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Oh wie ist Statistik schwer, wenn nicht der einfache Inzidenzwert wär …

Mit einfachem Dreisatz kommt man doch zu einem Ergebnis

Wie wurden die 0,36 % „mit SARS-CoV-2“ berechnet?

Bild 1 Coronazahlen [Link]
Man nimmt die „positiv getestet“, zieht die „davon genesen“ und die „Todesfälle“ ab und erhält übrig gebliebene 303.163 „positive Fälle“ als 0,36 % von 83.166.711 Einwohnern mit SARS-CoV-2
Leider hat diese Rechnung einen Haken: Sie ist grottenfalsch und somit auch das Ergebnis.

Warum das so ist, sei anbei gezeigt.

Versuch einer statistischen Abschätzung

Bild 2 Anzahl durchgeführter Tests für das Coronavirus (COVID-19) in Deutschland nach Kalenderwoche [Link]
In KW15 wurden 1.295.635 PCR-Tests durchgeführt. Davon waren 160.735 (12,41 %) positiv.
Daraus errechnet sich ein Deutschland-Inzidenzwert von:
7-Tage-Inzidenz = (Neuinfektionen / Einwohnerzahl) x 100.000
Inzidenzwert 193,66 = (160.735 / 83.000.000) x 100.000
Dieser Inzidenzwert „behauptet“, dass 0,194 % der Einwohner von Deutschland innerhalb der KW 15 zusätzlich Corona-Positiv geworden wären.

Betrachtet man die tabellierten PCR-Tests nun als „Stichprobe“, ergibt die Berechnung:
Mittelwert neu Infizierter = Anzahl neu Positiver / Anzahl Tests
MW: 12,41 % = 160.735 / 1.295.635
Diese „Stichprobe“ weist aus, dass der Mittelwert neu Positiver (in der Stichprobe) 12,4 % beträgt.
Weil der Stichprobenumfang extrem hoch ist, gilt das mit einem geringen Fehler von unter +-1 % auch für die Grundgesamtheit Deutschland.

Über diese „Stichprobe“ gerechnet, beträgt der wahre Inzidenzwert von Deutschland allerdings:
Inzidenzwert 12.410 = (10.300.300 / 83.000.000) x 100.000
und weicht damit schon etwas arg vom amtlich berechneten Wert 193,66 ab.

Nun lässt sich mit gutem Recht behaupten, dass die gemeldete Anzahl an PCR-Testungen keine Stichprobe wäre und vor allem nicht den wahren Testumfang spiegelt.
Deshalb nehmen wir einfach den doppelten Testumfang an (bei gleichbleibendem Positivergebnis). Dann beträgt die Anzahl neu Infizierter in der Stichprobe und damit wieder auch in der Grundgesamtheit immer noch 6,2 % und parallel der wahre Inzidenzwert 6.205. Beim dreifachen Testumfang sind es immer noch 4,13 % und parallel der wahre Inzidenzwert 4.137.

Unabhängig davon, wie hoch man den „wahren“ Stichprobenumfang annimmt, das Ergebnis bleibt immer meilenweit von den zwei anderen Werten (0,37 %; 193,66) entfernt und der wahre Inzidenzwert hat zudem durchgängig Größenordnungen, bei deren Nennung alle „Coronafachpersonen“ und politischen Entscheider sofort einen Herzkasper bekommen würden.

Welcher Wert stimmt nun

Für die Anzahl „Coronabefallenen“ haben wir nun drei Werte:
Insgesamt Positive in der Grundgesamtheit (Bild 1): 0,36 %
Neu Positive der KW15 (7-Tage Inzidenz): Inzidenzwert 193,66; beziehungsweise 0,194 % neu Positive
Neu Positive der KW15 statistisch abgeschätzt: Irgendwo zwischen 4,13 … 12,4 %

Welches Ergebnis stimmt nun? Kein Ergebnis von den dreien.
Bleibt die Frage: Welches ist am Wahrscheinlichsten?
Und da ist der Autor überzeugt: Es werden die statistisch abgeschätzten, irgendwo zwischen 4 … 12 % neu Positiven in der Grundgesamtheit Deutschland sein und die anderen beiden Angaben sind grottenfalsch, aber regelmäßig publiziert und vor allem maßnahmenrelevant.

Vielleicht erklärt dieses einfach ermittelte Ergebnis jedoch, warum die Lockdown-Maßnahmen kaum Wirkungen haben, die Inzidenzwerte trotzdem teils rasant steigen (aber auch wieder abnehmen) und selbst in mittelgroßen Städten niemand weiß, wo die Infektionen wirklich stattfinden, da das Geschehen so „diffus“ sei (nicht nur eine Aussage in der Lokalzeitung des Autors):

Bild 3 „Diffuses“ Corona-Infektionsgeschehen in Heilbronn. Gesundheitsamt Heilbronn, 07.03.2021: Allgemeinverfügung zur Eindämmung der weiteren Verbreitung des neuartigen Corona-Virus (SARS-CoV-2) im öffentlichen Raum, „Nächtliche Ausgangsbeschränkung

Der Inzidenzwert gibt innerhalb der gleichen Kommune linear die Anzahl Testungen an

Ein Inzidenzwert von 100 besagt, dass in einer Gemeinde mit 100.000 Einwohnern innerhalb von 7 Tagen 100 neue Positivtestungen, also +0,1 %, vorlagen.
Seine vollständige Berechnungsformel lautet:
7-Tage-Inzidenz = (Neuinfektionen / Einwohnerzahl) x 100.000

Wird nun innerhalb der gleichen Kommune/Landkreis getestet und dafür der Inzidenzwert berechnet, ändert sich die Variable „Einwohnerzahl“ mit dem Multiplikator 100.00 zu einer gemeinsamen Konstanten und die Inzidenzformel reduziert sich auf eine Variable:
Inzidenzformel: Inzidenzwert = Anzahl Neuinfektionen
Bleibt die Anzahl neu Positiver in der Kommune gleich, wird aber vermehrt getestet, erhöht sich der Inzidenzwert alleine aufgrund und mit der Anzahl Testungen. Wird weniger getestet, verringert er sich entsprechend.
Man benötigt demnach weit mehr als Mut, zu behaupten, dass der Inzidenzwert bei der heutigen Teststrategie eine Aussage über die „Coronabelastung“ einer Gemeinde erlauben würde.

Er gibt wirklich nur an, dass aktuell x Positive neu „herausgetestet“ wurden und die Behörde diese Anzahl nachverfolgen sollen. Zwischen verschiedenen Kommunen werden damit auch nicht die „Coronabelastungen“ verglichen, sondern die „Arbeitsbelastungen“ der kontaktverfolgenden Behörden.
Mehr Aussage erlaubt die Formel nicht.
Anmerkung: In [Link] EIKE 13.04.2021: Inzidenzwert-Ermittlung und dessen Anwendung unter einem „Aluhut“ betrachtet,
wurde das Gleiche Ergebnis – der Inzidenzwert hängt vorwiegend von der Anzahl Testungen ab – über einen anderen Weg hergeleitet.

Der Inzidenzwert, ein My(nis)sterium

Und nun lese man, wer die wichtigen und einschneidenden Grenzwerte dafür festgesetzt hat. Bestimmt eine Gruppe unabhängiger Fachpersonen, oder doch nicht?
[Link] Spiegel 11.11.2020: Die fragwürdige Macht des Inzidenzwertes
… Das RKI sei an der Entscheidung für diesen konkreten Grenzwert nicht beteiligt gewesen, heißt es auf Anfrage des SPIEGEL. Eine Anfrage beim Bundesgesundheitsministerium ergibt, dass die Bundesregierung selbst die Inzidenzwerte festgelegt hat …

Macht nichts. Wichtig ist, dass die unsere über Lockdownmaßnahmen entscheidenden Politiker beratenden Fachpersonen wissen, was richtig ist.
Herr Lauterbach zum Beispiel weiß darüber:
Spiegel 11.11.2020: … (Herr Lauterbach:) „Wir können nur den Wert der Neuinfektionen in der Allgemeinbevölkerung beeinflussen und dadurch wiederum die Risikogruppen schützen.“ In den vergangenen Monaten habe man gelernt, dass der Inzidenzwert als epidemiologische Orientierung hilfreich und sinnvoll sei.
Denn wie viele Menschen auf der Intensivstation landen und wie viele dort sterben, hängt allein von der Inzidenzzahl und der Altersverteilung ab.
… Man habe mit dem Wert eine Größe, um das Infektionsgeschehen in Landkreisen oder Städten miteinander zu vergleichen

Dass das Vergleichen zwischen verschiedenen Kommunen mit dem Inzidenzwert nicht wirklich möglich ist, obwohl es Herr Lauterbach behauptet, wurde vorher gezeigt.
Aber auch sein: „wie viele Menschen auf der Intensivstation landen und wie viele dort sterben, hängt allein von der Inzidenzzahl und der Altersverteilung ab“, lässt sich bezüglich der Inzidenzzahl alleine schon mit dem folgenden Bild als anzweifelbar zeigen:

Bild 4 Stadt Nürnberg, Corona-Daten vom 01.01.2021 – 26.04.2021. Grafiken vom Autor erstellt. Quelle: RKI-Datensatz

In diesem Artikel wurde lediglich ergänzend zum vorhergehenden, EIKE 13.04.2021: Inzidenzwert-Ermittlung und dessen Anwendung unter einem „Aluhut“ betrachtet
eine weitere statistische Betrachtung vorgenommen.
Bei einer Gesamtbetrachtung kommen noch weitere, nicht weniger gravierende Ungereimtheiten dazu:
[Link] Achgut, 21.04.2021: Inzidenz-Zahlen: Regierungs-Magie und Wirklichkeit

Es bleibt weiterhin ein Rätsel, wie ein ganzes Land ihre vernichtenden Lockdownmaßnahmen immer noch einzig über einen solch mindestens extrem strittigen Wert entscheidet. Der Herdentrieb in Deutschland muss wirklich grenzenlos sein …

Ist nicht erst ein Inzidenzwert über 350 der wirkliche Startwert für Maßnahmen?

Immer wieder muss daran erinnert werden, dass der Inzidenzwert ausschließlich als Arbeitsschutzmaßnahme für Behörden gedacht war.

[Link] Correctiv schreibt dazu: … Überschreiten die neuen Fälle pro 100.000 Einwohner bestimmte Grenzwerte, ist das mit strengeren Corona-Schutzmaßnahmen verknüpft, wie genau das geregelt ist, kann in jedem Bundesland unterschiedlich sein. Den Grund hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel am 6. Mai 2020 in einer Pressekonferenz erklärt: Man arbeite mit dem Schwellenwert von 50 neuen Fällen pro 100.000 Einwohnern, weil man glaube, bei dieser Menge die Infektionsketten noch nachverfolgen zu können.
Darauf folgt ein Auszug von Frau Merkels typischem Geschwurbel mit einer Grammatik, an der man verzweifeln kann:
(Bild 5:) „Wir glauben, dass man das bei bis zu 50 akut Infizierten pro Tag – wenn man es über sieben Tage mittelt – und 100.000 Einwohner erreichen und leisten kann, und auf dieser Grundlage gab es da heute keine große Diskussion …
Sofern sich dieser Satz an der ursprünglichen, deutschen Sprache orientiert, sprach Frau Merkel davon, dass fünf mal fünf (da für 100.000 Einwohner), also 20 in den Behörden Kontakte verfolgende Personen, pro Tag 40 neu Positive „nachverfolgen“ können sollten. Und das zu einer Zeit, als man noch nicht eingearbeitetes Personal und außer einem Telefon dafür keine weitere Digitalisierung zur Verfügung hatte.

Bild 5 Auszug aus dem Transkript der Pressekonferenz mit Angela Merkel am 6. Mai 2020 zum Thema Inzidenzwert (Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Entweder hat Frau Merkel ihren Satz (und vielleicht auch das Problem) selbst nicht ganz verstanden, oder die „Coronawächter“ kamen mit ihrer Grammatik nicht zurecht. Zumindest wurde ihre Aussage nie so umgesetzt, weswegen ihre deutschen Untertanen sich seitdem vielleicht alleine wegen nicht verstandener „Schwurbelgrammatik“ versehentlich mit 7-fach falschen Grenzwerten „traktiert“ sehen.

Corona offenbart das Niveau nach 16 Jahren Merkel

Doch bei „Corona“ sind viele unserer Politiker nur noch irrlichternd. Auf keine ihrer Aussagen kann man sich verlassen, denn sie stochern selbst nach so langer Zeit immer noch im Coronanebel:
Wolfgang Kubicki kritisiert Angela Merkels Corona-Politik | The European
Entweder ist die Kanzlerin verwirrt oder sie will die Bevölkerung auf den Arm nehmen
Wolfgang Kubicki 29.03.2021
In ihrer Regierungserklärung im Deutschen Bundestag am 25.März 2021 hat Angela Merkel ausgeführt:
„Ich will an dieser Stelle einmal sagen: Wir sind ein föderaler Staat. Es ist keinem Oberbürgermeister und keinem Landrat verwehrt, das zu tun, was in Tübingen und Rostock getan wird. Alle können das machen, und der Bund wird immer unterstützend tätig sein.“
Bei Anne Will am Sonntag, sagte sie das genaue Gegenteil. Die Infektionszahlen gäben eine Lockerung derzeit nicht her. „Das ist nicht der Zeitpunkt, so etwas ins Auge zu fassen.“ Und weiter: „Ich weiß wirklich nicht, ob Testen und Bummeln, wie es in Berlin heißt, die richtige Antwort auf das ist, was sich gerade abspielt.“

Unser Gesundheitsminister entpuppt sich ebenfalls zunehmend als „Frühstücksonkel“ mit leeren Phrasen. Seit Twittern groß in Mode gekommen ist, bekommt man es erst richtig mit.

Bild 6 Eine Sonntagsrede unseres Gesundheitsministers und die raue Wirklichkeit

Unsere Staatsministerin für Digitalisierung hätte sich mit „Corona“ bewähren können. Schließlich sind die Inzidenzgrenzwerte direkte Maßzahlen für „Arbeitsgeschwindigkeiten“, vom Thema Schulen und Digitalisierung ganz abgesehen.

Bild 7 Vorstellung von Frau Politologin D. Bär auf der Regierungshomepage [Link]
Schaut man in einen Artikel zu ihrer Ernennung, muss man sagen dass der damalige Verfasser eine Art Vorsehung hatte:
[Link] Handelsblatt, 12.03.2018: Digitalministerin Dorothee Bär ist eine Luftnummer
Die designierte Digitalministerin ist mit wenig Kompetenzen ausgestattet. Sie ist vor allem eine Meisterin der Selbstdarstellung.
… Die gute Nachricht: Viel Schaden wird die designierte Staatsministerin für Digitalisierung in der neuen Großen Koalition unter Kanzlerin Angela Merkel nicht anrichten können. Sie ist als Quotenfrau der CSU in der neuen Bundesregierung eine politische Luftnummer. Bär ist nicht mit den entsprechenden Zuständigkeiten ausgestattet, um viel zum digitalen Aufbruch beitragen zu können. Manche in der deutschen Medienbranche meinen angesichts ihrer Kompetenzen: das ist auch gut so.
Dennoch sollte die CSU-Politikerin nicht unterschätzt werden. Mit ihrem konservativ-katholisch-digitalen Profil und ihrer rustikalen Sprücheklopferei kann sie es in der an starken Frauen so armen CSU noch weit bringen. Die riesige Kluft zwischen Wort und Tat stellt im populistischen Zeitalter ohnehin kein Problem mehr dar.

Bild 8

Bild 9

Während sich die Staatsministerin für Digitalisierung um das Wohlergehen ihres Mentors „kümmert“, interessieren sich andere für das Funktionieren im öffentlichen System. Und da sieht es recht düster aus.

[Link] nordbayern, 23.04.2021: Meldeverzug: Wie sehr verzerrt er den Inzidenzwert?
Stadt Nürnberg meldet seit Ende Oktober keinen Erkrankungsbeginn
Anbei das Bild auf dem RKI-Corona-Dashboard für Fürth. Deutlich sind die gelben und blauen Balken zu sehen.

Bild 10 Fürth RKI-Dashboard 27.04.2021

In der gleichen Darstellung von Nürnberg fehlen seit Oktober die blauen Balken.

