1

Künstliche Temperatur­rekorde II: Washington Post posaunt einen weiteren, potentiell betrüge­rischen „Allzeit-Rekord“ hinaus

Alles begann mit diesem Tweet von Freitag, dem 6.7.2018:

Im Artikel der WaPo heißt es dazu:

In Afrika könnte vor ein paar Tagen die höchste Temperatur aller Zeiten aufgetreten sein: 51°C.

Der heißeste Kontinent unseres Planeten war vielleicht Schauplatz des heißesten Wetters, das jemals zuverlässig gemessen worden ist. In einer algerischen Stadt stieg die Temperatur auf 51,3°C. Dies addiert sich zu den Rekordwerten extremer Hitze (hier), welche weltweit während der letzten 10 Tage aufgetreten waren.

Die glühend heiße Temperatur, gemessen in Ouargla, ist möglicherweise die höchste Temperatur, die jemals in Algerien und auch Afrika zuverlässig gemessen worden ist. Der Rekord wurde erstmals durch den Wetterrekord-Experten Maximiliano Herrera erkannt.

Ouargla, eine Stadt mit fast einer halben Million Einwohnern, liegt im nördlichen zentralen Algerien, etwa auf halber Strecke zwischen Marokko und Tunesien:

Lage von Ouargla, markiert mit einem roten Pfeil (Google)

Die Temperaturmessung von 51,3°C brach den bisherigen Rekord von 50,7°C, gemessen am 13. Juli 1961 in Marokko.

Erstens, das Schlüsselwort hier lautet „zuverlässig“. Mehr dazu weiter unten.

Zweitens, der Rekord ist bis heute nicht verifiziert. Während sowohl den Synop-Daten als auch den von Weather Underground gesammelten Daten zufolge die Temperatur von 51,3°C erreicht worden ist, und zwar zwischen 15 und 18 Uhr lokaler Zeit, scheint es so, als ob selbst bei diesem behaupteten Rekord, von der WaPo zu „Big News“ aufgeblasen, echte Probleme auftreten, sehr ähnlich der Art des zurückgewiesenen Allzeit-Temperaturrekord in Schottland (hier, auf Deutsch beim EIKE hier).

Hier folgt das SYNOP-Bulletin. Man beachte den Wert von 51,3°C:

Man beachte, dass aus der Ablesung der Maximum-Temperatur von 51,3°C nicht hervorgeht, zu welcher Uhrzeit sie gemacht worden ist, aber man kann aufgrund der Daten aus der Umgebung vermuten, dass es irgendwann zwischen 15 und 18 Uhr lokaler Zeit war. Man beachte auch den Wind während jenes Zeitraumes.

Im Falle des Rekords in Schottland hat das UK diesen näher untersucht und gesagt:

Auf den ersten Blick scheint der Motherwell-Rekord plausibel vor dem Hintergrund der allgemeinen Bedingungen an jenem Tag und wurde auch als solcher dargestellt. Allerdings schauen wir bei jedem neuen Rekord genau hin um sicherzustellen, dass die Messung einer Nachprüfung standhält. Diese Untersuchung umfasst u. A. eine statistische Analyse der Stationsdaten, eine Evaluierung im Vergleich zu Nachbarstationen und in einigen Fällen zusätzliche Untersuchungen vor Ort, um unerwartete Einflüsse mit dem Instrument oder der Ausrüstung zu erkennen. Mit all dem wollen wir sicherstellen, dass die Messung unseren geforderten Standards genügt.

Unglücklicherweise gibt es bei diesem besonderen Beispiel Beweise, dass ein Lastwagen mit laufendem Motor am 28. Juni zu nahe der Messwiese am Stevenson Screen geparkt hat, in welchem sich die Thermometer befanden.

Obwohl die Messung plausibel erscheint angesichts der herrschenden Wetterlage können wir nicht ausschließen, dass die Messung durch diesen nicht mit dem Wetter verbundenen Faktor kontaminiert worden ist.

Es hing also mit der Lage zusammen. Es stellte sich heraus, dass ein Eiskrem-Wagen nahe der Station geparkt war. Die Temperatur wurde an der falschen Stelle gemessen, nämlich dort, wo sich ein unerwarteter Bias eingeschlichen hat.

Drittens, das Met. Office von Algerien scheint nicht interessiert zu sein. Im Falle Ouargla könnte man denken, dass der Algerische Wetterdienst mit der Zentrale in Algier den Rekord zumindest erwähnt hätte, etwa „möglicherweise die höchste Temperatur, die jemals in Algerien und Afrika gemessen worden ist“ … aber da war nichts dergleichen. Entweder hat man es dort gar nicht bemerkt, oder man dachte, es sei meteorologisch/klimatologisch unerheblich. Was ich unter Punkt 5 weiter unten entdeckte, scheint der Grund zu sein, warum man kein Aufhebens darum machte.

Viertens, die Aufstellung des Thermometers erfolgte an einem Flughafen mit viel militärischem Flugverkehr, direkt neben der Rollbahn. Nachdem ich stundenlang Google Earth und andere Quellen miteinander verglichen hatte, habe ich identifiziert, was mit der Wetterstation am Ouargla Airport (OGX) los war, jetzt bekannt als Ain Beda Airport (ICAO-Kennung DAUU). Hier folgt das entsprechende Foto von Google Earth:

Ouargla Airport (OGX), jetzt bekannt als Ain Beda Airport (ICAO-Kennung DAUU). Die Standorte des Terminals und der algerischen Luftwaffenbasis sind markiert.

Und hier ein näherer Blick auf den zivilen Bereich des Flughafens:

Quelle

Flughäfen sind KEINE geeigneten Orte, um Klimawandel oder auch nur Rekordwerte beiderlei Vorzeichens zu messen. Warum? Weil es Orte mit viel Dynamik sind: Flugzeug-Abgase, sich ändernde Infrastruktur und konstanter Energieverbrauch. Man betrachte nur einmal das kleine Gebiet für den Jet oben. Er muss sich um 360 Grad drehen, und das bläst die Abgase überall hin. Beeinflusst dies den Temperatursensor? Wer kann schon mit Sicherheit ohne einen Flugplan den Rekordwert vergleichen? Aber falls das Met. Office einen Allzeit-Temperaturrekord aussortieren kann wegen eines Abgase ausstoßenden LKWs in der Nähe, dann würde man vermuten, dass meteorologische Fachkräfte untersuchen wollen, ob bzgl. Flugzeugen das Gleiche am Ouargla Airport der Fall war.

Fünftens, auf dem Flughafen wird derzeit gebaut. Eine Erweiterung des zivilen öffentlichen Bereiches ist für dieses Jahr 2018 geplant, wie aus folgendem Artikel aus dem Jahr 2017 hervorgeht:

Ein Projekt, das Terminal des Ain El Beda Airports in Ouargla zu erweitern, wird 2018 in Angriff genommen. Dies sagt der Transport-Manager des Flughafens. Die technischen Untersuchungen bzgl. dieses Vorhabens sind abgeschlossen, und die Arbeiten werden nächstes Jahr beginnen … *

[Der Autor dieses Beitrags hat die vorstehende Passage mittels Google Translator aus dem Französischen ins Englische übersetzt und diesen Link angegeben. Diese englische Übersetzung wurde ins Deutsche rückübersetzt. Wer des Französischen mächtig ist, sollte diese Passage direkt mit dem französischen Original vergleichen. Anm. d. Übers.]

Nach allem, was wir also wissen, und weil wir keine Bilder von Google Earth nach März 2018 haben, kann dieser Flughafen jetzt ganz anders aussehen. Vielleicht ist dunkle Erde an die Oberfläche gelangt, was die Albedo verändert, so dass der Untergrund in prallem Sonnenschein die Lufttemperatur beeinflusst hat, oder das Thermometer ist versetzt oder in anderer Weise verändert worden. Solange wir keine aktuellen Bilder haben, wissen wir es nicht.

Sechstens, auf der Grundlage des Ortes der AWS (automatische Wetterstation) und seines Temperatursensors im März 2018 sowie aufgrund der Wind-Daten kann der Allzeit-Hitzerekord in Afrika ein Produkt aus schlechter Aufstellung, Wind und Wärmetransport (ober auch Flugzeugabgasen) sein.

Ich habe viele Stunden damit zugebracht, den Temperatursensor zu lokalisieren. Es gibt dafür viele mögliche Stellen, und ich habe es auf einen eingeengt. Unglücklicherweise musste ich mich dabei ausschließlich auf Google Earth stützen, weil Ouargla Airport kein öffentlicher Ort ist und weil es praktisch keine Fotos vor Ort gibt (vermutlich wegen der Gegenwart der Luftwaffenbasis). Hier folgt der von mir als der wahrscheinlichste Aufstellungsort erkannte Kandidat:

Ouargla Airport – der beste Kandidat des Punktes der automatischen Wetterstation.

Und hier eine Nahaufnahme:

Ich habe alle Arten von Bauwerken unter die Lupe genommen und sie identifiziert, als da wären der ILS Sendeturm, Kommunikations-Türme, Flutlicht-Stellen, Windfahnen, Windsäcke usw. Dieser kleine eingezäunte Turm nahe dem Anfang von Rollbahn 20 ist die einzige Struktur, die aus folgenden Gründen in Frage kommt:

1. Sie befindet sich nahe dem Terminal und dem Direktionsgebäude – also kurze Übertragungswege dorthin, wo die Daten benötigt werden.

2. Es ist eine öffentliche Einrichtung mit gemeldeten Wetterdaten, keine militärische Wetterstation. Deshalb ist es sinnvoll, sie näher dem öffentlichen Gebiet zu platzieren.

3. Sie liegt in der Rollbahn-Einflugschneise und ist eingezäunt, um die Menschen fernzuhalten. AWS werden für Bedingungen der Rollbahnen benutzt, nicht für Klimamessungen, darum ist der Aufstellungsort und die Umzäunung sinnvoll.

4. Der Tower hat die richtige Höhe für eine AWS, typischerweise 10 Meter Anemometer-Höhe, und die Temperatursensoren liegen fast immer sehr nahe dieser Art von Türmen, weil man alle Ablesungen von der gleichen Stelle haben will.

5. Nichts sonst in dem gesamten Gebiet ist mir aufgefallen, was geeignet wäre für eine AWS. Die meisten anderen Bauwerke sind viel zu hoch.

Gehen wir also davon aus, dass die markierte Stelle der Aufstellungsort der AWS ist.

Dem SYNOP-Bulletin zufolge dürfte die Maximum-Temperatur zwischen 15 und 18 Uhr lokaler Zeit aufgetreten sein, jedenfalls auf der Grundlage der stündlich gemeldeten Tmax-Temperaturdaten:

Wir können die wahrscheinliche Zeit des Auftretens des Maximums von 51,3°C weiter einengen mittels der archivierten Daten von Weather Undeground:

Man beachte, dass die Temperatur um 14 Uhr gesunken war, jedoch um 15 Uhr wieder 49,9°C erreicht hatte und dass zur gleichen Zeit der Wind auf WSW gedreht hatte mit einer mittleren Geschwindigkeit von ca. 24 km/h. Etwa gegen 15 Uhr ist auch die maximale Sonneneinstrahlung zu erwarten an jener Stelle, was zu maximaler Aufheizung des Bodens führt.

Unter der Annahme, dass sich die AWS wirklich an der von mir vermuteten Stelle befindet – man rate einmal, was im Luv der AWS liegt, wenn der Wind aus WSW kommt?

Richtig! Ein großer Bereich asphaltierten Bodens und eine große Quelle von Flugzeug-Abgasen, wie man im von mir mit Anmerkungen versehenen Bild von Google Earth erkennt:

Eines ist sicher: Bei dieser Windrichtung gab es mit höchster Sicherheit einen Wärmetransport zu der AWS vom Terminal und der asphaltierten Rollbahn. Ich weiß nicht, ob gerade zur jener Zeit dort eine Flugzeugbewegung stattfand, aber falls das so war, würden die Abgase den Wärmetransport noch einmal verstärkt haben.

Ich glaube, dass der „Allzeit-Temperaturrekord in Afrika“ auf künstlichen Heizquellen beruht sowie auf vom Wind bewirkten Wärmetransporten zu jenem Zeitpunkt sowie auf der am besten geeigneten Windrichtung für Wärmetransporte von Terminal und Rollbahn.

Ich stelle damit auch fest, dass dieser Vorgang NICHTS zu tun hat mit globaler Erwärmung bzw. Klimawandel, sondern dass er wenig mehr ist als eine Kombination eines synoptischen meteorologischen Phänomens an jener Station mit über den Normalwerten liegenden Temperaturen, schlechter Thermometer-Platzierung und einem vom Wind getriebenen Wärmetransport-Ereignis.

Meiner Ansicht nach sollte dieser Temperaturrekord verworfen werden, scheint er doch beeinflusst durch künstliche Objekte – genau wie der Eiskrem-Lastwagen nahe der Wetterstation in Schottland.

Falls jemand Näheres von vor Ort beitragen kann zur Bestätigung meiner Theorie wie etwa Fotos oder Videos – bitte als Kommentar zumelden.

Eine letzte Anmerkung: Das NASA GISS zieht diese Station als Teil des GHCN (Global Historical Climate Network) von der NOAA heran. Nach dem Blick auf diesen gebrochenen Rekord und dem oben beschriebenen Szenario – würde dann nicht jeder vernünftige Mensch fragen: WARUM?

Die Moral dieser Geschichte: Wir sollten niemals Wetterstationen an Flughäfen heranziehen, wenn es um Klima-Rekorde geht. Sie stehen dort für Belange der Luftfahrt, nicht für Belange des Klimas. Sie stehen für aktive Energiequellen, Wärmesenken sowie unnatürliche oder künstliche Bodenbeschaffenheit, die nicht repräsentativ ist für das Klima des Gebietes.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/07/07/ouargla-africa-washington-post-promotes-another-potentially-bogus-all-time-high-temperature-record/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Südkoreas Solarfelder rutschen ab – wörtlich gemeint, einen Hang hinunter.

Wegen Copyright, hier der Link zum Originalbild (und Beitrag) der The Korea Times.

Der Korea Forst Service und fast 30.000 Solarpanel-Betreiber werden bei der Inspektion helfen. Solarenergie, eine wachsende Investitionen in Südkorea, hat  eine Reihe von Umweltproblemen verursacht , obwohl Solarenergie als eine relativ starke Energiequelle angesehen wird, wie die Korea Times berichtet.

„Basierend auf der Inspektion wird die Regierung stärkere Sicherheitsmaßnahmen für Solarkraftwerke vorbereiten“, sagte das Ministerium in einer Erklärung.

Südkorea hat den Bau von 3.000 Solarkraftwerken im ganzen Land subventioniert, von denen 600 in den Bergen installiert wurden. Die Installationsorte sind von Bäumen und anderem Pflanzen befreit, wodurch der Boden offen und anfällig für Regen und Wegschwemmen ist. Die Infrastruktur hat mehrere Erdrutsche ausgelöst.

„Wenn man Sonnenkollektoren auf Bergen, Feldern oder über Stauseen baut, wird das Ökosystem dort unweigerlich zerstört. Wenn man den Herstellungsprozess von Sonnenkollektoren in Betracht zieht, ist es überhaupt nicht umweltfreundlich „, sagte Lee Duck-hwan, Professor an der Sogang University.

Sonnenkollektoren sind auch in anderen Teilen Asiens die Ursache von Umweltproblemen.  Chinas alternde Solar-Infrastruktur ist eine langsam tickende Umwelt-Zeitbombe, da das Land weiterhin Sonnenkollektoren verschrottet, ohne sie recyceln zu wollen. [Im Original, hier der Link zum unten angehängten Bericht]

Erschienen am 05.07.2018 auf The Daily Caller

http://dailycaller.com/2018/07/05/south-korea-power-plan/

* * *

 

Alte Sonnenkollektoren bedeuten Umweltprobleme in China

Andrew Follett

Tausende alternde Solarzellen, die in ganz China aufgestellt sind, könnten laut Branchenexperten in den nächsten zwei Jahrzehnten große Umweltprobleme bedeuten.

China hat mehr Solarkraftwerke als jedes andere Land und betreibt etwa doppelt so viele Sonnenkollektoren wie die USA, ohne dass Pläne für die Entsorgung der alten Panels bestehen.

„In zwei oder drei Jahrzehnten wird das Ganze mit voller Wucht auf uns zukommen und die Umwelt zerstören, wenn die Schätzung stimmt. Dies ist eine riesige Mengen an Abfällen und sie sind nicht leicht zu recyceln.“  sagte Tian Min, General Manager eines chinesischen Recyclingunternehmens  gegenüber der South China Morning Post im Juli 2017.

Laut Lu Fang, dem Generalsekretär der Solarenergie der China Renewable Energy Society, könnten 2050 an Abfall 20 Millionen Tonnen Sonnenkollektoren anfallen.

Sonnenkollektoren nutzen gefährliche Materialien wie Schwefelsäure und Monophosphan im Herstellungsprozess, der sie schwer zu recyceln macht. Sonnenkollektoren haben auch eine relativ kurze Lebensdauer und können nicht ohne Schutz gegen Verschmutzung auf einer Mülldeponie gelagert werden.

Sonnenkollektoren bedeuten 300 Mal mehr Giftmüll pro produzierter Stromeinheit als Kernkraftwerke,  so die Untersuchung der grünen Gruppe Environmental Progress. Sonnenkollektoren verwenden Schwermetalle, einschließlich Blei, Chrom und Cadmium, die die Umwelt schädigen können. Die Gefahren nuklearer Abfälle sind gut bekannt und können eingeplant werden, aber es wurde nur  sehr wenig  unternommen, um die Probleme der solaren Abfälle zu verringern.

Das nahe gelegene Japan sucht bereits nach Möglichkeiten, seinen wachsenden Bestand an Solar Panelschrott wiederzuverwenden, der bis 2020 voraussichtlich auf 10.000 Tonnen und bis 2040 auf 800.000 Tonnen pro Jahr wachsen wird. Doch Regierungen wie Japan und China, die die Solarenergie stark unterstützen, fordern nicht, dass die Hersteller solaren Abfälle sammeln und entsorgen müssen.

Untersuchungen zeigen, dass Sonnenkollektoren nicht einmal eine effektive Möglichkeit zur Verringerung von Treibhausgasemissionen darstellen, was die Begründung für die Förderung der Technologie in Frage stellt.

Die Nettoauswirkung von Solarmodulen steigerte die Kohlendioxidemissionen (CO2-Emissionen) aufgrund des Energieverbrauchs beim Bau vorübergehend, wie eine im Dezember 2016 veröffentlichte Studie ergab. Die Solarbranche ist „ein vorübergehender Nettoemitter von Treibhausgasemissionen“, aber modernere Solarzellen haben geringere Umweltauswirkungen als ältere Modelle. Wissenschaftler schätzen, dass die Solarbranche bis spätestens 2018 insgesamt positive Umweltauswirkungen haben könnte.

Offizielle Daten deuten darauf hin, dass der Bau von Solarmodulen die Emissionen des potenten Treibhausgases Stickstofftrifluorid (NF3), das  als Treibhausgas über einen Zeitraum von 100 Jahren 17.200-mal stärker wirkt als CO2, signifikant erhöht. Die NF3-Emissionen sind in den letzten 25 Jahren um 1.057 Prozent gestiegen. Im Vergleich dazu stiegen die CO2 Emissionen in den USA im gleichen Zeitraum nur um etwa 5 Prozent.

Erschienen auf The Daily Caller am 01.08.2017

http://dailycaller.com/2017/08/01/old-solar-panels-causing-an-environmental-crisis-in-china/

Alle Übersetzungen Andreas Demmig




Bedeutende Geister des Jahrhunderts – heute Andreas Jung MdB (CDU/CSU)

Teil III Andreas Jung (CDU/CSU)

Für alle gilt jedoch: Sie hatten alle den gemeinsamen Nenner, dass keiner der Redner den Antrag gelesen hatte, oder wenn doch, nicht verstanden, oder wenn doch, wider besseres Wissen das Gegenteil dessen behauptete, was im Antrag steht. Teil I finden Sie hierTeil II hier

Zunächst mal wollen wir den Anlass der Rede von Herrn Jung zeigen. Nämlich die Rede des umweltpolitischen Sprechers der AfD Fraktion, Herrn Karsten Hilse, der den Antrag damit ins Plenum einbrachte.

Videoausschnitt der Rede von K. Hilse in dem er den Antrag der AfD Fraktion die deutschen „Klimaschutzbemühungen“ wegen erwiesener Nutz- und Wirkungslosigkeit einzustellen, begründet. 

 

– Video leider nicht mehr verfügbar –

Video der Rede von Andreas Jung CDU MdB am 28.5.18 im Deutschen Bundestag. Außer den Abgeordneten der AfD „lauschten“ noch ca. 30 andere Parlamentarier der Rede (von insgesamt 709!!). Mit Dank an FMD’s TV-Channel für die BereitstellungSchaut man sich den Antrag (hier) an, der in sich so klar und in einfacher Sprache umfassend begründet ist, dass es eigentlich keinerlei weiteren mündlichen Begründung bedurfte, dann war die Vorstellungsrede mit der der AfD Abgeordnete Karsten Hilse ihn ins Plenum einbrachte, eigentlich doppelt gemoppelt. Sie war sozusagen eine Zusatz-Verständnis- Hilfskrücke für völlig Begriffstutzige. Also z.B. für Leute, die zwar ein gewisses Mindest-Denkvermögen besitzen, aber sich nicht jeden Tag mit den Feinheiten des Klimawandels, oder des IPCC beschäftigen wollen oder können.Die sollten eigentlich auch im Deutschen Bundestag zu finden sein, so die Annahme.

Doch mit dieser Annahme lagen sowohl der Antragssteller Karsten Hilse, als auch die antragstellende AfD Fraktion völlig daneben. Denn wer sich den Tort antut und die Gegenreden der anderen Fraktionen zum Antrag anhört oder nachliest, der staunt nur noch mit welcher dreisten Ignoranz von den jeweiligen Rednern, sowohl der Inhalt des Antrags, als auch der Rede völlig missverstanden, oder – noch schlimmer- in ihr glattes Gegenteil verkehrt werden konnte.

Daher drängen sich einige Fragen dem neutralen Beobachter auf:

  1. Sind die wirklich alle so dumm, wie es scheint, wenn sie nicht verstanden haben, was im Antrag steht?
  2. Und wenn sie so dumm sind, mittels welcher Auswahlverfahren sind sie dann ins Parlament gekommen?
  3. Oder, wenn sie nicht so dumm sind, warum nehmen sie nicht zum Inhalt selber mit rationalen Argumenten Stellung, sondern erfinden einen völlig neuen Inhalt – den sie dann nach Herzenslust in der Luft zerreißen können?

Ist das antrainiertes Verhalten oder können sie nicht anders? Wenn sie nicht anders können, dann wäre automatisch Frage 1  beantwortet. Aber immer noch nicht die Frage 2. Wie schaffen die das ins Parlament? Wer wählt die denn?

Fragen über Fragen!

Doch zurück zu MdB Andreas Jung.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, war seine Gegenrede nicht besser oder schlechter, als die der anderen Fraktionsredner – incl. der  grottenschlechten Reden, die hier bereits analysiert wurden. Das Niveau aller anderen war genau so unterirdisch.

Doch zunächst stellt sich die Frage: Wer ist Andreas Jung?

Bei Wikipediafinden wir

Nach dem Abitur 1994 am Nellenburg-Gymnasium in Stockach studierte Jung Rechtswissenschaftenan der Universität Konstanz. 2000 legte er sein erstes juristisches Staatsexamen ab und war als Referendar beim Landgericht Freiburg tätig. Nach seinem zweiten Staatsexamen 2002 erfolgte 2003 die Zulassung als Rechtsanwalt. Er ist seitdem als Anwalt in der Wirtschaftskanzlei Rittershaus am Standort Mannheim tätig.[1]

Seit 2009 hat er den Vorsitz des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung im Bundestag inne.[3]

Von 2005 bis 2009 (16. Wahlperiode) war er ordentliches Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, ordentliches Mitglied im Petitionsausschuss, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union.[4]

Von 2009 bis 2013 (16. Wahlperiode) war er ordentliches Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Berichterstatter für Klimaschutz, Emissionshandel), stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Technologie sowie Beauftragter der CDU/CSU Bundestagsfraktion für Elektromobilität.[4]

Seit 2014 ist Andreas Jung ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Zudem gehört er der Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe an.[5]

Jung ist Mitglied der Europa-Union Parlamentariergruppe Deutscher Bundestag. Er ist Mitglied im Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) und seit 2014 Präsident von GLOBE – Globales Netzwerk für Umweltbildung und Umweltschutz.

Er ist Mitglied des Beirates der Mainau GmbH auf der Insel Mainau

Und

…Er zählt zu den 75 Unionsabgeordneten – 68 von der CDU (26,9 % aller CDU-Abgeordneten) und 7 von der CSU (12,5 % aller CSU-Abgeordneten) – die Ende Juni 2017 für die Gleichgeschlechtliche Ehe gestimmt haben.[7]

Das ist es also. Nein, nicht seine Befürwortung der gleichgeschlechtlichen Ehe, das dürfte reines Zeitgeist-Verhalten sein. Nach dem Motto: Ich bin ja soooo modern! Selbst als papsttreuer Christ. Ich komme später darauf zurück.

Nein, Jung versteht zwar nichts, ist aber schwer befangen. Denn er ist u.a. Mitglied im Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. und hat somit ein vitales Interesse daran, dass alles so schön weiterläuft wie bisher.  

Denn vom eigentlichen Thema, dem Klimathema, versteht er überhaupt nichts, wie man seiner Rede unschwer entnehmen kann, aber vom Zuschustern von Geldern an die Profiteure der „Erneuerbaren“ dürfte er viel verstehen. Waren doch allein im Jahr 2017 mehr als 27 Mrd. € zu verteilen, und zwar aus dem EEG Topf allein, so dürften es, wenn es nach Jung und seiner Klimakanzlerin geht, in den nächsten Jahren noch deutlich mehr werden. Nämlich dann, wenn die hehren Klimaziele der immer kleiner werdenden GroKo in Gesetze gegossen werden. Dann rollt der Rubel so richtig. Und die Milliarden werden nicht nur weiter fließen, sondern es werden weitere riesige Abkassier- und Umverteilungsfelder aufgetan. Da heißt es dabei zu sein!

Und jetzt versteht man auch, warum dieser Mann so sehr dafür wirbt, diese Ziele auch um jeden Preis zu erreichen. Da wäre ein Eingehen auf die im AfD Antrag genannten Fakten nur störend.

Hier nun einigen „Low lights“ aus seiner Rede (Hervorhebungen von mir):

(An Karsten Hilse gewandt)… Ich habe Ihren Antrag gelesen,Sie offensichtlich nicht. …. Sie haben in Ihrer Rede mit abstrusesten Argumentenversucht, uns weiszumachen, es gebe keinen Klimawandel.

Schon hier zeigt er deutlich, dass er – obwohl öffentlich so behauptet- weder den Antrag gelesen hat, sowie die darin ausgeführten Argumente zwar als „abstrus“ bezeichnet, aber dem (Rest-) Parlament vorenthält, welche der Argumente „abstrus“ seien, und vor allem warum? Denn im Antrag steht kein Wort darüber, dass die AfD „den Klimawandel“ als nicht existent betrachtet. Im Gegenteil, hätte er den Antrag gelesen, und auch die Fähigkeit gehabt ihn zu verstehen, dann hätte er feststellen müssen, dass die AfD gerade deswegen, weil niemand einen zukünftigen, evtl. gefährlichen Klimawandel aus natürlichen Gründen, ausschließen kann, einen Klimawandelfolgen-Anpassungsfonds vorschlägt. Und weil er diesen Zusammenhang überhaupt nicht mitkriegt wo der Bartel den Most holt, brüstet er sich damit im Text des Antrage einen „Widerspruch“ entdeckt zu haben, – von Frau Dr. Weisgerber per Zwischenruf freudig unterstützt- denn er sagt unmittelbar danach:

In Ihrem Antrag fordern Sie einen Klimaanpassungsfonds für Deutschland, die Bewässerung von Dürregebieten, Renaturierung usw., um die Folgen des Klimawandels in Deutschland zu bekämpfen. Das ist doch ein eklatanter Widerspruch.

(Dr. Anja Weisgerber [CDU/CSU]: Ja, genau!)

Entweder es gibt einen Klimawandel, oder es gibt ihn eben nicht. Aber wenn nicht, dann brauchten Sie auch keinen Anpassungsfonds….

Da fragt man sich wieder fast schon verzweifelt: Womit haben wir solche Geistesriesen verdient?

Von K. Hilse in der folgenden Zwischenfrage auf seine Falschaussage hingewiesen, zeigt er seine wahren Talente. Wir erinnern uns: Herr Jung ist Anwalt.

Und ist darin geübt anderen das Wort im Munde zu verdrehen, denn (zunächst Hilse)..

Herr Jung, bei allem nötigen Respekt: Könnten Sie bitte zur Kenntnis nehmen, dass wir nicht den Klimawandel leugnen?

(Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Doch! Genau das machen Sie!)

– Kann ich jetzt die Frage stellen? Das wäre nett. Vielen Dank. – Ich habe auch in meiner Rede extra darauf ab- gehoben: Natürlich gibt es seit Jahrmillionen einen Klimawandel. Wir sagen einfach nur, dass der menschenge- machte Anteil daran so gering und nicht messbar ist, dass aufgrund dessen keine Maßnahmen erfolgen müssen.

