Fünf Gründe, die Windkraft noch einmal zu überdenken!

Die Windkraft steht auf der Prioritätenliste von Regierungen ganz oben, wenn es darum geht, Wege zur Verminderung der CO2–Emissionen zu finden. Als eine erneuerbare Energiequelle scheint der Wind als natürliche Energiequelle, die einmal Energie liefern kann und zum Anderen freundlich zur Umwelt ist, in die Rechnung zu passen, aber es gibt eine andere, dunkle Seite der Windenergie, die die Option weniger grün aussehen lässt als man gemeinhin denkt.
Hier sind fünf Gründe, über die Windkraft als eine grüne Option noch einmal nachzudenken:

Windturbinen benötigen Kapazitäten als Backup

Der Wind ist unvorhersagbar, niemand kann wissen, wann er bläst oder wann es zur Windstille kommt. Aber weil das moderne Leben eine verlässliche Energiequelle braucht, benötigt jede Windturbine Kapazitäten als Backup. In [der kanadischen Provinz] Ontario wird dieses Backup durch Gasturbinen, die 60% der Kapazität liefern, egal ob sie Strom ins Netz einspeisen oder nicht. In fast allen Fällen ist es viel effizienter, Gasgeneratoren zu betreiben und sich nicht die zusätzlichen Kosten und den Kohlenstoff–Fußabdruck der Windfarm aufzuhalsen.

Kohlenstoffanfall beim Bau der Windturbinen

Windturbinen sind komplexe Maschinen, für deren Herstellung man große Mengen von Stahl und Beton für den Turm und das Fundament braucht, zusätzlich zu Materialien wie Kupfer, Aluminium und Kohlenstoffverbindungen für die Rotorblätter und das Generatorsystem. Es heißt, dass Beton für 5% bis 10% aller anthropogenen Kohlenstoffemissionen verantwortlich ist, emittiert es doch annähernd 1,25 Tonnen Kohlendioxid pro Tonne
Beton
. Für Windturbinen an den Küsten benötigt man zwischen 500 und 1000 Tonnen Beton für ein solides Fundament, was der Umwelt einen hohen Preis abverlangt, bevor überhaupt das erste Kilowatt erzeugt wird.

Flora und Fauna

Windkraft hat einen großen negativen Effekt auf wild lebende Tiere, vor allem Vögel. Die grüne Berechtigung von Windturbinen wird besonders am Altamont – Pass in Kalifornien herausgefordert, die jedes Jahr für den Tod Tausender Vögel verantwortlich sind, bei denen es sich vielfach um geschützte Arten handelt. Windparks auf See können zusätzlich Delphine und Seelöwen gefährden.

Landschaftsvernichtung

Großräumige Windparks werden immer unpopulärer, weil sie das natürliche Landschaftsbild verderben. Der ältere Sen. Kennedy, gewöhnlich ein Umweltschützer, opponierte gegen das ‘Cape Wind’ Projekt in der Bucht von Nantucket, vor allem wegen des Potentials, die natürliche Schönheit der Gegend zu verschandeln. Geplante Windparks in Großbritannien stehen ähnlichen Problemen gegenüber, wenn sie in oder nahe bei ausgewiesenen geschützten Landschaften voll natürlicher Schönheit errichtet werden sollen. 

Gesundheit

Es gibt Befürchtungen, dass durch Windturbinen bei Ortschaften Gesundheitsprobleme bei den Anwohnern hervorgerufen werden. Berichtet wurde unter anderem über Schwindelgefühle, Übelkeit und Kopfschmerzen. Eine allgemeine Beschwerde gibt es über das zischende Geräusch der Rotorblätter, das den Schlaf unterbrechen und die Konzentration schwächen kann. Die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit werden immer noch untersucht, aber es ist ein wichtiger Faktor, der bei der Bewertung der Windkraft erwägt werden muss

Windfarmen sieht man in zunehmender Anzahl überall auf der Welt, egal wo man wohnt, aber während es die Planer von Windparks und Generatoren im Allgemeinen gut meinen, gibt es einige ernste Probleme und unerwartete Konsequenzen bei der erneuerbaren Option.

