Der Rückgang landlebender Insekten ist ein globales Phänomen mit sehr unterschiedlichen regionalen Ausprägungen. Das ergab eine von einem internationalen Forscherteam am Deutschen Zen-trum für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig, der Universität Leipzig und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg durchgeführte Metastudie, die bereits im April letzten Jahres veröffentlicht wurde.
Dabei wurden erstmals Daten aus 1676 Orten weltweit ausgewertet, um Veränderungen der Insektenzahlen, nicht der Arten, zu untersuchen. Die Daten wurden zwischen 1925 und 2018 erhoben. Die Analyse ergab einen Rückgang der landlebenden Insekten um jährlich 0,92 Prozent, was einem Rückgang von 24 Prozent innerhalb der letzten drei Jahrzehnte entspricht.
Dagegen stieg die Zahl der Wasserinsekten wie Libellen und Köcherfliegen zuletzt um 1,08 Prozent pro Jahr. Das wird auf Gewässerschutzmaßnahmen zurückgeführt.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und zunehmend seit 2005 werden die stärksten Rückgänge der Insekten für Teile der USA und Europas verzeichnet, und zwar vor allem für Deutschland. Der stärkste Rückgang wurde bei fliegenden Insekten wie Schmetterlingen, Wildbienen und Schwebfliegen beobachtet, die bei der Bestäubung vieler Pflanzen einen wichtigen Beitrag leisten. Vom Insektenschwund unmittelbar betroffen sind insektenfressende Vögel.
Eindeutige Studie des DLR
Ohne Insekten würden die Ökosysteme zusammenbrechen, und die Erde wäre unbewohnbar für Menschen. Die wesentlichen Ursachen für diese dramatische Entwicklung sind bekannt: die intensive Landwirtschaft mit Überdüngung und hohem Pestizideinsatz, die Zerstörung von Lebensräumen durch Bodenversiegelung sowie nach neuerer Erkenntnis auch die sogenannte Lichtverschmutzung bei Nacht in den Städten. Da die meisten Insekten nachtaktiv sind, lassen schätzungsweise eine Milliarde Insekten ihr Leben in einer einzigen Sommernacht an Deutschlands Lichtquellen. Allen Faktoren ist gemein, dass sie mit den Aktivitäten des Menschen zusammenhängen.
Durch eine 2019 veröffentlichte Studie von Forschern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist als weiterer Faktor des Insektensterbens die Wechselwirkung von Fluginsekten und Windturbinen bekannt geworden.
Eine Modellrechnung führte zur Annahme, dass die Größenordnung der von Windturbinen geschlagenen Fluginsekten relevant für die gesamte Insektenpopulation sein könnte. Die Forscher empfahlen, die Verluste näher zu untersuchen. Anlass der Studie waren die Überreste von Fluginsekten an Rotorblättern, die zu hohen Einbußen beim Wirkungsgrad der Windkraftanlagen führen können und die Entstehung einer Reinigungsindustrie für Rotorblätter zur Folge hatten. Der Zusammenprall der Fluginsekten mit den bis zu 60 Meter langen Rotorflügeln und ihre tödliche Verwirbelung durch die arbeitenden Turbinen geschieht während der Wanderbalz der Insekten. Dabei nutzen Insekten starke, gleichmäßige Luftströmungen in Höhen bis zu 2000 Meter gleichsam als Fahrstuhl, um zur Eiablage in ihre Brutgebiete zu gelangen. Wissenschaftler bezeichnen diese Schicht als „Insektenmigrationsschicht“. Dieser wichtige Lebensraum wird auch von Vögeln und Fledermäusen genutzt. Durch den milliardenfachen Insektentod an Windrädern kurz vor der Eiablage könnten sich exponentielle Verlustraten für die Insekten ergeben.
Kein Verträglichkeitsnachweis
Es ist bezeichnend, dass das alarmierende Ergebnis der Studie in den Medien sogleich vielstimmig zerredet wurde.Auch im Maßnahmenpaket des Bundesumweltministeriums zur Rettung der Insekten vom letzten Oktober ist der Insektenschlag durch Windturbinen nicht berücksichtigt worden, was der Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) schwer anzulasten ist. Forscher beklagen, dass es immer noch keinen Verträglichkeitsnachweis von Windanlagen gegenüber Fluginsekten gibt. Christian Voigt vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Berlin, hat in einem im Januar veröffentlichten Aufsatz darauf aufmerksam gemacht, dass Scheimpflug-Lidarmessungen bei arbeitenden Windrädern eine hohe Insektenaktivität in der Risikozone der Turbinen bestätigen. Seine Forderungen an die Politik: Wir müssen verstehen, wie die Anziehung der Insekten durch Windräder wirkt, desgleichen die Interaktionen von Insektenfressern, Vögeln und Fledermäusen, mit Windturbinen. Wir müssen ferner die Schlagraten von Insekten durch Windräder mit Bezugsgrößen in Verbindung bringen, um zu ermitteln, wie stark diese zum Niedergang der Insektenpopulationen beitragen. Und wir brauchen Erkenntnis darüber, in welchem Umfang die Insektenverluste durch Windräder zur Veränderung der Ökosysteme beitragen.
Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in derPreußischen Allgemeinen Zeitung; 4. Juni 2021, S.4; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie der AutorinDagmar Jestrzemski für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln : https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.
Der Bericht der Bundesnetzagentur zur Netz- und Systemsicherheit 2020 zeigt weiter steigende Kosten. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass diese Dynamik beherrschbar sein wird.
Der von der Bundesnetzagentur (BNA) ausgegebene Jahresbericht 2020 lässt ahnen, was bezüglich der steigenden Kosten für das Stromsystem noch auf uns zukommen wird. Diese werden im Bericht abgebildet in den Maßnahmen zum Einspeisemanagement (EinsMan), Redispatch-Maßnahmen und den Vorhaltekosten für die Netzreservekraftwerke. Nicht erwähnt sind die Kosten für den Netzausbau, Netzbooster (Großbatterien) und „besondere netztechnische Betriebsmittel“. Ebenso diejenigen der Anlagen zur Blindleistungsregelung zum Kostenpunkt von mehreren hundert Millionen Euro, die bisher von konventionellen Kraftwerken zum Nulltarif erledigt wurde.
Insgesamt schlagen für 2020 für die im Bericht erwähnten Kategorien 1,4 Milliarden Euro zu Buche, davon 761 Millionen „Entschädigung“ für die Anlagenbetreiber für nicht abgenommenen Strom. Dies ist Ergebnis des krassen Fehlmanagements des Bundeswirtschaftsministers, der die Genehmigung immer weiterer Anlagen zulässt, obwohl der Netzausbau nicht hinterherkommt. Die meisten Abschaltungen gab es in Schleswig-Holstein, wo ein ehemaliger „Energiewendeminister“ Habeck die Wünsche der Windlobby exakt umsetzte. Die verdient auch, wenn die Anlagen abgeschaltet werden müssen. Zahlen müssen alle Stromkunden.194,8 Millionen Euro mussten für die Vorhaltekosten der Netzreservekraftwerke berappt werden, also ihre Bereitschaftsstellung. Pro Megawatt Reserveleistung sind das etwa 26.500 Euro. Dem steht aber keine Produktion oder Wertschöpfung gegenüber, es ist die Bezahlung einer Energie-Feuerwehr, international wohl einmalig. Alle genannten Kategorien gab es in der alten Energiewelt nicht. Sie sind heute notwendig, weil riesige Ökostrommengen am Bedarf vorbei produziert werden und die Netzbetreiber öfter und stärker eingreifen müssen, um die stabile Netzfrequenz von 50 Hertz zu erhalten. Aus einem früher planmäßigen Netzbetrieb ist ein operativer, noch beherrschbarer, aber eben sehr teurer geworden.
Ursache dieser Entwicklung ist das von der EE-Lobby erfolgreich gesetzte Narrativ, dem Klimawandel sei nur durch exzessiven Ausbau volatiler Stromeinspeiser zu begegnen. Treu längsdenkende Politiker und Medien arbeiten in diesem Sinne ohne Rücksicht auf die Stromkunden. Die über die EEG-Umlage gewälzte Geldmenge von derzeit 24,6 Milliarden Euro (2020, den Börsenwert des Stroms bereits gegengerechnet) würde ausreichen, den Schweizern zwei Gotthard-Basistunnel zu schenken. Jährlich.Diesem aus dem Ruder laufenden Posten (2021: 8,6 Cent pro Kilowattstunde – netto) konnte nur noch durch einen Staatseingriff begegnet werden. Zunächst erfolgte die Deckelung auf 6,5 Ct/kWh und für 2022 auf 6,0. Nach den Vorstellungen der auslaufenden Regierungskoalition, deren Beschlüsse ohnehin bald nur noch Makulatur sein werden, soll die Umlage in homöopathischen Dosen schrittweise weiter auf unter 5 Cent abgesenkt werden. Der Fehlbetrag wird mit anderem Bürgergeld, nämlich Steuergeld, aufgefüllt. Ob die Quelle dann eher eine Reichensteuer für den Mittelstand, ein Klima-Soli oder eine erhöhte Mehrwertsteuer sein wird, ist noch offen. Ohne eine Anhebung der Steuern wird es nicht gehen, auch wenn die jährlich steigende CO2-Steuer aus dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) für mehr Einnahmen sorgen wird.
Ursache für die kaum beherrschbare Kostenprogression ist der Ansatz, ein Energiesystem auf Basis von Zufallsenergie installieren zu wollen. Wenn es das Thema Versorgungsicherheit überhaupt in die Diskussion schafft, lautet die Antwort regelmäßig, man müsse halt mehr regenerative Erzeuger zubauen, also mehr vom selben und mehr von für die Versorgung untauglichen Technologien.
Wie unberechenbar der Wettergott ist, zeigen die Produktionszahlen des Wind- und Sonnenstroms in den Monaten Januar und Februar 2021 im Vergleich zu den Vorjahresmonaten:
Am 20. April um 11 Uhr speisten alle Windkraftanlagen in Deutschland ganze 430 Megawatt Strom ins Netz. Das sind 0,7 Prozent der installierten Leistung. Das hindert eine regierende Physikerin (!) nicht daran, von der Windenergie als der „Säule“ der Energieversorgung zu sprechen.
Auf diese hin und wieder arbeitsscheuen „Erneuerbaren“ haben die Energiewender eine Antwort: Es gäbe auch Zeiten der Überproduktion und dann müsse man eben speichern. Fragt man nach den Speichern, zeigt der grüne Finger heute nur noch in Richtung Wasserstoff. Immerhin hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass weder Pumpspeicherwerke noch Großbatterien das Problem auch nur annähernd lösen könnten.
Bis zu 9 Milliarden Euro will sich die Bundesregierung die Wasserstoffstrategie kosten lassen. Dabei soll bis 2030 eine Elektrolyse-Leistung von 5 Gigawatt auf der Basis von Ökostrom entstehen. Wollte man diese elektrische Leistung über Windkraft bereitstellen und setzt großzügig 3.000 Volllaststunden im Jahr an, bräuchte man dazu knapp 3.000 große Anlagen der 5-Megawatt-Klasse. Diese würden dann ausschließlich für die Stromspeicherung arbeiten und keinen aktuellen Bedarf decken, also Strom aus Kohle- oder Kernkraft nicht direkt ersetzen. Über 24 Stunden ließe sich so eine Strommenge von 120 Gigawattstunden (GWh) erzeugen, die in die Elektrolyse geht. Die Rückverstromung an einem anderen Tag unterliegt der Wirkungsgradkette Power-to-Gas-to-Power von höchstens 25 Prozent. Es könnten dann also 30 GWh ins Netz gespeist werden.
Der Tagesbedarf Deutschlands beträgt etwa 1.600 GWh und die eben überschlägig geführte Rechnung bezieht sich auf das Jahr 2030. Wie das Problem absehbarer Unterdeckung im Netz ab 2023 gelöst werden soll, ist unklar. Die Kosten für die Netzstabilisierung werden weiter steigen. Wir leisten uns zwei Systeme für eine Versorgungsaufgabe, auch dies ist in der Welt einmalig.
Vielleicht ist ein stabiles Netz aber auch rückwärtsgewandtes Denken. Allen sollte klar sein, dass bei einem „engagierten Klimaschutz“ kein Stein auf dem anderen bleiben wird. Der Spruch des Bundesverfassungsgerichts zum angeblich unzureichenden Klimaschutzgesetz wird dessen Verschärfung nach sich ziehen. Bemerkenswert, welchen Wert das Gericht den Freiheitsrechten ab 2030 zugesteht, mit den aktuellen Einschränkungen der Freiheitsrechte aber offenbar kein Problem hat. Vielleicht bleiben die Freiheitsrechte gleich reduziert, damit sie ab 2030 nicht erst eingeschränkt werden müssen.
Da man weder die Gebäudedämmung schnell erzwingen, noch den Verkehrssektor zügig dekarbonisieren kann, bleibt wie bisher die angeordnete Stilllegung von Kohle-, vielleicht sogar von Gaskraftwerken der einfachste Weg. Und eine künftige Grün-irgendwie-bunte-Koalition wird nicht zimperlich sein.
Der praktische Effekt der deutschen CO2-Minderung wird im globalen Maßstab ohne Wirkung bleiben. Dies ist den handelnden Personen durchaus bewusst. Professor Mojib Latif als einer der medial führenden Klimawissenschaftler des Landes sagte am 30. Juli 2018 im rbb-Inforadio:
„Natürlich kann Deutschland das Klima nicht retten, aber wir müssen natürlich Vorbild sein.“
Eine breite gesellschaftliche Diskussion darüber, was uns diese Vorbildrolle, der übrigens keiner folgt, eigentlich wert ist, wäre nötig. Sie wird nicht stattfinden, weil eine einflussreiche Schicht enormes Geld am deutschnationalen Weg der Energiewende verdient. Die uns schon länger Regierenden, erst recht die uns in Kürze Regierenden, werden der Spur des Geldes folgen. Dagegen werden die Kosten der Deutschen Einheit Peanuts sein.
Nach kurzer Zeit wurde die 2G zu einem „Hidden Champion“, einem heimlichen Gewinner, aus dem Münsterland. Die Bäckerei Kamps, die Krombacher Brauerei, Metro und Continental und auch die Berliner Charité produzieren alle Strom und Wärme mit den Blockheizkraftwerken von 2G. Über 5000 Unternehmen in 40 Ländern gehören zu den Kunden des Unternehmens. Sogar nach Japan und in die USA expandierte das Unternehmen, schrieb dreistellige Millionenumsätze und startete schließlich den eigenen Börsengang.
