1

Die UN sollten ihren Klima-Kurs ändern

Ob des Scheiterns von COP 25 hatte sich weit verbreitet Traurigkeit breit gemacht, aber Madrid war nur eine kleinere COP ohne wesentlich Substanzielles auf dem Tisch. Im Gegensatz dazu ist COP 26 enorm wichtig. Wenn diese Konferenz scheitert, müssen die UN ihr gesamtes Verhalten rund um Klima-Maßnahmen überdenken.

Eines der sechs Prinzipien in der World Climate Declaration von CLINTEL umreißt die Lage sehr kurz und prägnant: „Klimapolitik muss wissenschaftlichen und ökonomischen Realitäten Rechnung tragen!“ Falls das nicht der Fall ist, muss eine solche Politik scheitern. Siehe hier.

Die wissenschaftliche Realität lautet, was CLINTEL besonders betont, dass es keinen Klima-Notstand gibt. Die Radikalen bestehen zwar auf dem Gegenteil, aber ihre Behauptung entbehrt jeder Grundlage, sogar in der alarmistischen Wissenschaft. Die so genannte Klima-Krise ist ein Kaiser ohne Kleider. Sie existiert ausschließlich in Computermodellen.

Die großen Ökonomien, sowohl der entwickelten als auch der Entwicklungsländer, werden einfach keine neuen drastischen Maßnahmen bei der COP 26 ankündigen, welche die Radikalen fordern. Aber in Wirklichkeit ist der Grund dafür ökonomischer Natur, was politischer Natur bedeutet. Drastische Maßnahmen sind sowohl teuer als auch bedrängend, erfordern gewaltige neue Steuern und unbequeme Vorschriften, was zusammen Folgen hat, wie die Menschen leben. Keine starke Regierung ist in einer Position, diese Dinge durchzuführen, ohne ihren Bürgern klare Vorteile aufzuzeigen. Stattdessen werden symbolische Ziele in ferner Zukunft gesetzt.

Nebenbei: Die Präsidentschaftskandidaten der Demokraten versprechen verschiedene drastische Maßnahmen, doch liegt die Einführung derselben gar nicht in den Händen des Präsidenten. Sie liegt in den Händen des Kongresses, und dort ist man nicht naiv. Der Kongress hat eine Präsidenten-Agenda schon oft ignoriert.

Es gibt Verschiedenes, das COP 26 zu einer Super-COP macht, und genau darum wird sie scheitern. Erstens, es wird hochgejubelt, dass die großen Ökonomien kühne neue Pläne auftischen werden, denen zufolge Emissionen stärker reduziert werden sollen als nach dem Paris-Abkommen gefordert. Die EU könnte so etwas machen, aber das ist auch alles, und sogar das ist nicht sicher, wenn man auf die heftigen Proteste in den Mitgliedsstaaten schaut.

China und Indien haben schon verlauten lassen, dass sie nichts dergleichen tun werden. Die USA werden dann aus dem Paris-Abkommen ausgestiegen sein. Russland zeigt keinerlei Interesse, und Japan baut eifrig Kohlekraftwerke, um die eingemotteten Kernkraftwerke zu ersetzen. Boris Johnson hat hinsichtlich neuer unmittelbarer Maßnahmen in UK noch gar nichts gesagt. Er ist auf 2050 festgelegt. In Brasilien regiert ein populistischer Präsident wie Trump. Und so weiter, und so fort, soweit es die Liste der Großen betrifft. Es gibt einfach niemanden.

Dieses Fehlen deutlicher Maßnahmen dürfte die Radikalen mit Sicherheit empören, genau wie in Madrid, wenn nicht sogar noch stärker, weil Glasgow fälschlich als ausschlaggebend eingestuft wird. Die Radikalen werden vermutlich mit dem Paralysieren des Verfahrens reagieren. Sie können nicht anders.

Aber da ist noch mehr, sehr viel mehr. Das Paris-Abkommen ist global übernommen worden auf der Grundlage der Versprechungen der Reichen, den Entwicklungsländern etwas zukommen zu lassen. Vor allem sind hier die atemberaubenden 100 Milliarden Dollar zu nennen, die pro Jahr von den entwickelten Ländern (besonders Amerika) an die Entwicklungsländer zu zahlen sind mit Beginn im Jahre 2020.

Dazu wird es nicht kommen. Amerika ist draußen, und niemand sonst verfügt über diese Art von Geld. Obama hat es versprochen, aber der ist seit Langem weg.

Dieses Scheitern macht deswegen einen gewaltigen Unterschied aus, weil alle gegenwärtigen Pläne der Entwicklungsländer zu Emissions-Reduktionen aufgrund des Paris-Abkommens vom Eintreffen dieser Gelder abhängig sind. Falls die Entwicklungsländer diese Pläne wegen des fehlenden Geldflusses aufheben, ist das Paris-Abkommen versenkt. Statt größerer Ambitionen wird es tatsächlich sehr viel weniger geben. Die Klima-Maschine kollabiert.

Falls dieser Kollaps eintritt, was im Moment sehr wahrscheinlich aussieht, dann könnte das von den UN angeführte Alarmisten-Establishment gezwungen sein, neu über dessen Richtung nachzudenken.

Emissions-Reduktionen sind nach UN-Sprechweise „Abschwächung“ genannt. Es gibt drei tragende Begriffe in der Klimapolitik – Abschwächung, Kompensation und Anpassung. Wenn die Kompensation verschwindet, verschwindet auch die Anpassung.

Der von CLINTEL vertretene Standpunkt ist, dass die Klimawissenschaft alles andere als settled ist und dass eine Politik bzgl. Klimawandel sich auf Anpassung konzentrieren sollte, nicht auf Abschwächung. Anpassung funktioniert immer, welcher Art auch immer die jeweiligen Änderungen sind. Diese Richtung sollten die UN einschlagen.

Wir wissen alle, dass es immer Überschwemmungen, Dürren, Buschbrände, Hitzewellen und Hurrikane geben wird. Darin können sich die moderaten Skeptiker und die moderaten Alarmisten begegnen. Die Ursache für Extremwetter spielt keine Rolle, bereiten wir uns einfach auf dasselbe vor. Gleiches gilt für einen moderaten Anstieg des Meeresspiegels.

Alles in allem sollte der Kollaps von COP 26 ein Alarmruf für den Alarmismus sein. De Lösung liegt bereits auf dem Tisch: passt euch an!

Die Zeit wird es zeigen.

Autor: David Wojick, Ph.D. is an independent analyst working at the intersection of science, technology and policy. For origins see http://www.stemed.info/engineer_tackles_confusion.html For over 100 prior articles for CFACT see http://www.cfact.org/author/david-wojick-ph-d/ Available for confidential research and consulting.

Link: https://www.cfact.org/2020/03/15/un-should-change-course-on-climate/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Naomi Seibt etabliert sich auf der internationalen Bühne: Interview SKYNews Australien

Naomis Auftritt auf unserer Konferenz.


 




Woher kommt der Strom? Schwachwindphase

10. Analysewoche

Am Sonntag wurde beim Stromexport noch richtig Geld mitgegeben; im Verlauf der Woche blieben die Preise positiv, wenn auch allermeistens nicht auskömmlich. Jedenfalls nicht für die deutschen Stromerzeuger. Ein Blick auf die konventionelle Stromerzeugung belegt, wie diese „rotiert“. Kontinuität ist praktisch gleich Null. Lediglich die Stromerzeugung mittels Kernkraft weist kaum Schwankungen auf. Dazu unten mehr.

Hier wie immer die Tabelle mit den Detailzahlen der Energy-Charts und der daraus generierte Chart, die Import-/Exportwerte der Woche und die kumulierten Werte des bisherigen Jahres.

Die Tagesanalysen

Sonntag, 1.3.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 70,75%, davon Windstrom 57,17%, Sonnenstrom 7,48%, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,56%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken

Bis 15:00 Uhr sind die Strompreise noch negativ. Dann lassen Wind- und Sonnenstromerzeugung rapide nach. Die konventionelle Stromerzeugung zieht an. Der Strompreis wird positiv, ist aber durchaus nicht auskömmlich.

Montag, 2.3.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 40,28%, davon Windstrom 20,83%, Sonnenstrom 7,64%, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,81%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Bedarf steigt, die Windstromerzeugung sinkt, und mit nachlassender Sonnenstromerzeugung ab 14:00 Uhr entsteht eine lang andauernde Stromversorgungslücke, die trotz massiv hochgefahrener konventioneller Stromerzeugung nicht mehr geschlossen werden kann. Bemerkenswerterweise bleiben die Importstrompreise moderat.

Dienstag, 3.3.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 35,06%, davon Windstrom 18,83%, Sonnenstrom 5,19%, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,04%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Um 5:00 Uhr – die Sonne geht auf – endet die Stromunterdeckung. Die Windstromerzeugung verharrt auf recht niedrigem Niveau. Dennoch: Wegen der weiter hohen konventionellen Stromerzeugung – es rechnet sich nicht diese herunterzufahren, weil sie nach Sonnenuntergang vorhersehbar wieder benötigt wird – ist über Tag viel Strom in Markt, der abgegeben werden muss. Zu moderaten Preisen. Dennoch tut sich um 18:00 Uhr eine „Minilücke“ auf. Da springt der Preis schon mal locker auf 55,98 €/MWh für 1,573 GW, die saldiert importiert werden müssen. Eine Stunde später erhält Deutschland 56,90 €/MWh für 0,306 GW, die per Saldo exportiert werden. Auch das gibt es.

Mittwoch, 4.3.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 32,26%, davon Windstrom 15,48%, Sonnenstrom 5,82%, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,97%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Auch am heutigen Mittwoch bleibt die konventionelle Stromerzeugung auf hohem Niveau, obwohl die Sonnenstromerzeugung befriedigend ist. Überhaupt sind die Verhältnisse den gestrigen sehr ähnlich, wie hier sehr schön beobachtet werden kann.

Donnerstag, 5.3.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 38,56%, davon Windstrom 21,57%, Sonnenstrom 5,88%, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,11%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken

Ab Mittag zieht die Windstromerzeugung massiv an. Musste am Morgen noch eine mehrstündige Stromunterdeckung geschlossen werden, fahren die konventionellen Stromerzeuger nun ihre Stromerzeugung herunter. Das gelingt gut. Dennoch: Je mehr regenerativ erzeugter Strom in den Markt kommt, desto geringer werden die Preise. Um 8:00 Uhr erzielte Deutschland fast 55 €/MWh für knapp 2 GW.

Freitag, 6.3.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,32%, davon Windstrom 37,5%, Sonnenstrom 2,63%, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,18%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Freitag zeichnet sich durch tendenziell leicht abnehmende Stromerzeugung aus. Deutschland exportiert fast den ganzen Tag per Saldo Strom. Lediglich um 15:00 und 16:00 Uhr muss eine geringe Menge zu höchst moderaten Preisen importiert werden. Die 40-€/MWh-Marke wird den ganzen Tag nicht einmal erreicht.

Samstag, 7.3.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 50,00%, davon Windstrom 31,06% Sonnenstrom 6,06%, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,88%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Auch heute wird die 40-€/MWh-Marke nicht erreicht. Deutschland exportiert bis auf 16:00 bis 19:00 Uhr den ganzen Tag Strom. Um 19:00 Uhr wird denn auch der Tageshöchstpreis aufgerufen: 39,95 €/MWh. Zum Sonntag steigt die Windstromerzeugung wieder an. Was bedeutet, dass die Preise in den Keller gehen. Mehr dazu in der nächsten Woche.

Kernkraftwerke und negative Strompreise

Von einer engagierten Familie aus Ostbayern, der aufgefallen ist, dass insbesondere Kernkraftwerke auch dann nicht heruntergefahren werden, wenn die Strompreise negativ werden, wurde die Frage aufgeworfen, warum dies so sei.

Sehr geehrter Herr Stobbe, 

[…] Bitte beachten Sie bzgl. der Stromerzeugung, aber auch den Anteil, den die sechs verbliebenen Kernreaktoren in Deutschland an zeitweise negativen Strompreisen haben: 

16.Feb. 2020, 14:15 Uhr: Import-Saldo -13 GW; trotzdem liefern die sechs AKW 5,1 GW, was 63% ihrer Nennleistung von nahezu 8.1 GW entspricht. Gemäß Betriebshandbücher der KKW „Auch der UNTERE LASTBEREICH (zwischen 20 UND 50% [DWR] bzw. 60% [SWR]) ist laut Betriebshandbücher möglich, allerdings wurde in Gesprächen mit Kraftwerksbetreibern deutlich, dass dieser bis jetzt (abgesehen von An- und Abfahrvorgängen) nicht im regulären Betrieb eingesetzt wird.“ (Abbildung) Rechnet man also 20% Minimalleistung, so sind das 0,2 x 8,1 GW = 1,6 GW technisch mögliche AKW Minimalleistung –> Der Export hätte somit von 13 GW auf 9,5 GW verringert werden können, wenn die AKW eben nicht mit 5,1 GW sondern mit den doch technisch möglichen 1,6 GW gefahren wären! D.h. der Kernkraftstrom war für 27% der Exportüberschüsse und deren Kosten verantwortlich! 

Dass es andere Nachteile (wie nur noch langsameres Wiederhochfahren der Reaktoren auf z.B. Nennleistung sowie mehr Ermüdung) in dieser Betriebsart gibt, sei unbestritten. Grafisch haben wir das aufgearbeitet. (Abbildung 1) Wenn wir da etwas grob falsch verstehen, würden wir uns über Ihre entsprechende Rückmeldung freuen. Mit freundlichem Gruß Familie NB, Ostbayern 

Die Antwort, die mit der tatkräftigen Unterstützung eines promovierten Physikers, der jahrzehntelang im Kernkraftwerksbereich tätig war, formuliert wurde:

Weshalb bleiben selbst bei hoher Stromproduktion aus Windenergie konventionelle Kraftwerke – insbesondere Kernkraftwerke – am Netz und speisen weiter Strom ein, der dann verschenkt werden muss oder gar zu negativen Strompreisen führt? Dahinter steht der öfter von interessierter Seite geäußerte Vorwurf, die Kernkraftwerke „verstopfen“ die Netze und lassen nur dementsprechend geringere Erzeugung aus regenerativen Erzeugungen zu.

Von „Verstopfen“ im physikalischen Sinne kann natürlich nicht die Rede sein, sondern eine Bevorzugung konventioneller Energie bei der Einspeisung, trotz des Einspeisevorrangs für die regenerative Erzeugung. Sie ist nicht beschränkt auf nukleare Erzeugung, sondern betrifft auch die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).

Das Thema wird schon lange in verschiedenen Lobbygruppen pro Energiewende, aber auch bei der Regierung diskutiert. Im Kern geht es darum, dass in Phasen mit hohem Angebot an regenerativer Energie, die eigentlich die Nachfrage abdecken könnten, trotzdem konventionelle Erzeugungsleistung ins Netz eingespeist wird und damit regenerativ erzeugter Strom reduziert/verdrängt werden muss. Hier kommt der Begriff der „Mindesterzeugung“ ins Spiel:

Das deutsche Stromversorgungssystem erfährt seit einiger und auf absehbare Zeit eine Strukturveränderung. Sie ist das Resultat politischer Entscheidungen der Bundesregierung. Langfristiger Kern dieser politischen Entscheidungen ist die Umstellung auf eine CO2-freie und nicht-nukleare Erzeugungsstruktur. Gegenwärtig ist das Phänomen zu beobachten, dass ein gewisser Teil der Einspeisung aus konventionellen Kraftwerken nur unflexibel auf Börsenpreise reagiert, also sogar bei negativen Börsenpreisen einspeist. Die Bundesnetzagentur hat dieses Phänomen in ihrem Bericht über die Mindesterzeugung untersucht.

Die Mindesterzeugung entspricht der Einspeiseleistung, die direkt einem netztechnischen Grund bzw. einer Systemdienstleistung zurechenbar ist. Sie kann daher nicht vom Netz genommen werden.

Diese Mindesterzeugung ist vom sogenannten konventionellen Erzeugungssockel zu unterscheiden. Dieser umfasst Kraftwerksleistung, die sich ebenfalls preisunelastisch verhält, also selbst bei negativen Börsenpreisen Strom erzeugt. Die Gründe hierfür können beispielsweise anderweitige Verdienstmöglichkeiten wie Wärmebelieferung und Eigenversorgung sein. Quelle: Abbildung 2

Die unabdingbare „Mindesterzeugung“ konventionellen Stroms mittels großer rotierender Massen wird also im Wesentlichen zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität benötigt und ist momentan unvermeidbar, obwohl diverse Versuche unternommen wurden deren Ausmaß zu reduzieren. Hintergründe sind in verschiedenen Veröffentlichungen im Netz detailliert zu finden (Abbildung 3). […]“

Wer weitere Hintergrundinformationen des promovierten Physikers zum Thema lesen möchte, findet diese unter Abbildung 4. Ordnen Sie Deutschlands CO2-Ausstoß in den Weltmaßstab ein. Zum interaktiven CO2-Rechner: Hier klicken. Noch Fragen?

Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten; mit freundlicher Genehmigung.

Rüdiger Stobbe betreibt seit vier Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de




Zuverlässigkeit von Klima-Modellierungen und Zyklen der Einflussgrößen auf das Klima

[Den Zusammenhang des Original Videos mit der hier folgenden Zusammenfassung finden Sie durch die Zeitmarken [mm:ss]. Alle eingefügten Folien aus dem Vortrag. Ich hatte große Probleme mit der SW um Untertitel hinzuzufügen.  Ein bearbeiteter Teil ging mir dann auch verloren. Dafür habe ich viel Zeit geopfert und mich dann lieber der Zusammenfassung zugewandt.  Der Übersetzer in eigener Sache]. 

CO2-Bedrohungsszenario und Reduzierung

Nach den Zusammenfassungen des IPCC für Entscheidungsträger, dürfen wir [weitere] 1,5°C Erwärmung nicht überschreiten, denn dann würden wir massive Probleme bekommen, die wir nicht beherrschen. [01:50] CO2 soll dabei der größte Treiber [der Erwärmung] sein, es wird sogar als Umweltverschmutzung bezeichnet. Auf einer Übersicht zusammen genannt mit NO2, SO2, Feinstaub, Ammoniak, Schwermetalle u.a.

[02:15] Das CO2 keine Verschmutzung der Atmosphäre ist, mit derzeit ,04%, kennt jeder aus eigener Anschauung: „Es ist die Basis alles Leben auf der Erde, als wesentliches Element der Photosynthese, CO2 in größeren Anteilen lässt Pflanzen besser wachsen, es kommt in Getränken und bei der Herstellung  von Lebensmittels vor. – Ich nenne es politische Propaganda.“

 

[03:39] Vortrag Prof. Scafetta; Eine real-time Karte der gemessenen  Luftverschmutzung auf der Erde, zeigt für die entwickelten Länder die geringste Belastung der Luft. Die höchsten Werte zeigen die asiatischen Länder.

Die Erreichung der in Paris so bejubelten CO2-Reduktionsziele zu erreichen] ist schlicht unmöglich, wenn man es auf die Welt –  „Rettet den Planeten“ bezieht. Dazu sind in einfach viele Kohlekraftwerke als sichere Stromversorgung vorhanden und weitere in Planung bzw. schon im Bau.

[03:05] Vor allem in Asien sind eine Größenordnung von mehr als 700 neuen Kohlekraftwerken in genehmigter Planung und im Bau.

 

Programmierte Klimamodelle und Ihre Ergebnisse

Die in die Zukunft reichenden Ergebnisse der programmierten Klimamodelle werden als ausreichende Begründung von den Entscheidungsträgern der Politik hergenommen, weitreichende Beschränkungen und Belastungen zu beschließen, die uns alle betreffen. Umso wichtiger, diese Modelle zu validieren.

 [Durch die Validierung wird der dokumentierte Beweis erbracht, dass ein Prozess oder ein System die vorher spezifizierten Anforderungen reproduzierbar im praktischen Einsatz erfüllt.]

[03:54] Zeigt den Vergleich der gemessenen Globalen Oberflächentemperatur (im Vortrag mit „Data“ bezeichnet) mit den Modellen.  Wie schon öfter gesehen, wurden für die Zeit vor dem Jahr 2000 die Modelle auf „kühler“ getrimmt, um den Anstieg  bedrohlicher aussehen zu lassen.

[05:15]Offiziell werden den Politikern und den Entscheidungsträgern die Ergebnisse der Klimamodelle als zuverlässige Prognosen verkauft [obwohl es Szenarien sind]. Eine wesentliche Frage nach der Zuverlässigkeit der Klima-Modelle CMIP5 / CMIP6 lautet:

  • Ist die gesamte Physik, sind alle Einflüsse und ihre Wirkungen bekannt?
  • Die Antwort auf diese Frage ist definitiv NEIN
  • Also können in die Modelle auch nicht alle Einflüsse einfließen

[06:13] Die Modelle berücksichtigen das geschätzte Forcing verschiedener Gase, einschließlich der Sonne. Der Einfluss der Sonne wird als vernachlässigbar dargestellt. Der Einfluss von Ozeane, Sonne, Landflächen und Vulkane wird als natürlich angesehen, alle Aerosole werden als anthropogen angenommen.

Die kleine Grafik unten rechts unterscheidet zwischen natürlichen Einflüssen, Vulkane wirken abkühlend – Die Modelle zeigen keine Erwärmung [blaue Linie]. Bei Berechnung mit den anthropogenen Einflüssen, zeigen die Modelle eine Erwärmung [ansteigende schwarze Linie].

[10:00] Daher die Behauptung des IPCC:  100% der Erwärmung 1850 – 1900 basiert allein auf menschlichen Einfluss  – denn: Ohne menschlichen Einfluss wird keine Erwärmung errechnet.

 

Aus der Zusammenfassung des IPCC Berichts für Politiker:

  • A.1 Menschliche Aktivität  verursacht etwa 1,0°C Erwärmung, (0,8 … 1,2°C)
    A.1.1 bei Fortschreibung des Trends werden 1,5°C  mehr Erwärmung in 2030 bis 2052 erreicht – hohes Vertrauen.

Als abschließende Feststellung wird oft genannt: Die … Debatte ist vorbei, … 97% der Wissenschaftler stimmen dem zu.

Glauben Sie das?

Die Fragestellung ist trickreich:

  • Unabhängig von der Ursache, glauben Sie, dass das Klima sich ändert? – 96% ja

In einer weiteren Frage erst, wird dann gefragt:

  • Klimawandel der letzten 50 Jahre wird verursacht durch…?
  • Dabei stimmen 29% zu: „weitestgehend oder „hauptsächlich“ durch menschliche Aktivität
  • Die anderen Antworten verteilen sich auf: „zum großen Anteil bis gering oder gar kein anthropogener Einfluss“

Das entspricht nun aber gar nicht der Behauptung: 96% der Befragten sind sich einig, dass der Mensch die Ursache von Klimaänderungen ist.

 

Wenn es nicht mit der Realität übereinstimmt, ist die Hypothese falsch

Die wissenschaftliche Methode, erfordert die Hypothese gegen die Realität zu überprüfen, zu bestätigen. Hier die Argumentation des IPCC:  Vergleich Messdaten vs. Modelle

Untere Hälfte. Der Vergleich der  Messdaten (schwarze Linie) mit den Modellen für natürliche UND menschliche Ursachen zeigt Übereinstimmung – das ist korrekt

In der Oberen Hälfte wird das Modellergebnis: NUR natürliche Ursachen mit der Realität verglichen – die Modelle zeigen keine Erwärmung –

  • Aber: dieser Modelllauf müsste mit einer Erde OHNE Menschen verglichen werden – das haben wir nicht!
  • Damit ist dieser Vergleich nicht wissenschaftlich zulässig

[16:45] Die Theorie des IPCC  ist mit den gebrachten Argumenten nicht gestützt

  • Diese Grafiken bezeugen Garnichts, nicht ohne die Validität der Modelle!
  • Es muss die Übereinstimmung der Modelle mit der Realität bewiesen werden.
  • Es zeigt nur die wahlweisen Parameter einer Programmierung.

 

Validierung der Modelle

[17:18] Was müsste getan werden, um die Modelle zu validieren?

  • Die Modelle müssten in der Lage sein, das Klima zu reproduzieren, als kein menschlicher Einfluss vorhanden war
  • Die Modelle müssen das dynamische Klimageschehen [das auf-und-ab in der Historie] reproduzieren.

[17:58] Im IPCC Report von 2001 wurde der Hockey Stick, Dr. Mann et.al. von 1998,  als Basis für „die Realität“ genommen und mit dem Anstieg des CO2 verglichen – beides zeigt einen Hockey-Stick – also ist CO2 der Haupttreiber, damit seien die Modelle validiert– The Science is settled

 

[20:08] In 2003 wurde durch Steve McIntyre und Ross McKitrick nachgewiesen, dass der Hockey-Stick falsch ist.

Das IPCC führt seine Argumentation in 2007 unter Benutzung der falschen Hockes-Stick Kurve weiter. Jedoch war die Unglaubwürdigkeit von Dr.Mann so groß, dass diese nicht mehr ignoriert werden konnte.

In 2013, AR 5 hat das IPCC den Hockey-Stick aufgegeben und diese neue Grafik eingeführt

Das IPCC zeigt nun Rekonstruierte Temperaturen unterschiedlicher Quellen vs. Modelle.

[21:56] Zum Vergleich nutzen wir die Temperatur Rekonstruktion der letzten 2000 Jahre.  Ljungqvist F.C. 2010. Man sieht zyklische Warm- und Kaltzeiten. – keinen Hockey-Stick.

[22:43] Die Modelle zeigen die Mittelalterliche Warmzeit (MWP) NICHT.

Wenn der Mechanismus der MWP nicht verstanden ist, kann auch die heutige Erwärmung nach der Kleinen Eiszeit nicht verstanden worden sein!

Die Modelle geben weder die Warmzeiten noch die Eiszeit korrekt wieder!

[24:38] Auch im Vergleich der letzten 10.000 Jahre (eine Studie von 2014) zeigen die Modelle keine Korrelation.

 

Vergleich der Temperaturzyklen unterschiedlicher Gebiete

[25:09] Dies ist eine Studie von 2004, Alley R.B. und zeigt den Verlauf von 10.000 Jahren in Grönland, nach den Untersuchungen von Eisbohrkernen.

Man kann neun Wärmeperioden erkennen, alle bemerkenswert wärmer als heute! Es ist von verschiedenen Quellen bestätigt, das die Wikinger auf Grönland Wein und Tomaten anbauen konnten.

Auch in der Untersuchung der Temperaturen in den Alpen, lassen sich vorstehende Wärmeperioden erkennen. Deutlich ist, ein 1000jähriger Zyklus.

Damit ist es sehr wahrscheinlich, dass auch die Erwärmung seit 1700 natürliche Ursachen hat.

Die Tatsache, dass die Modelle die Zyklen nicht reproduzieren, bestätigt, dass diese Modelle die natürlichen Ursachen nicht kennen und daher auch nicht reproduzieren können – weder für die Historie noch für die Zukunft.

[27:37] Nur die Solaren Zyklen kennen einen 1000 jährigen Zyklus, der sehr gut mit den Temperaturaufzeichnungen korreliert.

Auch über 10.000 Jahre korreliert der Sonnenzyklus sehr gut mit den Temperaturzyklen. Dies lässt den Schluss  zu: die Sonne ist der Haupttreiber des Klimas

 

Die Solare Aktivität ist variabler

Wie oben beschrieben und auch oft in der Literatur angenommen, wird der Einfluss der Sonnen als vernachlässigbar angenommen, da es nur geringe Abweichungen um einen Mittelwert gibt / gäbe.

Prof. Scafetta et. al. haben  auf dem Gebiet der Sonnenforschung eine peer-reviewed Studie herausgegeben.

Gefundene Links

Modeling Quiet Solar Luminosity Variability from TSI Satellite Measurements and Proxy Models during 1980–2018

https://www.mdpi.com/2072-4292/11/21/2569/htm

Modeling Quiet Solar Luminosity Variability from TSI Satellite Measurements and Proxy Models During 1980–2018

https://ntrs.nasa.gov/search.jsp?R=20190033296

[28:30] In der Studie kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass auch in „stillen Zeiten“, d.h. in Zeiten geringer Anzahl von Sonnenflecken, die Solare Aktivität weitaus mehr variiert (rote Linie), als bisher angenommen. (grüne Linie, in oberer Grafik)

[Anerkannt  sind die Milanković-Zyklen – langperiodische Veränderungen der auf der Erde eintreffenden Sonnenstrahlung über die jährliche Schwankungsbreite hinaus, Link Uni Bremen]

Diese Variation der Solaren Aktivität korreliert sehr gut mit vorhandenen Temperaturdaten in Mittel-England. (untere Grafik) – Damit lässt sich gut 50% der Erwärmung 1850 – 1900 erklären.

 

Natürliche Klimazyklen

Das Klima / Wetter auf der Erde wird von vielen Zyklen beeinflusst.

Das beginnt z.B. mit Tag/Nacht, den Mondzyklus, und geht über den Jahreszeiten  zu den Zyklen in unseren Sonnensystem bis hin zu galaktischen Zyklen [Forschungen Svensmark und Shaviv]

Nur die Zyklen  des astronomischen Forcings werden teilweise durch die Klimamodelle berücksichtigt – alle andere wird nicht berücksichtigt!

Als ein weiteres Beispiel wurde ein starke Kohärenz des Sonnenzyklus mit dem Monsun im Oman festgestellt.

