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Einhaltung des Pressekodex? – Nicht bei der Süddeutschen Zeitung im Pamphlet von Christoph Behrens gegen die AfD

Im ersten Abschnitt seines Pamphlets (Original hier) schreibt Behrens: "mittlerweile hat sich die Beziehung der AfD zu Wissenschaft und Wahrheit aber vollständig ins Gegenteil verkehrt". Nun trifft dies, wie wir sofort sehen werden, exakt auf die Ausführungen von Behrens selber zu. Sichtbar wird dies bereits in der schon zitierten Überschrift 

"Die AfD macht das Leugnen des Klimawandels zum festen Bestandteil ihrer Politik. Dahinter steckt eine gefährliche Strategie" 

Diese Behauptung ist allein schon deswegen kompletter Unsinn und zugleich eine dreiste Falschaussage, weil niemand den Klimawandel leugnet. Das Klima aller Erdzonen in allen Erdteilen hat sich stets geändert und wird dies auch zukünftig tun. Dies ist praktisch ein Naturgesetz. Konstantes Klima ist unmöglich. Das weiß jeder gebildete Zeitgenosse und natürlich auch die AfD, Herr Behrens und die SZ wissen es etwa nicht?

Dann schiebt Behrens im zweiten Abschnitt die Haupt-Falschaussage nach. Ihm war vermutlich klar, dass seine Behauptung "Leugnen des Klimawandels" im Extremfall klagebewehrte Abmahnungen nach sich ziehen könnte, daher fügt er korrigierend den Zusatz "durch den Menschen" ein und schreibt etwas später: " So erklärt die Partei in ihrem Bundesprogrammentwurf, der im Internet auftauchte, den durch Menschen verursachten Klimawandel für nicht vorhanden".

Nun steht im Originaltext des AfD-Leitantrags zum Grundsatzprogramm nichts dergleichen. Schauen wir ihn uns dazu an:

"Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert. Die Klimaschutzpolitik beruht auf untauglichen Computer‐Modellen des IPCC („Weltklimarat“). Kohlendioxid (CO2) ist kein Schadstoff,  sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens.  Der IPCC versucht nachzuweisen, dass die Menschen gemachten CO2‐Emissionen zu einer globalen Erwärmung mit schwerwiegenden Folgen für die Menschheit führen. Hierzu beruft man sich auf Computermodelle, deren Aussagen durch Messungen oder Beobachtungen nicht bestätigt werden. Solange die Erde eine Atmosphäre hat, gibt es Kalt‐ und Warmzeiten. Wir leben heute in einer Warmzeit mit Temperaturen ähnlich der mittelalterlichen und der römischen Warmzeit. Die IPCC‐Computermodelle können diese Klimaänderungen nicht erklären. Im 20. Jahrhundert stieg die globale Mitteltemperatur um etwa 0,8 Grad. Seit über 18 Jahren gibt es jedoch im Widerspruch zu den IPCC‐Prognosen keinen Anstieg, obwohl in diesem Zeitraum die CO2‐Emission stärker denn je gestiegen ist. IPCC und deutsche Regierung unterschlagen die positive Wirkung des CO2 auf das Pflanzenwachstum und damit auf die Welternährung. Je mehr es davon in der Atmosphäre gibt, umso kräftiger fällt das Pflanzenwachstum aus".

Hier ist absolut nichts von der Behauptung Herrn Behrens‘ zu finden! Als fachzuständiger Physiker – inzwischen mit 6 begutachteten Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Klimafachzeitschriften bewehrt – erlaube ich mir die oben zitierten Feststellungen des AfD-Parteiprogrammentwurfs sachlich uneingeschränkt zu bestätigen. Sie enthalten nur das, was jedem Fachmann bekannt ist und entsprechen Eins zu Eins der Realität. Die Bemerkung sei gestattet, dass diese Sätze aktuell ein Alleinstellungsmerkmal an wissenschaftspolitischer Redlichkeit aufweisen, verglichen mit allen anderen mir bekannten Parteiprogrammen.

Völlig "durchgeknallt" ist dann Behrens bzw. die SZ, wenn auch noch die absurde Behauptung aufgestellt wird, die AfD wolle Wissenschaft instrumentalisieren und politisieren. Wer der deutschen Sprache mächtig ist, sieht unschwer, dass das genaue Gegenteil von der AfD in ihrem Programmentwurf angestrebt wird! Behrens dagegen: "Hinter all dem steckt eine gefährliche Strategie: Wissenschaft selbst soll instrumentalisiert und politisiert werden".

Der Wunsch ist also bei Behrens und der SZ der Vater des Gedanken. Seine Aussage ist Musterbeispiel für das berühmte "Haltet den Dieb". Denn von so gut wie allen deutschen Parteien, den deutschen Medien und einer kleinen Gruppe durch Medien und Politik hochgepäppelter Advokatenforscher der IPCC-Linie wird in der Tat die Klima-Wissenschaft instrumentalisiert und politisiert. Bislang nur die AfD und meines Wissens auch noch die Splitterpartei PDV (gibt es die noch?) wollen damit ein Ende machen und wieder der wissenschaftlichen Redlichkeit den höchsten Stellenwert in ihrer Politik einräumen.

Der oben zitierte Originaltext des AfD Programms kann wohl nur mit extremer Dummheit oder Böswilligkeit ins Gegenteil verdreht werden. Die FDP, die ja, wie auch die AfD, löblicherweise das unselige EEG abschaffen will, sollte sich vielleicht besinnen und in der Klimapolitik ebenfalls anfangen klarer zu denken bzw. zu positionieren – dies ein persönlicher Tip an Herrn Lindner. 

Belege für die allgemeine Politisierung der Klimawissenschaft gefällig? Die deutschen Medien bieten ausschließlich den Klima-Alarmisten eine Plattform. Je schlimmer die fiktiven Klimakatastrophen, je beliebter sind die dem inzwischen gähnenden Publikum angedienten Angsttrompeter. Keine durchs Dorf getriebene Sau ist den Medien zu schade. Erst war es der Schnee, den es in Deutschland nicht mehr geben sollte, dann der aussterbende Knuth (sooo.. putzig), dann das Absaufen der Malediven, dann die Meeresversauerung, dann die viel zu warmen Winter, dann ein abrutschender Rieseneisblock unter Wasser am Rande der Antarktis in vielleicht tausend Jahren, der die Welt überschwemmen lässt, dann der jüngste Wirbelsturm als Ankündigung der Klima-Apokalypse und so weiter und so weiter. Der Klimakatastrophen-Quatsch nimmt kein Ende. Er hat sich freilich schon mächtig abgenutzt, denn kaum jemand hört noch hin. "Ca pourrit" sagt man dazu in Frankreich.

In der Regel sind die beiden Advokaten-Forscher und Klima-Alarmisten Prof. Hans-Joachim Schellnhuber und Prof. Mojib Latif die von den Medien gesuchten Mütter aller Klimakatastrophen. Der eigentlich zugehörige Dritte im Bunde, Prof. Rahmstorf, ist wegen seiner zu rüden Methoden gegen einige widerspenstige Journalisten bei den Journalisten-Kollegen allerdings in Ungnade gefallen. Rüpel mögen die Medienleute nicht.

Die überaus zahlreichen Klimafachexperten, die dem IPCC widersprechen, existieren für die deutschen Medien nicht, und daher kennt sie hierzulande auch niemand – die EIKE-Leser ausgenommen. Hat man jemals in deutschen Zeitungen, im Radio oder TV etwas von den Manifesten und Petitionen Tausender weltbekannter Fachwissenschaftler gegen den Klima-Alarmismus des IPCC gehört?

Hat man gar schon einmal etwas über einschlägige Anti-IPCC-Manifeste oder -Deklarationen in Deutschland selber gehört, so etwas über die Heidelberger oder die Leipziger Deklaration? Hier kann man nachlesen (hier), (hier), leider nur in Englisch, dazu gleich mehr. Wer im Internet nach "Heidelberger Manifest" oder "Leipzig Deklaration" googelt, wird nichts finden – merkwürdig, oder nicht? Nur "Heidelberg Appeal" bzw. "Leipzig Declaration" führen zum Erfolg. Der Grund: Im deutschen Wikipedia herrscht Klima-Zensur, im US-Wikipedia (noch) nicht!

Gegenmeinungen zur IPCC-Alarmtrompeterei gibt es also nicht, dies ist die Devise der deutschen Medien und Politik. Pinocchio-Presse, Lügenpresse und weitere Bezeichnungen als Folge dieses Mangels sind zwar äußerst unschöne Anwürfe, aber zumindest beim Klima- und Energiethema leider absolut zutreffend. Dieser der ehemaligen DDR-Berichterstattung würdige Zustand in den deutschen Medien wird sich dank der AfD wohl nicht mehr ewig halten lassen. Hier schon einmal stellvertretend einige Internet-Links (hier), (hier), (hier), (hier) als Hilfestellung für Journalisten, die auch beim Klimathema endlich eine freie Berichterstattung wagen mögen. Aber Vorsicht, man verliert mit journalistischer Ehrlichkeit hierzulande schnell seinen Arbeitsplatz!

Die letzten Sätze im letzten Abschnitt des Artikels von Behrens verkehren die realen Verhältnisse dann derart ins Gegenteil, dass einem die sprichwörtliche Spucke wegbleibt. Behrens schreibt zwar in den Einzelpunkten korrekt, konstruiert daraus aber Zusammenhänge von nicht mehr zu toppender Absurdität. So schreibt er: "Der Klimawandel ist keine Erfindung linker Ideologen – vielmehr ist die Anerkennung empirischer Fakten die Basis für Fortschritt und technische Innovationen. Untergräbt man dieses Fundament, so gerät auch der Wohlstand in Gefahr, dessen Sicherung die AfD gerne fordert".

Natürlich ist der Klimawandel keine Erfindung linker Ideologen, sondern schlicht Teil der Natur. Und natürlich ist die Anerkennung empirischer Fakten die Basis für Fortschritt und technische Innovationen. Reine Erfindung linker Ideologen ist aber in der Tat, dass der industrialisierte Mensch für einen gefährlichen Klimawandel verantwortlich sei. Oder anders gesagt: der gefährliche anthropogene Klimawandel ist eindeutig politisch "links" und damit natürlich zutreffend und unantastbar.

Eine kleine zugehörige Abschweifung sei erlaubt, ohne sich auf irgend welche parteipolitischen Erörterungen einzulassen. Alles was auch nur geringfügig politisch rechts von links liegt, wird im heutigen Deutschland der rechtspopulistischen oder gar braunen Ecke zugeordnet. Das ist absurd. Niemandem fällt zudem auf, dass die Beseitigung aller politischen Meinungen bzw. Parteien, die rechts von "links" stehen, zwangsweise in einem diktatorischen linken Einheitsblock enden. Demokratie bildet notwendigerweise das gesamte Parteienspektrum ab, sonst hat der Wähler keine Wahl und Demokratie gibt es nicht mehr.

Zurück zum "Klimaschutz" und den wissenschaftlichen Fakten! Bis heute konnte noch nicht einmal ein ungewöhnlicher aktueller Klimawandel festgestellt werden – von "gefährlich"  ganz zu schweigen. Die klimahistorisch geringfügige globale Erwärmung der letzten 100 Jahre vermochte noch keine begutachtete wissenschaftliche Studie schlüssig auf den Menschen zurückzuführen. Das ist auch kein Wunder, denn sie liegt bequem im Bereich der natürlichen Klimafluktuationen. Basis dieser Erkenntnis sind ironischerweise die von Behrens beschworenen empirischen Fakten (Messungen). Nur fiktive Klimamodelle, die die Realität noch niemals beschreiben konnten, bringen das Kunststück der anthropogenen Erwärmung fertig. Die jüngste, geringe und ganz natürliche globale Erwärmung brachte der Menschheit im Übrigen ausschließlich Vorteile – dies zu ihrem praktischen Stellenwert.

Und nun zu "technische Innovation sowie Fortschritt durch Klimaschutz" des Herrn Behrens! Hier hilft nur Humor weiter, denn die deutschen Strompreise schießen in den Himmel, es findet über die Strompreise eine extrem unsoziale Vermögensumverteilung vom wirtschaftlich schlechter gestellten Teil der Bevölkerung hinauf zu den Energiewendeprofiteuren statt, letztere sind oft kaum noch normale Unternehmer sondern bedienen sich zunehmend mafiöser Durchstechereien, energieintensive Industrien wandern aus Deutschland ab,  25.000 Windradungetüme als mittelalterliche Methoden der Energieerzeugung, die aktuell trotz bereits extremer Verspargelung unserer Natur gerade einmal knapp 2% der deutschen Primärenergie erzeugen, zerstören Wälder, töten Hekatomben von Flugtieren und treiben Anrainer durch Infraschall und Schattenwurf zur Verzweiflung usw. usw. Innovation und Fortschritt?? "Erneuerbare" sind naturgesetzlich leider Methoden, die sich durch technisch unbrauchbare Strom-Fluktuation und geringste Energiedichten auszeichnen.

Fachleute, nicht zuletzt Prof. Hans-Werner Sinn, gebrauchen für die deutsche Energiewende, die auf den von Behrens beschworenen "innovativen" und "fortschrittlichen" Methoden basiert, das Synonym "Deindustrialisierung Deutschlands". In welchem Paralleluniversum leben Herr Behrens und die Süddeutsche Zeitung eigentlich?

EIKE behält sich beim deutschen Presserat eine Beschwerde vor – über die journalistischen Falschaussagen von Herrn Behrens in der SZ wider besseres Wissen. Man sollte der AfD eine Verleumdungsklage empfehlen, denn es gibt rote Linien im Journalismus, die nicht überschritten werden dürfen. Der Pressekodex (hier) erscheint EIKE zumindest in den Punkten 1, 2 und 9 massiv verletzt. Aus Erfahrung wissen wir freilich, dass Beschwerden der bekannt fragwürdigen Unabhängigkeit des Presserats wegen wenig nützen. 




Verfassungsbeschwerden gegen Windkraft

Die beiden renommierten Verfassungsrechtler der Universität des Saarlandes wollen »das verfassungsmäßige Recht des Einzelnen auf körperliche Unversehrtheit gegenüber einem Staat geltend machen, der dieses Recht nicht genügend berücksichtigt.«

Elicker, der auch Beirat des Deutschen Arbeitgeberverbandes ist: »Wir haben eine ständige Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte, die niederfrequente Schallimmissionen bzw. Infraschall völlig ignoriert. Und das kann meiner Ansicht nach nicht fortbestehen.«

Windenergieanlagen sind nicht nur laut, sondern strahlen auch Schall im sogenannten Infraschallbereich aus. Der liegt mit Frequenzen von 1 bis 20 Hertz unterhalb der Schwelle des menschlichen Höhrsinnes und geht vor allem auch durch Gebäudewände. Diese Schallwellen sind gesundheitsschädlich.

Elicker: »Wir kennen mittlerweile einen Dosis-Wirkungszusammenhang zwischen einer Exposition im Bereich von Windanlagen und den entsprechenden gesundheitlichen Schädigungen. Deswegen können wir dieses staatliche Versäumnis nicht so einfach ignorieren.«

Das Bundes-Immissionsschutzrecht selbst verlangt einen ausreichenden Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen. Diesen Auftrag haben, so der Vorwurf, die staatlichen Organe nicht entsprechend dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik umgesetzt.

So gibt es bereits Beobachtungen über Missbildungen bei Tieren, die eindeutig auf die Auswirkung der Windkraftanlagen zurückzuführen seien. Professor Elicker: »Das ist ein Punkt, den ich besonders verstörend finde. Wir müssen davon ausgehen, dass natürlich diese Einwirkungen nicht nur auf Tiere beschränkt sind.

Es ist zum Beispiel nicht mehr möglich, in einer Konzentrationszone von Windkrafträdern zum Beispiel an Nord- oder Ostsee einen überlebensfähigen Nachwuchs von Tieren aufzuziehen. Da muss ich sagen, da hört bei mir jedes Verständnis auf. Denn das wird sich genauso auf menschliche Embryonen auswirken.«

Das zweite schwere Geschütz fährt Verfassungsrechtler Elicker mit einer Bürgerinitiative im Saarland auf. Auch das hat erhebliche bundesweite Sprengkraft. Denn ähnlich wie in diesem Fall verlaufen viele andere Verfahren, wenn Gemeinden mit Projektieren von Windanlagen verhandeln.

So hat die »Bürgerinitiative gegen Windkraft in Lautenbach« im Saarland Strafanzeige gegen den Bürgermeister der Stadt Ottweiler gestellt. Grund: Vorteilsannahme bzw. Bestechlichkeit.

Es wurden Verträge zwischen der Stadt Ottweiler und den Windenergieunternehmen ABO Wind AG und MWP Mosolf Wind Power geschlossen, die – so die Bürgerinitiative – verwaltungsrechtliche Vorgaben verletzen. So seien »hoheitliche Handlungen gegen Entgelt verkauft worden, ein Ding der Unmöglichkeit.«

Heute muß, um den Vorwurf der Bestechlichkeit zu begründen, ein Bürgermeister nichts mehr in die eigene Tasche stecken. Elicker: »Das ist nichts, was wir unterstellen. Das spielt aber heute auch keine Rolle mehr. Sondern es geht darum, dass die Sauberkeit und die Lauterkeit der öffentlichen Verwaltung nicht beeinträchtigt wird bei den Korruptionstatbeständen der Paragraphen 331 ff. des Strafgesetzbuches.«

Der Bürgermeister habe zum Beispiel in Ottweiler Abreden getroffen, die der Stadt Ottweiler bestimmte Vorteile verschaffen. »Die seien in einer Art und Weise erlangt worden, die nicht regelgerecht geschehen war, und begründen daher eine sogenannte Unrechtsvereinbarung im Sinne des Strafgesetzbuches.«

»Dann haben wir Verträge, die so lange vor der Verabschiedung des Flächennutzungsplans mit irgendwelchen Projektieren im Voraus beschlossen wurden, dass sie nach aller Wahrscheinlichkeit das beeinflußten, was im Stadtrat später beschlossen wurde.«

Auch bundesweit werden »Unrechtsverträge« bedeutender, Verträge, die zu Unrecht abgeschlossen wurden meist von Städten und Gemeinden mit Wind-Unternehmen. Die betreffen häufig Nutzungsrechte für Grundstücke, städtebauliche Verträge oder beispielsweise Rodungsarbeiten ohne eine notwendige vorherige Waldumwandlungsnehmigung. Vorgaben über Mindestabstände zu geschützten Arten werden mißachtet.

Die klammen Kommunen versprechen Windkraftunternehmen mit Dollarzeichen in den Augen gern etwas, was von vornherein eigentlich rechtswidrig ist.

Ein solches Vorgehen müsste eigentlich ein strafrechtliches Vorgehen der Staatsanwaltschaft zur Folge haben? Elicker: »Selbstverständlich. Das ist das, was wir jetzt erwarten. Wir haben diese Sache entsprechend aufgearbeitet, und erwarten ein entsprechendes strafrechtliches Vorgehen und eine entsprechende Überprüfung durch die Staatsanwaltschaften Saarbrücken, Stuttgart und Wiesbaden – in letzteren Fällen die korrespondierenden Straftatbestände der Vorteilsgewährung bzw. der Bestechung auf Seiten der Windkraftunternehmen.«

Elicker weist darauf hin, daß der Gesetzgeber bereits 1997 die Korruptionstatbestände erheblich geändert und verschärft hat. Schon Dinge, die geeignet sind, den Anschein von Unsauberkeit in der öffentlichen Verwaltung zu erzeugen, können strafrechtlich verfolgt werden. Das soll insbesondere das Vertrauen der Bürger in die Lauterkeit der öffentlichen Verwaltung stärken. Das sei, meint Elicker, zwar noch nicht bis in die letzten Gemeindeverwaltungen vorgedrungen, gelte aber dennoch. »Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.«

Tatsächlich mehren sich im Bereich der Windkraftnutzung und Gemeinden die Fälle, bei denen die Staatsanwaltschaft einschreitet. Elicker: »Wir hatten gerade in diesem Bereich der Windkraftanlagen schon vor über zehn Jahren eine sehr ausgeprägte Strafverfolgung gegenüber Bürgermeistern insbesondere im Bereich von Niedersachsen. Etliche Strafverfahren endeten in Verurteilungen.«

Jetzt weitet sich das Problem mit zunehmendem Aufbau von Windanlagen auch auf das Binnenland und auf die Mittelgebirge aus. »Irgendwelche Landesfürsten oder Kommunalpolitiker versuchen, mit Windkraftwerken Geld zu verdienen.«

Zu groß sind die Verlockungen, mit Windparks scheinbar mühelos Geld in die Kassen zu bekommen. Dabei übersehen sie häufig Detailfragen nach der Wirtschaftlichkeit. Das führt zu einer nächsten Prozeßwelle vor Gerichten. Denn häufig versprechen die Projektierer zu hohe Erträge der Windanlagen, um die Anlagen schmackhaft zu machen. Diese Versprechungen erfüllen sich später in aller Regel nicht. Die Frage ist dann, wer die Verluste meist in Millionenhöhe trägt. Fein raus sind die Projektierer und Erbauer der Windanlagen; die haben ihr Geld erhalten. In die Röhre schauen meist die Bürger und die Kommunen.

Detailliert weist Prof. Elicker auf die weiteren schwerwiegenden juristischen Folgen hin:

»Ich gehe davon aus, dass einige Windkraftunternehmen falsche Ertragswerte in den Raum gestellt haben, und deswegen meiner Ansicht nach ein Betrug vorliegt. Das Schlimme ist, man muss diesen Betrug als einen fortgesetzten Betrug ansehen. Denn diese Dinge hat es vorher schon gegeben.

Man muss diesen Betrug auch als einen Betrug ansehen, der von vielen gemeinsam begangen worden ist. Denn es geht hier um eine Organisation, die diese Dinge tätigt. Das bedeutet: Wir haben hier einen gewerbs- und bandenmäßigen Betrug vorliegen, der letztendlich zu einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren führt und mit einer Mindeststrafe mit einem Jahr.

Wir haben es hier in der Tat mit einem genuinen Verbrechen im Sinne des Gesetzes zu tun. Das ist ein bisschen das, was ich meine, wenn ich sage, die Verbrechen der Saubermänner.«

Spannend deshalb der Blick nach Ludwigshafen. Dort klagt die Pfalzwind GmbH gegen JUWI auf Rückabwicklung des Kaufvertrages. Ein Prozeß mit bundesweiten Folgen.

Der Artikel wurde unverändert und mit freundlicher Genehmigung von der Webseite des Deutschen Arbeitgeberverbandes übernommen (hier).




Der Umweltschutz hat mit Vögeln nichts am Hut

Unerträglich für den Menschenverstand wird ein solcher Konflikt erst, wenn eins der Ziele nicht mehr benannt wird, wenn es einfach weghaluziniert wird. Es handelt sich um das bisher immer vehement verkündete Ziel des Vogelschutzes und zwar in der Abwägung mit dem Ziel der Energiegewinnung aus Wind. Das Thüringer Landesverwaltungsamt hat den Bürgermeistern der Planungsregion Mittelthüringen gerade einen Umweltbericht zum Teilplan „Windenergie“ zwecks Behördenbeteiligung zugestellt. In der Anlage ein 31seitiger Umweltbericht.

So ein Bericht ist dazu da, um die Umweltauswirkungen eines Eingriffs zu beschreiben und zu bewerten, und zwar in Bezug auf den beabsichtigten Eingriff: den Bau und Betrieb von Windkraftanlagen.

Der Gigantismus des Windkraftanlagenbaus in Zahlen: In den 1990er Jahren übertraf der Rotordurchmesser der Windkraftanlagen selten 50 Meter. 2014 betrug  der durchschnittliche Rotordurchmesser schon 99 m und die durchschnittliche Nabenhöhe 116 m. Die größten Rotoren von WKA haben inzwischen bis 170 m Durchmesser, was fast dem Aufstandsmaß der Cheops-Pyramide entspricht.

Eine der heutigen Serienanlagen ist die E-126 mit einer Nabenhöhe von 135 m auf einem Stahlbetonturm mit 2.800 t Gewicht. Der Durchmesser des Turms beträgt am Schaft 16,5 m, die Gesamthöhe fast 200 m. Nabe und Flügel wiegen noch einmal 320 Tonnen und das Fundament 3.500 Tonnen.

Trotz dieser Ausmaße ist eine Windkraftanlage ein fast punktförmiger Eingriff in die Umwelt, im Gegensatz zu flächenhaften Eingriffen bei Baugebieten und linienhaften bei Verkehrswegen. Denn die Aufstandsfläche, die Zuwegungen und die Aufstandsflächen für die Wartungsgeräte sind in der Regel deutlich unter einen Hektar groß.

Trotzdem thematisiert der Umweltbericht das Schutzgut Grundwasser auf einer Viertelseite, das Schutzgut Boden auf einer halben Seite, Kultur- und Sachgüter (Stadtsilhouetten und Denkmäler) auf einer Seite, den Menschen aber nur auf einer Drittelseite. Und auf dieser Drittelseite wird der Infraschall mit keinem Wort erwähnt.

Bisher wurden die Beeeinträchtigungen des Menschen durch Windkraftanlagen von Medien, Politik und Wissenschaft rundweg geleugnet. Jetzt liegt jedoch eine Machbarkeitsstudie des Umweltbundesamtes auf dem Tisch, die erstmals einräumt, daß es Probleme geben könnte.

In der Studie heißt es unter anderem: „Das charakteristische pulsierende Geräusch von Windenergieanlagen, das lange Zeit mit dem Passieren eines Rotorblatts am Turm erklärt wurde, wird derzeit mit dem Durchschneiden verschiedener Schichten im Windprofil erklärt. Dabei entstehende Turbulenzen könnten nach Kameier et al. (2013) einen impulshaltigen Charakter verursachen. Bei solchen Turbulenzen können sich Wirbel ablösen, die auch über größere Entfernungen sehr formstabil zu einer stark gerichteten Abstrahlung führen können.“

An anderer Stelle heißt es: „Ein großer Abstand zwischen Emissions- und Immissionsort (zwischen WKA und Haus) verstärkt den Einfluss der Meteorologie. Dies kann bei instabilen Wetterlagen schlagartig andere Ausbreitungsverhältnisse und damit stark schwankende Pegel zur Folge haben. Die von vielen Betroffenen gemachte Beobachtung, dass nachts die Geräusche von Windenergieanlagen lauter wären, wurde früher mit einer erhöhten Empfindlichkeit / Aufmerksamkeit der Betroffenen hinsichtlich der Geräusche erklärt. Durch Van den Berg (2006) konnte aber nachgewiesen werden, dass nachts systematisch andere Ausbreitungsbedingungen vorliegen, die auch dafür verantwortlich sind. Nicht selten ist festzustellen, dass Pegel mit zunehmendem Abstand nicht kontinuierlich abnehmen, sondern auch zunehmen können. Dieser Effekt ist durch das Windprofil bedingt.“

Windkraftanlagen verursachen tieffrequenten Schall. In der Studie heißt es dazu: „Die physikalischen Gegebenheiten, die die nahezu ungehinderte Ausbreitung von tieffrequentem Schall und Infraschall zugrundeliegen sind dieselben, die einen wirksamen Lärmschutz gegenüber diesen Schallarten sehr erschweren. Sollen effektive bauliche Schallschutzmaßnahmen getroffen werden, so ist der Aufwand bezüglich eingesetzter Massen oder Volumina umgekehrt proportional zu den Frequenzen. Bei tieffrequentem Schall oder sogar bei Infraschall bedeutet dies in der Regel einen kaum realisierbaren Aufwand“ Gegen Windkraftanlagen gibt es keinen bezahlbaren Immisionsschutz. Schallschutzfenster sind gegen Infraschall nahezu wirkungslos.

Diese Studie des Bundesumweltamtes ist beim Thüringer Landesverwaltungsamt offensichtlich noch nicht angekommen.

Auf anderthalb Seiten wird im Umweltbericht des Landesverwaltungsamtes die biologische Vielfalt, Fauna und Flora abgehandelt. Auf einer Seite erst mal die Pflanzenwelt, die durch die Anlagen wirklich nur geringfügig betroffen ist. Es ist als wenn der Leser besoffengeschrieben werden soll. Und dann kommt doch noch die Tierwelt. Da werden der Rothirsch und die Wildkatze sowie deren Wanderungsbewegungen erwähnt. Ein Konflikt zwischen Windrad und Wildkatze wäre zum Beispiel möglich, wenn nachts eine blinde oder verwirrte Wildkatze vor den Schaft einer Anlage läuft.

Kein Wort von der Vogelwelt! Keine Zeile von Vögelzügen der Wandervögel nach Afrika und zurück. Kein Wort vom Rotmilan und anderen Greifvögeln, die in Thüringen beheimatet sind. Wenn Windkraftanlagen für irgend etwas Gefahren darstellen, dann für Vögel, für Menschen durch Infraschall und für die Brieftasche der Stromverbraucher.

Letzteres gehört in die Vorhabenbeschreibung, aber nicht in den Umweltbericht. Ach ja, eine Vorhabenbeschreibung mit Anlagenparametern fehlt in der Unterlage des Landesverwaltungsamtes auch.

Der Umweltbericht endet mit der Zusammenfassung: Dort findet man die Behauptung, ein 5-km Mindestabstand würde ausreichend breite Korridore für den Vogelzug gewährleisten. Zwischen Sömmerda und Bad Sulza soll ein fast durchgehendes Band von Windrädern entstehen, das tatsächlich zweimal (!) unterbrochen ist. Woher wissen die Vögel das? Gibt es Vereinbarungen des Landesverwaltungsamts mit dem Zentralkomitee der Störche über die Flugrouten? Es gibt einen Zielkonflikt zwischen Windkraft und Vogelschutz. Das wird in der Unterlage nicht eingeräumt, sondern weghaluziniert.

Der Entwurf zum Teilplan „Windenergie“ ist eine einzige Katastrophe. Der Gutachter hat das Blaue vom Himmel runtergeschrieben, um der Landesregierung (in der die Grünen das Umweltministerium besetzen) zum Munde zu reden. Windkraftanlagen sollen um jeden Preis gegen den Willen der Bevölkerung durchgedrückt werden. Das ganze versendete Machwerk ist eine einzige Beleidigung des Verstandes. Und gesetzeskonform ist so ein Gepfusche auch nicht.

Übernommen von Prabels Blog hier 




Töten Windturbinen Wale?

Tatsächlich ist dieses Gebiet Schauplatz der größten Konzentration von Offshore-Windturbinen weltweit, und es gibt viele Beweise, dass deren akustische Verschmutzung die Kommunikation und Navigation von Walen empfindlich stören kann.

Allerdings suchte der britische Guardian an allen möglichen Stellen nach Erklärungen – außer an der richtigen Stelle. Das ist keine Überraschung, unterstützt dieses Blatt doch die Windenergie, egal welche Kosten und Schäden den Menschen oder der Umwelt zugefügt werden. Nach Konsultationen mit einer Meeres-Umweltgruppe kam die Zeitung zu der Schlussfolgerung: „Die Nordsee ist wie eine Falle. … Es ist für Wale praktisch unmöglich, ihren Weg durch den schmalen Ärmelkanal zu finden“.

Nein, das stimmt nicht. Diese intelligenten Tiere würden natürlich leicht ihren Weg zum und durch den Ärmelkanal finden, indem sie einfach den Küsten Englands oder des europäischen Festlandes folgen. Aber der Autor scheint seine „Erklärung“ auf jeden Fall durchpeitschen zu wollen, selbst wenn sie immer unlogischer wird. „Die gestrandeten Wale werden dehydriert, weil sie ihr Wasser von Tintenfischen erhalten“, argumentiert er, bevor er einräumt, dass „die toten Tiere von Holland und Deutschland gut ernährt waren“ und dass die Tintenfisch-Population in der Nordsee während der letzten Jahre zugenommen hat.

Der Artikel verwirft Sonarortungen und Explosiv-Experimente der Royal Navy als Erklärung, weil „große Militärmanöver auf See im Hochwinter ungewöhnlich sind“. Der Autor schließt den Artikel mit dem folgenden Zitat seines herbeigezogenen vermeintlichen Experten: „Wenn es zu Massensterben an Stränden kommt, ist es immer weise, auf mögliche menschliche Ursachen zu schauen. Im Moment sehe ich aber nichts aus dieser Richtung“. Er sollte etwas genauer hinschauen. Nicht jeder ist derartig blind.

Ein Daily Mail-Artikel in UK hat beobachtet: „Tatsächlich haben Forscher an der University von St. Andrews herausgefunden, dass der von Offshore-Windparks verursachte Lärm die Sonarortungen der Wale durcheinanderbringt, was die Tiere in tragischen Fällen an Strände treibt, wo sie oftmals sterben“.

Es ist sicher möglich, dass permanente Schäden an den mittleren und inneren Ohren der Wale und damit an ihrem inneren Sonarsystem auftreten durch große Druckluft-Gewehre [large air guns], die bei seismischen Untersuchungen zum Einsatz kommen, und den Lärmimpulsen, die entstehen, wenn Rammen Löcher in den Felsuntergrund bohren, um Sockel für Windturbinen zu errichten. Befürworter der Windkraft selbst geben zu, dass diese Bohrungen unter Wasser bis zu 80 km weit zu hören sind und dass sie Wale verletzen, die zufällig in der Nähe herumschwimmen. Aber solange diese Verletzungen keine Blutungen nach sich ziehen, sind sie sehr schwierig zu entdecken.

