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Deutsch­lands Energie­wende ist gegen die Wand geprallt

Deutschland hat die Herausforderung angenommen, der Welt zu zeigen, wie man eine Gesellschaft ausschließlich auf die Grundlage „grün-erneuerbarer“ Energie stellt. Jetzt ist das Land damit gegen die Mauer gekracht. Trotz gewaltiger Investitionen in Wind-, Solar- und Biotreibstoff-Kapazität hat Deutschland seine CO2-Emissionen während der letzten zehn Jahre nicht reduziert. Jedoch sind im gleichen Zeitraum die Strompreise dramatisch gestiegen, mit erheblichen Auswirkungen auf Fabriken, Arbeitsmarkt und arme Familien.

In Deutschland hat man Solar- und Wind bis zu einem Ausmaß installiert, dass es theoretisch möglich ist, den Energiebedarf an jedem Tag zu decken, an welchem es ausreichend Sonnenschein und Wind gibt. Allerdings fehlt es daran oft – in Deutschland sogar noch mehr als in anderen Ländern wie Italien und Griechenland. Daher bringt man es gerade fertig, etwa 27% des jährlichen Energiebedarfs aus diesen Quellen zu decken.

Genauso problematisch: erreicht die Erzeugung aus Wind und Solar ein Maximum,erzeugen die Windturbinen und Solarpaneele oftmals viel mehr Strom als zu der Zeit gerade benötigt wird. Dies führt zu erheblichen Problemen beim Ausgleich zwischen Erzeugung und Verbrauch. Soll die Stromfrequenz im Netz bei 50 Hz gehalten werden, ist es in Deutschland nicht möglich, den Anteil an Wind- und Solarstrom ohne zusätzliche, kostspielige Maßnahmen auszuweiten.

Die Erzeugung ist oft zu hoch, um die Netzfrequenz stabil zu halten, ohne einige Solar- und Windanlagen abzuregeln. Dies führt zu erheblichen Energieverlusten und erzwungenen Stromexporten in die Nachbarländer („Lastabwurf“) zu negativen Preisen, weit unter den Kosten der Erzeugung dieser Energie.

Im Jahre 2017 wurde etwa die Hälfte von Deutschlands durch Wind erzeugten Stromes exportiert. Die Nachbarländer wollen diesen oft unerwarteten Energiezustrom nicht haben, weshalb die deutschen Energieunternehmen die Nachbarländer noch dafür bezahlen, den überschüssigen Strom loszuwerden. Auch für diese Kosten müssen die deutschen Verbraucher aufkommen.

Falls Solar und Wind aus diesen Gründen vom Netz getrennt werden, werden die Eigentümer der Wind- und Solar-Einrichtungen trotzdem so bezahlt, als könnten sie diesen weggeworfenen Strom verkaufen. Auch diese Zahlungen werden den Verbrauchern aufgebürdet.

Nimmt die Erzeugung durch Wind und Solar ab und reicht die Strommenge nicht mehr für alle, die ihn brauchen, müssen die deutschen Versorgungsunternehmen auch große Stromverbraucher vom Netz nehmen – welche dann Ausgleichszahlungen haben wollen dafür, dass sie Betriebsverfahren einstellen. Auch diese Kosten landen beim Verbraucher.

Die Energieerzeugung durch Sonne und Wind ist oftmals ziemlich gering und fehlt immer wieder völlig. Das kann sich von einem Tag bis zu zehn Tagen hinziehen, vor allem während der Wintermonate. Konventionelle Kraftwerke (Kohle, Erdgas, Kernkraft) müssen dann einspringen und entsprechend dem Bedarf der Verbraucher liefern. Wasserkraft und Bioenergie können auch helfen, können aber nur 10% des oft sehr hohen Bedarfs decken, vor allem, wenn es richtig kalt wird.

Alternativ kann Deutschland Kernkraft aus Frankreich, mit Öl erzeugte Energie aus Österreich oder Kohlestrom aus Polen importieren.

In der Praxis bedeutet das, dass Deutschland seine konventionellen Kraftwerke niemals wie geplant wird schließen können. Diese Kraftwerke müssen in Bereitschaft gehalten werden, damit sie zu jeder Zeit den Gesamtbedarf an Energie decken können. Ohne dieselben lässt sich eine stabile Netzfrequenz nicht aufrecht erhalten. Gleiches gilt für französische, österreichische und polnische Kraftwerke.

Außerdem, falls die Wechselstrom-Frequenz zu hoch oder zu niedrig wird, besteht das ernste Risiko extensiver Stromausfälle. Ganz klar demonstriert wurde dies in Süd-Australien, wo man sich ebenfalls stark auf Wind und Solar stützt. Dort war es zu massiven Stromausfällen gekommen, welche Fabriken in die Knie zwang und den Staat (also den Steuerzahler) mit Milliarden Dollar zu stehen gekommen ist.

Der Traum, Deutschland mit hauptsächlich grüner Energie aus Wind und Sonne zu versorgen, entpuppt sich immer mehr als nichts weiter als eine verblassende Illusion. Solar- und Windenergie decken heute lediglich 27% des Stromverbrauchs und nur 5% des Gesamt-Energiebedarfs in Deutschland, während gleichzeitig bei abnehmender Zuverlässigkeit die Strompreise unter den höchsten Preisen weltweit liegen.

Allerdings planen die Deutschen immer noch nicht, dieses Streben nach utopischer Energie aufzugeben. Sie wollen das gesamte Energiesystem ändern und Strom, Wärme und das Transportwesen in diese Pläne einbeziehen. Dies wird eine dramatische Zunahme des Strombedarfs und viel mehr erneuerbare Energie erfordern, hauptsächlich Wind.

Damit Deutschland sein Ziel erreichen kann, bis zum Jahre 2050 60% seines Gesamt-Energieverbrauchs durch Erneuerbare zu decken, müsste die gegenwärtige Energieerzeugung aus Wind und Solar um einen Faktor 15 multipliziert werden. Außerdem muss die Leistung konventioneller Kraftwerke in gleicher Größenordnung erhöht werden, um die unzuverlässige erneuerbare Energie auszugleichen und zu stützen. Deutschland könnte einen Teil dieser Ausgleichs-Energie importieren, aber selbst die Größenordnung dieses Abenteuers ist enorm.

Was aber vielleicht noch wichtiger ist: Der Landverbrauch sowie die hierfür erforderlichen Massen an Beton, Stahl, Kupfer, seltenen Erden, Lithium, Kadmium und anderen Rohstoffen sind astronomisch. Keines dieser Materialien ist erneuerbar, und keines kann extrahiert, weiterverarbeitet und in Wind-, Solar- und fossile Kraftwerke eingebaut werden ohne fossile Treibstoffe. Das ist einfach nicht nachhaltig oder ökologisch.

Die Errichtung von Solar- und Wind-„Parks“ hat schon jetzt Deutschlands Natur-Refugien, Ackerflächen, historische Wälder und Dörfer schwer geschädigt. Der nördliche Teil Deutschlands sieht schon heute aus wie ein einziger riesiger Windpark. Multipliziert man die heutige Windkraft-Kapazität mit einem Faktor 10 oder 15, bedeutet das, dass man eine 200 Meter hohe Turbine alle 1,5 km über das gesamte Land errichten muss – innerhalb von Städten, auf dem Land, auf Bergen und im Wasser.

In Wirklichkeit ist es praktisch unmöglich, die Erzeugung um einen Faktor 15 zu steigern wie es in den Plänen vorgesehen ist.

Die Kosten für Deutschlands „Energiewende“ sind enorm: bis 2015 beliefen sie sich auf 200 Milliarden Euro – und das einhergehend mit nur minimaler Reduktion von CO2-Emissionen. Tatsächlich sind der Kohleverbrauch und die CO2-Emissionen während der letzten sieben bis zehn Jahre stabil geblieben oder sogar leicht gestiegen. Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, wird Deutschland nicht in der Lage sein, seine selbst auferlegten Klima-Verpflichtungen zu erfüllen, weder 2020 noch 2030.

Was für Deutschland gilt, gilt genauso auch für andere Länder, welche ihren Strom primär mit fossil betriebenen oder Kernkraftwerken erzeugen. Um eine mit Deutschland vergleichbare Entwicklung zu erreichen, werden diese Länder lediglich in der Lage sein, ein Viertel der konventionellen Energie zu ersetzen, weil diese Kraftwerke trotzdem in Betrieb bleiben müssen, um die Frequenz-Modulation sicherzustellen, sowie als Backup.

Backup-Kraftwerke werden in Zeiten hoher Leistung erneuerbarer Energie im Leerlauf betrieben werden müssen, während trotzdem aber Treibstoff wie bei Normalbetrieb verbracht wird. Sie müssen immer in der Lage sein, sofort volle Leistung zu bringen, weil Wind und Solar während der nächsten paar Stunden oder Tage ausfallen. Also werden sie hoch und herunter gefahren – viele Male pro Tag und pro Woche.

Die Aussichten für Reduktionen von CO2-Emissionen sind folglich nahezu nicht existent. Tatsächlich müssen die Kohle- oder Gaskraftwerke als Backup so ineffizient betrieben werden mit diesem ständigen Auf und Ab, dass sie oftmals mehr Treibstoff verbrauchen und mehr (Pflanzen düngendes!) Kohlendioxid emittieren als wenn sie einfach die ganze Zeit über in Volllast laufen würden und es keine Wind- oder Solar-Installationen gäbe.

Es gibt keinerlei Indizien dafür, dass sich der weltweite Kohleverbrauch während der nächsten Jahrzehnte verringern wird. Große Länder in Afrika und Asien bauen unentwegt immer neue Kohlekraftwerke, und über 1500 dieser Kraftwerke sind bereits im Bau oder in der Planung.

Dies wird 1,3 Milliarden Menschen 365 Tage lang 24 Stunden pro Tag, 7 Tage pro Woche, die heute keinen Zugang zu Strom haben, bezahlbaren Strom bescheren. Strom ist unabdingbar zur Verbesserung der Gesundheit, für einen besseren Lebensstandard oder längere Lebensdauer, auf was diese Menschen Anspruch haben. Ihnen einzureden, dass Ängste bzgl. Klimawandel ein dringenderes Problem sind, stellt eine Verletzung ihrer grundlegendsten Menschenrechte dar.

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Oddvar Lundseng is a senior engineer with 43 years of experience in the energy business. Hans Konrad Johnsen, PhD is a former R&D manager with Det Norske Oljeselskap ASA. Stein Storlie Bergsmark has a degree in physics and is a former senior energy researcher and former manager of renewable energy education at the University of Agder.

Link: https://www.iceagenow.info/germanys-green-transition-has-hit-a-brick-wall/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Energie­kompetenz in Bayern: Sonne und Wind stellen keine Rechnung

Umweltminister*innen bereiten sich immer lange vorher auf ihren Job vor

Inzwischen ist es zur Regel geworden, dass wenn ein Öko-gläubigster Lokalredakteuer*in (hier: Ausbildung Journalist, vorwiegend politische Berichterstattungen) den ideenreichen Vorstellungen eines politisch Verantwortlichen lauscht, man sich nur noch wundert, was beide den Bürgern dann als Sachkompetenz und investigativen Journalismus zu „verkaufen“ vermögen.

