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Zirkulations­anomalien mit heißen Sommern 2003 und 2018 über Europa – eine verglei­chende Betrach­tung

Ähnelten sich die Zirkulationsverhältnisse 2003 und 2018?

Schon auf den ersten Blick wird klar: Vor 15 Jahren setzten die Zirkulationsstörungen (vorherrschende Blockierung der Westlagen über Europa) bereits viel eher, nämlich Ende Juli 2002, ein und dauerten mit nur kurzen Unterbrechungen bis weit in den Herbst 2003. Die damalige Witterung ist unter anderem mit dem August-Hochwasser 2002 (Elbe!), einem frühen Kälteeinbruch in der letzten Septemberdekade, einem kalten Winter 2002/03, einem sehr milden März, heftigen Kälterückfällen in der ersten Aprilhälfte, einer ersten Hitzewelle Anfang Mai und dem „Jahrhundertsommer“ 2003 in Erinnerung geblieben; mit einem von sehr kalten Ostlagen dominierten Oktober und einem sehr milden November endeten damals die markanten Anomalien. Im Jahr 2018 brach die Westwind- Zirkulation erst mit Beginn des Februars zusammen; und ab Mitte August 2018 gewann die Zonalzirkulation wieder etwas an Dynamik. Gemeinsam ist beiden Jahren die ab Februar herrschende Niederschlagsarmut. Beide Sommer ähneln sich, wobei der 2018er Juni durch häufige, vorwiegend antizyklonale Nordlagen kühler, aber der Juli wärmer als in 2003 verlief. Beide Jahre zeichneten sich durch einen zwischen Februar und dem August meist sehr dominanten Langwellenkeil (in der 500 hPa-Fläche) über West- und Mitteleuropa aus; wobei es aber 2018 neben viel mehr Ostwetterlagen auch gehäuft solche mit unbestimmter Anströmrichtung gab; während 2003 neben Süd- und Südwestlagen vor allem Hochdruckgebiete über Mitteleuropa dominierten. Die folgenden zwei Wetterkartenbeispiele offenbaren die gleichzeitigen Ähnlichkeiten und Unterschiede beider Jahre:

Abbildungen 1a und 1b: Zwei Wetterkartenbeispiele von Anfang August. Während am 04.08.2003 (1a, oben) wenigstens in der Höhe (500hPa) meist eine gerichtete Anströmung erkennbar war, in diesem Beispiel aus NW, fehlte diese 2018 (1b, unten) oft völlig. In beiden Fällen herrschte hoher Luftdruck über Mitteleuropa. Bildquellen jeweils wetterzentrale.de

2018 gab es mit 63 Tagen zwischen Februar und Juli fast doppelt so viele Lagen mit unbestimmter Anströmrichtung, wie 2003. Ein weiterer Beleg für die Schwächung der Westwind- Zirkulation ist der in beiden Jahren im Spätwinter/Vorfrühling meist deutlich zu schwache Zonalwind in der 500-hPa-Fläche am Gitterpunkt 50°N, 10°E (entspricht etwa der Mitte Deutschlands). Aber während er ab Mai 2003 deutlich an Stärke gewann, blieb er 2018 auffallend schwach.

Beide Vergleichsjahre wiesen also trotz einiger Unterschiede recht viele Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Zirkulationsverhältnisse auf; es dominierten sehr sonnenscheinreiche Hochdruckwetterlagen unter einem Langwellenkeil; die über Deutschland vorherrschende westliche Höhenströmung war meist deutlich geschwächt; im Februar 2003 und im Mai 2018 kehrte sie sich gar in eine Ostströmung um. Dabei waren 2018 bis Ende Juli herausragend zu viele Ostwetterlagen zu beobachten; während im selben Zeitraum 2003 Süd-, Südwest- und Zentralhochlagen vorherrschten. Nicht immer geht eine solche Häufung der Ostwetterlagen mit Hitze und Dürre einher. In den weniger warmen Jahren 1918 und 1972 waren nämlich zwischen Februar und Juli ähnlich viele Tage mit Ostwindwetter zu beobachten. Für 1918 liegen (leider) keine Aerologischen Daten vor, wohl aber für 1972. Allerdings war die Verteilung der Ostlagen 1918 ungünstig. Sie fehlten im Juni/Juli, wenn sie fast stets erwärmend wirken, völlig. Lediglich der Mai 2018 fiel bei 16 Tagen mit Ostwetter zu warm aus; in den Vormonaten, wo sie ebenfalls sehr häufig waren, bewirken sie nur noch im April teilweise eine zu warme Witterung. Die folgende Tabelle zeigt die Höhenlage der 500 hPa- Druckfläche in Metern am Gitterpunkt 50°N, 10°E (Quelle: NOAA) für die drei Jahre 1972, 2003 und 2018. Positive Abweichungen, welche auf Höhenwarmluft hindeuten (am Boden kann das im Winter durchaus Kälte zur Folge haben!) sind rötlich, negative (Höhenkaltluft) bläulich hinterlegt:

1972 dominierten negative Abweichungen von April bis Juni, im August wurde das Langjährige Mittel getroffen, und die positiven Abweichungen der übrigen drei Monate waren nur gering. Bemerkenswert sind die durchgängig positiven Abweichungen in 2003, besonders im August, während sich 2018 mit der April-Erwärmung durchgängig positive Werte einstellten (auch der August 2018 fällt voraussichtlich durch höhere Werte auf). Folglich war 1972 viel weniger hochreichende Warmluft vorhanden. Und noch ein Unterschied fiel auf: Der NAO-Index (grob gesagt, ein Maß für das Luftdruckgefälle zwischen dem Azorenraum und Island; positive Werte bedeuten ein gegenüber dem Langjährigen Mittel zu großes, negative ein zu geringes Gefälle) variierte ab Januar 2003 nur wenig; 2018 bei überwiegend positiven Werten hingegen deutlich (Quelle NOAA):

Seit Mitte April 2018 waren die NAO- Werte auch tagesweise fast stets positiv; folgende Grafik bestätigt das:

Abbildung 2: Fast durchgängig positive NAO- Werte ab Mitte April 2018, Quelle: NOAA

Nun hätte man bei den meist hohen NAO- Werten 2018 mehr Westwetter erwartet; speziell im Mai, doch nur im Januar war das tatsächlich zu beobachten. Ein gutes Beispiel, stellvertretend für häufige, ähnliche Situationen 2018, zeigt die folgende Wetterkarte:

Abbildung 3: Bodenwetterkarte vom 7. Mai 2018, 01 Uhr: Südwestlage nur über dem östlichen Nordatlantik. Weil, ausgehend vom Azorenhoch, eine Zone hohen Luftdrucks über Schottland und die Nordsee bis zur Ostsee reichte, war Mitteleuropa von der Zufuhr feuchter Atlantikluft abgeschnitten. Das zu hohe Luftdruckgefälle zwischen den Azoren und Island (Pfeil) hatte also keine Auswirkungen auf Mitteleuropa, obwohl die beiden farbig markierten „Hauptakteure“ des europäischen Wettergeschehens, Azorenhoch und Islandtief, gut entwickelt waren. Ähnliches konnte man in den folgenden Tagen, Wochen und Monaten des Unglücksjahres 2018 noch oft beobachten. Bildquelle Metoffice/UKMO, ergänzt von Stefan Kämpfe

Die QBO- ein möglicher Auslöser der Anomalien in beiden Jahren?

Die quasi-zweijährige Schwingung (kurz: QBO vom englischen „quasi- biennial oscillation“), auch quasi- biennale Oszillation, ist eine quasi-periodische atmosphärische Welle des zonalen Windes in der äquatorialen Stratosphäre der Erde. Näheres dazu hier bei Wikipedia. Die aktuelle, diesmal besonders stark ausgeprägte Ostwind-Phase der QBO könnte bis in tiefere Atmosphärenschichten wirken, für den frühzeitigen Zusammenbruch des Polarwirbels mitverantwortlich sein und die Zonalzirkulation in der mittleren Troposphäre schwächen. Die folgende Tabelle der QBO- Werte beider Vergleichsjahre im Betrachtungszeitraum (Jahresanfang bis Juli) zeigt gewisse Ähnlichkeiten im Verhalten. In der höheren Stratosphäre (15 hPa) dominierten negative Abweichungen zum Zonalwindmittel; diese waren sehr markant; auch in der mittleren Ebene (40 hPa) ähnelte sich das Verhalten grob, wobei die negativen Abweichungen aber 2017/18 sechs Monate eher einsetzten als 2002/2003; in 70 hPa (tiefere Stratosphäre) dominierten in beiden Jahren positive Abweichungen; erst im Juni 2018 setzten negative Abweichungen ein. Die negativen Abweichungen sind blau hinterlegt; alle Werte in 1/10 m/s; und weil die QBO verzögernd wirken kann, sind die Vorjahreswerte bis Oktober enthalten (Datenquelle: FU Berlin):

Eindeutige, statistische Zusammenhänge zwischen QBO und den Wetterlagenhäufigkeiten fehlen jedoch; lediglich zur Häufigkeit der unbestimmten XX- Lagen zeigt sich eine deutlichere, negative Korrelation; in Negativphasen der QBO scheinen diese unbestimmten Wetterlagen häufiger aufzutreten, so, wie auch 2018 (folgende Grafik):

Abbildung 4: Die QBO ist der Zonalwind der Stratosphäre der Tropen; hier sind die Verhältnisse in der 40 hPa-Druckfläche dargestellt. Die Windstärke wird in 1/10 m/s angegeben. Weil die QBO verzögert wirken kann, sind hier die QBO- Mittelwerte des Monats Januar zu den Häufigkeiten der Wetterlagen mit unbestimmter Anströmrichtung, Hochdruckeinfluss in 950 und 500 hPa und zu trockener Atmosphäre (XXAAT- Lagen) im Folgezeitraum Februar bis Juli in Relation gesetzt. 2018 waren diese bei negativer QBO deutlich häufiger als im Langjährigen Mittel; 2003 allerdings nicht, doch damals herrschte in dieser Höhenschicht im Januar auch noch kein Ostwind.

Ergebnis: Die QBO verhielt sich 2003 und 2018 durchaus ähnlich; es bleibt aber künftigen Forschungen vorbehalten, ob und wie sie die Zirkulationsverhältnisse beeinflusst; eine Schwächung der Zirkulation in den Negativphasen deutet sich aber vage an.

Beeinflusst die Sonnenaktivität die Großwetterlagenhäufigkeiten?

Leider stehen für langfristige Analysen nur die beobachteten Anzahlen der Sonnenflecken zur Verfügung, welche die Sonnenaktivität nur sehr grob abbilden. Damit lassen sich die Schwankungen der Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen nur in wenigen Fällen signifikant erklären. Allerdings scheint die Sonnenaktivität auch die Stärke des Zonalwindes zu beeinflussen. Für die ungewöhnliche Häufung der Ostwetterlagen zwischen Februar und Juni 2018 ist unter anderem der schwache Zonalwind in der mittleren Troposphäre (Höhe der 500hPa- Druckfläche) verantwortlich. Der Zonalwind ist der breitenkreisparallele Teil des Windvektors, meist in m/s angegeben, wobei positive Werte für West- und negative für Ostwind stehen. Die Werte sind seit 1948 monatsweise verfügbar und lassen wichtige Rückschlüsse auf die Intensität der in unseren Breiten dominierenden Westströmung zu; je höher positiv sie sind, desto intensiver ist die Westströmung. Auf den Westlagen- dominierten Januar 2018 traf das noch zu, doch seit Februar sind sie markant unterdurchschnittlich; siehe die Tabelle am Beitragsanfang. Betrachtet man das Zonalwindmittel seit 1948 für den Zeitraum Februar bis Juli, so zeigt sich eine recht gute Übereinstimmung mit dem Verlauf der Sonnenfleckenhäufigkeiten:

Abbildung 5: Sonnenfleckenmittel (Index, dunkelgelb) und Zonalwindmittel in m/s in der mittleren Troposphäre (rot) für den Zeitraum Februar bis Juli 1948 bis 2018 am Gitterpunkt 50°N und 10°E, was etwa der Mitte Deutschlands entspricht.

In den letzten dreißig Jahren nahm das Zonalwindmittel deutlich ab:

Abbildung 6: Seit 30 Jahren wird der Zonalwind zwischen Februar und Juli schwächer und erreichte in diesem Betrachtungszeitraum seinen niedrigsten Wert im Extremwetterjahr 2018.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen beiden Betrachtungsjahren ist der sommerliche Zonalwind, welcher 2003 recht kräftig wehte und mit einer massiven Warmluftadvektion die zahlreichen Hochdruckgebiete über Mitteleuropa stützte; während seine Schwäche 2018 die Entwicklung von Ostwetterlagen und solchen mit unbestimmter Anströmrichtung begünstigte. 2003 herrschte noch eine hohe Sonnenaktivität, 2018 war sie sehr gering, was recht gut die Unterschiede der Zirkulationsverhältnisse beider Jahre erklärt. Und noch etwas fällt auf: Beide Hitze-Sommer liegen „spiegelbildlich“ zum Maximum des SCHWABE-Zyklus. Erfahrungsgemäß sind die Sommer, welche etwa eineinhalb bis zweieinhalb Jahre vor dem Minimum des SCHWABE-Zyklus liegen, tendenziell heiß, teils auch trocken in Deutschland (1911, 1952, 1975, 1983, 1994, 2006 und eben 2018 – so um 2020 ist das nächste Minimum zu erwarten). Und auf diejenigen etwa eineinhalb bis zweieinhalb Jahre nach dem Maximum (1932, 1959, 1971, 1982, 1992, 2003 und 2015) trifft das auch zu. Schaut man in alte Chroniken, so finden sich selbst auf dem Höhepunkt der „Kleinen Eiszeit“, dem Maunder-Minimum, eine ganze Reihe trocken-heißer Sommer, so 1677, 78, 80, 81, 84, 88, 89, 1700, 05, 06 und 1711 (da soll es wegen der seit Mai anhaltenden Hitze gar Heuschreckenplagen in Deutschland gegeben haben, Quelle: Rüdiger Glaser; Klimageschichte Mitteleuropas). Einen interessanten Erklärungsansatz hierzu liefert HARTMUT HÜNE mittels der „Koronalen Löcher“: Durch magnetische Prozesse entstehende Plasmaringe brechen normalerweise meist an den Polregionen der Sonne; der dann herausgeschleuderte hochenergetische Teilchenstrom trifft die Planeten nicht. Manchmal, so auch 2018, brechen sie nahe des Sonnenäquators; die Planeten werden getroffen. Insgesamt steht die Sonne also im Verdacht, die Zirkulationsverhältnisse auf der Erde wesentlich zu beeinflussen; wie und in welchem Umfang, bedarf weiterer Forschungen.

Die Meeresoberflächentemperaturen des Atlantiks und die AMO

Die Meeresoberflächentemperaturen beeinflussen die Zirkulationsverhältnisse über Europa in vielfältiger Weise. Betrachtet man die Anomalien der Meeresoberflächentemperaturen beider Jahre monatsweise ab Februar, so fallen die 2018 in allen Monaten viel intensiveren Anomalien gegenüber 2003 auf; doch hinsichtlich deren Verteilung gibt es auch Gemeinsamkeiten; besonders im Februar:

Abbildung 7a und 7b: Ausschnitte der Anomalie-Karte der Meeresoberflächentemperaturen für Februar 2003 (5a, oben) und 2018 (5b, unten). Beide ähneln sich grob (Quelle: IRI, International Research Institute for Climate and Society), Blau bedeutet, gemessen am Langjährigen Mittelwert 1981 bis 2010, zu kalte, gelb-rot zunehmend zu warme Wassertemperaturen. Bezugszeitraum ist also die aktuelle CLINO-Periode 1981 bis 2010. Ein zu kaltes Seegebiet lag vor Westafrika. Zu hohe Wassertemperaturen herrschten nordöstlich der Karibik, aber 2018 viel großflächiger und intensiver, als 2003. In beiden Fällen war der Februar in Deutschland zu kalt, vermutlich auch, weil das Temperaturgefälle zwischen Südwest und Nordost vermindert war, was die Zonalzirkulation schwächte. Diese Situation hielt sich auch im März beider Jahre noch, wobei aber die „kalte Region“ vor Westafrika verschwunden war. In beiden Fällen herrschte außerdem „La Nina“ im Pazifik – aber 2018 viel ausgeprägter.

Im Gegensatz zu 2003 bildete sich aber die kalte Anomalie vor Westafrika ab April 2018 erneut und war dann im Mai/Juni besonders ausgeprägt; stellvertretend sei hier die Situation für den Mai beider Jahre gezeigt:

Abbildungen 8a und 8b (Darstellungen und Bildquelle wie für den Februar): Im Mai 2018 fallen die sehr markanten negativen Anomalien vor Nordwestafrika/Spanien und südlich von Grönland auf; markant zu warm war das Wasser vor Ostkanada, aber auch in Ost- und Nordsee sowie Richtung Arktis. Es verwundert nicht, dass es bei einer solchen Verteilung großräumig keinerlei Lagen mit westlichem Strömungsanteil (nach HESS/BREZOWSKY) gab, dafür 25 Tage mit Ostwetter; während 2003 bei nur geringen Meerestemperatur-Anomalien (nur die Arktis-Anomalie ähnelte der 2018) an 16 Maitagen Westwetter herrschte und Ostwetterlagen gänzlich fehlten.

Im Juli 2003 bildete sich, anders als 2018, eine riesige, ringförmige positive Anomalie im Nordatlantik, welche eine markante Kaltwasserinsel einschloss, während die Anomalien 2018 zunächst zonal angeordnet blieben. Diese Situation hielt sich auch noch im August 2003; und es bildete sich um Mitte August 2018 zumindest wochenweise nun ein ähnliches Anomalie- Muster wie 2003 aus (die August- Monatsmittelkarten lagen zur Fertigstellung dieses Beitrages noch nicht vor):

Abbildungen 9a und 9b: Ringförmige Anomalie-Anordnung der Wassertemperaturen des Nordatlantiks im August 2003 mit einer allseits von positiven Anomalien umschlossenen „Kaltwasserinsel“ zwischen Europa und Kanada (9a, oben, Darstellungen und Bildquelle wie für den Februar und Mai) sowie in der zweiten Augustwoche 2018 (9b, unten, andere Darstellungsform, Bildquelle: NOAA). 2003 fehlten jedoch die 2018 sehr markanten negativen Anomalien im tropischen Atlantik, und es gab insgesamt 2018 viel mehr negative Anomalien.

Die 2018 gegenüber 2003 viel markanteren negativen Abweichungen der Wassertemperatur kann man, mit aller gebotenen Vorsicht, als ein mögliches Anzeichen der endenden AMO-Warmphase interpretieren. Einen merklichen Einfluss auf die Zirkulationsverhältnisse, die Großwetterlagenhäufigkeiten und damit die Temperaturen übt nämlich die AMO aus (AMO = Atlantische Mehrzehnjährige Oszillation, ein Index für die gemittelten Meeresoberflächentemperaturen im zentralen Nordatlantik). Im Winter/Frühling ist ihr Einfluss, mit Ausnahme des Aprils, auf die Großwetterlagenhäufigkeiten und die Temperaturen in Deutschland aber nur gering; im Sommer jedoch signifikant:

Abbildung 10: Ähnliche langfristige Entwicklungen (1881 bis 2017) der AMO (grün), der Sommertemperaturen in Deutschland (beige) und der Tage je Sommer mit südlichem Strömungsanteil nach HESS/BREZOWSKY. Stets viel „Südwetter“ am Ende der AMO-Warmphasen. Wegen der sehr unterschiedlichen Größen musste in Indexwerte umgerechnet werden, um sie in nur einer Grafik zu veranschaulichen. Auch wegen der höheren AMO-Werte und häufigerer Südwetterlagen wurden die Sommer wärmer. Die AMO beeinflusst die Häufigkeitsvariabilität der südlichen Wetterlagen zu immerhin gut 20%.

Der 2018er Sommer wird sich, ähnlich wie der von 2003, nicht durch herausragend viele Südlagen auszeichnen, was recht gut zu den in diesem Jahr etwas niedrigeren AMO-Werten passt. Er verdankt seine enorme Hitze den vielen Hochdrucklagen und einer sehr hohen Sonnenscheindauer. Auch die Atlantik-Wassertemperaturen und die AMO kommen als Mitverursacher der beobachteten Zirkulationsstörungen also ernsthaft in Betracht; weitere Ermittlungen sind auch hier aber notwendig.

Das arktische Meereis

Schließlich muss noch ein Blick auf die momentan relativ geringe Ausdehnung des Arktis-Meereises geworfen werden. Dieses ist, entgegen den alarmistischen Prognosen mancher „Klimaforscher“ jedoch nicht im Sommer verschwunden und macht auch 2018 keine Anstalten, dies zu tun. Im Gegenteil – 2018 schmolz nach der sehr geringen Ausdehnung im Winter/Frühling weniger Eis; das Rekord-Minimum des Sommers 2012 mit ca. nur 7,8 Millionen Km² wird deutlich verfehlt; zur Juli- Situation 2018 schrieb das NSIDC der USA (National Snow and Ice Data Center) sinngemäß Folgendes: „Die Ausdehnung des Arktischen Meereises betrug im Juli 2018 8,22 Millionen Km²; 1,25 Millionen Km² unter dem Mittel 1981 bis 2010, aber 550.000 Km² über dem Rekord- Minimum des Juli 2012. Der 2018er Juli hatte die neunt-geringste Eisausdehnung seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen“ (das war 1979). Auch hier seien die Werte der beiden Betrachtungsjahre tabellarisch gegenübergestellt und mit dem Mittelwert seit Aufzeichnungsbeginn verglichen; weil die Eisausdehnung verzögernd auf die Zirkulationsverhältnisse wirken kann, mit den Vorjahreswerten bis Oktober; der August 2018 wurde grob geschätzt:

2003 gab es deutlich mehr Eis; von Januar bis März sogar etwas mehr, als im Langjährigen Mittel. Das könnte die massiven Kälterückfälle im April 2003 mit erklären, welche 2018 fehlten. Der April ist auch der einzige Monat der ersten Jahreshälfte, in welchem sich signifikante Beziehungen zwischen der Eisausdehnung und den Häufigkeiten bestimmter Großwetterlagen finden lassen; ein noch etwas besserer Zusammenhang zeigt sich aber zu den deutschen Apriltemperaturen:

Abbildung 11: Tendenziell gibt es in Aprilmonaten mit geringer Ausdehnung des Arktischen Meereises weniger meist kalte, höhenzyklonale Großwetterlagen nach der Objektiven Großwetterlagen- Klassifikation in Deutschland.

Abbildung 12: Mit abnehmender Fläche des arktischen Meereises im März wird der April in Deutschland tendenziell wärmer (die Meereis-Ausdehnung wirkt oft verzögert auf unsere Witterungsverhältnisse).

Ähnliche, aber etwas schwächere Zusammenhänge finden sich auch für den Sommer, welcher tendenziell ebenfalls wärmer in Deutschland ist, wenn das Arktiseis eine geringere Ausdehnung hat. Bei größerer Eisausdehnung ist mehr Kaltluft in der Arktis vorhanden, und es besteht dann ein höheres Temperaturgefälle zwischen niederen und hohen Breiten, was einerseits die Zonalzirkulation beschleunigt und andererseits intensivere Kaltluftvorstöße im Frühling, Sommer und Herbst nach Mitteleuropa ermöglicht; doch besteht hier noch viel Forschungsbedarf. Spannend ist auch die Frage, warum das arktische Meereis im Winter viel weniger schrumpfte als im Sommer. Eine unterschiedliche Wirkung des angeblich so klimaschädlichen CO2 erscheint doch sehr fragwürdig; es kommen wohl eher die intensivere, an UV-Strahlung reicher gewordene sommerliche Sonneneinstrahlung, zusätzlich auch die AMO-Warmphase, durch welche wärmeres Wasser in die Arktis eingetragen wird, in Betracht:

Abbildung 13: Deutlich stärkere Flächenabnahme des arktischen Meereises im Sommer im Vergleich zum Winter seit 1979. Sommer-Werte um 3,5 Millionen Km² angehoben, um beide Jahreszeiten besser in einer Grafik darzustellen.

Etwas deutlichere Zusammenhänge zeigten sich für den Herbst, besonders hinsichtlich der Schwächung der Westlagen. Dies gilt sowohl für die Häufigkeit der Westwetterlagen nach der Objektiven, besonders aber für die von HESS/BREZOWSKY verwendeten subjektiven Großwetterlagenklassifikation:

Abbildung 14: War die Arktische Meereis-Ausdehnung im Sommer gering, so wie auch 2018, dann gab es im Herbst tendenziell weniger Westwetterlagen (GWT West, bestehend aus WA, WZ, WS und WW nach der HESS/BREZOWSKY- Klassifikation).

Deutet sich also ein zu Extremwetter neigender, an Westlagen armer Herbst 2018 an? Für sichere Prognosen ist der gefundene Zusammenhang leider zu unsicher. Und für die sehr geringe Ausdehnung des Meereises im Sommer/Herbst 2012 gibt es eine meteorologische Erklärung. Damals zogen immer wieder kräftige Tiefdruckgebiete von Europa in die Arktis, welche für dortige Verhältnisse recht warme Luft heranführten; außerdem beschleunigt stürmisches Wetter die sommerliche Eisschmelze und behindert bei Frost die Bildung neuen Eises:

Abbildung 15: Ausschnitt aus der Wetterkarte vom 21.08.2012, 01Uhr. Auch hier erkennt man einen formschönen Höhenkeil über Europa, flankiert von zwei Tiefs über Osteuropa und bei Island. Doch anders als 2003 und 2018, hatte diese Situation im sehr wechselhaften Sommer 2012 nur für etwa 10 Tage im August Bestand. Wesentlich für die starke Eisschmelze dieses 2012er Sommers (in den Monaten von August bis Oktober wurde damals die bislang geringste Eisausdehnung beobachtet) war die rege Tiefdrucktätigkeit; hier erkennbar an einem Wirbel nordöstlich von Spitzbergen. Bildquelle: wetterzentrale.de

Zusammenfassung: Zwischen dem Spätwinter und dem Sommer 2018 kam es zu schweren, so nur selten auftretenden Zirkulationsstörungen über Europa, welche bedingt mit denen des Jahres 2003 vergleichbar sind. In beiden Fällen hatten sie lang anhaltende Dürre und außergewöhnlich warme Sommer zur Folge. Doch während diese 2003 bereits im Vorjahr einsetzten und länger währten, dafür aber, speziell im Mai, weniger ausgeprägt waren, dauerten sie 2018 voraussichtlich nur ein halbes Jahr, waren aber weitaus intensiver. Herausragend war der fast nur von Ostwetterlagen dominierte Mai 2018; doch auch in allen anderen Monaten waren die zyklonalen Westwetterlagen seltener als normal. Als Ursachen deuten sich die QBO, die abklingende AMO- Warmphase und Wassertemperaturanomalien im Atlantik, die sehr geringe Sonnenaktivität und die noch geringe Ausdehnung des Arktischen Meereises an. Die Anomalien der Meeresoberflächentemperaturen des Atlantiks ähnelten sich in beiden Jahren. Ab Mitte August 2018 kündigte sich ein vorläufiges Ende dieser Zirkulationsstörungen an; doch muss die weitere Entwicklung noch abgewartet werden.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




„Klimaschutzpionier“ Deutschland will Marschtempo erhöhen

Michael Limburg, EIKE,sprach mit dem Frankfurter Energieexperten Fritz Schreiner über den Neuaufguss des alten Plans.  

Limburg: Was sagt der Koalitionsvertrag zu Klimaschutz und Energiewende aus?

Schreiner:Die neue Regierungskoalition bleibt im Klimaschutz beim alten Endziel für 2050.Die von Menschen verursachten Treibhausgase (Kohlendioxid, Methan, Lachgas und sog. F-gase) sollen bis dahin praktisch verschwinden (Treibhausgasneutralität) – gleichbedeutend mit dem Verzicht auf Kohle, Erdöl, Erdgas (Dekarbonisierung). Ein kaum realisierbarer, sehr teurer und riskanter Plan.

Zwischenzeitlich will die neue Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) den bis 2020 nicht mehr zu vermeidenden Rückstand  bei der Reduzierung von Treibhausgasen wieder wettmachen.  Deshalb setzt sie die Zwischenziele für 2030 ein gutes Stück höher an als bisher. Sie will zusätzlich in den Sektoren Stromerzeugung, Verkehr, Industrie und Haushalte durch gesetzlichen Druck mehr Engagement durchsetzen. Nach ihrer Meinung muss ein Klimaschutz-Schrittmacher ein „erhöhtes Ambitionsniveau“ an den Tag legen.

Limburg: Wie soll das gehen? Können sie Beispiele nennen?

Schreiner:Hier drei Beispiele aus dem Sektor Energie. Aus jedem Beispiel kann man erkennen, dass die Risiken größerwerden, wenn man ein höheres Tempogehen will.

  • Beispiel 1: Ausstieg aus der Stromerzeugung mit Braun- und Steinkohlekraftwerken

„Schnell weg mit den dreckigen CO2-Schleudern (Kohlekraftwerken)“, heißt die Losung im Jargon der Klimaaktivisten.  Ein Endtermin für den Kohle-Ausstieg soll von einer Planungs-Kommission mit dem klangvollen Titel „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung (WSB)“ ausgearbeitet werden.

An der Nettostromerzeugung zur öffentlichen Versorgung  waren 2017 Braunkohle-KW mit Anteilen von 24,3 %  und Steinkohle-KW mit 14,8 % beteiligt. Auf diese 39 % Kohlestrom soll Deutschland möglichst schnell verzichten – wie auch auf die 13 % treibhausgasfreien Atomstrom bis 2022. Als Folge gehört auch der Ausstieg aus dem Abbau der heimischen Braunkohle im Rheinland, in Mitteldeutschland und in der Lausitz dazu. Nach Branchenangaben sind bis zu 80.000 von der Kohle abhängige Arbeitsplätze betroffen. Für die betroffenen Regionen soll ein Fonds in Höhe von 1,5 Milliarden Euro eingerichtet werden „zur Bewältigung der sozialen Dimension dieses Wandels“. Die drei betroffenen Regionen sind sehr unterschiedlich strukturiert, so dass jeweils passende Schließungspläne entwickelt werden müssen. Gemessen an den Erfahrungen aus dem historischen Ausstieg aus der Steinkohle im Ruhrgebiet erscheint der Fonds zu knapp bemessen zu sein. Während China und Indien Hunderte von neuen Kohlekraftwerken bauen, geht die deutsche Politik mit einem schnellen Kohleausstieg hohe technische, soziale und beschäftigungspolitische Risiken ein.

  • Beispiel 2: Anteil des Ökostroms bis 2030 auf 65 % hochschrauben

210 TWh (Terawattstunden) Ökostrom wurden 2017 erzeugt. Das war ein Anteil von 38 % an der Nettostromerzeugung für die öffentliche Versorgung, die knapp 570 TWh betragen hat. Gleichzeitig  nahmen die Verbraucher 134 TWh aus Braunkohle und 82 TWh aus (importierter) Steinkohle ab. Dabei fielen CO2-Emissionen von insgesamt 240Mio t an, die baldmöglichst (?) vermieden werden sollen.

Wenn man bis 2030den gewünschten Öko-Anteil auf 65 % hochschrauben will, benötigt man +150 TWh Ökostrom mehr als 2017. Das ist etwa so viel, wie die heutigen rund 30.000 Windenergieanlagen mit ihren Netzanschlüssen  auf den von ihnen belegten Nutzungsflächen  erzeugen. Bei dieser Abschätzung wird unterstellt, dass durch die Elektrifizierung in den Sektoren Verkehr und Haustechnik und durch eine zu erwartende wachsende Bevölkerung der Gesamt-Strombedarf konstant bleibt. Rechnerisch würde man dann 165 Mio t CO2-Emissionen vermeiden.

Die noch verbleibende Lücke von 35 % oder 190 TWh müsste durch einen Mix von mehr Gaskraftwerken (heute 50 TWh), Kohlekraftwerken und importiertem Strom ausgefüllt werden. Ein Mix, dessen Zusammensetzung sich durch die Anforderungen an die Versorgungssicherheit ergibt.  Da es bis 2030 keine großen Langzeit-Stromspeicher geben wird, verbietet sich ein radikales „Aus“ für Kohlekraftwerke, da ihre für Dunkelflauten benötigte Back-up-Funktion dann fehlen würde und das Risiko eines Netzzusammenbruchs deutlich ansteigt.

