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Golfstrom geht es gut: PIK-Schauergeschichte erhält herben Dämpfer

Das große Schrecksszenario aus “Day after tomorrow” wird immer wieder aufgewärmt. Die Versüßung des oberen Endes des “Golfstromes” durch das schmelzende Eis in der Arktis reduziere den Nordatlantikstrom (NAC), und doom and gloom kommt über den nordatlantischen Raum. Nun hat ein Team von Forschern um Carina Bringedal von der Universität in Bergen das nördliche Ende der nordatlantischen Meereszirkulation untersucht (Bringedal & Eldevik 2018). Ergebnis: der Zufluss (“inflow”) von warmem Wasser und der Rückfluss (“overflow”) von dichterem Tiefenwasser gehen schön synchron, und seit 1998 sehen wir kein Langzeit-Divergieren wie es zu beobachten sein sollte, wenn die Versüßung die “Pumpe” langsamer machen sollte. Auf kürzeren Zeitskalen werden die Strömungen durch die Winde und die NAO beeinflusst, auf längeren Skalen durch die AMOC. Kein Zeichen von “kollabierendem Golfstrom” durch die antropogene Erwärmung der Arktis und dem damit verbundenem Schmelzen des Eises (Abb. 1). Auch hier also Entwarnung, die Katastrophe steht nicht vor der Tür.

Abbildung 1: Transportierte Wasservolumina im Nordatlantik während der vergangenen 25 Jahre. Graphik:  Bringedal & Eldevik 2018

 

In der Arbeit um die es bei den Doom and Gloom Voraussagen bzgl. des nachlassenden Golfstromes geht (Caesar et al. 2018), wird noch ein zweiter Grund genannt: anthropogene Einflüsse lassen es über dem nördlichen Atlantik mehr regnen. Auch das wird nicht beobachtet (Abb. 2).

Abbildung 2: Entwicklung der Regenmengen im nördlichen Atlantik in den letzten 35 Jahren. Graphik: KNMI Climate Explorer. Daten: NOAA.




Was die Auswechslung des französischen Energiewende-Ministers bedeutet

Edgar L. Gärtner

Wer an die Klimaschädlichkeit des CO2glaubt, kann in einem hochindustrialisierten Land nicht auf die Kernenergie verzichten. Das musste der unter Präsident Emmanuel Macron zum Staatsminister für die ökologische und solidarische Wende avancierte französische TV-Publikumsliebling Nicolas Hulot schon kaum mehr als ein Jahr nach seinem Amtsantritt zugeben und hat deshalb noch vor dem Ende der Sommerpause ohne Vorankündigung seinen Hut genommen. Eine nicht geringe Rolle spielte dabei die Enttäuschung über die kläglichen Resultate der deutschen Energiewende (was Hulot aus diplomatischer Rücksichtsnahme aber nicht offen zugab). Die dafür direkt verantwortliche Bundeskanzlerin Angela Merkel denkt allerdings nicht daran, daraus Konsequenzen zu ziehen. Ihr für die Energiepolitik zuständiger Bundesminister Peter Altmaier ist nach wie vor angehalten, im Auftrag seiner Chefin landauf, landab Durchhalteparolen zu verkünden.

Hulot musste sein Ziel, den Anteil der Kernenergie an der Elektrizitätsproduktion bis 2025 von etwa 75 auf 50 Prozent zu reduzieren, auf Druck des Präsidenten schon im November 2017 aufgeben. Er hielt zwar an der Stilllegung des derzeit ältesten französischen Kernkraftwerks im elsässischen Fessenheim fest, weil das schon die Vorgänger-Regierung unter François Hollande versprochen hatte, um die Stimmen der Grünen zu gewinnen. (Wir haben darüber berichtet.) Aber er musste einsehen, dass seine schon in Gesetzesform gegossene Vision, Frankreich im Jahre 2050 zu 100 Prozent mit „erneuerbarer“ Energie zu versorgen, unrealistisch war. Er musste somit eingestehen, dass es nicht möglich ist, gleichzeitig aus der Kernenergie-Nutzung auszusteigen und den CO2-Ausstoß zu vermindern, solange es keine bezahlbare Technik gibt, um große Energiemengen zu speichern. Wäre er ehrlich gewesen, hätte er zugeben müssen, dass er sich von der Öko-Bewegung (Anti-Atom-Lobby) einen Bären hatte aufbinden lassen. Stattdessen machte er in seinen öffentlichen Erklärungen die „bösen“ Lobbys der Energiewirtschaft und der Jäger für sein Scheitern verantwortlich.

Als Nachfolger des Publikumslieblings Hulot hätte Staatspräsident Emmanuel Macron gerne den bei den Linken kaum weniger beliebten ehemaligen Rädelsführer des der Studenten-Unruhen vom Mai 1968 und heutigen Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit gehabt. Er bekam aber nur den opportunistischen Apparatschik und Karrieristen François de Rugy, der Anfang 2017 erfolglos versucht hatte, Präsidentschaftskandidat der Sozialisten zu werden. De Rugy pendelt seit den 1990er Jahren zwischen den unter verschiedenen Namen antretenden Grünen und den Sozialisten hin und her. Nach Macrons Sieg bei den Präsidentschaftswahlen schaffte er es, sich zum Präsidenten der Nationalversammlung wählen zu lassen. Nun schätzt er offenbar das ihm von Präsident Macron und seinem Premierminister Édouard Philippe angebotene Ministeramt als wichtiger ein, denn er scheint sich in den Kopf gesetzt zu haben, doch eines Tages Staatspräsident zu werden.

Auf seinem bisherigen Posten als Parlaments-Präsident machte de Rugy übrigens dadurch von sich reden, dass er eine Abstimmung über das von den Grünen aller Parteien verteufelte Pflanzenschutzmittel Glyphosat auf zwei Uhr nachts ansetzte. Das lässt erwarten, dass er, trotz seins Bekenntnisses zum Ziel einer hundertprozentigen Energieversorgung mit „Erneuerbaren“ im Jahr 2050, der richtige Mann ist, um den von Staatspräsident Macron gewünschten Stopp des „Atomausstiegs“ gegen grüne Fundamentalisten zu verteidigen. Anders wäre die von de Rugy ebenfalls vertretene Forderung, ab 2025 nur noch Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge zuzulassen, gar nicht erfüllbar. Immerhin warnte de Rugy in einem schon vor drei Jahren erschienen Buch mit dem Titel „Écologie ou Gauchisme. Il faut choisir!“ (Ökologie oder Linksradikalismus. Man muss sich entscheiden) vor linksgrünem Dogmatismus.

Es wird spannend sein zu beobachten, wie die Entwicklung in unserem wichtigsten Nachbarland weitergeht. Bei den Franzosen hat sich seit Emmanuel Macrons Amtsantritt tiefe Enttäuschung breitgemacht. Macron konnte kaum ein Reformversprechen erfüllen. Im Gegenteil: Soziale und politische Konflikte werden weiterhin nach „bewährter“ Manier mit finanziellen Zugeständnissen notdürftig beigelegt. Das geht angesichts des defizitären Staatshaushalts nur mit geborgtem Geld. Deshalb ist bislang kein Ende der Verschuldungsspirale absehbar. Frankreich befindet sich, was Wirtschaftswachstum und Beschäftigung angeht, nicht zufällig weiterhin unter den europäischen Schlusslichtern. Die wachsende Unzufriedenheit bildet den Nährboden für alle möglichen Heilsversprechen. Dazu gehört nicht zufällig die Vision einer vollständigen Umstellung der Energieversorgung auf „Erneuerbare“. Staatliche und private Massenmedien haben sich dieser Vision bereitwillig geöffnet. Nur ganz vereinzelt findet man in der französischen Presse noch positive Beiträge über die Kernenergie, auf die die große Mehrheit der Franzosen vor nicht allzu langer Zeit noch stolz war.

Deshalb gibt es in Frankreich zurzeit weder rechts noch links eine einzige politische Formation, die die Nutzung der Kernenergie uneingeschränkt befürwortet. So wurde auch die zu Beginn dieses Jahres von Nicolas Hulot gestartete öffentliche Debatte über ein mehrjähriges Energieprogramm (PPE Programmation Pluriannuelle de l‘Énergie) trotz insgesamt geringer Publikumsbeteiligung zu einem Marktplatz der Illusionen. Die französische Akademie der Wissenschaften und der staatliche Rechnungshof, die beide kenntnisreiche Berichte über die Kosten und den vermeintlichen Nutzen der „Erneuerbaren“ vorgelegt hatten, fanden dort kaum Gehör. Das staatliche Strom-Monopol EdF und der private Öl- und Chemiekonzern Total bekamen bei der öffentlichen Konsultation nicht mehr Raum als obskure NGOs. Statt von einer Senkung der Energiekosten erwarten nun immer mehr Franzosen vom „Klimaschutz“ die Schaffung von Millionen neuer Arbeitsplätze. Das war das Thema einer Großdemonstration für die „Rettung des Klimas“, die gerade in Paris und einigen Provinz-Hauptstädten stattfand. Macron trägt dieser Stimmung Rechnung, indem er am Rande einer Demonstration in Marseille mit seinem linksradikalen Konkurrenten Jean-Luc Mélenchon anbändelte. Er will sich wohl angesichts rapide sinkender Zustimmung bei seinen Wählern alle Optionen o




Hopfenertrag 2018

Es kann nur schlimmer werden …

wissen die Fachpersonen sofort, wenn etwas negativ von irgend einer „Norm“, oder einfach dem Gewohnten abweicht. Das ist oft der Fall, denn die Natur kennt keine „Stetigkeit“, sondern liebt es, teils extreme Schwankungen zu produzieren, so auch bei den Ernteerträgen.
Warum sollte der empfindliche – und in Deutschland meistens in sehr stark hagelgefährdeten Gebieten angebaute – Hopfen da eine Ausnahme machen. So war das Erntejahr 2015 schlechter als „üblich“ und in der Folge überschlugen sich Koryphäen des Klimawandel-Wissens mit schlimmen Zukunftsprojektionen:
[1] EIKE 22.08.2015: Grüne Abgeordnete Barbara Höhn durch Fakten widerlegt: Der Hopfenertrag steigt trotz Klimawandel
… „In der bayerischen Hallertau zum Beispiel, dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt, gab es in den vergangenen fünf Jahren fünf schwere Hagelunwetter. Allein im Jahr 2009 wurden 15 Prozent der Ernte vernichtet, Künftig wird es nach Einschätzung von Klimaforschern deutlich mehr Hagelunwetter und damit verbundene Ernteausfälle geben, was die Bierpreise in die Höhe treiben dürfte. Hinzu kommen laut Studie höhere Versicherungsprämien, die in die Verkaufspreise einkalkuliert werden müssten …“
Anmerkung: Dabei war in der Hallertau das Jahr 1993 am hagelreichsten.
Und weil sich das bei KGE einmal im Hirn festgesetzt hat, wiederholt sie dieses „Wissen“ unbeirrt, wissend, dass in ihrer Partei so wie sie, auch sonst niemand die Fakten kennt:
[3] EIKE 01.07.2017: K. G. Eckardt versucht sich auf dem GRÜNEN Parteitag mit „Klimawandel“ und zeigt dabei:…
Video ab 13:28: Katrin Göring-Eckardt … Dass entlang von Rhein und Ruhr und Elbe die Unwettergefahr steigt und Köln und Dresden immer wieder überflutet werden, oder dass selbst der deutsche Hopfen krank wird, weil es zu warm wird – ich meine, das Bier ist sogar in Gefahr – das ist relevant, liebe Freundinnen und Freunde …

Wenn es um Klimakassandra geht, will ein Professor aus München nicht hintenanstehen. Also schlug auch er in diese Kerbe und übersah dabei, dass er eine Studie falsch interpretiert hatte:
[2] EIKE 24.08.2016: Wenn der Hopfen nicht stirbt, stirbt dann der Klimawandel?
Lesch-Video ab 7:44: youtube-Video Filmtext: … ein schönes Beispiel dafür ist der Hopfen. Am Anfang bei einer bestimmten Konzentration von Kohlendioxyd da freut er sich noch, da wächst er mehr. Wenn es allerdings mehr wird, dann wird der Hopfen weniger. Dann wird der Hopfenanbau … wird langfristig in Deutschland verschwinden. Das gehört zu den Folgen der globalen Erwärmung. Je mehr Kohlendioxyd in der Atmosphäre ist, umso mehr müssen wir in Deutschland drauf (Abbruch des Satzes), werden wir praktisch Hopfen importieren müssen – wer weiß woher.
Der Originalartikel dazu: [4] EIKE 09.07.2016, Michael Kalisch: Bei Harald Lesch sind Hopfen (und Malz) verloren

Seit damals sind schon wieder zwei, drei Jahre vergangen und eine aktuelle Hopfenernte in einem Extremjahr gerade vorbei. Nachdem bereits zu den Weizenerträgen in diesem Extremjahr eine kleine Darstellung gebracht wurde [6]:

Bild 1 [6] Vergleich von Weizenerträgen seit 1970 weltweit mit Deutschland (und Schleswig-Holstein (SH)). Daten von 2008 – 2018 [1], vor 1970: Scharrer – Linser: Dritter Band Handbuch der Pflanzenernährung und Düngung. Grafik vom Autor ergänzt

… wird es einige Leser bestimmt interessieren, wie es dieses Jahr um den vom Klimawandel so arg gebeutelten Hopfenertrag steht.

Extremsommer und Hopfenertrag

Inzwischen liegt die ziemlich genaue Hopfen-Ernteschätzung für 2018 vor. Eingetragen in die Verlaufsbilder der Hopfenernte-Daten für Deutschland ergeben sich die folgenden Grafiken:

Bild 2: Hopfen-Erntemengen gesamt. Ein „Aussterben“ des Hopfens in Deutschland, wie von H. Lesch prophezeit, lässt sich nicht einmal ahnen.

Bild 2 Verlauf der Erntemenge Deutschland von 1955 – 2018. Werte für 2017 – 2018 vom Autor ergänzt

– Daten bis 2016: LfL Jahresbericht 2016 Sonderkultur Hopfen,

– Daten 2017 und 2018: Verband Deutscher Hopfenpflanzer e.V. Pressemitteilung „Schätzung Hallertau 2018“

Im Bild 3 „Hopfen-Erträge Deutschland“ zeigt es sich nicht ganz so „positiv“, wie bei den Erntemengen, aber keinesfalls desaströs. Sofern man einen Ernteertrag, der trotz einem Wetter-Extremjahr fast dem langjährigen – steigenden – Mittelwert entspricht, nicht gar als sehr positiv bezeichnen müsste.

Bild 3 Hopfen, Ertragsmittel in Deutschland. Vom Autor um die Erntemenge 2017/2018 und Hilfslinien ergänzt.

Nun noch der „schlimme“ Einfluss des „klimatödlichen“ CO2 auf den Hopfenertrag. Man sieht vor allem, dass es seit 1950 – als der CO2-Eintrag signifikant zu steigen begann – keinerlei Korrelation zwischen CO2 und Ertrag gibt. Seit 1900 gibt es allerdings eine deutliche, positive Korrelation! Wie jemand dazu einen schlimmen Klimawandel-Einfluss postulieren kann, lässt sich wohl nur ideologisch erklären.

Bild 4 Hopfen- Ertragsverlauf und CO2 in der Atmosphäre seit 1900. Grafik vom Autor zusammengestellt. Quelle CO2-Verlauf: sealevel.info/co2_and_ch4

Wenn der Klimawandel so positiv wirkt, was schadet dann?

Die GRÜNE Ideologie! Nicht nur das (angeblich durch CO2 vom Menschen verschlimmerte) Wetter tut den Pflanzen weh, nein, auch das undenkbare: die „gute“ Natur:
BR 30.08.2018: Hopfenrundfahrt: Ernteausfall wegen Trockenheit und Schädlingen
Hopfenpflanzer fordern wirksame Pflanzenschutzmittel
… Vor allem die Schädlinge machen den Hopfenpflanzern zu schaffen: die Welke, die Blattläuse, der Echte Mehltau und die Rote Spinne. Der Verband Deutscher Hopfenpflanzer fordert deshalb mehr und wirksamere Pflanzenschutzmittel und beklagt, dass die Gesetz stattdessen strenger werden und in den kommenden Jahren immer mehr Wirkstoffe wegfallen werden. Die Pflanzenschutzzulassung zählt deshalb zu den brisanten Themen bei der Hopfenrundfahrt.