Paul Wornham*

Link zum Originalartikel hier

Übersetzt von Chris Frey

*Paul Wornham is a blogger, freelance writer and author living in Southern Ontario. He earned an MBA at the University of Alberta in Edmonton, Alberta. Paul founded the blog dailybayonet.com in 2006 and writes about environmental and green issues applying a skeptical view with a dash of humor. He can be reached at paul@dailybayonet.com

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26 Kommentare

  1. Inzwischen ist es wieder 5 Jahre her, es gab weitere Untersuchungen, auch Ärzteschaften machen inzwischen mobil gegen WKA.
    Die Thematik ist völlig übereilt angegangen worden. Die Messwerte und Daten beziehen sich auf Studien, die größtenteils zu alt sind, um für moderne Anlagen mit 200 hm herangezogen zu werden. Der Beschluss, die Bevölkerung den Immissionen auszusetzen grenzt an das Euthanasie-Programm des dritten Reiches, wenn man das so formulieren darf. Ich denke nicht, dass die Windkraft eine Antwort gegen die Atomkraft ist, weil sie effektiv – und dazu gibt es inzwischen genügend Untersuchungen – nichts bringt.Der Fehler der sich immer wiederholt ist, dass nach TA Lärm für nicht hörbaren Infraschall der bewertete A-Pegel für hörbaren Schall herangezogen wird – was generell kompletter Unfug ist, da Frequenzen unterhalb 100 Hz faktisch messtechnisch zu Tode gedämpft werden. Eine C-Bewertung wäre hier sinnvoller. Eine ähnlich sichere Aussetzung der Bevölkerung gibt es übrigens mit der Einführung von LTE – bitte lesen Sie bei der Bundesnetzagentur nach – hier ist man sich über Grenzwerte nicht sicher, da es noch nicht ausreichend Anlagen gibt. Das riecht für mich sehr stark nach Versuchen am Menschen.

  2. #23: Carsten diese Zusammenfassung spricht nicht gerade für deine Reklame für Windmühlen,
    selbst wenn man mal ausklammert,
    dass KKWs wirklich KEINE Atombomben sind.
    Das wäre schlicht Polemik.

    mfG

  3. Wer finanziert den Atomausstieg?

    Die Strompreise in Deutschland werden einer Studie zufolge bis zum Jahr 2025 um 70 Prozent steigen. Schuld daran sind die Kosten für die Energiewende und der geplante Ausstieg aus der Atomkraft, heißt es in dem Gutachten des Karlsruher Instituts für Technologie.
    Die Preiserhöhungen gelten laut Studie für Großkundenverträge. Bei Privathaushalten werden die Preise wohl noch stärker steigen, da sie keine so hohen Rabatte aushandeln können.
    Die steigenden Kosten erklärten sich sowohl aus dem Ausbau erneuerbarer Energien als auch aus der notwendigen Erweiterung der Stromnetze und der Subventionierung von Solar- und Windstrom.

    Wenn der Strom dann für die Betriebe zu teuer ist und die Produkte sich nicht mehr wettbewerbsfähig sind, dann rufen alle wieder rettet die Betriebe – und wer zahlt das dann???

  4. # Heinz Eng und andere

    Ich weiß ja nicht was Sie mit Leben bezeichnen in den genannten Städten Hiroschima und Nagasaki. Der letzte Unfall ist noch nicht lange her. Wissen Sie wie es um die Gesundheit der dort lebenden Menschen bestellt ist? Ich kann Ihnen dazu mal den folgenden Link empfehlen und der ist nicht grad Blödzeitungsniveau:

    http://tinyurl.com/cxnps9f

    Davon abgesehen, dass das Thema Atomenergie hoffentlich bald der Vergangenheit angehört, hoffe ich dass langsam mal „modern gedacht“ wird. Letztenendes wollen wir alle Strom und das möglichst ohne Umweltverschmutzung. Mir ist durchaus bewusst, dass auch Lärm und Schattenwurf einer WKA eine Umweltbeeinträchtigung ist, aber es müssen Mindestabstände zur nächsten Besiedlung eingehalten werden. Was im Einzelfall schief gelaufen ist kann ich freilich nicht beurteilen, aber man kann nicht irgendwo eine Windkraftanlage hinstellen ohne diese genehmigen zu lassen. Und wenn keiner eine Windkraftanlage oder andere regenerative Energieformen haben möchte, woher soll der Strom dann kommen?

