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Bericht zur Coronalage 23.07.2020: Massentests und künstliche Wellen

Seit Jahrzehnten gehen wir mit solchen Grippewellen um, ohne in Panik zu verfallen und ganze Länder durch Lockdowns schwer zu beschädigen. Im Gegenteil, es gibt immer mehr Hinweise, dass der Lockdown selbst in beträchtlicher Zahl Todesopfer fordert. Es fällt auf, dass die Infektionszahlen schon vor dem Lockdown rückläufig waren, aber dennoch die Übersterblichkeit genau mit dem Verhängen des Lockdowns beginnt.

Vielleicht auch deshalb, weil wir seit Monaten so tun, als gäbe es nur eine Erkrankung und die Behandlung anderer viel schwerer Krankheiten behindern oder verzögern.

Es geht schon lange nicht mehr um Gesundheit

Dennoch wird weiter die Angst geschürt.  Doch wer immer noch öffentlich fordert, Corona sei eine außergewöhnliche Bedrohung, die es weiter durch Schutzmaßnahmen von Masken bis Lockdown einzudämmen gilt, den treibt eine ganz andere Agenda an, die mit allem möglichen zu tun hat, aber ganz sicher nicht mit der Sorge um die öffentliche Gesundheit: das Rennen um die apokalyptischste Schlagzeile; die Angst, als Verharmloser von solchen Schlagzeilen politisch beschädigt zu werden. Sicher auch Fantasien, die künstliche Aufrechterhaltung eines permanenten Notstands undemokratisch für ökonomische wie politische Eigenzwecke zu nutzen. Oder vielleicht auch schlicht die Angst vor dem Eingeständnis, falsch gehandelt zu haben. Besonders perfide ist, dass die für diese Angststrategie Verantwortlichen letztlich die dadurch verursachte Beschädigung der psychischen und physischen Gesundheit der Menschen in Kauf nehmen.

Der Missbrauch unschuldiger Testergebnisse

Und dennoch wird weiter so getan, als stünden wir kurz vor einer zweiten Welle und damit vor dem Abgrund. Als Beweis gelten die täglichen Meldungen über hunderte Neuinfektionen. Man möchte das Wort Fake-News nicht mehr in den Mund nehmen, zu inflationär wird es nur noch als K(r)ampfbegriff benutzt. Aber wer ein eindrückliches Beispiel für den dilettantischen wie intentiösen Umgang mit Daten sucht, der findet es im aktuellen Umgang mit den Corona-Testergebnissen.

Um dies zu verstehen, muss man ein wenig über die grundsätzlichen Grenzen solcher Testungen Bescheid wissen. Es ist einfach zu verstehen. Das Kernproblem der aktuellen Testsituation lautet: falsch positive Fälle bei niedriger Prävalenz. Wie hier auch hinreichend dargestellt, verfälscht dieser immer vorhandene und nie gänzlich zu eliminierende Fehler eines Virusnachweises per Test das Ergebnis umso stärker, je mehr Tests negativ ausfallen. Je niedriger also der Anteil der tatsächlich Infizierten innerhalb der getesteten Gruppe ist.

Dazu ein Gedankenspiel: Stellen Sie sich zwei Städte vor.

In der ersten Stadt leben Menschen, die mit dem SARS-CoV-2 infiziert sind. Sagen wir 50 Prozent. In dieser Stadt leben dann auch weitere 50 Prozent nicht infizierte Einwohner. Von den zweiten 50 Prozent zeigen immer 1 Prozent ein falsch positives Ergebnis. Die Gesamtrate der falsch positiven ist dann auch um die Hälfte kleiner, weil ja die eine Hälfte schon richtig positiv ist. Sie reduziert sich deshalb um die Hälfte auf 0,5 Prozent. Und da bereits 50 Prozent der Einwohner positiv sind, verfälschen diese 0,5 Prozent das Gesamtergebnis kaum

Nun zur zweiten Stadt. In dieser leben nur noch Menschen, die kein SARS-CoV-2 in sich tragen. Die Rate von 1 Prozent falsch positiven Tests ist deshalb auf alle Einwohner anzuwenden, beträgt also auch insgesamt 1 Prozent. Und da niemand richtig positiv ist, bestehen in diesem Fall alle (!) positiven Testergebnisse in Wirklichkeit aus falsch positiven Fällen. Hier verfälscht die Rate an falsch positiven das Ergebnis maximal, da ja in Wirklichkeit niemand infiziert ist.

(Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass ebenfalls das Problem der falsch negativen Testergebnisse existiert. Dieses spielt in Stadt 1 mit hoher Prävalenz eine bedeutende Rolle, also bei hoher Infektionsrate, aber – und das ist wichtig – nicht in Stadt 2 mit niedriger Prävalenz, also wenn kaum noch jemand infiziert ist.)

Wenn man nun wissen möchte, wie viele infizierte Einwohner sich in einer Stadt befinden, dann testet man eine Stichprobe. In dieser misst man, wie viele sind positiv, und wie viele sind negativ. Dabei gilt, je größer die Stichprobe, desto mehr Testungen, desto mehr positive Einwohner werde ich messen können. So wie in einem größeren Netz auch mehr Fische gefangen werden. Und je repräsentativer die Stichprobe, desto besser lassen sich die Ergebnisse auf die gesamte Stadt übertragen. Ein Vorgehen, welches zu Beginn der Epidemie hochgradig Sinn gemacht hätte, welches jedoch nur Professor Hendrik Streeck auf eigene Initiative durchgeführt hat. Das RKI zeigte Arbeitsverweigerung.

Kann man falsch positive Ergebnisse ausschließen?

Nun die derzeit vielleicht wichtigste Frage bezüglich der Deutung der Testergebnisse in Deutschland. Wie viele der derzeit gemeldeten „Infizierten“ beruhen auf falsch positiven Ergebnissen, also einem Fehlalarm? Die Frage, wie häufig ein bestimmter Test falsch positive Ergebnisse produziert, lässt sich in einer Gruppe ohne Infizierte leicht beantworten (bei allerdings realem, hohem Aufwand). Man muss eine ausreichend hohe Zahl an Placeboproben, die kein Virus enthalten, an die Labore senden und feststellen, wie viele davon als positiv zurückgemeldet werden, obwohl sie das Virus nicht enthalten. Die Gründe dafür können vielfältig sein: Fehler der Messmethode, der Messapparate, Verwechslungen, Verunreinigungen und dergleichen. Daraus kann man dann in Prozent die Rate an falsch positiven Testergebnissen errechnen.

In dem inzwischen öfters zitierten ersten Ringversuch im Auftrag der Deutschen Akkreditierungsstelle kam man dabei auf 1,4 Prozent. Und das auf der Basis von 983 Messungen. Sicher zu wenig angesichts dessen, dass an diesem Ringversuch 112 Labore beteiligt waren. Aber wegwischen kann man diese 1,4 Prozent ganz sicher nicht. Ein neuer Ringversuch läuft derzeit, und die Ergebnisse sollen Ende Juli veröffentlicht werden. Dieser Ringversuch zeigte zusätzlich noch die Möglichkeit falsch positiver Ergebnisse bezüglich SARS-CoV-2, weil der Test auch auf andere harmlosere Coronaviren anspricht. Ebenfalls als gesichert gilt, dass Menschen mit durchgemachter Infektion weiter Trümmer von SARS-CoV-2 Viren in sich tragen, auf die der Test ebenfalls positiv anspricht. Solche Getesteten gelten dann als infektiös, obwohl sie es schon lange nicht mehr sind.

Insgesamt betrachtet, macht es sehr viel Sinn, von einer falsch positiven Rate von einem Prozent auszugehen. Das bedeutet: Wenn in der Gesamtheit aller Tests derzeit das RKI stets um die 1 Prozent positive Testergebnisse feststellt, die die Medien dann irreführenderweise und unwidersprochen als 1 Prozent Infizierte bezeichnen, dann dürfte ein Großteil dieser „Infizierten“ in Wirklichkeit das Virus gar nicht in sich tragen.

Wie groß ist das Netz?

Das Städtebeispiel zeigt, in jeder Stadt – ganz egal, wo und wann, selbst im keimfreien Weltall – werde ich positive Testergebnisse generieren, ganz unabhängig davon, ob Viren vorhanden sind oder nicht. Und diese Zahl lässt sich dann beliebig steigern, einfach dadurch, dass sich das Netz, sprich die Testzahl, vergrößert. Man kann diesen Effekt gut am Beispiel USA belegen. Ständig werden in den Medien neue Infektionsrekordzahlen gemeldet. Doch wie sind diese tatsächlich einzuordnen?

Wenn ich eine Studie lese, dann fange ich immer mit den Tabellen und anschließend mit den Grafiken an und nicht mit den Worten. Es ist eine Binsenweisheit, dass die Interpretationen solcher Zahlen in vielen Studien durch Fremdinteressen, wie denen des Auftraggebers, stark beeinflusst werden. Deswegen sollte man stets damit beginnen, die Zahlen selbst zu verstehen. Schauen Sie mal hier diese zwei Grafiken an, dazu etwas nach unten scrollen (Stand 20.7.2020).

Die erste Grafik trägt die Überschrift: Daily New Cases in the United States. Gemeint sind positive Testergebnisse. Sie sehen ab 22. Juni einen zweiten, viel stärkeren Anstieg als den im März. Doch welche medizinischen Folgen hat dieser Anstieg? Das lässt sich am besten mit einer Verzögerung von zwei Wochen an der Todesrate etwas weiter unten anhand der Grafik mit der Überschrift: Daily New Deaths in the United States ablesen. Sie sehen ein Absinken der Todesrate bis zum 6. Juni und seitdem ein Stagnieren auf niedrigerem Niveau. Das bedeutet, obwohl die Zahl der „New Cases“ ansteigt, sinkt die Zahl der Todesopfer und damit die Zahl der schweren Verläufe.

Probieren wir es mit Logik. Mögliche Erklärungen: Das Virus ist schwächer geworden. Oder es werden jetzt mehr junge Menschen infiziert, die gar nicht oder nur leicht erkranken. Oder: Es handelt sich gar nicht um mehr Infizierte. Wie ist das möglich? Die Antwort steckt hier in den gesammelten Zahlen der zentralen amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC (Stand 20.7.2020).

Der erste Peak der Infektionszahlen in den USA begann ab 4. April mit rund 35.000 neuen Fällen (positiven Tests) täglich. Der zweite viel größere Anstieg findet seinen vorläufigen Höhepunkt in KW 28 mit rund 77.000 neuen Fällen täglich. Vergleichen Sie nun die Anzahl der Tests in den Grafiken. Die eine bezieht sich auf die öffentlichen Labors: In Kalenderwoche 15 ca. 80.000 wöchentlich, in KW 27 ca. 240.000 Tests. Die Privaten (Commercial) Labors weisen diese Zahlen auf: KW 15 rund  500.000 Test, KW 27 rund 1,3 Millionen. In KW 26 waren es sogar rund 2,3 Millionen.

Das Netz wuchs stärker als die Zunahme der Fische

In dem Zeitraum, in dem sich die Zahl der New Cases ca. verdoppelt hat, hat sich die Zahl der Tests in etwa verdreifacht. Das Netz wuchs stärker als die Zunahme der Fische. Bezieht man also die „New Cases“ auf die Testzahlen, dann stellt man fest, in Wirklichkeit sinkt die Zahl. Deshalb lässt sich auch die unter dem obigen Link auffindbare untenstehende Grafik leicht erklären: „Percentage of visits o Influenza-Like Ilness (ILI)“: Sie sehen einen typischen Winteranstieg von behandlungsbedürftigen viralen Atemwegsinfektionen und dann ein rapides Sinken ab KW 14. Das minimale Ansteigen in KW 27 ist immer noch unter der Baseline des Winters 2019/2020 und kann auch der allgemeinen Panik geschuldet sein.

Doch in den täglichen USA Coronameldungen – und zwar ganz egal, auf welchem Kanal oder in welcher Publikation – werden diese leicht zugänglichen Zahlen überhaupt nicht berücksichtigt und stattdessen eine Art amerikanische Apokalypse beschrieben. Ich stehe ehrlich gesagt vor einem Rätsel. Sollte Corona eventuell eine spezifische Berufskrankheit bei Journalisten auslösen? Die konsequente Leugnung der Wirklichkeit?

Dabei ließe sich anhand des Coronaverlaufs in den USA sehr viel Interessantes ableiten. Wie wird die Situation in verschiedenen Bundestaaten gehandhabt, Lockdown ja oder nein mit welchen Konsequenzen, was hat das amerikanische Gesundheitssystem damit zu tun, die Altersverteilung, was der Präsidentenwahlkampf. Belassen wir es bei den nackten Zahlen, denn diese sind eindeutig und reichen für eine vernünftige Einschätzung völlig aus. Schwere saisonale (Corona-) Grippewelle, mit im Vergleich hohen Opferzahlen (wir sprechen gleich darüber, warum Panik diese erhöht haben dürfte) – aber auch nicht mehr. Wenn die täglichen Katastrophenmeldungen aus den USA wirklich Substanz hätten, dann müsste sich dies aktuell in weiter stark steigenden Todeszahlen zeigen. Doch das tut es bisher nicht.

Pressemeldungen zu Coronainfizierten komplett irreführend

Die Wirklichkeitsverweigerung bezieht sich auch auf Deutschland. Die aktuellen Pressemeldungen wie z.B. „heute wieder 486 Neuinfizierte“, oder schlimmer noch „Neuerkrankte,“ sind aus vier Gründen sinnfrei:

  • Es handelt sich weder um gesicherte Neuinfizierte, erst recht nicht um Erkrankte, sondern lediglich um positiv Getestete, die ich erst durch den Filter möglicher Fehlerquellen betrachten muss. Aufgrund des Problems der falsch positiven Fälle, dürften sehr viele dieser aktuell „Infizierten“ in Wirklichkeit überhaupt nicht infiziert sein.
  • Um Rückschlüsse für die Bedeutung dieser Zahl auf die Gesamtheit zu ermöglichen, muss ich immer die gleichzeitig die Zahl der negativen Testergebnisse mit angeben.
  • Um diese Zahl in Bezug zu Vormessungen zu setzen, ist sie angestiegen oder gesunken, muss ich angeben, ob sich gleichzeitig die Gesamttestzahl verändert hat, ist sie angestiegen oder gesunken. Ist also das Fischernetz größer geworden?
  • Um die Bedeutung einer Gesundheitsgefahr durch diese Zahl einschätzen zu können, sollte stets auch die Entwicklung der stationär wegen Covid-19 Behandelten und die Covid-19 Todesfälle mit angegeben werden (Dabei zu beachten: zeitliche Verzögerung (Inkubationszeit) und die unterschiedlichen Kriterien der Covid-19-Zuordnung. Siehe auch die Diskussion bezgl. mit oder an Covid-19 Verstorbene).

Aktuelle Massentestungen täuschen Problem vor, das nicht existiert

Wenn man sich nun der Wirklichkeit tatsächlich annähern will, muss man die Realität des komplexen Messvorgangs beachten. Zwei Punkte sind besonders wichtig. Wenn Proben zur Testung eingehen, sollte das Labor eigentlich wissen, um beim Gedankenspiel zu bleiben, aus welcher Stadt die Probe stammt, also wie hoch die Prävalenz ist. Außerdem muss ein Labor ein nachvollziehbares Vorgehen installieren, wie man mit dem Problem der falsch positiven Ergebnisse umgeht. Werden diese nochmals überprüft und wie genau?

Aus welcher der im obigen Gedankenspiel genannten Städte kommt die Probe (Prävalenz)? Grundsätzlich kann man die Anzahl von Infizierten in der getesteten Gruppe nie genau wissen. Das liegt in der Natur der Sache. Aber man kann anhand der niedrigen Erkrankungszahlen davon ausgehen, dass Menschen ohne Symptome und mit Bagatellsymptomen, wie Schnupfen oder Halsweh, derzeit ziemlich sicher aus Stadt Nr. 2 stammen. Also aus einer Gruppe mit sehr niedriger Prävalenz. Teste ich also derzeit Symptomlose oder -arme, dann spielt die Rate an falsch positiven Ergebnissen eine ganz entscheidende Rolle. Solche Ergebnisse müssen unbedingt nochmals nachgetestet werden.

Wenn ein Getesteter jedoch aus einer Gruppe mir hoher Prävalenz stammt, dann gehört er derzeit hochwahrscheinlich in die Gruppe, die deutliche Symptome einer Lungenentzündung aufweisen im Verbund mit typischen neurologischen Symptomen, vor allem dem Verlust des Geruchssinns. Doch diese Patienten sind derzeit extrem selten.

Ich hatte letzte Woche ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin einer sehr großen Krankenversicherung, die fast den gesamten Raum östlich von Zürich abdeckt. Sie sagte mir, dass ihrer Versicherung schon seit Wochen kein einziger Covidfall, also ein Coronainfizierter, der deswegen einen Arzt aufsuchte, mehr gemeldet wurde. Wie viele Patienten wegen Covidsymptomen derzeit stationär in Deutschland behandelt werden, habe ich leider nicht herausfinden können. Teste ich einen solchen Patienten, stammt er jedoch sicher aus einer Stadt mit einer höheren Prävalenz, wie aus Stadt Nr. 1. Dann spielt die Rate an falsch positiven Fällen eine viel kleinere Rolle. Wenn nicht verstanden, bitte noch mal oben das Gedankenspiel der zwei Städte ansehen.

Es ist also elementar einzuschätzen, welche Prävalenz für den Getesteten zutrifft. Man muss klar unterscheiden:

  • Kranke Patienten, die Atemnot haben und neurologische Symptome, kommen vielleicht eher aus Stadt Nr.1 (hohe Prävalenz). Hier machen Tests Sinn, weil sie helfen, den Auslöser einer Erkrankung zu identifizieren, z.B. auch Influenza Viren. Hier verfälscht eher die Rate der falsch negativen Testergebnisse das Gesamtergebnis.
  • Symptomlose und Menschen mit Bagatellsymptomen kommen derzeit aus Stadt Nr. 2 (sehr niedrige Prävalenz). Hier verfälscht die Rate an falsch positiven Testergebnissen das Gesamtergebnis.

Zurzeit werden Massentestungen ausgebaut und Geldmittel bereitgestellt. Schon bei kleinsten Anzeichen soll getestet werden. Stellen sie sich nur einmal den kommenden Herbst und die damit beginnende jährliche Schnupfensaison vor. So inkompetent wie man derzeit mit Testergebnissen umgeht, wird es natürlich zu der beschworenen zweiten Welle kommen, obwohl so gut wie niemand mehr SARS-CoV-2 Virusträger ist. Verhindert werden könnte dieser Fehler, wenn die Labore es schaffen würden, falsch positive Fälle zu erkennen. Wie muss man sich das vorstellen? Dazu habe ich das Robert-Koch-Institut befragt.

Mein Mailwechsel mit dem Robert-Koch-Institut

Es folgt nun ein kleiner Briefwechsel:

—–Ursprüngliche Nachricht—–

Von: kontakt-rki@noreply.bund.de

Gesendet: Sonntag, 12. Juli 2020 12:34

An: RKI-Pressestelle

Betreff: positive Testergebnisse

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe eine Frage bezgl. der im Epidemiologischen Bulletin veröffentlichten positiven Testergebnisse. Wie viele der positiv Getesteten fließen aufgrund eines einzigen Tests in diese Tabelle ein? Und wenn es eine zweite Testung gab, wissen Sie wie viele von den zuerst positiven Getesteten dann ein zweites Mal positiv sind?

Vielen Dank für eine Antwort und Grüße Gunter Frank

 

Von: RKI-Info <info@rki.de>

Gesendet: 13. Juli 2020 13:54

An: ‚dr@gunterfrank.de‘ <dr@gunterfrank.de>

Betreff: AW: positive Testergebnisse

Sehr geehrter Dr. Frank,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Bitte beachten Sie dazu https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/gesamt.html  (wie funktioniert der Meldeweg?) Doppelt erfasste Fälle werden in der Regel durch die Gesundheitsämter bereinigt, so dass letztendlich die Daten des RKI keine Mehrfachtestungen enthalten.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Dr. 

 

Gesendet: Montag, 13. Juli 2020 15:01

An: RKI-Info

Betreff: AW: positive Testergebnisse

Sehr geehrter Dr.

vielen Dank für Ihre Antwort. 

Das bedeutet, die meisten der als positiv erfassten Fälle beruhen auf einem einzigen Test?

Mit freundlichen Grüßen

Gunter Frank

Gesendet: 13. Juli 2020 16:36
An: ‚Gunter Frank‘ <dr@gunterfrank.de>
Betreff: AW: positive Testergebnisse

 

Sehr geehrter Dr. Frank,

es können pro Person durchaus mehrere Teste durchgeführt werden, die als ein Fall in der Statistik gewertet werden (wenn das Endergebnis positiv ist).

Das Genom des SARS-Cov-2-Virus umfasst ca. 30000 Nukleotide. Diese kodieren für verschiedene Gene. Alle Bereiche des Genoms der Viren können zur Selektion von Primern für die Reverse-Transkriptase Polymerase-Kettenreaktion verwendet werden (RT-PCR). Zur PCR-Diagnostik von SARS-CoV-2 verwenden viele Labore mehrere PCRs (z.B. dual target in Sinne von (Screening)Test mit anschließendem Bestätigungstest) . Für die PCR-Diagnostik von SARS-CoV-2 Virus ist auch eine PCR ausreichend, die nur auf Primern innerhalb eines Gens des Virus basiert, wenn die Methode ausreichend hinsichtlich Spezifität und Sensitivität validiert wurde. Um Auskünfte über die Sensitivität und Spezifität der PCR zu erhalten kann man sich mit dem Labor in Verbindung setzen, welches den Test durchführt.

Bei niedriger Prävalenz und niederschwelliger Testindikation (einschließlich der Testung asymptomatischer Personen) werden an die Spezifität der Teste im Hinblick auf den positiven Vorhersagewert hohe Anforderungen gestellt (z.B. dual target). 

Weitere Hinweise zur Testung von Patienten auf Infektion mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 finden Sie unter https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Vorl_Testung_nCoV.html

Vielleich sind Sie auch am Bericht zur Optimierung der Laborkapazitäten zum direkten und indirekten Nachweis von SARS-CoV-2 im Rahmen der Steuerung von Maßnahmen interessiert https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Laborkapazitaeten.pdf;jsessionid=62B3E0DB6D3A30F5AABB59D9F6B46C60.internet121?__blob=publicationFile

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Dr. 

Gesendet: 13. Juli 2020 17:42
An: ‚RKI-Info‘
Betreff: Rate der falsch Positiven AW: positive Testergebnisse

Sehr geehrter Dr.

ja, das hilft weiter, vielen Dank. Bei der derzeitigen niedrigen Prävalenz sprechen Sie völlig richtig die hohe Anforderung an die Spezifität des Tests an. Aber wenn ich mich nicht irre, liegt eine gravierende Fehldeutung vor.

Ich habe mir den mitgesendeten Link https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Laborkapazitaeten.pdf;jsessionid=62B3E0DB6D3A30F5AABB59D9F6B46C60.internet121?__blob=publicationFile bezgl. des INSTANT Ringversuchs angesehen Das RKI schreibt ab Seite 19 dazu:

„Zur Überprüfung der Testspezifität wurden …  1 Probe mit nicht-infizierten Kontrollzellen (MRC-5-Zellen) untersucht. Für die RV-Probe 340062 mit MRC-5-Zellen (negativ für SARS-CoV-2) wurden 1,4% nicht richtig negative Ergebnisse festgestellt. Lediglich 3 deutsche Laboratorien meldeten 2 falsch positive Ergebnisse/596 Ergebnisse (entspricht 0,35%) und 2 inkomplette Ergebnisse/596 Ergebnisse (entspricht 0,35%). Hinsichtlich der Spezifität spiegeln die Ergebnisse dieser negativen Probe eine sehr gute Testdurchführung in deutschen Laboratorien wider.“

Wenn wir über den gleichen Ringversuch sprechen https://www.instand-ev.de/System/rv-files/340%20DE%20SARS-CoV-2%20Genom%20April%202020%2020200502j.pdf, glaube ich, dass eine Verwechslung vorliegt. Bzgl. der MRC-5-Zellen war das Ergebnis nicht 1,4% nicht richtig negative Ergebnisse (den Terminus kenne ich auch nicht), sondern 1,4% falsch positive Ergebnisse – warum auch immer. Schauen Sie dazu die Tabelle auf Seite 12 an, die untere Zeile. Das bedeutet 98,6% der Proben waren richtig negativ, aber dann eben 1,4% falsch positiv. Das heißt die durchschnittliche Testung der RV-Probe 340062 ergab eine falsch positive Rate von 1,4%. Das bedeutet doch nichts anderes, als dass bei der niedrigen Prävalenz und der Testung bei nur Bagatellsymptomen, die derzeitige Rate an positiven Testergebnissen um die 1% bei rund 400.000 wöchentlichen Testungen, vor allem aus falsch positiven Ergebnissen bestehen dürfte.