Ja, die Gesetze werden bewusst immer strenger. Den der unmündige Bürger muss schließlich von der um ihn besorgten Politik selbst vor noch gar nicht bekannter – aber vielleicht möglicher – Unbill geschützt werden. Verboten wird deshalb vorsichtshalber alles, was Aktivisten aus irgendwelchen Gründen als mögliche Gefahr – oder einfach auch als „unnatürlich“ und „nicht nachhaltig“ – deklarieren.

Weil etwas Nützliches auch Nebenwirkungen haben könnte, wird es vorsichtshalber schon vorab verboten

Dies bezieht sich sowohl auf die Entwicklung verbesserter Sorten, wie auf die „tödlichen“ Pflanzenschutzmittel. Was unsere Altvorderen seit Jahrtausenden machen – durch Züchtung die Pflanzenauswahl lenkend zu verbessern -, darf nicht modernisiert und damit beschleunigt werden, weil es dann angeblich unnatürlich und deshalb automatisch „des Teufels“ ist:
TICHYS EINBLICK, 30. Juli 2018: Ein Plädoyer für Gentechnik im SPIEGEL Fortschritt braucht bloß Vernunft
Was war das, wenn unsere Vorfahren über Jahrhunderte bestimmte Eigenschaften von Pflanzen und Tieren in der Zucht durch Auswahl verstärkten? Gentechnik, die lange dauert.
… In kaum einem anderen europäischen Land sei die Furcht vor Laborpflanzen größer, sagt Bredow: Nach einer aktuellen Umfrage seien an die 80 Prozent der Deutschen für das Verbot der Gentechnik auf den Feldern. Die »Gentechhasser« könnten nun zusammen mit denen Christsozialen und allen anderen Fortschrittsfeinden feiern, weil der EuGH entschied, »dass mit neuartigen Labormethoden erzeugte Obst- und Gemüsesorten ebenso streng reguliert werden müssen wie traditionell gentechnisch veränderte Organismen (GVO)«. Eine Gerichtsentscheidung gegen alle Vernunft. Gerichtspopulismus?
Novo Argumente für den Fortschritt, 27.11.2017: Peter Langelüddeke: Vorwärts in die Hysterie
… Die SPD fordert erneut ein Anbauverbot für Grüne Gentechnik. Der Landwirt und Sozialdemokrat Peter Langelüddeke dokumentiert, wie sich seine Partei dem fortschrittsfeindlichen Zeitgeist anbiedert.

Weitere (kritische) Darstellung zur Gentechnik findet sich bei:
Novo Argumente für den Fortschritt, 07.01.2013: Essay von Mark Lynas: Zum Wohl der Menschheit und des Planeten
Achgut 03.08.2018: EuGH-Gentechnik-Urteil: Lacht sie in Grund und Boden!

Wenn Bio wieder mal an der bösen Natur verzweifelt, soll „konventionell“ helfen dürfen

Über den ideologischen Wahnsinn, mit Bio die Welt retten zu wollen, wurde auf EIKE schon mehrmals berichtet:
EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht
Solche (Er)Kenntnis dringt inzwischen auch bis in höchste, politische Kreise. Und deren Lösungen dazu sind geradezu „genial“, oder besser: ernüchternd:
Mahlzeit, 02.03.2018: Pflanzenschutzmittel Konventionelle Pestizide auf dem Bioacker?
Die designierte Agrarministerin Julia Klöckner fordert, dass Biolandwirte künftig punktuell auch konventionelle Pflanzenschutzmittel einsetzen dürfen.
… Frau Julia Klöckner – Agrarministerin in spe – tat kürzlich in einem Interview kund: „Um ihre Ernte zu sichern, würden viele Ökolandwirte gerne punktuell auf konventionelle Pflanzenschutzmittel zurückgreifen. Dürfen sie aber nicht. Manchen Bauern kostet das die Existenz.“ Das stimmt absolut! Es ist die offizielle Bankrott-Erklärung der geplanten Agrarwende.
… Als Politikern und Winzertochter hat Frau Klöckner eine bauernschlaue Lösung im Sinn: „Wir müssen Ökolandwirten in schlechten Phasen den Gebrauch konventioneller Pflanzenschutzmittel erlauben können.“ Denn das Verbot, so Klöckner, hielte viele „davon ab, den Weg in den Ökolandbau zu wagen“. Natürlich bräuchte man auf dem Weg dorthin mehr Forschung.

Quellen

[1] EIKE 22.08.2015: Grüne Abgeordnete Barbara Höhn durch Fakten widerlegt: Der Hopfenertrag steigt trotz Klimawandel

[2] EIKE 24.08.2016: Wenn der Hopfen nicht stirbt, stirbt dann der Klimawandel?

[3] EIKE 01.07.2017: K. G. Eckardt versucht sich auf dem GRÜNEN Parteitag mit „Klimawandel“ und zeigt dabei:…

[4] EIKE 09.07.2016, Michael Kalisch: Bei Harald Lesch sind Hopfen (und Malz) verloren

[5] EIKE 04. September 2018: Sommerhalbjahres-Niederschlag 2018

[6] EIKE 09. September 2018: Deutschland in den Klauen des Klimawandels




Internationale Porto Klimakonferenz erfolgreich beendet

Die weiteste Anreise hatte wohl der Geologe und Astronom Alastair Brackell, der aus Neuseeland angereist war. Andere kamen aus Australien, den USA, Kanada und natürlich aus Europa.

Gastgeber Portugal stellte zwar nur eine kleine Mannschaft, hatte aber den weitaus größten Teil der schwierigen Organisation zu erledigen. Die Kollegen Ma­ria da As­sunção AraújPa­me­la Mat­lack-Klein,Nils-Axel Mör­ner machten dies mit Bravour, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass viele Universitätskollegen mit allen Mitteln – zuletzt mit einem offenen Brief an die Universitätsleitung– den Veranstaltern, unter dem zynischen Vorwand von Freiheit der Wissenschaft, Haus-  und Redeverbot zu erteilen suchten.

Doch das blieb erfolglos. Die Dekanin der gastgebenden Fakultät für Literatur liest es sich trotzdem nicht nehmen das Grußwort zu sprechen.

Die ppt Folien der Vorträge und die Vorträge selbst werden auf der Website der Porto Conference veröffentlicht werden.

Der erste Konferenztag nach Beobachtung von Josh!

Einige Medienvertreter waren zugegen. Aus Deutschland von Monitor und Klimareporter. Man wird sich denken können, was und wie die berichten.

Das Programm hatte es in sich:

 

Day 1: Fri­day, 7 Sep­tem­ber 2018

 

09.00        Opening ce­re­mo­ny

 

09.30         Ses­si­on 1: Chan­ges in Cli­ma­te and Weat­her

 

Chair: Pa­me­la Mat­lack-Klein

 

09.30        Christ­opher Ess­ex: Cli­ma­te: like ato­mic phy­sics whe­re we are the atoms

 

10.20        Cof­fee break – with pos­ters

 

11.00        Piers Corbyn: Eu­ro­pe­an weat­her in the last ye­ars – ext­re­me or nor­mal?

 

11.20        Nils-Axel Mör­ner: At­lan­tic Oce­an cir­cu­la­ti­on and Gulf Stream beat

 

11.40         Ma­ria da As­sunção Araújo & Pa­me­la Mat­lack-Klein: Note on the Por­tu­gue­se Sea Level Pro­ject

 

12.00         Mi­cha­el Lim­burg: Can we trust time se­ries of his­to­ri­cal cli­ma­te data?

 

12.20         Karl Zel­ler & Ned Ni­kolov: Earth + So­lar sys­tem data and sci­en­ti­fic me­thod = New cli­ma­te sci­ence

 

12.40         Ned Ni­kolov & Karl Zel­ler: Im­pli­ca­ti­ons of semi-em­pi­ri­cal pla­ne­ta­ry tem­pe­ra­ture mo­del for a new

un­der­stan­ding of Earth’s cli­ma­te his­to­ry

 

13.00        Lunch: break for 1.5 hour

 

14.30         Ses­si­on 2: CO2, Cli­ma­te Sen­si­ti­vi­ty and Green­house Ef­fects

Chair:Jan-Erik Sol­heim

 

14.30        Fran­co­is Ger­vais: Coo­ling of cli­ma­te sen­si­ti­vi­ty

 

14.50        Christ­opher Monck­ton: On an er­ror in de­fi­ning tem­pe­ra­ture feed­back

 

15.10         Ca­mil­le Vey­res: Ele­ven facts you must know to avo­id being de­cei­ved by the AGW

 

15.30         Ed­win Ber­ry: A fa­tal flaw in glo­bal war­ming sci­ence

 

15.50        Her­mann Har­de: How much CO2 and also the Sun con­tri­bu­te to glo­bal war­ming

 

16.10        Hans Jel­bring: Re­gi­o­nal green­house ef­fects – ba­sed on ob­ser­va­ti­o­nal evi­dence

 

16.30        Cof­fee break – with pos­ters

 

17.00         Ray Gar­nett & Mad­hav Khan­de­kar: In­cre­a­sing cold weat­her ext­re­mes sin­ce the new

mil­len­ni­um: an as­sess­ment with a focus on world­wi­de eco­no­mic im­pact

 

17.20          Alb­recht Glatz­le: Li­vesto­ck’s role in cli­ma­te change: Do we need a shift of pa­ra­digm? (pos­ter)​

 

17:30        Phi­lip Fos­ter: Being wrong can have se­rious con­se­quen­ces /The Nile Cli­ma­te En­gi­ne​

17.40         Ge­ne­ral di­scus­si­on-1 in­clu­ding: Stu­dent’s ask ques­ti­ons

 

Mo­de­ra­tors:Nils-Axel Mör­ner, Pa­me­la Mat­lack-Klein & Ma­ria da As­sunção Araújo

 

19.00         End of Day-1

 

Day 2: Sa­tur­day, 8 Sep­tem­ber 2018

09.30         Ses­si­on 3: For­cing func­ti­ons in Cli­ma­te Change

 

Chair: Tho­mas Wys­mul­ler

 

09.30         Piers Corbyn: Me­cha­nisms of weat­her ext­re­mes and cli­ma­te chan­ges (in­clu­ding long ran­ge fore­cas­ting)

 

 

09.50        Hen­ri Mas­son: Com­ple­xi­ty, cau­sa­li­ty and dy­na­mics in­si­de the cli­ma­te sys­tem

 

10.10         Pa­vel Ka­len­da et al.: Calcu­la­ti­on of so­lar energy, accu­mu­la­ted in the con­ti­nen­tal rocks

 

10.30        Don Eas­ter­brook (ppt sub­mis­si­on): The cau­se of Litt­le Ice Ages and cli­ma­te change

 

10.50         Ro­ger Tat­ter­sall & Stu­art Gra­ham: Cli­ma­te change: so­lar-in­ter­pla­ne­ta­ry for­ces – not hu­man ac­ti­vi­ty

Foto der Zuammenfasssung des Vortrages von R. Tattersall et. al

 

11.10        Cof­fee break – with pos­ters

 

11.40        Jan-Erik Sol­heim: The length of so­lar cy­cle as pre­dic­tor for lo­cal cli­ma­te

 

11.00         Ha­rald Yn­destad: The cli­ma­te clock

 

11.20        Nils-Axel Mör­ner: Plan­eta­ry beat and sea level chan­ges

 

11.40         Ni­co­la Sca­fet­ta: To­ward a bet­ter un­der­stan­ding of na­tu­ral cli­ma­te va­ri­a­bi­li­ty

 

13.00        Lunch: break for 1.5 hour

 

14.30         Ses­si­on 4: Further ob­ser­va­ti­o­nal facts, in­ter­pre­ta­ti­ons and ge­o­ethics

 

Chair: Karl Zel­ler

 

14.30        Tho­mas Wys­mul­ler: The fall of IG­CP’s sea-level rise

 

14.50         An­to­nio Sil­va: Re­le­van­ce of pre­sent sea-level chan­ges to coastal risk

 

15.10         Ma­ria da As­sunção Araújo: Gre­en­land: some simple ob­ser­va­ti­ons on ice re­tre­at and cli­ma­te evo­lu­ti­on ​

15.30         Cliff Ol­lier (ppt sub­mis­si­on): Oce­an aci­di­fi­ca­ti­on is a myth

 

15.50         Pe­ter Ridd (ppt sub­mis­si­on): The Gre­at Bar­ri­er Reef, cli­ma­te change and sci­ence

 

16.00         Da­vid Block: Salt and al­be­do

 

16.20         Co­nor McMe­ne­mie: The Nile Cli­ma­te En­gi­ne

 

16.40        Cof­fee break – with pos­ters

 

17.10         Ho­ward Dewhirst and Ro­bert Heath: Let­ter to the Geo­lo­gi­cal So­cie­ty of Lon­don

 

17.30        Aziz Adam (ppt sub­mis­si­on): The po­li­tics of glo­bal change

 

17.40         Be­noit Rit­taud: Some his­to­ri­cal cases of er­ro­ne­ous sci­en­ti­fic con­sen­sus

 

18.00         Ge­ne­ral di­scus­si­on-2

 

Mo­de­ra­tors: Nils-Axel Mör­ner & Pa­me­la Mat­lack-Klein

                   

​                    Jim O’Bri­en: An­noun­ce­ment

 

19.00        Clo­sing: Christ­opher Ess­ex & Ma­ria da As­sunção Araúj

Post­lu­de: Christ­opher Monck­ton

 




Die Empörung der Grünen – der lustige EU-Klimawandel-Report

Ein Parlamentarier der UKIP ruft Empörung hervor mit einem Bericht, in dem die menschliche Rolle bzgl. Klimawandel bestritten wird

In dem Report werden Fluktuationen der kosmischen Strahlung und der Sonnenflecken-Aktivität als ursächlich für Klimawandel genannt, was unter Klimawissenschaftlern Spott hervorrief. Sie sagen: „Ein Report für das Europa-Parlament, in welchem Fluktuationen kosmischer Strahlen, Sonnenflecken und planetarischer Gravitationswellen für Klimawandel verantwortlich gemacht werden, ist so banal und auf falschen Informationen beruhend, dass Dinosaurier darob ,erröten‘ würden“.

Die nicht bindende Meinung des UKIP-MEP John Stuart Agnew hat die EU-Gesetzgeber geschockt ob seiner Missachtung der Klimawissenschaft – und ob der Unterstützung, die ihm zuteil wurde, den Report zu schreiben seitens rechter und linker politischer Blöcke des Mainstreams.

Die Abgeordnete der Grünen Molly Scott Cato sagte, dass die Wahl von Agnew, einem Landwirt aus Norfolk, als Berichterstatter als Berichterstatter seitens des Komitees für Landwirtschaft ein „wahrhaft skandalöses“ Fiasko war, welches die wachsende populistische Bedrohung illustriert. Ein Berichterstatter wird gewählt, um EU-Vorlagen durch das Parlament zu bringen und es dann nach Gesprächen mit der Europäischen Kommission und den EU-Staaten als Gesetz zu beschließen.

Der Agnew-Report verlangt einen grünen Fonds in Höhe von 5,45 Milliarden Euro mit der Bezeichnung Life, um sich auf ein „drohendes Maunder Minimum“ vorzubereiten – oder auf eine Periode mit geringer Sonnenflecken-Aktivität.

Die Vorschläge der Europäischen Kommission, die Mittel des Fonds‘ auszugeben für Infrastruktur sauberer Energie, welche zur Abschwächung von Klimawandel beitragen und den Verpflichtungen aus dem Paris-Abkommen nachkommen sollen, sind gelöscht.

Agnew hat schon lange gegen das gekämpft, was er den „Betrug um globale Erwärmung“ nennt. Er sagte dem Guardian, dass er „seinen Hut in den Ring geworfen habe in der Erwartung, dass dieser Report vollständig in der Versenkung verschwindet“, dass er dann aber „zu seiner echten Verblüffung“ verbreitete Zustimmung erntete.

Ein Sprecher der Europäischen Volkspartei sagte, dass deren Stützung von Agnew zurückgehe auf Ausschreibungen und nicht auf eine Befürwortung seiner Klimapolitik.

Mehr: https://www.theguardian.com/environment/2018/aug/29/ukip-mep-sparks-outrage-with-report-denying-human-role-in-climate-change

Hier steht ein Entwurf des Reports.

Das folgende Video zeigt, wie Stuart Agnew seinen Report im Europaparlament zur Diskussion stellt:

Der Landwirt Agnew war einst eine Klima-Befürworter. Agnew zufolge ließ er sich 15 Jahre lang von der nahe gelegenen University of East Anglia beraten, welches Getreide er anbauen sollte. Und fast durchweg musste er in den meisten diese 15 Jahre massive Ernteausfälle hinnehmen durch Schadfröste, zu welchen es ja angeblich nicht mehr kommen sollte.

