1

Strom wird immer teurer – kein Ende abzusehen!

 Amprion aus Dortmund versorgt Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland mit Strom und hat gegenüber der FAZ eine Steigerung der Preise um sage und schreibe 45 Prozent angegeben. Im Vorjahr erhob Amprion „nur“ 12 Prozent mehr.

Für das nächste Jahr deuten sich weitere drastische Erhöhungen der Strompreise an. Denn jetzt im Oktober werden die Umlagen für den Strompreis im kommenden Jahr festgelegt. Noch ist es für eine Schätzung des gesamten Strompreises zwar etwas früh. Aber die FAZ hat dennoch einmal vorgerechnet, was auf die Verbraucher zukommen wird.

Sie hat sich für die Kalkulation einer der wichtigsten Größen des Strompreises, des „Netzentgeltes“, bei den vier Netzbetreibern umgesehen. Die haben ihre Preise für das kommende Jahr bereits veröffentlicht. Etwas sang- und klanglos, empfindet die FAZfeinsinnig, aber den Netzfirmen war wohl nicht nach viel Öffentlichkeit.

Amprion aus Dortmund versorgt Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland mit Strom und hat gegenüber der FAZ eine Steigerung der Preise um sage und schreibe 45 Prozent angegeben. Im Vorjahr erhob Amprion „nur“ 12 Prozent mehr.

Tennet wird im kommenden Jahr laut FAZ 9 Prozent mehr verlangen. Gegenüber der Steigerung von 80 Prozent im Vorjahr geradezu ein Klacks. Transnet-BW in Baden-Württemberg wird um 13 Prozent erhöhen, und nur 50Hertz senkt seinen Preis um 11 Prozent. Diese Netzkosten machen inzwischen fast ein Viertel des Strompreises aus. Bezahlen müssen ihn die Endkunden, die Stromverbraucher.

Dramatische Folgen jenes Irrsinnsprojektes „Energiewende“. Denn in diese Netzkosten fließen zum Beispiel die Kosten des Parallelbetriebes von bisherigen Großkraftwerken ein. Die stehen neben den Wind- und der Photovoltaikanlagen bereit, um bei „Dunkelflaute“ einzuspringen, wenn die netten „Erneuerbaren“ mal wieder zu wenig bis gar keine Energie liefern. Vor allem das stark schwankende Angebot macht den Betreibern der Übertragungsnetze zu schaffen. Denn sehr rasch müssen gewaltige Energiemengen herangeschafft werden, wenn zum Beispiel an einem sonnigen Tag eine Wolkenfront quer über das Land zieht und die Stromerzeugung sämtlicher Photovoltaikanlagen zusammenbrechen läßt.Umgekehrt wird es ebenso teuer, wenn starke Winde auf der Nordsee die Windräder viel Strom liefern lassen und die Übertragungsnetzbetreiber nicht wissen, wohin damit, weil gerade kein Abnehmer da ist. Eine typische Situation an Weihnachtsfeiertagen, die dann sehr teuer wird. Denn diese Strommengen können meist nur verschenkt, wenn sie mit einer gehörigen Mitgift versehen werden. Die beträgt schon mal 20, 25 Millionen Euro, die an die Abnehmer zum Strom dazu geliefert werden! Ein Tagträumer derjenige, der glaubt, mit Stromexport wird Geld verdient. Diese Kosten muss der deutsche Stromverbraucher bezahlen; auch sie fließen in jene „Netzentgelte“.

Trotzdem fürchten sich unsere europäischen Nachbarn langsam vor den Folgen, die die spinnerten Deutschen mit ihrer „Energiewende“ angerichtet haben. Sie können meist nichts mit den gewaltigen Energiemengen anfangen, die da zur falschen Zeit über die Grenzen geliefert werden. Länder wie Polen verbarrikadieren sich bereits – elektrisch gesehen. Sie können die Strommengen nicht gebrauchen.

Zu den Netzentgelten gehören auch die Kosten, die an die Betreiber der Windräder gezahlt werden müssen, wenn sie zwar Strom liefern, den ebenso gerade keiner gebrauchen kann, weil er zur falschen Zeit anfällt. Die Windräder stehen zwar still, die Betreiber aber werden dennoch so bezahlt, als ob sie Strom geliefert hätten. Modell für Ihren Bäcker: Gib mir Geld, Du hättest ja meine Brötchen haben können! Diese grünen Wirtschaftsmodelle der Zukunft also kosten horrende Summen, die Stromkunden bezahlen müssen – ungefragt. Trittins Eiskugel ist für sie damit ziemlich teuer geworden.Der Interessensverband Bundesverband Energie- und Wasserwirtschaft BDEW (lange Jahre an der Spitze Merkels ehemalige rechte Hand Hildegard Müller, jetzt sinnigerweise RWE) jedoch hat jetzt den Schuldigen herausgefunden. Die FAZ berichtet weiter, dass die Bauern zu hohe Entschädigungen fordern. Sie verlangten nämlich eine „Maut“ dafür, dass durch ihre Felder und Fluren Stromtrassen gepflügt werden. Ein Rechtsgutachten des BDEW hat laut FAZ ergeben: Die Forderungen der Bauern für Nutzungs- und Einnahmeausfälle seien „unverhältnismäßig und verfassungswidrig“. Es ist immer viel Aufregung, wenn die Geier über dem Aas untereinander in Streit geraten.

ANSPRUCH UND WIRKLICHKEIT
„Energiewende“ trifft frostige Wirklichkeit

Aber am Horizont zeichnet sich Besserung ab, versprechen jedenfalls die Energiewende-Ideologen in ihren Planungsstuben. Wenn erst einmal die Nord-Süd-Stromautobahn ausgebaut ist, dann ist das Energiewende-Endziel erreicht. Dann haben die Bayern wieder Strom. Denn sie müssen bald ihre letzten Atommeiler abschalten, noch ehe der versprochene Windstrom aus dem Norden fließt. Dann fehlt ihnen ziemlich viel Strom, denn die Leitungen für Windstrom aus dem Norden gibt es nicht. Blöde Zeiten für Audi und BMW.Die Leitungen wird es auch längere Zeit nicht geben. Denn die Technik ist längst nicht einsatzreif. Sie sollen als Hochspannungsgleichstromleitungen ausgeführt werden. Die funktionieren in China; allerdings hängen sie dort an hohen Strommasten, die sich in Trassen durchs Land ziehen.

Die will hier niemand. Deshalb sollen sie unter die Erde verlegt werden. Sie sollten also einigermaßen gut isoliert sein, um Spannungen von ein paar Hunderttausend Volt möglichst sicher gegenüber dem Erdreich zu isolieren. Ob das funktioniert, weiß niemand. Ebenso weiß niemand, welche Auswirkungen diese bis zu fast 80, 90 Grad heißen Heizkörper in der Erde haben werden. Der Bauer, unter dessen Hof eine solche Leitung läuft, braucht keinen Schnee mehr zu kehren.

Ebenso weiß niemand, was tun, wenn diese zentrale Leitung, die die wichtige Energie für Bayern von Nord nach Süd transportiert, mal wieder ausfällt. Aber das kennen wir ja aus dem Zugverkehr, seitdem bei Rastatt ein Tunnel einbrach und die wichtigste Nord-Süd-Eisenbahnverbindung unterbrach.

Währenddessen erschallt irgendwo vom Himmel das höhnische Lachen derjenigen, die diese Untaten über das Land gebracht haben.

Übernommen von TICHYS EINBLICK hier




Diesel-Verteufelung: Krieg gegen das eigene Volk – Die Lückenmedien im Glashaus (5)

In den bisherigen Teilen dieses Aufsatzes [Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4] wurde nachgewiesen, dass die NO2-Belastung der Luft in ganz Deutschland und auch an den sogenannten „Hotspots“ in den Städten auf im Prinzip unbedeutende Werte zurückgegangen ist. Wichtiger Grund hierfür ist die stetige Ablösung älterer durch jüngere Fahrzeuge mit besseren Abgasbehandlungssystemen. Dieser Trend wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Auch wurde aufgedeckt, wie fragwürdig die Messmethoden sind und welche Tricks und Manipulationen zum Einsatz kommen. Im dritten Teil wurden die teils grotesk übertriebenen Behauptungen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Stickstoffdioxid sowie die offensichtliche Parteilichkeit sowohl der öffentlich-rechtlichen Medien als auch industriefeindlicher Behörden behandelt. Im vierten Teil wurde festgestellt, dass das Auto auch in der Stadt der Zukunft unverzichtbar bleibt und Elektromobilität zurzeit nicht realisierbar ist. Außerdem wurden Widersprüche in den Aussagen des Umweltbundesamtes beleuchtet und mafiöse Querverbindungen zwischen der Deutschen Umwelthilfe sowie Ministerien und Behörden aufgedeckt. Der jetzige fünfte Teil beschäftigt sich mit der angeblichen Gesundheitsgefährdung selbst durch geringste NO2-Konzentrationen.

 

Stickoxide – wie man den Teufel an die Wand malt

Im nächsten Abschnitt ihres „Faktenfinders“ wenden sich die Autoren wieder der Frage zu, wie gefährlich denn die von diversen Quellen emittierten Stickoxide für die menschliche Gesundheit seien. Stickoxide (d.h. NO und NO2), so steht es im „Faktenfinder“, seien nachweislich Umweltgifte, welche die Gesundheit von Menschen akut gefährden. Insbesondere Stickstoffdioxid sei als Reizgas mit stechendem Geruch bereits in geringen Konzentrationen wahrnehmbar. Der „überwiegende medizinische Konsens in der Umweltmedizin“ gehe davon aus, dass kein Schwellenwert benannt werden könne, der langfristige gesundheitliche Folgen von NO2 auf den Menschen ausschließe. Und dann kommt es knüppeldick: Da ist von erhöhter Sterblichkeit, Lungenkrebs sowie chronischen Atemwegsbeschwerden wie Asthma die Rede, was durch verschiedene Studien belegt werde. Zwar wird zugegeben, dass es „auch“ Wissenschaftler gebe, die diesen Studien widersprechen, doch gehe insgesamt die Mehrheit der Mediziner davon aus, dass Stickoxide einen wesentlichen Beitrag zu Atemwegserkrankungen beim Menschen leisteten. Und dann wird noch die Europäische Umweltagentur angeführt, die für das Jahr 2012 die Zahl von 10.400 Todesfällen in Deutschland durch Stickstoffdioxid berechnet haben will [HORREEA]. Diese Falschdarstellungen sind so massiv und gehen so eindeutig an den Fakten vorbei, dass man sich damit eingehend auseinandersetzen muss.

Bild 2. NOx-Verbindungen entstehen ständig in der Natur, z.B. durch Blitze oder bei Waldbränden (Foto: Pixabay)

Das Märchen vom „Umweltgift NO2

Im Teil 3 dieses Beitrags war bereits gezeigt worden, dass der Begriff „Giftigkeit“ beim NO2 in den Konzentrationsbereichen, die in der Stadtluft auftreten, nicht zutrifft. Selbst an den am stärksten belasteten Hot-Spots liegen die mittleren Jahreskonzentrationen unter 90 µg/m3, und die Zahl der Stunden, an denen der Grenzwert von 200 µg/m3 überschritten wird, tendiert rapide gegen Null. Da sich niemand 24 Stunden am Tag genau an den wenigen, bewusst wegen ihrer hohen Abgaskonzentrationen ausgewählten Hot-Spot-Messpunkten aufhält, liegt die mittlere Belastung nahezu der gesamten Bevölkerung unter dem Immissionsgrenzwert von 40 µg/m3. Auf Ausnahmen wird weiter unten noch eingegangen. Das einzige, was an dem Passus der Faktenfinder zur Wirkung von NO2 auf den Menschen stimmt, ist daher die Bezeichnung „Reizgas“. Aber auch diese Wirkung ist unterhalb der 60 µg/m3, der für Büro- und Privaträume gilt, auf jeden Fall medizinisch unerheblich.

Hervorzuheben ist bei der Aussage der „Faktenfinder“ daher zunächst die Verwendung des Begriffs „Umweltgift“. Damit wird suggeriert, dass es sich um einen widernatürlichen, erst vom Menschen erzeugten Stoff handelt, der in der Natur nicht vorkommt und dieser schadet. Nichts könnte falscher sein: Stickoxide sind Teil natürlicher Kreisläufe, und sie werden gebraucht, denn ohne Stickstoff(dünger) gäbe es keine Pflanzen [BLIE] und auch keine Tiere, denn unser Körper braucht Stickstoff, um die lebenswichtigen Proteine aufzubauen, Bild 3.

Bild 3. Alle Proteine des Körpers enthalten Stickstoff, der über natürliche Kreisläufe via NO2-Bildung in der Atmosphäre über die Pflanzen aufgenommen wird. In dieser Strukturformel des Proteinbausteins Tetrapeptid sind die vier Stickstoffatome durch rote Punkte hervorgehoben (Grafik: Wikipedia, Jü)

Auch eine weitere, neuere Untersuchung belegt, dass die aus natürlichen Quellen stammenden Stickoxidmengen diejenigen aus modernen Diesel-PKW sogar um ein Vielfaches übertreffen [LEIS]. Verkehrsbedingte NO2-Emissionen sind nur in wenigen, von grün inspirierten Verwaltungen mit Bedacht ausgesuchten Bereichen mit starkem Verkehrsaufkommen und stark behindertem Luftaustausch überhaupt ein Thema. An der freien Atmosphäre werden die Emissionen schnell auf ein unkritisches Maß verdünnt und innerhalb weniger Tage aus der Luft entfernt. Dieser Abbau erfolgt teils durch Anlagerung an Oberflächen, teils durch Regen, der das NO2 zusammen mit Stäuben und sonstigen Belastungen aus der Luft regelrecht auswäscht.

 

Bild 4. Ein Skript der TU Darmstadt unterstreicht die große Bedeutung natürlicher Quellen für den Stickstoffkreislauf zwischen Atmosphäre, Boden und Gewässern (Grafik: [TUDA])
Die Verwendung des Begriffs „Umweltgift“ durch die Autoren des „Faktenfinders“ belegt somit lediglich zwei Dinge: Eine mangelhafte Recherche und den Versuch, vorhandene Unkenntnis durch Verwendung eines nicht zutreffenden, aber stark negativ besetzten Begriffs zu übertünchen.

 

Die Lüge vom überwiegenden medizinischen Konsens

Im nächsten Passus des „Faktenfinders“ steht dann die Behauptung: „Der überwiegende medizinische Konsens in der Umweltmedizin geht davon aus, dass nach aktuellem Kenntnisstand kein Schwellenwert benannt werden kann, der langfristige gesundheitliche Folgen von NO2 auf Menschen ausschließt“.

Hierzu ist zunächst anzumerken, dass die Behauptung mancher Epidemiologen, es gebe keinen unteren Grenzwert für die Gefährdung durch NO2 in der Atemluft, angesichts der Tatsache, dass es überall einen natürlichen NOx-Anteil in der Atmosphäre gibt, schlicht weltfremd ist. Sie ist nichts weiter als eine spezifische Ausprägung der LNT-Theorie (Linear No Threshold), mit der grüne „Wissenschaftler“ bei uns auch gerne die Angst vor „dem Atom“ schüren.

Zweitens haben sich die „Faktenfinder“-Autoren mit ihrer Argumentationsweise vom angeblichen „Konsens der Wissenschaft“ sehr gründlich in die Nesseln gesetzt. Sie haben wegen ihrer Unkenntnis selbst einfachster wissenschaftlicher Sachverhalte nicht begriffen, dass dieser bei Medienjournalisten beliebte Trick, mit dem gerne im Bereich der Klimawandeldiskussion gearbeitet wird, bei der Diskussion um Stickoxide nicht greift. Beim „Klimawandel“ können sie auf eine solide Wand an fest verankerten Vorstellungen zurückgreifen, um angebliche „Skeptiker“ und „Leugner“ als Unwissende, ja sogar als rückschrittliche Wissenschaftsgegner darzustellen. Stickoxide sind dagegen ein Gebiet, bei dem es um klassische, solide erforschte Themen geht. Hier sind die Zahlenverhältnisse unter den Wissenschaftlern genau umgekehrt.

Deshalb geht das Argument der „Faktenfinder“ grandios nach hinten los. Zur Untermauerung ihrer Behauptung führen sie eine Sammlung von Stellungnahmen von ganzen sieben Wissenschaftlern an [SMCE], von denen einer Mitarbeiter des UBA ist und drei aus dem Ausland kommen. An diesen Stellungnahmen fallen vor allem zahlreiche Einschränkungen wie „hätte“, „könnte“, „steht im Verdacht“ usw. auf. Konkrete Festlegungen werden dagegen meist vermieden, und die aufgeführte Literatur wird von US-Quellen dominiert. Darunter finden sich auch „Studien“ bekannter Aktivisten wie der Dr. Susan Anenberg, die mit ihrer kommerziell arbeitenden Research-Firma Environment Health Analytics eng mit den Führungsoffizieren der DUH beim „International Council on Clean Transportation“ [ICCT] zusammenarbeitet. Dieser Artikel mit seinen rein hypothetischen Horrorzahlen wurde natürlich auch in den deutschen Medien dutzendfach zustimmend aufgegriffen und aufgebauscht [DW, MDR, WELT], Bild 5.

Die „Mehrheit der Wissenschaftler“ mit Sachkenntnis über gesundheitliche Auswirkungen von NOx findet sich in Deutschland jedoch in den beiden Fachgremien, welche für die Festlegung von Grenzwerten am Arbeitsplatz (MAK-Kommission, 36 Mitglieder) bzw. in Büros und Privaträumen (Ausschuss für Innenraumrichtwerte, 18 Mitglieder) zuständig sind. Von den von den „Faktenfindern“ aufgeführten „Experten“ ist seltsamerweise keiner überhaupt in einem dieser Gremien zu finden. Es ist seitens der „Faktenfinder“-Autoren schon eine ziemliche Dreistigkeit, diesen insgesamt 54 meist hochrangigen Wissenschaftlern, deren Kernkompetenz der Schutz der Bevölkerung vor Luftschadstoffen ist, ein derart zusammengewürfeltes Sammelsurium von wenigen Einzelmeinungen gegenüberzustellen und zu behaupten, diese repräsentierten den „überwiegenden medizinischen Konsens“ in der Frage der Gesundheitsschädlichkeit von NO2.

Bild 5. Solche unbequemen Wahrheiten des Diesel-Untersuchungsausschusses des Bundestags [BUTA] werden von den Medien totgeschwiegen. Stattdessen werden wir mit Horrormeldungen über „Diesel-Tote“ regelrecht überflutet

Frontalangriff auf den Diesel-Untersuchungsausschuss des Bundestags

Bei näherem Hinsehen fällt an der etwas konfusen Meinungssammlung der „Faktenfinder“ auf, dass diese ursprünglich wohl als „Info-Munition“ für Journalisten gegen den Bundestagsausschuss gedacht war, der sich seit 2016 mit der VW-Dieselaffäre beschäftigt hatte [BUTA] und dessen Ergebnisse einer Kamarilla aus Medienjournalisten sowie einigen eifernden Wissenschaftlern nicht passten, obwohl mit Oliver Krischer ein hochrangiger Funktionär der Grünen sogar stellvertretender Leiter dieses Ausschusses war. Der offensichtliche Missgriff der Herren Reisin und Wichmann fordert natürlich geradezu dazu heraus, sich die Schlussfolgerungen dieses derart angegriffenen Ausschusses einmal genauer anzusehen. Danach kann man die Aufregung einiger Herrschaften besser verstehen. In seinem Bericht hält der Ausschuss nämlich auf den Seiten Seiten 491 ff fest:

Die Kausalität unterstellende Aussage, jährlich würden 10.000 Menschen durch Verkehrsemissionen sterben, ist auch nach Ansicht des Ausschusses nach dem Ergebnis der Sachverständigenanhörung nicht haltbar.

– In Deutschland bestehen keine toxikologisch bedenklichen NO2-Werte in öffentlich zugänglichen Bereichen.

– Es gibt keine wissenschaftlich erwiesenen Zahlen dazu, wie viele Menschen aufgrund grenzwertüberschreitender NO2-Expositionen erkrankt oder gar gestorben sind.

– Überschreitungen von NO2-Grenzwerten an bestimmten Orten allein haben relativ wenig Aussagekraft. Es kommt vielmehr auf die an einem Ort bestehende Komposition bzw. Mischung mit anderen „Giftstoffen“ an. Der Sachverständige Professor Dr. Greim hält sogar eine Langzeitexposition von 60 µg/m3, wie sie für 0,02 Prozent der Bevölkerung Berlins an äußerst stark befahrenen Straßen Realität ist, für gesundheitlich eher unbedenklich.

– Die Wirkung von bestimmten Gasgemischen auf den menschlichen Körper steht zudem in Abhängigkeit zu weiteren Faktoren wie dem Wetter, der Aufenthaltszeit, dem Alter oder dem Gesundheitszustand.

– Deutschland nimmt im Vergleich zu anderen europäischen Staaten das Problem der Stickstoffoxidbelastung besonders ernst und prüft bewusst an kritischen Stellen. Der Sachverständige Professor Dr. Koch bemerkte hierzu: „Interessant ist übrigens, dass in anderen europäischen Ländern nicht an der ungünstigsten Stelle, sondern freistehend gemessen wird. Aus diesem Grund liefern fast alle Messstationen bereits 2010 Immissionswerte im Zielbereich des Grenzwertes von 40 µg/m3“. Umgebungsmessungen an besonders kritischen Punkten, wie sie der Sachverständige am Neckartor in Stuttgart zur Vorbereitung seiner Aussage vor dem Ausschuss vornahm, zeigen, dass eine hohe NOx-Belastung im Verkehr sich auf die Werte in der unmittelbaren Umgebung nicht negativ auswirken muss.

– Die Sachverständige Professorin Dr. Peters vom Helmholtz Zentrum München hat ausgesagt, dass[….]die wissenschaftlichen Ergebnisse bisher aber eine gesicherte lineare Expositions-Wirkungsbeziehung für Stickoxidemissionen und Erkrankungen oder Erhöhung der Sterblichkeit im Sinne einer robusten Zuweisung nicht zulassen [BUTA].