 

Der wichtige 60-jährige Zyklus

Die Erwärmung 1940 in der Arktis und im Nordatlantik wird von den Modellen nicht dargestellt. Auch die Variationen der Temperaturaufzeichnungen von Grönland finden sich nicht bei den Modellen wieder.

Sogar im Meeresspiegel (unten rechts) lässt sich ein 60-jähriger Zyklus erkennen. Gleiches gilt auch für die beobachteten Trends der Hurrikane im Nordatlantischem Ozean, die gerne „dem Menschen“ angelastet werden.

Anlässlich seiner Präsentation bei der Umweltbehörde EPA, USA In 2009 schätzte Prof. Scafetta den zukünftigen Verlauf  der Globalen Temperatur (mit 20 & 60jährigen Zyklen) , weit unterhalb der IPCC Prognose. ZehnJahre später brachte El Nino höhere Temperaturspitzen als er dachte, aber immer noch unterhalb des IPCC. Die Modelle errechnen den Temperaturanstieg um den Faktor zwei zu hoch. Letzteres gilt auch für den behaupteten Hot Spot in der Troposphere. [40:13] Auch für die Trends Jahre 1922 – 1941; 1980 – 1999 und 2000 – 2016 kennen die Klimamodelle nur Erwärmung, keine Abkühlung,denn der CO2-Anteil ist stetig gestiegen.

[41:37] Die Oszillationen über die Jahre 9, 10-12, 20 und 60 werden von den Modellen nur zufällig mal punktweise getroffen

[42:47] Vergleicht historische Temperaturaufzeichnungen ab 1880 mit den Modellen. Bei einigen Modellergebnissen leben wir noch immer in der kleinen Eiszeit.

Danach vergleicht Prof. Scafetta die unterschiedlichen Zyklen des Klimasystems  1900 – 1960 mit den Zyklen der Sonne,  Alle Zyklen die wir im Sonnensystem finden, können auch im Klima gefunden werden. Im Vergleich mit dem (seinem) Solar Astronomical Model,  kommt er für die Projektion der globalen Erwärmung bis 2100 nur auf einen Bruchteil der Werte des IPCC, kein Grund für Alarmismus.

 

Kalibrierung der Modelle

Um die Diskrepanz der Modelle mit den beobachteten Daten zu verbessern, kamen die Modellierer auf die Idee, diese zu kalibrieren. [46:22]

Der Einfluss des CO2 wurde halbiert [equilibrium (Gleichgewicht) bei Verdoppelung, rangierte von 1,5°C bis 4,5°C seit 1979]

Prof. Scafetta hebt eine Aussage des IPCC von 2017 hervor [rechte Hälfte,  verkürzt]:  Während die Modelle den oberen Bereich der berechneten Temperatur bevorzugen, favorisieren viele Studien den unteren Bereich.

Damit geben die Leitwissenschaftler des IPCC zu, das die Modelle die Realität nicht widerspiegeln. [48:44]. Die unterschiedlichen Modelle geben für die Klimasensitivität Werte zwischen knapp 2°C bis neuerdings sogar 6°C an und widersprechen sich damit. Welches Modell  ist korrekt? In der Realität kann dieser Wert nicht gleichzeitig 2° und 6° sein.

Die freien Parameter des CMPI6 Modells wurden angepasst, um die Erwärmung zu zeigen, übertreiben jedoch sowohl beim

Einfluss der Vulkane wie auch bei der CO2-Sensitivität (ECS).

Also wurde das Tuning von Klimamodellen erweitert, die freien Parameter werden geändert. Es gibt drei Möglichkeiten, die auf Schätzungen und try-and-error beruhen. Die Sensitivität z.B. von 7° auf 3°, Einfluss der Ozeanwärme, Einflüsse der anderen Aerosole.

[52:12) Hier ist das Ergebnis nach dem Tuning – immer noch nicht besser.

 

Fazit:

Die Modelle sind nicht validiert und stecken voller Fehler. Daher sind auch die Projektionen in die Zukunft nicht zuverlässig.

Die empirischen Daten weisen auf eine große, natürliche Variabilität hin,  angetrieben durch Solare / astronomische Forcings.  Diese Einflüsse und eine offensichtlich wesentlich geringen ECS Sensitivität bei CO2-Verdoppelung sollte weiter untersucht werden.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit

Nachfragen zum Vortrag

Was ist die Globale Ausgangstemperatur in Absolutwerten?

  • Darin bestehen große Unsicherheiten, die auch in den Berichten der Arbeitsgruppe(n) des IPCC genannt werden.
  • Leider werden diese Erkenntnisse / Erläuterungen nicht in die Zusammenfassung für Politiker und Entscheidungsträger aufgenommen. Man will keine Unsicherheiten entstehen lassen, da dies von den Akteuren / Profiteuren nicht gewünscht ist.
  • Die Berichte der Arbeitsgruppen sind oft sehr umfangreich, [500 Seiten und mehr], die „kaum einer“ liest.

[Hinweis: Auf der Eike Seite gibt es die Anzeige für das Buch von Donna Laframboise „Von einem Jugendstraftäter, der mit dem besten Klimaexperten der Welt verwechselt wurde“. Obwohl vor ein paar Jahren bereits erschienen und die Namen einiger Beteiligter sich geändert haben,  ist der Inhalt noch immer sehr aktuell. Die Diskrepanz der „Zusammenfassung für Politiker und Entscheidungsträger“ durch eine Gruppe von Aktivisten im IPCC gegenüber den eigentlichen Berichten der wissenschaftlichen Gruppen noch immer sehr ausgeprägt.]

Wieso soll die Erde bei einer Temperaturerhöhung um 1,5°C außer Kontrolle geraten?

  • Das IPCC selbst, gebraucht diese Argumente nicht, wie z.B. „die Erde verbrennt;“ und anderes. Die Risiken werden sehr differenziert geschätzt. Siehe [1:30]
  • Die Klimabewegten und auch die Freitags-Kinder lesen keine IPCC Berichte der Wissenschaftler, sie werden von den Aktivisten indoktriniert.

 

Zusammengestellt und übersetzt durch Andreas Demmig




Verbesserungs­würdig: Über fehler­hafte Ansätze für eine breitenab­hängige Global­temperatur

Zitat:

Here’s how the incident solar flux changes with time-of-day and latitude. This should not be controversial, since it is just based upon geometry. Even though I only do model calculations at latitudes of 5, 15, 25, 35, 45, 55, 65, 75, and 85 deg. (north and south), the global, 24-hr average incident solar flux is very close to simply 1,370 divided by 4, which is the ratio of the surface areas of a circle and a sphere having the same radius…”

Der neutrale GOOGLE-Übersetzer sagt: Hier erfahren Sie, wie sich der einfallende Sonnenfluss mit der Tageszeit und dem Breitengrad ändert. Dies sollte nicht kontrovers sein, da es nur auf Geometrie basiert. Obwohl ich nur Modellberechnungen in Breiten von 5, 15, 25, 35, 45, 55, 65, 75 und 85 Grad mache. (Nord und Süd) liegt der globale, durchschnittlich einfallende Sonnenfluss von 24 Stunden sehr nahe bei 1.370 geteilt durch 4, was dem Verhältnis der Oberflächen eines Kreises und einer Kugel mit demselben Radius entspricht…

Die Ableitung einer breitenabhängigen Tagestemperatur wäre tatsächlich ein guter Anfang für ein hemisphärisches Tag&Nacht-Verständnis gewesen, aber der Rückfall auf einen speichergestützten 24h-Verlauf zerstört diesen Ansatz sofort wieder, wie die nachfolgenden Abbildungen von Dr. Spencer nachweisen:

Abbildungen aus “A Simple ‘No Greenhouse Effect’ Model of Day/Night Temperatures at Different Latitudes“ von Dr. Roy Spencer Links: Einfallende solare Strahlungsleistung von 5° bis 85° geographischer Breite Rechts: 24h-Temperaturverlauf: Im Tagesverlauf wird eingestrahlte Energie über einen speicherfähigen „surface layer responding to heating“ von 0.1 m Tiefe abgezweigt und dem nächtlichen Temperaturverlauf zugerechnet

Das von Dr. Spencer vorgestellte Modell stellt implizit den Temperaturverlauf einer breitenabhängigen Strahlungsbilanz gegen eine Umgebungstemperatur von 0 Kelvin dar, dessen pauschale „Mittelerde“-Anwendung im konventionellen Stefan-Boltzmann-Ansatz zu einer theoretischen Globaltemperatur von (-18°C) führt. Eine breitenabhängige Berechnung der solaren Strahlungsleistung und eine Vorratsspeicherung für die Nachtstunden führt in dem Modell von Dr. Spencer dann zu einer Spreizung der Temperaturen zwischen etwa 60°F (=15,55°C) und etwa -100°F (= -73,33°C). Insbesondere kann Dr. Spencer damit aber die Temperaturgenese auf unserer Erde nicht korrekt erklären, Zitat letzter Absatz aus diesem Artikel:

I hope this will help convince some who are still open-minded on this subject that even intense tropical sunshine cannot explain real-world tropical temperatures. The atmospheric greenhouse effect must also be included. The temperature (of anything) is not determined by the rate of energy input (say, the intensity of sunlight, or how fast your car engine burns gas); it is the result of a balance between energy gain and energy loss. The greenhouse effect reduces the rate of energy loss at the surface, thus causing higher temperatures then if it did not exist.”

Der neutrale GOOGLE-Übersetzer sagt: Ich hoffe, dies wird dazu beitragen, einige, die in diesem Bereich noch aufgeschlossen sind, davon zu überzeugen, dass selbst intensiver tropischer Sonnenschein die realen tropischen Temperaturen nicht erklären kann. Der atmosphärische Treibhauseffekt muss ebenfalls berücksichtigt werden. Die Temperatur (von irgendetwas) wird nicht durch die Energieeintragsrate bestimmt (z. B. die Intensität des Sonnenlichts oder wie schnell Ihr Automotor Gas verbrennt); Es ist das Ergebnis eines Gleichgewichts zwischen Energiegewinn und Energieverlust. Der Treibhauseffekt verringert die Energieverlustrate an der Oberfläche und verursacht somit höhere Temperaturen als wenn sie nicht vorhanden wären.

Schade, da hatte Dr. Roy Spencer die breitenabhängige spezifische solare Strahlungsleistung richtig berechnet. Aber anstatt daraus den gleichzeitigen Verlauf einer S-B-Gleichgewichtstemperatur abzuleiten und mit der Realität abzugleichen, negiert er diese zwingende Gleichzeitigkeit aus dem S-B-Gesetz und leitet aus seinem Speichermodell die Vermutung für einen „isolierenden“ atmosphärischen THE ab. Das Problem bei diesem THE ist nur, dass noch niemals irgendein Körper ohne zusätzliche Energiezufuhr allein durch eine Behinderung seines Energieverlustes WÄRMER geworden ist. Ein solcher Körper wird durch Isolation nämlich nicht WÄRMER, sondern kühlt nur entsprechend LANGSAMER aus. Und die spezifische solare Strahlungsleistung bei vertikalem Einfall, wie sie von Dr. Spencer richtig dargestellt worden war, beträgt zwischen den Wendekreisen ohne Albedo maximal (S0=1.367W/m²) und entspricht einer S-B-Gleichgewichtstemperatur von etwa 120°C – und kann daher sehr wohl die Temperatur in den Tropen erklären.

Dr. Spencer bleibt ausgerechnet die Erklärung schuldig, warum er in seinem Modell die zwingende Gleichzeitigkeit zwischen Temperatur und spezifischer Strahlungsleistung aus dem Stefan-Boltzmann-Gesetz aufhebt und einen wesentlichen Teil der tagseitigen hemisphärischen Strahlungsleistung willkürlich auf die Nachtstunden umleitet.

Die Berechnungen von Dr. Spencer wurden aus Vereinfachungsgründen im Äquinoktium durchgeführt. Aus der spezifischen solaren Strahlungsleistung werden aber hin und wieder auch breitenabhängige tagesdurchschnittliche „spezifische“ 24h-„Mittelerde“-Strahlungsleistungen für den gesamten Jahresverlauf abgeleitet:

Abbildung: 24h-gemittelte tägliche „spezifische“ Strahlungsleistung der Sonne in Abhängigkeit von der Jahreszeit und der geographischen Breite über ein Jahr Links: Abbildung 22b „solar radiation reaching the Earth’s surface“ aus Kramm et al. (2017) „Using Earth’s Moon as a Testbed for Quantifying the Effect of the Terrestrial Atmosphere” (Creative Commons License CC BY 4.0) Rechts: Abbildung 2.6 von Dennis L. Hartmann für die Außengrenze der Atmosphäre aus “Global Physical Climatology”, Chapter 2 Volume 56 in the INTERNATIONAL GEOPHYSICS SERIES, ACADEMIC PRESS 1994

Bis auf eine fehlende Darstellung der „0W/m²“-Linie auf den Polkappen bei Kramm et al. (2017) erscheinen beide Darstellungen zunächst einmal völlig gleich. Die unterschiedlichen Werte für die Maximaleinstrahlung am Pol der jeweiligen Sommerhemisphäre zeigen sogar, dass in beide Berechnungen die Elliptizität der Erdbahn eingegangen ist. In beiden Graphiken fallen am Nordpol über 500 W/m² und am Südpol über 550 W/m² an; denn der Südsommer fällt auf die sonnennahe Seite der Erdbahn (Perihel), während die Sonne im Nordsommer auf deren entfernter Seite (Abhel) steht. Die Übereinstimmung beider Abbildungen ist aber insofern höchst verwunderlich, weil Kramm et al. (2017) eindeutig von „solar radiation reaching the Earth’s surface“ sprechen, während Dennis L. Hartmann (1994) die „Mittlere tägliche Einstrahlung an der Außengrenze der Atmosphäre“ darstellt. Schließlich machen zwischen der Außengrenze der Atmosphäre und der Erdoberfläche die Wolken bereits etwa 70 Prozent der Erd-Albedo von etwa 0,3 aus, und eine dauerhafte Eisbedeckung dürfte sich eher positiv auf die örtliche Albedo auswirken. Ohne den verantwortlichen Lead-Autor unnötig in Aufregung versetzen zu wollen, sollten sich Kramm et al. ihre Abbildung 22b also unbedingt noch einmal genauer anschauen; denn hier wäre dringend ein wissenschaftliches Korrigendum anzuraten.

Tatsächlich ist in beiden oben abgebildeten Graphiken von Kramm et al. (2017) und Dennis L. Hartmann (1994) der Jahresverlauf für die beiden Pole auf +/-90° nördlicher und südlicher geographischer Breite richtig; denn hier kann die spezifische Strahlungsleistung über den 24h-Tag als konstant angesehen werden. Alle anderen Verläufe stellen über 24 Stunden gemittelte Strahlungswerte dar, die umso weniger mit einer originären spezifischen Strahlungsleistung der Sonne zu tun haben, je weiter sich die betreffende Ortslage von einem der geographischen Pole entfernt. Solche gemittelten Strahlungswerte stellen keine originäre spezifische Strahlungsleistung dar und dürfen daher auch nicht mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz in ein Temperaturäquivalent umgerechnet werden. Trotzdem wird manchmal ein solcher Durchschnitt fälschlich in eine S-B-Gleichgewichtstemperatur umgerechnet. In der Veröffentlichung „Using Earth’s Moon as a Testbed for Quantifying the Effect of the Terrestrial Atmosphere” von Gerhard Kramm et al. (2017) finden wir in Abbildung 22a eine solche Darstellung:

Abbildungen 22 a und b aus Kramm et al. (2017)

Beschreibung: “Daily mean values of (a) slab temperature; (b) solar radiation reaching the Earth’s surface; … as predicted for one year starting with TDB=2,455,197.5 (January 1, 2010, 00:00 UT1).”

(Creative Commons License CC BY 4.0)

Anmerkung: Die maximale spezifische Strahlungsleistung unter dem Zenitwinkel von 66,6° zur Sommersonnenwende am jeweiligen Pol der Sommerhemisphäre (abgeleitet von der Solarkonstanten S0=1.367W/m² ohne Erdbahn-Elliptizität) beträgt:

Maximale spez. Strahlungsleistung am Sommerpol ohne Albedo: 544 W/m², entsprechend einer S-B-Gleichgewichtstemperatur von 40°C oder 313K.

Maximale spez. Strahlungsleistung am Sommerpol bei mittlerer Albedo: 374 W/m², entsprechend einer S-B-Gleichgewichtstemperatur von 12°C oder 285K.

In der Abbildung 22a von Kramm et al. (2017) weist die rote Farbgebung nun eine Maximaltemperatur zwischen 280K und 300K für den jeweiligen Pol der Sommerhemisphäre aus. Diese Temperaturspanne entspricht jedoch nicht der entsprechenden spezifischen Strahlungsleistung aus Abbildung 22b mit mehr als 500W/m² (Nordpol) respektive mehr als 550W/m² (Südpol). Denn damit müssten die Ortstemperaturen an den Polen der Sommerhemisphäre in Abbildung 22a deutlich mehr als 300K betragen. Daher können die Temperaturen in Abbildung 22a eindeutig nicht aus den Strahlungswerten von Abbildung 22b hergeleitet worden sein. Sicherlich wird der verantwortliche Lead-Autor diesen Widerspruch mit dem ihm eigenen Charme durch eine plausible physikalische Erklärung auflösen können, die seinen hohen wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird. Bis dahin bleibt nur der hinreichende Verdacht, dass beim Datensatz für die Strahlungsleistung in Abbildung 22b eine Verwechslung mit den Grunddaten @TOA vorliegen muss.

In Teil 2 meiner Analyse der Thesen und Antithesen für einen natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt hatte ich zu der Abbildung 22a von Kramm et al. (2017) angemerkt, Zitat:

Kramm et al. (2017) stellen in Abbildung 22 den breitenabhängigen 24-Stunden-Durchschnitt der solaren Einstrahlung und dessen S-B-Temperaturäquivalent dar. Die Problematik einer solchen 24-stundendurchschnittlichen solaren Strahlungsleistung hatte ich in meinem EIKE-Artikel „Noch ein paar Fragen zum ‚natürlichen‘ atmosphärischen Treibhauseffekt“ vom 23. Juni 2017 anhand einer vergleichbaren Abbildung von Dennis L. Hartmann ausführlich erläutert; insbesondere lässt ein solcher Strahlungsdurchschnitt keinesfalls die Berechnung eines S-B-Temperaturäquivalentes zu…“

Es handelt sich bei den dargestellten Werten also gar nicht um physikalisch korrekte spezifische Strahlungsleistungen, aus denen sich mittels Stefan-Boltzmann-Gesetz eine rechnerische Gleichgewichtstemperatur ermitteln ließe, sondern nur um mathematisch berechnete 24h-Mittelwerte. Zur Ermittlung eines globalen Jahresverlaufs des maximalen S-B-Temperaturäquivalentes müssen wir vielmehr das breitenabhängige Maximum der spezifischen solaren Strahlungsleistung betrachten:

Abbildung: Das örtliche Maximum der breitenabhängigen temperaturwirksamen spezifischen Strahlungsleistung der Sonne für die gesamte Erde über ein volles Jahr von Herbstäquinoktium zu Herbstäquinoktium

Spez. Strahlungsleistung: MAX (Si) @24h-Tag mit (Si = 1.367W/m² * (1-ALBEDO) * cos PHIi)
und (PHIi = örtlicher Zenitwinkel)

Farbdarstellung: 0 [W/m²] (schwarz) – 940 [W/m²] (rot)

Linke Skala: Grad geographische Breite (Süd = „-“)

Skala oben: Datum ab Herbstäquinoktium

Anmerkung: Ein vergleichbarer geographischer Verlauf ergibt sich ebenfalls für das daraus abgeleitete S-B-Temperaturäquivalent (SBT) zwischen (-273°C=schwarz) und (86°C=rot)

Dabei übertrifft das temperaturwirksame solare Sommermaximum am Nordpol (374 W/m² @ 90°N) sogar das solare Winterminimum in unseren Breiten (270 W/m² @ 50°N). Umgekehrt ist aber die maximale solare Sommereinstrahlung in unseren Breiten in etwa mit der Sonneneinstrahlung am nördlichen Wendekreis bei äquatorialem Sonnenstand vergleichbar.

Damit fällt der jeweilige Pol der Sommerhemisphäre als klimatischer „Hotspot“ schon mal aus, wie die nachstehende Abbildung beweist:

Abbildung: Vergleich der „Daily mean values of (a) slab temperature” von Kramm et al. (2017) – Creative Commons License CC BY 4.0 (links) mit dem Jahresverlauf des örtlichen Maximums der breitenabhängigen temperaturwirksamen spezifischen Strahlungsleistung der Sonne (rechts)

Deutlich wird aus dieser Abbildung, dass die Temperaturen von Kramm et al. (2017) niemals aus einer breitenabhängigen maximalen spezifischen Strahlungsleistung der Sonne abgeleitet worden sein können. Also ist der jeweilige Pol der Sommerhemisphäre mit einer maximalen temperaturwirksamen spezifischen Strahlungsleistung von 374 W/m² und einer S-B-Gleichgewichtstemperatur von 12°C auch kein klimatischer „Hotspot“. Vielmehr verläuft die maximale temperaturwirksame spezifische Strahlungsleistung von 940 W/m² mit einem S-B-Temperaturäquivalent von 86°C am Fußpunkt des jahreszeitlich veränderlichen vertikalen Sonnenstandes zwischen den geographischen Breitenkreisen, was die nachfolgende Abbildung nochmals verdeutlicht:

Abbildung: Tentative Gegenüberstellung der Beleuchtungsklimazonen mit dem Jahresverlauf der maximalen solaren Strahlungsleistung im Sommerhalbjahr (Südsommer linke Hälfte und Nordsommer rechte Hälfte) Overlays rechts und links: Die Beleuchtungsklimazonen der Erde: von oben/unten zur Mitte: Polarzonen, Mittelbreiten, Tropenzone (Quelle: Wikipedia, Autor: Fährtenleser, Lizenz: GNU Free Documentation License) Darunter: Das örtliche Maximum der breitenabhängigen temperaturwirksamen spezifischen Strahlungsleistung der Sonne für die gesamte Erde über ein volles Jahr von Herbstäquinoktium zu Herbstäquinoktium

 

Aus der vorstehenden Abbildung ist klar ersichtlich, dass aus den Strahlungs-Hotspots auf der Polkalotte der jeweiligen Sommerhemisphäre nach Kramm et al. (2017) und Dennis L. Hartmann (1994) kein entsprechender Klima-Hotspot resultieren kann. Auch ein „Temperatur-Hotspot“ analog zu Kramm et al. (2017) ist aus dem Abgleich zwischen Beleuchtungsklimazonen und dem Jahresverlauf der maximalen solaren Strahlungsleistung im arktischen und antarktischen Hochsommer beim besten Willen nicht zu erkennen. Die Polkalotten werden vielmehr eindeutig der solaren Polarzone mit extremen jahreszeitlichen Schwankungen der Tageslänge und der Sonneneinstrahlung zugeordnet. Und das absolute Maximum der spezifischen solaren Strahlungsleistung liegt immer noch zwischen den geographischen Wendekreisen. Die polaren Strahlungs-Hotspots sind bei einem 24h-Durchschnitt vielmehr der örtlichen Tageslänge auf der jeweiligen Sommerhemisphäre und damit der längeren Einstrahlungsdauer geschuldet. Umgekehrt wird bei einem 24h-Durchschnitt das Maximum der breitenabhängigen temperaturwirksamen spezifischen solaren Strahlungsleistung in der Äquatorregion aufgrund der wesentlich kürzeren Tageslänge zwischen Sonnenauf- und -untergang auf weniger als die Hälfte reduziert, obwohl diese Region nachweislich den „Klimamotor“ unserer Erde antreibt.

Der Vollständigkeit halber sei abschließend noch darauf hingewiesen, dass die Sonnenscheindauer in höheren geographischen Breiten der Sommerhemisphäre aufgrund der Albedo-Rückkopplung eine wesentliche Rolle bei der langfristigen Klimaentwicklung spielt, wie das bereits Köppen und Wegener in ihrem Buch „Die Klimate der geologischen Vorzeit“ (Bornträger 1924) gezeigt hatten. Eine einfache Hypothese für eine solche Albedo-Rückkopplung wird hier beschrieben.

 




Forsythie: Der Vorzeige­strauch des Deutschen Wetter­dienstes in Hamburg verspätet sich seit 35 Jahren.

Angeblich käme der Frühling immer früher. Und das wäre ein eindeutiger Beweis der Klimaerwärmung, die wiederum ausschließlich CO2-bedingt wäre. Dem unbedarften Leser soll suggeriert werden, dass die Forsythien vor 30 bis 40 Jahren viel später geblüht hätten und jetzt rücke der Termin von Jahr zu Jahr weiter vor. Als Beweis wird dann oftmals nicht die Grafik des Blühbeginns gezeigt, sondern die Grafik des CO2-Anstieges, einen Anstieg, den niemand bezweifelt.

Sicher ist auch, dass der milde Winter und der CO2-Anstieg aus biologischen Gründen beschleunigend auf den diesjährigen Blühbeginn gewirkt haben.

Wir sind der Sache nachgegangen und fragen uns: Blühen die Forsythien wirklich früher? Hält der Lenz tatsächlich immer einen früheren Einzug in Deutschland? Zu 2020: Für dieses Jahr gibt der Phänologe Jens Iska Holtz den Referenzbusch an der Hamburger Lombardsbrücke mit dem Blütenbeginn 7. März an. Das sind wegen des Schaltjahres 67 Tage seit Jahresbeginn. In der von Menschen erwärmten Innenstadt von Hamburg blüht der Strauch aufgrund des Wärmeinseleffektes früher als bei uns in Süddeutschland am Rande einer kleinen Ortschaft mit Blühbeginn 12.März.

Wie verhalten sich die Blühtermine der Forsythie seit 1986 bis heute?

Anfang der 80-er Jahre war der Wiederaufbau der Innenstadt Hamburg weitgehend abgeschlossen, so dass zusätzliche anthropogene Wärmeinseleffekte wohl nur noch gering auf die Temperaturen einwirken. Gemeint ist, seit den 80-er Jahren dürfte die menschenerzeugte Zusatzwärme durch Heizungen und Änderungen der Strahlungsbilanz in der Innenstadt annähernd gleich geblieben sein. Interessant wäre aber ein Temperaturverlauf der Alster, denn der Strauch steht direkt am Ufer und die Wassertemperatur und andere Parameter bestimmen den Blütentermin ebenfalls mit. Eine Zunahme warmer Abwässer infolge des gestiegenen Lebensstandards seit 1980 hätten selbstverständlich Auswirkungen auf die Erstblüte, aber genauso auch eine Nitratzunahme des Gewässers und natürlich auch die CO2-Zunahme der erdnahen Luft. Beide wirken wie ein zusätzlicher Dünger und damit vegetationsverfrühend.

Doch nun zur Grafik: Vor allem für die Laien und Medienvertreter, bitte beachten: In der folgenden Grafik sind auf der y-Achse die Blühtermine der Forsythie als Tage nach Neujahr aufgetragen, ein Ausschlag nach oben bedeutet somit einen späteren Blühtermin.

Abbildung 1: Vorsicht, nicht verwechseln, die violette Trendlinie steigt seit 35 Jahren, das bedeutet Verspätung. Auf der linken senkrechten y-Achse sind nicht die Temperaturen aufgetragen, sondern die Kalendertage seit Jahresbeginn. Je mehr Kalendertage, desto später der Forsythien-Blütenbeginn. 1988/89/90 lag der Blühbeginn der Forsythien noch im Februar.

Die Überraschung ist groß. 1988 lag der Blühbeginn noch im Februar. Der früheste Blühbeginn war im Februar 2002. Die Hamburger Daten zeigen trotz der späten Blüte zu Beginn der Grafik im Jahre 1986 eine deutliche Verspätung des Blütenbeginns.

Wir stellen hier nur fest: Obwohl die Beobachtungsreihe mitten in der großen Wärmeinsel Hamburg aufgenommen wurde, und damit gar nicht die Bedingungen einer objektiven Beobachtung erfüllt, ist der Blütenbeginn des DWD Vergleichsbusches an der Lombardsbrücke seit 35 Jahren eindeutig verspätet..

Ob und wie der steigende CO2-Gehalt der Luft die phänologische Entwicklung beeinflusst, bedarf noch intensiver Forschungen. Die jetzt auch in Hamburg für den Klimaschutz demonstrierenden Schulschwänzer haben allesamt Nachhilfestunden in Biologie bitter nötig, denn ohne ausreichend CO2 in der Atmosphäre gäbe es keine Photosynthese und damit kein höheres Leben auf unserer Erde. CO2 ist genauso essentiell für alle grünen Pflanzen wie Wasser, Mineralstoffe, Licht und Wärme. Die erhöhten CO2-Konzentrationen verbessern die Ertragsleistungen unserer Kulturpflanzen. Gegenwärtig sind nur etwa 4 von 10.000 Volumenteilen in der Luft CO2. Unserer Pflanzenwelt würde eine Verdopplung bis Verdreifachung der heurigen CO2-Konzentration gut bekommen; in Gewächshäusern wird CO2 seit Jahrzehnten zur Düngung erfolgreich eingesetzt.

Es gibt andere Gründe für die leichte Verspätung der letzten 35 Jahre, und die überwiegen. Allen voran: Die Temperaturen von Januar bis März sind etwas gefallen, wobei der Januar wohl nur noch sehr wenig den Blühtermin entscheidet. Wichtiger ist die Wärme der beiden Monate Februar und März, sowie die Besonnung der letzten Woche vor Blühbeginn.

