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Prominente für ‚Germanzero‘: „Erst Greta hat uns die Augen geöffnet“

Ende 2019 wurde in Hamburg eine weitere Klima-NGO* gegründet, die den schicken Namen Germanzero, also „Deutsche Null“ trägt. Gemeint ist damit nicht das bevorstehende Wirtschaftswachstum, sondern die Netto-Emissionen an CO2 Deutschlands bis 2035. Außerdem wollen die Klimaschützer*isierenden das 1,5°-Ziel von Schellnhuber durchsetzen. Mit Einsparung der rund 2% deutschen CO2-Emissionen – ein völlig irrsinniges Ziel.

Diese Tatsache bleibt im aktuellen Werbevideo der NGO natürlich unerwähnt – Fakten stören nur beim Spendensammeln. Im Büro schätzen wir, daß Germanzero zehn mal mehr Spenden bekommen wird als EIKE. Kein Wunder bei dieser geballten Promidichte im Youtube-Video:

Ich kenne nicht alle Sportler im Video, aber die ganzen Moderatoren, Schauspieler und Musiker sind allgemein bekannt:

  • die Münsteraner Tatort-Kommissare Axel Prahl, Jan Josef Liefers und Christine Urspruch („Alberich“)
  • „CDU-Zerstörer“ Rezo alias Yannick Frickenschmidt
  • Christoph Kramer
  • Carolin Kebekus
  • Charly Hübner
  • Jan Delay
  • Markus Kavka
  • Anneke Kim Sarnau
  • Caroline Eichhorn
  • Rike Schmid
  • Katharina Wackernagel
  • Joko Winterscheidt
  • André Schürrle
  • Friederike Kempter
  • Bjarne Mädel („Tatortreiniger“)
  • Benjamin Sadler
  • Fettes Brot
  • Lea van Acken („Anne Frank“)

Man sieht, alles Sterne und Sternchen von DFB und Staatsfunk, letztlich vom Steuerzahler üppig finanziert. Und Mojib Latif – der ist im Video der einzige Hinweis auf den Einfluß der politischen Klimawissenschaftler.

An sachlichen Informationen erhält man natürlich nichts im Video – nur Emotionen und PR-Sprech nach dem Muster der „Propaganda“ von Edward Bernays. (Der hatte es in den 1950ern geschafft, sogar die New York Times davon zu überzeugen, daß Guatemala kurz vor einer sowjetischen Machtübernahme stünde. In Wirklichkeit ging es nur um Steuergeld, das sein Klient, die United Fruit/Chiqita-Bananen, sparen wollte.)

Es geht um „Spaß, Stolz, Mut, Träume, …“ Einige Promis wie Kavka sagen auch richtig lustige Sachen:

Weil die Wälder brennen und das Eis schmilzt. Die Sonne uns versengt.

Letzteres würden noch nicht einmal Klimaprofs behaupten, weil ein behaupteter steigender Temperatur-Durchschnitt nichts unbedingt mit direkter Sonneneinstrahlung zu tun hat. Als die Saurier auf der Erde lebten, waren die Pole eisfrei und Antarktika ein tropisches Paradies mit üppigen Farnwäldern. Da wurde niemand versengt.

Ein Mark Zwinz kommt passenderweise mit der Schulschwänzerin:

„Erst Greta hat uns wachgerüttelt. Und mit ihr Millionen von Kindern und Jugendlichen.“

Stimmt nicht – das Klimagetöse hatte schon 2007/08 mit dem Nobelpreis für Weltklimarat IPCC und Albert Gore.

Neben dem sachlichen Unsinn und dem PR-Sprech wird für ein Klimagesetz geworben, das die NGO ausgetüftelt hat und über die Altparteien durch den Bundestag gebracht werden soll. Die Führungsebene von Germanzero sind teils altgediente Unternehmens- und andere „Berater“, Politologen, außerdem Msc-Klimastudierte. Also Oberschichtler, die ihren Schnitt mit der elitären Erzählung machen wollen. Der ganze Auftritt sieht recht professionell aus; man könnte auch sagen: nach Geld.

Wollen Sie nicht spenden, geneigter Leser?

15, 25, 250 Euro, das ist doch nichts für die Rettung der Eisbären und so. Über Paypal, Visa, wie Sie wollen. Erinnert mich an EBay...

*NGO= engl. Nicht-Regierungsorganisation, meist vom Staat finanziert.




In der EU sterben anteilig ca. 0,1 % am „Klimawandel“. Und deshalb stehen wir „vor einer globalen Katastrophe“

Die meisten Todesfälle in der EU entstehen durch schlechte Luft im Freien

schreibt eine EU-Behörde in ihrem jüngst veröffentlichten Bericht:
[1] EEA Report No 21/2019: Healthy environment, healthy lives: how the environment influences health and well-being in Europe (wie unsere Umwelt die Gesundheit und Wohlbefinden in Europa beeinflusst)