Bild 6. Zitat aus dem Abschlussbericht des Diesel-Untersuchungsausschusses des Bundestags

Angesichts dieser Schlussfolgerungen eines Ausschusses, in dem alle im Bundestag vertretenen Parteien Sitz und Stimme hatten und vor dem zahlreiche Wissenschaftler angehört wurden, muss man sich wirklich fragen, wieso die „Faktenfinder“ zu den offensichtlich völlig anderen Ansichten gekommen sind, die sie in ihrem Beitrag vertreten. Zwar ist es für einen Journalisten durchaus legitim, in Meinungsbeiträgen abweichende oder sogar sektiererische Ansichten kundzutun. Dies jedoch als neutrale Darstellung wissenschaftlich gesicherter Fakten auszugeben, wie es im vorliegenden Fall geschieht, wirft ein sehr schlechtes Licht nicht nur auf die beiden Herren selbst, sondern auch auf die Sender, die dieses Treiben wohlwollend zugelassen haben. Der „Faktenfinder“-Artikel vertritt weder die Mehrheitsmeinung der Wissenschaft noch die der Gesellschaft – in diesem Fall vertreten durch die im Bundestag vertretenen Parteien. Stattdessen vertritt er einseitig radikal-grüne Positionen. Die Sendeanstalten werden sich überlegen müssen, wieweit sie glauben, dies mit ihrem gesetzlichen Auftrag vereinbaren zu können. Journalistische Freiheit setzt doch eigentlich vom Grundsatz her Sorgfalt und Neutralität voraus.

Bild 7. Eine weitere „unbequeme Wahrheit“ des Bundestags-Untersuchungsausschusses zur Dieselaffäre

Bei Abgasthemen gibt es Wissenschaftsbetrug im großen Stil

Eher nebenher erwähnt der Bericht des Bundestagsausschusses ein grundsätzliches Problem im Zusammenhang mit der Festlegung von Grenzwerten für Gase wie NO2: Den Unterschied zwischen Toxikologie und Epidemiologie, der auch in Folge 3 dieses Artikels bereits angesprochen wurde. Der Ausschuss kommt interessanterweise zu folgendem Schluss: „Epidemiologisch ist ein Zusammenhang zwischen Todesfällen

und bestimmten NO2-Expositionen im Sinne einer adäquaten Kausalität nicht erwiesen“.

Auf die grundsätzlichen Unterschiede zwischen den Methoden der Toxikologen und der Epidemiologen wurde bereits in einer früheren Folge dieses Artikels hingewiesen. Im Bereich der Toxikologie hat sich der Stand der Erkenntnisse im Laufe der letzten Jahrzehnte kaum geändert. Deshalb halten maßgebliche Fachleute aus diesem Bereich den derzeit geltenden Immissions-Grenzwert von 40 µg/m3 für übertrieben.

Aus dem Lager der Epidemiologie überschwemmt dagegen eine regelrechte Flut negativer Stellungnahmen bezüglich der Wirkung selbst geringer NO2-Konzentrationen seit Jahren die medizinische Fachliteratur. Vor diesem Hintergrund sind auch die besonders strengen Grenzwert-Vorgaben der WHO zu sehen. Hinzu kommen die in zahllosen Behörden und politischen Organisationen etablierten „Natur- und Klimaretter“, die in Wirklichkeit unsere technische Zivilisation ablehnen. Eine besonders unheilvolle Allianz zur Verteufelung des Diesels kam darüber hinaus durch die zusätzliche Verquickung derart dominierter Institutionen mit den Interessen der US-Automobilindustrie zusammen. Für die US-Autohersteller, die dem Entwicklungsstand europäischer PKW-Dieselmotoren nichts entgegenzusetzen haben, ist dies natürlich eine willkommene Gelegenheit, die missliebige Konkurrenz auszuhebeln. Da sehr viel Geld für „dieselkritische“ Forschungsergebnisse ausgelobt wird, finden sich auch schnell Wissenschaftler, die entsprechende Berichte erstellen. Es ist ganz so wie in Deutschland, wo sich manche Hochschul- und Forschungsinstitute darin zu übertreffen versuchen, Untersuchungen über die „Machbarkeit“ der Energiewende oder der Elektromobilität fast schon wie am Fließband zu produzieren. Veröffentlichungen über die Vorteile von Kernkraft- oder Kohlestrom wären z.B. bei einem wissenschaftlichen Mitarbeiter der „Fraunhofer-Gesellschaft für Windenergiesysteme“ sicherlich nicht förderlich für die weitere wissenschaftliche Karriere….

Treibende Kraft solcher „Auftragsforschung“ war in den USA die unter Obama mit großem Einfluss und entsprechenden Finanzmitteln ausgestattete Umweltschutzbehörde Environmental Protection Agency (EPA), die auch Herausgeber umfassender Kompendien [EPA] und zugleich Taktgeber ähnlicher Initiativen vor allem im angelsächsischen Raum [CANA] war. Wohin solch massive Beeinflussung von Zuwendungsempfängern führt, wurde Anfang des Jahres 2017 deutlich, als ein groß angelegter Betrugsfall mit toxikologischen Gutachten an der Duke University in Durham (North Carolina, USA) publik wurde [DUKE]. Presseberichten zufolge musste die Universität zugeben, dass für öffentlich finanzierte Studien über Atemwegserkrankungen durch Luftschadstoffe manipulierte bzw. sogar völlig frei erfundene Daten verwendet wurden. Diese Daten wurden „in verschiedenen Veröffentlichungen und Anträgen für Forschungsförderungen“ verwendet. Dabei ging es um erhebliche Summen: In dem entsprechenden Rechtsstreit werden 112,8 Mio. US-$ für Duke sowie weitere 120,9 Mio. US-$ für andere Universitäten genannt. Bei der Untersuchung von 36 Forschungsberichten stellte sich heraus, dass viele davon Zahlen enthielten, die schlicht erfunden waren. Die aktuelle Position der WHO, die noch vor 20 Jahren eine Innenraumkonzentration von 150 µg/m3 während 24 h für vertretbar erachtete, ist sicherlich nicht zuletzt von der EPA und ihren Schlussfolgerungen, die zumindest teilweise auf solchen gefälschten Berichten beruhen dürften, stark beeinflusst worden. In einer späteren Folge dieses Berichts wird noch detailliert darauf eingegangen, warum die meisten der für Dieselabgase durchgeführten epidemiologischen Untersuchungen als unglaubwürdig einzustufen sind. Sie bedürfen dringend einer kritischen Bewertung hinsichtlich „übersehener“ sozioökonomischer Faktoren sowie der Abgleichung der Ergebnisse mit nachprüfbaren toxikologischen Fakten.

 

Fakten und „Faktenfinder“

Die bisherige Analyse der von den „Faktenfindern“ von NDR und Tagesschau präsentierten Aussagen lässt erkennen, dass man sich dort alles andere als kritisch-investigativ mit dem Thema NO2-Immissionen der Stadtluft beschäftigt hat. Stattdessen übernimmt man einfach die Positionen von Hendricks und dem UBA, als seien deren Ansichten der Weisheit letzter Schluss. Eine eigenständige kritische Wertung von Daten und Hintergründen ist nicht einmal in Ansätzen erkennbar. Dies bestätigt die bereits bisher gemachte Erfahrung, dass die Mehrzahl der Medien – allen voran die Fernsehanstalten ARD, ZDF und ihre Landesdependancen – beim sogenannten „Diesel-Skandal“ einseitig, parteiisch und irreführend berichten. Statt um Ausgewogenheit und Sorgfalt bemüht man sich offenkundig eher darum, das Thema so darzustellen, wie die Bundesbehörden sowie die anderen etablierten Parteien es gerne haben möchten. Abweichende Meinungen von Medien, Journalisten oder Bloggern werden als unglaubwürdig hingestellt. So leistet man dem ideologischen Ziel der Deindustrialisierung Deutschlands durch „Dekarbonisierung der Volkswirtschaft“ Vorschub. Der Diesel ist dabei nur das erste Opfer. Es wird danach weitergehen, und zwar alternativlos.

Fred F. Mueller

 

Demnächst folgt Teil 6

 

Quellen

[BLIE] Umweltchemie. Von C. Bliefert. VCH Verlagsgesellschaft, Weinheim, 1994. 453 S., Broschur 68.00 DM. – ISBN 3-527-28692-6

[BUTA] Drucksache 18/12900 – 492 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode

[CANA] Human Health Risk Assessment for Ambient Nitrogen Dioxide, Health Canada, Water and Air Quality Bureau, AIR@hc-sc.gc.ca

[DUKE] http://dailycaller.com/2017/07/03/epa-funded-research-lab-accused-of-fabricating-data-on-respiratory-illnesses/

[DW] http://www.dw.com/de/%C3%BCber-100000-tote-durch-dieselabgase/a-38849769

[EPA] EPA/600/R-15/068 January 2016 www.epa.gov/isa

[FAKT] http://faktenfinder.tagesschau.de/inland/stickstoffdioxid-111.html

[HORREEA] https://www.eea.europa.eu/de/pressroom/newsreleases/zahlreiche-europaeer-sind-immer-noch/vorzeitige-todesfaelle-durch-luftverschmutzung

[ICCT] https://www.envhealthanalytics.com/single-post/2017/05/15/New-study-on-health-and-environmental-impacts-of-diesel-NOx-emissions-published

[LEIS] https://eike.institute/2017/08/20/das-kartell-der-dummheit-irrenhaus-deutschland-wie-wir-mit-dem-diesel-unsere-grundfesten-demontieren-teil-1-stickoxide-der-grosse-anteil-natuerlichen-ursprungs/

[MDR] http://www.mdr.de/nachrichten/ratgeber/faktencheck-todesfaelle-diesel-abgas-100.html

[SMCE] https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/rapid-reaction/details/news/diesel-skandal-wissenschaftler-widersprechen-schlussfolgerungen-der-abgeordneten-zu-gesundheitlich/

[TUDA] http://indigo.meteor.tu-darmstadt.de/umet/script/Kapitel1/kap01.html#%C3%BCber1-6-3

[WELT] https://www.welt.de/gesundheit/article164592990/Mehr-als-100-000-Tote-jaehrlich-durch-Stickoxide.html

 




Diesel-Klage: Entscheidung in Stuttgart – die spinnen!

Jetzt klagt die Landesregierung von Baden-Württemberg also doch gegen das umstrittene Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart. Das hatte im Juli dieses Jahres in einem aufsehenerregenden Verfahren entschieden, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichten, um die Luftwerte im Stuttgarter Talkessel zu verbessern. Fahrverbote drohen ab kommenden Jahr, wenn nicht jetzt das Bundesverwaltungsgericht etwas anderes entscheidet.

In der vergangenen Woche gab es heftigen Streit im Koalitionsausschuss, als die Frage beraten wurde, wie Baden-Württemberg vorgehen solle. Ein Weg durch die verschiedenen Instanzen hätte sicherlich einige Jahre gekostet und der Politik Zeit verschafft. Das wollten die Grünen nicht, die das Urteil annehmen wollten und am liebsten sofort die Autos aus der Innenstadt verbannen.

Diesel-Autos droht Fahrverbot in Stuttgart

Die grün-schwarze Regierung in Stuttgart einigte sich auf den Kompromiss »Sprungrevision«. Das ist der schnellste Weg. Das Bundesverwaltungsgericht wird ohne über Berufungsinstanzen zu gehen direkt angerufen und soll über eine Revision entscheiden. Damit ist das ab 1. Januar kommenden Jahres drohende Fahrverbot für Dieselfahrzeuge, die die Euro 5 erfüllen, hinfällig, denn die Entscheidung des Stuttgarter Verwaltungsgerichtes ist nicht rechtskräftig. Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes dürfte frühestens im kommenden Jahr fallen. Bis dahin gibt es keinerlei Einschränkungen im Verkehr.Das Bundesverwaltungsgericht befasst sich nicht mehr mit inhaltlichen Fragen, sondern untersucht nur, ob der Vorgängerinstanz rechtliche Fehler unterlaufen sind. Die Frage spielt dann keine Rolle mehr, ob mit Nachrüstungen von älteren Diesel-Fahrzeugen die Grenzwert-Forderungen doch erfüllt werden könnten. Das hat die Vorgänger-Instanz in Stuttgart nicht gesehen. Sie hat gesagt, dass Fahrverbote notwendig seien.

In Leipzig muss auch geklärt werden, ob das Land selbst Fahrverbotszonen für ältere Diesel-Fahrzeuge einrichten könne, wenn der eigentlich dafür zuständige Bund dies nicht tut. Das Verwaltungsgericht sagte, das Land dürfe dies. Wie das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht ausgeht, ist offen.

Deutsche Umwelthilfe (DUH) – Klage gegen Stuttgart

Es gehe um »Gesundheitsschutz«, sagen die Grünen. Wohl kaum eine Aussage stimmt weniger als diese. Aus den Daten des Umweltbundesamtes geht hervor, dass der gesamte Autoverkehr nur zu 43 Prozent Stoffe zur Luftverschmutzung beiträgt, den größten Teil machen die Abgase der Heizungen aus. Wenn jetzt in der kalten Jahreszeit wieder viele Stuttgarter in Halbhöhenlage ihre Holzkamine anwerfen, verschärft das die schlechte Luftlage im Talkessel dramatisch. Politisch korrekt wäre jetzt »Kamin aus« und »Frieren gegen Feinstaub und Stickoxide«.Das muss man sich einmal plastisch vor Augen halten: Eine höchst umstrittene Grenzwertregelung versetzt Umweltdesperados wie die von dem Abmahnverein »Deutsche Umwelthilfe« DUH in die Lage, großflächige wirtschaftliche Verwerfungen auszulösen. Sie verursachen einen gesamtwirtschaftlichen Schaden, der kaum zu beziffern ist. Und dies auf einer Faktenlage, die nicht von wissenschaftlichen Erkenntnissen gedeckt ist. Heftig in der Diskussion sind die Stellplätze der Messstationen. Im Stuttgarter Gemeinderat wurde vorgeschlagen, die Messstation Neckartor ein wenig zu verschieben. Das sieht der von der EU gesetzte Rahmen ausdrücklich vor. Doch das hätte den Grünen und der DUH ihr schönes Geschäft mit dem Horror »Luftverschmutzung« verhagelt.

WILLKÜR TRIFFT WILLFÄHRIGKEIT

Abgasskandal durch Grenzwertwillkür?

»Grenzwertlüge« sagt zudem Professor Helmut Greim von der Technischen Universität München. Er weist immer wieder darauf hin, dass ein Grenzwert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft wissenschaftlich vollkommen unbegründet ist. Der Grenzwert für Arbeitsplätze beträgt 950 Mikrogramm, hier sitzen Angestellte den gesamten Tag über drin, während die Werte direkt an der Messstation am Stuttgarter Neckartor zu messen sind, ein paar Meter weiter entfernt dagegen schon deutlich niedriger sind.Überdies sind die Werte unter anderem der Stickstoffdioxide seit 1990 um über 60 Prozent zurückgegangen, wie das die Daten des Umweltbundesamtes ergeben. Die Grundlagen für einen regelrechten Grenzwertwahn und damit das derzeitige Diesel-Desaster wurden vor langer Zeit gelegt. Die ersten Vorschriften, wie viel Abgase Autos ausstoßen dürfen, wurden 1970 erlassen. Damals war die Luft in den Städten tatsächlich teilweise zum »Schneiden«.

Seit 1990 erläßt die EU immer neue Normen, die die Werte nahezu halbierten. Ergebnis: Heute sorgen Holzöfen und Kamine in den Städten für mehr Feinstaub als Automotoren. Bei den Beratungen in Brüssel, wie die neuen Grenzwerte für Abgase auszusehen haben, zeigten sich die Industrievertreter überaus harmoniesüchtig. Werner Ressing, Ministerialdirektor a.D., der als oberster Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums bei den Grenzwert-Verhandlungen in Brüssel am Tisch saß, erinnert sich. Er kämpfte gegen die Verschärfung der Abgaswerte, die damals technisch nicht erreichbar seien: »Wir dürfen Industrie nicht überfordern!«

»Oettinger«, so erzählt er, »mit dem ich vorher nie Kontakt hatte, klopfte mir nachher auf die Schulter und sagte: »Noch nie so ein klares deutsches Statement hier gehört!« Am nächsten Tag in Berlin las Ressing in den Tickermeldungen: »VW akzeptiert die neuen Brüsseler Grenzwertvorschläge«. Er rief sofort wütend den Berliner VW-Repräsentanten an: »Wieso fallt ihr mir in den Rücken?« Der VW-Mann leitete die Beschwerde nach Wolfsburg weiter. Kurze Antwort aus Wolfsburg: »Es bleibt dabei, wir schaffen das!«

DER NÄCHSTE FEIND

Feinstaub, eine Posse

Die VW-Ingenieure in den Entwicklungsabteilungen dagegen schlugen die Hände über dem Kopf zusammen. Ihnen war bewusst, dass solche Grenzwerte mit den damaligen Technologien nicht zu stemmen waren, schon gleich gar nicht zu verkaufbaren Preisen. Ressing: »Das Ergebnis ist bekanntlich die »Schummelsoftware.« Auch Mercedes-Chef Dieter Zetsche saß mit am großen runden Tisch. Was hat er gesagt? Anwort von Werner Ressing: »Er hat geschwiegen!«Auch Vertreter von Bosch, dem wichtigsten Hersteller von Diesel-Einspritzpumpen und damit Zulieferer der Automobilindustrie, überschlugen sich förmlich vor grüner Begeisterung. Ressing: »Nach der Sitzung in Brüssel sprachen mich Bosch-Vertreter vor dem Ratssaal an und sagten mir: ›Da steckt noch viel mehr drin bei der Emissionsminderung!‹ Und ›Wie?‹ habe ich gefragt: Keine Antwort.« Es muss eine kollektive Besoffenheit bei den Spitzen der wichtigsten deutschen Industrie geherrscht haben. Auf dem Automobilsalon in Genf prahlte der damalige VW-Chef Martin Winterkorn: Wir unterbieten die Normen um 25 bis 30 Prozent. Der 17,5 Millionen teure VW-Chef wollte ehrgeizig den Konzern grüner machen. Das war zu der Zeit, da Greenpeace VW aufs Dach kletterte und mal wieder gegen Autos protestierten.

»In meiner Zeit als Industrieabteilungsleiter habe ich der Industrie und dem BDI immer wieder gesagt: »Ihr seid zu schlapp!« Die haben mir die Bude eingerannt und meine Frau hat immer gesagt: »Warum beschweren die sich bei Dir? Schick sie zur Merkel.« »Das habe ich versucht. Zum Beispiel beim Klimapaket 2008 habe ich gesagt: »Wenn sie im Kanzleramt ist, dann kippt ihr das Tor zu mit Steinen und Zement, bis sie von ihren verrückten Plänen ablässt. Das Ergebnis ist bekannt: Nichts ist passiert.« Ressing hörte die Erklärung des Industrievertreter: »Wir können doch nicht die Kanzlerin beleidigen!« Sein Fazit: »Nicht die Regierung geht in Kumpanei mit der Regierung, sondern umgekehrt und zwar die Vorstandsebene.«

PUTZEN HILFT

Kehrwoche

Fest steht schon jetzt, welch extrem hohen Kapitalverluste die Autohändler zu tragen haben. Bei ihnen stehen rund 300.000 Diesel-Fahrzeuge auf dem Hof, die die Euro 5 – Norm erfüllen, aber praktisch nicht verkaufbar sind. Das bedeutet für sie einen immensen Kapitalverlust. Betroffen sind auch Fahrzeuge nach der Euro 6 Norm. Deren Restwert sinkt dramatisch, damit hat das auch erhebliche Einflüsse auf das Leasinggeschäft, bei dem Restwerte ein wesentlicher Faktor in der Berechnung darstellt.Es geht weder um begrenzte Fahrverbote für einzelne Diesel-Fahrzeuge, um Betrügereien der Automobilindustrie, noch um Gesundheit.

Am Ende steht die individuelle Mobilität in Frage – für die Allgemeinheit wohlgemerkt, nicht für diejenigen, die gleicher sein wollen. Denn selbst fahren die lautesten Akteure die fettesten Autos, DUH-Chef Jürgen Resch steigt als Vielflieger gern in Flugzeuge, die Diesel-Verbot fordernde SPD-Chefin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, fährt selbst dicke Dienstwagen. Die DUH wird von Daimler Konkurrenz Toyota fürstlich unterstützt. So geht Konkurrenzkampf.

DAS GLÜCK FÄHRT IM E-AUTO?

Nach der Energie- jetzt die Verkehrswende?

Dahinter steht ganz klar: Hier soll die individuelle Mobilität verboten werden. Das ist auch eine Entscheidung gegen persönliche Freizügigkeit; niemand soll mehr frei bestimmen können, wann er sich wohin bewegen will. Fahrverbote stehen auf dem Wunschzettel der Grünen. Grünen-Chef Özdemir will nur dann Koalitionsverhandlungen, wenn das Ende des Verbrennungsmotors besiegelt werde. Fahren darf außer der Nomenklatura niemand mehr frei dorthin, womit, wo und wann er will. Es gilt: Wasser predigen und Wein saufen.Bezeichnend, wie sich die bisherige Bundesumweltministerin Hendricks auf dem Berliner Kongreß zur Elektromobilität als »Elektromobilitätsministerin« in Deutschland vorstellte. Ein Tagungsteilnehmer fragte sie: »Warum steht im Fuhrpark Ihres Ministeriums kein einziges Elektrofahrzeug?« Antwort: »Die Beamten müssen ja auch mal längere Strecken fahren. Deswegen ist Elektromobilität für uns nicht geeignet!«

Das gleicht der neuen CDU-Umweltministerin Christina Schulze Föcking in Nordrhein-Westfalen, die als eine ihrer ersten Amtshandlungen den Dienst-Tesla abschaffte. Sie erfuhr erschrocken, welch geringe Reichweiten im täglichen Einsatz damit zu erreichen sind. Den Tesla hatte für teure Steuergelder ihr grüner Vorgänger Johannes Remmel (Grüne) prestigeträchtig kaufen lassen. Jetzt fährt sie in einem sündhaft teuren 422 PS starken Mercedes 500.

Nicht zufällig wurde in den Räumen des Umweltbundesamtes sogar eine Studie vorbereitet, die in der Forderung gipfelt, dass nur noch zehn von 1.000 Einwohnern in Städten ein Auto haben dürfen. Das Mittel, um diese Forderung durchzusetzen, heißt Fahrverbote. Das Umweltbundesamt gehört zum bislang SPD-geführten Umweltministerium. Was aus solchen Plänen wird, muss man sehen. Es stehen demnächst noch Landtagswahlen an.




Beweis erbracht: Klimaalarm ist eine Religion der Klimakirche

Manche wussten es schon immer, andere wollten es um keinen Preis wahrhaben. Jetzt erbringt der oberste Priester des Klimakirche, der Klimafolgenforscher Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber den Beweis. Klimaalarmismus ist eine Religion. Schellnhuber ist Schirmherr mit anderen für das „Klimaläuten“ zum „Klimaschutz“. Beten und Klimaläuten hilft sicher gegen Klimawandel Amen! :

Soeben erreicht uns von einem interessierten Leser diese Einladung an die Mitglieder der Fördergesellschaft der Potsdamer Garnisonkirche:

Liebe Freundinnen und liebe Freunde aus der Fördergesellschaft,

wir laden Sie sehr herzlich zu unseren Veranstaltungen im Oktober in die Nagelkreuzkapelle ein.