Die geforderte Reaktion des Guardian auf Agnews Aufruhr ist die ziemlich pathetische Strategie, „die Diskussion zu verweigern“.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/09/03/green-outrage-ukips-hilarious-eu-climate-change-report/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Korruptions­verdacht beim Welt­klimarat: Hat sich Südkorea die IPCC-Wahl „etwas kosten lassen“?

Bis heute kann sich Stocker diese Abstimmungsniederlage nicht richtig erklären. Als Naturwissenschaftler fand er sich viel geeigneter als den südkoreanischen Ökonomen. Hatte sich Stocker nicht jahrelang dafür eingesetzt, die Klimagefahr als eine der größten Bedrohungen der Menschheit einzustufen? Dabei war ihm meist jedes Mittel recht, bog sich die Fakten so, wie er sie gerade brauchte (siehe “IPCC-Berichts-Chef Thomas Stocker zeigt im Weltwoche-Interview unerklärliche Gedächtnislücken: Die Gesprächsanalyse” und “Führender IPCC-Wissenschaftler im Streitgespräch über die kalte Sonne: Thomas Stocker vs. Fritz Vahrenholt auf dem Berner Bundesplatz“).

Am 2. September 2018 strahlte die SRF-Reihe “reporter” ein Porträt Stockers aus. Titel der Sendung: Der Klimaforscher. Die Sendung ist als Video auf der SRF-Webseite verfügbar. Es lohnt sich wirklich dort einmal reinzuschauen, denn überraschenderweise stellen die Redakteure einige kritische Fragen, die Stocker mehr schlecht als recht parieren kann.

Den Rahmen der Doku bildet eine private Studienlustreise für ausgewählte Wissenschaftler und Künstler, die komplett von einer wohlhabenden schweizerischen Unternehmerin (Christiane Leister) bezahlt wurde. Die Filmemacher sprechen schmunzelnd von “unbezahlbaren Erlebnissen”. Bei der Rundreise kommen Linien- und auch Charterflugzeuge zum Einsatz, powered by petroleum. Stocker wird gefragt, wie er diese enormen CO2-Emissionen seiner Traumreise rechtfertigen könne, wo er doch die Bevölkerung zum Verzicht von Fernreisen auffordere. Seine Antwort ist enttäuschend: Die Millionärin würde ja die Emissionen finanziell kompensieren. Der Redakteur gibt zu Bedenken, dass dies als Ablasshandel verstanden werden könnte und das Reisen zum Privileg für Reiche machen würde. Stocker hat darauf keine richtige Antwort. Er behauptet, es wäre ja gar keine Spaßreise, sondern er hätte an der grönländischen Eisstation “East Grip” ja auch kurz mit Wissenschaftlern dort gesprochen. Der Redakteur reagiert prompt: Hätte er dort nicht auch anrufen können? Stocker verneint. Er hätte den Kollegen beim Gespräch ins Gesicht schauen wollen. Stocker macht keine gute Figur und gerät ins argumentative Schwimmen.

Die Sendung weist auf interessante Zusammenhänge hin. Ein schweizerischer Politiker räumt ein, dass die Klimaforschung vor Ort auch den schönen Vorteil mitbrächte, durch die “Hintertür” politischen Zugang zum Arktischen Rat zu erlangen. Wissenschaft nur als Alibiveranstaltung? Es ist schon kurios, dass sich Stocker für die Eiskerne in Grönland interessiert. Deren Temperaturgeschichte der letzten 10.000 Jahre zeigt nämlich eine hochinteressante Zyklik im 1000-Jahrestakt, die bisher kein einziges Klimamodell hat reproduzieren können. Klimamodellierer Stocker schweigt dazu.

Dann platzt auch noch eine kleine Bombe. Stocker wird auf den neuen IPCC-Chef aus Südkorea angesprochen. Was hält er von ihm? Stocker kann seine Enttäuschung nicht verbergen und erklärt gerade heraus, dass er ihn kritisch sehe, er sei zu wenig wissenschaftlich. Und dann wird er noch deutlicher: Er vermutet, dass die Südkoreaner ihren Kandidaten mit gekauften Stimmen durchgesetzt hätten. Es habe direkte Kontakte der Koreaner mit anderen Nationen gegeben, wobei “Versprechungen” gemacht wurden. Starker Tobak. Die SRF-Redaktion bat den IPCC um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen. Wie nicht anders zu erwarten, stritt der IPCC jegliche Unregelmäßigkeiten ab. Die Wahl wäre sauber abgelaufen und alle Nationen hätten das Ergebnis akzeptiert.

War es vielleicht Stockers übergroße Neigung zum Klimaalarmismus, die letztendlich seine Wahl verhindert hat? Vielleicht bekamen einige Nationen Bedenken, jemanden an die Spitze des IPCC zu setzen, der die Klimawissenschaften als Religion anstatt ergebnisoffene Wissenschaft betrieb. Schwer von außen zu sagen.

In einem SRF-Begleitartikel zur Sendung schimmert durch, dass er durchaus Kritiker in der Wissenschaft hat, die sich aber aus verständlichen Karriere-Gründen bedeckt halten müssen:

Berufskollegen beschreiben Stocker als intellektuell herausragend, rhetorisch brillant und taktisch geschickt. Gleichzeitig hat er nicht nur Freunde unter Klimaforschern – was natürlich auch mit Neid zu tun haben kann. Zitieren lassen will sich niemand.

In Begleitartikel gibt es auch weitere Hinweise auf Stockers religiöse Neigung:

Stocker ist kontaktfreudig, hat Humor und eine einnehmende Art. Er interessiert sich nicht nur für Klimaforschung, sondern auch für religiöse Fragen, für nationale und internationale Politik und für Kunst.

Stocker deutet an, dass er durchaus Fragen per Email beantwortet. Allerdings müssen man sich auf EINE Email beschränken und dürfe dann auch nicht mehr nachhaken bzw. seine Antwort in Frage stellen:

Wenn er ein halbwegs höfliches Mail mit einer Frage bekomme, beantworte er es, sagt Stocker. In der Regel gehe es dann allerdings so weiter: Nach seiner Antwort folgten fünf weitere Fragen, bereits schärfer formuliert. Wer dann den Fehler mache, erneut zu antworten, der werde nicht mehr fertig. Kollegen hätten es versucht, wohlmeinend, ausdauernd – und am Ende erfolglos. Sie hätten keinen einzigen Kritiker überzeugt. Mit anderen Worten: reine Zeitverschwendung.

[…]

Damit das immer mehr Menschen klar wird, publizieren [Klimaskeptiker] Bossert und Hoffmann im Web fleißig Artikel und Videos. Gerne würden die beiden Stocker mit ihren Fragen konfrontieren. Das Problem sei allerdings, dass Stocker ihre Mails nicht beantworte. Sie gehen davon aus, dass er es nicht tut, weil er ihren Argumenten nicht gewachsen sei. Stocker sagt: Genau solche Leute meine er, wenn er davon rede, dass eine Antwort reine Zeitverschwendung sei.

Vielleicht hat der eine oder andere eine Frage und möchte das Angebot Stockers wahrnehmen. Hier seine Institutsseite. Eine höfliche Form der Email sollte selbstverständlich sein, da hat Stocker Recht. Der Ton macht die Musik. Der SRF hat Stocker neun Fragen vorgelegt und vier der Antworten veröffentlicht. Wie zu erwarten, hat sich SRF für diese Kritikerbefragung argumentativ schwache Fragen zu Strahlungsphysik, Hiatus und Basistemperaturniveau ausgesucht, die relativ leicht von Stocker neutralisiert bzw. als unglaubwürdig dargestellt werden können. Allerdings waren unter den ausgelassenen Fragen durchaus interessante Punkte dabei. Auf den Webseiten des Klimamanifest von Heiligenroth und EIKE kann man die anderen 5 Fragen und Antworten nachlesen. Hier eine Frage, bei der Stocker kalt erwischt wurde:

FRAGE: Das «2-Grad-Ziel» ist in aller Munde. Bei welchem globalen Absoluttemperaturwert wird der Anfang der „2-Grad-Ziel-Leitplanke“ definiert?

STOCKER: Die Absoluttemperatur ist in dieser Diskussion nicht relevant, sondern die Änderung bezüglich der vorindustriellen Temperatur.

Wir erleben Stocker sprachlos. Er zieht den Joker und behauptet keck, der Aspekt wäre irrelevant. Wirklich? Der IPCC sieht dies anders. In den Berichten wird das Basisniveau des 2-Grad-Ziels klar definiert. Es liegt am Ende der Kleinen Eiszeit, zwischen 1850-1900. Hätte Stocker dies eingeräumt, wäre klar geworden, dass es sich nicht etwa um einen Temperaturdurchschnittswert der letzten Jahrtausende handelt, sondern um eine außergewöhnliche Kältephase, nämlich die Kleine Eiszeit. Lüning & Vahrenholt 2017 haben die Problematik in einer Publikation in Frontiers in Earth Science detailliert analysiert (pdf kostenfrei hier, oben rechte “Download Article”):

Paläoklimatischer Zusammenhang und Referenz-Niveau des in Paris vereinbarten langfristigen 2°C bzw. 1,5°C-Ziels

Das im Dezember 2015 vereinbarte Abkommen schreibt fest, dass die Zunahme der globalen mittleren Temperatur deutlich unter 2°C „über dem präindustriellen Niveau“ gehalten werden muss und dass man sich bemüht, die Erwärmung unter 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau zu halten. Um die Akzeptanz der Öffentlichkeit dieser Grenzen zu stärken, ist es wichtig, dieses Ziel und die Grundlagen, auf dem es beruht, in einen paläoklimatischen Zusammenhang der letzten 150.000 Jahre und im Besonderen der letzten 10.000 Jahre zu stellen (Holozän, gegenwärtiges Interglazial PIG). Intensive paläoklimatische Forschungen während des vorigen Jahrzehnts haben bestätigt, dass die präindustriellen Temperaturen hoch variabel waren, was in den Definitionen der der Grundlagen des Paläoklimas berücksichtigt werden muss. Das gegenwärtig herangezogene Referenz-Niveau 1850 bis 1900 repräsentiert das Ende der Kleinen Eiszeit LIA. Die LIA repräsentiert die kälteste Phase der letzten 10.000 Jahre, als die mittleren Temperaturen deutlich unter den Mittelwerten im Holozän lag. Damit ist es kaum gerechtfertigt, als repräsentative vorindustrielle Grundlage zu dienen. Das Temperaturniveau während des Zeitintervalls 1940 bis 1970 ergäbe ein besseres Referenz-Niveau, scheint dieser Wert doch grob die mittlere vorindustrielle Temperatur während der letzten beiden Jahrtausende zu repräsentieren. Stellt man die Klima-Grenzen in einen erweiterten paläoklimatischen Zusammenhang, wird dies zu zeigen helfen, dass die gewählten Klimaziele valide und gefährliche Extreme der bekannten natürlichen Bandbreite der Variabilität der Temperatur im Holozän sind.

Link: http://diekaltesonne.de/korruptionsverdacht-beim-weltklimarat-hat-sich-sudkorea-die-ipcc-wahl-etwas-kosten-lassen/

Dieser Beitrag ist zuerst im Blog „Die Kalte Sonne“ erschienen. Übersetzung des Schluss-Absatzes durch Chris Frey EIKE




Erscheinungsbild – in eigener Sache!

von Redaktion
Beim Versuch einige Änderungen in unserem Webaufbau einzuführen, haben wir offensichtlich unbemerkt unser bisheriges Erscheinungsbild zerstört. Wir versuchen es sobald als möglich wieder herzustellen. Von Rückfragen, warum das jetzt anders aussieht, bitten wir abzusehen. Danke für Ihr Verständnis.




Elektroautos: Wird irgendein Auto-Unter­nehmen damit jemals Geld verdienen?

Start-Up-Automobilunternehmen sind mit vielen Merkwürdigkeiten konfrontiert. Während der letzten zehn Jahre gab Tesla kumulierte Verluste von über 3 Milliarden Dollar bekannt. Im zweiten Quartal begann Tesla, die Produktion seines neuen Modells 3 Sedan voranzutreiben und über 50.000 Autos zu bauen. Tesla verspricht außerdem, in naher Zukunft profitabel sein zu können. Aber die Firma sieht sich mit rasch zunehmender Konkurrenz beim Bau von Elektrofahrzeugen konfrontiert.

Die Autohersteller der Welt haben sich nicht nur Elektroautos zugewandt, sondern scheinen jetzt auch zu wetteifern, die meisten Elektromodelle auf den Markt zu werfen. Über 400 vollständig elektrische oder Hybrid-Fahrzeuge sind angekündigt. BMW plant bis zum Jahr 2025 die Einführung von 12 voll elektrischen und 13 Hybrid-Modellen. Ford verkündete Investitionen von 11 Milliarden Dollar, 16 voll elektrische und 24 Hybrid-Modelle bis 2022 zu bauen. Toyota, Volkswagen, General Motors und andere scheinen allesamt auf diesen Zug aufspringen zu wollen.

Hybrid-Elektrofahrzeuge wie der Toyota Prius enthalten einen herkömmlichen Verbrennungsmotor zusammen mit einem Elektromotor, um die Fahrstrecken zu verlängern. Hybrids können nicht an die Steckdose angeschlossen und aufgeladen werden. Nach zehn Jahren der Produktion war Toyota schließlich in der Lage, mit dem Hybrid-Prius Profite zu erwirtschaften. Der Verkauf von Hybrid-Elektrofahrzeugen, die längere Strecken zurücklegen können als voll elektrisch betriebene Fahrzeuge, stieg anteilmäßig beim globalen Verkauf von Fahrzeugen im Jahre 2017 um drei Prozent.

Steckdosen-Hybrid-Fahrzeuge wie der Chevrolet Volt können elektrisch aufgeladen und dann vollständig mit der Ladung der Batterien fahren, aber sie enthalten auch einen Benzinmotor für längere Strecken. Batteriebetriebene E-Fahrzeuge wie das Tesla-Modell S und der Nissan Leaf werden nur mit Batteriestrom betrieben. Weder Steckdosen-Hybrid-Fahrzeuge noch E-Fahrzeuge sind bereits profitabel.

US-Analysten schätzen, dass General Motors mit jedem seiner neuen BOLT-Batterie-E-Autos 7000 Dollar Verlust macht. Das Bolt-Batteriepaket kostet etwa 10.000 bis 12.000 Dollar oder bis zu einem Drittel des Bolt-Preises. Daimler, Peugeot, Honda und andere Autohersteller warnen vor drohenden Verlusten bzgl. E-Fahrzeugen.

Wo ist die Forderung, alle diese neuen E-Automodelle zu unterstützen? Unternehmer und neue Unternehmen haben traditionell Erfolg, indem sie das Marktbedürfnis erfüllen oder mittels Entwicklung einer neuen Technologie, um einen neuen Markt zu schaffen. Ein Beispiel für Ersteres war die Digital-Kamera, welches das Bedürfnis befriedigte mit einer Kamera endlos viele Photos zu machen und diese fast sofort danach anschauen zu können. Die inzwischen weit verbreitete Touch-Screen-Technologie ist ein Beispiel für einen Technologie-Schub. Der E-Auto-Wahn könnte weder Ersteres noch Letzteres sein, sondern wird ausschließlich getrieben durch regierungsamtliche Anreize und Verordnungen.

Während des vorigen Jahrzehnts haben die Nationen der Welt große finanzielle Anreize geschaffen, um die Übernahme von E-Fahrzeugen voranzutreiben. In Australien, China, Indien, Japan, den USA und über 20 Nationen in Europa bestehen diese Anreize aus Steuervorteilen, Abschreibungen und Subventionen für Verbraucher und Unternehmen. Aber die Zunahme von E-Autos war enttäuschend. Batterie-E-Autos machten nur 0,8% der 86 Millionen Fahrzeuge aus, die global im Jahre 2017 verkauft worden sind.

Und selbst diese geringe Verbraucher-Nachfrage nach E-Autos ist dünn. Sowie Steuervorteile beschnitten werden, stürzt die Nachfrage ab. Eine Reduktion der Steuernachlässe bei der Registrierung von E-Autos in Hong Kong und Dänemark sorgte jeweils für einen Einbruch bei der Nachfrage um über 80%.

Mit weitgehend ineffektiven Subventionen planen die Regierungen in Europa jetzt, im Namen des Umweltschutzes Verbrennungsmotoren zu verbieten. Das Verbot des Verkaufs von Benzin- und Diesel-Fahrzeugen ab den Jahren 2030 oder 2040 ist geplant in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Norwegen. Auch in Kalifornien und anderen Nationen denkt man darüber nach.

