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Wasserstoff- der neue Wahn

Genau das Gegenteil

Es hieß, „die Sonne schreibt keine Rechnung“ und jetzt haben wir den teuersten Strom der Welt; wir wollten Vorreiter der „Dekarbonisierung“ sein und haben – mit zehn Tonnen – Europas höchsten CO2Abdruck; man versprach, die Ressourcen des Planeten zu schonen und nun raubt man ihr tonnenweise die ohnehin schon „seltenen Erden“, weil die Windkraft das fordert; man predigt Nachhaltigkeit, doch die Rotoren schlagen tot was ihnen in die Quere kommt und wir werden bekommen, was mit DDT nicht gelungen ist: eine Welt ohne Insekten.

Man versprach uns sanfte Technologien und stellt Monster auf, die das Wohnen im Umkreis von 2 km unmöglich machen. Man installiert für viele Milliarden Photovoltaik und merkt erst nachher, dass die Sonne nachts nicht scheint. Man schaltet die Kernkraft ab und merkt dann, dass man im Netz keinen Strom speichern kann.

 

Der weiße Ritter

Doch jetzt kommt ein „weißer Ritter“ der die Energiewende zu epochalem Triumph führen wird. Mit hellen Fanfarenklängen und ohne falsche Zurückhaltung wird er angekündigt: „Eine neue Energie-Ära beginnt, sogar die Bundesregierung denkt bei dem Thema jetzt groß. Deutschland soll Weltmarktführer werden; nicht auf irgendeinem Gebiet, sondern in einer absoluten Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts: der Wasserstofftechnik.“ („Die Welt“ vom 10.6.2020)

Auch Politiker sparen nicht mit starken Worten: Jetzt sei nicht die Zeit für Bedenkenträgerei, jetzt müsse geklotzt werden. Auch der Dümmste müsse verstehen, dass Wasserstoff die Zukunft sei, denn Wasser ist ja genug vorhanden.

Dieser Aufsatz soll Ihnen ein Urteil ermöglichen, das auf eigener Erkenntnis basiert und nicht von smarten Meinungsmachern geliefert wurde.  Dazu müssen wir etwas wissenschaftlich werden. Aber keine Sorge, wir schaffen das.

Wasserkraft und Wasserstoff

Wasser verhält sich zu Wasserstoff wie Kohlendioxid zu Kohlenstoff. Beides sind Verbrennungsprodukte. Man könnte Wasser auch als Wasserstoffoxid bezeichnen. Verbrennungsprodukte sind im Allgemeinen keine guten Energiequellen, und dennoch gibt es seit langer Zeit Wasserkraftwerke. Wir schauen uns das mal an, das hilft uns dann die „Wasserstofftechnik“ besser zu verstehen.

Das Wasser in einem Stausee im Gebirge hat „potenzielle“ Energie, d.h. es könnte Arbeit verrichten, wenn man es nur ließe. Dazu muss man es bergab fließen lassen, um ein Mühlrad oder eine Turbine anzutreiben. Quelle dieses Antriebs ist dabei die Schwerkraft der Erde. Je weiter weg vom Erdmittelpunkt, desto mehr potenzielle Energie verleiht sie einer Masse.

Für ein Wasserkraftwerk brauchen wir also mehr als nur Wasser, wir brauchen auch Berge. Hätte Holland mehr Berge, es wäre ein Dorado der Wasserkraft, denn Wasser gäbe es genug.

Der gemütliche kleine Haushalt

Von Holland machen wir einen Abstecher in ein Wasserstoff-Atom. Das besteht aus einem Kern – der uns hier nicht weiter interessieren soll – und einem Elektron, das sich dank seiner elektrischen Anziehungskraft in der Umgebung des Kerns aufhält, und zwar so nah dran wie möglich.

Schon vor langer Zeit fanden die Wasserstoffatome nun heraus, dass, wenn sie sich paaren und einen Zweier-Haushalt gründen, dass sie dann noch näher an ihre Kerne kommen können. Damit verringern sie ihre potenzielle Energie. So wie Wasser das tiefst  mögliche Energieniveau einnimmt, zu dem es Zugang hat, so machen es auch die Atome.

Wenn Sie sich also auf die Suche nach einzelnen Wasserstoff Atomen machen sollten: viel Glück. Sie werden nur Moleküle finden, genannt H2.

Aber auch die sind nicht leicht zu finden, denn sie neigen dazu, ein Sauerstoff-Atom zu sich in den Zweier-Haushalt aufnehmen. Das macht die potenzielle Energie aller Beteiligten dann noch niedriger. Voilà: Diese „Menage a Trois“ ist das Wassermolekül H2O.

Der große Knall

Nach Sauerstoff braucht man nicht lang zu suchen, er ist ja in der Luft. Würden wir also H2 und O2 -Moleküle mischen, dann würden die nichts lieber tun, als gemeinsame Sache machen. Dazu müssten sie aber erst ihre eigenen kleinen Zweier-Haushalte verlassen, und dazu brauchen sie einen Schubser, aber dann aber geht die Post ab.

Der Schubser kann etwa ein Funke sein; da gibt es dann einen riesen Knall und aus der H2 / O2 -Mischung wird Wasser. Dieses Gasgemisch heißt zu Recht Knallgas. Eine Explosion dieser Art trat übrigens im havarierten Kernkraftwerk von Fukushima auf. Da hatte sich in einem Abklingbecken Knallgas gebildet und die Decke des Gebäudes abgesprengt. Das hatte nichts mit Kernenergie zu tun, es hätte ebenso in einer chemischen Fabrik passieren können.

Statt nun sie Übergangsenergie der Elektronen in das niedrigere Niveau in einem Knall verpuffen zu lassen, kann man sie freundlich bitten, durch einen Draht zu laufen, und dabei sinnvolle Arbeit zu verrichten. Das ist so wie man am Berg das Wasser nicht einfach runterplätschern lässt, sondern durch Rohre leitet und eine Turbine antreibt.

Was Ihr Volt

Die Höhe der Energie Niveaus in den Atomen und Molekülen wird übrigens in Volt gemessen, wir haben es hier ja mit elektrischen Feldern zu tun. Wir reden hier maximal von ein paar Volt.

Besagten Energiegewinn beim Übergang der Elektronen in ein niedrigeres Niveau können wir in einer geeigneten Vorrichtung ernten, genannt Brennstoffzelle. Hier findet die kontrollierte Reaktion von H2 mit O2 statt und es entstehen ca. 0,7 Volt Spannung. Eine Kombination vieler solcher Zellen könnte dann genügend Strom liefern, um eine Maschine anzutreiben, etwa ein Auto. Und offensichtlich entsteht bei der ganzen Geschichte nichts als reinstes Wasser. Wir haben also die perfekte, saubere Energiequelle gefunden – Halleluja.

Die Brennstoffzelle wurde übrigens vor 200 Jahren erfunden. Warum fand die H2-Revolution nicht schon längst statt?

Es gibt da noch ein kleines Problem: woher sollen wir den Wasserstoff nehmen? Den haben wir ebenso wenig, wie die Holländer Berge haben. Aber halt! Aus dem Wasser können wir den doch holen. Und davon gibt es doch genug. Wir brauchen ja nur den Vorgang unserer Brennstoffzelle umzukehren, und dann könnten wir aus Wasser wieder Wasserstoff und Sauerstoff machen!

Auch das ist ein erprobter Vorgang, genannt Elektrolyse. Alles was wir tun müssen ist den Elektronen 1,2 Volt anbieten, und sie werden sich aus dem Wasser Molekül verabschieden.

Ein schlechtes Geschäft

Als aufmerksame Leserin werden Sie nun einwenden, dass das ein schlechtes Geschäft sei: wir stecken 1,2 Volt in die Elektrolyse und bekommen nur 0,7 Volt in der Brennstoffzelle zurück.

Aber genauso ist es. Wir haben es bei diesem Spiel mit drei verschiedenen Energie-Niveaus zu tun: ganz oben, auf 1,2 Volt, sind die einzelnen H-Atome, auf der mittleren Stufe, bei 0,7 Volt, sind die H2-Moleküle und H2O liegt auf Niveau null.

Bei der Elektrolyse geht es von ganz unten nach ganz oben. Dann verbinden sich die H Atome spontan zu H2. In der Brennstoffzelle aber bekommen wir nur noch die 0,7 Volt Differenz von Mitte bis nach unten zurück.

Wozu soll das gut sein? Vorne steckt man Strom rein und hinten kommt nur noch die Hälfte raus. Wer würde so etwas wollen? Und tatsächlich bekommt man nur ein Drittel zurück, da neben der Physik auch noch die technische Umsetzung ihre Reibungsverluste hat.

Die Architekten unserer Energiewende möchten trotzdem so etwas haben. Wind und Photovoltaik bringen zwar nicht immer den Strom, der gerade gebraucht wird, dafür liefern sie zu anderen Zeiten des Guten zu viel. Diesen Überschuss könnte man verwenden um Wasserstoff herzustellen, den man gut aufhebt und erst dann wieder zu Strom macht, wenn Wind und Sonne schwächeln.

Aber nicht nur das. Man könnte flächendeckend unsere Autos mit H2Tanks und Brennstoffzellen ausstatten und sie elektrisch betreiben – total karbonfrei. Und auch die Luftfahrt könnte man auf Wasserstoff umstellen – trotz der schlechten Erfahrungen, die man bei der Hindenburg gemacht hat.

Wird das kommen?

Die neue Goldmine

Prinzipiell ist H2 also der verzweifelt gesuchte Stromspeicher, wenn auch mit katastrophal schlechtem Wirkungsgrad. Damit sich das Modell technisch rechnet müsste der Überschuss an alternativer Energie in Hoch-Zeiten – über Wochen und Monate gemittelt –  dreimal so hoch sein, wie der Mangel in Flaute-Perioden.

Davon ist man heute weit entfernt. Aber ist es unmöglich? Nein – aber es wäre wirtschaftlicher Selbstmord, denn dieses Vorgehen würde den Strom noch teurer machen, als er ohnehin schon ist. Man müsste Wind und Solar aggressiv ausbauen, damit der Überschuss bei Sonne gesteigert und der Mangel bei Flaute verringert werden. Wird das geschehen?

Ich habe keine Zweifel. Das wird der finale Akt im Drama Namens Energiewende; einer Tragödie geprägt von mutwilliger Blindheit gegenüber ökonomischen Realitäten, getrieben von Ideologie und Rechthaberei, frei von Logik und Professionalismus. Und mit diesem letzten Vorhang endet dann auch die Erfolgsgeschichte der deutschen Industrie – „Not with a Bang, but with a Whimper“ – Nicht mit einem Knall, sondern einem Wimmern.

Für Insider allerdings gibt es bis dahin ein noch ein sehr lukratives „Win – Win“ Geschäft: Deutschland wird endlich flächendeckend bis in den letzten Winkel mit Wind und Solar zugebaut. Das bringt weitere Milliarden auf einem etablierten Geschäftsfeld zwischen gut eingespielten Partnern. Parallel dazu wird die neue H2 -Industrie aufgebaut, die ähnlich gigantische Ausmaße haben wird (“Sogar die Bundesregierung denkt bei dem Thema groß“). Das wird dann eine zweite, neue Goldmine, in der die Steuergelder der wehrlosen Bürger mit großen Baggern geschürft werden.

Hatten wir oben gesagt „ein schlechtes Geschäft?“… Nicht für jeden!

 

Dieser Artikel erschien zuerst bei www.think-again.org und im Buch „Grün und Dumm“ https://think-again.org/product/grun-und-dumm/.

Außerdem bei der Achse.

 




Ein Tag im Deutschland des Energiewende-Wahnsinns

Stefan Klinkigts Facebookseite

Das Ergebnis liest sich wie folgt:

“DEUTSCHLAND, AN EINEM GANZ NORMALEN SOMMERTAG…

Donnerstag, 17. Juni 2020, morgens 7:38 Uhr MESZ (https://www.electricitymap.org).

Deutschland hat in diesem Moment einen Elektroenergiebedarf von 51 GW.
Davon werden bereitgestellt (aus fossilen/nuklearen Quellen):

  • 12,74% aus Kernenergie durch Nutzung von 80,05% der installierten Leistung;
  • 32,58% aus Kohle durch Nutzung von 37,85% der installierten Leistung;
  • 19,13% aus Erdgas durch Nutzung von 32,66% der installierten Leistung;

Der Rest verteilt sich auf regenerative Quellen (sog. »erneuerbare Energien«):

  • 1,73% aus Windenergie durch Nutzung von 1,45% der installierten Leistung;
  • 4,24% aus Wasserkraft durch Nutzung von 44,98% der installierten Leistung;
  • 2,43% aus Photovoltaik durch Nutzung von 2,54% der installierten Leistung;
  • 8,39% aus Biomasse durch Nutzung von 52,35% der installierten Leistung;
  • -2,4% aus Pumpspeichern (Pumpspeicher werden derzeit gefüllt);

Insgesamt sind das 78,84%. Knapp ein Viertel des gegenwärtigen Strombedarfes muss also derzeit aus teuren Importen zugekauft werden. Wir importieren also jetzt teuren Strom (z.B. bösen Atomstrom aus Frankreich), obwohl wir unsere eigenen Kohlekraftwerke derzeit nur zu ca. 38% nutzen. Grotesker geht es nicht.

Und nun stellen wir uns dieselbe Bedarfssituation mal zehn Jahre später vor. (Es handelt sich hierbei noch nicht um den Extremfall einer sog. „Dunkelflaute“, bei der Wind und Photovoltaik Null Kilowattstunden erzeugen.) Alle »Atomkraftwerke« wurden abgeschaltet. Ebenso die bösen »dreckigen« Kohlekraftwerke. Strom aus fossilen Quellen gibt es nur noch aus Erdgas. Deutschland hat in diesem Moment einen Elektroenergiebedarf von 51 GW.Von den sog. »Erneuerbaren« haben die Haupterzeuger Wind und Photovoltaik zwar eine installierte Leistung von 111,7 GW, erbringen aber auf Grund ihrer Volatilität zu diesem Zeitpunkt nur lächerliche 2,12 GW Leistung. Der Rest muss also von den nicht volatilen Erzeugern Biomasse (installierte Leistung 8,17 GW), Wasserkraft (4,8 GW), Erdgas (29,9 GW) und Pumpspeicher (installierte Leistung 9,6 GW), bereitgestellt werden. Von diesen vier letztgenannten erfüllen letzten Endes nur Erdgas und Wasserkraft die Anforderungen, die zur Versorgungssicherheit „24/7/365“ beitragen. Wenn Pumpspeicher leergelaufen sind, erzeugen sie keine einzige Kilowattstunde mehr. Dasselbe gilt für Faulgas-Reaktoren („Biogas-Anlagen“ genannt).

Rechnen wir das also mal schnell durch. Biomasse, Wasserkraft, Erdgas und Pumpspeicher (vorausgesetzt, letztere sind auch gefüllt!) erbringen zusammen unter Volllast 49,83 GW Leistung. Zusammen mit den Zappelstromerzeugern Wind und Photovoltaik: 2,12 GW + 49,83 GW = 54,59 GW. Benötigt werden in unserem Beispiel 51 GW. (Wenn die Pumpspeicher leergelaufen sind und das Faulgas zum Betreiben der sog. »Biogasanlagen« alle ist, fallen diese beiden Erzeuger natürlich weg.)

Die Stromversorgung wäre also in diesem Moment auf Kante genäht. Steigt der Bedarf, was ja morgens immer der Fall ist, und stünde in diesem Moment keine Netzausregelungsreserve mehr zur Verfügung, dann kann ein Blackout nur noch mit Lastabwürfen* verhindert werden.
Die Situation, wenn es unseren linksgrünen Weltklimarettern gelänge, bis dahin auch noch das »klimaschädliche« Erdgas zu verbieten, mag ich mir gar nicht vorstellen.
* …by the way: »Lastabwürfe« sind regionale Stromabschaltungen.”

Wir haben schon vor einiger Zeit auf den “Bericht der deutschen Übertragungsnetzbetreiber zur Leistungsbilanz 2018-2022, mit Stand vom 18.02.2020” hingewiesen, in dem man nachlesen kann, dass spätestens 2022 der in Deutschland erzeugte Strom nicht mehr ausreicht, um den Bedarf der Stromkonsumenten in Deutschland zu decken. Was Stromunsicherheit für den Standort “Deutschland” bedeutet, das kann sich jeder selbst ausmalen. Rechnungen, wie die Rechnung, die die Übertragungsnetzbetreiber anstellen, basieren auf Jahres-, bestenfalls auf Monatsdaten. Hinter solchen Daten verbergen sich erhebliche Varianzen, die man am besten mit der Tatsache umschreiben kann, dass bereits heute an vielen Tagen der in Deutschland produzierte Strom nicht ausreicht, um die Inlandsnachfrage zu decken. Die Energiewende wird schon heute nicht nur – über die extraordinären Strompreise – auf dem Rücken der Verbraucher, sondern auch dem der ausländischen Stromerzeuger, der Betreiber der gescholtenen Kernkraftwerke in Frankreich, der Betreiber der ach so schmutzigen Kraftwerke, die Strom aus fossilen Brennstoffen erzeugen der Schweiz und Österreich ausgetragen.

Wir haben die Idee von Stefan Klinkigt aufgenommen und weitergesponnen und den Stromverbrauch sowie die Kapazitätsauslastung der Energieträger über den Tag verfolgt. Die beiden folgenden Abbildungen zeigen zunächst die Herkunft des verbrauchten Stroms, dann die Auslastung der einzelnen Energieträger am Morgen, Mittag und Abend des 17. Juni 2020.

Die Musik spielt im Vergleich der beiden Abbildungen, der zeigt:

  • Zu keinem Zeitpunkt des 17. Juni sind alternative Energieträger auch nur ansatzweise in der Lage, den Strombedarf in Deutschland zu decken;
  • Ohne Kohle- und Gaskraftwerke ist es nicht möglich, die Stromversorgung in Deutschland zu sichern;
  • Zu jedem Zeitpunkt morgens, mittags und abends, wird Strom importiert;
  • Zu jedem Zeitpunkt, morgens, mittags und abends, wären Kapazitäten vorhanden, um auf Importe verzichten zu können;
  • Biomasse und Wasserkraft ist die alternativen Energieträger, die konstante und hohe Auslastungsquoten erreichen. Selbst bei hohem Auslastungsgrad sind beide jedoch lediglich in der Lage, rund 7% (Biomasse) und 4% (Wasserkraft) der Stromnachfrage in Deutschland zu decken;
  • Mit dem Ausstieg aus der Kernenergie, der Ende 2021 erfolgt, fallen in Deutschland 10% der Stromerzeugung, die zur Deckung der Nachfrage gebraucht werden weg. Es sind dies 10%, die konstant, unabhängig von Wetter, Wind und Tageszeit erzeugt werden können. Weder Windenergie noch Solarenergie noch Wasserkraft oder Biomasse sind auch nur ansatzweise in der Lage, diese Lücke in der KONSTANTEN und somit verlässlichen Stromversorgung zu decken;
  • Sollte zudem ein Ausstieg aus der Verstromung von Kohle vollzogen werden, so dass ab 2038 keinerlei Strom aus Kohle mehr gewonnen wird, dann ist nicht ersichtlich, wo eine kontinuierliche Sicherung der Versorgungslücke von rund 40% der Stromnachfrage herkommen soll. Die einzigen Energieträger, die eine kontinuierliche und damit sichere Stromversorgung bieten, sind Biomasse, Wasserkraft und Gaskraftwerke. Erstere sind nicht in der Lage, eine Versorgungslücke von mehr als 10% zu decken. Die Kapazitäten von Gaskraftwerken reichen aus, um eine Versorgungslücke von rund 39% auf Basis der derzeit installierten Leistung, zu schließen, was indes eine 100%ige Auslastung erfordert. Bei der Erzeugung einer Kilowattstunde Strom durch Gas-Verbrennung, entstehen rund 490 Gramm CO2. Bei der Erzeugung von einer Kilowattstunde Strom durch Kernspaltung entstehen 12 Gramm CO2. Selbst wenn man einer der Gläubigen ist, die den Klimawandel auf menschliches Handeln zurückführen, kann man diese Art von Energiepolitik, die auf der einen Seite die Stromsicherheit Deutschlands aufs Spiel setzt, um auf der anderen Seite nicht einmal die angestrebte Reduzierung von CO2 Emissionen zu erreichen, nur als Kamikazestrategie ansehen.
Blühende Landschaften war früher!

Aber vielleicht ist das ja das Ziel der deutschen Bundesregierung: Die eigenen Klimaziele dadurch erreichen, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland zerstört wird. Wo keine Nachfrage nach Strom mehr vorhanden ist, schon weil Privathaushalte ab 2038 ihren Strom entweder mit dem Fahrraddynamo selbst erzeugen oder um ein Lagerfeuer sitzen, um sich dort Geschichten aus der alten Zeit, als man noch Filme im Fernsehen sehen konnte, zu erzählen, da entstehen auch keine CO2-Emissionen, bei der Stromerzeugung. Das Lagerfeuer muss man jetzt einfach für das höhere Ziel der Reduktion von CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung in Kauf nehmen.

Wir haben mehr und mehr das Gefühl, dass die Regierungen “Merkel” als Wegbereiter für einen Rückfall in das, was man eine sekundäre oder Neo-Primitivität nennen könnte, in die Geschichte eingehen werden.

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Amtlich festgestellt: Energiewende ist vermurkst

Wie jetzt, die Energiewende und ein Schwachpunkt? Das kann doch nicht sein, schließlich ist Deutschland Vorreiter und Herr Minister Altmaier sagt: „die ganze Welt eifert uns nach“, eine einzige Erfolgsstory. Und Frau Professor Claudi Kemfert hat das sogar wissenschaftlich bestätigt. Und nun soll ein nicht existenter „Schwachpunkt“ verschwinden?

Eine halbe Billion Euro (500.000.000.000 Euro) haben Stromkunden und Steuerzahler bisher so ungefähr in die Energiewende investiert. Jeder Deutsche, vom Baby bis zum Greis, hat in den letzten Jahren über 6.000 Euro für die Energiewende zwangsbezahlt. Und nun stellen von der Bundesregierung berufene Experten fest, dass die Maßnahmen der Regierung „zu kleinteilig, kurzfristig und nicht miteinander verzahnt“ sind, was „einer kosteneffizienten Klimapolitik entgegensteht“. Zu gut Deutsch: Die Energiewende ist ein einziger Murks. Doch das Geld ist futsch, es haben jetzt eben Andere.

Wer den Energiewendepfusch bisher kritisiert hat, war Klimaleugner und wurde als psychisch krank diagnostiziert. Andere Kritiker wurden als Energiewende-Hasser etikettiert und waren AFD-nah-zi. Die Vorgaben zur Energiewende kamen schließlich doch von „Experten“. In den von der Bundesregierung berufenen Kommissionen saßen renommierte Mitglieder von Naturschutzgruppen, BUND, Greenpeace, Potsdamer „Klimaforscher“, Ökoexperten, Wind- und Solarlobbyisten und Kirchenvertreter. Die Créme de la Créme der deutschen Umweltlobby – ein Schelm, wer dabei an Absicht denkt.

Das Problem der Merkelschen Kommisionitis dabei war eigentlich nicht das Ergebnis, das Problem war die Auswahl der Kommissionsmitglieder und deren Aufgabenstellung. Neudeutsch heißt sowas: „shit in – shit out“. Folgerichtig kam der Kernenergieausstieg bei gleichzeitigem Kohleausstieg heraus. Die Regierung aber freut sich, jetzt, wo’s schiefgeht, ist sie fein raus. Sie hat ja die Verantwortung für ihren politischen Pfusch auf Kosten der Bürger an Kommissionen ausgelagert. Das ist so eine typische „Merkelnummer“: Jetzt ist es eben passiert. Kann doch mal passieren.

Steuern statt Umlagen

Die Gutachter der Bundesregierung von der „unabhängigen Expertenkommission zum Monitoring der Energiewende“ empfehlen nunmehr, die leidige EEG- und KWK-Umlage komplett zu streichen und die Stromsteuer zu halbieren. Damit fielen zur Finanzierung der Energiewende pro Jahr zunächst einmal rund 25 Milliarden Euro aus EEG- und KWK-Umlage sowie 6,7 Milliarden Euro Einnahmen aus der Stromsteuer weg – da wissen die Leser endlich mal, wo ihr Geld so bleibt.

Die Gutachter der Bundesregierung wären aber nicht Gutachter der Bundesregierung, wenn sie nicht der Regierung eine satte CO2-Steuererhöhung in Höhe von 50 Euro pro Tonne CO2 empfehlen würden, die überall gelten soll, wo fossile Kraft- und Brennstoffe genutzt werden: vom Kraftwerk über die Tankstelle bis zur Heizungsanlage, ja eigentlich bis zum Frühstücksbrötchen.

Das reicht aber nicht, um das ewige Loch im Energiewende-Staatssäckel zu stopfen. Deshalb sollen in einer „Übergangszeit“ zum Stopfen der Finanzierungslücken Steuergelder eingesetzt werden, um die Taschen der Ökogewinnler weiterhin zu füllen und die Stromkunden zu entlasten.

Wenn ich höre „Stromkunden entlasten“, gehen bei mir alle Warnlampen an. Die bundesamtlichen Experten sagen: „bei einem Wenigfahrer mit effizienter Heizung“ bleiben dann unterm Strich noch 30 Euro Entlastung übrig. Das ist doch was, Hosianna! Nur, für die entbeutelten Bürger, die nicht „Wenigfahrer“, sondern Pendler sind und die Mieter, die sich keine „effiziente Heizung“ leisten können, heißt das nichts anderes als Mehrkosten: rechte Tasche, linke Tasche, noch mehr Energieabzocke. Denn Steuerzahler oder Stromkunden sind in der Regel dieselben Leute.

Der von mir hochgeschätzte Journalist Daniel Wetzel stellt in einem Kommentar der Welt-Online der Bundesregierung ein vernichtendes Zeugnis aus: „Der Bürger zahlt für politische Verantwortungslosigkeit“. Dem ist nichts hinzuzufügen. Die Energiewende aber schreitet weiter voran, solange die Zahlmichel sich das gefallen lassen. Was stört uns da die Wirtschaftskrise nach Corona – wir benennen Krisen einfach in „Herausforderungen“ um.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Der Brüller des Monats: Bundesregierung plant Perpetuum Mobile bei Energiepreisen.

Der Autor dieses Beitrags ist sich selbstverständlich darüber im Klaren, dass Hinweise auf physikalische Naturgesetze oder gar auf die elementare Logik bei der Energiepolitik der Bundesregierung sowie bei den von ihr so gerne eingesetzten Expertenkommissionen wirkungslos bleiben. Das Prinzip der Expertenauswahl ist nämlich einfach: Man nehme die hohe Geistlichkeit sowie stramme Rot-Grün-Ideologen, vermeide aber um jeden Preis unabhängige Fachleute, von denen auch noch bekannt ist, dass sie mit Ihrer Expertise nicht hinter dem Berg halten. Dann schafft man es natürlich locker, sogar die sicherste und effizienteste Form der Stromerzeugung – Kernkraftwerke und moderne Kohlekraftwerke – zu beseitigen, ihre letzten Reste zu sprengen und auch noch nebenbei Hunderte Milliarden Steuergeld der arbeitenden Bevölkerung zu vernichten. Und alles unter dem Beifall einer weitgehend gleichgeschalteten Presse.

Und dann klappt es natürlich auch mit dem Perpetuum Mobile, hier mit Wertschöpfung durch komplette Zerstörung, kurz mit grüner Logik. Es handelt sich um nichts anderes als Orwellschen Neusprech. Sie kennen es vermutlich: „Krieg ist Frieden“, „Freiheit ist Sklaverei“, „Unwissenheit ist Stärke“ und nun auch noch „Energiewende ist preisgünstig und versorgungssicher“. Das glauben nur noch vollgrüne Geistesriesen, die Kobalt von Kobold nicht unterscheiden können.

Jahrzehntelanges Abschleifen der lange zurückliegenden Qualität unseres Bildungssystems in Technik, Naturwissenschaft und Mathematik sowie eine stetig zunehmende Diffamierung von Sachkritik haben es bewirkt, dass es kaum noch jemand wagt sich gegen den deutschen Energie-Irrsinn offen zu positionieren. Denn so etwas ist heute bereits zur falsche Haltung, rechten Gesinnung, wenn nicht gar Hetze oder Nähe zum National-Sozialismus geworden. Auch hier also wieder die Orwellsche Umdeutung von Sachkritik. Da man, falls noch in Arbeit, seinen Arbeitsplatz nicht gefährden will, hält man besser die Klappe. Aus diesem Grund können wir noch lange auf das mutige und kluge Kind in Christian Andersens Märchen vom Kaiser ohne Kleider warten. Stattdessen haben wir nur ein fremdgesteuertes krankes Kind namens Greta mit mentalen Defekten und dem begleitenden unerträglichen Popanz erdulden müssen.