Bild 11 Nürnberg RKI-Dashboard 27.04.2021

Was ist da passiert?
Nordbayern: … Auf Nachfrage verweist das LGL auf die Nürnberger Behörde: „Im vorliegenden Fall ist es den uns vorliegenden Informationen nach so, dass die entsprechenden Daten seitens des Gesundheitsamtes nicht übermittelt wurden“, heißt es in einer E-Mail-Antwort des Landesamts. Nürnbergs Gesundheitsreferentin … begründet die fehlenden Krankheitsdaten mit einem zu hohen Aufwand: „Wir übermitteln an das LGL nur nach Meldedatum, weil der Aufwand bei jedem Datensatz in der Datenbank nachzusehen und den Krankheitsbeginn zu ermitteln sehr hoch ist. Für die Berechnung der Sieben-Tage-Inzidenz ist das Meldedatum maßgeblich.“
Wir haben laut Frau Merkel derzeit eine „Jahrhundertpandemie“, in welcher bedenkenlos Wirtschaft und öffentliches Leben kaputt gemacht werden. Für solche Entscheidungen sind Daten über das Geschehen wichtig. Trotzdem entscheidet ein Gesundheitsamt eigenmächtig, ob welche „erforderlich“ sind, oder nicht.
Sind sie nicht erforderlich, sollten doch alle Gesundheitsämter darauf verzichten und den „sehr hoch“ angegebenen Aufwand für sinnvollere Tätigkeiten verwenden. Alternativ stellt sich die Frage, warum es für so etwas Aufwendiges wie „jeden Datensatz in der Datenbank nachzusehen“ nach über einem Jahr Pandemie noch keine digitale Lösung gibt.

Dazu die Darstellung, warum es allgemein so „hapert“:
Nordbayern: … Personalmangel, alte Software, Faxprobleme
Doch wie kann es sein, dass die Behörden bei einem Wert, an den derart wichtige politische Entscheidungen geknüpft sind, und der nun sogar ins neue Infektionsschutzgesetz aufgenommen wurde, oft nachhinken? … der beruflich häufig mit amtlichen Daten aus verschiedenen Bereichen zu tun hat, sagt … : “Meiner Erfahrung nach liegt so etwas fast immer an Personalmangel, veralterter und nicht standardisierter Software oder Faxproblemen.“
Da wundert es auch niemanden, dass man beim Betreten von Geschäften immer noch händisch seine Daten und Uhrzeit auf einen Zettel schreiben muss. Schnell und vorbildlich gelöst wurde zwischenzeitlich nur die Bestrafung bei Falschangaben.

Merkel hat es in den 16 Jahren geschafft, das Niveau der sie „Umgebenden“ so durchgängig auf das der GRÜNEN niederzuringen, dass der mit der nächsten Wahl wohl kommende Übergang ziemlich nahtlos erfolgen kann. Inzwischen gilt das auch für die CSU.

Aktualisierung aus aktuellem Anlass (28. April 2021):

Die gleitende Inzidenzformel der Kanzlerin

Welchen Wahnsinn man mit der Inzidenz treiben kann – dem unsere ebenfalls wahnsinnig gewordenen Ministerpräsident*innen auch noch zustimmen -, hat unsere Kanzlerin gerade wieder bewiesen.

Regierungshomepage Die Bundeskanzlerin (Datum fehlt): Mitschrift Pressekonferenz Gemeinsame Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Merkel, dem Regierenden Bürgermeister Müller und Ministerpräsident Söder im Anschluss an die Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zum Thema „Impfen“
… Das heißt, wenn wir 50 Prozent doppelt Geimpfte haben, von denen kein Infektionsrisiko mehr ausgeht, die restlichen 50 Prozent der Bevölkerung aber noch nicht geimpft sind, dann bedeutet im Grunde eine Inzidenz von 100 in der Gesamtbevölkerung, dass für die nicht Geimpften – nur diese sind dann ja von der Erkrankungswahrscheinlichkeit betroffen – im Grunde eine Inzidenz von 200 besteht. Das heißt, wir haben dann immer noch ein erhebliches Risiko für unser Gesundheitssystem und müssen auf der einen Seite eben schauen, welche Rechte Geimpfte bekommen, müssen auf der anderen Seite aber auch im Blick haben, dass noch nicht jedem ein Impfangebot gemacht werden konnte. Wir müssen dann also schauen: Was bedeutet das mit Blick auf die Infektionsgefahr für den noch nicht geimpften Teil der Bevölkerung? Das wird sich über den Sommer, wenn jeder sein Impfangebot hatte, natürlich in eine Mehrheitssituation umwandeln, und irgendwann kommen wir an den Punkt, dass nur noch diejenigen betroffen sind, die sich nicht impfen lassen wollen.

Was hat Frau Merkel mit ihrem Geschwurbel nun gesagt?
Die Grundgesamtheit besteht nicht wie bisher aus allen Personen. Man muss davon die Geimpften abziehen und bekommt so die neue „Corona-Grundgesamtheit“. Neu wird die Inzidenz nun nur noch auf die „Corona-Grundgesamtheit“ hochgerechnet.

Die Folge hat Frau Merkel selbst mit einem Beispiel erklärt:
Bisher
Kommune 1.000.000 Einwohner, davon 1.000 Meldefälle
Ergibt eine Inzidenz von (1.000 / 1.000.000) x 100.000 = 100
Neu
Nun errechnet sich die Inzidenz nach einer neuen Formel:
Inzidenz gleitend = (Anzahl Meldefälle / (Einwohner – Geimpfte)) x 100.000
In der Kommune sind jetzt 50 % geimpft.
Von diesen soll also kein Infektionsrisiko mehr ausgehen. Wobei man sich dann fragt, warum sie weiter alle bestehenden Regeln zum Infektionsschutz einhalten müssen. Doch wohl viele Bürger haben es sowieso längst aufgegeben, hinter den Maßnahmen einen Sinn zu erkennen.

Bild 12 Bundesministerium für Gesundheit: Zahlen, Fragen und Antworten zur COVID-19-Impfung

Der Meldewert betrage weiterhin 1000 Positive.
Jetzt gibt es zwei Inzidenzwerte:
– den bisherigen: (.1000 / 1.000.000) x 100.000 = 100
– den merkelschen, gleitenden Inzidenzwert: (1.000 / (1.000.000 – 500.000)) x 100.000 = 200
Das kann man nun weiter treiben:

Bild 13 Vergleich der beiden Inzidenzformeln

Bei der „Merkelformel“ fällt auf:
– Der ursprüngliche (einzige) Sinn des Inzidenzwertes – die Belastung der Gesundheitsbehörde bei der Nachverfolgung darzustellen – ist vollkommen verloren gegangen
– der Inzidenzwert verliert auch seinen (angeblichen) zweiten Sinn: Die Belastung des Gesundheitswesens darzustellen.
Anmerkung: Dies hat er noch nie dargestellt, aber Herr Lauterbach als „Fachperson“ behauptet es
– die Gruppe der nicht geimpften kann sich vor Coronamaßnahmen nicht mehr „retten“
– die Coronamaßnahmen werden endlos weitergeführt, da selbst die kleinste Gruppe als Gefahr hochgerechnet wird und es unwahrscheinlich ist, Corona vollständig ausrotten zu können.
– die nicht-Geimpften werden nun offiziell so lange diskriminiert, bis sie „verschwunden“ sind.

Was sagen eigentlich die Ethikkommissionen dazu? Wahrscheinlich werden es wieder Richter der unteren Ebenen Bewerten müssen und ja nach Mut entscheiden, mit der Gefahr, dann Hausdurchsuchungen zu bekommen.

 




Immer tiefer und tiefer in die „Klima“-Phantasterei

Das jüngste Beispiel ist das Versprechen von Präsident Biden, das er auf seinem „Weltklimagipfel“ am 22. April abgegeben hat, die Treibhausgas-Emissionen der USA bis 2030 um 50 bis 52% gegenüber 2005 zu reduzieren. In meinem letzten Beitrag vor ein paar Tagen bemerkte ich, dass „Biden selbst absolut keine Ahnung hat, wie dies erreicht werden könnte. Und in der Tat wird es nicht erreicht werden.“ Das ist sicherlich wahr, wird aber auch nicht ganz dem Ausmaß gerecht, in dem unser Präsident und seine Handlanger inzwischen die reale Welt verlassen und sich in die totale Phantasie begeben haben.

Damals im Jahr 2016, als Barack Obama Präsident war und es an der Zeit war, dem Pariser Klimaabkommen zuzustimmen (oder auch nicht), gab es in der Regierung noch die Idee, dass Zusagen zur Reduzierung von THG-Emissionen einen gewissen Bezug zur Realität haben sollten. Das Versprechen, das Obama im Namen der USA im Pariser Abkommen abgab, bestand darin, die THG-Emissionen bis 2026 um 26 bis 28 % gegenüber dem Stand von 2005 zu reduzieren. Im Jahr 2016 waren die THG-Emissionen der USA bereits um mehr als 12 % gegenüber dem Niveau von 2005 gesunken, von 7.423,0 MMT CO2 im Jahr 2005 auf 6520,3 MMT CO2 im Jahr 2016, wie aus dem Inventory of U.S. Greenhouse Gas Emissions and Sinks der EPA hervorgeht (siehe Grafik auf den Seiten ES 7-9); und das mit nur sehr geringem Zwangsaufwand seitens der Regierung. Wenn eine 12%ige Reduktion in den ersten 11 Jahren erreicht werden konnte, dann wäre eine weitere 14%ige Reduktion in weiteren 10 Jahren nicht völlig abwegig.

In der Tat schien es, dass Obamas Leute den bereits bestehenden allmählichen Rückgang im Sinn hatten, als sie ihre Verpflichtung eingingen. Ein Großteil des Rückgangs der Treibhausgasemissionen von 2005 bis 2016 ist auf die Fracking-Revolution und die damit einhergehende Substitution von (emissionsreicherer) Kohle durch (emissionsärmeres) Erdgas zurückzuführen; der Rest ist das Ergebnis allmählicher Effizienzsteigerungen bei der Energienutzung in der gesamten Wirtschaft. Es wäre nicht verrückt gewesen, im Jahr 2016 zu erwarten, dass sich diese Dinge in etwa im gleichen Tempo fortsetzen.

Aber lassen Sie uns betrachten, wo wir jetzt stehen. Die Treibhausgasemissionen für das Jahr 2019 betrugen 6.558,3 MMT CO2, was im Vergleich zu 2016 sogar noch gestiegen ist. Die Emissionen für 2020 sollen gegenüber 2019 um etwa 10 % gesunken sein, was aber fast ausschließlich auf den starken Rückgang des Autofahrens und des Flugverkehrs aufgrund der Pandemie zurückzuführen ist. Diese Emissionen aus dem Verkehr werden mit ziemlicher Sicherheit zurückkommen, vielleicht nicht alle sofort, aber fast alle innerhalb von ein paar Jahren, wenn es nicht tatsächlich sogar zu Steigerungen kommt.

Selbst bei einem Rückgang der Emissionen um 10 % im Jahr 2020 liegen wir nur etwa 20 % unter dem Niveau von 2005. Wenn Sie glauben, dass der Reiseverkehr in Kürze wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zurückkehren wird, werden wir dann nur noch etwa 10 % von 2005 entfernt sein. Bidens Versprechen ist eine 50-prozentige Reduzierung gegenüber 2005, also etwa 30 bis 40 Prozent mehr in nur neun Jahren. Und beachten Sie, dass Biden nicht nur über den Stromsektor spricht (nur etwa 30% der Emissionen), sondern auch über Dinge wie Transport (Autofahren und Fliegen), Hausheizung, Landwirtschaft und Industrie, die heute fast vollständig von fossilen Brennstoffen abhängen.

In einem Beitrag bei Substack am 22. April gibt Roger Pielke, Jr. eine Vorstellung davon, was Bidens Versprechen in der realen Welt bedeuten würde.

Die Netto-Treibhausgasemissionen betrugen im Jahr 2005 6,635 Gigatonnen (Gt) Kohlendioxid-Äquivalent, so dass ein 50%iges Reduktionsziel 3,318 Gt im Jahr 2030 bedeutet. Im Jahr 2019 lagen die Netto-Emissionen bei 5,769 Gt, was bedeutet, dass die USA bis 2030 ihre Emissionen um etwa 2,450 Gt oder mehr als 270 Gt pro Jahr reduzieren müssen. Das entspricht einer jährlichen Emissions-Reduktionsrate von etwa 6,3 % bis 2030.

Da es in absehbarer Zeit keine solarbetriebenen Flugzeuge oder Stahlwerke geben wird, kann der Schwerpunkt der Emissionsminderung in dieser Größenordnung nur im Stromsektor liegen. Und wenn man bedenkt, dass der gesamte Stromsektor nur etwa 30 % der Emissionen ausmacht, muss der gesamte Sektor im Grunde auf null Emissionen gehen, um das Biden-Ziel zu erreichen. Wie würde das aussehen? Pielke:

Im Januar 2021 gab es laut der US Energy Information Agency in den Vereinigten Staaten 1.852 Kohle- und Erdgaskraftwerke, die Strom erzeugten. Um das Ziel von Präsident Biden zu erreichen, müssen bis 2035 alle diese Kraftwerke entweder abgeschaltet oder in emissionsfreie Kraftwerke umgewandelt werden (unter Verwendung von Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, die derzeit noch nicht existieren).  Bis zum Jahr 2035 sind es noch 164 Monate. Das bedeutet, dass mehr als 11 der fossilen Kraftwerke, die im Januar 2021 in Betrieb sind, ab heute bis 2035 im Durchschnitt jeden Monat stillgelegt werden müssen.

Und natürlich gibt es nichts, was auch nur im Entferntesten in der Lage wäre, die Lücke zu füllen, die durch die Schließung dieser 1.852 Kraftwerke entsteht. Wind- und Solarkraftwerke, selbst wenn man das ganze Land damit überzieht, sind nahezu nutzlos, wenn man nicht den Großteil der Kohle- und Gaskraftwerke als Backup behält. Kernkraft? Theoretisch könnte das funktionieren, aber angesichts der damit verbundenen Vorlaufzeiten müssten Hunderte solcher Anlagen bereits weit in der Planung und im Bau sein, um ein solches Ziel zu erreichen. Die gibt es nicht. Und dieselben Umweltschützer, die ein Ende der fossilen Brennstoffe fordern, lehnen auch die Kernkraft mit demselben Fanatismus ab und würden sie bei jedem Schritt des Prozesses behindern.

Um einen genaueren Blick auf die Realität vor Ort zu werfen, lassen Sie uns einige aktuelle Entwicklungen in New York betrachten. New York sieht sich selbst als den großen Klima-Messias, der das Land und sogar die Welt in die zukünftige Null-Emissions-Utopie führt. Im Jahr 2019 erließ New York etwas namens Climate Leadership and Community Protection Act, das sie auf ihrer Website wie folgt beschreiben:

Am 18. Juli 2019 hat Gouverneur Andrew M. Cuomo den Climate Leadership and Community Protection Act (Climate Act) in Kraft gesetzt. Der Climate Act des Bundesstaates New York gehört zu den ehrgeizigsten Klimagesetzen der Welt und verpflichtet New York, die wirtschaftsweiten Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40 Prozent und bis 2050 um nicht weniger als 85 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 zu reduzieren.

Die Verordnungen zur Umsetzung dieser drastischen Emissionsreduzierungen, die das Gesetz vorschreibt, wurden vom Gouverneur im Dezember 2020 fertiggestellt. Dann sind wir doch sicher auf einem guten Weg, unsere Emissionen zu reduzieren?

Tatsächlich haben wir zur gleichen Zeit, als wir dieses edel klingende Gesetz und die Vorschriften verabschiedet haben, unser großes emissionsfreies Kernkraftwerk geschlossen und durch brandneue Erdgasanlagen ersetzt. Bis letztes Jahr kamen etwa 25 bis 30 % der Elektrizität für New York City aus einem Kernkraftwerk etwa 40 Meilen nördlich der Stadt namens Indian Point. Gouverneur Andrew Cuomo hat die Schließung der Reaktoren von Indian Point zu einer politischen Priorität gemacht, auch wenn er endlos über die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen gesprochen hat. Von den beiden in Betrieb befindlichen Reaktoren in Indian Point wurde einer im Jahr 2020 abgeschaltet, und der zweite soll nun am 30. April 2021 – also am Ende der laufenden Woche – seinen Betrieb einstellen.