Werden Verbraucher gezwungen, zu E-Autos zu wechseln? E-Autos weisen die Vorteile schneller Beschleunigung, niedriger Wartungskosten und geringerer Treibstoffpreise auf. Aber der Vorteil niedrigerer Treibstoffpreise wird kleiner, wenn Regierungen Fahrzeug- und Treibstoff-Steuern einführen, wenn der Anteil an E-Fahrzeugen zunimmt. Die Defizite von E-Autos sind gewaltig, darunter hohe Kaufpreise, kurze Strecken, geringe Belastungskapazität, fehlende Ladestationen, lange Ladezeiten und teure Batterie-Pakete, die während der Lebensdauer des Fahrzeugs immer wieder ausgetauscht werden müssen.

Die Autobauer sind in einer schwierigen Lage. Die Nachfrage nach E-Autos ist gering, aber die Regierungen beabsichtigen, Autofirmen zu zwingen, ihre Bänder auch für E-Autos zu öffnen. Hunderte neuer Automodelle, um gerade mal fünf Prozent des Marktes abzudecken ist ein Rezept für ein finanzielles Debakel.

Man erwarte große Verluste der Autounternehmen bzgl. E-Autos und einen wachsenden Gebrauchtwagen-Markt für traditionelle Benzin- und Dieselfahrzeuge.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/08/23/electric-cars-will-any-auto-company-make-money/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




ACHGUT Seite auf Facebook behindert

Mitteilung zu Achgut.com auf Facebook

Seit heute Vormittag treten erhebliche Probleme bei der Verwaltung unserer Facebook-Präsenz auf. Beiträge, welche externe Links enthalten, können nicht mehr auf der Facebook-Seite der Achse des Guten gepostet werden oder werden nach wenigen Minuten gelöscht. Wir können Sie daher auf Facebook leider nicht mehr auf unsere aktuellen Artikel und Fundstücke hinweisen.

Eine Begründung hat Facebook nicht angegeben. Wir prüfen derzeit rechtliche Schritte.

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Social Media Redaktion

Achgut.com




Kurzmeldungen der GWPF zum Thema Kohlenstoff-Steuern in Kanada

1) Kanada legt Pläne bzgl. Kohlenstoff-Steuer auf Eis

Die Links-Regierung in Kanada legt bestimmte Elemente einer geplanten Kohlenstoff-Steuer auf Eis. Damit trägt sie Bedenken der Industrie hinsichtlich der globalen Wettbewerbsfähigkeit Rechnung. – The Wall Street Journal, 2. August 2018

2) Trumps Steuer-Kürzungen und Tarife zwingen Trudeau, bzgl. einer Kohlenstoff-Steuer zurückzurudern

Die Regierung des kanadische Premierministers Justin Trudeau wird Pläne zur Besteuerung von Kohlendioxid-Emissionen seitens der Industrie zurückstellen angesichts intensiver politischer Rückschläge durch Konservative und in Industriebereichen. Die protektionistischen Tarife und Steuer-Kürzungen von Präsident Trump üben harten Druck bzgl. der Wettbewerbsfähigkeit der kanadischen Industrie aus. Die Kohlestoff-Steuer von Trudeau, so fürchten sie, würde ihre Wettbewerbsfähigkeit noch weiter abnehmen lassen. – Michael Bastasch, The Daily Caller, 1. August 2018

3) Kanadische Tories [= Konservative]: Trudeaus Rückzug aus einer Kohlenstoff-Steuer zeigt: ,Wir haben von Anfang an recht gehabt!‘

Die Tories in Ontario haben keine Zeit verschwendet mit Schadenfreude über das, was sie einen „Rückzieher“ von Premierminister Justin Trudeau bzgl. einer Kohlenstoff-Steuer bezeichnen. „Dieser Rückzug der Regierung ist ein Signal, dass wir von Anfang an recht hatten“, sagte die Parlamentsabgeordnete Christine Hogarth. Sie fügte hinzu, dass die Regierung von Ontario gegen eine „Arbeitsplätze vernichtende Kohlenstoff-Steuer jedweder Größenordnung“ opponieren werde. „Ich bin glücklich darüber zu sehen, dass Justin Trudeau heute früh aufgewacht ist und den Kaffee gerochen hat“.

Der Umweltminister von Ontario Rod Phillips verkündete vor ein paar Tagen, dass die Tories jedes nur denkbare Mittel nutzen werden, um gegen Trudeaus Umweltplan zu opponieren. „Wir haben Cap-And-Trade nicht bekämpft, nur um jetzt eine Arbeitsplätze vernichtende Kohlenstoff-Steuer zu bekommen“, sagte er. – Huffington Post Canada, 1. August 2018

4) Mark Bonokoski: Die Kanadier wollen von den Linken keine Kohlenstoff-Steuer aufgezwungen bekommen

Als der Premierminister von Ontario Doug Ford jedweden Gedanken seiner Provinz zerstreut hat, dem Groschengrab von Trudeaus Kohlenstoff-Steuer beizuspringen, hat Umweltministerin Catherine McKenna Mord und Totschlag geschimpft.

Wie kann Ford es wagen, nicht die Welt retten zu wollen? Das hat sie zweifellos gedacht, als ob der neu gewählte Premier der am dichtesten besiedelten Provinz Kanadas eine Milliarde Tonnen Plastikabfälle in den Ozean gekippt hat anstatt die Kohlenstoff-Steuer als das zu betrachten, was sie ist – eine nichts bedeutende Sache, um Geld aus Ontarios Kasse zu rauben. – Toronto Sun, 26. Juli 2018

Übersetzt von Chris Frey EIKE




PNAS ein „Predator“-Verlag? Ex-PIK Chef Schellnhuber reicht sechzehn papers ein und sucht seine Gutachter selber aus.

Von „Die kalte Sonne“

Man muss schon fast Mitleid mit den Klimalarm-Multiplikatoren haben. Da schickt ihnen der Himmel diese schöne Hitzewelle und schon bauen sie darauf die abenteuerlichsten Dinge. Mit hochverzweifelten Phasen beklagt man sich “Es passiert nichts, nichts, nichts“. Es wird geheult und gedroht, die Hitzewelle würde ab nun zum Normalzustand, wenn man nicht ganz schnell alle Forderungen erfüllt. Ist verbale Hitzefolter eigentlich erlaubt? Das PIK fährt Überstunden und kramt aus der Klamottenkiste die verstaubten Kipppunkte heraus, die aber auch beim gefühlt 18. Versuch niemanden so richtig überzeugen. Wieder droht man, der Planet hätte möglicherweise bereits eine kritische Grenze überschritten.

Vieles deutet daraufhin, dass die PIK-Kommunikationsabteilung hier sauber vorgeplant hat. Die sechzehnköpfige Autorenschar wird vom neuen (Rockström, fast vorne) und alten PIK-Chef (Schellnhuber, ganz hinten) eingerahmt. So macht es auch Donald Trump, der bei Fernsehansprachen für die TV-Kameras das Volk um sich herum aufbaut. Sieht einfach beser aus. Erschienen ist das Paper in Schellhubers Lieblingszeitschrift, PNAS.

Genau, da war doch mal was: Mysteriöse Häufung von Schellnhubers Veröffentlichungen in Zeitschrift der National Academy of Science: Wussten Sie, dass Mitglieder ihre PNAS-Gutachter selber auswählen dürfen?. Unser Blogartikel zu diesem schier unglaublichen PNAS-Begutachtungsverfahren ist nun 4 Jahre alt (von 2014). Da wird sich doch sicherlich mittlerweile etwas getan haben, denn eine Auswahl der Gutachter durch die Autoren öffnet fragwürdigen Gutachterseilschaften Tür und Tor. Schauen wir also auf die aktuelle (August 2018) PNAS-Webseite und prüfen, ob das “Contributed Papers”-Verfahren immer noch zur Verfügung steht. Zur Erinnerung: Hans-Joachim Schellnhuber ist laut Onlinedatenbank immer noch PNAS-Mitglied und könnte daher ohne Probleme seine Lieblingsgutachter aus der befreundeten Alarmecke benennen.

Und in der Tat scheint es die Seilschaften-Option noch zu geben, wie das PNAS-Author-Center auch heute noch (Zugriff 9.8.2018) erklärt (Abb. 1):

Abb. 1: Erläuterungen der PNAS-Einreichungsoptionen. Quelle: PNAS-Webseite, Zugriff 9.8.2018.

Der Sprengstoff liegt genau hier:

Members select their own reviewers.

Kann man nun herausfinden, welchen Einreichungsweg das aktuelle PIK-Paper (Steffen et al. 2018) bei PNAS genommen hat? Ja kann man, denn auf dem pdf des Papers steht es am unteren Ende der Seite: In diesem Fall war es zum Glück eine ‘Direct Submission’. Das Journal hat die Reviewer für dieses Paper wohl selber ausgesucht. Trotzdem wollen wir es genau wissen. In wievielen Fällen hat Schellnhuber nun wirklich den PNAS-Joker ausgespielt und seine wissenschaftlichen Schiedsrichter selber benannt? Die Wahrheit ist erschreckend. Seit 2009 zählen wir gleich 16 Papers, die als Rechtsüberholer an den Konkurrenten vorbeigezogen sind. Eigentlich ein wissenschaftlicher Supergau. In manchen Jahren hat Schellnhuber das Kontingent von 4 “Contributed Papers” voll ausgeschöpft. Mehr geht nicht. Hier eine Übersicht der “Contributed Papers” von Schellnhuber seit 2009:

Fan et al. 2017: Network analysis reveals strongly localized impacts of El Niño
Autoren: Jingfang Fan, Jun Meng, Yosef Ashkenazy, Shlomo Havlin, and Hans Joachim Schellnhuber
Gutachter: Dirk Helbing und Yochanan Kushnir
Kushnir ist beim PIK kein Unbekannter. Er trug zum IPCC AR5-Bericht zu Kapitel 12 bei. Seine ebenfalls zutragenden Kollegen: Die PIKler und ehemaligen PIKler Stefan Rahmstorf, Kirsten Zickfeld und Malte Meinshausen. pdf hier.

Ludescher et al. 2017: Statistical significance of seasonal warming/cooling trends
Autoren: Josef Ludescher, Armin Bunde, and Hans Joachim Schellnhuber
Gutachter: Valerie Livina und Igor M. Sokolov
Sokolov arbeitet an der Berliner Humboldt Uni, einen Steinwurf von Potsdam entfernt. Ob man sich wohl kennt?

Schleussner et al. 2016: Armed-conflict risks enhanced by climate-related disasters in ethnically fractionalized countries
Autoren: Carl-Friedrich Schleussner, Jonathan F. Donges, Reik V. Donner, and Hans Joachim Schellnhuber
Gutachter: Yoshito Hirata und Jürgen Scheffran
Jürgen Scheffran ist laut Wikipedia ein alter PIKler: “Von 2001 bis 2004 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), tätig in den Arbeitsbereichen Global Change and Social Systems sowie Integrated Systems Analysis.” Schellnhuber war Mitgründer des PIK 1992, muss also zwischendurch auch Scheffrans Chef gewesen sein.

Levermann et al. 2016: Abrupt monsoon transitions as seen in paleorecords can be explained by moisture-advection feedback
Autoren: Anders Levermann, Vladimir Petoukhov, Jacob Schewe, and Hans Joachim Schellnhuber
Gutachter: Unbekannt
Hier gibt es keinen Hinweis darauf, dass es sich um eine “Direct Submission” handelt. Vermutlich ist es daher ein “Contributed Paper”.

Petoukhov et al. 2016: Role of quasiresonant planetary wave dynamics in recent boreal spring-to-autumn extreme events
Autoren: Vladimir Petoukhov, Stefan Petri, Stefan Rahmstorf, Dim Coumou, Kai Kornhuber, and Hans Joachim Schellnhuber
Gutachter: Rasmus E. Benestad and David Karoly
Benestadt ist Hardcore-Aktivist und Mitautor des Aktivisten-Blogs Real Climate. Karoly ist IPCC-Autor und entschiedener Gegner des Hockeystick-Jägers und Aufklärers Steve McIntyre.

Yu et al. 2016: System crash as dynamics of complex networks
Autoren: Yi Yu, Gaoxi Xiao, Jie Zhou, Yubo Wang, Zhen Wang, Jürgen Kurths, and Hans Joachim Schellnhuber
Gutachter: Ying-Cheng Lai and Matjaz Perc
Perc hat eine ganze Reihe von gemeinsamen Papers mit Zhen Wang, einem Co-Autor des von ihm begutachteten Schellnhuber-Papers. Es drängt sich der Verdacht auf, dass sich hier gut miteinander bekannte Kollegen mit einem Freundschaftsgutachten ausgeholfen haben.

Li et al. 2014: Chaos–order transition in foraging behavior of ants
Autoren: Lixiang Li, Haipeng Peng, Jürgen Kurths, Yixian Yang, and Hans Joachim Schellnhuber
Gutachter: Unbekannt

Rogelj et al. 2014: Disentangling the effects of CO2 and short-lived climate forcer mitigation
Autoren: Joeri Rogelj, Michiel Schaeffer, Malte Meinshausen, Drew T. Shindell, William Hare, Zbigniew Klimont, Guus J. M. Velders, Markus Amann, and Hans Joachim Schellnhuber
Gutachter: Unbekannt.
Etliche der Co-Autoren stammen aus dem Greenpeace-Umfeld. Trotzdem heißt es im Paper offiziell: “The authors declare no conflict of interest.” Wie geht das?

Coumou et al. 2014: Quasi-resonant circulation regimes and hemispheric synchronization of extreme weather in boreal summer
Autoren: Dim Coumou, Vladimir Petoukhov, Stefan Rahmstorf, Stefan Petri, and Hans Joachim Schellnhuber
Gutachter: Unbekannt

Dangerman & Schellnhuber 2013Energy systems transformation
Autoren: A. T. C. Jérôme Dangerman und Hans Joachim Schellnhuber
Gutachter: Unbekannt

Ludescher et al. 2013: Improved El Niño forecasting by cooperativity detection
Autoren: Josef Ludescher, Avi Gozolchiani, Mikhail I. Bogachev, Armin Bunde, Shlomo Havlin, and Hans Joachim Schellnhuber
Gutachter: Unbekannt

Petoukhov et al. 2013: Quasiresonant amplification of planetary waves and recent Northern Hemisphere weather extremes
Autoren: Vladimir Petoukhov, Stefan Rahmstorf, Stefan Petri, and Hans Joachim Schellnhuber
Gutachter: Unbekannt

Donges et al. 2011: Nonlinear detection of paleoclimate-variability transitions possibly related to human evolution
Autoren: Jonathan F. Donges, Reik V. Donner, Martin H. Trauth, Norbert Marwan, Hans-Joachim Schellnhuber, and Jürgen Kurths
Gutachter: Unbekannt

Schellnhuber 2011: Geoengineering: The good, the MAD, and the sensible
Autor: Hans Joachim Schellnhuber
Gutachter: Unbekannt

Wu et al. 2010: Evidence for a bimodal distribution in human communication
Autoren: Ye Wu, Changsong Zhou, Jinghua Xiao, Jürgen Kurths, and Hans Joachim Schellnhuber
Gutachter: Unbekannt

Hofmann & Schellnhuber 2009: Oceanic acidification affects marine carbon pump and triggers extended marine oxygen holes
Autoren: Matthias Hofmann and Hans-Joachim Schellnhuber
Gutachter: Unbekannt

Wer wohl die unbekannten Gutachter waren? Selbst nach unserem Blogbericht über das Problem 2014 sah Schellnhuber offenbar keine Veranlassung dazu, seine fragwürdige PNAS-Einreichungsserie zu beenden. Vor kurzem gab es einen Aufschrei in der deutschen Presse über das Unwesen von ‘Predatory Journals’. Drängen sich die auffälligen PNAS-Serienveröffentlichungen eines des bekanntesten deutschen Klimawissenschaftlers nicht ebenfalls als Thema geradezu auf?

Der Beitrag erschien zuerst bei Die kalte Sonne hier

 




Heutzutage geht der treue Unter­tan zur Bürgeruni, um seine konforme Desinfor­mation zu empfangen

Sven Plöger zum Klimawandel: Jeder kann etwas tun

Wer heute bis Drei zählen kann und so den Begriff CO2 zusammenbringt, ist damit zu allem ein ausgewiesener Experte. Denn wirklich nichts geschieht mehr, ohne dass der Klimawandel daran einen schlimmen Einfluss hätte. Mit diesem Wissen gewappnet, erklärte auch der Wettermoderator S. Plöger seinen Zuhörern den schlimmen Einfluss des Klimawandels. Anstelle von Wissen, bekamen seine Zuhörer jedoch lediglich einen Schnellkurs in Klima-Alarmrhetorik. Aber wohl keiner der Zuhörer, schon gar nicht der Zeitungsredakteur, schienen sich auch nur entfernt daran zu stören.