Selbstverständlich berichteten unsere Medien darüber, indem alle die Pressemitteilung abschrieben und um ihre Redaktionskompetenz auszuweisen, ganz leicht veränderten:
DER SPIEGEL 08.09.2020: EU: Jeder achte Todesfall steht laut Studie in Verbindung mit Umweltverschmutzung
… 13 Prozent aller Todesfälle in der EU hängen laut einer Studie mit Umweltverschmutzung zusammen. Die größten Gesundheitsrisiken sind demnach Luftverschmutzung und die Belastung durch Chemikalien.
… Als weitere schädliche Faktoren werden in dem Report unter anderem hohe Lärmbelastung und extremes Wetter infolge des Klimawandels aufgeführt …
dw.com 08.09.2020: Tödliche Luft
Doch auch andere Umweltbelastungen kosten viele Menschen das Leben: An zweiter Stelle steht laut EEA die Lärmbelastung, die zu 12.000 vorzeitigen Todesfällen führe. Auch Auswirkungen des Klimawandels hätten zunehmend ihren Anteil – durch Hitzewellen und Überschwemmungen zum Beispiel.
aerzteblatt.de 8. September 2020: Umweltverschmutzung Ursache für viele Todesfälle in der EU
… in der EU könnte etwa jeder achte Todesfall in Zusammenhang mit Umweltverschmutzung stehen. Das zeigte eine heute veröffentlichte Untersuchung der Europäischen Umweltagentur (EUA).
Demnach konnten laut EUA 630.000 Todesfälle im Jahr 2012 in der Europäischen Union und dem damals noch zur EU gehörenden Großbritannien auf Umweltverschmutzungen zurückgeführt werden können, heißt es. Dies entsprach einem Anteil von 13 Prozent. Die Daten von 2012 sind die jüngsten, die für die Studie vorlagen.
… Als weitere schädliche Faktoren werden in dem Report unter anderem hohe Lärmbelastung und extremes Wetter infolge des Klimawandels aufgeführt.

Man beachte, wie in den Texten zwar auf Hauptverursacher für Mortalitäten hingewiesen wird, doch in vorbeugender Hofberichterstattung keine auf den „auch schlimmen“ Klimawandel verzichtet.

Die EU-Studie

Vorbemerkung: Der EU-Report mit 172 Seiten liest sich (und ist es auch) wie eine der typischen Propaganda-Studien, wie sie GRÜN und Greenpeace normalerweise in Auftrag geben. Die bisher kostenpflichtige Erstellung solcher Partei-(Propaganda)Broschüren in der Optik einer Studie hat inzwischen erkennbar die EU übernommen.

Dabei war es den Schreibern vollkommen egal, dass sie im Wesentlichen keine aktuellen Daten und auch keine eigenen haben. Beim tödlichsten Einflussfaktor Feinstaub beziehen sich die Autoren auf Werte der WHO von 2012 (veröffentlicht im Jahr 2016 [2]) und „verkauften“ diese, als wären es aktuelle Kenntnisse.
Auch lässt sich wieder sagen, was für neuere „Studien“ der Bürokratie vermehrt gilt: Es wird überhaupt kein Wert darauf gelegt, die Daten nachvollziehbar, ableitbar und schon gar nicht, vergleichbar darzustellen.
So wird die Hauptaussage der Studie:
[1] Overall, 13 % of deaths in the EU are attributable to environmental stressors, a total of 630.000 deaths per year;
nicht weiter ausgeführt und findet sich auch nicht in der Übersichtstabelle 2.2. Es wird nur gelistet, dass sich diese Angabe auf eine WHO-Publizierung von 2016 mit Daten aus 2012 bezieht.

[1] EEA Report No 21/2019, „Key-Message“ (stark gekürzt):
Overall, 13 % of deaths in the EU are attributable to environmental stressors, a total of 630.000 deaths per year
-In Europe, 90 % of deaths attributable to the environment result from non-communicable diseases, including cancers,
cardiovascular diseases, stroke, chronic obstructive pulmonary disease, mental, behavioural and neurological
disorders, diabetes, kidney disease and asthma
(Anmerkung: Abgeleitet aus Angaben der WHO von 2012),
Wie sich die durch Umwelteinflüsse bedingten, zusätzlich gestorbenen auf die einzelnen EU-Länder verteilen, zeigt eine Grafik:

Bild 1 [1] Prozentualer Anteil von Gestorbenen aufgrund von Umwelteinflüssen einzelner Länder (Stand 2012)
Bild 2 [1] Tabelle: Prozentualer Anteil von Gestorbenen aufgrund von Umwelteinflüssen einzelner Länder (Stand 2012)
Der Extrakt des gesamten EU-Berichtes lässt sich – und wurde – in einer Tabelle zusammengefasst:

Table 2.2 provides an overview of estimates of the burden of death and disease associated with exposure to different environmental stressors. Air pollution has the most significant impact on health, leading to around 400 000 premature deaths per year and nearly 4 million DALYs in the EU. Noise comes second, driving over 12.000 premature deaths per year and over 1 million DALYs in the EEA-33. – Bild 3 [1] Tabelle: Schätzung der Mortalitätsbeeinflussung durch unterschiedliche Umweltfaktoren
Dazu eine Erklärung zum Faktor DAYLY (disability-adjusted life-year):

Bild 4 Erklärung zum Begriff „DALY“

(DALY:) … bietet einen Überblick über Schätzungen der Belastung durch Tod und Krankheit, die mit der Exposition gegenüber verschiedenen Umweltstressoren verbunden sind. Die Luftverschmutzung hat die größten Auswirkungen auf die Gesundheit und führt zu etwa 400 000 vorzeitigen Todesfällen pro Jahr und fast 4 Millionen DALYs in der EU. An zweiter Stelle steht der Lärm, der zu über 12 000 vorzeitigen Todesfällen pro Jahr und über 1 Million DALYs im EWR-33 führt.

Nun der Versuch, mit den rudimentären Angaben der Tabelle 2.2 (Bild 3) und den teils schwer verständlichen Bezügen zwischen den Zahlen wenigstens ein paar Vergleiche zu ziehen. Um die Klima-bedingten Mortalitäten überhaupt mit einbeziehen zu können, wurden die Vorzeitigen und zusätzlichen Todesfälle einfach addiert. Da dann die umweltbezogene Todeszahl deutlich über den angegebenen, 630.000 pa liegt, wurden die Werte dieser Spalte auf 630.000 normiert.
Das mag deutliche, systematische Mängel beinhalten, um einen groben Vergleich zwischen den Umwelt-Mortalitätsparametern zu erhalten, dürfte die „Genauigkeit“ ausreichen.
Anmerkung: Die Studienautoren haben etwas Vergleichbares nicht einmal versucht.