Und: Ich habe den Antrag gelesen.

(Zuruf von der SPD: Wer hat ihn denn geschrieben?)

Ich denke, Sie haben ihn auch gelesen. Es geht in diesem einen Punkt um eventuelle negative Auswirkungen in einigen Gebieten durch Klimawandel und darum, dass wir dafür quasi einen Klimawandelanpassungsfonds einrichten mit circa 10 Prozent der Mittel, die jetzt für den sogenannten Klimaschutz aufgewendet werden. Ich gehe davon aus, dass Sie das dann doch auch so gelesen haben. Danke…

Darauf antwortet Jung tatsächlich …

Herr Hilse, das ist immerhin eine Weiterentwicklung, wenn Sie zugeben, dass es einen Klimawandel gibt.

(Zuruf von der AfD: Steht doch drin!)

und setzt dann noch einen drauf, in dem er sagt…

Zu dem Punkt, er sei nicht menschengemacht, kann ich nur sagen: Das steht im Widerspruch zur übergroßen Mehrheit der Wissenschaftler, übrigens auch zum Erleben vieler Menschen in diesem Land.

 Halten wir fest.

Bei der glatten Lüge erwischt, dass die AfD „den Klimawandel“ leugne, und statt sich dafür wenigstens zu entschuldigen, wie es anständige Menschen tun würden, versucht er den Spieß umzudrehen, und wertet die Korrektur seiner Lüge als Beweis für sie. Um dann erneut zu demonstrieren, wie zuvor auch schon seine Kollegin Frau Dr. Anja Weisgerber, übrigens ebenfalls Rechtsanwältin,  dass er nicht weiß, welche Wissenschaftler auf diesem Gebiet forschen – für mich ist das doch alles dasselbe – noch wie Klima überhaupt definiert ist. Denn er sagt schön naiv, aber im Brustton der Überzeugung:

Das steht im Widerspruch zur übergroßen Mehrheit der Wissenschaftler,übrigensauch zum Erleben vieler Menschen in diesem Land. „

Ja und die Erde ist eine Scheibe, möchte man hinzufügen, denn auch das entspricht dem Erleben vieler Menschen in diesem Land. Er tut also kund, dass er vom rein statistischen Begriff  Klima, wie er von den großartigen Meteorologen der Vergangenheit definiert wurde, nichts weiß. Nicht die Bohne. Wetterdaten müssen über mindestens 30 Jahre, besser 60 oder gar 90 Jahre gesammelt und verdichtet werden, um Aussagen über eine evtl. zwei Klimaperioden zu erlauben. Das IPCC gibt es jedoch erst seit 30 Jahren und erst einige Jahre später pflanzten Medien und Politik, unterstützt von willfährigen Wissenschaftlern, die Idee vom menschgemachten Klimawandel und seiner Gefährlichkeit in die Köpfe der westlichen Menschen. Bis dahin – und in realita auch heute– ist alles was Menschen erleben – Wetter. Wie früher auch. Für den Anwalt Jung ist es aber Klima, bzw. das Erleben desselben. 

Es ist für den Chronisten ermüdend den weiteren Unsinn zu dokumentieren, die dieser Lobbyist im Gewande eines Abgeordneten noch so von sich gab.. nur eines noch sei mir gestattet:

Jung führt jetzt –unwiderlegbar- höhere Mächte ins Feld, denn er sagt doch tatsächlich..

Als Christdemokrat möchte ich Ihnen noch dazusagen: Uns Christdemokraten geht es beim Klimaschutz um die Bewahrung der Schöpfung. Diese Auffassung teilen wir übrigens mit dem Papst. …. Aber für das Christentum, Herr Hilse, spricht nicht die AfD, für das Christentum spricht der Papst;

Um dann sofort etwas zu relativieren, denn die Evangelen gibt es ja auch noch

…er ist jedenfalls eine gewichtige Stimme.

Das müsste doch wohl gesessen haben! Der ultimative Hieb für die Gottlosen. Glaubt er wenigstens. Für Herrn Jung sind zwar schon die ..übergroßen Mehrheit der Wissenschaftler.. Beweis genug, aber es kann ja nichts schaden zur Absicherung noch auch die höchste katholische Instanz zu bemühen. Den Papst! Gottes Stellvertreter auf Erden.

Mein Fazit:

Besser als dieser Herr Jung, kann eigentlich niemand demonstrieren, dass die es sich bei der ganzen Klima-Geschichte um eine reine Glaubenslehre handelt. Gern auch mittels Wissenschaft, Wissenschaftlern garniert? Wenn´s sein muss, dann aber natürlich die übergroßen Mehrheit derselben;

Aber noch besser ist der Papst.

Denn was der sagt ist unfehlbar. So verlangt es jedenfalls die immer noch geltende Glaubensdoktrin:

„Die Gesamtheit der Gläubigen, welche die Salbung von dem Heiligen haben, kann im Glauben nicht irren.“[1][

Und so glaubt es auch Herr Andreas Jung. Deswegen war es für ihn auch völlig unnötig sich mit den vielen Zahlen und Fakten im Antrag zu beschäftigen, die stören nur bei der Ausübung des reinen Glaubens. Um schlussendlich dann noch dem Volk, dass all dies zu erdulden hat zu drohen:

Aber wir Deutsche haben eine besondere Verantwortung; denn bei allen Erfolgen, die noch nicht weit genug gehen, aber unstreitig sind, haben wir in Deutschland nach wie vor einen Pro-Kopf-Ausstoß an CO2, der erheblich größer ist als der Durchschnitt in der Welt. 
(Beifall bei der AfD: Wir sind eine Industrienation!) 


Wir werden jene, die wir zur Erreichung unserer Ziele brauchen, nicht ermuntern, etwas zu tun, wenn wir nicht vorbildlich sind. Deshalb müssen wir vorankommen. Deshalb müssen wir zeigen, dass es in einem Industrieland möglich ist, engagierten Klimaschutz zu machen und zugleich so umzusetzen, dass Wohlstand erhaltenbleibt, dass Arbeitsplätze erhalten bleiben. So muss Klimaschutz engagiert und effizient umgesetzt werden. Das ist unsere Verantwortung. Wir werden das gemeinsam mit den internationalen Partnernangehen. „

Auch bei diesem weiteren Glaubensbekenntnis offenbart Vorreiter Jung mal wieder seine völlige Ignoranz. Hätte er sich nur einmal in der Welt umgeblickt, dann wäre ihm dreierlei aufgefallen.

  1. ..ein Blick in den jüngsten BP Report hätte ihm gezeigt, dass außer den „bösen“ USA und einigen wenigen krisengebeutelten oder gar kriegsgeschüttelten Ländern, wie z.B. die Ukraine, kein Land seine CO2 Emissionen gesenkt hat. Weder Deutschland, noch die per Lippenbekenntnis ebenso klimafanatische EU, und schon gar nicht die Riesenländer wie China oder Indien. Deren Emissionen stiegen sogar steil an. Da ist nix mit internationalen Partnern.
  2. ..hätte er sich überdies noch ein paar weitere Statistiken angeschaut, die klar zeigen, wie eng CO2 Emissionen pro Kopf und Wohlstand zusammenhängen, dann hätte er erkennen müssen, dass wer fordert, dass Deutschland seine pro Kopf Emissionen auf das Niveau der Inder senken müsse, ebenso fordert auf das Armutsniveau der Inder herabzusteigen. Wer das nicht begreift ist überall fehl am Platz, nicht nur im Bundestag.
  3. ..dass auch der tüchtigste und brutalste Vorreiter (das waren die, die ihrer Herrschaft in den Kutschen den Weg durch den Pöbel bahnten) sich hin und wieder vergewissern sollte, dass seine Kutsche samt Herrschaft ihm noch folgt. Die AfD hatmit ihrem Antrag nachgewiesen, dass dies schon lange nicht mehr der Fall ist. Widerlegen konnte das keiner. Jung und all die anderen weigern sich jedoch, die Realität anzuerkennen.

Es gilt immer noch das Wort der scharfen Beobachterin der Deutschen, Hannah Arendt die feststellte:..„der wohl hervorstechendste und auch erschreckendste Aspekt der deutschen Realitätsflucht“, liege ..„in der Haltung, mit Tatsachen umzugehen, als handele es sich um bloße Meinungen“!

Wer glaubt denen noch?

Wer wählt die noch?

 

 

 

 

 

 

[1]Dogmatische Konstitution über die Kirche Lumen gentium Nr. 12

 




Was ist bloß los mit der Agenda 21 und der Klima­wandel-Politik?

Die meisten Menschen wissen nichts über die Agenda 21, dem globalen Plan für das 21. Jahrhundert. Selbst jene, die es doch wissen, zumindest teilweise, sind sich allgemein nicht dessen bewusst, wie er umgesetzt worden ist. Nur für den Fall, dass manch einer es herausfindet, ist eine bewusste Ablenkungs-Kampagne im Gange, wobei u. A. gesagt wird, es sei optional. In einem internationalen Maßstab stimmt das, aber wie das so ist mit allem, was die Globalisten und deren Erfüllungsgehilfen tun – es wird nicht auf diesem Niveau angewendet. Die Antwort auf die Frage, was eigentlich los ist, liegt weit zurück in der Zeit der frühen Entwicklung des Club of Rome und des Planes von Maurice Strong. Elaine Dewar fasste es so zusammen, nachdem sie fünf Tage mit ihm bei den UN gesprochen hatte: Strong nutzte die UN als eine Plattform, um eine globale Umweltkrise und die Agenda einer Weltregierung anzuzetteln [the Global Governance Agenda].

Als Strong die Kampagne zur Einrichtung einer Weltregierung mit dem Verweis auf die Umwelt und die globale Erwärmung organisierte, dirigierte er ein paar Individuen, Slogans zu entwerfen mit dem Ziel, die Menschen zu locken. Einer dieser Slogans stammt von Rene Dubos, welcher der Phrase des Umweltaktivisten Jacques Ellul Berühmtheit verlieh: „denke global, handle lokal!“. Das waren fesselnde Worte, welche den Gedanken des Globalismus einfingen und weicher machten. Heute bilden sie die Grundlage der Implementation der Agenda 21. Die Agenda ist auf dem untersten Niveau der Regierung in Ihrem Gebiet implementiert worden. Man agiert lokal inmitten verwundbarer Menschen. Es gibt kaum oder gar kein Verständnis bzgl. der falschen Klimawissenschaft. Sie wollen, was für ihre Nachbarschaft am besten ist. Es ist einfach, die Menschen anzulocken mittels Angeboten proportional umfangreicher Finanzierung von außen. Das macht es einfacher, jedwede Opposition auszumachen, sie zu isolieren und zum Schweigen zu bringen.

Ich selbst wurde vor ein paar Jahren auf das aufmerksam, was da vor sich ging. Damals rief mich einer an, der auf einer der Inseln an der kanadischen Westküste lebte, nämlich Mayne Island (siehe Abbildung 1). Er erzählte mir, dass die Provinzregierung eine öffentliche Versammlung einberufen hatte, um über die Zukunft der Insel zu diskutieren. Das Treffen begann mit der Vorführung von Al Gores Film An Inconvenient Truth. Dann sagten die Bürokraten, dass es das Ziel sei, den Kohlenstoff-Fußabdruck der Insel so stark wie möglich zu reduzieren. Dies könnte das Verbot aller Fahrzeuge einschließen. Jedermann war wie betäubt, und niemand wusste auf die Schnelle, was man dazu sagen konnte oder wie man darauf reagieren sollte. Einer sagte mir, dass es sich nicht um ein Informationstreffen gehandelt hat, auf welchem man nach den Meinungen der Menschen gefragt hat. Vielmehr war es eine diktatorische Informationsveranstaltung.

Irgendwie stolperten sie über meinen Namen und luden mich ein, auf der Insel darüber vorzutragen, was los war. Das Treffen war gut besucht einschließlich einiger Leute, die das Koolaid* nicht nur tranken, sondern in sich hinein schütteten. Die Organisatoren verrieten mir, dass diese Herrschaften jeden schikanieren, vor allem all jene, die Fragen stellten. Ich hielt einen einstündigen Vortrag, in welchem ich alle Fehler im Film von Al Gore sowie in der Behauptung aufdeckte, dass die Menschen globale Erwärmung verursachen. Danach erklärte ich ihnen, dass ihnen die Regierung die Agenda 21 aufgedrückt hätte, aber sie haben es anders bezeichnet. Agenda 21 war der globale Maßnahmen-Plan, aber man hatte ihnen nur die lokalen Maßnahmen gegeben unter der Bezeichnung BC [= British Columbia] Climate Action Plan.

[*Kool Aid, ein amerikanisches Erfrischungsgetränk gegen übermäßigen Durst. Hier ist es natürlich im übertragenen Sinne gemeint. Anm. d. Übers.]

Abbildung 1

Es war vorgesehen, dass das Kyoto-Protokoll, welches Maßnahmen zur Kontrolle der Freisetzung von Kohlendioxid enthielt, auf der Klimakonferenz COP 15 in Kopenhagen implementiert werden sollte. Enthalten darin waren auch Pläne, das Geld einzusammeln mittels des International Monetary Fund (IMF) und der Weltbank, und zwar in Gestalt von Kohlenstoff-Steuern sowie mittels der nationalen Regierungen, die eine ,grüne Agenda‘-Gesetzgebung auf den Weg bringen sollten. Wir wissen das, weil der US-Senat nach einem Blick auf den Vertrag im Rahmen der Byrd/Hagel Resolution geschrieben hat:

Im Einzelnen stellt die Resolution fest, dass die USA und andere entwickelte Länder nicht in einen Vertrag eintreten sollten, welcher Reduktionen von Kohlendioxid-Emissionen fordert aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe, es sei denn, „es ordnet neue spezifische Verpflichtungen an, Treibhausgas-Emissionen für Entwicklungsländer zu begrenzen oder zu reduzieren innerhalb der gleichen Referenzperiode“.

In der Resolution wurde auch festgeschrieben, dass die USA keinem Vertrag welcher Art auch immer beitreten sollten, welcher „der Ökonomie der Vereinigten Staaten ernste Schäden zufügen würde“.

Wir wissen auch, dass jedes Land, welches Kyoto effektiv als grüne Agenda umgesetzt hatte, gescheitert ist.

Kyoto wurde dann ersetzt durch den Green Climate Fund (GCF), der im Jahre 2015 auf der Klimatagung COP21, also dem Pariser Abkommen, ratifiziert werden sollte. Inzwischen scheitert auch der GCF, weil das Geld nicht so fließt wie es geplant war. Allerdings spielt das keine Rolle, weil die Bürokraten mit dem Programm fortfahren – genau wie Strong es verstanden und beabsichtigt hatte. Darum sind sie der Staat im Staate: sie agieren unabhängig von der Politik oder den Menschen.

Im April 2016 verkündete die Weltbank einen neuen Climate Action Plan:

Nach dem Paris-Abkommen müssen wir jetzt handfeste Maßnahmen ergreifen, um unseren Planeten für zukünftige Generationen zu schützen“, sagte der Präsident der Weltbank Jim Yong Kim. „Wir agieren dringend, um Ländern zu helfen, wesentliche Transitionen zur Steigerung der Nutzung erneuerbarer Energiequellen durchzuführen, hoch kohlenstoffintensive Energiequellen zu stoppen, grüne Transportsysteme zu entwickeln sowie nachhaltig lebenswerte Städte für die wachsende Bevölkerung in Städten zu schaffen. Entwicklungsländer wollen, dass wir ihnen bei der Implementierung nationaler Klima-Programme helfen, und wir tun alles, um ihnen zu helfen“.

Diese Pläne wurden an Entwicklungsländer geleitet und folgten ambitionierten Plänen zur Übernahme von Klima-Maßnahmen. Im Jahre 2013 verkündeten viele Städte umfangreiche und sehr teure Pläne:

Rund 20 Prozent aller Städte der Welt haben Anpassungs-Strategien entwickelt. Dies geht aus Schätzungen von Forschern am MIT aus dem Jahre 2011 hervor. In den USA haben Städte, Counties [= Landkreise] und [US-]Staatsregierungen über 100 Anpassungspläne entwickelt, wie eine unabhängig davon durchgeführte Zählung des Georgetown Climate Center ergab. Und via einer UN-Finanzierungs-Initiative haben wohlhabende Nationen während der letzten paar Jahre 11 Milliarden Dollar an Entwicklungsländer gezahlt, um ihnen bei der Anpassung zu helfen.

Im Februar 2016 hat das Center for Climate and Energy Solutions eine Aktualisierung der Umsetzung von Plänen in den USA geliefert:

Viele Staaten haben umfangreiche Climate Action Plans vollendet oder befinden sich auf dem Weg, dieselben zu überarbeiten oder neu zu entwickeln. Die Pläne listen detailliert Schritte auf, welche die Staaten gehen können, um ihren Beitrag zum Klimawandel zu reduzieren. Der Prozess der Entwicklung eines Klima-Maßnahmen-Plans kann kosteneffektive Gelegenheiten aufzeigen, Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren, welche für den jeweiligen Staat relevant sind.

Es gibt bereits fertige Pläne zur Weiterführung und Ausweitung von Maßnahmen mit einem Global Climate Action Summit, welcher im September 2018 in San Francisco geplant ist.. Ein Artikel mit der Website rät:

Städte auf der ganzen Welt setzen bereits ambitionierte Maßnahmen um, um das Paris-Abommen zur Realität zu machen. Wir wissen, dass bis zum Jahr 2030 fast jedes neu errichtete Haus, jedes Kraftwerk, das online geht, von sauberer Energie betrieben werden muss. Der Global Climate Action Summit bieten eine Chance, der Welt zu zeigen, dass Städte zusammen mit Industrien, Investoren, staatlichen und regionalen Regierungen an vorderster Front stehen, um eine klima-sichere, gesunde und blühende Welt für alle zu schaffen.

Die Agenda 21 war der alles umfassende Umweltplan des United Nations Environmental Program (UNEP). Darin werden völlig aus der Luft gegriffene Behauptungen angeführt als Rechtfertigung für die Einrichtung einer Weltregierung, wie Dewar richtig erkannt hat. Das Erste Statement dieser Agenda lautet:

Die Menschheit steht an einem entscheidenden Punkt seiner Geschichte (hier). Wir sind konfrontiert mit einer Durchdringung von Ungleichheiten zwischen den und innerhalb der Nationen, gekennzeichnet durch eine Verschlimmerung von Armut, Hunger, Krankheit, Analphabetentum sowie durch eine fortwährende Degeneration von Ökosystemen, von denen wir so abhängig sind. Allerdings werden die Integration von Belangen von Umwelt und Entwicklung sowie eine größere Aufmerksamkeit für dieselben zur Erfüllung grundlegender Bedürfnisse führen sowie zu besser geschützten und behandelten Ökosystemen und einer sichereren, blühenderen Zukunft. Keine Nation kann dies allein erreichen, aber zusammen können wir das – in einer globalen Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung.

Die Behauptung, dass eine „Verschlimmerung von Armut, Hunger, Krankheit und Analphabetentum“ zu beobachten ist, ist schlicht und ergreifend eine Lüge. Das Ökosystem degeneriert nicht, außer vielleicht in kleinen Gebieten wie etwa Peking. Die Menschen leben länger und sind gesünder als jemals zuvor auf der Welt. Ich empfehle dringend, die Agenda 21 vollständig zu lesen. Dann wird man erkennen, dass jeder einzelne Lebensaspekt eines jeden Einzelnen der Kontrolle der Regierung unterworfen werden soll.

Der Entwurf einer Organisations-Struktur für die Agenda 21 (Abbildung 2) zeigt, wie zentral für eine orchestrierte Bemühung zur Einführung einer Weltregierung die falsche Wissenschaft ist, welche erschaffen wurde, um zu ,beweisen‘, dass menschliches CO2 den Planeten zerstört:

Abbildung 2

Der gesamte Prozess ist einen einzige Aneinanderreihung von Betrug. Die Öffentlichkeit denkt, dass das IPCC den gesamten Klimawandel untersucht, obwohl es absichtlich nur das Mandat hat, auf die menschlichen Ursachen zu schauen. Das IPCC erzeugt die Summary for Policymakers (SPM). Diese ist eine betrügerische, absichtlich aufgeblähte Version der IPCC-Berichte. Die Öffentlichkeit denkt, dass es dabei um Klimawandel geht, obwohl es doch ausschließlich um globale Erwärmung durch menschliches CO2 geht. Die Politiker in Gestalt der COP können nur auf der Grundlage dieser SPMs agieren. Mittels dieser Information bestimmen diese Herrschaften die Politik in den UN-Mitgliedsstaaten und die Finanzierung für die weitere Arbeit des IPCC. Es ist ein wahrhaft inzestuöses System.

Genau wie Strong es geplant hat ist der Betrug der Öffentlichkeit mit dem Narrativ, dass die Menschen mit CO2 den Planeten zerstören, vollständig aufgegangen. Es überlebte die durchgesickerten E-Mails, alle Bemühungen der Skeptiker, Trumps Rückzug aus dem Paris-Abkommen und gescheiterte Vorhersagen. Diese Ereignisse waren ein Ärgernis, welche normale politische Aktivitäten stoppen würde, aber sie waren kein Problem für die Bürokraten, die niemandem Rechenschaft schuldig sind. All diese Ärgernisse waren kleine Störungen, während das große Ziel ungebrochen weiter angestrebt wird.

Dies involviert die Einbettung des Zieles einer Weltregierung in eine niemandem Rechenschaft schuldige Gesetzgebung, die erzeugt, implementiert und geschützt wird durch nicht gewählte Bürokraten. Diese sind der einzige Teil der Agenda 21, die global denken und lokal handeln. Bürokraten von der globalen bis zur Gemeinde-Ebene stehen unter totaler Kontrolle.

Die Warnung von Mary McCarthy, dass „Bürokratie, das Gesetz von niemandem, zur modernen Form des Despotismus geworden ist“ ist aktueller denn je, ist doch die Agenda 21 das perfekte Beispiel dafür.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/07/07/whatever-happened-to-agenda-21-and-climate-change-policy/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Lang anhaltende Dürre­periode 2018 in Teilen Deutsch­lands – eine kritische Analyse

Dürre, Lufttemperaturen und die CO2-bedingte Klimaerwärmung

Wer die aktuelle, landwirtschaftlich sehr ungünstige Dürreperiode dem Klimawandel anlastet, der muss die im März anhaltende Kälte wohl als Menetekel einer kommenden Abkühlung werten. Leider sind Dürre- und Wärmeperioden im Betrachtungszeitraum (im Folgenden meist April bis Juni) gar nicht so selten und bei Landwirten als „Frühsommerdürre“ gefürchtet. In Chroniken finden sich Frühsommerdürren beispielsweise 1517, 1893, 1911, 1915, 1934, 1947 und 1976, gebietsweise auch 1993, 1998, 2000, 2003, 2011, 2014 und 2015. Ungewöhnlich ist das Rekord- Mittel von 15,3°C für April bis Juni; auf den Plätzen folgen, weit abgeschlagen, 2007 (14,3°C), 2002, 2000 und 1947 mit je 14°C und 1890 (knapp 13,9°C). Auf den ersten Blick viel Wasser auf die Mühlen der Anhänger einer CO2– bedingten Klimaerwärmung – wenn da nicht die heftige Spätwinterkälte im Februar/März 2018 sowie, langfristig betrachtet, die markante Abkühlungsphase zwischen den 1960er und den frühen 1980er Jahren wäre, zu einer Zeit also, in der, etwa 100 Jahre nach der Industrialisierung, die CO2-Konzentrationen schon sehr hoch waren. Die folgende Grafik zeigt dann auch zwei plausiblere Gründe der Erwärmung- eine massive, langfristige Häufigkeitszunahme von Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil und von Zentralhochlagen einerseits sowie die aktuelle AMO- Warmphase andererseits (AMO = Atlantische Mehrzehnjährige Oszillation, ein Index für die gemittelten Meeresoberflächentemperaturen im zentralen Nordatlantik):

Abbildung 1: Seit 1881, dem Beginn regelmäßiger Temperaturaufzeichnungen in Deutschland, sind die Mitteltemperaturen von April bis Juni merklich gestiegen – allerdings unterbrochen von einer markanten Abkühlungsphase nach der Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Häufigkeit der besonders erwärmend wirkenden Großwetterlagen (GWL-Klassifizierung nach HESS/BREZOWSKY) nahm um 25 Tage zu, das entspricht etwa 27% der Gesamtdauer von je 91 Tagen! Außerdem erwärmte sich der Nordatlantik, wobei es eine schwächere Warmphase um 1900, eine stärkere um 1945 und eine aktuelle gibt. Die Kurvenverläufe der gleitenden Mittelwerte (fette Kurven) ähneln sich; wobei die AMO gut 11% und die Häufigkeit der erwärmenden Großwetterlagen fast 25% der Temperaturvariabilität erklären können. 2018 fehlt hier – es liegen noch nicht alle Daten vor.

Im Jahr 2018 gab es hinsichtlich der Großwetterlagenhäufigkeit eine Besonderheit – neben den stark wärmenden Lagen mit südlichem Strömungsanteil waren die mit östlichem Strömungsanteil (Großwettertyp Ost) diesmal mehr als doppelt so häufig wie im vieljährigen Mittel, darunter extrem viele Südostlagen. Das ist auch ein wesentlicher Grund für die Trockenheit. Ab etwa Mitte April wirken auch Ostlagen meist erwärmend – vorausgesetzt, sie sind sonnenscheinreich, was diesmal zutraf und womit wir bei der dritten, wesentlichen langfristigen Erwärmungsursache wären. Daten der Sonnenscheindauer liegen für das Deutschland-Mittel leider erst seit 1951 vor; für Potsdam aber seit 1893:

Abbildung 2: Die Sonnenscheindauer vermag in Potsdam im Zeitraum April bis Juni immerhin gut 40% der Lufttemperatur-Variabilität zu erklären. Die enorme Wärme 2018 ging auch mit der höchsten Sonnenscheindauer seit 1893 mit 9,2 Stunden im Tagesmittel einher. Das entspricht gut 830 Sonnenstunden in diesen 3 Monaten – noch mehr als im Jahrhundertsommer 2003, wo die meist sonnenscheinreichsten Monate Juli und August mitzählten. Vom reellen Temperaturmittel wurden 4 Grad subtrahiert, um es besser gemeinsam mit der Sonnenscheindauer darstellen zu können; tatsächlich wurden also 2018 16,7°C erreicht (in der Grafik 12,7°C).

Dass uns gegenwärtig die Sonne länger verwöhnt, hat mehrere Ursachen. Neben der Häufung der „sonnigeren“ Süd- und Zentralhochlagen sind es die Luftreinhaltemaßnahmen (weniger Dunst und Staub) sowie die Austrocknung der Landschaft durch Versiegelung, Melioration und Bodenverdichtung. Damit ist die vierte wesentliche Erwärmungsursache in Deutschland genannt, nämlich verschiedenste Wärmeinseleffekte durch Verstädterung, geänderte Landnutzung und neuerdings verstärkt durch die wuchernden Wind- und Solarparks.

Hitze und Dürre – nicht immer gehören sie zusammen

Dürreperioden können, müssen aber nicht zwangsläufig mit Hitze einhergehen. Im Einzelfall kommt es sehr auf die Vorwitterung und die aktuell wetterbestimmende Luftmasse an. Bei fehlender Wärme kann es durch lang anhaltende Niederschlagsarmut, geringe relative Luftfeuchte, hohe Sonnenscheindauer und viel Wind ebenfalls zu Dürren kommen, wie etwa zwischen März und Anfang Mai 2017; damals verhinderten die ab Mitte Mai einsetzenden starken Niederschläge Schlimmeres. Und Anfang Juli 2018 waren nach sonnigen Tagen einige empfindlich kühle Nächte zu beobachten:

Abbildung 3: Für die Sommernacht vom 30.06. zum 01.07.2018 sagte wetter3.de einstellige Tiefstwerte von 9 bis 7 Grad im Osten Deutschlands vorher, die so auch eintraten. In Bodennähe sanken die Werte vereinzelt bis Null Grad. Ähnliches war auch im Dürre-Sommer 2015 zu beobachten; siehe hier.

Trotz ungestörter, voller Sonneneinstrahlung stiegen die Tagesmaxima am 1. Juli auch meist nur auf 19 bis 23 Grad; lediglich entlang des Rheins wurde es wärmer. Ursache hierfür war Polarluft aus Nordosteuropa, welche sich über Mitteleuropa unter dem Einfluss eines Skandinavien-Hochkeils in eine erwärmte, extrem trockene kontinentale gealterte Subpolarluft (cPs) umwandelte:

Abbildung 4: Bodenwetterkarte des Britischen Wetterdienstes vom 1. Juli 2018. Ein für diese Jahreszeit recht kräftiges Skandinavien-Hoch lenkte Polarluft südwestwärts. Im Gegensatz zum Winter, wo eine solche Wetterlage strengste Kälte bringt (Februar/März 2018!) erwärmte die hoch stehende, lang scheinende Sommersonne die Luft rasch; aber in den Nächten blieb die Kälte spürbar.