  • Beispiel 3: Netzausbau und Netzstabilität

Die Erzeugung und Übertragung von Strom muss jederzeit synchron an den Bedarf der Verbraucher (die Last) angepasst sein. Das Netz kann keine Energie speichern. Eine alte Weisheit. Wenn zum Beispiel Kernkraftwerke und Kohlekraftwerke im Süden Deutschlands abgeschaltet werden, muss Strom aus den Windanlagen in Norddeutschland zu den süddeutschen Verbrauchern transportiert werden – vorausgesetzt, dass im Norden ausreichend Wind weht und die „Nord-Süd-Stromautobahn“ endlich fertigestellt ist. In 2017 sind 1,3 Milliarden Euro für das Aufrechterhalten der Netzstabilität angefallen. Mit mehr Ökostromerzeugern an neuen Standorten in einer veränderten regionalen Zusammensetzung werden die Maßnahmen zum Anpassen, Verändern und Stabilisieren des Netzes umfangreicher, schwieriger und teurer.  Für ein stabiles Netz fehlen immer noch die bereits erwähnten großvolumigen Langzeit-Stromspeicher. Welche Speicher-Technologie in der Zukunft auch immer zum Einsatz kommen wird, sie wird erst nach 2030 verfügbar sein. Das Versorgungsriko nimmt zu, wenn die Netzanpassung  dem beschleunigten Zubau von Ökostrom-Erzeugungsanlagen bei gleichzeitigem Ausstieg aus konventionellen Kraftwerken hinterher hinkt. Ein Blackout in Deutschland hätte Auswirkungen in ganz Europa zur Folge.

Limburg: Wie steht Deutschland im internationalen Vergleich da?

Schreiner:Der deutsche Anteil an den weltweiten Treibhausgasemissionen beträgt 2,2 %. China führt die Rangliste der Emittenten mit einem Anteil von 28,2 % an, gefolgt von den USA mit 16 %. Während die USA im vergangenen Jahr weniger (!) Treibhausgase emittiert haben, ist dies zum Beispiel China und Indien nicht gelungen. Trotz oft gehörter gegenteiliger Bekundungen ist wirtschaftliches Wachstum nicht von den Treibhausgasemissionen zu entkoppeln. Wer wächst, der emittiert auch mehr.

Ein Exportweltmeister Deutschland kann sich keine Treibhausgasneutralität leisten. Würden die exportierten Waren im Ausland produziert, dann würden dort die Emissionen anfallen – wahrscheinlich höhere. Das deutsche BIP wäre dann aber kleiner. Wer kann sich denn so etwas wünschen?

Limburg: Was erwarten sie von der WSB-Kommission zum Jahresende?

Schreiner: Die WSB-Kommission ist mit 42 Mitgliedern, davon 24 Experten mit sehr unterschiedlichen Interessen, umfangreich besetzt – vielleicht zu umfangreich. Nach dem ökologisch-ökonomischen Profil der Experten könnte ein ideologisch geprägtes Konzept eher herauskommen als ein an verfügbaren technischen Voraussetzungen, Wirtschaftlichkeit und überschaubarem Risikoinhalt orientierter ausgewogener Plan, der Fehler der Vergangenheit korrigiert und sich mehr an der EU ausrichtet. Man wird sehen.

Deutschland will sich bei der nächsten Weltklimakonferenz im Dezember 2018 in Kattowitz mit seinem neuen Umweltschutzplan als „Welt-Klimaschutz-Pionier“ profilieren. Neben der Zusage geringerer Treibhausgas-Emissionen muss sich Deutschland auch über die Höhe der den „armen“ Ländern versprochenen Finanzmittel für die Adaptation an Klimaveränderungen äußern.

Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, bläst zum Sturm: „Der Prozess ist auf dem richtigen Weg, er muss aber noch deutlich an Geschwindigkeit zunehmen, damit wir in  Kattowitz zu einem Abschluss (?) kommen.“ Hoffentlich prescht Svenja Schulze in Kattowitz nicht mit Zusagen vor und überlässt es anschließend der WSB-Kommission, die von ihr dort abgegebenen Statements nachträglich zu bestätigen. Ein Beispiel, wie so etwas geht, kennt man vom Atomenergie-Ausstiegsplan, der von der Ethik-Kommission „Sichere Energieversorgung“ nachträglich gutgeheißen wurde.„Klimakanzlerin“ Angela Merkel hat der neu eingesetzten Planungskommission mit auf den Weg gegeben, dass sie höhere Anstrengungen im Klimaschutz als eine „Jahrhundertaufgabe“ betrachte. Damit hat sie eine steile Vorlage gegeben.

 

Limburg:Vielen Dank Herr Schreiner für ihre Einschätzungen. Warten wir ab, was die WSB-Kommission im Dezember abliefert.

 

Über Fritz Schreiner

Dipl.-Ing. Fritz Schreiner gehört zu den renommierten unabhängigen Energie-Experten in Deutschland. Der gebürtige Frankfurter hat an der TH Darmstadt sein Studium der Elektrotechnik absolviert. Viele Jahre arbeitete er als Vorstandsmitglied in Diensten des börsennotierten Frankfurter Messtechnik-Spezialisten Hartmann & Braun. Als Technik-Direktor war er danach für den Mannesmann-Konzern für die Planung und Kontrolle der F&E-Projekte und der Sachanlageinvestitionen tätig. Er berät Unternehmen der Mess-, Automatisierungs- und Elektrotechnik.




Energiewende- Wendeenergie-– Halbjahresrekord

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Halbjahresrekord, der

Rekorde gibt es immer wieder. Wenn man sie bestimmten Zeiträumen zuordnet, ist die Unterteilung in Tages-, Wochen- oder eben Halbjahresrekorde möglich. Ein solcher wurde jüngst im SPIEGEL vermeldet und bezieht sich nicht auf Sonnenstunden, Regenmengen oder die Roheisenproduktion in Nordkorea. Inhalt der Meldung ist die Tatsache, dass in den ersten sechs Monaten 2018 eine Rekordmenge von Strom aus den so genannten Erneuerbaren Energien erzeugt wurde. Im Grunde wäre dieser Rekord keine Extra-Meldung wert, denn der Zubau an Neuanlagen (2017 zu 2016: Wind plus 6.400 Megawatt installierter Leistung, Sonne plus 1.750 Megawatt) sollte natürlich folgerichtig zu höherer Produktion führen. Nichtsdestotrotz kann man sich darauf nicht verlassen, beispielsweise war das Windjahr 2016 ausnehmend schwach und trotz Zubau von 10.100 Megawatt installierter Windleistung, ging die Jahresproduktion sogar zurück (minus 0,6 Milliarden Kilowattstunden zu 2015). Nun war der Windgott gnädig und bescherte uns einen Halbjahresrekord.

Das muss gefeiert werden und der Spiegel tut es, indem er nur einen Ausschnitt der Realität berichtet. Das Thema des Energiewende-Erfolgsjournalismus beschrieb ich erst vor kurzem, auch zur Sinnfälligkeit blanker Zahlen der Stromerzeugung ist im Grunde alles gesagt. Der „Spiegel“ übernimmt von E.on-Energie, dass die erzeugte Menge ausreichen würde, alle deutschen Haushalte bei einem Jahresverbrauch von 2.500 Kilowattstunden zu „versorgen“. Allerdings brauchen die Haushalte nachts weniger als früh oder abends und der Wind weht mal mehr, mal gar nicht. Und wenn die Sonne untergeht, machen die Leute das Licht an. Fake in Reinform, rechnerisch richtig, aber praktisch ohne Relevanz. Der „Spiegel“ als Vorspiegler einer Wunschwelt. Auch konkrete Daten werden genannt. Am 3. Januar gab es die bisher höchste Einspeisung von 1,1 Milliarden Kilowattstunden, was Sturmtief Burglind zu verdanken war. Am 28. Januar wurden 71,6 Prozent des Strombedarfs durch „Erneuerbare“ gedeckt. Ein Sonntag, hohe Einspeisung traf auf geringen Verbrauch. Gutes Journalistenhandwerk wäre nun, auch die Antipoden zu benennen. Beispielsweise die folgenden Windleistungen:

Die Minimalleistungen des Windstroms verharren seit Jahren in einem zu vernachlässigenden Bereich. Natürlich ist es eine Plattheit und ein grundlegender Zweifel an menschlicher Intelligenz, ständig wiederholen zu müssen, dass bei Windstille die Anzahl stehender Windkraftanlagen irrelevant ist. Null mal X ist null. Bei Journalisten und einigen durch unser Bildungssystem geprägten Menschen ist es offensichtlich nötig.

Die Einsicht, dass Windstrom nicht geregelt eingespeist wird, mithin Millionen von Haushalten nicht versorgen kann, ist so simpel, dass die Verbreitung anderslautender Fakes durch die Branche und durch Journalisten mit ganzer Kraft betrieben wird.

Der Vergleich mit den Erfolgsmeldungen der verblichenen DDR ist natürlich schräg, aber er zeigt schon die Parallele der Tendenzberichterstattung. Rekorde in der DDR gab es häufig. Die Produktion von Stahl, Zement und Dederon-Gewebe wurden in Erfolgsmeldungen gegossen wie auch die von Braunkohlekoks und Caprolactam aus der Chemieindustrie. Tote Flüsse und Bitterfelder Luft waren verschwiegene und nicht weniger als menschenfeindliche Zeichen eines scheiternden Systems. Die Erfolgsmeldungen von heute verschweigen weitgehend die lebensfeindliche Kehrseite des exzessiven Ausbaus der „Erneuerbaren“, insbesondere der Windkraft.

Eine Untersuchung der Uni Mainz zeigt nach einem Experiment, dass die Infraschallbelastung auf den menschlichen Körper Wirkung hat, insbesondere auf den Herzmuskel. Windkraftgegner haben das Thema schon lange thematisiert, dringen aber medial kaum durch. Die Branche stellt sie als fortschrittsfeindliche Psychopathen dar, die ihre vorhandenen gesundheitlichen Probleme auf die Windkraftanlagen schieben wollen. Wurde der Atomausstieg 2011 noch damit gerechtfertigt, dass der Staat einem „Gebot äußerster Vorsorge“ (Energiespezialist Röttgen) folgen müsse, gilt dieses Gebot bei Windkraftanlagen offenbar nicht. Ein Ausbaumoratorium, wie es de facto in Dänemark schon besteht, wäre sonst die logische Folge.

Klimaschutz schlägt Umweltschutz

Hauptbetroffene sind auch Greifvögel und Fledermäuse, auch hier gilt ein flexibler Maßstab. Der Bau der Waldschlößchenbrücke in Dresden vor einigen Jahren, wurde fast durch eine Fledermaus zu Fall gebracht. Durch angepasste Beleuchtung der Brücke und Festlegung von Tempo 30 jedes Jahr ab April, gelang der Brückenschlag doch noch. So zimperlich geht man bei Windkraftanlagen nicht vor. Tausende Fledermäuse werden von Grünen und Umweltverbänden wie dem BUND verraten.

Fledermäuse müssen nicht von Rotorblättern getroffen werden, die Luftdruckunterschiede vor und nach den Anlagen reichen aus, ihre filigranen Lungen platzen zu lassen. Greifvögel wiederum, sonst Hindernissen ausweichend, kennen aus der Natur keine Objekte, die sich mit 300 Stundenkilometern bewegen wie die Flügelspitzen der Rotorblätter und werden einfach geschreddert.

Dass Umweltschutz und Klimaschutz zwei völlig verschiedene Paar Schuhe sind, sagte der damalige Energiewendeminister in Schleswig-Holstein, Robert Habeck, bereits 2012 in einem „Welt“-Interview unumwunden:

„Ich bin für Naturschutz und Energiewende verantwortlich und kann deshalb klar sagen, dass die Energiewende nicht am Naturschutz scheitern wird.”

Nun ist er Bundesvorsitzender einer zwar kleinen aber wirkungsmächtigen Ideologenpartei und wird weiter dafür sorgen, dass Umwelt für quasireligiöse Ziele geschädigt werden wird. Den Höhepunkt des Frevels bilden Windkraftanlagen in Wäldern. Pro Anlage muss etwa ein Hektar Wald gerodet werden, dann kommt die dauerhafte Bodenverdichtung für die Schwerlaststraßen. Der fehlende Wald hätte etwa zehn Tonnen CO2 im Jahr gebunden. Verdrängter Kohlestrom ist auch verdrängtes CO2-Zertifikat, das heißt, die nicht benötigten werden verkauft und benutzt, auch europaweit. So gesehen haben Windkraftanlagen im Wald eine emissionssteigernde Wirkung.

Der „Spiegel“ steht beispielhaft für den Qualitätsverlust der Medien. Berichterstattung ist heute wohl nur noch interessen- und gesinnungsgeleitet. Allerdings werden die Zeiten schwieriger, denn die Ausbaurate bei der Windkraft geht zurück und ab 2021 wird es vermehrt Stilllegungen von Windkraftanlagen geben. Schauen wir mal, mit welchen Erfolgsmeldungen wir dann beglückt werden.

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS EINBLICK hier




„Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“

Da steigt der Strompreis auf 30 Cent/Kwh und darüber, und alle schreien, nein, nicht etwa auf, sondern weiter so! Schlimmer noch, den Lobbyisten und Profiteuren der damit einhergehenden Verarmung breiter Bevölkerungsschichten, die bereits heute den Strompreis (Abb.2) nicht mehr bezahlen können, schreien „macht schneller!“. Allen voran die Grünen.

Abb.2: Der Strompreis ist mittlerweile auf 30 Cent/Kwh gestiegen, Quelle.

Das zeigt die monatliche Belastung eines 3 Personenhaushalts. Seit Beginn der „erneuerbare“ Energien-Hype eine Steigerung um satte 100%. Mit einem jährlichen Kaufkraftentzug von 500€. 500€ weniger für eine junge Familie mit Kind.

Dabei wird es nicht bleiben, denn der Beitrag der sog. Erneuerbaren an der Stromerzeugung ist bei näherem Betrachten gleich Null. Und daran ändert sich auch nichts, wenn deren Anlagenkapazität sich verdreifacht – der Unsinn sich damit verdreifacht, oder sog. Erneuerbare Energie aus dem Ausland bezogen würde (Abb.3-5).

Abb.3, Quelle: Rolf Schuster.

Abbildung 3 zeigt die installierte Leistung sog. erneuerbarer Energien von 300 GW (hellblau, dreimal so viel wie heute). Dazu die tatsächliche Umwandlung in el. Strom von Windkraftanlagen (blau/violett), Solar (gelb) und dazu der Verbrauch von Industrie, Wirtschaft und privaten Haushalten (braun) am Beispiel des vergangenen Mai 2018. Deutlich zu sehen, dass Solar- und Windenergieerzeugung den tatsächlichen Verbrauch auch nicht annähernd decken können. Viele braune Flächen in der Verbrauchskurve werden durch Wind-und Solarenergie nicht abgedeckt, was nichts anderes heißt, dass keine Energie daraus für den Verbraucher zur Verfügung steht. Sollen nicht die Lichter ausgehen, muss die Energie aus Kernenergie (noch ist sie da!), Kohle und Gas kommen. Und da die Energieerzeugerkurve von Solar-und Windenergie zusammen, sehr oft bei gleich Null liegt (!) muss für diese Zeiten, eine 1 zu 1-Pufferung mit herkömmlichen Kraftwerken erfolgen. Geschieht dies nicht, dann wären im Mai 2018 in Deutschland an mindestens 14 von 31 Tagen die Lichter ausgegangen. Das heißt wiederum nichts anderes, als dass die notwendige Kraftwerksleistung für den deutschen Stromverbrauch bereits vorhanden ist.

Daraus folgt, dass sämtliche Solar- und Windanlagen abgerissen werden könnten, ohne Einbußen an der Energieversorgung:

– Der Umwelt zu Liebe

– Zigtausender Vögel zu Liebe

– Dem Verbraucher zu Liebe (deutlich niedriger Strompreis, weil doppelte Kraftwerkskapazitäten nicht vorgehalten werden müssen und EEG und Netzumlagen entfallen)

– Dem Stromnetz zu Liebe (kein unzuverlässiger ‚Zappelstrom‘, sondern kalkulierbarer stabiler Strom)

Abb.4 (Quelle: Rolf Schuster)

Abbildung 4 zeigt, dass Wind und Solar nichts anderes als Geldvernichtungsmaschinen oder besser gesagt, Geldverteilermaschinen und zwar von unten (Verbraucher) nach oben (wenige Abzocker) sind, da deren Wirkungsgrad mehr als bescheiden ist. Die Sonne scheint nun mal nachts nicht und Wind weht nur, wann er will und nicht, wenn wir ihn brauchen. Nie in unserem Land fand eine derartig gewaltige Summe Umverteilung von unten nach oben statt. Allein, angesichts dieses Charts müsste sofort der Ausstieg aus den Erneuerbaren eingeläutet werden.

Abb.5 (Quelle: Rolf Schuster).

Die Aussage, dass er dann woanders weht, ist genauso verlogen wie die gesamte Windenergie. Von nirgendwo in Europa, wie der Vergleich der neun Länder zeigt, könnte Windenergie bezogen werden. Die Lichter in Deutschland wären ohne die Kohle-, Kern- und Gaskraftwerke aus und wir sitzen im Dunkeln.

Deutschland steht nicht ein „Zurück in die Zukunft“, sondern ein „Zurück in die Steinzeit“ bevor. Mit der Verarmung weiter Bevölkerungsschichten.

  1. Angesichts des o.g. Unsinns soll der Kohleausstieg beschlossen werden. Widerspruch: Fehlanzeige.

Einige werden jetzt einwenden. Energie kann doch gespeichert werden. Dies ist auch richtig und selbst so große Energiemengen, wie Deutschland sie im Jahr braucht, ließen sich (theoretisch) speichern. Die beste Energiespeichertechnik, die auf absehbare Zeit technisch nutzbar ist, ist die Lithium-Ionen-Batterietechnik. Allerdings ist das Wort „beste“ irreführend, denn das Speichervolumen einer Lithium-Ionen-Batterie zu Flüssigkraftstoff wie z.B. Diesel, liegt pro Kilogramm bei 1:200. Also bei einem 1/200-ertstel von der Energie, die aus 1 kg Diesel gewonnen werden kann. Die Kosten sind denn enorm und liegen bei deutlich über 1.000 Milliarden Euro, die alle 4 Jahre aufzuwenden sind. Wenn denn die Batterien, bei diesen Lastwechseln eine Lebensdauer von 4 Jahren haben. Der Preis dafür, umgelegt auf einen Drei-Familien-Haushalt: Über 1000€. Aber nicht im Jahr, sondern im Monat! Absurdistan lässt grüßen.

  1. Da verspargelt die Landschaft zu einer unansehnlichen Wüste. Gespickt mit Tötungsmaschinen*, ohne jedweden wirtschafts-/ sowie energietechnischen oder umweltpolitischen Nutzen und aus den Reihen der sog. Umweltschutzorganisationen, wie Greenpeace, DUH oder wie sie alle heißen mögen oder von deren politischen Hilfsorganisationen, wie den Grünen, ist Kritik oder gar Widerstand zu vernehmen. Schlimmer noch, wird dort deren Beschleunigung gefordert. Jedes Jahr werden in Deutschland von den Rotorblättern der Windanlagen besonders geschützte Vögel erschlagen (Abb.6 und 7):

Über 100 Adler (Expeditionen ins Tierreich, NDR)

400 Rot Milane (Alles Wissen, Widerstand gegen Windenergie wächst, HR)

500 Mäusebussarde (Alles Wissen, Widerstand gegen Windenergie wächst, HR)

3.550 Großvögel (inklusive der vorgenannten)

Abb.6: Von Windanlage getöteter und in zwei Stücke erschlagener Adler, Quelle

Abb.7: Von Windanlage erschlagener Weißstorch, der gerade qualvoll im Sterben liegt. Quelle

Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen! Die Zahl zur Unkenntlichkeit erschlagener Kleinvögel und Fledermäuse geht in die Zehntausende. Und da schreien die Lobbyisten der Grünen, weiter so und schneller so und mit ihr deren diversen Hilfstruppen der sog. NGOs oder sog. Umweltschutzorganisationen. Entlarvender kann deren Falschheit und Zynismus nicht sein. Man sollte jedem von den „Schreiern“ einen von Windanlagen erschlagenen Adler oder einen toten Storch vor die Tür legen, als Opfer ihrer irrsinnigen Planwirtschaft.

Der Autor mag sich nicht vorstellen, wenn auch nur ein einziger Adler, Storch,… durch einen Diesel-Pkw zu Schaden käme. Welches Geschrei die politische Horde von Grünen und NGOs – die lautstarken Minderheiten, flankiert von der deutschen Qualitätspresse – veranstalten würden. Die armen Dieselfahrer wären einer Hatz ohne Gleichen ausgesetzt und natürlich auch die Industrie, die Diesel-Fahrzeuge herstellt.

  1. Da werden staatstragende Persönlichkeiten, wie z.B. Herr Winterkorn, der Zeit seines Lebens sein Unternehmen zur Weltspitze ausbaute, für technologischen Fortschritt steht, für die Sicherung von Arbeitsplätzen, damit verbunden, die Teilnahme seiner (damaligen) Beschäftigten und deren Familien am Fortschritt und ihnen dadurch einen menschenwürdigen Platz in unserer Gesellschaft garantierte, ihren Kindern Ausbildungschancen sicherte …, verteufelt und als Verbrecher stigmatisiert und niemand in unserem Land scheint nach den Gründen und deren Sinnhaftigkeit zu fragen. Schlimmer noch, staatstragende Personen werden dem Pöbel aus Presse und NGOs preisgegeben.

Noch gar nicht so lange her, da wurde man in Teilen unseres Landes für Republikflucht bestraft, da die dortigen Gesetze dies so vorsahen und Richter und Staatsanwälte mussten aktiv werden. Die Sinnhaftigkeit des Gesetzes durfte nicht in Frage gestellt werden. Heute wissen wir über die Unsinnigkeit dieses Gesetzes und niemand würde dafür unter Strafe gestellt. Offensichtlich hat man in unserem Land damit aufgehört, nach der Sinnhaftigkeit so mancher Umweltgesetze/-Verordnungen zu fragen. Schlimmer noch, läuft man Gefahr, dafür unter Bann gesetzt zu werden. Deutschland, was ist aus „Dir“ geworden.

  1. Da werden Hasardeure oder Abmahnvereine, wie die Deutsche Umwelthilfe (hier, hier und hier) als Staatenretter und Lebensretter hoch gehoben, die mit der „Hilfe“ an unserer Umwelt, so gut wie nichts „am Hut“ haben, sofern die Daten des NABU stimmen, dass lediglich 3% der Spendensumme in den Umweltschutz fließen. Und die Besessenheit, ein Psychologe könnte beim Anblick des Bildes unter dem folgenden Link von Irren sprechen, zeigt sich im Bild des Links hier. Irren begegnet man nicht damit, indem man sie hofiert und mit Staatshilfe alimentiert.
  2. Da kommt ein Verkehrsminister aus wahltaktischen Gründen (seine Partei hat im Herbst Landtagswahlen zu bestehen und die Umfragen sehen gar nicht so gut aus) daher und diffamiert gleich ganze Wirtschaftszweige und zwar einer der Wichtigsten in unserem Land überhaupt, der als Garant für Deutschlands Spitzenplatz in der Welt steht. Kein Aufschrei!

Nun, der Autor, dessen politische Heimat sich in Bayern befindet, hat viel Verständnis mit den Dortigen, weil dort 2 und 2 noch gerade ist. Aber irgendwo hört das Verständnis auf und zwar dort, wo der Ruf unseres Landes und zig-tausende Arbeitsplätze aus wahltaktischen Gründen leichtfertig auf Spiel gesetzt werden.

  1. Da werden Menschen und ganze Wirtschaftszweige kriminalisiert, weil ein Gruppe von Großverdienern in Brüssel und Straßburg (Abb.8) willkürlich Grenzwerte festschreiben, fernab jeglicher Gesundheitsgefährdung (EIKE berichtete darüber hier). Die europäischen Vorgaben zur Anbringung und des Betriebes von Messstationen werden dann von nationalen politischen Profiteuren nicht eingehalten, bzw. individuell, sprich willkürlich angebracht, wie z.B. die berüchtigte Messstation am Neckartor (hier und hier), dass maximaler Schaden, sprich maximale Messwerte erfasst werden. Grenzwertüberschreitungen werden damit künstlich gemacht. Dem politischen Zweck gebunden. Der Geldverlust Hunderttausender wird billigend in Kauf genommen.

Abb.8 (Quelle)

Abbildung 8 zeigt die Verdiensttabelle der Großverdiener in Brüssel, 10.000€/Monat und mehr und, wie bei Politikern üblich, Brutto fast Netto. Siehe auch hier und hier.

Während Bundes- und Landespolitiker dafür Wohlstand und Arbeitsplätze zu sichern versuchen (bei geringerem Entgelt), für was bekommen eigentlich die Großverdiener im Umweltsektor in Brüssel ihr Geld? Für das Festlegen unsinniger Verordnungen und Grenzwerte, letztendlich auf die Vernichtung von Arbeitsplätzen gerichtet und als „Spielwiese“ für Abzocker und Selbstdarsteller, sowie politischer Rattenfänger. Sollte etwas zum Himmel „stinken“, dann hier.

Mit alledem sollen dem Karle vom Band oder der Doris von der Gaststätte, um nur zwei exemplarisch zu nennen, die tagtäglich dafür arbeiten, dass Deutschland weiter zu den Spitzennationen in der Welt gehört und damit unseren Lebensstandard absichern, wogegen die in Brüssel oder Straßburg, die für die dubiosen Grenzwerte verantwortlich sind, nie in ihrem Leben etwas Rechtes gearbeitet haben. Gleiches gilt für deren Hilfstruppen der NGOs. Greenpeace, um exemplarisch eine zu benennen, ist längst kein Schutzverein für Wale oder Robben mehr, sondern ein Wirtschaftsunternehmen (hier und hier). Bestenfalls noch als Selbstdarstellungs- und Tummelplatz verwöhnter Reichen-Kinder zu bezeichnen. Auch hier ist kein Aufschrei oder Widerspruch zu hören. Nein, dem Mainstream hinterherlaufend wird auf die draufgeschlagen, die sich wie kaum ein anderer auf die Einhaltung und Wahrung der Umwelt verschrieben haben, die Industrie. Allein die Aber Milliarden Euro, die jährlich dort zum Schutz der Umwelt ausgegeben werden, sind Beweis genug dafür. Während andere, zu nur darüber reden, sich selbst darstellen und bestens abmahnen, nein abkassieren, hochgejubelt werden.

40µg Stickoxide pro m3 Luft sind da noch zulässig. Alles was darüber ist, wird als Killer identifiziert. Allein beim Grillen, bei dem man bekanntlich mit der Nase unmittelbar über dem Grill ist, liegt die Belastung ca. 5.000-mal (Holzkohle, Gas Grill ca. 1.000-mal) so hoch, so dass selbst die dubiose Deutsche Umwelthilfe Tipps zur Vermeidung dazu gab (hier). Nun, der Autor hat noch keinen Griller gesehen, der während oder nach seiner Grilltätigkeit tot umgefallen wäre. Die Unsinnigkeit des Grenzwertes von 40µg Stickoxide pro m3, willkürlich festgelegter Grenzwerte und dem Geschwafel von zigtausend Toten als Folge, wird durch solche Vergleiche überdeutlich. Grenzwerte, die nicht unserem Wohl, sondern zu unserem Schaden aufgestellt wurden, weil Riesensummen von Geldern, die besser angelegt werden könnten, z.B. in Bildung oder Gesundheitsversorgung, zur Einhaltung unsinniger Grenzwerte, einer Abzocker Bande in Brüssel ausgegeben werden müssen.

Doch, wo bleibt der Aufschrei gegen diesen Unsinn. Nichts davon zu vernehmen. Schlimmer noch, der Unsinn soll nicht nur weiter, sondern noch verschärft, also erhöht werden.

  1. Da wird die Bevölkerung mit einer Angsttirade nach der anderen beaufschlagt, dass man meinen könnte, man sei in einer Zeitmaschine bei Martin Luther gelandet, als dieser seine 95 Thesen gegen den damaligen Unsinn schrieb.

Seien es bunte Bilder, wie jüngst von Herr Özden Terli* dargestellt (hier) oder zigtausend Tote, die angeblich durch die Emission von Feinstaub, Stickoxide,… jährlich zu beklagen sind. Nicht ein einziger Toter ist deswegen zu beklagen (hier, hier und hier), weil es sich bei all diesen Arbeiten um pseudowissenschaftlichen Schund handelt (siehe vorherige Links).

* Herr Terli hält sich sicherlich für einen Vertreter wissenschaftlicher Prägung. Ihm sei gesagt, dass Wissenschaft nichts mit bunten Bildern zu tun hat, sondern mit Fakten und die sehen anders aus (Abb.9). Nein, bunte Bilder sind denn meist das Handwerkszeug von Scharlatanen und deren Helfer, die durch Buntheit, von der Inhaltslosigkeit ihrer Aussagen ablenken wollen. Nicht das Handwerkszeug von Wissenschaftlern.

Wissenschaft, die Lehre der Exaktheit, deren Arbeiten, also die wissenschaftlichen Arbeiten, beinhalten ein methodisch-systematisches Vorgehen, in dem der Wissenschaftler oder der, der sich dafür hält, einen Grobentwurf erstellt, in diesem das gesammelte Material miteinander vergleicht, um z.B. Unstimmigkeiten zu entdecken, wobei nie (!!!!!) nur eine Quelle betrachtet wird. Danach erfolgt die eigene wissenschaftliche Arbeit, wobei dort stets die Herkunft von Daten und Zitaten genannt werden muss (schon einige Doktorarbeiten wurden aberkannt, wird dieses vergessen). Hat er dabei eine Falschinformation übernommen, sowie deren Herkunft nicht angegeben, trägt er selbst für den Fehler und die Falschinformation die Verantwortung. Im abschließenden Schritt entwickelt der Wissenschaftler dann selbst eine eigene Idee.

Von alledem hat der Autor im Beitrag von Herrn Terli und seinem bunten Bildchen nichts erkennen können. Daher handelt es sich bei dem gezeigten auch nicht um eine wissenschaftliche Arbeit, sondern bestenfalls um eine Komödien-Einlage, sprich einer Lachnummer.

Herr Terli hätte dies eigentlich wissen sollen, besteht doch ein Studium der Meteorologie auch nicht aus einem (oder zwei) bunten Bildchen, sondern aus „etwas“ mehr. Aber vielleicht ist die heutige Meteorologie wirklich auf den Nenner geschrumpft, der da heißt:

CO2 = Erderwärmung, mit dem Abstrakt:

Diesel (Autos) und Industrie = Böse

Herr Terli hat für sein buntes Bilchen sicherlich die Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) genommen. Was deren Messstationen für Temperaturvergleiche wert sind, wurde vom Autor bereits vor Jahren dargelegt (hier, hier und hier). Gut 40% der Temperaturmessstationen des DWD sind für Temperaturvergleichsmessungen wertlos.

Die Zeit verändert den Raum. Seit Einstein eine unbestreitbare Größe in unserem Verständnis der Welt. Eine markante Eigenschaft des Raumes ist die mittlere kinetische Energie seiner Gase. Im Sprachgebrauch nennen wir dies Temperatur. Und da die Zeit dies ändert, muss bei Vergleichen diese Änderung berücksichtigt, sprich herausgerechnet werden. Weiter ändern sich die Messstationen selbst, deren Messsysteme, deren Aufstellung, die Häufigkeit der Datenerfassung (wann und wie wird abgelesen), andere Orte kommen hinzu, andere Orte fallen weg, die Bebauung ringsum ändert sich, um nur die Wichtigsten zu nennen. Wer nun in Vergleichsbetrachtungen der Temperatur, all dies nicht berücksichtigt und der DWD tut dies nicht (!), der macht einen Apfel – Birnen-Vergleich, der wertlos ist. In Abb.9 hat der Autor dargelegt, wie die tatsächliche Temperaturvergleichskurve aussieht, werden die vorgenannten Aspekte berücksichtigt.

Abb. 9

Abbildung 9 zeigt die korrekte Temperaturvergleichskurve in Deutschland, grün zur DWD-Darstellung, rot, über die letzten 130 Jahre, Grafik: Kowatsch, Berechnung: Leistenschneider.

