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Die Klimaschau von Sebastian Lüning: Keine Kinder wegen Klimawandel




Wie wird der Sommer 2021 – mehr Fragen als Antworten

Die statistischen Vorzeichen stehen eher auf normal oder kühl

Wie der Autor hier schon festgestellt hatte, beeinflusst die mittlere Höhenlage der 500hPa-Fläche über Deutschland das Temperaturniveau des Jahresrestes positiv. Das gilt auch für den Sommer, wenngleich in abgeschwächter Form:

Abbildung 1: Tendenziell kühlere Sommer bei geringerer Höhenlage der 500hPa-Fläche über Deutschland im Januar. Der Zusammenhang ist jedoch für seriöse Vorhersagen viel zu schwach; man achte auf die große Streuung.

Einen etwas deutlicheren Einfluss scheint das Temperaturmittel aus April und Mai auszuüben:

Abbildung 2: Trotz großer Streuung folgte bislang einem zu kühlen Zeitraum April und Mai tendenziell ein kühler Sommer. War dieser Zeitraum, so wie 2021 (Kreuz auf der waagerechten Achse), sehr kühl, so hat es bislang nie einen sehr warmen Sommer gegeben; aber sichere Prognosen erlaubt auch dieser Zusammenhang nicht.

Der Sommer 2021 wird der achte nach dem letzten Maximum im SCHWABE-Sonnenzyklus sein; die vergangenen Sommer auf dieser zeitlichen Position verliefen etwas kühler als der Langjährige Durchschnitt:

Abbildung 3: Der achte Sommer nach dem Maximum des SCHWABE-Sonnenzyklus verlief im Mittel mit knapp 16,3°C etwas zu kalt; unter diesen befinden sich solche sehr kühlen wie 1913, 1954, 1965 und 1987; mit 1976, 1997 und 2009 aber auch zumindest phasenweise warme, extrem warme fehlen jedoch.

Auch wenn diese statistischen Zusammenhänge für Sommerfreunde nicht gerade ermutigend sind – die seit Februar 2018 mit nur kurzen Unterbrechungen anhaltenden Zirkulationsstörungen könnten zu mehr Hochdruckgebieten über Skandinavien und dem Nordmeer und damit zu sommerlich warmer Witterung führen; zumindest für den Juni deutet sich diese Konstellation schon einmal an.

Was sagen die Langfrist-Modelle?

Im Folgenden noch die Prognosen wichtiger Langfrist-Modelle. Sie tragen aber allesamt nur experimentellen Charakter und sind keinesfalls zuverlässig!

Abbildung 4: Das amerikanische Modell CFSv2 geht nach dem momentanen Eingabezeitraum bis zum 29.Mai von einem normalen Sommer aus; das kann sich aber durchaus noch ändern. Bildquelle: NOAA

Abbildung 5: Der DWD sieht an der Nordsee normale, nach Südosten etwas bis merklich zu warme Temperaturverhältnisse für den Sommer 2021.

Abbildung 6: Der britische Wetterdienst UKMO/Metoffice sieht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen zu warmen Sommer abseits der Küsten.

Abbildung 7: In der Nordostschweiz, wo ähnliche Verhältnisse wie in Süddeutschland herrschen, soll der Sommer mit deutlich erhöhter Wahrscheinlichkeit zu warm ausfallen; ähnlich sieht das auch der Österreichische Wetterdienst (ZAMG).

Und die NASA (hier nicht gezeigt) sagt alle Sommermonate in Mitteleuropa zu warm vorher.

Erst der „Siebenschläfer-Zeitraum“ (Ende Juni bis Anfang Juli) bringt mehr Klarheit

Eine der wenigen, relativ verlässlichen Regeln ist die allseits bekannte „Siebenschläfer-Regel“, weil sich erst so etwa zwischen dem 20. Juni und spätestens dem 10. Juli oft entscheidet, welche Lage der Strahlstrom für die nächste Zeit (keinesfalls genau für sieben Wochen) einnimmt. Bis dahin heißt es abwarten. Zumindest der Juni 2021 wird zwar keinesfalls so heiß wie 2019 verlaufen – aber doch ganz passabel und recht frühsommerlich.

 




Klimaspaß mit EIKE: Elektroroller-Pandemie in unseren Städten

Auch in kleinen Großstädten wie EIKEs Heimstatt und in Mittelstädten tauchen sie jetzt auf: Überall auf Parkplätzen und an Wegesrändern herumstehende E-Tretroller mit Satellitennavigation und Lithium-Akkumulator. Da die Elektromobilität en vogue ist, haben wir bei Stadtverwaltungen nachgefragt, wer das eigentlich alles bezahlt und wer überhaupt auf die Idee kam, derart viele Rollerchen anzuschaffen. Denn eines ist sicher: Die Flitzer, die seit 2017 weltweit auf dem Vormarsch sind, stehen deutlich mehr herum, als daß sie bewegt werden. Man sieht selten jemanden damit fahren.

Der Grund ist klar: Die Ausleihgebühr ist teuer. Ein Kunde erzählte mir, daß er fürs Freischalten 1 Euro zahlt, und dann für fünf Minuten noch einmal knapp 1 Euro. Heißt, in einer Stunde kommen über zehn Euro zusammen. Als schnelle ÖPNV-Alternative ohne Gedränge und Maskenball für Fußgänger attraktiv, aber nur selten bei den Preisen.

Riecht nach ökologischer Bürokraten-Idee, ist aber wohl nicht so. Ein Beamter erzählte uns, daß die Stadt die Roller gar nicht angefordert habe, sondern daß Firmen wie Tier oder Bird sie selbständig hinstellen. Zahlungen fließen in keine Richtung. Die Verwaltungen gehen „Vereinbarungen“, keine Verträge, mit den Besitzern ein, um die Zahl der herumstehenden Flitzer zu begrenzen. Inhalt sind bestimmte Bedingungen, die eingehalten werden müssen. Eine lautet, daß die Software es dem Nutzer nicht gestattet, seinen Roller neben einem Gewässer wie Spree oder Saale abzustellen, weil Vandalen die Roller gerne ins Wasser schmeißen.

Daß die Stadtverwaltungen nicht interessiert sind, wird durch die Tatsache unterstützt, daß das grüne Soll häufig durch die öffentliche Nahverkehrsbetriebe erfüllt wird, die solide Sitzroller in E-Bauweise anbieten; allerdings nicht in der großen Zahl.

Wie finanzieren sich die Anbieter eigentlich, wenn kaum jemand fährt und die Geräte häufig Opfer von Vandalen (und Dieben) werden? Ein Kollege aus Heidelberg erzählte uns zudem, daß in der Neckarstadt größere Ansammlungen der Roller kurz vorm Stadtrand an Haltestellen stehen, wo die Wahrscheinlichkeit für Laufkundschaft fast 0 ist. In den offiziellen Darstellungen ist von „Wagniskapital“ die Rede; und es gab auch schon Insolvenzen. Die Branchenführer Bird und Tier kommen aus Kalifornien bzw. Berlin. Tier hatte 2020 nach eigenen Angaben über 400 Mitarbeiter.

Unsere nicht unbegründete Vermutung: Die Anbieter könnten ähnlich wie Elon Musk, der mit Tesla auch noch nie Gewinn machte, von Umverteilungen via Klimazertifikate profitieren. Firmen, die noch Verbrennermotoren herstellen, müssen Milliarden Euro an Zeitgenossen wie Musk zahlen, der wiederum wegen der angeblichen Klimafreundlichkeit seiner schmutzigen Stromer Zertifikate anbieten kann.

Daß die Flitzer wegen ihres Preises und ihrer Unbequemlichkeit (kein Sitz, Fahren nur auf Straßen erlaubt), vor allem aber wegen ihres Akkumulators sicher nichts mit Klimaschutz zu tun haben, liegt auf der Hand. Ein Kommentator der Facebook-Gruppe Fakten gegen Klimahysterie meinte so süffisant wie treffend, Fußgänger zu E-Roller-Nutzern zu machen, biete keinen ökologischen Vorteil.

eigenes Werk

 




Was sind Klimazyklen?

Von den etwa zwanzig Klima-Einflussfaktoren sind  die meisten natürliche astrophsikalisch bedingten Klimazyklen, z.B.

  • der 145-150 Mio.Jahres-Zyklus (Solarsystem)
  • der 32 Mio.-Jahre Zyklus (Sonne)
  • der 413 000-Jahreszyklus (Exzentrizität Erdbahn)
  • der 100 000-Jahreszyklus (tatsächlich abwechselnd mit 82 000 oder 125 000 Jahre)
  • der 41 000-Jahre-Zyklus der Erdachsen-Schwankung (Milankovic)
  • der 19-26 000 Zyklus der Nutation der Erdachse
  • der Hallstadt- oder Bray-Zyklus mit 2200-2500 Jahren
  • der Eddy-Zyklus von 1000 Jahren (950-1100 Jahre) mit +/- 1°C
  • der Suess/deFries Zyklus von 210-240 Jahren, mit +/- o,3°C
  • der Gleissberg-Zyklus von 80-90 Jahren, (+/- 0,3°), Solar-Intensität
  • der „Ozean-Zyklus (PDO, AMO) mit +/- 0,2° . und
  • der Sonnenflecken-Zyklus von 11 Jahren, bzw. 8 bis 14 Jahre.

Diese natürlichen Zyklen werden von den meisten Klimaforschern und speziell vom IPCC ignoriert.

(ein ehemaliger Mitarbeiter des amerikanischen NOAA-Behörde sagte, dass es dort „unerwünscht“ sei, sich mit dem Klima der Vergangenheit zu beschäftigen“).

Tatsächlich hat die United Nations Framework Convention on Climate Change (UN-FCCC) 1992  festgestellt, dass „climate change“ aus zwei verschiedenen Faktoren besteht:

(1) change of climate which is attributed directly or indirectly to human activity that alters the composition of the global atmosphere, which is addition to

(2) natural climate variability observed over comparable time periods.

Dieser zweite Teil wurde von Klimaforschern jedoch weitgehend ignoriert, da er nicht – im Gegensatz zu (1) auf staatlich (finanziell) gefördertes Interesse stiess. Dabei läßt sich der reale anthropogene  Einfluss erst ermitteln, wenn der natürliche Klimawandel identifiziert ist.

Vermutlich wäre jedoch kein Unterschied zu finden, wie die Klimadaten der letzten 8000 Jahre zeigen (kein Temperaturanstieg, aber einen Abfall um 0,7°C trotz Anstieg des CO2-Gehalts von 260 auf 410 ppm (!).

Alleine diese Tatsache stellt die Hypothese von dem angeblichen “Klimagas CO2” komplett infrage. Aber das IPCC wurde speziell für die Verteufelung von CO2 gegründet – von ideologischen Kämpfern gegen den Kapitalismus und die Industrie-Gesellschaft. Dies zeigt die Feststellung von Maurice Strong,

IPCC_Funktionär und „Vater des Kyoto-Protokolls“ :

 

 

„Besteht nicht die einzige Hoffnung für diesen Planeten in dem Zusammenbruch der Industriellen Zivilisation? Liegt es nicht in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass dieser Zusammenbruch eintritt?”

 

Doch nun zuück zur Fragestellung des Titels:

Der für uns in dieser Zeit maßgebliche Faktor ist der 1000-Jahre-Klimazyklus, dessen aktuelles zyklisches Maximum wir derzeit erreicht, bzw.überschritten haben.Der von den Medien als “Klimakatastrophe” gefeierte Temperaturanstieg von 1°C in den letzten Hundert Jahren war nichts anderes als ein Teil des letzten Zyklus und hatte mit dem CO2-Anstieg nichts zu tun.

Das ist dadurch bewiesen, dass bei den Zyklen-Maxima vor 1000 und 2000 Jahren etwas höhere Temperaturen aufgetreten waren als heute, obwohl die CO-Anteile der Atmosphäre mit 177 ppm deutlich niedriger lagen als derzeit. Die CO2-baserten Klimamodelle sind deshalb auch nicht in der Lage, die damalige Situation zu rekonstruieren. Aber Modelle sind heute wichtiger als Fakten.

Die verschiedenen Klimazyklen überlagern ihren Einfluss, d.h.addieren oder reduzieren die aktuellen Temperaturwert, was die Analyse der Zyklen erschwert.

Während der 1000-Jahreszyklus vor dem Abfall um ca.2°C in eine neue Kaltzeit steht wie beim letzten Minimum im Zeitraum1500-1700 (auch als “Little Ice Age” bezeichnet), ist beim 230-Jahre-Zyklus ebenfalls ein Temperatur-Abfall bis zum Minimum um 2075 zu erwarten.

Der Abfall wird jodoch voraussichtlich durch den Anstieg des “Ozean-Zyklus” bis zum Jahr 2060 um bis zu 0,6°C teilweise ausgeglichen. Als zusätzliche Unsicherheit kommen natürlich Vulkanausbrüche, Schwankung der mittleren Wolkenbedeckung und die ENSO-Ereignisse hinzu.

 

 




»Klimaklage« gegen Shell erfolgreich

Das wären die Konsequenzen des Urteils, das Shell dazu verdonnert, seinen Ausstoß an CO2 zu verringern. Angeblich, um das Klima zu schützen. Vor allem: Für die Verbraucher in Europa würde Energie nochmals deutlich teurer.

Ein Urteil mit Sprengkraft und nach dem Skandalurteil des Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe vor kurzem ein weiteres Urteil, das die epidemische Form des Wahnsinns symbolisiert: Ein niederländisches Bezirksgericht in Den Haag hat den Ölkonzern Royal Dutch Shell dazu verurteilt, seine CO2-Emissionen bis 2030 um 45 Prozent zu senken. Sieben Umwelt-NGOs und 17000 Holländer hatten geklagt, Shell würde mit für die Folgen der »Treibhausgase« und des Klimawandels verantwortlich sein, weil es Kraft- und Heizstoffe fördert und verkauft.

Mit bei den Klägern dabei übrigens Greenpeace, jener Umweltkonzern, der seinerzeit im Verlaufe der Brent Spar-Affäre behauptete, Shell wolle eine ausgediente Ölplattform mit 11.000 Tonnen Öl in der Nordsee verrotten lassen und würde damit »unsere Umwelt vergiften«. Greenpeace haute auf die übliche Propagandapauke, besetzte begleitet von TV-Sendern die Ölplattform, was viel Aufmerksamkeit, mehr Spenden und schließlich ein erhebliches Glaubwürdigkeitsproblem ein brachte. Denn nichts stimmte an den Vorwürfen, Greenpeace musste sich schließlich entschuldigen.

Für Shell bedeutet das Urteil des Bezirksgerichtes, dass das Unternehmen die CO2-Emissionen stärker senken soll als geplant. Bis zum Jahr 2030 sollen um 45 Prozent weniger CO2 ausgestoßen werden. Nicht nur seine eigenen, sondern auch die der Kunden, sprich der Autofahrer und Hausbesitzer.

Dementsprechend müsste Shell seine Produktion entsprechend drastisch drosseln und weniger Benzin, Diesel und Gas verkaufen. Das Argument Shells, andere Unternehmen würden in die Lücke springen und entsprechend mehr verkaufen, wiesen die Richter zurück. Die Konkurrenten hätten ebenfalls eine Verantwortung.

Neu ist der Tenor, dass Shell gegen »globale Klimaziele« verstoße, was auch immer das ist. Bisher wurden Staaten dafür angegriffen, jetzt zum ersten Mal auch Unternehmen – allerdings nur in Europa.

Shell dagegen betonte, dass es sich zum Klimaschutz verpflichtet habe und wies die Forderungen zurück. Man investiere in Wasserstoff, verkündet Shell devot, doch investiert 95 Prozent Shell in Öl und Gas. Es half dem Konzern auch nichts, dass er betont, sich zum Klimaschutz verpflichtet zu haben, ein »Klimaversprechen« abgegeben hat und Milliarden in Elektromobilität und Wasserstoff zu stecken.

Appeasement hat noch nie funktioniert. Die Internationale Energieagentur hatte sogar vor kurzem einen Investitionsstopp gefordert, es sollten keine neuen Öl- und Gasprojekte mehr begonnen werden, um angeblich den Anstieg der »Erdtemperatur« auf 1,5 Grad zu begrenzen. Shell will in Berufung gehen.

Deutlich wird, dass eine neue Form der Klagen vor Gericht ein lukrativer Geschäftszweig ist: »Klimaklagen«. In den USA soll es bereits mehr als 1600 »Klimaklagen« geben, für die Investoren von »Fridays for Future« oder »Extinction Rebellion« haben sich deren Investments also durchaus gelohnt. Die Begleitpropaganda verschaffte die notwendige öffentliche Aufmerksamkeit. »Klimajurist« – ein Beruf mit Wachstumschancen, hieß es kürzlich in einer Zeitung.

Immer mehr Anwälte haben ebenso wie skrupellose NGOs das sogenannte »Umweltrecht« als äußerst lukratives Geschäftsfeld entdeckt. Hinter denen stehen häufig gigantische finanzstarke Umwelt-NGOs, die meist von reichen Firmenerben finanziert werden. So stehen hinter Milieudefensie wiederum die mächtigen Umweltkonzerne Friends of the Earth. Die European Climate Foundation mit Sitz in Den Haag kann zum Beispiel rund 36 Millionen Euro für Projekte in die Waagschale werfen.

Die Klage geführt hat Anwalt Roger Cox, hinter dem die niederländische finanzstarke Umwelt-NGO Milieudefensie und rund 17000 Holländer stehen. Die spendeten eine halbe Million Euro für die Prozesskosten.