In diesem Sinne darf der ZDF-Teletext vom 16.06.2020 genossen werden, welcher den Orwellschen Irrsinn bestens belegt und als Brüller des Monats gelten darf:

Energiepreise in Deutschland: Expertenkommission für Reform. Eine von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission empfiehlt eine umfassende Reform der Energiepreise in Deutschland. Um die Klimaziele erreichen zu können, sei der schnellstmögliche Wegfall von Umlagen und Steuern auf Elektrizität, sowie ein ambitionierter Preis für den C02-Ausstoß erforderlich, betonte die Kommission zum Monitoring-Prozess „Energie der Zukunft“. Eine Energiepreisreform und Maßnahmen zum klimaneutralen Umbau der Industrie würden auch die Konjunktur stützen.

Nun zum Mitschreiben, liebe Mitglieder der Orwell-Kommission: Kein Klima unseres Planeten – von polar bis tropisch – kann durch menschliches Zutun verändert werden und schon gar nicht durch CO2-Bepreisung. Vielleicht hilft ja Voodoo-Zauber. CO2-Bepreisung heißt im Endeffekt Bevorzugung von sog. erneuerbaren Energien, die sich durch extrem geringe Leistungsdichten und technisch äußerst schädliche Volatilität (Energiemais hier ausgenommen) auszeichnen – die Wasserkraft ist zwar ausreichend leistungsstark aber bereits ausgereizt. Stromerzeugung mit derart leistungsschwachen Methoden wie Wind, Sonne und Energiemais ist nun einmal naturgesetzlich teuer, weil sich ihr Kosten- und Materialaufwand umgekehrt proportional zu ihren Leistungsdichten verhalten.

Dies führt zwangsweise zu naturzerstörenden Abmessungen bei Windturbinen. Und dass solch ein Unsinn von der Kommission auch noch als Energie der Zukunft“ bezeichnet wird, welche die Konjunktur stützen soll, ist nicht mehr zu überbieten und lässt völlig an dem Verstand der Kommissionsmitglieder zweifeln oder umgekehrt den Verdacht entstehen, dass hier bestellte Speichellecker der Regierungslinie ihr Werk verrichten.

Die Vorschläge der Kommissionen durchsetzen zu wollen bedeutet zu versuchen Naturgesetze außer Kraft zu setzen – man darf viel Erfolg dazu wünschen! Kürzer und populärer: Ohne völlig Abschaffung des EEG, Wiedereinsetzung der Kernenergie und moderner Kohlekraftwerke bleibt der grüne Irrsinn der Energiewende ein extrem naturzerstörendes und unvermeidbar stetig teureres Unterfangen, welches bei Weiterverfolgung unseren Wohlstand ebenso zerstört wie es nur noch ein veritabler Krieg auf deutschem Boden vermag. Wer es detaillierter will, möge die technischen Einzelheiten hier nachlesen oder hier als Video ansehen..

Niemand, der die deutsche Geschichte kennt, kann sich der Erkenntnis verschliessen, dass die deutsche Intelligenz zum wiederholten Male keine rühmliche Rolle spielt. Sie schaute ohne Gegenwehr zu, wie kalt kalkulierende Ökoideologen mit jahrelanger, geschickt gesteuerter Propaganda von „Klimakatastrophen“ und „Kernkraftgefahren“ die Meinungshoheit übernommen haben. Diese ist inzwischen in allen öffentlichen Bildungseinrichtungen, vom Kindergarten bis zur Hochschule, durch Mithilfe der Medien etabliert. Der Weg in die Deindustrialisierung Deutschlands und seine Umgestaltung in einen ökologisch gesteuerten Überwachungs- und Zuteilungsstaat ist längst beschritten.

Die Gleichschaltung aller maßgebenden Parteien (die AfD ausgenommen), die dem Bürger keine Alternative an der Wahlurne mehr lässt, ist heute traurige Realität. Die Bevölkerungsmehrheit einer der grössten Industrienationen ist in Angstpsychose vor der Kernenergie und einer fiktiven Klimakatastrophe erstarrt und erzeugt damit ungläubiges Kopfschütteln in aufstrebenden Ländern wie China und Indien, aber auch bei unseren östlichen Nachbarn Tschechien, Polen und Ungarn.




Der Bundestag als Bühne des politischen Theaters

Pandemiebedingt war am 25. Mai die Öffentlichkeit nur über einen Livestream beteiligt. Es wurde ein großer Anhörungssaal gewählt, um genug Platz für Teilnehmer und Sicherheitsabstände zu haben. Der Saal befindet sich im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. Wir erinnern uns: Das Haus wurde 2003 fertiggestellt und seit 2010 arbeitet man an einem Erweiterungsbau, der wohl 2021 in Benutzung gehen kann. Mehrfache Verzögerungen durch Baumängel wie eine undichte Bodenplatte und eine Kostensteigerung auf fast 250 Millionen Euro verschaffen auch dem Regierungsviertel ein BER1-Feeling. Nun müssen auch bereits installierte Teile des Blockheizkraftwerks wieder verschrottet werden, da sie den inzwischen verschärften Umweltschutzauflagen nicht mehr genügen. Es bleibt dabei: Wenn Politiker als Bauherren auftreten, geraten die Projekte oft zum großen Fass ohne Boden.

Politiker sind auch die Bauherren der deutschen Energiewende, wobei man davon ausgehen kann, dass der komplette und unterbrechungsfreie Umbau des Energieversorgungssystems ein wenig komplizierter sein dürfte als ein Anbau an ein Gebäude des Bundestages.

Zur Aufführung stand die Anhörung des künftigen 26. Gesetzes an, das auf die BMWi-Gesetzeskarte des Energieversorgungssystems geschrieben werden wird. Das Strukturstärkungsgesetz für die betroffenen Regionen, das gleichzeitig beschlossen werden soll, trägt dann die Nummer 27. Zu diesen Gesetzen gesellen sich 33 Verordnungen sowie 25 EU-Richtlinien, -Verordnungen und -Leitlinien hinzu, wohlgemerkt nur für das Energieversorgungssystem. Diese Ansammlung Tausender von Paragrafen offenbart zwei Besonderheiten der Energiewende. Erstens gibt es kein Leitgesetz und keinen Masterplan, der alle wesentlichen Rahmenbedingungen setzt, stattdessen werden die verschiedenen Sektoren und Maßnahmen in einem großen Konvolut von Regularien abgebildet. Zweitens zeigt die hohe Regelungsdichte, dass Marktmechanismen, die zu einer wenigstens teilweisen Selbstregelung hätten führen können, nicht mehr wirken. Planwirtschaftliches Vorgehen erfordert kleinteilige Vorgaben und auch kleinteilige Koordinierung der Umsetzung – woran es sichtbar mangelt.

Gesetz von gestern

Zudem hätte vorher mindestens ein anderes Gesetz, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), neu gestaltet werden müssen. Es ist ein kaum reformierbares Monster, wohl der größte und teuerste Irrtum unserer Gesetzgebung. Das im Paragrafen 1 formulierte Ziel des „stetigen, kosteneffizienten und netzverträglichen Ausbaus“ der Erneuerbaren wird so krachend verfehlt, dass man sich nur wundern kann, dass es infolge seiner reaktionär zu nennenden Wirkung nicht schon längst abgeschafft oder wenigstens kräftig novelliert wurde. Den Hardcore-Paragrafen-Liebhabern unter den Lesern empfehle ich die Lektüre meines Lieblingsparagrafen 36h. Bitte konzentriert lesen und es danach einem Normalbürger erklären. Wer sich in weitere Einzelheiten vertiefen möchte, dem sei die Anlage zum EEG, die 2020er Umlage- und Vergütungskategorientabelle, empfohlen. Mehr als 5.400 Vergütungstatbestände und –höhen sind hier zu besichtigen.

An Vorschlägen zu Änderungen herrscht kein Mangel. Selbst einer der Erst-Autoren aus dem Jahr 2000, Hans-Josef Fell von den Grünen, machte inzwischen einen beachtenswerten Vorschlag, der das Grundsatzproblem der Entkopplung von Stromproduktion und –bedarf wenigstens teilweise entschärfen könnte. Amtierende Politiker wie Altmaier und Söder sprechen sich zumindest für die Senkung der EEG-Umlage aus. Carsten Linnemann, Chef der CDU-Mittelstandsvereinigung, warnt allerdings im Welt-Interview vom 29. Mai davor, dazu Steuergeld zu verwenden: „Einfach Steuergelder in ein überholtes System wie das EEG zu pumpen, wäre definitiv falsch. Es wäre gut, die Stromsteuer zu senken und gleichzeitig das EEG auslaufen zu lassen.“ IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis fordert, die EEG-Umlage als Teil des Corona-Konjunkturpakets ganz abzuschaffen und die Kosten der Energiewende über den Bundeshaushalt zu finanzieren: „Nie war das notwendiger als heute.“ Die Streichung der Umlage „hätte eine weitaus sozialere Wirkung als etwa eine Steuerentlastung“. In seiner Wirkung ist das EEG heute nur noch ein Gesetz zur Gewinnsicherung der EE-Anlagenbetreiber und der sie umgebenden Branche. Mit dem Konjunkturpaket des Koalitionsausschusses – Deckelung der Umlage in den Jahren 21 und 22 – wird nun halbherzig ein viel zu kleines Pflaster auf das große Problem geklebt und ein wesentlicher Grund für das absehbare Scheitern der Energiewende weiter zementiert.

Warum wurde nicht schon längst Hand beziehungsweise Stift an dieses überkommene Gesetz gelegt? Die Lobby ist Dank jährlich umgewälzter Milliardensummen äußerst wirkmächtig und vergrünte Politiker sind inzwischen in allen anderen Parteien gut vertreten, sehen wir mal von der AfD ab.

Vorhang auf

Was gibt es nun von dem Stück auf der kreisrunden Bühne des Anhörungssaals zu berichten? Eingeladen waren als Sachverständige Vertreter der Wirtschaft wie zum Beispiel der Stadtwerke München, der Wirtschaftsvereinigung Metalle und der Aurubis, von Verbänden wie dem DIHK, dem Verband Kommunaler Unternehmen, sowie dem DGB. Vertreter und -innen einschlägiger Thinktanks wie Aurora und des Öko-Instituts gesellten sich hinzu. Dazu kam ich als gewöhnlicher treusteuerzahlender Bürger und wohl der Einzige von persönlichen, geschäftlichen, politischen und Lobbyinteressen weitgehend befreiter Teilnehmer.

Die Fraktionen luden natürlich vorrangig jene Sachverständigen ein, die ihre eigene politische Position unterstützen und begründen sollten. Vorher waren Stellungnahmen eingereicht worden, so dass die Ausführungen im Wesentlichen absehbar waren. Oft wurden sehr kleinteilig Details der Formulierungen im Gesetzentwurf bemängelt. In meiner vorab eingereichten Einschätzung ging es eher um die große Perspektive, da ich den eingeschlagenen energiepolitischen Weg grundsätzlich für falsch halte. Dementsprechend blieben auch meine Ausführungen ohne direktes Echo. Als von der AfD Eingeladener genießt man ohnehin einen nicht positiv konnotierten Exoten-Status.Eine der Grundfähigkeiten von Politikern besteht im Unterschied zu Schauspielern darin, unter allen Bedingungen Emotionen verbergen zu können und Pokerface zu zeigen. So blieben die vielen, teils sehr konträren Aussagen ohne erkennbares emotionales Echo. Die Atmosphäre war ruhig und sachlich wie beim nüchternen Sprechtheater. Unruhe kam auf, als ich eine ehemalige energiepolitische Sprecherin der Grünen zitierte, die unter anderem gesagt hatte: „Der Staat muss sich darauf konzentrieren, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Kräfte des Marktes in die richtige Richtung lenken.“ So sprach Michaele Hustedt im Jahr 1999 und es liest sich wie ein Dokument aus der Wirtschaftswunderzeit. Es ist aber nur ungefähr so lange her, wie der Abschluss des Kohleausstiegs noch vor uns liegt. Bis dahin werden noch fünf Bundesregierungen ins Amt kommen und man kann nie wissen, ob deren Qualitäten nicht vielleicht besser sind als die der jetzigen.

Vom Schauspiel zum Drama

Beeindruckend gestalteten sich die Auftritte der Wirtschaftsvertreter, die sachlich und eindringlich die Nöte ihrer Branchen darlegten. Dass die Stromkosten für die Kupferindustrie in Amerika nur halb so hoch sind wie bei uns, dass sich die Preise global bilden, weswegen wir einen im internationalen Wettbewerb wettbewerbsfähigen Strompreis bräuchten. Die Belastungsbegrenzungen für deutsche Aktivitäten zum Klimaschutz seien überlebenswichtig, da andere Regionen der Welt davon weniger oder nicht betroffen sind. Es werde „dem Klima nicht geholfen, wenn hierzulande die Industrie geschwächt und dann Metalle aus Ländern importiert werden, in denen der Klimaschutz keine oder keine vergleichbare Rolle spielt“. Auch die Tatsache, in einem hochentwickelten Industrieland wie Deutschland das Thema Versorgungssicherheit überhaupt ansprechen zu müssen, sei bemerkenswert.

Der Vertreter der STEAG wies auf die Kapitalvernichtung hin, die die zum Teil ausländischen Investoren zu tragen haben und auf nicht konsistente Entscheidungen der Politik innerhalb weniger Jahre. Seiner Stellungnahme hatte er Worte der Kanzlerin aus dem Jahr 2008 vorangestellt, die sie anlässlich der Grundsteinlegung des Steinkohlekraftwerks Westfalen sprach:

„Wenn wir als Industriestandort unsere Eigenversorgung mit Strom erhalten wollen, dann brauchen wir neue, leistungsfähige Kraftwerke in Deutschland. Dazu gehören effiziente, moderne Kohlekraftwerke. […] Ich sage ausdrücklich: Ich möchte nicht, dass ein Industriestandort wie Deutschland von ausländischen Stromlieferungen abhängig wird. […] Deshalb ist die Ablehnung neuer Kraftwerksbauten nicht nur wirtschaftspolitisch kontraproduktiv, sondern sie ist auch umwelt- und klimapolitisch kontraproduktiv.“

Nun sind wir von ausländischen Stromlieferungen abhängig, eindrucksvoll zeigen die Kurven an vielen Tagen, wie der deutsche Stromexport mit dem Sonnenuntergang gleitend in den Import wechselt. Nichts ist falscher als das Narrativ, die Kanzlerin würde die Sachen vom Ende her denken. Das Gegenteil ist der Fall. Dadurch verhinderte sie auch die Option, die CCS2-Technologie voranzutreiben und durch Technologieexport eventuell einen globalen Beitrag zur Schaffung negativer Emissionen leisten zu können. Laut IPCC ist dies heute eine maßgebliche Technologie, um die Pariser Klimaziele überhaupt erreichen zu können. Unmut wurde auch zum Gesetzgebungsverfahren deutlich. Ein solches „Jahrhundertgesetz“ mit einem so mangelhaften Entwurf so vergleichsweise schnell durchwinken zu wollen, ohne die umfangreichen Gegenargumente selbst des Bundesrates entsprechend zu würdigen, sei nicht angemessen.

Die nachdenkliche Stimmung des ernsten Sprechtheaters ging zuweilen über in eine Tragikomödie, wenn beispielsweise ein Linken-Politiker behauptete, ohne Fridays for Future und deren Einsatz für „Klimagerechtigkeit“ hätte es den Gesetzentwurf nicht gegeben, der Ausstieg 2038 sei sowieso zu spät und die Frage stellte, welche Wirkung das Gesetz auf das 1,5-Grad- oder 2-Grad-Ziel habe. Letztere Frage ließe sich ganz schnell beantworten („keine“), aber in entsprechenden Kreisen stehen nicht realistisch zu erreichende Ergebnisse zur Debatte, sondern Symbolik und der schnellstmögliche Kohleausstieg. Für den zu vereinbarenden Weg dahin dürfe es auch keinen Vertrauensschutz geben, ergo keine Planungssicherheit für Energieunternehmen und Industrie, außerdem seien Entschädigungen für den Kohleausstieg unnötig.

Offenes Ende

Fakten und belastbare Zukunftsaussichten erhoffte man sich vom Auftritt der Hauptgeschäftsführerin des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft). Bis 2030 bräuchten wir 17.000 Megawatt Neuinstallation an Gaskraftwerken, der realisierte Zubau betrug 2017 432 MW, 2018 dann 231 MW. Das sei nicht das, „wohin wir eigentlich in Zubauschritten kommen müssen“, aber wie man nun dahin kommt, das führte sie nicht aus. Helfen sollen Erneuerbare Wärme, grünes Gas (wozu man Strom braucht) und Wärmepumpen (die auch Strom brauchen). Die Frage nach Ersatzinvestitionen für die entfallende gesicherte Leistung beantwortete sie als gelernte Grüne mit dem Hinweis auf den aufgehobenen Solardeckel und die neuen Abstandsregeln bei der Windenergie, auf Sektorkopplung und den schon erwähnten grünen Wasserstoff. Wann welche Gaskraftwerke in Betrieb gehen, ist offensichtlich unklar. Sehr klar dagegen ist, wann welches Kohlekraftwerk abgeschaltet werden soll.

Viel Kleinteiliges wurde vorgetragen: Zum Südbonus, zur KWK-Regelung, zum Kohleersatzbonus, zur Regelbasierung, zu Beihilferecht, H2-Readyness und Altersreihung und weiterem. Aber noch so fein ziselierte Regelungen en Detail werden den verfehlten Ansatz nicht heilen können.

Immer wieder beziehen sich Aussagen der Stilllegungsambitionierten auf den Abschlussbericht der KWSB (Kommission für Wirtschaft, Strukturwandel und Beschäftigung, umgangssprachlich Kohlekommission), so als würde mit diesem ein als heilig anzusehendes Dokument vorliegen. Wiederholt wurde in Medien behauptet, in der Kommission hätte sich der Querschnitt der Gesellschaft abgebildet. Das kann man so sehen, allerdings war es kein repräsentativer Querschnitt, sondern eine Zusammenstellung von Menschen, die der Regierung eine gewünschte Entscheidung begründen sollten.In einer CO2-zentrierten Weltsicht haben andere Aspekte als die Senkung von Emissionen keinen Platz. Aus der Perspektive des Hammers sehen alle Probleme wie Nägel aus. Zu groß ist der Druck von Grünen und Roten, endlich Abschalttermine festzunageln und zu groß das willfährige Entgegenkommen der CDU und deren Orientierungslosigkeit im Geflecht wirtschaftlicher Komplexität und politischer Abhängigkeiten.

Dann fiel der Vorhang. Dass die vielen vorgebrachten Informationen, Argumente, Forderungen und Wünsche einen Niederschlag in Form einer geänderten Gesetzesvorlage finden werden, ist nur in geringem Umfang zu vermuten. Das 181-seitige Papier liegt schon in Brüssel zur Begutachtung vor.
So führt der Weg der abtretenden Mitwirkenden aus dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus an einer Baustelle vorbei, die den Abstieg deutscher Infrastrukturpolitik symbolisiert. Immerhin ist der BER bald fertig.


Hier finden sich die Unterlagen zur Veranstaltung
(BT-Drucksachen, Sachverständigenliste, Stellungnahmen, Video 2:57 h,
in Kürze auch das Protokoll).

1 – BER: Flughafen Berlin-Brandenburg „Willy Brandt“ in Schönefeld,
immer noch nur auf dem Landweg erreichbar, dafür emissionsarm.
2 – CCS: Carbon Capture and Storage – Abtrennung von CO2 aus
Rauchgasen und Speicherung

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Krisenbewältigung – Mehr Kaufkraft statt Kaufprämie

Die derzeitige Stromversorgung

Die Kraftwerke in Deutschland können jederzeit den Strom erzeugen, der gebraucht wird. Zusätzlich wurde in den letzten 20 Jahren nochmals die gleiche Leistung durch Wind- und Solaranlagen installiert. Dazu kommen Biogasanlagen. Die Erzeugungskosten für diesen „grünen“ Strom sind 3- bis 5-mal höher als für Kraftwerkstrom. Hinzu kommt, dass die Leistung der Wind- und Solaranlagen von der Wetterlaune abhängt. Sie schwankt zwischen Null bei windstiller Nacht und maximal 60 Prozent bei Sonnenschein und Starkwind. Im Jahresmittel liegt die Leistung der Windkraftanlagen  bei 20 Prozent und der Solaranlagen nur bei 10 Prozent der installierten Leistung. Regelkraftwerke müssen diesen wetterwendischen Strom an den Verbrauch anpassen. Der Wind- und Solarstrom ist daher wertloser als Kraftwerkstrom, weil er weder planbar noch regelbar ist. Doch die Bundesregierung und die meisten Parteien behaupten, dies sei der Strom der Zukunft. Das ist technisch und wirtschaftlich nicht möglich. Die Bürger werden getäuscht (englisch: Fake). Der Stromverbraucherschutz NAEB bezeichnet daher den „grünen“ Strom als Fakepower.

Fakepower muß  subventioniert werden, damit Betreiber von Wind-, Solar- und Biogasanlagen nicht insolvent werden. Dafür wurde das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erlassen, das den Betreibern über 20 Jahre eine sichere und lukrative Vergütung und eine privilegierte Einspeisung ihres Stromes in das Netz garantiert. Der Strom wird dann über die Strombörsen zu Dumping-Preisen verhökert. Die Dumpingkosten, die Differenz zwischen Vergütung und Börsenpreis muss der deutsche Stromverbraucher als EEG-Umlage bezahlen. Die Umlage macht gut 20 Prozent des Strompreises aus und wird im kommenden Jahr deutlich weiter steigen, weil der Stromverbrauch in Deutschland durch die Corona-Krise deutlich zurückgegangen ist, aber die Fakepower unverändert  teuer bleibt. Zwangsläufig steigt damit die EEG-Umlage. Immer häufiger wird zu viel Fakepower produziert. Der überschüssige Strom muss entsorgt werden, weil es keine ausreichend großen und wirtschaftlichen Speicher gibt und auch in absehbarer Zeit nicht geben wird. Entsorgung kostet Geld. Das gilt auch für Strom. Sichtbar wird dies an negativen Börsenpreisen. Im vergangenen Monat April wurden siebenmal negative Preise notiert, im Durchschnitt jeden vierten Tag. Die Stromkäufer bekamen  für die Stromabnahme also noch Geld dazu. Es sind Geschenke, damit der Überschuß-Strom überhaupt  abgenommen wird. In diesem Jahr war das bereits über 170 Stunden der Fall. Diese Geschenke muss der normale Stromverbraucher ebenfalls bezahlen. Damit steigt die EEG-Umlage sogar über die Vergütungskosten der Fakepower.

Die Kosten von Fakepower

Die direkte Stützung von Fakepower, die EEG-Umlage, liegt derzeit bei rund 25 Milliarden Euro im Jahr. Hinzu kommen die ständig steigenden Regelkosten für ein stabiles Stromnetz, der Ausbau der Stromleitungen zum Sammeln und Verteilen von Fakepower, Vorhalten von Reservekraftwerken und wachsende Stromverluste durch immer längere Leitungen. Dies alles summiert sich auf gut 40 Milliarden Euro im Jahr. Tendenz weiter steigend.

Die geplante Abschaltung der noch laufenden Kern- und Kohlekraftwerke, die den günstigsten Strom liefern, muss zu einem weiteren kräftigen Kostenanstieg führen. Der günstige Kraftwerkstrom soll durch teure Fakepower und neue Gaskraftwerke ersetzt werden. Damit steigen nicht nur die Strompreise. Es wird auch die sichere Stromversorgung aufgegeben. Erdgas muss importiert werden. Mit der Aufgabe der Braunkohlenverstromung werden wir abhängig und erpreßbar von den Gaslieferanten.

Fakepower soll wirtschaftlich werden. Um das zu erreichen, sollen die Kosten der Kraftwerke über die Erzeugungskosten von Fakepower künstlich hinausgetrieben werden. Geschehen soll das mit Abgaben auf Kohlenstoffdioxid (CO2)-Emissionen. Diese Abgaben sollen auf alle Brennstoffe vom nächsten Jahr an ausgeweitet werden. Dann steigen nicht nur die Stromkosten. Auch Autofahren und Heizen wird deutlich teurer. Weil immer größere Entsorgungskosten für den wachsenden Überschußstrom anfallen und dafür die Geldgeschenke benötigt werden, werden unsere Politiker die dafür nötige EEG-Umlage nicht abschaffen. Die beschlossene Brennstoffsteuer steigt in den nächsten fünf Jahren auf jährlich etwa zehn Milliarden Euro.

Hilfe zum Wiederaufbau

Die unnötige Belastung mit diesen 50 Milliarden Euro endlich aufzugeben, wäre der beste Beitrag zum Wiederaufbau der Wirtschaft,  um die durch die Corona-Hysterie-Maßnahmen ausgelöste Wirtschaftskrise zu bewältigen. Die Fakepower-Stützung zu beenden, ist weitaus besser und wirkungsvoller, als öffentliche Gelder zu  verteilen, die später unsere Nachkommen bezahlen müssen. Wir brauchen weniger Staat und mehr Entscheidungsfreiheit für die Bürger und Unternehmen. Gerade diese Freiheit wird derzeit von der Politik zu stark beschnitten. Die freie Entscheidung zum Beispiel zum Öffnen eines Geschäftes oder auch zu einem Restaurantbesuch ist durch staatliche Anordnung unterbunden.  Sogar die Reisefreiheit ist massiv eingeschränkt. Alles dies muss kurzfristig beendet werden und der Wirtschaft freie Fahrt gelassen werden – erleichtert und angetrieben durch eine preiswerten und sichere Stromversorgung. Sie ist die Grundlage unseres Wohlstandes.

Die Bundesregierung mit der Kanzlerin als treibende Kraft will jedoch die teure Energiewende weiter in den Mittelpunkt der Hilfen zum Wiederanfahren der Wirtschaft nach der Korona-Krise stellen. Dies soll weitergehen, obwohl das Ziel, die CO2 –Emissionen zu mindern, trotz ein Drittel Fakepower in unserem Netz nicht erreicht wurde. Sie marschiert damit im Gleichschritt mit der Präsidentin der EU, die Europa zu einem „grünen“ Kontinent machen will. Damit koppelt sich Deutschland und Europa von der Weltwirtschaft ab.

Unverständlich ist die Zustimmung von Herrn Otto vom Ottoversand und 68 weiteren Vorständen deutscher Konzerne zu der Weiterführung der Energiewende. Ihre Betriebe werden durch die steigenden Energiekosten zwangsläufig vom Weltmarkt abgehängt. Diese Wirtschaftsführer, die wohl alle Einkommensmillionäre sind, dürften den Ideen des Club of Rome anhängen. Sie wollen in ihren Betrieben die CO2 –Emissionen mindern und fordern dazu Steuergelder. So soll die Welt gerettet werden. Das gilt auch für Herrn Dies, den Vorstandsvorsitzenden der Volkswagenwerk AG, der eine CO2-Steuer für Treibstoffe gutheißt und gleichzeitig Kaufprämien aus Steuergeldern für seine Autos von der Regierung zu fordert. Beides mindert die Kaufkraft seiner Kunden.

Prof. Dr. Ing. Hans-Günter Appel

Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz




EEG-Umlage: Strompreise werden weiter steigen

Das Desaster wird immer dramatischer: Viel Wind und Sonne in diesem Jahr treiben die Strompreise immer drastischer in die Höhe. Die Preise für Strom kennen nur eine Richtung: steil nach oben. Deutschland hat Energiewende und deshalb mittlerweile die höchsten Strompreise Europas. Jetzt kommt heraus: Sie werden noch weiter steigen. Schuld daran ist ausgerechnet Strom aus Windmühlen und Photozellen. Der ist nämlich nicht kostenlos, sondern schickt eine saftige Rechnung.

Gerade hat auch das Energiewirtschaftliche Institut (EWI) an der Universität Köln die Politik aufgeschreckt. Im kommenden Jahr könnte, so die EWI-Prognose, die EEG-Umlage um sage und schreibe bis zu 25 Prozent teuer werden. Schon vor kurzem hatte Eon-Chef Johannes Teyssen vorausgesagt, dass die »Strompreise durch die Decke schießen« und Verbraucher und kleinere und mittlere Unternehmen schwer belasten werden.

Zur Zeit müssen Stromverbraucher in Deutschland 6,756 Cent pro Kilowattstunde als Umlage bezahlen. Das reicht nicht aus, um die exorbitant teuren Windräder und Sonnenzellen zu bezahlen. Dazu wäre im kommenden Jahr eine Umlage 8,44 Cent pro Kilowattstunde notwendig, haben jetzt die Experten am Kölner Institut berechnet. Die sind in der Vergangenheit nicht durch Alarmismus aufgefallen, sondern eher durch zurückhaltende Bewertungen.