Der neue, bayerische Umweltminister ist kaum im Amt und schon weiß er zu erklären: Er hätte schon längst die Welt gerettet, wäre er schon früher zu einem entsprechend einflussreichen Posten gekommen.
Und nun hat eine der unvorhersehbaren Tsunamiwellen der Geschichte seine Provinzpartei in den Himmel gehoben und der entsprechende Posten ist auf einmal da. Klar, dass jetzt die Arbeit beginnt, welche schon lange auf die richtige Person an den Schalthebeln zur Lenkung der Ökogeschichte gewartet hat. Und welche es sind, verkündete der Minister im Interview:

Der Minister kennt die wahren Kosten

[1] (Umweltminister Glauber:) „Die Energiewende war mit ein Grund, warum ich in die Landespolitik gegangen bin. Denn Wind und Sonne stellen keine Rechnung“ …
Es stellt sich nur die Frage: Wer stellt die Rechnungen dann und warum [3]? Auf die Idee, nachzufragen, warum Deutschland trotzdem inwischen den höchsten Privatkunden-Strompreis in Europa – mit weiter, ausschließlich steigender Tendenz – hat, kam der Interviewer nicht.

Bayern hat die Kraftwerke, welche Strom in Sekunden regeln können und intelligent sind

[1] (Umweltminister Glauber:) … Es wird immer der Eindruck erweckt, mit dem Abschalten des letzten Atomkraftwerkes gingen in Bayern die Lichter aus, wenn es die beiden Trassen nicht geben sollte. Für mich greift dieses Argument nicht mehr“ … „Wir haben in Bayern eine ganze Reihe moderner Kraftwerke, die ihre Leistung binnen Sekunden regeln können … darauf können wir aufbauen. Wir müssen beides vorantreiben – den Bau intelligenter Kraftwerke – und den Ausbau erneuerbarer Energien“
„Intelligent“ ist heutzutage das alles (er)lösende Zauberwort. Früher musste man bei Problemen noch den berüchtigten „Arbeitskreis“ gründen, heute reicht es, etwas einfach nur „intelligent“ zu machen. Man braucht angeblich nur ausreichend zu „schulen“: Das Netz, die Zähler, die Umspannstationen, die Leitungen, die Speicher, die Einspeisung, den Verbrauch, die vorbereiteten Zwangsabschaltungen …
Bezogen auf das Interview fehlt dazu die Nachfrage: Was war an den bisherigen Kraftwerken nicht „intelligent“? Wahrscheinlich meint der Minister als „die intelligenten“, die wegen zu hoher Kosten in Bayern wieder abeschalteten Gaskraftwerke. Diese wieder hochzufahren und weitere zu errichten, ist allerdings keinesfalls intelligent, sondern erst einmal nur teuer. Intelligent – im Sinne einer „Milchmädchenrechnung“ – ist nur das Eingeständnis, dass die Zwangsabschaltung der konventionellen Grundlastkraftwerke auch in Bayern, den vollständigen Neuaufbau solcher erfordert, wofür ideologiebedingt, ausschließlich teuer mit Gas betriebene in Frage kommen.

Der Akku im Keller soll zum Ausrüstungsstandard werden

[1] (Umweltminister Glauber:) „Wir suchen gerade wieder nach Wegen, wie wir die Photovoltaik wieder voranbringen können. … Die Bauherren sollen dieses Geld (Anmerkung: anstelle in unsinnige Gebäudeisolation zu steckendes) lieber in eine Solaranlage auf dem Dach und einem Energiespeicher im Keller investieren“ …
Im ganzen Interview wird nicht mit einer Silbe über wirkliche Kosten gesprochen. Selbstverständlich kann man seinen Strombedarf im Keller zwischenspeichern (sofern man einen dafür hat). Nur rechnet sich das wegen der immensen Kosten ausreichend großer Akkuspeicher derzeit nicht [4]. Es war beim bisherigen, bewährten Versorgungssystem auch vollkommen unnötig, sogar unsinnig.
Die Politik arbeitet jedoch mit Nachdruck daran, dies zu ändern, indem die Energiesicherheit abgeschafft wird [5] und gleichzeitig die Stromkosten so in die Höhe getrieben werden, dass sich der eigene Speicher im Keller (zur eigenen Solarnalage) dann doch irgendwann lohnt.

Die lokalen Versorger sollen noch mehr Macht (über ihre Kunden) bekommen

[1] Frage des Interviewers: „Die kommunalen Enrergieversorger beziehen sie mit ein?“
Umweltminister Glauber: „ Absolut. Sie waren mal ganz vorne dabei. Aber dann hat die Politik sie aus dem Spiel genommen. Wir wollen sie zurückholen“ …
Dem Minister scheint entgangen zu sein, dass lokale Versorger beileibe nicht „aus dem Spiel sind“, sondern ihres längst gekonnt durchziehen und zwar gegen ihre eigenen Kunden [6]. Wenn sich diese dann beschweren, machen sie allerdings die Politk dafür verantwortlich [7].

Er wird mit seinen Ideen zur lokalen Versorgung (Inselnetze und Bürgerspeicher) bei lokalen Versorgern allerdings offene Türen einrennen. Denn diese haben solche Ideen längst als zusätzliches Geschäftsfeld erkannt und beginnen es auszubauen, wobei sie auch vor vollkommen unseriösen Kostenangaben nicht zurückschrecken [8].

Windräder dort hinstellen, wo noch keine sind

[1] (Umweltminister Glauber:) … „Einer der großen Fehler war, dass wir dort weitere Windkrafträdr gebaut haben, wo ohnehin schon Anlagen standen. Das ist der falsche Ansatz, Das schafft keine Akzeptaz, Wir sollten uns jetzt auf den Bürger konzentrieren“ ...
Es stellt sich die Frage, ob der Minister schon einmal überlegt hat, warum sich Windkraftanlagen auf bestimmten Gebieten – zum Beipiel Höhenrücken – konzentrieren. Sie aus optischen Gründen stattdessen nun in die Landschaft zu verteilen und es noch dazu als „pfiffige Idee“ zu verkaufen, kommt dem Begriff Schildbürgerstreich recht nahe.
Sicher meint Herr Glauber damit aber auch, dass die 10 H Abstandsregel – dank deren Herr Seehofer Bayern vor den schlimmsten Landschaftsverschandelungen, wie sie in Deutschlands Norden hemmungslos mit teils katastrophalen Auswirkungen bereits vollzogen wurde bisher bewahrt hat -, abgeschafft gehört.
Da sich Ältere nicht so leicht übertölpeln lassen, muss man bei den Jungen beginnen. Wenn diese eine ursprüngliche Landschaft gar nicht mehr kennenen und ensprechend „informiert“, heißt indoktriniert sind, glauben die auch, dass „Windspargel“ auch in Bayern wie die Bäume zur Natur gehören, die dann Klimalandschaft heißt:
[1] (Umweltminister Glauber:) … „Wenn ein Kind heute ein Windkraftrad sieht, das seine Gemeinde mit Strom versorgt, wird es das später nicht für einen optischen Makel halten. Wenn wir die Nachhaltigkeit solcher Projekte vermitteln, wird die Akzeptanz steigen“

Klimaschutz erfordert Ökoenergie

[1] (Umweltminister Glauber:) … „Der Koalitionsvertrag velangt eine sichere Stromvesorgung. Er lässt aber Platz dafür, dass wir da Thema neu denken und den Klimaschutz ernst nehmen. Das geht nicht anders als über erneuerbare Energien“ …
Auch Herr Glauber ist also ein Öko-Gläubiger. Scheinbar hat auch er noch nie nachgerechnet, oder wenigstens nachgesehen, wie wenig solche Maßnahmen wirklich am Klima verändern, sofern sie überhaupt etwas daran verändern [9]. Aktuelle Information zum CO2-Forcing scheint auch an ihm vollkommen vorbeigegangen zu sein [10].

Fazit

Entwederist der Minister in der falschen Partei, oder die Freien Wähler Bayerns entwickeln sich zu den „NEUEN GRÜNEN“. An Faktenignoranz und Unkenntnis über das ihm zugefallene Sachthema kann er mit den Protagonisten dieser Partei schon locker mithalten.
Man kann es aber entschuldigen: Seine (Vor-)Vorgängerin von der CSU (und die CSU selbst [11]) waren in dieser Hinsicht um keinen Deut vernünftiger oder fachlich klüger [12]. Wobei die hier kurz dargestellten Überzeugungen des (schon älteren) Autors heute ja gar nicht mehr als vernünftig gelten. Die Jugend erfährt (und glaubt) darüber ganz neue Erkenntnisse:
EIKE 26.03.2017: Wie geil ist das denn, wir können Energie erzeugen, ohne die Landschaft kaputt zu machen
EIKE 06.01.2017: Weil wir erneuerbare Energie besser nutzten, ist zum Ende des Jahrhunderts Energie im Überfluss vorhanden

Resignation

Die jährliche Klimakonferenz steht vor der Türe und es beginnt wieder das gleiche Spiel wie jedes Jahr: Die Politik übertrumpft sich gegenseiti beim Klimaretten. Wie um zu zeigen, wie schnell angeblich unverbindliche Vereinbarungen (wie der UN-Migrationspakt) zum dann auf einmal doch ganz wichtigen Universalgesetz werden (wie der unverbindliche Klimavertrag) will die GRÜN unterwanderte EU-Zentrale vorschreiben.
Meldung der EU-Kommission. SHZ, dpa-Meldung, 28. November 2018: WIRTSCHAFT OHNE TREIBHAUSGASE: EU-Kommission verlangt völlige Abkehr von Öl, Kohle und Gas
Mit der Veröffentlichung der Strategie will die Kommission wenige Tage vor der Weltklimakonferenz in Kattowitz ein Signal setzen
Brüssel  Im Kampf gegen den Klimawandel fordert die EU-Kommission eine Wirtschaft ohne Treibhausgase binnen 30 Jahren. „Heute schlagen wir eine Strategie vor, damit Europa als erste Volkswirtschaft der Welt bis 2050 klimaneutral wird“, erklärte EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete am Mittwoch in Brüssel.
Gemeint ist eine völlige Abkehr von Öl, Kohle und Gas in der Wirtschaft, der Energieversorgung und im Verkehr bis zur Mitte des Jahrhunderts. Zudem müssten andere Quellen für Klimagase gestopft und auch Kohlendioxid aus der Luft abgeschöpft werden, etwa durch Aufforstung von Wäldern. „Wir können es schaffen, und wenn wir Erfolg haben, werden andere folgen“, meinte Arias Cañete.

Man braucht kein Hellseher zu sein, um zu wissen, welcher der EU-Staaten die Vorgaben dann mindestens zu 110 % einhalten wird.
Der Bayerische Umweltminister (und viele andere in Deutschland) wird dann ebenfalls dumm aus der Röhre schauen: Die gerade erst mit viel Geld neu aufgebaute GAS-Kraftwerks-Infrastruktur ist dann ebenfalls verboten. Öko-„Fachpersonen“ werden einwenden: Das ist dann ja konvertiertes Gas aus Wind und Sonne. Es mag dann notgedrungen so sein: Dann kostet die kWh aber zu heutigem Preis zwischen 0,5 … 1 EUR/kWh [13], zuzüglich der Inflationsrate bis dorthin. Auch hier bleibt es dabei, dass die fehlenden Rechnungen von Sonne und Wind andere stellen.

Auch trifft es dann die privaten Häuslebesitzer (und viele andere): Öl- und Gasheizungen sind dann natürlich auch verboten. Wenn vielleicht nicht ganz, so zumindest mit immensen Zusatzkosten – beispielsweise für CO2-Zertifikate – belastet. Aber um die Welt vor dem Klima zu retten (welches ausschließlich in von Menschen programmierten Simulationen „untergeht“) und eher bald mit dem Beginn der überfälligen, nächsten Eiszeit droht [14]. ist unseren Politikern wirklich nichts zu teuer.

Zudem: Die Untertanen wollen es doch auch. Zumindest wissen das welche, die angeben, der Völker Stimmen zu vertreten:
SHZ, dpa-Meldung: … Klimaschützer des Climate Action Networks, von Greenpeace und WWF hatten die Kommission schon zu Wochenbeginn zu einer ehrgeizigen Strategie gedrängt. Sie halten allerdings einen noch schnelleren Umbau der Wirtschaft für nötig: Klimaneutralität schon bis 2044.
Auch das Umweltprogramm der Vereinten Nationen mahnte erst am Dienstag zu raschem Handeln und betonte: „Deutschland und Europa könnten hier Führungsstärke zeigen“.

Quellen

[1] Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten, 24. November 2018: Wir wollen die Photovoltaik wieder voranbringen

[2] EIKE 10.05.2018: Es ist ja so, dass Strom künftig kostenlos zur Verfügung stehen wird …

[3] EIKE 25. 11 2017: Der Beginn der Offenbarung – Das EEG wird 2 Billionen EUR kosten (erst mal als Anfangsbudget)

[4] EIKE 18.05.2017: Rechnerisch lohnt sich die solare Eigenversorgung nicht – so lange unser Versorgungsnetz stabil ist. Doch das wird sich ja ändern

[5] EIKE 02.11.2016: Verwundert, weil ihr Stadtteil dank EEG zeitweise keinen Strom bekommt? Auf unserer Homepage wurde doch darüber informiert!

[6] EIKE 30.11.2016: Ökostrom verschieben zur Lösung der EEG-Blockade Ein lokaler Versorger ist innovativ und löst das Speicherproblem – Koste es was es wolle

[7] EIKE 22.11.2016: Energieversorger helfen ihren Kunden gegen teuren EEG-Strom! Aktion lokaler Versorger in Bayern: Energiewende bezahlbar

[8] EIKE 15.06.2017: Fake News: Diesmal Klimaretter und Stadtwerke: Die Stromspeicherung kostet vielleicht ein oder zwei Cent

[9] EIKE 29.04.2017: CO2 neutral in die Zukunft der Armut zurück segeln

[10] Novo Argumente 09.05.2018: Klima, Konsens, Kohlenstoffdioxid

[11] EIKE 05.10.2015: Das Positionspapier des CSU Arbeitskreises Energiewende Keine Vernunft mehr, nirgendwo

[12] EIKE 21.11.2015: Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?




„Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“

Da steigt der Strompreis auf 30 Cent/Kwh und darüber, und alle schreien, nein, nicht etwa auf, sondern weiter so! Schlimmer noch, den Lobbyisten und Profiteuren der damit einhergehenden Verarmung breiter Bevölkerungsschichten, die bereits heute den Strompreis (Abb.2) nicht mehr bezahlen können, schreien „macht schneller!“. Allen voran die Grünen.

Abb.2: Der Strompreis ist mittlerweile auf 30 Cent/Kwh gestiegen, Quelle.

Das zeigt die monatliche Belastung eines 3 Personenhaushalts. Seit Beginn der „erneuerbare“ Energien-Hype eine Steigerung um satte 100%. Mit einem jährlichen Kaufkraftentzug von 500€. 500€ weniger für eine junge Familie mit Kind.

Dabei wird es nicht bleiben, denn der Beitrag der sog. Erneuerbaren an der Stromerzeugung ist bei näherem Betrachten gleich Null. Und daran ändert sich auch nichts, wenn deren Anlagenkapazität sich verdreifacht – der Unsinn sich damit verdreifacht, oder sog. Erneuerbare Energie aus dem Ausland bezogen würde (Abb.3-5).

Abb.3, Quelle: Rolf Schuster.

Abbildung 3 zeigt die installierte Leistung sog. erneuerbarer Energien von 300 GW (hellblau, dreimal so viel wie heute). Dazu die tatsächliche Umwandlung in el. Strom von Windkraftanlagen (blau/violett), Solar (gelb) und dazu der Verbrauch von Industrie, Wirtschaft und privaten Haushalten (braun) am Beispiel des vergangenen Mai 2018. Deutlich zu sehen, dass Solar- und Windenergieerzeugung den tatsächlichen Verbrauch auch nicht annähernd decken können. Viele braune Flächen in der Verbrauchskurve werden durch Wind-und Solarenergie nicht abgedeckt, was nichts anderes heißt, dass keine Energie daraus für den Verbraucher zur Verfügung steht. Sollen nicht die Lichter ausgehen, muss die Energie aus Kernenergie (noch ist sie da!), Kohle und Gas kommen. Und da die Energieerzeugerkurve von Solar-und Windenergie zusammen, sehr oft bei gleich Null liegt (!) muss für diese Zeiten, eine 1 zu 1-Pufferung mit herkömmlichen Kraftwerken erfolgen. Geschieht dies nicht, dann wären im Mai 2018 in Deutschland an mindestens 14 von 31 Tagen die Lichter ausgegangen. Das heißt wiederum nichts anderes, als dass die notwendige Kraftwerksleistung für den deutschen Stromverbrauch bereits vorhanden ist.

Daraus folgt, dass sämtliche Solar- und Windanlagen abgerissen werden könnten, ohne Einbußen an der Energieversorgung:

– Der Umwelt zu Liebe

– Zigtausender Vögel zu Liebe

– Dem Verbraucher zu Liebe (deutlich niedriger Strompreis, weil doppelte Kraftwerkskapazitäten nicht vorgehalten werden müssen und EEG und Netzumlagen entfallen)

– Dem Stromnetz zu Liebe (kein unzuverlässiger ‚Zappelstrom‘, sondern kalkulierbarer stabiler Strom)

Abb.4 (Quelle: Rolf Schuster)

Abbildung 4 zeigt, dass Wind und Solar nichts anderes als Geldvernichtungsmaschinen oder besser gesagt, Geldverteilermaschinen und zwar von unten (Verbraucher) nach oben (wenige Abzocker) sind, da deren Wirkungsgrad mehr als bescheiden ist. Die Sonne scheint nun mal nachts nicht und Wind weht nur, wann er will und nicht, wenn wir ihn brauchen. Nie in unserem Land fand eine derartig gewaltige Summe Umverteilung von unten nach oben statt. Allein, angesichts dieses Charts müsste sofort der Ausstieg aus den Erneuerbaren eingeläutet werden.

Abb.5 (Quelle: Rolf Schuster).

Die Aussage, dass er dann woanders weht, ist genauso verlogen wie die gesamte Windenergie. Von nirgendwo in Europa, wie der Vergleich der neun Länder zeigt, könnte Windenergie bezogen werden. Die Lichter in Deutschland wären ohne die Kohle-, Kern- und Gaskraftwerke aus und wir sitzen im Dunkeln.

Deutschland steht nicht ein „Zurück in die Zukunft“, sondern ein „Zurück in die Steinzeit“ bevor. Mit der Verarmung weiter Bevölkerungsschichten.

  1. Angesichts des o.g. Unsinns soll der Kohleausstieg beschlossen werden. Widerspruch: Fehlanzeige.

Einige werden jetzt einwenden. Energie kann doch gespeichert werden. Dies ist auch richtig und selbst so große Energiemengen, wie Deutschland sie im Jahr braucht, ließen sich (theoretisch) speichern. Die beste Energiespeichertechnik, die auf absehbare Zeit technisch nutzbar ist, ist die Lithium-Ionen-Batterietechnik. Allerdings ist das Wort „beste“ irreführend, denn das Speichervolumen einer Lithium-Ionen-Batterie zu Flüssigkraftstoff wie z.B. Diesel, liegt pro Kilogramm bei 1:200. Also bei einem 1/200-ertstel von der Energie, die aus 1 kg Diesel gewonnen werden kann. Die Kosten sind denn enorm und liegen bei deutlich über 1.000 Milliarden Euro, die alle 4 Jahre aufzuwenden sind. Wenn denn die Batterien, bei diesen Lastwechseln eine Lebensdauer von 4 Jahren haben. Der Preis dafür, umgelegt auf einen Drei-Familien-Haushalt: Über 1000€. Aber nicht im Jahr, sondern im Monat! Absurdistan lässt grüßen.

  1. Da verspargelt die Landschaft zu einer unansehnlichen Wüste. Gespickt mit Tötungsmaschinen*, ohne jedweden wirtschafts-/ sowie energietechnischen oder umweltpolitischen Nutzen und aus den Reihen der sog. Umweltschutzorganisationen, wie Greenpeace, DUH oder wie sie alle heißen mögen oder von deren politischen Hilfsorganisationen, wie den Grünen, ist Kritik oder gar Widerstand zu vernehmen. Schlimmer noch, wird dort deren Beschleunigung gefordert. Jedes Jahr werden in Deutschland von den Rotorblättern der Windanlagen besonders geschützte Vögel erschlagen (Abb.6 und 7):

Über 100 Adler (Expeditionen ins Tierreich, NDR)

400 Rot Milane (Alles Wissen, Widerstand gegen Windenergie wächst, HR)

500 Mäusebussarde (Alles Wissen, Widerstand gegen Windenergie wächst, HR)

3.550 Großvögel (inklusive der vorgenannten)

Abb.6: Von Windanlage getöteter und in zwei Stücke erschlagener Adler, Quelle

Abb.7: Von Windanlage erschlagener Weißstorch, der gerade qualvoll im Sterben liegt. Quelle

Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen! Die Zahl zur Unkenntlichkeit erschlagener Kleinvögel und Fledermäuse geht in die Zehntausende. Und da schreien die Lobbyisten der Grünen, weiter so und schneller so und mit ihr deren diversen Hilfstruppen der sog. NGOs oder sog. Umweltschutzorganisationen. Entlarvender kann deren Falschheit und Zynismus nicht sein. Man sollte jedem von den „Schreiern“ einen von Windanlagen erschlagenen Adler oder einen toten Storch vor die Tür legen, als Opfer ihrer irrsinnigen Planwirtschaft.

Der Autor mag sich nicht vorstellen, wenn auch nur ein einziger Adler, Storch,… durch einen Diesel-Pkw zu Schaden käme. Welches Geschrei die politische Horde von Grünen und NGOs – die lautstarken Minderheiten, flankiert von der deutschen Qualitätspresse – veranstalten würden. Die armen Dieselfahrer wären einer Hatz ohne Gleichen ausgesetzt und natürlich auch die Industrie, die Diesel-Fahrzeuge herstellt.

  1. Da werden staatstragende Persönlichkeiten, wie z.B. Herr Winterkorn, der Zeit seines Lebens sein Unternehmen zur Weltspitze ausbaute, für technologischen Fortschritt steht, für die Sicherung von Arbeitsplätzen, damit verbunden, die Teilnahme seiner (damaligen) Beschäftigten und deren Familien am Fortschritt und ihnen dadurch einen menschenwürdigen Platz in unserer Gesellschaft garantierte, ihren Kindern Ausbildungschancen sicherte …, verteufelt und als Verbrecher stigmatisiert und niemand in unserem Land scheint nach den Gründen und deren Sinnhaftigkeit zu fragen. Schlimmer noch, staatstragende Personen werden dem Pöbel aus Presse und NGOs preisgegeben.

Noch gar nicht so lange her, da wurde man in Teilen unseres Landes für Republikflucht bestraft, da die dortigen Gesetze dies so vorsahen und Richter und Staatsanwälte mussten aktiv werden. Die Sinnhaftigkeit des Gesetzes durfte nicht in Frage gestellt werden. Heute wissen wir über die Unsinnigkeit dieses Gesetzes und niemand würde dafür unter Strafe gestellt. Offensichtlich hat man in unserem Land damit aufgehört, nach der Sinnhaftigkeit so mancher Umweltgesetze/-Verordnungen zu fragen. Schlimmer noch, läuft man Gefahr, dafür unter Bann gesetzt zu werden. Deutschland, was ist aus „Dir“ geworden.

  1. Da werden Hasardeure oder Abmahnvereine, wie die Deutsche Umwelthilfe (hier, hier und hier) als Staatenretter und Lebensretter hoch gehoben, die mit der „Hilfe“ an unserer Umwelt, so gut wie nichts „am Hut“ haben, sofern die Daten des NABU stimmen, dass lediglich 3% der Spendensumme in den Umweltschutz fließen. Und die Besessenheit, ein Psychologe könnte beim Anblick des Bildes unter dem folgenden Link von Irren sprechen, zeigt sich im Bild des Links hier. Irren begegnet man nicht damit, indem man sie hofiert und mit Staatshilfe alimentiert.
  2. Da kommt ein Verkehrsminister aus wahltaktischen Gründen (seine Partei hat im Herbst Landtagswahlen zu bestehen und die Umfragen sehen gar nicht so gut aus) daher und diffamiert gleich ganze Wirtschaftszweige und zwar einer der Wichtigsten in unserem Land überhaupt, der als Garant für Deutschlands Spitzenplatz in der Welt steht. Kein Aufschrei!

Nun, der Autor, dessen politische Heimat sich in Bayern befindet, hat viel Verständnis mit den Dortigen, weil dort 2 und 2 noch gerade ist. Aber irgendwo hört das Verständnis auf und zwar dort, wo der Ruf unseres Landes und zig-tausende Arbeitsplätze aus wahltaktischen Gründen leichtfertig auf Spiel gesetzt werden.

  1. Da werden Menschen und ganze Wirtschaftszweige kriminalisiert, weil ein Gruppe von Großverdienern in Brüssel und Straßburg (Abb.8) willkürlich Grenzwerte festschreiben, fernab jeglicher Gesundheitsgefährdung (EIKE berichtete darüber hier). Die europäischen Vorgaben zur Anbringung und des Betriebes von Messstationen werden dann von nationalen politischen Profiteuren nicht eingehalten, bzw. individuell, sprich willkürlich angebracht, wie z.B. die berüchtigte Messstation am Neckartor (hier und hier), dass maximaler Schaden, sprich maximale Messwerte erfasst werden. Grenzwertüberschreitungen werden damit künstlich gemacht. Dem politischen Zweck gebunden. Der Geldverlust Hunderttausender wird billigend in Kauf genommen.

Abb.8 (Quelle)

Abbildung 8 zeigt die Verdiensttabelle der Großverdiener in Brüssel, 10.000€/Monat und mehr und, wie bei Politikern üblich, Brutto fast Netto. Siehe auch hier und hier.

Während Bundes- und Landespolitiker dafür Wohlstand und Arbeitsplätze zu sichern versuchen (bei geringerem Entgelt), für was bekommen eigentlich die Großverdiener im Umweltsektor in Brüssel ihr Geld? Für das Festlegen unsinniger Verordnungen und Grenzwerte, letztendlich auf die Vernichtung von Arbeitsplätzen gerichtet und als „Spielwiese“ für Abzocker und Selbstdarsteller, sowie politischer Rattenfänger. Sollte etwas zum Himmel „stinken“, dann hier.

Mit alledem sollen dem Karle vom Band oder der Doris von der Gaststätte, um nur zwei exemplarisch zu nennen, die tagtäglich dafür arbeiten, dass Deutschland weiter zu den Spitzennationen in der Welt gehört und damit unseren Lebensstandard absichern, wogegen die in Brüssel oder Straßburg, die für die dubiosen Grenzwerte verantwortlich sind, nie in ihrem Leben etwas Rechtes gearbeitet haben. Gleiches gilt für deren Hilfstruppen der NGOs. Greenpeace, um exemplarisch eine zu benennen, ist längst kein Schutzverein für Wale oder Robben mehr, sondern ein Wirtschaftsunternehmen (hier und hier). Bestenfalls noch als Selbstdarstellungs- und Tummelplatz verwöhnter Reichen-Kinder zu bezeichnen. Auch hier ist kein Aufschrei oder Widerspruch zu hören. Nein, dem Mainstream hinterherlaufend wird auf die draufgeschlagen, die sich wie kaum ein anderer auf die Einhaltung und Wahrung der Umwelt verschrieben haben, die Industrie. Allein die Aber Milliarden Euro, die jährlich dort zum Schutz der Umwelt ausgegeben werden, sind Beweis genug dafür. Während andere, zu nur darüber reden, sich selbst darstellen und bestens abmahnen, nein abkassieren, hochgejubelt werden.

40µg Stickoxide pro m3 Luft sind da noch zulässig. Alles was darüber ist, wird als Killer identifiziert. Allein beim Grillen, bei dem man bekanntlich mit der Nase unmittelbar über dem Grill ist, liegt die Belastung ca. 5.000-mal (Holzkohle, Gas Grill ca. 1.000-mal) so hoch, so dass selbst die dubiose Deutsche Umwelthilfe Tipps zur Vermeidung dazu gab (hier). Nun, der Autor hat noch keinen Griller gesehen, der während oder nach seiner Grilltätigkeit tot umgefallen wäre. Die Unsinnigkeit des Grenzwertes von 40µg Stickoxide pro m3, willkürlich festgelegter Grenzwerte und dem Geschwafel von zigtausend Toten als Folge, wird durch solche Vergleiche überdeutlich. Grenzwerte, die nicht unserem Wohl, sondern zu unserem Schaden aufgestellt wurden, weil Riesensummen von Geldern, die besser angelegt werden könnten, z.B. in Bildung oder Gesundheitsversorgung, zur Einhaltung unsinniger Grenzwerte, einer Abzocker Bande in Brüssel ausgegeben werden müssen.

Doch, wo bleibt der Aufschrei gegen diesen Unsinn. Nichts davon zu vernehmen. Schlimmer noch, der Unsinn soll nicht nur weiter, sondern noch verschärft, also erhöht werden.

  1. Da wird die Bevölkerung mit einer Angsttirade nach der anderen beaufschlagt, dass man meinen könnte, man sei in einer Zeitmaschine bei Martin Luther gelandet, als dieser seine 95 Thesen gegen den damaligen Unsinn schrieb.

Seien es bunte Bilder, wie jüngst von Herr Özden Terli* dargestellt (hier) oder zigtausend Tote, die angeblich durch die Emission von Feinstaub, Stickoxide,… jährlich zu beklagen sind. Nicht ein einziger Toter ist deswegen zu beklagen (hier, hier und hier), weil es sich bei all diesen Arbeiten um pseudowissenschaftlichen Schund handelt (siehe vorherige Links).

* Herr Terli hält sich sicherlich für einen Vertreter wissenschaftlicher Prägung. Ihm sei gesagt, dass Wissenschaft nichts mit bunten Bildern zu tun hat, sondern mit Fakten und die sehen anders aus (Abb.9). Nein, bunte Bilder sind denn meist das Handwerkszeug von Scharlatanen und deren Helfer, die durch Buntheit, von der Inhaltslosigkeit ihrer Aussagen ablenken wollen. Nicht das Handwerkszeug von Wissenschaftlern.

Wissenschaft, die Lehre der Exaktheit, deren Arbeiten, also die wissenschaftlichen Arbeiten, beinhalten ein methodisch-systematisches Vorgehen, in dem der Wissenschaftler oder der, der sich dafür hält, einen Grobentwurf erstellt, in diesem das gesammelte Material miteinander vergleicht, um z.B. Unstimmigkeiten zu entdecken, wobei nie (!!!!!) nur eine Quelle betrachtet wird. Danach erfolgt die eigene wissenschaftliche Arbeit, wobei dort stets die Herkunft von Daten und Zitaten genannt werden muss (schon einige Doktorarbeiten wurden aberkannt, wird dieses vergessen). Hat er dabei eine Falschinformation übernommen, sowie deren Herkunft nicht angegeben, trägt er selbst für den Fehler und die Falschinformation die Verantwortung. Im abschließenden Schritt entwickelt der Wissenschaftler dann selbst eine eigene Idee.

Von alledem hat der Autor im Beitrag von Herrn Terli und seinem bunten Bildchen nichts erkennen können. Daher handelt es sich bei dem gezeigten auch nicht um eine wissenschaftliche Arbeit, sondern bestenfalls um eine Komödien-Einlage, sprich einer Lachnummer.

Herr Terli hätte dies eigentlich wissen sollen, besteht doch ein Studium der Meteorologie auch nicht aus einem (oder zwei) bunten Bildchen, sondern aus „etwas“ mehr. Aber vielleicht ist die heutige Meteorologie wirklich auf den Nenner geschrumpft, der da heißt:

CO2 = Erderwärmung, mit dem Abstrakt:

Diesel (Autos) und Industrie = Böse

Herr Terli hat für sein buntes Bilchen sicherlich die Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) genommen. Was deren Messstationen für Temperaturvergleiche wert sind, wurde vom Autor bereits vor Jahren dargelegt (hier, hier und hier). Gut 40% der Temperaturmessstationen des DWD sind für Temperaturvergleichsmessungen wertlos.

Die Zeit verändert den Raum. Seit Einstein eine unbestreitbare Größe in unserem Verständnis der Welt. Eine markante Eigenschaft des Raumes ist die mittlere kinetische Energie seiner Gase. Im Sprachgebrauch nennen wir dies Temperatur. Und da die Zeit dies ändert, muss bei Vergleichen diese Änderung berücksichtigt, sprich herausgerechnet werden. Weiter ändern sich die Messstationen selbst, deren Messsysteme, deren Aufstellung, die Häufigkeit der Datenerfassung (wann und wie wird abgelesen), andere Orte kommen hinzu, andere Orte fallen weg, die Bebauung ringsum ändert sich, um nur die Wichtigsten zu nennen. Wer nun in Vergleichsbetrachtungen der Temperatur, all dies nicht berücksichtigt und der DWD tut dies nicht (!), der macht einen Apfel – Birnen-Vergleich, der wertlos ist. In Abb.9 hat der Autor dargelegt, wie die tatsächliche Temperaturvergleichskurve aussieht, werden die vorgenannten Aspekte berücksichtigt.

Abb. 9

Abbildung 9 zeigt die korrekte Temperaturvergleichskurve in Deutschland, grün zur DWD-Darstellung, rot, über die letzten 130 Jahre, Grafik: Kowatsch, Berechnung: Leistenschneider.

Wissenschaft ist leider etwas komplexer, als Herr Terli dies mit seinen bunten Bildchen versucht darzustellen. Da die Verantwortlichen beim ZDF nicht die Sprache der Wissenschaft sprechen / verstehen, sondern die Sprache von bunten Bildchen, hat der Autor versucht, sich auf deren Niveau zu versetzen und Abb.9 in ein buntes Bildchen umgewandelt (Abb.10).

Abb. 10

Abbildung 10 zeigt die Temperaturentwicklung in Deutschland in den letzten 130 Jahren in der Sprache des ZDF, dargestellt als buntes Bildchen. 1934 war das wärmste Jahr und 1940, sowie 1996 waren die kältesten Jahre. Blau = vglw. kalt, rot = vglw. warm. Deutlich zu erkennen, dass kein Trend zu erkennen ist und wärmere Jahre sich mit kälteren abwechseln. Sowohl vor als auch nach der angeblich beginnenden anthropogenen Erderwärmung in den 1980-Jahren. Was angesichts der variablen Klimafaktoren – der Sonne – nachvollziehbar ist. Bunte Bildchen, die denn links (von 1900 kommend) mit dunkel blau beginnen und rechts (heute) in dunkelrot enden, sind getrost als Fake zu identifizieren.

  1. Da werden Feinstaubgrenzwerte von 50µg/m3 Luft festgesetzt und bei Überschreitung medienwirksam sog. Feinstaubalarme ausgerufen, ohne dabei die berücksichtigen, dass der dazu gemessene Feinstaub der Größe von 10µm zuzuordnen ist und daher keinen nennenswerten Einfluss auf unsere Gesundheit haben kann (hier) und in unseren Wohnräumen wir stetig einer Feinstaubbelastung von ca. 60µg/m3 Luft ausgesetzt sind, ohne, dass wir tot umfallen, wenn wir unsere Wohnungen betreten.

Der Autor hat z.B. noch keinen Grünen oder Aktivisten (Scharlatan wäre wohl besser angebracht) gesehen, der mit Atemschutzmaske seine Wohnung betritt, wohl aber solche, die medienwirksam mit Atemschutzmaske in Innenstätten, zur Verteufelung des Diesels, einer unseren deutschen Wert- und Spitzenprodukte, umher läuft. Vielleicht sollte man solchen Individuen ein Schild umhängen, die tragen ja so gern Schilder, auf dem steht „Deppen unter sich“. Dann kann sich auch die deutsche Qualitätspresse gleich angesprochen fühlen.

Die Liste ließe sich beliebig erweitern.

Der desolate Zustand unseres Landes wird wohl durch nichts so veranschaulicht (obwohl aus eine und das andere auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben), wie durch den Zustand unserer Nationalmannschaft: Gruppenletzter, ausgeschieden! Setzen, sechs! Die werden dann auch noch bequem nach Hause geflogen. Für die dargelegten „Leistungen“ und die Blamage hätten Trainer und Mannschaft zu Fuß zurück laufen müssen. Nach oben buckeln und nach unten treten. „Ich“ bin die deutsche Nationalmannschaft! Keine Stürmer, kein Ronaldo, kein Konzept. Dafür jede Menge Narzissmus (hier). Ähnlichkeiten mit den Akteuren im „Klimaspiel“, wie im „Feinstaub- und Sickoxidspiel“ sind denn auch rein zufällig. Aber zurück zur Sache.

Abb.11: Der Zustand unserer Nationalmannschaft als Abbild unseres Landes, bzw. derer, die darauf hin arbeiten. (Quelle: ARD/ZDF, Impressionen aus der Übertragung Südkorea / Deutschland).

Kunststück, dass weiter gemacht werden soll, wie bisher, sonst wären ja die ganzen Werbeeinnahmen weg (z.B. hier) und die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit….Alles irgendwie bekannt.

Unserem Land stehen der Niedergang und die Häme noch bevor, wenn wir mit dem o.g. Unsinn so weitermachen wie bisher. Mit dem Unterschied, das ersteres nur Spiel ist und außer unserem Gemüt nichts in Mitleidenschaft gezogen wird, wogegen letzteres darüber entscheidet, ob der Karle vom Band seinen Job und damit seine Familie ihre Lebensgrundlage behält. Wir weiter in angenehme Länder in Urlaub fahren…

Um den Schutz für Tiere und Menschen geht es offensichtlich gar nicht, sondern einzig um die dubiosen Interessen von Gruppierungen, die hinter einer netten Fassade, ihr wahres, egoistisches Hassbild und ihre Abzocke verbergen.

Erschlagene, elend zugrunde gehende Vögel, sind halt kein Geschäftsmodell. Da macht es sich doch viel besser, als Abmahn- oder Lobbyisten Verein für Toyota oder der Windkraftbetreiber aktiv zu werden. Politische Macht und Einfluss auf der Unwissenheit und Gutgläubigkeit breiter Bevölkerungsschichten, zum Schaden von Tier und Mensch, auf- und auszubauen. Sich als Gutmenschen auszuweisen, um in Wahrheit ein Lump zu sein. Lange her, dass Deutschland solches gesehen hat. Aber Geschichte scheint sich zu wiederholen.

Denn in unserem Land gab es schon mal eine Zeit, in der alles auf den Kopf gestellt wurde. Moralisches als Abnormal und Abnormales als moralisch klassifiziert wurde. Sprich, staatstragende Persönlichkeiten als Lumpen bezeichnet und Lumpen als Vorbilder ausgemalt wurden. Nun, das Ergebnis von damals ist bekannt. Umso schlimmer, dass sich dieses in unserem Land wiederholt. Diesmal „lediglich“ mit anderen „Objekten“.

„Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.“ Heinrich Heine schrieb seine Nachtgedanken 1844 im Pariser Exil. Das Gedicht fällt damit in die Zeit der Vorrevolution („Vormärz“) von 1848. Das Jahr, welches heute noch in unserem Land gewürdigt wird. Gilt es doch als das Jahr, welches als einer der Grundsteine unserer heutigen, (noch) freien Gesellschaftsform gilt. Heinrich Heines Gedicht geht indes noch weiter:

„Nach Deutschland lechzt’ ich nicht so sehr,

Wenn nicht die Mutter dorten wär’;

Das Vaterland wird nie verderben,

Jedoch die alte Frau kann sterben.“

1844 bis 1848 sind 4 Jahre. In 4 Jahren ist (kurz) nach der nächsten Bundestagswahl. Vielleicht gibt es dann die heutige „alte Frau“ nicht mehr, die für die o.g. Zustände die Verantwortung trägt. Unser Land gegen die Wand gefahren, bzw. die Weichen dazu gestellt hat. Und mit ihr, die unsinnigsten Umweltgesetze/-verordnungen, die Deutschland sowohl national, wie auf europäischer Ebene je gesehen hat. Packen wir’s an! Lassen wir 2 und 2 wieder gerade sein.

Raimund Leistenschneider – EIKE




Augen zu und vorwärts in die Vergangen­heit!

Ich bitte dich, komm sei so gut, mach meine heile (Energie-)Welt kaputt …

Ein Artikel unter dieser Überschrift erschien am 18.11.2016 auf EIKE [1]. Schon damals ging es um die „Neuen Energien“ und die unmissverständliche Forderung „maßgeblicher Intelligenz der Zeitgeschichte“ zur Zerschlagung des bewährten, deutschen Stromsystems nach dem Motto: „Macht es kaputt, aber bitte mit genauer Planung“. Leider hat sich daran bisher nichts geändert, wie ein Interview mit C. Kemfert in den nordbayerischen Nachrichten erneut zeigt.

Jeder ist Teil der Energiewende“, Interview mit C. Kemfert

Warum sich eher lokal orientierte Zeitungen inzwischen bemüßigt fühlen, für ihre Leser „große Probleme dieser Welt“ durch überforderte Redakteur*innen mit eigenen Artikeln anzugehen, bleibt ein Rätsel. Die SZ scheitert regelmäßig daran, warum sollte es dann ihrem kleineren, geistigen Pedant in Bayerns Norden besser gelingen?

Jedenfalls durfte eine Redakteurin Isabell Krieger, die Fachfrau, nicht nur fürs Klima: Klima-Expertin Claudia Kemfert: Wie lebt die Frau, die alles weiß?,
sondern vor allem für Neue Energien [3] für eine „Lokalausgabe“ der nordbayerischen Nachrichten interviewen [2].
Warum, ist nicht ersichtlich. Es könnte aber einfach zur Strategie: „steter Tropfen höhlt den Stein“, gehören, um den Bürgern im Auftrag der Obrigkeit (und der wohl fast durchgängig der CO2-Theorie hörigen Redakteur*innen-Mannschaft) das erforderliche Untertanenwissen einzuhämmern.

Für C. Kemfert war es die Gelegenheit, alle von ihr bekannten Statements aus dem EEG-Neusprech ohne einen auch nur im Ansatz neuen Gedanken mantragemäß zu wiederholen. Die Redakteurin zeigte, dass es viele Personen gibt, welche solche kritiklos glauben und sie selbst auch keine Hemmungen hat, es den Lesern zu zeigen.

Damit ist sie nicht alleine. Ein Interview mit fast gleichem Thema und Inhalt bereits vor einem Jahr mit einer anderen Zeitung geführt und lässt sich im WEB nachlesen [10].

C. Kemferts Agumentation (er)schöpft sich aus einer „Ursuppe“

Wer sich nur etwas in die Publikationen dieser Fachfrau einliest, erkennt schnell eine argumentative „Ursuppe“, und daraus aufbauendes, ständiges Wiederholen. Wer den Artikel nicht bis zum Ende durchlesen möchte, findet deshalb in diesem Absatz bereits alles Wesentliche.
DIW WOCHENBERICHT NR. 46/2016 VOM 16. NOVEMBER 2016 C. Kemfert: Trumps Klimapolitik: Augen zu und vorwärts in die Vergangenheit!
Für die internationale Energie- und Klimapolitik ist das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl ein Desaster. Donald Trump steht für die Vergangenheit. Er kämpft für die Energiepolitik von gestern oder besser: Er kämpft für die Energiepolitik von vor 25 Jahren. Alles, was damals gut schien, will er möglichst lang konservieren: Kohle, Atom und Öl. Zukunft findet für ihn nicht statt …
… Das Rennen um die zukunftsweisenden Technologien hat jedoch bereits begonnen. Kohle- und Atomtechnologie gehören gleichermaßen der Vergangenheit an. … Und die Treibhausgase
(Anm.: Von Kohlekraftwerken) verschmutzen trotz modernster Filter nicht nur die Umwelt, sondern belasten in erheblichem Umfang das globale Klima.
Die künftige Energiewelt ist dezentral. Sie basiert auf einer klugen Vernetzung volatiler erneuerbarer Energien, flexibler Speicher und intelligenter Energiemanagement- und EinsparTechnologien. Die Methoden und Techniken des 20.Jahrhunderts sind dafür nicht mehr geeignet, weil sie auf zentralen und inflexiblen Strukturen basieren. Wenn eines klar ist, dann das: Kohle- und Atomkraftwerke sind den Anforderungen an die Flexibilität des Stromsystems nicht gewachsen …
… Und auch wirtschaftlich steckt die neue Energiewelt voller Chancen. Kalifornien macht es vor: Es baut die weltweit besten Elektroautos, stellt Batteriespeicher vor und will künftig Solarziegel für das Hausdach anbieten. So geht Energiewende: demokratisch, zukunftsorientiert und ökonomisch effizient …
… Aber das krampfhafte Festhalten an Kohle und Atom wird die auch in den USA unvermeidliche Energiewende teurer machen. …
… Der eigentliche Verlierer ist jedoch das globale Klima. Die Folge von Trumps Politik sind ein unbeherrschbarer Klimawandel und sich häufende Klimaextreme, wodurch die Zahl der Klimaflüchtlinge steigen wird. Ein ungebremster Klimawandel wird auch volkswirtschaftliche Schäden nach sich ziehen.
Im weiteren Verlauf wird man sehen, wie sich aus dieser Essenz praktisch alle „Argumentationen“ von Frau Kemfert zusammensetzen lassen.

Wenn die gesamte Reputation lediglich auf einer unbewiesenen Theorie beruht

Wer es sich antut, die Antrittsvorlesung der Professorin C. Kemfert durchzulesen [6] – eine einzige Allegorie über das kommende und sichere Verderbnis durch den menschengemachten Klimawandel -, dem ist sofort klar, warum diese Frau (wie viele, viele anderen in diesem Umfeld) ihre Thesen immer und immer wieder herunterbetet.
Würde sich an der von ihr bedingungslos – fast schon hysterisch – vertretenen CO2-Theorie nur ein kleiner Fehler zeigen (zum Beispiel die Überbewertung des Forcings [11]), fielen ihre ganzen, ausschließlich darauf aufbauenden Theorien und Arbeitsergebnisse – und damit ihre gesamte Reputation und Lebenswerk – in sich zusammen.
Humboldt-Universität zu Berlin, wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Claudia Kemfert, Antrittsvorlesung 1. Dezember 2004: [6] Fünfzig Jahre nach morgen wo werden wir sein? Die ökonomischen Kosten des Klimawandels
… Durch die immer weiter steigenden und durch den Menschen verursachten Treibhausgasemissionen wird ein Klimawandel erzeugt. Die wesentlichen Auswirkungen des Klimawandels sind der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur und des Meeresspiegels sowie die Zunahme extremer Wetterereignisse und Naturkatastrophen, welche enorme volkswirtschaftliche Schäden verursachen … Es ist abzusehen, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel langfristige, irreversible Schäden verursachen wird, die die natürlichen Lebensgrundlagen gefährden …

In einem jüngeren Interview bestätigt sie ihre damalige Überzeugung:
Zeit Online 20. April 2017 Claudia Kemfert: [10]Was wäre denn die Alternative? Die Kosten für die möglichen Klimaschäden, wenn wir nicht handeln, sind unvergleichlich höher. Ganz abgesehen von den geopolitischen Risiken, also von Konflikten, Gewalt und Migration, die durch den Klimawandel entstehen können.
(ZEIT ONLINE) … Ihre Argumente sind nicht neu, aber immer weniger Menschen scheinen sie zu glauben oder ernst zu nehmen.
C. Kemfert) … Wenn den Menschen jeden Tag erzählt wird, die Welt sei eine Scheibe, zeigt das irgendwann Wirkung. Da ist die Wissenschaft gefordert, gegenzuhalten – und die Bürger müssen sich gründlich informieren, etwa indem sie ihre Quellen kritisch prüfen, statt den Populisten einfach zu glauben.
Anmerkung: Frau Kemfert glaubt bedingungslos dem IPCC [6] und wohl auch dem PIK (da sie mit Herr Prof. Graßl, einem ausgewiesenem Klimaaktivisten und Vorsitzender der Gesellschaftervertretung des PIK), gemeinsam die Plattform Klimareporter betreibt).
Dass alle, welche ihrem festen Glauben an Klima- und Klimasimulationsgurus nicht blind mit anhängen, einfach auf „Populisten“ hereingefallen sein sollen, zeigt erneut ihren eklatanten Mangel an fachlich fundierten Argumenten, was bei unserer „Intelligenz“ inzwischen jedoch offizielle Überzeugung geworden ist [13].

[2] DIW-Expertin Kemfert über alte Zöpfe, vermurkste Politik und die Rolle der Verbraucher

Das Interview [2] beginnt. Das „Wir“ der Redaktion und Frau Kemfert sind sich schon zu Beginn darüber einig, dass man der vollkommen gleichen Meinung ist und als Redaktion lediglich für die Leser eine „Absegnung“ der Redaktionsüberzeugung durch sie als medial (und seitens ihrer Argumentation) bekannte Person haben möchte.
Interview: [2] …
Deutschland darf die Change zur Energiewende nicht verpassen, sagt C. Kemfert, die Folgen wären sowohl wirtschaftlich wie auch ökologisch katastrophal. Wir sprachen mit der anerkannten Energieexpertin darüber, was getan werden muss, um ein Scheitern zu verhindern.
Warum das mit der Katastrophe so sein sollte, kann man dem gesamten Interview dann nicht entnehmen. Es ist einfach so, weil es die Expertin sagt. Die Fragestellung, warum ausgerechnet eine Wirtschaftswissenschaftlerin besonderes Fachwissen zur technischen Energie haben sollte, ist sowieso obsolet und gehört sich wohl auch nicht. Wahrscheinlich wäre es auch diskriminierend.
Zudem weiß Frau Kemfert mit „klug, intelligent, dezentral, Flexibilität, Dynamik, Transformation, Digitalisierung“ verblüffend viele, Energielaien wohl sehr intelligent erscheinende Sätze zu bilden und kann belegen, damit viele Auszeichnungen, Titel und Ämter erlangt zu haben (Claudia Kemfert, Biografie).
Irgend etwas muss an dieser Fachfrau also Besonderes „dran“ sein. Denn die ihren Darlegungen glaubende Masse (vor allem unsere Medien) kann doch nicht ewig falsch liegen, auch wenn es der Autor bisher immer noch nicht erkannt hat [3] [4].

Alte Zöpfe müssen abgeschnitten werden

Interview: [2] C. Kemfert Wir benötigen ein Energiesystem, das mit erneuerbaren Energien dezentral, lastnah und intelligent Energie herstellt und verbraucht. Eine kluge Energiewende hält nicht möglichst lang künstlich das konventionelle Energiesystem aufrecht. Alte Zöpfe müssen abgeschnitten werden. Je konsequenter wir uns vom alten System verabschieden und das neue und intelligente System aufbauen, desto klüger.

Leider zeigt sie im Interview dann keine tiefer gehende Darstellung darüber, warum das konventionelle System schlecht ist und das neue besser sein soll. Am Beispiel einer ihrer typischen „Studien“ soll es deshalb gezeigt werden. Außer Allgemeinplätzen, ihren beliebten „Neusprechfloskeln“, Wünschen anstelle von Fakten und viel Ideologie ist darin fast nichts zu finden, und natürlich die Order: Das „Alte“ muss weg:
Matthias Machnig und C. Kemfert: [7] Richtung wechseln, Energie neu denken – das Stromsystem fit machen für das 21. Jahrhundert
… Wenn es um die Erhöhung der Kosteneffizienz geht, geht es also weniger um die Herstellung von „Marktfähigkeit“, sondern in erster Linie um die Optimierung der Förderung der EE und neue Flexibilisierungsoptionen …
Zweitens: Die Erneuerbaren Energien müssen nicht in das bestehende Stromsystem integriert werden. Vielmehr muss umgekehrt ein neues Stromsystem an den steigenden Anteil der Erneuerbaren Energien angepasst werden. Denn das Stromsystem der Zukunft wird wesentlich auf den fluktuierenden Technologien Wind und Photovoltaik als den kostengünstigsten EE-Technologien basieren und bedarf daher einer fundamentalen Neuordnung …
Es muss darum gehen, alle Teilbereiche des Stromsystems – Erneuerbare Energien, fossile Kraftwerke, Stromnetze, Nachfrage und in Zukunft verstärkt auch Stromspeicher – intelligent zusammenzuführen und so das Stromsystem smart und zukunftsfähig zu machen. Denn bisher agieren diese zentralen Elemente des Stromsystems weitgehend separat voneinander bzw. neben einander her. Eine der dringlichsten Aufgaben der kommenden Bundesregierung ist es aber, diese zu einem sinnvollen Zusammenspiel zu bringen, sodass sie, aufeinander abgestimmt, gemeinsam ein effizientes, versorgungssicheres und kostenminimierendes Stromsystem bilden …
So sollten Windkraftanlagen künftig gleichmäßiger Strom erzeugen, d.h. durch eine bessere Auslegung des Generator-Rotor-Verhältnisses auch in Schwachwind-Situationen Strom produzieren können. Photovoltaik-Anlagen sollten künftig mehr in Richtung Ost-West ausgerichtet sein, anstatt alle in Richtung Süden. So können die Mittags-Peaks gemildert und Strom kontinuierlicher erzeugt und eingespeist werden …
Die vormarktliche Verknüpfung von Wind- und PV-Anlagen mit Flexibilisierungsanlagen, z. B. Biogasanlagen mit Gasspeichern muss erreicht werden, z.B. über Pooling in virtuellen bzw. Hybrid-Kraftwerken. Pooling erlaubt auch kleineren EEAnlagen die Teilnahme an der Direktvermarktung. Perspektivisch können PV-Großanlagen am Regelenergiemarkt die Eigenschaften bisheriger konventioneller Großkraftwerke ersetzen, wenn sie in virtuelle Kraftwerke eingebunden oder mit Speichern gekoppelt werden. Biogas und Wind Offshore können bereits heute Regelenergie liefern …
… besonders bei der Stromerzeugung durch Wind Offshore muss eine stärkere gesamtwirtschaftliche Betrachtung erfolgen und sich in der Art der Förderung niederschlagen. Wird diese Erzeugungsform, die nicht nur regional- und strukturpolitisch erhebliche Chancen bietet, sondern durch ihre vergleichsweise stetige Stromproduktion auch einen hohen Beitrag zur Systemstabilität leisten kann, nicht mehr nur allein unter energiewirtschaftlichen Gesichtspunkten gefördert, wird es auch zu Entlastungen bei der EEG-Umlage kommen.
… Speicher können den fossilen Must-RunSockel senken, indem sie Systemdienstleistungen übernehmen. Möglich sind z.B. Schwungmassenspeicher für Kurzschluss- und Blindleistung (vgl. Biblis A), Kondensatorspeicher für Blindleistung, Batteriespeicher (u.a. für Regelleistung). Dies erhöht die Systemstabilität und die Aufnahmekapazität des bestehenden Netzes für EE.
Durch die vielen Neusprechbegriffe ist es einem Laien fast nicht mehr möglich, sich bis zum Aussagekern durchzugraben. Entsprechend fällt den Wenigsten die technische Inhaltsleere solcher Pseudo-Argumentationen auf.