1EU jährliche Sterbezahl gesamt: ca. 5.575.000, 2EU jährliche, umweltbedingte Sterbefälle: 630.000 Bild 5. Erweiterung der Tabelle 2.2 (Bild 3 [1]) um Vergleichswert

Wichtige Studienergebnisse

Aus der Tabelle Bild 5 lässt sich (mit einigen Zusatzberechnungen) ableiten:
Summe der vorzeitigen und zusätzlichen Todesfälle, anteilig an der EU-Gesamtmortalität:
-klimaverbundene Ereignisse (Extremwetter und Klima-verbundene Ereignisse; Hitzewellen, Flutereignisse): 0,18 %
-sonstige Umweltereignisse (ohne Klima-bedingte): 11,6 %

Folgerungen:
-die Klima-bedingte Mortalität beträgt 1,6 % der Mortalität aller anderen Umwelteinflüsse
-und 0,22 % der EU-Gesamtmortalität
-die sonstigen Umweltereignisse (ohne Klima-bedingte) betragen 11,12 % der EU-Gesamtmortalität

Betrachtet man nun die Tatsache, dass die Hitzemortalität im EU-Bericht (sicher bewusst) stark übertrieben dargestellt ist:
[Link] EIKE 19.12.2019: Klimabericht 2019: Absolute Unkenntnis und/oder Falschinformation kennzeichnen unsere „Eliten“. Beispiel Hitzetote durch den „Klimawandel“ T2(2)

WELT, 21.04.2016: Irritierende Konkurrenz zwischen Hitze- und Kältetod
... Internationale Studien belegen, dass selbst bei einer Klimaerwärmung die Zahl der Toten durch Hitze weit geringer ist als jene durch Kälte. Trotzdem suggeriert die US-Regierung das Gegenteil …
Die Forscher fanden heraus, dass etwa 0,5 Prozent aller Todesfälle auf Hitze zurückzuführen sind. Dazu zählen nicht nur akut auftretende Probleme wie Hitzschlag, sondern auch Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und Dehydrierung. Bei mehr als sieben Prozent der Todesfälle ist jedoch Kälte die Ursache.
liegt der Anteil Klima-bedingter Mortalität deutlich unter der angegebenen und kommt damit gut in die Größenordnung wie im folgenden Bild mit 0,1 %:

Bild 6 Anteilige Mortalität von Umwelteinflüssen weltweit (Heat-related: 0,1 %)

Damit es nachteilig wird, werden Vorteile nicht berücksichtigt

Der EU-Report macht keine eigenen Untersuchungen, sondern nimmt seine Daten von Studien, welche sich über 26 Seiten listen. Was dabei an reinem Fleckerlteppich und Ungereimtheiten herauskommt, zeigt die Tabelle 2.2. Auch macht sich der Bericht keinerlei Mühe, Daten-Unstimmigkeiten zu klären.

Ganz typisch die (als hoch angegebene) Mortalität bei Hitze. WELT, 21.04.2016: … Die Forscher fanden heraus, dass etwa 0,5 Prozent aller Todesfälle auf Hitze zurückzuführen sind … Bei mehr als sieben Prozent der Todesfälle ist jedoch Kälte die Ursache.
Der EU-Bericht „klärt“ dies, indem er eine Studie zitiert und den übertriebenen Wert „behält“: As a result of milder winters as our climate changes, it is estimated that, by the 2080s, cold-related mortality will have decreased. However, the positive health impacts are not expected to outweigh the negative health effects of climate change (McMichael et al., 2012).

Für Feinstaub ließe sich Vergleichbares sagen. Auch dazu werden trotz eklatanter Datenprobleme einfach passende Studienaussagen übernommen:
[Link] Eike 21. April 2020: Corona und die Genauigkeit von Statistik

Der Bericht befasst sich neben den aktuellen Daten auch mit der „Klimazukunft“. Dazu findet er viele alarmistischen Klimaauswirkungen. Allerding nur in der Zukunft. Und – man ahnt es – alleine basierend auf Klimasimulationen und simuliert mit dem Extremszenario RCP8.5

Vorteile durch das wärmere Klima gibt es nicht …

Wie praktisch alle solche Studien, bei denen das Ergebnis in der Beauftragung vorgegeben ist (rein persönliche Vermutung des Autors und durch nichts bestätigt). gibt es anscheinend keine Vorteile, die etwa Nachteile kompensieren könnten. Alle Daten sind reine Netto-Nachteilbetrachtungen.
Das ist, als würde der Betrieb von Krankenhäusern verboten, weil die Mortalität durch Krankenhauskeimen sofort auf Null verringert werden muss.

Ein reales Beispiel ist das Verbot von DDT zur Malariabekämpfung, wo man mit einem vergleichbaren Vorsatz vorgegangen ist und z.B. 2018 weltweit bei 228 Millionen Infizierte (mit teils schlimmen Krankheitssymptomen) und 408.000 Toten im Jahr hatte (Daten der WHO,93 % davon in Afrika):
Novo Argumente 10.10.2018: Der tödliche Kampf gegen DDT

Ein weiteres Beispiel war das der Mortalitätsbetrachtung von Sommerhitze und Wintersterblichkeit, wie es der WELT-Artikel auswies: WELT: … Die Forscher fanden heraus, dass etwa 0,5 Prozent aller Todesfälle auf Hitze zurückzuführen sind. . Bei mehr als sieben Prozent der Todesfälle ist jedoch Kälte die Ursache …
Der EU-Bericht listet nur die Sommermortalität als zusätzliche Klimasterblichkeit … (denn anders wäre die Klimamortalität vollkommen im Rauschen verschwunden).

