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Die schmutzigen Tricks der Windindustrie

Der Windradausbau stockt, weil die Bürger sich diesen schädlich teuren Unsinn nicht mehr gefallen lassen und zunehmend den Kadi einschalten. Wenn das einmal nichts mehr nützen sollte, könnte man mit mehr rechnen, denn auch die Geduld des lammfromm-untertänigen Deutschen hat einmal seine Grenzen. Die französischen Gelbwesten und nun die holländischen Bauern sind ein Vorgeschmack. Warum ist eigentlich der Druck so groß? Die Antwort auf dieses Rätsel ist leider nicht ausreichend bekannt: In Gesamtspektrum des deutschen Klima-, CO2-, Energiewende-, Gender- und weiterer geldverschlingender Zirkusse haben sich inzwischen viele Hunderttausende Profiteure parasitär eingenistet. Die leben davon, saugen an den Zitzen einer (noch) steuerfetten Staats-Sau, die auf der anderen Seite den wirklich produktiv Arbeitenden dieses Landes das letzte Haar vom Kopf wegfrisst.

Produktives erschaffen diese Parasiten nicht. Die Krankheit ist zu erkennen an der desolaten Infrastruktur von zerfallenden Brücken, Schulen, Bahn sowie einer dysfunktionalen Bundeswehr, um nur einige stellvertretende Baustellen zu nennen. Sie ist nur mit dem Heilmittel einer schweren Rezession zu beseitigen, weil dann kein Geld mehr für Unsinn da ist. Dann wird aber leider auch der Staatsköper selber geschädigt – die Kur entspricht also leider dem früheren Quecksilber gegen Syphilis.

Nur ein harmloses stellvertretendes Beispiel: Inzwischen haben sich auch an den Hochschulen Bewegungen etabliert, die sich Scientists for Future (SFF) nennen. Zu attraktiv sind die Fördertöpfe für Forschungs- und Lehrvorhaben und zu verwirrt die Köpfe. Falls SFF nur über Facebook läuft, ist dagegen nichts einzuwenden. Auch Professoren ist es erlaubt, geistigen Schwachsinn offen zu demonstrieren.  Wenn dieser SFF-Unsinn aber von Hochschulleitungen selbst propagiert wird, ist es bedenklich.

Nun zu den Windindustrieprofiteuren: Kürzlich veranstaltete die Bundesregierung einen „Windgipfel“, s. hierzu die Veröffentlichung von Holger Douglas, in Tichys Einblick (TE) vom 7.Sept.2019 (hier), Dazu eingeladen waren allerdings nur die windindustriefreundlichen „NGOs“, s. wieder H. Douglas in  TE, 23.August2019 (hier). Sie forderten u.a. eine Aufweichung des Artenschutzes, um ihre Ausbaupläne noch ungehemmter vorantreiben zu können; dagegen regt sich Widerstand in Form einer öffentlichen Petition (hier).

Die Windindustrie-Lobby versucht zu suggerieren, das Umwelt- und Planungsrecht sei zu restriktiv bei der Zulassung von Windindustrieanlagen. Das genaue Gegenteil trifft zu; schon heute genießt die Windindustrie eine Reihe sachlich nicht gerechtfertigter Privilegierungen im Umwelt und Planungsrecht gegenüber sonstigen Industrieanlagen (inzwischen 240 m hohe Windräder sind Industrieanlagen!). Die Privilegierungen werden benannt in Ziff. 4 einer Forderungsliste Odenwälder Bürgerinitiativen 10 Punkte_Odenwald. Diese von der Windindustrie-Lobby schon früher durchgesetzten Privilegierungen sind sehr geschickt z.B. versteckt in Anhängen zum UVPG (= Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung oder UVP-Gesetz) und zur der 4. BImSchV [1].

Dank der dort genannten Schwellenwerte braucht der Projektierer ein größeres Ausbauprojekt einfach nur in Einzelprojekte unterhalb des Schwellenwerts aufspalten, und schon erspart er sich eine volle UVP oder ein volles BImSchG-Genehmigungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung. Eine weitere Privilegierung findet sich im Bauplanungsrecht in § 35 BauGB (= Baugesetzbuch). Sie hat zur Folge, dass einem Windindustrieprojekt entgegenstehende private, nicht privilegierte Belange kaum noch entgegengehalten und entgegenstehende öffentliche Belange wie Natur- und Landschaftsschutz leichter überwunden werden können. Für eine im privaten Renditeinteresse errichtete Anlage ist diese Besserstellung gegenüber anderen Industrieanlagen völlig sachwidrig und nicht zu rechtfertigen. Die BI fordern deshalb zu Recht die ersatzlose Streichung dieser Privilegierungen im Umwelt- und Planungsrecht. Keinesfalls dürfen gar noch weitere Privilegierungen hinzukommen, wie auf dem Windgipfel gefordert.

Pikanterweise hat auch schon der NaBu in der Vergangenheit diese Privilegierungen kritisiert (NABU-Positionspapier „Windenergie – Naturverträgliche Nutzung der Windenergie an Land und auf See“ von November 2016, S. 3 Mitte; S. 6 unter 12; S. 13 unter 3) 170320_NaBU_positionspapier_naturverträgliche_nutzung_der_ windenergie. Allerdings hat dieses Positionspapier ein eingebautes „Verfallsdatum“, und eine Bestätigung erscheint fraglich; auch der NaBu wird zunehmend, wie seit jeher der BUND, von der Windindustrie-Lobby unterwandert. Nur die von Enoch zu Guttenberg gegründete Naturschutzinitiative (Vors. Harry Neumann) ist noch windindustriekritisch.

Dies ist umso unverständlicher, da gerade für diejenigen, die der These von der menschengemachten Klimaerwärmung anhängen, ein Windindustrie-Ausbau im Wald ein Tabu sein müsste (hier): Im Gegenteil müsste man dann eigentlich für einen noch viel konsequenteren Schutz Waldschutz als bisher eintreten (hier).

 

Quellen

[1] BImSchV „Verordnung zur Durchführung des BImSchG“; es gibt davon mehrere; die 4. Durchführungsverordnung legt fest, welche Anlagen genehmigungsbedürftig sind und in welchem Verfahren (vereinfachtes ohne Öffentlichkeitsbeteiligung oder volles Genehmigungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung), aufgelistet in Anlage 1 zur 4. BImSchV




Extinction Rebellion: Gehirnwäsche einer ganzen Generation – Teil II

„ Etwas Drastisches muß passieren..“ , „ Wenn eine Gesellschaft so unmoralisch handelt, wird Demokratie irrelevant….“ und „ …es werden Leute sterben“.  Ex-Biobauer Roger Hallam und Mitgründer von Extinction Rebellion gibt, was Ton und Outfit angeht, die Richtung an, in welche diese anarchistische Aufstandsbewegung marschieren soll. Gründung, Aufbau und internationale Koordination aber werden von einem Netzwerk bestritten, das direkte Verbindungen zur britischen Krone hat, besonders zu seinem notorisch „grünen“ Prince of Wales und zu Organisationen, die seit mindestens 50 Jahren die fanatische Ideologie von den Grenzen des Wachstums verbreiten.

Die Untertanen der Königin

In einem Manifest vom Sommer 2019 erklärt Gail Bradbrook, Mitbegründerin der Extinction Rebellion, „wie ihre psychedelischen Erfahrungen dazu beigetragen haben, den Werdegang der Bewegung zu gestalten“ unter dem Titel How Psychedelics helped to shape the extinction rebellion (hier).

Sie beschreibt darin eine Reise nach Costa Rica, wo sie „eine hohe Dosis“ einheimischer Psychedelika wie Ayahuasca einnahm. „Ich war verängstigt“, schrieb sie, „aber der Grund, warum ich mein Bewußtsein so extrem forcierte, war nicht nur, innere Arbeit an mir selbst zu leisten – ich wollte Antworten darauf, wie ich soziale Veränderungen bewirken könnte.“

Bradbrook gab zu, daß sie sich mit Klimawissenschaft nicht auskenne, wütete aber: „Ganze Arten sterben aus… Es wird allgemein geleugnet, daß wir als Menschen nicht an der Spitze einer Pyramide stehen, wo wir die Bedingungen diktieren können, sondern Teil eines Lebensnetzes sind.“

Bradbrook erklärte auf der „Fünften Internationalen Konferenz über psychedelisches Bewußtsein“, die vom 16.-18. August von der Organisation „Breaking Convention“ („Brecht mit den Konventionen“) in London veranstaltet wurde. „Ich bin für einen massiven zivilen Ungehorsam, bei dem wir Drogen nehmen, um dem Staat zu sagen, daß er absolut kein Recht hat, unser Bewußtsein zu kontrollieren und unser spirituelles Verhalten zu bestimmen“, zitierte das Magazin Nature sie.

Die Konferenz wurde von der Beckley-Stiftung unterstützt, deren Gründerin und Direktorin Amanda Feilding, Gräfin von Wemyss und March, ist. Sie versammelte 1500 Forscher, Schamanen, „Psychonauten“ und Journalisten und hatte zum Ziel, Drogen zu verherrlichen und zu legalisieren. Der Klimawandel und die Extinction Rebellion gehörten zu den zentralen Themen der Konferenz.

Bradbrook sagte, Psychedelika müßten nur „richtig“ verwendet werden, und wir könnten von indigenen Kulturen lernen, die routinemäßig Substanzen wie Ayahuasca verwenden: „Ich bin zwar voll und ganz für psychedelische Wissenschaft – ich denke, sie ist fantastisch -, doch glaube ich nicht unbedingt, daß wir Zeit haben, darauf zu warten, daß die Wissenschaft uns sagt, daß diese Medikamente nützlich sind. Die indigenen Kulturen haben uns bereits die Wege gezeigt.“

Bradbrook führte nicht näher aus, welche „Wege“ die indigenen Kulturen uns weisen können. Tatsache ist, daß viele der Stämme wie die Yaguas in Kolumbien, die sich der „Weisheit“ des Ayahuasca-Konsums verschrieben haben, tatsächlich auch Kannibalismus praktizierten.

Die Mobilisierung psychologischer Schocktruppen, die auf unsere Jugend losgelassen werden, und die Werbung für Drogen wären skandalös genug, um rechtliche Schritte gegen die XR wegen Kindesmißbrauchs, Drogenförderung und Aufhetzung einzuleiten. Es gibt aber noch die andere Seite dieser Bewegung: die Tatsache, daß sie von den höchsten Ebenen des britischen Establishments, einschließlich der Monarchie und deren Institutionen, beworben und gefördert wird.

Man muß nicht lange graben, um das zu erkennen. Man muß sich nur das parallele Leben der XR-Gründerin Bradbrook anzusehen. Einerseits sieht man die verwirrte Aktivistin, die auf Youtube zu sehen ist und massiven zivilen Ungehorsam fordert; aber es gibt noch eine andere Seite von ihr mit sehr ernstzunehmenden Verbindungen.

Bevor sie sich zur Klimakriegerin erklärte, arbeitete Bradbrook vollzeit bei der Organisation „Business In the Community“ (BITC), dem „Responsible Business Network des Prinzen“. „Der Prinz“ ist in diesem Fall Charles, Prinz von Wales. Von 2001 bis 2003 war sie dort Programmdirektorin, die „Unternehmen im IKT-Sektor (Informations- und Kommunikationstechnologie) dabei unterstützte, ihrer Rolle bei der Überwindung der digitalen Kluft und der Untersuchung ihrer sozialen Verantwortung gegenüber Unternehmen Rechnung zu tragen“. Hier entwickelte sie ihre Kompetenz in digitaler Inklusivität. Und selbstverständlich hat das BITC eine umfangreiche Klimawandel-Agenda für Unternehmen.

Prinz Charles tritt damit in die Fußstapfen seines Vaters Prinz Philip, der zusammen mit dem eingeschriebenen NSDAP-Mitglied Prinz Bernhard von Holland nach dem Zweiten Weltkrieg den World Wildlife Fund (WWF) gründete. Philip ist berüchtigt für seine Erklärung, er hoffe, als tödliches Virus wiedergeboren zu werden, um die Weltbevölkerung auf eine Milliarde Menschen zu reduzieren.

2003 lernte Bradbrook ihren zukünftigen Ehemann John David Fisher kennen, der nach seiner eigenen Biographie 1973-77 vier Jahre lang Pilot der Royal Air Force war. Trotz seiner kurzen Dienstzeit ist er jetzt Vizepräsident des Royal Air Force Club und empfing die Queen, als diese kürzlich den Club besuchte. Er gründete die gemeinnützige Organisation Citizens Online (https://www.citizensonline.org.uk/), die an Fishers Wohnadresse in Stroud registriert ist und Organisationen und Verbänden Hilfe beim Zugang zum Internet anbietet. Fisher war Mitglied des Digital Inclusion Panel des ehemaligen Premierministers Tony Blair und Berater von Kabinettsministern in dieser Angelegenheit. Bradbrook war von 2003 bis 2018 Direktorin von Citizens Online, danach trennte sie sich von Fisher und gründete XR. Wenn sie sich auf ihre „Erfahrung als Aktivistin“ beruft, bezieht sich das höchstwahrscheinlich auf ihre Arbeit bei Citizens Online.

Ein weiterer Direktor von Citizens Online ist Dr. Gerald Power, mit dem Bradbrook eine Studie über digitale Inklusion verfaßt hat. Power, Unterzeichner der XR-Deklaration, ist Unternehmensberater, der laut eigenem Lebenslauf seine Karriere in einem „wissenschaftlich-technologischen Schnellkurs für Managementausbildung“ im britischen Verteidigungsministerium begann. Und er absolvierte eine Karriere „in allen wichtigen Abteilungen der Zentralregierung“.

Ein weiterer Gründungsdirektor und derzeitiger Schirmherr von Citizens Online ist Anthony St. John, 22. Baron St. John of Bletso, einer von 98 erblichen Mitgliedern des House of Lords und Extra Lord in Waiting (Kammerherr) der Queen. Als derzeitiger Vorsitzender der Handelsbank Strand Hanson ist er nicht-geschäftsführender Direktor einer langen Liste von Unternehmen aus den Bereichen Bergbau, Kommunikation, IT, erneuerbare Energien und Finanzdienstleistungen in Südafrika und Europa. Im Oberhaus ist er Vorstandsmitglied der überparteilichen Afrika-Parlamentariergruppe und stellvertretender Vorsitzender der überparteilichen Südafrika-Parlamentariergruppe.

Zu den grünen Referenzen von St. John gehört die langjährige Unterstützung der Organisation TVE, die mit Filmemachern und Partnern weltweit zusammenarbeitet, um Filme über Umwelt und Nachhaltigkeit zu produzieren und zu vertreiben. Er ist heute ihr emeritierter Treuhänder. TVE wurde 1984 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen und World Wildlife Fund-UK gegründet.

Er ist auch im Beirat von Successful Green, einem „internationalen Netzwerk für Umwelt, Innovation und Information“, neben Peter E. Merian, ehemaliger Direktor der Basler Börse und CEO der Bank Sarasin sowie Gründungsmitglied der Global Environmental Society; und Dr. Marcelo Cavalho de Andrade, Präsident der von Maurice Strong gegründeten Earth Council Alliance. Cavalho de Andrade ist auch Partner und Prinzipal der Finanzfirma Earth Capital Partners LLP, die gut aufgestellt ist, um von der Kampagne für grüne Finanzen zu profitieren.

Der „Extra Lord in Waiting“ gehörte zusammen mit US-Senator Sheldon Whitehouse, dem US-Kongreßabgeordneten Alan Grayson, Rocksängern und Umweltschützern wie Sting, Graham Nash und Jason Mraz zu den Unterzeichnern eines Offenen Briefs an führende Politiker der Welt auf der Klimakonferenz COP21. Sie forderten die Aufnahme eines Satzes in den Vertrag, der Unternehmen und Konzerne verpflichtet, die Kosten für Entwicklung, Produktion, Beförderung, Verkauf und Verbrauch von Produkten, die Treibhausgase erzeugen, vollständig offenzulegen.

Vor nicht allzu langer Zeit befand sich unter den XR-Aktivisten, die sich mit Schnellkleber an die Türen der Konzernzentrale von Royal Dutch Shell fesselten, auch Farhana Yamin. Diese bereits ergraute XR-Führerin ist Associate Fellow der Abteilung Energie, Umwelt und Ressourcen am Chatham House (Royal Institute of International Affairs), der außenpolitischen Denkfabrik Ihrer Majestät.

Somit steht nun – neben der Planung von Dingen wie Regimewechseln und endlosen Kriegen – auch die Klimarebellion auf der langen Liste menschenfeindlicher Missionen des Chatham House.

Am 4. Juli 2019 veranstaltete Chatham House eine Debatte mit dem Titel „Klimaaktionen: Eine Rolle für zivilen Ungehorsam?“ Das Institut beschrieb den Zweck der Veranstaltung wie folgt: „Trotz des ständig wachsenden öffentlichen Bewußtseins für die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen kämpfen Umweltwissenschaftler und -aktivisten weiter dafür, die breite Öffentlichkeit, politische Entscheidungsträger und Unternehmen zu motivieren, die notwendigen revolutionären und ehrgeizigen Maßnahmen durchzusetzen… In den letzten Monaten wurde der Umweltdebatte jedoch durch Bewegungen wie Extinction Rebellion in London und den Klima-Schulstreiks international ein neues Gefühl der Dringlichkeit verliehen.“

Dies hat sich als eine sich selbst erfüllende Prophezeiung des Instituts erwiesen.

