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Grünen Chefin Frau Annalena Baerbock, erschafft nach Stromspeicherung im Netz auch neue Klimatatbestände

Frau Annalena Baerbock ist eine sehr kluge Frau, denn sie ist immerhin die Chefin der Grünen. Und sie sagt oft kluge Sachen. Sachen die jeder verstehen kann und die auch jeder einsehen muss. Beispielsweise sagte sie vor kurzem, dass Stromnetze die Fähigkeit hätten Strom zu speichern. Diese Erkenntnis ist so neu, dass bisher niemand sie kannte. Bisher war die Fachwelt davon ausgegangen, dass sich Strom in nennenswerten Mengen nicht speichern lässt. Jetzt wissen wir dank Frau Baerbock, dass „die Strom-Netze“ diese Fähigkeit haben. Dafür gebührt ihr ein Wissenschaftspreis, evtl. sogar der Nobelpreis für Physik. Vielleicht tut´s auch einer für Vodoo Physik.

Nun hatte Frau Baerbock eine neue ebenso kluge Erkenntnis. Sie kann in der Hitzewelle der letzten Wochen „die Vorboten der Klimakrise“ erkennen, und fordert  ihnen mit einen neuen „Klimarealismus“ begegnen, der durch jede Menge Verbote und Steuern realisiert werden sollte. Dazu gehörte – so Frau Baerbock

„ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz, einen CO2-Preis, den Abschied vom fossilen Verbrennungsmotor und die verordnete Abschaltung von alten Kohleblöcken“.

Und damit nicht genug, deshalb fordert sie einen

„..Klimaanpassungsfonds, der eine Entschädigungskomponente für diejenigen enthalte, die von extremen Ereignissen besonders hart betroffen seien. Gespeist werden solle dieser unter anderem „aus einer vernünftigen CO2-Bepreisung im Sinne des Verursacherprinzips“.

Den hatte allerdings zuvor schon die AfD gefordert in ihrem jüngsten Klimaschutz-Stopp Antrag, dort allerdings aus anderen Gründen. Pikant dabei, dass die Grünen anfangen bei der AfD abzukupfern. Sind die doch lernfähig? Wohl eher nicht, denn weil es nach Frau Baerbock mal wieder höchst dringlich ist, sagt sie..

„Wenn wir jetzt nicht anfangen, massiv CO2 zu reduzieren, und uns zugleich auf die bereits erfolgten Auswirkungen der Erderwärmung einstellen und vorbeugen, dann sind wir in ein paar Jahren gezwungen, disruptive Schritte zu gehen – mit massiven gesamtgesellschaftlichen Kosten“. Je später wir handeln, desto teurer wird’s“

Bevor nun doch der Vodoo-Nobelpreis für Klimawissenschaft gestiftet wird, und er Frau Baerbock evtl. als erster zugesprochen würde, sollten wir daran erinnern, dass die konventionelle Klimawissensschaft den Begriff Klima erst erfunden und dann definiert hat. Man wusste zwar, dass sich das Wetter – insbesondere mit den Jahreszeiten – wandelt, aber wollte auch sehr langfristige Änderungen – weit über ein Menschenleben hinaus- erkennen um ggf. daraus Erkenntnisse zu gewinnen. Deswegen schuf man den statistischen Begriff „Klima“, um regionale Klimazonen, in denen das Wetter auf lange Zeit ähnlich verlief, klassifizieren zu können. Und definierte diesen Begriff weltweit als das langjährige Mittel über mindestens 30 Jahre von lokalen Wetterdaten wie z.B.Temperatur, Wind, Niederschlag.

Alles kürzere beschreibt Wetter oder wenn es länger andauert: Witterung.

Von Vorboten ist in dieser Definition, die schon in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) verabschiedet wurde, nichts enthalten.

Es bedurfte der Klugheit, ja der Weisheit der Grünen-Chefin Baerbaum, diese bisher unbekannten Abkömmlinge des Klimas dingfest zu machen.  Auch dafür gebührte ihr ein Vodoo-Physik-Preis.

Wir weniger Klugen und wissenschaftlich nicht so gebildeten Mitmenschen hatten bisher geglaubt, dass das, was wir erfreulicherweise die letzten Wochen miterleben durften, nämlich einen schönen warmen Sommer, sei einfach schönes Wetter. Denn mindestens 30 Jahre lang hatten wir dieses schöne Wetter ja noch nicht, das vorige Jahr war eher kalt und verregnet und international gesehen, war es auch nicht so. Also das Weltklima betreffend, und so! Denn nur gegen das sollen wir ja mit unserem CO2 Emissionsverzicht vorgehen. Was aber auch nur – bei vollem Erfolg und falls das bisschen CO2 wirklich den starken Einfluss -dank vermuteter Verdreifachung durch Rückkopplung- hat, dem ihn manche zuschreiben- eine Reduktion des Anstiegs der globalen Mitteltemperatur von ganzen 0,000653 °C zur Folge hätte.

Vielleicht sollte das mal jemand Frau Baerbock  mitteilen, bevor man sich Gedanken macht ihre neuesten Erkenntnisse mit Preisen zu ehren.

 

 

 




Deutsche Umwelthilfe (DUH) will private Autos vorerst reduzieren

Über seine Haus- und Hofagentur dpa verkündet er: »Diesel-Fahrverbote bieten die Chance, jetzt die kollektiven Verkehre auszubauen und zu stärken.« Er selbst fährt weiterhin zwar individuell und fliegt rastlos Tausende von Kilometern im Jahr herunter. Die amerikanischen Anwälte mit ihren NGOs wie ClientEarth, die auch hinter der DUH stehen, machen offenbar gehörig Druck und wollen wohl mehr Kohle sehen. Also schwingt Jürgen Resch das große Wort und will nicht nur den Diesel, sondern gleich Autos verbieten.

Die Luft in den Städten ist zwar gut geworden, wie Daten des Umweltbundesamtes ausweisen, aber dennoch redet er von »Abgasgiften«, die Bürger reihenweise umbringen. Wenn die Grenzwerte praktisch kaum noch überschritten werden, halbiert er sie kurzerhand aus Dramagründen und meint, es dürften nur noch 20 µg NOx pro Kubikmeter Luft enthalten sein und nicht wie zur Zeit festgelegt 40 µg. Also müssten noch mehr Fahrverbote her.

»Wir brauchen mehr Busse, Bahnen und Straßenbahnen, bessere Fahrrad-Infrastruktur und Fußwege«, fordert er und will wohl auch Ältere und Gebrechlichere zum Zweirad verdonnern oder sie gleich zum Daheimbleiben bewegen.

Den Hit der Woche landete Greenpeace mit der Forderung nach weniger privatem Autobesitz. Dieser Verein muss erst einmal mindestens 14.000 Euro für die Reinigung der Fahrbahn rund um die Berliner Siegessäule bezahlen und fordert eifrig Spendengelder. Greenpeace hatte vor kurzem in einer mißlungenen Aktion den Asphalt mit umweltkritischer gelber Farbe verschmutzt. Als PR-Klamauk erhebt der Verein die Forderung, dass nur noch jeder Fünfte ein Auto besitzen darf und hofft auf reichlich Spenden.

FEIND AUTO
Bänder stehen still

Der Fall zeigt: Demokratisch nicht legitimierte NGOs versuchen, das Kommando ganz zu übernehmen und kräftig daran zu verdienen, die individuelle Mobilität der Mehrheit zu beschränken. Folgen für Autobesitzer: Es gibt keine Rechtssicherheit mehr. Wer heute etwas nach geltenden Regeln kauft, kann nicht sicher sein, dass er das morgen noch benutzen darf, wenn Grüne die Regeln ändern wollen. Auf den Schrottplätzen zeigt sich der gesamte Wahnsinn: Drei, vier Jahre alte Autos werden aus irrwitzigen Gründen verschrottet, eine gigantische Vernichtung von Kapital und natürlich selbst Umweltbelastung.Autofahrer-Protest-Kolonnen nach gutem alten Bauern-Vorbild bleiben aus. Die machten mit ihren Traktoren seinerzeit immer wieder so viel Dampf, dass die Politik bald einknickte.

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS Einblick hier




Seminarankündigung: Die deutsche Energiewende – Zukunftsprojekt oder zum Scheitern verurteilt?

vom: 3.-6.September 2018 ; Tagungsort: Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter: Sem.-Nr.: 18.6.513.5AK

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Industrie- und Technologiestandort Deutschland braucht eine kontinuierliche Energieversorgung, die bezahlbar für Industrie und Verbraucher sein muss. Durch den Ausstieg aus der Kernenergie und in Zukunft auch aus der Kohleverstromung sollen alternative Energieerzeugungsverfahren diese ersetzen.

In diesem Seminar soll diskutiert werden, ob eine Energiewende einen Ausstieg aus der Kernener-gie und der fossilen Energiewirtschaft ermöglicht und Kosten- sowie Versorgungssicherheit gewähr- leistet bleiben.

Ist die Energiewende im Plan?

Wir laden ein zu einem aktuellen energiepolitischen Seminar.

Zielgruppe:

Lehrer, Journalisten, Kommunalpolitiker, Mitarbeiter aus Industrie und insbesondere Energieversorgungsunternehmen, politisch interessierte Bürger.

Hier das Programm mit Anmeldedetails als flyer Programm 18_513_Energiewende

 




Die Lügenmacher Teil II – Beim Lügen erwischt!

Am 23.07.2018 ab 21.45 Uhr sendete Das Erste Fake Science – Die Lügenmacherhier . Schaut man sich die Sendung an, dann drängt sich anschließend sofort die Frage auf, wie weit man als Journalist noch sinken kann, wenn man den Auftrag bekommt, aus einem Missstand im Wissenschaftsbetrieb, der unzweifelhaft vorhanden ist, einen Riesenskandal zu produzieren?

Video der ARD Sendung vom 23.07.2018

Warum hielten es deren Macher, unter Führung der „Investigativ Journalistin“ des ndr, Svea Eckert für angebracht, das tragische Ende einer an Krebs verstorbenen jungen Frau, auch wenn es evtl. eine Journalisten-Kollegin war, zu instrumentalisieren, ja gewissenlos zu missbrauchen, um gewisse Missstände, die es im Wissenschaftsliteraturbetrieb eindeutig gibt, zu benennen? Der Beitrag selber gibt diese Antwort nicht, wohl aber die Begleitumstände derselben.

Denn offenbar fürchteten die Macher am Ende ihrer Recherchen, dass das Skandal Potential sonst viel zu gering wäre. Also stiegen sie auf die unterste moralische Stufe herab und missbrauchten das tragische Ende der Miriam Pielhau in einer viele Minuten lange Startsequenz, um am Ende nur das aufzuzeigen, was jeder der im Wissenschaftsbetrieb zu publizieren versucht, seit langem weiß: Ja, es gibt schwarze Schafe unter den Wissenschaftsverlegern und  ja es gibt schwarze Schafe unter den Wissenschaftsautoren!

Doch um das moralisch zum Skandal aufzublasen, wurden die tödliche Krebserkrankung dieser jungen Frau schamlos instrumentalisiert. Tödlich erkrankt und in ihrer Verzweiflung wandte sie sich von der Schulmedizin ab, verweigerte eine weitere Chemotherapie, die ihr Leben vielleicht um eine kurze Zeit verlängert hätte und vertraute auf Wundermittel, die mit angeblich seriösen wissenschaftlichen Studien beworben wurden. Zu Recht steht derzeit der Produzent dieser  Wundermittel und der Studien vor Gericht. Soweit, so tragisch!

Und diese traurige Geschichte verwendeten nun Svea Eckert und ihren Kollegen als Aufhänger, um in einem Rundumschlag verblüffende, tlw. wahre, aber eben zum sehr großen Teil völlig unbelegte Behauptungen über obskure Wissenschaftsverlage und deren Autoren in die Welt zu setzen.

Fast alles wurde am Beispiel des Verlages WASET abgehandelt – einer obskuren türkischen Familien-Firma- die man nun gezielt unter die Lupe nahm. Es ist ein Verlag von dem geschätzte 99 % der Wissenschaftler und 100 % der Öffentlichkeit noch nie etwas gehört haben. Deren schlechtes Beispiel aber nahm die Machertruppe nun symptomatisch zum Anlass, um auch ihnen missliebige Wissenschafts-Autoren in dieselbe Ecke zu stellen. Das gehörte offensichtlich zu ihrem Auftrag. EIKE Autoren gehörten an vorderster Stelle auch dazu. Also wurde über EIKE groß berichtet.

Dumm nur, dass vieles  nicht nur falsch, sondern bewusst falsch dargestellt wurde. Es wurde also glatt gelogen. Und weil man damit meinte, auch der AfD gleich eins mit auswischen zu können, sie damit – ebenso wie EIKE- als unseriös darstellen kann, wurde umso heftiger gelogen. Der Zweck heiligt eben Mittel!

Nach dem ersten moralischen Tiefpunkt mit dem Missbrauch der Leidensgeschichte der Frau Pielhau war dies der zweite Tiefpunkt, diesmal in journalistischer Hinsicht.

Die Lügenmacher bei der Arbeit.

Da wurde behauptet EIKE sei „AfD nah!“.

Das ist gelogen.

EIKE ist nicht nur laut Satzung überparteilich, sondern auch real. Allerdings nehmen EIKE Mitglieder ebenso wie Unterstützer ihre bürgerlichen Rechte privat wahr und engagieren sich in politischen Parteien. Ist EIKE deswegen „SPD nah“, weil evtl. manche Mitglieder der SPD angehören? Ist EIKE „FDP nah“, weil  evtl. manche Mitglieder der FDP angehören?  Ist EIKE „CDU nah“, weil  evtl. manche Mitglieder der CDU angehören? Die Antwort lautet in jedem Fall „Nein“!

Da wurde behauptet EIKE beriete die AfD! Wieder gelogen!

Tatsache ist, dass der Autor privat als Mitglied der AfD, in verschiedenen Gremien der Partei aktiv ist, und dort sein Wissen einbringt.

Video des Interviews mit Michael Limburg anlässlich der Sendung „Fake Science – Die Lügenmacher“ vom 8. Mai 2018 im Home-Office. Aufgenommen und wieder gegeben mit Zustimmung der Interviewerinnen mit Bordmitteln (iPhone 6 Plus) durch den Autor

Da wurde mit von der Off-Stimme (vermutlich Svea Eckert)  behauptet:

Ein Institut für Energie & Klima, das die AfD wissenschaftlich berät: Für EIKE publizieren Michael Limburg und zahlreiche weitere Wissenschaftler ihre Studien, die angeblich auch einen Peer-Review durchlaufen haben. Sie präsentieren sich serös!

Wieder enthält der Satz eine Lüge. Nämlich, dass die Studien zahlreicher weiterer Wissenschaftler, nur angeblich auch einen Peer-Review durchlaufen hätten.

Tatsache ist: Wenn wir angeben, dass die Studien den Begutachtungsprozess durchlaufen haben, dann wurden sie auch peer-reviewed. Wir können das belegen. Svea Eckert und Konsorten hingegen können DAS nicht. Ich komme später nochmals darauf zurück.

Und dann meine Antwort darauf – aus dem Kontext gerissen – zu zeigen: 

Limburg: „Sie gewinnen damit Glaubwürdigkeit

Dieser Satz entstand aber in ganz anderem Zusammenhang und hatte mit der AfD und EIKE überhaupt nichts zu tun.

Im Interview fragte mich Svea Eckert:

Herr Limburg, warum ist es wichtig wissenschaftlich zu veröffentlichen?

Antwort Limburg:

Sie gewinnen damit Glaubwürdigkeit…wir sind immer noch hoffentlich im Zeitalter der Aufklärung und die Wissenschaft .. wenn man sie richtig macht.. gibt uns die Möglichkeit den Dingen auf den Grund zu gehen und Glauben von Wissen zu trennen.

Und kurz darauf kam von mir aus der Hinweis auf den Missbrauch durch das Peer-Review-Verfahren.  Ich wies auf eine Email des IPCC Leitautors Phil Jones hin, der den Peer-Review-Prozess „neu erfinden“ wollte, um eine missliebige Studie – es ging um die Fake News vom Hockeystick, nicht zu veröffentlichen und ergänzte:

Limburg: …es ist ein wichtiger Prozess, aber wird eben auch oft missbraucht.

