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Nordsee: Meeres-Anstieg schwächt sich ab

Zunächst : 

Der Meeresspiegel steigt seit dem Ende der letzten Eiszeit, und hat sich seither im Gesamt-Trend immer mehr verlangsamt :

Abb. 1

Im Detail ist das allerdings etwas differenzierter,  d e n n  – es hat in den Jahrtausenden und auch in Jahrhunderten nach der Eiszeit immer wieder Beschleunigungen und Abschwächungen gegeben, ja – mehr noch – die dominierende Transgression wurde immer mal wieder durch Regressionen unterbrochen. Darüber hat Karl-Ernst Behre vom Küstenforschungs-Institut NIHK in Wilhelmshaven ein ganzes Buch geschrieben [2]. Daraus diese Graphiken:

 

Abb. 2

Die in Abb.2 nachgewiesene starke Dünkirchen-II-Transgression in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung (n.Chr.) von mehr als 1,5 Metern führte übrigens maßgeblich mit dazu, daß der in der Wesermarsch ansässige Volksstamm der Chauken („Altsachsen“) abwanderte :

Abb. 3

Welch ein Glück – von derartigen Anstiegsraten des Meeres sind wir heute weit entfernt! (=> Abb. 4-6).

An der Deutschen Nordseeküste gibt es zwei sehr alte Pegel-Meßstellen mit säkularen Meßreihen: Norderney seit 1890 und Cuxhaven sogar seit 1843. Das sind auch im globalen Maßstab außergewöhnlich lange Zeitreihen. Um so interessanter ist es, sich die Trends diesen Reihen in den Abbildungen 4-6 an zu schauen:

Abb. 4

Abb. 5

Die Ergebnisse sind eindeutig, und die Polynome zeigen es signifikant :

Der Meeres-Anstieg an der Nordsee schwächt sich aktuell in einem säkularen Zeitraum ab !

Mit Pegelauswertungen an der Nordsee hat sich schon vor einigen Jahren auch eine wissenschaftliche Untersuchung der Universität Siegen beschäftigt, mit diesem Ergebnis [3]:

„Mit seiner ausgezeichneten Dissertation im Rücken erhielt Dr. Thomas Wahl vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) ein Stipendium für einen Forschungsaufenthalt am College of Marine Science, University of South Florida.  Die Ergebnisse [4] – von Siegen aus koordiniert – lassen einerseits aufatmen, geben andererseits aber keine Grundlage für gänzliche Entwarnung. Jensen: „Es gibt ein relativ konstantes Anstiegsverhalten des Mittleren Meeresspiegels seit Beginn des 20. Jahrhunderts, aber keinen außergewöhnlichen Anstieg in den letzten Jahrzehnten, den wir direkt dem Klimawandel zuschreiben könnten. “Die globalen Werte passten auch zur Nordsee, es gebe aber regionale Besonderheiten. Jensen: „Diese Ergebnisse geben uns eine gewisse Planungssicherheit für den Küstenschutz im Allgemeinen.“

Auch beim Wissenschafts-Konsortium REKLIM findet man eine entsprechende Graphik [5], hier ergänzt durch Kommentierungen verschiedener Behörden :

Abb. 6

Der Vollständigkeit halber sei noch das erwähnt: Auch an den Ostsee-Pegeln gibt es keine Beschleunigung des Meeres-Anstieges (=> Abb.7). Die mittleren Jahresanstiege liegen an der Ostsee mit 1,4 mm/a sogar noch erheblich unter denen an der Nordsee mit 2,3 mm/a (=> Abb.4-6).

 

Abb. 7

Und nun DAS,  von dem immerhin renommierten HELMHOLTZ-Zentrum [6] :

„In den letzten 100 Jahren ist der Meeresspiegel in Cuxhaven durchschnittlich um etwa 18 cm angestiegen. In den letzten 50 Jahren ist der Meeresspiegel in Cuxhaven durchschnittlich um etwa 15 cm angestiegen. … Das 19 jährige Mittel des Meeresspiegels in Cuxhaven (2002-2020) zählt zu den höchsten 5% seit Messbeginn.“  D a z u   wird diese Graphik publiziert :

 

Abb. 8

Nun ist in der mathematischen Statistik bekannt: Jede Meßreihe – ob im Labor oder in der Natur – weist Streuungen auf. Diese können größer oder kleiner sein, und werden als „statistisches Rauschen“ bezeichnet. Daraus folgt: Je länger eine Meßreihe ist, und um so geringer das „Rauschen“ ist, um so signifikanter sind die dort hinein gelegten Regressionen und Polynome. Aber selbstverständlich gilt auch die Umkehrung: So zeigen die Pegelmessungen schon von Jahr zu Jahr erhebliche Schwankungen. Folglich bedarf es langer Zeitreihen, um signifikante Trends zu beweisen. Derartige signifikante Polynome sind in die langen(!) Zeitreihen der Abbildungen 4-6 eingefügt. Nun sucht sich das HELMHOLTZ-ZENTRUM [6] kurze(!) „ausgewählten Zeiträume“ von nur 50 bzw. 19(!) Jahren aus einer 180-jährigen Reihe, um der Nordsee eine Meeres-Anstiegs-Dramatik ab zu gewinnen. Wird dazu eine statistische Signifikanz-Analyse vorgelegt ?  NEIN, Fehlanzeige !

Eine derartige an Suggestion grenzende Aussage zu einer ausgewählten/ausgesuchten kurzen Daten-Reihe ist eines renommierten Instituts wie des Helmholtz-Zentrums unwürdig. Und: Eine derartige kurze(!) Daten-Auswahl ist insignifikant. Das grenzt an Irreführung und Manipulation. d e n n – wenn man derartig vorgeht, dann kann man aus dieser 180-jährigen Reihe beliebig andere Zeiträume heraus suchen, die das genaue Gegenteil der Helmholtz-Aussagen zeigen, und die genau so insignifikant sind. Dazu muß man nicht allzu weit zurück gehen, sondern nur den der HELMHOLTZ-Auswahl unmittelbar voraus gehenden Zeitraum von 1968 (Pegel 520 cm) bis 1996 (Pegel 498 cm) betrachten: Der Meeresspiegel ist in diesen 28 Jahren um 22 cm ab gesunken ! Statistischer Unfug! Das Eine wie das Andere!

WARUM machen die DAS ? WARUM machen die wohl  SO WAS ?

F a z i t :

Die vieljährigen Pegel-Meß-Reihen von Cuxhaven (180 Jahre) und Norderney (130 Jahre) zeigen eine signifikante Abschwächung des Meeres-Anstieges (=> Abb.4-6). Von irgend einem „CO2-Klima-Trend“ keine Spur, eher das Gegenteil. Und nun suggeriert das HELMHOLTZ-Zentrum mit willkürlich ausgewählten sehr kurzen Zeiträumen von 19 bzw. 50 Jahren einen beschleunigten Anstieg, ohne jegliche Signifikanz-Analyse. Das ist eines solchen renommierten Instituts unwürdig.

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Q u e l l e n :

[1]  https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Aktueller_Meeresspiegelanstieg

[2]  K.-E. BEHRE, Eine neue Meeresspiegelkurve für die südliche Nordsee, Isensee-Verlag (2003).

[3]  https://www.uni-siegen.de/start/news/forschung/536040.html

[4] (1) Albrecht, F., T. Wahl, J. Jensen and R.Weisse (2011); Determinig sea level change in the German Bight, Ocean Dynamics, doi:2010.1007/s10236-011-0462-z ; (2) Wahl, T., Jensen J., Frank, T. and Haigh, I.D. ; (2011) Improved escmates of mean sea level changes in the German Bight over the last 166 years, Volume 61, Number 5, 701-705.

[5]  REKLIM, Unser Klima (2011), S.9, Abb. 2.4, Polynom ergänzt.

[6]  https://www.meeresspiegel-monitor.de/  und    https://meeresspiegel-monitor.de/cuxhaven/sla/index.php.de

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A n m e r k u n g :  Der vorstehende Beitrag in etwas besserer Abb.-Qualität als PDF  h i e r :

Puls.MSp.2021.Tx.kpl.(X)




Manipulation der Daten zum Meeresspiegel

Erstens: Warum zeigen die satellitengestützten Meeresspiegeldaten, dass der Meeresspiegel so viel schneller steigt als der Anstieg, der an Gezeitenstationen an den Küsten der Welt gemessen wird? Die Aufzeichnungen der Gezeitenstationen zeigen einen Anstieg in der Größenordnung von ein paar Millimetern pro Jahr, eine Rate, die sich über die etwa hundert Jahre, für die wir ausreichende Aufzeichnungen haben, kaum verändert hat. Die Satellitenaufzeichnungen (Abbildung 1) zeigen jedoch einen Anstieg von 3,3 mm/Jahr. Warum der große Unterschied?

Zweitens: Warum zeigt der satellitengestützte Meeresspiegel eine so deutliche Beschleunigung? Wie oben erwähnt, zeigen die Aufzeichnungen des Meeresspiegels von Gezeitenstationen, die viel länger sind, wenig oder keine Beschleunigung. Aber die Satellitenaufzeichnungen behaupten, dass die Rate des Meeresspiegelanstiegs um etwa einen Zehntel Millimeter pro Jahr zunimmt. Eine solche Beschleunigung würde den Anstieg des Meeresspiegels in etwa dreißig Jahren verdoppeln. Noch einmal: Warum der große Unterschied?

Zunächst einmal: Hier ist, was die Satellitendaten laut der University of Colorado Sea Level Research Group zeigen:

Abbildung 1. Meeresspiegeldaten der University of Colorado, die den Trend und die Beschleunigung zeigen. Beachten Sie, dass die Grafik keine Überschneidungen zwischen den einzelnen Satellitenaufzeichnungen zeigt. QUELLE: UCSLR-Gruppe

Ich habe diese Woche wieder über diese Fragen nachgedacht, also ging ich zu NOAA und holte mir deren Excel-Tabelle, die den kompletten Datensatz für jeden der vier Satelliten zeigt.

Ich habe die NOAA-Daten aufgezeichnet. Aber im Gegensatz zu den Colorado-Daten oben, habe ich die volle Überlappung zwischen den einzelnen Satelliten mit einbezogen. Dann habe ich die Rate des Meeresspiegelanstiegs, die von jedem der vier Satelliten angezeigt wird, separat betrachtet. Abbildung 2 zeigt das Ergebnis.

Abbildung 2. NOAA-Meeresspiegeldaten, die den Trend der einzelnen, vollständigen Satellitenaufzeichnungen und den Gesamttrend zeigen. QUELLE: NOAA-Excel-Tabelle

Es scheint, als hätte ich nach all den vielen Jahren der Verwunderung endlich eine Antwort auf meine beiden Fragen. Der Trend ist so groß und die Beschleunigung ist aus einem einfachen Grund so groß. Die beiden jüngsten Satelliten zeigen Trends, die deutlich größer sind als die der beiden früheren Satelliten. Die ersten beiden Satelliten stimmen recht gut überein, aber sie zeigen beide einen viel kleineren Trend als die beiden letzten Satelliten. Und keine der beiden Hälften der Satellitenaufzeichnungen zeigt eine Beschleunigung.

Was man oben sieht sind die Fakten, wie sie von der NOAA angegeben werden, und ich habe oben die Quelle dieser Fakten verlinkt. Und es scheint mir, dass diese Fakten mehr als ausreichend sind, um die Satellitenaufzeichnung des Meeresspiegels vollständig zu diskreditieren.

Und um zum eigentlichen Thema zurückzukehren, warum zeigen die NOAA-Daten einen Gesamttrend, der um 0,3 mm pro Jahr geringer ist als die Colorado-Daten? Das liegt daran, dass die Colorado-Daten das enthalten, was „GIA“ genannt wird, und die NOAA-Daten nicht.

„GIA“ steht für die „glaziale isostatische Anpassung“. Es gibt eine Beschreibung davon auf der Colorado-Seite hier. Sie bezieht sich auf die Veränderungen der Gesamtform der Erde aufgrund des Abschmelzens der riesigen und immens schweren Eisschilde der letzten Eiszeit.

Laut dieser Seite wird die GIA „unabhängig aus Modellen auf -0,3 mm/Jahr geschätzt (Peltier, 2001, 2002, 2009; Peltier & Luthcke, 2009)“.

Nun ist ein Computermodell nichts anderes ist als eine physikalische Umsetzung der Überzeugungen, Erkenntnisse und insbesondere der Missverständnisse der Person, die den Computer programmiert. Da Mr- Peltier an der Programmierung aller vier auf der Colorado-Seite aufgeführten Modellrealisierungen beteiligt war, ist ihre Behauptung, die vier Modelle seien „unabhängig“, lächerlich. Was wir haben, ist die Behauptung eines Mannes, dass er den GIA berechnen kann.

Welchen Effekt hat die GIA? Die Colorado-Seite sagt (Hervorhebung von mir):

Vor der Veröffentlichung 2011_rel1 haben wir die GIA bei den Schätzungen des globalen mittleren Meeresspiegels nicht berücksichtigt, aber diese Korrektur ist jetzt wissenschaftlich gut verstanden und wird von fast allen Forschungsgruppen auf der ganzen Welt auf die GMSL-Schätzungen angewendet. Die Einbeziehung der GIA-Korrektur hat den Effekt, dass frühere Schätzungen der globalen mittleren Meeresspiegelrate um 0,3 mm/Jahr erhöht werden.

Da sind also die fehlenden 0,3 mm/Jahr, angewandt von „fast allen Forschungsgruppen“ … Ich schätze, die NOAA hat das nicht mitbekommen.

Für mich ist die Behauptung, dass ein Computermodell die Veränderung des Gesamtvolumens aller verschiedenen Ozeanbecken der Welt auf die nächsten 0,3 mm pro Jahr des Meeresspiegels berechnen kann, unglaubwürdig, und zwar aus folgendem Grund.

Für den Landteil der Berechnung müssen diese „unabhängigen“ Computermodelle GPS-Höhen verwenden. Durch die Verwendung von Split-Phase-GPS und wiederholten Messungen können diese bis zu ± 10 mm oder besser genau sein, eine erstaunliche wissenschaftliche Leistung … aber das ist weit entfernt von einem Zehntel Millimeter, und das nur an Land. Nicht nur das, wir haben auch keine GPS-Messungen im ganzen Land. Sie konzentrieren sich auf die USA und Europa, während sie anderswo nur sporadisch genutzt werden.

Auf dem Meer müssen die „unabhängigen“ Modelle Satellitenmessungen verwenden, so dass sich die Frage nach der Genauigkeit und Präzision der Satellitenmessungen des Meeresspiegels selbst stellt. Diese Messungen werden durchgeführt, indem Radarwellen von der Meeresoberfläche zurückgeworfen werden und gemessen wird, wie lange es dauert, bis sie zum Satelliten zurückkehren. Hier sind wiederholte Messungen nicht möglich, da sich der Meeresspiegel an jedem Punkt ständig ändert und der Satellit selten zweimal an der gleichen Position ist. In einer aktuellen NASA-Pressemitteilung zum Sentinel-6-Satelliten, dem Nachfolger des Jason-3-Satelliten, wird der Ozeanograph Josh Willis zitiert:

Sentinel-6 wird in einer Umlaufbahn in etwa 1300 km Höhe kreisen und mit Hilfe von Radar die Oberfläche des Ozeans messen. Ein Instrument auf dem Satelliten sendet eine Radarwelle hinunter zur Erde. Die Radarwelle wird von der Meeresoberfläche reflektiert und kehrt zum Satelliten zurück. Durch die Messung der Zeit, die das Radar für den Hin- und Rückweg benötigt – und unter Berücksichtigung der Feuchtigkeit in der Atmosphäre, die das Radar verlangsamt – können die Wissenschaftler messen, wie weit die Meeresoberfläche vom Satelliten entfernt ist.

Mit anderen Worten: Der Satellit kann den Wissenschaftlern auf der Erde mitteilen, wie hoch die Ozeane sind und wie sich diese Höhe im Laufe der Zeit verändert.

Es ist wirklich eine unglaubliche technische Leistung“, sagt Josh Willis. „Wir können den Wasserstand mit einer Genauigkeit von 25 mm aus 1300 km Höhe messen.“

Eine Genauigkeit von 25 mm … und sie behaupten, sie kennen die jährliche Veränderung des Volumens der Ozeane aus dem GIA auf das nächste Zehntel eines mm der Meeresspiegelhöhe? Ich weiß, dass Genauigkeit etwas anderes ist als Präzision, und dass die Messung von Längenänderungen im Laufe der Zeit (Präzision) um eine Größenordnung besser sein kann als die Messung der Länge selbst (Genauigkeit), aber trotzdem … sorry, aber ich kaufe dem GIA die Behauptung nicht ab.

Schauen wir mal, ob ich Ihnen ein Gefühl für die Schwierigkeit der Satellitenmessungen des Meeresspiegels geben kann. Die Satelliten kreisen in einer Höhe von etwa 830 Meilen, das sind etwa 1,34 Milliarden Millimeter. Um also die Veränderung des Meeresspiegels auf ein Zehntel Millimeter genau zu messen, müssten wir in der Lage sein, den Abstand zwischen dem Satelliten und der Meeresoberfläche mit einer Genauigkeit von mehr als einem Teil in dreizehn Milliarden zu messen … und das ist selbst in einer kontrollierten Laborumgebung eine große Herausforderung.

Hier sind einige der Schwierigkeiten bei dieser Messung. Die erste ist die Messung der Höhe des Satelliten selbst. Wenn wir das nicht auf den Millimeter genau für jede Sekunde eines jeden Tages wissen, werden wir ungenaue Antworten erhalten. Der nächste Punkt ist die unterschiedliche Zusammensetzung, Temperatur, Bewölkung und Feuchtigkeit der Atmosphäre. All diese Faktoren verändern die Zeit, die das Radarsignal braucht, um zum Satelliten zurückzukehren. Dann gibt es die Meereswellen, die offensichtlich die Höhe des Ozeans um Tausende von mm verändern. Schließlich gibt es noch die „Instrumentendrift“, die unvermeidlichen Veränderungen, die bei elektronischen Messinstrumenten mit der Zeit auftreten.

Nettoergebnis? Nun, das Nettoergebnis ist in Abbildung 2 oben zu sehen, wo laut der Universität von Colorado ein Satellit sagt, dass der Meeresspiegel mit 2,5 mm/Jahr ansteigt, und nur 8 Tage nach dem Ende der Daten dieses Satelliten (das Intervall zwischen einem Satelliten und dem nächsten in der Colorado-Meeresspiegelaufzeichnung) sagt der Nachfolgesatellit, dass er mit 4,1 mm/Jahr ansteigt … no bueno. Sie behaupten, dass in 8 Tagen die Anstiegsrate um 1,6 mm pro Jahr gestiegen ist. Beachten Sie auch, dass es in beiden Hälften der Satellitenaufzeichnung absolut keine Beschleunigung gibt, sondern nur eine schrittweise Veränderung zwischen den Satelliten. Offensichtlich sind sie nicht in der Lage, jährliche Änderungen des Meeresspiegels auf den nächsten Millimeter genau zu messen, geschweige denn auf den nächsten Zehntelmillimeter.

Die Leute, die an dem Projekt arbeiten, sind jedoch alle wahre Gläubige. Im selben Artikel wird Josh Willis mit den Worten zitiert: „Wir wissen, dass die Ozeane wegen der vom Menschen verursachten Eingriffe in das Klima steigen.“

Verdammte Menschen, die sich immer in das Klima einmischen … zum Beispiel hat unser neuer „Klima-Zar“ John Kerry 5 Häuser, eine Reihe von Autos, eine Yacht und einen Privatjet, und er sagt uns, dass wir den Bus nehmen sollen, um die gefürchtete, „vom Menschen verursachte Störung des Klimas“ zu vermeiden … aber ich schweife ab.

Das Problem ist, dass der Start mit einer festen „wissenschaftlichen“ Überzeugung wie dieser dazu führt, dass die Leute, die an den Satelliten-Meeresspiegel-Datensätzen arbeiten, „befangen“ sind. Sie kleben die offensichtlich inkompatiblen Satellitenergebnisse zusammen, streichen Erdnussbutter über die Risse, damit sie nicht gesehen werden können, und verkünden der Welt, dass die Satelliten eine gefährliche Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs zeigen, so dass wir alle sehr besorgt sein sollten …

Ich habe schon seit einiger Zeit gesagt, dass wir den Satellitenergebnissen kein Gewicht beimessen sollten. Ich habe dies jedoch ausschließlich auf die sehr großen Unterschiede sowohl im Trend als auch in der Beschleunigung zwischen den Satelliten- und den Gezeitenstationsaufzeichnungen gestützt, sowie auf die bekannten Schwierigkeiten bei Satellitenmessungen, die oben diskutiert wurden. Ich habe diese Frage in mehreren Beiträgen untersucht, darunter „Inside The Acceleration Factory“ und „Accelerating The Acceleration“.

Aber jetzt, endlich, habe ich die Fakten, die meine Behauptung untermauern. Es gibt keine Beweise für eine Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs, weder in den Tidenmessungen noch in den schäbig zusammengeschusterten Satellitenaufzeichnungen. Er steigt seit geraumer Zeit in der Größenordnung von 200 mm pro Jahrhundert, und es gibt keine Anzeichen für eine Veränderung dieser Anstiegsrate.

Es steht einem also frei, das zu tun, was Obama und Bill Gates getan haben – Grundstücke am Meer kaufen. Sie verkünden lautstark, dass der Meeresspiegel gefährlich ansteigt, aber wie die Mehrheit der Klimaalarmisten überführen ihre Taten deren Worte als Scheinheiligkeit.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/02/21/munging-the-sea-level-data/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Einige ausschweifende Passagen Eschenbachs wurden bei der Übersetzung nicht berücksichtigt.

 




Kivalina: Eine Fallstudie darüber, wie Medien & Politik objektive Wissenschaft manipulieren

Ähnlich schrieb die Huffington Post im Jahre 2017: „Es verschwindet. Schnell. Als eines der offensichtlichsten und schockierendsten Beispiele für die Küstenerosion könnte Kivalina bis 2025 unbewohnbar sein, alles dank des Klimawandels.“ The Guardian und Mother Jones schrieben: „31 Gemeinden in Alaska stehen vor einer ‚unmittelbaren‘ existenziellen Bedrohung durch Küstenerosion, Überschwemmungen und andere Folgen der Temperaturen, die in diesem Bundesstaat doppelt so schnell steigen wie im globalen Durchschnitt.“ Traurigerweise ignorierten Medien und Politiker die objektive Wissenschaft, aber deren Wahrheit ist immer noch da draußen.

Das wirkliche Problem für Alaskas Ureinwohner-Gemeinschaften sind die fehlgeleiteten Versuche der vergangenen Regierungen, „Beständigkeit“ in einer sich ständig verändernden Landschaft zu erzwingen. Die „Siedlungen, denen die Zerstörung droht“, sind keine Orte, die die Ureinwohner aus freien Stücken gewählt haben, um sich niederzulassen. Da ihr Überleben auf dem Spiel stand, waren sich die Ureinwohner Alaskas der sich ständig verändernden Umwelt sehr bewusst, lange bevor die Theorie der CO2-induzierten Klimaveränderung aufgestellt wurde. Und so entschieden sie sich, halbnomadisch zu leben. Kivalina war ein gutes saisonales Jagdlager, beherbergte aber nie eine permanente Siedlung. Nichtsdestotrotz machte das Bureau of Indian Affairs (BIA) des US-Innenministeriums den Ort im Jahre 1905 zu einer dauerhaften Siedlung.

REVEAL berichtet, „verbrachten die Inuit den Sommer in Zelten am Strand von Kivalina. Zum Wintereinbruch zogen sie ins Landesinnere, um Karibus zu jagen. Sie waren halbnomadisch, aber 1905 baute die Bundesregierung eine Schule auf der Insel. Den Eltern drohten Gefängnisstrafen oder der Verlust ihrer Kinder, falls sie sie nicht zur Schule schickten.“ Nur 6 Jahre nach der Gründung warnte Kivalinas Lehrer Clinton Replogle 1911 vor Überschwemmungen durch Meeresstürme und empfahl, dass Kivalina umgesiedelt werden sollte.

Man führe sich die Art und Weise vor Augen, wie die meisten Barriereinseln gebildet werden. Die Insel Kivalina entstand aus einer locker verfestigten Sandbank und wurde durch reichlich Sedimente erhalten, die von den lokalen Flüssen geliefert wurden. Ozeanwellen schieben erodierten Sand und Kies zurück zur Küste, wo er sich in flachen Gewässern zu einer Sandbank ansammelt. Auf der landwärtigen Seite der Sandbank erodieren Flussströmungen den Sand, wodurch eine Lagune und die geringe Breite der Inseln erhalten bleiben. Inseln entstehen dann dort, wo kilometerlange Sandbänke von Küstenflüssen zerschnitten werden, die einen Abfluss zum Ozean suchen. Der Singauk-Eingang (siehe unten), wo der Wulik-Fluss an Kivalina vorbei in die Tschuktschen-See fließt, ist ein Beispiel für die instabile Dynamik der Insel. In manchen Jahren ist der Singauk-Eingang durch von Winterstürmen aufgeschütteten Sand blockiert, wird aber später durch Flusserosion wieder geöffnet. Wie Stammesverwalterin Millie Hawley kürzlich sagte, erodierte Kivalina immer. „Wir befinden uns auf einer kleinen Landzunge, die sich im Laufe des letzten Jahrhunderts verkleinert hat.“

Die Bildung von Barriereinseln erfordert auch einen flach abfallenden Meeresboden, der den unwiederbringlichen Verlust von Sand minimiert, der in den tieferen Ozean gespült werden könnte. Allerdings verstärken solche flachen Meeresböden auch die Wellenhöhen von herannahenden Stürmen. Die endgültige Höhe einer Barriereinsel wird durch die Menge an Sedimenten bestimmt, die von den überlaufenden Wellen eines Sturms abgetragen werden. Der höchste Punkt von Kivalina ist nur ca. 4 Meter hoch, und vor Jahrzehnten kam die Hochwassermarke bis auf 0,3 bis 0,6 m an die Stadt heran. Aber die Stürme des Spätsommers und des eisfreien Herbstes können Wellen von 3 Meter oder höher bringen. Kein Wunder, dass Clinton Replogle die Gefahr einer Sturmflut so klar war. Tatsächlich haben geologische Untersuchungen jetzt ergeben, dass es zwischen 1905 und 1990 mindestens zweimal zu Überschwemmungen durch Wellen kam, die Kivalina überflutet hatten.

Der Sand der Insel kann kein Süßwasser aufnehmen. Daher muss der Wassertank der Stadt von einem 3 Meilen langen Feuerwehrschlauch gespeist werden, der vom Wulik River kommt. Das Abwassersystem von Kivalina besteht aus einzelnen „Honigeimern“, die von jedem Bewohner in zwei festgelegte „Bunker“ entleert werden. Schlechte sanitäre Verhältnisse und Überbevölkerung waren schon immer ein Problem, was zu einer extrem hohen Inzidenz von übertragbaren Krankheiten in der Stadt Kivalina geführt hat. Im Jahr 2021 kam es zu einem großen Ausbruch von COVID.

Da die negativen Aspekte überwiegen und die jährliche Gefahr der Zerstörung durch Sturmfluten überwiegt, initiierten die Bewohner der Inupiaq 1994 eine Studie zur Umsiedlung, obwohl es in diesem Jahrzehnt nur wenige große Stürme gab. Anhand von Fotografien, die bis ins Jahr 1952 zurückreichen, fand die Studie überraschenderweise keine schlüssigen Beweise für eine Erosion auf der Meeresseite der Insel. Allerdings zeigte die Studie eine erhebliche Erosion auf der Lagunenseite von Kivalina durch die Flüsse Wulik und Kivalina. Dennoch warnten die Forscher: „Obwohl es nur sehr begrenzte Informationen gibt, sind wir der Meinung, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die richtige Kombination von Naturereignissen eintritt, die zu einer Überflutung der Stadt führen wird. Wenn dies geschieht, wird die Wellenbewegung zu Schäden an den Strukturen führen, und falls Eis mit der Sturmflut einhergeht, könnten die Folgen katastrophal sein.“

Dennoch wuchs Kivalinas Bevölkerung seit 1970 von 188 auf über 400. Obwohl die Bewohner in den letzten drei Jahrzehnten fünfmal für eine Umsiedlung in die Sicherheit stimmten, blieben eine Flugzeuglandebahn, die benötigte Güter bringt, und eine medizinische Klinik, die von der gemeinnützigen Maniilaq Association betrieben wird, eine Attraktion. Außerdem waren die finanziellen Mittel für die Umsiedlung knapp, da die Wirtschaft hauptsächlich auf der Subsistenzernte von Robben, Walrossen, Walen, Lachsen und Karibus basiert. Außerdem boten die Landes- und Bundesregierungen wenig Unterstützung an. Als Regierungsberichte begannen, die globale Erwärmung dafür verantwortlich zu machen, entschieden sich die Bewohner im Jahr 2011, die großen Ölgesellschaften zu verklagen mit dem Argument, dass „Kivalina aufgrund der globalen Erwärmung umgesiedelt werden muss“, und forderten Gelder, um die geschätzten Kosten von 95 bis 400 Millionen Dollar zu decken. Obwohl ihre Klage scheiterte, wurde Kivalinas „David gegen Goliath“-Klage von Befürwortern des katastrophalen Klimawandels sowie von Gegnern von Big Oil unterstützt und rückte das zuvor wenig beachtete Kivalina als Symbol der „Klimakrise“ ins Rampenlicht.