Bei dieser Veranstaltung sprach auch Sam Geall, Forscher über China und Energiefragen am Chatham House, und forderte, die Sicherheitskräfte müßten nicht die XR-Rebellen, sondern die Ölgesellschaften unterdrücken. „Wir müssen verstehen, wer nicht dafür bestraft wird, wenn er Klimaschäden verursacht.“

Zu den Anhängern und Machern von XR gehören auch solche, die auf den ersten Blick als seltsame Bettgenossen erscheinen.

Weit oben auf der Liste der Unterzeichner der XR-Erklärung befindet sich das ehemalige Oberhaupt der Kirche von England, der frühere Erzbischof von Canterbury Dr. Rowen Williams. Er gehört zu den aktivsten Unterstützern der XR und tritt auf Konferenzen und Treffen auf, um Jugendliche zur Teilnahme an der Internationalen Rebellion in London und darüber hinaus zu motivieren. Williams hat kürzlich einen Kommentar für den Guardian verfaßt, in dem er behauptet, daß ein Fünftel des Sauerstoffs der Welt aus dem brasilianischen Regenwald stamme, und erklärt, die Brände seien Folgen unseres „Entwicklungsdrangs…, der nur der Konsumlust und Bequemlichkeit dient“.

Der Amazonaswald müsse den Eingeborenen überlassen werden, damit sie in primitiver Rückständigkeit leben können, argumentiert er. „Ihre Rechte wurden angesichts der Gier verschiedener mächtiger wirtschaftlicher Interessen außer Kraft gesetzt, und ihre Geschichte ist Ausdruck der krassen wirtschaftlichen Ungleichheit, die so viel von unserer Welt verdirbt und korrumpiert, einschließlich Länder wie Brasilien… Im Amazonasgebiet verdrängen Bergbau und Ölförderung die Volksgruppen aus dem Wald, in dem sie seit Jahrhunderten leben.“

Wir alle seien, so sagt er, verantwortlich für die Verbrechen des Fortschritts und des Fleischverzehrs. „Das ist nicht nur Brasiliens Problem“, so der Geistliche. „Wir alle haben daran Anteil. Die Globalität des Wirtschaftswachstums, insbesondere die beispiellose Nachfrage nach Fleisch in den entwickelten Ländern, machen einen Großteil des Drucks auf die Landnutzung in der Region aus… Die Waldbrände im Amazonasgebiet sind eine sichtbare Metapher für die Folgen unserer uneingeschränkten Gier nach grenzenlosem Wirtschaftswachstum.“ In einer empörenden Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines fremden Landes fordert Williams, den 208 Millionen Brasilianern die wirtschaftliche Entwicklung ihrer riesigen Amazonasregion zu verbieten.

Auf der Liste der Unterzeichner steht auch Adrian Kendry, der sich als Gastprofessor für Wirtschaft und Sicherheit an der University of Winchester bezeichnet und 13 Jahre lang bis 2014 als Senior Defense Economist und Berater des NATO-Generalsekretärs im NATO-Hauptquartier tätig war. Kendry tritt offenbar nicht aktiv als XR-Redner auf, ist jedoch in NATO- und internationalen Sicherheitskreisen aktiv, wo er neben Rußland und China den Klimawandel als die größte Bedrohung für das westliche Bündnis ausgemacht hat.

Der größte Skandal ist allerdings die Tatsache, daß sich Mandatsträger in Deutschland – darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel -, in Frankreich und anderen Ländern sowie der Demokratischen Partei in den Vereinigten Staaten aktiv an diesem politischen Kindesmißbrauch beteiligen. Wenn diese Politik nicht gestoppt wird, ist die Zukunft der westlichen Welt tatsächlich bedroht.

 

 

 

 

 




Extinction Rebellion: Gehirnwäsche einer ganzen Generation – Teil I

Entsprechend haben wir den Text unten geändert

Nach dem Vorbild der gewalttätigen Aktionen gegen die Kernenergie in den 70ern und 80ern und später gegen die Kohle ist auch diese Bewegung mit den Mitteln der Massenmanipulation buchstäblich aus dem Boden gestampft worden. Da alles innerhalb eines Jahres entstanden ist, läßt sich leicht nachvollziehen, wer daran beteiligt war, wer die Nutznießer sind und wer den international organisierten Aufstand finanziert.

Führende Politiker in ganz Europa und in den USA sowie die große Mehrheit der Zeitungen und Denkfabriken im transatlantischen Raum sind gerade dabei, die „Große Lüge“ vom angeblich menschengemachten Klimawandel nicht nur zu verbreiten, sondern die unverzügliche „Dekarbonisierung“ zu fordern. Die Medien schüren eine Massenpsychose, die in der modernen Geschichte ohne Beispiel ist und fast die gesamt westliche Welt erfaßt hat.

Jugendliche und sogar Kinder werden geistig mißbraucht und öffentlich vorgeführt, wenn sie lauthals fordern, die CO2-Emissionen müßten innerhalb der nächsten zwölf Jahre auf null gesenkt werden (d.h. unsere Industriegesellschaft müsse zerstört werden), sonst werde es die Zivilisation, wie wir sie kennen, nicht mehr geben. Kinder werden angewiesen, die Schule zu schwänzen, um gegen den Klimawandel zu protestieren, da Bildung keinen Sinn mehr habe, wenn wir alle sterben werden. Frauen werden ermutigt, keine Kinder mehr zu bekommen, da es keine lebenswerte Welt mehr geben werde.

An vorderster Front dieser apokalyptischen Hysterie steht eine neue Organisation, die „Extinction Rebellion“ (XR). In einem von 94 Akademikern, Politikern und Sozialaktivisten unterzeichneten Offenen Brief, der anläßlich der Gründung von XR am 26. Oktober 2018 im britischen Guardian erschien, heißt es, die Regierungen hätten sich schuldig gemacht, „nicht zu erkennen, daß unendliches Wirtschaftswachstum auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen unmöglich ist… Es ist daher nicht nur unser Recht, sondern unsere moralische Pflicht, die Untätigkeit und die flagrante Pflichtvernachlässigung der Regierungen zu umgehen und zu rebellieren, um das Leben selbst zu verteidigen.“ (hier)

Es soll hier gezeigt werden, daß XR, die „Rebellion gegen die Auslöschung“, kein soziologisches Phänomen ist, sondern auf höchster Ebene von den gleichen finanziellen, oligarchischen Machtinteressen geschaffen wurde, deren umweltpolitische Agenda schon seit mehr als einem halben Jahrhundert ein malthusianisches, industrie- und technikfeindliches und faschistisches Ziel verfolgt. Es wird deutlich werden, daß genau die gleichen Finanzinteressen, die ihren Profit aus der selbstmörderischen Green Finance Initiative, dem Grünen New Deal und ähnlichen Programmen ziehen wollen, auch diese neue Bewegung finanzieren. Nicht nur Milliardäre wie Bill Gates, Mike Bloomberg und die Rockefeller-Familie machen dabei mit, sondern auch die Institutionen der britischen Monarchie, angefangen mit Prinz Charles, dem selbsternannten Erben des Neuen Grünen Empire.

Klimawandel-Spekulanten finanzieren die Extinction Rebellion

Nach XR-Unterlagen, die Breitbart zugänglich sind, steht der Megaspekulant George Soros an der Spitze der Geldgeber, allerdings ist der genaue Betrag seiner Spenden in dem Dokument geschwärzt.

Weitere europäische Mittel kamen von der Children’s Investment Fund Foundation, („Stiftung des Kinder-Investment-Fonds“), die nicht weniger als 121.140 Pfund spendete. Das Wort „Kinder“ täuscht, die Stiftung gehört einem notorischen Londoner Hedgefonds namens Children’s Investment Fund Management, gegründet und geleitet von Sir Chris Hohn. Geschäftsführerin dieser Stiftung mit einem Stiftungsvermögen von über 2 Mrd. Pfund ist Kate Hampton, sie ist zugleich stellv. Vorsitzende der einflußreichen European Climate Foundation (ECF) und Vorstandsmitglied des Carbon Disclosure Project (CDP).

Ein weiterer Hedgefonds-Geldgeber ist Alasdair Breach, Gründer des Londoner Gemssock Hedge Fund, der über seine Investmentgesellschaft Furka Holdings AG im Schweizerischen Andermatt 50.000 Pfund überwies.

Die anderen Geldgeber aus Europa sind die üblichen Verdächtigen. Neben Greenpeace, das 10.000 Pfund spendete, gab die ECF einen Betrag von 20.000 Pfund. Deren Vorsitzender Stephen Brenninkmeijer, Mitglied der milliardenschweren Brenninkmeijer-Familie, die die C&A-Bekleidungsgeschäfte besitzt, hat Milliarden von Dollar in grünen und weniger grünen Investitionen angelegt.

Die ECF selbst wird finanziert vom Rockefeller Brothers Fund, Bloomberg Philanthropies, Children’s Investment Fund und Growald Family Fund. Der Gründer und Leiter des letzteren, Paul Growald, begann seine Karriere als PR-Beauftragter des berüchtigten Paul R. Ehrlich, Autor des Buchs Die Bevölkerungsbombe. Aus den USA spendete die Tides Foundation, die seit Jahrzehnten Umweltschutz finanziert, 7454 Pfund.

Zu den größten Geldgebern von XR gehört der „Climate Emergency Fund“, der kürzlich seine Gründung bekanntgab und sich verpflichtete, 500.000 Pfund für XR und verwandte Gruppen bereitzustellen. Die Leitung besteht aus Rory Kennedy, Robert Kennedys Tochter, und Aileen Getty, Tochter des verstorbenen anglophilen John Paul Getty, der britischer Staatsbürger wurde und von der Königin zum Ritter geschlagen wurde. (Wenige Wochen nach dieser Ankündigung hat Aileen Getty weitere 600.000 Dollar an den Climate Emergency Fund zugesagt.)

Dritter im Bunde dieses Fonds ist Trever Neilson, Mitgründer von i(x) investments. Neilsons Partner bei i(x) investments ist Howard W. Buffett, Enkel des berühmten Investors Warren Buffet, des drittreichsten Mannes in Amerika. Die Familie Buffet ist ebenfalls seit langem Geldgeber der Umweltbewegung. Howard hatte hohe Positionen in der Obama-Regierung inne, darunter im Verteidigungsministerium und im Weißen Haus.

Neilson selbst fing als Mitarbeiter von Bill Gates an, dem zweitreichsten Amerikaner. Er war Gründungsmitglied des Teams, das die Bill & Melinda Gates Foundation schuf, deren Öffentlichkeitsarbeit er leitete. Er war auch Exekutivdirektor der Global Business Coalition (GBC), die mit Investitionen von Bill Gates, George Soros und Ted Turner gegründet wurde. Chef dieser Organisation war Richard Holbrooke, ehemaliger US-Botschafter bei den Vereinten Nationen und Sonderbeauftragter Präsident Obamas für Afghanistan und Pakistan.

Man darf vermuten, daß all diese Geldgeber ein unmittelbares Interesse an dieser erst 2018 in London gegründeten Aufstandsbewegung haben dürften.

 

Ein Projekt mit Tradition

Das Vorbild der „Extinction Rebellion“ ist der zivile Ungehorsam des 1960 von Lord Bertrand Russell geschaffenen, angeblich für Frieden kämpfenden „Komitees der 100“. Derselbe Lord Russell hatte 14 Jahre zuvor im Bulletin of the Atomic Scientists vom 1. Oktober 1946 einen präventiven Atomschlag gegen die Sowjetunion gefordert! Unter dem Deckmantel der Anti-Atombomben-Bewegung „Ban the Bomb“ verfolgte Russell die gleichen technikfeindlichen, malthusianischen Weltregierungspläne, für die sich die Klimaschutzbewegung heute einsetzt.

Schon damals bezeichnete er die „Massenpsychologie“ als wichtigstes politisches Instrument.  In seinem1952 veröffentlichten Buch The Impact of Science on Society (dt.: Wissenschaft wandelt das Leben) heißt es:

Das Aufkommen der modernen Propagandamethoden hat ihre Bedeutung wesentlich gesteigert. Die wichtigste dieser Methoden heißt angeblich ,Erziehung’. Auch die Religion spielt eine, wenn auch verschwindende, Presse und Rundfunk eine an Bedeutung zunehmende Rolle. Die Hauptsache an der Massenpsychologie ist die Kunst des Überredens. Wenn man eine Hitlerrede mit, sagen wir, einer Rede von Edmund Burke vergleicht, bekommt man eine gute Vorstellung davon, welche Wandlungen sich in dieser Kunst seit dem 18. Jahrhundert vollzogen haben. Irrtümlicherweise hatte man, voll Bücherweisheit, früher angenommen, der Mensch sei ein Vernunftwesen und seine Argumentation hierauf aufgebaut… Es steht zu hoffen, daß eines Tages jeder jeden zu allem überreden kann, wenn er seinen Patienten nur jung genug in die Hand bekommt und vom Staat mit Geld und dem erforderlichen Apparat versehen wird.

Die XR, eine weitere Übung in genau dieser Massenpsychologie oder besser Massengehirnwäsche, blockiert bisher nur den Verkehr und beschmiert Denkmäler, aber es ist nicht auszuschließen, daß es auch zu Terroranschlägen auf Betriebe und fossile Kraftwerke kommt.

Gehirnwäsche durch Gehirngewaschene

Der berufliche Hintergrund der fast hundert Unterzeichner der XR-Gründungserklärung zeigt, daß sie über genügend fachliche Fähigkeiten, Einfluß und vor allem Zugang zu Geldmitteln verfügen, um eine Massenbewegung zu schaffen, die auf psychologischer Manipulation, d.h. der Gehirnwäsche junger Menschen basiert. Es sollte nicht überraschen, daß mehr als ein Viertel von ihnen Psychiater, Psychologen oder Erziehungswissenschaftler sind, die sich insbesondere mit Schülern unter 18 Jahren beschäftigen.

Ihr Modell erinnert an das radikale Heidelberger Sozialistische Patientenkollektiv (SPK) aus den 1970er Jahren, aus dem viele Mitglieder der Terrorgruppe Rote Armee Fraktion hervorgegangen sind. Geleitet wurde es von dem radikalen Psychoanalytiker Dr. Wolfgang Huber und dem französischen Philosophen und Mentor vieler Terroristen der 1970er Jahre, Jean-Paul Sartre, der behauptete, der Kapitalismus erzeuge psychische Erkrankungen. Sie glaubten, die beste Therapie dafür sei es, den Kapitalismus zu bekämpfen.

Die Klimapsychologen von heute sind selbst einer Gehirnwäsche unterzogen worden. Die Lüge, daß der Klimawandel vom Menschen verursacht werde und apokalyptische Folgen habe, bestimmt ihr Leben. Der Mensch, so meinen sie, sei nicht in der Lage, mit schöpferischer Vernunft Technologien zur Ausweitung von Produktion und Produktivität zu entwickeln; deswegen sei es die Entwicklung selbst, die die Zukunft verbaue und gestoppt werden müsse.

Ein Beispiel ist Dr. Susie Orbach, Unterzeichnerin der XR-Deklaration, die sich als beratende Psychoanalytikerin bei der Balint Consultancy bezeichnet. Sie ist Mitautorin des XR-Handbuches This Is Not A Drill („Dies ist keine Übung“), das sich an junge, leicht zu beeinflussende Jugendliche richtet. Orbach schreibt in dem Kapitel „Klimasorgen“:

Was wird von uns psychologisch verlangt, um mit diesem Wissen umzugehen, anstatt es auszublenden? Wie können wir uns vorstellen, was passiert, wenn es nicht direkt vor uns liegt? Es ist schwer, sich den eigenen Tod vorzustellen. Wieviel unmöglicher ist es, sich vorzustellen, daß menschliche Aktivitäten das Aussterben bedeuten könnten?“ (This Is Not A Drill – S. 66.)

Wer nicht deprimiert ist, argumentiert sie, sollte es sein: „Das Erkennen unserer Gefühle – für uns selbst, füreinander – macht uns stärker. Wir müssen trauern und uns organisieren. Es sollte nicht das eine oder andere sein.“ (This Is Not A Drill – S. 67.)

Ist das nicht ein Musterbeispiel für aversive Konditionierung, die die Betreffenden – in diesem Fall beeinflußbare junge Menschen – in existentielle Krisen stürzt? Man stürzt sie in eine künstliche Depression, in der es keine Hoffnung und keine Zukunft gibt, nur Ausrottung. Als Ausweg bleiben nur zwei Optionen: die Zivilisation zerstören oder Selbstmord begehen. Oder beides.

Ein weiterer Unterzeichner der XR-Erklärung ist Paul Hoggett, emeritierter Professor für Sozialpolitik der University of West England in Bristol. Er ist Mitglied des Exekutivausschusses der Climate Psychology Alliance, einer ganzen Gruppe besessener Psychologen, die – wenn sie nicht gerade Leute behandeln, die angeblich an einer „Klimawandel-Psychose“ leiden – Vorträge darüber halten, wie man mit dem angeblich drohenden Klima-Untergang der Menschheit fertig werden kann.