Ein durchschnittlicher Haushalt würde pro Jahr dann nicht mehr 281,39 Euro sondern 350 Euro allein dafür bezahlen, dass Betreiber von Windmühlen und Photozellen einen hohen garantierten Preis für ihren Strom bekommen – unabhängig vom Marktpreis und davon, ob dieser Strom gerade benötigt wird oder nicht.

Das Paradox der Energiewende besteht gerade darin, dass viel Sonne und Wind relativ viel Strom liefern auch dann, wenn keine Abnehmer vorhanden sind. Die Betreiber der Übertragungsnetze müssen dann zusehen, wohin mit diesem Strom. Wenn niemand ihn will, versuchen sie ihn ins Ausland zu schicken – im Zweifel verbunden mit einer kräftigen Mitgift, damit ihn überhaupt jemand abnimmt. Er muss schließlich genau in dem Augenblick, in dem er erzeugt wird, irgendwohin und kann nicht gespeichert werden. Der Stromverbraucher muss die exorbitant steigenden Stromkosten letztlich bezahlen.Die grünen Konstrukteure des EEG haben eben gerade keinen Markt installiert, wie sie seinerzeit so laut behaupteten. Dann bekämen die Betreiber der Anlagen bei einem Überangebot an Solar- und Windstrom und geringer Nachfrage fast kaum etwas für ihren Strom. Es ist eben kein Bedarf vorhanden.

Damit aber – auch das war den Konstrukteuren klar – lohnte kein einziges Windrad. Nur mit dem Versprechen auf garantierte Preise kommt jemand auf die Idee, die Landschaft mit Windmühlen zuzubauen. Die muss man schon mit fetten garantierten Gewinnen auf Kosten der Stromverbraucher locken.

Der Irrsinn Energiewende tritt also immer deutlicher zutage. Schon längst fürchtet die Politik in Berlin den Tag der Abrechnung, wenn die anfängliche Begeisterung ob der ach so umweltfreundlichen Stromerzeugung mit Windmühle und Solarzelle in blanke Wut umschlägt, weil die Energiewende die Kosten ins Absurde treibt.

Die Politik sucht daher krampfhaft nach Wegen, mehr Geld für den Ausstoß von   CO2 einzutreiben, um im Gegenzug die EEG-Umlage absenken zu können. Rechtlich ist dies bisher nicht möglich. Daher will die Bundesregierung jetzt mit einer »Verordnung zur Änderung der Erneuerbare-Energien-Verordnung« erreichen, dass Haushaltsmittel zur Absenkung der EEG-Umlage verwendet werden dürfen.

Reine Kosmetik – das Geld soll über den Namen CO2 vulgo Klimaschutz von den Verbrauchern eingetrieben und den Windmühlenbetreibern zugeschustert werden. Als »technische Anpassungen in der Erneuerbare-Energien-Verordnung« wird diese Kosmetik bezeichnet und ist doch nichts anderes als eine Täuschung der Verbraucher, denen ein niedrigerer Strompreis vorgespiegelt wird, der dafür aber höhere Preise für Benzin, Diesel und Heizöl bezahlen muss.Die vier Übertragungsnetzbetreiber müssen diesen neuen »Einnahmentatbestand für Haushaltsmittel« dann bei der Ermittlung der EEG-Umlage berücksichtigen. Dieser weitere Schwindel offenbart, was die Spatzen von Berliner Dächern pfeifen: Die Energiewende ist krachend gescheitert. Nur: Wie raus aus der Nummer?

Immer mehr entpuppt sich auch die vollmundige Lüge des einstigen Jürgen Trittin mit seinen Kosten für »Erneuerbare« in Höhe von einer Kugel Eis und auch die des Predigers der »solaren Weltrevolution« Franz Alt, der »Die Sonne schickt keine Rechnung« in die Welt gesetzt hat.

Es ist eben sehr teuer, die sehr unregelmäßigen und verhältnismäßig geringen Leistungen von Sonne und Wind in elektrische Energien für ein Industrieland umzuwandeln. Zusätzlich muss ein Kraftwerkspark vorgehalten und bezahlt werden, der dann einspringt, wenn Flaute oder Nacht herrschen.

So kommen in Süddeutschland die Photovoltaikanlagen lediglich auf ungefähr 1.000, in Norddeutschland nur auf 800 Volllast-Benutzungsstunden, der Wind in Süddeutschland nur auf 1.600-1.800, in Norddeutschland immerhin auf 2.000-4.000 Volllast-Betriebsstunden.

Sogar europaweit liefern die sehr volatilen Wind- und Sonnenenergien gleichzeitig sehr hohe Strommengen. Ursprünglich dachten die Planer, die Volatilität würde sich europaweit ausgleichen. Ein Irrtum. Der weitere Ausbau mit Windrädern in Europa führt also dazu, dass zeitweilig noch mehr Strom »zur Unzeit« produziert wird, also dann, wenn ihn niemand gebrauchen kann. Speichern kann man solche Menge an elektrischer Energie nicht, das gelang bisher nur der grünen Vorsitzenden Annalena Baerbock. Die Folgen der Energiewende verschärfen sich, das Desaster wird größer.

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Holzpellets: Das schmutzige Geschäft mit der „sauberen“ Energie*

Aus Anlass der Klimakonferenz in Madrid vom 2. bis 13. Dezember 2019 veröffentlichten Vertreter des Wissenschaftsbeirats der Europäischen Akademien (EASAC) eine erneute Stellungnahme zur Nutzung von Holzbiomasse als Energiequelle. Bereits in zahlreichen früheren Mitteilungen hatte die EASAC gewarnt, dass Holzverbrennung zu Unrecht als „klimaneutrale“ Energieerzeugung eingestuft wird. Auch die einst hoch gelobten, stäbchenförmigen Holzpellets liefern laut EASAC keinen Beitrag zum „Klimaschutz“, im Gegenteil: Holz setze bei der Verbrennung pro Kilowattstunde mehr CO2 frei als Kohle.

Da einschlägige Warnungen aus berufenem Munde bislang konsequent ignoriert wurden, klang die Mitteilung der Wissenschaftler nachgerade verzweifelt. Michael Norton von der EASAC betont, dass hinsichtlich der Biomasse-Nutzung ein gravierender Unterschied zwischen dem Stand der Wissenschaft und realer Politik bestehe. Er bezeichnet es als einen gefährlichen Irrweg, dass die energetische Nutzung von Holzbiomasse in der EU als Beitrag zur Absenkung des CO2-Ausstoßes anerkannt ist. Das Fällen und Verbrennen von Bäumen in derzeitigem Umfang werde im Gegenteil den CO2-Gehalt in der Atmosphäre wahrscheinlich für Jahrzehnte um bis zu 30 Prozent erhöhen.

Gravierende ökologische Schäden sind bereits entstanden, weil britische und französische Kohlekraftwerke teilweise oder ganz auf die Verbrennung von Importholz aus den USA, Kanada, Russland und Osteuropa umgestellt haben. Ganze Wälder werden abgeholzt, da für den Betrieb eines einzigen Kraftwerksblocks bis zu 850 000 Tonnen Holz pro Jahr benötigt werden. Obwohl die holzverbrennenden Kraftwerke nun wesentlich mehr CO2 ausstoßen als vorher, dürfen die Energiekonzerne behaupten, dass sie ihre Emissionen gesenkt hätten. Der Strom gilt als „klimaneutral“.

Ganze Wälder werden abgeholzt

Als Folge der weltweit wachsenden Nachfrage nach Holz nimmt der illegale Holzeinschlag seit Jahren zu. In Deutschland hat sich der Holzverbrauch seit Anfang der 90er Jahre nach Angaben des Zentrums Holzwirtschaft der Universität Hamburg verdoppelt. 50 Prozent des Holzaufkommens werden mittlerweile energetisch genutzt. In Bayern ist „Energieholz“ der bedeutendste erneuerbare Energieträger. Unternehmen wie Vattenfall erhalten ihre Kohlekraftwerke mit Holzpellets aus nordamerikanischen Wäldern am Leben. Drei Millionen Tonnen Pellets hat das US-Unternehmen Enviva 2019 hergestellt und per Schiff an „klimabewusste“ Stromkonzerne geliefert.

Angeblich werden die Pellets aus Baumkronen, krummen Stämmen und Sägemehl hergestellt. Auch die in Deutschland hergestellten Pellets haben nach Angabe des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands eine quasi lupenreine Herkunft. Sie bestehen (entweder) komplett aus Sägeholzresten, die bei der Verwertung von zertifiziertem Holz anfallen, heißt es in einer Reaktion des Verbands auf den EASAC-Bericht, „oder sie stammen in Europa und fast überall in der Welt aus nachhaltiger Waldnutzung“.

„Fast überall“? Die schwammige Formulierung lässt ahnen, dass die Herkunftsangaben oft nicht viel wert sind. Man erinnert sich: In zahlreichen in Rumänien spielenden Filmen durchqueren ein oder mehrere Radlader mit Dutzenden, wahrscheinlich frisch geschlagenen Baumstämmen die Hintergrundkulisse. Auch Tropenholz wird in großen Mengen nach Europa importiert. Laut „Süddeutscher Zeitung“ („SZ“) gab es EU-weit seit Inkrafttreten der EU-Holzhandelsverordnung im März 2013 bis Anfang 2016 nur 346 Prüfungen, bei denen 124 Proben genommen worden seien. Bei festgestellten Verstößen seien lächerlich niedrige Strafen verhängt worden. Einige Länder kontrollieren laut den „SZ“-Recherchen Tropenholzimporte überhaupt nicht.

Der Ausstoß von Feinstaub, Ruß und Dioxinen ist bei Pellet-Heizungen höher als bei Öl- und Gasheizungen. Trotzdem wird das Heizen mit Pellets als „umweltverträglich“ gewertet – dieser Begriff ist wegen des geplanten Kohleausstiegs offenbar noch dehnbarer geworden.

Deutschland ist weltweit der umsatzstärkste Absatzmarkt für Holzpellets. Allein von 1999 bis 2008 wurden rund 100 000 Pellet-Anlagen in Privathaushalten installiert. Ausgelöst haben den Boom hohe Fördermittel, die Deutschland und andere Länder für die Umstellung auf Pelletheizungen zahlen.

Mythos vom „neutralen“ Kreislauf

Die EASAC bezeichnet es als einen schweren Fehler bei den Berechnungsregeln für die CO2-Emissionen, dass die Länder die CO2-Emissionen von Biomasse gemäß dem EU-Emissionshandel nicht auflisten müssten. Dasselbe gilt für das UN-System. Zugrunde liegt die Vorstellung, das Verbrennen von Holz sei nur Teil eines CO2-Kreislaufs, weil die Bäume, die verbrannt werden, zuvor CO2 aus der Atmosphäre aufgenommen haben. Es werde somit kein zusätzliches CO2 in die Umwelt ausgestoßen wie beim Verbrauch von Kohle und Öl. EASAC-Vertreter Norton weist diese Idee zurück, denn es handele sich um einen massiven CO?-Ausstoß in sehr kurzer Zeit: „Da geht ein CO2-Schub in die Atmosphäre und bleibt dort, bis neue Bäume nachgewachsen sind. Was bekanntlich nicht über Nacht passiert, sondern 30, 40 oder sogar 60 Jahre dauert. Für das Klima ist es, als würde man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.“

Forstwirten, Energieunternehmen und Politikern aber wurde eine finanzielle Win-Win-Situation beschert. Da Länder wie Deutschland unter Zugzwang stehen, ihre Klimaziele zu erreichen, müsste die Bundesregierung ohne Anrechnung der Holzverbrennung die CO?-Bilanz nach unten korrigieren und würde alsdann die eigenen „Klimaziele“ sowie die EU-Vorgaben umso gravierender verfehlen. Um nicht vertragsbrüchig zu werden, müsste Deutschland dann noch mehr CO2-Zertifikate als bisher schon von Ländern aufkaufen, die ihre Ziele übererfüllen.

Unterdessen fordert eine Klage von Umweltschützern aus fünf EU-Mitgliedstaaten das „Aus“ für die Förderung von Biomasse durch die EU.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  24. April 2020, S.12; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie der Autorin Dagmar Jestrzemski  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Frau Professor Dr. Kemfert verrechnet sich mal eben um einige hundert Milliarden €!

Professor Joachim Weimann, Ökonom, setzt sich in zwei Youtube Videos mit den Thesen von Professorin Claudia Kemfert auseinander. In diesem Blog wurde der Artikel von Kemfert aus der Zeitschrift Capital und auch die Reaktionen darauf bereits thematisiert.

 

Professor Weimann untersucht in diesem Video „Mythbuster bei Capital: Hat Claudia Kemfert recht?“ einige der Thesen der Energiewendeaktivistin aus dem Capital-Artikel, betont sachlich.

Kurzfassung: Der Faktencheck von Frau Kemfert hält keinem Faktencheck stand. Sie vergisst in ihrem Artikel einfach Posten und rechnet daher falsch, leider um mehrere Hundert Milliarden Euro. Am schönsten aber ist der Vergleich von Weimann zur Kemfert-These „Es sind keine Kosten, es sind Investitionen“. Hier sagt Weimann, man könne auch an einem zugefrorenen See stehen und behaupten, das wäre kein Eis sondern gefrorenes Wasser. Auch der Pizza-Vergleich (Man bezahlt doch auch die Pizza im Restaurant, auch wenn man sie nicht ganz isst) von Frau Kemfert kommt nicht gut weg in dem Video.Über den dubiosen Spiegel-Artikel, der Frau Kemfert zur Seite springen wollte, haben wir hier schon mal berichtet. Auch hier geht Professor Weimann in einem weiteren kritischen Youtube-Video sehr sachlich vor, obwohl er in diesem Artikel sehr persönlich angegriffen wird. Am meisten stören den Ökonomen die ad hominem Vorwürfe und die Verschwörungstheorien, die benutzt werden, um Personen zu verunglimpfen. Es geht nicht um die Sache und die Argumente, sondern um gut und böse. Kritiker der Energiewende, jedenfalls so wie Deutschland sie vollführt, sind böse. Das kann man so machen, aber dann wird kein vernünftiger Diskurs daraus an dessen Ende die Argumente den Ausschlag geben sollten. Beide Videos sind relativ kurz, aber sie sind absolut empfehlenswert.

 


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Der tägliche Quaschning. Jetzt geht es um Tausende Jobs, die verloren gehen (könnten).

Noch einmal zur Einordnung: Die Solarbranche hat in Deutschland einen Anteil von 0,05% der Gesamtbeschäftigten. Man könnte auch sagen, diese Branche ist unwichtig im Hinblick auf Arbeitsplätze. Laut Statista kommt die Windkraftbranche auf ca. 135.000 Arbeitsplätze. Das ist zweifelsfrei mehr als der Solarbereich. Zum Vergleich: die Lebensmittelindustrie kommt auf 5,8 Millionen Beschäftigte, der Maschinenbau in Deutschland auf etwa 1,1 Millionen, die chemische Industrie kommt auf 450.000 Beschäftigte. Die Aussagen des selbsternannten Experten Quaschning erinnern an den Jack Arnold Film-Klassiker aus dem Jahre 1959 mit den jungen aber bereits großartigen Peter Sellers, die Maus, die brüllte.

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Auch ohne Corona Shutdown – Die Energiewende ist am Ende

Doppelte Stromversorgung in Deutschland

Deutschland braucht eine Stromleistung zwischen 40.000 und 85.000 Megawatt (MW), abhängig von der Tageszeit und dem Wochentag. Zum Verständnis: Ein Großkraftwerk leistet 1.000 MW. Nachts und zum Wochenende wird weniger Leistung abgerufen als zu den Arbeitszeiten am Tag. Diese Leistung kann vollständig und nachfragegerecht von den konventionellen Kern-, Kohle- und Gaskraftwerken erbracht werden, die eine Gesamtleistung von rund 100.000 MW haben mit einer Verfügbarkeit von mindestens 90 Prozent. Neue Überlandleitungen sind für die Stromversorgung nicht erforderlich, da die Kraftwerke über das Land verteilt in Verbrauchernähe stehen.

Die Energiewende hat durch hohe Subventionen, die als Einspeisevergütungen nach dem Erneuerbaren-Energiegesetz (EEG) bekannt sind und von den Endverbrauchern aufgebracht werden müssen, den Bau von Wind-, Solar- und Biogasanlagen zum Boomen gebracht. Viele Profiteure sind inzwischen Millionäre. Allein die installierte Leistung von Wind und Solar ist inzwischen auf mehr als 100.000 MW gestiegen. Weitere 4.000 MW haben die Biogasanlagen. Dafür werden rund 10 Prozent der Landwirtschaftsfläche in Deutschland verbraucht. Die Maisfelder sind unübersehbar. Die Biogasanlagen sind regelbar und haben eine mittlere Jahresleistung von 90 Prozent der installierten Leistung. Die Wind- und Solarleistung wird dagegen vom Wetter gesteuert. Sie liegt zwischen Null (nächtliche Windstille) und 60 Prozent (Starkwind und Sonnenschein). Im Jahresmittel leisten die Anlagen weniger als 20 Prozent der installierten Leistung. Die Leistung ist weder planbar noch regelbar.

Die regenerative Stromerzeugung ist drei- bis fünfmal teurer als die konventionelle. Der Strom ist zweitklassig, da er nicht nach Bedarf produziert werden kann. Er ist weniger wert als bedarfsgerechter Kraftwerkstrom. So wird er auch an der Börse gehandelt. Bei Starkwind gibt es häufig Überschussstrom, der kostenpflichtig entsorgt werden muss (negative Börsenpreise). Der Stromverbraucherschutz NAEB bezeichnet diesen Strom als Fakepower, weil er fälschlich von der Bundesregierung als Strom der Zukunft bezeichnet wird.

Nach dieser Dokumentation über die Kosten und Verfügbarkeit von Strom kann es eigentlich nur eine Entscheidung geben: Schluss mit der Energiewende! Doch die Bundesregierung, die sie stützenden Parteien und die Profiteure wollen die Energiewende weiter treiben ohne Rücksicht auf die Kosten. In Deutschland soll der Fakepower-Anteil am Bruttostromverbrauch in den nächsten 10 Jahren auf 50 % steigen und 80 % im Jahr 2050  erreichen.

 

Die Grenzen der Energiewende

Nach den oben genannten Kosten ist es wirtschaftlicher Unsinn, Fakepower in das Stromnetz einzuspeisen. Doch es gibt auch technische Grenzen. Fakepower allein kann kein stabiles Netz aufbauen. Ein Netz braucht einen starken Stromerzeuger, der Frequenz und Phase vorgibt. An diesen Taktgeber müssen sich die schwankenden Fakepower-Erzeuger angleichen, bevor sie einspeisen können. Da dies nie zu 100 % gelingt, muss ausreichend Grundstrom aus großen Anlagen vorhanden sein. Die Praxis hat gezeigt, ein stabiles Netz ist nur zu erreichen, wenn die Grundlast mindestens 45 Prozent beträgt (Faustformel – insbesondere für den Fall n-1 (Ausfall einer großen Einheit – Strecke, Umspannwerk, Kraftwerk). Es ist technisch nicht möglich, ein Stromnetz mit mehr als 55 % Fakepower gesichert und Risikofrei zu betreiben. Das Netz bricht dann zusammen.

Wir brauchen die Grundlast-Kraftwerke auch für eine ausreichende Momentan-Reserve im Netz. Die großen rotierenden Massen der Turbinen und Generatoren sind Energiespeicher. Wird ein Verbraucher zugeschaltet, kommt die zusätzliche Energie unmittelbar von den rotierenden Massen, die dadurch abgebremst werden. Die geringe Frequenzänderung ist ein Signal, mehr Dampf auf die Turbinen zu leiten, bis die Sollfrequenz wieder erreicht ist. Dieser Vorgang ist automatisiert und läuft innerhalb weniger Sekunden ab. Ohne Momentan-Reserve ist es schwierig, eine stabile Netzfrequenz sicherzustellen.

Fakepower hat eine Schwankungsbreite von 0 % (Dunkelflaute) bis 60 % (Starkwind und Sonnentag) der installierten Leistung. Die starken Schwankungen müssen ausgeglichen und an den Bedarf angepasst werden. Dazu sind Regelkraftwerke erforderlich, die im ungünstigen Teillastbereich laufen oder unter Dampf bereit stehen. In Bereitschaft verbrauchen sie ein Zehntel des Volllast-Brennstoffes, ohne Strom zu liefern. Der Brennstoffverbrauch und damit die Kohlenstoffdioxid-Emissionen pro Kilowattstunde steigen für die Regelkraftwerke mit der Zunahme von Fakepower.

 

Grüner Wasserstoff ist keine Rettung

Die heute vorhandenen Fakepower-Anlagen erzeugen mehrmals im Monat mehr Strom als verlangt wird. Dies ist immer der Fall, wenn Starkwind und Sonnenschein mit einer geringen Stromnachfrage zusammentreffen. Der überflüssige Strom wird dann zu Dumpingpreisen exportiert. Findet sich kein Abnehmer, muss er kostenpflichtig entsorgt werden, das heißt, an Abnehmer muss auch noch Geld gezahlt werden (negative Börsenpreise).

Abhilfe soll grüner Wasserstoff bringen. Mit dem überflüssigen, aber teuer vergüteten Strom soll per Elektrolyse Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff getrennt werden. Propagiert wird das Verfahren als Power to Gas (P2G). Der Wasserstoff soll dann bei Bedarf in Gaskraftwerken wieder zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Er kann auch zu Methan und anderen Brenngasen oder auch zu flüssigen Treibstoffen synthetisiert werden. Die Verfahren dazu sind bekannt einschließlich des Wirkungsgrades, das heißt, der Energieverluste bei den Umwandlungen. Fakepower zu Wasserstoff und zurück zu Strom hat Energieverluste von ca. 80 Prozent. Es muss also die fünffache grüne Strommenge produziert werden, um den benötigten Speicherstrom bei Dunkelflauten wieder in das Netz einspeisen zu können. Allein die Fakepower  zur Erzeugung von einer Kilowattstunde Speicherstrom würde 50 Cent kosten.

Hinzu kommen die Kosten für die Elektrolyse, Zwischenspeicherung und des Gaskraftwerkes. Ein Preis von mehr als 100 Cent/Kilowattstunde dürfte dann Realität werden.  Zurzeit erreicht Fakepower rund ein Drittel der Bruttostromerzeugung. Bei einem Anteil von 80 % (was aus den oben geschilderten Gründen nicht geht), müssten die Fakepower-Anlagen mehr als verdoppelt werden. Zusätzlich würde für die Verluste bei der Speicherung nochmals etwa eine Verdopplung notwendig werden. Das sind viermal mehr Wind- und Solaranlagen als wir heute haben. Es ist illusorisch, diese Anlagen in Deutschland aufstellen zu können.

Noch unsinniger ist die Idee, Stahl mit Wasserstoff zu erzeugen. Grundsätzlich ist das möglich. Wasserstoff kann jedoch nur unter 1.000 Grad Celsius Sauerstoff binden. Das Erz muss also im festen Zustand reduziert werden. Solche Verfahren, allerdings mit Holzkohle als Reduktionsmittel, haben unsere Vorväter in Rennöfen zur Stahlherstellung angewendet. Die Devise von progressiven Politikern, die solche Verfahren vorschlagen, heißt offensichtlich: Zurück ins Mittelalter. Jedem, der die Grundrechnungsarten beherrscht, müsste klar sein, mit Wasserstoff hergestellter Stahl kann nicht konkurrenzfähig sein gegenüber  dem Rest der Welt, die dafür weiterhin die preiswerte und technisch sehr viel günstigere Kohle einsetzt.

 

Elektroautos ein Flop

Der Überschussstrom soll auch zum Aufladen der Elektroautos verwendet werden. Doch wo soll der Strom nachts herkommen, wenn die Sonne nicht scheint? Denn nachts werden die meisten Elektroautos wieder aufgeladen. Überschlagsrechnungen zeigen, wir würden mindestens 20 neue Großkraftwerke brauchen, wenn die mehr als 40 Millionen PKWs in Deutschland mit Elektroantrieb laufen.

Elektroautos sind Verlustbringer. Das hat die Post in einem Großversuch bewiesen. Sie hat Elektroautos, die in eigener Regie mit dem Namen Street Scooter hergestellt wurden, für die Endverteilung der Postsendungen eingesetzt. Auf den ersten Blick eine gute Idee. Die Fahrzeuge legen weniger als 100 Kilometer am Tag zurück. Die Batterie kann daher klein sein. Bei Stopps ist der Motor ausgeschaltet. Es wird Energie gegenüber einem Diesel gespart, der im Leerlauf wartet. Die Aufladung erfolgt nachts auf dem Betriebshof. Das Konzept ging nicht auf. Die Post hat ein Minus von 500 Millionen Euro mit den Street Scooters erwirtschaftet und die Elektromobilität aufgegeben.

 

Die Energiewende vertreibt die Industrie

Energie ist der Motor der Industrie. Ohne Energie läuft nichts. Sie muss jederzeit preiswert zur Verfügung stehen. Die deutsche Wendepolitik hat den Strompreis in den letzten 20 Jahren verdoppelt und unberechenbar gemacht. Ständig werden neue Gesetze diskutiert, die die Stromkosten weiter erhöhen. Mit der großen Unsicherheit über die zukünftigen Strompreise werden Entscheidungen über neue Investitionen in Deutschland stark belastet. Immer mehr Firmen verlagern ihre Betriebe in kostengünstige Länder mit einer berechenbaren Strompolitik. Deutschland verliert durch die Energiewende Fertigungsstätten und Arbeitsplätze.

 

Corona-Virus verschlimmert die Situation

Die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus führen offensichtlich zu einer schweren Wirtschaftskrise. Dies könnte für die Bundesregierung und die politischen Parteien ein guter Grund sein, die Energiewende zu beenden. Das Argument, wir dürften in dieser Notsituation nicht noch Volksvermögen vernichten in Gestalt funktionierender Kraftwerke, ist sicher einsichtig. Hinzu kommt die Forderung nach preiswerter Energie für das wieder erwachende Arbeitsleben. Die Coronakrise soll mit 150 Milliarden Euro in Deutschland bekämpft werden. Das Geld könnte leicht beschafft werden mit der Aufgabe der Energiewende, die uns allen zurzeit mindestens 40 Milliarden Euro im Jahr kostet. In vier Jahren gäbe es wieder die schwarze Null und die Strompreise würden halbiert.

Die Forderung nach Schluss der Energiewende muss auch für die Europäische Union gelten. Wir brauchen preiswerte und verlässliche Energie in ganz Europa. Allein mit finanziellen Hilfen (mit zusätzlich gedruckten Geld) kann die Doppelkrise „Corona“ und „Energiewende“ nicht gelöst werden.

 

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel

Pressesprecher

Stromverbraucherschutz NAEB e.V.




Energiewende beenden, „Klimaschutz“-maßnahmen stoppen : Vorschläge der AfD im Bundestag

Zu Bewältigung der Corona-Krise hatte die Alternative für Deutschland in der letzten Woche im Bundestag ein umfassendes Programm eingebracht. Sie will sich dafür einsetzen, dass Deutschland gut durch die Krise kommt und die Demokratie keinen Schaden nimmt.

Beatrix von Storch fasst einige der zahlreichen Vorschläge der AfD noch einmal zusammen. Zu den wichtigen Punkten gehören unter anderen:

  • Die AfD unterstützt die Sonderprogramme für Arbeitnehmer und solide deutsche Unternehmen. Sie sagt aber »Nein« zu einem Blankoscheck für die Regierung. Die Rettungsmaßnahmen müssten erst einmal zeitlich begrenzt werden. Nach circa vier Wochen müssten diese dann noch einmal überprüft und gegebenenfalls der Lage angepasst oder korrigiert werden.
  • Die AfD fordert zur Entlastung der Bürger die Abschaffung des »Soli«, die Aussetzung der Energiewende, die Abschaffung der Stromsteuer, die Beendigung des Kohleausstiegs und die Aussetzung des Atomausstiegs. In dieser schwierigen Zeit könne man sich weder hohe Stromsteuern noch einen Blackout erlauben.
  • Die AfD fordert zudem ein Ende der auto-feindlichen Politik. In der Coronavirus-Krise seine gerade öffentliche Verkehrsmittel ein Ansteckungshort. Hier müssen viele Bürger auf das Auto ausweichen. Da darf man ihnen keinen Steine durch strengere Einschränkungen in den Weg legen.
  • Die AfD fordert die Förderung der Landwirtschaft, um die Lebensmittelversorgung auch in Zeiten internationaler Handelsschwierigkeiten sicherzustellen. Die AfD schlägt die Befreiung der Landwirtschaft von der Pauschalsteuer und Umsatzsteuer vor, und zwar zunächst für einen Zeitraum von sechs Monaten.
  • Außerdem sollen Arbeitslose und kinderreiche Familien in der Krise unterstützt werden.