Ganz besonders wollen wir Sie auf das Friedensgebet am 13.10. um 12 Uhr auf der Plantage hinweisen. Unter Schirmherrschaft des Potsdamer Klimafolgeninstitut (PIK) unter  Prof. Dr. Dr. hc Hans Joachim Schellnhuber und des Bundesumweltministeriums wird ein „Klimaläuten“ stattfinden, das „unser Glockenspiel“  anlässlich der in Potsdam stattfindenden Klimakonferenz IMPACT 2017, eröffnet. Dann sollen Carilloneure in möglichst vielen Städten darauf antworten, indem auch sie die etwa 30-sekündige Klimaglocken-Melodie spielen und so die Botschaft weitertragen. Nachdem „Lobe den Herren“ um 12 Uhr erklungen ist, werden wir gemeinsam das Nagelkreuzgebet von Coventry beten und dann wird die Melodie des Klimaläutens von dem Berliner Carillonneur Jeffrey Bossin gespielt.

Interessenten die auch per Gebet den Klimawandel bekämpfen wollen können sich hier anmelden.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen und grüßen sehr herzlich aus der Nagelkreuzkapelle!

Ihre

Cornelia Radeke-Engst

Pfarrerin der Nagelkreuzkapelle an der ehemaligen Garnisonkirche

Breite Straße 7

14467 Potsdam

Telefon: 0331 97931947

0151 22394364

radeke-engst@garnisonkirche-potsdam.de

www.garnisonkirche-potsdam.de

 

und Ihre

Astrid Brenning

Geschäftsführung

Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam e.V.

Tel.: 0331-2011830

Fax: 0331-2011831

eMail: fwg@garnisonkirche-Potsdam.de




11. Internationale Klima- und Energiekonferenz (IKEK-11)

Programm

5oct17_IKEK11_Programm

Donnerstag, 9. November

 

8.30 Uhr     Registrierung der Teilnehmer (Kontonummer für die Anmeldung hier zu finden)

 

10.00 Uhr   Einführung: EIKE gegen den Rest der Welt?

                 Rückblick nach 10 Jahren Verteidigung von Diskurs und Wissenschaft

                 Dr. Holger Thuß

Präsident, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

 

10.30 Uhr   US Klima- und Energiepolitik nach 10 Monaten Trump

                 Stunde Null für Klimaalarmisten?

Marc Morano

Chefredakteur www.climatedepot.com und Kommunikationsdirektor CFACT

 

11.15 Uhr   Energiewende zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Prof. Dr. Helmut Alt
FH Aachen

 

 

12.00 Uhr   Die bi-polare Klimaschaukel:

                 Thermale Gegen-Koppelung zwischen Arktis und Antarktis

Dipl.-Meteorologe Klaus-Eckart Puls

Ehemaliger Leiter der Wetterämter Essen und Leipzig

 

12.45 Uhr – 14.15 Uhr     Mittagspause Gemeinsames Mittagessen

 

15.00 Uhr   Meeresspiegelanstieg – Fakt und Fiktion
Ergebnis neuester empirischer Untersuchungen auf Fidschi

Prof. em. Dr. Niels Axel Mörner

Ozeanograph, Ehemaliger Dekan der Fakultät für Paläogeophysik und
Geodynamik an der Universität Stockholm

 

15.45 Uhr   Der Klimamythos und die exponentielle Angst

Benoît Rittaud,

Präsident climato-réalistes

 

16.30 Uhr – 17.00 Uhr Pause

 

17.00 Uhr   via Video und Skype: Vom Aussterben bedroht? – Die tatsächlichen Gefahren für Eisbären

Dr. Susan Crockford
Evolutionsbiologin und Experte für Eisbärenpopulationen,
Lehrbeauftragte an der University of Victoria, British Columbia, Kanada

 

17.45 Uhr   CO2-induzierte Erwärmung vs. gesteigertem Pflanzenwachstum

Prof. em. Dr. Francois Gervais

Université François Rabelais, de Tours, où il enseignait la physique et la science des matériaux

 

19.00 Uhr   Abendveranstaltung – Gemeinsames Abendessen mit Tischrede

 

                 Der Grüne Blackout wird kommen

                 Alexander Wendt, Journalist und Autor


Freitag, 10. November

 

9.00 Uhr     Klimawissenschaft in EIKE: Jüngste Forschungsergebnisse zu Klimazyklen

                 Prof. Dr. Horst Lüdecke

Pressesprecher, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

 

9.45 Uhr     CO2 sparen durch Dämmzwang – warum und wie?

Konrad Fischer, Architekt

Architekt, Sachverständiger für EnEV

 

10.30 Uhr – 11.00 Uhr Pause

 

11.00 Uhr   Klimatreiber neben CO2

                 Der Einfluss kosmischer Strahlung auf des Klima –

                 Neueste Forschungsergebnisse und ihre Bedeutung für das Verständnis des Klimawandels

                 Prof. Dr. Henrik Svensmark

                 Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space Centre

                 Prof. Dr. Nir Shaviv

                 Racah Institute of Physics – The Hebrew University of Jerusalem

 

12.15 Uhr   via Skype: Peer Review – Warum Skeptizismus zwingend notwendig ist

                 Donna Laframboise

Blog nofrakkingconsensus.com, Autor des Buchs “The Delinquent Teenager Who Was Mistaken for the World’s Top Climate Expert“, Toronto, Canada

 

12.45 Uhr   – 14.15 Uhr Mittagspause – Gemeinsames Mittagessen

 

14.15 Uhr   Es ist vorbei – Der Klimaalarmismus ist die Wiederauferstehung von 120 Jahren alten Fehlern

                 Christopher Monckton, 3rd Viscount Monckton of Brenchley

Michael Limburg, Dipl.-Ing.

Vizepräsident, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

 

15.00 Uhr   Ein Jahr nach der Klimaübereinkunft von Paris!

Michael Limburg, Dipl.-Ing.

Vizepräsident, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

 

15.30 Uhr   Die Schweizer Energiewende im Autonomen Nachvollzug?

                 Elias Meier

Präsident, Freie Landschaft Schweiz

 

16.15 Uhr   – 16.45 Uhr Pause

 

16.45 Uhr   Fakten statt Propaganda – Wie wir zu einer „echten“ Mobilitätsdiskussion kommen können

                 Günter Ederer (angefragt)

Wirtschaftspublizist, Filmproduzent und Buchautor

 

17.30 Uhr   Schlusswort

                 Wolfgang Müller

Generalsekretär, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

 

anschließend (17.45 Uhr) Sektempfang und Ende der Veranstaltung  

Der Veranstalter behält sich das Recht auf kurzfristige Programmänderungen vor.

Die Konferenz, mit Ausnahme der Tischrede, wird simultan Deutsch-Englisch / Englisch-Deutsch und gedolmetscht.

Veranstaltungsort       Nikko Hotel

Immermannstraße 41

40210 Düsseldorf

500 Meter vom Hauptbahnhof Düsseldorf.

Der Flughafen Düsseldorf (DUS) ist mit dem Zug in 11-20 Minuten zu erreichen.

 

Anmeldung:

Mit vollem Namen, Anschrift und Institution an EIKE e.V.

Email: info@eike.pw Fax: 03641 – 3279 8589

Brief: EIKE e.V., Unstrutweg 2, 07743 Jena

Kontonummer für die Anmeldung ist hier zu finden

Tagungsbeitrag                                                                          Privatpersonen       Firmenvertreter

 

Tageskarte  (Donnerstag oder Freitag)                                                 60 €                                   150 €

Im Tagungspreis enthalten sind: Mittagessen und alle

Kaffeepausen sowie Konferenztasche mit Buch.

 

Tageskarte mit Abendveranstaltung (Donnerstag)                                 80 €                                  180 €

Im Tagungspreis enthalten sind: Mittagessen und alle Kaffee-

pausen, Abendessen sowie Konferenztasche mit Buch.

 

Komplette Konferenz (Do.-Fr.) inkl. Abendveranstaltung                       130 €                                  280 €

Im Tagungspreis enthalten sind: Zwei Mittagessen, alle Kaffee-
pausen, Abendessen sowie Konferenztasche mit Buch.

 

Teilnahme halbtags                                                                               40 €                                   90 €

Im Programm aufgeführte Kaffeepausen sind im Tagungspreis enthalten.

 

Für Schüler, Studenten (mit Nachweis) Konferenz: 45 €

 

Spenden an das Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE) sind steuerbegünstigt




FOCUS – „WELTKLIMA 2017: UNSERE ERDE BRENNT“ – NEIN!

Die Umfragewerte der „Grünen“ waren nicht sehr berauschend. Sie lagen Mitte August wenig über der 5-Prozent-Marke und drohten darunter abzusacken. Ihre politischen Botschaften waren im Rauschen leerer Schlagworte wie „soziale Gerechtigkeit“ oder „bessere Bildung“ nicht zu hören. Doch dann kam die Hurrikan-Saison in der Karibik. Die Wirbelstürme lieferten spektakuläre Bilder für die Medien und entfachten wilde und wüste Spekulationen über deren „Ursachen“. Dass es sich um normale saisonale und regionale Naturereignisse handelt, das wurde ausgeklammert. Es bot sich die günstige Gelegenheit, um über Schuldige zu spekulieren „Klimaängste“ zu schüren, als ob es Wirbelstürme nicht auch schon vor der Entdeckung „Amerikas“ 1492 durch Kolumbus gegeben hätte. „Klimaexperten“ und Journalisten arbeiteten medial Hand in Hand und peitschten die Stimmung auf. Ist die Nutzung fossiler Rohstoffe, sind die modernen Industriegesellschaften mit ihren CO2-Emissionen, ist der Mensch selbst schuld, dass die Wirbelstürme immer mehr und heftiger werden?

Bis dahin war im Bundestagswahlkampf das „Klima“ ausgeklammert worden, zumal es kein „Streitthema“ zwischen den Kandidaten Merkel (CDU) und Schulz (SPD) war. Man hatte unisono das „Pariser Klimaabkommen“ ratifiziert und bejubelt, basta! Auch die „Grünen“ mieden das Thema „Klimaschutz“. Doch nun ergab sich die sehr günstige Gelegenheit, das Thema „Klimaschutz“ aus der Mottenkiste zu holen und politisch zu instrumentalisieren. Aus der Not heraus, zu herbe Verluste einzufahren und womöglich an der 5-Prozent-Hürde zu scheitern entdeckten die „Grünen“ wieder ihre Liebe zum „Klimaschutz“. Sie schwangen sich zum Retter vor der „Klimakatastrophe“ auf.

Die „Grünen“ aktivierten lautlos ihre mediale Macht. Es ist ja allgemein aus Befragungen bekannt, dass etwa 60 Prozent aller Journalisten mit den „Grünen“ sympathisieren. Die Taktik ging auf und am Wahlabend war der Jubel groß, als das Ergebnis bekannt wurde: 8,9 Prozent! Die „Grünen“ landeten hinter Union, SPD, AfD, FDP und den „Linken“ nur auf den 6. Platz, aber sie waren im Bundestag und können sich aktiv am Machtpoker beteiligen, zumal die SPD sich zur Opposition entschloss und „sie“ unentbehrlich für eine Regierungskoalition machte. Am 25. September 2017 schrieb die Mainzer Allgemeine Zeitung: „Erleichterter Blick in Richtung Jamaika“ und „Grüne – Noch einmal glimpflich davongekommen“. Die Messlatte wurde nun von den „Grünen“ sehr hochgehängt. Der Vorsitzende Cem Özdemir: „Wir können in keine Regierung gehen, ohne dass es eine klare Vorfahrt für Klimaschutz gibt.“ Folgerichtig schrieb die Mainzer Allgemeine tags drauf „Angela Merkel in der Jamaika-Falle“.

Unter den Printmedien war ausgerechnet der FOCUS diesmal die grüne Speerspitze. Er erschien unmittelbar vor der Wahl am 23. September 2017 mit einem reißerischen Artikel und der Aufforderung „So wählen Sie taktisch“. Auf der Titelseite prangte ein Satellitenfoto der Erde mit normaler Wolkenbedeckung im Nordwesten und einer feurig brodelnden Erde im Südosten. Auf dem Erdkreis stand folgender Text: „Weltklima 2017 – Unsere Erde brennt – Dürren, Stürme, Fluten – Was auf die Menschheit zukommt und wie sich das Leben verändern wird – Plus: Klima-Aktivist Al Gore im Interview“! Auf neun Seiten konnte man dann lesen „Wenn die Erde sich rächt…“

 

Wenn Wissenschaft einer Ideologie verfällt und zum „Knecht der Politik“ wird

Man kann es nicht oft genug wiederholen: „Klimaschutz“ ist ein unmögliches und damit unsinniges Vorhaben. Das „Klima“ ist ein Konstrukt, das der Mensch per Definition erst geschaffen hat, um irgendwie klare Strukturen in den chaotischen Wetterablauf, auf den der Mensch nicht den geringsten Einfluss hat, zu bringen. So wie die „Soziologie“ aus Menschen „Gesellschaften“ macht, so macht die „Klimatologie“ aus Wetter „Klima“. Es gibt aber einen gravierenden Unterschied. In einer „Gesellschaft“ bleibt der Mensch als Individuum existent. Doch beim „Klima“ verschwindet nicht nur das Wetter von 10.957 Tagen oder 30 Jahren, das „Klima“ wird zudem auch noch reduziert auf einen einzigen Wert, die „Mitteltemperatur“. Daher ist der Ausdruck „Weltklima 2017“ falsch, ja ein Betrug, denn einem „Klimawert“ müssen immer laut Definition 30 Jahre Datenmaterial zugrunde liegen. Warum nimmt man als Klimawandel-Maßstab die „Globaltemperatur“ und nicht den „Globalluftdruck“?

Und noch ein Unterschied gibt es zwischen Mensch und Wetter! Menschen kann man indoktrinieren, damit deren Meinungen manipulieren und so auch „Gesellschaften“ in ihrem Wahlverhalten verändern. Aber auf die Großwetterlagen hat die Menschheit nicht den geringsten Einfluss und damit auch nicht auf davon statistisch abgeleitete 30jährige Mittelwerte. Welche logische Schlussfolgerung ergibt sich daraus? Wenn das Wetter nicht „menschengemacht“ ist, dann ist das „Klima“ erst recht nicht „menschengemacht“! Die ganze Diskussion ist eine rein ideologische Scheindiskussion, ohne Nutzwert, ohne Sinn und Verstand. Dies belegt ein Satz im FOCUS-Artikel von Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: „Die Elemente Feuer, Wasser und Luft wenden sich nun gegen uns, weil wir den Planeten aus dem Gleichgewicht bringen“. Dies kann nur jemand behaupten, der entweder keine Ahnung vom Naturgeschehen und von den meteorologischen Vorgängen in der Atmosphäre hat oder ideologisch auf ein bestimmtes theoretisches Weltbild fixiert.

Wenn solch ein Unsinn von „Klimaexperten“ souffliert wird, kann man es den Medien nicht vorwerfen, wenn sie noch eins draufsetzen wie die FOCUS-Redakteure Helmut Broeg und Rainer Kurlemann? Womöglich sind sie sogar stolz, wenn sie in reißerischem Stil formulieren: „Die jüngsten Massenmörder heißen „Harvey“, „Irma“ und „Maria“! Da werden Wirbelstürme, die zur Naturausstattung des Wetters tropischer Meeresregionen wie Hoch- und Tiefdruckgebiete mit Gewittern und Starkniederschlägen in mittleren Breiten gehören, zu „Massenmördern“ gemacht. Diese „Massenmörder“ seien wiederum „menschengemacht“. Pervers ist nun, dass die „Politik“ ihre Hände in Unschuld wäscht und die ganze Schuld auf den Menschen und die Völker schiebt, obgleich sie selbst die ganze Verantwortung an der Entwicklung trägt. Wer finanziert die superteuren Klimaforschungsinstitute? Der Staat mit unseren Steuergeldern!

Durchschaut der Bildungsbürger dieses infame Spiel nicht, das hier getrieben wird und was sich in Wahrheit hinter der „Klimaschutzpolitik“ verbirgt? Warum fragen wir nicht laut, was hier in Wirklichkeit gespielt wird und verlangen Auskunft von der „Politik“, was sie in Wirklichkeit damit bezweckt und was für Ziele sie hat? Bei dem PIK-Direktor Schellnhuber ist es klar: Er will die „Große Transformation“, er will den Fortschritt in den Rückschritt, in „vorindustrielle Zeiten“. Auch das „Pariser Klimaabkommen“ der UN strebt dieses Ziel an.

 

„Ist Deutschland gewappnet für den Klimawandel?“ (FOCUS)

Angesichts der „Jamaika-Koalition“ ist zu befürchten, dass die Vernunft dem politischen Kalkül unterliegt und auf der Strecke bleibt. Im Gegenteil: Die übergroße Mehrheit der Klimawandel-Propagandisten wird gegen die „Klimawandel-Leugner“ ins Feld ziehen, obwohl nicht einmal Donald Trump, der US-Präsident, den „Klimawandel“ leugnet, sondern nur die kühne Behauptung, dieser sei „menschengemacht“! Es wird unter den Koalitionären einen Wettbewerb, ja Wettstreit geben, wer der bessere und effektivste „Klimaschützer“ sei. Die Messlatte hat MdB Tabea Rößner (Grüne) schon hoch gelegt: „Wenn es um Klimapolitikgeht oder das Ende des Verbrennungsmotors, dann werden wir hart bleiben“!

Aber so wie „Klima“, das Mittel von 30 Jahre Wetter, von den Vereinten Nationen (UN) über die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf definiert ist, ist der „Klimawandel“ eine Folge des ewigen und für den Menschen unerklärlichen und damit unvorhersehbaren Wetterwandels. Er zeigt sich graphisch als gleitendes 30jähriges Mittel des Wetters! Da das globale Wettergeschehen in seinem tatsächlichen Verlauf nirgendwo auf der Erde eine Abhängigkeit vom CO2-Gehalt der Luft zeigt, werden alle Maßnahmen, die Treibhausgas-Emissionen zum Zweck des „Klimaschutzes“ reduzieren zu wollen, a priori erfolglos sein.

Den Beweis hat die Natur, haben die „Klimaexperten“ selbst erbracht, Sie wiesen nämlich bereits 1995 nach, dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre vor Beginn der Industrialisierung um 1850 über 8000 Jahre hinweg konstant, also vom Menschen unbeeinflusst, gewesen sei. Doch war auch das Wetter konstant? Nein! Es pendelte im „Rhythmus“ von circa 1000 Jahren zwischen wärmeren und kälteren Perioden, Optima oder Pessima genannt. Die Tatsache also, dass über Jahrtausende der CO2-Gehalt nahezu konstant bei 280 ppm verharrte, hat die „Klimaschwankungen“ nach der Weichsel-Eiszeit nicht verhindert. Unsere Zeitrechnung begann während des Klimaoptimums zur Römerzeit. Dann folgte eine Abkühlung im nordeuropäisch-eurasischen Raum mit den „Völkerwanderungen“. Danach folgte das Klimaoptimum des Hochmittelalters. Diesem folgte die „Kleine Eiszeit“, die etwa um 1850 endete. Von da an wird es wieder wärmer.

Für alle diese Witterungs-Schwankungen gibt es keine Erklärung, weder seitens der Meteorologie noch der Klimatologie. Doch für die jüngste Erwärmungsphase nun über äußerst dubiose Korrelationen einzig und allein die CO2-Emissionen verantwortlich zu machen, das ist wissenschaftlich unredlich und verwerflich. Der angeblich „natürliche Treibhauseffekt“ von 33 Grad, dem ein von Treibhausgasen bedingter „anthropogener Zusatzeffekt“, ist ein ideologisches Konstrukt, eine Behauptung, die von der Natur in und nach jeder klaren Strahlungsnacht sichtbar widerlegt wird. Alle Temperaturmessungen bestätigen dies. Der morgendliche Tau im Sommer oder Raureif im Winter bezeugen dies.

Das Phänomenale an die Klimapolitik ist, dass sie alles versprechen kann, aber nichts tun muss, außer den Bürgern „Klimaschutz“ zu versprechen und dafür von den Bürgern, die sich ohne massive Gegenwehr zu „Klimasündern“, ja „Klimakillern“ abstempeln ließen, entsprechende Bußgelder wie in der Schweiz den „Klimarappen“ abzukassieren. Hier hat sich zum x-ten Mal in der Weltgeschichte gezeigt, dass mit „Ängsten“ ganze Völker zu „Herden“ gemacht werden können, die sich um Machtmenschen scharen, weil diese ihnen Rettung versprechen.

Was ist die Schlussfolgerung? Deutschland braucht sich gegen den „Klimawandel“ nicht zu wappnen. Dies allein deswegen nicht, weil keine Regierung das Wetter beeinflussen und seinen Wandel verhindern kann. Aber gegen das Wetter kann man sich, wie die Geschichte seit der letzten Eiszeit gezeigt hat, schützen. Niemand kann das Wetter anhalten oder verhindern, aber durch genauere Wettervorhersagen könnte der Staat seine Bürger in die Lage versetzen, sich besser gegen Wettergefahren zu schützen und Schäden zu verringern. Ob unsere Autos durch „Verbrennungsmotoren“ angetrieben werden oder von „Elektromotoren“, am Wetter wird sich nichts ändern.

Man sollte aber berücksichtigen, dass wir Menschen auch „Verbrennungsmotoren“ sind. Wir verbrennen mit Hilfe des durch unseren Atem aufgenommenen Sauerstoffs der Luft kohlenhydrathaltige Pflanzennahrung, um dabei Lebensenergie freizusetzen. Mit jedem Atemzug entziehen wir der Luft etwa 4 Prozent Sauerstoff (O2) und reichern sie mit 4 Prozent CO2 an. Und wie viele Menschen gibt es derzeit auf der Erde? 7,55 Milliarden! Alles Leben, auch das der Tiere, von den Ameisen bis zu den Termiten, von den Affen bis zu den Tigern, ist auf die Existenz von „grünen Pflanzen“ angewiesen. Diese wiederum leben vom CO2 in der Luft wie dem Wasser im Boden. Auf der „Photosynthese“ beruht nicht nur das pflanzliche, sondern auch das tierische wie menschliche Leben. Wer sich im „Klimaschutz-Wahn“ eine CO2-freie Atmosphäre wünscht, und dieser Wunsch ist bei den „Grünen“ dominant, der sägt an dem Ast, auf dem alles Leben wächst.