Anwalt Cox sichert sich gegen mögliche Regressforderungen ab. Er betont in einem Gespräch mit der SZ »Wenn die Wissenschaft richtig liegt, geht es um die größte Bedrohung der Menschheit.« Darunter tut er‘s nicht. Der Mann von der SZ vergisst nachzufragen: Was, wenn »die Wissenschaft« nicht richtig liegt?

Die Tragweite dieser geballten Macht kommt erst jetzt langsam zum Vorschein. Der Boden wurde durch entsprechende grüne Umweltgesetzgebung schon vor Jahren bereitet, seitdem ziehen professionelle Anwaltskollektive von Gerichtssaal zu Gerichtssaal und fahren fette Beute ein – auf Kosten der Verbraucher. Für die wird es teuer. Demokratisch legitimiert ist keine dieser NGOs.

Noch nicht beendet ist jener seltsame Prozess, den seit 2016 die NGO »Germanwatch« gegen RWE führt. Die hat sich einen peruanischen Bauern gesucht und den ahnungslosen Mann, der vermutlich früher nie etwas von CO2 und »Klimagerechtigkeit« gehört hatte, als Ankläger vor Gericht gezerrt. Dem armen »Kleinbauern« drohe natürlich eine Katastrophe, für die RWE verantwortlich sein soll. Demnächst will das Gericht einen Südamerika-Trip unternehmen, um sich die Verhältnisse vor Ort anzuschauen und juristisch zu würdigen.(Details hier)

Grundlage ist das Narrativ von der angeblich größten Bedrohung der Menschheit durch das Spurengas CO2 in der Atmosphäre. Es gibt jedoch kein Experiment, das dies beweist. Es ist eine Hypothese, eine »Unterstellung«. Jedoch die Geschäftsgrundlage eines mittlerweile unüberschaubar großen Industriezweiges, vieler NGOs und mittlerweile offenbar Arbeitsgrundlage für die Justiz. Beweise müssen nicht mehr erhoben werden, Glaube genügt. Der CO2-Aberglaube ist die neue Staatsreligion, jedenfalls solange sie nicht eine Reformation vom Sockel stößt. Doch danach sieht es derzeit nicht aus.

Der Beitrag erschien, in leicht geänderter Form, zuerst bei TE hier

Nachtrag der EIKE Redaktion

Shell kündigte Berufung gegen das Urteil an. Die Klage selbst hatte das Unternehmen stets als „unangemessen und ohne gesetzliche Grundlage“ kritisiert.

Unsere Meinung:

Es wird nicht lange dauern und (Royal Dutch) Shell wird dieses unfreundliche Land verlassen, und seinen Firmensitz ins Ausland, vielleicht nach Asien, verlegen. Dabei dürfte dann auch eine Änderung des alt- ehrwürdigen Firmennamens kein großes Hindernis darstellen.




Die neuen Tricks der Alarmisten: „Was wir tatsächlich gegen Klimawandel tun können“

Der Tenor des Beitrages gleich zu Beginn: Der Verbraucher kann recht wenig tun – die Industrie muß ran. Das klingt schon sehr nach der Linie der grünen Partei, die bis auf wenige „Ausrutscher“, z.B. das angedachte Kurzstreckenflugverbot, die eigene Wählerklientel ungern mit persönlichen Beschränkungen verstimmt. So forderte 2019 einmal ein grüner MdB, nur noch einen normalen Flug pro Jahr und Bürger zu gestatten; und danach müsse dann ordentlich gezahlt werden. Annalena Baerbock kassierte das Ansinnen sogleich und sprach von der Verantwortung der Industrie.
Kein Wunder: Die Grünen sind seit 20 Jahren die Partei der Besserverdienenden und damit der Vielflieger und SUV-Fahrer.

Daher sagt der neue Chef des Potsdamer Institutes für Klimaforschungsfolgen, Ökonom Ottmar Edenhofer, es brauche eine „erhebliche Koordinationsleistung“ von Politik, Industrie und Banken. (Banken??) Oder, etwas klarer:

Aber man muß klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. (in der NZZ, 2010)

Thematisieren will Mai das umweltschädliche Verhalten gerade der für Klimaschutz besonders offenen Klasse nicht.

„Ob es uns paßt oder nicht, es wird auch noch weiter geflogen werden.“

Und auch die veganen Lebensmittel würden noch per LKW transportiert… man merkt schon, an wen sich das Video richtet. Da „wir“ aber bis 2050 klimaneutral werden sollten, müßten vor allem der reduktions-stagnierende Verkehr und die Industrie noch ordentlich abbauen. Weltweit zwar, sagt Mai, vergißt aber zu erwähnen, daß vor allem China und Indien kräftig CO2 in die Luft pusten. Stattdessen bringt sie das historische Argument, nachdem die deutsche Industrie seit 1850 im Gegensatz zur nicht-weißen Welt ja schon besonders viel emittiert habe. Heißt, wir müßten schon in 14 Jahren bei Null sein!

Einen Weg dahin deuten die WDR-Filmer an, indem sie auf die CO2-Ersparnis durch die Coronapolitik der Regierungen zu sprechen kommen. 7% soll der „Lockdown“ ausgemacht haben – aber stimmt das? Wie hat man das ausgerechnet? An den abgeschalteten Cappuccino-Maschinen im Eiscafé hat es bestimmt nicht gelegen, und die Industrie war die vergangenen 14 Monaten gar nicht durchgehgend geschlossen. Interessanterweise fragt Mais Reporterin auf dem Sonnblick-Observatorium in Österreich nach, wo der CO2-Gehalt der Luft gemessen wird. Kein Unterschied meßbar, sagt eine Forscherin, weil das Luft-CO2 wie ein „Dauer-Medikament“ sei und der Gehalt in der Luft nur sehr langsam falle. Seltsam, da der Planet seit 1980 doch deutlich grüner geworden ist und die vielen Pflanzen auch viel Kohlendioxid fixieren. Die Erklärung wirkt daher nicht besonders überzeugend; außer man rechnet das einmalig kalte Wetter (Klima?) der Nordhalbkugel seit Dezember mit ein. Versinkt die Pflanze unter Schneemassen, macht sie auch keine Photosynthese. Die außerordentliche Kälte wird im Video, das im März herauskam, übrigens nicht thematisiert.

Reporterin Caro besucht Hersteller alternativer Mobilität und fragt nach der Marktfähigkeit. In München findet sie Sono Motors, ein Startup, das solarbetriebene kleine E-Autos (!!) in Serie anbieten will. Daß man mit Photovoltaik überall auf dem Auto höchstens den Kühlschrank im Wohnwagen hinten betreiben kann, ist jedem EIKE-Leser klar. Deswegen wird dieses Startup Steuergeld-Subventionen bekommen, und wenn die alle sind, dürfte wohl nichts mehr in Serie hergestellt oder verkauft werden. Nächstes Projekt, nächster Antrag. Der Sion, der E-Kleinwagen von Sono, wird bislang in einem Pilotprojekt von wenigen Großstadtbewohnern genutzt, die ein einzelnes Auto teilen, manche nur manchmal.

Als nächste Wunderwaffe gegen die CO2-Emissionen wird das „clean meat“ präsentiert, gezüchtetes Fleisch aus der Petrischale. Für Ärzte und Humanbiologen ein heißes Thema, da es technisch fast keine Rolle spielt, ob man zu transplantierendes Ersatzgewebe für menschliche Patienten oder Rindermuskelzellen zum Essen züchtet. Um es kurz zu machen: Die Gewebezüchtung steckt in den Kinderschuhen, das Material muß absolut steril gehandhabt werden (Zuchtgewebe hat kein Immunsystem), und das Bioreaktor-Ergebnis ist eher „zweidimensional“. Warum, ist leicht erklärbar: In einer dreidimensionalen Kuh wächst der Skelettmuskel (Fleisch) ebenfalls dreidimensional; in der Petrischale nicht so ganz.

Ein „Zuchtburger“ aus dem Labor ist daher eher Rinder-Eiweiß im Brötchen und extrem teuer. Selbst wenn es billig wäre, würde kaum ein McDonald’s-Kunde die Astronautennahrung dem klassischen Hamburger vorziehen. Trotzdem loben Edenhofer und Claudia Kemfert im Interview das Produkt. Unter Vorbehalt – auch Mai räumt ein, daß der Laborbratling nur dann klimafreundlich wäre, wenn das Produktionslabor ausschließlich mit Ökostrom versorgt wäre.

Und da kommt die Sendung beim Knackpunkt an, den Erneuerbaren Energien. Es wird klar gesagt, daß nicht mehr die Masse der Produktionsanlagen das Problem sei, sondern die Verfügbarkeit. Daher müsse man speichern, und zwar wirtschaftlich. Das geht kaum, wie der EIKE-Leser weiß, und deswegen springt Mai auch schnell zu Wellenkraftwerken, deren Potential weltweit mit 1 Terawatt geschätzt werde, etwa 700 Kernkraftwerke. Nun könnte man auf das früher geplante Gezeitenkraftwerk Severn Barrage im Bristolkanal verweisen, da die Avon-Mündung an der Grenze zwischen England und Wales einen weltweit einzigartigen Tidenhub verfügt, wo sich der Bau von Unterwasserturbinen tatsächlich lohnen könnte (da die Kosten mit 35 Milliarden Pfund zu hoch waren und sich außerdem Naturschützer zu Wort meldeten, wurde das Projekt abgeblasen).
Stattdessen begleitet Reporterin Caro eine Forscherin im Boot im Greifswalder Bodden zu einer kleinen schwimmenden Windkraftanlage, die nicht wie sonst mit Tonnen von Stahlbeton in den Meeresgrund gerammt wurde. Vorteil: Weniger Naturzerstörung und auch in sehr tiefem Wasser einsetzbar. Die Forscherin rechnet 2028 mit dem Serieneinsatz, relativiert aber mit schwammigen Aussagen zur Wirtschaftlichkeit.

Fehlt immer noch die Lösung des Speicherproblems. Statt darüber zu sprechen, kommt noch einmal Edenhofer zu Wort, der allen Ernstes meint, daß 100% erneuerbare Energien „im Prinzip“ möglich seien. Das Wort „Grundlast“ erwähnt er daher natürlich nicht; gibt aber immerhin zu, daß der grüne Strom ein „knappes Gut“ sei, weil die Stromnachfrage gewaltig ansteige. Eine seltsame Formulierung –  alle nachgefragten Güter sind immer knapp, wie die Ökonomie lehrt. Was der Chefökonom des PIK meint, ist wahrscheinlich eine versteckte Warnung vor hohen Preisen und nicht mehr immer verfügbarer Energie. Ein anderer Professor aus Bochum äußert sich klarer und weist darauf hin, daß es keine „absolut saubere Energie“ gebe, sondern nur eine sauberere. Richtig – und die kommt aus hochmodernen deutschen Kohle- und Kernkraftwerken, wie ein unabhängiger Experte für Energietechnik unterschreiben würde.

Machen die Klimaalarmisten natürlich nicht, und deswegen verlangt Claudia Kemfert noch mehr Sparsamkeit. Lustig- früher sagte man uns, wir sollen Strom sparen, und heute sollen wir Elektroautos fahren. Es wäre köstlich, Leute wie Edenhofer und Kemfert einmal mit Michael Limburg und Horst Lüdecke in einer Talksendung mit einem richtigen Journalisten wie dem Fleischhacker vom Hangar-7 in ServusTV zu sehen (würden die beiden Erstgenannten aber nie machen).

Nach den CO2-Vermeidungs-Technologien geht Moderatorin Leiendecker zu den CO2-Rückgewinnungsmethoden über. Reporterin Caro besucht dazu einen CO2-Staubsauger-Betreiber in der Schweiz, Climeworks, der die Abgase einer Müllverbrennungsanlage säubert. Gefragt, warum man solche Staubsauger nicht überall aufstelle, antwortet der Mitarbeiter pikanterweise, daß die CO2-Luftkonzentration mit rund 400 Millionstel derart gering sei, daß man praktisch die „Nadel im Heuhaufen“ suche. Daher lohne sich der Staubsauger nur direkt an Schloten, von wo aus das Gas dann in Gewächshäuser geleitet werde. Ein anderer Abnehmer ist Coca-Cola. Gut, das sind wirtschaftliche Methoden mit Bezahlung eines Kunden.

Luft-CO2 pumpt die Firma auf Island zusammen mit Wasser in den Boden, wo es reagiert und mineralisiert, also zu Kalkstein wird. Das braucht natürlich Energie, die aus einem Geothermiekraftwerk kommt. Frage: Könnte dieses Kraftwerk nicht Haushalte und Industrie versorgen? Wer bezahlt die Schweizer fürs Mineralisieren? Mit der Methode wollte die Firma übrigens 1% des weltweiten CO2 aus der Luft ziehen, was aber verworfen wurde. War wohl zu teuer, was allgemein auch der genannte Prof aus Bochum bestätigt.

„Der Champagner unter den Energieträgern“

Weiter gehts mit synthetischen Treibstoffen, die ja von gemäßigten Energiewende-Befürwortern der Union und der FDP favorisiert werden. Die Reporterin besucht Sunfire in Dresden, das aus Luft-CO2 und Wasser ein Synthesegas (Methan?) oder Wasserstoff herstellt. Dafür braucht es aber Strom, der im Idealfall aus Wind- oder Solarkraft kommen soll; die Firma bietet also Speichertechnologien an. Was den Wasserstoff angeht, haben wir die teure, ineffiziente und gefährliche Methodik hier auf der EIKE-Seite zur Genüge auseinandergenommen. Hier nur soviel: Wir müßten eine völlig neue Infrastruktur aus dem Boden stampfen, die parallel zur Erdgas und -Ölinfrastruktur existierte. Gigantomanischer Wahnsinn!

Mai sieht das anders und behauptet allen Ernstes, man könne beliebig viel beliebig lange in Tanks lagern; kein Wort zu Kühl-Hochdrucktanks, Verlusten und Energiekosten. Analog dazu behaupten Edenhofer und ein Kollege, man brauche ja sowieso viel Wasserstoff in der Industrie und könne damit die Stahlindustrie „CO2-frei“ machen. Man kann fast alles machen, lieber Ökonom, nur sollte ein Ökonom auch nach der wirtschaftlichen Machbarkeit fragen, und zwar als erstes. OK, er spricht immerhin wieder von einem „knappen Gut“, und Kemfert ergänzt, H2 sei der „Champagner unter den Energieträgern“ und solle daher nur eingesetzt werden, wo Elektrizität keine Alternative sei. Also doch keine Speichertechnologie für Zappelstrom?

Das andere Produkt von Sunfire ist ein synthetischer Kraftstoff, der im Preis zwischen 2,50 und 3,50€ pro Liter liegt, also etwa mindestens das Doppelte der bisherigen Benzin-Diesel-Preise. Perspektivisch (?), vermutlich großtechnisch, liege der Preis dann zwischen einem und 1,50€. Glauben wir erst, wenn wir dieses Synthesebenzin zu dem Preis tanken können. Nebenbei: Ein Liter Superbenzin kostet heute vor Steuern 0,50€. Also doch noch drei mal billiger als der Synthesestoff – was Mai einfach mit dem Hinweis wegwischt, daß die sicher kommende Heißzeitkatastrophe, die ja durch die Fossilkraftstoffe verursacht werde, viel teurer sei.

Ein anderer Ansatz ist die bionische CO2-Fixierung, die sich Reporterin Caro bei Evonik in Marl anschaut. In einem Versuchslabor, beziehungsweise einer größeren Pilotanlage, fixieren Bakterien Luft-CO2 und machen spezielle Kohlenstoffverbindungen daraus. Der chemische Prozeß ist älter als die Photosynthese der Cyanobakterien und der Pflanzen und aus gutem Grund weniger häufig in der Natur – Pflanzen gewinnen Energie und Kohlenstoffprodukte gleichzeitig. Mit wieviel Energie die Reaktor-Mikroben gefüttert werden müssen, und wie teuer das Ganze ist, wird nicht gesagt. Die Erfahrung lehrt aber, daß die Natur gar nicht so effizient ist und technische Verfahren der Menschen meist billiger und besser sind. Ausnahme sind gentechnisch veränderte Bakterien, die zum Beispiel Proteine aus anderen Organismen herstellen. Vielleicht haben wir es hier ja mit so einem Exemplar zu tun? Klar ist, es wird dauern bis zur großtechnischen Umsetzung.

Zum Schluß wird noch auf die alte Idee eingegangen, mit Hilfe von Schwefelverbindungen in der Luft die angebliche Erwärmung zu stoppen, was von einem „Dr. Seltsam“ in Harvard erforscht wird. Das Verfahren ist derart invasiv, daß sich keiner Interviewpartner um Edenhofer sich den Schuh anziehen will, das zu befürworten. Dennoch plädieren alle befragten Klimaprofs dafür, an Klimaschutzmaßnahmen festzuhalten, da nichts zu tun am teuersten wäre.

Fazit nach dem Anschauen des Videos: Mai Nguyen präsentiert mit ihrem Team diverse „Wunderwaffen“ gegen den behaupteten Klimawandel, die meist gar nicht neu sind und allesamt wirtschaftlich fragwürdig – wenn nicht klar unbezahlbar. Das Video atmet den Geist des Machbarkeitswahns; es wird behauptet, daß mit der „richtigen Technologie“, beziehungsweise einer Vielzahl „richtiger Technologien“ das Klima schon von Deutschland gerettet werden kann.