Merke: Es sind nach wie vor die Großwetterlagen und die durch sie herangeführten Luftmassen, welche das Temperaturniveau bestimmen; modifiziert durch Bewölkungs- und Sonnenscheinverhältnisse. Die mittlerweile mehr als 400 ppm betragende CO2– Konzentration konnte die starke, nächtliche Abkühlung nicht verhindern. Durch diese Wetterlage verschärfte sich die Dürre weiter, weil der tagsüber böige Nordostwind, eine intensive Sonneneinstrahlung und eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit die Austrocknung beschleunigten.

Mehr oder weniger Regen zwischen April und Juni?

Die mitunter geäußerte Befürchtung, es werde immer trockener, lässt sich anhand des Trendverhaltens der für die Landwirtschaft wichtigsten Monate April bis Juni in Deutschland langfristig nicht bestätigen. Auch hier stammen, wie bei Abbildung 1, die Daten vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach (DWD):

Abbildung 5: Langfristig wurde es von April bis Juni in Deutschland eher feuchter. Das Gebietsmittel 2018 liegt mit 137 mm zwar deutlich unter dem Langjährigen Mittel von 197mm (brauner Balken); schaffte es aber nicht unter die trockensten fünf dieser Zeiträume seit 1881.

Regional betrachtet gab es jedoch enorme Unterschiede, welche die anhaltende Dürre in einigen Gebieten erklären. So fielen im Betrachtungszeitraum in Mecklenburg-Vorpommern nur 81 mm, in Berlin/Brandenburg 88 mm, aber in Bayern und Baden-Württemberg mit je 185 mm gut doppelt so viel Niederschläge. Die Ursachen dieser großen Unterschiede bei den Niederschlagsmengen sollen im Folgenden erörtert werden.

2018 – bislang ein Jahr der großen Witterungsanomalien

Um zu erklären, warum das Jahr 2018 bislang so außergewöhnlich verlief, müssen wir den Betrachtungszeitraum vorübergehend einmal auf den Zeitraum ab Februar ausdehnen. Im merklich zu milden Januar dominierte mildes Westwetter – ein in unseren Breiten nicht außergewöhnliches Phänomen. Doch mit der besonders frühen Abschwächung des stratosphärischen Polarwirbels über der Arktis brach diese „Zonalzirkulation“ Anfang Februar zusammen, und es folgte nun ein Übergang zu meridionalen Ost-, Nord- und Südlagen. Nun ist, vor allem wegen des steigenden Sonnenstandes und der damit verbundenen Abnahme des Temperaturgefälles zwischen niederen und hohen Breiten, ein solcher Umschwung im Frühjahr nichts Ungewöhnliches, doch meist findet er erst zwischen Ende Februar und Anfang April statt, bevorzugt mit einer Häufung von zyklonalen Nordlagen, was diesmal nicht der Fall war, und er ist weniger dominant und wandelt sich ab spätestens Mitte Juni zu gehäuften West- bis Nordlagen um („Schafskälte“). Letzteres war ansatzweise auch 2018 zu beobachten, aber unter Hochdruckeinfluss, so dass die aus Nordwest kommende Kaltluft nur sehr abgeschwächt wirksam wurde. Es kam zu extremen Temperaturschwankungen. Einer markanten Kältewelle aus Nordost zur Monatswende Februar/März mit Minima unter minus 15 Grad folgte um den 10. März eine warme Südlage mit Maxima vereinzelt über 20 Grad. Doch zum kalendarischen Frühlingsanfang herrschten erneut zweistellige Minusgrade; Anfang April folgte ein massives Schneechaos in Vorpommern, und bereits am 20. April erreichten die Höchsttemperaturen stellenweise 30 Grad; die ersten Frühblüher welkten. Schon der Februar zeigte sich merklich zu trocken. Zwar verlief der März dann noch weitgehend niederschlagsnormal, doch ab Mitte April blieben regelmäßige Niederschläge in Nordostdeutschland aus. Im Mai waren dann 25 Tage mit dem Großwettertyp Ost zu beobachten, die höchste Anzahl seit Aufzeichnungsbeginn und mehr als dreimal so viele, wie im Mittel 1881 bis 2017. Bei diesen „Ostwetterlagen“ befindet sich der hohe Luftdruck aber nördlich bis nordöstlich Deutschlands, so dass Norddeutschland stärker unter Hochdruckeinfluss steht, als Süd- und Südwestdeutschland. Häufig „sickert“ bei diesen Wetterlagen feuchte Luft in die südlichen Landesteile ein und löst hier Regenfälle oder wenigstens Schauer und Gewitter aus, während es im Norden knochentrocken bleibt. Als Beispiel sei die Wetterkarte vom 24. Mai 2018 gezeigt:

Abbildung 6: Bodenwetterkarte vom 24. Mai 2018. Sehr hohem Luftdruck über Nordeuropa mit trockener Luft stand ein nur schwaches, vor allem in höheren Luftschichten entwickeltes Tief im Mittelmeerraum gegenüber. Bis etwa zum 51. Breitengrad konnte sich feuchte Luft mit teils kräftigen, gewittrigen Regenfällen durchsetzen. In Weimar war dies einer von nur zwei nennenswerten Regentagen im gesamten Mai.

Bei genauerer Betrachtung dieser Wetterkarte fällt das Fehlen von Isobaren, der Linien gleichen Luftdrucks, über dem südlichen Mitteleuropa und Südeuropa auf, was bedeutet, dass dort ein sehr geringes Luftdruckgefälle herrschte. Da dies auch in höheren Luftschichten der Fall war, zogen Gewitterschauer nur ganz langsam, sie regneten am Ort ihrer Entstehung ab. Zwar handelte es sich an diesem Beispieltag um eine der ungewöhnlich häufigen Südostlagen; aber es gab seit Februar auch besonders viele Tage mit völlig unbestimmter Anströmrichtung (so genannte „XX- Lagen“ nach der Objektiven Wetterlagenklassifikation). Das erklärt die räumlich sehr ungleiche Niederschlagsverteilung auf engstem Raum nicht nur an einzelnen Tagen, sondern auch über längere Zeiträume. So war der Mai 2018 in Erfurt- Bindersleben mit 52mm Regen viel feuchter als im nur 25Km entfernten Weimar- Schöndorf, wo kümmerliche 18mm gemessen wurden. Dieser Umstand äußerte sich in einem noch relativ üppigen Pflanzenwachstum um Erfurt, währen in Weimar bereits Ende Mai alle Wiesen ausgebrannt waren. Aber im Juni kam die Dürre mit nur 5mm auch in Erfurt endgültig an; während kärgliche 17mm in Weimar die Dürre weiter verschärften.

Die möglichen Ursachen der ungewöhnlichen Witterung im ersten Halbjahr 2018

Um es vorweg zu nehmen: Wetter, Witterung und Klima sind äußerst komplex; schon kleinste, kaum auffindbare Ursachen können zu gegensätzlichen Entwicklungen führen; und viele Ursachen sind gar nicht bekannt. Es ist in etwa so, wie bei einem Erklärungsversuch für den Untergang des Weströmischen Reiches: Viele Ursachen kommen in Frage. Neben der frühzeitigen Abschwächung des Polarwirbels lohnt sich ein Blick auf die Wassertemperaturanomalien des Atlantiks. Stellvertretend für einen längeren Zeitraum, sei hier die Situation vom 4. Juni 2018 gezeigt:

Abbildung 7: Ausschnitt der Anomalie-Karte der Meeresoberflächentemperaturen am 4. Juni 2018 (Quelle: NOAA). Blau bedeutet, gemessen am Langjährigen Mittelwert, zu kalte, gelb-rot zunehmend zu warme Wassertemperaturen. Ganz rechts oben erkennt man die nach dem warmen Mai aufgeheizten Randmeere Ost- und Nordsee, während sich ein riesiges, zu kaltes Seegebiet bogenförmig von der Karibik nach Westafrika, Südwesteuropa und Ostkanada/Grönland erstreckt. Eine solche Anomalieverteilung ist selten und scheint die Westwind-Zirkulation zu schwächen, weil sie das Temperaturgefälle zwischen Südwest und Nordost vermindert.

Als weitere Ursache kommt die QBO in Betracht. Die quasi-zweijährige Schwingung (kurz: QBO vom englischen „quasi-biennial oscillation“), auch quasi-biennale Oszillation, ist eine quasi-periodische atmosphärische Welle des zonalen Windes in der äquatorialen Stratosphäre der Erde. Näheres dazu hier bei Wikipedia. Die aktuelle, diesmal besonders stark ausgeprägte Ostwind-Phase der QBO könnte bis in tiefere Atmosphärenschichten wirken, für den frühzeitigen Zusammenbruch des Polarwirbels mitverantwortlich sein und die Zonalzirkulation in der mittleren Troposphäre schwächen. Für diese These spricht der im Februar, März und Juni über Deutschland merklich zu schwache Zonalwind in der 500- hPa-Fläche; im Mai kam er gar aus Ost (negativer Wert), was seit Vorliegen der Daten (ab 1948) nur einmal (1980) vorkam; damals war allerdings die QBO nur in den unteren Stratosphären-Schichten in der Ostwindphase; diesmal in der mittleren und oberen. Eindeutige, statistische Zusammenhänge zwischen QBO und den Wetterlagenhäufigkeiten fehlen jedoch; lediglich zur Häufigkeit der XX-Lagen zeigt sich eine schwache, negative Korrelation; in Negativphasen der QBO scheinen diese unbestimmten Wetterlagen häufiger aufzutreten, so, wie auch 2018. Und schließlich muss auch noch die aktuell geringe Sonnenaktivität in Betracht gezogen werden, welche vermutlich meridionale Extremwetterlagen fördert; auch hierzu bedarf es weiterer Forschungen.

Die Dürre 2018 – eine Katastrophe?

Was eine Katastrophe ist, hängt von der Resilienz einer Gesellschaft, der Betroffenheit einer Klientel (hier die der Landwirte) und der Betrachtungsweise ab. Aktuelle Mondpreise von über 1,80 EUR für ein halbes Pfund Butter, 25 bis 50 Cent für ein Brötchen, 3 bis 5 EUR für ein Zweipfund-Mischbrot und 1,50 EUR für ein kleines Stück Kuchen vom Bäcker sind eine Folge politischer Fehlentscheidungen wie dem Mindestlohn, der Einführung des Euro, überzogener Handelsspannen, großer Nachfrage nach „Bio- Produkten“ und der „Energiewende“ (massive Energie- Preissteigerungen). Der Rohstoffpreis (Getreide, Milch, Zucker…) macht nur einen Bruchteil des Endverbrauchspreises aus. Außerdem stiegen die Getreideerträge dank besserer Anbaumethoden, aber auch wegen des so oft verteufelten Kohlendioxids, in den letzten Jahrzehnten merklich an:

Abb. 8: Merklich steigende Getreideerträge (dt/ha) seit 1991 am Beispiel des Bundeslandes Thüringen.

Zwar wird für 2018 mit Ertragseinbußen von 15 bis 30% gerechnet; dank der oft gescholtenen Globalisierung lässt sich das aber durch preiswerte Importe ausgleichen. Ein in Deutschland weitgehend intaktes System der Wasserversorgung mit vielen Talsperren garantiert eine ungefährdete Trinkwasserversorgung. Und zur Bekämpfung der erhöhten Brandgefahr stehen gut gerüstete Feuerwehren bereit. Kurzum – von einer Katastrophe wegen der Dürre kann hierzulande keine Rede sein.

Leidet die Natur unter der Dürre?

Schon der Begriff „Natur“ an sich ist in unserer, seit etwa 1.500 Jahren entstandenen Kulturlandschaft eher diffus und unbestimmt – es gibt höchstens noch „naturnahe“ Landschaften. Im Folgenden wollen wir darunter einfach die Gesamtheit der Pflanzen- und Tierwelt verstehen. Natur kann sie sich selbst nicht schaden; sie kennt weder „gut“ noch „schlecht“, auch nicht „nützlich“ oder „schädlich“. Das jämmerliche, welke Aussehen vieler Pflanzen mag der grün-deutschen Ökochonder-Müsli-Veggie-Szene nicht passen; in der Natur gibt es aber auch Dürre-Gewinner. Die Natur vernichtet und schafft ständig neue Lebensräume; Dürren machen hiervon keine Ausnahme. Sehr tonige, sauerstoffarme Böden schrumpfen bei Dürre und reißen auf, was sie belüftet und späteres Pflanzenwachstum fördert. Konkurrenzstarke Pflanzen wie Zaun-Giersch, Brennnesseln oder Gräser, werden zwar geschwächt oder dezimiert, aber keinesfalls ausgelöscht. Das schafft vorübergehend Platz für seltene, oft konkurrenzschwache Arten und viele, wegen ihrer Seltenheit unter Schutz oder auf der Roten Liste stehende Steppenpflanzen sowie Halb- oder Vollschmarotzer-Arten wie den Acker-Wachtelweizen oder die Distel-Sommerwurz, welche im Mai 2018 in voller Pracht zu bewundern waren:

Abbildung 9a (oben): Zu den Profiteuern der Dürre 2018 gehörte die extrem seltene Distel-Sommerwurz, ein Vollschmarotzer, östlich von Sömmerda gefunden. Abbildung 9b (unten): Nach 5 Wochen ohne Regen stand dieser Steppenrasen bei Kölleda noch Mitte Mai in voller Blüte; der im Hintergrund rechts erkennbare Winterweizen-Acker war schon deutlich geschädigt. Fotos: Stefan Kämpfe

Die Samen vieler Pflanzen können Jahrzehnte, mitunter gar Jahrhunderte, im Boden keimfähig bleiben. Die nicht seltenen Waldbrände vernichteten meist ökologisch geringwertige Nadelholz- Kunstforste, welche hoffentlich durch widerstandsfähigere Mischwälder ersetzt werden. Auf den artenreichen Steppenrasen bremst die Trockenheit eine Ausbreitung von Sträuchern und fördert so die seltenen Kräuter. Das Austrocknen vieler Tümpel mag für Lurche und Mücken ungünstig sein- die angeblich „sterbende“ Insektenwelt profitiert von Wärme und Trockenheit. So gibt es 2018 viele Schmetterlinge.

Abbildung 10: Mag Trockenheit und Wärme: Der Kaisermantel Foto: Stefan Kämpfe.

Gute Indikatoren für ein reiches Insektenleben sind auch die vielen Vögel, darunter die Mauersegler, welche 2018, von Regen und Kälte ungestört, besonders reichen Nachwuchs aufziehen konnten, und die vielen Spinnen, welche sich fast ausschließlich von Insekten ernähren. Außerdem kündigt sich eine Mäuseplage 2018 an- ein überreiches Nahrungsangebot für Greifvögel und Füchse.

Zusammenfassung: Aufgrund einer Witterungsanomalie mit besonders häufigen Ost- und Südwetterlagen kam es ab Mitte April 2018 zu einer Dürreperiode, welche vorrangig Nordostdeutschland betraf. Als mutmaßliche Ursachen kommen ein frühzeitiger Zusammenbruch des Polarwirbels, eine ungewöhnliche Wassertemperaturanomalie im Nordatlantik, die anhaltend geringe Sonnenaktivität und die QBO in Betracht, welche die Westwind-Zirkulation schwächten und so Extremwetterlagen begünstigten. Es handelt sich um einen Einzelfall; langfristig zeigt sich keine Niederschlagsabnahme im Frühsommer in Deutschland. Die langfristig gestiegenen Lufttemperaturen lassen sich mit einer Häufigkeitszunahme der Süd- und Zentralhochlagen, der AMO-Warmphase, einer steigenden Sonnenscheindauer und verschiedensten Wärmeinseleffekten erklären. Die Auswirkungen dieser Dürre auf Natur und Gesellschaft sind vielfältig; von einer Katastrophe kann man jedoch nicht sprechen.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Künstliche Temperatur­rekorde I: „Rekordhohe Temperatur“ in Schottland verursacht durch Eiskrem-Lastauto

Anemometer und Windfahne am Strathclyde Aquatic Center

Stevenson Screen (wo die Temperatur gemessen wird) am Strathclyde Aquatic Center Bootspark

Stevenson Screen am Strathclyde Aquatic Center

Luftaufnahme (mit eingefügten Bemerkungen) vom Strathclyde Aquatic Center – Google Earth

Nah-Luftaufnahme am Strathclyde Aquatic Center – Google Earth. Man beachte das Zelt.

Das Met. Office sagte dazu:

Unglücklicherweise gibt es bei diesem besonderen Beispiel Beweise, dass ein Lastwagen mit laufendem Motor am 28. Juni zu nahe der Messwiese am Stevenson Screen geparkt hat, in welchem sich die Thermometer befanden.

Offensichtlich war es ein Lastwagen, der Eiskrem lieferte.

Duncan McNeil fragte sich am Schauplatz um und schrieb mir von seinen Beobachtungen, Hervorhebungen von mir:

From: DMcNeil
Sent: 06 July 2018 22:14
To: paul homewood
Subject: Re: Strathclyde

Hallo Paul,

Nachdem ich gelesen hatte, dass sie Autoabgase für die hohe Temperatur verantwortlich machten, habe ich den Park besucht. Ich entdeckte, dass die Wetterstation in zwei Stellen aufgeteilt war. Anemometer und Windfahne befanden sich auf dem Dach. Der Stevenson Screen steht im Bootspark. Zwei Screenshots von Google, welche die Lage des Stevenson Screens zeigen, habe ich den Fotos beigefügt. Auf dem Screenshot erkennt man ein großes Zelt (?) nahe dem Stevenson Screen, aber während der letzten paar Sommer und zweifellos bei unserem jüngst aufgetretenen außerordentlichen Wetter ist diese Stelle durch einen Eiskrem-Lastwagen eingenommen worden, der dort den ganzen Tag über mit laufendem Motor stand, um seine Kühlaggregate am Laufen zu halten. Auf dem Bootspark sind fortwährend Bewegungen im Gange, abhängig davon, welche Ereignisse gerade stattfinden.

Duncan

Behauptungen von „extremer Hitze infolge der globalen Erwärmung“ wurden also von gutmütigen Menschen zerschlagen. Ich fand das folgende Foto eines Eiskrem-Lastwagens im Strathclyde Country Park hier:

Lächerlicher als hiermit können sich die Klima-Alarmisten nicht machen.

Darum brauchen wir jährliche Begutachtungen aller Örtlichkeiten, an denen Wetterstationen stehen, welche den Klima-Aufzeichnungen zumelden. Anderenfalls endet man mit betrügerischen Daten. Wie viele andere Stationen wie diese gibt es noch, von denen wir nichts wissen?

Aktualisierung: Gerade als ich dies schrieb, hat sich eine unserer eigenen Leserinnen (Peta of Newark) mit den folgenden Fotos eingemischt (mit Anmerkungen von mir):

Nahaufnahme…
https://postimg.cc/image/bel7msnlj/:

Gleicher Blickwinkel, aber ein paar Schritte weiter weg. Jetzt können wir das ,geparkte Fahrzeug‘ erkennen
https://postimg.cc/image/7i7vqpuvb/
Oh, welche Ironie: es ist ein Eiskrem-Lieferant:

Von der genau entgegen gesetzten Seite:
https://postimg.cc/image/5qeww4ogn/

Die Bootsstege und das Wasser befinden sich links außerhalb des Bildes, und wir schauen auf das Fitness-Studio (jene S-förmigen Dinger sind Laufbänder) in der oberen linken Ecke des großen weißen Dachaufbaus im oberen Foto. Ja, das ist ein Diesel-Generator, verbunden mit dem Heck des Eiskrem-Wagens.

Es ist ein sehr großer Wasserpark unterhalb der Stadt, und wenn man dort hinläuft, fühlt es sich an, als käme man in einen Kühlschrank. Das liegt natürlich am Wasser – oder befindet sich ein Kohlendioxid-Loch über dem Park?

Das Eiskrem-Mädchen (im Fahrersitz mit dem Rücken uns zugewandt) war so süß – ich vermute aus Polen, jedenfalls nicht aus Schottland. Ich hoffe, die Kuh May schickt sie nicht nach Hause.

Sie war sooo glücklich, einen Weltrekord gebrochen zu haben. Allein das Lächeln in ihrem Gesicht war die Reise wert.

Aber sonst – was für ein Durcheinander von Wetterstation!

Die ,Galerie‘ sollte hier sein: https://postimg.cc/gallery/f8lhzifs/

Falls Sie es nicht wissen: Eiskremwagen haben normalerweise 2 oder 3 Kühlaggregate mit Wärmetauschern plus einem Generator an Bord. Sie sind echte „städtische Wärmeinseln“.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/07/06/friday-funny-scottish-record-high-temperature-caused-by-ice-cream-truck/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Rücktritt von Scott Pruitt, dem bisherigen Leiter der Umweltbehörde EPA

In den rund 18 Monaten seit Amtsantritt von Donald Trump, gelang es dem umkämpften Agenturchef, einen großen Teil der Klimaagenda des Präsidenten zu erledigen, bevor er nun ging.

Trump verpflichtete Pruitt im Februar 2017 die Umweltbehörde zu leiten. Der neue Präsident ging daran, große Teile der Regelungen des früheren Präsidenten Barack Obama aufzulösen. Scott Pruitt, der ehemalige Generalstaatsanwalt von Oklahoma, war berühmt, fast ein Dutzend Klagen gegen Obamas EPA eingereicht zu haben.

Pruitt gab als Entscheidung für seinen Rücktritt an: Todesdrohungen gegen sich und seine Familie, an den Haaren herbeigezogene Berichte über Flugreisen seines Teams sowie angeblich durch ihn ausgelöste exzessive Ausgaben für  Büroausstattung und Gehälter. Trump lobte seinen umkämpften EPA-Chef am Donnerstag in einem  Tweet und sagte seinen Anhängern, dass „Pruitt einen hervorragenden Job gemacht hat“.

Während seiner Zeit als Chef der EPA konnte Scott Pruitt fünf wichtige Aufgaben erledigen:

Kündigung des Pariser Klimaabkommen

Pruitt spielte eine entscheidende Rolle, Trump zu überzeugen, das Pariser Abkommen dauerhaft zu „kündigen“. Das Pariser Abkommen, von Obama im Jahr 2015 unterzeichnet, war vor allem auf die westlichen Staaten gemünzt. Trotz allem ein unverbindliches Abkommen, mit dem Obama die USA verpflichtete – ohne Befragung des Senates, die Treibhausgasemissionen der USA bis 2025 um 26 bis 28 Prozent zu senken. Das Weiße Haus war darüber gespalten. sogar als der Präsident die Dekrete erließ, welche Obamas Regulierungen zur globalen Erwärmung zurücknahmen.

Trump erklärte dann, die Obama-Regierung habe das Abkommen schlecht ausgehandelt und es versäumt, die amerikanischen Arbeitnehmer gebührend zu berücksichtigen, als Trumps Beamten die Einzelheiten des Abkommens bewerteten. Mitarbeiter des Weißen Hauses sagten, die Regierung werde sich von dem in der Vereinbarung festgelegten Verfahren vom Pariser Abkommen zurückziehen.

Die Pro-Paris Gruppierung im Weißen Haus argumentierte, dass Trump aus diplomatischen Gründen in der Vereinbarung bleiben sollte. Sie sagten auch, da das Pariser Abkommen rechtlich nicht bindend sei, hätte es keine Auswirkungen auf Trumps innenpolitische Agenda – ein Punkt, der von den Gegnern des Pariser Abkommens bestritten wurde. Aber Pruitt und der frühere Berater des Weißen Hauses, Stephen Bannon, waren zwei der Stimmen, die Trump schließlich davon überzeugten, den Ausgang davon zu nehmen.

 

Zurücknahme des Clean Power Plan

Pruitt kündigte im Oktober 2017 an, dass die Trump-Regierung den Prozess der Aufhebung des von Obama unterzeichneten Clean Power Plan in Angriff nimmt (Bevorzugung grüner Energie, Rückfahren fossiler Energieerzeugung).

Obama Entwurf sah vor, den CPP im Jahr 2014 in Kraft zu setzen und im Jahr 2015 zu finalisieren – die Regulierung begrenzte die Menge an Treibhausgasen, die Kraftwerke ausstoßen dürfen. Der Plan sah vor, die CO2 Emissionen von Kraftwerken bis 2030 um 32 Prozent unter das Niveau von 2005 zu senken. Es war ein Kernstück dessen, was Obama-Kritiker als seinen „Krieg gegen Kohle“ bezeichneten.

Obama argumentierte, dass der CCP notwendig sei, um das Pariser Versprechen der USA zu erfüllen. Die Aufhebung dieser Regulierung wird den Amerikanern 33 Milliarden US-Dollar an Erfüllungskosten ersparen, obwohl die vorherige Regierung behauptete, sie würde (netto) nur 8,4 Milliarden US-Dollar wegen verbesserter öffentlicher Gesundheit kosten.

Pruitt versuchte in den ersten Monaten seiner Amtszeit mehr als 30 Umweltvorschriften rückgängig zu machen, zu verzögern oder zu blockieren. Das waren mehr als jeder andere Administrator in der 47-jährigen Geschichte der EPA in so kurzer Zeit in Angriff nahm, so ein Bericht der New York Times vom Februar 2017.

 

Obamas Wasserregulierung (WOTUS)

Die Clean Water Rule (WOTUS) wurde 2015 in Kraft gesetzt, um klarzustellen, welche Gewässer und Feuchtgebiete unter Naturschutz des Bundes gestellt werden. Die Verordnung stieß auf unmittelbare Gegenreaktionen, da die Kritiker auf Zweideutigkeiten in der Regulierung hinwiesen, die mögliche übertriebene Eingriffe der Regierung erlaubten.

Pruitt kündigte am 27. Juni 2017 an, dass die Trump-Regierung damit beginnen werde, diese Vorschriften aus der Obama-Ära aufzuheben, indem sie versprach, die Entscheidungsgewalt darüber an die Staaten zurückzugeben und den Landwirten und Energieversorgern regulatorische Sicherheit zu geben. (RELATED: Trump’s EPA To Repeal Obama’s ‘Waters Of The US’ Rule)

Die EPA  begann mit der Aufhebung von WOTUS im Juli, um die Vorschrift in einer Weise zu korrigieren, dass sie mit der abweichenden Meinung des ehemaligen Richters Antonin Scalia, am Obersten Gerichtshof, im Fall Rapanos gegen US im Jahr 2006 übereinstimmt. [John Rapanos versuchte, drei Feuchtgebiete auf seinem Grundstück trocken zu legen, um ein Einkaufszentrum zu bauen]. Der inzwischen verstorbene Jurist entschied, dass Obamas Regelung vage sei und fast jede Wasserfläche des Landes betraf. Obama argumentierte, dass die Vorschrift notwendig sei, um die Wasserqualität zu schützen und die Verwirrung über die Zuständigkeit im Anschluss an zwei weitere Fälle vor dem Obersten Gerichtshofs zu beenden. Umweltschützer folgten dieser Ansicht.

 

Neubewertung von Obamas Kraftstoffverbrauchswerten und drastisch reduzierter Emissions Standards

Die Obama-Regierung verabschiedete im Jahr 2012 strenge Abgasnormen für neue Fahrzeuge, von denen die meisten für Fahrzeuge aus den Jahren 2022 bis 2025 gelten würden. Die Standards hätten es erforderlich gemacht, dass die Autohersteller den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch auf rund 4,3 L/100 km halbieren müssten.

Diese Emissionsstandards waren ebenfalls eine Komponente von Obamas Versprechen, das Pariser Klimaabkommen einzuhalten.

Pruitt führte den Vorsitz der Arbeitsgruppe aus EPA und der National Highway Traffic Safety Administration [~ Autobahnbehörde], die Verbrauchsstandards neu zu strukturieren. Diese Anordnung löste einen Kampf mit Kalifornien aus, ein Staat, der darauf besteht, seine eigenen Vorschriften für Fahrzeuge zu erlassen. Kalifornische Staatsbeamte gelobten, Obamas strengere Vorschriften intakt zu halten – Pruitt äußerte Interesse daran, die kalifornischen Sondervorschriften aufzuheben.

 

Umgestaltung der Umweltbehörde EPA in eine Agentur zum Schutz der öffentlichen Gesundheit.

Pruitt äußerte Bedenken, dass sich die EPA seit Jahren von ihrer ursprünglichen Mission: dem Schutz der öffentlichen Gesundheit, entfernt habe:. Die Agentur habe eine neue Strategie zur Rettung der Erde vor der Erderwärmung angenommen, anstatt sicherzustellen, dass die Amerikaner Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.

„Alle betrachten die Obama-Regierung als den Retter der Umwelt – Ja wirklich?“  War er der Retter der Umwelt? „, fragte Pruitt in einem Interview im September 2017,  bevor er eine Liste von Beispielen runter ratterte,  in denen Obamas EPA über Umweltfragen stolperte.

„Nun, er hat uns mehr Umweltschäden hinterlassen, als es waren, als er angefangen hatte. Er hinterließ Gold King [das Abwasser aus der Mine in 2015] und Flint, Michigan [Trinkwasserkrise]. Er versuchte zweimal das CO2 zu regulieren und flunkerte zweimal. Ausgetrickst. Also, was ist so toll an diesen Ergebnissen? Ich weiß es nicht.“

Pruitt bezog sich auf Giftmülldepots, die in das Umwelt-Schadensprogramm der Regierung aufgenommen sind, um die gefährlichsten und verschmutzten Orte in den USA zu säubern. Die Umweltbehörde war nicht in der Lage oder nicht bereit, viele der 1.300 betroffenen Standorte zu dekontaminieren.

