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Feinde der Mensch­heit

Von wo und wie können sie das Geld hernehmen, um immer wieder ins Krankenhaus zu gehen, jedes Mal wenn ein Familienmitglied an Malaria erkrankt, wenn sie auch Nahrung, Kleidung und so viele andere Dinge brauchen – oder wenn Malaria sie so hinfällig macht, dass sie Wochen oder sogar Monate lang nicht arbeiten können? Viele Eltern können tatsächlich nichts anderes tun als zuzusehen, wie ihre geliebten Kinder in Agonie sterben und ihnen dann ein einfaches Begräbnis geben.

Viel zu viele Menschen sterben jedes Jahr an Malaria in Afrika, die große Mehrheit davon Frauen und Kinder. Viel zu viele sterben an Lungen- und Herzkrankheiten, weil wir keinen Strom, Erdgas, sauberes Wasser oder moderne Wohnungen und Krankenhäuser haben.

Malaria schwächt außerdem viele Menschen so sehr, dass sie an anderen Krankheiten sterben, von denen man in Europa und den USA fast nie etwas hört, wie etwa chronische Dysenterie (Ruhr). Es raubt den Menschen über Jahre ihre Stärke und hinterlässt sie mit ernsten Leber- und Nierenerkrankungen. Zerebrale [= das Gehirn betreffende] Malaria verursacht lebenslang Probleme beim Lernen und bzgl. des Gedächtnisses.

Alle diese Krankheiten bilden enorme Hindernisse für das ökonomische Wachstum Afrikas. Sie verschlingen unsere Budgets der Gesundheitsvorsorge und vertiefen unsere Armut. Die Kontrolle von Malaria und deren Behandlung kommen Afrika mit über 12 Milliarden Dollar pro Jahr zu stehen. Uganda allein gibt 11 Millionen Dollar pro Jahr für den Kampf gegen diese Krankheit aus. Die Krankheit beraubt die afrikanische Wirtschaft jedes Jahr um geschätzt 100 Milliarden Dollar.

Auch Indien und andere Länder leiden schwer unter Malaria. Die WHO sagt, dass Indiens Wirtschaft dadurch bis zu 2 Milliarden Dollar pro Jahr verloren gehen. Milliarden Gehälter gehen verloren, weil die Menschen sterben oder nicht zur Arbeit gehen können, oder die Produktivität der Menschen ist wegen Müdigkeit nur gering, und sie müssen sehr viel ausgeben für Bett-Netze, Insektizide, Käfer-Abwehrmittel, Arzneien, Behandlungen und Krankenhaus-Aufenthalte.

Extrem schlechte Straßen bedeuten, dass selbst wenn Medikamente nach Afrika geliefert werden, diese nur sehr wenige Menschen auch erreichen. Viele stehen in Geschäften herum, bis ihr Verfallsdatum überschritten ist, wonach sie auf dem Schwarzen Markt verkauft werden. Die Menschen kaufen sie – und sterben. In anderen Fällen nehmen sie Arzneien, bis sie sich besser fühlen und verkaufen dann den Rest. Dann kehrt eine noch tödlichere Malaria mit resistenteren Erregern nach Afrika zurück und macht alles noch viel schlimmer.

Und trotzdem geben grüne Campaigners auf der ganzen Welt Geld aus in dem Versuch, die Afrikaner am Verbrauch fossiler Treibstoffe zu hindern, und sie versuchen, uns kleine Solaröfen anzudrehen. Aber diese herzige Großzügigkeit tut nichts, aber auch gar nichts gegen die schrecklichen Realitäten, an denen die Menschen heute zugrunde gehen – Tag für Tag, Jahr für Jahr. Die Grünen machen sich ständig Sorgen, weil die Afrikaner Insektiziden ausgesetzt sind. Wir hingegen machen uns Sorgen, weil wir an Malaria sterben.

Wir brauchen keine Feinde der Menschheit. Was wir brauchen ist finanzielle und politische Unterstützung, um gegen Malaria, Lungenkrankheiten und Darm-Parasiten zu kämpfen. Wir brauchen sauberes Wasser und bezahlbaren, zuverlässigen Strom in unseren Dörfern und Städten. Wir brauchen moderne Krankenhäuser.

Wir brauchen Umweltaktivisten, die erkennen, wie unendlich wichtig fossile Treibstoffe und Wasserkraftwerke sind für einen vernünftigen, gesunden Lebensstandard, für Licht, Computer, das Internet, saubere Krankenhäuser, sauberes Wasser und alles Übrige, über das moderne Länder verfügen.

Wir brauchen das alles zuallererst zum Kampf gegen Malaria – was bedeutet, dass wir mehr als nur Insektennetze um unsere Betten brauchen. Wir brauchen Campaigner, die erkennen, dass wir die gleichen Rechte auf moderne Lebensstandards und moderne Technologien haben wie die Menschen in reichen, industrialisierten Ländern.

Malaria-Erreger mutieren fortwährend, was verfügbare Behandlungen weniger effektiv macht, und viele Arzneien sind Fake, so verpackt, dass sie aussehen wie das echte Original. Die Menschen geben dafür Geld aus, aber sie helfen in keiner Weise, und die Menschen sterben.

Die WHO sagt, dass über 3 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt immer noch das Risiko der Infektion mit Malaria haben. Im Jahre 2015 gab es 212 Millionen Fälle von Malaria, und 438.000 Menschen sind daran gestorben, die große Mehrheit davon in Afrika.

Viele dieser Krankheiten und Todesfälle könnten verhindert werden, falls jetzt sofort nur ein paar einfache Schritte unternommen werden würden, vor allem, indem man es Ländern gestattet und diese ermutigt, präventive Maßnahmen zu ergreifen, die funktionieren, wie DDT.

Viel zu viele Menschen haben nur sehr unregelmäßig Zugang zu medizinischer Versorgung. Andere haben niemals gelernt, wie man sich angemessen um sich selbst und um seine Kinder kümmern kann. Aber das fundamentalste Problem sind die Malaria tragenden Mücken, welche die Quelle unserer größten Geißel sind. Dabei gibt es eine lebensrettende und sofort verfügbare Lösung – DDT und andere Pestizide, welche die Mücken töten und sie von unseren Häusern fernhalten.

Meiner Ansicht nach gibt es einfach keinen Ersatz für DDT. Es ist das billigste, am längsten wirkende und effektivste Abwehrmittel gegen Mücken, das es heute gibt. Sprüht man es in geringer Menge auf die Hauswände, ein- oder zweimal pro Jahr, wehrt DDT Mücken aus dem gesamten Haus ab, tötet alle, die sich auf Hauswänden niederlassen, und verwirrt oder irritiert alle, die nicht sofort sterben oder abgewehrt werden, so dass deren Verlangen verloren geht, jemanden zu stechen.

Andere Pestizide, welche uns einige Aktivisten zu verwenden gestatten, sind längst nicht so geeignet, oder sie sind bis zu sechs mal teurer als DDT, oder sie müssen viel öfter versprüht werden. Jeder Dollar, der auf diese Weise verschwindet, ist verloren für die Versorgung mit Trinkwasser, Strom und lebensnotwendige Bedürfnisse.

DDT in Innenräumen zu versprühen ist verboten, weil es vermeintlich gefährlich für die Umwelt ist und in unserem Blut oder landwirtschaftlichen Produkten abgelagert werden könnte. Wir gebrauchen es sorgfältig, es ist weniger gefährlich als andere Pestizide, und selbst wenn man es entdeckt, heißt das noch lange nicht, dass es zu einem Risiko für jedermann wird. Niemand ist jemals daran gestorben, und es kann helfen, Malaria und andere Krankheiten zu verhindern, welche unser Leben ruinieren und uns töten.

Wo DDT in der entwickelten Welt angewendet wird, gehen die Fälle mit Malaria und Todesfälle oftmals um über 80% zurück. Wo es nicht angewendet wird, sterben die Menschen. Falls wir Malaria und andere, durch Insekten übertragene Krankheiten verhindern können, gäbe es nicht so viele kranke Menschen, die nicht zur Arbeit gehen können. Familien müssten ihre Ersparnisse nicht für Behandlungen ausgeben. Ärzte und Krankenschwestern wären nicht so überlastet und hätten Zeit und Ressourcen, um gegen andere Gesundheitsprobleme vorzugehen. So einfach ist das.

Aber zu viele Politiker und Aktivisten haben es unmöglich gemacht, diese Krankheit mittels Abtöten und Abwehren der Mücken zu verhindern. Sie sind fortwährend gegen die Anwendung von DDT und beharren darauf, dass Entwicklungsländer mit Insekten-Netzen, Larven fressenden Fischen und anderen Strategien aufwarten müssen, welche einfach ungeeignet sind.

Malaria ist in westlichen Ländern kein Killer mehr – weil sie DDT verwendeten, um diese Krankheit schon vor Jahrzehnten auszurotten. Das dürfte einer der Hauptgründe dafür sein, dass viele im Wohlstand lebende Westler Umweltprobleme ganz oben auf die Prioritätenliste setzen und den Afrikanern und anderen Drittweltländern diktieren, keine Pestizide anzuwenden wegen vermeintlicher Gesundheitsrisiken und Umweltschäden.

Malaria hat auch nichts mit globaler Erwärmung zu tun. Sie wütete Jahrhunderte lang in Nordeuropa und sogar in Sibirien. Dort lebt immer noch die gleiche Mücken-Spezies. Nur tragen sie eben keine Malaria-Erreger mehr und können folglich auch nicht die Menschen infizieren. Das wollen wir auch in Afrika so haben.

Amerikaner würden niemals akzeptieren, wenn man ihnen sagt, dass sie ihre Kinder nicht schützen dürfen – oder dass sie sich auf Insektennetze stützen oder weitere endlose Jahre warten auf die Behandlung mit neuen Medikamenten oder Zauber-Mücken, die keine Malaria übertragen können. Aber den Afrikanern wird immer wieder aufs neue eingetrichtert, dass wir uns mit genau diesen begrenzten Mitteln zufrieden geben sollen, während Eltern und Kinder krank werden und sterben. Das ist unmenschlich und imperialistisch.

Falls wohlhabende Nationen wirklich den Entwicklungsländern helfen wollen, sollten sie den Bau fossil betriebener Kraftwerke unterstützen, um zuverlässigen und bezahlbaren Strom zu erzeugen. Sie sollten DDT unterstützen als wichtigen Bestandteil zum Ausrotten dieses Serienkillers, damit Afrikaner arbeiten können, weniger für Malaria ausgeben müssen, mehr Geld zur Verfügung haben für andere gesundheits- und Familienbedürfnisse und sich so zu entwickeln, wie es bei den reichen Ländern der Fall ist.

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Steven Lyazi ist Student und Arbeiter in Kampala, Uganda. Er fungierte als Sonderassistent für den Direktor des Kongresses für Rassengleichheit in Uganda Cyril Boynes, bis Boynes im Januar 2015 starb. Er plant, das College zu absolvieren und seinem Land sowie ganz Afrika dabei zu helfen, die Energie und andere moderne Technologien zu bekommen, die sie brauchen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/07/27/enemies-of-humanity/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Latif und Rahmstorf oder wie Satire als (vermeint­liche) Wissen­schaft verpackt wird, Teil 1

Endlich hat Gott die Schar der Klimaforscher erhört – zumindest scheint es so – und ihnen ein Naturschauspiel geliefert, dass sie endlich wieder auf die Titelseiten der Weltpresse bringt und noch viel wichtiger, weitere Steuermillionen, von denen sich weiter gut leben, ähh, natürlich gut forschen lässt. Von elementarer Wichtigkeit für die Schar der Klimaforscher, haben sie doch nichts rechtes gelernt. Nichts gelernt, was der Gesellschaft oder unserem oder einem anderen Land irgendwie von Nutzen wäre. Denn, wie kann die Forschung nach einem Mittelwert, denn nichts anderes ist Klima, der statistische Mittelwert des Wetters, für eine Gesellschaft von Nutzen sein? Aber der Autor möchte nicht zu hart ins Gericht gehen, hat unsinniges Forschen im Abendland doch eine lange Tradition.

Hatten sich nicht im Mittelalter Heerscharen von Gelehrten mit einer ähnlich gelagerten Frage beschäftigt: Wie viele Engel auf einer Nadelspitze Platz haben? Auch eine statistische (Unsinns)Frage. Und heute wie damals, hat sie zahllose Forscher mit „Brot“ versorgt. Was kann es da wundern, wenn Herr Latif als einer der Ersten, nach „Brot“ ruft und die Glaubensgemeinschaften von heute, in ein Hosianna einstimmen. Schreibt denn die Bild „Der Südpol zerbricht“. Donnerwetter, ein ganzer Kontinent fällt auseinander. Seit den Sauriern hat es das nicht gegeben. Welch Schrecken. Damals hieß der Kontinent Pangäa. Uns Menschen gab es zu jener Zeit noch nicht und erst Recht nicht die CO2-Hype. Ob vielleicht die Saurier damals am Auseinanderbrechen des Kontinents Pangäa schuld waren? Die dominanten Lebewesen von damals. Das wäre doch eine Schlagzeile für die Bild: „Kontinent zerbricht durch die Last der Saurier“. Schauen wir daher auf den heutigen Zerfallskandidaten Südpol und den Antrieb unserer hochgeschätzten Klimaforscher wie Herrn Latif, die all die Bürden nur für unser Gemeinwohl auf sich nehmen, Schlimmeres zu verhindern.

Bild schreibt weiter „Warnschuss für die Menschheit“. Natürlich, denken wieder nur an sich und was ist mit den armen Pinguinen? Den eigentlichen Bewohnern des Südpols!

Abb.2, Quelle: MIDAS Project, A. Luckman, Swansea University, zeigt oben das abgebrochene Stück auf der Halbinsel Peninsula in der Westantarktis und kleines Bild unten, den gesamten Südpol.

Wie? „Der Südpol zerbricht“! Dem Autor geht es jetzt wie unseren gallischen Helden (hier) (https://www.allmystery.de/dateien/65302,1298545918,ratlos.gif). Wie in dem Großausschnitt in Abb.2 zu erkennen, handelt es sich um ein (großes) Stück Eisberg des südpolaren Schelfeisgebietes vor der Halbinsel Peninsula (graublaue Fläche in Abb.2). Was schreibt da die Bild für einen Unsinn und Herr Latif gibt sich für diesen Unsinn auch noch her, da er in diesem Artikel mehrmals zu Wort kommt.

Eine weitere Größe unter den Klimaforschern hat, welch Orakel, alles vor Jahren bereits so kommen gesehen. Die Rede ist von Herrn Rahmstorf. Orakelte er doch in 2014 „Westantarktischer Eisschild hat seinen unaufhaltsamen Zerfall begonnen.“Welch ein verkanntes Genie. Nun haben wir den „Salat“. Angesichts der Abb.3 ist ein solches Orakel allerdings ungefähr so vorausschauend, wie die Vorhersage: „Am Südpol ist im Winter mit zunehmender Dunkelheit zu rechnen.“

Abb.3, Quelle wie Abb.2, zeigt die verschiedenen Phasen des jetzt final stattgefundenen Eisabbruches. Bereits 2010, also 4 Jahre vor dem Orakel vom PIK-Potsdam war abzusehen, dass sich ein Stück des Schelfeisstückes von Larson C ablösen wird.

Schelfeis ist überhängendes Eis, welches mit dem Land verbunden ist und dessen aller Zukunft darin besteht, als freischwimmender Eisberg zu enden. Wie jetzt wieder. Ein ganz normaler Vorgang also.

Genau wie bei Gletschern, fließt auch das Eis / der Eispanzer des Südpols und zwar von seinen höchsten Punkten im Landesinnern, zu seinen Küsten hin. Es gibt kein statisches Eis. Der Eispanzer der Antarktis ist somit ständig in Bewegung. Das Eis fließt zu den Rändern des Eisschildes, also zu den Küsten. Abb.4 rechts zeigt anhand von Satellitenmessungen, die unterschiedliche Fließgeschwindigkeit und die Richtung des fließenden Eises (Quelle: https://www.indybay.org/newsitems/2012/09/28/18722545.php).

Abb.4 links zeigt schematisch die Ursachen des Eisflusses. Durch Niederschläge wird der Eisschild vergrößert. Durch das zusätzliche Gewicht und dem daraus resultierenden Druck, wird das Eis darunter verdichtet und erhält, wenn der Druckimpuls am Boden ankommt, einen seitlichen Impuls, der wegen der Topographie des Bodens und der Schwerkraft, seitlich zu den Küsten abfließt – das Eis fließt. Verliert das Eis den Grund, bricht es früher oder später. Abb.4 rechts zeigt die unterschiedliche Fließgeschwindigkeit des antarktischen Eisschildes. Zu den Küsten hin wird diese größer.

Weiter hat die Oxford University bereits in den 1990 herausgefunden, dass ab einer Mächtigkeit von ca. 3.000m die Eisdecke thermische Energie stauen kann. In der Folge kommt es zu einem basalem Auftauen – das Eis ist nicht mehr mit dem Grund verzahnt, fließt und bricht, Quelle: Oxford unsiversity press 1997. Das heißt nichts anderes: Je mächtiger die Eisdecke und damit umso dicker und stabiler, umso schneller fließt das Eis und umso vermehrt kommt es an den Küsten zu Eisabbrüchen. Also genau das Gegenteil von dem, was die Superforscher Latif und Rahmstorf verkünden. Das Eis wird tatsächlich mächtiger.

Im Laufe von Jahrtausenden muss es also zum Abbrechen ganzer Eisfelder kommen, da sich das Eis immer weiter ins Meer schiebt, den Grund (Boden) verliert und wegen seines zunehmenden Gewichtes instabil wird. Schelfeis ist ähnlich wie eine Hängebrücke, nur ohne Seile.

Wie Untersuchungen der British Antarctic Survey ergaben, hat sich insbesondere an den Küsten und besonders auf der antarktischen Halbinsel die Niederschlagsmenge (Schnee) stark erhöht und zwar um über 1 t/m2 pro Jahr (folgende Abbildung rechts). Leicht vorzustellen, welchen Einfluss dieses zusätzliche Gewicht auf die Stabilität der Schelfeisfelder ausübt.

Abb.5 links gibt einen Überblick über die Schelfeisflächen der Antarktis und deren Größe. In der Abbildung rechts ist deutlich erkennbar, dass die antarktische Halbinsel (“Peninsula“), dort, wo die spektakulären Eisabbrüche zu verzeichnen waren, die stärksten Schneefälle pro Jahr, mit der höchsten Gewichtszunahme erhielt. Quelle: British Antarctic Survey

Abb.6, Quelle: (https://www.iceagenow.com/Antarctic_Snowfall_Has_Doubled_Since_1850.htm) zeigt die deutlich gestiegenen Schneefälle auf der Halbinsel Peninsula, dort, wo es zu dem großen Eisabbruch kam, seit ca. 1870.

Abb.2 gibt einen Überblick über die Größe des Eisberges. In den Medien ist von einer Fläche von 6.000km2 zu lesen. In Die Welt gar von über 9.000km2. Bei einer Zunahme von 1t Eis/Schneemasse/Jahr und m2 laut British Antarctic Survey, macht dies seit dem Beginn des Ablösens in 2010 ein zusätzliches Gewicht von 50 bis 100 Millionen Tonnen!

Meine sehr geehrten Herren Latif und Co., haben Sie schon einmal etwas von Statik gehört? Statik ist ein Teilgebiet der angewandten Physik und wird dort angewendet, wo Brücken und Häuser gebaut werden, denn, wird sie missachtet, kommt sofort Newton ins Spiel und verlangt nach seinem Recht. Da kann man heil froh sein, dass die Herren Latif und Co. keine Brücken oder Häuser bauen. Bei ihrer Klimablödelei kommen wenigstens keine Personen zu schaden. Zumindest nicht direkt.

Schelfeis hängt kilometerweit über Wasser, wie eine Hängebrücke, nur eben ohne Seile. Haben die Herren Latif und Co. eine Vorstellung davon, was ein zusätzliches Gewicht von bis zu 100 Millionen Tonnen ausmacht? Da gibt es keine Säulen im Wasser, die das Eis abstützen. Die Säulen des Herakles gab es nur in der griechischen Mythologie und die waren darüber hinaus noch an ganz anderer Stelle. Mythen und Realitäten haben bekannter Weise wenig gemein. Meine HerrenLatif und Co., Sie sollten sich so langsam aus Ihren Mythenwelten verabschieden und in der realen Welt leben. Auch wenn dies womöglich mit etwas mehr Anstrengung verbunden ist.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Gewässer um die Halbinsel in den letzten Jahren erwärmt haben. Bei dem Eisfeld Larsen C handelt es sich, wie bereits geschildert, um schwimmendes Eis. Erwärmt sich das umgebende Wasser, so muss dies Auswirkungen auf die Eisfelder und deren Stabilität haben. Da sich die Messstationen in der Antarktis vorrangig in Küstennähe befinden, wird durch sie weitgehend die gesamte ausgewiesene antarktische Mitteltemperatur bestimmt.

Abb.7 zeigt den Sea Surface-Temperaturtrend von 1955 – 1998 nach den Angaben der POGO (Partnerchip forObservationoftheGlobalOceans). Insbesondere die Gewässer um die antarktische Halbinsel zeigen dabei eine im Vergleich deutliche Temperaturerhöhung. Inwieweit die Daten auf eine Erwärmung des Wassers vor Ort oder auf Meeresströmungen zurückzuführen sind, zeigt Abb.8.

Die Oberflächengewässer der antarktischen Halbinsel werden vorrangig durch die WSSP-Meeresströmung (Western Subtropical South Pacific), die warmes Wasser von der australischen Ostküste an der antarktischen Halbinsel vorbei in den Südatlantik transportiert (folgende Abbildung), bestimmt. Dieser Strom wird stark von der ENSO beeinflusst, die Schwingungscharakter aufweist und von natürlichen Ursachen (Sonne) bestimmt wird.

Abb.8 zeigt die Meeresströmungen im Südpazifik (Quelle: Prof. John Turner, “The ElNiño-Southern OscillationandAntarctica“, International Journal of Climatology, 2004) und dazu den ENSO-Index von 1950 – 2010, Quelle: (http://www.esrl.noaa.gov/psd/enso/enso.mei_index.html). Ab 1977 lässt sich eine Änderung der ENSO erkennen. Sie wechselt ins Positive. Damit ist erklärbar, warum vermehrt warmes Wasser an die Westantarktis gelangt (rot umrundet). Da die ENSO wie alle Ozeanoszillationen zyklisch ist, ist mit einem erneuten Wechsel zu rechnen.

Dass es sich bei den veränderten Meeresströmungen um wiederkehrende, wechselnde Ereignisse handelt, zeigt Abb.9.

Abb.9 links zeigt die Temperaturoberflächenanomalie für die antarktische Halbinsel (rot) und für die übrige Antarktis (grün, Quelle: http://www.appinsys.com/GlobalWarming/AntarcticWilkinsIceShelf.html) im Zeitraum von 1860 – 2009. Zum einen ist ersichtlich, dass das Gebiet um Peninsula eine deutlich höhere Temperaturschwankungsbreite aufweist, was auf die ENSO zurückzuführen ist und zum anderen, sind recht gut die beiden Zyklen zu erkennen, die im Betrachtungszeitraum liegen. Ab Mitte der 1940-Jahre begann der jetzige Zyklus.

Zwischenergebnis

  • Der Südpol ist nicht zerbrochen und befindet sich weiterhin dort, wo wir ihn erwarten. Auch wenn die Bild und mit Ihr Herr Latif Unsinn verbreiten.
  • Bei dem Eisabbruch handelt es sich um weit über Land, frei hängendes Eis, welches zum Meer hin fließt und sich damit immer weiter vom Land entfernt. Da ich hier hoffentlich mit den Herren Latif und Rahmstorf Übereinkunft erzielen kann und das Eis nicht beliebig bis zum Äquator fließt, muss es zwangsläufig abbrechen.
  • Seit dem sich abzeichnenden Abbruch in 2010 lastet ein zusätzliches Gewicht von 50 bis 100 Millionen Tonnen auf der schwimmenden Eisbrücke.
  • Das weit überhängende Eis wird seit Jahren von wärmerem Wasser unterflossen, was die Stabilität weiter schwächt. Das wärmere Wasser ist auf die WSSP zurück zu führen, die durch die ENSO bestimmt wird, zyklisch ist und auf natürliche Ursachen, die Sonne (dazu kommt der Autor noch) zurück zu führen ist.