Dieser klare und gut dokumentierte Missbrauch seitens der „Medienmonopol-Inhaber“ wurde von den Machern des TV-Beitrags jedoch unterschlagen. Es darf ihn einfach nicht geben, deshalb wird er dann wohl besser nicht erwähnt!

Und wenig später die nächste Lüge:

Offstimme zur Szene aus der Anhörung im Brandenburger Landtag:

Michael Limburg warnt vor den Gesundheitsgefahren der Windkraft...

Soweit korrekt, das tat ich, wie man hören kann..

und kurze Zeit später

Michael Limburg beruft sich dabei auf Studien, die den Klimawandel als Naturphänomen ausgemacht haben wollen

Falsch! In meiner Rede wurde nur in einem einzigen kurzen Satz allgemein auf Studien Bezug genommen, die dem nur behaupteten Urteil von „97 % der Wissenschaftler“ diametral widersprechen.

Wahr ist stattdessen, dass ich sehr wohl von den gut dokumentierten Gesundheitsstörungen durch Infraschall gesprochen habe, aber mich – weder in meinem Vortrag noch im Interview – dezidiert auf irgendwelche Studien berufen habe. Das ist leicht nachzulesen im Protokoll, das vom Brandenburger Landtag veröffentlicht ist, und auch im Interview.

Überdies zeigt dieser maliziöse gemeinte Hinweis auf „..auf Studien, die den Klimawandel als Naturphänomen ausgenacht haben wollen“ einmal mehr die komplette Ahnungslosigkeit der Macherinnen dieses TV-Beitrages auf. Ihnen ist immer noch nicht klar geworden, dass „Klimawandel“ und „Klima“ zwei Seiten derselben Medaille sind.

Wenn sie dann am Schluss des Beitrages – wie auch im entsprechenden Artikel der Süddeutschen Zeitung – behaupten, sie hätten 175.000 Studien als Fake entlarvt, dann darf man sich über diese Kompetenzanmaßung nur wundern. Wer von diesen wissenschaftlichen Analphabeten wäre überhaupt in der Lage ein wissenschaftliche Studie zu lesen, geschweige denn zu verstehen, um dann die Spreu vom Weizen zu trennen?

Keiner!

Und damit tritt man niemandem zu nahe. Es ist einfach so!

Wenig später reduziert die Offstimme die anfangs verkündete Behauptung vom Anfang, dass …

zahlreiche (EIKE) Wissenschaftler vermeintlich Peer Reviewed veröffentlich hätten…

auf, Offstimme:

…doch wir finden heraus, dass einige der EIKE-Studien genau bei den Verlagen erschienen sind, die jeden Quatsch veröffentlichen!

Auch das ist gelogen, zumindest falsch. Statt zahlreicher Wissenschaftler sind es nun einige. Und jedwede Nennung dieser Verlage fehlt.

Doch im Interview wurde ich auch danach gefragt und dabei kam etwas ganz anderes heraus:

SVEA ECKERT:

Lüdecke hat veröffentlicht bei „benthamopen“ und „science domain“

11:20: Limburg:

Es hat lange gedauert bis Lüdecke damit durchgekommen ist… der schlechte Leumund kommt eben daher, dass wir andere Resultate veröffentlichen als der veröffentlichte Mainstream und die Wissenschaft zu diesem Thema.

11:55: SVEA ECKERT:

wenn nun diese beiden Verleger als unseriös gelten, warum veröffentlichen Sie trotzdem da?

12:01: LIMBURG

Pfhhh..das „unseriös“ ist ja eine Meinungsäußerung. Nach der alten Geschichte, wenn ich mit der Botschaft nicht fertig werde, richte ich den Botschafter hin….Was soll ich dazu sagen? Es ist ein Versuch. Das ist ein Versuch DAS abzuwerten…ohne sich mit dem Inhalt beschäftigen zu müssen.

13:09: SVEA ECKERT :

Wortsalat sage ich mal, also Computer generierte Papiere, die sind bei genau solchen Verlagen durchgegangen ..da hat es also kein Peer-Review gegeben, das fanden wir merkwürdig. (13:14) ..

13:16: LIMBURG

Also sie sagen, bei diesen Journalen bei denen Lüdecke veröffentlicht hat, ist Wortsalat durchgegangen? Können Sie das belegen?

SVEA ECKERT:

…Jaaa… wir haben bei zwei Verlegern …

LIMBURG:

…NEIN, ich rede von denen bei denen Lüdecke veröffentlicht hat.


SVEA ECKERT:

Nein, die haben wir noch nicht getestet, ehrlich gesagt…ich meine können wir ja auch noch mal einreichen.

 

13:32: LIMBURG:

Das ist eine Behauptung, die Sie nicht belegen können…. Hätten Sie mal bei NATURE eingereicht, vielleicht wäre es Ihnen auch DA passiert…und Lüdecke hat zwei Jahre gebraucht .. das war garantiert nicht automatisiert.

 

15:10: LIMBURG:

Tatsache ist, dass der Peer-Review-Prozess keine Garantie bietet, dass das, was dort durchkommt, den Fakten entspricht, wahr ist. Natürlich die Schlussfolgerungen sind immer diskussionswürdig.

 

Ganz klar ist, Frau Eckert hat bei diesen Fragen ins Blaue geschossen und wurde beim Schummeln erwischt. Deswegen fängt sie an, rumzueiern.

Doch im Beitrag „DIE LÜGENMACHER“ bleibt sie bei dieser Darstellung .. reduziert aber die zuvor zahlreichen Wissenschaftler, über einige Wissenschaftler, auf einen Wissenschaftler und sagt.

Offstimme (Svea Eckert?):

…doch wir finden heraus, dass einige der EIKE Studien genau bei den Verlagen erschienen sind, die jeden Quatsch veröffentlichen!

Wieder falsch, denn jede Nennung dieser Verlage fehlt.

Und weiter:

Offstimme (Svea Eckert?): 

Ich reiche eine neue Phantasie-Studie ein, bei genau der gleichen Fachzeitschrift bei der auch ein EIKE Wissenschaftler veröffentlicht hat.

— Welcher bleibt unbekannt. Namen werden nicht genannt.

Offstimme (Svea Eckert?) 16:32

… unser Unsinn geht durch. Genau wie die EIKE Studie!…

Welche EIKE Studie bleibt offen!

Offstimme (Svea Eckert?):

Unsere ist ja völliger Quatsch! Und die Studien von EIKE? Zumindest Zweifel wären angebracht finden wir!

Woran?

16:45 Offstimme (Svea Eckert?)

…und Michael Limburg?

Um dann völlig aus dem Zusammenhang gerissen, und damit ins Überhebliche geschoben, zwei Satzteile aneinander geschnitten, um mich dann verballhornt so zu Wort kommen zu lassen:

LIMBURG:

…Niemand hat Einsteins Relaitivitätstheorie jemals einem Peer-Review unterzogen….Was soll ich dazu sagen? Das ist ein Versuch das abzuwerten..ohne sich mit dem Inhalt beschäftigen zu müssen.

Der ganze zusammenhängende Interviewtext lautet hingegen so:

Minute 6:50: SVEA ECKERT:

Das Stichwort ist ja Peer Review….wie wichtig sehen Sie diesen Prozess, wie wichtig ist Ihnen das Peer Review?

Limburg:

Da ist im Grunde eine Reaktion auf die Überfülle von Studien. Niemand hat Einsteins Relativitätstheorie oder Plancks Berichte zum Planckschen Wirkungsquantum oder zu anderen jemals einem Peer Review unterzogen. ..Das ist heute noch in manchen Fächern stark (verbreitet) in manchen weniger stark. Es wird gehofft durch die Einschaltung von neutralen Spezialisten auch auf diese Weise die Spreu vom Weizen zu trennen, hat aber bei ideologisch aufgeladenen Themen wie es nun mal die Klimageschichte ist, dass Wissenschaftler genauso wie alle anderen Menschen auch von Gefühlen, oder Sachzwängen geleitet wird….

11:55: SVEA ECKERT:

…“wenn nun diese beiden Verleger als unseriös gelten, warum veröffentlichen Sie trotzdem da?

Limburg: 12:01

Pfhhh..das „unseriös“ ist ja eine Meinungsäußerung. Nach der alten Geschichte, wenn ich mit der Botschaft nicht fertig werde, richte ich den Botschafter hin….Was soll ich dazu sagen? Es ist ein Versuch Das ist ein Versuch das abzuwerten..ohne sich mit dem Inhalt beschäftigen zu müssen.

Um dann unüberprüfbar erneut dieselbe Lüge aufzutischen

17:00 Offstimme (Svea Eckert?)

Studien mit vorgetäuschtem Peer Review!

Niemand von EIKE hat ein Peer Review vorgetäuscht.

Ganz kindisch wird der Versuch, mangelnde eigene Kompetenz durch Anleihen bei Dritten vorzutäuschen, durch das Vorführen des, ein wenig wie ein Musterschüler wirkenden, Prof. Dr. Gerd Antes.

Der ist Medizin-Mathematiker und leitet eine mir bis dahin unbekannte Cochrane Stiftung in Freiburg.

Es darf vermutet werden, dass der sicher – hoffentlich – von seinem Fachgebiet Ahnung hat, aber keine Ahnung von der Klimawissenschaft haben wird. Das dass mit Sicherheit so ist, verkünden seine Einlassungen z.B.:

…wenn Sie dort jetzt, mit gefakten Wissenschafts und Forschungsergebnissen rauskommen, dann ist es ja einleuchtend, dass der Schaden maximal ist.

D.h. der Professor aus Freiburg glaubt nach Hörensagen dem, was ihm die Interviewerin über EIKE erzählt hat und macht dann eine typische konditionierte vorsichtige „WENN–DANN“-Aussage. Der Schaden wäre maximal, glaubt er – fragt sich nur welcher Schaden und für wen – wenn die Voraussage denn überhaupt stimmt. Dass sie nicht stimmt, erzählt ihm Frau Eckert nicht und er hält es nicht für nötig, sich selber schlau zu machen.

Dann schlussendlich die letzte Lüge, wenn die Offstimme behauptet:

17:30 OFFSTIMME (SVEA ECKERT?)

Die AfD macht offenbar auch mit ungeprüften Studien Politik ..auf Nachfrage dazu: Keine Antwort.

Trotz monatelangem Aufwand und 45 Minuten Sendezeit brachte sie es hingegen nicht fertig, auch nur einen einzigen Beleg auch für diese Behauptung zu liefern.

Aber, etwas Dreck wird schon hängen bleiben, dachten sich wohl die Lügenmacher, die diesen „Report“ produzierten. Und damit war der Auftrag erfüllt.

Fazit: Das eigentliche Thema über die Existenz von finsteren Gestalten, auch im Wissenschaftsliteraturbetrieb, hätte eine seriöse Beschäftigung mit dem Thema und seinen auch für viele Wissenschaftler schlechten Folgen bitter nötig gehabt.

Einige der Beispiele, die gezeigt wurden, lassen diesen Schluss durchaus zu. Nur wurde das ganze notorisch dadurch abgewertet, dass die Macher – allenvoran die dauerbetroffene SVEA ECKERT –  mit erhobener Moralkeule erst das schlimme Schicksal der Miriam Pielhau missbrauchten, um dann in einem mit Lügen durchsetztem Schmierenbeitrag, EIKE und den Klimarealisten eins auswischen wollten und dabei meinten, die Gelegenheit nutzen zu können, auch auf die AfD einzudreschen.

Bleibt die immer wiederkehrende Frage: Wer glaubt denen noch?




Die Lügenmacher! Programmhinweis heute Abend um 21:45 im Ersten

Endlich, endlich einmal – so sollte man meinen- berichten Süddeutsche Zeitung im Verbund mit wdr und ndr über ihre innere Situation und wie so manche Story bei Ihnen selbst zustande kommt. Da wirkt die deftige Überschrift schon recht tapfer.

Doch, wie gefehlt! Berichtet wird nicht über die Arbeit so mancher Journalisten zu ihrer eigenen Arbeit, sondern über vermeintliche oder reale „Raubverlage“. Was das sein soll, hat schon unser Kollege Prof. Dr. Horst Lüdecke vergeblich versucht heraus zu kriegen, als er zu diesem „Thema“ so ganz auf die Schnelle und per ordre di mufti zu einigen inquisitorischen Fragen einer der Beteiligten des „Investigativteams“, Frau Katrin Langhans von der Süddeutschen Zeitung, Stellung nehmen sollte. Er wurde nicht fündig, aber erkannte schnell die Absicht dahinter. Seinen Bericht finden Sie hier!

Video Mitschnitt des Interviews mit EIKE Vizepräsident Michael Limburg durch die Damen des Rechercheverbundes von ndr, wir und sz nämlich Svea Eckart ndr (federführend) Katrin Langhans (sz) und Katja Riedel (wir) im Homeoffice- Das Interview wurde mit Zustimmung der Interviewer von mir am 9.5.18 aufgezeichnet und jetzt veröffentlicht.

Diese bösen „Raubverlage“ – und wie es journalistische Sorgfalt und Ehrlichkeit so verlangt, werden all diejenigen – in diesem Fall Wissenschaftsverlage- über ein und denselben Kamm geschoren, wagen es doch tatsächlich auch Manuskripte zu veröffentlichen, welche die großen Monopolverlage nicht veröffentlichen. Aus welchen Gründen auch immer. Horst Lüdecke nannte in seinem Bericht einige von ihnen. Und, noch viel,viel schlimmer, diese Verlage wollen auch noch Geld dafür haben. Na sowas! Vermutlich arbeiten die hehren Investigativ – Journalisten allesamt für Gotteslohn. Wenn Verlage für Ihren Aufwand also Geld haben wollen, dann ist das schon mal von vornherein verwerflich.

Heute Abend – um 21.45 Uhr wird also EIKE auch dabei sein. Und natürlich die AfD. (Ab Minute 13:45). Das allein deswegen, weil ich mein privates Recht auf Mitwirkung bei einer politischen Partei mitzuwirken wahrnehme, die fest auf dem Boden des Grundgesetzes steht, und – noch viel, viel schlimmer, weil diese mich gebeten hatte als Gutachter bei einer Anhörung im Brandenburgischen Landtag aufzutreten. Die Leser mögen entscheiden, ob dass was ich zu sagen habe, falsch ist. Fakenews also.

Die Sendung hat daher den verräterischen Titel „Die Lügenmacher“

Dazu waren 3 der „Investigativ-Journalisten“ auch bei mir: Nämlich Svea Eckart vom ndr, Katrin Langhans von der SZ und Katja Riedel vom wdr. Federführend war wohl Frau Eckart. Katja Riedel und ein anderer Kollege machten die Aufnahmen im Brandenburgischen Landtag.

Was die Genannten aus dem Interview und der Begleitung Brandenburgischen Landtag für Ihre Story „Die Lügenmacher“ verwendet haben, sieht man hier.   

Schon aus der Überschrift ist abzuleiten, dass es nicht Gutes ist. Man versucht in einem Rundumschlag, die sog. Klimaskeptiker und AfD mit echten Betrügern in einen Topf zu werfen und auf diese Weise moralisch zu erledigen, mindestens aber ihre Glaubwürdigkeit und wissenschaftliche Seriosität  zu unterminieren.

Das Motiv derer, die das betreiben, bleibt leider im Dunkeln. Der Wille zur ehrlichen Aufklärung kann es jedenfalls nicht sein. Allein der eiserne Wille zur Diffamierung bleibt übrig.

Sehen Sie also selber (Minute 13:45 bis 18:45), was den Storymachern des „Rechercheteams“ alles an Halbwahrheiten und Verdrehungen dazu einfällt!

Erschreckend aus meiner Sicht war mal wieder – während des gesamten Interviews-  die klar erkennbare solide Unkenntnis der Fragesteller. Insbesondere über die Hintergründe mancher Behauptungen, mit denen sie mich „konfrontierten“.

Ahnungslos waren beide aber dafür besonders dreist. Insbesondere Frau Langhans bei ihren insistierenden Fragen. Nicht nur für sie ist das eine zutreffende Beschreibung. Urteilen Sie selbst.




Spurensuche im Solar Valley, oder wie fährt man die KfZ-Industrie auch noch an die Wand?