Natürliche Phänomene wie Erdbeben oder Unterwasser-Vulkanismus sowie ins Meer fallende Meteoriten waren vermutlich der Grund für das Stranden von Walen in der Vergangenheit, indem die inneren Ohren und die Sonar-Organe der Tiere verletzt werden. Dies macht die Tiere ängstlich und orientierungslos, und sie trachten nach Schutz in flachen Gewässern. In jüngerer Zeit sind „militärische Übungen unter Einsatz von Sonar mittlerer Frequenz ziemlich früh mit der Desorientierung und dem Tod von Schnabelwalen in Zusammenhang gebracht worden“, schreibt der Guardian.

Niederfrequentes Sonar kann sogar noch gefährlicher sein, erklärt der Natural Resource Defense Council NRDC. „Einige Systeme operieren mit über 235 Dezibel“, sagte das NRDC, „und erzeugen Schallwellen, die Hunderte Meilen des Ozeans durchlaufen können. Während Tests vor der Küste Kaliforniens konnte der Lärm des wichtigsten Niederfrequenz-Sonarsystems der Navy im gesamten Pazifischen Ozean detektiert werden“.

Die US-Navy selbst hat die Gefahr erkannt, die Sonarsysteme für maritime Säugetiere darstellen. Im Science magazine berichtet sie: „In einer Eckpfeiler-Studie ist die US-Navy zu dem Ergebnis gekommen, dass mindestens sechs Wale getötet worden sind bei einem Unfall, in den ein allgemein übliches Schiffssonar involviert war. Das von der Navy und dem National Marine Fisheries Service (NMFS) der USA bekannt gegebene Ergebnis könnte die Pläne der Navy verkomplizieren, ein starkes neues Sonarsystem einzusetzen, das dazu bestimmt ist, feindliche U-Boote auf große Entfernungen aufzuspüren“, und das trotz der Bedeutung dieses Systems sowie den zugehörigen U-Booten und Marineschiffen an der Oberfläche für die nationale Sicherheit.

Es hieß, dass das „niederfrequente aktive Sonar“ dieses Systems das lauteste Geräusch ist, dass jemals in den Meeren zu hören war (hier). Aber Windturbinen emittieren ebenfalls niederfrequenten Lärm einschließlich des gefährlichen Infraschalls. Auf See werden diese Vibrationen über die Masten in das Wasser geleitet und über die Sockel in den Felsuntergrund. Sie können sich bis zu 50 km weit ausbreiten.

Sicher, die akustische Verschmutzung durch Sonar – besonders die starken Systeme der Navy – ist größer als die von Windturbinen. Aber der Lärm von Windturbinen und Infraschall ist nahezu konstant, dauert an, solange die Windturbinen stehen und kommt aus vielen verschiedenen Richtungen. Genauso war es auch in dem Gebiet, in dem die Wale gestrandet sind.

Auf dem Festland – obwohl die Windindustrie jede Schuld daran standhaft leugnet – verdichten sich Beweise, dass niederfrequenter Lärm und besonders Infraschall von Windturbinen bedeutende nachteilige Auswirkungen auf Anwohner haben; darunter Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Herzrasen und ein Dutzend weiterer Beschwerden. Unter Wasser, wo sich Schallwellen viel weiter ausbreiten, ist es unverantwortlich und unwissenschaftlich zu argumentieren, dass Wale nicht durch laufende Windturbinen betroffen werden, vor allem, weil Wale ihr Sonar dazu brauchen, um zu „sehen“, was um sie herum vor sich geht.

Wissenschaftler haben hier darauf hingewiesen: „Es ist wahrscheinlich, dass die akustische Verwirrung durch anthropogene Geräusche zunehmend störende Auswirkungen auf die akustischen Informationen haben, die für die Kommunikation und andere wichtige Aktivitäten wie Navigation sowie die Erkennung von Beute bzw. sich nähernder Raubtiere unabdingbar sind“.

„Erblindet“ durch diese Verwirrung könnten Wale und Delfine nach Schutz in flachen Gewässern suchen, weit entfernt von großen Schiffen und Killerwalen. Dort könnten sie von der Ebbe überrascht werden, haben doch große pelagische Spezies kaum Erfahrung mit Tidenströmungen.

Im September 2012 sind 19 Grindwale, ein Zwergwal und ein großer Walhai an der Küste von Schottland gestrandet, und zwar gegenüber einem Gebiet, in dem auf Schiffen Luftgewehre zur Untersuchung des Meeresbodens im Einsatz waren. Vorbereitet wurde damit die Installation von Offshore-Windparks. „Eine zweite Gruppe von 24 Grindwalen ist zur gleichen Zeit im Flachwasser bei Cellardyke gesichtet worden, aber sie haben ihren Weg ohne Stranden zurück ins Meer gefunden“, hieß es in dem Artikel.

Juni 2005 nahe des Windparks auf Scroby Sands [eine Sandbank] an der Küste von UK angeschwemmt wurden. „Es ist schwierig, nicht zu der Schlussfolgerung zu kommen, dass der Windpark dafür verantwortlich ist“, resümierte der Autor.

Viele ähnliche Todesfälle können sehr gut auch im offenen Meer durch Windparks verursacht worden sein. Die wissenschaftliche und umweltliche Literatur steckt voller Warnungen vor den Risiken für maritime Säugetieren durch vom Menschen verursachten Lärm.

Moderne 8-Megawatt-Offshoreturbinen ragen 200 Meter über die Wasseroberfläche auf; ihre Rotorblätter rotieren mit einem Durchmesser von 164 Metern. Diese gewaltigen Rotorblätter erzeugen starken pulsierenden Infraschall und fordern einen erheblichen Tribut vieler Spezies von Seevögeln und sogar von Fledermäusen, die von Turbinen bis zu 14 km vor der Küste angezogen werden.

In einem Brief vom Februar 2005 schätzte die Massachusetts Audubon Society [John James Audubon gründete einen Nationalpark; näheres hier], dass das geplante Windkraftprojekt am Cape Cod allein in jedem Jahr bis zu 6600 Spezies von Meeresvögeln töten werde einschließlich des Rosalöfflers [roseate tern], der auf der Liste gefährdeter Arten steht.

Wollen wir wirklich Meeressäugetiere der Abschlachtung von Vögeln und Fledermäusen hinzufügen, indem diese unberechenbare, schädliche, enorm teure und schwer subventionierte Energiequelle in maritimen Habitaten ausgeweitet wird?

Es gibt aber noch eine weitere Gefahr: stehen Wälder dieser enormen Turbinen erst einmal vor unseren Küsten, steigt das Risiko von Zusammenstößen mit Schiffen erheblich, vor allem bei Sturm oder dichtem Nebel, und auch mit U-Booten. Außerdem wird auch die Erfassung feindlicher Schiffe und tief fliegender Flugzeuge beeinträchtigt, einschließlich denen von potentiellen Terroristen, werden doch die küstennahen Gewässer gefährlicher für Hubschrauber der Küstenwache und andere Rettungsaktivitäten.

Die Offshore-Windindustrie macht aus ökonomischer, umweltlicher, verteidigungstechnischer oder Schifffahrts-Perspektive keinerlei Sinn. Die Freistellung dieser enormen Installationen von Gesetzen zum Schutz gefährdeter Arten und anderen Gesetzen, denen alle anderen Industrien folgen müssen – sogar die US- und die Royal Navy – ist unverantwortlich und sogar kriminell.

Link: http://www.cfact.org/2016/03/04/are-wind-turbines-killing-whales/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Energiewende mit Anstand – Windräder mit Abstand

Durch die Zeitung erfuhr ich von der zweiten Veranstaltung am 20.Feb. 2016. Es war in einem guten Dorfgasthaus, der übliche Saal im ersten Stock – fast voll, geschätzt: knapp 200 Personen. 

Tagesordnung

Handy-Aufnahme Demmig

2. Rückblick auf die vorherige Veranstaltung:

Es gibt in Deutschland bereits rund 25.000 Windkraftanlagen, dazu Solaranlagen – die Realität der gelieferten Energie sieht so aus:  

Kopie der gezeigten Grafik. Der besseren Lesbarkeit habe ich es von Eike: Erneuerbare-im-September-2015

Dazu die Erläuterungen: Grafik zeigt Wind- und Solareinspeisungen aus ganz Deutschland Bedarf und gelieferte kWh der verschiedenen Energieträger. Nimmt man den gesamten Energieverbrauch – incl. Verkehr und Wärmeerzeugung (letztere 50%) so kommen Wind und Solar unter 10% . Dabei ist die installierte elektrische Nennleistung bereits höher, als es dem gesamten Energiebedarf der BRD entspricht!

[Hinweis: Noch mehr Wind- und Solaranlagen vergrößern nur die Spitzen, wenn kein Wind und keine Sonne – helfen auch noch so viel … anlagen nichts; Demmig]

Forschungen und Subventionen zur Verbesserung der Energien zur Hauserwärmung gibt es fast nicht. Es kamen dann noch die Zahlen: EEG in 2015 rund 25 Mrd, Tendenz steigend.

Die Gemeinden werden oft mit Versprechen auf Gewerbeeinnahmen geködert, die dann nie eintreffen:

Handybild Demmig, Gewerbesteuer wird auf den Gewinn gezahlt, dieser kann durch den Investor beeinflusst werden.

 Wenn der Bürgermeister schon fitter ist, will er ein Gemeindegrundstück verpachten

Handy-Bild Demmig; Jedoch – lohnt das die Zerstörung der Natur?

3. Klarstellen, informieren, Antworten

– Anfeindungen, Unterstellungen

Die Bürgerinitiative ist seit ein-ein-halb Jahren aktiv.

In der Zwischenzeit gab es viele Anfeindungen, Leserbriefe – zum Teil mit Unterstellungen die gar nicht gesagt / geschrieben wurden.

Besonders aktiver Gegner, der „Investor“ Fa. Doma, Herr Dornauer

http://www.energiewende-erlangen.de/wp-content/uploads/2014/10/Schreiben-an-Gemeinderat-Weisendorf-1.pdf

Es gibt bereits eine Historie;

http://windkraftwildwuchs.blogspot.de/2011/10/amtsblatt-neustadt-aisch-23042011.html

http://ingas-blog.com/2015/08/25/gemeinderaete-stimmen-windrad-in-dachsbach-zu-und-werden-dann-von-gegnern-beleidigt/

Er stellt die BI hin, als hätte sie „durch Fukushima nichts gelernt“ und will mit der 10H Regelung die Energiewende behindern. (Leider kein Foto gemacht)

Dazu erläuterte der Redner sehr korrekt: … das in Fukushima das stärkste Erdbeben seit ?? (habe ich mir nicht gemerkt) erlebte und die durch die Plattenverschiebungen ausgelösten Wellen – Tsunami – haben dann die Schutzmauer überspült und die Notstromversorgung des Kraftwerkes nach ca. 2 Stunden zum Ausfall gebracht. Kein Mensch ist durch Strahlung geschädigt worden, die ach so schlimme „Kernschmelze“ bedeutet einfach nur eine Beschädigung des Gestells der Brennelemente. Ein durchschmelzen des Kerns zum Erdmittelpunkt gibt es nur im Kino. – aber weiter will er da gar nicht drauf eingehen. Außerdem ist es wohl bezeichnend, dass der Investor solche Argumente nehmen muss, denn in Deutschland ist Kernenergie kein Thema mehr. Ob wir damit richtig liegen, kann er nicht beurteilen, denn die Welt um uns herum setzen noch / wieder auf Kernenergie.

In Deutschland geht es um Klimaschutz und ob da Windkraft und Solaranlagen nützlich sind, kann er nicht beurteilen, denn zum backup müssen Kohlekraftwerke im ungünstigen Standby gefahren werden.

Handy-Bild Demmig

Lächerlich sei wohl die Behauptung „es kommt nicht auf die Windgeschwindigkeit an“. Von der Energieausbeute hängt schließlich die Einspeisevergütung ab.

Auch wird wie üblich die Keule: Von der Atomkraftlobby … oder … oder geschmiert, herausgeholt. Leider ist bislang noch nie ein Scheck eingegangen, es ist alles aus privater Tasche bezahlt: Gutachten, Rechtanwälte, Flugblätter und Saalmieten.

Klagen über Lärm

In Abrede wird auch die Lärmbelästigung der Anwohner gestellt (Einbildung), Infraschall hört man nicht, also gibt es das nicht. Gerade in ländlichen Gegenden, wo man nachts bei geöffnten Fenstern das Schnarchen des Nachbarn hören kann, werden die Windgeräusche der Flügel als sehr unangenehm empfunden.

Geöffnete Fenster sind nach Bericht von Anwohnern, die hier auch kurz ihre Erfahrung schildern, kaum noch möglich.

Besser wäre es von Differenzpegel auszugehen. In ein Gegenden die bereits einen höheren Grund-Lärmpegel hat, fallen dann die Emissionen der Windanlagen nicht mehr so auf, wie auch tagsüber.

[Von der bereits im letzten Jahr erstellten Studie des Umweltbundesamtes wussten die Redner noch nichts; Demmig]

Teilnehmer an Windparks

„Investoren“ nennen sich die Aktiven Planer, immer auf der Suche nach weiteren Standorten, um an der Errichtung von Windparks zu profitieren. Dazu so viel: Hypotheken, Planungs- und Studiengebühren, Service, Wartung, Pacht, Verwaltung sind Kosten, die vom Investor beeinflusst werden können. Der Abzug der Kosten von den Erlösen aus verkauftem Windstrom (noch besser, abgeschaltetem, d.h. nicht gelieferten Windstrom) nennt sich Gewinn. Daraus berechnet sich die Gewerbesteuer, der Rest wird an die „Anteilseigner“ verteilt – Gewinnausschüttung.

Die Investoren verkaufen Anteile (meist in 5.000 Euro Portionen) an die Anteilseigner, natürlich mit gutem Zuschlag für eigene Mühen. Rechtzeitig wird oft eine Sperrminorität für den Investor eingetragen, 25.1%, danach können auch diese Anteile verkauft werden – die Sperrminorität bleibt eingetragen.

Verluste trägt das „Projekt“ erstmal aus den Rücklagen (für Kosten, s.o.), bis die Insolvenz droht und das ganze „unter den Hammer kommt“. Jetzt ist es interessant das insolvente Projekt möglichst günstig (30 bis max 50%) zu erwerben. Damit kann auch bei Schwachwind Gewinn gemacht werden.

Im Übrigen meinte der Investor, lohnen würde es sich erst ab vier bis fünf Windrädern.

4. Gastreferentin Gräfin von Stauffenberg

– Fundamente im Boden– nie wieder Wald

Gezeigt hat die Referentin Bilder (aus dem Internet) der mächtigen Fundamente für einen Windturm, mindestens 16m tiefe Bohrungen für Säulenfundamente, darüber eine große Platte, etwa 16m im Durchmesser. Drumherum sind stabile Wege für die Bau und Wartungsfahrzeuge anzulegen (40t). Sind die 20 Jahre rum, müssen die Fundamente nur bis zu einem Meter unter Bodenniveau abgetragen werden (Ist das Projekt Pleite, haftet der Grundstückseigentümer). An der Stelle wächst nie mehr ein Baum. Sie fragte auch Investoren, was dann nach Ablauf der Nutzungszeit passiert: Meistens lohnt sich Repowering, d.h. es wird eine neues Windrad an Stelle des alten errichtet, oft sind diese Anlagen dann größer und leistungsfähiger als vorher, so dass die Fundamente dann verrucht werden müssten (Abstand der WKA zueinander). Was heißt verrutschen? In entsprechendem Abstand wird ein neues Fundament im Boden verankert, darauf kommt dann der neue Turm. Und die alte Stelle? Wird auf einem Meter unter Bodenniveau abgetragen.

Mit anderen Worten, die Bodenversiegelung geht noch viel weiter.

Weiterhin berichtet sie von einer Grundschule in ihrem Wahlkreis. Es fiel auf, dass alle Kinder etwa zur gleichen Zeit in ihren schulischen Leistungen nachließen. Der Grund war dann: Die Kinder sind durch die sich drehenden Flügel abgelenkt und passen nicht mehr so auf. Über Abhilfe wird noch diskutiert – Einen Sichtschutz bauen?

5. Demokratie bekommt man nicht umsonst

Ein Gemeinderat erzählte von Anfeindungen und anonymen Drohanrufen an die Gegner des Windprojektes, wenn sie im Gemeinderat nicht richtig abstimmen. (in deinem Geschäft wird du das merken). Bürgermeister sind sehr oft gegen Bürgerbegehren, da werden viele Verwaltungsvorschriften zur Ablehnung herangezogen. Im Nachhinein kommen oft Mauscheleien zu Tage. Auch werden zur "Transparenz" gerne Hersteller, Investoren und Anteilseigner zur Aussprache eingeladen. Gegner des Projektes sollen möglichst weg bleiben.

Ist ein Windparkprojekt abgelehnt, so kann es 12 Monate später wieder … und wieder versucht werden. (Jeder Hanswurst kann kommen und Windräder aufstellen)

Daher: Wachsam bleiben, Demokratie bekommt man nicht ohne Mühe (und ohne Geld)

5. Windräder im Wald

Ein ehemaliger Kreisvorsitzende im Bund Naturschutz ist nach Erfahrungen in seinem Heimatdorf aus dem BN ausgetreten. Wie schon von der Vorrednerin gehört, sind befestigte Wege notwendig, um schwere Fahrzeuge zur Bau und zur Wartung an die Windtürme heran fahren zu können.

Da war ein ehemaliger Truppenübungsplatz der Amerikaner aufgegeben worden, in dem damals Atomraketen stationiert wurde und es waren viele, gut befestigte Wege in dem 20.000 Hektar großen Gebiet vorhanden. Da hätte man gerne und ohne große zusätzliche Kosten einen Windpark hin bauen können.

In der Nähe kaufte der BN von der Gemeinde eine große Wiese, auf dem man Tulpenzwiebeln einpflanzte. Das war die Attraktion in einer Gegend, wo man außer Landschaft und ein wenig Tourismus nichts hatte. Viele Wanderer kamen und wollten das sehen.

– So, nun dürfen Sie raten, wo der Windpark hinkam!

Im Übrigen ist festzustellen, dass 90% der WKAs in Bayern, im fränkischen Teil stehen, die Bayern argumentieren mit dem Schutz ihrer Naturlandschaft!

Nach den Vorträgen sprach ich mit einem der Aktiven.

– Es ist eine riesige Mühe die Leute, vor allem am Dorf, für eine Idee vom Sofa hoch zubekommen. So haben sie sich frühzeitig nur auf Natur und Landschaftsschutz konzentriert, um den Investoren das „Gutmäntelchen“ auszuziehen. Dazu sind sie auch zu den Leuten nach Hause gegangen. Alleine schafft man das nicht, auch schon des investierten Geldes wegen, für Flugblätter, Anzeigen, Saalmieten und Rechtsgutachten.

Ja, er weiß was von Klima und CO2 zu halten ist, ebenso von der ganzen Energiewende. Diese Themen sprechen sie jedoch nach Möglichkeit nicht an, denn die „normalen Menschen“ haben dafür noch weniger Zeit sich zu informieren oder auch eigene Gedanken zu machen. Deshalb konzentrieren sie sich ausschließlich auf Schutz der eigenen Landschaft drum herum.

Zusammengestellt von Andreas Demmig

Ergänzungen die ich beim Schreiben gefunden habe:

Der Link zur Quelle mal zuerst:

http://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Erneuerbare-Energien/erneuerbare-energien-auf-einen-blick.html

 

Die EEG-Umlage finanziert die Förderung von Erneuerbaren-Energien-Anlagen in Deutschland. Der jährliche Gesamtbetrag errechnet sich aus der Differenz zwischen den Ausgaben für Vergütungs- und Prämienzahlungen und den Einnahmen aus Vermarktungserlösen der Netzbetreiber, den so genannten EEG-Differenzkosten. Dieser Betrag wird dann auf die Stromkunden als Verbrauchsabgabe umgelegt und mit der Stromrechnung automatisch bezahlt.

Mithilfe der EEG-Novelle 2014 konnte die EEG-Umlage stabilisiert werden. Sie beträgt 6,354 Cent/kWh im Jahr 2016.

© BMWi; Datenbasis: eigene Berechnungen auf Basis von www.netztransparenz.de und European Energy Exchange (* durchschnittlicher Terminmarkt-Preis im jeweiligen Vorjahr)

Das bedeutet: Hurra, die Summe aus Börsenstrompreis und EEG Umlage ist gesunken, d.h. den Zappelstrom wollte keiner haben – oder es war ein schlechtes Jahr für Wind und Sonne – die EEG Umlage musste steigen. Pech, wenn Sie Verbraucher sind!

Grafik BMWi

Ebenso zuerst der Link:

http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article134272198/Deutsche-verbrauchen-jetzt-mehr-Energie-als-zuvor.html

Deutsche verbrauchen jetzt mehr Energie als zuvor

Der Energieverbrauch privater Haushalte ist trotz aller Sparappelle im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Jetzt will Sigmar Gabriel die Bürger vom Energiesparen überzeugen – mit einem Aktionsplan.

Na sowas, haben die Energiespar-Lampen und -Staubsauger sich nicht durchgesetzt?

Zusammenstellung Andreas Demmig




Anwohner neben Windparks in Irland dokumentieren detailliert das unnötige tägliche akustische Elend

Bild rechts: Jährliche Wachstumsrate globaler Windenergie (2000 bis 2014)

STT nimmt ihr Leiden und unseren „sakrosankten“ Status ernst – und stellt unsere Kommentare Menschen zur Verfügung, die auf tragische Weise von gigantischen industriellen Windturbinen betroffen sind – oder gegen deren Bedrohung kämpfen.

Bei SST kann jeder offen und frei reden – und ohne Angst vor Verunglimpfungen oder ins Lächerliche gezogen zu werden, wie es Trolle wie Ketan Joshi, Mike Barnard & Co. praktizieren. Und wir haben nicht vor, daran in nächster Zukunft etwas zu ändern.

STT erachtet Mitleid und Einfühlungsvermögen als wesentlich größere Werte als selbstgerechte Herablassung.

Wahr ist, dass der Ausbau dieser Dinge Gott sei Dank in Australien und anderswo zum Stillstand gekommen ist, aber für viele Unglückliche geht das tägliche Elend unvermindert weiter. Hier folgt jetzt ein Beitrag aus Irland, in dem das vollkommen unnötige Leiden beschrieben wird, verursacht durch den niederfrequenten Lärm (LFN) und Infraschall, den die Windkraft erzeugt.

Das Unglück, neben einem Windpark zu leben

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Die Wahrheit darüber, neben dem Windpark Grouselodge wind farm, Co. Limerick zu leben; die Krankheiten, die er mit sich bringt, den Lärm, die Unannehmlichkeiten, die Lügen der Entwickler und der Eigentümer bzw. Betreiber des Windparks.

Ein neues Jahr und immer noch LFN/Infraschall und hörbarem Lärm ausgesetzt. Hier folgt eine Art „Tagebuch“ für jeden Tag im Dezember 2015:

1. Dezember: Ein leises brummendes/summendes Geräusch ist die ganze Nacht über zu hören. Heute früh Ohrensausen und ein Gefühl der Taubheit, Kribbeln im Gesicht, Kopfjucken, Kopfschmerzen.

2. Dezember: Erneut die ganze Nacht über dieses brummende und summende Geräusch – Gefühl der Taubheit, Kopfjucken und -schmerzen, tränende Augen

3. Dezember: Niedrige Wolken und Regen scheinen Lärm und Infraschall in Schach zu halten, aber dennoch Ohrensausen, tränende Augen, Kopfschmerzen, pulsierender Ohrendruck – kein angenehmes Gefühl.

4. Dezember: Nach dem gestrigen Ansturm leiden wir immer noch unter Kopfschmerzen, tränenden und juckenden Augen, Pulsieren in den Ohren. Zum Glück haben wir panadol mints.

5. Dezember: Ohrensausen, Kopfschmerzen, juckende Haut, tränende Augen, die sich immer noch erholen vom LFN-Krach am Vortag. 3 Turbinen stehen derzeit still. Industrieller Lärm folgt; es könnte schlimmer sein, wenn alle 6 Turbinen laufen würden.

6. Dezember: Vorige Nacht waren wir Lärm ausgesetzt, und obwohl sich mein Kopf anfühlte, als würde er gleich explodieren, waren wir LFN/Infraschall ausgesetzt; Pulsieren in den Ohren, Kribbeln im Gesicht. Gott sei Dank stehen im Moment alle Turbinen still.

7. Dezember: Erneut die ganze Nacht über Lärm – ein konstantes Brummen/Summen. Heute früh wieder Ohrensausen,Taubheitsgefühl, Tinnitus, Kopfjucken, Kribbeln im Gesicht und tränende Augen.

8. Dezember: eine weitere Nacht mit konstantem Brummen/Summen, auch heute Morgen noch – Kopfschmerzen, Ohrensausen, juckende Haut, tränende Augen. Laute Rausch-Impulse von den Turbinen hörbar.

9. Dezember: Eine weitere Nacht mit Brummen/Summen, zu hören drinnen und draußen; es klang wie Luftschiffe im Garten. Keine Änderung des Lärmpegels heute, und heute Morgen wieder Ohrensausen, Kopfschmerzen, Gefühl der Atemlosigkeit, kribbelnde,juckende Haut.

10. Dezember: Das Gleiche wie gestern. Eine weitere Nacht konstanten Summens/Brummens, drinnen und draußen zu hören, die gleichen Beschwerden. Kopfschmerzen und Ohrensausen scheint die Folge des konstanten Summens/Brummens zu sein, das man den ganzen Tag über hören kann, vor allem aber nachts, wenn die normalen Tagesgeräusche wie Autos, Traktoren, Fernsehen und Radio usw. verstummt sind.

11. Dezember: Eine weitere Nacht mit Summen/Brummen. Obwohl ich Radio mit Kopfhörer hörte, war dieser Lärm immer noch zu hören. Heute hört man ihn drinnen und draußen, immer dieser Lärm wie von einem Luftschiff. Die Rotorblätter sind es, die diesen Lärm erzeugen, mit Kopfschmerzen, Ohrensausen, brennenden Augen, juckende Haut. Ich weiß jetzt schon, dass heute wieder ein schlimmer Tag wird.

12. Dezember: Wieder genau das Gleiche wie während der letzten Tage – eine weitere Nacht mit wummerndem Brummen/Summen. Heute hört man ihn drinnen und draußen, immer dieser Lärm wie von einem Luftschiff. Außerdem Atemschwierigkeiten. Diese Symptome sind inzwischen an der Tagesordnung.

13. Dezember: Heute Nebel, derzeit kann ich die Turbinen nicht sehen, aber immer noch hören, rauschen und wummern in der Ferne. Ein Gefühl des Pulsierens in den Ohren und als ob sie gleich explodieren würden; Kopfschmerzen, tränende Augen.

14. Dezember: Nebel, Regen, tiefe Wolken – alle den LFN/Infraschall verstärkend. Ohren fühlen sich wie explodierend an, hämmernde Kopfschmerzen, Schwindelgefühl

15. Dezember: Vorige Nacht waren wir sehr lautem wummernden Lärm ausgesetzt, was drinnen zu einem leiseren summenden/brummenden Geräusch wurde. Heute morgen fühlen sich die Ohren an, als würden sie explodieren, sehr akute Kopfschmerzen, tränende Augen, Ohrensausen.

16. Dezember: vorige Nacht draußen die ganze Nacht über wummerndes dumpfes Quietschen, drinnen das normale Summen/Brummen die ganze Nacht über, heute fühlen sich die Ohren pulsierend und mit Tinnitus an; tränende Augen, Kopfschmerzen

17. Dezember: Immer noch Rauschen – wumm, Rauschen – wumm, ewig, konstant, niemals aufhörend. Kopfschmerzen, Ohrensausen – was drinnen fast schlimmer ist als draußen, Kribbeln im Gesicht, ein Gefühl wie Seekrankheit, schreckliches Gefühl

18. Dezember: 5. Arbeitstag, aber immer noch Luftschiffe draußen, Ohrensausen, juckende Haut, brennende Augen

19. Dezember: Eine Turbine ist kaputt, hoffentlich zum Nutzen, Kopfschmerzen, Atemschwierigkeiten. Spaziergang über die Felder heute Vormittag, tränende Augen.

20. Dezember: Ein Kran arbeitet an dem kaputten Ding. Wieder mit Atemschwierigkeiten aufgewacht, Ohrensausen, Kopfschmerzen, juckende Haut, brennende und tränende Augen.

21. Dezember: Immer noch Lärm wie von Luftschiffen draußen und ein konstantes summendes Brummen drinnen, die ganze Nacht über und auch noch heute Morgen, Schlafschwierigkeiten, Prickeln im Gesicht, brennende Augen, Ohrensausen, verschwommene Sicht.

22. Dezember: Man weiß, dass es wieder ein furchtbarer Tag wird, wenn man nachts schlecht schläft wegen des ständig zu hörenden Lärms und LFN/Infraschall, und wenn man geweckt wird durch den Lärm, kaum atmen kann. Ein Gefühl wie nach einem Marathon-Lauf. Aber man ist ja gerade erst aufgewacht, Ohrensausen, Kopfschmerzen, tränende Augen.

23. Dezember: Erneut aufgewacht mit Atemschwierigkeiten und dem Gefühl wie nach einem Marathon-Lauf, Ohrendruck, als ob sie gleich explodieren würden, Gesicht wie betäubt, Kopfschmerzen

24. Dezember: Ein konstantes brummendes/summendes Geräusch seit gestern Nachmittag, wieder früh aufgewacht und Schwierigkeiten beim Atmen, kribbelndes Gesicht, tränende Augen, Ohrensausen, Kopfschmerzen.

25. Dezember: Atemschwierigkeiten die ganze Nacht über und auch noch heute Morgen. Vergleichbar nur mit einem Asthma-Anfall und Mühe zu atmen, kribbelndes Gesicht, tränende Augen, Ohrensausen, Herzrasen.Im Moment kann ich sie wegen Nebels nicht sehen, aber ich höre sie und fühle, wie sie die Luft, in der wir leben, zum Pulsieren bringen.

26. Dezember: Alles scheint gut, ruhig und ungestört für den Moment.Ich kann den Windpark nicht sehen und auch nicht hören, also muss er wohl stehen. Aber nach Weihnachten erneut LFN/Infraschall und hörbarer Lärm, Ohrensausen, taubes Gefühl, Kopfschmerzen, juckende Haut, brennende Augen.

27. Dezember: Früh aufgewacht mit Atemschwierigkeiten wie üblich, tränende Augen, Gesicht taub, Ohrensausen, verschwommene Sicht, fehlende Konzentration.

28. Dezember: Wieder Schlafstörungen, aufgewacht mit Kopfschmerzen, Ohrensausen, verschwommene Sicht, kribbelndes Gesicht.

29. Dezember: Eine weitere Nacht mit konstant hörbarem Lärm, der im Haus zu hören war. Wäre der Lärm im Bereich der zulässigen Grenzen, würden wir ihn nicht hören. Aufgewacht erneut durch den hörbaren und unhörbaren Lärm.

30. Dezember: Wieder früh aufgewacht, um 5 Uhr morgens, gestörter Schlaf durch LFN/Infrasound, konstanter hörbarer industrieller Lärm die ganze Nacht über, Ohrensausen, Taubheitsgefühl, brennende Augen, verschwommene Sicht. Sturm muss stärker wehen und die verdammten Turbinen umblasen oder die Rotorblätter sich außer Kontrolle drehen lassen. Das Gute an diesem starken Wind ist, dass er den Lärm der Turbinen übertönt.

31. Dezember: Jetzt ist der Sturm vorüber, und der Lärm der Turbinen ist im Haus wieder zu hören. Wieder früh um 5 Uhr aufgewacht, gestörter Schlaf, konstanter hörbarer industrieller Lärm die ganze Nacht über, Ohrensausen, Kopfschmerzen, brennende Augen, verschwommene Sicht.

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Bild: Schlaflosigkeit: Wird sie täglich durch äußere Ursachen hervorgerufen, ist es Folter.

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Für all jene, die glücklich genug sind, niemals die Auswirkungen des konstanten Lärms einer industriellen Windturbine erlebt zu haben, folgt hier ein kleines Beispiel:

Allerdings wird die von Vestas & Co. in diesem Video verbreitete bösartige Melodie nicht einmal annähernd der Auswirkung der unhörbaren Geräusche (alias ,Infraschall‘) gerecht, die man nicht hören kann, die aber mit Sicherheit von jenen, die ihnen ausgesetzt sind, wahrgenommen werden.

Der Versuch, die kombinierten Auswirkungen des hörbaren niederfrequenten Lärms und der unhörbaren Frequenzen, der von gigantischen Windturbinen erzeugt wird, jenen zu erklären, die diesem Lärm nicht täglich ausgesetzt sind, gleicht dem Versuch, jemandem, der nie Kopfschmerzen hatte, Migräne zu erklären.