Dies sollte auch der „Klima-Aktivist“ und Ex-US-Vize Al Gore bedenken, der gerade Werbung für seinen Dokumentarfilm „Immer noch eine unbequeme Wahrheit: Unsere Zeit läuft“ in Deutschland macht. Er fordert, „Deutschland muss vorangehen“ und sieht „Germany“ als „Vorreiter einer neuen Politik“. Kann unsere Regierung, kann eine „Jamaika-Koalition“ zu dieser Schmeichelei „nein“ sagen? Wohl kaum! Aber sie sollte es tun, sie muss es tun, um sich nicht irgendwann als „Vorreiter“ auf der Anklagebank zu sehen, wenn der Wind sich dreht und das politische Klima umschlägt.

Wie beruhigt der Multimillionär Al Gore sein „Klimagewissen“? Auf die Bemerkung „Sie selbst fliegen auch viel“, meinte er: „Stimmt, aber ich gleiche meinen CO2-Fußabdruck doppelt wieder aus“. Außerdem habe er auf seiner Farm 16 000 Bäume gepflanzt und 33 Solarmodule auf seinem Haus, „das sich zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien speist“. Außerdem fahre er „einen Tesla“ und ernähre sich „vegan“. Er wäre das erste Opfer, wenn die Pflanzen mangels CO2 in der Luft absterben und es nach dem PIK-Direktor Schellnhuber zum „globalen Genozid“ käme.

Mit der Story „UNSERE ERDE BRENNT“ hat der FOCUS zwar den „Grünen“ verholfen, in der sich anbahnenden „Jamaika-Koalition“ mitzuwirken, aber ob er sich der ernsten Konsequenzen bewusst war? Wenn die Erde brennen würde, könnte man den Brand leicht löschen, indem man der Luft den Sauerstoff entzieht und die Flammen erstickt. Doch was machen wir Menschen, wenn unser „Verbrennungsmotor“ keinen Sauerstoff mehr hat? Es ist leicht Papier vollzuschreiben, aber Sinnvolles zu schreiben, diese Gabe ist nicht jedem Journalisten gegeben.

 




Komiker unter sich: Komikerin Annette Frier unterstützt fragwürdiges Harald-Lesch-Manifest

Kalte-Sonne-Leser “Franz” berichtet uns, er habe eine Email vom Fernsehprofessor und Klimaaktivisten Harald Lesch erhalten. Lesch forderte “Franz” auf, er solle zusammen mit ihm Druck auf die deutschen Koalititionsvertragsgespräche ausüben. Darf das Lesch als öffentlich-rechtlicher TV-Mitarbeiter überhaupt? Schamlos nutzt er seine mediale Bekanntheit aus, um seine persönlichen politischen Ziele zu verfolgen. In Großbritannien hat ein ähnlicher Fall vor kurzem zu einer schweren Rüge des Mitabeiters geführt. Hier zunächst die Email:

Gesendet: Dienstag, 26. September 2017 um 11:10 Uhr
Von: ”Prof. Dr. Harald Lesch via Change.org” <xxx@mail.change.org>
An: xxx
Betreff: Koalitionsverhandlungen

Diese 10 Forderungen müssen jetzt in den Koalitionsvertrag

Hallo Franz,

Deutschland hat gewählt und formiert sich neu. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass der neue Koalitionsvertrag die Interessen der kommenden Generationen enthält. Folgende Themen müssen rein: Klimaschutz, Armutsbekämpfung, Müllminderung, Digitalisierung, Stopp der Waffenexporte und Bildung.

Genau jetzt ist der wichtigste Moment der nächsten 4 Jahre, um tatsächlichen Einfluss auf die Politik zu nehmen! Und die Verhandlungen sind schon angelaufen. Ein „weiter so“ darf es nicht geben. Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Stimme und Ihrer Unterschrift, Franz!

Ich habe zusammen mit Annette Frier, Prof. Schellnhuber, Amelie Fried, Hannes Jaenicke und vielen anderen das Generationen Manifest unterschrieben. Wir haben in monatelangen Diskussionen mit allen Altersgruppen, die 10 größten Gefahren für kommende Generationen benannt und Lösungen formuliert.

Was wir jetzt brauchen ist Ihre und möglichst viele Unterschriften, die zeigen, dass wir viele sind, die sich berechtigte Sorgen um die Zukunft unserer Kinder machen. Jede Unterschrift gibt uns mehr Legitimation, um Gehör bei den Koalitionsverhandlungen zu finden. Franz, unterschreiben Sie das Generationen Manifest?

Unsere Kinder haben keine Stimme, aber sie haben uns!

Danke!
Prof. Dr. Harald Lesch

Die zehn Forderungen findet man hier. Bei Nummer 1 will man offensichtlich möglichst viele Menschen hinter sich versammeln: Abschaffung der Atomwaffen. Dieser Forderung wird sich wohl fast jeder anschließen, obwohl es natürlich naiv ist, an ihre Erfüllung zu glauben. Im Punkt 2 geht es dann sofort zum Klimaalarm:

2. Klima: Mit allen Mitteln die Klimakatastrophe abwenden.
Auch in Deutschland müssen wir unsere Anstrengungen im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen massiv erhöhen. Wir fordern die Bundesregierung auf, den Einsatz fossiler Brennstoffe bis 2040 zu beenden sowie ein tragfähiges Konzept für CO2-Besteuerung bzw. Emissionshandel vorzulegen. Aus den Erträgen soll ein Zukunftsfonds aufgelegt werden, der Innovationen fördert und für künftige Generationen spart.

An diesem Punkt erkennt man sofort den Irrsinn. Zunächst einmal fußt die Forderung auf der Einbildung, man hätte es tatsächlich mit einer Klimakatastrophe zu tun. Die Wissenschaft ist sich in diesem Punkt gar nicht mehr so sicher, die Schätzwerte für die CO2-Klimasesnitivität sinken stetig. Klimamodelle entpuppen sich als schlechte Berater, da sie die Vergangenheit einfach nicht in den Griff bekommen und daher auch für Zukunftsprognosen nicht einsetzbar sind. Leschs Phrase “mit allen Mitteln” macht zudem Angst. Genau dies war doch das Problem, dass man bei der Energiewende alles andere ausgeblendet hat. Die Kosten waren egal, genauso der Nutzen. Es war egal, ob das Geld für soziale Zwecke gebraucht wurde; es war egal, dass hier einige Individuen ein riesiges Subventionsgeschäft unter dem grünen Deckmäntelchen machten. Die Lesch-Truppe fordert also: Weiter so!

Anstrengungen in Deutschland erhöhen? Würde es nicht Sinn machen, hier zumindest in einer europaweit abgestimmten Initiative zu agieren? Deutsche Alleingänge machen da kaum Sinn. Die Nachbarn kichern schon über unsere Vermessenheit. China und Indien bauen kräftig weiter Kohlekraftwerke. Jede zweite Woche geht ein neues Kraftwerk ans Netz. Abschaffung der fossilen Brennstoffe bis 2040 hat einen bitterbösen planwirtschaftlichen Charakter, eine Episode in der deutschen Geschichte, die wir glaubten überwunden zu haben. Auch Punkt 7 des Forderungenkatalogs zeigt erneut die Elfenbeinperspektive und Realitätsferne von Lesch und seinen Koalitionsforderungen:

7. Migration: Menschen werden kommen, sie haben ein Recht darauf.
Unser Egoismus und unsere Profitgier sind mitverantwortlich für die Flüchtlingsströme. Wir müssen hier Verantwortung übernehmen und uns der Situation stellen. Wir fordern einen Gestaltungsplan, der auf internationaler Ebene Vorsorge für die zu erwartenden erheblichen Migrationsströme der Zukunft trifft, und einen Verteilungsplan, der über einen gerechten Schlüssel dafür sorgt, dass diese Menschen aufgenommen und integriert werden können. Und wir fordern eine konsequente und faire Integration der hier lebenden Flüchtlinge und Migranten sowie die Diskussion über eine globale Green Card.

Wer gehört zu den Initiatoren und Erstunterzeichnern der Initiative? Hier ist die Liste. Das ist ja ein illusterer Haufen der da unterschrieben hat! Unter anderem viele Komiker und Schauspieler, z.B. Annette Frier. Auch ein Unternehmer ist dabei, Daniel Klüser. Er ist CEO von Havsund, einer Firma die Nahrungsergänzungsstoffe herstellt. Unter anderem werben sie allen Ernstes mit einem Mittelchen gegen unerfüllten Kinderwunsch. Was Biologen hierzu denken, kann man bereits erahnen. Harald Lesch scheint es nicht zu kümmern, konzentriert sich lieber “mit allen Mitteln” auf seine geliebte Klimakatastrophentheorie.

Übernommen von die kalte Sonne hier




Über STICKOXIDE und den DIESELMOTOR

Dass solche Darstellungen irrig sind, wurde an vielen Stellen bereits veröffentlicht. Der folgende Aufsatz unterstreicht das ausdrücklich und zeigt ebenfalls mit leicht errechenbaren Zahlen, was es mit Stickoxiden und den beim Dieselmotor emittierten Konzentrationen auf sich hat.

Chemische Gleichgewichte

 

            Reaktion A: N2 + O2   ↔   2 NO               („Stickstoffverbrennung“)

In einem Dieselabgas mit 74% Stickstoff und 6% Sauerstoff (s.u.) sind im chemischen Gleichgewicht folgende Stickoxide (NO) auf Grund der thermodynamischen Daten zu erwarten:

bei   25°C    1 zehnmillardstel ppm (=fast gar nichts)

bei    700°C    45 ppm

bei 1.200°C    1.300 ppm

bei 2.700°C    13 % (in Luft mit 23% O2), = 130.000 ppm

Die Gleichgewichtskonzentrationen geben aber noch nichts über die Reaktions-geschwindigkeiten an, weder zur Bildung noch zur Zersetzung. Dazu wird berichtet, dass unterhalb 700°C die Verbindung NO metastabil ist und sich praktisch nicht verändert, also weder sich bildet noch sich zersetzt; wenn also bei sehr hohen Temperaturen sich eine deutliche Menge gebildet hat und das Gasgemisch sehr schnell bis auf 700°C oder weniger abgeschreckt wird, bleibt viel des erhaltenen NO bestehen. Solches wurde früher im sogenannten „Nitrum“-Verfahren zur Luftverbrennung im Lichtbogenofen ( ̴ 2700°C !) durchgeführt (Herstellung von Salpetersäure).

Das Gas NO ist farblos und hat nur ein sehr geringes Lösungsvermögen in Wasser.

Reaktion B:   2 NO + O2   ↔   2 NO2       („Oxidation von Monoxid zu Dioxid“)

 

In Luft mit 23 % Sauerstoff und bei 25°C liegt das Verhältnis Dioxid zu Monoxid

(NO2 : NO) bei über 500.000.

So ist in Luft bei 25°C praktisch kein NO mehr neben NO2 vorhanden, die Reaktion ist aber sehr temperaturabhängig, und sie verläuft relativ schnell.

Bei ca. 480°C wird sie bereits endotherm, und der Zerfall von NO2 in NO und Sauerstoff setzt verstärkt ein, was bei 650°C so gut wie vollständig ist.

Das braune Gas NO2 löst sich gut in Wasser nach der Formel 2 NO2 + H2O → HNO2 + HNO3, die salpetrige Säure ihrerseits ist aber nicht beständig und zersetzt sich nach der Formel 3 HNO2 → HNO3 + H2O + 2 NO. Das dabei gebildete NO ist ein Problem bei jeder Gaswäsche, weil es sich erst wieder oxidieren muss, um weiter ausgewaschen werden zu können, häufig aber vorher entweicht.

Emissionskonzentrationen

Man spricht häufig von NOx-Konzentrationen, weil sowohl NO als auch NO2 vorhanden sein kann. Die Gleichgewichtsbetrachtungen zeigen aber, dass bei Raumtemperaturen praktisch nur NO2 vorhanden ist, es bildet sich aus NO und Luftsauerstoff ziemlich schnell. Bei hohen Temperaturen (Verbrennungen) kann sich aber nur NO bilden, das nach Abschreckung und bei Sauerstoffanwesenheit so gut wie vollständig verschwindet und so zu NO2 wird.

In der Industrie besagen die Abgasvorschriften, dass die Emissionskonzentration von NOx nicht höher als 100 mg/Nm3 ( ̴77 Gew.ppm) sein darf; es wird im Abgaskamin gemessen. Um diesen Wert zu erreichen, werden stickoxidhaltige Abgase normalerweise in einer Gaswäsche behandelt, wobei die Waschflüssigkeit alkalisch sein muss. Der Stickstoff wird so aus der Gasphase in eine Abwasserphase überführt und kann dort zu weiteren Schwierigkeiten führen, die aber beherrschbar sind (z.B. durch biologische Abwasserbehandlung).

Die emittierten NOx-Mengen führen nun in der Umgebung der Emissionsquelle zu Immissionen, deren zulässige Konzentrationen folgendermaßen definiert sind:

40 µg/Nm3 im Jahresmittel, höhere vereinzelte Spitzenwerte dürfen 200 µg/Nm3 während

1 Stunde nicht überschreiten.

Gemessen wird in einiger Entfernung von der Emissionsquelle und in der Nähe menschlicher Wohnungen unter Berücksichtigung der herrschenden Windrichtung. Die Messpunkte werden von den Überwachungsbehörden festgelegt. Das Verhältnis zwischen zulässiger Emissions- und Immissionskonzentration beträgt bei NOx also 2.500:1 (= erforderlicher Verdünnungsfaktor).

(1 Nm3, „Normkubikmeter“, ist der Kubikmeter bei 0°C und dem Druck von 1 atm oder 760 Torr)

An den Arbeitsplätzen in der Industrie gilt der sogenannte MAK-Wert („maximale Arbeitsplatzkonzentration“), er beträgt für Stickoxide 0,95 mg/Nm3 (= 950 µg/Nm3 oder 735 µg/kg), früher war er noch erheblich höher eingestuft. Dieser Wert bedeutet, dass die Beschäftigten während acht Stunden und fünfmal in der Woche dieser Konzentration maximal ausgesetzt sein dürfen – wobei keine gesundheitliche Beeinträchtigung zu befürchten wäre.

Verteilte man die 40 h Wochenarbeitszeit mit einer Belastung von 950 µg/Nm3 gleichmäßig auf die Gesamtzeit von 168 h in der Woche, ergäbe sich ein Durchschnittswert von 226 µg/Nm3, unter der Annahme, dass in den 128 Stunden Freizeit gar keine Belastung besteht. Dieser Wert entspricht etwa der zugelassenen kurzfristigen Immission von 200 µg/Nm3.

 

Verhältnisse bei Dieselmotoren

Die Verbrennung des Kraftstoffs in Dieselmotoren muss mit einem deutlichen Luftüberschuss erfolgen (λ ≥ 1,3), andernfalls wäre mit starker Rußbildung zu rechnen. Die Verbrennungstemperaturen im Zylinder sind sehr hoch (>> 1000°C), also erfolgt mit dem überschüssigen Sauerstoff auch eine Oxidation des Luftstickstoffs (s.o.), das gebildete NO wird dann sehr schnell in den Auspuff geleitet und unter 700 °C abgekühlt, so dass das unerwünschte Gas sich nicht weiter zersetzen kann und zu Emissionsproblemen führt. Im heißen Auspuff bei etwa 700°C werden 600-800 Vol.ppm gefunden (TÜV Essen, z.T. auch etwas weniger oder mehr). Das deckt sich gut mit obigen Berechnungen: Wenn bei 1200°C während der Verbrennung ̴ 1.300 ppm NO gebildet werden, so haben sie sich bei 700°C noch nicht bis auf < 100 ppm wieder zersetzt wegen der Geschwindigkeit der Abkühlung.

Bei stationären Großanlagen könnte jetzt wieder die schon erwähnte alkalische Gaswäsche installiert werden, was aber bei beweglichen Fahrzeugen nicht durchführbar ist. Hier bietet sich ein anderes Verfahren an: Das heiße Abgas wird mit einer wässerigen Lösung von Harnstoff behandelt, wobei nur die Stoffe N2, CO2 und H2O entstehen. Die summarische Reaktionsgleichung wäre ganz grob folgende:

CO(NH2)2 + H2O + 3 NO     →     5/2 N2 + CO2 + 3 H2O

Allerdings verläuft die Reaktion über Zwischenstufen, wobei auch NH3 (Ammoniak) gebildet wird; eine katalytische Unterstützung ist erforderlich. Das zeigt, dass die Dosierung der Harnstofflösung sehr genau erfolgen muss. Wird zu wenig eingespritzt, bleibt unbehandeltes NO übrig, bei einer Überdosierung entstehen Zersetzungsprodukte des Harnstoffs, die ebenfalls unerwünscht sind. Die Dosierung hängt weiter auch davon ab, wie hoch die Drehzahl des Motors ist, und wie viel Kraftstoff gerade zugegeben wird – einem Rechner müssen alle Einflussgrößen zugeführt werden, und der sorgt dann automatisch für die richtige Dosierung der 32,5 %-igen Harnstofflösung (als „AdBlue“ im Handel). Gemäß obiger Formel kann mit 1 kg Harnstoff 1,5 kg Stickoxid unschädlich gemacht werden; bezogen auf den Kraftstoffverbrauch, sei je nach Fahrweise mit 2 – 8 % Harnstoffeinsatz zu rechnen.

Weitere veröffentlichte Kennzahlen zum Dieselmotor: Je Liter Kraftstoff werden ca. 14 m3 Luft benötigt (bei λ= 1,4 als Überschussfaktor) und etwa 2,65 kg CO2 erzeugt. Seine Dichte beträgt 0,84 kg/l und der Heizwert 9,7 kWh/l.

Theoretische Verbrennungsrechnung im Dieselmotor:

Man kann folgende vereinfachte Reaktionsgleichung aufstellen, bei der als Kraftstoff Cetan genommen ist, Lambda mit 1,4 gerechnet wird und 800 ppm NO im Abgas entstehen sollen:

C16H34 + 24,5 O2 + 93,75 N2 + λ-Luft      16 CO2 + 17 H2O + 93,75 N2 + 0,1 NO + λ-Luft

226          784          2625          1363           704           306         2625            4             1359

Die Zahlen sind die Molekulargewichte in g; addiert ergibt sich, dass 226 g Kraftstoff 4.772 g Luft (=3.690 l) erfordern. Im Abgas werden 4 g NO aus der λ-Luft gebildet, es hat folgende Zusammensetzung :

Gewichts-%              Volumen-%

Stickstoff            73,4                           75,3

Sauerstoff            6,3                             5,6

CO2                      14,1                             9,2

Wasserdampf         6,1                          9,8

Stickoxid NO        0,080                         0,077 (unbehandelt, unverdünnt)

 

Die Abgasmenge beträgt 17,2 m3/kg oder 14,5 m3/l Kraftstoff. Als Luftbedarf ergibt sich 16,3 Nm3/kg oder 13,7 Nm3/l. Vielleicht wäre noch folgende Zahl interessant: Ein Fahrzeug, das einen Verbrauch von 5 l/100 km hat und mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h fährt, würde minütlich 833 m zurücklegen und dabei 42 ml (=35 g) Kraftstoff verbrauchen und rund 0,6 m3 Abgas produzieren.

Damit ein konzentriertes Abgas mit ca. 800 ppmgew NO in den Bereich dessen gelangt, das in der Industrie genehmigt ist (= 77 ppmgew), müsste es zunächst zehnfach verdünnt werden, was bei einem fahrenden Automobil, das minütlich beispielsweise 0,6 m3 ausstößt, leicht geschieht, eine weitere Verdünnung um den Faktor 105 wäre erforderlich, um den MAK-Wert zu erreichen. 0,6x10x105 = 630 m3 (= z.B. 2,5 m x 2,5 m x 100 m), ein Volumen, das ein Fahrzeug in 14 Sekunden durchfährt, so dass selbst diese Verdünnung kein Problem darstellt. Schwieriger wird es, den festgesetzten Immissionswert von 40 µg/Nm3 zu erreichen, der eine weitere Verdünnung um das 24-fache erforderte.

Das unverdünnte Abgas ist mit Sicherheit gesundheitsschädlich, sogar giftig beim direkten Einatmen (nach Abkühlung !), allein schon wegen seines hohen CO2-Gehaltes, eine Verdünnung ist also erforderlich. Der Faktor von 1 : 1.000 ist nicht schwer zu erreichen, wie dargestellt, um an den MAK-Wert des NOx zu gelangen. Trotzdem ist die Maßnahme, bei Fahrzeugstillstand den Motor abzustellen, wenn man sich im dichten Stadtverkehr befindet, richtig. Daraus resultiert, dass auch ein häufiges Wiederstarten erforderlich wird, was die Starterbatterie stark belastet. Die Batteriehersteller haben dieser Anforderung allerdings bereits Rechnung getragen.

Aus diesen Betrachtungen ergibt sich, dass bei dichtem Verkehr und Windstille sich NOx-Konzentrationen über dem Immissionsgrenzwert ergeben können. Das kann aber nicht durch eine wie auch immer geartete „Software“ verhindert werden, vielleicht nur etwas gemindert werden – die Naturgesetze der Verbrennung lassen sich nicht ändern. Die Anwendung der Harnstoffeinspritzung ist für so tiefe Grenzwerte wie 40 µg/Nm3 eine reale Möglichkeit, also das Anbringen einer „Hardware“, um bei der gängigen Wortwahl zu bleiben. Ob der Wert von 40 µg/Nm3 allerdings wirklich erforderlich ist, sollte noch einmal gründlich überprüft werden. Der gültige und bereits reduzierte MAK-Wert ist mit Sicherheit nach langen Untersuchungen festgelegt worden, eine geforderte weitere Reduzierung um das 24-fache für den Straßenverkehr erscheint um ein Vielfaches überzogen ! Der zeitweise bereits zulässige Immissionswert von 200 µg/Nm3 (21 % des MAK-Wertes) wird von Dieselfahrzeugen so gut wie nie in der Realität erreicht und sollte als Grenzwert eingeführt werden, weil er durchaus noch als gesundheitlich ungefährlich betrachtet werden muss. Damit erübrigte sich die große Aufregung über die „schrecklichen“ Dieselemissionen, und der „Skandal“ bezöge sich nur noch auf die betrügerischen Versprechungen einiger PKW-Hersteller.

Es sei noch auf eine relative Zahl hingewiesen, die bei NOx und auch bei CO2 gerne angeführt wird: Die Emissionsmenge je gefahrenen Kilometer. Das ist überhaupt keine technische Zahl, und sie sollte vollkommen unterbleiben. Die Emissionen hängen allein vom Kraftstoffverbrauch (in kg oder l) und vielleicht auch der Fahrweise ab – ein mit laufendem Motor stehendes Fahrzeug emittiert pro Kilometer unendlich viel ! Wer viele Liter Kraftstoff verbraucht, emittiert auch viele Mikrogramm NOx.