Und hier die Anträge als Bundestags-Drucksachen:

  1. https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918159.pdf
  2. https://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/181/1918143.pdf

 

  1. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918116.pdf

 

  1. https://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/181/1918117.pdf

 

  1. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918115.pdf

 

  1. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918120.pdf

 

  1. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918121.pdf

 

  1. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918119.pdf

 

  1. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918114.pdf

 

  1. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918113.pdf

 

11. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918118.pdf

 

Der Beitrag erschien zuerst bei Die Freie Welt hier




Versäumnisse der deutschen Bundesregierung bei Corona (Modi-Sars) aber extremer Aktivismus bei Energiewende und Klimaschutz

Klimawandel und Energiewende

Die begutachtete Fachliteratur belegt, dass der anthropogene CO2-Anstieg in der Atmosphäre einen Temperatureffekt nach sich zog. Wie groß dieser Effekt ist, weiß freilich niemand. Ein Maß für die Klimawirkung von zusätzlichem CO2 ist die Klimasensitivität, welche die globale Temperaturerhöhung bei hypothetischer CO2-Verdoppelung angibt. Ihre wahrscheinliche Spanne liegt zwischen 0,5 °C bis 1,5 °C [1], [2]. Weil die real gemessene globale Erwärmung ab Beginn der Industrialisierung – sowohl in Stärke als auch Geschwindigkeit [3], [4] – weit unter den natürlichen Erwärmungsereignissen der letzten 9000 Jahre liegt (hier), ist der anthropogene Anteil in ihr nicht zu ermitteln.

Aus diesem Grunde verlegt sich eine politisch/finanzielle Koalition, welche an der Fiktion eines gefährlichen anthropogenen Klimawandels interessiert ist, auf die Zukunft  – mit Hilfe von Klimamodellen. Klimamodelle sind jedoch für Vorhersagen bekanntlich ungeeignet [5]. Trotz all dieser Ungewissheiten will die EU-Vorsitzende, Frau von der Leyen – ersichtlich der o.g. Interessenkoalition angehörend – eine Billion Euro für einen sogenannten „grünen deal“ ausgeben, dies vorwiegend und selbstverständlich aus deutschem Steuergeld. Der „grüne deal“ und die zur gleichen Kategorie gehörenden Maßnahmen der deutschen Bundesregierung zeichnen sich durch Nutzen-zu-Kostenverhältnisse von Null aus.

Die flankierenden, komplett idiotischen Maßnahmen der deutschen Energiewende, des Ausstiegs aus der Kernenergie und der mit EU abgestimmten Abschaffung des Verbrennungsmotors zugunsten ungeeigneten Elektroantriebs haben eine Schneise der Verwüstung nach sich gezogen, an Natur durch Windturbinen, an Kosten durch extreme Strompreise und Niedergang der deutschen Auto- sowie Energie-Industrie.

Dabei ist von der Blackout-Gefahr nicht einmal die Rede, die durch „Auf-Kantefahren“ der Stromversorgung zunimmt. Inzwischen ist Deutschlands eigene Stromversorgung bereits unterdeckt, und die Unterdeckung wird größer. Wo soll der Strom einmal herkommen, etwa aus dem Ausland, welches in kommenden strengen Wintern selber nichts mehr abgeben kann? All dies wohlgemerkt für das oben beschriebene Hirngespinst einer „gefährlichen globalen Erwärmung“ und dessen fiktiver Remedur durch CO2-Vermeidung („Klimaschutz“).

Überflüssig zu erwähnen, dass maßgebende Nachteile der rezenten milden Klimaerwärmung nicht bekannt sind – im Gegensatz zu den historisch belegten Schäden aller Kaltzeiten. Insbesondere die sogenannte kleine Eiszeit setzte der Menschheit zwischen Mitte des 15. bis Mitte des 19. Jahrhunderts in katastrophaler Weise zu. Die zutreffende Gleichung „Warmzeiten sind gut, Kaltzeiten stets schlecht für die Menschheit“ ist immer noch zu wenig bekannt.

 

Modi-Sars und die aktuelle Corona-Pandemie

Die aktuelle Corona-Pandemie ist ein Naturereignis, dessen Ursprünge im Dunkeln liegen. Keineswegs aber im Dunkeln lag die hohe Wahrscheinlichkeit, dass es zu solch einer Pandemie wirklich kommen würde. Sie glauben es nicht? Hier das offizielle Dokument der deutschen Regierung dazu. Sie finden den betreffenden Textteil auf S. 55 unter „Ergebnis Risikoanalyse „Pandemie durch Virus Modi-Sars““. Behaupte also niemand, die deutsche Bundesregierung hätte nicht Bescheid gewusst!

Der Zeitpunkt, dass es sich tatsächlich um eine bereits im Vormarsch befindliche Pandemie handelt, darf als der Januar 2020 gelten (hier). Die deutsche Bundesregierung hatte demnach bis heute (27. März 2020) rund 8 Wochen Zeit, um durch Beschaffung von Atem-Masken für die Bevölkerung sowie von Schutzkleidung, Beatmungsgeräten für Ärzte, Kliniken etc. wirksame Vorsorge für Gesundheit und Leben der Bevölkerung zu tragen. Nichts dergleichen geschah (hier, hier). Das Nutzen-zu-Kostenverhältnis dieser unterlassenen Maßnahmen wäre hoch gewesen – in Relation zu Klimaschutz und Energiewende sogar astronomisch hoch!

Wir wollen den Widerspruch von unverantwortlicher Nachlässigkeit gegenüber realen Gefahren und nicht zu übertreffender Dummheit beim Verfolgen von Hirngespinsten, der das Verhalten der deutschen Bundesregierung prägte, nicht weiter kommentieren. Unserer „Bewunderung“ für die deutsche Bevölkerung, die dies alles immer noch lammfromm hinnimmt und nicht auf die Barrikaden steigt, erlauben wir uns aber Ausdruck zu verleihen.

Von Optimisten ist aktuell zu vernehmen, dass die extremen Schäden, welche die Corona-Epidemie an menschlichem Leben und unserer Lebensader Wirtschaft anrichtet, einem maßgebenden Teil der deutschen Wählerschaft die Augen öffnen werden. Daran darf gezweifelt werden, denn nicht nur die hier besprochenen Maßnahmen der Bundesregierung, sondern auch die Reaktion der deutschen Bevölkerung darauf -ablesbar am Politbarometer – zeichnen sich durch unübertreffbare Dummheit aus.

Quellen

[1] Gervais, F., 2016. Anthropogenic CO2 warming challenged by 60-year cycle. Earth-science reviews, 155, 129-135.

[2] Tiny CO2 warming challenged by Earth greening (CO2-induzierte Erwärmung vs. gesteigertes Pflanzenwachstum). Vortrag von Prof. François Gervais am 09.11.2017 – Youtube.

[3] Kemp, D. B., Eichenseer, K., Kiessling, W., 2015. Maximum rates of climate change are systematically underestimated in the geological record. Nature communications, 6, 8890.

[4] Bereits in der mittelenglischen Temperaturreihe (hier) findet sich der stärkste Temperaturanstieg über 50 Jahre von 1687 bis 1737 mit 1,87 °C. In jüngerer Zeit waren es dagegen nur 1,32 °C von 1961 bis 2011.

[5] Stellungnahme zur Drucksache 18/3689 des Bayerischen Landtags durch Dr. habil. Sebastian Lüning (hier) unter C1, a).

 




Der industrielle Niedergang Deutschlands wird nun durch den Beschluß des  Bundestages zum Kohleausstieg besiegelt, obwohl die Wirkung von CO2 auf den sog. Treibhauseffekt marginal ist

Bis zum Kohleausstieg in 2038 können weder die erforderlichen Stromspeicherkapazitäten beigestellt, noch die hohen stündlichen Stromschwankungen über Gaskraftwerke ausgeglichen werden. Zudem erfordert die Umstellung aller Verbrennungsmotoren auf die nun hochgepriesene Wasserstofftechnologie bis 2050 eine doppelt so hohe Stromerzeugung gemessen an 2019.
Die Wirkung des beeinflußbaren anthropogenen CO2-Anteiles in der Atmosphäre auf das Klima ist marginal. Dennoch will Deutschland für seinen beeinflußbaren, nicht meßbaren CO2-Anteil von 0,000 03% mehrere Billionen Euro aufwenden, Ausgaben für ein „Nichts“ und der Folge eines industriellen Niederganges.

Fazit

1. Bis zum Jahre 2038 erfordert der Kohleausstieg eine tägliche Stromspeicherkapazität von 23,6 GW entsprechend 567 GWh oder 47 Gaskraftwerke (Leistung 0,5 GW), für eine 10-tägige Windflaute 236 GW entsprechend 11 340 GWh oder 94 Gaskraftwerke.

2. Die in 2019 erforderliche Stromerzeugungskapazität von 69,1 GW müßte bei kompletter Umstellung auf E-Autos in 2050 auf 107 GW erhöht werden, bei Umstellung auf Wasserstofftechnologie sogar auf 145 GW, eine Verdoppelung des Strombedarfes gemessen an 2019. Entsprechend würden vermehrt Stromspeicher oder Gaskraftwerke erforderlich.

3. Zudem scheitert die Energiewende an den abzudeckenden stündlichen Stromschwankungen. Bereits 2019 liegen die stündlichen Schwankungen bei +/- 8 GW/h, deren Schwankungen nach unten noch über Importe abgedeckt werden können.
In 2038 werden diese plötzlich auftretenden stündlichen Schwankungen durch die ausschließliche Stromerzeugung über Wind und Sonne auf etwa +/- 22 GW/h ansteigen. Diese Schwankungen können bei fehlenden Stromspeichern und bei dem gegebenen Anfahrverhalten von Gaskraftwerken nicht ausgeglichen werden.
Ein Ausgleich wäre nur über Stromimporte möglich. Dazu müßten allerdings z.B die Nachbarländer Schweiz, Österreich, Tschechien ihre gesamte stündliche Stromerzeugung abliefern.

4. Der Temperaturanstieg in der jetzigen Warmphase der Erde wird vom Klimarat der Vereinten Nationen (IPCC) seit 30 Jahren auf der Basis von nicht funktionierenden Modellen als ein apokalyptisches Ereignis bezeichnet und das vom Menschen verursachte CO2 für diesen Temperaturanstieg über den sog. Treibhauseffekt verantworlich gemacht, obwohl alle Warmphasen nach der letzten Eiszeit ohne menschlich verursachtes CO2 wärmer waren als die Jetzige.
Der anthropogene Anteil am CO2-Gehalt in der Atmosphäre von etwa 0,040% liegt bei 3% oder 0,0012%, wovon Deutschland wiederum für 2,5% verantwortlich zeichnet, entsprechend 0,000 03% (nicht meßbar).
Die nicht korrekte Einbeziehung des CO2-Anteiles in die Modelle (ohne den Einfluß von H2O) lassen u. a. erwartungsgemäß diese Modelle des IPCC scheitern.
Dennoch glaubt Deutschland der Welt zeigen zu müssen, wie das Verglühen der Erde durch den Abbau des deutschen CO2-Anteils von 0,000 03% vermieden werden kann.
Die Kosten betragen einige Billionen Euro für ein „Nichts“ mit der Folge eines industriellen Niederganges.

                                       ———————————————————–

1. Einleitung

Innerhalb des letzten Jahres ist hinsichtlich einer möglichen Klimaerwärmung durch CO2 eine aus dem Mittelalter bekannte Endzeitstimmung aufgekommen.
In einigen deutschen Städten wurde der Klimanotstand ausgerufen, sogar das EU-Parlament beschließt den Klimanotstand. Die EU- Kommissarin v.d.Leyen verkündet, die EU solle bis 2030 eine Billionen Euro in die Klimarettung stecken und CO2-Klimaneutralität bis 2050 aufweisen.
Wir erleben eine von links-grünen Lobbygruppen und Medien ausgelöste regelrechte Klimahysterie, die mit der Panik vor dem durch CO2 verursachten bevorstehenden Weltuntergang alles andere verdrängt.
Nahezu alle gesellschaftlichen Gruppen – Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Kirchen, Medien, fast alle Parteien- schließen sich dem Klimawahn an.
Aber wen wundert diese Entwicklung, wenn die Medien ihren Bürgern keine zuverlässige Informationen über Staat, Politik und Gesellschaft mehr liefern – aus dem „Informationsjournalismus “ ist ein „Haltungsjournalismus“ geworden.
Eine wünschenswerte Medienlandschaft mit kritischem investikativem Journalismus gibt es nicht mehr, stattdessen einen Gleichklang im Sinne einer „political correctness“ zwischen den Regierenden und einem verbandelten Staatsfernsehen. In den vielen auf rudimentären Kenntnissen zu Klimafragen agierenden Talkshows werden Klimarealisten nicht zugelassen.
Einwände gegen Aussagen des Klimarates der Vereinten Nationen (IPCC) werden im grün-linken Milieu in Deutschland hypermoralisch in die rechte Ecke gestellt.
Die Angst der Deutschen hat eine lange Tradition, kürzlich sichtbar am Atomausstieg, nun kommt der Kohleausstieg, der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor, etc. wird folgen.
Die Ängste werden insbesondere durch den IPCC ständig durch neue Hiobsbotschaften gefördert, nicht zuletzt durch die betrügerische Aussage, es gäbe einen 97%igen Konsens der Wissenschaftler in Klimafragen   https://youtu.be/YoxNPl2meCQ. 

2. Probleme Kohleausstieg

2.1 Ohne Stromspeicherung ist der Kohleausstieg eine Illusion

Wie kein anderes Land auf dieser Erde reagierte Deutschland auf diese vom IPCC ausgelösten Untergangsscenarien mit ständig sich überschlagenden Energiewenden mit dem Ziel der Absenkung des CO2-Ausstoßes:
– Energiewende 2000
– Energiewende 2014
– Eckpunkte für die geplante Novelle EEG in 2016
– „Klimaschutzplan 2050“ in 2016 (Dekarbonisierung neben der Stromerzeugung für alle Sektoren wie „Industrie und Gewerbe“, „Handel und Dienstleistungen“, „Gebäude“, „Verkehr“, „Land- und Forstwirtschaft“)
– Koalitionsvertrag vom 14.03.2018 mit neben dem „Klimaschutzplan 2050“ erweiterten Zielen wie Anhebung der erneuerbaren Energien auf 65% bereits in 2030
– Ausstieg aus der Kohle bis 2038 nach dem Plan der Kohlekommission von Anfang 2019
– Verabschiedung des „Klimapaketes“ zur Bepreisung von CO2 vom Bundesrat am 20.12.2019
– Verabschiedung des Ausstieges aus der Kohle bis 2038 mit einer ausgeglichenen CO2-Bilanz für alle Sektoren bis 2050 von der Bundesregierung in 2020

Die Stilllegung der deutschen Braunkohlekraftwerke scheint sich nach vielen Diskussionen wie folgt abzuzeichnen, wobei der Abbau der Steinkohlekraftwerke noch nach einem Bieterverfahren bis 2026 vorgenommen werden soll:
2022  2,8 GW, 2025-2029  5,7 GW, 2034-2038  8,7 GW.
Für das Gesamtpaket für den Ausstieg aus der Kohle wird ein Betrag von etwa 50 Mrd. € genannt.
Wie in früheren Arbeiten werden hier auf der Basis des in 2020 zu verabschiedenten Kohleausstieges die vorläufigen Verbrauchskennzahlen des Strommixes von 2019 nach AGEB herangezogen und die zeitliche Abnahme des Kohlestromes und die daraus folgenden Veränderungen des Strommixes über die Zeit errechnet und in Tafel 1 und in Bild 1 dargestellt.

 

Tafel 1

Dabei wird von einer gleichbleibenden Stromerzeugung von 606 TWh entsprechend 69,1 GW bis 2050 ausgegangen – einschließlich Exportüberschuß -, auch wenn weltweit bis 2040 von einer Steigerung des Energiebedarfes von 25% ausgegangen wird. Der Stromimportsaldo wurde nicht berücksichtigt.

Bild 1:  Stromerzeugungskapazitäten der verschiedenen Stromerzeuger 2019 bis 2050

In Bild 1 wird über den nicht fluktuierenden erneuerbaren Energien einschließlich der „Sonstigen“ zunächst die Stromerzeugungskapazität über Erdgas und Öl zuerst bis 2038 als konstant, um von 2038 bis 2050 im Sinne der ausgeglichenen CO2-Bilanz gegen Null angesetzt.

Darüber zeigt Bild 1 die  Stromerzeugung über Kernkraft und Kohle, bis schließlich Wind und Sonne die in 2038 erforderliche Leistung bis 69,1 GW abdecken, wobei gleichzeitig das Ausmaß der Fluktuation von Wind und Sonne sichbar wird.
Für die Berechnung der zu installierenden Wind- und Solaranlagen wird von einem Nutzungsgrad von Wind+Sonne von 2019 ausgegangen: 17,6%.
Der Anteil der erneuerbaren Energien liegt in 2019 bei 38,8%.
Wenn Agora in 2019 von einem Anteil an erneuerbaren Energien von 42,6% berichtet, so muß berücksichtigt werden, dass die von Betrieben vorgenommene Eigenstromerzeugung einschließlich Verbrauch und Verlusten von Agora nicht berücksichtigt werden. (1)

Aus den Angaben zum Kohleausstieg ergibt sich ein Kapazitätsabbau der sicheren Stromerzeuger einschließlich der Herausnahme der Kernkraft  in 2022 wie folgt: KKW -8,1 GW, BKK -2,8 GW, SKK -1,3 GW (Linearität unterstellt), zusammen rd. 12 GW (Bild 1).
Der starke Leistungsabbau bis 2022 müßte dann über erhöhte Stromerzeugung über Wind+Sonne oder Gaskraftwerke vorgenommen werden (vgl. dazu auch Kapitel 3).
Nach Angabe der Netzbetreiber könnte bereits in 2021 ein Worst-Case-Scenario eintreten, bei dem mit -5,5 GW eine Versorgung aus eigener Kraft nicht mehr möglich wäre, im Wesentlichen über das Auslaufen der Reservekraftwerksverordnung. (2)

In diesem Zusammenhang muß immer wieder herausgestellt werden, dass die mittlere Stromleistung von 69,1 GW nur aufrecht erhalten werden kann, wenn der oberhalb dieses Mittelwertes anfallende Strom aus Wind+Sonne gespeichert und bei Stromleistungen über Wind+Sonne unterhalb dieses Mittelwertes wieder eingespeist werden kann. (Bild 1)
So müßten z.B. in 2038 durch die fluktuierende Stromerzeugung über Wind+Sonne der zwischen 291 GW und 69,1 GW anfallende Strom in Stromspeichern gesammelt werden, um ihn bei nicht ausreichender Stromleistung zwischen 22 GW und 69,1 GW wieder einzuspeisen.
Die dann erforderliche Speicherleistung liegt dann nach Bild 1
– in 2038 bei    (69,1-22)/2 = 23,6 GW entsprechend 567 GWh/Tag bei einer täglichen Erzeugung von 1660 GWh
– in 2050 bei    (69.1-10)/2 =  30 GW entsprechend 720 GWh/Tag
– bei möglichen täglichen Spitzenleistungen von 80 GW sogar bei 35 GW (vgl.auch (3).

Stehen diese Speicher nicht zur Verfügung – wovon wegen der Verfügbarkeit und Kosten auszugehen ist (vgl. später) – muß auf teure Gaskraftwerke zurückgegriffen werden. Bei einer Größe der Gaskraftwerke von 0,5 GW entspräche das in 2038 einer Anzahl von 47 Gaskraftwerken, in 2050 von 60, was aber einer ausgeglichenen CO2-Bilanz in 2050 nicht entspräche.
Nach Aussage der Bundesnetzagentur sind z.Z. Gaskraftwerke mit einer Leistung von 30 GW installiert, davon 25,1 GW am Markt und 2,9 GW in Reserve (Kraftwerksliste Monitoringreferat Bundesnetzagentur 11.11.2019).
In Anbetracht der dringend erforderlichen Stromspeicher spricht die Aussage, dass in 2030 eine Speicherkapazität von 7,5 GW über Power-to-Gas-Anlagen installiert sein soll (4), für eine hoffnungslose Überforderung.

Hinzu kommt, dass bei der bisherigen Betrachtung von durchschnittlichen jährlichen Kennzahlen in 2019 ausgegangen wurde. Es können jedoch im Winter sog. Windflauten von z.B. 10 Tagen auftreten, in denen praktisch weder Wind noch Sonne Strom erzeugen können. Dann gilt:
– in 2038:  2×567 GWh/Tag x 10 Tage = 11 340 GWh (472 GW), die gespeichert sein müßten oder über 94 Gaskraftwerke, die täglich den geforderten Strom liefern
– in 2050:  2×720 GWh/Tag x 10 Tage = 14 400 GWh (600 GW), die gespeichert werden müßten. Eine Abdeckung der Stromnachfrage über 120 Gaskraftwerke entfällt wegen der für 2050 festgelegten CO2-Neutralität.

Der Gesamtenergieverbrauch in Deutschland liegt bei etwa 2 500 TWh, der Stromanteil macht dabei etwa 20% aus. Ziel ist CO2-Neutralität in allen Sektoren.
Im Wärmesektor liegt der Anteil der regenerativen Energien bei etwa 14%, im Verkehrssektor bei weniger als 6% – auch diese Zahlen lassen die Hoffnungslosigkeit des Vorhabens „Energiewende“ erahnen.
Dennoch werden im folgenden Kapitel die Themen Elektromobilität und Wasserstofftechnologie behandelt.

2,2 Die Bedeutung der Elektromobilität und Wasserstofftechnologie für die Stromerzeugung

In einer früheren Arbeit (5) war die zu erbringende Stromerzeugung bei einer Umstellung von 45 Mio. Verbrennungsmotoren für PKW sowie diversen Nutzfahrzeugen und Bussen errechnet worden: 337 000 GWh/a bei einer gleichmäßigen Aufladung über 24 Stunden entsprechend 38,5 GW (Bild 1).
Der Hype der Umstellung von Verbrennungsmotoren auf E-Mobilität fußte auf der Vorstellung, dass
a) die Energiewende funktioniert und der Strom ausschließlich über regenerative Energien CO2-frei hergestellt werden kann
b) die Anforderungen an den überhöhten Abbau des CO2-Ausstoßes über Verbrennungsmotoren je Flotte nur mit einem hohen Anteil an E-Autos erfüllt werden können.
Aber der Hype um die E-Mobilität läßt nach, da
a) CO2-freier Strom über die Energiewende ohne die genannten Stromspeicher nicht erzeugt werden kann
b) nach den zuletzt veröffentlichen Studien der „CO2-Rucksack“, der bei der Batterieherstellung anfällt, erst nach einer Fahrleistung von 219 000 km ein elektrisches Auto der Golfklasse ein entsprechendes Auto mit Dieselmotor im Hinblick auf seinen CO2-Ausstoß schlägt. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines PKW liegt in Deutschland bei 180 000 km. (vgl. auch FAZ, 10.01.2020)

Nun muß ein neuer Hype her: die Wasserstofftechnologie. Aber der Energieaufwand für die Wasserelektrolyse ist gewaltig.
Geht man von den thermodynamischen Daten der Wasserspaltung aus nach
     H2O = H2+ 1/2 O2       -57810 kcal/kmol
errechnet sich für die Herstellung von einem Nm3 H2 ein Energieverbrauch von 3 KWh bzw. ein Energieverbrauch für
       1 kg H2  von 33 KWh.
Da der energetische Wirkungsgrad der Wasserelektrolyse bei etwa 70% und niedriger liegt, kann von einem Energieverbrauch für die Herstellung von
     1 kg H2 von etwa 50 KWh
ausgegangen werden.
Da die Entwicklung der Wasserstoffverbrennungsmotoren wie der Brennstoffzellen- PKW noch in den Anfängen steckt, sind die Angaben über die H2-Verbräuche noch spärlich. Nach den bisherigen Angaben ist von einem Verbrauch von etwa
       1 kg H2/100 km
auszugehen.
Bei den Betrachtungen nach (5) war bei E-Autos von einem mittleren Verbrauch von
         25,5 KWh/100 km
ausgegangen worden, so dass bei Umstellung von der E-Mobilität auf die Wasserstofftechnologie von einem etwa doppelt so hohen Stromverbrauch auszugehen ist (Bild 1), ohne auf all die technischen Vor-und Nachteile dieser Verfahren eingehen zu wollen.
Das bedeutet gleichzeitig in 2050 eine Verdopplung des Strombedarfes gemessen an 2019.

Damit ergeben sich folgende aufzubringende Stromerzeugungs- und Speicherkapazitäten von 2019 über 2038 bis 2050 (Bild 1):

Bild 1

Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden die erforderlichen Stromspeicherkapazitäten für die E-Mobilität und H2-Technologie nicht in Bild 1 eingetragen.
Die Diskussion mit dem Umgang mit Windflauten oder die Verfügbarkeit von Gaskraftwerken erübrigt sich nach dem bereits Ausgeführten. (vgl. auch später)

Nicht unerwähnt soll die mögliche Weiterverarbeitung des Wasserstoffes zu Methan nach dem Power-to-Gas-Verfahren bleiben, den sog. E-Fuels. Schließlich läge der Vorteil in der Nutzung der bestehenden Infrastruktur (Fahrzeuge, Tankstellen, Erdgasnetz, etc.).
Der unüberbrückbare Nachteil dieses Verfahrens liegt in dem niedrigen Wirkungsgrad in der Größenordnung von rd. 30% (Wärmeverluste), so dass das Verfahren weder im Rahmen der Wasserstofftechnik für PKW noch als Verfahren für eine Wiederverstromung bezahlbar ist. 

3. Die Energiewende scheitert nicht nur an den fehlenden Stromspeichern sondern auch an den abzudeckenden stündlichen Stromschwankungen

3.1 Die stündlichen Stromschwankungen in 2019

In den vorigen Kapiteln waren bereits die mit dem Kohleausstieg verbundenen unüberbrückbaren Schwachstellen auf der Basis der Betrachtung von Jahresmittelwerten herausgestellt worden.
Aber die ganze Hoffnungslosigkeit dieses Unternehmens Energiewende wird erst bei der Diskussion des auf Stundenwerte heruntergebrochenen Strombedarfes und der dazugehörigen Stromerzeugung deutlich.

Bild 2: Tägliche Stromerzeugung und Strombedarf sowie Strompreise im Dezember 2019

Bild 2 (6) zeigt zunächst am Beispiel Dezember 2019 den täglich erforderlichen Strombedarf (Last) mit seinen Schwankungen zwischen etwa 35 und 75 GW, dem gegenüber ein Stromangebot aus Wind offshore und onshore einschließlich kleiner Solarspitzen zwischen 4 und 45 GW bei einer installierten Leistung Wind+Sonne von 110 GW (vgl. Tafel 1). Zudem ist der Stromimport- und -export dargestellt sowie die an der Strombörse gehandelten Strompreise zwischen etwa minus 50 und plus 75 €/MWh – eine Perversion von Marktwirtschaft.
Bemerkenswert ist der stets stark ansteigende Stromexport bei steigendem Stromangebot über Wind, weil die konventionellen Stromerzeuger nicht so schnell nachgesteuert werden können, außerdem für den möglichen schnell abfallenden Windstrom genügend Reserve vorgehalten werden muß, schließlich muß stets exakt so viel Strom erzeugt werden wie verbraucht wird. Ebenso fallen erwartungsgemäß die Strompreise bei viel Windstrom.
Nun soll ab 2038 Strombedarf und Stromangebot über die alternativen Energien zur Deckung gebracht werden – und auch noch von Nord nach Süd transportiert werden -, ein hoffnungsloses Unterfangen ohne eine Armada an Stromspeichern. Stromspeicher dieses Ausmaßes sind – wie bereits erwähnt –  über die Wasserstoffherstellung nicht bezahlbar, außerdem noch im Labormaßstab. (7)
Auch die Stromspeicherung über Großbatterien (Lausitz, Australien) liegen bei einigen €/KWh. (8)
Diese in Bild 2 sichtbaren Schwankungen der Stromerzeugung werden mit dem Anstieg der installierten Wind-und Solaranlagen in 2030 auf 269 GW und in 2050 auf 331 GW massiv zunehmen (vgl. später).
Auffallend ist die niedrige Stromerzeugung über Wind+Sonne in der Weihnachtszeit – eine Art Windflaute über 3 Tage – mit einer Leistung über Wind von etwa nur 5 GW bei kurzzeitigen Spitzen über Solar, die einen hohen Stromimport erforderlich machen – in Bild 3 besser erkennbar.