Auf einer eigenen Webseite werden Veranstaltungen angekündigt, auf denen es unter anderem um folgende Themen geht: „Wie wäre es, Teil einer Kultur zu sein, die nicht mehr an den Fortschritt glaubt, die bereit ist, auf das Schlimmste vorbereitet zu sein, anstatt immer auf das Beste zu hoffen?“ oder „Welche Formen könnten Liebe und Hoffnung im Zeitalter ökologischer Entbehrungen annehmen?

Die Öko-Psychotherapeutin Mary-Jayne Rust, Vorstandsmitglied der Climate Psychology Alliance, hat einen Vortrag gehalten, in dem alles von „Klimaangst“ bis „Klimakummer“ diskutiert wurde. Sie beklagte, der Klimawandel „ist Teil einer viel größeren Frage über unsere gestörte Beziehung zum Rest der Natur… Wenn wir genau hinhören, können wir Geschichten über Liebe und Verlust in unseren Beziehungen zu Land, Tieren, Pflanzen und mehr hören. Wir kämpfen außerdem mit einer sehr ambivalenten Beziehung zu uns selbst als Tieren.“

Nahe verwandt mit der „Öko-Psychotherapie“ ist die „Ökologische Linguistik“. Im Jahr 1990 erfunden, ist sie eine weitere Form der ökologischen Gehirnwäsche. Arran Stibbe, Professor für Ökologische Linguistik an der University of Gloucestershire, gehört -nach eigener Aussage- weder zu zu den aktiven XR-Führungskräften, noch zu Extinction Rebellion. Stibbe ist allerdings ein Anhänger des berühmt-berüchtigten britischen Sprachwissenschaftlers Michael Halliday, der 1990 schrieb, daß die „angewandte Linguistik“ als Waffe gegen die Idee des Fortschritts eingesetzt werden sollte: „Eine Änderung der Sprache kann die bestehende Ordnung verändern. Bei der Planung der Sprache schaffen angewandte Linguisten kein ideologisch neutrales Instrument zur Umsetzung von Politik, sondern eine aktive Kraft, um das Bewußtsein der Menschen zu formen.“

Stibbe: „Das wichtigste von Halliday angeführte Beispiel war das des ,Wirtschaftswachstums’, das beschreibt, wie ,unzählige täglich wiederholte Texte auf der ganzen Welt eine einfache Botschaft enthalten: Wachstum ist gut, viele sind besser als wenige, mehr ist besser als weniger, groß ist besser als klein, wachsen ist besser als schrumpfen’, was zu ökologisch destruktiven Folgen führt.

Das sind die Dr. Seltsams des 21. Jahrhunderts, die den jungen Menschen sagen: „Hört auf, euch Sorgen zu machen, freundet euch damit an, daß die Menschheit ausstirbt.“




Kommt wieder Leben in die deutsche Kernenergie?

Das deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und insbesondere daselbst eine ökoideologieberüchtigte Energieökonomie- und Nachhaltigkeits-Professorin Dr. Claudia Kemfert sind schon früher mit unreflektierter Parteinahme für die Energiewende sowie durch mangelnde Befolgung der wissenschaftlichen Regeln aufgefallen. Zwei stellvertretende Beispiele (hier, hier). Und nun schon wieder im DIW-Wochenbericht Nr. 30 von 2019 mit „Zu teuer und gefährlich: Atomkraft ist keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung“, mit den Autoren Ben Wealer, Simon Bauer, Leonard Göke, Christian von Hirschhausen und Claudia Kemfert.

Es ist nicht schwer zu erraten, dass der Anlass für diesen Artikel in den zunehmenden Stimmen von Fachexperten und Politik zu suchen ist, welche auf die betriebliche Freiheit der Kernenergie von CO2-Emissionen hinweisen. Da die Kernenergie in Deutschland mit einem, von den Medien sorgsam überwachten, Tabu belegt ist, kommt diese Entwicklung dem DIW besonders ungelegen und führte zur Überreaktion eines sachlich miserablen Artikels.  Für die noch verliebenen Lateiner unter den Lesern: „si tacuisses, philosophus mansisses“ für das DIW!

Bereits der DIW-Titel verrät, dass die DIW-Autoren in der Schule schlecht aufgepasst haben. Unter „Atomkraft“ versteht man die Kräfte der Atomhülle (Elektronen), die millionenfach schwächer als die des Atomkerns sind. Korrekt muss es „Kernkraft“ oder „Kernenergie“ heißen. Natürlich ist diese Wortwahl von der grünen Bewegung ganz gezielt in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeschleust worden, denn der Begriff „Kern“ ist für diese Leute zu positiv besetzt, und das geht gar nicht.

Fachlich-sachlich ist der DIW-Artikel, wie schon angedeutet, als unterirdisch zu bezeichnen. Infolgedessen haben sich die beiden Fachexperten Dr. Veronika Wendland und Dr. Jörn Peters an eine gründliche Zerpfückung der DIW-Schrift gemacht. Und dies nicht in irgend einem Papierchen, sondern gleich in einem Artikel einer renommierten Fachzeitschrift. Ihre wichtigsten Kritikpunkte dabei sind:

1. Der DIW hat gegen die Standards ordentlichen wissenschaftlichen Arbeitens verstoßen.

2. Die vom DIW verwendete Datengrundlage ist unzureichend bzw. einseitig.

3. Der DIW hat den heutigen Stand der Kerntechnik nicht berücksichtigt, aus den Daten das herausgepickt, was zu ihrer Auffassung passte und alles andere ignoriert.

4. Der DIW hat Sachverhalte falsch dargestellt, indem er  unrealistische Annahmen zugrunde legte.

Zuerst hat über diesen Vorgang der (ebenso wie EIKE) gemeinnützige e.V. Nuclearia am 7.Oktober.2019 berichtet (hier). Da sowohl die Schrift des DIW als auch der Fachaufsatz von Wendland/Peters als pdf frei zugänglich sind, kann der Leser selber urteilen. Hier sind beide Artikel (DIW-Schrift) und (Fachaufsatz Wendland/Peters).

Es lohnt das Lesen der beiden konträren Standpunkte. Der Fachartikel von Wendland/Peters ist vor allem eine Fundgrube an Details über die Kernenergie, wie es die 88 Quellen in ihrem Fachausfsatz belegen. Wir erlauben uns allerdings, die Arbeit von Wendland/Peters noch um einen wichtigen Punkt zu ergänzen, der die sachliche Haltlosigkeit und den unbegründeten Vorwurf des DIW zur angeblichen „Gefährlichkeit“ der Kernenergie final widerlegt.

Dieser Vorwurf des DIW wird nämlich infolge der spektakulären KKW-Unfälle von Tschernobyl und Fukushima, zu bequem und immer wieder, in populäre Täuschungsmünze umgetauscht. Daher ist ein näheres Eingehen auf dieses Thema nötig, um dem Fake über die Gefährlichkeit von Kernkraftwerken endgültig die Spitze abzubrechen. Es geht dabei nicht um technische Einzelheiten der Sicherheit von Kernkraftwerken, die ausführlich im Aufsatz von Wendland/Peters behandelt werden. Es geht vielmehr um den Vergleich der Gefährlichkeit von Kernenergie mit der Gefährlichkeit anderer Methoden der Stromerzeugung, wie etwa von Kohle, Wasserkraft, Windrädern usw. Denn, auch wenn es viele vielleicht verdrängen: es gibt kein technisches Hilfsmittel oder keine technische Methode ohne Risiko! Dieses kann im Extremfall auch den Tod bedeuten. Das beginnt, überspitzt ausgedrückt, bereits mit der Benutzung des Messers als technischer Hilfe und endet bei Schiffs-, Flugzeugs, und Bergwerkskatastrophen, um nur drei stellvertretende Beipiele zu nennen.

Vergleiche gibt es und sogar mehrfach. Da sie aber nicht populär sind und der zivilen Nutzung der Kernenergie den günstigsten Platz einräumen, fallen sie hierzulande unter das schon erwähnte Tabu. Die wohl sorgfältigste und zugleich umfangreichste Studie wurde vom Paul Scherrer-Institut (PSI) der Schweizer Regierung erstellt (hier). Sie titelt „Severe Accidents in the Energy Sector“ und umfasst ca. 330 Seiten. Ihr Erscheinungsdatum 1998 ändert nichts an den in ihr gemachten Aussagen, denn das Fukushima-Unglück im Jahre 2011 forderte keine Opfer durch die Kraftwerkshavarie. Die befürchteten radioaktiven Spätfolgen sind dann von den United Nations Scientific Committee on the effects of Atomic radiation (UNSCEAR) akribisch dokumentiert (hier) und dürften die PSI-Statistik nicht verändern.

Das Titelbild dieses Beitrags ist ein Bild aus der PSI-Studie (Fig. 7.2.1 auf S. 236) und zeigt die Anzahl der Unfälle mit mehr als fünf Todesopfern. Hier sind die unterschiedlichen Anteile der Verfahren allerdings nicht berücksichtigt. Dies erfolgt dann in Fig. 7.2.7 und Fig. 7.3.4 der PSI-Studie (bei diesen beiden Grafiken ist der logarithmische Maßstab zu beachten). Gemäß PSI liegt die zivile Kernkraft-Nutzung in ihren Schäden an letzter und damit in punkto Sicherheit an erster Stelle.

Aber auch an der Universität Stuttgart wurde eine ähnliche Untersuchung, speziell für deutsche Verhältnisse, durchgeführt (hier). Die Ergebnisse sind im Wesentlich die gleichen wie die der Schweizer Studie. Daher darf festgestellt werden:

Von allen Methoden der Stromerzeugung ist die Anzahl der Todesopfer pro TWh elektrischer Energie bei der Kernenergie am kleinsten.

Wem Todesopfer pro TWh elektrischer Energie zu zynisch klingt, sei an die jährlich in die Tausende gehenden Opfer des Straßenverkehrs erinnert, die jeder gedankenlos hinnimmt. Ginge es nur um die rationale (nicht „gefühlte“) Sicherheit für Leib und Leben, müsste sofort in einer neuen „Ethik-Kommision“ unserer Kanzlerin die motorisierte Fortbewegung aufgegeben und die Kernenergie unter sofortiger Abschaffungaller anderen Stromerzeugungsmethoden als einzige Stromerzeugungs-Methode wieder eingeführt und etabliert werden.

Weitere Informationen finden Sie in unserem (hoffentlich unterhaltsamen und bemüht kostengünstigen) Sachbuch „Götz Ruprecht und Horst-Joachim Lüdecke: Kernenergie, der Weg in die Zukunft„, TvR Medienverlag, Jena, 2018, oder stellvertretend für den Buchhandel (hier). Hier wird insbesondere die zukünftige Entwicklung der Generation IV – Kernkraftwerke behandelt. Bei sorgfältiger Abwägung aller Gegebenheiten und Fakten zeigt sich, dass allein die Kernenergie in der Lage ist, die Menschheit, auf höchstem zivilisatorischem Niveau und bei fast beliebiger Bevölkerungszahl der Erde, mit der erforderlichen  Energie zu versorgen.




Friday for Future aus historischer Sicht





„Denn Sie wissen nicht, was sie tun“: Strom-Autarkie auf Inseln

Nun wird uns täglich, stündlich und minütlich eingehämmert, dass wir die Energiewende viel schneller vollenden müssen, wir müssen doch endlich was tuuuuun! Der Anfang ist gemacht, 3 Ct an der Tankstelle, obendrauf auf die übrigen Steuern und Abgaben. Aber, darf man mal fragen, wie soll es denn wirklich gehen? Man hat es ausprobiert, im ganz kleinen Bereich. Und zwar auf anscheinend bestens geeigneten Inseln.

Vom Grundsatz wäre das ja wohl richtig. Allerdings hat man dort nicht gleich die ganze die Energiewende ausprobiert. Denn schon die Stromwende allein (die hat nur 1/5 des Umfangs der Geamtenergie) ging voll in die Hose. Gab es daraus Konsequenzen? Keine! Außer der „wer hat die besten Ausreden?“.

Der Größenwahn ist total. Was, wie unten gleich beschrieben wird, auf kleinen Inselchen nicht gelungen ist, das machen wir dann komplett für ganz Deutschland? Es muss einfach gehen, weil wir es so wollen, Hurrah! Physik? – „nein danke, geht auch ohne so etwas Altmodisches„. Nun hier die drei bekanntesten Pleiten. Der Ablauf ist immer derselbe: man startet das Projekt mit großem Medienaufwand, wenn möglich, einschließlich Ministerpräsidenten. Das „Abräumen“ dagegen geschieht dann klamm-heimlich. Keiner will es gewesen sein.

Wie Kleinkinder fängt man erst einmal mit dem Spielen an, Windrädchen sind einfach zu schön für unsere Kleinen. Die Versorgung mit Windkraft (und mit Photovoltaik) geht also erst mal los, einfach so. Dann kommen, oh Schreck, plötzlich Versorgungslücken, weil das Wetter nicht mitmacht, oder weil es sogar nachts dunkel wird. Das mit der Dunkelheit ist ja geradezu unverschämt, man kann schließlich nicht an alles denken! Hmmm… denken die spielenden Ratsherren von Seldwyla jetzt nach, wir brauchen Stromspeicher! Dann wird es plötzlich ganz real „Oh Gott, die Dinger sind ja unbezahlbar„. Natürlich konnte es niemals funktionieren. Und es ist auch nichts in Sicht, warum sich das jemals ändern sollte – it’s physics stupid! Ausprobiert und gespielt hat man in unserem Seldwyla in folgenden drei Fällen.

Fall 1: Utsira, 2004

Utsira ist eine kleine Insel vor der Küste von Norwegen. Gestaltet wurde das Projekt von Enercon, dem großen Windmühlenbauer. Versorgt werden sollten nicht die ganze Insel, sondern nur 10 Haushalte (zehn in Worten!). Als Speichermedium hatte man Wasserstoff vorgesehen, eine Sache, die jetzt wieder ganz groß im Gespräch ist. Wasserstoff, so meinten die norwegischen Seldwyla-Ratsherren, stellt die Stromversorgung auch bei Windstille sicher. Utsira hat im Jahresdurchschnitt tatsächlich nur drei bis vier windstille Tage. Wäre also super. Die Insel liegt in einem starken Wind und Wetter ausgesetzten Gebiet in Norwegen, eigentlich günstigste Voraussetzungen. Eine Beschreibung findet man (hier):

Man feierte die Eröffnung in Anwesenheit der norwegischen Ministerin. Die beiden Windmühlen stehen immer noch, die übrigen Anlagen sind längst wieder eingepackt, da war dann die Politik nicht mehr dabei. Ende, aus!

Fall 2, Pellworm, 2013

Im Herbst 2013 feierlich unter Anwesenheit von Ministerpräsident Thorsten Albig, sozusagen dem deutschen Seldwyla Bürgermeister, feierlich eröffnet. Ich habe die Insel im Oktober 2016 besucht und einen Bericht davon gemacht, da lief noch alles scheinbar nach Plan (hier). Gut, dass ich nicht später gekommen bin, denn im nächsten Jahr kamen schon die Meldungen, man würde wohl wieder abräumen. Jetzt aktuell wollte ich aber doch wissen, was genau aus dem Projekt geworden ist. Die Homepage gibt es noch (hier). Und da sieht man denn auch noch ein schönes Bild der Anlage, das ist allerdings eine Fata Morgana.

Man kann den Ergebnisbericht downladen, da wird munter erzählt, was man da so alles erforscht hat und dass man nie vor hatte, eine Insel unabhängig zu versorgen. Da kommen einem die Tränen vor so viel Ehrlichkeit, ganz ää..ährlich. Verschämt in einem Nebensatz auf der letzten Seite schließlich der Hinweis, dass man auch den Abbau „erfolgreich“ bewältigt hat. Donnerwetter, auch das noch, bravo, Ihr wackeren Seldwyla Ratsherren! Wörtlich: „Hierbei wurden komplexe Vermarktungsoptionen erfolgreich getestet …“ Merke, wenn die einfachen Dinge nicht funktionieren, dann wird’s „komplex“. Weiter wird auch noch kackfrech verkündet: „...so dass auch langfristig eine sichere und stabile Stromversorgung der Menschen auf Basis von Wind und Sonne in einer Region möglich ist.“ Man fasst es nicht: wenn die sichere und stabile Versorgung möglich ist, warum ist man dann eigentlich nicht gleich dabei geblieben? Bereits ein paar gute Abiturienten mit Leistungskurs Physik hätten den Planern um die Ohren hauen können, was passieren würde.

Nun, ich wollte es genauer wissen und habe beim Hansewerk angerufen, dies über drei Tage lang. Aber ich konnte niemanden erreichen, der sich noch an das Projekt erinnern wollte. Schließlich habe ich es dann bei der Gemeinde Pellworm versucht. Die konnten mir dann jemanden benennen, der sich auskennt. Und da schließlich wurde mir bestätigt: Es ist tatsächlich so, die schönen Speicher sind alle wieder weg. Da, wo sie standen, ist nun wieder grüne Wiese. Man hatte für die Anlage so einige Millionen verpulvert (wer hat die bezahlt?). Aber auch die schon fertigen Speicher verschlangen  allein für den Unterhalt so viele Euronen, dass man sich nur noch mühsam in den Abbau retten konnte. Aus der Versorgung der Pellwormer wurde also nichts, denen bleibt nur eine interessante Erinnerung. Das sind ja tolle Aussichten für das Projekt „Energiewende“ Eine interessante Zusammenstellung findet man auch (hier).

