Schottische Windfarmen für Stopp der Stromproduktion bezahlt

Nicht nur in Deutschland treibt die massive Subventionierung der Winkraft durch das unsoziale EEG immer kräftigere Blüten. Jetzt werden WKA Betreiber auch dann noch bezahlt, wenn sie keinen Strom liefern. Schilda und Planwirtschaft lassen grüßen. Vor kurzem berichtete die britische BBC über eine derartige gewollte Verschwendung. Lesen Sie selbst.

Sechs schottische Windfarmen haben bis zu £300.000 erhalten, um die Stromproduktion einzustellen. Die über sechs Anlagen in Schottland verteilten Turbinen waren gestoppt worden, weil das Netz den erzeugten Strom nicht mehr aufnehmen konnte. Die Details der Auszahlungen kamen auf Grund von Nachforschungen der Renewable Energy Foundation (REF) heraus. REF erklärte, die Energiefirmen hätten £300.000 erhalten, damit sie die Turbinen  zwischen dem 5. und 6. April für mehrere Stunden abstellten
Den REF-Nachforschungen zufolge haben diese Auszahlungen dem 20fachen der Strommenge entsprochen, die mit laufenden Turbinen hätte erzeugt werden können.?Die größte Auszahlung in Höhe von £308.000 hat im April die Whitelee Windfarm in East Renfrewshire erhalten, die im Besitz von Scottish Power ist.?Die im Besitz von RWE nPower befindliche Farr Windfarm südlich von Inverness hat im gleichen Monat £265.000 erhalten.
Das im Besitz von SSE Renewables befindliche Hadyardhill in South Ayrshire hat für den Stopp der Energieproduktion £140.000 erhalten, die Blacklaw Windfarm in Lanarkshire – ebenfalls im Besitz von Scottish Power – hat £130.000 erhalten.
Die Millennium Windfarm in den Highlands und Beinn Tharsuin, nördlich von Alness, haben je  £33.000 und £11.500 erhalten.
Dr. Lee Moroney, Planungsdirektor für das REF, welches in der Vergangenheit die Subventionierung der Erneuerbaren kritisierte, sagte: "Die Unbeständigkeit der Windkraft stellt die Netzsteuerung vor Probleme, für die es keine billigen Lösungen gibt. Zukünftig brauchen wir größere elektrische Speichereinrichtungen und engere Vernetzung mit unseren EU-Nachbarn, so dass überschüssiger Strom verkauft oder gekauft werden kann, falls nötig."
Energie aber einfach nicht abzunehmen und Windfarmen noch großzügig dafür zu bezahlen, ist nicht nur teuer sondern auch sehr verschwenderisch.
"Die Regierung muss das Ausmaß und das Tempo des Windkraftausbaus überdenken, bevor die Kosten für den Umgang damit unerträglich hoch steigen und das Ausmaß der Verschwendung zu einem Skandal wird."
Vom National Grid verlautete, dass infolge starker Winde und schwerer Regenfälle in Schottland in der Nacht vom 5. auf den 6. April das Netz überlastet wurde, weil mehr Windkraft erzeugt als verbraucht worden wäre.
Sprecher Stewart Larque sagte: "Eine unserer Hauptaufgaben ist, das Energie-Angebot und den Bedarf aufeinander abzustimmen. In der Nacht vom 5. auf den 6. April stürmte und regnete es in Schottland sehr stark, daher wurde auch mehr Strom als normal aus Wasserkraft produziert."
Mr. Larque fügte hinzu, dass ein Fehler im Übertragungssystem den Transfer der Energie in den englischen Süden verhinderte und daher die Produktion abgeschaltet werden musste.
Er bestätigte auch, dass National Grid  £280m für den Ausgleich von Angebot und Nachfrage ausgegeben hätte.
Ein Sprecher des Department for Energy and Climate Change (DECC) beschrieb den Vorfall als "außergewöhnlich" und forderte mehr Speicherkapazität. "Zukünftig brauchen wir mehr Speicher für Strom und stärkere Vernetzung mit unseren EU-Nachbarn, um Stromüberschuss zu verkaufen oder bei Bedarf einzukaufen," fügte er hinzu.
Ein Sprecher der schottischen Regierung sagte, der Anteil der Erneuerbaren am schottischen Stromverbrauch betrüge 27,4% und fügte hinzu, dass National Grid für den netzweiten Ausgleich der Erzeugung aus allen Quellen und der Anpassung an den Verbrauch verantwortlich wäre und dass es vorkommen könnte, dass Erzeuger ihre Produktion im Rahmen des Prozesses drosseln müssten.: "Die schottische und die englische Regierung arbeiten gleichzeitig mit National Grid und Dritten in der Industrie zusammen, um die Netzkapazität zu stärken und Engpässe zu beheben."