An der A9 zwischen Leipzig und Dessau steht, ein wenig verloren, das schöne Hinweisschild „Solar Valley“. Erinnert an „Silicon Valley“. Soll es wohl auch, sehr englisch und irgendwie Zukunft verheißend. Aber auch ein bisschen großmäulig. Kein Wunder, denn Politiker glaubten hier, was sie immer glauben, nämlich ganz viele „Arbeitsplätze schaffen“ zu können. 

Dafür machten sie einen Plan. Und griffen tief in die Staatskasse, um die deutsche Solarzellenindustrie zu kreieren. Eine leuchtende Bastion politisch korrekter Wertschöpfung im Herzen des bösen Braunkohletagebau-Gebietes. Dafür nahmen Sie hunderte Millionen Euro von braven Steuerzahlern, um sie weniger braven Steuerzahlern hinterher zu werfen. 142 Millionen in Brandenburg, 120 Millionen in Sachsen-Anhalt und 143 Millionen Euro in Thüringen flossen aus den Fördertöpfen der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ vor allem in die Solarindustrie. 

Inzwischen ist die Kohle weg – nur die gute alte Braunkohle liegt noch in der Gegend rum. Death Valley statt Solar Valley. Die Solar-Windbeutel haben sich aus dem Staub gemacht, von den versprochenen Arbeitsplätzen ist kaum noch einer vorhanden. Ganz einfach, weil sie in China Solarzellen viel billiger bauen können. Auf dem Umweg über Energiewende-Subventionen schuf der deutsche Steuerzahler durchaus Arbeitsplätze, aber nicht, wie geplant, in Bitterfeld, sondern in so schönen Städten wie Guangzhou, Hangzhou oder Xi’an. Wie sagt Bert Brecht in der Ballade „Von der Unzulänglichkeit menschlichen Planens“:

 Ja, mach nur einen Plan! Sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch ‚nen zweiten Plan. Gehn tun sie beide nicht.

Fahren wir ab morgen rückwärts?

Nun ist der Mensch nach einer solchen Pleite meist klüger. Allerdings nicht unbedingt in Deutschland. Und schon gar nicht, wenn es sich um Amtsinhaber handelt. So hat der niedersächsische Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat Stephan Weil (SPD) der FAZ gestern ein Interview gegeben, in dem es um die Zukunft der Autoindustrie geht. Weil meint zunächst mal, man möge es mit verschärften Abgas-Grenzwerten nicht übertreiben, weil Volkswagen & Co sonst aus der Kurve getragen werden könnten. Das klingt eigentlich ganz vernünftig, schließlich lebt Niedersachsen nicht zuletzt von Steuerzahlungen, die von Volkswagen oder seinen Mitarbeitern geleistet werden.

Wer das Interview liest, muss sich aber dennoch sehr wundern. Denn da stehen sehr merkwürdige Sätze drin, von denen ich einige mal zitieren möchte. Zum Beispiel:

„Wir müssen mit der Verkehrswende ambitioniert weiter machen. Dazu gehört vor allem auch eine Transformation der Automobilindustrie“.

Wen meint der Mann mit „Wir“? (Mich kann er jedenfalls nicht in sein Gebet mit einbeziehen). Und was meint der Mann mit Verkehrswende? Fahren wir ab morgen rückwärts? Und was heißt „ambitioniert weitermachen?“ Ambitioniert rückwärts fahren? Was haben wir unter einer „Transformation der Autoindustrie“ zu verstehen? Fahrräder können die Chinesen doch billiger. Oder denkt er etwa an die „Große Transformation“, also eine Lichterscheinung, die nur Ökopäpste sehen können, während alle anderen merken, dass es dunkel wird. Und vor allem: Wie kommt ein Politiker darauf, einer florierenden Industrie eine Transformation verpassen zu wollen? Hat er nichts wichtigeres zu tun? Gibt’s sonst nix zu transformieren? 

Offenbar nein, denn Stephan-„Wir“-Weil sagt: „Wir müssen diese Industrie auf dem Weg in eine umweltgerechte Zukunft begleiten“. Begleiten ist wirklich ein sehr schönes Wort. So wie er das sagt, muss man aber davon ausgehen, dass die Autoindustrie demnächst ins Hospiz wechselt, zwecks verständnisvoller Sterbebegleitung durch Stephan Weil. Denn „die Autos sind zwar effizenter geworden, aber es gibt mehr Autos und sie sind größer geworden. Das wird sich ändern müssen“. Also weniger Autos, na gut. Und kleine Autos. Auch ne prima Idee, mit denen kann man nämlich kein Geld verdienen. Einfach gesagt: Die Autoindustrie muss schlicht aufhören, die Autos zu bauen, die die Bürger kaufen wollen. Dann wird alles gut. Die „große Transformation“ ist gewissermaßen ein Fortbildungsprogramm für den deutschen Umwelt-Ignoranten, der starrsinnig massenweise Autos kauft, und dann auch noch große. Geht ja gar nicht.

Die Autoindustrie einem finalen Crashtest unterziehen

Der Plan des VW-Aufsichtsrates Weil sieht so aus:

„Der Witz ist ja, dass das schönste Elektroauto für die Ökobilanz völlig unbedeutend ist, wenn es mit Kohlestrom betrieben wird. Der zielstrebige Ausbau der erneuerbaren Energien ist eine notwendige Bedingung dafür, dass wir eine erfolgreiche Verkehrswende schaffen.“

Nachdem wir mit der Energiewende bereits gegen die Wand laufen, holen wir jetzt also turbomäßig Schwung, um auch die Autoindustrie einem finalen Crashtest zu unterziehen.

Wie sagt Stephan Weil so schön zur Energiewende: „Das Schüsselproblem ist damals gewesen, dass der Atomausstieg aus guten Gründen angeordnet worden ist. Mit der Frage der Umsetzung hat man sich erst später befasst. Umgekehrt wäre es klüger gewesen, wir hatten und haben deshalb erhebliche Probleme“.

Ich versuche diesen Gedankengang jetzt mal zu ordnen: Nachdem wir mit der Energiewende gegen die Wand gefahren sind und „erhebliche Probleme haben“, brauchen wir jetzt noch mehr Windrädchen und chinesische Solarzellen, um auch die Autoindustrie gegen die Wand fahren zu können und noch mehr erhebliche Probleme zu haben. Und damit das auch zuverlässig klappt, machen wir sicherheitshalber die Kohlekraftwerke platt. Auf diese geniale Weise bringen wir den Bürger dazu, sehr kleine Elektroautos zu kaufen, die zwangsläufig deutlich billiger in China produziert werden können. Nachdem die Arbeitsplätze dann erfolgreich nach China transformiert wurden, steigen wir aufs Fahrrad um und machen einen Ausflug von Bitterfeld ins Saale-Unstrut-Solar Valley, um uns mit einem guten Tropfen die Kante zu geben. 

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Und jetzt rechnen wir mal: Kosten eines E-Autos

Preisbasis Diesel 1,30 Euro pro Liter (davon 65 Prozent Steuern), moderner Diesel mit 4,5 l/100km kostet dann 5,85 Euro/100km.

  • Preisbasis Elektro-Auto im Schnitt 20 kWh/100km, bei einem Haushaltsstrompreis von 30 ct/kWh kostet das E-Auto 6,00 Euro/100km.

Öffentliche Stromzapfstellen sind heute schon deutlich teurer. So liegt der Strompreis beim größten deutschen Ladenetzbetreiber (Preisbasis 2018) heute schon bei 67 ct/kWh, entsprechend 13,40 €/100km. Damit sind die spezifischen Kosten für den Kraftstoff schon heute beim E-Auto höher.

Da auf lange Zeit mit einem relativ stabilen Ölpreis zu rechnen ist (neue Fördertechnologien), andererseits aber wegen des Klimaschutzplanes bis 2050 jedwede Nutzung konventioneller Energien eingestellt werden muss, werden die Kosten für den nur noch aus Erneuerbaren Energien erzeugten Strom drastisch ansteigen. 

Neben der reinen Erzeugung aus Wind und Sonne müssen Netze neu gebaut und erheblich überdimensioniert werden, Speicher gebaut und betrieben werden (Strom aus Power-to-Gas zwischen 0,80 bis 2,30 Euro/kWh ohne Steuern und Abgaben, Gaskraftwerke als Fallback in Bereitschaft gehalten werden. Die dann entfallende Steuer auf Mineralöl von derzeit 41 Milliarden Euro wird in gleicher Dimension als zusätzliche Belastung auf den mobilitätsverbundenen Stromverbrauch zukommen.

Dies wird einen durchschnittlichen Haushaltsstrompreis von mehr als 1 €/kWh und „Kraftstoffkosten“ von mehr als 20 Euro/100km bedeuten. Diese Grenze wird bei weiterem Verfolgen der Ziele des Klimaschutzplans voraussichtlich aber schon deutlich früher erreicht. Eine Untersuchung des Think-Tank-Rheinland  zeigt, dass der Preis für die kWh Haushaltsstrom schon 2030 die 0,50 Euro erreichen kann.

Wer denn glaubt, dass der teurere Stromverbrauch durch weniger Verschleiß oder Wertverlust eines E-Autos aufgewogen wird schaue in die aktuelle ADAC-Motorwelt:

  • Nissan Leaf Acenta, Verbrauch 22,1 kWh/100km, Reichweite mit einer Batteriefüllung 200 km, Kosten pro Monat incl. Wertverlust 612 Euro.
  • Ford Focus 1,5 TDCI, Verbrauch 3,9 l/100 km, Reichweite mit einer Tankfüllung 1.300 km, Kosten pro Monat incl. Wertverlust 593 Euro.
  • Wie rentabel sind Elektroautos fragt der ADAC, die Antworten hier.

Der öffentliche Personennahverkehr (E-Busse) und der Transportsektor (E-LKW) werden für Kraftstoff- und Gesamtkosten vergleichbar liegen.

Autor Wilhelm Stock ist Diplom-Ingenieur.

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Feind Auto – Bänder stehen still

Die Folgen der Dieselkrise erreichen die Produktionshallen. Lieferstopps allenthalben: VW hatte schon vor längerem Produktionsstopps angekündigt. Für das Werk in Emden wurden zwölf Tage Kurzarbeit beantragt. Außerdem werden die Werksferien um fünf Tage verlängert.

Bei Audi werden die Bänder in Ingolstadt und in Neckarsulm still stehen. In Neckarsulm, mit knapp 17.000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in der Region Heilbronn, sollen sogar die Werksferien um bis zu zehn Tage verlängert werden. Bei Audi in Neckarsulm trägt das Unternehmen die Hälfte der Kosten. Die produktionsfreien Tage sollen zur Hälfte über Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter und zur Hälfte über Zeitgutschriften des Unternehmens getragen werden.

BMW stoppt ebenfalls eine Reihe von Modellen und kann einige Typen mit Benzinmotor nicht mehr liefern. Auch Daimler stoppt die Auslieferung einer Reihe von Dieselfahrzeugen. Jetzt muss sich auch Opel kritischen Fragen zu einigen seiner Euro-6-Modellen stellen. Dort soll die Software auch dafür sorgen, dass die Abgasreinigung teilweise abgeschaltet wird. Wie Bild am Sonntag berichtete, sollen weltweit 60.000 Dieselfahrzeuge der Modell Cascada, Insigna und Zafira mit der Abgasnorm 6 betroffen sein – davon 10.000 Autos aus Deutschland. Die aktuelle Produktion sei allerdings nicht betroffen.

Das wundert nicht wirklich, denn kein Hersteller weltweit war seinerzeit in der Lage, die drastisch reduzierten Normen zu erfüllen. Eine serienreife Technik gab es nicht. Jetzt ist das Problem gelöst, bei Fahrzeugen nach der Norm Euro 6 d Temp kommt aus dem Auspuff praktisch kein Feinstaub und kaum NOx heraus. Die neuen Wagen werden nach und nach die älteren ersetzen; es spricht nichts für solche Hauruck-Aktionen, wie sie überall geplant werden und zu gewaltigen Wertverlusten geführt haben.

Es muss vielmehr eine Diskussion über Sinn und Unsinn solcher Grenzwerte einsetzen. Mit Fragen der Gesundheit haben sie schon lange nichts mehr zu tun. Die Luft in unseren Städten ist in den vergangenen Jahren dank neuer Verbrennungstechnologien, Filtern an Kraftwerken und Autos sauber geworden.

Es soll der Schlüsselindustrie Deutschlands an den Kragen gehen. Interessant, sich anzusehen, wo die Politiker begeistert Fahrverbote aussprechen: in rot-grün – auch schwarz – regierten Städten oder Ländern wie Hamburg, Aachen oder Baden-Württemberg. München bemüht sich auch sehr. Die Zahl der »vorzeitigen Toten« hängt offenbar von Parteibuch und Einstellung ab.

Dies alles auch, weil sich NGOs und Abmahnvereine wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) auf Kosten der in der Autoindustrie arbeitenden Menschen bereichern. Sie erzählen immer noch ihre Schauermärchen von Zehntausenden von Toten aufgrund angeblich zu hoher Stickoxid-Werte. Belegt ist nichts davon.

Doch das Geschäftsmodell der DUH ist so gewinnbringend, dass DUH-Chef und Vielflieger Jürgen Resch seit einiger Zeit davon spricht, man müsse den NO2-Grenzwert von 40 µ/m3 Luft auf 20 µ/m3 verringern. Diese Werte liegen so nahe an den natürlichen Werten und haben den Vorteil, dass immer eine Überschreitung gemessen werden kann, und die DUH lauthals neues Geschrei vom Zaun brechen kann.

So werden weiterhin die DUH-Kassen gefüllt und die amerikanischen Anwälte der internationalen NGOs von »ClientEarth« zufrieden gestellt. Die haben schließlich einiges in die DUH investiert und wollen Resultate sehen. Und als zimperlich sind amerikanische Anwälte nicht gerade bekannt.

Nächster Showdown findet in Düsseldorf statt. Dort will die demokratisch durch nichts legitimierte DUH Fahrverbote zum 1. Januar 2019 durchsetzen. Am 21. August wird vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf über die Zwangsvollstreckung eines Diesel-Fahrverbotes verhandelt. Die hatte die DUH beantragt und sogar lautstark mit härteren Aktionen wie zum Beispiel Zwangshaft gegen Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) gedroht, sollte das Fahrverbot nicht kommen. Verhandelt werden dürfte hinter verschlossenen Türen vor allem über den Begriff »Verhältnismäßigkeit«, den das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts ausdrücklich einbezieht.

Aus Brüssel kommt Entlastung für Volkswagen. Der Konzern ist offenbar hinreichend gemolken. Die Europäische Kommission und die nationalen Verbraucherschutzbehörden veröffentlichten ihre Schlussfolgerungen zu der VW-Rückrufaktion. Brüssel würdigte »die Bemühungen des VW-Konzerns zur Festigung des Vertrauens in die Rückrufaktion sowie die erheblich verbesserten Verbraucherinformationen«.

Die Instandsetzungsquote liegt nun bei 80 %, und der Konzern hat sich verpflichtet, die kostenfreie Aktualisierung und die Gewähr hinsichtlich der Behebung von Problemen, die danach auftreten könnten, bis Ende 2020 fortzusetzen. Die Kommission und die Verbraucherschutzbehörden bedauerten jedoch, dass das Unternehmen für nach der Aktualisierung auftretende Probleme keine eindeutige und uneingeschränkte Gewähr bietet.

Věra Jourová, EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucher und Gleichstellung, erklärte dazu: »Wir haben uns sehr dafür eingesetzt, dass VW gegenüber den vom Dieselgate-Skandal betroffenen Verbrauchern in der EU eine entgegenkommendere Haltung einnimmt. VW hat den mir zugesagten Aktionsplan erfüllt, mehr aber nicht. Dies macht erneut deutlich, dass in der EU strengere Vorschriften über individuelle Rechtsbehelfe und insbesondere Sammelklagen erforderlich sind.«

In ihren Schlussfolgerungen sind sich die Europäische Kommission und die Verbraucherschutzbehörden einig, dass die von Volkswagen ergriffenen Maßnahmen bisher zu positiven Entwicklungen in Bezug auf die verfügbaren Online-Informationen geführt haben. So sind inzwischen umfassende Fragen und Antworten und Videoclips zu den Gründen für die Aktualisierung, zur Art und Weise, wie man sie vornehmen lassen kann, und zu der vertrauensbildenden Maßnahme im Netz zu finden.

