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Europäisches Wetter-Institut stellt klar: „2020 loderten weltweit insgesamt … weniger Brände und setzten so den absteigenden Trend seit 2003 weiter fort.“

Flächen-deckend und unentwegt wird von den Klima-Alarmisten und Medien gebets-mühlen-artig DAS behauptet und verbreitet :

()  DEUTSCHE WELLE (23.09.2020) [a]:

„Das Ausmaß der Waldbrände bricht in den USA alle Rekorde. Die Rufe werden lauter sie „Klimabrände“ zu nennen, die Sprache solle unmißverständlich sein.“

()  SPON; Stefan Rahmsdorf (18.09.2020) [b]:

„Tatsächlich zeigen die Daten für Kalifornien, daß sich besonders heiße und trockene Feuersaisons seit der Jahrtausendwende häufen – und daß genau unter diesen Bedingungen die schlimmsten Feuer auftreten. Die Daten bestätigen damit die Prognosen der Klimaforscher.“

()  DIE WELT (13.05.2016) [c]:

„Waldbrände durch Klimawandel?“„Die Waldbrände in Alberta sind ein hervorragendes Beispiel für das, was wir zunehmend beobachten, schreibt auch der US-Klimaforscher Jonathan Overpeck …“.

()  DER TAGESSPIEGEL (17.09.2020) [d]:

Der Klimawandel ist der Brandstifter – und das sind die Indizien … Die Waldbrände im Westen der USA erreichen katastrophale Ausmaße. Lange fehlte die Verbindung zur globalen Erwärmung. Doch das hat sich geändert.“

Diese wenigen(!) Beispiele von TAUSENDEN(!) mögen hier genügen.

Allerdings – es gibt sie doch noch:

Kritischen Journalisten und Wissenschaftler bei der ganzen Klima-Hysterie. Dazu hier ein aktuelles Zitat zu unserem Thema, aus dem ausführlichen Interview mit Prof. Fritz Vahrenholt aus dem HAMBURGER ABENDBLATT [e]:

„Wir hatten im Sommer eine Hitzewelle in Sibirien, die überall ein großes Thema war. Zugleich war es in Brasilien so kalt wie seit 50 Jahren nicht, davon sprach niemand. Wir haben eine selektive Wahrnehmung. Dabei zeigen wir im Buch (Anm.: „Unerwünschte Wahrheiten“), daß die Zahl der Hurrikane, Starkregenereignisse oder Dürren eben nicht zugenommen hat.“

Und nun kommt von höchster Europäischer Wissenschafts-Institution (ECMWF/Copernicus) die sachliche Richtigstellung für die Bürger und zugleich die Ernüchterung für die Alarmisten [f]:

Obwohl manche Regionen, wie beispielsweise der Westen der USA, stark betroffen waren, loderten 2020 weltweit insgesamt jedoch weniger Brände und setzten so den absteigenden Trend seit 2003 weiter fort.

u.w.a.a.O.:

„Während Regionen wie der nördliche Polarkreis und der Westen der USA Brände von nie dagewesenen Ausmaßen und Intensität erlebten, war auf globaler Ebene 2020 eines der Jahre mit den geringsten gemessenen Brandaktivitäten. Dies hat zu einem weiteren Rückgang der Feueremissionen geführt und den Trend der letzten 17 Jahre fortgesetzt.“ …

„Die Beobachtungen werden von Sensoren in Satelliten durchgeführt … Copernicus ist das wichtigste Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union.“

Anm.: die Hervorhebungen in den Zitaten sind von der EIKE-Redaktion

F A Z I T :

Das Europäische Wetter- und Klima-Institut ECMWF hat soeben klar gestellt:

Es gibt keinen globalen Trend zu mehr Wald- und Buschbränden.

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Q u e l l e n :

[a]  https://www.dw.com/de/klimawandel-in-der-sprache-sollten-wir-%C3%BCber-waldbr%C3%A4nde-oder-klimabr%C3%A4nde-sprechen/a-55013351

[b]  https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/kalifornien-die-drei-klima-treiber-der-waldbraende-a-13dcf2e6-8820-44b6-8f3e-42094a9a7211

[c]  https://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article155308133/Waldbraende-durch-Klimawandel.html

[d]  https://www.tagesspiegel.de/wissen/historische-feuer-katastrophe-in-den-usa-der-klimawandel-ist-der-brandstifter-und-das-sind-die-indizien/26189788.html

[e] HAMBURGER ABENDBLATT, 11.12.2020, S.10, THEMA: „Uns droht dramatischer Wohlstandverlust“.

[f]  [Copernicus Atmosphere Monitoring Service/ECMWF; https://atmosphere.copernicus.eu/qa-wildfires;Presse-Mitt. (Deutsche Fassung): Von: Copernicus Press [mailto:copernicus-press@ecmwf.int],Gesendet: Montag, 14. Dezember 2020 12:05; Betreff: Newsflash: Copernicus]

[g]  https://eike.institute/2020/01/13/australiens-busch-brennt-die-agw-klimahysterie-lodert-mit/  (13.01.2020)

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Auf den oben vom ECMWF/Copernicus Sachbestand hatte EIKE unlängst hin gewiesen [g]. Die wesentlichen Aussagen und Graphiken seien hier nochmals angefügt :

Australiens Busch brennt – die AGW-Klimahysterie lodert mit !

(1) WAS sagen die Chroniken ?

In Überlieferungen findet man z.B. [1]  :

„Das Buschfeuer in Victoria 1851 ereignete sich am 6. Februar 1851 in Victoria (in AustralienBlack Thursday genannt). Es war das größte Buschfeuer, das sich bis dahin in einer von Europäern bevölkerten Region Australiens ereignet hatte. Es verbrannten 50.000 km² Land und 12 Menschen, über eine Million Schafe und Tausende von Rindern kamen ums Leben.

Die von dem Feuer betroffenen Gebiete lagen um Portland, Westernportund im Plenty Rangessowie im Wimmera– und im Dandenong-Distrikt.[1]Das verbrannte Gebiet erstreckte sich über ein Viertel des Bundeslandes Victoria.

Bereits im Jahr 1850 gab es eine große Hitze und Trockenheit, Bäche und Billabongstrockneten aus und Schafe und Rinder verdursteten, die Sonne verbrannte die Graslandschaften, Gebüsch und Bäume vertrockneten. Als der australische Sommer weiter fortschritt, steigerte sich diese Entwicklung. Am Morgen des 6. Februar 1851 entstand starker Wind, der sich zu einem Tornado entwickelte.

Feuer brach aus und Männer, Frauen und Kinder, Schafe und Rinder, Vögel und Schlangen flohen vor den Feuern in großer Panik, Farmhäuser, Zäune, Gärten, Scheunen und Brücken brannten. Die Luft war erfüllt von Rauch, der sich auch bis über das Meer hinaus erstreckte, wie von Schiffen berichtet wurde.[2]

(2)  WAS zeigen die meteorologischen Messungen in Australien ?

Folglich :

Ob Max.-Temperaturen, Dürren, Regen – alles schwankt und fluktuiert in Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten; alles schon mal da gewesen.

Mehr noch :

Betrachtet man die Daten des Australischen Wetterdienstes, dann gibt es sogar einen säkularen signifikanten Trend zu mehr Niederschlag in fast allen Regionen Australiens [3 ]:

Zusammenfassend sagt eine Publikation meteorologischer Daten von Australien [3]:

„In NSW ist es derzeit nicht heißer oder trockener als es immer wieder mal der Fall war, obwohl es in diesem Jahr zweifellos recht heiß und trocken ist. Aber das sind einfach nur Wettervorgänge, wie es sie auch vielfach in der Vergangenheit schon gegeben hat.“

(3)  Gibt es außerhalb von Australien einen globalen Dürre-Trend?

Dazu schreibt der Klimarat IPCC :

D a z u   ist das die Datenbasis, der Beweis:

(4)  Gibt es außerhalb von Australien regionale Dürre-Trends?

(a)  U S A :

(b)  I n d í e n :

(c)  S A H E L

(d)  E u r o p a :

(e)  H i s t o r i s c h e  Daten :

 

(f)  Meteorologische Bewertung :

Dazu der meteorologische Altbarde Jörg Kachelmann auf MEEDIA [26.04.22019 ; https://tinyurl.com/y4na2gwq] :

(5)  Gibt es außerhalb von Australien regionale Waldbrand-Trends?

Nun,  w e n n  es keine Trends zu mehr Dürren gibt,  d a n n  kann es auch keine Trends zu mehr Waldbränden geben – und genau das zeigen auch die Beobachtungen über lange Zeiträume :

(6)  Die Erde ergrünt !

Jüngst haben sogar die AGW-gleich-geschalteten Medien ausführlich darüber berichtet :

„Die Welt wird grüner“

„CO2 sorgt für den Klimawandel – doch gleichzeitig läßt es verstärkt Pflanzen wachsen. Satellitendaten zeigen: Die Erde ergrünt. “ [5].

F o l g l i c h :

W e n n  die Erde nachweislich(!) GRÜNER geworden ist,  d a n n  kann das wohl kaum durch zunehmende Dürren und vermehrte Waldbrände verursacht sein. DAS wäre/ist ein Widerspruch in sich. Merkt das noch jemand ? … Die meisten Journalisten und Politiker offensichtlich nicht (?).

Ergänzende Schluß-Anmerkung :

Hierzulande ist kaum bekannt, daß in Australien früher wie heute von Forstleuten die verpflichtende Beseitigung brennbaren Unterholzes aus der näheren Umgebung von Siedlungen dringend empfohlenen wird [6]. Genau das wurde mit dem Einzug der Grünen in die Parlamente in einigen australischen Bundesländern inzwischen gesetzlich untersagt.

Hinzu kommt aktuell :

Es mehren sich Hinweise, daß bei den ständig neu aufflackernden Brandherden und der Brand-Ausbreitung in Australien pyromane Brandstiftung eine Rolle spielt; von über 100 diesbezüglichen Verhaftungen wird berichtet, z.B. in DailyMail [7]. Das ist schlimm, erzeugt zusätzliche Probleme und neues Leid – ist aber für unsere vorstehend naturwissenschaftliche Betrachtung kein Thema.

F a z i t  :

o  Der Klimarat IPCC findet global keine Trends zu mehr Dürren, die Wetterdienste in aller Welt auch nicht ;

o  Die Langzeit-Beobachtungen und Statistiken von Dürren zeigen eher eine Abnahme als ein Zunahme ;

o  Zum gleichen Ergebnis kommen historische Auswertungen der vergangenen 1000 Jahre ;

o  Regionale Statistiken zu Waldbränden zeigen eine säkulare Abnahme ;

o  Die Waldbrände in Australien sind eine Wetterlagen-bedingte Natur-Katastrophe, aber kein Klima-Trend ;

„ständige“gegenteilige Behauptungen zu alledem sind falsch !

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Anm.: die Hervorhebungen in den Zitaten sind von der EIKE-Redaktion

Q u e l l e n :

[1]  taz:  https://taz.de/Waldbraende-in-Australien/!5653513/

[2]  https://de.wikipedia.org/wiki/Buschfeuer_in_Victoria_1851

[3]  https://www.thegwpf.com/are-australian-wildfires-due-to-climate-change/  u n d

https://eike.institute/2020/01/01/gehen-die-waldbraende-in-australien-auf-den-klimwandel-zurueck/

[4]  IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 50, pdf-Seite 66

[5]  Die Welt wird grüner: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/co2-macht-die-welt-gruener-a-1089850.html

[6]  https://www.washingtonexaminer.com/opinion/australian-wildfires-were-caused-by-humans-not-climate-change

[7]  https://www.dailymail.co.uk/news/article-7860635/Australian-bushfire-crisis-183-people-arrested-24-charged-starting-fires.html

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Grüne Verwahrlosung*

Daher geht ihnen auch jedes Gespür abhanden dafür, was geht oder was verantwortbar ist. Den weniger Gesicherten und jenen mit mehr Überblick erteilt das Leben selbst die erforderlichen Lehren, die es braucht, um diese Grenzen zu erkennen und zu respektieren. Wohlstandsverwahrloste verachten die Realität und die Grenzen, die sie zieht.

Grünen-Co-Chefin Annalena Baerbock hat im Interview mit der linken „taz“ ein Paradebeispiel dafür geliefert, was herauskommen kann, wenn Wohlstandsverwahrlosung das politische Bewusstsein verwüstet. Bei ihr heißen die Resultate Fanatismus, Rücksichtslosigkeit und Machtrausch.