Beweis

Abb.10 zeigt den Zusammenhang der Oberflächentemperatur im Südpazifik in Relation zum CTI (Eastern Equatorial Pacific Sea Surface TemperatureAnomalies „ColdTongue Index“). Der CTI deckt das Meeresgebiet ab, welches durch den ElNiño vorzugsweise betroffen ist (kleine Abbildung).

Die Zeitreihe zeigt deutlich den Zusammenhang zwischen Süd Pazifik SSTA und CTI, Quelle: (http://climatechange1.wordpress.com/2008/11/29/how-enso-rules-the-oceans/) und die Abbildung rechts das Gebiet des CTI, Quelle: (http://gcmd.nasa.gov/records/GCMD_JISAO_CTI_SST_PACIFIC.html).

Wie in Abb.10 unschwer zu erkennen, laufen beide Zeitreihen weitgehend synchron.Nun wollen wir uns den Zeitraum von heute genauer betrachten (Abb.11).

Abb.11, Quelle wie Abb.10, zeigt deutlich den Zusammenhang zwischen der Meerestemperatur im Südpazifik (blau) und der solaren Aktivität im bekanntesten Sonnenzyklus, dem 11-jährigen Schwabezyklus (rot). Zusätzlich ist seit ca. den 1930-Jahren eine insgesamt steigende Temperatur zu sehen, was auf den Haupt-Sonnenzyklus, den im Mittel 208-jährigen De Vries-Suess-Zyklus zurück zu führen ist, der zu Beginn dieses Jahrhunderts, sein Maximum erreichte.

Wie dargelegt, hängt die Meerestemperatur um die Südpol-Halbinsel, an dessen Küste es Anfang Juli zu dem großen Eisabbruch kam, letztendlich mit der ENSO zusammen. Abb.12 gibt eine Vorstellung, warum es gerade jetzt zu dem finalen Eisabbruch kam. Dass es unweigerlich dazu kommen muss, hat der Autor bereits dargelegt. Zur Erinnerung: Fließendes, frei schwebendes Eis vor den Küsten muss zwangsläufig abbrechen. Die Physik und Newton lassen gar kein anderes Szenario zu.

Abb. 12 zeigt einen wesentlichen Teil der ENSO, die El Niño 3.4 (bezieht sich auf ein entsprechendes Gebiet im Pazifik). Deutlich ist der starke El Niño vor ca. 1 ½ Jahren zu sehen, der den Eisabbruch sicherlich beschleunigte, Quelle NOAA aus (https://wattsupwiththat.com/reference-pages/climatic-phenomena-pages/enso/). und der ein reines natürliches Ereignis ist. Siehe hierzu z.B. die EIKE-Artikel des Autors zur Sonne und El Niño:

https://eike.institute/2012/04/02/welche-rolle-spielen-treibhausgase-teil-1/

https://eike.institute/author/leistenschneider-23/?print=print-search

https://eike.institute/author/leistenschneider-20/?print=print-search

https://eike.institute/2011/01/24/la-nina-und-el-nino-was-sich-dahinter-verbirgt-und-was-sie-wann-ausloest-die-sonne-ist-an-allem-schuld/

Teil 2 in Kürze

Raimund Leistenschneider – EIKE




G20 Klimafakten ohne Hysterie betrachtet Teil 4 (4)

Wer aufgepasst hat, merkt es am Text: Nicht die Hochwasser haben sich verstärkt, sondern Wetterlagen, welche solche Risiken bergen. Denn eines ist ganz klar: Gegenüber früheren Zeiten haben die Hochwasser deutlich abgenommen. Der Pegelverlauf des Main bei Würzburg und der des Rhein bei Köln zeigen es wohl am deutlichsten.

Bild 4-1 Hochwasserpegel Köln 1784 – 2013 lt. Daten der Stadtentwässerungsbetriebe Köln AöR (Grafik aus den Tabellendaten vom Autor erstellt). Y-Achse: Rheinpegel (m).

Bild 4-2 Hochwassermarken des Mains bei Würzburg seit dem Mittelalter bis 2013 (Grafik vom Autor anhand der Hochwassermarken-Angaben erstellt)

Bild 4-3 Elbe, Fließmengen. Wert der Flut 2002 von 4.700 m3 nach vom Autor nach den Angaben in der Studie ergänzt. Quelle: MUDELSEE ET AL.: EXTREME FLOODS IN CENTRAL EUROPE

Der Klimamonitoringbericht 2015 des UBA beschreibt die Hochwasserlage und Tendenz für Deutschland:
UBA: … Obwohl es im Betrachtungszeitraum mehrfach großflächige Hochwasserereignisse gegeben hat, ist kein signifikanter Trend abzulesen.

Bild 4-4 [3] UBA Klimainformation Hochwasser
Wieder Daten der MunichRe, die angeblich den schlimmen Klimawandel belegen (sollen). Wieder zeigen diese auch dazu keinen Beleg.

Bild 4-5 Anzahl der Flutereignisse Deutschland seit 1980. Quelle MuRE NatCat-Viewer

Bild 4-6 Anzahl relevanter klimatischer Ereignisse in Europa seit 1980. Quelle MuRE NatCat-Viewer

Weiteres dazu lässt sich in mehreren Artikeln nachlesen:
EIKE 01.07.2017: K. G. Eckardt versucht sich auf dem GRÜNEN Parteitag mit „Klimawandel“ und zeigt dabei:
EIKE 10.05.2017: Die Volkshochschule Hannover und ihre Ausstellung: Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel

EIKE 21.11.2015: Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?

Und dort, wo Jahrhundertjochwasser drauf steht, ist teils nur menschliches Versage drin:
EIKE 24.01.2017:
Jahrtausendhochwasser am 01.06.2016 in Simbach – so entstehen Menetekel des Klimawandels
EIKE 14.06.2017:
Fake News: Diesmal Pfingstunwetter um Hildesheim – neue Einschläge des Klimawandels?

Schwere Gewitter richten größere Schäden an

G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] Schwere Gewitter richten größere Schäden an.
… Weltweit hat sich laut Daten des Versicherers Munich Re seit 1980 die Zahl schadensrelevanter Naturereignisse insgesamt etwa verdreifacht, in Deutschland nehmen vor allem die Risiken durch schwere Gewitter zu. Seit 1980 zeigt der Trend bei den Schadenssummen deutlich nach oben (die Daten sind „normalisiert“, das heißt, die Effekte der Inflation und zunehmender Vermögenswerte wurden berücksichtigt)

Bild 4-7 [2] Schwergewitterschäden in Deutschland

Anstelle von Daten nur Angaben aus einer Versicherungs-Datenbank

Man muss einmal ganz klar sagen: Eine Listung von Schwergewitterschäden seit 1980 aus einer Datenbank einer Versicherung sagt nichts über das Klima aus. Dass es trotzdem im G20-Faktenpapier alleine zu dem Thema erwähnt wird – und sonst nichts an weiteren Daten -, belegt, dass es keine negative Klimaaussage dazu gibt.
Es bedeutet: Die Schäden selbst können sehr wohl ansteigen, aber es liegt nicht am Klimawandel, sondern im Wesentlichen an der zunehmenden Bebauung und Versiegelung.
Das hätten die G20-Autoren natürlich auch schreiben können, wollten sie aber nicht. Deshalb vervollständigt es der Autor.

Gewitter in Deutschland

Bild 4-8 Niederschlag Deutschland seit 1881. Quelle: DWD Klimaatlas

Der DWD geht in seinem „Nationaler Klimareport Deutschland 2016“ direkt auf Tage mit hohen Niederschlägen ein und berichtet auch dazu nichts Negatives, weder für Deutschland, noch für die ganze Welt:
Report: … Wird die Anzahl der Tage von mindestens 10 mm Niederschlag ausgezählt, so werden bei gleichzeitig großen jährlichen Schwankungen im Mittel über ganz Deutschland 21 Tage beobachtet. Diese Zahl hat sich in den letzten 135 Jahren kaum verändert.
Für Niederschlagsmengen von
mehr als 20 mm pro Tag ist keine Änderung der Anzahl seit den 1950erJahren festzustellen.
Dem niederschlagsärmsten Winter mit 69 mm im Jahr 1890/91 steht der niederschlagsreichste Winter mit 304 mm im Jahr 1947/48 gegenüber. Normal sind 181 mm (Mittel 1961–1990).
Analysen der höchsten Tagesniederschläge je Jahr zeigen weltweit an vielen Stationen
minimale Anstiege der extremen Niederschlagssummen. Bei nur wenigen Stationen (< 10 %) sind diese Trends signifikant.

Eine Detailrecherche des CLI zu Extremniederschlägen fand auch nichts davon:
Climate Service Center, Daniela Jacob at al.: Ergebnisse und Auswertungen der Recherche zur Entwicklung von Extremwetterereignissen in Deutschland

Bild 4-9 Anzahl der Tage mit mindestens 30 mm Niederschlag pro Jahr: Es gibt keinen langfristigen Trend; die Anzahl der Tage bleibt konstant.

Und wieder weist auch die so gerne angezogene Datenbank der Münchner Rückversicherung keinen negativen Klimawandeleinfluss aus.
Es gibt starke Schwankungen, aber keine erkennbare Zunahme solcher Ereignisse. Im Datenbank-Viewer der MuRe kann man die Daten nur noch bis 1980 zurück sehen. Zufällig hat der Autor noch eine Kopie vor dieser Umstellung ab 1970. Damit ergänzt, verschwindet jeglicher auch nur denkbare – negative – Klimawandeleinfluss mindestens für den Zeitraum ab 1970 völlig.

Bild 4-10 Daten der Münchner Rückversicherungsgesellschaft zu hydrologischen und meteorologischen Ereignissen in Deutschland seit 1970. Vom Autor aus zwei Zeitspannen des NatCat-Viewer zusammengesetzt.

Bild 4-11 Jährlicher Schadenaufwand Deutschland Sturm, Hagel, Elementarereignisse von 1970 – 2015. Quelle: GDV Serviceteil zum Naturgefahrenreport 2016

Von einer stetigen Zunahme ihrer Ausgaben durch irgend einen Klimawandel sehen die Versicherer in Deutschland nichts, aber aufgrund der Werbung vom DWD und unseren Medien bestimmt viel mehr Versicherte.

Wollte man Deutschlands Bürger wirklich vor Gefahren bewahren, müsste man die Hauswasserzuleitungen abschalten und verbieten. Das Leitungswasser in den Gebäuden ist nämlich eine wachsende und die wirklich wesentliche Schadensquelle. Und diese ließe sich bestimmt sicherer und billiger lösen als Sturm, Hagel und Elementarereignisse durch CO2-Minderung.

Bild 4-12 Schaden nach Gefahren. Dunkelgrau: Leitungswasser, Hellgrau: Feuer. Quelle: GDV Serviceteil zum Naturgefahrenreport 2016

Entgegen den Angaben in der G20-Faktenliste musste der IPCC im letzten Sachstandsbericht zugeben, dass die Alarmmeldungen der früheren Berichte zu Extremereignissen nicht belegbar sind und zurückgenommen werden mussten.
Die vollständige Listung darüber lässt sich in einer Übersetzung als Anlage im folgenden Artikel nachlesen:
EIKE 25.11.2016:
Das heißeste Jahr, aber die niedrigste Tornadorate – obwohl nach der Theorie beides gleichzeitig höher werden muss
Trotzdem werden sie von „Klimawissenschaftlern“ regelmäßig wiederholt.

Der Meeresspiegel an den deutschen Küsten steigt

G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] Der Meeresspiegel an den deutschen Küsten steigt.
… In Nord-und Ostsee wurde eine Zunahme um 10 bis 20 Zentimeter über die vergangenen hundert Jahre gemessen – eine Folge ist, dass die Sturmfluten höher ausfallen. Pro Jahr steigt der Meeresspiegel an der deutschen Nordseeküste um 1,6 bis 1,8 Millimeter.

Fast nichts ist klimanormaler, als die deutsche Nordseeküste

Man könnte meinen, die Verfasser des G20-„Faktenpapiers“ wollten auch testen, wie weit man die Politiker (und sonstige Leser) desinformieren kann, bevor Protest laut wird. Vor kurzem wurden zur Nordseeküste kleine Rezensionen gebracht:
EIKE 01.06.2017: [24] Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat
EIKE 14.05.2017: Land unter im Norden ab 2050 – oder: Pünktlich zur Tagung des UN-Klimasekretariats in Bonn steigt der (simulierte) Meeresspiegel verstärkt
Darin ließ sich zeigen, dass alle unnatürlichen Veränderungen an der deutschen Nordseeküste ausschließlich in Simulationen geschehen, die wahre (Nord-)See davon aber keinerlei Notiz nimmt.
Die wirklichen Klimaereignisse an der Nordsee geschahen im Mittelalter während der angeblich „idealen“ Klimazeit, als wesentliche Teile der Küstenlinie und deren Bewohner in mehreren heute unvorstellbaren Sturmflutereignissen in den Fluten versanken.

Natürlich steigt die Nordsee an, nur eben natürlich. Wie das aussieht, zeigt das folgende Bild.

Bild 4-13 Meerespegelverlauf an der südlichen Nordsee in den letzten 7500 Jahren. Quelle: Behre (2004)

Dieser natürliche Anstieg müsste sich nun beschleunigen, um einen AGW-Klimawandeleinfluss zu zeigen – und genau das macht er gerade nicht.

Bild 4-14 [24] Jahreszeitliche Langzeit-Pegelverläufe Cuxhaven
Normal geblieben ist auch vieles, was aus der höheren Temperatur angeblich „sicher“ schlimmer werden soll. Nur als Beispiel die Sturmaktivitäten an der Ostsee. In einem Vortrag von H. von Storch sieht man es als kleine Grafik: Seit 1820 hat sich die Sturmaktivität bei Stockholm nicht negativ verändert. Eine Kernaussage des Vortrags lautet: „Bisher Sturmfluten nur durch Meeresspiegelanstieg höher“, also überhaupt nichts von dem, was Klimawandelhysteriker behaupten.

Bild 4-15 Quelle: Vortrag Nordseesturmfluten im Klimawandel, Hans von Storch at al.

Land-und Forstwirtschaft spüren bereits deutlich Folgen des Klimawandels

G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] Land-und Forstwirtschaft spüren bereits deutlich Folgen des Klimawandels.
Im Vergleich zu den 1970er Jahren blühen heute Apfelbäume rund 20 Tage früher – doch weil es so früh im Jahr nachts häufig noch sehr kalt wird, haben Obstbauern häufiger schwere Frostschäden zu beklagen (wie es etwa im Frühjahr 2017 der Fall war). Der Klimawandel verändert die Wuchsbedingungen für zahlreiche Baumarten schneller, als diese sich in neue Regionen ausbreiten können. Trockenstress durch weniger Sommerniederschläge, die beschleunigte Entwicklung von Schadinsekten und die zunehmende Gefahr von Waldbränden bedrohen die Forstwirtschaft.
In Baden-Württemberg zum Beispiel könnten Studien zufolge die für den Fichtenanbau geeigneten Flächen im Laufe dieses Jahrhunderts um 93 Prozent abnehmen
.

Die Landwirtschaft spürt weltweit schon lange die extrem positiven Folgen des etwas wärmer gewordenen Klimas

So hätte man die Kapitelüberschrift in der G20-Faktenliste richtig texten müssen. Die landwirtschaftlichen Erträge sind dank des sich stetig wandelnden Klimas zum Glück explodiert. Auch dazu gibt es EIKE-Artikel mit detaillierten Informationen.
EIKE 26.11.2016: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?
EIKE 30.06.2015: Ernteerträge und Klimawandel

Bild 4-16 Ertragsentwicklung von Winterweizen und Sommergerste in Deutschland von 1800 bis 2007. Quelle: schweizerbauer.ch, 6.08.2014, Ruth Floeder-Bühler: Ackerbau, Flächenmanagement professionalisieren

Bild 4-17 Flächenertragsentwicklung wichtiger Getreidesorten nach Regionen innerhalb eines halben Jahrhunderts

Obstertrag

Früchte, welche ausgerechnet während Spätfostzeiten blühen, hatten es schon immer schwer. Man kann das in alten Filmen sehen, wo um 1950 die Weinbauern in Franken ihre Weinfelder verzweifelt versuchen mit Feuern vor dem Schlimmsten Frost zu bewahren. Das Problem ist nämlich keinesfalls neu, sondern schon immer latent.
Auch die Südtiroler Obstbauern haben das Problem, nur: Die schützen sich durch Spritzen von klarem Wasser davor.

Aber unabhängig davon: Die statistischen Ertragsdaten zeigen, dass es nicht schlimmer geworden sein kann, denn dann müssten die Erträge zurückgegen und nicht wie es tatsächlich ist, zunehmen.

Bild 4-18 Erträge von Obstsorten in Deutschland seit 2005. Quelle: Statistisches Bundesamt Fachserie 3 Reihe 3.2.1 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Wachstum und Ernte – Baumobst 2016

Nach der G20-Faktenliste soll es wieder weniger Sommerniederschlag geben. Dabei heißt es doch immer, mehr Wärme = mehr Niederschlag. Zum Glück gibt es Daten und die zeigen, dass es weder weniger, noch mehr gibt, sondern der Sommerniederschlag seit 1881 unter „Abarbeitung“ natürlicher Schwankungen vollkommen gleich geblieben ist.

Bild 4-19 Deutschland Niederschlag Sommer. Quelle DWD Klimaatlas

Der Klimawandel … bedroht die Forstwirtschaft

Man weiß nicht, schreiben es die „Fachpersonen“ von den Grünen ab, oder ist es umgekehrt? Jedenfalls hat es mit der Forstwirklichkeit nichts zu tun. Dem deutschen Wald geht es jedenfalls blendend, wie die mit viel Aufwand durchgeführten Zustandserhebungen immer neu zeigen. Nur beim Interpretieren der Daten zeigen Umweltminister, welche ihre Notwendigkeit beweisen wollen, ab und zu (ihre) Probleme.
Sicher nicht zufällig heißt es auch: „bedrohen“ die Forstwirtschaft. Das mag sein. Alles ist irgendwie bedroht, und wenn es nur durch das unvermeidbare Ableben ist. Es äußert sich aber nicht in einem schlechter werdenden Waldzustand, wie zwei Sichtungen von Waldzustandsberichten eindeutig zeigen.
EIKE 22.12.2016: Der Wald muss wegen der Ideologie weiter leiden: Macht DIE LINKE den Wald in Thüringen kaputt und gar nicht der Klimawandel?
EIKE 05.08.2015: Nicht ewig leiden die Wälder– Wie der deutsche Wald innerhalb von drei Monaten genesen ist
Es mag aber sein, dass der Wald, beziehungsweise die Fichten in Baden-Württemberg etwas Besonderes sind und sich nicht nach dem deutschen Durchschnitt orientieren. Dazu kann man sich im württembergischen Waldschadensbericht 2016 [26] die folgenden Bilder ansehen und erkennt:
– Die Gesamtschäden nehmen nicht zu,
– den Fichten geht es mindestens seit 1993 mit Schwankungen immer gleich, vielleicht sogar besser;
– den Kiefern geht es besser,
– den Tannen geht es wesentlich besser.

Bild 4-20 [26] Waldschadensbericht 2016 Württemberg. Anzahl abgestorbener Bäume
Bild 4-21 [26] Waldschadensbericht 2016 Württemberg. Mittlerer Nadelverlust Fichten
Bild 4-22 [26] Waldschadensbericht 2016 Württemberg. Mittlerer Nadelverlust Kiefern
Bild 4-23 [26] Waldschadensbericht 2016 Württemberg. Mittlerer Nadelverlust Tannen

Deutscher Urwald bestand aus Laubbäumen und nicht aus der für Deutschland standortgrenzwertigen Fichte

Christian Kölling, Lothar Zimmermann und Herbert Borchert: Fichte im Klimawandel – Von der „Kleinen Eiszeit“ zur „Großen Heißzeit“ – LWF-aktuell 69 Die Erfolgsgeschichte des Fichtenanbaus

Die im 18. Jahrhundert beginnende Ausbreitung der Fichte und die Ausweitung ihres Anbaugebietes sind in zahlreichen forstgeschichtlichen Arbeiten (z. B. Mantel 1929; Schmidt-Vogt 1987; Mantel 1990; Beck 2003) dokumentiert. In einer ersten Welle geschah die Ausbreitung subspontan, d. h. vom Menschen nicht bewusst, sondern nur indirekt gefördert im Zuge der Veränderungen der Waldbehandlung. In einer Zeit vermehrter Übernutzung war es hell geworden in den deutschen Wäldern, die Böden lagen bloß und devastiert da. Diese Faktoren waren eine Vorbedingung für das Vordringen der Fichte in die ursprünglich fast reinen Laubwaldgebiete. Eine andere Vorbedingung stellte das kühle Klima der »Kleinen Eiszeit« dar, das das Gedeihen einer an kühlen Klimate (borealer Nadelwald, Hochgebirge) angepassten Baumart fördert.
Schon Rubner und Reinhold (1953) bringen das Vordringen der Fichte mit dem Temperaturrückgang in der »Kleinen Eiszeit« in Verbindung
… Die Fichte in der »Großen Heißzeit«: Im Zweifelsfall nein
… Nahezu einhellig sagen die Experten bis zum Ende des Jahrhunderts einen fortgesetzten Anstieg der globalen Mitteltemperatur um mindestens 1,5 °C, bezogen auf die Referenzperiode 1961–1990, vorher (IPCC 2007). Welche Auswirkungen dies auf den Fichtenanbau haben wird, geht wiederum aus Abbildung 3 hervor. Der gelbe Punkt stellt die nach dem Emissionsszenario B1 für das Gebiet Deutschlands mit einem statistischen regionalen Klimamodell errechneten Klimawerte für die Periode 2071 bis 2100 dar (Spekat et al. 2007). Würde sich die erwartete Temperaturerhöhung von 2 °C im Inneren der Klimahülle der Fichte abspielen (Kölling und Zimmermann 2007), hätte dies sicher keine großen Auswirkungen. Weil die klimatischen Bedingungen in Deutschland aber schon in der Gegenwart hinsichtlich der Klimaansprüche der Fichte grenzwertig sind, kann in vielen Gebieten Deutschlands eine Erhöhung um »nur« 2 °C die Anbaueignung deutlich beeinträchtigen. Jeder kann sich selbst ausmalen, welchen Einfluss ein weiterer, durchaus nicht unwahrscheinlicher Anstieg der Temperaturen über die 2 °C-Marke hinaus, wie ihn das pessimistische Emissionsszenario (SRES A2) eines anderen regionalen Klimamodells (REMO, Jacob et al. 2008) nahe legen, auf die Abnahme geeigneter Anbauflächen der Fichte in Deutschland haben wird (oranger Punkt in Abbildung 3).
Im Klimawandel erweist sich nun als nachteilig, dass man bis in die jüngste Vergangenheit beim Fichtenanbau oft an die Grenze des Vertretbaren gegangen ist. Daraus sollte die Lehre gezogen werden, bei keiner Baumart, auch nicht bei der Fichte, künftig die Standortstoleranz bis zum Äußersten zu beanspruchen. Es ist heute eine unverantwortliche Sorglosigkeit, bei Umtriebszeiten von mehr als 80 Jahren konstante Umweltbedingungen vorauszusetzen. Je näher man der Grenzlinie der Klimahülle kommt, desto eher »rutscht« man bereits bei kleinen, aber in die falsche Richtung verlaufenden Veränderungen aus der Hülle heraus.

Dass Fichten für Deutschland ungeeignet sind, wusste man schon 1924

Fichte im Klimawandel:
… Die Geschichte des Fichtenanbaus begann in der »Kleinen Eiszeit«. Im Laufe der ab 1900 einsetzenden Erwärmung offen-bart sich vielerorts schon im letzten Jahrhundert ein erhöhtes Anbaurisiko, das viele Autoren beschrieben und diskutierten (zuerst Rebel 1924).

Als es das heute „ersehnte“ Klima gab, war ein Heulen und Zähneklappern – und Migration aus Deutschland

Es ist wie beim Sozialismus. Zuerst wollen alle hinein und wenn sie drin sind, wieder hinaus. Nur hat nicht jedes Volk das Glück, dabei als Nachbar einen reichen, kapitalistischen Bruder zu haben, um in die vorher verdammten Segnungen zurückkehren zu können (dort aber als Partei weiter vom verlorenen Paradies schwärmen zu dürfen).