Bei Otto-Motoren wird ohne Luftüberschuss gearbeitet (λ = 1), dabei kann sich so gut wie kein NO bilden, wohl bleibt aber immer etwas unverbranntes CO übrig, das dann mittels zugeführter Luft an dem bekannten nachgeschalteten Katalysator zu CO2 umgesetzt und unschädlich gemacht wird.

Über den Autor:

„Dr. Reinhard Marx studierte Metallhüttenkunde in Aachen und war während seiner beruflichen Laufbahn in verschiedenen Metallhütten für Blei und Zink (Stolberg, Málaga, Duisburg, Harlingerode) tätig. Er spezialisierte sich später mehr auf die Weiterverarbeitung dieser Metalle, besonders zu Oxiden, wobei er sich als Technischer Leiter und Prokurist der Heubach GmbH  in Langelsheim auch mit Farb- und Korrosionsschutzpigmenten befasste.“

 




Elektromobilität in Deutschland – ein Alternativvorschlag für den Stadtverkehr

Die Hintergründe für eine solche Politik sind zweifach: Einerseits soll die Luftqualität durch Fortfall schädlicher Abgase verbessert werden – besonders in den Zentren der Großstädte – , andererseits könnte der CO2-Ausstoß vermindert werden, weil der erforderliche elektrische Strom aus Wind- und Sonnenenergie hergestellt würde, und weil damit das durchschnittliche Erdklima vor weiterer Erwärmung bewahrt würde, wie allgemein angenommen wird.

Es muss sehr bezweifelt werden, ob die beiden genannten Gründe stichhaltig sind und diese vorgetragene Politik überhaupt möglich und sinnvoll ist – darüber soll hier aber nicht diskutiert werden.

Eines ist jedoch wahr und kann verbessert werden: Die Luftqualität in den Innenstädten, die in Deutschland zwar auch in einigen Großstädten gemäß den festgesetzten Grenzwerten für Schadstoffe verbesserungswürdig ist, die aber in vielen Megastädten anderer Länder unerträglich geworden ist.

Solange noch Zweitakt-Motore für Kleinfahrzeuge zugelassen sind, würde deren Ersatz durch Viertakt-Motore, besonders auf Erdgasbasis, schnell eine Besserung bringen – Beispiele dafür existieren bereits in anderen Ländern.

Weiterhin könnte der urbane Personentransport auf elektrische Trolleybusse (O-Busse) umgestellt werden, wenn nicht schon elektrische Straßenbahnen oder U-Bahnen vorhanden sind; eine Zwischenlösung wäre aber auch die Einführung von Bussen mit Flüssiggasmotoren dort, wo noch mit Diesel-motoren gearbeitet wird.

Auf diese Weise könnten die ganz kleinen und die ganz großen Abgaserzeuger verbessert oder gar eliminiert werden.

Nun seien die mittelgroßen Abgaserzeuger betrachtet, die normalen PKW und Lieferfahrzeuge. Von diesen beiden Typen sollen jetzt nur die erörtert werden, die allein in Stadtgebieten benutzt werden, das wären Lieferwagen und Zweit-PKW, mit denen nicht über Land gefahren wird; diese könnten mit Elektroantrieb ausgerüstet werden.

Für den angegebenen Zweck braucht der elektrisch angetriebene Wagen lediglich eine Geschwindigkeit von maximal 70 km/h zu erreichen und sein Aktionsradius einer Weite von 100 km zu entsprechen. Das bedeutet, dass die Batterie um ein Vielfaches kleiner sein könnte als bei den bisher von der Industrie angebotenen Fahrzeugtypen. Dieses würde weiterhin bedeuten, dass nicht mehr die teuren Lithium-Ionen Batterien verwendet werden müssten, sondern dass die nur wegen ihres Gewichtes bisher nicht eingesetzten Blei-Batterien „erträglich“ geworden wären.

Sie wiegen zwar je gespeicherter Kilowattstunde etwa viermal mehr (33 Wh/kg gegenüber 130 Wh/kg), man brauchte aber für den vorgesehenen Verwendungszweck auch viermal weniger Energie zu speichern – das Gewicht würde sich also kaum ändern. Dafür sind Bleibatterien aber wesentlich billiger und technisch ausgesprochen sicher; ihre Zyklenzahl ist hoch (2.000 und mehr) und ihre Wiederaufarbeitung einfach und bestens erprobt und in Anwendung.

Sie könnten jeweils des Nachts aufgeladen werden und dabei den häufig billigeren Nachtstrom ausnutzen; die Belastung des Stromnetzes an der Ladestelle wäre gering.

Langjährige Erfahrung mit Fahrzeugen, die mit einer Bleibatterie ausgerüstet sind, liegen vor und haben sich als wirtschaftlich erwiesen (z.B. Gabelstapler). Die Batterieindustrie hätte keine Probleme, Traktionsbatterien für den geschilderten Einsatzfall herzustellen. Im Folgenden sind die Vorteile nochmals übersichtlich zusammengestellt:

 

  • Bleibatterien sind billiger als solche auf Lithiumbasis,
  • Bleibatterien sind kurzzeitig stark überlastbar und in einem weiten Temperaturbereich (-35°C bis +60°C) arbeitsfähig,
  • Die Lebensdauer, bestimmt durch die Anzahl der Ladezyklen, ist hoch – mit fünf Jahren kann erfahrungsgemäß gerechnet werden,
  • Eine verbrauchte Batterie hat einen hohen Materialwert, sie wird problemlos in einer Sekundärbleihütte wiederverwertet – es handelt sich auch nur um ein einziges Metall, das zurückgewonnen werden muss,
  • Die sogenannte Recyclingrate ist bei Blei die höchste aller Metalle, nichts geht verloren oder belastet die Umwelt, solches ist bei Lithiumbatterien in keiner Weise entwickelt,
  • Blei ist kein seltenes Element, es gibt keine Versorgungsprobleme, was für Lithiumbatterien, die außer Lithium auch Kobalt benötigen, nicht gesagt werden kann,
  • Das Aufladen eines Bleiakkumulators im vorgeschlagenen Anwendungsfall würde nachts erfolgen und keine große Leistung erfordern, vielleicht 1 kW, was überall zur Verfügung steht – besondere Kabel und Stecker für die Ladestation sind nicht erforderlich.

Derart ausgerüstete Fahrzeuge sollten zur Erhöhung des Komforts und der Schonung der gespeicherten Antriebsenergie dann noch einen „Hybrid“-Zusatz erhalten, einen kleinen Generator (z.B. 2 kW), der mit einem wassergekühlten Benzin- oder Gasmotor betrieben wird. Dessen Strom würde für die Beleuchtung, Heckscheibenheizung, Elektronikversorgung und ähnliche Nebenverbraucher eingesetzt, nicht aber, um die Fahrleistung zu erhöhen; das Kühlwasser wäre für die im Winter erforderliche Heizung gut. Diese Einrichtung wäre zwar durchaus kostenerhöhend, ist aber für die heutigen Bedürfnisse nicht verzichtbar.

Wenn solche Fahrzeuge gebaut würden, wäre ihre Anzahl zunächst nicht sehr groß, und der erforderliche elektrische Strom sicherlich lieferbar, was bei Umstellung auf totale Elektromobilität, wie jetzt von der Politik gefordert, in keiner Weise möglich wäre – es sei denn, es würden viele neue thermische Kraftwerke errichtet (auf Basis von Kohle-, Erdöl-, Erdgas- oder Kerntechnik). Es ist nicht vorstellbar, dass Wind- und Sonnenenergie derart viel mehr beitragen könnten, wo sie doch für den jetzigen Elektrizitätsbedarf erst rund 25% zu liefern in der Lage sind und die Primärenergie für den gesamten Strombedarf weniger ausmacht als der zu ersetzende Brennstoffbedarf für das bestehende Transportwesen.

Der Effekt der vorgeschlagenen Elektrofahrzeuge auf die Luftqualität in den Innenstädten dürfte jedoch durchaus bemerkbar sein. Es sei auch erwähnt, dass die Lärmbelastung auf diese Weise deutlich reduziert würde.

Was dieses vorgeschlagene Konzept kosten würde, ist noch nicht berechnet; wenn es für interessant erachtet würde und die bis heute vorgeschlagene Politik in diesem Sinne geändert würde, müsste es in Zusammenarbeit der Politiker mit den Automobil- und Batterieherstellern im Detail erörtert werden, bevor etwas in die Tat umgesetzt wird.

Es ist sicherlich besser, gewünschte Umweltveränderungen und –verbesserungen in kleinen Schritten anzugehen und durchzusetzen, als ein neues Gesamtkonzept anzusteuern, das allein wegen seiner Größe kaum in der Lage sein dürfte, erfolgreich zu werden, schon gar nicht in kurzer Zeit.

Über den Autor:

„Dr. Reinhard Marx studierte Metallhüttenkunde in Aachen und war während seiner beruflichen Laufbahn in verschiedenen Metallhütten für Blei und Zink (Stolberg, Málaga, Duisburg, Harlingerode) tätig. Er spezialisierte sich später mehr auf die Weiterverarbeitung dieser Metalle, besonders zu Oxiden, wobei er sich als Technischer Leiter und Prokurist der Heubach GmbH  in Langelsheim auch mit Farb- und Korrosionsschutzpigmenten befasste.“

 




Facetten der Mathematik

Die Ägypter besaßen eine hochentwickelte Mathematik und Geometrie, sonst hätten sie nie und nimmer die Pyramiden berechnen und bauen können. Mit dem „Papyrus Rhind“ (aufbewahrt im Britischen Museum) haben sie uns gewissermaßen ein Buch zur Mathematik hinterlassen, in dem sogar x-Gleichungen vermerkt sind. Die wichtigste Schule der Mathematik befand sich jedoch um 350 v. Chr. in Alexandria. Das Genie Euklid, von dessen Leben wir fast nichts wissen, war der Begründer einer Schule, welche das berühmte Lehrbuch „Die Elemente“ herausgebracht hat.

Klassischerweise unterscheidet man in der Mathematik vier große Disziplinen: Geometrie, Algebra, Analysis und Stochastik. (Heute würden wir noch die Logik und die Topologie benennen.) Die Geometrie ist die Lehre des umgebenden Raumes mit Punkten, Geraden, Vierecken und Kreisen etc. Sie hatte ihre Blütezeit in der griechischen Antike. Bei der Algebra studiert man die Zahlen und ihre Eigenschaften, z. B. die Primzahlen. Die Analysis ist die Differential- und Integralrechnung und die Stochastik die Lehre vom Zufall.

Null – Eins – Unendlich

Die Erfindung der Null („0“) war eine Großtat, ähnlich wie die Erfindung des Rads. Vor gut tausend Jahren tauchte sie erstmals auf einem Tempel in Indien auf; um 1.200 n.Chr. war sie auch in Westeuropa angekommen. Manchmal entsteht ein Streit um das Vorzeichen der 0. Nun, der ist überflüssig, denn die 0 kann man sowohl mit einem plus-Zeichen, als auch mit einem minus-Zeichen versehen. Also: +0 oder -0 ist egal.— Anders verhält es sich bei der Frage, ob die 0 eine gerade Zahl (wie beispielsweise 4) oder eine ungerade Zahl (wie 5) ist. Nun, die Mathematiker sehen die 0 als eine gerade Zahl an, denn sie lässt sich zwei Mal auf 0 aufteilen: 0+0 ist wiederum 0.

Die natürliche Zahl 1 kennt jeder. Sie verleitet uns dazu immer weiter zu zählen, also: 1, 2, 3… bis in das Unendliche, welches die Mathematiker sich als (unbeweisbares) Axiom vorstellen. Mit dem Begriff „unendlich“ (geschrieben als liegende acht) lässt sich trefflich spielen, z. B. beim Bruchrechnen. So geht die Summe der unendlichen Bruchreihe 1/2 + 1/3 + 1/4 + 1/5 … = ∞

Sie geht also über alle Grenzen hinweg, bis ins Unendliche.
Demgegenüber ist die Summe der nur leicht veränderten Bruchreihe

1/2 + 1/4 + 1/8 + 1/16….= 1.

Die erste Reihe divergiert ins Unendliche,  die zweite konvergiert zu 1.

Ein Teilbereich der natürlichen Zahlen sind die Primzahlen; sie sind größer als 1 und nur durch 1 und sich selbst teilbar. Die ersten Primzahlen sind: 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19… Die Primzahlen haben eine große Bedeutung in der Verschlüsselungstechnik bei Großrechnern. Fakt ist, dass es unendlich viele Primzahlen gibt, aber dass (leider) keine Formel existiert, sie zu berechnen.

Mit dem Begriff ∞ man sich verrückte Sachen ausdenken. Eine Anwendung ist das sog.“Hilbert Hotel“, das im vorigen Jahrhundert von dem deutschen Mathematiker David Hilbert vorgestellt wurde. Er dachte sich ein Hotel aus mit unendlich vielen Zimmern, welche die Nummern 1, 2, 3… bis ∞ trugen. Alle Zimmer dieses Hotels sind belegt, aber nun taucht ein weiterer Gast auf, der Einlass begehrt. Für Hilbert ist dies kein Problem. Er bittet den (bisherigen) Gast in Zimmer 1 ins Zimmer 2 zu wechseln, den Gast in Zimmer 2 ins Zimmer 3 usf. bis ins Unendliche. Dadurch haben alle bisherigen Gäste wieder ein Zimmer – und der neue Gast kann in Zimmer 1 einziehen. Mathematisch gesprochen funktioniert dies, weil ∞ + 1 = ∞ ist.

 

Berühmte Mathematiker

Geniale Mathematiker gab es in den vergangenen zweieinhalbtausend Jahren in großer Zahl. Unter den noch Lebenden ist der Brite Andrew Wiles zu nennen, dem es gelang, eine vierhundert Jahre alte Behauptung des Franzosen Pierre de Fermat zu beweisen. Der sog. Fermat´sche Satz lautet vereinfacht: „Es ist unmöglich, einen Würfel exakt in zwei gleiche, kleinere Würfel zu zerlegen“. Klingt simpel, aber Wiles schuftete – im geheimen – volle sieben Jahre an der Lösung, die mehr als hundert Schreibmaschinenseiten umfasste. Danach genoss er seinen Ruhm in vollen Zügen.

Ein gegensätzlicher Charaktertyp war der (ebenfalls noch lebende) Russe Grigori Perelmann. Er bewies 2003 die sog. Poincaré-Vermutung. Sie besagt (vereinfacht), dass der vierdimensionale Raum in etwa so ähnlich ist, wie der uns zugängliche dreidimensionale. Noch mehr vereinfacht behauptet der Satz, dass jedes geometrische Objekt, welches kein Loch hat, in eine Kugel überführt werden kann. Trotz (oder wegen?) des Presserummels lehnte Perelmann nach der erfolgreichen Lösung jede Ehrung ab – auch den Millionenpreis einer amerikanischen Universität. Er kündigte sogar seine Stellung im Moskauer Forschungsinstitut und ist seitdem untergetaucht.

Keiner der beiden hat sich für den Nobelpreis qualifiziert, denn diese Auszeichnung gibt es nur in den Sparten Physik, Chemie, Medizin, Literatur und Frieden. Warum der schwerreiche Stifter AlfredNobel die Mathematik ausgelassen hat, dafür gibt es eine Legende: angeblich hatte der damals bekannteste schwedische Mathematiker, Gösta Mittag-Leffler (1846 – 1927), ein Verhältnis mit Nobels Frau, weswegen Nobel in seinem Testament, quasi aus Rache, keinen Preis für Mathematiker auslobte. Gegen diese Legende spricht allerdings die Tatsache, dass Alfred Nobel nie verheiratet war. Aber vielleicht hatte er eine attraktive Geliebte?!

Um diese offensichtliche Vakanz zu füllen, gibt es seit einiger Zeit die sog. Fields-Medaille. Sie wird alle vier Jahre an zwei bis max. vier Mathematiker – die jünger als 40 Jahre sein müssen! – für herausragende Entdeckungen in ihrem Gebiet vergeben. Damit ist ein bescheidenes Preisgeld von 15.000 kanadischen Dollars verbunden.

Geniale, aber nicht mehr lebende, Mathematiker des vorigen Jahrhunderts waren u. a. David Hilbert (1867 – 1943) und Kurt Gödel (1906 – 1978). Hilbert listete im Jahr 1900 in einer berühmten Rede 23 bedeutende, aber ungelöste Probleme der Mathematik auf. Von diesen ist in der Zwischenzeit ein Gutteil gelöst, entsprechend der alten Weisheit: „Durch Intuition entdeckt man, durch Wissenschaft beweist man“. Unter Hilberts Problemen war auch der Gödelsche Unvollständigkeitssatz, eine der wichtigsten Behauptungen der modernen Logik. Er besagt, dass man nicht alle Aussagen der Mathematik formal beweisen kann, womit er diese Wissenschaft in beträchtliche Nöte brachte.

Erstaunen mag, dass unter diesen Geistesheroen Albert Einstein (1879 – 1955), der Entdecker zweier Relativitätstheorien fehlt. Aber Einstein war in erster Linie ein genialer (theoretischer) Physiker. Auf dem Gebiet der Mathematik war er eher schwach – nach eigener Einschätzung!

Gehen wir weiter in die Vergangenheit zurück, dann treffen wir auf hervorragende Mathematiker wie Leonhard Euler (1707 – 1783), Carl Friedrich Gauß (1777 – 1855), Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 – 1716) und Isaac Newton(1642 – 1726).

In der griechisch-römischen Antike ragen heraus: Thales von Milet, der um das Jahr 600 v. Chr. gelebt hat, Pythagoras von Samos (um 550 v. Chr.) und Euklid von Alexandria (um 350 v. Chr.). Der Allergrößte unter diesen antiken Genies war wohl Archimedes von Syrakus (um 250 v. Chr.). Er berechnete als Erster die Kreiszahl π und leiste auch als Physiker und Ingenieur Bedeutendes.
Pythagoras hat den nach ihm benannten Satz erstmals bewiesen; benutzt wurde er bereits von den Babyloniern. Seitdem gibt es für ihn mehr als 300 Beweise.

Archimedes

Schöne Formeln

In der Mathematik gibt es Tausende, ja Millionen von Formeln und Gleichungen. Kein Wunder, dass manche besonders „schön“ anmuten. Nach allgemeiner Ansicht gebührt die Krone der sog. Eulerschen Formel:


In dieser einfachen Beziehung kommen fünf wichtige Zahlen der Mathematik vor,
nämlich 0, 1, die Kreiszahl π, die Eulersche Zahl e und die imaginäre Einheit i.
Eine sonderliche Bedeutung für die Anwendung hat diese Formel nicht, sie ist nur einfach „schön“.

Besser für die Anwendung geeignet ist eine andere schöne Formel, die ebenfalls von Euler ist und aus dem Gebiet der Geometrie stammt. Sie lautet:

e – k + f = 2

Es ist die Eulersche Polyederformel, wobei Polyeder Vielflächner sind wie Würfel, Pyramiden – oder Fußbälle. Nicht jedoch, wohlgemerkt, die Kugel. Dabei bedeutet e die Anzahl der Ecken, k die Anzahl der Kanten und f die Anzahl der Flächen. Nehmen wir den Würfel als Beispiel. Er hat 8 Ecken (e), 12 Kanten (k), und 6 Flächen (f). Eingesetzt in die Polyederformel ergibt sich: 8-12+6=2.

Ein anderer, allen bekannter Polyeder ist der klassische Fußball. Er besteht in der Regel aus 12 (schwarzen) Fünfecken und 20 (weissen) Sechsecken, also insgesamt 32 Flächen (f). Durch Nachzählen kommt man auf 60 Ecken. Die Zahl der Kanten kann man aus der Formel errechnen:

60 + 32 – 2 = 90 Kanten.

Nach dieser vorbereitenden Tätigkeit ist Bayern München bereit zum Angriff:

Toooor!!
Übernommen vom Rentnerblog hier



Fukushima: Schuldige werden gesucht

Als am 11. März 2011, einem Freitag Nachmittag um 14 Uhr 46 (japanischer Zeit), ein Seebeben der Magnitude 9,0 die vier Kernkraftwerke im Ortsteil Daiichi durchrüttelte, war die Welt, vergleichsweise, noch in Ordnung. Drei Reaktoren schalteten sich selbstständig ab, der vierte war wegen Wartungsarbeiten gar nicht in Betrieb. Die elektrische Stromversorgung des umliegenden Netzes war zwar ausgefallen, aber die für solche Fälle bereitstehenden Diesel sprangen automatisch an und sicherten die Kühlung der Reaktorkerne mit Wasser.

Eine Stunde später traf ein Tsunami von 14 Metern Höhe ein und überschwemmte den nur 5,7 Meter hohen Schutzwall sowie alle Dieselaggregate, die im Keller angeordnet waren.. Die Notstromversorgung kam zum Erliegen und die Urankerne der Reaktoren heizten sich wegen der weiterhin generierten Nachwärme stetig auf. Der erzeugte heiße Wasserdampf reagierte chemisch mit dem Zirkonmetall der Brennstabhüllen unter Freisetzung von Wasserstoff. Einen Tag danach kam es beim Reaktor Fukushima 1 (später bei den Reaktoren 2 und 3) zu einer heftigen Knallgasexplosion, welche das Reaktorgebäude massiv beschädigte und undicht machte. Die Urankerne waren inzwischen ganz oder teilweise geschmolzen und führten zur Freilassung der radioaktiven Gase Jod, Cäsium und Strontium in die Umgebung. Hier setzt die Kritik ein, die man unseren japanischen Freunden nicht ersparen kann.