Baerbock will das ganze Land ihren „Klimazielen“ unterordnen, „alle Sektoren müssen liefern“, fordert sie im Duktus eines Diktators. Zum totalen Kohleausstieg müsste „fünfmal so viel Windkraft an Land“ „gebaut“ werden „wie jetzt“. Die Naturzerstörung, die das mit sich brächte, ist kaum auszumalen. Bauern dürften nur noch zwei Kühe pro Hektar halten, ab 2030 sollten nur noch „emissionsfreie Autos“ zugelassen und ab sofort pro Jahr „eine Million Solaranlagen“ installiert werden.

Das Ergebnis dieser Politik ist absehbar:

Strom wird zum Luxus ebenso wie Autofahren oder Fleischessen. Die Energieversorgung Deutschlands verkäme zum Glücksspiel, das aufs Wetter angewiesen wäre, Stromausfälle würden zum Normalfall, eine massive Deindustrialisierung wäre die Folge. Der Wohlstand der Deutschen ginge steil den Bach runter, derweil die Belastungen für die Bürger immens stiegen. Es ist ein umfassendes Verarmungsprogramm. Nur Wohlstandsverwahrlosung kann solchen Irrsinn gebären.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  18. Dezember 2020, S.8; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor  Hans Heckel für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/;  Hervorhebungen:EIKE-Red.

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Klima : Erderwärmung ? Vielleicht passiert auch das genaue Gegenteil.*

Im Juli 1657 erklärte Friedrich III. von Dänemark und Norwegen dem Nachbarn Schweden den Krieg. Dabei wähnte er sich angesichts der übermächtigen Marine Dänemarks derart sicher, dass er auf seiner Hauptinsel Seeland kein Heer zusammenzog. Diesen Fehler sollte Friedrich im darauffolgenden Winter bitter bereuen. Da nämlich marschierten die Truppen von Karl X. Gustav von Schweden über den zugefrorenen Kleinen und Großen Belt nach Seeland, woraufhin der paralysierte König der Dänen und Norweger am 24. Februar 1658 den Frieden von Roskilde unterzeichnen musste, der ihm schmerzliche Gebietsverluste bescherte. Das Ganze war eine der vielen Auswirkungen der sogenannten „Kleinen Eiszeit“, die von etwa 1250 bis 1850 andauerte. In deren Verlauf sank die globale Durchschnittstemperatur um bis zu zwei Grad, was unter anderem Missernten, Hungersnöte und Teuerungen sowie daraus resultierende soziale Unruhen zur Folge hatte.

Besonders kalt fiel dabei die Phase zwischen 1645 und 1715 aus, die als Maunder-Minimum bezeichnet wird. Weitere heftige Temperaturstürze gab es auch während des Dalton-Minimums von 1790 bis 1830, des Spörer-Minimums von 1420 bis 1570 und des Wolf-Minimums von 1280 bis 1340. Ursache waren in jedem Falle Vulkanausbrüche, durch die große Mengen Asche und Gase in die Erdatmosphäre gelangten, Änderungen der Erdumlaufbahn sowie eine verringerte Aktivität der Sonne.

Der Abstand unseres Planeten zur Sonne schwankt – je nachdem, ob er mehr kreisförmig oder mehr elliptisch um das Zentralgestirn kreist. Dazu kommt das rhythmische Kippen der Erdachse: Je stärker diese geneigt ist, desto kälter kann es werden.

Sonnenflecken sind entscheidend

Den größten Einfluss auf die globale Temperaturentwicklung übt jedoch ganz offensichtlich die Sonne aus. Sie strahlt mal kräftiger und mal schwächer – das resultiert aus Veränderungen ihrer inneren Magnetfelder, die ähnlich wie bei einem elektrischen Dynamo Energie erzeugen. Markantester Ausdruck solcher Abweichungen ist die Zahl der Sonnenflecken, welche teilweise schon mit bloßem Auge beim Auf- und Untergang der Sonne oder einfachen Fernrohren zu sehen sind. Gibt es viele solcher dunkler Stellen auf der Oberfläche unseres Zentralgestirns, dann nimmt dessen Strahlung zu, werden sie weniger oder verschwinden sie komplett, geht die Strahlungsintensität zurück. Während des Maunder-Minimums erschienen lediglich 50 Sonnenflecken, und von 1672 bis 1704 gab es überhaupt keine – normal wären einige Tausend gewesen.

Im 20. Jahrhundert befand sich die Sonne hingegen in einer ungewöhnlich aktiven Phase, dem „Modernen“ beziehungsweise „Großen Maximum“, als dessen Höhepunkt die Jahre 1957/58 gelten. Zwischen 1950 und 2000 lag die Zahl der Sonnenflecken doppelt so hoch wie zum Ende der „Kleinen Eiszeit“, allerdings mit deutlich abnehmender Tendenz. Das nährte ab etwa 1970 die Befürchtung, unserem Planeten stehe eine baldige neue Kälteperiode bevor.

So warnte die Presse damals fast unisono vor dem kommenden „Cold Snap“ (Kälteeinbruch) und der „Spiegel“ schrieb am 12. August 1974, die Klimaabkühlung könnte zum Verhungern von einer Milliarde Menschen führen.

Zum Ende der 1980er Jahre hin verdrängte dann freilich das gegensätzliche Narrativ von der globalen Erwärmung die Warnungen vor der kommenden Eiszeit.

Seitdem war in wachsendem Maße davon die Rede, dass die Temperatur nicht sinken, sondern kontinuierlich steigen werde und der Mensch mit seinen Emissionen daran schuld sei. Nun liegen jedoch neue wissenschaftliche Erkenntnisse vor, welche das Szenario von einer drohenden Eiszeit doch nicht so unrealistisch erscheinen lassen, wie das Gros der Klimaforscher es heute gerne hätte.

So untersuchten Dan Lubin und David Tytler von der Universität von Kalifornien in San Diego mehr als 30 sonnenähnliche Sterne, die gerade ein starkes Aktivitätsminimum aufweisen, um abzuschätzen, wie weit sich die Strahlung unseres Gestirns im Vergleich zu heute abschwächen könnte. Dabei kamen sie auf einen Wert von immerhin bis zu sieben Prozent. Allerdings vertreten Lubin und Tytler die Ansicht, dass die hierdurch verursachte Abkühlung erst ab 2050 einsetzen werde.

Dahingegen erwartet die aus der Ukraine stammende Mathematikerin Valentina Zharkova von der Northumbria-Universität in Newcastle den Beginn der nächsten „Kleinen Eiszeit“ aufgrund der reduzierten Sonnenaktivität bereits 2021, wonach die Zahl der Sonnenflecken bis in die 2030er Jahre hinein um 60 Prozent zurückgehen – wie während des Maunder-Minimums. Das mathematische Modell vom Zharkova hat angeblich eine Vorhersagegenauigkeit von 97 Prozent.

Andere Forscher halten dagegen

Die dritte alarmierende Nachricht stammt von Martin Mlynczak vom Langley Research Center der NASA. Er verweist auf Daten des Forschungssatelliten TIMED, welcher die Verhältnisse in der oberen Erdatmosphäre untersucht und eine deutliche Abkühlung registriert hat. Für Mlynczak ist dies die Folge der verminderten Sonnenaktivität. Gleichzeitig meint der Wissenschaftler aber, die Messungen von TIMED stünden nicht im Widerspruch zu der herrschenden Meinung vom Temperaturanstieg in den unteren Bereichen der Lufthülle unseres Planeten.

Ähnlich argumentieren auch all jene, die unerschütterlich an der These von der menschengemachten globalen Erwärmung oder gar „Erhitzung“ festhalten, so wie beispielsweise die Mitarbeiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), das den Weltklimarat IPCC unterstützt, der wiederum den Takt im „Kampf gegen den Klimawandel“ vorgibt.

Zwar hüten diese sich, die eindeutigen wissenschaftlichen Befunde hinsichtlich der Schwankungen der Sonnenaktivität offiziell anzuzweifeln, behaupten aber, der möglicherweise bevorstehende Rückgang bei der Strahlungsintensität unseres Zentralgestirns werde kaum nennenswerte Auswirkungen zeitigen. Denn er könne nur zu einer Abkühlung von maximal 0,3 Grad führen, wohingegen der drohende Temperaturanstieg durch die ausgestoßenen Treibhausgase vier Grad betrage.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  4. Dezember 2020, S.12; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Wolfgang Kaufmann für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Klimaforscher fliegen häufiger*

London –

Klimaforscher fliegen signifikant häufiger als die Vertreter aller übrigen Wissenschaftsdisziplinen, obwohl sie in ihrer Mehrzahl permanent die Schädlichkeit dieser Fortbewegungsart kritisieren.

Das ergab eine von der Umweltpsychologin Lorraine Whitmarsh von der staatlichen britischen University of Bath geleitete Untersuchung, deren Ergebnisse jetzt in der Fachzeitschrift „Global Environmental Change“ veröffentlicht wurden.

Während andere Forscher vor Inkrafttreten der globalen Reisebeschränkungen infolge der Corona-Pandemie im Durchschnitt viermal pro Jahr das Flugzeug nahmen, nutzten die Klimaexperten das verpönte Verkehrsmittel im selben Zeitraum fünf Mal, die Professoren unter ihnen gar neunmal.

Zu ihrer Entschuldigung gaben die ertappten Vielflieger an, dass Klimaforschung häufig an entlegenen Plätzen der Welt stattfinde und sie zudem auch oft an internationalen Kongressen teilnehmen müssten.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  20. November 2020, S.6; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Wolfgang Kaufmann für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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„Weltfremde Beschlüsse“ : Wie die Energiewende deutsche Automobilhersteller ins Ausland treibt*

Über Jahrzehnte war die Automobilindustrie ein Zugpferd für die gesamte deutsche Wirtschaft. Inzwischen geht es bei sogenannten Autogipfeln im Kanzleramt regelmäßig um staatliche Milliardenhilfen für die Autobauer und die Zulieferindustrie. Auf dem mittlerweile vierten Autogipfel hat die Bundesregierung diesen Monat nochmals Hilfe im Umfang von drei Milliarden Euro zugesagt. Allein für eine Lkw-Abwrackprämie, die den Verkauf neuerer Modelle ankurbeln soll, stellt der Bund eine Milliarde Euro zur Verfügung.

Überschattet wurde der vierte Autogipfel von Plänen der EU-Kommission für die neue Abgasnorm Euro 7. Die Brüsseler Pläne sehen vor, die Abgasgrenzwerte 2025 noch einmal drastisch zu verschärfen. Im Gegenzug scheint die EU-Kommission die Umweltbilanz von Elektroautos massiv schön rechnen zu wollen.

Die Bewertungen der neuen Abgasnorm gehen weit auseinander. Während einige Experten wie Ferdinand Dudenhöffer in der Umsetzung der Vorgaben technisch kein Problem sehen, warnt der CDU-Wirtschaftsrat vor „weltfremden Beschlüssen“ und der „Zerstörung der europäischen Automobilhersteller und ihrer vielen mittelständischen Zulieferer“.

Vorreiter Daimler und Bosch

Erste Anzeichen, dass sich Autobauer von Deutschland als Forschungs- und Produktionsort zunehmend verabschieden, sind bereits erkennbar. Daimler gab bekannt, zusammen mit seinem Großaktionär Gee­ly hochmoderne Benzinmotoren in China entwickeln zu wollen (siehe Meldung auf Seite 7). In einer Mitteilung ließ der Stuttgarter Autobauer wissen: „Um die globalen Märkte zu bedienen, wird der Export des Motors aus China in Betracht gezogen.“ Bosch entwickelt zusammen mit dem chinesischen Motorenhersteller Weichai neue Dieselmotoren für Lastkraftwagen. Auch in diesem Falle wird technologisches Wissen von Deutschland nach China verlagert. „Um die Effizienzverbesserung zu erreichen, hat Bosch nach eigenen Angaben vor allem sein Know-How aus dem Bereich des Common-Rail-Einspritzsystems eingebracht“, so die „Automobilwoche“. Die Führung in Peking setzt nicht allein auf die E-Mobilität, sondern gibt sich wesentlich technologie-offener als die EU-Kommission mit ihrem „European Green Deal“.