Der Monat Februar, Wetterstation am Flughafen Hamburg:

Wir gehen davon aus, dass aufgrund des enorm zunehmenden Flugverkehrs am Hamburger Flughafen ein großer Wärmeinselanteil in den Daten eingestreut ist. In der Innenstadt mag es zwar wärmer sein, aber die Wärmeinselzunahme dürfte geringer sein.

Abbildung 2: Trotz der beiden milden Februare heuer und letztes Jahr: Der Februar wurde etwas kälter in Hamburg. Man beachte den kalten Februar 2018 und den verspäteten Blütenbeginn 2018 am 4.April.

Beachte: Der Standort der Blüte an der Alster und der Standort der Wetterstation sind nicht identisch. Die Wetterstation liegt am Flughafen und Hamburg verzeichnete im Betrachtungszeitraum eine starke Zunahme des Flugverkehrs, was der Februarabkühlung entgegenwirkt. Diese menschenerzeugte, steigende Zusatzwärme am Flugplatz wirkt wohl kaum in die 7 Kilometer entfernte Innenstadt hinein.

Der März in Hamburg

Noch mehr als der Monat Februar beeinflussen die Märztemperaturen den Blühtermin der Forsythie an der Hamburger Lombardsbrücke, insbesondere die letzten Tage vor dem Aufblühen. Und die erste Märzwoche war in Hamburg leicht unter dem Februargesamtschnitt, was den Blütenbeginn 2020 wohl doch um einige Tage verzögerte.

Wir stellen vollkommen in Einklang mit unseren Erwartungen fest:

Die Temperaturen des Monates Februar und März bestimmen im Wesentlichen den Blütenbeginn des Forsythienstrauches in der Innenstadt von Hamburg. Neben den Temperaturen gibt es auch noch andere Gründe wie im Artikel genannt.

Längere Betrachtungszeiträume:

Wie wir aus diversen Artikeln nicht nur der Autoren Kämpfe/Kowatsch wissen, wurde es nach 1945 in Deutschland erst einmal kälter. Zum einen wegen der Umstellung der Großwetterlagen, das sind natürlich Gründe, aber auch wegen der fehlenden Wärmeinseleffekte bei den Wetterstationen, speziell Hamburg: weil die Städte ausgebombt waren und das Überleben auf Sparflamme kochte, und Eistage auch in den Häusern wahrgenommen wurden. Der steigende Wohlstand, die rege Bautätigkeit und die Beheizung aller Räume nebst steigendem Warmwasserverbrauch im Haus, sowie die zunehmende Industrialisierung brachten wieder Wärme in Deutschlands Städte. Diese positive Nachkriegsentwicklung begünstigte zunächst den früheren Frühlingsbeginn einer Stadt, er folgte dem Wohlstand. Ein Vorgang, der in den 80-er Jahren in Hamburg wohl sein Ende gefunden hat. In der Innenstadt Hamburgs scheint der anthropogene Wärmeinseleffekt zwar auf hohem Niveau, aber ausgereizt zu sein. Das zeigt uns auch die nächste Grafik

Abb.3: Seit 1981, also seit 40 Jahren stagniert die Erstblüte des Hamburger Forsythienstrauches bei etwa 79 Tagen.

Die wilde Stachelbeere

Ähnlich wie die Forsythie verhält es sich mit dem Laubaustrieb der Wilden Stachelbeere, welcher ebenfalls seit der Einheit in der Stadt Weimar stagniert. Wegen eines tendenziell etwas wärmeren Aprils hat sich jedoch der Einzug des Vollfrühlings (Beginn der Apfelblüte) leicht verfrüht. Aus der Differenz beider Eintrittstermine ergibt sich die Dauer des Erstfrühlings. Bei der Analyse der Forsythie- Daten käme man zu ähnlichen Ergebnissen mit insgesamt geringeren Tageszahlen der Erstfrühlingsdauer:

Abb.4: Kein Trend beim Austritt der Wildstachelbeere bei einem Beobachtungsbusch in Weimar. Daraus darf nicht auf künftige Entwicklungen geschlossen werden. Im letzten Jahr 2019 trieb die Stachelbeere in Weimar am 25. Februar aus; in 2020 am 12.02. Mit einer relativ zeitigen Apfelblüte wird gerechnet.

Neben dem Hauptfaktor Wärme sind noch andere Gründe für die Erstblüte mitbestimmend: Der CO2-Anstieg der Luft, die Tageslänge, sowie die Sonnenscheindauer und der UV- Anteil im Sonnenlicht, Feuchtigkeit und Nachtfröste, die Bodentemperatur am Standort, sowie Düngefaktoren im weitesten Sinne. Bekanntlich hat der Nitratgehalt im Fließ- und Grundwasser zugenommen, was gleichfalls eine Verfrühung begünstigt.

Zusammenfassung:

Wir leben keinesfalls mittendrin in einer gefährlichen Erwärmung. Kohlendioxid ist ein sauberes Gas, das mit dem Klima wenig zu tun hat. Kohlendioxid ist neben Sauerstoff und Wasser die Grundbedingung des Lebens auf der Erde. Die Erde braucht mehr und nicht weniger Kohlendioxid. Das Klima wandelt sich immer, und das aus vielerlei Gründen, aber Kohlendioxid hat keine oder kaum eine Erwärmungswirkung. Nur der steigende Wohlstandsfaktor, der Wärmeinseleffekt, forciert durch mehr Sonnenstunden wegen der Luftreinhaltemaßnahmen, ist zumindest in Deutschland der wesentliche Einflussfaktor auf die Temperaturen. Seitdem dieser in Hamburg ausgereizt ist, also Ende der 80er Jahre, seitdem fallen die Temperaturen der ersten drei Monate leicht, und das auch in der Innenstadt von Hamburg.

Insgesamt sei betont, dass unsere Grafiken einen längeren Zeitraum erfassen, bei welchem die Einzelbetrachtung Frühling 2020 eine wohltuende Ausnahme vom Langzeittrend macht. Alle Frühblüher in Deutschland sind dieses Jahr aufgrund der milden Temperaturen verfrüht und alle Vögel sind schon da. Nicht nur in den wärmeren Siedlungen, Scharbockskraut, Buschwindröschen, Märzenveilchen und Lerchensporn finden sich auch in freier Natur, etwa der Stand wie 1990. Mal sehen, ob der damalige, bislang zeitigste Apfelblüten-Beginn (02.04.) von Weimar unterboten wird.

Trotzdem gilt: Klima lässt sich nicht schützen; es ist als „chaotisches System“ viel zu komplex und erst recht wenig erforscht. Oder anders ausgedrückt: Die Forschung ist noch absolut ergebnisoffen. Notwendig wäre jedoch ein umfangreicher Natur- und Umweltschutz. Sauberes Wasser, saubere Luft und saubere Nahrungsmittel sind ein Grundgut, das allen Menschen zusteht. Natur- und Umweltschutz sind notwendig, Klimaschutz gibt es nicht.

———–

Noch eine Anmerkung an die Ortskundigen: Falls sich die Umgebung des Hamburger Strauches geändert haben sollte, bitte ich um ein aktuelles Foto, am besten vom selben Standort aus wie in den Grafiken.




Würde so eine Welt nach Vorstellung der Grünen aussehen?

Es ist schauerlich genug, die medizinischen Einschätzungen hinsichtlich der Auswirkungen des Coronavirus‘ zu hören. Aber die ökonomischen Prognosen sind mindestens genauso besorglich.

Viele Geschäftsbereiche haben ihre Mitarbeiter bereits nach Hause geschickt. Es scheint sich der Zeitpunkt zu nähern, an welchem es wahrscheinlich ist, dass es fast jedermann verordnet wird, von zu Hause aus zu arbeiten, außer bei wichtigen Dienstleistern wie etwa im Bereich Gesundheit. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft werden kataklysmisch sein. Einer Prognose zufolge, nämlich der vom angesehenen Centre for Economics and Business Research (CEBR), soll die Wirtschaftsleistung von London um 495 Millionen Pfund täglich fallen, solange diese Sachlage noch besteht.

Selbst wenn dieser Zustand eine Woche anhält, berechnet das CEBR, dass die Ökonomie Londons 2,4 Milliarden Pfund einbüßen wird. Da das Kapital etwa 20% des BIP in UK ausmache, würde das bedeuten, dass die britische Wirtschaft während eines lockdowns um 6% schrumpfen würde. Kein Wunder: das produzierende Gewerbe würde schlicht und ergreifend die Arbeit einstellen müssen, wenn es keine Arbeiter mehr gibt, die noch etwas produzieren können.

Nun könnte man denken, dass ein solches Szenario allgemein als eine Katastrophe angesehen wird. Und man hätte unrecht. Weil es nämlich eine Gruppe gibt, die sich das Herbeiführen einer solchen Katastrophe an oberster Stelle auf die Fahnen geschrieben hat.

Ich meine natürlich die Grün-Bewegung.

Während der nächsten paar Wochen werden noch viele Herausforderungen auf uns zukommen, um eine gerade in Mode befindliche Phrase zu dreschen. Aber diese Herausforderungen werden uns auch die Chance bieten, die Konsequenzen und die Popularität vieler der Maßnahmen zu untersuchen, welche zu übernehmen uns Mainstream-Grünaktivisten und Öko-Krieger seit Jahrzehnten drängen.

Nehmen wir als Beispiel den Reiseverkehr. Jüngst hat Präsident Trump alle Flüge aus der EU in die USA verboten, was riesige Einnahmeverluste für die Fluglinien bedeutet und den Aktienmarkt in den freien Fall stürzte. Aber für grüne Aktivisten ist dies keine Katastrophe, sondern die bejubelte Umsetzung einer schon lange erhobenen Forderung, nämlich den internationalen Luftverkehr einzustellen.

Selbst die Partei der Grünen war politisch nicht clever genug, es zu wagen, offen für ein vollständiges Ende von Transatlantikflügen einzutreten, weil das sehr unpopulär wäre. Ihre politische Aussage vor der letzten Wahl beschränkte sich darauf, „die Anzahl von Reisen für nicht nachhaltige Transporte besonders per Auto und Flugzeug zu reduzieren“ und darauf, „die Gesamtdistanz zu reduzieren mittels Kürzung der Reisedauer, vor allem durch Stützung der Entwicklung und Erhaltung lokaler Einrichtungen“.

Es wird für die Grünen sogar noch besser. Es ist ja nicht nur die Verfügung von Präsident Trump bzgl. des Luftverkehrs. Jenes Statement oben kann kaum eine präzisere Beschreibung dessen sein, was im ganzen Land vor sich gehen wird. Mit unserer zunehmenden Selbstisolation wird die Anzahl von Autofahrten kollabieren. Es wäre der Himmel für die Grünen.

Aber Reisen ist lediglich ein limitierter Aspekt des Ausmaßes, mit welchem wir grüne Gedanken austesten werden. Das zentrale Mantra grüner Ökonomen lautet, dass lokal gut und Globalisierung schlecht ist. Dieser ihr Glaube geht Hand in Hand mit ihrem Standpunkt, dass man auf keinen Fall wirtschaftliches Wachstum fördern, sondern die Wirtschaft schrumpfen lassen und die Produktion reduzieren muss.

Wir werden bald sehen, was dabei herauskommt, mit einem unmittelbar bevorstehenden Absturz ökonomischen Wachstums, der für fast jedermann verheerend wäre – außer für die Grünen, sieht doch deren „philosophische Grundlage“ so aus: „Seit Beginn der Industriellen Revolution hat die Gesellschaft kontinuierlich zunehmenden Wohlstand für die Menschen auf der Welt erfahren, weshalb sie unermüdlich das Ziel globalen Wachstums verfolgte … Diese Verfolgung ökonomischen Wachstums als Kraft zur Ausbeutung der Erde anzuhalten muss das automatische Ziel menschlicher Gesellschaften sein“.

Das mag halbwegs noch vernünftig klingen – denkt doch fast jeder Mensch, dass das Leben mehr ist als nur ökonomisches Wachstum. Aber das Gesamt-Programm der Grünen für einen „fundamentalen Umbau der globalen Ökonomie“ wird stolz präsentiert, nicht nur, um lediglich das Wachstum zu reduzieren, sondern auch, die Wirtschaft schrumpfen zu lassen und uns zu lokalem Auskommen zurückkehren zu lassen. Daher ist die Rückführung von Handel und Wirtschaft auf die lokale Ebene ein Ziel der Grünen“. Sie wollen den „stetige Zunahme des Handels zwischen entfernt liegenden Nationen“ umkehren.

Da nun immer mehr von uns zu Hause bleiben, um dem Coronavirus zu begegnen, können wir jetzt anfangen, die Pläne der Grünen auf ihren Gehalt abzuklopfen: „Jedes Land und jede Region sollte autarker werden … der Verbrauch lokaler Güter würde bevorzugt … Man steht hinter einer Politik, mit welcher Importe durch lokale Produktion ersetzt wird anstatt Getreide um des höheren Verdienstes willen für den Export auf internationale Märkte zu exportieren …“.

Falls Sie jetzt glauben, dass ich übertreibe – was sagen Sie dann hierzu? Die Partei sagt, dass sie „Forschungen und Entwicklungen hin zu Produkten und Technologien fördern will, welche besonders geeignet sind für den Gebrauch in einer heimisch basierten Ökonomie“, dass sie „Planungen ändern und Vorschriften erlassen will, um heimisch basierte Unternehmen zu stärken, Zuwendungen für die neue Ausrichtung zu zahlen und heimische Unternehmungen in jeder Hinsicht zu stärken“. Die Grünen wollen, dass wir zu Hause bleiben – und dank des Coronavirus‘ bekommen sie, was sie haben wollen.

Aber es sind nicht nur diese vagen Bestrebungen, welche die Überlappung zeigen zwischen grünen Gedanken und den Auswirkungen des Coronavirus‘. Es geht auch um hard cash.

Für viele Freiberufler und jenen mit unsicheren Arbeitsplätzen wird die direkteste Auswirkung des Virus‘ jenseits der physikalischen Folgen ein Einkommensverlust sein. Die Regierung hat – in begrenztem Umfang – Sondermittel angeboten, um diesem Umstand abzuhelfen. Bei der Wahl im letzten Dezember forderten die Grünen ein „Grundeinkommen“ von 89 Pfund pro Woche.

Sie machen geltend, dass „die gegenwärtige Abhängigkeit von ökonomischem Wachstum verringert werden muss und auch Null- oder Negativ-Wachstum möglich sein soll – ohne dass individuelle Härten dadurch auftreten und auf der Grundlage von Nachhaltigkeit“. Mit anderen Worten: falls die Ökonomie wegen unserer Politik in den freien Fall übergeht – keine Sorge, hier ist Geld für Sie!

Die Ursachen mögen unterschiedlich sein, aber die Logik ist die Gleiche.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/is-this-what-a-green-world-would-look-like/




Wie Klimadaten in den USA manipuliert werden – Erwärmung statt Abkühlung?

https://realclimatescience.com/

Die * „National Oceanic and Atmospheric Administration“ NOAA ist die Wetter- und Ozeanografie­behörde der Vereinigten Staaten. Sie wurde am 3. Oktober 1970 als eine Einrichtung des Handelsministeriums gegründet, um die nationalen Ozean- und Atmosphärendienste zu koordinieren. Ihr Sitz ist die Bundeshauptstadt Washington.

Heller zeigt, wie die Klimatologen in den USA mit Hilfe des „Beobachtungszeitraum-Fehlers“ eine Abkühlung der USA nach 1960 in eine Erwärmung ummünzen, um das klimapoltische CO2-Narrativ zu unterstützen.


 

 




Wem nützt die Klimakrise?

Seit Entstehung der Erde schwankt ihr Klima. Die meiste Zeit der Erdgeschichte und seit Entstehen des Lebens war es auf der Erde wärmer als heute. Erst zum fünften Mal sind Pole und hohe Berge eisbedeckt. In Warmzeiten vor 6.000 Jahren grünte die Sahara, vor 1.000 Jahren Grönland. Kaltzeiten führen zu Kälte- und Hungertoten. In Warmzeiten blüht die Menschheit auf („Klimaoptimum“). Gärtner düngen Glashäuser mit CO2, um ihre Ernte zu verbessern. Gesteinsbildung reduziert das CO2. Die meiste Zeit war mehr CO2 in der Luft als heute. In spätestens einer halben Million Jahre ist auf der Erde kein höheres Leben mehr möglich, weil so wenig CO2 in der Luft ist, dass die Pflanzen es nicht mehr in Sauerstoff umwandeln können. Sonnenzyklen und kosmische Strahlung haben den größten Einfluss auf das Klima unserer Erde. Die Abnahme der Sonnenflecken lässt zumindest bis 2044 eine Abkühlung erwarten.

Der sozialistische kanadische Milliardär Maurice Strong sah in der menschengemachten Klimaerwärmung einen Hebel, die UNO zu einer Weltregierung auszubauen. Der Weltklimarat IPCC ist ein politisches Gremium, in dem Politiker die Zusammenfassung der wissenschaftlichen Arbeiten in jährlichen Berichten überarbeiten. Der frühere US-Präsident Al Gore („An Inconveniant Truth“) erwirtschaftete mit Klima- und Umweltgeschäften hunderte Millionen Dollar.

Photovoltaik, Wind- und Biospritkraftwerke sind nicht wirtschaftlich. Sie belasten die Umwelt und tragen mehr zur Erderwärmung bei als sie einsparen. Windkraftwerke haben eine durchschnittliche Lebensdauer von nur 16,5 Jahren. Danach müssen sie abgebaut, ihre Rotoren als Sondermüll entsorgt werden. Sie töten Vögel, Fledermäuse und Insekten. Infraschall schadet der Gesundheit. Photovoltaik und Windkraft liefern nur bei Sonnenschein bzw. Wind einen Strom. Mit ihnen allein lässt sich kein stabiles Netz betreiben. Deutschland bezahlt andere Länder dafür, dass sie Strom-Überproduktion abnehmen. Für Photovoltaik ist das 12-fache, für Windkraft das 6-fache Leitungsnetz von konventionell erzeugtem Strom erforderlich. Der von der Deutschen Bundesregierung zugesagte vollständige Ausstieg aus Atom- und fossiler Energie ist weder technisch möglich noch finanzierbar. Wird er durchgezogen, führt er zu einer weitgehenden Deindustrialisierung Mitteleuropas, zu einer Ökodiktatur, in der es der Bevölkerung an allem mangelt.

Die deutsche Bundesregierung setzt den 2011 veröffentlichten Gesellschaftsvertrag für eine globale Transformation konsequent um. Die Transformation der auf Kohlenstoff und Kernenergie basierten Weltwirtschaft zur Nachhaltigkeit ist moralisch geboten. Sie verändert Politik, Gesellschaft, Regulierung, Infrastruktur, Produktion, Konsum, Investitionen und Wissenschaft tiefgreifend. Nationalstaaten haben ihre Interessen zugunsten globaler Kooperation zurückzustellen. Das Staatsziel Klimaschutz ist in Verfassungsrang zu heben und darf nicht hinterfragt werden. Ihm sind Legislative, Exekutive und Judikative ebenso wie alle Schulen und Universitäten verpflichtet. Alle Menschen sind in die Lage zu versetzen, das Ziel einer gerechten, nachhaltigen Welt für die nach uns lebende Generationen zu verfolgen, ohne auf Details wie technische Möglichkeit, Finanzierbarkeit oder negative Auswirkungen zu achten („systemisches Denken“). Der Großteil der Investitionen entsteht in Entwicklungsländern. Er ist von den entwickelten Ländern zu tragen. Nationale und internationale Gesetze haben sicherzustellen, dass Investoren den für nachhaltige Energie- und Landnutzung entstehenden Aufwand von mehreren hundert Milliarden US Dollar pro Jahr aufbringen. Ein UN-Rat für Nachhaltige Entwicklung soll ähnlich verbindlich entscheiden wie in Fragen von Krieg und Frieden der Sicherheitsrat. Ziel ist die Schaffung einer neuen Weltordnung.

Auf „Fridays for Future“-Demonstrationen rekrutieren linke und grüne Oppositionsparteien zusammen mit Nichtregierungsorganisationen neue Anhänger unter Schülern und Eltern und fordern eine noch stärkere Globalsierung, einen zentral gelenkten Ökosozialismus und Beschneidungen der Freiheit jedes Einzelnen. Dahinter steht der 1968 von David Rockefeller, Aurelio Peccei und Alexander King gegründete Club of Rome. Er fordert, dass Planwirtschaft und internationale Behörden den Verbrauch von Rohstoffen reduzieren.

Von der Klimakrise profitieren Emittenten und Händler von CO2-Emissionszertifikaten und Öko-Fonds, Produzenten von Wind-, Photovoltaik und anderen grünen Kraftwerken, Versicherungen und Institute, deren Forschungen in das Bild der menschengemachten Klimaerwärmung passen. Die Erdölindustrie will die Konkurrenten Kohle und Atomkraft ausschalten und fossile Energien für die Energiewende liefern. Manager erfüllen lieber mit staatlichen Subventionen und garantiertem Absatz die Wünsche der Politik statt ihren Konzern den Risiken einer Marktwirtschaft auszusetzen. Der militärisch-industrielle Komplex legitimiert mit der Klimakrise sein Geoengineering.

Nach dem Anthroposophen Rudolf Steiner durchdringt CO2 unsere Sinne, damit das Nervensystem Träger unserer Gedanken wird.

In dieser Studie werden für einen schlüssigen naturwissenschaftlichen Beweis, dass das von uns Menschen freigesetzte CO2 eine Klimaerwärmung bewirkt, die uns Menschen und unsere Erde nachhaltig schädigt, 100.000 € ausgelobt. Sie wurde allein von www.yumpu.com/de/document/view/62822451/schadet-uns-kohlenstoffdioxid 10.000 Mal herunter geladen, ohne dass jemand ernsthaft versucht hätte, die Summe für sich zu beanspruchen. Das beweist, dass auch die hochdotierten Klima-Institute keinen Beweis für eine gefährliche menschengemachte Klimaerwärmung durch CO2 haben.

Dessen ungeachtet, ist ein ernsthafter, sinnvoller Umweltschutz wichtiger denn je.

Kohlenstoffdioxid

Führt das von uns Menschen freigesetzte Kohlenstoffdioxid – kurz CO2 – zu Klimaerwärmung und Umweltkatastrophen? Physiker kennen das Henry-Gesetz: Bei stärkerem Druck und bei niedrigerer Temperatur löst sich mehr Gas in einer Flüssigkeit. Wir können das beobachten, wenn wir kalte und warme Flaschen mit Mineralwasser öffnen. Die warme sprudelt viel stärker als die gekühlte. Ist die Luft kälter, löst sich mehr CO2 aus der Luft in Seen, Flüssen, Regenwolken und im Meer. Weil Wasser viel mehr CO2 als Sauerstoff und Stickstoff aufnimmt1, sinkt dabei der CO2-Anteil in der Luft. Lebens- und Verwesungsprozesse, Gesteinsbildung und Vulkanausbrüche überlagern diesen physikalischen Zusammenhang. Tiefenbohrungen im Meer und im Eis an den Polen haben bestätigt, dass das CO2 der Luft der Temperatur mit einer Zeitverzögerung folgt. Ein Ansteigen des CO2-Anteils der Luft ist damit Folge und nicht Ursache der Klimaerwärmung.

CO2 und Temperatur der Luft in der Antarktis. Quelle: ZAMG

Luft besteht aus 78,1 % Stickstoff, 21 % Sauerstoff, 0,93 % Argon und 0,038 % (das sind 380 ppm2) CO2. CO2 ist ein unbrennbares, farb-, geschmack- und geruchloses Gas. Grüne Pflanzen verwandeln es in der Photosynthese zu Sauerstoff, den wir Menschen ebenso wie alle höher entwickelten Tiere zum Leben brauchen. Für Menschen ist eine Konzentration von 1 % unbedenklich3. Ausgeatmete Luft enthält 5 % CO2. Ab dem doppelten Wert hören wir zu atmen auf. Ab 8 % führt CO2 innerhalb von 30 bis 60 Minuten zum Tod4. Bei der Alkoholgärung entsteht CO2. In Weinkellern sterben Menschen, weil CO2 um die Hälfte schwerer als Luft ist und zu Boden sinkt. Dort bewirkt eine größere Konzentration eine Narkose und der Mensch hört auf zu atmen. Auch in der Atmosphäre nimmt der CO2 Anteil trotz Verwirbelungen in der Luft mit steigender Höhe ab. Die leichtesten Bestandteile der Erdatmosphäre – Wasserstoff und Helium – hüllen sogar den Mond ein.5

Der Treibhauseffekt

99,5 % der Erdatmosphäre reagieren nicht auf Wärmestrahlung. Nur mindestens 3-atomige Gas-Moleküle absorbieren langwellige Strahlungsenergie in schmalen Wellenbereichen, die sie an ihre Umgebung abgeben. Da sie nicht gerichtet sind, strahlen sie die Hälfte nach oben in den Weltraum und die Hälfte nach unten. Joseph Fourier nahm 1824 an, dass diese Spurengase die Luft erwärmen. Der schwedische Nobelpreisträger für Chemie Svante Arrhenius berechnete 1896 – allerdings nicht korrekt -, dass eine Verdoppelung des CO2-Gehalts der Atmosphäre durch diesen „Treibhauseffekt“ zu einer Temperaturerhöhung um 4 bis 6°C führt. Er erwartete das in 3.000 Jahren und freute sich auf gleichmäßigere und bessere klimatische Verhältnisse und um das Vielfache erhöhte Ernten.6 Der von CO2 ausgelöste Treibhauseffekt wurde zumindest bisher nicht gemessen. Er wird von Computern mit Klimamodellen berechnet.

1978 erschreckte der Fernsehmoderator Hoimar von Ditfurth sein Publikum mit der Vorführung von zwei großen von einer Glühlampe aufgeheizten Zylindern. Der vor laufender Kamera mit CO2 gefüllte war schließlich um 11,3°C wärmer als der mit Luft gefüllte.7 Michael Schnell zeigte mit einer überdimensionalen Thermoskanne mit 5 Messfühlern, in die er das Treibhausgas CO2 und später in einer Vergleichsmessung das einatomige Edelgas Argon einleitete, dass 85 % der Erwärmung durch die unterschiedliche Wärmeleitung der verschiedenen Bestandteile der Luft entstanden sind.8 Das Ditfurth-Experiment zeigt damit einen lange bekannten physikalischen Zusammenhang, der nichts mit dem Treibhauseffekt zu tun hat: Schwerere Gase haben eine kleinere spezifische Wärmeleitfähigkeit als leichtere.9

Unter Klima-Sensitivität versteht man die Temperaturzunahme durch eine Verdoppelung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre. Sie lässt sich nicht messen. Derzeit steigt der CO2-Gehalt der Luft um 2 ppm im Jahr. Bleibt dieser Wert gleich, verdoppelt sich der CO2-Anteil in 200 Jahren von rund 400 auf 800 ppm. Durch den logarithmischen Zusammenhang (konstante Temperaturzunahme bei einer Verdoppelung des CO2-Gehalts) bewirkt ein Ansteigen des CO2 ein immer geringeres Ansteigen der Temperatur. Die zwischen 2002 und 2017 erstellten Studien ergaben Werte zwischen 0,5°C und 2,5°C (TCR). Nach einem Jahrtausende langen Ausgleich der Temperatur mit den Weltmeeren lassen sie eine Temperatursteigerung zwischen 0,5°C und 6°C (ECS) für das in diesen 200 Jahren freigesetzte CO2 erwarten. Die seit 2000 veröffentlichten Studien erwarten eine immer niedrigere Klimasensitivität.10 Das international anerkannte Modtran-Programm der Atmosphärenphysik berechnet sie mit 1,7°C (für einen Temperaturanstieg von 400 auf 800 ppm)11. 2015 wurde auf der UN-Klimakonferenz in Paris beschlossen, die menschengemachte globale Erwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen. Diese politisch willkürlich festgesetzte Grenze wird auch ohne Ausstieg aus fossiler Energie nie überschritten – selbst wenn die wegen abnehmender Sonnenflecken vorausgesagte Abkühlung nicht eintreten sollte.

Klimasensitivität in verschiedenen Studien nach Francois Gervais 12

Eine wärmere Atmosphäre lässt besonders aus warmen Meeren mehr Wasser verdunsten. Damit nimmt der Wasserdampf – das stärksten Treibhausgas der Atmosphäre – zu, es wird etwas wärmer (Rückkoppelung). Sind genügend Kondensationskeime vorhanden, bilden sich Wolken, die Sonnenstrahlen abhalten und daher kühlen (Gegenkopplung). Die Messungen von Ballon-Radiosonden und Satelliten zeigen ebenso wie die Erdgeschichte, dass die Gegenkopplung überwiegt.13 Da die Atmosphäre um Größenordnungen mehr Wasser- als CO2-Moleküle enthält, formt das Wasser den Kohlenstoffkreislauf. Daher bestimmen die Wasser- und Eis-Aerosole der Atmosphäre den Treibhauseffekt.14 Manche Wissenschaftler weisen darauf hin, dass die Energie, die von Wasserdampf und CO2 zur Erde zurückgestrahlt wird, den Energiezufluss zu den Aerosolen mindert. Demnach hätte CO2 überhaupt keinen Einfluss auf den Klimawandel.15 Nur weil sich CO2 als einziges Treibhausgas kommerzialisieren lässt, kreist nahezu die gesamte Klima-Diskussion um CO2.

An heißen Tagen essen wir mehr Himbeereis als an eisigen Wintertagen. Der Verbrauch von Himbeereis korreliert deshalb mit der Lufttemperatur. Mit dem Verbot fossiler Energien können wir genauso wenig einer Klimaerwärmung entgegenwirken wie mit einem Verbot des Handels mit Himbeereis oder des Anbaus von Himbeeren.