Aber sie konnten Indian Point nicht schließen, ohne etwas zu haben, um die Energie zu ersetzen. Und so wurden in den letzten Jahren zwei große neue erdgasbefeuerte Anlagen eröffnet. Zuerst wurde im Februar 2018 ein 680-MW-Erdgaskraftwerk namens CPV Valley Energy Center in Wawayanda, New York, eröffnet; und dann wurde im April 2020 ein 1000-MW-Erdgaskraftwerk namens Cricket Valley Energy Center in Dover, New York, eröffnet.

Angeblich soll die große Lösung in der Zukunft in riesigen Mengen von Offshore-Windturbinen bestehen, die im Atlantik vor Long Island gebaut werden sollen. Bis jetzt ist es nichts als Gerede. Einer der Vorschläge, der am weitesten fortgeschritten ist, sieht 15 Windturbinen vor der Ostspitze der Insel vor. Aber wenn die Turbinen gebaut werden, muss der Strom an irgendeinem Ort per Kabel an Land kommen. Im Januar gewährte die Stadt East Hampton eine Grunddienstbarkeit für die Verlegung des Kabels an Land in einem Gebiet namens Wainscott – und sofort reichte eine Gruppe wohlhabender Hausbesitzer in der Gegend eine Klage ein, um dies zu verhindern. Wir werden sehen, wohin das führt.

Aber es kommt sogar noch schlimmer. Erst letzte Woche hat das so genannte Bureau of Ocean Energy Management der US-Bundesregierung zwei der Windenergie-Entwicklungszonen vor Long Island gestrichen. Laut einem Bericht vom 20. April im Wall Street Journal:

Beamte des Bureau of Ocean Energy Management sagten, dass die Zonen vor der Küste der Insel Probleme mit dem Seeverkehr, den Nahrungsgebieten für Meereslebewesen und Bedenken bezüglich der Sichtbarkeit von den Stränden der South Shore aufwerfen. Kurz gesagt, sie waren ein Ärgernis für Fischer, Spediteure und Ausflügler mit Häusern in der Gegend voller Manhattaniter im Sommer.“

Mit anderen Worten: Trotz des großen Geredes und der vielen Ausgaben und Subventionen waren alle „Fortschritte“ in Richtung Null-Emissionen bisher negativ.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/04/27/ever-deeper-and-deeper-into-climate-fantasy/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Aprilkälte 2021 in Deutschland – objektive Rückschau auf einen misslun­genen Frühlings­start. Vergleich mit früher.

April-Erwärmung nach Temperatursprung 1993

Temperatursprünge eröffnen oder beenden charakteristische, mindestens 25ig-jährige Klimaphasen, sind jedoch nicht exakt wissenschaftlich definiert. Sie eignen sich jedoch gut zur Beschreibung des ständigen Auf und Ab im Klimageschehen über Generationen hinweg. Klimasprünge treten nicht überall auf der Erde gleichzeitig auf. Ein Klimasprung in Mitteleuropa aufgrund geänderter Großwetterlagen kann durchaus eine Abkühlung in einer anderen Region nach sich ziehen. (Grafik 4)

Der DWD errechnet für diesen April ein vorläufiges Temperaturmittel um die 6°C, das wären fast 3 Grad unter der neuen Vergleichsperiode 1991-2020, und immer noch etwa 1,3 Grad unter der alten Vergleichsperiode 1961-1990, die verhältnismäßig kalt war, was unsere erste Grafik zeigt..

Abbildung 1: Seit 1943 zeigen die DWD-Messstationen für den April eine ausgesprochene Depression um 1961 bis 1990. Erst ab 1993 wurde der April wieder wärmer bis zu seinem Rekordwert im Jahre 2018. Seit 1943 war der April 2021 unter den zehn kältesten und seit 1881 laut DWD der 19.-kälteste. Er war nach 1929 zum Leidwesen der Autofahrer (morgendliches Scheibenkratzen) und der Gartenbesitzer der zweitfrostreichste April

Betrachtet man den April ab Aufzeichnungsbeginn (1881), so zeigt sich Folgendes:

Abbildung 2: Nach einer im Vergleich zu den meisten anderen Monaten ungewöhnlich langen Erwärmungsphase, die bis 1961 dauerte, fehlten für gut 30 Jahre sehr milde Aprilmonate (solche deutlich über 9°C); erst ab 1993 traten sie plötzlich ungewöhnlich oft auf und gipfelten im Rekord-April von 2018. Aber auch während der Abkühlungsphase um 1970 stieg die CO2-Konzentration schon deutlich an – CO2 kann das Temperaturverhalten des Aprils also nicht erklären.

Es gibt aber eine viel weiter zurückreichende Messreihe – die von Zentralengland. Sie geht über 360 Jahre in die Vergangenheit zurück und offenbart uns eine April-Überraschung, nimmt man doch an, dass es seit dem damaligen Höhepunkt der „Kleinen Eiszeit“ dort erheblich wärmer wurde. Aber tatsächlich reichte es nur zu einem knappen Grad (korrekt: Kelvin) Erwärmung:

Abbildung 3: Im Neuzeit-Optimum (um 2010) gibt es mit 2007 und 2011 nur zwei herausragend warme Aprilmonate in England, ansonsten unterscheidet sich diese nicht von früheren Warmphasen. Auch hier erkennt man die Kaltphase der 1960er bis 1980er Jahre; der letzte Temperatursprung nach oben begann aber schon 1987. Man achte auf die Kaltphase um 1880 – genau in dieser beginnt die DWD-Messreihe. Die Langfrist-Erwärmung beträgt seit 1659, also über mehr als 360 Jahre, nur knapp 1 Kelvin – das ist alles andere als beunruhigend und, außer der natürlichen Erholung des Klimas seit der „Kleinen Eiszeit“, zumindest teilweise auch WI-bedingt. Das mögliche Ende der aktuellen Warmphase deutet sich an.

Aber gibt es vielleicht auch sehr WI-arme Stationen außerhalb Deutschlands? Da bietet sich DALE Enterprise an den Appalachen westlich von Washington D.C. an:

Abbildung 4: Bei dieser ländlichen Station in den USA hatte der April vor 27 Jahren einen Temperatursprung nach unten; das kältere Niveau hält bis heute an. Seit stattlichen einhundert Jahren fehlt dort jegliche April-Erwärmung.

Als eine wahrscheinliche Ursache der langfristigen April-Erwärmung kommt also sowohl in Deutschland, als auch in England, neben der natürlichen Klima-Erholung aus der Kleinen Eiszeit heraus, der Wärmeinsel-Effekt (WI) in Betracht; da KOWATSCH/KÄMPFE dazu bereits zahlreiche Artikel verfasst haben, erübrigt sich hier eine Erklärung für dessen Entstehung. Dieser WI-Effekt erklärt aber die Temperatursprünge nicht, ebenso wie CO2 keine Temperatursprünge erklärt.

Die Gründe der natürlichen Temperatursprünge für Mittel- und Westeuropa sind schwieriger zu erklären: AMO, Änderung der Großwetterlagen, Sonnenscheindauer. So beobachteten KÄMPFE/KOWATSCH für den Monat April ab 1993 in Mitteleuropa vermehrt südliche Wetterlagen, weniger Nordlagen, außerdem weniger Niederschlag und vor allem eine starke Zunahme der Sonnenstunden, welche wiederum den Wärmeinseleffekt der letzten 30 Jahre stark geprägt haben (Ausnahme: 2021). Der WI-Effekt ist im Monat April besonders ausgeprägt. Das soll anhand einiger ausgewählter Wetterstationen gezeigt werden.

Die April-Entwicklung einiger Wetterstationen

Bis 1943 reichen wenige zurück, denn nahezu überall hat sich die Umgebung der Stationen durch Bebauung in Deutschland wärmend verändert, meistens wurden die Stationen oftmals unter gleichem Namen verlegt. Eine Ausnahme scheint Gießen zu sein.

DWD Wetterstation Nr.1639: Gießen-Wettenberg.

Abbildung 5: Bis zum 10.11.2005 scheint die Station ohne Verlegung an einem Standort auf 186 m Höhe seit 1939 gearbeitet zu haben, der östlich und etwas südlich des heutigen Standorts auch im freien Feld gelegen hat. Seit 2005 befindet sie sich zwischen der Gießener Weststadt und Wettenberg in der Nähe des Umspannwerkes. Foto: DWD

Die Daten für die Station sind die Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes. Die fehlenden Jahre April 1944 bis 1946 wurden nach den DWD-Deutschlanddaten ergänzt.

Abbildung 6: Auch bei einer wärmeinselarmen Station ist der Temperatursprung im Jahre 1992 auf 1993 erkennbar. Seit 1993 fand jedoch keine weitere Aprilerwärmung mehr statt, allerdings könnte hier die Verlagerung an einen WI-ärmeren Standort ursächlich sein.

Das häufige Verlagern von Stationen, oft nur gut versteckt in den DWD-Metadaten zu finden, beeinflusst natürlich das Temperaturverhalten. Aber zunehmend wird es für den DWD immer schwieriger, WI-arme Standorte zu finden. Wir mussten deshalb auch die Privatstation Amtsberg, am Fuße des Erzgebirges, in unsere Untersuchungen einbeziehen:

Abbildung 7: Die WI-arme Wetterstation in Amtsberg zeigt nach dem Temperatursprung 1993 bis heute sogar eine leichte Abkühlung. Erklärbar ist die fallende Trendlinie mit dem extrem kalten April 2021 im Erzgebirge. Der letzte Wert zieht die Trendlinie nach unten. Die Station steht seit 1981 unverändert an diesem Standort und es war mit Abstand der kälteste April, nicht nur seit 1993, sondern seit Messbeginn vor über 40 Jahren

Die DWD-Station Hof zeigt beide Effekte der April-Erwärmung – natürlich und menschengemacht.

Die DWD-Wetterstation liegt zwar außerhalb des Stadtgebietes, sie ist nach der Wende jedoch in ein Gewerbegebiet eingewachsen und seit 2011 führt die neue vierspurige Bundesstraße als Autobahnzubringer unmittelbar an der einst ländlichen Wetterstation vorbei.

Abbildung 8: Die Durchschnittstemperaturen der DWD-Wetterstation Hof betragen im Zeitraum 1961 bis 1990: 5,5 °C und 1991 bis 2020: 7,6 °C. Die neue CLINO-Vergleichsperiode ist bei der DWD-Station Hof um 2,1 Grad wärmer als die alte. Beim DWD-Flächenmittel beträgt die Differenz nur 1,25 Grad

Im Thüringer Becken fanden wir mit Dachwig eine in den letzten Jahrzehnten nicht verlagerte ländliche DWD-Station; leider sind die Werte erst seit 1991 lückenlos verfügbar:

Abbildung 9: Seit 1991 nur unwesentliche April-Erwärmung an der sehr ländlichen Station Dachwig nordwestlich von Erfurt. Das DWD-Mittel (rosa) hat das ursprünglich wärmere Dachwig in diesen 31 Jahren praktisch eingeholt. Bitte beachten: Ab 1993 wäre die Trendlinie von Dachwig ebenfalls eine hozizontale wie andere WI-arme Stationen, während die DWD-Trendlinie steigend bleibt.

Man beachte die mittels WI-Effekten und/oder Stationsverlagerungen eingetretenen Änderungen besonders in den letzten 30 Jahren. Das DWD-Flächenmittel ist ein Rastermittel und steigt stärker an, als WI-arme Stationen. Auch diese Tatsache beweist, dass beim DWD die Wärmeinselstationen im Gesamtbild überwiegen und keinesfalls eine Ausgewogenheit erreicht ist.

Man könnte schlussfolgern: Wo der DWD seine Wetterstationen auch immer hin versetzt, der Wärmeinseleffekt ist meist schon da. Denn zunehmend wirkt in der freien Landschaft die ausufernde Nutzung der „Erneuerbaren Energien“ stark erwärmend und austrocknend; unterstützt durch großflächige Trockenlegungen in der Land- und Forstwirtschaft. Näheres dazu in diesem sehr lesenswerten Beitrag hier.

Eine mäßige Sonnenscheindauer machte den rauen April 2021 etwas erträglicher

Anders, als etwa 1973, 1977, 1979, 1980 oder 1986, „rettete“ uns die sogar leicht übernormale Besonnung den April noch etwas; gerade im letzten Monatsdrittel gab es nach frostigen Nächten viel Sonnenschein. Ohne den wäre der 2021er April noch merklich kälter ausgefallen, denn anders, als im ersten Jahresviertel, wärmt die Aprilsonne schon merklich:

Abbildung 10: Im DWD-Flächenmittel, das seit 1951 verfügbar ist, lassen sich etwa 32% der Temperaturvariabilität mittels Sonnenscheindauer erklären; diese nahm seitdem deutlich zu. Eine weitere Ursache der April-Erwärmung war die Häufigkeitszunahme südlicher Wetterlagen. Zur besseren Visualisierung in einer Grafik mussten die Sonnenschein-Stunden in Indexwerte umgerechnet werden; der Trend ändert sich hierdurch nicht. Der 2021er April fiel mit knapp 200 Sonnenstunden sogar etwas überdurchschnittlich aus; andernfalls wäre er noch viel kälter verlaufen. Allerdings sollte auch erwähnt werden, dass sich die Messerfassung für Sonnenstunden geändert hat, wie uns ein bekannter Fernseh-Wetterkundler mitteilte.

April 2021 – ein Festival der Nordlagen

Vom Monatsersten und wenigen, weiteren Tagen einmal abgesehen, bestimmten nördliche Großwetterlagen mit Hochdruckgebieten über Großbritannien und Skandinavien das Geschehen. Oft war die Kaltluft-Zufuhr dabei nicht einmal sehr intensiv, aber leider begünstigten gerade die oft schwachwindigen Nächte das erneute Auskühlen der subpolaren und arktischen Luftmassen, was die enorme Frosthäufigkeit erklärt – fast 420 ppm CO2 bewirkten keinerlei „Erwärmung“. Und die Aprilsonne konnte die Kälte ja nur tagsüber erträglicher machen. Besonders oft trat die Großwetterlage Hoch Britische Inseln (HB) auf:

Abbildung 11: Hoher Luftdruck ganz in unserer Nähe über Großbritannien – aber das bedeutet keinesfalls ein lupenreines Schönwetter, sondern bei der nördlichen Anströmung kalte Luft und besonders tagsüber auch Wolkenfelder. Wetterkarte vom 14. April 2021, Bildquelle: wetterzentrale.de

Diese oft antizyklonalen Nordlagen sind für die relativ hohe Sonnenscheindauer, das lt. DWD 25%ige Niederschlagsdefizit des 2021er Aprils – und die sehr vielen Frostnächte verantwortlich.

Abbildung 12: Bis zum 27. April wurden an der temperaturmäßig durchschnittlichen DWD-Station Erfurt/Weimar 15 Frostnächte registriert; dabei blieb es dann bis zum Monatsende. So ähnlich sah das an den meisten Stationen abseits der Küsten und des Rheintales aus. Bildquelle: wetteronline.de

Kalter April 2021 – viele Wetterwechsel im Mai?

Um diese Frage zu klären, lohnt auch noch ein Rückblick auf die letzten, fast sommerlichen Märztage. Die Bauern-Regel „Mait der März, dann märzt der Mai“ sollte man zwar nicht zu ernst nehmen, doch könnte sie ein ganz grober erster Hinweis sein. Und die Hoffnung, als „Ausgleich“ für den kalten April müsse es doch einen sommerlichen Mai geben, erweist sich aus statistischer Sicht als trügerisch. In Einzelfällen (1986, 1990, 2001, 2008, 2017) folgte einem rauen April ein zu warmer Mai. Etwas häufiger fiel der so genannte „Wonnemonat“ nach rauem April aber durchschnittlich bis kalt aus (1973, 1975, 1977, 1979, 1980, 1991, 1997), so dass kein gesicherter, statistischer Zusammenhang besteht. Die Langfrist-Modelle machen auch nicht gerade Hoffnungen auf einen durchgehend warmen Mai. Und bei den Eisheiligen fragen wir uns, ob sich der Jahrzehnte lange Abwärtstrend fortsetzen wird.

Abbildung 13: Während der Mai in weiten Teilen Nord- und Osteuropas zu kalt ausfallen soll, werden für Mittel- und Westeuropa durchschnittliche Verhältnisse erwartet. Die Verlässlichkeit derartiger Prognosen ist jedoch nicht besonders hoch. Bildquelle: NOAA

Die auffallend geringe Höhenlage der 500-hPa-Fläche über Deutschland im Januar 2021 könnte das Temperaturniveau im Mai ebenfalls drücken, wenngleich der Zusammenhang für sichere Prognosen zu schwach ausfällt.