Eine eindeutige und prägnante Erklärung gibt hier Prof. Alec Salt:

Was hier detailliert in dem Tagebuch beschrieben wird, ist perfekt konsistent mit Anwohnern bei Windparks auf der ganzen Welt. Hier folgt ein Auszug aus einem früheren Beitrag (hier), in dem u. A. Rob Rand und Rick James die Symptome erklären, die durch pulsierenden Infraschall hervorgerufen werden (von genau der Art wie oben beschrieben):

Unserer Anwohnerin, die anonym bleiben möchte, sagte, dass sie von vornherein wusste, dass sich die Turbinen drehen, weil ihr schlecht wurde, zusammen mit Kopfschmerzen. „Nördlich von mir stehen 100 Windturbinen, 25 im Westen und 20 im Südwesten“, sagte sie. „Wehte der Wind aus Nord, wachte ich mit Schwindel und Übelkeit auf“.

Sie beobachtete auch, dass ihre Tiere sich seltsam verhielten. „Meine Esel und die Pferde wollten immer wieder zurück in ihre Ställe“, sagte sie. „Sie wollten die Scheune den ganzen Tag über nicht verlassen“.

Robert Rand, ein Einwohner von Boulder, Colorado, Akustik-Experte und Mitglied der Acoustical Society of America sagte, der Grund für die Kopfschmerzen und die Übelkeit hängt direkt zusammen mit den Windturbinen. Es hat zu tun mit Infraschall und niederfrequentem Lärm, sagte er.

Einem Artikel des Akustik-Ingenieurs Richard James zufolge, veröffentlicht hier, „ist Infraschall akustische Energie, Lärmdruck, genau wieder nieder- bis hochfrequente Lärm, den zu hören wir gewohnt sind. Was den Infraschall davon unterscheidet ist, dass er am untersten Ende des akustischen Frequenz-Spektrums liegt, noch unter dem dumpfen Rumpeln eines fernen Donners oder dem Ton der größten Orgelpfeifen“.

„Nehmen die Frequenzen von Infraschall immer mehr ab, bis auf 5 Hz, 2 Hz, 1 Hz oder noch niedriger, werden diese Töne wahrscheinlich als separates Druck-Pulsieren empfunden … Anders als mittel- und hochfrequenter Lärm wird Infraschall nicht durch normale Lärmschutzeinrichtungen blockiert. Daher ist er innerhalb von Häusern oftmals ein größeres Problem, weil es davon abgesehen im Haus ruhiger ist als außerhalb“.

Rand sagte, dass das separate Druck-Pulsieren wie „wumm, wumm, wumm“ daherkommt. Manchmal tritt dieser Lärm auf, wenn man mit offenem Fenster Auto fährt. „Ich habe versucht, Phänomene akustisch zu messen, die Probleme hinsichtlich der menschlichen Physiologie bringen können, die dann als Grundlage für weitere Forschungen dienen sollten“, sagte Rand. „Meine Arbeit im Bereich Akustik beschränkte sich im Wesentlichen auf Planung und Durchführung. Weitere medizinische Forschungen brauchte ich nicht, weil ich wusste, was Windturbinen den Menschen antun können, habe ich das doch selbst erlebt“.

Einem Artikel zufolge, der vom Journal of the Acoustical Society of America am 4. Februar angenommen worden war, erlebt der Körper eine externe Kraft, die auf das Innenohr einwirkt, so wie akustische Druckimpulse – aber es gibt keine visuellen Anhaltspunkte, die mit diesem Druck zusammenhängen könnten – was zu einem Konflikt der Empfindungen führt. Dieser Konflikt wird gefühlt als Reisekrankheit und wird genauso stark empfunden wie Seekrankheit.

Das Problem des beständigen, von Windturbinen erzeugen niederfrequenten Lärms war der Windindustrie seit rund 30 Jahren bekannt (es wurde verschleiert und geleugnet):

Three Decades of Wind Industry Deception: A Chronology of a Global Conspiracy of Silence and Subterfuge

Und unser irisches Opfer hat zu Recht den Infraschall als den wirklichen Bösewicht ausgemacht, der für ihre tägliche Tortur verantwortlich ist:

Wind Turbine Infrasound: What Drives Wind Farm Neighbours to Despair

Und all dieses vom Staat sanktionierte Elend und Leiden wird uns auferlegt durch eine vollkommen bedeutungslose Energiequelle, die im 19. Jahrhundert aus ziemlich offensichtlichen Gründen aufgegeben worden ist.

Link: http://stopthesethings.com/2016/01/11/irish-wind-farm-neighbours-detail-unnecessary-daily-acoustic-misery/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Ich empfehle dringend einen Blick in das Original. Aus dem ,Tagebuch‘ geht nämlich im Original die ganze Verzweiflung und das Krankheitsgefühl hervor in Gestalt eines Stils, der in der Übersetzung nicht reproduzierbar ist. Vor allem die Tage Mitte Dezember geben darüber Aufschluss.

Man kann wohl davon ausgehen, dass Ähnliches auch in der Studie unserer werten Regierung steht, die seit Jahr und Tag unter Verschluss gehalten wird.




Die Energiepolitik im Koalitionsvertrag der Großen Koalition – Die Beschwörung des Irrealen –

 „Das Energiepolitische Dreieck“

Zitat: „Die Ziele des energiepolitischen Dreiecks – Klima- und Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit – sind für uns gleichrangig. Die Energiewende wird nur dann bei Bürgern und Wirtschaft Akzeptanz finden, wenn Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit gewährleistet sowie industrielle Wertschöpfungsketten und Arbeitsplätze erhalten bleiben.“ 

Dazu gibt es eine treffende Bewertung durch Wieland Kramer, freier Journalist, Wuppertal, 2013:

„Zu den besonders schönen und trügerischen Exemplaren der Gattung Dreieck gehört das der nachhaltigen Energieversorgung. Es ist angenehm gleichseitig und vollkommen harmonisch. Mit jeweils identischer Entfernung zum Mittelpunkt positionieren wir die Versorgungssicherheit, die Umweltfreundlichkeit und die Preiswürdigkeit. Wir wünschen und behaupten sogar, die geometrische Harmonie entspreche der Realität.

Doch so robust wie wir es gerne hätten, ist das Energiedreieck keineswegs. Im zweiten Jahr in Folge (2012 und 2013) wird der inländische Energieverbrauch nahezu vollständig durch den Witterungsverlauf geprägt. Rund 10% mehr Erdgas und Heizöl waren nötig, um Wohnungen und Büros angenehm warm zu halten.

Und bei den Schwellenländern? Deren Rezepte gegen Wachstumsverluste sind einheitlich: Ganz vorne steht der Einsatz preiswerter Energie. Damit ist für diese Staaten eine Ecke des Energiedreiecks fest gesetzt. Die Option heißt Kohle.

Wir müssen akzeptieren, dass viele Länder im Energiedreieck auf sichere Versorgung und niedrige Preise setzen, um die Entwicklung ihrer Volkswirtschaft zu stützen, negative Umweltauswirkungen dagegen in Kauf nehmen.

Deutschland setzt mit seiner Energiewende auf Umwelt- und Klimaschutz (1. Anmerkung: Weder beim CO2 noch gar beim Natur- und Landschaftsschutz ist das tatsächlich der Fall)  auf Versorgungssicherheit – insbesondere im Stromnetz (2.Anmerkung: Selbst diese ist massiv gefährdet). Hierzulande wird die Preiswürdigkeit im Energiedreieck vernachlässigt, wenn nicht sogar ganz fallengelassen.

Allenfalls zwei Ziele lassen sich zu Lasten des Dritten verwirklichen. Die Dreiheit erscheint unmöglich.“

3. Anmerkung: In Europa könnten allenfalls Länder mit reichlich Wasserkraft zwei dieser drei Ziele nahekommen, ebenfalls kann das Frankreich mit seiner Kernkraft. Wenn man die Kernkraftnutzung als umweltfreundlich ansieht, was bei einer effizienten Behandlung der radioaktiven Abfälle und der abschließenden Endlagerung der Spaltprodukte hinreichend erfüllt sein kann, dann bleiben allein Frankreich und Norwegen, die alle drei Ziele des energiepolitischen Dreiecks erfüllen können. Für die deutsche Regierung, die dafür sorgt, dass nicht ein einziges dieser Ziele erfüllt wird und die trotzdem das Zieldreieck beschwört, ist Frankreich jedoch kein Vorbild und die norwegische Gebirgslandschaft kann man leider nicht nach Deutschland holen.

 

Zur Zusammenarbeit mit den Ländern:

Zitat: „Auf der Basis dieser Korridore (betr. den Ausbau der EE)  wird sich die Koalition mit den Ländern auf eine synchronisierte Planung für den Ausbau der einzelnen Erneuerbaren Energien verständigen“.

 

Tatsächlich hat Deutschland 17 Energiewenden

Die vergangenen Jahre haben sehr deutlich gezeigt, dass alle quantitativen Vorgaben der Regierung für den Ausbau der unter das EEG fallenden sog. Erneuerbaren von den Bundesländern nicht beachtet werden. Diese verfolgen jeweils eigene Pläne, die im Ergebnis beliebig von den Vorgaben aus Berlin abweichen. Das geht nach dem Prinzip: „Auf welche Weise können wir das Meiste für  unser Land aus den Fördermöglichkeiten herausholen ? Solange es keine festen Ausbaugrenzen    mit entsprechenden Sanktionen gibt, machen wir, was wir wollen.“

Im April 2014 wurde der „Entwurf für ein Gesetz zur grundlegenden Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes“ vom  Bundeskabinett beschlossen und Bundestag sowie Bundesrat zugeleitet. Gabriel wollte damit „die Kostendynamik der vergangenen Jahre beim Ausbau der erneuerbaren Energien durchbrechen und den Anstieg der Stromkosten begrenzen“ – so steht es im Entwurf.

Die „grundlegende Reform“ bedeutete für die Windkraft: Der Ausbau der Windenergie sollte auf 2.500 MW/ Jahr begrenzt werden.  Aber eine besonders krasse Missachtung ihrer Ausbauziele erlebte die Regierung, als die 2014er Zahlen für die Windkraft bekannt wurden. Denn am 29. Januar 2015 war der Begrenzungsbeschluss für die Windkraft bereits Makulatur. An diesem Tage gab der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer VDMA bekannt, dass im Jahr 2014 in einem enormen Zubau 4.750 MW Windkraftleistung an Land neu installiert wurden.  Das entspricht einem Zuwachs von 58% gegenüber 2014.

Dazu erklärte der energiepolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Joachim Pfeiffer: „Diese Fehlsteuerung im EEG führt zu einer Mehrbelastung der Stromkunden von mindestens  einer  Viertelmilliarde Euro. Die steigenden Netz- und Systemkosten sind dabei noch nicht eingerechnet.“ Er verlangte „schnellstmöglich“ eine grundlegende Reform der Förderung; nur so könne „die weitere Kostenexplosion beendet werden.“ Sein unfreiwilliger Humor bestand in der erneuten Forderung nach einer „grundlegenden Reform“, die es doch gerade einmal 9 Monate zuvor gab.

Während auf diese Weise die Landesregierungen ihre eigene Energiewendepolitik betreiben, gibt es inzwischen auch einen wachsenden Widerstand in den Länderparlamenten gegen diese Politik:

Bayern kämpft mittlerweile wegen der wachsenden Bürgerproteste mit der Bundesregierung gegen die geplanten Stromtrassen  und sieht außerdem die gesamte Stromversorgung bedroht, wenn die letzten Kernkraftwerke vom Netz gehen müssen. Im Ausbau des Solarstroms und der Biomasse ist Bayern hingegen ein führender Profiteur des EEG.

In Hessen hat sich die SPD-Opposition mittlerweile gegen die Windkraft-Ausbaupläne der schwarz-grünen Landesregierung gestellt und nimmt damit – ebenso wie Oskar Lafontaine im Saarland . auch eine Oppositionsrolle gegen das SPD-geführte Wirtschaftsministerium in Berlin ein. Der Bürgerwiderstand gegen neue Stromtrassen führt wiederum dazu, dass mehrere Landesregierungen die Netzausbaupläne im vielen  Details ändern und damit verzögern.

Das Bild wird zunehmend unübersichtlicher.

 

Zu Gebäuden:

„Der Einsatz von erneuerbaren Energien im Gebäudebestand sollte weiterhin auf Freiwilligkeit beruhen.“ 

Dies liest man gerne, nur ahnt man Böses: Das am 01.01.2009 in Kraft getretene Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz EEWärmeG hat, wie auch bei der Energiewende üblich, mehrere Zielsetzungen

1. der Klimaschutz, 2. die Schonung fossiler Ressourcen, 3. die Senkung von Energieimporten, 4. die Weiterentwicklung von Technologien zur Erzeugung von Wärme und Kälte aus „Erneuerbaren Energien“ EE und 5. bis 2020 den EE-Anteil am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte auf 14% zu erhöhen. Es ist damit das zentrale regulatorische Instrument, um den Einsatz von EE im Gebäudesektor  und weitere  Maßnahmen voranzutreiben.

 

Die bei derartigen Zwangsmaßnahmen eintretenden Reaktionen der Betroffenen beklagte die Bundesregierung bereits 2012 in einem „Erfolgsbericht“ des BMU: „Es zeigten sich sogar rückläufige (!) Trends beim EE-Anteil an Sanierungsmaßnahmen.“ Offenbar versuchen die Bürger nicht nur mit der Verschiebung von eigentlich fälligen Erneuerungen ihrer Heizungsanlagen den Einbau teurer EE-Anlagen zu vermeiden; sie haben alte Anlagen repariert und sie zum Teil wiederum unauffällig durch funktionierende Anlagen ersetzt. Diese Zwangsmaßnahmen führen mit Sicherheit dazu, dass sich ein Schwarzmarkt für die Installation von Heizungsanlagen entwickelt, die keine EE-Anlagen einbeziehen, die aber sehr wohl aus modernen und effizienten konventionellen Anlagen – z.B. Brennwertkesseln – bestehen können.

Bei Neuerrichtung von Gebäuden müssen die Eigentümer für die Erzeugung von Wärme und Kälte bestimmte Anteile an der gewählten „Erneuerbaren Energie“ nutzen (48 § 5, § 7). Die Mindestanteile sind u.a.: Für Solare Strahlung 15%; für feste Biomasse 50%; für Geothermie oder Umweltwärme 50%. Bei s.g.  Ersatzmaßnahmen gilt ein Mindestanteil von 50% bei Nutzung von Abwärme oder KWK-Anlagen. Als Ersatzmaßnahmen kann z.B. auch die zusätzliche Einsparung von Energie durch besonders gute Wärmedämmung der Gebäudehülle angerechnet werden, wenn der jeweilige Höchstwert des Jahres-Primärenergiebedarfs nach der EnEV um mindestens 15% unterschritten wird.

Fernwärme und Fernkälte gelten nur dann als Ersatzmaßnahme, wenn sie zu einem wesentlichen Anteil aus EE oder zu mindestens  zu 50% aus der Nutzung von Abwärme oder von KWK-Anlagen oder aus einer Kombination der drei Varianten stammt.

 

Auch von E. Gawel et al. wird diese Entwicklung beklagt: „Kritisch bei einer anlassbezogenen  Nutzungspflicht (Anm.: einer Modernisierung) im Bestand sind die möglichen Auswirkungen auf die Heizungs-Modernisierungs-Rate, soweit Investoren Sanierungen hinauszögern, um den gesetzlichen Geboten bei unzureichender Wirtschaftlichkeit zu entgehen“.

Die Öko-Bürokratie in den Berliner Ministerien wird diesen logischen Reaktionen der Betroffenen auf die  gesetzlich vorgeschriebene Installation unwirtschaftlicher Anlagen sehr wahrscheinlich mit Verschärfungen begegnen. Das könnte vor allem einer Ausdehnung der EnEV und des EEWärmeG die  gesetzlich vorgeschriebene Installation unwirtschaftlicher Anlagen sehr wahrscheinlich mit Verschärfungen begegnen. Die wahrscheinlichste neue Zwangsmaßnahme wird vermutlich eine Modernisierungspflicht für alle Heizungsanlagen sein, die ein bestimmtes Alter erreicht haben, wobei dann EE-Anlagen eingesetzt werden müssen.

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) und die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) haben sich bereits für eine „deutliche Verschärfung der Anforderungen an Neubauten“ ausgesprochen.

Mal sehen, ob der Koalitionsvertrag wenigstens in diesem Punkte bis zum Ende dieser Legislaturperiode gilt.

 

Klimafreundlicher Wärmemarkt

„Ziel der Koalition bleibt es, bis zum Jahre 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu haben.“

Das Tröstliche am Koalitionsvertrag ist die schlichte Tatsache, dass die Regierung, die diesen Text absegnete, im Jahre 2050  über ein Drittel Jahrhundert nicht mehr im Amt ist; von der Frage, ob ein heutiges Regierungsmitglied dann überhaupt noch am Leben ist, ganz zu schweigen. Was befremdet, ist der völlig unrealistische Gestaltungswahn, mit dem die nächsten zwei Generationen aus der dunklen Vergangenheit des Jahres 2013 heraus ferngesteuert werden sollen. 

Das hier beschriebene Ziel ergänzt und relativiert jedoch die Aussage zum Gebäudebestand im vorausgegangenen Satz aus dem Koalitionsvertrag, der das schöne Wort „Freiwilligkeit“ enthält.

Zur Verwendung von überschüssigem EE-Strom als Wärme:

In einem Strommarkt mit einem weiter zunehmenden Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien werden wir Strom, der sonst abgeregelt werden müsste, für weitere Anwendungen, etwa im Wärmebereich, nutzen.“

Hier findet man ein typisches Merkmal der Energiewendepolitik: Den Versuch, die Physik zu ignorieren. Man könnte das in Lehrbüchern nachlesen; Prof. Dr.-Ing. Robert Heß, Westfälisches Energieinstitut an der Hochschule Gelsenkirchen, erläuterte es noch einmal:

„Aus technischer Sicht hat die Thermodynamik mit der Exergie seit Langem ein quantifizierbares Maß für die Wertigkeit der unterschiedlichen Energieformen eingeführt. Elektrische Energie ist reine Exergie und höchstwertig. Wärme hingegen ist nur auf hohem Temperaturniveau hochwertig; niedertemperierte Wärme ist minderwertig.

Einseitige rein energetische Beurteilungen ohne Berücksichtigung der Exergie enthalten dem zur Folge keine Aussagen zur Energiewertigkeit und sind unvollständig.

Das Exergie-Gebot bedeutet für die Orientierung der Energiewende: Hochwertige Energieträger dürfen nicht ausschließlich zur Deckung energetisch geringwertiger Energiebedürfnisse eingesetzt werden.

Eine Energiewirtschaft, die auf der Basis angeblich kostenloser überschüssiger elektrischer Energie aus Windenergie- und Photovoltaikanlagen die elektrische Direkt-Raumheizung rechtfertigt, verstößt eklatant gegen dieses Exergie-Gebot.

Elektrische Energie als Edelenergie muss, falls überschüssig angeboten, „verwertet“, das heißt, in erster Linie gespeichert werden. Es fehlen aber zur Zeit integrierte Systemlösungen mit Energiespeichern.

Nicht der einseitige Ausbau einzelner Systemkomponenten zur Nutzung regenerativer Energien, wie bisher bei Photovoltaik und Windenergieanlagen, ist zukunftsfähig, sondern nur die Realisierung integrierter Systemlösungen – zum Beispiel Photovoltaik nur in Verbindung mit passgenauen Speicherlösungen, unterstützt durch intelligentes Bedarfs- und Angebotsmanagement in einem vernetzten Gesamtsystem.

Diesen Aspekt haben die politischen Fördermechanismen in der Vergangenheit nicht beachtet, da keine Systemlösungen verlangt wurden.“

Trotzdem kann man davon ausgehen, dass dieser physikalische Unfug von der Regierung nicht nur empfohlen, sondern auch unterstützt wird. Es entspräche dem intellektuellen Niveau der Verfasser des Koalitionsvertrages.

Zur Reform des Fördersystems:

„Die Förderung der Erneuerbaren will die Koalition mit Blick auf bezahlbare Strompreise kosteneffizienter gestalten. Überförderungen werden wir schnell und konsequent bei Neuanlagen abbauen.“ 

Eine spürbare Reduzierung der EEG-Förderung hat es nur bei der Verwendung von Biomasse gegeben. Die Photovoltaik boomt weiterhin, was die chinesischen Produzenten freuen wird. Ebenso wird die Windkraft nach wie vor „überfördert“, was an dem enormen Zuwachs 2014 zu erkennen ist. Eine besondere Absurdität besteht in den erhöhten Förderungssätzen für Windkraftanlagen, die in sogenannten Schwachwindgebieten errichtet werden. Dass dort die Stromproduktion selbst beim Bau von riesenhaften „Schwachwind-WKA“ viel niedriger ist als in den geeigneten Gebieten, liegt wiederum an der unpolitischen Physik. Konsequent und das Gegenteil der Verschwendung von Subventionen wäre ein Förderungsverbot für WKA in Schwachwindgebieten.

Auch die Offshore-Windkraft erfreut sich nach wie vor besonders hoher Subventionen; hier entsteht das nächste Milliardengrab.

 

Zur Reform des EEG:

„Zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit in Deutschland muss der wirtschaftliche Betrieb notwendiger Kapazitäten konventioneller und flexibel einsetzbarer Kraftwerke in bezahlbarer Weise möglich bleiben.“ 

Schöne Worte, die man beherzigen sollte. Die Tatsachen sprechen eine andere Sprache: Bei der Bundesnetzagentur häufen sich die Stilllegungsanträge der Kraftwerksbetreiber. Gaskraftwerke fahren nur noch Verluste ein; Steinkohlekraftwerke sind bereits zum Teil unrentabel. Neubauten unterbleiben, da es keine Investoren mehr gibt. Selbst Pumpspeicherkraftwerke verdienen kein Geld mehr; auch hier liegt die Mehrzahl der wenigen konkreten Neubaupläne auf Eis. Stadtwerke geraten selbst mit ihren Heizkraftwerken in die Verlustzone; Kommunen kommen dadurch zusätzlich in Finanzprobleme.

Grund für diese gefährliche Entwicklung ist das EEG. Der enorme Überschuss an billigem, weil subventioniertem Solar- und Windstrom, der wetterabhängig und nicht zu Zeiten des Bedarfs mit dem Einspeisevorrang zwangsweise ins Netz gedrückt wird, drückt die Preise an der Strombörse auf ein Niveau, bei dem konventionelle Kraftwerke nichts mehr verdienen können. Abschalten erzeugt dann weniger Verluste als Stromerzeugung.

Nur durch gesetzliche Maßnahmen, die es der Bundesnetzagentur erlauben, Stilllegungen für ein Jahr zu verbieten und sogar den späteren Weiterbetrieb der Anlagen gegen Vergütungen anzuordnen, kann das Wegbrechen eines großen Teils der konventionellen Kraftwerkskapazität noch vorübergehend verhindert werden.

Die o.a. Formulierung im Koalitionsvertrag ist daher der blanke Hohn.

 

Zur Markt- und Systemintegration:

„Das EEG ist ein Instrument zur Markteinführung von Erneuerbaren Energien. Sie sollen perspektivisch ohne Förderung am Markt bestehen.“ 

Die einzige „erneuerbare Energie“, die schon lange am Markt besteht, ist die Wasserkraft. Alle anderen grünen Energiearten, deren Förderung im EEG festgelegt wird, sind und bleiben dermaßen unwirtschaftlich, dass sie dauerhaft subventioniert werden müssen, weil ansonsten ihre Anwendung wegfällt. Hinzu kommen ihre negativen Umweltauswirkungen (Flächenverbrauch, Landschaftsverschandelung, Grundwassergefährdung, Zerstörung von Waldflächen, Gefährdung von Greifvögeln, Gesundheitsgefahren durch Lärm und Infraschall, Umweltgefährdung durch die PV-Herstellung).

Der Versuch der Markteinführung von unwirtschaftlichen Techniken mit dem Ziel, sie sich anschließend ohne weitere Subventionen im Markt bewähren zu lassen, ist prinzipiell zum Scheitern verurteilt, weil wegen dieser problemlosen Absatzsituation praktisch kaum eine Weiterentwicklung erfolgt, wie ausgerechnet die von der Regierung selbst eingesetzte  Expertenkommission EFI in ihrem Gutachten von 2014 bestätigt hat.

Das EFI-Gutachten

Die „technologiespezifischen Innovationswirkungen des EEG in Deutschland“ wurden insbesondere von der hochrangig besetzten Expertenkommission zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands (EFI) beurteilt, die von der Bundesregierung zu ihrer Beratung eingesetzt wurde.

In diesem im Februar 2014 überreichten Gutachten stehen deutliche Sätze:

„Ein wichtiger Indikator für die Innovationsfähigkeit eines Landes oder einzelner Branchen ist die Anzahl der Patentanmeldungen. Empirische Studien, welche auf dieser Basis die Innovationswirkung einer Absatzförderung von erneuerbaren Energien in Deutschland bewerten, zeichnen kein positives Bild.“

„Eine aktuelle Analyse, die speziell die Innovationswirkung der Einspeisevergütungen des EEG von 2000 bis 2009 technologiespezifisch untersucht, findet in keinem Technologiebereich einen positiven Zusammenhang. Die festen Einspeisevergütungen des EEG bieten keinen Anreiz zur Entwicklung neuartiger Technologien.“

„Unternehmen haben einen erhöhten Anreiz, ihre knappen Ressourcen zum Ausnutzen bestehender Marktpotenziale einzusetzen, anstatt Forschung und Entwicklung zu betreiben.“

„Das EEG lässt sich damit auch aus innovationspolitischer Sicht in seiner jetzigen Form nicht rechtfertigen. Es entfaltet gerade in denjenigen erneuerbaren Technologien, in die der Großteil der EEG-Förderung fließt – der Photovoltaik, der Windenergie und der Biomasse – nach derzeitigem Erkenntnisstand keine messbare Innovationswirkung.

Die Expertenkommission kommt zu dem Schluss, dass das EEG weder ein kosteneffizientes Instrument für Klimaschutz ist noch eine messbare Innovationswirkung zu entfalten scheint. Aus diesen beiden Gründen ergibt sich deshalb keine Rechtfertigung für eine Fortführung des EEG.“

Die Bundeskanzlerin hat am 26. Februar 2014 dieses Gutachten ihrer eigenen Expertenkommission, das dieses vernichtende Urteil ihrer Politik enthielt, dankend entgegen genommen. Es blieb ohne jede Folge.

 

Einspeisevorrang:

„Der Einspeisevorrang für die Erneuerbaren Energien wird beibehalten.“ 

Damit wird die Ausplünderung der Stromverbraucher durch die weiter steigende EEG-Umlage und die ebenso ansteigenden Netzentgelte  (plus Mehrwertsteuer) beibehalten – und ebenso wird dafür gesorgt, dass der wirtschaftliche Niedergang der angeblich unverzichtbaren konventionellen Kraftwerke (siehe die folgende Aussage) weiter geht.

 

Zu den konv. Kraftwerken:

„Die konventionellen Kraftwerke (Braunkohle, Steinkohle, Gas) als Teil des nationalen Energiemixes sind auf absehbare Zeit unverzichtbar……So lange keine anderen Möglichkeiten (wie z.B. Speicher oder Nachfragemanagement) ausreichend und kostengünstig zur Verfügung stehen, kann Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie nicht entscheidend zur Versorgungssicherheit beitragen.“ 

Dass die Politik der Regierung die konventionelle Kraftwerkswirtschaft massiv schädigt und durch den Entzug der Absatz- und Verdienstmöglichkeiten systematisch zerstört, wird bereits oben erläutert.

Der hier zitierte Satz aus dem Koalitionsvertrag ist allerdings deshalb von Interesse, weil er in einem Anflug von Realitätssinn die Nichteignung von Sonnen- und Windstrom für die Versorgungssicherheit feststellt. Dieser Erkenntnis folgen aber keine diesem Missstand abhelfenden Maßnahmen – im Gegenteil: Der oben zitierte Satz „Der Einspeisevorrang für die Erneuerbaren Energien wird beibehalten“ legt fest, dass es so weiter geht wie bisher.

 

Pumpspeicher:

„Wir wollen, dass Pumpspeicherwerke auch künftig ihren Beitrag zur Netzstabilität wirtschaftlich leisten können.“

Die Wirklichkeit sieht auch hier anders aus.

Angesichts der riesigen Zahl von neuen Pumpspeicherkraftwerken (PSKW), die zur Abwehr von Netzzusammenbrüchen bei einem immer weitergehenden Ausbau von Wind- und Solarstromkapazität entscheidend und unverzichtbar wären, ist die Liste der geplanten und zugleich auch chancenreichen Neuanlagen sehr kurz – dafür wird die Liste der abgebrochenen Vorhaben und die der Stilllegungsanträge länger.

Es gibt wenig positive und viele negative Nachrichten:

Selbst in der Schweiz droht den Wasserkraft- und Pumpspeicherkraftwerken durch den

Deutschen EEG-Billigstrom die Pleite. Die Axpo AG, größter Schweizer Stromerzeuger aus Wasserkraft beschreibt die wirtschaftliche Situation als „alarmierend“. Im Sommer werde man angesichts der importierten Strommengen bald gezwungen sein, das Wasser an den Turbinen vorbei zu leiten, wie Axpo-Verwaltungspräsident Robert Lombardini sagte. Jede Investitionstätigkeit sei eingestellt worden; auch gebe es kaum Aussicht auf die 1000-MW-Erweiterung der PSKW der Kraftwerke Linth-Limmern AG.  300 Axpo-Mitarbeiter seien bereits entlassen worden.

Damit bedroht die deutsche Energiewende ausgerechnet die Projekte, die aus Sicht ihrer Berliner Strategen von zentraler Bedeutung sind: Die Alpen-Pumpspeicherkraftwerke, die von Politikern als „Batterien Europas“ angepriesen werden.

Die Energiewende hat das Geschäftsmodell der Pumpspeicherkraftwerke ruiniert. Weil die Kernkraftwerke vom Netz gehen müssen, können die Speicheranlagen nachts keinen billigen Kernkraftstrom mehr kaufen und müssen den teureren Braunkohlestrom beziehen. Die Abgabe von teurem Spitzenlaststrom um die Mittagszeit, wenn der Strombedarf am höchsten ist, war bisher die Haupt-Einnahmequelle der Pumpspeicherkraftwerke. Jetzt ist gerade um die Mittagszeit die gesetzlich privilegierte Stromeinspeisung der mit Milliarden-Subventionen geförderten Photovoltaikanlagen als riesiger Überschuss im Netz und lässt den Börsenpreis für Strom massiv fallen. Die Anlagen schreiben deshalb sämtlich Verluste. Der Bau neuer Speicherwerke trifft also nicht nur auf den Widerstand der Bürger, es springen die Investoren ab, denn wer möchte Verlustbringer  finanzieren?  Und wer ahnt die künftigen kurzfristigen Schachzüge einer hektischen Energiepolitik, die jede langfristige Ertrags- und Renditekalkulation zunichte macht?

Speicher 2

„Bei einem hohen Anteil an Erneuerbaren Energien brauchen wir auch Langzeitspeicher, die saisonale Schwankungen ausgleichen können, wie z.B. Power-to-Gas.“ 

Dieser Satz enthält zwei interessante Aussagen: Erstens werden als notwendige Langzeitspeicher Pumpspeicherkraftwerke (PSKW) nicht als Beispiel genannt. Fast könnte man die Einsicht in die Tatsache vermuten, dass für einen Ausgleich der wetterabhängigen, extremen Schwankungen der Solar- und Windstromeinspeisungen über 2000 (zweitausend) neue PSKW gebraucht werden, während im optimistischsten Fall gerade einmal 1 Prozent dieser Anzahl in Deutschland errichtet werden könnten – wenn es die Bürgerinitiativen zulassen würden, was nicht der Fall ist. Selbst die bestehenden PSKW werden durch das EEG wirtschaftlich massiv geschädigt (s.o.).

Es ist unter sämtlichen Fachleuten unstrittig, dass es für Pumpspeicher keine technisch und wirtschaftlich sinnvolle Alternative gibt und es auch in den kommenden 30 Jahren nicht geben kann. Man hat es hier wieder einmal mit dem Todfeind der Berliner Energiepolitiker zu tun: Der Physik.

Im Koalitionsvertrag hätte zu diesem Thema folglich ein Eingeständnis stehen müssen, dass die ganze Energiewende wegen des nicht behebbaren Fehlens einer riesenhaften Langzeit-Speicherkapazität für Strom von vornherein zum Scheitern verurteilt war.  Das wollte man nicht. Deshalb wird die Stromspeicher-Technik „Power-to-Gas“ genannt, als ob sie tatsächlich jemals zur Anwendung kommen könnte.

Das damit gemeinte Verfahren besteht aus mehreren Prozessstufen, die stets mit Verlusten behaftet sind: Die Elektrolyse von Wasser mit dem „grünen“ überflüssigem Strom, daraus dann Wasserstoff, dessen Speicherung, dann die Methan-Herstellung aus dem Wasserstoff , dann die Verbrennung des Methans in Gasmotoren oder Gasturbinen – mit der Stromerzeugung am Ende. Auf diesem Wege sind ca. 85% der ursprünglichen elektrischen Energie in nutzlose Niedertemperaturverluste verwandelt worden und die so gespeicherte und wieder ins Netz abgegebene Kilowattstunde kostet 1,00 bis 2,00  2 Euro. Solche Projekte werden mit Steuermitteln allen Ernstes gefördert.