Dabei merkt man deutlich, daß alle im Film gezeigten Anbieter selbst alles andere als überzeugt von der Serienreife ihrer Idee sind. Alle im Film gezeigten Projekte erinnern an Subventionsgräber wie Desertec – findige Geschäftsleute und Ingenieure bieten den Klimapolitikern ein gut klingendes Konzept an, das technisch zwar nach einiger Zeit zum Teil machbar ist, aber nur zu horrenden Kosten. Daher kann man alle von Mai und Caro vorgestellten Verfahren unter „subventionierter Forschung“ abheften; wobei der Forschungsbegriff hier nicht wie üblich ergebnisoffen definiert ist, sondern durch ideologische Vorgaben, die klar auf Umverteilung von unten nach oben abzielen.




Von „App statt Arzt“ zur Abschaffung des Menschen

Da ich es wegen meiner ziemlich robusten Konstitution geschafft habe, mehr als ein halbes Jahrhundert am Stück ohne Krankenhaus-Aufenthalt zu leben, kenne ich die Abläufe des Krankenhausbetriebs größtenteils nur aus der Literatur und vom Hörensagen. Doch hatte ich wie jeder normale Zeitgenosse mehr oder weniger häufigen Kontakt zu Hausärzten und manchmal auch zu Fachärzten. Einer von diesen ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Es handelt sich um den Akkupunktur-Arzt Dr. Montandon, der gegen Ende des 20. Jahrhunderts Jahren in der Universitätsstadt Besançon am Fuße des französischen Jura praktizierte. Seine Praxis für Allgemeinmedizin befand sich auf einem Gelände, das vor dem Krieg der jüdischen Industriellen-Familie Weil gehört hatte. Meine Frau und ich bewohnten dort eine Eigentumswohnung im Hochparterre. Um in Dr. Montandons Praxis zu gelangen, brauchten wir nur einige Schritte über den Hof gehen. Ich ging gerne zu ihm.

Wie in Frankreich bei niedergelassenen Ärzten üblich, beschränkte sich das „Equipment“ der Praxis auf ein Stethoskop, ein Blutdruck-Messgerät, eine Untersuchungsliege und eine Personenwaage. Hinzu kamen in diesem Fall kleine Kästchen mit Edelstahl-Nadeln. Ein Wartezimmer gab es nicht. Personal gibt es in französischen Arztpraxen auch heute noch nicht. Wer bei Dr. Montandon ein Rendez-vous hatte, wurde pünktlich vorgelassen. Dann begann der Arzt erst einmal ein lockeres Gespräch über Gott und die Welt. Dabei erfuhr er offenbar ganz nebenbei schon viel über die Nöte, die seine Patienten plagten. Nach sorgfältigem Abtasten und Aushorchen stellte er dann die Diagnose. Nur ganz selten verschrieb er seinen Patienten Medikamente, und wenn schon, dann meistens altbewährte Mittelchen, die nicht mehr als umgerechnet zwei Euro kosteten. Wenn er es für angebracht hielt, schlug er den Patienten stattdessen eine Akkupunktur-Sitzung vor. Es kam vor, dass einfach gestrickte Patienten, die anderes gewohnt waren, ihrer Enttäuschung Luft machten, wenn sie die Praxis ohne Rezept verließen. Überflüssig, darauf hinzuweisen, dass auch die Apotheker mit Dr. Montandon nicht glücklich wurden.

Während wir in Besançon wohnten, kam unser Sohn Boris zur Welt. Damit bekam er nicht nur eine unwiderrufliche Sozialversicherungsnummer, sondern auch die Verpflichtung, sich gegen schätzungsweise ein Dutzend verschiedener Kinderkrankheiten impfen zu lassen. Zunächst beauftragten wir damit einen ausgewiesenen Kinderarzt. Doch dieser arbeitete eher wie ein Metzger und sah auch so aus. So erschien es uns naheliegend, uns auch in dieser Angelegenheit an Dr. Montandon zu wenden. Als einfühlsamer Akkupunktur-Arzt setzte er die Spritzen so behutsam, dass unser Söhnchen kaum etwas merkte. Nun aber genug von meinen Erfahrungen in den 1980er Jahren.

Heute lebe ich der Ruhe wegen alleine in Bad Nauheim, einer einst mondänen Kurstadt mitten in Deutschland. Es gibt hier eine beachtliche Auswahl von Allgemeinmedizinern und Fachärzten. Als Herzpatient schätze ich die Nähe der hier ansässigen renommierten Kerkhoff-Klinik und des damit verbundenen Max-Planck-Instituts für Herz- und Lungenforschung. Zu meinem (offiziellen) Hausarzt habe ich hier aber nur wenig Kontakt. Mein (amerikanischer) Zahnarzt kümmert sich zurzeit mehr um meine Gesundheit als dieser. Ich störe mich an den im vergleich zu Frankreich sehr langen Wartezeiten und an der meines Erachtens oft nur oberflächlichen Diagnostik. Ein Vorfall wird mir lange in Erinnerung bleiben. Im Spätherbst 2019 rötete sich auf einmal meine rechte Gesichtshälfte, schwoll dann an und war teilweise gelähmt. Aus dem rechten Auge konnte ich gar nicht mehr sehen. Ich ging zu meinem Hausarzt. Der verschrieb mir ein starkes Antibiotikum, weil er wohl dachte, das sei irgendeine bakterielle Infektion. Angesichts meines zugeschwollenen Auges schrieb er aber sicherheitshalber auch noch eine Not-Überweisung an eine Augenärztin. Als diese aus Osteuropa stammende Dame mich sah, diagnostizierte sie spontan Herpes zoster, gegen den Antibiotika völlig wirkungslos gewesen wären. Obwohl sie dafür fachlich nicht zuständig war, reichte ihre medizinische Erfahrung dafür aus. Mein Hausarzt hat nicht gesehen, was seiner fachfremden Kollegin ins Auge sprang. Infolge der damit verbundenen Verzögerung der Behandlung mit einem Virostatikum leide ich noch heute an den Folgen dieser viralen Infektion der Gesichtsnerven.

Doch mit solchen Irrtümern soll nun bald Schluss sein. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) produziert Monat für Monat neue Gesetzentwürfe und Verordnungen, die Ärzte, Psychotherapeuten und andere Heilberufe auf digitale Diagnose- und Leistungs-Plattformen zwingen sollen. Die Patienten sollen eine App auf ihr Smartphone bekommen. Dafür wirbt Jens Spahn mit dem Slogan „Der Leibarzt in ihrer Hosentasche“. Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen o.ä. sollen in Zukunft nach einer Ferndiagnose auf das Smartphone überspielt werden. Zu der Gesundheits-App soll sich bald auch der digitale Impfpass gesellen. Und das alles in der durch Funklöcher gekennzeichneten deutschen IT-Landschaft. Wie ältere Menschen ohne Smartphone oder Migranten ohne ausreichende Sprachkenntnisse in das System eingebunden werden können, ist einstweilen noch offen.

Alles begann im Jahre 2005 mit der Gründung der gematik – Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH (heute gematik GmbH). Wie der Name der Gesellschaft bereits andeutet, geht es damit um die umfassende digitale Vernetzung von Arzt- und Therapeuten-Praxen, Krankenhäusern, Ärztekammern, Krankenkassen, Apotheken und anderen medizinischen Einrichtungen rund um die einheitliche elektronische Gesundheitskarte, die allerdings (zum Glück!) wegen Interessenkonflikten zwischen dem inzwischen federführenden Bundesgesundheitsministerium (BMG) und den selbstverwalteten medizinischen Einrichtungen und Kassen- bzw. Ärztevertretungen bis heute nicht wirklich existiert. Nur 8 Prozent der gesetzlich Krankenversicherten haben bislang eine Karte mit NFC-Chip. Doch schon am 1. Juli 2021 soll in allen Praxen die elektronische Patientenakte (ePA) eingeführt sein. Und ab 1. Januar 2022 sollen elektronische Rezepte ausgestellt werden. Herkömmliche rosa Rezepte auf Papier sollen auf Ausnahmefälle beschränkt bleiben. Die Praxen sind gezwungen, sich teures Equipment anzuschaffen und dieses regelmäßig updaten und zertifizieren zu lassen. Dessen Kosten werden nur zum Teil von den Krankenkassen übernommen. Am 27. Mai 2021 informierte der Verein Freie Ärzteschaft e.V. in einem Online-Seminar über diese Pläne. Die freien Ärzte erwarten von den auf sie zukommenden Verpflichtungen erhebliche Mehrarbeit – Zeit, die dann für tiefgründigere Gespräche mit den Patienten fehlen wird.

Ganz anders ist die Situation im zentralisierten Frankreich. Dort gibt es die einheitliche grüne Chip-Karte (Carte vitale) auf der Basis der schon während des Krieges vom Kollaborations-Regime des Maréchal Pétain von der gesetzlichen  Sozialversicherung (Sécurité sociale) eingeführten eindeutigen Personen-Identifikationsnummer nun schon seit über zwei Jahrzehnten. Seit 2007 ist diese Karte mit einem Lichtbild versehen. Obwohl sie durchaus noch weitere Informationen enthalten kann, dient die Carte vitale bislang in den meisten nach wie vor schlicht ausgestatteten Arztpraxen lediglich der Leistungsabrechnung mit der primären Krankenkasse und eventuell mit freiwilligen Zusatzversicherungen, die auch darauf vermerkt werden können. In Zukunft könnten diese Karte und das damit verbundene Telematik-Netzwerk aber vielleicht auch benutzt werden, um das Leistungsspektrum des ganzen Gesundheitssystems einschließlich der niedergelassenen Ärzte und Therapeuten politisch-korrekt zu steuern.

Schon heute nutzt die französische Regierung das von ihr anlässlich der Corona-Epidemie selbst erzeugte Klima der Angst, um massiv in bislang autonome ärztliche Therapieentscheidungen einzugreifen, indem sie die Off-Label-Verordnung bewährter und preiswerter Medikamente wie des Malaria- und Rheuma-Mittels Hydroxychloroquin oder des Wurm-Mittels Ivermectin zur Bekämpfung von Covid-19-Symptomen strafbewehrt verbietet und allein die hastig entwickelte „Impfung“ beziehungsweise gentechnische Immunisierung in erpresserischer Manier zur Bedingung der Wiedererlangung bürgerlicher Grundrechte macht. In Zukunft könnten Automatismen und Algorithmen nach dem Vorbild der von der deutschen Bundesregierung durchgesetzten „Notbremse“ nach dem Ermächtigungsparagrafen 28b des novellierten deutschen Infektionsschutzgesetzes mit Hilfe der Telematik durchgesetzt werden.

Der in der privaten Zeppelin-Universität in Friedrichshafen am Bodensee lehrende Kulturwissenschaftler Jan Söffner fragt in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) vom 23. Mai 2021 nicht ohne Grund, ob es nach Corona noch Menschen geben wird. Er bezieht sich dabei auf Michel Foucaults Schrift „Die Ordnung der Dinge“ aus dem Jahr 1966 und indirekt auf Immanuel Kant. Beide haben den Menschen als Doppelwesen definiert, weil er gleichzeitig Objekt der empirischen Forschung und zum Verstehen bzw. zur Transzendenz fähiges Subjekt sein kann. „«Ich» bin zugleich mein objektivierbares, empirisch untersuchtes Gehirn – und doch bin ich auch das transzendentale Subjekt, das dieses Gehirn zu verstehen glaubt,“ schreibt Söffner. In der Corona-Krise werde jedoch die transzendentale Dimension des Menschen nach und nach arbeitslos. Immer weniger Entscheidungen werden aufgrund von Erfahrung und Kontemplation getroffen.

Hinzufügen müsste man diesen Ausführungen noch die letztlich von Erfahrung abhängige Intuition, die in der medizinischen Diagnostik bislang eine große Rolle spielte. Nicht nur Hunde können Krankheiten riechen, sondern auch erfahrene Mediziner. Jetzt sollen standardisierte Labortests und Health-Apps den Ärzten diese Arbeit abnehmen. Erfahrung ist nicht mehr erwünscht. Corona-Infektionen werden z.B. in Form des PCR-Tests unabhängig von den subjektiv deutbaren Symptomen definiert. Zum ersten Mal in der Geschichte soll es also Erkrankungen ohne Symptome geben können. Menschen, die bereit sind, ihrer persönlichen Freiheit wegen Opfer zu bringen und dabei sogar Gesundheit und Leben aufs Spiel zu setzen, sind in diesem Weltbild nicht vorgesehen. Die herrschende Gleichheits-Ideologie tendiert ohnehin dazu, die Menschen auf ihre biologische Existenz zu reduzieren und von ihren sozialen Beziehungen zu abstrahieren. Mit der Ausblendung bzw. Abschaffung der empirisch-transzendentalen Subjekte und der Konzentration auf das rein biologische Dasein verliert aber letztlich unsere demokratisch verfasste politische Ordnung ihre anthropologische Begründung. Denn Streit zwischen verschiedenen Meinungen und Interessen verbietet sich dann. Und zwar nicht nur über Fragen der menschlichen Gesundheit, sondern auch über unseren Umgang mit dem Klimawandel. Wir sollen, so Greta Thunberg, auf die Wissenschaft hören. Welche Wissenschaft?

Söffner hätte sich auch auf den nordirischen Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Clive Staples Lewis beziehen können. Dieser hat schon in seiner 1943 erschienenen Essay-Sammlung mit dem Titel „The Abolition of Man“ (Die Abschaffung des Menschen) davor gewarnt, „dass der Mensch, der sich selbst als Rohmaterial verstehen will, auch Rohmaterial wird.“  Die Macht des Menschen, aus sich zu machen, was ihm beliebt, sei gleichbedeutend mit der „Macht einiger weniger, aus andern zu machen, was ihnen beliebt.“ In den Modellen, die der repressiven Corona-Politik zugrunde liegen, werden die Menschen wie Vieh behandelt oder gar auf einen QR-Code reduziert. Der Begriff „Herden-Immunität“ offenbart das ungewollt. So wie die Individuen in der Hygiene-Tyrannei nur noch als potenzielle Viren-Überträger zählen, so gilt der Mensch in den Klima-Modellen nur noch als Emittent von CO2. Seine Abschaffung kann dem Klima (welchem Klima?) nur guttun.




Energiewende zerstört die Umwelt, Teil 3: Städte- und Straßen­bau als Verur­sacher des „Wärmeinsel-Effekts“ fördern die Erder­wärmung, verur­sachen Trocken­heit und zerstören die Umwelt

Die tägliche Naturzerstörung findet überall auf der Welt statt: Wärmeinseln breiten sich durch Bebauung aus, mittlerweile zu zusammenhängenden Wärmeregionen. In Städten ist es laut Deutschem Wetterdienst bis zu 10 Grad wärmer als im Umland. Straßen und Gebäude speichern die Sonnenenergie besonders stark, Menschen und Fahrzeuge produzieren zusätzlich Wärme. Regen kann schlecht versickern und verdunsten (Abbildungen 7 & 8).

Abbildung 7: Städte als Wärmeinseln: Je größer die Stadt desto höher ist die Temperatur darin im Vergleich zu den Außenbezirken

Abbildung 8: Städte als Wärmeinseln. Am Beispiel von Paris, Rom, Mailand und Madrid sieht man deutlich den Wärmeinsel-Effekt. In den Innenstädten ist es um mehrere Grad wärmer (rotbraun) als in den Außenbezirken (blau)

Manchmal stehen die Temperaturfühler in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Heißluft abgebenden Entlüftungsschächten von Klimaanlagen und anderen Wärmequellen (Abbildung 9).

Abbildung 9: Temperatur-Messfühler in der Nähe von Wärmequellen in Stuttgart, Detroit Lakes/Minnesota, Urbana/Ohio und Tucson/Arizona. Dies ergibt unrealistische Messwerte

Durch die Trockenlegung von Feuchtauen, Wiesen und durch die industrielle Landwirtschaft mit den trocken gelegten Böden verschwindet die kühlende Photosynthese der Pflanzen und die Verdunstungskälte. So sind auch typische ländliche Mess-Stationen wärmer geworden. Bereits der Bau einer Straße vor dem Haus erhöht im Sommer die Lufttemperatur im Garten.

In Abbildung 10 wird der immense Ausbau der Autobahnen in Deutschland seit 1932 ersichtlich. Das erhöht die Temperaturen auch in ländlichen Gebieten und hat mit der CO2 Konzentration der Luft überhaupt nichts zu tun!

Abbildung 10: Ausbau des Autobahnnetzes in Deutschland seit 1932. Quelle: Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR)

Dort wo früher eine Wetterstation in der freien Natur stand, ziehen heute Autobahnen vorbei. Dort wo früher die Wetterstation außerhalb der Stadt lag, ist sie durch Flächenausweitung der Städte bis dicht ins Stadtzentrum gerückt, selbst dann, wenn ihr Standort nicht verändert wurde. Die Wetterstation in Frankfurt stand vor 115 Jahren noch bei einem Forsthaus am Spessart, heute an den Landebahnen des Großflughafens.

So stieg während der vergangenen 30 Jahre z.B. im städtischen Jena die mittlere Temperatur stärker an als im ländlichen Dachwig (Abbildung 11). Am Alexanderplatz im Zentrum Berlins lagen die Durchschnittstemperaturen zwischen 1951 und 1980 um 1,82°K (=1,82°C) höher als in Neuruppin im Umland von Berlin (Abbildung 11).

Abbildung 11: Links: Im städtischen Jena stieg die mittlere Temperatur in den letzten 30 Jahren stärker an als im ländlichen Dachwig. Rechts: Von 1951 bis 1980 lag die Temperatur am Alexanderplatz in Berlin im Jahresmittel um 1,82° K (= 1,82°C) höher als im ländlichen Neuruppin

Dort wo Wetterstationen auch heute noch in freier Natur stehen, haben sich die gemessenen Temperaturen in den letzten Jahrzehnten kaum verändert (Abbildung 12). Von Erderwärmung keine Spur!!!