Fall 3, El Hierro

Hierro ist die kleinste Insel der Kanaren. Hier hat man es anders versucht, denn diese Insel ist extrem gebirgig. Und da lag es nahe, ein Pumpspeicherwerk einzusetzen. Die Erwartungen waren groß. Die Enttäuschung dann auch, denn das Speicherbecken war viel zu klein. Man hatte sich leider ein bisschen verrechnet, es hätte 20 mal größer sein müssen, und so etwas Gewaltiges ist auf der stark zerklüfteten Insel Hierro unmöglich. Wie üblich, wurden riesige Mengen an Fördergeld versenkt, 85 Millionen (wer hat die wohl bezahlt?). Die Autarkie habe man einmal kurzzeitig für 2 Stunden erreicht (in Worten zwei!), dann niemals mehr. Die Versorgung wird nach wie vor durch ein Kraftwerk sichergestellt, das mit Diesel betrieben wird, der mit einem Schiff herantransportiert werden muss (Anm. der Redaktion: auch die zweitkleinste kanarische Insel Gomera wird mit Diesel versorgt). Dafür, dass Hierro auch ein bisschen mit „Öko“ versorgt wurde, bezahlt man da 81 Ct für die kWh – dies nur schon mal als Warnung für die künftige Entwicklung. Berichte gibt es (hier, hier und hier).

Bei El Hierro kommt noch ein weiteres Problem hinzu. Hierro kann nicht über ein Stromkabel mit dem Festland verbunden werden, wie dies bei einigen deutschen Inseln gemacht wird. Dafür ist der Abstand zum Festland zu weit. Einem Kabel, das kurzfristige Schwankungen ausgleichen kann, ganz einfach, weil im Netz auf dem Festland die Stabilität nur durch die großen Schwungmassen der Strom-Generatoren in Kohle- und Kernkraftwerken sichergestellt wird. Zumindest so lange, wie hierzulande diese Kraftwerke noch laufen. Sind die erst einmal von unseren lieben grün-rot-schwarzen Seldwylern abgeschafft, ist es auch damit vorbei. Dann wackelt nämlich der Strom eines ganzen Landes so sehr, dass uns hören und sehen vergeht, böse Zungen sprechen sogar von gefährlichen Black-Out-Ereignissen (hier). Was die Stromglättung angeht, ist die Rede übrigens von der „45-Prozent-Regel“. Die beschreibt einen Mindestanteil, der durch große Kraftwerks-Generatoren geleistet werden muss, damit die Versorgung beherrschbar bleibt, näheres dazu (hier). Also kam es, wie es kommen musste: unkontrollierbare Schwankungen in El Hierro traten auf, und es wurde nichts mit der Stromautarkie.

Die Ergebnisse dieser drei Experimente legen eigentlich jedem Zeitgenossen mit Resthirn zwischenden beiden Ohren klar, dass eine komplette Stromwende und schon gar nicht eine Energiewende mit Wind und Sonne in einem industrialisierten Land möglich ist, welches auf funktionierende Stromversorgung angewiesen ist. Man sollte besser eine Energiewende mit den neuen Kernkraftwerken der Generation IV anstreben, die sind nämlich abfallfrei und können inhärent sicher gebaut werden (hier). Könnte passieren, dass unsere Seldwyler Ratsherren die nächsten 100 Jahre verschlafen, bis sie auf diese Idee kommen, die die restliche Welt dann längst in die Tat umgesetzt hat

 



Die jüngste internationale Petition von Klimaexperten gegen „Klimanotstand“

Über die Herkunft dieser ominösen 97% ist nicht nur in den EIKE-News  schon mehrfach berichtet worden, stellvertretend nur (hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier). Zudem kann gar nicht oft genug wiederholt werden, dass es in der Wissenschaft keinen Konsens gibt. Echte Wissenschaft, die Fortschritte erzielen will, basiert nun einmal auf anzweifeln und in Frage stellen von bereits Bekanntem,, wobei es absolut keine Ausnahmen gibt. Ohne diesen grandiosen Fortschritt der Aufklärung gegen von Religionen oktroyierten Glaubensdogmen  stünden wir immer noch im Mittelalter. Wollen wir das?

Wenn man sich die Aussagen eines autistischen Kindes vor der UNO anhört, kann diese Frage heute nicht mehr eindeutig beantwortet werden. Offensichtlich befürwortet zumindest hierzulande ein großer Teil der Bevölkerung Maßnahmen, die zur Zertörung unserer Industrie und damit unserer Lebensgrundlagen führen. Der restlichen Welt ist Deutschland ziemlich egal. Würden die von diesem autistischen Kind geforderten Maßnahmen weltweit durchgesetzt – wozu es nicht kommen wird, denn nicht alle sind so verrückt wie wir – wären die Folge Milliarden Tote, die Schrumpfung der Weltbevökerung auf vielleicht einige 100 Millionen und eine Rückkehr zu Mittelalter, Mord, Totschlag und Kannibalismus. Es ist bemerkenswert, dass diese Einschätzung inzwischen sogar von mutigen Kabarettisten ausgesprochen wird, wie z.B. in der Sendung Comedy & Satire im ARD vom 27.9.2019 mit Dieter Nuhr von Minute 5:00 bis 9:25 sowie 15:20 bis 19:30 (hier).

Aber zurück zum „Konsens“. Es kann ebenfalls nicht genug daran erinnert werden, dass Klimaforscher und fachnahe Wissenschaftler, deren Anzahl in die Tausende geht, keineswegs mit dem aktuellen Klimakatastrophen-Aktivismus einverstanden sind und heftig den Verlautbarungen des IPCC widersprechen. Somit kann von Konsens keine Rede sein, unabhängige davon, dass es Konsens in ordentlicher Wissenschaft, wie bereits erwähnt, nicht geben kann.

Um nun den Titel dieser News nicht zu vergessen: Erst jüngst vor wenigen Tagen haben 500 Klimawissenschaftler und mit dem Thema befasste Experten weltweit an den UN-Generalsekretär António Guterres eine Petition geschrieben unter dem Titel „Es gibt keinen Klimanotstand“ (hier), die Liste der Unterzeichner (Namensliste_500_Petition_2019) und die Thesen der Unterzeichner (Thesen_500_Petition).

Dabei sollen die bisherigen Petitionen und Manifeste aber nicht vergessen werden und zwar nachfolgend

  1. Eine (unvollständige) Zusammenstellung von begutachteten Klimafachveröffentlichungen mit anderen Ergebnisse, als denen, die vom IPCC bevorzugt werden (hier), ferner eine Aufzählung von prominenten, weltbekannten Physikern, die einer maßgebenden, gefährlichen globalen Erwärmung widersprechen (hier).
  2. Oregon-Petition, im Jahre 2008, 31.000 Unterzeichner, davon 9000 promoviert, die meisten aus dem Ingenieurbereich, aber auch zahlreiche Klimaforscher (hier).
  3. Das Heidelberger Manifest, 1992, 4000 Naturwissenschaftler, 72 Nobelpreisträger, überwiegend keine Klimaforscher (hier). Bemerkenswert ist, dass es diesen Wikipedia-Eintrag nur im Englischen Wikipedia gibt, im deutschen Wikipedia werden dem IPCC widersprechende Artikel zensiert.
  4. Leipziger Manifest, 1995, (80 Forscher der Naturwissenschaft, 25 Meteorologen), (hier). Auch hier nichts im deutschen Wikipedia.
  5. Der U.S. Senate Minority Report, 11.12.2008, 700 Naturwissenschaftler (hier).
  6. Offener Brief an Angela Merkel, 26.7.2009, (hier).
  7. Die Eingabe an US-Präsidenten Obama (100 Fachwissenschaftler, (hier).
  8. Offener Brief an UN Generalsekretär Ban Ki-Moon (125 Naturwissenschaftler, (hier).
  9. Petition an Präsident Donald Trump, (hier).
  10. Physiknobelpreisträger Ivar Giaever: Youtube gegen den Klimawahn.
  11. Petition italienischer Wissenschaftler, 6.7.2019, (hier).
  12. Schlussendlich der bereits oben erwähnte Brief an die UN.

Es gibt vermutlich noch weitere Petitionen, die aber „erfolgreich“ aus dem Internet gelöscht wurden. Uns bekanntes Beispiel ist die von kanadischen Wissenschaftlern an den damaligen kanadischen Ministerpräsidenten Harper. Falls irgend ein EIKE-Leser diese „verschollene“ Petition noch aufstöbern kann, wären wir für eine entsprechende Mitteilung dankbar.

 

 

 

 




Du schöne Schweiz – bist auch verrückt geworden?

Die schweizerische Energie- und Klimapolitik wetteifert um die Verleugnung etablierter Naturgesetze. Über Geothermie hören wir seit längerem nichts mehr, und Bioenergie ist (abgesehen von Abfallverwertung) als ökologisches und ökonomisches Desaster entlarvt worden. Bei den Bränden im Amazonasgebiet werden nur die Fleischesser zu Sündern gestempelt, aber nicht die zerstörerischen Monokulturen für «klimarettende» Biotreibstoffe. Neuerdings anerkennen selbst offizielle Stellen in der Schweiz die praktische Ausschöpfung der Wasserkraft. Atomstrom ist juristisch und politisch tot. Den Windrädern weht ein kritischer Wind entgegen. Es bleibt somit nur noch die Hoffnung auf die Sonne. Aber in unseren Breitengraden kann Solarstrom nie die Grundversorgung sichern. Die physikalischen und ökonomischen Schranken für Solarzellen, Windstromanlagen und Batterien, sind weitgehend ausgereizt.

Die neue Energiereligion glaubt daran, dass der technische Fortschritt in der Energieumwandlung bei Sonne, Wind und Batterien analog zur IT immer rasanter wird und schliesslich zu Grenzkosten von null führen wird, so dass Energie gratis würde. Das ist Unsinn. Grenzkosten sind nur kurzfristig relevant bei gegebenen Kapazitäten und keinem Investitionsbedarf. Aber für Sonne, Wind und Batterien steigen die Investitionskosten für die Systemstabilität permanent, weil im Gegensatz zur Produktion von Information die Umwandlung von Energie in immer mehr Schritten immer mehr Ressourcen verschlingt, während der Börsenwert des Flatterstroms immer öfter negativ wird.

Nicolas Léonard Sadi Carnot hat im vorletzten Jahrhundert bewiesen, dass Dampfmaschinen und Verbrennungsmotoren beim Wirkungsgrad eine obere Grenze haben (Vorläufer des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik). Genauso ist es bei Photovoltaik. Die maximale Umwandlung von Licht in elektrische Energie mit der SI Technologie beträgt 34 Prozent, und davon sind bereits 26 erreicht. Bei Wind erzielt die maximale Umwandlung von kinetischer Energie in Strom immerhin 60 Prozent, gut 40 sind schon realisiert. Die Energiedichten von Sonne und Winden sind naturgegeben begrenzt. Batterien sind extrem ressourcenintensiv. Für jedes Kilo Batterie müssen 50- bis 100-mal mehr Rohstoffe verarbeitet werden – ein potenzielles ökologisches Desaster.

Dies eben in krassem Gegensatz zur IT, wo ein Handy einen Fünfzigstel bis einen Hundertstel an Maschinen, Apparaten und Festnetzen erfordert. Die Jahresproduktion des grössten Batterieproduzenten Tesla vermöchte gerade einmal drei Minuten des amerikanischen Stromverbrauchs zu speichern.

Ein Digitale-Intelligenz-Netz kann wohl die Nutzung etwas glätten, aber die physikalischen Grenzen der Energiedichte sowie der Umwandlungsverluste um keinen Millimeter verschieben. Es wird noch Fortschritte geben, aber immer kleinere. Echte technologische Revolutionen sind marktfähige Neuanfänge auf der Basis von Grundlagenforschung und eben nicht Weiterentwicklungen bereits überalterter Technologien mit politischer Förderung. Auch Windräder und Sonnenkollektoren benötigen enorme Ressourcen für Landverbrauch, Bau, Unterhalt und Entsorgung.

Je mehr wir via Solar und Wind Energie umwandeln und diese via Batterien speichern, desto höher werden nicht nur die Kosten, sondern auch die gesamte Umweltbelastung. Ein 100-prozentiges Solar- und Windstromnetz muss nicht nur den Spitzenbedarf jederzeit garantieren, sondern auch die temporäre Spitzenproduktion bei geringem Verbrauch direkt in Batterien oder indirekt mit Wasserpumpen oder chemischer Umwandlung puffern können. Das ist für die saisonale Speicherung enorm ressourcenintensiv. Für jede Kilowattstunde eliminierten Atomstroms müssen wir deshalb in der Schweiz mindestens 4 bis 5 Kilowattstunden in Sonne und Wind installieren, um den Jahresverbrauch zu sichern.

Aber weil Sonne und Wind in Dunkelflauten bis gegen null sinken, reicht auch das nicht. Netzparität von Sonne und Wind ist daher im Lichte sowohl der Physik wie der Ökonomie ein Schwindel. Die nackten und sinkenden Produktionskosten an der Quelle für Flatterstrom sind irreführend, weil mit steigendem Anteil die Speicher-, Reserve und Stabilisierungskosten überproportional ansteigen, so dass die volkswirtschaftlich relevanten Systemkosten immer grösser werden. Fossile und nukleare Energieträger haben nicht nur extrem hohe Energiedichten und Lastfaktoren, sondern auch viel tiefere Lagerkosten und globale Transportkapazitäten.

Deutschland hat mittlerweile dreimal höhere Stromkosten als die USA, messbar an den Subventionen minus Markterlösen und Verbraucherpreisen – ohne Klimanutzen, aber mit steigenden ökonomischen und ökologischen Schäden. Der politische Schaden der Naturgesetzleugnung kommt leider erst ganz am Schluss, wenn die Krise voll zugeschlagen hat.

Ergänzende Anmerkungen von Horst-Joachim Lüdecke

Über das Thema der Schweizer Energiewende, die als Kopie der deutschen Energiewende gelten darf, ist bereits schon einmal eine EIKE-News erschienen (hier). Anlass war eine Einladung von Silvio an mich, an der Uni Basel anlässlich einer Tagung des Carnot-Cournot-Netzwerks ( 2019_01_15_Flyer_SBorner ) einen Fachvortrag zur Energiewende zu halten. Die Auswirkungen der Tagung dürfen als Irritationen – an der Universität Basel, aber auch in den Schweizer Medien – bezeichnet werden. Der ideologisch-religiöse Widerstand gegen Fakten ist in der Alpen-Nation manchmal ebenso heftig wie hierzulande. Aber lesen Sie einfach selber (hier).

Ich wünsche an dieser Stelle dem Carnot-Cournot-Netzwerk und insbesondere Silvio weiterhin allen Erfolg bei seiner in der Schweiz ebenso dornigen Aufklärungsarbeit wie sie für EIKE hierzulande ist.




Friday for Future wirklich bescheuert, oder doch nicht?

Sie war stocksauer, weil wir sie (klimaschonend) nicht abgeholt haben und sie geschlagene 3 Stunden in Bus und Bahn abhängen mußte. Beim trockenen aber immerhin veganen Sojakuchen (nur für sie, wir hatten Käsekuchen) gab´s dann noch ’ne Überaschung.
Sie darf jetzt morgens mit dem Bus zur Schule. Das ist zwar etwas blöde, weil der hier nur jede Stunde fährt und sie dann entweder ’ne Stunde zu früh in der Schule ankommt (der wir heute vorgeschlagen haben, sie nicht mehr zu heizen, weil das immer noch mit Öl passiert) oder eben zu spät erscheint.

Mit dem Fahrrad will sie auch nicht, wegen der vielen Berge und Steigungen, und außerdem ist ja bald Winter…, es sei denn, sie bekommt zu Weihnachten ein E-Bike. Auf mein väterliches Erstaunen „Weihnachten“ ?, das ist doch voll anti-öko, all die bunten Lichter und erst der CO2-Ausstoß der  Kerzen !“ kam dann schon der erste prä-pubertäre Protest, der ihrer Trotzphase zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr erstaunlich ähnelte. Und wie jetzt…. „E-Bike“ ? Hat unser Töchterchen die verwüsteten Gegenden noch gar nicht gesehen, die bei der Gewinnung seltener Erden für die Akkus entstehen ?