Mit dem Börsengang kamen aber auch die Fragen der Analysten und die Frage, welches Rolle des Unternehmen in der Energiewende sei. An die Beantwortung dieser Frage geht Pehle, ein Zahlenmensch, systematisch heran. Er besorgte sich, für den großen Überblick über das große Ganze, von Dienstleistern hochaufgelöste Energiemarktdaten, verglich Studien und historische Wetterdaten und ließ ihn eher verwundert zurück.
Die Suche nach den Fundamentaldaten der Energiewende hatte sich gewandelt und war zur Suche nach dem letzten Megawatt geworden. Die Zahlen zeigten, dass Deutschland der Strom aus geht und das schneller als gedacht.
Von seiner Bilanz der stundengenauen Produktions- und Verbrauchsdaten des Jahres 2019 zog Pehle die 20 Gigawatt Strom ab, die durch die Abschaltung von Atom- und Kohlekraft, bis Ende 2022, wegfällt. Das Ergebnis seiner Analyse zeigt, dass die installierte Kraftwerkskapazität im Jahr 2023 in einem Drittel der Stunden nicht reichen würde, den Strombedarf zu decken. In dieser Zeit wäre Deutschland auf Stromimporte angewiesen.
Damit Deutschland nicht von möglichen Blackouts oder „Brownouts“, hierbei würden Unternehmen gegen Bezahlung die Produktion drosseln“, gefärdet wird bleibt nicht mehr viel Zeit. „Bis zur Abschaltung der Kohle- und Atomkraftwerke sind es ab Mitte Januar nur noch 500 Arbeitstage“, sagt Finanzchef Pehle der Welt.
Von Seiten der Regierung und der Netzagentur wird bislang nicht von einem drohenden Problem gesprochen. Die Sorge und Befürchtungen in der Ökostrom-Szene wachsen mittlerweile auch, dass ohne großen Ausbau der Erneuerbaren Energien, ohne Konzepte und mit der Abschaltung von Grundlastkraftwerken, eine Stromlücke nicht zu schließen ist.
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Willkomen im Land der Stromsperren! oder Lockdown der Physik.
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Nicht nur E-Fahrzeugen und Wärmepumpen, auch Nachtspeicherheizungen sollte ferngesteuert der Saft abgedreht werden. „Spitzenglättung“ hieß die Zwangspause in Paragraph 14a des geänderten Energiewirtschaftsgesetzes. Die Welt am Sonntag veröffentlichte am 17. Januar einen Artikel, und innerhalb weniger Stunden erhob sich ein Shitstorm mit mehr als 1.000 wütenden Zuschriften. Und das, obwohl die Welt nur noch Abonnenten kommentieren lässt.
Das Ganze sieht aus wie ein Versuchsballon. „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“ Das sagte niemand geringerer als der ehemalige EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker.
Um 9.55 Uhr am Sonntag bemerkte der Wirtschaftsminister Peter Altmaier sein Eigentor und ruderte zurück. „Es handelt sich um einen Entwurf der Arbeitsebene, der nicht die Billigung des Ministers gefunden hat“, teilte seine Sprecherin über einen Gesetzentwurf mit, der schon auf der Internetseite des Ministeriums veröffentlicht und den Lobbyverbänden zur Kenntnis gegeben worden war. Übersetzt: Der Peter ist nicht schuld, sein Name ist Hase. Der Entwurf verschwand sang- und klanglos von der Webseite des Ministeriums.
Wer geglaubt hat, dass eine Regierung absurde Politik nur bis zu einer gewissen Grenze betreiben kann, der sieht sich getäuscht. Dümmer geht immer. Vor 11 Jahren gab es die Abwrackprämie. Da sollten die Bürger mit Steuer-Milliarden zum Kauf von Neuwagen gepuscht werden – bevorzugt Diesel, wegen der Umwelt. Seit zwei Jahren dürfen die Leichtgläubigen, die damals der Politik glaubten, mit ihren unverkäuflichen Diesel nicht mehr in viele Städte einfahren.
Derzeit fördert der Staat mit Fantastilliarden den Kauf von Elektrofahrzeugen, pro Wagen bis zu 11.000 Euro – wegen der Umwelt. Das staatliche Ziel waren eine Million Elektroautos bis zum Jahr 2020, es wurde leise weinend beerdigt. So dumm sind die Bürger nun doch nicht.
Lockdown der Physik
Auch die Umrüstung von Heizungen auf Wärmepumpen wird mit viel Steuergeld massiv gefördert, mit bis zu 45 Prozent der immensen Kosten, natürlich für die Umwelt.
„An Tagen wie diesen, wo es grau ist, da haben wir natürlich viel weniger erneuerbare Energien. Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet. Ich habe irgendwie keine wirkliche Lust, mir gerade mit den politischen Akteuren, die das besser wissen, zu sagen, das kann nicht funktionieren.“
Offenbar sitzen aber im Wirtschaftsministerium immer noch ein paar Beamte, die wenigstens die Grundrechenarten und das Lesen von Texten in einfacher Sprache beherrschen. Es müssen welche von denen die launigen Blackout-Kochanleitungen ihrer Kollegen vom Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz gelesen und sogar verstanden haben. Die Ministeriumskantine ohne Strom? Das geht gar nicht. Da muss sofort gehandelt werden.
Kannibalisiert die Energiewende die Verkehrswende? Irgendwer in der Regierung hat erkannt, dass es bei den Stromleitungen genauso ist wie bei den Wasserleitungen: hinten kann nicht mehr rauskommen, als vorne reingepumpt wird. Mich beeindruckt diese Erkenntnistiefe. Da will das Wirtschaftsministerium also jetzt ausgerechnet den Unbedarften den Stromhahn zudrehen, die den Ankündigungen der Politik Glauben geschenkt haben und sich einen Elektroauto oder eine Wärmepumpe als Beitrag zur Rettung der Welt gekauft haben.
Das kommt davon, wenn die Politik vom Ende her, aber nicht zu Ende denkt. Deutschland steht vor einem energiepolitischen Scherbenhaufen. Jeder Fünftklässler, der freitags noch in die Schule geht, hätte sich das ausrechnen können. Wer jetzt aber meint, dass es das war mit den energiepolitischen Pleiten, Pech und Pannen, der irrt. Der Energie- und Verkehrswende-Unfug geht munter weiter. Elektromobilität und Wärmepumpen werden staatlich weiter massiv gefördert, es sind sogar Verbote von Verbrennern und anderen Heizungen im Gespräch. Liebe Politik-Genies, wie wollt ihr die Millionen neuen Verbraucher powern, wenn es nicht mal für die schon Existierenden reicht, weil ihr die Kraftwerke verschrottet?
Wer den Medien oder der Politik abnimmt, dass die geplante Zwangsabschaltung von Auto-Ladestationen und Wärmepumpen eine nur in Extremfällen vorkommende Notmaßnahme wäre, der weiß nichts davon, dass schon heute industrielle Großverbraucher wie Aluhütten und Walzwerke ziemlich regelmäßig bei Flaute und Dunkelheit abgeschaltet werden müssen – natürlich vergütet mit Steuermitteln.
Es wird nicht bei Ladesäulen und Wärmepumpen bleiben
Außerdem wird es beim großen Abschalten nicht bei Ladesäulen und Wärmepumpen bleiben. Liebe Bürger, nur die Masse macht’s. Wenn der Damm erst mal gebrochen ist, dann kommt die Zwangsabschaltung der Waschmaschinen, Elektroherde, Wasserboiler, Geschirrspüler und Internet so sicher wie das Amen in der Kirche. Schließlich hat das große Abschalten der Kohlekraftwerke ja noch gar nicht richtig begonnen, und es laufen noch ein paar Kernkraftwerke. Das soll alles weg.
Vor dem Gesetz und bei der Stromsperre sind alle gleich? Na ja, eher nicht. Allerdings müssen die Ministerien nur noch die Prioritätenlisten für die Durchführungsbestimmungen des neuen Spitzenglättungsgesetzes erstellen. Dort muss festgelegt werden, wessen Stromverbraucher „systemrelevant“ sind, damit nicht etwa versehentlich den Verursachern der Misere der Saft abgedreht wird.
Was wird, wenn nach Corona der Verbrauch wieder ansteigt? Die Spitzenglättung muss im Gesetz bleiben, weil es ohne sie irgendwann Blackouts gäbe. Es werden jetzt also andere Verbraucher sein müssen, die bei Flaute und Dunkelheit abgeschaltet werden. Die Auswahl ist gering, man darf gespannt sein. Mein Tipp: es werden Flächen-Netze sein, die für einige Zeit abgeschaltet werden müssen. Dann sind lokal auch Wärmepumpen und Ladestationen schwarz, man muss es ja nicht gleich ins Gesetz schreiben. Die gute alte Zeit der lokalen Stromabschaltungen kommt wieder, die Pläne dazu gibt es schon länger
Kein Vergleich: Zufälliger Wind- und Sonnenstrom kann nicht mit zuverlässiger Kohlekraft konkurrieren
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Die Standard-Trickkiste beinhaltet das Ignorieren der Systemkosten, wenn jedes einzelne (unzuverlässige) Megawatt Wind oder Sonne ständig durch ein anderes zuverlässiges Medium aus Kohle, Gas, Kernkraft oder Wasserkraft gesichert werden muss. Die Befürworter weigern sich, die Kosten für den Stromverbraucher anzuerkennen: Begünstigung der Produzenten von EE durch vorgeschriebene Abnahmeziele, Vorrangeinspeisung, Steuererleichterungen und / oder massive direkte Subventionen, die ausschließlich Wind und Sonne zugutekommen; weiterhin werden die der zusätzlichen Übertragungsleitungen und deren Kosten Ignorieren, die entstehen, wenn intermittierende und diffuse Energiequellen von entfernten Orten (wo sie produziert werden) in die Städte gebracht werden, in denen der Strom verbraucht wird. Auf dem Land werden durch die Zerstörung von einst lebenswerten ländlichen Gebieten und Gemeinden Werte vernichtet, einschließlich der Wertminderung von Immobilien. Das geht soweit, dass Eigentümer gezwungen waren, ihre Häuser zu verlassen, da der pulsierende, pochende, niederfrequente Lärm der Windkraftanlagen unerträglich wurde.
Ende letzten Jahres trat das australische CSIRO – die Commonwealth Scientific and Industrial Research Organization – mit seinen eigenen „Schweine können fliegen“ -Behauptungen in den Kampf ein , wonach Wind und Sonne gegenüber zuverlässigen Stromerzeugungsquellen wettbewerbsfähig wären.
Die GenCost-Studie 2018/2020 des CSIRO hat die AEMO und die üblichen Verdächtigen als Goldstandard angepriesen, um zu demonstrieren, dass Wind und Sonne billiger sind als herkömmlicher Strom. Diese gefährliche Illusion wurde durch eine umfassende Studie unterstützt, die vor über einem Jahr dem NSW-Parlament vorgelegt wurde.
Hier ist eine weitere Kritik von zwei Teammitgliedern des Projekts „Vier Eisberge“, Craig Brooking und Mike Bowden, deren Zusammenfassung folgt.
Ein Rückblick auf die Probleme mit Gencost 2018
Craig Brooking und Mike Bowden
Dezember 2020
1 ZUSAMMENFASSUNG
1.1 Hintergrund
Als Antwort auf ein Schreiben eines der Autoren dieser Studie an seinen Parlamentarier, erklärte der Minister für Energie und Umwelt: „Die wirtschaftlichste Form einer zuverlässigen Erzeugung sind ausgebaute erneuerbare Energien. Dies führt zu der größten Veränderung in die Geschichte unseres Elektrizitätssystems “. In dem Schreiben des Ministers wurde dem Verfasser außerdem empfohlen, bei Bedarf weitere Informationen von der dafür zuständigen Beamtin einzuholen.
Anschließend wurde die zuständige Beamtin kontaktiert und ihr Rat bezüglich der Referenz für die Erklärung des Ministers zur Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien eingeholt. Der Autor wurde ordnungsgemäß darauf hingewiesen, dass die CSIRO-Veröffentlichung ‚GenCost 2018‘ die Quelle war.
Basisfall 1 (Aktueller Strommix – NEM-Näherung), durchschnittliche Grundlast von 18.368 MW bei konstantem Strombedarf. Diese Last zuzüglich täglicher Spitzen müssen jederzeit zuverlässig versorgt werden. Gegenwärtig im Mix mit 78% Kohle plus kombinierten Gasturbine (CCGT), offener Gasturbine (OCGT), Wind-, Solar-PV und Wasserkraft, einige Batteriespeicher. Die geschätzten Kosten betragen 68,87 USD / MWh.
Fall 2 3.000 MW Kernkraftkapazität in den Mix von Fall 1 als Ersatz für Braunkohle, geschätzte Kosten insgesamt 72,48 USD / MWh , … Emissionen um rund 23% senkt.
Fall 3 Ersetzens der gesamten Kohle in Fall 1 durch Atomkraft. Die Emissionen sinken um rund 93%, wobei der SLCOE auf 90,23 USD / MWh steigt .
[Es könnte viel billiger werden: Abschalten aller Wind- und Solaranlagen]
Fall 4 Auswirkungen der vom australischen Energiemarktbetreiber (AEMO) bis 2040 projizierten Kombination von Erzeugungstechnologien, wie in seinem Integrierten Systemplan (ISP) vom Juli 2018 gezeigt.
Fall 5 Ersetzens der gesamten Kohle in Fall 1 durch CCGT. Beachten Sie, dass dies einen Anstieg des SLCOE um + 6,49 USD / MWh gegenüber dem obigen Fall 3 sowie einen erheblichen Anstieg der Emissionen zeigt.
Fall 6 100% erneuerbare Mischung aus Solar-PV, Wind und Wasserkraft mit Unterstützung durch Pumpspeicher und einige Batteriespeicher… Solar-PV und Wind benötigen einen Ausbau auf mind. 110.000 MW. Zuzüglich 30.000 MW Pumpspeicherkapazität für 3 Tage, zuzüglich Infrastruktur – geschätzte SLCOE $ 415,50 I MWh.
Empfehlung Rafe Champion, 09/2020: Langfristig muss das bestehende Verbot der Entwicklung der Kernenergie für Australien aufgehoben werden.
Hat jemals jemand gesagt, dass es billig sein würde, den Planeten zu retten?
