Die finanziellen Folterinstrumente für Wohnungsinhaber nach der Bundestagswahl liegen bereits in der Schublade!

Ein weitgehend unter Wohnungseigentümern und Mietern noch unbekanntes Buch mit Titel „Energieeffizienz in Gebäuden – Jahrbuch 2013„ (Herausgeber Jürgen Pöschk) zeigt die möglichen Instrumente, die nach der Bundestagswahl auf uns zukommen können. Wer das Buch studiert, hat den Eindruck, dass das Autorenkollektiv dem Bürger nichts zutraut und deshalb jeglichen Spielraum zu eigenen sinnvollen Entscheidungen entziehen will, um die Weltrettung mit konsequenter Energieeinspartechnik durchzusetzen. (320 Seiten, Verlag und Medienservice Energie, Berlin 2013, ISBN: 3936062099, 29,50 €).

„Alle wollen Energieeffizienz an Gebäuden, aber (fast) keiner realisiert sie“, das ist die Meinung des Herausgebers. Er hat deshalb ein Autorenteam mit EU-Energiekommissar Günther Öttinger, Bundesbaubauminister Dr. Peter Ramsauer und vielen weiteren bekannten Persönlichkeiten für das Werk gewonnen, die zwar gewisse Differenzierungen im Detail zum Besten geben, aber grundsätzlich bei den Eckpunkten einer Meinung sind. Möglicherweise haben die Buch-Autoren bis heute noch nicht begriffen, warum inzwischen die überwiegende Zahl der Bürger mit EU-Vorgaben, Energiewende, Klimapolitik, dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) und der Energieeinsparverordnung (EnEV) nur staatlich angeordnete Abzocke und Bürgergängelung verbinden. Niemand dieser werten Autoren hat mutmaßlich erkannt, dass selbstverständlich jeder Bürger Energie und Kosten dort einspart, wo es ihm vernünftig erscheint und Entmündigungen und Vorgaben bis ins Detail, so wie die meisten Politiker, Bürokraten und Führungskräfte der Verbände es für richtig halten, auf berechtigten Widerstand stoßen müssen. 

Wie dem Bürger eine stromliniengebügelte Meinung übergestülpt werden soll, vermittelt dieses Buch. Gegenmeinungen waren scheinbar nicht erwünscht und wurden nicht zugelassen.

Eine Pro- und Kontra-Diskussion zum Nutzen der Bürger und unserer Volkswirtschaft kann man von dem Buch deshalb nicht erwarten – wohl aber Hinweise darauf, was nach der Bundestagswahl von uns in Sachen Gebäudesanierung gefordert wird. Für die Einleitung des auf uns zukommenden Szenarios ist EU-Energiekommissar Günther H. Oettinger zuständig. Er macht klar, dass der Energieverbrauch um 20 Prozent bis 2020 herunterzuschrauben ist. Das ist EU-Vorgabe. Um das zu erreichen, müssen „Nationale Energieeffizienz-Richtlinien“ her sowie eine Investitionsstrategie. Es sind Energielieferungsbeschränkungen, Strafzahlungen auf Energieliefermengen oder gar „freiwillige“ Verzichtsvereinbarungen vorgesehen. Es müssen „intelligente Zähler“ angeschafft werden, damit dem Bürger jeden Tag vor Augen geführt wird, wann er schon wieder über die „Energiestränge“ geschlagen hat.

Warum das alles? Natürlich wegen der Treibhausgasemissionen in der EU und der erforderlichen Klimarettung. Dass sich seit über 15 Jahren das Weltklima abgekühlt hat, kann dabei nicht interessieren. Gegenmeinungen werden da niedergebügelt wie unlängst vom Umweltbundesamt.

Die Nachhaltigkeitsstrategie ist durchzuziehen, was sie auch kostet und nützt. Und Deutschland spielt dabei wieder den Musterschüler. Schon einmal sollte am deutschen Wesen die Welt genesen. Bis 2050 soll der klimaneutrale Gebäudebestand erreicht werden.

Einen Beweis, dass mit Gebäuden das Klima beeinflusst oder neutral gehalten werden kann, was immer das auch heißen soll, liefert das Buch nicht – wie auch?

Der Mensch muss umerzogen werden, dann klappt es auch. Nach Mittwoch kein Fleisch in der Kantine könnte es auch einen energielosen Tag einmal in der Woche geben, vielleicht gleich am Donnerstag. Da gäbe es in der Kantine dann Kaltschale und kalten Kaffee vom Vortag und umweltschädliche Autos könnten an diesem Tag nicht produziert werden.  Das hätte doch was und könnte den GRÜNEN gefallen. Nur so oder so ähnlich wäre ein Sieg über das Klima dank Klimawissenschaft möglich.

Das Buch vermittelt deshalb auch  Einblicke in den Klimakampf unserer Parteien CDU/CSU, SPD, GRÜNE, FDP, DIE LINKE und PIRATEN, der auf uns zukommt. Keine Partei unterscheidet sich von der anderen. Man hat den Eindruck, dass einer das Programm der anderen Partei abgeschrieben hat, die Textbausteine von den bekannten Klimaschützern stammen und nur anders angeordnet wurden. Nur der CDU/CSU und FDP kann man dabei zugute halten, dass sie mehr auf eine Freiwilligkeit des Bürger setzt. Massives Ordnungsrecht schließt die SPD nicht aus, die GRÜNEN und die LINKEN halten es für erforderlich. Lediglich die PIRATEN haben die gleiche Forderung wie Hausgeld-Vergleich e.V.: „Mieterhöhungen wegen energetischen Modernisierungen dürfen nur in der Höhe erfolgen wie damit Energie eingespart wird.“ Sonst kommt es zu den drastischen Mietanhebungen wie sie bisher erfolgen. 