Zudem haben wir große Stromangebots-Überkapazitäten

Interview: [2] C. Kemfert … Heute liegt der Anteil erneuerbarer Energien bei über 30 %, zudem haben wir aufgrund des fehlenden Kohleausstiegs große Stromangebotsüberkapazitäten. Schon heute könnten wir alle restlichen Atomkraftwerke abschalten, ohne dass in Deutschland die Lichter ausgehen würden …
Welche – man darf sagen: Falschinformation – hinter dieser Antwort steckt, wurde in einem Artikel aufgrund einer gleich falschen Aussage der „Inkompetenz-Ministerin“ (damals noch im Amt) bereits detailliert beschrieben:
EIKE 7. Januar 2018: Ministerin Hendricks: Wir haben im Gegenteil sogar gigantische Stromüberschüsse
Daraus Daten:
Im Jahr 2017 waren ca. ca. 72 GW konventionelle, installierte Leistung im Netz dauernd verfügbar (85 % der Brutto-Anschlussleistung).
-Der Maximalbedarf schwankt zwischen 70 … 80 GW
-Die EEG-Einspeisung kann in Flautezeiten über längere Zeit bis auf 10 GW sinken:
EIKE 22. Januar 2018: [7] Am 11. Januar 2018 brach das EEG-System Deutschlands das erste Mal in der Geschichte vollständig in sich zusammen

Wären die Kernkraftwerke bereits abgeschaltet und zu einem unglücklichen Zeitpunkt die 80 GW benötigt, wäre überhaupt keine Reserve mehr vorhanden, teilweise Strom sogar fehlend. Dabei ist als erhebliche Einschränkung noch zu bemerken, dass der Strom auch über die Leitungen von allen Erzeugern an alle Verbraucher geleitet werden muss, was überregional derzeit nicht funktioniert. Dazu müssten alle konventionellen Kraftwerke auf Maximale Leistung hochgefahren sein.
Von „große Stromangebotsüberkapazität“ kann damit nur jemand reden, dem es im Kern vollkommen egal ist, ob einer High-Tech-Nation genügend Energie zur Verfügung steht und der/die weiß, dass die gegenüber sitzende Person keine Ahnung vom Thema und den Zahlen hat.
Was ein Laie mittels Excel nachrechnen kann, finden „Energieexpert*innen“ nicht heraus, einfach, weil es nicht in das schöne Ausstiegskonzept passt.
Nur manchmal haben Verantwortliche Angst davor, dass das, was sie selbst mit unterstützen und verursachen, ihnen doch noch zu Zeiten in denen sie haftbar gemacht werden könnten um die Ohren fliegt. Vorsichtshalber erklären sie deshalb früh genug dass sie für ihre Taten nicht verantwortlich sind, um hinterher ihre frühzeitige Opposition zeigen zu können:
WELT 23.04.2018: Die deutsche Energiewende verliert ihren Risikopuffer
Die Erneuerbaren Energien können sich nicht mehr auf die Absicherung durch konventionelle Kraftwerke verlassen, warnt die Strombranche. Um eine Unterdeckung abzuwenden, müsse die Politik sofort handeln. Ansonsten sei die Netzstabilität nachhaltig gefährdet …
BDEW-Hauptgeschäftsführer Stefan Kapferer … Bereits heute sei absehbar, dass es Ende 2022 nicht mehr genug konventionelle Kraftwerke geben werde, um den Ausfall der erneuerbaren Energien, etwa während einer „kalten Dunkelflaute“ im Winter, vollständig zu kompensieren. „Die heute noch bestehenden Überkapazitäten werden in wenigen Jahren nicht nur vollständig abgebaut sein“, warnte Kapferer. „Vielmehr laufen wir sehenden Auges spätestens im Jahr 2023 in eine Unterdeckung bei der gesicherten Leistung.“
Dabei zeigt der Verband große Variabilität in seinen Forderungen und Thesen. Schließlich muss man den Spagat schaffen, früh genug vor den kommenden Problemen gewarnt zu haben, gleichzeitig aber auch die dazu führende Politik in Berlin ausreichend zu hoffieren. Schließlich bestimmen die kommunalen Politiker in den Aufsichtsgremien aktuell über die Vorstandsgehälter. Nur wenn man diese erst einmal ausreichen hoch zugestanden bekommen hat, lassen sich die kommenden Probleme dann geruhsame aussitzen.
Erneuerbare Energien 30.11.2017: BDEW schlägt schnelleren Ausbau der Erneuerbaren vor
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hat eine Studie zum Beitrag der Stromwirtschaft zur Senkung der Treibhausgasemissionen veröffentlicht. Neben der Abschaltung zusätzlicher Kohlekraftwerke mit einer Gesamtleistung von fünf Gigawatt muss vor allem der Ausbau der Ökostromversorgung schneller vorwärts gehen. Der Verband gibt schon mal einen ersten Hinweis, wie das realisiert werden kann.

Können die erneuerbaren Energien zusätzlichen Bedarf auffangen?

Kenntnislose Interviewer*innen lieben es, auf eine ungelöste, aber positiv beantwortete Frage, noch etwas draufzusetzen.
Interview: [2] … Die Digitalisierung wird den Strombedarf weiter in die Höhe treiben. Können die Erneuerbaren Energien das auffangen?
(C. Kemfert) … Die erneuerbaren Energien können durchaus den gesamten Bedarf abdecken, sie dürfen aber nicht wie bisher ausgebremst werden.
Hätte man von der Fachfrau eine andere Antwort erwartet? Irgendwie kann man immer alles abdecken. Es wurde ja nicht gefragt, wie (katastrophal) es dann aussehen (und was es kosten) würde.
Und es fiel der Interviewerin auch eine Zusatzfrage ein. Frau Kemfert hatte darauf wohl gewartet und sprudelte richtig los:
Interview: [2] … Wie muss Ihrer Meinung nach die Energiewende aussehen:
(C. Kemfert) … Wie benötigen ein Energiesystem, das mit erneuerbaren Energie dezentral, lastnah und intelligent Energie herstellt und verbraucht. Eine kluge Energiewende hält nicht möglichst lang künstlich das konventionelee Energiesystem aufrecht. Alte Zöpfe müssen abgeschnitten werden. Je konsequenter wir uns vom alten System verabschieden und das neue und intelligente System aufbauen, desto klüger.

Zudem zahlen wir … für alte Kraftwerke … die in Reserve vorgehalten werden, obwohl man sie nicht braucht …

Interview: [2] … Eine Kernkritik an der Energiewende ist, dass die Strompreise für die Verbraucher weiter steigen. Was halten Sie dagegen?
(C. Kemfert) Die Strompreise steigen wegen der vermurksten Energiewende, da wir zu lang am alten System, vor allem an Kohlekraftwerken festhalten. Die Überkapazitäten durch Kohlekraftwerke führen zu niedrigen Strompreisen an der Börse und somit unverhältnismäßig stark steigenden EEG-Umlagen …. Zudem zahlen wir nicht nur „Kohleabwrackprämie“ für alte Kraftwerke, die sowieso vom Netz gehen, sondern auch, die in Reserve vorgehalten werden, obwohl man sie nicht braucht … Wenn man mehr auf erneuerbare Energien setzt und weniger auf das fossile System setzt, wird es auch für die Verbraucher billiger.

Wie üblich, tauscht Frau Kemfert hier gekonnt Ursache und Wirkung, um die Probleme in ihrem Sinn erschienen zu lassen.
Früher verkündete sie, dass billige Börsenstrompreise – so sie an die Verbraucher weitergegeben würden – den Ökostrompreis verbilligen würden:
[7] The Europien C. Kemfert 14.07.2014: Billiger Sündenbock
… Öko-Energie wird somit zu Unrecht als alleiniger Preistreiberin stigmatisiert. Schon heute könnte der Strompreis sinken, wenn auch die niedrigen Strombörsenpreise an die Verbraucher weiter gegeben werden würden.
Damals verschwieg sie, dass der private Stromkunde die hohe Einspeisevergütung ja bereits bezahlt hat und ein niedrigerer Börsenstrompreis dem privaten Stromkunden keine Verbilligung bringen kann.
Inzwischen scheint sie „klüger“ geworden zu sein. Nun „erkennt“ sie genau dies plötzlich auch („
stark steigenden EEG-Umlagen“).
Allerdings erzählt sie weiter bewusst ihre (gern gehörte) falsche Ableitung daraus. Denn nicht die Überkapazität durch Kohlekraftwerke führt zum negativen Strompreis, sondern alleine die gesetzliche EEG-Vorrangeinspeisung.
Die Redakteurin fragt auch vorsichtshalber nicht nach, warum zu den „alten Zeiten“ des Kohle- und Atomstromes der Strompreis in Deutschland so niedrig war, wenn genau diese billigen Stromerzeuger – welche zwangsweise immer weniger werden – laut Frau Kemfert den Strompreis in die Höhe treiben sollen.
Wer es wissen möchte:
Kohle- und Atomstrom kosten ca. 4 ct/kWh. Für die Solareinspeisung wurden über viele Jahre Eispeiseverträge zu 55 ct/kWh mit 20 Jahren gesichertem Vergütungszeitraum abgeschlossen, bevor diese exzessive Übersubventionierung langsam reduziert wurde. Für Windkraft war es ähnlich, nur nicht ganz so exzessiv, für Biogas ebenfalls. Das wirkt immer noch massiv nach. Alleine daraus ergibt sich schon eine Ahnung, wer den Strompreis wirklich in die Höhe getrieben hat?

Dass Frau Kemfert die konventionellen Grundlastkraftwerke – ohne die unser Stromsystem täglich zusammenbrechen würde – der Redakteurin als „ … obwohl man sie nicht braucht … „ unwidersprochen erzählen kann, zeigt nur die hoffnungslose Überforderung auf einer Seite.

Wir brauchen Mindestkapazitäten gegen Blackouts genauso wenig wie Butterberge gegen den Hunger

Diese Hoffnungslosigkeit ist bei unseren Medien leider weit verbreitet, wie es das vergleichbare Interview zeigt:
Zeit Online 20. April 2017: [10] Kemfert: Der Mythos Grundlast! Kohlekraftwerke seien nötig, um die Versorgung sicherzustellen: Das wird gern behauptet, ist aber falsch. Wir brauchen Mindestkapazitäten gegen Blackouts genauso wenig wie Butterberge gegen den Hunger. Und wir brauchen für die erneuerbaren Energien auch keinen Netzausbau …
Das sind Darstellungen, wegen der ein Fachmann für Energietechnik jeden Studen*in wegen zu offensichtlicher, fachlicher Unfähigkeit durchfallen lassen würde. Nicht so unsere Medien und die Verteiler von Ämtern und Preisen.

Den letzten Satz (vom aktuellen Interview) zu kommentieren, erspart man sich besser. Ein Blick auf die EU-weiten Stromkosten zeigt, wer die höchsten in Europa hat: Deutschland steht inzwischen an erster Stelle neben Dänemark, welches ebenfalls stark auf EEG-Energie setzt. Frankreich mit seiner „veralteten“ Atomkraft liegt bei der Hälfte.

Erneuerbare Energien und Energiesparen ist das Dream-Team der Energiewende …

weiß Frau Kemfert zu berichten. Nur das Warum sagt sie nicht gleich dazu: Einmal, weil die Strompreise so explodieren, dass sich viele die Energie nicht mehr leisten können und dann, weil sie aufgrund der hochvolatilen Einspeisung ganz einfach häufig fehlt. Nur wer „keine benötigt“, merkt davon theoretisch nichts.
Interview: [2] C. Kemfert) …
Wir benötigen einen deutlichen Ausbau der Erneuerbaren Energien, ein Umbau des gesamten Energiesystems hin zu mehr Dezentralität, Flexibilität, Dynamik und Intelligenz samt Digitalisierung …
Wieder ein durch viele Neusprechbegriffe aufgeblähter „Schwurbelsatz“ wie schon öfter im Interview. Ergänzen müsste sie jetzt nur noch die Begründung, damit ein Schuh daraus wird: Das bisherige Energiesystem war sorgfältig auf Stabilität bei vergleichsweise niedrigen Kosten ausgelegt. Gute Ingenieure vermieden instabile Elemente und minimierten den Regelungsbedarf. Das Ergebnis war weltweit bewundert.

Das EEG-System hat nichts mehr davon. Es ist aus Prinzip, da ausschließlich Wetterbedingt und von Tag-/Nacht abhängig unstabil. Man versucht deshalb verzweifelt, durch aufwendige Regelungstechnik – die sich vor allem mit Not-Lastabwurf-Techniken und teuren, verstellbaren Ortsnetztrafos erschöpft – etwas Stabilität zu erzeugen. Es gelingt (noch), mit hohen Kosten.
Es gibt dazu einen guten Vergleich in der Technik: Verkehrsflugzeuge sind auf stabiles Fliegen und wenig Verbrauch optimiert. Als Ergebnis fallen sie auch selten herunter. Kampfjets dagegen sind bewusst unstabil, da sie wendig sein müssen. Ohne eine ausgefeilte Regelung im Hintergrund wären sie nicht steuerbar. Das reicht aber nicht, entsprechend oft fallen sie unfreiwillig aus dem Luftraum. Der Verbrauch interessiert ebenfalls wenig. Notfalls lädt man Zusatztanks, die dann abgeworfen werden.
Genau das Gleiche macht man im EEG-System. Im Kampf gegen den Klimawandel wird es zum teuren, instabilen Kampfjet umgebaut, dem der ursprüngliche Sinn eines preiswerten, stabilen, mit Reserven versehenen Energiesystems verloren gegangen ist.
Ob das ein wirklicher Fortschritt ist, mag jeder selbst entscheiden. Es spült den an den erforderlichen Investitionen und Forschungen Beteiligten jedoch sonst nie gekommene, extreme Investitionsvolumen in die Auftragsbücher. Entsprechend enthusiastisch ist deren Unterstützung dafür.

Angebot und Nachfrage in Echtzeit aufeinander abstimmen

Das Interview ist noch nicht zu Ende. Nun muss man den Lesern noch zeigen, dass Frau Kemfert wirklich auf alles eine sichere Antwort weiß?
Interview: [2] …
Für Solarmodule auf den Dächern können sich viele Menschen … noch erwärmen, für Windräder viele nicht … Was sagen Sie dazu?
(C. Kemfert) Durch eine kluge Steuerung von schwankenden erneuerbaren Energien, der engen Verzahnung beispielsweise durch sogenannte virtuelle Kraftwerke und ein kluges Energiemanagement, das Angebot und Nachfrage in Echtzeit aufeinander abstimmt, kann die Versorgungssicherheit erneuerbarer Energien deutlich erhöht werden. Zudem werden mittelfristig auch mehr Speichertechnologien wichtig werden. Je mehr wir die Menschen einbinden, desto effektiver und effizienter wird die Energiewende.
Man erkennt schon bei diesem recht kurzen Interview immer deutlicher, dass sich die „Argumentation“ der Fachfrau im Kern auf penetrantes Wiederholen von Neusprechfloskeln reduziert. Selten findet sich ein sachlich fundierter Inhalt. Im Kern sind es ganz einfach nur Wünsche, die zu Glaubenssätzen hochstilisiert wurden.
Betrachte man die „virtuellen Kraftwerke“. Diese gibt es seit Langem. Es sind Modelle, um das Verkaufsproblem großer Anlagen zu lösen (Direktvermarktungspflicht) und um zusätzlich Geld durch Teilnahme am Regelmarkt einzunehmen. Eines bieten sie nicht: Den Ersatz konventioneller, grundlastfähiger Kraftwerke in größerem Maßstab.
Virtuelles Kraftwerk: Der Mark-E PowerPool
Seit 2007 betreiben wir bei Mark-E ein virtuelles Kraftwerk. Unter der Bezeichung PowerPool bündeln wir darin aktuell eine Gesamtleistung von rund 1.980 Megawatt (MW). Im Mark-E PowerPool profitieren Anlagenbetreiber von:
1. Direktvermarktung nach dem EEG
2. Teilnahme am Regelenergiemarkt

Nun zu ihrer folgenden Neusprechfloskel:
[2] „ … Energiemanagement, das Angebot und Nachfrage in Echtzeit aufeinander abstimmt“.
Das bisherige Energiesystem hat das schon immer gemacht. Beim Stromnetz ist es physikalisch unabdingbar, weil sich sonst weder die Spannung, noch die Frequenz halten lässt. Was soll also daran neu und „klug“ sein? Wohl die unvorhersagbaren Energieschwankungen im EEG-Netz. Da weiterhin – und auch mittelfristig – ausreichend Speicher fehlen, bedeutet „klug“ nun einfach, in der Not beim Überangebot die Erzeuger, und bei Unterangebot die Verbraucher abzuwerfen. So „klug“ ist man in allen Entwicklungsländern schon längst. Dort wird es im Stromnetzt täglich bereits über Stunden gemacht. Lediglich die Steuerungstechnik dazu ist dort mangels Geld und Ingenieurskunst vereinfacht ausgeführt. Vorbild ist jedoch die Idee, nicht die vom Geld abhängige Ausführung.
Wenn man diese Antwort vollständig „übersetzt“, dann hatte die untergegangene DDR bereits alle diese hoch-innovativen Eigenschaften in ihrem Energiesystem. Vor allem waren die Menschen damals mehr als nur „eingebunden“, sie waren durch eine Mauer dazu verdammt, es lange Zeit auszubaden.
Frau Kemfert ist nicht weit weg von solchen Gedanken.
(C. Kemfert) …
Ein „Weiter so“ wird es nicht geben … Als Nächstes sollte der Kohleausstieg angegangen werden. Dieser muss bald eingeleitet … Zudem muss schnellstmöglich eine nachhaltige Verkehrswende auf den Weg gebracht werden … Zudem sollen alle Treibstoffe auf Öko-Energien wie Öko-Wasserstoff oder aus erneuerbaren Energien hergestelltem Gas setzen.

Je größer der erzählte Unsinn wird, umso mehr wird er geglaubt

In vielen Artikeln zum EEG hat der Autor schon gezeigt, dass bei den NEUEN Energien der Wahnsinn Methode bekommen hat. Es gibt wirklich keinen noch so hanebüchenen Unsinn, den man bei diesem Thema nicht unter die Leute bringen kann (und der vom Staat in seiner offensichtlichen „Lösungsnot“ gefördert wird)
[10] ZEIT ONLINE: Wie ginge es denn besser?
Kemfert: Wir brauchen flexiblere, dezentrale Strukturen, auch auf regionaler Ebene. Digital gesteuerte Netze, durch die sich Stromangebot und Nachfrage flexibel aneinander anpassen. Die Erneuerbaren müssen so aufeinander abgestimmt werden, dass sie zu jeder Zeit Versorgungssicherheit garantieren können. Das geht auch mit Solar, Wind, Biomasse und Wasserkraft – und mit den entsprechenden Speichern.
Die Technik dafür gibt es: In Hamburg beispielsweise denkt man über einen riesigen unterirdischen Wärmespeicher nach, der Sonnenenergie aufnehmen soll, aber auch die Abwärme von Fabriken und Rechenzentren. Im Winter will man Wärme aus der überhitzten Elbe gewinnen. Wenn wir all die neuen Möglichkeiten nutzten, bräuchten wir weder Kohlekraftwerke für die Grundlast noch überdimensionierte, viel zu teure neue Stromleitungen zwischen Nord- und Süddeutschland.

Gerade die Speichertechnik hat es der Fachfrau Kemfert angetan. Lange erzählte sie, dass man gar keine benötigt:
forum Kuratorin Claudia Kemfert 25.06.2016: Weder Stromnetze noch Speicher beschränken den Ausbau der erneuerbaren Energien
Und nun ist sie auch eine derjenigen, welche jeden Strohhalm an „Speichervermutung“ ergreifen und als Lösung erzählen. Inzwischen macht sie sogar Werbung dafür [3].

Quellen

[1] EIKE 18.11.2016: Ich bitte dich, komm sei so gut, mach meine heile Welt kaputt…

[2] nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 14.05.2018: „Jeder ist Teil der Energiewende“, Interview mit C. Kemfert

[3] EIKE 13.05.2018: Twitter macht es möglich, Unsinn in kürzester Zeit zu multiplizieren

[4] EIKE 20.05.2017: Das fossile Imperium schlägt zurück – oder: Wie eine Wissenschaftlerin ihre Reputation vernichtet

[5] Claudia Kemfert, Biografie

[6] Claudia Kemfert, Antrittsvorlesung 1. Dezember 2004: Fünfzig Jahre nach morgen wo werden wir sein? Die ökonomischen Kosten des Klimawandels

[7] Matthias Machnig und C. Kemfert: Richtung wechseln, Energie neu denken – das Stromsystem fit machen für das 21. Jahrhundert – für eine Integration von Erneuerbaren Energien, konventionellen Kraftwerken, Netzen und Stromnachfrage zu einem zukunftsfähigen Stromsystem
[8] EIKE 22. Januar 2018: Am 11. Januar 2018 brach das EEG-System Deutschlands das erste Mal in der Geschichte vollständig in sich zusammen

[9] The Europien C. Kemfert 14.07.2014: Billiger Sündenbock

Öko-Energie wird somit zu Unrecht als alleiniger Preistreiberin stigmatisiert. Schon heute könnte der Strompreis sinken, wenn auch die niedrigen Strombörsenpreise an die Verbraucher weiter gegeben werden würden.

[10] Zeit Online 20. April 2017 Claudia Kemfert: „Die fossile Industrie kämpft hart um ihre Pfründe

[11] DIW WOCHENBERICHT NR. 46/2016 VOM 16. NOVEMBER 2016 C. Kemfert: Trumps Klimapolitik: Augen zu und vorwärts in die Vergangenheit!
[12] kaltesonne 24. Mai 2018: Die Sonne im April 2018 und eine Nachlese der Diskussion um die Klimaempfindlichkeit gegenüber CO2

[13] EIKE 25.05.2018: Zu jedem Parteitag eine Freifahrt in der Klima-Geisterbahn

EIKE 24.05.2018: Das „natürliche“ Wetter einzuklagen, wird weltweit immer beliebter