Ignoriert wurde der Zwang der Inupiaq zu einer dauerhaften Ansiedlung auf einer sich dynamisch verändernden Barriereinsel. Das war das eigentliche Problem. In ähnlicher Weise machte das Bureau of Indian Affairs die saisonal wandernden Yupik zu Bewohnern einer permanenten Gemeinschaft. Schlimmer noch, das BIA wählte einen Standort am Ninglick River im Yukon-Delta, um ihre Schule zu bauen und das permanente Dorf Newtok zu gründen. Aber Flussdeltas sind notorisch instabil (wie New Orleans während seiner 300-jährigen Existenz immer wieder schmerzlich feststellen musste). Die Schule von Newtok wurde 1958 gebaut, aber die Ignoranz der BIA gegenüber der Umwelt wurde schnell wieder aufgedeckt. In den 1980er Jahren gab das US Army Corp of Engineers über eine Million Dollar aus, um zu verhindern, dass die natürliche Erosion des Flusses die Ortschaft Newtok zerstörte. Nur 26 Jahre nach seiner Gründung gaben die Bewohner von Newtok die erste Studie für eine Umsiedlung in Auftrag. Die Kosten für die laufende Umsiedlung von Newtok werden 100 Millionen Dollar übersteigen. Trotzdem bleibt es einfacher, die Schuld auf den Klimawandel zu schieben, ob natürlich oder vom Menschen verursacht, um die schlecht konzipierte „erzwungene Permanenz“ der Regierung zu verschleiern.

Im Jahre 2005 posaunte der Guardian die skandalöse, gescheiterte Vorhersage der Vereinten Nationen, dass es „50 Millionen Umweltflüchtlinge bis zum Ende des Jahrzehnts“ geben würde, und die Notlage von Kivalina war eine Gelegenheit, diesen imaginären „Klimaflüchtlingen“ ein Gesicht zu geben. Falls man eine große Lüge oft genug erzählt, werden die Naiven sie unkritisch glauben. Also gründeten gleichgesinnte Medien „Climate Desk“, um mehr Alarmismus zu verbreiten (Mitgliedsorganisationen sind unten abgebildet). Im Jahr 2019 verstärkte der Guardian erneut den Klimahype und wies seine Journalisten an, Wetterereignisse nicht mehr als globale Erwärmung oder Klimawandel zu bezeichnen. Stattdessen sollten sie raues Wetter als „Klimakrise“ oder „Klimanotstand“ anpreisen. Jetzt wiederholt eine unheilige Allianz (zwischen „if it bleeds it leads“-Medien, Wissenschaftlern aus der „chicken little school of thought“ und Politikern, die jede Krise nutzen, um politische Kontrolle zu erlangen) täglich, dass wir alle von einer „existenziellen Klimakrise“ bedroht sind. Aber für diejenigen von uns, die die tatsächliche Wissenschaft studieren, gibt es eine ganze Armee von objektiven Klimawissenschaftlern, die Beweise liefern, um solche Klima-Angstmacherei ad absurdum zu führen.

Die großen Teilhaber an Climate Desk

Im Jahre 2013 schrieb der Weather Channel von Climate Desk: „Das Meer verschluckt allmählich Städte in Alaska“ und stellte fest: „Die Folgen des Klimawandels werden für die Städte an der Küste Alaskas zur schmerzhaften Realität, da der steigende Meeresspiegel Hektar um Hektar von einst trockenem Land einnimmt. Die Bedrohung scheint in Kivalina unmittelbar zu sein.“ Aber objektive Wissenschaft zeigt etwas anderes. Wie in der von Experten begutachteten Arbeit Arctic Ocean Sea Level Record from the Complete Radar Altimetry Era: 1991-2018 festgestellt wurde, variiert der Meeresspiegel in der Arktis, weil Winde Wasser aus einer Region abtransportieren und in einer anderen auftürmen. Entlang der sibirisch-russischen Küsten und der südlichen Tschuktschensee, die an Kivalina grenzt (grüne Fläche), ist der Meeresspiegel nicht angestiegen, obwohl der Meeresspiegel entlang der Beaufortsee (rot) stark ansteigt.

Aus Rose (2019) Arctic Ocean Sea Level Record from the Complete Radar Altimetry Era: 1991–2018

In einem Dokument der Regierung zur Umsiedlung Kivalinas kolportierte eine Klimakrise und schrieb: „Die Temperaturen in der Arktis steigen mehr als doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt, was zu heftigen Meeresstürmen, Überschwemmungen und Erosion unter den Häusern von Kivalina führt – Auswirkungen, die für die Inupiaq-Gemeinschaft der Barriereinsel in Alaska traumatisch sind.“ Aber sie informierten die Öffentlichkeit nicht über die ganze Wissenschaft, die damit verbunden ist. Zum Beispiel sanken viele permanente Häuser, die auf Permafrost gebaut waren, in den Boden ein, weil das Heizen ihrer Häuser auch den darunter liegenden Permafrost auftaute.

Außerdem sind es die Sommerwinde, die wärmeres Pazifikwasser durch die Beringstraße schieben und die Meereisschmelze und die Erwärmung in der gefrorenen Tschuktschensee einleiten. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Menge des durch die Beringstraße einströmenden warmen Pazifikwassers fast verdoppelt, wodurch mehr Meereis schmilzt und sich die offenen Gewässer ausweiten. Fast die Hälfte dieser eindringenden Ozeanwärme wird an die Atmosphäre abgegeben und erhöht die Lufttemperatur. Obwohl offenere Gewässer auch die Photosynthese verbessert und das arktische maritime Nahrungsnetz um 30 % vergrößert haben, wird der damit verbundene Temperaturanstieg seltsamerweise als Krise gebrandmarkt. Es ist wahr, dass sich ausdehnende offene Gewässer mehr Sonnenlicht absorbieren und diese Rückkopplung die Temperaturen noch weiter ansteigen lässt, was als „Arktische Verstärkung“ bezeichnet wird. In der Tat sind die Lufttemperaturen in der Arktis doppelt so schnell gestiegen wie in den zusammen hängenden 48 US-Staaten. Aber dieser Anstieg erhöht nicht die globale Durchschnittstemperatur und wurde fälschlicherweise dem CO2 angelastet. Aber die meisten Klimamodelle sind sich jetzt einig, dass es das eindringende warme Pazifikwasser ist, das durch die Beringstraße drängt und die arktische Verstärkung erzwingt.

Studien zeigen, dass der größte Meereisverlust in der Tschuktschen-See mit den drei Hauptwegen des eindringenden warmen Wassers verbunden ist. Der wärmste Weg führt an der Küste Westalaskas entlang und betrifft Kivalina, wie unten von Itoh (2015) dargestellt. Wichtig ist, dass das Volumen des Beringstraßen-Durchflusses das Ausmaß der jährlichen offenen Gewässer bestimmt, und dieses Durchflussvolumen wird durch natürliche Variationen der atmosphärischen Zirkulation moduliert. Mithilfe des allgemeinen Zirkulationsmodells des Massachusetts Institute of Technology MIT stellten die Forscher fest, dass der Zustrom von warmem Wasser durch die Beringstraße in erster Linie durch Winddruck gesteuert wird, wobei wechselnde Winde 90 % oder mehr der Veränderungen erklären. Andere Faktoren (Niederschlag, Strahlungsflüsse [Sonne oder Treibhaus], Wasserdampf und Lufttemperatur) hatten einen vernachlässigbaren Einfluss. Leider hat die zunehmende Ausdünnung und der Verlust des Meereises die Saison der Inupiaq für die Jagd auf Robben und Wale verkürzt und sie gezwungen, woanders zu jagen und zu fischen.

Die drei Hauptpfade und Temperaturen des wärmeren Pazifikwassers, das durch die Beringstraße in die Arktis fließt. Aus Itoh 2015

Die wissenschaftliche Studie „Mechanisms Driving the Interannual Variability of the Bering Strait Throughflow aus dem Jahr 2020 beschreibt detailliert die Ursachen für diese wechselnden Winde. Auf der Seite des Arktischen Ozeans der Beringstraße, wenn das Beaufort-Hochdrucksystem stärker ist, transportieren die Winde Ozeanwasser ablandig und senken den Meeresspiegel entlang der Küste, was einen größeren Durchfluss durch die Beringstraße ermöglicht. Auf der pazifischen Seite der Meerenge, wenn sich das semi-permanente Aleuten-Tiefdrucksystem über dem Aleutenbecken befindet, türmen die Winde das Wasser entlang des östlichen Beringmeer-Schelfs auf. Der daraus resultierende höhere Meeresspiegel drückt mehr warmes Wasser durch die Beringstraße. Umgekehrt, wenn sich das Aleuten-Tief südwärts über den Golf von Alaska verlagert, herrschen nordöstliche Winde vor, die den Meeresspiegel senken und den Durchfluss durch die Beringstraße abschwächen. Bezeichnenderweise wird das Aleutentief von natürlichen El-Nino-Ereignissen und der Pazifischen Dekadischen Oszillation (PDO) beeinflusst. Mehrere Studien haben gezeigt, dass ein Wechsel in die negative PDO-Phase auch das Aleuten-Tief veranlasst, mehr warme Luft aus dem Süden nach Alaska zu pumpen.

Wechselnde Winde und Warmwasserzuflüsse erhöhen die offene Wasserfläche in der Tschuktschen-See auch während kälterer Klimaphasen. Meeresgeologen, die Sedimente aus der Tschuktschensee untersuchen, haben festgestellt, dass in den vergangenen Jahrtausenden eine eisfreie Tschuktschensee unabhängig vom globalen Klima vorkam, wobei eisfreie Bedingungen sogar während der jüngsten Kleinen Eiszeit auftraten. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft lassen sich die wechselnden Bedingungen in der Arktis am besten durch natürlich schwankende Winde und Meeresströmungen erklären.

Im Jahre 2015 schickte die Obama/Biden-Regierung die US-Innenministerin Sally Jewell nach Kivalina, die versprach – ohne sich für die Zwangsansiedlung in Kivalina zu entschuldigen – an Lösungen für das vom Klima bedrohte Dorf zu arbeiten. Mit der Wiederholung des Climate Desk-Märchens bzgl. „Klimaflüchtling“ stellte Jewell ihr Mitgefühl zur Schau: „Hunderte von Dorfbewohnern in Kivalina stehen vor der schrecklichen Aussicht, ihr Land und ihre Häuser durch den steigenden Meeresspiegel und die Küstenerosion zu verlieren, was ihre persönliche Sicherheit bedroht und sie dem Risiko aussetzt, innerhalb eines Jahrzehnts zu Klimaflüchtlingen zu werden“. Aber es war wenig mehr als politisches Getue.

Kivalina und Newtok sind keine Beispiele für Klimakrisen. Vielmehr stehen sie als ikonische Beispiele dafür, wie die Medien und Regierungen die Ungerechtigkeiten, die die Ureinwohner erlitten hatten, ignoriert haben und ihre Probleme nur dann nutzen, wenn es ihre Krisenagenda fördert. Kivalina und Newtok sind klare Beispiele für die Unangemessenheit der Regierung, die einer indigenen Kultur, die an eine sich ständig verändernde natürliche Umgebung angepasst ist, „Beständigkeit“ aufzwingt; in einer Umgebung, in der sich das regionale Klima ständig verändert. Ich schlage vor, der BIA ihre Finanzierung zu entziehen und das dadurch frei werdende 1,9-Milliarden-Dollar-Jahresbudget zu verwenden, um die Menschen von Kivalina, Newtok und anderen sicher an einen Ort ihrer Wahl umzusiedeln.

Jim Steele is Director emeritus of San Francisco State University’s Sierra Nevada Field Campus, authored Landscapes and Cycles: An Environmentalist’s Journey to Climate Skepticism, and a member of the CO2 Coalition

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/02/09/kivalina-a-case-study-of-how-media-politics-mangle-objective-climate-science/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Steigt der Meeresspiegel immer schneller? (T2/2)

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Was zeigen Pegeldaten?

Der Vergleich wird nicht global vorgenommen, sondern exemplarisch anhand von Daten des Süd-Pazifik (grob die im Bild schwarz umrandete Region), einer laut unseren Medien und erschütternden Berichten von Regierungsvertretern dortiger Inselrepubliken auf vielen Klimagipfeln besonders schwer vom Klimawandel betroffenen Region, wie es ja auch die Satellitendaten mit der tiefroten Einfärbung ausweisen.

Bild 1 Karte der Änderungsraten der Meeresoberflächenhöhe (geozentrischer Meeresspiegel) für den Zeitraum 1993–2012 aus Satellitenaltimetriedaten. Quelle: Deutsches Klima-Konsortium: KLIMA-FAQ 13.1 | MEERESSPIEGELANSTIEG. Bild vom Autor ergänzt

Zusammengefasst wurde diese erste Sichtung (ein weiteres Kapitel mit einer zweiten folgt) anhand der Pegeldaten der Inselgruppen: Cook Islands; Fiji; Kiribaty; Marshall Islands; Tuvalu; Vanuatu; Samoa
Entnommen sind die Pegeldaten dem Australischen Pazifik-Monitoringprogramm.

Bild 2 Die verwendeten original-Pegeldaten des Australischen Pazifik-Monitoringprogrammes von 1993 – 2019 (6 Atolle). Grafik vom Autor erstellt

Anbei das Übersichtsbild der auf den Endwert normierten Pegelverläufe von Bild 2. Der Pegelanstieg über den Zeitraum 1993 – 2020 beträgt laut Regressionsgeraden 3,27 mm/pa. Falls der Verlauf so bleibt, wären das bis zum Jahr 2100 ca. 26 cm zusätzlicher Pegel.

Bild 3 Pegeldaten des Australischen Pazifik-Monitoringprogrammes von 1993 – 2019 (Datenauszug 6 Atolle und Mittelwert mit Trendgeraden). Grafik vom Autor erstellt

Eine grobe Analyse dieses Pegelverlaufs zeigt das folgende Bild. Es zeigt, dass die über den gesamten Zeitraum gelegte Regressionsgerade einen zu hohen Wert liefert. Der wirkliche Pegeltrend ergibt sich aus den Einhüllenden. Und danach wäre der Tiden-Pegelanstieg in dieser (angeblich) besonders schlimm vom Meerespegelanstieg betroffenen Region nur ca. ca. 2,1 mm/pa, bis zum Jahr 2100 also noch +16,80 cm zusätzlicher Pegel (und meilenweit entfernt von den im Bild 1 durch die Einfärbung angegebenen Pegel-Steigungsraten).

Bild 4 Pegeldaten (Mittelwert) des Australischen Pazifik-Monitoringprogrammes (Datenauszug 6 Atolle) von 1993 – 2019. Grafik vom Autor erstellt

Stellt man diesem Tidenpegelverlauf die Satellitendaten gegenüber, sieht man, dass die einzelnen Satelliten immer grob einen Trend-Beschleunigungszyklus überstreichen. Nimmt man den Verlauf eines Satelliten, lässt sich „herrlich“ ein hoher Trend ableiten, wie es Prof. Rahmstorf in seiner Aussage für den Spiegel gemacht hat (siehe Teil 1). Wenn man dazu skrupellos verheimlicht, dass eine solche Aussage mit ziemlicher Sicherheit als Globalwert-“Feststellung“ falsch ist, gelingt die Pegel-Alarmmeldung perfekt.

Bild 5 Pegeldaten (Mittelwert) des Australischen Pazifik-Monitoringprogrammes (Datenauszug 6 Atolle) von 1993 – 2019 und Satellitenpegel im gleichen Zeitmaßstab gegenübergestellt. Grafik vom Autor erstellt

In den Grafiken (des Autors) steht immer „ohne Samoa“. Der Grund anbei:
Alle Südseeatolle liegen auf einer seismisch hoch aktiven Bruchkannte (Pazifischer Feuerring). Ein latentes, regelmäßig sich wiederholendes Problem sind dort Erdbeben mit als Folge auch vertikalen Landbewegungen. Und Samoa wurde durch solche seit 1993 um ca. 25 cm „gesenkt“, also weit, weit mehr, als der Meerespegel seitdem anstieg.

Bild 6 Pegeldaten Samoa und Teil-Mittelwert des Australischen Pazifik-Monitoringprogrammes (Datenauszug 6 Atolle) von 1993 – 2019. Grafik vom Autor erstellt

Solche Pegelverfälschungen durch Erdbeben sind in vielen Pegeldaten (nicht nur aus) dieser Weltgegend enthalten, da die Tidenpegeldaten grundsätzlich die originalen Messwerte sind und nicht berichtigt werden (im gezeigten Mittelwertverlauf sind Erdbebeneinflüsse auch erkennbar). Dies zum Unterschied gegenüber den weltweiten Temperaturmesswerten, welche oft mit Nachbearbeitungen (auf die „richtigen Werte“ geändert) hinterlegt sind.

Bild 7 Beispiel von Erdbeben im Tidenpegelverlauf. Quelle: PSMSL-Viewer

Anmerkung: Ein nicht vernachlässigbarer, zusätzlicher Pegeldaten-Verfälschungseinfluss (oft um mehrere Zentimeter pro Jahr, Tokyo soll dadurch gar um ganze 4 m gesunken sein [7]) sind auch die vom Menschen verursachten Landsenkungen vieler (im Küstensumpf) gebauten Küstenstädte:
[Link] EIKE 13.08.2017: Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen
[7]
) … Viele Megastädte, besonders in Asien, sind gefährdet – zum Beispiel Jakarta, Ho-Chi-Minh-Stadt und Bangkok … Tokio ist nach Jahrzehnten der Grundwasserentnahme vier Meter abgesunken. Erst als diese beendet wurde, konnte das Absinken in den 1970er-Jahren gestoppt werden. Indonesien hingegen will die Hauptstadt von Jakarta nach Borneo verlegen, unter anderem, da die Stadt zu versinken droht.

Langfristverlauf anhand von PSMSL-Pegeldaten

Die Pegeldaten des australischen Pegel-Monitoringprogrammes haben den großen Vorteil, lückenlos, gepflegt, aktuell und damit vertrauenswürdig zu sein. Leider beginnen aber alle erst mit dem Jahr 1993 und sie sind regional begrenzt.

Zeitlich längere Daten und dazu noch rund um den Globus liefert PSMSL. Allerdings sind dessen Pegeldaten eher ein Beispiel, wie wenig Wert – und das gilt besonders für die (angeblich) besonders schlimm betroffenen Gegenden – auf diese gelegt wird, denn viele Datensätze sind ganz einfach nur Datenmüll. Man muss schon gezielt nach brauchbaren suchen, um realistische Auswertungen zu erhalten.

Mit den folgenden Pegelhinterlegungen: Honolulu; Johnston Island; Christmas Island II; Rikitea; Midway Island; Wake Island (Marshall-Inseln); Malakal-B; Bundabreg, Burnett heads Austr.; Brisbane (west inner bar),
fanden sich über einen längeren Zeitraum verlaufende, leidlich konsistente und vor allem auch bis mindestens 2018 reichende Datensätze.

Informativ daraus der längste Datensatz, Honolulu:

Bild 8 Pegelverlauf Honolulu von 1905 – 2019. Datenquelle: PSMSL. Grafik vom Autor erstellt

Alleine dieser Verlauf zeigt wieder, dass selbst in der „schlimm betroffenen“ Pazifikregion nicht entfernt von einem Pegelalarm aufgrund eines „schlimmen, sich ständig erhöhenden Pegelanstiegs“ gesprochen werden kann. Zusätzlich bestätigt wird dies durch die Pegel-Änderungs-Auswertung (äquivalent zu Bild 7 in Teil 1).
Die von Herrn Prof. Rahmstorf gemeldete, schlimme Pegelanstiegsrate von 4,8 mm/pa gibt es auch in dieser Gegend ab und zu, allerdings mit sich in Summe auf Null ausmittelndem Gesamtwert.

Bild 9 Honolulu. Pegel-Änderungsrate (Residuals) der 5Jahre-Zeitspanne als Absolutwerte und als Steigungswerte der Regessionsgeraden von 1905 – 2019. Datenquelle: PSMSL. Grafik vom Autor erstellt

Folgendes Pegelbild veranschaulicht ein Problem der kurzen Datensätze im australischen Monitoringprogramm (diese beginnen alle mit dem Jahr 1993).

Bild 10 Pegeldaten Brisbane (Australien Ostküste) ab ca. 1965. Pegel auf das Jahr 2018 normiert. Datenquelle: PSMSL. Grafik vom Autor erstellt

Nun die Darstellung mit allen Pegeldaten:

Bild 11 Pegeldaten der zuvor gelisteten PSMSL-Datensätze mit Mittelwert und Regressionsgeraden 1947 – 2019. Pegel auf das Jahr 2018 normiert. Grafik vom Autor erstellt

Herausgehoben sieht der Mittelwertverlauf wie folgt aus:

Bild 12 PSMSL-Datensätze: Mittelwert und Regressionsgeraden ab 1947. Pegel auf das Jahr 2018 normiert. Grafik vom Autor erstellt

Die Änderungsraten wiederholen mit ihrer Zyklik den schon bekannten – unspektakulären – Verlauf des Mittelwertes um Null:

Bild 13 PSMSL-Datensätze Mittelwert: Pegel-Änderungsrate (Residuals) als Absolutwerte und als Steigungswerte der Regessionsgeraden von 1947 – 2019. Datenquelle: PSMSL. Grafik vom Autor erstellt

Als Abschluss zur Darstellung der „Bedrohungslage“ im Pazifikraum durch den Pegelanstieg das folgende Pegelbild. Vergleichend muss man dazu berücksichtigen, dass die seit Jahrtausenden sich jährlich wiederholenden Hurricans Flutwellen von 3 … 5 m Höhe erzeugen (neben den zusätzlich erscheinenden, ebenfalls recht regelmäßigen Tsunamis).
Anmerkung: Warum die Minimalpegel so gestuft ansteigen, ist dem Autor ein Rätsel. Vielleicht kann irgend ein kenntnissreicherer Leser*in im Kommentarblock dazu etwas mitteilen.

Bild 14 PSMSL-Datensätze: Mittelwert und Regressionsgeraden ab 1947. Pegel auf das Jahr 2018 normiert. Grafik vom Autor erstellt

Der Pegelanstieg soll aber das Hauptproblem sein und der reiche Westen als angeblich daran Schuldiger bezahlt vorsorglich dafür noch Billionen (zum Start jährlich ca. 100 Milliarden Dollar) „Ablass“ an die „betroffenen“ Länder (die auf den Klimakongressen so werbewirksam – und unwidersprochen – weinen können). Mehr Irrsinn erscheint kaum möglich (wird mit Sicherheit aber noch kommen, nachdem die von den Laien als „Fachkraft“ im Verbrennen von Geld in der EU so erfolgreich „platziert“ wurde).

Fazit

Auch die Nachschau der Tidenpegeldaten belegt eher, dass die Aussage des hohen Pegelanstiegs von Herrn Rahmstorf viel eher falsch als richtig ist. Zudem werden die Küsten nicht durch den aus 1.320 km Höhe nach endlosen Korrektur(versuchen) „gemessenen“ Satellitenpegel, sondern weiterhin nur durch den an den Küsten wirklich vorhandenen beeinflusst.

Zufügung

Der Autor sichtet seit vielen Jahren auf der immer verzweifelteren Suche nach den viel berichteten, erschütternd schlimmen Pegelanstiegen und untergegangenen Inseln recht konsequent Pegelverläufe (und berichtet die Ergebnisse auf EIKE).
Die bisherige, leider auch hier wieder zu 100 Prozent zutreffende Feststellung bleibt: Es handelt sich bei solchen Meldungen immer um betrügerische nicht der wirklichen Faktenlage entsprechenden Aussagen.

In Deutschland darf man solche aber jederzeit wiederholen und beliebig publizieren. Denn kein Fachinstitut würde es wagen, öffentlich zu widersprechen (dann wären im Merkeldeutschland Karriere und Forschungsmittel dahin):
STERN, 26.12.2020: [3] Wirtschaftswachstum: Corona-Turbo – China wird die USA schon 2028 hinter sich lassen
… Das CEBR (Anm.: Center for Business and Economic Research) nimmt an, dass Umweltfragen in den nächsten 15 Jahren einen ernsthaften Einfluss auf die Form der Weltwirtschaft haben werden. „Es wird erwartet, dass der Meeresspiegel bis zum Jahr 2035 um 45 cm gegenüber dem Basisjahr 2000 steigen wird. Dies steht im Vergleich zu dem geringeren Anstieg von 20 cm bis 2030, der vor zwei Jahren vorhergesagt wurde“ …
Anmerkung: Das wäre ein Pegelanstieg von 12,86 mm/pa für die berichteten 35 Jahre. Da davon schon 20 Jahre mit nur maximal 2 mm/pa vergangen sind, müsste der Pegel nun spontan mit 27 mm/pa steigen. Man würde erwarten, dass das sogar einem STERN-Redakteur auffällt. Dann hätte er den erforderlichen Alarmartikel aber nicht schreiben können, und das hat eine höhere Priorität.

Dem STEN-Artikel gegenüber ist Herr Prof. Rahmstorf mit „seinem“ Pegelanstieg wirklich noch moderat. Ein Kollege von ihm im PIK macht das aber wieder wett. Prof. Levermann hält in einer Studie mit seiner Beteiligung „denkbare“ 8,9 m Pegelanstieg bis zum Jahr 2100 für möglich (das wären ab sofort ca. 100 mm/pa nötiger Pegelanstieg):
[6] EIKE 10. November 2019: Statt 80 sind plötzlich 300 Millionen Küstenbewohner vom Klimawandel bedroht

Bild 15 [6] Vorhersagen, „möglicher“ Meerespegel zum Jahr 2100. Die 8,9 m (mit Tolerierung stammen aus einer Studie unter Beteiligung von Herrn Prof. Levermann)
 

Die „Botschaft“ ist aber angekommen und ausschließlich darauf kommt es diesen Protagonisten an.

In der Frankenprawda (Nordbayerische Nachrichten) wird fast täglich in irgend einem Kommentar auch auf den schlimmen Klimawandel hingewiesen. Fehlt der Kommentar, erfolgt es in einem Artikel, Beispiel 02.01.2021, Nicole Quint (Reisereporterin, Ausbildung unbekannt): Artikel „Die Welt zu Tode liegen“, Zitat: „ … Mittel- bis Langfristig nützt eine Stelle als Zimmermädchen in einem Ressort auf den Malediven wenig, denn der Archipel droht in Folge des steigenden Meeresspiegels unterzugehen … “.
Gegendarstellung: Auf den Malediven scheint vielmehr etwas Anderes unterzugehen: EIKE 29.12.2020: Alarmismus geht auf den Malediven unter
… 97% der 186 Inseln haben entweder an Fläche zugelegt (59%) oder blieben in der Fläche unverändert (38%) …
Einfach immer das Gleiche, sowohl in der Politik wie auch bei unseren Medien: Keine Ahnung, dafür aber ein gefestigter Glaube, der sich in reinem Nachplappern äußert, was aber als (angebliche) Bildung ausgewiesen wird.

Quellen

[1] SPIEGEL Wissenschaft, Rahmstorf 15.12.2020: Klimakrise Warum der Meeresspiegel immer schneller steigt

[2] kaltesonne 23.12.2020: Die Welt säuft ab…wirklich?

[3] STERN, 26.12.2020: Wirtschaftswachstum: Corona-Turbo – China wird die USA schon 2028 hinter sich lassen

[4] RAHMSTORF 22. Feb 2016. SciLogs > KlimaLounge > Allgemein > Meeresspiegel über die Jahrtausende

[5] H. Bâkiİz* and C.K. Shum, January 29, 2020: The certitude of a global sea level acceleration during the satellite altimeter era

[6] EIKE 10. November 2019: Statt 80 sind plötzlich 300 Millionen Küstenbewohner vom Klimawandel bedroht

[7] DKK, Schrift: Zukunft der Meeresspiegel




Steigt der Meeresspiegel immer schneller? (T1/2)

Leider allerdings nur wieder ein Beispiel, wie angebliche „Wissenschaftler“ gemeinsam mit unseren Medien den Bürger bewusst belügen bzw. ihm nicht die ganze Wahrheit sagen. Auf kaltesonne wurde es thematisiert [2]. Da die Info dort etwas kurz geraten ist und den Sachverhalt nur anreißt, anbei eine etwas längere Ausführung.

Der Meeresspiegel steigt. Und nicht nur das: Er steigt immer schneller…

…verkündete Prof. Rahmstorf (PIK) im Spiegel [1]. Und er wusste dazu zu erzählen, dass man auch wisse, warum das so ist: „[1] Wie stark der Klimawandel diesen Effekt treibt, ist inzwischen weitgehend entschlüsselt … “. Dazu erzählt er auch, dass die Satelliten den Meerespegel aus einer Bahnhöhe von ca. 1.320 km auf einen Millimeter genau ausmessen könnten: „Die Laufzeit der Wellen erlaubt es, den mittleren globalen Meerespegel auf einen Millimeter genau zu bestimmen“.

