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Deja Vu Ideologische Übernahme: Deutsche Wikipedia droht im Desaster zu enden

Offener Brief von Michael Klein und Arne Hoffmann an Jimmy Wales, Mitbegründer von Wikipedia:

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Feindliche, ideologische Übernahme: Deutsche Wikipedia droht im Desaster zu enden

Lieber Jimmy Wales,

wir schreiben Ihnen diesen offenen Brief, weil wir besorgt sind: Die deutsche Wikipedia ist in großer Gefahr. Die deutsche Wikipedia steht in der Gefahr, ein kompletter Fehlschlag zu werden, denn eine relativ große Anzahl ausschließlich ideologisch motivierter Personen, denen es nicht um die Verbreitung von korrekten Informationen geht, sondern darum, die eigene Ideologie als Information verpackt zu verbreiten, hat sich bei der deutschen Wikipedia eingenistet und droht die Wikipedia zu übernehmen. Die Folgen sind bereits jetzt katastrophal: Die deutsche Wikipedia ist immer weniger eine Informationsquelle, die korrekte und verlässliche Informationen bereitstellt. Die deutsche Wikipedia ist eine Quelle für ideologisch verbrämte Fehlinformationen.

Wir schreiben diesen offenen Brief gemeinsam und bringen entsprechend unsere je unterschiedlichen Erfahrungen in diesen offenen Brief ein. Das ist einmal die Erfahrung eines Wissenschaftlers, der sich täglich mit Fragen wissenschaftlicher Korrektheit und der Bewertung wissenschaftlicher Arbeiten beschäftigt, es ist einmal die Erfahrung eines Journalisten, der zum Ziel einer Kampagne aus Hass und Verleumdung auf Wikipedia geworden ist, deren Ziel darin besteht, seine Reputation zu zerstören.

Wir haben die deutsche Wikipedia über den Zeitraum einiger Monate hinweg beobachtet. Die Analyse, die die Grundlage dieses Offenen Briefes bildet, basiert entsprechend auf einer ausreichend großen Anzahl von Beobachtungen, sie ist daher geeignet, Ihnen einen sehr guten Einblick in die Verhältnisse, wie sie derzeit bei Wikipedia Deutschland herrschen, zu geben. Unsere Datenbasis erlaubt es uns, Ihnen sehr genau aufzuzeigen, was bei Wikipedia in Deutschland in höchsten Maße “faul” ist, und sie ist ausreichend um die im Folgenden gezogenen Schlußfolgerungen zu stützen. Wir sind jederzeit bereit, Ihnen die Belege für unsere Aussagen in vollem Umfang zur Verfügung zu stellen, verzichten aber an dieser Stelle darauf, da dies ein Offener Brief und kein Offenes Buch werden soll.

Wo die erheblichen Probleme der deutschen Wikipedia liegen, kann am Beispiel von vier gegenseitig verschränkten und sich gegenseitig verstärkenden Prozessen deutlich gemacht werden, aus wiederum eine sich selbst verstärkende Schleife resultiert, die, wenn sie nicht angehaltet wird, letztlich das Ende der deutschen Wikipedia bedeuten wird: Denn wird sie nicht angehalten, dann wird die Wikipedia zu einer Geheimgesellschaft, zu einem Kult degenerieren, in dem eine kleine Clique von die selbe Ideologie teilenden Administratoren darüber wacht, dass die Realität, wie sie nur außerhalb der ideologisch verklärten Sichtweise vorkommt, nicht Einzug in Wikipedia-Artikel hält. Diese Dystopie, ist leider zu real, denn eine Vielzahl von Personen, denen nichts ferner ist als der Geist, in dem Sie die Wikipedia gegründet haben, der Geist, der zum Ziel hatte, eine Vielzahl unterschiedlicher Menschen mit ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten an einem gemeinsamen Projekt arbeiten zu lassen, hat sich bereits in der Wikipedia eingenistet. Diese Ideologen wollen keine breite Informationsbasis, sondern eine Basis zur Verbreitung ihrer höchst eigenen Ideologie. Nichts könnte weiter vom Geist, in dem die Wikipedia gegründet wurde, entfernt sein.

Die vier gegenseitig verschränkten und sich gegenseitig verstärkenden Prozesse, die letztlich zum Ende der Wikipedia führen werden, sind die folgenden:

  • Das Fehlen jeglicher Form von Kriterien, die das Auffinden von Information und das Schreiben von Artikeln strukturieren.
  • Die daraus resultierende Selektivität vieler, wenn nicht der meisten Artikel in Wikipedia.
  • Die feindliche Übernahme der Wikipedia durch Ideologen, die durch die zuvor beschriebenen Prozesse erleichtert wird.
  • Die negativen Anreize für bzw. das Abschrecken von fähigen, potentielle/n Autoren, die zur Wikipedia beitragen wollten, darauf aber aufgrund der ideologischen Infizierung der Wikipedia verzichten, sowie die Verschwendung von Humanressourcen und die Lähmung von Ressourcen in so genannten Editier-Schlachten.

Das Fehlen eines kohärenten Sets von Kriterien

Die Erstellung einer Enzyklopädie ist in erster Linie eine Aufgabe, die eine ausgereifte und verlässliche Methode benötigt, die es ermöglicht, korrekte, verlässliche und repräsentative Informationen zu finden. In anderen Worten: Die Erstellung einer Enzyklopädie erfordert Menschen, die fähig und – wichtiger nocht – bereit sind, Informationen auszuwählen, die ein korrektes Bild vom im Artikel bearbeiteten Gegenstand vermitteln. Um Informationen aufzuspüren, die korrekt, verlässlich und repräsentativ sind, ist es notwendig, dann, wenn man alleine an einem Artikels arbeitet, etwas vom Gegenstand des Artikels zu verstehen. Sind mehrere Autoren an der Erstellung eines Artikels beteiligt, dann ist es notwendig, dass sich alle Autoren auf einen Katalog gemeinsamer Kriterien verpflichten, die es gewährleisten, dass das ausgewählte Material im Hinblick auf seine Korrektheit, Verlässlichkeit und Repräsentativität geprüft werden kann, ein Katalog, der die Basis dafür bereitstellt, eine Übereinkunft über den Inhalt eines Artikels zu erzielen. Im Moment gibt es in der deutschen Wikipedia keinerlei Kriterien, die diese Leistung erbringen könnten. Dies ist nirgends so deutlich wie bei den regelmäßig stattfindenden Editier-Schlachten.

Selektivität der Artikel

Das Fehlen von Kriterien, die die Auswahl von Informationen anleiten, schlägt sich in einer Vielzahl von Artikeln in der deutschen Wikipedia nieder, die nicht einmal rudimentäre Ansprüche an Verlässlichkeit, Fairness und Anstand erfüllen. Diese Artikel bestehen aus zusammengeklaubten Informationen, von denen nur der Autor weiß, warum er diese Informationen und keine anderen ausgewählt hat. In vielen Fällen sind diese Artikel ein Zerrbild der Realität, das bei denen, die es besser wissen, erst mit Lachen gutiert wird, bevor es der Anlass für Ärger über den Unsinn ist, der von der Wikipedia zugemutet wird. Diejenigen, die es nicht besser wissen, sind den Fehlinformationen in den entsprechenden Artikel schutzlos ausgeliefert und eine entsprechend leichte Beute für Ideologen aller Couleur. Was für die Reputation der Wikipedia schlecht ist, wenn z.B. in Beiträgen zu wissenschaftlichen Themen haarsträubende Falschdarstellungen enthalten sind, wird in seiner negativen Wirkung noch verstärkt, wenn im Text zitierte wissenschaftliche Autoren und deren Forschungsergebnisse oder deren theoretische Beiträge falsch dargestellt sind. Es wird fatal, wenn die Artikel Personen aus dem öffentlichen Leben zum Gegenstand haben. Dann wird die deutsche Wikipedia zum Boden, auf dem unfaire Behandlung, die an Hass grenzt oder die Grenze zur Gehäassigkeit längst überrschritten hat, dann wird die Wikipedia zum Schlachtfeld für ideologische Krieger.

Ideologische, feindliche Übernahme

Weil die Kriterien, die die Auswahl von Informationen anleiten, fehlen, ist es Ideologen ein Leichtes, Informationen, die ihre Weltsicht bestätigen, in einen Artikel einzufügen und andere Informationen, die der eigenen Weltsicht widersprechen, zu unterschlagen. Durch die Selektivität der Auswahl und Unterdrückung von Informationen machen diese Ideologen die deutsche Wikipedia zu einer Plattform der politischen Agitation und Propaganda. Um dabei möglichst erfolgreich zu sein, formen sie eine Art “geheime Gesellschaft”, die die Anonymität der Autorenschaft bei Wikipedia ausnutzt, um versteckt hinter Pseudonymen (z.B. “schwarze Feder” oder “Fiona Baine”) ideologische Kriegsführung zu betreiben und sich oftmals durch Nutzung multipler Pseudonyme gleich noch einen Startvorteil gegenüber Konkurrenten zu verschaffen.

Diese Ideologen nutzen Wikipedia als Plattform, um diejenigen, die sie als ideologische Feinde betrachten, mit Schmähungen, Beleidigungen und Verächtlichmachungen zu überziehen. Diese typische deutsche Form des Umgangs, ist für nicht-deutsche Beobachter schwer verständlich zu machen. Daher wollen wir Ihnen an dieser Stelle mit ein paar Beispielen aus Wikipedia-Artikeln einen “Gechmack” davon geben, was in der deutschen Wikipedia zwischenzeitlich normal ist. In Artikeln in der deutschen Wikipedia werden Menschen als “homophob” abgestempelt, ihre Arbeit wird als “Mist” diskreditiert, sie werden als Personen dargestellt, die ihre Großmutter verkaufen würden, wenn sie dadurch einen Vorteil erheischen könnten und vieles mehr, das die Grenze des Anstands und die Grenze des fairen Umgangs deutlich hinter sich lässt. Regelmäßig ist nicht die wissenschaftliche oder sonstige Lebensleistung von Autoren der Gegenstand von Artikeln in der Wikipedia, sondern deren politische Einstellung, die ebenso regelmäßig dann, wenn sie nicht der Einstellung des jeweiligen Wikipedia-Autoren entspricht, verächtlich gemacht wird. Mit andere Worten: Viele Wikipedia-Artikel sind recht gut darin ad-hominem Bewertungen abzugeben, aber ziemlich schlecht darin, dem Leser Informationen zu vermitteln.

Die beschriebene Behandlung von Menschen in Wikipedia-Artikeln ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Wir wissen, dass diese Form von Fehlverhalten für Menschen, die sich außerhalb des deutschen Kulturraumes befinden, nicht nachvollziehbar ist, aber es beschreibt dennoch die Verhältnisse, wie sie in der deutschen Wikipedia herrschen, Verhältnisse, die sich in schriftlichen Äußerungen niederschlagen, die hart an der Grenze zum Straftatbestand, wie er in den entsprechenden Paragraphen für Verleumdung und üble Nachrede niedergelegt ist, verlaufen.

Abschreckung fähiger Autoren und Editier-Schlachten

Das für die Wikipedia typische Mentoren-System, die Art, wie Wikipedia funktioniert, wie Artikel zu Stande kommen, die Arbeitsweise, die in der Frühphase der Wikipedia Garant schnellen Wachstums und Verantwortlicher für den Erfolg von Wikipedia war, dieses System ist heute zur größten Gefahr für den Fortbestand der Wikipedia geworden. Vor allem in Ländern wie Deutschland, in denen die Regeln von Fairness und Anstand nicht wie im angelsächsischen Raum für den Umgang miteinander vorausgesetzt werden können, führt das entsprechende System direkt in den Abgrund. Das Fehlen von Kriterien, eine daraus sich ergebende Selektivität der Artikel, die feindliche Übernahme der Editier-Funktionen durch Ideologen schreckt fähige und motivierte Personen von einer Mitarbeit in Wikipedia ab. Wir wissen von Wissenschaftlern, die sich großer internationaler Bekanntheit erfreuen, die führende Kapazität in ihrem Feld sind, im Marquis Who is Who in the World aufeführt sind, und die auf Einladung von Wikipedia-Autoren Beiträge für die Wikipedia erstellt haben. Die entsprechenden Beiträge haben es nie bis zur Veröffentlichung in der Wikipedia geschafft, denn ihr Inhalt hat die Wirklichkeit beschrieben, wie sie wirklich ist und nicht das ideologische Zerrbild dargestellt, dass die entsprechenden Wikipedia-Autoren erwartet haben. Dass die entsprechenden Wissenschaftler nach ihren Erfahrungen von einer Mitarbeit in Wikipedia absehen, dürfte keiner weiteren Erwähnung bedürfen.

Der ideologische Krieg in der Wikipedia ist mittlerweile so alltäglich, dass es ein Leichtes wäre, wenn man es denn wollte, die dadurch verloren gehende Zeit in Hunderten von Arbeitsstunden zu quantifizieren. Um sich einen Eindruck davon zu verschaffen, was in der deutschen Wikipedia mittlerweile normal geworden ist, genügt es, sich eines der gesellschaftspolitischen Themen vorzunehmen und entweder den Reiter “Diskussion” oder “Versionengeschichte” anzuwählen. Selbst für hartgesottene Leser sind die Schimpftiraden und der öffentliche Umgang der Wikipedia-Autoren miteinander und mit Kritik noch etwas, das sie schockieren kann. Zudem zeigt ein Blick in die Versionengeschichte, dass der Krieg zwischen Ideologen und denen, die mehr an der ursprünlichen Idee der Wikipedia ausgerichtet sind, in vollem Gange ist. Beide Lager sind in ihren Positionen eingegraben und freuen sich daran, die Änderungen der jeweils anderen Seite innerhalb kürzester Zeit rückgängig zu machen – wer mehr Zeit und Pseudonyme hat, nicht wer mehr Wissen und Kenntnisse hat, gewinnt diesen Krieg.

Gibt es wirklich jemanden, der denkt, dass Prozesse, wie die beschriebenen der deutschen Wikipedia keinen erheblichen und vielleicht auch irreparablen Schaden zufügen? Gibt es wirklich jemanden, der denkt, die Grabenkriege, die die Wikipedia zur Zeit auszeichnen, sind nicht dazu geeignet, willige und fähige Mitarbeiter innerhalb kürzester Zeit von einer Mitarbeit Abstand nehmen zu lassen? Gibt es wirklich jemanden, der nicht glaubt, dass die beschriebenen Prozesse über kurz oder lang das Ende der deutschen Wikipedia bedeuten werden?

Nein.

Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, diesen Offenen Brief zu schreiben. Die deutsche Wikipedia steht in höchster Gefahr die fünfte Kolonne welcher Ideologie auch immer zu werden. Es ist an der Zeit, dem Treiben Einhalt zu gebieten, und der beste Weg dazu, die deutsche Wikipedia aus den Klauen von Ideologen zu befreien, besteht darin, nur noch namentlich bekannte und mit ihrem Namen Verantwortung übernehmende Autoren Artikel für die Wikipedia schreiben und bearbeiten zu lassen. Derzeit ist es für anonyme Autoren ein Leichtes, andere mit ihrem Hass zu überziehen. Wären die enstprechenden Autoren namentlich bekannt, müssten sie für das, was sie schreiben, mit ihrem Namen einstehen, die Anzahl der Beleidigungen und Verächtlichmachungen in den Artikeln der Wikipedia würde in dem Maße sinken, in dem die Qualität der Artikel steigt, denn nicht nur macht es vorsichtiger, wenn man mit seinem Namen für etwas steht, die Verantwortungsübernahme mit dem eigenen Namen sorgt auch dafür, dass die Artikel, für die man verantwortlich zeichnet, besser recherchiert und somit qualitativ besser sind.

Wir hoffen, Sie nehmen diesen Offenen Brief in der Weise auf, in der er gemeint ist, als eindringlicher Ruf nach einschneidenden Maßnahmen bei der deutschen Wikipedia, als Ruf von zwei besorgten Menschen, die große Sympathien für den Geist haben, in dem die Wikipedia einst gegründet wurde.

Michael Klein
Arne Hoffmann

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Zuerst erschienen auf ScienceFiles am 29.7.2012




Tägliche Averages? Vorsicht, nicht so schnell…

Im Kommentarbereich meines jüngsten Beitrages zu den GAST (Global Average Surface Temperature)-Anomalien (und warum es ein Verfahren ist, mit dem die Klimawissenschaft sich selbst austrickst) kam (erneut) zur Sprache, dass das, was die Klimawissenschaft als die Tägliche Average Temperatur von irgendeiner Wetterstation angibt, nicht das ist, was wir denken, nämlich das Average der Temperaturen über den Tag (indem alle gemessenen Temperaturen addiert werden und die Summe durch die Anzahl der Werte dividiert wird). Stattdessen werden einfach die tägliche Maximum- bzw. Minimum-Temperatur addiert und durch zwei dividiert. Das kann man übersetzt in die Sprache der Mathematik so schreiben: (Tmax + Tmin)/2.

Jeder, der hinsichtlich der verschiedenen Formen von Averages versiert ist, wird erkennen, dass Letzteres in Wirklichkeit der Median von Tmax und Tmin ist – also die Mitte zwischen beiden Werten. Dies ist offensichtlich auch gleich dem Mean der beiden Werte – aber da wir nur ein tägliches Maximum bzw. Minimum für eine Aufzeichnung heranziehen, in welcher heutzutage viele Messungen einen Tagessatz bilden, finden wir einen Median, wenn wir alle Messungen nach ihrer Magnitude angleichen und den Mittelpunkt zwischen dem höchsten und dem tiefsten Wert finden (allerdings machen wir das unter Ignoranz aller anderen Messungen zusammen, und wir kommen auf den Median eines Datensatzes aus zwei Werten, der nur aus Tmax und Tmin besteht).

Das ist sicher kein Geheimnis und das Ergebnis der historischen Tatsache, dass Temperaturaufzeichnungen in irgendeiner entfernten Vergangenheit vor Einführung automatisierter Wetterstationen auf diese Weise erstellt wurden – beispielsweise mit einem Max-Min-Thermometer wie diesem hier:

Jeden Tag zu einer festgesetzten Zeit würde ein Beobachter zum Stevenson screen* gehen, ihn öffnen und darin befindliche Thermometer ablesen. Man würde die durch die Marker angezeigten Maximum- und Minimum-Temperaturen ablesen und dann den Reset-Schalter drücken (in der Mitte), um die Messung neu laufen zu lassen.

[*Einschub des Übersetzers: Mit ,Stevenson Screen‘ bezeichnen die Amerikaner eine simple Wetterhütte wie die unten Abgebildete, welche im DWD bis vor einigen Jahren in Gebrauch waren. Darin befinden sich links ein Thermo-/Hygrograph, rechts quer liegend ein Maximum- und ein Minimum-Thermometer, darunter noch ein weiteres Minimum-Thermometer, das abends vor der Hütte über dem Boden abgelegt wird, um das nächtliche Minimum in Bodennähe zu ermitteln. Dahinter befinden sich senkrecht zwei Thermometer, links zur Messung der Feuchttemperatur {bitte googeln, falls nicht bekannt}, rechts zur Messung der aktuellen Temperatur.

Abbildung: Schau-Wetterhütte, wie sie bis vor einigen Jahren im DWD gebräuchlich war. Bild: © der Übersetzer.

Es entzieht sich der Kenntnis des Übersetzers, ob der im Original vorgestellte, verlinkte ,Stevenson Screen‘, welcher ja nur mit Thermometern der Art aus Abbildung 1 bestückt ist, exemplarisch für alle Stationen in den USA oder ein hier vorgestellter Sonderfall ist.

Ende Einschub]

Mit lediglich diesen beiden aufgezeichneten Messwerten lässt sich nur die tägliche Average-Temperatur berechnen, die dem Median der beiden am nächsten liegt. Um heutige Temperaturwerte mit solchen aus der Vergangenheit vergleichen zu können, war es erforderlich, das gleiche Verfahren anzuwenden, um das tägliche Average von heutigen Temperaturen zu erhalten, obwohl von automatisierten Messpunkten alle sechs Minuten eine neue Messung vorliegt.

Nick Stokes schrieb einen Beitrag über die Verwendung von Min-Max-Thermometern nebst deren Problemen in Relation zu Adjustierungen bzgl. der Beobachtungszeit. In jenem Beitrag schreibt er:

Ab und zu erscheint ein Beitrag wie dieser, in welchem jemand entdeckt, dass die Messung der täglichen Temperatur mittels (Tmax + Tmin)/2 nicht genau dem entspricht, was man mit einer Integration der Temperatur über die Zeit erhält. Na und? Beides sind einfach Messungen, und man kann damit Trends abschätzen.

Und da hat er absolut recht – man kann jede Zeitreihe von irgendwas heranziehen, alle Arten von Averages finden – Means, Mediane, Modes – und deren Trends auffinden über verschiedene Zeiträume.

[Einschub des Übersetzers: Am Meteorologischen Institut der Freien Universität Berlin wurde seit seiner Gründung durch Prof. Richard Scherhag im Jahre 1953 ein Klimamittel errechnet, aber nicht nach der hier beschriebenen, vorsintflutlich anmutenden Methode. Es wurden jeweils täglich die Temperaturwerte von 7 Uhr, 14 Uhr und 2 x 21 Uhr (MEZ; MESZ 1 Stunde später) gemessen (das sind die sog. ,Mannheimer Stunden‘) und durch 4 dividiert. Vermutlich wurde dieses Verfahren auch beim DWD so durchgeführt. Wie es in anderen europäischen Ländern gehandhabt wird, ist nicht bekannt, zumindest in einigen Ländern ist es aber wohl das hier von Kip Hansen beschriebene Verfahren.

Seit den achtziger Jahren werden am Institut auch stündliche Temperaturwerte ermittelt und durch 24 dividiert. Seit Jahr und Tag werden die so gewonnen Mittelwerte mit dem der Mannheimer Stunden verglichen. Es ergeben sich Differenzen bis 1°C. Da wir es aber hier mit Zehntel oder sogar Hundertstel Grad (!) zu tun haben, ist das natürlich erheblich.

Weiteres hierzu kann man über die Website des Instituts erfahren.

Ende Einschub]

In diesem Falle müssen wir die Frage stellen: Was ermitteln sie eigentlich? Ich musste immer wieder diesen Beitrag heranziehen, wenn ich etwas über aktuelle wissenschaftliche Forschung schrieb, welche irgendwie einen bedeutenden ,roten Faden‘ wahrer Wissenschaft verloren zu haben scheint – dass wir extreme Vorsicht walten lassen müssen bei der Definition dessen, was wir erforschen – welche Messungen von welcher Eigenschaft welcher physikalischen Größe uns das zeigen wird, was wir wissen möchten.

Stoke schreibt, dass jedwede Daten von Messungen irgendwelcher Temperatur-Averages offenbar genauso gut sind wie jede andere – dass der Median von (Tmax+Tmin)/2 genauso brauchbar für die Klimawissenschaft als wahres Average ist wie häufigere Temperaturmessungen wie etwa heutige Messungen alle sechs Minuten.

