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Hurrikan Irma ist NICHT der stärkste atlantische Hurrikan jemals!

Update: Neueste Meldung – Irma ist der siebtstärkste landfallende Hurrikan seit Aufzeichnung 

Hurrikan Irma trifft als stärkster Hurrikan seit Beginn von Aufzeichnungen auf die Inseln der Karibik (hier)

Kategorie-5-Hurrikan Irma wird zum stärksten Hurrikan, der sich je im Atlantischen Ozean gebildet hat (hier)

Hurrikan Irma wird stärkster jemals beobachteter Sturm im Atlantik (hier)

Hurrikan Irma ist jetzt der stärkste atlantische Sturm seit Beginn von Aufzeichnungen.

Gerade beim Aufräumen nach dem verheerenden Hurrikan Harvey bereiten sich die USA auf einen sogar noch gefährlicheren Sturm vor – den Hurrikan Irma.

Mit einer Windgeschwindigkeit von 300 km/h gilt Irma jetzt als der stärkste Hurrikan im Atlantischen Ozean. Er ist der zweitstärkste im Atlantischen Becken, wozu der Atlantik, die Karibik und der Golf von Mexiko zählen – nach dem Hurrikan Allen im Jahre 1980, der eine maximale Windgeschwindigkeit von 305 km/h aufwies.

(…)

IFL Science!

Steht IFL vielleicht für „I FLunked”-Wissenschaft?

[Original: I FLunked” Science? I Flunked: Unübersetzbares Wortspiel. Im Schulsystem der USA gibt es nicht Noten nach Ziffern, sondern nach Buchstaben – A bis F. „F“ steht für „flunked“ = durchgefallen. Der Bedeutung nach heißt es also „Steht IFL für ,Ich habe die Wissenschaft zerschlagen‘?“ Anm. d. Übers.]

Geographie 101

Die Karibische See und der Golf von Mexiko sind Teil des Atlantischen Ozeans, genauso wie die Sargasso-See.

Karibische See, subozeanisches Becken des westlichen Atlantik, liegt zwischen 9° und 22° nördlicher Breite bzw. zwischen 89° und 60° westlicher Länge. Sie erstreckt sich etwa über 2.753.000 km². Im Süden wird sie begrenzt durch die Küsten von Venezuela, Kolombien und Panama, im Westen durch Costa Rica, Nicaragua, Honduras, Guatemala, Belize sowie der Yucatán-Halbinsel von Mexiko. Im Norden durch die Inseln der Großen Antillen wie Kuba, Hispaniola, Jamaica und Puerto Rico. Im Osten liegen die Kleinen Antillen mit dem Inselbogen, welcher sich von den Virgin Islands im Nordosten bis nach Trinidad im Südosten vor der Küste Venezuelas erstreckt. Innerhalb der Grenzen der Karibischen See selbst liegt südlich von Kuba noch Jamaika.

Britannica

Golf von Mexiko

Der Golf von Mexiko ist ein kleinerer Teil des Atlantischen Ozeans, aber dennoch die neuntgrößte Wasserfläche der Welt.

(…)

Deepsea Waters

Die Apostrophierung von Irma als der stärkste atlantische Hurrikan jemals ist so, als ob man einen Sportler, der einmal einen Rekord erzielt hat, gleich als den Sportler mit den meisten Rekorden benennt.

Unter den 24 stärksten atlantischen Hurrikanen seit 1924 rangiert Irma derzeit an zweiter Stelle bzgl. seiner Windgeschwindigkeit:

Und hinsichtlich des tiefsten Luftdrucks an 12. Stelle neben anderen:

Der Terminus „der stärkste atlantische Sturm seit Beginn von Aufzeichnungen“ passt zum Narrativ, dem zufolge globale Erwärmung Ursache dafür ist, dass Hurrikane immer stärker werden … eine weitere Lüge.

Hurrikane nehmen nicht an Stärke zu

Die Hurrikan-Klimatologie-Website des National Hurricane Centers präsentiert eine handliche Liste von tropischen Stürmen, Hurrikanen und starken Hurrikanen im Atlantischen Becken von 1851 bis 2014. Es gibt bei Hurrikanen keinen statistisch bedeutsamen Trend, weder nach Häufigkeit noch nach Stärke.

Zwar könnte es eine irgendwie statistisch signifikante Zunahme der Anzahl tropischer Stürme (R² = 0,2274) geben, doch kann dies auch einfach eine Folge von Verbesserungen bei der Erkennung und Identifizierung von Stürmen auf See sein … Es gibt jedenfalls keinen statistisch bedeutsamen Trend der Anzahl von Hurrikanen oder starken Hurrikanen.

Es gibt auch keine statistisch bedeutsame Trends der Raten, mit denen sich tropische Stürme zu Hurrikanen oder starken Hurrikanen entwickeln:

Rekorde sind dazu da, gebrochen zu werden

Irma ist dicht davor, einen Rekord bzgl. Windgeschwindigkeit zu brechen. Na und?

Die Wahrscheinlichkeit pn(1), dass die n-te Beobachtung einer Reihe xm = x1, x2, …, xn einen höheren Wert hat als Beobachtungen zuvor [pn(1) = Pr(xn > xi |i < n)] kann ausgedrückt werden als:

pn(1) = 1/n

unter der Voraussetzung, dass die Werte in der Reihe iid-Zufalls-Variable sind.

(Benestad, 2003)

Während Irma eine Chance von weniger als 1% aufweist, den Windgeschwindigkeits-Rekord von Allen zu brechen, zeigt die Summe der individuellen Wahrscheinlichkeiten seit 1924, dass es an der Zeit ist, dass dieser Rekord fällt.

Die Y-Achse ist die fortlaufende Anzahl neuer Rekorde. Siehe Blatt 1 der folgenden Tabelle für erwartete Rekord-Berechnungen:

AtlanticStormTotalsTable (1)

Wie in aller Welt haben wir bloß die Mittelalterliche Warmzeit überlebt?

Falls wärmere Gewässer unvermeidlich zu stärkeren Hurrikanen führen … wie hat die Menschheit die Mittelalterliche Warmzeit überlebt? Oder die Minoische Warmzeit? Es muss im Jahr 1000 v. Chr. Jedes Jahr Hurrikane der Kategorie 9 gegeben haben!!! (/SARC)

Rekonstruktion der Wassertemperatur in der Sargasso-See (Keigwin 1996) und Große Neu-England-Hurrikane (Donnelly 2001). Quelle.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/09/07/hurricane-irma-is-not-the-most-powerful-atlantic-hurricane-ever-recorded/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Immer wieder muss der Tschad-See unter dem Klima­wandel leiden, oder: Warum steht in Studien der GRÜNEN häufig so viel Falsches drin?

   Die Klimakrise als Konfliktverstärker

Über dieses Thema wurde schon sehr viel geschrieben. Die GRÜNEN waren sich trotzdem sicher, dazu noch etwas beitragen zu können, und so erstellte ein bewusst hochkarätiges Autor*innen Team der Partei eine Analyse:
Das Autor*innen-Team:
Annalena Baerbock: Studium Politikwissenschaft, öffentliches Recht und Völkerrecht. Sprecherin der GRÜNEN für Klimapolitik
Omid Nouripour: Studium Deutsche Philologie, Politikwissenschaft, Philosophie und Rechtswissenschaft,
Bärbel Höhn: Mathematik und Volkswirtschaftslehre
Jürgen Trittin: Diplom-Sozialwirt

Die Studie: [3] Die Klimakrise als Konfliktverschärfer
Annalena Baerbock: … Gemeinsam mit Bärbel Höhn, Jürgen Trittin und Omid Nouripour habe ich analysiert, wie klimatische Veränderungen, Konflikte verschärfen – mit entsprechenden Folgen für die weltweite Migration.
Insbesondere Wassermangel und Wüstenbildung können zu einem Kampf um das schrumpfende nutzbare Land führen. Ein Beispiel dafür können wir schon heute in der Region um den Tschad-See beobachten. Die Fläche des Sees ist seit den 1960er Jahren vor allem aufgrund der Klimakrise um etwa 75% zurückgegangen. Der Wassermangel befördert Konflikte um Land und zwingt die betroffenen Fischer und Landwirte zur Flucht in die Städte.

Es soll hier nicht auf geopolitische Betrachtungen und die dahinter stehende Politik eingegangen werden. Im Kern dient das ganze „Paper“ ja nur dazu, eine bedingungslose Vorreiterrolle Deutschlands im „Klimaschutz“ und die deutschen Zahlungen in den Klimaschutzfond zu begründen. Gesichtet werden soll anbei jedoch eine der klimawandlerischen „Begründungen“.

Immer wieder muss der Tschad See unter dem Klimawandel leiden

In der „Analyse“ wird der extrem schwankende Pegel des Tschad-See – welcher in der Sahelzone liegt – als ein Beispiel für die Auswirkungen des Klimawandels angeführt.
GRÜNEN, Studie: [3] Ein Beispiel dafür können wir schon heute in der Region um den Tschad-See beobachten. Die Fläche des Sees ist seit den 1960er Jahren vor allem aufgrund der Klimakrise um etwa 75% zurückgegangen.

Es stimmt, dass dieser See seit den 1960er Jahren immer kleiner wird. Äußerst fraglich ist jedoch, ob es, wie das Team der GRÜNEN behauptet, „aufgrund der Klimakrise“ geschieht.

Um das zu (er-)klären, und um Wettereinflüsse nicht mit dem Klima zusammen in einen vereinfachten Topf zu werfen, muss man weit mehr als den Zeitraum von ca. 60 Jahren betrachten und natürlich auch die menschlichen Einflussnahmen der jüngsten Zeit.

Dürren im nördlichen Afrika

Bereits zu Anfang des Jahres wurde eine kleine Sichtung zu der Dürre in Ostafrika publiziert:
EIKE 07.01.2017: [10] Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia: Seit 5000 Jahren besteht dort ein ununterbrochener Trend zum heutigen Klima, doch seit Kurzem ist der Westen daran schuld
Darin ist nicht nur die Klimahistorie gezeigt, welche ausweist, dass Ostafrika seit Jahrtausenden trockener wird und nicht erst seit dem ominösen „Klimawandel“. Auch ist gezeigt, welchen direkten Einfluss die explodierende Einwohnerzahl auf die Wasserressourcen und die Grünland-Übernutzung hat.
Nur: Von einem negativen CO2-Einfluss ist keine Spur zu sehen. Als Treppenwitz kann man vielmehr erfahren, dass die klimatische Austrocknung dort durch eine stetige Abkühlung entsteht, mehr Temperatur also eher dagegen helfen würde.

Der Niederschlag im Sahel nimmt mit dem Klimawandel zu …

Wenn irgendwo etwas über den schlimmen Einfluss des Klimawandels zu schreiben ist, kommt fast unisono der Sahel als Beispiel ins Spiel. Fast kein NGO, der dieses Thema auslässt, wie es auch der BUND-Vorsitzende, Herr Weiger zeigte[15].

Eine wesentliche Ursache ist die extreme Dürre in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts (als die Klimawissenschaft die kommende Eiszeit verkündete). Dass sich diese Dürre inzwischen abbaut und mehr Niederschlag fällt, wird dazu seltenst erwähnt. Wo nähme man ansonsten auch seine Negativbeispiele her.

Auf kaltesonne ist zum Sahel einiges gelistet. Anbei etwas Information daraus.
kaltesonne, 6. Februar 2014: [4] Wer hat Schuld an den Saheldürren?
… Dabei ist seit längerem bekannt, dass die schlimmsten Dürren im Sahel in den 1970er Jahren wüteten und sich die Lage in den darauf folgenden Jahrzehnten wieder weitgehend normalisierte. Interessanterweise gab es in den 1970er Jahren ernstzunehmende Stimmen, die die Saheldürren mit einer bevorstehenden neuen Eiszeit in Verbindung brachten.

Bild 1 Sommer-Niederschlagsverlauf im Sahel seit 1900 [4]
Bild 2 Niederschlagsverlauf im Nordend des Sahel seit 1970 (Teilbild) [12]
kaltesonne 1. März 2016: [7] Der ergrünende Sahel: Neues aus der afrikanischen Dürrekunde
… Immer wieder tappen Teilzeitaktivisten in die Sahelfalle. Sie behaupten gerne, die Sahelzone wäre akut vom Klimawandel bedroht, die Sahara würde sich immer weiter ausbreiten. Intuitiv verständlich, faktisch jedoch absolut falsch. Die Wahrheit: Die Regenmengen haben sich in der Sahelzone nach den schweren Dürren der 1970er und 80er Jahre wieder deutlich gesteigert, die Sahelzone ist grüner geworden.

Auch an anderen Stellen findet sich diese Information:
The Global Warming Policy Foundation, Briefing Paper No 2: [11] THE SAHEL IS GREENING
Global warming has both positive and negative impacts. However, very often only the negative consequences are reported and the positive ones omitted. This article will show an example of a positive effect of warming. The people living in the Sahel, a semiarid area just south of the Sahara desert, spanning the entire African continent from the Atlantic Ocean to the Red Sea, were suffering from several devastating droughts and famines between the late 1960s and the early 1990s.
The draughts were triggered by decreases in rainfall from the early 1950s to the mid-1980s.1 Global warming was supposed to increase the frequency and severity of the droughts, which would make crop-growing unviable and cause even worse famines.2 According to the United Nations, the outlook for the people in the Sahel was bleak.
The Sahel is greening
However in sharp contrast to this gloomy outlook,
it seems that global warming has exactly the opposite effect on the Sahara and the Sahel. The Sahara is actually shrinking, with vegetation arising on land where there was nothing but sand and rocks before.4 The southern border of the Sahara has been retreating since the early 1980s, making farming viable again in what were some of the most arid parts of Africa. There has been a spectacular regeneration of vegetation in northern Burkina Faso, which was devastated by drought and advancing deserts 20 years ago. It is now growing so much greener that families who fld to wetter coastal regions are starting to come back. There are now more trees, more grassland for livestock and a 70% increase in yields of local cereals such sorghum and millet in recent years.
Vegetation has also increased signifiantly in the past 15 years in southern Mauritania, north-western Niger, central Chad, much of Sudan and parts of Eritrea.5 In Burkina Faso and Mali, production of millet rose by 55 percent and 35 percent, respectively, since 1980.6 Satellite photos, taken between 1982 and 2002, revealed the extensive re-greening throughout the Sahel. Aerial photographs and interviews with local people have confimed the increase in vegetation.

Nun noch ein langfristiger Temperaturverlauf aus der Region. Ausgerechtnet zur Zeit der größten Dürre um 1970 war die Temperatur am niedrigsten. Wieder ein gutes Beispiel, dass mehr Wärme in dieser Region (wohl aufgrund von Monsunverlagerungen) den Niederschlag erhöht und nicht Ursache einer Austrocknung ist.

Bild 3 Temperaturverlauf Timbuktu seit 1897. Quelle: Rimfrost Viewer

Der Niederschlag nimmt zu, doch der Tschad-See verliert trotzdem an Wasservolumen.

… die exzessive Wasserentnahmen aus dem Tschad-See verstärken jedoch sein „Austrocknen“

Dafür gibt es mehrere Ursachen. Einmal ist der See in einer langfristigen Klimazyklik gefangen (wie die anderen nordafrikanischen Seeen ebenfalls [10]). Er verändert sein Volumen ständig und teils in extremem Ausmaß.
scinexx.de:
[2] Plötzliche Trockenheit im Paläo-Tschadsee Ehemals größter Süßwassersee der Erde trocknete innerhalb weniger hundert Jahre aus …
Das geschah allerdings vor ca. 5000 Jahren und zeigt, dass die aktuellen, angeblich noch nie dagewesenen „Änderungsgeschwindigkeiten“ sehr wohl von der Natur alleine erzeugt werden können.

Aktuell kommt jedoch etwas dazu, was ganz Afrika „umtreibt“: Das exzessive Bevölkerungswachstum (Bild 5) überschreitet bei Weitem das Leistungsvermögen der natürlichen Ressourcen:
scinexx.de: [2] … Heute droht der See durch die intensive Wassernutzung durch den Menschen zu schrumpfen.
Bild der Wissenschaft: Warum der Tschad-See schrumpft
Dürre und Landwirtschaft graben dem afrikanischen Binnensee das Wasser ab
Zwischen 1983 und 1994 sei der Wasserbedarf der Landwirtschaft jedoch um das Vierfache angestiegen, was 50 Prozent zur weiteren Austrocknung des Sees beigesteuert habe.

Der aktuelle, menschliche Anteil an der „Austrocknung“

Ausgehend von den Daten aus „Bild der Wissenschaft”: Warum der Tschad-See schrumpft, sei der Einfluss abgeschätzt:
Von 1983 – 1994 stieg die Getreideproduktion im Tschad von ca. 0,5 Mio. Tonnen auf ca. 1 Mio. Tonnen (Bild 4), also gerad einmal um 0,5 Mio. Tonnen, allerdings waren das damals +100 %. Die Landwirtschaft soll damals dadurch 50 % Anteil an der Austrocknung, genauer: Reduzierung des Seevolumens, durch Wasserentnahme beigetragen haben.

Von 1994 bis 2015 stieg die Getreideproduktion von ca. 1 Mio. Tonnen auf ca. 3 Mio. Tonnen, also um +2 Mio. Tonnen, oder gegenüber dem Zeitraum davor (Startwert: 0,5 Mio. t) um + 500 %.
Wenn +0,5 Mio. Tonnen schon eine anteilige Volumensreduzierung des Tschad-Sees von 50 % verursacht haben, kann man ahnen, was weitere +2 Mio. Tonnen, beziehungsweise weitere +400 % (von 1 Mio. t gerechnet) für einen Einfluss haben müssen. Da kann das CO2, welches zu mehr Grün und mehr Niederschlag führt (Anm.: Der Verstärkte Niederschlag liegt natürlich nicht am CO2), nicht mehr „gegenhalten“.

Im Tschad wird jedoch nicht nur Getreide angebaut, sondern verstärkt auch die wasserhungrige Baumwolle.
Länder Lexikon: Tschad
Im nördlichen Teil des Landes überwiegt die Viehzucht, wobei Überweidung und das Anlegen immer tiefer reichender Brunnen (Absinken des Grundwasserspiegels) den Prozess der Desertifikation weiter vorantreiben. Der Fischfang im Tschadsee und in den Flussläufen des Landes trägt wesentlich zur Deckung des Eigenbedarfs der Bevölkerung bei. Dennoch müssen Nahrungsmittel zusätzlich importiert werden. Wichtigstes landwirtschaftliches Exportgut des Landes ist Baumwolle, weiter werden Erdnüsse und Vieh ausgeführt.

Im Bild 4 sieht man, wie sich die landwirtschaftliche Produktion erhöht hat (für Baumwolle fanden sich leider keine verlässlichen Daten). Seit der Dürre der 70er Jahre um ca. 500 %! Anhand von Bild 5 sieht man jedoch, dass im Tschad, im Gegensatz zu den meisten Ländern auf der Welt, nur eine minimale Ertragssteigerung gelang.

Bild 4 Tschad, Getreideproduktion gesamt 1961 – 2015. Quelle: FactFish

Bild 5 Tschad, Getreideertrag gesamt 1961 – 2015. Quelle: FactFish

Bild 6 Bevölkerungsexplosion im Tschad. Quelle: FactFish

Der klimatische Anteil an der Austrocknung

Wie schon gelistet, trocknen die nordafrikanischen Seen seit ca. 6.000 Jahren kontinuierlich aus. Der Tschad-See ist dafür sogar das Extrembeispiel, denn er war einstmals vielleicht der größte Süßwassersee der Erde.

scinexx.de: [2] Plötzliche Trockenheit im Paläo-Tschadsee
… Während der fruchtbaren Zeit der Sahara war der Paläosee „Mega-Tschad“ der größte Süßwassersee der Erde. Vor 6.000 Jahren hatte er noch eine Fläche von 360.000 Quadratkilometern – etwas größer als das heutige Kaspische Meer. Heute sind es je nach Jahreszeit etwa 1.000 bis 2.000 Quadratkilometer

Anhand von Grafiken aus einer Studie sei es dargestellt.
Simon J. Armitage at al.: [1] West African monsoon dynamics inferred from abrupt fluctuations of Lake Mega-Chad

Bild 7 [1] Tschad See, maximale Ausdehnung vor ca. 6.000 … 12.000 Jahren (grau) und Einzugsgebiet (gestrichelte Linie)
Bild 8 [1] Aktuelle Fläche des Tschad-Sees (weiß) und maximale Ausdehnung
Bild 9 [1] Tschad See, Verlauf der Seehöhe (A) seit ca. 14.000 Jahren. Anmerkung: Links ist die aktuelle Zeit. Teilbild, vom Autor zusammengesetzt und ergänzt

Damit leider wieder ein Beispiel für bewusste Desinformation und den Unsinn der CO2-Hysterie

Nach dem Betrachten der Fakten aus dem wirklichen – und nicht nur simulierten – Klima und Wetter lässt sich ableiten, dass an der klimatisch bedingten Austrocknung des Tschad Sees der angebliche AGW-Klimawandel überhaupt keinen belegbaren Einfluss hat. Gäbe es ihn allerdings, wäre sein Einfluss positiv, weil er zu (noch) mehr Niederschlag führen würde. Man nimmt an, dass an der Ergrünung des Sahel (wie auch weltweit) der steigende CO2-Gehalt mitwirkt.
Allerding hat der Mensch einen immer größeren Einfluss an der Pegelverringerung durch die steigende Wasserentnahme.

Damit, dass das Autorenteam der GRÜNEN als Begründung schreibt:
GRÜNE Annalena Baerbock 18.08.2017: [3] Die Klimakrise als Konfliktverschärfer
Ein Beispiel dafür können wir schon heute in der Region um den Tschad-See beobachten. Die Fläche des Sees ist seit den 1960er Jahren vor allem aufgrund der Klimakrise um etwa 75% zurückgegangen … ,
belegen sie erneut, dass sie nicht einmal im Team auch nur im Ansatz in der Lage sind, die für eine Studie erforderliche Minimalstrecherche durchzuführen, oder (falls sie es gemacht haben sollten), Ergebnisse daraus neutral zu bewerten. Als Grund darf angenommen werden, dass im Wesentlichen ihre ideologische Verblendung dies verhindert und diese Blockade bei den GRÜNEN auch in einem Team nicht mehr auflösbar ist.

Weiterhin schade ist nur, dass dies niemandem auffällt, sondern die daraus generierten, abstrusen Ergebnisse von den anderen Parteien eher übernommen werden, um ebenfalls GRÜN auszusehen. Dass sie damit auch die der GRÜNEN sich selbst verordnete Unwissenheit mit übernehmen, stört sie nicht, weil auch bei den anderen Parteien an den entscheidenden Stellen Fachwissen fehlt [13] und durch Personen mit ausgewiesener Klimahysterie ersetzt wurde.

Leider sind damit Lösungen für solche Probleme – zumindest seitens Deutschland – unmöglich geworden. Oder glaubt jemand, die Deutschland noch in den Ruin treibende Dekarbonisierung würde den Menschen in solchen Ländern irgenwie helfen?
Eine Vorreiterrolle scheint diese Frau Annalena Baerbock zu spielen. Obwohl die GRÜNEN behaupten, auch Energie wäre ihr Fachgebiet: Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie des deutschen Bundestages, zeigen sich ihre Aussagen dazu genau so falsch und ideologie-getrieben [8].

Der „Erfolg“ solchen Vorgehens sind dann Propagandaclips, welche in der Machart und Falschinformation viel eher an ganz schlimme, als an aufgeklärte Zeiten in Deutschlands Historie erinnern.

Bild 10 Screenshots von einem Klimapropaganda-Videoclip der GRÜNEN

Fazit

Die GRÜNEN sind weder in der Lage, Studien in Auftrag zu geben, noch welche selbst zu erstellen – so lange sie nicht bereit sind, ihr ideologisches Brett vor dem Kopf abzunehmen. Da sie dann jedoch ziemlich überflüssig werden, wird man bis zum Sankt-Nimmerleinstag darauf warten müssen.

Quellen

[1] Simon J. Armitage, Charlie S. Bristow, Nick A. Drake: West African monsoon dynamics inferred from abrupt fluctuations of Lake Mega-Chad

[2] scinexx.de: Plötzliche Trockenheit im Paläo-Tschadsee Ehemals größter Süßwassersee der Erde trocknete innerhalb weniger hundert Jahre aus

[3] GRÜNE Annalena Baerbock 18.08.2017: Die Klimakrise als Konfliktverschärfer

[4] kaltesonne, 6. Februar 2014: Wer hat Schuld an den Saheldürren?