Um dann mit der Hiobsbotschaft zu ergänzen: „Seit 1992 ist der globale Meeresspiegel um neun Zentimeter gestiegen. Die Anstiegsgeschwindigkeit hat sich in dieser Zeit mehr als verdoppelt, von 2,1 auf 4,8 Millimeter pro Jahr ... „

Bild 1 [1] Meerespegelverlauf. Darstellung von Prof. Rahmstorf
Dazu passt auch die Wiederholung der Information, wonach der Meerespegel die letzten 2.000 Jahre fast unverändert blieb, nun aber ebenfalls so etwas wie einen „Hockeyschläger-Verlauf“ ausbildet:
[1] Doch schon dieser Anstieg ist einzigartig mindestens seit der Geburt Christi: Sedimentdaten zeigen, dass es seither in keinem Jahrhundert mehr als fünf Zentimeter Anstieg gegeben hat, und Jahrhunderte mit steigendem und fallendem Pegel hielten sich in etwa die Waage

Bild 2 [4] historischer und aktueller Meerespegelverlauf
Wenn irgend jemand vom PIK „spricht“, ist eine Erwähnung der Kipppunkte „unvermeidbar“, schließlich hat diese im Wesentlichen ihr ehemaliger Chef, Herr Schellnhuber, simuliert und propagiert:
[1] Die Eismassen haben seit Jahrzehnten bekannte Kipppunkte durch die Eis-Höhen-Rückkopplung in Grönland und die marine Eisschildinstabilität in der Antarktis. Der Kipppunkt für Grönland (genug für sieben Meter Meeresspiegel) liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen einem und drei Grad globaler Erwärmung – nach der besten Abschätzung bei 1,6 Grad. Der Kipppunkt für die Westantarktis (genug für drei Meter Meeresspiegel) ist wahrscheinlich sogar schon überschritten …

Eine aktuelle Studie liest aus den gleichen Daten etwas anderes heraus

Beim Klimawandel bleibt und ist nichts im „Konsens“ oder gar wie oft behauptet „settled“. Wie immer gibt es Wissenschaftler, die zum genau gleichen Datensatz ganz anderes berichten. So auch wieder in diesem Fall:
[5] H. Bâkiİz and C.K. Shum, January 29, 2020: The certitude of a global sea level acceleration during the satellite altimeter era
Abstract: Recent studies reported a uniform global sea level acceleration during the satellite altimetry era (1993– 2017) by analyzing globally averaged satellite altimetry measurements. Here, we discuss potential omission errors that were not thoroughly addressed in detecting and estimating the reported global sea level acceleration in these studies. Our analyses results demonstrate that the declared acceleration in recent studies can also be explained equally well by alternative kinematic models based on previously well-established multi-decadal global mean sea level variations of various origins, which suggests prudence before declaring the presence of an accelerating global mean sea level with conidence during the satellite altimetry era.
(Leicht angepasste) deepl-Übersetzung: Zusammenfassung: Jüngste Studien berichteten über eine einheitliche globale Meeresspiegel-Beschleunigung während der Satellitenaltimetrie-Ära (1993- 2017) durch die Analyse von global gemittelten Satellitenaltimetrie-Messungen.
Hier diskutieren wir mögliche Auslassungsfehler die bei der Erkennung und Schätzung der berichteten globalen Meeresspiegelbeschleunigung in diesen Studien nicht gründlich behandelt wurden.
Unsere Analyseergebnisse zeigen, dass die angegebene Beschleunigung in den jüngsten Studien ebenso gut auch durch alternative kinematische Modelle erklärt werden kann, die auf gut etablierten multidekadischen globalen mittleren Meeresspiegelschwankungen unterschiedlicher Herkunft basieren. Was zur Vorsicht mahnt, bevor man Erklärungen vertraut, welchen das Vorhandensein eines sich beschleunigenden globalen mittleren Meeresspiegels während der Satelliten Altimetrie-Ära postulieren.
Dem Abstrakt setzten die zwei Studienautoren noch ein Zitat nach: “Nothing is always absolutely so” Sturgeon, The Claustrophile, 1956

In der Studie werden zuerst Daten verschiedener Studien, welche Beschleunigungen im Anstieg der Meerespegel- berichten gelistet und dazu, dass darin (fast immer) keine stichhaltigen Belege enthalten sind. Dann kommt eine eigene Analyse der Satellitendaten:
[5]We analyzed monthly and globally averaged satellite altimetry, SA, global sea level time series to demonstrate that one of the most important approaches to earliest possible detection of a signicant GMSL acceleration lies in recognizing and separating the eect of natural internal forcing of the oceans compounded with the variability of astronomical origin that are not limited to the SA era. We also quanti- ed unusually highly autocorrelated noise in the SA time series, which were not rigorously addressed in recent studies …
(Leicht angepasste) deepl-Übersetzung: ... Wir analysierten monatliche und global gemittelte Zeitreihen der Satellitenaltimetrie SA, (und) des globalen Meeresspiegels, um zu zeigen, dass einer der wichtigsten Ansätze zur frühestmöglichen Erkennung einer signifikanten GMSL-Beschleunigung in der Erkennung und Trennung des Effekts natürlicher interner Antriebe der Ozeane zusammen mit der Variabilität astronomischen Ursprungs (Einfügung. Bsp. Sonnenvariabilität) liegt, die nicht auf die Satelliten-Ära beschränkt sind.
Wir quantifizierten auch ungewöhnlich stark autokorreliertes Rauschen in den SA-Zeitreihen, das in den aktuellen Studien nicht konsequent behandelt wurde …

Dann kommt eine Übersichtsgrafik der Satelliten-Pegelreihe (Bild 3). Eigentlich zeigt dieses Bild schon (fast) alles über die alarmistische Aussage von Herrn Rahmstorf und was dieser bewusst dazu nicht gesagt hat: Dass die Pegel-Änderungsrate vom Messbeginn an zyklisch um +- diesen Wert pendelt und aktuell wieder bei Null angekommen ist.

Bildtext: Fig. 1. Globally and monthly averaged sea level anomalies as observed by Satellite Altimetry (Blue), superimposed with the residuals of the OLS. – Bild 3 [5] Satelliten-Pegelreihe (Anomalie) mit der Pegel-Änderungsrate (Residuals). Grafik vom Autor ergänzt
Beim Vergleich der erkennbaren Zyklen zeigt sich (was „Kaltesonne“ auch erwähnt), ein mehr als signifikanter Einfluss von Klimazyklen:

Fig. 3. MEI and Solution I monthly OLS residuals (mm) during the SA period. – Bild 4 [5] Korrelation der Pegel-Residuen (Bild 3) mit den ENSO-Zyklen

Schlussfolgerung

Was Herr Rahmstorf wie üblich als eine „gesicherte Kenntnis“ publiziert, zeigt sich beim näheren Betrachten (wieder) als höchst spekulativ:
[5] ... Conclusion
Recent analyses of SA time series by Nerem at al., (2018) and Ablain et al., (2019) and others declaring a GMSL acceleration are far from exhaustive for such an important topic. Uncertainty is one of the essential components in assessing variability in global sea level in the context of GMSL budget to ascertain anthropogenic contributions. The omission of the eect of potential confounders including a potential jerk or multidecadal sea level variations (Ablain at al., 2019), or using a conjecture that they will average out because of the superior global coverage of SA by Nerem at al. (2018) is a leap of faith without evidence in quantifying a GMSL acceleration and its uncertainty using globally averaged SA time series. Moreover, conducting projections as in Nerem at al. (2018) without ascribing proper uncertainties to the model estimates have no meaning. Until the uncertainty of a recent GMSL acceleration is established in the context of “total evidence”, i.e. in the light of systematic global sea level variations during the 20th century revealed by TG measurements together with the available SA time series, any prediction of a GMSL rise ought to be made with extreme prudence.

(Leicht angepasste) deepl-Übersetzung: Schlussfolgerung
Die jüngsten Analysen der SA-Zeitreihen von Nerem at al. (2018) und Ablain et al. (2019) und anderen, die eine GMSL-Beschleunigung erklären, sind bei weitem nicht erschöpfend für ein so wichtiges Thema.
Die Unsicherheit ist eine der wesentlichen Komponenten bei der Bewertung der Variabilität des globalen Meeresspiegels im Rahmen des GMSL-Budgets, um die anthropogenen Beiträge zu ermitteln. Die Auslassung des Einflusses potenzieller Störfaktoren, einschließlich eines potenziellen Rucks oder multidekadischer Meeresspiegelschwankungen (Ablain at al., 2019), oder die Verwendung einer Vermutung, dass sie sich aufgrund der überlegenen globalen Abdeckung von SA durch Nerem at al. (2018) ausmitteln werden, ist ein Vertrauensvorschuss ohne Beweise bei der Quantifizierung einer GMSL-Beschleunigung und ihrer Unsicherheit unter Verwendung global gemittelter SA-Zeitreihen. Darüber hinaus ist die Durchführung von Projektionen wie in Nerem at al. (2018), ohne den Modellschätzungen angemessene Unsicherheiten zuzuschreiben, sinnlos.
Solange die Unsicherheit einer rezenten GMSL-Beschleunigung nicht im Kontext der „Gesamtevidenz“, d. h. im Lichte systematischer globaler Meeresspiegelschwankungen während des 20. Jahrhunderts, die durch TG-Messungen zusammen mit den verfügbaren SA-Zeitreihen aufgedeckt wurden, ermittelt ist,
sollte jede Vorhersage eines GMSL-Anstiegs mit äußerster Vorsicht erfolgen.

Satellitepegel

Anbei anhand der Originaldaten eine Plausibilitätssichtung.
Die Satellitendaten werden gängig wie in Bild 5 dargestellt. Der quadratische, stetig schlimmer steigende Regressions-Fit erscheint in dieser Darstellung plausibel und „zwingend“:

Bild 5 Pegeldaten der verschiedenen Messsatelliten mit der quadratischen Pegel-Anstiegskurve

Im WEB sind die Satellitendaten hinterlegt und lassen sich laden. Daraus ergibt sich Bild 6, welches dem Bild 5 in höherer Auflösung entspricht.
Trägt man darin Verlaufsbegrenzungslinien ein, zeigt sich, dass der quadratisch – stetig schlimmer ansteigende – Fit überhaupt nicht zwingend ist. Ein bisheriger – und weiterhin – linearer Anstieg hat genau so gut seine „Berechtigung“ (wie es die Studie [5] auch feststellt).
Der quadratisch steigende Fit zeigt sich demnach lediglich als eine Hypothese und ist durch nichts (außer, dass der Verlauf mathematisch hineinpasst) begründet.

Man muss sich klar machen, dass die Satelliten aus ca. 1.320 km Entfernung den Meeres-Pegel auf den Millimeter genau messen können sollen (was auf Meereshöhe und direkt daneben angeblich nur ungenau erfolgt). Das mag theoretisch stimmen, wenn man alleine die Laufzeit-Messgenauigkeit betrachtet. In Wirklichkeit wird die Laufzeit das Messsignal jedoch durch externe Einflüsse verfälscht, teils driften die Messapparaturen und die Satelliten selbst „taumeln“ mit den Änderungen des Erd-Schwerefeldes. Den Pegelwert bekommt man erst nach vielen, vielen Korrekturen und Anpassungen. Teils werden diese sogar noch nach Jahren nachträglich korrigiert. Es ist also gar nicht sicher, dass die Satelliten-Pegelmesskurve wirklich mit der angegebenen Genauigkeit stimmt.

Herr Rahmstorf ist allerdings überzeugt – zumindest sagt er es -, dass die Satelliten es auf den Millimeter genau könnten. Allerdings ist immer noch ungeklärt, warum die ja weiterhin durchgeführten Tidenpegelmessungen und die Satellitenpegel eine große Abweichung im Pegeltrend aufweisen (Tidenpegel: 1,5 … 2 mm/pa, Satellitenpegel 3,3 mm/pa).
Anmerkung: Diese Abweichung ist der Grund, warum im Pegel-Verlaufsbild (Bild 1) mit den angefügten Satellitendaten so ein großer Beschleunigungsanstieg erfolgt. Es ist der gleiche „Datenbetrug“ wie beim Hockeystick, wo ebenfalls zwei unterschiedliche Messarten mit systembedingt unterschiedlichen Messergebnissen gekoppelt wurden.

Bild 6 Original-Satellitendaten (3,4 mm/pa). Grafik vom Autor erstellt

Aus diesen Originaldaten lässt sich auch der Verlauf der Pegel-Änderungsrate ermittelt (zum Vergleich mit Bild 3). Die von Rahmstorf genannten, 4,8 mm/pa mit steigender Tendenz erscheinen nun unplausibel und nur eine kurzfristige Momentaufnahme.

Bild 7 Satelliten-Pegel-Änderungsrate (Residuals) als Absolutwerte und als Steigungswerte der Regressionsgeraden. Grafik vom Autor erstellt

Fazit

Der von Prof. Rahmstorf dem Spiegel erzählte, hohe und beschleunigte Meerespegelanstieg ist eher falsch als richtig. Und dies ist anhand der Daten so deutlich erkennbar, dass von einer bewussten Alarmisierung ausgegangen werden muss.
Der „Spiegel“ macht sich dabei eindeutig einer „Mittäterschaft“ schuldig, da zumindest „er“ als unabhängige Institution auch auf die vorliegenden, der Aussage von Herrn Rahmstorf entgegenstehenden Studien und Daten hätte hinweisen müssen.

Damit endet Teil 1. Im zweiten Teil wird der aktuelle Meerespegel-Änderungszustand anhand von Pegeldaten in der (angeblich) am meisten davon betroffenen Region – der Südsee – gezeigt.

Quellen

[1] SPIEGEL Wissenschaft, Rahmstorf 15.12.2020: Klimakrise Warum der Meeresspiegel immer schneller steigt

[2] kaltesonne 23.12.2020: Die Welt säuft ab…wirklich?

[3] STERN, 26.12.2020: Wirtschaftswachstum: Corona-Turbo – China wird die USA schon 2028 hinter sich lassen

[4] RAHMSTORF 22. Feb 2016. SciLogs > KlimaLounge > Allgemein > Meeresspiegel über die Jahrtausende

[5] H. Bâkiİz* and C.K. Shum, January 29, 2020: The certitude of a global sea level acceleration during the satellite altimeter era

[6] EIKE 10. November 2019: Statt 80 sind plötzlich 300 Millionen Küstenbewohner vom Klimawandel bedroht

[7] DKK, Schrift: Zukunft der Meeresspiegel

 




Alarmismus geht auf den Malediven unter:

Letztes Jahr veröffentlichte Dr. Virginie Duvat eine globale Bewertung, wie sich die Inseln und Atolle der Erde angesichts der anhaltenden Herausforderung des Meeresspiegelanstiegs seit Beginn der Satellitenüberwachung in den 1980er Jahren verhalten.

Glücklicherweise fand sie „keine weit verbreiteten Anzeichen einer physischen Destabilisierung angesichts des Meeresspiegelanstiegs.“ Tatsächlich hat a) keines der 30 analysierten Atolle Landfläche verloren, b) 88,6 % der 709 untersuchten Inseln waren entweder stabil oder haben an Fläche zugenommen, c) keine Insel, die größer als 10 Hektar (ha) ist, hat an Größe verloren und d) nur 4 von 334 Inseln (1,2 %), die größer als 5 ha sind, haben an Größe verloren.

Abbildung 1. Quelle: Duvat 2019

Bildinschrift: Während der letzten Jahrzehnte verzeichneten Atolle kein verbreitetes Signal einer physischen Destabilisierung angesichts des steigenden Meeresspiegels. Eine Neubewertung verfügbarer Daten von 30 Atollen im Pazifischen und dem Indischen Ozean mit 709 Inseln zeigt, dass kein Atoll Landverluste zu verzeichnen hat und dass 88,6% der Inseln entweder stabil geblieben waren oder an Größe zugenommen haben, während nur 11,4% der Inseln kleiner geworden sind. Durch einen rapiden Meeresspiegel-Anstieg betroffene Atolle zeigten kein besonderes Verhalten im Vergleich zu Inseln anderer Atolle. Eine Rolle spielte auch die Größe der Inseln, hat doch keine einzige Insel größer als 10 Hektar Landfläche verloren.

Diese Untersuchung bestätigt zuerst einmal, dass Atoll-Inseln während der letzte Jahrzehnte bzw. im vorigen Jahrhundert keine Anzeichen einer Destabilisierung durch den Meeresspiegel-Anstieg zeigten. Die globale, in dieser Studie untersuchte Stichprobe umfasst 30 Atolle und 709 Inseln. Sie zeigt, dass keines der Atolle Landfläche eingebüßt hat und dass 73,1% der Inseln bzgl. ihrer Landfläche stabil geblieben waren, darunter die am dichtesten besiedelten Inseln. 15,% der Inseln sind größer und 15,5% der Inseln kleiner geworden. Die Stabilität der Inseln und Atolle kann daher als globaler Trend angesehen werden. Wichtig: Inseln in Gebieten mit einem rapiden Meeresspiegel-Anstieg zeigten weder Kontraktionen noch einen markanten Rückzug von Küstenlinien. Dies zeigt, dass sie vermutlich noch nicht durch die vermutlich negativen, d. h. erosiven Auswirkungen des Meeresspiegel-Anstiegs betroffen sind.

Bedeutsam ist auch, dass eine Re-Analyse verfügbarer Daten zu Änderungen zeigt, dass während der vergangenen Jahrzehnte keine Insel größer als 10 Hektar und nur 4 der 334 Inseln größer als 5 Hektar (1,2%) an Größe abgenommen haben. Außerdem kam es auf diesen Inseln zu begrenzten Veränderungen der Landfläche (von +3% bis +10%).

In diesem Jahr hat sich Dr. Duvat auf die Inseln der Malediven konzentriert, eine Region, die als eine der anfälligsten für Störungen durch den Meeresspiegelanstieg gilt. Etwa 80 % der Inseln liegen weniger als 1 Meter (m) über dem Meeresspiegel.

In Anbetracht der Tatsache, dass sich die Bevölkerung der Malediven (>400.000) seit den 1960er Jahren alle 25 Jahre verdoppelt hat und fast 1,3 Millionen Touristen jedes Jahr viele der 188 bewohnten Inseln besuchen, sind die Malediven entscheidend für die laufende Bewertung der Auswirkungen des modernen Meeresspiegelanstiegs.

Und glücklicherweise geht es den Malediven, wie auch dem Rest des Globus‘, recht gut.

Aufgrund menschlicher Erfindungsgabe – Ingenieurskunst wie Inselaufschüttungen, künstliche Vergrößerung der Inselflächen und „Panzerung“ der Küsten – haben die meisten Inseln der Malediven in den letzten Jahrzehnten tatsächlich an Größe gewonnen.

Seit 2005 sind 110 (59,1%) der 186 untersuchten Inseln um ≥3% gewachsen. Von diesen 110 expandierenden Inseln wuchsen 57 um ≥10% und 19 um ≥50% (Duvat, 2020). Wiederum ist das nur in der letzten Dekade der Fall.

Von den Inseln, die sich nicht vergrößert haben, wurden 38,2% (71 Inseln) als stabil eingestuft (definiert als weder wachsend noch schrumpfend um mehr als 3%). Damit verbleiben nur 5 Inseln von 186 (2,7%), die seit den 1980er Jahren an Größe verloren haben.

Anders ausgedrückt: 97,3 % der Inseln auf den Malediven sind seit 2005 entweder stabil oder wachsen in ihrer Größe.

Abbildung 2. Quelle: Duvat, 2020

[Anmerkung: Da der Beitrag die Inhalte dieser Abbildung gut zusammenfasst, wird hier auf eine Übersetzung verzichtet]

Eine weitere neue Studie (Kench et al., 2020) stellt auf hilfreiche Weise den langfristigen Kontext des holozänen Meeresspiegels für die Malediven dar. Wir finden, dass Inseln, die heute über dem Meeresspiegel liegen, noch vor 3.000 Jahren unter Meerwasser lagen.

Von vor etwa 4.000 bis 2.000 Jahren lag der Meeresspiegel der Malediven etwa 0,5 m über dem heutigen Stand. Natürliche Schwankungen von ~0,8 m in wenigen Jahrhunderten sind in den letzten paar tausend Jahren aufgetreten, einschließlich Einbrüchen während der spätantiken Kleinen Eiszeit (vor ~1600 Jahren) und der Kleinen Eiszeit (vor ~400 Jahren).

Moderne Meeresspiegeländerungen scheinen nicht außerhalb des Bereichs der natürlichen Variabilität zu liegen.

Abbildung 3. Quelle: Kench et al., 2020

[Siehe Anmerkung zu Abbildung 2]

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/12/22/alarmism-dies-in-the-maldives-97-of-186-island-coasts-have-grown-59-or-not-changed-38-since-2005/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Wir werden in 50 Jahren nicht mehr da sein …

Keine Ahnung vom Thema, aber wenigstens die gleiche

Die Runde bei „maischberger. das thema“: Politökonomin Maja Göpel, Moderatorin Sandra Maischberger, Schauspieler Edgar Selge, Klimaaktivistin Luisa Neubauer, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und der designierte Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf. YouTube Video Link.

Einige Seiten haben dazu bereits eine Rezension geschrieben:
[1] teleschau 19.11.2020: Drastische Klima-Prognose: „Wir werden in 50 Jahren nicht mehr da sein“
[2] Tichys Einblick 19. November 2020: WÄHLT GRÜN Maischberger setzt Deutschland auf die grüne Anklagebank

An dieser Stelle wird deshalb nur noch ergänzt, welche Lügen sich eine solch illustre, inkompetente Runde anhört, ohne rot zu werden und was sich Öffentliche an Desinformation erlauben.

Wenigstens von einem offiziellen Vertreter unserer Regierung müsste man dabei erwarten können, dass er mit Wissen in eine solche Runde geht. Doch der übergewichtige Inkompetenzdarsteller Altmaier belegte wieder, dass er daran nichts ändern wird [4]. Und so hatte der „Öffentliche“ eine Gelegenheit, unwidersprochen den immer gleichen Klimaschwindel aufzutischen.

Mohammed Nasheed, ehemaliger Präsident der Malediven, nun Klimaaktivist

Durfte per Einspieler in die Runde seine bekannten Stories über den Untergang der Malediven erzählen.
[2] Tichys Einblick 19. November 2020: WÄHLT GRÜN Maischberger setzt Deutschland auf die grüne Anklagebank
„Wir werden vergiftet von anderen“
Der per Videoschalte eingespielte frühere Präsident der Malediven, Mohammed Nasheeed, sprach des Weiteren von der Gefahr, dass die Malediven in 50 bis 80 Jahren aufgrund des Meeresspiegelanstiegs nicht mehr existieren würden. „Wir werden vergiftet von anderen“, richtete sich Nasheed an Altmaier. Es müsse daher eine Möglichkeit geben, damit vor Gericht zu gehen. Außerdem seien ja nicht nur die Malediven betroffen, sondern ein Viertel der in der Nähe von Küsten wohnenden Menschheit. Diese müsse sich dann „ein anderes Land“ suchen, doch Europa habe ja schon „Panik“ bekommen, als eine Million syrische Flüchtlinge gekommen sei.
Mohammed Nasheed ist im Übrigen
(Klima-)Botschafter der Klimaschutzorganisation 350.org (https://350.org/). Die heutige Sendung kann daher getrost als eine mediale Plattform von NGOs betrachtet werden …

Hört man sich seine Rede an, bemerkt man wieder, dass sich weder Herr Nasheed, noch Frau Maischberger für Fakten interessieren. Es kommen keine und gefragt wird danach auch nicht. Es wird auch nicht darüber informiert, dass Nasheed eigentlich als Klimabotschafter von 350.org spricht, einer der ganz großen, international sehr gut vernetzten, vom Extrem-Klimaaktivisten Bill McKibben: [10] EIKE 27.09.2016: Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit
gegründeten Klima-Alarmistenorganisation. Dieser ist auch der ehemalige IPCC-Leiter Pachauri beigetreten, was zeigt, dass der IPCC keine neutrale Organisation ist. Luisa Neugebauer ist dafür ebenfalls tätig …

Und so kann Herr Nasheed weiterhin für die Umweltzerstörungen auf den Inseln durch Überbevölkerung und massivste Bautätigkeiten, sowie fehlendem Umweltbewusstsein der Bevölkerung einfach pauschal den Klimawandel verantwortlich machen und Klimaregress-Forderungen anbringen.

– Die allermeisten Inseln „entsorgen“ ihren Müll im Meer. So gibt es auch keine Einrichtung, um das Altöl der zahlreichen Boote oder Generatoren zu entsorgen. Der Bauschutt von Hotelbauten landet ebenfalls meist im Meer.
– Umweltschutz ist auf den Malediven in der Praxis nicht vorhanden.
– Die meisten neuen Hotelinseln sind durch „landscaping“ in die gewünschte Form gebracht. Dies geschieht durch „Ausbaggern“ und Sandpumpen, was ungeheure Schäden an den Riffen hervorruft. Auch Privatflughäfen für einzelne Resortketten, zum Beispiel Maamingili im Süd-Ari-Atoll, werden durch Aufschütten des Riffdaches gewonnen. .. Außerhalb der Nationalparks nutzen die Menschen die Blöcke der
Korallenriffe jedoch auch weiterhin zum Hausbau. Zudem wird der industrielle Abbau der Riffe zur Landgewinnung (Erweiterung Flughafen, Hulumalé) weiterhin betrieben.
– Die Malediven gehören zu den ärmsten Ländern der Welt. Der Tourismus hat viele Millionäre geschaffen. Durch die Preissteigerungen ist jedoch das Gros der Bevölkerung verarmt und an den Rand der Verelendung gebracht worden. Tausende Malediver bringen ihre Familien nach Indien, weil sie sich das Heimatland nicht mehr leisten können und die Kinder dort eine geregelte Schulausbildung bekommen.
– Gerade durch die hohe Anzahl von Staatsunternehmen, deren Führungskräfte oft innerhalb dieser Unternehmen und der Politik wechseln, sind Vetternwirtschaft und Korruption Tür und Tor geöffnet.

Frankfurter Allgemeine 19.11.2020: TV-KRITIK: SANDRA MAISCHBERGER: Das Gefühlsleben der Deutschen
Fremd sind diese Kalküle dem Inselstaat mit knapp 500.000 Einwohnern aber wohl noch nicht: Er setzt weiterhin auf eine expandierende Tourismusindustrie, die an Heiligabend 2019 ein Jubiläum feierte. Die Malediven begrüßten den 1,5-millionsten Touristen dieses Jahres. Die von Nasheed angesprochenen Umweltprobleme seines Landes, etwa beim Müll und der Trinkwasserversorgung, könnten vermutlich etwas mit dieser erfolgreichen Industrie zu tun haben.
Wenigstens hätte man das ansprechen können, anstatt nur andächtig Nasheeds Worten zu lauschen …
kaltesonne 20.11.2020: …
Wir vermuten, dass die 4 neuen Flughäfen, die auf den Malediven erst kürzlich gebaut wurden, in erster Linie die Inselbewohner evakuieren sollen, wenn die Inselgruppe in Bälde im Meer versinkt …

Auch wie er seine Aussage, ein Viertel der Weltbevölkerung müsste wegen dem Klimawandel umziehen begründet, kam nichts. Herr Nasheed durfte einer geradezu begeisterten Frau Maischberger unwidersprochen einfach allen Unsinn aufbinden.
Erschütternd, dass eine erkennbar ebenfalls klimahysterische und -aktivistische Maischberger eine solche Runde überhaupt moderieren darf.

Herr Altmaier wird von der FfF-Vorzeige-Aktivistin Neugebauer konsequent mit absolutem Unsinn zum Einfluss Deutschlands beim Klima. konfrontiert. Anstelle dieser „Göre“ zu sagen, dass sie keine fachliche Ahnung vom Klima und auch nicht von Energiegewinnung und Verteilung hat, entschuldigt er sich ununterbrochen und verspricht Besserung. Es geht auch schlecht, dazu in Opposition zu gehen. Seine Regierung hat ja selbst die vielen Klimaschutzverträge mit ihren Forderungen unterschrieben und zur „Verstärkung“ erst die „Frau von den Laien“ nach Brüssel gesetzt.

Mohammed Nasheed

Einige werden sich erinnern: Nasheed ist der Präsident, welcher um an Klimaschutzgelder zu gelangen, werbewirksam eine Unterwassersitzung seines Parlaments durchführte:
[6] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
Malediven
Am 17. Oktober 2009 tagte das Kabinett der Malediven unter ihrem damaligen Präsidenten Mohamed Nasheed unter Wasser, um eine Erklärung zum unaufhaltsamen, anthropogen bedingten Untergang der Malediven„SOS von der Front“ zu verkünden [48]. Seitdem sind die Malediven bei jedem Klimagipfel mit einer Delegation vertreten.
Die Nachfolgeregierung bemerkte, dass dies Investoren abschreckt und erklärte, dass der „Untergang“ nicht stattfindet.
Kiribati kauft Land für Klimaflüchtlinge
Dazu eine Stellungnahme der Opposition: [50] Tongs Amtsvorgänger Teburoro Tito … Er hält den Landkauf für unsinnig. “Die Forscher sagen, unsere Korallenriffe sind gesund und können mit dem Meeresspiegelanstieg Schritt halten. Deshalb gibt es keine Notwendigkeit, Land auf den Fidschi-Inseln oder sonst irgendwo zu kaufen”, sagt Tito … Auch Paul Kench, ein Geomorphologe an der University of Auckland, findet die Sorgen überzogen. “Wir wissen, dass die gesamte Riffstruktur um zehn bis 15 Millimeter im Jahr wachsen kann – schneller als der erwartete Meeresanstieg”, sagt der Atoll-Experte. “Solange das so ist und der Nachschub an Sand gesichert bleibt, brauchen wir keine Angst zu haben.”

die Unverfrorenheit dieses Präsidenten veranlasste damals einen bekannten Pegelforscher einen offenen Beschwerdebrief bezüglich seiner Falschbehauptungen an Herrn Nasheed zu schreiben.
OPEN LETTER TO PRESIDENT MOHAMED NASHEED OF THE MALDIVES by Nils-Axel Mörner | October 20, 2009 (Auszug):
Mr. President, You have recently held an undersea Cabinet meeting to raise awareness of the idea that global sea level is rising and hence threatens to drown the Maldives. This proposition is not founded in observational facts and true scientific judgements, Accordingly it is incorrect. Therefore, I am most surprised at your action and must protest to its intended message. In 2001, when our research group found overwhelming evidence that sea level was by no means in a rising mode in the Maldives, but had remained quite stable for the last 30 years, I thought it would not be respectful to the fine people of the Maldives if I were to return home and present our results in international fora. Therefore, I announced this happy news during an interview for your local TV station. However, your predecessor as president censored and stopped the broadcast.
Let me summarize a few facts (see Fig. 1, and evidence presented in Mörner, 2007):
(1) In the last 2000 years, sea level has oscillated with 5 peaks reaching 0.6 to 1.2 m above the present sea level.
(2) From 1790 to 1970 sea level was about 20 cm higher than today.
(3) In the 1970s, sea level fell by about 20 cm to its present level.
(4) Sea level has remained stable for the last 30 years, implying that there are no traces of any alarming on-going sea level rise.
(5) Therefore, we are able to free the Maldives (and the rest of low-lying coasts and island around the globe) from the condemnation of becoming flooded in the near future.

When I was president for the INQUA commission on Sea Level Changes and Coastal Evolution (1999-2003), we spent much effort on the question of present-to-future sea level changes. After intensive field studies, deliberation within the commission and discussions at five international meeting, we agreed on a “best estimate” for possible sea level changes by the year 2100. Our figure was +10 cm ±10 cm. This figure was later revised at +5 cm ±15cm (as given in Fig. 1). Such changes would imply small to negligible effects.