Abbildung 12: In ländlichen Gebieten (Amtsberg, Wolfach, Buchen, Nürnberg/Netzstall) zeigen die Mai-Temperaturen seit 1988 einen leicht abkühlenden Trend.

Auch in der Antarktis und in ländlichen Gebieten der USA wurden die Winter seit 1988 keineswegs wärmer. In der Antarktis kühlte sich die Wintertemperatur in dieser Zeit sogar um 1°K (= 1°C) ab (Abbildung 13).

Abbildung 13: Temperaturabkühlung in der Antarktis (links) und in ländlichen Gebieten der USA (rechts) seit 1988

Fazit:

Die wahren menschen-gemachten „Klimakiller“ sind Photovoltaik- und Windkraftanlagen. Sie fördern die Erderwärmung und verursachen Trockenperioden. Der Wärmeinseleffekt aufgrund Grünflächen-versiegelnder Bebauung hat zusätzlich zur Folge, dass sich Wetterstationen immer weiter in die Stadtzentren verlagern, wo die Temperaturen höher sind als in der freien Natur. Zumindest ein Teil der globalen Temperaturmessungen im Laufe der vergangenen Jahrzehnte wurden hierdurch verfälscht. Es wurden höhere Temperaturen gemessen als in wenig besiedelten Gebieten, was den globalen Durchschnittswert datenverfälschend nach oben trieb und somit den Anschein erweckte, es handele sich um überall gültige globale Erwärmung.

Nun fragen wir uns, was ist der wahre Grund hinter der unberechtigten Verteufelung des CO2? Es ist nichts weiter als ein Ablenkungsmanöver der Energiewende-Gewinnler! Mit diesem Ablenkungsmanöver hat sich die seriöse Wissenschaft von den Energiewende-Gewinnlern leider in die Irre führen lassen. Um die seriöse Wissenschaft von den erderwärmenden Eigenschaften der Photovoltaik und der Windkraft abzulenken, haben Al Gore, James Hansen (ehemaliger Direktor des Goddard Institute for Space Studies der NASA), der Datenfälscher Michael Mann, das „Potsdämliche Institut für Klimahysterie“ (PIK), Greta Thurnbergs PR-Manager Ingmar Rentzhog und weitere Energiewende-Gewinnler den Verdacht einer Erderwärmung auf das CO2 gelenkt. Und das hat funktioniert, denn so wie ein Hund seine volle Aufmerksamkeit dem Knochen schenkt, den man ihm hinwirft, so schenkt die seriöse Wissenschaft seitdem leider ihre gesamte Aufmerksamkeit der wahren Rolle des CO2 am Wettergeschehen. Sie kommt letztlich zu dem Schluss, dass CO2 wenig oder gar nicht zur Erderwärmung beiträgt. Im Gegenteil, durch seinen Düngeeffekt hat sich die Vegetation auf der Welt in den letzten 30 Jahren immens gesteigert und somit Hungersnöte verhindert. Der in den letzten Jahrzehnten gemessene Anstieg der CO2 Konzentrationen in der Luft hat durch seinen Dünge- und feuchtigkeitsfördernden Effekt letztlich dazu beigetragen, dass die zahlenmäßig zunehmende Menschheit entsprechend zunehmend auch mit Nahrungsmitteln versorgt werden konnte. Wir haben leider immer noch Hunger auf der Welt, aber weniger als noch vor 20 Jahren (Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen – Wikipedia).

In der Zwischenzeit finden die zweifelhaften Machenschaften der Energiewende-Gewinnler an ganz anderer Stelle statt, und das mit der ausdrücklichen Zustimmung und Förderung durch schwarz-rot-grün-gelbe Politik, Panik-heischender Medien, infantiler NGOs und der ahnungslosen Bevölkerung. Die Energiewende-Lobby hat uns mit Unterstützung durch staatlich geförderte Pseudo- und Leihwissenschaftler und mit Hilfe verlogener Argumente gewaltig verladen. Während seriöse Wissenschaftler ihre Zeit damit verschwendeten, die Fehler in den bislang völlig unbewiesenen CO2 -Behauptungen von Pseudo- und Leihwissenschaft, Politik und Medien zu identifizieren, machten Photovoltaik und Wind-Lobby Nägel mit Köpfen und verschandelten – finanziellen Gewinn bringend – die Landschaften mit erderwärmenden Sonnenkollektoren und Windrädern. Die Schuld für die ansteigenden Temperaturen und das Austrocknen der Böden gaben Sie einfach dem CO2 ohne auch nur einen einzigen Beweis dafür zu liefern. Auf diese Weise wurde die seriöse Wissenschaft damit neutralisiert, einem nicht-existenten Phantom nachzujagen, das nichts – aber auch gar nichts – mit dem Klimawandel zu tun hat. Somit wird verständlich, warum die Politiker so parteiübergreifend die Kids von „Fridays for Future“ und „Extinction Rebellion“ bewundern.

Franz-Josef Reischmann, der Pressesprecher der Deutschen Schutz-Gemeinschaft Schall für Mensch und Tier e.V. (DSGS e.V.) fragt die Politik nach den Kosten des Energie Erhaltungs Gesetzes (EEG):

Was hat der Energiewende-GAU denn nun wen gekostet? Im Jahr 2000 kostete die EEG-Umlage 0,16 Cent pro Kilowattstunde. Im Jahr 2018 betrug sie 6,88 Cnet. Das ist eine Steigerung von 3.600 Prozent. Rechnet man die gesamten der „Klimarettung“ bekannten Positionen mit Umlagen, Abgaben und Steuern sowie die Kosten des jetzt beschlossenen Ausstiegs von etwa 40 bis 60 Milliarden zusammen, so ergibt sich eine Zahl, die selbst schlimmste Befürchtungen mehr als deutlich übertrifft: Zwanzig Jahre EEG haben bis 2020 rund eine halbe Billion Euro (500.000.000.000 Euro) gekostet (das ist eine 5 mit 11 Nullen). Das sind mehr als 6.000 Euro für jeden Bundesbürger, vom Baby bis zum Greis. 6.000 Euro auch von denen, die mit Zweit- und Drittjobs ihre Familie gerade so über Wasser halten und denen eine Stromabschaltung droht, weil sie die hohen Strompreise nicht mehr bezahlen können. Dafür konnte sich der Solarworld-Chef zusätzlich zu seinem Schlösschen Calmuth noch das Schloss Marienfels bei Remagen des Entertainers Thomas Gottschalk leisten. 2018 ging die von den Medien vielgepriesene Solarworld trotz vieler, vieler Subventionsmillionen Pleite, und die 3.000 Mitarbeiter saßen auf der Straße. Nicht so der

Solarworld-Chef Frank Asbeck, einst Mitbegründer der Grünen. Der sitzt auf seinen Schlössern inmitten seiner selbstgeschossenen Jagdtrophäen, die er in seinen 10 Hektar Wald am Rheinufer erjagt. Oder er fährt mit seinem illustren Sportwagenfuhrpark umher.

Was hättet Ihr, liebe Politiker, mit den vergeudeten 500 Milliarden Euro nicht alles machen können. Die Brücken instandzuhalten, zum Beispiel. Und die Schulen renovieren und mehr Polizei einstellen, um die arbeitenden Steuerzahler besser vor nichtarbeitenden Bösewichten zu schützen. Auch die Pflegekräfte hätten anständig bezahlt werden können, und die Bundesbahn hätte auf Vordermann gebracht werden können. Ihr habt aus den ambitionierten deutschen Vorreitern verpeilte Geisterreiter gemacht, die auf Eurem halbtoten Pferd im Welt-Klima-Ranking hinter Malaysia und Uruguay her humpeln. Ihr habt aus begeisterungsfähigen Jugendlichen hysterische Irrgeleitete gemacht, die einem wirren Okkultismus hinterherlaufen, dessen Heilige ein autistischer Teenager ist. Schon in wenigen Jahren werden dieselben Freitagshüpfer gegen Euch demonstrieren und fragen, wo denn ihre Arbeitsplätze und der Wohlstand geblieben sind (hier).

Die Energiewende-Gewinnler konnten mittlerweile ein Wind- und Solar-Investitionsimperium aufbauen, gegen dessen Finanzmacht sowie politischer und medialer Unterstützung die seriöse Wissenschaft machtlos ist. Und was macht der Staat? Er hat sich unter dem Druck der Energiewendelobby und infantiler NGOs in eine aussichtslose Lage manövriert und kommt nun ohne Gesichtsverlust nicht mehr aus dem Energiewende-Schlamassel heraus. Das will er auch gar nicht, denn der größte Gewinner der Energiewende ist der Bundesfinanzminister.

Es stellt sich die Frage „wem nützt es“? Norbert Bolz beschreibt es in seinem Buch „Avantgarde der Angst (Matthes & Seiz, Berlin, 2020) sehr treffend: „Die grüne Elite, die uns die Klimakatastrophe prophezeit und zur Askese auffordert, lebt selbst sehr angenehm im Grand Hotel Abgrund. Sie versteht sich auf die Kunst, aus der apokalyptischen Drohung ein hochprofitables Geschäft zu drechseln. Und das führt uns zu den Hintermännern der Generation Greta. Wie einst »Nachhaltigkeit« wird jetzt »Klimawandel« zum Schlüsselbegriff des Big Business. Wie man die Rettung der Welt als Riesengeschäft aufzieht, zeigt zum Beispiel das Social-Media-Netzwerk des PR-Managers Ingmar Rentzhog »We don’t have time«. Und nun wird es niemanden mehr überraschen, dass die Klimaaktivistin Greta als Youth Advisor im Stiftungsrat seine Werbefigur war. Da ist es nur konsequent, dass Greta Fridays For Future zur Marke machen will; d. h. sie lässt sich die Jugendbewegung patentieren.

Zu den Förderern und Profiteuren des Katastrophendiskurses gehören aber auch nichtkommerzielle Akteure, so zum Beispiel aus den Reihen der engagierten Wissenschaft. Das funktioniert dann so: Am Anfang steht die Erfindung einer Krise; die Krise begründet die Notwendigkeit der Forschung; die Bedeutsamkeit dieser Forschungen legitimiert ihre staatliche Finanzierung; die Forschung im »öffentlichen Interesse« braucht eine politische Organisation — und so entsteht, was Wissenschaftstheoretiker »scientific bias« nennen. Zu Deutsch: Man findet immer, was man erwartet. Und immer ist es fünf vor zwölf.“

Man könnte noch ergänzen: „alle diejenigen, die mit der korrupten Leih-Wissenschaft nicht einverstanden sind, werden gemobbt, als Leugner diffamiert und wenn sie nicht bereit sind, das Lügengebilde mitzutragen, verlieren sie ihren Job“. Beispiele gibt es genug.

Man kann ihnen gratulieren – Al Gore, der mit CO2 Milliarden gescheffelt hat, Hans-Joachim Schellnhuber, Stefan Rahmstorf und Ottmar Edenhofer – der durch Klimapolitik das Weltvermögen umverteilen möchte – für sie wurde ein staatlich finanziertes Institut gebaut. Man kann auch den vielen Geschäftemachern gratulieren, die mit ihren sogenannten „Green Energy Nachhaltigkeitsfonts“ den unbedarften Anlegern das Geld aus der Tasche ziehen. Sie haben mittlerweile ungestört die Welt mit der Energiewende versklavt. Und diejenigen, die das alles bezahlen müssen – nämlich die Verbraucher und die Steuerzahler – sind so naiv und klatschen auch noch Beifall.

Die ganze Perversität der CO2-Bepreisung zeigt sich darin, dass der Elektroautobauer Tesla mehr Geld damit verdient, CO2-Emissionsrechte zu verkaufen als Elektroautos. So überwiesen die klassischen Auto-Konkurrenten 2020 an Tesla rund 1,6 Milliarden Dollar für CO2-Zertifikate und Tesla konnte einen operativen Verlust von 826 Millionen in einen Bilanzgewinn von 721 Millionen verwandeln – willkommen in der Marktwirtschaft!

Wie an der Börse mit CO2-Emissionszertifikaten spekuliert wird, sehen sie in Abbildung 14. Stand Mai 2021 hat sich der Preis pro Tonne bereits auf über 50 Euro erhöht. Auf Wunsch von Regierung und Klimaaktivisten soll er möglichst schnell auf 100 Euro pro Tonne steigen. Die Spekulationsfonts machen finanziellen Reibach, die Ärmsten tragen die Kosten. Das nennt sich dann „grüne Politik“. Es ist wirklich eine tolle Geschäftsidee: heiße Luft verkauft sich nun mal gut. Das sieht man ja auch beim Bitcoin. Mittlerweile gehen Mittelständler und Industrieunternehmen wegen der hohen Zusatzkosten für CO2-Rechte pleite oder müssen mit dem Geld der Steuerzahler vor dem Ruin gerettet werden.

Abbildung 14: Spekulationsobjekt CO2

Selbstverständlich geht das alles nur weil die Politik und die Medien diesen Betrug am Volk mittragen. In ausgebuffter „Relotius Manier“ haben die meisten Medien – es gab und gibt nur ganz wenige Ausnahmen – die „Energiewende-Versklavung“ mitgetragen und unterstützt (Anmerkung: Claas Relotius war ein mit vielen Preisen ausgezeichneter SPIEGEL-Journalist, der letztlich zugeben musste, dass seine SPIEGEL-Reportagen frei erfunden waren – hier). Unter dem Namen „Covering Climate Now“ haben sich international mehr als 400 Medien mit dem Ziel einseitiger Berichterstattung über den Klimawandel sogar zu einem Verbund zusammengeschlossen, der verhindern soll, dass Berichte veröffentlicht werden, welche die Beteiligung von CO2 an der Erderwärmung bezweifeln (hier). Zu dieser Medien Allianz gehören prominente Fernseh- und Radiosender, Tageszeitungen wie der „Guardian“ oder die „taz“, sowie Forschungseinrichtungen, z.B. die Universitäten von Princeton, Yale und MIT.

Durch das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts wird den Übeltätern und den politisch Verantwortlichen auch noch diese Verantwortung für ihre Frevel abgenommen. Jetzt wird es auch verständlich, weshalb selbst die Mitglieder des Regierungskabinetts von dem Urteil so begeistert sind. Sie können nämlich jetzt ihre Hände in Unschuld waschen, weil sie ja nur das tun, was ihnen das Verfassungsgericht auferlegt hat. Die Natur bestraft die Dummheit, und so ist es keineswegs überraschend, dass ausgerechnet die „Fridays for Future“ Generation, die ja den ganzen Unsinn forciert, beklatscht und behüpft, letzten Endes die hohen Kosten und die Unannehmlichkeiten der zu erwartenden Stromausfälle zu bezahlen haben wird.

Ohne eine bezahlbare, großtechnisch nutzbare Speichertechnologie ist die Energiewende verloren. Und diese Speichertechnologie ist noch gar nicht erfunden. Um eine zweiwöchige Dunkelflaute zu überstehen, müssten 17.500 Pumpspeicherwerke der gängigen Größe gebaut werden – es gibt gerade mal 36.

Ein Reporter von Skynews Australien wandte sich mit folgenden Worten an die jungen Menschen, die kürzlich für das Klima demonstriert haben:
„Ihr seid die erste Generation, die in jedem Klassenzimmer eine Klimaanlage hat, euer Unterricht erfolgt computergestützt, ihr habt einen Fernseher in jedem Raum, ihr könnt den ganzen Tag elektronische Mittel verwenden. Anstatt zu Fuß zur Schule zu gehen, benutzt ihr alle Arten von Transportmitteln mit Verbrennungsmotor. Ihr seid der größte Konsument von Konsumgütern in der bisherigen Geschichte der Menschheit. Ihr kauft ständig neue Kleidung, um „trendy“ zu sein obwohl die Sachen vom letzten Jahr noch völlig in Ordnung sind. Kaum jemand von euch repariert seine Kleidung, ihr habt keine Ahnung wie man einen kaputten Reißverschluss auswechselt geschweige denn wie man mit einer Nähnadel umgeht. Es wird weggeworfen was das Zeug hält. Euer Protest wird durch digitale und elektronische Mittel angekündigt. Euer Handy, Tablet sind 24h online. Ihr seid mit euren ganzen elektronischen Spielzeugen die größten Stromverbraucher. Leute, bevor ihr protestiert, schaltet die Klimaanlage aus, geht zu Fuß zur Schule, schaltet eure Handys aus, eure PCs, Xboxen, PS4s und lest ein Buch. Macht euer Sandwich selber, anstatt es fertig in Plastikverpackungen zu kaufen. Nichts davon wird passieren, weil ihr egoistisch seid, schlecht ausgebildet, von Leuten manipuliert, die euch benutzen, und sagen, dass ihr eine edle Sache betreibt, während ihr Spaß habt und den verrücktesten westlichen Luxus genießt. Wacht auf und haltet bloß euren verwöhnten Mund. Findet die Fakten, bevor ihr protestiert und fangt erst mal bei euch selber an, die Welt zu verbessern und erklärt nicht Menschen zu Tätern, die ihr ganzes Leben lang nachhaltig gelebt haben.“
Im Mittelalter bestimmte die Kirche die Naturgesetze, heute werden sie vom Bundesverfassungsgericht festgelegt. Wozu benötigen wir denn da noch Studiengänge in naturwissenschaftlichen Fächern? Ein Abschluss in Verfassungsrecht müsste doch reichen!