Das Klima wandelt sich seit seiner Entstehung

Klima beschreibt den typischen Zustand der Atmosphäre über lange Zeiträume von 30 Jahren bis zu Jahrmillionen im Wechselspiel mit Gewässern, Landmassen, Eisflächen und Lebewesen.16 Nach heutigem Stand der Wissenschaft entstand unsere Erde vor 4,6 Milliarden Jahren zusammen mit der Sonne und den übrigen Planeten aus einem Urnebel. Sie kühlte zuerst rasch, dann immer langsamer ab. Dabei bildeten sich zuerst eine feste Kruste und später Ozeane. Vor 2,5 Milliarden Jahren war das heutige Temperaturniveau erreicht. Vor 2,2 Milliarden Jahren und nochmals vor 700 Millionen Jahren war die Erde ein gefrorener Schneeball. Die allermeiste Zeit ihrer Geschichte wie auch der letzten 542 Millionen Jahre, in denen Leben nachgewiesen werden kann (Phanerozoikum), war die Erde eisfrei. Ihr Klima war also wärmer als heute. Vor 5 Millionen Jahren pendelte das Klima hauptsächlich in den 23.000 bis 41.000-jährigen Zyklen der Schiefe und der Präzession der Erdachse, danach nahmen die Schwankungen weiter zu. Seit 900.000 Jahren dominiert der 100.000 Jahreszyklus der Exzentrizität der Erdbahn.

Temperaturverlauf seit Entstehung der Erde. Quelle: ZAMG

Vor 2,6 Millionen Jahren vereiste die Antarktis. In der Arktis fror das Meer im Winter. Das fünfte Eiszeitalter, in dem wir leben, begann. Seit einer Million Jahren lösen sich Kalt- und kürzere Warmzeiten ab. Die Mitteltemperatur des Erdglobus schwankt um 5°C. Die letzte Kaltzeit unseres Eiszeitalters war vor 110.000 bis 12.000 Jahren. In ihr wechselte das Klima 24 Mal abrupt zwischen wärmeren und kälteren Perioden. Am kältesten war es vor 25.000 bis 20.000 Jahren. Damals waren Nordamerika, Grönland und weite Teile Europas und Asien von Eis bedeckt. Die Stadt Salzburg war unter 600 m, Rauris unter 1,5 km Eis begraben. Nur die höchsten Berge der Alpen waren eisfrei. Der Meeresspiegel sank weltweit um 120 m. Dadurch waren Meere wie die Adria verschwunden, Alaska war mit Sibirien und Britannien mit Europa verbunden. Der Kälteeinbruch muss plötzlich gekommen sein. In den Mägen von Mammuts, die das Eis in Sibirien freigibt, finden wir noch Nahrung.17

Vor 11.700 Jahren begann die heutige Warmzeit, das Holozän. Der Großteil des Holozäns war etwas wärmer als das 20. Jahrhundert. In der warmen Periode Atlantikum vor 6.000 Jahren grünte die Sahara. Seit 5.000 Jahren kühlt das Klima langsam ab. Zwischen 300 vor Christus und 400 nach Christus war es wieder wärmer (römisches Klimaoptimum). Mäßig kühlem Klima während der Zeit der Völkerwanderung folgte das mittelalterliche Klimaoptimum zwischen 950 und 1250. In Britannien wurde Wein anbaut. In Europa blühten Städte und Staaten auf, die Bevölkerung wuchs.18 984 wurde der Wikinger Erich der Rote nach Grönland verbannt, das er das „grüne Land“ nannte. Er überzeugte 700 Landsleute, nach Grönland auszuwandern. Damals war die Durchschnittstemperatur höher als heute.19 Davon zeugen in Permafrost eingefrorene Wikinger-Gräber. Vom 15. bis 19. Jahrhundert hatten wir die „Kleine Eiszeit“. Missernten und Seuchen der frühen Neuzeit verschärften bestehende soziale Spannungen. Hexenverfolgung und französische Revolution sind in diesem Licht zu sehen. Die Alpengletscher erreichten um 1850 ihre größte Ausdehnung seit 6.300 Jahren. Danach wurde es wieder wärmer. Im 20. Jahrhundert stieg die mittlere Temperatur unserer Erde um 0,8°C20. Von 1998 bis 2013 blieb sie gleich.21

Temperaturverlauf des Holozäns. Quelle: ZAMG

Ähnlich stark schwankte der CO2 Gehalt. Vor gut 4 Milliarden Jahren bestand die Atmosphäre aus 80 % Wasserdampf und 10 % CO2.22 Nach einem Abfall stieg CO2 von 0,6 % vor 570 Millionen Jahren auf 0,8 % vor 460 Millionen Jahren. Im Kambrium breiteten sich die Pflanzen aus und bildeten sich alle Tierstämme. Dabei sank das CO2 auf 0,044 % während der Gondwana-Vereisung vor 280 Millionen Jahren. Es stieg auf 0,2 % vor 210 Millionen Jahren, als die Erde weitgehend eisfrei war.23 Seither nimmt es im Wesentlichen ab. Fast die gesamte Erdgeschichte hatte die Luft mehr CO2 als heute. Coccolithophoriden – das Kalknannoplankton – binden das überschüssige im Meer gelöste CO2. Dabei können sich diese winzigen Algen24 nahezu unbegrenzt vermehren. Sie haben Kalkgebirge aufgebaut. Nicht nur die Steinbildung, sondern auch Chitinpanzer von Insekten und Pilzen binden CO2. Heutzutage ist nur mehr so wenig CO2 in der Atmosphäre, dass viele Gärtner CO2 in ihre Gewächshäuser einbringen, damit die Pflanzen besser wachsen. Das Optimum liegt je nach Sorte zwischen 0,06 % und 0,16 %25. In spätestens einer halben Million Jahren wird so wenig CO2 in der Luft sein, dass die Pflanzen die Photosynthese nicht mehr ausführen und keine höheren Tiere und schon gar keine Menschen auf der Erde leben können.

CO2 Verlauf der letzten 600 Millionen Jahre. Quelle: ZAMG

Der Arktische Ozean ist bis zu 5.669 m tief. In ihm schwimmen die Eismassen des Nordpols. Selbst wenn sie schmölzen, würde der Meeresspiegel dadurch nicht dramatisch ansteigen. Jeder von uns kann das mit einem Eimer voller Eiswürfel beobachten. Er wird bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Das Eis schwimmt an der Oberfläche. In der Wärme schmilzt es ohne dass auch nur ein Tropfen Wasser überläuft (Archimedisches Prinzip). Die Antarktis dagegen zählt zu den kältesten Gebieten der Erde. Auf dem Südpol hat es im Winter konstant – 65°C. Im Midsommer steigt die Temperatur auf -25°C.26 Eine Angst vor dem Schmelzen des Eises der Pole ist vollkommen unbegründet.

Coccolithophorida Emiliania huxleyi. Quelle: http://earthguide.ucsd.edu

Sonne, Erde und Sterne schaffen das Klima

Wir erleben Licht und Wärme der Sonne in verschiedenen wiederkehrenden Rhythmen. In 24 Stunden dreht sich die Erde um ihre Achse: Tag und Nacht wechseln einander ab. In einem Jahr hat die Erde die Sonne umkreist. Die schiefe Erdachse führt zu Jahreszeiten und unterschiedlich langen Tagen. Die anderen Planeten – besonders der Gasriese Jupiter – ziehen die Erde an beeinflussen ihren Umlauf um die Sonne. Die Exzentrizität besteht, weil die Erde die Sonne nicht in einer Kreisbahn sondern in einer Ellipse umkreist. Sie führt zu 100.000 und 400.000 jährigen Zyklen. Die Erde dreht sich wie ein Kreisel mit schiefer Achse. Diese Taumelbewegung heißt Präzession. Ein Zyklus dauert 25.920 Jahre und wird Platonisches Weltenjahr genannt. Die Schiefe zur Ekliptik verändert sich zwischen 22,5° und 24,5º. Ein Zyklus dieser Obliquität dauert 41.000 Jahre. Sonnenflecken treten in einem 11 jährigen Zyklus auf, der zwischen 9 und 14 Jahren variieren kann. Sie sind immer paarweise, wobei ein Sonnenfleck in die Sonne, der andere aus der Sonne heraus reicht. Im nächsten Zyklus sind die Polaritäten vertauscht. Daher sprechen wir auch von einem 22-jährigen Zyklus. Weitere Sonnenzyklen mit einer Dauer von 88 (Gleissberg-Zyklus), 208 (Suess/de Vries-Zyklus), 500, 1.000 (Eddy-Zyklus) und 2.300 Jahren (Hallstatt-Zyklus) wurden beobachtet.27

Die mittlere Erdtemperatur korreliert mit der Sonnenaktivität. Am wahrscheinlichsten erscheint die 1997 von den dänischen Forschern Eigil Friis-Christensen, Knud Lassen und Henrik Svensmark vorgeschlagene Hypothese der Wolkenbildung durch kosmische Strahlung, die vom Magnetfeld der Sonne abgeschwächt wird. Nicola Scafetta und Bruce West wandten dazu neuartige statistische Verfahren an und bestätigten die Gültigkeit dieses Gleichklangs auch für die wenigen Zeitabschnitte, in denen die mathematische Korrelation keine guten Ergebnisse ausweist.28

Der slowakische Klimaforscher Jan Veizer und der israelische Astrophysiker Nir Shaviv beschrieben einen komplexen Zusammenhang. Die kosmische Strahlung ist am größten, wenn unser Sonnensystem alle 143 Millionen Jahre das dichte Zentrum eines Spiralarms unserer Milchstraße kreuzt.29 Dieser Rhythmus stimmt mit den Eiszeiten überein. Mehr Sonnenflecken gehen mit einem erhöhten Magnetfeld der Sonne einher. Dieses verringert die kosmische Strahlung in der Erdatmosphäre. Die kosmische Strahlung erzeugt Kondensationskeime für Wolken. Wolken schirmen die Erde von der Sonne ab. Daher ist es auf der Erde kühler, wenn die Sonnenflecken abnehmen. Dieser Zusammenhang wird von Satellitenbeobachtungen der letzten Jahre bestätigt. Veizer und Shaviv fanden diesen kosmischen Ursprung von irdischen Klimaänderungen in der Strahlung von 50 verschiedenen Eisenmeteoriten bestätigt.30

Das Maunder-Minimum war die kühlste Periode der Kleinen Eiszeit am Ende des 17. Jahrhunderts. Damals wurden so gut wie keine Sonnenflecken beobachtet. Nach dem Geologen Roger Higgs folgt das Klima dem Magnetfeld der Sonne mit einer Verzögerung von 25 Jahren. Die Sonnenflecken und damit das Magnetfeld der Sonne hatten 1991 einen Höhepunkt. Das stimmt mit der Temperaturspitze 2016 überein. Mittlerweile haben die Sonnenflecken in dramatischer Abweichung von ihren letzten Zyklen abgenommen. Das Klima wird daher zumindest bis 2044 kühler.31 Bereits 1972 haben Klimaforscher vor einer bevorstehenden Kaltzeit gewarnt.32

Der Weltklimarat

Der Weltklimarat IPCC wurde 1988 von der UNO gegründet, um Ausmaß und Auswirkungen eines menschengemachten Klimawandels aufzuzeigen und Gegenmaßnahmen anzuregen. Treibende Kraft war der kanadische sozialistische Milliardär Maurice Strong (1929-2015), der in dem Thema einen Hebel sah, die UNO zu einer Weltregierung auszubauen.33 Seine Cousine, die US Journalistin Anna-Louise Strong, unterstützte seit 1921 den Aufbau des Kommunismus in Russland propagandistisch. Nachdem sie Stalin 1949 als Spionin verhaften ließ, übersiedelte sie nach China, wo sie die Freundschaft mit Mao Zedong und Zhu Enlai erlangte.34 Strong selbst war mit vielen führenden Persönlichkeiten wie Justin Trudeau, Richard Nixon, den Rockefellers, Prinz Philip von Edinburgh, Saddam Hussein, George Soros und Mao Zedong gut vernetzt.35

Der IPCC veröffentlicht jedes Jahr einen Bericht. Die Zusammenfassungen dieser IPCC Berichte werden von Regierungsvertretern überarbeitet36 und danach verabschiedet. Die Vertreter der warmen Staaten erwarten Ausgleichszahlungen für die prognostizierte Klimakatastrophe, China und Indien – die bevölkerungsreichsten Staaten der Erde – neue Industriezweige, Arbeitsplätze und Wettbewerbsvorteile ohne Verpflichtung, ihren CO2 tatsächlich Ausstoß zu verringern.37 Hauptargument der Klima-Alarmisten und der von ihnen überzeugten Politiker ist das längst widerlegte Hockeyschläger-Diagramm aus dem Jahr 1999, das die natürlichen Schwankungen des Klimas weitgehend ausblendet.38 Mittlerweile haben viele Naturwissenschaftler den Weltklimarat verlassen. Soziologen, Ökonomen und Politologen geben den Ton an.

Hockeyschläger-Diagramm und plausibler Verlauf. Quelle: www.naturalnews.com

Al Gore war von 1993 bis 2001 Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Seine Vorträge über einen durch Treibhausgase ausgelösten Klimawandel fasste er 2006 in dem Film „Eine unbequeme Wahrheit“ (An Inconvenient Truth) zusammen. Wegen verschiedener Fehler und Übertreibungen darf dieser Film in britischen Schulen nicht ohne Richtigstellungen gezeigt werden. 2007 erhielt Al Gore für ihn den Oscar für den besten Dokumentarfilm und zusammen mit dem Weltklimarat IPCC den Friedensnobelpreis. Gore‘s Investmentfonds Generation Investment Management GIM besaß 10 % der Chicago Climate Exchange, der amerikanischen Terminbörse für den Handel mit Emissionsrechten und diese die Hälfte der European Climate Exchange.39 In den 20 Jahren von 1993 bis 2013 hat Al Gore seinen Privatbesitz zu einem großen Teil mit Umweltgeschäften40 von 1,7 Millionen Dollar auf 200 Millionen Dollar gesteigert.41 Im Kyoto-Protokoll verpflichteten sich 1997 die meisten Industriestaaten, den Ausstoß ihrer Treibhausgase zu reduzieren. Die USA haben das Protokoll zwar unterzeichnet, aber nie ratifiziert. Auch als Al Gore Vizepräsident war, wurde es dem Senat nicht zur Abstimmung vorgelegt.42 Die USA traten 2016 unter Barack Obama dem Pariser Klimaabkommen bei, unter Donald Trump 2019 aus.

97 % des CO2, das in die Atmosphäre gelangt, ist natürlichen Ursprungs: Es kommt von Vulkanen, der Atemluft von Tieren und Menschen, der Vegetation und aus Gewässern43. Nur 3 % setzen Menschen durch das Verbrennen fossiler Energien frei. Davon stammen 27,5 % von der Volksrepublik China, 16,9 % von den USA, 5,9% von Indien und 4,7 % von Russland.44 Keines dieser vier Länder hat sich verpflichtet, den CO2 Eintrag zu verringern. Der Anteil Deutschlands ist mit 2,2 % zu vernachlässigen. Selbst wenn Deutschland keinen Tropfen Öl mehr verbrannte, wäre das für den CO2-Gehalt der Erdatmosphäre belanglos.

Die Grenzen der Klimamodellierung

Im SPIEGEL 13/2019 plaudern zwei führende Klimaforscher aus dem Nähkästchen. Bjorn Stevens vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie forscht seit mehr als 20 Jahren auf dem Feld der Klimamodellierung. In den 1970er Jahren vermuteten Forscher, dass eine Verdoppelung des CO2-Gehalts der Atmosphäre zu einer Temperaturerhöhung um 1,5 bis 4,5°C führen könnte. Diese Klimasensitivität legten sie ihren Computer-Simulationen zu Grunde. Die Rechenleistung der Computer ist auf das Vielmillionenfache gestiegen, aber die Vorhersage der globalen Erwärmung ist so unpräzise wie eh und je. Das empfindet Stevens als zutiefst frustrierend. „Unsere Computer sagen nicht einmal mit Sicherheit voraus, ob die Gletscher in den Alpen zu- oder abnehmen werden.“ Kondensiertes Wasser – also Wolken – haben den größten Einfluss auf das Klima. Mal bilden sie zarte Streifen, mal treiben sie in Herden bauschiger Gebilde dahin, mal bäumen sie sich zu kilometerhohen Unwetterfronten auf. Manche bestehen aus winzigen Wassertröpfchen, andere aus kleinen Körnchen aus Eis. Schiebt sich eine Wolke vor die Sonne, wird es kühler. In der Nacht und im Winter verhindern Wolken, dass Wärme abgestrahlt wird. Alle Wolken zusammen würden zu Wasser kondensiert unseren Globus mit einer 0,1 mm dünnen Schicht bedecken. Durch eine Verringerung der tief hängenden Gewitterwolken (Cumulonimbus) um 4 % würde es weltweit um 2° C wärmer werden. Die Bildung von Wolken ist stark von kleinräumigen Wirbeln abhängig, die nach wie vor nicht erfasst, geschweige denn prognostiziert werden können. Wie vor 50 Jahren modellieren die Forscher die Erde möglichst exakt und geben vor, wie stark die Sonne in welcher Weltregion strahlt. Daraus simuliert der Computer Temperaturen. Wasser kann dabei nicht verdunsten, aufsteigen und kondensieren. So lässt sich nur die Großwetterlage abbilden. Tiefdruckwirbel ziehen wie in Wirklichkeit über den Nordatlantik. Indien wird im Sommer vom regenreichen Monsun heimgesucht. In verschiedenen Klimamodellen klaffen die Temperaturen der Arktis um 10°C auseinander. Das lässt jede Prognose der Eisbedeckung als Kaffeesatzleserei erscheinen. „Wir brau­chen eine neue Strategie“, sagt Stevens.

Wir brauchen neue Ideen“, findet auch Tapio Schneider vom Caltech im kalifornischen Pasadena. Er sieht den größten Einfluss auf das Klima in Stratokumuli, das sind Haufenschichtwolken ohne Fasern. Vor allem in den Subtropen hängen sie vielerorts in geschlossenen Decken über den Meeren. Sie reflektieren einen großen Teil des einfallenden Sonnenlichts. Auf der Erde wird es kälter, wenn sie sich bilden und wärmer wenn sie sich auflösen. Zusammen mit Kollegen vom Jet Propulsion Laboratory und vom MIT bastelt Schneiders Institut an der „Klimamaschine“ – ein Computermodell, das vor allem die Stratokumuli ins Visier nehmen soll. Die Wolken einiger ausgewählter Regionen sollen mit hoher Auflösung simuliert und die bestehenden Modelle mit den Ergebnissen gefüttert werden. Noch immer tun sich Computer schwer, Wolkenmuster zu erkennen. Auch fehlen wichtige Daten wie die Feuchtigkeit und die Strömungen innerhalb der Wolken. Schneider hat berechnet, dass sich die Stratokumuli über den subtropischen Ozeanen großflächig auflösen könnten, falls der CO2-Gehalt der Luft auf 0,1 % ansteigt. Das ist das Dreifache von heute und wird selbst in den düstersten Treibhausszenarien nicht erreicht. In diesem Modell verflüchtigte sich die Wolkendecke über Pazifik und Atlantik. Dabei stieg die Welttemperatur zu seiner Überraschung nur um 8°C. „Es scheint dort eine Nichtlinearität zu geben, die wir bisher nicht kannten“, sagt er. „Das zeigt, wie schlecht die Stratokumuli bisher verstanden sind.“ „Denkbar ist aber auch, dass es prinzipiell unvorhersehbare Klimaphänomene gibt“, sagt Stevens. „Dann können wir noch so genau simulieren und kommen trotzdem zu keinen verlässlichen Ergebnissen.“45 Kip Hansen erklärt im IPCC Report 2001, warum Klimaänderungen, die erst in mehreren Jahrzehnten bevorstehen, nicht berechnet werden können:46 „Das Klimasystem ist ein gekoppeltes, nichtlineares chaotisches System. Daher ist die langfristige Vorhersage zukünftiger Klimazustände nicht möglich“.47

Die beschlossene Energiewende ist nicht möglich

Zu jeder Zeit muss gleich viel elektrischer Strom muss erzeugt wie verbraucht werden. Steigt der Verbrauch, sinkt die Frequenz unter 50 Hertz und die Spannung bricht ein. Weitere Kraftwerke werden aktiviert, damit wieder ein Gleichgewichtszustand eintritt. Ein Stromüberschuss kann verwendet werden, um Wasser in einen höher gelegenen Stausee zu pumpen. Bei erhöhtem Bedarfs treibt es eine Turbine an, die mit einem Generator verbunden ist, der Strom ins Netz speist. Photovoltaik- und Windkraftanlagen schwanken ständig mit Sonnenschein und Wind. In Deutschland lassen sich nur wenige neue große Wasserkraftwerke errichten. Um das Netz stabil zu halten und als Momentanreserve zur Primärregelung müssen mindestens 30 bis 50 % des Stromes von kontinuierlich laufenden Kraftwerken kommen. Nach dem Ausstieg aus Atomkraft und fossiler Energie (Kohle, Erdöl, Erdgas) bleiben dafür neben Wasserkraft nur Bio-Gasanlagen. Um sie zu betreiben, müsste auf 41 % der gesamten Fläche Deutschlands Mais für die Energiegewinnung angebaut werden.48 Das ist unmöglich. Extensiver Anbau von Pflanzen für die Energiegewinnung trifft die Armen am Härtesten und lässt Menschen verhungern. Überdies bedrohen Monokulturen die Tier- und Pflanzenwelt durch die Verkleinerung ihres Lebensraums und einen massiven Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Kunstdünger.

Die „grünen Technologien“ sind – wenn ein Anschluss an das Stromnetz besteht – nur dank hoher Subventionen wirtschaftlich. Die Stromerzeugung mit Photovoltaik und Windkraft schwankt ständig. In Deutschland hat Photovoltaik einen durchschnittlichen Nutzungsgrad (durchschnittlich pro Stunde erzeugte Arbeit / installierte Leistung für die Jahre 1990 bis 2012) von 8,3 %, Windenergie von 17,4 %49. Diese Anlagen haben eine typische Lebensdauer von 10 bis 25 Jahren. Eine bezahlbare Technologie zum Speichern des Stroms für einige Tage geschweige denn vom Sommer bis zum Winter ist nicht in Sicht. Das Leitungsnetz ist für die größte übertragene Leistung auszulegen. Daher benötigt Photovoltaik ein 12-mal, Windkraft ein 6-mal so starkes Leitungsnetz wie Strom aus herkömmlichen Kraftwerken. Wegen der hohen Verluste von Wechselstrom kann Strom von den Windparks der Nord- und der Ostsee in das Industriegebiet im Großraum München nur mit Gleichstrom transportiert werden50. Dazu sind zwei zusätzliche Umwandler erforderlich. Nach den Richtlinien der OECD sind weder Photovoltaik- noch Windkraft- oder Maiskraftwerke wirtschaftlich.51 Die deutschen Photovoltaik- und Windkraftwerke erzeugen bei optimalem Wind und Sonnenschein mehr Strom als verbraucht wird, bei Nacht und Flaute jedoch so gut wie nichts.

Wind- und Solarkraft, Strombedarf. Deutschland Juli 2018 Rolf Schuster www.eifelon.de

Bei der Herstellung von Solarzellen werden Hexafluorethan, Stickstofftrifluorid und Schwefel-hexafluorid in die Atmosphäre abgegeben. Das sind 12.000 bis 23.900 Mal so starke Treibhausgase wie CO2.52 10 % aller in Deutschland installierten Photovoltaikpanele enthalten das giftige Schwermetall Kadmium. Sie sind nach Ende ihrer Lebensdauer als Sondermüll zu entsorgen. Spannungsführende Teile von Photovoltaikanlagen auf Dächern erschweren der Feuerwehr die Brandbekämpfung. Ende des 20. Jahrhunderts erwartete sich die Europäische Union mit großzügigen Förderungen Weltmarktführer für Photovoltaik zu werden. Mittlerweile werden so gut wie alle in Europa installierten Photovoltaikpaneele in China gefertigt. 65 % des in China hergestellten Stroms kommt aus Kohlekraftwerken53.

Das höchste Windrad der Welt ist 246,5 m hoch. Es steht in Gaildorf bei Stuttgart und erzeugt 3,4 MW.54 Windenergie von 20 bis 50 km/h wird in Strom umgewandelt. Weht der Wind schneller als 75 km/h, werden die Rotoren aus dem Wind gedreht und liefern nichts. Nur bei Windstärke 7 und 8 erzeugen sie ihre Nennleistung.55 Bei halber Windstärker erzeugen sie nur ein Achtel der Leistung. Auch bundesweit gleichen sich die verschiedenen Windstärken nicht aus. Windräder sind laut und verschandeln die Landschaft. Für ihre Errichtung werden Wälder abgeholzt, Zufahrtswege errichtet und große Mengen an Stahl und Zement benötigt. Windparks verwirbeln die Luft. Diese Wirbel vermindern die Wolkenbildung, es wird wärmer. Dieser Effekt würde bei Erzeugung des heutigen Strombedarfs der USA durch Windkraft ihre Oberfläche um 2,4°C erwärmen. Das ist das 2,5-fache des für das nächste Jahrhundert befürchteten Temperaturnstiegs, der durch einen Ausstieg aus fossiler Energie verhindert werden soll.56 Große Raubvögel wie der Weißkopfseeadler – das Wappentier der USA – brüten nicht jedes Jahr und haben nur ein Junges. Windkraftwerke drohen, sie genauso wie Rotmilane, Schreiadler und andere Arten auszurotten. In den vier norddeutschen Bundesländern sterben durch die Windkraft jedes Jahr mehr als 8.500 Mäusebussarde, das sind fast 8% ihrer Population. Die Rotoren der Windräder Deutschlands töten jedes Jahr 250.000 Fledermäuse und unzählige Insekten. Windräder an Gewässern und in Wäldern sowie große Anlagen sind besonders gefährlich.57 Bisher sind hunderte Menschen durch Windenergie gestorben. Allein zwischen 1975 und Ende September 2009 kam es in Großbritannien zu 674 Windkraft-Unfällen mit 60 Toten.58 Der Infraschall soll zu Angst, Depressionen und Schlafstörungen führen.59 2017 betrug die durchschnittliche Lebensdauer eines Windkraftwerks in Deutschland nur 16,5 Jahre.60 Betreiber von Windkraftanlagen sind verpflichtet, sie nach dem Ende ihrer Lebenszeit vollständig zurück zu bauen. Ausgediente Rotoren sind als Sondermüll zu entsorgen.61

Auch Erdwärme- und Hackschnitzelkraftwerke sind in der Regel nicht wirtschaftlich. In Österreich wurden geförderte Biogasanlagen stillgelegt.62 Erdwärmeanlagen in der Umgebung von Basel haben 2006 ein Erdbeben ausgelöst.63

In Deutschland legt das Erneuerbare-Energien-Gesetz fest, dass Strom aus erneuerbaren Energien vorrangig – also immer zur Gänze – ins Netz eingespeist werden darf. Es sieht dafür eine lukrative Vergütung vor. Die konventionellen Kraftwerke werden in der Reihenfolge ihrer Grenzkosten zugeschaltet. Das heißt, die Kernkraftwerke, die spätestens 2022 abgeschaltet werden sollen, laufen fast immer. Es folgen Braunkohle, Steinkohle, Gas – die umweltfreundlichste fossile Energie – und Öl.64 Die teuersten Erzeuger genießen die Vorteile einer Planwirtschaft, während die Strompreise am freien Markt entsprechend Angebot und Nachfrage schwanken. Dabei bilden sich oft negative Preise. Das heißt, Deutschland zahlt dafür, dass andere Länder den überschüssigen Solar- und Windstrom abnehmen. Bei Kohle- und erst recht bei Kernkraftwerken kostet der Brennstoff nur einen sehr kleinen Teil des Stromes. Personal und Abschreibung machen den Löwenanteil aus. Der Ausstoß an Schadstoffen und CO2 ist im Dauerbetrieb mit Nennlast am niedrigsten. Durch den Verfall des Strompreises und den ständig schwankenden Teillastbetrieb werden moderne konventionelle Kraftwerke unwirtschaftlich. Die hohen Subventionen für „grünen“ Strom gefährden die Betreiber kalorischer und atomarer Kraftwerke nicht nur in Deutschland sondern in ganz Europa. In der Schweiz wird im Sommer Wasser ungenutzt an den Turbinen vorbei geleitet, wenn Deutschland zu viel solaren Strom ins Netz speist. Auch der fertig geplante Ausbau eines Schweizer Pumpspeicherkraftwerks musste wegen dem einbrechenden Gewinn des Stromerzeugers abgesagt werden.65 Durch die in Deutschland eingesparten Emissionen werden Emissionszertifikate frei, mit denen im Ausland fossile Kraftwerke betrieben werden können. Damit führt das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu enormen Kosten ohne den globalen CO2 Ausstoß im Geringsten zu reduzieren.66

Strompreis (blaue Linie) und Energieerzeugung im Mai 2016 Quelle: Agora Energiewende

Die Deutsche Industrie hat errechnet, dass der von der Deutschen Bundesregierung unter Angela Merkel zugesicherte 95%ige Ausstieg aus fossiler Energie bis 2050 Deutschland bei optimaler Planung und Umsetzung 2,3 Billionen € (eine Billion sind 1.000.000.000.000, also eine Million Millionen) kostet.67 Das sind 28.240 € für jeden Deutschen.68 Produzenten schlagen den Aufwand auf ihre Erzeugnisse. So tragen die kleinen und mittleren Einkommen den Löwenanteil aller Kosten. Bis heute gibt es durch die Förderung nach Gießkannen-Prinzip nur Wildwuchs ohne Planung eines angestrebten Ziels. Großprojekte wie der Flughafen Berlin-Brandenburg oder die Elbharmonie in Hamburg lassen befürchten, dass nahezu der gesamte Mittelstand Deutschlands für die technisch nicht mögliche Schimäre „grüne“ Energie enteignet und damit beseitigt wird.