Bild 3: Stromimporte und -exporte auf Stundenbasis sowie die Strompreise vom 22.12.2019 bis 02.01.2020

In Bild 3 (Agora Energiewende) wird diese Zeit (in einer erweiterten Darstellung vom 22.12.2019 bis 02.01.2020) mit der Auftragung der Stromexporte und -importe getrennt nach Ländern sowie die Schwankung der Strompreise in einem Stundenraster verfolgt.
Die notwendigen Stromimporte bis etwa 8 GW/h (entsprechend der Leistung von etwa 8 Kernkraftwerken) über die 3 Tage über Weihnachten werden insbesondere durch Frankreich, die Schweiz, Österreich und Tschechien – Länder mit z.T. hohem Anteil an Atomstrom – vorgenommen bei ansehlichen Strompreisen.
Die Stromexporte steigen zum Jahresende bei zunehmendem Wind auf 15 GW/h wieder an, die bei fallenden Strompreisen von den Nachbarländern z.Z. noch gerne übernommen werden.
Damit wird jedoch bereits jetzt bei einem mittleren Stromanteil über die konventionellen Stromerzeger von 56% (Tafel 1) das erforderliche Ausmaß des Stromimportes vom 26.-28.12.2019 von durchschnittlich 5 GW/h deutlich. Das entspricht in diesen 3 Tagen einer täglichen importierten Strommenge von 120 GWh.
Viel bemerkenswerter für die Stromversorgungssicherheit ist jedoch die mögliche schnelle Änderung des erforderlichen Stromangebotes oder des erforderlichen Exportes.
So ist in Bild 3 zu erkennen, dass sich der Strombedarf von einer Stunde auf die andere um 5 GW verändern kann.
Wesentlich deutlicher wird die schnelle Änderung der Einspeiseleistung über Wind+Sonne  bei der Darstellung aller stündlicher Abweichungen im Zeitraum 2010 bis 2019 (Bild 4).(9)

Bild 4: Stündliche Änderungen der Einspeiseleistungen von 2010 bis 2019

Bereits in 2016 werden stündliche Veränderungen nach oben (Export) wie nach unten (Import) bis 8 GW und z.T. höher gefunden.
Das bedeutet für die Stromversorgungsicherheit, dass ohne mögliche Stromimporte bereits spätstens ab 2019 16 Gaskraftwerke (Leistung 0,5 GW) für die Stromversorgung von 8 GW/h gleichzeitig hätten einspringen müssen.
Große Kraftwerke scheiden wegen ihres zu Anfahrverhaltens ohnehin aus, aber selbst Gaskraftwerke der GuD-Klasse zeigen kein ausreichendes Ansprechverhalten.
GuD-Kraftwerke sollen zwar inzwischen ein Anfahrverhalten von 30 Minuten aufweisen (energie spektrum). Aber nach umfassenden Auswertungen wird jedoch in 2013 auf ein „Anfahrverhalten kalt“ von 2-4 Stunden hingewiesen, bei Bestandsanlagen in 2023 von 1,5-3,5 Stunden. Selbst für das „Anfahrverhalten heiß“ werden Zeiten von 0,5-1,5 bzw. 0,4-1,3 Stunden zitiert  (Ältere Anlagen nicht eingeschlossen). (10) Ähnliches gilt für GuD-Anlagen mit KWK-Einsatz.
Das bedeutet, dass das Problem des Ausgleiches der kurzzeitigen bis stündlichen Stromangebotsschwankungen über Gaskraftwerke nicht ausgeglichen werden kann.
Mit anderen Worten: Deutschlands Energiewende ist ohne Stromspeicher zwingend auf auf Stromimporte angewiesen.
Aber die Nachbarn sind dabei, ihre konventionellen Kapazitäten zu reduzieren (u.a. „Green Deal“). Außerdem sind die Zeiten, in denen viel Strom nachgefragt wird, in Europa nahezu deckungsgleich (Deutscher Bundestag 2019: „Sicherstellung der Stromversorgung bei Dunkelflauten“).

3.2 Die bis 2038 zu erwartenden stündlichen Stromschwankungen

Wie bereits erwähnt, muß mit zunehmender Stromerzeugung über alternative Stromerzeuger und gleichzeitiger Abnahme  der konventionellen Stromerzeuger die stündliche Abweichung der Einspeiseleistung zunehmen.
Es läßt sich über Bild 4 abgreifen – linearität unterstellt -, welche Ausmaße die stündlichen Abweichungen der Stromerzeugung bei einem Anstieg der installierten Wind-+Solarleistungen (40 GW in 2010, 110 GW in 2019) auf 269 GW in 2038 und 331 GW in 2050 annehmen:
     Bis 2038:             +/- 22 GW/h, entsprechend einer Strommenge von +/- 529 GWh.
Da bei Schwankungen nach unten selbst Gaskraftwerke hier nicht aushelfen können – die erforderliche Armada an bezahlbaren Stromspeichern  kann bis 2038 ohnehin nicht vorhanden sein -, bliebe nur der Import. Dazu müßten die Nachbarländer Schweiz, Österreich, Tschechien ihre gesamte stündliche Stromerzeugung abliefern.
Sicher wäre zu prüfen, ob die stündlichen Abweichungen der Stromversorgung von kleinen Gaskraftwerken (0,02-0,250 GW) abgefangen werden können (s. Energie-Monitoringbericht Bundeswirtschaftsministerium 2019). Dazu wären dann für eine stündliche Stromversorgung von +/- 22GW/h   220 Gaskraftwerke der Größe von z.B. 0,1 GW erforderlich.
Auf eine Berechnung der für eine 10-tägige Windflaute erforderliche Anzahl an kleinen Gaskraftwerken wird hier verzichtet.
Zudem stellt sich die Frage, welches Nachbarland die Stromüberschußmengen aufnehmen kann.
Nach diesen Ausführungen überrascht es nicht, dass in 2019 das deutsche Stromnetz wiederholt kurz vor dem Kollaps stand. Europaweit mußten Industriebetriebe vom Netz genommen werden. Österreichische Pumpspeicherwerke mußten hochgefahren werden, da alle konventionellen Kraftwerke – einschließlich Gaskraftwerke  – zeitlich dem Stromausgleich nicht gewachsen waren.
Selbst die 4 großen Übertragungsnetzbetreiber hatten vor 2 Jahren ausgerechnet, dass Deutschland in weniger als 24 Monaten nicht mehr in der Lage sein werde, Extremsituationen im Stromnetz aus eigener Kraft bewältigen zu können (Bericht der deutschen Übertragungsnetzbetreiber zur Leistungsbilanz 2016-2020).

So steigen auch die Redispatch- Maßnahmen im deutschen Stromnetz (die Menge der kurzfristig notwendigen Energie zur Stabilisierung der Netze) von 2012 bis 2017 von 5 000 auf 20 000.
Die Kosten werden 2018 auf 1,4 Milliarden beziffert.
Zum Schluß sei bemerkt, dass die Fachwelt davon ausgeht, dass die Primärregelung für entstehende Sekundenstörungen (die Bewegungsenergie aller rotierenden Massen in Kohle-und Kerkraftwerken) 30-50% der Stromgesamtleistung für ein stabiles Stromnetz betragen sollte.

4. Der sog. Treibhauseffekt durch CO2

Der CO2-Gehalt der Atmosphäre lag in der Klimageschichte der Erde noch nie so niedrig wie heute (Bild 5). Offensichtlich ist die Erde nicht verglüht trotz um Potenzen höherer CO2-Gehalte. Vor 35 Mio. Jahren vereiste die Antarktis, vorher war die Erde überwiegend eisfrei.

Bild 5: Entwicklung der CO2-Gehalte in der Atmosphäre

Nach der letzten Eiszeit stieg die Erdtemperatur vor 4000-8000 Jahren zunächst an (Bild 6). Die Alpen waren eisfrei, die Menschen wurden seßhaft (Neolitische Revolution). Es folgte dann eine Reihe von Warmphasen, alle wärmer als die jetzige.

Bild 6: Temperaturentwicklung nach der letzten Eiszeit

Der Temperaturanstieg in der jetzigen Warmphase wird nun vom Klimarat der Vereinten Nationen (IPCC) seit 30 Jahren als ein apokalyptisches Ereignis bezeichnet und das vom Menschen verursachte CO2 für diesen Temperaturanstieg über den sog. Treibhauseffekt verantwortlich gemacht, obwohl die Warmphasen vor der jetzigen ohne menschlich verursachtes CO2 alle wärmer waren (Bild 6).

Die vom IPCC verbreitete Angst vor dem Verglühen der Erde beruht u.a. auf einer nicht korrekten Einbeziehung  des CO2-Anteiles in der Atmosphäre in ihre Modelle.
Erwartungsgemäß können diese Modelle die Vergangenheit nicht nachvollziehen, geschweige denn die Zukunft voraussagen.

Das Versagen dieser Modelle beruht im Wesentlichen auf folgenden Kriterien:

1. Die Atmosphäre enthält etwa 0,040% CO2, davon sind nur 3% anthropogenen Ursprungs  entsprechend 0,0012%, wovon Deutschland wiederum nur 2,5% von 0,0012% verursacht, nämlich 0,000 03% – nicht meßbar.

2. Nun soll weltweit der vom Menschen verursachte CO2-Anteil von 0,0012% abgebaut werden zur Begrenzung des Temperaturanstieges auf 1,5 bis 2,0 °C.
Das würde bedeuten, dass
   12 Moleküle CO2 fähig wären, 1 000 000 Moleküle Luft von einer Temperaturerhöhung von 1,5 bis 2,0 °C abzuhalten – ein thermodynamisches Wunderwerk.

3. Zudem hat – gemessen an CO2 –  H2O den weitaus größeren Einfluß auf den sog. Treibhauseffekt
a) wegen seiner viel ausgeprägteren Absorption der terrestrischen Abstrahlung und zudem der Überlagerung mit den Absorptionslinien von CO2 (H2O und CO2 sind mehratomige Gase, die durch Infrarot-Absorption zu Schwingungen angeregt werden, deren Schwingungsenergie sie an Luftmoleküle abgeben)
b) wegen der viel höheren Konzentrationen an H2O von etwa 2% (0,6-4.3% schwankend) in unseren Breiten (Pole etwa 0%, Tropen etwa 4%) gemessen an CO2 mit 0,0012%.
c) Wasserdampf wird daher die Infrarotstrahlen bereits in den unteren Atmosphärenschichten absorbieren, so dass für CO2 wenig verbleibt.
d) Diese marginalen 0,0012% CO2 sollen zudem im Sinne des Treibhauseffektes 324 W/m2 nach der Vorstellung des IPCC aus der Atmosphäre zurück zur Erde bewegen können gegen den 2.Hauptsatz der Wärmelehre.
Bei korrekter Anwendung der hemisphärischen Sonneneinstrahlung wäre keine thermische Lücke für die Erfordernis eines Treibhauseffektes geblieben und der 2.Hauptsatz der Thermodynamik hätte nicht bemüht werden müssen. Allerdings ist dann auch ein Treibhauseffekt zum Schließen dieser thermischen Lücke nicht mehr erforderlich. (11,12)Erwartungsgemäß wird daher die Wirkung von CO2 auf den Treibhauseffekt als marginal angesehen: 4,6% (13), 5% (14) – bezogen auf den Gesamt-CO2-Gehalt, nicht auf den anthropogenen Anteil.

4. Das Konstrukt Treibhauseffekt (IPCC, Kiel und Trenberth) hält vielen wissenschaftlichen Kriterien nicht stand, ohne das hier vertiefen zu können. Einen Treibhauseffekt kann es – wie erwähnt – nicht geben. (11,12)
„Die Klimawissenschaft des IPCC basiert nicht auf Physik sondern auf Schätzungen“. (15)

Freimütig gesteht das IPCC auch, dass das komplexe Verhalten von H2O – ausgerechnet das Gas mit dem stärksten Einfluß auf den Treibhauseffekt – nicht in die Modelle eingebaut werden kann, auch nicht der beträchliche Einfluß der Wolken und Aerosole. Dennoch verbreitet das IPCC ständig neue Weltuntergangsscenarien.

Die Modelle des IPCC operieren damit ausschließlich mit einem in seiner Wirkung vernachläßigbaren anthropogenen CO2-Anteil, wobei großzügig mit dem Einbau unterschiedlicher „CO2-Klimasensitivitäten“ (Temperaturerhöhung bei Verdopplung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre) hantiert wird.
Zu dieser fehlende Wissenschaftlichkeit zählen dann auch z.B. Aussagen der deutschen Bundesumweltministerin vor der Klimakonferenz in Madrid zum sog. gefährlichen Temperaturanstieg in Deutschland von 1881 bis heute von 1,5°C. Es interessiert bei Unkenntnis der Faktenlage bei dieser Aussage natürlich nicht, dass sich im Jahre 1881 Europa noch in der „Kleinen Eiszeit“ befand mit Hungersnöten und vielen Toten und ausgeprägten Gletschern in den Alpen (vgl. Bild 6).

5. Schlußbetrachtung

Ungeachtet dieser Fakten ist in 2019 eine nie dagewesene Klimahysterie ausgebrochen, die vor der panischen Angst vor einem durch CO2 ausgelösten Weltuntergang alles andere verdrängt. An das Mittelalter erinnernde Sekten-artige Aufmärsche, die Ausrufung eines Klimanotstandes in deutschen Städten oder gar in der EU, beherrschen alle gesellschaftliche Gruppen. 

Der sinnlose Ausstieg aus der Kohle und die sinnlose CO2-Bepreisung wird in 2020 gesetzlich vollzogen im nationalen Alleingang bei einem Anteil Deutschlands am weltweiten anthropogenen CO2-Anteil von 0,000 03%.
Dieses nicht meßbare „CO2-Nichts“ kostet Deutschland nach einer Reihe von verschiedenen Verfassern                      6-8 Billionen €.
Damit will Deutschland der Welt zeigen, wie der CO2-Ausstoß vermindert werden kann, ohne zu wissen, dass damit die Deindustrialisierung vollzogen und der Weg ins Mittelalter geebnet wird.
Tröstlich ist da nur noch, dass alle aus der Angst entstandenen Apokalypsen der Vergangenheit nicht zugetroffen sind, so wird es auch dieser CO2-Hysterie gehen. Es ist nur zu hoffen, dass diese Erkenntnis möglichst bald einkehrt.
Wie sagte noch Horaz vor 2000 Jahren: „Sapere aude“ (wage zu verstehen, deinen Verstand zu gebrauchen).
Im religiösen Mittelalter wurde dieser Verantwortung nicht nachgekommen, Hexen wurden bei klimatischen Veränderungen verbrannt.
Bei der dann folgenden Aufklärung übersetzte Kant das „Sapere aude“ mit „Habe den Mut, dich deines Verstandes zu bedienen“.
Bei der geistigen Schaffung und Austragung dieser Energiewende zur Vermeidung einer Klimaänderung wird die Anwendung des eigenen Verstandes außer Kraft gesetzt.
Es werden heute zwar keine Menschen mehr verbrannt, aber die Energie in Deutschland wird zum Luxusgut, inzwischen sind schon 300 000 Stromsperrungen ausgesprochen worden und 4,9 Mio. Sperrandrohungen. (16)

Quellen

1. Konstaedt, L.: „CO2-Ausstoß 2019 stark gesunken? Die Glaubwürdigkeit der Medien auch“?; EIKE, 13.01.2020
2. Bericht der deutschen Übertragungsnetzbetreiber zur Leistungsbilanz 2017-2021
3. Beppler, E.: „Bevor der Planet kollabiert, versinkt Deutschland in Stomausfällen“; 02.09.2019
4. „“Klimaschutz für alle“;Bahke, R.: „Wirksamkeit von Power-to-Gas-Anlagen bewiesen“
5. Beppler, E.: „Der Kohleausstieg ist im Sinne einer Absenkung des CO2-Ausstoßes ein Flop – und nun wird auch noch der Hype um die E-Mobilität zum Flop – quo vadis Industrieland Deutschland“; EIKE, 06.05.2019
6. Schuster, R.: Mitteilung Januar 2020
7. Beppler, E.: „Energiewende zeichnet nach 10 Jahren ohne Absenkung des CO2-Ausstoßes für ein 3-stelliges Milliardengrab verantwortlich und nun soll über eine CO2-Bepreisung bei der Erfordernis einer unbezahlbaren Armada an Stromspeichern ein neues Milliardengrab gestartet werden“; EIKE,23.08 2019
8. Kuntz, H.: „Die Ökoenergie Speicherlösung ist so einfach. Es muß sie nur jemand bezahlen“; EIKE 03.02.2020
9. Schuster, R.: Mitteilung vom 06.01.2020
10. Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina acatech: Schriftreihe „Energiesßstem der Zukunft“, Feb. 2016
11. Weber, U.: „Kelvin allein zu Hause: Der Unterschied zwischen 2 Watt und deren Umgebungstemperatur“; EIKE, 10 12.2019
12. Agerius, A.: https://eike.institute/wp-content/uploads/2020/02/Langversion-des-Artikels-Kritisches-Hinterfragen-des-IPCC-Basis-Modell-KT97-von-A.Agerius-2020-.pdf
13. Harde, H.: „Radiation and heat tranfer in the atmosphere: A comprehensive approach on a Molekular Basis“; 2013. (Online). Available: http:// dx .doi.org./10.1155/2013/503727
14. Schnell, M.: 13.IKEK in München 2019
15. Limburg, M.: 13.IKEK in München 2019
16. EIKE, 06.01.2020
 

 




Wem nützt die Klimakrise?

Seit Entstehung der Erde schwankt ihr Klima. Die meiste Zeit der Erdgeschichte und seit Entstehen des Lebens war es auf der Erde wärmer als heute. Erst zum fünften Mal sind Pole und hohe Berge eisbedeckt. In Warmzeiten vor 6.000 Jahren grünte die Sahara, vor 1.000 Jahren Grönland. Kaltzeiten führen zu Kälte- und Hungertoten. In Warmzeiten blüht die Menschheit auf („Klimaoptimum“). Gärtner düngen Glashäuser mit CO2, um ihre Ernte zu verbessern. Gesteinsbildung reduziert das CO2. Die meiste Zeit war mehr CO2 in der Luft als heute. In spätestens einer halben Million Jahre ist auf der Erde kein höheres Leben mehr möglich, weil so wenig CO2 in der Luft ist, dass die Pflanzen es nicht mehr in Sauerstoff umwandeln können. Sonnenzyklen und kosmische Strahlung haben den größten Einfluss auf das Klima unserer Erde. Die Abnahme der Sonnenflecken lässt zumindest bis 2044 eine Abkühlung erwarten.

Der sozialistische kanadische Milliardär Maurice Strong sah in der menschengemachten Klimaerwärmung einen Hebel, die UNO zu einer Weltregierung auszubauen. Der Weltklimarat IPCC ist ein politisches Gremium, in dem Politiker die Zusammenfassung der wissenschaftlichen Arbeiten in jährlichen Berichten überarbeiten. Der frühere US-Präsident Al Gore („An Inconveniant Truth“) erwirtschaftete mit Klima- und Umweltgeschäften hunderte Millionen Dollar.

Photovoltaik, Wind- und Biospritkraftwerke sind nicht wirtschaftlich. Sie belasten die Umwelt und tragen mehr zur Erderwärmung bei als sie einsparen. Windkraftwerke haben eine durchschnittliche Lebensdauer von nur 16,5 Jahren. Danach müssen sie abgebaut, ihre Rotoren als Sondermüll entsorgt werden. Sie töten Vögel, Fledermäuse und Insekten. Infraschall schadet der Gesundheit. Photovoltaik und Windkraft liefern nur bei Sonnenschein bzw. Wind einen Strom. Mit ihnen allein lässt sich kein stabiles Netz betreiben. Deutschland bezahlt andere Länder dafür, dass sie Strom-Überproduktion abnehmen. Für Photovoltaik ist das 12-fache, für Windkraft das 6-fache Leitungsnetz von konventionell erzeugtem Strom erforderlich. Der von der Deutschen Bundesregierung zugesagte vollständige Ausstieg aus Atom- und fossiler Energie ist weder technisch möglich noch finanzierbar. Wird er durchgezogen, führt er zu einer weitgehenden Deindustrialisierung Mitteleuropas, zu einer Ökodiktatur, in der es der Bevölkerung an allem mangelt.

Die deutsche Bundesregierung setzt den 2011 veröffentlichten Gesellschaftsvertrag für eine globale Transformation konsequent um. Die Transformation der auf Kohlenstoff und Kernenergie basierten Weltwirtschaft zur Nachhaltigkeit ist moralisch geboten. Sie verändert Politik, Gesellschaft, Regulierung, Infrastruktur, Produktion, Konsum, Investitionen und Wissenschaft tiefgreifend. Nationalstaaten haben ihre Interessen zugunsten globaler Kooperation zurückzustellen. Das Staatsziel Klimaschutz ist in Verfassungsrang zu heben und darf nicht hinterfragt werden. Ihm sind Legislative, Exekutive und Judikative ebenso wie alle Schulen und Universitäten verpflichtet. Alle Menschen sind in die Lage zu versetzen, das Ziel einer gerechten, nachhaltigen Welt für die nach uns lebende Generationen zu verfolgen, ohne auf Details wie technische Möglichkeit, Finanzierbarkeit oder negative Auswirkungen zu achten („systemisches Denken“). Der Großteil der Investitionen entsteht in Entwicklungsländern. Er ist von den entwickelten Ländern zu tragen. Nationale und internationale Gesetze haben sicherzustellen, dass Investoren den für nachhaltige Energie- und Landnutzung entstehenden Aufwand von mehreren hundert Milliarden US Dollar pro Jahr aufbringen. Ein UN-Rat für Nachhaltige Entwicklung soll ähnlich verbindlich entscheiden wie in Fragen von Krieg und Frieden der Sicherheitsrat. Ziel ist die Schaffung einer neuen Weltordnung.

Auf „Fridays for Future“-Demonstrationen rekrutieren linke und grüne Oppositionsparteien zusammen mit Nichtregierungsorganisationen neue Anhänger unter Schülern und Eltern und fordern eine noch stärkere Globalsierung, einen zentral gelenkten Ökosozialismus und Beschneidungen der Freiheit jedes Einzelnen. Dahinter steht der 1968 von David Rockefeller, Aurelio Peccei und Alexander King gegründete Club of Rome. Er fordert, dass Planwirtschaft und internationale Behörden den Verbrauch von Rohstoffen reduzieren.

Von der Klimakrise profitieren Emittenten und Händler von CO2-Emissionszertifikaten und Öko-Fonds, Produzenten von Wind-, Photovoltaik und anderen grünen Kraftwerken, Versicherungen und Institute, deren Forschungen in das Bild der menschengemachten Klimaerwärmung passen. Die Erdölindustrie will die Konkurrenten Kohle und Atomkraft ausschalten und fossile Energien für die Energiewende liefern. Manager erfüllen lieber mit staatlichen Subventionen und garantiertem Absatz die Wünsche der Politik statt ihren Konzern den Risiken einer Marktwirtschaft auszusetzen. Der militärisch-industrielle Komplex legitimiert mit der Klimakrise sein Geoengineering.

Nach dem Anthroposophen Rudolf Steiner durchdringt CO2 unsere Sinne, damit das Nervensystem Träger unserer Gedanken wird.

In dieser Studie werden für einen schlüssigen naturwissenschaftlichen Beweis, dass das von uns Menschen freigesetzte CO2 eine Klimaerwärmung bewirkt, die uns Menschen und unsere Erde nachhaltig schädigt, 100.000 € ausgelobt. Sie wurde allein von www.yumpu.com/de/document/view/62822451/schadet-uns-kohlenstoffdioxid 10.000 Mal herunter geladen, ohne dass jemand ernsthaft versucht hätte, die Summe für sich zu beanspruchen. Das beweist, dass auch die hochdotierten Klima-Institute keinen Beweis für eine gefährliche menschengemachte Klimaerwärmung durch CO2 haben.

Dessen ungeachtet, ist ein ernsthafter, sinnvoller Umweltschutz wichtiger denn je.

Kohlenstoffdioxid

Führt das von uns Menschen freigesetzte Kohlenstoffdioxid – kurz CO2 – zu Klimaerwärmung und Umweltkatastrophen? Physiker kennen das Henry-Gesetz: Bei stärkerem Druck und bei niedrigerer Temperatur löst sich mehr Gas in einer Flüssigkeit. Wir können das beobachten, wenn wir kalte und warme Flaschen mit Mineralwasser öffnen. Die warme sprudelt viel stärker als die gekühlte. Ist die Luft kälter, löst sich mehr CO2 aus der Luft in Seen, Flüssen, Regenwolken und im Meer. Weil Wasser viel mehr CO2 als Sauerstoff und Stickstoff aufnimmt1, sinkt dabei der CO2-Anteil in der Luft. Lebens- und Verwesungsprozesse, Gesteinsbildung und Vulkanausbrüche überlagern diesen physikalischen Zusammenhang. Tiefenbohrungen im Meer und im Eis an den Polen haben bestätigt, dass das CO2 der Luft der Temperatur mit einer Zeitverzögerung folgt. Ein Ansteigen des CO2-Anteils der Luft ist damit Folge und nicht Ursache der Klimaerwärmung.

CO2 und Temperatur der Luft in der Antarktis. Quelle: ZAMG

Luft besteht aus 78,1 % Stickstoff, 21 % Sauerstoff, 0,93 % Argon und 0,038 % (das sind 380 ppm2) CO2. CO2 ist ein unbrennbares, farb-, geschmack- und geruchloses Gas. Grüne Pflanzen verwandeln es in der Photosynthese zu Sauerstoff, den wir Menschen ebenso wie alle höher entwickelten Tiere zum Leben brauchen. Für Menschen ist eine Konzentration von 1 % unbedenklich3. Ausgeatmete Luft enthält 5 % CO2. Ab dem doppelten Wert hören wir zu atmen auf. Ab 8 % führt CO2 innerhalb von 30 bis 60 Minuten zum Tod4. Bei der Alkoholgärung entsteht CO2. In Weinkellern sterben Menschen, weil CO2 um die Hälfte schwerer als Luft ist und zu Boden sinkt. Dort bewirkt eine größere Konzentration eine Narkose und der Mensch hört auf zu atmen. Auch in der Atmosphäre nimmt der CO2 Anteil trotz Verwirbelungen in der Luft mit steigender Höhe ab. Die leichtesten Bestandteile der Erdatmosphäre – Wasserstoff und Helium – hüllen sogar den Mond ein.5

Der Treibhauseffekt

99,5 % der Erdatmosphäre reagieren nicht auf Wärmestrahlung. Nur mindestens 3-atomige Gas-Moleküle absorbieren langwellige Strahlungsenergie in schmalen Wellenbereichen, die sie an ihre Umgebung abgeben. Da sie nicht gerichtet sind, strahlen sie die Hälfte nach oben in den Weltraum und die Hälfte nach unten. Joseph Fourier nahm 1824 an, dass diese Spurengase die Luft erwärmen. Der schwedische Nobelpreisträger für Chemie Svante Arrhenius berechnete 1896 – allerdings nicht korrekt -, dass eine Verdoppelung des CO2-Gehalts der Atmosphäre durch diesen „Treibhauseffekt“ zu einer Temperaturerhöhung um 4 bis 6°C führt. Er erwartete das in 3.000 Jahren und freute sich auf gleichmäßigere und bessere klimatische Verhältnisse und um das Vielfache erhöhte Ernten.6 Der von CO2 ausgelöste Treibhauseffekt wurde zumindest bisher nicht gemessen. Er wird von Computern mit Klimamodellen berechnet.

1978 erschreckte der Fernsehmoderator Hoimar von Ditfurth sein Publikum mit der Vorführung von zwei großen von einer Glühlampe aufgeheizten Zylindern. Der vor laufender Kamera mit CO2 gefüllte war schließlich um 11,3°C wärmer als der mit Luft gefüllte.7 Michael Schnell zeigte mit einer überdimensionalen Thermoskanne mit 5 Messfühlern, in die er das Treibhausgas CO2 und später in einer Vergleichsmessung das einatomige Edelgas Argon einleitete, dass 85 % der Erwärmung durch die unterschiedliche Wärmeleitung der verschiedenen Bestandteile der Luft entstanden sind.8 Das Ditfurth-Experiment zeigt damit einen lange bekannten physikalischen Zusammenhang, der nichts mit dem Treibhauseffekt zu tun hat: Schwerere Gase haben eine kleinere spezifische Wärmeleitfähigkeit als leichtere.9

Unter Klima-Sensitivität versteht man die Temperaturzunahme durch eine Verdoppelung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre. Sie lässt sich nicht messen. Derzeit steigt der CO2-Gehalt der Luft um 2 ppm im Jahr. Bleibt dieser Wert gleich, verdoppelt sich der CO2-Anteil in 200 Jahren von rund 400 auf 800 ppm. Durch den logarithmischen Zusammenhang (konstante Temperaturzunahme bei einer Verdoppelung des CO2-Gehalts) bewirkt ein Ansteigen des CO2 ein immer geringeres Ansteigen der Temperatur. Die zwischen 2002 und 2017 erstellten Studien ergaben Werte zwischen 0,5°C und 2,5°C (TCR). Nach einem Jahrtausende langen Ausgleich der Temperatur mit den Weltmeeren lassen sie eine Temperatursteigerung zwischen 0,5°C und 6°C (ECS) für das in diesen 200 Jahren freigesetzte CO2 erwarten. Die seit 2000 veröffentlichten Studien erwarten eine immer niedrigere Klimasensitivität.10 Das international anerkannte Modtran-Programm der Atmosphärenphysik berechnet sie mit 1,7°C (für einen Temperaturanstieg von 400 auf 800 ppm)11. 2015 wurde auf der UN-Klimakonferenz in Paris beschlossen, die menschengemachte globale Erwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen. Diese politisch willkürlich festgesetzte Grenze wird auch ohne Ausstieg aus fossiler Energie nie überschritten – selbst wenn die wegen abnehmender Sonnenflecken vorausgesagte Abkühlung nicht eintreten sollte.