Bitte widerlegen Sie mich, denn wenn das stimmt, wäre der R-Faktor gleich null und die derzeit täglichen Meldungen von 200–500 Neuinfizierten schlicht eine Fehlinformation. Denn man würde dann auch in völlig steriler Umgebung immer um die 1% (falsch) positiv testen.

Mit freundlichen Grüßen

Gunter Frank

 

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: RKI-Info
Gesendet: 20. Juli 2020 12:51
An: ‚Gunter Frank‘
Betreff: AW: Rate der falsch Positiven AW: positive Testergebnisse

Sehr geehrter Herr Frank,

Insbesondere bei diskrepanten Ergebnissen innerhalb eines Tests bzw. unklaren/unplausiblen Ergebnissen der PCR-Testung (z.B. grenzwertige ct-Werte, untypischer Kurvenverlauf) muss eine sorgfältige Bewertung und Validierung durch einen in der PCR-Diagnostik erfahrenen und zur Durchführung der Diagnostik ermächtigten Arzt  erfolgen. Ggf. muss zur Klärung eine geeignete laborinterne Überprüfung (z.B. Wiederholung mit einem anderen Testsystem) erfolgen bzw. eine neue Probe angefordert werden. Der Befund soll eine klare Entscheidung im Hinblick auf die Meldung ermöglichen und liegt im Verantwortungsbereich des Labormediziners.

Von einer ungezielten Testung von asymptomatischen Personen wird aufgrund der unklaren Aussagekraft eines negativen Ergebnisses (lediglich Momentaufnahme) in der Regel abgeraten (Ausnahmen siehe https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Vorl_Testung_nCoV.html;jsessionid=4D4AC3126B17831BCE04638561BE32C3.internet062).

Weitere Informationen zur Diagnostik bekommen Sie aus den regelmäßigen Aktualisierungen auf unserer Homepage https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html und https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/gesamt.html .

Mit freundlichen Grüßen

Dr. 

 

An der Stelle macht eine Kommunikation keinen weiteren Sinn mehr. Das RKI weicht aus. Es schiebt die Verantwortung für die potenziell irreführenden Ergebnisse in die Labore, weiß aber nicht genau, wie man dort mit dem Problem umgeht. Es verweigert die Antwort darauf, ob es nicht gravierende Probleme mit den täglichen Meldungen neuer „Infizierter“ gibt. Es rät zwar von Massentestungen ab, verwechselt jedoch das Problem dabei. Es liegt nicht in der „unklaren Aussagekraft eines negativen Ergebnisses“, sondern in den positiven Ergebnissen, die wahrscheinlich mehrheitlich Fehlalarme sind.

So wird das RKI nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. So, wie es das schon bei der Schweinegrippe und es von Anfang an in der aktuellen Coronakrise war.

Antworten eines Laborfachmanns 

Daraufhin wandte ich mich direkt an ein Fachlabor, welches Coronaabstriche testet (und die derzeit mit solchen Tests geflutet werden).

Gesendet: 14. Juli 2020 13:34
Betreff: Kurze Nachfrage bezgl. Testung

Sehr geehrte Damen und Herren,

Eine kurze Frage, ihr Real-time RT-PCR Test ist ja wahrscheinlich eine einmalige Bestimmung? Ab wann gehen sie von einem falsch negativen Ergebnis aus und testen zweimal? Und wie hätten Sie das Ergebnis gehandhabt, wenn der real-time Test positiv gewesen wäre?

Vielen Dank für eine Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Gunter Frank

 

Gesendet: 14. Juli 2020 14:04
An: dr@gunterfrank.de
Betreff: Befundkriterien SARS-CoV2 PCR

Sehr geehrter Herr Frank,

wir bewerten die PCR nach zwei Kriterien, ja nach dem positiven/negativen Ergebnis der Probe selbst und positivem/negativem Ergebnis der in jeder Untersuchung mitlaufenden Kontrollen:

Positives Ergebnis Probe:

Zeigt eine Probe ein positives Ergebnis, so kontrollieren wir diese auf sauber sigmoidalen Verlauf der Fluoreszenzmessung selbst. Wir evaluieren unsere Untersuchung regelmäßig. Zeigt die Kurve einen unsauberen Verlauf oder liegt sie signifikant außerhalb der evaluierten Detektionsgrenzen wir die Messung wiederholt. Bei leichter Unterschreitung des Detektionslimits bei sauberem Verlauf befunden wir als „grenzwertig positiv“ und bitten um die Einschätzung des behandelnden Arztes.

Kontrollmessungen:

Fällt die interne Extraktionskontrolle, die jeder einzelnen Probe zugegeben wird aus, werten wir ein negatives Ergebnis als falsch negativ und messen erneut. Sie bekommen nur das finale Ergebnis. Fällt aus unnachvollziehbaren Gründen die Messung mehr als 2x in Folge aus, müssen wir von der Gegenwart von Störsubstanzen ausgehen und bitten um Neuzusendung eines neuen Abstrichs.

Fällt die jedem Lauf hinzugefügte Positivkontrolle negativ aus, wird der gesamte Lauf wiederholt.

Fällt die jedem Lauf hinzugefügte Negativkontrolle positiv aus, wird der gesamte Lauf wiederholt.

Positiv- und Negativkontrolle verfügen je über dieselbe interne Kontrolle wie die Probe selbst und werden nach identischen Kriterien beurteilt. 

Bei weiteren Detailfragen, zögern Sie bitte nicht mich direkt zu kontaktieren.

Mit besten Grüßen

 

From: Gunter Frank <dr@gunterfrank.de>
Sent: Dienstag, 14. Juli 2020 14:41
Subject: AW: Befundkriterien SARS-CoV2 PCR

Lieber Dr.

vielen Dank.

Ich fürchte, um ihre bereits gegebene Antwort einordnen zu können, fehlt mir als Allgemeinarzt die Fachexpertise. Darf ich nochmal nachfragen. Wie würden Sie das einschätzen. Das RKI bringe ja die täglichen Testzahlen und positiven Fälle heraus. Pro Woche ca. 400.000 Tests und seit einigen Wochen immer zwischen 3000–6000 positive Fälle. Es gibt ja den Instand Ringversuch, hier wurden auch Leerproben ohne Virus an viele Labors versandt, die auch unterschiedliche Verfahren einsetzen. Es waren annähernd 1000 Proben. Hier kamen als Gesamtergebnis 98,6% als richtig negativ zurück, und somit 1,4% als falsch positiv. Da die Prävalenz von SARS CoV2 ja derzeit sehr niedrig ist und die meisten Tests bei Bagatellsymptomen durchgeführt werden, spielen diese 1,4% falsch positiven Ergebnisse eine große Rolle. Kennen sie die Rate von falsch positiven und negativen Ergebnissen bei ihren verwendeten Tests? Die Frage, die ich mir stelle ist, wie viele der vom RKI als positiv Getestete und dann in den Medien als Infizierte bekanntgegebenen Fälle sind in Wirklichkeit falsch positiv. Wie schließen sie dies in ihrem Labor aus und wie melden sie ihre Ergebnisse dem RKI? Messen Sie beispielsweise jedes positive Ergebnis standardmäßig zweimal?

Mit freundlichen Grüßen

Gunter Frank

 

Gesendet: 14. Juli 2020 15:48
An: Gunter Frank
Betreff: RE: Befundkriterien SARS-CoV2 PCR

Lieber Herr Frank,

Ihre Rückfrage ist berechtigt. 

Das wichtigste zuerst: Wir hätten in vielen Fällen gar nicht die Möglichkeit jedes positive Ergebnis doppelt zu bestimmen. Extraktion und Analyse nehmen so viel Zeit in Anspruch, dass die Ergebnisübermittlung um Stunden, ggf. um einen Tag verschoben würden. Dies können wir nicht riskieren, die Proben kommen teils aus Krankenhäusern oder ähnlich kritischen Einrichtungen. Grenzwertig positive Ergebnisse messen wir häufig nach. Wir testen auf einen spezifischen Abschnitt des E-Gens.

Wichtig bei der Erstellung eines positiven Befundes: Die Beurteilung, ab wann eine Probe nachgemessen werden muss, obliegt dem Fachpersonal und basiert auf Parametern, die durch die von Ihnen zitierten Ergebnisse des RV leider nicht umfassend abgebildet werden. Wie in meiner letzten Mail beschrieben, haben wir entsprechend der RKI Empfehlung hier https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Vorl_Testung_nCoV.html Kriterien festgelegt, ab denen ein positives Ergebnis durch uns als nicht eindeutig eingestuft wird und die Messung wiederholt oder im Befund auf ein grenzwertiges Ergebnis hingewiesen werden muss. Ich würde nicht davon ausgehen, dass (bei korrekter Durchführung und Dokumentation!)  falsch positive Ergebnisse aus dem RV ((Ringversuch)) nach unseren Kriterien eindeutig waren. An den RVen nehmen wir selbst Teil und die Ergebnisse waren allesamt sehr eindeutig positiv (also mehr als zwei Größenordnungen von unserer Nachweisgrenze entfernt) oder negativ (kein detektiertes Signal)!

Mitunter lassen wir unklare Ergebnisse zur Kontrolle in anderen Laboren, die mit anderem Material als wir arbeiten, nachmessen. Dies wird routinemäßig zwischen allen Standorten so praktiziert, ich würde daher unsere Ergebnisse als verlässlich einstufen. Wie dies in Laboren anderer Anbieter von Corona-PCR gehandhabt wird, ist mir nicht bekannt.

Reporting erfolgt bei uns zentral aus unseren Datenbanken heraus. In diesen Prozess bin ich nicht eingebunden, meine Verantwortung ist das Labor und die Aufrechterhaltung der damit verbundenen Prozesse. Die Meldungen an die Gesundheitsämter erfolgen bei uns aus dem Haus, in grenzwertigen Fällen (im Befundtext vermerkt) halten die Verantwortlichen i.d.R. Rücksprache mit mir und/oder dem behandelnden Arzt. 

Mit besten Grüßen

Ich erkenne in diesen Antworten eine hohe Kompetenz, aber auch ein weites Feld des unklaren Umganges mit grenzwertigen sowie schwach positiven Fällen. Daraufhin führte ich ein Telefonat mit einem weiteren Fachmann, der ebenfalls in einem der vielen Labors arbeitet, die derzeit massenweise Coronatests durchführen. Er bestätigte das Problem. Die Ergebnisse des Ringversuchs seien zwar mit Vorsicht zu genießen, da die Anzahl der Placebo-Proben pro Labor nicht ausreichend sei. Er sagte aber klipp und klar, das Problem ist die große Masse an Tests bei den gleichzeitig sehr seltenen positiven Ergebnissen.

Massentestungen müssen gestoppt werden – sofort

Bei hunderttausenden Tests ist einfach nicht auszuschließen, dass es doch einmal Verunreinigungen gibt oder schlicht auch Verwechslungen. Diese würden auch nicht durch Nachtestungen als Fehler entdeckt. Außerdem spricht der Test auch immer wieder bei ehemals Infizierten positiv an. Oft bei Menschen, die gar nicht wussten, dass sie infiziert waren, aber bei denen eben noch Virustrümmer auf den Schleimhäuten nachweisbar sind. Außerdem ist die Meldesituation der Gesundheitsämter auch an das RKI unklar. Das dortige Fachwissen sensibilisiert nicht ausreichend bezüglich der immensen Fehlergefahr bei den wenigen positiven Fällen.

Anschließend telefonierte ich mit einem Fachmann der Epidemiologie und der Studienstatistik. Sie sehen, ich lasse die Namen bewusst weg, weil solche Äußerungen inzwischen politisch gewichtet werden und Nachteile an Hochschulen oder bei Arbeitgebern bedeuten können. Machen Sie sich einfach bewusst, wenn beispielsweise die Universitätsklinik Heidelberg vom Land Baden-Württemberg 200 Millionen Euro für den Corona-Verdienstausfall möchte, dann möchte man keine politisch unbequemen Äußerungen aus den eigenen Reihen in den Medien sehen. Nun, dieser Fachmann bestätigte das Problem und plädierte für mehr Mut, um diese in ihrer Missdeutung verheerenden Massentestungen endlich zu beenden. Ganz besonders vor Herbst, wenn die ganz normale Schnupfensaison wieder losgeht, und jedes Niesen die Panik anheizt.

Test auf Rinder-Coronaimpfstoff war negativ

Nun ein weiteres Update. In meinem Coronabeitrag vom 23.06.2020 bin ich der Frage nachgegangen, ob der Test möglicherweise sogar auf Tier-Coronaviren ansprechen könnte. Dass der Mensch solche, für ihn harmlose Viren über seine Nasenschleimhäute auf andere Tiere übertragen kann, ist gesichert. Obwohl diese Meinung wohl begründet und im Beitrag als These in der wissenschaftlichen Diskussion beschrieben ist, wurde der Artikel bei Facebock mit einer Warnung versehen (Siehe Nachtrag vom 08.07.2020). Als Begründung für diesen Eingriff in die Meinungsfreiheit wurde lediglich eine Aneinanderreihung anderer Meinungen angegeben, aber keine wissenschaftliche Veröffentlichung, in denen diese Tests tatsächlich auf Tiercorona getestet wurden.

Das haben ich nun als Pilotversuch mit tatkräftiger Unterstützung von Achgut.com und einem befreundeten Tierarzt selbst durchgeführt. Zwei PCR-Abstriche, getunkt in den Rinderimpfstoff Rotatec Corona, der Rindercoronaviren in abgeschwächter Form enthält, wurden unter Fantasienamen in ein Fachlabor eingeschickt. Ergebnis: beide Tests sind negativ. Das bedeutet einen ersten belastbaren Hinweis, dass Rinderviren den Test nicht verfälschen.

Um diesen Verdacht gänzlich zu widerlegen, sollte dieser Vorgang noch einmal mit mehreren Proben und Laboren wiederholt werden. Vor allem sollten Tierärzte Abstriche bei infizierten Tieren entnehmen und testen lassen. Auch sollte man bei den geschlachteten Tieren, wie Schweine oder Geflügel, Abstriche machen, an denen die positiv getesteten Schlachter gearbeitet haben. Sind diese ebenfalls negativ, könnte man diesen Verdacht ad acta legen. Das wären die Behörden den Menschen der betroffenen Region schuldig, bevor man wieder einen schädlichen Lockdown veranlasst.

Corona: Der Versuch einer derzeitigen Gesamteinordnung

Derzeit werden 6 Monaten weltweit 600.000 Todesfälle der durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelösten Erkrankung Covid-19 zugeordnet. Jedes Jahr sterben Schätzungen nach 300.000–650.000 Menschen an einer durch Influenza verursachten Atemwegsinfektion. Wie kommen diese Zahlen zustande? Die Oduktionen in Deutschland zeigten, dass viele Opfer schwerst krank waren und das Corona-Virus zwar der Todesauslöser war, aber die Ursache eigentlich die schwere Erkrankung.

Außerdem testete man nicht auf Influenza. Die Coronapanik und der Lockdown führen sicher besonders in Ländern ohne soziales Netz zu unmittelbaren Versorgungsengpässen und damit zu Hunger, Schwäche und Todesopfern. Wir werden die Opfer hier zugeordnet? Es ist schwierig einzuschätzen. Die Toten durch Influenza werden auch hochgerechnet und nicht getestet.

Werfen wir einen Blick auf ein paar vergleichende Übersichtszahlen einiger Länder in ca. Einwohnerzahl / jährliche Todeszahlen / bisherige Covid-19 zugeordnete Todesfälle (Stand 17.07.2020). 

Indien:             1,4 Milliarden / 10 Millionen / 25.777

USA:                330 Millionen / 2,7 Millionen / 141.150

Brasilien:          210 Millionen / 1,3 Millionen / 76.846

Deutschland:    82 Millionen / 950.000/ 9.157

Frankreich:       66 Millionen / 585.000 / 30.831

Italien:              60 Millionen / 630.000 / 35.017

Belgien:           11,5 Millionen / 113.000 / 9.795

Schweden:       10 Millionen / 95.000 / 5.593

Schweiz:           8,8 Millionen / 70.000 / 1.969

Quelle https://countrymeters.info/dehttps://www.worldometers.info/coronavirus/

Geht man von diesen Zahlen aus, dann ergibt sich ein bisheriger prozentualer Anteil der Covid-19 zugerechneten Toten an der jährlichen Gesamtsterbezahl in der Reihenfolge der Höhe:

Indien 0,3

Deutschland 1,1

Schweiz 2,8

USA 5,2

Frankreich 5,3

Italien 5,6

Schweden 5,9

Brasilien 5,9

Belgien 8,7

Die Prozentzahlen für Indien werden sicher noch ansteigen, aber wegen der jüngeren Bevölkerung vermutlich nicht sehr stark. In Brasilien hält sich der Peak der Todeszahlen jetzt schon 8 Wochen. Voraussichtlich müsste er demnächst sinken, wenn nicht, wäre dies ungewöhnlich. Die USA haben ihren Peak schon länger überschritten.

Inwieweit diese Prozentzahlen die Todeszahlen durch Atemwegsinfektionen insgesamt am Ende des Jahres steigen lassen und für eine Übersterblichkeit sorgen werden, wird sich zeigen. Meiner Schätzung nach wird es in den westlichen Ländern, die jetzt über fünf Prozent stehen, anteilig mehr Atemwegstote geben, aber keine Übersterblichkeit insgesamt. Weil es vor allem Schwererkrankte und sehr alte Menschen getroffen hat, bei denen man oft nicht sagen kann, ob sie an oder doch eher mit dem neuen Coronavirus gestorben sind. Und gestorben wurde vor allem in den Pflegeheimen, wo sich eben alte schwer vorerkrankte Menschen sammeln, auch wegen gravierender Fehler wie die panische Verlegung von Covidkranken zur Entlastung von Krankenhäusern ausgerechnet in Pflegeheimen (Coronabeitrag vom 28.05.2020). Eine Panikreaktion, vor allem in Hotspots wie Bergamo und New York. Und das, obwohl schon seit Jahren bekannt ist, dass im Gegensatz zur anderen Bevölkerung sich in Pflegeheimen solche Viren mit einer hohen Letalität ausbreiten.

Wenn dennoch eine Übersterblichkeit zu messen ist, dann sollten auch die Schutzmaßnahmen selbst als Verursacher überprüft werden. Jetzt schon mehren sich die Hinweise, dass, wie oben schon erwähnt, durch fehlende Behandlung anderer Krankheiten viele Menschen gestorben sind,

Nur der Vollständigkeit halber sei bemerkt, dass niemand Vernünftiges abstreitet, Covid-19 könne nicht auch bei Jüngeren zu einer heftigen Lungeninfektion führen, mit einer manchmal mehrwöchigen Rekonvaleszenz-Phase. Aber virale Infektionen können nun mal sehr heftig sein. Ich hatte die Grippe 2018. Drei Tage heftigste Gliederschmerzen, bei denen kein Schmerzmittel half, und währenddessen ich laut stöhnend im Bett lag. Es war schlimm. Ich brauchte drei Wochen, um danach wieder normal arbeiten zu können. Seitdem weiß ich auch aus eigenem Erleben, dass eine Grippe besonders geschwächte Menschen töten kann.

Zusammenfassend kann man aus diesen Zahlen erkennen, dass es sich je nach Land, um eine schwere bis mittelschwere virale Atemwegsinfektion handelt, die erkennbar, wie üblich, saisonal verläuft. Diese Erkrankungen werden üblicherweise als Grippewelle bezeichnet, obwohl sie von ganz verschiedenen Viren ausgelöst werden können, wie Corona- oder Influenzaviren. Sie kehren jedes Jahr leicht verändert wieder, und unsere Gesellschaften haben bis zum Jahr 2020 gelernt, vernünftig damit umzugehen.

Diese jährlichen Grippewellen treffen die Länder stets unterschiedlich, so war beispielsweise Deutschland vergleichsweise hart getroffen, während es 2020 sehr milde (!) ablief. Doch so wenig die Bundesregierung an dem schlimmen Verlauf 2018 schuld war, so wenig hat sie etwas mit dem milden Verlauf 2020 zu tun. Wenn die Coronapanik etwas Gutes hat, dann dass wir zukünftig sensibilisierter mit klaren Risikogruppen umgehen, was Händewaschen und Abstand halten betrifft. Doch ganz im Gegensatz zu dieser Einschätzung vermittelt die politische wie mediale Berichterstattung den Eindruck einer globalen Katastrophe, die es ganz sicher nirgends war und nirgends ist.

Was ist zu tun? Seien wir mutig!

Die jährliche Wintergrippe ist bei uns schon längst vorbei. Doch die derzeitigen Massentestungen suggerieren stets eine Infektionsrate von 1 Prozent, die jedoch fast ausschließlich auf Fehlalarmen beruft. Stichwort: falsch positive Testergebnisse bei niedriger Prävalenz. Deshalb müssen die Massentestungen sofort gestoppt werden, sonst wird es keinen Weg zurück zur Normalität geben.

Es gelten in der derzeitigen Situation die ganz normalen Hygieneregeln, an die man sich besonders im Winter im Umgang mit schwerkranken, meist alten Menschen (Risikogruppen) halten soll: häufiges Händewaschen, Niesen in die Ellenbeugen. Risikogruppen sollten sich vor großen Menschenansammlungen, insbesondere in geschlossenen Räumen, fernhalten. Masken sind dazu da, in besonderen Situationen, die Infizierung Anderer zu verhindern: im Operationssaal, in den Intensivabteilungen, in den Pflegeheimen und bei medizinischen Hausbesuchen bei der Behandlung von Risikogruppen. Masken verwendet man für diese Situationen einmal und wirft sie dann weg. Die jetzige allgemeine Anwendungspraxis von Masken, genauso wie Social Distancing, Ausgangsperren, Lockdowns sind sinnfrei. Sie schaden wesentlich mehr, als sie nützen.

Wir sollten diesen Unfug stoppen, denn er führt uns immer weiter weg von dem, was Gesundheit eigentlich bedeutet, Unbefangenheit, Optimismus und Lebensfreude. Die vermeintliche Bedrohung ist schon lange vorbei. Seien wir mutig, fangen wir wieder an, unbefangen unser Leben zu leben. Wenn Ihnen dieser Beitrag plausibel erscheint, verbreiten sie ihn bitte weiter.

Post Scriptum

Wie selbst Zeitungen wie die FAZ den Panikmodus schüren, zeigt dieser Kommentar von FAZ-Redakteurin Sibylle Anderl. Er stellt stellvertretend für das Elend der unreflektierten wie kompetenzarmen Unisono-Berichterstattung deutscher Medien. Mein Kollege Christian Haffner, den ich aus der Zusammenarbeit mit meiner Fachgesellschaft kenne und von dem ich weiß, dass er mit Studienzahlen sehr gut umgehen kann, hat darauf einen Leserbrief verfasst, der jedoch von der FAZ abgelehnt wurde. Deshalb füge ich diesen hier im Anschluss an meinen Beitrag an.

Leserbrief zur Leitglosse: „Fragile Lage“, FAZ vom 18.7.2020

In der Leitglosse „Fragile Lage“ von Sibylle Anderl vom 18.7.2020  werden einige grundlegenden Fakten missachtet und damit ein falsches Bild gezeichnet. Zum Beispiel werden positive PCR-Tests auf SARS-CoV-2 mit Infektionszahlen verwechselt. Da kein Test 100% richtige Ergebnisse liefert, hängt die Korrektheit eines Testergebnisses  stark von der Vortestwahrscheinlichkeit ab, wie das Deutsche Ärzteblatt 24/2020 in seinem Artikel: „PCR-Tests auf SARS-CoV-2: Ergebnisse richtig interpretieren“ schreibt. Testen wir z.B. in einer Gruppe mit sehr vielen Gesunden und der Test ist „positiv“, ist er häufig falsch positiv, d.h. es besteht gar keine Coronavirusinfektion.. Und selbst bei einem richtig positiven Test können wir keine sichere Aussage über die Infektiosität des Patienten machen, sondern lediglich, dass wir den dem Virus zugeschriebenen RNA-Schnipsel nach millionenfacher Vermehrung im Labor nachweisen konnten. Darüberhinaus ist der PCR-Test nach wie vor ein sog. Inhouse-Test, d.h. er ist amtlich leider immer noch nicht validiert, was dringend nachgeholt werden müsste. Weiten wir außerdem die Anzahl der Testungen noch aus, erhalten wir naturgemäß mehr positive Testergebnisse, was in vielen Medien als eine Zunahme an „Infektionen“ gedeutet wird und dabei „entdecken“ wir einfach nur mehr an schon vorhandenen Fällen.