Damit haben wir mindestens drei Frage aufgeworfen:

1. Was versuchen wir mit Temperaturaufzeichnungen zu messen? Wenn wir die Berechnungen monatlicher und jährlicher Means nebst deren Trends sowie den Trends von deren Anomalien berechnen – was werden wir daraus erkennen? (Mit Anomalien sind hier immer Anomalien von irgendwelchen klimatischen Means gemeint).

2. Was wird mit (Tmax+Tmin)/2 wirklich gemessen? Ist es quantitativ unterschiedlich zur Mittelung [averaging] von alle sechs Minuten (oder stündlich) gemessenen Temperaturen? Sind die beiden qualitativ unterschiedlich?

3. Erfüllt das derzeit gebräuchliche (Tmax+Tmin)/2-Verfahren alles, um Frage Nr. 1 beantworten zu können?

Ich werde diese Fragen im Folgenden beantworten. Jeder kann aber in Kommentaren seine eigenen Antworten kundtun.

Was versuchen wir zu messen?

Die Antworten auf Frage 1 sind davon abhängig, wer man ist und in welchem Bereich der Wissenschaft man arbeitet.

Meteorologen messen die Temperatur, weil es in ihrem Bereich ein Schlüsselparameter ist. Ihre Aufgabe ist es, Temperaturen der Vergangenheit zu kennen und diese dazu heranzuziehen, um zukünftige Temperaturen im Kurzfrist-Zeitraum vorherzusagen – Höchst- und Tiefstwerte für morgen, Wochenend-Wetter und Jahreszeiten-Prognosen für die Landwirtschaft. Vorhersagen von Extremtemperaturen sind ein wichtiger Bestandteil ihrer Aufgabe – und „vor Wetterereignissen zu warnen, die zu einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung führen können“*

[*Das ist keine Übersetzung, sondern ein Original-Auszug aus dem deutschen Wetterdienst-Gesetz. Anm. d. Übers.]

Klimatologen befassen sich mit langzeitlichen Averages sich ständig verändernder Wetterbedingungen für Gebiete, Kontinente und den Planeten als Ganzes. Mit diesen langfristigen Averages wollen sie die verschiedenen Gebiete der Welt in die 21 Zonen der Klima-Klassifikation nach Köppen einteilen und nach Änderungen in diesen Regionen Ausschau halten. [Statt des Links lieber nach „Köppen Klimazonen“ googeln. Anm. d. Übers.] In Wikipdedia findet sich eine Erklärung, warum dieser Studienbereich schwierig ist:

Klimaforschung ist schwierig wegen der Größenordnung der Gebiete, der langen Zeiträume und der komplexen Prozesse, welche das Klima steuern. Klima wird gesteuert durch physikalische Gesetze, die man als Differentialgleichungen darstellen kann. Diese Gleichungen sind gekoppelt und nichtlinear, so dass angenäherte Lösungen nur erhalten werden können mittels numerischer Verfahren, um globale Klimamodelle zu konstruieren. Klima wird manchmal modelliert als ein stochastischer (Zufalls-)Prozess, aber es ist allgemein als eine Approximation von Prozessen akzeptiert, welche anderenfalls zu kompliziert sind, um analysiert werden zu können. (Hervorhebung von mir {dem Autor}).

Die Temperaturen der Ozeane und die verschiedenen Schichten der Atmosphäre sowie die Unterschiede zwischen Regionen und atmosphärischen Schichten sind zusammen mit einer langen Liste anderer Faktoren Treiber des Wetters, und die langfristigen Unterschiede der Temperatur folglich von Interesse für die Klimatologie. Der momentane Gleichgewichtszustand des Planeten hinsichtlich Ein- und Ausstrahlung ist gegenwärtig einer der Brennpunkte in der Klimatologie, und Temperaturen sind ein Teil davon.

Wissenschaftler der anthropogenen globalen Erwärmung (IPCC-Wissenschaftler) befassen sich mit der Beweisfindung, dass anthropogenes CO2 dazu führt, dass das Klimasystem der Erde zunehmend einfallende Solarstrahlung zurückhält, und berechnen globale Temperaturen allein aufgrund dieser Objektive. Folglich konzentrieren sich die AGW-Wissenschaftler auf regionale und globale Temperaturtrends sowie die Trends der Temperatur-Anomalien und anderer klimatischer Faktoren, die ihre Position stützen könnten.

Welche Aussagen erhoffen wir uns von Berechnungen monatlicher und jährlicher Means nebst deren Trends?

Meteorologen sind an Temperaturänderungen bzgl. ihrer Prognosen interessiert und verwenden „Means“ von Temperaturen der Vergangenheit, um eine zu erwartende Bandbreite der Temperatur-Variabilität zu erhalten und vorherzusagen, wenn es Temperatursprünge nach außerhalb dieser Bandbreite gibt. Temperaturunterschiede zwischen Örtlichkeiten und Regionen treiben das Wetter, was diese Aufzeichnungen für ihre Arbeit bedeutsam macht.

Klimatologen wollen wissen, wie sich das längerfristige Bild ändert – Erwärmt es sich in dieser Region wirklich, kühlt sie ab, gibt es immer mehr/weniger Regen? Und das alles über Zeiträume von Jahrzehnten oder auch 30 Jahren. Dafür brauchen sie Trends. (Anmerkung: Nicht einfach dümmliche, selbst generierte ,Trendlinien‘ in Graphiken, die von ihren Beginn- und Endpunkten abhängen – sie wollen reale Änderungen der Bedingungen mit der Zeit erkunden).

AGW-Wissenschaftler müssen in der Lage sein zu zeigen, dass sich die Erde erwärmt und ziehen Temperaturtrends heran – regional und global, als Absolutwerte und Anomalien – in dem Bemühen, die AGW-Hypothese zu beweisen, der zufolge das Klimasystem der Erde mehr Energie von der Sonne zurückhält infolge zunehmender CO2-Konzentrationen.

Was wird mit (Tmax+Tmin)/2 wirklich gemessen?

(Tmax+Tmin)/2, die tägliche Tmittel [Tavg] der Meteorologen, ist das Median der täglichen Höchst- und Tiefsttemperatur (man klicke auf den Link, falls man nicht so genau weiß, warum das der Median und nicht das Mean ist). Die monatliche Tavg ist tatsächlich das Median des Monatlichen Means täglicher Höchsttemperaturen und des monatlichen Means der Täglichen Tiefsttemperatur. Die Monatliche Tavg ist der grundlegende Eingangswert für alle daraus abgeleiteten Berechnungen regional, staatenweit, national, kontinental und global der Average-Temperatur (in 2 m Höhe auf dem Festland). Mit dieser Berechnung will man den Median der Means von Tmax und Tmin finden für den Monat an der Station, indem man all die täglichen Tmax und Tmins jeweils addiert und ihr Mean (arithmetisches Average) berechnet, um dann den Median jener zwei Werte zu finden. (Dies so zu definieren war nicht einfach – ich musste zu den Original-GHCN-Aufzeichnungen gehen und mich per E-Mail an den Customer Support von NCEI wenden, um Klarheit zu bekommen).

Wenn wir jetzt also wissen, wie die Zahl zustande gekommen ist, die wir die monatliche Tavg nennen, können wir jetzt einmal betrachten, was damit eigentlich gemessen wird.

Ist es eine Maßzahl für das Average der Temperatur für den Monat? Eindeutig nicht. Dieses würde man berechnen mittels Addition von Tavg für jeden Tag und Division der Summe durch die Anzahl der Tage des jeweiligen Monats. Dieses Verfahren könnte einen Wert ergeben, der überraschend nahe der aufgezeichneten monatlichen Tavg liegt – unglücklicherweise haben wir aber schon gesagt, dass die täglichen Tavgs nicht die Average-Temperaturen für ihre jeweiligen Tage sind, sondern die Mediane der täglichen Höchst- und Tiefsttemperatur.

Das in diesem Beitrag behandelte Problem illustriert das Bild ganz oben. Hier folgt es vergrößert:

Diese Abbildung stammt aus einem Beitrag, in welchem Means und Medians definiert werden. Man erkennt, dass falls die violetten Einzelschritte für die Temperatur über einen Tag stehen, wäre der Median für stark unterschiedliche Temperaturprofile identisch, aber das wahre Average, das Mean wäre sehr unterschiedlich. (Man beachte: das rechte Ende der Graphik ist abgeschnitten, aber beide Einzelwerte enden am gleichen Punkt rechts – das Äquivalent einer Höchsttemperatur für den Tag). Falls das Profil dicht an einer „Normalverteilung“ liegt, liegen Median und Mean dicht beieinander – falls nicht, sind beide ziemlich unterschiedlich.

Ist es quantitativ unterschiedlich zum Averaging der Temperatur des Tages alle sechs Minuten (oder stündlich)? Sind die beiden qualitativ unterschiedlich?

Um eine Antwort zu finden, müssen wir zu den täglichen Tavgs zurückkehren. Wodurch ändert sich die Tägliche Tavg? Jedwede Änderung der täglichen Höchst- oder Tiefsttemperatur, falls die tägliche Tavg 72 beträgt, können wir dann die Höchst- und Tiefsttemperatur daraus ablesen? Nein, können wir nicht. Die Tavg des Tages sagt uns wenig über diese beiden Tagesextrema. Auch erfahren wir durch die Tavg nicht viel darüber, wie sich die die Temperatur im Tagesverlauf entwickelt und geändert hat.

Tmax 73, Tmin 71 = Tavg 72
Tmax 93, Tmin 51 = Tavg 72
Tmax 103, Tmin 41= Tavg 72*

[*Das sind natürlich Grad Fahrenheit. Da es um das Prinzip und nicht um die Werte als solche geht, spare ich mir die Umwandlung. Anm. D.Übers.]

Der erste Tag wäre ein milder Tag und eine sehr warme Nacht, der zweite ein heißer Tag und eine Nacht mit normaler Temperatur. Dabei könnte es ein wolkiger warmer Tag gewesen sein, wobei eine Stunde purer Sonnenschein die Temperatur auf einen Momentanwert von 93 hätte steigen lassen oder auch ein durchweg sonniger Tag mit Erwärmung auf 93 Grad bis 11 Uhr und Verharren der Temperatur über 90 bis Sonnenuntergang mit einem nur sehr kurzen Zeitraum am frühen Morgen, in welchem es 51 Grad kühl geworden ist.

Unser drittes Beispiel, wie es für die Hochwüsten im Südwesten der USA typisch ist, zeigt einen sehr heißen Tag mit einer nachfolgenden kalten Nacht. Ich selbst habe Tage mit Temperaturwerten über 90°F [34°C] erlebt mit Frost während der folgenden Nacht. (Tmax+Tmin)/2 ergibt nur den Median zwischen zwei Temperatur-Extrema, von denen jedes Einzelne mehrere Stunden oder auch nur ein paar Minuten erreicht haben kann.

Die tägliche Tavg, der Median von Tmax und Tmin, sagt uns nichts über den „Wärmegehalt“ oder das Temperaturprofil des Tages. Wenn das so ist, weist die monatliche Tavg die gleiche Schwäche auf – ist sie doch der Median der Means der Tmaxs und Tmins.

Vielleicht hilft eine Graphik bei der Veranschaulichung des Problems:

Diese Graphik zeigt die Differenz zwischen der täglichen Tavg (mittels des (Tmax+Tmin)/2-Verfahrens) einerseits sowie dem wahren Mean der täglichen Temperatur Tmean andererseits. Man erkennt Tage mit einer Differenz von drei oder mehr Grad mit einem Augenschein-Average von einem Grad oder so, mit ziemlich vielen Tagen mit einer Differenz von ein oder zwei Grad. Man kann eine ähnliche Graphik für die monatliche TAVG und den wahren monatlichen Means plotten, entweder von tatsächlichen täglichen Means oder durch averaging aller Temperaturaufzeichnungen für den jeweiligen Monat.

Die gegenwärtig gebräuchlichen Tavg und TAVG (täglich und monatlich) sind nicht das Gleiche wie tatsächliche Means der Temperaturen über den Tag oder den Monat. Sie sind beide quantitativ und qualitativ unterschiedlich – und sagen uns unterschiedliche Dinge.

Also: JA, die Daten sind qualitativ und quantitativ unterschiedlich.

Erfüllt das derzeit gebräuchliche (Tmax+Tmin)/2-Verfahren die Zwecke jedweder Antwort auf Frage 1?

Betrachten wir dazu mal wieder die Forschungsbereiche:

Meteorologen messen Temperaturen, weil es einer der zentralen Bereiche ihrer Arbeit ist. Die Wetterleute sind zufrieden mit Temperaturmessungen nahe des nächsten ganzen Grads. Ein Grad mehr oder weniger war nicht groß von Belang (außer bei Temperaturwerten um den Gefrierpunkt). Average Wetter kann auch eine Unsicherheit von ein oder zwei Grad aushalten. Also denke ich, dass das Verfahren (Tmax+Tmin)/2 für die Wetterleute ausreichend ist – auch hinsichtlich des Wetters und der Wettervorhersage. Bzgl. Wetter weiß der Meteorologe, dass die Temperatur auf natürliche Weise um ein oder zwei Grad variiert.

Klimatologen befassen sich mit den langzeitlichen, sich immer ändernden Wetterbedingungen in Regionen, auf Kontinenten und den Planeten als Ganzes. Klimatologen wissen, dass Wetterbeobachtungen der Vergangenheit nicht gerade präzise waren – sie akzeptieren, dass (Tmax+Tmin)/2 keine Maßzahl der Energie im Klimasystem ist, sondern sie damit nur einen Hinweis von Temperaturen an einer Station, in einem Gebiet oder auf kontinentaler Basis bekommen, ausreichend um sich ändernde Klimate zu beurteilen – ein Grad mehr oder weniger der average Sommer- bzw. Wintertemperatur für eine Region ist möglicherweise keine klimatologisch bedeutende Änderung – es ist einfach jährliches oder vieljähriges Wetter. Die meisten Klimatologen wissen, dass nur Temperaturmessungen aus jüngster Zeit auf ein oder zwei Grad präzise sind.

AGW-Wissenschaftler (IPCC-Wissenschaftler) befassen sich damit zu beweisen, dass das Klimasystem der Erde durch menschliche CO2-Emissionen Energie von der Sonne zurückhält. Und hier kommen die Differenzen in den quantitativen und qualitativen Werten ins Spiel zwischen (Tmax+Tmin)/2 bzw. einer wahren täglichen/monatlichen Mean-Temperatur.

Es gibt Leute, die (korrekt) argumentieren, dass Temperatur-Averages (mit Sicherheit die GAST genannte Größe) keine genauen Indikatoren der Energie-Rückhaltung im Klimasystem sind. Aber bevor wir uns dieser Frage annehmen können, müssen wir korrekte quantitative und qualitative Messwerte der Temperatur haben, welche die sich ändernde Wärmeenergie an Wetterstationen reflektiert. Aus (Tmax+Tmin)/2 geht nicht hervor, ob wir einen heißen Tag und eine kühle Nacht hatten oder einen kühlen Tag und eine relativ warme Nacht. Temperatur ist eine intensive Eigenschaft (in diesem Fall von Luft und Wasser) und nicht wirklich geeignet für Addition, Subtraktion und Averaging im normalen Sinne – die Temperatur einer Luft-Stichprobe (wie etwa in einer automatischen Wetterstation ASOS) – steht in Beziehung zu, ist aber nicht das Gleiche wie die Energie (E) in der Luft an jener Stelle und steht in Relation zu, ist aber nicht das Gleiche wie die Energie im lokalen Klimasystem. Verwendet man (Tmax+Tmin)/2 bzw. TMAX und TMIN, um eine monatliche TAVG zu erhalten, reflektiert dies nicht einmal genau, wie die Temperaturen waren und kann und wird uns daher nicht (akkurat und präzise) informieren über die Energie im lokal gemessenen Klimasystem. Daher kann sie uns auch nicht, wenn man sie über Regionen und Kontinente kombiniert, (akkurat und präzise) über die Energie im regionalen, kontinentalen oder globalen Klimasystem informieren – nicht quantitativ in Absolutwerten und nicht in Gestalt von Änderungen, Trends oder Anomalie-Trends.

In der AGW-Wissenschaft geht es um das Zurückhalten von Energie im Klimasystem, und die gegenwärtig verwendeten mathematischen Verfahren – bis hinab zum Niveau des täglichen Averages – sind trotz der Tatsache, dass dies alles ist, was wir in der Historie klimahistorischer Aufzeichnungen haben, nicht geeignet, um eine sich eventuell ändernde Energie-Zurückhaltung zu berechnen bis zu irgendeinem Grad quantitativer oder qualitativer Akkuratesse oder Präzision.

Für die Wetterprognostiker mag es ausreichen, diese trügerische Größe als „ausreichend für die Wettervorhersage“ anzusehen. Die Vorhersage von Hurrikanen kann sehr gut mit Temperaturwerten innerhalb einer Genauigkeit von ein oder zwei Grad vorhergesagt werden – solange alles miteinander vergleichbar ist.

Selbst Klimawissenschaftler – jene, die nicht an den Klima-Kriegen interessiert sind – können gut mit Temperaturwerten plus/minus 1 Grad oder so leben – gibt es doch eine Fülle anderer Faktoren, von denen viele wichtiger sind als eine „Average Temperatur“ und die in Kombination das Klima jedweder Region ausmachen.

Nur AGW-Aktivisten bestehen darauf, dass die minimalen Änderungen, die sich aus langzeitlichen Klima-Aufzeichnungen der falschen Parameter ergeben, wahrlich signifikant sind für das Weltklima.

Unter dem Strich:

Die gegenwärtig angewandten Verfahren zur Berechnung sowohl der globalen Temperatur als auch globaler Temperatur-Anomalien stützen sich aus historischen Gründen auf einen Parameter, der in vielfacher Weise ungeeignet ist, um mit Präzision zu bestimmen, ob sich das Klimasystem der Erde infolge Zurückhalten von Sonnenenergie erwärmt oder nicht. Er ist ungeeignet zur Bestimmung der Größenordnung einer solchen eventuellen Änderung und womöglich nicht einmal dazu geeignet, überhaupt das Signal für eine solche Änderung auszumachen. Das gegenwärtige Verfahren misst nicht in angemessener Weise eine physikalische Eigenschaft, welche eine solche Berechnung gestatten würde.

Schlussbemerkungen des Autors:

Das diesem Beitrag zugrunde liegende Thema ist viel einfacher als es aussieht. Die Messungen zur Erstellung einer GAST (Anomalie) und GAST (absolut) – besonders (Tmax+Tmin)/2, egal ob täglich oder monatlich – sind nicht geeignet für eine Berechnung jener globalen Parameter in der Art, wie sie uns von den AGW-Aktivisten-Wissenschaftlern präsentiert werden. Sie werden oftmals herangezogen zu zeigen, dass das Klimasystem mehr Energie zurückhält und sich folglich erwärmt … aber die kleinen Änderungen dieser unpassenden Größe über klimatologisch signifikante Zeiträume können uns darüber nichts sagen, messen sie doch in Wirklichkeit nicht die average Temperatur, nicht einmal die an einer einzelnen Wetterstation. Die zusätzliche Unsicherheit dieses Faktors lässt die Gesamt-Unsicherheit der GAST nebst deren Anomalien bis zu einem Punkt unsicher werden, an dem sie über die gesamte Zunahme seit Mitte des 20. Jahrhunderts hinausgeht. Diese Unsicherheit wird nicht eliminiert durch wiederholtes Glätten und Averaging entweder von absolute Werten oder deren Anomalien.

Ich empfehle der Leserschaft dringend, die immer präsente Hypothese zurückzuweisen, die da lautet „falls wir immer weiter fortfahren, Averages zu mitteln [averaging averages] wird die Variation früher oder später so gering werden, dass sie keine Rolle mehr spielt – egal ob es Fehler, Unsicherheiten oder einfach schlechte Daten sind“. Das führt zu wissenschaftlicher Verrücktheit.

Die Argumentation wäre anders, falls wir tatsächlich genaue und präzise Temperatur-Averages von Wetterstationen hätten. Viele würden immer noch nicht dem Argument zustimmen, dass die Temperaturaufzeichnung allein eine Änderung der Zurückhaltung von Sonnenenergie anzeigen kann. Die in das System eintretende Energie wird nicht wie von Zauberhand automatisch in der Luft 2 Meter über Grund oder auch an der Oberfläche der Ozeane in fühlbare Wärme umgewandelt. Änderungen der fühlbaren Wärme, gemessen in 2 m Höhe und an der Oberfläche der Ozeane, reagieren nicht notwendigerweise sofort auf eine Zu- oder Abnahme zurückgehaltener Energie im Klimasystem der Erde.

Es wird Einwände gegen die Schlussfolgerungen dieses Beitrags geben – aber die Fakten sind so, wie sie sind. Einige werden diese Fakten unterschiedlich interpretieren, verschiedenen Werten verschieden starke Wichtigkeiten zuordnen und unterschiedliche Schlussfolgerungen ziehen. Aber genau das ist Wissenschaft.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/10/02/daily-averages-not-so-fast/




Das Hambach-Urteil: Zum Schaden des Volkes

Von Günther Leudinger

Der Paukenschlag kam am 5.10.2018 mit einer knappen Meldung der Deutschen Presseagentur dpa, in der es heißt: „Im Streit um die geplanten Rodungen im Hambacher Forst hat der Energiekonzern RWE nach Einschätzung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Münster die Notwendigkeit für die Versorgungssicherheit nicht belegt. Der Konzern und die Bezirksregierung Arnsberg als zuständige Behörde hätten nicht durch Tatsachen oder Unterlagen belegt, dass bei einem Rodungsstopp die Energieversorgung bundes- oder landesweit gefährdet sei, hieß es am Freitag in der Begründung der OVG-Entscheidung“.

 

Diese Entscheidung kam nach den zahllosen jahrelangen Rechtsstreitigkeiten, die mittlerweile so gut wie alle im Sinne von RWE und der Landesregierung entschieden worden waren, wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Der Schaden für die RWE und die Landesregierung ist immens. Während die Fäkalienwerfer in den Baumhäusern und ihre aus ganz Deutschland zusammengeströmten Unterstützer ein Freudenfest feierten, musste RWE eilig eine Gewinnwarnung herausgeben und befürchtet, in nächster Zeit einen Teil seiner Stromerzeugungskapazitäten stilllegen zu müssen. In Zeitungsmeldungen war von zu erwartenden Verlusten in Höhe mehrerer Milliarden Eurodie Rede. Für die CDU-geführte Landesregierung war es ein PR-Desaster. Doch wie kam es überhaupt zu dieser unerwarteten Entscheidung?

 

Eine richterliche Retourkutsche?