Ohnehin war nach der Winter-Witterung diesmal ein auch eher verhaltener Temperaturverlauf für den Jahresrest zu erwarten; einzelne „Ausreißer“ nach oben bleiben aber möglich und sind aufgrund der anhaltenden, massiven Zirkulationsstörungen sogar wahrscheinlich; und so kann man auch von mehr oder weniger häufigen sommerlichen Phasen im Mai ausgehen, welche aber immer wieder von empfindlich kühlen unterbrochen werden.

Zusammenfassung: Der kalte April 2021 ist zunächst eine Ausnahme

Die langfristige April-Erwärmung in West- und Mitteleuropa wurde von der natürlichen Erholung aus der Kleinen Eiszeit heraus, verursacht; Wärmeinsel-Effekte verstärkten diese Erwärmung. Die steigende CO2-Konzentration der Atmosphäre vermag die immer wieder auftretenden Temperatursprünge nicht zu erklären; besser gelingt das mit AMO, Besonnung und Wetterlagenhäufigkeiten. Gerade in den letzten dreißig Jahren konnten wir Dank einer AMO-Warmphase und einer Häufung südlicher Wetterlagen viele warme Aprilmonate genießen. Eine stark wachsende Besonnung, gefördert auch durch die Luftreinhaltemaßnahmen, unterstützte diese Erwärmung; sie verhinderte auch 2021 einen noch kälteren April. Aber sollten künftig, so wie 2021, die Nordlagen wieder die Oberhand gewinnen, so dürfte sich der zweite Frühlingsmonat wieder deutlich abkühlen; zumal mit einem früheren oder späteren Ende der AMO-Warmphase zu rechnen ist. In diesem Sinne war der raue April 2021 ein Warnschuss – wir sollten und keinesfalls zu sicher sein; dass uns die bisherige seit 1993 wohltuende April-Erwärmung erhalten bleibt.

 




Unsere Erde wiederherstellen? Zu was wiederherstellen?

Oft bekommen die lautesten Stimmen mit den sensationellsten Erklärungen über den Untergang der Menschheit die meiste Medienaufmerksamkeit, was die alte Redakteurserfahrung belegt: „wenn es blutet, dann führt es“ [kaum übersetzbares Wortspiel: if it bleeds, it leads].

Seit einem halben Jahrhundert bestimmen düstere Prognosen den Earth Day. Die Veranstaltung vertritt eine Botschaft im missionarischen Stil und predigt eine drohende ökologische Katastrophe mit einer Reihe von Bedrohungen und Warnungen (zunehmende Häufigkeit extremer Wetterereignisse, Rückgang der Artenvielfalt und Massenaussterben, Klimastörungen, Vergiftung des Planeten usw.). Dann wird die frohe Botschaft der Erlösung präsentiert, die durch eine Reihe von Aktionen erreicht werden soll, mit den üblichen Ermahnungen gegen die Nutzung fossiler Brennstoffe, die Änderung des Alltagsverhaltens, das die Nutzung energieintensiver Güter und Dienstleistungen reduziert, die Förderung der „organischen“ Landwirtschaft, um ölbasierte Düngemittel zu reduzieren, und so weiter.

Klimavorhersagen spielen eine zentrale Rolle in der Liturgie der Earth Days. Der Biologe Paul Ehrlich von der Stanford University hat eine beispielhafte Rolle als serieller Prophet globaler Katastrophen gespielt. Er hat Prophezeiungen zum „ökologischen Kollaps gemacht, die bis ins Jahr 1970 zurückreichen und die er als ’nahezu sicher‘ bezeichnet hat.“ Ein weiterer Lieblingsprophet ist Prinz Charles, der im Juli 2009 sagte, die Menschheit habe nur 96 Monate Zeit, um die Welt vor dem „unwiederbringlichen Klima- und Ökosystemkollaps und allem, was damit einhergeht“ zu retten, verursacht durch ungebremsten Konsum. Es gibt natürlich viele andere, von der Teenager-Ikone Greta Thunberg bis zur US-Kongressabgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez.

Wenn solche Prophezeiungen unweigerlich scheitern, werden neue Prophezeiungen mit neuen Endterminen gemacht, und der Prozess wiederholt sich. Dies war das Thema einer faszinierenden Studie über Vorhersagen der globalen Umweltapokalypse im International Journal of Global Warming, die 79 bis zum Earth Day im Jahre 1970 zurück reichende Vorhersagen des Klima-Armageddon bewertete. Etwas mehr als 60 % der Vorhersagen waren im Jahr 2020 bereits verfallen. Ein signifikanter Anteil dieser Vorhersagen (43 %) berücksichtigte nie die Unsicherheit über den Zeitpunkt des Weltuntergangs, wie sie etwa Paul Ehrlich und Prinz Charles propagierten. Der durchschnittliche Zeithorizont für die Klimaapokalypse betrug etwa 20 Jahre, und daran hat sich im letzten halben Jahrhundert wenig geändert.

Benjamin Zycher vom American Enterprise Institute vermutet, dass die ungebrochene Prophezeiung des Umweltuntergangs, die sich über 50 Jahre erstreckt, noch auf unbestimmte Zeit weitergehen wird. Diejenigen, die „wirklich glauben“, und diejenigen, deren Lebensunterhalt von der Beharrlichkeit solcher Überzeugungen abhängt, machen es zwingend erforderlich, dass solche Vorhersagen weiterhin gemacht werden und dass man ihnen glaubt.

Eine aktuelle, gut recherchierte empirische Untersuchung der Trends bei einer Vielzahl von klima- und wetterbedingten Phänomenen und allgemein anerkannten Indikatoren für das Wohlergehen von Mensch und Umwelt bietet eine nützliche Referenz. Entgegen der landläufigen Meinung werden Wirbelstürme, Tornados, Überschwemmungen und Dürren nicht schlimmer; Waldbrände sind weniger ausgedehnt als früher; die Getreideerträge und die Nahrungsmittelversorgung sind gestiegen; und die Küstenstreifen und Strände sind nicht geschrumpft. In Bezug auf das menschliche Wohlergehen zeigt praktisch jede Kennzahl oder jeder Indikator eine signifikante, wenn nicht sogar dramatische Verbesserung: Die Lebenserwartung und das Einkommensniveau haben sich verbessert, die Armutsraten sind gesunken, die Menschen leben länger und gesünder und der Index für menschliche Entwicklung der Weltbank hat sich praktisch überall verbessert.

Seit den 1920er Jahren ist zum Beispiel die globale Todesrate durch extreme Wetterereignisse um 98,9 % gesunken, obwohl sich die Weltbevölkerung verdreifacht hat. Die durchschnittliche globale Lebenserwartung bei der Geburt lag 1850 bei etwas mehr als 29 Jahren; ein Jahrhundert später waren es über 45 Jahre, und im Jahr 2019 waren es fast 73 Jahre. Im Jahr 1820 lebten 84 % der Weltbevölkerung in absoluter Armut. Bis 2015 ist dieser Anteil auf 10 % gesunken, obwohl sich die Weltbevölkerung versiebenfacht hat.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/tilak-doshi-restore-our-earth-restore-to-what/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Wie globale Erwärmung nicht ist

Ich zog den Reynolds Optimally Interpolated-Datensatz der Wassertemperatur (SST) heran. Er beruht auf Satelliten- und In-Situ-Daten mit Beginn im Jahre 1982. Die Trends darin sehen so aus:

Wie gesagt … nicht das, was ich erwartet hatte. Abkühlung um fast die gesamte Antarktis. Abkühlung im Pazifik, deutlich abgegrenzt durch den Äquator. Abkühlung in der Mitte des Nordatlantiks.

Das Einzige, was ich erwartet hatte, war, dass die La-Nina-Pumpe härter arbeitet, um die Temperatur stabil zu halten. Dies spiegelt sich in der Abkühlung im östlichen Pazifik wider, zusammen mit der Erwärmung dort, wo die La-Nina-Pumpe das wärmere Wasser zuerst nach Westen und von dort in Richtung Nord- und Südpol bewegt.

Aber warum die Abkühlung in der Mitte des Südatlantiks? Warum die Abkühlung nördlich von Grönland, aber nicht südlich von Grönland?

Man muss die „etablierte Wissenschaft“ lieben … Geheimnisse sind wunderbar.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/04/23/how-global-warming-isnt/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Bloßgestellt: Wie CNN die Klima-Angst vorantreibt

Diese Episode enthüllt viel über den modernen Zustand dessen, was vom Journalismus übrig geblieben ist, und warum so viele Politiker durchdringend mit Hingabe lügen, vor allem über den Klimawandel.

Ein technischer Direktor von CNN namens Charlie Chester wurde von Project Veritas heimlich auf Video aufgenommen, in dem er erwähnte, dass das Netzwerk weiterhin über den „Klimawandel“ berichten würde, um die Gesellschaft in Angst und Schrecken zu versetzen und zu kontrollieren, wie es das während der Covid-19-Pandemie getan hat.

„Der Klimawandel wird das nächste COVID-Ding für CNN sein“, sagte Mr. Chester auf dem Video. Es ist eine „Pandemie-ähnliche Geschichte, die wir bis zum Ende ausschlachten werden, aber diese hat Langlebigkeit. Wissen Sie, was ich meine? Es gibt ein definitives Ende der Pandemie. Sie wird so weit abflauen, dass sie kein Problem mehr darstellt. Der Klimawandel dagegen kann Jahre dauern, also werden wir [CNN] wahrscheinlich in der Lage sein, das noch ziemlich lange auszuschlachten.“

Als Mr. Chester während des Gesprächs gefragt wurde, ob CNN Angst benutzen würde, um seine Klima-Agenda voranzutreiben, antwortete er: „Ja doch! Angst verkauft sich gut.“

Mr. Chester erzählte uns wie: „Ich habe das Gefühl, dass es so sein wird, dass ständig Videos vom Rückgang des Eises und der Erwärmung des Wetters gezeigt werden, und wie sich das auf die Wirtschaft auswirkt.“

Mit anderen Worten, um eine transformative politische Agenda zum Klimawandel voranzutreiben, wird CNN den Klimawandel durch Lügen und Angstmacherei vorantreiben.

Längst sind jene Tage vorbei, als die meisten nationalen Nachrichtenmedien lediglich voreingenommen waren, während sie eine gewisse journalistische Integrität bewahrten. Stattdessen verbreiten die Medien heute üblicherweise Propaganda oder ignorieren, ebenso heimtückisch, Geschichten und Standpunkte, die nicht nur ihr Weltbild, sondern auch ihre politische Agenda in Frage stellen.

Viele Reporter und Redakteure sind zu politischen Aktivisten und Stenographen für Politiker geworden. Solche Individuen, die sich als Journalisten ausgeben, bevölkern in hohem Maße CNN, NBC, ABC, CBS, Time Magazine, New York Times und die Washington Post. Sie verbreiten schräge und geschönte Geschichten, die als „Nachrichten“ getarnt sind, und lassen Fakten und Realitäten weg, die ihre Erzählungen in Frage stellen oder ihnen widersprechen.

Charlie Chester von CNN bestätigte diese verlogene Medienrealität. Hut ab vor Project Veritas für die Aufdeckung der Perfidie dieses „Nachrichten“-Netzwerks.

Doch es braucht nicht immer eine Undercover-Operation wie Project Veritas, um die heutigen unglaubwürdigen Medien aufzudecken. Prominente sogenannte Journalisten haben es uns direkt gesagt.

Lester Holt, langjähriger Nachrichtensprecher bei NBC, sagte kürzlich, dass „Fairness überbewertet wird“ und dass es nicht notwendig ist, „immer zwei Seiten gleiches Gewicht und gleichen Verdienst zu geben.“ Passenderweise sagte Mr. Holt dies bei der Entgegennahme des Edward R. Murrow Award for Lifetime Achievement in Journalism. Unehrlichkeit und Parteilichkeit sind in der heutigen Nachrichtenbranche keine Ironie mehr.

Chuck Todd, ein ehemaliger Mitarbeiter des Kongresses, setzt diese Rolle bei NBC fort, indem er jedem Sendezeit verweigert, der das Al Gore/Greta/AOC/Bernie-Mantra zum Klimawandel in Frage stellt, unabhängig von seinen oder ihren wissenschaftlichen Qualifikationen. George Stephanopoulos von ABC News, ein weiterer ehemaliger Kongressberater, der auch für Präsident Clinton gearbeitet hat, weigerte sich, Präsident Biden in einem aktuellen Friede-Freude-Eierkuchen-Interview herauszufordern.

In den letzten zwölf Jahren, die sich über drei Präsidentschafts-Amtszeiten erstrecken, schwankte der Prozentsatz der Amerikaner, die der Bundesregierung vertrauen, laut Pew Research zwischen 15 und 30 Prozent. Das Vertrauen in den Kongress und die Medien ist laut einer aktuellen Umfrage mit 10 bzw. 14 Prozent noch geringer.

Es ist keine Überraschung, dass Umfragen Politiker als Lügner bezeichnen. Aber Politiker werden so lange lügen, wie die Medien es ihnen ermöglichen. Sogar die sogenannten „Faktenprüfer“ in den Medien sind oft von Ideologie und Agenden geprägt. Wenn Medien wie CNN ehrlicher und unparteiischer wären, hätten es Politiker viel schwerer, unehrlich zu sein. In der Tat lügen Politiker, weil sie wenig Angst davor haben müssen, vor dem Großteil der Öffentlichkeit bloßgestellt zu werden. Sie sind nach wie vor ein Mittel zum Zweck.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Der Klimawandel ist ein wichtiges Beispiel für viele politische Täuschungen, die wir anführen könnten. Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris gehen ständig mit Unwahrheiten über das Klima hausieren, einschließlich fataler Vorhersagen über den Untergang der Erde. Hat ein einziger „Journalist“ je einen von beiden um der Wahrhaftigkeit und Verantwortlichkeit willen in Frage gestellt?

Während der Präsidentschaftsdebatten im letzten Herbst weigerte sich Chris Wallace, ein „Journalist“ von Fox News, die Klimabehauptungen des damaligen Kandidaten Biden zu hinterfragen, weil er mit ihm übereinstimmte. Stattdessen schloss er sich Biden an, indem er die Klimaskepsis von Präsident Trump debattierte. Reporter sollten beide Seiten des Klimathemas herausfordern, aber fast keiner tut das. Infolgedessen können Politiker wie Biden-Harris versuchen, unsere Wirtschaft zu „transformieren“, Arbeitsplätze und Industrien zu zerstören und unseren Lebensstil unter der Fiktion eines sich überhitzenden Planeten einzuschränken, ohne dies jenseits von nichtssagenden Phrasen rechtfertigen zu müssen.

Die Entlarvung von CNN durch Project Veritas erinnert daran, dass die meisten nationalen Medien und die politische Klasse zwei Seiten der gleichen gefälschten Münze sind, wenn es um den Klimawandel und vieles andere geht. Dies deutet auf ein unheilvolles Ergebnis für Amerika, wenn man zulässt, dass dies unkontrolliert immer weiter geht.

Autor: Peter Murphy is Senior Fellow at CFACT. He has researched and advocated for a variety of policy issues, including education reform and fiscal policy, both in the non-profit sector and in government in the administration of former New York Governor George Pataki. He previously wrote and edited The Chalkboard weblog for the NY Charter Schools Association, and has been published in numerous media outlets, including The Hill, New York Post, Washington Times and the Wall Street Journal.

Link: https://www.cfact.org/2021/04/17/cnns-climate-scare-plans-exposed/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Früher Winter­einbruch auf der Süd­hemisphäre

Südafrika:

Viele Gebiete der Südhemisphäre verzeichnen einen außerordentlich frühen Wintereinbruch. Wie thesouthafrican.com berichtet, verwandelten seltene April-Schneefälle Teile von Südafrika in ein „Winter-Wunderland“:

Der erste Wintereinbruch im südlichen Afrika im Jahr 2021 ereignete sich bereits am 28. März in der Enklaven-Nation Lesotho – ein unglaublich frühes Datum, so Afriski damals. Seitdem hat der Winter an Tempo gewonnen, und eine Reihe weiterer Länder, darunter Südafrika, müssen sich nun auf einige seltene Akkumulationen außerhalb der Saison einstellen.