[1] Heilbronn: Der Meteorologe und Wettermoderator Sven Plöger hat bei der Bürger-Uni in Heilbronn über den Klimawandel gesprochen. Eine Folge der globalen Erwärmung: Es dürften mehr Unwetter mit Starkregen wüten – auch in der Region … „Die Wissenschaft sagt heute, etwa 50 bis 70 Prozent der Veränderungen, die wir erleben, sind vom Menschen gemacht“, erklärt jedenfalls am Donnerstag Meteorologe und Wettermoderator Sven Plöger vor mehr als 500 Zuhörern in der vollbesetzten Aula des Bildungscampus‘ Heilbronn in seinem Vortrag bei der Bürger-Uni.

… „Um das Zwei-Grad-Ziel bei der Erderwärmung zu erreichen, darf die Menschheit noch 720 Milliarden Tonnen CO2 freisetzen. Derzeit sind es 36 Milliarden Tonnen im Jahr. Wir haben also noch 20 Jahre Zeit.“ Man könne auch sagen: „Es ist fünf vor zwölf.“ Plöger ist Optimist …

Es ist etwas im Gang und es beschleunigt sich …

[1] S. Plöger: … Starkregenereignisse wie 2016 im hohenlohischen Braunsbach oder Hitzerekorde wie diesen April sind daher zunächst einmal Wetterphänomene und kein Beleg für den Klimawandel. „Wenn man aber betrachtet, dass es seit der letzten Eiszeit vor rund 11.000 Jahren um vier bis 4,5 Grad Celsius wärmer geworden ist, allein in den letzten 100 Jahren aber um 0,8 Grad und für die nächsten 100 Jahre zwei bis vier Grad erwartet werden, dann sehen wir, dass was im Gange ist und der Prozess sich beschleunigt.“ Langjährige Vergleiche machen das deutlich.

Starkregen zeigt seit Beginn regelmäßiger Wetteraufzeichnungen um ca. 1880 keinerlei statistisch stabilen Trend (eher Zyklen, die aber nicht zum Klimaalarmismus taugen) und ist nur in Klimasimulationen „in den Griff“ zu bekommen. Die Messwerte aus der Natur widersprechen jeglichem Alarmismus:
EIKE 18.04.2018: [3] Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 2)
Obwohl es Anzeichen gibt, dass solche Ereignisse in Warm- und Kaltzeiten gleichermaßen vorkommen – in Kaltzeiten eher noch verstärkt -, sind die Simulationen so programmiert, dass es bei Wärme schlimmer werden muss. Dabei sagt die Klimawandeltheorie selbst, dass mit dem Klimawandel die Temperaturdifferenzen abnehmen und damit auch die Extremereignisse. Doch diese (Er-)Kenntnis muss immer neu „gefunden“ werden:
EIKE 21.02.2018: [4] Und plötzlich wird die Zukunft glücklicher
da sie sofort nach ihrer „Entdeckung“ postwendend immer gleich wieder verschwindet. Man ignoriert lieber die eigene Theorie, wo sie nicht zum Klimaalarm taugt.

Und deshalb ist es weiterhin problemlos möglich, jedem der es hören will, das Extremwettermärchen immer neu vorzusetzen und sogar wie S. Plöger, von einer Beschleunigung zu fabulieren. Bewusst „vergessen“, wird dabei, zu welchen Wetterextremen die Natur in den angeblich so paradiesischen, vorindustriellen und damit „stabilen Klimazeiten“ fähig war:
Der größte, bekannte Extremregen der Deutschen Geschichte geschah im Jahr 1342, die längste, historisch gesicherte Dürreperiode im Jahr 1540. Beides zu den angeblich „idealen, vorindustriellen Klimazeiten“:
EIKE 04. August 2018: Die jahrelange beispiellose Hitze- und Dürreperiode in Europa um 1540 – ein Worst Case
Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch am anderen Ende der Welt:
EIKE 14.10.2015: Der Klimawandel bedroht die Wüste Namib – glaubt Deutschlandradio Kultur

Das schrumpfende Arktiseis darf niemals fehlen

[1]So zeigt Plöger Bilder vom arktischen Meereis von 1979 und 2012: Beim neueren Bild fehlt die zehnfache Fläche Deutschlands. Und das hat Folgen, die den Klimawandel verstärken. „Weil durch die geringere Eisfläche weniger Sonnenenergie ins Weltall zurückgestrahlt wird, verändert sich die Energiebilanz dieses Planeten.“ So erwärmen sich die Ozeane. Und das Mehr an Energie im System verändert die Luftströme. Auch die wichtigen Jetstreams, Starkwinde, die in acht bis zwölf Kilometern Höhe für den Austausch von Warm- und Kaltluftmassen auf dem Globus sorgen, sind betroffen.
„Wir merken das durch anhaltende Hitze- oder Schlechtwetterlagen mit Dürre oder Hochwasser“, sagt Plöger und prognostiziert, das werde es häufiger geben. Und insofern ist Braunsbach doch auch ein Phänomen des Klimawandels …

Obwohl eine (im Sommer) vereiste Arktis in der Erdgeschichte eher der Ausnahmefall ist, gilt die Verringerung ihrer Eisbedeckung (wie die der Gletscher) als bildhaftes Klima-Mentetekel.
Sie verweigert sich zwar immer neu, allen – angeblich sicheren – Schrumpfungsvorhersagen:
EIKE 27. Juli 2018: Scharlatane der Arktis Lachnummer eisfreie-Arktis-Prophezeiungen … Fake-Wissenschaft vom Feinsten
Doch wenn man seinem Publikum nur den Verlauf zwischen 1979 (Beginn der Satellitenmessungen) und 2012 (dem bisher absoluten Minimum) zeigt, lässt sich für Ahnungslose gekonnt ein Alarm produzieren. Fraglich wäre der Effekt bestimmt gewesen, wenn von Herrn Plöger stattdessen der aktuelle Zustand gezeigt worden wäre:

Bild 1 Arktische Meereisbedeckung im Monat August 1979 – August 2018. Quelle: DMI, Dänisches meteorologisches Institut

Hätte er dazu noch das Bild eines langfristigen Verlaufs seit dem Ende der letzten Eiszeit gezeigt, wäre etwas Wissen übermittelt worden. Denn die zuhörenden Bildungsbürger hätten erfahren, dass die Arktis im langfristigen Vergleich derzeit sehr viel Sommer-Eisbedeckung hat – und viel weniger der Normalfall war.

Bild 2 Verlauf der arktischen Eisbedeckung in der zentralen, nördlichen Chukchi-See seit ca. 10.000 Jahren. Quelle Yamamoto et al., 2017

Und vielleicht (das hätte das gläubige Publikum aber sicher überfordert), wäre einigen aufgefallen, dass dieser Langristverlauf vollständig den Folgen der vorgetragenen Arktiseis-Energiebilanz-Theorie widersprich. Die deklarierten Auswirkungen hätten – falls sie stimmen würden – schon vor vielen Tausend Jahren eintreffen müssen, als die Bedeckung über extrem längere Zeiträume niedriger waren.

Der Temperaturverlauf seit der letzten Eiszeit

[1] S. Plöger: „Wenn man aber betrachtet, dass es seit der letzten Eiszeit vor rund 11.000 Jahren um vier bis 4,5 Grad Celsius wärmer geworden ist, allein in den letzten 100 Jahren aber um 0,8 Grad und für die nächsten 100 Jahre zwei bis vier Grad erwartet werden, dann sehen wir, dass was im Gange ist und der Prozess sich beschleunigt.“ Langjährige Vergleiche machen das deutlich …
Herr Plöger scheint in seinem Vortrag kein Bild seiner „langjährigen Vergleiche“ gezeigt zu haben. Genau weiß es der Autor allerdings nicht, da er nicht dabei war. Deshalb zeigt er, was dazu neueste Temperaturstudien exemplarisch ermittelten:
[2] notrickszone 2. August 2018: … During 2017, there were 150 graphs from 122 scientific papers published in peer-reviewed journals indicating modern temperatures are not unprecedented, unusual, or hockey-stick-shaped — nor do they fall outside the range of natural variability.  We are a little over halfway through 2018 and already  108 graphs from 89 scientific papers undermine claims that modern era warming is climatically unusual.
Ganz grob übersetzt: Im Jahr 2017 gab es 150 Grafiken aus 122 wissenschaftlichen Artikeln, die in Fachzeitschriften veröffentlicht wurden und darauf hindeuteten, dass moderne Temperaturen nicht beispiellos, ungewöhnlich oder hockeyschlägerförmig sind – und auch nicht außerhalb der natürlichen Variabilität liegen. Etwas über die Hälfte des Jahres 2018 ist vorbei und bereits 108 Grafiken aus 89 wissenschaftlichen Arbeiten stellen die Behauptungen in Frage, dass die Erwärmung der modernen Zeit klimatisch ungewöhnlich ist.
Wenn notrickszone recht hat, muss Herr Plöger allerdings falsch liegen.

Ein paar Bilder aus den Darstellungen bei notrickszone sollen zeigen, wie der Temperaturverlauf seit dem Ende der letzten Eiszeit in einzelnen Erdgegenden ausgesehen haben könnte. Danach befindet sich Europa aktuell – nach einer über viele Jahrtausende gehenden Warmzeit – in einer Kaltzeit und nicht – wie angegeben – in einer Wärmephase. Auch die aktuelle Temperatur-Änderungsgeschwindigkeit ist nirgendwo auch nur im Ansatz beispiellos.

Bild 3 [2] Temperaurrekonstruktion Zentralchina der letzten 9.000 Jahre (rechts ist die Vergangenheit). Quelle: Wang et al. 2018. Es gibt mehrere Abschnitte mit Temperaturdifferenzen von „-4.0°C within ~100 years“
Bild 4 [2] Temperaurrekonstruktion Juli in den italienischen Alpen der letzten 9.000 Jahre (rechts ist die Vergangenheit). Quelle: Badinno et al. 2018.
Bild 5 [2] Temperaurrekonstruktion westliches Mittelmeer (Spanien) der letzten 12.000 Jahre (rechts ist die Vergangenheit). Quelle: Ramos-Roman et al. 2018.

Und nun sage ich, warum ich überhaupt gekommen bin

Am Ende lässt Herr Pröger die Katze aus dem Sack. Seine Darstellungen zur „Klimatheorie“ sollten gar nicht neutral ein Wissen darüber vermitteln, sondern sie waren nur die Einleitung für sein wirkliches Anliegen: Klimaalarmagitation als „Klimamessias seiner (Fernseh-)Anstalt“.
[1] S. Plöger: Handeln wäre dringend nötig
… Zunächst mal dürfte jeder Mensch, um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, nur zwei Tonnen CO2 pro Jahr verantworten. In Deutschland sind es aber 8,9 Tonnen, in den USA 16,2. China kommt auf 6,6 Tonnen, wobei davon vieles auf Konten der westlichen Industrieländer geht, die dort produzieren. „Wir verbrauchen heute die Ressourcen von 1,6 Erden. Es gibt aber nur eine. Wir sind also nicht nachhaltig. Punkt.“ Ein Umdenken sei aber schwer…
Mit gutem Beispiel vorangehen
Wohl auch deshalb hätten Klimaleugner wie Trump leichtes Spiel: Sie bieten aus Sicht des Meteorologen einfache Erklärungen für einen komplizierten Sachverhalt − so wie alle Populisten. Hinzu komme, dass die Folgen des Klimawandels vor allem die armen Länder treffen, nicht die Verursacher. Insofern ist nicht nur Trump ein Klimaleugner, sondern wir alle, die wir uns wider besseres Wissen wie Pauschaltouristen im All-inclusive-Urlaub auf Planet Erde verhalten.
Über den Tellerrand hinausschauen und selbst konsequent vorausgehen, lautet deshalb Plögers Appell an die Zuhörer. „Der globale Erfolg ist das, was man lokal tut. Es kommt auf jeden einzelnen an.

So einfach ist es, die Welt zu retten

[1] S. Plöger: … Wenn wir Deutschen eine gute Energiewende hinlegen und die Chinesen sie nachmachen − und nachmachen können die Chinesen − dann haben auch wir Deutschen ein Stück weit die Welt gerettet.“

Es lässt sich dazu einfach nur sagen: Erschütternd ist, wie problemlos immer noch mit nicht belegten Aussagen, welche teilweise bewusste Datenverdrehungen beinhalten, vor einem so großen Publikum vorgetragen werden kann, ohne auch nur im Ansatz Protest zu ernten. „Entschuldigen“, kann man das nur, weil es in unserem Bundestag noch viel schlimmer ist:
EIKE 24. März 2018: Generaldebatte: Bundesregierung will per Gesetz das Klima schützen und die Emissions-„Lücke“ damit bis 2030 schließen

Die aktuelle Dürre: Wirklich noch nie dagewesen?

Es bietet sich an, auch auf die aktuelle Dürre einzugehen. Schließlich wissen alle Fachpersonen, angefangen von Mojib Latif bis zur Spitzenmannschaft der GRÜNEN, wie Herrn Habeck und ihrer Fachfrau für Energie und Klima (ist die ohne jegliche „Spur von Wissen darüber“ [6] [7]), A. Baerbock, dass diese der Mensch zu verantworten hat:
„Die Vorboten der Klimakrise sind angekommen“, schrieb Baerbock in einem Beitrag für den „Kölner Stadt-Anzeiger. „Um dieser Krise zu begegnen, brauchen wir einen neuen Klimarealismus. Das heißt: Wir müssen den Klimaschutz jetzt konkret umsetzen und nicht mehr nur behaupten – und wir müssen die Klimaanpassung verstärken.“

Und nicht zu vergessen, K.G.E. mit zusätzlicher, kirchenesoterischer Ausbildung und dadurch dem gesteigerten Mut, sich fortwährend zu blamieren:
EIKE 01.07.2017: K. G. Eckardt versucht sich auf dem GRÜNEN Parteitag mit „Klimawandel“ und zeigt dabei:…

Bild 6 Tweet von K.G.E.

Momit diese Führungsriege nicht alleine steht, da für ausreichend inkompetenten, GRÜNEN Nachwuchs gesorgt ist:
Achgut.com 04.08.2018: Junge Grüne mit Hitzewallung
So hat zum Beispiel die Vorsitzende der Grünen Jugend, Ricarda Lang, (Einfügung: Laut WIKIPEDIA Langzeitstudentin der Rechtswissenschaften) gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ gefordert: „Die EU sollte den Bewohnern von Inselstaaten, die durch den Klimawandel bedroht sind, die europäische Staatsbürgerschaft anbieten und ihnen eine würdevolle Migration ermöglichen.“
Und noch bevor sie erklären konnte, was sie mit „würdevoller Migration“ gemeint hatte … legte sie gleich nach: Ein solcher Klimapass wäre nicht nur eine Frage von Solidarität, sondern auch von Verantwortung – immerhin sind es unter anderem die Länder der Europäischen Union, die durch eine verantwortungslose Energie-, Wirtschafts-, und Agrarpolitik zur menschengemachten Klimakatastrophe beigetragen haben.
Ob sich solche Behauptungen mit Daten belegen lassen, oder einfach nur eine Meinung sind, sollte jeder Leser*in anhand der folgenden Bilder entscheiden.

Messdaten zum langfristigen Niederschlagsverlauf

Zum ersten Bild: Es zeigt den Verlauf des Sommerniederschlags seit dem Jahr 1881 bis 2017. Letztes Jahr war der Sommer extrem Niederschlagsreich. Aus dem Verlauf würde wohl niemand ableiten, dass ein Jahr danach eine extreme Dürre herrschen könnte. Auch einen negativen Klimawandeltrend zeigt der 30jahre-Mittelwert – welcher den Wert von 1881 schneidet – nicht.
Fachpersonen sagten dazu: Frankfurter Allgemeine, 26.07.2017: Wenig Sonne, viel Regen : Wird’s nie wieder richtig Sommer? … Ganz normale Bilderbuchsommer, trocken und mit Temperaturen um die 25 bis 30 Grad über mehrere Wochen werden immer seltener.“ …
Wie man sich täuschen kann.

Bild 7 Niederschlag Sommer in Deutschland von 1881 – 2017. Quelle: DWD

Nun der aktuelle Zeitraum im nächsten Diagramm.
Der bisherige Sommerniederschlag ist sehr, sehr niedrig, aber nicht „noch nie dagewesen“.
Und der lineare Trend ist waagerecht. Niemandem würde es seriös gelingen, einen negativen Klimawandeleinfluss, also stetig mehr Dürren – auch nicht stetig mehr Niederschlag -, errechnen zu können. Es ist einfach der „übliche“ Verlauf mit einer großen (nicht zunehmenden) Extremspanne.