Um dieses Urteil einordnen zu können, sollte man sich mit der Vorgeschichte beschäftigen. Denn erst vor kurzem gab es eine erbitterte Auseinandersetzung zwischen dem jetzt urteilenden Gericht und den NRW-Behörden, und zwar im Fall der Abschiebung des islamistischen Gefährders Sami Ben Mohamed A.Dieser hatte nach Zeugenaussagen Kontakte zu Al Quaida in Afghanistan und betätigte sich in Deutschland als sogenannter Hassprediger. Trotz jahrelanger Bemühungen um Abschiebung gelang es den Behörden aufgrund seiner ständigen juristischen Winkelzüge nicht, ihn loszuwerden. Letzte Stufe der Auseinandersetzung war ein Urteil des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen, welches die bevorstehende Abschiebung extrem kurzfristig untersagte. Dieses Urteil ging bei der Behörde erst ein, als der Flieger bereits weniger als eine Stunde von Tunesien entfernt war. Deshalb wurde der Flug fortgesetzt. Das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen verurteilte diese Behördenmaßnahme am 15. August als „offensichtlich rechtswidrig. Die folgende Fehde zwischen dem Oberverwaltungsgericht Münster und den zuständigen Behörden sowohl des Bundes als auch des Landes NRW wurde mit großer Erbitterung geführt. Sami A. konnte jedoch trotz richterlicher Weisung bisher nicht zurückgeholt werden. Es ist nicht auszuschließen, dass dies beim OVG Münster zu einem gewissen Groll gegenüber der Landesregierung führte. Immerhin waren die dort tätigen Richter seit Jahrzehnten unter einer SPD-geführten Regierung berufen worden, während die jetzige Regierung bekanntlich von der CDU geführt wird.

 

Sind unsere Richter wirklich unabhängig und neutral?

Im Prinzip sind Richter in unseren Rechtsstaaten nur dem Gesetz verpflichtet und verhalten sich parteipolitisch ebenso wie gesellschaftspolitisch neutral. Doch die Realität sieht offenkundig anders aus, wie nicht zuletzt die erbitterten Auseinandersetzungen in den USA um die Berufung von Brett Kavanaugh zum Richter im Obersten Gericht belegen. In Deutschland geht es zwar im Ton gesitteter, doch in der Sache dennoch knallhart ebenfalls um Einflussnahme der berufenden Gremien, in denen die jeweils führenden politischen Parteien das Sagen haben. Dies wird selbst von Richtern offen bemängelt, wie das folgende Wikipedia-Zitat belegt: „Das Richterwahlverfahren wird immer wieder kritisiert, insbesondere wird die mangelnde Transparenz des Verfahrens bemängelt und dass bei der Wahl neben der fachlichen Qualifikation auch die parteipolitische Ausrichtung der Kandidaten eine Rolle spiele. Dementsprechend forderten z. B. die Präsidenten der Oberlandesgerichte und des Bundesgerichtshofs auf ihrer Jahrestagung 2002 unter anderem, dass die Bundesrichter in einem transparenten Verfahren ausschließlich aufgrund ihrer persönlichen und fachlichen Eignung zu berufen seien. Der ehemalige BundesverfassungsrichterBöckenfördespricht von „Parteipatronage“ und „personeller Machtausdehnung der Parteien“. Der Einfluss der Exekutive ist sogar so stark, dass in der gleichen Qualle ausgeführt wird, dass: „Deutschland,…wäre es nicht schon Kernland der EU, ein problematischer Beitrittskandidat“ wäre. Und weiter: „Die Bundesvertreterversammlung des Deutschen Richterbundes(DRB) forderte am 27. April 2007, der Justiz die Stellung zu verschaffen, die ihr nach dem Gewaltteilungsprinzip und nach der im Grundgesetz vorgesehenen Gerichtsorganisation zugewiesen ist. Die Unabhängigkeit der Justiz werde zunehmend durch den Einfluss der Exekutive eingeschränkt“.

 

Missachtung wirtschaftlicher Aspekte

Juristen haben in unserer Gesellschaft das Privileg, sich nicht mit den wirtschaftlichen Konsequenzen ihrer Entscheidungen herumplagen zu müssen. Das geflügelte Wort hierfür lautet „Judex non kalkulat“ – der Jurist rechnet nicht. Worauf diese auch stolz sind. Was dann aber dazu führen kann, dass ein Gericht die Ausführungen eines Konzerns bezüglich der wirtschaftlichen Notwendigkeit einer Maßnahme wie der Abholzung des Hambacher Forsts souverän einfach beiseite wischt. Und sei es nur aus dem Grund, dass sie keine Vorstellung davon haben, was es heißt, eine so komplexe Unternehmung wie ein Kraftwerk mit direkt angeschlossenem Tagebau zu betreiben. Im Falle des oben angesprochenen Urteils ist es nicht auszuschließen, dass die zuständigen Richter in der Angelegenheit eine willkommene Gelegenheit gesehen haben könnten, einer ungeliebten neuen Landesregierung eins auszuwischen. Über die Konsequenzen für die Firma und das Bundesland braucht man sich in diesen Kreisen nicht den Kopf zu zerbrechen. Unterstellt man die bereits erwähnte Schadenshöhe von bis zu 5 Mrd. Euro, so könnte dieser Richterspruch jeden Einwohner von NRW – vom Säugling bis zur Greisin – rund 280,- Euro kosten. Von Arbeitsplatzverlusten gar nicht zu reden. Judex non kalkulat.

 




Deutschlands wirtschaftliches Rückgrat leidet unter steigenden Energiepreisen

Das ökonomisches Rückgrat in Deutschland, der so genannte Mittelstand, wird von Strompreisen, die nicht nur schon jetzt zu den höchsten in Europa zählen, sondern immer noch steigen, langsam aus dem Geschäft gedrängt (siehe Grafik).

Seit Jahrzehnten wird wirtschaftliche Hegemonie zugunsten Deutschlands vermutet. Die zerstörerischen Kosten der Energie bedrohen jetzt ernsthaft die Vorherrschaft als ein industriell starkes Land. Es hat bereits zu Armut an elektrischer Energie geführt, Hunderttausende von Deutsche, die sich keinen Strom mehr leisten können, wurden vom Netz getrennt.


Deutschlands wirtschaftliches Rückgrat leidet unter steigenden Energiepreisen

Bloomberg; William Wilkes und Brian Parkin; 24. September 2018

Ein Stahlhersteller in Nordwest-Deutschland hat die althergebrachte Beleuchtung zugunsten von LEDs gewechselt, Mitarbeiter basteln an ihren Maschinen, um sie effizienter zu machen und organisierten Schulungen, um den Arbeitern und Angestellten beizubringen, wie man Energie spart.

Durch das ganze Land machen tausende Unternehmen dasselbe, um die Auswirkungen der seit 2016 verdoppelten Stromkosten zu mildern. Diese kleineren, oft familiengeführten Unternehmen werden gemeinsam als Mittelstand bezeichnet und bilden entscheidende Glieder in den Lieferketten der größten deutschen Unternehmen. Sie bieten fast 20 Millionen Menschen Arbeit und Einkommen und produzieren mehr als die spanische Wirtschaft.

Handelspreise an der Strombörse

Wenn der Mittelstand leidet, hustet Deutschland. Und doch haben die kleineren Unternehmen zusammen mit den Haushalten die Hauptlast der Energiepolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu tragen, die ihnen höhere Stromrechnungen zur Rettung der Welt vor den CO2-Emissionen auferlegt hat. Während 2.000 Konzernriesen wie die Volkswagen AG und der Chemiekonzern BASF SE eigene Kraftwerke haben und von Umwelttarifen befreit sind, zahlen kleinere Unternehmen mehr, um diese Kosten zu tragen.

„Wir versuchen ständig, die Energieeffizienz zu verbessern“, sagte Klaus Schmidtke, Sprecher der Georgsmarienhütte GmbH, die 1.000 Mitarbeiter beschäftigt und Stahlteile an die Volkswagen AG liefert. „Aber um offen zu sein, wir können die steigenden Strompreise nicht ausgleichen.“

Großhandels-Stromtarife steigen in ganz Europa, und abgesehen davon, dass sie versuchen weniger zu verbrauchen, gibt es wenig, was Unternehmen dagegen tun können. Der Anstieg ist auf die sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Kohle in China und Erdgas in Japan zurückzuführen. Und die Globalisierung des Energiemarktes, verzehrt die Unterstützung für Merkels Übergang von der Kohle zu sauberer Energie.

Die Energierechnungen für den Mittelstand stiegen bereits vor dem diesjährigen Anstieg der Großhandelspreise. Die Unternehmen, zusammen mit den Haushalten, mussten bereits mehrere hunderte Milliarden Euro aufbringen, um Merkels Übergang zu einer Wirtschaft zu finanzieren, die hauptsächlich aus Solar- und Windenergie besteht. Dadurch wurden sie gegenüber Konkurrenten von China bis USA und anderen europäischen Länder benachteiligt.

Die Subventionen für Solar- und Windprojekte sowie eine Reihe von Umweltsteuern zur Senkung der Emissionen haben die deutschen Strompreise für private und gewerbliche Verbraucher in der Europäischen Union zusammen mit Dänemark zu den teuersten gemacht.

Zum Vergleich können auch die Kosten für den Strom einer 10-Watt-Lampe an drei Stunden pro Tag auf ein Jahr dienen.

Die steigenden Kosten zwingen mittelständische Unternehmen, die fast alle einen Umsatz von weniger als 1 Million Euro haben, für teure, energieeffiziente Ausrüstung tief in die Tasche zu greifen und die Preise für Lieferanten für mehrere Jahre abzusichern. Einige fangen sogar an, ihren eigenen Strom zu produzieren, während andere die Produktion ins Ausland verlagern, um mit chinesischen, südkoreanischen und US-amerikanischen Konkurrenten mithalten zu können, welche viel weniger für Strom bezahlen.

„Die Beeinträchtigung der Wettbewerbsfähigkeit ist besonders schwerwiegend für kleine und mittlere Unternehmen“, sagte Eric Schweitzer, der Präsident der deutschen Handelskammer, per E-Mail.

Die steigenden Stromkosten drohen die Unterstützung für Merkels Energiewende zu unterminieren, wobei ihre Regierung verlorenes Terrain auf dem schleppenden Weg zu ihren Emissionsreduktionszielen für 2020 gut machen will. Nach einer Studie des Mittelstands der DZ Bank sind ein Drittel der Unternehmen der Meinung, dass die Strompreise eine Bedrohung für ihr Geschäft darstellen.

Vom Großhandelsmarkt gebeutelt, suchen die Mittelständler andere Wege zu gehen. Einige haben sich gegen höhere Energiekosten durch den Kauf von Futures-Kontrakten an der European Energy Exchange AG [EEX Strombörse] abgesichert, sagte Wolfgang Hahn, Gründer von ECG-Consulting, der deutsche Unternehmen bei der Senkung der Energiekosten berät.

Andere treten in die Fußstapfen des Osnabrücker Stahlwerks, indem sie kräftig in energieeffizientere Maschinen, Beleuchtung und Ausbildung investieren, sagte Hahn. Rund ein Drittel der Unternehmen hat steigende Kosten an ihre Kunden weitergegeben, aber damit die Nachfrage nach Made in Germany-Produkten reduziert, so die Handelskammer Leipzig.

„Das Problem ist oft, dass man so schnell keine Ergebnisse sieht“, sagte Hahn. „Unternehmen werden extrem nervös, dass sie nicht so schnell Geld sparen können, wie die Preise steigen.“

Die deutsche Interessenvertretung für Glasmacher hat den Mitgliedern geraten, „jedes Kilowatt“ Energie zu sparen. Trotzdem seien alle tief hängenden Früchte bereits gepflückt worden, sagte Generaldirektor Johann Overath. „Die Branche produziert jetzt an den Grenzen dessen, was in Sachen Stromsparen möglich ist.“

„Und wenn die Strompreise weiter steigen, könnten viele Unternehmen zur Schließung gezwungen werden“  sagte Utz Tillmann, Sprecher der Energie Intensiven Industrie Deutschlands: „Das würde die engmaschigen Lieferketten der deutschen Industrie zerstören“.

 ***

Dabei bedeuten steigende Preise nur einen Teil der Kopfschmerzen für den Mittelstand.

Der deutsche Inlandsgeheimdienst hat immer wieder davor gewarnt, dass das wertvolle geistige Eigentum von mittelständischen Unternehmen, Opfer von Hackerangriffen geworden ist und die Unternehmen dazu gezwungen waren, massiv in Cyber-Sicherheit zu investieren. Weiterhin hat der rekordhohe Wirtschaftsboom in Deutschland, auch zu einem Fachkräftemangel bei Ingenieuren geführt, was bedeutet, dass Unternehmen mehr Gehalt für ihre Mitarbeiter zahlen müssen, was ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter schmälert.

Eine weitere Bedrohung ist Pekings Plan für „Made in China 2025″, zur Unterstützung seiner eigenen Staatsunternehmen zur Beherrschung von fortgeschrittenen Fertigungsbereichen.

Bloomberg

Gefunden auf Stopthesethings vom 04.10.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2018/10/04/renewables-reckoning-german-business-being-throttled-by-rocketing-power-prices/




Wissenschaft­liche Korruption mit der Wurzel ausreißen

Jüngste Entwicklungen zeigen, dass Reformen in der Luft liegen, aber es bleibt noch viel zu tun, besonders bzgl. Klima.

Unzählige Dollar-Milliarden an Steuergeldern in Gestalt an Zuwendungen für Unternehmen (und folglich die Verbraucher) haben Forschung gefördert und Löhne aufgebläht, wobei Universitäten rund 40% abschöpfen für „Übersicht und Aufwand“. Anreize und Versuchungen allerorten.

Viel zu viele Forscher haben sich derartigen Praktiken viel zu lange verschrieben. Viel zu viele ihrer Kollegen führen schlampige, begünstigende oder verlogene Begutachtungen durch. Viel zu viele Universitäten und andere Institutionen sind diesem Weg gefolgt. Viel zu oft ernten jene, die diesen Weg gehen, Ruhm und Glück. Viel zu viele verdächtige Ergebnisse wurden herangezogen um Unternehmen anzugreifen oder gerichtlich zu belangen oder um kostspielige politische Maßnahmen auf den Weg zu bringen.

Ein gutes Beispiel hierfür ist Glyphosat.

Massenschäden-Klage-Industrie gewinnt den Jackpot

[Original: Mass-tort lawsuit industry hits the jackpot]

Es half der Mass-tort lawsuit industry, den Jackpot zu gewinnen, als eine Jury in San Francisco einem Platzwart im Ruhestand 289 Millionen Dollar Ausgleichs- und Schmerzensgeld zugesprochen hatte – wegen seiner Behauptung, dass seine Erkrankung des Lymph-Systems entstanden ist, weil er Glyphosat ausgesetzt war. Viele ähnliche Gerichtsverfahren stecken jetzt in der Pipeline.

Die potentiellen Auswirkungen auf die chemische Industrie und die konventionelle Landwirtschaft weltweit sind noch gar nicht abzusehen.

Aber noch viel schlimmere Auswirkungen zeitigen die Forschungen, um die These des „gefährlichen menschengemachten Klimawandels“ voranzutreiben – dienst diese doch als Grundlage für Forderungen an uns, fossilen Treibstoffen zu entsagen, welche 80% des Energiebedarfs in den USA und weltweit decken – und sie zu ersetzen durch teure, unzuverlässige, pseudo-erneuerbare Alternativen.

Die infame „Hockeyschläger“-Temperaturgraphik

Es ist eine positive Entwicklung, die vielleicht eine Aufarbeitung im Cornell-Stil [?] ankündigt, dass nach sieben langen Jahren des Mauerns und der begünstigenden Gerichtsurteile die University of Arizona schließlich entschieden hat, der Free Market Environmental Law Clinic die E-Mails und anderen, vom Steuerzahler finanzierten Aufzeichnungen zu übergeben, die man schon im Jahre 2011 angefordert hatte. Die Dokumente beziehen sich auf die infame Hockeyschläger-Temperaturgraphik, in welcher versucht wurde, die Mittelalterliche Warmzeit und die Kleine Eiszeit aus der Historie verschwinden zu lassen, in welcher Machenschaften zur Beeinflussung eines IPCC-Berichtes sowie Bemühungen aufgedeckt wurden, nicht-alarmistische Studien von wissenschaftlichen Journalen fernzuhalten, und andere raffinierte Tricks.

Während juristische Belange des öffentlichen Zugangs zu wissenschaftlichen Ergebnissen sehr ähnlich anderen Fällen nach dem FOIA im Jahre 2010 folgten, nahm das Gericht in der Causa Virginia/Penn State University eine ganz andere Wendung. Jener Gerichtshof fällte das absurde Urteil, dass der Alarmisten-Forscher Dr. Michael Mann seine Daten, Verfahren und E-Mails als sein persönliches, intellektuelles Eigentum behandeln darf – unerreichbar für jeden außerhalb des inneren Zirkels um Mann – obwohl seine Arbeiten ausschließlich vom Steuerzahler finanziert waren und obwohl diese Daten als Grundlage herangezogen wurden, das „endangerment finding” und den Krieg gegen die Kohle zu rechtfertigen, was in der Folge den Lebensstandard aller Amerikaner beeinträchtigte.

Engagement in fragwürdige, geheimniskrämerische, unverantwortliche Wissenschaft

Wissenschaftliche Debatten sollten ausschließlich in akademischen, wissenschaftlichen und öffentlichen politischen Arenen geführt werden und nicht vor Gericht, wie etwa 800 Wissenschaftler bei der Verteidigung der Mann’schen Wissenschaft vorbrachten. Allerdings ist das nicht möglich, wenn es die in Frage kommenden Wissenschaftler ablehnen, sich derartigen Debatten zu stellen; wenn sie ihre Daten, Computerprogramme, Algorithmen und Verfahren zurückhalten; wenn sie sich in fragwürdiger, geheimniskrämerischer, unverantwortlicher Wissenschaft engagieren.

Wir, die wir diese Forschung bezahlen und zum Opfer schlampiger, ungeeigneter oder betrügerischer Arbeit werden, haben das klare und unabdingbare Recht, darauf zu bestehen, dass Wissenschaft ehrlich und korrekt durchgeführt wird. Und dass die Daten, Verfahren und Arbeitsergebnisse der Wissenschaftler öffentlich sind und für Analysen und Kritik zur Verfügung stehen. Und dass sich die Forscher robusten Debatten stellen mit anderen Wissenschaftlern und Kritikern. Es gleicht dem fundamentalen Recht, Zeugen in einem Zivil- oder Strafprozess ins Kreuzverhör zu nehmen, Inkonsistenzen aufzudecken, Glaubwürdigkeit zu erlangen und die Wahrheit zu bestimmen.

Wissenschaftler, welche diese grundlegenden Prinzipien verletzen, sollten nicht weiter finanziell gefördert werden.

Stattdessen haben wir jetzt eine erneuerbare Energie/Klimakrise-Industrie im Wert von fast 2 Billionen Dollar pro Jahr. Diese achtet peinlich, eifernd und eifersüchtig auf ihr Territorium und attackiert jeden, der es wagt, heikle Fragen zu stellen – wie die Folgenden:

Welche wirklichen, nachvollziehbaren Beweise in der realen Welt gibt es, um überzeugend zu demonstrieren, dass…:

●… man jetzt relativ geringe menschliche Einflüsse von den vielen mächtigen natürlichen Kräften unterscheiden kann, welche immer Klimawandel getrieben haben?

●… Treibhausgase jetzt das Klima kontrollieren und dass die Sonne und andere Kräfte nur eine geringe Rolle spielen?

●… die Erde derzeit bedeutende und beispiellose Änderungen bzgl. Temperatur, Eiskappen, Meeresspiegel, Hurrikane, Tornados und Dürren erlebt?

●… diese Änderungen katastrophal sein werden und den Verbrauch fossiler Treibstoffe seitens der Menschheit als Ursache haben?

●… ihre Computermodelle die Bedingungen der realen Welt genau prognostiziert haben, die wir heute messen?

●… Wind, Solar und Biotreibstoffe fossile Treibstoffe ersetzen können, um moderne Industrie-Ökonomien zuverlässig mit Energie zu versorgen und den Lebensstandard erhalten, dass Güter ohne fossile Treibstoffe hergestellt, transportiert und installiert werden können, dass sie „nachhaltig“ sind bis in absehbare Zukunft und dass sie keine schädlichen Auswirkungen auf Wildnis, Habitate, Luft und Wasser haben?

Alarmistische Klimakrisen-Wissenschaftler fordern und/oder helfen zu rechtfertigen radikale, transformative, destabilisierende und destruktive Änderungen unserer Energie-Infrastruktur, unserer Ökonomie, unseres Lebensstandards – und sie hindern die Ärmsten der Erde daran, die Energie zur Verfügung zu haben, die sie zur Verbesserung ihres Gesundheitszustandes und Lebensstandards unabdingbar brauchen. Darum obliegt ihnen eine sehr hohe Beweislast, dass sie recht haben. Sie müssen gezwungen werden, solide Beweise vorzulegen und sich robusten Debatten stellen bis hin zu Kreuzverhören.

Man darf ihnen nicht länger erlauben, materielle Beweise, E-Mails oder Konversationen zurückzuhalten, welche Interessenkonflikte, geheime Absprachen, Korruption, Datenmanipulation oder -verfälschung sowie andere substantielle Probleme offenlegen.

Inzwischen ist ein Punkt erreicht, an dem fast alles, was passiert, fossilen Treibstoffen, Kohlendioxid, anderen Treibhausgasen und jenen in die Schuhe geschoben wird, welche „die Realität eines (katastrophalen, vom Menschen verursachten) Klimawandels in Frage stellen“.

Die Behauptungen reichen inzwischen von implausibel bis lächerlich: Die Erde ist zum Untergang verurteilt, falls entwickelte Länder nicht bis zum Jahr 2020drastisch ihre Emissionen reduzieren; das arktische Eis wird verschwinden; Buschbrände werden immer häufiger und tödlicher; mehr Menschen werden durch einen Herzschlag sterben; die Hurrikane Harvey und Irma haben menschliche Aktivitäten als Ursache; Präsident Trump verursachte mit seinem Rückzug aus dem Paris-Abkommen den Hurrikan Florence (hier); Pflanzen in der Arktis werden zu groß; der Kaffeeanbau wird in vielen Ländern unmöglich; die Erde wird zu einer zweiten Venus; Schweine werden immer dünner; schmackhafte Gerichte wie Fischsuppe (cioppino) werden ein Ding der Vergangenheit. Und es gibt eine scheinbar endlose Liste mit behaupteten weiteren, noch viel absurderen, vom Menschen verursachten Katastrophen.

Der Kongress und die Trump-Regierung wollen ordentliche Wissenschaft und eine informierte Gesellschaft sicherstellen, Betrug und Korruption ausmerzen sowie „den Sumpf trockenlegen“. Falls sie das ernst meint, wird sie alle notwendigen Schritte unternehmen sicherzustellen, dass keine Universitäten oder andere Institutionen auch nur noch einen Cent Steuergeld bekommen, solange sie die hier vorgeschlagenen Änderungen nicht implementieren. Die Klima-Krise-Korruption wäre ein sehr guter Anfang damit!

Paul Driessen is senior policy analyst for the Committee For A Constructive Tomorrow and other think tanks, and author of books and articles on energy, climate change and economic development.