Fazit

Wie schon der Artikel über den Erntebericht 2020 [3] (und viele vorhergehenden) zeigte, werden die Berichte von Behörden immer mehr zu reinen Propagandazwecken erstellt, sind entsprechend schlampig aufgebaut und inhaltlich oft ohne wissenschaftlichen Wert. Schon gar nicht wird darauf geachtet, dass sie verständlich wären und die wichtigen Daten von Lesern nachvollzogen werden können. Eher hat man das Gefühl, dies wird verhindert, damit nicht zu schnell die Faktenleere erkannt wird.

Den Inhalt trotzdem verifizieren, können mit ziemlicher Sicherheit auch die Politiker nicht. Es erklärt, warum diese sich alleine auf die Pressemeldungen verlassen („verlassen“ wörtlich verstehen) in denen oft das Gegenteil vom (keinen Alarm enthaltenen) Berichtsergebnis verkündet wird. Nur so lässt sich der geradezu grandiose Irrsinn, welcher inzwischen an allen Ecken und Enden angezettelt wird noch erklären.

Die EU (und Einzelregierungen, vorneweg Deutschland) geben zur „Eindämmung“ eines Mortalitätsproblems mit maximal anteiligen 0,1 … 0,2 % der globalen Todesfälle Billiarden von Euros aus, weil es angeblich das dringendste Problem der Zukunft wäre.

Dabei ist der wahre Grund lediglich, dass – seitdem CO2 als alleiniges Universalmittel gegen alle Probleme dieser Welt erklärt wurde-, wirklich jede Person – vom Kindergartenzögling bis zum Greis, eingeschlossen unsere Politiker – jedes Problem mittels einfachem Googeln (wieviel CO2 wird emittiert und muss deshalb verhindert werden?) lösen „können“.

Seitdem macht es nicht mehr nur für Abgeordnete*innen nichts mehr aus, mangelnde Schulbildung zu haben. Fehlendes „Wissen“ lässt sich ja durch Freitagshüpfen auf die Schnelle erfahren ….

Fester Glaube ersetzt fehlende Daten

Obwohl der aktuelle EU-Bericht überdeutlich ausweist, dass die EU zum (angeblichen) Klimaproblem keinerlei belastbare Daten vorzuweisen hat und ihre Vulnerabilitäts-Aussagen auf reinen Mutmaßungen (Klimasimulationen mit Extremszenario) basieren, wird der Aktionismus nun auf die Spitze getrieben.

Minister Altmaier – das Gewicht zur Umsetzung von Merkels Gedanken -, will den Wahnsinn nun unumkehrbar machen. Erkennbar, dass die CDU-Führung bereits auf einen kommenden, GRÜNEN Bundeskanzler*in umgeschwenkt und ihren letzten Restverstand dafür endgültig zu Grabe getragen hat (reine Vermutung des Autors, die durch nichts belegt ist).

DER SPIEGEL 11.09.2020: Klimaschutz: Peter Altmaier will „historischen Kompromiss“
Grüner Aufschlag des Wirtschaftsministers: Peter Altmaier will einen Pakt für den Klimaschutz schmieden. Die Aufgabe werde „die politische Landschaft auf Jahrzehnte verändern“, sagte der CDU-Politiker dem SPIEGEL.

„Ich will einen historischen Kompromiss, eine Charta für die Rettung des Klimas … Deutschland müsse „jetzt die Chance nutzen, den Transformationsprozess hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft bis spätestens 2050 unumkehrbar zu machen“, so Altmaier ...

Altmaier bekundet damit offiziell, dass sich nun auch seine Partei endgültig dem Diktat von Merkel und der Straße beugte.

Bild 7 Forderung von Parents for Future. Foto vom Autor von einer lokalen Veranstaltung

EIKE 11.09.2020: Klimanotlage in Bremen – Ein Fallbeispiel für grüne Panikmache ohne jeden realen Hintergrund
Daraus die wichtigen Punkte der Rede des GRÜNEN Abgeordneten Philip Bruck (Beratender Ingenieur für Energieeffizienz und Klimaschutz):
Video 2:33: Philip Bruck: … Wir stehen vor einer globalen Katastrophe. Aber kaum jemand verhält sich wie bei einer … . Der Klimawandel ist eine existenzielle Herausforderung für menschliches Leben auf diesem Planeten, wie wir es kennen. Es gibt einen Grund, warum das Parisabkommen deutlich unter zwei Grad, möglichst 1,5 Grad fordert. Weil jede höhere von allen anderen Erwärmung das Risiko steigert, Kipppunkte auszulösen … Liebe Abgeordnete … stimmt nur für diesen Antrag wenn … ihr überzeugt seid, dass wir uns in einer echten Notlage befinden, die sich fundamental von allen anderen politischen Anforderungen unterscheidet … eine Notlage erkennen wir nicht jede Woche an … wir haben bisher keine zum Bildungsnotstand ausgerufen … aber heute rufen wir eine Notlage aus, weil unsere Welt in Flammen steht und weil unsere bisherigen, politischen Mittel nicht ausreichen, um das Feuer zu bekämpfen …

In der wirklichen Natur der EU konnte der aktuelle EU-Report nichts davon entdecken. Er findet Ansätze zum Gesagten lediglich in extremen Klimasimulationen. Doch heutzutage interessiert die Wirklichkeit niemanden mehr, wo alle „Intelligenz“ scheinbar in einer Simulationsblase lebt …

Und da hilft es nichts mehr, wenn einzelne Gazetten ganz langsam und verhalten ins Grübeln kommen:
WELT 01.02.2020: Die Energiewende ist nur bei drohendem Weltuntergang zu rechtfertigen
Die deutsche Obsession von einem Umbau der Stromversorgung bedroht hiesige Unternehmen. Die erneuerbaren Energien sollen es nun richten. Doch wie absurd weit jenseits der Realität man sich bewegt, zeigen mehrere Beispiele.