Überraschend spricht einzig die SPD Klartext im dem Bürger bereits bekannt Sinne:

„Die Einsparungen an Energiekosten amortisieren nie die nötigen Investitionen – auch nicht langfristig.“

Doch könnte die SPD nicht Partner der GRÜNEN sein und bleiben, wenn sie nicht dem gleich hinzusetzt: Weil es sich niemals lohnt, „müssen wir die richtigen Förderinstrumente als Ausgleich und Entlastung bereitstellen.“ Sozis wie die GRÜNEN verstehen darunter wieder Zuschüsse des Staates, also Fördergelder auf Pump oder aus Steuererhöhung, statt volkswirtschaftlicher Vernunft.

Das Jahrbuch zeigt bereits die Details, wie der Bürger klimaschützend geplündert werden könnte – rechtlich einwandfrei selbstverständlich. Da hilft Prof. Dr. jur. Stefan Klinski von einer Berliner Hochschule und Veit Bürger vom Öko-Institut speziell und die Studie des den Wohnungsinhabern bereits wohl bekannten Umweltbundesamtes im Besonderen. Schließlich hat dieses Amt bereits „beste“ Erfahrungen mit den Betriebskosten für das eigene ökologische Modellvorhaben in Dessau. Der Bundesrechungshof bemerkte zu diesem Gebäude des Umweltbundesamtes:

„Die Betriebskosten des ökologischen Neubaus liegen deutlich über den Planungswerten und dem Durchschnitt herkömmlicher Gebäude.“

Auf unbedarfte Bürger zielen demnach auch die Vorschläge, mit denen das Weltklima in die gewünschte Richtung gebogen werden könnte.

Zunächst wird das „Prämienmodell“ oder „Bonusmodell“ favorisiert. Der Sanierer erhält einen gesetzlichen Prämienanspruch für „seine“ Sanierung – vergleichbar mit dem gesetzlichen KITA-Platz. Die garantierte Prämie sollen Gas- und Ölverkäufer als Aufschlag auf ihre Preise addieren. Für den Staat ist das dann kostenneutral, ja sogar mehrwertsteuererhöhend, weil der Gas- und Ölverheizer dann umso mehr zahlt. Als Vorbild gilt das EEG. Auch hier zahlt der arme Bürger die staatlich garantierten Renditen der Produzenten für den überteuerten Wackelstrom aus Sonne und Wind – eine bereits erprobte Geldumverteilung von unten nach oben liegt vor. Also eine wirklich volkswirtschaftlich sinnvolle und sozial gelungene Idee. Dann soll eine „Energieeinsparquote“ („Energieeinsparverpflichtungssystem“) kommen, immer bezogen auf das Vorjahr, egal wie hoch der verwaltungstechnische Aufwand dafür ist und ob damit sinnvoller Wachstum abgewürgt wird. Jedes Jahr gibt es einfach weniger zum Heizen.

Die „Klimaschutzabgabe mit Förderfonds“ (Klimaschutz-Obulus) ist ein weiteres Ziel.

Dabei soll der Hausbesitzer je nach der Gebäudeenergiequalität in einen staatlichen „Förderfond“ zahlen, aus dem dann die Sanierprämien ausgezahlt werden. Es zahlt der dämmungsunwillige Hausbesitzer für den Nachbarn, der Dämmungsverlockungen und den Werbeaussagen der Klimaschutz-Profiteure nicht widerstehen konnte.

Auch ein „Energiesteuerzuschlag mit Förderanspruch“ ist angedacht. Dies erscheint dem Betrachter weniger gelungen, denn Steuererhöhungen sind bereits von der SDP und den GRÜNEN in anderen Bereichen beabsichtigt.

Erhalten bleibt das „Vorzugszinsenmodell“. Mit Schuldenmachen haben die EU-Staaten bereits Erfahrung und dieses System soll mit niedrigen Zinsen auch in Deutschland dem Wohnungsinhaber zu Füßen gelegt werden. Dafür wird dem Sparer Substanzverlust seines Vermögens auferlegt. Ihm verweigert der Staat sogar eine auskömmliche Verzinsung als Inflationsausgleich. Auch hier ist Umverteilung angedacht – das Klima und die Ideen des Umweltbundesamtes haben es verdient. Was sonst noch erwähnenswert an diesen Werk ist:

Ÿ Es gibt eine Anregung vom Herausgeber, doch wieder eine Abzocke der Mieter beim Contractingsystem zuzulassen. Schließlich war die Mietrechtsnovelle in diesem Bereich ein Schuss ins Knie, wie man jetzt feststellte.

Von Siemens wird vorausgesagt, dass bei „Leichtgebäuden mit geringen Speichermassen“ (es sind die Energieeffizienzhäuser) – „Raumtemperatur-Schwankungen“ zu erwarten sind und der Komfort negativ beeinflusst werden könnte. Das erfordert dann Maschinentechnik (möglicherweise von Siemens), die angeschafft und gewartet werden muss. Prof. Dr.-Ing. habil. Claus Meier, der Rebell der energieeffizienten Bauphysik, brachte diese Entwicklung schon früher und verständlicher auf den Punkt. Er nannte solche Wohnverhältnisse in den modernen Pappendeckelbuden: „Barackenklima“.