Jetzt sitzt sie oben in ihrem Zimmer, bei 8 Grad. Wir haben die Heizung schon wegen des ökologischen Gewissens abgeschaltet. Wahrscheinlich tippt sie sich wenigstens ihre Finger warm, indem sie auf dem I-Phone wütende Mails über ihre „Scheiß Eltern“ an ihre Freund+innen tippt. Wir haben ihr angekündigt, daß sie dieses I-Phone um 19 Uhr los ist. Denn schließlich ist es unverantwortlich, weiter Strom zu verschwenden um mehr oder weniger nützliche Konversation zu betreiben und zweitens…siehe Lithium-Gewinnung und ökologische Folgen…

Ihrem Protesten gegen diese Enteignung versicherten wir mit ruhiger Stimme, daß wir das I-Phone entweder direkt an hungernde Kinder in Afrika schicken oder es verkaufen und den finanziellen Gegenwert zur Rettung des südamerikanischen Regenwaldes spenden würden. Richtig lustig wird´s ab Montag: Da tauschen wir ihre hübsche Kleidung gegen Jute-, Wolle- und Hanffaser-gewebte Sachen aus. Ihre Nikies mit Plastesohle werden konsequent gegen holländische Holztreter ersetzt. (Und wenn jetzt jemand meint, das wäre Satire: Nein, wir ZIEHEN DAS DURCH !)

Wenn sie dann immer noch rumkreischt, hat sie 2 Alternativen:

1) zu erkennen, welchen hirnlosen Öko-Faschisten sie da gerade aufsitzt!
2) zu erkennen, welchen hirnlosen Öko-Faschisten sie da gerade aufsitzt !

Danke Greta! Du hast uns inspiriert, wie es in Erziehungsfragen sonst wohl niemand geschafft hätte. Mutti und ich haben gerade zu Töchterchen hochgerufen: „Wir FAHREN jetzt zu Mc Donalds, willste mit ?“ Wir hoffen, das hysterische Geschrei hat aufgehört, wenn wir zurück sind.

EIKE dankt dem Autor, der aus zärtlicher Rücksicht auf sein Töchterchen nicht genannt werden möchte.




Propaganda des Berliner Tagesspiegels wie im ehemaligen Faschischmus

Die Überschrift der News spielt auf den Faschismus an – gerechtfertigt? Die heutige Klimahysterie, die mit Regierungs-Befürwortung von Kinderkreuzzügen ( Friday for Futur ) noch längst kein Ende zeigt, erweckt Assoziationen an die berühmteste Rede von J. Goebbels. Man setze nur für „Krieg“ den Begriff „Klimaschutz“. Der Artikel des Tagesspiegels ( TS ), um den es hier geht, bedient sich zudem faschistoider Methoden mit den Werkzeugen der Verleumdung, Ausgrenzung und Schädigung.

Der Artikel des TS richtet sich gegen den als gemeinnützig anerkannten e.V. EIKE. Es ist daran zu erinnern, dass die Gemeinnützigkeit [1] von EIKE vorrangig auf der wissenschaftlichen wie Bildungs-Arbeit von EIKE beruht. Denn das ist die Voraussetzung seitens des Gesetzgebers, für die Zuerkennung der steuerlich so wichtigen Gemeinnützigkeit. Dazu gehört sowohl die Ausrichtung vieler (die 13. ist in Vorbereitung) internationaler wissenschaftlicher Fachkonferenzen, sondern auch Erstellung begutachteten Fachpublikationen von EIKE-Mitgliedern. Die aktuelle Zusammenstellung am Ende dieser News oder die EIKE-Webseite selber ( hier ) dürften dies hinreichend belegen. Dies müsste dem TS nach einem kurzen Blick auf unsere Webseite eigentlich bekannt sein. Dennoch wird EIKE vom TS ungerührt in die Schmutzecke von „Wissenschaftsfake-Erzählern“ gestellt.

Wie schon bei allen großen Printmedien zahlt sich die Haltung, den Staatsmedien ARD/ZDF hinterherzulaufen, nicht aus, s. Bild 1

 

Stellvertretend eine Auswahl der fragwürdigen TS-Behauptungen:

  • Zweifel streuen am wissenschaftlichen Konsens des menschgemachten Klimawandels„. Das trifft sogar zu, allerdings nicht in dem Sinn, wie vom TS unterstellt. Mit wissenschaftlichen Argumenten Zweifel zu säen war einziger Grund, warum das Mittelalter der Renaissance und schließlich der Moderne weichen musste. Offenbar will der TS zurück ins Mittelalter. EIKE ist stolz darauf, genau diese Art von Zweifel zu säen, der Fortschritt erst möglich macht und wird sich davon durch nichts und niemanden abbringen lassen. Von Religionskriegen und Ideologien hatten wir bereits genug, die neue Ideologie der Weltrettung durch „Klimaschutz“ gehört ebenfalls zu diesen Plagen ( ein statistisches mindestens 30-jähriges Mittel von Wetter = Klima können nur Vollidioten oder eben stramme Ideologen versuchen zu schützen ).
  • Im Artikel des TS finden sich sachlich unbegründete und sogar rechtlich bedenkliche Boykottaufrufe gegen die Klimakonferenz von EIKE in München am 22.-23. November. So zitiert der TS die unverhohlene Drohung von M. Bülow MDB „Jedes Unternehmen sollte sich gut überlegen, wem sie ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellt“ ( Was will Bülow damit sagen? Ist die neue SA, heute Antifa, bereits von ihm bestellt? ). Ferner findet sich eine Aufforderung zum Boykott der EIKE-Konferenz-im TS-Artikel unter „Hotelkette distanziert sich„. Und schließlich schreibt der TS „Nicht nur die AfD hat ihre ( Anm. mit ihre ist EIKE gemeint ) Argumente übernommen, auch für Windkraftgegner fungieren sie als Vorlagengeber. Wenn man Falsches nur oft genug wiederholt, setzt es sich irgendwann fest.“ Dieser letzte Satz des TS ist per se zwar richtig, fragt sich nur, wer hier und wo er hier Falsches behauptet. EIKE ist gemäß Satzung strikt politisch neutral, wir freuen uns aber natürlich darüber, dass die AfD und nun auch teilweise die FDP unsere Argumente übernommen haben und hegen die schwache Hoffnung, dass sich technische Vernunft irgendwann einmal auch in den weiteren Parteien durchsetzt. Und mit den Windkraftgegnern gehen wir völlig d’accord. Strom aus Wind in einem modernen Industrieland ist kompletter Schwachsinn, naturschädigend, mästet Profiteure und schädigt Windradanrainer. Der bekannte Ökonom Prof. Hans-Werner Sinn hat unsere Aussage in verbal etwas verbindlicherer Form im Handelsblatt vom 29.3.2011 bestätigt „Wer glaubt, durch den Ausbau grüner Energiequellen ließe sich eine moderne Industriegesellschaft versorgen, verweigert sich der Realität“.
  • Ein erhellendes Licht auf die journalistischen Qualitäten des TS-Redakteurs Paul Gäbler wirft sein Hinweis:“„Stattfinden wird die Veranstaltung am 22. und 23. November im Münchener NH Conference Center – einem schicken Hotel im Münchner Osten.“. Nun, das NH Conference Center in seiner bescheidenen Nüchternheitals als schick zu bezeichnen, lässt darauf schließen, dass Herr Gäbler die Leser auf unsere „Öl-und Kohlemillionen“ hinweisen will, mit denen wir ja nur so herumprassen.

Doch wir wollen uns jetzt nicht weiter auf dem unterirdischen TS-Niveau aufhalten bzw. dies besser den Juristen überlassen, denn ein juristisches Nachspiel gegen den TS wird es vielleicht noch geben. Schließlich leben wir (hoffentlich noch!) in einem Rechtsstaat. Nun zu den Fakten vs. dem vom TS verzapften Unsinn:

  1. EIKE ist, wie bereits erwähnt, gemäß Satzung unpolitisch und berichtet über Wissenschaftsergebnisse in der Klima- und Energieforschung. Ferner führen Mitglieder von EIKE wissenschaftliche Forschungsarbeiten durch und veröffentlich diese in Fachjournalen.
  2. Niemand leugnet in EIKE den Klimawandel, den gibt es ohne Unterbrechung seit die Erde besteht. Konstantes Klima gab es noch nie. Dem Autor sind im Übrigen keine Klimawandel-Leugner bekannt, ausgenommen einige nicht ganz dichte Zeitgenossen.
  3. EIKE spricht nicht von einem völlig fehlenden anthropogenen Einfluss auf Klimaparameter. Es geht vielmehr der Frage nach, wie groß dieser Einfluss ist. Zumindest das hier sicher unverdächtige IPCC gesteht immerhin offen ein, dass dieser Einfluss unbekannt ist. So schreibt das IPCC, dass die Klimasensitivität (Einfluss des anthropogenen CO2 auf die Erdtemperatur) unbekannt ist, im Originaltext „No best estimate for equilibrium climate sensitivity can now be given because of a lack of agreement on values across assessed lines of evidence and studies“, etwas verschämt und unauffällig plaziert im IPCC, Summary for Policymakers, 2013, S. 16, Fußnote 16 (hier). Schaut man sich die Fachliteratur an, reicht dieser Einfluss von praktisch Null bis hin zu gefährlich hohen Werten – Tendenz in Richtung „unmaßgeblich“ (s. Bild 2)
  4. Der TS sagt falsch aus, wenn er behauptet, dass von EIKE veröffentlichte Argumente wissenschaftlicher Prüfung nicht standhalten. Diese Prüfung kann nur über die Fachliteratur erfolgen. Ohne den Redakteuren des TS zu nahe treten zu wollen, dürfen doch Zweifel an der naturwissenschaftlichen Kompetenz dieser wackeren Mitstreiter des Greta-Kindes erlaubt sein.

Bild 2: Klimasensitivität (ECS und TCR) in der begutachteten Fachliteratur über die Jahre ( Bildquelle: F. Gervais, zuerst veröffentlicht hier, danach von ihm ergänzt auf der EIKE-Klimakonferenz in Düsseldorf 2017 auf der Basis jüngster Fachpublikationen hier ). Es ist eine eindeutige Tendenz zu unbedenklich kleinen Werten der Klimasensitivität ( = globale Erwärmung bei hypothetischer Verdoppelung des atmosphärischen CO2-Gehalts ) zu erkennen.

Noch einige ergänzende Erläuterungen: Jeder kann über wissenschaftliche Ergebnisse schreiben, so viel er mag, maßgebend ist am Ende die Fachliteratur. EIKE hat überhaupt keine Probleme mit Behauptungen, dieses oder jenes seiner Argumente sei falsch, falls diese Behauptungen fachlich belegt werden. In diesen Fällen sind wir zu sinnvollen Diskussionen gerne bereit. Anderes Geschwätz berührt uns nicht.

Im vorliegenden Fall spricht der TS von EIKE-Falschaussagen. Belege für diese Behauptung sind beim TS nicht aufzufinden. Der TS schreibt lediglich in Lieschen-Müller-Manier: „Diese Theorie wurde in der Wissenschaft eindeutig widerlegt“ ( Anm. gemeint war hier im TS-Artikel der Einfluss der Sonne auf das Klima ). Das ist natürlich zu billig. Hier stellvertretend nur zwei Fachveröffentlichungen, welche den sachlichen Unsinn des TS über einen angeblich von der Wissenschaft widerlegten Klimaeinfluss der Sonne ( genauer des variablen Sonnenmagnetfeldes ) aufzeigen – es gibt zahlreiche weitere Fachartikel mit ähnlichem Inhalt:

1. H. Svensmark et al., Increased ionization supports growth of aerosolsinto cloud condensation nuclei, Nature Communications, 2019 (hier)

2. Svensmark_Solar2019-1

 

Begutachtete Fachpublikationen von EIKE-Autoren

A. Glatzle, Planet at risk from grazing animals?, Tropical Grasslands – Forrajes Tropicales, Vol. 2, p. 60-62 (2014) A. Glatzle, Reconsidering livestock’s role in climate

A. Glatzle, Planet at risk from grazing animals?, Tropical Grasslands – Forrajes Tropicales, Vol. 2, p. 60-62 (2014)

A. Glatzle, Reconsidering livestock’s role in climate change, Journal of Fisheries and Livestock Production, 3:2 (2015)

A. Glatzle, Questioning key conclusions of FAO publications ‘Livestock’s Long Shadow’ (2006) appearing again in ‘Tackling Climate Change Through Livestock’ (2013), Pastoralism, Policy and Practice, 4:1 (2014)

A. Glatzle, Severe methodological deficiencies associated with claims of domestic livestock driving climate change, Journal of Environmental Science and Engineering B 2, p. 586-601 (2014)

M. Limburg, New systematic errors in anomalies of global mean temperature time-series, Energy & Environment, 25, No. 1 (2014)

R. Link and H.-J. Lüdecke: A new basic 1-dimension 1-layer model obtains excellent agreement with the observed Earth temperature, International Journal of Modern Physics C, Vol. 22, No. 5, p. 449 (2011), doi:10.1142/S0129183111016361

H.-J. Lüdecke: Long-term instrumental and reconstructed temperature records contradict anthropogenic global warming, Energy & Environment 22, No, 6 (2011)

H.-J. Lüdecke, R. Link, and F.-K. Ewert: How natural is the recent centennial warming? An Analysis of 2249 Surface Temperature Records, International Journal of Modern Physics C, Vol. 22, No. 10 (2011)

H.-J. Lüdecke, A. Hempelmann, and C.O. Weiss: Multi-periodic climate dynamics: spectral analysis of long-term instrumental and proxy temperature records, Climate of the Past (European Geosciences Union), 9, 447-452 (2013)

H.-J. Lüdecke, A. Hempelmann, and C.O. Weiss: Paleoclimate forcing by the solar de Vries / Suess cycle, Climate of the Past Discussion (European Geosciences Union), 11, 279-305 (2015)

H.-J. Lüdecke, C.-O. Weiss, X. Zhao, and X. Feng: Centennial cycles observed in temperature data from Antarctica to central Europe, Polarforschung (Alfred Wegener Institut Bremerhafen), 85 (2), 179-181 (2016)

H.-J. Lüdecke and C. O. Weiss: Simple model for the antropogenically forced CO2 cycle, tested on measured quantities, Journal of Geography, Environment and Earth Science International, 8(4), 1-12 (2016)

H.-J. Lüdecke and C. O. Weiss: Harmonic analysis of worldwide temperature proxies for 2000 years, The Open Atmospheric Science Journal, 11, p. 44-53 (2017)

W. Weber, H.-J. Lüdecke and C.O. Weiss: A simple model of the anthropogenically forced CO2 cycle, Earth System Dynamics Discussion (European Geosciences Union), 6, 1-20 (2015)

H.-J. Lüdecke and C.O. Weiss, PPTX-Poster-Template-A0-1 auf der Konferenz der Europäischen Geophysikalischen Union in Wien (2018) in der Session CL0.00 „Past Climate“, von 9:00h bis 20:30 h am 9. 5.2018 unter Anwesenheit einer der beiden Autoren (Prof. Weiss) gezeigt und erläutert.

L. Laurenz, H.-J. Lüdecke, S. Lüning: Influence of solar activity changes on European rainfall, Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics 185 (2019= 29-42 sowie Supplement.

Die EIKE-Autoren sind: F.-K. Ewert, A. Glatzle, R. Link, M. Limburg, H.-J. Lüdecke und C.O. Weiss. Alle weiteren Autoren sind extern.
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[1] Gemeinnützigkeit

Wikipedia zur Definition der Gemeinnützigkeit: Gemeinnützigkeit oder gemeinnützig ist ein Verhalten von Personen oder Körperschaften, das dem Gemeinwohl dient. Allerdings sind nur die dem Gemeinwohl dienenden Tätigkeiten auch gemeinnützig im steuerrechtlichen Sinn, die im § 52 der Abgabenordnung abschließend aufgezählt sind. Dazu gehören unter anderem die Förderung der Wissenschaft und Forschung, von Bildung und Erziehung, von Kunst und Kultur sowie des Sports sowie die Katastrophen– und humanitäre Hilfe.




Was Sie schon immer über CO2 wissen wollten: Teil 5, ohne CO2 kein Leben auf der Erde

Mit industriellen Abgasen, die ein heterogenes Gemisch aus Aerosolen (Gemisch aus festen oder flüssigen Schwebeteilchen in Gasen) sowie Feststoffen wie Ruß sind, hat das Naturgas CO2 primär nichts zu tun. Es entsteht aber bei der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas sowie allen anderen Brennstoffen organischen Ursprungs wie Holz, Stroh usw. Ferner wird CO2 bei der Zementproduktion, in der Landwirtschaft und bei der Waldrodung mit Feuer erzeugt.

Erwachsene atmen pro Jahr etwa 0,4 Tonnen CO2 aus. Dies erfolgt nicht naturneutral, wie bei wilden Tieren, denn das ausgeatmete CO2 von zivilisierten Menschen entspricht etwa dem CO2, welches bei seiner Nahrungsherstellung und Aufbereitung anfällt. Man denke dabei nur an den Kohle- oder Erdölverbrauch beim Backvorgang. Man muss daher sorgsam unterscheiden: Verbrennungsvorgänge setzen schädliche Stoffverbindungen, wie Schwefel- und Stickoxidverbindungen sowie bei unzureichender Filterung auch Schmutzpartikel, Ruß und Aerosole frei. Daneben wird auch das Naturgas CO2 erzeugt.

Eine sorgfältige Vermeidung der erstgenannten Schmutzstoffe durch Filterung ist absolut notwendig und kann heute mit modernster Technik in einer Qualität erreicht werden, die keine Wünsche mehr übrig lässt. Man besuche zu diesem Zweck nur einmal das moderne Braunkohlekraftwerk Lippendorf bei Leipzig (so lange es noch existiert und nicht durch deutsche Grün-Idiotie abgeschaltet wird). CO2-Vermeidung, also die Wegfilterung von Gasen wie CO2, ist dagegen praktisch nicht bzw. nur mit unverhältnismäßig hohem chemisch-physikalischen Aufwand möglich.