Chaos bei der Konzernzentrale TEPCO in Tokio

Im Hauptquartier der Betreibergesellschaft TEPCO („The Tokyo Electric Power Company“) in Tokio war man über die bedrohliche Situation im 300 Kilometer entfernten Fukushima sehr wohl unterrichtet. Aber in den wichtigen Stunden nach dem Ausfall der Diesel-Notkühlung wurde dort viel Zeit verschwendet und es wurden eine Reihe falscher Entscheidungen getroffen. Statt mobile Notstromgeneratoren und Pumpen schnellstens per Hubschrauber aus Tokio heranzuschaffen, ließ man die vergleichsweise schwachen betrieblichen Batterien  leerlaufen. Die Manager bei Tepco in Tokio waren nicht in der Lage, die Betriebsleute vor Ort wirkungsvoll zu unterstützen. Zur gleichen Zeit offerierte die US-Regierung – welche die Gefährlichkeit der Lage von Anfang an richtig einschätzte – der japanischen Regierung ihre sofortige Hilfe. Aus militärischen Beständen auf den japanischen Stützpunkten wären Pumpenwägen, unbemannte Drohnen und Messroboter zur Verfügung gestellt worden. Doch der japanische Ministerpräsident Naoto Kan lehnte höflich ab; ein Asiate will eben sein Gesicht nicht verlieren.Auch zwischen Tepco und dem Regierungschef funktionierte die Kommunikation nicht. Als Kan die Konzernmanager am Tag nach dem Störfall zur Berichterstattung empfing, erzählten ihm diese alles Mögliche – nur nicht, dass es wenige Stunden vorher bei Block 1 zu einer Wasserstoffexplosion gekommen war. Der Ministerpräsident erfuhr das erst nach der Sitzung von den Presseleuten und war entsprechend wütend. Beispielhaft für die verspätete und lückenhafte Informationspolitik der Tepco ist weiterhin, dass der Konzern die japanische Öffentlichkeit erst Mitte Mai – also volle zwei Monate nach Beginn des Unglücks – darüber unterrichtete, dass in allen drei Reaktoren die Urankerne zumindest angeschmolzen waren.

Ein Drama für sich war die Entscheidung zum Bespritzen der Reaktorkomponenten mit Meerwasser aus Feuerwehrschläuchen. Der Anlagenleiter Masao Yoshoda forderte die Genehmigung für diese Maßnahme von seinen Chefs in Tokio an, insbesondere um die hochgefährdeten Reaktortanks sowie die innenliegenden Brennelemente abzukühlen. Die Manager bei Tepco sträubten sich längere Zeit dagegen, gaben aber schließlich doch die Zustimmung – um sie 21 Minuten später wieder zurückzuziehen. Angeblich hatte man „aus der Umgebung des Ministerpräsidenten gehört“, dass dieser ebenfalls dagegen sei. Das war jedoch nur vorgeschoben. In Wirklichkeit wusste die Tepco-Zentrale,  dass nach dem Einpumpen des korrosiven Meerwassers die Kernkraftwerke „kaputt“ sein würden. Den Anlagenchef im fernen Fukushima focht dies jedoch nicht an. Geradezu einmalig für japanische Verhältnisse ignorierte er den Stopp-Befehl aus Tokio und besprühte weiterhin seine Reaktoren mit Meerwasser. Auch der Anweisung „zum Verlassen der Anlage“ kam er nicht nach. Dabei hatte er die Unterstützung des Ministerpräsidenten, der darin ein „unheilvolles Fanal“ gesehen hätte. Ein Kapitän verlässt eben nicht seine Brücke.

Späte Anklage

Erst sechs Jahre nach dem Unglück von Fukushima wurde gerichtlich Anklage erhoben. Vorher hatte es die Staatsanwaltschaft von Tokio zwei Mal abgelehnt, die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen. Nach ihrer Argumentation sei es unmöglich gewesen, die katastrophalen Abläufe vorher zu sehen, weshalb es auch keine Schuldigen bei dieser Katastrophe gegeben habe. Der Prozess kam schließlich nur aufgrund des selten angewandten Verfahrens zweier „Bürger-Jurys“ zustande, welche die Regierung zu einer Anklage förmlich zwangen.

Es ist das erste strafrechtliche Verfahren in Japan zur Aufarbeitung eines Atomunfalls. Angeklagt ist der 77 Jahre alte frühere Vorstandsvorsitzende Tsunehisa Katsamuta, sowie seine beiden Vizepräsidenten Sakae Muto (66) und Ichiro Takekura (71), allesamt frühere Manager der Betreiberfirma Tepco. Ihnen wird vorgeworfen, ihre dienstlichen Pflichten vernachlässigt zu haben. Unter anderem lastet die Anklage den Managern den Tod von 44 Patienten bei der überhasteten Evakuierung eines Krankenhauses an. Wie in Japan so üblich, verbeugten sich die Angeklagten tief vor Gericht, plädierten aber im Übrigen auf „unschuldig“.

Klar ist, dass das Risiko einer großen Flutwelle im Nordosten Japans lange vor dem Unglück bekannt war. Schon im Jahr 2002 schätzten Fachleute der Regierung in einem Bericht die Wahrscheinlichkeit auf 20 Prozent, dass in den kommenden 30 Jahren ein Erdbeben der Stärke 8 auftreten und einen großen Tsunami auslösen werde. Die entscheidende Frage ist, wer bei Tepco wann von diesem Bericht Kenntnis hatte und warum danach nicht umgehend die Deiche erhöht wurden.

Ausblick

Den drei Angeklagten droht im Maximum eine Haftstrafe von 5 Jahren oder eine Geldstrafe von (umgerechnet) 7.800 Euro. Mit einem Urteil wird nicht vor dem Jahr 2018 gerechnet. Nach Schätzungen von Tepco wird es 30 bis 40 Jahre dauern, bis die Kraftwerksruinen in Fukushima endgültig rückgebaut sind.Derweil setzt die Regierung darauf, dass die nach dem Unfall stillgelegten Kernkraftwerke Schritt für Schritt wieder ans Netz gehen können. Von den 42 Reaktoren, welche nach dem Unglück abgeschaltet wurden, sind bereits 5 wieder  in Betrieb.

Übernommen von Rentnerblog hier




Trotz Abwahl: Bundesumweltministerin bewilligt die ersten 60 Klimaschutz-Nachbarschaftsprojekte

Man tut so als sei nichts gewesen. Man tut so als ob man nicht soeben abgewählt wurde. Man tut so, als könne man weiterhin business as usual betreiben.

Nur so lässt sich die Chuzpe der Bundesumweltminsterin verstehen noch schnell, als nur noch geschäftsführende Ministerin, einige weitere Steuermillionen für „Klimaschutzprojekte“ zu versenken. In einer Pressemitteilung dem BMU vom 26.9.17 heißt es:

Das Bundesumweltministerium hat die ersten 60 Projekte des Förderaufrufs „Kurze Wege für den Klimaschutz“ bewilligt. Dabei setzen die Projekte beim Alltagshandeln der Bürgerinnen und Bürger auf Nachbarschaftsebene an. Sie werden mit rund 4,9 Millionen Euro aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert. Die ausgewählten Projekte sollen zur Umsetzung der Klimaschutzziele der Bundesregierung beitragen, indem sie Rahmenbedingungen für energieeffiziente und ressourcenschonende Lebensstile schaffen.

Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks:

„Klimaschutz darf für Bürgerinnen und Bürger keine abstrakte Idee sein, sondern muss mit Leben gefüllt und mit entsprechenden Rahmenbedingungen unterstützt werden. Durch nachbarschaftliche Vorhaben können auf kurzen Wegen nachbarschaftliche Klimaschutzmaßnahmen wirken und Ressourcen eingespart werden. Die praktische Anbindung an die Lebenswelten der Bürgerinnen und Bürger ist dabei unerlässlich.“

Von Aurich bis Nürnberg und Eberswalde bis Freiburg: Die nun startenden Projekte widmen sich insbesondere den Schwerpunkten Mobilität, Ernährung und Konsum sowie Abfall und Recycling. Unter den Projekten sind Mitfahrkonzepte und Radverleihsysteme, urbane Gärten, Repair-Cafés, Stadtgrün und viele nachbarschaftliche Bildungsangebote, die das individuelle Können und Wissen bezogen auf Ernährung, Konsum, Energiesparen, Wiederverwertbarkeit von Gegenständen thematisieren.

Und damit nicht genug. Der Selbstbedienungsladen für „Bürgerinnen und Bürger“ mit noch so abstrusen Ideen für den „Klimaschutz“ bleibt weit offen, den zum Schluss heißt es in der PM

Ein weiteres Förderfenster zur Einreichung von Projektskizzen öffnet vom 1. Mai bis zum 1. Juli 2018.

Ein guter Anlass für die gerade gewählte AfD Fraktion im Deutschen Bundestag, mittels einer großen Anfrage den erwarteten Nutzen in Bezug auf die Erreichung der Pariser Klimaziele aber vor allem den Umfang dieser massiven Verschwendung von Steuermitteln zu erfragen.

Mit Dank an Hartmut Hüne für den Hinweis




Das Interview!

Jeder wird bestätigen, dass der nun vergangene Wahlkampf zur Bundestagswahl 2017 eher einschläfernd, denn aufregend war, ausschließlich angelegt von den bis dato im deutschen Bundestag vertretenen Parteien unbequeme Themen auszuklammern, die Wohlfühlatmosphäre zu betonen, winzige Unterschiede zwischen den Parteien zu hoher Bedeutung aufzublasen, aber vor allem die AfD – wenn schon nicht draußen, dann wenigstens klein zu halten. Und zwar mit allen Mitteln. Doch nachdem das Ausgrenzen und Totschweigen nichts half, auch die sonst so wirksame Nazikeule nicht mehr die Resultate wie erhofft brachte, beschloss die Politik und mit ihr aufs engste verbundenen Helfer in den Medien, die AfD zu „stellen“. Also „stellte“ man sie auf allen möglichen Feldern, zu guter Letzt auch auf dem Klima – und Energiefeld. Als Gehilfen boten sich die JournalistInnen von Klimaretter.info an, die allerdings ein wenig unter falscher Flagge segelnd, beim Pressseprecher der AfD Herrn Lüth am 21.8.17 anfragten

 

Sehr geehrter Herr Lüth

 wie soeben besprochen, erbitte Vermittlung eines Telefontermins zum Thema Energie- und Klimapolitik, möglichst mit Frau Weidel, für Interview bzw. Blickpunkt-Text.  

mfG, Ihr

Joachim Wille

Frankfurter Rundschau Autor

movum.info Co-Chefredakteur

Die jedoch hatte keine Zeit, vielleicht auch keine Lust, also fragte der Pressesprecher mich, ob ich das übernehmen wolle. Ich wollte und bekam kurze Zeit später einen Anruf von Herrn Wille, bei dem wir den Interview-Termin als Telefoninterview für den 28.8.17 nachmittags festlegten. Dabei kündigte Wille an, dass auch seine Kollegin Frau Susanne Götze von Klimaretter.info mit von der Partie wäre. Und er kündigte auch an, dass das Interview vermutlich nicht bei der Frankfurter Rundschau erscheinen würde, das Format – oder so ähnlich – würde dort doch nicht so gut passen. Wohl aber bei Klimaretter.info.

Das mit der FR, deren Linkslastigkeit, vor allem aber finanzielle Schwierigkeiten, mir seit langem bekannt waren, hatte ich sowieso nicht geglaubt, aber immerhin hatte ich einen gewissen Respekt vor der Entscheidung von Klimaretter.info und – wie sich dann rausstellte- seinen beiden Chefredakteuren- ein ausgewiesenen – nach ihrer Bezeichnung „Klimawandelleugner“ wie mich- zu Wort kommen zu lassen.
Für alle die Klimaretter.info noch nicht kennen und das dürften selbst in interessierten Kreisen die allermeisten sein, denn deren Webranking ist – zumindest verglichen mit dem von EIKE- sehr, sehr schwach, sei erwähnt, dass sie zwar über eine sehr kopfstarke Redaktion verfügen, die Seite selbst auch professionell im Sinne eines Nachrichtenmagazins aufgemacht und mit täglich mehrfach ergänzten Informationen zu Klima und Energiethemen – häufig über eigene Reporter- bespielt wird, aber immer wieder – wenn wohl auch unfreiwillig – für Belustigung wegen der offensichtlichen Naivität gepaart mit aktivistischer Verbohrtheit sorgt. Unser Autor Helmut Kuntz wäre ohne die vielen Enten auf dieser Seite wohl ziemlich aufgeschmissen.

Nun denn. Das Interview fand statt und dauert rd. 42 Minuten. Die beiden fragten, was links-grüne Journalisten zu diesen Themen eben so fragen, die Hurricane Irma Harvey spielten auch ein wenig mit, Maria war noch nicht auf dem Schirm, und manchmal ein wenig provozierend und ich antwortete, was ich zu den üblichen eher mantrahaften Fragen eben immer so – manchmal auch etwas provokant- antworte. Wir schieden in bestem Einvernehmen, mit der Zusage, dass Frau Götze das Gesagte abschreiben und mir zur Abnahme vorlegen würde. Zum Glück hatte ich das Gespräch mit Zustimmung der beiden aufgezeichnet.

 

Video mit einem Selbstporträt der Susanne Götze – die mich nach dem Interview mit einem Artikel in der Alpenprawda Süddeutsche Zeitung in die Braune Ecke zu schieben versuchte. „Braun-grüner Wählerfang der AfD“ (hier

Am Abend des 1. September erhielt ich von Frau Götze eine Mail mit der Abschrift und der Bitte um Freigabe. Die konnte ich aber nicht erteilen, denn die Abschrift war anders als abgesprochen, nur ein dürftiges Fragment dessen, worüber wir gesprochen hatten. Insbesondere das aus meiner Sicht wichtige Klimathema kam darin viel zu kurz. Also fragte ich nach, ob sie etwas vergessen hätte, denn wichtige Teile seien nicht enthalten. Die seien nicht relevant, beschied sie mich, überdies sei das ganze Interview viel zu lang, um so veröffentlicht zu werden. Was relevant sei und was nicht, sei doch wohl nicht ihrer Entscheidung überlassen, sondern meiner, schrieb ich zurück, außerdem sollte ja das ganze Interview abgetippt werden, da hätte ich wohl was bei ihr gut und fügte die gesamte nun von mir abgetippte Abschrift bei, bot aber gleichzeitig an, den Text deutlich auf ein veröffentlichbares Maß zu kürzen. Spät am Abend des 2.9.17 erhielt ich dann diese letzte Mail von ihr:

Herr Limburg, es tut mir leid aber Sie haben nichts bei mir „gut“. Niemand ist verpflichtet ein geführtes Interview in voller Länger wiederzugeben. Wenn wir uns nicht einigen können, dann müssen wir die Veröffentlichung sein lassen. Uns geht und ging es um den Wahlkampf und die AfD und nicht um primär Ihre Ausführungen zum Klimawandel – das war auch klar. Ich bitte Sie das zu berücksichtigen. 

Vielen Dank für Ihr Verständnis, Susanne Götze— Dr.Susanne Götze movum.info klimaretter.info

Dagegen wiederum verwahrte ich mich und das war dann auch das letzte was ich von ihr hörte bzw. las.

Beispiel eines von Anfang an fair angelegten und daher höchst erfolgreichen Interviews in Bezug auf die Zahl der Aufrufe.

Das war es dann mit dem Interview, eigentlich schade um die viele Arbeit, dachte ich – doch einige Zeit später nahm ihr Kollege Wille den Faden wieder auf und bot an, mit mir zusammen das Interview auf ein für sie akzeptables Maß zu kürzen. Was wir nach vielem Hin- und Her dann auch taten.

Kollegin Götze hingegen, die mich so brüsk hatte in die Schranken weisen wollen, wusste nämlich besseres zu tun. Sie arbeitete zu dieser Zeit vermutlich schon an einem Artikel für die Süddeutsche Zeitung, der dann am 10.9.17 auch online erschien, in dem sie die AfD und auch mich in die braune Ecke zu stellen versuchte. Nach dem bewährten Verfahren: Bewirf jemanden mit viel Dreck, irgendwas wird schon hängen bleiben. Ihr Artikel hatte den denkwürdigen Titel:

„Braun-grüner Wählerfang der AfD“ (hier).

Das war sowas von daneben, wenn auch nicht völlig unerwartet, angesichts der Vita der Dame, das bei mir der Ofen endgültig aus war und ich mich weigerte mit dieser nur per Diffamierung arbeitenden Frau weiterhin in irgendeiner Weise in Verbindung zu stehen, schon gar nicht mit ihr zusammenzuarbeiten. Deswegen musste auf meinen Wunsch hin auch ihr Name als Interviewpartner entfernt werden.

Nach weiterem Hin und Her einigten Wille und ich uns dann auf die endgültige Form, die dann – nochmals leicht abgewandelt (das Interview sollte nur ohne links erscheinen, Wille oder Götze fügten dann aber doch die ihnen passend erscheinenden Links ein, es waren aber andere als ich angegeben hatte) am 22.9.17 abends bei Klimaretter.info erschien (hier).

Hier nun die von mir freigegebene letzte Version. Der Leser möge vergleichen

 

„Wir wollen einen Energiemix wie vor der Energiewende“

Interview mit Michael Limburg, Energieexperte der AfD und Vizechef von Eike e .V.

Herr Limburg, US-Präsident Donald Trump hält den menschengemachten Klimawandel für eine Erfindung der Chinesen. Stimmen Sie dem zu?

Das ist albern. Das war nur ein Witz von Herrn Trump. Natürlich ist der menschengemachte Klimawandel keine Erfindung der Chinesen.

In Deutschland stehen die anderen Parteien praktisch geschlossen hinter dem Klimaschutz. Was hält die AfD denn von der Energiewende?

Überhaupt nichts. Wir wollen die Energiewende stoppen.

Sie wollen Förderung der erneuerbaren Energien streichen?

Ja. Wind- und Solarenergie können bestehen bleiben, wenn sie sich marktwirtschaftlich bewähren. Aber wenn nicht, dann nicht.

Wie sieht denn Ihr Wunsch-Energiemix aus?

So, wie wir ihn vor der Energiewende hatten.

Die Braunkohle, die heute noch 23 Prozent des Stroms liefert, ist also aus Ihrer Sicht unverzichtbar?

Absolut. Wer heute von dreckiger Kohle spricht, der hat noch nie ein modernes Kohlekraftwerk von innen gesehen. Da können Sie fast vom Fußboden essen. Dass Kohle „dreckig“ ist, gehört zu den Metaphern, mit denen versucht wird, die heimischen Energieträger zu diffamieren.

Sie wollen also die Braunkohle in die zweite Hälfte des Jahrhunderts retten?

Ich bin kein Hellseher. Aber die nächsten 20, 30 Jahren werden wir unsere Kohle schon noch nutzen. Es sei denn, dass Deutschland anders mit der Kernenergie umgeht, so wie das in anderen Ländern schon geschieht. Oder dass ganz neue Energieformen zum Einsatz kommen, die vielleicht irgendwann billiger sind als die Kohle.

Sie sehen eine Zukunft für die Atomkraft?

Durchaus. Wenn auch kaum hierzulande. Es gibt mittlerweile schon Kernreaktoren der dritten Generation. In Russland ist davon bereits ein kommerzieller Kernreaktor in Betrieb gegangen, der den eingesetzten Kernbrennstoff viel besser ausnutzt als bisher üblich. In den normalen Reaktoren wird der Brennstoff nur zu einem Prozent verwertet. In dem russischen Reaktor liegt dieser Wert bei über 95 Prozent.

Wollen Sie den Atomausstieg in Deutschland rückgängig machen?

Der erste Schritt wäre in der Tat, die vorhandenen sicheren Kernkraftwerke – die anders als die Fukushima-Reaktoren keinesfalls Tsunami-bedroht sind – weiterlaufen zu lassen. Ich bezweifle allerdings, dass sich hierzulande nochmal ein Wirtschaftsunternehmen findet, das in Kernkraft investieren will.

Der Atomausstieg war also falsch?

Total falsch. Die Argumentation baut auf Ängste auf, die nicht gerechtfertigt und der Faktenlage nach falsch sind.

Zurück zu den erneuerbaren Energien. In dieser Branche gibt es mittlerweile über 300.000 Arbeitsplätze. Wenn man die Energiewende stoppt, werden viele Menschen arbeitslos. Kein Problem?

Die Arbeitsplätze in dieser Branche sind hochsubventioniert, nicht wertschöpfend, und sie vernichten Arbeitsplätze in der übrigen Wirtschaft. Sie können das Geld eben nur einmal ausgeben. Aber können Arbeitsplätze schaffen, indem sie dem einem Arbeiter sagen, grabe mal ein Loch, und dem zweiten Arbeiter sagen, mach das Loch wieder zu. Solche Arbeitsplätze sind zu 100 Prozent subventioniert. Bei den Erneuerbaren kommen die Subventionen durch die EEG-Umlage, es sind über 25 Milliarden Euro pro Jahr, mit stark steigender Tendenz. Das Geld wäre woanders viel besser ausgegeben, wo es wirkliche Wertschöpfung gibt.

Es aber auch ganz andere Berechnungen. Wenn die Umwelt- und Gesundheitskosten der fossilen Energien berücksichtigt werden, sind die Erneuerbaren teilweise bereits rentabel. Einkalkuliert werden müssen auch die Subventionen, die an fossile Energieträger oder Atomkraft fließen beziehungsweise in den letzten Jahrzehnten geflossen sind. Unter anderem das Umweltbundesamt, eine Regierungsbehörde, hat entsprechende Studien vorgelegt.

Diese Zahlen zu den so genannten externen Kosten sind in der Höhe nur durch die Fantasie begrenzt. Greenpeace und auch das UBA sind da besonders kreativ. Was nicht heißt, dass die Einrechnung externer Effekte grundsätzlich falsch ist. Man muss sie allerdings sehr diszipliniert einsetzen. Und das tun die nicht. Da werden Phantasiezahlen verwendet. Der Markt ist da klarer und einfacher: Man zahlt, was es kostet.

Die erneuerbaren Energien setzen sich inzwischen weltweit durch, weil die Kosten stark gefallen sind und die Technik sogar schon ohne Einrechnung der externen Kosten marktfähig wird. Es werden inzwischen mehr Kraftwerke für erneuerbare als für fossile gebaut. Die Kosten der Solarenergie zum Beispiel sind im letzten Jahrzehnt um mehr als 60 Prozent gesunken.

Wenn das so wäre, dann können wir ja das EEG sofort abschaffen. Einverstanden? Und dann; was machen Sie nachts? Schließlich gibt es Sonnenenergie nur tagsüber. Und Windstrom auch nur, wenn der Wind weht.

Wenn die AfD in den Bundestag einzieht, wird sie dort nur mit Parteien zu tun haben, die sich für die Energiewende aussprechen, weil sie erwarten, dass diese Probleme lösbar sind, und ebenso für den Klimaschutz. Sind alle Politiker außer die der AfD denn verblendet oder gekauft?

Es liegt daran, dass die Politiker sich von den Klimaforschern täuschen lassen. Die Politiker haben wie jeder Mensch zwar Sinne für das Wetter, aber keinen für das Klima. Viele wissen nicht, dass Klima ein statistisch künstlicher Begriff ist, der lokale Wetterdaten über mindestens 30 Jahre benötigt, um nur eine einzige Klimaperiode zu errechnen. Die Klimatologen, die sich öffentlich zu Wort melden, stellen einzelne Extremwetter-Ereignisse als Beleg für den menschgemachten Klimawandel hin – wie jetzt bei den Hurrikanen Harvey und Irma. So lässt sich sehr leicht Panik verbreiten. Hinzu kommt, dass das Thema für Politiker unbequem ist, weil es naturwissenschaftliche Kenntnisse voraussetzt. Die haben die meisten nicht, was man Ihnen allerdings nicht vorwerfen kann. Es ist also eine Mischung aus Ahnungslosigkeit und Opportunismus, oft steckt aber auch eine bestimmte politische Agenda dahinter.