Klimasensitivität in verschiedenen Studien nach Francois Gervais 12

Eine wärmere Atmosphäre lässt besonders aus warmen Meeren mehr Wasser verdunsten. Damit nimmt der Wasserdampf – das stärksten Treibhausgas der Atmosphäre – zu, es wird etwas wärmer (Rückkoppelung). Sind genügend Kondensationskeime vorhanden, bilden sich Wolken, die Sonnenstrahlen abhalten und daher kühlen (Gegenkopplung). Die Messungen von Ballon-Radiosonden und Satelliten zeigen ebenso wie die Erdgeschichte, dass die Gegenkopplung überwiegt.13 Da die Atmosphäre um Größenordnungen mehr Wasser- als CO2-Moleküle enthält, formt das Wasser den Kohlenstoffkreislauf. Daher bestimmen die Wasser- und Eis-Aerosole der Atmosphäre den Treibhauseffekt.14 Manche Wissenschaftler weisen darauf hin, dass die Energie, die von Wasserdampf und CO2 zur Erde zurückgestrahlt wird, den Energiezufluss zu den Aerosolen mindert. Demnach hätte CO2 überhaupt keinen Einfluss auf den Klimawandel.15 Nur weil sich CO2 als einziges Treibhausgas kommerzialisieren lässt, kreist nahezu die gesamte Klima-Diskussion um CO2.

An heißen Tagen essen wir mehr Himbeereis als an eisigen Wintertagen. Der Verbrauch von Himbeereis korreliert deshalb mit der Lufttemperatur. Mit dem Verbot fossiler Energien können wir genauso wenig einer Klimaerwärmung entgegenwirken wie mit einem Verbot des Handels mit Himbeereis oder des Anbaus von Himbeeren.

Das Klima wandelt sich seit seiner Entstehung

Klima beschreibt den typischen Zustand der Atmosphäre über lange Zeiträume von 30 Jahren bis zu Jahrmillionen im Wechselspiel mit Gewässern, Landmassen, Eisflächen und Lebewesen.16 Nach heutigem Stand der Wissenschaft entstand unsere Erde vor 4,6 Milliarden Jahren zusammen mit der Sonne und den übrigen Planeten aus einem Urnebel. Sie kühlte zuerst rasch, dann immer langsamer ab. Dabei bildeten sich zuerst eine feste Kruste und später Ozeane. Vor 2,5 Milliarden Jahren war das heutige Temperaturniveau erreicht. Vor 2,2 Milliarden Jahren und nochmals vor 700 Millionen Jahren war die Erde ein gefrorener Schneeball. Die allermeiste Zeit ihrer Geschichte wie auch der letzten 542 Millionen Jahre, in denen Leben nachgewiesen werden kann (Phanerozoikum), war die Erde eisfrei. Ihr Klima war also wärmer als heute. Vor 5 Millionen Jahren pendelte das Klima hauptsächlich in den 23.000 bis 41.000-jährigen Zyklen der Schiefe und der Präzession der Erdachse, danach nahmen die Schwankungen weiter zu. Seit 900.000 Jahren dominiert der 100.000 Jahreszyklus der Exzentrizität der Erdbahn.

Temperaturverlauf seit Entstehung der Erde. Quelle: ZAMG

Vor 2,6 Millionen Jahren vereiste die Antarktis. In der Arktis fror das Meer im Winter. Das fünfte Eiszeitalter, in dem wir leben, begann. Seit einer Million Jahren lösen sich Kalt- und kürzere Warmzeiten ab. Die Mitteltemperatur des Erdglobus schwankt um 5°C. Die letzte Kaltzeit unseres Eiszeitalters war vor 110.000 bis 12.000 Jahren. In ihr wechselte das Klima 24 Mal abrupt zwischen wärmeren und kälteren Perioden. Am kältesten war es vor 25.000 bis 20.000 Jahren. Damals waren Nordamerika, Grönland und weite Teile Europas und Asien von Eis bedeckt. Die Stadt Salzburg war unter 600 m, Rauris unter 1,5 km Eis begraben. Nur die höchsten Berge der Alpen waren eisfrei. Der Meeresspiegel sank weltweit um 120 m. Dadurch waren Meere wie die Adria verschwunden, Alaska war mit Sibirien und Britannien mit Europa verbunden. Der Kälteeinbruch muss plötzlich gekommen sein. In den Mägen von Mammuts, die das Eis in Sibirien freigibt, finden wir noch Nahrung.17

Vor 11.700 Jahren begann die heutige Warmzeit, das Holozän. Der Großteil des Holozäns war etwas wärmer als das 20. Jahrhundert. In der warmen Periode Atlantikum vor 6.000 Jahren grünte die Sahara. Seit 5.000 Jahren kühlt das Klima langsam ab. Zwischen 300 vor Christus und 400 nach Christus war es wieder wärmer (römisches Klimaoptimum). Mäßig kühlem Klima während der Zeit der Völkerwanderung folgte das mittelalterliche Klimaoptimum zwischen 950 und 1250. In Britannien wurde Wein anbaut. In Europa blühten Städte und Staaten auf, die Bevölkerung wuchs.18 984 wurde der Wikinger Erich der Rote nach Grönland verbannt, das er das „grüne Land“ nannte. Er überzeugte 700 Landsleute, nach Grönland auszuwandern. Damals war die Durchschnittstemperatur höher als heute.19 Davon zeugen in Permafrost eingefrorene Wikinger-Gräber. Vom 15. bis 19. Jahrhundert hatten wir die „Kleine Eiszeit“. Missernten und Seuchen der frühen Neuzeit verschärften bestehende soziale Spannungen. Hexenverfolgung und französische Revolution sind in diesem Licht zu sehen. Die Alpengletscher erreichten um 1850 ihre größte Ausdehnung seit 6.300 Jahren. Danach wurde es wieder wärmer. Im 20. Jahrhundert stieg die mittlere Temperatur unserer Erde um 0,8°C20. Von 1998 bis 2013 blieb sie gleich.21

Temperaturverlauf des Holozäns. Quelle: ZAMG

Ähnlich stark schwankte der CO2 Gehalt. Vor gut 4 Milliarden Jahren bestand die Atmosphäre aus 80 % Wasserdampf und 10 % CO2.22 Nach einem Abfall stieg CO2 von 0,6 % vor 570 Millionen Jahren auf 0,8 % vor 460 Millionen Jahren. Im Kambrium breiteten sich die Pflanzen aus und bildeten sich alle Tierstämme. Dabei sank das CO2 auf 0,044 % während der Gondwana-Vereisung vor 280 Millionen Jahren. Es stieg auf 0,2 % vor 210 Millionen Jahren, als die Erde weitgehend eisfrei war.23 Seither nimmt es im Wesentlichen ab. Fast die gesamte Erdgeschichte hatte die Luft mehr CO2 als heute. Coccolithophoriden – das Kalknannoplankton – binden das überschüssige im Meer gelöste CO2. Dabei können sich diese winzigen Algen24 nahezu unbegrenzt vermehren. Sie haben Kalkgebirge aufgebaut. Nicht nur die Steinbildung, sondern auch Chitinpanzer von Insekten und Pilzen binden CO2. Heutzutage ist nur mehr so wenig CO2 in der Atmosphäre, dass viele Gärtner CO2 in ihre Gewächshäuser einbringen, damit die Pflanzen besser wachsen. Das Optimum liegt je nach Sorte zwischen 0,06 % und 0,16 %25. In spätestens einer halben Million Jahren wird so wenig CO2 in der Luft sein, dass die Pflanzen die Photosynthese nicht mehr ausführen und keine höheren Tiere und schon gar keine Menschen auf der Erde leben können.

CO2 Verlauf der letzten 600 Millionen Jahre. Quelle: ZAMG

Der Arktische Ozean ist bis zu 5.669 m tief. In ihm schwimmen die Eismassen des Nordpols. Selbst wenn sie schmölzen, würde der Meeresspiegel dadurch nicht dramatisch ansteigen. Jeder von uns kann das mit einem Eimer voller Eiswürfel beobachten. Er wird bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Das Eis schwimmt an der Oberfläche. In der Wärme schmilzt es ohne dass auch nur ein Tropfen Wasser überläuft (Archimedisches Prinzip). Die Antarktis dagegen zählt zu den kältesten Gebieten der Erde. Auf dem Südpol hat es im Winter konstant – 65°C. Im Midsommer steigt die Temperatur auf -25°C.26 Eine Angst vor dem Schmelzen des Eises der Pole ist vollkommen unbegründet.

Coccolithophorida Emiliania huxleyi. Quelle: http://earthguide.ucsd.edu

Sonne, Erde und Sterne schaffen das Klima

Wir erleben Licht und Wärme der Sonne in verschiedenen wiederkehrenden Rhythmen. In 24 Stunden dreht sich die Erde um ihre Achse: Tag und Nacht wechseln einander ab. In einem Jahr hat die Erde die Sonne umkreist. Die schiefe Erdachse führt zu Jahreszeiten und unterschiedlich langen Tagen. Die anderen Planeten – besonders der Gasriese Jupiter – ziehen die Erde an beeinflussen ihren Umlauf um die Sonne. Die Exzentrizität besteht, weil die Erde die Sonne nicht in einer Kreisbahn sondern in einer Ellipse umkreist. Sie führt zu 100.000 und 400.000 jährigen Zyklen. Die Erde dreht sich wie ein Kreisel mit schiefer Achse. Diese Taumelbewegung heißt Präzession. Ein Zyklus dauert 25.920 Jahre und wird Platonisches Weltenjahr genannt. Die Schiefe zur Ekliptik verändert sich zwischen 22,5° und 24,5º. Ein Zyklus dieser Obliquität dauert 41.000 Jahre. Sonnenflecken treten in einem 11 jährigen Zyklus auf, der zwischen 9 und 14 Jahren variieren kann. Sie sind immer paarweise, wobei ein Sonnenfleck in die Sonne, der andere aus der Sonne heraus reicht. Im nächsten Zyklus sind die Polaritäten vertauscht. Daher sprechen wir auch von einem 22-jährigen Zyklus. Weitere Sonnenzyklen mit einer Dauer von 88 (Gleissberg-Zyklus), 208 (Suess/de Vries-Zyklus), 500, 1.000 (Eddy-Zyklus) und 2.300 Jahren (Hallstatt-Zyklus) wurden beobachtet.27

Die mittlere Erdtemperatur korreliert mit der Sonnenaktivität. Am wahrscheinlichsten erscheint die 1997 von den dänischen Forschern Eigil Friis-Christensen, Knud Lassen und Henrik Svensmark vorgeschlagene Hypothese der Wolkenbildung durch kosmische Strahlung, die vom Magnetfeld der Sonne abgeschwächt wird. Nicola Scafetta und Bruce West wandten dazu neuartige statistische Verfahren an und bestätigten die Gültigkeit dieses Gleichklangs auch für die wenigen Zeitabschnitte, in denen die mathematische Korrelation keine guten Ergebnisse ausweist.28

Der slowakische Klimaforscher Jan Veizer und der israelische Astrophysiker Nir Shaviv beschrieben einen komplexen Zusammenhang. Die kosmische Strahlung ist am größten, wenn unser Sonnensystem alle 143 Millionen Jahre das dichte Zentrum eines Spiralarms unserer Milchstraße kreuzt.29 Dieser Rhythmus stimmt mit den Eiszeiten überein. Mehr Sonnenflecken gehen mit einem erhöhten Magnetfeld der Sonne einher. Dieses verringert die kosmische Strahlung in der Erdatmosphäre. Die kosmische Strahlung erzeugt Kondensationskeime für Wolken. Wolken schirmen die Erde von der Sonne ab. Daher ist es auf der Erde kühler, wenn die Sonnenflecken abnehmen. Dieser Zusammenhang wird von Satellitenbeobachtungen der letzten Jahre bestätigt. Veizer und Shaviv fanden diesen kosmischen Ursprung von irdischen Klimaänderungen in der Strahlung von 50 verschiedenen Eisenmeteoriten bestätigt.30

Das Maunder-Minimum war die kühlste Periode der Kleinen Eiszeit am Ende des 17. Jahrhunderts. Damals wurden so gut wie keine Sonnenflecken beobachtet. Nach dem Geologen Roger Higgs folgt das Klima dem Magnetfeld der Sonne mit einer Verzögerung von 25 Jahren. Die Sonnenflecken und damit das Magnetfeld der Sonne hatten 1991 einen Höhepunkt. Das stimmt mit der Temperaturspitze 2016 überein. Mittlerweile haben die Sonnenflecken in dramatischer Abweichung von ihren letzten Zyklen abgenommen. Das Klima wird daher zumindest bis 2044 kühler.31 Bereits 1972 haben Klimaforscher vor einer bevorstehenden Kaltzeit gewarnt.32

Der Weltklimarat

Der Weltklimarat IPCC wurde 1988 von der UNO gegründet, um Ausmaß und Auswirkungen eines menschengemachten Klimawandels aufzuzeigen und Gegenmaßnahmen anzuregen. Treibende Kraft war der kanadische sozialistische Milliardär Maurice Strong (1929-2015), der in dem Thema einen Hebel sah, die UNO zu einer Weltregierung auszubauen.33 Seine Cousine, die US Journalistin Anna-Louise Strong, unterstützte seit 1921 den Aufbau des Kommunismus in Russland propagandistisch. Nachdem sie Stalin 1949 als Spionin verhaften ließ, übersiedelte sie nach China, wo sie die Freundschaft mit Mao Zedong und Zhu Enlai erlangte.34 Strong selbst war mit vielen führenden Persönlichkeiten wie Justin Trudeau, Richard Nixon, den Rockefellers, Prinz Philip von Edinburgh, Saddam Hussein, George Soros und Mao Zedong gut vernetzt.35

Der IPCC veröffentlicht jedes Jahr einen Bericht. Die Zusammenfassungen dieser IPCC Berichte werden von Regierungsvertretern überarbeitet36 und danach verabschiedet. Die Vertreter der warmen Staaten erwarten Ausgleichszahlungen für die prognostizierte Klimakatastrophe, China und Indien – die bevölkerungsreichsten Staaten der Erde – neue Industriezweige, Arbeitsplätze und Wettbewerbsvorteile ohne Verpflichtung, ihren CO2 tatsächlich Ausstoß zu verringern.37 Hauptargument der Klima-Alarmisten und der von ihnen überzeugten Politiker ist das längst widerlegte Hockeyschläger-Diagramm aus dem Jahr 1999, das die natürlichen Schwankungen des Klimas weitgehend ausblendet.38 Mittlerweile haben viele Naturwissenschaftler den Weltklimarat verlassen. Soziologen, Ökonomen und Politologen geben den Ton an.

Hockeyschläger-Diagramm und plausibler Verlauf. Quelle: www.naturalnews.com

Al Gore war von 1993 bis 2001 Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Seine Vorträge über einen durch Treibhausgase ausgelösten Klimawandel fasste er 2006 in dem Film „Eine unbequeme Wahrheit“ (An Inconvenient Truth) zusammen. Wegen verschiedener Fehler und Übertreibungen darf dieser Film in britischen Schulen nicht ohne Richtigstellungen gezeigt werden. 2007 erhielt Al Gore für ihn den Oscar für den besten Dokumentarfilm und zusammen mit dem Weltklimarat IPCC den Friedensnobelpreis. Gore‘s Investmentfonds Generation Investment Management GIM besaß 10 % der Chicago Climate Exchange, der amerikanischen Terminbörse für den Handel mit Emissionsrechten und diese die Hälfte der European Climate Exchange.39 In den 20 Jahren von 1993 bis 2013 hat Al Gore seinen Privatbesitz zu einem großen Teil mit Umweltgeschäften40 von 1,7 Millionen Dollar auf 200 Millionen Dollar gesteigert.41 Im Kyoto-Protokoll verpflichteten sich 1997 die meisten Industriestaaten, den Ausstoß ihrer Treibhausgase zu reduzieren. Die USA haben das Protokoll zwar unterzeichnet, aber nie ratifiziert. Auch als Al Gore Vizepräsident war, wurde es dem Senat nicht zur Abstimmung vorgelegt.42 Die USA traten 2016 unter Barack Obama dem Pariser Klimaabkommen bei, unter Donald Trump 2019 aus.

97 % des CO2, das in die Atmosphäre gelangt, ist natürlichen Ursprungs: Es kommt von Vulkanen, der Atemluft von Tieren und Menschen, der Vegetation und aus Gewässern43. Nur 3 % setzen Menschen durch das Verbrennen fossiler Energien frei. Davon stammen 27,5 % von der Volksrepublik China, 16,9 % von den USA, 5,9% von Indien und 4,7 % von Russland.44 Keines dieser vier Länder hat sich verpflichtet, den CO2 Eintrag zu verringern. Der Anteil Deutschlands ist mit 2,2 % zu vernachlässigen. Selbst wenn Deutschland keinen Tropfen Öl mehr verbrannte, wäre das für den CO2-Gehalt der Erdatmosphäre belanglos.

Die Grenzen der Klimamodellierung

Im SPIEGEL 13/2019 plaudern zwei führende Klimaforscher aus dem Nähkästchen. Bjorn Stevens vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie forscht seit mehr als 20 Jahren auf dem Feld der Klimamodellierung. In den 1970er Jahren vermuteten Forscher, dass eine Verdoppelung des CO2-Gehalts der Atmosphäre zu einer Temperaturerhöhung um 1,5 bis 4,5°C führen könnte. Diese Klimasensitivität legten sie ihren Computer-Simulationen zu Grunde. Die Rechenleistung der Computer ist auf das Vielmillionenfache gestiegen, aber die Vorhersage der globalen Erwärmung ist so unpräzise wie eh und je. Das empfindet Stevens als zutiefst frustrierend. „Unsere Computer sagen nicht einmal mit Sicherheit voraus, ob die Gletscher in den Alpen zu- oder abnehmen werden.“ Kondensiertes Wasser – also Wolken – haben den größten Einfluss auf das Klima. Mal bilden sie zarte Streifen, mal treiben sie in Herden bauschiger Gebilde dahin, mal bäumen sie sich zu kilometerhohen Unwetterfronten auf. Manche bestehen aus winzigen Wassertröpfchen, andere aus kleinen Körnchen aus Eis. Schiebt sich eine Wolke vor die Sonne, wird es kühler. In der Nacht und im Winter verhindern Wolken, dass Wärme abgestrahlt wird. Alle Wolken zusammen würden zu Wasser kondensiert unseren Globus mit einer 0,1 mm dünnen Schicht bedecken. Durch eine Verringerung der tief hängenden Gewitterwolken (Cumulonimbus) um 4 % würde es weltweit um 2° C wärmer werden. Die Bildung von Wolken ist stark von kleinräumigen Wirbeln abhängig, die nach wie vor nicht erfasst, geschweige denn prognostiziert werden können. Wie vor 50 Jahren modellieren die Forscher die Erde möglichst exakt und geben vor, wie stark die Sonne in welcher Weltregion strahlt. Daraus simuliert der Computer Temperaturen. Wasser kann dabei nicht verdunsten, aufsteigen und kondensieren. So lässt sich nur die Großwetterlage abbilden. Tiefdruckwirbel ziehen wie in Wirklichkeit über den Nordatlantik. Indien wird im Sommer vom regenreichen Monsun heimgesucht. In verschiedenen Klimamodellen klaffen die Temperaturen der Arktis um 10°C auseinander. Das lässt jede Prognose der Eisbedeckung als Kaffeesatzleserei erscheinen. „Wir brau­chen eine neue Strategie“, sagt Stevens.

Wir brauchen neue Ideen“, findet auch Tapio Schneider vom Caltech im kalifornischen Pasadena. Er sieht den größten Einfluss auf das Klima in Stratokumuli, das sind Haufenschichtwolken ohne Fasern. Vor allem in den Subtropen hängen sie vielerorts in geschlossenen Decken über den Meeren. Sie reflektieren einen großen Teil des einfallenden Sonnenlichts. Auf der Erde wird es kälter, wenn sie sich bilden und wärmer wenn sie sich auflösen. Zusammen mit Kollegen vom Jet Propulsion Laboratory und vom MIT bastelt Schneiders Institut an der „Klimamaschine“ – ein Computermodell, das vor allem die Stratokumuli ins Visier nehmen soll. Die Wolken einiger ausgewählter Regionen sollen mit hoher Auflösung simuliert und die bestehenden Modelle mit den Ergebnissen gefüttert werden. Noch immer tun sich Computer schwer, Wolkenmuster zu erkennen. Auch fehlen wichtige Daten wie die Feuchtigkeit und die Strömungen innerhalb der Wolken. Schneider hat berechnet, dass sich die Stratokumuli über den subtropischen Ozeanen großflächig auflösen könnten, falls der CO2-Gehalt der Luft auf 0,1 % ansteigt. Das ist das Dreifache von heute und wird selbst in den düstersten Treibhausszenarien nicht erreicht. In diesem Modell verflüchtigte sich die Wolkendecke über Pazifik und Atlantik. Dabei stieg die Welttemperatur zu seiner Überraschung nur um 8°C. „Es scheint dort eine Nichtlinearität zu geben, die wir bisher nicht kannten“, sagt er. „Das zeigt, wie schlecht die Stratokumuli bisher verstanden sind.“ „Denkbar ist aber auch, dass es prinzipiell unvorhersehbare Klimaphänomene gibt“, sagt Stevens. „Dann können wir noch so genau simulieren und kommen trotzdem zu keinen verlässlichen Ergebnissen.“45 Kip Hansen erklärt im IPCC Report 2001, warum Klimaänderungen, die erst in mehreren Jahrzehnten bevorstehen, nicht berechnet werden können:46 „Das Klimasystem ist ein gekoppeltes, nichtlineares chaotisches System. Daher ist die langfristige Vorhersage zukünftiger Klimazustände nicht möglich“.47

Die beschlossene Energiewende ist nicht möglich

Zu jeder Zeit muss gleich viel elektrischer Strom muss erzeugt wie verbraucht werden. Steigt der Verbrauch, sinkt die Frequenz unter 50 Hertz und die Spannung bricht ein. Weitere Kraftwerke werden aktiviert, damit wieder ein Gleichgewichtszustand eintritt. Ein Stromüberschuss kann verwendet werden, um Wasser in einen höher gelegenen Stausee zu pumpen. Bei erhöhtem Bedarfs treibt es eine Turbine an, die mit einem Generator verbunden ist, der Strom ins Netz speist. Photovoltaik- und Windkraftanlagen schwanken ständig mit Sonnenschein und Wind. In Deutschland lassen sich nur wenige neue große Wasserkraftwerke errichten. Um das Netz stabil zu halten und als Momentanreserve zur Primärregelung müssen mindestens 30 bis 50 % des Stromes von kontinuierlich laufenden Kraftwerken kommen. Nach dem Ausstieg aus Atomkraft und fossiler Energie (Kohle, Erdöl, Erdgas) bleiben dafür neben Wasserkraft nur Bio-Gasanlagen. Um sie zu betreiben, müsste auf 41 % der gesamten Fläche Deutschlands Mais für die Energiegewinnung angebaut werden.48 Das ist unmöglich. Extensiver Anbau von Pflanzen für die Energiegewinnung trifft die Armen am Härtesten und lässt Menschen verhungern. Überdies bedrohen Monokulturen die Tier- und Pflanzenwelt durch die Verkleinerung ihres Lebensraums und einen massiven Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Kunstdünger.

Die „grünen Technologien“ sind – wenn ein Anschluss an das Stromnetz besteht – nur dank hoher Subventionen wirtschaftlich. Die Stromerzeugung mit Photovoltaik und Windkraft schwankt ständig. In Deutschland hat Photovoltaik einen durchschnittlichen Nutzungsgrad (durchschnittlich pro Stunde erzeugte Arbeit / installierte Leistung für die Jahre 1990 bis 2012) von 8,3 %, Windenergie von 17,4 %49. Diese Anlagen haben eine typische Lebensdauer von 10 bis 25 Jahren. Eine bezahlbare Technologie zum Speichern des Stroms für einige Tage geschweige denn vom Sommer bis zum Winter ist nicht in Sicht. Das Leitungsnetz ist für die größte übertragene Leistung auszulegen. Daher benötigt Photovoltaik ein 12-mal, Windkraft ein 6-mal so starkes Leitungsnetz wie Strom aus herkömmlichen Kraftwerken. Wegen der hohen Verluste von Wechselstrom kann Strom von den Windparks der Nord- und der Ostsee in das Industriegebiet im Großraum München nur mit Gleichstrom transportiert werden50. Dazu sind zwei zusätzliche Umwandler erforderlich. Nach den Richtlinien der OECD sind weder Photovoltaik- noch Windkraft- oder Maiskraftwerke wirtschaftlich.51 Die deutschen Photovoltaik- und Windkraftwerke erzeugen bei optimalem Wind und Sonnenschein mehr Strom als verbraucht wird, bei Nacht und Flaute jedoch so gut wie nichts.

Wind- und Solarkraft, Strombedarf. Deutschland Juli 2018 Rolf Schuster www.eifelon.de

Bei der Herstellung von Solarzellen werden Hexafluorethan, Stickstofftrifluorid und Schwefel-hexafluorid in die Atmosphäre abgegeben. Das sind 12.000 bis 23.900 Mal so starke Treibhausgase wie CO2.52 10 % aller in Deutschland installierten Photovoltaikpanele enthalten das giftige Schwermetall Kadmium. Sie sind nach Ende ihrer Lebensdauer als Sondermüll zu entsorgen. Spannungsführende Teile von Photovoltaikanlagen auf Dächern erschweren der Feuerwehr die Brandbekämpfung. Ende des 20. Jahrhunderts erwartete sich die Europäische Union mit großzügigen Förderungen Weltmarktführer für Photovoltaik zu werden. Mittlerweile werden so gut wie alle in Europa installierten Photovoltaikpaneele in China gefertigt. 65 % des in China hergestellten Stroms kommt aus Kohlekraftwerken53.