Quellen

[1] EEA Report No 21/2019: Healthy environment, healthy lives: how the environment influences health and well-being in Europe

[2] ScienceFiles SEPTEMBER 8.2020: ARD-Luftverschmutzung: Vorzeitige Tote sterben vorzeitige Tode – Journalismus der Angst

[3] EIKE 09.09.2020: Die inzwischen erzwungene Biolandwirtschaft führte zur Ertragsreduzierung von bis zu 50 %




Freie Rede, Fake-Wissen­schaft – und warum wir die Klima-Zeloten bekämpfen müssen

Während ich diese Kolumne schreibe, tue ich dies, ohne zu wissen, ob all diejenigen, die die Daily Mail regelmäßig an ihren Kiosken kaufen, die Ausgabe, in der sie erscheint, auch kaufen dürfen.

Diese Verletzung ihrer – unserer! – Freiheit ist der Zweck von Extinction Rebellion, einer kleinen, aber zunehmend einflussreichen Gruppe von Klimaschützern aus der Mittelschicht, die jeden oder jede Organisation zum Schweigen bringen wollen, die nicht ihre hysterische Ansicht teilt, dass der Planet und seine Bewohner innerhalb von ein oder zwei Jahrzehnten bei weiterem Gebrauch fossiler Brennstoffe aussterben werden, wenn wir nicht sofort zu einer Form einer vorindustriellen Lebensweise zurückkehren.

Das ist angeblich der Grund, warum sie die Druckseiten der meisten unserer nationalen Zeitungen blockiert haben.

Ihr Glaube basiert nicht auf Wissenschaft, sondern ist quasi-religiöser Natur: sie betrachten jeden, der nicht mit ihren Vorgaben übereinstimmende Informationen verbreitet, als des Teufels und dass sie zum Schweigen gebracht werden müssen (wenn man sie nicht bekehren kann). Das ist sehr ähnlich der Behandlung, welche die spanische Inquisition den Häretikern angedeihen ließ.

Auf Fotos wird gezeigt, wie Extinction Rebellion Zeitungsverleger in Broxbourne in Hertfordshire blockieren mittels Fahrzeugen und Barrikaden, um zu verhindern, dass die Zeitungen am Samstag ihre Verkaufsstellen und Kioske erreichen.

Einer ihrer Gründer und immer noch aktives Mitglied, Roger Hallam, ging sogar noch weiter und erklärte, dass „wir vielleicht jedem eine Kugel in den Kopf jagen sollten“ als „Bestrafung“ derjenigen, die er für dieses angeblich bevorstehende planetarische Aussterben verantwortlich hält.

Einschüchterung

So wie es der Großteil der Zeitungsindustrie war, den seine Gruppe an diesem Wochenende einzuschüchtern und stillzulegen versuchte, versuchte sie im vergangenen Jahr etwas Ähnliches mit der BBC, indem sie sich vor dem New Broadcasting House versammelte und viele Journalisten des Unternehmens daran hinderte, hineinzukommen, während sie Transparente mit dem Slogan „BBC, Ihr Schweigen ist tödlich“ hochhielt.

Tatsächlich ist es Extinction Rebellion, welche Stimmen zum Schweigen bringen will, die sie missbilligt; und es war fast komisch, dass sie sich gegen den nationalen Sender richtete, der selbst die Entscheidung getroffen hat, niemandem Sendezeit zu erlauben, der den Gedanken in Frage stellt, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel die größte globale Bedrohung für die menschliche Gesundheit darstellt (obwohl die Coronavirus-Pandemie einige innerhalb dieser Organisation vielleicht nachträglich dazu veranlasst hat, sich zu fragen, ob Krankheit tatsächlich der wahre Bösewicht sein könnte). […]

Verängstigt

Tatsächlich erließ die Regierung zwei Monate später ein Gesetz, um das Vereinigte Königreich „bis 2050 netto kohlenstofffrei zu machen“ – zugegebenermaßen 25 Jahre später als die unmögliche Forderung von XR. Aber sie hatte keine Ahnung, wie viel dies kosten würde oder wie es umgesetzt werden sollte.

Die neuseeländische Regierung führte eine solche Maßnahme durch und kam zu dem Schluss, dass es jährlich 16 Prozent des BIP kosten würde, bis 2050 „Netto-Null“ zu erreichen. Dies entspräche 560 Milliarden Pfund pro Jahr, wenn man es auf das Vereinigte Königreich anwendet – das entspricht fast drei Viertel aller öffentlichen Ausgaben.

Doch dieses Gesetz wurde ohne jegliche Debatte, geschweige denn Abstimmung im Unterhaus verabschiedet: Es wurde durch ein verfassungsmäßiges Instrument in Kraft gesetzt. Dies konnte nur geschehen, weil die überwältigende Mehrheit der Abgeordneten zu viel Angst hat, um als so genannte „Klimawandel-Leugner“ angesehen zu werden.

Und sie lehnen es absolut ab, sich mit so rigorosen Denkern wie Bjorn Lomborg, dem Präsidenten der Denkfabrik des Kopenhagener Konsenszentrums, oder Michael Shellenberger (2008 vom Time Magazine zum „Helden der Umwelt“ ernannt) zusammenzutun, die beide argumentieren, dass grotesk übertriebene Mittel ineffektiv für die „Verhinderung“ des Klimawandels eingesetzt werden.