Link: https://www.iceagenow.info/rooting-out-scientific-corruption/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klimaschutzdemo im Hambacher Forst: Machen wir der Bechsteinfledermaus den Garaus!

Der Umweltschutzverband BUND hat gerade mit einen Eilantrag und einer Klage vor dem OVG Münster die Rodung im Hambacher Forst gestoppt. Der BUND hatte argumentiert, dass der Wald mit seinem Bechsteinfledermausvorkommen die Qualitäten eines europäischen FFH-Schutzgebietes habe und deshalb geschützt werden müsse. Das Gericht erklärte, die Unterlagen dazu umfassten mehrere Kisten, die Rechtsfragen seien so komplex, dass man sie nicht in einem Eilverfahren beantworten könne. Die Rodung müsse vorerst gestoppt werden, damit keine „vollendete, nicht rückgängig zu machende Tatsachen geschaffen“ würden, teilte das Gericht mit. RWE muss nun warten, bis über die Klage des BUND entschieden ist. Das Verfahren kann zwei bis drei Jahre andauern.

Weiterhin genehmigte das VG Achen trotz Sicherheitsbedenken der Polizei eine Großdemo am Hambacher Forst. Es wird heute mit 20.000 Demonstranten am und im Hambacher Forst gerechnet.

 

Der BUND und die Klimaaktivisten im Hambacher Forst zeigen sich darüber hoch erfreut. Die Bechsteinfledermaus hatte der BUND nicht zum ersten Mal vorgeschoben. Mit dem Schutz der Bechsteinfledermaus begründete der BUND bereits seine Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gegen die Verlegung der A4 im Zusammenhang mit dem Braunkohletagebau Hambach, die jedoch am 13. Mai 2009 abgewiesen wurde. Gleiches versuchte der BUND beim Lückenschluss der A33 zwischen dem Autobahnkreuz Bielefeld und Borgholzhausen, doch auch in diesem Fall wies das Bundesverwaltungsgericht die Klage ab. Nun versucht es der BUND erneut mit der Bechsteinfledermaus beim Hambacher Forst.

 

In Hambach befindet sich eine von zwei Kinderstuben dieser Art. Eine im Hambacher Wald und eine andere unweit entfernt in der randlich des Tagebaus gelegenen Steinheide. In Deutschland befindet sich ein Viertel der bekannten Vorkommen dieser Art. Dabei sind die Mittelgebirgsregionen die Kerngebiete der mitteleuropäischen Bestände. Größere, stabile Vorkommen der Bechsteinfledermäuse finden sich vor allem in Nordbayern, Baden-Württemberg und Hessen.

Bechsteinfledermäuse sind sehr standorttreu und leben in alten, baumhöhlenreichen Laubmischwäldern. Im Steckbrief zur Beschsteinfledermaus findet sich, Kolonien der Bechsteinfledermaus (mit ca. 20 Individuen) benötigen zusammenhängende Waldkomplexe in einer Mindestgröße von 250-300 ha als Jagdhabitat. Nach den Rodungen sind allerdings nur noch 200 ha vom Hambacher Forst verblieben. Die Fläche reicht also heute schon nicht mehr aus, um das Überleben einer stabilen Bechsteinpopulation mit 20 Individuen sicher zu stellen. Die Paarungszeit der Bechsteinfledermaus erstreckt sich über den Herbst, den Zeitraum kurz vor dem Umzug in die Winterquartiere. Aktuell befinden wir uns in der Paarungszeit der Bechsteinfledermäuse.

20.000 sog. Umweltschützer ziehen heute an und in den Hambacher Forst, um dort Krawall und Remmi Demmi gegen RWE zu machen. 1.000 Aktivisten kommen somit auf jede Bechsteinfledermaus im Hambacher Forst.

 

Akustische Reize können auf unterschiedliche Weise zu Beeinträchtigungen von Fledermäusen führen.

A: Störung im Bereich der Quartiere

Fledermäuse sind in ihren Quartieren empfindlich gegenüber Störungen, die auch aus akustischen Reizen resultieren können, zumal diese häufig kumulativ mit anderen störenden Wirkfaktoren verbunden und von diesen ursächlich nicht immer eindeutig zu unterscheiden sind. Konsequenzen von akustischen Störungen in Quartieren können die Aufgabe der Quartiere oder Abwanderung bzw. Vergrämung eines hohen Anteils an Individuen und somit Bestandsrückgang oder Beeinträchtigung bzw. Erlöschen lokaler (Teil-)Bestände sein.

B: Störung im Bereich der Nahrungshabitate

Fledermäuse orientieren sich im Flug und bei der Beutesuche insbesondere aktiv akustisch mittels Echoortung. Bei einzelnen Arten (insbesondere Bechsteinfledermaus, Großes Mausohr, Braunes und Graues Langohr) spielt daneben aber auch eine passiv akustische Orientierung eine Rolle, d. h., sie nutzen die Geräusche der Beutetiere, um diese zu finden. Durch z. B. verkehrsbedingte Verlärmung der Jagdhabitate können diese Beutetiergeräusche teilweise „maskiert“ werden. Dadurch kann der Jagderfolg dieser Arten in trassennahen Jagdhabitaten reduziert werden.

So wie wir es von Waldgeistern kennen, leben Bechsteinfledermäuse im Verborgenen: Es muss schon unter dem Blätterdach des Waldes stockfinster sein, bevor Bechsteinfledermäuse aus ihren Tagesschlafquartieren zur nächtlichen Insektenjagd ausfliegen. Nun aber vagabundieren dort 20.000 sog. Umweltschützer umher. Und das ausgerechnet zur Paarungszeit der Bechsteinfledermaus, die das Überleben der Population sicherstellt. Man fragt sich, wissen diese 20.000 sog. Umweltschützer eigentlich, dass jetzt Paarungszeit ist und Bechsteinfledermäuse keinen Lärm vertragen, oder ist es ihnen einfach egal?

Zweites wird wahrscheinlich der Fall sein. Am Ende geht es dem BUND, gibt Dirk Jansen zu (Geschäftsleiter Umwelt- und Naturschutzpolitik, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BUND NRW), nämlich auch gar nicht in erster Linie um die Bechsteinfledermaus. „Entscheidend sind für uns die Menschen, die Menschen in Buir und Niederzier, für die wir einen Schutz vor unzumutbaren Belastungen erreichen wollen. Dazu nutzen wir die Bechsteinfledermaus.”

Naturschutzverbände als Ökostromanbieter

BUND, NABU oder Greenpeace geben sich als Schützer der Natur und Umwelt aus, sind aber auch gleichzeitig Ökostromanbieter und eng mit der Windenergiewirtschaft verbandelt. Sie versuchen der Öffentlichkeit seit Jahren einzureden, Windkraftwerke trügen zum „Klimaschutz“ bei, hätten also irgendwelche Auswirkungen auf das „Klima“. Das ist ausgemachter ideologisch motivierter Unsinn. Durch Windkraftanlagen wurde in Deutschland bisher kein Gramm CO2 eingespart, da die Speicher für Flauten fehlen und so Schattenkraftwerke/ Kohlekraftwerke im Hintergrund durchlaufen.

Die Machenschaften des BUND: Der BUND zieht Klage für 820.000 Euro zurück

Der BUND klagt vor allem, wenn es sich für ihn lohnt. So auch 2003. Der BUND-Niedersachsen hatte 2003 gegen die Errichtung der Windparks Nordergründe geklagt. Erhielt dann aber 20 Prozent der gesetzlich vorgesehen Naturschutz-Ersatzzahlungen für die Rücknahme seiner Klage vor dem Verwaltungsgericht in Oldenburg gegen diesen Windpark, nur wenige hundert Meter vom Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, EU-Vogelschutzgebiet und „Weltnaturerbe“ entfernt. Das sind satte 820.000 Euro für die „Stiftung Naturlandschaft“ des BUND. Die Zahlung wurde nach einer Vereinbarung mit der Niedersächsischen Staatskanzlei und dem WWF im März 2011 unterzeichnet, die für den BUND abgezweigten Mittel standen eigentlich dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zu. Die Windkraftmonster im Wattenmeer sollen „an zehn Tagen im Jahr“ abgeschaltet werden; ein Feigenblatt: Der Vogelzug beginnt alljähtlich mit dem Ende der Brutzeit im Juli und geht bis in den November-Dezember.

Waldschlag für Windkraftanlagen

 

Auch wenn Wald dem Klimaschutz zu Opfer fällt, geschieht das unter Billigung der Umweltaktivisten und vieler Umweltverbände. Nach Angaben der Deutschen Wildtierstiftung hat sich die Anzahl der Windenergieanlagen im Wald innerhalb Deutschlands seit 2010 versiebenfacht. Alleine zwischen 2010 und 2015 wurden nach einer Statistik der Stiftung 859 Anlagen im Wald errichtet. Den bisher stärksten Zubau gab es dann 2016 mit 387 Neuanlagen. Dies bestätigt auch die Fachagentur Windenergie an Land. Nach einem Bericht der Märkischen Allgemeinen wurden für 2017 allein in Brandenburgs Wäldern 293 neue Anlagen geplant. „Es ist davon auszugehen, dass durchschnittlich 0,5 Hektar Wald pro Anlage dauerhaft in Anspruch genommen und damit ausgeglichen werden muss“, heißt es überschlägig von Seiten des Umweltministeriums. Ganz grob geschätzt dürften seit 2010 demnach über 750 Hektar Wald für Windkraftanlagen abgeholzt worden sein.

Vermüllung des Hambacher Forstes durch Umweltaktisiten

Was man schätzt und für erhaltenswert und schützenswert befindet, sollte man eigentlich pfleglich behandeln. Die Umweltaktivisten leben aber seit sechs Jahren in Plastikmüll und vermüllen den Hambacher Forst mit Plastikmüll. Kubikmeter an Plastikmüll wurden von RWE aus den Hambacher Forst entfernt und abtransportiert. So sieht Klimaschutz heute aus. Die Bechsteinfledermaus wird es freuen. Ja wenn sie überhaupt noch da ist?

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceSceptical hier




Diese Diesel-Einigung ist oberfaul

Die Bundesregierung lässt über 15 Millionen Diesel-Fahrer im Stich. Auch jene knapp 10 Prozent unter ihnen, denen beim Neukauf eines Autos mit noch besserer Abgastechnik eine Wechselprämie oder eine Nachrüstung auf Herstellerkosten winkt. Denn beim Neukauf müssen sie trotz Prämie tief in die Tasche greifen und beim Altwagen einen zu hohen Wertverlust erleiden. Und wer sein Diesel-Auto nachrüsten lässt, erleidet bei seinem nachgerüsteten Fahrzeug ebenfalls einen zu hohen Wertverlust, weil bei der politischen Hatz auf den Diesel solche Fahrzeuge kaum noch verkäuflich sind. Die Bundesregierung und andere Politiker der Altparteien fügen allen Diesel-Eigentümern in Deutschland schwere Vermögensverluste zu und beschädigen eine glänzende deutsche Technik und damit einen Teil der deutschen Autoindustrie, die eine tragende Säule der deutschen Volkswirtschaft ist und zwar in der Beschäftigung, im Umsatz und in der Steuerkraft.

Diese Politiker wollen nicht erkennen oder nicht zugeben, dass sie mit den überzogenen Abgasvorgaben großen Mist gebaut haben, und schon gar nicht, dass die Diesel-Hatz und Diesel-Abgas-Skandalisierung verständlich erst wird – Achtung: Verschwörungstheorie – als ein geschickt inszenierter Anschlag auf die deutsche Autoindustrie, geführt teils von besessenen Umweltschutzfanatikern, teils von Konkurrenten der deutschen Autoindustrie, teils von Politikstrategen mit dem Ziel „to keep the Germans down“.

Nochmals: Vernünftig wäre, nirgends Fahrverbote für Diesel zu verhängen, keine Nachrüstung zu erzwingen und die Euro-6-Norm nur für Neuwagen gelten zulassen. Fahrverbote sind sachlich durch nichts gerechtfertigt. Wenn die Diesel-Autos mit der Euro- 4- und 5-Abgasnorm ohne Nachrüstung weiterhin fahren, bis sie ihr natürliches Ende finden, wird durch diese Abgase kein Mensch zu Schaden kommen oder gar zu vorzeitigem Tod gebracht. Am Arbeitsplatz sind 24mal mehr Stickoxide erlaubt als draußen.

Was in Berlin jetzt herausgekommen ist, ist oberfaul. Volker Bouffiers Getön, mit dem Maß­nah­men­bün­del ha­be die gro­ße Ko­ali­ti­on Hand­lungs­fä­hig­keit be­wie­sen, beweist in Wirklichkeit Realitätsverlust. Der hes­si­sche CDU-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de ­Mi­cha­el Bo­dden­berg ap­pel­lier­te gar an die „Ver­ant­wor­tung der Au­to­kon­zer­ne, die hier die Chan­ce ha­ben, ver­lo­re­nes Ver­trau­en zu­rück­zu­ge­win­nen“. Wenn jemand verlorenes Vertrauen zurückgewinnen muss, dann sind das vor allem die Politiker. Die Regierenden wollen offensichtlich partout abgewählt werden. Wäre dem wirklich so, wäre das immerhin eine befreiende Wohltat, um weiteren Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, ihre ganze Kraft für dessen Wohl einzusetzen und damit die Artikel 56 und 64 des Grundgesetzes endlich ernst zu nehmen.

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Biobauern sind vom Klimawandel bei weitem nicht so stark betroffen …

Da der Interviewer und Herr Hofreiter ausschließlich gleicher Meinung sind …

…lohnt es sich eigentlich nicht, solche Artikel zu lesen. Das führt jedoch zu einer einseitigen Urteilsbildung. Also ist man zur Wahrung der Vielfalt gezwungen, solche offensichtlichen Tendenzartikel zumindest zu überfliegen.
Der (überlange) Artikel lautete: „Mit Öko-Anbau gegen die Heißzeit“, der Untertitel: „Grünen-Fraktionschef Toni Hofreiter zur Klima-Krise und zur Affäre um Hans Georg Maaßen.
Natürlich war das „Interview“ reine Wahlwerbung der Redaktion zur Bayerischen Landtagswahl für die in ihren Augen einzige, richtige Partei. Entsprechend gab der Redakteur der Lokalzeitung Herrn Hofreiter die Fragen so vor, dass dieser nicht mehr zu beantworten, sondern nur noch zuzustimmen brauchte:
Redakteur: „Der Sommer, der nicht enden wollte, gilt vielen als der Beginn einer neuen Heißzeit. Die Bauern leiden darunter – wie kann es denn mit der Landwirtschaft weitergehen?
Hofreiter: „Letztes Jahr stand das Wasser auf den Feldern, heuer vertrocknet alles. Wichtig ist der Umstieg auf die ökologische Landwirtschaft. Je humusreicher der Boden ist, desto besser kommen sie mit den Klimaveränderungen klar. Bio-Bauern sagen, dass ihre Ernten bei weitem nicht so stark betroffen sind. Aber noch immer stellen so wenig Landwirte um, weil es dazu zu wenig finanzielle Unterstützung gibt, damit man die Umstellungsphase überlebt. Wir müssen den Landwirten dabei helfen … “

Wie betroffen sind Ernten von Biobauern durch das bei uns typische, wechselhafte Wetter?

Welche Biobauern Herr Hofreiter die positive Nachricht gesagt haben, fragte der Redakteur nicht nach. Andere, die doch nachgefragt hatten, berichteten allerdings auch Gegenteiliges:
BR 08.08.2018 : Trockenheit in Bayern Wie Biobauern unter der Dürre leiden
Biobauern leiden besonders unter der Dürre. Weil ihr Vieh vor allem von dem Futter auf dem Hof lebt, wird es in diesen Wochen knapp. Die Wiesen rund um den Maierhof bei Kulmbach sind alle braun und vertrocknet … Bei Biolandwirten gilt der Grundsatz: Das Futter soll von den eigenen Flächen oder von Partnerlandwirten nebenan kommen. Das wird heuer schwierig. „Das Problem haben die konventionellen Landwirte aber genauso: Keiner wird jetzt Futter hergeben. Und ich kann mein Grundfutter ja nicht aus Israel oder China kommen lassen.“
ökolandbau.de 31.07.2018: Landwirtschaft, Trockenheit & Klimaveränderungen
Besonders betroffen von den extremen Wetterbedingungen sind die Biobäuerinnen und -bauern.
… Die anhaltende Trockenheit belastet vielerorts die Bio-Höfe … Grund dafür sind Ernteausfälle bei Bio-Futterpflanzen – nicht nur beim Grünfutter, sondern auch bei Getreide und Körnerleguminosen in Deutschland und anderen europäischen Ländern. In dieser Situation müssen Bio-Betriebe verstärkt auf das Futter zugreifen, das von Betrieben erzeugt wird, die noch in der Umstellung auf Ökologische Landwirtschaft sind …

Eine Politikerin in Regierungsverantwortung meint ebenfalls, eher doch Probleme erkannt zu haben. Deren Lösung sieht allerdings eher schon skurril aus:
Mahlzeit, 02.03.2018: Pflanzenschutzmittel Konventionelle Pestizide auf dem Bioacker?
Die designierte Agrarministerin Julia Klöckner fordert, dass Biolandwirte künftig punktuell auch konventionelle Pflanzenschutzmittel einsetzen dürfen.
… Frau Julia Klöckner – Agrarministerin in spe – tat kürzlich in einem Interview kund:
„Um ihre Ernte zu sichern, würden viele Ökolandwirte gerne punktuell auf konventionelle Pflanzenschutzmittel zurückgreifen. Dürfen sie aber nicht. Manchen Bauern kostet das die Existenz.“ Das stimmt absolut! Es ist die offizielle Bankrott-Erklärung der geplanten Agrarwende.
… Als Politikern und Winzertochter hat Frau Klöckner eine bauernschlaue Lösung im Sinn: „Wir müssen Ökolandwirten in schlechten Phasen den Gebrauch konventioneller Pflanzenschutzmittel erlauben können.“ Denn das Verbot, so Klöckner, hielte viele „davon ab, den Weg in den Ökolandbau zu wagen“. Natürlich bräuchte man auf dem Weg dorthin mehr Forschung.

taz 22.08.2018: Staatsgeld für Turbobauern

Blogeintrag: Wie meldet doch der Bio-Dachverband BÖLW am: 31.07.2018: „Besonders betroffen von den extremen Wetterbedingungen sind die Biobäuerinnen und -bauern.“ Da geht es zwar vornehmlich ums Handaufhalten, auf das sich der BÖLW besser als der DBV versteht, aber das ist auch tatsächlich so, denn die am schwersten geschädigte Feldfrucht ist das Gras und Biobetriebe haben anteilig viel mehr Grünland&Klee (67%) als die Konvibauern (29%), die notfalls Kunstdünger haben statt Gülle. Bio geht ohne Viehdung schlecht. Wenn die Biobetriebe die Dürre so viel besser als die Konvibetriebe überstanden hätten, könnten sie ja mit Kuhfutter bei den Konvibetrieben im Zeichen der Solidarität aushelfen, aber in der Realität ist es andersrum, per Ausnahmegenehmigung dürfen die Biobetriebe Konvifutter verfüttern.

Dazu noch ergänzend: Nicht alles was alt ist, ist besser:
Deutschlandfunk Kultur 12.09.2018: Schlechte Kartoffelernte 2018 … Die alten Sorten sind anfälliger
… Dabei komme es vor allem auf robuste Sorten an, die Krankheiten und den Auswirkungen des Klimawandels besser trotzen könnten. „Gerade für den Bio-Anbau brauchen wir robuste Sorten, wenn man keine chemischen Bekämpfungsmittel einsetzt.“
Und wie steht es mit den vielbeschworenen alten Sorten? Bei denen versuche man, bestimmte vorteilhafte Gene herauszuholen und weiterzuzüchten. Er baue auf seinem Hof auch alte Sorten an, die über 200 Jahre alt seien, aber: „Die leiden nach meiner Erfahrung viel mehr unter den Klimaschwankungen als die neuen Sorten. Die Züchtung hat da schon Fortschritte gemacht in den letzten 200 Jahren.“
So seien etwa die alten Wildkartoffeln anfällig für eine bestimmte Art der Fäule – durch Einkreuzung günstiger Eigenschaften neuer Kartoffelsorten versuche man dieses Problem zu bekämpfen.

Das Märchen der „armen“ Biobauern

Hofreiter: [1] … Aber noch immer stellen so wenig Landwirte um, weil es dazu zu wenig finanzielle Unterstützung gibt … Wir müssen den Landwirten dabei helfen … “

Für beständiges, gekonntes „Jammern“ sind schon die konventionellen Landwirte „berühmt“. Entsprechend dienen 30 % des EU-Haushalts alleine zur Subventionierung der Landwirtschaft (1985 waren es allerdings noch 70 %) [7].
Doch obwohl die Biobauern erheblich niedrigere Ernteerträge als die konventionellen „einfahren“:
EIKE 19.09.2016: [5] Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht …
müssen diese auf keinen Fall – wie von Herrn Hofreiter berichtet – darben. Die erheblichen Ernteverluste werden vom Staat sehr wohl ausgeglichen. So umfassend, dass sie keine Erzeuger im klassischen Sinn mehr sind, sondern eher vom Staat bezahlte Landschaftspfleger zur Beruhigung des GRÜNEN Gewissens:

[6] EIKE 27.07.2016: Biobauern darben ohne Klimawandel (und extremen Subventionen) Bei der normalen Landwirtschaft hängt es von der Veranstaltung ab
Novo Argumente: [5] „90 Prozent des Gewinns eines Ökobetriebs stammen aus staatlichen Transferleistungen“
… Kapitel 2.3.4. des Agrarberichts zeigt zum Beispiel, was in vergleichbaren Bio- und konventionellen Betrieben erwirtschaftet wird. Konventionelle Landwirte kommen auf knapp 40.000 Euro Einkommen im Jahr, ihre Öko-Kollegen liegen 5000 Euro, also 13 Prozent, darunter. Besonders interessant: Der Gewinn der Öko-Bauern beträgt nach der amtlichen Statistik rund 650 Euro pro Hektar. An Subventionen erhalten diese Landwirte 600 Euro pro Hektar. 90 Prozent ihres Gewinns stammen damit aus staatlichen Transferleistungen. Zwar bekommen auch die konventionellen Landwirte durchschnittlich 400 Euro pro Hektar aus öffentlichen Kassen; die Subventionen machen bei ihnen aber nur die Hälfte des Gewinns aus.