    Und die Diskussion über Energieabzug aus dem Wind, der einen signifikanten Einfluss auf das Klima haben soll finde ich persönlich höchst spannend. Vor allem bei den unter dem Strich wenigen Windkraftanlagen die bisher aufgebaut worden sind. Da hätte ich gern mal Untersuchungsergebnisse zu gelesen. Hat jemand einen Link?

  5. #18: Strunz
    es wird Bewegungsenergie überwiegend in Wärmeenergie umgewandelt.
    Das kann also zu einem AGW-Effekt führen,
    durch eine sauteure Maßnahme,
    die gerechtfertigt wird als Verhinderung von AGW!!!

    Die Petrolium-Lampen die wir dann bei Windstille brachen, verstärken das noch,
    von der Dioxin-Belastung ganz zu schweigen,
    besonders für Schwangere und stillende Mütter und Kleinkinder. 🙂
    Hinzu kommt der Infraschall
    und die Vogelschredderei,
    die armen Vögel fliegen ja nicht aus Blödheit dagegen,
    sondern werden durch den entstehenden Unterdruck angesaugt und klatschen hilflos dagegen.

    mfG

  6. @ Strunz #18

    Sehr geehrter Herr Strunz, es gibt „Windkraftanlagen“ nur im Marketing einer auf Dauersubventionen angewiesenen Industrie einschließlich der Banken.

    Der korrekte deutsche Begriff ist Windmühle entsprechend der Ineffizienz dieser Uralttechnologie.

    Was die Energieabzapfung betrifft, ist entsprechend der Ineffizienz der Technik die abgezapfte Energie meteorologisch vernachlässigbar.

    Bedeutsamer kann die von den Windmühlen erzeugte Turbulenz in Form rotierender Wirbelschleppen sein, aber das hat noch nie jemand untersucht; ebenso wurde seitens der Windmühlenbauer noch nie die Turbulenz in Windmühlenfeldern gemessen.

  7. kann mir jemand sagen, ob Windkraftanlagen Einfluß auf die Wetterentwicklung haben? Sie entziehen doch den ohnehin sehr labilen und instabilen Strömungsverhältnissen der Luft viel Energie.
    Danke Strunz

  8. #13: Knut sagt „Was ein sinnloses Gelaber gegen Windenergie.“

    „Und dann regt sich hier einer auf der Rotor wäre so laut!“

    Meinten Sie damit meine Ausführungen unter #6 ?

    Ich habe mit sehr viel Mühe ein mehrfachbehindertes Adoptivkind aufgezogen.
    In den letzten 5 Jahren habe ich sechsmal in der Intensivstation gestanden, mit der Frage überlebt er oder nicht? Wenn ich dann an die Windkraftanlagen bei uns gedacht habe, dann habe ich mich nicht aufgeregt, dann habe ich gekocht vor Wut!!!!

    Wir sind, wie die meisten deutschen Bürger auf die Werbung der Politik – Umweltfreundliche Windenergie – hereingefallen und haben diese Anlagen sogar mit geplant.

    Bereits seit der Studie des Bundesgesundheitsamtes 1982 über Infraschall sind die typischen Symptome, die bei Erreichen der Hörgrenze auftreten können, bekannt.

    Diese Symptome treten aber nicht nur bei Infraschall, sondern bei allen tiefen
    Frequenzen < 500 Hz bei Erreichen der Hörgrenze auf. Das ist nicht neu, das ist bekannt, seit mindestens 28 Jahren. Manchmal denke ich, das ganz geschickt der Focus auf den Infraschall gelenkt wurde, weil hier die Hörgrenze nicht erreicht wird und die betroffenen Bürgern sich quasi lächerlich gemacht haben in der Öffentlichkeit. Inzwischen ist bekannt, dass im Bereich der Frequenzen >30 Hz < 200 Hz die Hörgrenze deutlich überschritten wird und mit den typischen Symptomen, beziehungsweise gesundheitlichen Auswirkungen zu rechnen ist. Dazu gehört auch das Auslösen epileptischer Anfälle. Infolge einer dieser sehr stark vermehrt auftretenden epileptischen Anfälle bei unserem Sohn der Epileptiker ist, kam es zu dem folgeschweren Unfall mit Querschnittslähmung. Tieffrequenter Lärm hat eine direkte Wirkung auf die psychische Gesundheit und ruft eine spezielle Reaktion im Gehirn hervor. (Angst, Panik, Müdigkeit, Lernstörungen, Depressionen, psychische Veränderungen, Aggression, Epilepsie und so weiter.) Die Erkrankung der Bevölkerung durch tieffrequenten Lärm vollzieht sich langsam und oftmals unbemerkt. Wir haben uns daran gewöhnt den Kindern die Droge Ritalin zu verabreichen ohne wirklich die Ursache – den Lärm – zu bekämpfen. Und dann muss ich lesen, dass ich einen hochgradig atypischen Menschen aufgezogen habe, der gesundheitliche Auswirkungen hinzunehmen hat. Und da soll ich mich nicht aufregen? Derartige Äußerungen sollte ein Richter mal im Zusammenhang mit Atomkraftwerken machen, da würde es gleich Proteste von allen Umweltorganisationen geben einschließlich der Grünen, die im Bayerischen Landtag ihre Zustimmung verweigert haben, auf sensibler Menschen (Kinder, Alte, Kranke) mehr Rücksicht im Umkreis von Windkraftanlagen zu nehmen. Helga Hung