Die Vorsitzende der Partei Bündnis 90 / Die Grünen Annalena Baerbock weist darauf hin, dass „Strombedarf und Stromerzeugung über eine intelligente Steuerung jederzeit und an jedem Ort aufeinander abgestimmt“69 werden müssen. Da wir Menschen weder Sonnenschein noch Wind herbeizaubern können, verlangt sie damit, dass die elektronischen Zähler in jedem Augenblick nur so viel Strom freigegeben, wie gerade erzeugt wird. Das heißt im Klartext: Entweder eine neue Kaltzeit, ein Aufstand der angelogenen Bevölkerung, der Konkurs Deutschlands oder weise Politiker machen dem Spuk ein Ende, bevor die derzeit noch laufenden fossilen und atomaren Kraftwerke abgebaut sind. Oder 2050 ist Deutschland ein Land ohne nennenswerte Industrie, in dem es der Mehrheit der Bevölkerung an allem mangelt. Die Nomenklatura erhält unbegrenzt Strom aus französischen und tschechischen Kernkraftwerken. Entsprechend ihrem gesellschaftlichen Engagement erhalten die übrigen Flatterstrom, wenn Wind weht oder die Sonne scheint. Verschwörungstheoretiker und Klimaleugner dürfen ihre Heizung und ihr Elektrofahrrad mit sommerlicher Strom-Überproduktion aufladen.

Revolutionäre Tradition

Politiker wollen Arbeitsplätze schaffen und zukunftsweisende Entscheidungen treffen. Sie sind Meinungsbildner, die sich an der öffentlichen Meinung – oder an dem, was sie dafür halten – orientieren. Die meisten Entscheidungen treffen sie auf Gebieten, die sie nicht beherrschen. Oft lassen sie sich von Lobbyisten der Großindustrie beraten. Die repräsentative Demokratie punktet mit plakativen Slogans ohne Nuancierungen. Sachzwänge, Zeitdruck und die Interessen Einzelner bewirken, dass vieles umgesetzt und gefördert wird, bevor der gesamten Prozess vom Beginn der Planung über die Gewinnung der benötigten Rohstoffe, die Produktion und die Nutzung bis zur Entsorgung durchdacht wurde.

Die vom Volk gewählten politischen Parteien besetzen die drei Säulen der Gewaltenteilung Legislative, Exekutive und Judikative. Fernsehen, Presse und Rundfunk werden als vierte Gewalt bezeichnet. Journalisten sind von ihren Chefs, von Vorgaben der Konzernleitung, von Werbekunden – zu denen die politischen Parteien zählen -, von Presseagenturen und von der öffentlichen Meinung, die sie selbst prägen, abhängig. Oft versuchen sie, mit reißerischen Vereinfachungen, mit Übertreibungen und Lügen Reichweiten und Auflagen zu steigern oder Loyalität zu zeigen. Bei komplexen Themen wie Klimawandel verlassen sich die meisten auf Presseagenturen und hofierte Wissenschaftler.

Wissenschaftliche Forschung sollte der Wahrheit verpflichtet sein. Die unterschiedlichen Fachsprachen jedes Fachgebietes machen es schwer, eigene Forschungsergebnisse in ein Gesamtbild einzuordnen. Wirtschaft, Politik, Militärs und Geheimdienste versuchen, die wissenschaftliche Lehre ihren Zielen unterzuordnen. Institute, die Folgen des Klimawandels untersuchen, erhalten schier unbeschränkte Forschungsgelder, wenn und solange ihre Studien die These einer menschengemachten Klimaerwärmung stützen. So liefern enthusiastische Studenten und Lehrende oft Mosaiksteinchen für ein Bild aus Dogmen und Lügen, obwohl sie sich um Logik, Ehrlichkeit und Objektivität bemühen.

Wollen Milliardäre wie Bill Gates, Mark Zuckerberg, Jeff Bezos, Richard Branson70 und George Soros71 mit dem Schüren einer Klimahysterie Macht und Reichtum vermehren, die Menschheit und unser Leben umkrempeln oder die Zahl der Menschen auf der Erde drastisch verringern? 1980 ließen bis heute Anonyme in Elbert County in Georgia ein 6 Meter hohes, 100 Tonnen schweres Monument aus Granit errichten, auf dem gefordert wird, die Menschheit im Gleichgewicht mit der Natur und unter 500 Millionen zu halten. Sollen die übrigen Menschen zu Sklaven degradiert, getötet oder nicht geboren werden?72 Der Club of Rome – eine treibende Kraft hinter Greta Thunberg und der Fridays for Future-Bewegung – strebt ebenfalls eine Reduktion der Menschen auf der Erde an.73

1848 forderten Karl Marx und Friedrich Engels im Kommunistischen Manifest74 das Proletariat auf, alle bestehende Gesellschaftsordnung gewaltsam zu stürzen und die politische Macht zu erobern. Nach dem Klassenkampf sollen bürgerliches Privateigentum, Vaterland, Familie und Ehe, bürgerliche Bildung und häusliche Erziehung abgeschafft werden. Der Staat soll alle Produktionselemente, das Kredit- und Transportwesen übernehmen und zentralistisch leiten. Alle sollen gleich zur Arbeit gezwungen, das Eigentum aller Emigranten und Rebellen konfisziert werden. George Orwell zeigte in seinem Roman 1984, wie Kommunisten – und nicht nur sie – mit neuen, „politisch korrekten“ Ausdrücken75 Ziele in den Köpfen der Menschen verankern. In den kommunistischen Ländern waren Atheismus und Materialismus Staatsreligion. Nach ihnen gibt es weder Geist und Seele noch Gott, Teufel und Engel. Da weder die Herrschenden die Herrschaft noch die Kleinbürger ihre Privilegien freiwillig abgeben, muss die Arbeiterklasse kollektiviert, mit Gewalt von der Unterdrückung durch Kapital, Feudalismus, Bürgertum und Religion befreit und die Diktatur des Proletariats eingerichtet werden. Dabei erhöhen Leiden und Entbehrungen der Menschen das revolutionäre Potential. Ziel ist die Weltrevolution.

1891 gründeten die Briten Cecil Rhodes, William T. Stead und Reginald Baliol Brett – der spätere Lord Esher – eine Geheimgesellschaft nach Vorbild der Jesuiten, um die britische Herrschaft auf die ganze Welt auszudehnen.76 Sie entwickelte sich zur heutigen Globalisierungsclique, die eine Weltherrschaft unter anglo-amerikanischer Führung anstrebt. Ihr Ziel und ihre Methoden decken sich weitgehend mit denen der Kommunisten. Sie beherrschen in westlichen Ländern Politik und Presse. Gekonnt spielen sie verschiedene Gruppe, Staaten und Religionen gegeneinander aus.77 Mit früher Trennung von Mutter und Kind78, Sexualisierung in der Volksschule, Massenzuwanderungen und der Vernichtung mitteleuropäischer Kultur entwurzeln sie Menschen. Ihre Anführer kennen die hinter der Materie wirkenden geistigen Mächte und Gesetze.79 Die Verbreitung von Materialismus und die Unterdrückung selbständigen Denkens schaffen ihnen einen Vorsprung gegenüber allen übrigen Menschen. In einer neuen Religion zur Einigung der Massen könnte ein Außerirdischer zum Vater Jesu erklärt werden.80

1968 probten Marxisten, Leninisten, Trotzkisten, Stalinisten und Maoisten81 an Universitäten den Aufstand. Mittlerweile sind viele durch die Institutionen marschiert82 und belegen Spitzenpositionen in Politik, Wirtschaft, Schulen und Nichtregierungsorganisationen. Besonders erfolgreich waren sie bei den Grünen, in der Bildung und in den Redaktionsstuben. Der Kommunismus hat seit seiner weitgehenden Beseitigung um 1990 für die Mehrheit der Mitteleuropäer seinen Schrecken verloren.

Die Grünen entstanden zu einem guten Teil aus der Friedensbewegung. Sie pflegten Basisdemokratie, die Mitbestimmung jedes einzelnen betroffenen Menschen. Trotzdem beteiligte sich 1998 die deutsche Luftwaffe unter dem grünen Außenminister Joschka Fischer an der völkerrechtswidrigen Bombardierung Belgrads durch die NATO. Es war der erste Kampfeinsatz der deutschen Bundeswehr seit dem Ende des zweiten Weltkriegs.

Die große Transformation

1944 schrieb Karl Polanyi, dass Arbeit, Boden und Geld keine Waren sind. Er fordert, mit einer großen Transformation83 die Wirtschaft dem Staat zu unterstellen. Die Wirtschaft soll nicht mehr die Gesellschaft bestimmen, sondern die Menschen sollen die Wirtschaft zu ihren Zwecken gebrauchen.84 Wie Karl Marx hält er nur Materie für real. Daher kommt er nicht auf die Idee eines freien Geisteslebens.

Der Wissenschaftliche Beirat der deutschen Bundesregierung Globale Umweltveränderungen WBGU veröffentlichte 2011 den Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation.85 Dem WBGU gehörten die Aushängeschilder des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung Joachim Schellnhuber als Vorsitzender und Stefan Rahmstorf an. Der Gesellschaftsvertrag wird von der deutschen Bundesregierung konsequent umgesetzt, obwohl angeführte Kosten mittlerweile um ein Vielfaches erhöht wurden. Die Transformation der auf Kohlenstoff und Kernenergie basierten Weltwirtschaft zur Nachhaltigkeit ist „moralisch geboten“. Die Weichen müssen bis 2020 gestellt sein, damit die Treibhausgas-Emissionen bis 2050 weltweit auf ein Minimum reduziert und gefährliche Klimaänderungen vermieden werden können. Die dazu notwendige große Transformation verändert Politik, Gesellschaft, Regulierung, Infrastruktur, Produktion, Konsum, Investitionen und Wissenschaft – kurz unser ganzes Leben – tiefgreifend. Nationalstaaten haben ihre Interessen zugunsten globaler Kooperation zurückzustellen.

Das Staatsziel Klimaschutz verpflichtet Legislative, Exekutive und Judikative zum Handeln. Es ist in Verfassungsrang zu heben und darf nicht hinterfragt werden. Alle Entscheidungen werden zwischen dem gestaltenden Staat, Bürgerinitiativen und Nichtregierungsorganisationen sowie den Wirtschaftsakteuren getroffen. Die CO2-Steuer hat ein Mehrfaches des derzeitigen Preises für Klimazertifikate zu betragen. Erneuerbare Energien sollen europaweit, später weltweit Vorrang bei der Einspeisung ins Netz genießen, die Einspeise-Vergütungen harmonisiert werden. Letztere sollen im Laufe der Zeit abnehmen und 2050 auslaufen. Entwicklungsländer sind mit ausreichend nachhaltiger Energie zu versorgen. Klimaverträgliche Landwirtschaft ist zu fördern, der Weltagrarhandel zu subventionieren. Der Fleischkonsum ist zu reduzieren. Entsprechende nationale und internationale Gesetze stellen sicher, dass Investoren den für nachhaltige Energie- und Landnutzung entstehenden zusätzlichen Aufwand von mehreren hundert Milliarden US Dollar pro Jahr aufbringen. Der Großteil der Investitionen entsteht in Entwicklungsländern. Er ist von den entwickelten Ländern zu tragen. Der Energieverbrauch ist zugunsten nachhaltiger Energie-Dienstleistungen für alle Menschen zu reduzieren. Für Verkehr, Gebäude und Industrie sind neue klimaverträgliche Technologien einzuführen. Die einzelnen Staaten kooperieren miteinander im Rahmen von UNO und Weltbank. Ein UN-Rat für Nachhaltige Entwicklung soll ähnlich verbindlich wie in Fragen von Krieg und Frieden der Sicherheitsrat entscheiden. Ziel ist die Schaffung einer neuen Weltordnung.

Systemisches Denken ist ein Denken in größeren Zusammenhängen ohne sich in Einzelheiten zu verlieren. Mit ihm kann zwischen zerstrittenen Ehepartnern vermittelt werden. Es ist laut Gesellschaftsvertrag auf den Klimaschutz anzuwenden. Bildung soll alle Menschen in die Lage versetzen, das Ziel einer gerechten, nachhaltigen Welt für die nach uns lebende Generationen zu verfolgen, ohne sich von Details wie technischer Möglichkeit, Finanzierbarkeit, Sinnhaftigkeit oder negativen Auswirkungen bremsen zu lassen. Die Transformations­forschung vernetzt Sozial-, Natur- und Ingenieurwissenschaften, um Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft, Erde und Technologie interdisziplinär, global und langfristig zu verstehen. Dafür sind die Forschungsmittel der Industrieländer unter anderem auf Kosten der Forschung der Kernfusion zumindest zu verzehnfachen und im gesamten Bildungssystem zu verankern.

Wem nützt die Klimakrise?

Am 20.08.2018 schwänzte Greta Thunberg vor dem Schwedischen Reichstaggebäude in Stockholm erstmals ihre Schule für das Klima. Diese Aktion wurde professionell gefilmt und zur Schulstreik-Bewegung Fridays for Future ausgebaut. Auf wöchentlichen Demonstrationen während der Unterrichtszeit rekrutieren linke und grüne Oppositionsparteien zusammen mit Nichtregierungsorganisationen wie Greenpeace neue Anhänger und fordern eine noch stärkere Globalsierung, einen zentral gelenkten Ökosozialismus und Beschneidungen der Freiheit jedes Einzelnen. Fridays for Future arbeitet mit gewaltbereiten Gruppen wie Extinction Rebellion oder Ende Gelände zusammen. Ihr Konto wird von Plant-for-the-Planet verwaltet86, ein Projekt das 2007 vom damals 9-jährigen Felix Finkbeiner – dem Sohn des Vizepräsidenten des deutschen Club of Rome – gegründet wurde. Der 1968 von David Rockefeller, Aurelio Peccei und Alexander King87 gegründete Club of Rome will verhindern, dass Massenkonsum und Wirtschaftwachstum die Welt in den Abgrund treiben. Dazu ist unser Wirtschaftssystem grundlegend zu ändern. Planwirtschaft und internationale Behörden sollen den Verbrauch von Rohstoffen reduzieren. Er darf nicht mehr Grundlage des Wohlstands der Menschen sein. Im Mai 2015 wurde auf einem Plant-for-the-Planet Jugendtreffen bei Bonn der Plan ausgearbeitet, mit einem weltweiten Schulstreik Tausende oder sogar Millionen Menschen in ein globales Netzwerk zu bringen.88 Die zahlreichen Netzwerke hinter Fridays for Future reichen von DOB Ecology, Germanwatch, Brot für die Welt über 500 Zeitungen des Project Syndikats bis hin zu Finanziers wie George Soros und der Bill & Melinda Gates Stiftung89.

Für die Staaten der Europäischen Union wurden Emissionszertifikate für 2 Milliarden Tonnen CO2 ausgegeben.90 Bei einem derzeitigen Kurs von 28 €91 haben diese Zertifikate einen Börsenwert von 56 Milliarden €. Sie belasten damit jeden der 513 Millionen EU-Bürger92 mit durchschnittlich 109 €. Dazu kommen unter anderem steigende laufende Zahlungen, Strafzahlungen für nicht erreichte Klimaziele, der Aufwand für jährliche Klimakonferenzen seit dem Berliner Klimagipfel 199593 sowie Kosten für Verwaltung, Werbung, Forschung, Massenmedien und Demonstrationen. Das Denken und die Gefühle von Millionen Menschen werden von wesentlichen Themen wie militärischen Angriffen im Ausland oder der Lösung der sozialen Frage abgelenkt.

Neben den Nutznießern der CO2-Emissionszertifikate94 und Öko-Fonds, ihres Handels und der Errichtung von Wind-, Photovoltaik und anderen „grünen“ Kraftwerken gibt es eine Reihe weitere Branchen mit schier unerschöpflichem Werbebudget, die riesige Profite aus der Angst vor einer menschengemachte Klimaerwärmung ziehen. Versicherungen erhöhen ihre Prämien, weil der Klimawandel vermehrte und verheerendere Unwetter als in der Vergangenheit erwarten lässt. Die Erdölindustrie lässt sich die Ausschaltung der Konkurrenten Kohle und Atomkraft viel kosten. Sie hat in „grüne Energien“ investiert, für deren Herstellung immense Mengen fossiler Energien verwendet werden.95

Nach dem Reaktorunfall im Atomkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg in Pennsylvania, USA im Jahr 1979 begannen in Europa westlich des Eisernen Vorhangs Proteste gegen Atomkraftwerke. Nach dem GAU von Tschernobyl 1986 stieg Deutschland aus der Atomkraft aus. Darauf wandte sie sich die Siemenstochter KWU Alternativenergien zu. Siemens-Chef Heinrich von Pierer, der 1977 bis 1987 bei der KWU Großprojekte betreut hatte, setzte sich 1999 beim Club of Rome für die Rückkehr zu Atomkraft ein, „da das schwerwiegende Risiko einer Klimaveränderung durch den Einsatz fossiler Brennstoffe nicht länger hingenommen werden“ könne.96

Nach der Abwanderung von großen Teilen der Industrie in Billiglohnländer ist in Mitteleuropa hauptsächlich Maschinenbau und hier vor allem die Autoindustrie verblieben. Deutsche Autobauer schafften in der Diesel-Technologie einen so großen Vorsprung, dass der Mitbewerb aus den USA das Handtuch warf. Elektromotore sind technisch bei weitem nicht so anspruchsvoll und können überall auf der Welt hergestellt werden. Durch die Einführung von Klimazertifikaten und den Ausstieg anderer aus fossiler Energie erhielt die Industrie der USA einen beachtlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Mitbewerb aus Europa, Japan und Südkorea. Mittlerweile versucht sogar die deutsch-österreichische Automobilindustrie, aus der Klimahysterie Nutzen zu schlagen. VW Chefstratege Michael Jost wirbt mit einem Horrorvideo „Es geht um die Rettung des Planeten“97 für Elektroautos.

Die Großindustrie – und nicht nur sie – möchte lieber mit hohen staatlichen Subventionen und dadurch garantiertem Absatz die Wünsche der Politik erfüllen, statt ihren Konzern den Risiken einer Marktwirtschaft auszusetzen. Durch die Klimahysterie werden langfristige Wirtschaftspläne eingeführt – Jahrzehnte nachdem der reale Sozialismus mit seinen Fünfjahresplänen gescheitert ist. Zu einem guten Teil scheiterte der Kommunismus, weil Beamte Unternehmen nicht wirtschaftlich führen können.

PR-Agenturen haben die Gefühle vieler Menschen aufgewühlt und sie überzeugt, dass nur ein sofortiger großer Kraftakt den Untergang unseres Planeten gerade noch verhindern kann. Daher ordnen alle systemkonformen Parteien, Schulen und Medien ihre Aussagen, Gesetze, Lehrinhalte Artikel und Filme diesem Ziel unter. In Krisenzeiten nähern sich die Ziele und Parolen der verschiedenen Parteien noch weiter aneinander. Wer selber denkt oder Pluralismus fordert, wird als „Klimaleugner“ der Lächerlichkeit preisgegeben. Welcher Politiker kann der Versuchung widerstehen, ohne Gefahr einer Abwahl das Zusammenleben seiner Bürger bis ins kleinste Detail zu regeln?

Rechtzeitig vor 2050 sollen keine mit Benzin oder Diesel betriebenen Neuwagen zugelassen und das Heizen mit Kohle, Öl oder Erdgas verboten werden. Der Verkehr soll auf Elektroantrieb umgestellt werden, obwohl der dafür erforderliche Strom weder im ausreichenden Umfang erzeugt, noch gespeichert oder verteilt werden kann. Herstellung und Entsorgung der Batterien sind problematisch. Durch die Umwandlung in Strom steigt der Verbrauch an Primärenergie. Am umweltfreundlichsten ist Erdgas. Diese Technologie wird abgelehnt, um eine enge Beziehung zwischen Mitteleuropa und Russland zu verhindern.

Weil Methan ein 25-mal so schädliches Treibhausgas wie CO2 ist, ist die Reglementierung der Haltung von Rindern, Ziegen und Schafen und vom Fleischkonsum zu rechnen. Der Klimanotstand erlaubt ein Verbot von Asthmasprays98 ebenso wie eine Einschränkung der Fortpflanzung von Mensch und Tier.99 So wird die Freiheit jedes einzelnen Menschen Schritt für Schritt beseitigt.

Militärische Interessen

Der militärisch-industrielle Komplex hat ein unbeschränktes Budget und großes Interesse an einer Klimakrise. 2018 wurden weltweit 1.822 Milliarden US Dollar für Militärs ausgegeben. Das sind 239 Dollar pro Mensch. 36 % wandte die USA auf, 14 % China, 3,7 % Saudi-Arabien und Indien, 3,5 % Frankreich, 3,4 % Russland, 2,7 % Großbritannien und Deutschland.100 Zumindest die USA, Russland, China und Kanada arbeiten an Geoengineering als Waffe.101 Ein Memorandum der CIA vom 22.11.1960 erklärt: „Die Klimakontrolle in großem Maßstab erfordert die Veränderung der globalen Wettermuster durch Veränderung und Beeinflussung der physikalischen Prozesse in großem Maßstab, die verbunden sind mit den charakteristischen Bewegungen der allgemeinen atmosphärischen Zirkulationen im großen Maßstab.“ Die Ionosphäre muss kontrolliert werden, weil sie unberechenbar ist. Geologen haben das Klima zu simulieren und ihre Beeinflussung zu testen.102

Der Hochfrequenzapparat zur Energieübertragung von Nikolai Tesla wurde in den USA weiter entwickelt. Entsprechende Patente beinhalten die Erhitzung der Erdatmosphäre. Mit HAARP (High Frequency Active Auroral Research Program) Anlagen bei Gakona in der Wildnis Alaskas und Marlow bei Rostock in Mecklenburg-Vorpommern wird ein Spiegel über der Atmosphäre errichtet, mit dem die Kommunikation mit U-Booten möglich ist, die Erdatmosphäre erhitzt und das Wetter verändert werden kann. Ziel ist nicht nur die Veränderung des Klimas sondern die Kontrolle über das Bewusstsein der Menschen.103

Die westliche Demokratie erfordert, dass gravierende Eingriffe in das Leben der Menschen von einer Mehrheit zumindest toleriert werden. Das Dogma vom menschengemachten Klimawandel gipfelt in einem Ruf nach Eingriffen in die Klimahülle der Erde, dem der militärisch-industrielle Komplex gerne folgt. Die dazu notwendigen Technologien hat er in den letzten Jahrzehnten entwickelt und getestet.104

Es ist erschreckend, welche Auswirkung der Einfluss von Wirtschaft und Staat auf die Lehrinhalte von Kindergärten, Schulen und Universitäten hat. Er lässt Propaganda und Lügen sehr vielen Menschen als ein Wissen erscheinen, dem 97 % aller Wissenschaftler105 zustimmen. Es wäre an der Zeit, Schulen und Universitäten die Lehrfreiheit zu gewähren bzw. zurück zu geben.

100.000 € Belohnung

Der oder dem Ersten, der mir einen schlüssigen naturwissenschaftlichen Beweis vorlegt, dass das von uns Menschen freigesetzte CO2 eine Klimaerwärmung bewirkt, die uns Menschen und unsere Erde nachhaltig schädigt, verleihe ich einen Preis in der Höhe von 100.000 €. Dieser Beweis hat von schlüssigen und widerspruchslosen Hypothesen auszugehen, die den geforderten Zusammenhang lückenlos erklären. Sie müssen gut begründet und dürfen bis heute nicht falsifiziert worden sein. Jede einzelne dieser Hypothesen muss ebenso wie die gesamte Beweiskette durch empirisch überprüfbare und wiederholbare Experimente bestätigt sein. Einsendungen an: Walter Hopferwieser, Santnergasse 61, 5020 Salzburg, Österreich.

Diese Studie wurde allein von www.yumpu.com/de/document/view/62822451/schadet-uns-kohlenstoffdioxid 10.000 Mal herunter geladen, ohne dass jemand ernsthaft versucht hätte, die ausgelobte Summe für sich zu beanspruchen. Das beweist, dass auch die hochdotierten Klima-Institute keinen Beweis für eine gefährliche menschengemachte Klimaerwärmung durch CO2 haben.106

Anthroposophischer Hintergrund

Milliarden Menschen wohnen in Städten und wünschen sich schönes, warmes, trockenes Wetter. Wünsche gehen öfter in Erfüllung als uns bewusst ist. Sind sie nicht zu Ende gedacht, haben sie oft unliebsame Auswirkungen.

Nach dem Geistesforscher Rudolf Steiner sind wir Menschen geistige Wesen, die immer wieder eine Zeitlang in einem physischen Körper auf der Erde leben. Das nennt man Reinkarnation. Um Freiheit zu entwickeln, müssen wir eine Zeit von der geistigen Welt abgetrennt sein. Das Böse wurde von den guten Mächten geschaffen und hilft uns, diese Aufgabe zu erfüllen. Es wirkt in zwei entgegengesetzten Extremen. Ahriman oder Satan ist der Herr des Intellekts und der Lüge. Er gaukelt uns vor, dass es nur die Materie gibt und stachelt einen Teil der Bevölkerung gegen einen anderen auf. Sein Gegenspieler Luzifer – der Lichtbringer – drängt uns dazu, möglichst schnell die Erde, „dieses Jammertal“, zu verlassen und ins Nirwana einzugehen. Täten das alle Menschen, wäre unsere Entwicklung vorzeitig zu Ende und damit gescheitert. Christus mit seinen von Michael angeführten Engelscharen hilft uns, die goldene Mitte zu finden.107 Seit seiner Auferstehung in der Nacht vom 04. auf den 05.04.33 lebt Christus in jedem Menschen108 – egal ob Katholik, Protestant, Jude, Hindu, Moslem, Animist oder Atheist.

Steiner schildert, wie der Mensch Sauerstoff einatmet, das sich mit dem Kohlenstoff aus dem Blut zu CO2 verbindet. Atmet der Mensch CO2 aus, bleibt übersinnlicher Äther zurück, der in den Ätherleib (das ist das nicht materielle Wesensglied von Pflanzen, Tieren und Menschen, das Leben bewirkt109) des Menschen eindringt. Dieser Äther ermöglicht dem Menschen, geistige Kräfte aus dem Kosmos aufzunehmen. Er durchdringt die Sinne, damit wir die Welt erkennen. Dadurch kann das Nervensystem Träger unserer Gedanken werden.110

Ahriman verleitet uns dazu, die Grundlage unseres Denkens – das CO2 – zu bekämpfen statt selbständig zu denken. Anstatt uns für Gerechtigkeit und Menschlichkeit auf der ganzen Erde einzusetzen, sollen wir als Strafe für Klimasünden ständig Ablass zahlen ohne über Sinn oder Folgen nachzudenken. Dazu versetzt uns Ahriman in Panik vor einer angeblich bevorstehenden Klimakatastrophe.111 Nicht zufällig nennt sich der Kinderkreuzzug gegen das Klima „Fridays for Future“ mit den Anfangsbuchstaben FfF. 666 ist die Zahl des Tieres mit zwei Hörnern aus der Offenbarung des Johannes (13, 15-18).

Die Menschheit bildet einen Organismus, an dem jeder in Liebe und Freiheit mitarbeiten soll. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts entwickeln sich Denken, Fühlen und Wollen jedes Menschen immer mehr auseinander. Daher funktioniert das Zusammenleben in einem Staat, der alle Lebensbereiche regelt, immer weniger. Im Wirtschaftsleben sollen wir Brüderlichkeit anstreben, im Rechtsleben Gleichheit und im Geistesleben – zu dem weil wir geistige Wesen sind, auch unsere Arbeit gehört – Freiheit. Jedes dieser drei Glieder braucht eine eigene Verwaltung. Die Verwaltungen der drei Glieder sollten geographisch verschiedene Gebiete umfassen.112 Der derzeitige Einheitsstaat ist nicht mehr zeitgemäß und muss genauso scheitern wie ein Versuch, mit Gesetzen der Physik Chemie zu betreiben. Da weder Politiker, noch Beamte ihren Einfluss drastisch beschnitten haben wollen, wehren sie sich gegen die notwendige Trennung. Weder Staat noch Wirtschaft sollte sich in das einmischen, was Kindergärten, Schulen und Universitäten unterrichten. Nur dann kann die Wissenschaft ihre Aufgabe, Wahrheit zu erforschen und weiter zu geben, erfüllen. Das ist eine wesentliche Aufgabe jedes einzelnen Menschen: Ihr „werdet die Wahrheit erkennen; und die Wahrheit wird euch freimachen.“113

Solange wir nicht nach der geistigen Welt suchen, inspiriert uns Ahriman mit klugen Ideen:

– Kühe nehmen mit ihren Hörnern geistige Kräfte aus dem Weltall auf, die ihre Verdauung und ihr Wachstum beeinflussen und uns geistig-seelisch ernähren.114 Zur Sicherheit von Bauern und Herdenmitglieder werden Kälber enthornt.