Das höchste Windrad der Welt ist 246,5 m hoch. Es steht in Gaildorf bei Stuttgart und erzeugt 3,4 MW.54 Windenergie von 20 bis 50 km/h wird in Strom umgewandelt. Weht der Wind schneller als 75 km/h, werden die Rotoren aus dem Wind gedreht und liefern nichts. Nur bei Windstärke 7 und 8 erzeugen sie ihre Nennleistung.55 Bei halber Windstärker erzeugen sie nur ein Achtel der Leistung. Auch bundesweit gleichen sich die verschiedenen Windstärken nicht aus. Windräder sind laut und verschandeln die Landschaft. Für ihre Errichtung werden Wälder abgeholzt, Zufahrtswege errichtet und große Mengen an Stahl und Zement benötigt. Windparks verwirbeln die Luft. Diese Wirbel vermindern die Wolkenbildung, es wird wärmer. Dieser Effekt würde bei Erzeugung des heutigen Strombedarfs der USA durch Windkraft ihre Oberfläche um 2,4°C erwärmen. Das ist das 2,5-fache des für das nächste Jahrhundert befürchteten Temperaturnstiegs, der durch einen Ausstieg aus fossiler Energie verhindert werden soll.56 Große Raubvögel wie der Weißkopfseeadler – das Wappentier der USA – brüten nicht jedes Jahr und haben nur ein Junges. Windkraftwerke drohen, sie genauso wie Rotmilane, Schreiadler und andere Arten auszurotten. In den vier norddeutschen Bundesländern sterben durch die Windkraft jedes Jahr mehr als 8.500 Mäusebussarde, das sind fast 8% ihrer Population. Die Rotoren der Windräder Deutschlands töten jedes Jahr 250.000 Fledermäuse und unzählige Insekten. Windräder an Gewässern und in Wäldern sowie große Anlagen sind besonders gefährlich.57 Bisher sind hunderte Menschen durch Windenergie gestorben. Allein zwischen 1975 und Ende September 2009 kam es in Großbritannien zu 674 Windkraft-Unfällen mit 60 Toten.58 Der Infraschall soll zu Angst, Depressionen und Schlafstörungen führen.59 2017 betrug die durchschnittliche Lebensdauer eines Windkraftwerks in Deutschland nur 16,5 Jahre.60 Betreiber von Windkraftanlagen sind verpflichtet, sie nach dem Ende ihrer Lebenszeit vollständig zurück zu bauen. Ausgediente Rotoren sind als Sondermüll zu entsorgen.61

Auch Erdwärme- und Hackschnitzelkraftwerke sind in der Regel nicht wirtschaftlich. In Österreich wurden geförderte Biogasanlagen stillgelegt.62 Erdwärmeanlagen in der Umgebung von Basel haben 2006 ein Erdbeben ausgelöst.63

In Deutschland legt das Erneuerbare-Energien-Gesetz fest, dass Strom aus erneuerbaren Energien vorrangig – also immer zur Gänze – ins Netz eingespeist werden darf. Es sieht dafür eine lukrative Vergütung vor. Die konventionellen Kraftwerke werden in der Reihenfolge ihrer Grenzkosten zugeschaltet. Das heißt, die Kernkraftwerke, die spätestens 2022 abgeschaltet werden sollen, laufen fast immer. Es folgen Braunkohle, Steinkohle, Gas – die umweltfreundlichste fossile Energie – und Öl.64 Die teuersten Erzeuger genießen die Vorteile einer Planwirtschaft, während die Strompreise am freien Markt entsprechend Angebot und Nachfrage schwanken. Dabei bilden sich oft negative Preise. Das heißt, Deutschland zahlt dafür, dass andere Länder den überschüssigen Solar- und Windstrom abnehmen. Bei Kohle- und erst recht bei Kernkraftwerken kostet der Brennstoff nur einen sehr kleinen Teil des Stromes. Personal und Abschreibung machen den Löwenanteil aus. Der Ausstoß an Schadstoffen und CO2 ist im Dauerbetrieb mit Nennlast am niedrigsten. Durch den Verfall des Strompreises und den ständig schwankenden Teillastbetrieb werden moderne konventionelle Kraftwerke unwirtschaftlich. Die hohen Subventionen für „grünen“ Strom gefährden die Betreiber kalorischer und atomarer Kraftwerke nicht nur in Deutschland sondern in ganz Europa. In der Schweiz wird im Sommer Wasser ungenutzt an den Turbinen vorbei geleitet, wenn Deutschland zu viel solaren Strom ins Netz speist. Auch der fertig geplante Ausbau eines Schweizer Pumpspeicherkraftwerks musste wegen dem einbrechenden Gewinn des Stromerzeugers abgesagt werden.65 Durch die in Deutschland eingesparten Emissionen werden Emissionszertifikate frei, mit denen im Ausland fossile Kraftwerke betrieben werden können. Damit führt das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu enormen Kosten ohne den globalen CO2 Ausstoß im Geringsten zu reduzieren.66

Strompreis (blaue Linie) und Energieerzeugung im Mai 2016 Quelle: Agora Energiewende

Die Deutsche Industrie hat errechnet, dass der von der Deutschen Bundesregierung unter Angela Merkel zugesicherte 95%ige Ausstieg aus fossiler Energie bis 2050 Deutschland bei optimaler Planung und Umsetzung 2,3 Billionen € (eine Billion sind 1.000.000.000.000, also eine Million Millionen) kostet.67 Das sind 28.240 € für jeden Deutschen.68 Produzenten schlagen den Aufwand auf ihre Erzeugnisse. So tragen die kleinen und mittleren Einkommen den Löwenanteil aller Kosten. Bis heute gibt es durch die Förderung nach Gießkannen-Prinzip nur Wildwuchs ohne Planung eines angestrebten Ziels. Großprojekte wie der Flughafen Berlin-Brandenburg oder die Elbharmonie in Hamburg lassen befürchten, dass nahezu der gesamte Mittelstand Deutschlands für die technisch nicht mögliche Schimäre „grüne“ Energie enteignet und damit beseitigt wird.

Die Vorsitzende der Partei Bündnis 90 / Die Grünen Annalena Baerbock weist darauf hin, dass „Strombedarf und Stromerzeugung über eine intelligente Steuerung jederzeit und an jedem Ort aufeinander abgestimmt“69 werden müssen. Da wir Menschen weder Sonnenschein noch Wind herbeizaubern können, verlangt sie damit, dass die elektronischen Zähler in jedem Augenblick nur so viel Strom freigegeben, wie gerade erzeugt wird. Das heißt im Klartext: Entweder eine neue Kaltzeit, ein Aufstand der angelogenen Bevölkerung, der Konkurs Deutschlands oder weise Politiker machen dem Spuk ein Ende, bevor die derzeit noch laufenden fossilen und atomaren Kraftwerke abgebaut sind. Oder 2050 ist Deutschland ein Land ohne nennenswerte Industrie, in dem es der Mehrheit der Bevölkerung an allem mangelt. Die Nomenklatura erhält unbegrenzt Strom aus französischen und tschechischen Kernkraftwerken. Entsprechend ihrem gesellschaftlichen Engagement erhalten die übrigen Flatterstrom, wenn Wind weht oder die Sonne scheint. Verschwörungstheoretiker und Klimaleugner dürfen ihre Heizung und ihr Elektrofahrrad mit sommerlicher Strom-Überproduktion aufladen.

Revolutionäre Tradition

Politiker wollen Arbeitsplätze schaffen und zukunftsweisende Entscheidungen treffen. Sie sind Meinungsbildner, die sich an der öffentlichen Meinung – oder an dem, was sie dafür halten – orientieren. Die meisten Entscheidungen treffen sie auf Gebieten, die sie nicht beherrschen. Oft lassen sie sich von Lobbyisten der Großindustrie beraten. Die repräsentative Demokratie punktet mit plakativen Slogans ohne Nuancierungen. Sachzwänge, Zeitdruck und die Interessen Einzelner bewirken, dass vieles umgesetzt und gefördert wird, bevor der gesamten Prozess vom Beginn der Planung über die Gewinnung der benötigten Rohstoffe, die Produktion und die Nutzung bis zur Entsorgung durchdacht wurde.

Die vom Volk gewählten politischen Parteien besetzen die drei Säulen der Gewaltenteilung Legislative, Exekutive und Judikative. Fernsehen, Presse und Rundfunk werden als vierte Gewalt bezeichnet. Journalisten sind von ihren Chefs, von Vorgaben der Konzernleitung, von Werbekunden – zu denen die politischen Parteien zählen -, von Presseagenturen und von der öffentlichen Meinung, die sie selbst prägen, abhängig. Oft versuchen sie, mit reißerischen Vereinfachungen, mit Übertreibungen und Lügen Reichweiten und Auflagen zu steigern oder Loyalität zu zeigen. Bei komplexen Themen wie Klimawandel verlassen sich die meisten auf Presseagenturen und hofierte Wissenschaftler.

Wissenschaftliche Forschung sollte der Wahrheit verpflichtet sein. Die unterschiedlichen Fachsprachen jedes Fachgebietes machen es schwer, eigene Forschungsergebnisse in ein Gesamtbild einzuordnen. Wirtschaft, Politik, Militärs und Geheimdienste versuchen, die wissenschaftliche Lehre ihren Zielen unterzuordnen. Institute, die Folgen des Klimawandels untersuchen, erhalten schier unbeschränkte Forschungsgelder, wenn und solange ihre Studien die These einer menschengemachten Klimaerwärmung stützen. So liefern enthusiastische Studenten und Lehrende oft Mosaiksteinchen für ein Bild aus Dogmen und Lügen, obwohl sie sich um Logik, Ehrlichkeit und Objektivität bemühen.

Wollen Milliardäre wie Bill Gates, Mark Zuckerberg, Jeff Bezos, Richard Branson70 und George Soros71 mit dem Schüren einer Klimahysterie Macht und Reichtum vermehren, die Menschheit und unser Leben umkrempeln oder die Zahl der Menschen auf der Erde drastisch verringern? 1980 ließen bis heute Anonyme in Elbert County in Georgia ein 6 Meter hohes, 100 Tonnen schweres Monument aus Granit errichten, auf dem gefordert wird, die Menschheit im Gleichgewicht mit der Natur und unter 500 Millionen zu halten. Sollen die übrigen Menschen zu Sklaven degradiert, getötet oder nicht geboren werden?72 Der Club of Rome – eine treibende Kraft hinter Greta Thunberg und der Fridays for Future-Bewegung – strebt ebenfalls eine Reduktion der Menschen auf der Erde an.73

1848 forderten Karl Marx und Friedrich Engels im Kommunistischen Manifest74 das Proletariat auf, alle bestehende Gesellschaftsordnung gewaltsam zu stürzen und die politische Macht zu erobern. Nach dem Klassenkampf sollen bürgerliches Privateigentum, Vaterland, Familie und Ehe, bürgerliche Bildung und häusliche Erziehung abgeschafft werden. Der Staat soll alle Produktionselemente, das Kredit- und Transportwesen übernehmen und zentralistisch leiten. Alle sollen gleich zur Arbeit gezwungen, das Eigentum aller Emigranten und Rebellen konfisziert werden. George Orwell zeigte in seinem Roman 1984, wie Kommunisten – und nicht nur sie – mit neuen, „politisch korrekten“ Ausdrücken75 Ziele in den Köpfen der Menschen verankern. In den kommunistischen Ländern waren Atheismus und Materialismus Staatsreligion. Nach ihnen gibt es weder Geist und Seele noch Gott, Teufel und Engel. Da weder die Herrschenden die Herrschaft noch die Kleinbürger ihre Privilegien freiwillig abgeben, muss die Arbeiterklasse kollektiviert, mit Gewalt von der Unterdrückung durch Kapital, Feudalismus, Bürgertum und Religion befreit und die Diktatur des Proletariats eingerichtet werden. Dabei erhöhen Leiden und Entbehrungen der Menschen das revolutionäre Potential. Ziel ist die Weltrevolution.

1891 gründeten die Briten Cecil Rhodes, William T. Stead und Reginald Baliol Brett – der spätere Lord Esher – eine Geheimgesellschaft nach Vorbild der Jesuiten, um die britische Herrschaft auf die ganze Welt auszudehnen.76 Sie entwickelte sich zur heutigen Globalisierungsclique, die eine Weltherrschaft unter anglo-amerikanischer Führung anstrebt. Ihr Ziel und ihre Methoden decken sich weitgehend mit denen der Kommunisten. Sie beherrschen in westlichen Ländern Politik und Presse. Gekonnt spielen sie verschiedene Gruppe, Staaten und Religionen gegeneinander aus.77 Mit früher Trennung von Mutter und Kind78, Sexualisierung in der Volksschule, Massenzuwanderungen und der Vernichtung mitteleuropäischer Kultur entwurzeln sie Menschen. Ihre Anführer kennen die hinter der Materie wirkenden geistigen Mächte und Gesetze.79 Die Verbreitung von Materialismus und die Unterdrückung selbständigen Denkens schaffen ihnen einen Vorsprung gegenüber allen übrigen Menschen. In einer neuen Religion zur Einigung der Massen könnte ein Außerirdischer zum Vater Jesu erklärt werden.80

1968 probten Marxisten, Leninisten, Trotzkisten, Stalinisten und Maoisten81 an Universitäten den Aufstand. Mittlerweile sind viele durch die Institutionen marschiert82 und belegen Spitzenpositionen in Politik, Wirtschaft, Schulen und Nichtregierungsorganisationen. Besonders erfolgreich waren sie bei den Grünen, in der Bildung und in den Redaktionsstuben. Der Kommunismus hat seit seiner weitgehenden Beseitigung um 1990 für die Mehrheit der Mitteleuropäer seinen Schrecken verloren.

Die Grünen entstanden zu einem guten Teil aus der Friedensbewegung. Sie pflegten Basisdemokratie, die Mitbestimmung jedes einzelnen betroffenen Menschen. Trotzdem beteiligte sich 1998 die deutsche Luftwaffe unter dem grünen Außenminister Joschka Fischer an der völkerrechtswidrigen Bombardierung Belgrads durch die NATO. Es war der erste Kampfeinsatz der deutschen Bundeswehr seit dem Ende des zweiten Weltkriegs.

Die große Transformation

1944 schrieb Karl Polanyi, dass Arbeit, Boden und Geld keine Waren sind. Er fordert, mit einer großen Transformation83 die Wirtschaft dem Staat zu unterstellen. Die Wirtschaft soll nicht mehr die Gesellschaft bestimmen, sondern die Menschen sollen die Wirtschaft zu ihren Zwecken gebrauchen.84 Wie Karl Marx hält er nur Materie für real. Daher kommt er nicht auf die Idee eines freien Geisteslebens.

Der Wissenschaftliche Beirat der deutschen Bundesregierung Globale Umweltveränderungen WBGU veröffentlichte 2011 den Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation.85 Dem WBGU gehörten die Aushängeschilder des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung Joachim Schellnhuber als Vorsitzender und Stefan Rahmstorf an. Der Gesellschaftsvertrag wird von der deutschen Bundesregierung konsequent umgesetzt, obwohl angeführte Kosten mittlerweile um ein Vielfaches erhöht wurden. Die Transformation der auf Kohlenstoff und Kernenergie basierten Weltwirtschaft zur Nachhaltigkeit ist „moralisch geboten“. Die Weichen müssen bis 2020 gestellt sein, damit die Treibhausgas-Emissionen bis 2050 weltweit auf ein Minimum reduziert und gefährliche Klimaänderungen vermieden werden können. Die dazu notwendige große Transformation verändert Politik, Gesellschaft, Regulierung, Infrastruktur, Produktion, Konsum, Investitionen und Wissenschaft – kurz unser ganzes Leben – tiefgreifend. Nationalstaaten haben ihre Interessen zugunsten globaler Kooperation zurückzustellen.

Das Staatsziel Klimaschutz verpflichtet Legislative, Exekutive und Judikative zum Handeln. Es ist in Verfassungsrang zu heben und darf nicht hinterfragt werden. Alle Entscheidungen werden zwischen dem gestaltenden Staat, Bürgerinitiativen und Nichtregierungsorganisationen sowie den Wirtschaftsakteuren getroffen. Die CO2-Steuer hat ein Mehrfaches des derzeitigen Preises für Klimazertifikate zu betragen. Erneuerbare Energien sollen europaweit, später weltweit Vorrang bei der Einspeisung ins Netz genießen, die Einspeise-Vergütungen harmonisiert werden. Letztere sollen im Laufe der Zeit abnehmen und 2050 auslaufen. Entwicklungsländer sind mit ausreichend nachhaltiger Energie zu versorgen. Klimaverträgliche Landwirtschaft ist zu fördern, der Weltagrarhandel zu subventionieren. Der Fleischkonsum ist zu reduzieren. Entsprechende nationale und internationale Gesetze stellen sicher, dass Investoren den für nachhaltige Energie- und Landnutzung entstehenden zusätzlichen Aufwand von mehreren hundert Milliarden US Dollar pro Jahr aufbringen. Der Großteil der Investitionen entsteht in Entwicklungsländern. Er ist von den entwickelten Ländern zu tragen. Der Energieverbrauch ist zugunsten nachhaltiger Energie-Dienstleistungen für alle Menschen zu reduzieren. Für Verkehr, Gebäude und Industrie sind neue klimaverträgliche Technologien einzuführen. Die einzelnen Staaten kooperieren miteinander im Rahmen von UNO und Weltbank. Ein UN-Rat für Nachhaltige Entwicklung soll ähnlich verbindlich wie in Fragen von Krieg und Frieden der Sicherheitsrat entscheiden. Ziel ist die Schaffung einer neuen Weltordnung.

Systemisches Denken ist ein Denken in größeren Zusammenhängen ohne sich in Einzelheiten zu verlieren. Mit ihm kann zwischen zerstrittenen Ehepartnern vermittelt werden. Es ist laut Gesellschaftsvertrag auf den Klimaschutz anzuwenden. Bildung soll alle Menschen in die Lage versetzen, das Ziel einer gerechten, nachhaltigen Welt für die nach uns lebende Generationen zu verfolgen, ohne sich von Details wie technischer Möglichkeit, Finanzierbarkeit, Sinnhaftigkeit oder negativen Auswirkungen bremsen zu lassen. Die Transformations­forschung vernetzt Sozial-, Natur- und Ingenieurwissenschaften, um Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft, Erde und Technologie interdisziplinär, global und langfristig zu verstehen. Dafür sind die Forschungsmittel der Industrieländer unter anderem auf Kosten der Forschung der Kernfusion zumindest zu verzehnfachen und im gesamten Bildungssystem zu verankern.

Wem nützt die Klimakrise?

Am 20.08.2018 schwänzte Greta Thunberg vor dem Schwedischen Reichstaggebäude in Stockholm erstmals ihre Schule für das Klima. Diese Aktion wurde professionell gefilmt und zur Schulstreik-Bewegung Fridays for Future ausgebaut. Auf wöchentlichen Demonstrationen während der Unterrichtszeit rekrutieren linke und grüne Oppositionsparteien zusammen mit Nichtregierungsorganisationen wie Greenpeace neue Anhänger und fordern eine noch stärkere Globalsierung, einen zentral gelenkten Ökosozialismus und Beschneidungen der Freiheit jedes Einzelnen. Fridays for Future arbeitet mit gewaltbereiten Gruppen wie Extinction Rebellion oder Ende Gelände zusammen. Ihr Konto wird von Plant-for-the-Planet verwaltet86, ein Projekt das 2007 vom damals 9-jährigen Felix Finkbeiner – dem Sohn des Vizepräsidenten des deutschen Club of Rome – gegründet wurde. Der 1968 von David Rockefeller, Aurelio Peccei und Alexander King87 gegründete Club of Rome will verhindern, dass Massenkonsum und Wirtschaftwachstum die Welt in den Abgrund treiben. Dazu ist unser Wirtschaftssystem grundlegend zu ändern. Planwirtschaft und internationale Behörden sollen den Verbrauch von Rohstoffen reduzieren. Er darf nicht mehr Grundlage des Wohlstands der Menschen sein. Im Mai 2015 wurde auf einem Plant-for-the-Planet Jugendtreffen bei Bonn der Plan ausgearbeitet, mit einem weltweiten Schulstreik Tausende oder sogar Millionen Menschen in ein globales Netzwerk zu bringen.88 Die zahlreichen Netzwerke hinter Fridays for Future reichen von DOB Ecology, Germanwatch, Brot für die Welt über 500 Zeitungen des Project Syndikats bis hin zu Finanziers wie George Soros und der Bill & Melinda Gates Stiftung89.

Für die Staaten der Europäischen Union wurden Emissionszertifikate für 2 Milliarden Tonnen CO2 ausgegeben.90 Bei einem derzeitigen Kurs von 28 €91 haben diese Zertifikate einen Börsenwert von 56 Milliarden €. Sie belasten damit jeden der 513 Millionen EU-Bürger92 mit durchschnittlich 109 €. Dazu kommen unter anderem steigende laufende Zahlungen, Strafzahlungen für nicht erreichte Klimaziele, der Aufwand für jährliche Klimakonferenzen seit dem Berliner Klimagipfel 199593 sowie Kosten für Verwaltung, Werbung, Forschung, Massenmedien und Demonstrationen. Das Denken und die Gefühle von Millionen Menschen werden von wesentlichen Themen wie militärischen Angriffen im Ausland oder der Lösung der sozialen Frage abgelenkt.

Neben den Nutznießern der CO2-Emissionszertifikate94 und Öko-Fonds, ihres Handels und der Errichtung von Wind-, Photovoltaik und anderen „grünen“ Kraftwerken gibt es eine Reihe weitere Branchen mit schier unerschöpflichem Werbebudget, die riesige Profite aus der Angst vor einer menschengemachte Klimaerwärmung ziehen. Versicherungen erhöhen ihre Prämien, weil der Klimawandel vermehrte und verheerendere Unwetter als in der Vergangenheit erwarten lässt. Die Erdölindustrie lässt sich die Ausschaltung der Konkurrenten Kohle und Atomkraft viel kosten. Sie hat in „grüne Energien“ investiert, für deren Herstellung immense Mengen fossiler Energien verwendet werden.95

Nach dem Reaktorunfall im Atomkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg in Pennsylvania, USA im Jahr 1979 begannen in Europa westlich des Eisernen Vorhangs Proteste gegen Atomkraftwerke. Nach dem GAU von Tschernobyl 1986 stieg Deutschland aus der Atomkraft aus. Darauf wandte sie sich die Siemenstochter KWU Alternativenergien zu. Siemens-Chef Heinrich von Pierer, der 1977 bis 1987 bei der KWU Großprojekte betreut hatte, setzte sich 1999 beim Club of Rome für die Rückkehr zu Atomkraft ein, „da das schwerwiegende Risiko einer Klimaveränderung durch den Einsatz fossiler Brennstoffe nicht länger hingenommen werden“ könne.96

Nach der Abwanderung von großen Teilen der Industrie in Billiglohnländer ist in Mitteleuropa hauptsächlich Maschinenbau und hier vor allem die Autoindustrie verblieben. Deutsche Autobauer schafften in der Diesel-Technologie einen so großen Vorsprung, dass der Mitbewerb aus den USA das Handtuch warf. Elektromotore sind technisch bei weitem nicht so anspruchsvoll und können überall auf der Welt hergestellt werden. Durch die Einführung von Klimazertifikaten und den Ausstieg anderer aus fossiler Energie erhielt die Industrie der USA einen beachtlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Mitbewerb aus Europa, Japan und Südkorea. Mittlerweile versucht sogar die deutsch-österreichische Automobilindustrie, aus der Klimahysterie Nutzen zu schlagen. VW Chefstratege Michael Jost wirbt mit einem Horrorvideo „Es geht um die Rettung des Planeten“97 für Elektroautos.

Die Großindustrie – und nicht nur sie – möchte lieber mit hohen staatlichen Subventionen und dadurch garantiertem Absatz die Wünsche der Politik erfüllen, statt ihren Konzern den Risiken einer Marktwirtschaft auszusetzen. Durch die Klimahysterie werden langfristige Wirtschaftspläne eingeführt – Jahrzehnte nachdem der reale Sozialismus mit seinen Fünfjahresplänen gescheitert ist. Zu einem guten Teil scheiterte der Kommunismus, weil Beamte Unternehmen nicht wirtschaftlich führen können.

PR-Agenturen haben die Gefühle vieler Menschen aufgewühlt und sie überzeugt, dass nur ein sofortiger großer Kraftakt den Untergang unseres Planeten gerade noch verhindern kann. Daher ordnen alle systemkonformen Parteien, Schulen und Medien ihre Aussagen, Gesetze, Lehrinhalte Artikel und Filme diesem Ziel unter. In Krisenzeiten nähern sich die Ziele und Parolen der verschiedenen Parteien noch weiter aneinander. Wer selber denkt oder Pluralismus fordert, wird als „Klimaleugner“ der Lächerlichkeit preisgegeben. Welcher Politiker kann der Versuchung widerstehen, ohne Gefahr einer Abwahl das Zusammenleben seiner Bürger bis ins kleinste Detail zu regeln?

Rechtzeitig vor 2050 sollen keine mit Benzin oder Diesel betriebenen Neuwagen zugelassen und das Heizen mit Kohle, Öl oder Erdgas verboten werden. Der Verkehr soll auf Elektroantrieb umgestellt werden, obwohl der dafür erforderliche Strom weder im ausreichenden Umfang erzeugt, noch gespeichert oder verteilt werden kann. Herstellung und Entsorgung der Batterien sind problematisch. Durch die Umwandlung in Strom steigt der Verbrauch an Primärenergie. Am umweltfreundlichsten ist Erdgas. Diese Technologie wird abgelehnt, um eine enge Beziehung zwischen Mitteleuropa und Russland zu verhindern.

Weil Methan ein 25-mal so schädliches Treibhausgas wie CO2 ist, ist die Reglementierung der Haltung von Rindern, Ziegen und Schafen und vom Fleischkonsum zu rechnen. Der Klimanotstand erlaubt ein Verbot von Asthmasprays98 ebenso wie eine Einschränkung der Fortpflanzung von Mensch und Tier.99 So wird die Freiheit jedes einzelnen Menschen Schritt für Schritt beseitigt.

Militärische Interessen

Der militärisch-industrielle Komplex hat ein unbeschränktes Budget und großes Interesse an einer Klimakrise. 2018 wurden weltweit 1.822 Milliarden US Dollar für Militärs ausgegeben. Das sind 239 Dollar pro Mensch. 36 % wandte die USA auf, 14 % China, 3,7 % Saudi-Arabien und Indien, 3,5 % Frankreich, 3,4 % Russland, 2,7 % Großbritannien und Deutschland.100 Zumindest die USA, Russland, China und Kanada arbeiten an Geoengineering als Waffe.101 Ein Memorandum der CIA vom 22.11.1960 erklärt: „Die Klimakontrolle in großem Maßstab erfordert die Veränderung der globalen Wettermuster durch Veränderung und Beeinflussung der physikalischen Prozesse in großem Maßstab, die verbunden sind mit den charakteristischen Bewegungen der allgemeinen atmosphärischen Zirkulationen im großen Maßstab.“ Die Ionosphäre muss kontrolliert werden, weil sie unberechenbar ist. Geologen haben das Klima zu simulieren und ihre Beeinflussung zu testen.102

Der Hochfrequenzapparat zur Energieübertragung von Nikolai Tesla wurde in den USA weiter entwickelt. Entsprechende Patente beinhalten die Erhitzung der Erdatmosphäre. Mit HAARP (High Frequency Active Auroral Research Program) Anlagen bei Gakona in der Wildnis Alaskas und Marlow bei Rostock in Mecklenburg-Vorpommern wird ein Spiegel über der Atmosphäre errichtet, mit dem die Kommunikation mit U-Booten möglich ist, die Erdatmosphäre erhitzt und das Wetter verändert werden kann. Ziel ist nicht nur die Veränderung des Klimas sondern die Kontrolle über das Bewusstsein der Menschen.103

Die westliche Demokratie erfordert, dass gravierende Eingriffe in das Leben der Menschen von einer Mehrheit zumindest toleriert werden. Das Dogma vom menschengemachten Klimawandel gipfelt in einem Ruf nach Eingriffen in die Klimahülle der Erde, dem der militärisch-industrielle Komplex gerne folgt. Die dazu notwendigen Technologien hat er in den letzten Jahrzehnten entwickelt und getestet.104

Es ist erschreckend, welche Auswirkung der Einfluss von Wirtschaft und Staat auf die Lehrinhalte von Kindergärten, Schulen und Universitäten hat. Er lässt Propaganda und Lügen sehr vielen Menschen als ein Wissen erscheinen, dem 97 % aller Wissenschaftler105 zustimmen. Es wäre an der Zeit, Schulen und Universitäten die Lehrfreiheit zu gewähren bzw. zurück zu geben.

100.000 € Belohnung

Der oder dem Ersten, der mir einen schlüssigen naturwissenschaftlichen Beweis vorlegt, dass das von uns Menschen freigesetzte CO2 eine Klimaerwärmung bewirkt, die uns Menschen und unsere Erde nachhaltig schädigt, verleihe ich einen Preis in der Höhe von 100.000 €. Dieser Beweis hat von schlüssigen und widerspruchslosen Hypothesen auszugehen, die den geforderten Zusammenhang lückenlos erklären. Sie müssen gut begründet und dürfen bis heute nicht falsifiziert worden sein. Jede einzelne dieser Hypothesen muss ebenso wie die gesamte Beweiskette durch empirisch überprüfbare und wiederholbare Experimente bestätigt sein. Einsendungen an: Walter Hopferwieser, Santnergasse 61, 5020 Salzburg, Österreich.

Diese Studie wurde allein von www.yumpu.com/de/document/view/62822451/schadet-uns-kohlenstoffdioxid 10.000 Mal herunter geladen, ohne dass jemand ernsthaft versucht hätte, die ausgelobte Summe für sich zu beanspruchen. Das beweist, dass auch die hochdotierten Klima-Institute keinen Beweis für eine gefährliche menschengemachte Klimaerwärmung durch CO2 haben.106

Anthroposophischer Hintergrund

Milliarden Menschen wohnen in Städten und wünschen sich schönes, warmes, trockenes Wetter. Wünsche gehen öfter in Erfüllung als uns bewusst ist. Sind sie nicht zu Ende gedacht, haben sie oft unliebsame Auswirkungen.