So wurde Bjorn Lomborgs neuestes Buch mit dem Titel „False Alarm: How Climate Change Panic Costs Us Trillions, Hurts The Poor, And Fails To Fix The Planet [etwa: Falscher Alarm: Wie uns die Panik des Klimawandels Billionen kostet, die Armen verletzt und den Planeten nicht in Ordnung bringt], in den britischen Medien fast vollständig ignoriert (man vergesse alle BBC-Interviews mit Lomborg).

Und ich glaube, die Daily Mail ist die einzige britische Zeitung, die Shellenbergers neuem Buch „Apocalypse Never“ viel Platz eingeräumt hat: Why Environmental Alarmism Hurts Us All – vielleicht der relevanteste seiner Punkte ist, dass der Übergang zu 100 Prozent erneuerbaren Energien „eine Erhöhung des Anteils der für Energie genutzten Flächen von heute 0,5 Prozent auf 50 Prozent erfordern würde“.

Die Tatsache, dass sich das britische politische Establishment – und der Großteil der Medien – nicht einmal mehr auf intellektueller Ebene an dieser Debatte beteiligt, hat den Boden frei gemacht, den den Extinction Rebellion besetzen kann. Wirklich, sie brauchten nicht zu versuchen, die Presse zum Schweigen zu bringen. Die Einschüchterung und das Gruppendenken haben ihre Arbeit bereits recht gründlich getan.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/dominic-lawson-free-speech-fake-science-and-why-we-must-take-the-fight-to-the-climate-zealots/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Bericht zur Coronalage 11.09.2020: Verschleierung und Maskierung

Und deshalb um Missverständnisse zu vermeiden, auch hier gleich die tausendfach wiederholte Feststellung: Ja, Covid-19 ist eine schwere Erkrankung, vielleicht sogar schwerer als eine Influenza. Aber nein, es gibt keine belastbaren Belege, dass Covid-19 eine Epidemie mit außergewöhnlicher nationaler Tragweite ist. Wie geht man in einer seriösen Medizin vor, wenn man, bespielsweise in einer Behandlungsleitlinie, den Nutzen einer Therapie einstufen möchte? Indem man sich ausschließlich auf sogenannte harte Endpunkte in hochwertigen Studien fokussiert.

Für eine Schutzmaßnahme, genauso wie für Vorsorgeuntersuchungen und Therapien, gilt die ärztliche Grundregel, dass die Therapie nicht mehr Schäden anrichten soll als die Erkrankung selbst. Um Nutzen und Schaden abschätzen zu können, ist es – neben dem offensichtlichen Augenschein – essenziell, Studiendaten korrekt zu interpretieren. Für eine solche Bewertung gilt eisern: Ein Ersatzparameter kann keine belastbare Aussage ermöglichen. Dies leisten nur harte Endpunkte. Zum Beispiel galt für die Einstellung eines erhöhten Blutzuckers jahrelang das allgemeine Therapieziel, ihn zu senken. Doch dieses Therapieziel hat für den Patienten, für sich alleine gesehen, keine Bedeutung. Erst wenn man nachweist, dass man damit auch Durchblutungsstörungen oder Schlaganfälle reduziert, hat die Therapie der Blutzuckersenkung einen echten Nutzen.

Somit gilt der Blutzucker lediglich als Ersatzparameter, Gefäßschäden oder früherer Tod dagegen als harte Endpunkte. Nachdem in der Medizin in mühevoller Weise die Forderung nach harten Endpunkten als Beleg eines Therapienutzens nach und nach durchgesetzt wird, ist es gelungen, viele überflüssige Behandlungen zu erkennen und Patienten besser vor unnötigen Nebenwirkungen zu schützen. Eine Senkung des Blutzuckerspiegels führt nämlich in sehr vielen Fällen nicht zu einer Verbesserung der Gesundheit. Deshalb wurde der Grenzwert, ab dem eine Behandlung wirklich Nutzen bringt, auch wieder erhöht. Sehr viele Patienten profitieren von solchen Fortschritten.

Die entscheidenden Fragen

Im Falle der Lungenerkrankung Covid-19, die sehr wahrscheinlich auf dem SARS-CoV-2 Virus, einem neuen Coronavirus, beruht, sind die harten Endpunkte vor allem die Zahl der deswegen stationär behandelten Patienten und die Zahl der Todesopfer. Die Zahlen der „Neuinfektionen“, die täglich gemeldet werden, sind lediglich Ersatzparameter. Warum es unseriös ist, dabei von „Neuinfektionen“ zu sprechen, das wurde in den letzten Wochen ausreichend und erschöpfend auf Achgut.com dargestellt.

Es geht um das Problem der Verfälschung der Ergebnisse durch falsch positive Ergebnisse bei sehr niedriger Prävalenz. Seit Monaten liegt die Zahl der positiv Getesteten stets um 1 Prozent, egal, ob bei 100.000 Tests pro Woche, oder wie aktuell bei 1,1 Millionen. Doch wie beim Blutzucker sagen diese Zahlen für sich alleine betrachtet nichts aus. Viel entscheidender ist die Frage, inwieweit führen diese 1 Prozent positiv Getesteten dann in der Realität zu einer erhöhten Krankenhausrate oder Todesopfern. Und hier ist kein Bezug erkennbar. Die Covid-Zahlen sinken seit April und sind aktuell auf einem Niveau von 227 stationär auf Intensivstation Behandelten und wöchentlich 20–50 Todesfällen (bei 30.000 Intensivbetten und wöchentlich 17.500 allgemeinen Todesfällen in Deutschland). Setzt man dies ins Verhältnis zu den allgemeinen Kollateralschäden der Schutzmaßnahmen, würden diese Maßnahmen niemals in einer modernen, medizinischen Leitlinie als Therapie empfohlen werden. Man würde dringend davon abraten.