In Bezug auf die Sterbefälle im Zusammenhang COVID-19 gibt es ebenfalls eine Reihe von Unwägbarkeiten. Das wird in den Ländern unterschiedlich gezählt. Wer wirklich an der Infektion gestorben ist, können am Ende nur Obduktionen klären und nur diese Ergebnisse dürfen, nach international einheitlichen Standards, dann vergleichend als „Coronavirustote“ bezeichnet werden. Auch wird hier nichts über Vorerkrankungen oder das Alter der Verstorbenen berichtet, was aber eine wichtige Information wäre.

Was ebenfalls fehlt sind die durch die staatlichen Maßnahmen zusätzlich Verstorbenen und Geschädigten, wie verschobene Operationen oder Krebsbehandlungen sowie Menschen, die trotz Krankheit nicht zum Arzt gegangen sind oder Auswirkungen der staatlichen Eingriffe weltweit, auch die durch wirtschaftliche Krisen, die jeweils beträchtlich sind. 

Weiterhin ist die Aufweichung der Pandemiekriterien durch die WHO aus meiner Sicht ein wichtiges Kriterium. Im April 2009 wurde unter Lobbyeinfluss pharmazeutischer Unternehmer in den Kriterien die Notwendigkeit „einer beträchtlichen Anzahl an Toten“ herausgestrichen (Quelle: arznei telegramm 2010; 41: 59-60). Eine weitere Abschwächung für die Ausrufung einer Pandemie gab es im Jahr 2017, wie u.a. in dem Dokumentarfilm „Trust WHO – Wie krank ist die Weltgesundheitsorganisation“  der französischen Filmemacherin Lilian Franck von 2018 detailliert dargestellt wurde.

Um die Weltkrise durch die Coronaviruspandemie in den Griff zu bekommen, braucht es transparentes und wissenschaftliches Vorgehen und eine neutrale, kritische und umfassende Berichterstattung. Diese wünsche ich mir ganz besonders von einem Leitmedium, wie der FAZ. Dieser Artikel, wie weitere Artikel zu diesem Thema in dieser Ausgabe, gehören leider nicht dazu.

Dr. med. Christian Haffner
Facharzt für Allgemeinmedizin, Manuelle Therapie/Chirotherapie

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Überführt: Wie Klimaalarmisten Daten fälschen [dpa-Wichtel Challenge]

Das ist ein Teil der Katastrophenmeldungen, die sich Klimaalarmisten ausdenken, um Angst und Panik zu verbreiten. Angst und Panik sind das Geschäft der Klimaalarmisten, ihr Gewinn hängt davon ab, möglichst flächendeckend ihre Fake News des menschengemachten Klimawandels zu streuen.

Wir haben heute gleich drei Videos von Tony Heller zusammengestellt, in denen er mit den Fake News, die gleichgeschaltete Medien verbreiten, aufräumt. Im ersten der drei Videos demonstriert Tony die Klima-Mathematik, wie sie sich in Zeitungen niederschlägt, und zwar anhand von Panik-Schlagzeilen, die alle behaupten, etwas ereigne sich doppelt so schnell: ein Land erwärme sich doppelt so schnell wie andere Länder oder – besonders idiotisch – der Meeresspiegel steige an einem Ort doppelt so schnell wie an einem anderen. Die beeindruckende Liste von Fake News aus Zeitungen zeigt zum einen, wie weit verbreitet die Opportunisten oder schlicht die Dummen in den Redaktionen sind. Sie zeigt zum anderen, dass sich jedes Land der Erde nach Zusammenschau der entsprechenden Katastrophenmeldungen doppelt so schnell erwärmt, wie alle anderen. Man kann die Klima-Propaganda kaum deutlicher ad absurdum führen, wie Tony Heller das im folgenden Beitrag tut.


Im zweiten Video räumt Tony mit den Lügen auf, die derzeit über die Hitze in Australien verbreitet werden. Er tut dies, in dem er analysiert, was die Aussage “hottest day on record” [heißester Tag seit Beginn der Temperaturaufzeichnung] eigentlich aussagt. Sie sagt nichts aus. Nicht nur, dass es in Australien genau in dem Gebiet, in dem es derzeit so heiß ist, keine verlässlichen Temperaturaufzeichnungen gibt, da, wo es sie gibt, ergibt ein wenig Recherche, dass es 1896, 1909, 1939 viel heißer war als derzeit. Die entsprechenden Daten werden natürlich in der derzeitigen Fake Berichterstattung unterschlagen.

Der Höhepunkt für uns ist das folgende Video. Es zeigt die Methoden des Betrugs, die angewendet werden, um den Eindruck zu vermitteln, die Arktis schmelze, der Nordpol sei bald eisfrei, die Gletschter würden verschwinden und die Erde sei auf dem Weg in eine Heißzeit. Es ist alles Betrug, Datenbetrug, Datenfälschung, der Versuch, die Vergangenheit auszulöschen. Das Ganze gemischt mit einer unglaublichen Dreistigkeit und Unverfrorenheit. Letzteres wird an Tonys Sammlung von Zeitpunkten deutlich, zu denen vermeintliche Wissenschaftler und andere Klimawandel-Gewinnler, vorhergesagt haben, dass die Arktis eisfrei sein werde, nämlich: 2008, 2012, 2013, 2014, 2015, 2017, 2018. Ein Wissenschaftler, der falsifiziert wird, modifiziert seine Theorie. Ein Ideologe, der die Unwahrheit gesagt hat und dem niemand Einhalt gebietet, setzt die selbe Lüge einfach in neuer Version ein weiteres Mal ab. Und er kann sicher sein, dass er etliche Deppen findet, die erneut glauben wollen, was er behauptet.

Alle Gletscher der Erde schmelzen. Bald ist die Schweiz gletscherfrei. Die Temperaturen in der Arktis sind in den letzten 20 Jahren um 16 Grad Celsius gestiegen. Das Eisschild schmilzt. Vier Meldungen aus Tageszeitungen. Die erste stammt aus dem Jahr 1923, die zweite aus dem Jahr 1930, die dritte aus dem Jahr 1939, die vierte aus dem Jahr 1947. Man sieht, Hysterie ist dann, wenn es um das Klima geht, eine offenkundig zyklisch wiederkehrende Erscheinung.

Beispiele für die Unterschlagung von Daten.

Die vorletzte Hysterie über die Erderwärmung und das Schmelzen des Eisschilds der Arktis ist Ende der 1960er Jahre in eine Panik umgeschlagen, die eine Eiszeit vorhergesehen hat. Damals gab es den Vorschlag, die Eiskappen künstlich zu schmelzen indem man sie mit Asche bedeckt, um der Eiszeit entgegen zu wirken. Kaum ein Irrsinn von heute, ist originell. Es gab fast alles schon einmal, nur dass man heute die Eiskappen mit Kunstschnee dicker machen will.

Heutige Hysteriemeldungen, die einen Anstieg der  Erdtemperatur zeigen sollen oder einen Rückgang von Eis basieren nahezu ausnahmslos auf der Auslassung vergangener Daten, die das Gegenteil dessen, was gerade behauptet wird, zeigen würden. Die Auslassung wird zuweilen durch Lügen ergänzt, etwa dann, wenn behauptet wird, dass die Messung der von Eis bedeckten Fläche per Satellit erst 1979 begonnen habe. Tatsächlich gibt es schon seit Beginn der 1970er Jahre Satellitenmessungen, wie man selbst in einem Bericht des IPCC nachlesen kann.

Der gesamte menschengemachte Klimawandel-Hokuspokus ist ein System aus Lügen, Datenauslassungen, Datenfälschungen, Unterschlagungen und Betrug. Es ist widerlich, und am wenigsten erträglich an dem ganzen Zirkus ist, dass sich die Lügner auch noch als moralisch überlegene Gutmenschen präsentieren, denen angeblich nachfolgende Generationen am Herzen liegen.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceFiles hier



Fake-Nuss der Woche: An Fukushima war nicht der Klimawandel schuld.

Mit einem Interview mit ZEIT Online über Öko-Vorschriften und Veggie-Day erzeugte die Grünen-Politikerin Renate Künast große Aufmerksamkeit – allerdings mit einer Aussage, die ein paar Stunden, nachdem das Gespräch online gegangen war, schon wieder verschwand. „Der Atomunfall in Fukushima oder die Dürresommer haben gezeigt“, so Künast, „dass man den Klimawandel nicht mehr leugnen kann.“

Dutzende Leser im Kommentarbereich fragten nach: Was bitte soll der Atomunfall von Fukushima 2011 – ausgelöst durch ein Seebeben – mit dem Klimawandel zu tun haben? Nachdem via Twitter reichlich Spott auf die Politikerin und ZOn niedergegangen war, korrigierte das Portal das Interview:
„Korrekturhinweis:  In einer früheren Version wurde aufgrund eines Transkriptionsfehlers verkürzt ein Zusammenhang zwischen dem Atomunfall in Fukushima, den Dürresommern und dem Klimawandel hergestellt. Gemeint war: ‘Der Atomunfall in Fukushima oder die Dürresommer haben gezeigt, dass man die Notwendigkeit einer Energiewende und den Klimawandel nicht mehr leugnen kann.’”

Zuerst hatte es in dem Korrekturhinweis nur geheißen, es sei „verkürzt ein Zusammenhang zwischen dem Atomunfall in Fukushima, den Dürresommern und dem Klimawandel“ hergestellt worden. Erst später schob die Redaktion die Erklärung „aufgrund eines Transkriptionsfehlers“ nach aber möglicherweise gab es tatsächlich einen Transkriptionsfehler der ZEIT – der dann Künast offenbar auch bei der Autorisierung des Interviews nicht auffiel.In dem Interview stellte die frühere Bundeslandwirtschaftsministerin allerdings eine Reihe falscher und unbelegter Behauptungen auf, die unkorrigiert blieben. Und die vor allem zu keiner Nachfrage durch die Interviewerin führten.
„Hätte jemand es vor ein paar Jahren noch für möglich gehalten, dass der Anteil an erneuerbaren Energien am Energiemix heute bei mehr als 40 Prozent liegen würde?“, fragt Künast in dem Interview rhetorisch. Wer die Zahlen kennt, muss nichts für möglich halten – er weiß, dass die Behauptung der Grünen nicht stimmt. Der Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Energiemix – oder, wie der Fachausdruck heißt, am Primärenergieverbrauch – lag 2018 nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums bei gerade 14 Prozent. Auf Mineralöl entfielen 34,1 Prozent, Gas 23,5 Prozent, Kohle 21,6 Prozent, Kernkraft 6,4 Prozent und andere 0,4 Prozent.

Die Zahl, die Künast nennt, bezieht sich auf die Stromproduktion, also den Strommix. Elektrische Energie macht allerdings nur gut 20 Prozent des Energieverbrauchs aus. Die Praxis kommt in der Rhetorik der Grünen öfters vor, „Energie“ synonym für „Strom“ zu verwenden, vor allem in Verbindung mit hohen Prozentsätzen von Ökoenergie, um riesige Fortschritte bei der Energiewende zu suggerieren. Tatsächlich läuft Deutschland auch im Jahr 2019 noch zu 86 Prozent fossil-nuklear.
Ein Stück weiter heißt es bei Künast:
„Der Wandel beginnt aber längst in den Städten. Von Bremen bis Berlin setzen sie auf den Umbau bei Energie, Mobilität und Ernährung. Mehr Bio kommt in Kindergärten, Schulen, Mensen. Alle profitieren davon, das Essen wird gesünder, der reduzierte Fleischkonsum ist gut fürs Klima und die regionale Landwirtschaft findet mehr Abnehmer.“
„Das Essen wird gesünder“: Die Mär, Bio-Lebensmittel seien „gesünder“ als konventionelle, wird von Grünen-Politikern und ihnen nahestehenden Journalisten seit Jahren verbreitet. Irgendeinen empirischen Beleg dafür gibt es bis heute nicht. Die Frage nach einem gesundheitlichen Mehrwert von Bio-Kost wurde weltweit immer wieder untersucht.

Zu dem Ergebnis, dass praktisch kein Unterschied feststellbar ist, kam schon 2012 eine sehr umfangreiche Meta-Studie der Universität Stanford. Die Wissenschaftler um Dena M. Bravata werteten damals 223 Untersuchungen aus, die entweder den Nährstoffgehalt oder die Belastung mit Bakterien, Pilzen oder Pestiziden verglichen.
Ergebnis: Der Vitamingehalt von Bio- und konventionellen Lebensmitteln unterschied sich den Forschern zufolge kaum, Fette und Proteine waren ähnlich verteilt. Krankheitserreger kamen in keiner der beiden Gruppen häufiger vor.
„Wir waren ein bisschen erstaunt, dass wir nichts gefunden haben“, meinte Co-Autorin Crystal Smith-Spangler.
Keinen Beleg gibt es bisher auch für die immer wieder behauptete Krebs-Prävention durch Biolebensmittel. Überhaupt ist die pauschale Behauptung unsinnig, bestimmte Lebensmittel seien „gesund“: Es kommt auf Menge, Qualität und Umstände an. Die mit Abstand größte Gesundheitsschädigung durch Lebensmittel in Deutschland, der Ehec-Skandal mit 4000 Infizierten und 53 Toten im Jahr 2011, wurde durch Bio-Sprossen ausgelöst.
Unklar bleibt bei Künast auch, was sie nun meint: „mehr Bio“, also Produkte des ökologischen Landbaus, oder „regionale Erzeuger“? Nur auf 9,1 Prozent der Anbaufläche in Deutschland werden tatsächlich Bio-Lebensmittel hergestellt. Schon deshalb ist die Forderung: „Bio für alle“ beziehungsweise „mehr Bio[-Essen für alle] Kindergärten, Schulen, Mensen“ populistisch: Öko-Landwirte sind keine Massenproduzenten.

In dem gleichen Interview nennt Künast eine irreführende Zahl:
„Ein paar Beispiele: Die direkten Subventionen an Landwirte müssen anders verwendet werden. Würden nur 15 Prozent der 60 Milliarden Euro in Umwelt- und Naturschutzschutzmaßnahmen investiert, wäre schon viel gewonnen.“
In dem ZEIT-Interview geht es um Politik in Deutschland, um die Grünen und ihr Image als Verbotspartei. Der Kontext suggeriert also, in Deutschland würden 60 Milliarden Euro Subventionen für Landwirte fließen. Tatsächlich sind es viel weniger: Nach dem Subventionsbericht des Bundeslandwirtschaftsministeriums lagen die EU-Subventionen für die deutsche Landwirtschaft 2018 bei 6,6 Milliarden Euro. Die Agrarsubventionen direkt aus dem Bundeshaushalt betrugen 2018 1,5 Milliarden Euro, wobei 64 Prozent davon in die Alterssicherung für Landwirte fließen. Gemeint haben könnte Künast die gesamten Agrarsubventionen der EU, die bei 58 Milliarden Euro liegen. Über die entscheidet allerdings nicht Deutschland, schon gar nicht die Grünen. Künasts Sprung vom deutschen Kontext auf die EU-Ebene erfolgt in dem Interview völlig unmotiviert – es sei denn, dass es ihr darum ging, eine möglichst höhe Subventionssumme zu nennen.

Fazit: Künasts angreifbare Behauptungen rutschten bei ZEIT Online glatt durch – obwohl sie irreführend und propagandistisch sind.

Der Beitrag erschien zuerst bei PUBLICO hier




In diesem Tagesspiegel-Interview stecken 70 Tonnen Fake

„Klimasünde Fleisch: In jedem Steak stecken 70 Liter Erdöl“, titelte der Tagesspiegel am 29. April. Serviert mit der Unterzeile: „Fleisch ist viel zu billig, sagt der Klimaforscher Johan Rockström. Der Staat solle den Menschen beim umweltfreundlichen Konsum helfen.“

Johan Rockström arbeitet als Vize-Chef am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, und begründet im Tagesspiegel ausführlich – und ungestört von jeder distanzierten Nachfrage – warum und wie der Staat den Menschen beim korrekten Essen helfen soll.Rockström und seine Kollegen am Potsdam-Institut empfehlen zur Klimarettung eine „planetary health diet“ („für einen gesunden Menschen und einen gesunden Planeten“), die nur noch 100 Gramm rotes Fleisch pro Kopf und Woche zulässt. Nun fällt an dem Tagesspiegel-Stück und der Rechnung Rockströms sofort auf, dass es sich bei der plakativen Behauptung „in jedem Steak stecken 70 Liter Erdöl“ um eine völlig abstruse Behauptung handelt. Beim aktuellen Ölpreis von 64,54 Euro pro Barrel (159 Liter) der Sorte Brent wäre das also schon Öl im Wert von 28,41 Euro, Spotmarkt-Preis, wohlgemerkt, also noch ohne Steuern. Da in einem Steak wie in jedem Produkt auch noch Arbeitslohn und Mehrwertsteuer stecken, würde Edeka entweder bei seinem 350-Gramm-Rumpsteak für 15,71 Euro einen kräftigen Verlust einfahren – oder jemand anderes sein Öl oder seine Arbeitskraft verschenken. Möglicherweise meint Rockström, in „einem Steak“ – was er offenbar für eine Maßeinheit zu halten scheint – stecke das CO2-Äquivalent von 70 Liter Erdöl. Aber auch das wäre blühender Unsinn.

Es lohnt sich, auch die weiteren Ausführungen des Potsdam-Instituts-Mitarbeiters und die Tagesspiegel-Stichworte etwas näher zu betrachten. Denn das Zeitungsstück besteht so gut wie ausschließlich aus alternativen Fakten: Es versammelt praktisch alle Falschbehauptungen rund um Essen und Fleischkonsum, die normalerweise nur dosiert in Qualitätsmedien beziehungsweise grüner Wahlkampfprosa vorkommen.
Wenn es um den Fleischkonsum geht, war es laut Tagesspiegel und Rockström früher einmal besser. Und diesen Zustand gelte es heute wieder zu erreichen.

„Vor 30 Jahren gab es in vielen Familien nur einmal in der Woche Fleisch“, liefert die Zeitung das Stichwort.
„Genau, der Sonntagsbraten. Man konnte sich das gar nicht anders leisten. Das war gesünder als unsere Ernährung heute“, behauptet der Mann vom Potsdam-Institut.
Es handelt sich um eine frei erfundene Behauptung. Der Fleischkonsum in Deutschland ist in den letzten 30 Jahren nicht gestiegen, sondern gesunken. Im Jahr 1980, also vor gut 30 Jahren, lag der Gesamtfleischverbrauch in Deutschland laut bayerischem Landwirtschaftsministerium pro Kopf bei 100,5 Kilogramm pro Kopf und Jahr (nur im alten Bundesgebiet wohlgemerkt), im Jahr 2000 bei 90,7 und 2017 bei 87,7 Kilogramm pro Person. Beim reinen Verzehr durch Menschen (also Tierfutter abgerechnet) sehen die Zahlen so aus: 1990 65,9 Kilogramm pro Kopf, 2017 deutlich geringe 59,7 Kilogramm. Der Verzehr von Rindfleisch, den Rockström ja besonders bemängelt, fiel von 1990 bis 2017 von 14,8 auf 10 Kilogramm pro Kopf. Die Geschichte von der fleischarmen Kost zu Zeiten von Franz Josef Strauß und Helmut Kohl hätte jeder Redakteur in einer zehn-Minuten-Recherche als Mär erkennen können.


„Ist Fleisch zu billig?“, fragt der Tagesspiegel stattdessen weiter.
Die richtige Antwort im Falschen würde lauten: Ganz bestimmt, wenn allein schon 70 Liter Erdöl in jedem Steak stecken. Rockström allerdings fährt mit seinen alternativen Fakten fort:
„In den reichen Ländern Europas, den USA und Australien ist billiges Essen zu einer Art Grundrecht geworden. Vor 30 Jahren haben die Menschen 30 Prozent ihres Nettohaushaltseinkommens für Essen ausgegeben. Das war die größte Ausgabe. Heute sind es nur noch zehn Prozent, der Löwenanteil geht für das Wohnen drauf. Das ist ein Dilemma: Essen darf in unserer modernen Gesellschaft gar nicht teurer werden, weil die Menschen das Geld für andere Dinge brauchen.“

Auch hier reiht sich ein Humbug nahtlos an den nächsten. Der deutsche Statistiker Ernst Engel (1821 -1896) prägte den nach ihm benannten Engel-Koeffizienten: den prozentualen Anteil, den Menschen von ihrem Einkommen für Nahrungsmittel ausgeben. Er entdeckte, dass sich dieser Prozentsatz gut eignet, um den Wohlstand einer Gesellschaft und auch den verschiedener Bevölkerungsschichten zu messen. Je kleiner der Koeffizient, desto höher das Lebensniveau. In Griechenland lag er 2017 bei 16,9, in Deutschland bei 10,3, in der Schweiz bei 9,7 Prozent. Engel-Zahlen von über 30, ja über 50 finden sich tatsächlich, etwa in Schwellenländern und erst recht in ökonomisch schlecht entwickelten Staaten (Nigeria 2017: 56). Nur die Behauptung, vor 30 Jahren hätte der Engel-Koeffizient in Deutschland oder einem anderen Industriestaat bei 30 gelegen, ist genau so herbeifantasiert wie die anderen Zahlen. Hier kann der Leser noch diverse Engel-Koeffizienten der achtziger und neunziger Jahren vergleichen:
Übrigens: Auch ohne die Daten im Detail zu kennen, hätte der Tagesspiegel-Stichwortdarreicherin auffallen müssen, dass hier zwei Dinge unmöglich zusammenpassen können: nämlich frugale Bundesbürger, die sich vor 30 Jahren angeblich nur Fleisch zum Sonntag leisteten, aber gleichzeitig ebenfalls vor 30 Jahren fast ein Drittel ihres Nettoeinkommens für Lebensmittel ausgegeben haben sollen.
Das Engel-Gesetz hilft auch bei der Beantwortung der Frage, ob Fleischwaren und generell Lebensmittel „zu billig“ sind.

Genauere Untersuchungen über den jeweiligen Anteil der Ausgaben für Lebensmittel in den verschiedenen sozialen Schichten gibt es nur wenige. In seiner Bachelorarbeit an der Universität Kiel trug ein angehender Agrarökonom entsprechende Daten zusammen, und zeigte damit die erheblichen Unterschiede zwischen den Einkommensgruppen. In Oberschicht-Haushalten mit einem Monatseinkommen von 8033 Euro lag der Anteil, der für Lebensmittel ausgegeben wird, demnach nur bei 4,43 Prozent, bei Geringverdienern mit durchschnittlich 930 Euro allerdings bei 13,95 Prozent.
Folglich hört man den Satz „Lebensmittel sind in Deutschlandviel zu billig“ziemlich oft in Loftwohnungen im Prenzlauer Berg – und sehr selten im Marzahner Plattenbau.

Da dort der Tagesspiegel sowieso nicht gelesen wird, fragt die Journalistin affirmativ weiter: „Wie teuer müsste ein Steak sein?“
Worauf ein ganz neuer Strang absurder Behauptungen folgt:
„Das ist nicht so leicht zu beziffern. Aber wenn Sie auf das Stück Rind auf Ihrem Teller schauen, stellen Sie sich daneben noch ein Fass mit 70 Litern Öl vor, die verbraucht wurden, weil für die Rinderhaltung Regenwälder abgeholzt werden, um Tierfutter wie Soja anzubauen. Hinzu kommen Dünger, der Einsatz von Treckern, Pflügen, Lastern oder Fliegern für den Transport und Plastik für die Verpackung. Auch wenn das Essen verdaut ist, können noch Kosten entstehen, etwa durch die Belastung von Flüssen. Wenn Sie all diese Kosten umlegen würden, wären wir preislich in ganz anderen Dimensionen.“

Die Behauptung Rockströms, Rinder würden vor allem mit Soja gefüttert, und dafür würden Regenwälder gefällt, gehört mittlerweile zum Standardrepertoire grüner Reden und Artikel. Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt versuchte sich vor einiger Zeit sogar an einer fantastischen Verknüpfung von Fleischkonsum, Sojaanbau und Asylbewerbern („Menschen fliehen auch […] weil sie das Soja für unsere Fleischproduktion anbauen“ www.zeit.de/2017/05/). Ob wie bei Rockström oder bei Göring-Eckardt gestrickt – es handelt sich um ein so genanntes Narrativ, in dem gleich mehrere Falschbehauptungen aneinandergekoppelt werden. Die weltweit zehn größten Sojaherstellungsländer sind

1.     USA
2.     Brasilien
3.     Argentinien
4.     China
5.     Indien
6.     Paraguay
7.     Kanada
8.     Ukraine
9.     Bolivien
10.   Uruguay.