  9. #13 Knut

    Nun lassen Sie mal die Kirche im Dorf. Kernkraft hat heute und in Zukunft seine absolute Berechtigung, da die dort produzierte Energie, im Gegensatz zu Ihren heißgeliebten Zufallsstromerzeugern, bezahlbar und stetig verfügbar ist.

    Denken Sie mal drüber nach.

    H.S.

  10. @Knut

    Hmm, sind wohl Hiroschima und Nagasaki heute noch Geisterstädte ohne jeglichem Leben…..oder hab ich einfach nur die falschen Nachrichten geguckt?

  11. Was ein sinnloses Gelaber gegen Windernergie.
    Ist Tschernobyl 1986 schon vergessen. Und ein neues Tschernpbyl kommt garantiert. Die Frage ist nur wo. Würde so etwas in Deutschland passieren könnne wir unser Land für die nächsten 100000 Jahre dicht machen. Und dann regt sich hier einer auf der Rotor wäre so laut!

  12. Gestern Abend (17.8.) lief auf Arte der Film „MAFIA,PARSIT“ in dem der Generalstaatsanwalt Roberto Scarpinato auch erklärte, dass die Mafia neben Drogen,Prositution jetzt das Geschäft mit den ökologischen Energien ausbaue, unterstützt von Parteien, dem Staatsapparat und der EU will man an die üppigen Fördergelder z.B. für die WINDENERGIE-ANLAGEN. Die EU hat schon nach diesen Aussagen Millionenbeträge überwiesen ohne das offshore- WKA vor Sizilien jemals gebaut wurden.!!!
    Fazit: In Italien ist der Kampf gegen die Maifa unendlich mühsam in Deutschland hat er nicht einmal begonnen, nicht wahr ihr EE-Befürworter wie die Herren Trittin/Gabriel Röttgen und Co?

  13. Ref: #9: Hier nochmals:

    Hier in Schweden ist die Situation bez. WKA annährend der in Deutschland, obwohl noch nicht gleich so schlimm – noch.
    Unsere Recherchen haben u.a. ergeben, daß EU-Versicherung/-Abnahme in Übereinstimmung („CE-Declaration of Conformity“) der Maschinendirektive (MD) 98/37/EC (AFS 1993:10) für WKA die in Betrieb vor 2009-12-29 waren und danach lt. Forderungen der MD 2006/42/EC (AFS 2008:3) vorhanden sein müssen [zwingend], sonst dürfen sie nicht betrieben werden. D.h., der ”Hersteller” und/oder seinen autorisierten Vertreter muss attestieren, daß jede WKA auf Platz konform mit den Bestimmungen der Gemeinschaftsdirektiven, u.a. mit „CE- Zertifikat“, ist.
    Hierdurch müssen u.a WKA großräumlich [400-500 Meter] eingezäunt sein und Zutritt verboten…

    In Schweden sind die WKA bisher als Gebäude und nicht korrekterweise als Maschinenanlage baugenehmigt worden und, ergo, sind nicht eingezäunt. Es werden [hier] Reihen von WKA, nach diesen neuen [o.g.] Kenntnissen, zur Zeit dem Staatsanwalt vorgelegen.

    Womöglich könnte dieses auch für Sie in Deutschland von Nutzen sein.