Das Verhalten der damaligen (fast schon krankhaft klimahysterischen) Umweltministerin war beispiellos. Sie vertrat nicht ihre Bürger, sondern verbrüderte sich mit den Ländern, um deren Klimageld-Regressforderungen an Deutschland zu unterstützen.

Bild 2 Marshall-Inseln und deren Klimapolitik. Auszug aus einem Foliensatz des Autors

Fakt ist, dass bei den Malediven derzeit ein niedriger und kein hoher Pegelstand herrscht. Die letzten 400 Jahre ist er deutlich gefallen (Pegelverlauf Malediven in Bild 1) und das Folgebild zeigt, in welchen Größenordnungen und wie regelmäßig sich dort der Pegel ändert:

Bild 3 [9] Fig. 1. Sea level curve for the last 5000 years for the Maldives.

Den Pegelstand zum Jahr 2100 schätzte Herr Mörner wie folgt ein:
… After intensive field studies, deliberation within the commission and discussions at five international meeting, we agreed on a “best estimate” for possible sea level changes by the year 2100. Our figure was +10 cm ±10 cm. This figure was later revised at +5 cm ±15cm (as given in Fig. 1). Such changes would imply small to negligible effects.
Wie überall auf der Welt: Die alarmistischen Pegel der Zukunft gibt es ausschließlich in Simulationen.
[6] EIKE 15.05.2018: Früher war hier der Strand …
[8] EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

Wie geradezu hirnrissig Vorhersagen sein dürfen, sei an einem Beispiel gezeigt:
[7] EIKE 27. Juli 2017: G20 Klimafakten ohne Hysterie betrachtet Teil 2 (4): Die Meerespegel steigen und steigen …(aber keinesfalls unnatürlich)
Daraus eine Zeitungsmeldung vom 26. September 1988: Bedrohte Inseln:

Bild 4 Zeitungsmeldung von 1988 mit Vorhersage des Untergangs der Malediven bis zum Jahr 2018

Übersetzung Zeitungsmeldung: MALE, Malediven: Ein allmählicher Anstieg des Meeresspiegels droht, diese aus 1196 Inseln bestehende Nation im Indischen Ozean innerhalb der nächsten 30 Jahre vollständig zu verschlucken, wie aus Meldungen der Behörden hervorgeht.
Der Direktor des [Büros] Environmental Affaires, Mr. Hussein Shihab sagte, dass ein geschätzter Anstieg des Meeresspiegels um 20 bis 30 Zentimeter während der nächsten 20 bis 40 Jahre „katastrophal“ für die meisten Inseln sein könnte, welche sich großenteils nicht mehr als 1 Meter über den Meeresspiegel erheben.
Das UN-Umweltprogramm plant, sich dieses Problems in einer Studie anzunehmen.
Aber das Ende der Malediven und seiner 200.000 Bewohner könnte noch schneller kommen, falls die Trinkwasservorräte wie prophezeit bis Ende 1992 aufgebraucht sein werden – AFP

Aktuelle Pegelverläufe im Indischen Ozean

Wie so oft in „besonders schlimm“ vom Klimawandel betroffenen Meeresregionen, finden sich auf und um die Malediven wenige „gepflegte“ Pegelverläufe. Wieder hat man den Eindruck, es besteht gar kein Interesse, diese genauer zu wissen und nachprüfbar zur Verfügung zu stellen.

Um zu zeigen, wie es aktuell mit dem angegebenen Pegelanstieg im Indischen Ozean aussieht, eine Zusammenstellung einigermaßen „gepflegter“ Pegelverläufe aus diesem Meeresraum. Da sich diese in den Pegel-Absolutwerten teils erheblich unterscheiden mit Normierung auf das Jahr 2007, um die Relativwerte zu erhalten.

Bild 5 Pegelverläufe im Indischen Ozean mit und um die Malediven. Werte auf gleichen Startwert 2007 normiert. Die zwei kurzen Verläufe Malediver Stationen hervorgehoben. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: PSMSL-Pegelviewer, abgerufen Nov. 2020

Erkennbar, dass die recht kurzen Pegelverläufe der Malediven-Pegelstationen in einem Pegeltief beginnen. Dazu eine Darstellung:

Bild 6 Verlauf Seepegel Malediven und gegenüber liegendes Festland von Indien. Daten Maledives im Offset angepasst. Grafik vom Autor anhand der PSMSL-Daten erstellt

Es benötigt viel Phantasie und Nichtwissen, daraus einen schnellen Untergang der Malediven abzuleiten. Die Runde war sich jedoch absolut einig, dass dieser bereits eingeleitet ist.
Das gelingt ganz einfach: Man schaut sich nicht die Messpegel an, sondern das, was die Großrechner des PIK als Simulationsvorschau „auswerfen“:

[11] EIKE 22.02.2020: Greta weiß genau Bescheid … Der Meeresspiegel könnte um 0,04 … 10 m steigen… ist die etwas umformulierte Botschaft, welche ein Video mittels Aussagen des PIK vermittelt

Daraus Bilder, welche zeigten zu welchen Pegelaussagen die Großcomputer des PIK fähig sind:
Eine Zeit lang waren die folgenden Simulationspegel PIK-„Standard“:

Bild 7. Quelle: Foliensatz des Autors

Dann erkannte man anscheinend, dass das sogar geglaubt wird und setzte noch ein Mehrfaches drauf:

Bild 8 PIK-Pegelsimulationen zum Jahr 2100. Quelle: Foliensatz des Autors

Um solche Szenarien zu glauben, darf man wirklich keine Ahnung vom Klima und dem Input/Output-Verhalten von Klimasimulationen haben.

Man denkt immer: Dümmer geht nimmer. Wenigstens davon lässt sich das Gegenteil sicher belegen, seit freitagshüpfende Kinder und Jugendliche Minister in Talkshows ausdauernd beschimpfen dürfen und diese sich dafür entschuldigen anstelle zu argumentieren.

Quellen

[1] teleschau 19.11.2020: Drastische Klima-Prognose: „Wir werden in 50 Jahren nicht mehr da sein“

[2] Tichys Einblick 19. November 2020: WÄHLT GRÜN Maischberger setzt Deutschland auf die grüne Anklagebank

[3] EIKE 19.11.2020: „Ökozid“ – ARD-Aktivismus in Spielfilmform zur besten Sendezeit

[4] EIKE 18.11.2020: (Nicht nur) Minister Altmaier wieder ohne jegliche Ahnung worüber er spricht

[5] AFP 19.11.2020: Gericht: Frankreich muss konkrete Klima-Anstrengungen nachweisen

[6] EIKE 15.05.2018: Früher war hier der Strand …

[7] EIKE 27. Juli 2017: G20 Klimafakten ohne Hysterie betrachtet Teil 2 (4): Die Meerespegel steigen und steigen …(aber keinesfalls unnatürlich)

[8] EIKE 17.09.2015: Ist der reiche Westen (wirklich) an den Inselflüchtlingen schuld, weil er CO2 emittiert? Teil1 Die Malediven

[9] Nils-Axel Mörner: SETTING THE FRAMES OF EXPECTED FUTURE SEA LEVEL CHANGES BY EXPLORING PAST GEOLOGICAL SEA LEVEL RECORDS

[10] EIKE 27.09.2016: Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit

[11] EIKE 22.02.2020: Greta weiß genau Bescheid … Der Meeresspiegel könnte um 0,04 … 10 m steigen… ist die etwas umformulierte Botschaft, welche ein Video mittels Aussagen des PIK vermittelt




Klimawandel – schon vor Jahrmillionen

Ein runder Spiegel

Unsere Erde hat eine Hülle aus Wasser, die hier und dort durch Festland unterbrochen wird. Ihre Oberfläche, auch Meeresspiegel genannt, ist fast kugelförmig, aber nur fast. Durch diverse Kräfte wird sie leicht deformiert. Da ist etwa der Mond, dessen Anziehungskraft auf offener See einen sehr flachen, ca. 60 cm hohen Wellenberg erzeugt, unter dem sich die Erde hindurch dreht. Küstenregionen erleben dann Ebbe und Flut. Die kann wesentlich höher werden als 60 cm, wenn besagte Welle in einer Bucht aufläuft.

Paradoxerweise bildet sich auf der vom Mond abgewandten Seite der Erde ebenfalls solch eine Welle, obwohl das Wasser doch zum Mond hingezogen wird. Das liegt daran, dass der Mond nicht einfach um die Erde läuft, sondern die beiden um einen gemeinsamen Schwerpunkt tanzen, und das erzeugt Zentrifugalkraft.

Es gibt dann noch eine Reihe anderer Effekte, die dem Meeresspiegel die ideale Kugelform verwehren. Nichts desto trotz aber ist er die geheiligte Nulllinie, über der wir die Höhenlage von Objekten auf festem Boden bestimmen.

Was hat sich bewegt?

Nun gibt es seit einiger Zeit Befürchtungen, besagter Meeresspiegel, würde nicht nur temporär deformiert, sondern systematisch angehoben. Dazu möchte ich über eine interessante Forschungsarbeit berichten, die quasi bei mir vor der Haustüre in Kapstadt durchgeführt wurde, in der Südwestecke des afrikanischen Kontinents.

Zuerst aber ein Gedankenexperiment.

Nehmen wir an, Sie sitzen in der Badewanne und lesen einen Roman. Kopf und Unterarme befinden sich über dem Wasserspiegel, der Rest ist auf Tauschstation. Nach einem spannenden Kapitel schauen Sie vom Buch auf und stellen zu Ihrem Schrecken fest, dass die Knie jetzt zu sehen sind. Was war passiert? Ist der Wasserspiegel gesunken oder haben sich Ihre Beine spontan neu positioniert? Sie können sich an nichts erinnern. Es ist mysteriös.

Ähnlich beobachten wir Veränderungen des Meeresspiegels an den Küsten, etwa wenn Mutter Erde ein Körperteil zeigt, das bislang unter Wasser war, oder wenn Land unter ist, wo es vorher trocken war. Das ist ein Fall für die Geologen, die sich fragen müssen, was sich bewegt hat; war es der Wasserspiegel oder war es die Erde? Genau das untersuchte man nun an den Küsten Südafrikas – und man hat eine Antwort gefunden, die gut in den Zeitgeist passt.

Vom Hundefelsen zur Hoffnung

An ausgewählten Stellen, vom Atlantik ums Kap herum bis zum Indischen Ozean, untersuchte ein internationales Team also die Küste. Das war kein exotisches Abenteuer, so wie wir es von Indiana Jones kennen, denn die Region ist leicht zugänglich und zivilisiert. In ihren Berichten erwähnen die Forscher beispielsweise „Hondeklip Bay“, das gemütliche Dorf am Hundefelsen mit gut 500 Einwohnern. Etwas mehr Action fanden sie dann zwei Autostunden südlich in Lamberts Bay. Hier hat Isabellas Restaurant Shrimp und Hummer auf der Speisekarte, also die späten Nachfahren der Fossilien, denen das Interesse unserer Geologen galt.

Aber auch am anderen Ende der Region, in „de Hoop“, dem Ort der Hoffnung am Indischen Ozean, kann man es aushalten. Es gibt da ein großzügiges Ferienresort; es ist gut zu erreichen, denn auf der angrenzenden Weidefläche kann man mit seinem Flugzeug landen, vorausgesetzt es gelingt einem erst einmal, die dort grasenden Strauße zu verscheuchen.

Krabben auf dem Trockenen

An dieser Strecke also, im Gestein der mehr oder weniger steilen Küste, sind unsere Forscher auf die Fossilien von Kreaturen gestoßen, die einst am Meeresgrund ein glückliches Leben führten. Dort also, einige zehn Meter hoch, wo es heute trocken ist, muss einstmals Wasser gewesen sein.

Fossilien von Seegetier auf dem Trockenen zu finden sollte einen Geologen nicht in Ohnmacht fallen lassen; die sind für ihn so alltäglich wie Falschparker für einen Polizisten. Man ist ja sogar 8000 m hoch im Himalaya auf sie gestoßen – auf versteinerte Ammoniten, nicht auf Falschparker.

Das Besondere ist, dass die Funde an der afrikanischen Küste nur ein paar Millionen Jahre alt sind, und dass es Grund zur Annahme gibt, dass nicht der Erdboden sich aus dem Meer gehoben hat, sondern dass das Wasser damals so hoch stand. Es war also nicht Mutter Erde, die den großen Zeh bewegt hat, es war sozusagen der Wasserstand in der großen Badewanne.

Stand Mount Everest also damals auch unter Wasser? Nein, da wurde das Terrain aufgetürmt, weil sich irgendwelche tektonischen Platten in einander verkeilt hatten und dann nur noch nach oben ausweichen konnten. Mamma Afrika aber hat einen ruhigen Schlaf in dem sie sich kaum bewegt. Über den Tafelberg gleich nebenan wollen wir mal hinwegsehen.

Mutter Erde – politisch korrekt?

Bis hierher wollen wir unseren Forschern widerspruchslos folgen, im Vertrauen auf ihre Professionalität und wissenschaftliche Korrektheit. Ab jetzt aber wird die Argumentation etwas holperiger.

Was war der Grund für den höheren Meeresspiegel? Polkappen waren geschmolzen und das Wasser hat sich ausgedehnt. Warum? Es herrschte Global Warming. Und woher kam das? Zu viel CO2 in der Atmosphäre. Wieviel war das damals? 400 ppm, also genau der Stand, den wir bösen Menschen heute dank SUVs und Ferienjets produziert haben!

Das also hat unser Team herausgefunden.

Anschließend waren dann CO2 und Meeresspiegel wieder spontan gesunken und die Krabbentiere, die es sich auf dem neu gewonnenen Meeresgrund gemütlich gemacht hatten, saßen im Trockenen und warteten darauf, ein paar Millionen Jahre später von Geologen gefunden zu werden.

Unsere Forscher beeilen sich auch, uns darauf hinzuweisen, dass, wenn wir uns nicht alle an das Pariser Klima-Abkommen halten, der Meeresspiegel demnächst bis in die oberer Stockwerke unserer Hochhäuser steigt und sich auf den Balkons wieder Krabben und Seesterne häuslich einrichten werden.

Das hört sich nun doch etwas nach „Programm-Forschung“ an, bei der das Ergebnis fest steht, bevor die Messungen gemacht sind. Finanziert wird das Projekt übrigens mit 4,25 Mio. Dollar durch die US National Science Foundation, die in Sachen Klima und Gender von sich reden macht.

Das Ganze erinnert an eine Anekdote aus einem verwandten Milieu. Zwei konkurrierende archäologische Teams graben nach Relikten alter Kulturen und haben den Ehrgeiz zu beweisen, dass jeweils „ihre“ Zivilisation schon sehr weit entwickelt war.

Die eine Gruppe stößt in vielen Metern Tiefe auf Überreste einer Stadt, mit erstaunlich gut erhaltenen und wohlgeformten Tongefäßen und anderen Artefakten, darunter auch größere Mengen an leicht oxidiertem Kupferdraht. Nach einigem Rätselraten über diesen Fund war es klar: Die Bewohner hatten damals schon Telefon! Welch eine Sensation.

Das andere Team fand zwar auch Relikte einer alten Stadt, wohl entwickelt, fast vergleichbar mit Pompeji. Was sie aber nicht fanden war Kupfer. Und so veröffentlichten sie dann ihre Entdeckung: „Sensation: schon damals gab es drahtlose Mobiltelefone.“ Sie hatten gefunden, wonach sie suchten.

Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Sein Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazon erhältlich.




Sentinel-6 und der Anstieg des Meeres­spiegels

Der Nachfolger von Jason-3, Sentinel-6a, hat gerade die Bodenerprobung abgeschlossen und soll im November 2020 von der Vandenberg AFB [Air Force Base] aus starten. Ein bisschen Hintergrund. Diese Satelliten befinden sich notwendigerweise in einer niedrigen Erdumlaufbahn (Low Earth Orbit, LEO). Das bedeutet, dass sie einem geringen atmosphärischen Widerstand (von der Thermosphäre der Erde) ausgesetzt sind, so dass sich ihre Umlaufbahn verändert und sie nicht lange halten: durchschnittlich nur 5 Jahre im Betrieb. Jason-3 wurde Anfang 2016 gestartet. Dieser 4Q2020-Start ermöglicht eine etwa sechsmonatige Kalibrier-Überlappung, bevor Jason-3 aufgrund seines orbitalen Zerfalls außer Dienst gestellt werden muss. Es wird knapp werden, da der Start von Sentinel-6a ursprünglich für das 1. Quartal 2020 geplant war. Das folgende konzeptionelle Bild von Sentinel-6a wurde mit freundlicher Genehmigung der ESA erstellt. Die „dachähnlichen“ Projektionen sind die Solarzellen des Sentinel-6a. Die nach unten gerichteten Projektionen sind Antennen, die auf die Erde gerichtet sind. Und die seltsame hausähnliche Konfiguration erklärt, warum der thermosphärische Widerstand ein so großes Problem für die LEO-Umlaufbahn ist.

1

Bei Sentinel-6 handelt es sich eigentlich um zwei identische Satelliten, (a) und (b), die beide in die gleiche LEO-Umlaufbahn wie Jason-3 in 1336 km mittlerer Höhe gebracht werden sollen. (b) wird inventarisiert und um ~2025 gestartet, um (a) für eine Gesamtlebensdauer der Mission bis etwa 2030 zu ersetzen. Beide wurden in Europa von der ESA gebaut, unter Einbeziehung einiger vom JPL [Jet Propulsion Laboratory] der NASA entwickelter Instrumente. Beide werden von der NASA gestartet.

In der großen Pressemitteilung der NASA vom gestrigen Tag über den Abschluss der operationellen Bodentests von Sentinel 6 heißt es, dass sie eine „Zentimeter-Präzision“ liefern wird: „die für 90% der Weltmeere auf den Zentimeter genau gemessen wird.“ Ist das wahr? Keine Ahnung, und es gibt noch keine Möglichkeit, dies zu sagen, denn nach vielen Stunden Forschung haben weder die ESA noch die NASA offensichtlich eine detaillierte Beschreibung der Genauigkeit und Präzision ihrer kommenden Sentinel-6-Datenprodukte vorgelegt. Aber wir wissen einige relevante Dinge…

Es stimmt, dass Sentinel-6 neue und verbesserte Instrumente enthält. Die fünf von der NASA und der ESA speziell für SLR genannten Instrumente sind:

Poseidon-4, ein neuer Radar-Höhenmesser mit synthetischer Apparatur und höherer Auflösung,

AMR-C, ein neues Multifrequenz-Radiometer für Luftfeuchtigkeit mit ‚Klimaqualität‘,

GNSS-POD, ein GPS-geführter POD (positioneller Orbit-Detektor),

LRA, ein Laser-Retroflektor-Array für POD,

DORIS, eine „Doppler-Orbitotographie und satellitengestützte Funkpositionierung“ für POD – was immer das tatsächlich ist und zu was es angeblich gut ist.

Diese NASA/ESA-Techno-Blase erfordert sowohl eine Übersetzung als auch eine kontextbezogene Positionierung. Erinnert sich noch jemand an die drei wichtigsten Jason-3-Genauigkeits-/Präzisionsschwächen aus meinem früheren technischen Jason-3-Beiträgen: orbitaler Zerfall, feuchtigkeits-verzögerter Radar-Altimetrie und Wellenhöhe der Meeresoberfläche.

Der Radarhöhenmesser mit synthetischer Apertur ermöglicht bei höheren Impulsraten eine grobe Schätzung der Wellenhöhen, zumindest derjenigen, die über dem von der Jason-3-Signalverarbeitung angenommenen willkürlichen Mittelwert von 2 Metern liegen. Das hilft einigen.

Das Multifrequenz-Radiometer (verschiedene Frequenzen für verschiedene Höhen) liefert eine bessere Abschätzung der feuchtigkeits-verzögernden Wirkung auf den Haupthöhenmesser.

Die letzten drei Instrumente liefern zusammengenommen eine robustere Triangulation der unvermeidlichen Orbital-Änderung mit der Zeit.

Es ist also konzeptionell möglich, dass Sentinel-6 eine statistisch robuste Auflösung von 1 cm Seehöhe erreichen könnte. Aber nirgendwo, wo ich heute eine solche „Tatsache“ finden kann, wird diese „Tatsache“ durch veröffentlichte technische Spezifikationen erklärt. Es gibt einfach (noch?) nichts Spezifisches online über die Gesamtgenauigkeit und Präzision des „Datenprodukts“ Sentinel-6. Absichtlich?

Zwei abschließende Gedanken:

Erstens, die besten langzeit-kalibrierten (auf vertikale Landbewegungen) Tidenpegel-Schätzungen der SLR liegen bei etwa 2,2 mm/Jahr, ohne Beschleunigung UND Schließung. Selbst wenn also die neuen 1cm-Behauptungen des Sentinel-6 zutreffen, sind sie immer noch um einen Faktor von etwa 4x SLR mm/Jahr nicht für den Zweck geeignet. Und diese Satalt hält nur ~5 Jahre.

Zweitens, wenn Sentinel-6 wirklich so gut ist, dann sollte es (ungenau) etwa 2,2 mm SLR pro Jahr finden, was beweist, dass Jason-3 ein Fehlschlag war, wie die veröffentlichte technische Spezifikation zeigte. Persönlich denke ich, dass die Chancen für ein datengesteuertes wissenschaftliches Ergebnis nahe Null liegen, da die Überlappungsperiode der Jason-3/Sentinel-6-Kalibrierung alle notwendigen „Anpassungen“ des Sentinel-6-Datenverarbeitungs-Algorithmus ermöglicht. Wir haben solche „Adjustierungen“ bereits auf viele verschiedene Arten für die NOAA/NASA-Oberflächentemperatur-UHI-Homogenisierung gezeigt.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/09/07/sentinel-6-and-sea-level-rise/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Herr Maas verschenkt unser Geld und gewinnt damit viele (gierige) Freunde


Wohl nicht zufällig, denn Herr Maas gibt schon mal etwas von sich, über das er nicht nachdenkt, oder vielleicht einfach nur kindhaft ehrlich ist. Zum Beispiel die schonungslose – oder eher unbedachte – Bloßstellung einer der wichtigsten Aussagen unserer angeblich unfehlbaren Kanzlerin: Maas: [10] „Es ist relativ einfach, Grenzen zu schließen, sie wieder zu öffnen, ist deutlich schwieriger“

Berliner Konferenz zu Klima und Sicherheit

Für den Kampf gegen das sich nicht nach deutschen Vorgaben richtende Klima ist das Umweltministerium zuständig. Weil der Kampf dagegen aber nach „urdeutscher“ Sitte immer global sein muss, erforderter er zunehmend Ressourcen. Diese dürfen zum Thema jedoch nicht klüger sein, als unsere Umweltminister*innen. Zwar ist es wirklich nicht schwer, in der Berliner Politikrunde weitere mit dem gleich niedrigen, oder nicht vorhandenem Niveau an Ahnung vom Klimafach zu finden, doch muss dieses ja reisefreudig und gedankenlos kommunikativ sein. Und mit diesen Eigenschaften bot sich Minister Maas an.

Eine erste Gelegenheit, es zu zeigen, bot sich auf der „Berliner Konferenz zu Klima und Sicherheit“, welche zur Vorbereitung der Verteilung von Klima-Reparationszahlungen an (angeblich) Klimawandel-betroffene Staaten dient mit seiner Eröffnungsrede:
[2] Auswärtiges Amt 22.06.2020, Rede Minister Maas: … Der Klimawandel ist zu einem der wesentlichen Risiken für Frieden und Stabilität weltweit geworden. Vor diesem Hintergrund hat Deutschland beschlossen, die Folgen des Klimawandels für Frieden und Sicherheit ins Zentrum seiner Mitgliedschaft im VN Sicherheitsrat zu stellen. Ihn zu bekämpfen muss Teil seiner täglichen Arbeit werden.
… Während unseres Sicherheitsratsvorsitzes im Juli werden wir eine hochrangige Debatte zu diesem Thema ausrichten. Wir wollen Fortschritt erreichen, auch wenn einige der Mitglieder dem ausgesprochen ablehnend gegenüberstehen.
… Aber wir können auf die Unterstützung der deutlichen Mehrheit der Mitglieder des Sicherheitsrats zählen, dazu die der Freundesgruppe „Klima und Sicherheit“ und die der gesamten VN-Familie.
Wichtig ist auch: Wir können uns auf wissenschaftliche Erkenntnisse und unsere starke Partnerschaft mit der Zivilgesellschaft verlassen.
… Ein Ergebnis dieser Partnerschaft ist das
“Global Risk and Foresight Assessment”, das Deutschland heute vorstellen wird. Es handelt sich um einen aktuellen Bericht über Klima und Sicherheit, der von führenden wissenschaftlichen Einrichtungen erstellt wurde und Entscheidungsträgern konkrete Lösungsvorschläge an die Hand gibt.
… Wir hoffen, ihn zum globalen Referenzdokument der Zukunft zu machen. Ich freue mich auf Professor Edenhofers nähere Ausführungen zu diesem Vorhaben.

Hier soll nun nicht auf alle Inhalte dieser Konferenz eingegangen werden. Es wird nur gezeigt, dass auf solchen Konferenzen – sofern sie in Deutschland oder mit Deutschland stattfinden – alles (was deutsches Geld in fremde Kassen spült) erörtert wird, nur nicht das wichtigste Thema: Stimmen die deklarierten „Vulnerabilitäten“ überhaupt.

Wir können uns auf wissenschaftliche Erkenntnisse … verlassen

Sagte Herr Maas und sein Ministerium:
[1] Auswärtiges Amt: … Die Welt braucht angesichts der immer gravierenderen Klimawandelfolgen – etwa im Trockenkorridor von Zentralamerika, im Sahel oder in Afghanistan – dringend Lösungen. Das gilt vor allem dort, wo Dürren immer häufiger ganze Ernten zerstören und immer mehr Menschen unter zunehmender Wasserknappheit leiden …

Unterstützt wurde er dabei vom bekannten Institut zur Erzeugung von Klimaalarm(Simulationen): [3] „Das Überschreiten planetarer Grenzen wird zu Situationen führen, in denen es häufiger zu Auseinandersetzungen um Ressourcen kommt. Wir sehen diese Auswirkungen bereits jetzt, zum Beispiel in gefährdeten Regionen in der Sahelzone, wo Dürren zu Ernährungskrisen beitragen, die wiederum Unruhen auslösen können“, sagt der Erdsystemwissenschaftler Johan Rockström, der zusammen mit dem Ökonomen Ottmar Edenhofer das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung leitet.

Leider belegte Herr Maas damit, dass genau das (auch) ihn überhaupt nicht interessiert. Denn dann hätte er und sein Ministerium nicht die Klimaalarm-Simulationsfirma PIK und die Lobbyfirma aldepi mit der „Belegführung“ beauftragen dürfen. Bei wirklichem Interesse an Forschung hätte man Wert auf eine seriöse Darstellung unterschiedlicher Wissenschaftspositionen gesetzt. Mit ziemlicher Sicherheit wollte man genau das auf der Konferenz jedoch konsequent verhindern, wie es das Beispiel „Sahel“ exemplarisch zeigt.

… Sahelzone, wo Dürren zu Ernährungskrisen beitragen … “

Aus irgend einem Grund gilt in den Augen unserer „Klimaintelligenz“ der Sahel als das Beispiel einer vom Klimawandel besonders gebeutelten Gegend. Nicht, dass es in der Sahelzone wirklich massivste Probleme gäbe. Nur sind diese vorwiegend eine ganz typische Folge ungebremst weiter explodierender Überbevölkerung, unfähiger Regierungen und grausamer Kämpfen durch lokale und überregionale Einflüsse und wie so oft, von Religionen.
Doch zumindest in Deutschland darf es für solche Probleme nur noch eine Erklärung geben. Und so plappert es Herr Hubert Weiger (ehemaliger NGO-Vorstand) regelmäßig
[9] (auch noch in späteren Interviews) und wurde auch auf dieser Konferenz wieder vorgetragen. Laut Herrn Maas sogar anhand von „wissenschaftlichen Erkenntnissen“, welche extra für diese Konferenz in einem Paper zusammengetragen wurden:
[4] adelphi research: 10 INSIGHTS ON CLIMATE IMPACTS AND PEACE A summary of what we know
Einer Firma mit über 200 Mitarbeitern, deren einzige Geschäftsgrundlage (wie beim PIK) in der Meldung und (auftragsgemäßen) Bearbeitung von Alarmthemen, wie dem Klima besteht und da damit eine seriöse Geschäftsgrundlage kaum darstellbar ist, modern als „think tank“ tituliert:
… adelphi ist eine unabhängige Denkfabrik und führende Beratungseinrichtung für Klima, Umwelt und Entwicklung. Unser Auftrag ist die Stärkung von Global Governance durch Forschung, Beratung und Dialog. Wir bieten Regierungen, internationalen Organisationen, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Akteuren maßgeschneiderte Lösungen für nachhaltige Entwicklung und unterstützen sie dabei, globalen Herausforderungen wirkungsvoll zu begegnen …
Im Kern ein Beleg, dass nicht nur „Flintenuschi“ bei Beraterverträgen desaströse Unfähigkeit an den Tag legte:

Entsprechend eng ist die Zusammenarbeit mit dem vergleichbar konsequent und ausschließlich auf Klimafolgen „forschendem“ – eher simulierendem – PIK.

Bild 1 Hinterlegung der das Dokument [4] erstellenden Institute (Screenshot daraus)
Wie inzwischen üblich, ist das zur Tagung herausgegebene, von Minister Maas so gelobte Dokument vorwiegend eine lange Listung von Erzählungen und Fabulierungen und hat mit „Wissenschaft“ wenig, bis nichts gemeinsam, auch wenn Herr Maas und sein Ministerium solches behaupten. Man kann auch umgekehrt betrachten: Wenn das heutige Wissenschaft sein soll, belegt es eher dessen Niedergang und die zu beobachtende Überbewertung von soziologisch-, ethisch,-politischem Geschwafel:
[3] Um diese Lücke zu schließen, hat das Auswärtige Amt ein Konsortium führender Forschungsinstitute aus Wissenschaft und Politik beauftragt, einen umfassenden Bericht zu Klima-Sicherheits-Risiken zu entwickeln, ein “Global Risk and Foresight Assessment”. Die Initiative, die gemeinsam von adelphi und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) geleitet wird, bringt Klima-, Sozial- und Konfliktwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zusammen, um kontextspezifische Dimensionen von Risiko und Resilienz zu identifizieren. Ziel ist, zeitnahe, relevante und effektive Antworten auf klimabedingte Sicherheitsherausforderungen zu gewährleisten.