– Kochsalz mit seiner würfelförmigen Kristallstruktur hilft uns, klar zu denken. Wird dem Salz Jod zugesetzt, fördert es verquertes Denken. Um eine Kropfbildung zu verhindern, wird zu einem großen Teil jodiertes Speisesalz verkauft und in Lebensmitteln verwendet.

– Die Zirbeldrüse – das 3. Auge – ermöglicht als zweiblättrige Lotusblume oder Stirnchakra hellsichtige Imaginationen. Fluoride kapseln sie ein und verhindern ihr Wachstum. Bei Meditation wächst die Zirbeldrüse. Um Karies vorzubeugen, enthalten die meisten Zahncremen Fluoride, die sich wie ein Panzer um die Zirbeldrüse legen und ihr Wachstum blockieren.

Für mehr Umweltschutz

Auch wenn wir wissen, dass das Verbrennen von fossilen Brennstoffen auch nach Jahrtausenden keine bedrohliche Klimaerwärmung hervorruft, haben wir keinen Grund, uns entspannt zurück zu lehnen. Um unsere Umwelt lebenswert zu erhalten, brauchen wir einen radikalen Umweltschutz.

In unserem Wirtschaftssystem kann jedes Unternehmen das produzieren, was der Vorstand will und danach versuchen, die Produkte mit Werbekampanien an den Konsumenten zu bringen. Das ist eine große Vergeudung von Rohstoffen, Geld und Arbeit.

Die Verquickung von Staat und Wirtschaft führt dazu, dass die Reichsten auf Kosten aller anderen immer reicher werden. Die Zinseszinsrechnung zeigt, dass ein ständiges Wachstum nicht möglich ist. Hätte Josef zu Christi Geburt einen Cent mit 3,7 % Verzinsung angelegt, könnte heute mit dem Guthaben die ganze Erdkugel aus purem Gold bezahlt werden.115

Rücksichtslos wird mit Kunstdünger, Gentechnik und Pflanzenschutzmitteln möglichst viel Ernte aus dem Boden heraus gepresst. Um den Preis zu stützen, wird ein erheblicher Teil der Ernte vernichtet. Viele Supermarktketten vernichten unverkaufte Lebensmittel auch wenn sie noch einwandfrei sind. Kühe werden ihr Leben lang in Ställen gehalten, obwohl saftige Weiden davor liegen. Kälber werden systematisch von ihren Müttern getrennt und mit Milchersatz gefüttert116, obwohl mehr Milch produziert als verkauft wird. Monokulturen, Hybridpflanzen und Patente auf Pflanzen richten sich gegen die Natur und nützen großen Chemie- und Agrarkonzernen. Das Abholzen von tropischen Regenwäldern sollte ähnlich wie Wilderei gefährdeter Tiere als Verbrechen gegen die Menschheit und die Erde geahndet werden.

Durch moderne Fischerei töten wir viele junge Fische und Tiere, die wir nicht essen wie Delphine und Pinguine. Die Leiter der Fischereiflotten wissen, dass ein nachhaltiger Fischfang ihren Fang vergrößert. Trotzdem machen sie weiter wie bisher, damit Konkurrenten keinen Vorteil aus ihrer Nachhaltigkeit ziehen. Auch beim Umweltschutz kommt es auf ein gesundes Augenmaß an. Nicht die an den Küsten lebenden Fischer haben die Meere leergefischt, sondern die großen Trawler. Daher sollten Inuit wie in früheren Jahrhunderten Robben jagen dürfen.

Naturgemäß kann hier nur einiges angeschnitten werden. Viele Fragen bleiben offen wie:

– Verhungern in der dritten Welt Menschen, weil wir mit Biosprit unser Gewissen beruhigen?

– Wie viele Menschen verarmen und sterben durch unseren Klimaschutz?

– Sollen wir die IV. Generation von Kernkraftwerken nutzen, die ohne Gefahr einer Reaktorschmelze um Größenordnungen weniger Uran als Druckwasserreaktoren verbrauchen und entsprechend weniger Atommüll erzeugt?117

– Wie werden wir die Berge aus weder verwertetem noch entsorgtem Plastik los?

– Schadet uns Elektrosmog? Wie sehr schaden die verschiedenen Mobilfunknetze unserer Gesundheit?

– Bekommen wir ein 5G Netz, um noch schneller Musik und Filme herunter landen zu können? Oder zur Überwachung? Oder weil Militärs es wollen?

– Wie gefährlich sind Mikrowellen?

– Wie viel Energie, Ressourcen und Lebenskräfte verbrauchen unsere Computer? Wie viel die Suchmaschinen wie Google und DuckDuckGo oder das Schürfen von Crypto-Währungen?

– Führen wir in Europa Elektrofahrzeuge ein, weil China mit dieser Maßnahme den Smog bekämpft hat?118 Oder um effizienter überwacht und gelenkt zu werden?

———————-

2 Parts per million = Teile pro Million

6 Svante Arrhenius: Världarnas utveckling (1906), dt. Das Werden der Welten. Akademische Verlagsgesellschaft. Leipzig 1908

14 Nach Jan Veizer in Horst-Joachim Lüdecke: Energie und Klima, 3. Auflage, ISBN 978-3816934325, Seite 183

17 Axel Burkart Klimaschwandel 2

39 http://de.wikipedia.org/wiki/Al_Gore, abgerufen am 10.10.2011

48 Michael Limburg, Fred Müller: Strom ist nicht gleich Strom, ISBN 13: 9783940431547, Seite 108

49 Michael Limburg, Fred Müller: Strom ist nicht gleich Strom, ISBN 13: 9783940431547, Seite 80

58 Michael Limburg, Fred Müller: Strom ist nicht gleich Strom, ISBN 13: 9783940431547, Seite 213f

63 Michael Limburg, Fred Müller: Strom ist nicht gleich Strom, ISBN 13: 9783940431547, Seite 232ff

65 Michael Limburg, Fred Müller: Strom ist nicht gleich Strom, ISBN 13: 9783940431547, Seite 134ff

68 81.445.690 Einwohner laut https://countrymeters.info/de/Germany, abgerufen am 05.11.2019

75 Neusprech

76 Monika Donner: Krieg, Terror, Weltherrschaft. J.K.Fischer Verlag, 2017, ISBN 978-3-941956-81-0

83 Karl Polanyi: The great Transformation, Surkamp Taschenbuch Wissenschaft, ISBN 978-3518278604

89 Michael Grandt; Kommt die Klima Diktatur, Kopp Verlag, 2019, ISBN: 978-3-86445-707-4, Kapitel 12

106 www.youtube.com/watch?v=FVQjCLdnk3k&feature=youtu.be Anders Levermann versus Nir Shaviv

108 Paulus: Nicht ich, sondern Christus in mir. Galater 20,20

110 Rudolf Steiner, GA 230: Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes, 1923, Seite 165f in Ausgabe 1985, 218 Seiten

113 Johannes 8, 32




Auch ich kann den Klimawandel persönlich spüren

Anlass, solchen Aussagen (wieder einmal) auf den Grund zu gehen.

Belege

Wenn eine Person „der Öffentlichkeit“ ihr konzentriertes Wissen zum Klima oder Energie von sich gibt, macht sich der Autor ab und zu die Mühe und fragt nach, auf welcher Datenbasis diese Aussagen basieren. So auch beim Nürnberger OB.
Und es kam eine Antwort (Auszug):

Bild 1 Auszug der Antwort des Nürnberger OB auf die Nachfrage nach den Daten zum Klimawandel

Leider ging die Antwort nicht auf die Dürresommer und weshalb diese jedem ein „persönliches Gespür für den Klimawandel“ erzeugen (sollen) ein. Auch nicht, welchen Einfluss darauf Bioprodukte konkret haben sollen. Wohl wird aber vermittelt, dass der Bürgermeister sorgfältig die Informationen des IPCC verfolgt und sich daraus seine Meinung zum Klima und dem Einschluss von Bioprodukten bildet.

Damit macht es der Bürgermeister ähnlich wie der Autor, kommt jedoch zum gegenteiligen Ergebnis.
Nun hält der Autor keine Eröffnungsreden solch wichtiger Messen, hat also nicht den Zwang, sein Wissen ständig zu aktualisieren.
Er versucht es trotzdem mit einiger Konsequenz. Trotzdem kann man sich nie sicher sein, nicht doch Wichtiges an Information übersehen zu haben.

Um zu prüfen, ob solches passiert sein könnte, verlinkt er sich zur angegebenen Seite des DKK und öffnet damit die folgende Homepage:

Bild 2 Homepage des DKK, Rubrik „Klima-Themen“

Neben dem bisher letzten IPCC-Sachstandsbericht erscheinen diverse neue Mitteilungen. Die Meisten sind bekannt und enthalten nichts wirklich Neues an Daten, sondern in aller Regel nur Verschlimmerungen in der Beschreibung und Zukunftsvermutung bekannter Alarmprojektionen. Schließlich muss „jemand“ den ganzen Aufwand finanzieren und das bedeutet, spätestens zu den Zeitpunkten der Mittelvergaben die verschlimmerte Notwendigkeit weiterer Arbeit – heißt weiterer Fördermittel – anzuzeigen.

Dazu ein beispielhafter, „rechtzeitig“ vor dem letzten Klimagipfel vom IPCC vorgestellter „Bericht“:
tagesschau.de 25.09.2019: IPCC-Bericht vorgestellt Weltklimarat stellt düstere Prognose,
wurde bereits damals gesichtet und das erschütternde Ergebnis einer geradezu kafkaesken Falschinformation auf EIKE dargestellt:
[2] EIKE 09. Oktober 2019: Gerade jetzt schlägt der Klimawandel noch viel schlimmer zu

Neben solchen „Erbauungsmitteilungen“ welche vorwiegend dazu dienen, den Alarmismus am Kochen zu halten, gibt es auch etwas größere Zwischenberichte. Einer davon wurde vom IPCC im Jahr 2018 publiziert:
[1] IPCC Deutsche Koordinierungsstelle SR1.5 Sonderbericht: IPCC: Impacts of 1.5°C of Global Warming on Natural and Human Systems
Auch zu diesem hat (nicht nur) der Autor damals etwas geschrieben:
[3] EIKE 27.12.2018: Unser Planet verbrennt – wirklich? Oder nur wegen (bewusst) falsch ausgewerteter Proxidaten?

Nun könnte es sein, das Thema Niederschlag damals vernachlässigt zu haben. Deshalb die Nachschau, was im wichtigen IPCC SR1.5 darüber zu finden ist:

Bild 3 [1] IPCC SR1.5 Vorhersage Niederschlag
Ernüchternder könnte es nicht sein. Der Niederschlag hat mit „high confidence“ zugenommen. Nichts von einer bevorstehenden Austrocknung ist dem IPCC bekannt, außer „poor data quality“, ein Umstand, den (nicht nur) der Autor bei praktisch allen Daten zum (angeblich) schlimmen Klimawandel schon lange bitter beklagt.

Interessant ist die Grafik zum zukünftigen Niederschlag.
Fast alle Landregionen der Erde würden mit zunehmender Temperatur von zunehmendem Niederschlag profitieren. Man beachte, dass ausgerechnet der riesige Sahel als „Niederschlags-Profiteur“ ganz vorne mit dabei ist (im Bild 4 gelb eingekreist), der laut Herrn Hubert Weiger (ehemaliger BUND-Vorsitzender) bei zunehmenden Temperaturen besonders von der Austrocknung bedroht sein soll [9].

Bild 4 [1] Figure 3.3 | Projected changes in mean temperature (top) and mean precipitation (bottom) at 1.5°C (left) and 2°C (middle) of global warming compared to the pre-industrial period (1861–1880), and the difference between 1.5°C and 2°C of global warming (right). Cross-hatching highlights areas where at least two-thirds of the models agree on the sign of change as a measure of robustness (18 or more out of 26). Values were assessed from the transient response over a 10-year period at a given warming level, based on Representative Concentration Pathway (RCP)8.5
Fakt bleibt: Auch in den jüngeren IPCC-Mitteilungen ist nichts von einer drohenden Austrocknung zu finden. Deshalb zur Wiederholung, was der immer noch bestimmende IPCC-Sachstandsbericht AR5 in seiner Langfassung (im Summary für die „gemeinen Politiker und Entscheidungsträger“ wurde dieses Wissen bewusst nicht hinüberkopiert) zu Extremen schreibt:

IPCC Aussagen Zusammenfassung [10]

Tropische Stürme und Hurrikane

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “No robust trends in annual numbers of tropical storms, hurricanes and major hurricanes counts have been identified over the past 100 years in the North Atlantic basin.”
Übersetzung: “Keine robusten Trends bei den jährlichen Zahlen von tropischen Stürmen, Hurrikans und Stark-Hurrikans konnten in den letzten 100 Jahren im Nordatlantischen Becken ausgemacht werden.

Tropische Zyklone

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “Current datasets indicate no significant observed trends in global tropical cyclone frequency over the past century and it remains uncertain whether any reported long-term increases in tropical cyclone frequency are robust, after accounting for past changes in observing capabilities.”
Übersetzung: “Aktuelle Datensätze zeigen keine signifikanten beobachteten Trends bei der weltweiten tropischen Wirbelsturmfrequenz während des letzten Jahrhunderts und es ist ungewiss, ob ein berichteter langfristiger Anstieg der tropischen Wirbelsturm-Frequenz robust ist, nach Berücksichtigung der letzten Änderungen in den Beobachtungs-Möglichkeiten.“

Außertropische Zyklonen

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 220: “In summary, confidence in large scale changes in the intensity of extreme extratropical cyclones since 1900 is low. There is also low confidence for a clear trend in storminess proxies over the last century due to inconsistencies between studies or lack of long-term data in some parts of the world (particularly in the SH). Likewise, confidence in trends in extreme winds is low, owing to quality and consistency issues with analysed data.”
Übersetzung: “Zusammenfassend ist das Vertrauen in große Änderungen in der Intensität extremer aussertropischer Zyklone seit 1900 gering. Es gibt auch [nur] ein geringes Vertrauen für einen klaren Trend bei Sturm-Proxies wegen Inkonsistenzen zwischen den Studien oder wegen dem Fehlen von Langzeitdaten des letzten Jahrhunderts in einigen Teilen der Welt (vor allem auf der Südhemnisphäre). Ebenso ist das Vertrauen in Trends in extreme Winde niedrig, wegen der Qualität und wegen Konsistenz-Problemen mit den analysierten Daten.“

Dürren

IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 50: ”There is low confidence in a global-scale observed trend in drought or dryness (lack of rainfall), owing to lack of direct observations, dependencies of inferred trends on the index choice and geographical inconsistencies in the trends.”
Übersetzung: “Es besteht ein geringes Vertrauen im globalen Maßstab beobachteten Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlag), aus Mangel an direkten Beobachtungen, Abhängigkeiten von abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl und wegen geographischer Unstimmigkeiten in den Trends.“
sowie
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 215: “In summary, the current assessment concludes that there is not enough evidence at present to suggest more than low confidence in a global scale observed trend in drought ordryness (lack of rainfall) since the middle of the 20th century, owing to lack of direct observations, geographical inconsistencies in the trends, and dependencies of inferred trends on the index choice. Based on updated studies, AR4 conclusions regarding global increasing trends in drought since the 1970s were probably overstated. However, it is likely that the frequency and intensity of drought has increased in the Mediterranean and West Africa and decreased in central North America and north-west Australia since 1950.”
Übersetzung: „Zusammenfassend kommt die aktuelle Bewertung zu dem Schluss, dass es zur Zeit nicht genug Hinweise und [nur] ein geringes Vertrauen in einen beobachteten globalen Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlägen) gibt, aus Mangel an direkten Beobachtungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts, geographischen Inkonsistenzen in den Trends und Abhängigkeiten der abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl. Auf Basis aktualisierter Studien waren die AR4-Schlußfolgerungen bezüglich global zunehmender Trends an Dürre seit den 1970er Jahren wahrscheinlich übertrieben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Häufigkeit und Intensität von Dürre im Mittelmeerraum und Westafrika sich erhöhen könnte und im Zentrum von Nordamerika und Nordwest-Australien seit 1950 abnehmen könnte.“

Überflutungen

IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 112: ”There continues to be a lack of evidence and thus low confidence regarding the sign of trend in the magnitude and/or frequency of floods on a global scale over the instrumental record.”
Übersetzung: “Es besteht weiterhin ein Mangel an Beweisen und deshalb ein geringes Vertrauen in Bezug auf Trend-Anzeichen in Bezug auf Größe und / oder Häufigkeit von Überschwemmungen auf globaler Ebene der Instrumenten-Aufzeichnungen.“

Hagel und Gewitter

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “In summary, there is low confidence in observed trends in small-scale severe weather phenomena such as hail and thunderstorms because of historical data inhomogeneities and inadequacies in monitoring systems.”
Übersetzung: „Zusammenfassend gibt es [nur] ein geringes Vertrauen in beobachtete Trends bei den Unwetter-Erscheinungen wie Hagel und Gewitter wegen historischen Daten-Inhomogenitäten und Unzulänglichkeiten bei der Systemüberwachung.“

IPCC Zusammenfassung

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 219: “There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.”
Übersetzung: “Es gibt [nur] begrenzte Anhaltspunkte zu Änderungen bei Extremereignissen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind.“

Fazit der IPCC-Aussagen

Beim vom Bürgermeister angegebenen IPCC findet sich weiterhin nichts Konkretes, anhand dessen man „ein persönliches Gespür für den Klimawandel“ bekommen könnte und auf keinen Fall eine Information, nach der zunehmende Trockenheit bei uns ein Menetekel des schlimmen Klimawandels sei.
Der Autor bekommt deshalb mehr als den Verdacht, dass der Bürgermeister die IPCC-Berichte bisher gar nicht wirklich gelesen hat. Vielleicht verlässt er sich wie so viele alleine auf die Pressemitteilungen und vielleicht noch schlimmer: was unser „Wahrheitsinstitut“ dpa daraus an „zulässigem“ Wissen filtert.

Weitere Suche nach dem „Gefühl, dem angeblich Taten folgen müssen“

Der IPCC kann sich sicher nicht um alles kümmern. Schon gar nicht um ein kleines Fleckchen Erde wie Deutschland und drin das schöne Frankenland.

Das machen deshalb seit Langem und mit immer mehr Begeisterung (und Aufwand) der DWD und das Umweltbundesamt.

Unser Umweltbundesamt hat erst kürzlich seine Darstellung zum (angeblich) schlimmen Klimaeinfluss in Deutschland veröffentlicht. „Schlimm“ steht jedoch nur in der Pressemitteilung und den daraus abgeleiteten Aussagen unserer, wie ihre Vorgänger*innen von Sachkenntnis vollkommen unbelasteten, Umweltministerin. Im Bericht selbst findet sich das pure Gegenteil:
[11] EIKE 27.11.2019: Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019, S. Schulze spricht über alarmierende Befunde

Vielleicht zeigen die DWD-Daten ein Austrocknen als Klimawandel-Menetekel an? Dessen Viewerdaten werden monatlich gepflegt und sind damit aktuell.

Zwar wurde erst kürzlich daraus einiges an Grafiken gezeigt:
[12] EIKE 29. Februar: Den Bayerischen Wäldern geht es nur schlecht, weil die schlimmere Vergangenheit abgeschnitten wird,
anbei trotzdem eine Wiederholung.
Bild 5 zeigt deutschlands Niederschlags-Jahreswert und das gleitende, 12-jährige Mittel dazu. Beides ist niedrig, aber keinesfalls „noch nie dagewesen“ und ein Trend zu immer weniger Niederschlag ist auch nicht u sehen, allerdings ganz typische Zyklen.

Bild 5 Jahres-Niederschlag Deutschland seit 1881 mit 12-jährigem Mittelwert. Quelle: DWD-Daten. Grafik vom Autor erstellt

Mit dem schlimmen Klimawandel sollen die Extreme immer größer werden. Mal sehen, wie es der Niederschlag damit treibt.
Bild 6 zeigt die Niederschlags-Differenzen zum Vorjahr. Man sieht die für Niederschlag so typischen, extremen Schwankungen, und, dass diese nicht zugenommen haben, sondern ebenfalls Zyklen zeigen, bei denen dann jede der sehr gerne gemachten, linearen Zukunftsprojektionen versagen.

Bild 6 Jahres-Niederschlag Deutschland seit 1881. Absolutwerte-Differenz zum Vorjahr mit 12-jährigem Mittelwert. Quelle: DWD-Daten. Grafik vom Autor erstellt

Für die Wälder und das Grundwasser sind Mehrjahreswerte zu beachten. Deshalb auch dazu Grafiken. Auch in diesen sind die Differenzen zugefügt, um zu zeigen, dass es beim jüngeren Klimaverhalten nichts gibt, was es nicht früher bereits gab und es mehr als gefährlich – und genau deshalb zur Alarmerzeugung üblich – ist, kurzfristige Trends einfach weiter zu projizieren und gar als Kipppunkt auszuweisen.

Bild 7 Niederschlag Deutschland seit 1881, 3- und 5-Jahressummen. Quelle: DWD-Daten. Grafik vom Autor erstellt

Nachdem Deutschland erkennbar weit entfernt vom „Austrocknen“ ist, muss dieses „persönliches Gespür für den Klimawandel“, basierend auf immer schlimmerer Austrocknung doch aus irgendwelchen Erlebnissen resultieren.
Könnte es also die „Austrocknung“ des Bundeslandes Bayern sein, dem ja auch der Landesvater Söder schlimmste Klimaverletzungen attestiert? Was sagen die DWD-Daten dazu?

Doch auch die Daten von Bayern widersprechen eindeutig dem angegebenem Gefühl: Der Niederschlag nimmt kontinuierlich zu. Nur der Sommer zeigt beim Niederschlag eine nicht signifikante, ganz geringe Abnahme.

Bild 8 Jahres-Niederschlagsanomalie Bayern seit 1881. Quelle: DWD-Viewer

Der Winterniederschlag zeigt das gleiche Bild.

Bild 9 Winter-Niederschlagsanomalie Bayern seit 1881. Quelle: DWD-Viewer

Der wichtige Frühlings-Niederschlag zeigt das gleiche Bild.

Bild 10 Frühlings-Niederschlagsanomalie Bayern seit 1881. Quelle: DWD-Viewer

Bild 11 Sommer-Niederschlagsanomalie Bayern seit 1881. Quelle: DWD-Viewer

Und auch dazu zeigt die Detailsicht, dass nichts noch nie vorgekommen ist:

Bild 12 Sommer-Niederschlagsanomalie Bayern seit 1881 mit 12-jährigem Mittelwert. Quelle: DWD. Grafik vom Autor erstellt

Wie abrupt sich „Niederschlagstrends“ ändern können, zeigt der gerade vergangene Februar ganz exemplarisch:
wetteronline 29.02.2020: Rückblick Februar 2020 … Gebietsweise war es so nass wie noch nie in einem Februar …

Bild 13 Februar-Niederschlagsanomalie Bayern seit 1881. Quelle: DWD-Viewer

Vielleicht ist des Bürgermeisters schlimme „Klimaerfahrung“ vom Zustand der Wälder um Nürnberg beeinflusst? Die „neuen“ Stadt- und Landkreisförster überschlagen sich in den lokalen Zeitungen geradezu mit Waldschadens-Apokalypsen und „belegen“, dass ohne sie und ihre ganz wichtigen „helfenden Hände“ Franken wohl bald – mindestens in der Zukunft – waldlos sein könnte.

Solche Aussagen verheimlichen allerdings, wann es dem Wald um Nürnberg wirklich schlecht ging und zwar so, wie es heute unvorstellbar wäre: Zur angeblich „natürlichen, gütigen, vorindustriellen“ Zeit:

Bild 14 [15] Waldzustand in historischer Zeit (Vortragsbild des Autors)
Wie und dass es dem Wald aktuell gut geht und dass es nie einen ideal-schadlosen Wald gab und gibt, zeigt der aktuelle, Bayerische Waldschadensbericht. Leider zeigt dieser auch, wie „öffentlich“ von Regierungsseite Daten manipuliert so dargestellt werden, dass sich ein gewünschtes Ergebnis einstellt:
[15] EIKE 29. Februar: Den Bayerischen Wäldern geht es nur schlecht, weil die schlimmere Vergangenheit abgeschnitten wird
Die folgende Grafik aus dem Waldbericht zeigt, wie durch Weglassen der ersten vier Erhebungsjahre eine Verschlechterung des Anteils schadensfreier Fichten „erzielt“ wurde:

Bild 15 [15] Nadel-/Blattverluste Fichte. Für Schadstoffklasse 0 seit 1991 dargestellt. Grafik vom Autor um die Daten der ersten vier Erfassungsjahre ergänzt. Quellen: [1][2]
Genau diese Vorgehensweise zur Fehlinformation hat allerdings bewusste Methode, wie es noch ältere Berichte zeigen:
EIKE 16.11.2017: Der Waldzustand in Bayern ist schlechter, obwohl er besser wurde

Bild 16 Darstellung, wie schon im Bayerischen Waldschadensbericht 2017 die Grafiken so gestellt wurden, dass sich die „notwendigen“ Klimaschäden ergaben und wie weit die Erhebungen zurückreichen, deren Daten man einfach weglässt, weil sie das Bild des immer stärker unter dem Klimawandel leidenden Waldes arg (zer)stören.

Die folgende Grafik aus einem Waldzustandsbericht zeigt keine Manipulation, sondern die Auswirkung einer Erhebungsänderung auf die Daten., welche im Bericht (bewusst?) nicht harmonisiert wurden.
Anlässlich der Veröffentlichung des Berichtes verkündete der damalige (GRÜNE) Umweltminister, wie schlimm es um den Wald stände. Dabei ging es ihm mit richtig korrigierten Daten besser. Nur, muss das ein Umweltminister wissen, wenn er solche Information so gar nicht „gebrauchen“ kann?

Bild 17 Waldschadensbericht Nordrhein-Westfalen 2012, Abbildung 2: Entwicklung des Kronenzustandes von 1984 bis 2012 in Prozent. Grafik vom Autor um die schwarzen und roten Informationslinien ergänzt

Wird doch einmal ein „guter“ Waldzustand „benötigt“, ist er genauso schnell ebenfalls „hergestellt“:
EIKE 05.08.2015: Nicht ewig leiden die WälderWie der deutsche Wald innerhalb von drei Monaten genesen ist

Können Gefühle so trügen?

Der Autor hat aufgrund der Datensichtung auch „ein persönliches Gespür für den Klimawandel“ bekommen. Allerdings kein Neues, denn das hat er schon länger. Und er lässt diesem regelmäßig Taten folgen. Nicht das gerade wieder omnipräsente, von der Klimaelite der Kommunen mit Unterstützung der Kirchen durchgeführte „Klimafasten“, welches sich ausschließlich in nur noch kindischem (ganz großer Trend) – und wirklich sinnlosem – Vermeiden von CO2-Emission erschöpft, sondern solche, wie diesen kleinen Artikel, der zeigt, dass beim Klimawandel auch vor großem Publikum unwidersprochen jeder Unsinn gesagt werden kann und dabei Zustimmung erntet.

Leider ist es kein Einzelfall. So wie Frau Merkel in Davos den Klimauntergang beschwor, beschwört ihn auch der Bayerische „Landesvater“, Herr Söder. In seiner Neujahrsansprache sagte er:
.. Aber die Welt verändert sich … In Bayern sind wir zwar von Katastrophen im letzten Jahr verschont geblieben, aber auch wir haben gespürt, dass der Klimawandel bei uns stattfindet. Unsere Landwirte kämpften im Sommer mit der Dürre. Die Flüsse hatten Niedrigwasser. Es gab hohe Temperaturen bis in den November, viele Arten verschwinden ganz leise.
Und wir müssen uns darauf einstellen, dass die Folgen noch stärker werden. Es ist nicht die Frage ob der Klimawandel kommt, sondern ob wir bereit sind, uns zu verändern um ihn zumindest zu verlangsamen …

Dabei sagte er noch etwas, das zum Denken Anlass gibt:
… Denn wir sind es unseren Kindern und Enkeln schuldig, dass wir ihnen diese Welt genauso übergeben, wie wir sie vorgefunden haben …

Der Autor ist längst Rentner. Und er kann sich noch an die frühe Kindheit erinnern: Kein Auto, kein Kühlschrank, Waschen in der Waschküche im Keller, im Winter bei Ofenheizung gefroren (Winter war, wenn im Hausflur die gefrorene Milch den Stöpsel herausdrückte und im Lagerkeller die Kartoffeln durch Erfrieren süß wurden). Erstes Lehrlingsgehalt von 40 DM,
6-Tage-Woche und 14 Tage Urlaub, wobei der Samstag mitzählte.
Dann das erste Auto, der erste Kühlschrank, Waschmaschine, Fernseher, Ölheizung, erstmals Urlaub in Italien. Es gab immer mehr Gemüse und Obst aus dem Ausland und erweiterte die recht einseitige, teils armselige, einheimische Kost. Die Hähnchen waren auf einmal nicht mehr so zäh wie die vom Bauern und wurden zudem billiger, womit man sie sich öfters leisten konnte (und die Gaststättenkette „Wienerwald“ damit ihre Erfolgsstory feierte). Der Zweite Bildungsweg wurde „eröffnet“ … der Fortschritt kam damals recht rasant, wurde in vollkommenem Gegensatz zu heute geradezu ersehnt und nannte sich Wirtschaftswunder.

Was soll damit gesagt werden: Welch ein Glück, dass die Väter damals nicht auf solche salbungsvollen Reden hörten (außer von der Kirche wurden solche damals auch von niemandem gesagt). Der Autor ist seinen Eltern jedenfalls dankbar, dass sie ihm die Welt nicht genau so, wie diese sie vorgefunden hatten, übergaben.
Doch die Jugend ist ja gemeinsam mit den ihnen hörigen Politkern gerade dabei, zumindest Deutschland gewaltig zu verändern. Ob sich die folgende Generation darüber einmal so freuen wird?