Kein Wunder dass auch Dr. Rips vom Mieterbund im Buch seinen Kommentar abgibt. War er noch vor einiger Zeit mit der These unterwegs: „Klimaschutz ist die halbe Miete.“ Nachdem er inzwischen feststellen konnte, dass es genau anders heißt, nämlich Klimaschutz ergibt bis zu einer halben Miete mehr, plädiert er für die Drittelung der unwirtschaftlichen Aufwendungen. Ein Drittel der Plastikverpackung der Häuser soll der Mieter zahlen, ein Drittel der Vermieter und den Rest der Staat. Dann fällt dieser betriebswirtschaftliche Mist beim Mieter nicht ganz so krass auf, denkt Dr. Rips.

Resultat:

Das Buch ist eine hervorragende Plattform für Personen, die ihre Meinung hier zu Dingen abgeben konnten, die sie nicht zu zahlen haben oder falls sie überhaupt betroffen sein sollten, wegen ihres eigenen hohen Einkommens aus der Portokasse wegfertigen können.

Die betroffenen Bürger und deren wirkliche Interessenvertreter wurden nicht gehört.

Der Bürger sollte aufwachen und erkennen, was mit ihm geschehen soll und massiven Widerstand leisten. Das Buch kam rechtzeitig vor der Bundestagswahl, so dass jeder Bürger gewarnt wurde und die Möglichkeit hat, seinem Lieblingsabgeordneten die Meinung zu sagen und daran zu erinnern, dass die Bundesrepublik nicht das geworden wären, wenn man in den Aufbaujahren die Bürger gezwungen hätte, Geld in voraussehbare unwirtschaftliche Maßnahmen zu stecken und undurchdachte Planwirtschaft und Bürokratie exzessiv betrieben hätte. Und es gäbe noch eine Alternative: Dieses Mal eine Partei wählen, die solchen Unsinn nicht in ihrem Parteiprogramm hat – auch wenn diese Partei derzeit noch klein ist. Wir brauchen eine Partei, die bei der Energie- und Klimapolitik überfällige Korrekturen anstößt und durchsetzt.

Norbert Deul – Vorstand

Schutzgemeinschaft für Wohnungseigentümer und Mieter e.V.

Hausgeld-Vergleich / Hausverwalter-Check

Gehrestalstr. 8, 9112 Pommelsbrunn bei Nürnberg

Tel. 09154/1602

www.hausgeld-vergleich.de und www.buergerschutz-tag.de

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26 Kommentare

  1. @ #23

    Solch dämliche Fragen und Anmerkungen können auch nur Leute produzieren, die die Physik von Gasgemischen nicht begriffen haben.

  2. #24 Rainer Manz sagt: „Woher nehmen Sie die Gewissheit, dass von Ihren“ leicht nachzuweisenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten“ sich irgendetwas davon in der Baupraxis dauerhaft und um das Wort zu benutzen, nachhaltig bewährt hat.“

    Herr Manz, ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, ob sich Naturgesetze in der Baupraxis nachhaltig bewährt haben.
    Gruß
    Hans Jung

  3. An Herr Jung:

    Woher nehmen Sie die Gewissheit, dass von Ihren“ leicht nachzuweisenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten“ sich irgendetwas davon in der Baupraxis dauerhaft und um das Wort zu benutzen, nachhaltig bewährt hat. Dauerhaft heißt nicht nur 5, 10, 20, 30 Jahre.
    Sprich, woher nehmen Sie die Anmaßung sich überhaupt zum Bauen zu äußern? Ist das baufachlich fundiert oder nur Erfolg der Hauptstomirreführungen in diesem Lande?

    Und zum anderen habe ich mich im Fortgang meines Kommentars auf den Artikel bezogen und da Sie es nicht kapieren wollen,
    dass derartiger Unfug wie das Zupappen von Häusern mit Styropor und anderen Dämmzeug in erster Linie aus ZWANG und fehlerhafter wie auch bewusst falscher Information der politisch-administrativen Ebene dieses Staates bzw. der sich zum Höheren berufenen EU-Kommissionen erfolgt, tun Sie mir zwar leid aber Verständnis habe ich dafür nicht.

    Entweder sind Sie ein von der herrschenden Kreisen bezahlter oder, noch schlimmer, ein ahnungsloser, ideologisch auf Linie gebrachter Mensch, der hier auch noch Ablenkungsmannöver und Nebenkriegsschauplätze eröffnet.

  4. #12 Frank Barth sagt: „Viele Bauphysiker vertreten die Ansicht, dass – bezogen auf den abgeschlossenen Wohnraum – der Wasserdampf den Weg von innen nach außen nimmt, also dem Temperaturgefälle folgt.
    I.d.R. finden Sie diese Bewegungsrichtung auch vor, allerdings wird sie nicht durch das Temperaturgefälle, sondern durch das Dampfdruckgefälle ausgelöst und das ist abhängig von Lufttemperatur und relativer Luftfeuchte.“

    Herr Barth, das verstehe ich jetzt nicht.
    Die relative Luftfeuchte ist ja während der Heizperiode fast immer innen wesentlich niedriger als außen. (Meist nur 30-40%)

    Oder meinten Sie die absolute Feuchte?
    Führt der Dampftransport durch die Wand also zu einem Ausgleich der absoluten Feuchte?
    Gruß
    Hans Jung