In der Mehrheit dieser Länder gibt es keine Regenwälder, und in Brasilien ist längst nicht jeder Soja-Acker durch Regenwald-Abholzung entstanden. Aber vor allem existiert nur ein schwacher Zusammenhang zwischen Soja-Anbau und Rinderzucht oder Fleischherstellung allgemein. Der überwiegende Teil der weltweiten Soja-Ernte wird zur Herstellung von Sojaöl verwendet. Einen mittlerweile beachtlichen Teil verarbeiten Lebensmittelhersteller zu Sojamilch für den in gentrifizierten europäischen Stadtvierteln beliebten Soja Latte, für Tofu und vegane Ersatzwurst. Ins Tierfutter wandert das Sojaschrot, also ein Nebenprodukt: Es entsteht als Überbleibsel, wenn mit Hilfe von Hexan das Öl extrahiert wird. Durch Erhitzen („toasten“) entfernen Hersteller das Hexan und machen das Schrot für Tiere verträglich. Bei Rindern – und auf Rindfleisch hat es Rockström ja vor allem abgesehen – kommt der eiweißreiche Stoff allerdings nur als Zufütterung in Frage. Rinder sind Wiederkäuer, ihr Verdauungssystem mit Vormagen und Magen braucht zwingend Raufutter, also Weidegras beziehungsweise Silage. Nach dem Deutschen Verband Tiernahrung beziehungsweise dem Statistischen Bundesamt stammen nur 7 Prozent des Nutztierfutters in Deutschland überhaupt aus Importen. Davon macht Soja wiederum nur einen Teil aus. Den größten Teil des Futters für heimisches Vieh, nämlich 54 Prozent, liefert der Grünlandbewuchs in Deutschland.

Aus genau diesem Grund ist auch jede Zahl, die Herstellung von einem Kilo Fleisch (beziehungsweise, wie Rockström meint, „ein Stück Rind“) koste eine bestimmte Menge CO2 (beziehungsweise „Erdöl“), völlig unsinnig. Denn es spielt eine entscheidende Rolle, ob es sich um Weiderinder handelt, ob der Landwirt sein Grünfutter selbst anbaut, wieviel Mischfutter gegeben wird, woher es stammt, und ob er seine Filets an den Großhandel oder an lokale Abnehmer verkauft. Es hängt natürlich auch davon ab, ob das Fleisch im Land erzeugt wurde (gut 5,1 Millionen Tonnen) oder importiert wurde (3,7 Millionen Tonnen), und von wo. Natürlich ließe sich daraus ein Durchschnittswert für alle Rinder und auch für sämtliches Fleisch in Deutschland zusammenrechnen. Nur wäre die Zahl dann so sinnvoll und aussagekräftig wie die mittlere Temperatur im Krankenhaus oder das gemeinsame Auswärts- und Heimtorsaldo aller Bundesligaspiele.
All das gehört zu einem Wissen, das man bei einem leitenden Institutsmitarbeiter voraussetzen sollte. Rockström lässt derartige Details, falls er sie kennt, beiseite, und stellt fest:
„Keine Frage: Essen ist zu billig. Andernfalls würden wohl auch nicht 30 Prozent der Lebensmittel im Müll landen.“

Die Behauptung „30 Prozent der Lebensmittel landen im Müll“ kursiert seit Jahren unbelegt in allen möglichen Medien. Der „Stern“ etwa behaupteteforsch:
„Etwa ein Drittel aller Lebensmittel wird in Deutschland verschwendet. Bis zu 18 Millionen Tonnen jedes Jahr.“
Um dann sofort nachzuschieben: „So genau weiß es niemand, weil alle Studien zumindest in Teilen auf Schätzungen beruhen.“
Unermüdlich weist der Statistik-Professor Walter Krämer darauf hin, dass diese Prozentzahl eben nicht nur auf Schätzungen beruht, sondern auch auf schlichten Rechenfehlern, und dass es sich auch längst nicht bei allem, was in den Abfall fliegt, tatsächlich um noch genießbare Lebensmittel handelt.

Aber auf einen Humbug mehr oder weniger kommt es sowieso nicht mehr an. Was schlägt nun der 70-Liter-Öl-im-Steak-Warner vor, um seine Vorstellung von staatlich gelenkter Klima- und Ernährungspolitik durchzusetzen? Rockström:
„Wenn man die ökologischen Kosten auf die Lebensmittel umrechnen würde, wären Lebensmittel im Schnitt wohl um rund 15 Prozent teurer. Für einen deutschen Haushalt wären das Mehrkosten von bis zu 300 Euro im Monat. Die Regierung müsste den Bürgern diese Differenz erstatten. Zusätzlich zum Kindergeld könnte es dann 300 Euro pro Monat als Dividende für eine ökologische Ernährung geben. […] Das würde den Menschen helfen, sich gut und günstig zu ernähren und Akzeptanz für eine ökologische Reform schaffen.“
Tagesspiegel: Sollte das Geld jeder bekommen oder nur Transferempfänger?
„Jeder, aber vielleicht mit einer Deckelung für Topverdiener. Einkommensschwache Haushalte würden von so einer Steuerreform am meisten profitieren.“

Spätestens hier hätte die Tagesspiegel-Interviewerin Rockström fragen müssen, ob er noch merkt, was er daherredet. Aber dazu hätte es ihr selbst erst einmal auffallen müssen. Erstens: 300 Euro wären 15 Prozent von 2000. Bei welchen Familien vermutet der Potsdam-Klima-Mitarbeiter ein Lebensmittelbudget von 2000 Euro?  Zweitens: Erst redet er von 300 Euro „zusätzlich zum Kindergeld“ – Leute ohne Kinder, etwa Rentner, brauchen seiner Meinung nach offenbar keinen Teuerungsausgleich. Grundsätzlich spricht er vor allem von einer zweckgebundenen staatlichen Leistung (in seiner Sprache: „Dividende“ – er scheint auch die Bedeutung dieses Begriffs gar nicht zu kennen). Ein paar Sätze weiter soll es sich dann plötzlich um eine „Steuerreform“ handeln, von der „Einkommensschwache am meisten profitieren“.

In Deutschland zahlen die oberen 10 Prozent der Einkommensbezieher etwa 54 Prozent der Einkommenssteuer, die unteren 20 Prozent dagegen nur sehr wenig. Eine Steuerreform wäre in der Tat dringend nötig – aber gerade die unteren Einkommensbezieher, die schon heute gut 14 Prozent ihres Geldes für Lebensmittel ausgeben, die Rockström noch um 15 Prozent verteuern will, hätten davon nichts – außer einem noch längeren Monat am Ende des Geldes.

Aber fischen wir einmal – just for the sake of argument – ein Element aus dem gequirlten Rockström-Elaborat heraus, also eine Direktprämie des Staates für gutes Essen. Ziehen wir die oberen zehn Prozent großzügig ab, und gehen wir realistischerweise unter Zuhilfenahme von Durchschnittseinkommen, Engels-Koeffizient und dem Rockström-Weltrettungsdiät-Kostenaufschlag von 15 Prozent aus, veranschlagen wir also eine Essensstütze von 1000 Euro pro Jahr für 70 Millionen Deutsche. Das wären 70 Milliarden Euro pro Jahr. Und zwar in einem Land, das jetzt schon unter der zweithöchsten Steuerbelastung der EU leidet. Offenbar verfährt Rockström nach dem legendären Motto von Francois Hollande: „Das kostet Sie nichts, das bezahlt der Staat.“ Dass viele Leute die Klima-Gutessensbeihilfe kassieren, ihr Auto volltanken und Lebensmittel günstig in Polen und Tschechien einkaufen würden – dazu fehlt dem Potsdam-Klimakommentator entweder die soziale Phantasie. Oder er würde dann eben Grenzschließungen fordern. Warum auch nicht? Viel absurder als sein bunter Kokolores-Salat wäre das auch nicht mehr.

Was bedeutet es für die öffentliche Kommunikation eigentlich, wenn jemand – laut Biografie „Co-Chef“ eines mit Millionen geförderten Instituts – mit abstrusen Zahlen und Falschbehauptungen hantiert, offenbar keine Statistiken lesen kann und noch nicht einmal den Unterschied zwischen staatlicher Leistung, Dividende und Steuerentlastung  kennt?
Und was für die Medienlandschaft, in der diese Verwebung alternativer Fakten zu einer kompletten Gegenrealität offenbar keinem Mitglied der Redaktion auffällt? Falls sie nicht sogar begrüßt wird, weil ja schließlich die Richtung stimmt?

Ganz am Ende seiner Tagesspiegel-Audienz verrät Rockström sein Rezept für:
„Selbst gemachtes Bananeneis. Damit kann man wunderbar überreife Bananen verwerten: Die Bananen in dünne Scheiben schneiden, einfrieren, dann die Stückchen in den Standmixer geben. Am Ende haben Sie ein großartiges Bananeneis. Ohne Sahne, ohne Zucker, nur aus Bananen.“
Das wäre dann zwar kein Bananeneis, sondern gefrorenes Bananenmus. Aber immerhin: das geht. Essen muss das niemand. Aber in das Budget von Geringlöhnern passt das allemal.

Übrigens verdienen in Deutschland derzeit 3,4 Millionen Menschen in Vollzeit weniger als 2000 Euro brutto. Diese Meldung stand sogar im Tagesspiegel des 29. April auf Seite eins.

Also in der gleichen Ausgabe, in der dann auf Seite 16 zwei Mitglieder der neuen grünen Bourgeoisie darüber sinnieren, dass Lebensmittel in Deutschland viel zu wenig kosten. Und was wir alle mit Hilfe des Potsdam-Instituts dagegen tun können.

Der Beitrag erschien zuerst bei Publico dem Blog des Autors hierhttps://www.publicomag.com/2019/04/in-diesem-tagesspiegel-interview-stecken-70-tonnen-fake/

 




UM IDEOLOGIE GEHT’S, NICHT UM UMWELT – TÜV soll Messstellen prüfen

Jetzt sollen sie doch überprüft werden, die Messstellen, die in deutschen Städten die verschiedenen Stoffe in der Luft messen sollen. Das Bundesumweltministerium will jetzt die »relevanten« Messstellen durch den TÜV überprüfen lassen, also nicht alle.

Eine Überprüfung aller Stationen hatten eigentlich die Verkehrsminister auf ihrer Sitzung am 26. April beschlossen; doch bisher wurden nur einige überprüft, dabei stellte sich eine Fehlerquote von immerhin 40 Prozent heraus.

Wohin die Reise gehen soll, darauf lässt die Aussage des Staatssekretärs Florian Pronold schließen: »Propaganda« und »Fake News« sei die Kritik an den Messstellen. Er, der lange Jahre als Vorsitzender des bayerischen SPD-Landesverbandes erfolgreich am Niedergang der bayerischen SPD mitgewirkt hatte, erklärte, dass es seit einigen Monaten eine »Gespensterdebatte« gebe, die Misstrauen schüre. Daher solle jetzt Klarheit geschaffen werden. Er gehe davon aus, dass kein Bundesland dagegen etwas einzuwenden habe.

Da kennt er seinen grünen Kollegen aus dem baden-württembergischen Verkehrsministerium schlecht, der sich mit Händen und Füßen gegen eine Überprüfung der Messstellen verwahrt.

Ein großartiger Auftrag an den TÜV: Beweisen Sie die Richtigkeit der Messungen! Nicht die offene Frage, sondern das Ergebnis steht fest. Keine Zweifel daran, dass sie womöglich falsch sein könnten. Früher hieß das: Beweisen Sie die Überlegenheit des Marxismus-Leninismus.

Die Überprüfung wird einige Monate dauern. Wäre die Überprüfung tatsächlich ergebnisoffen, müssten die angesagten Fahrverbote ab Januar des kommenden Jahres ausgesetzt werden. Denn die beruhen auf diesen Daten. Sollten die sich als falsch herausstellen, wäre das ein gefundenes Fressen für Anwälte.

Wir von Tichys Einblick bekennen, diese »Gespensterdebatte« angestoßen und seit langem über den Feldzug gegen den Individualverkehr berichtet zu haben. Geht doch darauf jener Milliardenschaden zurück, den Autofahrer und auch Autohändler tragen sollen.

Da lohnt ein genauerer Blick auf die Fakten.

Fest steht, dass es ein Streit um des Kaisers Bart ist. Es ist aus Gesundheitssicht vollkommen gleichgültig, ob an einer Messstelle 39, 40 oder 46 µg/m3 NO2 gemessen werden. Es gibt keinerlei Hinweise für gesundheitliche Auswirkungen solch geringer Mengen. Die sind erst bei deutlich höheren Belastungen belegt.

Die gemessenen Werte geben nur die zeitweilige Lage direkt am Ansaugrohr der Messstation wieder. Einige Meter weiter entfernt haben sich die Abgase bereits erheblich verdünnt.

Der Kölner Dom müsste aus Luftbelastungsgründen sofort geräumt, Weihnachtskerzen in Innenräumen untersagt und Holzkamine schnellstens gestopft werden. Die amerikanischen Werte übrigens sind mit 100 µg/m3 NOx auf den Straßen höher, am Arbeitsplatz dürfen 950 µg/m3 enthalten sein und die Schweizer überleben am Arbeitsplatz gar 6.000 µg/m3 NO2.

Die Grenzwerte sind also reine Willkür. Das Gerede von »vorzeitigen Todesfällen« gefährlicher Unsinn. Doch Grüne und DUH haben es tatsächlich geschafft, die Leute glauben zu machen, von solch niedrigen Werten gehe eine Gesundheitsgefahr aus, und mit Fahrverboten ließe sich die Gesundheit von Millionen retten.

Tatsächlich sind Autos heute sauber geworden, die sehr aufwendige und damit teure chemische Fabrik unter dem Wagenboden reinigt die Abgase mittlerweile so gründlich, dass die früher vorhandene Abgasproblematik als erledigt betrachtet werden kann. Es ist ein Kampf von Aktivisten in verschiedenen Netzwerken gegen das Auto und gegen den Individualverkehr geworden.

Aus dem Umweltbundesamt, das sich früher rein mit Umweltfragen beschäftigte, ist ein politisches Kampfinstrument geworden. Die wenigen handelnden Personen wechseln munter die Sessel in Amt, Ministerium und den angeschlossenen NGOs wie dem dubiosen Verein Deutsche Umwelthilfe (DUH). Der verdient einen Teil seines Geldes mit zweifelhaften Abmahnungen, bekommt den anderen durch fragwürdige Zuwendungen aus Ministerien, wie wir das hier mehrfach aufgelistet haben.

DUH-Chef und Vielflieger Jürgen Resch ist der Mann fürs Grobe. Mit verwegenen Sprüchen »Laschet opfere die Lungen der Bürger« betreibt die DUH Panikmache, die anderen halten sich sauber zurück.

Hinter zweifelhaften Organisationen wie der DUH stehen mittlerweile große internationale NGOs wie ClientEarth und Anwaltskanzleien, die auf fette Beute hoffen und die DUH mit finanzieren. Sie erwarten natürlich Rendite. Anwalt James Thornton träumt davon, über Umweltprozesse auch mal eine Regierung in die Wüste schicken zu können.

Die politischen Grundlagen dafür wurden schon vor 10, 15 Jahren gelegt, als die EU neue Umweltvorgaben festlegte. Die wurden dann in nationale Vorschriften umgesetzt, wobei die grünen Truppen sie noch einmal verschärften. Grenzwerte wurden auf absurd niedrige Größen heruntergesetzt. Da die nur schwer einhaltbar sind, lässt sich dagegen prächtig Klage führen.

Grenzwerte wurden zu Kampfmitteln. Über Normen lassen sich Technologien aufbauen oder eben zerstören. Sie wurden so drastisch verschärft, dass sie mit vorhandenen Technologien nicht mehr erreicht werden können.

Dann müssen ideologische Richter nicht mehr nach Hintergründen fragen, sondern entscheiden lediglich, ob ein paar µg/m3 über dem Grenzwert liegen. Sie berücksichtigen auch nicht das Gebot der Verhältnismäßigkeit, das die Leipziger Richter ausdrücklich gefordert hatten.

Ein in frühen Anfangsjahren an den Aufstellungsverfahren für Messstationen in Stuttgart Beteiligter, den wir auch wegen der Aufstellung des Station am Neckartor in Stuttgart kritisiert hatten, schrieb uns ausführlich und stellt aus seiner Sicht die Veränderung dar, die bei Umweltmessungen stattgefunden haben (wofür ich ihm ausdrücklich danke).

Er weist zunächst auf die Veränderungen hin, die das Umweltrecht erfahren hatte: Ursprünglich hatten die Schadstoffmessungen andere Ziele als heute. Sie wurden früher nach der 22. BIm-SchV (22. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz) durchgeführt, in der zahllose Richtlinien der EU verwirklicht wurden. Diese 22. BImSchV wurde am 2.8.2010 durch die 39. BImSchV ersetzt. Damit begann die Krux, schreibt er:

»Messergebnisse von Messstellen, die nur lokale Bedeutung hatten und haben sollten, bekamen eine neue Bedeutung und wurden zum Teil ideologisch missbraucht und interpretiert.«

Waren die Messstellen also ursprünglich Hilfsmittel, den Verkehr und seine Auswirkungen direkt an Ort und Stelle zu lenken, wurden sie später zum Instrument gegen den Autoverkehr insgesamt.

Er kritisiert seine Nachfolger: »Aus einem »Lokalbezug« (22.BImSchV) wurde ein Flächenbezug (39.BImSchV) hergestellt, ohne den/die Standort/e zu hinterfragen.«
»Grenzwerte wurden in ihrer Bedeutung falsch eingeordnet.« Sowohl unbewusst oder mangels Kenntnissen und auch bewusst aus ideologischen Gründen. (»Da habe/hätte ich nicht mitgemacht.«)«

»Dann kamen unbedarfte Richter wie die vom Verwaltungsgericht Stuttgart, die unfähig oder ideologisch fixiert waren, die Ergebnisse aus den Zusammenhängen (Bedeutung, Wirkung usw.) rissen und dann unsinnige Urteile fällten.«

Er weist auch darauf, dass zum Beispiel das erste Urteil des Stuttgarter Verwaltungsgerichts wegen der Bedeutung für die Mobilität und die heimische Industrie nochmals sorgfältig vom Verwaltungsgerichtshof Mannheim überprüft werden müsste. Doch aus ideologischen Gründen habe die Landesregierung nur eine »Sprungrevision« zum Bundesverwaltungsgericht verabredet. Dabei ging es nicht um »Inhalt« sondern nur um die »Form«.

Jetzt richtet sich die Republik im Wesentlichen nach dem Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart. »Keiner«, so kritisiert er, »wagt sich (die »Politik« schon gar nicht), dem Urteil zu widersprechen oder öffentlich zum Widerstand aufzurufen, weil wir gelernt haben, dass ein Urteil heilig ist und ein Richter nicht kritisch hinterfragt werden darf.«

Interessant ist sein Hinweis darauf, dass es zum Beispiel bei der Messstation Neckartor in Stuttgart, heute Deutschlands berüchtigste Stelle, nur darum ging, »wie die lokale Belastung (und um mehr ging es damals nicht) durch Eingriffe in den laufenden Verkehr entlang der B 14 verringert werden kann (nicht durch Verbote).«
Also: Beim Aufstellen von Neckartor ging es seinerzeit ausschließlich darum, wie die lokale Belastung durch entsprechende Eingriffe in den laufenden Verkehr nicht durch Verbote reduziert werden könne.

Doch der grüne Oberbürgermeister Fritz Kuhn lehnt heute Veränderungen an der Messstelle Neckartor vehement ab, verlöre er doch seine Geschäftsgrundlage. Sein schöner »Luftreinhalteplan«, der platt wie ein Plan zur schwäbischen Kehrwoche wirkt, wäre Makulatur, würde die Station am Neckartor Werte im grünen Bereich anzeigen. Hat er doch in der Stadtpolitik sonst nicht viel mehr zu bieten als den »Kampf gegen das Auto«.

Ebenso will in München der OB keine Grüne Welle, dann wären die schönen schlechten Werte hinfällig. Aus anfänglichen sehr sinnvollen Bemühungen, die Luft an den belasteten Stellen in den Innenstädten zu verbessern, wurde ein Kampf gegen das Auto und gegen die freie Mobilität des Bürgers.

Er weist auch auf das komplizierte Gebiet der Atmosphärenchemie hin. »Von Messergebnissen einer Messstelle auf die große Flächen rechnerisch zu extrapolieren ist ausgesprochen schwierig und mit großen Ungenauigkeiten behaftet. Ein umfassendes Rechenmodell gibt es noch nicht und wäre für eine Stadt wie Stuttgart nicht von heute auf Morgen zu entwickeln.«

Jetzt verwandeln Ministerpräsident Kretschmann und sein Verkehrsminister Herrmann sogar den gesamten Großraum Stuttgart gezielt in eine Kampfzone gegen den Individualverkehr. Grüne Ideologen wollen mit ihrer Verkehrspolitik den Autofahrern das Fahren vergällen – und stoppen durch Ampelschaltungen und Einbahnstraßen den Verkehr. Folge: Viele Staus, die wiederum die Luft verschlechterten. Das dürfte zum Beispiel in Hamburg an der Max-Brauer-Allee die Ursache für die leicht erhöhten Messwerte sein. In der flachen Stadt am Wasser weht fast immer ein Wind, der die Abgase eigentlich gründlich verwehen sollte.

Sie brüsteten sich teilweise sogar offen damit, systematisch Straßen verengt und Stau erzeugt zu haben und so zum Feind der Autofahrer geworden zu sein.

Dabei gehen tatsächliche Gesundheitsgefahren im ideologischen Getümmel unter. Wo es wirklich Handlungsbedarf gibt, steht nicht zur Diskussion: der Gehalt an Benzolen im Benzin. Diese flüssigen Kohlenwasserstoffe sind in geringen Mengen im Benzin vorhanden und dienen als Anti-Klopfmittel. Die sind zweifelsfrei gefährlich und haben nichts mehr im Benzin zu suchen.

Wir bleiben bei TE jedenfalls weiter dran.

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS Einblick hier 





Programmhinweis heute Abend: rbb Kontraste um 21:45 Uhr

In der Programmankündigung heiß es (Hervorhebung von mir):

Klimaleugner: Aus der Nische in den Bundestag

Sie leugnen die vom Menschen verursachte Erderwärmung, bestreiten den Treibhauseffekt und den aktuellen Forschungsstand zum Thema „Klimawandel“. Was bislang eher in abseitigen Winkeln des Internets diskutiert wurde, bekam mit US-Präsident Trump plötzlich ungeahnten Aufwind. Jetzt sind die Klimaleugner auch in Deutschland Teil des politischen Alltags, mit der AfD haben sie eine Stimme im Bundestag.

Als „Klimaleugner“ tituliert zu werden ist natürlich gewollt diffamierend. Und „abseitige Winkel des Internets“ (1) auch. Das weiß der Macher dieser Sendung, der Fernsehjournalist Markus Pohl auch. Stellt er diese doch damit gedanklich in die Nähe von Holocaustleugnern, was wiederum wunderbare Assoziationen zu den oft als „nationale Rechtspopulisten“ betitelten  Abgeordneten der AfD erlaubt. Ein Schelm der Böses dabei denkt. Manch einem Journalistengehirn entspringen doch immer wieder wunderbare Wortbilder. Der so als Klimaleugner Dargestellte bin also – wohl unter anderem, den Sendeinhalt kenne ich nicht-  ich! Der Autor dieser Zeilen. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen „interviewte“ ( es war eher ein Verhör) er mich, rund 2 Monate vorher, knapp 1 1/2 Stunden lang. Das Verhör wurde von mir per Audio aufgezeichnet und wird bei der Besprechung der Sendung den EIKE Lesern zur Verfügung stehen.

Markus Pohl ist übrigens kein unbeschriebenes Blatt im klimalarmistischen Sendebetrieb der öffentlich rechtlichen Sender. Stammt doch diese Kontraste Desinformation Sendung von ihm:

Video nicht mehr verfügbar

Videoausschnitt der kontraste Sendung vom 1.6.17 (Details dazu hier)

Update von 19:44 Uhr

Auf meine schriftliche Anfrage beim Autor von 16:32 Uhr—>

Hallo Herr Pohl,

waren Sie es, die den Titel und den Begleittext zur Sendung heute Abend erfanden? Und wenn nicht, warum haben Sie nicht wegen der Diffamierung – incl. der unterstellten Dummheit (wer sollte das Klima „leugnen“?) – interveniert?