Was zur Biofach nicht gesagt wurde

Etwas liegt dem Autor zur Biofach noch auf der Zunge. Angeblich ist es nicht erlaubt, Konkurrenten bewusst zu verunglimpfen und ohne belegbare Daten schlecht zu (be-)schreiben. Bei „Bio“ gilt dies allerdings nicht. Ein großer Biomarkt macht in seiner Hauszeitung genau das regelmäßig und ruft unverhohlen zu Demonstration gegen die nicht-Bio-Konkurrenz auf. Dazu kommen noch geradezu irrsinnige Aussagen von „Bio-Sachkennern“, wie einem bei der Stadt Nürnberg Verantwortlichem für Kantinen und Tagesstätten-Essen, der genau weiß, dass Bio „doppelt so gut schmeckt“ wie das Normale.

Es ist klar, dass ein (erfolgreicher) Bürgermeister in einer Eröffnungsrede niemals eine opportune Wahrheit sagen darf. Zum Beispiel, dass „Bio“ eine reine „Spielwiese“ begüterter Länder ist, die Welt jedoch ganz einfach nicht ernähren kann:
[13] EIKE 06. Oktober 2018: Biobauern sind vom Klimawandel bei weitem nicht so stark betroffen
[14] EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht

Quellen

[1] IPCC Deutsche Koordinierungsstelle SR1.5 Sonderbericht 1,5°C globale Erwärmung: IPCC: Impacts of 1.5°C of Global Warming on Natural and Human Systems

[2] EIKE 09. Oktober 2019: Gerade jetzt schlägt der Klimawandel noch viel schlimmer zu

[3] EIKE 27.12.2018: Unser Planet verbrennt – wirklich? Oder nur wegen (bewusst) falsch ausgewerteter Proxidaten?

[9] EIKE, 17.01.2015: Klimarückblick 2015

[10] Quelle der Übersetzungen: EIKE 09.12.2015: Pinocchiopresse? Lügenpresse? Die deutschen Medien und ihre „Klimakatastrophen“

[11] EIKE 27.11.2019: Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019, S. Schulze spricht über alarmierende Befunde

[12] EIKE 29. Februar: Den Bayerischen Wäldern geht es nur schlecht, weil die schlimmere Vergangenheit abgeschnitten wird

[13] EIKE 06. Oktober 2018: Biobauern sind vom Klimawandel bei weitem nicht so stark betroffen

[14] EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht
[15] EIKE 29. Februar: Den Bayerischen Wäldern geht es nur schlecht, weil die schlimmere Vergangenheit abgeschnitten wird

[16] EIKE 29.10.2015: Kann man den Klimawandel in Deutschland wirklich täglich spüren? Eine Suche mit überraschendem Ergebnis




Greta betet viele der längst geschei­terten Prophe­zeiungen des ersten Earth Day nach

Betrachtet man die derzeitigen Untergangs-Prophezeiungen, mit welchen die Angsterzeugungs-Aktivisten predigen, dass die globale Erwärmung innerhalb des nächsten Jahrzehnts zum Niedergang der Zivilisation führen wird, dann fällt auf, dass viele dieser unwissenschaftlichen Prophezeiungen aus dem Jahr 1970 in den heutigen sozialen und Nachrichten-Medien fröhliche Wiederauferstehung feiern.

Viele derselben werden heute wieder hoch gewürgt, aber die beste Prophezeiung vom ersten Earth Day vor 50 Jahren war folgende: „die bevorstehende Eiszeit – hat sich doch die Erde seit 1950 abgekühlt – wird die Temperaturen bis zum Jahr 2000 um 11 Grad sinken lassen“.

Die 1970er Jahre waren ein miserables Jahrzehnt. Empörende Filme und grauenvolle Musik reflektierten die nationale Untergangsstimmung nach einem unpopulären Krieg, politischen Skandalen und einer stagnierenden Ökonomie.

Der erste Earth Day wurde also im Jahre 1970 gefeiert – nun ja, „gefeiert“ trifft nicht ganz den Tenor des Untergangs jenes Ereignisses. Im Zuge der Ereignisse (teilweise organisiert vom damaligen Hippie und jetzt überführten Mörder Ira Einhorn) wurden Tod, Zerstörung und Krankheit prophezeit – es sei denn, wir würden genau das tun, was uns diese Progressiven vorschrieben.

Hier nun eine Auflistung einiger der Apokalypse-Prognosen um den Earth Day 1970:

1. „Die Zivilisation wird in 15 bis 30 Jahren enden – es sei denn, es werden augenblicklich Maßnahmen gegen die Probleme ergriffen, vor denen die Menschheit steht“. – Der Harvard-Biologe George Wald

2. „Wir befinden uns in einer Umweltkrise, welche das Überleben dieser Nation [= der USA] und auch das der ganzen Welt als ein für die menschliche Besiedlung geeigneter Platz bedroht“. – Der Biologe an der Washington University Barry Commoner

3. „Die Menschheit muss die Verschmutzung stoppen und seine Ressourcen erhalten, nicht nur zur Absicherung der bloßen Existenz, sondern auch, um die Rasse vor intolerablem Verfall und dem möglichen Aussterben zu bewahren“. – Ein Editorial in der New York Times

4. „Die Bevölkerung wird unweigerlich und vollständig viel stärker zunehmen als die geringe Zunahme der Versorgung mit Nahrungsmitteln steigt. Die Sterberate wird auf mindestens 100 bis 200 Millionen Menschen pro Jahr steigen, die während der nächsten 10 Jahre den Hungertod sterben“. – Der Biologe an der Stanford University Paul Ehrlich

5. „Die meisten Menschen, die im Zuge des größten Kataklysmus‘ der Menschheitsgeschichte sterben werden, sind bereits geboren worden … Bis 1975 gehen einige Experten davon aus, dass die Verknappung von Nahrungsmitteln das gegenwärtige Niveau von Hunger und Entbehrung wird eskalieren lassen zu Hungersnöten von unglaublichen Ausmaßen. Andere, optimistischere Experten glauben, dass die ultimative Kollision von Nahrung vs. Bevölkerung während der 1980er Jahre ihren Höhepunkt erreichen wird“. – Noch einmal Paul Ehrlich

6. „Es ist schon zu spät, um einer Massen-Hungersnot noch zu entgehen“. – Chef-Organisator des Earth Day

7. „Demographen entwerfen fast einstimmig den folgenden düsteren zeitlichen Ablauf: Bis 1975 werden verbreitete Hungersnöte in Indien auftreten. Diese werden sich bis zum Jahr 1900 auf ganz Indien, Pakistan, China, den Nahen Osten und Afrika ausbreiten. Bis zum Jahr 2000, wahrscheinlich aber noch eher, werden Süd- und Mittelamerika unter Hunger-Bedingungen leben … Bis zum Jahr 2000, also in 30 Jahren wird auf der ganzen Welt mit Ausnahme von Westeuropa, Nordamerika und Australien Hunger herrschen“. – Der Professor an der North Texas State University Peter Gunter

8. „In einem Jahrzehnt werden Stadtbewohner Gasmasken tragen müssen, um die Luftverschmutzung zu überleben … bis zum Jahr 1985 wird die Luftverschmutzung das die Erde erreichende Sonnenlicht um die Hälfte reduziert haben“. – Das Magazin Life.

9. „Bei der gegenwärtigen Rate der steigenden Stickstoff-Konzentration ist es lediglich eine Frage der Zeit, bis das Sonnenlicht aus der Atmosphäre verschwindet und kein Land mehr bewohnbar sein wird“. – Der Ökologe Kenneth Watt

10. „Luftverschmutzung … wird allein während der nächsten paar Jahre hunderttausende Menschen das Leben kosten“. – Noch einmal Paul Ehrlich.

11. „Falls sich der gegenwärtige Trend fortsetzt, werden wir bis zum Jahr 2000 unsere Rohöl-Vorräte aufgebraucht haben“. – Noch einmal der Ökologe Kenneth Watt

12. „Einer Theorie zufolge wird die Wolkendecke der Erde immer dicker werden, werden doch immer mehr Staub, Rauch und Wasserdampf in die Atmosphäre freigesetzt aus Industrie-Schornsteinen und Düsenjets. Abgeschirmt von der Sonnenwärme wird der Planet abkühlen, der Wasserdampf wird ausgefällt und gefriert, und die neue Eiszeit nimmt ihren Lauf“. – Das Magazin Newsweek

13. „Die Welt hat sich seit etwa 20 Jahren stark abgekühlt. Falls sich die gegenwärtigen Trends fortsetzen, wird es auf der Erde im Jahre 1990 um 4, im Jahr 2000 dann um 11 Grad kälter sein als heute. Das ist eine doppelt so starke Abkühlung wie zur Auslösung einer Eiszeit erforderlich“. – Kenneth Watt

Die Historie scheint sich immer neu zu wiederholen, prophezeit doch eine unverhältnismäßig einflussreiche Gruppe von Untergangs-Propheten, dass die Zukunft – und auch die Gegenwart – niemals so trostlos daher gekommen war. Ich schätze mal, dass wir die Untergangs-Prophezeiungen des Jahres 2020 im Jahr 2050 kritisch bewerten müssen, um zu sehen, ob sie auch nur einen Deut besser waren als diejenigen des ersten Earth Day vor 50 Jahren.

Autor: Ronald Stein is an engineer who, drawing upon 25 years of project management and business development experience, launched PTS Advance in 1995. He is an author, engineer, and energy expert who writes frequently on issues of energy and economics

Link: https://www.cfact.org/2020/03/13/greta-preaches-many-of-the-first-earth-days-failed-predictions/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Treibhausgase in der afrikanischen Wüstenluft – tagsüber heiß, nachts eiskalt

In Südafrika gelegen, ist sie mit 400.000 qkm etwas größer als die Bundesrepublik. Je nach Gemütslage wird man diese Gegend entweder als großartig oder als trostlos bezeichnen. Falls ich Sie jetzt neugierig gemacht haben sollte, so soll mir das recht sein. Aber bitte verbringen Sie dort nicht Ihre Flitterwochen.

Als ich in mein Zimmer eincheckte, zusammen mit meinem Hund Snoopy, gab man mir den Tipp, lieber abends als in der Früh zu duschen. Warum? Weil die Wasserleitungen während der Nacht regelmäßig einfrieren. Das erstaunte mich, denn tagsüber hatte es gut und gerne 30˚C, es war immerhin Spätsommer. Aber tatsächlich, trotz elektrischer Heizlüfter sank die Temperatur mit jeder Minute nach Sonnenuntergang drastisch ab, und ich stieg schließlich mit allen Klamotten, die ich dabei hatte, ins Bett und fror trotzdem noch wie ein Schneider. Snoopy, der wuschelige Kerl, kam allerdings recht gut mit der Kälte zurecht.

Ursache für diese drastische Abkühlung ist der Mangel an Wassermolekülen in der Wüstenluft. Schauen wir uns das mal genauer an.

Die Wetterfrösche reden dann von „Strahlungsfrost“

Luft von beispielsweise 20˚C kann bis zu 17 Gramm Wasser pro Kubikmeter aufnehmen. Diese maximale Menge hängt stark von der Temperatur ab: je wärmer, desto mehr. Bei 25°C sind es immerhin schon 23 Gramm. Meist wird die Feuchtigkeit unter diesem Wert liegen, man spricht dann von der „relativen Feuchtigkeit“, die kleiner als 100 Prozent ist. Da fliegen die Wassermoleküle dann einzeln in der Gegend herum und stoßen sich mit den Luftmolekülen. Die Luft – sofern sie sauber ist – ist dabei total transparent. Bei 100 Prozent sind wir zwar noch nicht unter Wasser, aber die H2O-Moleküle treffen so häufig auf Artgenossen, dass sie sich zu winzigen Tröpfchen zusammenrotten – sie kondensieren – und schweben in der Luft umher.

Wasser und Luft sind in unserer Atmosphäre in einem permanenten Wechselspiel. Über Ozeanen, Seen oder feuchtem Gelände lädt sich die Luft mit Wasser auf, und wenn die Temperatur fällt, dann kondensiert das Wasser, es bilden sich Wolken oder Nebel, Regen oder Tau. Dieser Prozess ist für unser tägliches Leben von großer Bedeutung. Er stellt einen großen Teil dessen dar, was als Wetter bezeichnet wird.

Das unkondensierte Wasser in der Atmosphäre ist zwar nicht sichtbar, aber es ist ein „Treibhausgas“, das heißt es lässt die Sonnenstrahlen zwar ziemlich ungehindert durch, aber es absorbiert die von der Erde abgegebene, langwellige Wärmestrahlung. Das führt dazu, dass diese nicht weit kommt: Sie bleibt in den Wassermolekülen hängen und heizt die Atmosphäre auf beziehungsweise sorgt dafür, dass sich die Luft nachts weniger abkühlt. Ist die Luft aber sehr trocken, so wie in der Wüste, dann geht die Wärmestrahlung von der Erdoberfläche ungebremst in den Weltraum, und es wird nach Sonnenuntergang saukalt. Das beobachten wir übrigens nicht nur in der Wüste. Auch in unseren Breiten kann es, etwa im Herbst, solch klare Nächte geben, bei denen das Thermometer unter null Grad sinkt. Die Wetterfrösche reden dann von „Strahlungsfrost“.

Kontrastprogramm

Wenn Sie von der erwähnten Halbwüste tausend Kilometer nach Osten reisen, dann landen Sie am Indischen Ozean und, wenn Sie Glück haben, in den St. Lucia Wetlands. Hier sind Sie als Flitterwöchner wesentlich besser aufgehoben: Die hohe Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass keine Wärmestrahlung in den Weltraum entweicht, es bleibt auch bei Dunkelheit angenehm warm und Sie können auf der Terrasse nach Mitternacht noch Ihre Piña Colada genießen.

Als aufmerksame Leserin oder Leser haben Sie jetzt natürlich eine Frage: Warum führt das Wasser in der Luft dann nicht zu einer grenzenlosen Erwärmung der Erde? Warum steigt die Temperatur in den Feuchtgebieten dieser Erde dann nicht beliebig hoch? Höhere Temperaturen führen doch dazu, dass mehr Wasser in der Luft ist, mehr Wasser in der Luft führt zu stärkerer Absorption der langwelligen Wärmeabstrahlung, das führt zu höheren Temperaturen und so weiter. Warum findet dieser Teufelskreis nicht statt?

Das liegt daran, dass, egal wie warm es ist, sich früher oder später Wolken bilden. Je wärmer es wird, desto wasserreicher werden diese Wolken. Wenn Sie auf einer tropischen Insel schon mal in den typischen nachmittäglichen Regen gekommen sind, dann können Sie das vielleicht bestätigen. Nach fünf Sekunden sieht man aus, als würde man an einem „Wet-T-Shirt-Contest“ teilnehmen und nach zehn Minuten ist der Wolkenguss vorbei.

Vom Flugzeug aus sind diese Wolken blendend weiß, solange wir noch „on Top“ sind. Das deutet darauf hin, dass sie das Sonnenlicht reflektieren, die Wolken sorgen also dafür, dass so gut wie keine Sonnenenergie mehr zur Erde vordringt; sie wird in den Weltraum zurückgelenkt. Sobald der Flieger aber in die Wolken taucht, wird es stockfinster und bleibt so bis zum Boden, allerdings haben sich die Augen dann schon adaptiert, und es kommt uns weniger dunkel vor.

Also: Wasser in Form von Wolken bremst tagsüber die Aufwärmung der Erde, Feuchtigkeit in der Luft bremst nachts die Abkühlung. Das in der Luft verteilte Wasser ist einerseits ein potentes Treibhausgas, andererseits dank Wolkenbildung ein gigantischer Sonnenschirm. Dieser natürliche Kreislauf ist ein perfekter Thermostat.

Noch ein Treibhausgas

Lassen Sie uns noch nach anderen Treibhausgasen in der Atmosphäre suchen. Das sind also Gase wie Wasserdampf, welche das sichtbare Sonnenlicht so ziemlich ungehindert durchlassen, die aber die infrarote Strahlung, die von der warmen Erde emittiert wird, absorbieren. Offensichtlich sind die beiden Hauptbestandteile der Luft, nämlich Stick- und Sauerstoff, keine Treibhausgase; sie lassen die Wärmestrahlung der Erde ungehindert in den Weltraum entweichen. Darum wird es ja in der Wüste nachts so kalt.

Stickstoff wird von den Chemikern N2 geschrieben, Sauerstoff ist O2 und Wasser bekanntlich H2O. Stickstoff tritt in der Luft als Molekül auf, das aus zwei identischen Atomen besteht, und mit dem Sauerstoff ist es nicht viel anders. Das Wassermolekül dagegen besteht aus drei Atomen. Die Erfahrung zeigt nun, dass Moleküle von Treibhausgasen aus mindestens drei Atomen bestehen, oder aber aus zwei Atomen, die nicht identisch sind.

Ja, natürlich, CO2, Kohlendioxid ist so ein Kandidat. Das Molekül besteht bekanntlich aus drei Atomen und kommt in der Luft mit einer Konzentration von 0,04 Prozent vor. Wenn wir hier von Prozenten reden, dann beziehen wir uns nicht auf das Gewicht, sondern auf die Zahl der Moleküle. 0,04 Prozent heißt, dass von 100 Molekülen in der Luft durchschnittlich 0,04 CO2 wären. Das ist wenig anschaulich, man rechnet daher besser mit ppm = parts per million, dann bekommen wir eine Konzentration von 400 ppm. In einer Million Luftmoleküle wären dann etwa 400 Moleküle CO2. Das ist nicht viel. Es ist etwa so, wie wenn 400 Schlachtenbummler einer Provinzmannschaft in die Millionenstadt München einziehen, wo ihr Verein gegen Bayern spielt. Die paar Schlachtenbummler gehen in der Menge unter, zumindest solange sie noch nüchtern sind.

Vergleichen wir die Konzentration von CO2 mit der von H2O: Wir hatten gesagt, dass Luft von 20°C maximal 17 g Wasser pro qm aufnehmen kann. Wenn man das umrechnet, dann sind das etwa zwei Prozent oder 20.000 ppm. Das wäre dann vergleichbar mit den 20.000 Fans von Bayern München, die ebenfalls in der Stadt umherziehen. Die fallen schon mehr auf. Warum spielt dann das relativ seltene CO2 angeblich so eine große Rolle?

Viel Lärm um nichts?

Seit Jahrzehnten dreht sich so ziemlich alles um CO2 oder auch Carbon, wie es manchmal etwas unwissend genannt wird. Es bedrohe das Überleben der Menschheit, und bereits jetzt suchten Klimaflüchtlinge Schutz vor der Erderwärmung in der Bundesrepublik. Von Greta, die das Gas angeblich sehen kann, werden wir aufgefordert, in Panik zu geraten, und die Politik in Deutschland dient fast nur noch der Vermeidung von CO2.

Nach besagter Nacht in der Wüste kommt mir das alles etwas übertrieben vor. Wo war das verdammte CO2, als ich dort wie ein Schneider gefroren habe? Schließlich ist das Zeug ja gleichmäßig über den Globus verteilt, ganz anders als das Wasser. Über mir in der Karoo war also auch damals der allgegenwärtige, mörderische Schirm aus CO2, der angeblich die nächtliche Abkühlung der Erde behindert. Davon habe ich absolut nichts bemerkt. Durch Studium der einschlägigen Literatur wurde mein subjektives Erlebnis mehr als bestätigt: In der Sahara kann es tagsüber sogar 40°C haben und dann Nachtfrost.

Stimmt das denn überhaupt mit dem CO2 als Treibhausgas? Ich antworte mit Radio Eriwan: „Im Prinzip ja.“ Die Physik beschreibt die Wirkung der CO2-Moleküle auf die von der Erde abgestrahlten Wellen ganz eindeutig. Es zeigt sich aber auch, dass der Effekt auf die globalen Temperaturen durch die Messdaten nur mit sehr viel Zureden und gutem Willen zu beobachten ist. Es gibt offensichtlich andere Faktoren, welche die Temperatur wesentlich stärker beeinflussen als CO2.

Und noch etwas: der Abschirmungseffekt durch ein Treibhausgas tritt sofort auf. Wenn die Luft trocken ist, dann wird es in derselben Nacht kalt und wenn sie feucht ist, dann bleibt es in genau dieser Nacht warm. Die globale Erwärmung sollte also mit dem Anstieg von CO2 Schritt halten. Die beiden über die Jahre erstellten Datenreihen zur CO2-Konzentration und zur globalen Temperatur sollten deutlich korrelieren. Das ist aber nicht der Fall. Zwischen 2000 und 2015 gab es keinen systematischen Anstieg, sondern nur Schwankungen anderen Ursprungs von etwa ± 0,1°C, siehe hier. Es gab dann auch den Namenswechsel von „Global Warming“ zu „Climate Change“.

Es mag natürlich sein, dass Sekundärfolgen des CO2-Anstiegs erst lange verzögert einsetzten, die Erwärmung aber muss mit ihm synchron gehen. Lassen Sie uns zur Antwort des Senders Radio Eriwan zurückkommen. Es bleibt bei „im Prinzip ja“. Die Theorie fordert es, dass CO2 das Klima beeinflusst. Die Erfahrung aber zeigt, dass dieser Einfluss nicht zweifelsfrei zu messen ist. Vermutlich spielt das Thema Wasser in seinen verschiedenen Aggregatszuständen eine viel zu dominante Rolle bei der Feinabstimmung der Energiebilanz auf Erden.

In diesem Sinne wäre es aus wissenschaftlicher Sicht sowohl töricht, diese Zusammenhänge zu leugnen, als auch sie als gesichert hinzustellen. Global Warming ist weder ausgeschlossen noch gesichert – mit anderen Worten, es ist möglich. Das soll die Politiker nicht daran hindern, im Sinne der Risikovorbeugung geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Und das tun sie ja seit Jahrzehnten voller Aufopferung und mit grandiosem Erfolg – wenn man den Medien Glauben schenken darf. Vielleicht stellt sich aber eines Tages heraus, dass wir das arme CO2 grundlos verdächtigt haben, und dann werden wir ein neues Urteil fällen: geruchlos, farblos, unschuldig.

Hans Hofmann-Reinecke ist promovierter Kernphysiker und schreibt auf der Achse des Guten. Dieser Artikel erschien zuerst dort und bei www.think-again.org und im Buch „Grün und Dumm“. Mit freundlicher Genehmigung. 




Die Mathematik von Epidemien

Wir hören derzeit viel über „exponentielles Wachstum“ hinsichtlich Anzahl der Fälle, Verbreitung und Sterberate des Corona-Virus‘. Und es handelt sich ja wirklich um eine globale Gesundheits-Krise, die man sehr ernst nehmen muss.

Komisch dabei ist aber, dass der Terminus „exponentielles Wachstum“ nicht wirklich das Fortschreiten einer gegebenen Krankheit beschreibt. Exponentielles Wachstum hört niemals auf – es wird nur größer und immer größer. Aber im Falle einer Krankheit ist das nicht der Fall.

Als Beleg sei hier beispielhaft die Anzahl der Corona-Virus-Erkrankungen in Südkorea gezeigt:

Abbildung 1: Gesamtzahl der Coronavirus-Fälle seit Beginn der Epidemie. Quelle

Die Kurve der Anzahl der Todesfälle in China hat die gleiche Form:

Abbildung 2: Gesamtzahl der Todesfälle durch das Corona-Virus in China seit Ausbruch der Krankheit. Quelle

Diese spezielle „S-förmige“ Kurve wird eine „Gompertz-Kurve“ genannt. Sie ist seltsam, da nicht symmetrisch. Der Anstieg erfolgt schneller als die Abschwächung. Ein Beispiel:

Abbildung 3: Eine typische Gompertz-Kurve, welche die Entwicklung der Anzahl der Gesamtfälle oder die Gesamtzahl der Todesfälle während einer Epidemie zeigt.

Nun wollte ich einmal nachschauen, wie gut die Graphiken der Abbildungen 1 und 2 in eine Gompertz-Kurve eingepasst werden können. Zunächst folgt hier der Verlauf der Gesamtfälle in Südkorea, zusammen mit dem Best Fit einer Gompertz-Kurve:

Abbildung 4: Gesamtzahl der Corona-Fälle in Südkorea, zusammen mit der Best Fit-Gompertz-Kurve für die Daten.

Man erkennt, warum man die Gompertz-Kurve nutzt, um Epidemien zu beschreiben – sie passt sehr gut zu epidemiologischen Daten der realen Welt. Und weil jedwede gegebene Gompertz-Kurve bei irgendeinem Maximalwert endet, ohne diesen zu überschreiten, lässt sich damit auch der Teil der Kurve abschätzen, zu dem es bisher noch nicht gekommen ist. Bislang waren in Südkorea 7362 Fälle aufgetreten. Der Schätzung der Gompertz-Kurve nach dürfte sich die schlussendliche Gesamtzahl bei 8100 Fällen oder so einpendeln.

Nun ist das natürlich keine besonders große Zahl. Alles Mögliche kann passieren, damit die Kurve entweder auf- oder abwärts zu laufen beginnt. Aber es ist immer noch besser als die Schätzung nach der Pi-mal-Daumen-Methode.

Als Nächstes folgt hier die gleiche Darstellung, Daten plus Best Fit einer Gompertz-Kurve, aber diesmal der Todesfälle in China:

Abbildung 5: Gesamtzahl der Todesfälle durch das Corona-Virus in China, zusammen mit einer Best Fit-Gompertz-Kurve der Daten.

Auch hier können wir unter Berücksichtigung der eben erwähnten Schwächen eine geeignete Abschätzung vornehmen, welche Gesamtzahl an Todesfällen auftreten wird. Zum Ende ergibt sich laut Gompertz-Kurve eine Schätzung von etwa 3500 Todesfällen.

Zum Schluss noch ein Blick auf Südkorea. Dort treten immer noch Todesfälle auf, so dass diese Schätzung unsicherer ist:

Abbildung 6: Gesamtzahl der Todesfälle durch das Corona-Virus, wieder mit dem Best Fit einer Gompertz-Kurve für die Daten.

Obwohl die Unsicherheit hier größer ist, sieht es gegenwärtig so aus, dass sich die letztendliche Gesamtzahl der Todesfälle in Südkorea größenordnungsmäßig auf 100 ergeben wird.

Schlussfolgerungen

Zumindest auf meinem Planeten sind das sehr gute Nachrichten. Es sieht so aus, als ob die Todesfälle in China in der Größenordnung von 3500 liegt. Die Fälle in Südkorea befinden sich dicht vor dem Maximum. Und obwohl es vermutlich noch zu früh ist, Schätzungen für Südkorea vorzunehmen, gab es dort bisher nur 60 Todesopfer, und das Best Fit der Gompertz-Kurve ergibt etwa 100 Todesfälle.

Bitte nicht glauben, dass ich die Gefahr minimieren will. Ein Virus dieser Art kann gewaltige Schäden anrichten, wenn wir nicht dagegen vorgehen. Ich möchte hiermit aber sagen, dass China und Südkorea zeigen, dass wir dagegen vorgehen können.

Also schlage ich vor: Folgen wir allen Empfehlungen der Vorsorge wie Hände waschen, sozial Abstand nehmen, große Versammlungen absagen, Tests, Selbst-Quarantäne usw. Es ist sehr wichtig, die Ausbreitung des Virus‘ zu verlangsamen … und genauso wichtig, dass wir die Hysterie und die Politisierung dieses Vorgangs zurückschrauben. Ich versichere, die Verantwortung dafür einer politischen Partei in die Schuhe zu schieben oder Massen an Toilettenpapier zu kaufen wird nicht helfen, die Epidemie zu beenden. Dank Internet weiß ich, warum gerade Toilettenpapier … wenn jemand niest, verschmutzen 100 Menschen ihre Unterhosen … seien Sie keiner davon.

Daten: Alle Daten stammen von der Worldometer site.

Anhang: Eine Gompertz-Kurve ist definiert als:

y(t) = α * exp(-β * exp-(k*t))

wobei

t = time
alpha = upper asymptote
beta  = growth displacement
k = growth rate

[Hier folgt ein Anhang philosophischer Natur über den Begriff „rassistisch“, auch in Bezug auf andere Infektionskrankheiten. Weil das für die hier behandelte Thematik nebensächlich ist, wird auf das Original verwiesen. Anm. d. Übers.]

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/03/13/the-math-of-epidemics/

Hier der oben angekündigte Bericht von

Coronavirus: Warum du jetzt handeln musst!

Du trägst Verantwortung in Politik, Gesellschaft oder Wirtschaft? Dann lies hier, was du wann tun musst.

Mit Dank an ACHGUT Autor Dr. med. Gunter Frank.

 




Schmähungen und Wissenschafts-Leugnung der New York Times

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Manchmal erfasst eine Story perfekt den Kern einer politischen Bewegung, so wie hier in der New York Times (welche sich absurderweise immer noch die „Rekord-Zeitung“ Amerikas nennt): „A Trump Insider Embeds Climate Denial in Scientific Research“ [etwa: „Ein Trump-Insider bringt Klima-Leugnung in die wissenschaftliche Forschung“]. Als Autorin zeichnet eine Hiroko Tabuchi. Hier zeigt sich auf perfekte Weise, wie „Nachrichten“ zu linksextremer Propaganda geworden sind. Wie Schmähungen an die Stelle ordentlicher Diskussionen getreten sind. Und wie die Leugnung der Wissenschaft seitens der Extremisten die Arbeit klimawissenschaftlicher Institutionen ersetzt hat wie etwa IPCC und NOAA. Das ist der Grund, warum wir gegenüber der Welt so ignorant sind: Wir lesen die Zeitung! Kip Hansen hat dies erstmalig hier beschrieben.

Tabuchi nennt diesen „Insider“ beim Namen: Indur M. Goklany, ein „lange Zeit im Innenministerium Beschäftigter, welcher im Jahre 2017 zum Start der Trump-Regierung als stellvertretender Sekretär in das Amt berufen worden ist“.

Sie lehnt es ab zu erwähnen, dass seine tatsächliche Amtsbezeichnung nicht so gewaltig daherkommt: „Assistenz-Direktor der Politik bzgl. Wissenschaft und Technologie im Office of Policy Analysis. Dieses wiederum ist eine der sechs Abteilungen des Office of Policy & Environmental Management, welches eines der sieben Büros des Office of Policy, Management, and Budget ist. Das nun wieder ist eine der elf Abteilungen im Büro des Sekretärs, dieses eine der 17 operativen Einheiten des Innenministeriums (10 bureaus und 7 Offices)* und dies wiederum eines von 15 Agenturen auf Kabinett-Ebene. Und das sind die größten Komponenten (wenn auch nicht die Einzigen) der Exekutive.

[*Der Unterschied zwischen Bureau und Office ist mir unklar. Anm. d. Übers.]

Goklany ist ein Bürokrat mitten in einer gigantischen Maschine. Es ist einfach absurd, ihn einen „Insider“ zu nennen. Und das schreibt Tabuchi kaum dass sie ihren „Report“ angefangen hat.

Wer ist Indur M. Goklany?

Bevor wir uns näher mit Tabuchis Story befassen, wollen wir uns mit dem Thema derselben befassen. Goklany war „von Anfang an präsent“. Er repräsentierte die USA bei den Verhandlungen, die zum Framework Convention on Climate Change der UN (UNFCCC) führten. Er war einer der neun Repräsentanten der US-Regierung in der Arbeitsgruppe III des AR 1 des IPCC (1990). Er hat drei Bücher geschrieben und eine beeindruckend lange und umfassende Anzahl von Veröffentlichungen (darunter auch einige in begutachteten Journalen wie Science, Nature Biotechnology und dem Journal of Theoretical Biology). Sie stehen hier. Er hat einen H-index of 25 [?] (beeindruckend, ist dies doch nicht seine tägliche Arbeit).

Betrachtung der Vorwürfe

Tabuchi behauptet, dass Goklany Vieles gesagt hat. Im Hauptteil ihres Artikels gibt sie aber keine Zitate oder Beispiele an. Sie nennt auch keinerlei Quellen, aus denen sie ihre Informationen bezogen hat, ja sie beschreibt nicht einmal die Grundlage ihrer Behauptungen. Nur ein Zitat eines Außenstehenden wird genannt:

„Samuel Myers, welcher im Center for the Environment an der Harvard University die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ernährung untersucht hatte, sagte, die Sprache ,pickt sehr spezielle und isolierte Stücke der Wissenschaft heraus und versucht, diese in außerordentlich irreführender Manier zu verbreiten’“.

Myers ist Lehrbeauftragter bei Harvard und scheint ein Wissenschaftler der Gesundheitsvorsorge zu sein, welcher „die Konsequenzen großräumiger Umweltänderungen auf die menschliche Ernährung und Auswirkungen der Erzeugung von Nahrungsmitteln auf die Umwelt“ erforscht hat. Dass Myers Goklany nicht zustimmt, ist interessant, aber kaum bemerkenswert. In der Wissenschaft geht es immer um Nicht-Übereinstimmung.

Noch wichtiger in diesem Zusammenhang ist, dass Myers nicht sagte, ob er irgendeine seiner Schriften für das Innenministerium begutachtet hatte oder ob sich seine Bemerkung auf Veröffentlichungen Goklanys bezieht. Das stützt nicht gerade Tabuchis Behauptungen.

Danach geht Tabuchi auf einen anderen Artikel in der NYT über, worin sie ihrer Unzufriedenheit darüber Ausdruck verlieh, dass der Präsident bzgl. Klimawandel Dinge tue, welche die NYT nicht mag. In jenem Artikel wird Goklany nicht erwähnt.

Und schließlich ein paar Einzelheiten

Weiter unten in dem Artikel nennt Tabuchi Einzelheiten. Keine Zeitangaben, keine Titel, nichts was es einem Leser erlauben würde, dieses ausfällige Material zu finden.

„Die irreführende Sprache erscheint in Umweltstudien und beeinflusst Feststellungen bzgl. großer Wasserreservoire, darunter Stauseen in Kalifornien und Oregon. Das sind entscheidende Habitate für Lachse und andere Wildtiere“.

Dann zitiert Tabuchi jemand anderen, der sich ablehnend gegenüber Äußerungen Goklanys ausspricht. Hat sie versucht, jemanden zu finden, der ihm zustimmt? Sie zeigt dann ein Foto eines Auszugs aus einem Dokument. Vollkommen ohne jeden Zusammenhang, nennt sie doch keine Autoren, kein Erscheinungsdatum, keinen Titel oder keinen Zweck des Dokuments:

„Letztendlich können die zukünftigen Bedingungen zu einem bestimmten Zeitpunkt oder an einem bestimmten Ort angesichts des derzeitigen wissenschaftlichen Verständnisses der möglichen zukünftigen Bedingungen nicht genau bekannt sein. Ebenso ist es wichtig zu erkennen, dass die Risiken und Auswirkungen das Ergebnis {sic} von kollektiven Veränderungen an einem bestimmten Ort sind. Erwärmung und erhöhtes Kohlendioxid können die Wassernutzungseffizienz der Pflanzen erhöhen, die landwirtschaftliche Wachstumssaison verlängern, aber auch negative Auswirkungen auf die Schneedecke und die Wasserverfügbarkeit haben. Diese komplexen Wechselwirkungen unterstreichen die Bedeutung eines Planungsansatzes, der zukünftige Risiken für Wasserressourcensysteme auf der Grundlage einer Reihe plausibler zukünftiger Bedingungen identifiziert, und die Zusammenarbeit mit den Interessenvertretern, um Optionen zu bewerten, die die potenziellen Auswirkungen auf eine für alle Beteiligten am besten geeignete Weise minimieren.“*

[Dieser Abschnitt stammt ausnahmsweise von einer Übersetzungs-Maschine. Anm. d. Übers.]

Das sieht wie die Standard-Überprüfung aus, welche den meisten offiziellen Berichten eigen ist (und die alle Berichte enthalten sollten). Da dies im Zentrum ihrer Vorwürfe steht, wollen wir es unter die Lupe nehmen.

„ Letztendlich können die zukünftigen Bedingungen zu einem bestimmten Zeitpunkt oder an einem bestimmten Ort angesichts des derzeitigen wissenschaftlichen Verständnisses der möglichen zukünftigen Bedingungen nicht genau bekannt sein“.

Stimmt. Während einige globale Prognosen von Modellen eine gewisse Akkuratesse aufweisen (wenngleich immer noch debattiert), bleiben Prognosen in regionalem Maßstab problematisch. Da gibt es viel weniger Validierungen ihrer Güte.

„Ebenso ist es wichtig zu erkennen, dass die Risiken und Auswirkungen das Ergebnis von kollektiven Veränderungen an einem bestimmten Ort sind. Erwärmung und erhöhtes Kohlendioxid können die Wassernutzungseffizienz der Pflanzen erhöhen, die landwirtschaftliche Wachstumssaison verlängern, aber auch negative Auswirkungen auf die Schneedecke und die Wasserverfügbarkeit haben“.

Stimmt. Klimawandel bringt positive und negative Auswirkungen, und beide müssen für genaue Prognosen berücksichtigt werden.

„Diese komplexen Wechselwirkungen unterstreichen die Bedeutung eines Planungsansatzes, der zukünftige Risiken für Wasserressourcensysteme auf der Grundlage einer Reihe plausibler zukünftiger Bedingungen identifiziert, und die Zusammenarbeit mit den Interessenvertretern, um Optionen zu bewerten, die die potenziellen Auswirkungen auf eine für alle Beteiligten am besten geeignete Weise minimieren“.

Das ist die Konsens-Empfehlung der IPCC-Berichte und der großen Klima-Agenturen seit mindestens zwei Jahrzehnten. Sie erscheint in zahllosen Berichten. Dann fügt sie weitere Belege hinzu, die sie als schrecklich betrachtet:

„Die neuen Dokumente zeigen, dass Mr. Goklany bereits im September 2017, kaum dass er als stellvertretender Sekretär berufen worden war, damit begonnen hat, Klimawissenschaftlern nahezulegen, die Unsicherheiten bzgl. Klimawandel in die Berichte der Agentur einzufügen“.

Tabuchi sollte die IPPC-Berichte lesen. Jedes vorgestellte Ergebnis wird begleitet mit einer Feststellung des Vertrauens/der Unsicherheit: sehr niedrig, niedrig, mittel, hoch und sehr hoch. Das ist eine kluge Art und Weise und gute Wissenschaft. Das IPCC ist gut damit gefahren.

Dass Tabuchi diese Statements verwerflich findet zeigt, dass sie zutiefst ignorant ist hinsichtlich der drei Jahrzehnte Arbeit des IPCC und großer Klima-Agenturen – oder sie ist eine große Wissenschafts-Leugnerin.

Bürokratie! Politische Differenzen!

Dann enthüllt Tabuchi, dass einige Personen im Ministerium die Beförderung von Goklany nicht mochten. Als ob das etwas Außergewöhnliches wäre. Nun werden Beförderungen oftmals vom Jammern Anderer begleitet, besonders wo die Politik kontrovers ist. Menschen sind Politik. Beförderungen, die einen Bereich der Politik voranbringen, werden oftmals als übel und ignorant tituliert von jenen, die gegen diese Politik sind. So ist das Leben.

Dann zitiert sie viele Leute, welche sich aggressive politische Maßnahmen bzgl. Klimawandel wünschen. Sie drücken ihr Missfallen darüber aus, dass Goklany die Übernahme politischer Standards in die IPCC-Berichte und in andere Bereiche veranlasst hat (z. B. indem eindeutig die Unsicherheiten benannt werden). Dies wäre ihrem Anliegen nicht dienlich.

Conclusions

Nichts in Tabuchis Beiträgen stützt ihre Behauptungen über Goklany als „Klima-Leugner“. Vielmehr zeigen ihre eigenen Belege, dass die von ihr erwähnten Aspekte in bester Tradition des IPCC stehen und allgemein guter Praxis i Berichten der Regierung darstellen – und dass die von ihr erwähnten Objektionen auf politischen Differenzen basieren. Das ist ein erbärmliches Beispiel modernen Journalismus‘. Die NYT sollte einen umfassenden Widerruf veröffentlichen. Das wird die Zeitung aber vermutlich nicht tun, weil ihre Objektive Propaganda ist – und nicht Journalismus. Darum hat das Vertrauen der Amerikaner in Zeitungen von 38% im Jahre 1983 bis heute auf 23% abgenommen (hier).

Weitere Informationen:

  1. The Extinction Rebellion’s hysteria vs. climate science.
  2. Climate activists attack climate science.
  3. After 30 years of failed climate politics, let’s try science! – A proposal to break the policy gridlock.
  4. The guilty ones preventing good policy about climate change.
  5. Toxic climate propaganda is poisoning US public policy.
  6. An obvious solution to the climate policy crisis.
  7. A demo showing our broken climate policy debate.
  8. Climate denial caused the losses from Australia’s fires.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/03/07/smears-and-science-denial-from-the-new-york-times/

Soweit dieser Beitrag. Dass die hier erwähnte NYT wirklich zu einem Propagandablatt verkommen ist, welches man eigentlich nicht ernst nehmen darf, zeigt der folgende, zu Obigem passende Beitrag [leicht gekürzt]:

Die echte New York Times – oder eine Parodie?

Francis Menton

Man kann sich obige Frage jeden Tag stellen bei dem Stapel an gedruckten Nachrichten, welcher die New York Times mehr oder weniger jeden Tag füllt. Aber das mir gestern zugestellte Käseblatt mit dem Banner der NYT darauf veranlasste mich wirklich, mich am Kopf zu kratzen. War das jetzt die echte Zeitung, oder hatte jemand früh am Morgen die echte Zeitung aus meinem Briefkasten herausgenommen und durch eine Parodie ersetzt? Gehe ich nach dem physikalischen Gegenstand vor mir, denke ich eher an Parodie. Aber dann entdeckte ich, dass alle dubiosen Artikel auch auf der NYT-Internetseite zu finden waren. Könnten die hinterhältigen Parodisten auch die Website gehackt haben?

Betrachten wir zunächst den ersten Teil der Zeitung unter der Rubrik „New York“. In einer 9-Millionen-Stadt kann sehr viel vor sich gehen, und es gibt sicher viele drückende Themen hier in unserer Stadt mit bedeutenden Entwicklungen jeden Tag. Beispielhaft sei diesbezüglich nur die Kriminalität genannt. Können wir uns vielleicht selbst über einige dieser Themen informieren?

Tatsache ist aber, dass sich die Times fast vollständig von der Berichterstattung dieser Dinge entfernt hat. An den meisten Tagen besteht der Abschnitt „New York“ nur aus drei oder vier Artikeln. Heute sind es nur drei. Den Hauptteil des gesamten Sektion nimmt eine Artikelserie ein unter der Schlagzeile „To Turn the Tide, Long Island Tribe Turns to Nature“ [etwa: „Um das Blatt zu wenden, wendet sich der Long Island-Stamm der Natur zu“]. Damit soll unser Mitleid mit dem kleinen Indianerstamm der Shinnecocks geweckt werden, die in einem Reservat in der Stadt Southampton auf Long Island. Die Shinnecocks verlieren vermeintlich ihr Land infolge des durch die globale Erwärmung steigenden Meeresspiegels:

Als ein maritimes Volk, das einst einen großen Teil der Ostküste von Long Island bevölkerte, sind die Shinnecock-Indianer auf ein fast 4 km² großes Stück Land am Rande einer Brackwasser-Bucht gepfercht worden. Jetzt kämpfen sie im Zuge des Klimawandels darum zu halten, was ihnen geblieben ist. Steigender Meeresspiegel droht, das Shinnecock-Land zu verschlucken.

Richtig gelesen: die Shinnecocks – alle 500 oder so – bewohnen fast 4 km² Küstenland in Southampton, der teuersten Stadt in ganz New York. Die Küstenstadt Southampton ist die Heimat (oder zumindest die zweite Heimat) vom Who is Who der New Yorker High Society – zum Beispiel George Soros und andere Milliardäre, darunter auch der Herausgeber der NYT! [Es werden noch ein paar andere Superreiche genannt, deren Namen hierzulande unbekannt sind. Anm. d. Übers.] In einer kaum über dem Meeresspiegel liegenden Stadt – sind die Anwesen dieser Herrschaften nicht genauso der Gefahr eines steigenden Meeresspiegels ausgesetzt wie das Land der Shinnecock-Indianer? Ja natürlich, aber Smart Money weiß genau, dass dieses ganze Theater um einen unmittelbaren Meeresspiegelanstieg Blödsinn ist. …

Und die anderen beiden Artikel? In einem geht es um einen blinden und tauben Mann, der Protagonist in einem kurzen Film über einen blinden und tauben Mann ist. … In dem anderen Artikel geht es um multiple zusätzliche Ankläger bzgl. Harvey Weinstein. Kurz gesagt, der gesamte Bereich der Lokalnachrichten widmet sich jetzt nur noch der Klimawandel-Hysterie, marginalisierten Menschen, der #MeToo-Bewegung und anderen hoch wichtigen Angelegenheiten unserer Zeit.

Aber wenn man jetzt denkt, dass das schon schwachsinnig ist, dann hat man noch nicht auf die Meinungsseiten geschaut. Darin findet sich unter Anderem:

Der Leitartikel trägt die Schlagzeile „Quarantäne als Klassenkampf“. Aber ist nicht heutzutage alles Klassenkampf, durchgeführt von bösen Unterdrückern?

Im leitenden op-ed lautet die Schlagzeile [übersetzt] „Unsere ,Jagd nach Glück‘ tötet den Planeten“. Das ist genau das, was man schon lange hat kommen sehen: die Forderung nach der Verarmung der Menschen, um vermeintlich den „Planeten zu retten“: „wir müssen für ein neues Gleichgewicht kämpfen zwischen unserem Privatvergnügen und unserem kollektiven Überleben“. Heißt das, dass fortschrittliche Milliardäre und Präsidentschafts-Kandidaten ihre privaten Flugreisen aufgeben sollen?

Es gab einem eine Zeit, als man – falls man die endlose Links-Tendenz mal außen vor lassen wollte – zumindest der Times entnehmen, was sonst noch Wichtiges in der Welt los war. Diese Zeiten sind lange vorbei.

Link: https://www.manhattancontrarian.com/blog/2020-3-8-the-real-new-york-times-or-a-parody

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Walfänger-Gräber auf Spitzbergen beweisen: Im Mittelalter waren die Temperaturen deutlich höher als heute

Viele Medien wie auch ARD und ZDF bringen fast täglich irgendwelche Meldungen zu „KLIMA“ und Energie-Themen, die meistens im Tenor wie eine „Anklage gegen den menschgemachten Klimawandel“ rüberkommen sollen. Ständig werden Begriffe wie „Wärmster Winter aller Zeiten“ (Auch im ARD-Text) faktisch „gebrüllt“ damit ja auch der letzte Bürger/Zuschauer mitbekommen soll, daß hier sozusagen das „Extremste“ überhaupt, seit der Entstehung der Erde, gerade jetzt stattfinde und dies Alles auch noch nur allein durch den „bösen Mensch gemacht“ geschähe.

In diesem Kontext gab es in der ARD (Tagesschau/Tagesthemen) am 11. März 2020 einen Beitrag zur Bergung von einzelnen alten Särgen aus allmählich auftauendem Permafrostboden auf Spitzbergen. Spitzbergen ist eine zu Norwegen gehörende, kleine Inselgruppe im Nordmeer am Polarkreis, knapp unter dem 80. Breitengrad. Sie liegt etwa so hoch nördlich, wie der Nordteil von Grönland, im Nordpolarmeer. Dort wurden vor ca. 400 Jahren und davor, verstorbene und verunglückte Menschen bestattet. Dies übrigens in völlig normalen Holzsärgen und begraben in damals ganz normaler Erde dort auf Spitzbergen. Also absolut nichts mit Eis und Permafrost zu dieser Zeit. Damals war nämlich das ganze Erdklima um Einiges wärmer als heute und das auch noch lange vor jeder Industrialisierung. Damit werden all die heutigen Schlagzeilen mit „Wärmster Winter aller Zeiten“ und so, für die jetzige Zeitepoche, zu einer wirklich offensichtlichen blamablen und simplen Lügerei. Dies bewusst an den Fakten vorbei und  alles auch noch von immensen Steuergeldern/Forschungsgeldern finanziert, sowie solche einseitigen Senungen, bei ARD+ZDF, mit den GEZ-Zwangsgebühren zu bezahlen. Doch sehen Sie sich dazu bitte erst mal den wirklich kurzen ARD-TAGESTHEMEN-Filmbeitrag ab Minute 22:34 an:

Bei Interesse zu diesem Spitzbergen-Thema, können Sie gern auch diesen interessanten und recht neutralen Bericht lesen:

https://polarkreisportal.de/klimawandel-walfaenger-graeber-auf-spitzbergen-erodieren

Die aus vielen Nationen stammenden Walfänger, die vor ca. 400 Jahren, sowie davor und danach auf Spitzbergen waren, jagten vorrangig den Grönlandwal und mussten die Wale vor der Kenntnis und Perfektionierung der „Harpunenjagd“ zunächst meist per Treiben der Tiere mit Lärm und Erschrecken, an ein Insel-Ufer zum Stranden und Sterben bringen. Auch die  „Verarbeitung“ der so gestrandeten und getöteten Wale, erfolgte daher zunächst auf Inseln, wie Spitzbergen und Jan Mayen, direkt am jeweiligen Wal-Strandungsplatz. Dies war der Gewinn von „Blubber“ was ein damals sehr begehrtes Öl in Europa war. Zu dieser Zeit, also vor ca. 400 Jahren, war man dafür also auf Inseln wie Spitzbergen angewiesen. Erst in späteren Zeiten führten dann technische Fortschitte dazu, daß die erjagten Wale auf offener See mit Harpunen gejagt, anschließend auch direkt an Bord der Walfangschiffe zerlegt und verarbeitet werden konnten. Somit das Prozedere, was in Herman Melvilles Roman „Moby Dick“ so detailliert beschrieben wird und was so in dem Roman auch erst ca. 200 Jahre später, als die Bestattungen der aktuell auftauenden Gräber, auf Spitzbergen geschah.

Wen dies näher interessiert und auch welche Schäden diese damaligen Walfänge angerichtet haben, kann dies gern hier nachlesen:

http://www.oekosystem-erde.de/html/walfang.html

Gemäß einiger Quellen, gibt es auf Spitzbergen ca. 800 historische Gräber von Walfängern, die übrigens aus so ziemlich allen europäischen Nationen mit Küsten stammten. Damals wurden ja nicht nur diese Gräber für verstorbene und verunglückte Walfänger angelegt, es fand auch ein ganz normales sommerliches Arbeiten, Leben und Treiben auf Spitzbergen, Jan Mayen und Teilen von Grönland statt. In dieser Zeit, die sich vom Mittelalter in die „Frühe Neuzeit“ hinzog, war das „Mittelalterliche Optimum“ eine sehr warme Zeitepoche, viel wärmer als all die uns heute als Horror beschriebenen 1 1/2 – 2 Grad wärmeren Prognosen in der ganzen aktuellen „Klimapolitik“ und all dies lange vor jeder Industrialisierung und damit auch ohne irgendwelche „schuldige“ CO2-Konzentrationen. Somit eine „natürliche“ Erwärmung/Warmzeit ohne auch nur den geringsten „Schuldeffekt“ des Menschen dafür., der genauso „natürlich“ mit dem Beginn und den Temperaturstürzen der „Kleinen Eiszeit“ ab etwa Mitte des Dreißigjährigen Kriegs (1618-1648) endete.

Damit es wirklich jeder versteht. Auf Inseln wie Spitzbergen, gab es vor 400 Jahren keinerlei Permafrost, sondern nur in den Wintern Frost. Somit gab es in Spitzbergen und auch nebenan in Grönland, ganz normalen kargen Boden, in dem Särge mit den damaligen normalen Werkzeugen wie Schaufel und Hacke beerdigt werden konnten. Interessanterweise gibt es sogar eine mittelalterliche Karte von 1380, die in Italien gezeichnet wurde und nachweislich echt, also keine Fälschung ist, wo man sogar die Inlandsgebirge im Innern von Grönland passend abgebildet hat. In einer MITTELALTERLICHEN KARTE wohlgemerkt!

Dies ist um so bemerkenswerter, weil der moderne Mensch, erst ab dem Jahre 1959, als Ergebnis der damaligen Internationalen Grönlandexpedition EGIG, überhaupt die Existenz und Lage der grönländischen Inlands-Gebirgsketten unter dem grönländischen Inlandseis, per geophysikalischer Messungen beweisen und lokalisieren konnte. Im heutigen allmählich auftauenden Permafrost von Spitzbergen und auch den Küstenrändern von Grönland, gab es vor 400 Jahren in den Sommermonaten, völlig frostfreie und ganz normale Böden, in denen man die nun geborgenen Särge genauso wie im Binnen-Europa, bestatten konnte. Dazu ist für Grönlands Küstengebiete auch mittelalterlicher Ackerbau durch Wikinger überliefert und das Wort Grönland steht für „GRÜNLAND“ aus dem Norwegischen. Darüber hinaus wurden in Kanada bereits auf Neufundland, bisher zwei Wikingersiedlungen entdeckt, die nach deren Überlieferungen im „Vinland“ lagen, was „Weinland“ bedeutet und lange Zeit, nur als „unbewiesene Sagen“ galt.

Wer dazu weiß, wo heute die nördlichen Grenzen des Weinbaus liegen und dann erfährt, daß es im Mittelalter/Frühe-Neuzeit auch Weinbau bis hoch ins Baltikum gab, der staunt erst mal ungläubig. Im mittelalterlichen Norwegen etwa besaß der Erzbischof von Trondheim, dort seinen eigenen bischöflichen Weingarten am Bischofssitz. Wer sich das einmal ruhig überdenkt, der ahnt zumindest, um wieviel wärmer als heute, es damals auf diesem Planeten Erde war. Dies alles ohne menschliches Zutun und ohne all die Horrorszenarien des angeblichen Weltuntergangs der heutigen Zeit, falls es „menschgemacht“ um 2 Grad oder mehr, wärmer würde.

Wenn man sich nun nochmals all dies nur mal in Ruhe durch den Kopf gehen läßt und die „Panikmeldungen“ der Jetztzeit nüchterner überdenkt, bleibt zumindest Verwunderung und Rätselraten. Es gab tatsächlich und bewiesen, schon viel wärmere Zeiten auf der Erde, wie vor 400 Jahren und trotzdem ist der Planet damals nicht „gekippt“ und es kam damals trotz noch mehr Wärme als die ominösen „2 Grad mehr“ als heute, auch nicht zu einem Tier-Massensterben, nicht zu Küstenüberflutungen und all den Horrorszenarien, mit denen man das „Paris-Abkommen“ begründet hat. Warum war das damals eigentlich alles NICHT so aber käme HEUTE gemäß IPCC/PIK&Co. garantiert weltuntergangsmäßig auf uns zu? Dies alles durch eine angeblich „menschgemachte Klimaerwärmung“ durch den „Treibhauseffekt“, die übrigens entgegen aller Meldungen und IPCC-Berichte, leider wirklich noch immer NICHT wissenschaftlich bewiesen worden sind! Dies alles trotz schon irrsinnig hoher und hierzu verbratener Forschungsgelder in Milliardenhöhe überall! Seltsam ist da nur, dass keiner der unzähligen Journalisten und Reporter solche Fragen überhaupt stellt. Ist das jetzt nur scheinreligiöser „Klimaschutzglauben“ dieses Berufsstandes oder eher nüchtern ausgedrückt, nur allein die nackte Angst, sonst womöglich seinen Job zu verlieren?

Sie glauben das nicht? OK, dann meine Frage an die Leserinnen und Leser zum Beantworten unten in den Kommentarzeilen! WER als führender Spitzenwissenschaftler, hat denn bis heute, also März 2020 den „Treibhauseffekt“ und die „Schuld des Menschen“ konkret „wissenschaftlich bewiesen“ und dies dann in welcher konkreten Forschungsarbeit, bei welchem Wissenschafts-Institut bzw. Universität getätigt und WANN (Jahr/Monat) und WO (Forschungsstätte) erstmals veröffentlicht? Dazu natürlich wann der betreffende Forscher oder die Forscherin, für diese offenbar global immens wichtige „Erkenntnis mit Beweis“ dann logischerweise auch den dafür verdienten NOBELPREIS erhalten hat? Bitte nennen Sie mir diese Angaben im Kommentar dieses Beitrags und ich werde bei tatsächlichem Erfolg und Füllen einer Wissenslücke, dann darauf sofort Abbitte leisten und meine bisherige Unwissenheit darin entschuldigen.

Googeln hat dazu nämlich bisher keinerlei brauchbares Ergebnis gebracht! Gibt man bei Google „Treibhauseffekt „+“Beweis“ ein, dann liest man eher das Gegenteil aber keinen im Sinne des IPCC wirklich brauchbaren Funds. Dieser Artikel wird zu einem späteren Zeitpunkt hier, noch ein paar locker folgende eigene Ergänzungsartikel erhalten, in denen Sie lesen werden, dass bestimmte mittelalterliche Handels- und Pilgerwege über die Alpen, in der „Kleinen Eiszeit“ gemäß gefundener Aufzeichnungen von damals, ab ca. 1720 zunehmend vereisten („Kleine Eiszeit“) und damit nach Jahrhunderten der steten Nutzung durch die Menschen, dann völlig umpassierbar wurden.

Daß damals alpine Hochalmen vereisten und höchste Siedlungen aufgegeben werden mussten, was damit kurioserweise bereits damals sinngemäße „Klimaflüchtlinge“ ergab (also ab ca. 1720 !). Dies sind alles Dinge die die enorme Warmzeit des Mittelalters, zusätzlich zu den Särgen auf Spitzbergen unleugbar beweisen und belegen. Dazu sind es nun mal wirklich harte Tatsachen, die all die heutigen „klimapolitischen“ Aussagen, Behauptungen und Forderungen der Jetztzeit, als „Panikmache“ bloßstellen! Natur- und Umweltschutz, muss immer gern sein! Der Autor dieser Zeilen war einst selbst der zuständige Naturschutzreferent eines anerkannten Verbandes, für ein ganzes Bundesland. Das ist also das Normalste auf der Welt für verantwortungsbewusste Menschen. Doch „Klimaschutz“ ist da wie ein wohl gehütetes und ständig wiederholtes Hexenmärchen dagegen, wie eine Art „Ersatzreligion“ die das nüchterne eigene Denken der Bürger vernebelt.

Wie war das nochmal mit dem klassischen Zitat von Immanuel Kant, daß man den eigenen Verstand und das eigene Denken auch mutig nutzen solle, anstatt nur Anderen (Politik, IPCC, PIK, Wirtschaft, Verbände) das Denken und dies alles, viel zu gutgläubig zu überlassen?