  5. #20: Heinz Reeg

    Ihre Ausführungen sind prinzipielle richtig.
    Ergänzen möchte ich noch, dass ein nachträglicher DG-Ausbau im Vergleich zu normalen Wohnräumen in Vollgeschossen verhältnismäßig teuer ist.
    Tatsache ist jedoch auch, dass DG-Ausbauten – speziell noch mit sündhaft teuren, großen Lichtkuppeln oder Firstverglasungen Trend sind und in Innenstadtlagen stark nachgefragt werden.
    Da deren Verfügbarkeit sehr begrenzt ist, werden da auch entsprechend hohe Mietpreise erzielt, die i.d.R. deutlich über denen der anderen Wohnungen im Haus liegen.
    Ein Grund, warum heute viele Eigentümer auf den früher klassischen Wäscheboden und die Abstell-Abteile verzichten und dafür alles bis zum First ausbauen – z.T. als Maisonette-Wohnung, weil sie die erforderlichen Raumhöhen sonst überhaupt nicht realisieren können.
    Die Mehrkosten für den Dachausbau werden dann bei der Sanierung / Trockenlegung des Kellergeschosses gespart, so dass die Mieter Ihre Wäsche bei ungünstiger – bei fehelenden Trockenplätzen im Freien sogar immer – innerhalb der Wohnung trocknen müssen.
    Das ist dann zusätzlich mit einem erhöhten Feuchtigkeitseintrag in die Wohnung verbunden.
    So entstehen Probleme, die vor dem Dachgeschossausbau nicht vorhanden waren.
    Wenn Sie dann noch neue, isolierverglaste Fenster und eine Außenwand-Dämmung als energetische Sanierungsmaßnahme durchgeführt haben, steht Ihr Haus vor einer komplett neuen bauklimatischen Situation.

    Ergänzend zu Ihren Ausführungen würde ich gern hinzufügen, dass Sie Pfetten, Pfosten, Latten etc. nicht durch die nach oben abgegebene Wärme trocknen müssen.
    Das ist wirklich Energieverschwendung. Einen normale Belüftung der Dachräume – Schadensfreiheit der Dachbedeckung vorausgesetzt – ist vollkommen ausreichend, um die Dachkonstruktion vor Feuchteschäden zu schützen.
    Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist die preiswerteste und am wenigsten fehlerbehaftetste Dämmlösung, die Sie realisieren können.
    Ein vernünftiges Angebot vorausgesetzt, amortisiert sich diese Investition innerhalb der Nutzungszeit wirklich.
    Aber bitte verwenden Sie einen Dämmstoff auf Mineralwolle-Basis, Schmelzpunkt > 1.000 °C.
    Die Feuerwehr wird es Ihnen danken, wenn es jemals nötig sein sollte.

    Genaue %-Werte werden auch sehr schwer zu erhalten sein, weil Sie inzwischen nur noch selten, den unsanierten Altbau vorfinden. I.d.R. sind es heute Misch-Konstruktionen mit bereits teilweise oder auch vollständig ausgeführten Dämm- und / oder Sanierungsmaßnahmen.
    Da bei den meisten Mitmenschen aus dem Physikunterreicht doch noch das Wissen übriggeblieben ist, dass Wärme nach oben steigt, wurden und werden Dämm-Maßnahmen im Dach oftmals zuerst realisiert.
    Z.T. liegen diese schon Jahre oder Jahrzehnte zurück. Dadurch entsprechen sie nicht mehr heutigen Normvorgaben.
    Nichtsdestotrotz erfüllen sie, sofern schadensfrei, ihr Funktion, wobei zu beachten ist, dass sie ersten Zentimeter Dämmstoff immer die wirkungsvollsten sind.
    Unterm dem Gesichtspunkt sind die Angaben der Energieagentur NRW für die Transmissionswärmeverluste über das Dach sicher realistisch.
    Viel problematischer sind die Wärmebrücken.
    Da diese ebenfalls sehr oft auch im Dach zu finden sind, liegt es im Ermessen des Statistikers, ob er diese dem Dach oder den Wärmebrücken zuordnet.

  6. #19: Hans Jung

    Mit Ihren Anmerkungen zur Innendämmung haben Sie im Allg. Recht. Viele Bauphysiker vertreten die Ansicht, dass – bezogen auf den abgeschlossenen Wohnraum – der Wasserdampf den Weg von innen nach außen nimmt, also dem Temperaturgefälle folgt.
    I.d.R. finden Sie diese Bewegungsrichtung auch vor, allerdings wird sie nicht durch das Temperaturgefälle, sondern durch das Dampfdruckgefälle ausgelöst und das ist abhängig von Lufttemperatur und relativer Luftfeuchte.

    Mit der Innendämmung verhindern Sie aufgrund der höheren Oberflächen-Temperatur der Innenwand die Gefahr des Tauwasserausfalls und der daraus resultierenden Gefahr der Kultivierung von Schimmelpilzen, verlagern aber das Problem in die Zone des Übergangs Innendämmung – tragende Außenwand.
    Extrem kritisch werden diese „energetischen Sanierungsmaßnahmen“ für in der Außenwand befindliche tragende Holzkonstruktionen wie Fachwerk oder Holzdeckenbalken.
    Als Innendämmung sind hier die geläufigen Dämmstoffe wie Mineralwolle, Schäume, mittels Hitze aufgeblähte Mineralien (Perlite), Papierschnitzel (Isofloc) oder Naturfasern gemeint.
    Sie sind alle diffusionsoffen

    Zu Ihrer Frage nach WDV-Systemen mit mineralischen Dämmplatten:
    Grundsätzlichen finden Sie hier das gleiche Problem, da Mineralwolle ebenfalls diffusionsoffen ist und der Wasserdampf in den Dämmstoff eindringen kann.
    Die Auswirkungen finden Sie aus meinen Erfahrungen allerdings in gegenüber Kunstharzschäumen abgeschwächter Form.
    Die Faserstruktur des Dämmstoffes wirkt sich hier gegenüber den glatten Flächen der Kunstharzschäume positiv aus.
    Durchnässungen des Dämmstoffes treten vorwiegend an Fassadenflächen auf, die durch ungünstige bauliche Gegebenheiten schlecht abtrocknen können.
    Weniger Dämmstärke ist hier – entgegen landläufiger Meinungen und entgegen den Empfehlungen der Dämmstoff-Industrie – mehr und ermöglichen dem Wandaufbau aufgrund des Dampfdruckgefälles, das sich an sonnigen Tagen mit einer niedrigen relativen Luftfeuchte der Außenluft auch gegen das Temperaturgefälle richten kann, ein Austrocknen des Dämmstoffes, wenn sich Feuchtigkeit gebildet hat.
    Noch besser können Sie das durch eine funktionierende Hinterlüftung realisieren.