Wissenschaft ist leider etwas komplexer, als Herr Terli dies mit seinen bunten Bildchen versucht darzustellen. Da die Verantwortlichen beim ZDF nicht die Sprache der Wissenschaft sprechen / verstehen, sondern die Sprache von bunten Bildchen, hat der Autor versucht, sich auf deren Niveau zu versetzen und Abb.9 in ein buntes Bildchen umgewandelt (Abb.10).

Abb. 10

Abbildung 10 zeigt die Temperaturentwicklung in Deutschland in den letzten 130 Jahren in der Sprache des ZDF, dargestellt als buntes Bildchen. 1934 war das wärmste Jahr und 1940, sowie 1996 waren die kältesten Jahre. Blau = vglw. kalt, rot = vglw. warm. Deutlich zu erkennen, dass kein Trend zu erkennen ist und wärmere Jahre sich mit kälteren abwechseln. Sowohl vor als auch nach der angeblich beginnenden anthropogenen Erderwärmung in den 1980-Jahren. Was angesichts der variablen Klimafaktoren – der Sonne – nachvollziehbar ist. Bunte Bildchen, die denn links (von 1900 kommend) mit dunkel blau beginnen und rechts (heute) in dunkelrot enden, sind getrost als Fake zu identifizieren.

  1. Da werden Feinstaubgrenzwerte von 50µg/m3 Luft festgesetzt und bei Überschreitung medienwirksam sog. Feinstaubalarme ausgerufen, ohne dabei die berücksichtigen, dass der dazu gemessene Feinstaub der Größe von 10µm zuzuordnen ist und daher keinen nennenswerten Einfluss auf unsere Gesundheit haben kann (hier) und in unseren Wohnräumen wir stetig einer Feinstaubbelastung von ca. 60µg/m3 Luft ausgesetzt sind, ohne, dass wir tot umfallen, wenn wir unsere Wohnungen betreten.

Der Autor hat z.B. noch keinen Grünen oder Aktivisten (Scharlatan wäre wohl besser angebracht) gesehen, der mit Atemschutzmaske seine Wohnung betritt, wohl aber solche, die medienwirksam mit Atemschutzmaske in Innenstätten, zur Verteufelung des Diesels, einer unseren deutschen Wert- und Spitzenprodukte, umher läuft. Vielleicht sollte man solchen Individuen ein Schild umhängen, die tragen ja so gern Schilder, auf dem steht „Deppen unter sich“. Dann kann sich auch die deutsche Qualitätspresse gleich angesprochen fühlen.

Die Liste ließe sich beliebig erweitern.

Der desolate Zustand unseres Landes wird wohl durch nichts so veranschaulicht (obwohl aus eine und das andere auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben), wie durch den Zustand unserer Nationalmannschaft: Gruppenletzter, ausgeschieden! Setzen, sechs! Die werden dann auch noch bequem nach Hause geflogen. Für die dargelegten „Leistungen“ und die Blamage hätten Trainer und Mannschaft zu Fuß zurück laufen müssen. Nach oben buckeln und nach unten treten. „Ich“ bin die deutsche Nationalmannschaft! Keine Stürmer, kein Ronaldo, kein Konzept. Dafür jede Menge Narzissmus (hier). Ähnlichkeiten mit den Akteuren im „Klimaspiel“, wie im „Feinstaub- und Sickoxidspiel“ sind denn auch rein zufällig. Aber zurück zur Sache.

Abb.11: Der Zustand unserer Nationalmannschaft als Abbild unseres Landes, bzw. derer, die darauf hin arbeiten. (Quelle: ARD/ZDF, Impressionen aus der Übertragung Südkorea / Deutschland).

Kunststück, dass weiter gemacht werden soll, wie bisher, sonst wären ja die ganzen Werbeeinnahmen weg (z.B. hier) und die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit….Alles irgendwie bekannt.

Unserem Land stehen der Niedergang und die Häme noch bevor, wenn wir mit dem o.g. Unsinn so weitermachen wie bisher. Mit dem Unterschied, das ersteres nur Spiel ist und außer unserem Gemüt nichts in Mitleidenschaft gezogen wird, wogegen letzteres darüber entscheidet, ob der Karle vom Band seinen Job und damit seine Familie ihre Lebensgrundlage behält. Wir weiter in angenehme Länder in Urlaub fahren…

Um den Schutz für Tiere und Menschen geht es offensichtlich gar nicht, sondern einzig um die dubiosen Interessen von Gruppierungen, die hinter einer netten Fassade, ihr wahres, egoistisches Hassbild und ihre Abzocke verbergen.

Erschlagene, elend zugrunde gehende Vögel, sind halt kein Geschäftsmodell. Da macht es sich doch viel besser, als Abmahn- oder Lobbyisten Verein für Toyota oder der Windkraftbetreiber aktiv zu werden. Politische Macht und Einfluss auf der Unwissenheit und Gutgläubigkeit breiter Bevölkerungsschichten, zum Schaden von Tier und Mensch, auf- und auszubauen. Sich als Gutmenschen auszuweisen, um in Wahrheit ein Lump zu sein. Lange her, dass Deutschland solches gesehen hat. Aber Geschichte scheint sich zu wiederholen.

Denn in unserem Land gab es schon mal eine Zeit, in der alles auf den Kopf gestellt wurde. Moralisches als Abnormal und Abnormales als moralisch klassifiziert wurde. Sprich, staatstragende Persönlichkeiten als Lumpen bezeichnet und Lumpen als Vorbilder ausgemalt wurden. Nun, das Ergebnis von damals ist bekannt. Umso schlimmer, dass sich dieses in unserem Land wiederholt. Diesmal „lediglich“ mit anderen „Objekten“.

„Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.“ Heinrich Heine schrieb seine Nachtgedanken 1844 im Pariser Exil. Das Gedicht fällt damit in die Zeit der Vorrevolution („Vormärz“) von 1848. Das Jahr, welches heute noch in unserem Land gewürdigt wird. Gilt es doch als das Jahr, welches als einer der Grundsteine unserer heutigen, (noch) freien Gesellschaftsform gilt. Heinrich Heines Gedicht geht indes noch weiter:

„Nach Deutschland lechzt’ ich nicht so sehr,

Wenn nicht die Mutter dorten wär’;

Das Vaterland wird nie verderben,

Jedoch die alte Frau kann sterben.“

1844 bis 1848 sind 4 Jahre. In 4 Jahren ist (kurz) nach der nächsten Bundestagswahl. Vielleicht gibt es dann die heutige „alte Frau“ nicht mehr, die für die o.g. Zustände die Verantwortung trägt. Unser Land gegen die Wand gefahren, bzw. die Weichen dazu gestellt hat. Und mit ihr, die unsinnigsten Umweltgesetze/-verordnungen, die Deutschland sowohl national, wie auf europäischer Ebene je gesehen hat. Packen wir’s an! Lassen wir 2 und 2 wieder gerade sein.

Raimund Leistenschneider – EIKE




Rechercheverbund: durch Zwangsgebühren alimentierter Rechercheauftrag von ARD und WDR für die Süddeutsche Zeitung?

Erfahrungen mit der Süddeuschen Zeitung (vulgo Alpenprawda)

Ich habe keine guten Interview-Erfahrungen mit diesem Blatt. Gelesen habe ich es nur selten – zu grün, zu links, zu doof. Der mehr als 8 Jahre zurück liegende Beitrag einer Frau Dr. Rubner von der SZ dürfte meine Vorbehalte ausreichend erklären (hier). Aber warum nicht mit Frau Langhans? Die war nicht beteiligt. Und ich war damals zu grün hinter den Ohren, die perfiden Tricks der Medien waren mir noch unbekannt. Hat sich die SZ geläutert?

Die Mail von Frau Langhans gibt wenig Anlass zu dieser Hoffnung. Ihre Mail liest sich nicht wie die höfliche Bitte, ein paar Fragen zu beantworten, sondern wie die Vorladung zu einem Gerichtstermin als Delinquent. Sogar eine Frist wurde gesetzt – gerade mal ein Tag und dies auch noch mit Uhrzeit 17-Uhr gesteht mir die SZ zu. „Haben die eigentlich noch alle?“ murmelte ich vor mich hin. Kennt Frau Langhans eigentlich noch den altmodischen Begriff „Höflichkeit“, insbesondere, wenn sie von jemandem etwas will? Kennt sie die Auflagenentwicklung Ihrer Zeitung? Weiß sie überhaupt, wie man mit Kunden, also ihren Lesern, umgeht? Oder deutlicher ausdrückt: Was denkt sich eigentlich die SZ dabei, Mails in diesem Ton zu verschicken?

Und dann sind auch noch ARD und der WDR bei dem Projekt von Frau Langhans mit dabei. Insbesondere ARD und ZDF werden heute von Zeitgenossen mit gutem Gedächtnis nicht als objektiv- neutral sondern als würdige Nachfolger des schwarzen DDR-Kanals angesehen. Wenn ein Herr Kleber auf der Mattscheibe erscheint, dreht sich bei vielen der Magen rum. Inzwischen haben Tichys Einblick, ACHGUT-  und für diejenigen, die es deftiger lieben – PI (political incorrect) oder Bayern ist frei zumindest den öffentlich-rechtlichen ARD und ZDF längst den Rang abgelaufen, wenn unabhängige Information und keine Staatspropaganda über die Realität gesucht wird. Von den Printmedien reden wir besser nicht, ihre Auflagen befinden bei vielen bereits im freien Fall.

Zwangsalimentiert?

ARD, WDR sind öffentlich rechtlich finanziert, die SZ nicht. Die SZ ist aber de facto ein Staatsmedium, Kritik an der Regierung, die die Bezeichnung rechfertigen würde, gibt es kaum. Daher wäre folgendes Modell denkbar: ARD und WDR entledigen sich teurer Recherche und lassen diese die SZ machen. Die SZ wird dafür bezahlt (von Steuergeldern), kommt auch noch ins Fernsehen womit gleichzeitig Werbung für die SZ und die betreffenden Redakteure gemacht wird und die sinkenden Auflagenzahlen etwas gebremst werden. Also für beide Parteien eine win win Situation. Es wäre zielstellend, wenn sich vielleicht einmal irgend eine Staatsanwaltschaft diese Vermutungen näher ansehen könnte. Das ist sicher besser als verweigernde Zwangsgebührenzahler wie gewöhnliche Verbrecher ins Gefängnis zu stecken.

Die Mail von Frau Katrin Langhans von der SZ an mich

Normalerweise hätte ich also eine Mail des Tons, wie von Frau Langhans angeschlagen, kühl in den elektronischen Papierkorb versenkt. Aber Moment mal, hier bot diese Sache doch eine schöne Gelegenheit für Gegenöffentlichkeit – in Form einer EIKE-News. Genug Internetbesucher hat EIKE doch, mehr als die SZ zwar nicht, aber wenn die SZ so weitermacht …. man weiß ja nie, was alles noch kommt. Also fangen wir an, hier zuerst mit der unveränderten Original-Mail der SZ:

 

Sehr geehrter Herr Lüdecke,

wie soeben telefonisch angekündigt, schicke ich Ihnen unsere Fragen per Mail. Derzeit recherchiere ich gemeinsam mit dem WDR und der ARD für die Süddeutsche Zeitung zum Thema „wissenschaftliche Veröffentlichungen“. In diesem Zusammenhang beschäftigen wir uns besonders mit dem Phänomen der sog. Raubverleger („predatory publisher“), also mit Unternehmen, die grundlegende wissenschaftliche Standards, wie etwa ein gründliches Peer-Review nicht einhalten.

Bei unseren Recherchen sind wir auch auf ein Paper gestoßen, das von Ihnen beim Verlag Sciencedomain International geführt wird, den wir auf der Blackliste Beall’s List zu dem Thema gefunden haben.

Es handelt sich dabei um folgende Studie, die auch bei dem  Europäischen Institut für Klima & Energie als Studie mit Peer-review aufgeführt wird.

H.-J. Lüdecke and C.O. Weiss: Simple Model for the Antropogenically Forced CO2 Cycle Tested on Measured Quantities, Journal of Geography, Environment and Earth Science International, 8(4): 1-12, 2016, http://www.sciencedomain.org/download/MTc0MzRAQHBm.pdf

Daher bitten wir Sie folgende Fragen bis Freitag, 6.07.2018 um 17 Uhr zu beantworten:

1)      Wie bewerten Sie die Qualität des Journal of Geography, Environment and Earth Science International?

2)      Wie würden Sie die Qualität des Peer-Reviews beschreiben?

3)      Wie bewerten Sie die Einordnung des Journals und auch des Verlages als Raubjournal?

4)      Ein Experten des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg bewertet die Arbeit und Begutachtung ihrer Arbeit wie folgt: Die Begutachtung sei nicht von guter Qualität gewesen und die Arbeit genüge nicht den allerniedrigsten Standards. Eine solche Arbeit in dem Journal zu veröffentlichen, würde für jeden Wissenschaftler einen Bann durch das Max-Planck-Institut bedeuten. Wie bewerten Sie diese Kritik?

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Langhans

Was vesteht man unter Raubverlegern?

Beginnen wir mit der Anrede in der Mail von Frau Langhans, zwar nicht wichtig aber vielsagend! Sogar die Stadtwerke, Versicherungen etc. verwenden den Prof. oder zumindest den Dr. in einer schriftlichen Anrede an solche Personen. Ich lege zwar keinen gesteigerten Wert darauf, aber höflicher Usus ist es nun einmal. Nicht so bei der SZ, Deutschland wird immer bunter, die SZ ist offensichtlich Vorreiter.

Es geht der SZ also um Raubverleger. Was damit gemeint ist, bleibt dunkel. Was rauben solche Verleger eigentlich? Der einzige mögliche Raub wäre eine unangemessen hohe Veröffentlichungsgebühr für die „open“ Veröffentlichung, falls interessierte Autoren bereit sind zu zahlen, um die in der wissenschaftlichen Publikation verbindlichen Regeln zu umgehen. Sonst gibt es nichts zu rauben.

Nun gibt es aber relativ junge Open-Journale, die in der Rangfolge der Aufmerksamkeit nicht an erster Stelle stehen, aber auf den Markt kommen wollen und mit Raubverlegern nichts zu tun haben. Bei denen verhält es sich gerade umgekehrt mit den  Veröffentlichungsgebühren. Sie bemühen sich, die zugehörigen Gebühren der als besser angesehenen Journale mit ebenfalls Open-Option zu unterbieten. Dies ist ihre einzige Chance. Hier haben wir bereits das erste Kriterium, nämlich den Preis für die „open“ Veröffentlichung. Das zweite sichere Kriterium erhält man, wenn man sich die Liste der Veröffentlichungen dieser Journale – bzw. falls „open“ die frei einsehbaren Veröffentlichungen selber – einmal genauer ansieht. Hier erkennt jeder Fachmann sofort, was es mit dem betreffenden Journal auf sich hat.

So etwas wie die Beall’s List wäre daher eigentlich überflüssig, die beiden vorgenannten Kriterien reichen völlig aus. Forscht man über die Beall’s Liste im Internet nach, stößt man auf einen gewissen Jeffry Beall. Über ihn schreibt Wikipedia (hier)

He is a critic of the open access publishing movement and is especially known for his blog, Scholarly Open Access, which monitored „predatory open access publishing“, a term he coined. Beall has also written on this topic in The Carleston Advisor, in Nature, in Learned Publishing, and elsewhere „.

Daher weht also der Wind, Beall ist anscheinend Lobbyist der großen etablierten Journale, die „open publishing“ nicht mögen, weil es ihre Geschäftsgrundlage bedroht. Inzwischen bieten aber viele der Großen „open publishing“ selber an, natürlich nur für zum Teil saftige Veröffentlichungsgebühren. Und hier schließt sich dann der Kreis. Kurz: So etwas, wie diese Bealls Liste wäre vielleicht hilfreich, weil man dann  nicht selber die beiden genannten Kriterien nachzuprüfen braucht. Aber hilfreich bitte doch nur dann, wenn von einer angesehen US-Universität herausgegeben und die Kriterien der Beurteilungen offen darlegend. Ein windiger Lobbyist hat hier nichts zu suchen.

Zurück zu SZ, ARD und WDR. Wir Autoren von http://www.sciencedomain.org/download/MTc0MzRAQHBm.pdf  finden es natürlich schön, dass unsere Arbeit in JGEESI von diesen „Leuchttürmen des guten Journalismus“ beachtet wird. Bloß leider inhaltlich ist man überhaupt nicht interessiert, nur am Journal.  Daher zuerst zum Inhaltlichen: Liebe SZ, ich biete Euch an, einen Artikel über den globalen CO2-Kreislauf oder über die globale Erwärmung zu verfassen – etwas verstehe ich davon nämlich, mehr als Ihr auf jeden Fall. Aber daraus wird wohl nichts – selber schuld, denn Ihr würdet damit ein paar neue Leser bekommen.

Es geht also um den von Frau Langhans unverhohlen geäußerten Verdacht, JGEESI sei ein „Predator-Journal“. Nun erfüllt dieses Journal die beiden oben genannten Kriterien mustergültig. Die Veröffentlichungsgebühren sind moderat, wobei ich es bereits persönlich nicht einsehen würde, für mein intellektuelles Forschungsvergnügen auch noch unnötig viel Geld zu berappen. Zum zweiten Kriterium: Wer sich ansehen möchte, was JGEESI so veröffentlicht, möge das hier (http://www.sciencedomain.org/journal/42) tun. Es finden sich alle veröffentlichten Artikel „open“ als pdf herunterladbar. Ist doch eigentlich vorbildlich, oder nicht?

Es lohnt sich, bei den Artikeln näher hinzusehen. Natürlich ist nichts nobelpreiswürdiges darunter, das ist ohnehin extrem selten. Die Autoren von JGEESI  sind oft Universitätsangehörige aus Indien, Asien, dem nahen Osten oder Afrika, es sind aber auch gelegentlich Autoren von US-Universitäten darunter. Hat jemand etwas gegen Wissenschaftler aus anderen Weltgegenden als USA und Europa? Manche sind gar nicht schlecht, wir sollten eventuelle Vorurteile hier besser ablegen. Wie bei allen Journalen reicht auch bei JGEESI  die Qualität der Artikel von ordentlich bis fragwürdig. Komme mir nun bloß niemand damit, dass fragwürdiges in Nature oder Science nicht vorkommen könne. Die veröffentlichen selbstverständlich ab und zu (unwissentlich) auch Quatsch, jeder Fachmann wird es unter vier Augen bestätigen. Zumindest formal ist das Peer-Review bei JGEESI ok, es ist alles auf der Titelseite jedes Aufsatzes dokumentiert. Gibt’s noch weitere Fragen? Ach ja, die von Frau Langhans, ich beantworte sie im Folgenden gerne.

Meine Beantwortung der Fragen von Frau Langhans

Zu Frage 1): JGEESI ist nicht Nature, aber definitiv auch nicht „Predator“. Da ich schon Erfahrungen mit Journalen habe, möchte ich hier betonen, dass der Umgang mit JGEESI  ungewöhnlich höflich, fair, sachlich und nett war. Ich wünsche daher dem Journal und seiner Crew herzlich den Aufstieg in eine höhere Liga, die haben es verdient, zumindest meiner Erfahrung nach.

Zu Frage 2): Von Antonio Flix Flores Rodrigues, erstem Revier, sehr ordentliches Peer-Review, er gab gute Anregungen, die wir übernahmen. Von Jingying Fu, zweiten Reviewer, war das Review eher normal, hier gab es kaum Korrekturen. Wer die fachliche Qualität dieser beiden Wissenschaftler anzweifelt, möge sich mit ihren entsprechenden Universitäten in Verbindung setzen. Kein weiterer Kommentar.

Zu Frage 3): Zu JGEESI siehe Antworten zu Frage 1) und 2). Über die anderen Journale von sciencedomain weiß ich nichts, deren Qualität habe ich nicht überprüft. Mit unserer Arbeit bzw. mit JGEESI haben sie nichts zu tun.

Zu Frage 4): Ich bewerte die gemäß SZ erfolgte Aussage eines „Experten“ des MPI als dem heutigen Umgangsstil entsprechend und daher unterirdisch. Wenn jemand vom MPI dies wirklich gesagt haben sollte, dann muss er dazu zu stehen und es fachlich auch begründen. Im Übrigen streift seine Aussage den Straftatbestand der Drohung („Bann des MPI„), und ich kann mir kaum vorstellen, dass die Leitung dieses MPI so etwas gut heißt. Fachliche Diskussionen wünschen wir immer. Alles andere als das Eingehen aufs Fachliche ist unwürdige Polemik, das MPI will doch wohl kaum BILD kopieren? Natürlich, die Sitten verrohen, die hohe Politik macht’s uns täglich vor. Aber alles hat Grenzen.

Dass Journalisten solche Unverschämtheiten kolportieren ohne die genaue Quelle zu nennen, ist erbärmlich. Sollte also der Satz  „Eine solche Arbeit in dem Journal zu veröffentlichen, würde für jeden Wissenschaftler einen Bann durch das Max-Planck-Institut bedeuten“ tatsächlich von einem akademischen Mitarbeiter des MPI gesagt oder geschrieben worden sein, muss sich dieser fragen lassen, ob er noch alle in der Schüssel hat. „Bann“ ist, wenn auch rechtlich vermutlich grenzwertig,  sprachlich hübsch, man denkt dabei nämlich an Geister mittelalterlicher Päpste, die nächtens im MPI spuken. Hoffentlich leidet darunter nicht die Forschungsqualität. Liebe Frau Langhans, ich hoffe, damit Ihre 4 Fragen beantwortet zu haben.

Warum JGEESI?

Übrig bleibt die nicht gestellte Frage, warum wir in JGEESI eingereicht haben. Es hatte einen einfachen Grund. Nicht wenige Fachgebiete werden von einem „Papst“ dominiert. Und der mag unabhängige Außenstehende gar nicht. Man könnte zutreffend auch vom Paten einer wissenschaftlichen Mafia sprechen. Um Missverständnisse zu  vermeiden: der Vergleich bezieht sich auf die Struktur, nicht die oft sehr gute Forschungstätigkeit solcher Clans. Bei Paten hat man schlechte Chancen auf Publikation, ohne dem Clan anzugehören oder um Genehmigung niederzuknien.

Eigentlich haben es fachlich gute Clans überhaupt nicht nötig, die Veröffentlichung von Ergebnissen, die nicht von ihnen stammen oder ihnen nicht passen, zu verhindern. Wirkliche Qualität steht über solch fragwürdigen Bemühungen. Es geschieht aber dennoch, das ist wohl menschlich. Für die bekannteren Journale stehen angesichts der geschilderten Strukturen nur der Pate oder die Mitglieder seines Clans als Reviewer zur Verfügung.  Als einreichender Autor stößt man dann immer wieder auf die gleichen Reviewer, die eine unerwünschte Arbeit unter fadenscheinigen Gründen ablehnen. Die einzige Chance, dem zu entkommen – weil man sich nicht mühsam immer wieder den aufwendige Prozeß der Einreichung bei neuen Journalen aufhalsen will – ist Journale zu suchen, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit unabhängige Reviewer beschäftigen. Und das sind dann welche, deren Bekanntheitsquote unterdurchschnittlich ist – zumindest hierzulande. In anderen Weltgegenden mag die Bekanntheitsquote sehr viel höher sein, ich hab’s nicht untersucht.

Review erfolgt in jedem Journal immer nur von Fachleuten. Es ist aber nicht unbedingt zielstellend, wenn diese zu enge Spezialisten des eingereichten Themas sind und gar einem Clan angehören. Unabhängige Reviewer bringen frischen Wind und vielleicht auch neue Ideen in die wissenschaftliche Auseinandersetzung, welche schließlich allein den wissenschaftlichen Fortschritt voranbringt. Die beschriebenen Probleme waren und sind immer noch endemisch im wissenschaftlichen Publikationsbetrieb. In anderen naturwissenschaftlichen Fachgebieten als der Klimaforschung geht es sogar oft noch wesentlich heftiger und unfairer zu.

Wir sind also beileibe kein Einzelfall. Uns Pensionären mit erfolgreich abgeschlossener Karriere ist die Stellung des Journals, in welchem wir veröffentlichen, im Prinzip egal. Es muss nur ordentliche Artikel veröffentlichen und den Veröffentlichungskriterien wie z.B. beim Peer-Review genügen. Bei jungen Wissenschaftlern, die erst noch Karriere machen müssen, ist dies anders. Die brauchen Arbeiten in Vorzeige-Journalen, am besten in Nature oder Science. Es wird von Fällen berichtet, in denen ein Pate oder sein Clan die Karriere von exzellenten Wissenschaftlern zerstört haben. Hier liegt wohl der Grund für die immer stärkere Stromlinienform und das intellektuelle Austrocknen von Wissenschaftsgebieten, deren Ergebnisse öffentlichkeits- und politiknah sind. Und nun wird vielleicht auch verständlich, warum man sogar bei Artikeln von Nature oder Science nicht gänzlich alle Vorsicht außer acht lassen darf.

Sind höchstangesehene Wissenschaftsjournale Engel?

Diese Frage wirft sofort Licht auf den Weltklimarat (IPCC). Die kanadische Journalistin Donna Lafromboise schreibt nämlich in Ihrem Buch dazu auf S. 72

Das IPCC behauptet, dass es keine eigene Forschung betreibt. Es wird von ihm erklärt, es würde die bereits vorliegende wissen-schaftliche Literatur zum Klimawandel nur sichten und sich dabei ein Bild machen, was das alles bedeutet. Doch die Tatsache, dass das IPCC unveröffentlichte Papiere zitiert, beweist, dass mit gezinkten Karten gespielt wird. Wer mit den Leuten beim IPCC bekannt ist, sorgt dafür, dass seine noch zu veröffentlichenden Arbeiten berücksichtigt werden. Forscher ohne diese Art von Beziehungen haben hingegen Pech ………… dass Leitautoren versuchten, in Fachzeitschriften mit Begutachtungsverfahren Material veröffentlicht zu bekommen, während sie gerade an einem IPCC-Kapitel schrieben, damit der publizierte oder im Druck befindliche Beitrag im Schlußentwurf des IPCC-Kapitels zitiert werden konnte

und weiter auf S. 73

Diese Enthüllung verweist auf eine merkwürdige Entdeckung, die ich einige Monate vor der Veröffentlichung der IAC-Antworten gemacht habe. Dabei hatte sich gezeigt, dass der Klimabibel von 2007 unverhältnismäßig häufig eine bestimmte Ausgabe der Zeitschrift „Climatic Change“ zugrunde lag. Wenn das IPCC aus einer einzigen Nummer einer Fachzeitschrift von 21 Papieren 16 (!) zitiert, dann liegt der Verdacht nahe, dass diese Ausgabe speziell auf die Bedürfnisse des IPCC zugeschnitten worden ist (vgl. dazu Fn. 51). Das wäre natürlich eine komplette Verkehrung der Regeln. Akademische Zeitschriften sollten unabhängige Akteure sein. Forschungsaufsätze sollten ihnen unaufgefordert zur Veröffentlichung zugesendet, dann von Gutachtern leidenschaftslos geprüft und da nach veröffentlicht werden (oder nicht) – auf der Grundlage ihrer jeweiligen individuellen Vorzüge„.

Wer will angesichts dieser Durchstechereien jetzt noch den Stab über weniger angesehene Wissenschaftsjournale brechen? Mit anderen Worten: wenn man klein ist, muss man die Regeln beachten, sonst ist man schnell weg. Größe und Bekanntheit suggeriern dagegen unzulässig „too big to make mistakes“.

 

Weitergehender Kommentar (Lüdecke)

Am 9.7.2018 um 10-52 erreichte mich folgende Mail von Frau Langhans (Süddeutsche Zeitung):

Sehr geehrter Herr Lüdecke,

vielen Dank für den Hinweis zu Ihrem EIKE-Eintrag. Der Kommentarspalte entnehme ich, dass Sie das Paper offenbar zuvor bereits bei einem anderen Journal eingereicht haben. Dort wurde es dem Internetauftritt des Verlages zufolge unter anderem mit folgender Begründung (und einer ausführlichen Argumentation zu diesem Kritikpunkt) abgelehnt: „While simple models have their value in analyzing the global carbon cycle, the approach presented in this manuscript neglects basic understanding of the global carbon cycle.” Wie erklären Sie sich das?

Weitere Recherchen zeigen, dass Sie mit der Studie, deren Validität von Experten argumentativ angezweifelt wurde, auch in einer Gutachterlichen Stellungnahme zum Klimaschutz-Gesetzentwurf des Thüringer Landtags argumentieren. Wie bewerten Sie das Heranziehen dieser Studie als Beleg im Hinblick auf die vielfach von Experten geäußerte Kritik?

Ich bitte Sie diese Frage bis Dienstag, 10.07.2018 um 12 Uhr zu beantworten.

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Langhans

 

Meine Antwort darauf lautet:

Sehr geehrte Frau Langhans,

Ihren Äußerungen nach verstehen Sie nichts von der Materie und sind an ganz anderen Dingen als am fachlichen Inhalt unserer Publikation interessiert. Hierbei können wir Ihnen aber leider nicht weiterhelfen. Machen Sie sich erst einmal fachlich ein wenig kompetent, dann antworten wir gerne zu Inhalten. Vor allem können Sie sich dann auch ein realistisches Bild von unserer Arbeit machen und ggf. sogar sachliche Einwände vorbringen. Wir wären in diesem Fall auch gerne bereit, Ihnen unsere Arbeiten zur Verfügung zu stellen und ggfls. näher zu erläutern.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Prof. Dr. Carl Otto Weiss

 

 

 




Robuste Kraftwerke für robuste Netze

Sie sind mehr (Wind) oder weniger (Sonne) zufällig. Sie widersprechen dadurch allen Anforderungen an eine zivilisierte Gesellschaft. Will man sie aus (ideologischen Gründen) trotzdem zur Erzeugung elektrischer Energie heranziehen, ergeben sich drei Notwendigkeiten:

  1. Der Einspeisevorrang: Die Sonne scheint bei uns nur selten (nachts ist es dunkel, tagsüber oft schlechtes Wetter) und der Wind weht in der überwiegenden Zeit nur schwach. Man kann deshalb nicht auch noch auf den Bedarf Rücksicht nehmen (negative Börsenpreise), sondern muß produzieren wenn es der Wettergott gestattet. Ganz genau so, wie schon der Müller und die Seefahrer im Altertum ihr Leben fristen mußten.
  2. Man muß ein komplettes Backup System für die Zeiten der Dunkelflaute bereithalten. Wirtschaftlich ein absolut absurder Zustand. Es ist ein komplettes System aus Kraftwerken und Stromleitungen vorhanden — man darf es plötzlich nur nicht mehr benutzen! In der Stromwirtschaft sind aber die Kapitalkosten der mit Abstand dickste Brocken. Weit vor den Personalkosten und meist sogar den Brennstoffkosten. Wenn man ausgerechnet die Nutzungsdauer verringert, treibt man damit die spezifischen Energiekosten (€/kWh) in die Höhe. Umgekehrt kann man sagen, der maximal mögliche Wert elektrischer Energie aus „regenerativen Quellen“ kann immer nur den Brennstoffkosten entsprechen.
  3. „Regenerative Energien“ besitzen nur eine sehr geringe Energiedichte und benötigen deshalb riesige Flächen. Diese Flächen sind nicht an den Verbrauchsschwerpunkten (Städte, Industriegebiete) bereitzustellen. Heute muß man bereits auf das offene Meer ausweichen. Es sind deshalb riesige Netze zum Einsammeln der elektrischen Energie und anschließend noch die berüchtigten „Stromautobahnen“ für den Ferntransport nötig. Alles sehr kapitalintensiv, pflegebedürftig und verwundbar. Oft wird auch noch vergessen, daß diese Anlagen selbstverständlich nur die gleiche geringe Auslastung, wie die Windmühlen und Sonnenkollektoren besitzen können.

Das Speicherdrama

Wind und Sonne können nur die Schildbürger speichern. Elektrische Energie ist die verderblichste Ware überhaupt (Kirchhoffsche Gesetze). Wer also von Speichern faselt, meint in Wirklichkeit Speicher für chemische (Batterien, Power to Gas etc.) oder mechanische Energie (Schwungräder, Pump-Speicher usw.). Es ist also immer eine zweifache Umformung — elektrische Energie in das Speichermedium und anschließend wieder das Speichermedium zurück in elektrische Energie — mit den jeweiligen Verlusten erforderlich. Es geht bei diesen Umformungen mindestens 50% des ohnehin sehr teuren Sonnen- bzw. Windstromes unwiederbringlich verloren. Mit anderen Worten, der Strom der aus dem Speicher kommt, ist dadurch schon mal doppelt so teuer, wie der vor dem Speicher. Das wäre aber nicht einmal der Bruchteil der Kosten: Die „Chemieanlagen“ oder „Speicherseen“ müßten gigantisch groß sein. Sie müssen ja schließlich in der kurzen Zeit, in der sie wetterbedingt überhaupt nur produzieren können (<15%), die elektrische Energie für die gesamte Zeit (100%) herstellen können. Betriebswirtschaftlich eine Katastrophe. Niemand wird eine solch absurde Investition tätigen. Die Schlangenölverkäufer setzen auch hier wieder auf den Staat. Das bekannte „Windhundrennen“ setzt ein: Wer pumpt am schnellsten die „Staatsknete“ ab, bis das System unweigerlich in sich zusammenbricht. Selbstverständlich ist auch hier für einige wenige wieder ein Schlösschen drin.

Auch Wasserkraft ist wetterabhängig. Die Trockenphasen wechseln sich mit Hochwassern ab. Fast alle Staudämme sind deshalb zur Flussregulierung gebaut worden. Selbst das gigantische Drei-Schluchten-Projekt in China. Die Vorstellung, man könnte Wasserkraftwerke wie Gasturbinen nach Bedarf an und abstellen, ist absurd. Abgesehen von technischen Restriktionen sprechen Sicherheitsbelange (Schifffahrt, Wassersportler etc.) und der Umweltschutz dagegen. Ein Fluß ist keine technische Batterie, sondern ein sensibles Ökosystem. Genau aus diesen Gründen werden die Speicherkraftwerke in den Alpen — wie alle konventionellen Kraftwerke — durch die Windenergie aus Deutschland in die roten Zahlen getrieben. Man kann eben nicht immer den Stausee in den Stunden negativer Börsenpreise (Entsorgungsgebühren) schlagartig für die Dunkelflaute befüllen. Im Gegenteil, oft muß man gerade dann den eigenen Strom verkaufen. Und noch einmal für alle Milchmädchen: In den wenigen Stunden, in denen der Wind im Überfluß weht, müßte man die gesamte Energie für die überwiegenden Schwachwindzeiten einspeichern — ein betriebswirtschaftlicher Albtraum.

Die Frage des Brennstoffs

Wenn man ein Kraftwerk benutzen will, muß man Brennstoff am Ort zur Verfügung haben. Alles andere als eine triviale Frage. Alte West-Berliner kennen noch die Tanklager und die sich ständig selbst entzündenden Kohlenhalden gegen eine etwaige „Russenblockade“. Jedenfalls sind Tanklager und Halden noch relativ billig anzulegen.

Bei Erdgas stellt sich die Sache schon ganz anders dar. Ein Gaskraftwerk ist auf eine ziemlich dicke Rohrleitung angewiesen. Das gesamte System vom Bohrloch, über die Aufbereitung, bis zum Endkunden ist nicht viel weniger Komplex als die Stromversorgung. In unseren Breiten wird das meiste Erdgas zur Beheizung unserer Gebäude verwendet. Die Winterspitze ist maßgeblich für die Dimensionierung. Zum Ausgleich setzt man unterirdische Speicher ein. Diese sind aber (bezogen auf den Jahresverbrauch) relativ klein. Jeder eingelagerte Kubikmeter Gas ist totes Kapital. Man steuert deshalb den Absatz über den Preis. Im Sommer ist der Großhandelspreis gering — damit die Gaskraftwerke verstärkt produzieren — und im Winter — wenn es kalt ist und die Nachfrage nach Heizgas ansteigt — hoch. Die Gaskraftwerke ziehen sich dann wieder zurück und überlassen den Kohlekraftwerken die Produktion. Dieses Zusammenspiel hat bis zur Energiewende zu aller Zufriedenheit funktioniert. Man konnte im Sommer sehr gut Revisionen bei den Kohle- und Kernkraftwerken durchführen. Bis die Laiendarsteller kamen und etwas von notwendigen flexiblen Gaskraftwerken für die Energiewende geschwafelt haben. Heute kann man die Investitionsruinen an verschiedenen Standorten besichtigen. Man muß es eigentlich nicht besonders erwähnen, daß die grünen Fachpersonen der Stadtwerke (es haftet ja der Steuerzahler) besonders eifrig auf den Leim gekrochen sind. Um ihre Missetaten zu vertuschen, krähen sie heute besonders laut über die „Klimakatastrophe“ und das „klimafreundliche“ Erdgas.

Das Kraftwerk der großen Transformation

Je länger der Wahnsinn der „Energiewende“ anhält, um so mehr wird der Wettergott das Kommando übernehmen. Prinzipiell nimmt in einem technischen System mit der Häufigkeit der Störungen und der Größe einzelner Störungen die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls zu. Will man ein solchermaßen malträtiertes Stromnetz wieder robust machen, stellen sich in diesem Sinne („Grid Resilience“) zwei Anforderungen an die Kraftwerke:

  1. Die Kraftwerke müssen von der Konstruktion (z. B. Brennstoffe) her und bezüglich der Fahrweise (z. B. angedrosselt) robust gebaut und betrieben werden. Beides verursacht erhebliche Kosten, die ohne die „Energiewende“ gar nicht entstanden wären. Hinzugerechnet werden muß noch der Umsatzausfall durch den Einspeisevorrang. Werden diese Zusatzkosten nicht vergütet, müssen die Kraftwerke geschlossen werden. Mit jedem konventionellen Kraftwerk das vom Netz geht, wird das gesamte Stromnetz instabiler, was den Aufwand weiter in die Höhe treibt.
  2. Das Netz muß nach schweren Störungen (Brown oder Black Out) möglichst schnell wieder hochgefahren und in einen neuen stabilen Zustand versetzt werden. Dafür müssen die Kraftwerke technisch (z. B. Schwarzstartfähigkeit) und personell jederzeit in der Lage sein. Die Wiederinbetriebnahme muß nach den Anforderungen der Netzleitzentrale erfolgen. Etwaige Überprüfungen, Wartungen oder gar Reparaturen müssen selbstverständlich vorher erfolgt sein. Dies gilt insbesondere für Schäden, die durch den außergewöhnlichen Netzzustand entstanden sind.

Es ist daher nichts weiter als bösartige und schlechte Propaganda, wenn Scharlatane von dem „Kohlestrom, der die Netze verstopft“ erzählen. Je mehr konventionelle Kraftwerke stillgelegt werden (müssen), desto weniger notwendige Reserven gibt es. Schon jetzt verlassen wir uns auf Kraftwerke im benachbarten Ausland. Man kann nicht erwarten, daß das kostenlos erfolgt. Je mehr wir das System komplizieren und ausweiten, um so mehr koppeln unerwartete Ereignisse auf das Stromnetz zurück: Es gab schon Brände in Erdgasspeichern, die diese für Monate lahmlegten oder Engpässe durch Drosselung in den niederländischen Erdgasfeldern (Mikrobeben) oder Pipelinebrüche. Ganz zu schweigen von der politischen Abhängigkeit gegenüber ausländischen Lieferanten. Kohle und Kernenergie besitzen schon durch ihre einfache Lagerung einen entscheidenden Trumpf.

Das robuste Kernkraftwerk für ein „nervöses Netz“

Kernkraftwerke besitzen eine Reihe von Eigenschaften, die besonders wertvoll für „nervöse Stromnetze“ mit einem hohen Anteil von wetterabhängigen Energien sind. Dies mag „Atomkraftgegner“ erschüttern, aber nur Reaktoren können die extremen Lastschwankungen (z. B. 3. Potenz von der Windgeschwindigkeit) sicher verkraften. Nur sie können extremen Wettersituationen sicher widerstehen. Es waren immer die Kernkraftwerke, die als letzte vom Netz mußten (Tsunami und Erdbeben in Japan, Wirbelstürme in den USA, Eiseskälte in Rußland). Es ist allerdings unverständlich, warum man bei den geringen Urankosten die Kernkraftwerke überhaupt drosseln soll, wenn mal die Sonne scheint oder der Wind in der richtigen Stärke weht…

Für Kernkraftwerke, die in einem „nervösen Netz“ zur Stabilisierung betrieben werden, ergeben sich folgende Anforderungen:

ROBUSTE LASTFOLGE

Je schneller und erfolgreicher (noch) kleine Störungen ausgeregelt werden, um so besser für das Netz. Heutige Leichtwasserreaktoren haben große Leistungen. Der im Bau befindliche Turbosatz des Kraftwerks Hinkley Point in GB mit 2 x 1770 MWel hat eine gewaltige Schwungmasse, die zur Frequenzstabilisierung mehrerer Windparks dienen kann und soll. Hinzu kommen die gespeicherten Wärmemengen im Wasser-Dampf-Kreislauf. Automatisch greift bei einem Leichtwasserreaktor die Selbstregulierung über den Zusammenhang von Dichte des Kühlwassers und Moderation der Neutronen. Zusammengenommen ergibt das die steilsten Leistungstransienten aller Kraftwerkstypen. Die alte Greenpeace Propaganda von den „viel zu starren Atomkraftwerken“ beruhte bestenfalls auf der Verwechslung von Technik mit Betriebswirtschaft. Mit anderen Worten: Frankreich kann sich ruhig noch ein paar Windmühlen für das bessere Gewissen erlauben, Deutschland hingegen, geht mit der weiteren Abschaltung immer unruhigeren Zeiten entgegen. Fatal wird es in dem Moment, wenn unsere Nachbarn nicht mehr bereit sind, die Kosten für die Stabilisierung unseres nationalen Stromnetzes zu bezahlen.

ABWEHR ÄUSSERER EINFLÜSSE

Fukushima hat eindrucksvoll gezeigt, wie zerstörerisch Naturgewalten sein können. Eine weltweite Überprüfung aller Kernkraftwerke gegen jegliche Wasserschäden (Starkregen, Überflutungen etc.) war die Folge. Eine Nachrüstung in Richtung „U-Boot“ wurde durchgeführt. Seit dem, haben bereits mehrere Reaktoren einen Betrieb „inmitten von Wasser“ unter Beweis gestellt. Oft waren sie die einzigen noch betriebsbereiten Kraftwerke: Kohlenhalden hatten sich in Schlamm verwandelt, Gaspipelines waren durch die Wassermassen ausgefallen.

Gerade auch Netzstörungen (Sturmschäden, Blitzschlag etc.) wirken oft auf ein Kraftwerk von außen ein. Ein Kraftwerk ohne Netz kann noch so gut funktionieren, aber es kann seine elektrische Energie nicht mehr ausliefern. Oft lösen die Netzstörungen auch Schäden in der Kraftwerksanlage aus. Bei einem Kernkraftwerk sollte keine Schnellabschaltung durch solche Ereignisse ausgelöst werden.

SICHERER INSELBETRIEB

Egal was mit dem Netz passiert, das Kernkraftwerk sollte automatisch in den Inselbetrieb übergehen. Nur so kann bei einer schnellen Reparatur die Produktion unverzüglich wieder aufgenommen werden. Dies erfordert, daß wirklich alle elektrischen Verbraucher des Kraftwerks (verschiedene Spannungsebenen) dauerhaft über den eigenen Generator versorgt werden können.

UNENDLICHE NOTKÜHLUNG

Die Besonderheit eines Kernreaktors ist die anfallende Nachzerfallswärme auch nach vollständiger Abschaltung. Die mangelnde Wärmeabfuhr (Ausfall der Kühlmittelpumpen) war die Ursache für den Totalschaden in den Reaktoren von Fukushima. Neuere Reaktoren mit passiven Notkühlsystemen bieten hierfür einen unschätzbaren Vorteil. Alte Kraftwerke müssen mit ausreichender Eigenstromversorgung (mehrfache Notstromaggregate mit ausreichendem Tanklager) nachgerüstet werden. Die eigenen Schaltanlagen für den Notbetrieb müssen — im Gegensatz zu Fukushima — entsprechend geschützt werden.

SCHWARZSTARTFÄHIGKEIT

Ein Kernkraftwerk benötigt für die Inbetriebsetzung eine gewaltige Menge elektrischer Energie. Üblicherweise wird diese dem Netz entnommen. Ist ein Netz im Katastrophenfall schon überlastet, dürfte dies kaum möglich sein. Es müßte also eine Eigenstromversorgung (z. B. Gasturbine) vorhanden sein, wenn ein Schwarzstart für die Robustheit eines Teilnetzes gefordert ist.

Normalerweise ist das Anfahren eines Kernkraftwerkes ein streng reglementierter und langwieriger Vorgang. Unzählige Prüfungen müssen durchgeführt, bestimmte Haltepunkte eingehalten werden. Immer nach dem Grundsatz „Safety First“. Alles andere als ideal für die Wiederherstellung eines Netzes nach einem „Blackout“. Deshalb sollte die Schnellabschaltung unbedingt vermieden werden. Gegebenenfalls ein Schnellverfahren für Notfälle geschaffen werden. Jedenfalls kommt noch eine Menge Arbeit auf die Überwachungs- und Genehmigungsbehörden zu. Aber es ist uns ja nichts zu schwer und zu teuer um wenigstens teilweise wieder ins Mittelalter zurückzukehren.

Der Beitrag erschien zuerst bei NUKEKLAUS hier




Die Robustheit eines Stromnetzes

Präsident Trump hat versucht dem mit verschiedenen Erlassen entgegen zu wirken. Inzwischen gibt es in verschiedenen Bundesstaaten ebenfalls konkrete Maßnahmen, insbesondere um die Schließung von Kernkraftwerken zu verhindern. Es hat der bekannte planwirtschaftliche Teufelskreis eingesetzt: Die Verzerrung des Marktes durch Subventionen wird mit weiteren Subventionen an anderer Stelle bekämpft. Das Ergebnis sind allgemein steigende Kosten, die zu überhöhten Preisen und letztendlich zum Schaden der Gesellschaft wirken.

Das neue Modewort „Resilience

Der Begriff „Resilience“ kommt eigentlich aus den Gesellschaftswissenschaften. Man versteht darunter die Fähigkeit eines technischen Systems oder einer Gesellschaft Veränderungen oder zerstörerischen Ereignissen zu widerstehen, indem es die negativen Einflüsse dämpft (absorptive capability), sich selbst verändert und anpasst (adaptive capability) oder letztendlich durch eine Wiederherstellung (restorative capability). Es wird deshalb hier das Wort „Robustheit“ als Übertragung ins Deutsche verwendet.

Um dem ganzen einen wissenschaftlichen Anstrich zu verleihen, wird gern ein Bild gezeichnet, welches als „System Resilience Curve (SRC)“ bezeichnet wird. Darunter versteht man die bauchige Kurve der „Performance“ über der Zeit. Dem gewöhnlichen Ingenieur sei dringend empfohlen, sich mit diesem neuen Wieselwort vertraut zu machen, da es nur eine Frage der Zeit sein kann, bis es zum Standardrepertoire eines jeden Dampfplauderers gehört. Es werden üblicherweise vier Phasen definiert:

  1. Zum Zeitpunkt t1 tritt eine Störung auf. Bis zum Zeitpunkt t2 kämpft das System mit dieser Störung. Man bezeichnet diese Phase noch als Normalbetrieb, solange die Auswirkungen auf die „Performance“ noch im Rahmen der Toleranzen bleiben.
  2. Zum Zeitpunkt t2 beginnt der teilweise Zusammenbruch des Systems. Gegenmaßnahmen zur Stabilisierung werden ergriffen und die „Performance“ erreicht zum Zeitpunkt t3 ihren Tiefpunkt.
  3. Ab dem Zeitpunkt t4 beginnt die Wiederherstellung des Systems im Notbetrieb, die zum Zeitpunkt t5 abgeschlossen ist. Die „Performance“ erreicht aber nicht wieder den Wert im Normalbetrieb.
  4. Ab dem Zeitpunkt t4 beginnt die Reparaturphase bis zum Zeitpunkt t5 an dem ein neuer Normalbetrieb erreicht wird.

So theoretisch, so schön und gut. Nur, dem Techniker dürstet es immer nach konkreten Zahlenwerten und genauen Definitionen. Mit Geschwurbel kann man zwar in den Gesellschaftswissenschaften hervorragend Geld und Anerkennung verdienen, aber in der realen Welt bringt man damit keine Maschine zum Laufen — geschweige ein so komplexes System wie ein Stromnetz. Zumal Experimente nur sehr eingeschränkt möglich sind: Es wären Operationen am „offenen Herzen einer Gesellschaft“.

Was bitte, ist die .„Performance“ eines Stromnetzes?

In einer Marktwirtschaft sollte man immer zuerst nach den Anforderungen der Kunden fragen. Der Kunde — das sind wir alle selbst — will zu jedem Zeitpunkt, an jeder Steckdose, seine georderte Leistung haben. Er will selbst und frei entscheiden, wann er das Licht oder seinen Computer einschaltet oder was sonst er mit elektrischer Energie alles machen will. Für uns seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit. Vielleicht zu selbstverständlich, als das wir die heraufziehenden Gefahren „Der-schönen-neuen-Welt“ des Öko-Sozialismus noch wahrnehmen.

Wir sollen uns an einen Systemwechsel gewöhnen: Zukünftig geht es nicht mehr um die Interessen der Kunden, sondern ausschließlich um die Interessen der Lieferanten. Aus dem Kunden wird ein lästiger „Strom-Bittsteller“, dessen einzige Aufgabe noch darin besteht, mit seiner ständig steigenden Stromrechnung diejenigen zu mästen, die besonders gut und gerne von diesem Land leben — die Sonnen- und Windbarone.

In der guten alten Zeit, in der noch die Energieversorgung im Vordergrund stand, war die Aufgabenstellung einfach und klar definiert: Priorität hatte stets die Stabilität des Netzes. Auch die Verantwortung war über die Gebietsmonopole eindeutig geregelt. Jeder Versorger hatte von der Erzeugung (Kraftwerke) über den Transport (Netz) bis zur Abrechnung (Zähler usw.) alles bereitzustellen. Robustheit war so selbstverständlich, daß niemand darüber reden mußte. Die Bewertung der Performance war einfach: Wie oft und für wie lange ist die Stromversorgung in einem Gebiet ausgefallen?

Alles eine Frage der Verantwortlichkeit

Ein klassisches Energieversorgungs-Unternehmen mußte selbst entscheiden, in welchen Kraftwerkspark (Kohle-, Kernkraft-, Gaskraftwerke etc.) in welcher Zusammensetzung (Optimierung der Erzeugungskosten) es investierte. Welche Kraftwerke es in Betrieb hatte, welche in Reserve, wann Wartungsarbeiten, wann Modernisierungen etc. durchgeführt wurden. In der Praxis oft schwierig zu beantwortende Fragen, aber durch entsprechend große Stäbe an Ingenieuren handhabbar. Ein über alle Kulturkreise und sogar Gesellschaftssysteme erfolgreiches Modell.

Eine alte Volksweisheit besagt: Wenn es dem Esel zu wohl geht, geht er aufs Eis tanzen. Die „Große Transformation“ zurück ins Mittelalter ward erschaffen: Plötzlich wurde die Technik zwangsweise durch die vom Menschen nicht bestimmbare Kraft des Wetters ersetzt. Absurderweise auch noch mit der Begründung, genau diese Naturgewalt dadurch beeinflussen zu können und zu müssen („Klimakatastrophe“). Da kein Energieversorgungsunternehmen so blöd war, sich weiterhin für ein robustes Stromnetz verantwortlich machen zu lassen, aber die Stellhebel ausschließlich dem „Wettergott“ zu überlassen (100% Wind und Sonne), mußte die „Strommarktliberalisierung“ erschaffen werden. Eine herrliche Wortschöpfung um den verbrannten Begriff „Planwirtschaft“ zu vermeiden. Die Vorgehensweise ist und bleibt immer gleich: Zerschlage erstmal das funktionierende System und bilde möglichst viele Einheiten (Energieerzeugung, Netzgesellschaft etc.) mit möglichst gegensätzlichen und unterschiedlichen Interessen — auch als Teile und Herrsche bekannt. Damit die Sache beschleunigt wird, sorge für möglichst viele „Schlangenölverkäufer“ (EE-Gesetz) und Agitprop-Einheiten (Greenpeace, Klimainstitute usw.). [Einschub: Warum fällt mir an dieser Stelle bloß eine Paraderolle mit Mario Adorf ein: Ich sch… dich zu mit Geld.] In diesem Punkt unterscheidet sich der „Öko-Sozialismus“ von seinen eher armen Vorgängern. Man hat in diesem (noch) erfolgreichen System einfach mehr Geld anderer Leute — auch Steuern und Abgaben genannt — zur Verfügung.

Wofür dient die SRC wirklich?

Bisher hat man einfach den Bedarf gedeckt. Störungen für das Stromnetz haben sich aus technischen Fehlern (Kraftwerk, Trafo etc.), aus höherer Gewalt (Bagger) und zum geringeren Maße durch das Wetter (Sturm, Vereisung, Blitzschlag etc.) ergeben. Alles sehr gut beherrschbar, weil man stets selbst die Hoheit über die Produktion und Verteilung besessen hat. Man hat sich fast immer und ausschließlich in der ersten Phase des Normalbetriebes bewegt. Die Öffentlichkeit hat meist nichts von etwaigen Schwierigkeiten mitbekommen. Stromausfällen gab es — wenn überhaupt — nur lokal und kurzfristig.

Nun hat man — nicht aus Not, sondern nur aus ideologischen Gründen — die Erzeugung in die Hand des „Wettergottes“ übergeben. Dort geht aber die Bandbreite der Stromproduktion von nahezu Null (Dunkelflaute) bis zur maximalen installierten Leistung, die manchmal höher als der Gesamtbedarf sein kann. Mit zunehmendem Ausbau in Europa werden die notwendigen Abschaltungen immer weiter zunehmen. Wirtschaftlich eine sich selbst verstärkende Katastrophe. Mit jeder notwendigen Zwangsabschaltung wird die — ohnehin geringe — Arbeitsausnutzung (Strommenge, die die entsprechenden Anlagen pro Jahr produzieren) geringer und die Kosten der erzeugten Kilowattstunden steigen dadurch entsprechend an. Noch einmal in einem kurzen Merksatz zusammengefaßt: Je mehr Windmühlen und Sonnenkollektoren in Betrieb gehen, um so teurer werden die damit erzeugten Kilowattstunden! Ganz im Gegensatz zur geltenden Propaganda, die von immer weiter sinkenden Preisen faselt. Jeder Investor, der sich heute noch mit dem Gedanken trägt in Wind und Sonne zu gehen, sollte diesen Zusammenhang beherzigen. Ist der Redeschwall und die Zahlenakrobatik der Schlangenölverkäufer auch noch so verführerisch.

In diesem Zusammenhang ist die Einbeziehung des Wirtschaftsraumes Europa nicht zu vernachlässigen. Je weiter auch dort der Ausbau von „regenerativen Energien“ fortschreitet, um so mehr werden die Entsorgungsgebühren (negative Strompreise an den Börsen) ansteigen. Die von den Stromkunden in Deutschland bezahlten Entsorgungsgebühren machen die Preise für den Windstrom in unseren Nachbarländern immer weiter kaputt und erhöhen damit die dort fälligen Subventionen. Auch das, eine weitere Todesspirale für die „regenerativen Energien“. Die alte Propagandalüge „irgendwo-weht immer-der Wind“ ist längst als solche enttarnt. Was Meteorologen schon immer wußten, daß Großwetterlagen nicht an den nationalen Grenzen halt machen, ist heute bereits in den Übertragungsnetzen meßbar: Die Produktion von Windenergie in den zentraleuropäischen Staaten verläuft bemerkenswert synchron.

Wenn also der Wettergott die Produktion übernimmt, muß man von tagelangen und großräumigen Flauten ausgehen. Speicher in dieser Größe gibt es nicht. Wenn man zudem in der kurzen Zeit, in der der Wind genug weht und die Sonne scheint (Arbeitsausnutzung <15% in der Summe beider), nicht nur die aktuelle Nachfrage abdecken muß, sondern auch noch die zu speichernde Energie einschließlich der Verluste (mindestens 50%) produzieren muß, benötigt man gigantische installierte Leistungen. Dabei muß man auch noch beachten, daß die Vollbenutzungsstunden der Wandlungsanlagen (Batterien, Power to Gas oder was auch immer) und Übertragungsnetze ebenfalls sehr gering ausfallen müssen (Produktion minus Nachfrage), was bei den ohnehin sehr hohen Investitionskosten für Speicher- und Übertragungssysteme zu gigantischen spezifischen Kapitalkosten (€/kWh) führt.

Die Antwort liegt in Phase 2 der SRC

Jeder Fachmann weiß, daß bei immer weniger konventionellen Kraftwerken am Netz, zukünftig der Punkt 2 der SRC-Kurve immer häufiger zu dem Ergebnis führt, daß Störungen eben nicht mehr ausgeregelt werden können. Störungen sind zukünftig nicht mehr nur technische Fehler im System, sondern vielmehr auch noch die Launen des Wettergottes. Wenn erst einmal kein „Kohlestrom mehr die Netze verstopft“ und die Kernkraftwerke abgeschaltet sind, bleibt nur noch der Abwurf von Verbrauchern. Dieser muß in Sekundenschnelle erfolgen, sonst bricht — gemäß den Kirchhoffschen Regeln — das gesamte Netz großflächig (Europaweit?) zusammen.

Unsere Fachpersonen an den Schaltstellen der großen Transformation haben natürlich auch darauf eine Antwort: Man schwadroniert vom „Smart Grid“ und von „Smart Metering“. Dahinter verbirgt sich nichts anderes, als der elektronische Bezugsschein der Mangelwirtschaft. Auch die fanatischsten „Transformatoren“ sehen durchaus das Problem von großflächigen Stromabschaltungen. Deshalb wollen sie gemäß Dringlichkeit abstellen. Wer im Dunkeln sitzen muß, entscheidet wohl der örtliche Parteisekretär oder schlicht der Geldbeutel. Der dumme Michel wird schon zahlen, wenn er unbedingt die Sportschau sehen will oder sein Gefriergut retten muß. In Afrika überleben die Menschen schließlich auch irgendwie.

Wenn nun der Wind wieder richtig weht und der Tag nach einer langen Winternacht anbricht, kann man langsam in die Phase 3 übergehen. Es ist nämlich gar nicht so einfach ein Netz wieder zu stabilisieren. Man kann dann schrittweise die Notstromaggregate in den Krankenhäusern, Unternehmen usw. abstellen und die Verbraucher wieder aufs Netz schalten. Wie die „Performance“ aussieht, wird sich zeigen. Als letztes kommt dann mit Phase 4 die Beseitigung der entstandenen Schäden im Netz.

Ausblick

Der nächste Artikel wird sich mit den Konsequenzen für die Kernkraftwerke in dieser neuen Welt befassen. Mit Sicherheit wird es noch eine jahrelange Übergangszeit geben, bis man mit dem Spuk der „Regenerativen Energien“ wieder Schluß macht. Es gilt diese Zeit möglichst elegant aus zu sitzen.

Übernommen von NUKEKLAUS hier



Papst ignoriert die bedeutende Rolle fossiler Treibstoffe beim Aufblühen der Menschheit

Ein Kollege von mir schrieb eine Kolumne zu seiner Enzyklika mit dem Titel [übersetzt]: „Papst Franziskus: Bevor jemand wissen kann, was moralisch ist, muss er wissen, was wahr ist“. Darin listet er detailliert die Myriaden irreführender oder falscher Angaben zur Klimawissenschaft auf, welche Franziskus seitens der Klima-Alarmisten zugegangen waren und dass er sie aufnahm, als wären es Heilige Anweisungen. Ich möchte hier nicht in die Wissenschaft einsteigen außer darauf hinzuweisen, dass die Kolumne immer noch aktuell ist.

Die Ansichten von Franziskus bzgl. der Sicherheit des und den Gefahren durch den vom Menschen verursachten Klimawandel sind falsch, und sein Glaube, dass die Welt rasch fossile Treibstoffe aufgeben sowie Hunger und Armut reduzieren kann, ist potentiell tödlich.

Fossile Treibstoffe waren ein Segen für die Welt. Sie hoben Milliarden Menschen aus Armut und Hunger, ermöglichten überhaupt erst Beleuchtung, Transportwesen, sauberes Wasser, moderne Landwirtschaft (einschließlich Versorgung, Speicherung und Schutz vor Verfaulen und Krankheiten), heizen, kochen und die ganze Vielfalt anderer Technologien, auf denen moderne Gesellschaften basieren. Mit seinem Angriff auf fossile Treibstoffe unterminiert Franziskus den Verbrauch dieser unabdingbaren Ressourcen und Technologien, die verantwortlich sind dafür, dass Milliarden Menschen aus Mangel und Not herausfinden. Kohle, Erdgas und Öl werden weiterhin überlebenswichtig sein für die Zunahme der Lebenserwartung, den Rückgang von Kindersterblichkeit, Verbesserung der Versorgung mit Nahrungsmitteln und um den Menschen in den kommenden Jahrzehnten zu weiterem Wohlstand zu verhelfen.

In seinem Brillanten Buch The Moral Case for Fossil Fuels schrieb Alex Epstein: „Klima ist jetzt nicht mehr eine führende Ursache für Todesfälle, zum größten Teil dank fossiler Treibstoffe … Nicht nur, dass wir das Große und Ganze ignorieren, wenn wir den Kampf gegen Klimagefahren zum Fixpunkt unserer Kultur machen, sondern auch, dass wir den Klimawandel ,bekämpfen‘, indem wir uns gegen die einzige Waffe wenden, die genau diese Gefahren viel weniger gefährlich gemacht hat. Die öffentliche Klimadiskussion … betrachtet den Menschen als destruktive Kraft für das Klima, als jemanden, der das Klima gefährlich macht, weil wir fossile Treibstoffe verbrennen. Tatsächlich lautet die Wahrheit … wir übernehmen nicht ein sicheres Klima und machen es gefährlich, sondern wir übernehmen ein gefährliches Klima und machen es sicherer“.

Franziskus ignoriert diese Tatsache auf Kosten der Lebensweise und des Wohlergehens der ärmsten Menschen der Erde.

Was Energiequellen betrifft, würde Franziskus gut daran tun, die Menschenfreundlicheit und die intellektuelle Ehrlichkeit zu übernehmen, welche William Alsup, vorsitzender Richter am US-Gerichtshof für das nördliche Kalifornien an den Tag gelegt hat. In einem Verfahren, in welchem Ölunternehmen von den Städten Oakland und San Francisco verklagt worden waren, weil sie das Klima schädigen, bestand Richter Alsup darauf, nicht nur die potentiellen Klimaschäden infolge des Verbrauchs von Öl und Gas zu betrachten, sondern auch darauf, dass man die gewaltigen Vorteile berücksichtigt, welche deren Verbrauch mit sich gebracht haben.

„Wir müssen die erheblichen Vorteile, die sich aus dem Verbrauch fossiler Treibstoffe ergeben haben, berücksichtigen. Es waren gewaltige Vorteile“, sagte Alsup.

Hier folgen ein paar Fakten, die sich Franziskus zu Herzen nehmen sollte:

Fossile Treibstoffe – an erster Stelle Kohle, aber dann auch Öl und Erdgas – lieferten die Energie, welche fast alle revolutionären Technologien der Industriellen Reduktion überhaupt erst möglich machte. Zwischen 1850 und 2010 ging die Ausbeutung fossiler Treibstoffe einher mit einem Zuwachs der Weltbevölkerung um 550% und machte diesen Zuwachs überhaupt erst möglich. Gleichzeitig gingen Armut und Hunger dramatisch zurück. Während dieser Zeit nahm der Energieverbrauch um das Fünfzigfache zu. Fast der gesamte zunehmende Energieverbrauch der Welt geht auf fossile Treibstoffe zurück.

Weiterer Nutzen: der Verbrauch fossiler Treibstoffe für landwirtschaftliche Maschinen (darunter dieselgetriebene Traktoren für den Getreideanbau sowie Lastwagen zum Transport der Nahrungsmittel), für Bewässerungssysteme und die Herstellung von Dünger ist verantwortlich für die Grüne Revolution, welche im Verlauf des 20. Jahrhunderts Milliarden Menschen von Hunger und Mangelernährung befreite.

Geräte zur Luftreinhaltung, getrieben durch zumeist von Kohle und Erdgas erzeugtem Strom, welchen Franziskus in seiner Enzyklika so heftig angeprangert hat, waren ein Segen für die öffentliche Gesundheit überall dort, wo sie zur Anwendung kamen. Seit deren Einführung hat Air Conditioning Tausende vorzeitige Todesfälle infolge in Verbindung mit Hitze auftretender Krankheiten verhindert. Kühlung, ebenfalls sichergestellt durch fossile Treibstoffe, hat Nahrung und Medikamente davor bewahrt zu verderben, was Millionen weitere Leben gerettet hat.

Im Gegensatz zur Meinung von Franziskus können wir es uns nicht leisten, auf Air Conditioning, Kühlung, Beleuchtung und andere Technologien in unseren Wohnungen, Supermärkten und Industrien zu verzichten. Ebenso ist es unmöglich, Krankenhäuser nur zu betreiben, wenn der Wind weht oder die Sonne scheint.

Und noch etwas: Fossile Treibstoffe stehen an erster Stelle zum Schutz vor, bei und nach Naturkatastrophen wie Hurrikanen, Überschwemmungen und Erdbeben. Die Anzahl der dadurch zu Tode kommenden Menschen verringert sich dadurch dramatisch. Fossile Treibstoffe befeuern die Hubschrauber, Boote und Fahrzeuge der Rettungskräfte sowie die Gerätschaften zur Wiederherstellung der Stromversorgung nach derartigen Katastrophen. Diese Treibstoffe befeuern auch die Fahrzeuge, welche die Menschen aus Katastrophengebieten evakuieren, und die Fahrzeuge, welche Wasser, Nahrung, Decken und andere Versorgungsgüter zu den Überlebenden bringen. Wenn Überlandleitungen reißen, sind es mit Diesel betriebene Backup-Generatoren – und nicht Windturbinen oder Solarpaneele – welche die Stromversorgung wieder herstellen.

Plastik in Handys, Computern und Kommunikationseinrichtungen, welche die Menschen in Katastrophenfällen mit Informationen versorgen, ist zum großen Teil mittels Öl und Erdgas hergestellt worden.

Unter dem Strich wäre eine Welt ohne fossile Treibstoffe erheblich ärmer, angefüllt mit hungernden Menschen, Kindersterblichkeit und vorzeitigen Todesfällen infolge vollständig vermeidbarer Krankheiten und Unfälle. Mit allem Respekt für den Papst – solange er nicht die vitale Rolle fossiler Treibstoffe versteht, welche diese jetzt und in Zukunft spielen, sollte er sich weiter darauf konzentrieren, arme Seelen zu retten anstatt über die Wahl der Energieform der Bevölkerung zu schwadronieren.

Quellen: Fox NewsCornwall AllianceWatts Up With ThatRenewable Energy WorldCO2 Science

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Hinweis des Übersetzers: Hier handelt es sich wieder um eine Zusammenfassung der Beiträge unter den genannten Links. Weil daher kein einzelner Link zu diesem Beitrag angegeben werden kann, wird das Original als DOC-Dokument zur Überprüfung der Übersetzung beigefügt:

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Klimaschutzweltmeister Deutschland versagt beim „Klimaschutz“

Das war vorhersehbar. Denn seit 2009 sinken die Treibhausgasemissionen in Deutschland nicht mehr. Science-Skeptical hatte bereits 2015 berichtet.

Die Gründe. Dank der Energiewende wird per EEG subventionierter Strom aus Sonne und Wind mit Vorrang und in immer größeren Mengen in die Netze gedrückt, ohne das die Stromnetze und Speicher dafür ausgebaut wurden. Teure Gaskraftwerke, die Sonne und Wind ersetzen könnten, wenn in der Nacht die Sonne nicht scheint und/ oder Flaute herrscht, wurden nicht gebaut, da sie gegenüber den staatlich geförderten Erneuerbaren Energien nicht rentabel sind. Daher laufen die Braunkohlekraftwerke, die kostengüstig Strom erzeugen, allerdings nicht ab- und aufgeregelt werden können durch, auch wenn die Sonne scheint und der Wind weht. Die Folge: die deutschen Kohle-Stromexporte haben sich in den vergangenen fünf Jahren verzehnfacht. Deutschland ist Kohlestrom-Exportweltmeister! Das geht aus einem Gutachten für die Grünen-Bundestagsfraktion aus 2017 hervor. Österreich ist dabei der größte Kohlestromabnehmer aus Deutschland und importiert lieber kostengünstigen Kohlestrom aus Deutschland, als seine eigenen, „klimafreundlichen“, aber teuren Gaskraftwerke einzuschalten. Ähnlich sieht es in anderen Anrainerländern aus. Die CO2-Emissionen nehmen daher nicht nur in Deutschland, sondern europaweit nicht ab!

Video Ergänzung zu den Versprechungen von Kanzlerin Angela Merkel ab 2007 wie Deutschland den „Klimaschutz“ schaffen wird.

Ein weiterer Graund dafür, dass die Klimaschutzziele nicht erreicht werden ist, dass die Ausbauziele der Bundesregierung für Elektromobilität weit, weit verfehlt wurden. E-Autos sind auf deutschen Straßen weiterhin die Ausnahme und nicht die Regel. Der Grund: E-Mobilen mangelt es weiterhin an Reichweite und diese sind weiterhin in der Anschaffung viel zu teuer. Ein E-Mobil eignet sich allenfalls als Zweit-/ Stadtauto und das Ladestellennetz ist unzureichend und unkonfortabel. Die Leute wollen nicht ständig nach Ladestationen suchen und den Stecker in die Dose stecken, die dann vielleicht nicht mal passen, oder funktionieren.

Ebenfalls verfehlt hat die Bundesregierung ihre Energieeffizienzziele. Weder Stromverbrauch noch Energieverbrauch sind in Deutschland zurückgegangen.

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Es könne „sogar noch schlimmer kommen“, sagte die Umweltministerin jetzt der SZ. Mittlerweile hätten viele andere Länder beim Klimaschutz aufgeholt. „Vorreiter waren wir mal, über viele Jahre“, sagte Schulze. „Aber wir sind zu lange stehen geblieben.“

Laut des Climate Action Network (CAN) liegt die Bundesrepublik beim Klimaschutz inzwischen nur noch auf Platz 8 der 28 EU-Länder. Der Verband wirft Deutschland vor, ehrgeizigere Ziele auf EU-Ebene zu bremsen. Die ambitioniertesten Klimaschützer in Europa sind der Rangliste zufolge Schweden vor Portugal und Frankreich.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceSceptical hier




Environ­ment Florida führt Wähler bzgl. Kosten für Erneuer­bare in den Irre

Auf dem Menüpunkt „100% Erneuerbare Energie“ auf der Website von Environment Florida argumentiert die Gruppe mit einem ökonomischen Argument für mehr erneuerbare Energie: „In vielen [US-]Staaten ist Windenergie inzwischen billiger als Gas oder Kohle“. Damit soll eindeutig impliziert werden, dass wenn die Menschen gelegentlich diesen Passus lesen sich nicht die Zeit nehmen, die Behauptung näher zu prüfen, dass dieser Umstand auch in Florida zu Buche schlagen würde. Die Behauptung der Gruppe beruht jedoch weder auf Fakten noch ist sie auf Florida anwendbar.

Erstens ist Windenergie ganz allgemein viel teurer als Energie aus Kohle oder Erdgas. Aus genau diesem Grunde setzen sich die Windenergie-Aktivisten so vehement dafür ein, die Subventionen der Steuerzahler abzustauben und dass per Gesetz verordnet wird, dass ein bestimmter Prozentsatz der Stromerzeugung in jedem Staat aus erneuerbaren Quellen stammt. Falls Windenergie wirklich billiger wäre als Energie aus Kohle und Erdgas – oder zumindest im Kosten-Wettbewerb mithalten könnte – wären diese Subventionen und Vorschriften nicht erforderlich. Falls und wenn Windenergie billiger als Kohle oder Erdgas ist, bräuchte die Windenergie-Industrie nicht die Regierung, um die Verbraucher dazu zu bringen oder zu zwingen, Windenergie zu kaufen. Ein guter Vergleich und eine Dokumentation zwischen Wind- und Solarenergie einerseits sowie Kohle und Erdgas andererseits gibt es hier bei der links der Mitte stehenden Brookings Institution.

Zweitens ist Windenergie gerade in Florida besonders unökonomisch. Das Potential von Windenergie variiert erheblich in den USA. Die besten Orte für die Erzeugung von Windenergie befinden sich in Kammlagen von Mittelgebirgen und in großen Hochebenen, wo es häufig windig ist, stetig und ziemlich stark. Jeder Bewohner von Florida weiß, dass genau diese Bedingungen in Florida nicht erfüllt sind. Von der Energy Information Agency EIA gibt es eine aussagekräftige Karte des Potentials von Windenergie. Darin zeigt sich Florida als einer der Staaten, in denen es am schwierigsten und unökonomischsten ist, Windenergie zu erzeugen. Damit ist die Aussage von Environment Florida an die Bewohner des Staates, dass „Windenergie in vielen Staaten inzwischen billiger als als Gas oder Kohle“ vollkommen irrelevant für diesen US-Staat. Noch schlimmer: Viele Bewohner Floridas werden zu der irrigen Ansicht gebracht, dass wenn Windenergie anderswo billig ist, dieses auch in Florida so ist.

Drittens, Environment Florida liefert keine angemessene Dokumentation zur Untermauerung seiner Behauptung, dass Windenergie in einigen Staaten billiger ist als Kohle oder Erdgas. Stattdessen wird nur die Hypothese aufgestellt, verbunden mit einem Link zu einem Online-Artikel im The Atlantik. In diesem Artikel wird jedoch lediglich behauptet, dass „Windenergie in vielen Teilen der Welt wettbewerbsfähig ist mit fossile Treibstoffe verbrennenden Kraftwerken“. Dies ist weit entfernt von der Behauptung, dass Windenergie in vielen Staaten billiger ist als Kohle und Erdgas. Beispielsweise ist „wettbewerbsfähig“ nicht das Gleiche wie „billiger“. Wettbewerbsfähig heißt nichts weiter, als dass nach subjektiver Meinung eines Einzelnen keinen großen Preisunterschied zwischen beiden gibt. Ebenso ist der Terminus „in vielen Teilen der Welt“ nicht das Gleiche wie „in vielen Staaten“. Dies gilt besonders vor dem Hintergrund, dass die reichlichen Ressourcen an Kohle und Erdgas in den USA dafür sorgen, dass die Strompreise in den USA viel billiger sind als in den meisten anderen Ländern. In Dänemark und Deutschland beispielsweise liegen die Strompreise drei mal so hoch wie in den USA – beide Nationen haben konzertierte Maßnahmen ergriffen, das meiste ihres Stromes mit Windenergie zu erzeugen (hier).

Viertens, selbst wenn Windenergie in einigen Staaten wirklich billiger wäre als Kohle oder Erdgas, so erzeugt doch kein Staat die gesamte – oder auch nur den größten Teil – Energie mittels Windturbinen. Windenergie mag wettbewerbsfähig sein in einigen wenigen Staaten, in denen die Bedingungen ideal zur Erzeugung von Windenergie sind. Allerdings wird der Versuch, zu 100% Energie durch Wind zu erzeugen – oder auch nur annähernd 100% – selbst in jenen Staaten zu viel höheren Windenergiepreisen führen, weil die Windkraft-Unternehmen nicht mehr in der Lage sein werden, hinsichtlich der wenigen Stellen mit idealen Windenergie-Bedingungen Rosinenpickerei zu betreiben.

Fünftens, Behauptungen, dass Windenergie von den Kosten her mit Kohle und Erdgas wettbewerbsmäßig mithalten kann, berücksichtigen die retail cost von Windenergie erst nach Erhalt der substantiellen und unverhältnismäßigen Subventionen (siehe hier) im Vergleich zu Kohle und Erdgas. In Wirklichkeit zahlen die Verbraucher den Preis für Windenergie direkt mit ihren Stromrechnungen plus die Kosten der viel höheren Subventionen für Windenergie im Gestalt von Steuern. Der retail price von Windenergie gleicht nur zu einem kleinen Teil die Kosten der Windenergie aus, welche die Verbraucher zahlen, wobei die unverhältnismäßig hohen Steuersubventionen einen weiteren wichtigen Kostenfaktor darstellen.

Sechstens, Befürworter von Windenergie versuchen oftmals, die Erzeugungskosten allein mit den Erzeugungskosten von Kohle und Erdgas zu vergleichen. Allerdings sind Ausrüstung und Errichtung von Windturbinen pro Einheit erzeugter Energie viel höher als die gleichen Kosten bei Kohle- und Gaskraftwerken. Indem die viel höheren Ausrüstungs- und Installationskosten von Windturbinen ignoriert werden und man einfach nur über die Kosten der Energieerzeugung nach dem Aufbau redet, versuchen die Windkraft-Apologeten, die Aufmerksamkeit von den tatsächlichen Gesamtkosten abzulenken.

Siebentens, Kohle- und Gaskraftwerke können fast überall gebaut werden. Sie können in der Nähe von Städten gebaut werden, welche die meiste Energie verbrauchen, und erfordern auch nicht oder nur in sehr geringem Umfang den Bau von Überlandleitungen. Windenergie dagegen wird selten in großer, ökonomischer Menge in der Nähe von Städten erzeugt. In Kammlagen oder Hochebenen liegen nur sehr wenige große Städte. Dies bedeutet, dass für die meisten neuen Windenergie-Projekte die Konstruktion langer und sehr teurer Überlandleitungen erforderlich ist, um den Strom dahin zu leiten, wo er gebraucht wird. So werden für die 780 Meilen lange Rock Island Clean Line, die gegenwärtig durch die Staaten Iowa, Illinois und Indiana gezogen wird, 3 Milliarden Dollar veranschlagt, oder fast 4 Millionen Dollar pro Meile (hier). Windenergie-Aktivisten beziehen die sehr hohen Kosten für den Bau von Überlandleitungen nur sehr selten ein, wenn sie ihre Kostenvergleiche anstellen.

Achtens, Windenergie ist wechselhaft und benötigt konventionelle Energie, um bei Bedarf jederzeit die Nachfrage decken zu können, wenn der Wind entweder gar nicht oder nicht mit der richtigen Geschwindigkeit weht. Damit müsse konventionelle Kraftwerke am Laufen gehalten werden, ohne jedoch Strom zu liefern, wenn Wind weht. Ebenso ist es erforderlich, diese Kraftwerke ständig hoch und herunter zu fahren, um der Veränderlichkeit der Windgeschwindigkeit Rechnung zu tragen. Jeder einzelne dieser Faktoren belastet die konventionelle Energieerzeugung, was diese Energie deutlich teurer macht als es sonst der Fall wäre. Wichtig hierbei wäre bei einem Vergleich der Kosten von Windenergie und konventioneller Energie, diese Zusatzkosten der konventionellen Energie herauszurechnen, und man müsste sie den Kosten der Windenergie hinzufügen.

Alles in allem, Environment Florida suggeriert, dass es in einem Artikel im The Atlantic heißt, dass Windenergie in einigen Staaten billiger ist als Energie aus Kohle und Erdgas. Tatsächlich findet sich in dem Artikel aber keine solche Behauptung. Und selbst wenn The Atlantic eine solche Behauptung aufgestellt hätte, existieren die Umstände zum Erreichen einer Kostengleichheit von Windenergie mit Kohle und Gas einfach nicht. Im besonderen ist das der Fall bei vielen versteckten Kosten der Windenergie, die nicht auf den Rechnungen für Verbraucher auftauchen und auch nicht in den Beteuerungen der Windenergie-Apologeten. Stattdessen bestätigen seriöse Kostenvergleiche, wie sie von der Brookings Institution veröffentlicht werden, dass Windenergie erheblich teurer bleibt als fossile Energie. Wäre dem nicht so, würden Windkraft-Befürworter den Subventionen der Steuerzahler und gesetzliche Vorschriften für die Verbraucher, Windenergie zu kaufen, nicht so viel Bedeutung beimessen.

Glücklicherweise für die Floridaner hält die von Erdgas dominierte Energieerzeugung in Florida die Preise niedrig und verursacht nur geringe Herausforderungen für die Umwelt. Erdgas emittiert nur einen Bruchteil der traditionellen Verschmutzer der Kohleenergie und nur halb so viel Kohlendioxid. Als Folge hiervon und trotz des dem subtropischen Klima geschuldeten Gebrauchs von Air Conditioners werden die Pro-Person-Emissionen der Bewohner Floridas nur noch von 11 anderen Staaten unterboten (hier). Außerdem vermeidet der Erdgasverbrauch Floridas den gewaltigen Landverbrauch, den umweltlich verheerenden Abbau ,seltener Erden‘ für den Bau von Windturbinen, und die ungeheuren Todesraten von Vögeln und Fledermäusen durch die Turbinen.

Environment Florida mag den Bewohnern Floridas die Segnungen von Windenergie nahebringen, aber die Fakten sagen eindeutig, dass sie mit ökonomisch giftigem Stoff handeln.

Link: http://www.cfact.org/2018/05/26/environment-florida-misleads-voters-on-renewable-energy-costs/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Hochspannungs – Gleichstrom – Übertragung (HGÜ) in Erdverlegung! Ein technischer Unsinn

Hier ein Auszug aus seiner Rede:

In den nächsten vier bis fünf Jahren würden erneuerbare Energien ihre Wettbewerbsfähigkeit vollständig erreicht haben, sagte der CDU-Politiker in Berlin. Inzwischen hätten sich die Ausbaukosten für Windkraft an Land halbiert. Altmaier bekräftigte, dass er den Netzausbau in Deutschland beschleunigen wolle. Dies sei ein Schwerpunkt der Bundesregierung, in Zusammenarbeit mit Ländern und Kommunen. Als Beispiel nannte er schnellere Genehmigungsverfahren und die Verlegung von Stromkabeln auch unter der Erde.

In Berlin findet heute eine zweitägige internationale Energiekonferenz statt, an der Minister und Delegationen aus 40 Ländern mit Vertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft teilnehmen.

Da im Norden der Wind am kräftigsten weht, versprach das für die Investitoren dort die größten Gewinne. Ende 2017 waren im Norden von Deutschland so viel Windanlagen installiert, dass man bei starkem Wind den erzeugten Strom nicht mehr unterbringen konnte. Die Folge war: Anlagen wurden abgeschaltet, die Investoren bekamen trotzdem den nicht eingespeisten Strom bezahlt.

Im Westen und Süden wehte der Wind jedoch nicht so stark. Da dies nicht so hohe Gewinne versprach, wurden dort auch weniger Windanlagen gebaut. Was lag also näher, als den Windstrom aus dem Norden in den Süden zu leiten.

Ende 2019 soll das Kernkraftwerk Philippsburg vom Netz gehen. Der erste Gedanke war, dieses Kraftwerk durch Windstrom aus dem Norden zu ersetzen. Die Entfernung von Bremen bis Phillipburg beträgt ca. 560 km. Da man bei einer Verlegung über  Hochspannungsmasten enorme Proteste der Anlieger befürchtete, kam man auf die glorreiche Idee einer Erdverlegung, nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn. Wegen der kapazitiven  Verluste bei einer Wechselstromverlegung ist eine Erdverlegung über so  eine lange Strecke jedoch technisch nicht möglich.

Da man aber mit aller Gewalt die Energiewende retten wollte, wurde von den Spezialisten eine Gleichstrom Verlegung ( HGÜ ) vorgeschlagen, da bei einer HGÜ  keine kapazitiven Verluste entstehen. Das  aber bei dieser Verlegungsart weitere enorme Probleme entstehen, hat man einfach ausgeblendet. Die Energiewende muß jetzt mir allen Mitteln gerettet werden.

Irgendwann merkte man plötzlich, dass man ein Kernkraftwerk (KKW) das in der Grundlast läuft, nicht durch volativen Windstrom ersetzen kann. Nun soll die HGÜ Trasse in der Mitte bei Osterath unterbrochen werden. Zufällig befindet sich in Osterath eine der größten Schaltanlagen Deutschlands. Dort wird der Strom aus dem Kölner Braunkohlerevier verteilt. Die Idee ist jetzt, das KKW Philippsburg durch Braunkohlestrom zu ersetzen. Die CO2 Bilanz lässt grüßen.

Aber auch in NRW müssen bei starkem Wind immer mehr Windanlagen abgeschaltet werden, da man den Strom im Netz nicht mehr unterbringen kann, bzw. man verschenkt den Strom nach Holland, wobei man pro MWStd noch 240 € zahlen muß.

Ohne die Kosten für die Konverter, ist eine Erdverlegung ca. 6 mal so teuer wie der Bau einer Freileitung. Um die Energiewende zu retten, ist jetzt jedes Mittel recht. Der Stromkunde muss es sowieso über den Strompreis bezahlen.

HGÜ Erdkabel für die hier notwendige Spannung haben einen enormen Durchmesser. Bei einer Verlegung auf hoher See, werden mehrere 100 km Kabel mit dem Schiff vor Ort verlegt. Hierdurch spart man sich die Verbindung der einzelnen Kabelabschnitte mittels Muffen.

Diese Verlegungsart funktioniert auf Land aber nicht. Die einzelnen Kabelabschnitte müssen vor Ort mit einem LKW herangeschafft werden. Duch das hohe Gewicht der Kabel sind jeweils nur Abschnitte von 600m bis 800m vor Ort  zu bringen. Diese Kabelabschnitte müssen dann durch HGÜ Muffen miteinander verbunden werden. Bei einer Betriebsspannung von 380.000 V DC gehen von diesen Muffen eine nicht zu unterschätzende Gefahr aus. Aus diesem Grund können diese Muffen nicht einfach ins Erdreich verlegt werden. Hierfür sind Muffenhäuser aus Stahlbeton ohne Fenster mit gepanzerten Türen notwendig. Die Muffen für eine 380.000 V DC haben ca. eine Größe von 8 m, und können nur unter Reinstraumbedingungen hergestellt werden. Im Normalbetrieb erhitzen sich diese Muffen auf ca. 95 Grad C. Aus diesem Grund müssen diese Muffenhäuser klimatisiert sein. Die bei einer Freileitung notwendigen Hochspannungsmasten werden hier jetzt durch Muffenhäuser ersetzt.

Für den Bau der HGÜ ist der Netzbetreiber Amprion zuständig. Zwischenzeitlich hat Amprion konkrete Pläne für den Bau der Trasse vorgelegt.

Die Trassenbreite soll 1000m betragen, hierbei wird den Besitzern eine großzügige Entschädigung versprochen. 

Je nach Gewicht und Größe der Kabeltrommeln können auf einem LKW nur ca. 600m bis 800 m transportiert werden, da die Strassen und Brücken nur eine bestimmte Höhe oder Gewicht zulassen.

Das heißt, alle 600m bis 800m ist ein Muffengebäude mit den ca. Abmessungen von 10m x 12m notwendig.

 

Die HGÜ Kabel werden im Normalbetrieb ca. 95 Grad heiß werden. Was das für den Boden bedeutet, kann noch nicht abgesehen werden. Mit Sicherheit wird sich die Bodenkultur im Bereich des Trassenverlaufs erheblich verändern. In wie weit  der Aufenthalt im Bereich des Trassenverlaufs gefährlich ist, kann heute noch nicht abgeschätzt werden.

Wir reden hier von einer ca. 260km langen Trasse von Bremen nach Osterath mit einer Breite von 1000 m, also von 260 qkm. Diese Fläche muß komplett vom Baumbestand befreit werden und darf später auch nicht mit tief wurzelten Pflanzen bepflanzt werden. Über die Gefährlichkeit einer 380.000 V DC Leitung werden hier noch keine genauen Angaben gemacht. Man kann nur empfehlen sich später nicht im Bereich des Trassenverlaufs aufzuhalten.

Am Anfang und Ende der HGÜ Leitung ist jeweils ein Konverter notwendig. Für die Unterbrechung der Trasse im Bereich Osterath sogar ein Doppel-konverter. Der Platzbedarf eines Konverters wird mit ca. 4 Fußballfeldern angegeben. Der Konverter, der am Ende der HGÜ die Gleichspannung wieder in Wechselspannung umwandelt, muß mit großen Transformatoren ( Maschienentrafos ) ausgestattet werden. Wegen der nicht unerheblichen Brandgefahr müssen diese Trafos außerhalb der Konverterhalle aufgestellt werden.

Wegen der nicht unerheblichen Oberwellen muß man hier mit einer hohen Geräuschkullisse zu rechnen, die mit  startenden Düsenflugzeug zu vergleichen ist. Die Stahlung in der Konverterhalle wird so groß sein, dass man sie im Betrieb nicht betreten kann.

Der Preis eines Konverters wird mit ca. 600 bis 800 Millionen Euro angegeben. Diese Kosten wird der einzelne Stromkunde zusätzlich über seinen Strompreis bezahlen müssen.

Zwischenzeitlich hat Deutschland schon die höchsten Strompreise in ganz Europa. Durch den Bau der HGÜs wird der Strompreis wohl weiter rapide steigen. Hierbei scheint es unverständlich, das unser Bundeswirtschaftsminister Altmayer am 17.04.2018 von einer Wettbewerbsfähigkeit der Energiekosten in den nächsten Jahren spricht.

 




Die Industrie mit doppeltem Standard

Die US-Gesetzgeber sorgen sich, dass alles über dem gegenwärtig in der Atmosphäre vorhandenen Methan von 0,0001% einen katastrophalen Klimawandel auslösen wird und dass Pipelines Natur-Habitate stören. Also wenden sie sich gegen Fracking nach Erdgas in New York und gegen Pipelines, welche den sauberen Treibstoff aus Pennsylvanien importieren.

Aber dann drängen oder erzwingen sie, dass man in ländlichen Regionen und in Urlaubsgebieten Dutzende hoch aufragende Windräder akzeptiert, die Tausende Acres Land beeinflussen, die Landschaft zerstören, die jährlich tausende Vögel und Fledermäuse zerschreddern und die den Schlaf und die Gesundheit lokaler Anwohner beeinträchtigen – nur um teuren, unterbrochenen Strom zu erzeugen, der via Starkstromleitungen nach Albany, Manhattan und zu anderen entfernt liegenden Städten fließt.

Derzeit befindet sich eine 600 Meilen lange Pipeline [ca. 960 km] von West Virginia nach North Carolina im Bau, durch die Erdgas fließen soll, um Kraftwerke zu errichten, welche Strom rund um die Uhr zu niedrigen Preisen zur Verfügung stellen. Ein Teil der maximal 100 Fuß breiten Pipeline-Trasse [ca. 30 m] muss notwendigerweise durch Waldgebiete verlaufen, was die Fällung von Bäumen erforderlich macht.

Um Zugvögel und gefährdete Fledermäuse zu schützen, schreiben staatliche und lokale Behörden allgemein vor, dass das Fällen von Bäumen zwischen Mitte März und Mitte Oktober verboten wird. Weil die Atlantic Coast Pipeline im Zeitverzug ist, beantragten die Unternehmen eine Genehmigung, noch bis zum 15. Mai Bäume fällen zu dürfen. Damit soll einer weiteren Verzögerung ein Riegel vorgeschoben werden, würde eine solche doch zu zusätzlichen Kosten von 150 bis 350 Millionen Dollar führen. Der Antrag wurde abgelehnt.

Da ist es keine Überraschung, dass die Pipeline, das Fällen von Bäumen nebst dem entsprechenden Antrag während der Zugvogel- und Brutsaison die Planer, Gesetzgeber und Umweltaktivisten wie Dummköpfe aussehen lässt. Ein 16 Meilen langes Teilstück [ca. 26 km] verläuft durch den George Washington National Forest in Virginia, was besondere Aufmerksamkeit erregte.

Obwohl dieses vergleichsweise kurze Teilstück lediglich 200 der 1,1 Millionen Acres betreffen würde, behauptete das Virginia Wilderness Committee, dass jedwedes Fällen von Bäumen in dem Gebiet eine „industrielle Zone“ erzeugen würde und dass „einige der schönsten verbleibenden natürlichen Landschaften im Osten der USA ernsthaft beeinträchtigt werden“. Das Southern Environmental Law Center bezeichnete das gesamte Projekt als „riskant“ und „unnötig“. Sie und mit ihnen verbündete Gruppen ziehen es vor, „fossile Treibstoffe im Boden zu lassen“ und einen rapiden Übergang zu Solar- und Windenergie voranzutreiben.

Man muss sich fragen, wie sie auf die weitaus stärkeren Umweltauswirkungen reagieren würden, welche ihre „grüne“ Energiezukunft mit sich bringen würde. Werden sie ihren Überzeugungen treu bleiben oder weiterhin mit zweierlei Maß messen?

Zum Beispiel: Wenn Solarenergie allein den rund um die Uhr zur Verfügung stehenden Strom des Kernkraftwerkes am Lake Anna ersetzen soll, würde das fast 20.000 Acres Landverbrauch für Solarpaneele bedeuten (zweimal so groß wie Washington DC), welche dann Energie in 20% bis 30% der Zeit zur Verfügung stellen würden. Während der restlichen Zeit würde man fossile Energie oder den Backup von Batterien benötigen – es sei denn, Wohnungen, Fabriken, Krankenhäuser und Schulen wären froh, Strom nur dann nutzen zu können, wenn er gerade verfügbar ist, anstatt ihn dann zu haben, wenn sie ihn brauchen.

Diese Landfläche ist 100 mal so groß wie diejenige, welche für die Pipeline gebraucht würde, die außerdem im Untergrund verlaufen würde und fast unsichtbar wäre. Im Gegensatz dazu würden die stark ins Auge springenden Solarpaneele Jahrzehnte lang Landflächen überdecken, welche zuvor als Ackerland genutzt worden oder als Wild-Habitate geschützt waren.

Erdgas und Kohle erzeugen in Virginia etwa 55 Millionen Megawattstunden Strom jährlich. Das Ersetzen desselben durch Windenergie würde Tausende gigantische Turbinen erfordern, welche über eine halbe Million Acres von Wald-, Acker- und anderen Landschaftsformen verteilt wären. Teure Batterien-Konglomerate und Überlandleitungen von den Windparks zu entfernten städtischen Gebieten würden Tausende weitere Acres Land verbrauchen.

(Diese grobe Abschätzung berücksichtigt, dass viele Turbinen in Schwachwind-Gebieten errichtet werden müssten und daher nur während 15% bis 20% der Zeit Strom erzeugen könnten. Angenommen wird dabei auch, dass zwei Drittel der Erzeugung an windigen Tagen die Batterien für acht aufeinander folgende Tage mit Windstille aufladen würde und dass jede Turbine 15 Acres Land verbrauchen würde für den Aktionsradius der Rotorblätter, die notwendigen Abstände und Zugangswege).

Die Turbinen, Überlandleitungen und Batterien würden Millionen Tonnen Stahl, Beton, Kupfer, Neodym, Lithium, Kobalt, Kunststoffe auf der Grundlage von Petroleum und andere Rohmaterialien erfordern; man müsste Milliarden Tonnen Erde und Gestein bewegen, um die Metalle abzubauen; und man müsste ungeheure Mengen fossiler Treibstoffe verbrennen in enormen Schmelzöfen und Fabriken, um aus den Metallen die fertigen Komponenten herzustellen.

Die meisten dieser Arbeiten werden in Afrika, China oder anderen entfernt liegenden Orten ausgeführt – außer Sicht und außerhalb des Bewusstseins der meisten Virginianer, Amerikaner und Umweltaktivisten. Aber, wie uns oft mahnend auf den Weg gegeben wird, wir sollen lokal handeln, global denken und die horrenden umweltlichen Auswirkungen sowie die Bedingungen hinsichtlich Gesundheit und Sicherheit in Betracht ziehen, welche diese Aktivitäten in jenen fernen Ländern mit sich bringen.

[Siehe dazu auch den Beitrag auf Deutsch beim EIKE hier! Anm. d. Übers.]

Viele Turbinen werden auf Höhenzügen errichtet werden, wo der Wind am besten und häufigsten weht. Die Kammlagen werden entwaldet, Naturlandschaften ruiniert werden, und die Turbinen werden Zugvögel, Greifvögel und Fledermäuse häckseln, Zehntausende in jedem Jahr. Auch jene, die bisher noch nicht bedroht oder gefährdet sind, es aber bald sein werden.