 

Ich möchte noch einmal auf den letzten Teil des Beitrages „Zweite Welle: Entweder unmöglich oder harmlos“ von Michael Alberts eingehen, der gestern, am 10.9., auf Achgut.com veröffentlicht wurde. Er enthält eine einfache wie brillante Überlegung, auf die bisher noch niemand gekommen ist, obwohl sie sich direkt anbietet. Verknüpft man nämlich die Infektions-Todesrate (infection fatality rate: IFR) mit den aktuellen Testzahlen, erledigt sich das Problem Corona als nationale Bedrohung wie von selbst, und zwar aufgrund zweier Möglichkeiten. Und das geht so.

Möglichkeit 1: Derzeit werden wöchentlich 1,1 Millionen Tests durchgeführt. Lassen wir kurz das Problem der falsch positiven Ergebnisse außen vor. Ergebnis seit Wochen: Unabhängig von der Gesamttestzahl sind stets um die 1 Prozent positiv. Aktuell also ca. 10.000 pro Woche. Wenn man nun die restlichen 79 Millionen testen würde, welchen Prozentsatz an positiven Testungen müsste man dann veranschlagen? Sind wir großzügig und sagen nur 0,1 Prozent, weil es ja weniger Reiserückkehrer gibt oder Menschen mit Erkältungssymptomen. Dann wären es wöchentlich 79.000. Plus die 10.000 real positiv Getesteten wären dies 89.000, sagen wir vereinfacht 100.000.

Die Zahl der Todesopfer, die derzeit COVID zugerechnet werden, schwankt seit Wochen zwischen 20 bis 50. Nehmen wir für unsere Rechnung 50: bei 100.000 Infizierten pro Woche und einer Todeszahl von 50 läge die IFR dann sensationell niedrig bei 0,05. Also vielfach geringer als bei einer Grippe. SARS-CoV-2 hätte jeden Schrecken für die Gesellschaft verloren. Warum? Vielleicht hat das Virus an Krankheitspotenzial verloren, vielleicht hat man entscheidend bei der Behandlung dazugelernt? Wie auch immer, eine zweite Welle wäre bei dieser IFR auf jeden Fall für die Gesellschaft harmloser als jede bisherige Grippe, einschließlich der ziemlich harmlosen Schweinegrippe.

Oder Möglichkeit 2: Die Zahlen, mit denen das RKI hantiert, suggerieren eher eine IFR um 1 Prozent. Also 1 Toter pro 100 Infizierte. Aber: Dann müssten wir bei 100.000 wöchentlich Neuinfizierten auch 1.000 Tote pro Woche haben. Es sind aber nur 20 bis 50. Wenn das RKI recht hätte, was wäre die einzig logische Schlussfolgerung? Die allermeisten der aktuell positiven Testergebnisse müssten dann falsch positiv sein. Sonst ginge diese Rechnung nicht auf. Und damit wäre belegt, dass sich kaum noch jemand ansteckt. Ein deutlicher Hinweis auf eine erworbene oder eine teils bereits vorbestehende Herdenimmunität.

Keine nationale Bedrohung durch Corona

Das bedeutet entweder, eine zweite Welle ist gar nicht möglich oder sie wäre harmlos. Suchen sie sich eine der zwei Möglichkeiten aus, wenn sie eine andere Möglichkeit zur Interpretation finden, bitte melden. Ich habe einige mir bekannte medizinische Kapazitäten, darunter Universitätsklinikleiter, darum gebeten – keiner konnte diese Schlussfolgerung entkräften. Diese einfache Rechnung zeigt ziemlich eindeutig: Das Thema nationale Bedrohung durch Corona ist vom Tisch.

Sie sehen, die aktuelle Diskussion über die Maske ist unter dem Gesichtspunkt Coronaschutz sinnfrei, denn die Maske soll vor einem Phantom schützen. Wer nun dagegen mit schweren Einzelfällen aus dem Bekanntenkreis argumentiert, darf die Prioritäten nicht verwechseln. Geht es um die Diskussion, ob Covid eine schwere Erkrankung ist, dann sind diese Berichte wichtig. Geht es um die Frage, ob Covid die Gesellschaft bedroht, dann geht es ausschließlich um die besagten Endpunkte, und diese beantworten diese Frage eindeutig mit nein.

Doch für zukünftige, vielleicht tatsächlich die Gesellschaft bedrohende Pandemien, wäre es sinnvoll, um das Potenzial eines Maskenschutzes zu wissen.

Prof. Christof Kuhbandner hat mir diesen wirklich sehr guten Artikel, publiziert in der Zeitschrift Krankenhaushygiene, zugesandt mit der Bitte um Verbreitung. In diesem Artikel wird die Empfehlung vom RKI zur Maskenpflicht, bzw. die wissenschaftlichen Grundlagen, auf welcher diese Empfehlung beruht, kritisch bewertet .

Autorin ist Professorin Ines Kappstein, eine wirklich absolut hochkarätige und thematisch einschlägig bewanderte Person. Sie ist Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, Fachärztin für Hygiene und Umweltmedizin und seit mehr als 25 Jahren in verschiedenen Großkliniken (darunter zwei Unikliniken) als Krankenhaushygienikerin tätig. Die Schlussfolgerung für die Anwendung von Masken im öffentlichen Raum lautet:

„Der Gebrauch von Masken im öffentlichen Raum ist schon allein aufgrund des Fehlens von wissenschaftlichen Daten fragwürdig. Zieht man dazu noch die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen in Betracht, müssen Masken nach den aus Krankenhäusern bekannten Regeln im öffentlichen Raum sogar als ein Infektionsrisiko betrachtet werden.