    Mit freundlichen Grüßen aus der Bestküste
    //ThomasJ

  14. Hier in Schweden ist die Situation bez. WKA annährend der in Deutschland, obwohl noch nicht gleich so schlimm – noch.
    Unsere Recherchen haben u.a. ergeben, daß EU-Versicherung/-Abnahme in Übereinstimmung („CE-Declaration of Conformity“) der Maschinendirektive (MD) 98/37/EC (AFS 1993:10) für WKA die in Betrieb vor 2009-12-29 waren und danach lt. Forderungen der MD 2006/42/EC (AFS 2008:3) vorhanden sein müssen [zwingend], sonst dürfen sie nicht betrieben werden. D.h., der ”Hersteller” und/oder seinen autorisierten Vertreter muss attestieren, daß jede WKA auf Platz konform mit den Bestimmungen der Gemeinschaftsdirektiven, u.a. mit „CE- Zertifikat“, ist.

  15. Windkraftanlagen – was sagt die Physik dazu? Jede Windkraftanlage hält mit der gleichen Leistung, mit der sie elektrischen Strom erzeugt, den Wind auf. Das ist grundsätzlich als Eingriff in das lokale Klima zu bewerten. Je mehr Windkraftanlagen, desto wirksamer. Wie ist dieser Eingriff zu bewerten? Offensichtlich ist, daß sich mit der Verminderung der Windgeschwindigkeit der Luftaustausch reduziert. In Städten und Ballungsgebieten mit ihren Bauwerken – sie repräsentieren eine sehr hohe Rauhigkeit der Erdoberfläche – ist das ein bekanntes und in der Planung zu berücksichtigendes Problem. Besonders im Zusammenhang mit der Feinstaubdiskussion. Diese Erkenntnis hat sich in der Planungsdiskussion bisher nicht auf das (noch) freie Land ausgeweitet. Ein Windpark oder auch eine Kette aus Windenergieanlagen entlang landschaftlicher Höhenzüge hat ein enorm hohes Rauhigkeitspotential für den Wind. Folge: Der Wind hinter diesen Anlagen ist deutlich geschwächt. Welche unmittelbare Folgen sind daraus abzuleiten – insbesondere im Hinblick auf den sog. Klimaschutz?

    Die riesigen Rotoren verursachen einen Windschatten. Bezüglich der Temperatur ist es in Windrichtung gesehen vor dem Rotor stets kälter als hinter dem Rotor. Das gilt ja auch für Gebäude oder für Höhenzüge, welche quer zur Hauptwindrichtung stehen. Wenn jemand wärmenden Schutz vor einem kalten Wind sucht, stellt er sich hinter das Gebäude und nicht davor – da ist es eben wärmer. Im Windschatten eines Berges entwickelt sich z.B. auch eine mehr wärmeliebende und trockenresistente Flora als auf der windzugewandten Seite. Für Naturkenner ist das kein Thema. Doch in der Klimadiskussion wird es übersehen.

    Einer bestimmten Menge Luft, welche die Ebene eines Windrotors passiert, wird Energie entzogen. Da die Luftmenge vor dem Windrad eine höhere Geschwindigkeit als dahinter hat, erhöht sich – bei unveränderter Menge – hinter dem Windrad ihr Volumen. Die Luft dehnt sich aus. Beispielhaft möge die Abbildung auf der Webseite von Windpower.org die Vorstellung unterstützen. Eine weitere Grafik auf dieser Seite zeigt auch, daß der Fließdruck der Luft – abgesehen von der Rotorebene – gleichbleibt. Die Erläuterungen auf der dänischen Webseite belassen es jedoch bei den physikalischen Größen Druck p und Volumen V und ignorieren die dritte Komponente Temperatur T des allgemeines Gasgesetzes: p · V / T = konstant. Ergo: Um stets die Gleichung zu erfüllen, muß sich hinter dem Windrad bei gleichbleibendem Druck und größer werdendem Volumen die Temperatur erhöhen. Das tut sie zwangsläufig auch, wird aber meßtechnisch und gutachterlich übergangen.