Bild 8 Niederschlag Juni+Juli in Deutschland mit linearer Trendgerade (schwarz) von 1881 – 2018. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: DWD

Extreme sollen nach der Klimawandeltheorie aber zunehmen. Allerdings zeigt die Auswertung der Messdaten, dass auch dies nicht im Ansatz der Fall ist. Der aktuelle Wert ist sehr hoch, aber eben wieder nicht einzigartig. Und der Lineare Trend ist auch absolut waagerecht. Es bestätigt wieder, was der Autor in allen seinen bisherigen Niederschlagsanalysen ermittelt hat: Niederschlagsextreme nehmen in Deutschland nicht zu!

Bild 9 Jahresdifferenz vom Niederschlag Juni+Juli in Deutschland mit linearer Trendgerade (schwarz) von 1881 – 2018. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: DWD

Nun der Juli alleine: Der diesjährige Niederschlagswert ist niedrig, aber keinesfalls einzigartig. Der langjährige Mittelwert zeigt überhaupt keinen negativen Trend. Nirgendwo ist ein negativer Klimawandeleinfluss auch nur zu ahnen. Die Niederschlagssimulationen „verzweifeln“. Sie treffen nicht entfernt den aktuellen Stand und die „Zukunft“ kann man sich je nach Ideologielage heraussuchen.1

Bild 10 Niederschlag Juli in Deutschland von 1881 – 2018. Quelle: DWD

Nun der Juni alleine. Der Niederschlagswert ist ebenfalls niedrig, aber wieder keinesfalls einzigartig. Den Rest kann man beim Juli nachlesen.

Bild 11 Niederschlag Juni in Deutschland von 1881 – 2018. Quelle: DWD

Der Frühling war vollkommen unspektakulär und ist selbst, sowie im Verlauf, keiner Erwähnung wert. Außer vielleicht, dass auch sein Niederschlags-Mittelwert fast Punktgenau dem der „Klima-Idealzeit“ entspricht und alle! Simulationen vollkommen daneben liegen, was man bei den Monats-Einzelgraphiken teils noch deutlicher sehen kann.

Bild 12 Niederschlag Frühling in Deutschland von 1881 – 2018. Quelle: DWD

Nun die Frühlingsmonate im Einzelnen.

Bild 13 Niederschlag Mai in Deutschland von 1881 – 2018. Quelle: DWD

Bild 14 Niederschlag April in Deutschland von 1881 – 2018. Quelle: DWD

Auch der DWD verzichtet sofort auf wissenschaftliche Seriosität, wenn er damit der Klimahysterie „helfen“ kann

SPON: [5] Deutscher Wetterdienst So heiß und trocken war es von April bis Juli noch nie
Dieser Sommer ist nicht nur ungewöhnlich warm, sondern vor allem extrem trocken. Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 1881 wurde ein so großes Niederschlagsdefizit gemessen …

Dass der Spiegel das ohne mit der Wimper zu zucken nachschreibt, zeigt, auf welch niedriges Niveau Deutschland als Wissenschaftsnation in kurzer Zeit sinken kann, wenn die passende Führung an der Spitze steht.

Im folgenden Bild ist der vom DWD gemeldete Niederschlag grafisch dargestellt.
Man sieht: Dieses Jahr haben die vom DWD gemeldeten Monate wirklich wenig Niederschlag. Man sieht aber auch:
Vergleichsweise wenig gab es schon früher. Vor allem in den Jahren 1911 und 1975. Und man sieht, dass die Trendgerade keinesfalls einen negativen Trend ausweist, sondern waagerecht (mit einem klitzekleinen Pluswinkel) dasteht.

Bild 15 Niederschlag April – Juli in Deutschland mit linearer Trendgerade (schwarz) von 1881 – 2018. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: DWD

Die Niederschlags-Differenz der vier Monate von 2018 zu den Jahren 1911 und 1976 beträgt:
1911: 1,41 %;
1976: 1,56 %
Bezogen auf die damaligen Messstationsverhältnisse und der Tatsache, dass Deutschland in allen drei Jahren geografisch vollkommen anders aussieht, darf man behaupten, dass diese geringen Differenzen auf keinen Fall statistisch signifikant sind und weit innerhalb der Mess-Ungenauigkeit liegen, die beim Niederschlag besonders groß sind. Dazu kommt noch, dass das Jahr 1975 in dem Zeitraum lag, als noch vor der drohenden Eiszeit gewarnt wurde (Spiegel vom 12.08.1974: Katastrophe auf Raten – Kommt eine neue Eiszeit?). Doch nichts davon erwähnt der DWD. Auch nicht, dass der gleitende Mittelwert dieses Jahr genau auf dem Wert des Anfangsjahres 1910 liegt und niemand damit einen Klimawandel-bedingten „Trockenheitstrend“ postulieren könnte.
Man merkt es sofort: Dem DWD kam es ausschließlich auf die vorbeugende Pflichterfüllung von Klimaalarm an.

Bild 16 Niederschlag April – Juli in Deutschland mit 30jährigem gleitenden Durchschnitt (schwarz) von 1881 – 2018. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: DWD

Ergänzend die Betrachtung der „immer schlimmer werdenden Extreme“: Diese Monate sind dieses Jahr extrem. Aber eben nicht „immer schlimmer“. Das Wetter zeigt seit Beginn der Aufzeichnungen durchgängig solche Schwankungen. Die Trendgerade verläuft waagerecht und zeigt damit weder eine Zu-, noch eine Abnahme.

Bild 17 Niederschlag April – Juli in Deutschland als Differenz zum Vorjahreswert mit Trendgerade (schwarz) von 1881 – 2018. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: DWD

Fazit

Vielleicht werden die vom DWD gemeldeten Monate, ergänzt um den August noch den Rekord wirklich brechen. Aber auch dann ändert sich an den bisherigen Aussagen nichts: Es handelt sich um einen der immer wieder vorkommenden Extremwerte beim Wetter, da alle Trends für etwas Anderes keinerlei Anhaltspunkte liefern.

Man stelle sich vor, der DWD hätte darüber wie folgt informiert:
Vorschlag des Autors an den DWD: ... Die diesjährige Trockenheit erreicht Werte, wie sie in den Jahren 1893, 1911, 1934, und 1976 vorkamen. Sie belegt wieder, dass sich Extremwerte nach vielen Jahrzehnten aus heiterem Himmel (nach dem extrem-Feuchtesommer vom letzten Jahr) wiederholen und zumindest die Niederschlagsmenge bei uns nicht von der Erwärmung abhängt. Erinnert sei daran, dass es 1976 (dessen Niederschlagsdefizit dem aktuellen mit 1,56 % Differenz sehr nahe liegt, es gerade zwei Jahre her war, dass vom Spiegel wegen der vielen nassen Sommer die kommende Eiszeit ausgerufen wurde). Dabei kann man aktuell von Glück reden, dass es sich bisher nicht um einen der mittelalterlichen Extremwerte handelt, wo zum Beispiel im Jahr 1540 elf Monaten lang über fast ganz Europa eine Megadürre herrschte [8].
Es ist zu erwarten, dass das diesjährige Trockenextrem eines der plötzlich auftretenden Extremereignisse bleibt, denn seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zeigen alle Messdaten einen waagerechten Regressionsverlauf und damit an, dass bisher keine Änderungstendenzen aufgetreten sind. Die Klimasimulationen wollen das „nicht wahrhaben“ – liegen mit ihren Vorhersagen vollkommen daneben – und werden weiter massiv verbessert werden müssen, bevor sie für anwendbare Vorhersagen taugen …
Kaum vorstellbar, eine solche Information „offiziell“ zu erhalten. Ist auch nicht erforderlich. Denn wer als intelligent gilt, weiß, wie es um das Klima steht.

Bedroht der Klimawandel die Menschheit, oder ist es eher die „Intelligenz“

In der SZ vom 4./5. August 2018 durfte eine Frau Carolin Emcke (Studienfächer: Philosophie, Politik und Geschichte, Promotion in Philosophie über den Begriff “Kollektiver Identitäten”), Trägerin des Friedenspreises des deutschen Buchhandels und mit vielen weiteren, gesellschaftlichen Auszeichnungen geehrt, über den Klimawandel schreiben:
SZ-Online: Der Klimawandel bedroht alle – und die Politik sieht zu
… in diesem Sommer der extremen Hitze und Dürre, in dem die nördliche Hemisphäre unter der schlimmsten Trockenheit seit 2003 leidet, in dem riesige Flächen Wälder in Flammen stehen, nicht nur in Griechenland und Kalifornien, sondern auch in Brandenburg, in dem der Blick in den „Wildfire-Tracker“, auf dem sich die Feuer in unterschiedlichen Regionen verfolgen lassen, schon zur normalen Urlaubsvorbereitung zählt, in diesem Sommer ist spürbar, was das Anthropozän heißt: Es gibt keine unberührte Natur mehr, es gibt keine Gegenden mehr, in denen die physikalischen Spuren des Menschen nicht lesbar wären, die immer schnellere Erderwärmung, die Übersäuerung der Ozeane, das Abschmelzen der arktischen Eisschilde, das massive Artensterben zeigen sich weltweit und lokal zugleich. Da hilft kein Eskapismus, denn es gibt kein territoriales Außen des Klimawandels.
… Es gibt nicht einmal ein temporales Jenseits: Die ökologische Katastrophe hat nichts bloß Prognostisches mehr, nichts, das in unbestimmter zeitlicher Entfernung läge, sondern sie entfaltet sich in der Gegenwart, vor unseren Augen. Sie wird nicht mehr nur von uns verursacht und betrifft andere, spätere Generationen oder Menschen im globalen Süden, denen sich gleichgültig gegenüberstehen ließe, sondern sie betrifft schon uns in Jetztzeit. Die ökologische Katastrophe bedroht nicht nur eine soziale Schicht, nicht nur eine politische Klasse oder nur eine Nation oder Kultur. Sie gefährdet alle.
Selbst Egoisten muss diese Dynamik missfallen. Bislang war es die verzögerte Zeitlichkeit des Klimawandels, aus der heraus sich die unverantwortliche Lethargie der politischen Akteure erklärte. Wer im vierjährigen Turnus von Wahlkämpfen denkt, dem lässt sich die Dringlichkeit einer Problemstellung, deren Auswirkungen in Jahrzehnten kalkuliert werden, nur schwer vermitteln. Doch die Verwüstungen, die zu beobachten sind, sie bedrängen nicht mehr zukünftige Regierungen, sondern sie stellen sich als unaufschiebbare Aufgabe den jetzigen.
Es fehlt nicht an Wissen, es fehlt nicht an Instrumenten – es fehlt nur an Mobilisierung der politischen Eliten …Das Bewusstsein für die ökologische Bedrohung ist in Schulen und Arztpraxen so präsent wie in Reisebüros und Versicherungen, es beschäftigt Architektinnen und Stadtplaner sowie Nomaden und Bäuerinnen. Sie alle können es sich nicht leisten, die Anzeichen der globalen Veränderung zu leugnen.

Der Autor meint, ganzähnliche Essais inzwischen von mehreren Philosophen*innen gelesen zu haben und vermutet dahinter eine „Logienquelle“.
Sei es drum. Auch dieser zeigt lediglich, die vollkommene Abwesenheit eigener Sachkenntnisse oder Datenrecherchen und wie leicht es ist, gängige Allgemeinplätze nachzuplappern und wenn man sie in neue – literarisch ausgefeilte Worte zu kleiden vermag – in unseren Medien unterzubringen.

Womit das Schlussstatement kommt: Nicht der Klimawandel bedroht die Völker, sondern die darauf losgelassenen, selbsternannten „Eliten“.

Quellen

[1] Stimme.de 8. Juni 2018: Sven Plöger zum Klimawandel: Jeder kann etwas tun

[2] notrickszone 2. August 2018: 108 Graphs From 89 New Papers Invalidate Claims Of Unprecedented Global-Scale Modern Warmth

[3] EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 2)

[4] EIKE 21.02.2018: Und plötzlich wird die Zukunft glücklicher

[5] SPON: Deutscher Wetterdienst So heiß und trocken war es von April bis Juli noch nie

[6] EIKE 31. Juli 2018: Grünen Chefin Frau Annalena Baerbock, erschafft nach Stromspeicherung im Netz auch neue Klimatatbestände

[7] EIKE 11. September 2017: Die GRÜNEN: Es mangelt weder an erneuerbaren Energien noch an der Entwicklung von Speichern und Netzen

[8] Das Klimaarchiv: 1540 Die Jahrtausenddürre




Kleine Inspektion am Klimadampfer

Die von Klimarealisten vorgebrachten wissenschaftlichen Erkenntnisse prallen am Glauben ab, und wer kennt sich schon in der Klimafachliteratur aus. Die deutschen Medien stehen mehrheitlich auf der Seite der Klima-Alarmisten. Nur selten wird ein Klimarealist im deutschen Fernsehen zugelassen, wie jüngst zum Beispiel der bekannte Wetterfrosch“ Jörg Kachelmann im Herbst 2017 bei Maischberger.

Wünschen Sie Ihren Glauben oder Nichtglauben bestätigt? Wie wäre es mit dem Weg über nicht wegdiskutierbare Fakten? Zunächst mal zum Grundsätzlichen. Klima“ ist nicht Wetter“, sondern der lokale statistische Mittelwert von Wetter über mindestens 30 Jahre. Ein Globalklima gibt es ebenfalls nicht, es gibt nur die Klimazonen tropisch, subtropisch, gemäßigt und polar. Haben wir das früher nicht in der Schule gelernt?

Die Klimata unterschiedlicher Erdregionen ändern sich nicht einmal gleichsinnig. Die Antarktis wird aktuell kälter, die Arktis dagegen wärmer. Dieser Vorgang kehrt sich zyklisch etwa alle 60 Jahre um, die Wissenschaft spricht von Klimaschaukel. Unaufhörlicher Klimawandel ist naturgesetzlich, konstantes Klima gab es noch nie, seit unserer Erde besteht. „Schützen“ kann man ein Phänomen nicht, welches sich laufend verändert. Man müsste dazu mit dem Schutz des Wetters anfangen. Prof. Dr. Heinz Miller, ehemaliger Vize-Direktor des Alfred-Wegener Instituts (AWI) in Bremerhaven formulierte es in der ZEIT 2007 folgendermaßen: „Wer von Klimaschutz redet, weckt Illusionen. Klima lässt sich nicht schützen und auf einer Wunschtemperatur stabilisieren. Es hat sich auch ohne Einwirkungen des Menschen oft drastisch verändert. Schlagworte wie Klimakollaps‘ oder Klimakatastrophe‘ sind irreführend. Klima kann nicht kollabieren, die Natur kennt keine Katastrophen“. Der Begriff „Klimaschutz“ ist daher schlichter Unsinn.

Leider werden von Politik und Medien die Aussagen der Klimafachliteratur nicht beachtet, sondern nur die politisch geprägten Auffassungen des Weltklimarats, bekannt unter „IPCC“. Das IPCC ist freilich keine wissenschaftliche sondern eine politische UN-Organisation, mit dem selbstgesteckten Ziel, einen menschgemachten Klimaeinfluss nachzuweisen. Ein vorweggenommenes Ergebnis widerspricht natürlich dem wissenschaftlichen Grundprinzip der Ergebnisoffenheit. Das IPCC forscht auch nicht selber, sondern seine Mitarbeiter sammeln, selektieren und interpretieren die Klima-Fachliteratur nach eigenem Gusto.

NGO-Aktivisten schreiben mit

Das Ergebnis sind extrem umfangreiche Sachstandsberichte, die trotz Selektion viel ordentliche Information enthalten. Dann gibt es noch die kürzeren Berichte für Politiker. Letztere widersprechen oft den Sachstandsberichten, weil die betreffenden Regierungen bei der Erstellung mitschreiben dürfen. Kungeleien von Politik und Wissenschaft waren schon immer bedenklich, Extrembeispiele sind der Lyssenkoismus der russischen Pflanzengenetik und die Eugenik der Nationalsozialisten.

Die IPCC-Berichte sind nicht unabhängig begutachtet, wie es für wissenschaftliche Publikationen verbindlich ist. Teile der IPCC-Berichte wurden sogar von NGO-Aktivisten verfasst, die über keinen ausreichenden Fachhintergrund verfügten, wie es die kanadische Journalistin Donna Lafromboise in ihrem Buch „Von einem Jugendstraftäter, der mit den besten Klimaexperten der Welt verwechselt wurde“, unterhaltsam schildert. Einen allgemein anerkannten, oder zumindest ernstzunehmenden Nachweis für einen menschgemachten Klimawandel konnte das IPCC trotz all seiner fragwürdigen Bemühungen bis heute nicht erbringen.