  7. #18: Frank Barth

    „Es steht Ihnen frei, Wohnen und Arbeiten im ungedämmten oder mangelhaft gedämmten Dachgeschoss zu „genießen“……“

    Sehen Sie, da liegt ein großes Problem. Warum das Dachgeschoss eigentlich ausbauen? Das gab es früher nicht. DG-Ausbau wurde anfangs aufgrund fehlendem Wohnraums forciert. Weiterhin sorgt einer unsinnigen Baupolitik dafür, Häuser in gewünschter Größe zu errichten, so dass das DG geradeso kein Vollgeschoss wird. Warum nicht einfach in den B-Plänen ein Vollgeschoss mehr zulassen und einen DG-Ausbau ausschließen?
    Sie kennen sicher auch Spitz- und Flachböden. Das freut den Hausbesitzer, weil ein paar weggefegte Ziegel von innen repariert werden können; Schäden werden schnell erkannt, kein Gerüst nötig, kein Zimmer versaut etc.. Die nach oben abgegebene Wärme sorgt dafür, dass Pfetten, Pfosten, Latten etc. trocken bleiben. In der Dämmung vergammeln sie bei Wassereintritt binnen jahresfrist.

    „Ja, 15% oder eben 35%,….“

    Tja Prozente und nirgends eine Untersuchung oder Beleg dafür. Aus meiner Berufserfahrung sind 35% total überzogen. Die Energieagentur NRW nennt für das Dach Wärmeverluste von 10-15% im Wohnungsbau. Kennen Sie Verluste von über einem Drittel übers Dach aus Ihrer Berufspraxis im üblichen Wohnungsbau?

  8. #17 Herr Barth,
    klingt plausibel. Das wäre dann genau der umgekehrte Effekt, der im Winter bei einer schlechlecht durchgeführten Innendämmung an der Innenwandfläche unter der Dämmung auftritt.
    Wissen Sie, ob das Problem auch bei mineralischen Dämmplatten (jetzt wieder auf Außendämmung bezogen) auftritt?
    Gruß
    Hans Jung

  9. #15: Heinz Reeg

    Ich darf mich aus #11 zitieren:

    „Letztere Maßnahme die (nachträgliche Unter- und / oder Zwischen-Dämmung) ist auch die letzte, die Sie in Erwägung ziehen sollten, da in der Ausführung am fehleranfälligsten.“
    Feuchteschäden sind dann die Folge.

    Es steht Ihnen frei, Wohnen und Arbeiten im ungedämmten oder mangelhaft gedämmten Dachgeschoss zu „genießen“. Bei funktionierender Dachbedeckung werden Feuchteschäden nicht entstehen.
    Das Plumpsklo auf halber Treppe tut’s auch – und funktioniert – und ist auch preislich unschlagbar.
    Ausgaben für Durchhalte- und Motivationspräsente für Ihre Familie sind da aber nicht berücksichtigt.

    Seien Sie bitte auch vorsichtig bei publikumswirksamen Zahlenangaben von Dachdeckerbetrieben nach schadensträchtigen Unwettern. Die Aussagen zielen mehr in Richtung Versicherungen und Gutachter und die öffentliche Hand, die sich um die Ermittlung der Schadenshöhe bemüht. Da sind versteckte Kosten, die sich erst bei genauerer Untersuchung immer noch ergeben, schon mit eingepreist.
    Bitte denken Sie auch an Förderinstrumente wie Darlehen der KfW-Bank für energetische Maßnahmen. Da wird der Mehraufwand für die energetische Sanierung gern schon mal etwas höher angesetzt – zu Lasten der eigentlichen Bedeckung.

    Transmissionsverluste:
    Ja, 15% oder eben 35%, wenn Sie die Minimum-Werte berücksichtigen.
    Ich muss Ihnen hier nicht den Sinn von ca.-Werten erklären?

  10. #13: Hans Jung

    Gern.
    Gerade im Hochsommer, der in unseren Breiten von hohen relativen Luftfeuchtigkeiten bestimmt wird, dringt Wasserdampf ungehindert in ein WDV-System ein.
    An der wandseitigen Oberfläche der Dämmung stößt der Wasserdampf auf die tragende Außenwand, die kälter ist als der Dämmstoff.
    Die Folge ist Kondensation und Tauwasserausfall, der wiederum eine Durchfeuchtung der tragenden Außenwand aufgrund der Kapillar-Wanderung des Wassers bewirkt.
    Ein Teil des Kondenswassers wandert zurück in den Dämmstoff und durchfeuchtet ihn.
    Abhängig von der Stärke des Dämmstoffs, der Einbausituation und der Ausrichtung des Gebäudes ist der Dämmstoff in wenigen Jahren durchnässt und seiner Dämmeigenschaften enthoben.

    Anschaulich machen können Sie sich die physikalischen Vorgänge indem Sie im Hochsommer eine Styropor-Platte auf einen ebenen Kellerfußboden legen.
    Schauen Sie nach 3 Tagen das Ergebnis an der Kontaktfläche Styropor – Kellerfußboden an.