Inzwischen ist die Subventionierung bereits so hoch, dass Biobauern teils mehr Geld als konventionelle Landwirte in der Tasche haben.
topagrarONLINE 14.01.2018: Öko-Bauern wirtschaften derzeit rentabel
... Die Einkommenssituation der ökologisch wirtschaftenden Betriebe in Niedersachsen ist erfreulich und derzeit besser als bei den konventionellen Landwirten … Deren Unternehmensergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr auf hohem Niveau stabilisiert und liegt jetzt bei 85.000 Euro. „Unsere Bio-Betriebe erreichen damit ein Niveau, das wir uns für alle bäuerlichen Familienbetriebe wünschen,“ kommentierte Kammerpräsident Gerhard Schwetje die aktuellen Zahlen. Den Wert für die konventionellen Betriebe bezifferte er für den gleichen Zeitraum mit 61.400 Euro.
Als Ursache für die Einkommensdiskrepanz nannte Schwetje neben den höheren Preisen für Öko-Produkte auch die staatlichen Transferleistungen, die an Bio-Betriebe zusätzlich gezahlt werden. „Diese
Subventionen entsprechen rechnerisch zu einem überwiegenden Teil dem Einkommensunterschied zwischen beiden Wirtschaftsformen“, so der Kammerpräsident.

Nun war dieser Trockensommer wirklich extrem, doch selbst in der deutschen Klimageschichte nicht einzigartig

Redakteur: „Der Sommer, der nicht enden wollte, gilt vielen als der Beginn einer neuen Heißzeit.
Hofreiter: „Über den Sommer haben die Menschen die Dürre in unserem Land erlebt, die klarmachte, dass der Klimawandel … auch uns massiv. … „

Zum Glück wurde und wird es nach der für die Landwirtschaft desaströßen, vorindustriellen Kaltzeit wieder wärmer. Man blicke nur zurück, welche Angst um 1975 herrschte, als die Klimafachleute unisono den Beginn der überfälligen Eiszeit verkündeten.

Gerade der Niederschlag ist selbst in unseren gemäßigten Breiten allerdings extrem variabel. Trotzdem gibt es keinerlei belegbaren Trend zu mehr Extremen, weder zu mehr Nässe, noch zu verstärkter Trockenheit. Und vor allem gibt es nirgendwo einen schlimmen, durch einen AGW-Klimawandel „erzeugten“, negativen Trend. Ausgerechnet um die Jahre 1970 … 80, als von allen Experten die kommende Eiszeit ausgerufen wurde, gab es vergleichbare Extremereignisse, wie sie aktuell erwärmungsbedingte Folge sein sollen:
EIKE 04. September 2018: Sommerhalbjahres-Niederschlag 2018

Wer das nicht glaubt, kann es beim DWD direkt einsehen:

Bild 1 Deutschland, Sommerniederschlag 1881 – 2018. Quelle: DWD Klimaatlas-Viewer

Bild 2 Deutschland, Winterniederschlag 1881 – 2018. Quelle: DWD Klimaatlas-Viewer

Bild 3 Deutschland, Jahresniederschlag 1881 – 2017. Quelle: DWD Klimaatlas-Viewer

Doch Fakten haben GRÜNE noch nie beeinflusst.
Interview: Hofreiter: „Über den Sommer haben die Menschen die Dürre in unserem Land erlebt, die klarmachte, dass der Klimawandel nicht nur ein paar kleine Inseln betrifft, sondern auch uns massiv. … „

Warum eine statistisch extreme, aber trotzdem normale und keinen Klimatrend ausweisende Dürre in Nordeuropa kleine Inseln im Südpazifik betrifft, ergibt sich nur aus Herrn Hofreiters ausschließlich ideologischer Betrachtung. Einmal stellt sich die Frage, welche „paar kleine Inseln“ Herr Hofreiter meint. Wenn es etwas Globales sein sollte, müsste es ja alle „kleinen“ Inseln betreffen und was er damit wirklich meinte.
Der Autor vermutet, es handelt sich um eine Anspielung auf den „berühmten“, gefährlichen AGW-Pegelanstieg, zu dem es weiterhin keine messbaren Belege gibt:

EIKE 02.10.2018: Der Meeresspiegelanstieg
EIKE 27. April 2018: SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht übernatürlich, dafür umso stärker die Propaganda in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung (Teil 2)
EIKE 08.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T2 (2)
EIKE 11. September 2017: Neues vom Meeresspiegel: Anstieg deutlich langsamer als in der Vergangenheit
Der zur Aufrechterhaltung des AGW-Schreckens jedoch so wichtig ist, dass sich keine*r der ca. 25.000 doch so klimasachkundigen Teilnehmer an den jährlichen Klimagipfeln traut, die wahren – entlastenden – Daten zu googeln:

EIKE 03.11.2017: Das Wochenende, an dem die Welt (wieder) begann unterzugehen
Von einem Zeitungsredakteur kann man das sowieso nicht erwarten.

Hat konventionelle Landwirtschaft wirklich nicht ausreichend Humus?

Hofreiter: [1] … Je humusreicher der Boden ist, desto besser kommen sie mit den Klimaveränderungen klar …
Das stimmt. Nur die Weiterführung: Humus hätten vorwiegend nur Ökobauern, stimmt nicht. Aber es klingt halt so einleuchtend „natürlich“. Konventionell ist per se schädlich und Öko grundsätzlich gut. Dass das frühere „Öko“ die Welt an den Rand einer latenten Hungerkatastrophe gebracht hat, wie es Malthus gegen 1798 mit seinem „Bevölkerungsgesetz“ beschrieb und mit der gleichen „Sicherheit“, wie Fachpersonen heute den Klimauntergang vorhersagen und erst die moderne Landwirtschaft diesen Teufelskreis durchbrach, ist vergessen, eher unterdrückt.

Und warum auch sollten konventionelle Landwirte ihre Böden kaputt machen, welche auch ihre Erwerbsgrundlage darstellen? Es ist einfach nur GRÜNE Meinung, weil es ihre Ideologie so fordert. Wirkliche Beobachtungen stehen dem allerdings konträr:
[4] Gutachten der Wissenschaftlichen Beiräte für Agrar- und Waldpolitik beim Bundeslandwirtschaftsministerium.
Alles nicht so sicher
Friedhelm Taube, Bioexperte der Universität Kiel und Mitautor des Gutachtens, sagte aber der taz: „Es gibt in der weltweiten Literatur keine generelle evidenzbasierte Aussage, dass Ökolandbau höhere Humusgehalte sicherstellt. Das wird vielmehr durch Standort und Fruchtfolge beeinflusst.“ Zu dem Thema sei schon ausführlich geforscht worden. Im Gutachten heißt es auch, dass die Effekte des Ökolandbaus auf die Humusbildung „nicht eindeutig“ seien: In Bio-Ackerbaubetrieben ohne Viehhaltung sind sie Taube zufolge tendenziell sogar niedriger als in vergleichbaren konventionellen. In einer Analyse von Pilotbetrieben, mit der Biolobbyist Löwenstein argumentiert, habe der Humusaufbau extrem stark geschwankt. „Das lässt keine Aussage zu: Ökolandbau ist grundsätzlich günstiger für den Humusgehalt.“

Auch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten konnte anhand von Messungen nur geringste Unterschiede zwischen konventionell und ökologisch bearbeiteten Böden feststellen [3].

Bild 4 Gemessene Unterschiede der Humusqualität. Quelle [3]
Bild 5 Gemessene Unterschiede von organisch gebundenem Kohlenstoff in Ackererde. Quelle [3]
Wenn eine GRÜNE Doktrin „Volksgut“ geworden ist und die Chance von Wählerstimmen verspricht, springen inzwischen alle anderen Parteien auf und übernehmen die Idee. Da man sich dann doch etwas absetzen muss, lässt man vielleicht begründende „Informationen“ ganz weg und pauschaliert. Damit fällt dann der Unsinn gar nicht mehr auf, wie die Behauptung, dass man ausgerechnet in Bayern, wo die Landwirtschaft mit Sicherheit gegenüber vielen SPD-regierten Bundesländern noch am „gesündesten“ ist, zur Rettung derselben SPD wählen sollte.
Kein Wunder, dass diese Partei dort einen solch hoffnungslosen (Wahl-)K(r)ampf führt.

Bild 6 Wahlplakat der SPD Bayern. Vom Autor fotografiert

Für Jeden der – wie der Redakteur – mir blind glaubt, muss die Folgerung klar sein

Hofreiter: „Ich hoffe, dass wir die richtigen Ideen zur richtigen Zeit haben … Klimakrise … –vielen Leuten ist klar, dass unsere Ideen die besten sind für die Lösung der Probleme. Und das zeigen wir.“

Ob es die Besten sind, mag jeder Leser selbst entscheiden. Auf jeden Fall ist es Größenwahn, wie ihn in Deutschland scheinbar jede Politikgeneration entwickelt, um mindestens einmal die Welt vor irgend etwas zu retten und das sauer erarbeitete Geld der zu fleissigen und erfolgreichen Untertanen irgendwie, aber konsequent, zu vernichten.

Deshalb noch eine Anmerkung zum Welt-Klimavertrag (aus einem EIKE-Blogbeitrag entnommen):
Die Developed country parties sind die zahlenden und die Developing country parties sind die empfangenden Nationen. Zu den Empfängerländern gehören auch Indien und China, weshalb beide Nationen freudig zugestimmt haben, jedoch unter der Bedingung, nichts vom Agreement anzuwenden, was dem Wohlstand der Bürgerschaften schaden würde. Als Putin feststellte, dass Russland auch zahlen soll, stoppte er die Ratifizierung. Dito für Erdogan.
Mit Russland, der Türkei, mit Indien, China und den USA gehören Nationen mit rd. 3 Mrd. Menschen von insgesamt 7,5 Mrd. Erdenbewohnern de facto
nicht zur Gemeinde der „Klimaschützer“. Leider reden unsere Wahrheitsmedien darüber nicht.
Als Trump ankündigte, Obamas Präsidenten-Dekret zum Agreement zurücknehmen zu wollen, sprang sofort Frau Merkel vor die Kameras und verkündete ohne zu zögern, dass Deutschland in diesem Falle die Anstrengungen erhöhen müsse. Es gelte schließlich, den Globus vor Überhitzung zu bewahren und in diesem Theaterstück könne der Wohlstand von Deutschlands Bürgerschaft natürlich keine Rolle spielen …

Da alle schlimmen Zukunftsvisionen des AGW-Klimawandels ausschließlich auf Simulations-Spielereien mit von Menschen programmierten Klimaszenarien beruhen, anbei ein Beispiel zu deren „Genauigkeit“. Dazu beachten, dass es sich um das niedrigste CO2-Emissionssszenario A1B (Bedingung: alle Länder der Welt halten den Klimavertrag ein) handelt. Die schlimmeren von RCP4.5 bis zu RCP8.5 stellt der DWD nicht dar. Vielleicht, weil dann die Darstellungen so hirnrissig daneben liegen, dass die völlige Unbrauchbarkeit der „unbezweifelbar genauen“ Klimasimulationen selbst „normalen“ Bürgern deutlich würde.

Bild 7 Messwerte und Simulation der Anzahl Tropennächte Deutschland. Quelle: DWD Klimaatlas

Auch dies ist nicht alleinige Meinung des Autors, sondern bekannter Sachstand:
EIKE 02. Oktober 2018: Computer-Klimasimulationen sind gerade kollabiert
EIKE 19. Februar 2018: Der Fluch der Simulationen

Was nicht verhindert, dass das PIK meistens mit dem schlimmsten Szenario RCP8.5 (und „selbsterfundenen“, noch extremeren) simuliert und dann „um sich schlägt“, weil deren Algorithmen nach solchen Eingaben oszillieren.
kaltesonne: Großer Quatsch in der Augsburger Allgemeinen am 19. August 2018 (Anmerkung des Autors: Eine Zeitung, welche so konsequent dem Klimaalarmismus frönt, dass ein Fachmann sogar eine Webseite „dagegen“ errichtet hat: Der Klimarealist):
Klimaforscher Schellnhuber: “Wird wohl nie wieder eine Eiszeit geben”
… Vor zwei Wochen ist eine internationale Studie veröffentlicht worden, an der auch Sie beteiligt waren. Da war von einer Heißzeit die Rede. Klingt ebenfalls dramatisch …
Schellnhuber: Ist es auch. Auf der Erde haben sich Eis- und Warmzeiten für Millionen Jahre abgewechselt. Wir haben in Studien nachgewiesen, dass die Industriegesellschaft mit ihren historischen Treibhausgasemissionen diesen Zyklus bereits unterbrochen hat und es wohl nie wieder eine Eiszeit geben wird. Meine Kollegen und ich haben daher die Frage aufgeworfen: Lässt sich unser Klimasystem im gegenwärtig herrschenden Warmzeitzustand auch stabilisieren, oder setzen wir planetare Prozesse in Gang, die uns in eine Heißzeit treiben? Der Unterschied ist, grob gesagt, der Weiterbestand der uns vertrauten Zivilisation. Bei einem langfristigen Anstieg der Temperatur um fünf oder sechs Grad und des Meeresspiegels um 60 Meter wird diese sich nicht aufrechterhalten lassen.
kaltesonne: Ein echter Spaßvogel, der Professor Schellnhuber. Glaziale und Interglaziale operieren auf Zeitskalen von zehntausenden Jahren. Die Verweildauer des CO2 in der Atmosphäre beträgt aber nur 100 Jahre. Spätestens nach einigen hundert Jahren wäre das CO2 also wieder auf dem vorindustriellen Niveau. Ob sich Schellnhuber das schonmal klargemacht hat? Da diesen Zeitpunkt von uns sowieso niemand erleben wird, kann er aber munter drauflos in die Zukunft fabulieren. Zum Totlachen. Siehe auch unseren Beitrag PIK warnt vor Ausfall der nächsten Eiszeit. Mojib Latif cool: “100 Jahre bleibt CO2 in der Luft”

Was es mit der laut Herrn Schellnhuber mit Sicherheit ausfallenden, nächsten Eiszeit auf sich hat, wurde schon einmal berichtet:
EIKE 17.10.2015: Fällt die nächste Eiszeit aus? PIK Chef Schellnhuber behauptet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!

Nur ganz Wenige folgen nicht

Während Joe Kaeser (wie auch Herr Zetsche und die CEOs vieler Versorger) sich vorbeugend dem pseudoökologischen und angeblich „christlichem“ ethischem Mainstream verschrieben haben, gibt es nur wenige Mutige, welche noch ein paar vom Merkel- und Allparteien-Mainstream abweichende Verlautbarungen von sich geben:
dpa Sonntag, 30. September 2018: Bayer-Chef: Scharfe Kritik an Umweltschützern
… «Sie nützen die Größe und Prominenz des Produkts für ihr Geschäftsmodell», sagte Baumann der «Bild am Sonntag». Nur so bekämen Umweltschützer die nötige Aufmerksamkeit, um möglichst viele Spenden zu erhalten. Bio-Landbau sei nicht pauschal die nachhaltigere Anbaumethode …
Da es dabei um Glyphosat ging, wird der Bayer Chef kaum Gehör finden. Zudem kommt er mit dieser Darstellung etwas arg spät, nachdem dessen Verteufelung mit aktivster Unterstützung von SPD-Umweltministerinnen längst gelaufen ist. Der Glyphosat-Unterstützer der CSU wurde damals (im Vorspann, wie mit Herrn Maaßen umgegangen wurde) entsprechend sofort politisch mundtot gestellt und dann „entsorgt“.

Und noch etwas wagte diese Bayer-Chef zu zusagen:
… Baumann lobte zudem US-Präsident Donald Trump, den er als «einen sehr aufmerksamen, zugewandten und auch sehr gut informierten Gesprächspartner» erlebt habe …
Vielleicht ist der „Mut“ auch nur entstanden, weil das Geschäft schon zu arg beeinflusst wurde.

Zum Schluss noch ein kurzer, zum Thema passender Essay:
The European: Was erlauben Diesel?

Quellen

[1] nordbayerische Nachrichten, lokale Printausgabe vom 22.09.2018: Mit Öko-Anbau gegen die Heißzeit

[2] nordbayerische Nachrichten, lokale Printausgabe vom 19.09.2018: Kann Hightech Welternährung sichern?

[3] Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF): Humus und Landwirtschaft – Humusqualität bayerischer Äcker im Vergleich

[4] taz 13.09.2016: Bio-Landwirtschaft und Klimaschutz Öko macht auch Dreck

[5] EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht

[6] EIKE 27.07.2016: Biobauern darben ohne Klimawandel (und extremen Subventionen) Bei der normalen Landwirtschaft hängt es von der Veranstaltung ab

[7] EU Haushalt




Das FAZ-Klima-Interview vom 2.10.2018: Nachdem sie das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten sie ihre Anstrengungen

Das Interview in Auszügen

Das Interview führten Christian Schwägerl und Joachim Müller-Jung von der FAZ. Es erschien unter dem Titel „Ein Gespräch zum 1,5-Grad-Sonderbericht des Weltklimarats, Klimaschutz ist kein Wunschkonzert“ (hier). Nun ja, Wunschkonzert ist nicht einmal falsch, denn Klimaschutz ist in der Tat unmöglich. Klima schützen zu wollen – also bekanntlich das lokale statistische Mittel von Wetter über mindestens 30 Jahre, mit der Eigenschaft, sich seit Bestehen unserer Erde überall auf dem Globus stets gewandelt zu haben – kann nur den von der FAZ Interviewten „Fachexperten“ einfallen. Über die „Klima-Expertise“ von Herrn Müller-Jung erschienen bereits in den EIKE-News zwei humorige Artikel (hier, hier). Schauen wir uns jetzt also an, was die Kollegen der Wissenschaft so von sich gaben.

Es ging um das 1,5 Grad oder das 2 Grad Ziel und welches sinnvoller sei. Auf die erste Frage der FAZ nach diesen Zielen aus Sicht der Klimaforschung behauptet Schellnhuber „Aber Fakt ist doch: Schon bei bislang grob einem Grad globaler Erwärmung sehen wir heftige Folgen., etwa Wetterextreme – und wir sind auf dem Weg in eine drei bis fünf Grad wärmere Welt bis Ende des Jahrhunderts, wenn wir nicht rasch umsteuern“. Nein, Herr Schellnhuber, das ist eben nicht Fakt, sondern falsch: Wetterextreme sind Normalität, wie jeder Meteorologie bestätigt, ist die natürliche Eigenschaft des Wetters seine Ungewöhnlichkeit. Es geht hier um Extremwetterzunahmen in Klimazeiträumen. Das IPCC ist in seinem letzten Sachstandsbericht AR5 detailliert auf diese Frage für den Zeitraum ab 1950 eingegangen, denn seit diesem Datum gibt es statistisch ausreichend viele Messungen. Fazit und Fakt: Das IPCC hat nichts gefunden, s. die entsprechenden Belege und Nachweise (hier), (hier) (bzw. Gutachterliche Stellungnahme Lüdecke 4April2018 unter dem Abschnitt „Extremwetter“, dort sind die Links direkt anklickbar). Es wäre interessant von Schellhuber zu erfahren, wo denn nun die Extremwetter in Klimazeiträumen bleiben, wenn sie selbst von seiner „vorgesetzten Behörde“ (IPCC) nicht aufzufinden sind.

In seiner Antwort führt Schellhuber weiter aus „Wir brauchen statt ehrgeizigerer Ziele endlich ehrgeizigere Maßnahmen zur Klimastabilisierung“. Unser Kommentar zu dieser Antwort ist selbstverständlich etwas höflicher als der von Prof. Hans v. Storch, der das 2 Grad Ziel volksnah als „Verarschung“ bezeichnete (hier). Wir ziehen es dagegen vor, unsere Hochachtung vor einem deutschen Klima-Gelehrten auszudrücken, der offensichtlich Maßnahmen zur Klimastabilisierung in der Tasche hat. Donnerlüttchen, das ist ja mehr als ein Nobelpreis für Physik, ein echter Zampano, dieser Schellnhuber! Es fertig zu bringen, ein sich naturgesetzlich stets änderndes Phänomen wie das Klima zu stabilisieren, Glückwunsch.

Nun aber zu Frau Boetius: „Wir Polarforscher sind auf der anderen Seite auch lauter geworden. Denn 1,5 Grad mehr globale Erwärmung bedeutet in der Arktis 4 Grad mehr. Da kam politisch also noch Extradruck dazu, denn 1,5 Grad global bedeutet dort eben, dass den Menschen im Norden der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Das gleiche gilt für die Habitate. Es heißt: Walross weg, Eisbär weg. Das ist keine Anekdote“. Sehr gut, Frau Boetius, möchten wir da gerne bestätigen, Polarforscher sind natürlich auch noch da, wäre ja noch schöner! Schließlich gibt es neben diesem PIK ja auch noch das AWI. So etwas muss doch endlich einmal unter die Leute gebracht werden. Und um sich nicht mit Petitessen abzugeben und gleich was Medienwirksames zu präsentieren, macht also Frau Boetius mir nichts, dir nichts aus den global gemittelten 1,5 Grad salopp 4 Grad in der Arktis.

Wie kommt sie denn darauf? Selbst in den wärmsten Zeiten nach Ende des letzten Glazials war es in Grönland im Höchstfall etwa 2,5 Grad wärmer als heute, s. Fig. 6 in Lecavalier et al, Quaternary Science Revies, 63 (2013). Außerdem ist die gegenwärtig höhere Erwärmung der Arktis nur ein zyklisches Phänomen (Klimaschaukel oder sea saw) mit einer Periode von etwa 60 Jahren (s. Fig. 2a in Chylek et al, Geophys. Research Letter, 37, (2010). Als wenn dies noch nicht genug wäre, setzt Frau Boetius noch eins drauf mit „Walross weg, Eisbär weg“. Das halten selbst die einfältigsten FAZ-Leser nicht mehr aus. Diese beiden Tierarten haben sogar die extremen Temperaturmaxima der letzten 1/2 Millionen Jahre putzmunter überstanden –  und nun plötzlich weg wegen 1,5 Grad natürlicher Erwärmung? Dagegen zeichneten sich die fachlich korrekten Aussagen des ehemaligen AWI-Direktors Prof. Heinz Miller durch unaufgeregte, angenehme Sachkundigkeit aus (hier). Ob abstruse Katastrophenszenarien die Politik bewegen, mehr Forschungsgelder dem AWI zukommen zu lassen?  Unter diesem Aspekt sind die Aussagen von Frau Boetius vielleicht noch zu verstehen. Das AWI macht sehr ordentliche Forschung. Der Autor dieser News, sein EIKE-Kollege Prof. Dr. Carl-Otto Weiss und zwei chinesische Mitautoren hatten sogar die Ehre, der begutachteten Fachzeitschrift „Polarforschung“ vom Jahre 2016, Herausgeber AWI, einen  Artikel (polfor_2016_015) beizusteuern. Man kann nur hoffen, dass der gute Ruf des AWI nicht durch fragwürdige Interview-Aussagen seiner Leitung in den Hintergrund gerät.

Zu Herrn Haug: Mit ihm wird es nicht besser als bei den drei anderen mit seinen “ Wir messen bereits jetzt eine globale Erwärmung von einem Grad über dem vorindustriellen Wert“. Ist ja nicht falsch, lieber Herr Haug, nein, nein, aber zu dieser Aussage gehört unbedingt dazu, auch etwas Sachliches über die vorindustriellen Werte hinzuzufügen, wie etwa: Das mittelalterliche und römische Klimaoptimum war jeweils etwa so warm wie heute, die beiden Holozän-Maxima dagegen noch weit wärmer (s. Bild). Was soll eigentlich an den 1,5 Grad Katastrophales sein, oder haben wir da etwas falsch verstanden?