Und die Klimavergangenheit? Eisbohrkerne, Baumringe, Tropfsteine, Pollen und Sedimente bergen reichlich Informationen über sie. Diese belegen, dass die Erde schon wesentlich wärmere und kältere Zeiten als heute erlebte. Insbesondere kamen bis 25 Mal höhere CO2-Konzentrationen in der Luft vor, wie es Rosemarie Came und Mitautoren in Nature, 449, Sept. 2007, publizierten. Ein ursächlicher Einfluss von wechselnden CO2-Konzentrationen auf Erdtemperaturen ist für keine Erdepoche bekannt, einschließlich der jüngsten. Einen umgekehrten Einfluss gibt es dagegen sehr wohl. Es handelt sich dabei um die relativ schwache Ausgasung von CO2 bei höheren Meereswassertemperaturen beziehungsweise die Bindung von CO2 bei tieferen Wassertemperaturen. Hierbei führen die Temperaturen das CO2, nicht umgekehrt. Flora und Fauna der Erde und im Meer kamen auch bei höchsten CO2-Konzentrationen der Klimavergangenheit niemals zu Schaden – ganz im Gegenteil. Insbesondere bei hohen CO2-Werten boomte das Leben. Von Meeresversauerung“ in solchen Zeiten ist nichts bekannt, auch Korallen gedeihen schon seit über 400 Millionen Jahren.

In den letzten 1 Million Jahren bewegte sich die Erde zyklisch durch Warm- und Eiszeiten. In rund 90 Prozent dieser Zeitspanne war es sehr viel kälter als heute, die Eiszeiten waren nämlich stets viel länger als die Warmzeiten. Wir leben seit 9.000 Jahren wieder in einer Warmzeit. Die nächste Eiszeit steht daher vor der Tür. In den nächsten Jahrhunderten bis wenigen Jahrtausenden muss man mit ihrem Einsetzen rechnen. Noch vor 20.000 Jahren reichten die eiszeitlichen skandinavischen Gletscher bis nach Norddeutschland. Nordeuropa, Sibirien und Kanada waren unbewohnbar. Ungeheure Mengen an Meereswasser waren zu Eis gefroren, und der globale Meeresspiegel lag infolgedessen 120 m tiefer als heute. Das Doggerland zwischen England und Kontinentaleuropa, heute Nordsee, war damals trocken und wurde von steinzeitlichen Jägern und Sammlern bis noch vor 10.000 Jahren besiedelt.

Warmperioden waren immer kulturelle Blütezeiten

In Fachpublikationen schreiben die Gletscherwissenschaftler Hanspeter Holzhauser von der Universität Bern sowie Gernot Patzelt von der Universität Innsbruck, dass in unserer aktuell 9.000 Jahre anhaltenden Warmzeit die Alpengletscher in der weit überwiegenden Zeit kleiner waren als gegenwärtig. Mitte des 19. Jahrhunderts, also nach Ende der Kleinen Eiszeit – so wird die Kälteperiode von Mitte des 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts bezeichnet – begannen die Alpengletscher wieder einmal zu schmelzen. Damals gab es aber noch kaum menschgemachtes CO2. Schmelzende Gletscherzungen in den Alpen geben regelmäßig uralte Baumstümpfe frei, welche die ehemalig höheren Baumgrenzen und somit wärmere Zeiten der Vergangenheit anschaulich demonstrieren.

In den zwei langgezogenen Klimaerwärmungen des Holozän – vor 6.500 Jahren über knapp  2.000 Jahre Dauer, sowie vor 4.500 Jahren über 1.500 Jahre Dauer – war es deutlich wärmer als heute. Zwei kürzere Klimaoptima, das starke römische und das etwas schwächere mittelalterliche, entsprachen etwa den heutigen Temperaturen. Warmperioden waren immer kulturelle Blütezeiten. Kaltzeiten bedeuteten dagegen Völkerwanderungen, Hunger und Seuchen. In der starken Warmperiode um 6500 vor heute wurden in Mesopotamien der Pflug, das Rad, Bewässerungssysteme und die Schrift erfunden. Die tiefen Temperaturen und die Not der Menschen in der kleinen Eiszeit“ werden in den weltberühmten Winterbildern der zeitgenössischen holländischen Meister wieder lebendig.

Im 20. Jahrhundert erwärmte es sich bereits um die 1935er Jahre bis auf die heutigen Temperaturen, um sich danach, bis etwa 1975, wieder auffällig abzukühlen. Die ungewöhnliche Wärme der 1930er Jahre findet sich sogar in der Weltliteratur wieder. So nimmt der Protagonist Humbert Humbert im Roman Lolita“ an einer Expedition zur Erforschung der globalen Erwärmung teil. Der Roman spielt in den 1930er Jahren und wurde 1955 veröffentlicht. Wie die WELT 2009 schrieb, veranlasste umgekehrt die dann folgende Abkühlung bis 1975 den US Science Report von 1972, vor einer neuen Eiszeit zu warnen. Sogar das US Time Magazine berichtete entsprechend alarmistisch in seiner Ausgabe vom 3. Dez. 1973. Es war glücklicherweise ein Fehlalarm, ähnlich wie das uns zeitlich näher gelegene Waldsterben.

Ab 1975 bis 1998 ging es mit der globalen Mitteltemperatur wieder nach oben. Die 20 Jahre danach bis heute verblieb dann die Erdtemperatur auf etwa gleichem Niveau. Der bekannte US Blog WUWT hat zu diesem, mit dem stetig zunehmenden CO2 überhaupt nicht zusammenpassenden Temperaturstillstand (Hiatus) zahlreiche relevante Fachpublikationen zusammengestellt. Der letzte, nicht einmal 30-jährige Temperaturanstieg von 1975 bis 1998, gab zur Hypothese einer menschgemachten (anthropogenen) Erwärmung Anlass. Hauptargument dafür war der CO2-Anstieg in der Atmosphäre. Tatsächlich fielen etwa drei Viertel aller menschgemachten CO2-Emissionen in die Zeitspanne der letzten 70 Jahre.

Das „Rasiermesser“ von William Ockham

Der alarmistischen Hypothese eines anthropogenen Klimawandels widersprechen zumindest die oft höheren Vergangenheitstemperaturen. Aber auch die Geschwindigkeit des jüngsten Temperaturanstiegs lag weit im natürlichen Bereich, wie es die Klimawissenschaftler David B. Kemp und Mitautoren in einer in Nature Communications veröffentlichten Studie von 2015 belegen. Eine inzwischen recht lang gewordene Reihe von Fachpublikationen vermag zumindest die globale Temperaturentwicklung der letzten 2000 Jahre, inklusive der jüngsten Erwärmung und dem darauffolgenden Temperaturstillstand, auf natürliche Zyklen zurückzuführen. Der Ursprung dieser Zyklen ist noch unklar, man vermutet ihn im variablen Sonnenmagnetfeld und den dadurch bedingten Änderungen der Wolkenbildung.

Das Grundparadigma der modernen Naturwissenschaft, das „Rasiermesser“ von William Ockham, wird daher von den wissenschaftlichen Klima-Alarmisten komplett ignoriert. Es besagt, dass zur Erklärung eines Phänomens stets die einfachste zu nehmen ist. Nur wenn dies nicht möglich ist, sollten neue Hypothesen ins Spiel gebracht werden. Gemäß dem Ockham-Paradigma muss der jüngste Temperaturanstieg natürlich sein, weil er klimahistorisch normal ist und zudem eine schlüssige Erklärung in der zyklischen Sonne vorweisen kann. Gibt es Gegenargumente? Schauen wir uns die wichtigsten einmal an, zuerst die angebliche Zunahme von Extremwettern durch zunehmendes CO2:

Für jedes Extremwetter, wo immer es auf der Welt auftritt, machen die meisten Medien inzwischen einen menschgemachten Klimawandel verantwortlich. Dabei wird salopp Wetter mit Klima verwechselt. Wetteränderungen können in der Tat schon sehr eigenartig sein, finden sich aber nicht in Klimaveränderungen wieder. Besonders schöne Beispiele von Wetterkapriolen hatte bereits vor 200 Jahren Johann Peter Hebel in seinem Rheinischen Hausfreund veröffentlicht. Er berichtete:

Der warme Winter von . . . 1806 auf . . . 1807 hat viel Verwunderung erregt und den armen Leuten wohlgetan; der und jener . . . wird . . . als alter Mann . . . seinen Enkeln erzählen, daß. . . man Anno 6, als der Franzos in Polen war, zwischen Weihnacht und Neujahr Erdbeeren gegessen und Veielein gebrochen habe. Solche Zeiten sind selten, aber nicht unerhört, und man zählt in den alten Chroniken seit 700 Jahren 28 dergleichen Jahrgänge . . . 1289 . . . war es so warm, daß die Jungfrauen um Weihnacht und am Dreikönigstag Kränze von Veilchen, Kornblumen und andern trugen . . . 1420 war der Winter und das Frühjahr so gelind, daß im März die Bäume schon verblüheten. Im April hatte man schon zeitige Kirschen und der Weinstock blühte. Im Mai gab es schon ziemliche Traubenbeerlein. . . Im Winter 1538 konnten sich auch die Mädchen und Knaben im Grünen küssen, wenns nur mit Ehren geschehen ist; denn die Wärme war so außerordentlich, daß um Weihnacht alle Blumen blühten. Im ersten Monate des Jahres 1572 schlugen die Bäume aus, und im Februar brüteten die Vögel. Im Jahre 1585 stand am Ostertag das Korn in den Ähren . . . 1617 und 1659 waren schon im Jänner die Lerchen und die Trosteln lustig . . . 1722 hörte man im Jänner schon wieder auf, die Stuben einzuheizen. Der letzte ungewöhnlich warme Winter war im Jahre 1748. Summa, es ist besser, wenn am St.-Stephans-Tag die Bäume treiben, als wenn am St.-Johannis-Tag Eiszapfen daran hängen.“

Wetterkapriolen haben nicht das geringste mit Klimaveränderungen zu tun. Die Meteorologen drücken es angesichts des Erschreckens von Laien über die immer wieder auftretenden Extremwetterschäden kühl so aus: Das Gewöhnliche am Wetter ist seine Ungewöhnlichkeit„. Über Extremwetterzunahmen in Klimazeiträumen seit 1950 gibt sogar das hier sicher unverdächtige IPCC im Sachstandsbericht von 2013 detailliert Auskunft. Behandelt werden Stürme, Tornados, Hagel, Starkregen, bis hin zu Dürren und Überschwemmungen. Seit 1950 liegen nämlich ausreichend umfangreiche Messungen und Statistiken vor. Als Ergebnis findet das IPCC bis heute keine Zunahme solcher Ereignisse, weder an Anzahl, noch an Stärke. Damit bestätigt es nur die meteorologische Fachliteratur, die gleiches aussagt. Alle heutigen Extremwetter gab es auch schon in der Vergangenheit ohne menschgemachtes CO2 und damals oft sogar stärker. Besonders anschaulich ist dies bei extremen Überschwemmungen zu erkennen, denn hier gibt es noch unzählige historische Flusspegelmarken an gemauerten Spundwänden. Sie beweisen, dass die stärksten Überschwemmungen in der kleinen Eiszeit“, also im 17. bis 19. Jahrhundert auftraten und nicht in den letzten Jahrzehnten.

Die Sache mit der Klimasensitivität

Der Nachweis von einem Klimaeinfluss des Menschen steht bis heute aus. Lokal begrenzt zeigt sich ein solcher Einfluss dagegen sehr wohl. So etwa in Großstädten, wo höhere Durchschnittstemperaturen infolge des starken lokalen Energieverbrauchs vorherrschen. Es geht uns aber um globalweite Änderungen in Klimazeiträumen und vor allem um die Frage nach einem maßgebenden anthropogenen Einfluss. Tatsächlich hat das CO2 unserer Atmosphäre einen stark erwärmenden Einfluss. Die Wirkung der infrarotabsorbierenden Gase in der Luft, an erster Stelle Wasserdampf, an zweiter Stelle CO2, ist physikalisch belegt und populär als Treibhauseffekt“ bekannt. Liegt hier ein Widerspruch zum bisher unbekannten Klima-Einfluss des Menschen vor? Keineswegs, denn es geht um die Erwärmungswirkung des in die Atmosphäre neu hinzugekommenen CO2. Und diese Erwärmungswirkung ist bislang fast komplett unbekannt. Wie passt das zusammen?

Der scheinbare Widerspruch zwischen starker Erwärmung des CO2 schlechthin und der offensichtlich winzigen Erwärmungswirkung des hinzugekommenen anthropogenen CO2 hat eine einfache Auflösung: Die Infrarotabsorption des bereits vorhandenen CO2 war bereits vor der Industrialisierung weitgehend vollständig, so dass die Erwärmungswirkung des neu hinzugekommenen CO2 nur noch extrem gering sein konnte. Oder anschaulicher: Hängt man über ein schwarzes Tuch, das ein Fenster abdunkelt, ein weiteres Tuch, also verdoppelt man in unserem Vergleich das CO2, wird es kaum dunkler. Sogar das IPCC musste inzwischen kleinlaut bestätigen, dass die Wissenschaft zur Erwärmung des menschgemachten CO2 nichts Sicheres angeben kann. Kleinlaut, weil diese Nachricht in einer unscheinbaren Fußnote des IPCC-Berichts für Politiker von 2013 auf versteckt wurde (Seite 16).

Die Erwärmungswirkung von zusätzlichem CO2 wird als Klimasensitivität“ bezeichnet. Sie bezeichnet die globale Erwärmung in °C infolge einer hypothetischen CO2-Verdoppelung in der Luft. Im IPCC-Bericht AR5 von 2013 wurde dafür noch eine Spannweite von 1,5 – 4,5°C angegeben. In den letzten Jahren sind ihre Werte in der Fachliteratur ständig gesunken und deuten aktuell auf deutlich weniger als 1,5°C hin, wie es der französische Klimaforscher Francois Gervais 2016 in einer Fachpublikation in Earth-Science Reviews 155 belegt. Der Wert 1,5°C (vor 2 Jahren waren es noch politisch nicht so wirksame 2°C) wird von Politikern und Klima-Aktivisten als eine bedenkliche Schwelle bezeichnet. Für diese freie Behauptung gibt es aber keine sachlich ordentliche Begründung. Es ist schlussendlich zu betonen, dass bisher keine menschgemachte Erwärmungswirkung in dem starken natürlichen Klimarauschen durch Messungen zu entdecken ist.

Der heutige wissenschaftliche Kenntnisstand gibt keine gefährliche globale Erwärmung durch zunehmendes CO2 her. Nur die rechnerischen Computer-Klimamodelle machen hier eine Ausnahme. Eine verlässliche Globalmodellierung eines so komplexen Geschehens wie „Klima“ ist aber mit Modellen unmöglich. Das Versagen von kurzfristigen und damit nachprüfbaren Klimamodell-Vorhersagen oder Szenarien belegt es. Die etwas peinliche, weil unzutreffende Klimamodellprophezeiung über zukünftige deutsche Winter ohne Schnee vom Klimamodell-Professor Mojib Latif ist einigen Lesern vielleicht noch in Erinnerung. Klima-Modelle können ohne künstliche Hilfen nicht einmal die Klimavergangenheit wiedergeben, wie es eine Literatur-Zusammenstellung des bereits erwähnten US Blogs WUWT dokumentiert. Sie sind allenfalls für wissenschaftliche Detailfragen von Nutzen.

Die Konzentration des Spurengases CO2 stieg ab Beginn der Industrialisierung bis heute von 0,028 Prozent auf 0,04 Prozent (von 280 ppm auf 400 ppm) an. Messungen des US Wissenschaftszentrums zum CO2-Kreislauf, CDIAC, weisen nach, dass dieser Anstieg menschgemacht ist. Das Spurengas CO2 ist aber Grundbestandteil der Photosynthese und damit Voraussetzung allen Lebens auf der Erde. Ohne CO2 gäbe es uns nicht. Die CO2-Zunahme verstärkte den Wuchs der meisten Pflanzenarten, insbesondere von Nahrungspflanzen und ließ die Welternten messbar zunehmen. Die CO2-Zunahme der letzten Jahrzehnte hat zum Ergrünen der Erde geführt, dies ist sogar dem SPIEGEL aufgefallen. Die Menschheit müsste daher der gegenwärtigen CO2-Zunahme dankbar sein. Kohleverbrennung gibt der Atmosphäre nur dasjenige CO2 wieder zurück, welches sie vor Urzeiten einmal besaß und welches ehemals über Pflanzenverrottung zu Kohle wurde.