  11. #11 Frank Barth

    Vielleicht sollten Sie sich noch mal den link aus #7 ansehen und dann meine Anmerkung #9 dazu noch mal lesen.
    In Ihrem Kommentar #10 benennen Sie korrekt die Gefahren durch Feuchteschäden bei Außenwanddämmungen. Gleiches gilt natürlich auch für die Dachkonstruktion.
    Und nebenbei, bei Ihrer Aufzählung der Transmissionswärmeverluste verbleiben für das Dach noch 15%. Da lag ich mit meinen „vielleicht“ 10% ja nicht daneben 🙂

  12. #12 Sehr geehrter Herr Manz
    lassen Sie doch bitte mal kurzzeitig allgemeines Lamento über Parteien und die EU, und vor allem die Bibel aus dem Spiel.

    Es geht hier um das Zusammenspiel von nicht nur „allgemein anerkannten“, sondern leicht nachzuweisenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten.
    Nur weil Sie etwas nicht auf Anhieb verstehen müssen Sie nicht gleich jemanden als Lügner beschimpfen.

    Der „Dämmung“ sagt auch niemand „wundersame Wirkungen“ nach. Sie reduziert lediglich den Wärmedurchgang.
    Gruß
    Hans Jung

  13. #10 Frank Barth sagt: „Mit den klassischen WDV-Systemen, die der Großteil der Bevölkerung unter einer Außendämmung versteht, werden Sie nur anfänglich den gewünschten Effekt erreichen.
    Die Gefahr der Feuchtebildung hinter der WDV-Fassade ist leider sehr allgegenwärtig.“

    Herr Barth, könnten Sie das präzisieren?
    Woher kommt diese Feuchte?
    Gruß
    Hans Jung

  14. Es zeigen sich ja auch hier wieder bei Kommentatoren die Unkenntnis oder bewusstes Lügen zu Dämmungen und deren wundersamen Wirkungen. Nun, was allgemein verbreitet und „anerkannt“ ist, muss ja schließlich richtig sein, oder?
    Alle glauben es, alle machen es, also stimmt es. Deswegen können sich Irrtümer auch über Generationen halten.

    Was mich jedoch viel mehr erschreckt und schockiert sind die, sich in solchen gesetzlich über Brüssel initierten Zwangsmaßnahmen eindeutig totalitär erkennbaren Züge in demokratischen Staaten bzw. aus solchen bestehender Staatengemeinschaft wie die EU. Und die Ahnungslosigkeit, ja oftmals Zustimmung einer un- und halbwissenden Bevölkerung, auch weil solche Einschränkungen persönlicher Freiheiten und des Privateigentums häppchenweise, über die Hintertür und unter Verwendung vordergründiger „Erfordernisse“ wie dem Klimaschutz, Energieffizienz und Ressourcenschung untergejubelt werden. Und am Ende „nur“ den Einzelnen mehr oder weniger trifft. Und am besten den Nachbarn, oder etwa nicht? Das sogenannte Glühlampenverbot war eines der erfolgreichen Testläufe dazu.

    Glaubt Ihr wirklich das hört auf mit der Wahl irgendeiner vielleicht sich nun alternativ nennender Parteien? Nein, das hört erst auf, wenn das politisch „Gestaltende“ nicht mehr auf das allgemeine Unwissen der so mit Umverteilung und Umgestaltung zwangsweise „beglückten“ Bevölkerung „bauen“ kann. Nun, dass das noch lange und sich steigernd dennoch weiter läuft, dafür sorgen eine Heerschar überzeugter und davon profitierender Kreise wie z.B. den nach Macht und Einfluss gierenden „Gestalter“ und deren medialet Sprachrohre, besondern im Staatsfunk. Und unterstützt von den politischen „Wohltaten“ profitierender oder vermeintlich sich Vorteile versprechender Wählerschaften.

    Und immer bewahrheitet sich ein Bibelspruch: Nicht an den Worten, an den Taten werdet Ihr sie erkennen.
    In der Demokratie leider erst nach der Wahl.

    Mir bleibt da nur der Spruch – Wer die Wahl hat die Qual. Und den Spruch sollte man wahrhaft wörtlich nehmen. Nicht nur am 22.9.

  15. #9: Heinz Reeg

    EIKE – Europäisches Institut für Klima und Energie
    steht hier im Kopf.

    Eine gewisse Seriosität sollte diesbezüglich Verpflichtung für eigene Beiträge sein.
    Mit „vielleicht“ kommen wir da nicht weit.

    Wo gehen die verbleibenden 90% Heizenergie „verloren“, wenn nicht in Haupttransmissionsrichtigung von Wärme – also von unten nach oben. Und da sind wir abhängig von der jeweiligen Veröffentlichung zwischen 20 und 30 % rechnerischer Transmissionsverluste, sofern in der Vergangenheit keine dämmwirksamen Maßnahmen ausgeführt wurden. Der tatsächliche praktische Transmissionsverlust ist dabei immer abhängig von den örtlichen Gegebenheiten.
    Die Dämmung der oberen Geschossdecke bei unbewohnten Dachräumen – i.d.R. mit dem geringsten Aufwand und einer für den Ausführenden wenig fehleranfälligen Konstruktion verbunden – stellt eine der sinnvollsten Maßnahmen zur Verbesserung der Energiebilanz eines Gebäudes dar.
    Wollen Sie das Dachgeschoss zu Wohn- oder Arbeitszwecken nutzen, kommen Sie um eine Dämm-Maßnahme der Dachfläche als Unter- / Zwischen- oder Übersparren-Dämmung oder einer Kombination aus mehreren nicht herum. Wirtschaftliche Überlegungen sind da zweitrangig. Sowohl im Hochsommer als auch Winter müssten Sie bei einem Verzicht auf geeignete Dämm-Maßnahmen auch auf jeglichen Wohn- und / oder Arbeitskomfort verzichten.
    Das wollen Sie sicher nicht.