Merke: „Wer versucht, die Erderwärmung mit dem Bau von Solar- und Windkraftanlagen aufzuhalten, der wird auch versuchen, Feuer mit Benzin zu löschen!“

Merke: „Wer bis zum Jahr 2045 ‚Klimaneutralität‘ erreichen will, der muss sofort damit beginnen, alle Solar- und Windkraftanlagen abzubauen!“

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Über den Autor:

Prof. Dr. rer.nat. Klaus-Dieter Döhler studierte Biologie, Chemie und Psychobiologie an den Universitäten Marburg, UC Berkeley, UC Irvine und California State University Fresno. In Fresno schloss er seine Studien mit dem Bachelor of Arts in Psychologie und dem Master of Arts in Biologie ab. Seine Dissertationsarbeiten führte er am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen durch und erhielt den Doktor der Naturwissenschaften (Dr. rer.nat.) von der Universität Göttingen. Als wissenschaftlicher Assistent arbeitete er 8 Jahre lang in der Abteilung Klinische Endokrinologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, wo er sich für das Fach „Experimentelle Endokrinologie“ habilitierte und zum außerplanmäßigen Professor ernannt wurde. Zwischendurch arbeitete er als Heisenberg Stipendiat für ein Jahr am Institut für Physiologische Chemie an der Tierärztlichen Hochschule Hannover und für ein weiteres Jahr am Brain Research Institute der University of California in Los Angeles. Seine Forschungsarbeiten beschäftigten sich vorwiegend mit „Umwelteinflüssen auf den Hormonstoffwechsel und auf die Entwicklung und Differenzierung des Gehirns“. 1985 beteiligte er sich an einem Start-Up Unternehmen zur Entwicklung von Arzneimitteln aus körpereigenen Peptid-Wirkstoffen. Er wurde zunächst wissenschaftlicher Leiter des Unternehmens und später Geschäftsführer. Während dieser Zeit brachte er mit seinem Team zwei neuartige Peptidwirkstoffe aus dem menschlichen Gehirn zur Zulassung und Marktreife. 1999 gründete er sein eigenes Unternehmen, die Curatis Pharma GmbH. Hier entwickelte er den Wirkstoff Terlipressin zur Behandlung von Ösophagusvarizen-Blutungen und erhielt Marktzulassungen in mehreren Ländern Europas und Asiens.

Teil 1 dieser Trilogie steht hier, Teil 2 hier




Lothringen: Windpark soll auf Massengrab errichtet werden

Im lothringischen Dentingen nahe der saarländischen Grenze liegt seit Ende der 1930er Jahre eine Militärsiedlung der Maginot-Linie namens Johannis Bannberg (frz. Ban Saint Jean), die im Weltkrieg von der Wehrmacht als Kriegsgefangenenlager Stalag XIIF genutzt wurde. Dort wurden russische und ukrainische Soldaten zur Arbeit gezwungen. Etwa 23.000 Männer überlebten das Lager nicht. Ihr Massengrab ist das größte seiner Art in Frankreich.

Der Bürgermeister, François Bir, will auf dem 100 Hektar großen Gelände mit einer Gedenkstätte einen Windpark errichten. 2018 war das Projekt mit insgesamt acht Anlagen bereits von der zuständigen Präfektur abgelehnt worden. Nun sind noch drei Anlagen (éoliennes) geplant.

Sollte der Bau endgültig genehmigt werden, müßten zunächst Ausgrabungen auf dem zur archäologischen Stätte erklärten Gelände durchgeführt werden. Über die Genehmigung wird allerdings noch zwischen örtlichen Abgeordneten, protestierenden Verbänden und der Veteranen-Beauftragten des Verteidigungsministeriums verhandelt.

Seit 2004 gibt es eine Gruppe von Bürgern, die sich um Erhalt und Pflege der Gedenkstätte kümmert (AFU – Französisch-ukrainischer Verband für den Erhalt des Massengrabes von Ban Saint-Jean).

Chrystalle Zebdi-Bartz vom AFU meint, sie finde die Windräder auf dem Terrain des alten Stalag „total absurd. Es befleckt das Gedenken an diesen Ort und gefährdet auch die Natur um ihn herum. Das ist eine große Schande! Ein schreckliches Projekt, das wir unbedingt verhindern müssen.“




Energiewende zerstört die Umwelt, Teil 2: Windkraft­anlagen fördern die Erder­wärmung, verur­sachen Trocken­heit und zerstören die Umwelt

Abbildung 4: Links: Windkraftanlagen in der Nähe von Struth (Thüringen) verschandeln die idyllische Landschaft Rechts: von einem Windrad getöteter Greifvogel

Schattenwurf, Infra-Schall, Vogel-, Fledermaus- und Insektenschlag, Raubbau an der Natur und Verschandelung der Landschaft (Abbildung 4) sind die bekanntesten Argumente gegen Windkraftanlagen. Kaum bekannt hingegen ist der Dürre-Effekt der Windräder. Er entsteht infolge der atmosphärischen Verwirbelung durch die Turbinenblätter.

Die Verwirbelung hinter den Windrädern wird als Nachlauf oder wie im Englischen als Wake-Effekt bezeichnet. Wake-Effekt entsteht, wenn die Luftströmungen vor den Windrädern gebremst und dahinter verwirbelt werden, so dass eine lange Wirbelschleppe entsteht (Abbildung 5). Diese turbulenten Nachläufe reichen auf See teilweise über 50 bis 100 Kilometer weit. Die Leistung von Windparks auf der Leeseite vorangehender Parks wird dadurch erheblich gemindert.

Abbildung 5: „Wake-Effekt“ durch Windräder

„Die Westwind-Wetterlage, die seit Menschengedenken Nordwesteuropa und Mitteleuropa hinreichend mit Niederschlägen versorgt hat, ist künstlich abgeschaltet worden“ sagt die Historikerin und Autorin Dagmar Jestrzemski (hier). Sie ist dem Dürreproblem der letzten Jahre nachgegangen und hat dabei eine mögliche überraschende Ursache gefunden. Die Westwindwetterlagen, notwendig für Regen und Pflanzenwachstum, bleiben zunehmend aus. Verantwortlich sieht sie die hohe Windraddichte in Deutschland, die in der unteren Atmosphäre für zunehmende Probleme beim Feuchtigkeits-Transport sorgt:

Je nach Ausbaustufe der Windenergie in einer Region oder einem Land sorgt die Rotation der Turbinen für Niederschlagsverluste und vergleichsweise höhere Temperaturen. Bereits eine 2018 veröffentlichte Studie des „Institute of Atmospheric Physics, der Chinese Academy of Sciences“ (Huang et al.), Peking, kommt zu dem Ergebnis, dass die kontinuierliche Abnahme von atmosphärischem Wind auf der Nordhalbkugel ein weit verbreitetes und inzwischen potentiell globales Phänomen ist. Das Phänomen wird auch als „globale terrestrische Windberuhigung“ bezeichnet. Dazu liefern mehrere neue Studien einschlägige Daten und Fakten, die geeignet sind, erhebliches Aufsehen zu erregen (hier). Tatsächlich aber werden sämtliche Forschungsergebnisse zum Dürre-Effekt der Windenergie seit Jahren ignoriert, da der politische Wille in eine andere Richtung zielt. Unterdessen sind die meteorologischen Auswirkungen der Windparks in Mitteleuropa nicht nur deutlich merkbar, sondern auch messbar. Die heißen und trockenen Sommer von 2018 bis 2020 sprechen eine deutliche Sprache.

In einer Untersuchung der Deutschen WindGuard zeigt sich eine verhältnismäßig stärkere Abnahme des mittleren jährlichen Windes in denjenigen Regionen, wo der Wind vergleichsweise am stärksten weht und die Windenergie dementsprechend am intensivsten abgeschöpft wird. Für ganz Deutschland ist mit dem Ergebnis dieser Studie ein klarer Zusammenhang zwischen der rückläufigen Windgeschwindigkeit und der massiv betriebenen Abschöpfung von Windenergie aus der Atmosphäre hergestellt: Die Windparks werden zum Opfer einer atmosphärischen Windberuhigung, die sie selbst erzeugt haben.

Was passiert eigentlich da oben an einem Windrad? Nun, der Wind prallt gegen die Rotorblätter und bringt sie in Bewegung. Wind ist Luft und Luft besteht aus Molekülen. Die stoßen an das Windrad und werden gestoppt, ausgebremst und dieser Effekt breitet sich dann aus. Diese Bremswirkung ist noch in 50 bis 100 Kilometer Entfernung messbar, je nach Wetterlage. „Offshore-Windturbinen wirken wie eine Mauer. Sie bremsen sogar Wirbelstürme aus und zwingen die Luftmassen vor der Windturbine zum Aufsteigen. Das bewirkt eine Konzentration der Luftfeuchtigkeit und der Niederschläge. Im Lee der Turbinen strömt der Wind dann langsamer. Der Effekt gleicht einem ‚Ausquetschen‘ der Luftfeuchtigkeit aus dem stürmischen Wind“ bestätigt die profilierte US-Geo-Ingenieurin Professor Cristina Archer. Damit ist alles gesagt: Offshore-Windparks, aber auch Windparks an Land entziehen den Tiefdruckgebieten Feuchtigkeit, je nach Umfang der installierten Windstromkapazität und je nach Wetterlage.

Die vom Atlantik heranziehenden Tiefdruckgebiete werden also bereits über der Irischen See und der Nordsee „ausgequetscht“. Sie führen dadurch bereits reduzierte Niederschläge mit sich, wenn sie die europäische Küste erreichen und weiterziehen. An Land setzt sich der Prozess fort. Professor Archer betont: „Der Bremseffekt und der Feuchtigkeitsentzug von Offshore-Windparks ist abhängig von Anzahl und Höhe der Turbinen und dem Rotordurchmesser“. Dieses Ergebnis widerspricht vollkommen der allgemein verbreiteten Auffassung, dass Windenergie, egal in welchem Umfang betrieben, nur „lokale und kaum messbare Effekte“ habe. Diese Annahme ist im Übrigen physikalischer Unsinn.

Die Studie von Lee M. Miller & David W. Keith: „Climatic impacts of wind power“, die 2018 im Journal „Joule“ publiziert wurde, kam zu dem Schluss, dass Windkraft, falls sie für die vollständige Stromversorgung der USA zuständig wäre, die Oberflächentemperatur der Landesteile auf dem amerikanischen Kontinent um 0,24 Grad Celsius erwärmen könnte (hier). Das wäre deutlich mehr als die Reduktion bei der Erwärmung der USA, wenn man dort den gesamten Stromsektor grüner macht – hier wird mit nur 0,1 Grad Celsius gerechnet. Erderwärmung wird bekämpft indem man die Erde erwärmt. Merken denn nicht einmal die Medien was das für ein Schwachsinn ist?

In Deutschland mit seinen 30.000 Anlagen im Inland und rund 1600 Offshore-WKA gibt es kaum noch ausreichend große Regionen für eine Erholung der natürlichen atmosphärischen Strömungen von der Bremswirkung der Windparks. Infolge der starken Konzentration von Windparks kann die wärmere Bodenluft in diesen Regionen nachts nicht mehr aufsteigen, so dass dadurch ein vergleichsweise höherer Temperaturanstieg in Deutschland provoziert wurde. Für 2018 wurde ein, im europäischen Vergleich überdurchschnittlicher Temperaturanstieg von 0,24° C berechnet, der auf die 30.000 WKA an Land zurückgeführt wird.

Im Januar gab German Watch bekannt: Deutschland liegt auf Platz 10 der weltweit am meisten vom Klimawandel (= Temperaturanstieg, Dürre) betroffenen Ländern. „Warum ausgerechnet Deutschland?“ fragen sich Klimaschützer, die die wahre Ursache einfach nicht in Betracht ziehen wollen. Antwort: Weil hierzulande im Verhältnis zur Land- und zur Seefläche die meisten Windräder weltweit installiert wurden. Wochen- oder monatelange Trockenheit sind hier im Raum Hamburg seit einigen Jahren Normalzustand fast das ganze Jahr hindurch. Damit einhergehend bemerken wir im ehemals windigen Norden eine nie gekannte Windstille jetzt auch im Herbst und Winter. Kein Landregen mehr und „Schietwetter“ nur noch an wenigen Tagen – das gehört zur Symptomatik des versiegenden Windes.

Vor allem in der Nacht wird durch die WKA an Land ein Absinken der Temperaturen verhindert. Die Erwärmung durch statische Dauer-Hochdruckgebiete über Deutschland machte an den Grenzen nicht Halt. Dies belegt eine Mitteilung des Königlich-Niederländischen Meteorologischen Instituts vom 05.01.2021: „Die Temperatur in den Niederlanden ist in den letzten drei Jahrzehnten um durchschnittlich 1,1 ° C gestiegen (!!). Das ist mehr als doppelt so viel wie der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur im gleichen Zeitraum“ (hier).

Jetzt zum Regen: Wie entsteht Regen?

Regen entsteht, wenn Wasser verdunstet (z.B. über dem Meer), die entstandenen Wolken über das Land ziehen und an einen Berg stoßen. Dort muss die Wolke aufsteigen, kommt in kühlere Höhen, der Wasserdampf kondensiert und es regnet.

Wenn jetzt jedoch die Wolken gar nicht mehr in kühlere Höhen aufsteigen, weil sie durch die Reibung der Windkraftanlagen (WKA) eh schon weiter oben sind, dann kühlen sie nicht weiter ab und es regnet nicht.

Seit dem Jahr 2000 hat die Anzahl der WKA, z.B. in den Vereinigten Staaten von Amerika um das 35-fache zugenommen. Mittlerweile sorgt der angeblich so umweltfreundliche Energieträger Wind für acht Prozent des Stroms in dem Land. Und das amerikanische Energieministerium erwartet, dass die Kapazität der Turbinen sich bis 2050 nochmals vervierfachen könnte.

„Wenn man sich die Perspektive der nächsten zehn Jahre ansieht, hat Windkraft in einigen Bereichen mehr negativen Einfluss auf den Klimawandel als Kohle und Erdgas“, meint David Keith, Professor für angewandte Physik und Public Policy an der Harvard-University.

„Mit all den Milliarden an Subventionen haben wir heute in Deutschland 125 Gigawatt installierte Kapazität an erneuerbarer Energie, was aber lange nicht heißt, dass diese Menge an grünem Strom bei Windstille oder nachts auch erzeugt werden kann. Um die Elektrifizierung sämtlicher Sektoren möglich zu machen, müssten die 125 Gigawatt bis 2050 auf 3.000 Gigawatt ausgebaut werden – dafür müsste man 330.000 Windräder errichten, die ein Viertel Deutschlands bedecken würden. Also wird man am Ende den Strom dann aus nicht-regenerativen Kraftwerken oder aus Atommeilern anderer Länder beschaffen – was für eine scheinheilige Energiepolitik“ (Wolfgang Reitzle, Manager, Welt am Sonntag 4.4.2021)

Das Kernproblem von Windrädern ist, dass ihre Turbinen Strom generieren, indem sie der Umgebungsluft Energie entziehen – sie verlangsamen den Umgebungswind und verändern auch auf andere Arten den „Austausch von Wärme, Feuchtigkeit und dem Momentum zwischen Oberfläche und Atmosphäre“, so Keith und Miller. Das kann zu einem Erwärmungseffekt führen.

An jedem Windfeld wird der Atmosphäre beständig Feuchtigkeit entzogen, im Sommer stärker als im Winter. Hinzu kommt eine nicht unerhebliche Erwärmung des Bodens und der Atmosphäre.

Abbildung 6: Seit 1985 wurden die Windkraftanlagen immer höher und die Rotoren immer länger, was ansteigende Erderwärmung und Austrocknung der Landschaft nach sich zog

Je höher die Turbinentürme und je größer die Rotordurchmesser, desto stärker sei ihre niederschlagsreduzierende Wirkung, wird Professor Archer in einem Online-Artikel des „Renewable Energy Magazine“ vom 18. März 2019 zitiert. Anschaulich erläutert sie, auf welche Weise die Windparks den Regen aus den Tiefdruckgebieten „herausquetschen“. Vor den Windturbinen entsteht Konvergenz durch Bremswirkung: „Denken Sie an den Verkehr auf einer Schnellstraße, wo jeder mit hohem Tempo unterwegs ist. Plötzlich gibt es einen Unfall, und alle werden langsamer. Damit haben Sie eine Konvergenz von Autos, die sich nach hinten fortsetzt, weil jeder langsamer fährt. Das ist die vorgeschaltete Konvergenz von Offshore-Windparks. Im Ergebnis führt das zu vermehrtem Niederschlag vor Ort, da dem heranströmenden Wind kein Raum zum Ausweichen bleibt außer nach oben. So befördert diese vertikale Bewegung mehr Feuchtigkeit in die Atmosphäre.“

Hinter den Windturbinen entsteht Divergenz: „Divergenz ist der gegenteilige Effekt. Er verursacht eine Abwärtsbewegung, indem er trockenere Luft von oben herunterzieht und somit Niederschläge dämpft. Wenn die Luft das Festland erreicht, ist ein großer Anteil der Feuchtigkeit herausgepresst. Wir haben eine 30-prozentige Reduzierung der Niederschläge mit den Harvey-Simulationen erzielt.“

„Eigentlich müsste den Verantwortlichen klar sein, dass ein fortgesetzter exponentieller Ausbau der Windenergie, wie er aufgrund des europäischen „Green Deal“ geplant ist, ein Abschalten des natürlichen Windhaushalts bedeutet, das sehr bald in eine Katastrophe münden wird – wenn uns nicht die Katastrophe bereits eingeholt hat. Die plötzlich virulent gewordene Dürre von 2018 bis 2020 sollte doch allen Verantwortlichen als allerletzte Warnung dienen“ (hier).