[5] EIKE 21. August 2017: POLITISCHE BILANZ: Nicht „ob“, sondern „wie schnell“
EIKE 20.07.2017: Randalen von Atomfrontkämpfern werden von Frau Hendricks ausdrücklich als „Freunde des Staates und der Gesellschaft“ gelobt
EIKE 13. Juli 2017:
Wie viele Unterschriften zum Klimavertrag wurden mit Geldversprechungen gekauft?
EIKE 27.03.2017: Nee, bei uns gibt´s keine Klimaleugner

[6] EIKE 26.08.2017: Holen sich die GRÜNEN ihre „Kernkompetenz“ zum Klimawandel von der Bundesregierung?

[7] kaltesonne 1. März 2016: Der ergrünende Sahel: Neues aus der afrikanischen Dürrekunde

[8] EIKE: Die GRÜNEN: Es mangelt weder an erneuerbaren Energien noch an der Entwicklung von Speichern und Netzen. Es mangelt an der Bereitschaft, aus der Kohle auszusteigen.

[9] EIKE 28.8.2015: Wenn Politologinnen „Klimastudien“ machen – zur „Klimastudie“ von Bündnis 90/Die Grünen

[10] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia: Seit 5000 Jahren besteht dort ein ununterbrochener Trend zum heutigen Klima, doch seit Kurzem ist der Westen daran schuld

[11] The Global Warming Policy Foundation, Briefing Paper No 2: THE SAHEL IS GREENING

[12] The Scientific World Journal 2014, Churchill Okonkwo at al.: Characteristics of Lake Chad Level Variability and Links to ENSO, Precipitation, and River Discharge

[13] EIKE 21. August 2017: POLITISCHE BILANZ: Nicht „ob“, sondern „wie schnell“

[14] EIKE: Die Generalsekretärin der FDP geriet in die Fänge des KLIMA-LÜGEDETEKTORS – anbei ein Rettungsversuch

[15] EIKE 17.01.2015: Klimarückblick 2015




Wie man Klima-Skepti­zismus zu offi­zieller [US-]Bundes­politik macht

Zwar ist es sicher eine Möglichkeit, den Bericht zu blockieren, jedoch ist es weitaus besser, wenn die Regierungsamtlichen den CSSR heranziehen für einen Praxistest des Red Teams. Der alarmistische CSSR kann nicht zurück in die politische Flasche gestopft werden. Aber er wäre das perfekte Objekt für Kritik, und zwar genau wegen seiner radikal alarmistischen Natur. Am Wichtigsten wäre es aber, dass diese Kritik amtlich wäre, was Klima-Skeptizismus amtlich macht.

In Wirklichkeit verleiht der CSSR einem „sehr hohen Vertrauen“ Ausdruck in Behauptungen, die tatsächlich hoch kontrovers sind. Falls die Arbeit des Red Teams erfolgreich ist und diese Statements „hohen Vertrauens“ korrigiert, wird die Debatte um den realen Klimawandel voll und ganz in den Politik-Mix der [US-]Bundesregierung Eingang finden, wo sie mit Sicherheit auch hingehört.

Der CSSR stellt seine alarmistischen Schlussfolgerungen gleich an den Anfang in der Executive Summary, welche alles ist, was die meisten Menschen lesen. Die Leitautorin Katharine Hayhoe fasst diesen Alarmismus hübsch zusammen:

Er ist real!

Wir sind es!

Es ist ernst!

Und das Zeitfenster zur Verhinderung gefährlicher Auswirkungen schließt sich schnell!“

Ein gutes Red Team könnte es leicht amtlich machen, dass diese Behauptungen im besten Fall spekulativ sind. Dass es während der letzten 100 Jahre eine gewisse Erwärmung gegeben hat, ist möglich, aber Satellitenmessungen der letzten 40 Jahre haben gezeigt, dass diese gering war. Dass diese Erwärmung in irgendeiner Form menschlichen Aktivitäten geschuldet ist und wie stark, wenn überhaupt, ist höchst kontrovers. Dass es ernst ist, wird weit verbreitet angezweifelt, und es gibt keinen Grund irgendeiner Art zu glauben, dass sich irgendein präventives Fenster schließt oder dass es überhaupt etwas gibt, das verhindert werden muss. Dieses Fenster-Gerede ist wiederkehrende politische Rhetorik und keine Wissenschaft.

Die Vertrauensniveaus im CSSR mit hohem und sehr hohem Vertrauen sind lediglich die bloßen Angaben der Verzerrungen (biases) der Autoren. Angesichts der Tatsache, dass diese Leute eindeutig Alarmisten sind, sind diese Angaben wissenschaftlich irrelevant. Es wäre viel genauer, wenn man „sehr hohes Vertrauen“ ersetzen würde durch „wir glauben das wirklich“ und „hohes Vertrauen“ durch „wir glauben das“. Dann wäre klargestellt, dass es sich hier um nichts weiter als ein paar Aussagen über alarmistischen Meinungen sind seitens einer Handvoll sorgfältig ausgewählter Personen.

Ein Red Team sollte keine Schwierigkeiten haben darauf hinzuweisen, dass diese Statements bzgl. hohen Vertrauens in Wirklichkeit hoch kontrovers sind. Einen solchen Widerspruch amtlich zu machen würde auf einem langen Weg dazu führen, die Politik auf das richtige Gleis zu bringen. Gleis bedeutet, dass die wissenschaftliche Debatte sehr real und weit davon entfernt ist, vorüber zu sein. Im Besonderen sind drakonische Maßnahmen wie hohe Kohlenstoff-Steuern und erzwungene Änderungen des Lebensstils einfach nicht gerechtfertigt.

Das Red Team muss nicht einmal etwas Neues sagen. Tatsächlich gibt es viele herausragende Beispiele, auf welche das Red Team hinweisen könnte, wie z. B. das Video „Climate Hustle” von CFACT. Es geht ganz einfach darum, es skeptischen Wissenschaftlern zu ermöglichen, klar die Fehler im CSSR zu benennen, und es gibt sehr viele Personen, die genau das tun können. Natürlich wird der Bericht des Red Teams ziemlich fachlich ausfallen, während sogar Kinder Climate Hustle verstehen können. Die Methode ist aber die gleiche.

Der entscheidende Unterschied zwischen Climate Hustle und einem Red-Team-Report ist, dass dieser Report amtlich wäre. Gegenwärtig gibt es kein einziges amtliches wissenschaftliches Statement bzgl. Skeptizismus hinsichtlich es Klimawandels. Das ist eine riesige Lücke , die gut gefüllt werden muss. Im Gegensatz dazu gibt es eine ganze Reihe amtlicher Berichte, welche dem Alarmismus huldigen, vor allem die National Climate Assessments aus der Obama-Ära. Der CSSR ist lediglich der jüngste dieser amtlichen alarmistischen Reports, geschrieben von Obama-Gefolgsleuten.

Eine amtliche Kritik des Red Teams des CSSR wird dieser schlagseitigen Lage einen guten Schuss Ausgeglichenheit zufügen. Es wird etwas sein, auf das Politiker verweisen und auf dieser Grundlage auch Entscheidungen treffen können.

Es besteht keine Notwendigkeit, neues wissenschaftliches Territorium zu betreten. Es geht lediglich darum, eindeutig auszusprechen, was bereits bekannt ist. Skeptizismus ist ordentliche Wissenschaft.

Link: http://www.cfact.org/2017/08/31/how-to-make-climate-skepticism-official-federal-policy/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die General­sekretärin der FDP geriet in die Fänge des KLIMA-LÜGEN­DETEKTORS – anbei ein Rettungs­versuch

Wer in rechten Medien liest, bekommt das falsche Wissen über den Klimawandel

Anlass sind Äußerungen der FDP-Generalsekretärin, Frau Beer, welche sich erdreistete, an Grundfesten der Klimawandelkirche – hier, dass Extremwetterereignisse durch den Klimawandel zunehmen würden – zu rütteln. In solchen Fällen ist die Klimakirche unbarmherzig und die Person kommt als Vorstufe der Peinlichen Befragung in den Lügendetektor. Natürlich ergründet dieser auch, woher die Proband*in ihr schändlich-häretisches Wissen erfahren hat. Und da wurden die Peiniger schnell fündig: Diese Frau liest und glaubt offensichtlich nicht ausschließlich offiziell freigegebener Grün-linker Information. Sie erdreistet sich, im Gegensatz zum Beispiel der GRÜNEN, welche im Merkeldeutschland mit Bedacht darauf achten, nur die offiziellen Ansichten der Bundesregierung zu „wissen“, um ja in kein Fettnäpfchen zu treten:
EIKE: Holen sich die GRÜNEN ihre „Kernkompetenz“ zum Klimawandel von der Bundesregierung?
für umfassendere und neutrale Information auch bei anderen Quellen nachzusehen. Und was nicht stramm GRÜN-Links ist, ist automatisch Rechts, mindestens radikal, vollkommen im Gegensatz zu den ausschließlich friedlichen Linken:

DER KLIMA-LÜGENDETEKTOR: [3] (an Frau Beer) … Sie sollten sich nicht darauf verlassen, was Sie in rechten Medien lesen oder was Ihnen marktradikale Thinktanks einflüstern ...

Die Plattform der Klimaberaterin erregt sich über diese Ungeheuerlichkeit und verlinkt zur Klimainquisition

KLIMARETTER.INFO, 4. September 2017: [2]

Bild 1 Screenshot vom KLIMARETTER-Artikel [2]
Dieser KLIMARETTER.INFO [2] Header verlinkt weiter auf den von ihr unterstützen Lügendetektor, in dem anhand einer Artikeldarstellung die Aussagen der FDP „auseinandergenommen“ werden, nicht ohne mit Verunglimpfungen zu sparen, allerdings ohne den Verfasser*in mit anzugeben.
DER KLIMA-LÜGENDETEKTOR 4. September 2017: [3] Nicola Beer (FDP): „Fake News“ zu Extremwetter

Damit liegt die Plattform der Klimaberaterin vollkommen auf der Linie anderer, sich für wichtig haltenden Personen in der hohen Politik [5], doch kann das kein Grund sein, die Weiterführung solcher Verunglimpfungen zu entschuldigen.

Mit welcher Häresie liebäugelt die FDP-Generalsekretärin, dass sie in den Klima-Lügendetektor kam?

Eigentlich ist der Anlass etwas ganz typisches. Während der FDP-Chef nicht weiß, ober er für oder gegen Klimawandelhypothesen sein soll und dies scheinbar je nach politischer „Anforderung“ neu entscheidet, wagte es die Generalsekretärin, ein Dogma des AGW-Klimawandels direkt in Frage zu stellen.

So etwas ist natürlich ein Eklat, der dank Klimaretter.Info und dem verbundenen Lügendetektor nicht ungesühnt bleibt.
DER Klima-Lügendetektor 4. September 2017 (stark gekürzt): [3] Nicola Beer (FDP): „Fake News“ zu Extremwetter
Mit dem gestrigen „Fernseh-Duell“ von Angela Merkel und Martin Schulz ist der Wahlkampf nun wirklich in seiner heißen Phase (wenn man das – Achtung, Wetter-Kalauer – bei den gegenwärtigen Außentemperaturen so sagen darf). Im Medien-Echo hat die Kanzlerin merklich besser abgeschnitten als der Herausforderer; aber in (mindestens) einem Punkt haben beide komplett versagt: Klima und Klimawandel kamen während der gesamten 97 Minuten nicht ein einziges Mal zur Sprache.
FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner hat diese Lücke (neben anderen) per Twitter kritisiert:

Bild 2 [3]
Da hat er recht! Und ist doch ein Heuchler. Denn an Klimapolitik haben Lindner und seine FDP selbst nichts Konstruktives zu bieten … Ein Beispiel für die Anti-Klimaschutz-Polemik der FDP lieferte erst vergangene Woche Generalsekretärin Nicola Beer – ebenfalls auf Twitter:

Bild 3 [3]
Mit dieser Nachricht reagierte Beer auf ein kleines Kampagnen-Filmchen der Bündnisgrünen. Darin sind Fernsehbilder von Extremwetter-Ereignissen zusammengeschnitten, von Waldbränden, Überflutungen, Hagel, Wirbelstürmen usw. Und dieses “immer extremere Wetter“ wird dann auf den Klimawandel zurückgeführt.

… Die andere ist die Behauptung, das „angebliche Auftreten von mehr Extremwetterereignissen“ sei „Fake News“. Hier jedoch liegt Beer erstens inhaltlich falsch. Und wirft zweitens den Grünen mit dem Begriff „Fake News“ auch noch eine bewusste Tatsachenverdrehung vor.

In der Twitter-Debatte, die sich auf Beers Botschaft hin entspinnt, legt Beer sogar nochmal nach …

Bild 4 [3]
Ach, Frau Beer! Sie sollten sich nicht darauf verlassen, was Sie in rechten Medien lesen oder was Ihnen marktradikale Thinktanks einflüstern. Fakt ist: Es ist wissenschaftlich gut gesichert, dass Extremwetter-Ereignisse mehr werden und dass dies mit dem Klimawandel zu tun hat. Und dass sich dieser Trend bei fortschreitender Erderhitzung noch verschärfen dürfte.

Dem IPCC musst du glauben – mehr zu Wissen braucht es nicht

DER KLIMA-LÜGENDETEKTOR: [3] … Wer wirklich wissen will, was der Stand der Forschung ist, sollte in den regelmäßigen Sachstandsberichten des Weltklimarates IPCC nachblättern – sie sind die verlässlichste Quelle zum Thema. In deren fünfter Ausgabe (erschienen 2013/14) finden sich in mehreren Kapiteln der drei dicken Bände und auf zahlreichen Seiten die Erkenntnisse zur Häufigkeit (und Stärke) von Extremwettern zusammengefasst.

Nach diesem Vorspann werden der zu AGW-Extremwettern kritisch eingestellten FDP-Frau die „wahren Fakten“ um die Ohren gehauen

DER KLIMA-LÜGENDETEKTOR: [3] … Aber weil Politiker_innen ja wenig Zeit haben, zitieren wir hier der Einfachheit halber nur die Zusammenfassung im Synthesebericht (der dankenswerterweise auch auf Deutsch vorliegt):

Bild 5 [3]
Und speziell zu Starkregen heißt es:

Bild 6 [3]
Weiterlesen können Sie auf Seite 53 der deutschen Fassung des Syntheseberichts. Es ist also eher Frau Beer, die „Fake News“ zu Extremwetterereignissen verbreitet.

P.S.: Falls Sie es ganz genau wissen wollen: Der IPCC gibt am Ende jedes Absatzes seiner Zusammenfassungen präzise an, wo im mehrtausendseitigen Report sich die Detailpassagen zum Thema finden. Im obenstehenden Ausriss bedeutet die kursive Klammerbemerkung am Ende („WGI SPM B-1″) beispielsweise „Working Group 1 Summary for Policymakers B-1″ (also Abschnitt B-1 der sogenannten Zusammenfassung für Entscheidungsträger im Band 1 des Reports, der von der Working Group I verantwortet wird). Und „2.5.1″ bedeutet dann Abschnitt 5.1 in Kapitel 2 jenes Bandes 1 und so weiter.

Das IPCC

Bevor die laut dem Lügendetektor angeblich so sicheren Aussagen in den IPCC-Berichten gesichtet und erklärt werden, vorab ein kleiner Vorspann zu diesem internationalen „Wahrheitsinstitut“ des Weltklimas.
Es gibt wohl immer noch Person*innen, welche diesen Verein für ein seriöses Wissenschaftsgremium halten, wie es Klimaretter angibt. Wie es auch Person*innen gibt, die überzeugt sind, um die Wahrheit über Religionsgeschichte zu erfahren, sei es am besten, bei der Kongregation für die Glaubenslehre (frühere Inquisition) nachzufragen.

Das klingt etwas verwegen. Wer aber meint, das IPCC wäre auch nur im Ansatz eine neutral zur Klimaforschung aufgestellte Institution, liegt meilenweit daneben.
Einmal ist seine Aufgabe gerade nicht die neutrale Klimaforschung, sondern einzig die Sicherstellung einer vorgegebenen Annahme:
WIKIPEDIA: Die Hauptaufgaben des IPCC ist die Bereitstellung von Informationen
-über den anthropogenen (menschengemachten)
Klimawandel,
-über die Risiken und Folgen des Klimawandels,
-über Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel und Vermeidung eines gefährlichen Klimawandels

Seine Struktur und internen Vorgänge erinnern weit eher an die besagte, kirchliche Organisation, als an eine offene, weltliche Vereinigung. Detailliert nachlesen kann man es im IPCC-Exposé von Donna Laframboise [12].

Eine Hauptkritik ist der extreme, politische Einfluss. Paritätisch benennen 195 Staaten bis hin zum kleinsten 3.-Welt-Land ihre Vertreter im Entscheidungsgremium, welche dann – jeder mit dem gleichen Stimmenanteil – über die „erlaubten“ Aussagen der Klimawissenschaft entscheiden. Jeder Vertreter*in eines kleinen Potentatenstaates kann durch Abstimmung und Verhandeln entscheiden, ob sein Land „klimagefährdet“ wird oder nicht und damit über den Anspruch auf Klima-Hilfsgeld. Wer da glaubt, nach dieser politischen Prozedur käme als Ergebnis neutrales Klimawissen heraus …
BMUB: [14] Regierungsvertreterinnen und Regierungsvertreter der derzeit 195 Mitgliedsstaaten von UNEP oder WMO können die Entwürfe der IPCC-Berichte vor deren Veröffentlichung kommentieren und verhandeln die Formulierung der Zusammenfassungen für politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger (summary for policymakers).
Würde der (anthropogene) Klimawandel – da nicht belegbar – wegfallen, wäre diese Institution, in welcher sich weltweit hunderte, politisch benannte Personen auf schönen Pöstchen sonnen und über künftige, immense Zahlungen an ihre Länder bestimmen können überflüssig. Dazu natürlich auch viele NGO-Mitglieder, welche sich auf den Veranstaltungen „einbringen“ und „beobachten“. Nicht u vergessen die tausenden, zuarbeitenden Klimawissenschaftler, welche vorwiegend vom Klimakampf leben.

Extremereignisse und Auswertezeiträume

Zurück zum Thema Extremwetter.
Aufgrund jüngster Extremereignisse gibt es auch (bei Weitem nicht nur) auf EIKE einige Artikel dazu. Und diese sagen unisono aus, dass solche nicht belegbar zunehmen. Gründe sind vor allem, dass Extremereignisse wetterbedingt unglaublich stark streuen und selbst 100jährige Zeiträume deshalb für Trendaussagen oft nicht ausreichen. Wobei gleich das nächste Problem eklatant wird, dass man über so lange Zeiträume in aller Regel keine verlässlichen Messwerte hat. Das gilt sowohl für Niederschlag:
EIKE 22.08.2017: [6] Verschiebt der Klimawandel Europas Hochwässer dramatisch,
EIKE 12.08.2017: [8] Die Starkregen vom Juli 2017 in Deutschland sind (keine) Menetekel eines Klimawandels
EIKE 18.06.2016: [9] Die Niederschlagsentwicklung in Deutschland und weltweit zeigt keinen Klimawandel-Einfluss
wie auch für Hurrikans:
EIKE
1. September 2017: Rundbrief der GWPF vom 28. August 2017

Zur Veranschaulichung, welche Varianz Starkniederschlag hat und wie sich vermeintliche Trends mit Beobachtungszeiträumen verändern, anbei ein paar Niederschlagsbilder aus [8].

Bild 7 [8] Deutschland Niederschlag Juli 1881 – 7.2017. Die rote, horizontale Linie, kennzeichnet den Wert vom Juli 2017 (vom Autor zugefügt). Quelle: DWD Klimaatlas
Bild 8 [8] Annaburg, Sachsen-Anhalt, Tagesniederschlag 1901 – 8.2017. Quelle: DWD Daten, Station 170
Wenn also wie im Bild 5 vom Lügendetektor behauptet wird, man könnte durch Analysen seit 1950 bei Extremereignissen verlässliche Trendaussagen ableiten, ist dies bereits der erste, ganz grobe Fehler des Autor*in vom Lügendetektor (und des IPCC).

Und gerade den Text von Bild 5 sollte man genauer lesen. Deutlicher lässt sich (politisch gekonnt umschrieben) gar nicht mehr mitteilen, dass man keinerlei Belege vorliegen hat: „ … einige dieser Ereignisse wurden mit Einflüssen des Menschen in Verbindung gebracht ...“.
Wären diese „Verbindungen“ auch nur entfernt belegfähig, hätte man diese stolz präsentiert.

Nun empfiehlt der „Lügendetektor“, in den IPCC-Reports selbst weiterzulesen, was hiermit erfolgt.

Die IPCC-Aussagen zu Extremereignissen und seine „Sicherheiten“

Die im Bild 6 vom Lügendetektor auszugsweise angezogene Fundstelle im IPCC-Report sagt:
IPCC-Report: … Es gibt wahrscheinlich mehr Landgebiete, in denen die Anzahl von Starkniederschlagsereignissen gestiegen ist ..
Was ist damit wirklich ausgesagt? Die Legende im IPCC-Bericht (siehe Anlage) sagt, dass etwas „wahrscheinlich“ ist, wenn es mindestens im 66 % Vertrauensbereich liegt. Das ist weniger als +-1 Sigma (Standardabweichung 68,27 %). Dies als eine positiv sichere Aussage zu werten, würde keinem Statistiker einfallen, da die Wahrscheinlichkeit wenig größer als ein Münzwurf ist. Man erwartet für so etwas schon mindestens 2 Sigma, also 95,54 %.

Dies führt zu der Erklärung: Man fand keinen wirklichen Beleg, dass es mehr Landgebiete mit gestiegenem Starkniederschlag gibt, sondern musste sich auf Vermutungen beschränken. Und dort, wo man es vermutet, würfelte man sprichwörtlich, ob das böse CO2 Ursache sein könnte:
IPCC-Report:… Für Landregionen, in denen in denen die Beobachtungen für eine Bewertung ausreichen, besteht mittleres Vertrauen, dass anthropogenen Antriebe
„Mittleres Vertrauen“ besagt beim IPCC: „ … die Aussage ist in etwa 5 von 10 Fällen richtig“ [13]
Das ist ganz einfach die „Sicherheit“, welche ein Münzwurf erzeugt und nicht eine Spur mehr. Also auch dazu wieder der Beleg, dass man nichts belegen konnte.

Liest man wie empfohlen weiter, steht alles direkt da, was die Aussage: Extremereignisse nehmen Klimawandel-bedingt nicht zu, bestätigt:
IPCC-Report:
-Es besteht geringes Vertrauen, dass der anthropogene Klimawandel die Häufigkeit und das Ausmaß von Flusshochwassern auf globaler Ebene beeinflusst hat.
-Es besteht
geringes Vertrauen in beobachtete globale Trends von Dürren
-Aufgrund derselben Beobachtungsunsicherheiten sowie von Schwierigkeiten bei der Abgrenzung dekadischer Schwankungen der Dürren von langfristigen Trends besteht ebenfalls
geringes Vertrauen in die Zuordnung von Veränderungen von Dürren über globalen Landflächen seit Mitte des 20. Jahrhunderts
-Es besteht
geringes Vertrauen, dass langfristige Veränderungen in tropischen Wirbelsturmaktivitäten robust sind, und es besteht geringes Vertrauen in die Zuordnung globaler Veränderungen zu einer bestimmten Ursache

Deutlicher, als es der IPCC hier vorführt, kann man doch nicht mehr darauf hinweisen, dass Extremereignisse nicht mit einem AGW-Klimawandel in Verbindung gebracht werden konnten. Liest das Klimaretter und sein Lügendetektor denn nicht?
In der Tabelle vom Bild 9 aus dem Report sieht man es in der Übersicht. Das Einzige, bei dem sich der IPCC sicher wähnt, ist der Anstieg der Temperatur.

„Sicherer“ wird sich der IPCC erst in seinen Zukunftsprojektionen. In seinen Simulationsvorhersagen wird aus dem Würfelspiel auf einmal öfters „hohes Vertrauen“. Warum die Zukunft genauer werden soll, wenn man die Gegenwart schon nicht bewerten kann, muss man ja nicht verstehen.

Bild 9 Der relevante Ausschnitt der Tabelle SPM.1 im AR5 Langbericht

Und noch etwas fällt auf. Im IPCC AR5 werden zur Bewertung von Starkregenereignissen (heay precipitation events) Studien angezogen, welche aus 30 Jahren Testzeitraum signifikante Trends ableiten wollen [10]. Das ist nach den Erfahrungen des Autors schlichtweg unmöglich, da es (fast möchte man sagen: bewusst) zu falschen Ergebnissen führt, nicht überprüft werden kann und damit unzulässig ist [6] [8] [9]. Die aktuelle Studie [7] bestätigt ihn darin (siehe auch das vorhergehende Kapitel).

Aktuelle Erkenntnisse zu Extremereignissen

Zuerst das Einfache: Auch neueste Analysen finden keinen AGW-Einfluss.
EIKE
5. September 2017: Nehmen Überschwemmungen in den letzten Jahrzehnten zu?