Die Klimaforscher unterscheiden doch gerade genau zwischen Wetter und Klima. Sie untersuchen, wie die langfristige globale Erwärmung sich auf die Häufigkeit oder Stärke bestimmter Wetterphänomene auswirkt. Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung haben 2016 in einer Studie gezeigt, dass Hitzewellen und Extremregen in den letzten Jahrzehnten weltweit signifikant zugenommen haben.

Weder Hitzewellen noch Extremwetter haben in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Das hat auch der UN-Klimarat IPCC in seinem Report von 2013 festgestellt. Darin steht: „Es gibt begrenzte Hinweise auf Veränderungen der Extreme, die mit anderen Klimavariablen seit Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind.“ („There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century“) 

Der IPCC-Report gibt den Forschungstand von 2012/13 wieder. Die Potsdamer Erkenntnisse und andere neuere Forschungen zur Verstärkung von Extremwetter können darin noch gar nicht aufgearbeitet sein.

Wir reden vom Klima! Schon vergessen? Und nicht von Wetter und auch nicht von Witterung! Übrigens hat auch die Stärke der Wirbelstürme im Trend abgenommen und nicht zugenommen.

Aber sagen Sie uns: Wenn die offizielle Klimaforschung und alle anderen Parteien falsch liegen, was macht Sie denn so sicher, dass Sie selbst sich nicht irren?

Wissenschaft ist keine demokratische Veranstaltung, bei der die Mehrheit entscheidet, was richtig oder falsch ist. Ich zitiere gerne Einstein, dem vorgehalten wurde, dass 200 Wissenschaftler seine Relativitätstheorie für falsch hielten. Er entgegnete darauf nur lapidar, wenn die recht hätten, genügte einer.

Anmerkung: Wenn eine Theorie falsch ist, genügt ein einziger Gegenbeweis um sie zu falsifizieren. Selbst tausende Meinungen, die bis dato behaupten sie sei richtig, sind kein Grund anzunehmen, dass das so ist

Weltweit gibt es tausende Klimaforschern. Von denen stimmt die große Mehrheit darin überein, dass der Mensch am Klimawandel schuld ist.

Das bezweifle ich. Denn die große Zahl der tausenden von Klimawissenschaftlern, die anderer Meinung sind, kommen weltweit nicht öffentlich zu Wort. Und sie erleben sogar Drangsalierungen an ihren Arbeitsplätzen. Auch dafür gibt es viele Beispiele.

Es gibt tatsächlich tausende Klimawissenschaftler, die trotz der in der Wissenschaft eigentlich üblichen Debattenkultur nicht zu Wort kommen?

Ich habe ständig mit ihnen zu tun. Es gibt eine ganze Latte von offenen Briefen und Petitionen, die von hunderten Experten, insbesondere von Geologen, Physikern und Meteorologen unterzeichnet wurden. Sie wenden sich alle gegen die IPCC-Diktatur.

Wieviele aktive Klimafoscher sind darunter?

Zum Beispiel: Dr. Richard Lindzen; ABDUSSAMATOV, Habibullo Ismailovich, Willi Soon, Roy Spencer – um nur einige wenige zu nennen (hier finden Sie noch ca. 300 weitere) ; Mike Hulme, ein Klimaforscher und selbst IPCC-Leit-Autor beim Weltklimabericht von 20??, sagte: Nur einige wenige Dutzend Leute im IPCC-Betrieb trieben die Hypothese vom menschgemachten Klimawandel voran.

Es ist doch undenkbar, dass die 2500 intelligenten Klimaforscher, die am letzten IPCC-Report mitgearbeitet haben, sich so einfach unterbuttern lassen.

Es ist aber so. Weil nur rd. 800 von ihnen sich mit den physikalischen Grundlagen beschäftigen, der Rest baut darauf auf. Und von diesen 800 sind nur wenige die eigentlich treibenden Kräfte, wie Mike Hulme öffentlich machte. Die auch von Ex-US-Präsident Obama zitierte Angabe, 97 Prozent der Klimaforscher seinen vom menschengemachten Klimawandel überzeugt, ist ebenso falsch. Wir haben genauer in diese vielen Studien reingeschaut und mussten feststellen, dass keine 97 Prozent, sondern nur 0,3 Prozent diese Behauptung explizit rechtfertigen. Die Aussage „Die Wissenschaft ist sich sicher“ könnte falscher nicht sein. (Details hier)

Es gibt insgesamt sechs Studien von verschiedenen Autorengruppen zu dem Thema, die in Fachzeitschriften erschienen sind. Sie kamen unabhängig voneinander zu dem Ergebnis, dass der Konsens unter den aktiv in der Klimaforschung tätigen Wissenschaftlern zur vom Menschen verursachten Erwärmung 90 bis 100 Prozent beträgt.

Ich kenne fünf dieser Studien. Deren Ergebnisse sind falsch. Deren Autoren missachten die grundlegenden Anforderungen an statistische Auswertungen und interpretieren die so erzielten Ergebnisse auch noch irreführend um. Sehr merkwürdig, dass sie den Peer-Review Prozess durchlaufen haben. Aber selbst wenn sie korrekt wären, ersetzt in der Wissenschaft ein Konsens niemals einen Beweis. Und der oder die wurden von niemanden die in den Studien zitiert werden geliefert.

Letzte Frage: Herr Limburg, Sie sind Vizevorsitzender des EIKE e. V., der sich gegen die offizielle Klimaforschung positioniert, und prägen das Thema Energie und Klima bei der AfD sehr stark. Wie kam das zustande?

Die AfD ist offensichtlich die Partei der Vernunft. In der Partei haben sich viele Leute getroffen, die die Themen genauso sehen und endlich in die politische Arena tragen wollten.

Interview: Joachim Wille

P.S. Der Leser sollte wissen, dass ich mich privat neben meiner ehrenamtlich ausgeübten Hauptbeschäftigung als EIKE Vizepräsident, seit Mai 2013 bei der AfD engagiere.

 

 




Grüne Wunder: Dunkelflaute im Hellen!

Wer hätte das gedacht? Jetzt im Herbst werden die Tage wieder kürzer. Im Osten der Republik ist es um 20.00 Uhr bereits dämmrig. Aber um 18:00 Uhr scheint – wenn die Sonne scheint- auch dort noch die Sonne, wenn auch nur im milden, rötlichen Abendlicht. Das kommt von der Physik der Planetenbahnen um die Sonne und dagegen kann man nichts machen. Und dann legen sich auch als Erste -trotz bester sonniger Wetterlage- die Solarstromerzeuger zum wohlverdienten Schlafe nieder. Immerhin sind 2017 bereits sehr viele von ihnen in Lohn- und Brot. Satte 43,3 GW an Leistung (nur zur Spitzenzeit versteht sich) sind in rd. 1,6 bis 1,7 Mio – so genau zählt das keiner mehr- an Solareinspeisern im Lande aktiv. Sie haben– wenn auch nur ganz kurz- um 12:00 Uhr Mittags des 21.9.17 – knapp die Hälfte ihrer installierten Leistung geliefert . Immerhin 20.594 GW! Dann aber legten sie sich schnell zur Ruhe. Um 16:00 Uhr waren es nur noch knapp 25% und um 18:00 Uhr nur noch 3,5 %. Um wenig später ganz auf Null zu gehen.

Und was macht der Wind, der scheue Bengel um diese Zeit? Hilft wenigstens der, die Träume von der Vollversorgung mit „sauberer Energie“ zu erfüllen? Rafft er sich auf die nötigen Gigawatt einzuspeisen, die an diesem ganz normalen Tag gebraucht werden? Das Zeug dazu hätte er, wie seine Schwester Solar auch. Denn heute stehen von der Nord- zur Ostsee, bis zu den Alpen, von Aachen bis Görlitz mehr als 29.000 Windkraftanlagen in unserem Land. Auf herzlichste von den Einwohnern – so liest man es vielfach in unseren Medien- als Kathedralen des Fortschritts begrüßt. Könnten sie doch inzwischen fast alle Haushalte „versorgen“.

Denn sie könnten, wenn der Wind so wie geplant wehte, rd. 54,0 GW (Stand etwa September 2017) ins Netz abliefern.

Beide zusammen, also Wind und Solar, immerhin 97,3 GW!! Was für ein tolles Geschäft! Bei einem Verbrauch am selben Tag von in der Spitze von nur 74,7 GW [1] blieben noch satte 22,6 GW für den Export!….

…dachte das Milchmädchen, doch es macht, ebenso sprichwörtlich, und wie immer, die Rechnung ohne den Wirt.

Wind + Solar Leistungseinspeisung bezogen auf die inst. Nennleistung

Denn obwohl sie viel mehr könnten, wenn man sie nur ließe, lieferten sie in der Spitze um 12:00 Uhr gerade mal 21,4 GW also nur knapp 29 % des Verbrauchs bzw. nur knapp 22 % der installierten Leistung. Und auch das war nur 6 h später komplett vorbei. Da fielen nur noch 2,44 GW an. Das sind kaum merkbare 3,6 % des Verbrauchs bzw. nur 2,5 % der installierten Leistung.

Der Wind, der faule Hund, hatte fast komplett, seine auch schon zuvor äußerst geringe Tätigkeit eingestellt, und die Sonne, der Planetenphysik folgend, ebenso. Und auch am nächsten Tag wurde es nicht besser.

Also können wir erwarten, dass es in den kommenden Monaten eher noch schlechter wird, als besser, denn der nächste Winter kommt bestimmt.

Grüne Politik macht´s möglich: Wir sind Zeuge der neuesten fortschrittlichen Errungenschaft: Dunkelflaute im Hellen. Das muss man erst mal hinkriegen

Und wenn dann Merkel und Cie wieder regieren, wird dieses Dunkelflautenwunder vielleicht die Regel und tausende von Medienexperten und Politikerklärern werden uns klarmachen, dass mit den Hühnern zu Bett gehen in jedem Fall, die moralisch bessere – wie auch die gesündere-  Alternative ist. Von den segensreichen Auswirkungen auf das Bevölkerungswachstum mal ganz abgesehen

 

https://www.agora-energiewende.de/de/themen/-agothem-/Produkt/produkt/76/Agorameter/

[1] Die mesiten Daten von AGORA Energiewende https://www.agora-energiewende.de/de/themen/-agothem-/Produkt/produkt/76/Agorameter/




Öko-Terror mit erneuerbarer Energie

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass Freunde, die Geisteswissenschaften studiert hatten, schon in den 1980er Jahren leuchtende Augen bekamen, wenn die Rede auf erneuerbare Energien kam. Nach einer Elektrolehre und einem naturwissenschaftlichen Studienabschluss stand ich diesem Thema viel nüchterner gegenüber. Das Streben nach erneuerbarer Energie erschien mir, ähnlich wie die allesamt enttäuschenden Versuche, ein Perpetuum mobile zu bauen, als reines Wunschdenken, das an der harten Realität scheitern muss. Der Schöpfer hat uns vermutlich nicht den Gefallen tun wollen, so etwas möglich zu machen. Energie geht zwar nach heutigem Wissen im Universum nicht verloren. Lässt man sie jedoch Arbeit leisten, verwandelt sie sich von einer edlen, das heißt konzentrierten, in eine weniger edle, diffuse Form. Am Ende dieses von den Physikern so genannten dissipativen Prozesses steht Abwärme niedriger Temperatur, die keine Arbeit mehr leisten kann.

Im heutigen Sprachgebrauch bezieht sich der Begriff „erneuerbar“ auf Formen der Energie, die direkt oder indirekt auf die Fusionsenergie der Sonne zurückgehen. Dazu zählt also nicht nur die Photovoltaik, die mithilfe lichtsensibler Halbleiter eine direkte Umwandlung des Sonnenlichts in elektrische Spannung ermöglicht, sondern auch die Kraft des Windes und der Gebirgsflüsse sowie die in pflanzlicher Biomasse wie Holz, Biogas oder Kuhdung gespeicherte Energie. Ginge es nach dem „Klimaschutzplan 2050“ der deutschen Bundesregierung, dann müsste Deutschland bereits im Jahre 2050 nahezu vollständig „dekarbonisiert“ sein, das heißt ohne den Einsatz so genannter fossiler Energieträger auskommen müssen.

 

Zurück zum Mittelalter?

Hinter diesem Ziel verbirgt sich, wie sich leicht zeigen lässt, die Sehnsucht nach einer Rückkehr zu vorindustriellen, d.h. mittelalterlichen Verhältnissen. Denn vor der Erschließung fossiler Kohlevorräte in der industriellen Revolution mussten sich die Menschen mit den Energieträgern begnügen, die ihnen die Natur darbot. Mehr oder weniger primitive Wasserräder und Windmühlen waren vor der Erfindung der Dampfmaschine die einzig möglichen Maschinenantriebe. Für die Gebäudeheizung und das Salz-Sieden stand nur die Verbrennung von Holz beziehungsweise Holzkohle zur Verfügung. Kein Wunder, dass die Wälder West- und Mitteleuropas vor dem Beginn der industriellen Revolution infolge Jahrhunderte langer Übernutzung soweit heruntergekommen waren, dass sie kaum noch brauchbares Bauholz liefern konnten. Unsere Wälder verdanken ihre Regenration dem Übergang zur massiven Nutzung fossiler Kohle im 19. Jahrhundert. Die ausschließliche Nutzung „erneuerbarer“ Energiequellen (im Folgenden mit EE abgekürzt) war also schon zur Zeit der Renaissance alles andere als nachhaltig.

In etlichen armen Ländern Afrikas und Asiens ist das noch heute nicht viel anders. Weltweit decken EE zurzeit etwa 13,6 Prozent des Primärenergiebedarfs. In den als „Entwicklungsländer“ klassifizierten Ländern liegt dieser Anteil jedoch im Schnitt bei 72,8 Prozent, davon fast 90 Prozent Holz, Holzkohle und Dung. Wind-, Solar- und Gezeitenenergie decken zurzeit nur 0,81 Prozent des Weltenergiebedarfs. Getrocknete Kuhscheiße wiegt in der globalen Energiebilanz also noch immer viel schwerer als die Windenergie. Seit einigen Jahren setzen übrigens Politiker der wohlhabenden Länder des Westens alles daran, in Afrika den Bau von Kohle- und Gaskraftwerken zu hintertreiben, indem sie ihre „Entwicklungshilfe“ auf Wind- und Solarkraftwerke beschränken und arme Länder mit Handelsbeschränkungen bestrafen, sollten sie sich unterstehen, doch in Kohle- oder Gaskraftwerke zu investieren. Darauf hat schon vor Jahren Fiona Kobusingye, die Präsidentin der ugandischen Menschenrechtsorganisation CORE, hingewiesen. Kohle gibt es in Afrika fast überall. Die Vorräte würden nach heutigem Wissen für Jahrtausende reichen und sie ist im Unterschied zu Öl und Gas gefahrlos transportier- und lagerbar.

Zwar erreichen die über 27.000 deutschen Windkraftanlagen (WKA) inzwischen eine Leistung von 45 Gigawatt (wenn der Wind weht). Dennoch tragen sie nur mit 2,1 Prozent zur Deckung des gesamten deutschen Primärenergiebedarfs bei. Zusammen mit den installierten 1,6 Millionen Solaranlagen decken sie nur 3,1 Prozent des deutschen Primärenergiebedarfs. Der Anteil aller „Erneuerbaren“ am gesamten Energieverbrauch Deutschlands erreicht immerhin 12,6 Prozent. Der größte Teil davon entfällt allerdings auf Bio-Kraftstoff, der den Kfz-Treibstoffen E5 und E10 aufgrund einer gesetzlichen Vorschrift ungefragt beigemischt wird. Um bis 2050 auf einen EE-Anteil von fast 100 Prozent zu kommen, bedarf es aber wohl viel mehr als eines kleinen Wunders. Zumal dabei bislang nur der Stromsektor betrachtet wurde. Dieser macht aber nur etwa ein Fünftel der Primärenergieproduktion aus. Gebäudeheizung und Verkehr verschlingen viel mehr Energie.

Da Wind- und Solarenergie nur äußerst unregelmäßig verfügbar sind, steht und fällt die von Bundeskanzlerin Angela Merkel 2011 nach der Kernreaktor-Havarie von Fukushima ausgerufene „Energiewende“ mit der Möglichkeit, Energie zu speichern, um sie bei Dunkelheit oder Windstille bedarfsgerecht abrufen zu können. Die effizienteste technische Lösung dafür sind Pumpspeicher-Kraftwerke. Davon gibt es aber in Deutschland bislang nur ein großes in Thüringen und über 30 kleinere mit einem Gesamt-Speichervermögen von 0,038 Terawattstunden /TWh). Der bekannte Ökonom Hans-Werner Sinn hat vorgerechnet, dass man bei einem 50-Prozent-Anteil von Solar- und Windstrom bereits Speicherkapazitäten von über 22 TWh oder mindestens 20.000 Pumpspeicherkraftwerke bräuchte. Dafür fehlen in dem nicht sehr gebirgigen Land schlicht die Standorte. Außerdem leiden die wenigen bereits arbeitenden Speicherkraftwerke inzwischen unter der Konkurrenz des Überangebots von Solarstrom gerade zur Mittagszeit. Bislang gehörte die Deckung dieses Spitzenbedarfs mit einem entsprechend hohen Börsen-Strompreis fest zum Geschäftsmodell der Betreiber der Pumpspeicherkraftwerke. Heute wird deshalb kaum noch jemand bereit sein, weiter in diese Technik zu investieren. Wegen des sommerlichen Strom-Überangebots zur Mittagszeit wird über den europäischen Stromverbund inzwischen selbst die Profitabilität der sauberen Wasserkraftwerke der Alpenländer Schweiz und Österreich beeinträchtigt.

 

Renaissance der Braunkohle-Kraftwerke

Statt durch Stromspeicher werden Windflauten in Deutschland bislang hauptsächlich durch Braun- und Steinkohle-Kraftwerke überbrückt. Diese Kraftwerke werden auch gebraucht, um die Netzfrequenz von 50 Hertz zu erzeugen. Wind- und Solaranlagen sind dazu alleine nicht in der Lage. In Deutschland kam es deshalb gerade wegen des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) aus dem Jahre 2000 und der „Energiewende“ zu einer Renaissance der „schmutzigen“ Braunkohlekraftwerke, während die vergleichsweise sauberen Gaskraftwerke durch das zeitweise Überangebot von Öko-Strom aus dem Markt geworfen wurden. Zur Erinnerung: Das EEG schreibt vor, dass die Strom-Endverbraucher über ihre Stromrechnung für die Differenz zwischen dem jeweils entsprechend Angebot und Nachfrage erzielbaren Börsen-Strompreis und der den Produzenten von Ökostrom für 20 Jahre garantierten festen Einspeisevergütung begleichen müssen. Während die Betreiber unregelmäßig produzierender Wind- und Solaranlagen also von Festpreisen profitieren, müssen sich die Betreiber der zuverlässig produzierenden Kraftwerke mit dem jeweils erzielbaren Börsenpreis begnügen. Braunkohlekraftwerke können unter dieser Bedingung noch profitabel arbeiten, nicht aber Gaskraftwerke mit ihrem vergleichsweise teuren Brennstoff.

Die Anhänger des neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der aus dem Pariser Klimaabkommen vom Dezember 2015 eine Frage des nationalen Prestiges gemacht hat, ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, den angeblichen „Klimaschutz“-Vorreiter Deutschland als Heuchler vorzuführen. Denn die Struktur der deutschen Elektrizitätserzeugung spricht inzwischen dem Anliegen des „Klimaschutzes“, was immer auch darunter zu verstehen sein mag, Hohn. Über die Hälfte (52 Prozent) des in Deutschland erzeugten Stroms kommt heute aus Kohle-Kraftwerken. Die deutschen Stromkunden haben über die EEG-Umlage bereits über 150 Milliarden Euro für die „Energiewende“ gezahlt und werden in den kommenden zehn Jahren weitere 400 Milliarden Euro zahlen müssen. Zurzeit kostet die deutsche „Energiewende“ jedes Jahr 25 Milliarden Euro, d.h. umgerechnet über 300 Euro je Kopf (Babys und Greise eingeschlossen). Dennoch hat sich die „Klima-Bilanz“ der deutschen Elektrizitätsproduktion, gemessen am Kohlenstoffdioxid-Ausstoß, seit über zwanzig Jahren nicht verbessert.

In Frankreich dagegen kommen 76 Prozent der Elektrizität aus sauberen Kernkraftwerken. Weitere 10 Prozent kommen aus den ebenso sauberen Wasserkraftwerken der Alpen. Nur sechs bis sieben Prozent kommen aus Gas- oder Ölkraftwerken. Dennoch setzt nun auch die Regierung Macron- Philippe (wie schon die sozialistische Vorgänger-Regierung unter François Hollande) zumindest nach außen auf „Erneuerbare“. Der Anteil der Kernenergie an der Stromversorgung soll bis 2025 auf 50 Prozent schrumpfen. Noch im Laufe der gerade begonnenen Legislaturperiode sollen 17 der 58 Kernreaktoren stillgelegt werden, verkündete Nicolas Hulot, der neue Ökowende-Minister und stellvertretende Premierminister Frankreichs (sein genauer Titel: „Minister für die ökologische und solidarische Wende“). Zuvor war Hulot bekanntgeworden als geschäftlich außerordentlich erfolgreicher grüner TV-Produzent. Gleichzeitig setzt er (wie Angela Merkel) auf die Elektromobilität und kündigt an, die Exploration neuer Öl- und Gasvorkommen verbieten und ab 2040 keine neuen Benzin- und Dieselfahrzeuge mehr zulassen zu wollen. Doch um die Batterien der E-Mobile aufzuladen, bräuchte man jedoch zig weitere Kernkraftwerke statt weniger. Wie alle grünen „Konzepte“ bestechen also auch die Pläne Hulots durch ihre Inkohärenz.

„Wir müssen absolut fest an die erneuerbaren Energien glauben“, forderte Hulot kürzlich in einem Interview. In der Tat geht es hier um eine reine Glaubensfrage. In einer Demokratie sollte deren Beantwortung aber der freien Gewissensentscheidung jedes einzelnen anheimgestellt werden. Hulot strebt hingegen, wie er mit dem zitierten Satz selbst offen zugibt, nach einer postindustriellen Gesellschaft, in der es weder Glaubensfreiheit noch Freiheit für ergebnisoffene wissenschaftliche Forschung und Entwicklung gibt. Alles soll sich dem politischen Ziel der „Décroissance“ beziehungsweise „Nachhaltigkeit“ unterordnen. Forschern, die andere Wege gehen wollen, wird wohl einfach der Geldhahn zugedreht werden. In der so genannten Klimaforschung ist das längst gang und gäbe. Eine solche Gesellschaft nennt man zu Recht totalitär.