    Ihr Verweis auf die Unwirtschaftlichkeit von Dämm-Maßnahme im klassischen Sinn trifft jedoch in vielen Fällen auf die anderen Gebäudeteile der Außenhülle zu.
    Insofern haben Sie mit Ihrer Einschätzung Recht, nur am gewählten Beispiel ist der Nachweis unglücklich gewählt.
    Verzichten auf geeignete Maßnahmen werden Sie nicht können, wenn die vorhandene Konstruktion ungeeignet für die vorherrschende der geplante Nutzung der Räumlichkeiten ist.
    Dann fließen in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung aber auch gesundheitliche Risiken, zu erwartende Gebäudeschäden, Sanierungskosten u.ä. mit ein.

    Noch die weiteren Transmissionsverluste in einem Gebäude zur Ergänzung:

    Außenwand: ca. 20 bis 30 %
    Kellerdecke / Bodenplatte: ca. 10 %
    Fenster: ca. 25 bis 30 %
    Wärmebrücken: ca. 5 bis 10 %
    Techn. Anlagen: ca. 5 % (insbesondere Lüftungsanlagen)

    Kleine Anmerkungen zu den Kosten:
    Die wirksame Dämmung der oberen Geschossdecke wird Sie in einem EFH, selbst einem größeren nicht 8.000 € kosten.
    Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Dachbedeckung bekommen Sie für 8.000 € eine feine Aufdach- oder Übersparrendämmung. Selbst eine nachträgliche Unter- und / oder Zwischen-Dämmung ist für den Betrag drin, ergänzend dann durch Abbruch- und Wiederherstellung der raumseitigen Oberflächen.
    Letztere Maßnahme ist auch die letzte, die Sie in Erwägung ziehen sollten, da in der Ausführung am fehleranfälligsten. Kommen dort ungeeignete Materialien, unterlassene oder ungeeignete Detaillösungen und Nicht-Fachleute zum Einsatz ist der Verzicht auf diese Maßnahme die bessere Lösung.
    Sie werden ruhiger schlafen und weniger über gesundheitliche Probleme klagen.

  16. #8: Hans Jung

    Die Ironie in #6 war eigentlich erkennbar.

    Ihre Feststellung:
    „Das (beste) Gegenmittel ist eine Außendämmung, welche die (raumseitige) Wand-(Oberflächen-)temperatur über den Taupunkt hebt und somit Kondensation der Raumfeuchte verhindert.“
    ist vom Grundgedanken sicher richtig bzw. haben Sie das Richtige gemeint.
    Wandtemperatur würde ich durch „raumseitige Wand-(Oberflächen-)temperatur ersetzen.
    Das „beste“ würde ich jedoch unter Vorbehalt sehen, weil es abhängig ist von der jeweiligen Situation vor Ort.
    (Ich gehe da mal an der Stelle davon aus, dass Sie kein Profiteur von Fassadenprofilen auf Styropor oder Styrodur-Basis sind.

    Entscheidend an Ihrer Formulierung ist jedoch, was Sie unter Außendämmung verstehen.
    Mit den klassischen WDV-Systemen, die der Großteil der Bevölkerung unter einer Außendämmung versteht, werden Sie nur anfänglich den gewünschten Effekt erreichen.
    Die Gefahr der Feuchtebildung hinter der WDV-Fassade ist leider sehr allgegenwärtig.
    Daraus resultiert dann nicht nur eine Durchfeuchtung des Mauerwerks.
    Mit der WDV-Fassade nehmen Sie dem Mauerwerk auch die Chance, zügig wieder auszutrocknen.
    Damit erzielen Sie nicht nur keine Dämmwirkung mehr, sondern holen sich explizit Bauschäden in Ihr Haus, die im Sanierungsfall richtig teuer werden. Denken Sie nur an den Fall, dass Sie nicht nur Mauerwerk, sondern auch hölzerne Konstruktionen im Außen-Mauerwerk finden.
    Ich muss Ihnen die Folgen hier nicht schildern.

    Dass sich das Ganze oftmals über Jahre nicht als Problem oder Gefahr darstellt, ist der Weisheit und / oder dem Sicherheitsgedanken unserer Väter und Großväter als Baumeister zu verdanken, die Gebäude mit einer erheblichen Fehlertoleranzschwelle erstellten, die unter ökonomischen Gesichtspunkten heute nicht mehr realisiert werden.
    Dass in vielfältiger Weise dem Schadenseintrag diametral entgegenwirkende positive Prozesse einer frühzeitigen direkten Schadensentwicklung und –ausbreitung nach der „Plastikverpackung“ – nette Wortschöpfung von Herrn Deul – in unseren Gebäuden zusätzlich ablaufen, sei an dieser Stelle nur ergänzend hinzugefügt.

    Außendämmungen, die tatsächlich in der Lage sind, Energiekosten zu reduzieren und einem gewolltem positivem Einfluss auf die vorhandene Bausubstanz bewirken, sind inzwischen realisierbar und in Langzeitversuchen auch als solche erfolgversprechend getestet worden.
    Da diese Konstruktionen nicht so die Umsatzbringer der Dämm-Industrie sind, eine handwerklich gewissenhafte Verarbeitung und Ausführung erfordern und darüber hinaus die gesetzlichen Vorgaben nur bedingt erfüllen, werden Sie diese in einschlägigen Medien nicht beworben finden und vom Malergehilfen für WDV-System nur ungläubiges Lächeln ernten.
    Nur – wohnen müssen Sie anschließend darin – und zum Schluss auch noch die Entsorgungs- und Sanierungskosten tragen.