Klimaleugner: Aus der Nische in den Bundestag

Sie leugnen die vom Menschen verursachte Erderwärmung, bestreiten den Treibhauseffekt und den aktuellen Forschungsstand zum Thema „Klimawandel“. Was bislang eher in abseitigen Winkeln des Internets diskutiert wurde, bekam mit US-Präsident Trump plötzlich ungeahnten Aufwind. Jetzt sind die Klimaleugner auch in Deutschland Teil des politischen Alltags, mit der AfD haben sie eine Stimme im Bundestag.
Laut Ihrer Intendantin im Schreiben vom 17.1.18 an mich:
Ich versichere Ihnen, dass alle Redaktionen des rbb allein und in eigener Verantwortung über ihre Themenwahl entscheiden und sich mit niemandem außerhalb des Hauses darüber abstimmen. Alle Kolleginnen und Kollegen berichten unabhängig und recherchieren vor der Ausstrahlung von Beiträgen gründlich – dafür sind sie ausgebildet… 
und 
..Der rbb lässt sich vor niemandes Karren spannen und ist nicht beeinflussbar – das ist unser oberstes Gebot. 
 
sind Sie völlig Ihr eigner Herr was diese Fragen anbelangt.

 

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/
schreibt dieser zurück

Hallo Herr Limburg,

Der Text stammt nicht von mir, ich hatte aber keine Einwände. Im journalistischen Sprachgebrauch hat sich Klimaleugner als kurzbezeichnung für Leugner der von Menschen verursachten Erderwärmung durchgesetzt. Ich denke, das liegt an der griffigkeit der Formulierung, und natürlich liegt auch eine negative Wertung darin, in dem Sinne, dass etwas bestritten wird, was man für wissenschaftlich gesichert hält.
Natürlich leugnet niemand, dass es ein Klima gibt. Ich denke, da unterstellen Sie wiederum Dummheit, dass das in dem Sinne missverstanden werden könnte.
Viele Grüße,
Markus Pohl

Ende Update

Kontraste schreibt über sich unter der Rubrik Redaktion (Hervorhebung von mir)

KONTRASTE – das kritische Magazin aus Berlin. KONTRASTE bringt Gegensätze auf den Punkt. Keine Politikerphrasen, kein Infotainment: Das Magazin geht den Dingen auf den Grund, neugierig und mit sorgfältiger Recherche. KONTRASTE deckt Hintergründe auf, erklärt Zusammenhänge und bezieht Stellung. KONTRASTE steht für seriöse Information des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: investigativ, analytisch, kritisch…..
KONTRASTE vermittelt Hintergrundinformationen, die von der aktuellen Berichterstattung nicht geboten werden können. Die Berichte lenken den Blick der Öffentlichkeit auf bisher unbekannte oder unzureichend betrachtete Probleme. KONTRASTE stößt mit kontroversen Thesen politische Diskussionen an und liefert neue Argumente.

Angesichts der bisherigen Erfahrungen mit diesem Magazin und seinen Machern, und des kilometerweiten Abgrunds zwischen obigem Anspruch und gesendeter, von jedem erlebbarer Wirklichkeit, sind gut begründete  Zweifel erlaubt, dass es in diesem Beitrag nicht anders sein wird.

Wie definierte die Bundeszentrale für politische Bildung den Unterschied zwischen Propaganda

„Charakteristisch für Propaganda ist es, dass die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht dargelegt und Meinungen und Informationen vermischt werden.“

Nach diesem einfachen Kriterium muß der weit überwiegende Teil dessen, was uns die Leitmedien als ‚Nachrichten‘ anbieten, als Propaganda klassifiziert werden, meint der Professor für allgemeine Psychologie Rainer Mausfeld. Mal sehen, ob der „Klimaleugner“ Bericht von Kontraste diesem Kriterium genügt. Alle Anzeichen sprechen dafür.

(1) EIKE ist die mit Riesenabstand meistgelesenste Website zu Klima- und Energiethemen – also mit „special interest“ im deutschsprachigen Raum. Mit einem Alexa Ranking von rd. 3500 (je kleiner die Zahl desto besser) rangiert sie weit, weit vor allen anderen die sich zur Klimathematik äußern, egal ob als „Leugner“ oder als „Alarmist“. Außerdem wurde EIKE gerade auf die Position 37 der 100 weltweit meistbeachteten Wissenschaftsseiten eingestuft. im Gegensatz zu allen anderen Wissenschaftsseiten publiziert EIKE ausschließlich auf Deutsch. Der ehemaligen Wissenschaftssprache von vor über 100 Jahren. Und stehen trotzdem dort.

Die rbb Website mit ihrer Themenfülle und diversen Unterseiten von “ general interest“ steht bei rd. 1500. Damit spielen EIKE mit überschaubarem Abstand in derselben Liga. Man muss schon Journalist sein und Markus Pohl heißen um diese Zahlen zu den abseitigen Winkeln des Internets umzudeklarieren.




Offiziell bestätigt: rbb – Kontraste darf weiter Fakenews verbreiten

Die hiesigen Medien stehen schon lange unter dem begründeten Verdacht, dass sie ihre Leser, Hörer und/oder Zuschauer häufig weder objektiv, noch neutral, noch umfassend, oder auch nur wahrheitsgemäß über bestimmte Themen informieren. Dazu gehören u.a. alles was den menschgemachten Klimawandel betrifft, oder die von allen in den Himmel gelobte Energiewende . Mit ihren Unterthemen E-mobilität und oder in jüngster Zeit dem „Dieselskandal“. Von anderen wichtigen Themen wie der ungebremsten und ungesteuerten Zuwanderung aus muslimischen Ländern gar nicht erst zu reden. Besonders hervor tun sich dabei die Öffentlich Rechtlichen Sender, seien sie bei der ARD organisiert oder dem ZDF. Darin bildet auch der Rundfunk-Berlin-Brandenburg (rbb) keine Ausnahme. EIKE berichtete schon des Öfteren darüber.

Eine neue Qualität erreichte jetzt aber der rbb – über seine Magazinsendung Kontraste. Auf der Webseite der Redaktion liest man so erbauliche Vorhaben (Hervorhebungen von mir) wie

„KONTRASTE – das kritische Magazin aus Berlin. KONTRASTE bringt Gegensätze auf den Punkt. Keine Politikerphrasen, kein Infotainment: Das Magazin geht den Dingen auf den Grund, neugierig und mit sorgfältiger Recherche. KONTRASTE deckt Hintergründe auf, erklärt Zusammenhänge und bezieht Stellung. KONTRASTE steht für seriöse Information des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: investigativ, analytisch, kritisch.“

Na dann, schauen wir mal, dann sehen wir schon, pflegte einst der Kaiser Franz Beckenbauer zu sagen. Gucken wir uns also eine der investigativ, analytisch, kritisch erarbeiteten Informationen an, die mit sorgfältiger Recherche erarbeitet wurden.

Worum geht es?

Es geht um den Beitrag in der Sendung vom 1.6.17 mit dem Teilinhalt „Der US-Präsident als Verschwörungstheoretiker“.

Video nicht mehr verfügbar
Video Ausschnitt mit Kommentaren der Kontraste-Sendung vom 1.6.17 über Trump und seine Klimapläne, das Original samt Text finden Sie hier

Wir berichteten darüber hier.

Dieser Beitrag, vom Autorenteam Adrian Bartocha, Chris Humbs, Markus Pohl und Axel Svehla, ist nicht nur schlechter Journalismus, weil er von Spekulationen, Un- wie Halbwahrheiten, angereichert mit irreführender Rhetorik, nur so strotzt, (man staunt immer wieder was clevere Leute in knapp 4 Minuten alles so behaupten können) sondern enthält auch tlw. schiere Propaganda. Darüber hatte ich ja nun schon ausführlich berichtet. Der geneigte Leser möge das bei Interesse hier nachlesen. Weil, das ist nicht Thema dieses Beitrages. Thema ist die Geschichte, die sich danach abspielte. Basierend auf meinem Mailwechsel zunächst mit Chef vom Dienst Herr Althammer und dann der Intendanz des rbb in Gestalt des stellvertretenden Intendanten Herrn Hagen Brandstäter. (voller Text siehe Kontraste Mailwechsel Althammer rbb-EIKE Limburg)

Zum besseren Verständnis dessen, was sich inzwischen abspielte, muss ich etwas ausholen.

Aufgrund meiner wohlbegründeten Beschwerde beim Chef vom Dienst der Kontraste Sendung, Herrn Althammer, über den Inhalt, sowie meine Bitte, diese misslungene – nicht einmal als Satire gekennzeichnete- Stück und nur als Propaganda einzustufende Arbeit aus der ARD Mediathek zu entfernen, und zusätzlich eine Korrektursendung auszustrahlen, erhielt ich von Herrn Althammer die abschließende Verweigerung meiner Bitte mit der umwerfenden Begründung:

Althammer rbb: Unsere Grundposition ist und bleibt, dass die Erderwärmung seit dem Industriezeitalter auch durch menschliche Faktoren beeinflusst wird. Diesen Einfluss zu begrenzen sehen wir als politische Aufgabe in Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen an.

Zunächst war ich über dieses unverblümte Eingeständnis des unbedingten Willens des rbb seine vorgefasste Meinung, den Zuschauern als Faktum unterzujubeln, überrascht. Ich dachte: Oh Gott, was ist passiert, dass diesem Mann so die Feder ausgerutscht ist? Wir wissen zwar schon seit langem, dass viele Mitarbeiter in den Medien so ticken, ihren journalistischen Beruf als Berufung so verstehen, den anderen ungeniert ihre Meinung, wenn´s sein muss, auch mit dem medialen Holzhammer einzuprügeln. Gerade und immer wieder bei den Öffentlich Rechtlichen Sendern. Aber dann, dieses frische Eingeständnis! Dermaßen ehrlich! Seht her, ich stehe dazu, ich kann nicht anders, denn das ist unsere Aufgabe. Ob Dir das passt oder nicht. Wir wollen nicht anders!

Das ist zwar weit ab von der eisernen Richtschnur eines Hans-Joachim Friedrich bzw. seine englischen Vorbildes – dessen Name mir gerade nicht einfällt- für gutes journalistisches Selbstverständnis, das da lautet: „ein guter Journalist macht sich mit keiner Sache gemein; auch nicht mit einer guten!“ Aber was soll´s!

Diese plötzlich Ehrlichkeit; vielleicht war es ja auch nur unbekümmerte Frechheit, das überraschte dann doch!

Trotzdem war die Sache damit ja nicht vom Tisch, sondern nur das Motiv für diese Fakenews-Berichterstattung benannt. Und da ich vermutete, dass die Intendanz bestimmt nicht über jeden Ausrutscher informiert ist, dies aber auch für sie ein solcher sein könnte, deshalb interessiert sein müsse, die anfangs benannten journalistischen Grundsätze, sowohl den allgemeinen von H.J. Friedrich, als auch die besonderen der Kontraste-Reaktion (s.o.) und vielleicht eine wenig auch die, die das Rundfunkgesetz vorschreibt, einzuhalten, schrieb ich am 4.7.17 eine Beschwerde an die Intendantin Patrizia Schlesinger, von Beruf und Ausbildung her ebenfalls Journalistin. Vielleicht hat sie den früh verstorbenen Hans-Joachim Friedrich ja noch gekannt, dachte ich.

Nach gut vier Wochen, also gerade noch in der zulässigen Frist, in der die Intendanz auf formale Beschwerden reagieren muss, erhielt ich Antwort und die haute mich fast vom Hocker. (voller Text siehe Programmbeschwerde_Limburg_Kontraste). Sie kam vom stellvertretenden Intendanten, einem Herrn Brandstätten.

Der versuchte zunächst mir und evtl. auch seinem Mitarbeiter Althammer, das Wort im Munde zu verdrehen, uns beiden, im wahrsten Sinne des Wortes, ein x für ein u vorzumachen. Er schrieb nämlich ziemlich am Anfang

„Gestatten Sie mir zunächst, ein sprachliches Missverständnis aufzulö­sen: In seiner Antwort meint Herr Althammer nicht, dass der rbb einen politischen Auftrag habe, sondern es Auftrag der Politik ist, sich mit den Folgen des Klimawandels auseinanderzusetzen.“

Da versucht doch einer tatsächlich dem, geschliffenes Deutsch schreibenden und sich auch dessen voll bewussten, Herrn Althammer – oder auch mir- diese ehrliche und sowohl sprachlich wie inhaltlich klare Meinung als „sprachliches Missverständnis“ anzudrehen.

Welche Chuzpe oder Unverschämtheit gehört dazu? Was bildet sich dieser Mann ein, von wem und mit wem er da spricht? Schließlich leben wir schon länger hier und sind ziemlich firm im Deutschen, unserer Muttersprache. Eine solche Verdrehung einem Zuschauer auch zu schreiben, das muss man sich erst mal trauen.

Aber es kommt noch besser! Nach weiteren längeren Einlassungen über das journalistische Selbstverständnis und Aufgaben des rbb, in welchem er sich an dem von mir ebenfalls genannten Zitat (wenn auch häufig von ihm nicht eingehalten) des Kai Gniffke, seines Zeichens (immer noch) Chefredakteur der Tagesschau  löblich und vor allem wohlklingend abarbeitet, kommt der Hammer.

Denn Herr Brandstäter traut sich auch tatsächlich zu formulieren:

Der von Ihnen monierte Beitrag erfüllt unsere Anforderungen an journalistische Sorgfalt und Qualität im rbb. Ihre Einschätzung, es handle sich um eine Mischung aus Falschinformationen und Propa­ganda, kann ich nicht teilen. Deshalb gibt es auch keinen Grund für den rbb, den Beitrag aus der Mediathek zu entfernen und gleichzeitig einen Korrekturbeitrag zu senden.

Da ist er also. Ohne jede Begründung, nicht einmal in einem Halbsatz, wischt er meine Belege vom Tisch. So also schätzt ein stv. Intendant eines Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk- und Fernsehsender, die mit offensichtlichen Fakenews, Halbwahrheiten und Irreführungen allg. nur als Propaganda zu verstehendes Machwerk ein. Der„von Ihnen monierte Beitrag erfüllt unsere Anforderungen an journalistische Sorgfalt und Qualität im rbb.“ Damit hatte der Mitarbeiter Althammer doch recht. Wir ticken so! Wir handeln so!

Video nicht mehr verfügbar
Daher bekommt die jüngste Aussage der Tagesthemen Moderatorin Carmen Miosga eine ganz besondere herbe Duftnote:

Journalismus kennt keine alternativen Fakten.

„Und ein Blinder keine Farben!“ möchte man ergänzen. Nur die können nichts dafür. Diese Journalisten schon.

Für eine Realsatire ist das alles leider nicht lustig genug!

Deswegen reichte ich erneut Beschwerde beim rbb Rundfunkrat ein. Ob´s was nützt?

 

 




Der Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) das Klima, die Berichterstattung und die Fakten

Seit langem wissen wir, dass der von den alliierten, westlichen Siegermächten nach dem Vorbild der BBC geschaffene, hiesige öffentlich rechtliche Rundfunk – zusammengefasst in der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten Deutschlands (ARD) – eigentlich völlig unabhängig vom Einfluss dritter – insbesondere den jeweiligen Regierungen und ihren diversen Ablegern- sein sollte. Außerdem wurde im Rundfunkgesetz festgeschrieben, dass alle Sender unabhängig, neutral, objektiv und umfassend zu berichten hätten. Von wahrheitsgemäß steht zwar meines Wissens nach nichts im Rundfunkgesetz, aber man kann diese Verpflichtung ohne zu große juristische Verrenkungen als Grundauftrag herauslesen. Vom ZDF, von seinem Initiator von vornherein als Regierungssender gedacht, ist mir nur bekannt, dass es nach einigem Parteienstreit und kurz vor seiner Gründung ebenfalls – sehr zum Missfallen des Alten aus Rhöndorf- inhaltlich dem Rundfunkgesetz verpflichtet wurde.

Seitdem sind fast 70 Jahre vergangen, und es wäre vermessen anzunehmen, dass interessierte „gesellschaftlich relevante“ Gruppen, seither nicht alles daran gesetzt hätten diesen für sie unerfreulichen Zustand zu ändern. Und sie taten das mit einigem Erfolg, wie man an der Berichterstattung zu vielen erfreulichen, aber besonders den unerfreulichen Ereignissen unserer Zeit, unschwer erkennen kann. Parteiische Berichterstattung im Sinne der Herrschenden ist die Regel, Objektivität, gar Neutralität fast schon die Ausnahme.

Jeder kann das selbst einfach überprüfen in dem er/sie Sendungen anschaut oder anhört, bei denen er/sie selber über viel Sachverstand verfügen, um dann zu vergleichen, was ihm/ihr in der jeweiligen Sendung geboten wird. In vielen Fällen muss man feststellen, dass deren Inhalte entweder ungenügend recherchiert wurden, und damit weder neutral noch umfassend berichtet, oder sogar objektiv falsch dargestellt werden. Und wenn man das viele Male – wenn auch nicht ständig- erlebt hat, dann bleibt eigentlich nur der Schluss, dass es bei den anderen Sendungen, die man so hört oder anschaut – insbesondere die aktuellen, meinungsbestimmenden Sendungen, wie Tagesschau, heute oder deren Erweiterungen wie Tagesthemen und heute Journal, eigentlich nicht anders sein dürfte oder, besser, sein wird. Im Übrigen bietet die inzwischen umfassend und schnelle Parallelberichterstattung im Internet noch viele weitere Möglichkeiten die Aussagen der Sender zu überprüfen.

Es bleibt trotzdem ein ungelöstes Rätsel der Verhaltenstheorie, warum wir eigentlich immer noch glauben, dass das, was im Rundfunk/Fernsehen gesagt oder gezeigt wird, eigentlich der Wahrheit entspricht. Bei den anderen Sendern bzw. den privaten Printprodukten ist es nicht anders, jedoch sind dort andere Maßstäbe anzulegen, weil man ja als Leser oder Zuschauer nur dann zur Kasse gebeten wird, wenn man sich deren Angebot auch bedienen will. Bei ARD und ZDF ist das – gewollt- anders. Das muss man zahlen, ob man hört oder schaut oder nicht.

Doch das ist ein anderes Feld.

Kehren wir zurück zu den „gesellschaftlich relevanten“ Gruppen, deren Einfluss auf Inhalt und Programm zwar nicht gegeben sein soll, die aber, voran die Parteien, durch ihre Herrschaft über den Geldhahn, sehr wohl massiv Einfluss nehmen. Und das war, wir wissen es, schon immer so. So ist bspw. die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Malu Dreyer in Personalunion Verwaltungsratsvorsitzende des ZDF, Chefin der Rundfunkkommission der Länder und als Ministerpräsidentin für das Landesrundfunkrecht in Rheinland-Pfalz zuständig. Sie hat damit maßgeblichen Einfluss auf die Kontrolle der privaten Medienkonkurrenz, die Finanzausstattung der Öffentlichen[1]. Und ihre Kollegen stehen ihr darin in nichts nach

Video nicht mehr verfügbar

Videoausschnitt der kontraste Sendung vom 1.6.17

Doch jetzt ist etwas Neues hinzugekommen. Innerhalb der Klassiker – Parteien, Gewerkschaften, manche (von wem ausgewählte?) Verbände und Kirchen, und besonders bei den dort tätigen Journalisten, hat sich nämlich fach- und gremienübergreifend eine weitere Interessengruppe breit etabliert, die der links- grünen Gutmenschen. Der frühere Zeitungschefredakteur Wolfgang Bok hat das treffend beschrieben:

„In den Verlagshäusern und Rundfunkanstalten werden derzeit die Alt- und Jung-68er von der Generation Greenpeace abgelöst. Sie ist mit der ständigen Apokalypse aufgewachsen. Der grüne Alarmismus ist ihnen in Fleisch und Blut übergegangen. Das ist viel schlimmer als eine Gleichschaltung, wie man sie aus autoritären Staaten kennt: Diese Generation, die mittlerweile in vielen Redaktionen das Sagen hat, ist sich ihrer eingeschränkten Wahrnehmung gar nicht mehr bewusst. Sie denken vornehmlich in Freund-Feind-Kategorien und teilen die Welt am liebsten in Gut und Böse ein. Gut ist alles, was den Genderrichtlinien entspricht, mit einem blauen Engel bemäntelt ist, ,mehr soziale Gerechtigkeit‘ verheißt und vor allem ,gegen rechts‘ klare Kante zeigt. So hecheln die Dauerbesorgten im medialen Geleitzug von Skandal zu Skandal. Stets die drohende Klimakatastrophe, die Menschheitsvergiftung oder die anstehende Machtübernahme durch Horden von Neonazis vor Augen.“

Von den Kirchen, besonders der protestantischen ist bekannt, dass sie längst zu Vorfeldorganisationen der Grünen mutiert sind, und seit Merkel die CDU führt, ist auch bei dieser ehemaligen Festung des Konservativismus innerhalb weniger Jahre auf links-grüne Lebensgebote – vor allem –Verbote umgeschwenkt worden, dasselbe galt schon länger für Rote und Dunkelrote. Und die Gelben taten auch nur immer so lange so, also ob sie für liberal-konservative Lebensentwürfe stünden, solange sie nicht in irgendeiner Regierung als Mehrheitsbeschaffer gebraucht wurden. Dann war das häufig „Geschwätz von Gestern“.

Diese neue Gruppe braucht also nicht mal Sitz und Stimme, um auf den Öffentlich Rechtlichen Rundfunk, (ÖR) und seine Inhalte einzuwirken, ihre Brüder und Schwestern im Geiste erledigen das völlig geräuschlos und kompetent für sie. Und nach dieser – wieder mal längeren Einführung- sind wir beim Thema.

Denn das oben Beschriebene gilt auch und besonders für der uns interessierenden Klima- und Energie-Berichterstattung. Die ist fest in links-grüner Hand, Abweichler werden kaltgestellt, oder nicht geduldet, d.h. verschwiegen, entfernt, oder lächerlich gemacht.

Jetzt spätestens wird sich mancher Leser bereits gefragt haben, wie denn das einführende Statement zu verstehen ist, bzw. von wem es stammt? Es sei hier nochmal wiederholt:

„…Unsere Grundposition ist und bleibt, dass die Erderwärmung seit dem Industriezeitalter auch durch menschliche Faktoren beeinflusst wird. Diesen Einfluss zu begrenzen sehen wir als politische Aufgabe in Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen an. „

Nun, wenn Sie es gleich erfahren, dann werden Sie vermutlich nicht vom Schlag getroffen werden, aber Sie werden doch ebenso wie ich sehr erstaunt sein, mit welcher Ungeniertheit heute ein Leitender des ÖR sein Glaubensbekenntnis als Basis seines Handelns öffentlich macht. Und ich rede nicht vom Vaterunser.

Es handelt sich um einen leitenden Mitarbeiter der rbb Produktion „kontraste“, die in ihrer Ausstrahlung vom 1.6.17 – dem Tag an dem US-Präsident Trump seine Aufkündigung der Pariser Übereinkommens verkündete- nicht nur das obligatorische Trump-Bashing brachte, darunter macht es hierzulande eben kein Medium mehr, sondern auch noch eine Fülle von Falschaussagen und irreführenden Halbwahrheiten zur Klimafrage in einen nur ca. drei Minuten währenden Beitrag einflocht, dass einem schwindlig werden konnte.

Auf dieses Problem von mir angesprochen, und nach einigem höflichen, aber völlig fruchtlosen Hin- und Her, in welchem ich von meiner Seite aus um Korrektur bat, kam dann neben der Ablehnung dieses meines Ansinnens, das obige Glaubensbekenntnis.

Dass ich das nicht so stehen lassen kann, versteht sich wohl von selbst. Deshalb schrieb ich der Intendantin des rbb Frau Patricia Schlesinger am 4. Juli die folgende Beschwerde.

Dipl. Ing. Michael Limburg

Betreff: Beschwerde über rbb Kontraste Sendung vom 1.6.17 dort „Der US-Präsident als Verschwörungstheoretiker“

An: Patricia.Schlesinger@rbb-online.de rbb-chefredaktion@rbb-online.de 4. Juli 2017

Sehr geehrte Frau Intendantin Schlesinger, sehr geehrter Herr Singelnstein,

leider habe ich erneut Anlass mich über eine Sendung Ihres Hauses zu beschweren, weil in dieser zum Klimathema grobe Halb- aber auch Unwahrheiten vermischt mit Propaganda dem Zuschauern geboten wurde, ohne diese als (völlig misslungene) Satire zu kennzeichnen. Es handelt sich um den Bericht in der rbb Kontraste Sendung vom 1.6.17 mit dem Titel „Der US-Präsident als Verschwörungstheoretiker“.

