Der Biodiesel-Kollaps mit der Jatropha Pflanze! Keine Quelle des globalen Biodiesels mehr

Ein ambitioniertes indisches Biodieselprogramm, das 2003 von der Planning Commission of India initiiert worden war, fasste eine Pflicht ins Auge, herkömmlichem Diesel bis 2020 30% Biodiesel beizumischen. Dies schloss den Anbau der Jatropha-Pflanze auf Brachland in ganz Indien ein. Man mobilisierte Millionen Bauern mit niedrigsten Einkommen und landlose Arme mit dem Versprechen hoher Gewinne. Doch dabei könnte sich die mächtige Kommission zu stark auf die Meinung einer ihrer Spitzenfunktionäre verlassen haben, der eine Rate von Antworten von 19% bis 28% erwartet hatte, obwohl Erfahrungen der Vergangenheit klar Anderes gezeigt hatten.

Der Enthusiasmus nationaler Planer hinsichtlich dieser Pflanzensorte färbte sofort auf indische Forschungsorganisationen und Universitäten ab, die von Zuwendungen der Planning Commission abhängig sind, und viele dieser Institutionen wurden selbst zu Partnern beim Anlegen und dem Vorantreiben von Jatropha-Plantagen. Die extrem hohe Profilierung des Programms erregte weltweit Aufmerksamkeit und wurde rasch von China und einer großen Zahl weiterer asiatischer und afrikanischer Länder übernommen. Bis 2008 wurden global bereits 900 000 Hektar Land damit bepflanzt, und man erwartet, dass es bis 2015 12,8 Millionen Hektar sind.

Aber die Ergebnisse sind fast überall weit hinter den Erwartungen zurück geblieben, was zur Verelendung von Millionen Bauern mit kleinem Einkommen weltweit führte. Es scheint inzwischen ein extremer Fall eines Versuchs mit guten Absichten zu sein, die Klimaentwicklung abzuschwächen. Aber es wurde ohne adäquate Forschungen gestartet und in gutem Glauben von anderen Staaten übernommen. Und nun ist es vollständig fehlgeschlagen! Während sich Aktivitäten zur Abschwächung  oder Anpassung an die Klimaentwicklung verstärken und große Investitionen locker machen, besteht die Gefahr, dass solche Fehlschläge immer öfter vorkommen, es sei denn, dass „echte Sorgfalt“ (due diligence) institutionalisiert wird und angemessene Protokolle erstellt werden, um Interessenkonflikte zwischen Forschungsorganisationen zu vermeiden. Als Sofortmaßnahme könnte eine Institution wie die FAO intervenieren, um die weitere Ausbreitung des Jatropha-Anbaus in anderen Gebieten zu stoppen, wenn zuvor keine geeigneten Forschungen durchgeführt werden.

Link zum (längeren) Original (mit Copyright): http://pubs.acs.org/doi/full/10.1021/es201943v

Promode Kant ,India
Institute of Green Economy

 Jatropha ist eine Ricinus Staude, ähnlich dem Wolfsmilchgewächs.
Mit Dank an Leser Dr. Wiesner

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

 

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5 Kommentare

  1. Der jetzige Weg der Umweltenergiegewinnung mittels PV und Windanlagen hat Erfolge gezeigt aber ist nur fortsetzbar, wenn diese aperiodische Stromerzeugung entsprechende Spitzenspeicheranlagen benutzen kann.
    Um den Weinsberger Wald nördl. Donau auf SH 900m
    bieten sich an die 4,7TWh/a Potential, mit der Donau als Untersee, welches offenbar von den Österreichern nicht allein zu bauen sein wird und eines größeren Konsortiums bedarf.

  2. Ganz nebenbei: Jatropha ist keine Palme, hat mit einer Palme so wenig zu tun wie die Kartoffel. Sie ist ein Wolfsmilchgewächs, verwandt mit der Ricinus-Staude (Wunderbaum).

  3. Es ist eine Schande aus Lebensmitteln, Treibstoff zu machen und somit den Hunger in der Welt zu verschärfen, abgesehen davon, daß solche Ökoprojekte obendrein unausgegoren und unüberlegt sind, oft funktionsunfähig.
    Der Artikel zeigt sehr schön, wie unfähig diese Ökoplaner sind.
    ——————————————————————-
    zu #1: Dr. Harry Hain
    jawohl, freie Märkte und fairer Wettbewerb sollten immer im Mittelpunkt stehen (siehe Soziale Marktwirtschaft Ludwig Erhard)

    http://tinyurl.com/yqaf6k

    zu #2 Th.Hahn
    Ich stimme Ihnen zu…
    diese Idee einer verheerende, globalen Diktatur, zur Einführung einer „Neuen Welt Ordnung“ — New World Order (NWO) mit darauf folgender Reduktion der Weltbevölkerung, kommt wohl aus Amerika — aber auch aus England. — (mehr dazu, ganz unten im Video)…

    Die Große Transformation – hin zur Öko- Diktatur:

    — hier in Deutschland werden solche Gedanken (NWO) auch gehegt…

    … ein bestimmter Herr, aus dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
    Hans Joachim Schellnhuber verbreitet solche Ideen.

    Was noch schlimmer ist, er berät die Kanzlerin.

    Es gibt die von Schellnhuber angedachte „große Transformation“, die ursprünglich „Kulturrevolution“ heißen sollte.
    Lesen Sie die PDF – Datei des WBGU ( Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen)

    http://tinyurl.com/3q6kezm

    —————————————-

    hier der EIKE Artikel: „Bürger hört die Signale!“

    http://tinyurl.com/5rvm6du

    —————————————-

    Hintergrundinformationen zu Schellnhuber…

    a) Bericht von Bürgerrechtsbewegung:

    http://tinyurl.com/3ly4l2p

    b) ein aufschlussreicher, entlarvender Videobericht:
    Schellnhubers „Bescheidenheit“… kommt die „Grüne Diktatur“ von „ganz oben“?
    –sehen Sie dazu das Video

    http://tinyurl.com/44v3az7

  4. Mit diesem und weiteren Programmen versuchen also die Ökofaschisten um David Rockefeller, Prince Phillip, Prince Charles, Ted Turner usw., bis zu 5 MILLIARDEN Menschen auszurotten. Denn nach deren Meinung reichen 500 Millionen bis 2 Milliarden Menschen aus auf der Welt. Siehe Ted Turners Rede in Cancun.

  5. Frage: wieso soll eine Instutionalisierung helfen, wenn eine andere bereits versagt hat? Freie Märkte und fairer Wettbewerb sind wesentlich hilfreicher als eine Institutionalisierung (von echten Herausforderungen bis imaginären Problemen)

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