Bild 1: NH historische Temperaturen, Bildautor Dr. Kehl, TU Berlin

Und schlussendlich zu Herrn Stocker: Er umschifft elegant das CO2-Thema, indem er korrekt ausführt, dass China nun seine Kohlekraftwerke mit Filtern ausstattet. Tatsächlich und völlig sachgerecht bekämpfen die Chinesen Ruß, Staub und Aerosole, das CO2 können sie natürlich auch nicht wegfiltern, es ist ihnen aber auch egal. Dann erzählt Stocker noch etwas über CO2-Versenkung im Boden mit viel Energieaufwand – als carbon capture and storage wird das bezeichnet. Außer den von diesem technischen Abersinn profitierenden Unternehmen nimmt niemand diese Art von Energieumwandlung in nutzlose Wärme (vulgo Energievernichtung) ernst, denn dafür gibt es unterhaltsamere Methoden (Ausnahme machen da nur die Isländer, die wissen nicht wohin mit ihrer Energie aus Vulkanismus und versenken tatsächlich CO2 im Boden. ARTE, das darüber berichtete, bezeichnete zu diesem Anlass CO2 als „Schadstoff“).

In diesem Zusammenhang sagt Schellnhuber erstaunlicherweise auch einmal etwas Vernünftiges „Ich glaube nicht, dass man Geoengineering, über das wir sprechen, irgendwann zu vernünftigen Kosten hochskalieren kann“. Er hätte es auch von der ethischen Seite betrachten können, denn Geoengineering wäre nur mit einer Weltdiktatur möglich. Dafür ist er schließlich Spezialist, wie es seine Propagierung einer großen Transformation zeigt – undemokratisch, Ökoweltdiktatur mit kommunistischen Merkmalen -, nachlesbar in „Welt im Wandel Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“ (hier). Stocker  gibt inzwischen weiter ungerührt Fragwürdiges von sich über zunehmende Hitzewellen in den Ozeanen. Wo soll denn die Wärme herkommen, lieber Herr Stocker, könnten Sie uns dies bitte erklären? Aber halt, Pardon, er fügt ja gleich hinzu „was dann passiert, wissen wir noch gar nicht“. Ach so ist das also: die Jungs wissen gar nicht was passiert, wollen aber trotzdem ganze Volkswirtschaften durch CO2-Vermeidung umbringen. Na dann Prost auf den Deutschen Industriestandort!

Frau Boetius kann es in diesem Zusammenhang nicht lassen, gegen eine uralte Regel zu verstoßen, die uns schon unser Lateinlehrer eingetrichtert hatte „Si tacuisses, philosophus mansisses“ (wenn Du geschwiegen hättest, wärest Du ein Philosoph geblieben). Interessanterweise geht dieser Spruch auf den spätrömischen Gelehrten Boethius zurück, „Nomen est Omen“. Frau Boetius fürchtet also Meeresversauerung durch zunehmendes CO2, obwohl der ph-Wert von Meerwasser zwischen deutlich alkalischen 8,2 und 8,8 liegt. Na Schwamm über diese abstruse Befürchtung, Korallen gibt’s schon seit vielen Hunderten von Millionen Jahren bei CO2-Konzentrationen in der Luft bis zum 20-fachen von heute, s. R. A. Berner, Nature 426 (Nov. 2003) (hier). Auch und gerade bei höchsten CO2-Konzentrationen der Erdvergangenheit boomte das Leben in den Weltmeeren. Von „Versauerungsschäden“ ist nichts bekannt (hier, hierhier, hier).

Es ist vielleicht an der Zeit, jetzt aufzuhören, denn der von den vier Interviewten hervorgezauberten Katastrophenszenarien nahmen einfach kein Ende. Wer es mag, kann sich ja den vollen Artikel im Netz antun hier. Von Veränderungen der Meeresbiologie bis in die tiefste Tiefsee lauern uns also Katastrophen und Kippelemente auf. Diese Katastrophen gibt es tatsächlich, bloß nicht die von den vier Klima-Alarmisten im Interview genannten, die sind glücklicherweise Fiktionen. Die bedauernswerte Bevölkerung von Indonesien hat erst jüngst viele Opfer eines Tsunami beklagt. Das sind reale Katastrophen und keine Kindermärchen wie die im FAZ-Interview vorgestellten Vermutungen, die eine mehr oder weniger ferne Zukunft betreffen.

Das Interview ist einfach zu albern. Als ob es in der Erdvergangenheit nicht schon unzählige Male wesentlich wärmer und die Atmosphäre CO2-haltiger war als heute und als ob nicht auch Klima-Änderungsgeschwindigkeiten die heutigen Werte meilenweit übertrafen – man denke nur an die abrupten Dansgaard-Oeschger-Ereignisse mit Temperatursprüngen von bis zu 10 °C in einem Menschenleben (hier). Heute sollen wir uns dagegen bei vergleichbaren Zeiträumen vor wenigen Zehntel Graden wie vor dem Leibhaftigen fürchten. Die Biosphäre dürfte gemäß den düsteren Warnungen unserer vier Interviewten vor den so brandgefährlichen Kippunkten (die es ja logischerweise auch in der Vergangenheit geben musste) überhaupt nicht mehr existieren und wir Menschen schon gar nicht. Auch auf die etwas peinlich anmutenden „zertifizierten“ Klimaprojekte, die von Frau Boetius angesprochen wurden, decken wir besser den Mantel gnädigen Schweigens.

Nicht schweigen kann man allerdings zu der Forderung, die jetzige Infrastruktur komplett auf „erneuerbare Energien“ umzustellen. Sind sich diese vier Interviewten, denen als Physikern eigentlich technische Sachkunde attestiert werden sollte, überhaupt darüber im Klaren, was „Erneuerbare“ an Katastrophen für jede moderne Industrienation bedeuten? Ein erste kleine Einführung zu diesem Thema (hier). Sogar dem Bundesrechnungshof wird es beim Thema Energiewende allmählich zu bunt (hier).

Wo bleibt die Kernenergie?

Warum kommt eigentlich niemand von den Interviewten, inklusive der beiden Journalisten, bei der allgemeinen Forderung nach Ende der fossilen Verbrennung auf die nächstliegende Idee, diese durch die Generation IV modernster Kernkraftwerke (schnelle Brüter) zu ersetzen? Die laufen bereits als sog. BN-Typen seit Jahren in Russland (hier). Diese Option bietet doch alles an Nachhaltigkeit, was man überhaupt nur fordern kann, keine CO2-Emissionen, keine Naturschädigung durch „erneuerbare Energien“ mehr wegen der unvergleichbar hohen Leistungsdichte von Kernenergie, fast vollständige Ausnutzung des Brennstoffs Uran, also kein nennenswerter nuklearen Abfall mehr und schlussendlich Bresstoffreichweiten infolge Uranversorgung aus dem Meer für Millionen Jahre – Thorium als Kernbrennstoff aus der Erde braucht man da nicht einmal mehr zu erwähnen. Und inhärent sicher kann man die Dinger auch noch bauen, man denke nur an das private Deutsche Projekt des Dual Fluid Reaktor (DFR). An dieser Stelle vielleicht schon einmal ein wenig Eigenwerbung: Voraussichtlich noch vor Jahresende wird das Buch „Kernenergie: Der Weg in die Zukunft“ erscheinen (Autoren: Götz Ruprecht und Horst-Joachim Lüdecke). Wir werden die EIKE-Leser zum Zeitpunkt noch einmal darauf hinweisen.

Aber Kernkraft ist ja in Deutschland des Teufels – wobei wir mit der kompletten Aufgabe dieser unübertroffenen Zukunftstechnologie wieder einmal ziemlich allein und ziemlich bekloppt auf dieser Welt dastehen. Schellnhubers Forderung, die Umstellung der gesamten Bauinfrastruktur auf Holzbauweise wollen wir dann besser nicht mehr kommentieren, die Faschingszeit naht, die ist für so etwas eher zuständig….

Zusammenfassung

Was uns die vier Wissenschaftler im FAZ-Interview geboten haben, war unterirdisch. Von irgendeiner Berücksichtigung des heutigen wissenschaftlichen Stands, dokumentiert in unzähligen begutachteten Fachveröffentlichungen, war nichts zu vernehmen. Statt dessen ein serviles Hinterherlaufen der grünen Ideologie und Politik. Die vier Interviewten sind Wissenschafts-Advokaten, welche das in der Fachliteratur dokumentierte Wissen durch unbelegte Vermutungen, nicht funktionierende Klimamodelle und grüne Ideologie ersetzen wollen.

Glücklicherweise ist der Abnutzungseffekt gegenüber dieser Grünpropaganda in der Bevölkerung bereits mit den Händen zu greifen – kaum ein vernünftiger Mensch glaubt den Klima-Alarmisten noch. Insbesondere Schellnhuber hat mit abstrusen Übertreibungen wie in seinem Buch „Selbstverbrennung“ ausreichend dazu beigetragen. Vertreten und sekundiert werden die Wissenschafts-Advokaten von der überwiegend grün-links polarisierten Journalistenschaft. Was die beiden FAZ-Journalisten in ihrem Interview versuchten, hat mit neutralem Journalismus nichts mehr zu tun. Dieser bestünde darin, jeden Gesichtspunkt zu Wort kommen zu lassen.  Im konkreten Fall hätten zwei Fachleute des Interviews durch Klimaexperten der Gegenseite ersetzt werden müssen, welche den steilen Katastrophenthesen der verbliebenden zwei Alarmisten widersprechen und dies auch fachlich belegen. Das hat die FAZ aus guten Gründen nicht gewagt. Erst mit strikter Neutralität und Fairness wird aber Journalismus wieder gut und spannend. Dies wäre vielleicht sogar geeignet, den stetig sinkenden Auflagen der FAZ wieder auf die Sprünge zu helfen.

Immerhin hat zumindest Schellnhuber seine ideologisch/politischen Ziele nie verschwiegen, sondern sich stets offen dazu bekannt. Das ist ok und sein gutes Recht. Er propagiert eine große Transformation in Form einer Art neuer kommunistischer Weltdiktatur (hier). Propheten, Verrückte und Aktivisten, die derartiges anstreben, sterben nicht aus, obwohl solche Vorhaben in der Realität stets viele Millionen Tote gekostet haben. Dennoch baut man hierzulande für die geistigen Väter dieser „Irrtümer“ Denkmäler wie z.B. in Trier für Karl Marx. Ein maßgebender Teil der deutschen Wahlbevölkerung wählt Grün, oder gar die Linke. Insbesondere diese zeichnet sich durch ehemalige Vertreter der DDR-Diktatur aus, wie Gregor Gysi als ehemaligem SED-Chef (hier) oder der so charmant-klug daherkommenden Sarah Wagenknecht (hier), die sage und schreibe sogar noch 1989 der SED beitrat! Frau Wagenknecht hat vor nicht langer Zeit das Wirtschaftsmodell Venezuelas von Chavez gepriesen, dessen katastrophale Folgen wir inzwischen mitverfolgen durften. Überflüssig zu erwähnen, dass „Klimaschutz“ politisch um so heftiger propagiert und gefordert wird, je weiter links die fordernde Ecke steht. Kein Wunder, denn Kommunismus ist bekanntlich Knechtschaft mit dem Mittel unerreichbarer Ziele.

Deutschland steht zur Zeit vor gewaltigen und ausnahmslos selbstverschuldeten Problemen. Andere Länder lösen dagegen einfach ihre Probleme. So etwa China, das sich mit geschickt wirkungsvoller Entwicklungspolitik in Afrika mit seinen bald 2 Milliarden Menschen dauerhaft festsetzt – zur Sicherung seiner Rohstoffbasis. China baut neue saubere Kohlekraftwerke im Wochentakt und verfährt ähnlich konsequent mit Kernkraftwerken. Wir dagegen lassen unsere Infrastruktur nicht nur verkommen, sondern zerstören sie auch noch konsequent mit der Energiewende – und unsere Wälder durch Windräder gleich mit dazu. Projekte, über welche Chinesen nur müde lächeln können (Berliner Flughafen), bekommen wir nicht auf die Reihe. Die Deutsche Bahn, ehemals Muster an Qualität, Pünktlich- und Zuverlässigkeit fährt in Richtung dritte Welt. Es werden Nachrüstungen für Dieselfahrzeuge diskutiert, als ob in unseren Städten die Bevölkerung mit stetig ansteigender Lebenserwartung durch NOx-Autoabgase dahinhingerafft wird, deren Konzentration am Arbeitsplatz gesetzlich um vieles höher sein darf als auf der freien Straße. Und wir kümmern uns um die Rettung des Weltklimas vor dem unverzichtbaren Pflanzendünger CO2. Selbst wenn man hilfsweise eine Klimawirksamkeit des anthropogenen CO2 unterstellt, die tatsächlich nicht einmal wissenschaftlich gesichert ist, wären selbst die höchsten Anstrengungen Deutschlands an CO2-Vermeidung wirkungslos, wie es unter „Was bewirken die gesetzlichen CO2 Einsparungen Nordrhein-Westfalens“? durch eine simple rechnerische Abschätzung belegt wird (hier).

Bereits kaum noch erkennbare Miniprobleme oder gleich totaler Nonsense, wie die Bedrohung des Juchtenkäfers am Stuttgarter Bahnhof, das angeblich klimaschädliche anthropogene CO2 oder Toiletten für die inzwischen bis zur Zahl 40 angewachsenen menschlichen Geschlechter töten nicht nur Zeit und Nerven sondern sie zerstören. Die Mahnung der Vernünftigen, endlich die Problem-Elefanten in unserem Vorgarten anzupacken, wie ungesteuerte Migration, die dadurch verursachte Belastung unserer Sozialsysteme, fehlender Verschuldungsabbau, kommender Zusammenbruch unserer Strominfrastruktur durch die Energiewende, Zerstörung des Verbrennungsmotors und damit Wegbrechen unserer Wirtschaftsgrundlage, von Italien niemals an uns mehr zurückzahlbare Target-Schulden in Billionengröße, die EU-Garotte der Ökodesignrichtlinien (hier) usw. usw., wird dagegen als rechte Gesinnungsnörgelei abgetan und in den Wind geschlagen. Deutschland ist inzwischen übervoll von fachunkundigen, aber dafür ideologiefesten Nichtstuern, die in unzähligen Institutionen und Behörden für grünen Unfug sorgen, ihn überwachen und steuern. Zur Erhöhung der Produktivität tragen diese Leute nichts bei, sie schädigen nur immer wirksamer unsere Volkswirtschaft

Der größte Unfug wird heute bitterernst und konsequent zur Normalität erhoben, Widerspruch dagegen führt zu gesellschaftlicher Ächtung. Wirkliche Probleme dürfen nicht angesprochen werden.  Deutschland ist verrückt geworden, und das FAZ-Interview hat dazu wieder einmal beigetragen.

 

 

 




John Holdren zu Trumps Energie/Klima-Armageddon (Teil 1: R&D, Paris-Rückzug, China)

[Im Folgenden sind die Äußerungen Holdrens kursiv gesetzt, meine diese Äußerungen widerlegende Kommentare in Normalschrift]:

R&D* als Retter

[R&D = Research & Development = Forschungs- und Entwicklungsabteilung der US-Bundesregierung. Anm. d. Übers.]]

Holdren: meiner Ansicht besteht der größte Schaden, den die Trump-Regierung anrichtet darin, dass sie zuvorderst die sehr drastischen Investitionen in Forschung und Entwicklung bzgl. sauberer und effizienter Energie kürzt oder zur Kürzung vorgeschlagen hat. In diesem Land gab es lange Zeit eine Symbiose zwischen regierungsamtlichen Investitionen in Grundlagenforschung, während der private Sektor die besten Ansätze aufnahm und wirtschaftlich zu machen versuchte.

Einige meiner Kollegen haben jüngst im Wall Street Journal ein Op-Ed geschrieben mit dem Titel [übersetzt] ,die Wundermaschine‘. Und die Wundermaschine ist diese Symbiose, welche während der letzten 70 Jahre der primäre Treiber ökonomischen Wachstums war. Sie war der primäre Verlängerer und Verbesserer der Lebensspanne. Es war ein gewaltiger Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität.

Und die Trump-Regierung möchte diese Wundermaschine abschalten. Seiner Ansicht nach muss die Regierung nicht in R&D investieren, weil der private Sektor alles Notwendige veranlassen wird. Wir wissen, dass dem aus sehr fundamentalen Gründen nicht so ist. Der private Sektor wird niemals die umfassende Grundlagenforschung betreiben, welche für die Interessen der Gesellschaft erforderlich sind, weil man nie im Voraus die Natur der Grundlagenforschung beschreiben kann. Man kann nicht im Voraus sagen, welche Forschungen zu einem Durchbruch führen, welcher die Lebensqualität verbessert. Die Unternehmen können nicht sagen, ob sich die Investitionen darin überhaupt irgendwann rentieren. Wie lange es dauert, bis sich alles ökonomisch rentiert, und ob man in 20 oder erst in 30 Jahren Vorteile hat.

Und darum werden sie es einfach nicht tun. Sie können es nicht gegenüber ihren Aktionären rechtfertigen. Und noch einmal, worauf wir uns verlassen haben ist,dass die Regierung sich dieser Unsicherheit annimmt, erkennt man doch in der Rückschau, dass dies enorme Vorteile hatte, obwohl man zu keiner Zeit sagen konnte, was aus der Finanzierung der Forschungen werden würde.

Die Trump-Regierung hat also vorgeschlagen, die regierungsamtlichen Investitionen in Energieforschung und -entwicklung in der Größenordnung von 50% pro Jahr zu kürzen. Am Ende der Obama-Regierung führte Obama eine Koalition von 20 Nationen an mit der Bezeichnung „Mission Innovation“, wobei sich die Regierungen dieser 20 Nationen verpflichteten, im Verlauf von fünf Jahren ihre Ausgaben bzgl. der Erforschung sauberer Energie zu verdoppeln. Und jetzt will Trump das innerhalb eines Jahres halbieren – falls der Kongress dem zustimmt, wobei wir hoffen, dass er nicht zustimmt.

Erwiderung: Holdren behauptet, dass R&D die sichtbare Hand ist, welche das Scheitern des Marktes hinsichtlich unzureichender Innovation korrigiert. Die Historie von Innovationen zeigt, dass die Erzielung von Durchbrüchen seitens der Regierung die Ausnahme und nicht die Regel ist.

Selbst die Schiefergas-Fraktionierung, Subventionen des US-Energieministeriums DOE zugeordnet, ist eine ziemliche Wegstrecke. Die Fraktionierung im privaten Sektor reicht zurück bis zu den 1860-ger Jahren, erklärt Michael Giberson, und horizontales Bohren (ein Vorläufer von Fracking) bis zu den zwanziger Jahren. (Eine weitere nützliche Vorgeschichte findet sich hier).

Will irgendjemand sagen, dass falls das DOE nicht dem Prozess der Gas-Fraktionierung Vorschub geleistet hätte, dieses Verfahren bis heute unbekannt wäre? Prof. Giberson postuliert, dass ohne die drückende Hand der Regierung auf die Öl- und Gasindustrie (erinnert man sich noch an Preiskontrollen?) diese Entwicklung auch ohne den Vorschub des DOE viel schneller vonstatten gegangen wäre:

„Natürlich kann die gesamte Beteiligung der Bundesregierung an der Industrie – in Gestalt von Steuerpolitik, Vorschriften, Kartellrecht, Landbewirtschaftung und so weiter – mit gutem Grund als Verzögerung technologischer Fortschritte gewertet werden, wenn man es mit dem vergleicht, was sich unter einem vernünftigeren Regime getan hätte“.

Und was Öl betrifft, so war mit Sicherheit die erfolgreiche Anwendung der Fraktionierung auf Rohöl (aus Erdgas) seitens EOG Resources [ein großes US-Unternehmen] ein Triumph des privaten Sektors. („Das war kein Zufalls-Glückstreffer von EOG“, sagt Tim Parker, Manager von T. Rowe Price’s New Era Fund und vieljähriger Aktionär von EOG. „EOG ist ein Ingenieurs-Unternehmen, und dessen großer Verdienst ist es, die entsprechenden Aktivitäten frühzeitig zu erkennen“, sagt Parker).

Und schließlich können die philanthropischen Institutionen der Zivilgesellschaft das tun, was die Regierung und an Profiten/Verlusten orientierten Unternehmen nicht tun können oder wollen. Was wäre geschehen, wenn die Lobbygruppen pro Klima-Alarm und pro Energie-Transformation ihr Geld dorthin gesteckt hätten, wo ihre Münder sind? Und selbst hier, wäre deren Philanthropie nicht besser angewendet auf Hier-Und-Jetzt-Probleme als auf irgendwelche spekulativen Probleme?

Rückzug aus dem Paris-Abkommen:

John Holdren: Das zweite große, Schäden anrichtende Thema ergibt sich aus dem Rückzug von Präsident Trump aus dem Paris-Abkommen. Unmittelbar nach seiner entsprechenden Ankündigung sind ein paar Dinge geschehen. Wir können uns ironischerweise offiziell nicht aus dem Abkommen zurückziehen bis nach dem Wahltag im Jahre 2020. Aber Trump hat bereits die Unterstützung der USA für Klimawandel-Abschwächungsmaßnahmen und -anpassung für Entwicklungsländer gestrichen, obwohl wir dazu im Zuge des Paris-Abkommens verpflichtet gewesen wären.

Die Prämisse lautet, dass die Industrienationen für die Veränderung der Treibhausgase in der Atmosphäre verantwortlich sind und die Entwicklungsländer am meisten dadurch gefährdet sind wegen fehlender Infrastruktur und aus anderen Gründen.

Also wurde abgemacht, dass die industrialisierten Länder zunehmend für die Kosten zur Klimawandel-Abschwächung und -Anpassung für die Entwicklungsländer beitragen sollten. Das sollte 100 Milliarden Dollar pro Jahr bis zum Jahre 2020 einbringen und auf diesem Niveau bis zum Jahre 2025 verbleiben. Trump hat bereits früh die Beiträge der USA in den entsprechenden Fonds gestrichen, welcher den Entwicklungsländern helfen sollte, den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen. Außerdem hat Trump die Führung der USA in diesem Bereich geopfert.

Im November 2014 sind Präsident Obama und der chinesische Präsident Xi zusammen in Peking aufgestanden und haben gesagt, dass sie die beiden größten Ökonomien und die beiden größten Emittenten seien. Sie erkennen, dass der Klimawandel eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ist. Ihre beiden Länder sind dabei, zusammen die Führung zu übernehmen, um diesem Problem zu begegnen. Diese Zusammenarbeit hat das Paris-Abkommen erst möglich gemacht.