Antrittsrede von Scott Pruitt bei der EPA

„Ich glaube, dass wir als Behörde und als eine Nation, sowohl für Pro-Energie und Arbeitsplätze und Pro-Umwelt sein können. Und dass wir uns nicht zwischen beiden entscheiden müssen“

Gefunden auf The Daily Caller vom 05.07.2018

http://dailycaller.com/2018/07/05/pruitt-biggest-wins-epa/

 

Einschub durch den Übersetzer:

Die deutschen Medien überschlagen sich mit Häme und negativen Schlagzeilen über Pruitt. Einfach mal nach „Scott Pruitt“ googeln.

Da ich viele Nachrichten aus USA im Original lese, bekomme ich oft eine abweichende Meinung dazu.

Hier jedoch eine weitere Meldung aus USA

 

Ein endloser Strom negativer Presseberichte, beendete Pruitts Karriere

Der Rücktritt von Scott Pruitt, als Chef der Umweltschutzbehörde EPA, kam im Gefolge einer vernichtenden New York Times-Geschichte, aber es war der Höhepunkt monatelanger negativer Presse, die seine Zeit als Chef beendete.

So vernichtend der Bericht der Times   war, war es doch „nur die Mordwaffe“, sagte eine interne Quelle mit Kenntnis der Lage dem Daily Caller. Pruitts Rücktritt sei seit einer Weile absehbar gewesen..

Es war der endlose Strom negativer Presse in Verbindung mit dem Druck von Mitarbeitern des Weißen Hauses, der schließlich Trump dazu zwang.

Die Mitarbeiter des Weißen Hauses hatten Präsident Donald Trump monatelang unter Druck gesetzt, um Pruitt von seiner Pflicht zu entlasten, mit einem scheinbar endlosen Strom von Berichten, in denen angebliche ethische Verstöße und der Missbrauch von Steuergeldern beschrieben wurden. …

.…die Times berichtete, dass „Berater vertrauliche Informationen über Pruitts Treffen aus seinem öffentlichen Zeitplan gelöscht hätten und dabei möglicherweise gegen das Gesetz verstoßen hätten.“

Eine ehemalige EPA-Terminmanagerin sagte, sie sei gefeuert worden, nachdem sie Einwände gegen die Streichungen erhoben habe, von denen sie glaubte, dass sie illegal seien. Sie sagte, EPA-Anwälte hätten ihr gesagt, dass das Löschen von Inhalten im Kalender gegen das Bundeskartellgesetz verstoße.

EPA-Beamte sagten, dass die Meetings mit The Times aus Pruitts Kalender entfernt worden seien, „um Fehler zu entfernen, die in der elektronischen Aufzeichnung verblieben waren, nachdem verschiedene Ereignisse abgesagt wurden oder anders als erwartet stattfanden“, berichtete The Times.

Die Anschuldigung, die größtenteils auf den Berichten des früheren EPA-Beamten Kevin Chmielewski basierte, löste Bedenken aus, dass Pruitt das Bundeskartellgesetz verletzte, indem Mitarbeiter Termine aus seinem Kalender löschten.

Chmielewski verließ EPA im Frühjahr 2018 und wurde schnell zu einem Ärgernis von Pruitt. Der frühere Trump-Wahlkampfoffizier gab den Demokraten eine Liste mit Anschuldigungen gegen Pruitt, von denen sich einige später als falsch oder irreführend erwiesen.

Chmielewski wurde auch dabei erwischt, dass er in seinem Lebenslauf seinen Dienst in der Küstenwache falsch darstellte und außerdem keine gesetzlich vorgeschriebenen Steuererklärungen für Verwaltungsbeamte ausgefüllt hatte. Keine Abgabe von Steuererklärungen kann als Straftat gelten.

Gefunden auf The Daily Caller am 05.07.2018

http://dailycaller.com/2018/07/05/negative-press-scott-pruitt/

 

Nachfolger von Scott Pruitt

Trump benannte den Stellvertreter von Pruitt, Andrew Wheeler, als neuen Leiter der Umweltbehörde. Wheeler ist ebenfalls ein Befürworter von preiswerter fossiler und nuklearer Energie, die „Umweltverbände“ beginnen sich schon darauf einzuschießen.

 




„Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“

Da steigt der Strompreis auf 30 Cent/Kwh und darüber, und alle schreien, nein, nicht etwa auf, sondern weiter so! Schlimmer noch, den Lobbyisten und Profiteuren der damit einhergehenden Verarmung breiter Bevölkerungsschichten, die bereits heute den Strompreis (Abb.2) nicht mehr bezahlen können, schreien „macht schneller!“. Allen voran die Grünen.

Abb.2: Der Strompreis ist mittlerweile auf 30 Cent/Kwh gestiegen, Quelle.

Das zeigt die monatliche Belastung eines 3 Personenhaushalts. Seit Beginn der „erneuerbare“ Energien-Hype eine Steigerung um satte 100%. Mit einem jährlichen Kaufkraftentzug von 500€. 500€ weniger für eine junge Familie mit Kind.

Dabei wird es nicht bleiben, denn der Beitrag der sog. Erneuerbaren an der Stromerzeugung ist bei näherem Betrachten gleich Null. Und daran ändert sich auch nichts, wenn deren Anlagenkapazität sich verdreifacht – der Unsinn sich damit verdreifacht, oder sog. Erneuerbare Energie aus dem Ausland bezogen würde (Abb.3-5).

Abb.3, Quelle: Rolf Schuster.

Abbildung 3 zeigt die installierte Leistung sog. erneuerbarer Energien von 300 GW (hellblau, dreimal so viel wie heute). Dazu die tatsächliche Umwandlung in el. Strom von Windkraftanlagen (blau/violett), Solar (gelb) und dazu der Verbrauch von Industrie, Wirtschaft und privaten Haushalten (braun) am Beispiel des vergangenen Mai 2018. Deutlich zu sehen, dass Solar- und Windenergieerzeugung den tatsächlichen Verbrauch auch nicht annähernd decken können. Viele braune Flächen in der Verbrauchskurve werden durch Wind-und Solarenergie nicht abgedeckt, was nichts anderes heißt, dass keine Energie daraus für den Verbraucher zur Verfügung steht. Sollen nicht die Lichter ausgehen, muss die Energie aus Kernenergie (noch ist sie da!), Kohle und Gas kommen. Und da die Energieerzeugerkurve von Solar-und Windenergie zusammen, sehr oft bei gleich Null liegt (!) muss für diese Zeiten, eine 1 zu 1-Pufferung mit herkömmlichen Kraftwerken erfolgen. Geschieht dies nicht, dann wären im Mai 2018 in Deutschland an mindestens 14 von 31 Tagen die Lichter ausgegangen. Das heißt wiederum nichts anderes, als dass die notwendige Kraftwerksleistung für den deutschen Stromverbrauch bereits vorhanden ist.

Daraus folgt, dass sämtliche Solar- und Windanlagen abgerissen werden könnten, ohne Einbußen an der Energieversorgung:

– Der Umwelt zu Liebe

– Zigtausender Vögel zu Liebe

– Dem Verbraucher zu Liebe (deutlich niedriger Strompreis, weil doppelte Kraftwerkskapazitäten nicht vorgehalten werden müssen und EEG und Netzumlagen entfallen)

– Dem Stromnetz zu Liebe (kein unzuverlässiger ‚Zappelstrom‘, sondern kalkulierbarer stabiler Strom)

Abb.4 (Quelle: Rolf Schuster)

Abbildung 4 zeigt, dass Wind und Solar nichts anderes als Geldvernichtungsmaschinen oder besser gesagt, Geldverteilermaschinen und zwar von unten (Verbraucher) nach oben (wenige Abzocker) sind, da deren Wirkungsgrad mehr als bescheiden ist. Die Sonne scheint nun mal nachts nicht und Wind weht nur, wann er will und nicht, wenn wir ihn brauchen. Nie in unserem Land fand eine derartig gewaltige Summe Umverteilung von unten nach oben statt. Allein, angesichts dieses Charts müsste sofort der Ausstieg aus den Erneuerbaren eingeläutet werden.

Abb.5 (Quelle: Rolf Schuster).

Die Aussage, dass er dann woanders weht, ist genauso verlogen wie die gesamte Windenergie. Von nirgendwo in Europa, wie der Vergleich der neun Länder zeigt, könnte Windenergie bezogen werden. Die Lichter in Deutschland wären ohne die Kohle-, Kern- und Gaskraftwerke aus und wir sitzen im Dunkeln.

Deutschland steht nicht ein „Zurück in die Zukunft“, sondern ein „Zurück in die Steinzeit“ bevor. Mit der Verarmung weiter Bevölkerungsschichten.

  1. Angesichts des o.g. Unsinns soll der Kohleausstieg beschlossen werden. Widerspruch: Fehlanzeige.

Einige werden jetzt einwenden. Energie kann doch gespeichert werden. Dies ist auch richtig und selbst so große Energiemengen, wie Deutschland sie im Jahr braucht, ließen sich (theoretisch) speichern. Die beste Energiespeichertechnik, die auf absehbare Zeit technisch nutzbar ist, ist die Lithium-Ionen-Batterietechnik. Allerdings ist das Wort „beste“ irreführend, denn das Speichervolumen einer Lithium-Ionen-Batterie zu Flüssigkraftstoff wie z.B. Diesel, liegt pro Kilogramm bei 1:200. Also bei einem 1/200-ertstel von der Energie, die aus 1 kg Diesel gewonnen werden kann. Die Kosten sind denn enorm und liegen bei deutlich über 1.000 Milliarden Euro, die alle 4 Jahre aufzuwenden sind. Wenn denn die Batterien, bei diesen Lastwechseln eine Lebensdauer von 4 Jahren haben. Der Preis dafür, umgelegt auf einen Drei-Familien-Haushalt: Über 1000€. Aber nicht im Jahr, sondern im Monat! Absurdistan lässt grüßen.

  1. Da verspargelt die Landschaft zu einer unansehnlichen Wüste. Gespickt mit Tötungsmaschinen*, ohne jedweden wirtschafts-/ sowie energietechnischen oder umweltpolitischen Nutzen und aus den Reihen der sog. Umweltschutzorganisationen, wie Greenpeace, DUH oder wie sie alle heißen mögen oder von deren politischen Hilfsorganisationen, wie den Grünen, ist Kritik oder gar Widerstand zu vernehmen. Schlimmer noch, wird dort deren Beschleunigung gefordert. Jedes Jahr werden in Deutschland von den Rotorblättern der Windanlagen besonders geschützte Vögel erschlagen (Abb.6 und 7):

Über 100 Adler (Expeditionen ins Tierreich, NDR)

400 Rot Milane (Alles Wissen, Widerstand gegen Windenergie wächst, HR)

500 Mäusebussarde (Alles Wissen, Widerstand gegen Windenergie wächst, HR)

3.550 Großvögel (inklusive der vorgenannten)

Abb.6: Von Windanlage getöteter und in zwei Stücke erschlagener Adler, Quelle

Abb.7: Von Windanlage erschlagener Weißstorch, der gerade qualvoll im Sterben liegt. Quelle

Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen! Die Zahl zur Unkenntlichkeit erschlagener Kleinvögel und Fledermäuse geht in die Zehntausende. Und da schreien die Lobbyisten der Grünen, weiter so und schneller so und mit ihr deren diversen Hilfstruppen der sog. NGOs oder sog. Umweltschutzorganisationen. Entlarvender kann deren Falschheit und Zynismus nicht sein. Man sollte jedem von den „Schreiern“ einen von Windanlagen erschlagenen Adler oder einen toten Storch vor die Tür legen, als Opfer ihrer irrsinnigen Planwirtschaft.

Der Autor mag sich nicht vorstellen, wenn auch nur ein einziger Adler, Storch,… durch einen Diesel-Pkw zu Schaden käme. Welches Geschrei die politische Horde von Grünen und NGOs – die lautstarken Minderheiten, flankiert von der deutschen Qualitätspresse – veranstalten würden. Die armen Dieselfahrer wären einer Hatz ohne Gleichen ausgesetzt und natürlich auch die Industrie, die Diesel-Fahrzeuge herstellt.

  1. Da werden staatstragende Persönlichkeiten, wie z.B. Herr Winterkorn, der Zeit seines Lebens sein Unternehmen zur Weltspitze ausbaute, für technologischen Fortschritt steht, für die Sicherung von Arbeitsplätzen, damit verbunden, die Teilnahme seiner (damaligen) Beschäftigten und deren Familien am Fortschritt und ihnen dadurch einen menschenwürdigen Platz in unserer Gesellschaft garantierte, ihren Kindern Ausbildungschancen sicherte …, verteufelt und als Verbrecher stigmatisiert und niemand in unserem Land scheint nach den Gründen und deren Sinnhaftigkeit zu fragen. Schlimmer noch, staatstragende Personen werden dem Pöbel aus Presse und NGOs preisgegeben.

Noch gar nicht so lange her, da wurde man in Teilen unseres Landes für Republikflucht bestraft, da die dortigen Gesetze dies so vorsahen und Richter und Staatsanwälte mussten aktiv werden. Die Sinnhaftigkeit des Gesetzes durfte nicht in Frage gestellt werden. Heute wissen wir über die Unsinnigkeit dieses Gesetzes und niemand würde dafür unter Strafe gestellt. Offensichtlich hat man in unserem Land damit aufgehört, nach der Sinnhaftigkeit so mancher Umweltgesetze/-Verordnungen zu fragen. Schlimmer noch, läuft man Gefahr, dafür unter Bann gesetzt zu werden. Deutschland, was ist aus „Dir“ geworden.

  1. Da werden Hasardeure oder Abmahnvereine, wie die Deutsche Umwelthilfe (hier, hier und hier) als Staatenretter und Lebensretter hoch gehoben, die mit der „Hilfe“ an unserer Umwelt, so gut wie nichts „am Hut“ haben, sofern die Daten des NABU stimmen, dass lediglich 3% der Spendensumme in den Umweltschutz fließen. Und die Besessenheit, ein Psychologe könnte beim Anblick des Bildes unter dem folgenden Link von Irren sprechen, zeigt sich im Bild des Links hier. Irren begegnet man nicht damit, indem man sie hofiert und mit Staatshilfe alimentiert.
  2. Da kommt ein Verkehrsminister aus wahltaktischen Gründen (seine Partei hat im Herbst Landtagswahlen zu bestehen und die Umfragen sehen gar nicht so gut aus) daher und diffamiert gleich ganze Wirtschaftszweige und zwar einer der Wichtigsten in unserem Land überhaupt, der als Garant für Deutschlands Spitzenplatz in der Welt steht. Kein Aufschrei!

Nun, der Autor, dessen politische Heimat sich in Bayern befindet, hat viel Verständnis mit den Dortigen, weil dort 2 und 2 noch gerade ist. Aber irgendwo hört das Verständnis auf und zwar dort, wo der Ruf unseres Landes und zig-tausende Arbeitsplätze aus wahltaktischen Gründen leichtfertig auf Spiel gesetzt werden.

  1. Da werden Menschen und ganze Wirtschaftszweige kriminalisiert, weil ein Gruppe von Großverdienern in Brüssel und Straßburg (Abb.8) willkürlich Grenzwerte festschreiben, fernab jeglicher Gesundheitsgefährdung (EIKE berichtete darüber hier). Die europäischen Vorgaben zur Anbringung und des Betriebes von Messstationen werden dann von nationalen politischen Profiteuren nicht eingehalten, bzw. individuell, sprich willkürlich angebracht, wie z.B. die berüchtigte Messstation am Neckartor (hier und hier), dass maximaler Schaden, sprich maximale Messwerte erfasst werden. Grenzwertüberschreitungen werden damit künstlich gemacht. Dem politischen Zweck gebunden. Der Geldverlust Hunderttausender wird billigend in Kauf genommen.

Abb.8 (Quelle)

Abbildung 8 zeigt die Verdiensttabelle der Großverdiener in Brüssel, 10.000€/Monat und mehr und, wie bei Politikern üblich, Brutto fast Netto. Siehe auch hier und hier.

Während Bundes- und Landespolitiker dafür Wohlstand und Arbeitsplätze zu sichern versuchen (bei geringerem Entgelt), für was bekommen eigentlich die Großverdiener im Umweltsektor in Brüssel ihr Geld? Für das Festlegen unsinniger Verordnungen und Grenzwerte, letztendlich auf die Vernichtung von Arbeitsplätzen gerichtet und als „Spielwiese“ für Abzocker und Selbstdarsteller, sowie politischer Rattenfänger. Sollte etwas zum Himmel „stinken“, dann hier.

Mit alledem sollen dem Karle vom Band oder der Doris von der Gaststätte, um nur zwei exemplarisch zu nennen, die tagtäglich dafür arbeiten, dass Deutschland weiter zu den Spitzennationen in der Welt gehört und damit unseren Lebensstandard absichern, wogegen die in Brüssel oder Straßburg, die für die dubiosen Grenzwerte verantwortlich sind, nie in ihrem Leben etwas Rechtes gearbeitet haben. Gleiches gilt für deren Hilfstruppen der NGOs. Greenpeace, um exemplarisch eine zu benennen, ist längst kein Schutzverein für Wale oder Robben mehr, sondern ein Wirtschaftsunternehmen (hier und hier). Bestenfalls noch als Selbstdarstellungs- und Tummelplatz verwöhnter Reichen-Kinder zu bezeichnen. Auch hier ist kein Aufschrei oder Widerspruch zu hören. Nein, dem Mainstream hinterherlaufend wird auf die draufgeschlagen, die sich wie kaum ein anderer auf die Einhaltung und Wahrung der Umwelt verschrieben haben, die Industrie. Allein die Aber Milliarden Euro, die jährlich dort zum Schutz der Umwelt ausgegeben werden, sind Beweis genug dafür. Während andere, zu nur darüber reden, sich selbst darstellen und bestens abmahnen, nein abkassieren, hochgejubelt werden.

40µg Stickoxide pro m3 Luft sind da noch zulässig. Alles was darüber ist, wird als Killer identifiziert. Allein beim Grillen, bei dem man bekanntlich mit der Nase unmittelbar über dem Grill ist, liegt die Belastung ca. 5.000-mal (Holzkohle, Gas Grill ca. 1.000-mal) so hoch, so dass selbst die dubiose Deutsche Umwelthilfe Tipps zur Vermeidung dazu gab (hier). Nun, der Autor hat noch keinen Griller gesehen, der während oder nach seiner Grilltätigkeit tot umgefallen wäre. Die Unsinnigkeit des Grenzwertes von 40µg Stickoxide pro m3, willkürlich festgelegter Grenzwerte und dem Geschwafel von zigtausend Toten als Folge, wird durch solche Vergleiche überdeutlich. Grenzwerte, die nicht unserem Wohl, sondern zu unserem Schaden aufgestellt wurden, weil Riesensummen von Geldern, die besser angelegt werden könnten, z.B. in Bildung oder Gesundheitsversorgung, zur Einhaltung unsinniger Grenzwerte, einer Abzocker Bande in Brüssel ausgegeben werden müssen.

Doch, wo bleibt der Aufschrei gegen diesen Unsinn. Nichts davon zu vernehmen. Schlimmer noch, der Unsinn soll nicht nur weiter, sondern noch verschärft, also erhöht werden.

  1. Da wird die Bevölkerung mit einer Angsttirade nach der anderen beaufschlagt, dass man meinen könnte, man sei in einer Zeitmaschine bei Martin Luther gelandet, als dieser seine 95 Thesen gegen den damaligen Unsinn schrieb.

Seien es bunte Bilder, wie jüngst von Herr Özden Terli* dargestellt (hier) oder zigtausend Tote, die angeblich durch die Emission von Feinstaub, Stickoxide,… jährlich zu beklagen sind. Nicht ein einziger Toter ist deswegen zu beklagen (hier, hier und hier), weil es sich bei all diesen Arbeiten um pseudowissenschaftlichen Schund handelt (siehe vorherige Links).

* Herr Terli hält sich sicherlich für einen Vertreter wissenschaftlicher Prägung. Ihm sei gesagt, dass Wissenschaft nichts mit bunten Bildern zu tun hat, sondern mit Fakten und die sehen anders aus (Abb.9). Nein, bunte Bilder sind denn meist das Handwerkszeug von Scharlatanen und deren Helfer, die durch Buntheit, von der Inhaltslosigkeit ihrer Aussagen ablenken wollen. Nicht das Handwerkszeug von Wissenschaftlern.

Wissenschaft, die Lehre der Exaktheit, deren Arbeiten, also die wissenschaftlichen Arbeiten, beinhalten ein methodisch-systematisches Vorgehen, in dem der Wissenschaftler oder der, der sich dafür hält, einen Grobentwurf erstellt, in diesem das gesammelte Material miteinander vergleicht, um z.B. Unstimmigkeiten zu entdecken, wobei nie (!!!!!) nur eine Quelle betrachtet wird. Danach erfolgt die eigene wissenschaftliche Arbeit, wobei dort stets die Herkunft von Daten und Zitaten genannt werden muss (schon einige Doktorarbeiten wurden aberkannt, wird dieses vergessen). Hat er dabei eine Falschinformation übernommen, sowie deren Herkunft nicht angegeben, trägt er selbst für den Fehler und die Falschinformation die Verantwortung. Im abschließenden Schritt entwickelt der Wissenschaftler dann selbst eine eigene Idee.

Von alledem hat der Autor im Beitrag von Herrn Terli und seinem bunten Bildchen nichts erkennen können. Daher handelt es sich bei dem gezeigten auch nicht um eine wissenschaftliche Arbeit, sondern bestenfalls um eine Komödien-Einlage, sprich einer Lachnummer.

Herr Terli hätte dies eigentlich wissen sollen, besteht doch ein Studium der Meteorologie auch nicht aus einem (oder zwei) bunten Bildchen, sondern aus „etwas“ mehr. Aber vielleicht ist die heutige Meteorologie wirklich auf den Nenner geschrumpft, der da heißt:

CO2 = Erderwärmung, mit dem Abstrakt:

Diesel (Autos) und Industrie = Böse

Herr Terli hat für sein buntes Bilchen sicherlich die Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) genommen. Was deren Messstationen für Temperaturvergleiche wert sind, wurde vom Autor bereits vor Jahren dargelegt (hier, hier und hier). Gut 40% der Temperaturmessstationen des DWD sind für Temperaturvergleichsmessungen wertlos.

Die Zeit verändert den Raum. Seit Einstein eine unbestreitbare Größe in unserem Verständnis der Welt. Eine markante Eigenschaft des Raumes ist die mittlere kinetische Energie seiner Gase. Im Sprachgebrauch nennen wir dies Temperatur. Und da die Zeit dies ändert, muss bei Vergleichen diese Änderung berücksichtigt, sprich herausgerechnet werden. Weiter ändern sich die Messstationen selbst, deren Messsysteme, deren Aufstellung, die Häufigkeit der Datenerfassung (wann und wie wird abgelesen), andere Orte kommen hinzu, andere Orte fallen weg, die Bebauung ringsum ändert sich, um nur die Wichtigsten zu nennen. Wer nun in Vergleichsbetrachtungen der Temperatur, all dies nicht berücksichtigt und der DWD tut dies nicht (!), der macht einen Apfel – Birnen-Vergleich, der wertlos ist. In Abb.9 hat der Autor dargelegt, wie die tatsächliche Temperaturvergleichskurve aussieht, werden die vorgenannten Aspekte berücksichtigt.

Abb. 9

Abbildung 9 zeigt die korrekte Temperaturvergleichskurve in Deutschland, grün zur DWD-Darstellung, rot, über die letzten 130 Jahre, Grafik: Kowatsch, Berechnung: Leistenschneider.

Wissenschaft ist leider etwas komplexer, als Herr Terli dies mit seinen bunten Bildchen versucht darzustellen. Da die Verantwortlichen beim ZDF nicht die Sprache der Wissenschaft sprechen / verstehen, sondern die Sprache von bunten Bildchen, hat der Autor versucht, sich auf deren Niveau zu versetzen und Abb.9 in ein buntes Bildchen umgewandelt (Abb.10).

Abb. 10

Abbildung 10 zeigt die Temperaturentwicklung in Deutschland in den letzten 130 Jahren in der Sprache des ZDF, dargestellt als buntes Bildchen. 1934 war das wärmste Jahr und 1940, sowie 1996 waren die kältesten Jahre. Blau = vglw. kalt, rot = vglw. warm. Deutlich zu erkennen, dass kein Trend zu erkennen ist und wärmere Jahre sich mit kälteren abwechseln. Sowohl vor als auch nach der angeblich beginnenden anthropogenen Erderwärmung in den 1980-Jahren. Was angesichts der variablen Klimafaktoren – der Sonne – nachvollziehbar ist. Bunte Bildchen, die denn links (von 1900 kommend) mit dunkel blau beginnen und rechts (heute) in dunkelrot enden, sind getrost als Fake zu identifizieren.

  1. Da werden Feinstaubgrenzwerte von 50µg/m3 Luft festgesetzt und bei Überschreitung medienwirksam sog. Feinstaubalarme ausgerufen, ohne dabei die berücksichtigen, dass der dazu gemessene Feinstaub der Größe von 10µm zuzuordnen ist und daher keinen nennenswerten Einfluss auf unsere Gesundheit haben kann (hier) und in unseren Wohnräumen wir stetig einer Feinstaubbelastung von ca. 60µg/m3 Luft ausgesetzt sind, ohne, dass wir tot umfallen, wenn wir unsere Wohnungen betreten.

Der Autor hat z.B. noch keinen Grünen oder Aktivisten (Scharlatan wäre wohl besser angebracht) gesehen, der mit Atemschutzmaske seine Wohnung betritt, wohl aber solche, die medienwirksam mit Atemschutzmaske in Innenstätten, zur Verteufelung des Diesels, einer unseren deutschen Wert- und Spitzenprodukte, umher läuft. Vielleicht sollte man solchen Individuen ein Schild umhängen, die tragen ja so gern Schilder, auf dem steht „Deppen unter sich“. Dann kann sich auch die deutsche Qualitätspresse gleich angesprochen fühlen.

Die Liste ließe sich beliebig erweitern.

Der desolate Zustand unseres Landes wird wohl durch nichts so veranschaulicht (obwohl aus eine und das andere auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben), wie durch den Zustand unserer Nationalmannschaft: Gruppenletzter, ausgeschieden! Setzen, sechs! Die werden dann auch noch bequem nach Hause geflogen. Für die dargelegten „Leistungen“ und die Blamage hätten Trainer und Mannschaft zu Fuß zurück laufen müssen. Nach oben buckeln und nach unten treten. „Ich“ bin die deutsche Nationalmannschaft! Keine Stürmer, kein Ronaldo, kein Konzept. Dafür jede Menge Narzissmus (hier). Ähnlichkeiten mit den Akteuren im „Klimaspiel“, wie im „Feinstaub- und Sickoxidspiel“ sind denn auch rein zufällig. Aber zurück zur Sache.

Abb.11: Der Zustand unserer Nationalmannschaft als Abbild unseres Landes, bzw. derer, die darauf hin arbeiten. (Quelle: ARD/ZDF, Impressionen aus der Übertragung Südkorea / Deutschland).

Kunststück, dass weiter gemacht werden soll, wie bisher, sonst wären ja die ganzen Werbeeinnahmen weg (z.B. hier) und die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit….Alles irgendwie bekannt.

Unserem Land stehen der Niedergang und die Häme noch bevor, wenn wir mit dem o.g. Unsinn so weitermachen wie bisher. Mit dem Unterschied, das ersteres nur Spiel ist und außer unserem Gemüt nichts in Mitleidenschaft gezogen wird, wogegen letzteres darüber entscheidet, ob der Karle vom Band seinen Job und damit seine Familie ihre Lebensgrundlage behält. Wir weiter in angenehme Länder in Urlaub fahren…

Um den Schutz für Tiere und Menschen geht es offensichtlich gar nicht, sondern einzig um die dubiosen Interessen von Gruppierungen, die hinter einer netten Fassade, ihr wahres, egoistisches Hassbild und ihre Abzocke verbergen.

Erschlagene, elend zugrunde gehende Vögel, sind halt kein Geschäftsmodell. Da macht es sich doch viel besser, als Abmahn- oder Lobbyisten Verein für Toyota oder der Windkraftbetreiber aktiv zu werden. Politische Macht und Einfluss auf der Unwissenheit und Gutgläubigkeit breiter Bevölkerungsschichten, zum Schaden von Tier und Mensch, auf- und auszubauen. Sich als Gutmenschen auszuweisen, um in Wahrheit ein Lump zu sein. Lange her, dass Deutschland solches gesehen hat. Aber Geschichte scheint sich zu wiederholen.

Denn in unserem Land gab es schon mal eine Zeit, in der alles auf den Kopf gestellt wurde. Moralisches als Abnormal und Abnormales als moralisch klassifiziert wurde. Sprich, staatstragende Persönlichkeiten als Lumpen bezeichnet und Lumpen als Vorbilder ausgemalt wurden. Nun, das Ergebnis von damals ist bekannt. Umso schlimmer, dass sich dieses in unserem Land wiederholt. Diesmal „lediglich“ mit anderen „Objekten“.

„Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.“ Heinrich Heine schrieb seine Nachtgedanken 1844 im Pariser Exil. Das Gedicht fällt damit in die Zeit der Vorrevolution („Vormärz“) von 1848. Das Jahr, welches heute noch in unserem Land gewürdigt wird. Gilt es doch als das Jahr, welches als einer der Grundsteine unserer heutigen, (noch) freien Gesellschaftsform gilt. Heinrich Heines Gedicht geht indes noch weiter:

„Nach Deutschland lechzt’ ich nicht so sehr,

Wenn nicht die Mutter dorten wär’;

Das Vaterland wird nie verderben,

Jedoch die alte Frau kann sterben.“

1844 bis 1848 sind 4 Jahre. In 4 Jahren ist (kurz) nach der nächsten Bundestagswahl. Vielleicht gibt es dann die heutige „alte Frau“ nicht mehr, die für die o.g. Zustände die Verantwortung trägt. Unser Land gegen die Wand gefahren, bzw. die Weichen dazu gestellt hat. Und mit ihr, die unsinnigsten Umweltgesetze/-verordnungen, die Deutschland sowohl national, wie auf europäischer Ebene je gesehen hat. Packen wir’s an! Lassen wir 2 und 2 wieder gerade sein.

Raimund Leistenschneider – EIKE




Überbevöl­kerungspro­bleme bekämpfen wir ganz aktiv – durch noch mehr CO2-Reduktion

Mit 13 Jahren das erste Mal schwanger, mit 20 Jahren acht Kinder …

Wenn ein Land eines der ärmsten ist, kann man davon ausgehen, dass es der dortigen Bevölkerung nicht besonders gut geht und an Vielem großer Mangel herrscht. An einem allerdings nicht:
SZ: [1] … Mütter mit 15 Kindern keine Seltenheit. Der Dorfälteste führt Männer mit drei Ehefrauen und 20 bis 30 Kindern herbei. „Für uns gibt es keine Grenzen. Inschallah, so Gott will … Verhüten? Kommt nicht in Frage … “ beschreibt der SZ-Artikel die Bevölkerungssituation im Niger.
SZ: [1] „Reich ist, wer viele Kinder hat. Kinder verschaffen den Eltern Respekt“. Die Weltbevölkerung wird demnach bis 2050 um 2,2 Milliarden anwachsen … , liest man im Artikel weiter.
Schonungslos wird über die Situation in diesem Land und Afrika allgemein berichtet:
SZ: [1] Der Hauptgrund für das starke Bevölkerungswachstum liegt in Afrika. Derzeit leben etwa 1,25 Milliarden Menschen auf dem Kontinent … Mitte des Jahrhunderts 2,5 Milliarden – doppelt so viel wie heute … im Nahen Osten sieht es nicht besser aus … Im Niger, wo heute etwa 21 Millionen Menschen leben, dürfte man im Jahr2050 bei 66 Millionen angekommen sein. Die meisten müssen auswandern, oder sie werden an Hunger oder durch Krankheiten sterben …
Zu den Plagen Hitze und Trockenheit kommen die Dschihadisten. Die Militanten von Boko Haram, Amaru und al-Qaida legen Minen, entführen junge Mädchen und Ausländer, machen den Alltag gefährlich, die Regierung ist machtlos. Der Terror ist einer der Gründe, warum die …. in die Hauptstadt gezogen sind. Auch wenn die Familie fast nichts besitzt, geht es ihr in der Stadt besser als auf dem Land. „Hier müssen wir nicht um unsere Sicherheit fürchten. Und wir bekommen Lebensmittel“ …
Der Neffe Amidou findet keinen Job, er ist ungeduldig und unzufrieden. Der 18 Jahre alte Elektriker glaubt, dass anderswo alles besser ist, dass er weit weg von seiner Heimat eine Change hat: in Europa. Wie Amidou denken viele … als Wunschziel geben die Migranten am Häufigsten die USA an. Und dann Deutschland. Für das Wunderland legen Familien Geld zusammen, damit eines der Kinder es bis nach Europa schafft
… Alessandra Morelli, Beauftragte des UNHCR-Kommissariat für Flüchtlingsfragen in Westafrika sagt: „Wer kann einen jungen Mann mit Hunger im Bauch und Ideen im Kopf aufhalten“.

Was die SZ über den Staat Niger berichtet, hatte sich Frau Merkel im Jahr 2016 sogar persönlich angesehen. Und es wurde schon damals über heute wieder aktuell diskutierte Maßnahmen berichtet:
DER WESTEN 10.10.2016: [11] Niger – ärmstes Land der Welt als Drehkreuz für Flüchtlinge
… Lösungsansätze wären Aufnahmezentren und Initiativen, um Menschen in ihre Herkunftsländer rückzuführen, signalisierte Issoufou bei seinem Deutschland-Besuch im Juni.
Es geht aber um die Fluchtursachen:
[11] … Die meisten Migranten fliehen vor einem schlechten Arbeitsmarkt, sagt Miango-Niwa. … „Die meisten Akteure illegaler Migration arbeiteten zuvor im Tourismus“, erklärt Miango-Niwa. Aber es gebe keinen Tourismus mehr, deshalb müssten sie ihr Geld anders verdienen …
… Der Menschenschmuggel ist lukrativ – nach IOM-Angaben verdienen Schmuggler bis zu 3,5 Millionen Zentralafrikanische Franc pro Woche, umgerechnet mehr als 5000 Euro. Womit sonst verdiene man so viel Geld?

Der SZ-Bericht – und was die Zeitung bereits 2016 über den dortigen Besuch unserer Kanzlerin mitteilte, bestätigt genau das, was man in Deutschland nur hinter vorgehaltener Hand und ganz leise gesprochen „ahnen“ darf: Aus Afrika kommen zu uns vorwiegend Wirtschaftsmigranten.

Wer dies ganz detailliert nachlesen will, findet es wissenschaftlich ausgearbeitet in einer Dissertation aus dem Jahr 2016:
Dissertation: [14] … Die internationale Migration ist überlebenswichtig für Familien und für Dorfgemeinschaften in Afrika. Geldsummen werden gespart, Felder und Herden werden verkauft, um in ein Migrationsprojekt zu investieren … Die Entwicklungspolitik zur Eindämmung der irregulären Migration hat nichts daran verbessert. Die jährliche Unterstützung in Höhe von 1,8 Mrd. Euro für die Reintegrationsprogramme von abgelehnten Asylbewerbern erscheint einigen Regierungen in Westafrika als zu gering. Dies entspricht nur 5,6% der 32 Mrd. US-Dollar der Geldüberweisungen der afrikanischen Migranten in ihre Heimatländer …
Die finanziellen Probleme, die Suche nach einem besseren Leben und die Arbeitslosigkeit wurden sehr oft als Migrationsmotiv angegeben mit einer Häufigkeit von 52%, bzw. 48% und 36%. Diese Migranten gehören zu der Gruppe, die in ihrer Heimat nicht ausreichend Geld verdienen kann, um ihre Familie zu ernähren (vgl. Ludwig 2009). Mit einem Anteil von jeweils unter 8%, stehen die Migrationsursachen in Zusammenhang mit politischen Unruhen und mit zurückgehenden Erträgen in der Fischereiwirtschaft …
Das darf aber – sogar, wenn man es selber schreibt – nicht „erkannt“ werden. Also wird –neben anderem – weiter mit der unvermeidbaren Klimawandelkeule argumentiert. Denn auch die SZ weiß: Diese Keule trifft immer genau ins emotionale Herz – und irgendeine Schuld hat doch jeder, für deren Ablass er gerne Gutes tun möchte.

Schlimm ist der Klimawandel immer – das weiß inzwischen doch „jedes Kind“

Damit führt der Autor aus, dass die Angaben der SZ in ihrem Artikel zum negativen Klimawandeleinfluss im Sahelbereich falsch sind, allerdings den „allseits bekannten und gefälligst nicht mehr zu diskutierenden Überzeugungen [12]“ voll entsprechen. Nur deshalb kann sie die SZ auch problemlos wiederholen, ohne Widerspruch fürchten zu müssen:
SZ: [1] Die Entwicklung besorgt Politiker, Entwicklungshelfer, Gesundheits- und Bildungsexperten, Wissenschaftler. Wenn angesichts von Bevölkerungszunahme und Klimawandel die falschen Entscheidungen getroffen würden, „riskiert der Kontinent eine soziale und wirtschaftliche Katastrophe
doch seit einigen Jahren setzt die Regenzeit verspätet ein, der Fluss bleibt länger trocken, die Pflanzen auf den Feldern verdorren …die Sahelzone wächst unaufhaltsam, die Sahara frisst sich nach Süden vor, bedingt durch den weltweiten Klimawandel. In Niger und damit mitten in der Sahelzone sind Klimawandel und Erderwärmung in voller Härte zu spüren. Hauptverantwortlich sind die Industrie und Schwellenländer, die den Löwenanteil des Treibhausgases ausstoßen …

Der Sahel wird durch das sich wandelnde Klima grüner …

Dabei gibt es über diesen Teil von Afrika wirklich genügend Analysen [17] und [14] – die, sofern sie nicht durch von der „Weltrettung“ lebenden NGOs, sondern von Unis stammen, vom positiven Einfluss des Klimawandels berichten, der dort – auch in Zukunftssimulationen – mehr Regen bringt.

Nicht einmal das PIK konnte diese (Er-)Kenntnis ignorieren:
[3] KLIMARETTER.INFO, 06. Juli 2017: Klimawandel bringt Monsun in Sahel-Zone
… Neue Erkenntnisse von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) zeigen, wie sehr der Klimawandel die bislang vorherrschenden Wetterverhältnisse durcheinanderwirbeln könnte. Computersimulationen der Forscher haben ergeben, dass es durch den Klimawandel in der Sahelzone im Süden der Sahara zu heftigen regionalen Regenfällen kommen könnte. … Schon länger zeigen verschiedene Klimamodelle, dass sich der Trend zu mehr Niederschlägen in der Sahelzone mit dem Voranschreiten des Klimawandels verstärkt …
Die Universität Bayreuth belegte es anhand von Satellitenbildern:
[5] … Aufgrund einer Serie von Satellitenaufnahmen, die in einer dichten zeitlichen Abfolge entstanden sind, konnte die Forschergruppe feststellen, dass die Vegetationsdichte im westafrikanischen Sahel von 1982 bis 2010 zugenommen hat. Im Senegal und im westlichen Mali ist diese Entwicklung besonders ausgeprägt. Dabei gibt es unverkennbare regionale Unterschiede hinsichtlich der Pflanzen, die sich im Laufe der Zeit vermehrt haben: Es handelt sich dabei nicht nur um wildwachsende Bäume, Sträucher oder Gräser, sondern vor allem auch um Kulturpflanzen, die infolge land- oder forstwirtschaftlicher Maßnahmen gedeihen konnten …
Die jetzt veröffentlichten Forschungsergebnisse widersprechen der These, der westafrikanische Sahel sei infolge eines weltweiten Klimawandels notwendigerweise von einer fortschreitenden Wüstenbildung betroffen.

… wie andere mit Freude informieren

westafrikaportal.de: Warmes Mittelmeer lässt Sahel ergrünen
… Paradoxer Effekt: Die Erwärmung des Mittelmeers bringt zwar Hitze und Dürren in Südeuropa, doch die Sahelzone profitiert von diesem Klimawandel-Trend. Sie wird regenreicher und grüner. Der Grund dafür: Das warme Meer verändert die Luftströmungen und lenkt den Monsun in den Sahel. Ob die Sahelzone auch langfristig vom Klimawandel profitiert, hängt daher unerwartet eng vom Mittelmeer ab, so die Forscher im Fachmagazin „Nature Climate Change“.
Die Sahelzone gilt seit Jahren als Musterbeispiel für eine akut von Desertifikation bedrohte Region. Denn fällt der von Juni bis September herrschende westafrikanische Monsun schwach aus, drohen Dürren und Hunger. Besonders drastisch zeigte sich dies in den 1970er und 80er Jahren, als nach einer bis dahin eher feuchten Periode gleich mehrere verheerende Dürren auftraten. Sie kosteten insgesamt mehr als 100.000 Menschen das Leben.
Doch in den letzten gut 20 Jahren haben die Niederschläge überraschenderweise wieder zugenommen. Ausgerechnet der Klimawandel und die steigenden CO2-Werte der Atmosphäre scheinen sich auf die Sahelzone positiv auszuwirken, wie erst kürzlich eine Studie nachgewiesen hat. Demnach führen vor allem die erhöhten Treibhausgas-Werte zu einer Veränderung der Luftströmungen – und das bringt den Monsun in die Sahelzone.

Der Autor konnte es in einer Videoreportage des Bayerischen Rundfunks über den Sahel selbst „verfolgen“. Ein begleitender Moderator gab vor Ort seine Überraschung kund, wie grün(er) der Sahel gegenüber früheren Jahren geworden ist.

Nicht der Klimawandel, das Klima macht den Niederschlag

Es wird immer wieder verkündet, Niederschlag würde vom CO2 abhängen. Das ist schlichtweg falsch. Danach müsste die Sahara als heiße Zone geradezu unter Niederschlägen „geflutet“ werden. In Wirklichkeit hängen sie wesentlich von der geographischen Lage und langfristigen Klimazyklen ab, in dieser Gegend von Ozeanzyklen wie es die folgenden Bilder zum Niederschlag im Sahel zeigen.

Bild 1 [4] Sahelzone: Zusammenhang zwischen der AMO und dem Niederschlagsverlauf von 1900 – 2010, sowie CO2-Konzentrationsverlauf. Vom Autor zusammengesetzt

Bild 3 [14] Niederschlagsverlauf in einer Niger-Region
Ob der Niederschlag ausreicht, entscheidet der Mensch, nicht CO2

Doch was soll der Einfluss des sich dort positiv verändernden Klimas bewirken, wenn explodierende Bevölkerungswachstum und politische Probleme ihn ständig „überholen“:
[5] … Eine einheitliche Entwicklung gibt es im westafrikanischen Sahel nicht. Denn nicht allein das Klima, sondern insbesondere die unterschiedlichen Formen der Landnutzung – Landbau, Forstwirtschaft oder Dorfbau – sind wesentlich dafür verantwortlich, wie die Landschaft dort heute aussieht und welche Ressourcen sie den Menschen bietet.
Im Fachjournal „remote sensing“ berichten die Forscher aus Bayreuth, Frankreich, Spanien und dem Senegal über ihre Ergebnisse. „Das Handeln der Menschen vor Ort, beispielsweise der nachhaltige Anbau ausgewählter Grünpflanzen oder die Aufforstung von Wäldern, kann das Gesicht einer Landschaft erheblich beeinflussen“ …
SZ: [1] … Aber die Menschen in der Sahelzone tragen ihren Teil bei. Sie holzen die dürren Steppenbüsche ab … verkaufen sie als Feuerholz. Sie fördern so die Erosion durch Wind und Regen, machen der Wüste den Weg frei ...

In der Dissertation wird dies genauer und ausführlicher beschrieben:
Diss: [14] … Die Brandrodung, der extensive Ackerbau, starke Überweidung sowie die Abholzung sind die wichtigsten anthropogenen Gründe für die Klimavariabilität in Westafrika. Bäume werden täglich von den Menschen für die Existenzsicherung und zum Verkauf von Holzprodukten, gefällt. Flächenextensive Subsistenzwirtschaft führt zu ökologischen Belastungen und zur Destabilisierung der ländlichen Produktionssysteme (Anhuf 2009; Krings 2002). Die Savannendegradierung hat seit dem Ende des 19. Jhs. durch die exportorientierte Landwirtschaft eingesetzt. In der Region Maradi im südlichen Zentrum der Rep. Niger wurde beispielsweise in der Kommune Gabi die Baumsavanne zwischen 1972 und 2005 trotz staatlicher Kontrolle von 31.822 ha auf 15 667 ha reduziert (Mahamane et al. 2007). In Burkina Faso werden jährlich 250.000 ha für den Bedarf an Brennholz und 75.000 ha für neue Ackerflächen erschlossen (Ozer 2004). Dies zeigt, wie die Savannenvegetation zurückgedrängt wird. Nach Zerstörung des Baumbestands durch Abholzung und absichtlich gelegte Brände breiten sich invasive Pflanzen auf den kargen Böden aus (z.B. Sida cordifolia in der Sahelzone und
Aeschynomene deightonii in den Regenwäldern) (vgl. Ali 2004; Martin 1989: 45).
Stark vom Aussterben bedroht sind zahlreiche Baumarten… Die Hauptgründe dafür sind in diesen Fällen die Abholzung und eine unkontrollierte Überweidung (vgl. Maranz 2009). Vor allem die Ausbreitung der sahelischen Dattel (
Balanites aegyptiaca) gilt als Indikator für die Überweidung (vgl. Arbonnier 2002: 190). Der illegale Verkauf von Holzprodukten (Brennholz, Holzkohle) und die Verwendung von Baumschnitt als ergänzendes Futter für die Herden sind in der Sahelzone üblich (Ali 2010). Der Druck auf die Ressourcen steigt ständig, weil die Desertifikation die ländlichen Bewohner …

Es bleibt dabei: CO2-Verringerung ist die teuerste Maßnahme, um nichts zu bewirken

Schon oft wurde es gesagt: Gäbe es die CO2-Ideologie noch nicht, müsste man sie neu erfinden. Denn ohne diese wäre es sofort offensichtlich, dass die Politik zu vielen Problemen der Welt keinerlei Lösungen weiss – oder sie nicht angehen will, wegen der Souveränität der Staaten es auch meistens gar nicht könnte.

So gibt es jedoch immer eine Lösung. Und da nach der CO2-Theorie grundsätzlich der reiche Westen die Schuld hat, gibt es auch immer eine nicht belegen zu müssende Begründung, viel Geld zur CO2-Minderung und für „CO2-geschädigte“ Länder ausgeben zu dürfen.
Ist die Wirkungseffizient auch gegen Null, braucht sich zumindest kein Politiker so jemals vorwerfen zu lassen „nichts Zukunftsträchtiges getan zu haben“:
SZ: [1] … Hauptverantwortlich sind die Industrie und Schwellenländer, die den Löwenanteil des Treibhausgases ausstoßen …

Der GRÜNE Vordenker mit Ausbildung als Märchenerzähler (WIKIPEDIA: Doktor der Philosophie zum Themenbereich literarischer Ästhetizität) weiß es selbstverständlich auch ganz genau:
Robert Habeck GRÜNE: [6] … Was nicht akzeptabel ist, ist, dass der Globale Norden erst die Klimakrise auslöst und dann sagt, die Konsequenzen gehen uns nichts an …
Ganz schlimm wird es, wenn Herr Habeck sich „einliest“, dabei auf das eigene Denken verzichtet und jeden Unsinn, den er irgendwo aufschnappt, als angebliche Wahrheit fabuliert. So über einen Kontinent, der gerade mit fast -100 °C das Kältetief von unserem Globus toppte und zunehmend zufriert:
EIKE 04.07.2018: [13] Globale-Erwärmung-Menetekel! Tanker im Mittsommer-Eis der Arktischen See gefangen!
Dazu sagte Robert Habeck kürzlich in einem Interview wahrhaftig: [6] Die Antarktis wird 2035 eisfrei sein …
Herrn Habeck als Fach-Vordenker ist dabei noch nicht aufgefallen, dass bei der Antarktis aus gutem Grund getrennt von Meereis und von Binneneis gesprochen wird. Das Binneneis möge vielleicht in 10 … 60.000 Jahren eisfrei sein – falls bis dahin nicht die längst überfällige Eiszeit begonnen hat. Das Meereis nahm seit Beginn der Satelliten-Messreihe ausschließlich zu und zeigt erst seit drei Jahren eine kleine Delle.

Bild 4 Antarktis, Verlauf der Meereisausdehnung von 1979 bis 5.2018

Ob diese kleine „Delle“ bis zum Jahr 2035 zu einer (Meer-)eisfreien Antarktis führt, mögen Simulationen behaupten. Dass es in der Natur wirklich so kommt, heißt es aber noch lange nicht. Und selbst dann, wäre es auf gar keinen Fall eine „eisfreie Antarktis“.
Seine Aussage belegt aber wieder die teils abgrundtiefe Unkenntnis angeblicher „Fachpersonen“ im Berliner Politikzirkus [12], was problemlos funktioniert, da die Abgeordneten selbst wohl gar kein Niveau mehr erwarten und deshalb mit dem gebotenen Minimum – wie es Frau Hendricks [16] vormachte und im Parlament problemlos weitergeführt wird [12] [18], rundum zufrieden scheinen.

Doch alleine, wenn man sich den SZ-Artikel durchliest, stellt sich die Frage, wie solche „Vordenker*innen“ ein so großes Brett vor dem Kopf so lange tragen können. Oder es ist einfach die in der Berufspolitik erzwungene Überlebensstrategie?

Wenn nicht der Klimawandel – was denn dann?

Schonungslos legt der SZ-Artikel dar, dass sich die Probleme in Afrika mit bisherigen Methoden nicht mehr lösen lassen. Und, dass sie vorwiegend hausgemacht sind. Auch der Westen hat daran eine Schuld: Dank seiner Hilfe sterben die Kinder nicht mehr wie früher, was die explodierende Übervölkerung forciert. Auch der über eineinhalb Jahrtausende währende, enorme und stetig ausblutende – vom Westen nie thematisierte – Sklavenhandel durch eine gewisse Religion und Länder wurde durch den Westen! abgeschafft.
WIKIPEDIA: … Der Islam hat die Sklaverei in der Region seiner Entstehung als fest verankerte Institution vorgefunden und beibehalten. Mohammed und seine Zeitgenossen besaßen, erbeuteten, erwarben, verkauften und befreiten Sklaven oder benutzten Sklavinnen als Konkubinen.[1] Über die Jahrhunderte waren der Sklavenhandel und die Sklavenarbeit wichtige Wirtschaftsfaktoren in der islamischen Welt. Sie wurde erst durch die kolonialistische Einflussnahme der europäischen Staaten, die sich ab dem frühen 19. Jahrhundert bemerkbar machte, schrittweise in den meisten muslimischen Staaten abgeschafft. Bis heute existieren aber in einzelnen islamischen Ländern sklavereiähnliche Rechtsverhältnisse fort.
… Insgesamt ist die Geschichte der Sklaverei im islamischen Orient aufgrund der Weiträumigkeit und der ethnischen, kulturellen und politischen Vielfalt des Gebiets sehr unterschiedlich ausgeprägt. Das ergiebigste Sklavenreservoir war über Jahrhunderte Subsahara-Afrika, insbesondere etwa der Sudan, wo ebenfalls regelrechte Sklavenjagden unternommen wurden, aber hier von den Muslimen selbst … Das letzte Gesetz zur Abschaffung der Sklaverei in Mauretanien wurde am 8. August 2007 verabschiedet
Während die meisten muslimischen Gelehrten der Gegenwart die Sklaverei ablehnen, gibt es einzelne, die sie verteidigen, wie zum Beispiel der saudi-arabische Scheich Saleh ibn-Fawzan, der Hauptautor der islamischen Lehrpläne für ca. 5 Millionen saudischer Schüler und Studenten (auch in saudi-arabischen Schulen weltweit). Er erklärte auf einem Tonband: „Sklaverei ist Teil des Islam“ und „Sklaverei ist Teil des Dschihad, und der Dschihad wird solange bleiben, wie es den Islam gibt“ …

Die Regierungen vor Ort haben ebenfalls eher selten ein Interesse an wirklichen Lösungen. Es widerspricht allen Traditionen und es bringt auch Vorteile, welche sich inzwischen bereits soziologisch manifestiert haben.
Diss: [14] … Der Aufenthalt eines erfolgreichen Migranten in Europa ist wie ein Bericht aus der „Schule des Lebens“ und das Leben in Europa scheint wie das Leben im Paradies für viele potentielle Migranten zu sein. Wenn der Migrant in Urlaub kommt, werden Tiere geschlachtet und wochenlang wird gefeiert. Alle bekommen Essen oder Geschenke. Viele Zuhörer erwarten Hilfe oder Tipps für die Reise nach Europa. Diese VIP gelten als Vorbild und Orientierung und sollen ihre Gesellschaften unterstützen. Ein Sprichwort sagt: „Ein guter Freund in Europa, der nicht für seinem zurück gebliebenen Freund dafür sorgt, dass auch er nach Europa gelangt, ist kein guter Freund“.
Die Arbeitsmöglichkeiten und ein besseres Leben in Europa werden als Hauptpullfaktoren dargestellt. Die afrikanischen Regierungen wollen die internationale irreguläre Migration, weil sie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Auf diese Art und Weise hatten die Afrikaner wenig Intessere am EU-Afrika-Gipfel in Malta im November 2015 zum Thema Migration, denn die irreguläre Auswanderung hat folgende positive Effekte: Die Entschärfung der Arbeitslosigkeit insbesondere unter jungen Männern und die Bereitstellung einer bedeutenden Devisenquelle (vgl. Scheen 2015b: 4).
Gesellschaftliche Werteinstellungen spielen eine große Rolle für die Migrationsentscheidung. Motive für die Migration sind Wohnungen im europäischen Stil, Autos, Mekka-Reisen der Eltern, Smartphones, die auf einen hohen sozialen Stand der betroffenen Familien hinweisen. Jeder will migrieren, um erfolgreich zu sein, und um eine VIP (
Very Important Person) zu werden (vgl. Düvell 2011). Jemand, der nicht migriert, wird wie ein Versager behandelt (Traoré 2008a). Er wird als ein schwächlicher Mensch dargestellt. Bei den Hausa und Songhai werden solche erwachsenen Männer mit einem „Vogel, der im Winter nicht wegfliegt oder sein Quartier nicht erreicht hat“, verglichen.
Daher kommt außer dem individuellen Migrationswunsch auch noch der soziale Druck dazu. In Mali ermuntern die Eltern ihre Kinder zu migrieren, um die Ehre der Familie zu retten, da die extreme Armut als ein Unglück interpretiert wird. Einige Familienchefs üben auch Druck auf ihre Kinder aus, falls diese nicht Wohlstand durch Migration zu erreichen versuchen …

Eigentlich ist jeder Lösungsversuch damit hoffnungslos

Was also als „Westen“ dagegen tun? Nichts tun geht nicht und sobald etwas getan wird, geht der Schuss mit regelmäßiger Konsequenz nach hinten los. Und wenn – wie gerade auch in Afrika – die sozialen Mechanismen dazu noch wesentlich religiös bedingt oder sanktioniert sind, ist jegliche Einflussmöglichkeit, welche über „Überzeugen“ und Geld sanktionsfrei übergeben hinausgeht, seitens eines „Westens“ von vornherein unmöglich.
Also bleibt als allseits „bewährte“ – problemlos und kein irgendwie geartetes Wissen oder Denken erfordernde – Maßnahme nur noch das Verhindern von CO2 in Industrieländern, obwohl es die Klimaproblematik im Sahel (falls es wirklich wirken würde), eher negativ beeinflusst:
[7] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia: Seit 5000 Jahren besteht dort ein ununterbrochener Trend zum heutigen Klima, doch seit Kurzem ist der Westen daran schuld 

Rückwirkend wird wohl der verspätete Kohleausstieg schuld sein

Was im SZ-Bericht auch angesprochen wurde: Erforderlich wären dort eine sich angepasst entwickelnde Landwirtschaft und Industrialisierung als mögliche Einkommensquellen. Tourismus natürlich auch. Wie es in [11] steht, wurde der durch den religiös motivierten Bürgerkrieg gerade abgewürgt, was für die vorher gesagten Maßnahmen natürlich auch nicht ohne Einfluss blieb.
Alle diese eventuell positiv wirkenden Maßnahmen verhindern CO2-Gläubige jedoch mit Leib und Seele. Um dem persönlichen Fußabdruck in das eigene Öko-Himmelreich zu helfen, kauft man nur regional und niemals vom Ausland. industrielle, also arbeitsschonende, dabei gleichzeitig ertragreiche Landwirtschaft ist sowieso des Teufels und bezahlbare Energie ist für „die, da unten“ schon gar nicht erlaubt, ausschließlich teure, aber CO2-freie darf es sein. Fliegen – und das erfordert Tourismus – ist ebenfalls ein Gräuel und es ist nur eine Frage der Zeit, wann es für Normalbürger ausreichend erschwert wird, um es abzuwürgen.
Am Liebsten aber wäre es einigen besonders inspirierten Vordenkern, der Westen würde sich endlich auf das Niveau von „denen dort unten“ reduzieren (wobei die „Denker“ ihre Pensionsansprüche natürlich behalten).
[8] EIKE 18.04.2016: Kirche und Klimawandel Viel „Mensch“, viele Bibelsprüche, die Orientierung vom PIK, von kritischer Reflexion keine Spur
Hans-Peter Gensichen, Armut wird uns retten:
These 5 (Arme leben zukunftsfähig): Die Seligkeit der Armen und Randexistenzen – ArmSeligkeit – holt die Zukunft des Reiches Gottes in die gesellschaftliche Gegenwart. 
Das gegenwärtige Leben der Armen ist zukunftsfähig und zukunftsträchtig.
These 10 (Ein gemeinsamer Wohlstand): Südliche Theorie der Befreiung aus der Armut und Nördliche Theorie der Befreiung zur Armut und aus dem Reichtum heraus sind verwandt, allerdings über Kreuz. Eine akzeptierte und gestaltete Süd-Nord-Annäherung der Entwicklungsniveaus drückt diese Verwandtschaft aus: Eine dortige Befreiung aus der Armut und eine hiesige Bef
reiung in die Armut haben ein gemeinsames Ziel: Einen globalen Wohlstand etwa auf dem Niveau von Chile bzw. Slowenien.