„Anzeichen für signifikante Trends in Gruppen, aufgeteilt nach Größe, Ort, Klima, Überflutungshöhe und zeitliche Periode von Ereignissen sind nicht aufzufinden. Die Anzahl singnifikanter Trends in großen Überschwemmungsereignissen entspricht dem, was man aus reinem Zufall erwarten muss …. Es wurden dreimal mehr signifikante Abhängigkeiten zwischen großen Überflutungsereignissen und der Atlantischen Multidekadalen Oszillation (hier) gefunden als signifikante Langzeit-Trends.“

Diese Studie bestätigt damit wieder, was die in [6] bereits ermittelte. Anmerkung: Nachdem diese Studie [6] in Europa keinen Trend feststellen konnte, reduzierte sie sich auf die Ermittlung einer Zeitverschiebung.

Bedeutungsvolle an diesen neuen Studien ist, dass sie Nordamerika und Europa analysierten, ausgerechnet die Gegenden, in denen die IPCC-Analysten noch die signifikantesten Trends meinten berechnen zu können.

Das Wetter war um 1900 extremer als heute

Geht man noch etwas weiter in der angeblich idealen Klimazeit zurück, findet sich Erschreckendes. Damals wütete das Wetter noch fürchterlicher als aktuell. In der Namib-Wüste kann man den Unterschied (die Wüste wurde in historischer Zeit von extremen Flutereignissen getroffen) heute noch sehen:
EIKE 14.10.2015: Der Klimawandel bedroht die Wüste Namib – glaubt Deutschlandradio Kultur,
in Europa sichte man dazu die Daten und sehe sich die Hochwassermarken unserer Flüsse an.

EIKE 31.07.2017: G20 Klimafakten ohne Hysterie betrachtet Teil 4 (4)
EIKE 10.05.2017: Die Volkshochschule Hannover und ihre Ausstellung: Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel
Kelly MJ 2016:
[7] Trends in Extreme Weather Events since 1900 – An Enduring Conundrum for Wise Policy Advice
Abstract
It is widely promulgated and believed that human-caused global warming comes with increases in both the intensity and frequency of extreme weather events. A survey of official weather sites and the scientific literature provides strong evidence that the first half of the 20th century had more extreme weather than the second half, when anthropogenic global warming is claimed to have been mainly responsible for observed climate change. The disconnect between real-world historical data on the 100 years’ time scale and the current predictions provides a real conundrum when any engineer tries to make a professional assessment of the real future value of any infrastructure project which aims to mitigate or adapt to climate change. What is the appropriate basis on which to make judgements when theory and data are in such disagreement?

Ganz grob übersetzt:
Es wird verkündet und geglaubt, dass die von Menschen verursachte globale Erwärmung eine zunehmender Intensität und Häufigkeit von extremen Wetterereignissen bewirkt. Eine Sichtung der Standortdaten und der wissenschaftlichen Literatur liefert jedoch starke Beweise dafür, dass die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts extremeres Wetter als die zweite Hälfte hatte, in der die anthropogene globale Erwärmung für negative Einflüsse verantwortlich gemacht wurde. Der nicht vorhandene Zusammenhang zwischen den wirklichen, historischen Daten über 100 Jahre und den aktuellen Vorhersagen geben Rätsel auf, wenn man als Ingenieur versucht, eine professionelle Bewertung der realen mit den zukünftigen Anforderungen eines Infrastrukturprojekts durchzuführen, um es dem Klimawandel anzupassen.
Was soll die geeignete Grundlage für eine Entscheidungsfindung sein, wenn Theorie und wirkliche Daten so weit auseinanderklaffen?

Kann man den Klimawandel und seine Extreme in Deutschland täglich spüren

Bild 10 Screenshot vom beim Lügendetektor angesprochenen Videoclip der GRÜNEN [2]
Man erinnere sich: Umweltministerin Frau Hendricks ist überzeugt, den Klimawandel in Deutschland täglich zu spüren [17].
Leider kollidiert diese Überzeugung vollständig mit dem, was das Umweltbundesamt in einem 690-seitigen Umweltbericht:
Umweltbundesamt: [16] CLIMATE CHANGE 24/2015 Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel
ermittelte und ist damit eher ein Beispiel, wie sehr die tägliche Berieselung und der Einfluss von Berater*innen das persönliche Empfinden prägen.
Den UBA-Bericht haben anscheinend noch Sachkenner schreiben dürfen, so dass das bestimmt nicht für mangelnde Klimawandelhysterie bekannte UBA [5] ausweist, dass sich in Deutschland kein Extremwettereinfluss aufgrund eines AGW-Klimawandels finden lässt.
Analysiert und dargestellt findet es sich im Beitrag:
EIKE 07.02.2016: [15] Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren
Anbei kurze Ausschnitte:

Umweltbundesamt: [16] CLIMATE CHANGE 24/2015
Entsprechend den Niederschlägen ist auch bei der zukünftigen Entwicklung der Trockentage kein klarer Trend bei den Prognosen zu erkennen. Die Szenarien reichen von einer Abnahme der trockenen Tage hin zu einer Zunahme.
… Auch bezüglich anderer Extremwetterereignisse ist kein einheitlicher Trend auszumachen. Die Anzahl der Starkregentage könnte insbesondere in den deutschen Alpen und im Alpenvorland abnehmen. Sie könnte dort jedoch auch zunehmen. Einen ähnlich uneinheitlichen Trend zeigen die Projektionen für Starkwindereignisse.
Ergebnisse für die Gegenwart
In der Gegenwart sind Biotope und Habitate durch den Klimawandel und Klimaextreme gering betroffen. Der überwiegende Druck auf Biotope und Habitate kommt durch die Nutzung (überwiegend durch die Landwirtschaft), Versiegelung und Zersiedelung der Landschaft und Fragmentierung durch Verkehrswege zustande.
… Hagelschäden sind derzeit mit Abstand die relevantesten Folgen von Extremwetterlagen … In den letzten Jahrzehnten haben die versicherten Schadenssummen zugenommen, was aber weniger eine Folge der Zunahme von Hagelschäden ist, sondern durch den zunehmenden Versicherungsgrad und eine Steigerung der Preise erklärt werden kann.
Die Wirkung der Klimaextreme Hagel und Sturm in der fernen Zukunft kann zurzeit nicht mit ausreichender Gewissheit abgeschätzt werden, da Klimaszenarien darüber keine trendsicheren Aussagen erlauben und auch die Klimabeobachtungen der Vergangenheit keinen signifikanten Trend ergeben.
Die langfristigen Wetterphänomene können von den Klimaszenarien teilweise nur sehr begrenzt und mit großen Unsicherheiten abgebildet werden.

Erst für die Zukunft wagt es das UBA in dieser Analyse, Klimawandeleinfluss vorherzusagen. Allerdings nur auf Grundlage der „mit großen Unsicherheiten“ behafteten Klimasimulationen.

Aufruf an Frau Beer, Generalsekretärin der FDP

Sehr geehrte Frau Beer: Im Gegensatz zu ihrem Bundesvorsitzenden haben Sie den Mut, schon einmal kritisch zu den angeblich als sicher geltenden AGW-Klimawandel verursachten Extremereignissen zu stehen und es auch zu verkünden.

Bild 11

Leider fehlt Ihnen dieser Mut noch beim Basisthema.
EIKE: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung
BUNDESUMWELTPORTAL: BEER 30. November 2015: Erwartungen an ein Signal zum Klimaschutz / Zum bevorstehenden Pariser Klimagipfel erklärt FDP-Generalsekretärin NICOLA BEER
(BUP) „Paris muss ein deutliches Zeichen setzen: Wir alle haben verstanden. Denn ausnahmslos alle Industrie- und Schwellenländer müssen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten, schließlich sind sie für 80 Prozent der schädlichen Emissionen verantwortlich. Länder, die sich beim Klimaschutz weiterhin heraus- oder zurückhalten wollen, handeln verantwortungslos unfair.

Wenn Sie nun doch den kleinen Schritt weiter gehen und sich fragen: Wenn „Belege“ so unsicher sind, könnte dann für die Theorie des CO2-Klimawandels und dessen Kipppunkttheorie nicht auch eine so große Unsicherheit gelten? Und wäre dann ein vernünftiger Umgang mit Extremwetter und dem sich seit Urzeiten laufend veränderndem Klima nicht weit sinnvoller, als eine teure, Länder ruinierende CO2-Verhinderung, die dazu noch allen Grünpflanzen dieses Planeten ihres lebensnotwendigen Atmosphärendüngers beraubt – haben Sie es geschafft.
Dann würden Sie den Welt-Klimavertrag wahrscheinlich auch neu bewerten, nachdem Sie feststellen können, dass dieser Vertrag außer Zahlungsverpflichtungen vorzubereiten, bezüglich des Fachinhaltes (bewusst) desaströs ungenau formuliert wurdet.
EIKE 04.10.2016: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung

Mehr zufällig habe ich in letzter Zeit mehrere, sogenannten Studien der GRÜNEN zu Klima und EEG analysiert [11] und war entsetzt von dem sprichwörtlichen Brett vor deren Köpfen, welches jede rationale Behandlung eines Themas schon im Ansatz verhindert. Siehe dazu auch den Videoclip der GRÜNEN, Bild 10, der Propaganda in Reinkultur darstellt. Dem Lügendetektor fällt dazu nur die Anmerkung ein: „Klar, man muss den Stil des Grünen-Clips nicht mögen“. Dabei ist dieser Clip eine bewusste Desinformation und fällt eindeutig unter die neuen „Maas-Regeln“ – welche aber nur für das gemeine Volk gelten.
Das Gleiche „Brett“ befindet sich auch vor dem Kopf der Professorin, welche die Regierung angeblich berät und stolz darauf ist, einen „Lügendetektor“ zu unterstützen, in dem anonym Aussagen angeprangert werden und wie bei der Inquisition im Mittelalter keine Gegenargumentation möglich ist.

Nehmen Sie die Kritik dieses „Lügendetektors“ also positiv, denn sie zeigt, dass sie eine politische Stimme haben, welche Klimahysterikern- und agitatoren in der Politik und ihren Berater*innen Angst um ihre Pfründe macht. Und seien Sie versichert:
Ihre Aussagen zu Extremereignissen treffen das Thema richtig, während die des „Lügendetektors“ – sofern man es betont freundlich ausdrücken will – unter dem Synonym: „Brett vor dem Kopf“, firmieren.

Wenn Sie nun noch ihren Parteivorsitzenden davon überzeugen können, gäbe es in Kürze wohl zwei Parteien im Bundestag, welche diesen CO2-AGW-Wahnsinn nicht mehr bedingungslos glauben und unterstützen. So etwas würde sich Parteiprofil nennen.

Mal sehen, ob der DER KLIMA-LÜGENDETEKTOR entweder eine Gegenargumentation oder eine Entschuldigung bringt, oder einfach seinen „Verriss“ löscht. Warten wir drauf.

Als Abschluss noch die Sammlung der IPCC-Aussagen aus dem Langbericht.

IPCC Aussagen Zusammenfassung

Tropische Stürme und Hurrikane

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “No robust trends in annual numbers of tropical storms, hurricanes and major hurricanes counts have been identified over the past 100 years in the North Atlantic basin.”
Übersetzung: “Keine robusten Trends bei den jährlichen Zahlen von tropischen Stürmen, Hurrikans und Stark-Hurrikans konnten in den letzten 100 Jahren im Nordatlantischen Becken ausgemacht werden.

Tropische Zyklone

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “Current datasets indicate no significant observed trends in global tropical cyclone frequency over the past century and it remains uncertain whether any reported long-term increases in tropical cyclone frequency are robust, after accounting for past changes in observing capabilities.”
Übersetzung: “Aktuelle Datensätze zeigen keine signifikanten beobachteten Trends bei der weltweiten tropischen Wirbelsturmfrequenz während des letzten Jahrhunderts und es ist ungewiss, ob ein berichteter langfristiger Anstieg der tropischen Wirbelsturm-Frequenz robust ist, nach Berücksichtigung der letzten Änderungen in den Beobachtungs-Möglichkeiten.“

Außertropische Zyklonen

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 220: “In summary, confidence in large scale changes in the intensity of extreme extratropical cyclones since 1900 is low. There is also low confidence for a clear trend in storminess proxies over the last century due to inconsistencies between studies or lack of long-term data in some parts of the world (particularly in the SH). Likewise, confidence in trends in extreme winds is low, owing to quality and consistency issues with analysed data.”
Übersetzung: “Zusammenfassend ist das Vertrauen in große Änderungen in der Intensität extremer aussertropischer Zyklone seit 1900 gering. Es gibt auch [nur] ein geringes Vertrauen für einen klaren Trend bei Sturm-Proxies wegen Inkonsistenzen zwischen den Studien oder wegen dem Fehlen von Langzeitdaten des letzten Jahrhunderts in einigen Teilen der Welt (vor allem auf der Südhemnisphäre). Ebenso ist das Vertrauen in Trends in extreme Winde niedrig, wegen der Qualität und wegen Konsistenz-Problemen mit den analysierten Daten.“

Dürren

IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 50: ”There is low confidence in a global-scale observed trend in drought or dryness (lack of rainfall), owing to lack of direct observations, dependencies of inferred trends on the index choice and geographical inconsistencies in the trends.”
Übersetzung: “Es besteht ein geringes Vertrauen im globalen Maßstab beobachteten Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlag), aus Mangel an direkten Beobachtungen, Abhängigkeiten von abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl und wegen geographischer Unstimmigkeiten in den Trends.“
sowie
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 215: “In summary, the current assessment concludes that there is not enough evidence at present to suggest more than low confidence in a global scale observed trend in drought ordryness (lack of rainfall) since the middle of the 20th century, owing to lack of direct observations, geographical inconsistencies in the trends, and dependencies of inferred trends on the index choice. Based on updated studies, AR4 conclusions regarding global increasing trends in drought since the 1970s were probably overstated. However, it is likely that the frequency and intensity of drought has increased in the Mediterranean and West Africa and decreased in central North America and north-west Australia since 1950.”
Übersetzung: „Zusammenfassend kommt die aktuelle Bewertung zu dem Schluss, dass es zur Zeit nicht genug Hinweise und [nur] ein geringes Vertrauen in einen beobachteten globalen Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlägen) gibt, aus Mangel an direkten Beobachtungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts, geographischen Inkonsistenzen in den Trends und Abhängigkeiten der abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl. Auf Basis aktualisierter Studien waren die AR4-Schlußfolgerungen bezüglich global zunehmender Trends an Dürre seit den 1970er Jahren wahrscheinlich übertrieben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Häufigkeit und Intensität von Dürre im Mittelmeerraum und Westafrika sich erhöhen könnte und im Zentrum von Nordamerika und Nordwest-Australien seit 1950 abnehmen könnte.“

Überflutungen

IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 112: ”There continues to be a lack of evidence and thus low confidence regarding the sign of trend in the magnitude and/or frequency of floods on a global scale over the instrumental record.”
Übersetzung: “Es besteht weiterhin ein Mangel an Beweisen und deshalb ein geringes Vertrauen in Bezug auf Trend-Anzeichen in Bezug auf Größe und / oder Häufigkeit von Überschwemmungen auf globaler Ebene der Instrumenten-Aufzeichnungen.“

Hagel und Gewitter

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “In summary, there is low confidence in observed trends in small-scale severe weather phenomena such as hail and thunderstorms because of historical data inhomogeneities and inadequacies in monitoring systems.”
Übersetzung: „Zusammenfassend gibt es [nur] ein geringes Vertrauen in beobachtete Trends bei den Unwetter-Erscheinungen wie Hagel und Gewitter wegen historischen Daten-Inhomogenitäten und Unzulänglichkeiten bei der Systemüberwachung.“

IPCC Zusammenfassung

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 219: “There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.”
Übersetzung: “Es gibt [nur] begrenzte Anhaltspunkte zu Änderungen bei Extremereignissen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind.“

Anlage

Definition der Wahrscheinlichkeiten in den IPCC-Berichten.

IPCC Klimaänderung 2014 Synthesebericht:
Das Vertrauensniveau wird unter Verwendung von fünf Stufen – sehr gering, gering, mittel, hoch und sehr hoch – und kursiv gedruckt dargestellt, z.B. mittleres Vertrauen: (die Aussage ist in etwa 5 von 10 Fällen richtig [13]).
Die folgenden Begriffe wurden verwendet, um die mit einem Ergebnis oder einer Aussage verbundene Wahrscheinlichkeit zu beschreiben: praktisch sicher 99–100 % Wahrscheinlichkeit,
sehr wahrscheinlich 90–100 %,
wahrscheinlich 66–100 %,
etwa ebenso wahrscheinlich wie nicht 33–66 %, unwahrscheinlich 0–33 %, sehr unwahrscheinlich 0–10 %, besonders unwahrscheinlich 0–1 %. Zusätzliche Ausdrücke (äußerst wahrscheinlich 95–100 %, eher wahrscheinlich als nicht > 50–100 % und äußerst unwahrscheinlich 0–5 %)

Quellen

[1] EIKE 11.10.2016: C. Kemfert, Professorin und Politik-Beraterin für Umwelt und Energie, bekommt Ehrenpreise für Agitation

KLIMARETTER.INFO, 1. September 2017: Klimaschutz ist kein Unrecht

[2] KLIMARETTER.INFO, 4. September 2017: FDP Fake-News zu Unwetter

[3] DER KLIMA-LÜGENDETEKTOR 4. September 2017: Nicola Beer (FDP): „Fake News“ zu Extremwetter

[4] EIKE, 1. September 2017: Rundbrief der GWPF vom 28. August 2017

[5] EIKE 21. August 2017: POLITISCHE BILANZ: Nicht „ob“, sondern „wie schnell“

[6] EIKE 22.08.2017: Verschiebt der Klimawandel Europas Hochwässer dramatisch

[7] Kelly MJ (2016) Trends in Extreme Weather Events since 1900 – An Enduring Conundrum for Wise Policy Advice. J Geogr Nat Disast 6:155. doi:10.4172/2167-0587.1000155

[8] EIKE 12.08.2017: Die Starkregen vom Juli 2017 in Deutschland sind (keine) Menetekel eines Klimawandels

[9] EIKE 18.06.2016: Die Niederschlagsentwicklung in Deutschland und weltweit zeigt keinen Klimawandel-Einfluss

[10] Jascha Lehmann, Dim Coumou, Katja Frieler: Increased record-breaking precipitation events under global warming
[11] EIKE: Immer wieder muss der Tschad-See unter dem Klimawandel leiden, oder: Warum steht in Studien der GRÜNEN immer so viel Falsches drin?

EIKE: Die GRÜNEN: Es mangelt weder an erneuerbaren Energien noch an der Entwicklung von Speichern und Netzen

EIKE: Welcher EEG-Ausbau wird benötigt, wenn man – wie es die GRÜNEN fordern – alle Energie aus EEG-Erzeugern generiert

EIKE 26.08.2017: Holen sich die GRÜNEN ihre „Kernkompetenz“ zum Klimawandel von der Bundesregierung?

EIKE 15.08.2017: Cem Özdemir versucht sich in Energie

EIKE 01.07.2017: K. G. Eckardt versucht sich auf dem GRÜNEN Parteitag mit „Klimawandel“ und zeigt dabei:…

EIKE 08.10.2016: 150 Klimaseniorinnen verklagen die Schweiz wegen 0,00137 Grad – unterstützt von Greenpeace und den Schweizer Grünen…

EIKE 28.8.2015: Wenn Politologinnen „Klimastudien“ machen – zur „Klimastudie“ von Bündnis 90/Die Grünen

EIKE 22.08.2015: Grüne Abgeordnete Barbara Höhn durch Fakten widerlegt: Der Hopfenertrag steigt trotz Klimawandel

[12] Donna Laframboise: Von einem Jugendstraftäter, der mit dem besten Klimaexperten der Welt verwechselt wurde Ein IPCC-Exposé (deutsche Übersetzung)

[13] Umweltbundesamt: Weltklimarat (IPCC)

[14] BMUB: Der Weltklimarat IPCC

[15] EIKE 07.02.2016: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren

[16] Umweltbundesamt: CLIMATE CHANGE 24/2015 Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel

[17] EIKE 29.10.2015: Kann man den Klimawandel in Deutschland wirklich täglich spüren? Eine Suche mit überraschendem Ergebnis




Welcher EEG-Ausbau wird benötigt, wenn man – wie es die GRÜNEN fordern – alle Energie aus EEG-Erzeugern generiert?

Musste ein Visionär*in im Altertum jedoch in der Regel noch 40 Tage in die Wüste gehen (40 Tage ist eine heilige Zahl, danach hatten sich die Prophet*innen damals zu orientieren, zumindest wenn nachträglich darüber erzählt wurde), die Pein des extremen Fastens und die Halluzinationen aufgrund des Wassermangels ertragen, parallel auch oft noch gegen den Teufel und sonstige Untote kämpfen, bevor erlösend irgend ein Gott oder Engel erschien und etwas Neues verlautbarte, geht der moderne heute viel bequemer in den IT-Raum und fragt, ob man das neueste Klimasimulationsprogramm starten kann. Dann geht er zum Monitor und parametriert geeignet. Als Folge erklärt der Computer, dass die Welt sicher unter gehen wird. Das erzählt man zuerst unserem Umweltbundesamt und Frau Hendricks, damit die Fördermittel weiter sprudeln und dann den GRÜNEN, damit diese ihr Parteiprogramm entsprechend modifizieren.
Dabei kann sich der moderne Visionär*in sicher sein, dass alle der modernen Glaskugel Computer bedingungslos glauben und nicht fragen, wer, wie und warum das Untergangsprogramm programmiert wurde und man es ausgerechnet für „den Untergang“ parametriert hat.

Wir steigen vollständig auf grüne Energien um

Die GRÜNEN, Programm 2017+: Wir Grüne wollen der Energiewende neuen Schwung verleihen. Für uns ist das Ziel erst erreicht, wenn Deutschland zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt wird – zu bezahlbaren Preisen und für alle zu jeder Zeit und an jedem Ort verfügbar.
… Es ist technisch möglich, die Energieversorgung der Menschen komplett mit Sonne, Wind, Wasser, nachhaltig erzeugter Bioenergie und Erdwärme zu decken.
Wir können uns vollständig mit erneuerbaren Energien versorgen, mit einer modernen Infrastruktur, umweltschonenden und dezentralen Erzeugungsanlagen, Stromspeichern und leistungsfähigen Netzen. Wir wollen die Menschen einladen, sich wieder am Umbau der Energieversorgung direkt zu beteiligen.
In einem gerade auf EIKE veröffentlichten Artikel [3] wurde es schon angesprochen, anbei sei es noch ein bisschen weiter ausgeführt.

Bild 1 Energieverbrauch und Energieerzeuger Deutschland im Jahr 2016. Quelle: BMWi Energiedaten: Gesamtausgabe Stand: Mai 2017

Die GRÜNEN fordern damit einen nochmaligen, 40-fachen EEG Ausbau …

Anhand der Daten aus der Grafik Von Bild 1 soll grob abgeschätzt werden, was für einen EEG-Ausbau die Forderung der Grünen zur Folge hätte.

Der Anteil der EEG-Energie am Gesamt-Energieverbrauch betrug im Jahr 2016 12,6 %. Da Biomasse, Biokraftstoff und Wasserkraft in Deutschland nicht mehr ausbaufähig sind, lässt sich zusätzlicher Bedarf im Wesentlichen nur durch Solar- und Windkraftausbau erfüllen. Diese hatten 2016 einen Anteil von sehr großzügig addiert: ca. 3,5 %. Diese 3,5 % sollen nach dem Willen der GRÜNEN Deutschland vollständig mit Energie „füllen“ (können).

Einfacher Dreisatz sagt: Wenn aktuell 3,5 % generiert werden, ist die Anzahl mit 28,6 zu multiplizieren, um 100 % zu erhalten.
Nun wird leider auch Grundlastfähigkeit benötigt. Um die enormen Speicherverluste von Power to Gas mit Rückverstromung von 50 … 80 % [1] zu kompensiere, sind nochmals ganz, ganz grob mindestens +40 % zusätzlicher Ausbau zur Verlustkompensation erforderlich, womit der Ausbaufaktor zu 40 wird.

… was ca. 1.100.000 Windräder erfordert

In Deutschland standen Ende 2016 insgesamt 27.270 Windenergieanlagen. Beim linearen Ausbau, um die Visionen der GRÜNEN Wirklichkeit werden zu lassen, erhöht sich die Anzahl auf 1.090.800 Stück.

Derzeit steht im Mittel alle 13,1 km2 ein Windrad, danach steht eines auf 0,33 km2. Zieht man die 13,7 % Siedlungs- und Verkehrsflächen ab, wird es ein Windrad alle 0,280 km2, oder durchgehend alle 462 m außerhalb den Siedlungsgrenzen.