Das Reich der Mitte ist nicht der einzige Akteur, der hoffen kann, von der Fixierung der deutschen Politik auf E-Mobilität zu profitieren. Mit den E-Autos werden die Karten auf dem globalen Automobilmarkt weltweit neu gemischt. Da die E-Autos im Vergleich zu Benzin- und Dieselfahrzeugen relativ simpel konstruiert sind, wittern nun auch Länder eine Chance, die im Bau herkömmlicher Autos technologisch hinter führenden Autobaunationen wie Deutschland und Japan hinterherhinken. Neben der Türkei und Polen hat beispielweise zuletzt auch Russland einen Prototyp eines eigenen E-Autos vorgestellt.

Die zwei Seiten des Hypes um E-Autos lassen sich insbesondere in Kalifornien beobachten. Der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA erlaubt ab dem Jahr 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen. Kaliforniens Regierung beruft sich beim Verbot auf den „Klimaschutz“ und die schlechte Luftqualität in Metropolen wie Los Angeles. Gleichzeitig ist in Kalifornien aber auch die Hauptzentrale von Tesla, dem Vorreiter des E-Autobaus, beheimatet. Das Verbot herkömmlicher Autos mit Verbrennungsmotor kann vor diesem Hintergrund faktisch auch als wirtschaftliche Standortpolitik verstanden werden.

Euro-7-Abgasnorm : „Ein riesiges Problem der Wirtschaft“

Im Auftrag der EU hat eine Expertengruppe namens „Advisory Group on Vehicle Emission Standards“ (AVGES) eine Studie zu einer neuen Euro-7-Abgasnorm gefertigt, die ab 2025 in Kraft treten soll. Nachdem Details aus dem Papier bekanntgeworden sind, hagelte es insbesondere aus Deutschland Kritik an den Plänen. In der Automobilbranche war im Zusammenhang mit Euro 7 sogar schon von einer „Kriegserklärung“ die Rede. Die Chefin des Branchenverbands VDA, Hildegard Müller, gehört zu den Kritikern: „Die Kommission will vorschreiben, dass künftig ein Fahrzeug in jeder Fahrsituation quasi emissionsfrei bleiben muss – sei es mit Anhänger am Berg oder im langsamen Stadtverkehr. Das ist technisch unmöglich, und das wissen auch alle.“

Anderer Meinung ist der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Er wies darauf hin, dass viele neue Diesel-Fahrzeugmodelle die für 2025 angedachten Stickoxid-Werte schon jetzt erreichen.  Auch Stefan Carstens, Geschäftsführer von EngineSens Motorsensor, hält die neue Abgasnorm für technisch machbar. Als Folge der zusätzlichen Kosten bei den Autos mit Verbrennungsmotor erwartet Carstens, dass die E-Autos wettbewerbsfähiger werden.

Bislang ist der Preisunterschied noch immer so groß, dass die Anschaffung eines E-Autos für viele Kunden unattraktiv ist. Verteuert sich auch die Alternative, nämlich Neuwagen mit einem Verbrennungsmotor, könnte dies zu einer Entwicklung führen, vor der Fritz Indra bereits vergangenes Jahr gewarnt hat. Der Motorenentwickler sprach davon, dass die Kunden mit ihren aktuellen Autos eigentlich hochzufrieden seien. Steigende Autopreise könnten viele potenzielle Käufer dazu veranlassen, eine Neuanschaffung um einige Jahre zu verschieben. Indra warnte, „wenn der übliche Sechs-Jahres-Zyklus bei Neuanschaffungen um ein, zwei oder drei Jahre unterbrochen wird, hat die Wirtschaft ein riesiges Problem“.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  27. November 2020, S.2; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Norman Hanert für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Winter-Orakel – und kein Ende ?

Der Herbst ist da, der Winter steht bevor – und nun geht es also in den Medien wieder „rund“ :

()   BILD (04.11.2020):

„Deutschland steht ein Wärme-Winter bevor … für den Dezember wird ein Plus von zwei Grad über dem langjährigen Durchschnitt erwartet, für den Januar sogar ein Plus von drei Grad. Also ein richtiger Mildwinter, kein Jahrhundertwinter mit Schnee und Frost.“

()  SONNTAGSZEITUNG ZÜRICH (25.10.2020):

„An ihrer Herbstversammlung sind sich die lnnerschweizer Wetterpropheten einig: Es gibt diesen Winter viel Schnee … Martin Holdener prophezeite eine •sehr weiße Weihnacht•. Im Dezember gebe es viel Schnee bis ins Flachland … Auch andere Wetterpropheten gehen für die Weihnachtstage von winterlichem Wetter und Schnee aus … Der Winter werde in die Geschichte eingehen …“.

()  LEIPZIGRER VOLKSZEITUNG(02.11.2020):

 „Wintertrend enttäuscht Ski- und Rodelfans … Und auch die Langfrist-Prognose zum Winter 2020/21 verspricht keine weißen Landschaften. Im Gegenteil: Die letzte Trend-Aktualisierung des amerikanischen Wetterdienstes NOAA dürfte Ski- und Rodelfans eher schockieren … Der klassische Wintermonat Januar könnte sogar komplett ins Wasser fallen …“.

… NUN, viel krasser können die Gegensätze derartiger Prophezeiungen kaum sein !? Ob es jemand merkt ? Wer erinnert sich nach Wochen oder gar Monaten noch an derartige „Prognosen“? Wenn schon in früheren Jahren in den Medien von z.B. „extremster Winter seit Menschengedenken“die Rede war, dann pflegte der erfahrene langjährige Abteilungsleiter im Seewetteramt Dr. Heinrich Kruhl zu sagen:

„Menschengedenken beim Wetter währet ein Jahr!“

Ähnlich kurz ist offensichtlich das Gedächtnis mancher Medien, d e n n – sonst würden sich auch die Redaktionen derartiger Winter-Prognosen erinnern an die „HAMBURGER ERKLÄRUNG 2011“ von etwa 100 Meteorologen anläßlich des dortigen Extrem-Wetter-Kongresses, worüber die in den Medien sehr ausführlich berichtet wurde :

… und an anderer Stelle (AUGSBURGER ALLGEMEINE 12.04.2011) :

„LANGFRISTIGE WETTERVORHERSAGEN: Meteorologen gehen gegen unseriöse Wetterprognosen vor: Meteorologen fürchten um ihr Image, denn unseriöse Wettervorhersagen häufen sich. Dagegen soll auf dem Extremwetterkongreß in Hamburg nun eine Erklärung unterzeichnet werden. Nach dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik sind detaillierte langfristige Prognosen unmöglichHeute schon wissen, ob im Juni die Sonne scheint, das möchte jeder. Es gibt auch einzelne meteorologische Experten, die meinen, schon Monate im Voraus vermeintlich präzise Wetterprognosen für ganze Jahreszeiten oder bestimmte Regionen machen zu können. Solche Vorhersagen haben dann, wenn sie genau betrachtet werden, die schwammige Aussage eines Horoskops. Und weil sie meist unzutreffend sind, ärgern sich die seriösen Meteorologen und fühlen sich allesamt in ‚Sippenhaft‘.“

Dabei wird man den Kollegen bei den Extremwetterkongressen nicht unterstellen, daß diese aus der „Szene der Klima-Skeptiker“ kommen.

Auch beim Deutschen Wetterdienst DWD hat man sich eindeutig zu derartigen unseriösen Langzeit-Prognosen geäußert (August 2013) [1] :

„Ist es Ihnen heute schon aufgefallen? In 4 Monaten ist Weihnachten. Gut, wenn Sie sich noch keine Gedanken über Weihnachtgeschenke gemacht haben ist das nicht schlimm. Es ist ja noch etwas Zeit. Aber, daß noch kein Journalist nach dem Weihnachtswetter gefragt hat, kommt mir schon etwas seltsam vor. In den Printmedien geisterte ja in den letzten Tagen schon eine Vorhersage für den kommenden Winter herum. Angeblich soll er sehr kalt und streng werden. Wie schön, daß doch manche Kaffeesatzleser dies schon wissen. Sollte der Winter aber wider erwarten eher mild ausfallen, dann wird sich an diesen Quatsch wohl auch kaum noch jemand erinnern. Das ist der große Vorteil von solchen Langfristvorhersagen. Seriöse Meteorologen werden sich aber kaum auf dieses dünne Eis begeben. Denn alles, was über einen Zeitraum von 8 bis 10 Tagen in der Vorhersage hinausgeht, bleibt immer noch im Reich der Mystik.“ (gez.f.d.DWD von Dipl.-Met. Helmut Malewski).

Sachliche Analysen und Aussagen zu „Witterungs-Langfrist-Prognosen“ wurden von Meteorologen auch immer wieder schon in früheren Jahren publiziert, z.B. in der  Naturwissenschaftliche Rundschau [2] :

„… Darüber hinaus sind der kurzfristigen, insbesondere aber der mittelfristigen Vorhersage physikalische Grenzen gesetzt. Zunächst spielen sich in der Atmosphäre hochkomplizierte Wechselwirkungen ab, nochdazu in extrem verschiedenen Größenordnungen: vom sekundenschnellen Hitzeflimmern bis zum tagelang tobenden Wirbelsturm, von kleinsträumigen Umwandlungen der Wassermoleküle bis zum gewaltigen Monsunregen, vom Staubteufel über dem Acker bis zur 3000 km langen atlantischen Wetterfront. Es laufen in allen Richtungen sogenannte Energie-Kaskaden in der Atmosphäre ab. Die vom kleinräumigen zum großräumigen gerichteten Umwandlungen verändern während eines mehrtägigen Vorhersagezeitraumes die Randbedingungen des Rechenmodells. Die Atmosphäre „vergißt“ ihren Anfangszustand. Das ist für die Computermodelle ab einem gewissen Zeitraum tödlich. Daher geht man heute davon aus, daß die äußerst erreichbare Vorhersagegrenze auch im nächsten Jahrhundert kaum über zwei Wochen hinausgehen wird. …

Das Problem der Prognose von Klimaschwankungen aufgrund extraterrestrischer Einflüsse sowie langzeitiger Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre, Eis, Ozeanen und Landmassen ist noch viel komplizierter …“.

Wechselwirkungen der atmosphärischen Parameter [7]

… o d e r   in den Technischen Mitteilungen „Spektrum des Wissens“ [3] :

Die Grenzen der Vorhersagbarkeit: Der numerischen Wettervorhersage sind für alle Zeiten physikalische Grenzen gesetzt: Durch die nur hinreichend genaue Bestimmung des Ausgangszustandes, durch die extreme Komplexität der mathematischen Gleichungs-Systeme und durch den mathematisch-chaotischen Anteil der Atmosphären-Physik. Das Beobachtungsnetz zu Lande, zu Wasser und in der Luft kann schon aus Kostengründen niemals soweit verdichtet werden, daß es den physikalischen Anforderungen des Modells gerecht wird. Es bleiben also schon beim Start des Modells Ungenauigkeiten, die sich im Verlauf der Berechnungen von Tag zu Tag potenzieren und schließlich dazu führen, daß das Modell gewissermaßen „aus dem Topf schwappt“. Außerdem sind die Differentialgleichungen so kompliziert. daß man sich immer mit Näherungslösungen zufrieden geben muß, und seien diese noch so gut. Schließlich hat die Atmosphäre in ihrem physikalischen Verhalten einen deterministischen und einen chaotischen Anteil; je weiter sich die atmosphärischen Prozesse vom Ausgangszustand entfernen, um so mehr „vergißt“ die Atmosphäre diesen. Dabei hat die Atmosphäre die rechnerisch unbequeme Eigenschaft, daß die Energie-Kaskaden sich umkehren können, (theoretisch): Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann über eine Ursachen-Wirkungs-Kette einen Wirbelsturm verursachen. Nach alledem geht man heute davon aus, daß die Grenzen der Wetter-Vorhersagbarkeit bei zwei Wochen liegen. Das heißt natürlich auch, daß mit dem heutigen Stand die Möglichkeiten der Wetterprognose noch längst nicht ausgeschöpft sind.“

Bei alledem muß man aber auch anerkennen, daß in seriösen Medien die naturwissenschaftliche Wahrheit zu den Grenzen der Vorhersage-Modelle durchaus publiziert wird, wie z.B. FAZ (21.10.2016 [6]) :