Und das kann Wirklichkeit werden. Wenn die Sozialisierung [1]„drei Frauen und dreissig Kinder“ auch bei uns teilweise zum Standard geworden ist, wird es der Klimawandel selbst mit seiner in den westlichen Breiten bisher explodierten Ernte-Ertragserhöhung schwer haben, weiter mitzukommen – die Sozialleistungen sowieso. Wenn dazu dann noch die Biolandwirtschaft gesetzlich erzwungen ist, die Erträge also auf vorindustrielles Niveau zurücksinken:
[9] EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht,
passiert das, was unsere Ur-, Urväter in der angeblich goldenen, vor-industriellen Klimazeit, schon notgedrungen machen mussten: Wegen Hunger und Elend in weit entfernte Länder auszuwandern.

Bestimmt werden Experten dann rückwirkend simulieren, dass der verspätete, deutsche Kohleausstieg die Hauptursache dafür war, oder das ebenfalls zu spät ausgesprochene Verbot aller Verbrennungsmotoren:
inhaltlich nicht stimmt, könnte (eigentlich müsste SPIEGEL ONLINE 31.08.2018: [10] Greenpeace fordert Verbot für Autos mit Verbrenner ab 2025
Die GRÜNEN fordern es auch. Weil diese etwas mehr Rücksicht auf das Volk nehmen, allerdings erst fünf Jahre später. Daimlers CEO hat sich dafür auch schon mit einem Kniefall bei den Grünen bedankt.
EIKE 23.12.2016: Freunde, wollen wir trinken, auf die schöne kurze Zeit* … Ich bin für die Dekarbonisierung der Industriestaaten, und auch die Autobauer wollen die Transformation in die CO2-freie Zukunft
Was gibt es noch Schöneres für die Autobauer, als wie beim EEG, wo eine über Jahrzehnte weltweit geachtete Technik politisch zerstört wird und vollständig neu aufgebaut werden darf – und das ohne Not oder Kriegseinwirkung, nun endlich auch alle Autos austauschen zu dürfen – und die Infrastruktur dafür auch gleich mit neu aufzubauen.
Eine heute typische WIN-WIN-Situation: Die einen verdienen, das Volk bezahlt. Es rettet dafür aber schließlich auch irgendwo auf dem Planeten irgend etwas vor einem Klima – zumindest wird es so erzählt.

Und das geschieht, in zugegeben, wirklich gut gesetzten Worten:
The European 05.07.2018, Ottmar Edenhofer: [19] Das Ende der Geschichte
Darüber, was daran inhaltlich alles nicht stimmt – trotzdem aber unwidersprochen vor „großer, öffentlicher Intelligenz“ gesagt werden kann, könnte (eigentlich müsste) man einen eigenen Artikel schreiben. Jedoch fand sich einer, welcher es schon beschreibt:
Achgut.com, 06.07.2018, H.J. Lüdecke:
Kleine Inspektion am Klimadampfer

Quellen

[1] Süddeutsche Zeitung 2./3. Juni 2018: BUCH ZWEI Es wird eng

[2] EIKE 09.09.2017: Immer wieder muss der Tschad-See unter dem Klimawandel leiden, oder: Warum steht in Studien der GRÜNEN häufig so viel Falsches drin?

[3] EIKE, 11.07.2017: Der dürregebeutelte Sahel wird grün – ein schlimmes Anzeichen des Klimawandels

[4] kaltesonne 6.2.2014: Wer hat Schuld an den Saheldürren?

[5] kaltesonne 6.8.2014: Satellitenbildauswertung der Universität Bayreuth: Vegetationsdichte im westafrikanischen Sahel hat in den letzten 30 Jahren zugenommen

[6] the european 27.06.2018: Robert Habeck, Wie leben wir in einer Welt, die zwei Grad wärmer ist?

[7] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia: Seit 5000 Jahren besteht dort ein ununterbrochener Trend zum heutigen Klima, doch seit Kurzem ist der Westen daran schuld

[8] EIKE 18.04.2016: Kirche und Klimawandel Viel „Mensch“, viele Bibelsprüche, die Orientierung vom PIK, von kritischer Reflexion keine Spur

[9] EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht

[10] SPIEGEL ONLINE 31.08.2018: Greenpeace fordert Verbot für Autos mit Verbrenner ab 2025

[11] DER WESTEN 10.10.2016: Niger – ärmstes Land der Welt als Drehkreuz für Flüchtlinge

[12] EIKE 04.07.2018: Bedeutende Geister des Jahrhunderts – heute Dr. Anja Weißgerber – Teil 2

[13] EIKE 04.07.2018: Globale-Erwärmung-Menetekel! Tanker im Mittsommer-Eis der Arktischen See gefangen!

[14] Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br., 2016: Dissertation: Westafrika zwischen Klimavariabilität, irregulärer Migration nach Europa und Ernährungsunsicherheit

[16] EIKE 20.07.2017: Randalen von Atomfrontkämpfern werden von Frau Hendricks ausdrücklich als „Freunde des Staates und der Gesellschaft“ gelobt
EIKE 19.10.2017: Die junge Klimagarde mit der Weltrettungsbibel von Frau Hendricks auf dem Weg zum Train to Bonn

[17] Publikationen auf kaltesonne von Studien über den Sahelbereich und das südliche Afrika

Sauberere US-Luft und AMO+ steigern Regenfälle in der Sahelzone. Wetlands International warnt vor Wassermissmanagement (17.6.2017)

Klimaflüchtlinge? Afrika ist in den letzten 20 Jahren kräftig ergrünt (13.6.2017)

Die Grüne Sahara (16.3.2017)

Sahelregen durch Ozeanzyklen gesteuert (11.2.2017)

Wasserspiegel des Lake Malawi lag während der Kleinen Eiszeit 120 m tiefer als heute (29.1.2017)

Neue Modellierungsstudie gibt Hoffnung: Regenmengen in den subtropischen Landgebieten weniger vom Klimawandel betroffen als vormals angenommen (10.1.2017)

Der Klimawandel bringt der Sahelzone mehr Niederschlag (21.7.2016)

Feuerbauern im südlichen Afrika schneiden sich selber den Regen ab (5.5.2016)

Der ergrünende Sahel: Neues aus der afrikanischen Dürrekunde (1.3.2016)

Neue Arbeit in Nature Climate Change: Regenmengen im Sahel nehmen seit den 1980er Jahren wieder zu (26.6.2015)

Klimamodelle des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie geben Grund zur Hoffnung: Große Teile des Sahels werden bis zum Ende des 21. Jahrhunderts ergrünen (20.8.2014)

Auf Klima-Jobsuche? Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit sucht per Stellenanzeige Berater für Anpassung an den Klimawandel im Niger (14.8.2014)

Von wegen Klimaflüchtling: Studie findet, dass Migration im Sahel traditionell stark verankert ist (13.8.2014)

Klimawandel in Afrika: Frankfurter Studie prognostiziert für die kommenden Jahrzehnte ein Ergrünen Westafrikas. Regenreiche Phasen im südlichen Afrika fielen stets in globale Kälteperioden (10.2.2014)

Während der Mittelalterlichen Wärmephase gab es in Ostafrika ähnlich viele Dürren wie heute: Feuchtphase während der Kleinen Eiszeit brachte zwischenzeitliche Entspannung (9.2.2014)

Niederschläge und Wasserführung des Blauen Nils in Äthiopien und Sudan eng an pazifischen Ozeanzyklus gekoppelt: Hydrologische Extreme in den letzten 60 Jahren ohne Langzeittrend (8.2.2014)

Alle tausend Jahre eine neue Saheldürre – lange vor dem industriellen CO2 (14.6.2012)

[18] EIKE 23.01.2018: Rechtspopulisten, Marktradikale und Klimawandel-Leugner

[19] The European 05.07.2018, Ottmar Edenhofer: Das Ende der Geschichte




Die verbrannten Gelder aus dem Green Climate Fund

Anfangen möchte ich mit den Grundlagen des GCF. Im Jahre 2017 haben alle Länder der Welt insgesamt rund 33 Gigatonnen („Gt; 109 Tonnen) CO2 emittiert. Jene Länder jedoch, die insgesamt fast zwei Drittel zu diesen Emissionen beitragen, haben jedoch bisher genau Null Dollar eingezahlt. Nicht einen Penny.

Jawohl, so ist es! Diese Länder, die fast zwei Drittel der Gesamtmenge CO2 emittieren, haben noch nicht einen einzigen Penny in den GCF eingezahlt. China nicht, Indien nicht, Russland nicht, viele andere dieser Länder auch nicht. Nur die wenigen Glücklichen müssen zahlen … nun, weil die „Historie“ die bevorzugte Erklärung dafür zu sein scheint…

Weiter. Was bisher oftmals der Fall war – die USA waren unter den größten Trotteln auf dem Planeten. Drei Länder, nämlich die USA, Deutschland und Japan haben fast die Hälfte jener 7,2 Milliarden Dollar aufgebracht, welche der GCF gegenwärtig verschwendet … jetzt aber nicht mehr. Wir [= die USA] sind aus dieser Geld vernichtenden Maschinerie ausgestiegen.

Wie schlimm die Verschwendung im GCF ist, kann man bei den „Abschwächungs“-Projekten des GCF sehen. Mittels dieser Projekte soll vermeintlich die Menge des emittierten CO2 reduziert werden. Bis heute gibt es 22 derartige Projekte mit einer finanziellen Gesamt-Ausstattung (aus dem GCF sowie von öffentlichen und privaten Geldgebern) in Höhe von 6,9 Milliarden Dollar.

Und ihren zweifellos rosigen Prophezeiungen eingesparten CO2 durch Windmühlen, Solarpaneele, Isolierung von Gebäuden und so weiter zufolge werden durch alle diese Projekte gerade mal etwas unter 2 Gt CO2 eingespart. Zwei Milliarden Tonnen! Das ist ein großes Gewicht von CO2 … aber was bedeutet das alles?

Um das zu verstehen, wollen wir diese Menge mal in parts per million by volume (ppmv) CO2 umrechnen. Gegenwärtig sind wir bei 410 ppmv. Im Jahre 1750 waren wir bei etwa 278 ppmv.

Und der Behauptung des IPCC zufolge soll diese CO2-Zunahme einen Temperaturanstieg um 2,0787°C bewirkt haben. Der Grund für die vielen Dezimalstellen wird gleich deutlich werden.

Nun also, um die atmosphärischen CO2-Konzentration um 1 ppmv zunehmen zu lassen, muss man etwa 16,8 Gt CO2 emittieren. Der GCF hat die Emission von 2 Gt CO2 vermieden … FALLS also deren Schätzungen korrekt waren, und FALLS wir alle Einsparungen heute tatsächlich erreichen, würde die Konzentration nicht 410 ppmv betragen, sondern lediglich 409,88 ppmv.

Und dies wiederum würde die behauptete Erwärmung durch CO2 geringer machen … auf 2,0771°C.

FALLS also deren Schätzungen korrekt sind, FALLS alle Einsparungen erreicht werden würden und FALLS CO2 tatsächlich der geheime Kontrollhebel der Temperatur auf der Erde ist … falls all das der Fall wäre, würde die Gesamtheit aller vom GCF finanzierten Projekte eine Temperaturreduktion von … Moment … 0,0015°C bewirken!

Wie gering ist diese Temperaturänderung? Nun, falls man eine Treppenflucht in Höhe von etwa drei Metern hinaufläuft, gibt es einen Temperaturunterschied wegen der Änderung der Höhe. Einen wie großen Unterschied? Nun, die Temperatur sinkt alle 100 m um etwa 1°C. Beim Aufstieg auf eine Treppe in dieser Höhe erlebt man eine ,Abkühlung‘ um etwa 0,03°C. Drei Hundertstel Grad. Viel zu gering, um ohne Spezialinstrumente gemessen werden zu können.

Aber das ist immer noch eine um das zwanzigfache höhere Temperaturabnahme als sie erreicht wird durch die 6,9 Milliarden Dollar, welche für diese Abschwächungsprogramme des GCF verschwendet worden sind, nämlich eine Abnahme um lediglich 0,0015°C. Fazit: Wir haben also 6,9 Milliarden Dollar ausgegeben für eine MÖGLICHE Abnahme der Temperatur vom Fußboden bis in Höhe unserer Knie … Moment, ich muss mal Luft holen …

Wir können das noch aus einem anderen Winkel betrachten. Wie viel Geld würden wir aufwenden müssen, um eine mögliche Temperaturabnahme um ein lumpiges Grad zu erreichen? Angesichts des Umstandes, dass wir 6,9 Milliarden Dollar ausgeben für eine mögliche theoretische Abnahme um 0,0015°C würde ein Temperaturrückgang um 1°C uns mit läppischen 4,6 BILLIONEN DOLLAR zu stehen kommen … ohne jede Garantie auf Erfolg.

Und da jammern einige Menschen noch darüber, dass sich die USA aus diesem miesen Green Climate Fund verabschiedet haben?!

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/07/04/the-green-spent-by-the-green-climate-fund/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der neue Premier­minister von Ontario muss die Provinz retten!

In Wirklichkeit waren die Maßnahmen von Ontario bzgl. Klimawandel und der so genannten grünen Energie eine einzige Katastrophe – ein extremes Beispiel dafür, was Regierungen auf der ganzen Welt NICHT tun sollten. Dies dürfte einer der Gründe gewesen sein, warum Frau Wynne die Wahl zugunsten ihres Gegenkandidaten Doug Ford verloren hat.

Die Lage in Ontario ist düster. In einem Beitrag mit dem Titel [übersetzt] „Ontarios Parlamentarier sind ,stolz‘ auf die Schulden der Provinz und ,würden sie wieder eingehen’“ (hier) vom 1. April 2018 erklärte Autor Triston Hopper in der National Post:

„Die Schulden Ontarios belaufen sich gegenwärtig auf 311,7 Milliarden Dollar und sind die höchsten Schulden einer sub-souveränen Regierung weltweit. Sie sind unter der jetzigen linken Regierung steil gestiegen. Als sie die Regierung übernahm, beliefen sich die Schulden lediglich auf 138,8 Milliarden Dollar“.

Verheerende Schäden durch Energie- und Umweltpolitik

Um die schlimme Lage der Provinz zu lindern, muss der neue konservative Premier Doug Ford zuerst die Gründe und Ursachen des Problems verstehen. Ein wesentliches Thema dabei sind die verheerenden Schäden durch eine völlig abwegige Energie- und Umweltpolitik.

Der wirkliche Niedergang Ontarios begann im Jahre 1992, als der damalige Premier Bob Rae den Geschäftsmann und ehemaligen stellvertretenden Generalsekretär der UN Maurice Strong zum Direktor von Ontario Hydro berief, dem Stromversorger der Provinz in öffentlichem Besitz.

Zu jener Zeit war Ontario eine ökonomisch gesunde und blühende Provinz. Alles begann sich zu ändern, als Strong genau die Energie- und Umweltpolitik umzusetzen begann, die er der ganzen Welt aufoktroyieren wollte mittels der von ihm initiierten Gründung des United Nations Environmental Program UNEP und durch seinen Vorsitz des Earth Summit in Rio im Jahre 1992 (offizielle Bezeichnung: UN Conference on Environment and Development, UNCED).

Auf der UNCED stellte Strong die Agenda 21 vor, eine globale Energie- und Umweltpolitik mit welterschütternden Implikationen, und er bekam es ratifiziert. Ebenfalls auf diesem Erdgipfel haben die Führer der Welt das United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) unterzeichnet.

Das primäre Ziel des UNFCCC war es, definitionsgemäß die „Stabilisierung der Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre zu erreichen auf einem Niveau, welches keine gefährliche anthropogene Interferenz mit dem Klimasystem heraufbeschwört“.

Unter diesem Programm war die Tatsache unerheblich, dass man im Jahre 1992 (und sogar heute noch) keine Ahnung hatte, welche Konzentration von Treibhausgasen zu einer „gefährlichen anthropogenen Interferenz mit dem Klimasystem“ führen würde. Der Würfel war gefallen. Der weltweite Klima-Alarm hatte begonnen.

Das UNFCCC setzte sogar die grundlegenden Richtlinien fest für die UN-Klimainstitution, das IPCC. Diese Richtlinien sollten bzgl. Ursachen des „Klimawandels“ ausschließlich auf Variationen infolge menschlicher Aktivitäten begrenzt sein. Im Einzelnen heißt es im Artikel 1 des UNFCCC-Vertrages:

„,Klimawandel‘ bedeutet hier eine Änderung des Klimas, welche direkt oder indirekt menschlichen Aktivitäten geschuldet ist dergestalt, dass diese Aktivitäten die Zusammensetzung der globalen Atmosphäre ändern und dass diese Änderung zusätzlich zu der natürlichen Klimavariabilität stattfindet, welche über längere Zeiträume beobachtet worden ist“.

Diese Definition bestimmt im Voraus das Ergebnis der Arbeit des IPCC. Im Besonderen musste diese Organisation, da sie zur Unterstützung der Framework Convention verpflichtet worden war, sein Mandat ändern. Anstatt alle Ursachen des Klimawandels zu untersuchen sollte es sich auf die politische Definition des menschengemachten Klimawandels beschränken.

Das Mandat des IPCC war es also,

„die wissenschaftlichen, technischen und sozial-ökonomischen Informationen zu liefern, die relevant sind für das Verständnis der wissenschaftlichen Grundlage des Risikos eines vom Menschen verursachten Klimawandels“ … .

Das Problem dabei ist, dass man die menschlichen Auswirkungen gar nicht erfassen kann, solange man Ausmaß und Ursachen des natürlichen Klimawandels nicht kennt. Die Tatsache, dass wir über 72 Stunden hinaus keine bedeutsame Wettervorhersage erstellen können zeigt, wie wenig wir über den natürlichen Klimawandel nebst dessen Ursachen wissen.

Aber das neue IPCC-Mandat funktionierte perfekt, um Strongs Anti-Entwicklungs-Agenda zu unterstützen. Er brauchte „Wissenschaft“, um zu beweisen, dass zunehmende Treibhausgas-Emissionen infolge industrieller Aktivitäten (vor allem Kohlendioxid CO2) eine gefährliche globale Erwärmung verursachen. Da steigende Emissionen eine natürliche Folge der zunehmenden globalen Produktion, von Energieverbrauch und Wohlstand sind, konnte Strong die Emissionen erfolgreich verbinden mit vermeintlichen Klimaänderungen und Extremwetterereignissen. Dies gestattete es ihm, die Hauptenergiequelle der Welt ins Visier zu nehmen: fossile Treibstoffe.

Als die Wissenschaft erst einmal festgelegt war, konnten nationale Büros wie etwa Environment Kanada die Politik dazu treiben, die Energieerzeugung, Industrie und Entwicklung zu zerschlagen. Andere Länder und Regionen übernahmen diese Prinzipien zögernd, aber in Ontario war Strong in der Lage, seine Stellung bei Ontario Hydro dazu zu nutzen, die zerstörerische Politik umzusetzen, die er in Rio orchestriert hatte.

Umleitung von Geldern zu alternativen Energien, die schon gezeigt haben, dass sie nicht funktionieren

Im Zuge dieser Umsetzung stoppte er Kernkraft-Programme, schloss Kohlekraftwerke und dirigierte Fördergelder hin zu alternativen Energien, die ihre Nutzlosigkeit bereits unter Beweis gestellt hatten. In einem Report wurde es so zusammengefasst:

„Der Strombetrug in Ontario begann unter der Regierung von Bob Rae (NDP), als Maurice Strong, der Gottvater von Rae, Ontario Hydro zerschlug. Der Strombetrug setzte sich fort unter den Regierungen von Harris und McGuinty. Heute sind es Premierministerin Kathleen Wynne und die Liberale Partei, welche den Strompreis-Manipulations-Skandal nach Art von Enron dirigieren“.

Andere Premiers bis hin zu Wynne versuchten Ontario Hydro zu privatisieren. Aber alle scheiterten an dem Problem. Inzwischen sind die Energiekosten eine immer höhere Bürde für die Wirtschaft und die Lebenshaltung.

Als Strong sein Amt als Vorsitzender von Ontario Hydro angetreten hatte, wies die Provinz eine der stärksten Provinz-Ökonomien auf. Sie wurde permanent als „Haben“-Provinz eingestuft im Gleichstellungsprogramm der Staatsregierung. Dieses wurde 1957 in Kraft gesetzt und unterschied Provinzen nach „Haben“ oder „Nicht Haben“, hauptsächlich auf der Grundlage der erzielten Steuereinnahmen.

Im nachfolgenden großen sozialistischen Programm von 2012 bis 2018 wurden fast 121 Milliarden kanadische Dollar von den „Haben“-Provinzen Alberta, British Columbia, Neufundland und Labrador sowie Saskatchewan zu den „Nicht Haben“-Provinzen Manitoba, New Brunswick, Nova Scotioa, Prince Edward Island, Quebec – und Ontario verschoben.

Aufzehren der wirtschaftlichen Kraft

Beginnend mit der Amtszeit von Strong zehrten die Energiekosten in Ontario die Kraft seiner Wirtschaft kontinuierlich auf. War die Provinz einst ein industrielles Leistungszentrum und Heimat von hunderttausenden hoch bezahlten Arbeitsplätzen in der Produktion, sind diese Arbeitsplätze in Ontario inzwischen in großer Zahl verloren gegangen, entweder weil die Industrien ihre Produktion anderswohin verlagert oder pleite gemacht hatten. Noch verstärkt wurde die Abwärtsspirale durch in den Himmel schießende Strompreise.

Für Verbraucher und kleine Unternehmen stiegen die Strompreise von 4,3 Cent pro Kilowattstunde zu jeder Tageszeit im Jahre 2002 auf 13,2 Cent pro Kilowattstunde während Zeiten der Spitzennachfrage im Jahre 2018 – ein Anstieg um 200%. Strompreise für größere Industrien folgen dem Marktpreis und variieren daher erheblich über den Tag. Beispiel: am 26. Juni 2018 um 17 Uhr betrug die Rate 22,14 Cents pro Kilowattstunde!

Der unabhängige Energieforscher Tom Adams folgert: „Die Wurzel des Übels hinsichtlich der explodierenden Energiepreise begann mit dem Abbau des Kohlestromes – dieser machte im Jahr 2003 noch 7587 Megawatt Kohlestrom aus und betrug im Jahre 2014 Null!

Um vermeintlich die „Führung der Welt“ zu übernehmen bzgl. des „Stoppens der globalen Erwärmung“ schloss die Provinzregierung alle Kohlekraftwerke in Ontario. Diese deckten im Jahre 2002 etwa 25% des damals noch billigen Stromes. Aber dennoch betrug der Anteil der Provinz an den globalen CO2-Emissionen lumpige 0,5%.

Ein wertloses Opfer

Unabhängig davon also, was man über die Ursachen des Klimawandels denkt, das Opfer war wertlos.

Was alles noch schlimmer macht: Die Regierung von Ontario gab Milliarden Dollars aus für die Errichtung von etwa 8000 industriellen Windturbinen. In einem Report mit Ko-Autor Prof. Ross McKitrick schrieb Mr. Adams: „Solar- und Windsysteme erzeugten lediglich weniger als 4 Prozent der Energie in Ontario, verursachten aber einen Kostenanteil von 20% an den mittleren Bedarfskosten“.

Der Strommarkt-Experte Prof. Pierre Olivier Pineau beobachtete: „Ontario ist vermutlich der schlechteste Strommarkt der Welt“.

Und so mutierte Ontario von einem ökonomischen Leuchtturm zu der Einstufung „Nicht Haben“, welche Zahlungen aus dem kanadischen Gleichstellungs-Programm erhalten.

Es ist keine Überraschung, dass der Zugang zu ausreichender, zuverlässiger und preiswerter Energie ein grundlegender Faktor war bei der Einteilung in „Haben“- und „Nicht Haben“-Provinzen. Zumeist wegen Hibernaria Oil wurden Neufundland und Labrador zu „Haben“-Provinzen. Auch die anderen „Haben“-Provinzen sind reich an Energie: Alberta, British Columbia und Saskatchewan.

Die Frage lautet also jetzt: Kann der gewählte Premier Doug Ford die Provinz Ontario wieder auf die Erfolgsspur bringen mittels einer vernünftigen Energiepolitik? Es gibt keinen besseren Einstieg für ihn als öffentlich dem Mythos zu widersprechen, dass CO2-Emissionen eine gefährliche globale Erwärmung verursachen.

Es gibt eine Vielfalt wissenschaftlicher Beweise hierzu. Ford muss lediglich die Berichte des Nongovernmental International Panel on Climate Change lesen, in welchen Tausende Studien aus begutachteten wissenschaftlichen Journalen zusammengefasst werden, die entweder die Klima-Angst in Abrede stellen oder zumindest ernste Zweifel daran wecken.

Wollen wir hoffen, dass Ford dieses wertvolle Instrumentarium nutzt – und dass das nächste Beispiel aus Ontario ein Beispiel für die Welt gibt, wie man aus der Katastrophe grüner Energie wieder herauskommen kann.

Dr. Tim Ball is an environmental consultant and former climatology professor at the University of Winnipeg. Tom Harris is executive director of the Ottawa-based International Climate Science Coalition.

Link: https://www.iceagenow.info/ontarios-new-premier-must-save-the-province/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

———————————-

Aktualisierung: Wie es aussieht, geht der neue Premier tatsächlich sofort ans Werk, wie die folgende Meldung der Toronto Sun zeigt:

Es ist an der Zeit zurückzurollen: Ontario streicht 2 Milliarden Dollar Kohlenstoff-Steuer sowie sämtliche grünen Subventionen

Der neue Premierminister von Ontario hat Anfang der Woche zusammen gestrichen, was sich auf 2 Milliarden Dollar pro Jahr Steuerbelastung für die Einwohner der Provinz summiert. Dafür streicht er alle Subventions-Programme der Regierung, welche von der ehemaligen Premierministerin Kathleen Wynne als cap-and-trade-scheme eingeführt worden waren. „Jeder Cent aus dem Cap-and-Trade-Unsinn ist Geld, das aus den Taschen der Familien und Industrien in Ontario gestohlen worden ist“, sagte Ford in einer schriftlichen Mitteilung. Er fügte hinzu, dass er damit sein Wahlversprechen einlöse, das „Groschengrab“ der Linken zuzuschütten, welches seine Vorgängerin gegraben hatte, um große „Regierungs-Vorhaben“ zu finanzieren, die „nichts für die Umwelt tun“. – Toronto Sun, 3. Juli 2018




Umweltmessstellen, so macht es Polen, hier in Krakau

Leider bin ich erst gegen Ende auf die Idee gekommen, das zu fotografieren. Ich hatte dann auch keine Zeit mehr.

Krakow, Messstation Dietla

Aufnahme vom 25.06.2018, gegen 09:00; Demmig

Die Messstation steht an einer dreispurigen Straße, die an der Altstadt vorbeiführt und  in der Rush-hour stark befahren ist.  In Fahrtrichtung ist die Ampel wenigstens 10 Autolängen entfernt. Links daneben ist ein breiter Gehweg mit Grünstreifen, zwei Straßenbahnschienen (Haltestellen), wieder ein Gehweg mit Grünstreifen, und dann erst die Gegenfahrbahn.

Am rechten Bürgersteig steht eine Informationstafel, die in der Anzeige zwischen Messwerten und Werbung wechselt.

Aktualna Jakosc Powietrza – Aktuelle Luftqualität

srednia dla miasta  – Durchschnitt für die Stadt

Alle Aufnahmen der Messwerte abends, So. 24.06.2018, Demmig

Hier rumpelte ein großer LKW vorbei.

 

Zanieczyszczenia Powietrza Usrednione dla miasta        Luftverschmutzung für die Stadt, gemittelt

Roczna                 jährlich (obere Zeile; PM –  Feinstaub, hier Partikelgröße 2,5)

Godzinowa        stündlich (beide mittlere Zeilen)

Korrektur vom 08.07.: CO Anteile anstatt fälschlicherweise CO2; Demmig
In der untersten Zeile wird der CO Gehalt angezeigt, leider gelb auf weiß, der Kontrast war zu schlecht.

 

Wer will, kann sich diese und andere Stationen in Krakau im Netz mit aktuellen Werten ansehen.

http://monitoring.krakow.pios.gov.pl/

Anzeige von vorstehend genannter Webseite (05.07.2018; etwa 15:30)

Dank Google-Translate auch mit grober deutscher Übersetzung

Zur Anzeige des Kurvenverlaufs kommt man nach anklicken der „Felder“ unterhalb von „Automatische Messungen“, je nach Datenlage werden einzelne Messwerte angezeigt. Klick über „i“ führt zur Beschreibung der Messstation und dann zu allen Messwerten:

Oben genannte Station, Teilausschnitt

 

Für ganz Polen gibt es hier die Übersicht, auch in englischer Sprache

https://powietrze.malopolska.pl/jakosc-powietrza/

Hinweis: Das LIFE-IP-Projekt MALOPOLSKA / LIFE14 IPE PL 021 wird mit Unterstützung des LIFE-Programms der Europäischen Union durchgeführt

Anzeige von vorstehend genannter Webseite (05.07.2018; etwa 15:30)

 

Erläuterung der geplanten Maßnahmen: (Google Translate, verbessert)

(air quality plan) Luftqualitätsplan

Ziel des Luftreinhalteplans ist es, bis 2023 im Wirtschaftsraum Polen die zulässigen Luftschadstoffe wie PM10, PM2,5, Benzo (a) pyren, Stickstoffdioxid und Ozon zu erreichen.