Nach dem Geistesforscher Rudolf Steiner sind wir Menschen geistige Wesen, die immer wieder eine Zeitlang in einem physischen Körper auf der Erde leben. Das nennt man Reinkarnation. Um Freiheit zu entwickeln, müssen wir eine Zeit von der geistigen Welt abgetrennt sein. Das Böse wurde von den guten Mächten geschaffen und hilft uns, diese Aufgabe zu erfüllen. Es wirkt in zwei entgegengesetzten Extremen. Ahriman oder Satan ist der Herr des Intellekts und der Lüge. Er gaukelt uns vor, dass es nur die Materie gibt und stachelt einen Teil der Bevölkerung gegen einen anderen auf. Sein Gegenspieler Luzifer – der Lichtbringer – drängt uns dazu, möglichst schnell die Erde, „dieses Jammertal“, zu verlassen und ins Nirwana einzugehen. Täten das alle Menschen, wäre unsere Entwicklung vorzeitig zu Ende und damit gescheitert. Christus mit seinen von Michael angeführten Engelscharen hilft uns, die goldene Mitte zu finden.107 Seit seiner Auferstehung in der Nacht vom 04. auf den 05.04.33 lebt Christus in jedem Menschen108 – egal ob Katholik, Protestant, Jude, Hindu, Moslem, Animist oder Atheist.

Steiner schildert, wie der Mensch Sauerstoff einatmet, das sich mit dem Kohlenstoff aus dem Blut zu CO2 verbindet. Atmet der Mensch CO2 aus, bleibt übersinnlicher Äther zurück, der in den Ätherleib (das ist das nicht materielle Wesensglied von Pflanzen, Tieren und Menschen, das Leben bewirkt109) des Menschen eindringt. Dieser Äther ermöglicht dem Menschen, geistige Kräfte aus dem Kosmos aufzunehmen. Er durchdringt die Sinne, damit wir die Welt erkennen. Dadurch kann das Nervensystem Träger unserer Gedanken werden.110

Ahriman verleitet uns dazu, die Grundlage unseres Denkens – das CO2 – zu bekämpfen statt selbständig zu denken. Anstatt uns für Gerechtigkeit und Menschlichkeit auf der ganzen Erde einzusetzen, sollen wir als Strafe für Klimasünden ständig Ablass zahlen ohne über Sinn oder Folgen nachzudenken. Dazu versetzt uns Ahriman in Panik vor einer angeblich bevorstehenden Klimakatastrophe.111 Nicht zufällig nennt sich der Kinderkreuzzug gegen das Klima „Fridays for Future“ mit den Anfangsbuchstaben FfF. 666 ist die Zahl des Tieres mit zwei Hörnern aus der Offenbarung des Johannes (13, 15-18).

Die Menschheit bildet einen Organismus, an dem jeder in Liebe und Freiheit mitarbeiten soll. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts entwickeln sich Denken, Fühlen und Wollen jedes Menschen immer mehr auseinander. Daher funktioniert das Zusammenleben in einem Staat, der alle Lebensbereiche regelt, immer weniger. Im Wirtschaftsleben sollen wir Brüderlichkeit anstreben, im Rechtsleben Gleichheit und im Geistesleben – zu dem weil wir geistige Wesen sind, auch unsere Arbeit gehört – Freiheit. Jedes dieser drei Glieder braucht eine eigene Verwaltung. Die Verwaltungen der drei Glieder sollten geographisch verschiedene Gebiete umfassen.112 Der derzeitige Einheitsstaat ist nicht mehr zeitgemäß und muss genauso scheitern wie ein Versuch, mit Gesetzen der Physik Chemie zu betreiben. Da weder Politiker, noch Beamte ihren Einfluss drastisch beschnitten haben wollen, wehren sie sich gegen die notwendige Trennung. Weder Staat noch Wirtschaft sollte sich in das einmischen, was Kindergärten, Schulen und Universitäten unterrichten. Nur dann kann die Wissenschaft ihre Aufgabe, Wahrheit zu erforschen und weiter zu geben, erfüllen. Das ist eine wesentliche Aufgabe jedes einzelnen Menschen: Ihr „werdet die Wahrheit erkennen; und die Wahrheit wird euch freimachen.“113

Solange wir nicht nach der geistigen Welt suchen, inspiriert uns Ahriman mit klugen Ideen:

– Kühe nehmen mit ihren Hörnern geistige Kräfte aus dem Weltall auf, die ihre Verdauung und ihr Wachstum beeinflussen und uns geistig-seelisch ernähren.114 Zur Sicherheit von Bauern und Herdenmitglieder werden Kälber enthornt.

– Kochsalz mit seiner würfelförmigen Kristallstruktur hilft uns, klar zu denken. Wird dem Salz Jod zugesetzt, fördert es verquertes Denken. Um eine Kropfbildung zu verhindern, wird zu einem großen Teil jodiertes Speisesalz verkauft und in Lebensmitteln verwendet.

– Die Zirbeldrüse – das 3. Auge – ermöglicht als zweiblättrige Lotusblume oder Stirnchakra hellsichtige Imaginationen. Fluoride kapseln sie ein und verhindern ihr Wachstum. Bei Meditation wächst die Zirbeldrüse. Um Karies vorzubeugen, enthalten die meisten Zahncremen Fluoride, die sich wie ein Panzer um die Zirbeldrüse legen und ihr Wachstum blockieren.

Für mehr Umweltschutz

Auch wenn wir wissen, dass das Verbrennen von fossilen Brennstoffen auch nach Jahrtausenden keine bedrohliche Klimaerwärmung hervorruft, haben wir keinen Grund, uns entspannt zurück zu lehnen. Um unsere Umwelt lebenswert zu erhalten, brauchen wir einen radikalen Umweltschutz.

In unserem Wirtschaftssystem kann jedes Unternehmen das produzieren, was der Vorstand will und danach versuchen, die Produkte mit Werbekampanien an den Konsumenten zu bringen. Das ist eine große Vergeudung von Rohstoffen, Geld und Arbeit.

Die Verquickung von Staat und Wirtschaft führt dazu, dass die Reichsten auf Kosten aller anderen immer reicher werden. Die Zinseszinsrechnung zeigt, dass ein ständiges Wachstum nicht möglich ist. Hätte Josef zu Christi Geburt einen Cent mit 3,7 % Verzinsung angelegt, könnte heute mit dem Guthaben die ganze Erdkugel aus purem Gold bezahlt werden.115

Rücksichtslos wird mit Kunstdünger, Gentechnik und Pflanzenschutzmitteln möglichst viel Ernte aus dem Boden heraus gepresst. Um den Preis zu stützen, wird ein erheblicher Teil der Ernte vernichtet. Viele Supermarktketten vernichten unverkaufte Lebensmittel auch wenn sie noch einwandfrei sind. Kühe werden ihr Leben lang in Ställen gehalten, obwohl saftige Weiden davor liegen. Kälber werden systematisch von ihren Müttern getrennt und mit Milchersatz gefüttert116, obwohl mehr Milch produziert als verkauft wird. Monokulturen, Hybridpflanzen und Patente auf Pflanzen richten sich gegen die Natur und nützen großen Chemie- und Agrarkonzernen. Das Abholzen von tropischen Regenwäldern sollte ähnlich wie Wilderei gefährdeter Tiere als Verbrechen gegen die Menschheit und die Erde geahndet werden.

Durch moderne Fischerei töten wir viele junge Fische und Tiere, die wir nicht essen wie Delphine und Pinguine. Die Leiter der Fischereiflotten wissen, dass ein nachhaltiger Fischfang ihren Fang vergrößert. Trotzdem machen sie weiter wie bisher, damit Konkurrenten keinen Vorteil aus ihrer Nachhaltigkeit ziehen. Auch beim Umweltschutz kommt es auf ein gesundes Augenmaß an. Nicht die an den Küsten lebenden Fischer haben die Meere leergefischt, sondern die großen Trawler. Daher sollten Inuit wie in früheren Jahrhunderten Robben jagen dürfen.

Naturgemäß kann hier nur einiges angeschnitten werden. Viele Fragen bleiben offen wie:

– Verhungern in der dritten Welt Menschen, weil wir mit Biosprit unser Gewissen beruhigen?

– Wie viele Menschen verarmen und sterben durch unseren Klimaschutz?

– Sollen wir die IV. Generation von Kernkraftwerken nutzen, die ohne Gefahr einer Reaktorschmelze um Größenordnungen weniger Uran als Druckwasserreaktoren verbrauchen und entsprechend weniger Atommüll erzeugt?117

– Wie werden wir die Berge aus weder verwertetem noch entsorgtem Plastik los?

– Schadet uns Elektrosmog? Wie sehr schaden die verschiedenen Mobilfunknetze unserer Gesundheit?

– Bekommen wir ein 5G Netz, um noch schneller Musik und Filme herunter landen zu können? Oder zur Überwachung? Oder weil Militärs es wollen?

– Wie gefährlich sind Mikrowellen?

– Wie viel Energie, Ressourcen und Lebenskräfte verbrauchen unsere Computer? Wie viel die Suchmaschinen wie Google und DuckDuckGo oder das Schürfen von Crypto-Währungen?

– Führen wir in Europa Elektrofahrzeuge ein, weil China mit dieser Maßnahme den Smog bekämpft hat?118 Oder um effizienter überwacht und gelenkt zu werden?

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2 Parts per million = Teile pro Million

6 Svante Arrhenius: Världarnas utveckling (1906), dt. Das Werden der Welten. Akademische Verlagsgesellschaft. Leipzig 1908

14 Nach Jan Veizer in Horst-Joachim Lüdecke: Energie und Klima, 3. Auflage, ISBN 978-3816934325, Seite 183

17 Axel Burkart Klimaschwandel 2

39 http://de.wikipedia.org/wiki/Al_Gore, abgerufen am 10.10.2011

48 Michael Limburg, Fred Müller: Strom ist nicht gleich Strom, ISBN 13: 9783940431547, Seite 108

49 Michael Limburg, Fred Müller: Strom ist nicht gleich Strom, ISBN 13: 9783940431547, Seite 80

58 Michael Limburg, Fred Müller: Strom ist nicht gleich Strom, ISBN 13: 9783940431547, Seite 213f

63 Michael Limburg, Fred Müller: Strom ist nicht gleich Strom, ISBN 13: 9783940431547, Seite 232ff

65 Michael Limburg, Fred Müller: Strom ist nicht gleich Strom, ISBN 13: 9783940431547, Seite 134ff

68 81.445.690 Einwohner laut https://countrymeters.info/de/Germany, abgerufen am 05.11.2019

75 Neusprech

76 Monika Donner: Krieg, Terror, Weltherrschaft. J.K.Fischer Verlag, 2017, ISBN 978-3-941956-81-0

83 Karl Polanyi: The great Transformation, Surkamp Taschenbuch Wissenschaft, ISBN 978-3518278604

89 Michael Grandt; Kommt die Klima Diktatur, Kopp Verlag, 2019, ISBN: 978-3-86445-707-4, Kapitel 12

106 www.youtube.com/watch?v=FVQjCLdnk3k&feature=youtu.be Anders Levermann versus Nir Shaviv

108 Paulus: Nicht ich, sondern Christus in mir. Galater 20,20

110 Rudolf Steiner, GA 230: Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes, 1923, Seite 165f in Ausgabe 1985, 218 Seiten

113 Johannes 8, 32




Stromversorgung 2030

Lager B beruft sich dabei auf die Physik und wird angeführt von professionellen Leuten wie Hanns-Werner Sinn, dem ehemaligen Chef des IfO-Instituts, der seit 2012 bei jeder neuen Idee aufgrund durchaus mit normaler Schulbildung nachvollziehbaren Rechenmethoden vorrechnet, dass auch das nicht klappt.

Dazwischen steht die Gruppe der Politiker, Regierungen und Behörden mit der Behauptung „Wir haben alles durch gerechnet und es funktioniert!“, wobei sie allerdings auf genaueres Nachfragen keine Antwort geben oder sich notfalls auch für nicht zuständig erklären. Gruppe B bringt das in der Meinung, man müsse nur korrekte und prüfbare Informationen verbreiten und die Irrtümer aufklären, mehr oder weniger zur Verzweiflung, denn die von ihr gelieferten Fakten werden schlicht als Minderheitsmeinung abgetan. Grotesk: während eine Greta Thunberg auf einer Pressekonferenz der EU-Kommission herumtönt, „mit der Physik kann man nicht diskutieren“, wird hier genau das getan.

Aber ist die Politik wirklich einfach nur borniert und unbelehrbar? Treibt sie die Gesellschaft mit geschlossenen Augen trotz aller Warnungen in die Katastrophe eines totalen Blackouts, der selbst nach Gutachten des Bundestages das Ende der zivilisierten Gesellschaft bedeuten könnte? Oder stecken andere, noch perfidere Gedanken dahinter, die selbst Gruppe B nicht berücksichtigt? Schauen wir mal.

DIE WELT sprach mit dem Chef der Kohle-Sparte von E.on, Andreas Schierenbeck. Der sagt: „Der von der Bundesregierung beschlossene Kernkraft- und Kohleausstieg wird eine erhebliche Stromlücke zur Folge haben…Im Ergebnis schalten Sie große Kraftwerkskapazitäten ab, obwohl in Deutschland eine Stromlücke droht, wie Sie sagen…Einen Blackout kann sich bei uns in Deutschland keiner mehr vorstellen. Ich habe lange genug in den USA gelebt und weiß, was zwei Wochen Blackout bedeuten. / Link zum Fundstück

Das 65%-EE-Ziel 2030

Der EE-Ausbau ist am Limit. Immer mehr Bürger wehren sich gegen die weiteren Ausbau, weil sich allmählich auf dem Land die Einsicht breit macht, dass die Anlagen alles andere als umweltfreundlich und gesundheitsneutral sind. Wie weit die Politiker von der Realität entfernt sind, verrät ein Kommentar der Grünenpolitikerin Katharina Schulze, die auf einem Foto Windräder hinter einem Dorf für ein Fotomontage hält. Die Branche kriselt. In Sachsen wurden beispielsweise 2019 nur 12 neue Anlagen gebaut.

Das passt nicht in das politische Bild. Stellvertretend für andere Medien berichtet die Leipziger Volkszeitung am 27.2.2020, das nach Ansicht mehrerer Bundesminister die gerade eingeführte 1000m-Abstandsregel für Windkraftanlagen von Wohnsiedlungen in eine unverbindliche Empfehlung umgewandelt werden muss, da ansonsten das Ziel einer 65%-igen Versorgung aus EE im Jahr 2030 nicht umsetzbar ist. Am 7.3.2020 legt Sachsens Ministerpräsident Kretschmer (CDU) eben dort noch mal nach und fordert, die Instrumente, mit denen sich die Bürger heute erfolgreich gegen weitere Anlagen wehren (z.B. Umweltschutz, Verbandsklage), abzuschaffen, um nicht ständig durch Leute aufgehalten zu werden, die „damit eigentlich nichts zu schaffen haben“.

65% bedeutet aber mehr oder weniger eine Verdopplung der heutigen Anlagenzahl bis 2030, zumal zunehmend mehr windschwache Gebiete erschlossen werden müssen. Was ist an den 65% so bedeutend, dass den Betroffenen und ihren Vertretern die Rechte an der Mitwirkung entzogen werden sollen?

Der Energie-Monitoringbericht 2019

Eine Antwort erhält man aus dem Energie-Monitoring-Bericht 2019 des Bundeswirtschaftsministeriums, der die Versorgungssicherheit mit Strom bis zum Jahr 2030 behandelt. Erstaunlicherweise ist EE kein zentrales Thema, sondern wird nur am Rande erwähnt und mit einer bestimmten Versorgungskapazität als vorhanden vorausgesetzt.

Ein genanntes Ziel des Netzausbaus bis 2030 ist die Beseitigung der derzeitigen Stromüberproduktion und der damit verbundenen Stromexporte, die teilweise zu Negativpreisen stattfindet. Dass die Überproduktion ein Resultat der Unvereinbarkeit der volatilen EE mit den Großkraftwerken ist, die aus verschiedenen Gründen den Schwankungen der EE-Produktion nicht folgen können, wird nicht erwähnt. Es wird schlicht an der beschlossenen sukzessiven Abschaltung der Kraftwerke festgehalten, womit das Ziel erreicht wird.

Die durch die Abschaltungen entstehende Versorgungslücke soll durch den priorisierten Bau kleinerer Gaskraftwerke von 20 MW bis 250 MW abgefangen werden. Im Zusammenhang mit diesem Kraftwerksbau soll eine Dezentralisierung und Segmentierung der Netzstruktur erfolgen. Kleinkraftwerke dieser Größenordnung sind in der Lage, mit der Volatilität der EE Schritt zu halten, womit das Erreichen des No-Exportziels garantiert wäre.

Den Autoren ist allerdings klar, dass diese Umrüstung auf Kleinkraftwerke die bisherige 100%-Versorgung bei Dunkelflauten nicht übernehmen kann. Im Monitoringbericht wird die Stromversorgung 2030 daher als eine gesamteuropäische Aufgabe definiert. Länder mit einem temporärem Versorgungsengpass müssen aus anderen EU-Ländern mit dortigen temporären Überschüssen versorgt werden. Um 2030 eine 100%-Bedarfsdeckung erreichen zu können, wird eine Erhöhung der Kapazität der Übergabeleitungen zu anderen EU-Ländern auf 55% des Gesamtbedarfs vorgesehen. Anders ausgedrückt liegt die Eigenversorgungskapazität im Fall einer Dunkelflaute nur noch bei 45%. Und hier haben wir den Grund für die Wichtigkeit des Erreichens des 65%-Ziels bei den EE zu sehen: werden diese nicht erreicht, Erzeugung und Netz aber in der beschriebenen Weise umgebaut, kommt es zu einer mehr oder weniger permanenten Unterversorgung.

Die gesamteuropäische Lösung ist allerdings eine Mogelpackung. Der Bericht weist ausdrücklich darauf hin, dass jedes EU-Land einen solchen Monitoringbericht ohne zentrale Koordination oder Abgleich mit den Nachbarn für sich selbst erstellt. Nach den EU-Vorgaben marschieren die anderen EU-Länder aber in die gleiche Richtung und bauen ihre klassischen Kapazitäten ab. Hanns-Werner Sinn u.a. haben nachgewiesen, dass Dunkelflauten über mehrere Länder hinweg keineswegs eine Seltenheit sind, d.h. die Nachbarn können mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einem Strommangel nicht liefern. Im Monitoringbericht wird darauf nicht eingegangen, aber die Möglichkeit angesprochen, dass Strom über sehr weite Strecken transportiert werden muss. Eine Betrachtung der Verluste, wenn nach diesem Modell Strom aus Spanien hier Lücken schließen soll, wird allerdings wieder ausdrücklich ausgeschlossen, ebenfalls der Fall, dass Frankreich den Strom ebenfalls benötigt und hier nichts ankommt.

Trotz dieser Verschleierungstaktik ist den Autoren anscheinend klar, dass eine zumindest zeitweise Unterversorgung nicht zu umgehen ist. Der Bericht sagt im Klartext, dass der heutige Anspruch auf eine (weitestgehend) störungsfreie Versorgung auf Dauer nicht aufrecht zu erhalten ist, d.h. es ist mit Stromausfällen zu rechnen. Wie diese aussehen werden, wird durch die technische Maßnahmen indirekt beschrieben: die Netzstruktur soll dezentralisiert und segmentiert werden, zudem soll durch technische Maßnahmen die Regelabweichung von der Netzfrequenz so erweitert werden, so dass Frequenzverluste, die heute zur Notabschaltung führen, noch problemlos verkraftet werden können. Für den Nichttechniker sieht das harmlos aus, für den Techniker ist allerdings klar: ein Blackout soll 2030 nicht mehr total sein, wie er es heute wäre, sondern sich technisch lokalisieren lassen.

Das ist ein zentraler Punkt der Mangelplanung, weshalb er genauer erläutert zu werden verdient: bisher schaltet sich bei einer Überlast im Netz meist ein Kraftwerk ab, das die Netzfrequenz nicht halten kann, was in einer Kaskade dazu führt, dass weitere Kraftwerke bei dem Versuch, die zusätzlich Last aufzufangen, ebenfalls abschalten mussten. Da Teilnetze meist nicht separat abgeschaltet werden können, sind Notabschaltungen infolge von Überlast daher oft sehr weiträumig, aber infolge der stabilen Netze auch äußerst selten (Ausfälle infolge von Leitungsstörungen sind oft begrenzter, aber ein anderes Problem; hier geht es um grundsätzliche Unterversorgung).

Die technische Beschreibung im Monitoringbericht ist zwar allgemein gehalten, legt aber den Schluss nahe, dass zukünftig ein versorgtes Netzsegment bei Bedarf abgeschaltet werden kann, bevor die Kraftwerke selbst abschalten müssen. Etwas salopp gesprochen fällt nicht in ganz NRW der Strom mitsamt den Kraftwerken aus, sondern gezielt nur in Köln, während der Rest weiter versorgt wird. Bleibt die Unterversorgung längere Zeit bestehen, besteht technisch die Möglichkeit, nach einigen Stunden Düsseldorf vom Netz zu trennen und dafür Köln wieder aufzuschalten. D.h. man versucht nicht, einen Blackout zu vermeiden, sondern ihn zu beherrschen.

Im Falle einer Dunkelflaute ohne Importmöglichkeiten wäre theoretisch so die Hälfte der Republik ohne Strom, aber ein allgemeiner Blackout würde vermieden werden können. Konkret: bei einer 4-Tage-Dunkelflaute wie im Januar 2020 müsste sich die Bevölkerung darauf einrichten, über diesen Zeitraum hinweg statistisch nur jeweils einen halben Tag mit Strom versorgt zu werden.

Ist das so geplant? Eine kontrollierte Unterversorgung? Zumindest gibt die technische Beschreibung im Monitoringbericht, auch wenn sie oft nur in Nebensätzen gehalten wird, diese Möglichkeit her. Dazu passt auch ein „Notfallkochbuch“, das ausgerechnet jetzt vom Bundesamt für Katastrophenschutz heraus gegeben wird und nur Sinn macht, wenn es tatsächlich zu häufigeren und längeren Stromausfällen kommt. Und es würde auch die Unbelehrbarkeit der Politik durch Gruppe B erklären.

Berichtslücken

War schon die fehlenden Abstimmung der EU-Länder bei der Erstellung ihrer Monitoringberichte eine gravierende Lücke, so gibt es im Bericht weitere, teilweise in dem sie erwähnt werden, teilweise indem sie eben nicht erwähnt werden.

So prognostiziert der Bericht einen Rückgang des Strombedarfs bis 2030 um satte 8%. Mit keinem Wort erwähnt wird die E-Mobilität, die alleine, würde sie bis 2030 in dem Maßstab greifen, den die Politik vorsieht, einen Mehrbedarf von ca. 20% bedeuten würde. Ist die E-Mobilität klammheimlich bereits abgeschrieben? Auch die derzeit hippe Wasserstofftechnologie, die ebenfalls einen größeren Bedarf an elektrischem Strom besitzt, taucht mit keinen Wort auf. Stromspeichertechniken, bislang in aller Politiker Munde, werden nirgendwo erwähnt. Erwähnt werden lediglich so genannte Sektorkopplungen, also Verknüpfungen mit anderen Technikbereichen, allerdings meist in allgemeiner Form als Einsparpotentiale. Das Problem daran ist allerdings, dass die meisten Sektorkopplungsprojekte nach deren speziellen Berichten darin bestehen, anstelle anderer Energieformen Strom einzusetzen. Also auch hier eher Mehr- als Minderbedarf.

Auf die Kosten wird ebenfalls nicht eingegangen. Die Stilllegung der funktionierenden Großkraftwerke, der Gaskraftwerksbau und der Netzumbau dürften zusammen mit dem weiteren Ausbau der EE dafür sorgen, dass sich die Strompreise bis 2030 nach heutiger Kaufkraft nahezu verdoppeln. Dass eine Wirtschaft bei derartigen Preisen und notorischer Unterversorgung nicht funktionieren kann, dürfte jedem klar sein. Ob damit hinter dem Monitoringbericht tatsächlich eine Vorstellung von einer funktionierenden Gesellschaft im Jahr 2030 steht, darf wohl bezweifelt werden. Mehr Licht auf diesen Aspekt wirft ein weiterer Bericht.

Die Digitalisierung

Der Digitalisierungsreport ist ein weiteres Papier aus dem BMWi. Durch Digitalisierung des Versorgungsnetzes sollen zukünftige Versorgungsprobleme gelöst werden – auch das ein Versprechen verschiedener Politiker.

Die bereits jetzt anlaufende Digitalisierung besteht für den Stromkunden in einer Umrüstung der vorhandenen Stromzähler durch elektronische Zähler. Diese sollen es ermöglichen, dass der Stromkunde dann seine Geräte einschaltet, wenn der Strom preislich günstig ist, womit im Grund ein schon älteres Prinzip aufgegriffen wird: per Impuls wurde früher vom teuren Tagstrom auf den billigeren Nachtstrom umgeschaltet und damit elektrische Nachtspeicheröfen aufgeheizt, die tagsüber die Wohnungen warm hielten. Elektronische Zähler können das natürlich viel feiner auflösen.

Wer genauer darüber nachdenkt, wird unschwer ein paar Pferdefüße finden. Einen Geschirrspüler mag man noch so programmieren können, dass er nachts um 3 Uhr sein Programm abspult, aber bei anderen Großverbrauchern wie Waschmaschinen wird das schon schwieriger, Gefriergeräte besitzen ohnehin keine Automatik, die einen (energetisch obendrein ungünstigen) Betrieb zwischen -30°C und -18° erlauben und beim Küchenherd hört es endgültig auf, sich an günstige Tarife halten zu wollen. Was steckt wirklich dahinter?

Eine Antwort liefert ein Blick auf die Kosten: die Umrüstung eines Hausanschlusses kostet nach Angaben der Verbraucherschutzorganisationen mehrere tausend Euro Umrüstungskosten, was nur zu rechtfertigen ist, wenn das neue Gerät nicht nur zählen, sondern gezielt auch Stromkreise im Haushalt ein- und ausschalten können soll. Im Klartext: nicht nur der Wohnungsinhaber kann nach Bedarf Geräte gezielt ein- und ausschalten, auch der Stromversorger kann das und bei einer Unterversorgung gezielt Stromkreise abkoppeln. Dazu muss aber der Sicherungskasten komplett neu verdrahtet werden und daher auch die Kosten.

Der Digitalisierungreport bleibt aber hier nicht stehen. Die Digitalisierung soll total sein und alle Lebensbereiche umfassen, in denen messbare Daten anfallen. Konkret in Bezug auf die Stromversorgung ist beispielsweise ein automatischer Abgleich mit der Zahlungsfähigkeit des Kunden denkbar. Diese Feinsteuerungsmöglichkeit über die Netzsegmente des Monitoringberichtes hinaus machen durchaus Sinn, kann doch im Endausbau der Versorger individuell entscheiden, wer noch Strom bekommt und wer nicht.

Fazit

Ist das der Plan? Ich kann das nur aus der Sicht des Ingenieurs beantworten, indem ich analysiere, was technisch und logisch einen Sinn ergibt. Das dabei irgendwelche wichtigen Informationen übersehen werden, ist eher unwahrscheinlich, da zu oft danach gefragt worden und keine Antwort gegeben worden ist. Auch aus den Formulierungen der Ingenieure, die solche Berichte schreiben, geht diese innere Logik hervor. Also ja, das ist der Plan.

Wird der so hart durchgezogen? Dazu kann ich natürlich wenig sagen. Die Entwicklungen sind möglich, aber die Leute dahinter werden sicher abwägen, was umsetzbar ist und was zumindest aufgeschoben werden muss.

Was ist der Master-Plan und wer steckt dahinter? Dazu weiß ich nichts zu sagen, da gibt es sicher andere Leute, die Netzwerke besser erkennen können. Sicher nicht alle, die heute vollmundig herumtönen, denn nicht wenige Politiker weisen den notwendigen intellektuellen Hintergrund nicht auf.

Im Gegensatz zur Befürchtung der Gruppe B hinsichtlich einer Unbelehrbarkeit wissen die entscheidenden Personen in der Politik sehr wohl, in welche Richtung der Zug fährt, zumindest was die Stromversorgung angeht. Und das ist einerseits nicht die Richtung, die Gruppe A vorgegaukelt wird, und andererseits zu bösartig, als dass Gruppe B so etwas in die Überlegungen einbeziehen möchte. Hier wird eine Kontrolle der Gesellschaft durch Beschneidung des Zugangs zu Energie geplant bis hin zu individuellen Maßnahmen. Die Implikationen müssen wohl kaum erläutert werden.

Über den Autor
Prof. Dr. Gilbert Brands hatte eine Professur an der FH Emden im FB Elektrotechnik + Informatik, Lehr- und Arbeitsgebiete Kryptologie, IT-Sicherheit, Programmierung, Mathematik, Quanteninformatik und anderes Hardcorezeug aus der Informatik. Davor selbständig, angefangen 1982 mit der Entwicklung eines Systems zur zeitgleichen Leistungserfassung für die RAG. Vom Studium her ist er Physikochemiker.