„Dessen ungeachtet planen Politik und Windindustrie einen wahnwitzigen weiteren exponentiellen Zubau an Windenergie-Kapazität an Land und vor allem offshore: länderübergreifend allein 300 Giga-Watt auf Nord- und Ostsee! Das würde zweifellos den Tod der Meeresumwelt in der Nordsee und in großen Teilen der Ostsee bedeuten! – und das Ganze nennt sich wie zum Hohn auch noch „Green Deal“! Tatsächlich würde sich der Ausbau der Windenergie auf dieses Ziel wie ein Brandbeschleuniger der Dürrekatastrophe auswirken, die uns 2018 bereits eingeholt hat. Allerdings wäre absehbar bereits Schluss mit der Offshore bei einigen dutzend WKA in der irischen See und in der Nordsee – weil der Wind bis dahin flächendeckend und weit ausgreifend bis in den Atlantik hinein erlahmt wäre! Europa wäre, wenn es denn dazu kommen würde, bis dahin großenteils zur Wüste und in ein Entwicklungsland rückumgewandelt worden“ (hier).

Merke: „Wer versucht, die Erderwärmung mit dem Bau von Solar- und Windkraftanlagen aufzuhalten, der wird auch versuchen, Feuer mit Benzin zu löschen!“

Merke: „Wer bis zum Jahr 2045 ‚Klimaneutralität‘ erreichen will, der muss sofort damit beginnen, alle Solar- und Windkraftanlagen abzubauen!“

 




Kunden von Tesla ziehen wegen drastischer Preiser­höhungen für Solar­energie vor Gericht

Chief Executive Officer Elon Musk verkündete die Idee für ein solches Programm erstmals im Herbst 2016, Wochen bevor Tesla den Solarpanel-Installateur SolarCity für rund 2 Milliarden Dollar erwarb, ein umstrittener Schritt, der von Aktionären angefochten wurde.

Anfang April erhöhte Tesla die Kosten für das Solardach um erhebliche Beträge – in einigen Fällen um mehr als 50% – nachdem sich die Käufer bereits zu teuren Vorbereitungsarbeiten verpflichtet hatten, so die am Montag beim Bundesgericht in Nordkalifornien eingereichte Klage.

„Nach Abschluss der Kaufverträge und während die Verbraucher bereits Pläne für die Installation gemacht haben, teilt Tesla diesen Verbrauchern nun in klassischer Lockvogelmanier mit, dass sie eine Preiserhöhung von mehr als 50 % auf die Kosten des Solardachs zahlen müssen, wenn sie mit der Installation fortfahren wollen – und wenn sie nicht sofort zahlen, riskieren sie, ihren Platz in der Warteschlange für die Installation zu verlieren“, heißt es in der Klage. „Dies ist nichts weniger als ein betrügerisches und unfaires Verhalten.“

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/tesla-customers-sue-over-surprise-price-hikes-for-solar-energy/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Woher kommt der Strom? Die Saison des Stromimports beginnt

In den vergangenen zwei Jahren wurde im Sommer regelmäßig mehr Strom importiert als exportiert. Abbildung

Doch dieser Strom reicht bei weitem nicht, um den Bedarf Deutschlands zu decken. Auch die konventionellen Stromerzeuger (Abbildung 1) halten sich zurück. Wird zu Beginn der Woche noch versucht, die Lücke zwischen erneuerbarer Stromversorgung und Bedarf auszugleichen, wird die konventionelle Erzeugung ab Donnerstag Richtung 20 GW-Minimum (Netzstabilität) heruntergefahren.  Ab 13. Mai beginnt mit Christi Himmelfahrt das lange Wochenende mit einem viel geringerem Strombedarf als sonst üblich. Die geringe konventionelle Stromerzeugung in Kombination mit geringer Windstromerzeugung bewirkt, dass es auch zur Mittagszeit – vom Sonntag abgesehen – keine Erzeugungsspitzen gibt, die Billig- oder Gratisstrom für unsere Nachbarn zur Folge hätten. Die Rückseite der Medaille: Es muss Strom in erheblicher Menge zu hohen Preisen (Abbildung 2) importiert werden. Allerdings ist es immer noch ökonomisch sinnvoll, genau dies zu tun. Mit dem Importpreis haben die konventionellen Stromerzeuger nichts zu tun. Der wird direkt auf die Stromkunden umgelegt. Wenn aber Kraftwerke hochgefahren werden und der Ertrag des erzeugten Strom unter dem Strich unter dem Wert liegt, der nötig ist, um Kraftwerke rentabel zu betreiben, dann haben deren Betreiber den schwarzen Kohlepeter. Besser guter Verdienst für „wenig“ Strom Geschäfte als schlechter Verdienst für viel Strom. Die konventionellen Stromerzeuger erhalten schließlich den gleichen Börsenpreis wie Länder, die ihren Strom nach Deutschland hochpreisig exportieren. Das ist die Devise; das wird auch diesen Sommer die Devise bleiben. Noch diese Hintergrundinfo: Für die konventionellen Stromerzeuger ist das eben beschriebene Problem umso größer, desto geringer die Windstromerzeugung bei gleichzeitig hoher Solarstromerzeugung ist. Ein feines Beispiel ist die aktuelle 19. Analysewoche. Jeden Tag wird per Saldo mehr Strom importiert. Zu knackigen Preisen. Der Export wurde wegen der restriktiven konventionellen Eigenerzeugung minimalisiert (Abbildung 3).

Welche Auswirkung zu viel erzeugter Strom über Mittag hat, vor allem wenn insgesamt – hier wegen des Sonntags – wenig Bedarf vorhanden ist, zeigt der Sonntag dieser Woche. Um 15:00 Uhr fällt der Exportpreis auf fast 0 €. Als Deutschland um 17:00 Uhr Strom importieren muss, liegt der Preis bei fast 50 €/MWh. Das ist nur zwei Stunden später. Nochmal drei Stunden später bezahlt Deutschland um 20:00 Uhr knapp 85 €/MWh. Es ist Österreich, welches die Preisdifferenz optimal nutzt und richtig Geld macht. Aber auch Schweden macht einen guten Schnitt.

Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und die daraus generierte Tabelle liegen unter Abbildung 4 ab. Es handelt sich um Werte der Nettostromerzeugung, der „Strom, der aus der Steckdose“ kommt, wie auf der Webseite der Energy-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird.

Die Charts mit dem Jahres- und Wochenexportzahlen liegen unter Abbildung 5 ab. Abbildung 6 ermöglicht, dass Sie ihr eigener Energiewender werden.

Abbildung 7 beinhaltet die Charts, welche eine angenommene Verdoppelung und Verdreifachung der Wind- und Photovoltaikstromversorgung visualisieren.

Eine besonders bemerkenswerte Mitteilung einer Elektronikfirma aus China an ihre Partner in Deutschland wird unter Abbildung 8 erstmalig veröffentlicht. Der Name der Firma in China und der deutsche Partner ist mir bekannt. Es ist garantiert keine Fake.

Tagesanalysen

Montag, 10.5.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 61,59 Prozent, davon Windstrom 30,25 Prozent, Solarstrom 18,31 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,02 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Zwei fette Stromlücken, die zweite wegen der zum Abend nachlassenden Windstromerzeugung massiv ansteigend, zeichnen den Montag aus. Die Konventionellen können/wollen die Lücken nicht schließen. Ist der Importpreis am Morgen noch ´moderat`, am Abend kostet der Strom in der Spitze über 90 €/MWh. Der Handelstag. Beachten Sie bitte auch den Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016.

Dienstag, 11.5.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 41,47 Prozentdavon Windstrom 13,3 Prozent, Solarstrom 13,21 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,06 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Eine einzige Stromlücke liefert der Dienstag. Für die Konventionellen „lohnt“ der Ausgleich bis hin zur Bedarfsdeckung offensichtlich nicht. müssen die Stromkunden für insgesamt 185,3 GWh Importstrom 13,36 Millionen € bezahlen. Macht pro MWh 72,10 €.  Der Preisverlauf und der Handelstag.

Mittwoch, 12.5.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 40,77 Prozentdavon Windstrom 14,49 Prozent, Solarstrom 10,01 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,27 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute das gleiche Bild wie gestern. Den ganzen Tag reicht der in Deutschland produzierte Strom nicht aus. Unsere Nachbarn liefern. Im Sommer. Im Winter garantiert nicht. Nicht in dem Umfang. Nächsten Winter aber fehlen 2,5 TWh Strom aus Kernenergie pro Monat. Das sind pro Stunde etwa 3,5 GWh. Da müssen die Konventionellen aber richtig ran. Mit viel zusätzlichem CO2-Ausstoß. Unsere Nachbarn werden Deutschland im Winter nicht mitversorgen (können). Atom- und CO2-frei ohnehin nicht. Der Preisverlauf und Handelstag.

Donnerstag, 13.5.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 49,95 Prozentdavon Windstrom 13,27 Prozent, Solarstrom 16,19 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 20,50 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Feiertag. Wenig regenerativ erzeugter Strom. Die Konventionellen ´füllen nicht auf`. Deutschlands Bedarf muss zum dritten Mal hintereinander durch Importstrom gesichert werden. Die Preise sind entsprechend. Alle verdienen. Außer der Stromkunde in Deutschland. Der zahlt die höchsten Strompreise der Welt. Der Handelstag.

Freitag, 14.5.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 52,17 Prozent, davon Windstrom 13,78 Prozent, Solarstrom 19,97 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 18,42 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Die Stromerzeugung mittel Photovoltaik ist heute so ´stark`, dass genau um 12:00 Uhr per Saldo 0,55 GW zum Preis von 67,21€/MWh exportiert werden können. Ansonsten das gleich Bild wie in den vergangenen Tagen. Die Konventionellen halten sich bedeckt und verdienen gut mit.

Samstag, 15.5.2021: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 56,09 Prozent, davon Windstrom 17,05 Prozent, Solarstrom 20,44 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 18,60 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-ChartmatrixHier klicken.

Heute exportiert Deutschland per Saldo drei Stunden Strom (11:00 bis 13:00 Uhr) . Die konventionelle Stromerzeugung bewegt sich am unteren Limit. Der Preisverlauf des Tages.

Sonntag, 16.5.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 60,11 Prozent, davon Windstrom 19,72 Prozent, Solarstrom 22,31 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 18,09 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Sonntag. Der Bedarf ist gering, die Stromerzeugung mittels Photovoltaik und Windkraft im Verhältnis dazu stark. Schon kommt es zu Preiseinbrüchen über Tag. Um 15:00 Uhr wird der Strom praktisch verschenkt. 1€/MWh wird für gut 4 GWh Strom aufgerufen. Immerhin muss kein Geld mitgegeben werden. Konventionell regt sich erst gegen Abend etwas. Pumpspeicherstrom soll die Vorabendlücke etwas ´dämpfen`. Der Handelstag.

Peter Hager liefert den monatlichen Bericht zur E-Mobilität in Deutschland:

PKW-Neuzulassungen April 2021:

Ist der Auto-Frühling schon wieder vorbei?

Im April 2021 gab es mit 229.650 Neuzulassungen ein Plus von 90% gegenüber dem April 2020. Wegen Corona ist ein Vergleich mit dem Vorjahr nur bedingt aussagekräftig. Durch den harten Lockdown war der April 2020 mit 120.840  PKW-Neuzulassungen der schwächste Monat im gesamten Jahr. Nach dem Aufschwung im März 2021 gab es im April 2021 ein Minus von 21,4% gegenüber dem Vormonat.

Gesamt: 229.650 (ggü. 04/2020: +90% / ggü. 04/2019: -26%)

Bei den alternativen Antrieben gab es sehr hohe Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahresmonat. Dennoch stagniert deren Anteil an den Gesamtzulassungszahlen:

Hybrid (inkl. Plug-in): 64.094 (ggü. 04/2020: +286,7% / Zulassungsanteil: 27,9%)

Plug-in-Hybrid: 26.988 (ggü. 04/2020: +380,4 % / Zulassungsanteil: 11,8%)

Elektro (BEV): 23.816 (ggü. 04/2020: +413,8% / Zulassungsanteil: 10,4%)

Quelle:

https://www.kba.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/pm_19_2021_fahrzeugzulassungen_04_2021.pdf?__blob=publicationFile&v=4


Top 5 nach Herstellern:

Hybrid-PKW (ohne Plug-in): 138.432 (01-04/2021)

Audi (mit 10 Modellen): 22,5%
BMW (mit 11 Modellen): 16,9%
Toyota (mit 8 Modellen): 9,4%
Hyundai (mit 6 Modellen): 7,6%
Ford (mit 8 Modellen): 7,1%

Hybrid-PKW (mit Plug-in): 105.035 (01-04/2021)

Mercedes (mit 9 Modellen): 21,9%
BMW (mit 9 Modellen): 14,8%
VW (mit 5 Modellen): 13,7%
Audi (mit 8 Modellen): 10,4%
Volvo (mit 5 Modellen): 6,3%

Elektro-PKW: 88.510 (01-04/2021)

VW (mit 5 Modellen): 25,5%
Smart (mit 2 Modellen): 9,3%
Hyundai (mit 2 Modellen): 9,0%
Renault (mit 2 Modellen): 7,5%
Tesla (mit 3 Modellen): 7,4%

Die beliebtesten zehn E-Modelle in 04/2021 (Gesamt: 23.816) waren:

VW up: 2.604 (Minis)
VW ID3: 2.264 (Kompaktklasse)
Smart FourTwo: 1.652 (Minis)
Hyundai Kona: 1.574 (SUV)
VW ID4: 1.446 (SUV)
Renault ZOE: 1.268 (Kleinwagen)
Opel Corsa: 1.106 (Kleinwagen)
BMW i3: 964 (Kleinwagen)
Skoda Enyaq: 845 (SUV)
Peugeot 208: 806 (Kleinwagen)

Mit 51 Modellen in der Zulassungsstatistik für April wird die Palette der reinen E-Modelle (BEV) immer breiter. Der Skoda Enyaq schaffte es auf Anhieb in die Top Ten, wobei wahrscheinlich Händlerzulassungen den maßgeblichen Anteil ausmachten.

Tesla, der Liebling der E-Mobilfreunde

Im 1. Quartal 2021 stieg der Umsatz um 74% auf 10,4 Milliarden Euro. Die Auslieferungen konnten mit 184.877 E-Autos mehr als verdoppelt werden (bei 6.047 Neuzulassungen von Januar – März in Deutschland). Das 7. Quartal in Folge konnte Tesla mit einem Gewinn abschließen. Unter dem Strich standen im 1. Quartal 362 Millionen Euro. Das Ergebnis resultiert jedoch in erster Linie vom Handel mit Abgaszertifikaten sowie durch Kursgewinne mit Bitcoin-Verkäufen. Ohne diese Faktoren wäre das Ergebnis negativ.

In Zukunft dürfte die Luft für Tesla dünner werden. Immer mehr Automobilhersteller bieten Modelle mit reinem E-Antrieb oder als Plug-in Hybrid an. Das könnte auch den Handel mit Abgaszertifikaten einbremsen. Hinzu kommen Teslas Portfoliolücken – insbesondere im volumenstarken Kleinwagensegment. Damit sind derart hohe Wachstumsraten bei den Stückzahlen nicht mehr zu erwarten.

Auch keine gute Nachricht: Laut Tesla verschiebt sich der für Mitte 2021 geplante Fertigungsstart in der „Gigafactory Berlin“ (Grünheide) wohl auf den Winter 2021.

Förderung für den Wallbox-Einbau wird erhöht

Aufgrund der hohen Nachfrage hat der Bund das Fördervolumen für den Einbau privater Ladepunkte um 100 Mio. auf 500 Mio. Euro erhöht. Seit der Auflage der Förderung im November 2020 wurden laut Bundesverkehrsministerium rund 470.000 Ladepunkte bezuschusst. Der KfW-Zuschuss von 900 Euro ist an Bedingungen wie dem Einbau eines SmartMeters oder dem Strombezug aus erneuerbaren Energien geknüpft.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt seit über fünf Jahren den Politikblog www.mediagnose.de.




EIKE bei „Correctiv“: Klimawandel und das wachsende Meereis

Mit CORRECTIV.Faktencheck – Fakten für die Demokratie hat EIKE schon Erfahrung gemacht: Eine Faktencheckerin der Gruppe war unter falschem Namen mit versteckter Kamera auf unserer letzten Konferenz in München im November 2019 unterwegs und versuchte, den Kollegen von Heartland und uns Skandalöses zu entlocken.

Der grünen Journalistenszene mit dem Berliner Tagesspiegel als Durchlauferhitzer haben wir es offenbar angetan; vor kurzem kam zum Beispiel ein Buch mit dem Titel „Fehlender Mindestabstand“ heraus, in dem die kritische Haltung EIKEs zur Corona-Politik thematisiert wurde.

Vor einigen Tagen entdeckten wir, etwas versteckt, eine Erwiderung von Correctiv zu einem von Chris Frey übersetzten Artikel zum Thema des antarktischen Eises mit der Einleitung:

Ein Verein namens „Europäisches Institut für Klima und Energie“ (Eike) behauptet in einem Artikel, der globale Klimawandel werde durch das angebliche Wachstum des Meereises am Südpol infrage gestellt.