„Langfristige Wettervorhersagen : Wie der Winter wird, weiß kein Mensch.“

„Einmal war es eine absichtsvoll mißverstandene Aussage eines polnischen Klimaforschers, der angeblich vor einem Eiswinter warnte, dann ein mysteriöser Bienenforscher, der derlei Schlagzeilen auslöste. Im vergangenen Jahr stützten sich solche Jahreszeitenprognosen schließlich auf einen Naturbeobachter aus Oberbayern, dem der Bayerische Rundfunk gleich ein ganzes Filmteam vorbeischickte, um seine früh verblühte Königskerze aufzunehmen. Die wiederum sollte auf einen Jahrtausendwinter deuten. Funktioniert hat die Prognose am Ende natürlich nicht. Aber gegen ein bißchen Angstlust auf Eiseskälte haben auch seriöse Medien in der Regel nichts einzuwenden.“

„Wie viel Zukunft dürfen die Wissenschaftler wagen, ohne daß sie ihre Glaubwürdigkeit verlieren? Der Ausblick für die nächsten sieben Tage immerhin gelingt heute schon genauso gut wie eine Zweitagesprognose im Jahr 1968. Eine Woche im Voraus also kann man heute mit einiger Sicherheit das Wetter prognostizieren, bei besonders beständigen Wetterlagen auch länger, jedoch nie mehr als zehn Tage. Denn Wetterprozesse sind in einem physikalischen Sinne chaotisch: Minimale Veränderungen in der Atmosphäre können auf lange Sicht zu völlig unterschiedlichen Wetterlagen führen.“

Modell-Grenzen  –  ob Wetter oder Klima

Mit den Grenzen der Vorhersagbarkeit von Wetter- und Klima-Modellen hat sich auch immer wieder der Diplom-Meteorologe Christian Freuer beschäftigt, hier einige seiner Zusammenstellungen :

  

F a z i t :

Wir wissen nicht, wie Wetter und Witterung [4] übernächste Woche oder gar übernächsten Monat sein werden. Wir wissen aber, wie das Klima in 10…50…100 Jahren sein wird !? Erstaunlich! Erstaunlich um so mehr, wenn man berücksichtigt, daß nach Definition der WMO „Klima“ der statistische Mittelwert von Wetter&Witterung ist [5]. Und bei Letzterem ist mit einer seriösen Prognose nach einer Woche Schluß !

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Q u e l l e n :

[1] DWD, Offenbach, den 24.08.2013; Thema des Tages: Weihnachtswetter ? http://www.dwd.de/

[2] Naturwissenschaftliche Rundschau, 12 (1988), S.485-492:  Wettervorhersage gestern und heute.

[3] SPEKTRUM DES WISSENS; Technische Mitteilungen H.4 (1994), S.171-180;  Ist die Wettervorhersage ihr Geld wert ?

[4] Wetter … Witterung … Klima … : Verwirrung für alle Zeiten ? 02.05.2020 :

https://eike.institute/2020/05/02/wetter-witterung-klima-verwirrung-fuer-alle-zeiten-2/

[5]  Def. (DWD): „Das Klima ist definiert als die Zusammenfassung der Wettererscheinungen, die den mittleren Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort oder in einem mehr oder weniger großen Gebiet charakterisieren. Es wird repräsentiert durch die statistischen Gesamteigenschaften (Mittelwerte, Extremwerte, Häufigkeiten, Andauerwerte u. a.) über einen genügend langen Zeitraum. Im allgemeinen wird ein Zeitraum von 30 Jahren zugrunde gelegt, die sog. Normalperiode…“  <https://de.wikipedia.org/wiki/Klima>

[6]  FAZ, 21.10.2016 ;  https://www.faz.net/aktuell/wissen/erde-klima/langfristige-wettervorhersagen-14483100.html

[7] MAJEWSKl, D.: Das Deutschland-Modell des DWD, in: Numerik und Synoptik, Fortbildungsveranstaltung DMG, Selbstverlag 1994, S. 55 -70

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PDF hier anbei : Puls.Langfrist-Prog.Wetter.Tx.kpl

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KLIMAMANISCHES – eine unerlaubte(?) Glosse

Prof. Dr. Walter Fett

War noch im gerade erst vergangenen Jahrtausend das Klima etwa ein öffentliches Thema? Da man vorwiegend noch meist im heimatlichen Umkreise lebte, erlebte man lediglich die recht gleichbleibende Breite der örtlichen Wetterereignisse, ohne sich darüber besonders kritische Gedanken zu machen.

Der eine erlebte eine erfreulich schneereiche Jugendzeit, dem anderen kam zufällig eine höchst sonnige Sommer(wetter)ferienzeit zu gute. Man ließ sich auch von mal extremen Wetterereignissen und Wetterphasen in seinem spielerischen Tun kaum abhalten. Wenn man verreiste, blieb man in einem deutschlandweiten Klimagebiet und genoß allenfalls den interessanten Unterschied zwischen Land, Berge und See, daher von hitzegestauten oder eher windigen Standorten. Die erlebte Temperaturbreite war schließlich vor allem von der Witterung und nicht vom Ort geprägt. Und die längste Zeit verbrachte man doch meist in der Wohnung, deren Etagenlage fern von der Straßenhöhe das Lebenswetter bestimmte. Wer zu oberst in einem der vielen Hochhäuser wohnte, erlebte eher einen küstennäheren Wind oder eine hügeloben gebotene Frische. Wer im städtischen Bodenbereich wohnte, erlebte eher einen mittelmeerigen Wärmestau. Das alles aber wußte man von kleinauf, es war kein Diskussionsthema, es war unabwendbares Schicksal.  Man lernte damit schuldlos zu leben, sprach temporär allenfalls nur von Glück und Pech. Und der Begriff Klima kam gar nicht vor!

Wann und wodurch änderte sich dieses in der öffentlichen Diskussion? Wodurch wurde Klima quasi zum gesellschaftpolitischen Spielball, der zunehmend unser Verhalten einschränkend regulieren sollte und zum Zensieren zwingt? Vielleicht ist darin ein Hinweis darauf versteckt, wie gut es uns inzwischen im übrigen ergeht? Ein protestantischer deutschartiger Reflex? Antreibend gemahnt von vorbildlichen Jüngern der Selbstaufopferung, die jedoch nicht allein die Dummen bleiben wollen?

Eine ganze Liste auf das Klima bezogener Begriffe hat sich inzwischen angehäuft, welche sich sukzessive entwickelt haben :

Wie wird man in hundert Jahren darauf zurückschauen? Es bleibt dem Menschen letztlich nichts anderes übrig, als sich mit zunehmender Ironie schützend zu bedecken, indem er mit dem Begriff Klima spielt. Schließlich waren „Brot und Spiele“ bereits den Römern die Lebensbasis.

Schließen wir uns ihnen einfach an und lassen unsere Phantasie eben gutgelaunt, dabei auch sprachspielerisch wirken, wobei die Klimamanie sich ungezwungen schon mal vordrängt. Beispielsweise mit der Klimamamamanie: entspricht der Klimamanie, nur auf Regierungsebene spezialisiert. Oder auch Klimamanierliches, das zwar behutsame, jedoch ewig gleichbleibende Bramarbasieren auf hoheitlicher Polit-Ebene über den im Grunde Klimakram der Klimakrämer. Schließlich der Klimbim, das Klima betreffende überflüssige, unnütze, abgenützte und lediglich modezeitgemäße Diskussionsgequengel. Eigentlich heißt es ja Klimabim (Buchstabe ist lediglich ein überflüssiger Setzfehler) ; Definition siehe auch DUDEN: überflüssiger, unnützer Kram; Talmi, Krimskram, Gerümpel“.

Und wie stets im Leben ist es nur eine Frage der Zeit, dass auch dieses unwichtig wird und eine neue Kuh durchs Dorf getrieben wird, etwa als die derzeitige Coro-naja-Kuh, die – frischere Aufgeregtheits-Milch versprechend – zu recht irgendwann ebenfalls der Ablösung anheimfallen wird!

Zumindest sollte man sich erstmal an der angefügten und doch wohl recht überraschend umfangreichen Begriffsliste schmunzelnd vergnügen können!




EEG-Novelle 2021 : Notstandsgesetz ohne Notstand*

Fast ohne mediales Echo hat das Bundeskabinett am 27. September den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie vorgelegten Entwurf für die bis 2030 gültige Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG-Novelle 2021) verabschiedet. Kommenden Freitag wird die Gesetzesnovelle in erster Lesung im Bundestag beraten und anschließend an den Ausschuss für Wirtschaft und Energie überwiesen. Kaum Zeit bleibt also für die Prüfung der Anliegen von Verbänden aus insgesamt 141 Stellungnahmen, da die Novelle bereits am 1. Januar 2021 in Kraft treten soll.

Alles wäre lautlos über die Bühne gegangen, hätte nicht die „Welt“ am 11. Oktober eine Bombe platzen lassen. „Die Errichtung von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien liegt im öffentlichen Interesse und dient der öffentlichen Sicherheit“, lautet ein Passus der Gesetzesnovellierung.

Damit ist klargestellt, dass der Windindustrie künftig ein rechtlicher Vorrang gegenüber dem Natur- und Umweltschutz und den Belangen der Bürger eingeräumt werden soll. Insinuiert wird, dass sich der Klimawandel ohne einen fortlaufend starken Zuwachs der Windstrom-Produktion ausgerechnet in Deutschland, wo im Verhältnis zur Landfläche die weltweit höchste Windstromleistung installiert wurde, verstärken werde. Andernfalls sei die öffentliche Sicherheit gefährdet.

Umweltschützer bezeichnen das Vorgehen der Bundesregierung als „Lizenz zum Töten“. Der FDP-Abgeordnete Lukas Köhler äußerte gegenüber der „Welt“ die Befürchtung, dass die EEG-Novelle das demokratische Beteiligungsverfahren und die Akzeptanz gefährden könnten, denn: „Ohne die Bevölkerung ist keine Energiewende zu machen.“

„Lizenz zum Töten“

Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert von der Bundesregierung Aufklärung darüber, welche Konsequenzen durch diese Richtlinie in der Praxis zu erwarten sind. Offenbar soll der Deutsche Bundestag ein Notstandsgesetz absegnen, obwohl überhaupt kein Notstand besteht. Durch das heutige Stromerzeugungs- und Speicherungssystem ist eine umweltfreundliche, flexible und effiziente Elektrizitätsversorgung bereits garantiert. Insofern bietet die offenkundig von der Windindustrie diktierte Klausel eine breite Angriffsfläche für rechtlichen Einspruch.

Verspätet und verhalten reagierten die Medien auf die inhaltsschwere EEG-Novelle. Bei der Berichterstattung des Norddeutschen Rundfunks (NDR) beispielsweise dienten der Vermittlung brisanter Inhalte Schlagworte wie „Planungserleichterungen“ und „mehr Bürgerbeteiligung“. Letzteres zielt auf ein vom Wirtschaftsministerium eingesetztes „Instrument für mehr Akzeptanz des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien“. Dabei handelt es sich um das Angebot einer finanziellen Beteiligung der Kommunen an den Erträgen neuer Windparks als Gegenleistung für die Durchsetzung von Baugenehmigungen.

Das Lockmittel könnte dazu führen, dass sich die vielerorts schon bestehenden Gräben zwischen Windkraftbefürwortern, meist persönlich Profitierenden, und Windkraftgegnern durch das ganze Land ziehen. Die EEG-Novelle hat das Potenzial einer Projektionsfläche für bereits verbitterte Bürger, aber auch für eine beschleunigte Landflucht, welche die Bundesregierung eigentlich aufhalten wollte.

Versagen der Medien

Während der geplante starke Ausbau der Offshore-Windenergie vom NABU kritisiert wird, weil damit ernst zu nehmende Risiken für die Meeresumwelt einhergehen, dürften die neuen Zielvorgaben für den Windstrom an Land für erhebliche Unruhe in den Gemeinden sorgen. Offshore will die Bundesregierung bis 2030 15 Gigawatt (GW) Erzeugungskapazitäten installieren.

Derzeit sind bereits 7,35 GW Offshore-Leistung in Betrieb. An Land soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf 65 Prozent steigen. Ab 2050 soll der gesamte in Deutschland verbrauchte Strom treibhausgasneutral erzeugt werden. Vorgegeben sind bis 2030 71 GW Windkraft an Land (derzeit noch 54 GW), 100 GW Photovoltaik und 8,4 GW Biomasseanlagen-Kapazität.