„Alles wird definitiv kühler, auch das Licht hier hat sich komplett verändert“, schrieb ein Einwohner von Lesotho auf Twitter, und Afriski twitterte: „Der Winzer kam früh in diesem Jahr!“

Ventusky (unter Verwendung des ICON-Wettermodells [= das Modell des DWD, A. d. Übers.]) hat berichtet, dass einige höhere Lagen Südafrikas in den kommenden Tagen über 6 cm der globalen Erwärmung erhalten könnten: eine „ordentliche Menge“, laut offiziellen Prognosen, besonders entlang der Drakensberge an der Grenze zu Lesotho.

Die neuesten GFS-Läufe (siehe unten) scheinen den Zustrom anormaler Kälte zu unterstützen, wobei die Temperatur in weiten Teilen des Kontinents zum Monatswechsel April/Mai voraussichtlich um etwa 14 °C unter den saisonalen Durchschnitt fallen wird:

GFS-Simulation für den 1. Mai:

Simulierte Temperatur-Anomalie. Quelle

GFS-Simulation für den 2. Mai:

Simulierte Temperatur-Anomalie. Quelle

Australien:

Die Australier staunten auch schon über ein paar mächtige winterliche Einbrüche in letzter Zeit. Auch am kommenden Wochenende werden ungewöhnliche Kälte und Schnee erwartet.

Das ging vorige Woche schon los mit einem substantiellen Vorstoß polarer Luft im Südosten:

[An dieser Stelle folgt im Original ein Video, das hier wegen unklaren Copyrights nicht gepostet werden kann. Der Link dazu: https://twitter.com/i/status/1384270589876080645. A. d. Übers.]

Am Mittwoch, den 21. April, wurden in Tasmanien Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt registriert, und auch in Melbourne und Victoria herrschte eine für die Jahreszeit ungewöhnliche Kälte – in den alpinen Regionen wurde es bis zu Atem beraubenden –5°C kalt.

Das Bureau of Meteorology war gezwungen, Frostwarnungen für viele höher gelegene Regionen herauszugeben.

Nach Berichten von News Corp. wurde es in Teilen von Victoria so kalt, dass die gefühlten Temperaturen in den negativen Bereich fielen: Mount Hotham und Falls Creek zum Beispiel fühlten sich wie –7.2°C bzw. -6.2C an – unglaubliche Werte für diese Jahreszeit.

Es überrascht nicht, dass die Kälte von Schnee außerhalb der Saison begleitet wurde.
Unten war die Szene am Mt Buller am frühen Mittwochmorgen zu sehen:

Schnee am Mt Buller am 21. April

Extrem kalte Luft aus der Antarktis soll sich den Modellen zufolge ab dem 3. Mai nordwärts ausbreiten und bis zum 4. Mai die gesamte Südhälfte von Australien betreffen:

GFS-Temperatur-Anomalie für den 4. Mai. Quelle

Das GFS simuliert parallel dazu substantielle Schneefälle etwa zur gleichen Zeit:

GFS-Simulation der Schneemenge (cm) für den 4. und 5. Mai. Quelle


Die KALTEN ZEITEN kehren zurück, die mittleren Breiten sind KÜHLEN SICH AB im Einklang mit der großen Konjunktion, einer historisch niedrigen Sonnenaktivität, wolkenbildender kosmischer Strahlung und einem meridionale Jet-Stream (neben anderen Antrieben).

Sowohl die NOAA als auch die NASA scheinen sich einig zu sein, wenn man zwischen den Zeilen liest, wobei die NOAA sagt, dass wir in den späten 2020er Jahren in ein „ausgeprägtes“ Grand Solar Minimum eintreten, und die NASA sieht diesen bevorstehenden Sonnenzyklus (25) als „den schwächsten der letzten 200 Jahre“ an, wobei die Agentur frühere solare Schwächephasen mit längeren Perioden globaler Abkühlung hier korreliert.

Darüber hinaus können wir nicht ignorieren, die Reihe von neuen wissenschaftlichen Arbeiten, die die immensen Auswirkungen der Beaufort Gyre könnte auf den Golfstrom haben, und daher das Klima insgesamt.

Man bereite sich entsprechend vor – und nehme die Fakten zur Kenntnis!

Social-Media-Kanäle schränken die Reichweite von Electroverse ein: Twitter löscht Follower, während Facebook Beiträge als „falsch“ kennzeichnet und lähmende Seitenbeschränkungen auferlegt hat.

Link: https://electroverse.net/winter-arrives-early-across-the-southern-hemisphere/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Kältester April 2021 seit etwa 40 Jahren – die Apfelblüte in Weimar begann diesmal deutlich verspätet

Späte Apfelblüte 2021 in Weimar

Dem Autor dieses Beitrages war die Fehlerhaftigkeit und Unzuverlässigkeit von Temperaturmessungen, ganz egal, ob sie nun behördlich (DWD) oder privat durchgeführt werden, stets bewusst (Stichworte: Ablesefehler, Wechsel der Ablesetermine und der Instrumentenart, örtliche Stationsverlagerungen, zunehmender Wärmeinsel-Effekt). Näheres dazu unter anderem bei LIMBURG hier. Deshalb hatte der Autor seit 1990 ergänzende Pflanzenbeobachtungen seitdem immer an denselben Standorten in Weimar, vorgenommen, denn Pflanzen sind hinsichtlich ihrer jährlichen Entwicklungsphasen (Laubaustrieb, Blüte, Fruchtreife) stark temperaturabhängig – tendenziell treten ihre phänologischen Phasen umso eher auf, je wärmer die Vorwitterung gewesen ist. Für die Apfelblüte in Weimar sieht das so aus:

Abbildung 1: Je wärmer der Zeitraum in den Monaten Januar bis April (Temperaturmittel in °C der Luft in zwei Metern Messhöhe an der DWD-Station Erfurt/Weimar, waagerechte Achse) war, desto eher begann die Apfelblüte in Weimar (senkrechte Achse, Tage nach Jahresbeginn). In „normalen“ Jahren begann diese genau nach einhundert Tagen, wenn sie auf den 11. April fiel; bei Schaltjahren schon am 10. April. Obwohl hier nur Monatsdaten der Lufttemperatur gemittelt wurden (Tageswerte wären genauer, aber der Aufwand dafür ist zu groß), ist der Zusammenhang sehr deutlich und signifikant – gute 55% der Variabilität des Blühbeginns werden vom Temperaturmittel des ersten Jahresdrittels bestimmt! Dabei blieben weitere Faktoren wie Sonnenscheindauer, Lichtspektrum der Besonnung (UV- und IR-Anteil), Bodentemperatur und Bodenfeuchte, Nährstoffversorgung, Schädlingsbefall) unberücksichtigt.

Zum Redaktionsschluss dieses Beitrages hatte die Apfelblüte in Weimar gerade begonnen – am 28. April (117 Tage nach Jahresbeginn; einer der spätesten Termine seit 1990):

Abbildung 2: Noch leichte Verfrühung der Apfelblüte in Weimar um knappe 4 Tage seit 1990 vor allem auf Kosten eines sonnigeren, wärmeren Aprils. Der Trend ist nicht signifikant; es gab also keine markanten Veränderungen.

Der weitere Vegetationsfortgang

Wegen der Aprilkälte schleppte sich der „späte Erstfrühling“ mit Osterglocken- und Forsythie-Blüte über reichliche 5 Wochen quälend hin; an 15 Tagen, also der Hälfte aller Aprilnächte, gab es in Erfurt-Weimar Nachtfrost. Der Frühsommerbeginn (erste Holunderblüten) dürfte diesmal deutlich verspätet eintreten – im Mittel 1990 bis 2020 fiel er in Weimar-Stadt auf den 10. Mai.

Abbildung 3: Nur geringfügige Verfrühung der Holunderblüte (Frühsommerbeginn) in Weimar seit 1990 und nur wegen der sehr späten Eintrittstermine 1991 und 1996.

 

Zu erwarten ist der Frühsommerbeginn so zwischen dem 20. und dem 25. Mai; es sei denn, der Wonnemonat fällt erneut, so wie schon in den beiden vergangenen Jahren, zu kalt aus; dann ist auch ein Termin um den 1. Juni möglich. Wer heuer schon die Obsternte plant, sollte sich auf etwas spätere Termine einstellen, denn selbst dann, wenn es einen warmen Früh- und Hochsommer gab, wie etwa 2019, wurde der im Frühling eingetretene Vegetationsrückstand nie ganz aufgeholt:

Abbildung 4: Die Frühlingstemperaturen an der Station Erfurt/Weimar (waagerechte Achse) bestimmen ganz wesentlich über den Blühtermin den späteren Reifezeitpunkt; es gelten die schon in Abbildung 1 erläuterten Hintergründe und Zusammenhänge. Die beginnende Holunderreife fällt in etwa mit der des Kornapfels zusammen.

Realistisch ist also diesmal ein Reifebeginn des Schwarzen Holunders zwischen dem 1. und dem 10. August – nur bei außergewöhnlicher Sommerhitze, die eher nicht abzusehen ist, vielleicht ganz wenige Tage eher. Fazit: in diesem Jahr ist in der Natur „alles etwas später dran“ – besorgniserregende Verfrühungen gab es bislang ohnehin nicht; alles bewegt sich in dem Rahmen, welchen die sehr variable Natur nun einmal zulässt.

Kältester April seit etwa 1980 in Erfurt/Weimar

Man stelle sich einen ähnlich warmen April 2021 wie den von 2009 oder gar den von 2018 vor – die angeblich so schlimme Klimaerwärmung wäre in aller Munde und wieder einmal Titelthema im Mainstream-Blätterwald gewesen. Auch alle Radio- und Fernsehstationen hätten derart hyperventiliert, dass ausnahmsweise einmal genug teure, umweltschädliche Windenergie zur Stromversorgung Deutschlands angefallen wäre. Es kam anders – mal sehen, wer sich außer EIKE noch traut, objektiv über diesen rauen, aber keineswegs völlig ungewöhnlichen April 2021 zu berichten – denn eine April-Erwärmung ist unstrittig; nur hat sie nichts mit den steigenden CO2-Konzentrationen zu tun:

Abbildung 5: Deutlich steigende Trendlinie der Apriltemperaturen in Erfurt-Weimar (Flughafen) seit 1980. Der „Absturz“ nach dem wärmsten April 2018 ist aber bemerkenswert – 2020 hatte sich der April nur wegen der 295 Sonnenstunden auf die 10 Grad-Marke gerettet; auch da waren einzelne Nächte oft schon bitterkalt. Der 2021er April war hier der kälteste seit etwa 1980; die von 1977 und 1986 waren etwa genauso kalt. Aber während die CO2-Konzentration im April 1977 noch bei etwa 336 ppm lag, werden es 2021 etwa 419 ppm sein – diese um fast 25% höhere Konzentration konnte die Kälte nicht verhindern.

Die letzte Grafik verdeutlicht, was dem April tatsächlich „eingeheizt“ hatte:

Abbildung 6: Zunehmende Sonnenscheindauer bedeutete in Erfurt-Weimar zunehmende Wärme im April; immerhin gute 33% der Temperaturvariabilität lassen sich mit der Sonnenscheindauer erklären. Auch die Häufigkeitszunahme südlicher Wetterlagen brachte mehr Aprilwärme; 2021 fehlten diese aber fast ganz. Die längere Besonnung hatte verschiedenste Gründe; neben meteorologischen (geänderte Großwetterlagen-Häufigkeiten), astronomischen (Sonnenaktivität) und der durch Meliorationen und Versiegelungen fortschreitenden Landschafts-Austrocknung waren es auch der Zusammenbruch der DDR-Industrie und die Luftreinhaltemaßnahmen (weniger Staub und Schwefeldioxid SO2), welche die Besonnung stark förderten. Einen extrem sonnenscheinarmen April mit unter 100 Monatsstunden gab es hier letztmalig 1989; der von 2021 wurde optimistisch auf 160 Stunden geschätzt – nur etwa 15 weniger, als im Mittel 1980 bis 2020. Ohne diese gerade noch mäßige Sonnenscheindauer wäre der 2021er April viel kälter ausgefallen. Zur besseren Veranschaulichung in einer Grafik mussten die Sonnenschein-Daten in Indexwerte umgerechnet werden; einige markante Monatswerte sind beschriftet.

Viele recht sonnige Tage kaschierten die eisigen Nächte sowie die vielen Nordlagen und sorgten dafür, dass uns der April 2021 nicht als der allerschlechteste in Erinnerung bleiben wird – leider war er für Landwirte und Gärtner nicht nur zu frostig, sondern wieder mal viel zu trocken.

 




Der Kollaps der einst freien westlichen Welt am Beispiel UK

Der Zusammenbruch des einst freien Westens in eine konformistische Einöde ist für jeden, der an freies Denken und Versammlung glaubt, schon schlimm genug.

Es gibt so viele Dinge, die man jetzt nicht mehr diskutieren kann, ohne in die Wildnis getrieben zu werden. Dissens zu diesen Themen – Sie wissen, welche das sind, auch wenn es bald noch mehr sein werden – ist ein Himmelfahrtskommando, das sogar die Polizei vor Ihre Tür bringen kann.

Für die meisten Menschen ist das wohl nur ein Ärgernis am Rande des Lebens. Aber das Grüne Dogma – das jede größere Regierung auf dem Planeten übernommen hat und inzwischen von so ziemlich allen Medien, Verlagen und Bildungseinrichtungen akzeptiert wird – ist anders. Jeder, der es in Frage stellt oder anzweifelt, könnte genauso gut seine eigene Guillotine bauen, seinen Kopf in das Loch stecken und die Klinge auf seinen eigenen Hals fallen lassen.

Also werde ich das nicht tun. Das Kamikaze-Leben ist nichts für mich. Ich werde nur zwei Dinge sagen. Die Politik der britischen Regierung zum Klimawandel macht nicht einmal an sich Sinn. Und sie wird Sie persönlich betreffen, ob Sie nun eine Meinung dazu haben oder nicht. Aus Gründen, die ich nie herausgefunden habe, ist unsere Regierung in dieser Frage so rigide wie kaum eine andere. Im Gegensatz zu vielen anderen fortschrittlichen Ländern haben wir unsere Ziele zur Reduzierung des Kohlendioxidgehaltes gesetzlich festgeschrieben, was es sehr viel schwieriger macht, aus ihnen auszusteigen, wenn die Dinge schwierig werden.

Bislang haben wir vor allem perfekt funktionierende Kohlekraftwerke geschlossen. Nun, man könnte sagen, um so besser für die Atmosphäre. Aber China, mit riesigen, neu entdeckten Kohlefeldern in der Inneren Mongolei, eröffnet immer wieder solche Kraftwerke. Tatsächlich ist Chinas Kohleverstromung mehr als zehnmal so groß wie Großbritanniens gesamte Stromproduktion aus allen Quellen. Es ist nicht nur China. Auch Indien ist ein gieriger Verbraucher von Kohle zur Stromerzeugung. Beide Länder machen luftige Versprechungen, dass sie eines Tages damit aufhören werden, aber solange sie weitermachen, machen unsere Bemühungen so viel Unterschied wie der Versuch, den Atlantik mit einem Teelöffel zu leeren.

Es ist pure verblendete Eitelkeit zu glauben, dass der Rest der Welt auf uns als Beispiel schaut. Nur wenige interessieren sich dafür, was wir tun, geschweige denn, es zu kopieren. Unsere wirtschaftlichen Konkurrenten kichern nur hinter vorgehaltener Hand über unsere verbissene Selbstbeschädigung.

Um diesen Kurs fortzusetzen, müssen wir unseren enormen Gasverbrauch senken, nicht nur für den Betrieb von Kraftwerken, sondern auch für eine große Anzahl von Haushalten. Wenn wir mit unseren Plänen, grün zu sein, weitermachen, dann droht Millionen von uns, dass wir unsere Gaskessel durch teure und weniger effiziente Wärmepumpen ersetzen müssen.

Die strengen Dämmvorschriften werden es immer schwieriger machen, ältere Häuser zu verkaufen. Was das Transportwesen angeht, so wird er einfach teurer und weniger bequem. Und jetzt wollen sie uns auch noch zwingen, unsere Ernährung zu ändern.

Im Moment ist das im Leben der meisten Menschen noch eine kleine Wolke, nicht größer als eine Männerhand, weit weg am Horizont. Aber im Laufe der Jahre wird sie sich über den ganzen Himmel ausbreiten.