  17. #7
    Jeder kann sich befreien lassen, wenn die Dämmmaßnahme unwirtschaftlich ist. Durch das Dach gehen vielleicht 10 % Heizenergie „verloren“. D. h. bei einem EFH mit 4000 Liter Heizölverbrauch, könnte bei 1 €/l 400 € eingespart werden. D. h. wiederum, dass die Dämmmaßnahme höchstens 8.000 € kosten dürfte, unwahrscheinliche Lebensdauer von 20 Jahren vorausgesetzt. D. h. praktische alle Dachdämmungen sind unwirtschaftlich und damit rausgeschmissenes Geld.

  18. #6 Johannes Ruckelshausen sagt: „Schimmel in der Wohnung ist „Leben im Einklang mit der Natur.“

    Nein, Herr Ruckelshausen. Schimmel kann sogar äußerst ungesund sein.
    Das beste Gegenmittel ist eine Außendämmung, welche die Wandtemperatur über den Taupunkt hebt und somit Kondensation der Raumfeuchte verhindert.
    Gruß
    Hans Jung

  19. Schimmel in der Wohnung ist „Leben im Einklang mit der Natur.“

    Schimmel sorgt für „Vielfalt“ und „Buntheit“ auf Tapeten und Decken, hat keine Atomstrahlen und schützt das Klima. Wir brauchen eine Willkommenskultur für Schimmelpilze in unseren Wohnungen, denn sie sind eine echte Bereicherung für uns alle, zumindest für die Styroporindustrie.

    So lasset uns Deutschland dämmen, verspargeln, vermaisen und verspiegeln, damit wir aus der Klimahölle errettet, vom Atomstrahl erlöst, mit Energie erneuert und vom Übel des Wohlstandes befreit werden.

    Ökem

    Von falschen Ideen oder bösen Mächten beherrscht, können Menschen inmitten blühender Landschaften verhungern. (oder verschimmeln)
    Edgar. L. Gärtner:

  20. Es ist ganz wunderbar simpel:

    Würden Energiesparmaßnahmen mittelfristig zu einer Einsparung bei den Energiekosten eines Hauses oder einer Wohnung führen, wäre keinerlei Förderung notwendig, da sich dann die Maßnahme ja selbst finanzieren würde.

    Da der Staat abe rmit Milliarden ud Abermilliarden fördert, widerlegt er ein solches Argument gerade selbst.

  21. Oh mon Dieu ! Herr, schmeiß Hirn vom Himmel und bitte, bitte, ziele ganz genau …..

    witziges captcha: erloese (uns von den Bösen)

  22. Alle angekündigten Maßnahmen zur Energiewende zielen darauf ab, die Kosten noch intransparenter zu machen (als sie es jetzt schon sind). Indem man wie beschrieben z.B. ein Drittel den Mieter, ein Drittel den Vermiter, und den Rest den Staat bezahlen läßt, blickt niemand mehr durch, wieviel das kostet und wer das eigentlich bezahlt! Die Politik hatte in dieser Hinsicht schon Erfolg mit den sog. „Arbeitgeberanteilen am Sozialversicherungsbeitrag“: Da heißt es „die Hälfte zahlt der Arbeitgeber“, und das schockierende ist, das praktisch alle Leute darauf reinfallen und wirklich glauben daß man ihnen so eine Last abnimmt, und das seit 60 Jahren. Die Hoffnung daß die Wähler dieses Spiel durschauen ist also sehr gering.

  23. In meiner Heimatstadt sind nach der Wende 1990 tausende Plattenbauten mit Plastefenstern und Isolierschichten aus Styropor versehen worden. Die Folge, die Wände können nicht mehr atmen, die Luftfeuchtigkeit steigt, die Folge extremer Schimmelbefall. Und das nicht nur in Ausnahmewohnungen, sondern flächendeckend. Hinzu kommt, einzig die Isolierung von Heißwasserrohren brachte eine Kostenreduzierung. Die zu tragenden Investitionskosten übersteigen die Einsparungen bei weitem, noch mehr jetzt mit den EEG im Rücken. Und die Wohnqualität (Tapeten und Anstriche halten nicht) sowie die Haltbarkeit der Wohnungen sinkt, bei Mietpreisen in einer Kleinstadt, die denen in Großstädten in nichts nachstehen, aber kein adäquates Einkommen in der Region vorherrscht. Merke: viel hilft nicht immer viel.

  24. „Lediglich die PIRATEN haben die gleiche Forderung wie Hausgeld-Vergleich e.V.: „Mieterhöhungen wegen energetischen Modernisierungen dürfen nur in der Höhe erfolgen wie damit Energie eingespart wird.“ Sonst kommt es zu den drastischen Mietanhebungen wie sie bisher erfolgen. “

    Nette Forderung die Sie da bringen, die Frage stellt sich nur welches Bürokratiemonster soll das überwachen?

    Wenn ich jetzt einfach mehr verbrauche, wie soll ich beweisen das ich nicht mehr verbraucht habe, weil es mich ja jetzt weniger kostet oder viel es draußen einfach kälter war?
    Und bekomme ich dann vielleicht auch Geld vom Vermieter zurück, sozusagen eine Heizflatrate?

    Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin auch dafür das der Dämmwahn absoluter Schwachsinn ist, wäre er das nicht benötigte es weder Subventionen noch Verordnungen. Aber das mit der Differenzzahlung an den Vermieter halte ich für, sagen wir mal, nicht ganz zuende gedacht. Aber über eine Heizflatrate würden sich bestimmte viele freuen 😉

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