Andererseits gebe Volkswagen keine eindeutige und uneingeschränkte Gewähr dafür, dass die Aktualisierung die Leistung der Fahrzeuge nicht beeinträchtigt.
Die EU-Kommission weiter: »Der VW-Konzern hat sich verpflichtet, auf alle Beschwerden, die von Verbrauchern im Anschluss an die Reparatur vorgebracht werden, zu reagieren. Verbraucher, die im Zusammenhang mit der Aktualisierung Probleme feststellen, werden gebeten, sich an ihre örtlichen Händler zu wenden. Falls ihnen dort keine Hilfe gewährt werden sollte, haben sie die Möglichkeit, bei den für die Rückrufaktion zuständigen nationalen Kontaktstellen der Volkswagen-Gruppe eine förmliche Beschwerde einzulegen und ihre nationale Verbraucherschutzorganisation zu informieren.«

Freuen kann sich der Staat: Er kassiert ab September deutlich mehr KfZ-Steuern. Denn die Rufe nach »realistischen« Verbrauchswerten haben unter anderem zur Folge, dass die neuen Messverfahren einen höheren CO2-Ausstoß ergeben. Ein Teil der Kraftfahrzeug-Steuer wird nach dem CO2-Gehalt im Abgas berechnet. Der steigt auf dem Papier – und damit auch die Kosten für die Autofahrer, ohne dass sich am tatsächlichen Abgas-Ausstoß viel ändert. Denn die bisherigen Messverfahren sollten nichts als Angaben unter vergleichbaren Bedingungen liefern. Dass die nicht viel mit der Realität zu tun haben, weiß jeder.

Denn die realen Verbrauchswerte waren und sind immer abhängig vom Gaspedal des Fahrers. Drückt der mehr oder weniger aufs Pedal, verbraucht er mehr oder weniger Sprit. Nur bezahlt er jetzt deutlich mehr Steuern.

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Energiewende- Wendeenergie-– Halbjahresrekord

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Halbjahresrekord, der

Rekorde gibt es immer wieder. Wenn man sie bestimmten Zeiträumen zuordnet, ist die Unterteilung in Tages-, Wochen- oder eben Halbjahresrekorde möglich. Ein solcher wurde jüngst im SPIEGEL vermeldet und bezieht sich nicht auf Sonnenstunden, Regenmengen oder die Roheisenproduktion in Nordkorea. Inhalt der Meldung ist die Tatsache, dass in den ersten sechs Monaten 2018 eine Rekordmenge von Strom aus den so genannten Erneuerbaren Energien erzeugt wurde. Im Grunde wäre dieser Rekord keine Extra-Meldung wert, denn der Zubau an Neuanlagen (2017 zu 2016: Wind plus 6.400 Megawatt installierter Leistung, Sonne plus 1.750 Megawatt) sollte natürlich folgerichtig zu höherer Produktion führen. Nichtsdestotrotz kann man sich darauf nicht verlassen, beispielsweise war das Windjahr 2016 ausnehmend schwach und trotz Zubau von 10.100 Megawatt installierter Windleistung, ging die Jahresproduktion sogar zurück (minus 0,6 Milliarden Kilowattstunden zu 2015). Nun war der Windgott gnädig und bescherte uns einen Halbjahresrekord.

Das muss gefeiert werden und der Spiegel tut es, indem er nur einen Ausschnitt der Realität berichtet. Das Thema des Energiewende-Erfolgsjournalismus beschrieb ich erst vor kurzem, auch zur Sinnfälligkeit blanker Zahlen der Stromerzeugung ist im Grunde alles gesagt. Der „Spiegel“ übernimmt von E.on-Energie, dass die erzeugte Menge ausreichen würde, alle deutschen Haushalte bei einem Jahresverbrauch von 2.500 Kilowattstunden zu „versorgen“. Allerdings brauchen die Haushalte nachts weniger als früh oder abends und der Wind weht mal mehr, mal gar nicht. Und wenn die Sonne untergeht, machen die Leute das Licht an. Fake in Reinform, rechnerisch richtig, aber praktisch ohne Relevanz. Der „Spiegel“ als Vorspiegler einer Wunschwelt. Auch konkrete Daten werden genannt. Am 3. Januar gab es die bisher höchste Einspeisung von 1,1 Milliarden Kilowattstunden, was Sturmtief Burglind zu verdanken war. Am 28. Januar wurden 71,6 Prozent des Strombedarfs durch „Erneuerbare“ gedeckt. Ein Sonntag, hohe Einspeisung traf auf geringen Verbrauch. Gutes Journalistenhandwerk wäre nun, auch die Antipoden zu benennen. Beispielsweise die folgenden Windleistungen:

Die Minimalleistungen des Windstroms verharren seit Jahren in einem zu vernachlässigenden Bereich. Natürlich ist es eine Plattheit und ein grundlegender Zweifel an menschlicher Intelligenz, ständig wiederholen zu müssen, dass bei Windstille die Anzahl stehender Windkraftanlagen irrelevant ist. Null mal X ist null. Bei Journalisten und einigen durch unser Bildungssystem geprägten Menschen ist es offensichtlich nötig.

Die Einsicht, dass Windstrom nicht geregelt eingespeist wird, mithin Millionen von Haushalten nicht versorgen kann, ist so simpel, dass die Verbreitung anderslautender Fakes durch die Branche und durch Journalisten mit ganzer Kraft betrieben wird.

Der Vergleich mit den Erfolgsmeldungen der verblichenen DDR ist natürlich schräg, aber er zeigt schon die Parallele der Tendenzberichterstattung. Rekorde in der DDR gab es häufig. Die Produktion von Stahl, Zement und Dederon-Gewebe wurden in Erfolgsmeldungen gegossen wie auch die von Braunkohlekoks und Caprolactam aus der Chemieindustrie. Tote Flüsse und Bitterfelder Luft waren verschwiegene und nicht weniger als menschenfeindliche Zeichen eines scheiternden Systems. Die Erfolgsmeldungen von heute verschweigen weitgehend die lebensfeindliche Kehrseite des exzessiven Ausbaus der „Erneuerbaren“, insbesondere der Windkraft.

Eine Untersuchung der Uni Mainz zeigt nach einem Experiment, dass die Infraschallbelastung auf den menschlichen Körper Wirkung hat, insbesondere auf den Herzmuskel. Windkraftgegner haben das Thema schon lange thematisiert, dringen aber medial kaum durch. Die Branche stellt sie als fortschrittsfeindliche Psychopathen dar, die ihre vorhandenen gesundheitlichen Probleme auf die Windkraftanlagen schieben wollen. Wurde der Atomausstieg 2011 noch damit gerechtfertigt, dass der Staat einem „Gebot äußerster Vorsorge“ (Energiespezialist Röttgen) folgen müsse, gilt dieses Gebot bei Windkraftanlagen offenbar nicht. Ein Ausbaumoratorium, wie es de facto in Dänemark schon besteht, wäre sonst die logische Folge.

Klimaschutz schlägt Umweltschutz

Hauptbetroffene sind auch Greifvögel und Fledermäuse, auch hier gilt ein flexibler Maßstab. Der Bau der Waldschlößchenbrücke in Dresden vor einigen Jahren, wurde fast durch eine Fledermaus zu Fall gebracht. Durch angepasste Beleuchtung der Brücke und Festlegung von Tempo 30 jedes Jahr ab April, gelang der Brückenschlag doch noch. So zimperlich geht man bei Windkraftanlagen nicht vor. Tausende Fledermäuse werden von Grünen und Umweltverbänden wie dem BUND verraten.

Fledermäuse müssen nicht von Rotorblättern getroffen werden, die Luftdruckunterschiede vor und nach den Anlagen reichen aus, ihre filigranen Lungen platzen zu lassen. Greifvögel wiederum, sonst Hindernissen ausweichend, kennen aus der Natur keine Objekte, die sich mit 300 Stundenkilometern bewegen wie die Flügelspitzen der Rotorblätter und werden einfach geschreddert.

Dass Umweltschutz und Klimaschutz zwei völlig verschiedene Paar Schuhe sind, sagte der damalige Energiewendeminister in Schleswig-Holstein, Robert Habeck, bereits 2012 in einem „Welt“-Interview unumwunden:

„Ich bin für Naturschutz und Energiewende verantwortlich und kann deshalb klar sagen, dass die Energiewende nicht am Naturschutz scheitern wird.”

Nun ist er Bundesvorsitzender einer zwar kleinen aber wirkungsmächtigen Ideologenpartei und wird weiter dafür sorgen, dass Umwelt für quasireligiöse Ziele geschädigt werden wird. Den Höhepunkt des Frevels bilden Windkraftanlagen in Wäldern. Pro Anlage muss etwa ein Hektar Wald gerodet werden, dann kommt die dauerhafte Bodenverdichtung für die Schwerlaststraßen. Der fehlende Wald hätte etwa zehn Tonnen CO2 im Jahr gebunden. Verdrängter Kohlestrom ist auch verdrängtes CO2-Zertifikat, das heißt, die nicht benötigten werden verkauft und benutzt, auch europaweit. So gesehen haben Windkraftanlagen im Wald eine emissionssteigernde Wirkung.

Der „Spiegel“ steht beispielhaft für den Qualitätsverlust der Medien. Berichterstattung ist heute wohl nur noch interessen- und gesinnungsgeleitet. Allerdings werden die Zeiten schwieriger, denn die Ausbaurate bei der Windkraft geht zurück und ab 2021 wird es vermehrt Stilllegungen von Windkraftanlagen geben. Schauen wir mal, mit welchen Erfolgsmeldungen wir dann beglückt werden.

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Denkstaub – Die Wahrheit über Feinstaub in Berlin

Der Verkehr ist es nicht, der den Feinstaub in Berlin erzeugt. Nur vier Prozent des Feinstaubes stammen von Auto-Abgasen. Das sagt die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz in ihrer Antwort auf eine Anfrage des Berliner FDP-Abgeordneten Marcel Luthe. Sie beruft sich auf eine Studie der Leibnitz-Institutes für Troposphärenforschung (TROPOS). Aus der geht hervor, dass 65 Prozent der Luftbelastungen in Berlin auf Quellen zurückzuführen sind, die nicht in Berlin liegen.

Als Beispiel werden Kraftwerke ohne Filter, Waldbrände, Kreuzfahrtschiffe genannt, obwohl es in Deutschland keine Kraftwerke ohne Rauchgasreinigung, Schwefelfilter und Stickoxid-Katalysatoren mehr geben darf. Sehr merkwürdig. Der Wind trage die Partikel dann in die Stadt. Marcel Luthe:»Ein Großteil des Feinstaubs ist nicht in Berlin menschengemacht. Die grünen Ideologen versuchen, das Weltklima in Berlin zu retten – was weder logisch noch sinnvoll ist.« Er kritisierte Versuche, die Mobilität der Berliner einzuschränken.

In Berlin seien die Ursachen allerdings »vornehmlich im Verkehrssektor und im Heizungssektor« zu finden. Für 15 Prozent des Feinstaubs sei der Abrieb von Autoreifen und Aufwirbelung von Straßenstaub verantwortlich.

Wie wäre es dann, wenn die Städte wieder so etwas wie die Straßenreinigung einführten? Umweltzonen werden zwar plakativ eingerichtet. Aber die Stadtverwaltungen tun nichts, um zum Beispiel mit Wassersprengfahrzeugen die Straßen effektiv von Staub und Dreck zu befreien. Solch sinnvollen und früher verbreitet praktizierte Aktionen allerdings kosten Geld und machen aus grün-schwarzer Sicht das schöne Schreckensgebilde von der lebensgefährlichen Luft kaputt.

Es könnten auch der Betrieb sämtlicher Fotokopierer verboten werden oder das Rauchen; hier entstehen erheblich größere Feinstaubmengen, als sie ein Dieselmotor ausbläst. Dazu gehört auch das immer beliebtere Shisha-Rauchen. Dabei entsteht durch die verkokelnde Kohle nicht nur Feinstaub in hohen Mengen, sondern auch Kohlenmonoxid. Das ist wirklich lebensgefährlich. Nicht umsonst enden Shisha-Rauchparties in geschlossenen Räumen öfter mal im Krankenhaus.Im Südwesten, in Stuttgart, weiß man zwar nicht so genau, was Luftmessstationen messen: Ist es Feinstaub vom Straßenverkehr oder sind es Pollen, die die Bäume in diesem Frühjahr besonders zahlreich produziert haben. Nur eines wissen Grüne und CDU in der Landesregierung: Es müssen Fahrverbote her.

Denn die Luft in der Landeshauptstadt soll so schlecht sein, dass nur noch eins hilft: Autos raus. Dort werden die Bewohner zwar immer älter, aber CDU und Grüne unter Ministerpräsident Kretschmann haben in dieser Woche in Stuttgart Fahrverbote beschlossen.

So soll es in Stuttgart ab Januar 2019 Diesel-Fahrverbote geben. Zunächst sollen nur Fahrzeuge mit der Abgas-Norm Euro 4 und schlechter betroffen sein. Aber später dürften auch Autos der Euro 5 Norm dazu kommen. Nähere Einzelheiten, welche Streckenabschnitte betroffen sein sollen, sind noch nicht bekannt.Unter dem grünen Oberbürgermeister Fritz Kuhn verwahrlost das einstige Musterstädtle und Sinnbild schwäbischer Kehrwoche immer mehr und eifert im Verdrecken des öffentlichen Bildes Berlin und Frankfurt nach. Aber mit Fahrverboten lässt es sich so wunderbar ablenken.

Anregend dürften Klagen werden, die sich gegen die falschen Messungen an Deutschlands berühmtester Messstelle am Neckartor wenden. Denn deren Messungen sind zweifelhaft. Sie stehen nicht im Einklang mit den EU-Vorgaben, wie wir hier öfter berichtet haben. Vor allem sehen die Werte bereits ein paar Meter neben dem Hotspot Messstelle Neckartor ganz anders aus.

Statt einer grundsätzlichen Debatte über den Sinn und Unsinn von Grenzwerten und häufig fehlerhaften Messungen lässt sich die Politik von windigen Organisationen wie der Deutschen Umwelthilfe, die unter anderem vom Steuerzahler und Autobauer-Konkurrenten Toyota unterstützt werden, vor sich her treiben. Debattiert werden müsste, auf welch windiger Grundlage solche Fahrverbote und die damit verbundene gigantische Wertvernichtung von Autos beruhen. Es gibt keine sinnvolle Begründung für geltende Grenzwerte. Sie sind politisch von Bürokratie und Interessensgruppen ausgehandelte Grenzwerte, die ohne tiefere wissenschaftliche Fundierung festgelegt wurden.Solche aus der Luft geholten Zahlen halten Wissenschaftler, die sich ihr Leben lang mit Luftverschmutzung und Feinstaub beschäftigen, für ausgemachten Quatsch. So hat in Stuttgart Professor Ulrich Kull bis zu seiner Pensionierung unter anderem die Auswirkungen von Luftverschmutzung auf Pflanzen untersucht. Feinstaub, so erklärte er, setze sich nämlich aus unterschiedlichen Materialien zusammen und sei umso gefährlicher, je kleiner die Partikel sind.

Aber mit den bisherigen Messmethoden werden alle Partikel gemessen, sowohl die kleineren als auch die größeren. Hier liege der Knackpunkt der Feinstaubdebatte: Sollten basierend darauf Fahrverbote verhängt werden, wären diese wohl gerichtlich anfechtbar, sagte Kull.Es erstaunt übrigens, dass sich auch die CDU im einstigen Kernland des Automobilbaues an der Totengräberei der immer noch wichtigsten Industrie beteiligt. Vielleicht hilft erst ein großflächiger Produktionsstopp in den Werkshallen der Daimler AG, weil zu wenig Autos verkauft werden. Bei VW geht das in diesem Sommer schon los.

Keine Frage: Saubere Luft ist ein hohes Gut. Doch die Welt wird in Deutschland kaum gerettet werden. Die Luftqualität in unseren Städten ist deutlich besser geworden. Von zehn- oder gar hunderttausend Toten zu reden, ist üble Propaganda.
Die EU hat Grenzwerte von 0,04 ppm ( Parts per Million ) für Stickoxide vorgegeben, die nahe am natürlichen Stickoxidgehalt der Luft von 0,005 ppm liegen. Das bedeutet: Industrie, Verkehr und Heizungen dürfen keine Produkte bei der Verbrennung mehr ausstoßen. Verblüffend: Ein »fast Nichts« in der Luft soll zu Tausenden von Toten führen!