    Prinzipiell läßt sich schlußfolgern: Windkraftanlagen erzeugen elektrischen Strom, reduzieren (aber meßtechnisch auch nicht nachgewiesen) das Klimagas CO2 und produzieren in ihrem Windschatten warme Luft. Der per CO2-Einsparung einer einzigen Windkraftanlage erzeugte Klimaschutz ist infinitesimal klein, das wird niemand abstreiten. Die mittels einer Windkraftanlage produzierte Warmluftmenge ist aus globaler Sicht ebenfalls infinitesimal gering. Nun stehen sich immerhin zwei gegenläufige Infinitesimalwerte gegenüber: Temperaturerhöhung per Behinderung des Windes und Temperaurstabilisierung per CO2-Einsparung. Damit eröffnet sich die Sinnfrage, welcher dieser beiden gegenläufigen Infinitesimalwerte nun die größere Wirkung ausübt – die Warmluftproduktion oder die CO2-Einsparung einer Windkraftanlage? Oder ist es in Sachen ‚Klimaschutz‘ gar ein physikalisches Nullsummenspiel?

  16. Meine Herren

    Ihr Ansatz ist leider nur zu 50% richtig, denn Sie betrachten alleine nur die blanken Windmühlen und Solarpaddel.
    Diese sind aber auf sich allein gestellt absolut wertlos denn ohne nennenswerten Elektrospeicher können diese EE keinen Vollversorgung ganzjährig übernehmen.

    Der eigentliche Wahnsinn ist ja, das jeden Dödel ein Windrad/Solaranlage in die Landschaft pappen darf ohne sich den geringsten Kopf um die Folgen machen zu müssen.
    Der Netzbetreiber muss wahnsinnig viele Übertragungsleitungen bauen um diesen Strom abführen zu können, irgendwann in weiter Zukunft kommen dann Elektrospeicher dazu, die auch wieder Transportleitungen benötigen….welch eine Verschwendung von Vermögen.

    Wer es wirklich ernst meinen würde mit 100% Vollversorgung mit EE müsste schon jetzt jeden Windpark ein Elektrospeicher spendieren, würde die Dimensionen der Übertragungsleitungen auch ganz nebenbei verringern und am Ende etwas Geld sparen.

    Nein, derzeit wird auf Deivel heraus sinn- und planlos ein EE-Kraftwerk nach dem anderen gebaut, nach uns die Sinnflut, so zumindestens denken die EE-Lobbyisten/Herstellerfirmen und Kapitalanleger.

    Dieses System mit den derzeitigen EE-Gesetzen wird Deutschland ganz schnell an den Rand eines Blackouts führen und nebenbei die Stromkosten in ungeahnte Höhen katapulieren.
    Zumindestens hat wenigstens Herr Großmann von der RWE endlich den Mut sich gegen diesen Irrsinn aufzulehnen aber viel Hoffnung habe ich für unsere gründurchseuchte Laienrepublik nicht mehr.

    Im Stillem hoffen ja die EE-Fans, das im Notfall das Ausland mit der benötigten Strommenge aushelfen kann, wer sich aber schon die jetztigen Verhältnisse so mancher Nationen (Italien) ansieht, wird erkennen das Europa eh schon vor der Stromlücke steht und DE im Notfall einfach mal den Hahn zu dreht.

    In keiner einzigen „Machbarkeitsstudie“ deutscher Öko-Institute, des SRU und UBA habe ich eine Analyse der Energiezukunft unserer Nachbarn gelesen…….man geht halt nur von irgendetwas aus……das wars dann auch schon.

    Wie steht es eigentlich mit der „Schwarzszartfähigkeit“ eines Windrades, wenn keine Versorgungsspannung anliegt um die Steuerelektronik samt Stellantrieben mit Strom zu versorgen?

    PS. Ein konventionelles Kraftwerk hat seine Brennstoffvorräte gelagert um eine Rundumversorgung zu garantieren, deshalb ist auch ein Windrad nur im Verbund mit einen Elektrospeicher als Einheit zu sehen…….und da werden die Kosten verdammt heftig.

    Heinz Eng

  17. Die Rechtsgrundlage für die Genehmigung von WKA ist das BImSchG, bzw. die Richtlinien der TA Lärm.
    Die normkonkretisierenden Verwaltungsvorschriften der TA Lärm, sowie auch die TA Luft haben eine Sonderstellung. Das hat etwas mit innerem und äußerem Recht zu tun.