In diesem Zusammenhang sei eine Abschweifung zum Autoverkehr erlaubt. Wie maßgebend das CO2 aus dem heutigen globalen Autoverkehr ist, zeigt ein Vergleich mit der menschlichen Ausatmung (alle Zahlen Grobwerte): Ein Auto erzeugt 0,15 kg CO2 pro km, bei 10.000 km sind das im Jahr 1,5 t. Weltweit gibt es 1 Milliarde Autos. Alle Autos erzeugen daher 1,5 Milliarden t CO2 im Jahr. Ein Erwachsener erzeugt 0,4 t CO2 im Jahr per Ausatmung. 7 Milliarden Men­schen auf der Erde erzeugen somit pro Jahr durch Ausatmung 0,4·7 = 2,8 Milliarden t CO2. Das CO2 aus der Ausatmung der Menschheit übersteigt daher aktuell das CO2 aus dem globalen Autoverkehr.

Riesige Mengen von CO2 sind in den Weltmeeren gebunden, etwa 40-mal mehr als in der Luft. Ganze Gebirge setzen sich aus CaCO3 zusammen. Unsere Alpen und der Himalaya gehören dazu. 90% des CaCO3 sind organischen Ursprungs, erzeugt von Einzellern [1]. Die großen Tropenwälder sind infolge von Zersetzungsprozessen Erzeuger von CO2, aber auch vom starken Treibhausgas Methan. Pflanzen und Algen benötigen CO2, sind also CO2-Senken und produzieren hierbei, zusammen mit Sonnenenergie und Sauerstoff, Nahrungspflanzen, insbesondere die C3- und C4-Pflanzen [2]. Diese Pflanzentypen liefern bei höherer CO2-Konzentration höhere Erträge, wobei bei der gegenwärtigen CO2-Konzentration der Erdatmosphäre im Allgemeinen noch keine Sättigung erreicht ist.

Etwas genauer: Die Zahl am „C“ bedeutet die Anzahl der Kohlenstoffatome im Molekülaufbau der betreffenden Pflanzenart. C3-Pflanzen sind Getreide, Raps, Zuckerrüben, Kartoffeln und Reis. C4-Pflanzen sind  Mais, Zuckerrohr, Hirse und tropische Savannengräser. Bei C4-Pflanzen steigert sich die Nettophotosynthese ab etwa 400 ppm CO2 in der Luft nur noch wenig. Dagegen nimmt das Wachstum von C3-Pflanzen bis über 1000 ppm zu. Eine ausführliche Übersicht  zum Thema CO2 und Pflanzenwachstum findet sich bei I. Goklany [3]. Bild 1 zeigt die Abhängigkeit von Ernteerträgen und CO2-Konzentration der Luft für eine Reihe von Nahrungspflanzen.

Bild 1: Bessere Erträge bei mehr CO2, Bildquelle [5]

Holländische und spanische Tomatenzüchter kennen diese Zusammenhänge bestens, sie begasen ihre Gewächshäuser mit CO2. Das Weizenwachstum hat beispielsweise bei einer sehr hohen CO2-Konzentration von 0,12% sein Optimum, also etwa dem Drei- bis Vierfachen der heutigen CO2-Konzentration, die auch bei Verbrennung aller fossilen Brennstoffe der Erde niemals erreicht werden können (s. Teil 3). Auf die „Begrünung“ der Erde hat das anthropogene CO2 bereits einen steigernden Einfluss, dies belegen Satellitenbilder. Selbst der SPIEGEL hat darüber berichtet [5]. Für die menschliche Atmung sind CO2-Konzentrationen der Luft bis hin zu etwa 2% praktisch bedeutungslos.

Unter den oben geschilderten Gesichtspunkten darf nun der Bildungsstand von Bürgermeistern und Politikern beurteilt werden, die eine „CO2-freie Stadt“ oder eine „CO2-freie Wirtschaft“ propagieren. Jede Wirtschaft einer Industrienation lebt nun einmal von der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas. Und ohne CO2 gäbe es für uns keine Nahrung mehr. Wenn man so will, entspricht daher der Aufruf nach völliger „CO2-Freiheit“ einem Aufruf zur Vernichtung allen Lebens auf der Erde. Und was die besagten Bürgermeister auch nicht wissen: Mit wetterabhängigen Energien niedrigster Leistungsdichte, also Wind, Sonne und Energiepflanzen, kann man eine moderne Industriewirtschaft nicht betreiben [6].

Bei der Diskussion um das anthropogene CO2 und alternative Energien ist ein entscheidender Gesichtspunkt fast unbekannt, oder er wird zumindest ignoriert. Zuerst einmal kann heute wohl niemand mehr ernsthaft bestreiten, dass die Stromerzeugung aus Wind, Sonne oder Energiepflanzen extrem unwirtschaftlich ist. Ohne staatliche Subventionen wäre der Spuk der „Erneuerbaren“ in wenigen Wochen vorbei. Gut, mag man da einwenden, aber wir sparen mit diesen  unwirtschaftlichen Methoden zumindest das „klimagefährliche“ CO2 ein. Dies muss uns die Sache wert sein. Auch diese Argumentation ist falsch. Kosten entsprechen ganz allgemein dem Energie-Aufwand zur Herstellung eines Produktes. Über 90% des Energieaufwands in industrialisierten Gesellschaften zur Herstellung einer Ware/Dienstleistung werden durch Kohle, Öl und Gas erbracht, Kernenergie spielt erst in wenigen Ländern eine größere Rolle. Den Rest stellt die Sonne zur Verfügung (Nahrungspflanzen). Infolgedessen sind die Herstellungs-Kosten eines Produkts ein brauchbares Maß für die bei seiner Herstellung angefallenen CO2-Emissionen.

Mit anderen Worten: Stellt man ein Produkt auf zwei verschiedene Arten her, dann ist die kostengünstigere Methode die mit den geringeren CO2-Emissionen. Allein daraus folgt bereits, dass die in der „Herstellung“ extrem teuren Energien aus Wind, Sonne oder Energiepflanzen praktisch kein CO2 einsparen. Insbesondere anschaulich ist dies schon gut verständlich: Die beim Bau eines Windrads (insgesamt 6000 t inkl. Fundament schwer), zuzüglich der benötigten Zufahrtsstraßen in Waldwindrädern anfallenden CO2-Mengen müssen erst einmal durch CO2-freien Wind-Strom wettgemacht werden. Die aktuellen (Herbst 2019) Schwierigkeiten Deutschlands, als selbsternanntem globalem „Energiewende-Vorreiter“ die CO2-Einsparungsvorgaben der EU zu erfüllen, bestätigen diese Problematik bestens.

Bisherige Teile der Serie „Was Sie schon immer über CO2 wissen wollten“:

  1. Teil 1 – der CO2-Untergrund (27.Juni 2019)
  2. Teil 2 – CO2-Anstieg menschgemacht oder nicht?
  3. Teil 3 – der globale CO2-Kreislauf
  4. Teil 4 – die Klimasensitivität

Mit dem vorliegenden Teil 5 ist die Reihe „Was Sie schon immer über CO2 wissen wollten“ vorläufig abgeschlossen.

 

Quellennachweise

[1] persönliche Mitteilung von Prof. Volker Storch (Biologe), Universität Heidelberg

[2] https://www.chemie.de/lexikon/C3-Pflanze.html

[3] I.M. Goklany, Carbon Dioxide The Good News, http://tinyurl.com/zng6ymt

[4] M.L. Parry et al., Effects of climate change on global food production, http://tinyurl.com/otqudcw

[5] SPON, 25.4.2016, https://tinyurl.com/y53sagxr

[6] „Wer meint, mit alternativen Energien eine moderne Industriegesellschaft betreiben zu können, verweigert sich der Realität“, Prof. Hans-Werner Sinn (Handelsblatt 29.3.2011).

 




Artenschutz vs. Windkraft-Branche: eine Petition

Die Initiative „Rettet den Regenwald“ hat zum Artenschutz gegen die Windradindistrie eine Internet-Petition auf die Beine gestellt. Hier finden Sie den vollständigen Begründungstext der Petition. Sie ist an die Bundesregierung gerichtet und hat folgenden Wortlaut

An: Bundesregierung

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Bundesregierung hat die Windenergie-Branche zum „Windgipfel“ eingeladen. Obwohl die Bestandszahlen von Vögeln und Fledermäusen in Deutschland seit vielen Jahren dramatisch zurückgehen, fordert die Windkraft-Lobby die Aufweichung der Arten- und Naturschutzgesetze.

Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, den Forderungen der Windkraft-Branche eine klare Absage zu erteilen. Entscheiden Sie sich für den Schutz unserer Fledermäuse und Vögel. Außerdem muss unser Energieverbrauch dringend drastisch reduziert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Schaut man sich jetzt die Ziele der Organisation „Rettet den Regenwald“ an (hier), so stimmt EIKE den meisten Zielen zu, nicht aber allen dort genannten. EIKE lehnt ganz entschieden im Text an die Bundesregierung die Aufforderung an Reduzierung des Energieverbrauchs ab (nicht Energiesparsamkeit, dies ist etwas ganz Anderes), ferner die Diffamierung deutscher und ausländischer Unternehmen, zu welchen gemäß „Rettet den Regenwald“ angeblich auch BASF, Bayer AG, Nestlé und viele andere gehören sollen (hier).

Unter diesen deutlichen Vorbehalten und der ausdrücklichen Betonung, dass EIKE mit „Rettet den Regenwald“ und insbesondere vielen seiner Ziele absolut nichts zu tun hat (bzw. die Ziele dieses Vereins nur teilweise unterstützt), empfehlen wir dennoch, die Initiative (hier) zu unterschreiben. Die gegen das grundgesetzlich verankerte Tierschutzgesetz gerichteten Durchstechereien der Windradindustrie in Deutschland müssen verhindert werden. Schließlich beabsichtigt die Windradlobby, aus der ohnehin bereits vielerorts durch Windturbinen landschaftsentstellten Bundesrepublik aus schierer Profitgier ein endgültig unbewohnbares Land zu machen.

Wer mit der Einschätzung des Autors über „Rettet den Regenwald“ und insbesondere dessen Caveat gegenüber diesem etwas fragwürdigen Verein einverstanden ist, sollte vielleicht nach Unterzeichnung der Petition an den Vorsitzenden von info@regenwald.org, Herrn Behrend, die folgende Mail  schicken:

Sehr geehrter Herr Behrend,

hiermit teilen ich Ihnen mit, dass ich Ihre Petition 23.327 unterschrieben habe, obwohl ich mit den Zielen von „Rettet den Regenwald“ im Allgemeinen nicht einverstanden bin. Hierzu gehört Ihre fast schon hirnrissige Forderung, den Energieverbrauch zu reduzieren (bekanntlich ist der Energieverbrauch eines Landes identisch mit seinem Human Development Index HDI), ferner die  Diffamierung deutscher Unternehmen, wie BASF oder Bayer, als angebliche Befürworter oder gar Verantwortlichen der Regenwaldvernichtung. Diese Diffamierung ist absurd.

Mit freundlichen Grüßen




Was Sie schon immer über CO2 wissen wollten: Teil 4 – die Klimasensitivität

CO2 ist für sichtbares Licht durchlässig und somit unsichtbar. Es absorbiert in bestimmten Frequenzbereichen Infrarotstrahlung (IR), trägt daher zum sogenannten Treibhauseffekt bei und wird infolgedessen als „Treibhausgas“ bezeichnet. Aus physikalischen Gründen müssen Treibhausgasmoleküle aus mindestens drei Atomen bestehen. CO2 ist solch ein Molekül. Es ist linear, die beiden Sauerstoffatome und das Kohlenstoffatom liegen auf einer Linie. CO2 ist kein Dipol. Bei Stößen oder Infrarotabsorption schwingt aber das CO2-Molekül, wobei „temporäre“ Dipole entstehen.

Die Eigenschaften der wichtigsten Treibhausgase wurden bereits in Tabelle 1 von Teil 1 gezeigt. Die Treibhauswirkung eines Gases ergibt sich aus seiner Konzentration in der Atmosphäre und der Stärke seiner IR-Absorption. Nur Wasserdampf, CO2, Ozon und CH4 sind maßgebende Treibhausgase. Den Löwenanteil des Treibhauseffekts verursacht der Wasserdampf. Der „Treibhauseffekt“ ist einerseits ein einfacher, zugleich aber auch ein extrem komplexer Mechanismus.

Komplex, weil Details und genaue Stärke, insbesondere was den Einfluss des menschgemachten CO2 betrifft, kaum zugänglich sind. Nun die Erklärung in zwei Stufen, je nach Geschmack und Vorkenntnis des Lesers.

In der einfachsten Erklärung stellen wir uns als Analogie eine wärmende Bettdecke vor. Alle Treibhausgase zusammen vertreten die Bettdecke. Leser mit technisch/physikalischen Kenntnissen werden hier zu Recht protestieren. Die Wärmewirkung der Bettdecke erfolgt durch Konvektionsverhinderung, denn die vom Körper erwärmte Luft kann nicht entweichen. Nicht zuletzt aus diesem Grunde wärmt auch Winterkleidung (Wärmestau). Aus diesem Bild stammt aber tatsächlich die etwas unglückliche Bezeichnung „Treibhauseffekt“. Ein Gärtnertreibhaus oder ein mit geschlossenen Scheiben in der Sonne stehendes Auto erwärmen sich im Inneren, weil Sonneneinstrahlung den Innenboden und die Innenwände erwärmt. Die durch Wärmeleitung im Treibhaus oder Auto erwärmte Luft kann nicht entweichen – dies ist der Treibhauseffekt eines Gärtnertreibhauses.

Die Bezeichnung „Treibhauseffekt“ ist natürlich schief, weil die Atmosphäre keine physischen Begrenzungen nach oben aufweist. Daher nun eine detailliertere, aber immer noch anschauliche Erklärung: Die kurzwellige Sonneneinstrahlung durchquert praktisch ungehindert die Atmosphäre und erwärmt das Wasser der Ozeane und den Erdboden. Die Ozeane und der erwärmte Erdboden geben ihre Wärme durch Kontaktleitung an die angrenzende Atmosphäre ab und strahlen zusätzlich Wärme als Infrarot ab. Die Treibhausgase in der Atmosphäre, welche die kurzwellige Sonnenstrahlung noch durchließen, absorbieren dagegen zu Teilen (Linienspektren) das langwellige Infrarot und strahlen diese Energie in den ihnen eigenen Linienspektren wieder ab. Der zum Erdboden gerichtete Teil dieser Abstrahlung wird als „Gegenstrahlung“ bezeichnet.

Nun kommt der berühmte Energieerhaltungssatz zum Zuge. Die von der Sonne kommende und von der Erde aufgenommene Gesamtenergie muss, ausreichend lange zeitgemittelt, in gleicher Energiemenge wieder ins Weltall abgestrahlt werden. Wäre dies nicht so, würde die Erde entweder verglühen oder zu einem Eisklumpen werden. Durch die Infrarot-Absorption der Treibhausgase ist dieses Energiegleichgewicht gestört. Die Natur – in Befolgung ihrer eigenen Gesetze – stellt das Energiegleichgewicht wieder her, indem sie die Bodentemperatur und damit auch die Temperatur der tiefen Atmosphäre erhöht, was das Abstrahlungsdefizit infolge Gegenstrahlung wieder ausgleicht.

Es handelt sich um gleichzeitig ablaufende dynamische Prozesse von Erwärmung durch eine Wärmequelle, hier die Sonne und von gleichzeitig ablaufender Abkühlung, hier von Infrarot ins Weltall. Das Gleichgewicht dieser beiden gegenläufigen Prozesse bestimmt die Erdtemperatur. Wer es genauer wissen will, sei verwiesen auf das Physiklehrbuch von W. Roedel und T. Wagner, Physik unserer Umwelt: Die Atmosphäre [1] oder den Beitrag „Atmospheric Radiation and the Greenhouse effect“ von Science of Doom (SOD) [10].

Manche Zeitgenossen haben allerdings mit der zweiten Erklärung Probleme und verweisen auf den 2. Hauptsatz der Wärmelehre, der besagt „ein kälterer Körper (kalte Atmosphäre) kann keinen wärmeren Körper (Ozean/Erdboden) weiter erwärmen„. Doch, kann er, wenn an Stelle von Kontakt-Wärmeleitung elektromagnetische Strahlung ins Spiel kommt. Die ist im 2. Hauptsatz nicht berücksichtigt. Jeder Festkörper, egal welcher Temperatur, strahlt IR in einem kontinuierlichen Spektrum ab [2]. Trifft diese Strahlung auf einen wärmeren Köper und wird sie nicht reflektiert, so erwärmt sie auch einen wärmeren Körper. Schließlich verschwinden die vom kälteren Körper kommenden und in den wärmeren Körper eindringenden IR-Photonen nicht wirkungslos im Nirwana, und sie „wissen“ auch nicht, woher sie stammen. Der Wärmehaushalt des wärmeren Körper wird durch die IR-Strahlung des kälteren Körpers erhöht.