Die Grünen müssten auch Gewitter verbieten. Denn bei jeder dieser himmlischen Erscheinungen werden diese Werte deutlich überschritten. Der Umwelt dürften Fahrverbote ziemlich egal sein. Die Folgen beschränkter Autobanne werden kaum messbar sein. Erst großflächige Fahrverbote dürften einen Effekt auf die Luftqualität der Stadt zeigen, wenn auch noch die Heizungen abgeschaltet und die Bäume abgeholzt werden. Auch für die immer beliebteren Holzkamine und Pelletheizungen in Stuttgarter Halbhöhenlage gilt ebenfalls: ausmachen.Und, oje, der Sahara muss auch verboten werden, immer wieder ihre Millionen Tonnen an feinem Sand unter anderem nach Europa zu schicken. Eine Feinstaubgefahr allerhöchster Stufe, zumal auf diesen Partikeln auch viele Bakterien mitreisen.

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Das Elend des Alternativ-Stroms: Eine Argumentationshilfe gegen die Energiewende-Politik

Dazu kommen die vielen Kollateralschäden, darunter die Zerstörung von Landschaften, von Vögeln und Fledermäusen, von Küstengewässern, von Wohngebieten vieler Menschen, denen die Windkraftanlagen trotz Hunderter Bürgerinitiativen vor die Nase gesetzt werden. Politiker, Profiteure und die ihnen gegenüber folgsamen, kritiklosen Medien führen die Menschen an der Nase herum. Sie und ihre gläubige Gefolgschaft handeln nach einem Bonmot, das Robert Lembke einmal so formulierte: „Wenn man sich eine Meinung schon gebildet hat, sollte man sich von Tatsachen nicht irritieren lassen.“ Derjenige, den Tatsachen nicht irritieren, sondern der nach ihnen sucht, findet im Folgenden die wichtigsten Tatsachen, die den Unsinn der Energiewende-Politik der Altparteien belegen. Als Argumentationshilfe.

Der Begriff „Erneuerbare“ Energien ist physikalisch falsch

Energie ist nicht erneuerbar, nur umwandelbar in andere Energieformen. Zum Beispiel Windenergie in elektrische Energie und elektrische Energie in Bewegungsenergie (Motor) oder in Wärmeenergie (Heizung). Daher sollte man richtiger von „Alternativen Energien“ sprechen. Aber der Begriff „Erneuerbare Energien“ (abgekürzt: „EE“) hat sich eingebürgert, so dass man schwerlich umhinkommt, ihn zu verwenden. In der Diskussion sollte man aber auf die falsche Bezeichnung hinweisen. Mit diesen Energien gemeint ist hauptsächlich Strom aus Wind, Sonne (Photovoltaik) und Pflanzenmasse („Biogas“ aus Vergärung) – alle zusammen abgekürzt „EE-Strom“. Richtiger sollte man ihn „Alternativ-Strom“, zutreffender noch: „Zufallsstrom“ nennen. Auch Strom aus Wasserkraft gehört zu den Alternativen Energien, ist aber der Menge nach zu unbedeutend und daher zu vernachlässigen.

Strom ist lediglich eine Form, um Energie zu transportieren

Strom ist lediglich eine Form, um Energie zu transportieren. Er wird am Entstehungsort aus einer anderen Energieart erzeugt und am Verbrauchsort wieder in die gewünschte Energie umgewandelt. Speichern im nennenswerten Umfang kann man nur mechanische Energie (Beispiel: Pumpspeicherwerke), chemische Energie (Beispiel: Batterien, Brennstoffe) und Wärmeenergie (Thermosgefäße). Daher muss Strom zum Zeitpunkt seiner Erzeugung auch sofort verwendet werden.

Die fünf entscheidenden Argumente gegen den EE-Strom

Der Strom aus Wind, Sonnenlicht und Vergärungsgas („Biogas“) hat ganz entscheidende Nachteile. Das sind – physikalisch-technisch bedingt – seine unabänderlichen, unwiderlegbaren und daher inhärenten Mängel, nämlich diese fünf:

Erstens: Wind und Sonnenlicht haben eine viel zu geringe Energiedichte. Das heißt: Um sie zu nutzen, ist zwangsläufig ein riesiger Flächenbedarf nötig mit Zigtausenden Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen. Das gilt ebenso für den Energiepflanzenanbau zur Herstellung von „Biogas“.

Zweitens: EE-Strom ist unzuverlässig. Denn Wind und Sonne scheinen, wann sie wollen, und nicht, wann sie sollen. Sie erzeugen daher nur wetterabhängigen Zufallsstrom, auch „Wackelstrom“ genannt. Wasserkraft lieferte 2016 nur 3,3 Prozent des Bruttostroms, und ein weiterer Ausbau ist in Deutschland nicht möglich.

Drittens: Wetterabhängiger Zufallsstrom bedeutet schlechte Regelbarkeit. Dadurch kann man mit ihm die erforderliche Netzstabilität nicht sicherstellen – im Gegensatz zu Kohle‑, Gas- und Kernkraftwerken. Nur diese drei Letztgenannten vermögen es, die Soll-Netzfrequenz von 50 Hertz stabil zu halten. Schon bei einer Abweichung von 0,2 Hertz von der Sollfrequenz besteht die Stromausfall-Gefahr, kann es zappenduster werden. Daher ist Zufallsstrom nicht grundlastfähig, also nicht in der Lage, den jeweiligen Strombedarf jederzeit sicherzustellen.

Viertens: Der Nutzungsgrad von EE-Strom ist zu gering. Bei Windkraftanlagen liegt er bei knapp 20 Prozent ihrer Nennleistung, bei Solaranlagen (Photovoltaik) bei um die zehn Prozent. Das heißt: Diese „Stromfabriken“ stehen zwischen 80 und 90 Prozent der Zeit eines Jahres still. Das ist Verschwendung pur!

Fünftens: Strom ist in der nötigen Größenordnung nicht direkt speicherbar. Was die Verbraucher an Strom gerade abfordern, muss sekundengenau in der gleichen Menge auch erzeugt werden. Oder umgekehrt formuliert: Strom muss, sowie erzeugt, auch sofort verbraucht werden – innerhalb einer Zehntelsekunde. Wenn Wind und Sonne mehr Strom erzeugen, als gerade benötigt wird, und der Überschuss nicht im Ausland unterzubringen ist, müssen die EE-Anlagen abgestellt werden. Technische Tricks, diesen Strom indirekt zu speichern, indem man die elektrische Energie zum Beispiel in gasförmige Energie (Methan) umwandelt (Power-to-Gas-Verfahren), haben einen extrem schlechten Wirkungsgrad, bei dem drei Viertel der Energie verloren gehen. Sie sind daher unglaublich teuer, also sehr unwirtschaftlich. Rein technisch ist zwar vieles möglich, aber nicht alles technisch Mögliche ist auch sinnvoll und bezahlbar.

Diese fünf Mängel sind naturgesetzlich bedingt. Sie hängen dem EE-Strom unausweichlich und unwiderleglich an wie ein schwerer Mühlstein. Es sind daher inhärente Mängel. Schon sie allein genügen, um von der Stromerzeugung mittels Wind und Sonne die Finger zu lassen. Trotzdem tun die EE-Verfechter so, als gäbe es diese Naturgesetzlichkeit nicht. An dieser Missachtung wird die Energiewende letztlich auch scheitern – falls sich die Bürger nicht schon vorher gegen diesen Strom aufgelehnt haben, weil er für sie zu teuer geworden ist.

Sieben weitere Mängel dieses Zufallsstroms

Erstens: EE-Strom zwingt eine doppelte Stromerzeugungskapazität auf. Warum? Für den deutschen Bedarf an Strom ist in der Spitze eine Leistungskapazität von rund 80 Gigawatt vorzuhalten. Das ist die Größenordnung, wie sie Deutschland für seine Hochleistungswirtschaft und den hohen Lebensstandard seiner Bürger in den Wintermonaten benötigt. Diese Kapazität übersteigen die bisher installierten EE-Zufallsstrom-Anlagen schon heute, liefern mit ihr an Strom aber nur einen Bruchteil davon (2016 nur 18 Prozent). Selbst dann aber, wenn man die EE-Kapazität darüber hinaus (wie von den Altparteien geplant) durch immer mehr Windkraft- und Solaranlagen ausbauen würde, wären daneben die herkömmlichen Kraftwerke in der Größenordnung von rund 80 Gigawatt nach wie vor notwendig. Sie werden gebraucht, um die Sicherheit der Stromversorgung zu jeder Zeit aufrechtzuerhalten. Denn es kommen Wetterlagen vor, bei denen sämtliche EE-Anlagen über längere Zeit ausfallen, teils sogar europaweit: die sogenannte Dunkelflaute. Dann müssen die herkömmlichen Kraftwerke sofort einspringen können. Die Doppelkapazität ist Luxus pur – vor allem auf Kosten des kleinen Mannes.

Zweitens: EE-Strom ist höchst unwirtschaftlich. Wegen der Unbeständigkeit von Wind und Sonne erzeugen die EE-Anlagen Strom im Durchschnitt mit nur einem Bruchteil ihrer Nennleistung (siehe oben). Ihre Erzeugung schwankt ständig zwischen Null und der Nennleistung. Stets also müssen herkömmliche Kraftwerke nebenher mitlaufen, um sofort Strom zu liefern, wenn Wind und Sonne nicht ausreichen oder ganz versagen. Doch damit wird ihr Betrieb unrentabel. Deshalb müssen sie, weil sie notwendig sind, finanziell gestützt werden. Es entstehen zusätzliche Kosten, die völlig unnötig sind. Sie verteuern den Strom und werden abgewälzt auf die Verbraucher. Ohnehin können die herkömmlichen Kraftwerke, was an Strom gebraucht wird, ganz allein liefern – zuverlässig, zu jeder Zeit und weitaus billiger. Sie haben das in den Jahren vor der „Energiewende“ bewiesen. EE-Anlagen können das nicht. Aber jede EE-Anlage, die zusätzlich in Betrieb geht, führt zwangsläufig zu einem höheren Strompreis.

Drittens: EE-Strom ist nicht wettbewerbsfähig. Freiwillig würde ihn kein Mensch kaufen. Denn er ist grundsätzlich teurer als herkömmlicher Strom aus Kohle, Kernbrennstoff, Gas, Öl und Wasserkraft. Daher drücken ihn gesetzliche Regelungen der Altparteien den Bürgern zwangsweise auf. Die Stromnetzbetreiber müssen ihn mit Vorrang abnehmen (Abnahmezwang) und den EE-Stromerzeugern eine festgelegte Vergütung zahlen (Zwangsabnahmepreis, Garantiepreis). Beides ist eine versteckte staatliche Subvention. Nur mit dieser Subvention sind Banken und Unternehmen überhaupt bereit, Ökostromanlagen zu finanzieren und zu bauen und diesen Strom herzustellen. Den Betreibern der Ökostrom-Anlagen wird dieser Preis 20 Jahre lang garantiert. Bei jeder Menge! Unabhängig davon, ob man den Strom braucht oder nicht. Für die Betreiber sind die Anlagen dank der Zwangsabnahme und des staatlichen Garantiepreises zu Gelddruckmaschinen geworden. Folglich werden immer mehr solche Anlagen errichtet.

Viertens: EE-Strom ist eine verkappte unsoziale Umverteilung. Die Profiteure der EE-Strom-Subventionierung sind Wohlhabende, die Verlierer sind alle übrigen Bürger, besonders die finanziell schwachen. Einigen Hunderttausend Haushalten ist der Strom abgeschaltet, weil sie ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen können. Es handelt sich um eine von den Altparteien herbeigeführte Umverteilung von unten nach oben, von „Arm“ zu „Reich“ – die größte in diesem Land seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Sie steht damit im Gegensatz und Widerspruch zur sonst üblichen und im Grundsatz gerechtfertigten Umverteilung, bei der es umgekehrt zugehen sollte: von Wohlhabenden zu unverschuldet Bedürftigen, von „Reich“ zu „Arm“.

Fünftens: EE-Strom belastet die Flora, die Fauna und das Landschaftsbild. Strom aus „Biogas“ (durch Vergären von Pflanzenmasse) entzieht außerdem wichtige agrarische Rohstoffe der Versorgung mit Futter- und Lebensmitteln, macht sie knapper und verteuert daher auch diese Nahrungsmittel. Windkraftanlagen zerschlagen Vögel, töten Fledermäuse und belasten durch ihren Infraschall die Gesundheit, wenn sie in der Nähe von Wohngebieten stehen.

Sechstens: Haben die Windkraftanlagen ausgedient, wird es zu einem großen Problem, sie abzureißen („Rückbau“) und sie zu entsorgen. Je nach Anlage kostet das zwischen 500.000 und einer Million Euro (einschließlich der dazugehörigen landschaftlichen Aufforstung). Darin noch gar nicht enthalten ist das Entsorgen der riesigen Betonfundamente. Da die Betreiber diese finanzielle Belastung nicht in ihren heutigen Kosten vorsehen und meist (wegen in Kauf genommener Insolvenz) nicht werden tragen können, werden diese Kosten dann wiederum den Steuerzahlern aufgeladen.

Siebtens: Vor allem aber: Die Energiewende ist eine ungeheure finanzielle Belastung und volkswirtschaftliche Verschwendung. Wenn es mit ihr wie geplant weitergeht, kann sie Deutschland kumuliert bis 2050 über fünf Billionen Euro kosten. Das entspricht auf einen Vierpersonenhaushalt bezogen 9.000 Euro im Jahr, 35 Jahre lang. So hat es eine Prognoserechnung aus dem Jahr 2015 ergeben. Die fünf Billionen sind bei Weitem mehr als die Haftungssumme Deutschlands als Folge der Euro-Rettungsmaßnahmen (rund 533 Milliarden Euro, ebenfalls nach dem Stand von 2015). Die kumulierten Kosten streben keinem Endwert zu, sondern steigen immer weiter.

Das Ergebnis kurz zusammengefasst

Der staatlich aufgezwungene Zufallsstrom ist für ein Land wie Deutschland unbrauchbar, nutzlos, wertlos und hochgefährlich, die Energiewende-Politik ein folgenschwerer Irrweg, ein Scheitern letztlich unabwendbar. Sie nur einen Schildbürgerstreich zu nennen, hieße, sie zu verharmlosen.

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Kernkraft in Frankreich: Fessenheim soll geopfert werden

Diese abgründige Logik findet inzwischen auch in unserem Nachbarland Frankreich immer mehr Anhänger. Dabei galt das Land einmal, zum Schrecken aller Grünen, mit einem Anteil von 75 bis 80 Prozent Atomenergie an der gesamten Elektrizitätsproduktion, als Sehnsuchtsort aller Anhänger einer zuverlässigen und obendrein preisgünstigen Stromversorgung. Das ist längst vorbei. Die obskurantistische Postmoderne, ohnehin eine Erfindung französischer Intellektueller, hat auch in Frankreich seit der Pariser Studentenrevolte von 1968 viele Gehirne verwirrt und vernebelt.

In den Nachkriegs-Jahrzehnten stand die französische Linke, insbesondere die mitgliederstarke und gut organisierte Kommunistische Partei, zunächst wie ein Mann hinter dem französischen Nuklearprogramm (einschließlich seiner militärischen Komponente). Das galt noch bis weit in die 1990er Jahre. Selbst die Reaktor-Havarie von Tschernobyl im Frühjahr 1986, die in Deutschland zum Signal für den „Atom-Ausstieg“ wurde, sorgte in Frankreich zunächst kaum für Irritationen. Angeblich hatte die radioaktive Wolke am Rhein Halt gemacht, so dass die französischen Wochenmärkte geöffnet blieben. Doch seit der Jahrtausendwende ticken auch in Frankreich die Uhren immer mehr im EU-Gleichklang. Auch die Franzosen wurden inzwischen von der irrationalen Angst vor Radioaktivität erfasst. Davon zeugt zum Beispiel der vor kurzem vorgestellte Abschlussbericht einer Untersuchungskommission der Nationalversammlung (nach deren Vorsitzenden Rapport Pompili genannt). Dort werden die vorhandenen französischen Kernkraftwerke systematisch als technisch veraltet und störanfällig dargestellt, obwohl alle sowohl von der unabhängigen Reaktorsicherheitskommission ASN als auch von der Internationalen Atomenergie-Agentur IAEA für sicher erklärt wurden und obwohl die Laufzeit baugleicher Reaktoren in den USA von 40 auf 60 Jahre verlängert wurde.