In der kleinen Zwischenkaltzeit vor der Industrialisierung klangen die Klimabericht ähnlich wie heute und auch damals führten sie zu einer Migrationswelle (von echten Klimaflüchtlingen) – von Deutschland nach Amerika:
[27] The observed century was in general characterized by the Little Ice Age Climate with three distinct cooling periods, causing major glacier advances in the alpine regions and quite a number of climatic extremes such as major floods, droughts and chilly winter times.

Als 1974 und auch 1922 die Welt dem Klimauntergang geweiht war

Der Mensch vergisst unbequemes gerne. Deshalb wieder die Berichte der allwissenden Klimaforscher, welche sich einst aufgrund kurzfristiger Wetterereignisse vollkommen sicher waren, dass die Eiszeit bevorsteht und die heute so verteufelte Wärme als Idealklima lobten.

Spiegel 12.08.1974: Katastrophe auf Raten
„Die extremen Wettersituationen“, erläuterte „Touropa“ -Sprecher Heinz Göckeritz, hätten in den letzten Jahren zugenommen. Alles in allem sei „halt das Wetter auch nicht mehr das, was es einmal war Eisberge wandern weiter südwärts … „
… Zu diesem Allerweltsurteil sind die professionellen Wetterbeobachter schon längst gekommen. Spätestens seit 1960 wächst bei den Meteorologen und Klimaforschern die Überzeugung, daß etwas faul ist im umfassenden System des Weltwetters: Das irdische Klima, glauben sie, sei im Begriff umzuschlagen — Symptome dafür entdeckten die Experten nicht nur in Europa, sondern inzwischen in fast allen Weltregionen. Am Anfang standen Meßdaten über eine fortschreitende Abkühlung des Nordatlantiks. Dort sank während der letzten 20 Jahre die Meerestemperatur von zwölf Grad Celsius im Jahresdurchschnitt auf 11,5 Grad. Seither wanderten die Eisberge weiter südwärts und wurden, etwa im Winter 1972/73, schon auf der Höhe von Lissabon gesichtet, mehr als 400 Kilometer weiter südlich als in den Wintern zuvor.
Zugleich wuchs auf der nördlichen Halbkugel die mit Gletschern und Packeis bedeckte Fläche um rund zwölf Prozent, am Polarkreis wurden die kältesten Wintertemperaturen seit 200 Jahren gemessen. In Großbritannien und Island wurden die Folgen des Kälte-Trends bereits spürbar. Auf Island ging die Heuernte um 25 Prozent zurück, auf der Britischen Insel schrumpfte die jährliche Wachstumsperiode der Pflanzen um etwa zwei Wochen.

Die sich in den letzten Jahren häufenden Meldungen über Naturkatastrophen und extreme Wetteränderungen in aller Welt glichen anfangs eher den Bruchstücken eines Puzzle-Spiels: Ein Orkan, der heftigste seit einem Jahrhundert, verwüstete im November 1972 weite Teile Niedersachsens. Im selben Jahr richtete im Osten der USA der Hurrikan „Agnes“ für mehr als drei Milliarden Dollar Schäden an; 122 Menschen kamen ums Leben. Es war das folgenschwerste Unwetter, das jemals in Nordamerika registriert worden war.
Ein Schneesturm ruinierte im August 1973 große Getreideanbaugebiete im Weizengürtel Kanadas. Und im November und Dezember letzten Jahres brandeten innerhalb von fünf Wochen sechs schwere Sturmfluten gegen die norddeutschen Küsten — die dichteste Sturmflut-Folge seit rund 50 Jahren.
Weit dramatischer kündigte sich unterdes der globale Klima-Umschwung in Südostasien, Afrika oder auf dem südamerikanischen Kontinent an. Sintflutartige Regenfälle überschwemmten in jüngster Zeit immer öfter Teile Japans oder Perus. In Argentinien, in Indien und Südafrika sanken im letzten Winter die Temperaturen auf Werte. wie sie seit Beginn der wissenschaftlichen Wetterbeobachtung vor etwa 300 Jahren noch nie registriert wurden.
Ungewöhnlich ergiebige Regengüsse — und im Winter Schneeschauer — gingen auch im Nahen Osten nieder, etwa im Libanon, in der Türkei und in Israel, aber auch in Italien und in manchen Regionen der USA: In San Francisco beispielsweise wurden in diesem Sommer schon die stärksten Niederschläge seit 125 Jahren gemessen.
Und während im Osten Afrikas und im Norden der USA die Wasserspiegel der großen Binnenseen stetig steigen, herrscht in den Ländern südlich der Sahara seit nunmehr sieben Jahren Dürre.

Änderungen im Magnetfeld der Erde.
Dort, in der sogenannten Sahelzone, verdorrte die Vegetation, sind die Brunnen versiegt, die Viehherden zugrunde gegangen und Millionen Einwohner vom Hungertod bedroht.
Mißernten, Hungersnot und Wassermangel gab es seit Ende der sechziger Jahre auch immer häufiger in anderen Regionen der Subtropen, in Mexiko, auf den Kapverdischen Inseln im Atlantik sowie im Norden Indiens und Pakistans, wo der Monsunregen neuerdings spärlicher fällt.

Was die Temperaturwerte und Niederschlagsangaben der Wetterwächter vielmehr in düsterem Licht erscheinen ließ, waren vor allem die Forschungsergebnisse jener Wissenschaftler, die den Gang der irdischen Klimageschichte ergründeten.
Sie haben in den letzten Jahrzehnten mit Hilfe wissenschaftlicher Detektiv-Methoden das Auf und Ab im Weltklima der Vergangenheit rekonstruiert. Sie untersuchten mit radioaktiven Meßmethoden die Veränderungen der Grönlandgletscher, sie analysierten Fossilien, Gesteinssedimente und die Jahresringe und schrieben danach die Klimageschichte des Planeten.
Denn mittelfristig, glauben sie, sei eine Verbesserung des Erdklimas kaum zu erhoffen. Die Chancen für eine rasche Rückkehr des günstigen Klimas etwa der dreißiger Jahre, so taxierte der US-Wetterforscher James McQuigg, stünden „bestenfalls eins zu 10 000“. Globale Kälteperioden, so errechnete auch der britische Klimatologe Hubert Lamb, dauerten normalerweise mindestens 40 Jahre; Jahrzehnte würden vergehen, bis der Atlantik, einmal abgekühlt, ·sich wieder erwärmt habe.
Manche Klimabeobachter sehen gar eine erdumspannende Naturkatastrophe heraufziehen. So hält der österreichische Wissenschaftsautor Peter Kaiser („Die Rückkehr der Gletscher“) die gegenwärtigen Wetterveränderungen für Vorzeichen, die auf einen kommenden Zusammenbruch des irdischen Magnetfelds hinweisen — auf einen „Polsprung“, bei dem die magnetischen Erdpole ihren derzeitigen geographischen Ort wechseln würden.

Wer einmal als Klimaskeptiker die Möglichkeit haben sollte, auf einer Klimaalarmveranstaltung vortragen zu dürfen, sollte diese Texte dort wiederholen und dann nach der Jahreszahl fragen.

Ergänzend könnte dann noch ein weiterer Text folgen:
Quelle: Alles Schall und Rauch: Bericht einer Polarexpedition aus Spitzbergen im Jahr 1922:
… Die Arktis scheint sich zu erwärmen. Berichte von Fischern, Robbenjägern und Forschern welche das Meer um Spitzbergen und den östlichen Teil der Arktis befahren, zeigen alle auf eine radikale Änderung der klimatischen Bedingungen und bis dato gänzlich unbekannten hohen Temperaturen in diesem Teil der Welt. Er wies daraufhin, das Wasser um Spitzbergen hatte sonst eine gleichbleibende Temperatur im Sommer von 3°C. Dieses Jahr wurden Temperaturen von bis zu 15°C gemessen und letzten Winter ist das Meer nicht mal an der Nordküste von Spitzbergen zugefroren.“
Viele Landschaften haben sich so verändert, sie sind nicht mehr erkennbar. Wo vorher grosse Eismassen sich befanden, sind jetzt oft Moränen, Ansammlungen von Erde und Steinen. An vielen Orten wo früher Gletscher weit ins Meer ragten, sind sie komplett verschwunden.
Die Temperaturveränderung, sagt Kapitän Ingebrigtsen, hat auch die Flora und Fauna in der Arktis verändert. Diesen Sommer suchte er nach Weissfisch in den Gewässern um Spitzbergen. Früher gab es grosse Schwärme davon. Dieses Jahr sah er keine, obwohl er alle seine alten Fischgründe absuchte.
Es gab wenige Robben in den Gewässern um Spitzbergen dieses Jahr und der Fang war weit unter dem Durchschnitt.

Der Schluss

Was bereits ganz am Anfang gesagt wurde, sei nun wiederholt. Dieses Konsortium von „Klimaintelligenz“ hat in seinem angeblichen Faktenpapier nicht eine Spur Wert darauf gelegt, neutral über Klimafakten zu berichten. Damit steht er nicht alleine, auch der Wissenschaftsdienst des Berliner Parlaments hat es nicht getan:
EIKE 19.08.2016: Vom Wissenschaftlichen Dienst veröffentlichte Klimainformation für Abgeordnete Rezension: Teil 2

Bleibt den Untertanen nur die Frage: Warum akzeptiert die „Führungsmannschaft unseres Staates“ – die vielen angeblichen Volksvertreter – so einen Zustand und sorgt nicht dafür, vernünftig informiert zu werden? Ist nicht informiert sein im Merkelparlament inzwischen Bedingung? Die erschütternde Darstellung mancher Minister*innen lässt es glauben:
EIKE 20.07.2017: Randalen von Atomfrontkämpfern werden von Frau Hendricks ausdrücklich als „Freunde des Staates und der Gesellschaft“ gelobt
Anmerkung: Es geht um die auf Kindergartenniveau liegende Darstellung ihrer Reise nach Tschernobyl und zur Kernkraft vor dem Parlament (Bundestags-Video).

Nun ist es bei Weitem nicht so, dass es immer eindeutige Daten gäbe. Verblüffend oft sind die Daten lückenhaft, ungenau und widersprüchlich. Und genau darauf will der Autor hinweisen: Die angebliche Sicherheit der AGW-Klimawandelaussagen besteht nicht entfernt. Mit dem, was dann übrig bleibt, lässt sich die extrem teure und folgenreiche CO2-Minderungstrategie jedoch niemals rechtfertigen. Dieses sprichwörtlich verpulverte Geld kann für wirkliche Probleme sinnvoller ausgegeben werden.

Es besteht jedoch keinerlei Einsicht, es vielleicht besser zu machen

Wenn man erfahren will, wie konsequent der Untertan von der „Klimaintelligenz“ desinformiert wird, braucht nur regelmäßig beim (Des)Informationsportal der Berliner Politik-Beraterin für Klima und Energie, C. Kemfert vorbei zu schauen. Es gibt wirklich keinen Unsinn, der – sofern klimaalarmistisch – nicht sofort gebracht und bejubelt wird.

Kürzlich wurde vom Autor auf EIKE eine Studie aus Schweden (bewusst) auf die Schippe genommen:
EIKE 18.07.2017: Die wirksamste Bekämpfung des Klimawandels ist der Verzicht auf Kinder
… Es gibt Studien, da ist man schon froh, dass sie nicht aus Deutschland stammen. Das hilft nicht viel, aber es entlastet wenigstens davon, Deutschland wäre mit seinem PIK und dem Predigersohn Latif der einzige Dauerlieferant für Klimaalarm-Schwachsinn.
Es entlastet natürlich nicht davon, dass es unseren Medien beim Publizieren vollkommen egal ist, woher der Schwachsinn stammt und die Deutsche Presseagentur, über die solche meistens „geschleift“ werden, diesen regelmäßig juristisch reinwäscht*.

Klimaretter hat nun ebenfalls über diese Studie informiert:
Klimaretter.Info, 22. Juli 2017: Schulbücher informieren falsch
Von Benjamin von Brackel In Schulbüchern und Regierungspapieren fehlen ausgerechnet die effektivsten Möglichkeiten, um die eigenen CO2-Emissionen zu senken: Weniger fliegen, weniger Fleisch essen, aufs Auto verzichten. Stattdessen werden Maßnahmen empfohlen, die gar nicht viel bringen.
Welche Veränderungen im täglichen Leben helfen dem Klima wirklich? Das haben sich wohl die meisten schon mal gefragt. Das Problem: Die Antworten darauf führen einen häufig in die Irre. Zu dem Schluss ist Kimberly Nicholas gekommen.

So können sich Bewertungen unterscheiden:
-Der Autor ist froh, dass dieser Schwachsinn mal nicht aus Deutschland kommt,
-die Beraterin unserer Berliner Politiker „informiert“, wie wegweisend diese Studie ist und dass die Ergebnisse unbedingt in unsere Schulbücher einfließen müssen.

Es reicht nicht, dass die Berliner Politikmannschafft schon hoffnungslos klimahysterisch verdummt und als Duckmäuser vor ihrer allwissenden Führerin entlarvt ist:
EIKE 04.10.2016: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen
es wird konsequent bei den Kindern weiter gemacht. Die kommende Ökodiktatur unterscheidet sich nicht von anderen.

Quellen

[1] EIKE: Der dürregebeutelte Sahel wird grün – ein schlimmes Anzeichen des Klimawandels

[2] Klimawandel – eine Faktenliste zum Stand der Forschung Pressekonferenz in Hamburg 6. Juli 2017

[3] Johannes Gutenberg University, 55099 Mainz, Jan Esper at al, 8 JULY 2012: Orbital forcing of tree-ring data

[4] Universität Giessen, 9. Juli 2012: Klima in Nord-Europa während der letzten 2.000 Jahre rekonstruiert: Abkühlungstrend erstmalig präzise berechnet

[5] EIKE, 10. Juli 2017: Brandaktuelle Studie: Temperatur-Adjustierungen machen „fast die gesamte Erwärmung“ in den Klimadaten der Regierung aus

[6] EIKE, 20. Februar 2017: [6] Weitere Daten-Manipulationen seitens NOAA, NASA, HadCRUT … Vergangenheit kälter, Gegenwart wärmer gemacht

[7] Dr. James P. Wallace at al., June 2017: On the Validity of NOAA, NASA and Hadley CRU Global Average Surface Temperature Data & The Validity of EPA’s CO2 Endangerment Finding Abridged Research Report

[8] WUWT, Christopher Monckton of Brenchley, July 7, 2017: How They airbrushed out the Inconvenient Pause

[9] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

[10] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia: Seit 5000 Jahren besteht dort ein ununterbrochener Trend zum heutigen Klima, doch seit Kurzem ist der Westen daran schuld

[11] EIKE 30.07.2016: Weltweiter Temperaturrekord gemessen?

[12] EIKE 28.07.2015: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands?

[13] EIKE 24.09.2016: Die heißeste Temperatur Deutschlands war nur ein Wärmeinseleffekt: Ein Klimaprofessor plaudert aus seinem „Nähkästchen für Temperatur“

[14] EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-) Statistikbetrug

[15] EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

[16] EIKE, 8. Juli 2014 Klaus-eckart Puls: Säkularer und Aktueller Meeres-Anstieg: Pegel (1.6 mm/Jahr) oder SAT-Altimeter (3.2 mm/Jahr) – WAS ist richtig ?

[17] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[18] EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2

[19] RMIT University, Bundoora, VIC, Australia. A. Parker, 23/Jul/2014: Problems and reliability of the satellite altimeter based Global Mean Sea Level computation

[20] EIKE 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

[21] EIKE, 26. Dezember 2014: Schummeleien überall: Jetzt zur Versauerung der Ozeane

[22] ScienceScepticalBlog, 22. Oktober 2014: Versauerung” der Meere: Reale Bedrohung, oder nicht mehr als Panikmache?

[23] Vinje, T. 2001. Anomalies and Trends of Sea-Ice Extent and Atmospheric Circulation in the Nordic Seas during the period 1864-1998. Journal of Climate, February 2001, 255-267.

[24] EIKE 01.06.2017: Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat

[25] ScienceScepticalBlog 2012: Was nicht passt wird passend gemacht – ESA korrigiert Daten zum Meeresspiegel

[26] Forst BW Waldzustandsbericht 2016 für Baden-Württemberg

[27] kaltesonne, 18. Juli 2017: Der Bauer und sein Klima: Film ist jetzt im Internet verfügbar

[28] WUWT, David Middleton, July 20, 2017: More Fun With Sea Level

[29] Uba Juli 2015: Klimawandel könnte künftig mehr Hitzetote fordern. Hitzewellen erhöhen das Sterblichkeitsrisiko von Herzkranken um bis zu 15 Prozent. Das ergab eine Studie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für das Umweltbundesamt (UBA). WEB: http://www.dwd.de/klimawandel

[30] NoTricksZone, 2017 / July / 20, Kenneth Richard: Scientists Find At Least 75% Of The Earth Has Not Warmed In Recent Decades




Der Visionär E. Musk (Tesla) rettet Südost­australien für 32 Sekunden vor dem Blackout

Klimaretter.Info, 15. Juli 2017: [2] Teslas Riesenbatterie: Topp, die Wette gilt
Tesla-Chef Elon Musk ist nun offiziell eine Wette mit Südaustralien eingegangen: In 100 Tagen will er dort die weltgrößte Batterie aufbauen – dauert es länger, kriegt der australische Bundesstaat den millionenschweren Stromspeicher geschenkt.
… Jetzt will er für die südaustralische Regierung die weltgrößte Batterie mit einer Kapazität von 129 Megawattstunden bauen – in 100 Tagen.

Australien ist inzwischen ein „Vorzeigestaat“ für die katastrophalen Auswirkungen eines EEG-Ausbaus

Anlass war ein vorhergegangener, großflächiger Stromausfall in Südost-Australien währen einer Hitzewelle.
Klimaretter.Info: [2] … Australien, speziell Südaustralien, litt unter großflächigen Stromausfällen, weil die Klimaanlagen des Landes durch den besonders heißen australischen Sommer stark hochgefahren waren und das Stromnetz überlasteten. Rund 90.000 Haushalte saßen im Dunkeln, die Industrie durfte nur noch eingeschränkt arbeiten.
Inzwischen dort nicht mehr unbekannt, nachdem der deutsche Exportschlager EEG übernommen wurde:

EIKE: Australien: Offener Brief auf Ihre Übersicht über die Sicherheit des Nationalen Strommarktes
EIKE: Australien ist mit der Energiewende schon weiter- Stromausfälle über Stromausfälle
EIKE:
Großer Blackout in Südaustralien nicht verhindert – weil letztes Kohlekraftwerk zuvor abgeschaltet worden war.

Auch in Australien sucht „die Politik“ nicht nach den Ursachen, sondern verschlimmbessert ihre bisherigen Fehler

Da Fachpersonen der Energieversorgung ganz offensichtlich keine neuen Ideen haben, sondern nur immer ihren goldenen, stabilen und billigen Versorgungszeiten nachtrauern und deshalb seit der Ausrufung des EEG-Zeitalters konsequent ignoriert werden, müssen Visionäre her. Am besten solche, welche gelernt haben, wie sich beim WorldWideWeb und Computern die Geschwindigkeiten problemlos steigern lassen und der Strom genau genommen, wie „brain-energie“ doch auch nur aus dem WEB herausfließt und sich damit genau so beliebig beschleunigen und lenken lässt:
[6] … Die Technik für die nächste Stufe der dezentralen Energiewende ist da: Neue Smartphone-Anwendungen machen den „Strom von nebenan“ möglich.
Und wer wäre da besser geeignet als der Tesla „Erfinder“, der neben seinen erfolgreich gehypten Autos (welche trotz massivster Subventionierungen keine Gewinne erwirtschaften) inzwischen auch Akkuspeicher produziert.
Klimaretter.Info: [2]… Die Welt der zukunftsträchtigen Technologien hat einen Rockstar: Elon Musk, besonders bekannt für seine E-Auto-Firma Tesla. Ständig macht er mit Visionen Schlagzeilen. Mal will er ein Transportmittel schaffen, mit dem alle mit Schallgeschwindigkeit durch Vakuum-Röhren fahren können, dann wieder die Menschheit mit künstlicher Intelligenz retten und die Sonnenenergie-Revolution anleiern.

Erfolg ist, wenn etwas das früher immer stabil war, heute für Minutenbruchteile gewährleistet werden kann

Wenn man die „Erfolgsmeldung“ dieses von der ganzen Welt (durch unsere Medien) hochgelobten Phantasten grob nachrechnet, sieht man, wie tief inzwischen das Niveau an technischer Bildung (nicht nur in Deutschland und bei Energieberater*innen samt ihren Redakteur*innen) gesunken ist:
-Die Spitzenlast beim Blackout betrug laut einer Zeitungsmeldung 14.700 MW [1] (Anm.: Deutschland benötigte letztes Jahr im Dezember in Spitzenzeiten etwas über 80.000 MW)
-der Tesla Akkuspeicher hat eine Kapazität von ca. 130 MWh
Damit kann dieser Akku die Spitzenlast für 0,0089 Stunden, also 32 Sekunden liefern, sofern er vorher ganz voll war, vollkommen verlustfrei arbeiten würde und die Energie in so kurzer Zeit abgeben könnte.

Batteriespeicher als Lösung …

Batteriespeicher sind die absolut teuerste Art, Strom zu speichern. Das weiß jeder leidlich Informierte*in, sofern er noch Dreisatzrechnen kann und dies nicht als verzichtbare, höhere Mathematik in der Schule bereits abwählte [3] [4]. Die Kosten sind so hoch, dass sie in Speicherkosten-Grafiken nicht dargestellt werden, weil sie “über der Decke” liegen und in seriösen Speicherstudien deshalb oft gar nicht mit betrachtet werden [5] [7].

Visionäre hält das jedoch nicht davon ab, genau solche Lösungen anzubieten. Denn Visionen dürfen nicht durch Kostenbetrachtungen angefeindet oder gestört werden. Zur Ehrenrettung muss man aber entwarnen: Früher vernichteten Visionäre auch mal ihr Volk, heute „beschränken“ sie sich auf deren Vermögen.
Leider muss man anmerken, dass in Deutschland Versorgervorstände den gleichen Visionen anhängen, wissend, dass wie bei den Krankenkassen, die Vorstände ihr Gehalt durch den Umsatz multiplizieren, die eigenen Kunden jedoch ohne die Möglichkeit irgend eines Ausweges immer die (zusätzlichen) Kosten zu tragen haben [8].

… und die Kosten explodieren

Die Kosten des Teil-Minutenspeichers liegen irgendwo zwischen den von E. Musk genannten 50-Millionen Dollar oder /eher erheblich mehr. Ein Tag Speichervolumen (für einen Teil Australiens) kostet dann ganz grob so ab 135,7 Milliarden US$ Investkosten aufwärts.
Nun müssen diese Akkus wie Pumpspeicher auch vorher geladen werden und sie dienen beim EEG auch der Kappung von über-Einspeisung. Ganz grob vereinfacht benötigt man deshalb mindestens das doppelte Speichervolumen, eher noch mehr. Dann kostet ein Tag „Energierettung“ schlappe 271 Milliarden US$ Minimal-Invest, welches zum Vorteil für die Lieferanten im Betrieb konsequent verschleißt und in wesentlichen Teilen regelmäßig durch Austausch erneuert werden muss.
Die Australier wird es freuen, solche Lösungen „geschenkt“ zu bekommen.

Prof. Quaschning von klimaretter löst es pragmatisch: lasst die Speicher doch erst einmal weg

Pragmatisch bedeutet beim EEG: Wenn ich für etwas keine Lösung habe, beachte ich es auch nicht.
Weil sich damit unglaublich Vieles ganz schnell und problemlos “lösen” lässt, ist es zu einem Leitbild moderner “Forscher und Erfinder” geworden.

Klimaretter sieht sich etwas als das Visionszentrum des EEG. Entsprechend sammeln sich dort selbsternannte Koryphäh*innen großer Lösungen. Und so hat sich dort auch ein Professor Quaschning aus Berlin “eingenistet”.
Dieser Professor ist felsenfest vom absoluten Unheil des CO2 überzeugt und betrachtet den in seinem wirklichen Fachgebiet Politik gescheiterten Al Gore als den großen Klima-Propheten, dem bedingungslos zu folgen ist:
Volker Quaschning, Buch Erneuerbare Energien und Klimaschutz: …
Dabei lässt sich das Klimaproblem nicht aussitzen. Von Jahr zu Jahr wird immer deutlicher erkennbar, dass der Klimawandel bereits eingesetzt hat. Die Prognosen der Klimaforscher sind verheerend. Gelingt es uns nicht, die Notbremse zu ziehen, werden die katastrophalen Folgen des Klimawandels unsere heutigen Vorstellungsgrenzen weit überschreiten. Die Verleihung des Friedensnobelpreises im Jahr 2007 an den Klimapolitiker Al Gore und den Weltklimarat, die seit Jahren eindringlich vor den Klimafolgen warnen, sind eher ein Zeichen der Hilflosigkeit als einer nahenden Lösung des Problems ...
Als Folge ordnet er wirklich alles was er (energietechnisch) von sich gibt, der alleinigen Prämisse unter:
CO2 verhindern, koste es, was es wolle. Wenn überhaupt, erst danach (vielleicht, aber nicht zwingend) über den Sinn und Kosten nachdenken.