Nicht ganz, der Artikel stammt von Robert Felix* und wurde von uns übersetzt („Im Gegensatz zum verbreiteten Glauben wächst das Meereis an beiden Polen anstatt zu schrumpfen“). Heißt nicht, daß wir nicht hinter der Aussage stehen, aber ein „Faktencheck“-Dienst sollte präzise sein, wenn er anderen Falschaussagen oder Ungenauigkeiten vorwirft.

Im inkriminierten Artikel ging es um das südliche Meereis, das im Gegensatz zum Gletscher- und Schelfeis nicht aus dem Süßwasser Antarktikas wächst, sondern aus dem Salzwasser der Ozeane. Das schwimmende Meereis nimmt seit rund 40 Jahren etwas zu; im Gegensatz zum im Sommer (!) abnehmenden Meereis der Arktis. Das winterliche Schwimmeis des Nordens legt im Winterhalbjahr übrigens in den letzten zehn Jahren zu, was für die Ernährung der angeblich darbenden Polarbären entscheidend ist, wie unsere Referentin Susan Crockford im Video betont. Die Zunahme des Wintereises wird in den Kreisen der Klimaschützer und ihrer journalistischen Claqueure allerdings gern vergessen.

Der zentrale Kritikpunkt der Correctivler ist nun, daß in unserem übernommenen Artikel stehe, das Wachstum des südlichen Meereises beweise, es gebe keinen menschgemachten Klimawandel. Davon ist im gesamten Artikel allerdings nirgends die Rede.

Eine typische Regieanweisung – behaupte etwas, was nahe dem liegt, was der Betreffende gesagt/geschrieben hat, aber falsch ist und widerlege es dann, und es wird sicher geglaubt werden.

Für die Nebenaussagen der Faktenchecker fakten-checken wir folgende Behauptungen:

Bei der langfristigen Entwicklung des Meereises am Südpol lässt sich laut Forschenden kein klarer Trend ausmachen – in manchen Jahren gibt es einen Rückgang, in manchen ein Wachstum.

Stagnation also im Schnitt – Anwachsen oder Abschmelzen abhängig davon, wie man die Regressionskurve anlegt. Einigen wir uns auf vorläufiges „Unentschieden“.

Die Überschrift des Artikels ist falsch – das Meereis am Nordpol wächst nicht, sondern geht seit Jahren stark zurück. Anders als im Artikel behauptet, werden die Verluste des Meereises am Nordpol nicht durch Zuwächse am Südpol ausgeglichen.

Falsch, das Wintermeereis holt den Verlust der Sommermonate seit Jahren auf und übertrifft ihn teils sogar.

Die Eismassen auf dem Festland am Südpol schrumpfen ebenfalls seit Jahren.

Im kleinen Westteil von Antarktika, richtig. In einer natürlichen Warmphase, in der wir glücklicherweise seit Mitte des 19. Jahrhunderts leben, aber nicht ungewöhnlich und erwartbar.

Für das globale Klima ist die Entwicklung des Meereises am Nordpol relevanter als ein Zuwachs am Südpol: Weil es schmilzt, heizt die Sonne die Ozeane weiter auf.

Siehe oben, im globalen und zeitlichen Mittel nimmt das Salzwassereis wahrscheinlich gar nicht ab. Die Autoren von Correctiv heben in diesem Zusammenhang auf die Albedo, die planetare Rückstrahlkraft, ab, die durch weißes Eis höher sei als durch blaues Wasser. Das Argument ist recht wackelig, da die Wolken den Löwenanteil der irdischen Albedo ausmachen.

Da die naturwissenschaftliche Expertise der Correctiv-Redakteure fraglich ist, bemühten sie für ihren Artikel diverse Akteure der deutschen Klima-Forschung wie das  Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), die Kollegen von klimafakten.de und Dirk Notz von der Universität Hamburg, der meint, daß man davon ausgehen müsse, daß der Nordpol bereits in zehn bis 30 Jahren zeitweise frei von Meereis sein wird.

Oh, diese Aussage erinnert doch sehr an Mojib Latifs Bonmot aus dem Jahre 2.000, nach der es in „20 Jahren“, also jetzt, gar keinen Schnee und kein Eis mehr geben würde in unseren Breiten. Ob die Eisstürme der Nordhalbkugel von Dezember bis Februar als Startpunkt der anstehenden sonnenbedingten Abkühlungsphase gesehen werden können, ist derzeit noch nicht sicher; ist aber zu befürchten. Jedenfalls ist nicht sehr wahrscheinlich, daß in einer Kaltphase das sommerliche Meereis völlig verschwinden wird, wie es Notz prognostiziert. Daher ist man schon erstaunt, daß ein Alarmist sich noch traut, eine derart kurzfristige Aussage zu treffen; es wäre eher zu erwarten, daß analog den aktuellen Aussagen zum Meeresspiegel mit dreistelligen Jahresangaben gearbeitet wird. Da ist jeder Alarmist zuverlässig tot und kann nicht zur Verantwortung gezogen werden.

Daß wir den Correctiv-Artikel bei den Emailanbietern gefunden haben, war eher dem Zufall zu verdanken. Was auch daran lag, daß er nicht besondes prominent plaziert wurde und im Gegensatz zu den üblichen alarmistischen Schlagzeilen lang und recht datenlastig gehalten ist; einschließlich Kurvengrafiken. So gab es denn auch nur einen Kommentar, der allerdings von einem unserer Leser stammt. Schade eigentlich – wir würden es begrüßen, wenn allgemeine Internetseiten und deren Leser unsere Artikel und die von Correctiv häufiger besprechen würden. Denn: „Who watches the watchmen“, wie es ein populärer Comic thematisiert – wer prüft die Faktenprüfer?

*Robert W. Felix: Autor von Magnetic Reversals and Evolutionary Leaps: The True Origin of Species und Not by Fire but by Ice: Discover What Killed the Dinosaurs…and Why It Could Soon Kill Us. Gründer von www.iceagenow.info.

https://www.amazon.de/Not-Fire-but-Ice-Dinosaurs/dp/0964874687

 




Sehr kühler Mai 2021 in Deutsch­land – der dritte in Folge

Wie schon im Januar und April, dominierte höhenkalte Polarluft

In den vergangenen Jahrzehnten zeichnete sich der Mai öfter durch teilweise beständige, trocken-warme Ostwetterlagen aus (2018, 2016, 2008, 2000, 1999, 1993, 1992, 1988). Der Mai zählte damit, zusammen mit April, September und Oktober, zu den klassischen „Schönwettermonaten“. Aber in diesem Monat waren auch die südlichen Wetterlagen selten; beständiges „Schönwetter“ fehlte gänzlich. Ursache war der recht südliche Verlauf des Jet-Streams, was das Vordringen hochreichend kalter Meeresluftmassen begünstigte – eine ähnliche Situation bestand zeitweise schon im Januar.

Abbildungen 1a und 1b: Wetterkarten vom 25. Januar (1a, oben) und vom 17. Mai 2021. Das niedrige Geopotential, welches auf höhenkalte Luft hinweist, ist an den grünen oder blauen Farbtönen zu erkennen. Im Januar liegt die 500-hPa-Fläche, jahreszeitlich bedingt, natürlich noch tiefer; doch zeigen beide Situationen, wie weit sich der subtropische Hochdruckgürtel nach Süden verschoben hatte. Folglich befinden sich auch die Zentren der Tiefs auf etwa 50 bis 55° nördlicher Breite sehr weit südlich, und über Deutschland setzte sich höhenkalte Luft fest. Bildquellen: wetterzentrale.de

Anders, als 2019, blieb zwar das deutsche Flachland diesmal vom Maischnee verschont, doch den gab es dafür in Holland, und auf der Zugspitze lagen zeitweise noch weit über 4 Meter Schnee. Näheres dazu hier und hier.

Der Mai – ein erwärmungsträger Monat?

Im Gegensatz zu den meisten anderen Monaten, lassen sich im Deutschland-Mittel des Monats Mai Klimasprünge nur andeutungsweise erkennen, und seit Aufzeichnungsbeginn (1881) betrug die Erwärmung nicht mal ein mageres Kelvin (1°C). Dabei sind die DWD-Daten auch noch wärmeinselbelastet.

Abbildung 2: Verlauf der Maitemperaturen im Deutschland-Mittel seit 1881 mit drei nur sehr undeutlichen Entwicklungsphasen. Einer langen, bis etwa 1947 dauernden Erwärmungsphase folgte eine Stagnationsphase bis 1991, in welcher sehr warme Mai-Monate fehlten. Beginnend mit 1992 und gipfelnd im Rekord-Mai 2018, traten wieder etwas häufiger warme Maien auf; dennoch kühlte es sich seitdem wieder leicht ab. In den gesamten 141 Jahren der Reihe betrug der Temperaturanstieg nur magere 0,9 Kelvin (°C) – bei enorm steigenden CO2-Konzentrationen. Mit WI-Bereinigung hätte es praktisch gar keine Mai-Erwärmung gegeben, und solche extrem warmen Maien wie 2018 mit 16°C kommen, wenn auch sehr selten, immer mal vor, so im Mai 1889, als bei viel geringerem WI-Effekt 15,8°C gemessen wurden.

Noch erstaunlicher ist die Entwicklung der Mai-Temperaturen in Zentralengland, für das eine über 360ig-jährige Messreihe vorliegt; sie erfasst damit auch den Höhepunkt der „Kleinen Eiszeit“, das so genannte Maunder-Minimum als vermutlich kälteste Epoche in den mindestens letzten 2.000 Jahren. Seitdem sollte es doch eine kräftige Erwärmung um viel mehr als ein Grad gegeben haben – aber die Realität sieht ganz anders aus:

Abbildung 3: Kaum 0,6 Kelvin Temperaturanstieg in über 360 Jahren in Zentralengland. Die fünf wärmsten Maien fallen allesamt in das 18. und 19. Jahrhundert; in der Neuzeit war dort nur der Mai 1992 relativ warm.

Zwei weitere Beispiele belegen eine fehlende Mai-Erwärmung auch für andere Regionen:

Abbildung 4: An der Station Dale Enterprise in den Ausläufern der Appalachen westlich von Washington kühlte sich der Mai, anders als in Deutschland und Zentralengland, seit 1881 sogar unwesentlich ab.

Abbildung 5: In Mittelschweden ist seit mindestens 40 Jahren keine Mai-Erwärmung feststellbar; der Wert für 2021 lag bis Redaktionsschluss nicht vor, doch dürfte er unterdurchschnittlich gewesen sein.

Großwetterlagen und Sonnenscheindauer als wesentliche Treiber der Mai-Temperaturen

Wie wir schon anhand der Abbildung 2 gesehen hatten, können die stark steigenden CO2-Konzentrationen nicht ursächlich für die Entwicklung der Mai-Temperaturen gewesen sein. Wie in allen anderen Sommerhalbjahres-Monaten, übt die Sonnenscheindauer einen signifikanten Temperatureinfluss aus. In Deutschland ist das Flächenmittel dafür leider erst seit 1951 verfügbar:

Abbildung 6: Leichte Mai-Erwärmung in Deutschland seit 1951 bis etwa 2000 auch dank höherer Besonnung (etwa 45% der Temperaturvariabilität werden von der Sonnenscheindauer bestimmt). Die Zunahme der Sonnenscheindauer hatte verschiedenste Ursachen, unter anderem die stark abnehmende Konzentration der Luftschadstoffe (SO2, Staub) und die Austrocknung Deutschlands durch Bebauung, Versiegelung und Meliorationen. Möglicherweise fördert auch die übertriebene Nutzung der Wind- und Solarenergie eine Bewölkungs- und Nebelabnahme, was mehr Besonnung nach sich zieht. Umrechnung der Sonnenscheindauer in Indexwerte, um sie anschaulicher mit den Lufttemperaturen in einer Grafik zu zeigen. Seit etwa der Jahrtausendwende scheinen die sonnigen, warmen Mai-Monate wieder etwas seltener zu werden.

Langfristige Besonnungsdaten existieren für die Station Potsdam:

Abbildung 7: Entwicklung der Besonnung und der Lufttemperaturen in Potsdam seit 1893. Die Gesamtvariabilität der Mai-Temperaturen wird dort zu knapp einem Drittel von der Sonnenscheindauer bestimmt. Umrechnung der Sonnenscheindauer in Indexwerte, um sie anschaulicher mit den Lufttemperaturen in einer Grafik zu zeigen.

Der Mai 2021 zählte nicht zu den sonnenscheinärmsten und damit auch nicht zu den kältesten, weil die Schauer-Wolken auch Platz für die Sonne ließen. Die langfristige Häufigkeitsentwicklung der Großwetterlagen mit Nordanteil, welche im Mai signifikant kühlend wirken, zeigte eine merkliche Abnahme, was eigentlich stärker steigende Mai-Temperaturen forcieren müsste, doch scheint die Häufigkeitszunahme der erwärmenden Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil beendet; sie werden künftig vielleicht wieder seltener.

Abbildungen 8a und 8b: Langfristige Lineartrends der Großwetterlagen mit nördlichem (blau) und südlichem (rot) Strömungsanteil; dazu noch der ebenfalls erwärmend wirkende Großwettertyp HM. Diese langfristigen Lineartrends verschleiern jedoch die aktuelle Entwicklung seit 1988 (8b, unten), bei welcher die nördlichen Lagen sogar wieder unwesentlich häufiger wurden. Die Daten für 2021 liegen noch nicht vor.

Werfen wir noch einen Blick auf die leider erst seit 1980 vorliegende „Objektive Wetterlagenklassifikation“ des DWD. In diesem Mai fällt sofort die überdurchschnittliche Anzahl der höhenzyklonalen Wetterlagen auf (so genannte AZ- und ZZ-Lagen, die im 500-hPa-Niveau zyklonal sind). Diese wirken im Mai signifikant stark kühlend:

Abbildung 9: Häufigkeitsentwicklung der AZ- und ZZ-Lagen sowie der Maitemperaturen in Deutschland seit 1980. Der Einfluss der Häufigkeit dieser Lagen auf die Maitemperaturen ist mit einem Bestimmtheitsmaß von über 51% signifikant und sehr hoch; man achte auf das „spiegelbildliche“ Verhalten. In den 1980er Jahren und gegenwärtig treten diese von höhenkalter Luft geprägten Lagen häufiger auf, als um das Jahr 2000 (oft wärmere Maien). In 2021 traten sie an mehr als zwei Dritteln aller Maitage auf; da dieser Beitrag am 27. Mai vollendet wurde, könnten es noch einige mehr werden. Eine ähnliche Häufung war nur noch in den Maien 1983 und 1984 zu verzeichnen, jene verliefen ähnlich kühl, wie der Mai 2021. Umrechnung der Wetterlagenhäufigkeit in Indexwerte, um sie anschaulicher mit den Lufttemperaturen in einer Grafik zu zeigen.

Kündigen die aktuell leicht fallenden Mai-Temperaturen das Ende der AMO-Warmphase an?

Anders als im April und von Juni bis November, ist im Mai der Temperatureinfluss der AMO nur unwesentlich. Aber etwas anderes fällt auf:

Abbildung 10: Nur geringe, zeitliche Übereinstimmung der AMO und der Mai-Temperaturen in Deutschland. Um den gesamten Zeitraum ohne zeitliche Verschiebungen zu erfassen, wurden hier ausnahmsweise die Polynome sechsten Grades anstelle der endbetonten Gleitmittel verwendet. Sie überhöhen die Entwicklung stark, zeigen aber den zeitlichen „Vorlauf“ der Maitemperaturen gegenüber der AMO. Zur besseren Veranschaulichung in einer Grafik wurden Indexwerte verwendet; die AMO-Maiwerte für 2021 liegen noch nicht vor.

Ein ganz ähnliches Verhalten zeigen auch die Mai-Werte von Zentralengland, welche bis zum Aufzeichnungsbeginn der AMO (1856) vorliegen – es könnte also sein, dass uns die kühleren Mai-Temperaturen das Ende der AMO-Warmphase „ankündigen“.

Abbildung 11: Auch in Zentralengland zeigt sich das zeitlich „Vorlaufen“ der Mai-Temperaturen gegenüber der AMO; Darstellungsweise wie Abb. 10.

 

 




Das totalitäre Klimagebäude (2): Zehn fragwürdige Kernbehauptungen

Damit man auch nur in die Nähe einer solchen Vorstellung käme, müsste das komplette Narrativ der totalitären Klimabewegung zweifelsfrei zutreffen, das im Wesentlichen aus den nachfolgend skizzierten zehn Punkten besteht:

  1. Die globalen Temperaturen (auf der Erdoberfläche, wo die Menschen leben, sowie Tiere und Pflanzen) steigen in bedeutender Weise an, schon seit vielen Jahrzehnten, und dies ist eine ungewöhnliche, „unnatürliche“ Entwicklung.
  2. Dieser Anstieg beruht auf dem „Treibhauseffekt“, der durch zunehmende Umfänge von CO2 in der Atmosphäre hervorgerufen wird.
  3. Das zusätzliche CO2 ist verschuldet durch die industrialisierte Menschheit und ihre Verbrennung von fossilen Energieträgern: Kohle, Gas, Öl vor allem.
  4. Der (eigentlich eher geringe) „Treibhauseffekt“ des CO2 ist trotzdem gefährlich und Ursache der Temperaturanstiege, weil es einen „Feedback“-Effekt durch Wasserdampf gibt, der die Sache um ein Vielfaches schlimmer macht.
  5. Natürliche Ursachen für Klimawandel / veränderliche globale Durchschnitts-Temperaturen sind praktisch irrelevant: keine Ausreden für die Menschheit.
  6. Die immer höheren Temperaturen „bringen das ganze Klima durcheinander“, führen zu massiven Naturkatastrophen weltweit, die Menschenleben bedrohen. [Darunter auch ein bedrohlicher Anstieg der Meeresspiegel und die „Übersäuerung“ der Ozeane.]
  7. Wie es mit dem CO2-Anstieg und den Folgen für das Klima weitergeht, kann in den Computer-Modellen der „Klimawissenschaft“ seriös nachvollzogen und auf viele Jahrzehnte hinaus vorhergesagt werden.
  8. Selbst wenn es noch gewisse Unsicherheiten geben sollte: es gilt das „Vorsorgeprinzip“, also besser heute schon aktiv werden, ehe die Dinge ganz außer Kontrolle geraten.
  9. Dieser „Klimawandel“ ist also hochgefährlich und muss unbedingt verhindert werden.
  10. Der Prozess kann signifikant gebremst und schlimme Folgen vermieden werden, wenn vor allem die westlichen Industrienationen auf fossile Energie-Erzeugung verzichten und „dekarbonisieren“.