Die Windindustrie und viele Gesetzgeber und Umweltaktivisten betrachten diesen Todes-Zoll als „nebensächlich“, als „akzeptable“ Verluste „entbehrlicher“ Wildnis. Dies sei notwendig für die Eliminierung fossiler Treibstoffe um des „Klimaschutzes“ willen. Die Todesfälle sind sicher nicht vorsätzlich – weshalb die Entscheidung des Innenministeriums im Dezember 2018, diese Fälle nicht mehr als kriminelle Verstöße gegen den Migratory Bird Treaty Act zu verfolgen, Sinn macht.

Allerdings ist es so, wenn Gesetzgeber zulassen, dass industriell Winderzeugungsanlagen inmitten oder nahe bei den Routen von Zugvögeln, in Brutgebieten und an anderen Stellen errichtet werden – wo sich eine große Zahl Adler, Habichte, Falken, Zugvögel und Fledermäuse versammelt – steigt die Todesrate weit über den Bereich „nebensächlich“ oder „akzeptabel“. Und mit der steigenden Anzahl von Windturbinen auf dem US-Festland, welche von 40.000 vor wenigen Jahren auf heute 52.000 gestiegen ist und potentiell die Millionen-Schwelle erreichen wird im Zuge der Forderung nach „lasst Kohle, Öl und Gas im Boden!“, steigt die Bedrohung der Dezimierung oder sogar des Aussterbens ins Unermessliche.

Einige sagen, dass wir künftige Windturbinen offshore installieren sollen, also in unseren küstennahen Meeresgebieten. Wahrhaft monströse 3,5-Megawatt-Turbinen würde sicher die Gesamtzahl reduzieren, welche erforderlich ist, um substantielle Mengen fossiler Energie zu ersetzen. Allerdings würden dabei landschaftliche ozeanische Ansichten zerstört, Meeres- und Küstenvögel-Populationen dezimiert (wobei die Kadaver bequemerweise unsichtbar im Meer versinken), ebenso wie Schweins- und andere Wale. Die Turbinen würden die Radarkontrolle des Schiffs- und Flugverkehrs beeinträchtigen sowie bedeutende Gefahren für Schiffe und U-Boote mit sich bringen.

Was aber noch schlimmer ist: Der Biologe Jim Wiegand und andere Experten haben festgestellt, dass die Windindustrie in großem Umfang dazu übergegangen ist, die tatsächlichen Todeszahlen zu verschleiern. Zum Beispiel schauen sie nur direkt unter den Türmen und Rotorblättern (obwohl Kadaver und verletzte Vögel durch die Geschwindigkeit an den Spitzen der Rotorblätter von 200 mph [ca. 320 km/h] Hunderte Meter weit fortgeschleudert werden können). Sie überprüfen die Gebiete nur einmal alle paar Wochen (in der Hoffnung, dass Aasfresser in der Zwischenzeit die Beweise auffressen), und sie sorgen dafür, dass Windparks für unabhängige Ermittler unerreichbar sind.

Das Töten von Vögeln und Fledermäusen mag nicht kriminell sein, aber der Betrug und die Verschleierung ist es auf jeden Fall.

Haltung, Vorschriften und Strafen im Zusammenhang mit Windturbinen stehen auch im scharfen Gegensatz zu der unflexiblen Handlungsweise ohne jedes Fingerspitzengefühl, welche Umweltaktivisten, Gesetzgeber und Gerichtshöfe normalerweise an den Tag legen, wenn es um Genehmigungen für Bohrungen, Pipelines, Grabungen und andere Aktivitäten geht, bei denen Salbei, Birkhühner und kleinere Prärievögel involviert sind – oder um den Antrag zu Baumfällungen bis zum 15. Mai, um eine Pipeline in Virginia fertig zu stellen.

Das Fish & Wildlife Service, das Center for Biological Diversity und die Audubon Society rasen vor Wut in solchen Fällen (Audubon war empört, dass das Innenministerium den zufälligen Tod von Vögeln auf Abfallhalden von Ölfeldern entkriminalisiert hat). Aber deren Schweigen zu den steigenden Opferzahlen von Vögeln und Fledermäusen war ohrenbetäubend.

Dieses Verhalten und diese Politik schreien „zweierlei Maß!“ Tatsächlich müsste ein konsistenter Schutz von Vögeln und Fledermäusen logischerweise den Bann von Turbinen in oder nahe bei Natur-Habitaten, in Rückzugsgebieten und Flugrouten enthalten – oder das Abregeln von Turbinen während der Brut- und Vogelflug-Zeiten.

Es ist an der Zeit, über all das neu nachzudenken. Ausreichende zuverlässige und bezahlbare Energie ermöglicht erst unsere Arbeitsplätze, Gesundheit, Lebensstandard und Zivilisation. Wenn es so weitergeht … dass Umweltaktivisten, Gesetzgeber und Richter Öl, Gas und Kohle heute blockieren … dass sie Kern- und Wasserkraft morgen blockieren … und Wind- und Solareinrichtungen während der nächsten Woche … dann wirft man uns um ein Jahrhundert oder mehr zurück. Es ist an der Zeit zu rufen: GENUG!

Link: http://www.cfact.org/2018/04/17/the-double-standards-industry/




Gibt es im Winter bald auch keinen zuver­lässigen Nah­verkehr?

Bei Kälte wurde es ab 100 km schon eng

Diese Aussage stammt vom Verkehrsbetriebschef der Fürther Verkehrsbetriebe bei der Vorstellung des in seinen Augen erfolgreichen Probebetriebes des ersten Elektrobusses [1]. Dabei hatte Franken diesen Winter fast keine Kälte und nur einen nicht warmen Frühling. „ … Es zeigte sich, dass die vom Hersteller angegebene Reichweite von 200 km in der Realität kaum verfügbar ist“, ging es weiter. Die technischen Sachverständigen der Verkehrsbetriebe Nürnberg, welche ebenfalls Elektrobusse testen, kamen nach langen Versuchsreihen sogar dahinter, woran es unter anderem liegen könnte: „ Auch in Nürnberg stellte man fest, dass schon der volle Betrieb der Heizung die Reichweite enorm reduziert“.
Darauf, dass Akkus bei tieferen Temperaturen auch generell weniger Strom speichern können, wird man wohl erst nach weiteren, langwierigen Versuchsreihen (mit öffentlicher Förderung und der unvermeidbaren, wissenschaftlichen Begleitung) kommen. Eine solche Versuchsreihe bei kaltem Winter steht noch aus. Die (Er-)Kenntnis der zuständigen Fachleute wird also noch ein paar Jahre auf sich warten lassen müssen.
Diese geschilderten Probleme gelten für Busse, welche zwei-, bis dreimal so viel kosten wie konventionelle und zusätzlich eine Ladesäule für ca. 75.000 EUR „benötigen“.

Nach den Erfahrungen aus dem Wetterverhalten der Bahn lässt sich daraus nur ableiten, dass bei etwas strengeren Wintern zukünftig mangels Reichweite der neuen Elektrobusse auch im Nahverkehr der Betrieb eingeschränkt werden muss.

Damit bekommen die Umweltenthusiasten recht: Das einzige, in Zukunft wirklich zuverlässige Beförderungshilfsmittel wird das Fahrrad – natürlich ohne Elektroantrieb, weil ja auch das Stromkontingent bald wetterabhängig ist. Und ihre Konsequenz daraus erscheint zielführend: keine Straßen mehr ausbauen oder pflegen, sondern nur noch Fahrrad-(Schnell)Wege forcieren.

Mit Elektrobussen hat man für nichts eine Lösung, aber mehr Probleme

[4] SPON 12.03.2017: Elektrobusse in Deutschland Zu teuer, zu unzuverlässig, zu aufwendig
… Die Busse sind noch nicht verlässlich genug: … kann etwa einer von fünf E-Bussen in den Testprojekten wegen technischer Probleme seine Fahrt nicht antreten oder zu Ende bringen. Durch die neue sensible Elektronik gibt es beispielsweise Ausfälle bei den Türen oder beim Kompressor. „Auf Dauer bringt das nichts, weil die Fahrgäste unzufrieden sind und man mehr Busse vorhalten muss“, sagt ein VDV-Pressesprecher. Zum Vergleich: Bei den Diesel-Bussen klappen etwa 9,5 von 10 Fahrten.
Anteil von Bussen an Luftverschmutzung ist fraglich
… „Es gibt keine belastbaren Zahlen über den generellen Anteil von Bussen an der Luftbelastung aus dem Straßenverkehr.“
Nach Daten der Landesanstalt für Umwelt in Baden-Württemberg aus dem Jahr 2014 waren im von Feinstaub und Stickoxiden belasteten Stuttgart Autos für den Großteil von Feinstaub (72 Prozent) und Stickoxiden (63 Prozent) verantwortlich. Schwere Nutzfahrzeuge, zu denen die Busse zählen, machten 30 Prozent der Stickoxide und 22 Prozent des Feinstaubs aus. Der Anteil der Busse dürfte aber weit darunter liegen, so Langner.
„Wenn alle Busse von Diesel auf Elektro umgestellt würden, gäbe es keinen Rieseneffekt“, stellt er fest: „Das wäre noch nicht die Lösung des Problems.“

Eventuell bessere Alternativen passen nicht zur Strom-Ideologie

Lasse man die bewährten, preiswerten und problemlosen Dieselbusse beiseite. Deren Zeit ist aus politischen Gründen abgelaufen. Es gibt aber auch Gas-betriebene Möglichkeiten. Diese sind viel geeigneter als reine Elektrobusse, doch: auch diese Technologie passt nicht zu den politischen Vorgaben:
Stadtwerke Münster 02.05.2017: [5] Stadtwerke testen erfolgreich Elektrobus mit Wasserstofftank

… Dort nämlich befindet sich ein Tank für Wasserstoff … So kann er den ganzen Tag unterwegs sein, ohne nachzutanken.
… Die ersten Ergebnisse sind auch dabei positiv, die Reichweite liegt bei über 350 Kilometern.
Zum Vergleich:
[5] … Bereits seit 2015 setzen die Stadtwerke erfolgreich Elektrobusse auf der Linie 14 ein, die inzwischen über 100.000 Kilometer im Fahrgastbetrieb zurückgelegt haben. Anders als Busse mit Wasserstofftank laden diese an den Endhaltestellen an Schnellladstationen Ökostrom in ihre Batterien, die Reichweite liegt hier bei rund 50 Kilometern …

Interessant ist darin vor allem, dass die Erzeugung von Gas durch Elektrolyse als zu teuer gilt.
Zum Argumentations-Vergleich: Um das EEG zu retten, ist es das in Summe noch viel teurere Power to Gas mit Rückverstromung natürlich nicht.
Interessant auch der Schluss in der SZ: „ Trotzdem geht die Forschung an der Brennstoffzelle weiter, weil Europa hier weltweit in der ersten Liga spielt …. Als Technologie in Reserve hat die Brennstoffzelle noch lange nicht ausgedient.
Besser kann man den Unsinn ideologiegetriebener Technologien nicht beschreiben. Forscht man in Europa nun nur weiter, weil man es halt kann, und das tote Pferd nicht abdecken will, oder glaubt man nicht wirklich an die Akkuautos und macht wie beim EEG weiter: Immer mindestens zwei Backuptechnologien bevorraten (und bezahlen), weil die ideologie-bedingt präferierte mit ziemlicher Sicherheit irgendwann zusammenbricht.

Kaum Vorteile, aber hohe Kosten

Ein rein elektrisch betriebener Nahverkehr verschlingt neben den Mehrkosten für die Fahrzeuge zusätzlich Unsummen für die Lade-Infrastruktur und den unvermeidbaren Akkuverschleiß.
Dazu eine kleine Abschätzung für die Stadt Nürnberg:
Nürnberg: Plant die Umrüstung der Hälfte des Busbestandes von 200 Fahrzeugen bis zum Jahr 2030.

Mehrkosten der Fahrzeugflotte:
-Pro Elektrobus ca. 300.000 EUR Mehrkosten und insgesamt für die Umrüstung der halben Flotte: ca. 60 Mio. EUR
-Zusätzlich Aufbau der einfachen Lade-Infrastruktur (ohne Schnelladestationen an den Endstellen): [1] „ … mit einer Investition von 15 … bis 20 Millionen Euro für Ladesäulen rechnet man in Nürnberg, um wie geplant bis 2030 die Hälfte der rund 400 VAG-Busse elektrisch betreiben zu können.“
-Akku-Lebensdauer: Angegeben sind ca. 4.000 Ladungen [2]. Alleine bei täglich zwei Nachladungen ergibt sich damit eine Lebensdauer von gerade einmal fünf Jahren. Kosten: [1] „ … alleine die Akkus schlagen sechsstellig zu Buche“. Das sind mindestens 100.000 EUR pro Stück. Für einen Bestand von 200 Fahrzeugen demnach alle fünf Jahre zusätzlich ca. 20 Millionen EUR an Kosten.
Das gilt für den halben Bestand. Die Jahre danach kommt die andere Hälfte dazu.
Wer meint, das wäre etwas zu restriktiv geschätzt: Bei der Elektrobuslinie in Genf [10] sind für einen dort eingesetzten Bus mit 600.000 km Jahresstrecke die 4000 Ladungen bereits nach einem Jahr erreicht (bei 150 km mittlerer Akkureichweite).
Dort wird am Akku-Verschleiß allerdings gespart, indem man es intelligent, aber noch teurer macht. Die Elektrobusse in Genf [10] werden an jeder Haltestelle nachgeladen. Das verringert den Verschleiß erheblich [6].

Ladezeiten

Die oft angegebenen, kurzen Ladezeiten von wenigen Minuten, gar Sekunden, sind „Stromtröpfchen“ an Flash-Stationen als (teure) Notlösung.

Bild 1 Flash-Laden eines Elektrobusses an jeder Haltestelle in Genf [10]
In Genf soll für eine Elektrobuslinie damit jede Haltestelle ausgerüstet werden [10] [12]. Mit diesem „Stromstoß“ schaffen es die Busse dann laut Prospektaussage „bequem bis zur nächsten Ladestation“, sprich: Wenn überhaupt, dann gerade so bis zur nächsten Bushaltestelle:

-Die angegebenen, pompösen 600 kW für 20 Sekunden entsprechen lausigen 3,3 kWh
-Bei 80 % Wirkungsrad des Schnelladens verbleiben davon noch 2.7 kWh
-Damit kommt der (vergleichsweise kleine) Elektrobus in Hannover im Winter maximal einen Kilometer weit.

Das müsste man sich als Anforderung für einen Dieselbus vorstellen. Doch so sieht der Öko-Fortschritt aus, nach dem sich laut unserer Umweltministerin die ganze Welt sehnt. Leider steht im Artikel nichts über die Kosten der so in Genf ausgebauten Buslinie.
Wirkliches Laden kostet nach wie vor seine Zeit. In Deutschland darf man dies wohl nicht sagen, weshalb der wissenschaftliche Dienst des Bundestages danach in China googelte:
Wissenschaftliche Dienste, Deutscher Bundestag (diese Experten googeln und „erkundigen“ sich auf YouTube über genaue Daten, zum Beispiel aus China: [2] Shenzhen … Das Aufladen der Batterien erfolgt über Nacht im Busterminal. Nach 6 h sind die Batterien zu 100 % geladen. Es gibt auch eine Schnelllademöglichkeit mit 3 h Ladezeit ...
Mit Angaben aus Projekten in Deutschland kann man dazu Weiteres abschätzen.
ÜSTRA Hannover: [3] Die Elektrobusse
… Im Depot sollen die Busse über Nacht vorgeladen und am Endpunkt der Linien 100 und 200 nachgeladen werden. Die Ringlinien 100 und 200 sind ca. 16 km lang. Es werden ca. 25 kWh (Sommer) und bis 40 kWh (Winter) Energie benötigt, um die gesamte Strecke einmal zurückzulegen; die Batterie des Busses speichert 125 kWh.

Nachgerechnet ergibt das an Linienrunden:
5 Runden im Sommer,
3 Runden im Winter,
danach wäre vollständiges Nachladen fällig.
Gut, „moderne“ Busse haben mehr Akkukapazität (aktuell 324 kWh [2]). Selbst dann erhöht sich die ohne Nachladen mögliche Rundenzahl gerade einmal auf 13 und 8 (wohl weniger, da das deutlich höhere Akkugewicht zusätzlich Energie kostet.

Bei den Stadtwerken Hannover funktioniert der Betrieb nur so reibungslos, weil an den Endhaltepunkten dank dort vorhandener Oberleitungen in jeder Fahrrunde nachgeladen werden kann (siehe Headerbild). Die wenigsten Buslinien in Deutschland verfügen jedoch an den Endpunkten „zufällig“ über Oberleitungen. Konsequenz: An allen Endpunkten Ladestationen nachrüsten – zu immensen Kosten, oder nach kurzer Betriebszeit zurück in einen Betriebshof. Vorteile sehen anders aus.
Als Konsequenz bleibt damit nur das übrig, was beim EEG bereits „erfolgreich“ angewandt wird: Für die Ideologie fährt man elektrisch. Wenn es kälter wird, muss man notgedrungen auf eine Nahverkehrs-Versorgung verzichten, oder mit einem geeigneteren Treibstoff wie Diesel fahren. Alternativ ist natürlich auch denkbar, die Elektrobus-Flotte so weit zu erhöhen, dass immer ein geladener Bus zum Ablösen bereitsteht. Da Kosten keine Rolle spielen, werden einige diese Lösung wählen.

Bei (daran verdienenden) Ökotheologen „sprudelt“ Strom überall aus dem Boden

Die Elektrobuslinie in Genf hat an jeder Haltestelle und an der Endhaltestelle Ladestationen. Wer meint, das würde zusammen mit dem Verlegen der erforderlichen Leitungen viel Geld kosten, kann sich überzeugen lassen, wieder einmal zu irren.
Man erinnere sich: Moses schlug an einen Felsen und in der Wüste sprudelte Wasser. Ähnlich „wundersame Strom-Zapfstellenfunde“ versprechen auch moderne Ökotheologen. Gott hat eben wirklich an alles gedacht und seine Wunder geschehen immer wieder:
[6] … Sie brauchen nur ca. 70 cm (tief) zu graben. Ich schwöre Ihnen, Sie werden auf ein Stromkabel stoßen … Das heißt, die Infrastruktur ist schon da, sie muss nur intelligent gesteuert werden ...

Wenn man viele Schulden hat, stören noch mehr auch nicht

Wer sich fragt, warum Elektrobusse so „gehypt“ werden, findet schnell die Erklärung: Sie werden vom Bund massiv gefördert:
[1] „ 80 % der Mehrkosten gegenüber Dieselfahrzeugen werden ab sechs Bussen gewährt … „
Da widersteht kein Vorstand eines Nahverkehrsbetriebes und kein mit darin sitzender, lokaler Bürgermeister, bei der Entscheidung, Gutes tun zu dürfen. Denn durch diese Förderung können es sich selbst tiefrot verschuldete Kommunen „leisten“:
Franken Fernsehen 03.11.2016: Mit einer „Pro-Kopf-Verschuldung“ von 2700 Euro ist die Noris in Sachen Schulden bayernweit ganz vorne mit dabei! Ein negativer Trend, der sich kaum stoppen lässt. Ganz im Gegenteil…
Man muss es natürlich relativ sehen. In anderen Bundesländern wäre man heilfroh, eine Stadt mit „so wenig Schulden“ zu haben. Und diese rüsten auch auf Elektrobusse um und denken nicht daran, Geld zu sparen [14].

Was die Städte können, macht Siemens auch

In Deutschland unterstützen Konzerne in der Regel das, was sich die Person an der politischen Spitze Deutschlands wünscht. Folgerichtig macht auch Siemens dabei mit, die Welt retten zu wollen, indem man den Grünpflanzen ihren lebensnotwendigen Dünger-Luftbestandteil CO2 wegnimmt.
[1] „Siemens will bis 2030 CO2-frei sein“.
Ein Steinchen dazu ist der Elektro-Lastwagen [7], die anscheinend innovativste Transportproduktentwicklung Deutschlands im jüngeren „Klimawandeltechnologie-Zeitalter“:
[8] EIKE: 30.08.2016: Streetscooter: Mit diesem Elektroauto hebt die Post ab. Wenn der Rückschritt Grün ist, heißt er Fortschritt
Ganz im Sinne unserer neuen Umweltministerin, welche als Germanistin und „Politikstudierte“ weiß, welche Zukunftstechnologien sich gut verkaufen werden:
[9] … Jetzt, nach dem großartigen Klimaschutzabkommen von Paris und der Agenda 2030, wird die weltweite Nachfrage nach Umwelttechnologie weiter steigen …
Die neue Ministerin sollte einmal nachsehen, wie die Kurve der Solarindustrie in Deutschland nach der wohl allerletzten Pleite von Solarworld verläuft (Bild 2). Mag sein, dass Nachfrage steigt, aber nicht (mehr) mit Artikeln aus Deutschland.

Bild 2 [15] Anschauliche Darstellung, wie sich ein Markt nach Reduzierung staatlicher Fehl-Subventionierung bereinigt
Bei öffentlicher Elektromobilität fällt auf, dass praktisch überall, wohin man danach in Deutschlang googelt, ein vom Bund gefördertes und von einem Uniinstitut „begleitetes“ – also mindestens öffentlich teilfinanziertes – Projekt dahinter steckt.
Sogar die Einsatztauglichkeit der richtungsweisenden Elektrotransporter der Post für die Stadt Nürnberg muss erst noch erforscht werden: [1] … Doch zunächst soll zusammen mit der Uni Erlangen-Nürnberg geprüft werden, wie alltagstauglich der „Greenliner“ ist und wie hoch die laufenden Kosten der elektrischen Belieferung sind. Also werden die Wissenschaftler das zeitlich unbefristete Siemens-Pilotprojekt auswerten …
Man könnte meinen, so wie inzwischen jeder Schüler*in neben dem Lehrpersonal parallel auch Psychologen „benötigt“, braucht jedes Elektrofahrzeug einen „wissenschaftlichen Begleiter“. Da die Anforderungen an die Ermittlung „wie hoch die laufenden Kosten der elektrischen Belieferung sind“ das Können eines buchhalterischen Sachbearbeite*in wohl kaum übersteigen, lassen sich auch weniger gut ausgebildete „Wissenschaftler“ einsetzen. Spöttisch ausgedrückt: Die Akademikerschwemme findet ihre erforderlichen Betätigungsfelder.

Elektrobuslinie in Genf, ein Vorbild?

Prestigeprojekt ohne Geldprobleme zeigen oft, zu welchen Auswüchsen Planer fähig sind. Im Projekt „Genf“ ist aber auch die Begründung exklusiv.

Reichweitenangst ist die Abkehr von „Überflussdenkweise“

UNTERNEHMER ZEITUNG: [12] Revolutionärer Stadtverkehr
… Denn heute bekommen es viele Menschen noch mit der Panik zu tun, leuchtet im Auto plötzlich die Lampe für den Reservesprit. Auch, wenn nur noch eine kurze Strecke zurückzulegen ist. «Bei Ressourcen können wir uns diese Überfluss-Denkweise bald nicht mehr leisten», sagt Chevrey. Er ist Berater beim Amt für Industrie- und Technologieförderung Genf (OPI) und der Leiter des Elektrobus-Projektes Tosa. Und Chevrey plädiert klar für die Tosa-Philosophie: eine bewusste und clevere Mangel-Verwaltung.

Um am Akkuplatz zu sparen, muss tröpfchenweise nachgeladen werden

[12] … Der Elektrobus aus Genf bekommt immer nur soviel Energie, wie er gerade braucht – das verschafft ihm das notwendige Quäntchen Effizienz für den Konkurrenzkampf im Markt gegen Diesel- und Trolleybusse. Dafür hat der Technologiekonzern ABB eine vollautomatische und ultraschnelle Ladetechnologie entwickelt. Der Bus lädt sich an den planmässigen Stopps an den Haltestellen in nur 15 Sekunden über eine Vorrichtung auf dem Dach auf.

Für 1000 Tonnen CO2-Einsparung im Jahr 16 Millionen Franken
(13,5 Mio. EUR) ausgeben

Seit man vom CO2 als Klimagift „weiß“, lässt sich schon ein „nur daran Denken“ in Gold aufwiegen und als Rettungstat der Welt präsentieren.
[13] Die zwölf bestellten vollelektrischen Trolleybusse der Firma Hess sollen eine Einsparung von 1000 Tonnen Kohlendioxid jedes Jahr bringen. Die Anschaffung der neuen Busse kostet die Genfer Verkehrsbetriebe 16 Millionen Franken.

… Ob auch andere Städte am leitungsfreien System Interesse zeigen, bleibt noch offen. Anfang Jahr sagten etwa die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) gegenüber dem «Tages-Anzeiger», man setze vorläufig weiter auf klassische Hybridbusse. Schnellladesysteme würden eine zusätzliche Infrastruktur benötigen. Die VBZ prüfe jedoch die Möglichkeiten für reine Batteriebusse.

Könnte ein ganz anderes Kalkül dahinter stecken?

Liest man sich durch eine Printausgabe der Mitteilung, ahnt man, warum mit dieser Transportinnovation begonnen wird: Man hat Angst, bald mit Fahrverboten konfrontiert zu werden. Dagegen will man gewappnet sein.
[1] „Wer mit E-Mobilität ausliefert, wird von Fahrverboten nicht betroffen sein“ betonte Tobias Meyer vom Lehrstuhl für für Supply Chain Management der Universität …
Nicht undenkbar, dass genau dies auch „Sinn“ der Nahverkehrsumstellung auf Elektrobusse ist: Fahren nur noch solche, lassen sich Benziner und Diesel viel leichter verbieten. Und diesem einhelligen Wunsch unserer Berliner Politikelite [11] kann sich keine Stadt entziehen. Dass in Berlin irgendwann nochmals Verstand gegen die Ideologie gewinnt, hat man längst aufgegeben.

Fazit

Der Umbau des öffentlichen Nahverkehrs dürfte vor allem eine willkommene „Investitionsorgie“ für die Hersteller von E-Bussen und Lade-Infrastruktur werden. Für die Städte und Kommunen vor allem eine willkommenen Gelegenheit, trotz hoher Schulden Geld „zum Nutzen für ihre Bürger“ auszugeben und damit lokale Politik zu betreiben.
Der Nutzen selbst, dürfte sich dagegen in Grenzen halten. Für das Klima geht er gegen Null, für die Luftverschmutzung dürfte er kaum hoch genug sein, um die Kosten zu rechtfertigen.

Quellen

[1] nordbayern 29.03.2018: Erster Fürther Elektrobus hat Härtetest überstanden (ergänzt um Angaben aus einer Printausgabe)

[2] Wissenschaftliche Dienste, Deutscher Bundestag: WD 8 – 3000 – 006/18 (17.1.2018) Kurzinformation Elektrobus – Einzelfragen zur Spezifikation

[3] ÜSTRA Hannover, Homepage: Die Elektrobusse

[4] SPON 12.03.2017: Elektrobusse in Deutschland Zu teuer, zu unzuverlässig, zu aufwendig

[5] Stadtwerke Münster 02.05.2017: Stadtwerke testen erfolgreich Elektrobus mit Wasserstofftank

[6] EIKE 2. Januar 2018: Das Elektroauto erzeugt nur Gewinner – und man verdient sogar Geld damit

[7] nordbayern: Saubere Sache: Elektro-Lkw liefert für Siemens in Nürnberg Pakete aus (ergänzt um weitere Angaben aus einer Printausgabe)

[8] EIKE: 30.08.2016: Streetscooter: Mit diesem Elektroauto hebt die Post ab. Wenn der Rückschritt Grün ist, heißt er Fortschritt

[9] EIKE 31. März 2018: Weil alle voneinander abschreiben, merkt keiner mehr, wenn etwas daran falsch ist – zur Bundestagsdebatte Umwelt

[10] INGENIEUR DE: Elektrobusse: In 15 Sekunden an Haltestellen Strom nachladen

[11] EIKE 31. März 2018: Weil alle voneinander abschreiben, merkt keiner mehr, wenn etwas daran falsch ist – zur Bundestagsdebatte Umwelt

[12] UNTERNEHMER ZEITUNG: Revolutionärer Stadtverkehr

[13] BLICK: Innert 15 Sekunden geladen Genf kauft Super-Elektro-Busse

[14] EIKE 25.04.2017: Wo Klimaschutzprogramme bestimmen, spielen Sinn und Geld überhaupt keine Rolle mehr

[15] ScienceScepticalBlog 5. April 2018: Die Solarwende in Deutschland steht vor dem Aus?!




Das Märzen­veilchen blüht dieses Jahr erst im April – Wo ist die Klima­erwärmung?

Somit habe ich einen guten Erinnerungsvergleich. Eine Klimaerwärmung – gäbe es sie überhaupt – hätte zwangsläufig zu einer Verfrühung der Josefsveilchenblüte der letzten 60 Jahre führen müssen. Stellen wir uns die Frage: Wann haben diese auch Duftveilchen genannten blauen Frühlingsboten 2018 geblüht?

Als Vergleich wähle ich in meinem Heimatort jedes Jahr zwei Standorte, in meinem Garten am Ortsrand, und knapp außerhalb des Ortsrandes an einem stark geneigten Südhang.

(siehe Abbildung oben!)

Ergebnis: Am 30.März, also am Karfreitag erschienen blaue Knospen und vereinzelte Blüten, es kann somit keinesfalls in den letzten 60 Jahren wärmer geworden sein, denn auch letztes Jahr, im angeblich wärmsten März aller Zeiten in Deutschland, war die Blüte dieses Strauches auch erst am 24. März und nicht am 19. März.

Zur Geschichte: Dieses blaue Frühlings-Anzeige-Blümlein heißt seit 300 Jahren so, weil es seit 300 Jahren den März kennzeichnet. März ist, wenn die Märzenveilchen blühen. Wäre es vor 300 Jahren kälter gewesen als momentan, dann hätten es unsere Vorfahren Aprilveilchen oder Osterveilchen getauft. Das ist aber nicht so. Es blüht seit 300 Jahren, wenn der März kommt, mal früher oder später und deshalb wird es im Volksmund so genannt.

Und dieses Jahr 2018: Dieses Jahr ist es eindeutig ein Aprilveilchen. Nicht einmal Osterveilchen wäre gerechtfertigt. Denn außerhalb meines Gartens in der freien Landschaft blüht das blaue Veilchen noch später.

Was bestimmt den Blütenbeginn dieses und anderer Frühjahrsanzeiger ?

Nicht nur der Monat März allein ist entscheidend, sondern auch die Temperaturen des Februars wirken mit. Der Februar entscheidet, wie tief der Boden gefroren ist und die Erstblüher wie das Märzveilchen beziehen ihre Nahrungsgrundlage aus dem Wurzelstock.

Wir werfen einen Blick auf die Summe beider Monate und nennen Februar und März zusammen die Vorfrühlingsmonate, sie bestimmen in der Hauptsache den Blütentermin des Märzenveilchens.

Grafik 2: Der zusammengefasste Temperaturverlauf der beiden Vorfrühlingsmonate Februar/März zeigt noch vor der Jahrhundertmitte eine deutliche Abkühlung. Erst zwischen 1982 und 1988 wurde durch einen Temperatursprung das heutige Niveau erreicht. Derzeit befinden wir uns wieder auf dem Niveau wie zur Kaiserzeit des deutschen Reiches. Doch die Messstationen standen damals an ganz anderen, noch kälteren Stationen.

Ein etwas zeitigeres Anzeichen für den Erstfrühling ist der Laubaustrieb der Wilden Stachelbeere, welcher in Weimar seit 1990 am selben, unverändert gebliebenen Standort beobachtet wird. Da er im Mittel schon in den ersten Märztagen erfolgt, sind für ihn die Temperaturverhältnisse der Hochwintermonate Januar und Februar maßgebend:

Grafik 3: Auch der Laubaustrieb der Wilden Stachelbeere hat sich an einem unverändert gebliebenen Standort im Weimarer Schlosspark leicht verspätet, weil der Hochwinter (Januar und Februar) etwas abkühlte.

Wegen der Wärmeinseleffekte betrachten wir die letzten 30 Jahre, auch in diesem kürzeren Zeitraum wurde viel in Deutschland gebaut und der Mensch trägt mit nahezu allen seinen Maßnahmen zusätzlich Wärme in die Landschaft ein. Das gilt auch für Windkraftanlagen und Solarkollektoren. Eine Wärmeinselwärme, die sich stetig fortsetzt und sich in die freie Fläche wärmend reinfrisst. Umso erstaunlicher ist die Grafik für Deutschland.