Meine Vermutung ist, dass es das Mittel ist, mit dem wir im Westen uns der Dritten Welt anschließen werden, endgültig und unwiderruflich. Wie amüsant, dass dies durch eine Regierung, die sich selbst konservativ nennt, und die behauptet, patriotisch zu sein, vollbracht werden sollte.

https://hitchensblog.mailonsunday.co.uk/2021/04/peter-hitchens-this-green-revolution-will-turn-britain-into-a-third-world-country.html

Link: https://www.iceagenow.info/the-collapse-of-the-once-free-west/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Kältereport Nr. 4

Wenngleich zumindest einige der folgenden Meldungen in alarmistischem Tonfall daher kommen, so scheint die Masse der Meldungen in diese Richtung doch ziemlich außergewöhnlich. Mikr ist nicht bekannt, ob es Wärme-Meldungen ähnlicher Größenordnung gibt – danach suche ich auch nicht, gehe ich doch davon aus, dass die MSM dies tun. Und noch etwas: Von einem gegenteiligen Effekt des UHI habe ich noch nie etwas gehört.

Gleich die erste Meldung stammt wieder von der streng alarmistischen Website wetteronine.de und beschreibt kein echtes Kalt-Ereignis, aber doch einen sehr ungewöhnlichen Vorgang:

Hagelschauer in Saudi-Arabien: Winterlandschaft in der Wüste

Beeindruckende Aufnahmen: Die Wüste in Saudi-Arabien hat sich nach schweren Gewittern in eine Winterlandschaft verwandelt. Der Sand nahe der Stadt Ha’il wurde komplett weiß und war nicht mehr erkennbar. Auf den Dünen lag eine zentimeterdicke Schicht aus Hagelkörnern. In den sozialen Netzwerken gibt es davon zahlreiche Fotos und Videos (siehe Link).

Link: https://www.wetteronline.de/wetterticker/2f67e747-f1f5-4bad-a3a0-6cbccbc5c8e7

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Ungewöhnliche April-Kälte auch in Griechenland um den 21.4.2021. „…In den Bergen im Norden des Landes meldete sich sogar der Winter zurück. In etwa 1200 Meter Höhe schneite es zum Teil kräftig. Besonders rund um Metsovo in der Region Epirus zeigte sich die Landschaft tief winterlich. Ursache für die Wetterkapriolen im östlichen Mittelmeerraum war kalte Polarluft in der Höhe. Diese flutete am vergangenen Wochenende große Teile Europas und breitete sich bis in den Süden Griechenlands und Italiens aus. Aufgrund großer Temperaturunterschiede zwischen dem Boden und etwa 5500 Meter Höhe entwickelten sich kräftige Schauer und Gewitter.“ Quelle: WO-Bericht Schnee und Hagel in Griechenland.

Link (deutsch): Ausschnitt aus https://wobleibtdieglobaleerwaermung.wordpress.com/2021/04/16/eiszeit-bisher-zweitkaeltester-april-seit-1881-in-deutschland/

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April-Rekordkälte in den USA – „sehr seltene“ und „bizarre“ Schneefälle weit südlich bis nach Oklahoma

22. April: NORDAMERIKA: Ein kräftiger arktischer Kaltluftausbruch hat im April für Kälte- und Schneerekorde bis weit nach Süden bis nach Oklahoma gesorgt, und diese beispiellosen winterlichen Bedingungen werden voraussichtlich bis in den Mai hinein anhalten.

Link: https://electroverse.net/record-april-cold-sweeps-the-united-states/

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Rekorde brechende Kälte“ in den gesamten zentralen USA

22.April: Ungewöhnlich kalte Luft wurde von der kanadisch-amerikanischen Grenze nach Süden bis nach Texas und sogar nach Mexiko gemessen. Für viele Staaten in der Mitte der USA sanken die Temperaturen auf mehr als 20 Grad unter dem Durchschnitt.

Link: https://www.iceagenow.info/record-shattering-cold-across-central-us/

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Schneebedeckung der Nordhemisphäre: Tendenz seit 1967 steigend

23. April: Dies geht aus Daten des Rutgers University Global Snow Lab hervor. Irgendwelche Hinweise, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht ist, sind weder überzeugend noch eindeutig.

Winterliche Schneebedeckung der Nordhemisphäre

Link: https://www.iceagenow.info/northern-hemisphere-snow-cover-trending-upward-since-1967/

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Frühjahrs-Schneesturm in Ohio geht in die Rekord-Statistiken ein

23- April: Von Toledo über Cincinnati bis Cleveland. „Die meisten der Rekorde stammen aus dem Jahr 1901“, sagt ein Meteorologe.

„Cincinnati schloss sich Toledo mit diesem Ereignis am 21. April an“, sagt Meteorologin Erin Carroll. „Cincinnati meldete 7 cm Neuschnee, was fast der meiste und jüngste Schneefall in den Aufzeichnungen ist.“

„Ein 5 cm-Schnee-Ereignis in Cleveland am oder nach dem 21. April hat es nur drei Mal gegeben: 6. Mai 1974 (5 cm), 23. bis 25. April 2005 (30 cm) und jetzt am 21. April 2021 (11 cm)“.

Oh spring, where art thou?

Link: https://www.iceagenow.info/ohio-spring-snowstorm-for-the-record-books/

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Rekorde brechendes WINTERwetter in Ontario, Kanada

23. April: Willkommen zum Earth Day. Es sieht so aus, als würden sowohl Temperatur- als auch Schneefall-Rekorde gebrochen.

„Winterwetter sorgt für rekordverdächtigen Tag in London, Ont.“, lautet die Schlagzeile.
„Eine Explosion von Winterwetter in London, Ont., könnte Temperaturrekorde für den Tag brechen und es wird bereits vermutet, dass ein neuer Schneefallrekord aufgestellt wurde“, schreibt Jacquelyn LeBel. „Environment Canada prognostiziert für Mittwoch eine Höchsttemperatur von nur 1 Grad Celsius und garantiert damit fast einen neuen Rekord für die Höchsttemperatur am 21. April. Der bisherige Rekord für die niedrigste Tageshöchsttemperatur in London liegt bei 5 C im Jahr 1945, aufgezeichnet am Flughafen“.

Link: https://www.iceagenow.info/record-breaking-winter-weather-in-ontario/

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Bismarck, US-Bundesstaat Nevada: kältester 24. April seit 1875

25. April: Derzeit kommt es in den meisten Gebieten der westlichen USA zu Schnee und Regen. So viel zur Globale-Erwärmung-Krise nach Joe Biden.

Eine Rekord-Tiefsttemperatur von -7°C wurde am 24. April in Bismarck, Nevada registriert. Dies egalisiert den alten Rekord von -7°C im Jahre 1919. Die Aufzeichnungen in Bismarck reichen bis in das Jahr 1875 zurück.

Mehr

Link: https://www.iceagenow.info/bismarck-nd-coldest-apr-24-since-1875/

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Deutschland: Schnee und Frost im April – zum Leidwesen der Obstbauern

25. April: „Falls der April jetzt schon zu Ende gegangen wäre, hätten wir den kältesten April seit dem Jahr 1973 hinter uns“.

Wirkliches Frühlingswetter will in vielen Gebieten Deutschlands einfach nicht Einzug halten.

Link: https://www.iceagenow.info/germany-april-brought-frost-and-snow-to-the-suffering-of-fruit-growers/

wird fortgesetzt …

Zusammengestellt und übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Kaltluft-Vorstöße sind NICHT durch globale Erwärmung verursacht

Sie könnten genauso gut außerirdische Invasionen auf die Liste setzen, denn das ist alles Unsinn. In der Tat hat die Klimaschreck-Industrie einen solchen Grad an Absurdität erreicht, dass der Journalist Andrew Revkin am 1. Februar in einem Artikel des National Geographic berichtete, dass „viele Geschichten in den letzten Tagen Studien mit dem Ergebnis hervorhoben, dass die globale Erwärmung die Wahrscheinlichkeit von Kälteausbrüchen erhöht.“

(Während wir uns in das Reich der Absurdität begeben, sollten wir jedoch nicht vergessen, dass Wissenschaftler der NASA Planetary Science Division und Michael Manns Penn State University im Jahr 2011 tatsächlich einen Bericht vorlegten, in dem sie spekulierten, dass außerirdische Umweltschützer so entsetzt über unsere den Planeten verschmutzende, das Klima ändernde Lebensweise sein könnten, dass sie die Menschen als eine Bedrohung für das gesamte intergalaktische Ökosystem betrachten und beschließen könnten, die Menschheit zu vernichten).

Zu den absurdesten der jüngsten Klimaalarm-Aussagen gehört diejenige, die die jüngsten Kälteperioden auf die vom Menschen verursachte globale Erwärmung zurückführt. Sie stammt vom emeritierten Professor für Umwelt und Nachhaltigkeit der Universität Michigan Donald Scavia, der von sich gab: „In der Vergangenheit gab es einen sehr starken Gradienten von kalter Luft an den Polen und wärmerer Luft südlich der Pole. Dieser Gradient hielt die Kälte dort, wo sie ist…. Da sich die Pole schneller erwärmen als der Rest des Planeten, schwächt sich dieses Gefälle ab, so dass die kalten Luftströme nach Süden strömen können.“

Dr. Tim Ball, ein Umweltberater und ehemaliger Professor für Klimatologie an der Universität von Winnipeg in Manitoba, sagte, dass Scavias Aussage „völliger Blödsinn“ sei. Ball erklärte: „Sie ist in jeder Hinsicht falsch, von der Grundannahme bis zur Interpretation. In der Tat bringt ein Gefälle die Dinge in Bewegung. Es ‚hält die Kälte nicht, wo sie ist‘.“

Es sei auch ein Irrtum zu glauben, dass sich die Pole zuerst erwärmen würden, wenn das vom Menschen produzierte CO2 tatsächlich die globale Erwärmung verursacht. „Dafür gibt es keinerlei Beweise; sie gehen einfach davon aus, dass dies der Fall ist“, betonte Dr. Ball.

Und wenn sich die Pole zuerst erwärmen würden, erklärte Ball, würde der geringere Temperaturunterschied zwischen den Polen und den Regionen in niedrigeren Breitengraden extreme Wetterereignisse reduzieren und nicht verstärken, wie die Klimaschützer behaupten. Schließlich werden Wetter und extreme Wetterereignisse durch das Temperaturgefälle zwischen den Breitengraden bestimmt. Eine sich erwärmende Arktis würde zu weniger intensiven Kälteausbrüchen führen und zu einem geringeren Eindringen kalter arktischer Luft, die mit warmer, feuchter Luft in wärmeren Regionen zusammenstößt. Klima-Alarmisten haben ihre Wissenschaft bis zur Umkehrung deformiert.

Ball merkte an, dass die wahre Ursache für die schweren Kälteausbrüche in den Vereinigten Staaten ein mäandrierender Jet Stream ist.

Der Jet Stream ist ein dünnes Band starker Winde, das in etwa 10 km Höhe schnell von West nach Ost um den Planeten fließt. Der Jet Stream trennt warme Luftmassen, die typischerweise in niedrigen Breitengraden in Richtung der Tropen zu finden sind, von kalten Luftmassen, die normalerweise in hohen Breitengraden rund um die Pole zu finden sind.

Ein stark mäandrierender Jet Stream, wie er derzeit vorherrscht (und den wir in der Vergangenheit schon oft gesehen haben), lässt jedoch kalte arktische Luft nach Süden in normalerweise wärmere Breiten und warme subtropische Luft in polare Breiten drängen. Das Ergebnis ist eine Zunahme von extremen Wetterereignissen, einschließlich der Kälteausbrüche in den USA. Das hat nichts mit der globalen Erwärmung zu tun. Tatsächlich ist die häufigste Ursache für einen mäandrierenden Jet Stream die globale Abkühlung. Die Geschichte zeigt, dass extreme Wetterereignisse mit einer Abkühlung der Welt zunehmen, nicht mit einer Erwärmung.

Was die Ängste vor weiteren Kälteausbrüchen aufgrund der globalen Erwärmung angeht, lachte Ball: „Die denken sich das alles aus!“

Offensichtlich gibt es kein Ende der Lügenmärchen, welche die Klima-Lobby der Öffentlichkeit erzählt, um der Welt zuverlässige, preiswerte Energie auf Basis fossiler Brennstoffe vorzuenthalten, die Grundlage des modernen Lebensstandards. Die vielleicht größte Täuschung von allen ist das, was echte Wissenschaftler „Rosinenpickerei“ nennen – das Hervorheben von Daten, die ihre Theorie und Agenda vorantreiben, während sie Daten ignorieren, die ihre Politik nicht unterstützen.

Die folgende Grafik erklärt, wie sie es tun:

Der Gesamttrend der Daten ist offensichtlich: Wenn die Variable „A“ sinkt, steigt die Variable „B“. Aber wenn man nur einen kleinen Teil der Daten auswählt (oder nur ein paar Jahre von 100 oder 1.000), kann man den Trend zu allem erklären, was man will – einschließlich, dass „A“ gleich bleibt, während „B“ zunimmt, und sogar, dass „A“ zunimmt, während „B“ zunimmt.

Dies ist der Taschenspielertrick, der von den Global-Warming-Alarmisten verwendet wird, die die Öffentlichkeit glauben machen wollen, dass die Verbrennung fossiler Brennstoffe und die Erhöhung des Kohlendioxids in der Atmosphäre um jeden Preis gestoppt werden muss. Sie wollen die Nation und die Welt mit teurer, unbequemer, unzuverlässiger Wind- und Solarenergie versorgen. Sie ignorieren die Tatsache, dass diese Energie vollständig durch verlässliche Energiequellen wie fossile Brennstoffe oder Kernkraft unterstützt werden muss, um das Netz vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Es wurde berechnet, dass, wenn der Mittlere Westen nur von Wind- und Solarenergie abhängig wäre, mindestens eine Million Menschen während des jüngsten Kälteeinbruchs mit minus 40 Grad C an Unterkühlung gestorben wären.

Wie der jüngste Bericht „Climate Change Reconsidered II: Fossil Fuels“ des „Nongovernmental International Panel on Climate Change“ zeigt, sind die Auswirkungen der fossilen Brennstoffe (Kohle, Öl und Erdgas) überwältigend positiv. Im Summary for Policymakers des Berichts heißt es:

„Fossile Brennstoffe haben der Menschheit genutzt, indem sie den Wohlstand seit der ersten industriellen Revolution ermöglicht haben…. Fossile Brennstoffe treiben auch die Technologien an, die die Umweltbelastung durch eine wachsende menschliche Bevölkerung reduzieren und Platz für die Tierwelt schaffen…. Fast alle Auswirkungen der Nutzung fossiler Brennstoffe auf das menschliche Wohlergehen sind netto positiv (Nutzen minus Kosten), nahe Null (kein Nettonutzen oder keine Kosten) oder sind einfach unbekannt.“

Neben der Erhöhung des Lebensstandards auf der ganzen Welt hat die Nutzung fossiler Brennstoffe dazu beigetragen, den CO2-Gehalt in unserer Atmosphäre von einem Niveau zu erhöhen, das gefährlich nahe an dem Punkt liegt, an dem Pflanzen abzusterben beginnen – bis zu dem Punkt, an dem wir uns heute befinden, an dem die Erde wieder grüner wird, da Nutzpflanzen, Wälder und Grasland schneller und besser wachsen.

Bei der Angst vor der globalen Erwärmung ging es nie um Wissenschaft oder gar um das Klima. Das langfristige Ziel vieler Aktivisten ist es, die Welt unter einer einzigen sozialistischen Regierung zu vereinen, in der es keinen Kapitalismus, keine Demokratie und keine Freiheit gibt. Schließlich wird die persönliche Freiheit größtenteils durch den Zugang zu erschwinglicher Energie angetrieben.

Ein Zwischenziel des Klima-Alarmismus ist es daher, die verfügbare Energiemenge zu begrenzen und sie unter strenge staatliche Kontrolle zu stellen. Preiswerte fossile Brennstoffe stehen dieser Vision im Wege und müssen daher ganz abgeschafft werden, behaupten die Klimaaktivisten. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie Erfolg haben.

Dr. Jay Lehr is the Science Director of The Heartland Institute which is based in Arlington Heights, Illinois.
Tom Harris is Executive Director of the Ottawa-based International Climate Science Coalition.

Link: https://electroverse.net/cold-outbreaks-are-not-caused-by-global-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Klimawandel durch Klimaschutz

Leider zeigen unsere Beobachtungen, dass durch die Bemühungen der Energiewende das genaue Gegenteil der Fall ist. Am einfachsten kann man das an Solaranlagen nachweisen und dokumentieren. Dazu braucht man nur die Umsetzung der Lichteinstrahlung vor und nach Errichtung von Solaranlagen vergleichen. Eine solare Prozessanalyse beweist rasch die Umweltwirkungen.