Bevor ich mich an Sie wende, habe ich versucht über den verantwortlichen Chef vom Dienst Herrn Althammer eine öffentliche Korrektur der dort aufgestellten Falschbehauptungen bzw. Irreführungen- sei es direkt, seitens der Autoren – oder indirekt, über den „als einen der renommiertesten deutschen Klimaforscher“ vorgestellten Herrn Prof. Stefan Rahmstorf, zu erreichen. Diese Korrektur wurde von ihm mehrfach abgelehnt, zuletzt mit der unglaublichen, aber wohl ehrlichen Begründung: Zitat (Mail vom 3.7.17 17:50 Uhr)

„…Unsere Grundposition ist und bleibt, dass die Erderwärmung seit dem Industriezeitalter auch durch menschliche Faktoren beeinflusst wird. Diesen Einfluss zu begrenzen sehen wir als politische Aufgabe in Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen an. „

Dass diese „politische Aufgabe“ m.M.n. eindeutig gegen das Rundfunkgesetz verstößt, brauche Ihnen sicher nicht zu sagen. Jedenfalls steht darin nirgends, dass Ihr Sender die „..politische Aufgabe…gegenüber den zukünftigen Generationen “ hätte, mittels Falschinformationen, Irreführungen und Propaganda über den Klimawandel die Zuschauer zu beeinflussen. Genau das aber ist leider und zum wiederholten Male geschehen. Meinen Mailwechsel mit Herrn Althammer füge ich als pdf bei. Meine Vorwürfe sind darin umfassend belegt, im Gegensatz zu den lapidaren Behauptungen der Autoren des Beitrages, des Herrn Rahmstorf und des Herrn Althammer.

Ich bitte Sie daher diese Sendung aus der Mediathek zu entfernen und stattdessen einen Korrekturbeitrag für die nächste Kontrasteausstrahlung zu produzieren und zu senden.

Darf ich zu Ihrer Information die ehrenwerte Auffassung von Herrn Dr. Kai Gniffke vom ndr beifügen. der von Meedia News vom 3.7.17 so zitiert wird.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Sollten Sie sich nicht durchringen können, meiner Empfehlung oben zu folgen, so werden wir im Ablehnungsfall den Rundfunkrat mit der Bitte um Abhilfe einschalten.

Diese Mail geht auch an eine Reihe von Experten und wird von mir öffentlich gemacht werden.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)

Tel: +49-(0)33201-31132

http://www.eike-klima-energie.eu/

 

Eine Antwort steht aus.

Anlage: Mailwechsel KontrasteAlthammer rbb-EIKE Limburgbb-EIKE Limburg Kopie mit Herrn Althammer CvD Kontraste rbb Fernsehen

[1] Quelle https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/schaefflers-freisinn/wie-die-oeffentlich-rechtlichen-ihre-wettbewerber-ausschalten-wollen/




Viel heiße Luft aus Ost­thüringen im Sommer­loch: Die Halbwahr­heiten des Profes­sors Roland Zech

Das Interview findet sich unter http://www.pressreader.com/germany/ostth%C3%BCringer-zeitung-zeulenroda-triebes/20170708/282514363565632 .Am Anfang des betreffenden Interviews steht folgende Bildunterschrift:

Eine gravierende Folge der Klimaerwärmung ist die Temperaturerhöhung in den Städten. Entlang des Saaletales in Jena – hier der Jenzig – wurden in den vergangenen Jahren die höchsten Erwärmungstendenzen festgestellt.“ (Dazu ein Foto der Stadt Jena mit Blick zum Berg Jenzig, hier nicht gezeigt).

Kommentar: Da hätte ein Blick auf die Klimadaten von Jena-Sternwarte (DWD-Station, ID- Nr. 2444), ausgereicht. Im Vergleich mit Thüringen gesamt, dessen Flächenmittel laut DWD seit 1881 vorliegt, sah sie so aus:

Man erkennt eine stärkere Erwärmung der Innenstadt- Station Jenas bis etwa zur 2. Hälfte des 20. Jh., danach eher Gleichklang, zum Schluss scheint Thüringen wieder leicht aufzuholen.

In den letzten 40 Jahren (seit 1977) erwärmte sich Thüringen gesamt sogar minimal stärker (nicht signifikant!). Man muss also von einem Gleichklang sprechen- von einer stärkeren Erwärmung im Saaletal fehlt bislang jede Spur. Warum das so sein könnte, zeigt die nächste Grafik:

Man erkennt, dass die Einwohnerzahlen Jenas ab Mitte der 1970er Jahre kaum noch gestiegen sind (höhere Einwohnerzahlen und –dichten wirken erwärmend). Außerdem tritt, ähnlich wie bei den Ertragsgesetzen, bei WI- und UHI- Effekten eine gewisse Sättigung ein (Zunahmen auf schon hohem Niveau wirken weniger stark erwärmend als solche auf geringem Niveau).

Wie KÄMPFE/KOWATSCH/LEISTENSCHNEIDER in zahlreichen Arbeiten bei EIKE zeigen konnten, spielen sowohl städtische als auch flächige Wärmeinseleffekte (Melioration, Straßen- und Waldwegebau, Wind- und Solarparks) eine wesentliche Rolle bei der Erwärmung Deutschlands; nur haben sie eben Nichts mit der steigenden CO2- Konzentration zu tun, sondern sie sind eine Folge mangelnder Durchlüftung und Durchgrünung der Städte, der Wärmespeicherung und Veränderung der Albedo durch Beton, Asphalt, der Verminderung der kühlend wirkenden Verdunstung durch Rodungen, Verdichtung und Entwässerung der Böden, im gewissen Umfang (Winter!) auch des Wärmeeintrages durch Verkehr, Industrie, Abwässer und Heizungen.

Von meinem Universitätskollegen Dr. Manfred Fink, der sich seit Längerem damit befasst, weiß ich, dass vor allem die Landwirtschaft unter Trockenheit leiden wird. Das betrifft stark das Thüringer Becken, dort wird dieser Trend schon seit Jahrzehnten beobachtet. Man wird nicht um eine zunehmende Bewässerung herumkommen. Auch der Forst wird unter dieser Entwicklung leiden. Eine andere gravierende Folge ist die Erwärmung in den Städten. Entlang des Saaletals in Jena wurden in den vergangenen Jahren die höchsten Erwärmungstendenzen festgestellt.“

Kommentar: Die Niederschlagsentwicklung in Thüringen lässt bislang keinen Trend zu mehr Trockenheit erkennen:

Betrachtet man nur das für die Landwirtschaft entscheidende Sommerhalbjahr, so fehlt bislang ein Trend zur Abnahme:

Verlässliche Ertragszahlen für Thüringen liegen erst seit 1991 vor, sprechen aber eine deutliche Sprache: Steigende Erträge (ein großer Teil des Getreides wird im angeblich von immer mehr Dürren geplagten Thüringer Becken angebaut):

Zum Abschluss sollen hier die Ursachen der leichten (eher positiv zu bewertenden) Erwärmung in Deutschland kurz angerissen werden. CO2 ist es nicht; aber außer den schon erwähnten UHI- und WI- Effekten kommen noch zwei weitere Ursachen in Betracht. Besonders im Sommerhalbjahr eine merklich gestiegene Sonnenscheindauer (leider liegen DWD- Flächenmittel für Deutschland erst seit 1951 vor):

In Potsdam wird die Sonnenscheindauer seit 1893 gemessen; dort sieht der Zusammenhang zu den Temperaturen des Sommerhalbjahres (April bis September) so aus:

Neben meteorologischen und solaren Ursachen selbst dürften auch die Luftreinhaltemaßnahmen wesentlich zur stärkeren Besonnung beigetragen haben. Ein weiterer Erwärmungsgrund ist die Häufigkeitszunahme der Süd- und Südwestlagen, welche in Deutschland stark erwärmend wirken und deren Zunahme unter anderem auch mit der momentan gerade noch andauernden AMO- Warmphase in Verbindung zu bringen ist:

Dabei wirkten die Südwestlagen besonders erwärmend:

Fazit: Viel Panikmache ohne Prüfung der Daten. Man ahnt es schon: Eine katastrophale Klimaerwärmung wird ausbleiben; CO2 spielt höchstens eine untergeordnete Rolle bei der Temperaturentwicklung; die CO2- Zunahme verbessert die Ernteerträge, und die leichte, stattgefundene Erwärmung hatte bislang auch keine negativen Auswirkungen auf Natur, Umwelt und Wirtschaftsleben in Deutschland.

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Fake News: Rundfunk Berlin-Brandenburg, „WissensWerte“ Propagandavermittlung

Logo des RBB,

Ab wann ist der Hörer „besser informiert“?

Dieses hier ist mein erster Versuch, eine Sendung wie die des RBB, vom 09.06.2017, zu kommentieren. Der Text auf deren Webseite entspricht dem gesprochenen Wort der Tonaufzeichnung. Hier polemisch und propagandistisch in die gleiche Kerbe wie dieser Wissenschaftsredakteur Thomas Prinzler zu hauen, ist mir nicht gelungen. Thomas Prinzler stellt sich als „freier“ Redakteur, Sprecher vor. Hier der Link zur Aufzeichnung

Nach dem Aufmacher, folgt der Text der Radioaufzeichnung (in kursiv gesetzt)

Das Grönlandeis taut, die Alpengletscher auch, die Eisbären ertrinken, Hitzewellen und Dürreperioden wechseln sich ab, Holland ist überflutet und Palmen wachsen in Brandenburg:  Prima Klima! Glaubt man den Schlagzeilen, steht die Klimakatastrophe ins Haus. Der amerikanische Wissenschaftler Stephen Pacala aus Princeton sagt  aber: „Vor unseren Türen lauern Monster, die man rütteln hört“. Alle reden vom Klima – vor allem darüber, dass das Monster aufgehalten werden muss.

Die ersten fünf Behauptungen spielen sich auf der nördlichen Halbkugel ab, in Regionen, in denen alle vier Jahreszeiten sich abwechseln und ausgeprägt sind

  1. Grönlandeis taut
  2. Alpengletscher [tauen] auch
  3. Eisbären ertrinken
  4. Holland ist überflutet
  5. Palmen wachsen in Brandenburg

Zu Grönlandeis taut

Nicht nur T. Prinzler, sondern praktisch allen Journalisten ist der grundlegende Unterschied zwischen dem grönländischen Eispanzer und dem sich über viele 100 Quadratkilometer erstreckenden Arktis-Meereis völlig unbekannt. Die regelmäßig in den Sommermonaten auftauchenden Medienmeldungen beziehen sich nämlich stets auf die Meereisfläche, die stark mit den Jahreszeiten schwankt. Der grönländische Eispanzer von 2,6 Millionen Kubikkilometer Volumen wird davon nicht berührt. Eine Video-Dokumentation von ca. 15 min., in der außer vielem Weiteren der Unterschied von Meer- und Gletschereis  erläutert wird, hier (alles zu Eis gehörige ab etwa Minute 11)

Das Grönland-Gletschereis schmilzt an der Oberfläche im Sommer unmaßgeblich ab und wächst ebenso unmaßgeblich im Winter, und das bislang in jedem Jahr. Nach dem Danish Meteorological Institute (DMI), verläuft die aktuelle Eismasse seit Oktober letzten Jahres sogar oberhalb des Durchschnitts der letzten 35 Jahre (blaue Linie) seit 1981. Eine komfortable Situation für den Beginn der wärmsten Sommermonate.

Quelle: http://beta.dmi.dk/en/groenland/maalinger/greenland-ice-sheet-surface-mass-budget/

(Um etwa eine ganze Bildschirmseite nach unten scrollen)

Fazit: Fehlender Hintergrund, Falsche Darstellung der aktuellen Realität – Fake, minus 5

 

Zu Alpengletscher [tauen] auch

Ja, die Alpengletscher nehmen ab. Ich selbst habe gerade das „Ötzi-Dorf“ in Umhausen besucht. Die Untersuchungen dieser ältesten Mumie der Welt (Eigenbeschreibung) ergaben, dass die Alpen damals, vor rund 5.000 Jahren Schnee- und Eisfrei waren. Ötzi wurde in etwa 3.200 m Höhe gefunden, die trockene Bergluft mumifizierte den Körper (des durch einen Pfeil von hinten ermordeten) Mannes und die bald danach einsetzende Eiszeit erhielt den Körper.

Da wir nun 150 Jahre nach einer rund 400 Jahre andauernden „kleinen Eiszeit“ leben, kann man wohl erwarten, dass die Temperaturen sich wieder erholen.

Alpengletscher tauen – ja, wie sie das schon immer auch vorher gemacht haben. Auch hier wieder die Grundinformationen im Video, das unter Anderem zeigt, dass der Tauvorgang bereits Mitte des 19. Jh. begonnen hat, als es praktisch noch kein menschgemachtes CO2 gab.

Außerdem auf Eike mit Quellenangaben

https://eike.institute/2012/07/30/die-roemer-kannten-keine-gletscher-studie-zur-klimaerwaermung/

https://eike.institute/2010/01/07/klimawandel-und-die-gletscher-in-den-oesterreichischen-alpen-als-zeitzeugen/

Und hier die „offiziellen“ Informationen dazu: http://www.gletscher-info.de/wissenschaft/eiszeit.html

Fazit: kein Hintergrundwissen vermittelt, unnötiger Alarmismus, – Da Alpengletscher zurzeit noch zurückgehen, nur eine minus 3

 

Zu Eisbären ertrinken

Warum sollen gesunde Eisbären ertrinken? Eisbären sind gute und ausdauernde Schwimmer und bevorzugen Robben, die vor allem in den Uferregionen gejagt werden. Die größten Feinde der Eisbären sind nicht schmelzende Eisflächen sondern Schrotflinten. Aber diese niedlich anzusehenden Eisbären, vor allem die Kleinen, sind seit Al Gore eine beliebte Quelle von düsteren Prophezeiungen. Hinweis: Die in Eike vorgestellten wissenschaftlichen Untersuchungen, bezüglich der Population der Eisbären, sind nicht in den russischen Hoheitsgebieten durchgeführt worden. Es ist daher mit Gewissheit anzunehmen, dass auch dort weitere Tiere leben.

Auf Eike mit Quellengaben

https://eike.institute/2016/02/28/zehn-duestere-prophezeiungen-bzgl-des-unterganges-von-eisbaeren-sind-gescheitert-jetzt-wieder-20-000-bis-30-000-exemplare/

https://eike.institute/2017/05/13/fuer-spendengelder-muessen-eisbaeren-den-klimatod-sterben/

Fazit: Fehlender Hintergrund, Falsche Darstellung der aktuellen Realität, „Ertrinken“ ist ganz falsche Behauptung, nur Emotionale Aussage – Fake, minus 6

 

Zu Holland ist überflutet

Na, bislang jedenfalls noch nicht. Und die Holländer sind auch vorbereitet.

Meine Recherchen haben mich zu meinem in 2004 zuletzt erschienen Buch „Klimafakten, Der Rückblick – Ein Schlüssel für die Zukunft“ geführt. Dieses wurde von einem größeren Experten-Team von Geowissenschaftlern der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) geschrieben. Die Texte sind gut verständlich, die zahlreichen Farbabbildungen eine Freude für das Auge. Insgesamt stellt das Buch eine ideale Einführung in das Thema Klima für interessierte Laien dar. Leider ist keine Neuauflage geplant, auf Amazon gibt es einige gebrauchte Angebote.

Quelle: Buch Klimafakten, Seite 158

In den letzten 20.000 Jahren ist der Meeresspiegel der Nordsee um 125m angestiegen, Tendenz inzwischen 1,7 mm / anno

Zum Thema Meeresspiegel gibt es hier neueste Informationen, Quellenangaben in den Beiträgen

https://eike.institute/2017/06/03/fake-news-diesmal-die-tagesschau-am-18-5-2017-totope-ein-dorf-versinkt/

https://eike.institute/2017/06/06/crashinformation-zu-den-untergehenden-pazifikinseln-teil-1-pegelinformationen/

https://eike.institute/2017/06/12/fake-news-zuerst-der-swr-nun-der-br-ein-suedseeparadies-versinkt-im-meer-oeffentlich-rechtliche-klimawandel-agitation-in-endlosschleife/

 

Hier ein relativ neutraler Bericht  in der Westdeutschen Zeitung

http://www.wz.de/texthelden/deine-news/deine-nachrichten/versinken-die-niederlande-im-wasser-1.1171899

Zusätzlicher interessanter Hinweis in meinem o.g. Buch Klimafakten:

Die im Küstenraum abgesetzten Ablagerungen sind so viel, das der natürliche Sedimentzuwachs einen klimatisch bedingten Meeresspiegelanstieg bis maximal 1 m pro Jahrhundert ausgeglichen hat.

hier die zugehörigen Teilkopien aus dem Buch:

Quelle: Buch Klimafakten, Seite 160

Quelle: Buch Klimafakten, Seite 161

Fazit: Fehlender Hintergrund, Falsche Aussage der aktuellen Realität, nur Emotionale Aussage – Fake, minus 6

 

Zu den Behauptungen über EIKE

Die nachfolgenden Behauptungen von T. Prinzler enthalten schon gar keine Informationen, ich stufe sie als propagandistisch, persönlich angreifend ein. Denn auch ich bin schon etwas älter – zum Glück nicht mehr erpressbar und ich kenne keinen, der den Klimawandel leugnet.  Und da noch keiner einen Beweis gefunden hat, der den menschlichen Einfluss auf das Klima nachweist – Fake, minus 6

Bis auf Donald Trump. Der hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt, hält das Monster für eine chinesische Erfindung. Doch sein Festhalten an der Kohle wird ihm die Wirtschaft noch ausreden, denn Geld verdient man mit Erneuerbaren Energien. Und die alten Herren von EIKE, dem Europäischen Institut für Klima und Energie leben im Gestern: Die leugnen schlichtweg den Klimawandel und den menschlichen Einfluss darauf, wollen weder Treibhauseffekt noch Erhöhung der globalen Temperatur wahrhaben.

Dabei ist Rettung möglich, sagen fast alle Klimaforscher der Welt – das Erreichen der Pariser Klimaziele ohne die Amerikaner nicht unrealistisch  – wenn alle anderen Staaten zusammen stehen. Und auch jeder Einzelne muss sich ändern, um den Klimawandel nicht zur Katastrophe werden zu lassen:  Weniger Treibhausgase wie Kohlendioxyd in die Atmosphäre – ganz einfach!  Weniger Auto fahren – weltweit – Verzicht  aufs Fliegen und natürlich auf die Energieerzeugung aus Kohle und Öl.

In Konsequenz wird hier behauptet, mit obigen Ratschlägen / Maßnahmen könnten wir das Wetter künstlich beeinflussen.

Denn Rest schenke ich mir – und Ihnen.

* * *

Andreas Demmig, 21. Juni 2017

 




Die Energiewende wird auch mit Fake News begründet

Justizminister Maas will Fake News bekämpfen. Er droht Verbreitern von Fake News mit Strafen in Millionenhöhe. Sein Gesetzesentwurf stößt auf harsche Kritik. Künftig sollen Facebook & Co entscheiden was Fake News ist. Seit Jahren benutzen Medien und Politiker Fake News, um die Bürger zu desinformieren, da soll er bitte anfangen.
Beispiel 1:

97% aller Wissenschaftler weltweit sind davon überzeugt, dass die Klima-Erwärmung menschengemacht ist. FAKE. Die Untersuchung, die das belegen soll, ist selbst ein Fake.

Der Dozent P. Doran von der Universität Illinois/Chicago begleitete 2008 die Studentin Margaret Zimmermann bei einer Studie, mit der im Auftrag der AGU (American Geophysical Union) bei US-Naturwissenschaftlern untersucht werden sollte, wie sie zur »Klimafrage« stehen. Es wurden an 10.257 Naturwissenschaftler Fragebögen versendet, die bezüglich des Klimas nur zwei Fragen hatten:

  1. Glauben Sie, dass die mittlere Temperatur im Vergleich zu dem Niveau von 1800 allgemein gestiegen, gefallen oder gleich geblieben ist?
  2. Glauben Sie, dass menschliche Aktivitäten ein wesentlicher Faktor sind, die zur Änderung der mittleren Temperatur beitragen?

Auf diesen naiven Fragebogen antworteten nur 3146 Wissenschaftler. Die Antworten waren jedoch nicht wunschgemäß. In ihrer Not, dem (bezahlenden) Auftraggeber AGU eine genehme Antwort zu liefern, nahmen Doran und Zimmermann eine nachträgliche Änderung des Verfahrens vor. Sie filterten so lange bis 79 Wissenschaftler von ursprünglich 3146 übrig blieben, von denen tatsächlich 77 die beide Fragen bejahten. Das waren die 97,4 Prozent, die sofort mit großem Trara von der AGU den internationalen Medien serviert wurden und die bis heute herumgeistern.

Auch dass als Reaktion auf die »97-Prozent«-These 31.478 US-Naturwissenschaftler, darunter viele mit Doktortitel, an den US-Präsidenten eine Petition schickten mit der dringenden Bitte, keinesfalls Verträge zu unterschreiben, die das CO2-Dogma anerkennen, wurde kaum von den Medien oder der Politik aufgenommen. Schon im Jahre 2007 hatte Professor Kepplinger von der Uni Mainz zum Thema »Klimawandelkonsens« geforscht. Im Sender 3SAT sagte er dazu am 29.07.2007:

»Es gibt jeweils ein Drittel Warner, ein Drittel Neutrale und ein Drittel Skeptiker. Die Warner präsentieren sich jedoch wesentlich offensiver, sodass irrtümlich der Eindruck entsteht, die Skeptiker seien eine kleine, versprengte Gruppe Unverbesserlicher. Dieser Eindruck ist jedoch falsch.«

Wenn wissenschaftliche Daten so selektiv von Politikern und Medien genutzt werden, und dabei sogar dem dubiosesten „Dogma“ (der 97-Prozent) noch der eindeutige Vorzug gegeben wird, muss die Frage erlaubt sein, welche Interessen sich dahinter verstecken. Wir leben offenkundig in einer Diktatur der Dummen *1)

 

Beispiel 2:

Solche Bilder eines kranken oder alten Eisbären sollen belegen, dass die Eisbären aussterben. Normalerweise müsste die Eisscholle unter dem Gewicht des Eisbären tlw. unter Wasser gedrückt werden. Fake Foto?

 

Seit Jahren wird immer wieder behauptet, dass die Population der Eisbären stark gefährdet ist. Fakt ist, dass es um 1950 nur noch ca. 5000 Eisbären gab, heutzutage geht

man von 40-50.000 Eisbären aus. Es gibt Gebiete, wo die Population tatsächlich abnimmt, es gibt jedoch auch Gebiete, wo die Population in den letzten Jahren zunahm. Teilweise darf der Eisbär wieder abgeschossen werden, weil er dort zu einer Plage wurde. Nun haben Forscher auf Spitzbergen und in Gebieten der Barentssee mehr Eisbären entdeckt als bei der Zählung von 2004. Greenpeace behauptet das Gegenteil. Wie so oft !!!


Beispiel 3:

Eine ganz besondere bizarre Form von Fake-News ist die Unterdrückung von wichtigen Nachrichten. Das funktioniert, weil unsere meist einseitigen Medien, glauben, dass bestimmte Informationen für uns nicht gut sind. Z.B. dass ein Drittel aller noch lebenden Nobelpreisträger (über 100 Wissenschaftler) vor wenigen Jahren Greenpeace mensch-verachtendes Verhalten vorgeworfen hat. Es ging dabei um Goldener Reis, eine gen-veränderte Reissorte, die durch den Gehalt an Vitamin A Millionen Menschen und Kinder allein in den Philippinen vor Blindheit und vor dem Tod schützen kann. Die Reaktion von Greenpeace war wie üblich, die Nobelpreisträger kannten sich entweder nicht aus oder sie wären von der Industrie gekauft. Dabei ist der Goldene Reis ohne Gewinnabsicht und außerhalb der üblichen Industriegesellschaft entwickelt worden. Die Liste von unter-schriebenen Nobelpreisträgern ist im Internet leicht zu finden. Die Liste wird immer länger.


Beispiel 4:

Angeblich war März 2017 der wärmste März überhaupt und es wird angeblich immer wärmer. Das ist Fake. Seit 1998 stagnieren die Temperaturen oder gehen leicht zurück. Das ist u.a. beim deutschen Wetteramt selbst leicht zu erfahren. Vor wenigen Jahren fanden norwegische Wissenschaftler in Grönland unter einen zurückgezogenen Gletscher Moos, was man im Labor zum Leben erwecken konnte. Das Alter wurde auf rund 400 Jahren berechnet. Als erste Konsequenz bedeutet dies, dass es vor vierhundert Jahren dort viel wärmer gewesen sein muss. Moos dürfte unter Eis nicht wachsen können. In den Alpen beträgt die Baumgrenze heute ca. 1700 Meter. In den letzten Jahren findet man vermehrt unter dem Eis von zurückgezogenen Gletschern in ca. 2300 Meter Höhe viele Bäume. Diese sind 1000 oder 2000 Jahre alt. Das heißt als erste Konsequenz, dass es damals in Europa mehrere Grad wärmer gewesen sein muss. Möglicherweise wird es auf der nördlichen Halbkugel wärmer, dafür werden auf dem Südpol immer tiefere Temperaturen gemeldet. Allein die Tatsache, dass es im nördlichen Polargebiet unzählige Temperaturmess-Stationen gibt und im südlichen Polargebiet kaum welche, führt schon dazu, dass die angenommene mittlere Welt-Temperatur sich erhöht, wenn es im nördlichen Polargebiet zu einer leichten Erwärmung kommt. Auf der nördliche Halbkugel ist es in den letzten 50 Jahren zwangsläufig zu einer Erwärmung gekommen, weil es zu starke Konzentrationen von Großstädten gekommen ist. Man spricht hier von Inselerwärmung, wie z.B. Peking, Shanghai oder Mexico City mit ca. 20-30 Millionen Einwohnern. Es gibt jetzt viel mehr Millionenstädte als vor 50 oder 100 Jahren. In Städten sind die Temperaturen mehrere Grad höher als in der umgebenden Landschaft. Dort befinden sich aber oft die Mess-Stationen, und das führt
natürlich zu einemverzeichneten Bild im Vergleich zu den Temperaturen vor z.B. hundert Jahren.

Beispiel 5:

Im deutschen Sprachgebiet wurden die Berichte der Vereinten Nationen zu Tschernobyl und Fukushima fast systematisch unterdrückt, bzw. nicht einmal aus dem Englischen übersetzt.
Der Deutsche sollte nicht informiert werden. Er soll das glauben, was in der Zeitung steht oder im Fernsehen gebracht wird oder was die Politik glauben lassen will.

 

Die von mir erwähnten Fakten sind für jeden zugänglich und kontrollierbar. Diese 5 Punkte sind nur eine kleine Auswahl von Fake-News. Davon gibt es unzählige Beispiele. Wenn Justizminister Maas Fake-News verbieten will, soll er doch zuerst diese Fake-News – derer sich fast alle Medien und Politiker bedienen – abstellen. Wenn die Energiewende und der Bau von naturzerstörenden Windrädern mit Fake News begründet wird, werden wir alle angelogen.

 

Bürgerinitiative GENIE, 74564 Crailsheim, info@franquinet.de

 

*1) https://www.kopp-verlag.de/Die-Diktatur-der-Dummen.htm?websale8=kopp-
verlag&pi=A2905345




Fake News als Mittel im Kampf gegen die Kernenergie

Die Maße der Konstruktion 105m hoch, 150m lang, 257m Spannweite, das Gewicht 29 000 t ( = dreifaches Gewicht vom Eiffelturm). Natürlich waren dort sehr viele Menschen beschäftigt. Die Kosten für diesen zweiten Sarkophag betragen schon über 2 Mrd. EURO.

„Sarkophag“ KKW Tschernobyl Juni 2013, Bild Niemann

„Sarkophag“ KKW Tschernobyl September 2014, Bild Niemann

Schon während des Baues gab es Berichte dazu in den Medien, in meiner Tageszeitung DIE WELT am 25.4.2016 mit der Überschrift „Der Tod ist etwas sehr Persönliches“, dabei das Wort Tod hervorgehoben durch Fettdruck und vergrößert. Wie in Berichterstattung zu Tschernobyl üblich, mit den üblichen Schreckenswörtern „verstrahlt, Tod, Todeszone, Gefahr, Krebs“ garniert. Vermutlich wurde auch in vielen anderen Medien in ähnlicher Weise berichtet.

 

Ende November 2016 wurde nun der zweite Sarkophag über den ersten geschoben. Wieder gab es Meldungen in den Medien, in DIE WELT am 28.11.2016 mit der Überschrift „Neuer Sarkophag für Tschernobyl“. Mein Leserbrief dazu wurde nicht abgedruckt, daher möchte ich für interessierte Leser hier einen Teil meiner Zuschrift wieder geben:

„Wieder einmal wird eine Gelegenheit genutzt, um die Strahlenangst zu pflegen und Deutschland auf dem eingeschlagenen Weg zurück ins Mittelalter zu halten. Nur zwei Punkte möchte ich sagen:

1) Der Strahlenpegel liegt auf dem Gelände der Ruine von Tschernobyl bei ca. 0,12 Mikro-Sievert pro Stunde, zulässig sind 0,25 Mikro-Sievert pro Stunde. Das wird nun „TODESZONE“ genannt, aber nicht begründet. Im Flugzeug haben wir auf unserer Breite in Reiseflughöhe etwa 6 Mikro-Sievert pro Stunde (noch abhängig von der Aktivität der Sonne), also mehr als das 20-fache vom erlaubten Wert in Tschernobyl. Frage: Warum handelt es sich bei Tschernobyl um eine TODESZONE, wenn täglich weltweit mehr als eine Million Menschen sich dieser Strahlung ohne den geringsten Schaden aussetzen, und das fliegende Personal etwa 1000 Stunden im Jahr?

2) Mit zaghaften Worten wird hingewiesen auf die Opfer der Evakuierung in Fukushima, das sollte deutlicher geschehen, damit es die Leser auch verstehen: Es sind in Japan infolge der drei Kernschmelzen und Freisetzung von Radioaktivität NULL Menschen gestorben, niemand wurde in seiner Gesundheit auch nur geschädigt (nachzulesen bei UNSCEAR). Aber es gibt etwa 150 StrahlenSCHUTZopfer, weil die Intensivpatienten evakuiert und so deren ärztliche Versorgung abgebrochen wurde. DER SPIEGEL berichtet von 150 bis 600 Evakuierungsopfern, (meines Wissens das einzige Medium in Deutschland bisher mit deutlichen und richtigen Worten zum Sachverhalt) siehe DER SPIEGEL „Schön verstrahlt“ 17/2016 Seite 106 ff.“

Zu Punkt 1: Die Strahlung in der evakuierten Zone (das ist der helle Bereich auf dem Bild) rund um Tschernobyl kann sich jedermann täglich am Computer abrufen (hier) [2], hier ein Beispiel:

Strahlungspegel an verschiedenen Orten

Die Zahlen bedeuten den Strahlenpegel gemessen in Nano-Sievert pro Stunde. Das ist im Vergleich zu sehen mit den in meinem Leserbrief genannten 6000 Nano-Sievert pro Stunde auf Reiseflughöhe auf unseren Breiten.

Wer sich bei uns ins Flugzeug setzt, begibt sich in eine Zone mit viel höherer Strahlung als diejenige um Tschernobyl, die Benutzung des Wortes TODESZONE im Falle von Tschernobyl durch die Medien ist als eine politisch motivierte Falschmeldung zu sehen.

Zu Punkt 2: Die in Fukushima evakuierten Intensivpatienten, befanden sich in Krankenhäusern, dadurch waren sie geschützt vor den mit dem Wind vorbei ziehenden radioaktiven Atomen. Viele der nicht mehr versorgten Patienten starben. Nachmessungen zeigten bei ihnen keine erhöhte Strahlung, was verständlich ist.

Wir kommen damit zu der eigenartigen Erkenntnis, daß der Strahlenschutz viel mehr Todesopfer gefordert hat als die Strahlung. Es ist SCHUTZ vor Strahlenschutzmaßnahmen erforderlich, also ein Strahlenschutz-SCHUTZ.

Offenbar politisch motivierte Unterdrückung der Wahrheit wird heutzutage gern als fake news bezeichnet.

 

Internet-Adressen:

[1] http://chnpp.gov.ua/ru/?option=com_content&view=article&id=230&Itemid=101&lang=ru

[2] http://www.srp.ecocentre.kiev.ua/MEDO-PS/index.php?online=1




Fake News sind ein Problem – Falschinformationen der Medien auch

Jean-Baptiste Moliere  1622 – 1673

„Es gibt nichts Dümmeres, als zu versuchen, die Welt zu verbessern“

 Für die möglichst objektive Information der Bevölkerung sind in einer Demokratie die Medien, also Fernsehen, Radio und Zeitungen, zuständig. Jeder schätzt die Pressefreiheit, die zur Beseitigung so manchen Missstandes beigetragen hat. Die Pressefreiheit erfährt im Grundgesetz besonderen Schutz. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Pressefreiheit automatisch bedeutet, dass die Medienleute wie Aktivisten, die gezielt Falschmeldungen ins Internet setzen, ebenfalls in einem gesetzfreien Raum handeln. Törichterweise werden die Medienleute als qualitativ-charakterlich über dem Rest der Bevölkerung stehend eingestuft. Tatsächlich aber benehmen sie sich im rechtsfreien Raum „völlig normal“. Sie handeln ihren eigenen Interessen entsprechend, verbreiten die von ihnen bevorzugte Ideologie und zielen auf Gewinne beziehungsweise nicht-Pleite-gehen oder Einschaltquoten.

Weil die Menschen nicht ständig darüber nachdenken, dass die Medien, die uns seit  Kindesbeinen begleiten, in einem rechtsfreien Raum handeln, unterschätzen sie das Ausmaß der  Falschinformation gewaltig. Tatsächlich produziert die jahrzehntelange Gehirnwäsche durch die Medien bei einem hohen Prozentsatz der Bevölkerung sehr falsche Vorstellungen bei zahlreichen Sachthemen. Wir leben in einer Art Wahnwelt.  

Die deutschen Medien sind heute einheitlich grün (links). Etwaige Ausnahmen spielen keine Rolle. Entsprechend sind alle etablierten Parteien in Deutschland heute grün. Fakten, die nicht mit grüner Ideologie in Einklang sind, werden nicht/kaum veröffentlicht und wenn sie gebracht werden, werden sie nicht selten schlicht als Lügen eingestuft.

Einige Beispiele

In Fukushima waren etwa 18.000 Todesfälle zu beklagen. Nicht ein einziger Mensch starb auf Grund radioaktiver Strahlung (WHO und UNSCEAR). Das Abschalten der Kernkraftwerke in Deutschland ist die Folge von Medien-Panikmache. Tatsächlich ist radioaktive Strahlung bis zu einer gewissen Dosis hinauf gesundheitsfördernd, wirkt wie impfen

In den vergangenen Jahren befragte ich, wenn es sich so ergab, eine Anzahl Mitbürger: „Wie groß ist der Prozentanteil des CO2, also von Kohlenstoffdioxid, an der Luft?“ Die bis auf eine extrem abartigen Antworten reichten bis „80 Prozent“, die meisten lagen bei „20“ bis „30 Prozent“, also dem mehr als Fünfhundertfachen (!) verglichen mit den richtigen etwa 0,039 Prozent. Etwas mehr Faktennähe ist wünschenswert, denn immerhin geht es um das „vom Menschen verursachte schlimme Gas, das uns (angeblich) eine Klimahölle bescheren wird“. Tatsächlich ist es leicht zu beweisen, dass Kohlenstoffdioxid keinen Einfluss auf das Klima hat. Beim angeblichen CO2-Kohlenstoffdioxid-Klima-Zusammenhang geht es um die größte Lüge der Menschheitsgeschichte.

Alle Windräder und Fotovoltaik-Anlagen sind also unsinnig. – Selbst wenn man in seinem Eifer, das CO2 zu bekämpfen, statt der bereits errichteten 27.000 schließlich 270.000 Windräder aufstellen und Deutschland komplett mit Fotovoltaikanlagen zupflastern würde, könnte der Strombedarf Deutschlands auf diese Weise nicht gedeckt werden, weil nachts und bei Windstille in ganz Deutschland, was nicht selten vorkommt, keine Elektrizität geliefert würde. Die vorhandenen Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke werden zum Füllen der Elektrizitätslücken also in jedem Fall weiterhin benötigt. Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke können aber, eben weil sie nur noch zum Lückenfüllen gebraucht werden, nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden. Deutschland ist das einzige Land der Erde, das sich Anlagen zur Elektrizitätsgewinnung zweimal nebeneinander leistet. – Immer wieder liest man in der Zeitung, dass eine in die Tausenden gehende Zahl an Haushalten von den Windrädern eines bestimmten Windparks komplett mit Elektrizität versorgt werde. Viele Leser glauben das sicherlich und denken die „Erneuerbaren Energien“ machen Sinn. Leserbriefe, in denen man die Aussage kritisiert, weil bei Windstille keine Elektrizität produziert wird, werden nicht gebracht. Man kann gegen diese Art vorsätzlicher Volksbelügung nichts machen, niemand hilft, weder die Gerichte, Berlin, Brüssel, die UNO  –  die Nato.

Einseitig, falsch werden nicht nur grüne, sondern auch eine Fülle von Wirtschaftsthemen abgehandelt, Ergebnis: Die Soziale Marktwirtschaft, der wir unseren historisch einmaligem Wohlstand, auch in breiten Schichten der Bevölkerung verdanken, wird in Misskredit gebracht. „Wenn man die Bürger im Lande fragt, ob die Soziale Marktwirtschaft die Reichen reicher und die Armen ärmer macht, dann stimmen 77 Prozent der Bürger dieser Aussauge zu. Für die Ungerechtigkeit in Deutschland machen 52 Prozent die Soziale Marktwirtschaft verantwortlich. Eine Mehrheit von 51 Prozent fordert sogar eine grundlegende Veränderung des Wirtschaftsmodells.“ (Frank Schäffler, Prometheus – das Freiheitsinstitut)  

Im Zusammenhang mit der EURO-Europa-Krise oder auch der US-Wirtschaftskrise wird in den Medien nur noch von Marktwirtschafts- und von Kapitalismusversagen und der Schuld der Banken geredet. Die Banken waren an all dem Irrsinn beteiligt, schon weil sie mit der Finanzierung von Unternehmen und Staaten befasst sind, aber die entscheidenden Fehler wurden von versagenden Regierungen/Politikern gemacht. In den USA setzten Politiker die Hypothekenbanken massiv unter Druck, die Hausbeleihung „bis übers Dach“ hinauf anzuheben. – Der gemeinsame Euro konnte nur funktionieren, wenn die in den einzelnen Ländern sehr unterschiedliche Wirtschafts- und Sozialpolitik zügig angeglichen würde. Die Politiker, die Regierungen, Brüssel sahen, dass in dieser Hinsicht so gut wie nichts geschah, unternahmen nichts und so nahm die unheilvolle EZB-Zinspolitik mit der Folge der Enteignung der Sparer ihren Lauf. – Wie wenigen Bürgern ist „Target 2“ ein Begriff, die Tatsache, dass die früher einmal solide Deutsche Bundesbank vergewaltigt wurde, einen nicht besicherten 800 Milliarden-Euro-Kredit an andere Länder zu geben?

Es gibt eine Fülle weiterer wichtiger Sachthemen, zu denen große Teile der Bevölkerung dank der versagenden Medien keine Kenntnis oder falsche Vorstellungen entwickelt haben.

Offensichtlich basiert die Demokratie mit ihrer Idee, die möglichst objektive Information der Bevölkerung durch Medien vornehmen zu lassen, die machen können, was immer sie wollen, auf einem schwerwiegenden Konstruktionsfehler, der dringend beseitigt werden sollte.

Niemand möchte staatliche Kontrolle. Helfen wird

DAS WUBAFI 

DAS (WIRKLICH) UNABHÄNGIGE BUNDES-AMT FÜR INFORMATION,

ein Gegengewicht zu der oft massiven Falschinformation durch die Medien.

Die Details zu dieser neu zu schaffenden Institution, die den Konstruktionsfehler der Demokratie beseitigt, ohne die Pressefreiheit zu berühren, bringt das Buch 

DEUTSCHLAND   das glaubt man nicht          ISBN 978-3-943168-93-8

Darüber hinaus werden die Falschinformationen zu zahlreichen Sachgebieten, mit denen die Bevölkerung insbesondere in Deutschland überschüttet wurde, zurechtgerückt. Zu keinem der Buchabschnitte sind Vorkenntnisse nötig. Hilfreich ist allerdings die Bereitschaft, auch eine bereits festgefügte Vorstellung zu irgendeinem Sachverhalt noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Einige wenige „Stichworte“ zum sehr detailliert durchdachten WUBAFI: Das WUBAFI kümmert sich nicht um die täglichen Äußerungen der Medien. Es befasst sich, durch Umfragen ermittelt, mit Sachgebieten, zu denen große Teile der Bevölkerung dank der versagenden Medien falsche Vorstellungen entwickelt haben. Ein Gesetz zum WUBAFI zwingt alle Medien, also Fernsehen, Radio und Zeitungen, die jeweilige Ausarbeitung des WUBAFI zu bringen. Es bleibt den Medien überlassen, die übrigen Zeiten und Seiten für Kritik an den Ausführungen des WUBAFI zu nutzen. Die Pressefreiheit bleibt also unangetastet. Die Information der Bevölkerung wird sich massiv verbessern. Das spezielle Verfahren, mit dem die Persönlichkeiten des Leitungsgremiums des WUBAFI ausgewählt werden, sorgt dafür, dass sie anders als beispielsweise die Richter an den höchsten deutschen Gerichten oder auch der Präsident des Bundesrechnungshofes unabhängig sind von der Politik. 

Der Start des WUBAFI     

Ein neues wirklich unabhängiges Bundesamt für Information, ein WUBAFI, ist für zahlreiche Menschen gewöhnungsbedürftig. Im Übrigen: Jedermann fällt es schwer, sich einzugestehen, dass er bei so sehr vielen Sachthemen so nachhaltig an der Nase herumgeführt wurde. – Es ist nicht die Schuld der Medien, dass die Demokratie hinsichtlich der möglichst objektiven Information der Bevölkerung einen groben Konstruktionsfehler aufweist. Übermäßigen Eifer mitzuhelfen, diesen Fehler zu korrigieren, werden sie nicht entwickeln. Sie werden die neue Idee, die Demokratie grundlegend zu verbessern, kaum verbreiten.

Die Wahnwelt, in der wir leben

Wir leben in einer Welt nachhaltiger Falschinformation. Entsprechend töricht sind zahlreiche politische Maßnahmen. Von unsinnigen Subventionen beflügelte Unternehmen verstärken die Fehlentwicklung durch entsprechende irreführende    Werbung. Unternehmen mit perfektem Faktenwissen wagen es nicht, Klartext zu sprechen, weil sie befürchten, von den Medien zerrissen zu werden. So manche Forschungseinrichtung sichert ihr Budget inzwischen durch „wissenschaftsferne Einseitigkeit“. Planwirtschaft verdrängt die Marktwirtschaft. Die Freiheit des Einzelnen wird eingeschränkt.

Es gibt nur eine Stelle, an der dieser gordische Knoten gesellschaftlicher Fehlentwicklung aufgedröselt (durchschlagen) werden kann: Die Information der Bürger muss durch ein WUBAFI  –  wie sonst?  – in Ordnung gebracht werden. Viele hundert Milliarden stehen dann für etwas Sinnvolles zur Verfügung. Nicht nur für die (nützlichen) Aasfresser unter den Windrädern kommen dann schlechtere Zeiten. Weil ihre unlauteren Einnahmen wegfallen, werden all die aktuellen Profiteure alles daran setzen, zu verhindern, dass die Demokratie in Ordnung gebracht wird.

Seit Jahren liefert eine große Zahl von Experten – oft nach Ende der Berufslaufbahn, also finanziell unabhängig – hervorragende Ausarbeitungen zu einzelnen Sachthemen, aber ihre Schriften, ihre Bücher erreichen kaum je die breite Öffentlichkeit. Die Beseitigung des skizzierten Konstruktionsfehlers der Mediendemokratie würde ihnen helfen.

Das WUBAFI ist zunächst kein Selbstläufer. Eine „kritische“ Anzahl von Bürgern muss diese drei Textseiten lesen, dann wird es schnell gehen.

Wer könnte helfen, könnte ein eigenes Interesse haben, den Staat in Ordnung zu bringen?  

Die Universitäten, Studenten – soweit sie sich eigenständiges Denken bewahrt haben. Es geht nicht um Revolution, es geht um Demokratie-Evolution.

Einige Unternehmen/Verbände könnten sich – bevor sie angesichts der derzeitigen Politik sowieso untergehen – zusammenschließen, um deutliche Worte zu sagen. Für sie könnte das WUBAFI die Rettung bedeuten.     

Größte Aufmerksamkeit wird ein Fernsehsender, wird eine Zeitschrift erreichen, sobald das hier skizzierte Thema „nachhaltig“ aufgegriffen wird.

Vielleicht finden sich jemand, der ein paar Millionen Euro in die Hand nimmt, den Bürgern das skizzierte Demokratieproblem und die Problemlösung durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit deutlich zu machen.   

Im Denken unabhängig gebliebene und heute eher isolierte Abgeordnete nicht nur im Bundestag sollten die Idee des WUBABI aufgreifen.

Die Partei, die die geschilderte Problematik in ihr Parteiprogramm aufnimmt, wird mehr als zehn Prozent an Stimmen zusätzlich gewinnen.




Er sieht ein bisschen aus wie ein Agent! – aber sie wissen nicht was sie tun !

Am Sonnabend dem 18.3.17 erhielt ich von einer guten Bekannten eine Mail folgenden Inhaltes:

Lieber Herr Limburg, ich habe soeben eine Denunziation über Sie als Klimaskeptiker im Spiegel gelesen. Ein glänzendes Muster der linksliberalen Arroganz und Ignoranz. Man kann nicht einmal wütend sein.

Doch man wird den Gedanken nicht los, dieses Land arbeite eifrig an seiner Selbstzerstörung. Immer öfter, wenn ich diese „Öffentlichkeit“ bellen und denunzieren höre, muss ich daran denken, was wohl diese Leute in der Nazizeit gemacht hätten. Und wissen Sie, ich glaube, heutige Gesinnungsethiker und humanistische Speichellecker würden genau das tun, wofür sie ihre Vorfahren gegeißelt hatten.

Ich möchte Sie nur meiner Unterstützung  versichern. Lassen Sie sich nicht unterkriegen.

Anmerkung: Die Schreiberin hat noch die Sowjetunion im Original erleben dürfen.

Ich war zunächst nicht sicher welchen Beitrag sie meinte, vermutete aber sofort, dass dies die geplante Veröffentlichung eine Gruppe von 3 Studenten der Münchener Journalistenschule sein müsse, die 14 Tage zuvor mit mir ein Fernseh-Interview zum Thema Klimawandel gedreht hatten. Mit im Mittel vielleicht 25 Jahren kamen sie mir zwar als Studenten schon etwas alt vor, aber in der Generation Praktikum findet eben mancher etwas später seine wahre Berufung.

So war dann abgesprochen, dass sie daraus auch einen Artikel erstellen und verschiedenen Medien anbieten wollten. Bei Bento waren sie dann gelandet. Also suchte ich den Beitrag und fand ihn dann bei eben dieser „studentische Schülerzeitung „ von Spiegel Online, wie sie Peter Heller von Science-Sceptical ein wenig unsicher, was sie nun wirklich ist, nannte. Unter der Überschrift

„Grün: Herr Limburgs Kampf gegen die Windräder“.

Das falsche Deutsch in der Überschrift fiel den Machern wohl bald auf, denn kurze Zeit später wurde der Titel geändert in:

„Grün: Dieser Mann zweifelt am Klimawandel – und hat damit viel Erfolg“.

Bento´s Chefredakteur Ole Reißmann der beim Erstellen des Artikels wohl seine Finger mit im Spiel hatte (siehe weiter unten) rühmt sich damit, dass Bento zu den 20 meistgelesensten deutschsprachigen Nachrichtenseiten gehört. Immerhin steht es im Webranking Portal Alexa auf dem achtbaren Platz 437 (je niedriger desto besser) aber zum Mutterblatt Spiegel Online, mit Rang 16, ist immer noch ein beträchtlicher Abstand. Vielleicht – so dachten wohl die Macher von Bento- hilft es ja das Ranking zu verbessern, wenn man kräftig auf Abweichler von der Regierungslinie eindrischt. Und da kam Rentner Limburg gerade recht. Und deshalb war der Artikel alles andere als neutral, von positiv gar nicht erst zu reden.

Denn, auch nach mehrmaligen Durchlesen, musste ich leider feststellen: Meine gute Bekannte – und auch einige weitere, die sich kurze Zeit später meldeten, hatten leider recht. Der Beitrag – im Duktus etwas angestrengt frisch, bemüht fröhlich, jugendlich gehalten, war in erster Linie- und das sollte so ein- diffamierend. Und enthielt zudem kräftige sachliche Fehler.