Praktisch alle „Konkretisierungen“ sind nur mittels Zitierungen von Studien „dargelegt“. So können sich die Autoren sicher sein, dass wohl kaum jemand der an der Konferenz beteiligten Vertreter aus Politik und NGOs diese nachsieht und sich ein wirkliches Bild zum (in Wirklichkeit nicht vorhandenen Fach-) Inhalt macht:
Beispielhaft die Information zum Thema Sahel:
[4]resources and increasing resource competition are happening against a backdrop of a history of social, economic and political exclusion and marginalisation. A frequently cited example of this are farmerherder conflicts in the Sahel and East Africa (Mwiturubani & Van Wyk, 2010; Seter, Theisen & Schilling, 2018; USAID, 2018; Scheffran, Link & Schilling, 2019; Vivekananda et al., 2019).
… A recent report by the International Crisis Group on climate change and conflict in the Sahel found that the increasing availability of resources from development efforts had in some cases sharpened tensions over resources (ICG, 2020).
… By way of example, additional wells have repeatedly fuelled tensions in the Central Sahel as they heightened competition for land access (ICG, 2020).

Grobe Deepl-Übersetzung: Ressourcen und zunehmender Ressourcenwettbewerb finden vor dem Hintergrund einer Geschichte der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Ausgrenzung und Marginalisierung statt. Ein häufig angeführtes Beispiel dafür sind die Konflikte der Bauern in der Sahelzone und in Ostafrika (Mwiturubani & Van Wyk, 2010; Seter, Theisen & Schilling, 2018; USAID, 2018; Scheffran, Link & Schilling, 2019; Vivekananda et al., 2019).
… Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der International Crisis Group zu Klimawandel und Konflikten in der Sahelzone stellte fest, dass die zunehmende Verfügbarkeit von Ressourcen aus Entwicklungsanstrengungen in einigen Fällen die Spannungen um Ressourcen verschärft hatte (ICG, 2020).
… Beispielsweise haben zusätzliche Brunnen wiederholt die Spannungen in der zentralen Sahelzone verschärft, da sie den Wettbewerb um den Zugang zu Land verschärften (ICG, 2020).

Der verschwurbelte Text sagt allerdings nirgens, dass der Sahel Klimawandel-bedingt leidet. Im Gegenteil listet er dafür einige andere, recht plausible Ursachen. Man fragt sich, wie Herr Maas damit zu seiner Aussage „ … der immer gravierenderen Klimawandelfolgen – etwa … im Sahel … “ kommt. Aber es wird noch schlimmer: Versteckt in einer nur in der Anlage des Kongressdokumentes hinterlegten Zitierung [5] steht explizit das Gegenteil des von ihm gesagten.

Zudem gibt es zum Sahel und dem dortigen – positiven – Einfluss des Klimawandels wirklich viele Studien. Und alle – sogar vom PIK [14] – weisen aus, dass gerade dort der (angeblich vom Menschen verursachte) Klimawandel segensreich mit mehr Niederschlag wirkt:
[Link] EIKE 24.12.2018: Entwicklungshilfeminister Müller sorgt dafür, dass Deutschland für fabulierten Klimawandel in Afrika (noch mehr) Reparationen bezahlt
[Link] EIKE 09. Juli 2018: Überbevölkerungsprobleme bekämpfen wir ganz aktiv – durch noch mehr CO2-Reduktion
[Link] EIKE 09.09.2017: Immer wieder muss der Tschad-See unter dem Klimawandel leiden, oder: Warum steht in Studien der GRÜNEN häufig so viel Falsches drin?
[Link] EIKE, 11.07.2017: Der dürregebeutelte Sahel wird grün – ein schlimmes Anzeichen des Klimawandels
Wie gesagt, auch in der Anlage des aldephi Konferenzdokuments:
Studie des PIK zum Sahelniederschlag der Zukunft: [5] Schewe, J. and Levermann, A., 2017. Non-linear intensification of Sahel rainfall as a possible dynamic response to future warming.
Abstract. Projections of the response of Sahel rainfall to future global warming diverge significantly. Meanwhile, paleoclimatic records suggest that Sahel rainfall is capable of abrupt transitions in response to gradual forcing. Here we present climate modeling evidence for the possibility of an abrupt intensification of Sahel rainfall under future climate change. Analyzing 30 coupled global climate model simulations, we identify seven models where central Sahel rainfall increases by 40 to 300 % over the 21st century, owing to a northward expansion of the West African monsoon domain.

Rainfall has partially recovered more recently (Lebel et al., 2009), a trend that has been attributed both to the direct radiative effect of anthropogenic greenhouse gases (Dong and Sutton, 2015) and to SST warming, especially in the Mediterranean (Park et al., 2016).
Grobe Deepl-Übersetzung: … Nichtlineare Intensivierung der Sahelregenfälle als mögliche dynamische Reaktion auf die künftige Erwärmung.
… Kurzfassung. Die Projektionen der Reaktion des Sahelregens auf die künftige globale Erwärmung gehen erheblich auseinander. Währenddessen deuten paläoklimatische Aufzeichnungen darauf hin, dass die Sahelregenfälle als Reaktion auf allmählichen Zwang zu abrupten Übergängen fähig sind. Hier präsentieren wir Klimamodellbeweise für die Möglichkeit einer abrupten
Intensivierung der Sahelregenfälle unter künftigen Klimaveränderungen. Bei der Analyse von 30 gekoppelten globalen Klimamodell-Simulationen identifizieren wir sieben Modelle, bei denen die Niederschläge in der zentralen Sahelzone im 21. Jahrhundert um 40 bis 300 % zunehmen, was auf eine Ausdehnung des westafrikanischen Monsungebiets nach Norden zurückzuführen ist.
Die Regenfälle haben sich in jüngerer Zeit teilweise erholt (Lebel et al., 2009), ein Trend, der sowohl auf den direkten Strahlungseffekt anthropogener Treibhausgase (Dong und Sutton, 2015) als auch auf die Erwärmung des SST, insbesondere im Mittelmeerraum, zurückgeführt wird (Park et al., 2016).

Obwohl es sich dabei (wie fast immer, wenn das PIK beteiligt ist), um eine reine Simulationsorgie handelt, „selbstverständlich“ durchgeführt mit dem Extremszenario rcp8.5, zeigen sowohl die darin gelisteten Messreihen, wie auch die Simulationen, dass der Niederschlag im Sahel aktuell zunimmt und weiter zunehmen wird.

Bild 2 [5] Figure 1. Past and future Sahel summer rainfall in CMIP5 coupled climate models. Blue bars show the change in central and eastern Sahel average summer rainfall (0–30 ◦ E, 10–20 ◦ N; July–September) by the end of the century (2071–2095) under RCP8.5 compared to the 1901–1999 average, as a fraction of that average. The seven models investigated in detail in this paper (Wet7 subset) are marked in bold. Filled triangles show the difference (drought minus non-drought) between the 1970–1989 drought period and the rest of the observational period(“non-drought”, 1901–1969 and 1990–2009), in mm day −1 . Open triangles show the same difference divided by the standard deviation of the non-drought period, in units of standard deviations. The solid and dashed horizontal lines show the respective observed values (CRU TS3.1; Harris et al., 2014). The orange circle indicates the median deviation from the observed drought–non-drought difference across the model ensemble; i.e., models shown to the left of this point are closer than average to the observed value
Bild 3 [5] Figure 3. Sahel summer rainfall in two model subsets and in observations. Shading shows the envelopes (minimum and maximum among models) of Sahel summer rainfall (0–30 ◦ E, 10–20 ◦ N; July– September) in the Wet7 subset (blue) and in 23 other CMIP5 models (grey) under historical forcing and the RCP8.5 greenhouse gas concentration scenario. Shown is the deviation from the 1900–1999 average, as a fraction of that average. The thick lines indicate the averages of each set of models. Data between 1850 and 1860 and between 2095 and 2100 were unavailable for some of the models; therefore, the grey line and shading only extend from 1860 to 2095. The inset shows the CRU TS3.1 observational data set covering 1901–2009 (red) and the corresponding portion of the MIROCESM-CHEM simulation (blue), in the same units as the other data but offset by 1.5 in the vertical for clarity.
Und trotzdem behauptet Maas in seiner Rede das Gegenteil, weil es angeblich bewiesen wäre.

Alleine durch diesen so offensichtlichen Fall einer allen Belegen zum Trotz behaupteten Falschaussage wird ersichtlich, dass auch Herr Maas, wie „sein“ Auswärtiges Amt Tatsachen konsequent ignorieren, wenn sie ihrer politischen Agenda widersprechen. Bei der Leitung des PIK ist es nicht eindeutig, ob diese ihrer eigenen Studie widersprach, oder gekonnt so darum herum fabulierte, damit man sofort an ihn als Ursache denkt, jedoch niemand behaupten kann, es wäre konkret so gesagt worden:
[3] „Das Überschreiten planetarer Grenzen wird zu Situationen führen, in denen es häufiger zu Auseinandersetzungen um Ressourcen kommt. Wir sehen diese Auswirkungen bereits jetzt, zum Beispiel in gefährdeten Regionen in der Sahelzone, wo Dürren zu Ernährungskrisen beitragen, die wiederum Unruhen auslösen können“, sagt der Erdsystemwissenschaftler Johan Rockström, der zusammen mit dem Ökonomen Ottmar Edenhofer das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung leitet.

Freundesgruppe „Klima und Sicherheit“

[1] Auswärtiges Amt: … Ende Juli wird die Bundesregierung Klima-Sicherheits-Risiken auf die Agenda des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen setzen. Dabei wird Deutschland von einer Freundesgruppe unterstützt, der mehr als 50 Staaten angehören. Darunter sind auch zahlreiche kleine Inselstaaten, die unmittelbar durch den fortschreitenden Meeresspiegelanstieg bedroht sind …

Man hat ganz schnell viele „Freunde“ um sich, sofern man diese aushält und viel Geld verschenkt. Angefangen hat dies die unselige, von fast „messianischem Wahnsinn“ getriebene, ehemalige Umweltministerin, Frau Hendricks (die mit dem Duktus einer Kindergartentante), welche sich schon damals stolz mit einem Klimaaktivisten der Marshall-Insel und seinem „Freundeskreis“ verbündete, um diese dabei zu unterstützen, ohne irgendwelche fundierten Begründungen von Deutschland Klimazahlungen einzufordern:
[11] EIKE 18.10.2016: Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?

Unser Maas führt diese „ausgebende Freundschaft“ nun weiter. Nur, dass er behauptet, es wären inzwischen Begründungen da. Dabei zeigt die „Freundesliste“ deutlich, dass sich darin im Wesentlichen „Empfängerstaaten“ von künftig (erwarteten) Klimafolgen-Reparationszahlungen zusammengeschlossen haben, um dumme, reiche westliche Staaten gemeinsam besser (dann hat man in den wichtigen UN-Gremien die Mehrheiten) und konsequenter „rupfen“ zu können:
[7] Vereinte Nationen: Freundesgruppe „Klima und Sicherheit“
… Zusammen mit dem Pazifikstaat Nauru hat Deutschland am 01.08.2018 offiziell die Freundesgruppe „Klima und Sicherheit“ in den Vereinten Nationen gegründet. Damit soll das Thema noch stärker als bisher auf die politische Tagesordnung in den Vereinten Nationen gerückt werden.
Unter den Gründungsmitgliedern der Freundesgruppe „Klima und Sicherheit“ befinden sich:
Asien/Pazifik: Bangladesch, Fidschi, Kiribati, Malediven, Marschallinseln, Mikronesien, Papua-Neuguinea, Palau, Salomonen, Samoa, Tonga, Tuvalu, Nauru (Ko-Vorsitz). Afrika: Ghana, Namibia, Seychellen, Lateinamerika/Karibik: Dominikanische Republik, Mexiko
Osteuropa: Polen, Ukraine
Westeuropa und andere: Belgien, Frankreich, Großbritannien, Neuseeland, Norwegen, Schweden, Deutschland (Ko-Vorsitz).

Damit dieses Verfahren in Zukunft auch sicher funktioniert, hat Frau Merkel extra den UN-Migrationspakt unterschrieben. Es erspart, an unserer Grenze „Asyl“ rufen zu müssen, es reicht zu sagen, dass einem das Wetter daheim Angst macht …

Belege brauchen wir nicht …

Zur Konferenz haben „wichtige Personen der Zeitgeschichte“ Videostatements aufgenommen. Als „High Level Statements“ sind sie angepriesen [Link]. Wie niedrig der „High-Level“ von Politikern ist, kennt man von unseren zur Genüge, die anderer Staaten machen jedoch keine Ausnahme.
Beispielhaft zeigt es das „High-Level“ Videostatement eines Ministers der Malediven:
Der Minister setzt einfach Behauptungen in den Raum – zum Beispiel von zwei Meter steigendem Meerespegel – und fordert dafür Geld. Er weiß ja, dass die Veranstaltung in einem Land stattfindet, deren Politiker damit brillieren, das Geld der Bürger in die Welt zu schütten. Entsprechend gilt das Nachdenken darüber als „ablehnend“: …
auch wenn einige der Mitglieder dem ausgesprochen ablehnend gegenüberstehen …

Bild 4 Videovortrag Malediven [6]
Zurück zum „High Level Video“ des Maltesischen Ministers.
Er beklagt sich ohne „mit der Wimper zu zucken“, darüber, dass Stranderosion, Frischwasser-„Contamianation“ (Eindringen von Salzwasser in Frischwasserreservoirs infolge zu hoher Wasserentnahmen und/oder Bausünden) und der Verlust von Fischbeständen (durch Überfischung) vom Klimawandel kämen und ergänzt dies dazu mit der Behauptung von „zwei Metern Pegelanstieg“.

Und wie bei den vielen Klimagipfeln fragt auch auf dem Kongress ganz bewusst niemand nach, mit welchen Daten er seine Behauptungen begründen könnte. Die von ihm genannten, zwei Meter Pegelanstieg stammen ausschließlich aus Simulationen und die anderen „Klimazerstörungen“ sind im Wesentlichen selbst verursacht:
[Link] EIKE 15.05.2018: Früher war hier der Strand
Die Malediven gehen mal unter, dann steigen sie wieder auf. Es hängt von der gerade amtierenden Regierung ab
[Link] EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven
WIKIPEDIA, Rubrik Malediven:
Die allermeisten Inseln „entsorgen“ ihren Müll im Meer. So gibt es auch keine Einrichtung, um das Altöl der zahlreichen Boote oder Generatoren zu entsorgen. Der Bauschutt von Hotelbauten landet ebenfalls meist im Meer.
-Umweltschutz ist auf den Malediven in der Praxis nicht vorhanden.
-Die meisten neuen Hotelinseln sind durch „landscaping“ in die gewünschte Form gebracht. Dies geschieht durch „Ausbaggern“ und Sandpumpen, was ungeheure Schäden an den Riffen hervorruft. Auch Privatflughäfen für einzelne Resortketten, zum Beispiel Maamingili im Süd-Ari-Atoll, werden durch Aufschütten des Riffdaches gewonnen. .. Außerhalb der Nationalparks nutzen die Menschen die Blöcke der
Korallenriffe jedoch auch weiterhin zum Hausbau. Zudem wird der industrielle Abbau der Riffe zur Landgewinnung (Erweiterung Flughafen, Hulumalé) weiterhin betrieben.
Die Malediven gehören zu den ärmsten Ländern der Welt. Der Tourismus hat viele Millionäre geschaffen. Durch die Preissteigerungen ist jedoch das Gros der Bevölkerung verarmt und an den Rand der Verelendung gebracht worden. Tausende Malediver bringen ihre Familien nach Indien, weil sie sich das Heimatland nicht mehr leisten können und die Kinder dort eine geregelte Schulausbildung bekommen.
-Gerade durch die hohe Anzahl von Staatsunternehmen, deren Führungskräfte oft innerhalb dieser Unternehmen und der Politik wechseln, sind Vetternwirtschaft und Korruption Tür und Tor geöffnet
Doch obwohl die Inseln angeblich schon untergehen (laut Meldung der französischen Presseagentur Agence France-Presse Jahr 1988 sind die Malediven im Jahr 2018 (damals „in 30 Jahren“) untergegangen. Demzufolge dürften es (heute) bereits keine Malediven mehr geben.
Trotzdem baut das Land gerade massiv seine Infrastruktur für den Tourimus aus: Es hat bereits 11 Flughäfen, darunter drei internationale Flughäfen. Die Regierung hat sowohl lokale als auch internationale Unternehmen damit beauftragt
, zusätzliche Inlandsflughäfen (fünf Stück) auf dem gesamten Archipel zu entwickeln, um den Tourismus anzukurbeln. Das Ziel: Sieben Millionen Touristen.
Wohl deshalb sind die Malediven im aldephi-Report [4] der Konferenz auch nicht gelistet.

Macht aber nichts, man weiß, was in Deutschland „gut“ ankommt (Hinweis: Diese Zitierung stammt nicht von dieser Umweltkonferenz): Thoriq Ibrahim, Minister für Umwelt und Energie der Malediven: „Länder wie Deutschland, die mit für den Klimawandel verantwortlich sind, sollten endlich damit anfangen, uns zu unterstützen.“

… Diese würden nur das Gegenteil vom Gesagten ausweisen

Seit dem Jahr 1998 verläuft der Seepegel bei den Malediven wie folgt:

Bild 5 Seepegelverlauf Malediven, Station PSMSL, GAN II. Vom Autor anhand der Daten erstellt

Die Regressionsgerade weist eine Steigung von 2,5 mm/pa aus und entspricht damit ungefähr der typischen Pegelangabe von ca. +15 … 25 cm im Jahr 2100

Bild 6 Seepegelverlauf Malediven, Station PSMSL, GAN II. Vom Autor anhand der Daten erstellt

Auch ganz aktuelle Studie zeigen, dass dort eine unnatürliche Steigerung in der wahren Natur nicht messbar ist:

[12] Alberti Boretti 19.02.2020: Relative sea-level rise and land subsidence in Oceania from tide gauge and satellite GPS
The Late Holocene sea level changes in the Maldives as described by [37] showed seven transgression peaks in the last 4000 years, with three peaks in the last millennium, and absolutely nothing unprecedented occurred during the last few decades. It was concluded that the Indian Ocean lacks any record of alarming sea level rise in recent decades [27].

Was das den Kongress im Wesentlichen mit seinen simulierten Daten „fütternde“ PIK nicht hemmt, anstelle des realistischen Pegels im Jahr 2100 von +10 … 25 cm einen Pegel von +2 … 12 m anzugeben, weil Simulierungen in ihrem Haus solchen Unsinn ausspucken konnten.

Bild 7 Meerespegel-Simulationsvarianten. Vom Autor anhand verschiedener Publikationen erstellt

Bild 8 Meerespegel-Simulationsvariante aus einer Studie unter Teilnahme des PIK. Beachten: Das kleine, blaue Rechteck ist in etwa maßstabsgetreu die Grafik von Bild 7

Dass die Vertreter solcher Inselstaaten es ausnutzen um „auf die Pauke“ zu hauen, wenn die Leiter solcher Blödstudien selbst am Kongress teilnehmen – sogar die Fachexpertisen der Veranstaltung stellen – und dabei ja schlecht gegen die Auswüchse ihres eigenen Hauses protestieren können, mag man ihnen nachsehen, einem dummen Außenminister der sich das „dankend“ anhört, bestätigt und dafür das Geld seiner Bürger verschenkt, aber nicht.

Historisch gesehen haben die Malediven derzeit sogar einen niedrigen Meerespegel, denn früher war er deutlich höher. Ein Minister von dort wird es aber sicher nicht sagen und unser(e) Minister wollen danach nicht fragen, sonst könnte man ja auf der wichtigen, internationalen Bühne einen „Freund“ verlieren.

Bild 9 [13] Fig. 4. Observed, documented and dated sea level changes during the last 500 years in the Indian Ocean. Top: the Maldives (Mörner, 2007). Middle: Bangladesh (Mörner, 2010c). Bottom: Goa, India (Mörner, 201 6). The agreement is striking
Als ob es für diesen Artikel geschrieben wäre, hat Thilo Spahl das Thema gerade wieder umfassend und anschaulich zusammengefasst:

[19] NOVO ARGUMENTE 24.06.2020: Wie schnell steigt eigentlich der Meeresspiegel?
… Eine aktuelle Analyse der verfügbaren Daten, die 30 Atolle im Pazifik und im Indischen Ozean mit zusammen 709 Inseln abdecken, zeigt, dass kein Atoll Landfläche verloren hat und dass 88,6 Prozent der Inseln entweder stabil blieben oder an Fläche zunahmen, während nur 11,4 Prozent schrumpften.
… Die Kipppunkt-Katastrophentheorie, auf der der gesamte derzeitige Alarmismus aufbaut, ist alles andere als ein wissenschaftlicher Konsens. Richard Betts, Leiter der Klimafolgenforschung am britischen Met Office Hadley Centre, bezeichnet es als „extrem unwahrscheinlich“, dass es bei zwei Grad Erwärmung zu einem Kippen kommen könnte, und erinnert ebenfalls daran, dass, selbst wenn es so wäre, die drastische Veränderung viele Jahrhunderte oder Jahrtausende brauchen würde …

Um wieviel höher Temperatur und Meerespegel während der letzten Eiszeiten ganz natürlich lagen, im folgenden Bild. Drastischer ist kaum vermittelbar, gegen welche natürliche „Windmühlen“ mit der CO2-Hysterie angegangen wird.

Bild 10 (Aktuelle Zeit links) [15] Fig. 1. Comparison of two methods to assess past EDC temperature based on EDC ice core dD. Green, conventional approach taking into account past changes in sea water isotopic composition and a constant isotope–temperature slope. Red (Jouzel et al., 2007), same as green but also including a correction for ice sheet elevation changes derived from the glaciological model used for the age scale, displayed in grey on the top panel (Parrenin et al., 2007b). Horizontal dashed lines show the average Holocene and Last Glacial Maximum levels. Vom Autor ergänzt
Bild 11 (Aktuelle Zeit rechts) [15] Figure 3 Tropical surface palaeotemperature anomalies calculated by the energybalance climate model, and sea surface temperatures (SSTs) inferred from the d18O data. Filled circles, model predictions; red and black lines, SSTs calculated assuming the existence of ice sheets of twice the present-day size at the peaks of icehouse climates, with sea water d18O scaled to -0.7½ SMOW at times with no ice caps. The palaeothermometer of ref. 30 is applied, assuming that the detrended baseline seawater d18O value is 0½ SMOW. Further explanations as in Fig. 1. Vom Autor ergänzt

Dummheit kann nur dort wachsen und gedeihen , wo sie „gepflegt“ wird

Unter unserer Regierung herrscht geradezu eine Sehnsucht, das Geld der schon länger hier lebenden Bürger in die Welt hinauszuschmeißen. Anders kann man es sich nicht mehr erklären, wie Herr Maas auf die Idee kommt, von Herrn Edenhofer inhaltliche Ausführungen zum Klima und seinem stetigen Wandel zu erhalten:
[2] Rede Minister Maas: … Es handelt sich um einen aktuellen Bericht über Klima und Sicherheit, der von führenden wissenschaftlichen Einrichtungen erstellt wurde und Entscheidungsträgern konkrete Lösungsvorschläge an die Hand gibt.
… Wir hoffen, ihn zum globalen Referenzdokument der Zukunft zu machen. Ich freue mich auf Professor Edenhofers nähere Ausführungen zu diesem Vorhaben.

Das Wesentliche, was von Herrn Edenhofer zu hören ist, ist sein Engagement als ökonomischer Aktivist, der die Welt als wiederholtes, GRÜN-sozialistisches Experiment auf Kosten der deutschen Steuerzahler verändern möchte:
NZZ am Sonntag, 14.11.2010: O. Edenhofer … Der Klimagipfel in Cancún Ende des Monats ist keine Klimakonferenz, sondern eine der größten Wirtschaftskonferenzen seit dem Zweiten Weltkrieg …
… Aber man muss klar sagen:
Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun …

Bild 12

Unsere Umweltministerin die Idee übernommen: [17]Erst am 23. März 2018 hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) noch einmal mit Stolz in einer Rede auf das Programm hingewiesen, als sie unter anderem sagte: … Wir sind noch lange nicht am Ende des Weges. Vor uns liegen grundlegende Strukturveränderungen, oder wie es eben auch genannt wird, eine Große Transformation … “:
Hintergründe und Historien finden sich bei EPOCH TIMES 18. November 2019: Hoffmann: [17] „Wie dumm von mir!“ – Es geht nicht ums Klima, es geht um die totale Veränderung der Gesellschaft
Man wird sich aber daran gewöhnen müssen, dass „Klimawissenschaft“ von Politikern, Ökonomen und Soziologen, ergänzt mit Genderforschung und angeblich besonders begabten „Kinderforschern“, wie Greta, die Freitagshüpfer und zum Beispiel Luise Neugebauer übernommen wurde. Gerade solche junge, frische Klimakämpfer*innen wissen viel besser, wie man ohne Wissen „Wissenschaft“ macht.

Bild 13 Luisas Kenntnisse zum Klimawandel

Deshalb finden sich zumindest in Deutschland auch keine kritischen Studien oder Aussagen mehr zum Klima, wie es früher noch passieren konnte. Man stelle sich vor, ein Uni-Institut würde heute noch verkünden, dass weder die historischen CO2-Rekonstuktionen richtig sind – bzw. nicht richtig sein können -, noch die Klimasimulationen das vergangene Klima richtig rekonstruieren könnten (und damit das zukünftige ebenfalls nicht):
[16] Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik, Ruhr Universität, 44780 Bochum Dezember 2000, JaÂn Veizer, Yves Godderis & Louis M. FrancË ois: Evidence for decoupling of atmospheric CO2 and global climate during the Phanerozoic eon
… The d18O-based tropical palaeotemperatures disagree with palaeotemperatures predicted from atmospheric pCO2 …
Three possible implications of our endings are: (1)
the reconstructed past CO2 levels are (partially) incorrect;
(2) the role of pCO2 as the main driving force of past global (long-term) climate changes is questionable, at least during two of the four main cool climate modes of the Phanerozoic; and
(3) climate models, which include numerous parametrizations, are calibrated to the present (an interstadial in an icehouse climate),
and may thus be unable to reproduce correctly the past climate modes. We hope that our results will stimulate further work on these three issues …

Ganz selten gibt es davon „Ausrutscher“, wenn klimapolitisch noch ungenügend „geschulte“, übereifrige Jungspund-Wissenschaftler*innen Wahrheiten feststellen, diese nicht für sich behalten- und die Klinikaufsicht bei er Überwachung um solches zu verhindern, versagt. Dann kommt heraus, dass die AGW-Klimadoktrin „noch nie geschahen Klimaschwankungen so schnell und groß wie heutzutage“ nicht stimmen:
[Link] EIKE 21.02.2018: Und plötzlich wird die Zukunft glücklicher
Klimaschwankungen in Vergangenheit und Zukunft
Bislang ging man davon aus, dass die Temperaturen während der letzten Eiszeit extrem schwankten, und unsere gegenwärtige Warmzeit in der Regel nur sehr kleine Temperaturausschläge zeigte …
Das Team… hat durch einen Vergleich der grönländischen Daten mit denen aus Sedimenten verschiedener Meeresgebieten der Welt sowie aus Eisbohrkernen der Antarktis zeigen können, dass das Phänomen starker Temperaturschwankungen während einer Eiszeit keineswegs global gleichförmig auftrat, sondern regional unterschiedlich ausgeprägt war. In den Tropen etwa waren zum Höhepunkt der letzten Eiszeit die Temperaturschwankungen dreimal stärker ausgeprägt als heute, während die Eiskerne auf 70-fach höhere Schwankungen in Grönland hinweisen.
„Die Eisbohrkerne aus Grönland sind ohne Zweifel ein wichtiger Baustein, um das Klima vergangener Zeiten zu verstehen.
Gleichzeitig belegt unsere Studie, dass die für Grönland ermittelten Schlussfolgerungen nicht immer repräsentativ für die ganze Welt sind“,

AWI: … „Wenn wir dieser Idee weiter folgen, kommen wir zu dem Schluss, dass die Schwankungen langfristig mit der Erderwärmung weiter abnehmen“, sagt Rehfeld – einfach deshalb, weil der Temperaturunterschied zwischen dem sich erwärmenden Norden und den Tropen geringer wird …

Dafür braucht es die, welche es machen und die, welche es zulassen

Leider ist unser Maaß-Anzug nur das allgemeine Beispiel des typischen, Berliner „Betriebsunfalls“, der ungern – schon gar nicht für die schon länger hier lebenden – sein Gehirn einschaltet:

Bild 14 Das kommt heraus, wenn Maas in leichter Sprache denkt

Es ist auch nur eine andere Art von „zivilem Ungehorsam“, den inzwischen jeder (außer der brav seine Steuern zahlende Bürger) deklarieren darf, wenn ihm Gesetze nicht passen.