Bei dieser Dichte „erhält“ nicht mehr jedes Windrad den Wind und der Einzelertrag fällt ab. Man wird die Anzahl also nochmals um einen Faktor xx erhöhen müssen. Das sei nicht mehr ausgeführt, da der Irrsinn der GRÜNEN auch so bereits offenbar ist.

Wer es in den nach GRÜNEN Vorstellungen schon heimelig EEG-versorgten Zonen Norddeutschlands bereits jetzt etwas ungemütlich findet und sich eine Landschaft wie im Headerbild nicht über ganz Deutschland vorstellen mag, sollte bald daran denken, auszuwandern, denn er wird Deutschland in der ersehnten EEG-Zukunft nicht mehr wiedererkennen.

Wie es um Solar steht, sei in dem kurzen Abriss weggelassen. Vielleicht werden alle Bürger, welche ein Dach ihr Eigen nennen, gezwungen, dieses mit Solar zu bestücken, ansonsten die Enteignung droht. Ein Staat kann und darf schließlich alles.

Mit Solarpaneelen kann man Deutschland problemlos überdachen – sofern die Studie positiv beendet wird

Es muss bei Solar natürlich nicht so kommen. Wie es unermüdlich nach neuen Erkenntnissen forschende Wissenschaftler (auf Staatskosten, also dem Geld der Bürger) herausgefunden haben, wächst Gemüse auch unter Solardächern. Von Windrädern noch verschonte Natur lässt sich für Solar somit ideal nutzen:
EnergieDialog.NRW, 15. November 2016: Doppelt ernten: Strom und Gemüse auf derselben Fläche
Agrophotovoltaikanlagen sind bislang wissenschaftliches Neuland. Sie könnten dazu beitragen, die Landverknappung zu stoppen. „Der Landwirtschaftssektor steht unter anderem vor der Herausforderung, den starken Ausbau der Erneuerbaren Energien und damit verbunden den Wandel von Kulturlandschaften hin zu Energielandschaften zu bewerkstelligen“, sagt Stephan Schindele, Projektleiter am Fraunhofer ISE. Der Praxistest der Anlage, die den Jahresverbrauch von 62 Haushalten decken kann, soll eine Reihe von Fragen beantworten. Denn das Mikroklima unter dem Solardach verändert sich – es ist wärmer, dunkler und trockener …
Eine Frage stellt sich da dem neutralen Beobachter: … es ist wärmer, dunkler und trockener ..
Das ist doch all das, was vom Klimawandel als Nachteil berichtet, beziehungsweise simuliert wird. Auf einmal soll das kein Nachteil sein, wenn diesen Effekt der Kampf gegen den Klimawandel selbst erzeugt.

Bild 2 Agrophotovoltaik-Pilotanlage auf dem Gelände der Demeter-Hofgemeinschaft in Heggelbach. Quelle: Fraunhofer ISE

Die GRÜNE Jugend findet das einfach geil

Dazu bitte lesen in: EIKE 26.03.2017: [2] Wie geil ist das denn, wir können Energie erzeugen, ohne die Landschaft kaputt zu machen
Vielleicht ist es eine Sache des Alters und nicht der Wirklichkeit, was eine intakte, alternativ kaputte Landschaft ist. Man denkt, den Enkel*innen soll man eine intakte Natur hinterlassen. Wirkliche – GRÜNE – Denker des Abendlandes haben jedoch herausgefunden, dass Natur nicht ohne Klimarelevanz bewertet werden darf, sowie einer kollaborativen Betrachtung zu unterwerfen ist.

EIKE 2. September 2017: [5] Die Science Fiction des Jeremy Rifkin oder: die schöne neue Welt der Öko-Kollektive
„Folglich müssen Lehrer in aller Welt ihren Schülern von klein auf beibringen, daß sie ein enger Teil der Biosphärenprozesse sind und alle ihre Entscheidungen – was sie essen, was sie tragen, welches Auto sie fahren, welchen Strom sie benutzen – sich auf ihre Klimabilanz auswirken und diese wiederum auf alle anderen Menschen und Kreaturen.“
… „Eine neue Generation von Erziehern macht sich daran, die schulischen Lernprozesse, die sich während der ersten beiden industriellen Revolutionen etabliert haben, zu dekonstruieren. Ziel des neuen Lernerlebnisses ist die Förderung eines erweiterten, von Biosphärenbewußtsein erfüllten ökologischen Ichs. Der vorherrschende hierarchische Unterrichtsansatz, dessen Ziel darin besteht, ein autonomes Wesen zu schaffen, das in Konkurrenz zu anderen lebt, beginnt einer dezentralen und kollaborativen Lernerfahrung zu weichen, die ein Gespür für das soziale Wesen unseres Wissens zu vermitteln vermag.“

Als Person im gesetzten Alter kommt man da alleine schon beim Lesen nicht immer sofort mit. Der modernen Jugend mag das allerdings bereits geläufig sein, vor allem hat sie sich anscheinend schon darauf eingestellt.

Zum Glück nehmen in der modernen Zeit immer öfter moderne Konzerne die Probleme auf und schaffen Lösungen. Diese sind nicht mehr ausbeuterisch getrieben (wie zum Beispiel die bisherigen Versorger), sondern von den reinen Idealen erfüllt, wie es das edle Beispiel des Herrn Musk zeigt [6].
So wie es googl freundlicher Weise übernommen hat, die deutschen Straßen früh genug zu filmen, damit man nach dem Verfall der Infrastruktur die Städte weiterhin in Reality-Brillen im ehemaligen Zustand „begehen“ kann, wird sich auch noch jemand finden, der Deutschlands Natur früh genug filmt. Dann kann man diese – bald vergangene – auch auf dem Sofa über die neuen Brillen ansehen und muss nicht mehr hinausgehen, was wegen dem flächendeckenden Lärm der Windräder und Eisschlaggefahr im Winter sowieso alleine aus medizinischen Gründen bald nicht mehr zu empfehlen ist.

Deutschlands Geschichte ist in einem Hamsterrad gefangen

Irgendwie ist Deutschlands Geschichte schon einzigartig: Seit Anfang des letzten Jahrhunderts hat jede Generation Deutschland einmal im totalen Ruin erlebt. Gut, die aktuelle nur halb, da gab es zum Glück eine Hängematte in einer westlichen Hälfte. Das hat dazu geführt, dass man die Rettung durch die westliche Hälfte genießen, die „Vorteile“ der untergegangenen aber weiterhin wählen kann.
Doch die Geschichte Deutschlands scheint in einem Hamsterrad gefangen zu sein. Vielleicht kommt einmal ein deutscher Trump und errettet es daraus.

Quellen

[1] DAV: Studie „Energiewende 2030“ von Agora

[2] EIKE 26.03.2017: Wie geil ist das denn, wir können Energie erzeugen, ohne die Landschaft kaputt zu machen

[3] EIKE 03.09.2017: Der Kohleausstieg – ein ganz normaler Wahnsinn

[4] EIKE 26.08.2017: Holen sich die GRÜNEN ihre „Kernkompetenz“ zum Klimawandel von der Bundesregierung?

[5] EIKE 2. September 2017: Die Science Fiction des Jeremy Rifkin oder: die schöne neue Welt der Öko-Kollektive

[6] EIKE 28.08.2017: Reichweitenhunger als Kollateralschaden im Klimakampf




5 Hurrikan-Graphiken, welche die Klima-Alarmisten uns vorenthalten wollen

In der Folge des katastrophalen Hurrikans Harvey und dem nächsten sehr starken Hurrikan Irma gab es einen endlosen Strom von Versuchen, natürliche Wetterereignisse mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel in Zusammenhang zu bringen.

Senator Bernie Sanders, sozialistisch-demokratischer Senator von Vermont und ehemaliger Präsidentschaftskandidat der Demokraten, sagte, dass es seiner Meinung nach „ziemlich töricht wäre“, nicht nach einem Zusammenhang zwischen den außerordentlichen Schäden durch Harvey einerseits und dem Klimawandel andererseits zu fragen.

Hier folgen fünf Graphiken, welche einen Zusammenhang herstellen zwischen dem Hurrikan Harvey und dem allgemeinen Trend von Hurrikanen:

1. Neun der zehn tödlichsten atlantischen Hurrikane

Dr. Steven Goddard

Die historische Auflistung der tödlichsten atlantischen Hurrikane zeigt, dass es viele tausend Todesopfer gegeben hat durch Hurrikane, zu denen es in ungewöhnlich kalten Jahren gekommen war. Die Aufzeichnung bzgl. Wirbelstürmen auf dem Pazifik ist ähnlich.

Man rechnet mit Schäden in Höhe von 90 Milliarden Dollar in Texas und Louisiana durch den Hurrikan Harvey, und mindestens 40 Menschen sind tragischerweise dabei ums Leben gekommen [Stand 3. 9. 2017]. Es ist wichtig zu beachten, dass infolge der ökonomischen Entwicklung zusammen mit massiven Fortschritten hinsichtlich Kommunikation und Transportwesen die finanziellen Schäden durch Hurrikane zunehmen, während die dadurch verursachten Todesfälle drastisch abgenommen haben.

Eine umfassende Studie zeigt, dass Todesfälle durch Extremwetterereignisse seit dem Jahr 1900 um 98% abgenommen haben.

2. Tropische Zyklone global auf 45-Jahre-Tief

Dr. Ryan Mau/Twitter

Dr. Ryan Maue PhD, Meteorologe und Hurrikan-Experte zeigt, dass sich im globalen Maßstab die Anzahl tropischer Zyklone in einem 45-Jahre-Tief befindet, jedenfalls im April 2015 zusammengestellten Angaben zufolge. (Gemeint sind alle tropischen Zyklone. Sie haben in verschiedenen Gebieten verschiedene Bezeichnungen wie Taifune, Hurrikane usw., doch handelt es sich um ein und dasselbe Wetterphänomen.)

3. Globale Häufigkeit von Hurrikanen

Dr. Ryan Maue/Policlimate

Dr. Maue präsentiert Daten aus den letzten vier Jahrzehnten Hurrikan-Forschung. Darin zeigt sich kein wahrnehmbarer Anstieg der Anzahl globaler Hurrikane.

4. Akkumulierte Zyklon-Energie global und auf der Nordhemisphäre

Dr. Ryan Maue/Policlimate

5. Atlantische tropische Stürme mit einer Lebensdauer von mehr als 2 Tagen haben an Zahl nicht zugenommen

NOAA

Die National Oceanographic and Atmospheric Administration präsentiert einen längeren Datensatz zu atlantischen Stürmen bis zurück zum Jahr 1876.

Gabriel A. Vecchi und Thomas R. Knutson vom Geophysical Fluid Dynamics Laboratory/NOAA in Princeton, New Jersey, interpretieren den Trend wie folgt:

Wir kommen zu dem Ergebnis, dass es einen geringen nominellen Aufwärtstrend des Auftretens tropischer Stürme von 1878 bis 2006 gibt. Aber statistische Verfahren zeigen, dass dieser Trend so gering ist relativ zur Variabilität in der Reihe, dass er nicht signifikant unterscheidbar ist von Null.

Bill Read, der ehemalige Direktor des National Hurricane Center, sagte einem Star-Moderator bei CNN, welcher zuvor versucht hatte Hurrikan Harvey mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel in Zusammenhang zu bringen:

Ich würde das, was wir hier sehen, nicht dem Klimawandel zuordnen. Es ist nichts Ungewöhnliches, dass sich Stürme im westlichen Golf von Mexiko bilden und verstärken. Das geht schon so lange, wie wir es verfolgen. Der Grund für den großen Regen ist die Stationarität. Der Umstand, dass der Sturm auf das Festland trifft und sich dann nicht weiter landeinwärts verlagert … das war auch schon einige Male der Fall, kommt aber nicht oft vor.

Es wird einige Individuen geben, die versuchen, nationale Krisen wie Hurrikan Harvey für politische Zwecke auszuschlachten. Aber das Wichtigste ist nun einmal, auf die Fakten zu schauen.

Link: https://www.thegwpf.com/5-hurricane-charts-climate-alarmists-dont-want-you-to-see/

Übersetzt durch Chris Frey EIKE




In Kenia kostet Ökostrom im Inselnetz heute schon so viel, wie bei uns in der Zukunft

Zwar hat sich durch die „Bescheidenheit“ der „keine Rechnung“ stellenden Sonnen- und Windstrom-Bürgerlieferungen der Strompreis deutlich erhöht, doch sollen auch daran die bösen Versorgerkonzerne schuld sein, welche den keine Rechnungen stellenden Ökostrom penetrant blockieren und dazu sogar die Leitungen mit ihrem konventionellen Strom „verstopfen“ [10].

Bild 1 Strompreisentwicklung Deutschland seit 1970

Vorstände lokaler (meist teilkommunaler) Versorger unterstützen dies [7], da es ihnen „Ehre“ und vor allem höhere Gehälter einbringt und der (unwichtige) Kunde damit beim Strombezug nicht mehr so leicht ausbüchsen kann. Die Industrie – und die sie beratenden Institute [9] – unterstützen es ebenfalls, da der dazu erforderliche Umbau der Stromversorgung für den Verkauf der erforderlichen Produkte wirkt, als hätten Terroristen (in Wirklichkeit natürlich rechtschaffende, von Energie allerdings keine Ahnung habende Politiker*innen [14] [8]) die deutsche Stromversorgung zerstört, welche nun neu aufzubauen ist.

Zwar sind bisher alle Inselnetzversuche kläglich an den Kosten gescheitert (Insel el Hierro, Pellworm in der Nordsee), doch EEG-Enthusiasten (und Lieferanten) ficht das nicht an. Visionen, mit denen sich viel Geld verdienen lässt, sterben nicht so schnell, vor allem wenn sie eine Ideologie befriedigen.
Wer bereits heute wissen will, was beim Strompreis passiert, wenn Bürger für ihre Mit-Bürger bürgernahen Strom direkt liefern, kann die Auswirkungen in Kenia schon heute sehen.

Strom dank Sonnenstrahlen in Kenia

Badische Zeitung: [1] Ein Unternehmen bringt mit deutscher Hilfe Elektrizität in abgelegene Regionen Kenias
Bei einem Pilotprojekt in der weitläufigen Masai Mara liefern Solarkollektoren in Talek, 250 Kilometer entfernt von Nairobi, den Strom, Batterien aus Nordrhein-Westfalen und ein Dieselgenerator für die Nachtstunden vervollständigen die Anlage. Das ist notwendig, weil die Spitzenlast abends zwischen 19 und 22 Uhr anfällt. Am Äquator aber ist die Sonne das ganze Jahr über um 18 Uhr verschwunden. „Aktuell haben wir 72 Kunden, davon sind 45 Geschäftskunden“, sagt George Ndubi von Powergen. Die Firma betreibt die Anlage. „Weil etliche der Kunden den Strom weiterverkaufen, sind es sogar 200 Abnehmer.“ Ausgelegt ist die Anlage für 300 Kunden.

Strom in „Bürgerhand“ – und eine einzige kWh kostet 0,7 EUR für Bürger mit 1,8 EUR Tageseinkommen

[1] … 130 000 Euro hat die GIZ für den Bau der Pilotanlage bereitgestellt, der Bezirk Naurok hat das Gelände beigesteuert und die Arbeiter für den Bau der Anlage, auch die Welthungerhilfe hat das Vorhaben unterstützt. Aus den Einnahmen werden Fonds gespeist, die für ähnliche Solaranlagen eingesetzt werden sollen. Das Projekt soll zeigen, dass solche Solar-Hybrid-Dorfstromanlagen nachhaltig und rentabel von privaten Firmen betrieben werden können, ganz im Sinne der G-20-Afrika-Initiative der Bundesregierung, die den Privatsektor stärker in die Entwicklungsarbeit einbinden will.
Deshalb ist der Strom alles andere als billig. Die Gebühr für den Anschluss an das Netz liegt bei umgerechnet 100 Euro, die Kilowattstunde Strom kostet 70 Schilling, etwa
60 Euro-Cent (Anmerkung: Im Bericht der Tageszeitung des Autors zu diesem Thema waren es 70 Cent). Damit sollen Investitions- und Betriebskosten abgedeckt und Rücklagen ermöglicht werden.

Wie will die GIZ weiter helfen?
Fünf weitere Anlagen sind derzeit im Bezirk Naurok geplant, im Norden von Kenia insgesamt 20. Die GIZ wird Bau und Betrieb privaten Betreibern überlassen, berät aber beim Bau der jetzt geplanten Anlagen.

Natürlich macht man das auch in Kenia völlig uneigennützig, denn man verdient auch dort gut daran:
GVEP International, developing Energy Enterprises in East Africa, booklet 2012: … Seiner Frau wurde vom Kenya Women’s Finance Trust ein Kredit von 200 Euro gewährt, den er nutzte, um ein 40 W Panel und eine Solarbatterie von 50 Ah zu kaufen. Durch diese Maßnahmen konnte er sein monatliches Einkommen von 20 Euro/Monat auf 72 Euro/Monat steigern und er brauchte nur 10 Monate, um seinen Kredit zurückzubezahlen …

Damit müsste ein Drittel der Kenianer über 30 % ihres Einkommens für eine einzige, tägliche kWh bezahlen

[1] … In Kenia lebt immer noch ein Drittel der 48 Millionen Kenianer in absoluter Armut und damit von weniger als 200 Schilling am Tag. Das sind rund 1,80 Euro.

Der Weg zur lokalen Versorgung führt zur Preisexplosion

In einer kleinen Sichtung hat der Autor den Energiepreis bei lokaler Versorgung abgeschätzt [10] und einen Gestehungspreis von 60 ct / KWh ermittelt – nicht anders, als die Gestehungskosten in Kenia, denen ja westliche Firmen zu westlichen Preisen die Anlagen liefern wollen [2]:
klimaretter.info: Afrika soll elektrifiziert werden – mit dem deutschen Mittelstand. Das jedenfalls ist die Vision des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft

Wie die Einspeisesätze in Kenia (Bild 2) zeigen, liegt es auch dort nicht so sehr an den Solarmodulen, sondern ist – wie in [10] gezeigt, eine Folge wenn man auch Grundlast liefern muss und damit die Speicherkosten dazu kommen. Ob die Lieferung der Grundlast „modern“ durch Akkus geschieht oder „veraltet“ durch Dieselgeneratoren, scheint sich dabei auf die Zusatzkosten nicht wesentlich auszuwirken.
Anmerkung: lt. [11] kostet die kWh Strom aus Dieselgeneratoren 0,2 EUR.

Die kenianische Regierung ist unwillig und will bezahlbaren Strom erzeugen

Es mag Sinn machen, in nicht erschließbaren Gegenden übergangsweise Strom für ein Handy zu 60 … 70 Cent / kWh an die Ärmsten zu liefern und noch eine LED-Birne zu versorgen. Bei diesem Energiepreis in Afrika eine auch nur im Ansatz moderne Infrastruktur zu ermöglichen, dürfte aber eine Illusion bleiben. Die kenianische Regierung hat das erkannt.

[1] Was tut die Regierung?
Die Regierung in Nairobi will allerdings lieber die Stromproduktion aus Kohle und Gas langfristig vorantreiben und denkt sogar an ein Atomkraftwerk. Derzeit kommen je 35 Prozent des Stroms aus Geothermie und Wasserkraft, daneben werden viele Dieselgeneratoren genutzt. Wind und Solar spielen eine untergeordnete Rolle – obwohl die Sonneneinstrahlung in Kenia doppelt so stark ist wie in Deutschland.

Bild 2 Aufteilung der Stromerzeugung in Kenia [3]
Bild 3 Erzeugungsabhängige Stromgestehungskosten in Kenia [2]
In mehreren Studien sind Gestehungskosten und Einspeisetarife gelistet.

Bild 4 Einspeisetarife für Ökostromerzeuger in Kenia [3]
Bild 5 Verbraucherpreise in Kenia (Auszug) [2]
Natürlich sind die Preise der Tabelle Bild 5 auch mit Subventionen versehen. Trotzdem geben sie einen Anhaltspunkt, welchen Unterschied die Möglichkeit, von einem Großversorger zu beziehen im Preis ausmacht.

Öko-Ideologie gegen lokale Vernunft

Obwohl alleine schon die Kosten zeigen, welches der bessere Weg wäre, wird der ideologische gegangen. Obwohl in der Geschichte fast alle ideologisch angeordneten, „großen Sprünge nach vorn“ schief gegangen sind und teils ganze Völker an den Rand des Untergangs brachten, wird ein solcher Weg wieder verordnet.

Kofi Annan, Vorwort im APP Bericht 2015: [13] … Africa has enormous potential for cleaner energy – natural gas and hydro, solar, wind and geothermal power – and should seek ways to move past the damaging energy systems that have brought the world to the brink of catastrophe.
Von google grob übersetzt: … Afrika hat ein enormes Potenzial für sauberere Energie – Erdgas und Wasserkraft, Solar-, Wind- und Geothermie – und sollte nach Wegen suchen, an den schädlichen Energiesystemen vorbei zu kommen, die die Welt an den Rand der Katastrophe gebracht haben …

Was für das Klima schädlich ist, weiß man in Deutschland auch und deshalb wird die Vision von K. Annan durch Deutschland unterstützt. Ein Land, welches sich drei Mal in der jüngeren Geschichte durch die „Vorreiterrolle“, teils auch „Supermacht“-gelüste in die Pleite getrieben hat, weiß, wie man das anderen Nationen beibringt:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: [6] Hoffnung und Chance: Afrika überspringt das Kohlezeitalter
Das BMZ unterstützt den massiven Ausbau der dezentralen Versorgung, damit Afrika das Kohlezeitalter überspringen kann. Es liegt damit auf der Linie von Kofi Annan, der als Vorsitzender des Africa Progress Panel 2015 sagte: „Ich glaube, dass die Zeit für Afrika gekommen ist, die globale Vorreiterrolle als erste kohlenstofffreie Supermacht einzunehmen.“

Dabei ist es nur Ideologie in Reinkultur. Und nach dieser soll nun das Energiesystem in Afrika aufgebaut werden. Umfangreich thematisiert wurde es in einer Kolumne auf Novo Argumente:
Novo Argumente für den Fortschritt, Thilo Spahl, 25.04.2016: [14] Energie für Afrika
… Den Ärmsten ist doch schon enorm geholfen, wenn sie nachts etwas Licht aus sauberen Solarlampen bekommen. Nein. Afrika braucht billige Energie im großen Maßstab – egal aus welcher Quelle …

Bei uns wird der gleiche Weg verfolgt

Die Geschichte erinnert etwas an die EEG-Parallele in Deutschland und gibt eine Vorahnung, wie die Preisgestaltung in nicht allzu ferner Zukunft in Deutschland aussehen wird, wenn sich die Visionen zu lokalen Inselnetzen durchsetzen sollten.

Nachtrag

In einigen Projekten wird in Inselnetzen mittels Solarstrom der Dieselverbrauch der Grundlastgeneratoren verringert (hybride Mini-Grids aus Diesel plus Wind und/oder PV). Dazu kommen Off-Grid-Anwendungen mit kleinen Solaranlagen (z. B. Solarleuchten, solare Heimsysteme) für die Bereitstellung grundlegender Energiedienstleistungen wie Beleuchtung und Handy-Ladeeinrichtungen für die Landbevölkerung, die nicht über einen Netzzugang verfügt.
Das mag eine wirkliche Unterstützung und auch nachhaltige Maßnahme sein. Dies sind aber nicht die wesentlichen, vom Westen forcierten Ökostrom-Projekte.
Schon gar nicht kann dies jedoch ein Vorbild für Deutschland sein, welches (bisher) über ein vollständiges Versorgungsnetz verfügt und mit der Auflösung den umgekehrten Weg einschlägt.

Kenia ist für afrikanische Verhältnisse schon ein entwickeltes Land. Die Strompreise in anderen afrikanischen Ländern sind für die dort noch ärmere Bevölkerung wesentlich höher.
In Hargeisa (Hauptstadt des seit 1991 de facto unabhängigen Somaliland) zahlt man pro kWh einen US-Dollar, Straßenhändler müssen für Kleinmengen zur Standbeleuchtung bis zu 10 US$ / kWh bezahlen (und haben keinen Ausschalter für die Lampe) [11] [12]:
Das gibt den GRÜNEN recht, die überzeugt sind, bei uns die Energie drastisch verteuern zu müssen. Und es zeigt auch, wie leicht es möglich ist, wenn man die Infrastruktur dazu zerstört.