Für Windkraft an Land werden die Ausschreibungsmengen Jahr für Jahr erhöht. So sind für 2025 an zu installierender Windstromleistung 3200 Megawatt (MW) als Sollwert vorgegeben, für 2028 bereits 5800 MW. Damit bildet der sogenannte Ausbaupfad eine Erhöhung der installierten Gesamtkapazität der Windkraft an Land real und netto um eineinhalb bis zwei GW pro Jahr bis 2030 ab.

Grundlage der Ausbauziele ist die Annahme des Wirtschaftsministeriums, dass der Stromverbrauch in zehn Jahren bei 580 Terawattstunden liegen wird, und damit in etwa so hoch wie heute. Viele Experten gehen jedoch von einem deutlich höheren Verbrauch aus.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  23. Oktober 2020, S.4; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie der Autorin Dagmar Jestrzemski  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Auf das Scheitern folgt die Brechstange*

Die Stromversorgung wird zudem immer unsicherer, je mehr Wind- und Solarstrom die fossilen und nuklearen Energie-Erzeuger auf den Willen der Politik hin verdrängen. Hinzu kommen Landschaftszerstörung, Massenvernichtung von Vögeln, Fledermäusen und Insekten sowie die gesundheitlichen Folgen für die Menschen in der Nachbarschaft von Windrädern – es ist ein Desaster, das eigentlich ein dringendes Umsteuern erfordert.

Doch stattdessen verbeißt sich die schwarz-rote Koalition unter Beifall der Grünen nur noch tiefer in ihr ideologisches Projekt. Einem Gesetzentwurf der Bundesregierung zufolge soll „die Nutzung erneuerbarer Energien“ in den Rang nationaler Sicherheits-Interessen erhoben werden. Ein schlechter Witz, denn gerade wegen dieser Energieträger wird die nationale Sicherheit der Energieversorgung Schritt für Schritt untergraben. Doch darum geht es nicht: Mit dem neuen Gesetz sollen Einsprüche gegen den Bau neuer Wind- und Solarkraftanlagen erheblich erschwert, wenn nicht möglichst abgewürgt werden. Denn mit dem Argument der „öffentlichen“, also nationalen Sicherheit ist Widerspruch weitaus leichter vor Gericht zu ersticken, da sind sich die Fachleute einig.

Das Gesetz kommt just in dem Moment, da die Windkraft in einer tiefen Krise steckt. Ein erheblicher Teil der Windräder fällt zum 1. Januar aus der staatlichen Förderung, ist aber, da vollkommen unrentabel, ohne diese Zuschüsse auf Kosten der Bürger nicht lebensfähig. Da eilt nun die Politik der Branche mit dem neuen Gesetz zu Hilfe, um das Scheitern ihres eigenen Projekts zu kaschieren.

Ein altbekanntes Muster

Hinter dieser Art des Vorgehens scheint ein Muster hervor, das schon beim Euro oder der Asyl- und Einwanderungspolitik sichtbar wurde. Die Politik formuliert ideologische Ziele und verspricht dem Volk zunächst, dass alle davon profitieren würden und klare Regeln gelten. Wer ein Scheitern vorhersagt, wird als Panikmacher stigmatisiert.

Tritt das Scheitern dann zutage, verbiegt die Politik die Regeln entweder bis zur Unkenntlichkeit oder schießt noch mehr Steuergeld nach. In dem vorliegenden Fall soll zudem von vornherein jedweder Protest niedergewalzt werden mit dem Hinweis auf die angeblichen nationalen Sicherheitsinteressen.

Dieses brachiale Durchregieren, von schweigenden Parlamenten durchgewinkt, zermürbt das Vertrauen der Bürger in den demokratischen Rechtsstaat. Viele werden den Eindruck gewinnen, dass ihr Staat zur Beute mächtiger Einflussgruppen verkommen ist, die meinen, dass Regeln und Bürgerrechte nur lästige Hindernisse darstellen, die es abzuräumen gilt, sobald sie den Zielen im Wege stehen.

Doch dieses Spiel ist riskant, zumal in einer Zeit, da sich in der Kritik an den Einschränkungen von Bürgerrechten im Zuge der Corona-Maßnahmen ohnehin ganz neue Koalitionen im Volk gezeigt haben. Protestbündnisse, denen mit dem alten Stigmatierungshammer nicht mehr beizukommen ist, wie die „Querdenken“-Demonstrationen gezeigt haben. Bewegungen, die gezeichnet sind von einem tiefsitzenden Misstrauen gegen die „Herrschenden“. Ein Misstrauen, das in jüngster Zeit offenbar an gesellschaftlicher Breite gewonnen hat.

„Querdenken“ hat offengelegt, wie schnell Protest aus ganz unterschiedlichen Richtungen zueinanderfinden kann. Jeder zusätzliche Funke kann also eine Breitenbewegung auslösen. Auch ein aberwitziges Energiegesetz.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  16. Oktober 2020, S.1; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Hans Heckel für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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„Klima“ folgt „Corona“ )*

Den Aufrufen der „Fridays for Future“-Bewegung folgend, bevölkerten Kinder, tatkräftig unterstützt von kindischen Erwachsenen, lautstark skandierend die Innenstädte. Die von den Schülern selbstverordnete Freistellung vom Unterricht wurde von kaum einem Pädagogen nicht irgendwie doch gutgeheißen. Die Ikone der Bewegung, die Schwedin Greta Thunberg, schlitterte im vergangenen Jahr nur haarscharf am Friedensnobelpreis vorbei.

Die entsprechenden Institute und Industrien freuten sich sehr über die Bewerbung ihrer Anliegen. Lediglich „Klimaleugner“ stellen sich nicht gern in den Dienst der Abwendung des „menschengemachten Klimawandels“. Auch war mit dem Klimathema nicht unerheblich Geld zu verdienen. Und weil der Kampf gegen den „Klimawandel“ so „gut“ war, machte die Bundesregierung ihn sich zu eigen und konnte damit den einen oder anderen zusätzlich auf ihre Seite ziehen. Vorbild „Atomausstieg“ 2011.

Dieses Mal aber richtig

Mit „Corona“ wurde das Klimathema nicht nur auf die Plätze verwiesen, sondern die „Gefahren“ und das entsprechende Bewusstsein gerieten offenbar schlagartig in Vergessenheit. Die neuen Ängste absorbierten alles. Neidisch sahen die „Klimaschützer“, was sich das Volk im Sinne einer „guten“ Sache widerspruchslos so alles verordnen ließ, welche Freiheiten beifällig suspendiert wurden, welche Begrenzungen, welchen Verlust an Lebensqualität man weitgehend verständnisvoll akzeptierte.

Einer der eifrigsten Vorkämpfer gegen den „menschengemachten Klimawandel“, Hans Joachim Schellnhuber, bis 2018 Direktor des „Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung e.V.“ und „Chefberater“ der Bundesregierung, tat dann auch schon im März kund, dass bei seinem Hauptanliegen ebenfalls ein Verlauf drohe, „der sich mit den Standardpraktiken des politischen Geschäfts nicht mehr beherrschen lässt“. Und er verwies darauf, dass „Zumutungen“, sogar „bis hin zur Ausgangssperre“, akzeptiert würden, „wenn deren Notwendigkeit gut begründet ist“. Die „Hauptaktivistin“ der deutschen „Fridays for Future“-Aktionen Luisa Neubauer ließ nur wenig später mit Bezug auf „Corona“ vernehmen: „Im besten Falle machen wir diese Krisenerfahrung zu einer Krisenbewältigungserfahrung und konservieren diese Erfahrungen für die Klimakrise.“

Die zum großen Teil nicht verfassungskonformen „Maßnahmen“ gegen die „Coronapandemie“ also für ihre Utopien fortsetzen? Für die selbsternannten „Klimaretter“ eine vielversprechende Perspektive.

Nun ließ die Regierung, unterstützt von den ihr gesonnenen Medien, bereits erkennen, dass sie ihre „Coronamaßnahmen“ gern auf unbestimmte Zeit fortführen würde. Ursprünglich ging es um Infektionsschutz, aber sie sind auch ein praktisches Instrument gegen unbequeme Stimmen. Ende Mai kündigte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble an: „Die Normalität vor dem Coronavirus wird nicht die Zukunft nach dem Virus sein.“ Etwas drastischer hatte es zuvor schon ARD-Chefredakteur Rainald Becker formuliert, all den „Spinnern und Coronakritikern sei gesagt: Es wird keine Normalität mehr geben wie vorher.“

Gegenwärtig ist die Akzeptanz für die „Maßnahmen“ deutlich im Schwinden begriffen. Naheliegend ist es, deren weitere Aufrechterhaltung nun anders zu begründen. Und warum hier nicht die „Idee“ der „Klimaschützer“ aufgreifen, ihr damals offenbar noch nicht vom ganzen Volk gewürdigtes Anliegen müsse jetzt vehementer durchgesetzt werden und dazu seien die Restriktionen eben weiterhin unabdingbar? Zumindest wäre das eine Erklärung für den demonstrativen Empfang von Greta Thunberg und anderen „Aktivistinnen“ durch die Bundeskanzlerin im August. Ganz im Sinne der Regierung hebt „tagesschau.de“ hervor, Thunberg habe „nach Führung in der Klimakrise verlangt“ sowie „Mut und Weitsicht von Politikern und Führungsfiguren eingefordert“. Angela Merkel habe „eine riesige Chance, so eine Anführerin zu werden“. Die Kanzlerin hat das sicher gern vernommen. Zudem macht es sich gut im Argumentationsbaukasten:

Nach „Corona“ nun (wieder) „Klima“.

Dieses Mal aber richtig und mit den schon bekannten drastischen „Maßnahmen“.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 04.09.2020, S.8; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor  Erik Lommatzsch für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Elektroautos : Die unterschätzte Gefahr*

Regelmäßig versichern Automobilexperten, dass die Brandgefahr von E-Autos nicht höher sei als bei herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Der Tod einer 19-Jährigen, die in Brandenburg bei einem Unfall in einem E-Auto verbrannte, hat nun aber erneut zu der Frage geführt, wie sicher Elektrofahrzeuge tatsächlich sind. 

Nach Angaben der Feuerwehr war die junge Frau am 28. Juli in Groß Kreutz, Landkreis Potsdam-Mittelmark mit ihrem E-Auto in einer Linkskurve aus noch ungeklärter Ursache von der Landstraße abgekommen und mit einem Baum kollidiert. Nachdem das Fahrzeug zu brennen begonnen hatte, konnte die junge Fahrerin nicht mehr gerettet werden.

Ein Polizeisprecher sagte, es sei schwierig gewesen, die verunglückte Frau aus dem Elektroauto zu bergen. Weiter wurde mitgeteilt, dass Feuerwehrleute versucht haben, die Akkus des E-Autos zu kühlen, um eine Explosion zu verhindern. Nach dem Einsatz forderte der Gemeindewehrführer von Groß Kreutz neue Materialien und Schulungen für solche Unfälle:

„E-Autos sind relativ schwierig zu löschen, diese Erfahrungen haben wir nicht“, so der Vertreter der örtlichen Feuerwehr.

Es fehlt an Schulung und Material

Nicht nur in Brandenburg stellen Unfälle von Elektroautos für Feuerwehrleute und Rettungssanitäter eine besondere Schwierigkeit dar. Obwohl die Zulassungszahlen der „Stromer“ immer noch recht dürftig sind, müssen die Rettungskräfte im ganzen Land auf Unfälle mit E-Fahrzeugen vorbereitet sein. Nötig sind dabei neben Schulungen zu den Besonderheiten der Fahrzeuge auch neue technische Hilfsmittel.

Werden bei Unfällen die Lithium-Ionen-Batterien der E-Autos beschädigt, kann dies nämlich zum gefürchteten „thermischen Durchbrennen“ führen. Dabei treten Temperaturen auf, die in kürzester Zeit auf mehrere hundert Grad Celsius ansteigen. Um einen brennenden Li-Ionen-Akku zu löschen, bedarf es oft sehr großer Mengen an Wasser, in manchen Fällen bis zu 30.000 Liter. Zudem haben Feuerwehrleute inzwischen die Erfahrung machen müssen, dass eigentlich gelöschte Akku-Brände noch nach Tagen immer wieder aufflammen können.

Angesichts solcher Schwierigkeiten greifen Einsatzkräfte bei Unfällen mit E-Autos mittlerweile auf Löschcontainer zurück. Per Kran oder Seilwinde werden die Unfallfahrzeuge dabei zunächst in wasserdichte Spezialcontainer gehievt, die dann mit Löschwasser geflutet werden. Die tückischen Batteriebrände werden dadurch regelrecht „ertränkt“.