Damit ganz klar wird, was diese Liste bedeutet: Das sind nicht etwa „zehn gute Argumente“ dafür, warum „Klimaschutz“ notwendig ist, unabhängig voneinander. Es ist vielmehr eine Beweis- oder Indizienkette, die nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied. Jeder der zehn Punkte ist eine Achillesferse, sodass es sich bei dem ganzen Narrativ um eine höchst wackelige Angelegenheit handelt, um ein argumentatives Kartenhaus: Selbst wenn nur einer der zehn Punkte falsch wäre, würde es in sich zusammenfallen.

Tatsächlich müssen hinter jeden der zehn Punkte Fragezeichen gesetzt werden. Manche Einzelbeobachtung oder Theorie hat womöglich etwas für sich, aber das meiste ist mindestens fragwürdig und vieles ist schlicht und einfach falsch, nachweisbar. Wenn juristische Maßstäbe eines Gerichtsverfahrens gelten würden: Hier gibt es nicht nur „vernünftige Zweifel“ daran, dass die gesamte Aussage zutrifft. Diese „Beweisführung“ ist dermaßen wackelig, dass eine nüchterne Staatsanwaltschaft schon darauf verzichten würde, überhaupt Klage zu erheben, um sich nicht vor einem seriösen Gericht in Grund und Boden zu blamieren.

Was man dazu wissen muss

Zu jedem der zehn Punkte ließe sich eine lange (wissenschaftliche) Abhandlung produzieren, und viele kluge Darstellungen kursieren ja schon längst im Internet, in Form von Aufsätzen, Büchern, Vorträgen, Videos. (Ja, es ist ein ziemlich unübersichtliches Themenfeld, das einen naturwissenschaftlichen Laien auch leicht verunsichern kann. Wenn die Dinge ganz simpel wären, hätten wir das Problem nicht.) Nachfolgend, auch als Startpunkt für jedermanns eigene weitere Befassung mit dem Thema, kritische Hinweise zu den zentralen zehn Punkten der Klima-Aktivisten:

  1. („Global warming“ als „unnatürliche“ Entwicklung). Das Temperaturniveau auf der Erde lässt sich nicht so leicht aussagekräftig auf Zehntel-Celsius-Grade genau messen (um die es aber überhaupt nur geht!), erst recht kennen wir die Zustände der Vergangenheit nicht präzise, schon für das 19. Jahrhundert nicht, außerhalb kleiner Teile der (bewohnten) Erdoberfläche. Es hat aber immer schon deutliche Temperaturschwankungen gegeben, auch viel massivere. So hat die Erde zuletzt mehrere Eiszeiten erlebt. Wir sind gegenwärtig – in geologischen Maßstäben – immer noch am Ausgang der letzten Eiszeit und in kürzeren Maßstäben immer noch am Ende der „kleinen Eiszeit“ der frühen Neuzeit.
  2. (CO2-Treibhauseffekt als Ursache)
    Schon die Korrelation (der synchrone Verlauf) zwischen Temperaturen und CO2-Gehalt der Atmosphäre ist in geologischen Maßstäben nicht nur fraglich, sondern weitgehend nicht-existent; soweit in jüngerer Erdzeit die Korrelation existiert, scheint die Temperatur dem CO2-Gehalt voranzugehen; jedenfalls kann die Korrelation auch auf einen dritten Faktor zurückgehen oder die Kausalität kann sogar „andersrum“ funktionieren:
  3. (Zusätzliches CO2 in der Atmosphäre durch Menschheit verursacht)
    Wenn es wärmer wird, können die Ozeane weniger CO2 binden, sie „gasen aus“. In den Ozeanen sind unvergleichlich größere Mengen CO2 „gespeichert“ als in der Atmosphäre (etwa Faktor 50). Biologisch und geologisch spricht man von einem (kleinen und großen) Kohlenstoff-Kreislauf, der auch die Gebirge und Gesteinsformationen (aus Calcium-Carbonat / Kalkstein) umfasst, sowie natürlich das gesamte Pflanzen- und Tierleben auf der Erde.
  4. (Treibhauseffekt massiv verstärkt durch „Feedback“)
    Der tatsächliche, physikalisch unstreitig vorhandene „Treibhauseffekt“ von CO2 ist nach neueren, experimentell-labormäßig gestützten Berechnungen geradezu lächerlich gering. Ob das angebliche „Feedback“ durch Wasserdampf die ihm zugeschriebene massive Verstärkung bewirken kann, ist sehr zweifelhaft, denn mehr Wasserdampf führt auch zu mehr Wolken, die die Erde beschatten und damit abkühlen. Es spricht aus meteorologischer Sicht vieles dafür, dass die Wolkenbildung in der Atmosphäre eine Art natürlichen „Thermostaten“ ergibt, der Klima-Auswüchse verhindert, anstatt sie zu verstärken. Wenn schon die geringste – wodurch auch immer hervorgerufene – Erwärmung irgendwo im regionalen Wetter einen „Feedback“-Effekt durch Wasserdampf anstoßen kann, warum dann nicht auch ohne den (minimalen) Anstoß durch etwas mehr CO2? Noch dazu ist Wasserverdunstung ein sehr effektiver Weg für die Erdoberfläche, Wärme-Energie abzugeben.
  5. (Keine relevanten natürlichen Ursachen)
    Das Klima hat erdgeschichtlich gewaltige Veränderungen vollzogen, um Größenordnungen stärker als gegenwärtig vielleicht messbar. Es muss also massive natürliche Ursachen geben – und warum sollten diese gerade jetzt vollständig „still“ und unauffällig sein? Alles Leben und alle Energie auf der Erde werden von der Sonne angetrieben, die aber nicht „perfekt gleichmäßig“ funktioniert, wie wir teilweise schon seit Jahrhunderten wissen („Sonnenflecken“ – auch kreist die Erde nicht perfekt gleichmäßig und stabil um die Sonne.) Zu behaupten, die Sonne hätte mit unserem Klima oder seiner Veränderung nichts zu tun, ist absurd.
  6. (Immer mehr Naturkatastrophen)
    Es gibt für die bei diesem Thema überhaupt nur relevanten letzten fünf bis sieben Jahrzehnte (seit der CO2-Ausstoß der Industrienationen weltweit nennenswerte Umfänge erreicht) keinen Nachweis, dass Naturkatastrophen häufiger oder schlimmer würden. Wir werden jetzt quasi täglich mit Katastrophenmeldungen überschüttet, um das Narrativ zu belegen, aber ein seriöser statistischer Beleg existiert nicht, wie sogar in IPCC-Kreisen und -Papieren zugegeben wird. (Noch ganz unabhängig von der Frage, ob zunehmende Naturkatastrophen, soweit es sie gäbe, überhaupt von veränderten Temperaturen verursacht wären.) Der Anstieg der Meeresspiegel ist konstant, unabhängig vom CO2, und noch eine Folge der auslaufenden Eiszeiten; die angebliche „Übersäuerung“ der Ozeane ist reine Propaganda und wissenschaftlich unhaltbar.
  7. (Computer-Modelle aussagekräftig)
    Die GCM-Computermodelle („general circulation model“) gießen nur in Zahlen, was die Anhänger der Klimapanik an Theorien – vorläufigen Behauptungen, Hypothesen – entwickelt haben. Sie werden so justiert, dass sie (und nur sehr unvollkommen) frühere Klima-Entwicklungen nachbilden können. Das ist kein Beweis für die Richtigkeit der Theorien. Vor allem haben die Modelle bisher regelmäßig komplett versagt bei ihren Prognosen. Sie haben keine größere wissenschaftliche Validität als Wettervorhersagen in einer Boulevardzeitung für den Sommer nächsten Jahres. Insgesamt haben die „wissenschaftlichen“ Klimapanik-Produzenten seit Jahrzehnten, auch über die Modellberechnungen hinaus, groteske Fehlprognosen veröffentlicht und sich als lächerlich falsche Propheten erwiesen, Scharlatane durch und durch.
  8. („Vorsorgeprinzip walten lassen“)
    „Vorsorge“ kann nicht heißen, einseitig Risiken des „Klimawandels“ maßlos zu über- und Kosten seiner „Bekämpfung“ ignorant zu unterschätzen. Es ist auch nicht per se der einzig richtige Weg, ein Problem „an der Ursache“ zu bekämpfen – es kann viel klüger sein, sich auf Unvermeidliches einzustellen und vorzubereiten. Ein steigender Meeresspiegel, selbst wenn er durch CO2 verursacht wäre, kann mit Deichbau wirksam „eingedämmt“ werden. Holland, wie wir es kennen, würde sonst nicht existieren. Auf den Malediven, die angeblich schon längst untergegangen sein sollten, werden Milliarden in Tourismus investiert. Ein schwerer Sturm, selbst wenn er von „globaler Erwärmung“ verursacht wäre, bringt ungeschützte Menschen um, aber nicht Bewohner von stabilen Betonhäusern. Armut bringt Menschen um, und vor der Natur nicht geschützt zu sein. Dieser Schutz ist leicht möglich, wenn genug materieller Wohlstand vorhanden ist. In 30 oder 50 Jahren können Weltgegenden, die heute noch von Armut geprägt sind, weit zu unserem Wohlstand aufgeschlossen haben und brauchen vor der Natur keine Angst mehr zu haben.
  9. (CO2-Emissionen lebensgefährlich für die Menschheit)
    Der „Klimawandel“ mag existieren oder nicht, er mag durch CO2 verursacht sein oder nicht, aber sicher ist: Der CO2-Gehalt der Atmosphäre war mit knapp 300 ppm vor der Industrialisierung gefährlich niedrig; Pflanzen haben sich aus solcher Luft kaum noch vernünftig ernähren können. Die heutigen Lebensformen haben sich erdgeschichtlich entwickelt, als es tausende ppm an CO2-Gehalt gab. Weltweit ergrünen riesige Flächen durch die „Düngung“ mit mehr CO2 in der Luft, auch das ist unbestritten. Mit mehr CO2 in der Luft können Pflanzen auch in trockenen Regionen besser überleben, weil sie nicht mehr so viel Wasser verlieren – das ist Basis-Biologie. Das alles kann auch helfen, mehr Menschen weltweit anständig zu ernähren.
  10. („Dekarbonisierung“ der Industriestaaten als Lösung)
    Es spielt selbst nach Projektionen des IPCC praktisch keine Rolle, ob Deutschland, ob der Rest Europas, ob dauerhaft die USA ihre CO2-Produktion mindern, denn China und Indien verfeuern so viel fossile Brennstoffe, um ihren Wohlstand aufzubauen, dass der Zug längst abgefahren ist. Wenn wir Konsumgüter nicht bei uns produzieren, „für den Klimaschutz“, aber dafür aus China kaufen, wird der CO2-Ausstoß sogar größer, denn unser Kraftwerkspark ist effizienter als der chinesische. Die Menschheit ist nicht bereit, „zurück in die Höhle“ zu wechseln oder gar „zurück auf die Bäume“, und mit Solar und Wind lässt sich der Energiebedarf einfach nicht decken. Das ganze CO2-Minderungsregime von Paris dient nur der Selbstverstümmelung der bisher reichen Länder, es ändert nichts am Weltklima. Selbst wenn die Theorien der Klimapaniker über die Erwärmung durch CO2 weitgehend stimmen würden: Es geht nur darum, ob eine fiktive Katastrophe schon im Januar 2100 eintritt oder erst im Februar 2100.

Man sieht, selbst wenn die kritischen Hinweise zu den Nummern eins bis neun völlig gegenstandslos wären, nur eine „Verschwörungstheorie“ von „Klimaleugnern“: Schon Punkt zehn beweist, dass die Aktivisten und mit ihnen jetzt auch amtlich das Bundesverfassungsgericht auf einem Holzweg sind, und nicht auf einem „nachhaltigen“. Punkt zehn ist übrigens auch ungefähr das, was Bjørn Lomborg seit vielen Jahren unermüdlich – und sehr überzeugend – vorträgt. Er ist ausdrücklich kein „Klimaleugner“, er nimmt die IPCC-Theorien weitgehend als akzeptable Diskussionsgrundlage, und dennoch wendet er sich vollständig gegen den Panik-Aktivismus, der die Politiker ergriffen hat.

Renommierte Umweltschützer gegen Panik

Es ist angeblich moralisch geboten, den Planeten vor uns Menschen zu retten, um jeden Preis. Aber nicht nur ist der Planet gar nicht wirklich in Not; selbst wenn es Probleme gäbe, ihre „Lösung“ sollte nicht schlimmer sein als das Problem. Man amputiert kein Bein wegen eines blauen Flecks, man erschießt einen Ladendieb nicht zur Strafe und Vorbeugung. Die Klimapanik lebt von der völligen Abstraktion und Verabsolutierung, von der Absage an gesunden Menschenverstand, Pragmatismus, Verhältnismäßigkeit. Und sie lebt davon, die Bedürfnisse der Menschen zu verachten, die angeblich das perfekte „natürliche Gleichgewicht“ auf der Erde zerstören. Wie wahnhaft diese Weltsicht ist, lässt sich daran ablesen, dass sich ihr längst langjährige wirkliche Umweltschützer widersetzen, wie zum Beispiel Michael Shellenberger, ebenso in aller Deutlichkeit der Greenpeace-Mitbegründer  Patrick Moore.

Dass die „Klimawissenschaft“ keine Panik rechtfertigt, erläutert ganz aktuell mit einem Bestseller der Physiker Steve Koonin, der unter Obama (!) die US-Regierung beraten hat. Zu den Autoren sehr bemerkenswerter, wirklich wissenschaftlich basierter Abhandlungen gehören auch weitere Amerikaner wie Roy W. Spencer und Patrick J. Michaels, der Kanadier Ross McKitrick, der Skandinavier Henrik Svensmark, der Brite Matt Ridley, der deutsche Professor Horst-Joachim Lüdecke; bemerkenswerte Hinweise gegen die vorherrschende Propaganda präsentiert in unnachahmlicher Weise per Videoclip Tony Heller; die aktuelle Forschung wird lebhaft diskutiert in einem Blog von Anthony Watts. Prof. Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning sind dem hiesigen Publikum ohnehin vertraut (Buch).

Das sind Ausschnitte einer in Wahrheit alles andere als „erledigten“ weltweiten Debatte; das sind auch nicht „Verschwörungstheoretiker“, die in ihrem Keller als Pseudo-Privatgelehrte an Physik und Naturgesetzen zweifeln, sondern das sind im Gegenteil arrivierte Funktionsträger und solide Selbst-Denker, die das Narrativ „hinterfragen“ und sich nicht von Politaktivisten mundtot machen lassen. Auf der „Gegenseite“, bei den angeblich wissenschaftlichen Größen hinter der Klimapanik, steht ein Michael „Hockeystick“ Mann, der seine Kritiker gerichtlich mundtot zu machen versucht, aber nicht bereit ist, seine Methoden offenzulegen – womit er sich gegen kollegiale Versuche der Replikation sträubt und damit als Wissenschaftler disqualifiziert; es gibt den „climategate“-Skandal rund um ein für die Klima-Beobachtung zentrales Institut in England, dessen ans Tageslicht gekommener E-Mail-Austausch klar politisch-taktische Motive für die „Forschung“ belegt; letztlich ist nicht auszuschließen, dass an den angeblichen „Fakten“ über die Temperaturentwicklung massiv und ungeniert herummanipuliert wird.

Ein zentraler Urheber der ganzen Panik, der mit seinem Auftritt vor einem Gremium des US-Parlaments vieles ins Rollen gebracht hat, ist James Hansen, dessen angeblich wissenschaftliche Prognosen sich beinahe vollständig als lächerliche, wahnwitzige Horrorvisionen herausgestellt haben. Die Panik-Propheten reihen sich nahtlos ein in eine lange Reihe von Untergangs-Denkern, die es schon mit anderen Themen und schon Jahrzehnte früher gegeben hat; so hat sich ein gewisser Paul Ehrlich mit seinen apokalyptischen Szenarienzur Überbevölkerung ebenso gründlich blamiert wie der „Club of Rome“ mit seinen düsteren Prognosen. All diese Wichtigtuer haben zwar irgendwie Thesen und Theorien von „wissenschaftlicher“ Seite aufgegriffen, aber sie haben einzelne Trends verabsolutiert und gegenläufige Erkenntnisse ausgeblendet, die ihnen den Auftritt vermasselt hätten – genau keine Wissenschaft, denn diese setzt Selbstkritik, regelrecht Selbstzweifel und offene Debatte voraus.

Lesen Sie morgen Teil 3: „Klimawissen für jedermann“

Teil 1 finden Sie hier.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier