Deutscher Klima-Monitoring­bericht 2019, S. Schulze spricht über alarmie­rende Befunde

Alarm! Bild: Michael Mertes (Aristillus) / pixelio.de

Helmut Kuntz
Eine Woche vor dem Klimagipfel in Spanien schaffte es unsere Umweltministerin, den Deutschen Klima-Monitoringbericht 2019 zu verkünden und zeigte damit eindrucksvoll, dass in der Industrie und bei öffentlichen Bauten und Infrastruktur zwar nichts mehr rund – eher regelmäßig aus dem Ruder – läuft, das Controlling zum Klima und alles was so dazu gehört, dafür aber bestens und pünktlich funktioniert, Deutschland für seine neue Zukunft also gut vorbereitet und gerüstet ist …

Schlimmer war es scheinbar noch nimmer …

Frau S. Schulze ist zwar nicht so wahnhaft einer Klimaangstpsychose verfallen, wie es ihre Vorgängerin erkennbar war, ersetzt dies aber problemlos durch mindestens das gleich niedrige Niveau an Wissen über ihr Aufgabengebiet Klima. Und so verkündete sie mit der Vorlage des neuen Klimaberichtes, was sie daraus „gelernt“ hat, oder ihr vielleicht einfach dazu vorgelegt wurde:
[59] Merkur 26.11.2019: „Alarmierend“ Immer mehr „heiße Tage“: Ministerin mit drastischem Urteil über Klima-Folgen für Deutschland
… Der Klimawandel hinterlässt in Deutschland immer heftigere Spuren. Laut einem neuen Bericht der Bundesregierung kam es wegen der Hitze sogar zu mehr Todesfällen.
… Die Folgen des Klimawandels lassen sich immer besser erkennen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze spricht über „alarmierende“ Befunde.

Dabei steht im Bericht, dass das Klima noch nie so gut wie derzeit war

Der Autor hat den Bericht daraufhin natürlich sofort gelesen. Schließlich behauptet er immer steif und fest, dass sich in Deutschland kein schlimmer Klimawandeleinfluss (der über den natürlichen Wandel und Extreme hinausgeht) zu erkennen ist, eher sogar viele positive Einflüsse der zunehmenden Wärme ihre Wirkungen entfalten.

Und was ist die Erkenntnis des Durchlesens: Der Bericht bestätigt diese Anschauung (rein persönliche Meinung des Autors). Wer Berichte über die Extreme und auch Hungerjahre (die zu vielen Toten und Auswanderungswellen führten) der zum Glück vergangenen Kaltzeit daneben stellt, muss sich wirklich wundern, dass in einem (noch) Hochtechnologieland dargestellt wird, dass Autobahnen 1 … 6 Stunden im Jahr von Starkregen negativ beeinträchtigt werden, es sonst scheinbar keine schlimmeren Beeinträchtigungen der „freien Fahrt“ gibt.
Gut, die Bahn macht exemplarisch vor, dass man bei Wetterunbilden den Betrieb generell sehr großflächig einstellt, das Wetter inzwischen also sehr wohl große – früher so nicht gekannte – Auswirkungen hat.

Eine wichtige Erkenntnis hat der Bericht allerdings schon zutage gefördert: 63 % der Deutschen trauen unserer Regierung nicht mehr zu, die Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland zu beherrschen … Bevor man nun über solche Personen etwas fabuliert, könnte man auch sagen: Nun fällt unserer Regierung das von ihr selbst erklärte Problem ganz gehörig auf die eigenen Füße. Leider werden diese Schmerzen sehr, sehr teuer nicht mit eigenem, sondern gutem Geld der Bürger gelindert.

Die Inhalte des Berichtes wurden in einen Foliensatz eingetragen. Diese Blätter anbei, damit sich jeder ein Bild über wesentliche Aussagen des Berichtes (und des Autors) machen kann:

Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5
Bild 6

Quellen

[58] 26.11.2019: Monitoringbericht 2019 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel
[59] Merkur 26.11.2019: „Alarmierend“ Immer mehr „heiße Tage“: Ministerin mit drastischem Urteil über Klima-Folgen für Deutschland
[60] EIKE 08.05.2018: CO2-Zertifikatekosten: Wirkungsloser kann Klimak(r)ampf nicht betrieben werden, doch alle Altparteien plädieren dafür
[61] EIKE 21.07.2015: Ruhestand im Süden kann tödlich sein – Wetterdienst glaubt Klimawandel tötet alte Menschen
[62] Achgut: Von Hitze- und Kältetoten – Journalismus im Klimafieber
[63] EIKE 01.06.2015: In Deutschland kein Klimawandel in Sicht – das kann die SZ nicht auf sich sitzen lassen (Teil2)

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14 Kommentare

  1. Zwei kleine Gedichte als Aufruf zum Klimaschutz

    FÜR DEN BLAUEN PLANETEN

    Der Mensch, dieses kluge Wesen,
    Kann im Gesicht der Erde lesen.
    Er sieht die drohende Gefahr,
    Spürt die Erwärmung Jahr für Jahr.
    Homo sapiens muss aufwachen,
    Seine Hausaufgaben machen.

    Der Handel mit Emissionen
    Wird unser Klima nicht schonen.
    Weg vom ewigen Wachstumswahn,
    Braucht es einen weltweiten Plan.
    Für den Planeten, die Menschheit,
    Geh’n wir’s an, es ist an der Zeit.

    Kämpfen wir für Mutter Erde,
    Dass sie nicht zur Wüste werde.
    Retten wir uns’ren Regenwald,
    Gebieten der Kohle Einhalt.
    An alle Welt geht der Appell,
    Klimawandel ist universell.

    Weisen wir jetzt entschlossen
    Die Klimakiller in die Schranken.
    Bremsen wir Trump und Genossen,
    Der blaue Planet wird uns danken.

    FOR THE BLUE PLANET

    The earth is our mother,
    We will not have another.
    There’s no better place to find
    For animals, plants, mankind.

    Green woods, beautiful lakes,
    Nature has got what it takes.
    We have to keep clean the air,
    As environment everywhere.

    Put an end to coal mining,
    Nuclear power and fracking.
    Climate concerns all nations,
    Just as plastic in the oceans.

    For good living day and night
    Must change darkness and light.
    Our planet, so wonderful blue,
    We will always protect, We do!

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Mit freundlichen Grüßen

  2. @Helmut Kuntz

    Gut, die Bahn macht exemplarisch vor, dass man bei Wetterunbilden den Betrieb generell sehr großflächig einstellt, das Wetter inzwischen also sehr wohl große – früher so nicht gekannte – Auswirkungen hat.

    Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass die Schuld daran weniger beim Wetter liegt, man aber bei der Bahn schnell fündig wird, eingedenk der Tatsache, dass sie selbst bei normalem Wetter Probleme hat pünktlich zu fahren.

    • Wenn die Bahn von Dieselelektrisch auf Vollelektrisch umstellt, dabei aber die Baumabstände zu den Gleisen unverändert lässt, dann fallen diese eben auch öfter auf die Oberleitung. In der Schweiz passiert das nicht. Also dürfte wohl eher die Bahn den „Klimawandelschaden“ herbeigeführt haben, als das Klima.

  3. Seit 1881 sei die mittlere Lufttemperatur in D. um 1,5 Grad gestiegen. „Es ist nicht auszudenken, wenn sich dies in dieser Geschwindigkeit fortsetzen würde“, sagte Schulze. Unsere Antwort: Das macht gar nichts aus, Es handelt sich vorwiegend um eine typische Wärmeinselerwärmung bei den Wetterstationen. Der CO2-Anstieg der Atmosphäre ist positiv für das Pflanzenwachstum, macht die Wüsten grüner und sichert unsere Ernährung. Wer die weitere WI-Erwärmung nicht will, der soll aufs Land raus ziehen oder die Wetterstationen wieder an ähnliche Standortumgebungen setzen wie sie 1881 waren. Erst dann könnte man abschätzen, wie hoch der natürliche Temperaturanstieg seit 140 Jahren wirklich war. Aus einem Kältetal – Ende der kleinen Eiszeit- heraus gibt es immer einen Anstieg. Darüber sind wir froh.

    • „Aus einem Kältetal – Ende der kleinen Eiszeit- heraus gibt es immer einen Anstieg. Darüber sind wir froh.“
      Meine volle Zustimmung.
      Wetter-Station Hohen-Peißenberg 30 Jahre-Mittel 1866-1895 5,5°C, 1989-2018 7,6 °C. Wetter-Station Jena: 1866-1895 8,1°C, 1989-2018 10,3 °C.
      Ich persönlich ziehe das heutige Klima vor.

  4. Wahrscheinlich gibt es auch immer mehr Tage mit blauem Himmel. Früher sprach man da ein Mal von einem „heiteren“ Himmel. Das waren natürlich Zeiten schwerster geistiger Verwirrung und Verirrung. 😉

  5. Ein wenig Literatur für Frau Ministerin, damit Sie merkt, wann es schlechte und wann gute Jahre sind:

    https://www.welt.de/geschichte/article149773123/Erderwaermung-bescherte-Roemischem-Reich-fette-Jahre.html
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimaforschung-wetterdaten-erklaeren-geheimnisse-der-geschichte-a-739422.html

    „… Blütezeiten des Römischen Reiches und des Deutschen Reiches fielen in Warmzeiten“

    „Die Regenmenge in Mitteleuropa schwankte im Altertum und Mittelalter deutlich stärker von Jahr zu Jahr als in der Neuzeit, zudem gab es stärkere Extreme“

    „Es begann damit, dass aufgrund des Wetters die Ernte ausblieb. Von 1315 bis 1322 dezimierte der „Große Hunger“ die Bevölkerung. Bereits 1315 mussten viele Leute Hunde und Pferde essen. 1346 und 1347 waren besonders kalte Jahre, der Wein erfror, das Getreide verfaulte. Die geschwächten Menschen hatten Seuchen nichts entgegenzusetzen. Vermutlich aus China brachten Reisende den „Schwarzen Tod“ mit: Von 1346 bis 1352 soll die Hälfte der Bevölkerung Europas an der Pest gestorben sein“

    „…Hungersnot Mitte des 19. Jhd. – ausgelöst von einem kurzzeitigen Klimarückfall…“
    Das war die gute alte vorindustrielle Zeit!

    • Herr Leibner, Sie schreiben: „…Hungersnot Mitte des 19. Jhd. – ausgelöst von einem kurzzeitigen Klimarückfall…“ Meine Ergänzung: Das bestätigen u.a. die Temperaturzeitreihen des Hohenpeißenberges. Von 1850 bis 1900 herrschte eine Kältedelle in der Entwicklung, also deutlich niedriger wie die 80 Jahre davor. 1881 beginnen die Zeitreihen der DWD-Deutschlandreihe, d,g, mitten aus der Kältedepression heraus. Logischerweise erhält man immer eine Erwärmung, wenn man die Aufzeichnungen am tiefsten Punkt beginnt.

  6. Warum so zaghaft mit „rein persönliche Sicht des Autors“? Was macht denn Frau Schulze samt gleichgeschalteten Klimaalarm-Geldeintreibern von früh bis spät? Nur, im Gegensatz zum Autor, werden von ihr und ihresgleichen bewusst und vorsätzlich unentwegt Klimaalarm-Luftnummern verbreitet. Natürlich trotzdem vielen Dank, vor allem für die Mühe, diesen Perpetuum Mobile-ähnlichen Schwachsinn immer wieder aufzudröseln!

  7. Schulze hat gestern einen Einlauf von den Bauern in Berlin auf deren Großdemo bekommen und ist daraufhin vom Podium verschwunden.

    Greta hat immer noch Verspätung und kommt vermutlich am 3. Dez. in Lissabon an und am 4. Dez. erst in Madrid. (Meiner Prognose nach).

    Merkel hat gerade bei der Generaldebatte im Budestag gesagt, „Wir können das schaffen“, … dass Deutschland ein Prozent der Weltbevölkerung stelle, aber für zwei Prozent der Klimaemissionen verantwortlich sei. Auf der anderen Seite sei Deutschland führend bei Technologieentwicklungen. Deshalb: „Wer wenn nicht wir soll denn zeigen, dass es geht?“

    Merkel zum Klimaschutz! Wir können das schaffen! Wenn nicht wir, wer dann! Merkel will im Alleingang das Weltklima retten!

    Ein Irrenhaus!

    • Es wäre sehr angebracht wenn man die Regierungsmitglieder zwangweise auf ihre geistige Gesundheit prüfen würde.Immerhin verantworten sie das Schicksal von 80 Mio Menschen.Eine Reihe von Regierungsmitgliedern zeigen Anzeichen des manisch depressiven Irreseins.(Fr.v. der Laien hat übrigens gerade eine manische Phase,sie will 3 Billionen fremdes Geld ausgeben).
      Die AfD sollte übrigens einen entsprechenden Antrag einbringen.das wird ihr sicher keine Freunde in der Regierung bringen,die hat sie aber dort sowieso nicht.

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