 

Klima 1

„Die Erreichung ambitionierter europäischer Klimaschutzziele darf nicht zu Nachteilen für energieintensive und im internationalen Wettbewerb stehende Industrien führen und ist so zu gestalten, dass Carbon Leakage vermieden wird.“

Ein Widerspruch in sich, denn „ambitionierte“ Klimaschutzziele und mit „Klimaschutz“ begründete Strompreisbelastungen – wie das EEG – bedeuten Strafpreise für CO2-Emissionen und damit eine direkte Gefährdung energieintensiver Industrien. Die Abwanderung ins Ausland hat längst begonnen, weitere Unternehmen aus der Chemie, der Stahlbranche und der Rohstoffindustrie werden und müssen folgen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben und dem Bankrott entgehen wollen. Dass man dafür im Koalitionsvertrag den englischen Begriff Carbon Leakage (etwa Kohlenstoff-Abfluss) verwendet, zeugt von der Denkweise der Koalitionäre: Es betrübt sie einzig und allein, dass auf diese Weise die bösen CO2-Emissionen ins Ausland abwandern. Der Verlust an Arbeitsplätzen ist ihnen gleichgültig. 

Klima 2,  Treibhausgas-Emissionen

„In Deutschland wollen wir die weiteren Reduktionsschritte im Lichte der europäischen Ziele und der Ergebnisse der Pariser Klimaschutzkonferenz 2015 bis zum Zielwert von 80 bis 95 Prozent im Jahr 2050 festschreiben….(Klimaschutzplan).“

Da die Koalitionäre wohl nicht dem Beispiel Frankreichs folgen möchten, mehr als drei Viertel der deutschen Stromerzeugung künftig durch Kernkraftwerke bewerkstelligen zu lassen (nach EU-Definition wäre das eine vorbildliche „Klimaschutz-Strategie“), weil Kohlekraftwerke treibhausgasmäßig undiskutabel sind und Gaskraftwerke leider auch viel mehr Treibhausgase erzeugen, als hier erlaubt wird, bleiben Deutschland nur die auch nicht ganz treibhausgasfreien „Erneuerbaren“ für die „80 bis 95 Prozent im Jahr 2050“.

Diesen Unsinn muss man nicht mehr kommentieren.

Es bleibt nur die Frage, was von Leuten zu halten ist, die im Jahre 2013 den kommenden zwei Generationen Vorschriften über ihre Wirtschafts- und Umweltpolitik machen wollen. 

Erneuerbare Energien

„Der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien erfolgt in einem gesetzlich festgelegten Ausbaukorridor: 40 bis 45 Prozent im Jahre 2025, 55 bis 60 Prozent im Jahr 2035.“

Auch hier fällt zunächst der großartige Planungshorizont bis zum Jahr 2035 auf, der somit 20 Jahre in die Zukunft reicht, was 4,5 weitere Legislaturperioden und 4 neue Regierungen bedeutet, denen die große Koalition schon jetzt mal sagt, was sie künftig zu tun haben. Aber Papier ist bekanntlich geduldig.

Zu der Frage, welchen Anteil die „Erneuerbaren“ maximal an der Stromerzeugung erreichen können, gibt es längst seriöse fachliche Ergebnisse: Weil sowohl Windstrom wie auch Solarstrom wetterabhängig und prinzipiell unzuverlässig anfallen, zählt man sie nicht zu der „gesicherten Leistung“, die jederzeit in das Netz eingeleitet und sofort genutzt werden kann.

In den Wintermonaten beträgt der maximale Leistungsbedarf 85.000 MW ; dieser muss absolut sicher und zuverlässig vom System der Stromerzeuger bereitgestellt werden. Weil gerade im Winter die Erzeugung von Solarstrom besonders niedrig ist (nachts sowieso nichts; tagsüber wenig Tageslichtstunden; bedeckter Himmel; Schnee auf den Kollektoren) und weil bei einem Hochdruckgebiet alle deutschen Windräder still stehen – manchmal zwei Wochen lang – ist die Bewertung „kein Beitrag zur gesicherten Leistung“ richtig. Das geht aus einem Artikel von Yvonne Dyllong und Uwe Maaßen vom Nov. 2015 hervor, die aus den Daten von 2013 folgende Ergebnisse erhielten:

– Die zusammen installierten 69.100 MW PV- und Windleistung lieferten das ganze Jahr 2013 eine sichere Leistung von nur 100 MW = 0,15%; allein von der Windkraft.  PV = Null.

– Nimmt man an, dass die gesamte bisher installierte Wind- und PV-Kapazität in den kommenden Jahren noch einmal verdoppelt wird, steigt deren gesicherte Leistung auf klägliche 200 MW=0,3%. Dazu gibt es jedoch Leistungsspitzen von über 60.000 MW, die vom Netz überhaupt nicht mehr verkraftet werden könnten. Also Abschaltung.

Der Strom aus der Steckdose kommt dann immer noch überwiegend von konventionellen Kraftwerken (Kohle, Gas, Kernkraft), ergänzt durch Stromimporte (Kohle- und Kernkraftwerke, Wasserkraft) und etwas inländische Wasserkraft und Biogas-Strom. Nach Berechnungen der dena von 2012 wird in Deutschland selbst noch 2050 eine fossile Grundlast-Stromversorgung von 61.000 MW existieren  müssen, egal, wie viele Windräder und PV-Anlagen noch installiert werden.

Diese Situation ändert sich daher auch dann nicht im Geringsten, wenn für weitere Milliarden Euro, die den deutschen Stromkunden abgenommen werden, zehntausende neue Windräder oder hunderttausende neue chinesische Photovoltaik-Module installiert werden. Das ist der Plan der großen Koalition zur angeblichen Klimarettung, aber es ist nur ein Plan zur sinnlosen Vernichtung von Milliarden und zur Umweltzerstörung.

 

Damit ist zu den Zielen aus dem Koalitionsvertrag festzustellen:

– Der 40-45-prozentige Anteil der „Erneuerbaren“ an der Stromerzeugung im Jahr 2025 ist eventuell mit einer Ruinierung der Bürger und des Staatshaushalts knapp erreichbar, aber sowohl unbezahlbar wie auch für die Energieversorgung vollkommen nutzlos.

– Der 55-60-prozentige Anteil im Jahr 2035 ist unerreichbar, weil zuvor auch die Stromversorgung zusammenbricht.

 

Kosten der Energiewende

„Die EEG-Umlage hat mittlerweile eine Höhe erreicht, die für private Haushalte und weite Teile der Wirtschaft, insbesondere auch mittelständische Wirtschaft, zum Problem wird, wenn es nicht gelingt, die Kostendynamik zu entschärfen. Mit der grundlegenden Reform, auf die wir uns verständigt haben, wollen wir Ausmaß und Geschwindigkeit des Kostenanstiegs spürbar bremsen, indem wir die Vergütungssysteme vereinfachen und die Kosten auf einem vertretbaren Niveau stabilisieren.“

Die unaufhaltsam steigende EEG-Umlage ist also noch gar kein Problem, sondern wird erst eins, „wenn es nicht gelingt, die Kostendynamik zu entschärfen“. Leider hat die Regierung an der Entschärfung der Kostendynamik kein Interesse, was ihre weiteren massiven Ausbaupläne bei der Photovoltaik, der Land- und Offshore-Windkraft beweisen. Das und nichts anderes treibt die Kostendynamik – und es ist gewollt. Hinzu kommt der Netzausbau, der die Netzentgelte in die Höhe treibt – siehe den nächsten Abschnitt.

Eine „grundlegende Reform“ hat es bisher nicht gegeben und es wird auch keine geben, weil über allem die extremen Ausbauziele für die „Erneuerbaren“, die hier mehrfach zitiert werden, zu den heiligen Grundsätzen der Energiepolitik dieser Regierung gehören.

Diesen Anstieg ganz bewusst zu fördern und zugleich darüber in dunklen Andeutungen von einem Bremsen der Geschwindigkeit des Kostenanstiegs (der also weitergehen soll, nur langsamer) zu fabulieren, ist schon so etwas wie das Orwell’sche Zwiedenken. 

Kosten 2: Netzentgelte

„Die Kosten für die Bereitstellung der Netzinfrastruktur müssen künftig stärker abgebildet werden, zum Beispiel durch die Einführung einer generellen Leistungskomponente im Netzentgelt…und die Beteiligung der Einspeiser an den Kosten der Netzinfrastruktur und des Netzbetriebs.“ 

Diese Absichtserklärung hat den Zweck, die von den Stromkunden zunehmend als unverständlich und ärgerlich empfundenen Erhöhungen des Strompreises in ihrem andauernden Anstieg – auch durch ihren Bestandteil „Netzentgelte“ – etwas abzumildern. Dieser Kostenanteil wird inzwischen zu 51% durch den Staat bestimmt und dessen weiterer, erheblicher Anstieg ist durch den beschlossenen Netzausbau (zunächst für die großen Nord-Süd-Trassen zum Windstrom-Transport) vorprogrammiert.

Es entspricht im Grunde sogar der Logik, die „Einspeiser“ von Strom damit zu belasten, weil insbesondere die Produzenten von Wind- und Solarstrom die wachsenden Probleme im Stromnetz verursachen, die es ohne diese Grünstrom-Einspeiser gar nicht geben würde. Das wäre neu und sogar richtig. Aber dieser Logik folgten in den ersten zwei Jahren der GroKo keine Konsequenzen. Denn gleichgültig, was die Wind- und Solarstromerzeuger für Probleme verursachen; sie werden grundsätzlich geschont und stattdessen andere beteiligte an der Stromversorgung belastet.

Wenn die Regierung also tatsächlich wie angekündigt den Anstieg der Netzentgelte abmildern will, muss man sich wohl darauf einstellen, dass die Lobby der sog. Erneuerbaren von Belastungen verschont wird und dass diese der konventionellen Kraftwerkswirtschaft auferlegt werden. Das dann verbunden mit der Beschimpfung, dass sie nun ihre Abgabepreise erhöht hätten.

 

Neue Rolle für konventionelle Kraftwerke

„Um kurzfristige Risiken für die Versorgungssicherheit zu vermeiden, werden wir darüber hinaus dafür sorgen, dass die Bundesnetzagentur ….auf Grundlage der Reservekraftwerksverordnung die Errichtung neuer regional erforderlicher Kraftwerkskapazitäten zügig prüft und gegebenenfalls sicherstellt.“ 

In der gesamten Energiewirtschaftlichen Literatur wird festgestellt, dass es keine Investoren mehr gibt, die ihr Geld für Kraftwerksneubauten ausgeben wollen. Hauptgrund ist das nicht mehr vorhandene Vertrauen in eine beständige und verlässliche Politik, die eine Investition rechtfertigen könnte, die mindestens 25 Jahre eine auskömmliche Rendite bringt. Daran tragen die Regierung mit ihren zahlreichen Eingriffen in den Markt, aber auch die hier angesprochene Bundesnetzagentur die alleinige Schuld. Die Bundesnetzagentur wird daher leider nichts mehr „zügig zu prüfen und gegebenenfalls sicherzustellen“ haben.

Das Porzellan ist restlos zerschlagen und die Glaubwürdigkeit der Regierung ebenfalls.

 

Kernkraft

„Wir erwarten von den Kernkraftbetreibern ihre Mitwirkung an der Energiewende.“

Das ist erstaunlicherweise eine eingetretene Erwartung. Denn abgesehen von einigen Schadensersatzklagen wegen des Kernkraftmoratoriums haben sich die Kernkraftbetreiber erstaunlich friedlich, geradezu demütig verhalten und sehen ihrem von der Regierung organisierten Untergang offenbar gefasst entgegen. Ein Grund dafür mag auch in der Haltung der wichtigsten Industriegewerkschaft IGBCE liegen, deren Chef Michael Vassiliadis unmittelbar nach der Entscheidung vom 6.8.2011, die ersten 7 Kernkraftwerksblöcke außer Betrieb zu nehmen, laut und deutlich seine Zustimmung zum Kernkraftausstieg verkündete und damit die baldige Arbeitslosigkeit seiner Kollegen in den Kraftwerken ungerührt in Kauf nahm. Damit gab es keinerlei wirksame Unterstützung mehr für die Betreiber. Inzwischen begleiten insbesondere die Vorstände von E.ON und RWE den Zusammenbruch ihrer Konzerne mit rührender Fernsehwerbung für die Energiewende, an der sie in der Tat noch mit einigen Wind- und Solarstromprojekten beteiligt sind.

 

Ein Resumé

Man schwankt zwischen Belustigung und Verzweiflung, wobei Letzteres überwiegt.

Es stellen sich Fragen: Wie konnte es geschehen, dass die zwei größten politischen Parteien mit ihrem zweifellos vorhandenen energiewirtschaftlichem Sachverstand und mit den analytischen Fähigkeiten der vielen Abgeordneten ihrer Fraktionen ein derartiges Machwerk produzierten ?

Wo blieben die Warner, die offensichtlich unsinnige Absichtserklärungen hätten verhindern müssen ?  Weshalb wurden keine ausgewiesenen, ideologiefreien Fachleute hinzugezogen ? Welcher hochrangige Politiker, der für den Posten des Wirtschaftsministers in Frage kam, konnte diesen Sprengsatz aus unrealistischen Ankündigungen dulden, der ihn spätestens in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode zum Gegenstand von Kritik und vor allem Spott machen und ihm den Stempel „gescheitert“ aufdrücken wird ?

Aber zu diesen Fragen, die die Entstehung dieses Teils des Koalitionsvertrags betreffen,  kommt jetzt 2 Jahre danach die nicht minder verstörende Erkenntnis hinzu, dass die neue Regierung ihren Apparat – die Ministerien und deren nachgeordneten Behörden – gezwungen hat, den Katalog an Ankündigungen ernst zu nehmen und abzuarbeiten. Das Ergebnis sind neue Gesetze und Verordnungen, die die Energiewirtschaft weiter in eine Planwirtschaft umwandeln – und damit die unheilvolle Politik der Vorgängerregierung aus CDU/CSU und FDP fortsetzen, was man leider feststellen muss.

Auch wenn es noch so unwahrscheinlich erscheint: Wir müssen die Tatsache akzeptieren, dass die im Koalitionsvertrag beschriebenen Ziele und Absichtserklärungen mangels einer kritischen parlamentarischen Opposition ohne Zögern und allen Ernstes weiter verfolgt werden und dass dies erst dann ein Ende finden wird, wenn der Wirtschaft schwerste Schäden zugefügt worden sind und die durch Steuern und Abgaben ausgeplünderten Bürger der Politik dafür die Quittung geben.




Klimawandel, Energiewende und Rationalität – eine unbequeme Beziehung Der Blick eines Niederländischen Nachbarn

Angeblich sind sich alle einig: Der Klimawandel ist eine entscheidende Bedrohung für die Menschheit. Wir müssen alles tun, um ihn aufzuhalten. Die größte Befragung von deutschen Klimaforschern von Hans Kepplinger und Senja Post, die im 2006 stattgefunden hat, zeigt aber ein ganz anderes Bild. 

Unter dem Titel, „Die Klimaforscher sind sich längst nicht sicher“, schrieben sie zur Zeit in „Die Welt“: 

„Der Klimaschutz ist zu einem der wichtigsten Rechtfertigungsgründe von politischen Entscheidungen geworden. Als parteiübergreifende Letztbegründung von Macht– und Gestaltungsansprüchen hat er hierzulande die Funktion übernommen, die Nation und Religion in der Vergangenheit besaßen und in anderen Weltregionen noch besitzen. Der Klimaschutz legitimiert. Er legitimiert staatliche Eingriffe in die Energieversorgung, die Technologieförderung, den Wohnungsbau. Mit dem Klima kann man alles begründen – von Subventionen für Wind– und Solarenergie über Vorschriften für den Bau von Eigenheimen bis hin zur steuerlichen Behandlung von Dienstwagen.“

Im Sommer 2006 haben 133 Deutsche Klimaforscher an einer Online–Befragung teil genommen. Ihre Antworten liefern die bisher breiteste Übersicht über die Einschätzung des Klimas und der Klimaforschung in Deutschland.

Zitat:

„Die Ansichten der Klimaforscher hierzu sind ernüchternd. Die Mehrheit der Wissenschaftler ist der Ansicht, die Voraussetzungen für die Berechenbarkeit des Klimas seien gegenwärtig noch nicht gegeben. Dies betrifft die Menge und Qualität der empirischen Daten, die Qualität der Modelle und Theorien sowie die Kapazität der verfügbaren Analysetechniken.“

„Nur eine Minderheit von zehn bis zwanzig Prozent der Klimaforscher ist der Meinung, die empirischen und theoretischen Voraussetzungen für die Berechnung des Klimas seien heute schon gegeben.“

Also schrieben Kepplinger und Post im 2007. In diesem Jahr war die sogenannte Erwärmungspause oder der „Hiatus“ 10 Jahre alt. Jetzt ist er mehr als 18 Jahre alt. Kein einziges Klimamodel hat diese Pause vorhergesagt oder – besser – projektiert.

Sehr oft hört man dass 97% der Klimaforscher sich einig sind über die Bedrohung von menschengemachte Erwärmung der Atmosphäre: der sogenannte Klimakonsenses. Das Ergebnis dieser Umfrage zeigt dass das Quatsch ist.

Also stellt sich die Frage, ob etwas falsch ist mit unserem Verständnis vom Klima. Ich werde später darauf zurück kommen.

Warum hat Deutschland seine Energiewende und die Niederlande etwas ähnliches: sein Energieabkommen?

Die Legitimierung lautet so ungefähr, dass die menschengemachte Erwärmung der Atmosphäre durch den Ausstoß von CO2 eine große Bedrohung für die Menschheit ist. Deshalb müssen wir in unserer zukünftigen Energieversorgung umwandeln von fossil nach erneuerbar. Manche Leute, wie zum Beispiel Hans–Joachim Schellnhuber (der Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung), wollen noch weiter gehen und wünschen eine große Transformation in einen Öko–Sozialistischen Heilstaat. Aber das ist nicht das Ziel der Bundesregierung, so weit ich verstanden habe.

Das wichtigste Instrument dabei ist die Energiewende.

Wikipedia berichtet das folgende darüber:

„Als Energiewende wird der Übergang von der nicht–nachhaltigen Nutzung von fossilen Energieträgern sowie der Kernenergie zu einer nachhaltigen Energieversorgung mittels erneuerbaren Energien bezeichnet. Ziel der Energiewende ist es, die von der Energiewirtschaft verursachten ökologischen und gesellschaftlichen Probleme zu minimieren und die dabei anfallenden, bisher im Energiemarkt kaum eingepreisten externen Kosten vollständig zu internalisieren. Von besonderer Bedeutung ist angesichts der maßgeblich vom Menschen verursachten Globalen Erwärmung heutzutage die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft durch Ende der Nutzung von fossilen Energieträgern wie Erdöl, Kohle und Erdgas. Ebenso stellen die Endlichkeit der fossilen Energieträger sowie die Gefahren der Kernenergie wichtige Gründe für die Energiewende dar. Die Lösung des globalen Energieproblems gilt als zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts.“

Mit der Energiewende wünscht Deutschland eine Vorreiterrolle zu spielen, nicht nur in Europa sondern weltweit. Der Amerikanische Kolumnist Thomas Friedman hat Deutschland neulich sogar als Grünen Superstaat bezeichnet! Aber wenn man Vorreiter sein will, ist es manchmal gut sich umzugucken, um zu sehen ob jemand noch hinterher reitet. Das ist kaum der Fall.

Aber worüber sprechen wir? Meistens über Wind und Sonnenenergie. Was ist der Anteil von Sonne und Wind im Deutschen Endenergieverbrauch. Passt auf! Ich rede nicht vom Stromverbrauch, sondern vom Endenergieverbrauch! Die meisten Leuten haben aber davon keine Ahnung.

Na, wer bietet? 50%? Vielleicht ist das ein bisschen zu viel. 40%? Nein? Dann 30%? Auch nicht? 20% vielleicht? 10%? Auch nicht! Es sind 2,8 Prozent! Die Frage stellt sich ob die Zukunft unseres Planeten dadurch beeinflusst wird.

Trotzdem kostet es eine ungeheure Menge Geld. Bei radikalen politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen wie die Energiewende, ist eine gründliche Kosten–Nutzen–Analyse unerlässlich. Aber, so weit ich weiß hat eine solchen Analyse bisher nicht statt gefunden.

Lassen wir uns zunächst auf die Kosten und dann auf die Nutzen konzentrieren. In der offiziellen Propaganda beschäftigt man sich im allgemeinen nur mit den Vorteilen. Aber jetzt sollen wir ein mehr komplettes Bild schildern. 

Also was sind die Kosten und andere Nachteilen?

Die Strompreise stiegen in Deutschland seit dem Jahrtausendwechsel massiv. Hier liegen die Kostentreiber in der Energiewende. Vor allem die EEG–Umlage und die Stromsteuer verteuerten den Strompreis.

Die Haushaltsstrompreise in Deutschland liegen bei 29 ct pro Kilowatt Stunde. In Frankreich fast die Hälfte: 15 ct. (2013). In den Niederlanden ungefähr 20 ct.

Die Industrie hat man bislang ausgenommen. Die bezahlt viel weniger. Aber das könnte sich ändern, weil die EU ein Verfahren eröffnet hat gegen die Bundesrepublik Deutschland, die diese Ausnahme der Industrie verbietet. Das ist ein wichtiger Wettbewerbsstandortfaktor. Dann wird die Hölle los gehen. 

Da kommt hinzu dass die EEG vollkommen wirkungslos ist bezüglich des CO2–Ausstoßes. Wenn Deutschland grünen Strom fordert dann kommen im gleichen Umfang Emissionszertifikate in Deutschland frei. Die werden verhandelt und werden in anderen Europäischen Ländern zur extra Emissionen führen. Alles was hier eingespart wird, wird in anderen EU–Ländern zusätzlich emittiert. Das wird das Wasserbettmechanik genannt. 

Hohe Stromkosten untergraben die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, besonders die von energieintensiven Exportunternehmen. Viele von ihnen erwägen ihre Aktivitäten nach dem Ausland zu verlagern oder sind bereits dabei. 

Auch die Bevölkerung leidet unter Energiearmut. Jährlich sind hunderttausende von Haushalten nicht in der Lage ihre Energierechnungen zu bezahlen. Bei ihnen wird das Gas und Licht gesperrt. 

Kein Licht, keine Heizung, kein heißes Wasser, kein Kühlschrank, keine Waschmaschine, kein TV und kein Internet. Sie müssen sich das mal vorstellen … in einem reichen Land wie Deutschland! Aber wird es in unserem Land, die Niederlande, besser sein? Ich weiß es nicht. Man hört, liest und sieht darüber kaum etwas in den Medien. 

Überdies gibt es wachsenden Sorgen über die Gefahr des Stromausfalls in Deutschland. Bis jetzt hat Deutschland noch immer einer der sichersten Stromversorgungen in der Welt. Aber die Anzahl der Eingriffe um Stromstörung vorzubeugen ist die letzten Jahren dramatisch gestiegen, wie Tennet hat erklärt. 

In diesem Zusammenhang dürfen auch die menschliche Gesundheitsprobleme, durch Infraschall, das Massaker der Vögel und Fledermäusen, die Zerstörung von Natur und Landschaft und der Abwertung oder nicht–Verkaufbarkeit von Häuser in der Nähe von Windenergieanlagen nicht vergessen werden. 

Oft wird von den EW Befürwortern die Zahl der Jobs angeführt, die durch die Subvention der „EE“ „geschaffen“ wurden bzw. noch werden. Deutschland wird dadurch Weltmarktführer bei den EE-Technolgien, so sagt man. Aber bei der PVA hat Deutschland geholfen, dass China das wurde, bei Wind wird es nicht viel anders sein.

In Deutschland jedenfalls sind die Zahlen was Jobs anbelangt erschütternd schlecht. Hier die Details http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/das-ende-des-gruenen-jobwunders-das-es-nie-gab/ 

Darüber hinaus führt die Energiewende zu den größten Einkommenstransfer von Arm nach Reich der Zeitgeschichte. Schließlich können die unteren Einkommenskategorien nicht von den Zuschüssen profitieren. Bisher hat diese riesige Umverteilung in der Klimadiskussion noch keine Rolle gespielt. Wahrscheinlich weil die Bürger es noch nicht bemerkt haben und weil kein Politiker es ihnen noch erzählt hat.

Aber damit sind die Nachteile nicht erschöpft.

Das Ertragsmodell der fossilen Stromproduzenten ist auch in Gefahr. In der heutigen Lage wo Wind– und Sonnenstrom Vorrang haben bei der Einspeisung, ist die Produktion von fossilen Energien oft verlustbringend. Die diesbezügliche Produktion wird zu jeder Zeit beendet werden können, weil die Produzenten Bankrott gehen werden. Während der letzte sechs Jahren sind die Aktienkurse der großen Deutschen Energieproduzenten denn auch dramatisch gesunken.

Manche Sachverständigen fürchten, dass sie das nicht lange aushalten können. Und was wird dann geschehen wenn es keinen fossilen Backup mehr gibt wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint?

Die Industrie braucht gleichmäßigen Strom. Die können sich die ganzen Stochastik nicht leisten. Deshalb braucht man entweder fossile Backup oder Speicherungen um die fluktuierende Wind- und Sonnenstrom zu glätten.

Der Deutsche Topökonom, Hans Werner Sinn, der Direktor vom IFO in München, hat alle theoretische Speicherungsmöglichkeiten untersucht.

Er kommt zu dem Schluss dass man hunderte bis tausende Speicherkraftwerken (Wasserbecken) braucht, um intermittierenden Wind– und Sonnenstrom zu glätten. Das ist eine vollkommen utopische Idee und ungeheuer teuer. Es gibt theoretisch auch andere technische Lösungen. Zum Beispiel Speicherung in Autobatterien, Methanspeicher oder Smart Grids. Aber al diese Lösungen sind utopisch, so hat Hans Werner Sinn durchgerechnet. Daher seine Schlussfolgerung: Energiewende ins Nichts!

Wenn die Speichertechnologie fehlt, bedeutet das, dass wir die fossile Stromerzeugungskapazität nicht entbehren können.

Das ist noch nicht alles. Es gibt noch eine andere, wichtige Dimension zu dieser Frage: Die Ordnungspolitischen Konsequenzen!

Neulich hat Wolfgang Weimer, ehemaliger Chefredakteur des Politik–Magazins Cicero, darauf hingewiesen dass es heute eine neue Öko–Planwirtschaft mit einem öko–industriellen Komplex gibt, in denen gewaltige Milliardenbeträge an Subventionen verschlingt werden. Nicht weniger als 22 Milliarden Euro EEG–Gesamtumlage im Jahr. Und doch ist Strom aus erneuerbaren Quellen, auch nach mehr als fünfzehn Jahren Dauerförderung, teurer als der aus Kohle, Öl, Kernenergie und Gas. Sie hat die größte Subventions–Abzockerei der neueren Geschichte in Gang gesetzt, bei dem am Ende die Natur Schaden nimmt, die Wirtschaft belastet wird und alle Verbraucher unter steigenden Strompreisen leiden. Die schlimmsten Verzerrungen im Markt müssen schließlich durch immer neue Reglementierungen wieder ausgeglichen werden. So rechtfertigt ein Staatseingriff den nächsten. Der real existierende Sozialismus ist hierzulande seit 1989 gottlob Geschichte. Der energetisch-existierende Sozialismus ist hingegen stark im Kommen. Sagte Weimer. 

Unterdessen schreitet die klimatologische Wissenschaft weiter. Die Amerikanische Klimatologin, Judith Curry, war neulich Zeuge in einem ‚Hearing‘ des Kongresses. Sie hat dort erklärt:

Die zentrale Frage in der wissenschaftlichen Debatte ist das Ausmaß in dem die menschengemachte CO2–Emissionen an der globalen Erwärmung beitragen im Vergleich zu natürlichen Klimaschwankungen, durch Fluktuationen der Sonnenaktivität, Vulkanausbrüche und Änderungen der Ozean Kreisläufen usw.

Die jüngsten Daten und Forschung bestätigen die Bedeutung der natürlichen Klimavariabilität. Sie stellen die Schlussfolgerung im Frage, dass der Mensch die Hauptursache des jüngsten Klimawandels ist. Die wichtigsten Argumente sind:

• die Verlangsamung der globalen Erwärmung seit 1998;

• die reduzierte Schätzungen der Empfindlichkeit des Klimas für Kohlendioxid;

• die Berechnungen der Klimamodellen, die viel mehr Erwärmung projektiert haben als bisher zu beobachten war;

• die Definition von "gefährlichen" Klimawandel ist nicht eindeutig;

• katastrophalen Kipp–Punkte die im 21. Jahrhundert als äußerst unwahrscheinlich betrachtet werden können;

• die Kausalität zwischen extremen Wetterereignissen und die menschengemachte Erwärmung ist nicht belegt.

So sagte Judith Curry.

Es ist heute zu Tage leichter Information zu bekommen über Privatsachen unserer Regierungsleiter als über die Effektivität der Klimapolitik. Das fällt unter der Omertà der zuständigen Behörden und der mainstream Klimatologen. Sie schweigen darüber in allen Sprachen.

Aber vor kurzem hat die Judith Curry relevanten Zahlen auf ihrer Website veröffentlicht – nicht über die Klimapolitik von Deutschland, sondern über die der USA. Sie zeigte, dass – selbst wenn man die Klimamodellen glauben möchte (was man nicht tun soll) – die von Präsident Obama vorgeschlagene Klimapolitik keinen messbaren Effekt haben wird. Wenn es gelingen würde insgesamt 80% Emissionsreduktion bis 2050 zu realisieren, dann würde die Reduzierung der Erwärmung 0,01 Grad Celsius betragen. Diese theoretische Reduzierung ist viel kleiner als die Messunsicherheit.

Und was ist das Effekt der Deutschen Energiewende? Das ist der Elefant im Raum.

Wenn Deutschland seine CO2-Emissionen bis 2050 um 80% reduziert, ist das theoretische Effekt dieser Reduzierung auf dem berechneten mittleren globalen Temperaturanstieg maximal 0,006 Grad Celsius weniger Erwärmung. Also überhaupt nicht messbar! Aber das gilt nicht für die Kosten. Die sind von einem ungeheuren Größenordnung, fast ohne Präzedenz.

Gibt es noch andere zutreffende Tiermetaphoriken?

Ja, der Berg kreißt und gebiert eine Maus.

Und dann ist zu bedenken, dass die angeblich schreckliche menschengemachte Erwärmung vor mehr als 18 Jahren aufgehört hat und es noch immer keine Indizien gibt, dass sie wieder zurückkehrt! Eben der bekannte Deutsche Klimatolog Mojib Latif, der im Jahre 2000 noch behauptete dass es in Deutschland keinen Winter mit starkem Frost und viel Schnee mehr geben würde, hält es für möglich dass sie noch 10 Jahre ausbleibt.

Man kann sich fragen, warum die Bürger das nicht wissen? Das gilt nicht nur für Deutschland sondern auch für die Niederlande. Die Antwort ist die gleiche. Weil die Behörden dass verzweigen und die grün angehauchte Medien darüber nicht berichten. 

Aber wie sehen diejenigen die auf der höchsten Ebene politisch verantwortlich sind für die Wende?

Der Vize-Bundeskanzler Sigmar Gabriel hat wörtlich gesagt. Ich zitiere: 

„Die Wahrheit ist, dass die Energiewende kurz vor dem Scheitern steht.“ „Die Wahrheit ist, dass wir auf allen Feldern die Komplexität der Energiewende unterschätzt haben.“ „Für die meisten anderen Länder in Europa sind wir sowieso Bekloppte.“

Wenn die höchste Führung so etwas sagt, dann erwartet man Folgemaßnahmen. Aber nachher blieb es still. Ausnahme war zwar die Ankündigung, dass die Kohleproduktion schwerer belastet wird, was zur ersten großen Demosntration gegen die Energiewende geführt hat. 

Aber die Politik macht noch keine Kehrt-Wende. Es ist der klassische Gegensatz zwischen Gesinnungsethik und Verantwortungsethik.

Uns was können wir schließlich erwarten von der Klimakonferenz, die am Ende dieses Monats in Paris stattfinden wird? Wahrscheinlich wird diese Konferenz unter viel Ach und Weh-Klagen der Teilnehmer scheitern, weil die meisten Ländern in der Welt sich nicht verpflichten wollen ihre CO2–Ausstöße zu reduzieren. Die Planetenretter und Klimaschützer müssen sich also allmählich andere Ziele aussuchen für ihren Weltrettungs-Aktivismus.

Wer weiß? Vielleicht kann die menschengemachte Erwärmung innerhalb einiger Jahren beerdigt werden in derselben gemütlichen Ecke des Friedhofs, wo auch andere apokalyptische Vorhersagen liegen, wie die globalen Abkühlung der siebziger Jahren, die Ressourcen Erschöpfung, das Massen–Aussterben, das Aussterben der Eisbären, das große Waldsterben und der Millennium–Bug. Dann passt nur noch: Ruhe in Frieden! 

– – –

Hans Labohm

Über den Autor 

Hans H.J. Labohm (* 1941) ist ein niederländischer Ökonom und Publizist. Er ist Mitglied der niederländischen Partei VVD. Er ist Mitgleid des EIKE Fachbeirates

Er studierte Ökonomie und Wirtschaftsgeschichte an der Universität von Amsterdam. Von 1987 bis 1992 war er ständiger Vertreter der Niederlande bei der OECD und Mitglied des DACder OECD in Paris. Er schreibt u.a. für de VolkskrantHet Financieele DagbladTrouw und NRC Handelsblad. Er war zudem Expert Reviewer des 4. IPCC Sachstands-Berichtes von 2007




Das „Klimaspiel“: Es wird wieder dunkel in Deutschland

Worauf muss man zuerst achten? Natürlich auf die Propaganda, Grundlage und Voraussetzung aller erfolgreichen Diktaturen. Vorbereitende Propaganda zielt auf die Leistungsträger der Gesellschaft und auf die Heranwachsenden. Fokus auf die Heranwachsenden, weil Propaganda-Ingenieure bestens über den Einfluss von Kindern und Jugendlichen auf den Familienverbund Bescheid wissen. Den Heranwachsenden ist in Diktaturen die Rolle der Denunziation ihrer Eltern und Großeltern zugedacht (das kennen wir jüngst noch aus der DDR). Insbesondere Großeltern sind auf Grund ihrer Lebenserfahrung schwer hinters Licht zu führen und bleiben daher immer gefährliche Diktaturgegner. Die kommerzielle Werbung kennt den Effekt der „Propaganda-Resistenz“ von älteren Mitbürgern übrigens gut. Wem die zugedachte Rolle der Heranwachsenden in vorgesehenen Diktaturen übertrieben vorkommt, sehe sich vielleicht einmal hier um.

Das wichtigste Merkmal einer zur Diktaturvorbereitung geeigneten Propaganda ist stets ein vorgeblich moralisch wertvolles, aber vollkommen unerreichbares Ziel. Wir zählen stellvertretend drei solcher unerreichbaren Ziele auf:

1) Herstellung eines weltweiten Supremats der arischen Rasse bei gleichzeitiger Vernichtung fast aller anderen Rassen weltweit (Nationalsozialisten).

2) Herstellung konstanten Klimas vermittels Reduzierung des lebensnotwendigen Spurengases CO2 oder gar mit Geoengineering durch Ökoideologen (große Transformation).

3) Abschaffung aller Marktprinzipien mit dem Mittel 100%-er Planwirtschaft zur Erzielung angeblicher Prosperität durch die Kommunisten und – nicht ganz so perfekt wie das kommunistische Vorbild – die planwirtschaftliche Energiewende Deutschlands.

Jedem nicht ganz auf den Kopf gefallenen Zeitgenossen ist klar, dass jedes der drei genannten Ziele unerreichbar ist, ja dass die Ziele teilweise sogar den Naturgesetzen widersprechen (Energiewende, Klimaschutz). Trotzdem sind sie bestens zur Abschaffung der Demokratie geeignet. Bei "Klimaschutz" und "Energiewende" ist es glücklicherweise noch nicht so weit, aber wenn es in dem Maße wie bisher weiter geht …. Unabdingbar bei aller Propaganda ist die Ausblendung von Fakten. Erstaunlicherweise funktioniert dies sogar im 21. Jahrhundert der Wissensexplosion. Faktenausblendung bei wirkungsvoller Propaganda ist in fast unendlich weiten Grenzen möglich, ohne dass sich (sogar in Demokratien) ernsthafter Widerstand regt.

Selbst die lächerlichsten und entferntesten "Belege" einer Propaganda reichen völlig aus, um auch härtesten Fakten den Garaus zu machen. Daran hat sich trotz moderner Wissensanhäufung nichts geändert. Dieses Phänomen ist rational schwer fassbar. Daher sei eine Vermutung erlaubt: Entscheidend ist das von der Propaganda vermittelte Gefühl auf der moralisch „richtigen“ Seite zu stehen und die eingeimpfte Überzeugung mit Gleichgesinnten teilen zu dürfen. Unschlagbar ist dabei das Argument der Weltrettung vor dieser oder jener schädlichen Entwicklung. Dies erzeugt einen besonders kräftigen Gruppen- und Konsenseffekt. Gegenargumente werden vom Verführten nicht mehr sachlich, sondern als Angriff auf seine "integere" Moral oder die seiner Gruppe aufgefasst. Argumente gegen die Weltrettung gibt es einfach nicht.

Die Diskussion mit einem Meinungsgegner, falls er Diskussionen über seinen moralisch fundierten Glauben überhaupt noch zulässt, ist dann nur noch ein Wettstreit um den moralischen Sieg. Es geht dabei niemals um die Fakten. Hält man sie dem Verführten vor, stammen sie natürlich von düsteren Lobbyvereinen. Wollen Sie ein Musterbeispiel, dann diskutieren Sie einfach einmal hierzulande mit irgend jemandem über die direkten Strahlenopfer in Fukushima und die darauffolgenden Spätschäden durch erhöhte Strahlung. Die korrekten Untersuchungsfakten (direkte Opfer = Null, Schäden durch erhöhte Strahlung statistisch nicht nachweisbar) werden von der UN Organisation UNSCEAR (hier) auf Grund detaillierter, sorgfältiger Untersuchungen bestätigt, wobei bei früheren ähnlichen Untersuchungen auch deutsche Universitätskliniken mitarbeiteten. Die Bearbeiter bei UNSCEAR sind Professoren von angesehenen Universitätsinstituten. Es nützt alles nichts. Stellvertretend die entrüstete Antwort einer durchaus intelligenten Diskussionsgegnerin: "kommen Sie mir doch nicht mit der UN, die haben ja Dak Hammarskjöld auf dem Gewissen", sprach’s und entfernte sich wutschnaubend. Die Dame fühlte sich in ihrer moralischen Würde angegriffen, da war für Fakten kein Platz mehr.

Weitere beispielhafte Bestätigung und Enthüllung dieser für gradlinig denkende Zeitgenossen schwer verdaulichen Zusammenhänge sind die Schäden, welche Windräder an Fledermäusen und Greifvögeln (ihre Ermordung), an Landschaften (ihre Verschandelung) und an den menschlichen Anrainern (ihre Gesundheitsschädigung durch Infraschall und Wertevernichtung ihrer Häuser) anrichten. Von grünen Ideologen werden diese Schäden kühl toleriert, obwohl diese selbst Jahrzehnte lang den unabdingbaren Schutz auch der kleinsten Kreatur und unserer Umwelt predigten. Zitat eines Greenpeace-Mitarbeiters (Dank an den Blogkommentator, der uns diese Aussage überlieferte): "Windräder sind immerhin besser als wenn Deutschland in 20 Jahren 10 Meter unter dem Meeresspiegel liegt". Ist eine größere Volksverdummung durch bestens gelungene Propaganda eigentlich noch denkbar?

Es wird nunmehr spannend, welchen Aderlass das grüne Lager an echten Naturschützern erfahren wird, wenn es mit dem Windradwahn und damit den kriminellen Zerstörungen an Deutschlands Natur und Landschaft so weiter geht wie bisher. Den Rest des grünen Vereins werden viele klar denkende Zeitgenossen nach dem Ausscheiden der echten Naturschützer wohl konsequenterweise nur noch als radikale Ideologieversammlung erkennen, die bei billigender Vernichtung beliebig vielen Fledermaus- und Vogelviehs so eine Art von Ökodiktatur anstrebt und somit in letzter Konsequenz von strammen Kommunisten, die für ihre Ideologie bekanntlich wenig zimperliche Methoden bevorzugten, kaum noch zu unterscheiden ist.

Um weitere nicht zu vergessen: das gesamte Parteienspektrum Deutschlands, ausgenommen die AfD und einige Splitterparteien, fährt auf der Klimakatastrophen-Schiene und ist für Sachargumente absolut unzugänglich. Die Kanzlerin A. Merkel hielt es als Adressatin jedenfalls nicht für nötig, den Eingang des Heiligenrother Manifests gegen den Klima- und Windräder-Wahn (hier) auch nur zu bestätigen. So sehen bei uns heute demokratische Kultur und Bürgernähe aus.

Um nicht unfair zu sein, muss gesagt werden, dass den moralischen Sieg oft auch der Sachargumente Anführende anstrebt, was dazu führt, dass solche Diskussionen mit Gläubigen dann nur noch selten friedlich oder gar im Konsens enden. Ebenfalls interessant: Wenn man schließlich einen von der Propaganda Verführten tatsächlich mit Fakten überzeugt hat, passiert zunächst einmal gar nichts, das Gespräch läuft nur in andere Bahnen. Die nächsten Treffen kennen dann nur noch Themen, die mit der vorausgegangenen Diskussion nichts zu tun haben. Erst nach längerer Zeit, wenn der "Bekehrte" stillschweigend mit Vergessen rechnet, macht er seine Wendung unauffällig kund. Er will nicht als Verlierer dastehen. Die ehemalige Diskussion sollte man besser nicht mehr erwähnen. Man kann es kurz auch so ausdrücken: „Sei höchst vorsichtig bei Diskussionen über Ideologie mit einem überzeugten Gläubigen“!

Kommen wir nun zur aktuellen grünen Klimapropaganda in Deutschland, festgemacht an einem exemplarischen Beispiel, dem „Klimaspiel“ (hier, hier, weitere Quellen: "Klimaspiel" googeln). Das erschreckende an diesem bodenlosen Unfug genannt Klimaspiel ist: Erstens zielt es darauf ab uns zu erziehen, nicht uns korrekt zu informieren. Zweitens erfolgt seine Federführung durch ein mit öffentlichen Mitteln ausgestattetes Instituts (PIK, hier). Obwohl es fast schon langweilig ist, denn in den EIKE-News wurde und wird immer wieder darüber sachlich informiert, nachfolgend nur einige stellvertretende Fakten, die bereits ausreichen, den Sachinhalt "Klimaschutz" sowie das angebliche Aussterben von „Knuth“ (hier) als Mega-Quatsch zu entlarven:

In den letzten 8000 Jahren kamen zahlreiche Warmzeiten vor, die die geringfügige Erwärmung im 20. Jahrhundert weit in den Schatten stellten. So findet sich in der umfangreichen Militärliteratur der sehr warmen Römerzeit (hier), in welcher zahlreiche Eroberungsfeldzüge die sandalenbeschuhten Soldaten Roms über die Alpen führten, kein einziger Hinweis auf Gletscher. Grönland war vor 8000 Jahren 2,5 °C wärmer als heute [S. Lecavalier et al., Quaternary Science Rev. 63, 73-82 (2013)] und trotzdem starb weder Knuth aus (den es bereits über viele Hunderttausende Jahre gibt) noch kollabierte der Grönlandgletscher. Es gibt bis heute keinen messtechnischen Nachweis für einen Klimaeinfluss des anthropogenen CO2, und die Klimasensitivität des CO2 ist unbekannt (hier, in Fußnote 16). Über Meeresspiegel wurde in EIKE fast schon unendlich viele Male korrekt berichtet. Ausgerechnet die offenbar klügeren Holländer glauben den Propheten "ungewöhnlicher" Meeresspiegelerhöhungen kein Wort. Sie bauen ihre Deiche gegen Strumfluten, wie sie es schon seit Hunderten von Jahren tun und beschäftigen sich mit ernsthafteren Dingen.

Besonders schlimm mit Faktenverdrehung und Klimapropaganda treibt es Prof. Marotzke vom MPI für Meteorologie in Hamburg. Als Meteorologe weiß er natürlich bestens, dass die meteorologische Fachliteratur bis heute keine gemessene Zunahme von Extremwetterereignissen (Stürme, Tornados, Starkregen, Dürren usw.) kennt. Sogar das IPCC selber, in dieser Hinsicht wohl unverdächtig, bestätigt diesen Befund (IPCC Climate Change 2001, the sientific basis, Chapter 02, Abschnitt 2.7, S. 155, hier und IPCC Extremwetterbericht (2012), hier). Was treibt daher einen angesehenen Forscher dazu, sich zu einer solch idiotischen Zeitungsannonce herzugeben, wie sie im unten beigefügten pdf gezeigt ist?

Es bleiben nur zwei Erklärungen: Leute in sicherer Beamtenstellung, die sich zu so etwas hergeben, sind entweder stramme Ideologen, die ernsthaft eine „große Transformation“ anstreben und damit jedes Demokratieverständnis abgelegt haben (hier), denn die große Transformation ist schließlich nichts anderes als eine hässlich-gewöhnliche Diktatur, nur läuft sie eben jetzt unter dem beschönigenden Vorzeichen „Klimaschutz“. Oder aber sie zählen schlicht zu den Profiteuren, die aus dem jeweiligen politischen Mainstream ihren persönlichen Berufsvorteil ziehen und auch noch den letzten Rest an Zivilcourage, Ehrlichkeit und Verantwortung für ihr Forschungsfach abgegeben haben.

Die Analyse der gegenwärtigen Diskussion und Erfahrungen mit dem Versuch, auch Meinungen zu Gehör zu bringen, die nicht dem Main-Stream entsprechen, zeigen, dass die Sorgen vieler berechtigt sind: mit der propagierten „großen Transformation“ und jedem Schritt in diese Richtung nähern wir uns gefährlich einer neuen Diktatur: der Ökodiktatur. Eine schauerliche Perspektive.

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Erdkabel: Die Lösung der Trassenblockade ?

Auch die Energiewende beruhte ausschließlich auf einer doppelten Angst, die zur offiziellen politischen Begründung gehörte: Der Angst vor dem angeblich vom Menschen verursachten Klimawandel und der Angst vor einem Atomunfall entsprechend der Reaktorkatastrophe von Fukushima – also letzten Endes der Angst vor einem Erdbeben der Stärke 9 und einem Tsunami in Deutschland.

Die Energiewende hat allerdings Nebenwirkungen, die man nicht bedacht hat, obwohl sie logisch sind: Weil der enorme Ausbau von Wind- und Solarstrom die deutsche CO2-Bilanz keineswegs verbessert, sondern diese Emissionen Jahr sogar für Jahr wegen der Abschaltung der Kernkraftwerke steigen, was die großspurigen Versprechungen der Klima-Kanzlerin widerlegt, muss man nun die letzte Grundlast-Stromerzeugung – die „schmutzigen“ Kohlekraftwerke – bekämpfen. Die sind zwar eigentlich unverzichtbar, erzeugen aber das böse Kohlendioxid. Das wiederum führt zu Entlassungen im Kraftwerks- und Tagebaubereich und erhöht die Blackoutgefahr. Windkraftanlagen – eine der „Säulen“ der Energiewende – verschandeln die Landschaft, erzeugen gesundheitsschädlichen Lärm und zudem Infraschall, dessen Gefahren anscheinend sehr unterschätzt worden sind. Sie töten Greifvögel und Fledermäuse. Was sie leider nicht erzeugen, ist brauchbare elektrische Energie, stattdessen wetterabhängigen „Zappelstrom“, der vor allem die Übertragungsnetze belastet. Der großflächige hochsubventionierte Maisanbau führt zu einer Verdrängung des traditionellen Ackerbaus, außerdem zu einer Gefährdung des Grundwassers. Die Artenvielfalt leidet.

Die Schadensbilanz der Energiewende wird immer länger.

Und schließlich der Netzausbau mit neuen Höchstspannungstrassen quer durch das Land. Die durch jahrelange Strahlenangst-Propaganda erfolgreich sensibilisierten Bürger wussten schon lange, dass Hochspannungsleitungen elektromagnetische Strahlung aussenden. Nach dem Netzausbauplan sollten nun  neue Freileitungen durch ihre Gemeinden gebaut werden – die Riesenmasten in Sichtweite. Es kam wie es kommen musste: Bundesweit regte sich Widerstand entlang der geplanten Trassen, zahllose Bürgerinitiativen mit dem Motto „Keine 380 kV bei uns“ bildeten sich. Zur Strahlenfurcht kam noch die Wut über die Täuschungsversuche mit dem angeblich durch die neuen Leitungen fließenden klimafreundlichen Windstrom aus Norddeutschland, der sich als Strom aus den Braunkohlerevieren herausstellte. Das brachte den bayerischen Bürgerinitiativen, die gegen den Trassenbau kämpfen, großen Zulauf und veranlasste die bayerische Staatsregierung zu einer spektakulären Kehrtwendung bezüglich der Leitungsführung und sogar zu der Infragestellung der Notwendigkeit  dieser Pläne. 

Viele Bürgerinitiativen forderten nun eine unterirdische Trassenführung in ihrer Gemeinde: Durch Erdkabel. Die lokale Politik und inzwischen auch die Landespolitik – in technischen Dingen ahnungslos wie meistens – unterstützte diese Forderungen in der Hoffnung auf eine Beruhigung der Bürger. Das Gejammer der Netzbetreiber half nichts.

Was die wütenden Bürger nicht interessiert und was die Politik nicht weiß, ist die Tatsache, dass man sich damit auf eine Scheinlösung geeinigt hat, die es noch gar nicht gibt.

In einem Expertengespräch im Herbst 2013 der Fachzeitschrift Energiewirtschaftliche Tagesfragen gab der Fachmann des Netzbetreibers Tennet TSO GmbH Martin Fuchs Auskunft über den Stand der Entwicklung.

Zitat:

„Für uns geht es beim Thema Freileitung oder Kabel nicht um die Kostenfragen. Sicherlich sind Kabel – abhängig vom Hintergrund – in der Regel vier- bis siebenmal teurer als Freileitungen, im Einzelfall auch darüber. Viel wichtiger ist für uns aber, dass wir technisch relativ am Anfang stehen; die längsten Höchstspannungs-Kabelstrecken auf der Welt sind 20 km lang, und das zeigt eigentlich schon die Grenzen. Wir selbst errichten z.Zt. in den Niederlanden eine 20 km Teststrecke und haben auch in Deutschland Projekte vorgesehen, um neuralgische Punkte umschiffen zu können. Aber die elektrotechnische Reife und Integrationsmöglichkeit dieser Kabel ist noch nicht gegeben. Letztlich sprechen doch die Zahlen für sich, wenn man die Zahlen für Kabel-Pilotstrecken mit dem Bedarf von mehreren tausend Kilometern vergleicht. Wir stellen übrigens auch fest, dass es dort, wo wir über Kabel reden – und wir haben einige Abschnitte in Vorbereitung – auch Akzeptanzprobleme gibt, denn insbesondere die Bauern sind oft skeptisch gegenüber einer Kabellösung wegen der Folgen für den Boden- und Wasserhaushalt. Höchstspannungskabel haben zudem einen höheren Flächenbedarf.“

Ergänzend RA Dr. Herbert Posser:

„Eine kurze Bestätigung aus meiner planungsrechtlichen Erfahrung: Es ist in der Tat ein weit verbreiteter Irrtum, dass Erdverkabelung einen geringeren Umwelteingriff darstellt als Freileitungen. Es gibt…erhebliche Eingriffe in die Natur, so dass es im Einzelfall durchaus sein kann, dass die Kabellösung unter Umweltverträglichkeits-Gesichtspunkten die schlechtere Variante ist.“ 

Beide Stellungnahmen sind bemerkenswert; niemand geht aber auf die Furcht vor der elektromagnetischen Strahlung ein, die von Starkstromleitungen ausgeht – sei es eine Freileitung oder ein Erdkabel, handle es sich um Wechsel- oder Gleichstrom. Der Stand der wissenschaftlichen Diskussion darüber wird unten dargestellt.

Die Erwähnung der Akzeptanzprobleme bei den Bauern zeigt, dass sich diese gut informiert haben: Erdkabel benötigen breite, immer freizuhaltende Schneisen. Sie müssen überall zugänglich bleiben. Und sie führen zur Bodenaustrocknung.

Die Situation änderte sich vollkommen zur Jahresmitte 2015. Anfang Juli tagte in Berlin eine Art von Trassen-Krisenrat, bestehend aus den widerspenstigen Bayern (Seehofer und Aigner), dem Energieminister Gabriel und der Kanzlerin. Unter dem Eindruck der starken Bürgerinitiativen gegen den Trassenbau in Ostbayern hatte MP Seehofer sein Veto gegen die sog. „Monstertrassen“ eingelegt und alle Beschwichtigungsversuche abgelehnt. Der ÜNB Amprion war zur Untätigkeit verurteilt. 

Was nun Anfang Juli 2015 in der nächtlichen Berliner Krisensitzung ablief, war im Grunde die Herbeiführung einer durch zahlreiche Unsinnigkeiten, Fehleinschätzungen, Symbolpolitik und Medienangst gekennzeichneten typischen Politikerentscheidung, durch die ein nichtexistierendes Problem mit untauglichen aber wie stets sehr teuren Mitteln scheinbar gelöst wurde: „Von nun an haben Erdkabel Vorrang vor Freileitungen“, verkündete Gabriel als Ergebnis.

Die Bayern ließen sich darauf ein, weil sie aus den Reihen der Anti-Trassen-Bürgerinitiativen stets genau diese Forderung gehört hatten und daher annahmen, dass sie sich nun damit zufrieden geben würden. Diese Einschätzung war zutreffend – zumindest vorerst.

Der genaue Verlauf der Leitungen wurde nun abermals geändert; anscheinend soll jetzt die  „Südost“-Leitung bei Landshut enden, während die „Südlink“-Trasse von Brunsbüttel nach Großgartach in Baden-Württemberg verlaufen soll.

Werden die Bürgerinitiativen von nun an ihren Widerstand aufgeben ?

Ein spezielles Problem haben die Trassengegner behalten, obwohl sie vermutlich  meinen, es nun los zu sein. Es geht um die gesundheitlichen Auswirkungen von niederfrequenter elektromagnetischer Strahlung, die von Hochspannungsleitungen ausgeht – und um die erhoffte Entlastung, die Erdkabel an Stelle von Freileitungen bringen würden. Es geht also um zwei selbst für Fachleute schwer  durchschaubare Phänomene, die hier zusammen wirken: Die physikalische Strahlungseinwirkung auf die Bewohner eines Hauses in der Nähe einer Freileitung bzw. eines Erdkabels und die eventuellen gesundheitlichen Auswirkungen.

Sucht man in den Veröffentlichungen der zuständigen Stellen – speziell des Bundesamtes für Strahlenschutz BfS – nach belastbaren und klaren Informationen, bleibt man ziemlich ratlos.

Im BfS-Jahresbericht 2013 findet sich folgendes:

1. Nach der novellierten 26. Bundesimmissionsschutzverordnung 26.Bim.schV „müssen bei neuen Gleichstrom- oder Niederfrequenzanlagen (das sind die 50-Hertz Wechselstrom-Leitungen) die elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Felder nach dem Stand der Technik minimiert werden.“ Details sind in einer künftigen Verwaltungsvorschrift zu regeln.

2. „Neue Trassen sollen „möglichst nicht durch Wohngebiete geführt werden“.

3. „Mit zunehmendem Abstand wird der Beitrag einer Hochspannungsleitung zur Belastung (der Menschen) durch elektrische und magnetische Felder immer geringer. Die Gesamtbelastung wird dann zunehmend durch die Nutzung elektrischer Energie im Haushalt bestimmt. Bei Wechselstromfreileitungen wird dies in einem Abstand von 100 bis 400 Metern der Fall sein.“

4. „Zudem können Leitungen in die Erde verlegt werden, oder mit Gleichstrom betrieben werden. Welche Variante sich am besten eignet, hängt unter anderem von den Gegebenheiten vor Ort ab. Auch wirtschaftliche Erwägungen spielen dabei eine Rolle.“

Anmerkung: Kein Wort zu den tatsächlichen Unterschieden bei den Belastungen durch Frei- bzw. Erdleitungen.

5. 50-Hertz-Anlagen der Stromversorgung – also Wechselstromanlagen – dürfen einen Grenzwert der magnetischen Flussdichte von 100 Mikrotesla nicht überschreiten.   Anm.: Ein Teil der neuen Trassen soll in Gleichstromtechnik realisiert werden, die bei konstanter Stromstärke nur Magnetfelder aussenden, während Stromschwankungen auch elektromagnetische Abstrahlungen verursachen.

6. „Ansprechpartner für Messungen können Hochschulinstitute, der TÜV, die Kommunen oder Landesumweltämter sein. Auch die örtlichen Stromversorgungsunternehmen verfügen in der Regel über entsprechende Messtechnik. Im Einzelfall prüft die Bundesnetzagentur, ob Messungen angezeigt sind und führt sie in begründeten Einzelfällen auch durch. Die Messungen sind teilweise kostenpflichtig.“

Anmerkung: Dies ist ein starkes Stück. Denn echte Messungen der Strahlungsintensität von Stromleitungen – ob Freileitung oder Erdkabel – kann man erst durchführen, wenn diese Leitungen bereits errichtet und in Betrieb sind. Dass dann bei problematischen Messergebnissen die gesamte Installation wieder abgerissen wird, glaubt wohl niemand.

7. Zu den gesundheitlichen Risiken sagt das BfS: „Offene Fragen bestehen zu einem möglichen Zusammenhang von niederfrequenten Magnetfeldern und Leukämien im Kindesalter sowie neurodegenerative Erkrankungen.“ Im Übrigen spricht das BfS zum Thema der gesundheitlichen Gefahren von „keinen eindeutigen negativen Effekten“, – „aber vereinzelten Hinweisen“. 

Eigenartig ist, dass das BfS in seinem jüngsten Bericht keine Aussagen zu den Risiken von Freileitungen im Vergleich zu Erdkabeln macht. Die einzige Erwähnung der Erdkabel ist oben in Ziff.4 zitiert – sie ist ohne eine brauchbare Bewertung oder gar Empfehlung. 

Auffällig ist die Vagheit und Ungenauigkeit aller Aussagen, die den Eindruck erwecken, als ob es in den vergangenen 20 – 30 Jahren keinerlei handfeste und gesicherte Erkenntnisse zu diesem wahrlich sehr alten Thema gegeben hätte. Das betrifft ganz besonders die Auswirkungen von Wechselstrom-Erdkabeln, die ebenfalls – genau wie Freileitungen – seit Beginn der Elektrifizierung zum millionenfach angewendeten Stand der Technik in städtischen Gebieten gehören. Das sind allerdings Mittel- und Niederspannungsleitungen, keine Höchstspannungsleitungen, wie sie jetzt quer durch das Land neu gebaut werden sollen.

Vollkommen anders geht man in unserem Nachbarland Schweiz mit diesem Problem um. Die Eidgenossen haben – im Gegensatz zu Deutschland – neben den „wissenschaftlich begründeten noch sogenannte Vorsorgegrenzwerte. Damit soll das Risiko für gesundheitliche Auswirkungen, die man heute noch nicht oder nicht genügend kennt, frühzeitig vermindert werden“, wie Jürg Baumann, der „Sektionsleiter Nichtionisierende Strahlung“ vom Schweizer Bundesamt für Umwelt (Bafu) erläuterte (Lit.1).

Für das Magnetfeld von voll ausgelasteten Hochspannungsleitungen setzt die Schweiz einen Maximalwert von   1 Mikrotesla – also ein Hundertstel des deutschen Grenzwertes .

Nur „wenn dies im Einzelfall technisch nicht möglich oder wirtschaftlich nicht tragbar ist, gibt es Erleichterungen“. Vergleichbar niedrige Vorsorgegrenzwerte haben die nordischen Länder Europas.

Merkwürdig ist, dass sowohl die Schweiz als auch Deutschland ihre um den Faktor 100 unterschiedlichen Grenzwerte mit „Erkenntnissen der UN-Gesundheitsorganisation“ begründen.

Auch Wilfried Kühling, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats bei der Umweltorganisation BUND und Leiter des Instituts für Geowissenschaften der Universität Halle-Wittenberg, fordert einen Grenzwert, der noch unter 1 Mikrotesla liegt, was „etwa 600 m Abstand von Höchstspannungsleitungen zur Wohnbebauung“ bedeutete.

Seither ist diese Forderung fester Bestandteil bei den Anti-Freileitungs-Bürgerinitiativen.

Nach der deutlichen Befürwortung von Erdkabeln durch den BfS-Präsidenten Ende 2010 erwartete man im 2013er Bericht endlich Fakten und Empfehlungen in Form von Zahlen.  Merkwürdigerweise sind aber wiederum in diesem wichtigsten offiziellen Dokument zum Themenbereich Strahlungen  keine derartigen Informationen zu finden – nur der unklare und belanglose, weil unbegründete Satz, der oben in Ziff.4 zitiert wird. 

Würden die in der Schweiz geltenden Vorsorgegrenzwerte auch in Deutschland gelten, dann wäre es sowohl mit dem Bau von Freileitungen als auch von Erdkabeln, die näher als 500 Meter von einer Wohnbebauung entfernt verlaufen sollen, vorbei. 

Wenn man keine eindeutigen Aussagen zu einer technischen Frage bekommt, gelten dennoch die Gesetze der Physik. Eine unter Spannung stehende und stromdurchflossene Leitung – ob in der Luft hängend oder in einem Kabelschacht – erzeugt elektrische und magnetische Felder. Die elektrischen Felder können sich in der Luft ungestört ausbreiten; im Erdreich hingegen werden sie stark gedämpft. Stromfluss in der Leitung führt zu Magnetfeldern, die eine weitaus größere Reichweite haben als elektrische Felder – und die durch ein die Leitung umgebendes Erdreich so gut wie überhaupt nicht abgeschirmt werden. Wechselstrom sowie schnell schwankender Gleichstrom senden elektromagnetische Felder aus, die von Erdreich kaum gedämpft werden.

Und diese elektromagnetischen Wechselfelder bilden eben jene  „Strahlung“, von der in den Strahlenschutzberichten die Rede ist und deren Wirkung auf die Gesundheit viele fürchten.

Es ist daher davon auszugehen, dass Erdkabel die gleiche Strahlungswirkung wie Freileitungskabel haben – wenn die Art des Stroms, die Stromstärke und der Abstand zum Empfänger der Strahlung gleich sind.  Alle 380-kV-Trassen, die sich in der Netzplanung befinden, transportieren 50-Hertz-Drehstrom, also Wechselstrom. Sie sind daher für die Anrainer problematischer als die Gleichstromleitungen.

Sobald sich diese Erkenntnis durchsetzt, kann man davon ausgehen, dass sich der Widerstand der Bürgerinitiativen künftig auf alle neuen Wechselstromleitungen konzentriert – ob Freileitungen oder Kabel – und damit auf den ungleich größeren Teil des Energiewende-Netzausbaus als der für die Nord-Süd-HGÜ-Leitungen vorgesehene, der nur im Moment mehr Schlagzeilen macht: Die Verteilnetze.

Die Verteilnetze – die kommende riesenhafte Baustelle

Zusätzlich zum offiziell geplanten Ausbau des Höchstspannungsnetzes wird ebenfalls der Ausbau des ungleich größeren Hochspannungs-, Mittelspannungs- und Niederspannungsnetzes  (Verteilnetze ) beginnen müssen, an das nahezu alle EEG-Stromeinspeiser angeschlossen sind – und weiterhin angeschlossen werden – und das dafür nicht ausgelegt ist (Lit.2).

Dieser von den Stromverbrauchern zwangsweise subventionierte gewaltige Ausbau von Windrädern, Photovoltaikanlagen und Biogas-Stromerzeugern bereitet schon heute den Betreibern der Verteilnetze, an denen sie hängen, große Schwierigkeiten. Mit der 2014 erfolgenden Novellierung des EEG wird dieser Ausbau praktisch ebenso rasch weitergehen, wie schon bisher. In diesem Rahmen könnte sich die bereits bestehende „erneuerbare“ Leistung innerhalb von 10 Jahren nochmals verdoppeln. Wie das die Verteilnetze bewältigen sollen, weiß niemand. 

Zu den Verteilnetzen werden das Hochspannungs-, das Mittelspannungs- und das Niederspannungsnetz gezählt – diese haben zusammen eine Länge von 98% der rund 1,8 Millionen km Stromleitungen in Deutschland.

Im Fachartikel „Die Energiewende findet im Verteilnetz statt“ (Lit.2) fordern die Autoren für diesen Ausbau der Verteilnetze, dass für einen auch in Zukunft sicheren und stabilen Systembetrieb auch die dezentralen Erzeugungsanlagen – die EEG-geförderten – ihren Beitrag dazu leisten müssen. Und zwar bereits jetzt und zudem nicht etwa im Sinne von abermals zu vergütenden Systemdienstleistungen, sondern als einen selbstverständlich zu leistenden Systembeitrag im Sinne des Verursacherprinzips. „Wer am System partizipiert, muss es auch stützen.“ 

Es muss festgestellt werden, dass die geplanten  Ausbaumaßnahmen des Höchstspannungsnetzes sowie die inzwischen ebenfalls als Konsequenz der Energiewende-Politik erkannten noch viel umfangreicheren Ausbau- und Anpassungsmaßnahmen in den weitaus größeren Verteilnetzen (Hochspannungs-, Mittelspannungs- und Niederspannungsnetze)  völlig unnötig wären, wenn Deutschland eine normale, dem Stand der Technik entsprechende Energiepolitik betreiben würde, wie es in sämtlichen hochentwickelten Ländern eine Selbstverständlichkeit ist.

Wenn der dann tatsächlich riesenhafte Ausbau in den Verteilnetzen beginnt, – und das werden ausnahmslos Wechselstromleitungen sein –  wird die Zahl der Bürger, vor deren Haustür das stattfindet, entsprechend ins Riesenhafte anwachsen. Sie werden dann von den Bürgerinitiativen, die heute gegen die Höchstspannungstrassen kämpfen, einiges lernen können.

Dazu gehört eine schlechte Nachricht: Erdkabel bringen keine Verbesserung bei der Strahlungsbelastung.

Außerdem ist es ein Irrtum, dass Erdverkabelung einen geringeren Umwelteingriff darstellt als Freileitungen. Zwölf dicke Metallrohre auf einer Breite von 20 Metern werden benötigt, um als Zwischenstück die Transportfähigkeit einer 380 kV-Freileitung unterirdisch fortzuführen. Die breite Schneise ist immer freizuhalten.

Wollte man auch die Magnetfelder des Erdkabels abschirmen, müsste man eine mehrere Zentimeter dicke Weicheisen-Ummantelung außen am Kabel anbringen. Das wäre jedoch nicht nur teurer, sondern die Magnet-Wechselfelder würden in der Eisenabschirmung Wirbelströme erzeugen, die zu erhöhten Leitungsverlusten und einer entsprechend stärkeren Erwärmung des Erdkabels führen würden. Das wird niemals erfolgen. 

Die Forderung nach einer Verlegung der neuen Höchstspannungsleitungen unter die Erde kann daher nicht mit einer angeblichen Verringerung oder gar Vermeidung der magnetischen bzw. der elektromagnetischen Strahlenbelastung begründet werden. Aber die Politik hat nun – bis auf weiteres – den Vorrang für Erdkabel beschlossen.

Diese Entscheidung hat  Auswirkungen: 

Der von der Politik unter dem Einfluss des Widerstands der Anrainer zugestandene Ersatz von Freileitungen durch Erdkabel wird die Energiewende nicht beschleunigen; im Gegenteil. Auf Grund der aufgezählten Schwierigkeiten wird viel Zeit bis zu einer Verwirklichung der entsprechenden Pläne verstreichen. Bis dahin wird es also in den fraglichen Teilstücken der neuen Trassen keinerlei Baumaßnahmen geben. Den Bürgerinitiativen wird es recht sein.

Wenn diese Verzögerungen zwei oder mehr weitere Jahre dauern, erfolgt Zug um Zug die Stilllegung der restlichen Kernkraftwerke und Süddeutschlands Stromversorgung wird prekär. Weder Wind-Zappelstrom noch Braunkohlestrom wird dann durch die nicht vorhandenen Nord-Süd-Leitungen zu den Haushalten und zur Industrie fließen.

Klimaschutz wird dann nicht mehr ein Thema der dortigen Politik sein.

(Lit.1):  Heinz Wraneschitz: „Gesucht: Vorsorgeprinzip bei Hochspannungsleitungen“,

            vdi-nachrichten , 3.8.2012, dort der Hinweis auf das Schweizer  Bafu:                 www.bafu.admin.ch/elektrosmog/01079/01080/01081/02271/index.html?lang=de                       

Dr.-Ing. Günter Keil, Sankt Augustin

12.7.2015




Offizielle „Schallmessungen“ von Windrädern – ein Skandal?

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Lüdecke,

nach einigen bereits erfolgten EIKE-Veröffentlichungen zum Thema Immissionsbelastung durch WEA sowie Infraschallbelastungen und Ihres letzten Anrufs bei mir betreffs neuer gemeinsamer Fachveröffentlichungen auf der EIKE-Internet-Plattform komme ich nun dazu, Ihnen ein paar wesentliche neuere Erkenntnisse zum Thema zu schildern.

Das Thema „manipulierte Messungen“ ist ja nun nach dem aktuellen Volkswagen -Skandal um getürkte Dieselabgaswerte in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses gerückt. Im WEA-Planungs- und Genehmigungsbereich geht es aber auch viel nicht besser zu. Dort kontrolliert sich die WEA-Lobby nämlich selbst. Sie plant und betreibt ihre Anlagen wissentlich nach alten, für moderne WEA-Anlagen nicht mehr zutreffenden DIN-Normen und Bundesgesetzregeln. Und die zulassenden Behörden winken es durch.

Es fängt damit an, dass WEA-Planungen und die „genehmigungsrelevanten“ Schallprognoseberechnungen i.d.R. in Deutschland nach der DIN 9613-2 erfolgen. Nach diesen Planungs- und Genehmigungsregularien werden Schall-Immissionsbelastungen unterhalb von 63 Hz nicht berücksichtigt.  Ebensowenig fließen lokale meteorologische Bedingungen oder die geomorphe Situation vor Ort als relevante Planungsgrundlage ein. Berechnungen als sog. WEA-Schallprognosen, die nur für den „Außenbereich“ erfolgen, können die maßgebenden realen Belastungen im sensitiven Innenbereich der Häuser von Anwohnern nicht abbilden!

Es ist somit schon Hohn gegenüber den Anrainern von WEA, was die WEA-Betreiber und Lobbyisten den Betroffenen mangels unzureichender Rechtslage zumuten. Die Gesetzgebung, also die Politik, reagiert bisher NICHT. Im Gegenteil: Sie lässt es billigend zu, dass sich die Anlagenbetreiber selbst kontrollieren. Mit Wissen der Genehmigungs- und Kontrollbehörden werden vorgeschriebene Werte meist nur durch „Schönrechnen“ eingehalten. Die Landesumweltämter in Baden Württemberg, Bayern und Hessen machen dabei mit und stellen sich „blind auf beiden Augen“! Absicht ist hier nicht auszuschließen.

Es wird mit unzureichender akustischer  Technik (auch wenn diese amtlich geeicht ist) gemessen, weil diese – i.d.R. technisch bedingt – gar nicht in der Lage ist, Frequenzen unter 8 Hz, also den entscheidenden Infraschallbereich, zu erfassen. Es wird danach ungenau, fragwürdig und von keiner neutralen Stelle gegengeprüft ausgewertet! Wen wundert es dann noch, dass das LUBW vollmundig und sachlich unzutreffend behauptet, in mehr als 150 m Abstand zu WEA sei Infraschall praktisch nicht mehr messbar und damit auch nicht vorhanden!  Wenn ca. 30% des Infraschall-Frequenzbandes erst gar nicht gemessen werden, weil es die Messgeräte und/oder Einstellungen nicht hergeben, ist diese LUBW-Aussage mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch.

Jedes windradgenerierte Infraschallspektrum besitzt eine diskrete Komponente, die sogenannten Flügelharmonische bei den blade passing frequencies, deren Grundharmonische nahe bei einem Hertz (Infraschall) liegt. Der Wissenschaftler Lars Ceranna wies bereits 2006 nach (hier), (hier), dass die zweite Flügelharmonische eines 200 kW-Windrades zwar tatsächlich bei 2 km in einem Hintergrundrauschen von 50dB versinkt, die eines heute üblichen 2 MW – Windrades aber erst bei ca. 20 km. Die von der LUBW gemessenen Spektren werden dagegen durch eine zu breitbandige Apparatefunktion so stark geglättet, dass die Flügelharmonischen bereits bei Überschreitung sehr kleiner Abstände vom Windrad im Rauschen verschwinden. Aber gerade diese schmalbandigen und langreichweitigen Infraschallsignale sind für nachgewiesene Gesundheitsstörungen bis hin zu schwersten Depressionen einschließlich Suizid verantwortlich (Wanka, R. and P. Höppe, Human biometeorological relevance of low frequency air pressure oscillations, Meteorologische Zeitschrift, 14, 279 – 284, 2005 sowie auch: „Ärzte für Immissionsschutz“ (hier) sowie Dr. med. Bernhard Voigt, Arbeitsmediziner, (hier)).

Erst vor knapp 2 Wochen hat meine Firma (im Rahmen einer internen Studie und Messung) in Nordhessen, in knapp 11 km Entfernung(!) zu einem „älteren“ Kleinwindpark mit folgender Anlagenbestückung:

2x   AN Bonus 600/44  à  600 kW

1x   Enercon-40/5 40   à 500 kW

(Diese Anlagen sind schon eher Winzlinge gegenüber modernen Schwachwind-WEA,  umso beeindruckender ist das ERGEBNIS unserer 10,6 km Indikations – Messung)

eine maßgebende Infraschall-Belastungen im Haus eines Betroffenen gemessen!  Lars Ceranna’s Annahmen dass die 2. Harmonische bei einer 220 kW Anlage mit ähnlicher Rotorblattlänge wie das 500 kW-Enercon-Modell in unserer Studien-Messung bei 2 km in einem Hintergrundrauschen von 50 dB versinkt, konnte damit sogar um den 5-fach höheren Faktor widerlegt werden!  *Unser Messungsergebniss (als grafische Aufarbeitung der gemessenen Grundharmonischen Frequenzen) finden Sie dazu als PDF in der Anlage dieser Email. (Anm. Lüdecke: ich habe die Messung der News als GUSZ220915.pdf angefügt).

Als Erkenntnis unserer eigenen Forschung und Messungen bei Betroffenen ist das Problem die synchrone, zyklische Belastung der diskreten Infraschallkomponente. Sie löst bei vielen Menschen ähnliche Beschwerden aus, wie bei der bekannten Seekrankheit (oder auch Reisekrankheit, wenn z.B. eine Beifahrer eines KFZ während der Fahrt ein Buch liest und Ihm dann schlecht wird). Wir haben dazu einen aufklärenden Film auf unsere Firmen-Internetseite gestellt, der von namhaften kanadischen Kollegen und Infraschall-Forschern erstellt wurde. Er kann hier anschaut werden – leider erst in Englisch. Eine deutsche Synchronisation bzw. Untertitelung erfolgt in Kürze.

Antizyklischer Infraschall wie er aus dem Naturbereich gerne als beruhigendes Beispiel genannt wird, etwa Meeresbrandung oder auch Wind selber, hat eine ganz andere Qualität, wird vom Menschen meist als angenehm empfunden und stellt absolut keine gesundheitliche Belastung dar (nur der als schädigend bekannte Föhn ist natürlich und zyklisch und infolgedessen gesundheitlich schädlich).

Ein weiteres, von WEA-Planern und Genehmigungsbehörden ignoriertes Problem ist der Körperschall aus Windrädern. Diesen erzeugen moderne WEA oft schon alleine durch die statisch bedingten Biegeschwingungen der Anlagen-Türme mit ihren heut schon 200 m Höhe bei den modernen Binnenland-Schwachwindanlagen. Diese Schwingungen werden über die Fundamentsockel der Anlagen (insbesondere bei Pfahlgründungen) in den Boden übertragen und können je nach geomorpher Vorort-Situation teilweise extrem weit über den Boden und manchmal sogar die Abwasserrohre, die dann als Schallresonatoren wirken, in die Häuser von Anwohnern eindringen. Hierzu muss sich noch nicht einmal ein Flügel der Anlage drehen! Läuft die Anlage, sind die Vibrationen (Körperschall) noch wesentlich stärker.

Körperschall als Immission kommt in Planungen und Genehmigungen für Windparks oder einzelne Anlagen nicht vor. Daher machte sich bisher auch fast niemand die Mühe, diese Belastung vor Ort bei den Betroffenen nachzumessen. Meine Firma misst auch diesen Schall regelmäßig im Auftrag von WEA-Betroffenen. Wir verfügen mit mehr als 5 DIN-konformen 3D (triaxialen) Geophonen über eine entsprechend geeignete Messgerätschaft und sind sogar in der Lage, mittels eines amtlich geeichten 8-Kanal-Messgerätes akustisch im Infraschallband bis zu 0,05 Hz hinunter zu messen – dieses ggfs. auch mit mehreren speziellen Tieftonmessmikros in Reihe, um Laufzeiten berechnen zu können. Die Messungen können auf einem speziellen Kanal durch die gerade herrschenden meteorologischen Werte ergänzt werden um ein Gesamtbild zu erhalten.

Liegen Körperschall und Infraschall parallel im Haus eines Anrainers von WEA an, genießt dieser nach deutschem Recht „TA-Lärm Abschnitt 6.2″  (Quellen: „TA-Lärm Abschnitt 6.2“ googeln) besondere Schutzrechte für max. zulässige Schallwerte in seinem Haus, so dass im gegebenen Fall der Rechtsweg Erfolg haben kann! Er ist hier sachlich absolut gerechtfertigt, denn Kombination und Wechselwirkung von Körperschall und Infraschall haben bereits bei geringen Pegeln negative, gesundheitliche Auswirkungen (s. hierzu die gutachterliche Stellungnahme „GuSZ Stellungnahme_IS_u_Körperschall.pdf der News angehängt).

Dass die modernen Windkraftanlagen auch tieffrequenten Luftschall und bodengeleiteten Körperschall verursachen, ist bekannt und physikalisch begründbar. Fast alle technischen Anlagen mit großen und relativ langsam drehenden Teilen sind geradezu dafür geschaffen, tieffrequente Luftdruckschwankungen bis hinunter in den Infraschallbereich zu erzeugen. Ebenso seit langem bekannt und hinreichend wissenschaftlich belegt sind die gesundheitsschädigenden Auswirkungen von tieffrequenten Schall- und Körperschalleinwirkungen auf den Menschen. Diese Erkenntnisse haben im Arbeitsschutzbereich auch bereits ihren Niederschlag gefunden. Auf europäischer Ebene wird für schwangere Arbeitnehmerinnen in der Rahmenrichtlinie 89/391/EWG festgelegt, dass sie keine Tätigkeiten verrichten sollten, die in direkter Nähe zu niederfrequenten Immissionen ggfs. stattfinden, da sich hierdurch das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt erhöhen kann. Betreffs Arbeitsschutz in Deutschland, siehe (hier), (hier).

Bei den von den Windkraftanlagen verursachten Emissionen besteht in Deutschland jedoch immer noch allgemein die Auffassung, dass der von diesen Anlagen verursachte Infraschall nach etwa 400 Metern nicht mehr vom normalen Hintergrundgeräusch (z.B. Blätterrauschen) zu unterscheiden ist und somit auch keine gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen verursachen kann. Verständlicherweise seien damit dann auch weiterführende Untersuchungen und entsprechend resultierende gesetzliche Regulierungen zum Schutz der Gesundheit des Menschen nicht erforderlich.

Diese Situation ist im Ausland anders. Insbesondere in Dänemark und Finnland wurden vom Staat genaue Untersuchungen über Windradschall und seine Auswirkungen auf Anrainer angestoßen.

Unabhängig davon häufen sich jedoch die Beschwerden der Anwohner von Windparks. Immer mehr Berichte von Belästigungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen fließen in die aktuell sehr kontrovers geführte Diskussion um das „Mysterium Infraschall“ ein. Dies bedarf näherer Erklärung. Erste Anhaltspunkte liefern folgende nationale und internationale Veröffentlichungen:

1) Bereits 2006 hat die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Lars Ceranna, Gernot Hartmann & Manfred Henger, die Infraschallwirkung von 1MW Windkraftanlagen über eine Entfernung von 10 km messtechnisch nachgewiesen (hier).

2) Aktuelle Studien führender Akustik Experten aus Australien (Cape Bridgwater Studie, 2014 – Steven Cooper, hier) und den USA (Robert W. Rand, Rand Acoustics, Brunswick, ME, USA, Wind Turbine Noise: An independent assessment, noise complaints predictable, hier) belegen ein gleiches.

3) Andy Metelka und Kevin A. Dooley (Canada) haben die Einwirkung von Windkraftanlagen messtechnisch sogar über eine Entfernung von über 120 km nachweisen können (166th Meeting of Acoustical Society of America, San Francisco, California, 2-6 December 2013, Session3aNS: Noise, hier) .

4) Mittels hochgenauer mikrobarer Differenzialdrucksensoren (Microbar-20)  konnte auch R. James, E-Coustic Solutions, Okemos, MI, (EXPLANATION OF TERMS AND CONCEPTS RELATED TOWIND TURBINE INFRASOUND, Februar 2015) die tieffrequenten Geräuscheinwirkungen von Windkraftanlagen messtechnisch sehr genau erfassen (hier).

5) Ein finnisches Akustiker Team hat im Juni 2015 mittels eben dieser mikrobaren Messtechnik die Ergebnisse der australischen Cape Bridgwater Studie exakt reproduzieren können und die Ergebnisse veröffentlicht (Preliminary microbarometer measurements from Jäneskeidas, 30.6.-1.7.2015)

Führende Akustik Experten aus den USA, Australien, Canada und Finnland haben in ihren Untersuchungen den von Windkraftanlagen erzeugten Infraschall, direkt in den Häusern der betroffenen Anwohner, messtechnisch erfasst.In den USA beispielsweise Rob Rand (hier), in Australien Steven Cooper (hier), in Kanada Andy Metelka (hier). Insbesondere Metelka konnte die IS-Flügelharmonischen eines Windparks noch in 125 km Entfernung messen (das entsprechende Dokument der  Acustical Society of America ist der News als metelka-Messung.pdf beigefügt).

Die für die Schall- und Körperschall-Verursachung und -Übertragung maßgeblichen physikalischen Gesetze haben natürlich überall – so auch in Deutschland – Gültigkeit. Somit rücken die gesundheitlichen Auswirkungen von tieffrequenten Luft- und Körperschallimmissionen im Wohnumfeld von Windkraftanlagen allmählich in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, und es besteht die Notwendigkeit für eine umfassenden Abklärung der betroffenen Öffentlichkeit.

Allerdings sind öffentlich initiierte, finanzierte und neutrale Untersuchungen oder gar Forschungsprogramme bei uns in Deutschland derzeit nicht erkennbar und angesichts der politischen Politik, die Windräder um jeden Preis der Bevölkerung aufoktroyieren will, unübersehbar auch nicht erwünscht. Daher haben jetzt, in enger Zusammenarbeit und im ständigen Erfahrungsaustausch mit den Kollegen aus den USA, Canada, Australien und Finnland, auch deutsche Akustik Experten und Mediziner damit begonnen, die Schall- und Körperschalleinwirkungen beim Betrieb von Windkraftanlagen, auch in Deutschland, umfassend zu untersuchen. Wir sind dabei einen international vernetzten Verein zu etablieren, der sich mit dieser Problematik befasst.

Im Rahmen dieser Untersuchungen werden die Art, der Umfang und die Wechselwirkungen der Einwirkung von tieffrequentem Schall und Körperschall auf den Menschen im persönlichen Wohn-, Schlaf- und Erholungsumfeld gemessen, analysiert und dokumentiert. Die Messungen erfolgen parallel und zeitsynchronisiert, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Im Innenbereich der Gebäude erfolgen hierbei die für die Betroffenen gesundheitsrelevanten Immissionen, wobei paradoxerweise die aktuell rechtsrelevanten Immissionswerte nur im Außenbereich erfasst werden. Die bei diesen unabhängigen Untersuchungen jeweils vorliegenden raumakustischen Gegebenheiten finden ebenso Berücksichtigung wie auch die für die Schallausbreitung im Freien maßgeblich relevanten meteorologischen, topographischen, geomorphen und baulichen Bedingungen. Schlussendlich werden die Untersuchungen auch um die zeitgleiche Erhebung biometrischer Daten erweitert.

Dabei kommt ein weltweit technologisch führendes Mess- und Analysesystem zum Einsatz, das mit seiner Genauigkeit und seinem Funktionsumfang auch die strengsten normativen Anforderungen mehr als erfüllt und somit Untersuchungsergebnisse auf höchstem Niveau ermöglicht. Ausgestattet mit kommerziellen Tieftonmikrofonen und hochsensiblen Schwingungsaufnehmern kann damit jetzt auch in Deutschland eine umfassende Untersuchung und Beurteilung der realen Immissionssituation vor Ort erfolgen, was so in dieser Form und Präzision bisher – bedingt durch die Limitierungen der messgerätetechnischen Möglichkeiten und der Einschränkungen der angewendeten Messverfahren – noch nicht möglich war (hier).

Die im Rahmen solcher Untersuchung gewonnen Daten sind die unabdingbare Faktengrundlage für jegliche weiterführenden Aktivitäten zur Gewährleistung eines sicheren Schutzes der Gesundheit bei tieffrequenten Schall- und Körperschalleinwirkungen, verursacht durch industrielle Anlagen und Windräder und stellen somit den Grundstein für die letztendlich Abklärung des Phänomens Infraschall dar.

Das gesamte Untersuchungsprogramm wird „unsererseits“ in Deutschland von unabhängigen Akustikern und auch Medizinern auf der Basis eines nichtkommerziellen und ausschließlich wissenschaftlichen Engagements getragen und finanziert sich vollständig aus Spenden von Privatpersonen und gemeinnützigen Vereinen. Die Bundesinitiative Vernunftkraft (gemeinnütziger e.V.) leistet hierbei mit zweckgebundenen Spendenmitteln derzeit den wesentlichen Beitrag für die finanzielle Realisierbarkeit dieses umfangreichen Forschungsvorhabens. Weitere finanzielle Unterstützungen können die zielgerichteten Aktivitäten und Felduntersuchungen und somit die schnellstmögliche Schaffung einer evidenten Faktenlage maßgeblich beschleunigen.

Daher möchten wir an dieser Stelle auch EIKE bitten ggfs. über einen Spendenaufruf, zum weiteren Erfolg unserer Studien beizutragen! (Anm. Lüdecke: erfolgt hiermit, nähere Info hier).

Mit freundlichen Grüßen

Sven Johannsen

CEO/Geschäftsführer der: GuSZ Gutachter- u. Sachverständigen- Zentrum     für Umwelt-Messungen GmbH, Paul-Birkle-Str. 21, 69488 Birkena, eingetragen im Handelsregister Registergericht: AG Darmstadt, Registernummer: HRB 93688,
Steuer-Nr.: 017 234 20201, Finanzamt Darmstadt, Umsatzsteuer ID: DE299241576

Festnetz:     062097960537
FAX:             062097960538

Mobile:       0152-53692510

Email:        johannsen@umweltmessung.com

Internet:    www.umweltmessung.com

Schall- und Umweltmesslabor

– akustische Messungen nach DIN /ISO/EN (analog d. TA-Lärm)

– Erstellung von Gutachten

– Kalibrierungsservice (geeicht) für Klasse 2 + Klasse 1 – 1″ und 1/2″ Messgeräte

– Eichungsservice für Messgeräte der Klasse 1

– EMV Messungen, (NF + HF) mittels Spektrum Analyzer

– hochauflösende Geophonmessungen (ab 1 Hz)
u. Schwingungsmessung als Körperschall-Übertragungs-Nachweis

– Hersteller u. Vertrieb seismischer + mikrobarometrischer Messtechnik

– mikrobare medizinisch-prophylaktische INFRASCHALL-Messungen

– baubiologische Elektro- u. Magnetfeldmessungen

– Messung Cmet Werte (Berechnung Schallwetter) nach DIN EN ISO 96132

MITGLIED in der Deutschen Gesellschaft für Akustik   + im ALD / Arbeitsring Lärm DEGA

International Wind Profiling

– Meteorologische Windmessungen

– Windertragsbegutachtungen

– Meteorolog.  Langzeit Re-Analysen

– Schallwetter

– Schall- und Windmessungs-Equipment-Verleih u. Verkauf

Anmerkung Lüdecke: die bisher in EIKE erschienenen Beiträge über die gesundheitlichen Schädigungen durch Windrad-Infraschall finden sich hier.

Related Files




Fakten und Quellen zu Windrädern

Update 15.November 2019

Die Zusammenstellung kann naturgemäß nicht vollständig sein, ihre Auswahl unterliegt auch dem Geschmack und den Suchergebnissen des Autors. Die kontinuierliche Erweiterung wird in unregelmäßigen Abständen laufend vorgenommen. Blogkommentatoren sind herzlich eingeladen, uns auf sachgerechte Beiträge auch aus anderen Quellen wie z.B. den Online-Teilen von überregionalen Zeitungen oder auch auf vom Autor übersehene News im EIKE-Archiv aufmerksam zu machen. Falls für die Zielstellung geeignet und rechtlich zur Wiedergabe freigegeben, werden wir also auch fremde Beiträge unserer Zusammenstellung hinzufügen.

Der Aufbau der Zusammenstellung ist einfach: Unter Themenüberschriften werden Beiträge bzw. Quellen, nach Datum sortiert (die jüngsten oben) angegeben.  Die Beiträge werden im allg. nicht kommentiert.

 

Kurzinformation zu Energie/Klima

H.-J. Lüdecke: 9 Fragen zum Klimaschutz, 17.6.2015 (hier)

H.-J. Lüdecke: 9 Fragen zur Energiewende, 4.8.2015 (hier)

Vernunftkraft: Gängige Mythen versus belastbare Fakten (hier)

G. Keil: Die Verstaatlichung der Energiewirtschaft, 6.10.2013 (hier)

 

Allgemeines zu Windrädern und Energiewende

Frank Henning (hier, hier

G. Kramm et al.: On the maximum of wind power efficiency: JPEE, 4 (2016) (hier)

H.-J. Lüdecke: Windenergie aus Windradparks dramatisch ineffizient, 3.9.2015 (hier)

G. Keil: Die Säulen der Energiewende wanken – Der weitere Ausbau von Wind- und Solarstrom ist sinnlos, 13.4.2015 (hier)

M. Limburg: Parteien beginnen gegen die Energiewende vorzugehen: AfD NRW startet Volksinitiative gegen Windkraft, 26.3.2015 (hier)

M. Elicker und Andreas Langenbahn:  Die Windkraft-Planung von Ottweiler/Saar als Lehrbuchbeispiel – Was eine Gemeinde alles falsch machen kann, 29.1.2015 (hier)

 M. Elicker: Windkraft – das gewaltigste Naturzerstörungswerk seit 200 Jahren, 1.12.2014 (hier)

Rubikone Team:  An alle Stromtrassen – Gegner. Warum werden diese Hochspannungsleitungen durchs ganze Land gebaut?, 19.9.2014 (hier)

E. Worrall: Lager, die Achillesferse von Windturbinen, 27.8.2014 (hier)

F. F. Mueller,  Was ist gefährlicher? Kernkraft, Windenergie oder Stauseen? Wie grüne Propaganda die Wahrnehmung verzerrt!, 24.8.2014 (hier)

F. F. Mueller: Tiefe Kratzer am Sauberstrom-Image – Feuer und Tod: Die verschwiegenen Gefahren der Windenergie, 2.8.2014 (hier)

F. F. Mueller: Energiewende – Deutschland im Würgegriff der Lobbyisten, Durchwursteln ohne Plan, Sinn und Verstand, 4.4.2014 (hier)

S. Johannsen und H.-J. Lüdecke: Eine neue Methode, wie von Bürgerinitiativen Großwindradanlagen verhindert werden können, 11.7.2013 (hier)

A. Dietrich: Können Windkraftanlagen viele Haushalte „versorgen“? Offener Brief an Norbert Röttgen zur BMU Behauptung sie könnten das., 16.4.2012 (hier)

Raabe: Risiken der finanziellen Beteiligung an Windkraftanlagen, 27.10.2011 (hier)

P. Wornham: Fünf Gründe, die Windkraft noch einmal zu überdenken!, 15.8.2010 (hier)

H. Tennekes: Windkraft ist überhaupt keine Lösung, 17.4.2011 (hier)

 

Gesundheitsschädigung durch Infraschall von Windrädern

Übersichtsbeitrag im deutschen Ärzteblatt 116(6): A-264/B-219/C-219, 2019, https://www.aerzteblatt.de/archiv/205246/Windenergieanlagen-und-Infraschall-Der-Schall-den-man-nicht-hoert#literatur, ferner https://www.achgut.com/artikel/windenergie_infraschall_und_das_umweltbundesamt

Die bislang umfangreichste wissenschaftliche Untersuchung: M. Weichenberger et al.: Altered cortical and subcortical connectivity due to infrasound administered near the hearing threshold ± Evidence from fMRI, PLOS, April 12 (2017). Der Artikel ist offen und kann auch als pdf heruntergeladen werden (hier).

Deutscher Arbeitgeber Verband, Infraschall, der Bumerang der Energiewende, 27.3.2017 (hier)

BGR Projekt, von 2004 bis 2016: Der unhörbare Schall von Windkraftanlagen (hier)

S. Johannsen und H.-J. Lüdecke: Offizielle „Schallmessungen“ von Windrädern – ein Skandal (hier).

A. Demmig, Das Umweltbundesamt stellt fest: Infraschall ist schädlich, 28.7.2015 (hier)

M. Limburg: Team um Prof. Elicker strengt Verfassungsklage gegen Windkraft an, 29.6.2015 (hier)

J. Schlüter: Falschmessungen des windradgenerierten Infraschalls durch die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württembergs (LUBW), 2.4.2014 (hier)

G. Lloyd: Negative Auswirkungen von Windturbinen auf die Gesundheit, 28.2.2015 (hier)

H.-G. Appel: Infraschall von Windgeneratoren schädigt Anlieger und Anleger, 12.2.2015 (hier)

J. Schlüter: Kommentar zur Machbarkeitsstudie zu Wirkungen von Infraschall des Bundesumweltamtes, 6.1.2015 (hier)

EIKE Redaktion: Gesundheitsgefahr durch Großwindradanlagen: Ärzte erheben ihre Stimmen, 29.12.2014 (hier)

EIKE-Redaktion: Gefährdung der menschlichen Gesundheit durch Großwindanlagen, 7.12.2014 (hier)

J. Schlüter: Gesundheitsgefährdung durch windradgenerierten Infraschall, 24.6.2014 (hier)

B. Voigt: Die unheimlichen Wirkungen des unhörbaren Infraschalls von Windkraftanlagen, 1.3.2014 (hier)

A. Gilligan: Wissenschaftler: Der Lärm von Windparks stört den Schlaf und schädigt die Gesundheit, 7.11.2012 (hier

K. A. Dooley and A. Metelka, Acoustic interaction as a primary cause of infrasonic spinning mode generation andpropagation from wind turbines, Proc. Mtgs. Acoust.20, 040002 (2013); doi: 10.1121/1.4863410 (hier)

EIKE-Redaktion: Windturbinensyndrom schlimmer als gedacht, 8.3.2012 (hier)

E. Gärtner: Windräder machen krank durch Infraschall, 9.10.2011 (hier)

Kommentierung verschiedener Studien über Infraschall (hier)

Windwahn.com mit Karte aller Bürgerinitiativen in Deutschland (hier)

Welt N24 vom 2.3.2015, Macht der Infraschall von Windkraftanlagen krank? (hier)

Machen Windkraftanlagen krank? Eine Zusammenfassung von Studienergebnissen und Analysen mit zahlreichen Quellenangaben (hier)

Chief Medical Officer of Heath of Ontario. 2010. The potential health impact of wind turbines. Toronto, Ontario: Ontario Ministry of Health and Long Term Care.

National Health and Medical Research Council (NHMRC). 2010. Wind turbines and health: A rapid review of the evidence. Canberra, Australia: National Health and Medical Research Council.

M. Bastasch et al.: Wind Turbine Noise – An Overview, Canadian Acoustics (34:2), 7–15 (2006) (hier).

 

Töten von Flugtieren durch Windräder

Fluginsekten – Studie zu Wechselwirkungen von Fluginsekten und Windparks, DLR Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (hier), 30.10.2018

H. S. Burnett: Windräder und Solarpaneele töten Millionen Vögel und andere Tiere, 8.6.2015 (hier)

K.-P. Krause: „Killer-Strom“: Die Fledermaus-Vernichter – Die Windkraftanlagen sind Todesmaschinen für die Vogelwelt, 12.2.2015 (hier)

K.-P. Krause: Die Fledermaus-Vernichter, 12.Feb. 2015 (hier)

F.-K. Ewert:  Eines geht nur – Ökologie oder Windstrom, 1.6.2014 (hier)

F. Buer und H.-J. Lüdecke: Die Farbe GRÜN: Vergessen Sie Naturschutz, mit Umweltzerstörung und Vernichtung von Tieren liegen Sie richtiger!, 30.3.2013 (hier)

J. Wiegand: Big Wind verschleiert die Beweise, dass Turbinen Vögel töten – und wird belohnt. So haben sie es gemacht:, 22.3.2013 (hier

F. Buer: Windräder töten Vögel und Fledermäuse! Update, 8.2.2012 (hier)

EIKE-Redaktion: Der Skandal des B.U.N.D., 23.12.2011 (hier)

H.-J. Lüdecke: Das Fukushima des Naturschutzes: Windräder, die stillen Mörder, 10.10.2011 (hier)

Unbequeme Wahrheit: Wind­turbinen sind der Haupt­grund für den Tod von Fleder­mäusen (hier)

 

Schädigung der Atmosphäre durch Windräder

G. Kramm et al.: Near-Surface Wind-Speed Stilling in Alaska during 1984-2016 and Its Impact on the Sustainability of Wind Power, JPEE, Vol. 7 No. 7, July 2019 (hier)

H. K. Ross et al.: Wind Power Potential in Interior Alaska from a Micrometeorological Perspective, Atmosph. Clim. Science, 4, 2014 (hier)

F. Gans et al.: The problem of the second wind turbine – a note on a common but flawed wind power estimation method, Earth Syst. Dyn., 3 (2012) (hier)

L. M. Miller et al.: Estimating maximum global land surface wind power extractability and associated climatic consequences, Earth Syst. Dyn., 2 (2011) (hier)

S. B. Roy: Simulating impacts of wind farms on local hydrometeorology, J. Wind Eng. Industr. Aerodyn, 2011 (hier)

S. B. Roy and J. S. Traiteur: Impacts of wind farms on surface air temperatures, , PNAS (2010) (hier)

C. Wang and R. S. Prinn: Potential Climatic Impacts and Reliability of Very Large Scale Wind Farms, MIT Report (2009) (hier)

S. B. Roy and S. W. Pacala: Can large wind farms affect local meteorology?, J. Geophys. Res., 109, 2004 (hier)

 

Blackout-Gefahr durch Wind- und Sonnenstrom

F. Vahrenholt: Die aktuelle Energiepolitik ist für den Standort Deutschland selbstmörderisch, 9.12.2014 (hier)

T. Patel: Europa: Bedrohung durch Blackout dämmert herauf – Versorgungsengpässe drohen, 1.11.2014 (hier)

Klaus Peter Krause: Immer am Rand eines großen Stromausfalls, 24.9.2014 (hier)

G. Keil: Am Ende der Energiewende-Sackgasse lauert das Dunkelflaute-Gespenst, 14.9.2014 (hier)

W. Marth: Black-Out gefällig?, 29.8.2014 (hier)

M. Limburg: Die Groko macht ernst, Notfallvorsorge für den selbst verantworteten und gemachten Blackout wird bald zum Gesetz, 5.7.2014 (hier)

M. Limburg: Der grüne Blackout – das neue Buch von FOCUS Redakteur Alexander Wendt zur Energiewende, 7.3.2014 (hier)

F. Mueller: Windstrom ist zur Gefahr geworden – immer näher an den Blackout heran, 29.1.2014 (hier)




9 Fragen zur Energiewende

Zusammenfassung

– Die Undurchführbarkeit der Energiewende wird immer deutlicher. Physik und solide Technik lassen sich nicht durch politisches Wunschdenken ersetzen. Die Energiewende entspricht den Planwirtschaften von Diktaturen. Solche Maßnahmen enden regelmäßig katastrophal.  