Vorfrühling in den letzten 30 Jahren: Deutliche Abkühlung in Deutschland.

Grafik 4: Die beiden Vorfrühlingsmonate Februar und März wurden in den letzten 30 Jahren kälter, dabei stehen die Messstationen des Deutschen Wetterdienstes vielfach in ausgesprochenen Wärmeinseln. In der freien Fläche ist die Abkühlung noch stärker als die Trendlinie vorgibt. Deshalb beginnt der Frühling in den Wohnorten später wie 1988 – siehe Trendlinie – auf den Wiesen außerhalb der Städte deutlich später.

Vorfrühlingsverlauf auf dem Lande in den letzten 30 Jahren

Die Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes sind zwar gleichmäßig über Deutschland verteilt, sie stehen aber vorwiegend dort, wo der Mensch lebt und arbeitet, wo also zusätzlich Wärme erzeugt wird. Und kalte Tage im Vorfrühling werden einfach rausgeheizt, die Zeit des Frierens und das Warten auf wärmere Tage gehört aufgrund unseres Wohlstandes der Vergangenheit an.

Auf dem Lande und in der freien Landschaft ist es somit nicht nur kälter, sondern die Trendlinienschere geht immer weiter auseinander. Für Deutschland als Ganzes beträgt die Abkühlung der beiden Vorfühlingsmonate laut Trendlinie der Grafik 3 deutlich über ein Grad in den letzten 30 Jahren. Für das Land, wir wählen die Wetterstation in Neugersdorf in der Oberlausitz ist die Abkühlung der beiden Vorfrühlingsmonate deutlich stärker. Die armen Leute in der Oberlausitz. Ihr Frühling kommt immer später.

Grafik 5: Die beiden Vorfrühlingsmonate Februar/März zeigen in der Oberlausitz eine sehr deutliche Abkühlung. Laut Trendlinie 2 Grad. Logischerweise verspäten sich in Sachsen östlich der Elbe seit 30 Jahren alle Frühlingsblüher.

Ein vorsichtiger Ausblick Richtung April – bessert sich dieser bislang zu kalte Frühling noch?

Wer in Mecklenburg-Vorpommern wohnte, hatte bislang wenig Freude an diesem unterkühlten, schneereichen Frühling 2018. Näheres zum österlichen Schneechaos unter https://www.wetteronline.de/fotostrecken/2018-04-01-sm?part=single . Aber auch im übrigen Deutschland verlief der Lenz bislang zu kalt. Das hatte eine fast dreimonatige Blüte von Winterlingen und Schneeglöckchen zur Folge; beim Haselstrauch gar fast dreieinhalb Monate. Momentan überwiegen die Anzeichen für einen eher milden April, der möglicherweise auch gebietsweise relativ viel Sonnenschein bringt. Das Umfeld der Ost- und Nordsee scheint wegen der niedrigen Wassertemperaturen aber benachteiligt zu sein, denn gehäuft dürften Hochdruckgebiete über Skandinavien auftreten, bei denen dann die Luft von den kalten Meeresflächen landeinwärts weht. Einzelne Kälterückfälle oder Spätfröste sind nicht auszuschließen. Es wird jedoch mit einer merklichen Verringerung des aktuell je nach Region eine bis gut drei Wochen betragenden Vegetationsrückstandes gerechnet. Die Apfelblüte in Weimar dürfte also frühestens um den 25. April 2018 und damit um etwa 5 Tage verspätet beginnen; diese Schätzung ist aber noch sehr unsicher:

Grafik 6: Wegen des tendenziell wärmeren (und sonnenscheinreicheren) Aprils hat sich der Vollfrühlingsbeginn im Gegensatz zum Erstfrühlingsbeginn leicht beschleunigt; der Erstfrühling wurde also etwas kürzer. Die Prognose für den Einzug des Erstfrühlings (Beginn der Apfelblüte) in Weimar am 25. April 2018, das wäre ein mittelspäter Beginn, ist noch sehr unsicher und setzt einen zu warmen April voraus.

Fazit: Dieser Frühling 2018 ist in der freien Fläche stark verspätet im Vergleich zu den letzten 300 Jahren, denn das Märzenveilchen blüht diesmal im April. Entscheidend für das Blühverhalten der Bodenblüher und Gehölze sind die Temperaturen der Monate Februar und März. Wir nennen sie Vorfrühling. Das Märzenveilchen immer am gleichen Standort beobachtet, zeigt die Wahrheit und nicht die aufgewärmten Computerszenarien der Treibhausanhänger.

Zusammenfassung

1) Das Frühjahr 2018 ist vor allem in der freien Fläche stark verspätet. Viele Märzenblüher blühen erst im April.

2) Seit 300 Jahren ist der Frühlingsbeginn etwa gleich geblieben. Das Märzenveilchen blüht wie vor 300 Jahren – das war die kleine Eiszeit – entweder Ende März oder Anfang April wie dieses Jahr.

3) Nur in den Wärmeinseln der menschlichen Ansiedlungen wurde es weniger kälter. Da die Menschen dort wohnen und arbeiten, an kalten Tagen die Heizung aufdrehen, bekommen sie die tatsächliche Klimaabkühlung der beiden Vorfrühlingsmonate nicht mit.

Gesamtergebnis: Eine CO2-gemachte Klimaerwärmung gibt es nicht oder sie ist so unbedeutend, dass die Abkühlungsfaktoren bei weitem überwiegen. Das zeigen nicht nur die Grafiken des Artikels, sondern auch die eigentlichen Märzenblüher. Außer Märzenveilchen sind das noch Huflattiche, Anemonen, Scharbockskraut und Forsythien. Ihre Blütezeit rückt immer mehr in den April. Auch die Krötenwanderung findet inzwischen im April statt. Vor 30 Jahren war diese noch drei Wochen früher.

Es wird Zeit, dass endlich wieder Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt des politischen Handelns gerückt werden und nicht die 10 oder noch mehr Gebote der Klimakirche mit bestens verdienenden Klimapäpsten und ihren computererzeugten Lügengeschichten.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Weil alle vonein­ander abschrei­ben, merkt keiner mehr, wenn etwas daran falsch ist – zur Bundestags­debatte Umwelt

Trotz einer bereits auf EIKE gebrachten, kleinen Rezension [1] dazu ein informeller – extrem gekürzter und damit sicher tendenzieller – Nachtrag (den jeder unter Protokoll Deutscher Bundestag 19/24 ab Seite 58 in voller Länge nachlesen kann).

Vorspann

Über diese Debatte wurde von unseren Medien beispielhaft wie folgt berichtet:
MSN Nachrichten, 23.03.2018: REUTERS/Michaela Rehle AfD nennt Klimawandel „Irrlehre“ und will Energiewende beenden
„Die AfD sagt hier und heute der Irrlehre des von Menschen gemachten Klimawandels den Kampf an“, sagte ihr Umweltpolitiker Karsten Hilse am Freitag: „Wir wollen den Ausstieg aus allen diesbezüglichen nationalen und internationalen Verträgen und Gremien.“ Es gebe keine Beweise für den Klimawandel. Studien gäben nur wider, was die Aufraggeber wollten. Auch der Umstieg auf erneuerbare Energien sei daher falsch …
Die Rede löste im Bundestag Empörung und auch Gelächter aus. Der durch den Menschen ausgelöste Klimawandel ist von einem UN-Expertengremium und der weit überwiegenden Mehrheit der Wissenschaft festgestellt worden. Im Pariser Klimaabkommen hat sich die Weltgemeinschaft auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt, um den Anstieg der Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen.
… Feinstaub oder auch Stickoxide, wie Diesel-Fahrzeuge sie produzieren, gelten auch schon in Konzentrationen unter den bestehenden Grenzwerten als Auslöser für eine Vielzahl von Krankheiten und vorzeitige Todesfälle …
Wie die Debatte wirklich ablief und welche Partei welche Inhalte beizutragen hatte, anbei in Kurzform.

Frau Hendricks „lebt“ als Klon weiter …

kann man beim Anhören der Rede unserer neuen Umweltministerin (Studium der Germanistik und Politikwissenschaft), denken. Der einzige Unterschied ist: Sie kann besser reden und man hat nicht – wie oft bei Frau Hendricks – den Eindruck, eine Kindergartentante, welche die Abgeordneten mit ihren kleinen Schützlingen verwechselt, stände vorne am Pult [2].
Ansonsten hat diese Frau wirklich gar nichts Neues zu bieten, außer dem Credo: „Weiter so, aber mit noch mehr Elan“ [4], und „alles Bisherige waren Erfolge – sofern die SPD daran beteiligt war“. Auch freut sie sich darüber, dass die SPD die GRÜNEN bereits in ihren Forderungen überholt hat. Von irgendeiner minimalen Reflexion und Aufbereitung sachthematischer Fragestellungen zeigt sie jedoch nicht die geringste Spur.
Braucht es in ihren Augen auch nicht, denn für alle, welche bedingungs- und bedenkenlos alleine dem Ökoglaubens-Dogma: „CO2 ist das Klimagift, für alle Übel der Welt verantwortlich und muss, koste was es wolle, aus der Atmosphäre verschwinden“ erübrigt sich zu sonstigen Ursachenforschungen jegliche Diskussion.
Es ist wie zur Hochzeit der allerchristlichsten Kirche: „Es reicht, die Bibel zu kennen und ohne Murren viel zu arbeiten, mehr braucht ein guter Christ (hier Umweltministerin) nicht zu wissen und nicht zu tun“.

Vortrag: Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt

Protokoll Deutscher Bundestag 19/24: [7] Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt …
… Sie wissen: Die Umwelt zu schützen, das ist ein zentrales Politikfeld … Umso schöner ist es, dass der Umweltschutz in Deutschland eine seit Jahrzehnten anhaltende Erfolgsgeschichte schreibt, und zwar eine ökologische und eine ökonomische Erfolgsgeschichte … Ich werde als Ministerin alles dafür tun, dass diese Erfolgsgeschichte weitergeschrieben werden kann …
… Jetzt, nach dem großartigen Klimaschutzabkommen von Paris und der Agenda 2030, wird die weltweite Nachfrage nach Umwelttechnologie weiter steigen … Vor uns liegen grundlegende Strukturveränderungen oder, wie es auch genannt wird, eine große Transformation …. Das gilt für neue Mobilitätssysteme, für unsere Energieversorgung … und natürlich auch für neue Formen der Landwirtschaft … Das ist übrigens ein weiteres Beispiel dafür, dass aus der grünen Frage schon längst eine rote Frage geworden ist.

Deutschlands Umweltministerin kann den Klimawandel wirklich stoppen …

indem wir ein Gesetz, welches ihn verbietet schaffen. Mehr Blödsinn geht kaum, reicht im Bundestag jedoch, um Beifall zu bekommen: [7] (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU).
Beim Anhören der Redebeiträge fällt sowieso auf, dass Beifall in Mengen vergeben wird. Die Parlaments-Videos erinnern dadurch immer mehr an historische Beiträge aus der DDR-Volkskammer und sonstigen, sozialistischen Ländern. Zum Glück wird im Plenarprotokoll nicht die Prozentzahl mitgezählt. Keiner der Redner*innen kommt so in Gefahr, protokolliert zu bekommen, dass er/sie die gefährlichen, 100 % erreicht hat.
Svenja Schulze (SPD): … Ich freue mich auf die Zusammenarbeit … die dabei mithelfen wollen, den Klimawandel wirklich zu stoppen.
… Wir werden jetzt mit aller Kraft darangehen, die Lücke bis 2020 so weit wie möglich zu schließen, zum Beispiel durch Sonderausschreibungen für Wind- und Solarstrom, wie wir sie im Koalitionsvertrag vereinbart haben. Wir werden in diesem Jahr erstmals ein Klimaschutzgesetz vorbereiten und 2019 verabschieden …

Kohle muss weg. Der Begriff „Grundlast“ ist mir unbekannt

Zuerst erzählt die studierte Politologin, dass das EEG durch „Sonderausschreibungen für Wind- und Solarstrom“ noch schneller ausgebaut werden soll und im gleichen Atemzug schaltet sie die Kohlekraftwerke ab. Ein Zeichen, dass ihr die Grundlagen und Probleme der elektrotechnischen Energieversorgung vollkommen unbekannt sind. Ist ihr auch nicht wichtig. Wichtig ist, dass der Staat die wegfallenden Arbeitsplätze subventioniert, damit es keine Proteste gibt.
Svenja Schulze (SPD): … Die Kommission hat den schwierigen Auftrag, erstmals für Deutschland ein Enddatum für den Kohleausstieg zu erarbeiten.

Bei der Luftreinhaltung habe ich die gleiche Meinung wie die Medien …

welche die Deutschen Umwelthilfe hofieren [3] [6] und ihr weiterhin bedingungslos folgen. Auch dazu sind ihr Hintergründe zur Messmethodik und Sinn vollkommen egal, wohl eher hinderlich.
Svenja Schulze (SPD): … ich komme natürlich gerne auf das aktuelle Thema Luftreinhaltung zu sprechen. Ich bin keine Freundin von Fahrverboten. … Ich weiß aber auch, dass wir innovative Lösungen brauchen, wenn wir sie verhindern wollen. Was nämlich auch stimmt, ist, dass die Menschen in Deutschland ein Recht auf saubere Luft haben …. Die Verursacher sind die Automobilhersteller, und genau die müssen sich ihrer Verantwortung stellen … Ich für meinen Teil werde dafür sorgen, dass das Sofortprogramm „Saubere Luft“ umgesetzt wird …

Niemand weiß, warum ausgerechnet in einem Naturschutzgebiet die Insekten abnehmen, aber vorbeugende Verbote sind zur Beruhigung immer gut

Immer noch ist vollkommen unklar, warum der private Verein ausgerechnet in einem Naturschutzgebiet die große Abnahme an Insekten zählt. Experten sagen, dies liegt auch an zu viel Naturschutz, weil die Insekten durch das viele Grün keine Brachflächen mehr zur Entwicklung finden [8]. Weil es das Deutsche Volk jedoch so will (wer hat es bisher wirklich gefragt? Fallen Steckmücken dann auch unter den Schutz?), muss Glyphosat verboten werden – wie eigentlich alles, was nicht als GRÜN deklariert ist -.
Svenja Schulze (SPD): … Liebe Kolleginnen und Kollegen, die vom früheren Landwirtschaftsminister Schmidt herbeigeführte Zustimmung Deutschlands zur Verlängerung der Glyphosat-Genehmigung hat sich als Bumerang erwiesen … Die Menschen in Deutschland haben ganz eindeutig zum Ausdruck gebracht, dass sie kein Glyphosat auf unseren Äckern wollen und dass sie insgesamt einen sorgsameren Umgang mit Pflanzenschutzmitteln einfordern. Wir werden deshalb die Anwendung von Glyphosat in dieser Legislaturperiode schnellstmöglich beenden. Und nicht nur das: Wir werden das in eine rundum verbesserte Pflanzenschutzmittelpolitik einbetten, die umweltverträglich ist und den Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher entspricht. Das Insektensterben beunruhigt die Menschen zu Recht. Deswegen haben wir festgelegt, dass wir ein Aktionsprogramm für den Insektenschutz schnell auf den Weg bringen …

AfD

Karsten Hilse (AfD): [7] … Deutschland hat Riesenprobleme … aber auch eine nur in der Fantasie grüner Ideologen existierende Scheinkrise. Ich spreche vom Klimawandel, der nicht anders, nicht schneller, nicht steiler, sondern eher deutlich moderater verläuft als in den letzten Jahrtausenden. Er wird aber seit Jahrzehnten und immer schriller in eine apokalyptische Gefahr umgedeutet.

Nicht neu: Die AfD glaubt nicht an den AGW-Klimawandel

Karsten Hilse (AfD): … Das Klima – ein rein statistischer Rechenwert aus lokalen Wetterdaten, über mindestens 30 Jahre gemittelt – soll so sehr in Gefahr sein, dass es geschützt werden muss. Wer das will und noch logisch und nicht ideologisch denken kann, müsste dann doch zunächst damit anfangen, das Wetter zu schützen – ein absurder Gedanke. Und natürlich soll der Mensch wegen seiner CO2-Emissionen an dieser bevorstehenden Apokalypse schuld sein. Das behauptet jedenfalls unsere Klimakanzlerin, unterstützt von mit viel Steuergeld gefütterten Forschungsinstitutionen, die immer genau das liefern, was die Geldgeber von ihnen verlangen.
… CO2 ist ein Spurengas, welches in Spuren, also in Mikromengen, in der Atmosphäre vorhanden ist. In den letzten 150 Jahren ist seine Konzentration von 3 auf 4 Moleküle pro 10 000 Moleküle in der Luft angestiegen. Ein ganzes Molekül CO2 auf 10 000! Für die mit vielen Milliarden gepamperte Hypothese, dass mehr CO2 mehr Temperatur erzeugt, gibt es keinen einzigen Beweis, (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: So ein Schmarrn!) auch nicht in einem der bislang veröffentlichten IPCC-Berichte. Alles, was in den letzten 30 Jahren „bewiesen“ wurde, kommt aus Computermodellen, doch die versagen schon bei der Berechnung der Klimavergangenheit dramatisch, und bei der schon eingetretenen Zukunft – es gibt sie ja nun schon seit 30 Jahren – ebenso.

SPD-Einwand: Ergebnisse von Abstimmungen sind Gegenbelege

Ein SPD-Abgeordneter fand schon diese Ausführungen so schlimm, dass ein Einwand kam: Abstimmungsergebnisse können die Wahrheit herausfinden. Dass gerade bei der SPD Abstimmungen kläglichst – besonders bei 100 % Einheitsmeinung -ihr Versagen zeigen, gilt beim Klimawandel natürlich nicht.
René Röspel (SPD): [7] Was Sie gerade behauptet haben, entspricht nicht dem, was tatsächlich 99 Prozent aller auch unabhängig geförderten Wissenschaftler weltweit herausgefunden haben. Fragen Sie einmal einen Praktiker – einen Pflanzenphysiologen oder einen Biologen –, wie sich schon ganz geringe Anstiege von Kohlendioxid in der Umgebungsatmosphäre auf Wachstum, Entwicklung oder Ähnliches auswirken. Ich frage mich, aus welchen wissenschaftlichen Quellen Sie eigentlich Ihre Pseudoaussagen entnehmen, die Sie hier äußern.
Karsten Hilse (AfD): Nur als Anmerkung: Nur 0,3 Prozent – also keine 97 Prozent – der circa 12 000 Studien, die zu dieser Aussage führten, enthielten den expliziten Hinweis, dass die Erwärmung menschengemacht ist. 0,3 Prozent und nicht 97 Prozent! (Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Falsch! Das stimmt einfach nicht!)

Anmerkung des Autors: Details zu der unerbittlich (auch von B. Obama) immer wieder zitierten „Konsensstudie“ lassen sich in [9] nachlesen, sowie als Artikel bei:
Donner und Doria, 16. Mai 2013 von Ulli Kulke: Klimaforscher alle einig? Ganz im Gegenteil!
Ruhrkultour: Die fabelhaften 97 % – der Mythos vom Klima-Konsens der Wissenschaftler
kaltesonne 24. April 2013:
Größte unabhängige Forschungsorganisation Norwegens: Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens in den Klimawissenschaften:

SINTEF Extrakt: … Dieser Bericht lehnt das Konzept ab, dass es einen einstimmigen wissenschaftlichen Konsensus zur Frage der anthropogenen Klimaerwärmung gäbe und dass die wissenschaftlichen Grundlagen heute vollständig bekannt wären. Der Bericht schlußfolgert, dass eine bedeutende kritische wissenschaftliche Diskussion in den Klimawissenschaften existiert. In dieser Diskussion einen Konsensus herbeiführen zu wollen entspricht einem politisierten und unwissenschaftlichen Glauben an die Forschung, welcher mit dem Ethos der traditionellen Wissenschaft unvereinbar ist. Dieser Bericht ruft dazu auf, kritische Fragen in der Debatte zuzulassen und die öffentliche Debatte zum menschengemachten Klimawandel undogmatisch zu führen. Wissenschaft und Politik müssen stärker voneinander getrennt werden.
3Sat, Rundschau 29.07.2007: Im Jahr 2007 führte der deutsche Professor Kepplinger von der Uni Mainz eine ähnliche, aber viel fundiertere Umfrage bei deutschen Naturwissenschaftlern durch. Kepplingers Zusammenfassung lautete:
„Es gibt jeweils ein Drittel Warner, eine Mittelgruppe und Skeptiker. Die Warner präsentieren sich jedoch wesentlich offensiver, so dass irrtümlich der Eindruck entsteht, die Skeptiker seien eine kleine, versprengte Gruppe Unverbesserlicher. Dieser Eindruck ist jedoch falsch.“
Um sich zu trauen, vor aller Öffentlichkeit eine solche, unseriöse Studie immer noch als „Beleg“ zu zitieren, muss man von seinen Zuhörern wirklich viel Unwissen erwarten (wie es auch die GRÜNEN annehmen).

Ausstieg und keine Finanzierung mehr von Pseudowissenschaft

Karsten Hilse (AfD): … Die AfD sagt hier und heute der Irrlehre vom menschengemachten Klimawandel den Kampf an. Wir wollen den Ausstieg aus allen diesbezüglichen nationalen und internationalen Verträgen und Gremien … Wir wollen den Stopp der Finanzierung von Pseudowissenschaft. Die AfD sagt damit auch der Energiewende den Kampf an und fordert die sofortige Aufhebung des EEG, der Energieeinsparverordnung und anderer Knebelungs- und sozialistischer Umverteilungsgesetze, die den Verbraucher schon mehrere Hundert Milliarden Euro gekostet haben.
(Beifall bei der AfD – Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was für eine Büttenrede! – Ulli Nissen [SPD]: Können wir uns schenken!)

CDU/CSU

Die CSU hat ein Dilemma. So richtig gefällt ihr das Ganze nicht, aber gegen die Doktrin (und wohl ihre Chefin) traut sich niemand (öffentlich) anzutreten. Zudem ist sie in eine Koalition verstrickt. Also gibt es: Für alles Zustimmung, jedoch mit Einschränkungen nach dem Motto: Spritz mich an, aber mach mich dabei bitte nicht nass.
Man muss aber auch zugestehen, es finden sich darunter auch überlegenswerte Inhalte.

Nennen wir es nicht mehr Klima-, sondern Umweltpolitik, dann klingt es sinnvoller …

Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU): [7] … Man kann das Thema sehen, wie man will. Es ist gar nicht entscheidend, ob Sie sich der herrschenden Meinung der Wissenschaft anschließen wollen oder nicht. Darauf kommt es gar nicht an. Ich glaube, für uns als Umweltpolitiker ist am Schluss entscheidend, dass wir uns im Klaren darüber sein müssen, dass das Ausmaß des Verbrauchs der Ressourcen auf diesem Planeten nicht mehr aufrechterhalten werden darf. Da ist mir die Motivation egal; das sage ich Ihnen ganz ehrlich … Wenn Sie sagen, Sie glauben nicht an den Klimawandel, dann kommt es doch auf die Schlussfolgerungen an, die Sie ziehen. Diese müssen doch so ähnlich wie unsere sein. Man muss sich doch überlegen, ob wir auf Dauer fossile Brennstoffe ohne Rücksicht auf Verluste verbrauchen und ob wir das Thema Biodiversität so vernachlässigen können, wie wir das bisher getan haben … Das sind die Dinge, die uns am Schluss einen müssen. Nun stimmt auch, dass beim Thema Klimaschutz Ideologie eine gewisse Rolle spielt ...

Wir wollen so aus der Kohle aussteigen, dass es wirtschaftlich nicht schadet … sondern den Wohlstand in unserem Land ausbaut

Dr. G. Nüßlein (CDU/CSU): [7]… dass wir nämlich keine Unternehmen aus dem Land vertreiben wollen, dass es natürlich auch um Wirtschaft geht, dass es um Arbeitsplätze geht; auch eine soziale Dimension, die übrigens bei der Umweltpolitik vielfach vernachlässigt wird. Das sage ich an die Adresse all derjenigen, die immer rufen: Das regeln wir über das Geld. Wir verteuern das, was uns nicht passt. Dann werden es diejenigen, die es sich nicht leisten können, schon sein lassen. – Das ist eine falsche Politik. Sie wissen genau, wen ich in diesem Zusammenhang meine … Wir wollen so aus der Kohle aussteigen, dass uns das wirtschaftlich nicht schadet; denn am Ende, meine Damen und Herren, kommt es auf den Erfolg an und nicht auf die Statistik … Es kommt darauf an, dass die Maßnahmen, die wir in diesem Land in Sachen Klimaschutz ergreifen, eine Vorbildfunktion haben. Das wird nicht nur dann so sein, wenn damit CO2-Emissionen reduziert werden, sondern sie werden insbesondere dann eine Vorbildfunktion haben, wenn wir dadurch in der Lage sind, den Wohlstand in unserem Land auszubauen.

Schon beim wichtigsten Punkt der Umweltministerin – dem Klimaschutzgesetz – ist sich die GroKo nicht mehr einig

Dr. G. Nüßlein (CDU/CSU): [7]… Wir waren uns einig … dass es sich bei diesem Gesetz um ein Artikelgesetz handeln soll. Im Koalitionsvertrag wird zu Recht die Formulierung „Klimaschutzgesetz“ vermieden, (Dr. Matthias Miersch [SPD]: Das hat die Kanzlerin in der Regierungserklärung gesagt!) weil es eben kein übergeordnetes Gesetz ist, auf das sich in Zukunft alle Gesetzgebungsmaßnahmen zu beziehen haben, sondern es wird ein Artikelgesetz sein, mit dem wir bestehende Rechte ändern werden. Darum geht es an dieser Stelle. Ich glaube, da gibt es gar keinen Dissens. (Dr. Matthias Miersch [SPD]: Überhaupt nicht!) Das will ich nur noch einmal gesagt haben, damit nicht irgendwann im Laufe der Koalition etwas konstruiert wird …

Frau (Umwelt)Ministerin: Machen sie alles, aber ohne dass es begrenzend wirkt … Probleme will ich nicht noch einmal erleben

Dr. G. Nüßlein (CDU/CSU): [7] Sie, Frau Ministerin, müssen Sorge dafür tragen, dass alles, was noch kommen wird, am Ende umsetzbar ist und nicht nur begrenzend wirkt … . Denn was passieren kann, wenn man falsche Grenzwerte setzt – und das mit großer Ruhe, weil sie irgendwann kommen –, das können wir beim Thema Diesel lebhaft sehen. Ich will, dass wir so etwas nicht noch einmal erleben. Das ist ganz wichtig.

FDP

Eine Illusion ist „gestorben“: Die FDP wäre vernünftiger als die etablierten Parteien [10]. Ganz klar, bei der nächsten GroKo ist die FDP dabei. Egal, ob mit oder ohne den GRÜNEN.
Judith Skudelny (FDP): [7] … Wir haben gehört, dass der Bereich Umwelt eines der zentralen Politikfelder ist. Wenn dem so ist, dann frage ich mich, warum sich gerade einmal 3 Prozent des Koalitionsvertrages mit Umweltthemen beschäftigen und wir im Rahmen dieser Debatte der vorletzte Bereich auf der Tagesordnung sind … Christian Lindner hat an Dreikönig das Thema „Erhalt des Lebensraums“ an die allererste Stelle der Zukunftsherausforderungen gesetzt. Ich würde mir wünschen, dass dem Thema Umwelt auch in diesem Haus diese Bedeutung zugerechnet werden würde …

Unsere Kinder müssen in den kommenden Jahren nicht nur das Klima, sondern auch die Weltmeere schützen

Judith Skudelny (FDP): … Das führt dazu, dass unsere Kinder, die in den kommenden Jahren auch die Weltmeere und das Klima schützen müssen, heute noch nicht einmal Heu und Stroh voneinander unterscheiden können … Deswegen brauchen wir neue Wege in den Naturschutz …

Ein originärer Vorschlag – einmal gegen den Mainstream gedacht

Judith Skudelny (FDP): … Weil wir die Partei sind, die rechnen kann – ich höre schon unsere Haushälter fragen, was das kostet –, habe ich sogar einen Sparvorschlag für Sie –: Nehmen Sie einfach das Geld, das Sie sonst jährlich an die Deutsche Umwelthilfe zahlen würden! … Was wir brauchen, ist mehr Geld für konkrete Naturschutzprojekte. Deswegen wäre es gut, wenn wir statt elitärer Lobby für den Naturschutz vor Ort zahlen würden …

GRÜNER Einwand: Dass Deutschland seit den 70er Jahren sauberer wurde, ist „sachlich falsch“

Judith Skudelny (FDP): … Eines erkenne ich aber neidlos an: Die Deutsche Umwelthilfe macht manche Sachen schon richtig gut, nämlich den Menschen Angst … Gerade beim Umweltschutz versuchen wir, seine Bedeutung dadurch besonders zu betonen, dass wir Ängste schüren wie zuletzt in der Stickoxiddebatte darüber, dass wir wegen der Luft in den deutschen Städten Todesängste haben … Seit den 70er-Jahren werden Luft, Böden und Gewässer in Deutschland sauberer. (Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein! Falsch! Sachlich falsch!) Die größten Errungenschaften in diesem Bereich sind mit der Technik und mit den Menschen geschaffen worden. Wir denken daher, dass auch in der Umweltpolitik Angstmache kein Stilmittel mehr sein sollte …

DIE LINKE

Schon deutsche Elftklässler können den CO2-Effekt nachweisen

Was bisher noch niemandem rund um die Welt gelang: Einen Nachweis für das CO2-Forcing zu führen, schaffen Elftklässler sofort, sofern sie von einem LINKEN angeleitet werden:
Ralph Lenkert (DIE LINKE, Werkzeugmacher und staatlich geprüfter Techniker): [7] … Ich habe letztes Jahr eine Seminarfacharbeit von Elftklässlern betreut. Sie haben in einer kurzen, aber guten Zusammenfassung nachgewiesen, wie der geringfügige CO2-Anstieg zu einer Temperaturerhöhung auf der Erdoberfläche führt. Dazu ist man mit unserer Schulausbildung in der Lage, wenn man die selektive Wahrnehmung aufgibt. (Beifall bei der LINKEN und der SPD sowie des Abg. Erhard Grundl [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]) …
Ergänzung: Man sehe sich einmal die Diskussion zum Versuch, CO2-Forcing zu quantifizieren an:

EIKE 25. März 2018: Experimentelle Verifikation des Treibhauseffektes Teil 1: Die gegenseitige Beeinflussung von Wolken und Treibhausgasen
Problemlos schlagen sich 50 Kommentatoren die physikalischen Köpfe ein und nennen sich wechselweise dumm und unwissend. Dieser „Massenschlägerei-Effekt“ ist bei allen solchen Artikeln festzustellen. Aber Elftklässler stehen da drüber und wissen es genau, zumindest glauben das anscheinend LINKE-, SPD- und (komischerweise) wenig GRÜNE Abgeordnete. Die Elftklässler müssen ihr Unwissen noch nicht genau erkennen (und vor allem mit ihrer Seminararbeit fertig werden), von wie Manager bezahlten Bundestagsabgeordneten kann man mehr verlangen.

GRÜNER als wir LINKEN es sind, schaffen selbst die GRÜNEN nicht

Ralph Lenkert (DIE LINKE): … Für eine intakte Umwelt ist viel zu tun. Die Atomkraftwerke sind gefährlich, und damit von ihnen zukünftig weniger Gefahr ausgeht, sind auch die Atomfabriken in Gronau und Lingen sofort stillzulegen … Ein umfassendes Frackingverbot zur Förderung von Erdöl oder Erdgas ist erforderlich … auch davor, dass der Klimawandel weiter verstärkt wird, weil nämlich beim Fracking nachgewiesenermaßen über Jahre hinaus Methan entweicht …

Das EEG ist bedingungslos weiter auszubauen

Ralph Lenkert (DIE LINKE): … Ja, wir brauchen ein Kohleausstiegsgesetz bis 2035, und wir brauchen einen Strukturfonds … damit in der Lausitz bzw. in Mitteldeutschland genau wie im rheinischen Revier neue Industrien angesiedelt werden können und Arbeitsplätze geschaffen werden, die die Energiewende ermöglichen: in Speichertechnologien, Wärmepumpen und Windkraftanlagen. Das ist ein richtiger Weg, und den unterstützen wir.

