Temperaturdaten stark beeinflusst durch lokales Bevölkerungswachstum

Ross McKitrick
Hiermit möchte ich zeigen, warum die Analysen von Parker und BEST die Beweise für eine Verunreinigung der Temperaturdaten nicht widerlegen. Außerdem umreiße ich, was man vermutlich tun müsste, um dieses Problem ordnungsgemäß zu lösen.

Umfassende Tests sozio-ökonomischer Signale in den Klimadaten der Erdoberfläche: Bei Climate Change habe ich eine neue Studie abgelegt zur Frage, ob die Klimadaten an der Erdoberfläche durch nicht-klimatische Faktoren hinsichtlich sozio-ökonomischer Entwicklungen verzerrt werden:

Ich versuche nicht, diese Debatte ein für allemal zu klären, sondern konzentriere mich stattdessen auf die Frage, warum die vielen Versuche, die zeigen sollen, dass die Daten nicht verunreinigt sind, nicht das Ergebnis widerlegen, sondern im Gegenteil, dass dies tatsächlich der Fall ist.

Das Problem hatte darin bestanden, dass die Autoren sich nicht überlappende Datensätze sowie unterschiedliche Methoden verwendet haben und am Ende nur erreicht haben, dass sie übereinander reden. Ich argumentiere, dass der Weg zur Klärung dieser Frage darin besteht, ein umfassendes Rahmenwerk zu übernehmen, in dem beide Arten der Ergebnisse mit dem gleichen Datensatz gezeigt werden können, wobei man in einer begrenzten Untermenge eines anderen Modells landen kann und die Begrenzungen formal getestet werden können.

Ich zeige zwei Beispiele. In einem davon habe ich eine Äquivalenz nach Parker zwischen nächtlichen Minimum-Trends unter windigen und windschwachen Bedingungen nachgebildet. Danach habe ich gezeigt, dass dies in einen Temperatur-Datensatz mündet, von dem man zeigen kann, dass er mit dem Bevölkerungswachstum korreliert. Ich habe auch die Ergebnisse nach BEST nachgebildet, dass nämlich ländliche Trends etwas größer sind als städtische, und habe gezeigt, dass dieses Ergebnis in einer begrenzten Untermenge eines größeren Modells auftaucht, in dem sozio-ökonomisches Wachstum signifikant mit Temperaturtrends korreliert. In beiden Fällen werden die Restriktionen, die erforderlich sind, um das Modell keine Verunreinigung der Daten zeigen zu lassen, widerlegt. Datenarchiv hier.

Beitrag gepostet bei: http://www.rossmckitrick.com/.
McKitrick, Ross R. (2013) Encompassing Tests of Socioeconomic Signals in Surface Climate Data
[
Umfassende Tests sozio-ökonomischer Signale in den Klimadaten der Erdoberfläche]

Climatic Change doi 10.1007/s10584-013-0793-5
http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs10584-013-0793-5
Abstract

Die Diskussion darüber, ob die Verstädterung und die damit verbundenen Sozio-ökonomischen Entwicklungen großräumige Klimatrends an der Erdoberfläche beeinflussen, wird mit nicht vergleichbaren Argumenten in die Sackgasse geführt. Jede Seite kann für sich beanspruchen, auf statistischen Modellen basierende Beweise zu stützen, die sich nicht überlappen und Rückschlüsse zulassen, die miteinander im Konflikt stehen, wobei jedoch das eine nicht das andere widerlegt. Ich argumentiere, dass derartige Diskussionen nur innerhalb eines umfassenden Rahmens geführt werden können, in dem man zeigen kann, dass die Ergebnisse beider Arten restriktive Formen des gleichen statistischen Modells sind, und die Restriktionen kann man testen.

Die hier zur Diskussion stehenden Themen machen die Konstruktion solcher Datensätze zu einer Herausforderung, aber ich zeige zwei anschauliche Beispiele.

Erstens, unbedeutende Unterschiede hinsichtlich der Erwärmungstrends in städtischen Temperaturdaten bei windigen und windschwachen Bedingungen werden in einem begrenzten Modell gezeigt, dessen allgemeine Form Temperaturdaten zeigt, die stark vom lokalen Bevölkerungswachstum beeinflusst sind.

Zweitens, es wird gezeigt, dass eine offensichtliche Äquivalenz zwischen Trends in einem Datensatz, der durch eine statische Messung der Verstädterung geschichtet ist, ein restriktives Ergebnis in einem Modell ist, dessen allgemeine Form einen signifikanten Einfluss lokaler sozio-ökonomischer Entwicklungen auf die Temperaturen zeigt.

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/06/17/new-paper-by-ross-mckitrick-temperature-data-strongly-affected-by-local-population-growth/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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2 Kommentare

  1. Bevölkerungswachstum, Enormer Anstieg des Energieverbrauches, Trockenlegung der Landschaft, Betonierung der Landschaft,Flächenverbrauch. Täglich werden in Deutschland 108 ha überbaut und der freien Fläche entzogen.
    Das sind die Hauptgründe (zu über 50%) für die gemessene Tempertaturerwärmung in den letzten 150 Jahren. Entstanden sind nun große flächenhaft zusammenhängende Wärmeinseln. Wir (Kowatsch, Kämpfe, Leistenschneider) haben diese Betrachtungsweise als den historischen Wärmeinseleffekt in die Literatur eingeführt. Die Naturflächen, die weniger Änderungen erfahren haben, sind nach der 16jährigen Abkühlungsphase seit 1998 bei manchen Monaten wie dem Mai wieder so kalt wie am Ende der kleinen Eiszeit. Bloß stehen dort keine Messstationen. Aber die vergleichenden Vergetationsbeschreibungen vor allem in unserer historischen Frühlingsliteratur und den Frühlingsliedern beweisen das. Der Mai macht in den Naturflächen Deutschlands immer noch die Bäume grün wie vor 200 Jahren. Die Phase der Erwärmung war viel zu kurz und dauerte etw von 1977 bis 1998. Seitdem wird es wieder kälter. Wäre die Welt unverändert so geblieben wie 1850, hätten wir also noch alle Bedingungen gleich, dann wären die jetzigen gemessenen Durschschnittstemperaturen praktisch genauso wie damals. Von Klimaerwärmung könnte schon deshalb keiner reden, weil die Messstationen immer noch die gleichen Temperaturen zeigen würden.

  2. Den letzten Satz finde ich am besten:
    „Zweitens, es wird gezeigt, dass eine offensichtliche Äquivalenz zwischen Trends in einem Datensatz, der durch eine statische Messung der Verstädterung geschichtet ist, ein restriktives Ergebnis in einem Modell ist, dessen allgemeine Form einen signifikanten Einfluss lokaler sozio-ökonomischer Entwicklungen auf die Temperaturen zeigt.“
    Aha alles klar… ^^
    Ich weiß zwar ganz grob was gemeint ist, aber komplizierter könnte man es kaum formulieren.

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