Den Originalbetrag finden Sie hier

Die Übersetzung besorgte Helmut Jäger EIKE

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10 Kommentare

  1. Die Briten denken auch, dass sie mal andere Sektoren der CO2 Einsparung fördern müssen.

    Eine grüne Investmentbank soll die Erneuerung des KKW Parks für 320 Mrd.$ finanzieren in den nächsten 20 Jahren. Da weiß ich wo unsere Fachkräfte arbeiten werden.
    http://tinyurl.com/3oa2hyt

  2. #8 Sehr geehrter Herr Stender,
    der Grund ist der geringe Preis des Gases, es lohnt sich nicht, das Gas von jeder Ölplattform in Pipelines oder Schiffe oder zurück in die Erde zu schicken. Die Golfländer bauen lieber AKW’s, statt dieses kostenlose Gas zu benutzen. Warum wohl?

  3. #7 Sehr geehrter Hofmann,
    die von Ihnen genannte Menge Erdgas ist in der Tat gewaltig. Daher nehme ich an, dass technische (z.B.Plattform) und/oder wirtschaftliche Gründe einer Nutzung entgegenstehen. Informationen diesbezüglich habe ich jedoch nicht.
    Was fossile Energieträger betrifft, so verweise ich auf Kernbrennstoffe, welche auf lange Sicht verfügbar sein werden. Gruss GS

  4. Sehr geehrter Herr Stender,
    hier die Fakten zu Ihren Ausführungen:
    Die Energierücklaufzeit beträgt bei Windkraftanlagen etwa zwei bis sechs Monate und auch nach konservativen Schätzungen deutlich unter einem Jahr. Energetisch können sich nur Kraftwerke amortisieren, die regenerative Energiequellen nutzen, da fossile Brennstoffe verwendende Kraftwerke
    ständig nicht-regenerative Energievorräte verbrauchen. (Wikipedia-Windkraftanlage)
    Fackelgas: Ölförderer fackeln Gas im Wert von 40 Milliarden Dollar ab. Es ist eine gigantische Energieverschwendung. Bis zu 170 Milliarden Kubikmeter Erdgas werden jährlich
    auf Ölplattformen weltweit abgefackelt oder abgelassen. Wert: 40 Milliarden Dollar.
    Seit 1995 waren es Jahr für Jahr zwischen 150 und 170 Milliarden Kubikmeter. Das ist eine enorme Menge. Sie entspricht in etwa 30 Prozent des jährlichen Erdgasverbrauchs in der EU. http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/666494/
    MfG Dieter Hofmann

  5. Sehr geehrter Herr H.,

    auch die Windkraftwerke verbrauchen Rohstoffe. Die neueren sogar ein paar sehr knappe und teure.
    Eine Umstellung auf Gaskraftwerke ist ja wünschenswert, aber zum einen geht das nicht so schnell und zum anderen brauch man dafür Gas.
    Auch werden Windkraftanlagen nur abgestellt wenn ein akuter Netzzusammenbruch droht. Dieser Instabilität des Netzes wird nebenbei von ihren tollen Erneuerbaren verursacht. Nicht von den Kraftwerken.

  6. #4Dieter Ha,ha,ha

    das ist ja lustig oder besser naiv! Was glauben sie, bedarf es an Energie und Rohstoffen um eine einzige Windmühle zu bauen, zu transportieren und auf einem mächtigen Fundament (s.Landvebrauch)aufzustellen, damit diese Mühlen vieleicht zwischendurch mal etwas Strom erzeugen?

    Diese Rohstoffe kann man sinnvoller z.B zu Bau von Tunnelröhren für Hitec-Züge einsetzen um diesen Staat uptodate zu halten.
    Was ihr Fackelgas betrifft ist ,die Menge scheinbar zu gering um es WIRTSCHAFTLICH nutzen zu können. Sonst könnte man wahrscheinlich auch die Methan-Pfürze von 80 Millionen Deutschen sammeln und einspeisen.

  7. Leider werden Windkraftwerke abgeschaltet, die ohne Verbrauch von Rohstoffen Energie erzeugen. Daher ist es unbedingt notwendig, träge Großkraftwerke schon vorher abzustellen und durch schnell regelbare Blockheizkraftwerke zu ersetzen. Das Gas, das überall abgefackelt wird, könnte dafür geeignet sein.

  8. Wieso diese Auszahlungen dem 20fachen der Strommenge entsprechen und der Artikel nicht darauf eingeht wundert mich auch. Es wäre schon schlimm genug Geld zu bezahlen für Strom der nicht produziert wurde, aber das 20fache dessen?
    Danke trotzdem für den Artikel.

  9. Warum in die Ferne schweifen?
    Man lese im EEG §11 (Einspeisemanagement) und § 12 (Härtefallregelung) sowie die Einschätzung des hochzufriedenen Bundesverbandes Windenergie dazu http://tinyurl.com/69naarh

    Windbarone sind in Deutschland unter allen Umständen auf der sicheren Seite. Ihr Windstrom wird – erzeugt oder nicht – fürstlich vergütet. So hat jeder seinen Goldesel im Stall.
    Stromkunden werden in Deutschland unter allen Umständen zur Kasse gebeten. Sie füttern den Goldesel.

  10. Was mich an dem Vorgang am meisten verwundert und worauf der Artikel praktisch nicht eingeht ist die Höhe der Zahlungen. Warum bezahlt man jemand das 20fache seines Verdienstausfalls?
    Das stinkt doch nach Bestechnung.

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