Sein Vorschlag an die Australier lautet: Weitermachen wie bisher. Was interessiert eine Stromversorgung, so lange „ihr“ noch böses CO2 emittiert:
Klimaretter.Info: [2] Quaschning sieht solche Großprojekte aber nicht als Bedingung für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren: „Es wird gern vorgeschoben, dass große Projekte wie der Netz- oder Speicherausbau erstmal fertig sein müssen, bevor die Energiewende losgehen kann“,kritisiert er…. Fragt man Quaschning, sind Netze und Speicher sogar der letzte Schritt. Der erste heiße Kohleausstieg – und der ist in Australien noch nicht weit fortgeschritten.

Klar, dass ein Mitherausgeber von Klimaretter und Geschäftsführer für Energiewirtschaft beim unabhängigen Ökostrom-Anbieter Lichtblick die Idee – allerdings wieder die ursprüngliche von E. Musk – ebenfalls vorbildlich findet. Man wird heute wohl nur noch Geschäftsführer, wenn Fach-Entscheidungen und Reden genau den vorgegebenen EEG-Neusprech-Regeln genügen und nicht durch Wissen beeinträchtigt werden könnten:
Klimaretter.Info, 23. Juli 2017, Gerd Lücking: Lichtblick: Motivierende Speicher, kostensenkende Ausschreibungen und eine ängstliche Energiepolitik
… Der Einsatz von Großbatterien stellt zur Vermeidung dieser Spitzen eine adäquate technische Lösung dar. So können Netze entlastet werden. Und der Zubau steuerbarer, hochflexibler fossiler Kraftwerke wird auch vermieden …

Hat E. Musk vielleicht ganz andere Beweggründe, als Australien zu „retten“?

In einem Blog fand sich eine (rein hypothetische und bestimmt vollkommen aus der Luft gegriffene) „Erklärung“ für E. Musks Spendierfreudigkeit: Tesla hat wohl so viele Akkuspeicher auf Lager, dass er sie irgendwie ohne Gesichtsverlust loswerden muss und dazu ein solches Termingeschäft risikolos eingehen kann.
Allerdings: Belege gibt es dafür nicht im Entferntesten.

Quellen

[1] STUFF, February 10 2017: Sydney braces for catastrophic record-breaking heatwave, … AEMO was forecasting NSW electricity demand to reach as high as 14,700 megawatts by Friday afternoon, beating the record demand of 14,600 MW set in February 2011.

[2] Klimaretter.Info, 15. Juli 2017: Teslas Riesenbatterie: Topp, die Wette gilt

[3] EIKE 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss)

[5] Studie Juli 2014: Erstellung eines Entwicklungskonzeptes Energiespeicher in Niedersachsen

[6] EIKE 13.05.2017: Wie dank SPD-Super Martins genialer Idee die Energiewende gerettet wird

[7] EIKE 18.05.2017: Rechnerisch lohnt sich die solare Eigenversorgung nicht – so lange unser Versorgungsnetz stabil ist. Doch das wird sich ja ändern

[8] EIKE 30.11.2016: Ökostrom verschieben zur Lösung der EEG-Blockade Ein lokaler Versorger ist innovativ und löst das Speicherproblem – Koste es was es wolle
EIKE 22.11.2016: Energieversorger helfen ihren Kunden gegen teuren EEG-Strom! Aktion lokaler Versorger in Bayern: Energiewende bezahlbar

EIKE 06.02.2016: Nachgefragt: Ein lokaler Versorger bricht die Macht der Stromgiganten




Eisabbruch in der Antarktis heizt die Klima-Hysterie weiter an

Vulkane und ein Grabenbruch können die Ursache für die Erwärmung in der Westantarktis sein.

Wie richtig gemeldet, ist ein riesiger Tafeleisberg mit der gewaltigen Größe von 2240 Quadratmeilen [ca. 5800km²] dabei, sich vor der Westantarktischen Halbinsel abzulösen. Der neue Eisberg macht etwa 12% der Fläche des gesamten Schelfeises mit der Bezeichnung „Larsen C“ aus.

Es ist sicher keine Überraschung, dass dieses Ereignis in den Mainstream-Medien als weiterer klarer Beweis dafür vereinnahmt wird, dass menschliche Schornsteine und SUVs den Planeten überheizen und den Meeresspiegel steigen lassen. Mit dem Herumstochern in diesen fossil betriebenen Verbrennungen und Schwefel können sie Präsident Trump die Verantwortung dafür in die Schuhe schieben, weil er sich weigert, dem von Sonnenstrahlen und Windmühlen durchtränkten Pariser Klima-Hybrid-Zug zur Erlösung zuzusteigen.

Mit dem Risiko, ein wirklich gutes Schauermärchen zu ruinieren gibt es doch einige bedeutende Gründe für weniger Sorgen und Schuldgefühle.

Für Neue bei diesem Thema: Man berücksichtige, dass der gesamte Westantarktische Eisschild, bei dem es tatsächlich zu einer moderaten Erwärmung gekommen war, weniger als 10% der gesamten Eismasse des antarktischen Kontinents ausmacht. In den anderen 90% ist es kälter geworden, ohne jede Abnahme der Eisausdehnung um die Antarktis seit Beginn von Satellitenbeobachtungen im Jahre 1973.

Forschern der University of Maryland, dem NASA Goddard Space Flight Center und der Ingenieur-Firma Sigma Space Corporation zufolge zeigen Satellitendaten im Zeitraum von 2003 bis 2008 eine Zunahme der Eismasse in der Antarktis:

Jay Zwally, Geologe bei der NASA und Leitautor der Studie, sagt: „Unsere Ergebnisse stehen im Wesentlichen in Übereinstimmung mit anderen Studien, welche eine Zunahme des Eisabflusses in anderen Teilen des Kontinents belegen. Unsere Hauptwiderspruch ist das Gebiet der Ostantarktis und das Innere der Westantarktis. Hier können wir einen Eiszuwachs beobachten, der über die Eisverluste in anderen Regionen hinausgeht“.

Alles in allem ist der Westantarktische Eisschild mit etwa der gegenwärtigen Rate seit tausenden von Jahren geschmolzen. Dies wird wahrscheinlich auch so weitergehen, bis er entweder vollständig verschwunden ist oder die nächste Eiszeit dazwischenkommt, welche die Alarmisten der globalen Erwärmung dazu bringen kann, sich zurückzulehnen und zu beruhigen. Wenn deren Domizile und Rosengärten unter kilometerdickem Eis begraben werden, wird dieser so besorglich hohe Meeresspiegel wieder um ca. 120 m fallen, wie es während der letzten Eiszeit der Fall war.

Inzwischen würde der jüngste Eisberg aber nichts zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen, welcher ohne Beschleunigung mit einer Rate von etwa 18 cm pro Jahrhundert seit vielen hundert Jahren im Gange ist, also schon lange auch vor der industriellen Revolution. Genau wie bei einem im Glas schmelzenden Eiswürfel würde sich das Niveau um nichts verändern.

Kann das Kalben überhaupt mit Sicherheit dem Klimawandel (der globalen Erwärmung) zugeordnet werden? Im Wall Street Journal kommt Kelly Brunt zu Wort, eine Glaziologin an der University of Maryland und dem NASA Goddard Space Flight Center, die sagt, dass sie das nicht so sieht. Ihren Worten nach liegt das Kalben zwar „weit außerhalb der gewöhnlichen Größe“, doch fehlen verräterische Anzeichen für Schmelzvorgänge wie etwa Schmelzwasserseen.

Weiter beobachtet Dr. Brunt, dass zwar der Zusammenbruch eines ganzen Eisschildes indirekt problematischer zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen kann, indem Eis aus dem Inneren des Kontinents es jetzt leichter hat, an den Rand und in das Meer zu fließen, dass dies im gegenwärtigen Fall aber kein Grund zur Sorge ist. Da die vom Larsen C-Schelfeis blockierten Gletscher mit Ursprung in einer Bergkette relativ klein sind, wären die potentiellen Auswirkungen eines vollständigen Zusammenbruchs „nichts, was einem den Schlaf raubt“.

Das Kalben des Eisschildes der Westantarktis ist nichts Neues. Zu einem ähnlichen Ereignis war es im Jahre 2002 im benachbarten Larsen B-Schelfeis gekommen. Aus wissenschaftlicher Perspektive ist zu erwarten, dass sich dies fortsetzt – aus Gründen, an denen wir keinerlei Anteil haben und die wir auch nicht kontrollieren können.

Es gibt sehr starke Hinweise darauf, dass der westantarktische Eisschild nicht infolge steigender Temperaturen an der Oberfläche schmilzt, sondern infolge einer natürlichen Erwärmung von unten.

Im Jahre 2012 entdeckten Experten der University of Aberdeen und der British Antarctic Survey einen gewaltigen, etwa 1½ km tiefen Grabenbruch ähnlich der Größe des Grand Canyon unter dem Eis der Westantarktis. Da dieses zuvor verborgene, mit Eis gefüllte Becken direkt mit dem wärmeren Ozean verbunden ist, nehmen die Forscher an, dass dies ein wesentlicher Grund für einen Großteil der Schmelzvorgänge in diesem Gebiet ist.

Außerdem darf man in diesem Fall nicht übersehen, dass jüngst auch eine Kette aktiver Vulkane unter dem westantarktischen Eisschild entdeckt worden ist. Zwar nimmt man nicht an, dass Eruptionen durch das darüber liegende kilometerdicke Eis bis an die Oberfläche durchdringen, doch folgern die Forscher, dass sie genug Schmelzwasser erzeugen können, um das Fließen des Eises signifikant zu beeinflussen.

Was bedeutet das alles nun? Das hängt davon ab, wen wir fragen. Al Gore und die Mainstream Medien werden fortfahren uns weiszumachen, dass weitere Vorschriften bzgl. fossiler Treibstoffe und weitere Subventionen für Windenergie dringend gebraucht werden, um eine katastrophale Überflutung von Küstengebieten zu verhindern. Andere werden sagen, dass jemand, der einen solchen Unsinn verbreitet [wozu man ja auch die „Süddeutsche Zeitung“ zählen muss, Anm. d. Übers.], schon jetzt völlig diskreditiert ist.

Link: http://www.cfact.org/2017/07/24/antarctic-ice-breakaway-further-overheats-climate-hysteria/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Agora Energiewende 2030: The Big Picture. A picture of mistery

Megatrends, Ziele, Strategien und eine 10-Punkte-Agenda für die zweite Phase der Energiewende

Am 15.06.2017 wurde in Berlin ein Symposium mit den üblichen „Experten“ unter prominenter Beteiligung von Peter Altmeier und Claudia Kemfert durchgeführt.

Das von Agora vorgestellte Szenario für den Verkehrsbereich soll in dieser Abhandlung kritisch beleuchtet werden. Agara plant, den Energieverbrauch des Verkehrssektors von 735 TWh (2646 PJ) auf 420 TWh (1512 PJ) abzusenken, sowie den größten Teil des Verkehrs auf „Erneuerbare“ ( E-Mobilität, Power to Liquid Power to Gas) umzustellen. Die daraus resultierenden Kosten scheinen bei den Überlegungen keine Rolle zu spielen.Agora rechnet hier die                E-Mobilirät heraus.

Die nachfolgenden Grafiken wurden auf Basis der Statistiken von Eurostat erstellt, wobei aus Gründen der Kontinuität die Dimension Tera Joule (Eurostat) auf Tera Watt umgerechnet wurde.

Der lineare Trend des tatsächlichen Verbrauchs von 2000 (777 TWh) bis 2015 735 TWh (gestrichelte Linie) wurde bis 2030 fortgeschrieben. Danach würde der Endenergieverbrauch im Jahr 2030 auf 676 TWh absinken. Agora setzt in seiner Vorschau einen weitaus stärkeren Rückgang voraus. Wahrscheinlich entspricht weder die Fortschreibung des bisherigen Trends, noch die sehr ambitionierte Prognose von Agora der Realität in 2030.

Die 28 EU-Staaten verbrauchten 2015 entsprechend dem nachfolgenden Diagramm 12617 TWh an Energie im Bereich Straßenverkehr, Industrie, Haushalte und Dienstleistungen. Für Deutschland summierten sich 2015 die Einzelbereiche auf 2342 TWh, einem Anteil von etwa 30 %.

Die Bruttostromerzeugung betrug in den 28 EU-Staaten zum gleichen Zeitpunkt 3435 TWh, in Deutschland 646 TWh, was einem Anteil von 26 % entspricht.

Das eigentliche Ziel von AGORA, eine Klimaerwärmung zu verhindern, wird auf Basis dieser Grafik mehr als in Frage gestellt, da zurzeit nicht erkennbar ist, welche europäischen Länder dem deutschen Weg folgen werden.

Interessant sind die Aussagen von Agora, sollten ihre Pläne scheitern.

Kapitel 3.5   Seite 34

Werden Energieeffizienz oder Elektrifizierung nicht erreicht, braucht es deutlich mehr Wind- und Solarstrom

Wichtig ist: Diese möglichen Entwicklungen können am Einsatz der fossilen Energieträger nichts ändern,denn die Klimaschutzziele beschränken direkt die Nutzung von Kohle, Öl und Gas. Da außerdem diePotenziale zur Nutzung von Biomasse stark begrenzt sind, hätten alle drei Entwicklungen die Konsequenz,dass bis 2030 deutlich mehr Wind- und Solaranlagen errichtet werden müssten.

Gelingt etwa die avisierte Steigerung der Effizienz bei Wärme und Verkehr nur zur Hälfte und müssten die fehlenden Einsparungen durch strombasierte Heiz- und Kraftstoffe gedeckt werden, würden hierfür zusätzliche Strommengen in Höhe von rund 470 Terawattstunden benötigt.[44]

Fußnote 44

Wird im Wärme- und Verkehrssektor nur die Hälfte der angestrebten Verbrauchsreduktion erreicht (ca. 240 TWh), sind bei einem angesetzten PtL-/PtG-Gesamtwirkungsgrad von 50 Prozent zusätzliche Strommengen aus Erneuerbaren Energien in Höhe zu rund 480 TWh erwarten.

Wie viele Windmühlen aufgestellt werden müssten, will sich der Autor dieser Betrachtungen nicht vorstellen.

 

Vielleicht sollte sich Herr Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora, ein Zitat von Albert Einstein zu Herzen nehmen: „Ich denke niemals an die Zukunft. Sie kommt früh genug.“ 

 

Zum Abschluss möchte ich den ehemaligen CDU-Vorsitzenden und Bundeskanzler Helmut Kohl zitieren:

 

Der Wind des Zeitgeistes weht heute da und morgen da.

Und wer sich danach richtet, der wird vom Winde verweht.




Der Totalitarismus der Klima-Alarmisten

Im vorigen Jahr habe ich vor College-Studenten in Ottawa einen Vortrag gehalten zum Thema menschlicher Fortschritt. Ich redete mich durch die gewöhnliche Vielzahl von Indikatoren – steigende Lebenserwartung, Bildung und Pro-Kopf-Einkommen, abnehmende Kindersterblichkeit, Mangelernährung und Krebs-Todesfälle – um darzulegen, dass die Welt zu einem deutlich besseren Ort wird trotz der immer weiter zunehmenden Bevölkerung.

Es kam mir so vor, als sei das Publikum echt erfreut gewesen, zur Abwechslung mal gute Nachrichten zu hören. Ich hatte sie erfolgreich der Causa Rationaler Optimismus übergeben. Und dann stellte jemand in der Zuhörerschaft eine Frage zum Klimawandel, und ich habe es verdorben.

Während ich einräumte, dass die verfügbaren Daten einen „lukewarming”-Trend der globalen Temperaturen zeigten, warnte ich vor exzessivem Alarmismus. Verfügbare Ressourcen sollten für die Anpassung an Klimawandel aufgewendet werden und nicht auf die Verhinderung globaler Änderungen der Temperatur – eine Aufgabe, die ich zusammen mit vielen Anderen als sowohl ruinös teuer als auch zum größten Teil als nutzlos ansehe. Die Zuhörer waren zuerst schockiert – ich schätze mal, dass sie mich bis hierher als einen rationalen und den Daten folgenden Akademiker einschätzten – dann wurden sie ärgerlich und schließlich feindlich.

Mein Publikum in Ottawa war in keiner Weise eine Ausnahme. Sehr oft, wenn ich in Europa und Nordamerika über den sich verbessernden Zustand der Welt vortrage, erkennt es die positiven Trends an, macht sich aber gleichzeitig vor etwas Sorgen, dass Matt Ridley so ausdrückte: „Dieses glückliche Intermezzo (in der Menschheitsgeschichte) wird ein schreckliches Ende nehmen“. Natürlich sind apokalyptische Phantasien so alt wie die Menschheit selbst. In der Bibel beispielsweise findet man die Geschichte der Sintflut, mit der „Gott alle lebenden Wesen vernichtete, die es auf der Erde gab: Mensch und Vieh, kriechende und fliegende Wesen“.

Das akkadische Gilgamesch-Epos enthält ebenfalls den Mythos von zürnenden Göttern, welche die Erde überfluten, während eine apokalyptische Sintflut eine prominente Rolle in der Dharmasastra der Hindus spielt. Und dann ist da noch Al Gore. In seinem Film aus dem Jahre 2006 An Inconvenient Truth warnt Gore, dass „falls Grönland aufbrechen und schmelzen würde, oder falls die Hälfte von Grönland und die Hälfte der Westantarktis schmelzen würde, dann würde das hier mit dem Meeresspiegel um Florida passieren:“ Es folgte eine Animation von Florida in den Fluten versinkend. Gore zeigte auch Animationen von San Francisco, Holland, Peking, Shanghai, Kalkutta und Manhatten, wie sie allesamt ertrinken. „Aber genau dies würde in Manhattan passieren, sie können es genau messen“, sagt Gore beim Anblick des größten Teils der Stadt unter Wasser.

Es ist möglich, wie ich annehme, dass unsere Endzeit-Besessenheit angeboren ist. Jüngste Forschungen zeigen, dass unsere Spezies, der Homo Sapiens Sapiens 300.000 Jahre alt ist. Während der meisten Zeit unserer Existenz war das Leben, um Thomas Hobbes zu zitieren, „einsam, ärmlich, hässlich, brutal und kurz“. Unsere Lebenserwartung betrug 25 bis 30 Jahre, und unsere Einkommen verharrten Jahrtausende lang auf einem Niveau unter dem Mindestniveau. Im Gegensatz dazu sind unsere Erfahrungen mit relativer Üppigkeit, wenn es hoch kommt, gerade mal zwei Jahrhunderte alt. Das sind 0,07% unserer Zeit auf der Erde. Ist es da ein Wunder, dass wir so anfällig für Pessimismus sind?

Mit diesen Gedanken frage ich mich, wie viele Enthusiasten der globalen Erwärmung alle Implikationen ihrer (meiner Ansicht nach) überzogenen Befürchtungen einer drohenden Apokalypse durchdacht haben. Falls es stimmen sollte, dass eine globale Erwärmung das pure Überleben auf der Erde gefährden sollte, dann müssen alle anderen Überlegungen notwendigerweise hinter der Verhinderung des Eintretens der globalen Erwärmung zurückstehen.

Dies schließt an erster Stelle die Fortpflanzungsrechte von Frauen ein. Einige Globale-Erwärmungs-Panik-Chaoten haben sich nicht entblödet, genau diese in Frage zu stellen. Bill Nye, eine Möchtegern-TV-Größe, fragte sich laut, ob wir „nicht einer Politik folgen sollten, welche Menschen dafür bestraft, weitere Kinder zu bekommen“.

Dann gibt es da Reisen und Ernährung. Ist es wirklich so schwierig, sich eine Zukunft vorzustellen, in der jeder von uns zu Beginn eines jeden Jahres ein Kohlenstoff-Zertifikat (carbon credit) bekommt, welches eingrenzt, was wir essen (lokal angebaute Kartoffeln sind in Ordnung, aber Lachs aus Alaska ist verboten*) und welches festlegt, wie weit wir reisen dürfen (der Besuch unserer Verwandten in Ohio einmal pro Jahr wird erlaubt, aber Reisen nach Paris sind verboten). Tatsächlich ist es fast unmöglich, sich nur einen einzigen Aspekt der menschlichen Existenz vorzustellen, der frei wäre von Einmischungen seitens der Regierung – alles im Namen der Rettung der Umwelt.

[*Im Original steht tatsächlich das Wort ,verboten‘ kursiv gesetzt so da: „… Alaskan salmon will be verboten]

Diese Gedanken mögen verrückt klingen, aber sie gewinnen langsam immer mehr an Boden. Gerade vorige Woche kam eine Studie mit folgenden „Erkenntnissen“ heraus: „Ein Kind weniger könnte im Mittel in entwickelten Ländern CO2-Reduktionen von 58,6 Tonnen CO2-Äquivalent (tCO2e) pro Jahr bewirken; autofrei leben 2,4 tCO2e pro Jahr, Vermeiden von Transatlantik-Flügen 1,6 tCO2e pro Jahr und Verspeisen einer auf Pflanzen basierenden Diät 0,8 tCO2e pro Jahr“.

Und dann ist da noch Travis N. Rieder, ein Gelehrter am Johns Hopkins’ Berman Institute of Bioethics, der sagt: „Vielleicht sollten wir unsere Kinder schützen, indem wir sie gar nicht erst bekommen“. Er möchte werdende Eltern in reichen Ländern mit Strafsteuern belegen, die sich mit jedem zusätzlichen Kind erhöhen sollen.

Und das bringt mich auf meinen finalen Punkt. Seit dem Fall des Kommunismus‘ war die globale Erwärmung zweifellos die stärkste Waffe in der Hand all jener, die Kontrolle zu erlangen wünschen über das Leben ihrer Mitmenschen. Lukewarmers wie ich warnen nicht vor Visionen einer Umwelt-Apokalypse aufgrund irgendeines perversen Hasses auf die Natur. Im Gegenteil, sich um die Umwelt zu kümmern ist löblich und, wie ich zufällig glaube, fast universell. Aber Umweltaktivismus können wie alle -ismen totalitär werden. Dieser Grund ist es, dass wir, wenn es um Umweltpolitik geht, sehr aufpassen müssen.

CapX

Link: https://www.thegwpf.com/the-totalitarianism-of-climate-alarmists/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




G20 Klimafakten ohne Hysterie betrachtet Teil 3 (4): Die Ozeane versauern

Bild 3-1 [2] Die Grafik rechts zeigt die Entwicklung der CO2-Konzentrationen am Messpunkt Mouna Loa in ppm (rot) sowie den Kohlendioxidpartialdruck (pCO2, Anteil von Kohlendioxid am Gesamtdruck) des Ozeanwasser an der Station Aloha (grün) und den pH-Wert des Wassers, ebenfalls am Messpunkt Aloha

Ergänzende Fakten zur Ozeanversauerung

In der G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] ist zur Versauerung nur Bild 3-1 enthalten, welches ab 1988 eine zunehmende Versauerung“ ausweist.
Diese Grafik beginnt nicht ohne Grund erst so spät. Ergänzt man nämlich die fehlenden Messwerte davor, sieht das Bild vollkommen anders aus. Wie fast zu jedem Thema beim Klimawandel gibt es auch dazu eine kleine „Räubergeschichte“:
EIKE, 26. Dezember 2014: [21] Schummeleien überall: Jetzt zur Versauerung der Ozeane
Feelys Graphik beginnt wie bereits erwähnt im Jahre 1988 – was überraschend ist, wurden doch schon seit über 100 Jahren pH-Daten im Ozean gemessen seit der Erfindung des Glas-Elektroden-pH-Meters (GEPH). Als Hydrologe wusste Wallace um die Historie von GEPH und fand es seltsam, dass diese Daten in der Arbeit von Feely/Sabine weggelassen worden waren …
Interessanterweise hat die NOAA in diesem gleichen zeitlichen Rahmen seine World Ocean Database neu aufgelegt. Wallace konnte danach die instrumentellen Aufzeichnungen daraus extrahieren, nach denen er gesucht hatte. Er übertrug die GEPH-Daten in eine bedeutsame Zeitreihen-Graphik, die enthüllt, dass die Ozeane nicht versauern. (Nebenbei fand Wallace dabei heraus, dass das Niveau parallel mit der Pazifischen Dekadischen Oszillation lief). Wallace betont ausdrücklich: „Es gibt keinen globalen Versauerungstrend!“

Bild 3-2 [21] PH-Wert des Ozeans ab 1910
Im folgenden Bild hat der Autor die zwei PH-Wert Darstellungen übereinander gelegt. Jetzt sieht man, dass Bild 3-1 mit Berücksichtigung der vollständigen Messdaten eher auf eine Abnahme der Versauerung hinweist.