Widerlegung: Das Pariser Klima-Abkommen wurde von dem Klimawissenschaftler/-aktivisten James Hansen bloßgestellt und zurückgewiesen als „ein echter Betrug, ein Fake“. Er fügte hinzu:

„Es ist einfach Bullshit, wenn sie sagen, dass sie ein 2°C-Erwärmungsziel haben und dann versuchen, alle fünf Jahre noch etwas besser zu werden. Das sind einfach nur wertlose Worte. Es gibt keine Maßnahmen, sondern lediglich Versprechungen. Solange fossile Treibstoffe die billigsten Treibstoffe sind, wird man sie weiterhin verbrennen“.

Wie die Trump-Regierung zu Recht bzgl. des Rückzugs aus dem Paris-Abkommen erklärte, ging es in demselben viel mehr um eine Umverteilung des globalen Vermögens als um eine begrüßenswerte Umkehr des vermeintlichen menschlichen Einflusses auf das globale Klima. Betrachtet man die von den Unterzeichnern gesetzten Ziele des Paris-Abkommens, sind die Ergebnisse bis heute trostlos.

Hinsichtlich der moralischen Hintergründe sagte Ted Nordhaus vom Breakthrough Institute in Foreign Affairs: „Wir müssen aufhören zu versuchen, die zunehmend sinkenden Kohlenstoff-Emissions-Ziele (in internationalen Klima-Abkommen) auszugleichen auf dem Rücken der globalen Armen“. Und weiter:

„Es gibt keine moralische Rechtfertigung, diesen Bevölkerungen die Vorteile einer von fossilen Treibstoffen getragenen Entwicklung vorzuenthalten. Niedrigere Emissions-Niveaus in Verbindung mit eingeschränkter Entwicklungshilfe wird noch viele Jahrzehnte lang keinerlei bedeutsame Verbesserung bzgl. Klima-Extreme mit sich bringen. Dagegen machen die mit der Entwicklungshilfe einher gehenden Vorteile diese Bevölkerungen schon jetzt substantiell widerstandsfähiger gegen Klima-Extreme“.

China als Energie-Führer

John Holdren: Jetzt hat China allein die globale Führung bzgl. Klimawandel übernommen. Man muss sich fragen, ob das wirklich eine gute Idee war. China positioniert sich selbst als globaler Führer in allen möglichen Bereichen … Indem wir bei uns Forschung und Entwicklung zurückfahren, opfern wir unsere Führerschaft bzgl. Innovationen sauberer Energie. Damit werden wir ultimativ unsere Wirtschaft schädigen, weil sich während der nächsten 20 bis 25 Jahre weltweit ein Markt bzgl. sauberer Energie im Wert von 25 oder 30 Billionen Dollar entwickeln wird. Und wer bekommt die Früchte jenes Marktes?

Widerlegung: In meinem Beitrag mit dem Titel [übersetzt] „Nein, China wird Amerikas Energie-Renaissance nicht ausstechen“ habe ich erklärt:

„Man stelle sich eine auf zentraler Planwirtschaft beruhende Ökonomie vor, in der es keinen freien Gedankenaustausch und keine freien Entscheidungen der Verbraucher gibt … Die Schwäche von Planwirtschaft beginnt schon mit dem knowledge problem und endet mit Verboten des Verhaltens der Öffentlichkeit, wenn diese den ,idealen‘ Plan beeinträchtigen. Folglich muss nicht nur das Scheitern eines freien Marktes gegenüber dezentralisierten Entscheidungen bewiesen werden, sondern es muss auch die Wahrscheinlichkeit eines Scheiterns der Regierung angesprochen werden bei jedweder Lösung eines vermeintlichen Problems“.

China als der „globale Anführer bzgl. Klimawandel“? Man betrachte den Kohle-Boom des Landes. „Der Neubau hunderter neuer Kohlekraftwerke in China ist wieder aufgenommen worden. Das geht aus einer Analyse von Satellitenbildern hervor“, berichtet Matt McGrath von BBC News (September 2018). Und weiter:

„Die von den grünen Campaignern von CoalSwarm durchgeführten Forschungen zeigen, dass sich 259 Gigawatt zusätzlicher Kapazität in China in der Entwicklung befinden. Den Autoren zufolge ist dies die gleiche Kapazität zur Stromerzeugung wie die gesamte Kohlenflotte in den USA. Der Studie zufolge sind Versuche der Regierung, viele Planungen aufzuheben, gescheitert“.

CoalSwarm schreibt dazu am 20. September 2018:

„Diese Zunahme repräsentiert ein Wachstum der Kohlenflotte in China um 25%. Die neue Kapazität ist das Ergebnis einer Flut von Genehmigungen im Zeitraum Ende 2014 bis Anfang 2016 nach einer angeordneten Dezentralisierung von Zentral- auf Provinzbehörden. Im Gegensatz zu früheren Berichten und Analysen haben viele Restriktionen neue Projekte lediglich verzögert, sie aber nicht zum Stillstand gebracht“.

China mag noch so viel schwadronieren über die Geldverschwendung für (fake-) grüne Energie, aber man kann erwarten, dass die CO2-Emissionen des Landes während der kommenden Jahre und sogar Jahrzehnte immer weiter steigen werden (was übrigens auch für Indien gilt).

Alles in allem ist King Coal lebendig und erfreut sich globalem Wohlergehen. Eine Studie des IER kam zu dem Ergebnis:

„Global wird derzeit mit Kohle immer noch mehr Strom erzeugt als mit jeder anderen Quelle. Im Jahre 2017 wurden mit Kohle 38% des Stromes in der Welt erzeugt – 64% mehr als mit Erdgas, welches weltweit an zweiter Stelle rangiert. Der Anteil der Kohle war im Jahre 2017 nicht geringer als deren Anteil zwei Jahrzehnte zuvor“.

Link: https://www.masterresource.org/holdren-john/holdren-trumps-armageddon-1/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Vom Winde verweht – Fünfundzwanzig Täuschungen der industriellen Windenergie – Teil 2 von 2

17  – Wind-Vermarkter versuchten dann eine neue Taktik: dass wir Wind verwenden sollten, weil es eine reiche Ressource ist. Dies ist eine Strategie, die auf einer Teilwahrheit basiert: dass wir Energiequellen nutzen sollten, die reichlich vorhanden, zuverlässig und kostengünstig sind. Es gibt jedoch zwei wesentliche Mängel in diesem Denken.

Erstens gibt es  zahlreiche Quellen, die nicht zuverlässig sind und die nicht kostengünstig sind (wie die Windenergie), ein Nettoverlust für unsere Wirtschaft.

Zweitens, wenn es wirklich wichtig ist, dass Überfluss unser Hauptaugenmerk sein sollte, dann sollten sie Kernenergie und geothermische Energie fördern. Beide Quellen haben ungefähr mehr als die millionenfache verfügbare Energie der Windenergie. Beide sind zudem um Größenordnungen zuverlässiger als Wind. Außerdem sind beide Energiequellen kostengünstiger, wenn sie mit den tatsächlichen (Zusatz-) Kosten der Windenergie (z. B. Wind + Gas) verglichen werden.

18  – Eines der neuesten Schlagworte ist Nachhaltigkeit   Man muss diesen Marketingleuten zugestehen, beharrlich einfallsreich zu sein. Die Wahrheit über Nachhaltigkeit ist:

  1. Es ist völlig scheinheilig, dass Windanwälte fossile Brennstoffe als unhaltbar angreifen, wenn das Windgeschäft eine enorme Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen für deren Konstruktion, Lieferung, Wartung und Betrieb hat. Dieser Artikel erklärt einiges davon.
  2. Nichts ist nachhaltig, wie dieser Bericht genau erklärt.
  3. Windenergie ist unsere am WENIGSTEN nachhaltigste Option !

19 – Ein verwandtes Thema ist, dass die Einführung der Windenergie uns helfen wird, „unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen“ zu durchbrechen. Tatsache ist, dass der Wind im Gegenteil unsere ständige Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen garantiert! Neben der Abhängigkeit der Windkraftanlagen von fossilen Brennstoffen [oder Kernenergie] für Herstellung, Lieferung und Wartung kann Windenergie nur dann im Netz funktionieren, wenn sie ständig durch eine schnell ansprechende Energiequelle ergänzt wird – aus einer Vielzahl von technischen und wirtschaftlichen Anforderungen ist das meist Gas [Pumpspeicher -Energie ist eher in Europa zu finden und in Realität schon meist ausgereizt]

– [der Vollständigkeit halber: das gilt unter der Annahme, dass die Bürger / Industrie  immer dann auch Strom bekommen, wenn sie ihre Beleuchtung; Maschine usw. einschalten, nicht zu vergessen: E-Auto laden. Die fixen Ideen von … „Experten“: Waschen dann, wenn Strom verfügbar und nicht so teuer – gehören eher in die Gruselkiste zu Halloween; der Übersetzer]

Es ist ziemlich amüsant, dass dieselben Umweltorganisationen, die die Windenergie unterstützen, auch gegen Schiefergas sind. Das ist so, als würde man sagen, dass man italienisches Essen liebt, aber Tomatensauce hasst.

Die Erkenntnis, dass die beste Verteidigung ist ein guter Angriff ist, behaupten einige dieser Profitmacher nun das Gegenteil: dass Wind die Energie aus Gas tatsächlich erweitert! So erzeugt Wind, der unvorhersehbar Elektrizität erzeugt, zu etwa 25% der Zeit ein „verstärkendes“ Gas, was dann die restlichen 75% zuverlässig Energie liefern soll! Das erinnert sofort an „die Welt auf den Kopf stellen“.

20 – Die Behauptung, dass Windenergie „grün“ oder „umweltfreundlich“ sei, ist zum Lachen komisch – abgesehen von der Tatsache, dass die Realität überhaupt nicht witzig ist. Betrachten Sie nur den Teil der Windflügel, den Generator, der beträchtliche Mengen aus Seltenerdelemente verwendet . [kann man kaufen]

Der Abbau und die Verarbeitung dieser Metalle verursacht schlimme Umweltfolgen, die von der Windindustrie und ihren Umweltsurrogaten ignoriert werden. Zum Beispiel würden nur die Seltenen Erden eines typischen 100-MW-Windprojekts ungefähr Folgendes erzeugen:

  • 20.000 Quadratmeter zerstörte Vegetation,
  • 2 Millionen Pfund CO2,
  • 6 Millionen Kubikmeter toxische Luftverschmutzung,
  • 29 Millionen Gallonen vergiftetes Wasser,
  • 600 Millionen Pfund stark kontaminierten Tailing Sands, und
  • 280.000 Pfund radioaktiver Abfall . (Siehe dies und das und das.)

21 – Die moderne Zivilisation basiert auf unserer Fähigkeit, elektrische Energie zu erzeugen. Unser modernes  Energiegefühl ist untrennbar mit kontrollierten Leistungserwartungen verbunden: Wenn wir den Drehknopf nutzen, erwarten wir, dass der Ofen zu 100% der Notwendigkeiten  läuftnicht nur bei den wild pulsierenden Gelegenheiten, wenn der Wind in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich weht.

Viele der Behauptungen der Windlobbyisten sind eine sorgfältig ausgearbeitete, implizierte Botschaft, dass es eine Art „Äquivalenz“ von Windenergie zu konventionellen Quellen gibt. Diese Annahme ist die Grundlage für solche Behauptungen, dass das XYZ-Windprojekt 1.000 Häuser versorgen wird. Solche Behauptungen sind völlig falsch. Sie sind aus mehreren Perspektiven unehrlich: Der offensichtlichste Fehler ist, dass das XYZ-Windprojekt niemals 1000 Häuser rund um die Uhr versorgen wird. Es kann nicht einmal für ein einziges Haus Strom für 24 x 7 x 365 Stunden liefern!

Dennoch wird uns dieselbe „Äquivalenz“ -Nachricht, auf den EIA-Tabellen noch subtiler für nivellierte Kosten ( LCOE life cycle costs of energy ) vermittelt wird. Wind und konventionelle Quellen sollten nicht als gleich (zuverlässig) verglichen werden. Eine sinnvolle Analogie besteht darin, die Kosten, die Geschwindigkeit, die Zuverlässigkeit und die Ladekapazität eines 40 Tonnen LKWs  bei der wöchentlichen Lieferung von Möbeln, schwerem Gerät oder anderen großen Produkten ins Ausland zu berücksichtigen. Dieser Sattelzug entspricht einer Kernkraftanlage.

Im Bereich der Energieerzeugung soll das WEA-Äquivalent versuchen, den einzelnen LKW durch kleine, elektrische Golfwagen zu ersetzen. Wie viele Golfwagen würden benötigt, um die Kosten, die Geschwindigkeit, die Zuverlässigkeit und die Ladekapazität eines einzelnen 40 Tonnen LKWs bei  den wöchentlichen Überlandlieferungen auszugleichen? Das ist eine knifflige Frage, denn die Antwort ist, dass es keine Zahl gibt, die funktionieren würde: nicht zehn, nicht hundert, nicht zehntausend, keine Million. Genau die gleiche Situation gibt es im Stromsektor: Keine Anzahl von Windrädern wird jemals die Kosten, Zuverlässigkeit und Leistung eines konventionellen Elektrizitätswerkes erreichen.

22 – Ein naher Cousin der früheren unehrlichen Behauptung ist: „Der Wind weht immer irgendwo, so dass die Ausbreitung des Windes zu einer Kombination führt, die einen verlässlichen Output hat.“ Wie im Grunde alle Windindustrie-Desinformastions-Commercials, gibt auch diese Behauptung den Nicht-Informierten ein gutes Gefühl. Diese Marketing-Behauptung wird jedoch durch keinerlei empirische, tatsächliche Erfahrungswerte gestützt. Zum Beispiel im Südosten von Australien speisen etwa 20 weiträumig verteilte Windprojekte  in ein rund 1600 km langes Stromnetz. Dennoch ist das kombinierte Ergebnis in keiner Weise in der Lage, auch nur eine nennenswerte Zeitdauer lang, die konsistente zuverlässige Leistung unserer primären konventionellen Quellen zu ersetzen.

Noch mal, unser Wohlstand basiert auf reichlich vorhandener, zuverlässiger und bezahlbarer elektrischer Energie. Alle spekulativen Forderungen für Windenergie sind einfach Teil der (An-) Sprüche von Schlangenöl-Verkäufern – die die Öffentlichkeit täuschen und es Politikern ermöglichen sollen, besondere Interessen zu begünstigen, indem sie die Rendite-Suchende bereichern. Dafür revanchieren diese sich zum Teil mit Initiierung einer Kampagne oder über Beitragszahlungen oder eine andere Wieder-Wahlunterstützung.

23 – Es gibt mehrere schwerwiegende Auswirkungen im Zusammenhang mit der Windenergie. Wesentlich sind die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der  in der Nähe wohnenden Menschen. Der unaufhörliche Infraschall bei mit Last laufenden Generatorflügeln ist die Hauptursache von gesundheitlichen Problemen. Hier und hier und hier sind einige relevante Gesundheitsstudien, die von unabhängigen Medizinern durchgeführt wurden.

Wind-Befürworter argumentieren oft mit Vergleichen zu anderen Lärmquellen,  um Beschwerden abzulehnen, indem behauptet wird, dass „Windkraftanlagen nicht mehr Lärm machen als ein Kühlschrank.“   Das Problem ist jedoch der von Windkraftanlagen der erzeugte Infraschall, der – im hörbaren(!) Bereich gemessen, tatsächlich nicht viel lauter ist. Allerdings, noch mal gesagt, es sind die inzwischen mehrfach festgestellten Auswirkungen des tieffrequenten Schalles auf  unser Gehirn, der bei empfindlichen Menschen nicht nur Schlaf- und Konzentrationsstörungen hervorrufen kann, sondern Epilepsie auslösen kann.

24 – Daher verstößt die Genehmigung von „Windparks“ in der Nähe von Ortschaften gegen die Sorgfaltspflicht der Politiker. Jedoch, wenn es um Windenergie geht, sind staatliche Stellen, die ihre gesetzlichen Anforderungen tatsächlich erfüllen und konsequent nach ihrem (offiziellem) Leitbild handeln, eine vom Aussterben bedrohte Art.

Die Windinvestoren konnten mit den hier identifizierten Travestien nur deshalb durchkommen, weil sie einen willigen Komplizen haben: Bürokraten. Der Grund, warum diese Beamten oft so handeln,  kann ganz einfach sein: Ihre Jobs hängen von der Unterstützung von Politikern ab – dieselben Leute, die solchen Unsinn wie einen staatlichen RPS weitergeben. Die Abteilungen für Gesundheit, Handel, Landwirtschaft, etc. kennen die ungeschriebenen Regeln: Widersprechen Sie nicht den höheren Politikern, auch nicht gegen Wind oder Solar, weil es derzeit politisch begünstigt sind. Auch dies wird irgendwann vorübergehen.

Ergänzung: Nicht zu vergessen, die Entwertung der Immobilien der Anwohner. Investoren bevorzugen dagegen Gegenden ohne Windkraft. [Der Übersetzer.]

25 – Es ist schon schlimm genug, dass die Windenergie für das Stromnetz, die Steuerzahler, die Strombezieher, die Anwohner, die Landwirte, die lokalen Unternehmen und die Umwelt eine Belastung darstellt, aber auch die nationale Sicherheit wird negativ beeinflusst. Es gibt verschiedene Konflikte: Die hohen Anlagen behindern bei (Übungs-) Tiefflügen und bei  Flugrouten im An- und Abflugbereich , über Interferenzen  von Wetter- und Navigationsradaranlagen bis hin zu Spezialfällen (wie die Verschlechterung der wichtigen ROTHR-Einrichtung  (~Tiefflugradar) und der Beeinträchtigung von empfindlicher  militärische Ausrüstung, auch durch Infraschall).

Die vorhersehbare Antwort der Windindustrie ist, dass dies ein imaginäres Problem ist, da das Verteidigungsministerium mit der Abteilung: Klärung der Zulassung von Windanlagen die Interessen des Militärs vollständig schützt. Erraten Sie, was? Diese Antwort hat die gleiche Glaubwürdigkeit wie ihre Antworten auf alle anderen Probleme. Weitere Informationen finden Sie in dieser Übersicht .

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Die Windadvokaten kommen mit diesem Betrug hauptsächlich aus drei grundlegenden Gründen durch.

  1. Windbefürworter werden nicht aufgefordert, die Vorzüge ihrer Behauptungen vor (oder nach) der Erzwingung ihres Produkts in der Öffentlichkeit unabhängig zu BEWEISEN.
  2. Es gibt keine Strafe dafür, falsche Behauptungen oder unehrliche Behauptungen über die „Vorteile“ ihres Produkts zu machen, so dass jede folgende Behauptung grandioser ist als die letzte.
  3. Die Förderung der Windenergie ist eine politische Agenda, die von echter Wissenschaft getrennt ist. Eine echte wissenschaftliche Bewertung ist eine umfassende, objektive Bewertung mit transparenten, realen Stattdessen erhalten wir sorgfältig getunte Computermodelle und raffinierte Werbekampagnen, die die Hauptstütze anti-wissenschaftlicher Evangelisten sind, um die politischen Agenden zu fördern.

Damit wir den Kreis geschlossen. Vor hundertundfünfzig Jahren wurde Windenergie als veraltete, unzuverlässige und teure Energiequelle abgesetzt – und jetzt, nach Hunderten von Milliarden verschwendeten Steuer- und Verbraucherdollars, finden wir (Überraschung!) immer noch eine antiquierte, unzuverlässige Energiequelle und sehr teure Energiequelle. Das passiert, wenn die Wissenschaft auf einen „zurück-zu-den-Ursprüngen“ -Status reduziert wird.

Paraphrasierung Dr. Jon Boone:

Lassen Sie uns die realen Beweise für die Wind-Angelegenheiten der Lobbyisten sehen. Ich bin dieser unerbittlichen, von der Realität unbelegten Projektion überdrüssig. Kurz gesagt, was diese Profiteure durch methodische Legenden versuchen, ist, den Wind als etwas erscheinen zu lassen, was er nicht ist. Dies ist eine Verschwörung, die aus Aschenputtel und ihren Stiefschwestern oder den neuen Kleidern des Kaisers hervorgehoben wurde. Es ist wirklich eine Geschichte der Bestrebungen einer bizarren Gruppe von Menschen: Der Windenergie wird  eine Verjüngungskur angedichtet, um sie anmutig erscheinen zu lassen, obwohl sie tatsächlich ein unzuverlässiger Geselle  ist.

Es gibt beunruhigende Gerüchte dafür, dass die Wind-Charade Teil eines russisch-chinesischen kommunistischen Komplotts ist. Es ist elementar zu sehen, dass Windbefürworter den Worten Lenins großen Glauben geschenkt haben: „Eine Lüge, die oft genug erzählt wird, wird zur Wahrheit.“

Wenn Sie hören, dass es bei den Opponenten gegen  Wind nur um NIMBYs [~ nicht in meinem Garten] gehen soll, denken Sie über die obigen Punkte nach und überlegen Sie dann, was NIMBY wirklich bedeutet: Der nächste Idiot könntest du sein.

Weitere Informationen finden Sie unter WiseEnergy.org und  EnergyPresentation.Info , einschließlich Diagramme, Fotos, unterhaltsamen Grafiken und zahlreichen Referenzen.

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Gefunden auf  Master Resource  vom – 4. September 2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

Vom Winde verweht – Fünfundzwanzig Täuschungen der industriellen Windenergie – Teil 1 von 2

https://www.masterresource.org/droz-john-awed/25-industrial-wind-energy-deceptions/




KLIMA-X … KLIMA-XX … KLIMA-XXL : Klimaklatsch als lächelnde Selbstverteidigung

von Prof. Dr. Walter Fett )*

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„Non climae, sed vitae discimus“ (frei nach SENECA)

(„Nicht für das Klima, sondern für das Leben lernen wir!“)

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Das Klimathema bot schließlich auch die Möglichkeit, gesellschaftspolitisch und zukunfts-ängstigend Aufmerksamkeit und beträchtliche Steuermittel fordern zu können. Angesichts ihrer erst in ferner Zukunft sich einer tragenden Kontrolle ausgesetzt zu wissen, riskierten ihre institutionierten Klimaschützer derzeit wenig, hingegen ihre Nutznießer – vornehmlich steuergefördete – Investoren in der Alternativenergie: sie wurden reich. Der Steuerzahler alimentiert das hierzulande derweile nicht nur im dreistelligen  €-Betrag, sondern auch noch voller Stolz in fast weltweit führender Weise.

Da die Bannerträger der Klimabesorgten – samt ihrer medialer Kommentatoren – eine Auseinandersetzung mit ihren Kritikern oft durch Schweigen und Negieren aussitzen, fordert das zu andersartiger öffentlicher Kommunikation heraus, wie es uns – zumindest in der noch freien Gesellschaft –  auch Cabarets vorbildlich demonstrieren. So war es schon immer. Da das Klima inzwischen tagtäglich selbst bei unpassender Gelegenheit von jedermann in fast jedes Tagesthema selbstherrlich eingemischt wird,  mag es auch erlaubt sein, das Klima mal – eher schelmisch als ironisch – auf die aphoristische Klatschschippe zu nehmen.