Doch statt die „Klimaleugner“: O-Ton „Das Leugnen des menschgemachten Klimawandels hat er sich selbst beigebracht.“ damit – wie deutlich beabsichtigt- nur in die Spinnerecke zu stellen, passierte auch etwas weniger Beabsichtigtes. Meine Bekanntheit und damit die von EIKE wurde kräftig angehoben. Bis heute haben über 430 Leser den Artikel geteilt, und die darin eingeblendete Videosequenz des Böhmermann Interviews (ja, der Böhmermann, damals noch ein fast unbekannter Gaglieferant des großen Harald Schmidt) schnellte von rd. 5000 Views (am Sonnabend nachmittag) auf bis jetzt über 7000 hoch.

Video Ausschnitt der Harald Schmidt Show mit dem  Interview durch Jan Böhmermann mit dem Autor. 

Man glaube ja nicht, dass das alles nur Anhänger der Klimakirche waren, sondern es sind sicher auch viele darunter, die endlich Fakten für ihren schon lange gehegten Verdacht bekommen, dass irgendetwas mit der Story vom Klimaschutz wohl nicht stimmen würde. Zustimmende Mails und Kommentare bestätigen das. Nicht von ungefähr wird der Klimaschwindel von immer weniger Deutschen geglaubt, wie der Deutschlandfunk vor kurzem etwas jammernd berichtete.

Warum fällt mir dazu nur der schöne Spruch von Mark Twain ein, dem Meister der Spruchwahrheiten: „Als ich 14 war, fand ich meinen Vater unerträglich dumm, als 21 wurde musste ich erstaunt feststellen wieviel dieser alte Mann in den vergangenen 7 Jahren hinzugelernt hatte.“

Darum erlaubte ich mir den drei Studenten-Autoren die folgende Mail zu schicken:

Liebe Frau Vu,

gerade lese ich Ihren und Ihrer Kollegen Beitrag über mich in Bento. Herzlichen Dank für die kostenlose, wenn auch diffamierend gedachte, Reklame. Hatte ich doch genau so etwas von Anfang an vermutet und Sie haben brav und peinlich genau nach Drehbuch geliefert. Übrigens: Warum haben Sie den schönen Titel mit ein wenig „falscher“ Deutsch so schnell wieder geändert? War er Ihnen doch etwas zu peinlich? 

Nur zur Klärung, bitte gestatten Sie mir eine Frage:

Sagten Sie nicht, Sie und Ihre beiden anderen Kollegen würden TV Journalistik studieren?  

Was ich aber da lese, hat, jedenfalls nach meinem (Rentner-) Verständnis vom Journalismus und dem z.B. von Hajo Friedrichs, kaum etwas zu tun. Neben gelegentlich falschem Deutsch (nun korrigiert), enthält er kaum Fakten, fast nur Propaganda, vorgetragen mit viel herablassender Häme gegenüber Menschen, die anders ticken und dummerweise wesentlich älter sind als Sie, gewürzt mit lustig gedachten Sätzen, garniert von manch sachlichem Fehler. Klar, dass Sie mir vorab nur einen Zitateauszug zur Überprüfung zusandten. Hätten Sie mir den ganzen Beitrag vorab zugeschickt, hätte ich wenigstens die gröbsten Fehler korrigieren können, aber dann hätten Sie mutig vorab Farbe bekennen müssen. Nun ja, Tapferkeit ist nicht jedem gegeben.

Noch´ne Frage:

Wie haben Sie es eigentlich geschafft jede Verlinkung auf unsere Webseite als Primärquelle zu vermeiden? Stattdessen ausschließlich auf die zu verlinken, die (negativ) über uns schreiben, und wo einer vom anderen abschreibt, statt ihren Lesern die Chance zu geben sich direkt an der Quelle zu informieren. Ist das Ihr  Verständnis von Recherche? Genau das nennt man übrigens Propaganda. „Eine Lüge hundertmal wiederholt, wird zur Wahrheit“, wusste schon der alte Goebbels, unseligen Andenkens.

Fazit: Dieser Beitrag sagt mehr über Sie und Ihre Kollegen aus, bzw. das was man Ihnen beibringt, als über mich. 

Sie liefern mir – vermutlich ungewollt- eine Steilvorlage über dieses denkwürdige Ereignis und die dazugehörige Vorgeschichte zu berichten. Den Anfang haben Sie gemacht.

Ich danke nochmals und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Limburg

Kurz danach passierte etwas Merkwürdiges. Fünf Minuten nach meiner Mail erhielt ich eine Irrläufer Mail von Caroline Wiemann Ko-Autorin des Artikels:

…Ja war klar, dass er das so empfinden wird. Mit der Primärquelle hat er allerdings recht, ich dachte wir hatten auch seine webseite verlinkt oder hat ole[1] das wieder weggemacht?

Noch eine anmerkung meinerseits: mein name ist falsch geschrieben. Wäre lieb wenn du das ole noch sagen könntest, wenn eh noch mit ihm in kontakt bist.

Ansonsten können wir jetzt also gespannt auf limburgs konter sein…

Frau Wiemann wusste also wie ich reagieren würde, und hatte es bewusst provoziert, oder billigend in Kauf genommen.

Doch, noch merkwürdiger- kurze Zeit später meldete sich Frau Vu telefonisch bei mir, äußerte ihre Verwunderung darüber, dass ich den Artikel als diffamierend empfände, beteuerte, dass das niemals ihre Absicht gewesen wäre, und -wenn auch etwas verdruckst- entschuldigte sich schließlich. Als ich ihr sagte, wenigstens die gröbsten Schnitzer hätte sie vermeiden können, wenn sie mir den Artikel vorher gezeigt hätte, meinte sie, dass sie niemals Artikel vorab zur Kenntnisnahme gäbe, um eben unbeeinflusst zu bleiben. Das sah man dann ja auch.

Auf die verschiedenen Fehler, die durchgängig tendenziösen Secondhand-Weblinks und besonders auf die unsägliche, allen Fakten widersprechende Diffamierung Fred Singers angesprochen, glaubte ich ihre Äußerungen so zu verstehen, dass nicht allein sie die Urheberin war, sondern wohl noch jemand anders Hand (siehe Fußnote zu Ole Reißmann) an den Artikel gelegt hatte. Sie sagte mehrmals resignierend – nun ja, jetzt steht ja mein Name unter dem Artikel.

Außerdem, so Frau Vu weiter, hätten sie auch versucht direkt die Gegenseite zum Mitmachen zu gewinnen, sie hätten das PIK und einige Universitäten angesprochen, aber als die erfuhren wer ihr Gegenüber sein würde, hätten alle abgesagt. Das wiederum so sagte ich ihr, zeigt klar, dass diese Leute unter dem Vorwand uns nicht aufwerten zu wollen, kneifen. Und das nur deshalb, weil sie unseren Argumenten nichts entgegen setzen können. Sie wollen vermeiden den Kürzeren zu ziehe.

Die Crux insgesamt sei, so sagte ich weiter, dass Journalisten selten überhaupt eine Ahnung davon haben, worüber sie berichten wollen/müssen, aber dennoch Stellung beziehen wollen/müssen.

Im Nachgang empfand ich diesen Anruf als mutig. Anderseits aber auch als erschreckend, zeigte er mir doch glasklar auf, dass Journalistenstudenten heute nicht mehr zwischen Propaganda und faktenbasierter Berichterstattung unterscheiden lernen. Jedenfalls dann nicht, wenn es gilt über politisch incorrecte Mainstreamabweichler zu schreiben. Dann ist nicht nur jede Propaganda, egal ob subtil oder grob vorgebracht, nicht nur erlaubt, sondern sogar zwingend erforderlich. Sie ist Voraussetzung, um überhaupt in einem der Medien veröffentlicht zu werden. Und die armen Studenten – wie viele ihrer Berufskollegen auch-  merken noch nicht einmal den Unterschied.

Denn sie wissen offensichtlich nicht, was sie tun.

Hinweis: Eine nette Glosse zu diesem Glanzstück von Gesinnungsjournalismus unserer tapferen drei Schreiberlein mit freundlicher Unterstützung der Bento Chefredaktion findet sich schon bei ACHGUT hier

Anhang

Eine kurze Geschichte darüber wie ein Bento-Beitrag und ein Fernsehinterview zustande kommt, die ich meinen Lesern nicht vorenthalten will.

Mitte Februar erhielt ich über EIKE eine Mail von einer mir bis dahin unbekannten Vanessa Vu,

für den Münchner Fernsehsender AFK TV plane ich gerade eine Sendung zu „Alternativen Fakten“. Es geht dabei um Gegendarstellungen. Gerade zum Thema Klimawandel gibt es ja sehr unterschiedliche Positionen. Würden Sie grundsätzlich für ein Interview bereitstehen, um uns Ihre Sicht der Dinge zu erläutern? Wir würden uns sehr freuen…

Ich fragte ironisch nach, wie sie bez. EIKE und Klimawandel auf „Alternative Fakten“ käme, sagte aber gleichzeitig unsere grundsätzliche Bereitschaft zur Teilnahme zu. Nach einigem Hin und Her, wurde dann der Drehtermin für den 2. März am Münchner Flughafen festgelegt. Man wollte mich aus der Ausgangstür kommend filmen und dann das Interview führen und aufzeichnen. So geschah es auch. Mich erwarteten, so mein Eindruck, drei nette junge Leute,– die späteren Autoren des Bento-Beitrages- die mich dann mehrfach aus der Gatetür kommend filmten und mich später auf der Terrasse und im Flughafen Café interviewten.

Soweit wie abgesprochen.

Um die Reisekosten für die Journalistenschule zu senken, wollten sie dazu noch einen Artikel schreiben und den verkaufen. Kurze Zeit später bekam ich per Mail von Frau Vu die Bitte, des Inhalts der Artikel würde bei Bento erscheinen und wörtliche Zitate, die sie im Artikel bringen wollten, möge ich überprüfen und ggf. zu korrigieren. Ich wundere mich zwar ein wenig warum sie mir nicht gleich den ganzen Artikel vorab zusenden wollte, tat es aber – am selben Tag- wie erbeten.

Im Folgenden ihre vorgeschlagenen Zitat, in Kursiv meine Ergänzungen:

  1. “Warum sollte ich kein modernes Transportmittel benutzen, wenn es mir zur Verfügung steht” (…) CO2-Emissionen solle man nicht mit einer Strafe belegen, sondern belohnen, CO2 sei immerhin ein sehr guter Dünger für Pflanzen. Und damit ein Segen für die Sicherung der Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung “Deswegen sollte jeder, der CO2 emitiert, nicht malifiziert sondern bonifiziert werden, also noch Geld dazu bekommen.”
  1. “Ich saß allein in diesem „schrecklichen“ jugoslawischen Restaurant”, dass ich so mochte, weil es dort so schmackhafte Cevapcici gab erinnert er sich. Seine Frau war zu einer Antiquitätenmesse gereist. “Beim Warten auf mein Essen ist mir eine Zeitschrift namens PM aufgefallen. Auf dem Titelbild mittig das Brandenburger Tor, links Wüste, rechts Eiszapfen. Und der sinngemäßen Überschrift: Was denn nun? Beides zusammen geht nicht. Da begann ich nachzudenken.”
  1. “Singer hat eine glänzende Karriere als Atmosphärenforscher hingelegt. Er ist der Vater des amerikanischen WettersatellitenprgrammesIm übrigen ist er lebenslang Nichtraucher und warnt vorm Rauchen. Allerdings erlaubte er sich darauf hinzuweisen, dass es für die Krebsgefahr beim passiven Mitrauchen, keine wissenschaftlichen Belege gibt. was völlig stimmt. Seitdem wird er als Knecht der Tabakindustrie diffamiert.
  1. Von da an lädt ihn einmal das ÖR-Fernsehen ein. Die Mainstream-Medien, halten ihn für einen komischen Vogel. “Wissen Sie, ich habe ein Selbstbewusstsein, das mich darüber erhaben lachen lässt.”
  1. “Ich bin noch nie von einer der Ölfirmen bezahlt worden. Ich warte immer auf den großen Scheck, aber leider ist der bis heute nicht gekommen.”
  1. Limburg handelt aus Überzeugung. Das ist doch alles so ein Schwindel, aber mit extrem ernsten und für alle so desaströsen Folgen. Und die dafür Verantwortlichen sind in den knapp 100 jähren von denen sie behaupten, dass dann ihre Prophezeiungen eintreffen, längst alle tot. Da musst du doch heute was dagegen tun.”
  1. (Ironisch) “Meine Frau ist froh, dass ich aus dem Haus komme”

und ergänzend

Und zum Thema, warum ich nicht häufiger eingeladen wurde, noch das hier, weil es wichtig ist. Ich glaube mich zu erinnern, dass ich das Ihnen auch so sagte.

Video: Kein prima Klima – Ist die Welt noch zu retten? Phoenix Runde am 9.12.2010

Die PHOENIX Redaktion wollte mich (wie das bei Talkshows so üblich ist) von Anfang an vorführen. Meinen Wunsch nach Parität – zwei Klimalamisten – zwei  Klimarealisten- wurde nicht weiter beachtet. Man wollte drei Klimalarmisten + Moderator, der sich aber fair verhielt, gegen mich setzen. Deren Problem: Sie hatten sehr große Mühe Leute zu finden, die sich trauten gegen mich anzutreten. Von insgesamt 25 Angefragten (so erklärte man mir das) sagten 22 – z.T. in allerletzter Minute ab.  

Wer dann zusagte – so mein Endruck- war dann auch nicht erste Wahl. Der Meteorologie-Professor Andreas Bott (1) wurde in allerletzter Minute als Notnagel gefragt, weil er Nachbar des Moderators in Bonn war.

……..

(1) Wes Geistes Kind dieser Herr Bott ist, offenbarte er mir in einer Mail vom 14.12.10 im Nachgang zur Sendung, als ich ihn bat beim Faktencheck mitzuhelfen. In dieser Mail bezichtigte er mich zuvor der Lüge und fuhr dann fort: 

„..ich finde es erschreckend, wie leichtfertig sie mit den mitmenschen und insbesondere der nachfolgegeneration umgehen. und das alles nur, um in einem gnadenlosen verschwendertum weiterzuleben. das ist sehr sehr unchristlich und unmoralisch. ich verabscheue es. aber vielleicht wird man sie irgendwann einmal dafuer bestrafen. ich wuerde mich freuen. „ 

Seitdem bin ich bei ihm gesperrt.

Was davon in den Bento Artikel Eingang fand möge der Leser selber überprüfen.

Ergänzend sei mitgeteilt, dass ich zum Zeitpunkt des Interviews bereits 77 Jahre alt war, und meine Vorruhestandsbezüge ab dem 61 Jahr genießen durfte. Ich habe auch nie jahrzehntelang Fernsehgeräte in Westberlin gebaut, sondern kurzzeitig an der Entwicklung von Fernsehsendern bei Telefunken in Berlin mitgewirkt. An der Entwicklung von Farbfernsehern durfte ich später kurzzeitig Dr. Walter Bruch dem Erfinder des PAL Farbfernsehens in Hannover zu Hand gehen. Ein Umstand auf den ich noch heute stolz bin. Walter Bruch wurde übrigens damals in Bezug auf die Honorierung seiner Schlüsselpatente von der Telefunken übel mitgespielt.

[1] Ich vermute, dass es dieser Ole war, der da seine Finger im Spiel hatte: Ole Reißmann, 1983, leitet die bento-Redaktion. Kommt aus dem Netzwelt-Ressort von SPIEGEL ONLINE und hat über kino.to, Hacker und die Snowden-Enthüllungen berichtet. @oler auf Twitter ole.reissmann@bento.de

 




Greenpeace fördert EIKE! Nein, nicht freiwillig, aber unfreiwillig!

Wie das? werden Sie fragen. Die Allzweck-Experten von Greenpeace, jedenfalls sind sie es für die Öffentlich –Rechtlichen, die zu allem und jedem was auch nur im Entferntesten mit Umwelt und/oder Klima und/oder Energie zu tun hat, und das ist letztlich alles und jedes, denn alles und jedes hängt ja von allem und jedem ab, also diese Experten von Greenpeace, die von den Medienschaffenden dieser Republik ständig befragt werden, und deswegen auch für alles zuständig sind, haben doch glatt in ihrem (Greenpeace)-Magazin versucht den CDU Abgeordneten des Deutschen Bundestages Dr. Philipp Lengsfeld vorzuführen. Und zwar deswegen, weil der es gewagt hat

  1. offiziell auf der 10. Internationalen Energie- und Klimakonferenz aufzutreten

und, noch schlimmer

  1. ein Grußwort an die Teilnehmer zu richten

und, nochmals viel schlimmer sogar

  1. „…die deutsche Klimaschutzpolitik scharf kritisiert und in die Nähe eines „autokratischen Systems“ gerückt (hat).

Und um diese Unverschämtheit gehörig zu geißeln, wird der Autor – der Greenpeace Experte für den Kampf mit dem geschriebenen Wort beim Greenpeace Magazin Wolfgang Hassenstein, richtig grantig. Steht doch der gesamte Daseinszweck von Greenpeace auf dem Spiel, wenn Leute wie Lengsfeld, evtl. sogar mit Hilfe von EIKE, es verhindern könnten, dass man der Menschheit nicht den rechten Weg weisen könnte zur Bewältigung ihrer Jahrtausendaufgabe, nämlich den Klimawandel zu bremsen.

Video des Grußwortes von CDU MdB Dr. Phillip Lengsfeld auf der 10. IKEK in Berlin

Da gibt es für Greenpeace Hassenstein keinen Pardon. Gefangene werden nicht gemacht. Auch die Wahrheit muss Opfer bringen.

Und das ist so, weil Experte Wolfgang Hassenstein seine Aufgabe beim Greenpeace Magazin vor allem so sieht(Zitat) :

„Die Menschheit steht vor einer Jahrtausendaufgabe: In den nächsten Jahren müssen wir Wege finden, den Klimawandel zu bremsen und zugleich die knapp werdenden Ressourcen des Planeten zu schonen – sonst zerstören wir die Lebensgrundlage aller nachfolgenden Generationen. Ich kann mir kaum etwas Spannenderes vorstellen, als journalistisch zu verfolgen, ob und wie dieser Kraftakt gelingt. Mit dem Erscheinen des Klimareports des Ökonomen Nicholas Stern wurden „unsere“ Themen auf die Titelseiten katapultiert – Klima, Energie, Urwälder, globale Gerechtigkeit und nachhaltiges Wirtschaften sind plötzlich keine Nischenthemen mehr, sondern Mainstream. Umso stärker müssen wir uns von den anderen abheben. Da ist es ein unschätzbarer Vorteil, dass wir keine Werbeanzeigen im Heft unterbringen müssen. So können wir in Hintergrundberichten, Fake-Anzeigen und im „Lügendetektor“ die verantwortlichen Konzerne ins Visier nehmen – ohne wie andere Medien auf potenzielle Werbekunden Rücksicht nehmen zu müssen.“

Nun ist Hassenstein zwar schwer beeindruckt von sich und vor allem von Nicolas Stern und seinem Sternreport, aber offensichtlich nicht in der Lage zu erkennen, dass der ganze Report nichts weiter als eine groß aufgeblasene FakeNews war. Jedenfalls ließen seriöse Ökonomen wie Richard S. Tol u.a. (hier) kein gutes Haar an diesem dickleibigen Wälzer voller Phantasiezahlen. Und heute wagt niemand mehr, der auf sich hält und als seriös gelten will, daraus zu zitieren

Und kaum war die virtuelle Tinte unter Hassensteins edlen Bekenntnis trocken, da war es auch schon vorbei mit der Selbstverpflichtung sich von anderen abzuheben, weil die ja auf „, Fake-Anzeigen ..und die verantwortlichen Konzerne …“ Rücksicht nehmen müssten.

Denn schaut man sich das an, was der Greenpeace Experte über EIKE schreibt, so erfüllt allein das schon den Tatbestand einer Falschmeldung. Hassenstein ist sich nämlich nicht zu schade bei WIKIPEDIA abzuschreiben .. wenn er darlegt (sogar ohne die Quelle zu nenne, aber die Wortwahl verrät ihn)

„Was harmlos klingt, ist pikant: „Eike“ ist nicht etwa ein Forschungsinstitut, wie der Name vermuten lässt, sondern der bekannteste deutsche Lobbyverein für Leugner des menschengemachten Klimawandels. Das offizielle Motto lautet: „Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit.“ Wissenschaftliche Fachartikel veröffentlicht er nicht, unter Experten gilt er als unseriös.“

Nun würde jemand wie Hassenstein, der so gerne beim Greenpeace Magazin arbeitet, diesen Job wohl schnell wieder los sein, wenn er sich wirklich an die objektive Wahrheit hielte, aber etwas mehr Raffinesse beim Verdrehen derselben sollte man einem Greenpeace Experten schon zutrauen. Nun vielleicht lernt er ja noch

Denn recht hat er nur darin:

EIKE ist die bekannteste deutsche Stimme der sog. Klimarealisten, von Leuten wie Hassenstein gern als Klimaleugner diffamiert. Richtig ist auch, die von ihm zitierte Erkenntnis, die zur EIKE Gründung führte „Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit.“

Alles andere ist falsch – und deshalb auch würdig im Greeenpeace Magazin veröffentlicht zu werden.

EIKE ist kein Lobbyverein, denn Lobbyisten werde bezahlt, alle EIKE Vertreter arbeiten ehrenamtlich

EIKE leugnet nicht den menschgemachten Klimawandel, sondern bestreitet dessen Existenz und dies mit überprüfbaren wissenschaftlichen Argumenten. Interessanterweise definiert der DUDEN das Wort leugnen u.a. so: „…(etwas, was als Lehre, Weltanschauung o. Ä. oder allgemein anerkannt ist und vertreten wird) für nicht bestehend erklären.“ (Hervorhebung von mir)

Das ist interessant! Daher mein Vorschlag: Wenn wir uns mit Greenpeace und seinen Experten darauf verständigen könnten, dass die Hypothese vom menschengemachten Klimawandel eine Weltanschauung ist, was wir übrigens schon lange sagen, dann, aber nur dann, würden wir bei EIKE die Bezeichnung Klimaleugner akzeptieren

EIKE ist ein Forschungsinstitut, weil seine Mitglieder eigene Forschungen zum Klimawandel betreiben und die Ergebnisse in begutachteten Fachzeitschriften veröffentlichen. Unter dem Menuepunkt Publikationen auf der EIKE Website sind die bisher veröffentlichten Berichte öffentlich zugänglich. Hassenstein hätte nur seinen Job machen müssen und ein wenig recherchieren.

EIKE gilt unter seriösen Experten als sehr seriös, anders lässt sich Teilnahme hoch renommierter Fachwissenschaftler aus aller Welt an vielen von EIKE organisierten Klima- und Energiekonferenzen nicht erklären. Wenn der Greenpeace Experte Hassenstein allerdings mit seriös – das liegt ja immer im Auge des Betrachters – die „Wissenschaftler“ meint, die der Weltanschauung vom menschengemachten Klimawandel anhängen, dann sind wir diesen gegenüber nicht seriös. Mit denen wollen wir nun aber wirklich nicht in einen Topf geworfen werden.

Denn das wäre schon wieder eine typisch politische, gern von der veröffentlichten Meinung und Ihren Unterstützern aller Parteien praktizierte Umwidmung des Begriffes „seriös“, der wir nicht folgen wollen. Man denke nur an den bis vor kurzem noch klar definierten Begriff „Flüchtling“ der von diesen Leuten als Sammelbegriff, auch für eben diese, aber insbesondere für alle Arten von Migranten, Asylbewerbern, Terroristen etc. umgewidmet wurde. Der umgewidmete Begriff „Flüchtling“ wird inzwischen von Politik und Medien allerorten und zu allen Zeiten ohne jede Zurückhaltung oder gar Scham für diese vielen verschiedenen Typen von Menschen, die zu uns kommen, verwendet. Den wahren Flüchtlingen erwies man damit jedoch einen Bärendienst.

Und manche Medienschaffenden wundern sich bis heute, dass sie von den so bewusst in die Irre geführten Lesern oder Zuschauern immer mal wieder als „Lügenpresse“ bezeichnet werden.Ts,ts,ts!

Das Greenpeace Magazin gehört aber sicher nicht dazu, gehört doch eine objektive Berichterstattung von Anfang an weder zu seinen Aufgaben und schon gar nicht zu seinen Kernkompetenzen.

Trotzdem freuen wir uns über diese unbezahlbare Werbung und die Wertschätzung, die uns der Medienkonzern Greenpeace offensichtlich erweist.