Bild 3-3 Bilder 12 und 13 vom Autor übereinander gelegt

Auch bei der Ozeanversauerung gibt es einen Hockey-Stick. Obwohl die G20-Faktenliste zeigt, dass man nicht einmal die letzten 100 Jahre richtig darstellt, „weiß“ man genau, wie es die letzten 25 Millionen Jahre aussah und es die nächsten kommen wird: Natürlich alarmistisch.

Bild 3-4 Quelle: Jelle Bijma at al.: Ozeanversauerung – das weniger bekannte CO2-Problem

Ansonsten ist die „Versauerung“ ein Thema, welches sich hervorragend zur „beliebigen Verwendung“ eignet. Kaum Jemand versteht es, es ist wenig erforscht (da es früher unwichtig war) und die wirklichen Auswirkungen (so es wirklich eintritt), sind unbekannt.

kaltesonne, 10. Januar 2015: Natürliche Variabilität der Ozeanversauerung: Zyklik statt monotonem Trend?
kaltesonne, 21. Februar 2017 : Klimaalarm abgeblasen: Kalkige Mikroalgen zeigen der Ozeanversauerung die kalte Schulter
ScienceScepticalBlog, 22. Oktober 2014: [22]“Versauerung” der Meere: Reale Bedrohung, oder nicht mehr als Panikmache?
… Ein weiteres Beispiel in erdgeschichtlicher Zeit liefert das Paläozoikum (Kambrium bis Perm/ der Zeitraum von ca. 542 Millionen Jahre bis ca. 251 Millionen Jahre vor heute). Im Paläozoikum lag der CO2-Gehalt der Atmosphäre zumeist um ein Vielfaches höher als heute, trotzdem gab es ausgedehnte Korallenbänke. Die größten jemals aufgetretenen Riffgebiete gab es im Devon, einer Zeit in dem der CO2-Gehalt der Atmosphäre rund 2.000 ppm betragen hat, was in etwa dem fünffachen des heutigen Gehaltes entspricht.

Dass die „Versauerung“ kein Problem sein muss – wie es die Erdgeschichte lehrt – wird inzwischen immer öfters publiziert (und in klimaalarmistischen Kreisen ignoriert):

kaltesonne, 29. Juli 2017: Korallen trotzen der Ozeanversauerung – seit mehr als 40 Millionen Jahren
Immer wieder hieß es in der Vergangenheit, die Korallen würden durch die Ozeanversauerung aussterben. Geologen mussten bei dieser Warnung regelmäßig schmunzeln, denn die Blütezeit der Korallen vor 100 Millionen Jahren fällt mit einer Phase zusammen, während der der CO2-Gehalt der Atmosphäre eine Vielfaches des heutigen Wertes betrug. Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet und Forscher schreiben kräftig gegen den Korallenalarm an. In Wirklichkeit sind die Korallen viel robuster als gedacht, können sich an die veränderten Bedingungen anpassen.

Am 1. Juni 2017 berichtete die Rutgers University, dass sich die Steinkorallen eine Art Panzer zum Schutz gegen fallenden pH-Wert bilden:
Stony Corals More Resistant to Climate Change Than Thought, Rutgers Study Finds

Ähnliches hatte bereits das Geomar am 3. August 2016 gemeldet:
Blick zurück in die Zukunft: Widerstehen Korallen sinkenden pH-Werten?
Proben aus Riffen an natürlichen Kohlendioxidquellen helfen bei Prognosen
Tropische Steinkorallen der Gattung Porites können ihren internen pH-Wert so einstellen, dass sie über einen langen Zeitraum hinweg auch unter erhöhten Kohlendioxid-Konzentrationen Kalk bilden und wachsen können.

Überhaupt scheinen Korallen ihren eigenen lokalen pH-Wert einstellen zu könne, was sie robust gegen äußere Einflüsse macht. Lucy Georgiou und Kollegen führten hierzu vielversprechende Experimente durch, die sie im Oktober 2015 in PNAS veröffentlichten:
pH homeostasis during coral calcification in a free ocean CO2 enrichment (FOCE) experiment, Heron Island reef flat, Great Barrier Reef

Große Überraschungen auch an den Korallenriffen der Bermudas. Dort stellen die Korallen offenbar bewusst einen saureren pH-Wert ein, bei dem sie besser gedeihen. Der New Scientist berichtete über die unerwartete Entdeckung am 9. November 2015:
Growing corals turn water more acidic without suffering damage

Ähnlich ermutigende Arbeiten zum Thema erschienen auch hier, hier und hier (mit Dank an co2science.org).

Überdeutlich fiel das Ergebnis in einer Studie aus, welche nach dem angeblichen „Tipping-Point“ der Ozeanversauerung suchte:
Comeau, S. at al.: A Recent Search for an OA Tipping Point of Coral Reef Calcifiers:
… In discussing the significance of their findings, Comeau et al. write that „in contrast to previous studies that have predicted rapid decreases in calcification of corals and coral reefs exposed to PCO2 ≥ 50 Pa … our study, performed at the organismic level on eight of the main calcifiers in Moorea, suggests that tropical reefs might not be affected by OA as strongly or as rapidly as previously supposed“ … or not at all in the case of some species, we might add, in light of the nil responses of P. damicornis and H. maeroloba noted above. Further, when PCO2 was increased to 210 Pa (fully double the pessimistic value predicted by some for the end of the century), they say they „did not detect a threshold at which the effect of PCO2 on calcification became nonlinear and intensified (i.e., a tipping point).“
When it comes to coral reef responses to dreaded ocean acidification, climate alarmist projections of their demise a few short decades (or even
centuries) from now are unsupported by the findings of this paper. And scare stories of tipping points in which reefs reach a point of no return beyond which calcification declines accelerate are equally unsupported.
Ganz, ganz grob übersetzt:
… dass im Gegensatz zu früheren Studien, die eine rasche Abnahme der Verkalkung von Korallen und Korallenriffen, die PCO2 ≥ 50 Pa ausgesetzt sind, vorhergesagt haben … unsere Studie … darauf hindeutet, dass tropische Riffe wohl nicht von OA so stark oder so schnell beeinflusst werden, wie es früher angenommen wurde … oder gar nicht bei einigen Arten. … Weiterhin, wenn PCO2 auf 210 Pa erhöht wurde (Verdopplung des pessimistischen Wertes, der von einigen für das Ende des Jahrhunderts vorhergesagt wurde), sagen sie, dass sie keine Schwelle festgestellt haben, bei der die Wirkung von PCO2 auf die Verkalkung nichtlinear und intensiviert wurde (Bedeutet: kein Kipppunkt). “
… Wenn es um Korallenriff-Reaktionen auf gefürchtete Ozean-Versauerung geht, werden Klima-alarmistische Projektionen … nicht von den Ergebnissen dieses Papiers unterstützt. Und erschrecken Geschichten von Kipppunkten, in denen Riffe einen Punkt ohne Rückkehr erreichen, über den die Verkalkung sich beschleunigt, gleichermaßen nicht unterstützt.

Das G20 Klimakonsortium berichtet über diese (von ihrer alarmistischen Darstellung) abweichenden, wissenschaftlichen Studien nichts. Ein wiederholtes Beispiel gezielt selektiver „Wissensvermittlung“ an die angesprochenen Politiker.

Gletscher und Schnee schwinden

G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] Gletscher und Schnee schwinden.
Vier von fünf Gebirgsgletschern, die weltweit von Forschern beobachtet werden, verlieren aktuell an Eismasse. Selbst unter Einbezug der wenigen Gletscher, die aufgrund regionaler Besonderheiten wachsen, hat die globale Gesamtmasse der Gletscher seit 1980 deutlich abgenommen – im Durchschnitt verschwand eine Eisschicht von gut 20 Metern Dicke. Eine solche Entwicklung, so Glaziologen, hat es seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie gegeben. Während ein Teil des Gletscherschwunds noch eine Nachwirkung der Erwärmung im Anschluss an die „Kleine Eiszeit“ auf der Nordhalbkugel zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert sein dürfte, ist seit einigen Jahrzehnten der anthropogene Klimawandel die Hauptursache. Auch die Schneebedeckung der Nordhalbkugel nimmt ab. In den Schweizer Alpen zum Beispiel ist die Schneesaison in den letzten 45 Jahren erheblich kürzer geworden. … Sie startet heute im Durchschnitt zwölf Tage später und endet 26 Tage früher als 1970
.

Im Mittelalter betete man und gab Geld für Wallfahrten aus, damit die tödlichen Gletscher schwinden mögen, doch heute braucht man sie für die Touristen

Vergletscherung ist in der Erdgeschichte der seltene Fall. Das muss man sich immer klar machen, wenn um die „armen“ Gletscher gerungen wird. Nur der heutige Mensch meint, auf „seine“ Gletscher einen Anspruch zu haben. Für irgendein „Klimamenetekel“ taugen sie nicht. Schon in der mittelalterliche Warmzeit und noch mehr zur Römerzeit waren die Gletscher weit mehr zurückgeschmolzen als aktuell. Details und Bilder sind im Artikel
EIKE 31.07.2015: Fakten zu Gletscherschwund und Co. – und wie Ideologie unsere Natur zerstört
nachlesbar.

Doch auch mittelfristig taugt die Gletscherschmelze nicht zum Beleg des AGW-Klimawandels. die wesentliche Gletscherschmelze fand bereits vor den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts statt – und verlief gegen den CO2-Trend:
Gregory et al., 2013

Bild 3-5 Globally, glaciers melted 69% more rapidly from 1921-1960 (12.5 meters/year) than from 1961-2000 (7.4 meters/year).

Österreich ist mit dem Schnee zum Schifahren recht zufrieden

Dass die Alpen bald keinen Schnee zum Schifahren mehr haben sollen, geistert inzwischen als „Endlosschleife“ durch die Medien. Richtig ist, dass niedrig liegende Schigebiete einfach aufgrund der Erwärmung weniger Schnee haben. Die meisten Schigebiete liegen aber nicht „niedrig“ und da sieht es bei weitem nicht so schlimm aus. Aus Österreich gibt es dazu eine umfangreiche Studie mit Datensammlung, mit interessantem Ergebnis:
www.zukunft-skisport.at: … Bei den Schneemengen in mittleren Höhenlagen zwischen 1.000 und 2.000 Metern Seehöhe konnte nach Durchsicht der Daten der Österreichischen Hydrographischen Landesdienste innerhalb der letzten 115 Jahre kein Abwärtstrend festgestellt werden. Der Klimawandel stellt für den Skisport im Alpenraum derzeit keine existentielle Bedrohung dar.

Bild 3.5.1 Damüls Quelle: www.zukunft-skisport.at

Bild 3.5.2 Lech am Arlberg. Quelle: www.zukunft-skisport.at

Das Meereis rund um den Nordpol wird stetig weniger

G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] Das Meereis rund um den Nordpol wird stetig weniger.
… Sowohl die Maximalausdehnung des arktischen Meereises am Ende des Winters als auch das Minimum am Ende des Sommers ging seit Beginn der Satellitenbeobachtung 1979 stetig zurück. Am Südpol ist der Trend weniger klar, dort nimmt die Ausdehnung des Meereises eher zu; als Grund werden veränderte Windmuster vermutet, die das Meereis weiter auseinandertreiben. Im Winter 2016/17 wurde bei der globalen Meereisfläche (Nord-und Südpol kombiniert) dennoch ein Rekordminus verzeichnet.

Ähnlich wie mit den Gletschern ist es mit dem Polareis im Norden und Süden. Der Mensch hat angeblich einen „Anspruch“ auf die „richtige“ Meereisbedeckung. Es wird sozusagen darum gekämpft, ob die Möglichkeit des Durchfahrens der Nordwestpassage nach Asien ein gutes, oder ein schlechtes Zeichen für die Menschheit bedeutet und damit dem Klima-Kaffesatzlesen Tür und Tor geöffnet.

Einmal lässt sich feststellen, dass die „sichere“ Vorhersage von Al Gore, die Arktis wäre im Sommer 2013 eisfrei, nicht entfernt erfüllt hat – so wie bisher noch keine der „sicheren“ Vorhersagen der Klimaalarmiker. Dann lässt sich feststellen, dass das Eisverhalten der Pole unsymmetrisch ist: Am Nordpol wird es weniger, am Südpol dafür stärker. Eine Unsymmetrie, welche die CO2-Klimawandeltheorie weder erklären, noch simulieren kann.
kaltesonne, 17. Juni 2015: Klimamodellierer haben ein riesiges Problem: Modelle können Zunahme des antarktischen Meereises nicht reproduzieren

Die Hälfte der nordpolaren Arktisseisreduzierung geschah bereits vor 1900 [23] und inzwischen reduziert sich die Rate.

Bild 3-6 Arktis Eisbedeckung Trend März und September seit 1980. Teil der Hilfslinien vom Autor ergänzt. Quelle: DMI Arctic Temperatures

Bild 3-7 Meereisbedeckung Antarktis seit 1978.Vom Autor ergänzt: Quelle: meteo.plus

Auffallend ist, dass sogar in dieser „hochkarätigen“ Faktenbroschüre so getan wird, als wäre der Verlauf seit dem Beginn der Satellitenmessungen im Jahr 1979 das verbindliche Klimaereignis. Dabei ändert sich die Eisbedeckung bereits seit dem Ende der letzten Eiszeit stetig – und zwar zu weniger Eisbedeckung. Der Trend zu weniger Polareis besteht damit – wie man auch erwarten sollte – seit mehreren tausend Jahren und nicht wie suggeriert wird, erst seit Beginn der Industrialisierung.

Bild 3-8 [23]
MartinJakobsson et al., 2010: New insights on Arctic Quaternary climate variability from palaeo-records and numerical modelling
… Sediment core records from the Iceland and Rockall Plateaus show that perennial sea ice existed in these regions only during glacial intervals MIS 2, 4, and 6. These results show that sea ice exhibits complex temporal and spatial variability during different climatic regimes and that the development of modern perennial sea ice may be a relatively recent phenomenon.

Andersen et al., 2004
“Our results show that the Nordic Seas circulation system is highly sensitive to the large-scale insolation [surface solar radiation] changes as the general Holocene climate development follows closely the Northern Hemisphere insolation. … Century-scale surface current variability for the Holocene is shown to be 1 – 1.5°C for the Vøring Plateau and East Greenland shelf, and 2.5– 3°C on the North Ice-land shelf. … The first cooling [East Greenland Shelf SSTs] from 2400 to 2000 cal years BP was introduced by a 1.5°C temperature drop starting at 3000 cal years BP which culminated in an SST low around 2100 cal years BP. The second cooling occurred around 300 cal years BP and preceded a rapid warming [during the 1700s A.D.], where SSTs rose with more than 1.5°C within 70 years. The third cooling took place in the second half of the last century. Until the last three centuries, SST variability at this site has been 1°C, while SSTs varied with amplitudes of 1.5– 2°C during the last 300 years.”

Bild 3-9

In der G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] musste natürlich erwähnt werden, dass die Alpen Probleme mit dem Winterschnee hätten. Was dabei nicht erwähnt wurde ist, dass bei globaler Betrachtung der Schnee auf der Nordhalbkugel insgesamt nicht abnimmt. Nur nimmt das Klima auf die Befindlichkeiten der vom Schitourismus abhängigen Alpenbewohner wenig Rücksicht.


Bild 3-10 Northern hemisphere weekly snow cover since January 1972 according to Rutgers University Global Snow Laboratory. The thin blue line is the weekly data, and the thick blue line is the running 53 week average (approximately 1 year). The horizontal red line is the 1972-2016 average. Last week shown: week 22 in 2017. Last figure update 19 June 2017.Quelle: Climate4you

Da der Klimaalarmismus jedoch stetiges „Futter“ benötigt, wird jedes lokale Ereignis zur Apokalypse aufgebauscht, wie es der Klimaguru aus Bayern stellvertretend gezeigt hat:
EIKE 01.01.2017: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

Auch in Deutschland ist der Klimawandel bereits unübersehbar

G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] Auch in Deutschland ist der Klimawandel bereits unübersehbar.
… Die Mitteltemperatur der Luft hat sich laut Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) seit 1881 um 1,4 °C erhöht. Damit liegt der Temperaturanstieg hierzulande deutlich über dem weltweiten Durchschnitt.

Bild 3-11 [2] Temperatur Deutschland. Grafik im G20-Papier

Temperatur Deutschland

Im folgenden Bild sind die Temperaturen Deutschland seit dem Jahr 1750 gezeigt. Das erkennbare, langfristige Trendband weist einen Anstieg von 0,34 Grad in 100 Jahren aus. Das ist um Welten von dem, was die Simulationen aus dem Verlauf seit 1880 „herauslesen“ entfernt. Die im oberen Bild so drastisch rötlich herausgestellte Zukunftsprojektion verliert ihren Schrecken, weil man ahnen kann, dass sie so nicht eintreffen wird.

Bild 3-12 Temperatur Deutschland seit 1750. Quelle: DWD (Grafik vom Autor aus der Datentabelle erstellt)

Erhärten lässt sich dies mit dem Verlauf der Sommertemperatur. Diese weist den Globalanstieg nicht aus und zeigt auch keinen solchen Trendkanal zu immer höheren Temperaturen.

Bild 3-13 Sommertemperatur Deutschland seit 1750. Quelle: DWD (Grafik vom Autor aus der Datentabelle erstellt)

Die Listung der Sommertage bestätigt dies. Nach einem Anstieg seit der Kältewelle von 1950 … 1980 stagniert das Auftreten.

Bild 3-14 Anzahl Sommertage. Quelle: DWD Klimaatlas

Markante Zunahme von Hitzeereignissen

G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] Markante Zunahme von Hitzeereignissen.
Die Anzahl heißer Tage (Tagesmaximum der Lufttemperatur ≥ 30 °C), über ganz Deutschland gemittelt, ist seit den 1950er-Jahren von etwa drei Tagen im Jahr auf derzeit durchschnittlich neun Tage im Jahr angestiegen. Die mittlere Anzahl der Eistage (Tagesmaximum der Luft-temperatur < 0 °C) hat im gleichen Zeitraum von 28 Tagen auf 19 Tage abgenommen. Auch die Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen hat sich in Deutschland verändert. 14-tägige Hitzeperioden mit einem mittleren Tagesmaximum der Lufttemperatur von mindestens 30 °C traten zum Beispiel in Hamburg vor 1994 nicht auf. Seitdem gab es dort solche Ereignisse allerdings schon viermal. Bei ungebremstem Treibhausgas-ausstoßwird für den Zeitraum 2021 -2050 eine weitere Zunahme um fünf bis zehn Heiße Tage in Norddeutschland und zehn bis 15 heiße Tage in Süddeutschland erwartet.
… Die europäische Hitzewelle 2003 zum Beispiel forderte laut verschiedener Studien 50.000 bis 70.000 Todesopfer. Auch in Deutschland starben damals zahlreiche Menschen, vor allem in Baden-Württemberg.
Abb. links: 14-tägige Hitzeperioden mit einem mittleren Tagesmaximum der Lufttemperatur von mindestens 30 °C in fünf deutschen Städten zwischen 1950 und 2015.

Bild 3-15 [2] Abb. links: 14-tägige Hitzeperioden mit einem mittleren Tagesmaximum der Lufttemperatur von mindestens 30 °C in fünf deutschen Städten zwischen 1950 und 2015.

Der Wärmeinseleffekt in Großstädten beträgt bis zu 10 °C

Eine Grafik der Hitze in deutschen Großstädten als „Klimawandelbeleg“ auszuweisen, ist ein hartes Stück. Der Wärmeinseleffekt von deutschen Großstädten wird selbst vom DWD mit bis zu 10 °C beziffert:
DWD Homepage: Die städtische WärmeinselDie Differenz kann in großen Städten bis zu 10 Kelvin betragen.

Dazu kann man beim DWD realtime die Größe des Wärmeinseleffektes für die Städte Berlin, FfM und München abfragen. An einem eher kühlen Sommertag, 21.07.2017 um 10 Uhr betrugen diese:
München: 3 Kelvin
FfM: 3,3 Kelvin
Berlin: 2 Kelvin

In allen Städten an einem ganz normalen Sommertag bereits Temperaturerhöhungen, gegenüber denen die mit dem Klimavertrag „möglichen“ Reduzierungen von max. 0,2 Kelvin im Rauschen vollkommen verschwinden.

Durch diesen hohen Wärmeinseleffekt müssen die Hitzetage jedoch zwangsweise stark zunehmen. Dafür ist aber kein irgendwie gearteter „Klimawandel“ verantwortlich.
Im Gegenteil belegt dies, dass der „Kampf gegen CO2“ mit seinen – wenn überhaupt – wenigen Zehntel Grad Temperaturminderung (die Reduzierung nach dem Klimavertrag erreicht bis zum Jahr 2100 vielleicht 0,1 … 0,2 °C) zur Behebung solch extremer Temperaturerhöhungen der teuerste und unsinnigste, da vollkommen nutzlose Weg ist.

Nürnberg kämpft durch verstärkte CO2-Reduzierung gegen seinen Wärmeinseleffekt

Selbstverständlich ist diese Erkenntnis bisher weder in der Bundespolitik, noch bei Lokalpolitikern angekommen.
Beispiel Nürnberg: Anstelle sich verstärkt um die Stadturbanisierung zu kümmern, werden von der Pleitestadt mit horrendem Schuldenstand „Modelle für die Energiewende“ zur CO2-Reduzierung finanziert (und vom lokalen Medium mit Begeisterung aufgenommen):
Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten, 19. Juli 2017: Modell für die Energiewende
Ehrgeiziges Ziel: Die Metropolregion Nürnberg will die CO2-Emission auf dem Gebiet der Allianz bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 % reduzieren. Dies ist die wohl wichtigste der selbst gesteckten Vorgaben im neuen Klimapakt, den die Ratsversammlung auf ihrer Sitzung m 28. Juli verabschieden will.

Man betrachte dazu das Bild der Tropennächte und das, was die Simulationen daraus für die Zukunft an demonstrativer Unwissenheit belegen. Kein Kaufmann würde für auf eine solche „Qualitätsdarstellungen“ seines Vertriebes irgend etwas geben.

Bild 3-16 Anzahl Tropennächte seit 1951. Quelle: DWD Klimaatlas

Wie immer, bringt auch die G20-Faktenliste zu Hitzeangaben der Verweis auf die Hitzewelle von 2003 und den angeblichen 50 … 70.000 Opfern. Ohne dabei zu erwähnen, dass diese Angabe ziemlich sicher hoffnungslos übertriben, da zu einer seriösen Hochrechnung die verfügbaren Daten nicht ausreichten und, dass im Winter die Kältemortalität wesentlich höher ist:
EIKE 21.07.2015: Ruhestand im Süden kann tödlich sein – Wetterdienst glaubt Klimawandel tötet alte Menschen
ScienceScepticalBlog: Der vorzeitige Todesfall als Herrschaftsinstrument unserer Zeit

Bild 3-17 [29] Wohlfühltemperatur und normierte Mortalitätsrate bei Temperaturabweichungen
Quellen

[1] EIKE: Der dürregebeutelte Sahel wird grün – ein schlimmes Anzeichen des Klimawandels

[2] Klimawandel – eine Faktenliste zum Stand der Forschung Pressekonferenz in Hamburg 6. Juli 2017

[3] Johannes Gutenberg University, 55099 Mainz, Jan Esper at al, 8 JULY 2012: Orbital forcing of tree-ring data

[4] Universität Giessen, 9. Juli 2012: Klima in Nord-Europa während der letzten 2.000 Jahre rekonstruiert: Abkühlungstrend erstmalig präzise berechnet

[5] EIKE, 10. Juli 2017: Brandaktuelle Studie: Temperatur-Adjustierungen machen „fast die gesamte Erwärmung“ in den Klimadaten der Regierung aus

[6] EIKE, 20. Februar 2017: [6] Weitere Daten-Manipulationen seitens NOAA, NASA, HadCRUT … Vergangenheit kälter, Gegenwart wärmer gemacht

[7] Dr. James P. Wallace at al., June 2017: On the Validity of NOAA, NASA and Hadley CRU Global Average Surface Temperature Data & The Validity of EPA’s CO2 Endangerment Finding Abridged Research Report

[8] WUWT, Christopher Monckton of Brenchley, July 7, 2017: How They airbrushed out the Inconvenient Pause

[9] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

[10] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia: Seit 5000 Jahren besteht dort ein ununterbrochener Trend zum heutigen Klima, doch seit Kurzem ist der Westen daran schuld

[11] EIKE 30.07.2016: Weltweiter Temperaturrekord gemessen?