 

Pseudowissenschaft „Klimatismus“

Ihre scheinbare wissenschaftliche Begründung erfährt die „Energiewende“ durch den „Klimatismus“, d.h. die Behauptung, das bei der Verbrennung von Kohlenstoff entstehende unsichtbare und geruchlose Abgas Kohlenstoffdioxid (CO2) führe zu einer für das Leben auf der Erde gefährlichen Aufheizung der Atmosphäre. Für diese Behauptung gibt es nicht die geringste vernünftige Begründung, da es in der Erdgeschichte Perioden mit einer im Vergleich mit dem derzeitigen um ein Vielfaches höheren CO2-Gehalt der Atmosphäre gab, die nicht mit einer Erwärmung einhergingen. Statt der heutigen CO2-Konzentration von knapp 400 ppm (0,04 Volumenprozent) wurden zeitweise 6.000 ppm (0,6 Prozent) erreicht, während die Kontinente größtenteils vereist waren. Doch am herrschenden CO2-Dogma konnten solche und andere geowissenschaftlichen Befunde nicht rütteln. Das von zwei UN-Organisationen eingesetzte Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), gemeinhin auch „Weltklimarat“ genannt, hat die politische Aufgabe, Daten und Simuationsmodelle zur Begründung des CO2-Dogmas zu sammeln und zu bewerten. Begründeten Zweifeln am Dogma nachzugehen, gehört nicht zu seinen Pflichten.

Gemäß diesem Dogma ist das oberste Ziel der Energiepolitik nun nicht mehr die zuverlässige, umweltschonende und preiswerte Versorgung der Bevölkerung mit Elektrizität und anderen Formen von Energie, sondern die Senkung des CO2-Ausstoßes um beinahe jeden Preis. Das Schlagwort dafür lautet „Klimaschutz“. Kaum jemand wagt es, dessen Notwendigkeit in Zweifel zu ziehen. Denn es erweckt den Eindruck, es gehe um das hehre Ziel des Natur- und Umweltschutzes, In der Praxis läuft es freilich, wie die Zerstörung von Wäldern durch den Bau und die Tötung Abertausender von seltenen Fledermäusen und Greifvögeln durch den Betrieb von Windrädern zeigt, nicht selten auf das glatte Gegenteil hinaus. Tatsächlich beruht dieses Schlagwort auf einer Sprachpanscherei sondergleichen. Der Begriff „Klima“ kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet schlicht „Neigung“. Aufs Wetter angewandt, bezeichnet „Klima“ die durchschnittliche Wetterneigung einer Region im Vergleich zu einer anderen. Im Rahmen der in Genf ansässigen World Meteorological Organization (WMO) haben sich die Meteorologen darauf geeinigt, diesem Vergleich einen 30-jährigen Beobachtungszeitraum zugrunde zu legen. Einzelne Wetterereignisse sagen also noch nichts über das Klima. Dieses ist vielmehr gleichbedeutend mit der Statistik des Wetters. „Klimaschutz“ hieße also auf gut Deutsch „Wetterstatistikschutz“ beziehungsweise „Temperaturmittelwertschutz“. Denn das ist ja der Inhalt des Ende 2015 in Paris erzielten Klima-Abkommens: Der Anstieg der Durchschnitts-Temperatur über den Landmassen der Erde soll bis zum Ende dieses Jahrhunderts auf anderthalb bis zwei Grad Celsius begrenzt werden. Kann man aber ein statistisches Konstrukt wie einen zum Normalwert erklärten Temperatur-Mittelwert überhaupt schützen? Wir schützen doch nicht das Wetter, sondern schützen uns, wenn nötig, vor dem Wetter.

Solche Sprachschludereien sind vermutlich kein Zufall. Sie leben von der Konfusion zwischen Gedanken-Konstrukt (Modell) und Realität. Für die Pflanzendecke der Erde und damit auch für die davon abhängigen Tiere und Menschen haben Durchschnittstemperaturen nur in Extremfällen eine reale Bedeutung. Worauf es ankommt, ist vielmehr der durchschnittliche Jahresgang der Temperatur und der Niederschläge. Es macht einen großen Unterschied, ob das Niederschlagsmaximum in die wärmsten oder die kältesten Monate des Jahres fällt. Das in Deutschland vorherrschende gemäßigt ozeanische Klima ist gekennzeichnet durch ein Niederschlagsmaximum im mäßig warmen Sommer und kühle, selten kalte Winter. Weiter im Osten finden wir das Kontinentalklima, gekennzeichnet durch heiße Sommer und kalte Winter. Rund ums Mittelmeer herrscht das mediterrane Klima, gekennzeichnet durch eine lange Sommertrockenheit und ein Regenmaximum im milden Winter. Von einem „Weltklima“ zu sprechen, ergibt aus diesem Blickwinkel keinen Sinn. Allenfalls beim Vergleich der Erde mit ihrem Trabanten, dem Mond, oder mit ihren Nachbarplaneten Mars oder Venus, könnte man vom „Weltklima“ sprechen.

Dass die Erde im Unterschied zum Mond und zu ihren Nachbarplaneten bewohnbar ist, hängt offenbar mit der Zusammensetzung ihrer Lufthülle zusammen. Diesen Satz würden auch die Grünen sofort unterschreiben. Allerdings sehen die Grünen die Ursache des lebensfreundlichen Klimas der Erde im so genannten Treibhauseffekt. In der Hauptsache verantwortlich dafür seien dreiatomige, das heißt aus asymmetrischen Molekülen bestehende Spurengase in der Atmosphäre wie vor allem Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid. Im Unterschied zu den zweiatomigen Hauptbestandteilen der Luft (Stickstoff und Sauerstoff) können die dreiatomigen Spurengase Infrarotstrahlen (Wärme) einfangen und auch wieder aussenden. Dadurch werde die vom Erdboden reflektierte Sonnenwärme in der Atmosphäre wie in einem Treibhaus aufgestaut. Steige der CO2-Gehalt der Luft infolge der Verbrennung von Kohle und Öl beträchtlich über das vorindustrielle Niveau von 0,028 Prozent, drohe eine Überhitzung der Erde.

Dabei verweisen die Verfechter dieser Hypothese gerne auf den Nachbarplaneten Venus, dessen Atmosphäre zu 96,5 Prozent aus CO2 besteht. Die Bodentemperatur der Venus liegt nach Angaben der US-Weltraumbehörde NASA bei 462 Grad Celsius. Das zeige, so die Klimaschützer, dass so viel CO2 einen „galoppierenden Treibhauseffekt“ verursache. Dem ist aber beileibe nicht so. Wegen ihrer größeren Nähe zur Sonne erhält die Venus im Vergleich zur Erde eine fast doppelt so starke Sonneneinstrahlung. Obendrein ist die Atmosphäre der Venus wegen ihres hohen CO2-Anteils 90mal schwerer als die Erdatmosphäre. Am Boden ergibt sich dadurch ein 50mal höherer Druck als auf der Erde. Zusammen mit der stärkeren Sonneneinstrahlung erklärt dieser nach den Gesetzen der Schulphysik hinreichend die hohe Temperatur auf der Venus. Es ist völlig überflüssig, wenn nicht gar abwegig, dafür einen „Treibhauseffekt“ zu bemühen.

 

Die Atmosphäre ist kein Glashaus

Die Vorstellung, die Erdatmosphäre wirke wie ein Glashaus, geht auf den schwedischen Physikochemiker Svante Arrhenius (1859 bis 1927) zurück. Dieser berechnete im Jahre 1896, die Durchschnittstemperatur der Erde müsse theoretisch bei minus 18 Grad Celsius liegen. Die tatsächliche Durchschnittstemperatur der Erde lag aber nach damaligem Wissen bei plus 15 Grad Celsius. In der Differenz von 33 Grad zwischen beiden Werten sah Arrhenius den „natürlichen Treibhauseffekt“. Doch der bedeutende amerikanische Strahlenphysiker Robert Williams Wood (1968 bis 1955) konnte schon im Jahre 1909 mithilfe eines einfachen Experiments nachweisen, dass es diesen Effekt nicht einmal in einem richtigen Glashaus gibt. Er setzte zwei Glaskästen dem Sonnenlicht aus und maß den Temperaturanstieg im Innern. Der eine Kasten bestand aus Glas, das Infrarotstrahlen reflektiert. Der andere Kasten bestand aus Halit (Salz), das für IR-Strahlen durchlässig ist. Das Ergebnis war in beiden Fällen das gleiche. Die Aufheizung eines Glashauses geht also ausschließlich auf die Unterbindung des Aufstiegs warmer Luft (Konvektion) durch die Glasscheibe zurück. Einer Reflektion von Infrarotstrahlen bedarf es nicht, um die Erwärmung der Innenluft zu erklären. Professor Nasif Nahle von der Universität Monterrey/Mexico hat Woods Experiment in neuerer Zeit in erweiterter Form wiederholt und bestätigt, dass CO2 nicht als „Treibhausgas“ wirkt.

Welche Rolle so genannte Treibhausgase wie CO2 und H2O in der Atmosphäre tatsächlich spielen könnten, zeigt wiederum der Vergleich der Erde mit dem Mond. Beide Himmelskörper erhalten auf ihrer Tagseite ungefähr die gleiche Sonneneinstrahlung. Doch auf dem Mond steigt die Temperatur auf der Sonnenseite auf plus 120 Grad, während sie auf der Erde höchstens auf 50 Grad (in Extremfällen wie im kalifornischen Death Valley auf plus 70 Grad) steigen kann. Offensichtlich sorgt ihre Atmosphäre insgesamt also für Kühlung. Dafür verantwortlich sind vermutlich ausgerechnet die fälschlich zu „Treibhausgasen“ erklärten Spurengase Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid, denn die zweiatomigen Gase Stickstoff und Sauerstoff (N2 und O2), die zusammen 99 Volumenprozent der Luft ausmachen, können nicht aktiv Wärme transportieren. Das können nur die die dreiatomigen Gase, deren Flügelatome die IR-Strahlen kurzzeitig in Schwingungen umsetzen. Überflüssig, darauf hinzuweisen, dass ohne Wasser und Kohlenstoffdioxid Leben auf der Erde gar nicht möglich wäre. Fazit: Das Weltbild der Grünen stellt die realen Zusammenhänge auf den Kopf. Die darauf aufbauenden Klima-Modelle haben mit der Realität nichts zu tun. Das sieht man auch daran, dass ein Anstieg des CO2-Gehalts der Luft in der Erdgeschichte immer Warmzeiten folgte und nicht umgekehrt. Das wiederum kommt wohl daher, dass der globale Kohlenstoffkreislauf vom viel mächtigeren Wasserkreislauf angetrieben wird. Wäre es umgekehrt, müsste der Schwanz mit dem Hund wedeln können.

Dennoch hat sich in der Politik die Vorstellung durchgesetzt, wir könnten durch eine Drosselung unserer Verbrennungsabgase die globale Durchschnittstemperatur der Erde senken. Gegen alle Einwände seriöser Forscher (vor allem in den USA), die vor allen darauf hinweisen, dass seit der Jahrtausendwende, trotz einer deutlichen Zunahme des CO2-Ausstoßes vor allem im „Schwellenland“ China und entgegen den Modell-Projektionen des IPCC, von einer globalen Erwärmung keine Rede mehr sein kann. Sogar das IPCC selbst musste diesen „Hiatus“ inzwischen anerkennen. Dennoch einigten sich die im Dezember 2015 in Paris versammelten Unterzeichner-Staaten der UN-Klima-Rahmenkonvention (UNFCCC) in letzter Minute auf ein internationales Abkommen zur Reduktion des Ausstoßes von „Treibhausgasen“. Man sieht den kompromisshaften Formulierungen dieses von der Mainstream-Presse nichtsdestoweniger als „historisch“ klassifizierten Abkommens an, dass ihm viele Unterzeichner-Staaten nur halbherzig zugestimmt haben. Unterschrieben haben wohl die meisten, weil es darin im Grund kaum um das „Klima“, sondern vielmehr um das große Geld geht. Das gilt vor allem für die Völker der so genannten Entwicklungsländer, die in der Regel ganz andere Sorgen haben. Deren Zustimmung zum Pariser Abkommen wurde durch das Versprechen der Überweisung von jährlich 100 Milliarden Dollar für die Erschließung „erneuerbarer“ Energien und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel erkauft. Die von den UN noch immer als „Entwicklungsländer“ geführten „Schwellenländer“ China und Indien dürfen bis 2030 mit ihrem CO2-Ausstoß weitermachen, als sei nichts gewesen. Die internationale Finanzindustrie konnte dieses Abkommen als großen Durchbruch feiern, denn dieses macht ihre Geschäfte bis zum Ende des Jahrhunderts berechenbar.

 

Spielverderber Donald Trump

Doch im November 2016 gewann der als „Populist“ beschimpfte Geschäftsmann Donald Trump gegen Hillary Clinton, die Kandidatin des großen Geldes, mit einem durchaus bescheidenen Wahlkampf-Budget wider Erwarten die US-Präsidentschaftswahlen. Am 1. Juni 2017 kündigte Trump in einer programmatischen Rede im Rosengarten des Weißen Hauses den Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen an. Anders als in der Gesundheitspolitik weiß Trump in dieser Frage die republikanische Partei geschlossen hinter sich. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Trump mit keinem Wort auf die fragliche wissenschaftliche Begründung der Politik der CO2-Reduktion einging. Vielmehr schloss er sich der vom dänischen Statistiker Björn Lomborg vorgeführten Kosten-Nutzen-Rechnung an: Sollte der behauptete Zusammenhang zwischen CO2– und Temperaturanstieg zutreffen, dann bewirkte die Billionen verschlingende Umsetzung des Pariser Abkommens eine Senkung der Durchschnittstemperatur von gerade einmal 0,05 Grad Celsius! Da hält er es für sinnvoller, die knappen Finanzmittel in die Erschließung neuer Erdgas- und Rohöl-Vorkommen durch die Fracking-Technik zu stecken. Man muss Trump nicht unbedingt lieben, Aber wo er recht hat, hat er recht.

Für die so genannte europäische Macht-Elite ist das aber kein Argument. Führende EU-Politiker, allen voran Angela Merkel und Emmanuel Macron, beeilten sich zu versichern, die „Klimapolitik“ gehe weiter, als sei nichts gewesen. Wenn die USA nicht mitmachten, müsse man eben enger mit China zusammenarbeiten. Ausgerechnet! Zwar könnten die westeuropäischen Regierungen quasi mit einem Federstrich das EEG und ähnliche gesetzliche Regelungen zur großzügigen Subventionierung unwirtschaftlicher Zufallsenergien wieder außer Kraft setzen. Selbst der „Berliner Kreis“, eine konservative Gruppierung in der deutschen Regierungspartei CDU, fordert das inzwischen – ähnlich wie die konkurrierende AfD. Doch über die Jahre haben so viele potenzielle Wähler in Solar- und Windanlagen investiert, dass es keine der großen Parteien mehr wagt, hier das Ruder umzukehren.

So geht in Deutschland vor allem der Ausbau der der WKA-Kapazität munter weiter, zumal sich hier wegen angedrohter Kürzungen der Förderung eine Art Torschlusspanik breitgemacht hat. Schon bald wird die elektrische Höchstleistung der Windturbinen allein den winterlichen Höchstbedarf übersteigen, der in Deutschland derzeit bei etwa 85 Gigawatt liegt. Dr. Udo Niehage wies als Beauftragter des Siemens-Konzerns für die „Energiewende“ darauf hin, dass die Gesamtkapazität der „Erneuerbaren“ beim Fortgang der derzeitigen Geschwindigkeit ihres Ausbaus schon in fünf bis sechs Jahren etwa das Dreifache dieser Höchstlast erreichen wird. Zurzeit werden die gelegentlich auftretenden Stromüberschüsse mit negativen Börsenpreisen ins Ausland verschenkt. Die dortigen Netzbetreiber sind darüber aber keineswegs glücklich. Sie versuchen, sich durch den Bau so genannter Phasenschieber gegen den unplanmäßig ihre Netze überschwemmenden Fremdstrom zu wehren. Phasenschieber sind große Transformatoren, die es erlauben, die Netzfrequenz leicht zu verschieben. Wechselstrom fließt immer in Richtung einer um Bruchteile von Sekunden erniedrigten Frequenz. Wird die Frequenz in einem Netz also leicht erhöht, spiegelt sie dem Nachbarnetz vor, es sei bereits gesättigt und der Strom kann nicht mehr dorthin abfließen.

Deutschland wird also seine Stromüberschüsse bald nicht mehr ins benachbarte Ausland „entsorgen“ können. Den in Deutschland tätigen Netzbetreibern bliebe dann nichts anderes übrig, als Stromüberschüsse in vorsintflutlichen Nachtspeicheröfen mit Schamott-Steinen o.ä. zu verheizen. In der Tat spielen Elektroheizungen in den Zukunfts-Konzepten von Siemens wieder eine wichtige Rolle. Lange Zeit wurden diese von den Grünen jedoch als Energieverschwendung gebrandmarkt. Es wird auch vorgeschlagen, überschüssige Elektrizität in Methan oder Wasserstoff und bei Bedarf wieder in Strom zurück zu verwandeln. Dabei ergäben sich aber Strompreise von deutlich über einem Euro je Kilowattstunde. Diese Vorschläge erinnern übrigens in makabrer Weise an die Autarkie-Pläne für das Nazi-Reich, die die der NS-Turbineningenieur Dr. Franz Lawaszeck in einem 1933 erschienen Buch mit dem Titel „Technik und Wirtschaft im Dritten Reich“ darlegte.

 

Drohender „Blackout“ in Deutschland

Im letzten Winter kam es bei einer „Dunkelflaute“ (Windstille bei einem Kälte-Hoch mit Nebel) in Deutschland zu einem Beinahe-Zusammenbruch des ganzen Stromnetzes. Wäre es so weit gekommen, hätte es relativ lange gedauert, das Netz wieder hochzufahren. Während dieser Zeit wären Tausende von Menschen in Aufzügen steckengeblieben, die Wasser- und Treibstoff-Versorgung hätten stillgestanden, Patienten in den Intensivstationen der Krankenhäuser wären in Todesnot geraten, in den Städten wäre es wegen des Ausfalls der Verkehrsampeln zu stundenlangen Staus gekommen und die nicht mehr beleuchteten Geschäfte und Supermärkte wären Plünderern anheimgefallen. Als Konsequenz aus dem Beinahe-Blackout hat der Deutsche Bundestag Anfang Februar 2017 heimlich das Energiewirtschaftsgesetz geändert. Um einen großflächigen Blackout zu vermeiden, können lokale Stromversorger verpflichtet werden, innerhalb von nur zwölf Minuten ganze Bezirke von der Stromversorgung zu trennen. „Lastabwurf“ heißt das in der Fachsprache. Auf Krankenhäuser und andere empfindliche Stromkunden darf dabei keine Rücksicht genommen werden. Es besteht auch kein Schadensersatz-Anspruch.

Die Netzbetreiber versuchen, das drohende Chaos durch eine möglichst realistische Simulation der witterungsabhängigen Einspeisung des Öko-Stroms abzuwenden. Schon heute sind fast zu jeder Stunde manuelle Eingriffe in die Stromnetze, genannt Redispatching, nötig, um die Netzstabilität aufrecht zu erhalten. Das wird in den kommenden Jahren immer schwieriger, weil die dezentralen Erzeuger, angeregt durch staatliche Förderprogramme, einen immer größeren Teil des Grünstroms völlig unvorhersehbar für den Eigenverbrauch und die Eigenspeicherung abzweigen. Niehage deutete an, ohne die 800 Kilometer lange Gleichstrom-Verbindung SuedLink zwischen Nord- und Süddeutschland werde der deutsche Strommarkt in einen Nordteil mit Stromüberschuss und einen Südteil mit einer knappen und daher schätzungsweise um sechs Euro je Megawattstunde teureren Stromversorgung im Südteil zerfallen.

SuedLink kommt übrigens wegen des Widerstandes zahlreicher Bürgerinitiativen vor Ort kaum voran. Offiziell soll die neue Trasse dazu dienen, die Windstromüberschüsse der deutschen Bucht und der norddeutschen Tiefebene zu den Industriegebieten Bayerns und Baden-Württembergs zu leiten. Da Windkraftanlagen aber selbst auf der Nordsee nur während maximal 3.000 von den 8.760 Stunden des Jahres Strom liefern, sind die geplanten neuen Stromtrassen von vorneherein so konzipiert, dass sie in windarmen Zeiten auch Braunkohlestrom aus der Kölner Bucht und Brandenburg in den Süden transportieren können. Die neue, von der CDU geführte Landesregierung von Nordrhein-Westfalen setzt übrigens offen auf die Erweiterung der Braunkohle-Tagebaue in dieser Region. Die SuedLink-Trasse würde frühestens drei Jahre nach der für 2022 geplanten Schließung des letzten deutschen Kernkraftwerks Grafenrheinfeld, das sie ersetzen soll, fertig. Da die Gleichstromkabel wegen der Proteste der Anwohner nun unterirdisch verlegt werden sollen, wird der Kilometer Stromtrasse mindestens sieben statt der ursprünglich veranschlagten eine Million Euro je Kilometer kosten.

Tatsache ist: Deutschland ist dabei, sich mit seinen Braunkohle-Plänen heimlich vom Pariser Abkommen zu verabschieden. Dennoch soll der subventionierte Ausbau der „Erneuerbaren“ ebenso planmäßig weitergehen. Selbstverständlich ist den meisten der daran beteiligten Ingenieure bewusst, dass das nicht geht. Aber niemand wagt es, den Mund aufzutun. Erst als Rentner wagen sich manche von ihnen an die Öffentlichkeit. Das ist die Realität in der angeblich freiesten Republik, die das deutsche Volk je erlebt habe. „Die Energiewende ist das teuerste Experiment am lebenden Bürger seit es die Bundesrepublik gibt“, schrieb kürzlich mein Freund und Kollege Dirk Maxeiner. Es geht bei der planwirtschaftlichen Förderung „erneuerbarer“ Energien im Grunde gar nicht um eine umweltschonendere Energieversorgung, sondern um den Machtanspruch der Grünen aller Parteien. Diese glauben offenbar, durch das von ihnen angerichtete Chaos ihren Traum von einer totalitären Öko-Diktatur schneller näherkommen zu können.