Quellen

[1] Badische Zeitung, 24.07.2017: Strom dank Sonnenstrahlen

[2] AHK Kenia, Riverside Drive, Nairobi, 12.07.2013: Zielmarktanalyse Kenia Solar PV & Windkraft

[3] AHK Foliensatz, Oktober 2016: Hybride Inselnetze in Kenia Zielmarktanalyse

[4] EIKE 18.05.2017: Rechnerisch lohnt sich die solare Eigenversorgung nicht – so lange unser Versorgungsnetz stabil ist. Doch das wird sich ja ändern

[5] EIKE 15.06.2017: Fake News: Diesmal Klimaretter und Stadtwerke: Die Stromspeicherung kostet vielleicht ein oder zwei Cent

[6] BMZ: Fallstudie Kenia: Erneuerbare Energien Solarkraftwerke gegen die ländliche Armut

[7] EIKE 06.02.2016: Nachgefragt: Ein lokaler Versorger bricht die Macht der Stromgiganten

[8] EIKE 18.10.2016: Landkreis könnte energieautark werden: Wie eine lokale Politikerin dank ausreichendem Nichtwissen das Trassenproblem in Bayern löst

[9] Klimaretter.info, 29. Juni 2015: „Keine Eile beim Netzausbau

[10] klimaretter.info, 15. September 2009: Die Hälfte der Kraftwerke wird überflüssig

[11] IASS Potsdam: IASS STUDY Die Zukunft der Energieversorgung in Afrika

[12] Afrika.Info, 29.04.2013: Somaliland: Strompreise auf Spitzenniveau

[13] KLIMARETTER.INFO, 05. Juni 2015: Bericht fordert mehr Strom für Afrika

[14] APP: Africa Progress Report (APR) 2015

[15] Novo Argumente für den Fortschritt, Thilo Spahl, 25.04.2016: Energie für Afrika

[16] EIKE: Cem Özdemir versucht sich in Energie




Und wieder eine Erneuer­bare-Energien-Verschwen­dung von Steuer­geldern

Das Unternehmen möchte auf der Solarwelle mitreiten und viel Geld verdienen im Zuge der „net metering“-Politik, welche Einspeisetarife zu zahlen hat für den ins Netz eingespeisten Strom, wann immer er erzeugt wird und unabhängig davon, ob der Strom zu jener Zeit überhaupt gebraucht wird. Der von diesen Paneelen erzeugte Strom würde nicht vor Ort verkauft werden, sondern nach Virginia, Raleigh-Durham und zu anderen Örtlichkeiten exportiert werden.

Medienberichten im Februar zufolge haben sich Solarenergie-Installationen im Jahre 2016 gegenüber 2015 verdoppelt. Es gibt mittlerweile 1,3 Millionen Solar-Installationen in den gesamten USA mit einer kumulativen Kapazität von über 40 Gigawatt. Diese Kapazität, so heißt es, reicht aus, um 6.560.000 [6,56 Millionen] Haushalte mit Strom zu versorgen. Natürlich gibt es da Widersprüche.

Es gab im Jahre 2016 intensive Bemühungen, so viel Photovoltaik zu installieren wie möglich – getrieben von der Furcht, dass Steuervorteile nicht verlängert werden würden. Der Solaranteil stieg von 2015 mit 0,96% auf lediglich 1,37% in 2016. 65% des Stromes wird nach wie vor mit fossilen Treibstoffen erzeugt, 20% nuklear, 6,5% hydroelektrisch, 2,0% Biomasse und 5,6% Wind (welcher genauso unzuverlässig ist wie solar).

Der Faktor Zuverlässigkeit ist entscheidend. Die Kapazität, 6,56 Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen, ist nicht gleich der tatsächlichen Stromerzeugung. Letzteres hängt davon ab, wie viel Strom die Paneele erzeugen können, wenn die Sonne mit ausreichender Intensität 24 Stunden lang an 7 Tagen in der Woche und 365 Tagen pro Jahr scheint. In Gebieten, in denen es die meiste Zeit des Jahres trocken und sonnig ist, kann das angehen – in anderen Regionen dagegen kaum.

Diese sowie weitere damit zusammenhängende Probleme müssen Grundlage für die Entscheidung sein, ob die Wilkinson-Fabrik Energie macht; ob sie ingenieurstechnisch, ökonomisch oder umweltlich sinnvoll ist für diese Gemeinde in North Carolina – oder in anderen Örtlichkeiten, wo ähnliche Entscheidungen getroffen werden müssen. Solar kann für Politiker, Unternehmen und Aktivisten erneuerbarer Energie vorteilhaft sein. Das sollte aber nicht über anderen Überlegungen stehen.

Ein Kohle-, Gas- oder Kernkraftwerk mit einer Kapazität von 600 MW läuft 90 bis 95% der Zeit. Deren tatsächlicher Output ist folglich 540 bis 570 MW – auf einer Fläche von 300 Acres (oder weniger) [ca. 1,2 km²], zuverlässig und bezahlbar.

Wilkinson würde theoretisch 74 MW auf einer doppelt so großen Landfläche erzeugen. Das sind 0,12 MW pro Acre – oder 8,1 Acres pro MW. Allerdings gibt es im Mittel in North Carolina nur 213 sonnige Tagen pro Jahr und vielleicht 9 Stunden geeigneten Sonnenschein.

Anstatt zu 90 bis 95% effizient zu sein, würde es Wilkinson nur zu einer Effizienz von 20% bringen. Die 288.120 Paneele würden Strom nur während etwa 20% des Jahres erzeugen. Das ist unvorhersagbare, unzuverlässige und unbezahlbare Energie.

Der reale Output wären rund 0,03 MW pro Acre oder 33 Acres pro MW! Wilkinsons geltend gemachte Fähigkeit, genug Strom für 12.500 Haushalte zu erzeugen, schrumpft auf 2750 Haushalte, wenn die Sonne scheint.

Wilkinson und Landwirte, welche zu Gelegentlich-Stromerzeugern geworden sind, werden immer noch große Summen Geldes einheimsen, via net-metering und politisch vorgegebenen Einspeisetarifen. Aber Ackerflächen und Wild-Habitate werden zu massiven Solarfabriken umgewandelt, während Nachbarn eine verschandelte Landschaft vorfinden ohne irgendwelche finanziellen oder anderen Vorteile.

Mit der Verbreitung von Solar-Verrücktheit und Solar-Ausbreitung würden Stromverbraucher erleben, wie ihre Rechnungen steigen: von den 9 Cent pro KWh, welche sie derzeit im Mittel in North Carolina und Virginia zahlen bis auf das Niveau wie derzeit in Connecticut, New York und California, wo Familien, Krankenhäuser, Schulen, Industrien, Bauernhöfe und Fabriken 16 bis 18 Cent pro KWh zahlen. Arme Familien und Minderheiten würden am härtesten getroffen.

Dann gibt es da noch den Komplex Überlebensfähigkeit. Seit 1879 ist North Carolina von zwölf Hurrikanen der Kategorie 3, einem der Kategorie 4 (1954) und zahlreichen Tropischen Stürmen [= Zyklone unter Hurrikan-Stärke] betroffen worden. Man stelle sich die umherfliegenden Glasscherben vor, welche sich von Solarpaneelen lösen und in alle Richtungen fliegen, wenn der nächsten Hurrikan unvermeidlich zuschlägt. Sich auszumalen, was dies für Menschen, Tiere und Eigentum bedeuten würde, ist unschön. Die schweren Regenfälle in Begleitung dieser Stürme würden Fluten durch die Installationen rauschen lassen und weitere Zerstörungen bringen.

Solar-Befürworter posaunen ständig die Vorteile von Energie, Beschäftigung und Klima-Stabilisierung hinaus – welche nicht existieren.

Jede Megawattstunde Solarenergie muss durch Kohle- oder Erdgas-Generatoren abgestützt werden. Anderenfalls gibt es nur Strom, wenn er zufällig gerade verfügbar ist anstatt wenn wir ihn brauchen. Anderenfalls werden unsere Büros, Krankenhäuser, Montagebänder, Fernsehgeräte und Internet fortwährend mal laufen, mal nicht laufen. So kann niemand leben.

Die Backup-Energie muss jederzeit auf Standby laufen – und augenblicklich auf volle Kraft hochgeregelt werden, wenn die Sonne zu scheinen aufhört. Dies beeinträchtigt drastisch deren Effizienz und lässt die Treibstoff- und Emissionskosten in die Höhe schießen. Jedweder Vorteil bzgl. Energie, Nachhaltigkeit und Klimavorteile verschwindet.

Außerdem ist es sehr unwahrscheinlich, dass irgendein Solarfeld während seiner gesamten Lebensdauer genug Strom erzeugen kann, um die Energie auszugleichen, welche aufgewendet wurde zu Herstellung, Installation und Wartung der Paneele. Der Abbau der Rohmaterialien, diese zu Metallen zu verarbeiten, sowie die Herstellung anderer Komponenten, Transport und Installation – all das erfordert gigantische Mengen Motoröl, Koks und Strom. Das Gleichgewichtsniveau ist negativ.

Jetzt füge man noch hinzu, was man braucht, um die Backup-Kraftwerke zu errichten, anzutreiben und zu betreiben, und Solar ist bankrott.

Solarenergie erzeugt Arbeitsplätze. In Wirklichkeit enthüllen die Daten des US-Energieministeriums, dass die Erzeugung der gleichen Menge Energie einen Arbeiter bzgl. Kohle und zwei Arbeiter bzgl. Erdgas erfordert – aber 12 Arbeiter in der Windindustrie oder 79 Arbeiter bzgl. Solar. Das dürfte kaum der Weg zu einer produktiven Wirtschaft sein.

Noch schlimmer: Studien aus Spanien und anderen Ländern haben gezeigt, dass für jeden geschaffenen Arbeitsplatz im Bereich erneuerbare Energie zwei andere Arbeitsplätze in anderen Bereichen verloren gehen, sind diese doch gezwungen, mehr und immer mehr für immer unzuverlässigeren Strom zu bezahlen.

Preis und Zuverlässigkeit sind entscheidend in unserem digitalen Zeitalter, in dem Strom der Schlüssel ist zu modernem Lebensstandard, zu Gesundheit, Sicherheit und fast allem ist, was wir machen, essen und tun. Solarstrom lässt die Preise steigen und die Zuverlässigkeit sinken; deren wiederholte Strom-Flutwellen haben der Netzstabilität schon oft großen Schaden zugefügt.

Einige behaupten, dass der Verbrauch fossiler Treibstoffe – welche 82% der Energie erzeugen, die die moderne Zivilisation überhaupt erst ermöglicht – zu einem gefährlichen, vom Menschen verursachten Klimawandel führt. Aber Hurrikan Harvey beendete soeben die fast 12 Jahre lange Pause der Übertritte von Hurrikanen der Stärke 3 bis 5 auf das US-Festland. Die mittleren planetarischen Temperaturen liegen jetzt nach dem Ende des El Nino von 2015/16 auf dem Niveau, wie es seit fast 20 Jahren besteht.

Diese und andere unbequeme Realitäten widersprechen vollkommen den Jahrzehnte langen Prophezeiungen der Klimaalarmisten. Und wie aus Obigem hervorgeht, lässt die sich ausbreitende Solarenergie den Verbrauch fossiler Treibstoffe nebst CO2-Emissionen zunehmen.

All dies unterstreicht, warum wir mehr Pipelines bauen müssen zwischen Gebieten, in denen dank Fracking viel Erdgas erzeugt wird. Egal ob ein Gaskraftwerk als primärer Stromerzeuger oder als Backup für Wind und Solar fungiert – neue Pipelines sind unabdingbar. Sie bestimmen, ob Familien, Krankenhäuser und Industrie bezahlbaren Strom haben, wenn sie ihn brauchen.

Unglücklicherweise blockiert eine Phalanx aus Gouverneuren, Bürgermeistern, Gesetzgebern und Aktivisten Pipeline-Projekte von den beiden Dakota-Staaten nach New York und darüber hinaus. Stattdessen treiben sie noch mehr Wund und Solar voran. Pipelines und Strom sind das Rückgrat unserer Wirtschaft, unserer Zivilisation, von Arbeitsplätzen und Lebensstandards. Man beschneide oder paralysiere dieses Rückgrat, und unsere Gesellschaft wird aufhören zu bestehen.

In öffentlichen Anhörungen muss lokalen Anwohnern und Energie-Experten die Gelegenheit gegeben werden, diese Themen anzusprechen und ihren Bedenken hinsichtlich Energie, Landverbrauch, Arbeitsplätze, wirtschaftlicher, umweltlicher und anderer Auswirkungen Ausdruck zu verleihen. Alles darunter ist eine Amtspflichtverletzung, welche nur einigen Wenigen Vorteile verschafft – auf Kosten aller anderen. Dies darf nicht länger geschehen.

Link: http://www.cfact.org/2017/09/01/north-carolina-solar-boondoggle/ und

https://www.heartland.org/news-opinion/news/yet-another-renewable-energy-boondoggle

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Diesel-Verteufelung: Krieg gegen das eigene Volk – Diesel: Wie die Politik das Volk irreführt

Bild 1. „Wir wissen, dass bis zu dreiviertel der Stickoxidwerte von den PKW ausgeht“ (Bild: [ZDF])
Die Präsidentin des Deutschen Städtetags, die CDU-Politikerin Eva Lohse, hat einen mustergültigen Beweis dafür abgeliefert, wie die Politik auf breiter Eben das Volk beim Thema Dieselabgase an der Nase herumführt. In der ZDF-Nachrichtensendung „Heute“ vom 2.9.2017 (Bild 1) behauptete sie sie zur besten Sendezeit um 19 Uhr, dass Umrüstungen an Diesel-PKW notwendig seien, weil sie für bis zu 75 % der Stickoxidwerte verantwortlich seien. Wörtlich: „Wir wissen, dass bis zu dreiviertel der Stickoxidwerte von den PKW ausgeht“ [ZDF].

Dreiste Fake-News

Diese Aussage kann man nur als ziemlich dreiste Fake-News bezeichnen. Sie steht in völligem Gegensatz zu den vom Umweltbundesamt veröffentlichten Daten, siehe Bild 2.

Bild 2. Nach Zahlen des Umweltbundesamtes sank der Anteil des Gesamtverkehrs an den NOx-Emissionen seit 1990 auf nur noch 40,1 % im Jahre 2014 (Grafik: [UBA]
Angesichts der klar anderslautenden Erkenntnisse des Umweltbundesamtes ist es schwer nachzuvollziehen, wieso eine derart hochrangige Vertreterin der Politik solche Aussagen tätigen kann. Auf unzureichenden Informationsstand kann sich jemand, der in dieser Position massivste Enteignungen von Bürgern (Dieselfahrern) und Industrie in Multi-Milliardenhöhe herbeizureden versucht, eigentlich nicht berufen. In diesem Falle wäre ihm nämlich die Eignung für das Amt abzusprechen. Anderenfalls müsste man jedoch von bewusster Falschbehauptung sprechen. Denn von den lediglich 40 % der NOx-Belastung, die überhaupt auf den Verkehr entfallen, geht nur ein kleiner Teil von etwa 10 % vom Diesel-PKW aus [MUEL]. Belegt wird dies durch Ergebnisse einer Untersuchung, die das Umweltbundesamt beim ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg in Auftrag gegeben hatte, Bild 3 und Bild 4.

Bild 3. NOx-Gesamtemissionen des Verkehrssektors bis 2011. Davon sind nur 75 % dem Straßenverkehr anzulasten (Grafik: [TREM])
Bild 4. Die Aufschlüsselung der Anteile der einzelnen Fahrzeugarten an den NOx-Emissionen des Straßenverkehrs bis 2011. Der Anteil der Diesel-PKW lag bei lediglich ca. 30 % (Grafik: [TREM])
Rechnet man die obigen Anteile durch, dann berechnet sich der Anteil der Diesel-PKW wie folgt:

Gesamtverkehrs-Anteil an den Gesamt-NOx-Emissionen 40 % Rechenfaktor 0,4

Straßenverkehrsanteil an den NOx-Emissionen des Gesamtverkehrs 75 % Rechenfaktor 0,75

Diesel-PKW-Anteil an den NOx-Emissionen des Straßenverkehrs 33 % Rechenfaktor 0,33

Daraus errechnet sich der Anteil der Diesel-PKW zu 0,4 x 0,75 x 0,33 = 0,1. Das entspricht gerade einmal 10 %.

Das Betrugskartell der etablierten Parteien

Beim sogenannten „Diesel-Skandal“ lässt sich nachweisen, dass alle Politiker der im Bundestag vertretenen Parteien das Volk betrügen. Für den Bürger ist es offensichtlich egal, welche der beiden „großen“ Parteien mit welcher Koalition ihrer „etablierten“ Koalitionspartner aus den Wahlen als Regierung hervorgehen wird: Nach der Wahl werden sie alle jegliche Versprechungen in den Wind schlagen und weiter das machen, was sie schon seit Jahren anstreben: Die Deindustrialisierung Deutschlands durch „Dekarbonisierung der Volkswirtschaft“. Der Diesel ist dabei nur das erste Opfer. Es wird danach weitergehen, und zwar alternativlos.

Fred F. Mueller

Quellen

[MUEL] https://eike.institute/2017/08/31/argumente-gegen-den-verbotsirrsinn-diesel-verteufelung-krieg-gegen-das-eigene-volk/

[TREM] Aktualisierung „Daten- und Rechenmodell: Energieverbrauch und Schadstoff-Emissionen des motorisierten Verkehrs in Deutschland 1960-2030“ (TREMOD, Version 5.3) für die Emissionsberichtserstattung

[UBA] https://www.umweltbundesamt.de/daten/luftbelastung/luftschadstoff-emissionen-in-deutschland/stickstoffoxid-emissionen#textpart-1

[ZDF] ZDF Heute – Sendung vom 2.9.2017, Sendeminuten 03:55 bis 04:11




Freier Handel für euch, aber nicht für mich

Wir werden unablässig bombardiert mit Slogans und Belehrungen über fairen Handel, Menschenrechte, Nachhaltigkeit, Umwelt- und soziale Gerechtigkeit, kleine Leute gegen Große Unternehmen. Viele dieser subjektiven Schlagwörter reflektieren die Perspektiven und Agenden der politischen Linken und zielen darauf ab, jene Weltanschauungen zu verbreiten und Diskussionen darüber abzuwürgen. Aber die meisten ihrer sich bekennenden Anhänger schauen niemals unter die Oberfläche der Dinge, die sie selbst kaufen. Tatsächlich hätten sie keinerlei Standards, falls sie keine Doppel-Standards haben.

Man stelle sich einfach mal vor, was ein Elektrofahrzeug zum Kostenpunkt 35.000 bis 150.000 Dollar kosten würde, falls man „Fair Trade“-Metalle verbaut hätte. Wie teuer der schon jetzt kostspielige Wind- und Solarstrom wäre, falls die Hersteller „Fair Trade“-Standards folgen müssten, die vollen humanen und umweltlichen Kosten tragen müssten in Verbindung mit dessen Komponenten, und wenn sie den Arbeitern die source-country equivalents von „Fight $15“-Löhnen zahlen müssten. Was aber eine noch größere Herausforderung ist:

Was wäre, falls Wind-, Solar- und EV-Systeme dem „Vorsorgeprinzip“ folgen müssten – welchem zufolge ein Produkt nicht gehandelt werden darf, bis deren Promoter nachweisen können, dass ihre Technologien niemals Menschen oder die Umwelt schädigen?

Die Fair Trade et cetera-Vorschriften werden schon jetzt mit eiserner Faust gegen nicht-erneuerbare Produkte durchzusetzen versucht, und zwar seitens Gesetzgebern, Politikern, Nachrichtenmedien und erbosten College-Studenten. Zumeist sind es ausschließlich die von den Progressiven Linken bevorzugten, vermeintlich erneuerbaren und ökofreundlichen Energie-„Alternativen“ und Spielzeuge, die von allen Auflagen befreit sind.

ExxonMobile wurde im Jahre 2009 zu einer Geldstrafe von 600.000 Dollar verurteilt wegen des Todes von 85 Zugvögeln, die in offenen Ölabfall-Stellen landeten. Man vergleiche diese rund 7000 Dollar pro Vogel mit den minimalen oder Null-Strafen, welche Unternehmen von Big Wind für 85.000 tote Adler und 8,5 Millionen geschredderte [sliced and diced] andere Vögel und Fledermäuse während der letzten Jahre zahlen mussten. (Dies sind künstliche Lizenz-Zahlen, liegen aber sehr eng bei der Wirklichkeit [close to the mark {unbedingt mal anklicken! Anm. d. Übers.}]).

Die Lasst-es-im-Boden-Kampagnen gegen Öl, Gas und Kohle; die Bewegung zur Ausgrenzung fossiler Treibstoffe [fossil fuel divestment movement] an Hochschulen; das anti-Israel Boycott Divestment and Sanctions (BDS)-Gesindel; die unaufhörlichen Klagen und Kampagnen von EarthJustice, Greenpeace und World Wildlife Fund gegen Bergbau ignorieren all das und noch mehr.

Unmittelbar unter der Oberfläche von Smartphones, EVs, Computern, Wind-, Solar- und anderen Technologien befinden sich einige schockierende und unbequeme Wahrheiten. Diese Erzeugnisse bestehen nicht aus Elfenstaub oder Rohmaterialien, welche vom Raumschiff Enterprise herunter gebeamt worden sind. Alle erfordern Lithium, Seltene Erden, Eisen, Kupfer, Silizium, Petroleum sowie viele andere Materialien, welche aus der Erde gebuddelt werden müssen, was menschliche Arbeitskraft oder fossile Treibstoffe erfordert.

Petroleum allein ist die Grundlage für etwa 6000 Produkte neben Treibstoffen: Gemälde, Plastik, Pharmazeutika, Kosmetikartikel und vieles mehr. Lithium ist unabdingbar in Computern und EV-Batterien, Neodym in den NdFeB Generator-Magneten in Windturbinen, Cadmium in Solarpaneelen, auf Petroleum basierende Kunstharze in den Rotorblättern.

Die große Mehrheit dieser Mineralien und Metalle könnte möglicherweise in ökonomisch wiederherstellbaren oder sogar Weltklasse-Lagerstätten in den USA gefunden werden. Allerdings sind bekannte Lagerstätten mit Abgaben belegt, geregelt und juristisch in Vergessenheit geurteilt worden, während exzellente Möglichkeiten in westlichen Gebieten und Alaska durch den Kongress, durch Gerichte, Aktivisten und Gesetze unzugänglich gemacht wurden. Wir dürfen nicht einmal hinschauen.

Dies hat Bergbau-Unternehmen gezwungen, sich in Übersee umzusehen. Mit wenigen Ausnahmen zahlen amerikanische, kanadische, europäische und australische Unternehmen gute Löhne, begleitet durch Gesundheits- und Umweltvorschriften. Sie investieren stark in lokale Schulen, Büchereien, Krankenhäuser sowie Wasser-, Entwässerungs- und Stromsysteme. Aber sie werden immer noch an den Pranger gestellt durch radikale Gruppen in Peru, Guatemala und anderswo.

Roy Innis, Vorsitzender des Congress of Racial Equality [Kongress für Rassengleichheit] brachte es perfekt auf den Punkt, als er den WWF ob dessen brutaler Kampagne gegen eine geplante Mine in Madagaskar verurteilte.

„Diese Feinde der Armen gerieren sich als ,Bewahrer‘, welche eingeborene Völker und Dörfer ,erhalten‘ wollen“, beobachtete Mr. Innis. „Sie berücksichtigen niemals, was die wirklichen Bewahrer wollen – also die Menschen, welche tatsächlich in diesen verarmten Gemeinden leben und leben müssen mit den Konsequenzen schädlicher Kampagnen, welche auf der ganzen Welt losgetreten werden, was deren Möglichkeiten, Hoffnungen und Träume blockiert“.

Diese gut finanzierten, selbstgerechten Anti-Bergbau-Übergriffe hinterlassen Dorfbewohner zu oft in Arbeitslosigkeit und Armut, und die Welt bleibt abhängig von schäbigen, staatlich betriebenen Operationen wie die Minen Seltener Erden und Verarbeitungsstätten in Baotou, der Inneren Mongolei sowie von lokal betriebenen, oftmals illegalen „Kleinst“-Minen in Afrika und Asien. Die Umweltzerstörungen und die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit im Zusammenhang mit diesen Operationen sind horrend.

In den Gebieten nördlich von Baotou befinden sich 70% der globalen nachgewiesenen Reserven seltener Mineralien (REMs). Einst war dieses Gebiet produktives Ackerland. Aber wie Australia News, Business Insider, ABC News, der Guardian in UK, die BBC, die Daily Mail, und Andere dokumentiert haben, gibt es jetzt dort nur noch riesige tote Landflächen, auf denen gar nichts mehr wächst.