Mittlerweile sind mehrere Anbieter für solche Löschcontainer auf dem Markt. Allerdings stellt die bundesweite Ausrüstung örtlicher Feuerwehren mit der neuen Technik einen erheblichen Kostenfaktor dar.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  14. August 2020, S.7; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor  Norman Hanert  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Weltuntergang ist abgesagt*

Immer diese Überraschungen! Wie auf dem Opernplatz in Frankfurt. Wie auf dem Schlossplatz in Stuttgart. Wie auf der Domplatte in Köln. Unerklärlich! Wer behauptet da, das hätte man wissen können? Nun ja, wenn immer derjenige die höchste Anerkennung erhält, der das Spiel „Ich sehe nichts, wo du nichts siehst“ besonders gut beherrscht, dann sind solche Überraschungen zu erwarten. Wegsehen will gelernt sein.

Nach den Krawallen am Opernplatz in Frankfurt versteckte sich die Polizei nicht hinter der beschwichtigenden Ausrede, es seien junge Leute der Partyszene gewesen. Man stellte umgehend fest, die Mehrzahl der Randalierer habe einen Migrationshintergrund. Das ist wenig aussagekräftig in einer Stadt, in der mehr als 75 Prozent des Nachwuchses einen Migrationshintergrund haben. Viele Krawallmacher kamen aus Hanau und Offenbach, alles Sammelbecken von Zuwanderern und Problemfällen. Selbstverständlich bekam die Polizei gleich eins auf den Deckel, weil sie auf die Herkunft hinwies. Wieder einmal machte sie sich des Rassismus verdächtig, wieder einmal stellte sie ihr „Racial Profiling“ unter Beweis.

In diesem unterkühlten Bibber-Sommer des Jahrganges 2020, dessen sonnige Tage wie Ausrutscher wirken, müssen sich Prediger des Unterganges Fransen an den Mund reden, um einem fröstelnden Publikum den Unterschied zwischen Klima und Wetter zu erklären.

Trotzdem konnten sie bei aller Anstrengung nicht durchdringen bei Menschen, welche die gerade zuvor abgestellte Heizung wieder aktivierten. Es sei denn, sie haben eine von diesen supermodernen Heizungen, die sich bei 17 Grad vollautomatisch selbst anstellen. Wer so etwas entwickelt oder kauft, der kann ohnehin nicht von der fortschreitenden Erderwärmung überzeugt sein. Andernfalls wäre eine solche Heizung die nutzloseste Erfindung des letzten Jahrzehnts.

Seit Tagen ist die Welt der Klima-Notständler erschüttert. Ein Buch sorgt für Verwirrung. Geschrieben hat es Michael Shellenberger. Er gehörte einst zu den Propheten des baldigen Untergangs, die keine Nachweise mehr erbringen mussten. Sein Name war Nachweis genug. Was er sagte, war richtig, ganz allein, weil er es gesagt hatte. Einfach unfehlbar. Das US-Nachrichtenmagazin „Time“ hatte ihn einst auf die Liste der „Heroes of the Environment“ gesetzt, also zu den Umwelthelden. Mehr Ritterschlag geht nicht. Seit er sich für die Kernkraft einsetzt, ist sein Ruf allerdings lädiert.

Und nun das! Der Guru des Unterganges widerruft. Er gehörte auf die Seite der Guten, jetzt wechselte er auf die Seite der Klimaleugner, aus dem Paulus wurde ein Saulus. Wir haben in unserer schwindenden Kultur gelernt: Paulus prima, Saulus schlecht. Und nun gesteht ein Verräter in einem Beitrag für das Wirtschaftsmagazin „Forbes“, über Jahre die Welt an der Nase herumgeführt zu haben. Dafür bittet der gewandelte Klimaleugner sogar um Entschuldigung: „Im Namen von Umweltschützern überall auf der Welt möchte ich mich offiziell für die Klima-Panikmache entschuldigen, die wir in den vergangenen 30 Jahren erzeugt haben.“

Was schreibt der Mann da? Meinte er tatsächlich „Klima-Panik“? Und alle machen mit. Jeder nutzt die Wissenschaft, wie es ihm passt. Allen voran die Weltgesundheitsorganisation und der Weltklimarat. Für Shellenberger haben beide Organisationen „durch wiederholte Politisierung der Wissenschaft“ ihre Glaubwürdigkeit verloren. Dann weist dieser abtrünnige Mensch auch noch vollkommen überflüssigerweise darauf hin, dass allem Katastrophengeschrei zum Trotz der Kohlendioxidausstoß in Deutschland, Großbritannien und Frankreich seit den 70er Jahren sinke.

Shellenbergers Anhänger, also die von gestern, rätseln. Hat der Guru versehentlich zu viel Chrystal Meth geschluckt? Geriet er unter den Druck von Donald Trump? Möglich. Oder noch schlimmer: Geriet er in die Fänge von Jair Bolsonaro? Noch eher möglich, schließlich stand Prophet Shellenberger beim Kampf für den Regenwald in der ersten Reihe. Und nun entschuldigt er sich, „wie stark wir Umweltschützer die Öffentlichkeit getäuscht haben“. Das Ende der Welt sei nämlich noch gar nicht nahe. Welche Überraschung!

Noch ein Weltuntergang, der ausfällt. Diesmal ist es allerdings eine Absage ganz ohne Corona. Abgesagte Weltuntergänge häufen sich in lockerer Folge, seit die Drohungen vom Ende der Welt von den alttestamentarischen Propheten auf die Klimaschützer übergingen. „Der stumme Frühling“, den der Club of Rome voraussagte, ist immer noch mit Vogelsang gefüllt. Die Borkenkäfer wüten in den Wäldern erfolgreicher als der saure Regen. Die Stickoxide gehen nicht zurück, wenn die Autos nicht fahren. Stattdessen finden Wissenschaftler ständig neue Spuren grundlegenden Wandels der Welt. Jüngste Entdeckung ist das wohl älteste Haus eines Menschen in der Wüste von Libyen. Vor 200.000 Jahren siedelte er am Rande eines riesigen Binnenmeeres. Liebhaber von Fossilien sammeln schon lange versteinerte Muscheln aus der Sahara. In Grönland wachsen auch diesen Sommer Tomaten in Gewächshäusern. Trotzdem verdient Grönland noch lange nicht den Namen, den ihm einst Erik der Rote gab: Grünland. Am anderen Ende der Welt, dort, wo heute die Pinguine ihre Runden drehen, in der Antarktis, lauerten einst Krokodile im Sumpf und trabten Urpferdchen über das Land. Aktuell fanden Wissenschaftler das Fossil eines Froschlurchs im ewigen Eis. Da hat sich wohl ganz schön viel verändert, vollkommen ohne den Menschen.

Doch solche Zeiträume hatten die Menschen wohl nicht im Sinn, die laut Shellenberger überzeugt sind, dass der Klimawandel die Menschheit töten werde. Das glauben 50 Prozent der Befragten. Meinungsforscher in Großbritannien ermittelten, dass 20 Prozent der Kinder Albträume der Klimafurcht haben. Britische Umweltschützer unkten, der Klimawandel töte Kinder. Und da fragen wir noch, was die Kids bei „Fridays for Future“ so aggressiv, so selbstgerecht wütend macht. Gegen die Einflüsterer des Klimakillers war der Rattenfänger von Hameln, gewiss kein Kinderfreund, ein Stümper.

Offensichtlich ist die späte Erkenntnis für Katastrophenprediger Shellenberger keine Offenbarung, die über Nacht über ihn kam. Die Zweifel müssen schon länger vorhanden gewesen sein. Allein, fehlte es an Mut, aus der Panikmache auszusteigen. Aus Angst, seine Freunde und die Gelder seiner finanziellen Förderer zu verlieren, nicht mehr das große Rad drehen zu können, machte er wider besseres Wissen weiter. Die wenigen Male, bei denen er vorsichtige Zweifel äußerte, hat er immer bald bereut. Dann wurde das Klima für den Klima-Aktivisten eisig. Auch jetzt wieder. Das Magazin „Forbes“ nahm den Beitrag Shellenbergers, aus dem hier zitiert wird, aus dem Blatt. Angeblich wegen „redaktioneller Richtlinien“.

Greta hilf! Aber von Greta ist nichts zu hören. Die schweigt schon seit Wochen eisig. Ach so, das könnte an Sommerferien in Schweden liegen? Na, da kann man nichts machen.

 

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 24. Juli 2020, S.24  ; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Klaus J. Groth für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Sieg der Wissenschaft über die Politik

Temperaturmessungen dienen in der Bundesrepublik nicht zuletzt dazu, „Spitzenwerte“ zu erzielen, welche die Bundesbürger zu Opfern für die „Klimarettung“ gemahnen sollen. Dafür werden Messstationen auch schon einmal an aus wissenschaftlicher Sicht ungeeigneten Plätzen errichtet.

Ein Beispiel ist der  „deutsche Allzeit-Hitzerekord“ von Lingen im Emsland. Auf 42,6 Grad Celsius sei die Quecksilbersäule in der Station 3023 zwischen dem Stadion und dem Freibad der niedersächsischen 55.000-Seelen-Kommune geklettert, verkündete am 25. Juli vergangenen Jahres der Deutsche Wetterdienst (DWD), eine Bundesoberbehörde, die dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) untersteht.

Interessen-geleitete Messungen

Dabei hatten Experten wie der Schweizer Meteorologe und Gründer der privaten Meteomedia AG, Jörg Kachelmann, bereits im Jahre 2018 kritisiert, dass der Standort der Wetterwarte in Lingen nicht den Qualitätskriterien der World Meteorological Organization (WMO) entspreche. Und tatsächlich liegt sie am Boden einer Senke, in der sich Wärme stauen kann. Darüber hinaus behindern dichte Hecken die Luftzirkulation innerhalb der Station, was besonders dann der Fall ist, wenn der Wind – so wie am 25. Juli des Vorjahres – aus Osten weht. Deshalb maß man in Lingen schon oft um bis zu drei Grad höhere Temperaturen als sonst in der Region. Trotzdem bestätigte der DWD den „Rekord“ unverzüglich.

Am 21. Mai dieses Jahres meldete Lingen 29,4 Grad. Dadurch wurde die Stadt im Emsland nun auch zum bundesweit wärmsten Ort im diesjährigen Frühling proklamiert. Und wieder erklärte der DWD den Lingener Wert für korrekt, obwohl die Thermometer im Umland nur 25 bis 26 Grad angezeigt hatten.

Nun warf auch der mit dem TV Weather Forecast Award der European Meteorological Society (EMS) ausgezeichnete ARD-Wettermoderator Karsten Schwanke den staatlichen Meteorologen öffentlich Ignoranz und Unprofessionalität vor. Die reagierten wie üblich kühl-abweisend, verzichteten dann jedoch ab dem 6. Juni auf die weitere Bekanntgabe von Wetterdaten aus Lingen. Zugleich verkündete der Leiter des Geschäftsbereichs Technische Infrastruktur des DWD, Klaus-Jürgen Schreiber, dass die Messstation an einen neuen Standort in Lingen-Baccum verlegt werden solle.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  17. Juli 2020, S.4 ; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Wolfgang Kaufmann  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Kurven, die in den Untergang führen*

Klimaforscher wie auch Ökonomen sind bekannt dafür, dass sie die Welt gerne in vereinfachten Modellen darzustellen und zu erklären versuchen; aber jetzt wird die Szene dramatisch durch die Epidemiologen aufgemischt. Die Virenforscher haben im März und April einmalige Gelegenheiten für ihre Auftritte genutzt, um den Leuten Pandemie zu erklären und Regierungen zu lenken. Was die Ökonomen in der Wirtschaftspolitik seit Jahrzehnten versuchen und die Klimaforscher seit den neunziger Jahren praktizieren, haben jetzt die Epidemiologen in ganz grossem Stil und mit totaler medialer Präsenz geschafft: die hochspezialisierte, aber eindimensionale Wissenschaft zu missbrauchen, um politische Entscheide zu dirigieren. Mit ihren Modellen, Kurven und Untergangsprognosen, gemäss denen in der Schweiz bis zu 100 000 Tote zu befürchten seien, bewogen sie den Bundesrat zu grenzenlosen Staatseingriffen und einem Shutdown, der über Jahre hinaus existenzielle Schäden verursachen wird.