Bild 15

Es ist das Niveau der Zeit. Die SZ konnte allerdings zeigen dass solche „Halbstarkenkrawalle“ (wie gerade in Stuttgart) unter den länger hier Lebenden früher „kulturell üblich“ waren und nur in Vergessenheit gerieten. Vor allem hat sich damals – als es einheimisches Kulturgut war – niemand aufgeregt: SZ [18] … Eines ist allerdings grundlegend anders als in den 50er-Jahren: Damals war Gewalt viel stärker akzeptiert oder sogar als notwendig angesehen als heute ...
Die Neubürger führen uns teils von der Antifa geleitet also nur zu unseren kulturellen Wurzeln zurück. Wohl bald bekommen die, welche sich bei der Erinnerung an unser verschollenes Kulturgut besonders eifrig hervorgetan haben Ministerposten, was ja auch schon mal „Kulturgut“ war. Bis es so weit ist, bitte eine frohe Erwartungshaltung einnehmen: Katrin Göring Eckardt: „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich darauf!“

Quellen

[1] Auswärtiges Amt 22.06.2020 – Artikel: Wie umgehen mit den Auswirkungen des Klimawandels: Berliner Konferenz zu Klima und Sicherheit

[2] Auswärtiges Amt 22.06.2020: Rede von Außenminister Heiko Maas zur Eröffnung der Zweiten Berliner Konferenz zu Klima und Sicherheit

[3] idw Nachrichten 23. Juni 2020: Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte Berliner Konferenz zu Klima und Sicherheit gibt Startschuss für neue Risikoanalyse

[4] adelphi research: 10 INSIGHTS ON CLIMATE IMPACTS AND PEACE A summary of what we know

[5] Schewe, J. and Levermann, A., 2017. Non-linear intensification of Sahel rainfall as a possible dynamic response to future warming. Earth System Dynamics, 8(3), pp. 495-505.

[6] Berlin Climate and Security Conference 2020: High-Level Statements

[7] Vereinte Nationen: Deutschland gründet Freundesgruppe „Klima und Sicherheit“

[8] EIKE 24.12.2018: Entwicklungshilfeminister Müller sorgt dafür, dass Deutschland für fabulierten Klimawandel in Afrika (noch mehr) Reparationen bezahlt

[9] EIKE 17.01.2015: Klimarückblick 2015

[10] Tichys Einblick: Maas bei Maischberger: „Es ist relativ einfach, Grenzen zu schließen, sie wieder zu öffnen, ist deutlich schwieriger“

[11] EIKE 18.10.2016: Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?

[12] Alberti Boretti 19.02.2020: Relative sea-level rise and land subsidence in Oceania from tide gauge and satellite GPS

[13] Mörner August 2016: Sea level changes in the real world Models vs observational facts

[14] Sammlung Sahel
kaltesonne 18.12.2017: PIK: In Afrikas Sahelzone könnte es plötzlich viel mehr regnen
kaltesonne 28.8.2019: Migration aus Afrika: Es gibt Gründe für die Flucht aus dem Sahel. Das Klima ist keiner
kaltesonne 17.6.2017: Sauberere US-Luft und AMO+ steigern Regenfälle in der Sahelzone. Wetlands International warnt vor Wassermissmanagement
kaltesonne 13.6.2017: Klimaflüchtlinge? Afrika ist in den letzten 20 Jahren kräftig ergrünt

[15] V. Masson-Delmotte at al. 2010: EPICA Dome C record of glacial and interglacial intensities

[16] Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik, Ruhr Universität, 44780 Bochum Dezember 2000, JaÂn Veizer, Yves Godderis & Louis M. FrancË ois: Evidence for decoupling of atmospheric CO2 and global climate during the Phanerozoic eon

[17] EPOCH TIMES 18. November 2019: Hoffmann: „Wie dumm von mir!“ – Es geht nicht ums Klima, es geht um die totale Veränderung der Gesellschaft

[18] Süddeutsche Zeitung Ausgabe 146: Da hat sich was angestaut

[19] NOVO ARGUMENTE 24.06.2020: Wie schnell steigt eigentlich der Meeresspiegel?




Die SZ im Agitations­modus. Und die Wahrheit bleibt wieder auf der Strecke

Ein Inselstaat gegen die Welt

SZ 23.05.2020: [1] Ein Inselstaat gegen die Welt
Vanuatu leidet wie kaum ein anderes Land unter den Folgen des Klimawandels. Jetzt will der kleine Inselstaat die Länder mit dem größten CO₂-Ausstoß zur Verantwortung ziehen. Über einen ungleichen Kampf.

So beginnt der SZ-Artikel, welcher nur eine Intention hat: Alle Übel, welche eine kleine Inselgruppe im Pazifischen Ozean trifft, können als Ursache nur die Klimagift-Emissionen der reichen, westlichen Staaten haben. Und dafür haben diese zu bezahlen.

Um dies zu belegen, durfte dank Unterstützung von diversen Organisationen [6] eine als Redakteurin „getarnte“ Aktivistin [2] vor Ort reisen und dort (angeblich) besonders Klima-sachkundige Personen interviewen [3]. Aufgrund deren herzzerreissender Schilderungen setzte sie sich hin und schrieb für die SZ-Leser eine drei volle Seiten lange Geschichte um die edlen, im Einklang mit der Natur lebenden Einwohner vor Ort und die bösen Mächte im reichen Westen, welche diesen mit ihrer CO2-Emission buchstäblich das Leben zur Hölle und die Zukunft kaputt machen.

Doch, das ist der Kern dieser Wochenendgeschichte: Die Inselregierung ist aktiv und weiß sich zu wehren, indem sie diese bösen (reichen) Mächte verklagen will. Natürlich nicht, damit diese nur Buse tun, sondern damit ihnen gutes (und viel) Geld als Wiedergutmachung überwiesen werde.
Die SZ-Leser, welche – sofern solche Prozesse gewonnen werden -, indirekt mit zu den Zahlenden gehören, sollen dies als einen gerechten – und vor allem selbstverständlichen – Ausgleich für die Schäden der durch ihre Emission losgetretenen Naturgewalten begreifen. Und unterstützen, dass NGOs und Anwaltskanzleien im eigenen Land die Prozesse für solche Staaten vorantreiben.

Die Natur meint es nicht gut mit den Inselbewohnern im Pazifik

Die Pazifikatolle waren von der Natur nicht unbedingt für eine menschliche Besiedelung „vorgesehen“. Ein Paradies sind sie nur außerhalb der Taifunsaison und seitdem es Technik-bedingt medizinischen Fortschritt gibt (waren Malariagegend), etwas Komfort und vor allem genügend nahrhafte Lebensmittel von außerhalb.

Für einen höheren Bevölkerungsanteil reicht der Bodenertrag nicht und die Fische direkt um die Atolle sind häufig durch eine dort verbreitete, tödliche Algenart-giftig, so dass oft nur – schwierig zu fangende – Hochseefische gegessen werden können.
Der dadurch hervorgerufene Proteinmangel war so schlimm, dass auf den Inseln Kannibalismus herrschte und regelmäßig auch Einwohner anderer Inseln gefangen und gegessen wurden.

Gegen solche Tatsachen mögen die GRÜNEN noch so idiotische Aufrufe erstellen. Diese zeigen ausschließlich deren (von ihren Wählern so geliebte, da keinerlei sonstigen Ansprüche stellende) oft bodenlose Unkenntnis in verblüffend vielen Dingen, welche die Welt so wünschenswert, kindgerecht „einfach“ erscheinen lassen.

Als zum Thema passendes Beispiel eine ehemaligen Wahlwerbung der GRÜNEN an die Bewohner der Carteret-Inseln vor Neuguinea (Auszug, mehr Text daraus siehe Anlage):
[4] … Ihre Heimat ist ein Ort, von dem wir Deutschen träumen … Sie leben in diesem Paradies seit vielen Jahrhunderten. Doch nach der Landung der Europäer begann der Niedergang Ihres Landes … Wir tragen die Verantwortung für diese Katastrophe. Nicht nur bei Ihnen, überall auf der Welt sind die Vorboten der Klimakatastrophe sichtbar … Wir, der Norden, sind in der Pflicht, endlich zu handeln … Wir Grüne versprechen Ihnen: Egal ob wir nach dieser Wahl regieren oder in der Opposition landen; wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dafür kämpfen, dass unser Land wieder Vorreiter beim Klimaschutz wird.

Dieses angebliche, GRÜNE Paradies haben Missionare – als vorteilhaft geldbringender Tourismus noch in weiter Ferne war –, öfters nicht überlebt:

Bild 1 Das „ … Leben im Paradies“ wie es wirklich war. Quelle: Vortragsfoliensatz [8]
Was in dem Folienblatt noch fehlt, sind die sehr häufigen Erdbeben mit darauf oft folgenden Tsunamis, welche die Südseeatolle den Pazifischen Feuerring bis hinauf nach Japan regelmäßig und teils extrem beeinträchtigen. Dazu noch hochaktive Vulkane. Ein Vulkanausbruch hat jüngst in Vanuatu zur Evakuierung einer ganzen Insel mit 10.000 Einwohnern geführt. War aber eben nicht der Klimawandel und für unsere Medien deshalb unwichtig.

Seit Urzeiten mussten die Inselbewohner damit umgehen und versuchen zu überleben. Waren Atolle überbevölkert, mussten welche weiterziehen und versuchen, neue Flächen zum Leben zu finden.
Doch dann tauchte die Theorie des alleine vom Menschen verursachten Klimawandels auf. Und es entstand die Sage, dass alle – bisher als natürlich geltenden – Wetterprobleme alleine von den schlimmen, CO2-Emittierenden, reichen westlichen Ländern verursacht würden. Zumindest stellt es der SZ-Artikel so dar.

Ein „Erweckungserlebnis“

Fast den gesamten SZ-Artikel „bestreitet“ ein örtlicher Aktivist namens Willy Kenneth. Googelt man nach ihm, erscheint eine Person, welche unbestreitbar auf seiner Insel viel Sinnvolles veranlasst, für das man ihn loben kann. Doch gleichzeitig ist er auch Klimaaktivist. Und fast ausschließlich in dieser Position findet er im Artikel Gehör.

„Zum Klima“ kam dieser Herr wohl durch so etwas wie ein Erweckungserlebnis. Da macht die Ökokirche zur realen keinen Unterschied:
SZ: [1] (Willy Kenneth) „ … US-Amerikaner, die in seinem Dorf Freiwilligenarbeit machen, erzählten davon (Anm.: vom Klimawandel). Ihm wurde klar, warum sich das Wetter auf der Insel so stark verändert hat … „

Und seitdem weiß er zu jedem Problem auf „seinem“ Eiland sofort die Ursache. Denn schließlich kann es ja nur immer die Eine sein ….
SZ: [1]Früher, als er mit den anderen Kindern am Friedhof spielte, war das Meer zwanzig Meter weg, sagt Willy Kenneth und deutet auf die Linie, wo die Wellen auf den Strand rauschen. Heute sind es zwei Meter … Das Land erodiert, sagen die Wissenschaftler, die aus aller Welt in das kleine Dorf Worasifiu kommen …

Das folgende Bild zeigt das Dorf auf der Insel Pele. Ein „richtiger“ Untergang wie im Artikel geschildert, ist zumindest aus der Satellitenentfernung nicht erkennbar.

Bild 1a Vanuatu, Insel Pele, Ort Warasifiu. Quelle: googl maps.Screenshot vom Autor

Dass Strand nicht wegen dem Wasserspiegel erodiert, sondern wegen Strömungen und/oder Zerstörung von Schutzzonen, was solls. Einer deutschen Journalistin (auch *en) kann man wirklich alles erzählen, wenn dabei nur „Klimawandel“ genügend oft vorkommt. Trotzdem darf man solche noch lange nicht mit so etwas wie vielleicht „dumm“ titulieren. Denn eine hochrangige Bundestags-Klimawandel-Recherchekommission unter Leitung einer GRÜNEN Fachfrau agierten genauso:
EIKE 30. April 2019: Claudia Roth auf Forschungsreise zum Klimawandel

Jedenfalls stellt sich diese einheimische, „klimaerweckte“ Fachperson als der idealer Gesprächspartner heraus:
SZ: [1]Kenneth sagt: „Alles hängt zusammen“. Alles, das heißt in Vanuatu: Dürre, Starkregen, Tropenstürme, Korallenbleiche, Meeresspiegelanstieg. Kein Land auf der Welt ist der UN-University zufolge stärker von Naturkatastrophen betroffen …
Es ist Januar, die tropischen Wirbelstürme haben Saison. Er warte nur auf den nächsten Zyklon der Kategorie fünf, sagt Kenneth. … Ob sein Haus und das seiner Nachbarn dann noch stehen werden? … Er habe keine andere Wahl als zu warten: Wir wissen, dass es den Klimawandel gibt und dass wir nichts tun können ...

Warum kann man „nichts tun“? Sogar im Artikel selbst wird es gesagt:
Die traditionellen Hütten der Einwohner halten den Zyklonen kaum stand. Man war es bisher eben gewohnt, diese (bewusste) Leichtbauweise danach erneuern zu müssen. Will man es besser haben (und die inzwischen größere Menge an Eigentum schützen), muss man wie überall auf der Welt mehr tun. Das geht aber nur mit Geld aus den reichen Ländern, denn guter Hausbau kostet auch auf Atollen mehr:
SZ: [1]Wer sich ein Haus mit Betonfundament und einem Dach leisten will, das den Stürmen standhält, arbeitet als Erntehelfer in Australien und Neuseeland …

Aber die Redakteurin versteht Herrn Kenneth voll und ganz:
SZ: [1]Da ist auf der einen Seite ein Staat, im Osten von Australien gelegen, der so wenig CO2 ausstößt wie kaum ein anderer auf der Welt … Ein Staat, der gleichzeitig kaum wie ein anderer unter den Folgen des menschengemachten Klimawandels leidet
Und da sind auf der anderen Seite die vielen großen Industrienationen, die für diese Katastrophen zu Verantwortung gezogen werden sollen, in Den Haag, vor dem internationalen Gerichtshof ...

Die Redakteurin ist mit der erzählenden Belegführung des Herrn Kenneth voll und ganz zufrieden. Einheimische wissen schließlich genau, wie das Wetter im Vergleich zu früher war und warum es heute anders ist. Beim Klimawandel ist solches Befragen deshalb eine übliche – und als völlig ausreichend erachtete – Vorgehensweise:
[9] EIKE 17. Oktober 2018: SAMOAS Premier: Wir wollen Klimareparationszahlungen sehen. Wer deshalb nach Betroffenheitsbelegen fragt, gehört weggesperrt
[10] EIKE 10.05.2017: Die Volkshochschule Hannover und ihre Ausstellung: Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel

Hätte sie nachgefragt, wäre folgendes herausgekommen:

Zyklone, eine ständige Geißel im Inselparadies, dank Klimawandel zum Glück abnehmend

Vanuatu wurde auch in letzter Zeit von extremen Zyklonen getroffen. Wer solche erlebt, dem bleiben sie in Erinnerung. Allerdings erschwert es den Blick auf die klimatische Extremwetter-Vergangenheit. Denn diese besagt:
[7] WELT 30.01.2014: Zyklone Langzeit-Vergleich offenbart Flaute um Australien
… Tropische Stürme haben gar nicht zugenommen, sondern sind in Australien weniger aktiv als sonst – zumindest im Vergleich über Hunderte von Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.
„Die Aktivität tropischer Zyklone in Australien ist derzeit niedriger als zu irgendeiner anderen Zeit in den vergangenen 550 bis 1500 Jahren“,
Laut der Studie begann die Zyklon-Aktivität im langjährig betrachteten Durchschnitt etwa seit dem Jahr 1700, stetig abzunehmen.
Sie verweisen auf andere Forschungsarbeiten, die eine weitere Abnahme der Wirbelsturm-Ereignisse rund um Australien zum Ende des 21. Jahrhunderts prognostizieren. „Unsere Resultate deuten an, dass dies weit früher geschehen könnte.“
„Die dramatische Abnahme der Aktivitäten seit der industriellen Revolution lässt darauf schließen, dass der Klimawandel als Ursachenfaktor nicht ausgeschlossen werden kann.“
… In dem im vergangenen September vorgelegten fünften Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC wurden die Wahrscheinlichkeiten von größeren Aktivitäten gegenüber früheren Prognosen zurückgenommen …
Ein eigener Absatz über die Gefahr jener Extremereignisse, wie er noch im vorherigen vierten Bericht Platz fand, wurde nun gestrichen.

Was steht im letzten IPCC-Sachstandsbericht: Tropische Zyklone
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “Current datasets indicate no significant observed trends in global tropical cyclone frequency over the past century and it remains uncertain whether any reported long-term increases in tropical cyclone frequency are robust, after accounting for past changes in observing capabilities.”
Übersetzung: “Aktuelle Datensätze zeigen keine signifikanten beobachteten Trends bei der weltweiten tropischen Wirbelsturmfrequenz während des letzten Jahrhunderts und es ist ungewiss, ob ein berichteter langfristiger Anstieg der tropischen Wirbelsturm-Frequenz robust ist, nach Berücksichtigung der letzten Änderungen in den Beobachtungs-Möglichkeiten.“

Sogar der sonst jederzeit zu Klimaalarmismus „aufgelegte“ M. Latif hat manchmal lichte Momente und plaudert dann auch mal aus seinem Nähkästchen:
[Link] kaltesonne 07.05.2017: Mojib Latif: Klimamodelle bekommen tropischen Pazifik nicht in den Griff. Bisher kein anthropogener Einfluss erkennbar

Und was sagt die Australische Regierung, die am nächsten vor Ort ist und ein Überwachungsprogram für viele dieser Atolle führt? Die Grafik ist eindeutig.

Bild 2 Anzahl starker und weniger starker Zyklone seit 1970 in der Region Australien. Quelle: Australian Government, Bureau of Meteorology

Auch ein technischer Report der Australischen Regierung sagt es:
© CSIRO 2015 CLIMATE CHANGE IN AUSTRALIA TECHNICAL REPORT PROJECTIONS FOR AUSTRALIA´S NRM REGIONS
4 .2 .7 TROPICAL CYCLONES
The relatively short time span of consistent records, combined with high year to year variability, makes it difficult to discern any clear trends in tropical cyclone frequency or intensity for the Australian region. For the period 1981 to 2007, no statistically significant trends in the total numbers of cyclones, or in the proportion of the most intense cyclones, have been found in the Australian region, South Indian Ocean or South Pacific Ocean (Kuleshov et al. 2010). However, observations of tropical cyclone numbers from 1981–82 to 2012–13 in the Australian region show a decreasing trend that is significant at the 93-98 % confidence level when variability associated with ENSO is accounted for (Dowdy, 2014). Only limited conclusions can be drawn regarding tropical cyclone frequency and intensity in the Australian region prior to 1981, due to a lack of data. However, a long-term decline in numbers on the Queensland coast has been suggested (Callaghan and Power, 2010).

Sowie andere Einheimische, und weiter Studien:
kaltesonne 9.4.2015: Schwerer Wirbelsturm verwüstet Vanuatu. Premierminister sieht es realistisch: “Stürme sind kein neues Phänomen, wir Insulaner leider darunter seit Besiedelung Vanuatus vor 5000 Jahren”
kaltesonne 3.4.2014: Neue Arbeit in Nature: Noch nie waren die australischen Wirbelstürme in den letzten 1500 Jahren schwächer als heute

Wie auch Grafiken der COLORADO STATE UNIVERSITY: Tropical Meteorology Project

Bild 3 Südpazifik „akkumulated Cyclon Energy“ seit 1980. Quelle: CSU Tropical Meteorology Project

Bild 4 Südpazifik Anzahl Hurrikane seit 1980. Quelle: CSU Tropical Meteorology Project

Bild 5 Südpazifik Categorie 3+ Hurrikane seit 1980. Quelle: CSU Tropical Meteorology Project

Anstatt solcher Messdaten und aktuellerer Studien reicht der Redakteurin eine (mangels Detaillierung nicht recherchierbare) Aussage eines lokalen Ministers:
SZ: [1]Hier befindet sich das Ministerium für Klimawandel und Katastrophenmanagement … Allan Rarei, der Bereichsleiter … während er in einer australischen Studie aus dem Jahr 2011 blättert … Zyklone werden immer Stärker, zitiert er eines der Ergebnisse …

Korallenriffe leiden

Geht es um die Südsee, wäre jeder Bericht ohne Einbeziehung der unter dem Klimawandel leidenden Korallen unvollständig. Die Redakteurin macht da keine Ausnahme:
SZ: [1]Vor vier Jahren hätten sie 90 % des Korallenriffs verloren, erzählt Willy Kenneth. Wenn sich das Meer erhitzt, oxidieren die Korallen … ganze Strandabschnitte verschwinden, vor allem wenn es stürmt …

Dabei ist gerade dieses Thema wohl eines der heiß umstrittensten:
kaltesonne 12.01.2015: Verweis auf Klimawandel lenkt von den wahren Gefahren für die Korallenriffe ab: Dynamit-Fischerei, Killer-Mikroorganismen, Seesterne, Abwassereinleitung und Rodung der Küstenwälder
kaltesonne 29.06.2016: University of Santa Barbara sieht Zukunft der Korallen hoffnungsfroh
kaltesonne 06.01.2015: Unerwartete Wendung: Korallen sind viel Wärmestress-resistenter als vormals befürchtet
New GBR Study: 400% Coral Recovery Since 2014 – With 2017 Growth Rates Comparable To The 1970s
Coral Mortality Rates Higher During Cold Periods – And There’s Been Recent Cooling In Coral Environments

Der Autor hat selbst Reportagevideos im Fernsehen gesehen, in denen Forscher Korallenriffe weltweit untersuchten. Dabei stellten solche fest, dass in der Südsee in einem Atoll Korallen stark geschädigt waren, in Atollen daneben jedoch bei gleicher Wassertemperatur beste Korallengesundheit herrschte.

Eine Reportage ist besonders haften geblieben. Piccard (der Sohn des berühmten Forschers) reist für ein alarmistisches Video rund um die Welt, um auf das Klimawandel-bedingte Korallensterben hinzuweisen. Mit einem einheimischen Meeresbiologen taucht er vor der Küste von Somalia. Dort ist das Wasser sehr warm und Piccard erklärte spontan in die laufende Kamera, dass darunter alle Korallen bestimmt in einem höchst bedauerlichem Zustand sein müssen.
Der Biologe sagte dazu, dass die Korallen keinerlei Problem mit der hohen Wassertemperatur haben …
Und bei der gemeinsamen Nachschau im folgenden Tauchgang zeigte sich überdeutlich: Alle Korallen gediehen prächtig …

Der nächste Fall war bei Chile. Dort gibt es eine Bucht, in der das Wasser für Korallen „viel zu sauer“ ist, nur nehmen die Korallen keine Notiz davon …. Deutsche Forscher waren dabei, dieses Phänomen zu untersuchen (welches auch im Pazifischen Raum in weit größerem Umfang zu beobachten ist).

„Unserer“ Redakteurin ist das wohl vollkommen unbekannt, denn sie hatte keine Nachfrage. Unkommentiert übermittelte sie dann allerdings eine verblüffende Erklärung:
[5]„Nach Pam haben wir den Küstengemeinden gezeigt, wie sie den invasiven Dornenkronenseestern von ihren Riffen entfernen“, nennt der Mittvierziger ein Beispiel eines solchen Trainings. Schließlich sind die Erhöhung der Wassertemperatur, die zunehmende Versäuerung der Meere und andere Auswirkungen des Klimawandels nicht die einzigen Gefahren für dieses sensible Ökosystem. In Worasiviu hatte die Dorfgemeinschaft 2013 durch die invasive Spezies, die sich von Steinkorallen ernährt, 90 Prozent eben dieser verloren.
Um nicht noch größeren Schaden zu erleiden, spuckten Willie und seine Leute in die Hände. In einer groß angelegten Sammelaktion holten sie 250.000 Dornenkronenseesterne aus dem Wasser … Dieser Einsatz hat sich als genauso erfolgreich herausgestellt wie die Entfernaktion selbst: Mittlerweile gibt es in Worasiviu keine Dornenkronenseesterne mehr – und die Steinkorallen sind wieder nachgewachsen.

Immer wieder steigt der Meeresspiegel (nicht)

Man kann kaum noch glauben, mit welcher Unverfrorenheit Aktivisten und Regierungsvertreter vor Ort über durch den Klimawandel bereits gefährlich gestiegene Meerespegel fabulieren und wie bereitwillig dies im Westen aufgenommen – man muss schon fast sagen, „begrüßt“ – und sofort zustimmend bestätigt und publiziert wird.
Obwohl man mit wenigen Mausklicken tagesgenaue, gemessene Pegelinformation erhalten kann, die allen diesen Erzählungen – die wiederum von Erzählungen aus dem Westen, die wiederum von Simulationen, dass das antarktische Festlandseis spontan ins Meer stürzt- ableiten, eindeutig widersprechen.

SZ: [1]Früher, als er mit den anderen Kindern am Friedhof spielte, war das Meer zwanzig Meter weg, sagt Willy Kenneth und deutet auf die Linie, wo die Wellen auf den Strand rauschen. Heute sind es zwei Meter …
Würde der Meeresspiegel um fünfzig Zentimeter ansteigen, wäre Worasifiu verloren …
Kenneth sagt: „Alles hängt zusammen“. Alles, das heißt in Vanuatu: Dürre, Starkregen, Tropenstürme, Korallenbleiche, Meeresspiegelanstieg …

Das Australische Pegel-Monitoringprojekt weist an der Pegel-Messstation von Vanuatu ganz aktuell den folgenden Verlauf aus. Man sieht, dass nicht die Spur eines stetig, vielleicht sogar unnatürlich ansteigenden, Meeresspiegels vorliegt.

Bild 6 Vanuatu, Pegelverlauf seit 1991. Quelle: Australien Government, Pacific Sea Level and Geodetic Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics. Screenshot vom Viewer, vom Autor ergänzt

Es wäre wirklich interessant, solche Pegel-Märchenerzähler damit zu konfrontieren und die Antwort zu erfahren. Leider bleibt das eine Illusion. Selbst unter den extra zur „Klima-Fachdiskussion“ anreisenden ca. 25 – 30.000 „Klima-Fachpersonen“ auf den jährlichen Klimagipfeln findet sich niemand, der danach fragt. Im Gegenteil, Regierungsvertreter und eingeflogene, teils blutjunge, örtliche Aktivisten die davon auf den Podien erzählen, werden beklatscht:
[Link] EIKE 03.11.2017: Das Wochenende, an dem die Welt (wieder) begann unterzugehen
[Link] EIKE 15.04.2017: Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert

Und nicht nur das. Eine höchste, politische Vertretung vertrat Deutschland nicht gegen solche fabulierten Anschuldigungen, sondern verbrüderte sich mit einem Verband solcher Märchenerzähler, um deren Forderung nach Zahlungen aus Deutschland zu unterstützen! Einer der Unterschiede zwischen Trump und der deutschen Regierung.
[Link] EIKE 13. Juli 2017: Wie viele Unterschriften zum Klimavertrag wurden mit Geldversprechungen gekauft?

Dabei haben diese Atolle überhaupt keinen Grund, den Westen für Meerespegel verantwortlich zu machen. Als der CO2-Gehalt „natürlich“ war, gab es bereits gewaltige Pegeländerungen und der aktuelle ist davon fast der niedrigste.

Bild 7 Nordost-Australien, Meerespegel seit 7000 Jahren

Zum Nachlesen etwas Literatur dazu:
[Link] kaltesonne 13.7.2017: Südsee-Meeresspiegel: Enorme natürliche Schwankungen der letzten Jahrtausende geben Rätsel auf
[Link] kaltesonne 2.2.2016: Bremer Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie: „Unsere Daten lassen keine Rückschlüsse darauf zu, dass sich der Anstieg des Meeresspiegels bei den Takuu-Inseln in den letzten 70 Jahren negativ bemerkbar gemacht hat“
[Link] kaltesonne 23.06.2015: Spektrum der Wissenschaft über angeblich vom Untergang bedrohte Südseeatolle: “Noch keine der betroffenen Inseln ist in nächster Zeit von Überflutung bedroht. Einige vergrößern sich sogar auf Grund natürlicher ökologischer Vorgänge”

Unsere Politik lässt sich wohl ausschließlich von Personen beraten (und finanziert nur solche, wie das PIK), welche extrem seltene Horrorszenarien simulieren und als Angst und Möglichkeit „verkaufen.
[Link] EIKE 19. Mai 2020: Das Ende der Menschheit ist in 30 Jahren
Dabei kommen dann Ergebnisse zustande, welche zwar nie eintreten (rein physikalisch auch nicht können), doch trotzdem für bare Münze genommen werden.

Bild 8 Pegel-Verlaufssimulationen unter Mitarbeit des PIK. Daten [11]. Grafik vom Autor erstellt
Man bekommt damit aber auch Verständnis. Ein Atollbewohner*in, der von einer explizit als Fachinstitut ausgewiesenen Quelle eine solche Grafik vorgesetzt bekommt und erfährt, dass diese Quelle in allen Gremien sitzt – teils vorsitzt – welche die deutsche Politik zum Klimawandel berät, muss annehmen (dürfen) dass dies Wirklichkeit und ihm dabei nur noch Angst und Bange wird.

Für ein „Steigen“ der Meerespegel gibt es auch ganz andere Ursachen

Zumindest regelmäßigen EIKE-Lesern sind die Darstellungen bekannt, mit denen bewusst Einwohner-verursachte Landsenkungen dem Klimawandel zugeschrieben werden:
[Link] EIKE 18.06.2019: Küstenstädte versinken, (auch) weil das Geld stattdessen zur CO2-Reduktion hinausgeworfen wird
Ein ganz eklatantes Betrugsbeispiel ist Manila:
[Link] EIKE 13.08.2017: Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen

Die Atolle haben diese Probleme mit Landsenkung (dafür andere) durch Grundwasserentnahmen weniger, dafür aber andere – sich ähnlich äußernde – Probleme. Keines davon wird im SZ-Artikel auch nur erwähnt.

Man muss heute wirklich froh sein, wenn Forscher (aufgrund sprudelnder Fördermittel) ganz Banales und längst Bekanntes neu „entdecken“ und darauf so stolz sind, dass sie es auch noch publizieren. Zum Beispiel, dass der Grund des Pazifischen Feuerrings die Plattentektonik ist und wo solche vorliegt, Vulkanismus und extreme Erdbeben seit vielen, vielen Jahrtausenden zum Alltag gehören. Und wo starke bis stärkste Erdbeben häufig sind, weil die Erdplatten sich bewegen, hebt und senkt sich auch die Erdoberfläche.