– Windräder und Solarzellen können die fossilen Brennstoffe Kohle und Gas sowie Uran nicht ersetzen. Die Gründe: zu geringe Leistungsdichte, fluktuierende Stromerzeugung (Flatterstrom) und die prinzipielle Unmöglichkeit Strom unter vertretbaren Umständen in großem Maßstab zu speichern. Insbesondere Windräder weisen einen extremen Flächenverbrauch auf, zerstören Landschaften und Wälder, töten Flugtiere in großem Umfang und schädigen Anrainer gesundheitlich durch Infraschall. Die Stabilität unseres Stromnetzes wird durch Flatterstrom aus Wind und Sonne stetig verringert. Bei weiterer Zwangseinspeisung von Flatterstrom sind Black-Out Ereignisse mit gefährlichen Folgen zu erwarten.

Inhalt

1. Frage: Wie wichtig sind Kohle, Erdöl, Gas, Uran, Wind, Sonne, Energiepflanzen für unsere Energieversorgung?

2. Frage: Was bedeutet „Energiewende“?

3. Frage: Was bedeutet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), was hat es bewirkt?

4. Frage: Welche Umwelt-Auswirkungen haben Kohle-, Gas-, Uran-, Wind-, Sonnen- und Energiepflanzen-Strom?

5. Frage: Was sind die technischen Nachteile von Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen?

6. Frage: Was sind die technischen Vorteile von Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen?

7. Frage: Wie hoch sind die Kosten der Energiewende, schafft die Energiewende neue Arbeitsplätze?

8. Frage: Wo bleiben die neuen revolutionären Techniken, welche die Energiewende zum Erfolg führen werden?

9. Frage: Wenn wir fossile Brennstoffe verfeuern, sind wir dann nicht verantwortungslos gegenüber unseren Nachkommen?

1. Frage: Wie wichtig sind Kohle, Erdöl, Gas, Uran, Wind, Sonne, Energiepflanzen,… für unsere Energieversorgung?

Die fossilen Brennstoffe, im Wesentlichen Kohle, Gas, Erdöl sowie Uran liefern heute (2014) fast 90% aller in Deutschland verbrauchten Gesamtenergie, ~10% steuern die sog. Erneuerbaren bei. Wind und Photovoltaik erbringen davon nur ~3%, die restlichen ~7% stammen aus Wasserkraft, Holz, Faulgas, Biodiesel und weiteren. An dieser Zusammensetzung wird sich trotz der Energiewende auch in Zukunft wenig ändern (Zahlen erhältlich in [BWMI]).

Fossile Brennstoffe: ~55% von ihnen erzeugen Wärme für Hausheizungen und Industrieprozesse, ~33% verbrauchen der Verkehr (Erdöl) und ~9% erzeugen die Hälfte des elektrischen Stroms, der fast alle modernen Geräte, Maschinen und die Bahn antreibt. Die wichtigsten „Fossilen“ Kohle und Erdöl sind und bleiben unverzichtbar für Industrieproduktion und Infrastruktur (Strom, Wasserversorgung, Medizin, Fahrzeuge, elektronische Kommunikation der Ordnungskräfte, Radio, Fernsehen, Telefon, Logistik der Lebensmittelversorgung usw.). „Erneuerbare“ können hier nur zu unwesentlichen Anteilen Ersatz liefern (s. Frage 2), und Gas ist zu teuer. Eine moderne Industrienation kann ohne Kohle und Erdöl nicht existieren!

Nur moderne Brutreaktoren können die Fossilen einmal ablösen, Windräder oder Solarzellen nicht. Der mit diesen Reaktoren produzierte Strom wird auch Kohlenwasserstoffe (Treibstoffe) synthetisieren, die dann das Erdöl ersetzen. Moderne Brutreaktoren [BRU] gibt es längst, z.B. den BN-800 Reaktor im russischen Kernkraftwerk Belojarsk bei Jakterinburg. Sie nutzen 100% des Kernbrennstoffs Uran, haben praktisch keinen Abfall und können inhärent sicher gebaut werden. Die heutigen Kernreaktoren nutzen dagegen nur 1% des Kernbrennstoffs. Auf Weiterentwicklung und Forschung an Brutreaktoren in Deutschland zu verzichten ist absurd, was kann man noch mehr von einer Stromerzeugungsmethode verlangen?

Elektrischer Strom: Trotz seines relativ geringen Energieanteils ist elektrischer Strom für eine moderne Industrienation die wichtigste Energieform. Strom macht ~20% des Gesamtenergieverbrauchs Deutschlands aus. Er kommt zu ~70% aus Kohle, Gas und Uran und nur zu ~15% aus Wind und Sonne. Das bestens speicherfähige Uran wird unsinnigerweise aus Deutschland verbannt, obwohl etwa 100 Kernkraftwerke nahe unserer Grenzen betrieben werden [KKW].

2. Frage: Was bedeutet „Energiewende“?

Die Ziele der Energiewende sind von der Bundesrepublik dokumentiert [BMBU]. Der Plan sieht bis zum Jahre 2050 im Vergleich zu 2012 vor:

–  Steigerung des Anteils von Wind, Sonne und Energiepflanzen an der Stromerzeugung Deutschlands auf 80%

– Reduktion der CO2 Emissionen um 85 bis 95%

– 6 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen

– Senkung des Stromverbrauchs um 20%.

Unabhängige Energiefachleute bezeichnen dieses Vorhaben als sinnlos und für unsere Wirtschaft fatal [SINN]. Stellvertretend nur zwei Punkte, die diese Einschätzung gemäß den Fakten bestätigen: Die Reduktion der CO2 Emissionen um 90% würde jede  industrielle Produktion unmöglich machen und Deutschland als Agrarstaat der dritten Welt zurücklassen. Und 25% weniger Stromverbrauch bei gleichzeitig 6 Millionen Elektroautos mehr?

Die deutsche Energiewende konzentriert sich auf elektrischen Strom und somit auf nur 20% des Gesamtenergieverbrauchs Deutschlands. Daher ist sie zuförderst eine „Stromwende“. Eine stabile Stromversorgung ist für unser schieres Überleben unverzichtbar. Ohne Heizung und Sprit kann man überleben, nicht aber ohne Strom. Bei Stromausfall brechen Wasserversorgung, Radio, Fernsehen, Telefon, d.h. die gesamte öffentliche wie private Kommunikation und nur wenig später auch die Ketten der Lebensmittelversorgung für die Supermärkte zusammen, und insbesondere die Ordnungskräfte werden „blind und taub“. Bisherige Erfahrungen zeigen das schnelle Zerbröckeln der öffentlichen Ordnung bei einem großflächigen Black-Out. Es beginnt in der Regel mit dem Plündern von Geschäften und Supermärkten. Die Bundesdrucksache [DRU] belegt die Folgen detailliert, ihre Lektüre ist nichts für schwache Nerven.

Die maßgebenden von der Energiewende vorgesehenen Änderungen der deutschen Energiestruktur sind extrem kritisch und gefährlich. Ihnen müssten zumindest im Vorfeld sorgfältigste Erhebungen zu ihren Auswirkungen vorausgehen. Ferner wäre ihre Durchführung allenfalls in kleinen, kontrollierten Schritten unbedenklich. Davon ist im Fall der deutschen Energiewende aber nicht die Rede. Sie ist der sprichwörtliche Sprung in unbekannte Gewässer, initiiert von Politikern, die skrupellos den Bruch ihres Amtseides billigend in Kauf nahmen, der sie verpflichtet Schaden vom deutschen Volke abzuwenden.

Allerdings wurden die Risiken und Probleme – heutzutage als „Herausforderungen“ verniedlicht – von maßgebenden Politikern durchaus erkannt. So sprach die Klimakanzlerin A. Merkel in diesem Zusammenhang von einer „Operation am offenen Herzen“ und ihr ehemaliger Umweltminister Altmeyer von der „deutschen Mondlandung“. Das hindert sie jedoch nicht, die zwangsläufigen katastrophalen technischen Verwerfungen, die Umweltschäden durch Windräder und Energiepflanzen und nicht zuletzt die sich zu horrenden Größen aufsummierenden Kosten der Energiewende nicht nur billigend in Kauf zu nehmen, sondern durch immer neue Gesetze und Bestimmungen diese Schäden immer weiter zu erhöhen und zu verfestigen.

3. Frage: Was bedeutet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), was hat es bewirkt?

Das EEG sieht die Zwangseinspeisung von Strom und Subventionen im gesamten Energiesektor für Strom aus Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen vor. Es ist ein rein planwirtschaftliches Gesetz im besten Stil von Diktaturen wie der ehemaligen DDR [EEG]. Einzelheiten aufzuzählen verbietet sich aus Platzgründen, populär bekannt sind die Einspeisevergütungen für Solarstrom, die immer noch dramatisch über den Gestehungsstrompreisen von Kohle- und Uranstrom liegen. Allein die bisherige Auswirkung des EEG ist katastrophal (nur nicht für ihre Profiteure) wie ausnahmslos bei allen planwirtschaftlichen Maßnahmen. Ein stellvertretendes historisches Beispiel für ähnliche Aktionen liefert der „große Sprung“ Chinas unter Mao Zedong von 1958 – 1961, der im Desaster endete und Millionen Chinesen verhungern ließ. Als wichtigste Schäden des EEG sind zunächst (nur) die horrenden Kostensteigerungen für Strom und die Umweltzerstörungen durch Windräder und Energiepflanzen zu nennen. Humorig wirkt dagegen auf den Leser des EEG der als politisches Ziel formulierte Wolkenkuckuckswunsch der StromkostenSENKUNG!

Physik und technische Regeln wurden beim EEG durch politischen Willen ersetzt. Die Politik hat fachlich unhaltbaren Gutachten von interessierten ökoideologischen oder finanziell profitierenden Gruppen blinden Glauben geschenkt. Neutrale Fachleute wurden nicht angehört. Das EEG zerstörte gründlich den freien Markt und löste eine ungebremste Kostenlawine aus. Die langfristig gesicherten Zwangsvergütungen für Wind- und Sonnenstrom erzeugten eine ungesunde Blase grünen Stroms und lockten Anbieter aus dem Ausland an, etwa chinesische Solarfirmen. Die schädlichen Auswirkungen auf die deutsche Solar- und Windradindustrie sind bekannt. Die mit Milliardenbeträgen subventionierte Solarindustrie spielt hierzulande keine Rolle mehr, der Windindustrie blüht ein ähnliches Schicksal.

Doch mittlerweile gibt es – in der Regel zur unpassenden Zeit – so viel Wind- und Solarstrom, dass sich katastrophale Szenarien entwickelten. Ein ehemals funktionierender Strommarkt ist heute zu einer Non Profit Zone kurz vor dem Zusammenbruch verkommen. Und dabei ist der Anteil alternativer Energien sogar nur minimal! In Bezug auf die versprochene und auch zu erwartende Senkung der CO2 Emissionen hat das EEG hingegen nichts bewirkt. Trotz extrem schädlicher Auswirkungen auf Strompreis und Umwelt lagen 2014 die CO2 Emissionen fossiler Kraftwerke nur um lächerliche 2% unter denen vom Jahre 2000.

4. Frage: Welche Umwelt-Auswirkungen haben Kohle-, Gas-, Uran-, Wind-, Sonnen- und Energiepflanzen-Strom?

Kohlenutzung hatte früher sehr schädliche Umweltauswirkungen. Diese Zeiten gehören infolge modernster Filtertechniken der Vergangenheit an. Kohlekraftwerke Deutschlands emittieren heute nur noch den unschädlichen Wasserdampf aus Kühltürmen sowie das unsichtbare Naturgas CO2. CO2 trägt zum Pflanzenwachstum und dadurch zu besseren Ernten von Nahrungspflanzen bei. Klimaauswirkungen des menschgemachten CO2 sind bis heute nicht mit Messungen nachweisbar, werden aber von ideologisch und politisch interessierten Gruppen einfach behauptet. Einzig der Tageabbau von Braunkohle ist mit temporärem Landverlust verbunden. In Ostdeutschland zeigen freilich die zu Bade-Seen gefluteten Gruben, die heute gesuchte Erholungsgebiete sind, dass von einer bleibenden Naturzerstörung durch Braunkohleförderung keine Rede sein kann.

Einen Umwelteinfluss von Gas- und Kernkraftwerken gibt es praktisch nicht. Insbesondere Kernkraftwerke weisen Null Emissionen auf.

Von Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen ist nur die Photovoltaik einigermaßen unbedenklich, wenn man von der Gewinnung der zu ihrer Produktion benötigten Rohstoffe absieht. Windräder dagegen zerstören ganze Landschaften und töten Greifvögel sowie Fledermäuse in großer Anzahl (s. Bild). Infraschall von Windrädern breitet sich über viele Kilometer aus, erzeugt Gesundheitsschäden bei Anwohnern sowie Konzentrationsstörungen bei Schulkindern [IFS] (hier, hier) und dringt bis in die als Schallresonatoren wirkenden Abwasserrohre von Siedlungen ein. Die zunehmende Bürgerprotestwelle gegen Monster-Windräder belegt die Schädlichkeit von Windrädern in einem dicht besiedelten Land mit nur noch wenigen verbliebenen Naturgebieten.

Die langfristige Schädlichkeit von Energiepflanzen ist weniger bekannt. Die Verbreitung von Energiepflanzen hat das Entstehen großflächiger Monokulturen und die Vernichtung von ehemals gesunden Biotopen bewirkt. Auf Energiepflanzen-Äckern ist jedes frühere Tierleben bedrückender Friedhofsstille gewichen. Energiepflanzen verdrängen Nahrungspflanzen, verteuern sie und tragen zum Hunger in den ärmsten Ländern der dritten Welt bei. Energiepflanzen sind daher menschenverachtend und unethisch.

5. Frage: Was sind die technischen Nachteile von Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen?

5.1 Die Leistungsdichte der „erneuerbaren“ Energieträger ist zu klein

Gemäß den unabänderlichen technisch/naturwissenschaftlichen Grundgesetzen wächst die Effizienz einer Methode zur Stromerzeugung mit der Leistungsdichte ρ = L / A  [W/qm] des Betriebsmediums (Wärme, Sonnenstrahlung, Wind). Mit L ist hier zum besseren Vergleich die erbrachte Stromleistung in Watt [W] bezeichnet, mit A die Fläche in Quadratmeter [qm]. Bei Photozellen ist A deren Oberfläche, bei Windrädern ist A die vom Propeller überstrichene Fläche, bei Kohle ist A die Fläche der Begrenzungswand des Brennraums. Einige Zahlenbeispiele für ρ in Deutschland und jahresgemittelt: Solarzellen  ~10 W/qm, Windräder (Hessen) ~40 W/qm, Kohlekraftwerk ~150 000 W/qm.

Bei kleiner Leistungsdichte ρ muss gemäß L = ρ · A die Fläche A groß sein, um ausreichende Leistung L zu erzielen. Man versteht nun, warum Windräder so riesig sind und immer in Rudeln, beschönigend „Parks“ genannt, errichtet werden.

Quelle Buer (hier, hier). Die Leistungsdichte von Wind ist generell zu klein für eine wirtschaftliche Nutzung, von Nischenanwendungen abgesehen. Das wussten schon unsere Vorfahren und gaben daher freudig die Segelschiffahrt zugunsten des späteren Dampf- oder Dieselbetriebs auf. Große Flächen A bedingen hohen Materialverbrauch, hohe Kosten und hohe Umweltschädigung. So verbraucht ein typisches Windrad vom Typ E126 satte 1500 m3 Beton, 180 t Stahl, hat eine effektive Leistung (Jahresschnitt Deutschland) von 1,3 MW und eine Lebensdauer von 20 Jahren. Es benötigt Stromleitungen sowie Schattenkraftwerke zum Fluktuationsausgleich (s. unter 5.2) und zu seinem Bau sind riesige Waldschneisen zu schlagen. Die Energiezahlen (s. auch Frage 1) zeigen übrigens, dass Erdöleinsparung im Verkehr von nur ~8% die Stromerzeugung  aller Windräder Deutschlands ersetzt. Kraftstoffeinsparung und Verschrottung aller Windräder wäre somit die erste sinnvolle Aktion einer neuen „Energiewende“.

Wie groß ist der Flächenverbrauch der „Erneuerbaren“. um hypothetisch allen Strom Deutschlands zu erzeugen? Grobwerte der Rechnung sind für 2014: Gesamtstromerzeugung Deutschlands ~600 TWh, Gesamtzahl 25600 Windräder, Windradstromanteil 9,7%, Flächenbedarf pro Windrad ~0,35 qkm [FRAUN].

Die Ergebnisse:

·  Mit Windrädern etwa die Fläche Bayerns,

·  Mit Photovoltaik dreimal die Fläche des Saarlandes,

·  Mit Energiepflanzen die Gesamtfläche Deutschlands.

Nicht berücksichtig ist bei dieser Rechnung, dass der erzeugte Strom (Energiepflanzen ausgenommen) fluktuiert und daher weitgehend unbrauchbar ist (s. unter 5.2).

Die geringe Leistungsdichte der „Erneuerbaren“ und, daraus zwangsweise folgend, der hohe Material- und Kostenaufwand machen es GRUNDSÄTZLICH unmöglich, mit „Erneuerbaren“ kostengünstigen Strom zu erzeugen. Alle immer wieder zu vernehmenden Aussagen interessierter Gruppen über preiswerten „grünen Strom“ sind bewusste Faktenfälschung wider besseres Wissen oder Hoffnungswünsche aus schierer Dummheit oder aus Unkenntnis der Naturgesetze.

5.2  Windräder und Photovoltaikzellen erzeugen unbrauchbaren „Flatterstrom“

In jedem Stromnetz muss zu jedem Zeitpunkt die Menge des erzeugten Stroms bei stabiler Frequenz der des Verbrauchs entsprechen, anderenfalls bricht das Stromnetz zusammen. Diese Grundbedingung können Wind- und Sonnenstrom ihres extrem unsteten Aufkommens wegen (Flatterstrom) nicht erfüllen. Da es keine wirtschaftliche Methode der Stromspeicherung in großem Maßstab gibt und aus physikalischen Gründen auch nie geben kann, sorgen heute fossile Ersatzkraftwerke des gleichen Leistungsumfangs wie dem der auszugleichenden „Erneuerbaren“ für den Fluktuationsausgleich. Damit hat man ein doppeltes System von Kraftwerken eingerichtet – mit deutlich höheren als den doppelten Kosten, denn die Ersatzkraftwerke müssen wegen ihres notwendigen Reaktionsvermögens mit teurem Gas betrieben werden. Das gesamte Verfahren ist technisch/wirtschaftlicher Irrsinn. Die Vernunft fragt „warum ein doppeltes Kraftwerkssystem und besser nicht gleich nur die fossilen Kraftwerke ohne die nutzlosen Windräder oder Photozellen“, sie kommt aber gegen den Öko- und Klimawahn Deutschlands nicht an.

6.  Frage: Was sind die technischen Vorteile von Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen?

Es gibt nur einen, nämlich die nicht vorhandenen Brennstoffkosten. Demgegenüber stehen aber höhere Wartungs- und Investitionskosten. Windstrom aus der Nordsee hat Erzeugungskosten von ~19 Ct/kWh (EEG Einspeisevergütung). Darin nicht enthalten sind die Kosten der Ersatzkraftwerke zum Fluktuationsausgleich und den Stromtransport. Der Stromtransport übersteigt die hier gültigen Normalkosten bei weitem, weil die Leitungen nur mit Windstrom, also nur zu ~20% der Gesamtzeit ausgelastet sind. Genaue Zahlen über diese Kosten sind nicht erhältlich. Das geschätzte Fünffache der Kosten von Kohlestrom verglichen mit Windstrom ist daher realistisch.

Die extrem geringe Ersparnis an fossilen Brennstoffen können die extremen Nachteile der „Erneuerbaren“ nicht wettmachen. Der Bau und Betrieb von Photozellen und Windrädern verschlingt bereits einen hohen Anteil an Energie, der erst über die gesamte Lebenszeit des Windrads wieder aufgeholt wird. Die Kennzahl, die diese Verhältnisse verdeutlicht, ist der Erntefaktor EF = ES / KEA, ES ist die über die gesamte Lebensdauer des Kraftwerks erzeugte Stromenergie und KEA der gesamte energetische Aufwand für seinen Bau, Betrieb und die Brennstoffbereitstellung. Beispiele für den EF sind [EFA]: Photozelle 1,7, Windrad 4,5, Kohlekraftwerk 30, Kernkraftwerk 75.

7. Frage: Wie hoch sind die Kosten der Energiewende, schafft die Energiewende neue Arbeitsplätze?

Der bekannte Politikwissenschaftler und Statistiker Björn Lomborg schrieb in der FAZ vom 8.5.2015:

„Makroökonomische Modelle weisen zudem darauf hin, dass der wirtschaftliche Verlust durch Erneuer­bare wesentlich größer sein könnte als ein­fach nur deren Mehrkosten, da erhöhte Produktionskosten alle anderen Branchen schwächen und das Wachstum drosseln. Der Durchschnitt aller großen Modelle deutet darauf hin, dass die derzeitige Kli­mapolitik Deutschland bis 2020 jährlich 43 Milliarden Euro kostet.

Tatsächlich haben wir bis zum Jahre 2013 allein für das EEG bereits rd. 122 Mrd. €  bezahlt, es kommen über die folgenden 20 Jahre (Laufzeit der EEG Verträge) noch einmal 330 Mrd. € dazu. Geht die Entwicklung so weiter, wird bis 2022 ist bereits die 1,2 Billionen € Grenze überschritten und bis zum Jahre 2050 landen wir irgendwo bei 7 bis 9 Billionen €. Dies alles bei einem Gegenwert, der gleich Null ist. Allein die zusätzlichen Stromkosten, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verursacht, lassen sich mit 2 Billionen € veranschlagen. Die zusätzlichen Kosten für das Stromnetz mit weiteren Trassen müssen auf 1 bis 1,5 Billionen € veranschlagt werden. Die Energiesparverordnung (EnEV) führt zu einer Kostenbelastung von rund 3 Billionen €. Und weiter: Mit zu hohen Stromkosten verlieren Betriebe an Wettbewerbsfähigkeit. Zwingt das, wie es schon geschieht, zu Schließungen oder zu Verlagerungen ins Ausland, gehen Arbeitsplätze dauerhaft verloren. Die Kosten, die sich daraus ergeben, sind noch nicht bezifferbar, aber es werden viele weitere Milliarden sein. Hinzu kommt, dass mit immer mehr Windkraft- und Photovoltaikanlagen die Gefahr für die Netzstabilität noch größer wird als bereits bisher. Denn der Strom mit Wind und Sonne ist unstet. Netzzusammenbrüche führen zu flächendeckenden Stromausfällen. Auch diese Kosten lassen sich vorher schwer berechnen. In die Milliarden werden auch sie gehen. Da 7 Billionen €  Mindestschätzungen sind, kann man erwarten, dass die 9 Billionen-Grenze sogar überschritten wird. Man darf nicht übersehen, dass Investitionen in „Erneuerbare“ eine zusätzlich Infrastruktur schaffen, zusätzlich zur bereits bestehenden!  Und nur durch deren verordnete Zwangsabnahme, dank der gesetzlichen Vorrangeinspeisung, hat diese überhaupt Abnehmer, bzw. einen Markt

Die Frage nach Schaffung neuer Arbeitsplätze durch die Energiewende ist mit „Ja, aber nicht wirklich“ zu beantworten. Jeder durch die Energiewende gewonnene Arbeitsplatz geht durch den Kaufkraftverlust der Verbraucher des teuren Wind- und Sonnenstroms wieder mehrfach verloren. Hierüber gibt [GREEN] (hier, hier) Auskunft. Andere Länder haben die „Botschaft“ längst begriffen. In Spanien gingen 2,2 Jobs für jeden geschaffenen grünen Job verloren, was zur Aufgabe aller Windradsubventionen im Jahre 2010 führte. In Italien war das Kapital, um einen grünen Job zu erzeugen, für die Schaffung von 4,8 bis 6,9 Jobs in restlicher Industrie äquivalent. In England waren 3,7 verlorene Jobs einem grünen Job äquivalent. Holland gab im Jahre 2011 die Subventionen für Windräder praktisch auf. All dies belegt, dass die deutsche Energiewende nur durch üppige grüne Subventionen am Leben erhalten werden kann. Würden diese wegfallen, wäre der für den Steuerzahler so kostspielige und für unsere Naturumgebung so schädliche Energiewendespuk in wenigen Wochen verschwunden.

8. Frage: Wo bleiben die neuen revolutionären Techniken, welche die Energiewende zum Erfolg führen werden?

Wir haben es fast täglich mit neuen Geräten, Maschinen und Methoden von erstaunlichen Eigenschaften und Vorteilen zu tun, insbesondere in Medizin, Computertechnik und Kommunikation. Dadurch hat sich bei vielen Laien die Auffassung festgesetzt, dass praktisch alles technisch möglich sei, man müsse es nur wollen. Die unabdingbaren Kriterien und Fakten gehen bei solch naivem Glauben unter. Es sind:

  1. – Jede technische Neuerung muss auf Dauer einen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber den bisherigen Lösungen aufweisen, sonst setzt sie sich nicht durch.
  2. – Technischer Fortschritt ist nur mit, nicht aber gegen die technischen und naturwissenschaftlichen Grundgesetze möglich.

Windräder, Photovoltaik und Energiepflanzen kollidieren bereits mit der Forderung 2, denn die zu geringe Leistungsdichte von Wind, und Sonne und die damit verbundenen Nachteile sind grundsätzlich nicht behebbar. Hinzu kommt die Fluktuation von Wind- und Sonnenstrom. Wir können wir nun einmal nicht bestimmen, wann der Wind bläst und wann die Sonne scheint. Damit muss die Energiegewinnung aus „Erneuerbaren“ zwangsläufig teurer sein als fossile Verbrennung oder gar Kernenergie.

Oft wird behauptet, es könne bei der heutigen Geschwindigkeit des technischen Fortschritts nicht mehr lange dauern, bis Speichermöglichkeiten für unstetigen Wind- und Sonnenstrom zur Verfügung stünden. Dieser Hoffnung beruht auf Unkenntnis der Physik. Die Suche nach Batterien mit vernünftiger Ladekapazität und langer Lebensdauer hat bereits mit Beginn der Nutzung des elektrischen Stroms eingesetzt. Jeder Fachmann bezeugt, dass es auf dem Sektor „Batterie“ keine Hoffnung auf einen maßgebenden Verbesserungssprung geben kann. Der Grund liegt in der Physik selber, die keine direkte Speicherung von elektrischem Strom in großem Maßstab erlaubt.

Alle anderen, indirekten Speichermethoden, von Pumpspeicherwerken, über Ringwallspeicher, bis hin zu „Power to Gas“, werden nur von den Herstellern gepriesen. Sie sind hoffnungslos unwirtschaftlich und haben keine reelle Chance in Zukunft jemals wirtschaftlich zu werden. Dafür sind ihr Aufwand und ihre Energieverluste viel zu hoch. Für die beste aller möglichen Lösungen, nämlich Pumpspeicherwerke, sind hierzulande nicht die topologischen Bedingungen gegeben – hohe Berge, tiefe Täler und viel Platz.

Es ist im Übrigen zu wenig bekannt, dass alle heutigen technischen Neuerungen auf grundlegenden Erfindungen beruhen, die schon das 19. Jahrhundert hervorbrachte. Außer der Nutzung der Kernenergie ist danach nicht mehr allzu viel Grundlegendes passiert. Lediglich die technischen Anwendungen der alten Erfindungen haben sich explosionsartig vermehrt, wobei eine immer stärkere Sättigung ihrer Verbesserungen feststellbar ist. Um so etwas wie die Energiewende zu einer brauchbaren Aktion zu machen, bedarf es dagegen grundlegender Neuerungen, die nicht in Sicht sind (Moderne Brutreaktoren ausgenommen).

9. Frage: Wenn wir fossile Brennstoffe verfeuern, sind wir dann nicht verantwortungslos gegenüber unseren Nachkommen?

Jeder gute Kaufmann sucht seine Kosten zu minimieren. Insofern ist es sehr vernünftig mit fossilen Brennstoffen so sparsam wie möglich umzugehen. In diesem Punkt ist unsere Industrie schon lange auf dem richtigen Weg. Autos werden auf Benzinsparsamkeit getrimmt, der Wirkungsgrad fossiler Kraftwerke wird mit modernster Technik immer wieder ein kleines Stück verbessert. Die wirtschaftliche Bedeutung dieser Maßnahmen ist unwidersprochen, auch die vorliegenden „9 Fragen“ schließen sich an.

Etwas ganz anderes stellt aber die Forderung nach grundsätzlicher Einsparung von fossilen Ressourcen dar, weil diese für die zukünftige Chemie zu schade zum Verfeuern seien, weil wir Verantwortung für unsere Nachkommen tragen müssten und weitere Gründe mehr. Woher kommt diese Auffassung und ist sie überhaupt vernünftig?  Propagiert wurde sie von den ab Mitte des 20. Jahrhunderts aufkommenden Umweltbewegungen sowie in den Berichten des Club of Rome (1972, 1974) . Massive Ängste verstärkten sich, wie sie bereits von Thomas Robert Malthus (1766-1834) angefacht wurden. Die Zunahme der Weltbevölkerung würde zwangsläufig zu einer katastrophalen Nahrungs- und Ressourcenknappheit führen. All dies hat sich stets als falsch erwiesen, selbst die Anzahl der Weltbevölkerung zeigt erste Anzeichen eines zukünftigen Stillstands. Worin bestand der Fehler des Club of Rome, wobei von seinen stets total falschen Ressourceneinschätzungen sogar abgesehen werden soll? Die Antwort:

Ressourcen sind keine fixen Mengen! Die technische Innovationsfähigkeit der Menschheit hat nämlich bisher jedes Ressourcenproblem durch neue Technologien lösen können.

Träfe dies nicht mehr zu, wäre die Menschheit am Ende. Mit prinzipieller Ressourcenschonung würde sich der Untergang nur um eine unmaßgebliche, extrem quälende Zeitspanne verzögern. Das Argument der prinzipiellen Ressourcenschonung ist infolgedessen falsch. Es beruht auf irrationaler Angst vor der Zukunft und wird von ökoideologischen Rattenfängern erfolgreich genutzt. Diesen Leuten geht es nicht um Ressourcenschonung sondern um die Einführung einer weltweiten Diktatur als Kommunismus/Sozialismus. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht, heute zuvörderst Klima und Energie.

Quellen

[BMBU] Mitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

[BMWI] Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Mitteilungen zur Primärenergie und zum Strom

[BRU] http://de.wikipedia.org/wiki/Brutreaktor

[BUER] http://tinyurl.com/p5em4fc, http://tinyurl.com/ntkxdqz

[DRU] Bundesdrucksache 17/5672, Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel eines großräumigen und langdauernden Ausfalls der Stromversorgung, http://tinyurl.com/p837u5j

[EEG] http://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Erneuerbare-Energien/eeg-2014.html

[EFA] http://tinyurl.com/qjdwmqs

[FRAUN] Fraunhofer Institut IWES, Windenergiereport Deutschland 2014, 20.5.2015

[GREEN] The Myth of Green Energy Jobs: The European Experience, American Enterprise Institute, http://tinyurl.com/7da9d7n und http://tinyurl.com/qgohb93

[IFS] http://tinyurl.com/onvuqha und http://tinyurl.com/pcjyxx8

[KKW] http://tinyurl.com/on2ra83

[SINN] Energiewende ins Nichts, http://tinyurl.com/q5uq42f

[1] 9 Fragen zum Klimaschutz

Related Files




Team um Prof. Elicker strengt Verfassungsklage gegen Windkraft an

Auszug aus der Website

Nachdem die Frage, ob Infraschall-Emissionen von Windkraftanlagen gesund­heit­liche Schäden bei Anwohnern verursachen können, am 16.12.14 in Wiesbaden im Auftrag des hessischen Energie- und Wirt­schaftsministeriums unter Ausschluss der Öffentlichkeit in einem INFRASCHALL-Experten-Hearing

http://www.regionalverband-taunus.de/mitteilungen/von-dem-hearing-nichts-zu-hoeren

erörtert wurde und im Anschluss in der Versenkung verschwunden ist hat der

Regionalverband Taunus Verfassungsbeschwerde initiiert

und bitten Sie, zu spenden!