Erze werden extrahiert mittels Einleitung von Säure in den Boden, dann mittels weiterer Säuren und Chemikalien weiter verarbeitet. Eine Tonne REM setzen bis zu 420.000 Kubikfuß Gase, 2600 Kubikfuß Abwasser und 1 Tonne anderer Abfallstoffe frei – allesamt sauer, giftig und radioaktiv. Der daraus resultierende Schlamm – voller Säuren, Schwermetalle, Karzinogenen und anderer Materialien – wird in etwas geleitet, was zu einem faulen, stinkenden „See“ mit einem Durchmesser von sechs Meilen [ca. 10 km!!] geworden ist, bar jeden Lebens. Deren giftige Komponenten sickern in das Grundwasser und gelangen dann in den Gelben Fluss, welcher eine wichtige Quelle für Trinkwasser und zur Bewässerung für große Gebiete in Nordchina ist.

Bergleute und andere Arbeiter schuften bis zu 16 Stunden für ein paar Yuan oder Dollars unter Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltbedingungen, welche sehr wahrscheinlich in den USA, in UK und Europa schon vor einem Jahrhundert unerträglich waren. Schmutzige Verarbeitungswerke werden kaum oder gar nicht gewartet, es wird nie regelmäßig gereinigt oder repariert. Arbeiter und Anwohner leiden unter, Lungen-, Herz- und Darmkrankheiten, unter Osteoporose und Krebs, und zwar mit viel höheren Raten als vor Beginn des Bergbaus beobachtet und auch viel höheren Raten als in anderen Teilen des Middle Kingdom.

Inzwischen erzeugt Kongo in Afrika 60% des Kobalt-Lithium-Erzes der Welt. Über 70.000 Tonnen pro Jahr gehen mittels der Congo DongFang International Mining Company an Hersteller in China. Ganze Familien – einschließlich Kinder, teils schon im Alter von vier Jahren – schuften von morgens bis abends für einen oder zwei Dollar pro Tag, damit sich Kunden an Smartphones, Computer und Elektrofahrzeuge sowie anderen Geräten erfreuen können.

Generell ohne Genehmigungen, Gesundheits- und Sicherheitsstandards oder Rücksicht auf die Umwelt graben Eltern und Kinder mit Hacken, Schaufeln, Eimern und Säcken tiefe Löcher und große Gruben auf der Suche nach wertvollen Erzen. Einstürze und Schlammlawinen sind ein stets präsentes Risiko. Abhängig vom Wetter arbeiten sie in Staub oder Moorboden, wobei sie sich gefährliche Mengen von Kobalt, Blei, Uran und andere Schwermetalle in ihrem Gewebe, ihrem Blut und anderen Organen einfangen.

Handschuhe, Gesichtsmasken, Schutzkleidung und Duschen zum Abwaschen des giftigen Drecks am Ende des Tages sind ebenfalls nirgends vorhanden. Gebrochene Knochen, Erstickungen, Blut- und Atemwegserkrankungen, Geburtsschäden, Krebs und Paralyse sind allgegenwärtig. Dies berichten übereinstimmend der Guardian, die Washington Post, NPR und Menschenrechtsgruppen.

Vielleicht sind diese Übel besser als Prostitution von Müttern und Töchtern, als Drogenhandel und Verbrecherbanden von Vätern und Söhnen, oder Hunger und Tod für ganze Familien. Aber mit Sicherheit stinkt das nach Ausbeutung.

Wo sind die Rufe nach Gerechtigkeit einschlägiger Gruppen? Wo sind die Studentenproteste, Sit-Ins und Boykottaufrufe gegen Nokia, Samsung, Apple, Lenovo, Tesla, Vestas und Trina Solar? Wo sind die Forderungen, dass sich College-Stiftungen und Lehrer-Pensionsfonds von diesen Unternehmen abgrenzen? Wo sind die wütenden Studenten-Protestzüge in den USA und der EU zur Unterstützung der Arbeiter in Baotou und Peking?

Wo sind die Rufe, staatlich gelenkte und kleine Bergbau-Operationen zu ersetzen durch sozial und umweltlich verantwortungsbewusste westliche Bergbauunternehmen? Wo sind Ausgleichszahlungen des WWF an arme Dorfbewohner für die Löhne, den Strom, sauberes Wasser und verbesserte Lebensstandards, die sie haben könnten?

Bei Umweltpolitik geht es nicht einfach nur um Doppel-Standards. Egal wie Greenpeace oder der Sierra Club diese verzuckern oder verstecken – radikale grüne Politik und Kampagnen sind ungerecht, unethisch, unmenschlich, imperialistisch und rassistisch.

Es ist an der Zeit, Lebensstandards und Prinzipien der Umweltgerechtigkeit auch auf die Anti-Bergbau-, Anti-Menschen-Campaigner anzuwenden. Ihr Ziel ist es, die Dritte Welt in Armut zu halten, und das ist nicht hinnehmbar.

Link: http://www.cfact.org/2017/08/24/fair-trade-for-thee-but-not-for-me/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wissenschaftler weisen Daten­manipu­lationen nach: die Mythen ,Hide The Decline‘ und ,Hockey­schläger‘

Sie und ihre Kollegen sind sich bewusst, dass sich die Proxy-Beweise von der Nordhemisphäre nach den vierziger Jahren aus Baumringen, Bohrkernen, Pollen usw. permanent weigern, einen scharfen Temperaturanstieg seit Ende des 20. Jahrhunderts zu stützen.

Tatsächlich weist Dr. Marohasy darauf hin, dass das Fehlen steigender Temperaturen während der letzten Jahrzehnte so allgemein in den paläoklimatischen Rekonstruktionen präsent ist, dass tendenziöse Wissenschaftler notwendigerweise stark adjustierte instrumentelle Aufzeichnungen nach Art eines Hockeyschlägers (z. B. von der NASA GISS oder HadCRUT) dem Ende des Trends hinzufügen mussten, um es wie eine vermeintliche gefährliche Erwärmung aussehen zu lassen.

Das Fehlen einer Erwärmung in letzter Zeit in den Proxy-Belegen wird auf irgendwie hinterhältige Weise als das „Divergenz-Problem“ bezeichnet, und der „Trick“, instrumentelle Aufzeichnungen hinzuzufügen, wird verwendet, um den „Rückgang zu verstecken“.

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Dr. Jennifer Marohasy im The Spectator  (Australien):

Ignoriert man mal die Mittelalterliche Warmzeit MWP und die Kleine Eiszeit LIA, könnte man sich einfach wünschen, die Temperaturreihe auf der Grundlage, wie sie im Jahre 1980 ihren Spitzenwert erreicht, einfach zu verwerfen: Die Reihe steigt nicht weiter bis zum unmittelbaren Ende der Aufzeichnung: Dem Jahr 2000.

Tatsächlich ist dieser Rückgang typisch für die meisten derartigen Proxy-Rekonstruktionen – abgeleitet aus Pollen, Stalagmiten, Bohrkernen, Korallen und vor allem Baumringen. Innerhalb der Mainstream-Klimawissenschaft wird der Rückgang nach 1980 als das „Divergenz-Problem“ bezeichnet und dann versteckt.

Indem sie dieses Problem leugnen, sind führende Klimawissenschaftler bekannt geworden, sogar erfundene Temperaturmessungen mittels Thermometern den Proxy-Aufzeichnungen nach 1980 hinzugefügt zu haben, um buchstäblich den ,Rückgang zu verstecken‘. Phil Jones, Leiter der Climate Research Unit, bezeichnete dieses Vorgehen treffend als einen ,Trick‘.

Erfundene Thermometer-Daten dem Ende der Proxy-Aufzeichnungen hinzuzufügen ,löst‘ das Problem nach 1980, während die Re-Modellierung effektiv die MWP hinweg bügelt.

Es gibt jedoch viele Beweislinien, die belegen, dass es während der MWP in ganz Europa etwa 1 Grad wärmer war als heute – was mit dem Anstieg unseres Nordhemisphären-Komposits korrespondiert.

Marohasys Schlussfolgerungen hinsichtlich Proxy-Temperaturen werden in der wissenschaftlichen Literatur regelmäßig verifiziert.

Im vorigen Jahr beispielsweise haben Dr. Xei Ping et al. ein neues Verfahren vorgestellt (MVDM), um Baumringdaten der Nordhemisphäre mit geringer Häufigkeit über die letzten 1200 Jahre zu kalibrieren, und zwar hier.

Mittels einer großen Menge von 126 Proxy-Temperaturaufzeichnungen von der Nordhemisphäre fanden sie (1) eine deutlich erkennbare MWP (950 bis 1150) und die LIA (1450 bis 1850); (2) „wahrscheinlich beispiellose“ aktuelle Temperaturen (relativ zu den letzten 1000 Jahren) ebenso wie (3) einen „signifikanten“ Link zwischen den hohen Temperaturen der MWP und des Modernen Maximums einerseits mit hoher Sonnenaktivität andererseits, welche charakteristisch ist für beide Perioden (das Mittelalterlichen Maximum UND das Modern Grand Maximum).

Die geglättete MDVM-Rekonstruktion zeigte eine allgemeine Übereinstimmung mit den Variationen der rekonstruierten Gesamt-Solarstrahlung TSI, und die Korrelation zwischen den beiden Reihen während der Gesamtperiode von 900 bis 2000 war signifikant (r = 0,498). Im besonderen zeigten die Aufzeichnungen hohe Korrelations-Koeffizienten zu den Zeiten des solaren Maximums (z. B. im Mittelalter und derzeit).

Interessanterweise ist das Fehlen einer nachhaltigen Erwärmung in den Proxy-Temperaturen während der letzten Jahrzehnte klar erkennbar, wenn man die Rekonstruktion von Xing et al. 2016 für die Nordhemisphäre genauer betrachtet.

Als Marohasy und ihr Kollege (Abbot) die Proxy-Daten heranzogen, um ihre Rekonstruktion der Temperaturen auf der Nordhemisphäre (hier) graphisch darzustellen, gibt es eine sehr deutlich erkennbar Abnahme seit 1980. Die Rekonstruktion von Xing et al. 2016 dokumentiert auch das Fehlen jedweder Gesamterwärmung auf der Nordhemisphäre während der 60 Jahre nach den Spitzen der dreißiger und vierziger Jahre.

Jetzt betrachte man die instrumentelle Aufzeichnung und deren conducivity, um den Rückgang nach den siebziger Jahren zu verstecken. Man beachte die Amplitude der HadCRUT-Daten, welche die Temperaturen der achtziger Jahre nicht nur deutlich über die Baumringdaten hinaus ansteigen lässt, sondern auch die Abkühlung der sechziger Jahre um wenige Zehntelgrad reduziert. Es ist die illustrierte Version von „Mike’s Nature Trick“.

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Rückblick: Die durchgesickerten Konversationen bzgl. Hide the Decline mit den die Temperaturdaten nicht sehen Wollenden…

„… Ihr müsst wirklich die Werte ab 1961 ersetzen durch gemessene (instrumentelle) Temperaturen infolge des Rückgangs“.

„Ich habe gerade Mike’s Nature Trick vervollständigt, die realen Temperaturen zu jeder Reihe hinzuzufügen für die letzten 20 Jahre (d, h. seit 1981) und und von 1961 wg. Hide The Decline“.

„Auch haben wir eine vollkommen künstliche Adjustierung der Daten nach 1960 durchgeführt, so dass sie näher bei den gemessenen Temperaturen liegend daherkommen als die Baumringdaten tatsächlich hergaben … Auch tun wir so, als ob alle Werte nach 1960 im MXD-Datensatz fehlen (wegen des Rückgangs), und mit dem Verfahren werden wir diese einsetzen, geschätzt aus den realen Temperaturdaten – eine weitere Methode, den Rückgang zu ,korrigieren‘, obwohl dies nicht zu verteidigen sein könnte!“

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Die Rekonstruktion von der Nordhemisphäre von D’Arrigo et al. (2006), abgeleitet aus „66 Baumgrenzen nach Seehöhe und geogr. Breite in Eurasien und Nordamerika“ zeigt ebenfalls einen Temperaturrückgang auf der NH nach den vierziger und dann wieder nach den achtziger Jahren.

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Christiansen and Lungqvist (2012) verwenden Proxys von 91 Punkten auf der außertropischen Nordhemisphäre, um zu enthüllen, dass es seit den vierziger Jahren keine Gesamt-Erwärmung gegeben hat.

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Schneider et al., 2015 ziehen Proxy-Belege von 15 vom IPCC erwähnten Stellen auf der Nordhemisphäre heran, um keine Gesamt-Erwärmung seit den vierziger Jahren und eine Abflachung nach den achtziger Jahren zu dokumentieren.

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Stoffel et al., 2015 verwendeten Proxy-Daten von 22 Punkten auf der Nordhemisphäre, um zu illustrieren, dass es seit den vierziger Jahren keine Gesamt-Erwärmung mehr gegeben hat.

Beachtenswert ist, wie eng die NH-Rekonstruktion von Stoffel et al. 2015 die Trends der Gesamt-Solarstrahlung TSI seit dem 18. Jahrhundert spiegeln, einschließlich eines fast identischen Timings und identischer Amplitude im 20. Jahrhundert.

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Jetzt folgt eine Auswahl einer wesentlich größeren Zusammenstellung von Graphiken aus jüngst veröffentlichten Studien, die ebenfalls das Fehlen jedweder Gesamt-Erwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts zeigen … auf beiden Hemisphären.

Mit der großen und weiter zunehmenden Diskrepanz zwischen den instrumentellen Aufzeichnungen, welche des Rückgang verstecken, und den Belegen aus Baumringen und Eisbohrkernen, bei denen das nicht der Fall ist, fragt man sich, wie lange sich die Illusion einer sich linear erwärmenden Erde noch halten wird.

Weil, wie Dr. Marohasy in ihrer Presseerklärung zu ihrer Studie klargestellt hat, der Hide The Decline-„Trick“ aufgedeckt wurde.

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Balanzategui et al., 2017

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Büntgen et al., 2017

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Turney et al., 2017

„Etwa 14% der Erdoberfläche bedeckend, zeigt der Südliche Ozean seit 1979 einen Abkühlungstrend.

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Zywiec et al., 2017

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Fuentes et al., 2017

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Parker and Ollier, 2017

 

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Wilson et al., 2017

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Tejedor et al., 2017

De Jong et al., 2016

Die Rekonstruktion zeigt, dass die jüngste Erwärmung (bis zum Jahr 2009) im Zusammenhang des vorigen Jahrhunderts nicht außergewöhnlich ist. Zum Beispiel waren die Perioden um 1940 sowie von 1950 bis 1955 wärmer.

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Zafar et al., 2016

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Zhao et al., 2016

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Sunkara and Tiwari, 2016

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Turner et al., 2016

Fehlende Erwärmung auf der Antarktischen Halbinsel ist konsistent mit der natürlichen Variabilität.

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Chandler et al., 2016

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Zhu et al., 2016

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Hasholt et al., 2016

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de Jong and de Steur, 2016

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O’Donnell et al., 2016

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Christy and McNider, 2016

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Thapa et al., 2015

Die Temperatur in Mittelasien und auf der Nordhemisphäre kehrt zum Ende des 20. Jahrhunderts zu Abkühlungstrends zurück.

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Yan et al., 2015

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Wei et al., 2015

Link: http://notrickszone.com/2017/08/31/scientists-expose-data-manipulation-hide-the-decline-and-the-post-1940s-hockey-stick-temperature-myth/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was ist da los? Der Hoch­sommermonat August wird in Deutsch­land nicht mehr wärmer.

Fangen wir mit Fakten an. Der Monat August 2017 hatte laut Deutschem Wetterdienst einen Schnitt von 17,9 C und damit ähnlich warm wie letztes Jahr. Anfangs war er noch recht kühl, aber vor allem im letzten Drittel lief er zu hochsommerlichen Temperaturen auf und entschädigte die Sonnenhungrigen. Mit den Rekordhöchsttemperaturen lag er um einige Grade unter den Höchstrekorden von 2015. Im Norden war der August eher durchschnittlich und mancherorts kühl, im Süden dafür deutlich wärmer, oftmals sogar vom mediterranen Klima gestreift. Auch Regen gab es reichlich, das Plansoll war wieder einmal übererfüllt und die von den CO2-Erwärmungsgläubigen schon vor 20 Jahren vorhergesagte August-Trockenheit traf somit auch diesmal nicht zu, eine ausführliche Beschreibung für den August 2017 findet man hier: http://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2017/20170830_deutschlandwetter_august.html?nn=618918

Im weiteren Verlauf betrachten wir nur die Temperaturentwicklung dieses Sommermonates über diverse Zeiträume. Man kann den Temperaturgang seit 1942 in drei Abschnitte einteilen:

Abbildung 1: Temperaturentwicklung in Deutschland für den Monat August seit 1942, gezeichnet nach den Daten des Deutschen Wetterdienstes. Die Daten sind nicht wärmeinselbereinigt, die Stationsumgebungen haben sich nahezu überall durch Bebauung wärmend verändert.

1) Ab 1942 sanken die Durchschnittstemperaturen und die kühlen Augustmonate hielten an bis Anfang der 70-er Jahre.

2) Ab 1975 erfolgte ein Anstieg auf ein neues Temperaturhoch.

3) Seit der Jahrtausendwende haben wir dieses Temperaturhoch überschritten, die Temperaturen des Monates August sinken wieder. Insgesamt liegt das Temperaturniveau aber jetzt höher als zu Beginn der Betrachtung, zumindest zeigen das die jetzigen DWD-Messstationen, die natürlich nicht dieselben sein können wie 1942.

Um die Entwicklung dramatischer aussehen zu lassen als sie ist, greifen einige Berichterstatter zu einem Trick: Sie lassen die Temperaturbetrachtung inmitten des Kältetales beginnen. Meist beginnt ihre Betrachtungskurve 1961

Abbildung 2: Temperaturentwicklung in Deutschland für den Monat August seit 1961, gezeichnet nach den Daten des DWD.

Der Trick funktioniert: Tatsächlich sind aus dem Kältetal der 60er Jahre heraus bis heute die Augusttemperaturen deutlich angestiegen. Der Hochsommermonat August wurde in den letzten 57 Jahren zu unserer Freude wärmer. Die Durchschnittstemperaturen lagen damals laut Trendlinie bei 16 Grad, während wir in der Gegenwart laut Trendlinie um 2 Grad höher liegen. Natürlich ist an dieser angenehmen Augusterwärmung der Mensch beteiligt, aber nicht durch Kohlendioxid, sondern durch die Ausbreitung der Wärmeinseln um die Stationen herum.

Die Wärmeinselerwärmung bei den Stationen ist die einzige Auswirkung des Menschen auf die Temperaturen. Für CO2 als Treibhausgas konnte auch in diesem August kein einziger Klimafolgenwissenschaftler einen Versuchsbeweis liefern. Die behauptete CO2-Klimasensitivität gibt es nicht oder sie ist minimalst.

Kürzere Zeiträume:

Betrachten wir die letzten 30 Augustmonate, also 1988 bis 2017, dieser Zeitraum ist die kleineste Klimaeinheit. Die Trendlinie hat nun ein gänzlich anderes Aussehen: Seit 30 Jahren stagnieren die deutschen Augusttemperaturen auf dem Niveau von 1988. Ein Temperaturplateau auf hohem Niveau hat sich herausgebildet (Abbildung 3).

Abbildung 3: Temperaturentwicklung in Deutschland für den Monat August seit 1988, gezeichnet nach den Daten des Deutschen Wetterdienstes.

Interessant ist jedoch die Betrachtung der letzten 20 Jahre, also die Gegenwart. Der Hochsommermonat August hat seit zwei Jahrzehnten in Deutschland eine leichte Abkühlungstendenz. Der Trend ist nicht signifikant.

Abbildung 4: Temperaturentwicklung in Deutschland für den Monat August seit 1997.

Es lohnt sich, diese Fakten im Hinterkopf zu behalten, wenn in der Presse wieder einmal die sommerliche „Hitzesau“ durchs Dorf getrieben wird. Hier gilt es, einen kühlen Kopf zu behalten und hochgeputschte Emotionen bestimmter Medienvertreter oder gut bezahlter CO2-Märchenwissenschaftler von den Realitäten zu unterscheiden. Auffallend ist eh, dass diese Leute- von den Medien großspurig als „Experten“ bezeichnet- nur schwadronieren, aber niemals ihre Aussagen auf eine Grafik zurückführen und unsere Medienvertreter fragen eh nicht danach.

Ländliche Stationen, in deren Umgebung sich weniger baulich verändert hat wie in unseren Städten oder an den Flughäfen, zeigen bereits seit 30 Jahren eine leichte Abkühlung. Als Beispiel wählen wir Schneifelforsthaus an der belgischen Grenze. Natürlich hätten wir auch Amtsberg-Dittersdorf im Erzgebirge oder andere ländliche Stationen nehmen können.

Abbildung 5: Ländliche Stationen mit geringen Wärmeinselwirkungen zeigen bereits seit 30 Jahren eine leichte Augustabkühlung.

Fazit: 1) Die Augusttemperaturen verlaufen in Mitteleuropa über mehrere Jahrzehnte betrachtet in Wellen. Momentan befinden wir uns auf einem hohen Niveau. Besonders die wärmeinselarmen Stationen auf dem Lande zeigen jedoch schon wieder eine leichte Abwärtsbewegung an.

2) Die Kohlendioxidkonzentration hat in den letzten 3 Jahrzehnten weiter zugenommen. Auch die August-Grafiken zeigen genauso wie die Grafiken der anderen Monate, dass CO2 keinerlei Erwärmung bewirken konnte.

3) Einen Versuchsnachweis für die behauptete CO2-Erwärmung gibt es auch nicht. Das Klima ändert sich immer und viele Ursachen bestimmen den Verlauf.

4) Es wird Zeit, dass endlich Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt der Staaten gestellt werden und nicht das Geschäftsmodell Klimaschutz, deren angebliche Gegenmaßnahmen der Natur oftmals großen Schaden zufügen.

Müssen wir uns sorgende Gedanken für die Zukunft machen?

Außer dem wachsenden Wärmeinseleffekt (WI) bei den Messstationen hat der Mensch keinerlei Einfluss auf das Kima. Aber die Bebauung und Versiegelung der Landschaft, die zu erheblichen Erwärmungen in den letzten 70 Jahren führte, wird in absehbarer Zukunft zu einem Ende kommen müssen. Und viele Großstädte sind nun bereits an einem Limit angelangt, der WI innerorts nimmt kaum mehr zu. Zumindest die Berliner müssen sich keine Gedanken machen, denn die Messstation Berlin-Tempelhof zeigt keinerlei Klimakatastrophe

Abbildung 6: Augustverlauf seit über 250 Jahren. Die Trendlinie ist eben. Der wärmste August in Berlin und wohl überall in Deutschland war der August 1807. Man beachte den diesjährigen August von Tempelhof im Vergleich zu 1807. Eingezeichnet sind noch die kalten Jahre von 1881, dem DWD Betrachtungsbeginn und 1931, welches das BaWü-Umweltministerium gerne für Betrachtungen nimmt.

Die Temperaturdaten sind nicht wärmeinselbereinigt, sonst lägen die letzten 130 Jahre gerade von Tempelhof mit seiner baulich städtischen Entwicklung viel tiefer. Wo ist die menschengemachte CO2-Klimakatastrophe?

Ein Blick west- und nordwärts- fehlende August- Erwärmung in Zentralengland, in Dale Enterprise/Virginia und in Mittelschweden

Die drei letzten Grafiken dieses Beitrages sprechen für sich. In Zentralengland stagnieren die August- Werte seit gut dreieinhalb Jahrzehnten, trotz steigender CO2- Konzentrationen. In den USA zeigt sich der starke Wärmeinsel- Effekt der Bundeshauptstadt Washington im Vergleich zur nicht weit entfernten, ländlich gebliebenen Station Dale Enterprise.

Abbildungen 7 bis 9: In Zentralengland (oben) fehlt jegliche August- Erwärmung seit 36 Jahren. Die „Schere“ zwischen der Entwicklung der Augusttemperaturen in Washington (orange) und in Dale Enterprise lässt sich nur mittels WI- Effekten erklären. In Östersund (westliches Mittelschweden, unterste Abb.) gab es zwar seit 1951, dem Beginn der dortigen Messreihe, noch eine unwesentliche August- Erwärmung; seit 1990 (hier gezeigt) aber bereits wieder einen noch minimalen Abkühlungstrend, der nicht signifikant und daher als Stagnation zu werten ist. Zum Redaktionsschluss lagen die 2017er August- Werte der US- Stationen und aus Schweden noch nicht vor, so dass hier die Reihen mit dem August 2016 enden.

Nachtrag: der 2017-er Augustwert der Dale-Enterprise beträgt nur 21,2C (noch nicht eingezeichnet).