[12] EIKE 28.07.2015: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands?

[13] EIKE 24.09.2016: Die heißeste Temperatur Deutschlands war nur ein Wärmeinseleffekt: Ein Klimaprofessor plaudert aus seinem „Nähkästchen für Temperatur“

[14] EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-) Statistikbetrug

[15] EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

[16] EIKE, 8. Juli 2014 Klaus-eckart Puls: Säkularer und Aktueller Meeres-Anstieg: Pegel (1.6 mm/Jahr) oder SAT-Altimeter (3.2 mm/Jahr) – WAS ist richtig ?

[17] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[18] EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2

[19] RMIT University, Bundoora, VIC, Australia. A. Parker, 23/Jul/2014: Problems and reliability of the satellite altimeter based Global Mean Sea Level computation

[20] EIKE 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

[21] EIKE, 26. Dezember 2014: Schummeleien überall: Jetzt zur Versauerung der Ozeane

[22] ScienceScepticalBlog, 22. Oktober 2014: Versauerung” der Meere: Reale Bedrohung, oder nicht mehr als Panikmache?

[23] Vinje, T. 2001. Anomalies and Trends of Sea-Ice Extent and Atmospheric Circulation in the Nordic Seas during the period 1864-1998. Journal of Climate, February 2001, 255-267.

[24] EIKE 01.06.2017: Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat

[25] ScienceScepticalBlog 2012: Was nicht passt wird passend gemacht – ESA korrigiert Daten zum Meeresspiegel

[26] Forst BW Waldzustandsbericht 2016 für Baden-Württemberg

[27] kaltesonne, 18. Juli 2017: Der Bauer und sein Klima: Film ist jetzt im Internet verfügbar

[28] WUWT, David Middleton, July 20, 2017: More Fun With Sea Level

[29] Uba Juli 2015: Klimawandel könnte künftig mehr Hitzetote fordern. Hitzewellen erhöhen das Sterblichkeitsrisiko von Herzkranken um bis zu 15 Prozent. Das ergab eine Studie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für das Umweltbundesamt (UBA). WEB: http://www.dwd.de/klimawandel

[30] NoTricksZone, 2017 / July / 20, Kenneth Richard: Scientists Find At Least 75% Of The Earth Has Not Warmed In Recent Decades




Die Manager prügeln, aber das Auto meinen!

Ein Satz in dem Bild-Beitrag ließ mich dann aber doch stutzen: „Tatsächlich hat die deutsche Autoindustrie den Wandel zum E-Auto erst spät ernst genommen, Tesla und Renault sind Spitzenverkäufer in Deutschland….“. Wandel zum E-Auto? Spitzenverkäufer? Wie bitte?

Schauen wir uns einmal die Zahlen an: Tesla verkaufte 2016 in Deutschland 1.908 Elektroautos, Renault 3.175. Im März 2017 verkaufte Tesla 670 Autos, Renault 640. Insgesamt wurden 2016 in Deutschland 3,4 Millionen neue Autos zugelassen, davon 15.165 Elektrofahrzeuge, also nicht einmal 0,5 Prozent. In diesem Zusammenhang von einem Wandel zur E-Mobilität zu sprechen, erscheint mir ein wenig präpotent. Bislang hat noch nicht einmal die staatliche Kaufprämie von 4.000 Euro dazu geführt, dass ein ernsthafter Trend zu rein elektrischen Autos entsteht.

Die nächste Stufe – und das wird ja bereits angekündigt – dürfte daher der Zwang zum Elektroauto sein. Französische und englische Politiker haben ein Verbot für Verbrennungsmotoren für 2040 angekündigt, die Norweger für 2025, eine Gesetzesinitiative des Bundesrates sieht in Deutschland 2030 vor. Das ist aber dann kein technischer Wandel, sondern ein Akt politischer Willkür. In einer Abwägung der Vor und Nachteile von Autos mit Elektro- und Verbrennungsmotor steht das Elektro-Konzept keineswegs so überragend da, wie es gerne herbeihalluziniert wird. Insbesondere nicht in einem Land wie Deutschland, wo der Saft aus Kohlekraftwerken kommt, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.

Sollte die Technik für einen Wandel soweit sein, insbesondere die Haltbarkeit, Kapazität und Bezahlbarkeit der Batterien konkurrenzfähig sein – und obendrein die dafür benötigten Rohstoffe ausreichend zur Verfügung stehen, dann wird so ein Wandel in der Tat kommen. Wie schnell das geht, weiß im Moment niemand. Politischer Wille kann Technik jedenfalls nicht ersetzen. Er kann höchstens den wichtigsten deutschen Industriezweig durch politischen Aktionismus zerstören, wie er es schon mit den deutschen Energieversorgern getan hat. Eine bewährte Technologie zu verbieten, bevor man seriösen Ersatz hat, ist für eine Industrienation russisches Roulette.

Es wäre deshalb ganz gut, die Diskussion zu trennen. Natürlich muss man Manager zur Verantwortung ziehen, die die Bodenhaftung verloren haben – und von denen einige dermaßen von Hybris befallen sind, dass sie glauben, sich nicht an die Gesetze halten zu müssen. Die Frage welche Rolle das Auto in naher und ferner Zukunft spielen kann, und welche technischen Konzepte dabei die besten sind, hat damit aber herzlich wenig zu tun. Im deutschen Wahlkampf läuft es leider auf eine muntere Vermischung der beiden Themenfelder hinaus. Man prügelt auf die Manager, meint aber das Auto als vom Bürger geliebtes individuelles Fortbewegungsmittel.

Wir sind eben nicht nur Weltmeister im Autobauen, sondern auch im moralischen Rigorismus.

Der Beitrag erschien zuerst auf ACHGUT




E-Auto Diskussion Ministerpräsident Kretschmann auf dem Bundesparteitag der Grünen am 24.6.2017 in Berlin

Die jährliche Stromerzeugung in Deutschland beträgt rd. 600 TWh pro Jahr = 600 Mrd. kWh.
Wenn 40 Mio. Autos rd. 15.000 km pro Jahr fahren, sind das 600 Mrd. km pro Jahr (km/a)
E-Autos benötigen rd. 20 kWh je 100 km, also für 600 Mrd. km pro Jahr 120 Mrd. kWh,
also rd. 20 % des Jahresbedarfes. Diese elektrische Energie zusätzlich aus dem Netz bereitzustellen, wäre fast kein Problem, eben nur +20 % Stromerzeugung.

Video: Kretschmann rastet aus! Kritik über Elektroautos! Bündnis 90’/Grünen!

Das Problem ist also nicht die elektrische Arbeit, sondern die elektrische Leistung beim Laden der 40 Mio. E-Autos. Wenn davon 10 Mio. E-Autos an 10 Mio. Ladesäulen stehen, ziehen diese bei einstündiger Ladedauer – das ist bereits deutlich länger als die 2 Minuten die Benziner an der Tanksäule stehen – bei 20 kW Ladeleistung mit „Schnellladung“ (d.h. 1 Stunde): 200 GW! Das sind deutlich mehr als der Spitzenleistungsbedarf im Winter von rd. 84 GW!

Realistischer wäre anzunehmen, dass an jeder der rd. 14.000 Tankstellen in Deutschland je 5 E-Ladesäulen verfügbar wären, also rd. 70.000 E-Ladesäulen für Schnellladung.

Jede Ladesäule ist dann aber auch für jeweils eine Stunde belegt! Dazu wäre eine Erzeugungsleistung von: 1,4 GW erforderlich. Innerhalb eines Tages könnten dann über 10 Stunden hinweg 700.000 E-Autos mit 20 kWh geladen werden.
Das erfordert 14 GWh = 0,014 TWh elektrische Arbeit. In Relation zu dem normalen Tagesbedarf von rd. 1,6 TWh ist der Zusatzbedarf an elektrischer Arbeit nur 0,9 %. Vom Niederspannungsnetz her würde der zusätzliche Leistungsbedarf je Tankstelle von 100 kW gleichzeitiger Inanspruchnahme eine deutliche Verstärkung der Anschlussleitung der Tankstelle und des Niederspannungsnetzes sowie der zugeordneten Ortsnetzstation erfordern. Mitunter würde auch in Gebieten zur Versorgung mehrerer Tankstellen eine Verstärkung der Mittelspannung erforderlich.

Damit sind aber nur 700.000 E-Autos von 40 Millionen für jeweils 100 km Fahrleistung also für die eine Stunde Fahrzeit versorgt! 39,3 Millionen müssen andere Ladepunkte finden.

Siehe Film Kretschmann auf dem Parteitag der „Grünen“ zum Thema Elektroauto: 24.06.2017 Grüner Ministerpräsident Kretschmann kritisiert eigene Partei für Elektroauto-Beschluss. Internet: „Winfried Kretschmann heimlich gefilmt“. (Den Film ansehen, wo Kretschmann neben einen Abgeordneten sitzt und auf den einredet)

Ministerpräsident rastet auf Parteitag der Grünen aus: „Wo tanken die?“ Kretschmann-Leak zerpflückt grüne Elektro-Fantasien – hat er Recht?

Ja, er hat sehr Recht!

Die 200 GW zusätzlich könnte weder der Kraftwerkspark noch das Netz bereitstellen, der Hyp der E- Autovisionen löst sich von selbst in Wohlgefallen auf, wenn die Sache von den Politikern, den Journalisten und Laien Bürgerinnen und Bürger an die E-Techniker gerät!

Wehe, wenn der E-Autofahrer seinem EVU erlaubt hat im Bedarfsfall aus seiner Batterie Strom gegen Entgelt zu entnehmen. Dann ist seine Batterie nach einer Stunde leer und sein Strom wurde dem Nachbar an der Säule gegeben! Das Netz war dann garnicht beteiligt, das hatte die Digitalisierung des Lade- und Entlademanagement so automatisch und optimal geregelt und bereits online abgerechnet! Der Eine hat eine leere Batterie und 2 Euro Gutschrift auf dem Konto, der Andere eine volle Batterie und 4 Euro Lastschrift auf seinem Konto.

Der Erstere muss nun wohl den ADAC anrufen und sein Auto von der Ladesäule abschleppen lassen, denn die Batterie ist leer und der nächste wartet schon an der Ladesäule.

Helmut Alt




Was ist wahr – die Photosynthese oder die Geschichte vom Klimamakiller CO2 ?

Das beweist die Photosynthesereaktion in den Pflanzen. Sie beschreibt, wie die Pflanzen mit Hilfe von Sonnenlicht die zum Leben nötige Energie in den Pflanzenzellen gewinnen:

Aus Kohlendioxid CO2 + Wasser + Sonnenenergie wird Zucker + Sauerstoff

Das CO2 wird durch die Blätter aus der Luft aufgenommen, die Sonnenenergie ebenfalls durch die Blätter, das Wasser kommt über die Wurzeln in die Zellen. Bei der Produktion von Zucker aus CO2 und Wasser (Energiespeicher für Sonnenenergie) in den Pflanzenzellen wird Sauerstoff frei, der über die Blätter an die Atmosphäre geht. Der Zucker ( und seine Folgeprodukte Stärke, Zellulose..) liefert die Energie für alle Lebensvorgänge und zum Wachsen der Pflanze, für Samen usw.

Der Mensch lebt vom Umkehrprozeß der Photosynthese:

Zucker + Sauerstoff reagieren zu Wasser + CO2 + Energie

Der Mensch nimmt den von den Pflanzen erzeugten Energiespeicher Zucker auf über den Magen und den Sauerstoff über die Lunge. Bei der Reaktion von Zucker und Sauerstoff in der menschlichen Zelle wird Energie frei zur Erhaltung aller Lebensvorgänge. Als Reaktionsprodukte entstehen Wasser und CO2, die über die Lunge ausgeschieden werden. Diese biologischen Reaktionen in den Zellen setzen immer die Anwesenheit von Reaktionsbeschleunigern (Enzymen) voraus. Auch die Verrottung abgestorbener Pflanzen ist ein Umkehrprozeß der Photosynthese. Fazit:

Ohne CO2 gibt es keine Pflanzen auf der Erde, ohne Pflanzen gibt es keinen Sauerstoff in der Luft, den die Pflanzen in Milliarden Jahren bei der Photosynthese erzeugt haben. Den Sauerstoff, der bei der Photosynthese durch Abspaltung vom H2O erzeugt wird, brauchen die Tiere zum Leben ebenso wie die Menschen.

Daß CO2 keine merkbare Klimaerwärmung bewirken kann, ist in dem Aufsatz „Der Einfluß der Wolken auf das Klima“ beschrieben (www.adew.eu/Berichte/Klima).

Der von Politik und Medien mit riesigen Geldmitteln geführte Kampf gegen Kohlendioxid ist purer Irrsinn und wird als Argument für die Globalisierung benutzt. In der BRD, in Politik, Medien und Teilen der Wirtschaft hält man die oben beschriebenen Naturgesetze für nicht zutreffend, da es hier viele Profiteure des CO2-Wahns gibt. Ohne CO2-Wahn wäre eine kräftig sprudelnde Geldquelle für diese Leute in Instituten, Industrie, Landwirtschaft, Banken usw. verstopft.

 

 




Die wahren und atemberaubenden Umweltbelastungen von Wind & Solarenergie

[STT bringt hier einen Beitrag von Paul Driessen, der schon auf Eike übersetzt erschien. Nun die Ergänzungen durch STT und vor allem eine Animation, um zu zeigen, wie viel Windkraftanlagen – mindestens  – notwendig wären, um eine einziges Kernkraftwerk zu ersetzen, der Übersetzer]

Bei denen, die wissen, wann immer der Begriff „grüne Energie“ von einem blauäugigen Hipster oder einen Sandalen tragenden Höhlenbewohner eilig eingeworfen wird, entsteht ein Gefühl der wilden Frustration, gefolgt von dem Drang, ihrem Gegenspieler mit festen Gegenständen zu behandeln oder sie von der Höhe einer ihrer geliebten Windmühlen ohne Fallschirm herab segeln zu lassen.

Um ihren Glauben beizubehalten, vermeidet der Windanbeter reale Fakten wie die Pest. Ebenso Mathematik und aussagekräftige Statistiken werden von Kultisten gemieden.

* * *

Auf Eike lasen Sie die offensichtliche Schlussfolgerung von Paul Driessen von CFACT, der die Merkmale aufzeigt – in Bezug auf so genannte „grüne Energie“ – die die versprochenen Werte niemals erreicht.

STT bringt dazu eine Grafik, die den enormen Flächen und Materialbedarf von Windkraftanlagen aufzeigt, hier für eine vergleichsweise kleine Ein MW Anlage!

Bei angenommen 101.000 m² (25 acres) je Windkraftanlage, würden die Anlagen 18.554.836 km² (18,5 Millionen km²) Fläche erfordern – dem 1,3-fachen der Landfläche von Nordamerika!

[Die Gesamtfläche der 27 Staaten der EU liegt laut Eurostat bei 4,3 Mio. km² – das ist weniger als Hälfte der Fläche Chinas oder der USA, Bundesamt für politische Bildung]

Für die Umweltfanatiker, die gerne verdrängen, wie Windkraftgeneratoren anfangen: Hier eine Sammlung von Links, die die Umweltverschmutzung beim Abbau von Seltenen Erden in China deutlich macht: [Wegen copyright schauen Sie bitte die Bilder im Original]:

http://www.chinahush.com/2009/10/21/amazing-pictures-pollution-in-china/

https://www.stimmen-aus-china.de/2011/04/26/selten-unnachhaltig-seltene-erden-und-umweltverschmutzung-in-china/

Die Betreiber der Webseite: Mineralienatlas bringen dazu auch kompakte Informationen:

Die Auswirkungen von Seltenen Erden auf Umwelt und Gesundheit ergeben sich durch ihr vergesellschaftetes Vorkommen mit radioaktivem Thorium und/oder Uran und dem hohen Trennungsaufwand (Energie- und Chemikalieneinsatz). Durch Eintrag in Böden und Gewässer können daher gravierende Umweltprobleme und durch Exposition am Arbeitsplatz und Kontamination von Nahrung ernsthafte Gesundheitsprobleme verursacht werden.

 Chinas Seltene Erden im Sonderangebot

(Jost Wübbeke und Jingjie Hou zeigen einen Ausschnitt der Debatte, die derzeit im chinesischen Internet geführt wird. http://www.stimmen-aus-china.de  vom 26.11.2010)

Quelle s.u.

Gefunden auf Mineralienatlas: Kontaminierung durch industrielle Abwässer, Industrie.Abwasser; Sammelbecken in Hanchen City, Shaanxi;

http://www.chinahush.com/2009/10/21/amazing-pictures-pollution-in-china/

 Die chinesische Produktion stellt derzeit 97% der weltweiten Nachfrage nach Seltenen Erden. Die Metalle werden unter anderem für erneuerbare Technologien und Hightech benötigt, wie zum Beispiel Windkraftanlagen, Laptops, Hybrid-Autos oder Energiesparlampen. Obwohl auch andere Länder ausreichend Vorkommen haben, hat sich die Produktion aufgrund der niedrigen Arbeitskosten und Umweltstandards fast vollends nach China verlagert. Doch die Regierung fährt nun einen harten Kurs gegen illegale Minen und will Umweltstandards härter durchsetzen. Auch die inländische Nachfrage nimmt rasant zu. Seit ca. fünf Jahren gibt es Exportquoten und im Inselstreit mit Japan soll China die Ausfuhr nach Japan sogar kurzfristig gestoppt haben. Obwohl China versichert hat, den Export aufrechtzuerhalten, ist die Verunsicherung im Westen groß.

https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Mineralienportrait/Seltene%20Erden/Seltene%20Erden%20-%20Fluch%20oder%20Segen

Zu dem Thema von Paul Driessen zeigt das untenstehende Video eine genaue und skalierbare Animation von Gabrielle Hollis, der minimalen Anzahl von Windenergieanlagen, die mindestens erforderlich sind, um die Leistung eines einzelnen Kernkraftwerks zu berücksichtigen. Wir sagen „mindestens“, weil Kernkraft nicht unvermutet Nichts liefert, wie Windenergie,

 

Erschienen auf Stop These Things am 23.07.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2017/07/23/the-true-staggering-environmental-cost-of-wind-solar-power-unsustainable-energy-defined/

 




G20 Klimafakten ohne Hysterie betrachtet Teil 2 (4): Die Meeres­pegel steigen und steigen …(aber keines­falls unna­türlich)

            Es lässt sich keine Insel oder Küste finden, welche durch einen AGW-Pegelanstieg überflutet wird

Immer neu kommen erschütternde Meldungen von untergehenden Inseln und „absaufenden“ Küsten. Mit viel Aufwand und Akribie sieht der Autor dann nach, welche Daten dazu Anlass gaben und was der Hintergrund der Meldungen ist. Deshalb liegen zu wirklichen Pegelverläufen und Meldungshintergründen inzwischen viele Analysen und EIKE-Publizierungen vor. Und diese enden mit immer dem gleichen Ergebnis:
Es findet sich auf der realen Erde kein unnatürlicher Pegelanstieg und keine aufgrund des AGW-Klimawandels untergehende Insel. Alle berichteten, (unnatürlichen) Pegelanstiege stammen aus Simulationen der Zukunft.

Anbei ein Auszug entsprechender Rechercheartikel des Autors zu diesem Thema. Wer Informationen dazu benötigt, wird darin überreich fündig:
EIKE 01.06.2017: Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat
EIKE 24.06.2017: Wieder versinken ganze Küstenstreifen in den Klimafluten – diesmal in Ghana
EIKE 12.06.2017: Fake News: Zuerst der SWR, nun der BR: Ein Südseeparadies versinkt im Meer. Öffentlich-Rechtliche Klimawandel-Agitation in Endlosschleife
EIKE 08.06.2017: Crashinformation zu den „untergehenden“ Pazifikinseln, Teil 2: Zusatzinformationen
EIKE 06.06.2017: Crashinformation zu den „untergehenden“ Pazifikinseln, Teil 1: Pegelinformationen
EIKE 18.05.2017: Die Amis bleiben beim Klimawandel weiter reserviert, nur in Europa „rennt man damit offene Türen ein“ – oder: In den USA gibt es noch Klimavernunft bei Behörden
EIKE 01.11.2016: Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 2: So viel Meerespegel und Stürme hat es vor dem Klimawandel nie gegeben
EIKE 11.07.2016: Florida Keys: Ein Paradies geht unter – wegen des Klimawandels?
EIKE 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

So beträgt die Rate im westlichen Pazifik bis zu 12 mm pro Jahr

Warum es im Pazifik hohe Pegeländerungen gibt, lässt sich leicht erkennen, wenn man die Lage betrachtet. Die Atolle liegen direkt in einem „Warmpool“ und einem Sturm-Staugebiet. Aber selbst dort Es sind Pegelanstiege von 12 mm / pa eine seltene Erscheinung und sehr lokal-, sowie meistens auch zeitlich begrenzt.

Bild 2-1 [17] Lage der Pazifik-Inselgruppen im Warmpool und Sturm-Sammelzone- (roter Kreis Marshall-Inseln)
Um das Gegenteil zu zeigen, hätte das G20-Faktenpapier nur Richtung Alaska weise müssen. Dort verlaufen viele Änderungen genau umgekehrt.
Der Autor hatte sich einst die Mühe gemacht, und die NOAA Tidenpegel nach Pegeländerung sortiert. Von den 233 Tidenpegeln zeigen:
ca. 30 Pegel mehr als 3 mm / pa,
ca. 200 Pegel liegen unter 3 mm / pa,
115 Pegel (Mittelwert) liegen unter 1,17 mm / pa,
ca. 48 Pegel zeigen eine fallende Tendenz (mehr fallende Pegel als solche > 3 mm / pa)

Bild 2-2 [18] Aus der NOAA-Pegel-Messstationsliste abgeleitete Pegeltrends bezogen auf die Stations-Anzahl
Anzahl Messstationen: 233; Mittelwert 1,17 (grün); publizierter globaler Anstieg 3 mm / Jahr (rot).
X-Achse: Messstations-Nr. nach absteigendem Pegeltrend sortiert

Die gleiche Analyse durchgeführt für die „bis zu 12 mm / pa„ ansteigende Pazifik-Region [18]:
Region Polynesien, Micronesien und Papua Neuguinea – Pegeltrends von 14 Stationen:
-Der Mittelwert des Pegeltrends liegt bei 2,17 mm / Jahr,
-Trendwerte über 3 mm / Jahr zeigen 4 Stationen (28 %),
-Trendwerte unter 3 mm / Jahr zeigen 10 Stationen (72 %)

Bild 2-3 [18] Pegeltrends der Messstationen der Region Polynesien,Micronesien, Papua Neuguinea (ohne Australien) bezogen auf die Stations-Anzahl
Anzahl Messstationen: 14; Mittelwert: 2,17 mm / Jahr (grün); publizierter globaler Anstieg: 3 mm / Jahr (rot)
X-Achse: Messstations-Nr. nach absteigendem Pegeltrend sortiert

Pegel von +12 mm /pa sozusagen als „üblich“ hinzustellen, ist damit eine direkte Fehlinformation.

Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht

Wie hohe Pegeltrends zudem teilweise „erzeugt“ werden, wurde einmal im Detail einmal anhand einer „Extrempegelmeldung“ recherchiert.
EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-) Statistikbetrug
Auf WIKIPEDIA steht (rote Einfärbung durch den Autor): WIKIPEDIA: Bramble Cay Der Klimawandel, der in der Torres-Straße zu einem besonders hohen Meeresspiegelanstieg von mehr als 6 mm pro Jahr seit 1993 …

Dieser auf WIKIPEDIA gelistete Pegelanstieg beruht auf einem eindeutigen und sofort erkennbaren Missbrauch der Pegeldaten. Den verwendeten Zeitabschnitt, um einen stark steigenden Pegel auszuweisen zeigt Bild 2-4, in welchem zusätzlich der gesamte Verlauf dargestellt ist. In Wirklichkeit ist der Pegel seit 1970 eher fallend.
So viel zur Glaubwürdigkeit von Pegel-Anstiegsdaten in Publikationen

Bild 2-4 [14] Pegelverlauf von Booby Island. Monatswerte blau, Jahres-Mittelwert grün und Werte von Bild 1(Anm.: aus [14]) (Mittelwert rot), übereinander gelegt
Es gibt natürlich auch Pegeländerungen von -12 mm / pa, was in der „Faktenliste“ jedoch „vergessen“ wurde.