Schnell und radikal entlarvt

Alle drei Berufsgattungen arbeiten eigentlich nach ähnlichen Grundsätzen: Die Wissenschaftler zwängen komplexe Zusammenhänge und Entwicklungen in vereinfachte mathematische Modelle und leiten daraus Prognosen ab. Das ist ehrgeizig, aber legitim. Werden diese Modelle expertokratisch eingesetzt, sollten sie unabhängig überprüft und demokratisch diskutiert werden.

Die Ökonomen sind aus Erfahrung vorsichtiger geworden, weil sie einerseits die hohen Ungewissheiten nicht linearer Modelle und andererseits die ideologischen Schlagseiten der Modellannahmen nicht verbergen können, so dass ihre Prognosen weder als sicher noch als wertneutral gelten. Die Klimawissenschaftler haben ihre angeblich naturwissenschaftlich basierten Modelle wirkungsvoller auf politisches Verkaufen und mediale Propaganda getrimmt.

Für Klimatologen der Uno ist die Reduktion des CO2-Ausstosses die alles entscheidende Zielgrösse, um die Welt zu retten und zu regieren. So fabrizieren sie methodisch wacklige, aber politisch korrekte Klimamodelle, die auf Jahrzehnte hinaus exakt vorschreiben, wie viel man bis zum Jahr 2050 an CO2-Emissionen reduzieren muss, wenn man die Erderwärmung bis 2100 unter 1,5 oder 2 Grad halten will. Eigentlich ist klar, dass solche Panikprognosen wissenschaftlich unhaltbar und die extrem komplexen Wirkungs-zusammenhänge völlig unsicher sind. Aber mit dem CO2-Dogma haben es die Klimatologen immerhin geschafft, in der Politik die sogenannte Energiewende voranzubringen – ohne Rücksicht auf Verirrungen und Schäden durch Planwirtschaft.

Die Virusexperten treten ebenfalls mit Panikmodellen auf, die statt mit CO2 mit Todesfällen argumentieren. Es gibt zwei fundamentale Unterschiede. Erstens gelten ihre unsicheren Modellprognosen nicht für das Jahr 2050 oder 2100, sondern für die nächsten Wochen, und deshalb werden ihre krassen Prognosefehler schnell und radikal entlarvt. Zweitens sind die Wohlstandsverluste als Folge der durch die Modelle provozierten Massnahmen für die breite Bevölkerung direkt spürbar. Die wirtschaftlichen Schäden der Corona-Diktatur haben schon ein kritisches Umdenken bewirkt.

Nun stellt sich die Frage, wie rasch die Leute in der Klimafrage ähnliche Überlegungen anstellen werden :

Im schlimmeren Fall kann die Verbindung von Klima- mit Corona-Politik die Schweiz definitiv in eine Planwirtschafts- und Schuldenkrise führen, die uns und unsere Kinder und Enkel ökonomisch und sozial um mindestens eine Generation zurückwerfen könnte. Die Erfolge der Schuldenbremse der letzten zwanzig Jahre haben wir in zwei Monaten bereits verbrannt.

Im besseren Fall aber wird das Volk aus dem Corona-Desaster lernen, dass eine Energiepolitik mit unsinnigen Klimamodellen für den Planungshorizont 2050 genauso eine unverantwortliche Anmassung von Wissen ist, die den Wohlstand untergräbt und einen Haufen gescheiterter Fehlinvestitionen mit Schuldenbergen hinterlassen wird.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : „Kurven, die in den Untergang führen“ | Die Weltwoche, Nr. 22 (2020)| 28.Mai 2020 ;

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor  Silvio Borner für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages, wie schon bei früheren Beiträgen :  http://www.weltwoche.ch/

Silvio Borner ist Mitglied im Carnot-Cournot-Netzwerk, einem Interdisziplinären Think Tank für Politikberatung in Technik und Wirtschaft  [http://www.c-c-netzwerk.ch/].

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Wetter … Witterung … Klima … : Verwirrung für alle Zeiten ?

Anschauliche Begriffs-Erklärungen zu „Wetter – Witterung – Klima“ sind [1] :

(1)  Wetter:

„Das Wetter charakterisiert den Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort und zu einem bestimmten Zeitpunkt. Kennzeichnend sind die meteorologischen Elemente Strahlung, Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind, sowie die daraus ableitbaren Elemente Bewölkung, Niederschlag, Sichtweite etc. Das Wetter ist das augenblickliche Bild eines Vorganges (Wettergeschehen), das sich hauptsächlich in der Troposphäre abspielt. Es kann sich – im Gegensatz zur Wetterlage und Witterung – mehrmals täglich ändern.“

(2)  Witterung:

„Der allgemeine, durchschnittliche oder auch vorherrschende Charakter des Wetters an einem Ort über einen Zeitraum mehrerer Tage oder Wochen betrachtet. Besonders in Betracht gezogen werden dabei die fühlbaren Wetterelemente wie Niederschlag, Temperatur, Wind und Luftfeuchtigkeit.“

Die Witterung in einer Region – z.B. in Mitteleuropa und damit in Deutschland – wird bestimmt durch so genannte Großwetterlagen, vom DWD wie folgt definiert [18]:

„Die Großwetterlage ist definiert durch eine mittlere Luftdruckverteilung in Meereshöhe und der mittleren Troposphäre in einem großen Gebiet (z.B. Europa plus Teile des Nordatlantiks) und über eine Dauer von mehreren Tagen. Die Großwetterlage bestimmt den wesentlichen Charakter eines Witterungsabschnittes…“

Typische Großwetterlagen für Europa sind u.a. [3]:

Zyklonale Westlage („atlantische West-Wind-Drift“); Antizyklonale Nordwestlage („Hoch Ostatlantik / Britische Inseln“); Hoch Mitteleuropa (im Sommer warm, im Winter kalt); Trog Mitteleuropa („Höhen-Tief mit anhaltendem Niederschlag“); Antizyklonale Nordostlage (im Winter anhaltend strenge Kälte, auch Schnee; z.B. März 2018!) ; … u.v.a.m. [3].

Derartige Witterungs-Abschnitte sind auch im Volksmund bekannt als z.B. Eisheilige, Schafkälte, Altweibersommer, Hundstage, Weihnachtstauwetter …, in der meteorologischen Fachsprache Singularitäten der Witterung. Diese sind jedoch jährlich sehr unzuverlässig und daher prognostisch nur sehr eingeschränkt brauchbar [4].

(3)  Klima [1]:

„Der für eine Region (bzw. eine größere Klimazone) typische jährliche Ablauf der Witterung, zum Beispiel mildes, raues oder winterfeuchtes Klima. Detailliert beschreiben das Monatskurven von Temperatur und Niederschlägen, die sich aus Wetterstatistiken vieler Jahre bis Jahrzehnte ergeben.“

Seit etwa 100 Jahren gilt ein 30jähriges Mittel als Klima-Definition für bestimmte Zeiträume (derzeit 1961-1990), vorgegeben von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) [5]:

„Das Klima steht als Begriff für die Gesamtheit aller meteorologischen Vorgänge, die für die über Zeiträume von mindestens 30 Jahren regelmäßig wiederkehrenden durchschnittlichen Zustände der Erdatmosphäre an einem Ort verantwortlich sind.“

DWD [6]:

„Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat als zur Zeit gültige internationale klimatologische Referenzperiode den Zeitraum 1961 bis 1990 festgelegt. Davor galt die Periode 1931 bis 1960 als Bezugszeitraum.“

Aus dieser Klima-Definition wird klar :

Es handelt sich um 30jährige Rechen-Mittel-Werte einzelner Wetter-Elemente bzw. um deren Verknüpfung bei der Betrachtung von Klima-Zonen.

(4)  Klima-Alarmisten: Aus WETTER wird flugs KLIMA

Besondere und extreme Wetterlagen und Wetter-Ereignisse gehören zum normalen Variations-Spielraum unserer Atmosphäre. Jedoch: Solche Ereignisse  werden von Klima-Alarmisten und Medien sehr gerne als „Klima-Signale“ bezeichnet – mißbräuchlich und ohne Belege.

Aus Tausenden von derartigen Behauptungen nur diese:

()  NordseeZ. [16]:  Was Katrina (Anm.: Hurrikan 2005) übrig ließ: Auf der Flucht vor dem Klima …Das Drama um den verheerenden Hurrikan … ist sinnbildlich für die Probleme, die im Zuge der Erderwärmung überall auf der Welt auf die Küstenregionen zukommen werden“ ,

()  DIE ZEIT [12]:  „Die Zahl verheerender Stürme, Regenfälle … hat sich in Deutschland seit den 1970er Jahren mehr als verdreifacht – und wird auch in Zukunft zunehmenDie Verbindung von Naturkatastrophen und Klimawandel ist dabei seit Jahren eines der Schwerpunktthemen…„,

()  NZ  [17]:  „Im Norden war’s 2008 zu warm… Hans-Joachim Schellnhuber warnte gleichzeitig vor einer dramatischen Beschleunigung…“,

()  RP-online [13]:  „….die beiden schweren Stürme Christian und Xaver (Anm.: 2013) geben uns einen Vorgeschmack auf das, was wir im Rahmen des Klima-Wandels in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten haben….“.

Die CORONA-Pandemie hat in den ersten Monaten des Jahres 2020 dazu geführt, daß die Menschen weltweit erkannten: Es gibt – im Gegensatz zu einer irrational herbei geredeten Klima-Katastrophe – rationale und reale Bedrohungen! Die Klima-Alarmisten gerieten in Schock-Starre – für eine Weile. Doch erwartungsgemäß: Sie haben sich „erholt“ und tragen nun dicker auf als je zuvor. Denn, die Klima-Katastrophiker haben erkannt:  Wenn eine Droge nicht mehr so richtig wirkt, dann muß man die Dosis erhöhen :

()  T-online-Nachrichten 22.04.2020 [19]:

„Klimakrise in vollem Gange ; Animationen zeigen, wie heftig die Erde getroffen wird“ …„Denn die Auswirkungen sind auch heute schon zu spüren. Wetterextreme, wie heiße Sommer und heftige Stürme, nehmen zu. Bilder von riesigen Eisschollen, die an den Polen abbrechen, sind keine Seltenheit mehr.“

Zu beachten für den aufmerksamen Leser ist der Begriff Animationen: Die genannten „animierten Wetterextreme“ werden wieder mal „als Klima-Krise verkauft“ !

()  FAZ 16.04.2020  [20]:

Ob der Gefahr, vergessen zu werden, meldet sich rasch auch der pensionierte Klima-Ober-Guru Hans-Joachim Schellnhuber zu Wort, jetzt fabuliert er unter dem Künstlernamen John :

„Seuche im AnthropozänIm Jahre 2020 erleben wir Ungeheuerliches: Eine Viruskrankheit … entwickelt sich mit historisch beispielloser Geschwindigkeit zur Pandemie.“ …“Aber der Tod kann noch größere Trümpfe als Pandemien ausspielenNatürlich muss in diesem Zusammenhang von der menschen-gemachten Erderwärmung die Rede sein. Man muss hier nicht mit der Parade von zehntausend Belegen kommen, die zeigen, dass unsere Zivilisation mit …. stark überhöhter Geschwindigkeit auf eine Heißzeit zuschleudert, wo die Existenzgrundlage von Milliarden Menschen zusammenbrechen dürfte.“

Und so wird denn von „John“ munter drauf los fabuliert: Auf die CORONA-Angst wird flugs die Klima-Angst drauf gesattelt, damit nun – nach ein paar Monaten der „Klima-Pause“ – niemand vergißt, was wirklich wichtig ist !

Zu diesem Schellnhuber-Elaborat  finden wir u.a. einen ausführlichen Kommentar von Horst Lüdecke, wo es u.a. heißt [21]:

„Wie in aller Welt kommt denn nun Schellnhuber auf  stark überhöhte Geschwindigkeit“. Ist es denn nicht genau umgekehrt und die Geschwindigkeit der jüngsten globalweiten Erwärmung nach geologischen Maßstäben sogar eine Petitesse? Schauen wir dazu einmal in der von Schellnhuber verschmähten Fachliteratur nach! Dort schreiben die Autoren Kemp, Eichenseer und Kiessling – immerhin im Wissenschaftsjournal Nature communications -, daß die Geschwindigkeiten von Klimawandel früher höher waren als heute.“ … „Woher nimmt eigentlich Hans-Joachim Schellnhuber seinen unglaublichen Klima-Unsinn ?“

Aber – das alles reicht noch nicht, d e n n eben jetzt wird im politischen Berlin inmitten der realen CORONA-Krise nun zur irrealen KLIMA-Krise wieder ganz großes Klima-Welt-Theater aufgeführt :

()  FOCUS-ol. 28.04.2020 [22]:

„Es ist ein Jahrzehnt her, daß Bundeskanzlerin Angela Merkel den „Petersberger Klimadialog“ ins Leben gerufen hat, um mit Ministern der Welt eine wichtige Plattform für die internationale Klimadiplomatie zu etablieren. Weil der Weltklimagipfel auf 2021 verschoben wurde, ist der Dialog nun um so wichtiger. Die Kanzlerin fordert, daß die Corona-Krise die Weltpolitik nicht dazu verleiten dürfe, im Klimaschutz nachzulassen.