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimawissenschaftler

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Fake News von dpa: Offshore Windkraft produziert so viel Leistung wie vier sehr große, konven­tionelle Kernkraft­werke

dpa Propagandameldung zur offshore-Windkraft

Das Wahrheitsinstitut dpa zeigte nun, dass es diese Verwechslung bewusst einsetzt, um den Untertanen im Merkelland EEG-Erfolge zu suggerieren.
In einer Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten las sich das wie folgt:
NN Lokalausgabe, 26.08.2017: Steife Seebrise bringt Windkraft auf Touren
mittlerweile produzieren in der Nordsee 953 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 4410 Megawatt, das entspricht ungefähr vier sehr großen konventionellen Kernkraftwerken.
Das Wenige an dafür reißerischem dpa-Text ergänzte eine Drittel Seite Bild mit Offshore-Windrädern in verschiedenen Bauzuständen.

Auf n-tv kam die gleiche Information ausführlicher:
n-tv, Sonntag, 27. August 2017: [3] 50 Prozent mehr Nordseestrom Offshore-Windenergie wächst beständig
Vor der Küste im hohen Norden bläst der Wind viermal stärker als irgendwo sonst in Deutschland. Die Offshore-Parks in der Nordsee brummen, ihr Beitrag an der Gesamtstromerzeugung wächst. Damit liegen die Ziele der Bundesregierung bereits in Reichweite.
… Die Windparks lieferten in den ersten sechs Monaten des Jahres mit 7,77 Terawattstunden 50 Prozent mehr Strom als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das teilt der Übertragungsnetzbetreiber Tennet in Bayreuth mit.
Gleichzeitig wurden zum Halbjahr bereits 72 Prozent der Gesamterzeugung des Vorjahres erreicht. Dazu kommen noch einmal 0,7 Terawattstunden aus der Ostsee, so dass sich der Beitrag des Offshore-Stroms auf insgesamt 8,47 Terawattstunden beläuft. Das entspricht 16,5 Prozent oder einem Sechstel des insgesamt in Deutschland erzeugten Windstroms.
„Dass zugleich die Kosten bei Windparks und Anbindungssystemen künftig sinken werden, zeigt die große wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auf, die Offshore mittlerweile erreicht hat“, sagte Lex Hartman aus der Tennet-Geschäftsführung. „Auch für die Zukunft erwarten wir die Fortsetzung dieses Trends.“
Mittlerweile produzieren in der Nordsee 953 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 4410 Megawatt, das entspricht ungefähr vier sehr großen konventionellen Kernkraftwerken. Die tatsächliche maximale Einspeisung lag am 7. Juni bei 4010 Megawatt. Aus der Ostsee steuern 102 Windkraftanlagen noch einmal 339 Megawatt Leistung bei.
… Bis 2025 will Tennet die Übertragungskapazität in der Nordsee auf mehr als 10.000 Megawatt steigern.
Quelle: n-tv.de , lou/dpa

Der Unterschied zwischen Anschlussleistung und wirklich verfügbarer Leistung

Anbei aus Agora-Daten aufbereitete Grafiken zur Windenergie.
Vorab vergleiche man die „pompösen“ Artikelangaben zur offshore-Windkraft mit den wirklichen Verhältnissen. Die offshore-Windkraft hat am gesamten Energiemix einen so geringen Anteil, dass selbst das vollständige Fehlen nicht bemerkt würde.

Bild 1 Offshore Windkraft Ganglinien eines Jahres bis zum 28.08.2017. Blau: Windenergie offshore, Rot: Verbrauch. Vom Autor um die Ende 2016 installierte Anschlussleistung ergänzt. Quelle: Agora-Viewer

Bild 1.1. Ganglinien Wind offshore 2016 in Stundenauflösung. Deutlich erkennbar die fehlende Grundlastfähigkeit. Datenquelle Agora

Nun die dpa-Angaben nachgesehen. Leider sind aktuelle Datensätze für einen Privatmann schwer zu bekommen, so dass man sich mit den Daten von 2016 behelfen und hochrechnen muss. Zur Abschätzung reicht dies aus. Es wird bei der Abschätzung davon ausgegangen, dass das Verhältnis Anschlussleistung / verfügbare Leistung gleich bleibt.

In 2016 betrugen*:
Gesamte installierte Leistung offshore (Nord- und Ostsee): 4089 MW
Gelieferte Energie: 11,9 TWh

4090 MW installierte Leistung ergeben über das Jahr multipliziert eine Energie von 35,8 TWh. So viel (abzüglich 10 … 15 % für Wartungsreduzierungen) hätten die vier Kernkraftwerke geliefert, welche laut dpa durch die Windkraft ersetzt wurden.
Die offshore-Windkraft lieferte aber nur 11,9 TWh, und damit nur ca. 37 % der Energie, welche die Kernkraftwerke sicher und kontinuierlich geliefert hätten.
Somit wurde im Jahr 2016 von den Offshoreanlagen in Wirklichkeit im Verhältnis nur die Energie von 1,5 anstelle der gemeldeten, vier KKW „ersetzt“.

Die Redaktion der dpa lancierte damit bewusst – denn sie hatte genügend Zeit zum Überdenken – den Lesern eine Falschinformation durch Gleichsetzen der Windpark-Anschlussleistung als wirklich verfügbare Leistung: Den gleichen Fehler, den Herr Özdemir im Interview unter Stress gebracht hat.
Dass dies keiner Redaktion auffällt, ist bei den Kenntnissen (der Redakteur*innen) und ihrem Auftrag, das EEG vorbehaltlos zu bejubeln, naheliegend. Zudem haben Redakteur*innen (hat dem Autor einmal einer auf eine Beschwerde hin geantwortet) keine Veranlassung, Agenturmeldungen zu prüfen. Grund: Diese sind so teuer, dass man diese Arbeit nicht noch zusätzlich leisten will. Agenturmeldungen gelten auch automatisch als wahr (dazu gibt es ein Gerichtsurteil).
Das Volk hält die dpa inzwischen wohl ebenfalls für ausreichend gehirngewaschen, um eine solche Falsch-„Information“ bedenkenlos über die Medien zu liefern.

Die tatsächliche maximale Einspeisung lag am 7. Juni bei 4010 Megawatt

Mit Zahlen lässt sich auch in der Technik wunderbar jonglieren. Wie meisterhaft die dpa dieses Spiel beherrscht, sei anbei dargestellt.
Die dpa meldete stolz: … Mittlerweile produzieren in der Nordsee 953 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 4410 Megawatt, das entspricht ungefähr vier sehr großen konventionellen Kernkraftwerken. Die tatsächliche maximale Einspeisung lag am 7. Juni bei 4010 Megawatt. Aus der Ostsee steuern 102 Windkraftanlagen noch einmal 339 Megawatt Leistung bei.
Wie diese Angabe das wahre „Lieferdesaster“ der Windenergie bewusst verschleiert, zeigt Bild 2, in dem das Einspeisewunder im Detail dargestellt ist.

Am 07.06.2017 standen wirklich 91 % der Offshoreleistung Nordsee zur Verfügung,
am 02.06.2017 waren es jedoch nur 0,003 % (Hinweis: umgerechnet auf die Nordsee)

Bild 2 Ganglinien Wind offshore um den 07.06.2017. Blau: Windenergie offshore, Rot: Verbrauch. Zahlenangaben vom Autor zugefügt. Quelle: Agora-Viewer

Dieses desaströse Energie-Lieferverhalten zeigen KKWs und die anderen, konventionellen Kraftwerke nicht.

Womit gezeigt ist, dass die offshore Windkraft nicht einmal 1,5 sondern kein KKW (oder sonstiges, grundlastfähiges Kraftwerk) ersetzt. Diese müssen als Backup nämlich immer mitlaufen, sonst müsste man für mehrere Tage mit unter 1 % der Leistung auskommen. Und bei der Windkraft onshore ist dieses Verhältnis noch wesentlich ungünstiger (Bild 3).

Eine Lösung könnten Speicher sein. Die gibt es für solche Energievolumen jedoch noch nicht einmal im Ansatz [2]. Unter der gnädigen Annahme, es wäre anders – weil es Ökoenergieexperten vehement behaupten und auch simulieren können -, kommt nach bisherigem, seriösem Wissensstand, nur Power to Gas mit Rückverstromung in Frage.
Diese Zwischenspeicherung hat mit Methanisierung einen Wirkungsgrad von [2]:
Aktuell 22 %,
Zukunftshoffnung: 36 %.

Diese gewaltigen Verluste müssen zusätzlich erzeugt werden. Nimmt man ca. 50 % erforderlichen Zwischenspeicheranteil an, werden nur noch max. 1 Kernkraftwerk ersetzt. Zu den ursprünglich gemeldeten, vier Kraftwerken ein erheblicher Unterschied. Das gilt auch für die Kosten, die für eine rückverstromte kWh in der Größenordnung von 26 … 47 ct netto zuzüglich Steuern und Gebühren liegen [2].

Wenn es um den eigenen Vorteil geht, verdrängt man das Fachwissen und macht lieber die gewünschten Aussagen

Die für die Übertragung zuständige Firma Tennet zeigt dazu ihr wahres Gesicht. Sie verdient prächtig und hofft, dass die Subventionsregularien noch eine Zeit lang so weiter gehen. Einfacher lässt sich Geld nicht verdienen. Grund, auf Reklamation dieses teils unsinnigen Systems durch Fachwissen zu verzichten und es lieber als vorteilhaft und zukunftsträchtig zu preisen.
Tennet: [3] „Dass zugleich die Kosten bei Windparks und Anbindungssystemen künftig sinken werden, zeigt die große wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auf, die Offshore mittlerweile erreicht hat“, sagte Lex Hartman aus der Tennet-Geschäftsführung. „Auch für die Zukunft erwarten wir die Fortsetzung dieses Trends.“
Bezahlen muss es ja der Bürger und der kann sich dagegen so wenig wehren wie gegen GEZ-Zwangsgebühren, außer er hat Geld und steigt als Eigenversorger aus diesem staatlich verordneten Abzocksystem aus.

Bild 2 führt auch wieder drastisch vor, dass von einer Grundlastfähigkeit selbst der Offshore-Windkraft nicht entfernt die Rede sein kann. Und es zeigt damit, was man von Aussagen von „Fachpersonen“ und der dpa halten darf, die das Volk angeblich „wahr“ informiert:
[4] Münchner Stadtwerke: Christian Vogt, Leiter des Beteiligungsmanagements der Stadtwerke München:
… Bis 2025 wollen wir so viel Ökostrom erzeugen, wie ganz München verbraucht. Eine ganz wesentliche Bedeutung bei der Umsetzung hat die Windkraft, insbesondere Offshore. Sie hat das größte Potenzial und
ist sogar grundlastfähig.
dpa [5]: … Weil der Wind auf dem Meer stetiger und häufiger weht als an Land, liefern Windräder auf See mehr Strom und sind besser ausgelastet. Sie gelten wie Atom- und Kohlekraftwerke als „grundlastfähig“, können also den Versorgungssockel absichern.

Windkraft onshore

Es lohnt, die Windkraft auch in Summe zu betrachten. Dazu die folgende Gangliniengrafik. Man sieht den gewaltigen Leistungsunterschied zwischen Land- und See-Windparks, aber auch den immer noch gewaltigen zur benötigten Energie. Der Abstand zwischen Anschlussleistung und wirklich gelieferter ist nun deutlich größer – und damit auch die Kraftwerks-Ersatz, oder alternativ die Speicherproblematik.

Bild 3 Windkraft gesamt, Ganglinien eines Jahres bis zum 28.08.2017. Blau: Windenergie, Rot: Verbrauch. Vom Autor um die Ende 2016 installierte Anschlussleistung ergänzt. Quelle: Agora-Viewer

Dazu wieder eine kleine Abschätzung: In 2016 betrugen*:
Gesamte installierte Leistung offshore und onshore: 45.920 MW
Gelieferte Energie: 79,8 TWh

Die 45.920 MW ergeben über das Jahr multipliziert eine Energie von 402 TWh. Geliefert wurden aber nur 79,8 TWh und damit nur ca. 20 % der „versprochenen“ Energie. Gegenüber Windkraft offshore alleine ist es fast nur die Hälfte.
Klar, dass sich damit die Backup-, alternativ Speicherproblematik vervielfacht.
Dass Solar daran nichts „rettet“, zeigt das folgende Bild.

Bild 4 Windkraft gesamt und Solar. Ganglinien eines Jahres bis zum 28.08.2017.Quelle: Agora-Viewer

Fachpersonen für politisch verordnete Energie interpretieren solche Daten dank ideologisch begründetem Wissensverbot anders. Als Beispiel die EXPERTIN der GRÜNEN für Energie. Diese Frau weiß nicht was sie sagt, aber sie weiß, warum sie es sagt:
Annalena Baerbock (Studium: Politikwissenschaften, öffentliches Recht, Völkerrecht):
[1] … „Am Kohleausstieg führt kein Weg vorbei. Nicht nur aufgrund unserer klimapolitischen Verpflichtungen, sondern auch wegen des bevorstehenden Desasters am Strommarkt, wenn wir so weitermachen wie bisher. Es mangelt weder an erneuerbaren Energien noch an der Entwicklung von Speichern und Netzen. Es mangelt an der Bereitschaft, aus der Kohle auszusteigen. Deshalb kommen wir bei der Energiewende nicht richtig voran.“

Heutzutage braucht man im vermerkelten Deutschland nicht nur keine Ahnung zu haben, es scheint fast eine Bedingung zu sein, um zur Fachperson ernannt zu werden. Allerdings muss man dazu ergänzen: Wer Ahnung hat, aus Eigennutz das Falsche, jedoch politisch richtige sagt, bekommt auch Posten und Ehrungen.

*Die Daten stammen vom Fraunhofer IWES und anderen Quellen. Wegen der innerhalb des Jahres erfolgten Zubauten und Repowering weichen die Zahlen verschiedener Quellen teils erheblich voneinander ab.

Quellen

[1] Annalena Baerbock 25.08.2017: Studie: Stromexporte von Stein- und Braunkohlestrom

[2] EIKE 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss)

[3] n-tv, Sonntag, 27. August 2017: 50 Prozent mehr Nordseestrom Offshore-Windenergie wächst beständig

[4] EIKE 11.01.2017: Der Wind weht überhaupt nicht immer irgendwo: Ein Nachtrag zum Märchen von der Wind-Grundlastfähigkeit

[5] EIKE 28.01.2016: Ein EEG-Märchen wird zum Öko-Dogma – Offshore Windkraft sei grundlastfähig




Die dunkle Seite der Windkraft: Vogel-Massen­grab, Rotoren­schrott, fragwürdige nationale Allein­gänge

Der VGB hat nun eine wichtige Übersicht zur Windkraft in Deutschland und Europa vorgelegt. Der VGB ist als internationaler Fachverband für die Erzeugung und Speicherung von Strom und Wärme eine non-profit-Organisation und ein freiwilliger Zusammenschluss von Unternehmen der Kraftwerksbetreiber und -hersteller. Thomas Linnemann und Guido Vallana beleuchteten darin Status quo, Potenziale und Herausforderungen in der Grundversorgung mit Elektrizität, sowie die Entwicklungen in Deutschland seit dem Jahr 2010. Hier die Zusammenfassung von der VGB-Webseite, wo auch das pdf des Komplettberichts abgerufen werden kann:

Die installierte Nennleistung sämtlicher Windenergieanlagen in Deutschland hat sich in den letzten 16 Jahren, von Anfang 2001 bis Ende 2016, auf 50.000 Megawatt (MW) verachtfacht. In 18 betrachteten europäischen Ländern, die Windenergie heute nutzen, erhöhte sich die Nennleistung im gleichen Zeitraum um das Zwölffache auf mehr als 150.000 MW.

Eine wesentliche physikalische Eigenschaft der Windenergie ist ihre starke raumzeitliche Variation aufgrund der Fluktuationen der Windgeschwindigkeit. Meteorologisch betrachtet wird die aus Windenergieanlagen eingespeiste elektrische Leistung durch Wetterlagen mit typischen Korrelationslängen von mehreren hundert Kilometern bestimmt. Im Ergebnis ist die aufsummierte eingespeiste Leistung der europaweit über mehrere tausend Kilometer sowohl in Nord-Süd-als auch Ost-West-Richtung verteilten Windenergieanlagen hoch volatil, gekennzeichnet durch ein breites Leistungsspektrum.

Die intuitive Erwartung einer deutlichen Glättung der Gesamtleistung in einem Maße, das einen Verzicht auf Backup-Kraftwerksleistung ermöglichen würde, tritt allerdings nicht ein. Das Gegenteil ist der Fall, nicht nur für ein einzelnes Land, sondern auch für die große Leistungsspitzen und -minima zeigende Summenzeitreihe der Windstromproduktion 18 europäischer Länder. Für das Jahr 2016 weist die entsprechende Zeitreihe (Stundenwerte) einen Mittelwert von 33.000 MW und ein Minimum von weniger als 6.500 MW auf. Dies entspricht trotz der europaweit verteilten Windparkstandorte gerade einmal 4 % der in den betrachteten 18 Ländern insgesamt installierten Nennleistung. Windenergie trägt damit praktisch nicht zur Versorgungssicherheit bei und erfordert 100 % planbare Backup-Systeme nach heutigem Stand der Technik.

Im derzeit in der Vorbereitung befindlichen Teil 2 der Studie wird die gesamteuropäische Situation analysiert.

Ein nüchterner Artikel, der die Windkraft in Deutschland in realistischer Weise darstellt: Windenergiekapazität 50 000 MW, gesicherte Leistung 100 MW. 37 mal im Jahr ist Dunkelflaute.

Die Gewinner der Windkraft sind klar: Die Besitzer und Investoren der Anlagen, die sich Bau und Betrieb fürstlich bezahlen lassen. Der Hinweis auf die große Bedeutung in der “ökologischen” Transformation erstickt jegliche Kritik im Keim. Aber wie ökologisch und naturnah ist diese Energiegewinnung wirklich? Einen Hinweis darauf finden wir in einer Pressemitteilung der Deutschen Wildtierstiftung vom 23. Juni 2017:

Neues Bundesnaturschutzgesetz legalisiert Tötung von Wildtieren
Deutsche Wildtier Stiftung kritisiert: Bauvorhaben und Windkraft stehen künftig über Artenschutz

Wenn Windkraftanlagen ohne Rücksicht auf geschützte Arten wie Fledermäuse und Rotmilan errichtet werden, kommen sie unter die Räder. Denn Natur- und Artenschutz stören häufig, wenn es um wirtschaftliche Interessen geht. Mit der gestern am späten Abend beschlossenen Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes hat die Bundesregierung kurz vor der parlamentarischen Sommerpause Tatsachen geschaffen: Auf Betreiben des Bundesumweltministeriums wurde eine Neuregelung beschlossen, die bei Baumaßnahmen wie z.B. von Windkraftanlagen geltendes Gesetz zum Schutz von Arten aufweicht. Viele Arten stehen aufgrund der intensiven Landnutzung in Deutschland ohnehin schon enorm unter Druck – nun verschärft sich die Situation weiter. Tote Adler unter Windenergieanlagen, Feldhamster unter Beton eingeschlossen – in Zukunft kaum mehr ein Problem.

Wie rücksichtslos diese Ziele verfolgt werden, zeigt die Neuregelung im Rahmen des Paragraph 44 des Bundesnaturschutzgesetzes: „Es wurde mit einem Federstrich gegen Natur- und Artenschutz entschieden”, kritisiert Professor Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung. Fakt ist: Es ist jetzt legal, wenn z.B. durch den Betrieb von Windkraftanlagen Wildtiere getötet werden! Besonders der neue Ausdruck der „Signifikanz” ist problematisch. Erst ab dieser undefinierten Schwelle soll das bisherige Tötungsverbot wirken. Doch wer entscheidet, wie viele tote Tiere signifikant sind? Das geltende EU-Recht für geschützte Arten kennt diesen Begriff ebenfalls nicht.

“Im Interesse der Windkraftlobby setzen sich Bundesregierung und Bundestag mit dieser Entscheidung über das Tötungs- und Verletzungsverbot von Wildtieren hinweg”, bedauert Professor Dr. Vahrenholt. Über 25.000 Windenergieanlagen drehen mittlerweile in Deutschland ihre Rotoren. Der Raum wird knapp. Besonders im windarmen Süden Deutschlands werden die Anlagen daher zunehmend auch in Wäldern gebaut, wo der ökologische Schaden oft beträchtlich ist. Der Tod von Schwarzstorch, Wespenbussard und seltenen Fledermäusen wird nun als unvermeidbar dargestellt und damit quasi legalisiert.

„Wir können nur hoffen, dass dieser ungeheuerliche Angriff auf den Naturschutz in der nächsten Legislaturperiode wieder rückgängig gemacht wird und protestieren aufs Schärfste”, sagt Professor Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung.

Die Änderung des Naturschutzgesetzes im Wortlaut

„….Zudem kann auch für Vorhaben privater Träger die Ausnahmevorschrift des § 45 Absatz 7 Satz 1 Nummer 5 in Anspruch genommen werden, wenn zugleich hinreichend gewichtige öffentliche Belange ihre Realisierung erfordern. Zu diesen Belangen gehört der Ausbau der Erneuerbaren Energien.”

Siehe auch Beitrag von Dirk Maxeiner auf achgut.com “Die große Koalition macht Tiere töten leicht” (englisch hier). Im August 2017 veröffentlichte Fritz Vahrenholt dazu auch in der Welt einen Beitrag:

Tierschützer warnt: Bis kein Storch mehr fliegt

Tausende Vögel werden Opfer von Windrädern. Investoren zerstören sogar Nester geschützter Arten, die dem Geschäft im Wege stehen. Dagegen hilft ein Mittel, das schon gegen die Mafia erfolgreich war.

Die Entwicklung der Artenvielfalt in Deutschland hat in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass Tiere, die durch Jagd und industrielle Verschmutzung bedroht waren, zurückkehren. Jagdverbote und der Umweltschutz zeigen Erfolg. Zu diesen Rückkehrern gehören viele prominente Vogelarten: Seeadler, Fischadler, Wanderfalke, Uhu, Schwarzstorch, Kranich.

Jetzt droht diese positive Tendenz bei den Greifvögeln wieder zu kippen. Schuld daran ist das Ausufern der Energiewende in die größte Landschaftsveränderung seit dem Zweiten Weltkrieg. Greifvögel geraten in die Zange von 28.000 Windkraftanlagen, davon mittlerweile 1200 in Wäldern. Mais-Monokulturen wachsen auf 2,5 Millionen Hektar, einer Fläche so groß wie Sizilien.

Weiterlesen in der Welt.

Die Freie Welt griff das Thema am 9. August 2017 auf:

Schattenseite der Ökopolitik: Windkraft wird zunehmend zum Massengrab beliebter Vogelarten

Die Umweltpolitik der Grünen erweist sich als ökonomisches und paradoxerweise auch als ökologisches Desaster

Eine Partei, die in den 80er-Jahren angetreten war, um die Natur zu retten, wandelte sich zur Sachwalterin großflächiger Naturzerstörung“, heißt es zusammenfassend in einem Artikel von Fritz Vahrenholt, der in der ‘Welt’ unter dem Titel: „Bis kein Storch mehr fliegt“ erschienen ist.

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt war einst Umweltsenator in Hamburg und hatte mit ‚Seveso ist überall’ eines der wirkmächtigsten Bücher der damals neu aufkommenden Umweltbewegung geschrieben. Nun warnt er eindringlich vor einem massiven Vogelsterben durch einen weiteren Ausbau der Windenergie und berichtet von zunehmendem Widerstand.

Weiterlesen in der Freien Welt

Kenneth Richard besprach auf Notrickszone zwei neue Papers, die das Müllproblem ausgedienter Altanlagen analysieren:

Unsustainable: 43 Million Tonnes Of Wind Turbine Blade Waste By 2050
Despite an explosion in installed wind capacity since 1990, wind power had achieved just 0.39%of the world’s total energy consumption as of 2013. Germany has assumed a leading role in promoting the consumption of renewable energy.  And yet even in Germany the share of energy consumption from wind power reached only 2.1% in 2016. Despite its extremely limited infiltration as a world energy source, it is assumed that a rapid expansion of wind power will ultimately be environmentally advantageous both due to its reputation as a “clean” energy and because of the potential to contribute to reduced CO2 emissions. Recently, however, the austere environmental impacts and health risks associated with expanding wind energy have received more attention. For example, scientists have asserted that wind turbines are now the leading cause of multiple mortality events in bats, with 3 to 5 million bats killed by wind turbines every year.   Migratory bats in North America may face the risk of extinction in the next few decades due to wind turbine-related fatalities.