GenCost 2018 wurde untersucht und eine Reihe potenzieller Mängel festgestellt. GenCost 2018 wies insbesondere darauf hin, dass „ LCOE-Schätzungen in ihrer derzeitigen Form irreführend sein können, wenn sie unabhängig vom klimapolitischen Risiko denselben Abzinsungssatz anwenden und die erforderliche zusätzliche Ausgleichstechnologie von Natur aus nicht anerkennen durch variable erneuerbare Erzeugung, wenn ihr Anteil am Erzeugungsmix zunimmt. Angesichts der Tatsache, dass der variable Anteil erneuerbarer Energien in den meisten australischen Staaten voraussichtlich auf 50% oder mehr ansteigen wird, ist dies ein Problem, das gelöst werden muss. “
[Levelized Cost of Energy (LCOE) – Stromgestehungskosten, Umwandlung eines Rohstoffs in Elektrizität incl. Zusatzkosten; CO2 Steuer z.B.]
Dementsprechend wurde eine kurze Studie ausgearbeitet, um die Mängel hervorzuheben und die Regierung von New South Wales wurde um Klärung gebeten. Die Regierungsbeamten lehnten es ab, weitere Auskünfte zu erteilen. Der Autor wurde an das CSIRO verwiesen und die Korrespondenz ohne Antwort an das CSIRO weitergeleitet. Es wurde beschlossen [durch die o.g. Autoren], eine umfassendere Analyse der Energiepolitik der NSW-Regierung durchzuführen und ein Treffen mit dem Minister anzustreben. Diese Studie ist das Ergebnis dieser Ausarbeitung.
[CSIRO – Die Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation ist die staatliche Behörde Australiens für wissenschaftliche und industrielle Forschung. Dienstsitz ist Canberra, gehört zum Ministerium für Industrie, Wissenschaft, Klimawandel, Energie und Ressourcen]
1.2 Die Frage zu Kohlendioxid (CO2)
Eine kurze Untersuchung der geologischen Geschichte der Erde bestätigt, dass sich die CO2-Konzentration in der Atmosphäre über Millionen von Jahren oft dramatisch verändert hat und die Erde nicht zerstört wurde.
Es kann daher der Schluss gezogen werden, dass die unbewiesene Hypothese, dass anthropogene CO2-Emissionen zu einer außer Kontrolle geratenen globalen Erwärmung führen, bei der Entwicklung der Energiepolitik von NSW keine ernsthafte Rolle spielen sollte.
Dementsprechend wurde jede Diskussion über die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) und den Preis für Kohlenstoff, der in Lebenszyklusberechnungen verwendet wird, aus dieser Studie gestrichen, da sie dem Stromsystem erhebliche Kosten ohne wirklichen Nutzen hinzufügen.
1.3 Methodik
Es wurde ein Szenario entwickelt, das ein modernes, hocheffizientes, emissionsarmes Kohlekraftwerk (HELE) umfasste, das einem kürzlich in Deutschland in Betrieb genommenen Kraftwerk ähnelt. Es gab auch Windparks, die auf der Sapphire Wind Farm in NSW basieren. In Anbetracht der bekannten Zuverlässigkeitsprobleme bei intermittierenden Windstromanlagen, wurden die Windparks im Szenario entweder durch Open Cycle-Gasturbinen (OCGT) oder Combined Cycle-Gasturbinen (CCGT) gestützt, mit technischen Eigenschaften, die die auf internationalen Märkten üblichen Windräder widerspiegeln.
Die Kapital- und Betriebskosten für jede Technologie wurden anhand von Daten ermittelt, die vom australischen Energiemarktbetreiber (AEMO) angefordert wurden. Berechnungen wurden durchgeführt, um die Kosten pro Megawattstunde (MWh) elektrischer Energie zu bestimmen und die Ergebnisse zu vergleichen.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Kosten pro MWh, die durch die HELE-Kraftwerke erzeugt wurden, signifikant niedriger waren als in den von OCGT oder CCGT betriebenen Windparks, was darauf hinweist, dass feste erneuerbare Energien nicht die wirtschaftlichste Form einer zuverlässigen Erzeugung sind.
[HELE – High Efficiency, Low Emissions (HELE) coal plants]
1.4 Ersetzen der NSW-Kohlekraftwerke
Bis 2035 wird es in NSW noch ein einziges Kohlekraftwerk geben. Die Elektrizitätsstrategie der Regierung von New South Wales sieht einen Plan für die Lieferung von drei Zonen für erneuerbare Energien (REZ) in den Regionen Central-West Orana, New England und South-West vor. Dies baut auf der NSW Transmission Infrastructure Strategy auf und unterstützt die Umsetzung des Integrated System Plan des australischen Energiemarktbetreibers. Es wird davon ausgegangen, dass diese REZ die Kohlekraftwerke ersetzen sollen.
In dieser Studie wurden die Kosten für den Ersatz der Kohlekraftwerke durch Windparks untersucht, die von OCGTs oder CCGTs betrieben werden. Diese Kosten sind erheblich und die Frage, wer diese Kosten übernimmt und welche Auswirkungen sie auf den Einzelhandelspreis für elektrische Energie haben werden, bleibt offen.
1.5 Die deutsche Erfahrung
Deutschland hat die Energiewende-Politik eingeführt, seine Kohle- und Kernkraftwerke durch Wind, Biomasse und Sonne zu ersetzen. Die Kosten sind jedoch enorm und es gibt jetzt eine erhebliche öffentliche Gegenreaktion gegen die daraus resultierende Zerstörung der Umwelt und der erhöhten Stromkosten.
Die installierten Nennleistungen der kombinierten deutschen Wind- und Solaranlagen, sind ungefähr doppelt so hoch wie der durchschnittliche Leistungsbedarf in diesem Land. Aufgrund des intermittierenden Charakters der Wind- und Solarparks in Verbindung mit ihren geringen Kapazitätsfaktoren, kann ihre Stromproduktion jedoch nicht den Bedarf decken, den bislang die konventionellen deutschen Kraftwerke und die aus den Nachbarländern importierte Energie alleine liefern. Australiens aktuelle Planung bringt es auf einen ähnlichen Pfad wie Deutschland; Australien hat jedoch nicht den Luxus, elektrisch [noch] gut ausgerüsteter Nachbarn.
[Obige Grafik kann nicht mit der australischen Studie verglichen werden, da in dieser alle Zusatzkosten für Erneuerbare fehlen. Ausserdem ist kein Faktor zur Bewältigung / Back-up der volatilen Einspeisung von Wind und Sonnenstrom eingeschlossen. – Fundstück durch den Übersetzer]
1.6 Solarenergie
Angesichts der Tatsache, dass der Kapazitätsfaktor von Solarenergie in großem Maßstab geringer ist als der von Wind und daher eine noch stärkere back-up Leistung und damit höhere Kosten erfordert, ist es schwierig, die Einbeziehung solarer Energie in das elektrische Energiesystem zu rechtfertigen. Dementsprechend wurde in dieser Studie keine detaillierte Untersuchung der Solarenergie durchgeführt.
1.7 Schlussfolgerungen
Diese Studie zeigt, dass die Kosten je MW für zuverlässige und planbare elektrische Energie, die von den HELE-Kohlekraftwerken erzeugt wird, erheblich geringer sind, als die Kosten für erneuerbare Energien. Daher sollte die HELE-Technologie die Energiestrategie der NSW-Regierung unterstützen.
1.8 Empfehlungen
Die NSW-Regierung:
Sollte die Elektrizitätsstrategie überprüfen und sofort ein Programm zur Verlängerung der Lebensdauer der fünf vorhandenen Kohlekraftwerke umsetzen.
Sollte sofort den Bau zusätzlicher Einheiten in bestehenden Kohlekraftwerken umsetzen, damit diese in einem überschaubaren Zeitpunkt in Betrieb gehen können. Zum Beispiel Mt Piper. Kohlekraftwerk mit 1.400 MW, in der Nähe von Portland im zentralen Westen von New South Wales]
Sollte planen, die fünf Kohlekraftwerke nach Ablauf ihrer verlängerten Lebensdauer durch moderne HELE-Kohlekraftwerke zu ersetzen.
Sollte sicherstellen, dass alle Generatoren für erneuerbare Energien (RE), ihre auf dem Typenschild angegebene Leistung planbar und ohne Subventionen und / oder Vorzugsbehandlung wirtschaftlich liefern können, bevor sie an das Übertragungsnetz angeschlossen werden.
Sollte sicher stellen, dass die für einen solchen Anschluss erforderliche Infrastruktur vorher vom Investor dieser „Erneuerbaren Stromquelle“ finanziert werden muss. [Wo kommen denn die dahin!?]
„Blackout – kleines Handbuch für den Umgang mit einer wachsenden Gefahr“ – eine Rezension
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Diese Warnung ist seitdem praktisch wirkungslos verhallt.
Das Büchlein „Blackout – kleines Handbuch für den Umgang mit einer wachsenden Gefahr“ weist nach, dass es sich bei einem solchen Stromausfall um eine nationale Katastrophe mit zehntausenden von Toten handelt, deren Eintrittswahrscheinlichkeit derzeit immer weiter steigt. In der Broschüre werden Architektur und Wirkungsweise unseres Stromnetzes ausführlich erläutert sowie das vielfältige Spektrum seiner Gefährdungen analysiert: zunehmende Cyberangriffe, Bevorrechtigung der schwankenden Einspeisung von Wind und Sonne mit Umkehr der Fließrichtung des Stroms im Netz, defizitäre Energieerzeugung und auch koronare Sonnenauswürfe. Im Licht dieser Fakten sind dann die erschreckende Inkompetenz regierungsamtlicher Vorsorgemaßnahmen und die mangelnde Sachkunde verantwortlicher Politiker zu sehen.
Wichtigstes Anliegen des „Kleinen Handbuchs“ von Wulf Bennert ist es, die Leserschaft auf aktuellem Stand über Möglichkeiten und Grenzen rechtzeitiger Vorsorge gegen einen Blackout zu informieren sowie über hilfreiche Verhaltensstrategien während seiner Dauer. Diese können je nach Wohn- und Lebenssituation recht unterschiedlich sein. Die Broschüre bietet eine breite Palette verschiedener Empfehlungen, die vom Erkennen des Blackout über den richtigen Umgang mit dem Trinkwasser- und Toilettenproblem, über Licht im Dunkeln, Zubereitung von Lebensmitteln, den Weiterbetrieb der Heizung bis zur Auswahl des geeigneten Notstromaggregats und der möglichen Nutzung einer Solaranlage bei Stromausfall reichen. Es sind Ratschläge, die im Ernstfall das Überleben sichern können. Deshalb sollte die Broschüre in jedem Haushalt verfügbar sein.
Das Büchlein kann über den Kaleidoscriptum Verlag ISBN 978-3-00-067547-8 für 8,70 € hier bezogen werden.
Die große Energie-NICHT-Transition
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In den letzten hundert Jahren haben die Emissionen von Kohlendioxid, einem natürlichen und gutartigen Gas, zugenommen. Der leichte Anstieg der atmosphärischen Kohlendioxid-Konzentration von 0,03 Prozent im neunzehnten Jahrhundert auf heute 0,04 Prozent hat bisher nur positive Auswirkungen gehabt, darunter höhere Ernteerträge und eine größere Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Nichtsdestotrotz argumentieren Klima-Alarmisten, dass steigende Temperaturen, die durch Kohlendioxidemissionen verursacht werden, katastrophale Stürme, Krankheiten, Aussterben, Überschwemmungen und allgemeines Elend mit sich bringen.
Im Gegensatz zu den Vorteilen von CO2, die klar und messbar sind, bleibt die Klimakatastrophe nichts anderes als eine Vorhersage, die durch Computermodelle erstellt wird, die noch keine genauen Vorhersagen der Klimaauswirkungen liefern.
Energie-Transition – nicht!
Eine häufige Begleiterscheinung von Klima-Alarmismus ist, dass die Welt eine radikale Veränderung des globalen Energiesystems vorgenommen hat, indem fossile Brennstoffe durch kohlenstofffreie, erneuerbare Energien ersetzt wurden.
Eine Google-Suche nach dem Begriff „Energiewende“ ergibt über 5 Millionen Treffer, viele davon begleitet von Begriffen wie „unaufhaltsam“ und „unumkehrbar“. Aber findet dieser Übergang tatsächlich statt? Für derarrtige Behauptungen werden im Allgemeinen drei Argumente angeführt – und keines davon ist stichhaltig.
Erstens verweisen die Befürworter der „Energiewende“ auf die hohen Wachstumsraten bei den erneuerbaren Energiequellen, wobei die Windkraft seit 2000 jährlich um über 20 Prozent und die Solarenergie um über 40 Prozent pro Jahr zugenommen haben gegenüber einer Steigerung um 2 Prozent bei fossilen Brennstoffen. Das klingt bedeutend, aber die absoluten Zahlen sprechen eine andere Sprache.
Im Jahr 2019 trug die Windenergie trotz vierzig Jahren und Subventionen in Höhe von Billionen Dollar etwa 2 Prozent und die Solarenergie etwas mehr als 1 Prozent zum gesamten weltweiten Energieverbrauch bei. Fossile Brennstoffe machten 84 Prozent aus, was einem Rückgang von nur zwei Prozentpunkten in den letzten 20 Jahren entspricht.
Zweitens stellen selbst hoch angesehene Publikationen wie die Financial Times in ihren Artikeln in Frage, ob die Ölgesellschaften die Flutwelle der erneuerbaren Energien überleben können.
Tatsächlich befindet sich die Ölindustrie infolge des Pandemie-bedingten Zusammenbruchs der Ölnachfrage und des durch technologische Produktionsfortschritte wie das Fracking verursachten Überangebots in ernsten finanziellen Schwierigkeiten. Öl ist jedoch ein Transportkraftstoff, der nur in wenigen Punkten mit den erneuerbaren Energien konkurriert, die in erster Linie zur Stromerzeugung genutzt werden.
In dem Maße, in dem erneuerbare Energien heute rentabel sein können, ist dies nur auf die enorme Unterstützung zurückzuführen, die sie von den Regierungen in Form von planwirtschaftlich aufoktroyierten Märkten erhalten, die durch Vorschriften für erneuerbare Energien und massive Subventionen geschaffen wurden. Im Vergleich dazu leben oder sterben die Ölgesellschaften durch den Markt.
Es bleibt abzuwarten, was mit den Gewinnen der Ölgesellschaften geschieht, wenn die Pandemie endet, aber die Frage, die über das Schicksal der Branche entscheidet, wird Angebot und Nachfrage sein, nicht die Konkurrenz der erneuerbaren Energien.
Kein signifikanter Übergang zu Elektrofahrzeugen
Schließlich wird das Aufkommen von Elektroautos zunehmend als das Ende des Öls angepriesen.
Die private Fahrzeugflotte der USA beläuft sich derzeit auf etwa 250 Millionen Fahrzeuge, von denen etwa 1 Million oder 0,4 Prozent mit Batterien betriebene elektrische Fahrzeuge sind.
Elektroautos sind in der Herstellung etwa doppelt so teuer wie vergleichbare Benzinmodelle und wie die regenerative Stromerzeugung nur mittels massiver Subventionen rentabel.
Nehmen Sie zum Beispiel Tesla, den aktuellen Liebling der Autoindustrie. Zusätzlich zu den direkten Subventionen für Produktionsanlagen und Kaufkrediten in Höhe von 2.500 bis 7.500 Dollar pro Fahrzeug verkauft Tesla Emissionsgutschriften an andere Autofirmen, um die gesetzlichen Bestimmungen in Kalifornien zu erfüllen. Der Verkauf dieser Gutschriften belief sich im vergangenen Jahr auf insgesamt mehr als 1 Milliarde Dollar, was den gesamten freien Cashflow von Tesla in diesem Zeitraum ausmacht. Tesla verliert mit jedem hergestellten Auto Geld.
Durch eine Anordnung seiner Regierung hat der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom (D) den Verkauf von neuen Benzinfahrzeugen ab 2035 verboten. Wie bei vielen solchen politischen Versprechen ist dieses „Verbot“ einfach ein Ziel, keine Politik. Newsom ist 53 Jahre alt und wird 2035 längst nicht mehr im Amt sein, und die Medien werden das Interesse daran verlieren, ob sein Ziel erreicht wurde oder nicht. Im Augenblick kann sich Newsom jedoch im Ruhm seiner signalisierten Tugend sonnen.
Die Welt wird sich vielleicht eines Tages von fossilen Brennstoffen abwenden, aber das ist derzeit noch nicht der Fall. Alles, was wir bisher haben, sind Vorhersagen, Wunschdenken und große Geldsummen, die verschwendet werden, nur um einen kleinen Beitrag zu einem Nichtproblem zu leisten.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Author: Bruce M. Everett, Ph.D. has worked in the energy field for nearly 50 years. He holds an A.B. from Princeton University and an MA, MALD and PhD from The Fletcher School at Tufts. His career includes service in the U.S. Department of Energy and on the faculty at the Fletcher School and the Georgetown School of Foreign Service. He was an executive for the ExxonMobil Corporation and now sits on the Board of Directors of the CO2 Coalition
This is modified version of an article that originally appeared on the BizPakReview.
Regelmäßig versichern Automobilexperten, dass die Brandgefahr von E-Autos nicht höher sei als bei herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Der Tod einer 19-Jährigen, die in Brandenburg bei einem Unfall in einem E-Auto verbrannte, hat nun aber erneut zu der Frage geführt, wie sicher Elektrofahrzeuge tatsächlich sind.
Nach Angaben der Feuerwehr war die junge Frau am 28. Juli in Groß Kreutz, Landkreis Potsdam-Mittelmark mit ihrem E-Auto in einer Linkskurve aus noch ungeklärter Ursache von der Landstraße abgekommen und mit einem Baum kollidiert. Nachdem das Fahrzeug zu brennen begonnen hatte, konnte die junge Fahrerin nicht mehr gerettet werden.
Ein Polizeisprecher sagte, es sei schwierig gewesen, die verunglückte Frau aus dem Elektroauto zu bergen. Weiter wurde mitgeteilt, dass Feuerwehrleute versucht haben, die Akkus des E-Autos zu kühlen, um eine Explosion zu verhindern. Nach dem Einsatz forderte der Gemeindewehrführer von Groß Kreutz neue Materialien und Schulungen für solche Unfälle:
„E-Autos sind relativ schwierig zu löschen, diese Erfahrungen haben wir nicht“, so der Vertreter der örtlichen Feuerwehr.
Es fehlt an Schulung und Material
Nicht nur in Brandenburg stellen Unfälle von Elektroautos für Feuerwehrleute und Rettungssanitäter eine besondere Schwierigkeit dar. Obwohl die Zulassungszahlen der „Stromer“ immer noch recht dürftig sind, müssen die Rettungskräfte im ganzen Land auf Unfälle mit E-Fahrzeugen vorbereitet sein. Nötig sind dabei neben Schulungen zu den Besonderheiten der Fahrzeuge auch neue technische Hilfsmittel.
Werden bei Unfällen die Lithium-Ionen-Batterien der E-Autos beschädigt, kann dies nämlich zum gefürchteten „thermischen Durchbrennen“ führen. Dabei treten Temperaturen auf, die in kürzester Zeit auf mehrere hundert Grad Celsius ansteigen. Um einen brennenden Li-Ionen-Akku zu löschen, bedarf es oft sehr großer Mengen an Wasser, in manchen Fällen bis zu 30.000 Liter. Zudem haben Feuerwehrleute inzwischen die Erfahrung machen müssen, dass eigentlich gelöschte Akku-Brände noch nach Tagen immer wieder aufflammen können.
Angesichts solcher Schwierigkeiten greifen Einsatzkräfte bei Unfällen mit E-Autos mittlerweile auf Löschcontainer zurück. Per Kran oder Seilwinde werden die Unfallfahrzeuge dabei zunächst in wasserdichte Spezialcontainer gehievt, die dann mit Löschwasser geflutet werden. Die tückischen Batteriebrände werden dadurch regelrecht „ertränkt“.
Mittlerweile sind mehrere Anbieter für solche Löschcontainer auf dem Markt. Allerdings stellt die bundesweite Ausrüstung örtlicher Feuerwehren mit der neuen Technik einen erheblichen Kostenfaktor dar.
)*Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in derPreußischen Allgemeinen Zeitung; 14. August 2020, S.7; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Norman Hanert für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln : https://www.preussische-allgemeine.de/
Kalifornien: Verlust von tausenden Arbeitsplätzen und notwendigen Treibstoffen mit der Stilllegung der Raffinerie Marathon Martinez
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Da Fluggesellschaften und Kreuzfahrtschiffe praktisch stillgelegt sind und mit dem Transportwesen auf einem historischen Tiefstand ist auch die Nachfrage nach Kraftstoffen und Erdölderivaten, die aus Erdöl hergestellt werden, auf einem historischen Tiefstand. Die Raffinerie in Nordkalifornien, eine der größten Raffinerien des Bundesstaates, ist gerade Opfer von COVID geworden.
Wir alle haben die Fotos dieser ausländischen Tanker mit Rohöl gesehen, die vor der Küste Kaliforniens dümpeln, weil es sich für die Raffinerien die Erzeugung von Produkten, die nur begrenzt nachgefragt wurden, nicht rechnete. Da die innerstaatliche Rohölproduktion auf einem historischen Tiefstand ist und auf Druck des Gouverneurs immer weiter zurückgeht, hat die Abhängigkeit Kaliforniens von anderen Lieferanten die Rohölimporte aus dem Ausland von 5 Prozent im Jahr 1992 auf heute 58 Prozent des Gesamtverbrauchs erhöht (hier). Das importierte Rohöl kostet Kalifornien mehr als 60 Millionen Dollar pro Tag, ja jeden Tag. Das fließt an das ölreiche Ausland, wodurch den Kaliforniern Arbeitsplätze, Karrieren und Geschäftsmöglichkeiten vorenthalten werden.
Die Zukunft sieht für ALLE 40 Millionen Einwohner des Bundesstaates sehr düster aus, da die Wirtschaft beginnt, sich wieder auf einen nahezu normalen Brennstoffbedarf für die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt zu erholen. Der nahezu normale tägliche Energieverbrauch der 145 kalifornischen Flughäfen (einschließlich 33 Militärflughäfen, 10 Großflughäfen und mehr als 100 Flughäfen der allgemeinen Luftfahrt) betrug 13 Millionen Gallonen [59 Millionen Liter] Flugbenzin, was einem Fünftel des nationalen Kerosinverbrauchs entspricht. Die 31 Millionen in Kalifornien zugelassenen Fahrzeuge verbrauchten 10 Millionen Gallonen Diesel und 42 Millionen Gallonen Benzin pro Tag.
Insgesamt sind das etwa 65 Millionen Gallonen verschiedener Kraftstoffe, die täglich für den Betrieb der CA-Wirtschaft benötigt werden, aber jetzt, da Marathon Martinez nicht mehr in Betrieb ist, wird das zukünftige Angebot die Nachfrage möglicherweise nicht mehr decken können.
Die unmittelbaren Auswirkungen auf die kalifornische Wirtschaft werden NUR 1.000 Arbeitsplätze sein, die meisten der 700 Mitarbeiter von Marathon Martinez und die der Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen zur Unterstützung der Raffinerie bereitgestellt haben. Die meisten der 40 Millionen Einwohner des Bundesstaates werden nicht sofort, sondern erst später betroffen sein. Während wir uns von der Pandemie erholen, wird der Bedarf der Wirtschaft an Kraftstoffen nicht ohne weiteres verfügbar sein.
Da der Bundesstaat eine Energieinsel und ein EnergieGroßverbraucher, ist Kalifornien für seinen Treibstoffbedarf stark von der innerstaatlichen Produktion abhängig. Kalifornien ist eine „Energieinsel“ zwischen dem Pazifischen Ozean und einer Linie von Arizona bis nach Nevada, und es gibt keine bestehenden Pipelines über die Sierra Nevada hinweg. Der Bundesstaat wird von etwa 40 Millionen Bürgern bewohnt und ist ein Energie-Großverbraucher, der täglich mehr als 65 Millionen Gallonen verschiedener Transportkraftstoffe von seinen Lieferanten benötigt, um die fünftgrößte Wirtschaft der Welt anzutreiben.
Kalifornier zahlen bereits jetzt fast $1,00 mehr pro Gallone Kraftstoff als der Rest des Landes, und zwar aufgrund a) der staatlichen Verkaufssteuer pro Gallone, die zu den höchsten im Land zählt, b) der Kosten für die Neuformatierung der Raffinerie pro Gallone, c) der Kosten für die Einhaltung des Cap-and-Trade-Programms pro Gallone, d) der Kosten für die Einhaltung des Standardprogramms für kohlenstoffarme Kraftstoffe pro Gallone und e) der Kosten für die Einhaltung des Standardprogramms für erneuerbare Kraftstoffe pro Gallone. Da das künftige Angebot den Bedarf der Bundesstaaten wahrscheinlich nicht decken wird, werden die Kraftstoffpreise allein für die 40 Millionen Einwohner des Bundesstaates mit ziemlicher Sicherheit weiter steigen.
Im Laufe der Jahre haben wir alle die Auswirkungen auf die kalifornischen Kraftstoffpreise gesehen, wenn einer der wenigen Raffinerien wegen Wartungsarbeiten ausfällt, oder was die Branche als „Turnaround“ bezeichnet. Die Gaspreise steigen während dieser vorübergehenden Ausfälle in die Höhe, aber da Marathon auf unbestimmte Zeit stillsteht, wird der Ausfall NICHT vorübergehend, sondern dauerhaft sein.
Ironischerweise waren es nicht die bizarren Gesetze und Vorschriften der AQMD oder die gewerkschaftlichen Tarifverträge oder die anderen geschäftsfeindlichen Regelungen, sondern COVID-19, die den Staat auf absehbare Zeit beeinflussen werden. Hispanoamerikaner und Afroamerikaner, die 45 % der 40 Millionen Einwohner Kaliforniens ausmachen, gehören zu denjenigen, die sich auf Dauer am wenigsten teurere Energie leisten können und die die wirtschaftliche Erholung Kaliforniens von der Pandemie noch schwieriger machen.
Autor: Ronald Stein is an engineer who, drawing upon 25 years of project management and business development experience, launched PTS Advance in 1995. He is an author, engineer, and energy expert who writes frequently on issues of energy and economics.
Vergleichende Kosten der Technologien zur Erzeugung erneuerbarer Energie in Europa
In Teil 1 fanden Sie die Tabelle mit einer Kapitalbewertung der aktuellen wetterabhängigen erneuerbaren Energieflotte der EU für 2020 (28) von ~ 500 Mrd. EUR mit voraussichtlichen laufenden Kosten von ~ 2.000 Mrd. EUR. Insgesamt macht diese Investition in erneuerbare Energien in der EU (28) ~ 35% der auf dem Typenschild angegebenen Erzeugungskapazität aus, liefert jedoch nur ~ 10% des tatsächlichen Strombeitrags. Damit ist dies ungefähr das Doppelte der Kosten für die Bereitstellung der gleichen Leistung mit Kernkraftwerken und mehr als das 11-fache der Kosten bei Verwendung von gasbefeuerten Kraftwerken [Kurzer Ausdruck des Autors: Gasfeuerung] zur gleichwertigen Stromerzeugung.
Die dreiteilige Tabelle zeigt, wie die von der Regierung favorisierten erneuerbaren Technologien zu den Mehrkosten in Europa beitragen.
Onshore-Windkraft ist die kostengünstigste wetterabhängige Technologie. Bei den Investitionsausgaben ist es im Allgemeinen nur 10% billiger als die Kernenergie und auf lange Sicht nur etwa 1,4-mal so teuer. Dieser Kostenunterschied berücksichtigt jedoch nicht das Problem der wetterabhängigen Nicht-Dipatachabilität. Onshore-Windenergie ist etwa sechsmal teurer in Bezug auf Kapital und langfristige Ausgaben als Gasfeuerung.
Offshore-Windenergie ist am kosten-ungünstigsten, da sie etwa zwei- bis dreimal so teuer ist wie Kernkraft, aber etwa 11 bis 15 Mal teurer als Gasfeuerung.
Solar-PV ist etwas kostengünstiger als Offshore-Windenergie. Die Installation ist 1,6- bis 2,6-mal teurer als die von Kernkraft und langfristig 10- bis 12-mal teurer als Gasfeuerung.
Offshore-Wind- und Solar-PV sind zusammen für mehr als 60% der Mehrkosten der EU-Flotte (28) für Energien verantwortlich, obwohl sie nur etwa ~ 37% der Leistung der erneuerbare Energien produzierten.
Diese erheblichen Mehrkosten zeigen die Verschwendung, die der europäischen Bevölkerung sowohl durch direkte Steuern für die Subventionen für wetterabhängige Energien als auch durch europaweite Aufstockung der Stromrechnungen durch die Regierungen zwangsweise auferlegt wird. Diese Verschwendung stellt eine sehr regressive Steuerbelastung dar, die den Ärmsten in der europäischen Gesellschaft auferlegt wird. Dies führt europaweit zu einer immer größeren „Energiearmut“.
Anteile Teilnahme und Kosten für einzelne europäische Nationen
Die primären Nationen, die an wetterabhängigen erneuerbaren Energien in der EU(28) beteiligt sind und ihre lokalen „Verbindlichkeiten“ in Höhe von insgesamt ~ 344 GW, sind nachstehend grafisch dargestellt. Diese Ergebnisse basieren auf aktuellen EurObserve’ER-Informationen und vergleichenden Kosteninformationen für 2020 der US- EIA [Informationsagentur des Energieministeriums].
Der von EurObserv’ER gemeldete Nennanschlusswert der wetterabhängigen erneuerbaren Anlagen der EU 2020 (28) ist nachstehend aufgeführt:
Deutschland hat aufgrund seiner langfristigen „Energiewende“ -Politik etwa das Dreifache des Engagements anderer europäischer Nationen in erneuerbare Energien. Übersichtlicher zu erkennen als %-Wert.
Obige Anschlusswerte können auch in Gigawatt per Millionen Einwohner je Land dargestellt werden:
Nationale Anteile der Investitionen von ~ 500 Mrd. € + [im englischen: bn – Billion] in wetterabhängige erneuerbare Energien sind nachstehend aufgeführt:
Oben aufgeführte nationale Investitionen in wetterabhängige erneuerbare Energien der EU (28) führen [bereits] langfristig zu ~ 2.000 Mrd. EUR Ausgaben:
Die kürzlich erfassten Kostenunterschiede zwischen Erzeugungstechnologien unter Berücksichtigung ihrer Produktivität sind nachstehend aufgeführt:
Mit ~ 1,1 Mrd. EUR / Gigawatt Kapitalkosten und ~ 3,5 Mrd. EUR / Gigawatt auf lange Sicht ist der Einsatz von Erdgas das derzeit kostengünstigste und effizienteste Mittel zur Stromerzeugung. Im Folgenden werden die zusätzlichen Mehrkosten, die durch erneuerbare Technologie in den wichtigsten europäischen Ländern entstehen gegenüber Gaskraftwerken angezeigt. Es ist zu beachten, dass bei der Gasfeuerung nur ~ 1/2 der CO2-Emissionen von Kohlefeuerung und ~ 1/2 von CO2-Emissionen der Biomasse entstehen
Diese Kapital-Mehrkosten belasten die Volkswirtschaften einzelner europäischer Nationen gemäß den US- EIA-2020-Daten mit ~450 Mrd. € zusätzlich.
Die langfristigen Mehrkosten im Vergleich zum Einsatz von Gaskraftwerken belaufen sich auf ~ 1.800 Mrd. €.
Vergleich zu Kernkraftwerken
Mit ~ 6,7 Mrd. EUR / Gigawatt Kapitalkosten und ~ 16,1 Mrd. EUR / Gigawatt auf lange Sicht ist die Kernenergie ein wirksames und effizientes Mittel zur konsistenten Stromerzeugung mit null CO2-Emissionen und geringem Landverbrauch. In Bezug auf die Kapitalkosten kann Onshore-Windenergie nominell kostengünstig sein. Dieser Vergleich bezieht sich jedoch nur auf die Gesamt-Anschlussleistung, ohne die intermittierende und variable Leistung der Windenergie zu berücksichtigen.
Diese Berechnungen zeigen die zusätzlichen Kosten, die die Volkswirtschaften einzelner europäischer Nationen gemäß den US-EIA 2020-Daten belasten, Unter Berücksichtigung der wetterabhängigen Produktivitätszahlen für erneuerbare Energien, belaufen sich diese auf insgesamt ~ 85 Mrd. EUR Kapital-Mehrkosten. Noch teurer werden Offshore-Windkraft und Solar-Voltaik.
Die langfristigen Mehrkosten gegenüber Kernkraft belaufen sich auf ~980Mrd. €
Diese einfachen Berechnungen zeigen das Ausmaß der unmittelbaren und langfristigen Kosten, die mit wetterabhängigen erneuerbaren Energien in der gesamten EU verbunden sind (28). Sie belaufen sich Finanzierungskosten von mehr als 500 Milliarden Euro und Lebensdauerkosten von mehr als 2.000 Milliarden Euro. sollten sie [nur in dieser schon vorhandenen Größenordnung] für ~ 10% der EU-Stromerzeugung (28) aufrechterhalten werden.
Die Kapitalkosten für den Ersatz der gesamten Leistung von 65 GW europäischer erneuerbarer Energieerzeugung durch zuverlässige, abrufbare Gaskraftwerke würden ~ 71 Mrd. EUR betragen, und die gesamte europäische Stromerzeugungskapazität von 600 GW könnte durch Gasbefeuerung für ~ 660 Mrd. € ersetzt werden. Die CO2-Emissionen aus der Gasverbrennung betragen 1/2 der Kohleverbrennung und etwa 1/3 der Nutzung von Biomasse.
Der von den Befürwortern wetterabhängiger erneuerbarer Energien ins Spiel gebrachte Vorteil, soll darin liegen, dass etwa 10% der europäischen Stromerzeugung durch „nominell“ CO2-neutrale Technologien ersetzt werden. Die Stromerzeugung verursacht insgesamt etwa 1/4 der gesamten CO2-Emissionen in Europa.
Im Jahr 2019 emittierte Europa ~ 3.330 Millionen Tonnen CO2,das sind ~ 9,7% der globalen CO2-Emissionen. Dementsprechend werden für anteilige ~ 10% von o.g. ~ 25% von 3.330 Millionen Tonnen CO2, die derzeitigen Ausgaben für erneuerbare Energien begründet, um ein mögliches Maximum von ~ 83 Millionen Tonnen CO2-Emissionen in ganz Europa abzuwenden. Dieser Wert ignoriert die CO2- und Energiekosten für die Herstellung, Installation usw. der erneuerbaren Energien. Die maximal vermiedenen Emissionen durch wetterabhängige erneuerbare Energien in Europa betragen in 2919:
~ 2,5 % der europäischen Co2 Emissionen von 3,330Millionen Tonnen
~ 0,24% der weltweiten CO2-Emissionen von 34.164 Millionen Tonnen
~16 % des Wachstums der CO2-Emissionen aus Entwicklungsländern von 504 Millionen Tonnen
Daher sollte die Frage gestellt werden: „Macht die Kapitalbindung von ~ 1/2 Billionen € und die wahrscheinlichen zukünftigen Ausgaben von ~ 2 Billionen € wirtschaftlich einen Sinn, nur um ~ 10% der europäischen Stromerzeugung durch unzuverlässige Kapazitäten zu ersetzen und damit evtl. ~ 2,5% der europäischen CO2-Emissionen abzuwenden?“
Wenn die Verwendung wetterabhängiger erneuerbarer Energien nicht mit der möglichen „Rettung des Planeten“ trotz des sinkenden EU-Anteils (28) an den CO2-Emissionen verwurschtelt werden würden, würden wetterabhängige erneuerbare Energien, aufgrund ihren tatsächlichen Kosten, ihrer Unwirksamkeit und ihrer inhärenten Unzuverlässigkeit als Mittel zur Stromerzeugung auf nationaler Ebene ausgeschlossen werden.
Die gesamten jährlichen CO2-Emissionen der EU (28) werden bereits durch das jährliche Wachstum der CO2-Emissionen in China und den Entwicklungsländern weit übertroffen.
Es ist wichtig, die Frage zu stellen, welchen tatsächlichen Wert diese von der EU und den Regierung zwangsweise eingeführten Mehrausgaben in der westlichen Welt für die Verbesserung der globalen Umwelt haben, um möglicherweise nicht nachweisbare Temperaturerhöhungen bis zum Ende des Jahrhunderts zu verhindern, insbesondere im Kontext, dass die Entwicklungsländer ihre CO2-Emissionen erhöhen werden, um den Lebensstandard in den kommenden Jahrzehnten weiter zu verbessern.
Der Versuch, die CO2-Emissionen allein in der westlichen Welt zu reduzieren, um ein simuliertes „wärmendes“ Klima zu kontrollieren, wird noch fragwürdiger, wenn die Temperaturaufzeichnungen der letzten drei Jahrtausende eher das Ende unserer gegenwärtigen Erwärmung als interglaziale Epochenansätze vermuten lassen.
Im Gegensatz zu einem gefährlichen Schadstoff wirkt sich atmosphärisches CO2 in jeder Hinsicht jedoch positiv auf das Leben auf der Erde aus, indem das Pflanzenwachstum durch Düngung und die Trockenheitstoleranz erheblich gesteigert werden. Jeder Bruchteil der geringen Erwärmung, die wir seit der kleinen Eiszeit aufgrund von anthropogenem CO2 erlebt haben könnten, war eindeutig auch ein direkter Vorteil für die Landwirtschaft und den menschlichen Komfort.
Wir danken Herr Ed Hoskins für die freundliche Erlaubnis, seine Ausarbeitung zu übernehmen.
Übersetzt durch Andreas Demmig
40 Länder diskutieren darüber, wie man der Welt am besten billige, sichere Energie vorenthalten kann.
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Am Donnerstag, dem 9. Juli, berief die Internationale Energieagentur (IEA) eine riesige Online-Veranstaltung ein, wie oben abgebildet, die fälschlicherweise den Titel „Clean Energy Transitions Summit“ trug. Sie brachte Regierungsvertreter von 40 der größten Volkswirtschaften der Welt sowie von Entwicklungsländern zusammen, die für 80% der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Obwohl der Exekutivdirektor der IEA, Dr. Fatih Birol, den Gipfel als „die wichtigste globale Veranstaltung zu Energie- und Klimafragen im Jahr 2020“ bezeichnete, ging es in Wirklichkeit nur um politisch korrekte Propaganda, bei der die Politiker damit prahlten, wie viel „saubere Energie“ ihre Nationen ins Netz bringen.
Wind- und Sonnenenergie waren die Quellen, die von den Rednern des Aufrufs am häufigsten genannt wurden. Wir wissen jetzt, dass sie alles andere als sauber sind. Sie gehören zu den schmutzigsten und umweltschädlichsten Energiequellen des Planeten, die in dem neuen Dokumentarfilm Planet For The Humans gezeigt wurden.
Die IEA teilte uns im Vorfeld der Telefonkonferenz mit, dass „die Diskussionen auf der Grundlage des Berichtes mit dem Titel World Energy Outlook Sustainable Recovery der IEA erfolgen“. Und was wurde in diesem Dokument empfohlen? Wir müssen „das Wachstum der Wind- und Solar-PV [Photovoltaik] beschleunigen“.
Ein Redner nach dem anderen lobte die Vorzüge der Energiepolitik ihrer jeweiligen Nationen, die sich darauf konzentrieren, große Fortschritte bei der Förderung von Wind und Sonne zu machen. Es schien ihnen nicht in den Sinn zu kommen, dass die Ermöglichung einer wirtschaftlichen Erholung nach der COVID-19-induzierten Abschaltung schwierig und teuer genug sein wird, ohne dass sie versuchen, die weltweite Energieinfrastruktur neu zu gestalten. Es wurde uns gesagt, dass wir zu einer „neuen Normalität“ zurückkehren müssen, in der Maßnahmen gegen den Klimawandel im Mittelpunkt stehen.
Keiner dieser Leute hat darauf geachtet, was in der Welt außerhalb dieses Online-Videotheaters geschieht. Wind- und Sonnenenergie konnten den Anteil der durch fossile Brennstoffe erzeugten Weltenergie kein bisschen verringern. Die eigenen Daten der IEA (siehe unten) zeigen, dass der Anteil von Kohle, Erdgas und Öl an der weltweiten Primärenergieversorgung trotz endloser Klimaabkommen und der Installation von 300.000 industriellen Windturbinen in der ganzen Welt seit Jahrzehnten konstant bei etwa 80% liegt.
Das liegt daran, dass keine moderne Industriegesellschaft mit Wind- und Sonnenenergie arbeiten kann, egal, wie sehr sich Regierungen etwas anderes wünschen und egal, wie viele vom Steuerzahler finanzierte Subventionen sie in die Wind- und Sonnenenergie fließen lassen. Sie sind einfach zu teuer und unzuverlässig.
Planet For The Humans, der von Michael Moore produzierte Film, wurde am diesjährigen Tag der Erde, dem 22. April, kostenlos für die breite Öffentlichkeit freigegeben. Er enthüllt die umfangreichen Schäden, die den Biosystemen der Natur zugefügt werden, wenn riesige Regionen in Wind- und Sonnenkraftwerke umgewandelt werden. Der Film zeigt Tagebauminen, die tief in die Erde gegraben wurden, um Eisen, Aluminium, Kupfer und andere Mineralien zu gewinnen, die für diese Ungetüme benötigt werden. Hunderte Tonnen Zement werden benötigt, um die Basis der 90 bis 150 Meter hohen industriellen Windturbinen zu verankern, die jedes Jahr Millionen von Vögeln und Fledermäusen abschlachten. Und dann gibt es noch unzählige Tonnen Erde und Felsen, die mit Tausenden Pfund Dynamit gesprengt werden, um relativ kleine Mengen an Seltenerdmetallen zu gewinnen, die in China oft mit wenigen Umweltkontrollen produziert werden. Dies ist die Forderung des Gipfels für den Übergang zu sauberer Energie.
Und was gibt es im Hintergrund, um die Lücke zu füllen, wenn der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint? Fossile Kraftwerke natürlich. Solaranlagen sind in Wirklichkeit nur eine Fassade für mehr, nicht weniger fossile Kraftwerke. Deshalb findet man kaum Stromversorgungsunternehmen, die gegen Wind und Sonne stehen, da sie wissen, dass wenn sie ein neues Reservekraftwerk für fossile Brennstoffe bauen, ihre Energiepreise erhöhen dürfen.
Diese sozialistisch orientierten Länder werden sich nun in der Telefonkonferenz mit einem der Ihren auseinandersetzen müssen, nämlich mit Michael Shellenberger, der sich nach fast einem Vierteljahrhundert falsch verstandenem Umweltaktivismus‘ gegen sie wendet.
Shellenbergers Artikel aus dem Forbes-Magazin vom 20. Juni 2020 mit dem Titel [übersetzt] „Der neue Klimaplan der Demokraten wird gefährdete Arten töten, fürchten Umweltschützer“ relativiert die Umweltschäden durch industrielle Windturbinen. Er sagt: „Es ist bemerkenswert, dass viele der Umweltschützer, die Wildtiere vor industriellen Windturbinen und Hochspannungsleitungen schützen, den erneuerten Green New Deal der Demokraten und ihre Forderung nach einer schnellen Einführung von Windmühlen und Hochspannungsleitungen nicht als Klimatraum, sondern eher als ökologischen Alptraum betrachten“.
Und jetzt hat Shellenberger mit seinem neuen Buch „APOCALYPSE NEVER: Why Environmental Alarmism Hurts Us All“ einen Pfahl ins Herz des Umwelt-Establishments geschlagen, veröffentlicht am 30. Juni. Er schreibt:
„100% erneuerbare Energie würden eine Erhöhung der für Energie genutzten Fläche von heute 0,5% auf 50% erfordern. Wir sollten danach trachten, dass Städte, Bauernhöfe und Kraftwerke höhere und nicht niedrigere Energiedichten haben … Die Beweise sind überwältigend, dass unsere Hochenergie-Zivilisation besser für Mensch und Natur ist als die Niedrigenergie-Zivilisation, zu der uns die Klima-Alarmisten zurückbringen wollen“.
Ich bin davon überzeugt, dass der Schuss des Energiegipfels am 9. Juli 2020 in 40 Ländern nach hinten losgehen wird, um eine vernünftige Energieproduktion in der ganzen Welt zu fördern. Er hat sich offen auf die Seite irrationaler, unproduktiver Bemühungen gestellt, die Notlage von mehr als einer Milliarde Menschen in der Welt zu verschlimmern, die ohne Strom bleiben.
Rechnen wir die Zahlen von Entso-e nach, so ergeben sich die unten gezeigten Zahlen (in TWh) und prozentuale Anteile. Ich ermittele einen Anteil von 56,5%.
Warum der Anteil des Ökostroms so stark angestiegen ist, wird mit keinem Satz erwähnt. Durch politische Maßnahmen und Nachfrageeinbrüche, gibt es einen signifikanten Einbruch des Stromverbrauches (Last).
Die EEG-Anlagen mussten sich aber der gesunkenen Nachfrage nicht anpassen.
Dadurch mussten vor allem Kernkraft, Kohle und Gas ihre Erzeugungsleistung anpassen.
Auch zeigt sich, dass der grenzübergreifende Austausch von elektrischer Energie kleiner wird.
Besonders der Export von Deutschland in die angeschlossenen Nachbarländer sinkt, bedingt durch die Abschaltung von Kernkraft – und konventionellen Kraftwerken.
Doch wie sieht der Mix der verschiedenen Energieträger aus? Dazu nutze ich das Kupferplattenmodell. Hierzu wurde der Energiemix jedes Nachbarlandes ermittelt und anteilmäßig auf den Exportstrom verteilt. (Export des Nachbarlandes = Import durch Deutschland)
Anschließend wird der Energiemix der Nachbarländer addiert. Die Ermittlung der deutschen Exportströme wurde nach dem gleichen Verfahren ermittelt.
Diese Grafik zeigt die Anteile der Energieträger am Import und Export von und nach Deutschland. Leicht zu erkennen ist, dass Deutschland fast so viel Kernkraft importiert, wie es Windstrom exportiert.
Daraus ergeben sich folgende Austauschsalden mit den Nachbarländern.
Ein weiteres Problem ist die Residuallast. ( = Last – Wind – Solar)
Die deutsche Energieversorgung beginnt, aus den Fugen zu geraten, da die Residuallast, zum ersten Mal in einen negativen Wert abgeglitten ist. Dies ist ein Indiz, dass die „Erneuerbaren“ beginnen, sich zu kannibalisieren.
Jahr
Residuallast Minimum
Residuallast Maximum
2010
28.493 MW
74.863 MW
2011
20.700 MW
73.725 MW
2012
15.796 MW
74.225 MW
2013
14.327 MW
72.282 MW
2014
12.815 MW
71.817 MW
2015
6.857 MW
70.432 MW
2016
6.062 MW
72.397 MW
2017
5.373 MW
72.370 MW
2018
4.866 MW
69.461 MW
2019
2.619 MW
70.561 MW
1 HJ 2020
-2.215 MW
66.148 MW
Ein weiteres Warnsignal ist die Entwicklung der negativen Börsenpreise. Das Wochenende 04.07. und 05.07.2020 addierte weitere 17 Stunden hinzu.
Auch die deutschen Kosten des Engpaßmanagement sind ohne Frage „Weltspitze“.
Mir erscheinen die deutsche Energiepolitiker wie Geisterfahrer, die, da Sie keine Rücklichter sehen, sich an der weltweiten Spitzenposition sehen.
Zusatzinformation: Daten zu Offshore-Windkraftanlagen auf dem Meer
Corona ist vorbei. Nun hat uns der alltägliche Wahnsinn wieder
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Sagt der Eine, die Maßnahmen seien nachteiliger als der Nutzen [9], der Leiter der Intensivstation eines italienischen Krankenhauses in der Lombardei gar: „das Virus sei klinisch nicht mehr existent“ , korrigiert (neben anderen) eine WHO–Epidemiologin sofort, dass das genau Gegenteil richtig wäre [10]. Bei Studien sieht es nicht anders aus [11].
Was macht unsere hohe Politik in einem solchen Fall, wenn nichts gesichert ist? Das, was sie am besten kann: Einfach viel, viel und noch mehr Geld zum Fenster hinausschmeißen [12].
Unsere Medien stellen sich um
Auch Redaktionen müssen zeitnah agieren. Fast schon täglich lassen die Gazetten deshalb Atolle wieder untergehen und Länder von Unwettern fluten [13].
Nun gibt es ein Land, welches sich nicht nur besonders vom Klimawandel betroffen fühlt, sondern auch Konkretes dagegen unternimmt. Und eines von diesem „Konkreten“ ist das Wenden der Energie.
Für die Nordbayerischen Nachrichten Anlass, eine sogenannte Studie vom 8. Oktober letzten Jahres [1] aus der Mottenkiste hervorzuholen, um ihren Lesern nochmals freudig zu berichten, dass der Strom für sie nur deshalb billiger wurde, weil Deutschland den höchsten Strompreis in der EU und den zweithöchsten der Welt hat: [18][8] Nürnberger Zeitung 28.05.2020: Warum die Strompreise wirklich steigen
In Deutschland haben Professoren vollkommene Narrenfreiheit
Versorger, deren Privatkunden diese Überzeugung nicht teilen, verweisen diese entweder an unsere Politiker zwecks Beschwerde [5], oder sie lassen sich belegen, dass der einfache Stromkunde das Thema nicht wirklich durchblickt und mit seiner Meinung vollkommen daneben liegt. Diesen Weg haben die Elektrizitätswerke Schönau beschritten.
Weil eine Argumentation zum Strompreis das Wissen und Können einer Energieversorger-Fach-Mannschaft erheblich überschreitet, beauftragten sie zur (Er-)Klärung ein Energieinstitut der Uni Erlangen.
Dort ist ein rühriger Energie-Forschungs-Professor nie verlegen, gegen Fördermittel eine „gute“ Studie zu liefern [3]. Und weil es beauftragt war, ermittelte der Professor mit diesen Mitteln, dass unser Strompreis nur wegen der Ökostromeinspeisung so billig ist. Es gelang ihm auch eine Vorhersage für den künftigen Strompreis: Nur, wenn die Ökoenergie massiv weiter ausgebaut wird, wird der Strompreis weiterhin so rasant wie bisher sinken.
Weil es nicht beauftragt war, wurde ein kleines Detail in der Studie leider nicht „gelöst“, ja nicht einmal angesprochen: Warum ist dann der Strom aus der Haushaltssteckdose überall rund um die Welt billiger, als in Deutschland?
Und so ist die gesamte Studie im Kern eine Sammlung dialektischer Kunstgriffe. Praktisch alles wird ins Gegenteil „erklärt“ und führt geradezu wundersam zu lauter Vorteilen. Sogar die „Energiefrau“ C. Kemfert ist dagegen eine dialektische Weisenknäbin.
Alles nur eine Frage der Interpretation
Manche werden sich an die Information von Herrn Schuster über Strom und Strompreise erinnern. Darin wird regelmäßig die dank gesetzlicher Vorrangeinspeisung zu beliebigen Zeiten in beliebigen Mengen die Netze geflutete Ökoenergie dargestellt, welche als Überangebot, das auch aus physikalischen Gründen aus dem Netzt entfernt werden muss, inzwischen zu massiven Kostenzusammenbrüchen bis hin zu negativen Strompreisen, sowie einer Explosion der Kosten für Regelenergie zur Folge haben.
Will man erfahren, was alleine zum Beispiel die erforderliche Regelenergie (zur Verhinderung Ökostrom-bedingter Netzzusammenbrüche) inzwischen jährlich kostet, muss man lange suchen. Bei keiner amtlichen Stelle in Deutschland wird man fündig. Doch gibt es welche, die noch Kosten zählen: energate 06.02.2020: Netzeingriffe bei konventionellen Kraftwerken steigen … In Summe hat sie einen Wert von rund 952,4 Mio. Euro (Anm.: aufs Jahr hochgerechnet 1.270 Mio. EUR) für alle Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen von Januar bis September ausgerechnet (EinsMan, Redispatch inklusive Countertrading und Netzreserve). Zur Einordnung: 2018 kostete die deutsche Systemsicherheit rund 1,44 Mrd. Euro, im Jahr 2017 noch etwas mehr mit 1,51 Mrd. Euro. /mt
Die Studie erklärt dies wie folgt: [1] … Zudem lieferten Wind und PV einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität des Netzbetriebes: Über 269 Stunden des Jahres hätte die Nachfrage an der Strombörse mit der maximal im Jahr 2013 angebotenen Leistung aus konventionellen Kraftwerken nicht gedeckt werden können …
… Ein stabiler Netzbetrieb war in diesen Situationen allerdings nur durch die Einspeisung erneuerbarer Energien sicher gewährleistet.
Dass man den Strom verschenken, teils gar noch dessen Entsorgung bezahlen muss, ist ein Beleg für einen massiv fallenden (Erzeuger-)Preis
Ökoenergie darf in beliebiger Menge und vollkommen unabhängig vom Bedarf ins Netz gespeist werden. Der Netzbetreiber – und damit der Endkunde – muss diese Einspeisung bezahlen. Wird die Einspeisung wegen nicht mehr beherrschbarer Überlastung abgeregelt, also unterbrochen, wird diese nicht eingespeiste Energie ebenfalls vergütet.
In solchen Situationen ist der Strom nichts wert und zeitweise muss für dessen Entsorgung sogar eine Zuzahlung geleistet werden. Der Verbraucher bezahlt also mehrfach: Für die zusätzlich erforderliche Regelleistung, für die Stromeinspeisung und für die Entsorgung dieses überflüssigen und „entsorgungspflichtigen“ Stromes.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass das ein Preisvorteil sei:
Studie [1] Vorwort Dass die Steigerungen der Stromkosten der bundesdeutschen Endverbraucher nur teilweise dem Ausbau erneuerbarer Energien geschuldet waren und im Gegenteil das Überangebot erneuerbarer Energien zu massiv fallenden Großhandelspreisen an den europäischen Handelsplätzen führte …
Zwangsweise wurden (und werden) Grundlastkraftwerke abgeschaltet. Ohne diese Abschaltungen hätten diese zu höheren Strompreisen geführt …
Bei den Sozialisten gilt bekanntlich: Wenn etwas erfolgreich ist, gilt dies als Ausbeutung. Und Ausbeutung darf nicht sein. Also wird das Erfolgreiche zerschlagen oder verboten. Wichtig ist dabei: An seiner Misere ist immer der Ausbeuter selbst Schuld. Schließlich hat er dieses Schicksal herausgefordert. Und so argumentiert auch die Studie. Studie: [1] Zudem lieferten Wind und PV einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität des Netzbetriebes: Über 269 Stunden des Jahres hätte die Nachfrage an der Strombörse mit der maximal im Jahr 2013 angebotenen Leistung aus konventionellen Kraftwerken nicht gedeckt werden können ….Aufgrund des geringeren Stromangebots errechneten sich Großhandelspreise, die im betrachteten Zeitraum zu signifikant höheren Endverbraucherpreisen geführt hätten. Ergänzt wird diese Aussage: [1] … Ein stabiler Netzbetrieb war in diesen Situationen allerdings nur durch die Einspeisung erneuerbarer Energien sicher gewährleistet.
Irgend etwas kann daran nicht stimmen. Lässt man sich bei AGORA das Jahr 2013 im Viewer anzeigen, kommt das folgende Bild:
Daraus lässt sich der damalige Energieverbrauch ablesen. Mit einem Angebot von knapp über 75 GW konnte man den Bedarf selbst in Spitzenzeiten decken. Wie war das Angebot in diesem Jahr?
Für das Jahr 2013 ergibt die Summe konventioneller Kraftwerksleistung 103.966 MW. Davon sind in der Regel 90 % rund um die Uhr verfügbar, also mindestens 93.570 MW. Das sind erheblich mehr, als die etwas über 75 GW, welche im Jahr 2013 selbst zu Spitzen-Verbrauchszeiten ausreichend waren. Sofern die Daten von WIKIPEDIA auch nur im Ansatz richtig sind, kann die Aussage der Studie demnach nicht stimmen.
Und betrachtet man die geradezu „mickrige“ und dazu stochastische Ökoeinspeisung in Bild 3, ist die folgende Aussage geradezu ein Hohn an den Verstand: [1] … Ein stabiler Netzbetrieb war in diesen Situationen allerdings nur durch die Einspeisung erneuerbarer Energien sicher gewährleistet. Und völlig an der Wirklichkeit vorbei fabuliert die Studie weiter:
Studie: [1] … Der Strombedarf hätte auch in den Jahren 2014 bis 2018 ohne die Einspeisung erneuerbarer Energien nicht jederzeit gedeckt werden können. In der lokalen Printausgabe erklärte der Professor dem Redakteur im Interview, dass die Ökoenergie vorteilhaft dann einspeist, wenn viel Energie benötigt wird. Als Beispiel nannte er die Solareinspeisung im Sommer, welche zur Mittagszeit am höchsten ist. Wie es im Winter wäre, vergaß der Redakteur nachzufragen. Da kann es nämlich auch genau umgekehrt sein:
Wind weht (nicht) immer irgendwo
Der Professor nutzt zur Belegführung gerne das „Prinzip C. Kemfert“: Wiederhole etwas lange genug; irgendwann wird es geglaubt …
Er überzeugt seinen Interviewer: [8]Es spricht aber nichts dagegen, Erneuerbare Energien zu importieren. Es ist in Zukunft sicher wirtschaftlicher, sie dort zu produzieren und zu speichern, wo es viel Wind und Sonne gibt … Wenn in Deutschland gerade Flaute herrscht und dafür gerade viel Wind im Baltikum weht, ist das vorteilhafter zu nutzen ….
(Nicht nur) ein Politikredakteur einer Lokalzeitung glaubt so etwas. Dabei gibt es längst Untersuchungen, welche gerade dies als reine Fabel ausweisen:
EIKE: Herr Hofreiter ist sich sicher, dass es keine Dunkelflauten geben kann. Doch das Wetter führt vor, dass es solche regelmäßig auch über ganz Europa erzeugt
Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger hat von solchen Feinheiten sicher auch wenig bis keine Ahnung (rein persönliche Vermutung des Autors, welche durch keine Studie belegt ist). Aber er ist vorsichtiger – oder noch wahnsinniger – und verschiebt das gleich nach Afrika und Südamerika (Bild 14).
Ein Problem tut sich bei solchen Gedanken auf: Hat nicht die Coronakrise angeblich gezeigt, dass man essentiellen Grundbedarf im eigenen Land produzieren können sollte? Und nun soll bei der Energieversorgung genau das Gegenteil wieder richtig sein?
Den Bürgern steht es aber nicht zu, an der strategischen Genialität unserer „Führungskräfte“ zu zweifeln. Das wäre eindeutig Verschwörungstheorie und zudem räääächts.
Wie kommt die Studie trotzdem auf einen verringerten Strompreis?
Indem man alles weglässt, was Verstand erfordert hätte. Nein, das ist nur die rein persönliche Meinung des Autors. Selbstverständlich hat der Professor sorgfältig und seriös gerechnet. Es war nur schwierig, so zu rechnen, dass das geforderte Ergebnis herauskam. Und das erfordert wirklich Verstand.
„Gerechnet“ wurde in etwa wie folgt: Eine Straße kostet rein netto so viel, wie der Asphalt beim Lieferanten.
Das folgende Bild aus der Studie erklärt es:
Der Strompreis beträgt (damals noch) 29,47 ct/kWh. Die Studie „erkennt“: Darin sind ja andere Kosten als die für den reinen Strom enthalten. Der Strom netto ist gestrichelt eingezeichnet und seht: Seit den Preisspitzen 2007 … 2009 hat der Börsenpreis abgenommen. Teilweise ist er sogar wundersam negativ geworden …. Das ist der Preisvorteil der Ökoenergie.
Das folgende Bild zeigt solch einen „Preisvorteil“. Netto – an der Börse – bekommt man sogar zeitweise mit dem Strom auch noch Geld dazu. Laut Studie ein Preisvorteil der Ökoenergie. Dass dabei der private Verbraucher gleich mehrfach zur Kasse gebeten wird, ist „brutto“ und das interessiert in der Studie nicht.
Wie der Strompreis selbst mit der Einführung des EEG im Jahr 2000 begann zuzunehmen, zeigt das folgende Bild.
Ökostrom sei billiger als konventioneller
Studie: [1] …Erneuerbare Energien sorgten für fallende Großhandelspreise und sparten bundesdeutschen Letztverbrauchern insgesamt etwa 40 Mrd. Euro ein …
Der Professor verschweigt dabei, dass der Börsen-Strompreis bei Ökostrom nichts über die Stromkosten aussagt (sonst könnte er ja nicht negativ werden). Die folgenden Tabellen zeigen die für die Ökostromlieferungen an die Erzeuger zu bezahlenden Beträge pro kWh und eine Abschätzung von Energiekosten nach Erzeugung.
Der Autor hat sich die Mühe gemacht, wichtige Daten der Tabellen Bild 10 und Bild 11 grafisch umzusetzen
Leider enden die Daten mit dem Jahr 2017. Trotzdem sieht man, wie teuer die Ökoenergie im Vergleich zu konventionell erzeugter in Wirklichkeit immer noch ist.
Aber das kann man natürlich auch ganz anders sehen.
Der Fehler wird inzwischen politisch „korrigiert“. Die CO2-Zertifikatekosten werden der Braunkohle endgültig auch das kommerzielle Ende bereiten.
So wie die Kosten für den Asphalt nicht die einer Straße sind, sind die Kosten für den reinen Strom nicht die, welche dem Verbraucher aufgebürdet werden. Die Studie tut fast so, als wenn diese Betrachtung nebensächlich wäre. Dabei werden deren Folgen neben den bereits auftretenden Kosten für den Umbau des Strom-Verteilsystems mit Sicherheit noch eines der technischen Hauptprobleme, vor allem der weiterhin vollkommen fehlenden Speicher.
Der neue Heilsbringer: Wasserstofftechnologie (mit der es bumst und kracht)
Für das immer noch ungelöste Speicherproblem hat der Bayerische Wirtschaftsminister bereits eine Lösung: In Nürnberg wurde nun, zwanzig Jahre nach der Einführung des EEG, mit viel TamTam ein Wasserstoff-Forschungscluster eingerichtet. Die von den Fördermitteln Profitierenden haben Herrn Wirtschaftsminister Aiwanger (das ist der Chef der durch einen Treppenwitz der Geschichte „hochgespülten“ Provinzpartei) hoch und heilig versprochen, dass das nun der Beginn der Lösung wäre.
Minister Aiwanger war erkennbar gerührt und weiß auch schon, wie das glorreiche Zukunftsszenario aussehen wird: pv magazine: … Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat die Bayerische Wasserstoffstrategie vorgestellt. Danach will sich der Freistaat zu einem weltweiten H2-Technologieführer entwickeln. Aiwanger: „Made in Bavaria soll zum Wasserstoff-Gütesiegel werden. Mit unseren hervorragenden Forschern und den innovativen Tech-Unternehmen werden wir eine Wasserstoffwirtschaft entwickeln, die den Hightech-Standort Bayern stärkt, Arbeitsplätze schafft und nicht zuletzt auch den Transformationsprozess der bayerischen Fahrzeug- und Zulieferindustrie unterstützt.“
Wasserstoff (H2) und bayerische Innovationskraft sollen im Verbund Wohlstand sichern und zugleich den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger voranbringen. Angestrebt werde dabei eine Arbeitsteilung zwischen dem Technologieland Bayern und Regionen, die grünen Wasserstoff produzieren. „Wir wollen die weltweit führenden Wasserstofftechnologien entwickeln. Unsere künftigen Partner nutzen dann unsere Innovationen dank nahezu unbegrenzt verfügbarer erneuerbarer Energien wie Sonne und Wind für die Erzeugung, den Transport sowie die Verwendung von grünem Wasserstoff“, erläuterte Aiwanger.
Man sollte sich die Vorstellung der Wasserstoffstrategie durch Herrn Aiwanger im BR unbedingt ansehen. Größere Unkenntnis zur Technologie und entsprechend hirnrissige abgehobene Aussagen sind kaum vorstellbar. Über seine geradezu skurrilen Vorstellungen zum Bezug kann jeder selbst nachdenken [16]. Ob Herr Aiwanger bewusst, oder ebenfalls mangels Kenntnis (Vermutung des Autors) nicht über Kosten gesprochen hat, wird wahrscheinlich nicht einmal die spätere Geschichtsschreibung herausbekommen. Leider hat diese Unkenntnis auf Landesebene in der Bundes-Wissenschaftsministerin ein Pedant gefunden [17].
Anmerkung. Um eine kleine Orientierung zu geben, in welcher Größenordnung die Kosten dieser gerade (wieder) hochgehypten Wasserstofftechnologie liegen können, Daten aus einer Sichtung zu Speichertechnologien:
EIKE 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss)
Saisonal-Betrieb
– Stromeinspeisungskosten von 20 €ct/kWh mit Strombezugskosten von 4,8 €ct/kWh
– Eigene Zufügung: ca. 33 €ct/kWh mit Strombezugskosten von 13 €ct/kWh Beachten: Das sind die Rückspeisekosten des wieder verstromten Wasserstoffs. Darauf kommen nun noch alle weiteren Kostenpositionen. Der private Endkunde bezahlt an seiner Steckdose dafür dann bis zur folgenden Größenordnung: … Schnurbein 2012[9]. Das „System SNG“ als Langzeitspeicher für überschüssigen EE-Strom würde bei einer Kapazität von 44 GW und einem Stromoutput zwischen 12,3 und 31,7 TWh – das wären 2-5 % des deutschen Strombedarfs – jährliche Mehrkosten zwischen 25,1 und 28,1 Mrd. € verursachen. Auf die Kilowattstunde SNG-Strom gerechnet ergäben sich für den Verbraucher Mehrkosten zwischen 79 und 228 ct/kWh – zuzüglich Steuern. Somit wäre SNG-Strom um den Faktor 10-20 teurer als Strom aus Erdgas.
Selbstverständlich werden die Kosten dank der nun gebündelten Intelligenz im (gesponserten) „Intelligenzcluster“ viel, viel niedriger (werden). Man ist das Problem bisher ja nur nicht richtig angegangen ….
Unabhängig davon, wo die Kosten später wirklich liegen werden, zeigt die Betrachtung sofort, für wen es sich auf jeden Fall lohnen wird …
Bei dieser Aufbruchsstimmung konnte auch Professor Quaschning nicht untätig bleiben und pinselte ebenfalls ein Szenario dieser herrlichen Zukunft:
Im Kern geht es auch nicht um Fakten, es geht um das ganz, ganz Große
Wie das Thema hier behandelt wird, ist in den Augen der wirklichen „Intelligenz“ allerdings reine Kleingeisterei penetrant nur stänkernder Untertanen, die immer noch nicht verstanden haben, in welchen Maßstäben Deutschlands geniale Führung heute denkt und lenkt:
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) in einer Rede am 23. März 2018: … Wir sind noch lange nicht am Ende des Weges. Vor uns liegen grundlegende Strukturveränderungen, oder wie es eben auch genannt wird, eine Große Transformation. Das gilt für neue Mobilitätssysteme, unsere Energieversorgung, neue industrielle Prozesse, die Digitalisierung und natürlich auch für neue Formen der Landwirtschaft.“ Anmerkung: Das Video mit dem Redebeitrag ist auf YouTube mittlerweile gelöscht.
Fazit
Wenn im Sozialismus – siehe aktuell Venezuela – wieder ein grandioses Zukunftsexperiment im Chaos versank, waren und sind nie die Verursacher die Schuldigen. Es ist das dumme Volk, welches die Genialität einfach nicht versteht.
Natürlich nur die älteren. Den Jugendlichen fehlt noch Wissen und Erfahrung.
Und Ältere, welche dies zu nutzen wissen: [8]Werden die Energiepreise steigen, weil die Energiewende stockt? Danach sieht es derzeit aus … Die einfachste und billigste Lösung wäre eine Kombination aus Photovoltaik und Windenergie … Mit genügend Geld, kann man sich gegen die Folgen dieser grandiosen Öko-Energiezukunft wappnen, wie es der Professor gemacht hat: [18] „Ich habe mir für meinen Keller eine notstromfähige Batterie gekauft“
Anmerkung: Als vom Professor die Vorgängerstudie (eigentlich die Basisstudie) vorgestellt wurde, hat der Autor darüber bereits eine umfangreiche Rezension verfasst: [15] EIKE 03.10.2017: Deutschland ohne Erneuerbare Energien – Energiewende im Faktencheck In dieser sind viele weitere Details angesprochen und leider ist die damalige Rezension nach wie vor aktuell.
Nachtrag Ökoenergie
Herr Schuster von VERNUNFTKRAFT. Landesverband Hessen e.V. hat gerade eine Übersicht zur Ökoenergie zusammengestellt. Diese geben einen ergänzenden Überblick zwischen dem, was der Professor fabuliert und dem, was die Ökoenergie in Wirklichkeit (nicht) „leistet“. Anbei Grafiken daraus.
Man beachte, dass der Netzausbau in Anlehnung an die installierte Leistung erfolgen muss. Zum Füllen der nicht vorhersehbaren Versorgungslücken müssen parallel immer Backup-Kraftwerke mitlaufen, die schnell genug einspringen können.
Quellen
[1] Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg „Deutschland ohne erneuerbare Energien?“ – Ein Update für die Jahre 2014 bis 2018 Stromkosten und Versorgungssicherheit ohne die Einspeisung Erneuerbarer Energien
[6] EIKE 9. Februar 2015: Haben “Erneuerbare Energien” uns vor einem Strompreis-Schock bewahrt?
[7] FAU Januar 2015: Kurzstudie „Deutschland ohne Erneuerbare Energien?“ Stromkosten und Versorgungssicherheit ohne die Einspeisung Erneuerbarer Energien in den Jahren 2011-2013
[8] Nürnberger Zeitung 28.05.2020: Warum die Strompreise wirklich steigen
[9] Tichys Einblick 11. Mai 2020: Analyse aus dem BMI Nur ein Fehlalarm? Mehr Tote durch die Rettung als durch das Virus?
[10] The European 02.06.2020: Wir dürfen die Gefahr durch Covid-19 nicht kleinreden
[11]Bild 25.05.2020: Fragwürdige Methoden Drosten-Studie über ansteckende Kinder grob falsch
[12] The European: 10 Dinge, die die EU unternimmt, um das Coronavirus zu bekämpfen
[13] EIKE 08.05.2020: Die SZ im Agitationsmodus. Und die Wahrheit bleibt wieder auf der Strecke
[14] Lukas Emele: Projektarbeit der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg Entwicklung der Strompreise im Verhältnis zur Kaufkraft und Abhängigkeit der Strompreise von den Primärenergiekosten im Untersuchungszeitraum 1950 bis heute
[16] EIKE 29. Mai 2020:Wasserstoff Hoax: Wind- und Solarprofiteure fordern Subventionen, um ihre chaotische Energie in leichtflüchtiges Gas umzuwandeln
[17] EIKE 19. Mai 2020:Afrika soll die deutsche Energiewende retten
[18] Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten am 28.05.2020: warum die Strompreise wirklich steigen. Sebastian Kolb und Prof. Karl erläutern die Strompreisstudie im Interview mit Erik Stecher
Wind- und Solarindustrie durch COVID-19 zerschlagen
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In dem Bestreben, von Amerikas Reaktion auf die Coronavirus-Krise zu profitieren, versuchten die Wind- und Solarenergieunternehmen der USA, Milliarden Dollar aus dem Coronavirus-Hilfspaket der Trump-Regierung in Höhe von 2 Billionen Dollar herauszuholen (hier). Aber vergeblich. Der Kongress wird sich wahrscheinlich weiterhin auf umfassende Wirtschaftshilfen für Arbeiter und kleine Betriebe konzentrieren. Die massiven und endlosen Subventionen für Wind- und Solarstrom werden wahrscheinlich auf später verschoben.
Weit davon entfernt, „wesentlich“ zu sein, erscheinen die schwer subventionierten und chaotisch intermittenten Wind und Solar sowie die flüchtigen Arbeitsplätze, welche diese Industrie schafft, wie verschwenderischer Luxus, den sich nur Mega-Ökonomien wie in Deutschland, Australien und Amerika leisten können.
Es gab ernste Einschnitte bei der Nutzung von Infrastruktur des Transportwesens, bei Fluglinien und Kreuzfahrtschiffen ebenso wie bei Autos und Lastwagen nebst deren Auswirkung auf die Freizeit- und Unterhaltungs-Industrie – alles, um Ansammlungen von Menschen zu vermeiden.
Zusammen mit jenen Verkehrsoptionen haben wir praktisch auch die Milliarden Autofahrten zu und von Flughäfen, Hotels, Häfen und Freizeitparks eliminiert, welche bis dato in jedem Jahr zugenommen haben. COVID-19 hat uns gezeigt, dass gesellschaftliche Änderungen den Bedarf derartiger Unternehmungen stark verringern können.
Ja doch, vielleicht haben wir für Freizeit und Unterhaltung zu extensiv fossile Treibstoffe verbraucht, aber die Welt hat sich nun einmal so entwickelt, wie sie es bis heute getan hat. Wir sind gesünder und wohlhabender wegen all der Produkte, die wir aus diesen Öl-Folgeprodukten bekommen.
Trotz der unablässigen Predigten über die Strom-Erlösung von Wind und Solar wird immer offensichtlicher, dass infolge von deren Intermittenz und Unzuverlässigkeit sowie ihrer Unfähigkeit, auch nur ein einziges der Öl-Folgeprodukte zu ersetzen, die Gesellschaften auf der ganzen Welt nicht zu sehr darauf erpicht sind, sich weiterhin den gegenwärtigen sozialen Änderungen auszusetzen, was aber erforderlich wäre, um Strom allein aus Wind und Solar zu verbrauchen. Erinnert man sich noch an die Great Horse Manure Crisis [große Pferdemist-Krise {?}] im Jahre 1894 in London vor den fossilen Treibstoffen?
Jenseits der stabilen Energieversorgung, die z. B. für Krankenhäuser unabdingbar ist, sind die auf Petroleum-Basis hergestellten Produkte das, was es den heroischen Hilfskräften überhaupt erst ermöglicht zu arbeiten. Produkte und entscheidende medizinische Apparate wie Ultraschall, Ventilatoren, CT-Systeme und Röntgen-Apparate, aber auch persönliche Schutzkleidung, Arzneien, Schutzmasken, Handschuhe, Seife zum Desinfizieren der Hände sind das, was es ohne die traditionelle Energie aus fossilen Treibstoffen gar nicht geben würde.
Die Null-Treibhausgas-Emissionen von industriellen Windrädern und Solarpaneelen sind nur für die Stromerzeugung ambitionierte Ziele, aber der ökonomische Umbruch durch das Ende der traditionellen Energieerzeugung wäre höchstwahrscheinlich finanziell katastrophal. Die Klima-Lösungen für Wind- und Solarstrom sind idealistisch, unrealistisch und übermäßig abhängig von unbewiesenen Technologien. Dies erzeugt eine Weggabelung hinsichtlich der Frage, wie wir in Zukunft hinsichtlich unserer Energieversorgung vorgehen.
Vor COVID-19 transportierten Flugzeuge, die es vor dem Jahr 1900 noch gar nicht gab, im Jahre 2017 vier Milliarden Menschen um die ganze Welt und Projektionen bis zum Jahr 2036 von 7,8 Milliarden Passagieren. Kreuzfahrtschiffe, die es ebenfalls vor 1900 nicht gab, befördern in jedem Jahr 25 Millionen Passagiere hin und her.
Um niedrigere Emissionsziele zu erreichen, müssen wir die Reisenachfrage der Gesellschaft weiterhin reduzieren, und COVID-19 könnte uns zeigen, wie wir uns der extravaganten Nutzung der verschiedenen Transportsysteme entledigen, die es vor der Existenz fossiler Treibstoffe auch noch nicht gab.
Vor [der Ära] fossiler Treibstoffe und der tausenden von Produkten auf Petroleum-Basis sowie der Stromerzeugung, welche der Entdeckung von Öl folgte, war die Welt eine Nullsummen-Schlangengrube in Gestalt eines Krieges von jedem gegen jeden auf der Hatz nach Nahrung, Wasser und Unterschlupf. Im 19. Jahrhundert entfernten sich die meisten Menschen nicht weiter als 100 bis 200 km von ihren Geburtsorten. Die Lebenserwartung in ganz Europa verharrte zwischen 20 und 30 Jahren.
Die sozialen Lebensstile vor dem Jahr 1900 boten keine dieser Transportmöglichkeiten. Es gab keine Autos, Flugzeuge oder Kreuzfahrtschiffe, mit denen man hätte reisen können. Die Erfindung von Autos und Flugzeugen sowie der Verbrauch von Petroleum zu Beginn des 20. Jahrhunderts führten uns in die Industrielle Revolution. Rohöl, Erdgas und Kohle änderten den Lebensstil eines jeden Menschen in entwickelten Ländern – zum Besseren!
Allein das Konzept der Stromerzeugung nur durch Wind und Solar wurde durch COVID-19 bloßgestellt als das, was es ist: unfähig zur Versorgung des Militärs, des Luftverkehrs und von Handelsschiffen sowie der gesamten Transport-Infrastruktur allgemein, welche hinter dem weltweiten Kommerz stehen. Unsere zukünftige Existenz kann weniger Ferien und weniger Konferenzen bereit halten. Außerdem wären Verminderung von Unterhaltung und Gastwirtschaft, welche es vor fossilen Treibstoffen nicht gab, vielleicht ebenfalls erforderlich.
Während wir weiterhin die Notwendigkeit von Umweltschutz und großer Effizienz betonen, während sich die Welt von der Überbeanspruchung fossiler Brennstoffe entwöhnt, werden wir unseren Bedarf an Transportinfrastruktur senken müssen. COVID-19 hat uns den Weg gewiesen und klar gemacht, warum die Wind- und Solarindustrie allein zur Stromerzeugung von COVID-19 zerschlagen wurde.
Autor:Ronald Stein is an engineer who, drawing upon 25 years of project management and business development experience, launched PTS Advance in 1995. He is an author, engineer, and energy expert who writes frequently on issues of energy and economics.
Holzpellets: Das schmutzige Geschäft mit der „sauberen“ Energie*
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Aus Anlass der Klimakonferenz in Madrid vom 2. bis 13. Dezember 2019 veröffentlichten Vertreter des Wissenschaftsbeirats der Europäischen Akademien (EASAC) eine erneute Stellungnahme zur Nutzung von Holzbiomasse als Energiequelle. Bereits in zahlreichen früheren Mitteilungen hatte die EASAC gewarnt, dass Holzverbrennung zu Unrecht als „klimaneutrale“ Energieerzeugung eingestuft wird. Auch die einst hoch gelobten, stäbchenförmigen Holzpellets liefern laut EASAC keinen Beitrag zum „Klimaschutz“, im Gegenteil: Holz setze bei der Verbrennung pro Kilowattstunde mehr CO2 frei als Kohle.
Da einschlägige Warnungen aus berufenem Munde bislang konsequent ignoriert wurden, klang die Mitteilung der Wissenschaftler nachgerade verzweifelt. Michael Norton von der EASAC betont, dass hinsichtlich der Biomasse-Nutzung ein gravierender Unterschied zwischen dem Stand der Wissenschaft und realer Politik bestehe. Er bezeichnet es als einen gefährlichen Irrweg, dass die energetische Nutzung von Holzbiomasse in der EU als Beitrag zur Absenkung des CO2-Ausstoßes anerkannt ist. Das Fällen und Verbrennen von Bäumen in derzeitigem Umfang werde im Gegenteil den CO2-Gehalt in der Atmosphäre wahrscheinlich für Jahrzehnte um bis zu 30 Prozent erhöhen.
Gravierende ökologische Schäden sind bereits entstanden, weil britische und französische Kohlekraftwerke teilweise oder ganz auf die Verbrennung von Importholz aus den USA, Kanada, Russland und Osteuropa umgestellt haben. Ganze Wälder werden abgeholzt, da für den Betrieb eines einzigen Kraftwerksblocks bis zu 850 000 Tonnen Holz pro Jahr benötigt werden. Obwohl die holzverbrennenden Kraftwerke nun wesentlich mehr CO2 ausstoßen als vorher, dürfen die Energiekonzerne behaupten, dass sie ihre Emissionen gesenkt hätten. Der Strom gilt als „klimaneutral“.
Ganze Wälder werden abgeholzt
Als Folge der weltweit wachsenden Nachfrage nach Holz nimmt der illegale Holzeinschlag seit Jahren zu. In Deutschland hat sich der Holzverbrauch seit Anfang der 90er Jahre nach Angaben des Zentrums Holzwirtschaft der Universität Hamburg verdoppelt. 50 Prozent des Holzaufkommens werden mittlerweile energetisch genutzt. In Bayern ist „Energieholz“ der bedeutendste erneuerbare Energieträger. Unternehmen wie Vattenfall erhalten ihre Kohlekraftwerke mit Holzpellets aus nordamerikanischen Wäldern am Leben. Drei Millionen Tonnen Pellets hat das US-Unternehmen Enviva 2019 hergestellt und per Schiff an „klimabewusste“ Stromkonzerne geliefert.
Angeblich werden die Pellets aus Baumkronen, krummen Stämmen und Sägemehl hergestellt. Auch die in Deutschland hergestellten Pellets haben nach Angabe des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands eine quasi lupenreine Herkunft. Sie bestehen (entweder) komplett aus Sägeholzresten, die bei der Verwertung von zertifiziertem Holz anfallen, heißt es in einer Reaktion des Verbands auf den EASAC-Bericht, „oder sie stammen in Europa und fast überall in der Welt aus nachhaltiger Waldnutzung“.
„Fast überall“? Die schwammige Formulierung lässt ahnen, dass die Herkunftsangaben oft nicht viel wert sind. Man erinnert sich: In zahlreichen in Rumänien spielenden Filmen durchqueren ein oder mehrere Radlader mit Dutzenden, wahrscheinlich frisch geschlagenen Baumstämmen die Hintergrundkulisse. Auch Tropenholz wird in großen Mengen nach Europa importiert. Laut „Süddeutscher Zeitung“ („SZ“) gab es EU-weit seit Inkrafttreten der EU-Holzhandelsverordnung im März 2013 bis Anfang 2016 nur 346 Prüfungen, bei denen 124 Proben genommen worden seien. Bei festgestellten Verstößen seien lächerlich niedrige Strafen verhängt worden. Einige Länder kontrollieren laut den „SZ“-Recherchen Tropenholzimporte überhaupt nicht.
Der Ausstoß von Feinstaub, Ruß und Dioxinen ist bei Pellet-Heizungen höher als bei Öl- und Gasheizungen. Trotzdem wird das Heizen mit Pellets als „umweltverträglich“ gewertet – dieser Begriff ist wegen des geplanten Kohleausstiegs offenbar noch dehnbarer geworden.
Deutschland ist weltweit der umsatzstärkste Absatzmarkt für Holzpellets. Allein von 1999 bis 2008 wurden rund 100 000 Pellet-Anlagen in Privathaushalten installiert. Ausgelöst haben den Boom hohe Fördermittel, die Deutschland und andere Länder für die Umstellung auf Pelletheizungen zahlen.
Mythos vom „neutralen“ Kreislauf
Die EASAC bezeichnet es als einen schweren Fehler bei den Berechnungsregeln für die CO2-Emissionen, dass die Länder die CO2-Emissionen von Biomasse gemäß dem EU-Emissionshandel nicht auflisten müssten. Dasselbe gilt für das UN-System. Zugrunde liegt die Vorstellung, das Verbrennen von Holz sei nur Teil eines CO2-Kreislaufs, weil die Bäume, die verbrannt werden, zuvor CO2 aus der Atmosphäre aufgenommen haben. Es werde somit kein zusätzliches CO2 in die Umwelt ausgestoßen wie beim Verbrauch von Kohle und Öl. EASAC-Vertreter Norton weist diese Idee zurück, denn es handele sich um einen massiven CO?-Ausstoß in sehr kurzer Zeit: „Da geht ein CO2-Schub in die Atmosphäre und bleibt dort, bis neue Bäume nachgewachsen sind. Was bekanntlich nicht über Nacht passiert, sondern 30, 40 oder sogar 60 Jahre dauert. Für das Klima ist es, als würde man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.“
Forstwirten, Energieunternehmen und Politikern aber wurde eine finanzielle Win-Win-Situation beschert. Da Länder wie Deutschland unter Zugzwang stehen, ihre Klimaziele zu erreichen, müsste die Bundesregierung ohne Anrechnung der Holzverbrennung die CO?-Bilanz nach unten korrigieren und würde alsdann die eigenen „Klimaziele“ sowie die EU-Vorgaben umso gravierender verfehlen. Um nicht vertragsbrüchig zu werden, müsste Deutschland dann noch mehr CO2-Zertifikate als bisher schon von Ländern aufkaufen, die ihre Ziele übererfüllen.
Unterdessen fordert eine Klage von Umweltschützern aus fünf EU-Mitgliedstaaten das „Aus“ für die Förderung von Biomasse durch die EU.
Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in derPreußischen Allgemeinen Zeitung; 24. April 2020, S.12; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie der AutorinDagmar Jestrzemski für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln : https://www.preussische-allgemeine.de/