Solaranlagen über Freiflächen

Ausgangssituation ist eine Grünfläche ohne Bebauung. Die Sonneneinstrahlung dient von Frühjahr bis Herbst dem Pflanzenwachstum. Dabei wird Kohlendioxid der Atmosphäre entnommen und durch Photosynthese in Zucker bzw. Biomasse umgewandelt. Sauerstoff und Wasserdampf werden an die Atmosphäre abgegeben. Die Verdunstung von Wasser wirkt kühlend für den Bodenbereich und befeuchtet die Atmosphäre. Das Pflanzenwachstum ist die Grundlage für alles weitere Leben von Mensch und Tier. Die Nahrungskette beginnt mit dieser Verarbeitung von Sonnenlicht in der Vegetation.

Im Winter ruht dieser Lebensprozess und die eintreffende Solarstrahlung wird bei Schneelage vermehrt reflektiert. Durch die Dämmwirkung der Schneeschicht wird der Wärmeverlust im darunterliegenden Bodenbereich verringert. Aufgrund der langen und klaren Nächte ist dies eine wichtige Schutzfunktion für das Bodenleben.

Nach Errichtung einer Solaranlage über einer solchen Grünfläche wird das eintreffende Sonnenlicht an der Solarfläche absorbiert. Zwischen etwa 10% und 30% des absorbierten Sonnenlichts werden in elektrischen Strom (PVA) oder Nutzwärme (thermische Solaranlage) umgewandelt. Die restlichen 70 bis 90% der absorbierten Sonnenenergie werden in Wärme umgewandelt und an die umgebende Luft abgegeben. Damit sind diese technischen Flächen primär „solare Heizkörper“, die den Temperaturanstieg in der Atmosphäre fördern. Die folgenden Fotos und Wärmebilder dokumentieren dies.

Photovoltaikanlage (PVA) in den steirischen Bergen: Licht und Schatten lassen jedermann die Umverteilung im solaren Versorgungsprozess erkennen.

Im Hintergrund ist Mitte Februar noch der Schnee erkennbar. Die Photovoltaikfläche ist um mehr als 20 Grad wärmer als die Luft und erwärmt die Atmosphäre, während der beschattete Bodenbereich kälter bleibt

Photovoltaikanlage in ca. 870 m Seehöhe, Mitte Februar, Schnee am Boden, starker Wind und Lufttemperatur um den Gefrierpunkt. Die Sonne steht tief im Westen, die Solarfläche erreicht dennoch Temperaturen, die um mehr als 20 Grad über der Lufttemperatur liegen. Diese Wärme wird an die Umgebungsluft abgegeben und trägt zum Temperaturanstieg der Atmosphäre und verfrühter Schneeschmelze bei

In über 900 Meter Seehöhe ersetzt auf ca. 15.000 m² eine andere PV-Anlage die bisherige Almwirtschaft. Der Blick durch den Sicherheitszaun offenbart im Juni eine Oberflächentemperatur um 50°C. Selbst die hier gezeigte Rückseite der Solaranlage liegt 25 Grad über der Lufttemperatur, was zur Erwärmung der Atmosphäre beiträgt.

Dieser Vergleich zeigt den Unterschied zwischen dem natürlichen Verarbeitungsprozess der Lichteinstrahlung und der technischen Nutzung: In der Mitte ein Baum, der Licht in Wachstum von Pflanzenmaterial, Sauerstoffproduktion und Verdunstung verarbeitet. Dahinter eine großflächige PVA, die Licht primär in Abwärme und deutlich weniger elektrische Energie umwandelt. Die Pflanzen stabilisieren das Klima, die PVA fördert hingegen den Anstieg der Lufttemperatur

Großflächige PVA an einer Fassade in der Stadt Graz. Auch hier zeigt der Vergleich mit dem Baum den Unterschied in der Verarbeitung des eingestrahlten Lichtes. Die solare Stromproduktion ist verbunden mit einer hohen Wärmeabgabe – die PVA wird zum innerstädtischen Strahlungsheizkörper und zur Wärmebelastung der Umgebung

Großflächige Photovoltaikanlage über einer ursprünglich reinen Wiesenfläche. Das absorbierte Sonnenlicht wird in rund 85% Abwärme und rund 15% elektrische Energie umgewandelt. Die Temperaturen an der Oberfläche liegen bis zu 30 Grad (Kelvin) über der Lufttemperatur. Warum glauben wir eigentlich, dass die damit verbundene Erwärmung der Atmosphäre dem „Klimaschutz“ dient?

Unsere Beobachtungen und Messungen zeigen: Solaranlagen verändern die Art und Weise, wie das eingestrahlte Sonnenlicht verarbeitet wird. Das hat Rückwirkungen, die mit dem Argument des Klimaschutzes in krassem Widerspruch stehen:

Im naturgegebenen Zustand fördert das Sonnenlicht das Pflanzenwachstum. Dabei wird CO2 der Atmosphäre entnommen, Sauerstoff und Nahrung für die folgende Nahrungskette von Mensch und Tier produziert. Wasser verdunstet an den Blattflächen, befeuchtet die Atmosphäre und kühlt den bodennahen Bereich. All das sind lebensnotwendige und ganz natürliche, von der Schöpfung vorgegebene Arbeitsprozesse.

Die technische Nutzung der Sonnenenergie ändert diesen natürlichen Zustand. Die Umsetzung erfolgt nun in einen relativ geringen Teil an menschlich genutzter Energie und einen wesentlich größeren Anteil an Wärmeabgabe an die Umgebung. Der Atmosphäre wird nun thermische Energie zugeführt. Gleichzeitig wird dem Bodenbereich Energie vorenthalten. Das Bodenleben, die Nahrungskette und der natürliche Verdunstungsprozess werden geschwächt, die Temperatur der Atmosphäre steigt. Das dient weder dem Klimaschutz noch dem Schutz der Artenvielfalt bzw. des Lebens.

Der resultierende Temperaturanstieg in der umgebenden Atmosphäre ist die Folge eines Umverteilungseffekts von solaren Arbeitsprozessen. Bei Anlagen über Vegetationsflächen erfolgt die Umverteilung vom ursprünglichen Lebens-, Befeuchtungs- und Kühlungsprozess der Vegetation zum Prozess der direkten, trockenen Erwärmung der Atmosphäre und zu einem geringeren Teil an menschlich genutzter Energie.

Klimaändernd wirkt auch ein zweiter Effekt: Solaranlagen weisen gegenüber der unbelasteten Naturlandschaft eine deutlich höhere Absorptionsrate auf. Das bedeutet, dass insgesamt auch ein höherer Anteil des Sonnenlichts im bodennahen Bereich absorbiert und ein geringerer Anteil reflektiert wird. Das spielt insbesondere im Winter im Vergleich zu einer Schneedecke eine große Rolle. So wird zusätzlich die energetische Gesamtbilanz verändert. Es ergibt sich eine störende Rückwirkung auf den bisherigen, natürlichen Ablauf der Jahreszeiten. Das dürfte die Stressbelastung des im Boden überwinternden Lebens erhöhen da, trotz der stärkeren Erwärmung der Umgebungsluft am Tage, die langen Winternächte ein starkes Auskühlen des Bodens ermöglichen. Eine umfassende und detaillierte Prozessanalyse macht bei sogenannten „Klimaschutzmaßnahmen“ rasch klar, dass auch diese Art der Technik zu Nebenwirkungen führt, die das Klima und die Umwelt maßgeblich beeinträchtigen.

 

Dies ist alleine schon deshalb selbstverständlich, da auch „erneuerbare Energie“ nicht aus dem Nichts erzeugt werden kann. Es handelt sich immer um einen Umverteilungsprozess. Den bisherigen solaren Arbeitsprozessen wird Energie vorenthalten und diese in neuen Prozessen verarbeitet. Zusammenfassend ist also festzuhalten, dass die hier diskutierten Anlagen:

  • mehr Energie aus dem Sonnenlicht absorbieren als die unbelastete Naturlandschaft. Ganz ohne CO2-Emissionen wird nach Errichtung solcher Anlagen tagein, tagaus mehr Sonnenenergie absorbiert und zum überwiegenden Teil als trockene Abwärme an die Umgebungsluft abgegeben
  • ein relativ kleiner Anteil der absorbierten Sonnenenergie wird in Nutzenergie umgewandelt. Letztlich wird i.A. auch diese als Wärme an die Umgebung abgeführt (z.B. als Abwärme eines mit Solarstrom betriebenen Prozesses)
  • der Effekt der Abwärme aus Solaranlagen ist keinesfalls vernachlässigbar: In Österreich beträgt die solare Einstrahlung etwa 1.200 kWh/m² (Bodenfläche). Bei Photovoltaikanlagen wird diese Einstrahlung zu ca. 95% absorbiert. Das sind ca. 1.140 kWh. Davon werden ca. 15% (ca. 170 kWh) als elektrische Energie genutzt. Dies ist der menschliche Gewinn, auf den sich alle Wirtschaftlichkeitsüberlegungen konzentrieren.
  • Übersehen wird derzeit allerdings, dass insgesamt ca. 1.140 kWh absorbiert wurden und nur 170 kWh genutzt werden. Der Rest von ca. 970 kWh wird als trockene Abwärme an die Umgebungsluft abgegeben. Dieser beachtliche Wert von 970 kWh bezieht sich auf nur einen Quadratmeter!
  • Tatsächlich führt damit die relativ starke Erwärmung der technischen Oberfläche zu einer ganzjährigen Wärmeabgabe an die Luft, die die gesamte Umgebung miteinbezieht.
  • Im Gegensatz zur Verdunstung an Pflanzen im natürlichen Ausgangszustand kommt es zur rein thermischen Belastung, da die technische Fläche der Solaranlage selbst nicht zur Verdunstung beiträgt. Damit kommt es zum Anstieg der Lufttemperatur, die Luft wird trockener und wärmer.
  • Wesentlich ist, dass damit ein Umverteilungsprozess bei der Nutzung des Sonnenlichts erfolgt. Dieser ist leider nicht harmlos.
  • Die bisherigen solaren Arbeitsprozesse werden durch die technischen Maßnahmen geändert. Statt dass das Licht dem Pflanzenwachstum und der Verdunstung im Bodenbereich dient, wird es an einer höher gelegenen technischen Einrichtung in Wärme umgewandelt und erhöht die Temperatur der Umgebungsluft.
  • Solaranlagen werden gerne als „sauber“ oder emissionsfrei bezeichnet. Dabei wird aber vernachlässigt, dass diese ebenso zu Emissionen führen. Die Emissionen der (hier gezeigten) Solaranlagen sind die Wärmeabgabe an die umgebende Atmosphäre und Schattenwurf auf die Vegetation im Bodenbereich.
  • Die hier präsentierten Wärmebilder lassen diese „Heizkörperfunktion zur Erwärmung der Atmosphäre“ sichtbar werden. Diesen Effekt kann aber jedermann selbst auch ohne technischen Aufwand überprüfen. Dazu braucht man nur Licht und Schatten zu beobachten.
  • Die, gegenüber der Umgebungsluft, höhere Temperatur der Anlagen ist nicht nur mit einer Wärmebildkamera sondern durch einfache Messungen oder gar nur durch Auflegen der Hand an sonnigen Tagen deutlich wahrnehmbar.
  • Der Befund zur Klimawirkung ist in Anbetracht der gesammelten Dokumente klar: man kann nicht unbeschadet dem solaren Lichtstrom Energie entnehmen und diesen für technische Zwecke nutzen!
  • Der Energiedetektiv muss daher feststellen: Solaranlagen sind weder gut noch böse. Solaranlagen bieten manche interessante technische Lösung.
  • Derartige Anlagen verursachen aber auch ganz direkt die Emission von Abwärme an die Atmosphäre.
  • Die technische Nutzung der Solarenergie trägt selbst zur Erwärmung und dem Anstieg der Temperatur in der Atmosphäre bei. Dem Klimaschutz und einer Begrenzung der Erwärmung der Atmosphäre dient das sicher nicht!
  • Da im Klimaschutz behauptet wird, dass die Erwärmung der Atmosphäre ein Problem darstellt, ist es nicht möglich, gleichzeitig auch zu behaupten, dass die Errichtung und Förderung solcher Anlagen das Klima schützt. Das ist ganz einfach nicht richtig, da solche Anlagen Sonnenenergie in hohem Ausmaß absorbieren und in Wärme umsetzen!
  • Diese technischen Anlagen führen damit zu genau jenem Effekt einer erhöhten Absorption, der an sich den CO2-Emissionen bzw. Treibhausgasen zugewiesen wird.
  • In Anbetracht dieser Beobachtungen ist daher für jede Art der Nutzung von sogenannter erneuerbarer Energie immer eine ganzheitliche Prozessanalyse zu fordern.
  • Bei dieser sind Änderungen der Absorptionsrate, die Veränderungen aller bisherigen natürlichen Prozesse (Biosphäre, Nahrungskette, Wasserhaushalt, Klima, etc.) zu berücksichtigen. Insbesondere ist auch die zeitliche Veränderung in den Prozessabläufen zu berücksichtigen, da diese zu Rückwirkungen auf die dynamischen Prozesse der Atmosphäre führen.
  • Umverteilungsprozesse sind nie harmlos! Besonders dann nicht, wenn es sich um die Primärenergie aller Lebensprozesse – das Sonnenlicht – handelt.

© Copyright 2019 Jürgen A. Weigl, Graz, Österreich Der Autor und Inhaber der Rechte an Text und Bilder gewährt dem Europäischen Institut für Klima und Energie e.V: (EIKE) für die Publikation dieses Textes samt Bilder bzw. dieses Dokumentes im Internet unentgeltlich eine nichtexklusive Lizenz.




Sonnenaktivität und das nächste Maunder-Minimum

Während einer 30-jährigen Periode innerhalb des Maunder-Minimums gab es nur etwa 50 Sonnenflecken im Vergleich zu den sonst üblichen 40.000. Maunder war eine treibende Kraft bei der Gründung der British Astronomical Association und ein Mitglied der Royal Astronomical Society.

Die Sonne wurde während der Periode des Maunder-Minimums genau beobachtet, und dieser Mangel an Sonnenflecken ist gut dokumentiert. Diese Zeit der solaren Inaktivität entsprach einer klimatischen Periode, die als „Kleine Eiszeit“ bezeichnet wird, als in Europa normalerweise eisfreie Flüsse zufroren und Schneefelder das ganze Jahr über in niedrigen Höhenlagen liegen blieben.

Es gibt Hinweise darauf, dass die Sonne in den Jahren 1100-1250 und 1460-1550 ähnliche Perioden der Inaktivität hatte. Sonnenflecken folgen im Allgemeinen einem Zyklus von etwa 11 Jahren, aber die Zyklen variierten von acht bis 15 Jahren. Der Zusammenhang zwischen der Sonnenaktivität und dem Klima der Erde ist ein Bereich der laufenden und manchmal kontroversen Forschung.

Ein nahendes Grand Solar Minimum wird immer wahrscheinlicher, auch nach Meinung der NASA, wi es in deren jüngster SC25-Vorhersage zum Ausdruck kommt – obwohl sie sich jeder Spekulation über die Folgen desselben enthalten. Die Vorhersage der NASA für den nächsten Sonnenzyklus (25) zeigt, dass er der schwächste der letzten 200 Jahre sein wird. Das Maximum dieses nächsten Zyklus – gemessen an der Sonnenfleckenzahl, einem Standardmaß für das Niveau der Sonnenaktivität – könnte 30 bis 50% niedriger sein als der letzte. Die Ergebnisse der Agentur zeigen, dass der nächste Zyklus im Jahr 2020 beginnt und sein Maximum im Jahr 2025 erreichen wird.

Die neue Untersuchung wurde von Irina Kitiashvili geleitet, einer Forscherin des Bay Area Environmental Research Institute am Ames Research Center der NASA im kalifornischen Silicon Valley. Sie kombinierte Beobachtungen von zwei NASA-Weltraummissionen – dem Solar and Heliospheric Observatory und dem Solar Dynamics Observatory – mit Daten, die seit 1976 vom bodengestützten National Solar Observatory gesammelt wurden. Eine Herausforderung für die an der Vorhersage der Sonnenaktivität arbeitenden Forscher besteht darin, dass die Wissenschaftler die innere Funktionsweise unseres Sterns noch nicht vollständig verstehen. Außerdem können einige Faktoren, die sich tief im Inneren der Sonne abspielen, nicht direkt gemessen werden. Sie müssen aus Messungen verwandter Phänomene auf der Sonnenoberfläche, wie Sonnenflecken, geschätzt werden.