Dosenpfand war einmal: Wir fordern nun auch Pfandpflicht für Geräte

Ralph Lenkert (DIE LINKE): … Zu einem ganz anderen Problem, das uns alle betrifft. Wie schnell gehen technische Geräte kaputt bzw. werden Updates gemacht bzw. werden neue Generationen auf den Markt gebracht? Eigentlich noch brauchbares elektronisches Spielzeug, Unterhaltungselektronik oder Anlagen funktionieren plötzlich nicht mehr. Wir brauchen Mindestnutzungszeiten. Wir brauchen eine Verpflichtung der Industrie, Upgradebarkeit und Nachrüstbarkeit sicherzustellen … Damit all die Geräte dort ankommen, wohin sie sollen, ist eine Pfandpflicht für technische Geräte ein guter Schritt. Das können wir schnell umsetzen. Dann erhöhen wir die Recyclingquoten und können die Wiederverwertung in Gang setzen …

Wenn wir schon einmal dabei sind, auch Radios werden immer mehr gestört

Immer die alte Leier: Jeder fordert an jedem, auch ländlichen Standort Hochgeschwindigkeits-Mobilität (im Herbst schalteten Zeitungen eine Beschwerdeabfrage über „Funklöcher“). Gleichzeitig betrachten viele Bürger die erforderlichen Antennen wegen der Strahlung als Gesundheitsrisiko und protestieren massiv dagegen (nur, wenn man die Antenne als Funkmast sieht, nicht jedoch, wenn sie von einem mit dem Mobile selbst getragen wird, oder WLAN im privaten- und wie gefordert, auch im öffentlichen Bereich überträgt). Es stimmt, dass die Funkfrequenzen kaum noch reichen. Alle älteren Geräte jetzt behördlich verbieten (was in vielen Fällen gar nichts nützen würde), ist dazu eine typisch sozialistische Lösung. Man müsste dann auch viele hausinterne Kabelnetze, welche nicht mehr den höchsten Schirmungsanforderungen genügen erneuern.
Ralph Lenkert (DIE LINKE): … Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass es immer mehr Störungen im Radio gibt? … Die Funkfrequenzen sind überlastet, weil es dermaßen viele Geräte gibt, die nicht mehr den technischen Normen entsprechen. … Wir müssen an dieser Stelle über die Bundesnetzagentur ernsthaft eingreifen. Das Minimierungsgebot für Strahlenbelastungen ist nicht nur unter Sicherheitsaspekten notwendig, sondern auch als Schutz der Gesundheit vor elektromagnetischen Strahlen …

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Bei Umweltpolitik kennen wir keine Gnade

Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): [7] … Vorrangig geht es um die Verhinderung des Klimakollapses … Ihre großen Aufgaben (zur Umweltministerin) – Sie haben sie selbst genannt – sind der Klimaschutz, das Insektensterben, die Luftreinhaltung in den Städten. Auch der Koalitionsvertrag benennt diese Themen, immerhin … Die frühere Klimakanzlerin hat die Klimaschutzziele 2030 bekräftigt. Fein! Die geräuschlose Entsorgung der 2020-Ziele befreit erst einmal von dem Zwang, sich mit notwendigen Maßnahmen auseinanderzusetzen …
Die grüne Frage ist in der Tat auch eine rote Frage, aber gerade als grüne Frage ist sie noch lange nicht beantwortet …
Ich will Ihnen ganz klar sagen: Das Kapitel „Umwelt und Gesundheit“ im Koalitionsvertrag und die darin vorgesehene Weiterentwicklung eines Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit können Sie schreddern – das ist für die Füße –, wenn Sie es nicht fertigbringen, im Dieselkonflikt ganz klar die Priorität „menschliche Gesundheit“ zu setzen … Lassen Sie mich der Ministerin noch ein Versprechen mitgeben. Frau Ministerin Schulze, wenn Sie sich entsprechend Ihrer Vorstellungsrede … in Ihrem neuen Amt klar für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen positionieren, wenn es Ihnen gelingt, die dafür notwendigen Maßnahmen in die parlamentarische Beratung zu bringen, dann haben Sie unsere volle Unterstützung. Wenn Sie stattdessen Teil der Ignoranz gegenüber umweltpolitischen Belangen werden, wie wir sie gestern und heute beim Wirtschafts-, Verkehrs- und Landwirtschaftsministerium wieder realisieren mussten, dann stoßen Sie auf unseren erbitterten Widerstand

SPD

Wer nicht unserer „Mainstream-Meinung“ zustimmt, ist mindestens „ein Hauch Trump“, ansonsten: Klimaschutz, ohne Wenn und Aber!

Der eigenen Umweltministerin wird ein SPD-Abgeordneter nie widersprechen. Was bleibt also im Redebeitrag zu sagen übrig: Toll, was sie gesagt haben und das Insektensterben nicht vergessen. Wie Gentechnik ist Glyphosat ein Teufelszeug (von dem überhaupt niemand weiß, ob es am Artensterben wirklich wesentlich Schuld hat und die nun erforderliche, mechanische Unkrautvernichtung die Biodiversität der Ackerböden viel mehr negativ beeinflusst).
Natürlich darf ein Seitenhieb nicht fehlen: Der zum Belzebub überm großen Teich. Wer nicht an so unfehlbare und ideale Politikgrößen wie Merkel, Scholz, Nahles und Hofreiter glaubt, mit denen Deutschland zum Glück gesegnet ist, paktiert mit ihm.
Carsten Träger (SPD): [7] … Frau Ministerin, herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Amt und herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Rede! … das zentrale Umweltprojekt dieser Legislaturperiode wird der Klimaschutz sein. Wir wollen den Klimawandel begrenzen: in den nächsten zwölf Monaten mit einem Gesetz. Es wird Zeit. Herr Hilse, bei Ihrer Rede wehte ein Hauch von Trump durch den Saal … nach dem Motto: Ich habe eine Meinung. Verwirr mich nicht mit Tatsachen! (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU) Es wird höchste Zeit, dass alle Sektoren ihren Beitrag leisten, so wie wir es im Klimaschutzplan bereits vereinbart haben.

Ausstieg aus der Kohleenergie! Versprochen: Der Strom bleibt trotzdem bezahlbar und die Versorgungssicherheit rund um die Uhr wird gewährleistet

Carsten Träger (SPD): … Für uns Sozialdemoraten ist klar: Nach dem Ausstieg aus der Atomenergie muss der Ausstieg aus der Kohle folgen. Da geht es nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie und das Wann … Selbstverständlich … damit Strom bezahlbar bleibt und damit Versorgungssicherheit rund um die Uhr gewährleistet ist … aber der Ausstieg muss kommen …

Biodiversität durch Verbote und Monitoring erhöhen

Wie schon an anderer Stelle gesagt: Keiner weiß bisher wirklich, warum im Naturschutzgebiet die Insekten so zurückgehen. Glyphosat kann es dort nicht sein und Gentechnik auch nicht. Aber es macht(e) Schlagzeilen. Und gegen Schlagzeilen muss etwas getan werden. Was sinnvoll ist, weiß man nicht, aber wie: „gemeinsam, nachhaltig und gerecht“ und natürlich controlen mit vielen zu erstellenden Berichten und diese überwachenden Behörden, den etwas anderes ist das Monitoring nicht.
Carsten Träger (SPD): … neben dem Klimaschutzgesetz gibt es weitere große Aufgaben. Wir dürfen auf keinen Fall den Erhalt der Biodiversität vernachlässigen Große Schlagzeilen macht ja das Insektensterben, das tatsächlich alarmierend ist. Das Aktionsprogramm Insektenschutz ist für mich daher eines der zentralen Vorhaben, das wir jetzt schnell auf Grundlage eines nationalen Monitorings angehen müssen … Ich hoffe sehr, dass wir das gemeinsam erreichen werden …: bei der Reform der GAP, beim Ausstieg aus Glyphosat, beim Verbot grüner Gentechnik auf unseren Äckern … Wir werden diese Lösungen nur gemeinsam hinbekommen: gemeinsam, nachhaltig und gerecht …

AfD

Dr. Rainer Kraft (AfD): [7] … Wir sind kalendarisch in dieser Woche in den Frühling eingestiegen. In Bayern wurde der kälteste Frühlingsbeginn seit mindestens 138 Jahren, wenn nicht sogar seit Beginn der Aufzeichnungen … dokumentiert; aber das nur am Rande … Vorgestern hat sich der neue Bundesaußenminister, der jetzt leider nicht da ist, geäußert – ich zitiere ihn –: Ziel ist die „Freiheit der Wissenschaft“. – Schöne, hehre Worte. Aber wie frei ist die Wissenschaft in unserem Land denn wirklich? Vor circa vier Wochen fand in der Bremer Landesvertretung der parlamentarische Abend der Meeresforschung statt. Unter anderem sprach dort Professor Latif, einer der Hohepriester in der Klimareligion, über die Gefahr eines Erliegens des Golfstroms und darüber, welche furchtbaren Auswirkungen dies haben könnte. Bemerkenswert war, dass wirklich jedes beobachtete und dokumentierte Phänomen krampfhaft mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht werden musste. (Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und die Erde ist eine Scheibe!)… Zu wenige Fische: der Klimawandel. – Zu viele Fische: der Klimawandel. – Zu warm: Klimawandel. – Zu kalt: Klimawandel. – Zu salzig: Klimawandel. – Nicht salzig genug: Klimawandel. – Klimawandel, Klimawandel, Klimawandel … Diese pathologische Fixierung auf ein Glaubenskonstrukt korrumpiert unsere gesamte Wissenschaft. Es wird viel Geld in die Forschung gepumpt; aber damit wird nur derjenige gefördert, der die gewünschten Ergebnisse bringt … Das ist der Weg von einer freien Wissenschaft zur ideologisch beschränkten, mantraartigen Selbstbestätigung. Wissenschaft ist frei, und sie muss frei sein. … Die Hypothese vom menschengemachten Klimawandel hat längst den Boden der Wissenschaften verlassen und ist zum Dogma mutiert …Sehr geehrte Frau Bundesministerin, befreien Sie die Wissenschaft bitte von den Ketten.

Aber zurück zum Golfstrom. Nach den Diskussionen um die unterschiedlichen, jedoch allesamt apokalyptischen Szenarien im Falle des Erliegens des Golfstroms warf ich einen Blick in die dazu vorliegenden Unterlagen. Diese enthalten neben den Modellen, die einen Zusammenbruch des Golfstroms bis zum Jahr 2100 vorhersagen, auch die reell gemessenen Daten. 4000 driftende Bojen des Argo-Projekts zeigen wie auch stationäre Messbojen im Zeitraum der letzten 30 Jahre eine völlig normale und stabile Umwälzzirkulation. Das kann man dort lesen. Die beobachteten Trends liegen – so ist es dort niedergeschrieben – innerhalb der natürlichen Schwankungsbreite. So ein Glück, kann ich nur sagen: Die Katastrophe fällt diesmal aus … Was uns aber ganz reell droht, sind weitere vier Jahre einer katastrophalen Umweltpolitik, die sich nicht mit der Lösung realer Probleme befasst, sondern ihre eigene Existenz mit ökopopulistischen Glaubenssätzen rechtfertigt. (Lachen des Abg. Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und die Erde ist eine Scheibe!) Wir werden als Oppositionspartei nicht damit aufhören, die Bürger im Lande über diese Scheinpolitik aufzuklären …

CDU/SCU

Wir Deutschen haben beim Klimaschutz eine besondere Verantwortung

Wie Adam und Eva haben die Deutschen wohl eine Welt-Urschuld auferlegt bekommen. Zumindest bis der letzte Cent entschwunden ist, tragen wir an einer „besonderen Verantwortung“ für Alles und den Rest der Welt. Während beim vorherigen Redebeitrag dieser Partei noch Reflexion zur sachlichen Betrachtung erkennbar war, zeigt dieser, dass tieferes Nachdenken auch in der CDU/CSU nicht wirklich erwünscht ist. Wenn es so weitergeht, werden die GRÜNEN die GroKo bald wegen Übertreibung GRÜNER Gedanken ausbuhen.
Andreas Jung (CDU/CSU): [7] … Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe … Wir müssen das jetzt angehen und mit aller Kraft und aller Anstrengung die Dinge voranbringen … und dieser Handlungsbedarf wird nicht nur von einigen mit verengter Sicht hier im Parlament gesehen, sondern 195 Staaten der Welt haben in Paris ein Klimaabkommen beschlossen. Das ist ein Durchbruch gewesen … Wir Deutschen haben dabei eine besondere Verantwortung … Eine der Maßgaben im Koalitionsvertrag ist dabei, alles nur Mögliche dafür zu tun, um das 2020-Ziel, soweit es eben geht, noch zu erreichen …

Was die Kanzlerin gesagt hat, ist festgeschrieben und gilt

Andreas Jung (CDU/CSU): … Die Kanzlerin hat gesagt: Es ist klar, diese Regierung wird einen Plan zur schrittweisen Reduzierung der Kohleverstromung einschließlich eines Ausstiegsdatums vorlegen. Das ist das Vorhaben, und daran wird nicht gerüttelt … das Ziel ist festgeschrieben, und es gilt.
Die Bundeskanzlerin hat gleichzeitig gesagt: Es geht darum … was im Rahmen des Klimaschutzplans von der letzten Regierung erarbeitet wurde, gesetzlich festzuschreiben. Dabei geht es um alle Sektoren. Es geht selbstverständlich um Energie und Kohle – ich habe es gesagt –, es geht aber auch um Energieeffizienz, es geht um Verkehr, es geht um die Landwirtschaft. In all diesen Bereichen wird es verbindliche Ziele und verbindliche Maßnahmen geben.

Deshalb mit dem Atomstaat Frankreich für Klimaschutz (den Deutschland bezahlen soll)

Andreas Jung (CDU/CSU): Auch ich blicke in besonderer Weise auf die Partnerschaft mit Frankreich, wenn es darum geht, diese Dinge voranzubringen. Wir erarbeiten den neuen Élysée-Vertrag, der im nächsten Jahr verabschiedet werden soll. Dabei muss ein wichtiges Thema der gemeinsame Einsatz für den Klimaschutz sein, und zwar mit internationalem Anspruch.

Nächstes Ziel ist die Nachhaltigkeit mit Nachhaltigkeitsbeirat

Andreas Jung (CDU/CSU): … Das gilt insgesamt, also nicht nur für den Bereich von Umwelt, Naturschutz und Klimaschutz, sondern auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit. In der nächsten Sitzungswoche werden wir, so hoffe ich, den Nachhaltigkeitsbeirat endlich wieder einsetzen. Es gilt, den Weltzukunftsvertrag mit global gültigen Entwicklungszielen für alle Bereiche und alle Staaten, den wir in New York verabschiedet haben, engagiert umzusetzen und ihn zum Maßstab der Politik dieses Hauses und der Bundesregierung zu machen. Jede Regierung, jedes Parlament und jeder, der heute Verantwortung trägt, wird sich daran messen lassen müssen, ob er in den Augen künftiger Generationen besteht.

FDP

Was die vorherige FDP-Rednerin noch zaghaft andeutete, findet sich nun voll bestätigt: Egal, welche Partei es ist: Wer uns anstelle, oder auch mit den GRÜNEN braucht, wir sind gerne dabei.
Dr. Lukas Köhler (FDP): [7] … Als Klimapolitiker finde ich es ganz fantastisch, dass Sie ein Klimaschutzgesetz auf den Weg bringen wollen. Ich will jetzt auch gar nicht fragen, warum die Koalition das in den letzten Jahren nicht hinbekommen hat oder warum sie dazu erst einmal eine Kommission braucht …
Dazu ein gerade erschienener Artikel bei Tichy:
TICHYS EINBLICK: Grüne und Freidemokraten planen für die Zeit nach Merkel – und die könnte schneller kommen, als man denkt.

Ich habe Angst davor, weil mein Sohn mich in Zukunft nach Versäumnissen zum Klimawandel fragen wird

Noch keine Generation wusste wirklich, was die zukünftigen am liebsten hätten. Vielleicht beklagen sich diese sogar, dass die mit Sicherheit kommende, inzwischen überfällige Eiszeit nicht wenigstens hinausgezögert wurde [11]. Oder sie fragen sich einst, wie eine ganze Generation so gedankenlos und eifernd auf klimatologische Computerspiele und deren Programmiergurus hereinfallen konnte. Doch Abgeordnete wissen es besser:
Dr. Lukas Köhler (FDP): … Wir müssen unseren Kindern und Enkeln auch eine Umwelt hinterlassen, die ihnen die gleichen Chancen bietet, die wir heute haben. Ich selbst habe einen zweijährigen Sohn. So süß er heute ist, so sauer wird er in Zukunft sein, wenn er mich fragt: Warum habt ihr nichts gegen den menschengemachten Klimawandel getan? … Für uns Freie Demokraten ist Klimapolitik mehr als die Fragen, wann wir aus der Kohleverstromung aussteigen oder wie viele Milliarden Euro die Verbraucher noch durch die EEG-Umlage verschwenden sollen. Lassen Sie uns das Thema größer denken … Klimapolitik umfasst die Landwirtschaft und die Wärme, aber insbesondere den Verkehrssektor, den wir so schnell wie möglich in den Emissionshandel aufnehmen müssen … Doch um die Klimaziele zu erreichen, sollten wir uns natürlich in erster Linie darum bemühen, CO2 zu vermeiden. Wichtig ist aber auch, den Rest nicht einfach in die Atmosphäre zu blasen, sondern so viel wie möglich zu nutzen und zu speichern. Ohne Nutzung und Speicherung von CO2 kommt nämlich kein seriöses Klimamodell aus, wenn es nicht in einem völligen Desaster enden soll …

Die CO2-Speicherung (CCS-Technologien) soll wieder aufleben. Zur Klimarettung ist für die FDP nichts (mehr) teuer genug

Dr. Lukas Köhler (FDP): … Gerade beim Speichern (Anmerkung: von CO2) zeigt sich jedoch das Dilemma in Deutschland: Trotz einiger erfolgreicher Projekte ist die Technologie aufgrund der politischen Rahmenbedingungen bei uns derzeit quasi tot. Aber ich hoffe jetzt auf Sie, liebe Frau Schulze, dass Sie als neue Ministerin mutig genug sind, diese Technologie wieder zum Leben zu erwecken … das ist es, was wir brauchen, wenn wir Deutschland wieder zum Vorreiter in Sachen Klimaschutz machen wollen. Dazu müssen wir den Emissionshandel auf alle Sektoren ausweiten, auf einen international einheitlichen CO2Preis hinarbeiten und offen für neue Technologien sein, die uns jenseits aller ideologischen Debatten helfen, das Klima sinnvoll zu schützen …

CDU/CSU

Frau Umweltministerin: Sie machen alles richtig, aber bedenken sie bitte auch: Nicht nur Grundlast wird fehlen, auch Gips

Der dritte Redner von CDU/CSU kommt bringt einen Redebeitrag.
Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU): [7] … Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch, Frau Ministerin! …
… Der Insektenschutz wird für uns eine große Herausforderung sein, aber ich warne davor, nur einen kleinen Bereich als Ursache zu sehen, nämlich die Landwirtschaft. Ich glaube, die Vergrößerung der Anbauflächen, die Monokulturen, die Vermaisung der Landschaft, die zunehmende Lichtverschmutzung und die Monotonisierung der Pflanzengesellschaften sind ebenfalls Faktoren, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen …
Abschließend muss ich als Lausitzer natürlich etwas zu dem Thema Kohleausstieg sagen … Ich warne davor, nur auf die Versorgungssicherheit und die preiswerte Energie abzustellen … Aber es sind auch andere Fragen zu berücksichtigen. Ich habe das schon einmal in der vergangenen Legislaturperiode angesprochen, wurde dafür aber kritisiert. Woher kommen 6 Millionen Tonnen Gips, wenn die REA-Anlagen nicht mehr laufen? Wo lassen die Städte Berlin, Dresden und Chemnitz die jährlich 800 000 Tonnen konditionierte Abfälle, die sie in den Kraftwerken mitverbrennen lassen? Brauchen wir neue Müllverbrennungsanlagen? …

Der Bundespräsident

Unser Bundespräsident, Herr Steinmeier, beteiligte sich nicht an der Debatte, hat aber seine Überzeugung zum Thema vorab ebenfalls in einer Rede geäußert:
TICHYs EINBLICK: [12] (Bundespräident) „Wie sollen wir die sehr realen Probleme unserer Zeit, etwa den Klimawandel, gemeinsam anpacken, wenn politische Kräfte sich einfach weigern, Forschungsergebnisse anzuerkennen oder schlicht bestreiten, dass es Erkenntnisse gibt, die der eigenen Sichtweise widersprechen?“ …
Wer daran schuld ist, weiß er auch: „Was heute neu ist, ist die epidemische Verbreitung von Desinformation im Internet, die gewaltige Kraft der digitalen Medien, aber auch die Vielfalt der Angriffe auf den Gebrauch der öffentlichen Vernunft.“

Er weiß auch, woher die von ihm erkannten Angriffe auf die „öffentliche Vernunft“ resultieren: „Zugleich sinkt in manchen Teilen der Gesellschaft, auch bei jungen Menschen, das Vertrauen in seriöse Medien, in Forschungseinrichtungen und demokratische Institutionen. An Glaubwürdigkeit verlieren also gerade diejenigen, die in einer komplexer werdenden Welt mit Komplexität umgehen und Orientierung bieten können“ …
Damit meint unser Bundespräsident: Wer unseren Politikern und den Öffentlich Rechtlichen Medien nicht mehr fest vertraut und glaubt, hat keine Orientierung mehr. Den Humanismus und die Säkularisierung muss man wohl wieder zurückdrehen, weil es die politisch richtige Meinung unterminiert.

Seine Rede bedeutet, dass die SPD weiterführen möchte, was Herr Maas begonnen hat. Vielleicht auch nur, dass die „freien“ Medien wegen der hohen Auflagenverluste einen Schutzschirm in Form eines „Medien-GEZ“ bekommen.

Unser neuer Außenminister

Am 28.3. kam im die Meldung, Herr Maas verkündete in New York, Deutschland werde eine Vorreiterrolle im Klimakampf übernehmen. Zur ideologischen Unterstützung war auf dieser Reise auch Herr Edenhofer vom PIK dabei (den Verfechter der großen Transformation, mit seiner Erklärung dazu: [14] (Edenhofer) … „Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch fast nichts mehr zu tun.“).
Gut, nebenbei will Deutschland auch noch Verantwortung „für die Wahrung des Weltfriedens übernehmen“ [13].
Herr Maas hat danach gesagt, wie er sich das vorstellt. Deutschland war bisher beim Mitmachen im Zusammenbomben „nicht genehmer“ Regierungen zu passiv: [13] „ (Maas) … Und 2011, zum Zeitpunkt des Libyen-Konfliktes, als ausgerechnet Deutschland sich enthielt und damit ein Stück weit isolierte
Das muss sich ändern: „ … Das ist der Preis der Verantwortung “. Im Originalartikel [13] weiter lesen.
Neuerdings entstehen durch solche „Friedenslösungen“ ja Klimaflüchtlinge [16]. Und die lassen sich durch CO2-Einsparung, CO2-Besteuerung und Einzahlen in den Klimaschutzfond einfach und vor allem politisch steuerbar „retten“ (zuzüglich einer Merkel-Variante). Wohl die neue GroKo Lösungsvariante der vom Entwicklungshilfeminister immer propagierten Flüchtlingshilfe durch „Problembekämpfung an der Basis“.

Unsere neue Umweltministerin

In der Lokalzeitung des Autors wurde die Auswahl dieser Umweltministerin als eine Proporzentscheidung für den NRW Landesverband und nicht wegen irgendeiner, besonderen Eignung, begründet. Zudem ist sie als strikte Atomkraftgegnerin bekannt. Wie es „der Zufall so will“ fiel die Entscheidung auf eine Person, welche wie ihre Vorgängerin niemals ein Wort gegen Frau Merkel führen würde. Sie mag zwar nicht so erkennbar klimahysterisch wie ihre Vorgängerin sein, trotzdem scheint der Zwang, das Klima und alles Sonstige – auch unabhängig von einer sachlichen Notwendigkeit – vorsichtshalber „schützen“ zu müssen auch bei ihr vorzuherrschen.
Auf Achgut kann man eine gut geschriebene Charakterisierung der neuen Umweltministerin lesen:
Achgut, 25.03.2018: [4] Der Sonntagsfahrer: Zum Gottesdienst mit Svenja Schulze
Sie
sagte zu ihrer Amtseinführung:
… „In diesem Ministerium geht es um die ganz großen Themen. Es geht darum, unsere Lebensgrundlagen zu schützen: ein stabiles Klima, saubere Luft, sauberes Wasser und eine intakte Natur. Das sind große Aufgaben, denen ich mich mit Kreativität und Überzeugungskraft stellen werde. Zu meinen wichtigsten Aufgaben wird natürlich der Klimaschutz gehören.“
… „Das Bundesumweltministerium ist ein zentrales Modernisierungsministerium, das unser Land für die Zukunft fit macht: Weg von gefährlichen Irrwegen wie der Atomkraft, hin zu den Technologien, die die Weltmärkte von morgen dominieren werden: Dazu gehören unter anderem Erneuerbare Energien, Elektromobilität, Effizienztechnologien oder eine starke Recyclingwirtschaft.“ …

Fazit

Unter der GroKo wird sich nichts ändern. Allerhöchstens, wenn das Geld ausgegangen ist. Wie in einem sozialistischen Staat, sind dazu schon Maßnahmen beschlossen: Die Untertanen bekommen künftig nur noch die Hälfte an Energie.
Achgut: Kraftwerke ruiniert, 150 Milliarden weg, Wahnsinns-Weltmeister!
… Im Koalitionsvertrag heißt es zur Energiewende: „Der Anteil der erneuerbaren Energien im Stromsektor soll von den jetzigen 38 % bis zum Jahr 2030 auf einen Anteil von 65 % steigen. Mit einer Energieeffizienzstrategie will die neue Regierung den Energieverbrauch bis zum Jahr 2050 halbieren“. Bitte, hörn Sie auf zu lachen, die Sache ist ernst. Der Koalitionsvertrag passt zum Kernenergieausstieg, zum Kohleausstieg und nun zum Dieselausstieg. Nur – nach meinem bescheidenen Dafürhalten können solche weltfremden Ziele ausschließlich mit Gewalt erreicht werden.

Bild 1 Öko-Energieland Deutschland. Quelle: DialogEnergieZukunft, Offizieller Account der EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Da bleibt nur Sarkasmus übrig. Den bedient die Ökokirche inzwischen reichlich:

Währenddessen machen sich unabhängige Öko-Vordenker über wirkliche Lösungswege Gedanken

Jesus (so er wirklich gelebt hat, was nicht sehr wahrscheinlich, sondern eher Ergebnis einer theologischen „Konsensabstimmung“ ist) hat das Himmelreich zu seinen Lebzeiten vorhergesagt (was die Urgemeinde in schlimme Probleme brachte, da ihre Mitglieder nach dem Verschenken ihrer Güter auf einmal mittellos dastanden). Deshalb machte er sich aber auch überhaupt keine tiefer gehenden Gedanken um die Zukunft der Menschheit auf Erden. Was theologisch begabte nicht daran hindert, ihn zu allen heutigen Problemstellungen zu befragen:
Franz Alt, sein neues Buch:
Der Appell von Jesus an die Welt
Liebe und Frieden sind möglich Krieg und Terror beherrschen den politischen Alltag, große Teile der Menschheit leben in Armut, und die Zerstörung der Natur schreitet unaufhaltsam voran. Die Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie wir unsere Zukunft gestalten wollen, scheint dringlicher denn je. Was würde Jesus von Nazareth heute sagen? In einem fiktiven Gespräch befragt Franz Alt Jesus zu den wichtigsten Themen unserer Zeit.
Anmerkung: Eine Kundenrezension dazu auf Amazon
Vielleicht möchte Herr Alt die ökotheologische Nachfolge von Herrn Schellnhuber antreten, der im September als Leiter des PIK in den Ruhestand geht:
ScienceScepticalBlog: John Schellnhuber, der Klimaberater der Kanzlerin tritt zurück
Das stimmt natürlich nicht ganz. Auch unsere Politik ist darum bemüht, zumindest, indem der Verwaltungsapparat dazu massiv ausgebaut wird:
Aus einem Blogbeitrag: Die Nationale Klimaschutz Initiative (NKI) hat von 2008 bis 2017 790 Mio € ausgegeben.
Davon wurden u.a. die Stellen von 650 Klimaschutzmanagern in den Kommunen „geschaffen“ und besetzt. Die schützen jetzt im öffentlichen Dienst von VERDI betreut tagaus tagein das Klima.
CDU/CSU: [7] … Aber nicht nur der Umfang der Mittel, die für Maßnahmen zur Verfügung standen, hat sich positiv entwickelt, auch die Zahl der Mitarbeiter im Umweltministerium stieg von 712 auf 1 193 Mitarbeiter. Ich glaube, diese Personalausstattung macht deutlich, dass wir entsprechende Maßnahmen eingeleitet haben. Das gilt auch für das Bundesamt für Naturschutz, das statt 21 Millionen Euro jetzt immerhin 32 Millionen Euro zur Verfügung hat.
Nicht zu vergessen das Umweltbundesamt: WIKIPEDIA: Das Umweltbundesamt mit 1500 Mitarbeitern (Zufügung: 2009: 1288 MA) gilt als die größte und mächtigste Umweltbehörde Europas

Saubere Luft

Zur Stickstoffbelastung, über deren Ursachenbetrachtung in der Debatte von den etablierten Parteien außer dem Nachplappern von Medienmeinungen [6] [3] und dem abscheulich aufbauschenden UbA-Bericht:
EIKE 15. März 2018: [15] Bild, Diesel, manipulierte Daten und die Wut der Leser
nichts Fundiertes vorgebracht wurde, noch etwas Info:
EIKE 21. März 2018: [6] Diesel: Wie die Regierung das Volk systematisch täuscht
The European 22.03.2018: [3] Feinstaubbelastung ist eine Nebelkerze

Bild 2 Luftschadstoff-Emissionen in Deutschland 1970 – 2012. Vom Autor bis 2017 und um beschriftete Hilfslinien ergänzt. Quelle: Umweltbundesamt, Broschüre: 40 Jahre Umweltbundesamt, Seite 124

Zum CO2-Wahn bitte selbst eine der vielen Fundstellen (z.B. auf EIKE) googeln.

Quellen

[1] EIKE 24. März 2018: Generaldebatte: Bundesregierung will per Gesetz das Klima schützen und die Emissions-„Lücke“ damit bis 2030 schließen; AfD sagt der Irrlehre vom „Klimaschutz“ den Kampf an.

[2] EIKE 20.07.2017: Randalen von Atomfrontkämpfern werden von Frau Hendricks ausdrücklich als „Freunde des Staates und der Gesellschaft“ gelobt

[3] The European 22.03.2018: Feinstaubbelastung ist eine Nebelkerze

[4] Achgut, 25.03.2018: Der Sonntagsfahrer: Zum Gottesdienst mit Svenja Schulze

[5] Achgut, 25.03.2018: Kraftwerke ruiniert, 150 Milliarden weg, Wahnsinns-Weltmeister!

[6] EIKE 21. März 2018: Diesel: Wie die Regierung das Volk systematisch täuscht

[7] Protokoll Deutscher Bundestag 19/24 – 19. Wahlperiode – 24. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. März 2018 (ab Seite 58)

[8] Entomologie heute 26 (2014): 161-176, WERNER KUNZ Die Roten Listen werden immer länger – sind Umwelt- und Naturschutz immer das geeignete Gegenmittel?

[9] EIKE 01.01.2017: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

[10] EIKE 08.09.2017: Die Generalsekretärin der FDP geriet in die Fänge des KLIMA-LÜGENDETEKTORS – anbei ein Rettungsversuch

[11] EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

[12] TICHYs EINBLICK 26. März 2018: Steinmeier mit Bertelsmann-Stiftung: „Forum Bellevue zur Zukunft der Demokratie“ – der betreuten?
[13] SZ 28.03.2018: Außenminister auf Bewerbungstour

[14] EIKE 22. November 2016: Die simulierte Klimakatastrophe

[15] EIKE 15. März 2018: Bild, Diesel, manipulierte Daten und die Wut der Leser

[16] Dlf24: Proteste in Syrien Wie viel Einfluss hatten Klimaflüchtlinge?