    Eine Rolle spielt dabei der § 906 im BGB „Zuführung unwägbarer Stoffe“.
    „Eine unwesentliche Beeinträchtigung liegt in der Regel vor, wenn die in Gesetzen oder Rechtsverordnungen festgelegten Grenz- oder Richtwerte von den nach diesen Vorschriften ermittelten und bewerteten Einwirkungen nicht überschritten werden.“

    Deutschland hat eine unrühmliche Geschichte die darauf beruht, dass Menschen typisiert wurden.

    Im Jahre 2009 bestätigte das Bayerische Verfassungsgericht, dass die gefestigte Höchstrichterliche Rechtssprechung des Bundesverwaltungsgerichts, welches sich zu einer typisierenden Rechtssprechung entschieden hat, nicht zu beanstanden sei.

    Als Maßstab für die Richtlinien der TA Lärm dient der „verständige durchschnittlich empfindliche Mensch in vergleichbarer Lage“. Kinder und alte Menschen die laut WHO sensibler reagieren (veränderte Hörkurve) sind demnach atypisch.

    Kranke Menschen, die sensibler auf Emissionen (Lärm) reagieren, werden als hochgradig atypisch bezeichnet.

    Hochgradig atypische Menschen haben, selbst wenn der wissenschaftliche Beweis eindeutig erbracht werden kann, gesundheitliche Auswirkungen hinzunehmen. (Verwaltungsrecht)

    Dank § 906, werden gesundheitliche Auswirkungen reingewaschen, bzw. werden sie rechtlich als „unwesentliche Beeinträchtigung“ behandelt.

    Das sind die rechtlichen Optionen unter denen WKA genehmigt werden.

  18. Sehr geehrter Herr Fischer (#2),

    dazu gibt es schon Berechnungen. Stöbern Sie doch mal im Archiv Energie. Dort finden Sie den Beitrag „Große Windparks: Ihr Einfluss auf das Klima“, erschienen am 26. April 2010.

  19. @Hans-Eberhard Fischer sagt

    Diese Rückwirkung werden Sie überall haben,
    auch wenn Sie Sonnenenergie einfangen, es verändert den Wärmehaushalt der Erde

  20. Der CO2 Anfall als Negativum ist in der Tat wichtig um es als Argument den AGW´lern entgegen zu halten. Haben die bisher eine Plus/Minus Rechnung aufgemacht, bis wann sich ein Windrad CO2 mäßig amortisiert ? Oder zahlt der Zementhersteller, wie z.B. Heidelberger Zement, an die Zertifikatenbörse und der Windradbetreiber kassiert, kann Zertifikate verkaufen ? Einberechnen müsste man noch die Bereitstellungszeiten der Heizkraftwerke

    @#2
    wahrscheinlich werden die Proteste erst dann kommen, wenn es aktuell ist, also wenn der Regen ausfällt.
    Man hat dann kostenlos eine wirklichkeitsnahe Studie.

  21. Ich wundere mich darüber, dass bei der Diskussion über die Nutzung der Windenergie noch nie die Auswirkung auf das regionale Wetter / Klima angesprochen wurde. Logischerweise wird der Wind abgebremst, wenn man ihm Energie entzieht. Wenn viele Windturbinen nebeneinander quer zur Windrichtung stehen, muss das Auswirkungen z. B. auf die Niederschlagsmenge haben. Hinter den geplanten riesigen Windparks in der Nordsee regnen die Wolken womöglich bereits ab, bevor sie das Land erreichen, wer weiß? Darüber werden sich die Landwirte gewiss freuen.
    Noch nie habe ich etwas davon gehört, dass derartige Auswirkungen schon einmal untersucht worden wären.

  22. Die angeführten Argumente gegen Windturbinen sind gut bis auf das zweite, CO2-Anfall beim Bau.
    Gegenüber jemand, der den Hauptzweck der Windturbinen in der CO2-Vermeidung sieht, ist diese Argument sicher wirksam. Wer jedoch weiß, daß dem Klima das CO2 egal ist, dem kann auch das beim Bau der Windanlagen erzeugte CO2 egal sein. Ihn werden eher die hohen Kosten für diese Anlagen abschrecken, zumal der damit erzeugte Strom völlig wertlos ist, da er wesentlich billiger mit den ohnehin vorhandenen und unverzichtbaren thermischen Kraftwerken erzeugt werden könnte.

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