Denn der Begriff Klima hat sich inzwischen längst als gewichtiges Vorwort, als Eingangssilbe etabliert. Wir sprechen von Klimaschutz, Klimabedrohung, Klimaangst,  Klimasteigerung, Klimagefahr, Klimabelastung, Klimawärme, Klimakatastrophe, nächstens von Klimasteuer, jedoch selten von Klimagunst, Klimagüte, Klimavorteil, Klimakälte oder Klimaannehmlichkeit. Drohte der Klimatologie die Degradierung zur gesellschaftspolitischen Anpassungswissenschaft, deren Qualität und Charakter sich damit zwangsläufig verdünnte? Um nun auch Klimaskeptikern und den der bitteren Klimadiskussion Überdrüssigen ein Vokabular zum Mitreden zu bieten, und nebenher auch mal etwas der Sprachlust zu fröhnen und sich an der Satire als Selbstverteidigung zu vergnügen, sei hier eine hintersinnig aphoristische Erweiterung der Klima-Leidtsilbe – alphabetisch sortiert – angeboten, in der auch die gegenüber der Klimadramatik kritisch Eingestellte ein passendes Ausdrucksmittel finden könnten (Immerhin – Besser bissig als böse). – Ist es nicht auch ganz im Sinne der Klimaverängstigten, an jeder denkbaren Stelle ihren heiligen Inbegriff, „das Klima auf die Spitze getrieben zu sehen“? Schmeichelt es sie doch, daß ihr Lei(d)tbegriff stets an wortführender Spitzenstelle steht:

EXKURS: 

Der Klatsch ist zutiefst menschlich und entlastet die sonst schweigende Mehrheit. Dabei ist »der Neid eine gesellschaftliche Triebkraft«. »Latente Aggression wird sozial reguliert«,indem »gestaute Ressentiments in wohldosierten Quanten entspannend abgelassen werden«, am ergiebigsten in feuchtfröhlicher Runde. Es ist nun einmal so: »Klatsch gehört integral zur Arbeitswelt«, auch dient er der Nivellierung von Macht- und Statusunterschieden! Das ist wie ein »subtiles und produktives Gesellschaftsspiel«. Klatschen ist also nicht nur die – immerhin gehobene – Form des Schwätzens und Stänkerns, nicht nur der Missbrauch durch Frustrierte zwecks Unterbringung von Vorurteilen. – (Auszüge aus „Meteorologen-Klatsch“ siehe Mitteilungen DMG 01/2012; S. 19-22. Zitate darin von Horst Krüger).

Klatsch ist doch nicht gleich Häme. Klatsch ist auch lächelnde Selbstverteidigung. In seinen zuweilen empfundenen Übertreibungen stecken stückweise schon Wahrheiten. »Es gibt keine reine Wahrheit, aber ebenso wenig einen reinen Irrtum«, meint FRIEDRICH HEBBEL („Tagebücher“). Und »Aus Spöttern werden oft Propheten!« , lässt SHAKESPEARE in seinem „König Lear“ verlauten. Somit dient Klatsch – wie die Satire, als Kunstform des Anprangerns, –  auch in der Klimadiskussion der (meist nur scheinbaren bzw. temporären) Nivellierung von Macht- und Statusunterschieden. Denn Klatsch enthüllt unmittelbar und im Inoffiziellen die Geheimnisse der öffentlichen Meinung.

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)*  Anm. der EIKE-Redaktion: Prof. Fett hat schon früher Gastbeiträge bei EIKE publiziert. Der vorstehende Aufsatz erschien bereits – in gekürzter Form – in den DMG-Mitteilungen 3/2018.

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Der September zeigt seit über 100 Jahren keine Erwärmung. Wo bleibt die Wirkung der Treibhausgase?

Irgendwie hat der Monat September die CO2-Zunahme in Deutschland und den Glauben zur Erwärmung nicht mitbekommen, obwohl er 2018 sehr sonnenscheinreich und seine Temperatur von 15,1°C über dem Schnitt lag. Er weigert sich seit einem Jahrhundert wärmer zu werden. Das zeigt uns die erste Grafik.

Grafik 1: Seit 1917 wird der September nur minimalst wärmer. Obwohl damals die Wetterstationen an viel kälteren Plätzen standen. Auch hatte das Kaiserreich ganz andere Außengrenzen. Die Wetterstationen von 1917 sind mit denen von heute somit nicht identisch und nur bedingt vergleichbar.

Obwohl wissenschaftlich nicht vergleichbar wird diese Deutschlandreihe als offizielle Temperatur-Vergleichsreihe verwendet. Beim September gibt es jedoch keine signifikante Erwärmung wie etwa bei den Sommermonaten und deshalb wird die Grafik 1 auch nie gezeigt. Nicht nur der April, sondern auch der September macht was er will, er lässt sich nicht durch die CO2-Zunahme in der Luft beeinflussen. Das werden auch die weiteren Grafiken zeigen. Zum Überlegen: Wie würde die Trendlinie seit 1917 verlaufen, wenn Deutschland so geblieben wäre wie im September 1917 und die Daten würden noch von denselben Wetterstationen an denselben kälteren Plätzen erhoben?

Zunächst sind laut DWD-Statistik die Temperaturen ab 1917 sogar gefallen.

Grafik 2: Wie viele andere Monate auch, kühlte sich der September in Deutschland, bedingt durch die kalten Jahre nach dem 2. Weltkrieg, erst einmal ab.

Inzwischen besteht Deutschland aus vielen, insbesondere nach dem 2. Weltkrieg geschaffenen Wärmeregionen. Der Wohlstand, die Bevölkerungszunahme und die ständige weitere Bebauung brachte die Erwärmung. Und das zeigen die Thermometer der Wetterstationen in den neuen Wärmeinseln.

Grafik 3: Seit 1980 zeigt der Septemberschnitt in Deutschland eine leicht steigende Trendlinie. Erwärmung um 0,2° Celsius je Jahrzehnt. Die DWD-Messstationen stehen jedoch heute dort, wo die Menschen leben und arbeiten, also in wachsenden Wärmeinseln. Und wie die Grafik zeigt, wurde es in unserer Lebensumgebung wärmer.

Doch es gibt auch Regionen in Deutschland, die von der menschenerzeugten zusätzlichen Wohlstandswärme weniger erfasst wurden. Orte, wo in der Umgebung der Messstationen seit 1980 keine großen Veränderungen mehr stattfanden, weil der Aufbau entweder abgeschlossen war oder noch nicht stattgefunden hat. Solche Stationen zeigen eher den tatsächlichen Temperaturverlauf, der vom Wetter stammt und nicht durch irgendwelche Zusatzwärme hochgetrieben wird. Zudem scheint sich der unmittelbare Süden Deutschlands im letzten Jahrzehnt leicht abzukühlen, was sich auch beim Monat September bemerkbar macht.

Solche wärmeinselarmen Wetterstationen sollen nun mit der Grafik 3 verglichen werden

Der Hohenpeißenberg: Die Ausbaumaßnahmen waren am Vorzeigeberg des DWD 1980 weitgehend abgeschlossen.

Grafik 4: Der 988 m hohe Berg 40 km nördlich der deutschen Südgrenze zeigt seit 1980 eine Abkühlung, trotz CO2-Zunahme. Wie bei allen WI-armen Standorten der Messstationen war nicht 2016 der wärmste September, sondern bereits früher.

Die Zugspitze. Mit 2962 m NN unser höchster Punkt.

Anzumerken ist, dass die Besucherzahl durch den Bau eines Großliftes in diesem Jahr stark zugenommen hat, gerade auch im September 2018. Das mag mit ein Grund sein, weshalb der September 2018 im Vergleich zu allen Stationen – auch im Vergleich zum DWD-Mittel) zu hoch war.

Grafik 5: Das Thermometer der DWD-Wetterstation stellt keine Erwärmung fest, trotz Zunahme der Treibhausgase und trotz weiterem Ausbau des Berges als Touristenzentrum

Freiburg: Die Hauptstand Südbadens, das Wärmezentrum Deutschlands

Grafik 6: In Freiburg ist es zwar immer noch am wärmsten, aber der Temperaturverlauf zeigt eine deutliche Abkühlung für den Monat September seit fast 40 Jahren.

Wolfach im Schwarzwald: Die Wetterstation befindet sich bereits außerhalb der Stadt in Richtung Schwarzwald. Damit wird die nächtliche September-Kaltluft nicht vorgewärmt. Die Frischluftschneise ist also noch frei von Stadtwärme.

Grafik 7: Auch in Wolfach, einer wärmeinselarmen Wetterstation wird der September seit 1980 deutlich kälter.

Mittenwald: Die Wetterstation befindet sich nördlich des Ortes in den Buckelwiesen

Grafik 8: Die Vor-Alpenregion um Mittenwald zeigt ebenfalls eine Abkühlung des Septembers, in ähnlichem Ausmaß wie der Hohenpeißenberg.

Memmingen: Die Wetterstation befindet sich am Rande der Stadt in einer Gärtnerei, dann schließt sich der Friedhof an. Ein Friedhof ist bekanntermaßen keine Wärmeinsel.

Grafik 9: Der Monat September wird im Raum Memmingen deutlich kälter seit fast 40 Jahren. Natürlich sind dort die angeblich erwärmenden Treibhausgase genauso gestiegen wie überall auf der Welt. Und 2016 ist nicht das wärmste Jahr.

Wie man sieht, gibt es in Deutschland noch viele wärmeinselarme Stationen, – die im Artikel ausgewählten waren nur ein kleiner Auszug – deren Temperaturverlauf noch weitgehend vom Sonnenschein, Wind und Wetter bestimmt wird und nicht von einer städtischen Bau- und Wohlstandswärme mitgeprägt wird wie die meisten der über 1800 DWD-Stationen, die den Deutschlandschnitt seit 1980 bilden, siehe Grafik 3. Vereinfacht könnte man sagen, auf 15% der Fläche Deutschlands, dort wo die Menschen leben und arbeiten wurde der September seit 1980 wärmer und auf 85% der Fläche Deutschlands gab es keinen Temperaturanstieg, mitunter sogar eine leichte Abkühlung. Sogar die Innenstadt Münchens und die Wetterstation Augsburg zeigen seit 1980 keine Septembererwärmung mehr. Da überall der CO2-Anteil der Atmosphäre gleichmäßig gestiegen ist, kann die Erwärmung bei der Mehrheit der DWD-Wetterstationen in den Wärmeinseln nur durch den zunehmenden Wärmeinseleffekt erfolgt sein.

Das beweisen insbesondere die letzten 14 Jahre der DWD-Deutschlandtemperaturen im Vergleich zu den CO2-Konzentrationen der Atmosphäre. Wo ist da die Übereinstimmung?

Grafik 10: Auch bei den über 1800 DWD-Wetterstationen quer über die Bundesländer verteilt stagnieren die Temperaturen seit 2005, das sind 14 Septemberjahre.

WI-arme Stationen: Bei den in diesem Bericht ausgewählten sechs wärmeinselarmen Stationen der Grafiken 4 bis 9 kann man leicht erkennen, dass seit 2005 die Septembertemperaturen alle gefallen sind, meist noch stärker als die Trendlinie über den Gesamtzeitraum angibt.

Starke CO2-Zunahme: Laut Wikipedia haben aber just in diesem Zeitraum die CO2-Konzentrationen weltweit stark zugenommen. Bereits 2015 soll die 400 ppm-Konzentration der Atmosphäre = 0,04% überschritten worden sein und nächstes Jahr soll die Konzentration auf 410 ppm steigen.

Grafik 11: Quelle Wikipedia: In der Gegenwart nehmen die CO2-Konzentrationen besonders zu: Steigende CO2-Konzentration, aber keine Septembererwärmung in Deutschland.

Aus den Grafiken leitet sich die wissenschaftliche begründete Aussage ab:

Der Kohlendioxidgehalt der Luft und die Temperaturen korrelieren nicht oder nur zufällig miteinander. Die Konzentration des lebensnotwendigen Gases CO2 nimmt weltweit zu, die Temperaturen des Monates September verhalten sich Standort- und wetterbezogen. Man könnte allerhöchstens behaupten, dass mehr CO2 in Deutschland in den letzten 14 Jahren auf den Monat eher abkühlend wirkte

Es ist physikalisch unmöglich, dass ein Gas wie CO2 in den Sommermonaten in Deutschland erwärmend und im September abkühlend wirkt.

Gesamtergebnis: Es wird höchste Zeit, dass die CO2-Erwärmungsirrlehre zu den Akten gelegt wird und weltweit eine neue Umweltschutzethik entsteht. Sauberes Wasser, saubere Luft und saubere Nahrungsmittel gleichmäßig verteilt, wären ein gemeinsames ethisches Ziel, das die Menschheit anstreben sollte. Der angebliche Klimaschutz ist ein raffiniertes Geschäftsmodell.

Es gibt viele Gründe, die das Klima auf der Erde bestimmen, und der Mensch ist beteiligt durch die weltweite tägliche Vergrößerung der Wärmeinseln, was letztlich eine Naturzerstörung ist. Überall wo sich Wärmeinseln ausbreiten werden die Regionen wärmer und genau das zeigen die dortigen Messstationen wie z.B. in Berlin:

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher.




Bloßgestellt: Deutschlands Energie­wende katastrophal gescheitert!

Auszüge aus dem Untersuchungsbericht: „Nach einer amtlichen offiziellen Überprüfung hat das dafür zuständige Amt, der Bundesrechnungshof, der Bundesregierung ein weitgehendes Scheitern der Transformation von Deutschlands Energiesystemen vorgeworfen.

Etwas über ein Jahr vor dem Eckpfeiler der deutschen Klimapolitik, also dem Jahr 2020, hat die Behörde in einer Zustandsbeschreibung die katastrophale Energiepolitik der Regierung bloßgestellt. Deutschland wird seine Ziele verfehlen sowohl bzgl. der Reduktion von Treibhausgas-Emissionen und des primären Energieverbrauchs als auch bzgl. zunehmender Energie-Produktivität und dem Anteil erneuerbarer Energie im Transportwesen. Gleichzeitig haben die Regierenden der Nation enorme Kosten auferlegt“.

Die Überprüfung kam außerdem zu dem Ergebnis, dass das gesamte Programm ein monumentaler bürokratischer Alptraum ist, wobei „die Bundesregierung im Übrigen die Kosten keineswegs im Griff hat und jede Transparenz in dieser Hinsicht fehlt“.

„Der Umfang des Gesetzespaketes ist ebenfalls atemberaubend“, sagte ein Sprecher. „Allein auf nationaler Ebene gibt es 26 Gesetze und 33 Vorschriften, welche die Erzeugung, Speicherung, Übertragung, Verteilung und Verbrauch von Energie steuern. Es gibt jedoch keine Stelle, an der alles zusammen läuft, keine Stelle, wo die Verantwortung für das alles übernommen wird“, kritisierte der Sprecher.

„Beispielsweise gibt es keine quantifizierbaren Ziele, keine messbaren Indikatoren hinsichtlich der Ziele der Energiepolitik bzgl. Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit. Hier stochern wir im Nebel“. Seit nunmehr fünf Jahren war das Wirtschaftsministerium für den Übergang zu grüner Energie verantwortlich, aber das Ministerium ist nicht in der Lage zu bestimmen, was man tun muss um sicherzustellen, dass die Ziele der Energiewende vorzeigbar und ökonomisch erreicht werden.

„Alles in allem versucht das Wirtschaftsministerium, den Eindruck zu vermitteln, dass gegenwärtig die Koordination und Kontrolle der Energie-Transition auf optimalem Niveau ist“, folgern die Prüfer. „Scheitert dies, könnte die deutsche und die internationale Öffentlichkeit den Eindruck bekommen, dass Deutschland einfach unfähig ist, die Energiewende erfolgreich zu gestalten und zu implementieren, wie es für die gesamte Gesellschaft und langfristig geplant ist“.

Deutschlands Strompreise sind explodiert und liegen derzeit auf dem höchsten Niveau der EU, hauptsächlich infolge des Energiewende-Debakels:

Wie es immer der Fall ist – die klima-alarmistischen Befürworter erneuerbarer Energie und die Mainstream-Medien werden sowohl in Europa als auch in den USA alles nur mögliche tun, um dieses katastrophale Politik-Debakel vor der Öffentlichkeit zu verbergen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/09/30/germanys-energiewende-program-exposed-as-a-catastrophic-failure/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Dieser Beitrag ist eine Zusammenfassung eines Beitrages auf Deutsch in „Die Welt“ von Daniel Wetzel. Es ist also quasi eine Rückübersetzung. Hoch interessant sind aber zwei Dinge: Erstens, dass man im Ausland tatsächlich genau verfolgt, was in Deutschland los ist. Bei der GWPF in UK erschien dieser Beitrag in englischer Übersetzung. Das hat man auch bei WUWT in den USA bemerkt, und es ist zweitens hoch interessant, was in dieser Zusammenfassung hervor gehoben wird, wo die auswärtigen Beobachter also den Schwerpunkt setzen. Aus diesen beiden Gründen wurde der Beitrag von WUWT hier übersetzt. Bewusst sind dabei auch die wörtlichen Zitate rückübersetzt worden. – Chris Frey, Übersetzer




Wer wird den europäischen Kalten Energie-Krieg gewinnen? Russland und die USA!

Abseits der Diplomatie folgt die scheinbare Verrücktheit des US-Präsidenten einer bestimmten Methode. Mr. Trump weiß, dass Europa Erdgas braucht, und unter Anspielung auf Befürchtungen – zu Recht oder nicht – dass Russland wieder einmal eine Bedrohung des Friedens in Europa darstellt, hofft er, dass Deutschland und die EU mehr Gas aus den USA importieren werden.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem eine diplomatische Charme-Offensive entgegen gesetzt, darunter auch zwei Treffen während der letzten vier Monate mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel – wobei eines davon im vorigen Monat dreieinhalb Stunden dauerte – und ein Besuch in Österreich, wo er einen Kosaken-Chor mitbrachte und Arm in Arm mit der Außenministerin Karin Kneissl anlässlich deren Hochzeit tanzte.

Schiebt man einmal Mr. Trumps diplomatische Offensive und Mr.Putins Tanzkünste beiseite, wird sich an der europäischen Front wahrscheinlich eine Art Energie-Realpolitik entfalten, in der ökonomische Notwendigkeiten und geopolitische Realitäten und nicht Ideologie zugrunde liegen.

Der Einsatz für Russland ist hoch. Öl und Gas machen die Haupteinkünfte seiner Exporte aus. Aber auch der Einsatz für die EU ist hoch. Geht Nord Stream 2 erst einmal in Betrieb, werden etwa 40% aller Gasimporte nach Europa aus Russland kommen.

EU und Russland: Wechselseitige Abhängigkeit

Dennoch, trotz ihrer wechselseitigen Abhängigkeit befinden sich die EU und Russland in „einem offenen Kampf hinsichtlich der Normen internationalen Verhaltens“ – innerhalb des Europäischen Rates für auswärtige Beziehungen (ECFR). Einer jüngsten PEW-Umfrage zufolge „fehlt“ 78% der Europäer das „Vertrauen“, dass Russland „das Richtige tun werde“, wenn es um Welt-Angelegenheiten geht. Auch merkte der ECFR an, dass der Sieg in diesem Kampf nicht im „Kampf gegen Russland“, sondern mit einer „Verbesserung von Europas Belastbarkeit“ erreicht werden wird.

Mr. Trump erkennt in dem Europäischen Misstrauen gegenüber Russland eine Gelegenheit. Der globale Energiesektor war Schauplatz massiver Umbrüche, zum größten Teil weil die USA jetzt zum größten Erzeuger von Erdgas und zu einem rapide wachsenden Exporteur geworden sind. Vor dieser Transformation war die primäre Option Europas bei der Minimierung der Abhängigkeit von russischer Energie der Nahe Osten mit all seinen geopolitischen Belastungen.

Selbstinteresse vs. Selbstinteresse

EU-Beamte bleiben dabei, dass die USA lediglich ihren „Eigeninteressen“ folgen bei dem Schub für ihre Exporte verflüssigten Erdgases. Natürlich ist das so. Und Europa hat sein eigenes Selbstinteresse hier. Genau dann, wenn Handelspartner gegenseitige Selbstinteressen haben, können sensitive Handels- und Geschäftsbeziehungen geschmiedet werden.

Zufällig braucht Europa keine teuren Flüssiggas-Importterminals zu bauen, um der Energie-Transition in den USA Rechnung zu tragen. Die bestehende Anzahl von EU-Terminals ist derzeit nur zu einem Viertel ausgelastet. Würde man die volle Kapazität ausschöpfen, könnte man fast drei mal so viel Erdgas importieren wie für die Nord Stream 2-Pipeline vorgesehen.

Während der letzten Wochen hat sich die EU ein wenig empfänglich gezeigt für den Gedanken, amerikanisches Flüssiggas zu importieren – so lange die Preise „wettbewerbsfähig“ bleiben. Ja, Gazprom kann Gas nach Europa zu einem geringeren Preis liefern als selbst rekordniedrige Preise für Flüssiggas-Schiffe es je könnten. Aber die Führer der EU haben anderswo eine Politik begrüßt, welche eine nicht preisliche Haltung enthält: Hier sind Belastbarkeit und Diversität noch etwas wert.

Auf der Grundlage der gegenwärtigen Preisdifferenz zwischen russischem und amerikanischem Flüssiggas würden die Kosten für Energieimporte der EU insgesamt um weniger als 5% steigen – selbst wenn Europa seine Import-Kapazität bzgl. amerikanischen Flüssiggases voll ausschöpfen würde. Langfristig wäre dies ein Schnäppchen als Absicherung der Belastbarkeit. Vielleicht können die EU-Diplomaten einige dieser Ausgaben verhandeln als Ausgleich für steigende NATO-Verpflichtungen.

Flüssiggas: Sollte die EU das aus Amerika kaufen?

Es gibt jene, die glauben, dass Europa sich diversifizieren könnte, indem die Strategie bzgl. alternativer Energie beschleunigt wird. Aber selbst wenn Wind, Solar und andere alternative Quellen die Erwartungen übertreffen, werden Öl und Gas immer noch lange Zeit die Hauptquelle für Energie in Europa sein. In der Zwischenzeit wird der Kollaps der Erzeugung von Gas aus der Nordsee die Deckung des Bedarfs aus heimischen Quellen abnehmen lassen, und zwar um mehr als die Kapazität von Nord Stream 2.

Wie wird dieser Krieg nach Art des Kalten Krieges um Europas Energiebedarf ausgehen? Pragmatischerweise natürlich mit einem zunehmenden Mix aus den USA und direkt aus Osten strömendem Gas. Man vergesse nicht, dass weder Mr. Trump noch Mr. Putin ewig da sein werden – genau wie ihre Vorfahren als Kalte Krieger. Wörter wie „Geiseln“ und „kontrolliert“ können mit den richtigen diplomatischen Untermauerungen ersetzt werden durch „Kooperation“ und „Partnerschaft“.

Der ganze Beitrag steht hier.

Übersetzt von Chris Frey EIKE