Moderne Redakteure scheinen das aber nicht mehr zu wissen, sonst wären sie über diese früher in der Schule gelernte Banalität nicht so überrascht gewesen:
ntv Dienstag, 26. Juli 2011: Umsiedlung im Pazifik Klimawandel nicht allein schuld
… Das Wasser rückte immer näher. Deswegen verließen die Einwohner den Hauptort der pazifischen Insel Tegua. Lange Zeit wurde für den Anstieg des Meeresspiegels der Klimawandel alleine verantwortlich gemacht. Forscher stellen jetzt aber auch noch eine andere Ursache fest.
Das zum Inselstaat Vanuatu gehörende Eiland sinkt aufgrund der Plattentektonik nach unten. Damit erscheint der beobachtete Wasseranstieg dramatischer, als er ist …
Sie kommen zu dem Schluss, dass die kleine Inselgruppe Torres Island, zu der auch Tegua gehört, durch die geologischen Prozesse etwa einen Zentimeter im Jahr tiefer rutscht (-0,94 Zentimeter +/- 0,25 Zentimeter). Hinzu kommt ein Meeresspiegel-Anstieg von etwa 1,2 Zentimetern (+/- 0,15 Zentimeter). Beides zusammengenommen ergibt den beobachteten schnellen Anstieg. Die Resultate seien auch für die Analyse des steigenden Meeresspiegels in anderen Regionen der Welt von Bedeutung.

In der Darstellung von ntv ist zudem ein gravierender Fehler. Wahrscheinlich aufgrund der mangelnden Kenntnis der Redaktion fiel nicht auf, dass wohl eine Kommastelle verschoben wurde:
Der Tidenpegel-Anstieg beträgt nicht „etwa 1,2 Zentimeter“, sondern je nach Lage 1 … 2,5 mm pro Jahr. Wenn die Plattentektonik dann wirklich „-0,94 Zentimeter“ Senkung pro Jahr verursacht, übersteigt diese Wirkung die des Pegelanstiegs um das 5 … 10-Fache. Nur, gibt es dafür keine Reparationszahlungen des reichen Westens.

Anbei nochmals eine Quelle, die Ähnliches berichtet:
[Link] SPEKTRUM.DE 17.05.2019: Tektonik: Erdbeben lässt Insel schneller versinken
Die Pazifikinsel Samoa muss sich schneller auf den steigenden Meeresspiegel einstellen. Ein schweres Erdbeben sorgte dafür, dass das Eiland weiter absinkt.
Am 29. September 2009 ereignete sich knapp 1809 Kilometer vor den Inseln von Amerikanisch-Samoa ein gewaltiges Erdbeben. Mit einer Stärke von 8,1 löste es bis zu 14 Meter hohe Tsunamis aus, die mehrere Dörfer wegrissen und 200 Menschen töteten.
Durch das Beben soll es vor Ort bis zum Ende des Jahrhunderts zu einem zusätzlichen Anstieg des Pazifiks um 30 bis 40 Zentimeter kommen, schreiben die Autoren. Die gegenwärtige Rate, in der der Meeresspiegel hier ansteigt, liege fünfmal höher als im globalen Mittel, was Siedlungen an der Küste zusätzlich gefährde, so Han und Co. Vor dem Ereignis stieg der Meeresspiegel in der Region um zwei bis drei Millimeter jährlich – vo50r allem wegen der Eisschmelze an den Polen und der thermisch bedingten Ausdehnung des Wassers durch die Erderwärmung –, doch habe sich dies nun drastisch beschleunigt,
erzählt Han in einer Mitteilung.

Doch regelmäßig steigt er extrem

Im gesamten Artikel wird bezüglich des Meeresspiegels alleine über die Probleme durch natürlichen Anstieg referiert, wie er seit dem Ende der letzten Eiszeit ganz natürlich geschieht. Dabei handelt es sich selbst in offiziellen Projektionen bis zum Jahr 2100 um wenige Zentimeter (zwischen 10 … 50 cm), Größenordnungen, welche in der Vergangenheit bereits ohne anthropogen emittiertes CO2 vorkamen. Trotzdem stellt der Artikel dies als „das Horrorszenario“ dar:
SZ: [1]Würde der Meeresspiegel um fünfzig Zentimeter ansteigen, wäre Worasifiu verloren …

Dabei werden die Inseln rund um den Pazifischen Feuerring regelmäßig mit ganz anderen Pegelhöhen konfrontiert. Vanuatu macht da keine Ausnahme, auch wenn die extremen Flutwellen an der Küste Japans nicht entfernt erreicht werden.

Bild 9 Vanuatu, die schwersten Tsumamis seit 1875 mit Höhe der Flutwelle. Quelle: Laenderdaten.info Tsunamis in Vanuatu

Um sich ein Bild zu machen, noch ganz andere Höhen solcher Flutwellen, wie sie Japan regelmäßig erleiden muss:

Bild 10 Japan, die schwersten Tsumamis Japan seit 1498 mit Höhe der Flutwelle. Quelle: Laenderdaten.info Tsunamis in Japan

Hilft deshalb irgend ein westliches Land Japan bei der Bewältigung solcher Naturkatastrophen?

Ergänzend noch, dass alleine beim Tsunami 2004 im Indischen Ozean ca. 228.000 Menschen starben.

Aber wegen „erwarteter“ 10 … 50 cm Pegelerhöhung zum Jahr 2100 in einem Land, welches davon praktisch überhaupt nicht wesentlich beeinträchtigt ist, da die Vanuatu-Inselgruppe nur die Strände auf Meereshöhe hat, hinter denen in der Regel sofort Anhöhen beginnen, soll gehaftet werden? Dabei ist die Besiedlung dieser durch Tsunamis hoch gefährdeten, direkten Strandabschnitte oft reiner „Faulheit“ geschuldet, um es mit dem Gang zu den Fischerbooten nicht weit zu haben.

Man muss sich einmal vorstellen, die Deutsche Nordseeküste wäre wie Vanuatu oder gar Japan von Tsunami-Ereignissen betroffen. Was würde unsere fürsorgliche Regierung dann machen, die rein „vorsichtshalber“ einfach alle Kernkraftwerke abschalten lässt?

Das Recht auf ein unversehrtes Leben …

Der Anspruch mancher Leute geht heutzutage so weit, zu fordern, dass sie ohne Einflüsse der Natur leben „dürften“ und sofern ein Ereignis davon abweicht, die Ursache zu finden und diese zu Regress genommen werden kann. Der Klimawandel ist dafür prädestiniert, denn er ist wohl die einzige (Pseudo-)Wissenschaft, in der zu jedem Ereignis nur eine einzige Ursache denkbar und damit automatisch verantwortlich ist. Sogar als Analphabet lassen sich mittels Googeln die (Haupt-)Verursacher finden und damit als Zahlmeister für Regressansprüche dingfest machen:
SZ: [1]Ein Land leidet unter der Entwicklung, für die es nichts kann. Wer also soll dafür haften? Geht es nach Ralph Regenvanu, dem Außenminister Vanuatus, ist die Antwort einfach … Meine Regierung untersucht nun alle Möglichkeiten, das Justizsystem in verschiedenen Ländern zu nutzten … um die Kosten des Klimaschutzes wieder auf die verantwortlichen Länder zu verlagern, die am meisten fossile Brennstoffe nutzen …
SZ: [1] Könnte sich Vanuatu auf das Recht auf ein unversehrtes Leben berufen? … demnach wäre Hitze eine Art der Umweltverschmutzung. Oder auch der Menschenrechtsgrundlage, zum Beispiel das Recht auf ein unversehrtes Leben. Und wären die Angeklagten dann etwa Europa, oder die USA? Also Kontinente und Länder, die den Unternehmen keine Grenzen setzen? …

… kollidiert mit dem „Recht“ auf unbeschränkte Überbevölkerung

In fast keinem Artikel, der schlimme Verhältnisse vor Ort anprangert und dafür den reichen Westen verantwortlich macht, – sei es über den Pazifik oder sei es über Afrika, wird eine Hauptursache vieler der geschilderten Probleme erwähnt: Der teils extreme Populationszuwachs. Der Bericht macht darin keine Ausnahme:

Bild 11 Bevölkerungsentwicklung Vanuatu. Quelle: WIKIPEDIA

Und es wird darin auch nicht erwähnt, dass ausgerechnet die Technik und Mittel, welche die reichen Länder bereitstellen (können), solchen Bevölkerungszuwächsen dort ein angenehmes Leben erst ermöglichen. Und sei es auch nur, indem man bei ihnen das zum dortigen Leben erforderliche Geld verdienen kann.

Inzwischen hat man jedoch gelernt, dass man beides ohne eigenes Zutun haben kann, wenn man nur forsch genug auftritt:
kaltesonne 21.06.2014: Allianz der kleinen Inselstaaten will ans Klimageld ran
Und so lange es eine Frau Merkel schafft, immer neu dafür zu sorgen, dass das Umweltministerium von den ahnungslosesten, aber Klimawandel-gläubigsten und ihr absolut kritiklos hörigen Umweltminster*innen „besetzt“ wird, gelingt es solchen Allianzen auch, ihre durch nichts zu rechtfertigenden Wünsche durchzusetzen.
Anmerkung: Das gilt nicht nur für Umweltminister*innen. Beim aktuellen Entwicklungsminister ist es nicht anders (rein persönliche Ansicht des Autors, die durch keine Studie oder offizielle Hintergrundinformation belegt ist).

Fazit

Da ein privater Autor keine Falschnachrichten verbreiten darf, als Ersatz eine offizielle einer Fachperson:
Gastbeitrag Wetterexperte Jörg Kachelmann im Bayernkurier vom
20.11.2019: „Weil es besser knallt“
Lügen, dass sich die Balken biegen
… Zum Bösen gehört, dass zum Klimathema gelogen wird, dass sich die Balken biegen, weil es gerade ins persönliche oder politische Süppchen passt.
… Die gesammelten desinformierenden Unwissenschaftlichkeiten treffen auf eine traurige Mediensituation, in der klickschlampesker Erfolg wichtiger ist als geringste Restwassermengen von Seriosität. Dumm klickt gut. Weshalb wir nur noch wahlweise lesen dürfen, dass der Winter rekordwarm oder rekordkalt würde und beide Varianten werden natürlich dem Klimawandel zugeschrieben, was genauso völliger Blödsinn ist wie die Aussage selbst. Aber das ist dem „Focus“, dem „Merkur“ oder der „Süddeutschen“ völlig wurscht. Geschrieben wird’s trotzdem, weil’s gut läuft mit dem Schwachsinn ..
.

Propaganda heißt im deutschen Neusprech Qualitätsjournalismus

SZ: [1] Die Recherche wurde unterstützt vom Verein Netzwerk Recherche, Der Mercator-Stiftung, der Otto-Brenner-Stiftung
Die rein persönliche Meinung des Autors (durch keine Studie und Aussage von wirklichen Fachpersonen zum Beispiel vom PIK belegt) zum SZ-Artikel lautet: Ein schlimmerer, vollkommen substanzloser Propagandaartikel ist selten zu finden, spiegelt aber das Niveau „modernen“ Journalismus in Deutschland exemplarisch wieder.

Bei diesem Artikel kommt dazu, dass ein Verein in der Sponsorenlistung steht, der angeblich genau das Gegenteil bewirken will. Womit sich die Frage stellt: Wurde der Verein ebenfalls (wie die Leser) bezüglich des Inhaltes betrogen oder fand er den Artikel gar gut?

Netzwerk Recherche e.V. … ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der 2001 von Journalistinnen und Journalisten gegründet wurde, um die journalistische Recherche und den Qualitätsjournalismus in Deutschland zu stärken.
Der Zweck des Vereins ist gemäß Satzung die Förderung der Bildung, insbesondere durch
-die Vermittlung von Recherchetechniken im Rahmen der journalistischen Ausbildung,
-die Vermittlung von Wissen über professionelle Recherche zur Qualitätssteigerung der Medienberichterstattung,
-die Information über Maßnahmen zur Wahrung der Medienkultur sowie
-die Vermittlung von Wissen und den Erfahrungsaustausch über investigativen Journalismus.

Anlage

Wahlbrief von Bündnis 90/ Die Grünen „an die Bewohner der Carteret Inseln“ (Auszüge):
[4] … Ihre Heimat ist ein Ort, von dem wir Deutschen träumen. Eine Südseeidylle mit weißen Palmenstränden, umgeben von türkisfarbenem Wasser, das funkelnde Unterwasserlandschaften birgt. Welche Wunder die Natur schaffen kann, das wussten Sie schon, als Sie Kinder waren.
Sie leben in diesem Paradies seit vielen Jahrhunderten. Doch nach der Landung der Europäer begann der Niedergang Ihres Landes. Hungersnöte, Übervölkerung und monokulturelle Landwirtschaft zwangen viele Ihrer Landsleute schon vor Jahren zur Flucht.
… Wir tragen die Verantwortung für diese Katastrophe. Nicht nur bei Ihnen, überall auf der Welt sind die Vorboten der Klimakatastrophe sichtbar: Eisberge schmelzen, der Meeresspiegel steigt, die Unwetter werden schwerer, ganze Landstriche werden verwüstet. Am schlimmsten trifft es die Menschen in den Ländern, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen. Wie Sie.
Wir, der Norden, sind in der Pflicht, endlich zu handeln.
…. Ob Sie es glauben oder nicht: Während bei Ihnen der Meeresspiegel steigt, wollen eben diese beiden bei uns regierenden Parteien neue Kohlekraftwerke bauen – obwohl jeder weiß, dass nichts klimaschädlicher ist.
Nun wird bei uns ein neues Parlament gewählt. Wir Grüne versprechen Ihnen: Egal ob wir nach dieser Wahl regieren oder in der Opposition landen; wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dafür kämpfen, dass unser Land wieder Vorreiter beim Klimaschutz wird.

Quellen

[1] SZ 23.05.2020 (Printausgabe): Das Ende der Welt

[2] Zeit Online: Ann Esswein

[3] Linkedin: Ann Esswein (Bachelor’s degreeSpecialist) Journalismarbeitet als freischaffende Journalistin, Autorin und Filmemacherin über die Themen Außenpolitik, Entwicklungszusammenarbeit, Flucht und Migration, Menschenrechte und humanitäre Hilfe.

[4] Briefe zur Wahl: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an die Bewohnerinnen und Bewohner der Carteret-Inseln (mittlerweile auf der Homepage der GRÜNEN gelöscht)

[5] Wiener Zeitung 08.09.2018: Klimawandel Waldhüter und Korallengärtner

[6] SZ: [1] Die Recherche wurde unterstützt vom Verein Netzwerk Recherche, Der Mercator-Stiftung, der Otto-Brenner-Stiftung

[7] WELT 30.01.2014: Zyklone Langzeit-Vergleich offenbart Flaute um Australien

[8] Publikation Missionsgeschichte Vallendar, WS 2008/2009

[9] EIKE 17. Oktober 2018: SAMOAS Premier: Wir wollen Klimareparationszahlungen sehen. Wer deshalb nach Betroffenheitsbelegen fragt, gehört weggesperrt

[10] EIKE 10.05.2017: Die Volkshochschule Hannover und ihre Ausstellung: Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel

[11] Climate Central, November 2015: MAPPING CHOICES CARBON, CLIMATE, AND RISING SEAS OUR GLOBAL LEGACY




Stefan Rahmstorf schlägt mal wieder Klima-Alarm!

Doch das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung findet, dass wir uns jetzt genug in Corona-Selbstmitleid und Angst gewälzt haben. Es wird Zeit, uns wieder an die wirklichen Probleme zu erinnern! So leicht lässt man sich doch die Deutungshoheit über die bevorstehende Apokalypse nicht aus der Hand nehmen. Nimm das, RKI!

Dem DLF gab Stefan Rahmstorf vom PIK deshalb ein Interview, in dem er eine neue Studie vorstellte. In dieser verspricht er uns für quasi übermorgen – also das Jahr 2100 – noch nassere Füße, als wir uns bisher auch nur vorstellen konnten! Doch nun gibt es ja die neuen Erkenntnisse des PIK und wir können uns angemessen gruseln und handeln (lassen). Ich finde hochinteressant, wie diese neue Studie zustandegekommen ist und freue mich über die Ehrlichkeit bezüglich der Methodik, von der Rahmstorf uns berichtet:

„Was wir gemacht haben, ist eine Expertenbefragung. (1) Das heißt, wir haben alle Wissenschaftler, die sich mit dem Meeresspiegelanstieg beschäftigen (2) und mehr als sechs Fachpublikationen in den letzten Jahren (3) zu diesem Thema veröffentlicht haben, angeschrieben und um ihre Einschätzungen (4) für den Meeresspiegelanstieg unter verschiedenen Emissionsszenarien gebeten (5). Und es stellt sich einfach heraus, dass die Mehrzahl der Fach-Community (6), der Spezialisten für Meeresspiegelanstieg (7) die Lage etwas pessimistischer (8) einschätzt als der Weltklimarat IPCC.“

Ich übersetze das mal für Sie, liebe Leser: 1) Es handelt sich um Experten, also stell das nicht in Frage und folge der Wissenschaft! Und zwar nur jener 2), die den Alarmismus des PIK unwidersprochen teilen, weil sie 3) ihre Publikationen offenbar reihenweise und mit den gewünschten Schlussfolgerungen in genau der Fachpresse unterbringen konnten, die wir für relevant halten. Die lassen da ja schließlich nicht jeden irgendwas publizieren, unsere Leute schreiben schließlich die Reviews! 4) siehe 2), und welche Einschätzungen 5) können dass aufgrund 3) schon sein? Der Leser wird ebensowenig überrascht sein wie das PIK! Und selbst bei dieser fachlichen Engführung gab es offenbar immer noch abweichende Meinungen 6), die für das gewünschte Ergebnis 7) nach dem Mehrheitsprinzip für irrelevant erklärt und weggelassen wurden. Die simulierte Einigkeit unterstreicht, dass die Lage zum Glück für die Klimaretter sogar noch viel schlimmer ist 8), als Greta, Luisa und das IPCC es uns bisher in ihren milden Forderungen als Schreckgespenster an die Wand malen. Wo bliebe denn sonst auch der gewünschte „Spin“!

Rennen sollen die dummen Schafe

Und als ob wir nicht geahnt hätten, dass die Klimaretter die Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen werden, die am Boden liegende Wirtschaft auch am Boden zu halten, endet das Interview mit diesen Worten Rahmstorfs:

Jetzt, wo sehr viele staatliche Gelder in die Hand genommen werden, um die Wirtschaft zu stützen, wäre es natürlich völlig abwegig, damit klimaschädliche fossile Industrien wieder hochzupäppeln, die wir uns einfach wegen der Klimakrise nicht mehr leisten können.“

Wir wissen ja nun, was uns in der schönen neuen deindustrialisierten Welt winkt (blauer Himmel, Sonnenschein) und was uns blüht (Massenarbeitslosigkeit, Elend). Wir dürfen gespannt sein, ob das Aufmerksamkeitsdefizit von Rahmstorf und Kollegen die Klima-Auguren nach dieser Studie wieder am RKI vorbei und an die Pole-Position der medialen Alarmismen bringen kann. Vielleicht legt das PIK ja in Kürze noch einen Meter Meeresspiegel oben drauf? Meeresspiegelanstieg kann man schließlich nie genug haben, und wenn man nach dem wiederholten „Wolf!” nun „Ach was, drei Wölfe!” ruft, was soll da schon schiefgehen? Und was haben sich die dummen Schafe überhaupt darum zu kümmern? Rennen sollen die!

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Roger Letschs Blog Unbesorgt.




Wie kann Jimmy Kater die Insel­gruppe Kiribati vor dem Untergang schützen? Alternativ: Auch während Corona in Klima-Agitation nicht nachlassen

Trotzdem beeilen sich Medien, „Svenjas“ Wusch unterstützend nachzukommen.

Kinder lernen, dass Kiribati untergeht …

Nachdem die Schulen geschlossen sind, haben viele Schulkinder etwas mehr Zeit als bisher. Deshalb befleißigt sich die Lokalzeitung des Autors, auf einer speziellen „Deine Kinderseite“ auch Lesestoff zu empfehlen. Aktualität und Zeitgeschehen gehören natürlich auch dazu. Und so war jüngst eine Empfehlung für die Kleineren unter der Überschrift „Findet Samuel eine Lösung“ ein gerade neu herausgekommenes Kinderbuch:

Susanne Weber (Studium der Germanistik, Romanistik und Angewandten Literaturwissenschaft), Buch:
Land unter bei Samuel

Bild 1 Buchcover

In diesem Buch erzählt – und vor allem suggeriert – die Autorin den Kindern, dass ein kleiner Junge ganz viel über den Klimawandel weiß, weil sein Vater Klimawandelforscher ist. Und natürlich erzählt der Junge auch sein Wissen, speziell zur Atollgruppe von Kiribatti:

Zitat aus einer Rezension zum Buch: Wie kann man Kiribati retten?
… Denn Samuels Vater ist Klimaforscher und arbeitet an einem Projekt, in dem es um die Inselgruppe Kiribati geht. Diese ist aufgrund des Schmelzens der Polkappen und dem dadurch steigenden Meeresspiegel davon bedroht, in absehbarer Zukunft unterzugehen.

In einer anderen Rezension des Buches steht, dass dies im Jahr 2060 sein würde. Ob dies auch im Buch so steht, ist dem Autor nicht bekannt, da er das Buch für die kleine Rezension nicht extra gekauft hat, sondern sich auf das was in den Vorschauen und Rezensionen zu lesen ist beschränkt:
Andere Rezension: … Habt ihr schon mal von Kiribati gehört? Dies ist ein Inselstaat im Pazifik, der in einem ganz besonderen Maße vom Klimawandel bedroht ist. Schätzungen zufolge werden die Inseln um 2060 herum aufgrund des steigenden Meeresspiegels untergehen und mittlerweile sind Gespräche im Gange, um die Bewohner umzusiedeln. In „Land unter… bei Samuel“ von Susanne Weber und Susanne Göhlich ist das Schicksal von Kiribati das Herzensthema eines Viertklässlers.

Dabei ist Fakt: Kiribati kann wirtschaftlich und politisch untergehen, aber die Atolle auf lange Zeit bestimmt nicht wegen des ominösen Klimawandels

Dabei finden sich auch zu Kiribati viele Fakten. Und jede belegt, dass der angebliche Untergang des Landes eine rein politisch motivierte – und trotzdem nie widersprochene – Aussage ist, um an Geldmittel aus den Klimaschaden-Töpfen der reichen Länder mit Klimaschuldgefühlen zu gelangen (wozu vor allem Deutschland zählt).
Oder sieht man im wirklichen, ganz aktuellen Tidenpegelverlauf einen drohenden – und teilweise angeblich schon erfolgten – klimawandelbedingten Untergang?

Bild 2 Verlauf des mittleren Tidenpegels von Kiribatti seit 1991 bis März 2020. Quelle: Australien Government: Pacific Sea Level and Geodetic Monitoring Project, Monthly Sea Level and Meteorological Statistics

Das sieht sogar die eigene Opposition auf Kiribati so:
Stellungnahme der Opposition: [2] Tongs Amtsvorgänger Teburoro Tito … Er hält den Landkauf für unsinnig. “Die Forscher sagen, unsere Korallenriffe sind gesund und können mit dem Meeresspiegelanstieg Schritt halten. Deshalb gibt es keine Notwendigkeit, Land auf den Fidschi-Inseln oder sonst irgendwo zu kaufen”, sagt Tito … Auch Paul Kench, ein Geomorphologe an der University of Auckland, findet die Sorgen überzogen. “Wir wissen, dass die gesamte Riffstruktur um zehn bis 15 Millimeter im Jahr wachsen kann – schneller als der erwartete Meeresanstieg”, sagt der Atoll-Experte. “Solange das so ist und der Nachschub an Sand gesichert bleibt, brauchen wir keine Angst zu haben.”

Auch im „Weltatlas des Klimawandels“ als untergegangen gemeldete Inseln existieren in Wirklichkeit immer noch, wie zum Beispiel die Insel „Bikemann“ [2]. Wobei erwähnt werden muss, dass es dieser „Weltatlas“ mit seinen Darstellungen sowieso nicht genau nimmt (sofern es dem Klimaalarm dienlich ist).
Was nicht sein darf, darf aber konsequent ignoriert werden. Denn Fakten würden auf Klimagipfeln massive Störungen hervorrufen. Zudem, bei der Härte und Umfang des Klimakampfes haben selbst die regelmäßigen 30 … 40-tausend teilnehmenden „Fachpersonen“ schlichtweg keine Zeit, mal kurz übers WEB wahre Tidenpegel einzusehen und Referenten, welche auf den Podien vom Untergang erzählen zu fragen, womit sie diesen eigentlich begründen (wollen).

Unser Umweltbundesamt BMUB agitiert und „informiert“ darüber. Allerdings weitgehend faktenfrei. Und übersieht dabei schon mal, dass in empfohlenem Anschauungsmaterial das Gegenteil vom Gesagten zu sehen ist.
[4] Film Bedrohte Paradiese: Malediven – Ein Paradies geht unter:
In diesem zur Anschauung empfohlenen Film wird fast eine halbe Stunde lang durchgängig gezeigt, wie die Atolle direkt durch Menschen zerstört werden – und nicht über den Klimawandel:
Der Klimawandel selbst erscheint nur in einem Satz, in dem der Fachmann erwähnt, dass der Meerespegel steigen könnte, und selbst dies sofort mit der Information relativiert: Eine gesunde Atollinsel wächst ausreichend schnell mit einem steigen Pegel mit und hätte durch Klimawandel-bedingten Pegelanstieg keinerlei Gefahr. Gerade auf den Malediven wird die Lebensgrundlage der Korallen jedoch durch ungehemmte Bau, Abfall – und Tourismusmaßnahmen so massiv zerstört, dass diese Fähigkeit akut gefährdet ist.
Um die „Information“ perfekt zu machen, hat die Regierung von Kiribatti einen eigenen „Klima-Untergangs-Propagandafilm“ gedreht: [4] Video: A call to the world
Bei diesem handelt es sich um einen Vulnerabilitäts-Propagandafilm der Regierung von Kiribati. Im Video selbst werden überhaupt keine Daten, sondern (nicht relativierte und oft nicht zuordenbare), „aktuelle Auswirkungen“ gezeigt sowie schlimme Zukunftsszenarien vorhergesagt. An wirklicher Information bietet er nichts, sofern man von einer unverbindlichen Bestätigung für Klimagläubige absieht.

All das lässt sich in mehreren Recherchen mit vielen Fakten detailliert nachlesen:
EIKE 15.04.2017: [4] Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert
EIKE 24. April 2019: Kiribati versinkt wieder, das ist professionell recherchiert
EIKE 12.06.2017: Fake News: Zuerst der SWR, nun der BR: Ein Südseeparadies versinkt im Meer. Öffentlich-Rechtliche Klimawandel-Agitation in Endlosschleife
[2] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

Woher die Aussage, Kiribati würde so um die Jahre 2060 untergehen stammt, kann man ahnen: Es wird irgendeine der berüchtigten „Grafiken des puren (Klima)Wahnsinns“ vom PIK dahinter stecken. Wozu die in ihre Simulationen verliebten (Pseudo-)Forscher des PIK dabei fähig sind anbei.
Bis vor einiger Zeit waren die PIK-Simulationsergebnisse noch fast „banal“. Anstelle realistischer Pegel zum Jahr 2100 von irgendwo zwischen +10 … 30 cm (oder des IPCC von 30 … 60 cm) simulierten sie „nur“ erhöhte +1,4 … 2 m.

Der gemessene Tidenpegel zeigt zwar keinerlei Tendenz zum Anstieg und mit zwischen 1.5 … 2 mm/pa nicht die Spur eines Alarms:

Bild 3 Meerespegel-Simulationsvarianten. Vom Autor anhand verschiedener Publikationen erstellt

Doch Computer und Simulationsprogramme denken nicht mit. Sitzt jemand davor, der es ebenfalls nicht macht, berechnen sie stur, was eingegeben wird. So auch, wie der Meerespegel im Jahr 2100 aussehen könnte.
Es wäre kein Problem, wenn die Person vor dem Computer das Ergebnis „erkennen“ und in einer Datensenke verschwinden ließe. Leider werden solche Simulationsergebnisse heutzutage von solchen Personen mit stolz geschwellter Brust veröffentlicht (und auf GRÜNEN Parteitagen mit Begeisterung aufgenommen [3]):

Bild 4 Meerespegel-Simulationsvariante aus einer Studie unter Teilnahme des PIK. Beachten: Das kleine, blaue Rechteck ist in etwa maßstabsgetreu die Grafik von Bild 3.