Nicht nachhaltig: 43 Millionen Tonnen Windturbinen-Abfall bis zum Jahr 2050

Trotz einer Explosion der installierten Windkapazität (hier) seit dem Jahr 1990 erreichte Windenergie gerade mal 0,39% des weltweiten Gesamt-Energieverbrauchs bis zum Jahr 2013. Deutschland hat vermutlich eine führende Rolle beim Vorantreiben des Verbrauchs erneuerbarer Energie. Und dennoch, selbst in Deutschland erreichte der Energieverbrauch durch Windkraft im Jahre 2016 gerade mal 2,1% (hier). Trotz dieser extrem begrenzten Infiltration als Energiequelle nimmt man an, dass eine rapide Ausweitung von Windenergie ultimativ umweltlich vorteilhaft ist, sowohl durch deren Ruf als eine „saubere Energiequelle“ als auch wegen des Potentials, zur Reduktion von CO2-Emissionen beizutragen. In letzter Zeit jedoch ist den ernsten Umweltauswirkungen und Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit der Ausweitung der Windenergie immer mehr Aufmerksamkeit zuteil geworden. Beispielsweise haben Wissenschaftler vermutet, dass Windturbinen inzwischen der Hauptgrund für die multiplen Sterbefälle von Fledermäusen (hier) mit 3 bis 5 Millionen durch Windräder getöteten Fledermäusen pro Jahr (hier). Zug-Fledermäuse in Nordamerika stehen vor dem Risiko des Aussterbens während der nächsten Jahrzehnte, weil sie von Windrädern zerschmettert werden.

[Übersetzung: Chris Frey, EIKE]

Zitate aus Ramirez-Tejeda et al. (2017):

“If the industry cannot come up with more sustainable manufacturing and disposal processes, public acceptance of wind energy would decline if the public becomes aware of these issues”

Falls die Industrie nicht mit nachhaltigerer Herstellung und Entsorgung aufwarten kann, wird die öffentliche Akzeptanz von Windenergie abnehmen, falls der Öffentlichkeit diese Umstände bekannt werden.

[Übersetzung: Chris Frey, EIKE]

Ganzen Artikel auf Notrickszone lesen.

Die Volatilität ist ein großes Problem der Windkraft. Nationale Alleingänge machen dabei wenig Sinn, fand eine Studie der ETH Zürich vom 17. Juli 2017 (Pressemitteilung):

Einseitige Planung verschärft Schwankungen

Würden die Länder Europas bei der Windenergie besser zusammenarbeiten, würde die Windstromproduktion weniger stark schwanken. Das sagt eine Gruppe von Energie- und Klimaforschern der ETH Zürich und des Imperial College London, die für Europa erstmals Großwetterlagen mit Stromproduktionszahlen kombiniert untersuchten.

Der Ausbau erneuerbarer Energien steht wegen der wetterabhängigen Stromproduktion massiv in der Kritik. Eine neue Studie zeigt, dass das weniger am Wetter als an mangelnder Berücksichtigung der gesamteuropäischen Wetterverhältnisse in der Planung liegt. Denn etliche Länder Europas folgen für den Ausbau der Windenergiekapazitäten einseitig ihren nationalen Strategien, ohne über ihren eigenen Gartenzaun zu schauen.

Besser wäre es aber, die Länder würden zusammenarbeiten und auch den Ausbau der Kapazitäten in anderen Regionen Europas fördern, wo Windkraft derzeit kaum genutzt wird. Denn nur so ließen sich die extremen Schwankungen, die heute aufgrund der wechselnden Wetterverhältnisse in der Windstromproduktion auftreten, auf einem vergleichsweise tiefen Niveau halten. Zu diesem Schluss kommt eine Gruppe von Klima- und Energieforschern der ETH Zürich und des Imperial College London in ihrer neusten Studie, die soeben in der Fachzeitschrift «Nature Climate Change» erschienen ist.

Premiere für kombinierte Analyse

Für ihre Studie kombinierten die Forscher erstmals für ganz Europa Daten über großräumige Wetterverhältnisse der vergangenen 30 Jahre mit Wind- und Solarstromproduktionsdaten. Dabei verwendeten sie die an der ETH Zürich entwickelte Plattform Renewables.ninja, um die Wind- und Solarstromproduktion in Europa realistisch zu simulieren.

Mit Hilfe dieser Daten modellierten sie unter anderem, wie sich die Windstromproduktion in Bezug auf sieben in Europa vorherrschende Wetterregime verhält und mit dem weiteren Ausbau der Windenergiekapazität zukünftig ändern wird. Solche Wetterregime erklären, weshalb Schwankungen über mehrere Tage in der europäischen Windstromproduktion auftreten.

Einige Regime sind von Tiefdruckgebieten über dem Atlantik geprägt, welche starken Wind in Westeuropa verursachen, gleichzeitig aber mit ruhigeren Verhältnissen weiter östlich einhergehen. Während anderer Regime ist das Wetter über dem Atlantik und in Westeuropa ruhiger, zur gleichen Zeit herrscht jedoch stärkerer Wind in Südeuropa und Nordskandinavien. «Es gibt kaum eine Wettersituation, in der auf dem ganzen Kontinent gar kein Wind weht und damit ganz Europa gar kein Potential für Windenergie hätte» erklärt Erstautor Christian Grams vom Institut für Atmosphäre und Klima der ETH Zürich.

Die Windparks sind jedoch schon heute einseitig über Europa verteilt, vor allem in Ländern um die Nordsee. Das lässt die Windstromproduktion schwanken, weil die meiste Kapazität in Nachbarländern mit ähnlichen Wetterbedingungen installiert ist. Herrscht also über der Nordsee während einiger Tage oder gar Wochen wegen eines stabilen Hochdruckgebiets Flaute, wie im Winter 2016/17, sackt die gesamteuropäische Windenergieproduktion drastisch ab.

Kooperation würde Schwankungen ausgleichen

Verschärft wird dieses Problem dadurch, dass die Länder meist ihren eigenen Strategien für den weiteren Ausbau der Windkraft folgen. Dadurch werden noch mehr Kapazitäten im Nordseeraum konzentriert. Das wird künftig noch extremere Schwankungen zur Folge haben: Die Differenz zwischen hoher Produktion bei günstigen Windverhältnissen und tiefer Produktion bei Flaute wäre bei besonders ungünstigen Verhältnissen bis zu 100 Gigawatt. Dies entspricht in etwa der Kapazität von 100 Atomkraftwerken, die innerhalb weniger Tage zusätzlich bereitgestellt respektive gedrosselt werden müssten.

Würden europäische Länder hingegen kooperieren und künftige Standorte von Windparks anhand der Wetterregime festlegen, ließen sich die Schwankungen auf dem heutigen Niveau von rund 20 Gigawatt stabilisieren. In Frage kommen etwa der Balkan, Griechenland, der westliche Mittelmeerraum und Nordskandinavien.

An diesen Standorten weht der Wind nämlich dann genügend stark, wenn im Nordseeraum ein Hochdruckgebiet für Windstille sorgt. Umgekehrt kann ein stabiles Hochdruckgebiet über dem Mittelmeer die Windstromproduktion dort zum Erliegen bringen, dafür produzieren dann die Windparks im Nordseeraum genügend Strom.

«Deshalb könnte Windstromkapazität in Ländern wie Griechenland oder Bulgarien als wertvoller Ausgleich im gegenwärtigen europäischen Windpark dienen. Das erfordert allerdings einen Paradigmenwechsel in den Planungsstrategien der Länder, in denen Windkraft Potenzial hat», betont Mitautor Iain Staffell vom Imperial College London.

Stromspeicherung nicht machbar

Den Strom für mehrere Tage zu speichern, um die mehrtägigen Schwankungen abzufedern, etwa mit Batterien oder Pumpspeicherseen in den Alpen, ist laut Autoren schwierig, da eine solche gigantische Speicherkapazität auch in absehbarer Zeit nicht verfügbar sein wird. Bislang verfügbare Speichertechnologien eignen sich vor allem zum Ausgleich kürzerer Schwankungen innerhalb weniger Stunden bis Tage.

Vielmehr erfordert eine größere räumliche Verteilung von Windparks auch den Ausbau des Übertragungsnetzes. Solch ein gesamteuropäisch erneuerbares Energiesystem könnte der Schweiz dennoch die Chance bieten ihre Wasserkraftkapazitäten wieder wirtschaftlicher zu nutzen, um kurzfristige Schwankungen auszugleichen.

Politischer Wille und Netzausbau nötig

Auch mit Solarenergie lässt sich eine allfällige Lücke über mehrere Tage höchstens regional füllen. Um die Schwankungen europaweit ausgleichen zu können, müsste gemäss den Forschern die Solarenergiekapazität verzehnfacht werden. «Oft scheint zwar die Sonne, wenn es windstill ist», erklärt Mitautor Stefan Pfenninger vom Institut für Umweltentscheidungen der ETH Zürich. «Aber im Winter reicht die Sonneneinstrahlung in Mittel- und Nordeuropa oft nicht aus, um mit Solarpaneelen genügend Strom zu gewinnen.» Es sei daher wenig sinnvoll, mit einem massiven Ausbau der Solarkapazität die Schwankungen bei der Windenergie ausgleichen zu wollen.

Die Forscher hoffen nun, dass Energieproduzenten und Netzbetreiber, aber auch Regierungen und Politiker, von diesen neuen Erkenntnissen Wind bekommen und die Planung und den Netzausbau europaweit besser koordinieren.

Literaturhinweis: Grams, C.M., R. Beerli, S. Pfenninger, I. Staffell, and H. Wernli, 2017:  Balancing Europe’s wind power output through spatial deployment informed by weather regimes. Nature Climate Change, Advanced Online Publication 17th July 2017, doi: 10.1038/nclimate3338

Dieser Beitrag war zuerst im Blog „Die Kalte Sonne“ erschienen.

Link: http://www.kaltesonne.de/die-schattenseiten-der-windkraft-vogel-massengrab-rotorensondermull-fragwurdige-nationale-alleingange/




Rundbrief der GWPF vom 28. August 2017

Warum die Überschwemmungen in Houston kein Zeichen von Klimawandel sind

Roy W. Spencer

Es gab schon viele Überschwemmungskatastrophen in der Region um Houston, auch schon Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Gegend noch sehr dünn besiedelt war. Im Dezember 1935 war es zu einer massiven Überflutung im Bereich des Stadtzentrums gekommen, als der Pegel bei Buffalo Bayou in Houston das Rekordniveau von 54,4 Fuß [ca. 16,5 m] erreichte. Zum Vergleich: um 6.30 Uhr [Ortszeit] am Montag Morgen lag der Pegelstand an der gleichen Stelle bei 38 Fuß [ca. 11,5 m], also immer noch 16 Fuß [fast 5 m] unter dem Niveau von 1935. Ich bin sicher, dass der Pegel noch steigt. Es gibt keinen Aspekt in der Theorie der globalen Erwärmung, dem zufolge sich die Regen bringenden Wettersysteme langsamer verlagern, wie es derzeit in Texas der Fall ist. Das ist einfach eine Zufallsverteilung. Roy W Spencer 28 August 2017

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Hurrikan Harvey im Zusammenhang

Judith Curry

Wer auch immer Hurrikan Harvey mit globaler Erwärmung in Zusammenhang bringt, hat keine Grundlage.

Der Zeitraum von 12 Jahren, ohne dass ein starker Hurrikan auf das US-Festland übergetreten ist, ist beendet, mit katastrophalen Auswirkungen in Texas. Vorhersagen von Hurrikan Harvey illustrieren Erkenntnisse erweiterter und langfristiger Hurrikan-Vorhersagen.

Dieser Beitrag analysiert die Vorhersagen bzgl. Hurrikan Harvey, ausgegeben von meinem Unternehmen Climate Forecast Applications Network (CFAN) und auch diejenigen des National Hurricane Center. (…)

Harvey im Zusammenhang

Ich bin sicher, dass Sie nicht überrascht sind zu hören, dass Mancher Harvey mit globaler Erwärmung in Zusammenhang bringt. Wie ungewöhnlich war Harvey? Nun, mit Sicherheit wird er in die Annalen eingehen als der Hurrikan, welcher die rekordlange Zeit ohne ein solches Ereignis beendet hat.

Phil Klotzbach hat eine Liste der Hurrikane Kategorie 4 und 5 zusammengestellt, die auf das US-Festland übergetreten waren:


Diese Liste erinnert uns, wie schlimm es schon einmal war. Abgesehen der furchtbaren Jahre 2004 und 2005 haben wir während der letzten Jahrzehnte ziemliches Glück gehabt.

Die Verbindung von Harvey mit globaler Erwärmung, wer auch immer diesen herzustellen versucht, entbehrt jeder Grundlage.

Harvey wird in die Annalen eingehen für seine fast unglaublich hohen Regenmengen. Die endgültigen Mengen sind noch nicht gefallen, und unglücklicherweise wird es wohl noch einige Tage in Texas regnen, wobei sich die bisher gefallenen Mengen potentiell verdoppeln können. Während riesige Mengen Wasserdampf in Harvey kondensierten, gehen die extrem hohen Regenmengen darauf zurück, dass sich Harvey kaum noch verlagert hat. Dabei liegt er immer noch nahe genug an der Golfküste, um weitere Feuchtigkeit aufzunehmen.

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Party in Paris anstatt Vorsorge in Houston

Ron Clutz

Während gewählte Bürokraten über „Null-Kohlenstoff-Fußabdrücke“ schwafeln, wird nichts getan, um sich auf Wetterereignisse vorzubereiten, die es schon immer gegeben hat und zu denen es immer wieder kommen wird. Internationale Abkommen und Konferenzen wie jüngst in Paris leisten nichts, aber auch gar nichts für verwundbare Orte wie Houston.

Man betrachte beispielsweise diesen Beitrag mit dem Titel [übersetzt] „Ein Nachrichtenportal in Texas hat eine Katastrophe vorhergesagt. Jetzt ist sie eingetreten“ (hier). Auszüge daraus:

Die TEXAS TRIBUNE und PROPUBLIKA haben im vorigen Jahr eine mehrteilige Untersuchung veröffentlicht, in der sie unter die Lupe genommen hatten, was passieren würde, falls Houston von einem starken Hurrikan betroffen werden würde.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Die Reporter taten sich mit Wissenschaftlern von verschiedenen Universitäten in Texas zusammen, um Simulationen verschiedener Sturm-Szenarien* durchzuspielen für die viertgrößte Stadt mit seiner rapide wachsenden Bevölkerung, gewaltigen Öl- und Erdgaslagern sowie einer Haupteinrichtung der NASA.

[*Das amerikanische Wort „storm“ lässt sich nicht einfach mit Sturm übersetzen, denn damit sind alle irgendwie extremen Wettervorgänge gemeint. Auch Dauerregen oder im Winter Glatteisregen oder Schnee wird als „storm“ bezeichnet, auch wenn dabei keinerlei Wind aufgetreten war. Der Einfachheit halber bleibe ich aber hier bei der Übersetzung mit „Sturm“. Anm. d. Übers.]

Ergebnis: Die Stadt und ihr Umland sind schrecklich unvorbereitet auf einen starken Hurrikan. Die Infrastruktur für Evakuierungen und Flutkontrolle ist unzureichend. Ein schwerer Sturm würde katastrophale Schäden verursachen und zu einem „ökonomischen und ökologischen Desaster“ führen. Die Serie wurde mit Preisen ausgezeichnet, hat aber keinerlei politische Änderungen oder große neue Investitionen in die Infrastruktur nach sich gezogen.

Houston ist die viertgrößte Stadt des Landes. Der größte Raffinerie- und petrochemische Komplex befindet sich dort, wo Milliarden Gallonen Öl und gefährliche Chemikalien gelagert werden. Und sie ist potentielles Opfer des nächsten großen Hurrikans. Lesen Sie, warum Texas nicht darauf vorbereitet ist. – 3. März 2016

Ein Haus ist in Flammen aufgegangen, nachdem Wasser und Wellen Häuser auf der Galveston-Insel überschwemmt haben. So geschehen durch den Hurrikan Ike am 12. September 2008.

Jetzt starren die gleichen Journalisten nervös auf die Annäherung von Harvey an die texanische Küste. Der Übertritt auf das Festland wird zwischen den Städten Corpus Christy und Houston erwartet [was eingetroffen ist, Anm. d. Übers.], und das Worst-Case-Szenario kann immer noch eintreten.

„Unglücklicherweise könnte es einer Katastrophe bedürfen, bevor Texas aufwacht und erkennt, dass man ein wenig echtes Geld aufbringen muss, um einen der größten Häfen des Landes zu schützen, wo wir das Meiste unseres Öls und unserer Chemikalien lagern“, sagt einer der Autoren, und weiter: „Falls Houston irgendwann von einem Sturm der Stärke von Harvey betroffen wird, könnten die Umweltschäden über diejenigen bei der Havarie der Ölplattform ,Deepwater Horizon‘ hinausgehen“.

Nachdem die Serie erschienen war, traten die Reporter an die gesamte Kongress-Delegation des Staates heran sowie an beide seine US-Senatoren, von denen einer, Ted Cruz, sich als Präsidentschaftskandidat in Stellung brachte. „Keiner dieser Herrschaften kann also von sich behaupten, dass niemand dieses Unheil voraussehen konnte, welches ein großer Sturm für ihre jeweiligen Wahlbezirke heraufbeschwören könnte“, schrieben die Autoren. „Ike sollte eigentlich dieser Weckruf sein, in diesem Zusammenhang endlich tätig zu werden. Alles, was ich mir erhoffe ist, dass hier und jetzt ein neuer Weckruf erschallt und Texas mehr Maßnahmen fordern wird vor dem ,Big One’“.

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Warum hat Harvey keine größeren Auswirkungen auf die Energiepreise? Stichwort: Schiefer!

Liam Denning, Bloomberg

Die schockierenden Bilder, wie sich die Hauptstraßen von Houston in Kanäle verwandelt haben im Zuge von Hurrikan Harvey (hier) erinnern an ähnliche Bilder der Fluten der Hurrikane Katrina und Rita vor 12 Jahren an der Golfküste.

Wie alles andere auch ist die Energieindustrie, die sich in diesem Gebiet so konzentriert hat, hart getroffen worden, sowohl damals als auch jetzt. Und dennoch, während das volle Ausmaß der Schäden erst nach diesen Wettervorgängen hervortreten wird, kann es sein, dass die Hurrikan-Saisons 2005 und 2017 zu Marksteinen einer Transformation im US-Energiesektor werden.

Selbst wenn sie es mit noch existenzielleren Problemen zu tun haben, sind Energie-Händler auch mit der Tatsache konfrontiert, dass die Märkte im Großen und Ganzen weitgehend ungestört scheinen.

Die Preise für Benzin und andere Raffinerie-Produkte sind nach oben geschnellt – ein logisches Ereignis angesichts des Umstandes, dass etwa ein Sechstel der US-Raffinierungs-Kapazität zum Stillstand gekommen ist. Und dennoch, die Preise für Öl und Erdgas blieben entweder gleich oder waren bis Montag Morgen sogar gesunken.

Dies ist ein markanter Gegensatz zur Lage vor 12 Jahren. Erdgas illustriert den Punkt. Als Katrina und Rita die Golfregion heimsuchten, sind die Erdgaspreise sprunghaft auf zweistellige Zahlen gestiegen. Heute dagegen liegt der Preis bei weniger als 3 Dollar pro Million BTU.

Noch erstaunlicher allerdings sind die völlig unterschiedlichen Erwartungen hinsichtlich der Auswirkungen, wenn man die Marktlage damals und heute vergleicht. Im Jahre 2005 geschah Folgendes:

Nach den Hurrikanen des Jahres 2005 wurden in den Himmel schießende Preise für Erdgas erwartet, nicht nur unmittelbar nach dem Ereignis, sondern auf Jahre hinaus.


Und hier folgt, wie es sich in diesem Monat entwickelt hat. Man beachte den Unterschied:

Die Auswirkung von Hurrikan Harvey hat sich in den Märkten bzgl. der Zukunft von Benzin kaum bemerkbar gemacht, vor allem im weiteren Verlauf der Kurve:

Indifferent

Der Schlüsselfaktor ist der Schiefer-Boom. In der Anfangsphase bekam er Rückenwind durch stark steigende Erdgaspreise, sowohl infolge des Handels-Superzyklus im Jahrzehnt vor 2014 und Preisspitzen in Verbindung mit Katastrophen wie im Sommer und Herbst 2005. Man erkennt dies in den dramatischen Verschiebungen der Ursprünge der heimischen Gasversorgung.

Zurück auf das Land

Der Schiefer-Boom beschleunigte sich in Texas und Louisiana nach dem Jahr 2005, wobei Appalachia nach dem Jahr 2009 den Stab übernahm. Die Offshore-Erzeugung ist inzwischen eingebrochen.

Die Verschiebung weg von den durch Hurrikane bedrohten Gewässern am Golf von Mexiko bedeutet, dass selbst ein katastrophales Ereignis wie Harvey derzeit kaum Auswirkungen auf die Preisentwicklung hat. Tatsächlich hat sogar die Onshore-Erzeugung in Texas und Louisiana während der letzten Jahre an Bedeutung verloren als Anteil an der heimischen Erdgas-Erzeugung in den USA, nachdem die erste Welle des Schiefer-Booms abgeebbt ist und das Wachstum sich anderswohin verlagert hat, besonders nach Appalachia.

Falls überhaupt belastet Harvey die Erdgasversorgung vor Ort, welche an Bedeutung im vorigen Jahrzehnt nichts verloren hat:

Nachfrage

Während der Anteil von Texas und Louisiana zusammen mit den Offshore-Aktivitäten im Golf von Mexiko an der US-Erdgaserzeugung abgenommen hat, ist der Anteil der Nachfrage relativ konstant geblieben:

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Harveys weit reichende Zerstörung testen US-Schiefer

The Wall Street Journal

Dieser Sturm ist der Stärkste, welcher den Bereich nach Beginn der Schiefer-Bohrungen vor einem Jahrzehnt heimgesucht hat, und es könnte dauern, bis sie sich wieder erholt.

HOUSTON – Der Tropensturm Harvey, der stärkste Sturm in Texas seit Langem, hat einen bedeutenden Anteil der Schiefer-Erzeugung des Staates zum Erliegen gebracht, was die Versorgung der USA um 15% zurückgehen ließ.

Jetzt, angesichts des ersten starken Sturmes, welcher ein Test für US-Schiefer ist, lautet die große Frage, wie schnell der Sektor ein Comeback hinlegen kann.

Vor Übertritt von Harvey auf das Festland haben viele große Schiefergas-Erzeuger in den Schieferformationen bei Corpus Christi in Texas alle ihre Öl- und Gasbohrlöcher geschlossen. Erste Schätzungen der Verluste wegen der zum Erliegen gekommenen Produktion belaufen sich auf 400.000 bis 500.000 Barrel pro Tag.

Nachdem die verbreiteten Schäden klarer hervorgetreten waren, sagen viele Analysten, dass es fast sicher ist, dass ein großer Teil, wenn nicht die gesamte Ausbeutung der 1,4 Millionen Barrel pro Tag in der Region zum Erliegen gekommen ist. Schiefer-Produzenten stützen sich auch auf ein riesiges Netzwerk von Energie-Infrastruktur im Wert von Multimilliarden Dollar – von Häfen über Eisenbahnlinien bis zu Pipelines – welches sich während der letzten Jahre entlang der texanischen Küste entwickelt hat. Viele Teile dieses Netzwerkes scheinen ebenfalls ertränkt worden zu sein.

Der Bedarf jener Infrastruktur könnte die Fähigkeit des Schiefers, sich zu erholen, behindern. In der Vergangenheit haben Hurrikane ein Loch in die Energieindustrie von Texas geschlagen, indem sie Offshore-Plattformen im Golf von Mexiko versenkten; aber in vielen Fällen konnten viele dieser großen Installationen schon bald ihren Betrieb wieder aufnehmen, nachdem der Sturm erst einmal abgezogen war.

„Die Auswirkung auf Schiefer könnte sich hinziehen angesichts des Ausmaßes und der Ausdehnung der Überschwemmungen, welche der Schiefer-Logistik zusetzen“, sagte Benny Wong, ein Analyst bei Morgan Stanley.

Der durch Fracking induzierte Boom in Texas hat die Rolle des Staates in der US-Ökonomie gestärkt, was bedeutet, dass falls die Ölfelder und die umgebende Infrastruktur längere Zeit ausfallen, dies außerordentliche ökonomische Auswirkungen auf den Staat haben kann, sagt Joe Brusuelas, Chefökonom einer Beraterfirma.

Das Schieferfeld Eagle Ford in Texas erzeugt 1,4 Millionen Barrel Öl pro Tag, das ist der zweitgrößte Output des Staates nach dem Permian Basin in West-Texas. Seit Beginn der Schiefer-Bohrungen vor einem Jahrzehnt gab es keinen Sturm dieser Größenordnung.

Unternehmen waren am Montag bereits damit beschäftigt, die Schäden an ihren Einrichtungen im Eagle Ford-Feld zu erfassen, welche direkt von Harvey betroffen worden waren. Aber die Ausdehnung des Sturms, der am Samstag vom Hurrikan-Status herabgestuft worden war, sowie der weiter fallende Regen in einigen Gebieten haben diese Bemühungen behindert.

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Übersetzt von Chris Frey EIKE