Satelliten- versus Stationspegel

In der G20-Klimawandel-Faktenliste [2] wird der Anstieg der Satellitenpegel angegeben. Der Grund ist, dass die Pegelstationen weltweit einen globalen Anstieg von ca. 1, 2 … 1,8 mm / pa ausweisen, die Satelliten aber von 3,3 mm / pa.

Es wundert einen schon, warum es nicht möglich sein soll, direkt an der Küste den Pegel richtig zu messen, Satelliten in 1340 km Höhe (diese haben die drei Mess-Satelliten POSEIDON/TOPEX/JASON), welche mit der wechselnden Erdanziehung, die im Meer selbst Senken bis zu 150 m Tiefe erzeugt torkeln, es jedoch auf den mm genau können (sollen). Das „gelingt“ nur mit vielen, komlizierten und ständig nachzujustierenden Abgleichmaßnahmen. Jedenfalls hat die Pegel-Messwissenschaft damit abhängig von der Messtechnik (Pegel / Satelliten) zwei Anstiegsszenarien.

EIKE, 8. Juli 2014 Klaus-eckart Puls: [16] Säkularer und Aktueller Meeres-Anstieg: Pegel (1.6 mm/Jahr) oder SAT-Altimeter (3.2 mm/Jahr) – WAS ist richtig ?
Bild 2-5 [16] Gegenüberstellung der Pegel- und Sat-Daten

Küstenbewohner interessiert nicht der Pegel ab ca. 150 km vor der Küste (ab da misst ein Satellit erst richtig), sondern nach wie vor der der Tide. Komisch ist auch, dass zum Beispiel die Pazifik-Inselpegel – die dort liegen, wo die Satelliten eigentlich genau messen sollten) scheinbar von den Satellitenmessungen wenig Notiz nehmen, wie deren Pegelauswertungen zeigen.

Eine Studie zeigt es noch deutlicher. Sie belegt durch Datenvergleiche, dass die Satellitendaten nicht stimmen können und auch, dass nachträglich Adjustierungen vorgenommen wurden, um einen Pegelanstieg zu erzeugen:
RMIT University, Australia. A. Parker: [19] Problems and reliability of the satellite altimeter based Global Mean Sea Level computation

Bild 2-6 [25] Urdaten der zwei Messsatelliten vor der Adjustierung
Bild 2-7 [19] Satelliten-Pegeldaten vor der Adjustierung
Bild 2-8 [19] Satelliten-Pegeldaten nach der Adjustierung
[19] … The satellite altimetry does not provide accurate computations of the vertical velocity of “fixed” GPS domes on land. Therefore, it is hard to believe that the satellite may provide an accurate picture of the continuously oscillating sea surface. Rather than oscillating about a 3 mm/year slope, the GMSL should is likely be close to a flat zero mm/year slope noisy distribution. There is no scientific reason to focus on the corrected rate of rise of the reconstructed GMSL following a model correction after a model correction. If there is any effect of global warming, this should be detected by an increase in the relative rates of rise measured locally by the tide gauges with a consolidated and accurate procedure. Because this is not the case, I must conclude that there is no effect of global warming on the rates of rise of sea levels.

ScienceScepticalBlog: [25] Beschleunigt sich der Anstieg des Meeresspiegels?
Wobei diese Zahl einen durchaus stutzig machen kann. Wenn man sich die verfügbaren Pegeldaten aus der ganzen Welt ansieht (Permanent Service for Mean Sea Level PSMSL, hier eine Liste der NOAA mit Stationen längerer Messhistorie und den zugehörigen Trends), hat man Schwierigkeiten, überhaupt Stationen zu finden, an denen ein ähnlich hoher Wert für den Meeresspiegelanstieg gefunden wird. Jetzt sollte aber der von den Satelliten gemessene Wert, wenn er denn sinnvoll ist, in erster Näherung den Durchschnitt der globalen Messtationen repräsentieren.
Der Versuch einen solchen Durchschnitt zu ermitteln wurde bislang von verschiedenen Autoren mithilfe unterschiedlicher Methodiken unternommen. Die gefundenen Werte bewegen sich alle im Bereich zwischen 1-2 mm Anstieg pro Jahr (10-20 cm in 100 Jahren). Keiner der Autoren sah auch nur annähernd Werte, welche den 3,1 mm/Jahr der Satelliten auch nur nahe kamen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über verschiedene Arbeiten

Dabei schwankt der Meerespegel schon immer und sank bisher

Nun wieder der Hinweis, dass es noch nie in der Erdgeschichte einen „stabilen“ Meerespegel gab – auch nicht in jüngerer Zeit. Kurzfristige Pegeländerungen von 0,5 – 1m sind ganz natürlich und längerfristig betrachtet auch solche von mehreren Metern (innerhalb der letzten 2000 Jahre bis zu 3 m [20]). Die aktuellen Diskussionen um wenige Zentimeter erscheinen mit diesem Hintergrund damit eher befremdlich, vor allem, da die Pegel noch in historischer Zeit teils erheblich höher lagen.

kaltesonne. 13. Juli 2017: Südsee-Meeresspiegel: Enorme natürliche Schwankungen der letzten Jahrtausende geben Rätsel auf
In Nordost-Australien ereignete sich vor 1000 Jahren etwas ganz Merkwürdiges: Der Meeresspiegel sackte vierhundert Jahre lang um etwa einen Meter ab, wie Lewis et al. 2015 berichteten:
Rapid relative sea-level fall along north-eastern Australia between 1200 and 800 cal. yr BP: An appraisal of the oyster evidence

Bild 2-9 Abbildung: Meerespegelentwicklung der Southern Cook Islands während der vergangenen 2500 Jahre. Quelle: Goodwin & Harvey 2008.

Und schließlich wäre da noch Neuseeland. Eine Rekonstruktion der Meeresspiegelgeschichte der letzten 10.000 Jahre fand Unerwartetes: Der Meeresspiegel lag vor 6000 Jahren bereits einmal 3 m höher als heute! Hier der Abstract der Studie von Clement et al. 2016:
An examination of spatial variability in the timing and magnitude of Holocene relative sea-level changes in the New Zealand archipelago
Holocene relative sea-level (RSL) changes have been reconstructed for four regions within the New Zealand archipelago: the northern North Island (including Northland, Auckland, and the Coromandel Peninsula); the southwest coast of the North Island; the Canterbury coast (South Island); and the Otago coast (South Island). In the North Island the RSL highstand commenced c. 8100–7240 cal yr BP when present mean sea-level (PMSL) was first attained. This is c. 600–1400 years earlier than has been previously indicated for the New Zealand region as a whole, and is consistent with recent Holocene RSL reconstructions from Australia. In North Island locations the early-Holocene sea-level highstand was quite pronounced, with RSL up to 2.75 m higher than present. In the South Island the onset of highstand conditions was later, with the first attainment of PMSL being between 7000–6400 cal yr BP. In the mid-Holocene the northern North Island experienced the largest sea-level highstand, with RSL up to 3.00 m higher than present.

Tidenpegel-Trendanalyse

Seit 1800 verläuft der Tidenpegel wie in den folgenden Bildern gezeigt:

WUWT, David Middleton, July 20, 2017: [28] More Fun With Sea Level

Bild 2-10 [28] Verlauf Tidenpegel global seit 1800
Bild 2-11 [28] Tidenpegel global, Pegel-Änderungsrate seit 1800
Gerade noch rechtzeitig kam auf WUWT eine Trendanalyse der Tidenpegel-Anstiege. In dieser wurden nur Pegel ausgewertet, welche mindestens eine Aufzeichnungsdauer von 50 Jahren haben und damit sicher den zyklischen Mondeinfluss von 50 Jahren überstreichen. Die Feststellung darin ist, dass es überhaupt keine Trendbeschleunigung gibt:
WUWT, 17 hours ago July 20, 2017, Willis Eschenbach: Sea Level Rise Accelerating? Not.

Bild 2-12 WUWT Trendanalyse von Langzeitpegeln, Differenz zwischen linearem und beschleunigt quadratischem Fit (Regressionskurven)

Wie wird der Meerespegel-Anstieg in Zukunft wohl verlaufen

Wie er in Zukunft verlaufen wird, kann nun jeder Leser*in am folgenden Bild selbst entscheiden. Dabei sollte noch beachtet werden, dass sich die Zukunftsprojektionen ständig verändern:
kaltesonne, 5. Juli 2017: Neue Rückschlüsse aus 2000 Jahren Meeresspiegelgeschichte: PIK-Forscher Stefan Rahmstorf revidiert seine Meeresspiegelprognose drastisch nach unten

Bild 2-13 [20] Pegel-Zukunfts-Vermutungen zweier deutscher PIK Klimawissenschaftler und vom Rest der Welt für das Jahr 2100

Bestimmt nicht so, dass auch die Schweiz untergeht

Man kann das Thema der Pegelveränderung auch anders darstellen. Ein wahres Prachtstück von Desinformation und Leserverarschung brachten das PIK und der „Tagesanzeiger“ in der Schweiz mit dem Bericht über eine (PIK) Studie:
TAGES ANZEIGER CH, 09.12.2015: «Steigender Meeresspiegel lässt unser Land verschwinden»
… Die Forscher legen bei ihren Karten einen Meeresspiegelanstieg von 7,4 bzw. 4,5 Metern zugrunde. Je nach Schadstoffausstoss werden diese Höhen in 200 bis 2000 Jahren erreicht, hiess es …

Und noch ein schönes Beispiel für die Art der Klima-Berichterstattung

Zeitungsmeldung vom 26. September 1988: Bedrohte Inseln:

Bild 2-14 Zeitungsmeldung von 1988 mit Vorhersage des Untergangs der Malediven bis zum Jahr 2018

Übersetzung Zeitungsmeldung: MALE, Malediven: Ein allmählicher Anstieg des Meeresspiegels droht, diese aus 1196 Inseln bestehende Nation im Indischen Ozean innerhalb der nächsten 30 Jahre vollständig zu verschlucken, wie aus Meldungen der Behörden hervorgeht.
Der Direktor des [Büros] Environmental Affaires, Mr. Hussein Shihab sagte, dass ein geschätzter Anstieg des Meeresspiegels um 20 bis 30 Zentimeter während der nächsten 20 bis 40 Jahre „katastrophal“ für die meisten Inseln sein könnte, welche sich großenteils nicht mehr als 1 Meter über den Meeresspiegel erheben.
Das UN-Umweltprogramm plant, sich dieses Problems in einer Studie anzunehmen.
Aber das Ende der Malediven und seiner 200.000 Bewohner könnte noch schneller kommen, falls die Trinkwasservorräte wie prophezeit bis Ende 1992 aufgebraucht sein werden – AFP

Quellen

[1] EIKE: Der dürregebeutelte Sahel wird grün – ein schlimmes Anzeichen des Klimawandels

[2] Klimawandel – eine Faktenliste zum Stand der Forschung Pressekonferenz in Hamburg 6. Juli 2017

[3] Johannes Gutenberg University, 55099 Mainz, Jan Esper at al, 8 JULY 2012: Orbital forcing of tree-ring data

[4] Universität Giessen, 9. Juli 2012: Klima in Nord-Europa während der letzten 2.000 Jahre rekonstruiert: Abkühlungstrend erstmalig präzise berechnet

[5] EIKE, 10. Juli 2017: Brandaktuelle Studie: Temperatur-Adjustierungen machen „fast die gesamte Erwärmung“ in den Klimadaten der Regierung aus

[6] EIKE, 20. Februar 2017: [6] Weitere Daten-Manipulationen seitens NOAA, NASA, HadCRUT … Vergangenheit kälter, Gegenwart wärmer gemacht

[7] Dr. James P. Wallace at al., June 2017: On the Validity of NOAA, NASA and Hadley CRU Global Average Surface Temperature Data & The Validity of EPA’s CO2 Endangerment Finding Abridged Research Report

[8] WUWT, Christopher Monckton of Brenchley, July 7, 2017: How They airbrushed out the Inconvenient Pause

[9] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

[10] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia: Seit 5000 Jahren besteht dort ein ununterbrochener Trend zum heutigen Klima, doch seit Kurzem ist der Westen daran schuld

[11] EIKE 30.07.2016: Weltweiter Temperaturrekord gemessen?

[12] EIKE 28.07.2015: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands?

[13] EIKE 24.09.2016: Die heißeste Temperatur Deutschlands war nur ein Wärmeinseleffekt: Ein Klimaprofessor plaudert aus seinem „Nähkästchen für Temperatur“

[14] EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-) Statistikbetrug

[15] EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

[16] EIKE, 8. Juli 2014 Klaus-eckart Puls: Säkularer und Aktueller Meeres-Anstieg: Pegel (1.6 mm/Jahr) oder SAT-Altimeter (3.2 mm/Jahr) – WAS ist richtig ?

[17] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[18] EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2

[19] RMIT University, Bundoora, VIC, Australia. A. Parker, 23/Jul/2014: Problems and reliability of the satellite altimeter based Global Mean Sea Level computation

[20] EIKE 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

[21] EIKE, 26. Dezember 2014: Schummeleien überall: Jetzt zur Versauerung der Ozeane

[22] ScienceScepticalBlog, 22. Oktober 2014: Versauerung” der Meere: Reale Bedrohung, oder nicht mehr als Panikmache?

[23] Vinje, T. 2001. Anomalies and Trends of Sea-Ice Extent and Atmospheric Circulation in the Nordic Seas during the period 1864-1998. Journal of Climate, February 2001, 255-267.

[24] EIKE 01.06.2017: Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat

[25] ScienceScepticalBlog 2012: Was nicht passt wird passend gemacht – ESA korrigiert Daten zum Meeresspiegel

[26] Forst BW Waldzustandsbericht 2016 für Baden-Württemberg

[27] kaltesonne, 18. Juli 2017: Der Bauer und sein Klima: Film ist jetzt im Internet verfügbar

[28] WUWT, David Middleton, July 20, 2017: More Fun With Sea Level

[29] UBA Juli 2015: Klimawandel könnte künftig mehr Hitzetote fordern. Hitzewellen erhöhen das Sterblichkeitsrisiko von Herzkranken um bis zu 15 Prozent. Das ergab eine Studie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für das Umweltbundesamt (UBA). WEB: http://www.dwd.de/klimawandel

[30] NoTricksZone, 2017 / July / 20, Kenneth Richard: Scientists Find At Least 75% Of The Earth Has Not Warmed In Recent Decades




Der letzte Enabler hat ja einen super Elevator-Pitch hingelegt, aber ohne Blockchain sehe ich da keine scalability

Das Ohmsche Gesetzt, welches bisher den Stromfluss bestimmte, wurde als veraltet und überflüssig erklärt und verstaubt inzwischen in den Akten der Energiegeschichte.

(Nicht nur) von der Politik finanzierte (und im Vorstand damit besetzte) Firmen wie die Deutsche Energie Agentur dena sorgen für das Recruiting geeigneten Personals, welches auf Wunsch der Politik dafür sorgen soll, dass veraltetes – den Umbau störendes – Energiewissen möglichst schnell „verschwindet“ und durch visionäre Denker mit ihren richtungsweisenden Ideen ersetzt wird:
[1] … Nicht nur Dena-Chef Kuhlmann, fast alle großen Lobbyverbände der Energiewirtschaft, Unternehmen, Beratungsgesellschaften und Ministerien umgarnen derzeit die jungen Technik-Könner. Ständig werden Hightech-Jünger frisch von der Uni weg zu Pitches, Panels, Challenges und Workshops eingeladen

Junge Leute, die „irgendwas mit Computern machen“ sind die Wunderkinder moderner Energie

[1] … Auch deshalb werden die Start-ups so umlagert: Junge Leute, die „irgendwas mit Computern machen“ sollen jetzt das technische Wunder liefern, … „Den Start-ups kommt in der neuen Energiewelt eine Schlüsselposition zu.“ Ohne die „frischen und mutigen Ideen junger Start-ups werden Energiewende und Klimaschutz nicht gelingen.“

Männer im Swagger-Look mit Hipsterbärten reden über die technische Revolution der Energieversorgung

Man kann unterschiedliche Meinungen über die vielen „Revolutionen“ haben, die inzwischen als „alternativlos“ in die Welt gesetzt werden. In der Demokratie war es bisher so, dass diese Revolutionäre zügeln konnte. Inzwischen erlebt man, wie eine Einparteienmeinungs-Regierung unter einer allmächtigen Vorsitzenden genau diesen Demokratieschutz aushebelt.

Es stimmt, die Energieversorgung war eine lange, lange Zeit ein langweiliges Thema, da der Strom billig und unermüdlich aus der Steckdose kam und dafür auch nicht allzu viele Fachleute erforderlich waren. Dann gab es ein modernes Thema – die Kernkraft – für die Forschung in Deutschland inzwischen aber praktisch verboten ist [2].
Doch es gibt eine junge Technikgeneration, welche es gewohnt ist, dass ihr Projekt täglich einmal abstürzt und der Resetknopf zu den wichtigsten Leistungsmerkmalen gehört. Denen ist es egal, ob etwas ständig „wackelt“ oder „schwankt“. Und damit sind sie prädestiniert, das Wackelgebäude zu erbauen, welches die Politik dem Bürger als „Neue Energien“ verkauft.

[1] „Yeah! Wow! Yeehaa!“ ertönt es im Publikum …

... wenn „Sonnen“-Manager Philipp Schröder die neue Solarstrom-Batterie seines Unternehmens im Berliner E-Werk präsentiert. Wie bei einem Popkonzert brandet Spontanapplaus auf
Berühmte, amerikanische Firmen(Inhaber) zeigen, wie man sich durch die richtige Publizity unter die ganz Großen katapultiert. Wer möchte da nicht selbst einmal mittendrin dabei sein. Es ist wie ein Applaus, den die „Große Führerin“ auf ihrem Parteitag bekommt (dort nach Minuten ausgezählt) und anzeigen soll, durch wen die Welt wirklich bewegt wird. Und wer mithilft, die Welt durch das EEG vor dem Klimauntergang zu bewahren, hat ihn sicher ebenso verdient …

Jetzt aber mal wieder halblang, Leute

Wie wissen will, wie die Geschichte über die moderne Energiewirtschaft – die ein kleines bisschen an Maos „Rote Garden“ erinnert – und in einen Bericht über das Versagen der Energiewende Deutschland mündet, weitergehtl, kann es direkt bei „DIE WELT“ tun. Es ist einer der wenigen, kritischen Artikel unserer Medien zu diesem Thema, erfrischend geschrieben und ausführlich:
DIE WELT, Daniel Wetzel: Windkraft und Co. Kurzschluss bei der Energiewende Eine Zwischenbilanz

Quellen

[1] DIE WELT, Daniel Wetzel: Windkraft und Co. Kurzschluss bei der Energiewende

[2] EIKE 03.07.2017: Zwei erklärte Atomkraftgegner: …




G20 Klimafakten ohne Hysterie betrachtet Teil 1(4)

Und deshalb gab es am 6. Juli 2017 in Hamburg die Pressekonferenz einer hochkarätigen G20-Klimainitiative:

Bild 1-1 [2] G20 Klima Initiativ-Mitglieder
und dazu eine Faktenbroschüre: [2] Klimawandel – eine Faktenliste zum Stand der Forschung

G20-Broschüre Klimawandel – eine Faktenliste zum Stand der Forschung

Klimafakten – oder doch nur wieder Klimaalarm?

Anhand der folgenden, vierteiligen Artikelserie wird gesichtet, ob diese Klimainitiative in ihrer Faktenbroschüre Wert darauf gelegt hat, neutral zu informieren. Wie immer, sind die wichtigen Daten direkt enthalten und nicht nur als Linksammlung hinterlegt. Dadurch ist die Ausarbeitung lang geworden, bietet aber einen guten Querschnitt und macht das teils etwas sperrige Thema für „Anfängern“ sicher lesbarer und interessanter.

Nachdem der Autor die Rezension schon fertig geschrieben hat, kann er das Ergebnis seiner Sichtung bereits verkünden: Dieses „Klimakonsortium“ wollte eines auf gar keinen Fall: Neutrale, zum (Nach)Denken anregende Information über das Klima vermitteln. Der einzige Sinn bestand darin, den Klimaalarmismus zu stärken.

Alles was uns am Wetter nicht gefällt, kann doch Klimawandel sein

Schon beim orientierenden Querlesen fällt auf, dass die Broschüre an allen „Ecken und Enden“ der Klimadaten einen Alarm, mindestens tiefe Besorgnis zu entdecken meint. Dabei ist es nicht so, dass die Daten in der Broschüre nicht richtig wären. Es ist oft unglaublich, wie wechselhaft das Klima und das Wetter sein können. Entsprechend zeigen die Daten dazu oft schlimme – kurzfristige, oder vermeintliche -Trendmuster an.
In der G20-„Faktenliste“ werden jedoch fast alle, auch kurzfristigen Ereignissen, als unnatürlich dargestellt und mindestens vorsichtshalber mit einem Alarm versehen. Geradezu desorientierend ist, dass selten eine Hintergrundinformation beigelegt ist, welche eine Einstufung ermöglichen würde.

Deshalb sah sich der Autor veranlasst, so wie die „Klimaintelligenz“ ihre Klimahysterie mit dieser Broschüre wieder auffrischt, damit diese nicht etwa verblassen möge, zu zeigen, dass die gleichen Daten neutral und mit Hintergrundwissen betrachtet, meistens überhaupt keinen Anlass zu einem Alarm geben.

Hinweis: Nach der Editierung dieser Rezension erschien genau dazu ein Beitrag auf EIKE (die Abstimmung der privaten Autoren gelingt halt nicht, so dass manchmal fleißig parallel am gleichen Thema getippeifert wird):
EIKE
22. Juli 2017: Deutscher Wetterdienst (DWD) im „Klima-Wahn
Der Beitrag ist jedoch erheblich kürzer und lässt viele Themen fast aus. Diese Langfassung ist deshalb eine gute Ergänzung der dortigen, kurzen Einführung.

GLOBAL Temperatur

G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] … Die Luft an der Erdoberfläche hat sich bereits deutlich erwärmt.
Im Jahr 2016 lag die mittlere globale oberflächennahe Lufttemperatur um rund 0,94°C höher als das Mittel im 20. Jahrhunderts. Dies teilte die NOAA Anfang 2017 auf der Basis dreier unabhängiger Datenreihen mit. Damit war 2016 das wärmste Jahr seit Beginn der Auswertungen und übertraf die vorherigen Rekordjahre 2015 und 2014 … drei Rekordjahre in Folge wurden noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnung registriert.

Bild 1-2 Anomalie der Globaltemperatur. Quelle: G20–Klimawandel-Faktenliste [2]

Global-Temperatur-Betrachtung ohne Hysterie

Die Temperatur-Anomaliebilder (Bild 1-2) mit ihren starken Achsendehnungen und der tief-roten Einfärbung aller Temperaturen über dem Mittelwert der Kältephase im letzten Jahrhundert sehen immer ganz schlimm aus – wie geschaffen, um eine Alarmstimmung zu erzeugen.
Doch Klima gibt es schon länger als seit dem Jahr 1880. Und damit bleibt die Frage, ob die aktuell immer gemeldeten „Rekorde“ wirklich unnatürlich sind, und damit eine Warnung sein müssen.

Wie genau und sicher wird die Globaltemperatur ermittelt?

Zuerst muss man immer wieder anmerken, dass die Globaltemperatur-Ermittlung und Ausweisung aus verschiedenen Gründen höchst fragwürdig ist. Nicht allen ist geläufig, dass die Stations-Messdaten nicht direkt verwendet werden, sondern eine teils erhebliche Nachbearbeitung erfolgt. Auch wurde die Anzahl der Messstationen ab den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts drastisch reduziert. Und zwar nicht die an Wärmeinseln gelegenen Stadt- und Flugplatz-nahen Stationen, sondern ausgerechnet die kälteren auf dem Land und in höheren Lagen.