Das zurzeit älteste französische Kernkraftwerk bei Fessenheim im Elsass soll wohl als erstes abgeschaltet werden, und zwar nicht, weil es als besonders störanfällig gilt, sondern weil es einem Abkommen entgegensteht, das die sozialistische Partei im Präsidentschaftswahlkampf von 2012 mit der Mini-Partei der Grünen geschlossen hat, um sich deren Stimmen zu kaufen. Im danach verabschiedeten Gesetz über die Energiewende und das grüne Wachstum (Loi de transition énergétique pour la croissance verte) wurde die Höchstleistung der Kernkraftwerke auf dem damals erreichten Stand von 62.200 Megawatt festgeschrieben. Da das ursprünglich vom staatlichen französischen Reaktorkonzern Areva gemeinsam mit Siemens konzipierte Kernkraftwerk mit „fortschrittlichen Druckwasser-Reaktor der 3. Generation“ (einschließlich Core-Catcher zur Meisterung einer Kernschmelze) bei Flammanville in der Normandie mit einer Leistung von 1.800 MW nach langen Verzögerungen nun endlich im kommenden Jahr seinen Betrieb aufnehmen kann, sollen die beiden 40 Jahre alten Reaktoren von Fessenheim mit je 900 MW Leistung stillgelegt werden, um den gesetzlichen Vorgaben zu genügen. Es steht dem französischen Strom-Monopolisten Électricité de France (EdF) aber im Prinzip frei, anstelle von Fessenheim auch andere Kapazitäten vom Netz zu nehmen.

Die Zukunft des Reaktortyps von Flammanville gilt übrigens als ungewiss, denn die hier erzeugte Elektrizität wird erheblich teurer kommen als die aus herkömmlichen Druckwasserreaktoren. Französische Ingenieure beklagen schon länger, dass Ihnen das aufwändige Sicherheitskonzept der dritten Reaktorgeneration mit mehrfacher Redundanz während des zeitweiligen Zusammengehens von Areva und Siemens von deutschen Behörden aufgenötigt wurde. Es gibt preisgünstigere technische Alternativen wie die passive Kühlung des Reaktorkerns, die bei Fachleuten als ebenso sicher gelten.

Dank des hohen Anteils der Kernenergie liegt die durchschnittliche CO2-Produktion je Kilowattstunde in Frankreich zurzeit bei 50 Gramm. Das ist lediglich ein Zehntel der entsprechenden Kennziffer Deutschlands, wo noch immer über die Hälfte des Stroms mithilfe von Kohle und Erdgas erzeugt wird. Gleichzeitig garantiert der hohe Atomstromanteil den Franzosen niedrige Strompreise. Im Jahre 2008 kostete die Kilowattstunde vor Steuern im Schnitt 7,82 Cent. In diesem Jahr sind es 9,08 Cent. Von solchen Strompreisen können wir Deutsche nur träumen. Ganz anders als der Strompreis, der in zehn Jahren nur um 12 Prozent gestiegen ist, hat sich in der gleichen Zeit der Zuschlag zur Finanzierung der „Erneuerbaren“ (CSPE, Contribution au service public pour l‘électricité) entwickelt. Er stieg von 0,45 Cent im Jahre 2008 auf 2,25 Cent im Jahr 2018, hat sich also verfünffacht. Ohne die ihnen aufgebrummte CSPE wäre der Strompreis für Endverbraucher seit 2010 konstant geblieben.

Der von Staatspräsident Emmanuel Macron mit Bedacht zum Minister für die ökologische und solidarische Energiewende und Vize-Premier ernannte TV-Produzent und Publikumsliebling Nicolas Hulot orientiert sich stark an der deutschen Energiewende, ohne zu berücksichtigen, dass diese von Anfang an eine Totgeburt war. Zwar wurde er inzwischen in seinem Eifer, möglichst viele Kernkraftwerke stillzulegen, vom Staatschef gebremst. Doch fährt er fort, gleichzeitig für E-Autos und für den Atomausstieg zu werben. Dabei würden gerade bei einer erfolgreichen Verbreitung von E-Autos zusätzliche Kernkraftwerke gebraucht. Die beiden Reaktoren von Fessenheim, deren Stilllegung Hulot fordert, würden z.B. ausreichen, um jeden Tag mindestens 400.000 E-Autos aufzuladen.

Wie auch bei uns geht in Frankreich von den angeblich erneuerbaren Energien eine große Faszination aus. Nicolas Hulot schürt die Illusion, eines Tages könne ein Land wie Frankreich ohne Wohlstandseinbuße zu hundert Prozent mit „Erneuerbaren“ versorgt werden. Diese Illusion konnte nur aufkommen, weil die Debatte um den zukünftigen Energie-Mix in den audiovisuellen Massenmedien auf die Endenergie Elektrizität verengt wurde und Heizung und Transport außen vor blieben. Doch trotz des hohen Anteils der Kernenergie an der Elektrizitätsproduktion beruht auch Frankreichs Primärenergie-Versorgung zu über zwei Dritteln auf so genannten fossilen Energieträgern. Daran dürfte sich in absehbarer Zeit kaum etwas ändern. Da Manuel Macron den Ehrgeiz seines Energiewende-Ministers in Sachen „Atom-Ausstieg“ ohnehin schon gebremst hat, ist überdies nicht zu erwarten, dass in den kommenden Jahrzehnten neben Fessenheim (oder vielleicht Tricastin im Rhône-Tal) weitere Nuklear-Standorte geopfert werden. Denn das würde die Pläne der französischen Elite, Deutschland wirtschaftlich auszutricksen und Westeuropa der französischen Bürokratie zu unterwerfen, konterkarieren.

 




Wenn Klima zur Religion wird

Normalerweise sind wir gewohnt, unsere Meinung und Glauben auf  Fakten und Lebenserfahrung zu basieren. Bei vielen Menschen ist es heute jedoch umgekehrt: der Glauben ist entscheidend, ob Fakten anerkannt  werden oder nicht. Fakten, die nicht zum eigenen Glauben passen, werden ignoriert oder für falsch erklärt, so z.B. der Klimastillstand (oder „hiatus) der letzten 18 Jahre – nach dem Motto „Was nicht sein darf, das kann nicht sein“.

Was kann sich die Natur erlauben, sich nicht an die Klimamodelle zu halten ?

Schon lange ist an deutschen Universitäten der schöne Spruch bekannt:

„Wenn meine Theorie und die Realität nicht zusammenpassen, dann müssen eben die Fakten falsch sein“.

Die Klima-Diskussion ist ein gutes Beispiel dafür. 

Wenn Menschen den bei vielen Medien beliebten alarmistischen Meldungen über eine  kommende „Klimakatastrophe“ (bis hin zum anschließendem Weltuntergang) zum Opfer gefallen sind, dominieren die Ängste so stark, dass eine sachliche Diskussion nicht mehr möglich ist.  Dass dies auch bei intelligente Menschen sein kann  (z.B. bei Chefredakteuren), ist ein noch ungelöstes Rätsel. Die „German Angst“ ist inzwischen weltweit zu einem deutschen Charakteristikum“ geworden.

Mangel an Bildung und Wissen ist sicher ein Grund für den Klimakatastrophen-Glauben, sowohl bei Journalisten wie bei Politikern. Sie kennen ganz offensichtlich nicht die Klima-Vergangenheit: Erstens gibt es nicht „den Klimawandel“ als eine neue von Menschen verursachte Sünde, die mit Bußgeld und  Selbstkasteiung  bekämpft werden muss, sondern Klimawandel ist ein kontinuierlicher weitgehend regelmäßiger Prozess seit Bestehen unseres Planeten. Es gibt etwa ein Dutzend Klima-Einflussfaktoren (kurzfristige, mittelfristige und langfristige), nur CO2 gehört nicht dazu.

Der IPCC mit seiner CO2-Hypothese als Grund für den (nur von 1975 bis 1998 erfolgten globalen Temperaturanstieg !! ) ist eine politische und keine wissenschaftliche Institution. Seine Berichte werden von Politikern erst nach entsprechender Zensur  freigegeben. In der Folge wurde CO2 von den Medien verteufelt und rasch zum „Klimakiller“ befördert. Allerdings ist bis heute unklar geblieben, ob ein „totes Klima“ auch das Ende von Wetter bedeutet.

Tatsächlich war der IPCC-Ausschuss  (in den Medien oft als „Weltklimarat“ hochstilisiert) in seinen Berichten nicht in der Lage, einen Beweis für eine seine CO2-Theorie zu liefern. Es gab in der Klima-Vergangenheit keinen Fall, dass ein CO2-Anstieg eine globale Erwärmung ausgelöst hätte. Nur das Gegenteil war oft der Fall: Ein Temperaturanstieg bewirkt eine CO2-Freisetzung von CO2 aus dem Meerwasser, so dass CO2-Werte in der Atmosphäre auf 4000 bis 6000 ppm anstiegen, dh.10 bis 15mal so hoch wie heute – ohne negative Folgen, aber mit stark erhöhtem Pflanzenwuchs. Der Gehalt an CO2 in den Weltmeeren ist  bekanntlich mehr als 50mal so hoch wie in der Atmosphäre.

Aber mit der CO2-Theorie konnte man naive Menschen leicht verführen und als Argument im Kampf gegen Industrie und Kapitalismus benutzen, wie einzelne IPCC-Funktionäre  offen zugaben. Die einzige Begründung

für die CO2-Hypothese im letzten IPCC-Bericht lautet „confidence“, d.h. Vertrauen oder Glauben. Und das hat mit seriöser Wissenschaft nichts zu tun. Für Politiker ist es aber allzu verlockend, sich als „Retter der Menschheit“ zu erheben, in dem man die CO2-Emissionen reduziert (so einfach ist das !).

Aber die politisch-ideologische Klima-Hysterie ist nichts Neues: im Jahr 1975, als die Globaltemperatur  seit 1940 um ca. 0,5° abgesunken war (und das trotz CO2-Anstieg – unglaublich !) , wetteiferten die Medien mit Warnungen vor einer kommenden neuen Eiszeit. Auch diese wird kommen mit einer Abkühlung von 1,5 bis 2°C, aber erst im Laufe der nächsten 400 Jahre als neues „Little Ice Age“, genauso wie dies zuletzt im Mittelalter (1500 -1700) und alle 1000 Jahre zuvor, seit mehr als 8000 Jahren regelmäßig der Fall war.

Prof.Gerhard Schulze,

Deutscher Soziologe und Professor für Methoden der empirischen Sozialforschung und Wissenschaftstheorie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

„Wir haben keine Erfahrung mehr im Umgang mit wirklichen Ernstfällen. Das führt dazu, dass wir Katastrophen geradezu lustvoll herbeiphantasieren. Zum Beispiel die Klimakatastrophe, die ich für ein erstaunliches Phänomen massenhafter Verblendung halte“. 

 




Bedeutende Geister des Jahrhunderts – heute Andreas Jung MdB (CDU/CSU)

Teil III Andreas Jung (CDU/CSU)

Für alle gilt jedoch: Sie hatten alle den gemeinsamen Nenner, dass keiner der Redner den Antrag gelesen hatte, oder wenn doch, nicht verstanden, oder wenn doch, wider besseres Wissen das Gegenteil dessen behauptete, was im Antrag steht. Teil I finden Sie hierTeil II hier

Zunächst mal wollen wir den Anlass der Rede von Herrn Jung zeigen. Nämlich die Rede des umweltpolitischen Sprechers der AfD Fraktion, Herrn Karsten Hilse, der den Antrag damit ins Plenum einbrachte.

Videoausschnitt der Rede von K. Hilse in dem er den Antrag der AfD Fraktion die deutschen „Klimaschutzbemühungen“ wegen erwiesener Nutz- und Wirkungslosigkeit einzustellen, begründet. 

 

– Video leider nicht mehr verfügbar –

Video der Rede von Andreas Jung CDU MdB am 28.5.18 im Deutschen Bundestag. Außer den Abgeordneten der AfD „lauschten“ noch ca. 30 andere Parlamentarier der Rede (von insgesamt 709!!). Mit Dank an FMD’s TV-Channel für die BereitstellungSchaut man sich den Antrag (hier) an, der in sich so klar und in einfacher Sprache umfassend begründet ist, dass es eigentlich keinerlei weiteren mündlichen Begründung bedurfte, dann war die Vorstellungsrede mit der der AfD Abgeordnete Karsten Hilse ihn ins Plenum einbrachte, eigentlich doppelt gemoppelt. Sie war sozusagen eine Zusatz-Verständnis- Hilfskrücke für völlig Begriffstutzige. Also z.B. für Leute, die zwar ein gewisses Mindest-Denkvermögen besitzen, aber sich nicht jeden Tag mit den Feinheiten des Klimawandels, oder des IPCC beschäftigen wollen oder können.Die sollten eigentlich auch im Deutschen Bundestag zu finden sein, so die Annahme.

Doch mit dieser Annahme lagen sowohl der Antragssteller Karsten Hilse, als auch die antragstellende AfD Fraktion völlig daneben. Denn wer sich den Tort antut und die Gegenreden der anderen Fraktionen zum Antrag anhört oder nachliest, der staunt nur noch mit welcher dreisten Ignoranz von den jeweiligen Rednern, sowohl der Inhalt des Antrags, als auch der Rede völlig missverstanden, oder – noch schlimmer- in ihr glattes Gegenteil verkehrt werden konnte.

Daher drängen sich einige Fragen dem neutralen Beobachter auf:

  1. Sind die wirklich alle so dumm, wie es scheint, wenn sie nicht verstanden haben, was im Antrag steht?
  2. Und wenn sie so dumm sind, mittels welcher Auswahlverfahren sind sie dann ins Parlament gekommen?
  3. Oder, wenn sie nicht so dumm sind, warum nehmen sie nicht zum Inhalt selber mit rationalen Argumenten Stellung, sondern erfinden einen völlig neuen Inhalt – den sie dann nach Herzenslust in der Luft zerreißen können?

Ist das antrainiertes Verhalten oder können sie nicht anders? Wenn sie nicht anders können, dann wäre automatisch Frage 1  beantwortet. Aber immer noch nicht die Frage 2. Wie schaffen die das ins Parlament? Wer wählt die denn?

Fragen über Fragen!

Doch zurück zu MdB Andreas Jung.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, war seine Gegenrede nicht besser oder schlechter, als die der anderen Fraktionsredner – incl. der  grottenschlechten Reden, die hier bereits analysiert wurden. Das Niveau aller anderen war genau so unterirdisch.

Doch zunächst stellt sich die Frage: Wer ist Andreas Jung?

Bei Wikipediafinden wir

Nach dem Abitur 1994 am Nellenburg-Gymnasium in Stockach studierte Jung Rechtswissenschaftenan der Universität Konstanz. 2000 legte er sein erstes juristisches Staatsexamen ab und war als Referendar beim Landgericht Freiburg tätig. Nach seinem zweiten Staatsexamen 2002 erfolgte 2003 die Zulassung als Rechtsanwalt. Er ist seitdem als Anwalt in der Wirtschaftskanzlei Rittershaus am Standort Mannheim tätig.[1]

Seit 2009 hat er den Vorsitz des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung im Bundestag inne.[3]

Von 2005 bis 2009 (16. Wahlperiode) war er ordentliches Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, ordentliches Mitglied im Petitionsausschuss, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union.[4]

Von 2009 bis 2013 (16. Wahlperiode) war er ordentliches Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Berichterstatter für Klimaschutz, Emissionshandel), stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Technologie sowie Beauftragter der CDU/CSU Bundestagsfraktion für Elektromobilität.[4]

Seit 2014 ist Andreas Jung ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Zudem gehört er der Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe an.[5]

Jung ist Mitglied der Europa-Union Parlamentariergruppe Deutscher Bundestag. Er ist Mitglied im Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) und seit 2014 Präsident von GLOBE – Globales Netzwerk für Umweltbildung und Umweltschutz.