G e n u g  der Beispiele !

Sie zeigen: Nahezu jedes etwas extreme Wetter-Ereignis wird von den Alarmisten (nicht von allen) und insbesondere den klima-hysterieformenden und sensations-lüsternen Medien zum Klima-Trend-Ereignis„erklärt“. Eine solche Argumentation ist abenteuerlich, wissenschaftlich unhaltbar und eigentlich peinlich,  d e n n :

Selbst der Klimarat IPCC findet in seinen Berichten keine Trends zu mehr Extremwetter [15] :

Abb. 1 : IPCC-Zitat

Eine ausführliche Zusammenstellung von IPCC-Zitaten aus verschiedenen Berichts-Teilen beweist [14]:

„Die deutschen Medien schlagen anläßlich COP21 in Paris wieder täglich die Klima-Katatrophen-Trommel – fast alle; der Rest schweigt. Den größten und lautesten Unfug verbreiten wieder einmal die „öffentlich Rechtlichen“ ARD, ZDF, Deutschlandradio etc. Woran liegt es, dass die verantwortlichen Redakteure die gut zugänglichen Fakten ignorieren? Totale Unkenntnis, Leseschwäche, ideologische Verblendung? Wir wissen es nicht. Dabei: Man benötigt keine Skeptiker, um zu belegen: Die Wetterdienste dieser Erde finden keine Trends bei Extremwetter aller Art es genügt, in den Original-Berichtendes IPCC zu lesen! Das haben wir in Folgendem getan. Weitere Einzelheiten mit zahlreichen Graphiken kann man den PDF-Anlagen entnehmen!“ [14].

(5)  El-Nino: Aus WITTERUNG wird KLIMA „gemacht“

Die gleiche Umdeutungs-Masche praktizieren die Klima-Alarmisten beim Witterungs-Phänomen El-Nino. Dabei handelt es sich um eine unperiodische aber immerhin zyklische meteorologische Verlagerung des subtropischen Hochdruckgürtels auf dem Südpazifik, und in dessen Folge(!) eine Verlagerung der äquatorialen Meeresströme (Abb.2). Das wiederum hat zur Folge, daß sich großräumig die ozeanischen Oberflächen-Temperaturen verändern – mal wärmer, mal kälter. Die nach dem warmen El-Nino eintretende Abkühlungsphase wird La-Nina genannt (Abb.3).

Abb. 2 : LaNina-ElNino-Schema

Abb. 3 : Infolge des meteorologischen Witterungs-Phänomens ElNino-LaNina ändern sich die Oberflächen-Temperaturen des äquatorialen Pazifiks (1982-2020 [23])

Dabei gibt es im Laufe von Jahrzehnten und Jahrhunderten schwächere und stärkere Ereignisse, die sich letztlich bis heute im komplizierten atmosphärischen Witterungsgeschehen (==> auch ENSO, NAO, AMO et al.) einer  genauen Ursachen-Erklärung und vor allem einer präzisen Vorhersagbarkeit entziehen. Das ElNino-Phänomen ist von den peruanischen Fischern seit Jahrhunderten überliefert, und über Proxy-Daten weiß man darüber hinaus noch mehr [24]:

„Es gibt Hinweise auf sehr starke El-Niño-Ereignisse zu Beginn des Holozäns vor etwa 11.700 Jahren.“

Somit ist klar: Mit einer ständig propagierten angeblich „anthropogenen CO2-Erwärmung“ hat das alles nichts zu tun!

Dabei treten etwa alle 10-20 Jahre extreme „Super-El-Nino-Ereignisse“ auf, so z.B. in den vergangenen Jahrzehnten die Jahre 1983, 1998 und 2015/16 (Abb.3). Diese findet man auch in den globalen Jahres-Mittel-Temperaturen der Luft wieder (Abb.5) – ein „gefundenes Fressen“ für die Klima-Alarmisten !

Das hörte sich jüngst 2015/16 so an:

(a)  DIE ZEIT [7]:  2015 mit Abstand heißestes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn“

„Für zehn der zwölf Monate hat die US-Klimabehörde im vergangenen Jahr Rekordtemperaturen gemessen. Forscher sehen bestätigt, dass der Klimawandel „ernste Realität“ ist. Die Erde hat 2015 laut US-Wissenschaftlern das mit Abstand heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880 erlebt. Die US-Behörde für Wetter- und Meeresforschung (NOAA) teilte mit, dass die weltweite Durchschnittstemperatur 0,9 Grad Celsius über dem Mittel des 20. Jahrhunderts gelegen habe. Der bisherige Hitzerekord aus dem Jahr 2014 sei um 0,16 Grad übertroffen worden.“

… und was der ZEIT und der NOAA recht ist, das ist dem PIK allemal billig [7]:

„Wolfgang Lucht vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sagte: „Nachrichten wie jene vom neuen Rekordjahr 2015 bestätigen, dass der stetige Klimawandel längst ernste Realität ist.“

Zu ElNino : Kein Wort !

(b)  DIE ZEIT[8] : „2016 stellt Hitzerekord auf“ …

„Es war das dritte Rekordjahr in Folge: 2016 waren die Temperaturen weltweit so hoch wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen.

Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Hans Joachim Schellnhuber, warnte vor einer sich beschleunigenden Erwärmung: „Momentan sind wir schon nahe an der 1,5-Grad-Linie.“

Zu ElNino : Kein Wort !

(c) … und  w e n n  ElNino denn doch mal ein wenig schamhaft als „Mitverursachet“ für die hohen Temperaturen erwähnt wird, dann wird das Witterungs-Phänomen mal eben rasch zum „Klima-Phänomen“ hoch gejubelt :

nt-v [9]:  „Als Hauptgrund für die Hitzerekorde der vergangenen Jahre benennen Wissenschaftler den menschengemachten Klimawandel. Auch das Klimaphänomen El Niño, das eine Erwärmung des Pazifischen Ozeans bewirkt, habe seinen Anteil – doch der Hauptfaktor sei der „menschliche Einfluss auf das Klima durch den Ausstoß von Treibhausgasenin die Atmosphäre“, sagte der britische Klimaforscher Peter Stott.“

Immerhin – zu alledem gibt es vielfältig auch versachlichende Stimmen, wie z.B. Prof. Fritz Vahrenholt [11]:

„Der El-Nino-Anteil an der Temperaturentwicklung 2015-17 ist deutlich höher als bisher vermutet. Auch hier wurde uns wieder Wetter (kurzfristige Temperatur-Beulen) als Klima verkauft. An die „Klima-Kommunikatoren“ noch ein abschließendes Wort: Macht Euch nicht noch mehr lächerlich! Die Bürger haben inzwischen ein feines Gespür dafür, wenn mit Wetter Propaganda gemacht wird. Sie werden keine Klima-Weltregierung akzeptieren, nur weil Ihr – offenbar in Not – jedes Wetter für Eure Ziele ausnutzen wollt.“

(6)  Fakten-Verdrehungen – und kein Ende ?

Derartige Faktenverdrehungen von Wetter und Witterung zu Klima werden von den freiwillig gleich-geschalteten Medien willfährig unters Volk gebracht.

Und noch ein Taschen-Spieler-Trick der Alarmisten ist stets gut erkennbar :

Ist es WARM, dann ist das KLIMA – ist es KALT, dann ist das WETTER !

Jedoch – ob Klima-Alarmisten ob Medien, sie kamen in Not : Der Klimarat IPCC hatte in seinem Basis-Bericht 2013/14 eine seit 15 Jahren andauernde Stagnation der Temperatur festgestellt [10]:

Abb. 4 : IPCC-Hiatus

Daher war folglich der ElNino 2015/16 für die Alarmisten „Rettung in höchster Not“ :

Dieser hat die seit 1998 andauernde Stagnation der globalen Temperatur 2016/17 unterbrochen, genauer gesagt überlagert -zum „Warmen“ hin; von den Klima-Alarmisten bejubelt, zum „Klima-Signal“ hoch-gejubelt – wider eigenes besseres Wissen(?).

Nun kommt die „Ernüchterung“– seit 2017 pendelt sich die Temperatur wieder in Richtung auf ein deutlich niedrigeres Niveau ein [25]:

Abb. 5 : Global-Temperatur (Abweichungen vom Mittel 1981-2010) [25]

Z u s a m m e n f a s s e n d 

ist zu all den oben ausgeführten Fakten und Analysen festzustellen :

Im Verbund von Klima-Alarmisten und Politikern wird weiter getrickst, geschummelt, die Öffentlichkeit in die Irre geführt – von den  „freiwillig grün-gleich-geschalteten“ Medien wohlgefällig transportiert !


Anm. der EIKE-Redaktion: Der vorstehende Beitrag kann hier als PDF (mit besserer Abb.-Qualität) herunter geladen werden :

Puls.W-Wtrg.-K.Tx.kpl.N

Vom selben Autor aus aktuellem Anlaß : „Hochdruck-Sturm über Deutschland im April 2020“ :

Hochdruck-Sturm.April2020


Q u e l l e n :

[1]  https://de.wikipedia.org/wiki/Wetter

[1a] https://eike.institute/2018/04/01/wetter-witterung-klima-verwirrung-fuer-alle-zeiten/

[2]  https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=100932&lv3=101084

[3] https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/begriffe/G/Grosswetterlage_pdf.pdf;jsessionid=12A84244321A69BFA35942E27C48B4BB.live11053?__blob=publicationFile&v=4

[4]  Puls, K.E.: Singularitäten der Witterung, Naturwiss. Rundschau, 37. Jahrg.; Heft 2 (1984)

[5]  https://de.wikipedia.org/wiki/Klima

[6]  https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=101334&lv3=101456

[7]  http://www.zeit.de/wissen/2016-01/klima-2015-temperaturen-rekord

[8]  http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-01/klima-2016-temperatur-waermstes-jahr-deutschland

[9]  https://www.n-tv.de/wissen/2016-knackt-alle-Hitzerekorde-article19585377.html

[10] IPCC, AR5, Climate Change 2013: Technical Summary, p.61;  http://tinyurl.com/oxtcp4j

[11]  http://www.kaltesonne.de/die-sonne-im-dezember-2017-und-das-klima-wetter/

[12] DIE ZEIT online, 20.03.2012: http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-03/extremwetter-kongress

[13] http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/orkan-xaver-sturmfluten-drohen-der-sturm-laesstfluege-zuege-ausfallen-aid-1.3866302

[14] Pinocchiopresse? Lügenpresse? Die deutschen Medien und ihre „Klimakatastrophen“, 09.12.2015;  http://tinyurl.com/h7zp7bw

[15] IPCC: AR5 (2013), WGI, Kapitel 2, Seite 219, pdf-Seite 235

[16] NorseeZ; 30.01.2009, S.13

[17] NZ, 30.12.2008, S.1

[18] https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=100932&lv3=101084

[19]  https://www.t-online.de/nachrichten/id_87745108/klimakrise-und-ihre-effekte-so-hat-sich-die-erde-bereits-veraendert.html

[20] https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/seuche-im-anthropozaen-die-lehren-der-corona-krise-16726494.html

[21] https://eike.institute/2020/04/25/woher-nimmt-eigentlich-hans-joachim-schellnhuber-seinen-unglaublichen-klima-unsinn/

[22] https://www.focus.de/perspektiven/corona-krise-und-umweltschutz-klimaexperte-wirtschaft-mit-viel-geld-anzukurbeln-ist-auch-grosse-chance-fuers-klima_id_11932807.html

[23] https://iri.columbia.edu/our-expertise/climate/forecasts/enso/current/?enso_tab=enso-sst_image

[24] https://de.wikipedia.org/wiki/El_Ni%C3%B1o

[25] http://www.climate4you.com/

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