Bild 1-3 Anzahl der weltweit verwendeten Temperaturmessstationen seit 1880. Schwarze Linie: Grafik aus [1], blaue Linie Grafik der NASA: Station Data
Einer Manipulation der Daten ist damit Tür und Tor geöffnet und die Diskussion darüber eine unerschöpfliche Fundquelle:
-Dr. James P. Wallace at al., June 2017: [7] On the Validity of NOAA, NASA and Hadley CRU Global Average Surface Temperature

-EIKE, 10. Juli 2017: [5] Brandaktuelle Studie: Temperatur-Adjustierungen machen „fast die gesamte Erwärmung“ in den Klimadaten der Regierung aus

-EIKE, 20. Februar 2017: [6] Weitere Daten-Manipulationen seitens NOAA, NASA, HadCRUT … Vergangenheit kälter, Gegenwart wärmer gemacht

Es mag deshalb kein Zufall sein, dass ausgerechnet ab diesem Zeitpunkt der drastischen Stations-Reduzierung die “Globaltemperatur” wieder anstieg, wie es das Bild der USA-Landtemperatur (Bild 1-4) deutlich zeigt.

Bild 1-4 Temperatur US-Festland seit 1880. Quelle: NASA, GISS Viewer

Trotzdem steigt in den USA die Anzahl der heißen Tage nicht

Regelmäßig liest man bei uns, wie die USA fast immer irgendwo an einer „Überhitzung“ leiden müssen (wenn sie wieder wegen einer extremen Kältewelle und Schneemenge fast erfrieren – weil dann auch oft der Strom ausfällt – liest man das kaum).

Dazu die Daten zu Hitzetagen in den USA. Obwohl die USA-Festlandsdaten einen erheblichen Temperaturanstieg „ausweisen“, nimmt die Anzahl der heißen Tage nicht zu.

Bild 1-5 Anzahl der heißen Tage über 32,22 °C in den USA. Quelle: [7]

Bild 1-6 Mittlere Sommer-Maximaltemperaturen (in Fahrenheit) im USA Korn- und Sojabohnen-Anbaugebiet seit 1900. Quelle: [7]

Messwert-Adjustierungen

Erdstationen

Dass es eine solch große Diskrepanz zwischen dem angeblich stetig steigenden „Globalwert“ und anderen Temperaturparametern hat, liegt sicher an vielen, kleinen „Drehungen“ der Parameter. Ein weiterer ist das „Bereinigen“ der Stationsmesswerte von „Fehlern“. Solche werden zum Beispiel angenommen, wenn eine Station Messwerte liefert, die „dort nicht sein dürfen“.

Welche teils drastischen Ausmaße Temperatur-Adjustierungen haben, sei an ein paar Beispielen gezeigt. Man verliert beim Sichten das Vertrauen in die weltweiten Messstationen und das daraus ermittelte Globalergebnis, nachdem die Stationen (angeblich) solch drastische Fehler liefern.

Bild 1-7 Temperaturdaten Station Capetown Südafrika. Verlauf vor der Homogenisierung (Unadjusted) vom Autor in rot nachgezeichnet

Bild 1-8 Robore (Bolivien). Verlauf vor der Homogenisierung (Unadjusted) vom Autor in rot nachgezeichnet

Bild 1-9 Asuncion Flughafen (Paraguay Südamerika). Verlauf vor der Homogenisierung (Unadjusted) vom Autor in rot nachgezeichnet

Auf See gibt es keine festen Messstationen. Da wurde und wird von Schiffen aus gemessen (heute auch mit Messbojen). Selbstverständlich wurden auch deren Ergebnisse Adjustiert. Wie? Früher wurde natürlich zu warm gemessen:
DER TAGESSPIEGEL, 04.06.2015: Klimawandel : Die Pause bei der Erderwärmung ist auf einmal weg

Weiteres dazu lässt sich nachlesen:
kaltesonne, 26. September 2014: Neues aus der wunderbaren Welt der Temperaturdaten-Korrekturen
Achgut, 18.11.2015: Sind die Klimadaten manipuliert?

Satellitendaten

Auch die „unbestechlichen“ Satellitendaten sind nicht vor unterschiedlichsten Interpretationen sicher.

Im Artikel:
WUWT, Christopher Monckton of Brenchley, July 7, 2017: [8] How They airbrushed out the Inconvenient Pause
ist dargestellt, wie schnell sich Trends drastisch ändern können, ohne dass sich in der Natur wirklich viel verändert.
Bis zum Jahr 2015 zeigten die Messreihen keine Erwärmung an.

Bild 1-10 RSS V3.3 Satellitendaten von 1997 bis 2015 mit Regressionsgerade. Quelle: [8] The least-squares linear-regression trend on the RSS version 3.3 satellite monthly global mean surface temperature anomaly dataset
Ein Jahr später war die „erforderliche“ Erwärmung plötzlich da, die Regressionsgerade zeigt eine Erwärmung von +1,29 Grad / Jahrhundert an.

Bild 1-11 RSS V4.0 Satellitendaten von 1997 bis 2016 mit Regressionsgerade. Quelle: [8]
Dass es sich dabei jedoch im Wesentlichen um den Einfluss des letzten, starken el Nino und nicht um eine sich verstetigende Erwärmung handelt, sieht man anhand der aktuellen Werte.

Bild 1-12 RSS V4.0 Satellitendaten von 1997 bis 5.2017. Quelle: Bild 1-11, vom Autor in rot darüber gelegt die aktuellen Daten des rechten Bildes

Womit es dabei bleibt, dass die Ableitung aus den Stationsmessungen und die Messungen der Satelliten im Trend gewaltig differieren und die Mängel und Ungenauigkeit, eigentlich fast Unbrauchbarkeit von Erdstations-ermittelten Globalwerten zeigen.

Wie genau und sicher ist die historische Globaltemperatur bekannt?

Wer die bisherigen Publizierungen des Autors kennt, weiß es schon: Die wirklichen, historischen Global-Temperaturen weiß niemand. Da mögen die „Klimawissenschaftler“ noch so oft das Gegenteil behaupten. Warum, und wie ungenau die Rekonstruierung derTempreraturhistorie ist, lässt sich zusammengefasst in einer Recherche nachlesen:
EIKE 11.05.2016: [9] Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

Das folgende Bild mag es verdeutlichen. Auch die „beste“ Statistik kann aus einem Proxi-Datensalat wie zum Beispiel dem der riesigen, asiatische Landfläche keinen „wirklichen“ Temperaturverlauf zaubern.

Bild 1-13 Alle Proxis Asien übereinander. Quelle: PAGES2k Viewer

Allerdings führt die „Statistik“ dazu, dass immer die berüchtigte, Angst einflößende Hockeystick-Kurve (Bild 1-17) herauskommt. Das „Rauschen“ der Proxis wird grundsätzlich fast zu einer Geraden gemittelt. So ab 1900, wenn die Proxis die aktuelle, „geforderte“ Erwärmung nicht zeigen, werden die Werte durch Messwerte ersetzt, die natürlich steil nach oben reichen.

Was wäre, wenn Temperatur-Proxirekonstruktionen stimmen

Nehmen wir einmal an, die Uni Giessen liegt mit ihrer Proxianalyse richtig. Dann befindet sich zumindest das Klima in Nordeuropa am Ende einer seit mehreren tausend Jahre langen Temperatur-Verringerung und die Warmzeiten dazwischen hat es wirklich gegeben (was die AGW-Klimawandelvertreter leugnen).
Universität Giessen, 9. Juli 2012: [4] Klima in Nord-Europa während der letzten 2.000 Jahre rekonstruiert: Abkühlungstrend erstmalig präzise berechnet

Römerzeit und Mittelalter waren wärmer als bisher angenommen: Unter Beteiligung der Justus-Liebig-Universität Gießen hat ein internationales Forschungsteam jetzt eine 2.000-jährige Klimarekonstruktion für Nord-Europa anhand von Baumjahrringen vorgestellt. Unter Federführung der Universität Mainz kombinierte die Gießener Gruppe um Prof. Jürg Luterbacher, PhD, vom Institut für Geographie Jahrring-Dichtemessungen fossiler Kiefernbäume aus dem finnischen Lappland zu einer Zeitreihe, die bis in die Zeit 138 v. Chr. zurückreicht. Dabei hat das internationale Team erstmalig einen langfristigen Abkühlungstrend über die letzten Jahrtausende präzise berechnet [3]. „Wir konnten zeigen, dass die historischen Temperaturen zur Römerzeit und im Mittelalter als zu kühl eingeschätzt wurden“, so Professor Luterbacher. „Diese Befunde sind auch insofern von klimapolitischer Bedeutung, da sie die Beurteilung des aktuellen Klimawandels im Vergleich zu den historischen Warmphasen beeinflussen.“

Bild 1-14 Rekonstruktion Sommertemperatur seit ca. Chr. Geburt [3]
Bild 1-15 Temperaturtrend seit ca. 7000 Jahren in nördlichen Breitengraden [3]. Bildtext: Figure S1. Temperature trends recorded over the past 4000-7000 years in high latitude proxy and CGCM data. Multi-millennial TRW records from Sweden 1, Finland2, and Russia3 (all in grey) together with reconstructions of the glacier equilibrium line in Norway4,5 (blue), northern treeline in Russia3,6 (green), and JJA temperatures in the 60-70°N European/Siberian sector from orbitally forced ECHO-G7,8 (red) and ECHAM5/MPIOM9 (orange) CGCM runs10. All records, except for the treeline data (in km) were normalized relative to the AD 1500-2000 period. Resolution of model and TRW data were reduced (to ~ 30 years) to match the glacier data.
Natürlich ist die Uni Gießen nicht die einzige, welche so etwas ermittelt hat. Auch von Afrika wird so etwas seriös berichtet:
EIKE 07.01.2017:[10] Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia: Seit 5000 Jahren besteht dort ein ununterbrochener Trend zum heutigen Klima, doch seit Kurzem ist der Westen daran schuld

Danach wurde auch dort das Klima über mehrere tausend Jahre kälter und dadurch trockener. Eine Vielzahl von Rekonstruktionen unterstützt dies jedenfalls.

Bild 1-16 Proxirekonstruktionen der Temperatur der letzten 12.000 Jahre. Quelle: Frank Lansner: Holocene, historic and recent global temperatures from temperature proxies

NoTricksZone, Kenneth Richard on 20. July 2017 : The ‘Real Proxy’ Temperature Record  Hints Near-Global Cooling Has Begun Scientists Find At Least 75% Of The Earth Has Not Warmed In Recent Decades

Alternative Globaltemperatur-Bestimmung

Der „berühmte“ Hokeystick von M. Mann at al., plakativer Auslöser der Klimahysterie, zeigt einen recht langen, fast geraden, historischen Temperaturtrend und dann den berüchtigten, steilen (angeblich nur anthropogen verursachten) Anstieg.

Bild 1-17 „Hockeystick“, historischer und aktuelle Temperaturverlauf nach M. Mann at al. Quelle: WIKIPEDIA: The original northern hemisphere hockey stick graph of Mann, Bradley & Hughes 1999, smoothed curve shown in blue with its uncertainty range in light blue, overlaid with green dots showing the 30-year global average of the PAGES 2k Consortium 2013 reconstruction. The red curve shows measured global mean temperature, according to HadCRUT4 data from 1850 to 2013.

Anmerkung: Inzwischen hat M. Mann seine Darstellung stark überarbeitet und die ursprünglich ignorierte, mittelalterliche Warmzeit nachträglich wieder entstehen lassen.

Dieser Kurvenverlauf entsteht immer und unvermeidbar, wenn Proxispaghetti (Bild 1.13) mit gemessenen Temperaturen ergänzt werden. Einmal, weil der Mittelwert der „Proxispaghetti“ durch Mitteln immer eine Gerade erzeugt und auch, weil Proxis die wirklichen, teil extremen Temperaturvariabilitäten nicht abbilden. Die gemessenen Temperaturen bilden diese aber mindestens teilweise ab. Als Konsequenz werden die historischen Variabilitäten unterdrückt und die aktuellen überbewertet.

Dies führte zur Überlegung, dass zur richtigen Weiterführung der historischen Temperaturen auch die aktuellen Werte durch Proxis gebildet werden müssen. Auch unter der Annahme, dass diese die Globaltemperatur „richtiger“ abbilden als die problematischen 2m-Stationsmesswerte mit ihren Flächenmittelungs-Versuchen.

Das Ergebnis daraus ist jedenfalls interessant: Es gibt dann keinen Hockeystick mehr und die Erde kühlt sich inzwischen ab.
NoTricksZone, 2017 / July / 20: [30] Scientists Find At Least 75% Of The Earth Has Not Warmed In Recent Decades
… As a new scientific paper (Turney et al., 2017) indicates, the Southern Ocean encompasses 14% of the Earth’s surface. And according to regional temperature measurements that have apparently not been subjected to warming “corrections” by data adjusters, the Southern Ocean has been cooling in recent decades.
The
Northern Hemisphere embodies the top half (50%) of the world’s surface. And according to many scientists’ temperature reconstructions using proxy evidence (ice cores, tree rings, etc.) from numerous locations North of the equator, there has been no net warming in the Northern Hemisphere since the 1940s.
Antarctica (2.7%) and the Indian Ocean (14.4%) together represent about 17% of the Earth’s surface.  Neither Antarctica nor the Indian Ocean have been observed to have warmed since the 1970s, with Antarctica exhibiting a cooling trend.

Just these regions of the globe alone represent more than 75% of the Earth’s surface. A net non-warming (cooling) trend in these regions in recent decades is highly inconsistent with commonly accepted instrumental data sets (such as NOAA, NASA, and HadCRUT) which show an abrupt recent warming trend – especially since the 1980s.

Bild 1-18 [30] Temperaturvergleich Proxirekonstrukton / Messdaten
Bild 1-19 [30] Proxi-Temperaturrekonstruktion Nordhemisphere
Bild 1-20 [30] Proxi-Temperaturrekonstruktion Antarktis

Hitzerekorde

Weil die letzten drei Jahre etwas Besonderes zeigen (sollen):
G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] „ … die drei Rekordjahre in Folge wurden noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnung registriert … „

muss auch dazu erwähnt werden, dass es dadurch immer noch nicht heißer geworden ist.
EIKE 30.07.2016: [11] Weltweiter Temperaturrekord gemessen?
Die Daten
-Seit 103 Jahren ist es global nicht mehr heißer geworden
-Seit 74 Jahren hat sich an der globalen Grenztemperatur überhaupt nichts verändert
-In 32 Jahren ist es in Deutschland (vielleicht, da nicht signifikant messbar) um 0,1 °C heißer geworden
[12]
– würde man die „verworfenen“ Messungen einbeziehen, wäre es früher weit wärmer gewesen als aktuell
– auch Australien (NSW) hatte seinen Hitzerekord mit 44.06 Grad am 14. Januar 1939.

 

Bild 1-21 [11] Globale Temperatur-Extremwerte (Anm.: Rot: „sichere“ Werte; Gold: „unsichere bis zweifelhafte“ Werte
Stimmt natürlich nicht ganz. Deutschland hat nach 35 Jahren eine „Überhitzung“ von angeblich 0,1 °C „durchlitten“ [12]. Selbst das ist jedoch zweifelhaft. Neben dem, dass es wegen der Messtoleranzen schon nicht entfernt signifikant ist, ist die Messstation auch nicht wärmeinselfrei. Und diese Korrektur wurde auf jeden Fall (bewusst) nicht vorgenommen.
EIKE 24.09.2016: [13] Die heißeste Temperatur Deutschlands war nur ein Wärmeinseleffekt: Ein Klimaprofessor plaudert aus seinem „Nähkästchen für Temperatur“

Wie weit „darf“ sich die Temperatur noch naturbelassen erhöhen?

Um das abzuschätzen, braucht man nur die letzten 1 Millionen Jahre Temperaturverlauf anzusehen:
EIKE 25.12.2016: [15] Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

Bild 1-22 [15] Eiszeiten der letzten 1 Millionen Jahre. Die rote Linie kennzeichnet die aktuelle Temperatur
Daran sieht man, dass die Temperatur noch ruhig drei bis fünf °C höher werden kann, ohne eine „Überhitzung“ anzuzeigen. Trotz dieser zusätzlichen Erwärmung in früheren Zeiten hat das Klima danach immer in die lange Kälteperiode zurück gefunden.
Die Behauptung, dass bei +2 oder gar +1,5 Grad Erhöhung ein Kipppunkt zur nicht mehr stoppbaren Überhitzung erreicht sein muss, widerspricht somit der „Erdklima-Erfahrung“ der letzten 1 Millionen Jahre.

Wieder ist es so, dass es den Kipppunkt ausschließlich in von Menschen programmierten Klimasimulationen gibt. Dass ein Programmierer das Klimaverhalten besser weiß, als die Erde seit einer Millionen Jahre, muss man dazu dann glauben.

Natürlich hat solcher Glaube eine „wissenschaftliche“ Begründung:
PIK: Menschgemachter Klimawandel unterdrückt die nächste Eiszeit
Mit einem ausgeklügelten Computermodell des Erdsystems, in dem die Dynamik von Atmosphäre, Ozean, Eisschilden und der globale Kohlenstoffzyklus simuliert werden, haben die Wissenschaftler den Effekt menschgemachter CO2-Emissionen auf das Eisvolumen der Nordhalbkugel untersucht. „Weil Kohlendioxid in der Atmosphäre extrem langlebig ist, haben vergangene wie künftige Emissionen großen Einfluss darauf, wann ein neuer Eiszeitzyklus beginnt“, sagt Ko-Autorin Ricarda Winkelmann. „Unsere Analyse zeigt, dass schon geringe zusätzliche Kohlenstoff-Emissionen die Entwicklung der Eisbedeckung auf der Nordhalbkugel wohl auf zehntausende Jahre beeinflussen würde, während künftige CO2-Emissionen von 1.000 oder 1.500 Gigatonnen Kohlenstoff die nächste Eiszeit um mindestens 100.000 Jahre verschieben könnten.“

Neben dem, dass bisher kein Computermodell das Erdsystem wirklich erfasst – schon gar nicht die Eiszeitzyklen, deren Entstehung bisher nur als Hypothesen „erklärt“ sind, stimmt bei der PIK-Behauptung auch nicht, dass das anthropogenen CO2 in der Atmosphäre extrem langlebig wäre. Eine grobe Einigkeit besagt eine Verweildauer von ca. 100 Jahren (einige vermuten noch viel weniger). Damit ist das anthropogene Zusatz-CO2-Budget alle 100 Jahre neu auffüllbar. Das resultierende CO2 Forcing-Ergebnis reicht für solche (simulierten) Effekte dann einfach nicht aus. Neben dem, dass das wirkliche CO2-Forcing inzwischen eher bei ca. 1 Grad / Verdopplung und nicht den vom IPCC noch angegebenen 3 Grad pro Verdopplung liegt. Ein Überhitzungs-Kipppunkt durch anthropogenes CO2 ist danach überhaupt nicht mehr möglich.

Es lässt sich auch zeigen, dass die Erde sich seit der messbaren Erdgeschichte am untersten Temperaturniveau befindet. Die Menschheit muss demnach mehr Angst vor der vollkommenen Vereisung haben und davor, dass der lebensnotwendige Pflanzendünger CO2 in der Atmosphäre noch weiter abnimmt und damit kein Wachstum von Grünpflanzen mehr möglich wäre.

Bild1-23 Verlauf Temperatur (blau) und CO2 (schwarz) seit 600 Millionen Jahren

Leser*innen, welchen im Bild 1-19 auffällt, dass zwischen CO2 und Erdtemperatur überhaupt keine Korrelation besteht und deshalb noch wissen wollen, wie wenig CO2 und Temperaturverlauf auch in jüngerer Zeit korrelieren, seien zum Weiterlesen auf den folgenden Artikel verwiesen:
WUWT David Middleton / December 7, 2012: A Brief History of Atmospheric Carbon Dioxide Record-Breaking

Wer dann noch sehen möchte, wie das Umfallen des berühmten Sack Reises in China, hier der übliche Abbruch von Schelfeis in der Antarktis – medial zu einem Katstrophenszenario aufgebauscht wird, lese:
EIKE 13. Juli 2017: Zerbricht der Südpol? Riesiger Antarktis-Schelfeis-Abbruch ein ganz normaler Vorgang – dabei wird die Antarktis seit 30 Jahren kälter

kaltesonne, 22. Januar 2017: Kein Klimawandel: Vom antarktischen Larsen-C-Schelfeis droht ein großer Eisberg abzubrechen

Fazit

Die Schlussfolgerung, ob sich die Erde global oder lokal wirklich in einem unnatürlichen Überhitzungsmodus oder alternativ im Zeitalter eines der größten Wissenschaftsbetrügereien dieses Jahrhunderts befindet, sei jedem Leser*in selbst überlassen.

Quellen

[1] EIKE: Der dürregebeutelte Sahel wird grün – ein schlimmes Anzeichen des Klimawandels

[2] Klimawandel – eine Faktenliste zum Stand der Forschung Pressekonferenz in Hamburg 6. Juli 2017

[3] Johannes Gutenberg University, 55099 Mainz, Jan Esper at al, 8 JULY 2012: Orbital forcing of tree-ring data

[4] Universität Giessen, 9. Juli 2012: Klima in Nord-Europa während der letzten 2.000 Jahre rekonstruiert: Abkühlungstrend erstmalig präzise berechnet

[5] EIKE, 10. Juli 2017: Brandaktuelle Studie: Temperatur-Adjustierungen machen „fast die gesamte Erwärmung“ in den Klimadaten der Regierung aus

[6] EIKE, 20. Februar 2017: [6] Weitere Daten-Manipulationen seitens NOAA, NASA, HadCRUT … Vergangenheit kälter, Gegenwart wärmer gemacht

[7] Dr. James P. Wallace at al., June 2017: On the Validity of NOAA, NASA and Hadley CRU Global Average Surface Temperature Data & The Validity of EPA’s CO2 Endangerment Finding Abridged Research Report

[8] WUWT, Christopher Monckton of Brenchley, July 7, 2017: How They airbrushed out the Inconvenient Pause

[9] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

[10] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia: Seit 5000 Jahren besteht dort ein ununterbrochener Trend zum heutigen Klima, doch seit Kurzem ist der Westen daran schuld

[11] EIKE 30.07.2016: Weltweiter Temperaturrekord gemessen?

[12] EIKE 28.07.2015: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands?

[13] EIKE 24.09.2016: Die heißeste Temperatur Deutschlands war nur ein Wärmeinseleffekt: Ein Klimaprofessor plaudert aus seinem „Nähkästchen für Temperatur“

[14] EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-) Statistikbetrug

[15] EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

[16] EIKE, 8. Juli 2014 Klaus-eckart Puls: Säkularer und Aktueller Meeres-Anstieg: Pegel (1.6 mm/Jahr) oder SAT-Altimeter (3.2 mm/Jahr) – WAS ist richtig ?

[17] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[18] EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2

[19] RMIT University, Bundoora, VIC, Australia. A. Parker, 23/Jul/2014: Problems and reliability of the satellite altimeter based Global Mean Sea Level computation

[20] EIKE 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

[21] EIKE, 26. Dezember 2014: Schummeleien überall: Jetzt zur Versauerung der Ozeane

[22] ScienceScepticalBlog, 22. Oktober 2014: Versauerung” der Meere: Reale Bedrohung, oder nicht mehr als Panikmache?

[23] Vinje, T. 2001. Anomalies and Trends of Sea-Ice Extent and Atmospheric Circulation in the Nordic Seas during the period 1864-1998. Journal of Climate, February 2001, 255-267.

[24] EIKE 01.06.2017: Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat

[25] ScienceScepticalBlog 2012: Was nicht passt wird passend gemacht – ESA korrigiert Daten zum Meeresspiegel

[26] Forst BW Waldzustandsbericht 2016 für Baden-Württemberg

[27] kaltesonne, 18. Juli 2017: Der Bauer und sein Klima: Film ist jetzt im Internet verfügbar

[28] WUWT, David Middleton, July 20, 2017: More Fun With Sea Level

[29] Uba Juli 2015: Klimawandel könnte künftig mehr Hitzetote fordern. Hitzewellen erhöhen das Sterblichkeitsrisiko von Herzkranken um bis zu 15 Prozent. Das ergab eine Studie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für das Umweltbundesamt (UBA). WEB: http://www.dwd.de/klimawandel

[30] NoTricksZone, 2017 / July / 20, Kenneth Richard: Scientists Find At Least 75% Of The Earth Has Not Warmed In Recent Decades