Die Details dieses auf IR-Absorption von Treibhausgasen beruhenden Treibhauseffekts sind zwar komplex, aber die moderne Messtechnik bestätigt die Einzelheiten des geschilderten Mechanismus. So ist die Messung der von den Treibhausgasen erzeugten Gegenstrahlung, die den Auskühlungsvorgang des Erdbodens abschwächt und damit seinen Wärmehaushalt erhöht, heute Standard. Die Stärke des atmosphärischen Treibhauseffekts, die der direkten Messung nicht zugänglich ist, wird theoretisch und mit unvermeidbar hohen Fehlern zu über 30 °C berechnet. An diesen 30 °C hat das CO2, wie Tabelle 1 in Teil 1 zeigt, einen maßgebenden Anteil. Der Erdboden und die bodennahe Atmosphäre wären also im Mittel von Tag/Nacht, Jahreszeiten und Erdoberfläche ohne die Treibhausgase um diesen Wert kälter.

Bei all dem interessiert aber vorrangig die Treibhauswirkung des menschgemachten (anthropogenen) CO2. Und diese gibt die Fachliteratur und das IPCC mit etwas mehr als 1 °C bei jeder hypothetischen Verdoppelung der atmosphärischen CO2-Konzentration an, also bei Anstieg von 0,04% auf 0,08% und von 0,08% auf 0,16% etc. Das erscheint zunächst seltsam. Schließlich wurde doch oben der Erwärmungswert aller Treibhausgase von 30 °C genannt? Daran, so kann man vermuten, sollte gemäß Tabelle 1 (in Teil 1) das CO2 zwischen 9% bis 26% Anteil haben, also zwischen 3 und 8 °C? Warum trifft dies nicht zu?

Die Antwort: Der Zusammenhang von Temperatur und CO2-Konzentration ist nicht linear sondern logarithmisch, Details dazu beim IPCC [10] und insbesondere in einer AGU-Publikation [11]. Die Erwärmung ist daher bei Anstieg der CO2-Konzentration von von 0,04% auf 0,08% die gleiche wie von 0,08% auf 0,16%, obwohl 0,16% das Vierfache von 0,04% ist. Stark vereinfacht wird manchmal auch von „spektraler Sättigung“ gesprochen. Die Absorptionslinien des CO2 werden bei zunehmender Konzentration breiter und an den Flanken des Spektrums beginnen neue aufzutauchen.

Wer es lieber anschaulich möchte, vergleiche den Infrarot-Effekt der Treibhausgase mit dem Abdunkeln eines Fensters durch ein dunkles Tuch. Ein zweites Tuch darüber gehängt, dunkelt nur noch unwesentlich stärker ab. Für eine katastrophale Erderwärmung reicht also die berechnete Erwärmung durch anthropogenes CO2 nicht aus. Woher kommen dann die Warnungen?

 

Wasserdampfrückkoppelung

Die bisherigen Ausführungen lassen weitere entscheidende Effekte unberücksichtigt. Einer davon ist als Wasserdampfrückkoppelung bekannt. Bei Erwärmung der Atmosphäre durch zunehmendes anthropogenes CO2 sollte aus den Weltmeeren – insbesondere im Tropengürtel der Erde – mehr Wasserdampf ausgegasen. Wasserdampf ist das weitaus stärkste Treibhausgas. Die ursprünglich geringe Erwärmung durch CO2, so die der Wasserdampfrückkoppelung zugrunde liegende Idee, erhöht sich damit.

In einer entgegengesetzten Hypothese freilich führt mehr Wasserdampf bei ausreichend vorhandenen Kondensationskeimen zu mehr Wolken. Wolken, also kondensierende oder bereits kondensierte Flüssigkeitströpfchen, die nicht mit dem Gas „Wasserdampf“ oder gar mit Treibhausgasen zu verwechseln sind, schirmen die Sonnenstrahlung ab und wirken abkühlend. Die primäre Erwärmung infolge ansteigendem CO2 wird daher abgeschwächt, man spricht von Gegenkoppelung. Welchen Weg bevorzugt die Natur, Gegen- oder Rückkoppelung?

Auswertungen von Ballon-Radiosonden und Satellitenmessungen haben diese Frage bereits beantwortet. Alle bisher verfügbaren Messungen zeigen, dass Gegenkoppelungen überwiegen. Hierzu sagt der Klimaforscher und Leibniz-Preisträger Prof. Jan Veizer: „Bei beinahe jedem ökologischen Prozess und auf jeder Zeitskala sind der Wasserkreislauf und der Kohlenstoffkreislauf aneinander gekoppelt, aber Wasser ist nun einmal um Größenordnungen verfügbarer. Es ist nicht einfach nur da, um auf Impulse vom Kohlenstoffkreislauf zu warten, ganz im Gegenteil, es formt diesen aktiv“. Im Klartext sagt damit J. Veizer nur, dass das CO2 immer dem Wasserdampf folgt und damit auch keine durch ihn bedingte globale Temperaturänderung auslösen kann. In Vorträgen drückt Veizer er es noch plastischer aus: „Der Hund, Wasserdampf, wedelt mit dem Schwanz, CO2, nicht umgekehrt„.

Bis Ende des Jahres 2008 lagen keine veröffentlichten Messungen vor, die die Wasserdampfrückkopplung oder die Wasserdampfgegenkoppelung bestätigen oder widerlegen konnten. Diese unbefriedigende Situation änderte sich mit zwei grundlegenden Arbeiten, die beide in 2009 erschienen. Inzwischen sind weitere bestätigende Publikationen hinzugekommen.

Die Autoren G. Paltridge et al. zeigten als erste, dass die spezifische und relative Feuchte in der mittleren und oberen Troposphäre, also oberhalb 850 hPa Luftdruck, im Gegensatz zu den Annahmen der Klimamodelle des IPCC, in den Jahren 1973 bis 2007 mit den steigenden Temperaturen dieser Zeit abnahmen, was mit Wasserdampfrückkoppelung unvereinbar ist [3]. Lediglich die wenig rückkopplungswirksame Feuchte der unteren Troposphäre nahm in dieser Zeit zu und selbst dies nur in gemäßigten Breiten signifikant.

Die zweite Arbeit wurde von dem weltbekannten Klimaforscher Prof. R. L. Lindzen und seinem Mitautor Y.-S. Choi verfasst [4]. Sie wiesen ebenfalls nach, dass Gegenkoppelung vorliegen muss, konnten aber zudem noch den Effekt quantifizieren. Hierzu untersuchten sie die Empfindlichkeit des Klimas auf externe Störungen und benutzten dafür die Messdaten von ERBE (Earth Radiation Budget Experiment), geliefert vom ERBE-Satelliten, der 1984 vom Space-Shuttle aus gestartet wurde. Hieraus konnten sie die externen Einwirkungen auf das Strahlungsgleichgewicht extrahieren, wie sie zum Beispiel durch natürliche Oszillationen, wie El Niño, La Niña oder aber durch Vulkanausbrüche (Pinatubo), hervorgerufen werden.

Da die Wirkung von CO2 ebenfalls über die Störung des Strahlungsgleichgewichts abläuft, ist die analoge Übertragung physikalisch korrekt. Unter weiteren Belegen, die gegen eine Wasserdampfrückkoppelung sprechen, soll hier nur noch der sogenannte Hot-Spot erwähnt werden, eine bei Wasserdampfrückkoppelung unabdingbar zu erwartende Erwärmung in mehreren km Höhe über dem Tropengürtel der Erde. Vom Hot-Spot gibt es aber bis heute keine Spur [5]!

Die Klimasensitivität

An dieser Stelle ist es jetzt an der Zeit, den mehr politischen als physikalischen Begriff „Klimasensitivität“ zu beschreiben. Es gibt keine andere Maßzahl, in welche soviel über die Erwärmungswirkung des CO2 hineingepackt ist. Sie bezeichnet die Änderung der globalen Mitteltemperatur der Erde in Folge einer (hypothetischen) Verdoppelung des atmosphärischen CO2. Unterscheidungen zwischen spektralem Effekt oder Wasserdampfrück- bzw. Wasserdampfgegenkoppelung kennt die „Klimasensitivität“ nicht. Es geht bei ihr nur um einen einzigen, vor allem politisch brauchbaren Zahlenwert.

Technisch gibt es allerdings zwei Arten von Klimasensitivitäten. Aufgrund der thermischen Trägheit der Weltmeere reagiert das globale Klimasystem grundsätzlich nur extrem langsam auf Veränderungen des Strahlungsantriebs. Daher wird zwischen Equilibrium Climate Sensitivity (ECS) und Transient Climate Response (TCR) unterschieden. Die ECS beschreibt den Temperaturanstieg, der zu beobachten wäre, nachdem das Klimasystem nach einer Veränderung des Strahlungsantriebs den neuen Gleichgewichtszustand erreicht hat, wofür Jahrtausende nötig sind.

Um den Einfluss des Menschen auf das Klima zu quantifizieren, ist dagegen die Transient Climate Response (TCR) geeigneter. Letztere ist definiert als der Temperaturanstieg, der zum Zeitpunkt einer Verdoppelung der CO2-Konzentration in einem Szenario beobachtet wird, bei dem diese Verdoppelung pro Jahr um 1 % anwächst. Meist wird der Unterschied zwischen ECS und TCR vernachlässigt.

Die Klimasensitivität ist, wie schon erwähnt, eine politisch brauchbare Größe und spielt daher auch die maßgebende Rolle beim Pariser Klima-Abkommen [6]. In der Fachliteratur wird die Klimasensitivität in einem weiten Bereich von fast Null bis hin zu 4,5 °C angegeben. Man kann dies auch prosaischer ausdrücken – der Wert der Klimasensitivität ist unbekannt! Diesen unbefriedigenden Sachverhalt bestätigt insbesondere auch das IPCC, wenn auch nur sehr verschämt und gedrechselt, in folgender Fußnote

No best estimate for equilibrium climate sensitivity can now be given because of a lack of agreement on values across assessed lines of evidence and studies“ [7].

Was sagt aber nun die Klima-Fachliteratur zur Klimasensitivität, denn die Fachliteratur sollte schließlich die ultimative Basis sein. Die Antwort lautet ähnlich wie die Antwort des bekannten Börsianers Kostany, der einmal, nach seiner Erwartung der kommenden Börsenkurse gefragt, antwortete, „sie fluktuieren„. Etwas mehr Information über die Klimasensitivität als dieser weltbekannte Börsen-Guru über die zukünftigen Börsenkurse gibt es glücklicherweise schon.

Der französische Klimaforscher Francois Gervais hatte in einer seiner Fachpublikationen alle Fachveröffentlichungen über die Zahlenwerte von ECS und TCR gegen ihre Veröffentlichungszeiten aufgetragen. Dabei zeigte sich ein interessanter Trend. Die Wissenschaft gibt im Großen und Ganzen  immer kleinere Werte bei immer jüngeren Veröffentlichungen an. Hier die inzwischen von F. Gervais aktualisierte Abbildung

Bild 1: Klimasensitivitätswerte von ECS und TCR in Abhängigkeit vom Veröffentlichungsdatum. Der TCR-Trend hin zu tieferen Werten als 1 °C ist unverkennbar [8], [9]. Damit wäre übrigens das 1,5 °C – Ziel des Pariser Klima-Abkommens längst erreicht und das Abkommen überflüssig geworden.

 

Auf die Methoden zur Berechnung der Klimasensitivität ECS und/oder TCR einzugehen, übersteigt den hier gesteckten Rahmen. Vielleicht kann man sehr grob drei Wege unterscheiden: durch theoretische Betrachtung, durch Analyse von Proxydaten, wie zum Beispiel Eisbohrkernen und aus Klima-Computermodellen. Am fragwürdigsten sind dabei zweifellos Klimamodelle, denn diese können bislang noch nicht einmal die Klimavergangenheit ohne künstliche Nachhilfen wiedergeben. Monokausale CO2-Abhängigkeit, wie in Klimamodelle hineingesteckt, liefert nur „rubbish in, rubbish out“. Gemäß Bild 1 jedenfalls darf man mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Klimasensitivität TCR von 0,5 °C bis höchstens 1,5 °C ausgehen.

Fazit: Obwohl die spektrale Erwärmungswirkung des CO2 theoretisch gut bekannt ist, ist dennoch die Erwärmungswirkung des anthropogenen CO2 eine unsichere Größe. Zu groß ist die Anzahl der beteiligten Prozesse (stellvertretendes Beipiel: durch das Sonnenmagnetfeld modulierte Wolkenbildung), zu hoch sind ihre Berechnungsunsicherheiten. Verlässt man sich auf die begutachtete Fachliteratur, so zeigt diese mit immer jüngeren Veröffentlichungszeiten ein stetiges Abnehmen der TCR-Klimasensitivitätswerte. Die zur Zeit beste TCR-Wert liegt zwischen 0,5 und 1 °C.  Dieser Wertebereich ist unbedenklich. Er liegt zudem weit innerhalb der natürlichen Temperaturschwankungen. Es ist also nicht verwunderlich, dass man aus dem natürlichen Klimarauschen keinen anthropogenen Beitrag heraushören kann.

Zu Katastrophenwarnungen über die Erwärmungswirkung des anthropogenen CO2 besteht jedenfalls nicht der geringste Anlass.

Bisherige Teile der Serie „Was Sie schon immer über CO2 wissen wollten“:

  1. Teil 1 – der CO2-Untergrund (27.Juni 2019)
  2. Teil 2 – CO2-Anstieg menschgemacht oder nicht?
  3. Teil 3 – der globale CO2-Kreislauf

 

Quellennachweise

[1] W. Roedel und T. Wagner, Physik unserer Umwelt: Die Atmosphäre, Springer, 5. Auflage.

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Plancksches_Strahlungsgesetz

[3] G. Paltridge et al., Trends in middle- and upper-level tropospheric humidity from NCEP reanalysis data, 2009

[4] R. Linzen and Y.-S. Choi, On the determination of climate feedbacks from ERBE data, 2009

[5] Joanne Nova

[6] Pariser Klimaabkommen

[7] SPM, Summary for Policymakers, IPCC, S. 16, Fußnote, 2013

[8] F. Gervais, Anthropogenic CO2 warming challenged by 60-year cycle, 2016

[9] F. Gervais, Vortrag bei der EIKE-Klimakonferenz in Düsseldorf, 2018

[10] Science of Doom

[11] IPCC Climate Change 2001, The scientific basis, Chapter 06, S. 358, Tab. 6.2

[12] Y. Huang and M. B. Shahabadi, Why logarithmic? A note on the dependence of radiative forcing on gas concentration

 

 




Unsere Wirtschaft soll den Finanz-Klimagötzen geopfert werden!

Was in der Öffentlichkeit so gut wie keine Beachtung fand, wurde in der Finanzbranche als sehr bedeutend wahrgenommen: Dass nämlich beim Pariser Klimagipfel 2015 in der Formulierung des Rahmenabkommens in Artikel 2 der Investmentbranche eine spezielle Aufgabe zugewiesen wurde. Darin heißt es: Um die Klimaziele überhaupt erreichen zu können, müssen ( Absatz C ) ….. „die Finanzmittelflüsse in Einklang gebracht werden mit einem Weg hin zu einer hinsichtlich der Treibhausgase emissionsarmen und gegenüber Klimaveränderungen widerstandsfähigen Entwicklung.

In einer Diskussionsrunde vom 7. und 8. Juni 2019 im Frankfurter House of Finance sprach Dr. Christian Thimann in seiner einleitenden Ansprache sogar euphorisch vom „Wunder von Paris“. Er betonte die bemerkenswerte Tatsache, dass alle Außenmnister das unterschrieben hätten, obwohl sie gewöhnlich wenig oder nichts von Finanzen verstehen. Ferner teilte er mit, dass die EU-Kommission danach zwei Jahre hart an dem Plan gearbeitet habe und zuletzt noch 12 Millionen junge Menschen diese neue Idee auf die Straße getragen hätten,…….. All dies habe dazu geführt, dass „Nachhaltigkeit“ nun auch in der Finanzbranche angekommen sei (Die Einleitung wurde entfernt, stattdessen gibt es ein sehr kurze schriftliche Zusammenfassung). Dr. Christian Thimann, von 2008 bis 2013 Berater des Präsidenten der Europäischen Zentralbank und Vize-Präsident der von Mike Bloomberg gleich nach dem Pariser Abkommen noch im Dezember 2015 gegründeten TCFD ( Task Force on Climate-related Financial Disclosures ), wurde Vorsitzender der Ende 2016 ins Leben gerufenen HLEG ( Hochrangige Expertengruppe für nachhaltiges Finanzwesen, High Level Expert Group).

In einem „Insiderbericht“, der als Kommentar im März 2019 beim Grantham Institute unter der Rubrik „Sustainable Finance Leadership Series“ veröffentlicht wurde, beschreibt selbiger Dr. Christian Thimann sehr detailliert, welche Lawine von Ereignissen diese Pariser Formulierung losgetreten hat. Die vielversprechende Überschrift dieses Kommentars lautet: „Wie die EU gelernt hat, nachhaltiges Finanzieren zu lieben: die Insidergeschichte der HLEG“.