2100 Meeresspiegel 8 Zentimeter höher

Aber die Südseeinseln versinken doch durch den Meeresspiegelanstieg„, so erzählen es uns die deutschen Qualitätsmedien“. Was ist da dran? Durch Schmelzen der Eismassen nach der letzten Eiszeit hat sich der globale Meeresspiegel um 120 m erhöht – mit stetig abnehmender Geschwindigkeit. Der aktuell nur noch unbedeutende Restanstieg wird seit vielen Jahrzehnten von tausenden weltweit verteilten Pegelmessstationen akribisch überwacht und dokumentiert. Eine gemeinsame Fachstudie und Auswertung dieser Messung von zwei US-Universitäten, zusammen mit einer israelischen Universität, vom Jahre 2015, die in Environ Ecol Stat, 22 (2015) veröffentlicht wurde, hat einen gemittelten Meeresspiegelanstieg von 0,4 bis 1 mm/Jahr ermittelt. Obwohl diese Fakten auch ordentlichen Recherchen von Journalisten nicht verborgen sind, wird uns das Versinken von paradiesischen Südsee-Inseln als bevorzugtes Narrativ wohl noch lange erhalten bleiben. Bis zum Jahre 2100 bedeutet der gegenwärtige Anstieg im Maximalfall gerade einmal 8 Zentimeter mehr. Eine Beschleunigung des Anstiegs zeigen weder die die Pegel noch die Satellitenmessungen.

Nun zu einer interessanten Frage: Was würden eigentlich deutsche CO2-Einsparungen bewirken, wenn man hilfsweise die ungünstigsten Modellannahmen des IPCC als real voraussetzt? Deutschlands momentaner Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen beträgt grob 2,2 Prozent. Um zu ermitteln, wie sich eine Verringerung dieses Beitrags um 80 Prozent (Plan der Bundesregierung) auf die globale Mitteltemperatur bis zum Jahre 2050 auswirkt, gehen wir vereinfacht von den denkbar ungünstigsten Annahmen aus: Die derzeitige CO2-Konzentrationserhöhung der Luft beträgt 2 ppm/Jahr, das sind in den 32 Jahren bis 2050 dann 64 ppm mehr. Deutsche 80 Prozent Einsparungen bedeuten davon 0,8 x 0,022 x 64 = 1,1 ppm weniger. Als maximal möglichen Wert der Klimasensitivität, also infolge CO2-Anstiegs von heute 400 ppm auf 2 x 400 = 800 ppm, nennt das IPCC, wie bereits erwähnt, 4,5°C. Die Temperaturverringerung durch 80 Prozent deutscher CO2 Einsparungen beträgt somit höchstens 4,5 x 1,1/400 = 0,012°Calso praktisch nichts. Dieses „Nichts“ kostet die Steuerzahler aber viele Milliarden Euro jedes Jahr durch die Energiewende, läuft unter der Bezeichnung „Große Transformation“ und ist nichts anderes als ein undemokratischer, diktatorischer Eingriff in jeden Lebensbereich des Bürgers. 80 Prozent CO2-Einsparung würden zudem das definitive Ende Deutschlands als Industrie- und Wohlstandsstaat bedeuten.

Aber in der Klimawissenschaft herrscht doch Konsens über die menschgemachte Erwärmung, oder nicht?“ Auch dieser Irrtum macht in den allermeisten Medien immer wieder die Runde. Zuerst einmal hat Wissenschaft im Konsens mit ordentlicher Wissenschaft nichts zu tun. Wissenschaftlichen Fortschritt gab und gibt es nur bei abweichenden wissenschaftlichen Meinungen und „Ketzern“ gegen den jeweilig herrschenden Mainstream. Von Albert Einstein wird berichtet, er habe Meinungsgegnern seiner Relativitätstheorie, angeblich hunderten im Konsens gegen ihn opponierenden Fachkollegen, geantwortet „Wieso hunderte? Wenn die Relativitätstheorie falsch ist, reicht einer“. Dennoch ist es bei umstrittenen wissenschaftlichen Aussagen natürlich interessant, sich die Verteilung von Gegnern und Befürwortern näher anzusehen.

Die in den Medien kolportierten 97 Prozent  Konsens in der Klimaforschung sind nachgewiesener Unsinn, der Daily Caller deckte den Fake 2017 im Detail auf. Man schaue sich besser seriöse deutsche Umfragen an, wie zum Beispiel die der Professoren Hans von Storch von der Universität Hamburg sowie von Hans Mathias Kepplinger von der Universität Mainz an, die auf ganz andere Zahlen kommen. Ferner sind die vielen begutachteten Klimafachveröffentlichungen und ihre prominenten wissenschaftlichen Unterstützer zu beachten, welche die Hypothese vom anthropogenen Klimawandel ablehnen. Und schlussendlich gibt es seit Beginn der Klima-Bewegung immer wieder Manifeste und Petitionen von unzähligen Klimaforschern und fachnahen Experten gegen die politische und mediale Propagierung der menschgemachte Erwärmungshypothese. Sie sind im Internet dokumentiert, wie die Oregon-Petitiondas Heidelberger Manifestdie Leipziger Deklarationder U.S. Senate Minority Reportdie Engabe an US-Präsidenten Obamader Offene Brief an UN Generalsekretär Ban Ki-Moondie Petition an Präsident Donald Trump. Die deutschen berichteten darüber so gut wie nicht, es passt mit ihrem Erziehungsauftrag nicht zusammen.

Zusammengefasst: Es gibt es keinen Grund, eine gefährliche globale Erwärmung infolge anthropogener CO2-Emissionen zu befürchten. Der Einfluss des Menschen auf die gemittelte Globaltemperatur ist sehr viel geringer als befürchtet und schon gar nicht katastrophisch. Es gibt insbesondere bis heute keine Extremwetterereignisse, Temperaturen oder Temperaturänderungen, die im Vergleich mit den Zeiten vor der Industrialisierung ungewöhnlich sind. Der Begriff Klimaschutz“ ist sinnlos, denn man kann Klima – einen naturgesetzlich sich laufend ändernden statistischen Mittelwert über 30 Jahre – nicht schützen. Entsprechend sinnlos und unwirksam sind Klimaschutzgesetze. Sie verbrennen aber erhebliche Steuermittel. Auch das gelegentlich vorgebrachte Vorsichtsprinzip geht fehl, denn das Verhältnis von Nutzen zu Kosten von Klimaschutz“ ist gleich Null. In Befolgung des Vorsichtsprinzips investiertes Geld ist an anderer Stelle besser aufgehoben.

Der Artikel erschien zuerst bei ACHGUT (hier). Der Autor dankt insbesondere Herrn Dirk Maxeiner für seine freundliche Genehmigung, den Beitrag nun auch in EIKE bringen zu dürfen.

Anmerkung des Autors

Puristen mögen Verständnis dafür haben, dass in einem allgemeinthematischen Blog fachliche Aussagen allgemeinverständlich sein müssen und nicht immer bis ins letzte Detail erklärt werden können.




Lächerliche Wartung von Wetter­stationen verursacht Temperatur-Rekorde in Spanien

In meiner Studie bei der American Geophysical Union AGU ging es um hunderte von derartig schlecht positionierten Stationen, die den Temperaturtrend der USA steigen lassen (hier).

Aber was Paco in Spanien gefunden hat, schlägt dem Fass den Boden aus. In seinem Tweet beschreibt er es so:

Übersetzung [aus dem Spanischen bei Watts ins Englische und hier jetzt ins Deutsche]:

Dies ist die meteorologische Station, an welcher der höchste Temperaturrekord in Spanien gemessen worden ist. Sie befindet sich im Verwaltungsdistrikt von Montoro … ein wenig Wartung würde sicher nicht schaden!

Paco spricht von einem Stevenson Screen [er sieht aus wie eine amtliche Wetterhütte, wie sie bis zur Jahrtausendwende in Deutschland gebräuchlich waren. Inzwischen sind sie aber durch andere Messinstrumente ersetzt worden. Anm. d. Übers.]. Durch die Lamellen im Kasten strömt die Luft. Darin befindet sich das Thermometer. Der Kasten sollte weiß sein, um den solaren Aufheiz-Effekt zu minimieren. Wie man aber sieht, ist der Kasten hier alles andere als weiß. Er ist dunkel wegen der fehlenden weißen Farbe, die den Betreibern wohl ausgegangen ist:

Es scheint außerdem so, als sei die Tür vorne am Kasten verloren gegangen. Die Vegetation daneben ist zu hoch. Sie blockiert den Wind. Außerdem gibt es ganz in der Nähe noch eine große Beton-Struktur.

Paco fügt das folgende Foto hinzu, wo man die Station in der Ferne sieht unterhalb des Wortes „Vega“:

Warum ist diese Messstelle ein Problem? Weil an dieser Station im vorigen Jahr 2017 ein neuer Allzeit-Temperaturrekord aufgetreten war:

Die Gemeinde Montoro in Spanien verzeichnet einen neuen nationalen Rekord von 47,3°C. (Siehe den Beitrag auf dem Blog von Mark Vogan). Der bisherige Rekord stand bei 47,2°C. In der Stadt Cordoba war ein neuer Allzeit-Rekordwert mit 46,9°C aufgetreten, während Madrid einen neuen Juli-Rekord mit 40,2°C verzeichnete.

Ich frage mich, ob der staatliche meteorologische Dienst von Spanien AEMET sich die Mühe gemacht hat, die Wetterstation von Montoro unter die Lupe zu nehmen, bevor man dort den Allzeit-Rekord verifizierte. Wahrscheinlich nicht. Das ist in jedem Falle ein empörender Fall nachlässiger Wissenschaft.

Glücklicherweise scheint es so, als sei diese Station nicht Teil des GHCN [= Global Historical Climatological Network], so dass sie nicht in Temperaturtrends eingeht. Aber sie geht ein in die klimatischen Ereignisse von Allzeit-Rekorden und viele Schlagzeilen. Das ist aber auch nicht akzeptabel.

Die Albedo der Oberfläche kommt ins Spiel, wenn es um hohe Temperaturen geht, und ein Stevenson Screen, welcher seiner Farbe verlustig gegangen ist und außen aus dunklem Holz besteht, absorbiert tagsüber mehr einfallende Solarstrahlung, wodurch es im inneren wärmer wird als es sollte.

Aber hallo, nennen wir es einfach „Klimawandel“ und nicken zu dem Konsens, wie es AEMET offenbar getan hat.

Ein Freud von Paco, nämlich Juan Antonio Salado, hat noch mehr gefunden. Er schreibt:

Hier sieht man drei zentrale AEMET-Stationen. Die erste muss händisch abgelesen werden, die zweite mit zwei Windtürmen vor dem Gebäude und mitten im Gebüsch und schließlich die automatische Station, welche offiziell auf der Terrasse verwendet wird:

Ein anderer Freund, Zdenek Nejedly, beschreibt eine weitere denkbar schlecht aufgestellte Station (ebenfalls mit dunklem Dach und abblätternder Farbe), an welcher der frühere Rekord aufgetreten war:

Man sollte während der nächsten Tage sehr vorsichtig hinsichtlich der Maximum-Temperaturen an einigen spanischen Stationen sein. Ich habe so meine Zweifel an der Montoro-Station. Jeden Tag ist es dort 1 bis 2°C wärmer als an anderen heißesten Stellen in Spanien. Der Rekord von 47,2°C war dort im Jahre 1995 aufgetreten, ABER …

Die Temperaturmessung auf der Straße, auf Dächern mit schlecht gewarteten Instrumenten ist einfach unverantwortlich, und man würde so etwas in der Wissenschaft keinesfalls erwarten. Man fragt sich, ob man beim AEMET einfach nur faul, inkompetent – oder beides ist.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/08/06/laughable-weather-station-maintenance-causes-highest-ever-temperature-record-in-spain/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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Anmerkung von Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt:

Es kommt noch ein wesentlicher Punkt hinzu. Unser Übersetzer hat zwar als Einschub die bis zur Jahrtausendwende allgemein üblichen Wetterhütten erwähnt. Diesbezüglich gab es genaue Vorschriften seitens der WMO. Eine davon lautete, dass die Türen der Hütte ausschließlich nach Norden gerichtet sein müssen. Man vergleiche nun auf dem Bild oben die Türen der Hütte relativ zum Sonnenstand! – H.-D. S.




Josh: Zombie-Klima­wissenschaft ist wieder da! (Jetzt mit weiteren Zombies)

Im Guardian fanden sich dazu einige Verrenkungen:

Bildinschrift [von oben]: Klimawandel: Domino-Effekt von Klima-Ereignissen könnte die Erde in ein ,Heiß-Haus‘-Stadium bringen.

Führende Wissenschaftler warnen, dass das Überschreiten eines solchen Punktes die Bemühungen zur Beschränkung von CO2-Emissionen zunehmend sinnlos machen würde.

[Das hier stehende Bild mit Eisbären auf Meereis wird wegen Unklarheit der Urheberrechte nicht gezeigt. Die Inschrift darunter lautet übersetzt:]

Eisbären auf Meereis: Der Verlust des grönländischen Eisschildes könnte den Golfstrom zum Erliegen bringen, was wiederum den Meeresspiegel steigen lassen und den Eisverlust in der Antarktis beschleunigen wird.

[Ende Bildinschrift]

Und Ben Pile @climateresistance fasste alles in diesem Tweet zusammen:

Hier sind die Grünen, die versuchen das, was die Wissenschaftler als wild spekulativ einordnen, in politisches Kapital zu verwandeln. https://t.co/m3F9OjdXzf

Ben Pile (@clim8resistance) August 7, 2018

Der Karikaturist Josh hatte ähnliche Gedanken und wartete hiermit auf:

Bishop Hill machte sich die Mühe, die Studie zu lesen. Es ist schlimmste Müll-Wissenschaft und stürmte durch den Begutachtungsprozess in weniger als zwei Monaten.

http://www.pnas.org/content/early/2018/07/31/1810141115

Abstract:

Wir erforschen das Risiko, dass sich selbst verstärkende Rückkopplungen das System Erde an einen kritischen Punkt bringen, dessen Überschreiten die Stabilisierung des Klimas verhindern könnte mit dazwischen liegenden Temperaturanstiegen und einer fortgesetzten Erwärmung auf dem Weg zu einem „Heiß-Haus Erde“, selbst wenn die menschlichen Emissionen reduziert werden. Das Überschreiten dieses kritischen Punktes würde zu deutlich höheren globalen Mitteltemperaturen führen als in irgendeinem Interglazial der letzten 1,2 Millionen Jahre sowie zu einem Meeresspiegel, der höher liegt als zu irgendeiner anderen Zeit im Holozän. Wir betrachten die Hinweise, dass es einen solchen kritischen Punkt gibt und wo erliegen könnte. Falls der kritische Punkt überschritten wird, würde die sich daraus ergebende Trajektorie vermutlich zu ernsten Störungen des Ökosystems, von Gesellschaften und Ökonomien führen. Kollektive menschliche Maßnahmen sind erforderlich, um das System Erde von einem solchen potentiellen kritischen Punkt wegzusteuern und es zu stabilisieren in einem bewohnbaren, zwischeneiszeitlichen Zustand. Derartige Maßnahmen umfassen die Übernahme von Verantwortung für das gesamte System Erde – Biosphäre, Klima und Gesellschaft – und könnte auch die Dekarbonisierung der globalen Wirtschaft umfassen, die Stärkung von Kohlenstoff-Senken der Biosphäre, Änderungen in unserem Verhalten, technische Innovationen, neue Regierungsformen und veränderte soziale Werte.

[Alle Hervorhebungen im Original]

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/08/07/josh-zombie-climate-science-is-back-now-with-extra-zombies/

Soweit der Beitrag bei WUWT. Auch bei der GWPF findet sich dieser Beitrag, dort jedoch mit einem Zusatz folgenden Wortlautes:

Die stabilisierte Erd-Trajektorie erfordert ein wohlüberlegtes Management der Beziehung der Menschheit zum übrigen System Erde, falls die Welt es vermeiden will, einen kritischen planetarischen Punkt zu überschreiten. Wir zeigen, dass eine grundlegende Transformation erforderlich ist auf der Grundlage einer umfassenden Neubewertung menschlicher Werte, Fairness, Verhalten, Institutionen, Ökonomien und Technologien. …

Link: https://www.thegwpf.com/new-doomsday-paper-only-worldwide-socialism-will-save-the-planet-from-climate-apocalypse/

Alles übersetzt von Chris Frey EIKE