Zu den Hauptaktivitäten, die sich auf die Verbesserung der Luftqualität konzentrieren, gehören:

  • Einführung einer Beschränkung der Verwendung von Heizgeräten, die mit festen Brennstoffen befeuert werden,
  • Implementierung von lokalen Low-Stack-Emissionsreduktionsprogrammen – Eliminierung ineffizienter Geräte auf Basis fester Brennstoffe,
  • Erweiterung und Modernisierung von kommunalen Wärmenetz- und Gasverteilungsnetzen zur Anbindung neuer Nutzer,
  • Thermomodernisierung von Gebäuden und Unterstützung von energieeffizienten Gebäuden in Wohnungen und öffentlichen Einrichtungen,
  • Reduzierung von Emissionen aus dem Verkehr,
  • Reduzierung von Industrieemissionen,
  • Umwelterziehung für Einwohner,
  • Verbesserung der Bedingungen für die Belüftung der Städte und den Schutz der städtischen Grünflächen.

Ein Teil des Luftqualitätsplans ist ein kurzfristiger Maßnahmenplan, der drei Stufen der Luftverschmutzungsgefahr einführt:

  • I Grad der Gefahr (gelber Code),
  • II Grad der Gefahr (orange Code),
  • III Grad der Gefahr (roter Code).

Die Gefährdung der Luftverschmutzung wird in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium von  Polen, der regionalen Umweltschutzbehörde in Krakau und dem Marschallamt der Region Polen (agiert wohl ähnlich wie ein Wirtschaftsministerium) vorgestellt. Informationen über die Bedrohung finden sich auf der Website https: // powietrze. malopolska.pl/en/air-quality/announcements/ .

 

Zusammengestellt von Andreas Demmig

 

* * *

Ergänzung,  Link zum deutschen UBA

https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/luftschadstoff-emissionen-in-deutschland

 

Und zu einer der vielen Informationen auf Eike

Luftmess­stationen: Aktivisten entlarven Tricksereien

 




Grundgesetz und Kernenergie

Vor einigen Tagen hat mir ein Leser eine Unterrichtung durch die Bundesregierung mit der Bitte um eine Stellungnahme zum Kapitel Kernenergie zugeschickt. Hierbei handelt es sich um ein Sondergutachten des Sachverständigenrates für Umweltfragen: Wege zur 100 % erneuerbaren Stromversorgung vom 18. Februar 2011. Warum nun eine so olle Kammelle aus der Zeit der Koalition von CDU/CSU und FDP? Geschichtlich von Bedeutung ist die Tatsache, daß das Unglück von Fukushima erst am 11. März 2011 stattfand. Also erst einen Monat nach dem Druck dieses Gutachtens. Ganz offensichtlich ein willkommener Anlaß für den schon lange geplanten und gewünschten Ausstieg aus der Kernenergie. Wohlgemerkt, maßgeblich mit geplant und umgesetzt durch die FDP (17. Wahlperiode vom 27.10.09 – 22.10.13).

Es gibt aber noch einen aktuelleren Grund: Immer mehr Bürger fragen sich, ob die Energiewende überhaupt mit dem Artikel 20a unseres Grundgesetzes vereinbar ist:

„Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung„.

Genau darum geht es nämlich in dem Sondergutachten. Es soll die Energiewende als zwingend durch das Grundgesetz vorgeschriebenes Staatsziel legitimieren. Es ist sicherlich kein Zufall, da gerade die FDP eine Partei mit überdurchschnittlich hohem Anteil an Juristen ist. Man hat dieses „Gutachten“ — nach der immer noch bewährten Methode — bei besonders linientreuen Scharlatanen in Auftrag gegeben. Das Verzeichnis der Personen spricht Bände: Ausgesucht keine einschlägige Berufsausbildung oder fachliche Qualifikation auf dem Gebiet der „Stromversorgung“, dafür aber ideologisch um so gefestigter. Fachkenntnisse — oder gar andere Ansichten — hätten die Auftragsarbeit sicherlich nur behindert und das schon im Titel geforderte Ergebnis vielleicht sogar gefährdet. Politik in Deutschland des 21. Jahrhunderts. Ähnlichkeiten mit Staat und Papsttum des Mittelalters sind sicherlich rein zufällig.

Kurzfassung für Entscheidungsträger

Früher nannte man einen solch zeitsparenden Überblick noch „Minister-Seite“. Heute braucht Politiker*in über fünf Seiten „Fakten“ und bunte Bilder um in einer Talkshow sitzen zu können oder gar den Qualitätsmedien Fachkunde vorspielen zu können. Für das Durchwinken eines Gesetzes ist nicht einmal das nötig, denn da folgt man immer schön dem Beschluss der eigenen Fraktion — damit kann man sicher nichts verkehrt machen. Um die Sache noch einmal für den letzen Hinterbänkler zu verdichten, lautet gleich der erste Satz:

„Die Klimapolitik steht vor der Herausforderung, dass die Treibhausgasemissionen der Industrieländer um 80 bis 95 % reduziert werden müssen, um eine als gefährlich angesehene globale Temperaturerhöhung von über 2°Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu vermeiden“.

Alles klar? Es geht also um die Weltrettung. Dass dieser Satz gleich mehrfach Blödsinn ist — selbst in dieser Studie — erfährt man erst beim vollständigen lesen der fast 400 Seiten. Aber welcher Parlamentarier hat schon so viel Zeit. Da ist es doch besser, man zeigt ihm gleich wo die Mehrheiten sitzen:

„In Deutschland besteht ein weitgehender Konsens, dass eine nachhaltige Entwicklung des Energiebereichs langfristig eine möglichst vollständig auf regenerativen Energieträgern basierende Elektrizitätsversorgung erfordert.“

Das versteht er. Ist zwar auch bloß eine Sprechblase — die zudem auch noch mehr als diskussionswürdig ist — aber Mainstream ist immer gut für die Wiederwahl. Was aber, wenn Volksvertreter*in gerade keine Lesebrille auf hat? Deshalb die alles entscheidende und beruhigende Aussage noch einmal im Fettdruck:

„100 % Vollversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien ist möglich, sicher und bezahlbar.

Basta! Wie ein anderer Bundeskanzler und heutiger Vertreter für Russengas immer zu meckernden Parteimitgliedern zu sagen pflegte. Gleichnamigem Kanzler und seinem „Kellner“, dem Diplom-Sozialwirt Jürgen Trittin, ist übrigens die Besetzung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mit solch großen Denkern und Forschern zu verdanken. Vorgänger dieses Ministers war übrigens eine gewisse Angela Merkel. Sage keiner, es gäbe keine Kontinuität in diesem Sachgebiet. Man ist aber fair genug, selbst in dieser Kurzfassung, noch eine Duftmarke seiner politischen Gesinnung zu hinterlassen:

„Die Einsparung von Strom kann als die wichtigste Brückentechnologie auf dem Weg zur regenerativen Vollversorgung betrachtet werden. Die Bundesregierung sollte daher ein absolutes Verbrauchsziel für den Stromverbrauch setzen. Ein geeignetes Instrument zur deutlichen Stärkung der Marktanreize für ein solches Ziel könnte die Einführung von Stromkundenkonten sein.“

Nur zur Erinnerung: Koalitionspartner war die FDP. Der Austausch der Sprache im Orwellschen Sinne findet nicht erst seit heute statt: Hier wird aus „planwirtschaftlichem Bezugssytem der staatlichen Mangelwirtschaft“ flugs „Marktanreize durch Stromkundenkonten“ gemacht. Frau Claudia Kemfert — die unvergleichliche Denkerin des DIW — hätte es nicht besser sagen können. Freilich hätte sie als ausgewiesene Artistin des Denglish lieber vom „Smart Grid“ und „Smart Meter“ geschwärmt.

Nachhaltigkeitsbewertung verschiedener Optionen der Energieerzeugung: Kernenergie

Jetzt ist eine kunstvolle Pirouette gefragt. Sie erinnern sich noch an den ersten Satz der Kurzfassung? Vielleicht sollten sie noch mal das Zitat weiter oben genau lesen, damit sie auch in den vollen Genuß der geistigen Verrenkungen kommen. Es geht um nichts weniger als die Errettung vor dem bösen CO2. Oh Schreck, jetzt taucht auf Seite 46 des Gutachtens eine Tabelle über „Gesamte durchschnittliche Treibhausgas-Emissionen von Stromerzeugungsoptionen“ auf. Ihre Einheit ist „Emissionen in g/kWhel CO2Äquivalente“. Spitzenreiter sind die bösen Braunkohle-Kraftwerke, die auch noch die Stromnetze verstopfen, mit sagenhaften 1153. Aber selbst die „AKW mit Uran aus Russland“ geben nur 63 her. Nur dreimal so viel wie die ideologisch guten Windparks mit 23 und nur gut die Hälfte von den ebenfalls ideologisch einwandfreien „Solarzelle (multikristallin)“ mit 101. Wohlgemerkt, diese Tabelle ist nicht von der bösen „Atomlobby“ erschaffen, sondern vom Öko-Institut errechnet, der Glaubenskongregation aller „Umweltschützer und Atomkraftgegner“. Auch deshalb muß man an dieser Stelle zu dem glasklaren Schluß kommen:

„Stromerzeugung aus Kernenergie ist weniger schädlich für das globale Klima als die Kohleverstromung; die im Lebenszyklus auftretenden Treibhausgasemissionen pro erzeugter Kilowattstunde liegen in der Größenordnung von denen erneuerbarer Energien. Dennoch ist die Kernenergie aus mehreren Gründen, insbesondere aufgrund der Entsorgungsproblematik und der Risiken beim Betrieb, als nicht nachhaltig einzustufen.“

Wow! So geht also Wissenschaft heute. Wenn die selbst errechneten Zahlen nicht zum eigenen Weltbild passen, werden sie einfach durch „Argumente“ ersetzt. Der Auftritt der Tochter des „Solarpapstes“ Hermann-Scheer (SPD) Dr. Nina Scheer (SPD) im Bundestag war also doch kein Ausreißer.

Es gibt also zwei „Argumente“: „Entsorgungsproblematik“ und „Risiken beim Betrieb“, die die Kernenergie aus dem Kreis der „CO2 armen“ Technologien ausschließen. Dabei muß wieder einmal die Förster-Weisheit von der „Nachhaltigkeit“ herhalten. Dieses Wort besitzt für jeden Gutdenker die gleiche Zauberkraft wie „Neo-Liberal, Kasino-Kapitalismus etc.“. Man weiß sofort, auf welcher Seite man zu stehen hat.

Der geneigte Leser wird jetzt vielleicht ein paar Argumente erwarten, aber weit gefehlt.

Endlagerung

Dieses Unterkapitel nimmt in diesem „Sondergutachten“ weniger als eine halbe Seite ein. Der einzige Inhalt zur Begründung besteht aus dem Satz:

„Starke Radioaktivität, hohe chemische Toxizität, lang anhaltende Wärmeproduktion und die durch Korrosion und mikrobielle Vorgänge hervorgerufene Gasbildung stellen hohe Anforderungen an das Rückhaltevermögen der Barriereelemente.“

Raten sie mal, was als Quelle für den „weltweiten“ Stand der Forschung zu diesem Komplex angegeben wird? Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU 2000). Das ist die Steigerung des Echoraumes, das selbstverliebte Eigenzitat. Von unfreiwilliger Komik ist der sich direkt anschließende Satz:

„Eine Bewertung der langfristigen Sicherheit von Endlagerstandorten muss sich notwendigerweise auf Annahmen und Modellrechnungen stützen. Die Ergebnisse solcher Untersuchungen sind mit umso größeren Unsicherheiten behaftet, je weiter die betrachteten Zeitpunkte in der Zukunft liegen.“

Hoppla! Wie hieß es noch im ersten Satz der Kurzfassung für Entscheidungsträgerglobale Temperaturerhöhung von über 2°Celsius“. Was auch immer eine „globale Temperaturerhöhung“ sein soll, jedenfalls wird diese ebenfalls durch mit Annahmen gefütterte Modellrechnungenbestimmt. Allerdings mit einem kleinen, aber gewichtigen Unterschied: Kein einziges „Klimamodell“ ist in der Lage, die „Klimaverläufe“ der Vergangenheit auch nur annähernd nachzubilden. Demgegenüber stellen die Rechenprogramme der Geologen ihre Brauchbarkeit nahezu täglich unter Beweis: Sonst hätten wir längst kein Öl und kein Erdgas mehr zur Verfügung.

Die letzten zwei Sätze dieses Kapitels geben in einem Zirkelschluss noch einmal den Auftrag wieder:

„Somit ist nicht auszuschließen, dass die Lebensgrundlagen kommender Generationen durch heute eingelagerten radioaktiven Abfall in katastrophalem Ausmaß beschädigt werden. Die Kernenergie ist damit im Sinne der Generationengerechtigkeit und der Risikovorsorge als nicht nachhaltig einzustufen.“

Wenn man — ich bin ausdrücklich kein Jurist — die vorhergehenden Kapitel über den Artikel 20a GG in diesem Sondergutachten gelesen hat, soll damit wohl suggeriert werden, daß die Kernenergie gegen das Grundgesetz verstößt.

Störfallrisiko

Es ist ja nicht so, daß die Kerntechnik keine Erfahrungen mit Störfällen und Unglücken hätte. Sie ist der am stärksten überwachte und durch Vorschriften reglementierte Industriezweig weltweit. Spätestens nach der Katastrophe von Tschernobyl wissen wir, daß die Propaganda der Angstindustrie „Millionen-Tote, für-zehntausende-Jahre-unbewohnbar“ einfach nur ein Märchen ist. Was bitte, ist denn noch denkbar, als ein Reaktor der explodiert, brennt und fast seine ganze Radioaktivität wie ein Vulkan ausspeit? Selbst mehrere Reaktoren wie in Fukushima stellen kein Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung dar. Auch an unseren Gutachtern sind diese Tatsachen sicherlich nicht ganz spurlos vorbeigegangen. Sie beschließen dieses Kapitel deshalb lieber etwas schwammig:

„Die Charakterisierung des Risikos mit einer bestimmbaren und niedrigen Eintrittswahrscheinlichkeit sowie einem bestimmbaren und großen Schadensausmaß ist daher nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr sind weder die Eintrittswahrscheinlichkeiten noch die möglichen Schadenswirkungen genau bestimmbar. Das Kernenergierisiko ist außerdem gekennzeichnet durch hohe Persistenz, Ubiquität und Irreversibilität“.

Wieder ist die Quelle dieser Aussage der eigene Echoraum: Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU 1998). Aber der Bildungshorizont unserer Gutachter geht natürlich noch viel weiter — man Beachte auch die Quellenangaben in diesem wörtlichen Zitat:

„Das Prinzip der Nachhaltigkeit erfordert Priorität für die Vermeidung solcher Risiken. Wenn die Möglichkeit katastrophaler Auswirkungen existiert, stößt die wissenschaftliche Bewertung der Risiken und Kosten an Grenzen – formale Kosten-Nutzen-Rechnungen sind in einem solchen Fall keine adäquate Grundlage für Abwägungsentscheidungen (vgl. Paul Krugman im New York Times Magazin vom 7. April 2010). Stattdessen muss die Vermeidung von Großrisiken auch bei sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeiten als Nachhaltigkeitskriterium Vorrang haben (Tz. 27). Für die Stromerzeugung sind demnach Technologien vorzuziehen, die technisch realisierbar, wirtschaftlich vertretbar, aber mit deutlich geringeren Sicherheitsrisiken verbunden sind.“

Welche Technologien wohl damit gemeint sind? Etwa die wetterabhängigen Umweltenergien Wind und Sonne? Wo sind die technisch realisierten Speicher gebaut worden? Wie hoch die Kosten für diesen Unsinn sind, kann jeder selbst aus seiner eigenen Stromrechnung nachvollziehen.

Umwelt- und Gesundheitsbelastungen durch den Uranabbau

Allseits bekannt ist ja, daß Deutschland sich immer sehr um fremde Länder sorgt. Neuerdings wollen wir ja sogar Fluchtursachen beseitigen:

„Viele Uranabbaugebiete liegen in Entwicklungsländern und auf dem Gebiet indigener Völker. Die Einhaltung sozialer und Umweltstandards, etwa ein angemessener Schutz der Minenarbeiter, kann für importierte Uranbrennstoffe nur schwer kontrolliert werden.“

Die Generatoren der Windmühlen und die Photovoltaik benötigen große Mengen exotischer Materialien. Wie hoch war doch noch mal der Mindestlohn im Kongo? Wie sah noch mal der Umweltschutz bei der Gewinnung seltener Erden in China aus? Wo wird der Abfall aus der Produktion beseitigt? Auch Windmühlen und Sonnenkollektoren haben nur eine endliche Lebensdauer. Fragen über Fragen…

Verbrauch nicht-erneuerbarer Ressourcen

Man scheut aber auch in dieser Unterrichtung durch die Bundesregierung nicht vor dreisten und dummen Lügen zurück:

„Kernenergie kann aufgrund der Endlichkeit der Ressourcen für Kernbrennstoffe bestenfalls als Übergangstechnologie genutzt werden. Die gängigen Schätzungen gehen davon aus, dass die bekannten Uranreserven die weltweite Versorgung noch für einige Jahrzehnte sicherstellen können…. Insgesamt ist angesichts der begrenzten Uranvorkommen auch der Verbrauch dieser nicht-erneuerbaren Ressource ein Kriterium, das bei der Nachhaltigkeitsbewertung dieser Option berücksichtigt werden muss.“

Kernbrennstoffe werden aus Uran, Plutonium und Thorium hergestellt. Auf der Basis der heutigen weltweiten Energienachfrage ist Uran und Thorium in der Erdkruste und den Weltmeeren für mindestens Zehntausende von Jahren vorhanden. Bestenfalls liegt hier der ewige „Peak-Irrtum“ vor. Die gewinnbaren Rohstoffvorkommen hängen immer von den erzielbaren Preisen und der sich ständig weiter entwickelnden Technik ab. Wegen der außerordentlich hohen Energiefreisetzung bei der Kernspaltung ist die Grenze fast beliebig nach oben ausweitbar.

Abgesehen davon, gilt die Försterweisheit von der Nachhaltigkeit nur dann, wenn man auch tatsächlich den Wald erhalten will. Hätten unsere Vorfahren so gehandelt, müßten wir heute noch auf den Bäumen leben. Niemand kann aber die Zukunft vorhersagen. Deshalb ist das Schonen von Ressourcen bestenfalls anmaßend und zeugt von eindimensionalem Denken oder wie weiland ein Ölminister bemerkte: Die Steinzeit ist nicht aus Mangel an Steinen zu ihrem Ende gekommen.

Kosten

Der Schlußsatz des etwa dreiseitigen Kapitels zur Bewertung der Kernenergie lautet:

„Insgesamt besteht bei der Kernenergie große Unsicherheit hinsichtlich der Kostenentwicklung sowie eine große potenzielle Diskrepanz zwischen den gesellschaftlichen Kosten und den Kosten für die Betreiber. Dass die Kosten langfristig sinken werden, kann als unwahrscheinlich betrachtet werden.“

Kosten sind Kosten. Immer wenn von „externen Kosten“ oder „gesellschaftlichen Kosten“ die Rede ist, versuchen irgendwelche Vulgärmarxisten ein „Marktversagen“ zu konstruieren um ihre unpopulären gesellschaftlichen Vorstellungen durchzudrücken.

Abschließende Betrachtung

Es ist schon so eine Sache mit unserem Grundgesetz: Es wächst und wächst. Teilweise hat es einen bemerkenswerten Detaillierungsgrad erreicht. So hat sich sogar der Tierschutz mit einem eigenen Paragraphen eingeschlichen. Es war sicherlich einfach, für die „niedlichen Welpen“ eine erforderliche Mehrheit zu finden. Wer möchte schon in seinem Wahlkreis als Tierquäler verdächtigt werden. Die meisten Parlamentarier haben wahrscheinlich gar nicht gemerkt, daß es sich dabei um ein Trojanisches Pferd gehandelt hat. Denn viel bedeutender ist die erste Hälfte des Satzes über die Lebensgrundlagen. Der Duden sagt zur Bedeutung des Wortes: Materielle Grundlage, Voraussetzung des Lebens.

Das Gutachten spricht von „abiotischen Elementen wie Luft, Wasser, Böden und auch das Klima“. Was ist mit Flora und Fauna oder mit etwas eher ästhetischem wie Landschaft oder gar den Menschen und ihrem Naturrecht nach Glück zu streben? Das Gutachten geht noch weiter, man schwadroniert von der Lebensgrundlage kommender Generationen, von Generationengerechtigkeit und Risikovorsorge. Am besten gefällt mir die Generationengerechtigkeit als Staatsziel. Ich dachte bisher, die Parlamentarier hätten sich im Zusammenhang mit der Rentenfrage bereits daran abgearbeitet. Man verzeih mir als einfachem Ingenieur, daß ich mir wenig unter einer „generationengerechten Stromversorgung“ vorstellen kann.

Je länger ich mich mit diesem Machwerk beschäftigt habe, komme ich zu dem Schluß, daß es hier nur um die Durchsetzung einer ganz bestimmten — allenfalls laienhaften — Vorstellung über eine Energieversorgung geht. Wenn nicht sogar um schlimmeres. Vordergründig geht es um den „Atomausstieg“, längerfristig um die „große Transformation“. Wohin eigentlich genau: Bloß in Maos „Großen Sprung“ oder gleich in die steinzeitkommunistischen Utopien des „Bruder Nummer Eins“?

Der Beitrag erschien zuerst bei NUKEKLAUS hier




Rechercheverbund: durch Zwangsgebühren alimentierter Rechercheauftrag von ARD und WDR für die Süddeutsche Zeitung?

Erfahrungen mit der Süddeuschen Zeitung (vulgo Alpenprawda)

Ich habe keine guten Interview-Erfahrungen mit diesem Blatt. Gelesen habe ich es nur selten – zu grün, zu links, zu doof. Der mehr als 8 Jahre zurück liegende Beitrag einer Frau Dr. Rubner von der SZ dürfte meine Vorbehalte ausreichend erklären (hier). Aber warum nicht mit Frau Langhans? Die war nicht beteiligt. Und ich war damals zu grün hinter den Ohren, die perfiden Tricks der Medien waren mir noch unbekannt. Hat sich die SZ geläutert?

Die Mail von Frau Langhans gibt wenig Anlass zu dieser Hoffnung. Ihre Mail liest sich nicht wie die höfliche Bitte, ein paar Fragen zu beantworten, sondern wie die Vorladung zu einem Gerichtstermin als Delinquent. Sogar eine Frist wurde gesetzt – gerade mal ein Tag und dies auch noch mit Uhrzeit 17-Uhr gesteht mir die SZ zu. „Haben die eigentlich noch alle?“ murmelte ich vor mich hin. Kennt Frau Langhans eigentlich noch den altmodischen Begriff „Höflichkeit“, insbesondere, wenn sie von jemandem etwas will? Kennt sie die Auflagenentwicklung Ihrer Zeitung? Weiß sie überhaupt, wie man mit Kunden, also ihren Lesern, umgeht? Oder deutlicher ausdrückt: Was denkt sich eigentlich die SZ dabei, Mails in diesem Ton zu verschicken?

Und dann sind auch noch ARD und der WDR bei dem Projekt von Frau Langhans mit dabei. Insbesondere ARD und ZDF werden heute von Zeitgenossen mit gutem Gedächtnis nicht als objektiv- neutral sondern als würdige Nachfolger des schwarzen DDR-Kanals angesehen. Wenn ein Herr Kleber auf der Mattscheibe erscheint, dreht sich bei vielen der Magen rum. Inzwischen haben Tichys Einblick, ACHGUT-  und für diejenigen, die es deftiger lieben – PI (political incorrect) oder Bayern ist frei zumindest den öffentlich-rechtlichen ARD und ZDF längst den Rang abgelaufen, wenn unabhängige Information und keine Staatspropaganda über die Realität gesucht wird. Von den Printmedien reden wir besser nicht, ihre Auflagen befinden bei vielen bereits im freien Fall.

Zwangsalimentiert?

ARD, WDR sind öffentlich rechtlich finanziert, die SZ nicht. Die SZ ist aber de facto ein Staatsmedium, Kritik an der Regierung, die die Bezeichnung rechfertigen würde, gibt es kaum. Daher wäre folgendes Modell denkbar: ARD und WDR entledigen sich teurer Recherche und lassen diese die SZ machen. Die SZ wird dafür bezahlt (von Steuergeldern), kommt auch noch ins Fernsehen womit gleichzeitig Werbung für die SZ und die betreffenden Redakteure gemacht wird und die sinkenden Auflagenzahlen etwas gebremst werden. Also für beide Parteien eine win win Situation. Es wäre zielstellend, wenn sich vielleicht einmal irgend eine Staatsanwaltschaft diese Vermutungen näher ansehen könnte. Das ist sicher besser als verweigernde Zwangsgebührenzahler wie gewöhnliche Verbrecher ins Gefängnis zu stecken.

Die Mail von Frau Katrin Langhans von der SZ an mich

Normalerweise hätte ich also eine Mail des Tons, wie von Frau Langhans angeschlagen, kühl in den elektronischen Papierkorb versenkt. Aber Moment mal, hier bot diese Sache doch eine schöne Gelegenheit für Gegenöffentlichkeit – in Form einer EIKE-News. Genug Internetbesucher hat EIKE doch, mehr als die SZ zwar nicht, aber wenn die SZ so weitermacht …. man weiß ja nie, was alles noch kommt. Also fangen wir an, hier zuerst mit der unveränderten Original-Mail der SZ:

 

Sehr geehrter Herr Lüdecke,

wie soeben telefonisch angekündigt, schicke ich Ihnen unsere Fragen per Mail. Derzeit recherchiere ich gemeinsam mit dem WDR und der ARD für die Süddeutsche Zeitung zum Thema „wissenschaftliche Veröffentlichungen“. In diesem Zusammenhang beschäftigen wir uns besonders mit dem Phänomen der sog. Raubverleger („predatory publisher“), also mit Unternehmen, die grundlegende wissenschaftliche Standards, wie etwa ein gründliches Peer-Review nicht einhalten.

Bei unseren Recherchen sind wir auch auf ein Paper gestoßen, das von Ihnen beim Verlag Sciencedomain International geführt wird, den wir auf der Blackliste Beall’s List zu dem Thema gefunden haben.

Es handelt sich dabei um folgende Studie, die auch bei dem  Europäischen Institut für Klima & Energie als Studie mit Peer-review aufgeführt wird.

H.-J. Lüdecke and C.O. Weiss: Simple Model for the Antropogenically Forced CO2 Cycle Tested on Measured Quantities, Journal of Geography, Environment and Earth Science International, 8(4): 1-12, 2016, http://www.sciencedomain.org/download/MTc0MzRAQHBm.pdf

Daher bitten wir Sie folgende Fragen bis Freitag, 6.07.2018 um 17 Uhr zu beantworten:

1)      Wie bewerten Sie die Qualität des Journal of Geography, Environment and Earth Science International?

2)      Wie würden Sie die Qualität des Peer-Reviews beschreiben?

3)      Wie bewerten Sie die Einordnung des Journals und auch des Verlages als Raubjournal?

4)      Ein Experten des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg bewertet die Arbeit und Begutachtung ihrer Arbeit wie folgt: Die Begutachtung sei nicht von guter Qualität gewesen und die Arbeit genüge nicht den allerniedrigsten Standards. Eine solche Arbeit in dem Journal zu veröffentlichen, würde für jeden Wissenschaftler einen Bann durch das Max-Planck-Institut bedeuten. Wie bewerten Sie diese Kritik?

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Langhans

Was vesteht man unter Raubverlegern?

Beginnen wir mit der Anrede in der Mail von Frau Langhans, zwar nicht wichtig aber vielsagend! Sogar die Stadtwerke, Versicherungen etc. verwenden den Prof. oder zumindest den Dr. in einer schriftlichen Anrede an solche Personen. Ich lege zwar keinen gesteigerten Wert darauf, aber höflicher Usus ist es nun einmal. Nicht so bei der SZ, Deutschland wird immer bunter, die SZ ist offensichtlich Vorreiter.

Es geht der SZ also um Raubverleger. Was damit gemeint ist, bleibt dunkel. Was rauben solche Verleger eigentlich? Der einzige mögliche Raub wäre eine unangemessen hohe Veröffentlichungsgebühr für die „open“ Veröffentlichung, falls interessierte Autoren bereit sind zu zahlen, um die in der wissenschaftlichen Publikation verbindlichen Regeln zu umgehen. Sonst gibt es nichts zu rauben.

Nun gibt es aber relativ junge Open-Journale, die in der Rangfolge der Aufmerksamkeit nicht an erster Stelle stehen, aber auf den Markt kommen wollen und mit Raubverlegern nichts zu tun haben. Bei denen verhält es sich gerade umgekehrt mit den  Veröffentlichungsgebühren. Sie bemühen sich, die zugehörigen Gebühren der als besser angesehenen Journale mit ebenfalls Open-Option zu unterbieten. Dies ist ihre einzige Chance. Hier haben wir bereits das erste Kriterium, nämlich den Preis für die „open“ Veröffentlichung. Das zweite sichere Kriterium erhält man, wenn man sich die Liste der Veröffentlichungen dieser Journale – bzw. falls „open“ die frei einsehbaren Veröffentlichungen selber – einmal genauer ansieht. Hier erkennt jeder Fachmann sofort, was es mit dem betreffenden Journal auf sich hat.