Die Zeit wird zeigen, ob die Sonne innerhalb der Lebenszeit der heutigen Generation erneut in ein „Maunder-Minimum“ fallen wird, aber wenn dies geschieht, werden wir wahrscheinlich für ein paar Jahrzehnte ein viel kälteres Klima haben.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/solar-activity-and-the-next-maunder-minimum/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Helmut Böttiger: Energie der Zukunft – nuklear, fossil oder erneuerbar?

Alles Leben ist Mühe und verlangt Energie. Es beginnt schon mit der Nahrungsbeschaffung. Allein der Mensch konnte die animalische Angst vor dem Feuer überwinden und Verbrennungsvorgänge außer-halb seines Körpers handhaben. Damit erschloss er Energiequellen, um seine unzureichende natürliche Ausstattung zu überwinden und sich eine Lebenswelt, die technische Zivilisation zu schaffen und in ihr relativ wohlbehalten zu leben.

Dies gelang bisher weitgehend auf Kosten der natürlichen Umwelt, in welche der Mensch mit seiner Zivilisation eingebunden bleibt. Viele Errungenschaften der Zivilisation haben die Biosphäre durch Schadstoffeinträge belastet. Da alle Stoffe dieser Erde sich aus rund 100 Elementen (Atomen) zusammensetzen, fehlt es nur an Energie, um z.B. die Schadstoffe in ihre Elemente zu zerlegen und neue Werkstoffen daraus zu bilden.

Heute erkennt der Mensch aufgrund seines wachsenden Verständnisses der Naturprozesse nicht nur Möglichkeiten, Umweltbelastungen zu vermeiden, sondern auch die Aufgabe, die natürlichen Lebensbedingungen der Biosphäre zu verbessern. Auch das ist ohne ein Mehr an Energie kaum möglich, wenn er sich nicht stationär an sogenannte „Grenzen des Wachstums“ halten und sich damit allmählich in Richtung seiner früheren animalischen Existent zurückentwickeln will. Neben der zunehmend wissenschaftlich technologischen Durchdringung des Naturgeschehens bildet die Verfügbarkeit über Energie und die Beherrschung der Auswirkungen ihres Einsatzes auf die Umwelt eine der wichtigsten Herausforderungen der Menschheit.

Energie gibt es auf der Erde zwar „umsonst“, etwa als Sonneneinstrahlung, als bewegte Luft (Wind), in Form nachwachsender Rohstoffe, der vorhandenen Kohlenwasserstoffe, und als die Bindungsenergie von Molekülen und Atomen. Nicht „umsonst“ ist dagegen die Ernte solcher Energie, und ihr Einsatz unter Beachtung der jeweiligen Folgewirkungen. Wie und in welcher Form können wir sie uns aneignen, um nicht nur die Versorgung der acht Milliarden Menschen in einer lebensfrohen Umwelt auf Dauer sicher zu stellen, sondern auch die Degradierung der Umwelt zu überwinden und zur evolutionäre Verbesserung der Biosphäre beizutragen.

Das Buch versucht nach einer ausführlicheren Einleitung (Kapitel 1) Antworten auf folgende Fragen zu geben und diese aus dem, was „man“ bisher zu wissen meint, zu belegen:

  • Droht die Erschöpfung der bisher am meisten (zu 80%) eingesetzten fossilen Energieträger, (Kohle, Erdöl und Erdgas) in absehbarer Zeit? (Kapitel 2)

  • Welche energetischen Potentiale eröffnet die Nutzung der zur Zeit favorisierten alternativen („erneuerbaren“) Energiequellen und Rohstoffe? (Kapitel 3)

  • Welche Folgewirkungen der fossilen aber auch der alternativen Energiesysteme auf die Umwelt sind nachweisbar zu erwarten? (Kapitel 4)

  • Welche Auswirkungen zeichnen sich als Folge der geplanten Dekarbonisierung bezüglich der begrenzten Bodenfläche, der Ressourcenknappheit, für Fauna und Flora und für die Versorgung der Menschen ab. (Kapitel 5)

  • Skizziert (wenn auch nur knapp) werden Gefahren und Chancen der Nutzung nuklearer Bindungskräfte in bereits vorhandenen und in neuen, wissenschaftlich-technisch bereits möglichen Kraftwerkstypen der Kernspaltung und vor allem der Kernfusion. (Kapitel 6)

  • Ein Abschlusskapitel untersucht die ideologischen Hauptschwierigkeiten, die sich einer Verständigung über Möglichkeiten und Wege zur Bewältigung der Herausforderungen der Menschheit – wie sie z. B. die Agenda 2030 der Vereinten Nationen formuliert – derzeit in den Weg stellen.

Der Text will die Dringlichkeit und den Rahmen einer Antwort auf die Energiefragen herausstellen und darauf verweisen, dass dazu vom Stand dessen auszugehen ist, was derzeit diesbezüglich tatsächlich bekannt ist und nicht aufgrund von Wunschdenken vermutet, behauptet oder erhofft wird. Die Dringlichkeit einer Antwort macht allein schon die Tatsache deutlich, dass heute immer noch 1,1 Milliarden Menschen nicht nur Hunger leiden, sondern ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser und elektrischer Energie ausschließlich auf die Verbrennung von Holz, Torf oder getrockneten Kot ihrer Haustiere angewiesen sind.

Helmut Böttiger, „ENERGIE DER ZUKUNFT, nuklear, fossil oder erneuerbar?“ 14 × 21 cm, 208 Seiten, 6 Farb- und 30 SW-Abb. , € 19,95, ISBN 978-3-7319-1119-7, Michael Imhof Verlag 36100 Petersberg Stettiner Str. 25 Tel. 0661-2919166-0, Fax 0661-291966-9, info@imhof-verlag.de




Die jüngste US-CO2-Phantasterei

Im Jahr 2005 emittierten die USA fast genau 6.000 Megatonnen (MT, eine Million metrische Tonnen) CO2. Anders als in den meisten Ländern sind die CO2-Emissionen in den USA seit 2005 gesunken, und wir liegen derzeit bei etwa 4.900 MT pro Jahr. Um das Fantasieziel zu erreichen, müssten wir unsere CO2-Emissionen um 1.900 MT CO2 pro Jahr reduzieren.

Die Menge an CO2, die pro Petawattstunde (PWh, oder 1015 Wattstunden) des fossilen Energieverbrauchs in den USA ausgestoßen wird, ist seit etwa 2009 langsam gesunken. Derzeit emittieren wir etwa 213 MT CO2 pro PWh fossilen Energieverbrauchs. Wenn sich der Trend fortsetzt, wird der Durchschnitt in den nächsten neun Jahren bei etwa 208 MT CO2 pro PWh liegen.

Das bedeutet, dass wir bis 2030 etwa 1.900 MT CO2 / 208 MT CO2 pro PWh ≈ 9 PWh fossiler Energie ersetzen müssen.

Die einzige emissionsfreie Quelle, die derzeit als Ersatz zur Verfügung steht, ist Kernkraft. Wir können Wind- und Solarenergie hinzufügen, wenn wir wollen, aber wie Texas und Deutschland kürzlich gezeigt haben, müssen wir immer noch ein volles Backup für die Zeiten haben, in denen der Wind einschläft und die Sonne untergeht. Die Kernkraft ist dafür nicht ideal, aber die modernen modularen Blöcke versprechen in dieser Hinsicht mehr Flexibilität.

Nun müssen wir die benötigte nukleare Erzeugungskapazität berechnen. Dazu teilen wir die 9 PWh/Jahr Strom, die wir liefern müssen, durch die Anzahl der Stunden pro Jahr, 8.760. Daraus ergibt sich ein Bedarf von etwa 1.030 GW (Gigawatt, 109 Watt) an neuer nuklearer Erzeugungskapazität.

Aber es gibt einen Haken. Das ist die durchschnittliche Erzeugungskapazität … aber wir brauchen genug Erzeugungskapazität für die Spitzenzeiten, nicht nur für die Durchschnittszeiten. Ich kann es nicht besser machen, als einen Kommentator aus einem früheren Beitrag zu zitieren:

Ich glaube, du hast etwas übersehen, Willis

Diese 22 TW sind eine durchschnittliche Leistung. Aber Erzeugungsanlagen, Übertragungseinrichtungen, Transformatoren, Stromkreisunterbrecher und all diese Dinge müssen für den SPITZENBEDARF dimensioniert sein.

Die meisten Verteilungssysteme in den USA haben ein Verhältnis von Spitzen- zu Durchschnittsleistung (PtA) von etwa 1,6 bis 1,7. Mit Ausnahme der New England ISO, die ein Verhältnis von etwa 1,8 hat. Einige Systeme in Australien haben ein jährliches PtA-Verhältnis von etwa 2,3. Ich erwarte, dass Arizona isoliert betrachtet so hoch laufen würde, was natürlich nie der Fall ist.

Nimmt man 1,8 als geschätztes Gesamt-PtA-Verhältnis, muss man einen Spitzenbedarf von 22 * 1,7 Terawatt oder 37,4 TW decken.

Aber kein Stromsystem kann überleben, wenn die Erzeugung gleich der Nachfrage ist. Fügen Sie also 15 % für Reserven für den Fall hinzu, dass Teile des Systems aufgrund von Wartungsarbeiten, Ausfällen oder Ähnlichem ausfallen. Das Ergebnis ist, dass Sie eine Spitzenerzeugung von 43 TW benötigen. Also ungefähr das Doppelte von dem, was gebaut werden muss.

Das bedeutet, dass wir statt 1.030 GW neuer Kernkraftwerkskapazitäten das Doppelte, also 2.060 GW neuer Kapazitäten benötigen.

Weiter: Von heute bis zum 1. Januar 2030, wenn laut Bidens Plan unsere Emissionen auf 3.000 MT CO2 pro Jahr sinken sollen, sind es etwa 454 Wochen.

Und das bedeutet, dass wir JEDE WOCHE BIS 2030, BEGINNEND IN DIESER WOCHE, zwei 2,25-Gigawatt-Kernkraftwerke finden, die Machbarkeitsstudien durchführen, die Lizenzen und Genehmigungen einholen, ausheben, herstellen, installieren, testen und in Betrieb nehmen müssen.

Um eine Vorstellung davon zu vermitteln, wie absolut lächerlich der Gedanke ist, zwei Kernkraftwerke pro Woche ans Netz zu bringen, beträgt die typische Zeit von der Machbarkeitsstudie bis zum Anschluss ans Netz für Kernkraftwerke etwa zehn oder elf Jahre. Hier ist ein Überblick über die Zeitachse.

Abbildung 1. Typischer Zeitplan für ein Kernkraftwerk, von der ersten Studie bis zur endgültigen Inbetriebnahme. QUELLE.

Schließlich wird der Wechsel von der direkten Nutzung fossiler Brennstoffe zur Nutzung von Elektrizität enorm teuer sein. Kernkraftwerke kosten typischerweise in der Größenordnung von sieben Milliarden Dollar pro Gigawatt … und da wir 2.060 Gigawatt an neuen Kernkraftwerkskapazitäten benötigen, sind das etwa 14 Billionen Dollar mit einem T …

Wie groß ist eine Billion Dollar? Wenn Ihre Familie zur Zeit der Geburt Jesu ein Unternehmen gegründet und dieses von da an bis heute jeden Tag eine Million Dollar verdient hätte … Sie hätten immer noch keine Billion Dollar verdient. Eine Million Dollar am Tag für 2.000 Jahre … weniger als eine Billion.

Aber Moment, da ist noch mehr an diesem wunderbaren Geschäft. Die Umstellung von der direkten Verbrennung fossiler Brennstoffe auf die Verwendung von Elektrizität würde bedeuten, dass wir unser gesamtes elektrisches Übertragungsnetz aufrüsten müssten, einschließlich Umspannwerken, Schaltern, Übertragungsleitungen, Transformatoren und Verkabelung zu und innerhalb jedes Hauses. Dann bräuchte jedes Haus wie meines neue elektrische Öfen, Warmwasserbereiter und Heizungen … kann ich sagen, wie sehr ich es hasse, auf einem elektrischen Herd zu kochen? Und wer wird mir meinen neuen Herd bezahlen?

Fazit? Dies ist nur eine weitere liberale ökologisch brillante Idee. Dieser Plan ist genau wie ein Kind, das sich einen Umhang anzieht und darauf besteht, dass es wie Superman durch die Luft schweben kann und vom Dach springt …

… es wird niemals fliegen, und jemand wird schwer verletzt werden …

Abaschließend möchte ich auf eine zugrunde liegende Realität in Bezug auf all dies hinweisen. Obwohl ich in vielen Foren immer wieder nachgefragt habe, konnte mir bis heute niemand sagen, was dieser angebliche „KLIMA-NOTSTAND“ eigentlich ist und wo ich Beweise für seine Existenz finden könnte.

Die Todesfälle durch klimabedingte Phänomene sind so niedrig wie nie zuvor. Wenn Sie glauben, dass Todesfälle durch Klimakatastrophen ein Notfall sind, zeigen Sie bitte in der Grafik unten auf den Beginn des „Notstands“.

Die Stürme haben nicht zugenommen, und es gab keine Zunahme der Stärke von Hurrikanen oder -häufigkeit … kein „Notstand“ dort.

Selbst der IPCC sagt, dass es nur eine Chance von eins zu fünf („low confidence“) gibt, dass die globalen Dürren zunehmen. Auch sind die „feuchten Gebiete feuchter und die trockenen Gebiete trockener geworden“. Kein Hochwasser- oder Dürre-Notstand.

Die weltweiten Schäden durch Wetterkatastrophen in Prozent des Risikovermögens (globales BIP) nehmen ab, nicht zu.

Die Gezeitenmesser zeigen keine Zunahme des Meeresspiegelanstiegs, und die behauptete Beschleunigung des von Satelliten gemessenen Meeresspiegels ist lediglich ein Artefakt der wechselnden Satelliten.

Die Erträge aller wichtigen Nahrungspflanzen steigen weiter, und die Menschen sind besser ernährt, gekleidet und gegen die Unbilden des Wetters geschützt als je zuvor.

Die Temperaturen auf dem Festland sind bereits mehr als die gefürchteten 2°C gestiegen, ohne katastrophale Folgen … also kein historischer „Klimanotstand“ trotz Temperaturanstieg.

Die Zahl der Waldbrände hat weltweit nicht zugenommen … hier sind die Satellitendaten der NASA:

Schließlich ist ein „Notfall“ definiert als „eine ernste, unerwartete und oft gefährliche Situation, die sofortiges Handeln erfordert.“ Alarmisten haben uns seit 50 Jahren immer wieder davor gewarnt – keiner ihrer Unkenrufe hat sich bewahrheitet, obwohl keine nennenswerten Maßnahmen ergriffen wurden … also kann es sich per Definition nicht um einen Notfall handeln.

Bevor wir also Billionen von Dollar für einen unerreichbaren Plan ausgeben, um die gesamte Energieversorgung der USA völlig neu zu gestalten – wie wäre es, wenn wir warten, bis uns jemand tatsächlich in das große Geheimnis einweihen kann: wo ist dieser mysteriöse „KLIMA-NOTSTAND?!!!“, und wann hat er begonnen?

Ein letzter Hinweis: Die Temperatur ändert sich mit der Höhe, und zwar mit einer Rate von etwa 1°C pro 100 Meter. Selbst wenn wir unsere Emissionen morgen auf magische Weise auf Null reduzieren könnten, und WENN (großes Wenn) die „CO2-regiert-die-Temperatur“-Theorie korrekt ist, würde eine Reduzierung der US-Emissionen auf Null die Erde im Jahr 2050 um etwa so viel abkühlen, wie wenn man drei Treppen hoch steigt … siehe meinen Beitrag „Going To Zero“ für die Details.

Was also von unserem „Präsidenten“ vorgeschlagen wird, ist eine bedeutungslose Geste, die unmöglich zu bewerkstelligen ist, und selbst wenn sie bewerkstelligt werden könnte, würde sie nichts zur Lösung eines imaginären „Notstands“ beitragen …

… wie doch die Mächtigen gefallen sind. Früher haben wir echte Kriege gegen echte Feinde geführt und gewonnen. Jetzt können wir nicht einmal mehr Scheinkriege gegen imaginäre Feinde gewinnen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/04/21/the-latest-co2-fantasy/

Übersetzt von Chris Frey EIKE