Er ist Mitglied des Beirates der Mainau GmbH auf der Insel Mainau

Und

…Er zählt zu den 75 Unionsabgeordneten – 68 von der CDU (26,9 % aller CDU-Abgeordneten) und 7 von der CSU (12,5 % aller CSU-Abgeordneten) – die Ende Juni 2017 für die Gleichgeschlechtliche Ehe gestimmt haben.[7]

Das ist es also. Nein, nicht seine Befürwortung der gleichgeschlechtlichen Ehe, das dürfte reines Zeitgeist-Verhalten sein. Nach dem Motto: Ich bin ja soooo modern! Selbst als papsttreuer Christ. Ich komme später darauf zurück.

Nein, Jung versteht zwar nichts, ist aber schwer befangen. Denn er ist u.a. Mitglied im Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. und hat somit ein vitales Interesse daran, dass alles so schön weiterläuft wie bisher.  

Denn vom eigentlichen Thema, dem Klimathema, versteht er überhaupt nichts, wie man seiner Rede unschwer entnehmen kann, aber vom Zuschustern von Geldern an die Profiteure der „Erneuerbaren“ dürfte er viel verstehen. Waren doch allein im Jahr 2017 mehr als 27 Mrd. € zu verteilen, und zwar aus dem EEG Topf allein, so dürften es, wenn es nach Jung und seiner Klimakanzlerin geht, in den nächsten Jahren noch deutlich mehr werden. Nämlich dann, wenn die hehren Klimaziele der immer kleiner werdenden GroKo in Gesetze gegossen werden. Dann rollt der Rubel so richtig. Und die Milliarden werden nicht nur weiter fließen, sondern es werden weitere riesige Abkassier- und Umverteilungsfelder aufgetan. Da heißt es dabei zu sein!

Und jetzt versteht man auch, warum dieser Mann so sehr dafür wirbt, diese Ziele auch um jeden Preis zu erreichen. Da wäre ein Eingehen auf die im AfD Antrag genannten Fakten nur störend.

Hier nun einigen „Low lights“ aus seiner Rede (Hervorhebungen von mir):

(An Karsten Hilse gewandt)… Ich habe Ihren Antrag gelesen,Sie offensichtlich nicht. …. Sie haben in Ihrer Rede mit abstrusesten Argumentenversucht, uns weiszumachen, es gebe keinen Klimawandel.

Schon hier zeigt er deutlich, dass er – obwohl öffentlich so behauptet- weder den Antrag gelesen hat, sowie die darin ausgeführten Argumente zwar als „abstrus“ bezeichnet, aber dem (Rest-) Parlament vorenthält, welche der Argumente „abstrus“ seien, und vor allem warum? Denn im Antrag steht kein Wort darüber, dass die AfD „den Klimawandel“ als nicht existent betrachtet. Im Gegenteil, hätte er den Antrag gelesen, und auch die Fähigkeit gehabt ihn zu verstehen, dann hätte er feststellen müssen, dass die AfD gerade deswegen, weil niemand einen zukünftigen, evtl. gefährlichen Klimawandel aus natürlichen Gründen, ausschließen kann, einen Klimawandelfolgen-Anpassungsfonds vorschlägt. Und weil er diesen Zusammenhang überhaupt nicht mitkriegt wo der Bartel den Most holt, brüstet er sich damit im Text des Antrage einen „Widerspruch“ entdeckt zu haben, – von Frau Dr. Weisgerber per Zwischenruf freudig unterstützt- denn er sagt unmittelbar danach:

In Ihrem Antrag fordern Sie einen Klimaanpassungsfonds für Deutschland, die Bewässerung von Dürregebieten, Renaturierung usw., um die Folgen des Klimawandels in Deutschland zu bekämpfen. Das ist doch ein eklatanter Widerspruch.

(Dr. Anja Weisgerber [CDU/CSU]: Ja, genau!)

Entweder es gibt einen Klimawandel, oder es gibt ihn eben nicht. Aber wenn nicht, dann brauchten Sie auch keinen Anpassungsfonds….

Da fragt man sich wieder fast schon verzweifelt: Womit haben wir solche Geistesriesen verdient?

Von K. Hilse in der folgenden Zwischenfrage auf seine Falschaussage hingewiesen, zeigt er seine wahren Talente. Wir erinnern uns: Herr Jung ist Anwalt.

Und ist darin geübt anderen das Wort im Munde zu verdrehen, denn (zunächst Hilse)..

Herr Jung, bei allem nötigen Respekt: Könnten Sie bitte zur Kenntnis nehmen, dass wir nicht den Klimawandel leugnen?

(Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Doch! Genau das machen Sie!)

– Kann ich jetzt die Frage stellen? Das wäre nett. Vielen Dank. – Ich habe auch in meiner Rede extra darauf ab- gehoben: Natürlich gibt es seit Jahrmillionen einen Klimawandel. Wir sagen einfach nur, dass der menschenge- machte Anteil daran so gering und nicht messbar ist, dass aufgrund dessen keine Maßnahmen erfolgen müssen.

Und: Ich habe den Antrag gelesen.

(Zuruf von der SPD: Wer hat ihn denn geschrieben?)

Ich denke, Sie haben ihn auch gelesen. Es geht in diesem einen Punkt um eventuelle negative Auswirkungen in einigen Gebieten durch Klimawandel und darum, dass wir dafür quasi einen Klimawandelanpassungsfonds einrichten mit circa 10 Prozent der Mittel, die jetzt für den sogenannten Klimaschutz aufgewendet werden. Ich gehe davon aus, dass Sie das dann doch auch so gelesen haben. Danke…

Darauf antwortet Jung tatsächlich …

Herr Hilse, das ist immerhin eine Weiterentwicklung, wenn Sie zugeben, dass es einen Klimawandel gibt.

(Zuruf von der AfD: Steht doch drin!)

und setzt dann noch einen drauf, in dem er sagt…

Zu dem Punkt, er sei nicht menschengemacht, kann ich nur sagen: Das steht im Widerspruch zur übergroßen Mehrheit der Wissenschaftler, übrigens auch zum Erleben vieler Menschen in diesem Land.

 Halten wir fest.

Bei der glatten Lüge erwischt, dass die AfD „den Klimawandel“ leugne, und statt sich dafür wenigstens zu entschuldigen, wie es anständige Menschen tun würden, versucht er den Spieß umzudrehen, und wertet die Korrektur seiner Lüge als Beweis für sie. Um dann erneut zu demonstrieren, wie zuvor auch schon seine Kollegin Frau Dr. Anja Weisgerber, übrigens ebenfalls Rechtsanwältin,  dass er nicht weiß, welche Wissenschaftler auf diesem Gebiet forschen – für mich ist das doch alles dasselbe – noch wie Klima überhaupt definiert ist. Denn er sagt schön naiv, aber im Brustton der Überzeugung:

Das steht im Widerspruch zur übergroßen Mehrheit der Wissenschaftler,übrigensauch zum Erleben vieler Menschen in diesem Land. „

Ja und die Erde ist eine Scheibe, möchte man hinzufügen, denn auch das entspricht dem Erleben vieler Menschen in diesem Land. Er tut also kund, dass er vom rein statistischen Begriff  Klima, wie er von den großartigen Meteorologen der Vergangenheit definiert wurde, nichts weiß. Nicht die Bohne. Wetterdaten müssen über mindestens 30 Jahre, besser 60 oder gar 90 Jahre gesammelt und verdichtet werden, um Aussagen über eine evtl. zwei Klimaperioden zu erlauben. Das IPCC gibt es jedoch erst seit 30 Jahren und erst einige Jahre später pflanzten Medien und Politik, unterstützt von willfährigen Wissenschaftlern, die Idee vom menschgemachten Klimawandel und seiner Gefährlichkeit in die Köpfe der westlichen Menschen. Bis dahin – und in realita auch heute– ist alles was Menschen erleben – Wetter. Wie früher auch. Für den Anwalt Jung ist es aber Klima, bzw. das Erleben desselben. 

Es ist für den Chronisten ermüdend den weiteren Unsinn zu dokumentieren, die dieser Lobbyist im Gewande eines Abgeordneten noch so von sich gab.. nur eines noch sei mir gestattet:

Jung führt jetzt –unwiderlegbar- höhere Mächte ins Feld, denn er sagt doch tatsächlich..

Als Christdemokrat möchte ich Ihnen noch dazusagen: Uns Christdemokraten geht es beim Klimaschutz um die Bewahrung der Schöpfung. Diese Auffassung teilen wir übrigens mit dem Papst. …. Aber für das Christentum, Herr Hilse, spricht nicht die AfD, für das Christentum spricht der Papst;

Um dann sofort etwas zu relativieren, denn die Evangelen gibt es ja auch noch

…er ist jedenfalls eine gewichtige Stimme.

Das müsste doch wohl gesessen haben! Der ultimative Hieb für die Gottlosen. Glaubt er wenigstens. Für Herrn Jung sind zwar schon die ..übergroßen Mehrheit der Wissenschaftler.. Beweis genug, aber es kann ja nichts schaden zur Absicherung noch auch die höchste katholische Instanz zu bemühen. Den Papst! Gottes Stellvertreter auf Erden.

Mein Fazit:

Besser als dieser Herr Jung, kann eigentlich niemand demonstrieren, dass die es sich bei der ganzen Klima-Geschichte um eine reine Glaubenslehre handelt. Gern auch mittels Wissenschaft, Wissenschaftlern garniert? Wenn´s sein muss, dann aber natürlich die übergroßen Mehrheit derselben;

Aber noch besser ist der Papst.

Denn was der sagt ist unfehlbar. So verlangt es jedenfalls die immer noch geltende Glaubensdoktrin:

„Die Gesamtheit der Gläubigen, welche die Salbung von dem Heiligen haben, kann im Glauben nicht irren.“[1][

Und so glaubt es auch Herr Andreas Jung. Deswegen war es für ihn auch völlig unnötig sich mit den vielen Zahlen und Fakten im Antrag zu beschäftigen, die stören nur bei der Ausübung des reinen Glaubens. Um schlussendlich dann noch dem Volk, dass all dies zu erdulden hat zu drohen:

Aber wir Deutsche haben eine besondere Verantwortung; denn bei allen Erfolgen, die noch nicht weit genug gehen, aber unstreitig sind, haben wir in Deutschland nach wie vor einen Pro-Kopf-Ausstoß an CO2, der erheblich größer ist als der Durchschnitt in der Welt. 
(Beifall bei der AfD: Wir sind eine Industrienation!) 


Wir werden jene, die wir zur Erreichung unserer Ziele brauchen, nicht ermuntern, etwas zu tun, wenn wir nicht vorbildlich sind. Deshalb müssen wir vorankommen. Deshalb müssen wir zeigen, dass es in einem Industrieland möglich ist, engagierten Klimaschutz zu machen und zugleich so umzusetzen, dass Wohlstand erhaltenbleibt, dass Arbeitsplätze erhalten bleiben. So muss Klimaschutz engagiert und effizient umgesetzt werden. Das ist unsere Verantwortung. Wir werden das gemeinsam mit den internationalen Partnernangehen. „

Auch bei diesem weiteren Glaubensbekenntnis offenbart Vorreiter Jung mal wieder seine völlige Ignoranz. Hätte er sich nur einmal in der Welt umgeblickt, dann wäre ihm dreierlei aufgefallen.

  1. ..ein Blick in den jüngsten BP Report hätte ihm gezeigt, dass außer den „bösen“ USA und einigen wenigen krisengebeutelten oder gar kriegsgeschüttelten Ländern, wie z.B. die Ukraine, kein Land seine CO2 Emissionen gesenkt hat. Weder Deutschland, noch die per Lippenbekenntnis ebenso klimafanatische EU, und schon gar nicht die Riesenländer wie China oder Indien. Deren Emissionen stiegen sogar steil an. Da ist nix mit internationalen Partnern.
  2. ..hätte er sich überdies noch ein paar weitere Statistiken angeschaut, die klar zeigen, wie eng CO2 Emissionen pro Kopf und Wohlstand zusammenhängen, dann hätte er erkennen müssen, dass wer fordert, dass Deutschland seine pro Kopf Emissionen auf das Niveau der Inder senken müsse, ebenso fordert auf das Armutsniveau der Inder herabzusteigen. Wer das nicht begreift ist überall fehl am Platz, nicht nur im Bundestag.
  3. ..dass auch der tüchtigste und brutalste Vorreiter (das waren die, die ihrer Herrschaft in den Kutschen den Weg durch den Pöbel bahnten) sich hin und wieder vergewissern sollte, dass seine Kutsche samt Herrschaft ihm noch folgt. Die AfD hatmit ihrem Antrag nachgewiesen, dass dies schon lange nicht mehr der Fall ist. Widerlegen konnte das keiner. Jung und all die anderen weigern sich jedoch, die Realität anzuerkennen.

Es gilt immer noch das Wort der scharfen Beobachterin der Deutschen, Hannah Arendt die feststellte:..„der wohl hervorstechendste und auch erschreckendste Aspekt der deutschen Realitätsflucht“, liege ..„in der Haltung, mit Tatsachen umzugehen, als handele es sich um bloße Meinungen“!

Wer glaubt denen noch?

Wer wählt die noch?

 

 

 

 

 

 

[1]Dogmatische Konstitution über die Kirche Lumen gentium Nr. 12

 




Grundgesetz und Kernenergie

Vor einigen Tagen hat mir ein Leser eine Unterrichtung durch die Bundesregierung mit der Bitte um eine Stellungnahme zum Kapitel Kernenergie zugeschickt. Hierbei handelt es sich um ein Sondergutachten des Sachverständigenrates für Umweltfragen: Wege zur 100 % erneuerbaren Stromversorgung vom 18. Februar 2011. Warum nun eine so olle Kammelle aus der Zeit der Koalition von CDU/CSU und FDP? Geschichtlich von Bedeutung ist die Tatsache, daß das Unglück von Fukushima erst am 11. März 2011 stattfand. Also erst einen Monat nach dem Druck dieses Gutachtens. Ganz offensichtlich ein willkommener Anlaß für den schon lange geplanten und gewünschten Ausstieg aus der Kernenergie. Wohlgemerkt, maßgeblich mit geplant und umgesetzt durch die FDP (17. Wahlperiode vom 27.10.09 – 22.10.13).

Es gibt aber noch einen aktuelleren Grund: Immer mehr Bürger fragen sich, ob die Energiewende überhaupt mit dem Artikel 20a unseres Grundgesetzes vereinbar ist:

„Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung„.

Genau darum geht es nämlich in dem Sondergutachten. Es soll die Energiewende als zwingend durch das Grundgesetz vorgeschriebenes Staatsziel legitimieren. Es ist sicherlich kein Zufall, da gerade die FDP eine Partei mit überdurchschnittlich hohem Anteil an Juristen ist. Man hat dieses „Gutachten“ — nach der immer noch bewährten Methode — bei besonders linientreuen Scharlatanen in Auftrag gegeben. Das Verzeichnis der Personen spricht Bände: Ausgesucht keine einschlägige Berufsausbildung oder fachliche Qualifikation auf dem Gebiet der „Stromversorgung“, dafür aber ideologisch um so gefestigter. Fachkenntnisse — oder gar andere Ansichten — hätten die Auftragsarbeit sicherlich nur behindert und das schon im Titel geforderte Ergebnis vielleicht sogar gefährdet. Politik in Deutschland des 21. Jahrhunderts. Ähnlichkeiten mit Staat und Papsttum des Mittelalters sind sicherlich rein zufällig.

Kurzfassung für Entscheidungsträger

Früher nannte man einen solch zeitsparenden Überblick noch „Minister-Seite“. Heute braucht Politiker*in über fünf Seiten „Fakten“ und bunte Bilder um in einer Talkshow sitzen zu können oder gar den Qualitätsmedien Fachkunde vorspielen zu können. Für das Durchwinken eines Gesetzes ist nicht einmal das nötig, denn da folgt man immer schön dem Beschluss der eigenen Fraktion — damit kann man sicher nichts verkehrt machen. Um die Sache noch einmal für den letzen Hinterbänkler zu verdichten, lautet gleich der erste Satz:

„Die Klimapolitik steht vor der Herausforderung, dass die Treibhausgasemissionen der Industrieländer um 80 bis 95 % reduziert werden müssen, um eine als gefährlich angesehene globale Temperaturerhöhung von über 2°Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu vermeiden“.