Kinder lernen, dass Gemüseanbau etwas daran retten kann

Die Autorin zieht alle Register um die Kinder in ihrem Sinn zu beeinflussen. Kinder wollen immer helfen, also erzählt man ihnen, wie es geht: Der Schulgarten wird reaktiviert damit er das böse CO2 speichert.
Dass durch das Ernten und Essen alles gespeicherte CO2 wieder frei wird, muss man Kindern ja nicht erzählen, das wissen ja viele Erwachsene auch nicht …

Warum das Pflanzen von Bäumen (was auch von vielen NGOs massiv propagiert wird) dem über CO2-Reduktion dem Klima nützen soll, wissen wohl auch nur wirkliche „Klimafachpersonen“. Einmal ist wie fast immer beim sich stetig wandelnden Klima nichts wirklich sicher (bekannt): [5] Springer Verlag: Geowissenschaften & Geographie Hilft Bäume pflanzen gegen den Klimawandel?
Es ist nie zu spät, einen Baum zu pflanzen – oder doch? Forscher haben jetzt untersucht, ob das Pflanzen zusätzlicher Bäume gegen den Klimawandel helfen könnte. Ihr Ergebnis: Ja und nein. Denn es kommt darauf an, wo aufgeforstet wird. In den hohen Breiten könnte zusätzlicher Waldbestand das Klima sogar weiter anheizen, statt die Treibhausgas-Konzentration zu senken, in gemäßigten Regionen ist das Anpflanzen von Bäumen klimatisch wirkungslos.
Und dort, wo Wald dem Klima helfen soll, bleibt eine Tatsache trotzdem bestehen: Mit dem durch nichts verhinderbarem Absterben jedes Baumes setzt dieser sein CO2 wieder frei. Hat man das „erkannt“ und bezieht es in die Bilanzberechnungen mit ein, können sich CO2-Minderungserfolge plötzlich ins Gegenteil wenden, langfristig fällt die Minderung damit physikalisch bedingt sowieso grundsätzlich aus und führt nur zu einer zeitlichen Verschiebung (ausgerechnet in die Zeit, wo es mit der Erderwärmung besonders schlimm geworden sein soll, also als pure Problemverschärfung für kommende Generationen. Fällt nur nicht auf, da es bei der offiziell Bilanzierung nicht berücksichtigt werden muss:
ARD Tagesschau 16.02.2019: Klimabilanz schön gerechnet Kanadas Wald – eine CO2-Schleuder
… Allein 2016 hat Kanadas Wald theoretisch 152 Megatonnen CO2 gespeichert. Enorme Waldbrände in dem Jahr und ein massiver Käferbefall, der Bäume absterben ließ, hat aus dem Wald als CO2-Speicher in dem Jahr aber tatsächlich in der Bilanz einen Treibhausgasproduzenten von 92 Megatonnen CO2 gemacht. Die sind in der Atmosphäre, aber nirgendwo auf dem Papier …
… Da aber zumindest seit 15 Jahren der bewirtschaftete Wald Kanadas – eine gigantische Fläche von 226 Millionen Hektar – Jahr für Jahr mehr CO2 produziert, als er aufnimmt, haben sie beschlossen, in ihre Statistik nur noch die Emissionen einzurechnen, auf die der Mensch auch Einfluss habe ..,

Aber nicht nur Grimms Märchen liefern für Kinder erbaulich-lehrreichen (und teils extrem grausamen) Lesestoff (diese Märchen waren ursprünglich zur „Belehrung“ für Erwachsene gedacht).

Bild 5 Screenshot aus einer Vorschau zum Buch

Fazit

Das Buch täuscht Wissen vor, bringt dann aber ganz subtil nur gängige, aber eben falsche Fakten. Die vielen Rezensionen finden das aber überwiegend ganz toll und höchst empfehlenswert.

Quellen

[1] AFP 02.04.2020: Schulze warnt vor Abstrichen bei Klimaschutz wegen Corona-Krise

[2] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[3] EIKE 25.05.2018: Zu jedem Parteitag eine Freifahrt in der Klima-Geisterbahn

[4] EIKE 15.04.2017: Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert
[5] Springer Verlag: Geowissenschaften & Geographie Hilft Bäume pflanzen gegen den Klimawandel?




Suche nach Beschleu­nigung an den völlig falschen Orten

Also klickte ich ach den entsprechenden Satelliten-Aufzeichnungen der University of Colorado. Aber nach dem Plot erkannte ich, dass man im Jahre 2018 aufgehört hatte. Nirgendwo konnte ich auf der Website eine Begründung dafür finden.

Abbildung 1: Meeresspiegel-Aufzeichnung der University of Colorado. Man beachte, dass es sich um einen Zusammenschnitt von vier Satelliten-Datensätzen handelt, die alle in ziemlich guter Übereinstimmung zu stehen scheinen.

Ich wollte aktuellere Aufzeichnungen und fand die AVISO-Website. Das ist die französische Gruppe,welche die Original-Satellitenmessungen aufzeichnet.

Ich musste jedoch lachen, als ich auf der AVISO-Website suchte und die folgende Graphik fand:

Abbildung 2: Alle neun verfügbaren Satelliten-Aufzeichnungen bzgl. des Meeresspiegels

HILFE! Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass es so schlimm war. Es scheint, als ob die guten Leute in Colorado einfach ein paar passende Aufzeichnungen obiger Gruppe herausgepickt und sie zusammengeschweißt hätten und das dann eine valide Aufzeichnung passend für alle Zwecke genannt haben.

Ich andererseits würde sagen, dass hier genug Daten vorliegen, um uns vielleicht einen Trend mit viel Unsicherheit zu zeigen … aber aus diesem Mischmasch eine Beschleunigung heraus kitzeln? Dass ich nicht lache.

Wie auch immer, ich beschloss, noch einen Blick auf den „Referenz“-Datensatz von AVISO zu werfen. Dieser ist oben grün eingezeichnet. Er ist im Wesentlichen identisch mit dem Datensatz aus Colorado, läuft aber bis Ende 2019. Also analysierte ich ihn.

Nun habe ich jüngst mit einem selbst entwickelten Analyse-Verfahren bzgl. des Meeresspiegels gearbeitet. Es basiert auf einer Analyseart mit der Bezeichnung „Complete Ensemble Empirical Mode Decomposition“ (CEEMD). Mehr dazu in diesem Beitrag von mir.

Das CEEMD-Verfahren dient dazu, Stück für Stück die zugrunde liegenden Zyklen der zu analysierenden Datensätze zu erkennen und zu entfernen. Danach bleibt etwas übrig, das man „Residuum“ nennt. Alle identifizierbaren Zyklen sind dann entfernt.

Natürlich lassen sich mit diesem Verfahren keine Zyklen erkennen, die so lang wie der Datensatz oder noch länger sind. Bei meiner letzten Analyse beispielsweise betrachtete ich 40 bis 50 Jahre lange Datensätze. Hier ein Beispiel über 44 Jahre:

Abbildung 3: Eine CEEMD-Analyse der Tidendaten aus Fishguard in Wales.

Wie man sieht, ist ein Zyklus über 33 Jahre nicht entfernt worden – er ist zu lang, um in einem 44 Jahre langen Datensatz aufgelöst zu werden.

Und dies belegt ein riesiges Problem, wenn man zu ergründen versucht, ob sich die Rate des Meeresspiegel-Anstiegs beschleunigt. Man weiß, dass die Tidendaten sehr langzeitliche Zyklen von 50 Jahren oder mehr aufweisen. Aber wie schon in meinem Beitrag mit dem Titel „Accelerating The Acceleration“ beschrieben, haben die Personen, welche die „US Sea Level Report Card” erstellten, die Tidendaten beschnitten. Alles vor dem Jahr 1969 wurde entfernt … was garantiert, dass das Signal immer noch Zyklen enthält. Und dies wiederum garantiert, dass jedwede Schlussfolgerungen von ihnen bedeutungslos sind.

Das andere Problem ist, dass man in der „US Sea Level Report Card” nicht einmal versucht, die Tidenzyklen zu entfernen. Sie scheinen närrischerweise zu glauben, dass man einfach nur schauen muss, ob sich in den Rohdaten eine Beschleunigung zeigt … aber stattdessen machen sie nichts anderes als einfach irgendwelche langzeitlichen Tidenzyklen zu messen.

Nach diesem Prolog möchte ich mir jetzt die längsten Zeitreihen mit Aufzeichnungen des Meeresspiegels vornehmen. Es gibt einige wenige mit Zeitreihen von 100 bis über 150 Jahren. Das ist lang genug, um die meisten der langzeitlichen Zyklen zu entfernen. Wie oben zog ich das CEEMD-Verfahren heran, um die Zyklen zu entfernen, was lediglich das zugrunde liegende Residuum zurücklässt. Als Erstes nahm ich mir die Aufzeichnung von Cuxhaven vor, die sich über 176 Jahre erstreckt.

Welche längerzeitlichen Meeresspiegel-Zyklen werden mit dem CEEMD-Verfahren entfernt? Hier folgen die empirisch erkannten Gruppen von Zyklen, welche die Zeitreihe von Cuxhaven ausmachen:

Abbildung 4: Perioden der Gruppen von Zyklen, welche mittels des CEEMD-Verfahrens aus den Cuxhaven-Daten entfernt worden sind.

Wie zu erwarten war, ergibt sich eine Anzahl kurzfristiger Zyklen zwischen 1 und 5 Jahren. Energie steckt auch in Zyklen über 8, 17 und 29 Jahren oder so. Man beachte, dass einer der größten Zyklen fast 50 Jahre umfasst … und das unterstreicht die Dummheit, a) die persistenten langzeitlichen Zyklen nicht zu entfernen und b) die Verwendung von Datensätzen kurzer Zeiträume beim Versuch zu bestimmen, ob sich eine Beschleunigung zeigt.

Und schließlich zeigt sich auch immer noch etwas Energie in über 50 Jahre langen Zyklen. Darum braucht man sehr lange Zeitreihen, um festzustellen, ob es eine Beschleunigung gibt.

Was also bleibt als Residuum übrig, wenn man all diese Zyklen aus den Cuxhaven-Daten entfernt? Das hier:

Abbildung 5: CEEMD-Analyse der Meeresspiegel-Daten aus Cuxhaven. Die schwarz-weiße Linie sind die Cuxhaven-Originaldaten.

Wie man sieht, zeigen sich keinerlei Anzeichen einer Beschleunigung in den Cuxhaven-Daten. Man rufe sich ins Gedächtnis, dass wir während der letzten 30 Jahre davor gewarnt worden waren, dass der Anstieg des Meeresspiegels sich beschleunigen würde und Städte versinken würden … jedoch sieht es so aus, als hätte der Ozean das nicht mitbekommen.

Ich möchte nochmals demonstrieren, wie sehr man in die Irre geführt wird bei der Verwendung kurzer Zeitreihen und ohne die zugrunde liegenden Tidenzyklen aus den Originaldaten zu entfernen. Hier noch einmal die vorige Graphik, zusätzlich mit einer Gauss-Glättung in Blau der Originaldaten nach dem Jahr 1950:

Abbildung 6: Wie Abbildung 5, aber mit einer Gauss-Glättung der Daten nach dem Jahr 1950.

Also, falls alles, was wir haben, die 68 Jahre nach 1950 sind und außerdem keinerlei Zyklen in den Daten entfernt worden sind, dann betrachten wir die blaue Gauss-Glättung und gehen nach Hause mit der ziemlich festen Überzeugung, dass der Anstieg des Meeresspiegels von 1950 bis etwa 1975 gleich blieb und sich seitdem beschleunigt hat … und nichts davon entspricht der Wahrheit. Es handelt sich lediglich um eine der längerzeitlichen Tiden-Schwingungen, welche mittels des CEEMD-Verfahrens entfernt worden waren. Und unglücklicherweise verwechseln viel zu viele Wissenschaftler auf der ganzen Welt diese Schwingungen mit einer zugrunde liegenden Beschleunigung.

Aber ich wollte hier nicht aufhören und betrachtete einige andere langzeitliche Meeresspiegel-Datensätze. Wie zu erwarten war, stammen die meisten aus Europa. Hier z. B. ein 170 Jahre umfassender Datensatz von Wismar:

Abbildung 7: Eine CEEMD-Residuum-Analyse. Die schwarz-weiße Linie markiert die tatsächlichen Daten.

Und auch hier: kein Anzeichen irgendeiner Beschleunigung in den Daten aus Wismar.

Und hier folgen jetzt ohne große Kommentare weitere langzeitliche Meeresspiegel-Datensätze. In allen Fällen markiert die schwarz-weiße Linie mit Punkten die Originaldaten:

Ich erkenne einfach nicht die gerüchteweise ausgestreute Beschleunigung in diesen Daten. Ich würde außerdem sagen, dass die frühen Daten aus Ijmuiden in den Niederlanden sehr komisch aussehen … aber schauen wir auf ein paar Aufzeichnungen aus den USA:

Man beachte den stärkeren Trend in Baltimore, von dem bekannt ist, dass er die Folge vom Absinken des Landes ist, wie sie an den meisten Abschnitten der US-Ostküste beobachtet wird:

Und zum Schluss dieses Abschnitts folgt hier der längste ununterbrochene Datensatz, den ich kenne, nämlich der von Stockholm in Schweden – 217 Jahre lang:

Man erkennt, wie sich Skandinavien immer noch davon erholt, von Billionen Tonnen Eis bedeckt gewesen zu sein während der jüngsten großen Vereisung. Das Land hebt sich tatsächlich schneller als der Ozean steigt.

Das also ist die Mehrheit langzeitlicher Tiden-Datensätze. Ich muss sagen, ich sehe einfach nicht die von den Eierköpfen behauptete Beschleunigung. Ich weiß nicht, wie sie ihre Ergebnisse berechnet haben, aber die besten langzeitlichen Datensätze, die es gibt, zeigen einfach nicht die Beschleunigung, die gefunden zu haben sie behaupten.

Zum Schluss möchte ich den Kreis schließen zum Anfang dieses Beitrags, also zu den zusammen geschusterten AVISO-Satellitendaten. Was AVISO und die Colorado-Leute in Kombination als ihre finalen Daten ausgeben, sieht so aus:

Abbildung 8: Die vier von Colorado und AVISO ausgewählten Meeresspiegel-Daten von Satelliten aus den neun bestehenden Satelliten-Datensätzen bzgl. des Meeresspiegels.

Sehr merkwürdig … die Meeresspiegel-Satellitendaten sollen angeblich bis auf ein tausendstel Millimeter pro Jahr genau sein – warum gibt es dann so große Differenzen zwischen den verschiedenen Satelliten-Aufzeichnungen?

Wie auch immer, hier noch einmal die gleichen Daten, diesmal mit einer schwarzen Linie, welche ihren finalen Datensatz markiert, wie er sich aus der Kombination der vier Datensätze ergibt:

Abbildung 9: Die vier von Colorado und AVISO herausgepickten Datensätze aus den neun bestehenden Satelliten-Datensätzen, zusammen mit deren kombiniertem Verlauf, dargestellt in schwarz.

Nun ja … und hier schließlich die CEEMD-Analyse jener kombinierten Aufzeichnung:

Abbildung 10: CEEMD-Analyse des Satelliten-Datensatzes von AVISO/Colorado. Er besteht aus zusammengefügten verschiedenen Satelliten-Datensätzen. Die Zeitpunkte der Zusammenfügung sind gekennzeichnet durch die gepunkteten roten Linien.

Und nun – gibt es eine Beschleunigung in jener Aufzeichnung?

Nun, hinsichtlich der Frage, ob sich eine Beschleunigung in jenem zusammengefügten Satelliten-Datensatz zeigt, möchte ich die vier gewichtigsten Worte sagen, die ein Wissenschaftler sagen kann:

Wir. Wissen es. Nicht.

Wir wissen es aus mehreren Gründen nicht. Erstens, es handelt sich um einen zusammengefügten Datensatz, und Änderungen der Trendlinie zeigen sich durchweg nur bei und nach den Zusammenfügungen. Das ist schon ziemlich verdächtig, besonders angesichts der Differenzen in den initialen individuellen Datensätzen.

Zweitens, die Aufzeichnung umfasst nur 27 Jahre, so dass es einfach nicht genug Daten sind, um viele Folgerungen zu ziehen. Dies gilt vor allem, weil die Variationen einer Linie ziemlich klein sind.

Drittens, der Anstieg erfolgte genau entlang der linearen Trendlinie bis zum Jahr 2005. Vorher zeigte sich also keinerlei Beschleunigung. Dann begann die Rate um das Jahr 2005 abzunehmen … Verlangsamung anstatt Beschleunigung? Warum? Und dann – dem zusammengefügten Datensatz zufolge begann ein rascherer Anstieg um das Jahr 2011. Warum? Jene drei Phänomene, also erst eine gerade Linie, dann Verlangsamung, dann Beschleunigung, dürften kaum einem monotonen CO2-Anstieg geschuldet sein. Auch gehen sie in keiner Weise konform mit irgendeiner erwarteten Beschleunigung.

Und schließlich, wie bei vielen oben gezeigten Tidenaufzeichnungen scheinen die Satellitendaten über und unter die Trendlinie zu springen. Nirgendwo in der Aufzeichnung zeigt sich eine eindeutige Beschleunigung.

Diskussion und Schlussfolgerungen

Die Langzeit-Tidendatensätze stimmen alle darin überein, dass es keine Beschleunigung gibt, weder in der Anfangs- noch in der Endzeit der Aufzeichnungen. Ja, sie schwanken oftmals ein wenig um die Trendlinie, aber es gibt keinerlei Belege für eine CO2-induzierte Beschleunigung der Rate des Meeresspiegel-Anstiegs.

Der Satelliten-Datensatz andererseits ist eine Zusammenfügung von vier aus neun verfügbaren Datensätzen des Meeresspiegels. Die Trendänderungen scheinen in Verbindung zu stehen mit den Nahtstellen. Unglücklicherweise ist diese gekittete Aufzeichnung einmal zu kurz und zum Anderen zu unterbrochen, um irgendwelche Erkenntnisse bzgl. Beschleunigung zu gewinnen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/03/08/looking-for-acceleration-in-all-the-wrong-places/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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Anmerkung/Ergänzung der EIKE-Redaktion :

… und so sieht es an der Deutschen Nordsee-Küste aus :

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Bereits zum zehnten oder elften Mal die „Ersten Klima-Flüchtlinge“

Ich musste daher lauthals lachen, als ich das hier von der zuverlässig Klima-alarmistischen BBC las:

Lassen wir keine Zweifel darüber aufkommen, wie hier Logik und die englische Sprache vergewaltigt werden. Man erklärt Menschen zu „Flüchtlingen“ vor einer für das Jahr 2054 prophezeiten Katastrophe! Das ist absolut lächerlich!

Sind dies die ersten Klima-Flüchtlinge?, fragt die Schlagzeile … nun, nein.

Ich glaube, wir brauchen eine neue Bezeichnung für diese Menschen, eine besondere Klasse von Menschen, welche derzeitige Flüchtlinge vor einer prophezeiten zukünftigen Katastrophe sind. Mein Vorschlag: Man bezeichne sie als Prefugees, um ihre vorübergehende Vertreibung aus einer Welt anzudeuten, in welcher die Auswirkung der Ursache vorangeht. … Aber ich will nicht abschweifen.

Als ich das sah, erinnerte ich mich vage an etwas bzgl. jenes Dorfes, und nach etwas Nachforschen fand ich das hier von der GWPF:

Also ist dies nicht nur die zehnte Erste-Klimaflüchtlinge-Krise, sondern dank des ewigen Wiederaufwärmens von vor vier Jahren seitens der BBC auch die elfte derartige Krise … aber was geht hier wirklich vor sich?

Fangen wir mit ein wenig Historie an.

[Es folgt eine historische Beschreibung der Entstehung der Ortschaft Fairbourne in Wales. Sie entstand um das Jahr 1900 auf einer Landzunge, welche ein Unternehmer gekauft hatte. Später wurde daraus ein Seebad. Anm. d. Übers.]

Es handelt sich also um ein relativ neues Dorf, ein „Modell-Seebad“, errichtet auf einer Salzmarsch … ein ungünstiger Beginn. Eine gute Beschreibung der Entwicklung mit historischen Photos findet sich hier. Und vor diesem Hintergrund betrachten wir jetzt die physikalischen Gegebenheiten des Gebietes.

Abbildung 1: Übersicht über das Gebiet um Fairbourne.

Wie man sieht, befindet sich das Dorf in einem Flussdelta wenig höher als der Meeresspiegel. Das ist keine Überraschung. Der Bau in einem Flussdelta ist ein normales Ereignis bzgl. vieler Erster-Klimawandel-Flüchtlinge zuvor. Das ist in doppelter Hinsicht ungut, weil – nun, falls das Gebiet in der Vergangenheit überflutet war, würde es kein Flussdelta sein, nicht wahr …

Außerdem ist der Boden im Delta eine lose Ansammlung leicht zu erodierender Materialien wie angeschwemmter Schlamm und Sand. Die verschlungenen Serpentinen des Flusses in Abbildung 1 auf dessen Weg durch das Delta zeigen, wie flach das Land ist und wie leicht der Fluss sich neue Wege suchen kann.

Hier ein näherer Blick auf das Dorf und die oben erwähnte „Landzunge“:

Abbildung 2: Das Dorf Fairbourne

Die Serpentinen-Struktur der Entwässerungskanäle in und um das Dorf zeigen ebenfalls, wie flach das Land dort ist. Google Earth gibt eine Seehöhe von 2 bis 3 m an.

Warum also heißt es von den Menschen dort, dass sie Klimaflüchtlinge sind? Im Mittelpunkt steht eine Phantasie-Vorhersage der UK-Regierung mit der Bezeichnung Shoreline Management Plan Two (SMP2). Dieses im Jahre 2011 verfasste Dokument behauptet, dass der Meeresspiegel um UK während der nächsten 100 Jahren um einen Meter steigen wird (wofür jetzt noch 91 Jahre verbleiben) oder auch 2 Meter.

Im SMP2 heißt es außerdem, dass der Meeresspiegel bis zum Jahr 2054 schon um 450 mm steigen würde und das Dorf aufgegeben werden müsste. Wie man sich leicht vorstellen kann, hat diese „Vorhersage“ den Werten des Landbesitzes gar nicht gut getan …

Nun sollte man nicht vergessen, dass der Meeresspiegel während der letzten 1½ Jahrhunderte mit einer Rate von 20 cm bis 30 cm pro Jahrhundert gestiegen ist. Folglich behaupten die Autoren, dass ohne jeden Anhaltspunkt für eine Beschleunigung der Rate des Anstiegs sich dieser während der nächsten 91 Jahre wie verrückt beschleunigen soll.

Wie sehr muss sich der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigen, um jene gewaltige Zunahme zu erreichen? Weit mehr als man denken könnte. Um bis zum Jahre 2111 auf einen Meter zu kommen müsste er bei der zeitlichen Annäherung an dieses Datum um 27,2 mm pro Jahr steigen, das ist etwa zehn mal die derzeitige Rate. Und um bis dahin 2 Meter Anstieg zu erreichen, müsste er dann um 72,4 mm pro Jahr steigen, das ist 25 mal die jetzige Rate. Graphisch sehen diese Projektionen so aus:

Abbildung 3: Projizierter Anstieg des Meeresspiegels in Fairbourne. Die lineare Fortsetzung der derzeitigen Rate ist blau dargestellt. Gelb wäre der Anstieg um einen, rot ein solcher um 2 Meter. Die gestrichelte horizontale Linie markiert den Anstieg um 45 cm seit 2011 , von dem es heißt, dass das Dorf dann aufgegeben werden muss.

Man betrachte diese gewaltigen jährlichen Anstiege bis 2110-2111, 27 mm pro Jahr bzw. 72 mm pro Jahr. Zum Vergleich, die höchste Rate des Anstiegs der letzten 100.000 Jahre erfolgte während der Zeit, als wir aus der jüngsten Eiszeit kamen. Während der Periode des schnellsten Abschmelzens der Festlands-Gletscher mit der Bezeichnung „Meltwater Pulse 1a“ betrug der Anstieg geschätzt 47 ± 15 mm pro Jahr.

Meltwater Pulse 1a“ wurde verursacht durch das rapide Abschmelzen der gigantischen, ganze Kontinente überdeckenden Eisschilde jener Zeit. Davon ist aber heute nichts mehr übrig, und darum sehe ich einfach nicht die erforderlichen gewaltigen Anstiegsraten für einen Anstieg um 1 bis 2 Meter.

Beschleunigt sich der Meeresspiegel-Anstieg um Fairbourne überhaupt irgendwie? Leider gibt es in der Nähe keine Tidenmesspunkte mit Zeitreihen von 40 Jahren. Hier folgen die vier am nächsten gelegenen Tiden-Zeitreihen längerer Dauer.

Ich habe ein Analyseverfahren angewendet, welches ich in meinem Beitrag „Accelerating The Acceleration“ beschrieben habe. Das heißt, eine CEEMD-Analyse [?] wird herangezogen, um die Tidenzyklen zu entfernen, wobei nur die zugrunde liegenden Änderungen des Meeresspiegel-Trends hervortreten. Die folgenden vier Graphiken zeigen die Änderungen an diesen nächstgelegenen Stationen:

Abbildungen 4 bis 7: Analyse der Änderungen des Meeresspiegels an vier Tidenmesspunkten, welche am nächsten des Dorfes Fairbourne liegen.

Wie man sieht, zeigen alle vier Graphiken den gleichen Verlauf, also die gleiche s-förmige gelbe Linie, welche die zugrunde liegenden Variationen des Meeresspiegels repräsentiert. In jedem Falle schwankt der Meeresspiegel um die rote Trendlinie. Alle queren diese rote Trendlinie im Zeitraum 1977 bis 1979 und dann umgekehrt im Zeitraum 2005 bis 2010. Seitdem nimmt die Rate des Anstiegs wieder ab.

Von den Tiden weiß man, dass sie Zyklen von 50 Jahren oder mehr durchlaufen. Diese Zyklen in den Abbildungen 4 bis 7 liegen in der Größenordnung von 40 Jahren. Die gemeinsame Natur aller vier Aufzeichnungen zeigt, dass bei allen betrachteten Stationen einem konstanten langsamen Anstieg eine etwa 40 Jahre dauernde Oszillation überlagert ist.

Anders gesagt, es zeigt sich keinerlei offensichtliche Beschleunigung in diesen Aufzeichnungen und mit Sicherheit kein Anzeichen des riesigen Anstiegs, zu dem es bei einem Anstieg um ein bis 2 Meter in 100 Jahren kommen müsste.

Erstens, die Behauptungen im SMP2 bzgl. eines Anstiegs des Meeresspiegels um 1 bis 2 Meter bis zum Jahr 2111 sind extrem unwahrscheinlich. Der große Wissenschaftler Freeman Dyson drückte es so aus:

Als Wissenschaftler gebe ich nicht viel auf Prophezeiungen. Die Wissenschaft ist ihrem Wesen nach unvorhersagbar. Die besten Wissenschaftler mögen es, Dinge in ein Experiment zu kleiden, das so unvorhersagbar wie möglich daherkommt. Sie führen das Experiment durch und warten ab, was herauskommt. Man könnte sagen, dass wenn etwas Erwartetes passiert es keine Wissenschaft ist. Wenn ich Prognosen abgebe, spreche ich nicht als Wissenschaftler, sondern als Märchenerzähler, und meine Prognosen sind eher Science Fiction als Wissenschaft. Die Prognosen von Science Fiction-Autoren sind ihrer Natur nach ungenau. Sie beschreiben eine Vorstellung, was geschehen könnte, und nicht das, was geschehen wird.

Zweitens, in dieser Hinsicht mache ich mir keinerlei Sorgen, solange der Anstieg des Meeresspiegels nicht anfängt, sich tatsächlich zu beschleunigen. Falls es keine Beschleunigung gibt, würde man bis zum Jahr 2200 keinen Anstieg um 45 cm bekommen … und wie gesagt gibt es derzeit keinerlei Anzeichen einer solchen Beschleunigung.

Drittens, falls die Angaben von Google korrekt sind und das Dorf 2 bis 3 Meter über dem Meeresspiegel liegt, sehe ich nicht, dass selbst ein Anstieg um 45 cm notwendigerweise katastrophal ist, wie es im SPM2 behauptet wird.

Viertens, ich habe genau die dem Fluss zugewandte Seite des Dorfes betrachtet. Je schneller man die Seite entwässern kann, umso besser. Ich ziehe in Betracht, auf irgendeine Art und Weise das Gebiet mit Kanälen zu durchziehen, wo der Fluss den Ozean erreicht. Im besonderen ist es wichtig zu erreichen, dass der Fluss nicht die große Krümmung über dem Dorf erreicht. Erosion erfolgt an den Außenseiten der Flusskehren, und das ist unerwünscht. Es sieht so aus, als könne man ihn zur Nordseite des Deltas umleiten. Weiter unten wird ein solches Verfahren skizziert.

Fünftens, ich installiere meine eigene Messstation. Man braucht kontinuierliche lokale Informationen. Um Aufschluss zu bekommen über den wahren Anstieg des Meeresspiegels vor Ort einschließlich des geringen, aber stetigen Absinkens des Flussdeltas, braucht man einfach einen nahe gelegenen Messpunkt.

Sechstens, wenn und falls der Meeresspiegel zum Problem wird, wissen wir Menschen damit umzugehen. Die Niederländer haben dieses Spiel bereits seit Jahrhunderten gespielt.

Außerdem gibt es Unternehmen wie Holmberg Technologies, welche sich darauf spezialisiert haben, mit und nicht gegen den Ozean zu arbeiten, um Strände auszuweiten und Küstenlinien gegen Erosion zu sichern. Ein Beispiel für die Arbeit von Holmberg wird hier gezeigt:

[Anmerkung des Übersetzers: Es folgt eine Beschreibung des sehr einfachen und billigen Verfahrens und wie es erfolgreich an verschiedenen Stellen der Welt angewendet wurde. Diese Beschreibung wird hier nicht mit übersetzt. Das Verfahren führt dazu, dass sich die Strände deutlich ausweiten. Autor Eschenbach folgert dann:]

Man stelle diesem Verfahren die übliche Lösung gegenüber: ein Deich. Anstatt den Ozean mittels Erweiterung des Strandes zurückzudrängen, soll ein Deich den Ozean aufhalten… nach meiner Erfahrung als erfahrener Seemann würde ich dazu nicht raten …

Und so schließt sich das Märchen des elften ersten Klima-Flüchtlings- nicht mit einem Knall, sondern klammheimlich – und wie gewöhnlich ist weit und breit kein Flüchtling in Sicht.

Meine Schlussfolgerung am Ende?

Nun, ich bevorzuge einen hügeligen Wohnort und würde kein Land in einem Flussdelta kaufen. Falls ich jedoch schon Landbesitzer in Fairbourne wäre, würde ich es behalten. Landbesitz in Meeresnähe ist immer wertvoll – und sollte der Meeresspiegel wirklich steigen, würde ich Holmberg kontaktieren.

striche

Endbemerkung: Frühere Beiträge zu diesem Thema:

Der sechste „Erste-Klima-Flüchtling“ (2. Juli 2013)

Eilmeldung: der siebente „Erste-Klima-Flüchtling“ ist entdeckt! (9. August 2013)

Der achte „Erste-Klima-Flüchtling“ (26. Dezember 2015)

Der neunte „Erste-Klima-Flüchtling“ (30. November 2016)

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/03/05/the-eleventh-tenth-first-climate-change-refugees/

Übersetzt von Chris Frey EIKE