Die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) ist nicht geeignet, um Gesundheitsrisiken bei Anwohnern von Windkraftanlagen (WKA) auszuschließen. Die Bundesregierung zieht die TA Lärm zur Genehmigung von WKA heran und verstößt damit wissentlich gegen das Grundgesetz Artikel 2 Abs. 2 “Das Recht auf körperliche Unversehrtheit“. 

Die Staatsrechtler Professor Dr. Elicker und Prof. Dr. Goebel haben nach Sichtung der Rechtsvorschriften und Unterlagen, die der REGIONALVERBAND TAUNUS e. V. zur Prüfung vorgelegt habt, klar geäußert, dass eine große Chance besteht, die Verfassungsklage zu gewinnen. Der Weg führt über das Verwaltungsgericht, 1. Instanz, zum Verfassungsgericht. Die Verfassungsbeschwerde ist in Vorbereitung. Stellvertretend für alle Betroffenen wird die Klage von betroffenen Bürgern aus Hessen eingereicht. Wir finanzieren und unterstützen, mit Ihrer Hilfe, diese Klage / Beschwerde.

Dafür benötigen wir ca. € 30.000,–€

Wir haben ein Treuhandkonto eingerichtet. Ihre Spende wird ausschließlich für diesen Zweck verwendet. 

Bitte spenden Sie an das zweckgebundene Anderkonto: Stichwort „Verfassungsbeschwerde“. 

Jeder Betrag hilft! Für Ihre Spende erhalten Sie keine steuerabzugsfähige Spendenquittung, da die Klage von betroffenen Privatpersonen eingereicht wird.

Gemeinsam können wir dem Wahnsinn ein Ende bereiten!

Anderkonto Prof. Dr. Michael Elicker, Rechtsanwalt
IBAN: DE27 5406 1650 0401 5100 02
BIC: GENODE61LAN
VR Bank Westpfalz eG

Sollte nicht genügend finanzielle Unterstützung erreicht werden, werden die gespendeten Beträge zurückerstattet.

 




Neun Fragen zum Klimaschutz

Das Vorhaben einer kompletten Dekarbonisierung mit der Konsequenz einer ebenso kompletten Deindustrialisierung Deutschlands kann eigentlich nicht ernst gemeint sein. Immerhin verrät das Jahreszeitziel 2100, um was es vermutlich wirklich geht: Die bislang überaus erfolgreiche Angstfiktion “Klimawandel“ soll mit jedem Mittel für weiteren politischen Gebrauch erhalten bleiben. Dass der Plan nicht Realität wird, ist freilich sicher. Schließlich gibt es noch andere als deutsche Europäer. Und die werden den Dekarbonierungsplan von A. Merkel und F. Hollande nicht widerstandslos hinnehmen.

Alle früheren, erfolgreichen Herrscher wussten es schon immer: Nur mit Angst oder Krieg lassen sich Völker wirkungsvoll still stellen. Droh-Fiktionen wie hier der “anthropogene Klimawandel“ oder das absurde 2 °C Ziel, von dem renommierte Klimawissenschaftler bereits von „Verarschung“ sprechen (Zitat Prof. von Storch), benötigen noch nicht einmal einen Realitätsbezug. Je abartiger, umso größer ist seine politische Wirkung. Dieses Phänomen fehlgeleiteten menschlichen Verstandes ist Religionspropheten, Psychologen und Soziologen bestens bekannt.

Immerhin erzeugen wir in Deutschland aktuell rund 85% der Primärenergie aus fossilen Brennstoffen, und hierzulande soll der Dekarbonierungsplan auch noch ohne die Kernenergie auskommen. Mit Sonnen- und Windstrom gibt es weder Heizung noch Industrieproduktion. Diese schlichten, bereits jedem Grundschüler eingängigen Fakten haben aber gegen politisch geschickt propagierte Angst wenig Chancen. Man darf gespannt sein, wo wie und wann sich der Widerstand der EU-Bürger gegen den Dekarbonisierungs-Plan regt, wenn nur die Kosten solcher Aktionen bekannt werden.  EU-Nationen, in denen die letzte Dikatur noch nicht so lange zurückliegt, werden vermutlich zuerst Widerstand leisten.

Zumindest in Deutschland wird es aber keine ernsthaften Auseinandersetzungen geben, Konsens, Glauben und Gehorsam der jeweiligen Obrigkeit gegenüber stehen über allem. Man braucht zu diesem Thema nur unsere Geschichte zu konsultieren. Allein weil bis 2100 noch einige Generationen ins Land gehen werden, politische Absichtserklärungen immer kürzere Halbwertszeiten haben und die heutigen G7-Akteure die Realisierung ihre Schnapsidee allein aus biologischen Gründen nicht bis zum Ende aktiv mitgestalten können, wird aus dem Dekarbonisierungsplan wohl nichts werden.

Zahlreiche Rätsel verbleiben dennoch: was treibt die ehemals wertekonservative Regierungspartei CDU dazu, sich inzwischen Marktprinzipien ähnlich denen der DDR, UdSSR, Nordkoreas oder Kubas zu verschreiben? Wo bleiben die Parlamentarier, die dies nicht gutheißen? Warum wehren sich die betroffenen Industriezweige von Grundstoffen, Energie und weiter als Folge der Autoproduktion so wenig? Wieso begreift die Gewerkschaftsbasis nicht, dass es ihr an den Kragen geht und zerlegt mit massivem Protest die Dekarbonisierungsaktion? Und schlussendlich: Warum überlässt man das ohnehin unvermeidbare Auslaufen der fossilen Energieträger infolge ihrer zu erwartenden Preissteigerungen nicht einfach dem freien Markt und einer ebenso freien Energie-Forschung ohne alle Subventionen?

Bisher war freier Markt, freier Güteraustausch und Verzicht auf wettbewerbsverzerrende Subventionen stets jeder diktatorischen Planwirtschaft haushoch überlegen. Eingreifen des Staates ist nur beim Naturschutz nötig. Aber Klimaschutz ist kein Naturschutz, er ist ideologisch und das genaue Gegenteil von Naturschutz (naturzerstörende Windräder beweisen es).

Es ist angesichts eines sich zunehmend klimabesessener gebärdenden Deutschlands vielleicht nicht ganz verkehrt, immer wieder an die fehlenden Sachgrundlagen der Aktion „Klimaschutz““ zu erinnern. Für den Laien ist diese Aktion nämlich längst undurchschaubar. Er ist seit Jahren einem Trommelfeuer von politisch und medial geförderten Klimaängsten und Falschaussagen in Zeitungen und Fernsehen ausgesetzt und hat weder Zeit noch Muße sich über die Klimafakten zuverlässig zu informieren. Mit den „Neun Fragen zum Klimaschutz“ soll diesem Mangel abgeholfen werden. Die Fragen und Antworten sind kurz und (hoffentlich) so einfach, dass sie jedermann versteht. Weiterführende Quellen werden angegeben. Und schließlich veröffentlicht EIKE fast täglich interessante Berichte zum Thema in seiner Klimarubrik. Die „Neun Fragen zum Klimaschutz“ sind als kurz gefasste Informationsquelle in Diskussionen und als Verteiler an Freunde und Bekannte gedacht, mit denen man über das Klima-Thema diskutiert.  Zu diesem Zweck ist auch das pdf beigefügt.

                    Neun Fragen zum Klimaschutz

Zusammenfassung

Klimaschutz ist ein neuer deutscher Glaubenskanon, dem sich inzwischen auch die Kirchen angeschlossen haben. Die Medien und fast alle politischen Parteien erklären “Klimaschutz“ zur Staatsraison. Diese Entwicklung hat Konsequenzen: Die deutsche Energiewende zerstört zunehmend Landschaften und Wohlstand. Ökoideologie in Medien, Erziehung, Technik, Wissenschaft und Wirtschaft spaltet die Gesellschaft, wie es der zunehmende Widerstand der Bevölkerung gegen die “Kathedralen“ des neuen Glaubens (naturschädigende Windräder) zeigt. Angesichts dieser im weltweiten Vergleich einzigartigen Vorgänge werden Fragen nach Sinn, Nutzen und Zweck des Klimaglaubens unvermeidbar. Leitlinie ist dabei die Aufklärung, welche sinnvolles Handeln nur auf Basis naturwissenschaftlicher Fakten gelten lässt.

Beträchtliche Klimaschwankungen sind stete Begleiter der Erdgeschichte.

Seit Beginn der Industrialisierung bis 1998 ist es um weniger als 1 °C wärmer geworden, und seit 1998 stagniert die Erdtemperatur. Ein Zusammenhang (Korrelation) mit angestiegenem CO2 ist nicht festzustellen.

Kein Klimamodell hat die bisherige Stagnation vorhergesagt, stattdessen werden ständig neue Erwärmungen vorhergesagt, von 2, 4, 6, .. °C !?

Ob menschgemachtes CO$_2$ überhaupt einen Klimaeinfluss ausübt, konnte bis heute wissenschaftlich nicht belegt werden.

Es gibt nach 150 Jahren geringer Erwärmung keine über das natürliche Auftreten hinausgehenden Katastrophensignale von Stürmen, Hurrikanen, Tornados, Extremniederschlägen, Dürren, Gletscherschmelzen, Meeresspiegelanstiegen,… Genau dies sagt auch der Report AR5 2013/2014 des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC).

“Klima“ ist von Natur aus ein hochdynamischer Prozess und mit keinem Mittel stabil zu halten. “Klimaschutz“ vermittelt eine Illusion und ist nur ein politisches Konstrukt. Dazu sagt Prof. Heinz Miller, AWI-Vize-Direktor: “Wer von Klimaschutz redet, weckt Illusionen. Klima lässt sich nicht schützen und auf einer Wunschtemperatur stabilisieren. Es hat sich auch ohne Einwirkungen des Menschen oft drastisch verändert. Schlagworte wie “Klimakollaps“ oder “Klimakatastrophe“ sind irreführend. Klima kann nicht kollabieren, die Natur kennt keine Katastrophen‘‚.

“Klimaschutz“ ist das Gegenteil von Naturschutz. Dies zeigt bereits die Pest der sich ausbreitenden Windradungetüme, welche Landschaften zerstören, Flugtiere töten und Menschen durch Infraschall gesundheitlich schädigen.

1. Frage: was ist Klima, was “Klimaschutz“?

Klima ist nicht mit Wetter zu verwechseln. Es ist das mindestens 30-jährige statistische Mittel von Wetterparametern wie Temperaturen, Niederschlägen, Anzahl von Extremwetterereignissen u.w.m. [1]. Es gibt kein “Klima“ schlechthin und auch kein Globalklima, nur Klimazonen von polar bis tropisch. Wie das Wetter wandelt sich auch das Klima jeder Erdklimazone naturgesetzlich unaufhörlich und kann infolgedessen nicht geschützt werden. Man müsste dazu mit dem Schutz des Wetters beginnen.  Der Begriff “Klimaschutz“ ist sachlich unsinnig und nur ein Mittel der politischen Agitation. Ohne ständigen Klimawandel hätte es kein Leben auf der Erde gegeben, er war ein wichtiger Faktor der biologischen Evolution. Klimawandel kann für die Menschen gleichermaßen schädlich oder günstig sein, wie es die Klimavergangenheit belegt (s. Frage 3). Die im historischen Klimavergleich moderate globale Erwärmung des 20. Jahrhunderts war für die Menschheit vorteilhaft und keineswegs gefährlich.

2. Frage: was ist “anthropogene globale Erwärmung“?

Anthropogene globale Erwärmung ist ein theoretisch vermuteter, bis heute nicht nachweisbarer Erwärmungseffekt infolge von CO2-Emissionen aus Elektrizitäts- und Wärme-Erzeugung, Industrie, Transport u.w.m. Die Konzentration des Treibhausgases CO2 in der Erdatmosphäre hat sich seit Beginn der Industrialisierung (~1850) von 0,028% auf heute 0,04% erhöht, das sind 12 Moleküle mehr in 100.000 Luftmolekülen über grob 150 Jahre. Der hypothetische Erwärmungseffekt wird als AGW (Anthropogenic Global Warming) bezeichnet. Seine Nichtnachweisbarkeit beruht auf seiner zu geringen Stärke, natürliche Temperaturfluktuationen überdecken ihn. Weil Medien und Politik immer wieder sachlich falsch behaupten, die AGW sei gefährlich hoch und würde sogar das “Klima“ schädigen, muss betont werden, dass es bis heute keine begutachtete Klima-Fachpublikation gibt, die eine maßgebende AGW an Hand von Messwerten nachweist. Alle entsprechenden Behauptungen basieren auf Klimamodellen, die willkürliche, das Ergebnis bereits bestimmende Annahmen enthalten. Eine Modellbildung von Klima als einem Geschehen mit buchstäblich unzähligen (meist unbekannten) maßgebenden Einflussgrößen ist vermutlich für immer unmöglich.

Entscheidender Begriff der AGW ist die Klimasensitivität des CO2 als die globale Erwärmung infolge einer hypothetischen Verdoppelung der atmosphärischen CO2-Konzentration. Sie ist mit extrem hohen Unsicherheiten belegt und praktisch unbekannt [2]. Alle politischen Maßnahmen, die eine gefährliche globale Erwärmung voraussetzen, beruhen somit auf einem unbekannten Zahlenwert.

3. Frage: ist das  heutige “Klima“ extrem?

Zur Antwort muss man das Klima vor Beginn der Industrialisierung (~1850) mit dem Klima danach vergleichen. Nur falls nach 1850 die Zahl von Extremwetterereignisse angestiegen wäre, Gletscherschmelzen nie zuvor bekannte Ausmaße erreicht hätten und ungewöhnliche Temperatursteigerungen aufgetreten wären, müsste mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Verantwortung des Menschen ausgegangen werden, wobei aber immer auch natürliche Ursachen in Frage kämen. Die Antworten aus Fachliteratur, meteorologischen Messungen der weltweiten Messtationen und sogar vom IPCC [3] auf diese Fragen liegen freilich bereits vor:

Es gibt keine Art von Klimaereignissen nach 1850, die nicht mehrfach in mindestens gleicher, oft aber größerer Stärke und Geschwindigkeit vor 1850 auftraten.

Unsere Klimavergangenheit bietet bekannte Beispiele: So konnten die Römer bei viel wärmeren Klima als heute ganz Europa sandalenbeschuht erobern. In ihrer reichen Militärliteratur findet sich anlässlich von Alpenüberquerungen nirgendwo ein Erwähnung von Gletschern. Die folgende Klimaverschlechterung führte zu Völkerwanderungen und dem Untergang Roms. Um etwa 1100 n.Chr. waren in den heißen Sommern der mittelalterlichen Warmzeit die großen deutschen Flüsse fast
vollständig ausgetrocknet. Deshalb konnte das Fundament der berühmten Regensburger Steinbrücke in der trockenen Donau gebaut werden, und zu Köln am Rhein überquerten die Leute den Fluss trockenen Fußes [5]. In der sogenannten “kleinen Eiszeit“ um Mitte bis Ende des 17. Jahrhunderts war dann die Ostsee regelmäßig über viele Monate komplett zugefroren, schwedische Truppen überquerten sie mehrfach mit schweren Planwagen und Kanonen. Grönland (grünes Land) war umgekehrt vor 8000 Jahren 2,5 °C wärmer als heute [4], ohne dass der Grönlandgletscher kollabierte oder “Knuth“ ausstarb. Den Menschen haben Klimaänderungen stets bei Klimaabkühlung in Form von Missernten und Hungersnöten zugesetzt. Warmzeiten waren dagegen umgekehrt regelmäßige Auslöser kultureller Höhepunkte. Kaltzeiten hingegen sind, wie eine neue Studie wieder einmal belegt, die Ursache von Hunger und Elend. Die Mortalitätsrate in Kaltzeiten ist 20 x höher als in Warmzeiten.

4. Frage: gibt es eine menschgemachte Klimagefahr?

Der Zahlenwert der bereits erwähnten Klimasensitivität des CO2 ist nicht direkt messbar. Er kann nur aus theoretischen Rechnungen im Bereich zwischen 0,5 °C bis etwa 1,2 °C angegeben werden [6, 7]. Werte bis 2 °C werden als unbedenklich
angesehen. Nur Klimamodelle mit dem hypothetischen Konstrukt der Wasserdampfrückkoppelung können Werte über 4 °C hinaus begründen. Dieses Konstrukt ist in der Klima-Natur nicht nachweisbar [9]. Darüber hinaus treffen die Modellierer auf eine bemerkenswerte Lösungsmannigfaltigkeit bei solchen Modellen und sind nicht in der Lage, alle diese Lösungen physikalisch zu verstehen.

Die ab den 1970-er Jahren eingesetzten Klimamodelle, zweifellos wertvolle Forschungsinstrumente für Detailfragen, konnten noch nie zuverlässige Globalaussagen machen. Diese unbehebbaren Nachteile teilen Klimamodelle mit den ihnen verwandten Wettermodellen. Bekanntlich ist eine verlässliche Wettervorhersage über einige Tage bis maximal 2 Wochen hinaus grundsätzlich unmöglich. Auch die modernsten Klimamodelle versagen bereits bei der Erklärung der Klimavergangenheit, können nicht einmal den nächsten El Nino berechnen und fordern eine Erwärmung in mehreren km Höhe über den Tropen (Hot Spot), die bis heute nicht messbar war. Die Prophezeihung des bekanntesten deutschen Klimamodellieres Prof. M. Latif vom Jahre 2000, es würde in Deutschland des anthropogenen CO2 wegen keine Winter mit Schnee mehr geben, ist vielen von uns noch Warnung vor Klimamodellvorhersagen [8].

Für Klimamodelle gilt die Richard Feynman, einem der bedeutendsten Physiker des 20. Jh. zugeschriebene sinngemäße Feststellung über physikalische Modelle bzw. Theorien:

Egal, wie bedeutend der Mensch ist, der ein theoretisches Modell vorstellt, egal, wie elegant es ist, egal wie plausibel es klingt, egal wer es unterstützt, wenn es nicht durch Beobachtungen und Messungen bestätigt wird, dann ist es falsch“.

Unter diesem Kriterium eindeutig falsche Modelle prägen die politische Klimaschutz-Agenda der EU und insbesondere Deutschlands. Gemäß dem heutigen wissenschaftlichen Stand ist zu konstatieren, dass eine menschgemachte Klimagefahr nicht nachweisbar ist.

5. Frage: gibt es einen wissenschaftlichen Klima-Konsens?

Nein! Unzählige Klimaforscher und fachnahe Naturwissenschaftler, darunter auch die beiden ehemaligen Physik-Nobelpreisträger Robert Laughlin und Ivar Giaever, kritisieren öffentlich die Hypothese von einer Klimaschädigung durch den Menschen. Dies belegt, dass diese Hypothese wissenschaftlich zumindest umstritten ist. Darüber wurde in den deutschen Medien noch nie berichtet. Seit Beginn der Klimaschutz-Bewegung gab es unzählige entsprechende Deklarationen und -Petitionen, die niemals bei Politik oder Medien Erwähnung oder gar Gehör fanden [10].

6. Frage: ist CO2 (Kohlendioxid) schädlich?

Atmosphärisches CO2 von heute 0,04% Konzentration (und damit nur ein Spurengas der Atmosphäre) ist Hauptbestandteil der Photosynthese [11] und für die Existenz von Pflanzen, Tieren und Menschen unabdingbar. Ohne CO2 gäbe es uns nicht. Der vom industrialisierten Menschen verursachte Anstieg von 0,028% im Jahre 1850 auf den heutigen Wert hat den globalen Pflanzenwuchs gefördert und die Nahrungsernten weltweit verbessert [12]. Tritt es bei extrem hoher Konzentration wie z.B. bei Vulkaneruptionen in großen Mengen aus, ist es tödlich erstickend, denn CO2 ist schwerer als Luft und verdrängt den zum atmen nötigen Sauerstoff. Das CO2 in unserer Atmosphäre ist allerdings infolge seiner extrem geringen Konzentration bis weit über 15 km Höhe homogen verteilt und sammelt sich nicht am Boden an. Der weitere Anstieg von CO2 in der Atmosphäre ist auf Grund endlicher Reserven an Kohle begrenzt. So gibt die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe die weltweiten Kohlereserven mit 1300 GtC an. Der CO2-Gehalt der Luft kann daher somit auch bei Verbrennen aller fossiler Reserven höchstens auf 0,06% bis 0,08% ansteigen [13].

7. Frage: wie relevant ist deutsche CO2-Vermeidung global?

Die CO2-Emissionen von Deutschland haben einen globalen Anteil von ~2%. Einsparungen von diesen 2% sind dann praktisch ein Nichts. Eine simple Dreisatzrechnung zeigt die globale Wirkung Deutschlands, falls gemäß Sigmar Gabriel unsere Kohlekraftwerke zukünftig jährlich 3,7 Millionen Tonnen CO2 weniger ausstoßen. Diese Einsparung verringert den aktuellen jährlichen globalen CO2-Ausstoß von 34 Milliarden Tonnen, der 2 ppm atmosphärisches CO2 mehr bewirkt, um den Anteil 0,0001 also um 0,0002 ppm. Das IPCC gibt für 400 ppm mehr CO2 (fiktiv hohe) 3 °C zusätzliche globale Erwärmung an, so dass Gabriels Plan gemäß IPCC zu einer um 0,0000015 °C geringeren globalen Erwärmung führt. Den CO2-Hauptverursachern Indien und China sind die Verrücktheiten deutscher CO2-Vermeidung fremd. Kohleverbrennung ist für sie überlebenswichtig, und sie gaben daher dem Klimaschutzdruck des Westens noch nie nach. Aber auch Australien scheint den Dreisatz zu beherrschen, denn hier ist bei weiterhin voll laufenden Kohlekraftwerken “Klimaschutz“ inzwischen abgesagt.

8. Frage: wer profitiert vom Klimaschutz?

Durch ökoideologische Netzwerke, mithelfende Gesetzgebung und Mittelumverteilung entstand in Deutschland ein öko-industrieller Komplex, der mit den Regeln des freien Markts unvereinbar ist. Die Energiewende wird mit der unabdingbaren Notwendigkeit von “Klimaschutz“ begründet. Sie hat Kohorten von Profiteuren wie Pilze aus dem Boden schießen lassen, von der Windradindustrie über Ökoberatungsunternehmen für Kommunen, private Subventionsprofiteure von Solardachstrom bis hin zu Emissions-Zertifikatebetrügern und nicht zuletzt dem deutschen Fiskus mit seiner CO2-Besteuerung (Besteuerung der Luft).

Politik und Wendeprofiteure schufen eine kaum noch auflösbare Verfilzung gegenseitiger Abhängigkeiten. Das Bündnis 90/Die Grünen brauchen die Fiktionen “Klimaschutz“ und das Angstgespenst der Kernenergie unabdingbar zum überleben. Profitierende Advokaten-Klimaforscher [14] missbrauchen, unter Verletzung ihres Amtseids und von der Politik mit Wohlwollen gefördert, ihre beamteten Positionen zur Verbreitung totalitärer Ökoideologien. Ihre anzählig weit überwiegenden integeren Kollegen ducken sich weg, um keinen beruflichen Schaden zu erleiden. “Klimaschutz“ und Energiewende werden infolgedessen wohl erst dann beerdigt werden, wenn der stetig ansteigende volkswirtschaftliche Schaden in die totale Katastrophe geführt hat.

Schlussendlich sind noch die ganz großen, global agierenden Profiteure zu nennen, welche “Klimaschutz“ durch hohe finanzielle Unterstützung vorantrieben, um ihn später in lukrativen Geschäftsmodellen zu nutzen – stellvertretend die US-Großfinanz mit zugehörigen Banken und Versicherungsgesellschaften [19].

9. Frage: welches sind die Ursprünge des Klimaglaubens?

Die ab Mitte des 20. Jahrhunderts aufkommenden Umweltbewegungen sowie die Berichte des Club of Rome (1972, 1974) verstärkten massive Ängste, wie sie bereits Thomas Robert Malthus (1766-1834) anfachte. Die exponentielle Zunahme der Weltbevölkerung würde zwangsläufig zur katastrophalen Nahrungs- und Ressourcenknappheit führen. All dies hat sich bis heute als falsch erwiesen, selbst die Anzahl der Weltbevölkerung zeigt erste Anzeichen eines zukünftigen Stillstands.
Ressourcen sind keine Mengen sondern die technische Innovationsfähigkeit der Menschheit, bisher jedes Ressourcenproblem durch neue Technologien lösen zu können.

Als die Ressourcen-Bedrohung ihre Schrecken verlor, wurde die menschgemachte Klimaschädigung zur neuen Weltbedrohung, nun mit den deutschen Medien als ersten Vertretern. Insbesondere das deutsche Gutmenschentum kümmert sich nun um ein vermutetes zukünftiges Problem mit technischen Lösungen von gestern und erträumten Erfindungen von übermorgen. TV-Bilder aus aller Welt zeigen heute in
Echtzeit die entferntesten Zyklone, Überschwemmungen und Dürren. Diese natürlichen Ereignisse, die in vorindustrieller Zeit oft häufiger und stärker auftraten, werden dem ahnungslosen Zuschauer als AGW-Folgen untergeschoben. Mit TV-Bildern von kondensiertem Wasserdampf aus Kraftwerkskühltürmen wird unsichtbares CO2 suggeriert und schließlich als “Klimakiller“ verteufelt.

Der Klimaschutz-Glaube fordert eine übergeordnete Institution als Weltregierung, also totalitäre Planwirtschaft [17]. Schon Albert Camus erkannte den Totalitarismus als “Politik der Massenmobilisierung für unerreichbare Ziele“. Klimaschutz ist das ideale unerreichbare Ziel! Unsere aktuelle Kanzlerin A. Merkel als Vorsitzende einer ehemals freien, wertekonservativen Partei folgt mit ihrer Aussage “Die globale Erwärmung ist die größte Herausforderung des 20. Jahrhunderts“ dem Totalitarismus, denn sie widerspricht damit den Klimafakten.

Die Verspargelung unserer Landschaften mit Windrädern belegt den blinden Klimaschutzglauben. Windräder sparen kein CO2 ein (mit ihrer Verbreitung haben sich die CO2-Emissionen Deutschlands sogar erhöht), ihr Strom ist um ein Vielfaches teuer als aus Kohle, Uran, Gas. Der Windstromfluktuation wegen sind kostspielige Gaskraftwerke zum Fluktuationsausgleich erforderlich. Nur der Bruchteil von aktuell
~17% der installierten Windstromleistung steht zur Verfügung, weil der Wind meist zu schwach oder gar nicht bläst. Windradanrainer werden durch die dramatischen Wertverluste ihrer Häuser zwangsenteignet und durch Infraschall gesundheitlich geschädigt. Windräder töten Fledermäuse und Greifvögel zu Hekatomben. All dies
ist bestens bekannt, und dennoch werden Windräder von fast allen deutschen Volksvertretern in blinder Gläubigkeit über die Klimaschutzwirkung dieser Anlagen begrüßt und propagiert.

Blinder Glaube und Rückwärtsgewandheit greifen aber nicht nur hier. Statt in attraktive Zukunftsfelder zu investieren, werden heute schon ganze Bereiche von der Gentechnik bis zur Kernenergie einfach ausgeblendet, so als würden sie gar nicht existieren. Unsere Kinder und Enkel werden die Leidtragenden dieses neuen Ökoglaubens sein.

Der Beginn eines europaweiten Ökototalitarismus ist an der 20%-Agenda der EU ablesbar, welche gesetzlich erzwingt, dass bis 2020 alle Industrieunternehmen der EU ihren Energieverbrauch um 20% einschränken müssen. Verbraucher erkennen es inzwischen an nicht mehr erhältlichen Glühlampen, Staubsaugern usw. Für Industrie, Arbeitsplätze und unseren Wohlstand sind die EU-20%-Agenda und ihre kommenden Steigerungen buchstäblich tödlich. Kaufmännisch sinnvolle Energieeinsparung könnten ebenso gut durch Steueranreize unter Beibehaltung des freien Marktes und der Eigenentscheidung des Bürgers erreicht werden. Die EU und die deutsche Regierung wollen aber den Planungsstaat. Dazu kommt die Unverfrorenheit, den uneingeschränkt notwendigen Naturschutz mit Klimaschutz gleichzusetzen. Allein Windräder zeigen es bereits:

Klimaschutz ist das genaue Gegenteil von Naturschutz.

Bereits Kinder werden in Deutschland zu “Ökobotschaftern“ erzogen. Die Botschaft der Plant-for-the-planet Organisation, Kinder sollen Bäume pflanzen, ist zweifellos begrüßenswert, falls es denn beim Bäumepflanzen bliebe. Schließlich wollen wir alle Naturschutz. Sie ist aber keineswegs harmlos, weil diese Organisation weiter schreibt[16]:

“Bei einer Plant-for-the-Planet Akademie wirst du selbst zum Botschafter für Klimagerechtigkeit. Hier erfährst du alles Wichtige zum Thema Klimakrise und globale
Gerechtigkeit. Und du lernst, selber Vorträge zu halten und Pflanzpartys zu organisieren“
.

Diese missbräuchliche Instrumentalisierung jugendlicher Naturbegeisterung für
ökoideologische Zwecke unterscheidet sich nicht mehr von der politischen Indoktrinierung Jugendlicher in den zwei überwundenen Diktaturen. Man tausche lediglich “Klimagerechtigkeit“ gegen “den neuen Menschen in der DDR“ aus.

Fazit

Die Klimaschutzbewegung widerspricht den naturwissenschaftlichen Fakten. Von wissenschaftlichem Konsens über eine angebliche Klimagefährlichkeit des anthropogenen CO2 kann keine Rede sein. Bevor nicht ein sachfundierter Nachweis über den Einfluss des anthropogenen CO2 auf Klimaparameter erbracht werden kann, gebietet alle Vernunft, die kostspieligen CO2-Vermeidungsmaßnahmen einzustellen. Die militanten Vertreter von Klimaschutzmaßnahmen streben eine planwirtschaftlich-totalitäre Politik an, wie beispielsweise eine “große Transformation“ [17]. Seine politischen Bestrebungen, Agenden und Auswirkungen  verweisen “Klimaschutz“ in die Reihe gefährlicher totalitärer Ideologien.

Zum Autor [18].

Quellenangaben

[1] Weltmeteorologieorganisation, http://tinyurl.com/pwv9535

[2] Die Information findet sich in der unscheinbaren Fußnote Nr. 16 im IPCC-Bericht für Politiker, Abschnitt D.2, http://tinyurl.com/qdkxh68

[3] IPCC Climate Change 2001, the sientific basis, Chapter 02, Abschnitt 2.7, S. 155, http://www.grida.no/publications/other/ipcc_tar/ und im IPCC         Extremwetterbericht (2012)  http://www.ipcc-wg2.gov/SREX/

[4] S. Lecavalier et al., Quaternary Science Rev. 63, 73-82 (2013)

[5] J. Reichholf, Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends, Fischer Taschenbuch

[6] H. Harde, Open Journal of Atmospheric and Climate Change (2014), http://tinyurl.com/p9ac6xg

[7] IPCC-Berichte (scientific basis), www.ipcc.ch

[8] http://tinyurl.com/cl8vdog

[9] R.S. Lindzen and Y-S. Choi, J. Atmos. Sci. 47, 377-390 (2011), ttp://tinyurl.com/3mbresk

[10] http://tinyurl.com/y9jraf
http://tinyurl.com/4zerb5f
en.wikipedia.org/wiki/Oregon_Petition

http://en.wikipedia.org/wiki/Heidelberg_Appeal
http://en.wikipedia.org/wiki/Leipzig_Declaration
http://tinyurl.com/6oqu3m
http://canadafreepress.com/index.php/article/9764                                                http://tinyurl.com/ygdmzq
http://tinyurl.com/yf58y39                                                                                  http://tinyurl.com/ylgvjgy                                                                                    http://tinyurl.com/bv8n2tl

[11] de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese

[12] B.A. Kimball: Agronomy Journal, Vol. 75, No. 5 (1982),
http://tinyurl.com/9h6or3f                                                                                    sowie R.B. Myneni: letters to nature, 386 (1997) http://tinyurl.com/9u3sgo7

[13] H.-J. Lüdecke, Energie und Klima, expert-Verlag (2013)

[14] Klimaforscher, die weniger an objektiven Forschungsergebnissen sondern vielmehr an ihrer ideologischen  Instrumentalisierung interessiert sind.

[15] Rupert Darwall, The age of global warming, Quartet (2013)

[16] http://www.plant-for-the-planet.org/de/mitmachen/akademien

[17] http://tinyurl.com/pojcq3h

[18] http://de.wikipedia.org/wiki/Horst-Joachim_Lüdecke

[19] http://tinyurl.com/o3l562y

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