Alles klar? Es geht also um die Weltrettung. Dass dieser Satz gleich mehrfach Blödsinn ist — selbst in dieser Studie — erfährt man erst beim vollständigen lesen der fast 400 Seiten. Aber welcher Parlamentarier hat schon so viel Zeit. Da ist es doch besser, man zeigt ihm gleich wo die Mehrheiten sitzen:

„In Deutschland besteht ein weitgehender Konsens, dass eine nachhaltige Entwicklung des Energiebereichs langfristig eine möglichst vollständig auf regenerativen Energieträgern basierende Elektrizitätsversorgung erfordert.“

Das versteht er. Ist zwar auch bloß eine Sprechblase — die zudem auch noch mehr als diskussionswürdig ist — aber Mainstream ist immer gut für die Wiederwahl. Was aber, wenn Volksvertreter*in gerade keine Lesebrille auf hat? Deshalb die alles entscheidende und beruhigende Aussage noch einmal im Fettdruck:

„100 % Vollversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien ist möglich, sicher und bezahlbar.

Basta! Wie ein anderer Bundeskanzler und heutiger Vertreter für Russengas immer zu meckernden Parteimitgliedern zu sagen pflegte. Gleichnamigem Kanzler und seinem „Kellner“, dem Diplom-Sozialwirt Jürgen Trittin, ist übrigens die Besetzung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mit solch großen Denkern und Forschern zu verdanken. Vorgänger dieses Ministers war übrigens eine gewisse Angela Merkel. Sage keiner, es gäbe keine Kontinuität in diesem Sachgebiet. Man ist aber fair genug, selbst in dieser Kurzfassung, noch eine Duftmarke seiner politischen Gesinnung zu hinterlassen:

„Die Einsparung von Strom kann als die wichtigste Brückentechnologie auf dem Weg zur regenerativen Vollversorgung betrachtet werden. Die Bundesregierung sollte daher ein absolutes Verbrauchsziel für den Stromverbrauch setzen. Ein geeignetes Instrument zur deutlichen Stärkung der Marktanreize für ein solches Ziel könnte die Einführung von Stromkundenkonten sein.“

Nur zur Erinnerung: Koalitionspartner war die FDP. Der Austausch der Sprache im Orwellschen Sinne findet nicht erst seit heute statt: Hier wird aus „planwirtschaftlichem Bezugssytem der staatlichen Mangelwirtschaft“ flugs „Marktanreize durch Stromkundenkonten“ gemacht. Frau Claudia Kemfert — die unvergleichliche Denkerin des DIW — hätte es nicht besser sagen können. Freilich hätte sie als ausgewiesene Artistin des Denglish lieber vom „Smart Grid“ und „Smart Meter“ geschwärmt.

Nachhaltigkeitsbewertung verschiedener Optionen der Energieerzeugung: Kernenergie

Jetzt ist eine kunstvolle Pirouette gefragt. Sie erinnern sich noch an den ersten Satz der Kurzfassung? Vielleicht sollten sie noch mal das Zitat weiter oben genau lesen, damit sie auch in den vollen Genuß der geistigen Verrenkungen kommen. Es geht um nichts weniger als die Errettung vor dem bösen CO2. Oh Schreck, jetzt taucht auf Seite 46 des Gutachtens eine Tabelle über „Gesamte durchschnittliche Treibhausgas-Emissionen von Stromerzeugungsoptionen“ auf. Ihre Einheit ist „Emissionen in g/kWhel CO2Äquivalente“. Spitzenreiter sind die bösen Braunkohle-Kraftwerke, die auch noch die Stromnetze verstopfen, mit sagenhaften 1153. Aber selbst die „AKW mit Uran aus Russland“ geben nur 63 her. Nur dreimal so viel wie die ideologisch guten Windparks mit 23 und nur gut die Hälfte von den ebenfalls ideologisch einwandfreien „Solarzelle (multikristallin)“ mit 101. Wohlgemerkt, diese Tabelle ist nicht von der bösen „Atomlobby“ erschaffen, sondern vom Öko-Institut errechnet, der Glaubenskongregation aller „Umweltschützer und Atomkraftgegner“. Auch deshalb muß man an dieser Stelle zu dem glasklaren Schluß kommen:

„Stromerzeugung aus Kernenergie ist weniger schädlich für das globale Klima als die Kohleverstromung; die im Lebenszyklus auftretenden Treibhausgasemissionen pro erzeugter Kilowattstunde liegen in der Größenordnung von denen erneuerbarer Energien. Dennoch ist die Kernenergie aus mehreren Gründen, insbesondere aufgrund der Entsorgungsproblematik und der Risiken beim Betrieb, als nicht nachhaltig einzustufen.“

Wow! So geht also Wissenschaft heute. Wenn die selbst errechneten Zahlen nicht zum eigenen Weltbild passen, werden sie einfach durch „Argumente“ ersetzt. Der Auftritt der Tochter des „Solarpapstes“ Hermann-Scheer (SPD) Dr. Nina Scheer (SPD) im Bundestag war also doch kein Ausreißer.

Es gibt also zwei „Argumente“: „Entsorgungsproblematik“ und „Risiken beim Betrieb“, die die Kernenergie aus dem Kreis der „CO2 armen“ Technologien ausschließen. Dabei muß wieder einmal die Förster-Weisheit von der „Nachhaltigkeit“ herhalten. Dieses Wort besitzt für jeden Gutdenker die gleiche Zauberkraft wie „Neo-Liberal, Kasino-Kapitalismus etc.“. Man weiß sofort, auf welcher Seite man zu stehen hat.

Der geneigte Leser wird jetzt vielleicht ein paar Argumente erwarten, aber weit gefehlt.

Endlagerung

Dieses Unterkapitel nimmt in diesem „Sondergutachten“ weniger als eine halbe Seite ein. Der einzige Inhalt zur Begründung besteht aus dem Satz:

„Starke Radioaktivität, hohe chemische Toxizität, lang anhaltende Wärmeproduktion und die durch Korrosion und mikrobielle Vorgänge hervorgerufene Gasbildung stellen hohe Anforderungen an das Rückhaltevermögen der Barriereelemente.“

Raten sie mal, was als Quelle für den „weltweiten“ Stand der Forschung zu diesem Komplex angegeben wird? Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU 2000). Das ist die Steigerung des Echoraumes, das selbstverliebte Eigenzitat. Von unfreiwilliger Komik ist der sich direkt anschließende Satz:

„Eine Bewertung der langfristigen Sicherheit von Endlagerstandorten muss sich notwendigerweise auf Annahmen und Modellrechnungen stützen. Die Ergebnisse solcher Untersuchungen sind mit umso größeren Unsicherheiten behaftet, je weiter die betrachteten Zeitpunkte in der Zukunft liegen.“

Hoppla! Wie hieß es noch im ersten Satz der Kurzfassung für Entscheidungsträgerglobale Temperaturerhöhung von über 2°Celsius“. Was auch immer eine „globale Temperaturerhöhung“ sein soll, jedenfalls wird diese ebenfalls durch mit Annahmen gefütterte Modellrechnungenbestimmt. Allerdings mit einem kleinen, aber gewichtigen Unterschied: Kein einziges „Klimamodell“ ist in der Lage, die „Klimaverläufe“ der Vergangenheit auch nur annähernd nachzubilden. Demgegenüber stellen die Rechenprogramme der Geologen ihre Brauchbarkeit nahezu täglich unter Beweis: Sonst hätten wir längst kein Öl und kein Erdgas mehr zur Verfügung.

Die letzten zwei Sätze dieses Kapitels geben in einem Zirkelschluss noch einmal den Auftrag wieder:

„Somit ist nicht auszuschließen, dass die Lebensgrundlagen kommender Generationen durch heute eingelagerten radioaktiven Abfall in katastrophalem Ausmaß beschädigt werden. Die Kernenergie ist damit im Sinne der Generationengerechtigkeit und der Risikovorsorge als nicht nachhaltig einzustufen.“

Wenn man — ich bin ausdrücklich kein Jurist — die vorhergehenden Kapitel über den Artikel 20a GG in diesem Sondergutachten gelesen hat, soll damit wohl suggeriert werden, daß die Kernenergie gegen das Grundgesetz verstößt.

Störfallrisiko

Es ist ja nicht so, daß die Kerntechnik keine Erfahrungen mit Störfällen und Unglücken hätte. Sie ist der am stärksten überwachte und durch Vorschriften reglementierte Industriezweig weltweit. Spätestens nach der Katastrophe von Tschernobyl wissen wir, daß die Propaganda der Angstindustrie „Millionen-Tote, für-zehntausende-Jahre-unbewohnbar“ einfach nur ein Märchen ist. Was bitte, ist denn noch denkbar, als ein Reaktor der explodiert, brennt und fast seine ganze Radioaktivität wie ein Vulkan ausspeit? Selbst mehrere Reaktoren wie in Fukushima stellen kein Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung dar. Auch an unseren Gutachtern sind diese Tatsachen sicherlich nicht ganz spurlos vorbeigegangen. Sie beschließen dieses Kapitel deshalb lieber etwas schwammig:

„Die Charakterisierung des Risikos mit einer bestimmbaren und niedrigen Eintrittswahrscheinlichkeit sowie einem bestimmbaren und großen Schadensausmaß ist daher nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr sind weder die Eintrittswahrscheinlichkeiten noch die möglichen Schadenswirkungen genau bestimmbar. Das Kernenergierisiko ist außerdem gekennzeichnet durch hohe Persistenz, Ubiquität und Irreversibilität“.

Wieder ist die Quelle dieser Aussage der eigene Echoraum: Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU 1998). Aber der Bildungshorizont unserer Gutachter geht natürlich noch viel weiter — man Beachte auch die Quellenangaben in diesem wörtlichen Zitat:

„Das Prinzip der Nachhaltigkeit erfordert Priorität für die Vermeidung solcher Risiken. Wenn die Möglichkeit katastrophaler Auswirkungen existiert, stößt die wissenschaftliche Bewertung der Risiken und Kosten an Grenzen – formale Kosten-Nutzen-Rechnungen sind in einem solchen Fall keine adäquate Grundlage für Abwägungsentscheidungen (vgl. Paul Krugman im New York Times Magazin vom 7. April 2010). Stattdessen muss die Vermeidung von Großrisiken auch bei sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeiten als Nachhaltigkeitskriterium Vorrang haben (Tz. 27). Für die Stromerzeugung sind demnach Technologien vorzuziehen, die technisch realisierbar, wirtschaftlich vertretbar, aber mit deutlich geringeren Sicherheitsrisiken verbunden sind.“

Welche Technologien wohl damit gemeint sind? Etwa die wetterabhängigen Umweltenergien Wind und Sonne? Wo sind die technisch realisierten Speicher gebaut worden? Wie hoch die Kosten für diesen Unsinn sind, kann jeder selbst aus seiner eigenen Stromrechnung nachvollziehen.

Umwelt- und Gesundheitsbelastungen durch den Uranabbau

Allseits bekannt ist ja, daß Deutschland sich immer sehr um fremde Länder sorgt. Neuerdings wollen wir ja sogar Fluchtursachen beseitigen:

„Viele Uranabbaugebiete liegen in Entwicklungsländern und auf dem Gebiet indigener Völker. Die Einhaltung sozialer und Umweltstandards, etwa ein angemessener Schutz der Minenarbeiter, kann für importierte Uranbrennstoffe nur schwer kontrolliert werden.“

Die Generatoren der Windmühlen und die Photovoltaik benötigen große Mengen exotischer Materialien. Wie hoch war doch noch mal der Mindestlohn im Kongo? Wie sah noch mal der Umweltschutz bei der Gewinnung seltener Erden in China aus? Wo wird der Abfall aus der Produktion beseitigt? Auch Windmühlen und Sonnenkollektoren haben nur eine endliche Lebensdauer. Fragen über Fragen…

Verbrauch nicht-erneuerbarer Ressourcen

Man scheut aber auch in dieser Unterrichtung durch die Bundesregierung nicht vor dreisten und dummen Lügen zurück:

„Kernenergie kann aufgrund der Endlichkeit der Ressourcen für Kernbrennstoffe bestenfalls als Übergangstechnologie genutzt werden. Die gängigen Schätzungen gehen davon aus, dass die bekannten Uranreserven die weltweite Versorgung noch für einige Jahrzehnte sicherstellen können…. Insgesamt ist angesichts der begrenzten Uranvorkommen auch der Verbrauch dieser nicht-erneuerbaren Ressource ein Kriterium, das bei der Nachhaltigkeitsbewertung dieser Option berücksichtigt werden muss.“

Kernbrennstoffe werden aus Uran, Plutonium und Thorium hergestellt. Auf der Basis der heutigen weltweiten Energienachfrage ist Uran und Thorium in der Erdkruste und den Weltmeeren für mindestens Zehntausende von Jahren vorhanden. Bestenfalls liegt hier der ewige „Peak-Irrtum“ vor. Die gewinnbaren Rohstoffvorkommen hängen immer von den erzielbaren Preisen und der sich ständig weiter entwickelnden Technik ab. Wegen der außerordentlich hohen Energiefreisetzung bei der Kernspaltung ist die Grenze fast beliebig nach oben ausweitbar.

Abgesehen davon, gilt die Försterweisheit von der Nachhaltigkeit nur dann, wenn man auch tatsächlich den Wald erhalten will. Hätten unsere Vorfahren so gehandelt, müßten wir heute noch auf den Bäumen leben. Niemand kann aber die Zukunft vorhersagen. Deshalb ist das Schonen von Ressourcen bestenfalls anmaßend und zeugt von eindimensionalem Denken oder wie weiland ein Ölminister bemerkte: Die Steinzeit ist nicht aus Mangel an Steinen zu ihrem Ende gekommen.

Kosten

Der Schlußsatz des etwa dreiseitigen Kapitels zur Bewertung der Kernenergie lautet:

„Insgesamt besteht bei der Kernenergie große Unsicherheit hinsichtlich der Kostenentwicklung sowie eine große potenzielle Diskrepanz zwischen den gesellschaftlichen Kosten und den Kosten für die Betreiber. Dass die Kosten langfristig sinken werden, kann als unwahrscheinlich betrachtet werden.“

Kosten sind Kosten. Immer wenn von „externen Kosten“ oder „gesellschaftlichen Kosten“ die Rede ist, versuchen irgendwelche Vulgärmarxisten ein „Marktversagen“ zu konstruieren um ihre unpopulären gesellschaftlichen Vorstellungen durchzudrücken.

Abschließende Betrachtung

Es ist schon so eine Sache mit unserem Grundgesetz: Es wächst und wächst. Teilweise hat es einen bemerkenswerten Detaillierungsgrad erreicht. So hat sich sogar der Tierschutz mit einem eigenen Paragraphen eingeschlichen. Es war sicherlich einfach, für die „niedlichen Welpen“ eine erforderliche Mehrheit zu finden. Wer möchte schon in seinem Wahlkreis als Tierquäler verdächtigt werden. Die meisten Parlamentarier haben wahrscheinlich gar nicht gemerkt, daß es sich dabei um ein Trojanisches Pferd gehandelt hat. Denn viel bedeutender ist die erste Hälfte des Satzes über die Lebensgrundlagen. Der Duden sagt zur Bedeutung des Wortes: Materielle Grundlage, Voraussetzung des Lebens.

Das Gutachten spricht von „abiotischen Elementen wie Luft, Wasser, Böden und auch das Klima“. Was ist mit Flora und Fauna oder mit etwas eher ästhetischem wie Landschaft oder gar den Menschen und ihrem Naturrecht nach Glück zu streben? Das Gutachten geht noch weiter, man schwadroniert von der Lebensgrundlage kommender Generationen, von Generationengerechtigkeit und Risikovorsorge. Am besten gefällt mir die Generationengerechtigkeit als Staatsziel. Ich dachte bisher, die Parlamentarier hätten sich im Zusammenhang mit der Rentenfrage bereits daran abgearbeitet. Man verzeih mir als einfachem Ingenieur, daß ich mir wenig unter einer „generationengerechten Stromversorgung“ vorstellen kann.

Je länger ich mich mit diesem Machwerk beschäftigt habe, komme ich zu dem Schluß, daß es hier nur um die Durchsetzung einer ganz bestimmten — allenfalls laienhaften — Vorstellung über eine Energieversorgung geht. Wenn nicht sogar um schlimmeres. Vordergründig geht es um den „Atomausstieg“, längerfristig um die „große Transformation“. Wohin eigentlich genau: Bloß in Maos „Großen Sprung“ oder gleich in die steinzeitkommunistischen Utopien des „Bruder Nummer Eins“?

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