Diese Gruppe von etwa zwanzig Experten, dazu noch weiteren Beobachtern sowie „engagierten“ EU-Komissaren sah in ihrem Auftrag keine geringere Aufgabe als die „Notwendigkeit einer tiefgreifenden Umgestaltung des Finanzsytems zur Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung“ und mit dem erklärten Ziel, diese Umgestaltung Schritt für Schritt gesetzlich zu fixieren. Der im Juni 2019 im Rahmen des EU-Aktionsplans veröffentlichte Bericht der technischen Expertengruppe mit dem Titel „Taxonomie, Technical Report“ erklärt auf mehr als 400 Seiten, worauf sich die europäische Wirtschaft demnächst einstellen muss. Durchgängig für alle Wirtschaftsbereiche, wie Landwirtschaft, Forst-und Wasserwirtschaft, industrielle Produktion, Energie, Transport, Kommunikation und Bauwirtschaft wird darin untersucht, nach welchen Kriterien man zukünftig beurteilen wird, was als klimaschonend gelten kann und was nicht oder, gemäß dem neuen Pariser Passus : Was mit den „Finanzmittelflüssen in Einklang gebracht werden“ kann und was nicht.

Was hier entsteht, ist ein neues Klassifikationssystem für Nachhaltigkeit, genannt „EU-Taxonomie“, das mit Marktwirtschaft und mit Industriepolitik nichts aber dafür mit grüner Ideologie umso mehr zu tun hat (hier).

Offensichtlich muß man in der Bundesrepublik nüchtern zur Kenntnis zu nehmen, dass nach dem zwangsweise vereinbarten Ausstieg aus der Kernenergie und desgleichen für den Bereich Kohle nun gesetzliche Vorschriften von der Finanzbranche (mittels EU-Gesetzgebung) für die Finanzbranche auf der Tagesordnung stehen, alles Schritte in die gleiche falsche Richtung.

Zum großen Bedauern des grünen Abgeordneten Giegold und auch anderen in der EU ist bis heute, August 2019, die Anwendung der Taxonomie noch auf den Bereich „Nachhaltige Finanzprodukte“ beschränkt, aber auch dies soll sich ändern.

 

Warum die Hektik?

Die Hektik, mit der diese Schritte gerade in der jüngsten Zeit in der EU betrieben werden und die parallel dazu von nahezu allen Medien verbreitete apokalyptische Hysterie deuten auf Folgendes hin: Eine ganze historische Periode kommt an ihr Ende mit dem verzweifelten Versuch, auf den letzten Metern noch durchzusetzen, was über so viele Jahrzehnte nur teilweise gelang. Der Irrglaube von den Grenzen des Wachstums , der die Politik des Westens nun seit 50 Jahren immer wieder bestimmte, beruhte auf zwei Behauptungen, die beide extrem ideologischer und nie wissenschaftlicher Natur waren:

Behauptung 1: Das industrielle Wachstum der reichen Nationen verschleiße die Ressourcen der Welt und zerstöre die Umwelt und könne so nicht weitergehen.

Behauptung 2: Wohlergehen und Prosperität der Bevölkerung in den Industrienationen könne auch ohne das traditionelle Wachstum der Industrie gesichert werden, indem man stattdessen auf spektakuläre Finanmarktgewinne, Beschäftigung im Dienstleistungssektor und die Realisierung einer „Informations-Revolution“ setze.

Die New Economy platzte nach kurzem Höhenflug bereits 2001, gefolgt vom Finanzkrach 2008 und trotzdem hielten besonders die großen Banken, Investmenthäuser, Versicherungen und Pensionsfonds fest an dem Konzept, dass Finanzmarktgewinne auch zukünftig das Bombengeschäft sind. Das Konzept der Dekarbonisierung, die Idee vom entmaterialisierten Wachstum, vom ökologischen Fußabdruck und der ganzen Green Economy stammen wesentlich aus den Denkfabriken der Finanzbranche, die damit nicht nur große Gewinne machte, sondern mit unzähligen NGOs auch sehr einflußreiche Propagandamaschinen schuf, die selbst weite Bereiche der börsennotierten Firmen an der Leine führen. Von einer der erfolgreichsten NGOs, dem Carbon Disclosure Project, sagt selbst Wikipedia, dass die mit diesem Projekt verbundenen 655 Anleger ein Vermögen von mehr als 78 Billionen Dollar verwalten und damit im Besitz eines Großteils der umsatzstärksten börsennotierten Unternehmen der Welt sind.

Nun, nachdem nicht nur die Deutsche Bank in Schieflage geraten und ein hoffnungsloser Fall geworden ist, hängt die zukünftige Existenz mehr und mehr an neuen Wegen.

 

Neue Wege“ sind gefragt

 

Auch in dieser Hinsicht ist die geplante EU-Taxonomie- Gesetzgebung ein Einschnitt selbst für die Investmentbranche. Man müsse nämlich, so Dr. Thimann, selbige (per Reglementierung) davon überzeugen, den gewohnten Hochrisiko-Bereich zu verlassen und wieder mehr Low-Risiko, dafür aber langfristig zu denken. In dem bereits zitierten „Insiderbericht“ verrät er überraschend und ziemlich ausführlich, warum die bisher gängige Spekulation ganz schlecht ist. Allerdings sind die Konsequenzen, die er als Lösung vorschlägt, noch schlimmer für die Wirtschaft als die Spekulation – nämlich tödlich. Hören wir aber zunächst, was er zum Thema Spekulation zu sagen hat:

 

Da er die schwärzesten Tage der Finanzkrise und das ganze Elend der Hedgefund Manager erlebt habe, sei ihm klar geworden, dass man einen ganz neuen Weg brauche und deshalb habe er die Aufgabe der High Level Expert Group mit Freude angenommen. Im Zuge dieser Arbeit sei er zu der Erkenntnis gekommen, dass spekulative Finanzmarktgewinne den inhärenten Fehler aufweisen, keinen nennenswerten wirtschaftlichen Wert zu schaffen und dass es deshalb notwendig sei, den Bereich Finanz-Investition von dem Bereich der Finanz-Spekulation zu trennen. Während im Bereich Investition an der Realisierung langfristiger Renditen gearbeitet werde, suche die Spekulation nur den kurzfristigen Profit.

Zitat: „Die Sphäre der Finanzspekulation versucht, kurzfristige Gewinne aus dem Handel mit solchen langfristigen Vermögenswerten zu ziehen. Diese >Kurzzeit< kann von Mikrosekunden bis zu Tagen oder Wochen reichen. Ziel ist es, Gewinne nicht aus den längerfristigen, zugrunde liegenden wirtschaftlichen Erträgen dieser Vermögenswerte zu ziehen, sondern aus ihren kurzfristigen Preisbewegungen an den Finanzmärkten. Der Großteil des Finanzhandels basiert auf dieser Aktivität, die praktisch keinen wirtschaftlichen Wert schafft, die Finanzzyklen verschlechtert und eine unechte Marktliquidität liefert. Die in dieser Aktivität verbrauchten Ressourcen würden in der Realwirtschaft viel nützlicher eingesetzt. Ich persönlich bin der Ansicht, dass wir erst dann zu einem nachhaltigen Finanzsystem gelangen werden, wenn Politik und Regulierung den Umfang solcher Finanzspekulationen drastisch verringern. Nur wenn das gemacht wird,– und nur dann, wird der Bereich der Finanzinvestitionen und nachhaltigen Finanzierungen florieren.“ (Zitatende)

 

So weit, so gut, aber dann kommt der Pferdefuß.

 

Das gesamte EU-Taxonomie Unternehmen zusammen mit der von Blumberg geleiteten Task Force on Climate-related Financial Disclosures, (TCFD) https://www.fsb-tcfd.org/ verfolgt die Absicht, die Transformation der Energiesysteme jetzt ohne weitere Verzögerung auf den Weg zu bringen und die Mobilisierung der notwendigen Investitionen in Billionenhöhe durch neue Reglementierungungen sowohl aus privaten als auch öffentlichen Geldern zu erreichen.

Aus prinzipiellen physikalischen und wirtschaftswissenschaftlichen Gründen ist das aber keine, wie er oben fordert, wertschöpfende Investition in die Realwirtschaft. Es ist gerade das Gegenteil mit voraussehbar katastrophalen Folgen und zwar eine Rieseninvestition in einen erzwungenen Rückschritt. Es ist der aussichtslose Versuch, eine Industrienation in einen Modus operandi mit Energiedichten des Mittelalters zu befördern und wird deswegen irgendwo auf dem Weg dahin an die Wand fahren, wenn nicht vorher die Reißleine gezogen wird.

 

Energiedichte als Entwicklungsprinzip

 

Die technologische Entwicklung gesunder Wirtschaften geht prinzipiell in Richtung höherer Energiedichten, weil die Versorgung einer wachsenden Bevölkerung von der Beherrschung höherer Formen der Energie und deren Einführung in den Produktionsprozeß abhängt.

 

Es kann gut sein, dass Dr . Thimann als Experte der Versicherungsbranche von Energiedichte genauso wenig versteht, wie die von ihm oben zitierten Außenminister von Finanzwirtschaft. Andererseits müßten ihm die Warnungen auf der Webseite der Agora Verkehrswende bekannt sein, wo erklärt wird, dass die Senkung des Energieverbrauchs oberstes Ziel sei. Niemand hätte noch vor 50 Jahren einen solchen Unsinn veröffentlichen können, und Ludwig Erhard wird sich im Grabe umdrehen. Um jetzt nicht missverstanden zu werden: Es geht hier nicht um Energiesparsamkeit, einem absolut vernünftigen kaufmännischen Prinzip. Es geht vielmehr um eine neue Wirtschaft, die von der EU, gesetzmäßig erzwungen, mit dem ehemaligen spanischen Hinrichtungsinstrument Garrotte langsam erdrosselt wird. Erdrosselt zu stetig geringerem Energieverbrauch landet sie final im Mittelalter. Es wird dazu nicht kommen, denn es gibt auch noch eine Welt außerhalb der EU, die ob dieses Wahnsinns die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, vielleicht frohlockt, eine Menge Konkurrenten los zu werden, welche aber aus unserem Ruin am Ende auch nicht profitieren werden.

 

Was hier geplant wird, kann man nicht drastisch genug ausdrücken: Eine Industrienation auf diktatorischem Wege in eine wetterabhängige Energieversorgung zu zwingen bedeutet mittelfristig eine ähnliche Vernichtung von Volksvermögen wie die Umstellung einer produktiven Wirtschaft auf die Produktion von Kriegsmaterialien. (Auch das wirft bekanntermaßen für eine Weile hohe Gewinne ab). Alleine die geplante Schließung moderner und produktiver Kernkraft-, Kohle- und Gaskraftwerke ist eine Vernichtung volkswirtschaftlichen Reichtums, die in der Geschichte ihres gleichen sucht.

 

Die Phantasie der Finanzbranche besteht darin, kurzfristig aus den potentiell notwendigen billionenschweren Investitonen zu profitieren, die nötig wären, um den Versuch zu unternehmen, die mit dieser Transformation systematisch herbeigeführte Wetterabhängigkeit unserer Energieversorgung überhaupt irgendwie managen zu können. Die EZB scheut sich nicht, zu ihrer Rechtfertigung Science- Fiction-Apostel wie Jeremy Rifkin heranzuziehen, die den gigantischen Umbau auch noch als „ Vierte Industrielle Revolution“ anpreisen, wie beim EZB Treffen im Januar 2017 in Frankfurt geschehen (hier).

Kein Land würde diesen Selbst-Zerstörungsprozess freiwillig einschlagen. Man muß die öffentliche Meinung nur lange und intensiv genug an die Anbetung neuer Klima-Götzen gewöhnen, dann tönt es selbst aus Kindermund: „Industrie ist schlecht, zurück auf die Bäume, ihr Affen„. Was wir gegenwärtig erleben, ist eine international koordinierte Manipulation, die keinen anderen Zweck verfolgt, als unter Zeitdruck gesetzlich zu verankern, was unter freiheitlichen Bedingungen niemals durchsetzbar wäre.

 

Besonders die große mittelständische Industrie in Deutschland, die sich bisher weitgehend erfolgreich den Geflogenheiten der börsennotierten Konzerne entzogen hat, sollte sich umgehend mit den Folgen der geplanten EU-Taxonomie-Reglementierung nicht nur befassen, sondern sich in den Diskussionsprozess endlich einmischen, um den Weg in ein wirtschaftliches Desaster noch gerade rechtzeitig zu verhindern. Die Unterlagen zu der geplanten Transformation sind vielfältig und für alle einsehbar. Die Herausforderung besteht darin, den gigantischen Unsinn der geplanten Energie-Transformation zu verstehen und dem begleitenden Donnergetöse der Klimagötzen cooler zu begegnen.




Klima und Wald

Kaum eine andere Nation hat eine so tiefe emotionale Bindung an den Wald wie das deutsche Volk (hier, hier). Als Kinder haben wir gebannt den Grimmschen Märchen gelauscht, noch Nachts davon geträumt, und viele von uns zitieren immer noch aus aus den Grimm’schen Werken. Inzwischen ist dem deutschen Wald jedoch ein Gegner erwachsen, der sich anfänglich als Naturschützer tarnte, nun aber sein größter Feind wurde. Es ist die Bewegung, möglichst alle Energie-Erzeugung in Deutschland mit Hilfe von Windrädern, Photovoltaik und Energiemais zu bestreiten.

Sachlich ist die Agenda dieser Bewegung, an deren Spitze zweifellos das Bündnis 90/Die Grünen sowie ehemalige DDR-Kommunisten (Die Linke) zu finden sind, nicht nachvollziehbar. Dies ist bereits unzählige Male belegt worden und soll daher an dieser Stelle nicht wieder vertieft werden. Nähere Einzelheiten sind hier und hier zu finden.

Die etwa 70 Seiten umfassende Broschüre, verfasst von Prof. Dr. Ernst-Detlef Schulze,  Prof. Helmut Witticke (FH Schwarzburg für Forstwirtschaft des Landes Thüringen) und Forst.-Ing. Martin Görner, wird von der CDU-Fraktion des Thüringer Landtags herausgegeben. Sie ist mit ihren Abschnitten Waldgeschichte, Wald und Kohlenstoffbilanz, Wald und Artenvielfalt, Wald und Erholung, Wald und Windkraft fast schon ein komplettes Büchlein. Das Niveau ist exzellent. Zumindest als Fazit des Abschnitts „Wald und Windkraft“, der sich auf die Gefährdungen von Flugtieren und Insekten beschränkt, muss jede Windradinstallaton in Wäldern grundsätzlich ausgeschlossen werden.

Wegen Ihrer fachlich einwandfreien Argumentation wird die Broschüre nicht nur den inzwischen mehr als 1000 Bürgerinitiativen Deutschlands zu weiterem Zulauf verhelfen, sondern sicher auch als wichtiges weiteres Gutachten bei Klagen gegen Windradinstallationen in Wäldern eine Rolle spielen können. Weiterhin dürfte auch die körperliche Unversehrtheit von Windradanrainern immer maßgebender werden – Stichwort Infraschallschädigung, Literatur (hier), die in der Thüringer Broschüre aber leider nicht thematisiert wurde

Die Broschüre wäre zu lang geworden, hätten die Verfasser auch noch die naturgesetzlichen Hürden von Windradinstallationen behandelt, die diese Art von Stromerzeugung in Industrienationen nicht nur komplett wertlos, sondern auch noch höchst schädlich macht. Die unabdingbaren Hürden der Windenergie sind mindestens ebenso groß, wie es ihre Schäden an Mensch und Natur sind. Hier sind insbesondere Bild 2 bis Bild 4 der Veröffentlichung des Autors anzuführen. Da Wälder im Allgemeinen Schwachwindgebiete sind, dürfen Windradinstallationen dort zutreffend und im wörtlichen Sinne als sachlicher Schwachsinn bezeichnet werden.

Eine Kritik an der Broschüre der CDU-Fraktion Thüringens sei noch erlaubt: Im Vorwort heißt es nämlich „Erneuerbare Energien leisten einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung in Deutschland und sie werden angesichts eines spürbaren Klimawandels einen noch größeren Beitrag leisten müssen.“ Das ist sachlich falsch und offensichtlich der Parteidisziplin geschuldet. Die dahinterliegende politische Agenda, der die CDU als der ehemaligen freiheitlichen Wirtschaftspartei eines Ludwig Erhards besser nicht folgen sollte, wurde bereits hier beschrieben.

Die sachliche Wahrheit über „erneuerbare Energien“ lautet im Gegensatz zur Behauptung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag dagegen:

Erneuerbare Energien (Wasserkraft ausgenommen) leisten keinen Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung in Deutschland. Wind- und Solarenergie leisten, ihrer Volatilität wegen, allein einen Beitrag zur zunehmenden Instabilisierung des deutschen Stromnetzes. Die Schäden der deutschen Energiewende werden bei ihrer Weiterführung ins Unermessliche wachsen und ein deindustrialisiertes Deutschland zurücklassen.

Um dies nicht nur als fachliche Einschätzung des Autors zu vertreten, sei schlussendlich auch noch sein sicher renommierterer Kollege Prof. Hans-Werner Sinn aus dem Handelsblatt vom 29.03.2011 zitiert

Wer meint, mit alternativen Energien eine moderne Industriegesellschaft betreiben zu können, verweigert sich der Realität“,