So etwas wie die Beall’s List wäre daher eigentlich überflüssig, die beiden vorgenannten Kriterien reichen völlig aus. Forscht man über die Beall’s Liste im Internet nach, stößt man auf einen gewissen Jeffry Beall. Über ihn schreibt Wikipedia (hier)

He is a critic of the open access publishing movement and is especially known for his blog, Scholarly Open Access, which monitored „predatory open access publishing“, a term he coined. Beall has also written on this topic in The Carleston Advisor, in Nature, in Learned Publishing, and elsewhere „.

Daher weht also der Wind, Beall ist anscheinend Lobbyist der großen etablierten Journale, die „open publishing“ nicht mögen, weil es ihre Geschäftsgrundlage bedroht. Inzwischen bieten aber viele der Großen „open publishing“ selber an, natürlich nur für zum Teil saftige Veröffentlichungsgebühren. Und hier schließt sich dann der Kreis. Kurz: So etwas, wie diese Bealls Liste wäre vielleicht hilfreich, weil man dann  nicht selber die beiden genannten Kriterien nachzuprüfen braucht. Aber hilfreich bitte doch nur dann, wenn von einer angesehen US-Universität herausgegeben und die Kriterien der Beurteilungen offen darlegend. Ein windiger Lobbyist hat hier nichts zu suchen.

Zurück zu SZ, ARD und WDR. Wir Autoren von http://www.sciencedomain.org/download/MTc0MzRAQHBm.pdf  finden es natürlich schön, dass unsere Arbeit in JGEESI von diesen „Leuchttürmen des guten Journalismus“ beachtet wird. Bloß leider inhaltlich ist man überhaupt nicht interessiert, nur am Journal.  Daher zuerst zum Inhaltlichen: Liebe SZ, ich biete Euch an, einen Artikel über den globalen CO2-Kreislauf oder über die globale Erwärmung zu verfassen – etwas verstehe ich davon nämlich, mehr als Ihr auf jeden Fall. Aber daraus wird wohl nichts – selber schuld, denn Ihr würdet damit ein paar neue Leser bekommen.

Es geht also um den von Frau Langhans unverhohlen geäußerten Verdacht, JGEESI sei ein „Predator-Journal“. Nun erfüllt dieses Journal die beiden oben genannten Kriterien mustergültig. Die Veröffentlichungsgebühren sind moderat, wobei ich es bereits persönlich nicht einsehen würde, für mein intellektuelles Forschungsvergnügen auch noch unnötig viel Geld zu berappen. Zum zweiten Kriterium: Wer sich ansehen möchte, was JGEESI so veröffentlicht, möge das hier (http://www.sciencedomain.org/journal/42) tun. Es finden sich alle veröffentlichten Artikel „open“ als pdf herunterladbar. Ist doch eigentlich vorbildlich, oder nicht?

Es lohnt sich, bei den Artikeln näher hinzusehen. Natürlich ist nichts nobelpreiswürdiges darunter, das ist ohnehin extrem selten. Die Autoren von JGEESI  sind oft Universitätsangehörige aus Indien, Asien, dem nahen Osten oder Afrika, es sind aber auch gelegentlich Autoren von US-Universitäten darunter. Hat jemand etwas gegen Wissenschaftler aus anderen Weltgegenden als USA und Europa? Manche sind gar nicht schlecht, wir sollten eventuelle Vorurteile hier besser ablegen. Wie bei allen Journalen reicht auch bei JGEESI  die Qualität der Artikel von ordentlich bis fragwürdig. Komme mir nun bloß niemand damit, dass fragwürdiges in Nature oder Science nicht vorkommen könne. Die veröffentlichen selbstverständlich ab und zu (unwissentlich) auch Quatsch, jeder Fachmann wird es unter vier Augen bestätigen. Zumindest formal ist das Peer-Review bei JGEESI ok, es ist alles auf der Titelseite jedes Aufsatzes dokumentiert. Gibt’s noch weitere Fragen? Ach ja, die von Frau Langhans, ich beantworte sie im Folgenden gerne.

Meine Beantwortung der Fragen von Frau Langhans

Zu Frage 1): JGEESI ist nicht Nature, aber definitiv auch nicht „Predator“. Da ich schon Erfahrungen mit Journalen habe, möchte ich hier betonen, dass der Umgang mit JGEESI  ungewöhnlich höflich, fair, sachlich und nett war. Ich wünsche daher dem Journal und seiner Crew herzlich den Aufstieg in eine höhere Liga, die haben es verdient, zumindest meiner Erfahrung nach.

Zu Frage 2): Von Antonio Flix Flores Rodrigues, erstem Revier, sehr ordentliches Peer-Review, er gab gute Anregungen, die wir übernahmen. Von Jingying Fu, zweiten Reviewer, war das Review eher normal, hier gab es kaum Korrekturen. Wer die fachliche Qualität dieser beiden Wissenschaftler anzweifelt, möge sich mit ihren entsprechenden Universitäten in Verbindung setzen. Kein weiterer Kommentar.

Zu Frage 3): Zu JGEESI siehe Antworten zu Frage 1) und 2). Über die anderen Journale von sciencedomain weiß ich nichts, deren Qualität habe ich nicht überprüft. Mit unserer Arbeit bzw. mit JGEESI haben sie nichts zu tun.

Zu Frage 4): Ich bewerte die gemäß SZ erfolgte Aussage eines „Experten“ des MPI als dem heutigen Umgangsstil entsprechend und daher unterirdisch. Wenn jemand vom MPI dies wirklich gesagt haben sollte, dann muss er dazu zu stehen und es fachlich auch begründen. Im Übrigen streift seine Aussage den Straftatbestand der Drohung („Bann des MPI„), und ich kann mir kaum vorstellen, dass die Leitung dieses MPI so etwas gut heißt. Fachliche Diskussionen wünschen wir immer. Alles andere als das Eingehen aufs Fachliche ist unwürdige Polemik, das MPI will doch wohl kaum BILD kopieren? Natürlich, die Sitten verrohen, die hohe Politik macht’s uns täglich vor. Aber alles hat Grenzen.

Dass Journalisten solche Unverschämtheiten kolportieren ohne die genaue Quelle zu nennen, ist erbärmlich. Sollte also der Satz  „Eine solche Arbeit in dem Journal zu veröffentlichen, würde für jeden Wissenschaftler einen Bann durch das Max-Planck-Institut bedeuten“ tatsächlich von einem akademischen Mitarbeiter des MPI gesagt oder geschrieben worden sein, muss sich dieser fragen lassen, ob er noch alle in der Schüssel hat. „Bann“ ist, wenn auch rechtlich vermutlich grenzwertig,  sprachlich hübsch, man denkt dabei nämlich an Geister mittelalterlicher Päpste, die nächtens im MPI spuken. Hoffentlich leidet darunter nicht die Forschungsqualität. Liebe Frau Langhans, ich hoffe, damit Ihre 4 Fragen beantwortet zu haben.

Warum JGEESI?

Übrig bleibt die nicht gestellte Frage, warum wir in JGEESI eingereicht haben. Es hatte einen einfachen Grund. Nicht wenige Fachgebiete werden von einem „Papst“ dominiert. Und der mag unabhängige Außenstehende gar nicht. Man könnte zutreffend auch vom Paten einer wissenschaftlichen Mafia sprechen. Um Missverständnisse zu  vermeiden: der Vergleich bezieht sich auf die Struktur, nicht die oft sehr gute Forschungstätigkeit solcher Clans. Bei Paten hat man schlechte Chancen auf Publikation, ohne dem Clan anzugehören oder um Genehmigung niederzuknien.

Eigentlich haben es fachlich gute Clans überhaupt nicht nötig, die Veröffentlichung von Ergebnissen, die nicht von ihnen stammen oder ihnen nicht passen, zu verhindern. Wirkliche Qualität steht über solch fragwürdigen Bemühungen. Es geschieht aber dennoch, das ist wohl menschlich. Für die bekannteren Journale stehen angesichts der geschilderten Strukturen nur der Pate oder die Mitglieder seines Clans als Reviewer zur Verfügung.  Als einreichender Autor stößt man dann immer wieder auf die gleichen Reviewer, die eine unerwünschte Arbeit unter fadenscheinigen Gründen ablehnen. Die einzige Chance, dem zu entkommen – weil man sich nicht mühsam immer wieder den aufwendige Prozeß der Einreichung bei neuen Journalen aufhalsen will – ist Journale zu suchen, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit unabhängige Reviewer beschäftigen. Und das sind dann welche, deren Bekanntheitsquote unterdurchschnittlich ist – zumindest hierzulande. In anderen Weltgegenden mag die Bekanntheitsquote sehr viel höher sein, ich hab’s nicht untersucht.

Review erfolgt in jedem Journal immer nur von Fachleuten. Es ist aber nicht unbedingt zielstellend, wenn diese zu enge Spezialisten des eingereichten Themas sind und gar einem Clan angehören. Unabhängige Reviewer bringen frischen Wind und vielleicht auch neue Ideen in die wissenschaftliche Auseinandersetzung, welche schließlich allein den wissenschaftlichen Fortschritt voranbringt. Die beschriebenen Probleme waren und sind immer noch endemisch im wissenschaftlichen Publikationsbetrieb. In anderen naturwissenschaftlichen Fachgebieten als der Klimaforschung geht es sogar oft noch wesentlich heftiger und unfairer zu.

Wir sind also beileibe kein Einzelfall. Uns Pensionären mit erfolgreich abgeschlossener Karriere ist die Stellung des Journals, in welchem wir veröffentlichen, im Prinzip egal. Es muss nur ordentliche Artikel veröffentlichen und den Veröffentlichungskriterien wie z.B. beim Peer-Review genügen. Bei jungen Wissenschaftlern, die erst noch Karriere machen müssen, ist dies anders. Die brauchen Arbeiten in Vorzeige-Journalen, am besten in Nature oder Science. Es wird von Fällen berichtet, in denen ein Pate oder sein Clan die Karriere von exzellenten Wissenschaftlern zerstört haben. Hier liegt wohl der Grund für die immer stärkere Stromlinienform und das intellektuelle Austrocknen von Wissenschaftsgebieten, deren Ergebnisse öffentlichkeits- und politiknah sind. Und nun wird vielleicht auch verständlich, warum man sogar bei Artikeln von Nature oder Science nicht gänzlich alle Vorsicht außer acht lassen darf.

Sind höchstangesehene Wissenschaftsjournale Engel?

Diese Frage wirft sofort Licht auf den Weltklimarat (IPCC). Die kanadische Journalistin Donna Lafromboise schreibt nämlich in Ihrem Buch dazu auf S. 72

Das IPCC behauptet, dass es keine eigene Forschung betreibt. Es wird von ihm erklärt, es würde die bereits vorliegende wissen-schaftliche Literatur zum Klimawandel nur sichten und sich dabei ein Bild machen, was das alles bedeutet. Doch die Tatsache, dass das IPCC unveröffentlichte Papiere zitiert, beweist, dass mit gezinkten Karten gespielt wird. Wer mit den Leuten beim IPCC bekannt ist, sorgt dafür, dass seine noch zu veröffentlichenden Arbeiten berücksichtigt werden. Forscher ohne diese Art von Beziehungen haben hingegen Pech ………… dass Leitautoren versuchten, in Fachzeitschriften mit Begutachtungsverfahren Material veröffentlicht zu bekommen, während sie gerade an einem IPCC-Kapitel schrieben, damit der publizierte oder im Druck befindliche Beitrag im Schlußentwurf des IPCC-Kapitels zitiert werden konnte

und weiter auf S. 73

Diese Enthüllung verweist auf eine merkwürdige Entdeckung, die ich einige Monate vor der Veröffentlichung der IAC-Antworten gemacht habe. Dabei hatte sich gezeigt, dass der Klimabibel von 2007 unverhältnismäßig häufig eine bestimmte Ausgabe der Zeitschrift „Climatic Change“ zugrunde lag. Wenn das IPCC aus einer einzigen Nummer einer Fachzeitschrift von 21 Papieren 16 (!) zitiert, dann liegt der Verdacht nahe, dass diese Ausgabe speziell auf die Bedürfnisse des IPCC zugeschnitten worden ist (vgl. dazu Fn. 51). Das wäre natürlich eine komplette Verkehrung der Regeln. Akademische Zeitschriften sollten unabhängige Akteure sein. Forschungsaufsätze sollten ihnen unaufgefordert zur Veröffentlichung zugesendet, dann von Gutachtern leidenschaftslos geprüft und da nach veröffentlicht werden (oder nicht) – auf der Grundlage ihrer jeweiligen individuellen Vorzüge„.

Wer will angesichts dieser Durchstechereien jetzt noch den Stab über weniger angesehene Wissenschaftsjournale brechen? Mit anderen Worten: wenn man klein ist, muss man die Regeln beachten, sonst ist man schnell weg. Größe und Bekanntheit suggeriern dagegen unzulässig „too big to make mistakes“.

 

Weitergehender Kommentar (Lüdecke)

Am 9.7.2018 um 10-52 erreichte mich folgende Mail von Frau Langhans (Süddeutsche Zeitung):

Sehr geehrter Herr Lüdecke,

vielen Dank für den Hinweis zu Ihrem EIKE-Eintrag. Der Kommentarspalte entnehme ich, dass Sie das Paper offenbar zuvor bereits bei einem anderen Journal eingereicht haben. Dort wurde es dem Internetauftritt des Verlages zufolge unter anderem mit folgender Begründung (und einer ausführlichen Argumentation zu diesem Kritikpunkt) abgelehnt: „While simple models have their value in analyzing the global carbon cycle, the approach presented in this manuscript neglects basic understanding of the global carbon cycle.” Wie erklären Sie sich das?

Weitere Recherchen zeigen, dass Sie mit der Studie, deren Validität von Experten argumentativ angezweifelt wurde, auch in einer Gutachterlichen Stellungnahme zum Klimaschutz-Gesetzentwurf des Thüringer Landtags argumentieren. Wie bewerten Sie das Heranziehen dieser Studie als Beleg im Hinblick auf die vielfach von Experten geäußerte Kritik?

Ich bitte Sie diese Frage bis Dienstag, 10.07.2018 um 12 Uhr zu beantworten.

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Langhans

 

Meine Antwort darauf lautet:

Sehr geehrte Frau Langhans,

Ihren Äußerungen nach verstehen Sie nichts von der Materie und sind an ganz anderen Dingen als am fachlichen Inhalt unserer Publikation interessiert. Hierbei können wir Ihnen aber leider nicht weiterhelfen. Machen Sie sich erst einmal fachlich ein wenig kompetent, dann antworten wir gerne zu Inhalten. Vor allem können Sie sich dann auch ein realistisches Bild von unserer Arbeit machen und ggf. sogar sachliche Einwände vorbringen. Wir wären in diesem Fall auch gerne bereit, Ihnen unsere Arbeiten zur Verfügung zu stellen und ggfls. näher zu erläutern.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Prof. Dr. Carl Otto Weiss

 

 

 




Energie­armut infolge Energie­wende und Klima­schutz: die Armen werden ärmer

Die wichtigsten Ursachen für hohe Strompreise liegen eindeutig in der Energiewendepolitik und in der Klimapolitik der Länder. Energie- und klimapolitisch aktivistische Länder subventionieren den Bau und den Betrieb von WEA und PVA und finanzieren ihre Förderpolitik durch Abgaben und Steuern– dies in der Hoffnung: a) bezahlbare Elektrizität zu produzieren, b) Klimaschutzziele bezüglich CO2-Emissionen zu erreichen und c) die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Die Abbildung zeigt, dass ungefähr ab einen 15%-Anteil volatilen Stroms die Preise für die Haushalte (inkl. Abgaben) stark ansteigen. Zwar gibt es international große Preisunterschiede bei vergleichbaren Anteilen, die sich aber plausibel erklären lassen. Zum Beispiel haben Spanien und Portugal bei etwa 20% bis 25% volatilem Strom einen vergleichsweise günstigen Preis unter 25 Cent, der einer intensiven Solarstrahlung zu verdanken ist. Um die gleiche Elektrizitätsmenge mit PVA herzustellen, braucht man im sonnenarmen Deutschland doppelt so viel Leistung wie auf der iberischen Halbinsel.

Doch hier geht es weniger um die absoluten, sondern vor allem um die relativen Preisunterschiede – relativ in Bezug auf die Produktionsanteile von WEA und PVA. Die mit diesen Anteilen offenbar stark steigenden Preise beruhen zusammengefasst auf folgenden Gründen: WEA und PVA erzeugen während vielen Stunden des Jahres praktisch keinen Strom, da es entweder keine Sonne hat oder kaum Wind bläst. Um die Versorgungssicherheit trotzdem zu gewährleisten, muss deshalb parallel zu den WEA und PVA eine zuverlässige Backup-Leistung aus Fossil- und/oder Nuklear-Kraftwerken aufrechterhalten werden, Speicher müssen gebaut und in Betrieb gehalten und die Strom- Übertragungs- und -verteilungsinfrastruktur (Netz) muss unter Berücksichtigung von immer komplexeren Steuerungs- und Managementanforderungen (smart grid) massiv erweitert und teilweise sogar neu gebaut werden. Die Kosten, die mit steigenden WEA- und PVA-Produktionsanteilen systembedingt ebenso steigend für diese zusätzlichen Infrastrukturen in Kauf genommen werden müssen – steigende systemische Zusatzkosten volatiler Produktion – wurden (und werden immer noch) massiv unterschätzt.

Energiearmut

Während der letzten Jahre wurde das Thema Energiearmut insbesondere als Folge von Strompreiserhöhungen (inkl. Abgaben) in der Fachwelt immer mehr diskutiert. Gemäß EU soll die Zahl der Bürger in Europa, die ihre Energierechnung kaum noch bezahlen können, inzwischen mehr als 50 Millionen betragen. Die EU will deshalb in den Mitgliedstaaten noch mehr Daten sammeln und dann gegen dieses Problem vorgehen – konkret gegen Energiearmut, „die nicht nur die Gefahr birgt, dass Haushalte nicht mehr heizen oder kühlen können, sondern diese auch von Warmwasser, Licht und anderen grundlegenden Gütern eines Haushaltes ausschließt.“ Weit verbreitet ist Energiearmut in Australien und speziell im Staat Südaustralien, was aber bei uns in den Massenmedien bislang kaum Beachtung findet, da es scheinbar nicht politisch korrekt ist, darüber zu informieren.

Energiearmut hängt ab von der Bezahlbarkeit des Stromes. Wir beleuchten nachstehend die Lage in den USA, Australien und Südaustralien, Deutschland und in der Schweiz.

USA

Strom wird vorwiegend produziert durch Gaskraftwerke (31.7 %; Erdgasgewinnung mittels Fracking läuft auf Hochtouren), Kohlekraftwerke (30.1 %) und rund 100 amortisierte Kernkraftwerke (20 %). Letztere sind etwa im Vergleich zu den schweizerischen KKW sicherheitstechnisch kaum nachgerüstet worden, profitieren aber trotzdem von einer auf 80 Jahre verlängerten Betriebsdauer. Jedenfalls ist die Kapitalbindung sämtlicher US-Kraftwerke bescheiden. Kein Wunder also, dass die amerikanischen Strompreise mit umgerechnet rund 11 Eurocent je kWh sehr tief sind. Zudem besteht infolge des niedrigen Prozentanteils des volatilen Stroms (7.5 %) kein erheblicher Bedarf zur Erneuerung und Erweiterung der Stromnetze. Aber einige Staaten, allen voran Kalifornien, haben weit höhere Anteile an WEA oder PVA als im US-Durchschnitt: Folgerichtig sind dort die Strompreise massiv höher (vgl. „US average“ und „California“ in der Grafik).

Trotz hohem Anteil an Stromerzeugung aus fossilen Quellen liegen die CO2-Emissionen pro kWh in den USA mit 427 Gramm um rund 25% niedriger als im Energiewendeland Deutschland. Warum dem so ist, wurde schon öfters erörtert, ist hier aber jetzt nicht Thema. Betreffend Klimaschutz ist es aber so gut wie sicher, dass die USA auf die Finanzierung des Green Climate Fund von 100 Milliarden Dollar pro Jahr gemäss dem Paris Agreement verzichten werden (bekanntlich glaubt die Trump-Regierung nicht an die IPCC-Hypothese, dass CO2 die Hauptursache des Klimawandels sei*). Daran hätten sich die USA mit jährlich rund 20 bis 25 Milliarden Dollar beteiligen sollen. Mit ihrer Nicht-Beteiligung dürfte der ohnehin schon bedeutsame jährlich kompetitive Vorteil der USA gegenüber der EU in Bezug auf die Energie- und Klimapolitik auf mindestens 360 Milliarden Euro ansteigen. Damit kann Energiearmut in den USA – soweit es sie gibt – zwar nicht eliminiert werden, doch wird sie tendenziell gemildert und jedenfalls nicht gesteigert.

Australien und Südaustralien

In Australien wurde letztes Jahr ungefähr 100’000 Familien der Strom abgestellt, und weitere 100’000 Familien sollen Ihre Stromrechnungen nicht mehr ordnungsgemäß zahlen können. Immerhin wird ihnen die Möglichkeit eingeräumt, die Rechnungen mit Verzug bezahlen zu dürfen.

Interessant sind die Ereignisse im Staat Südaustralien mit 1.6 Millionen Einwohnern, wovon 1.15 Millionen in der Hauptstadt Adelaide wohnhaft sind. Die Labor-Party hat hier die Wahlen 2014 gewonnen, 2015-2016 sehr viele WEA und PVA subventioniert und diesen Einspeisevorrang vor allen anderen Energieträgern eingeräumt. Zudem wurde ein Kohlekraftwerk geschlossen. Die Regierung sah die Stromversorgungssicherheit auch ohne dieses Werk gewährleistet. Was geschah?

  • Ab 2015 wurden die Elektrizitätspreise massiv erhöht (vgl. Grafik).

  • Am 28.September 2016 wurden einige Windparks infolge starker Stürme ausser Betrieb gesetzt; es folgte ein Blackout von rund 12 Stunden, dessen Kosten auf 235 Millionen € geschätzt werden. Zwei weitere Blackouts waren im Dezember und im Januar 2017 zu beklagen.

  • Die Stromversorgungssicherheit war klar nicht gegeben.

  • Aufgrund dieser Erfahrung werden jetzt Konzepte für den Bau von Gaskraftwerken entwickelt.

  • Tropfen auf den heißen Stein: Eine TESLA-Batterie mit einer Speicherkapazität von 129 MWh wurde gebaut. Mit ihrer Strommenge können beispielsweise zwei Lokomotiven während 10 Stunden betrieben werden. Das hilft gegen die latenten Blackout-Gefahren absolut nichts.

Nach der südaustralischen Energiewende können immer mehr Familien ihre Strom-Rechnung nicht mehr begleichen und der Strom wurde bereits in über 35’000 Haushalten abgestellt. Dies bedeutet, dass rund 5 % der Bevölkerung von der Energiepolitik massiv geschädigt wurden – und vermutlich weiterhin geschädigt werden. Die Energiearmut – von der Labor-Regierung immer negiert – wurde von zwei Organisationen untersucht. Die Foodbank SA hat festgestellt, dass die Zahl der Teilnehmer an der Verteilung von Gratis-Mittagessen sich in den Jahren der Labor-Regierung auf 1.2 Millionen pro Jahr verdoppelt hat. Die South Australian Council of Social Service (SACOSS) hat in einem Bericht viele Armutsindikatoren beschrieben, so unter anderem, dass die Armen den Reichen mit subventionierten Photovoltaikanlagen auf ihren Häusern helfen. Natürlich zahlen die Armen mit sehr hohen Strompreisen sowie Abgaben oder Steuern nicht nur die PVA, sondern auch die oben erwähnten, sehr hohen systemischen Zusatzkosten dieser Anlagen.

Die Labor-Party hat im April 2018 die Wahlen gegen die Liberalen verloren. Letztere sind jetzt daran, die verfehlte Labor-Energiepolitik zu korrigieren. Damit soll ein technisches Problem sozusagen politisch gelöst werden. Großer Schaden ist aber bereits angerichtet.

Deutschland

Energiearmut ist zunehmend auch in Deutschland ein Problem. 400’000 Haushalten – rund 900’000 Bürgern – wird zeitweise der Strom oder das Gas abgestellt und Millionen Bürgern, die mit der Zahlung der Rechnungen in Verzug sind, wird dies angedroht. Die Bundesregierung will Brüssel kaum Daten zur Energiearmut liefern, um die Akzeptanz ihrer Energiewende- und Klimaschutzpolitik nicht weiter in Mitleidenschaft zu ziehen. Die problematischen Eckwerte sind dennoch bekannt. Der Strompreis (inkl. Abgaben) von 30.5 Cent je kWh ist im Vergleich zur USA für viele schon fast als unbezahlbar zu charakterisieren. Es ist zu erwarten, dass nächstes Jahr infolge von Verknappung und Verteuerung der CO2-Zertifikate die Strompreise sogar auf 35 Cent steigen werden. Somit wird die deutsche Energiearmut infolge der Klimaschutzpolitik weiter steigen. Die Klimaschutzziele werden dabei weiterhin weit verfehlt: die CO2-Emissionen der Stromproduktion liegen aktuell bei 537 Gramm pro kWh und drohen mit der Abschaltung der Kernkraftwerke weiter anzusteigen. Mit Sicherheit werden auch die Strompreise der Haushalte noch stark zulegen.

Während der Winterperiode, in der die PVA generell wenig Strom produzieren, und zugleich windarmen Perioden steuert Deutschland immer mehr auf einen großflächigen Blackout zu. Die Gewährleistung der Versorgungssicherheit erfordert weitere teure Maßnahmen, welche letztlich den Haushalten aufgebürdet werden müssen. Die Energiearmut in Deutschland wird weiter steigen.

Schweiz

In der Schweiz bleiben die Elektrizitätspreise für fast alle Haushalte knapp innerhalb der Bezahlbarkeit. Aber wie lange noch? Zwar ist der Strompreis in den letzten Jahren nur leicht angestiegen. Mit der weiteren Implementierung der Energiestrategie 2050 dürften sie aber über die Bezahlbarkeitsgrenze von 20 Cent steigen. Der Anteil an Solar und Wind-Strom ist mit 2,5 % noch höchst bescheiden. Bereits wurden aber recht viele Mittel v.a. in PVA (weniger in WEA) investiert, ohne dass diese Anlagen spürbar Strom produziert hätten.

Die Energiearmut könnte sich in der Schweiz bald in den untersten 20% der Einkommen bemerkbar machen – für Haushalte, bei denen Wohnkosten inklusive Elektrizität und Heizung schon heute fast einen Drittel des Brutto-Haushaltseinkommen ausmachen. Subventionen, die das neue, per Anfang 2018 in Kraft gesetzte Energiegesetz vorsieht, werden über die Strompreise und Abgaben gerade auch von den Armen bezahlt. Die Hausbesitzer – hier (zu grob) als Reiche eingestuft – profitieren tendenziell davon. Die Kosten der Klimaschutzpolitik, die a) durch das CO2-Gesetz und b) zur Förderung der E-Mobilität durch die Subventionen an die E-Auto Besitzer anfallen, werden auch zu einem erheblichen Teil von den Armen getragen. Bei den E-Autos profitieren die Reichen in Form von reduzierten kantonalen Steuern und Gratisnutzung der Infrastruktur. Diese Kosten werden dann wiederum zum großen Teil von Armen zu tragen sein, die auf das Auto angewiesen sind. Der Zubau von WEA und PVA wird die Strompreise nach oben treiben.

Nächstes Jahr wird das KKW Mühleberg abgestellt und die schrittweise Abschaltung der weiteren 4 Kernkraftwerke soll bald folgen. Die Stromversorgungssicherheit der Schweiz ist dann nicht mehr gegeben. Wie in Südaustralien drohen Blackouts mit enormen Kosten für Wirtschaft und Gesellschaft. Also müssen bald Maßnahmen getroffen werden, um dieser vorzubeugen – verbunden mit weiteren Zusatzkosten, die wiederum auf die Haushalte zurückfallen werden.

Schlussfolgerung

Energiewende und Klimaschutzpolitik entfalten in Europa zunehmend negative wirtschaftlichen Folgen. Die Energie droht für immer mehr Haushalte nicht mehr bezahlbar zu sein. Zugunsten des Klimaschutzes wird auf Stromversorgungssicherheit verzichtet – und trotzdem werden die Klimaschutzziele verfehlt.

Zynisch: Wenn wir so weitermachen, wird Donald Trump vor der nächsten Wahl in 2020 twittern: «Wir haben die beste, billigste und sicherste elektrische Energieversorgung der Welt – USA is great! Es gibt keine Amerikaner ohne Energie – true! In Europa explodieren die Strompreise und die Blackouts! Die Zahl der Arbeitslosen ist doppelt so hoch wie in Amerika, in 100 Millionen Haushalten geht das Licht aus – so sad!»

—————————————-

* Viele Wissenschaftler – unter anderen die Physik- oder Chemie-Nobelpreisträger Rubbia, Giaevar, Feynman, Laughlin und Mullis – haben die IPCC-Hypothese falsifiziert.