Werden Masken von der Bevölkerung getragen, ist also potenziell das Infektionsrisiko erhöht, ganz gleich, ob es medizinische Masken sind oder ob es sich um wie auch immer gestaltete sogenannte Community-Masken handelt. Betrachtet man die Vorsichtsmaßnahmen, die das RKI wie ebenso die internationalen Gesundheitsbehörden ausgesprochen haben, müssten alle Behörden die Bevölkerung sogar dahingehend informieren, dass Masken im öffentlichen Raum möglichst gar nicht getragen werden sollen. Denn ganz gleich, ob Pflicht für alle Bürger oder freiwillig getragen von den Bürgern, die das aus welchen Gründen auch immer wollen, bleibt es ein Faktum, dass Masken in der Öffentlichkeit mehr Schaden als Nutzen bringen können.“

Maske: Es bleibt hoch spekulativ

Frau Kappstein ist sehr renommiert und positioniert sich eindeutig. Nun steht aber außer Zweifel, dass Infizierte in öffentlichen Bussen und Fahrstühlen andere anstecken können. Im Sinne eines Superspreaders. Dazu gibt es glaubwürdige Berichte, zum Beispiel hier und hier. Was meint die weitere Fachwelt dazu? Im Folgenden zwei Übersichtsarbeiten. Solche „systematic reviews“ fassen viele Studien zusammen und versuchen eine allgemeine Erkenntnis daraus zu generieren.

Diese große Übersichtsarbeit „Masks for prevention of viral respiratory infections among health care workers and the public“ zum Thema Influenza kommt zum Schluss: „Diese systematische Übersichtsarbeit hat begrenzte Hinweise gefunden, dass der Gebrauch von Masken vielleicht das Risiko einer viralen Atemwegserkrankung mindert.“ (Englisch Oroginal: “This systematic review found limited evidence that the use of masks might reduce the risk of viral respiratory infections.”) Im Text finden sich Arbeiten, in denen die Unterschiede Maske/ohne Maske nicht groß, oft gar nicht vorhanden und oft statistisch nicht relevant sind. Die Maskenbedingungen dieser Studien sind oft kontrolliert, z.B. Krankenhauspersonal, und entsprechen nicht den Bedingungen in der Realität. Usw. und so fort.

Die zweite Übersichtsarbeit „Physical distancing, face masks, and eye protection to prevent person-to-person transmission…“ bezieht sich direkt auf das Coronavirus und die Schutzmaßnahmen. Doch sie besteht wiederum nur aus reinen Beobachtungsstudien, die per se keine Beweiskraft haben. Also statistisch nur Spekulationsniveau besitzen. Sie kommt zum Schluss, dass Masken einen Nutzen haben. Aber hier ist die Kernaussage: “Belastbare statistisch hochwertige Studien sind notwendig, um die Gründe für diese Schutzmaßnahmen besser zu belegen. Aber diese vorliegende systematische Bewertung ist der derzeit beste verfügbare Beleg (Anm. für die Schutzmaske), um in der Zwischenzeit eine Orientierungshilfe zu bieten.“ (Englisch Original: “Robust randomised trials are needed to better inform the evidence for these interventions, but this systematic appraisal of currently best available evidence might inform interim guidance.”)

Und da liegt der Hase im Pfeffer. Denn in der Medizin wird sehr oft der Fehler gemacht, dass man die beste Evidenz als ausreichend ansieht, um Entscheidungen zu treffen. Das ist gefährlich, denn die beste Evidenz ist oft viel zu schwach, nicht ausreichend und sogar oft irreführend. Die eingangs erwähnte unreflektierte Blutzuckerabsenkung ist auch aufgrund solch schlechter Bewertungsgrundlagen verordnet worden. Sehr viele Menschen sind in den letzten Jahrzehnten an nächtlichen, unnötig medikamentös verursachten Unterzuckerungen gestorben. Wir reden über zehntausende Opfer. Erst hochwertige Studien haben diese Fehlbehandlungen aufgedeckt. Um verantwortlich zu handeln, braucht es eine ausreichende Evidenz, und die liegt ganz offensichtlich bezüglich öffentlichen Maskenpflicht anhand der derzeitigen Studienlage nicht vor.

Ein weiteres Corona-Fiasko der Vernunft

Es gibt sicher noch aktuellere Studien. Aber aufgrund der realen, chaotischen Anwendungspraxis, der unterschiedlichen Qualität der Masken und allen weiteren, unbekannten Störfaktoren werden sie nicht über das Niveau einer Spekulation hinauskommen. Wer nun sagt, obwohl man es nicht sicher weiß, sollte man die Schutzmaßnahmen trotzdem durchführen, denn besser ein spekulativer Schutz als gar keiner, der möge noch mal den ersten Teil dieses Beitrages lesen und den Artikel von Professorin Ines Kappstein.

Ich selbst bin vor allem Praktiker. Es genügt ein Blick in Einkaufsstraßen, Supermärkte oder Bahnhöfe. Es herrscht Chaos. Masken werden kurz unter die Nase gezogen, in Hosentaschen gesteckt, x-fach getragen. Im Operationssaal dagegen trägt man die Maske, ohne sie anzufassen und wirft sie nach der Operation sofort weg. Sollen Masken tatsächlich einmal vor einer gefährlichen Pandemie schützen, muss dem Ganzen zwingend eine sorgfältige, jahrelange Schulung vorausgehen. Und – da die Motivation letztlich das wichtigste für eine disziplinierte Durchführung ist, sollte man die Menschen nicht mit unhaltbarer Panik dauerbeschallen, sondern sie ruhig und kompetent mit soliden Informationen versorgen, wie gefährlich die Situation wirklich ist. Davon sind wir derzeit jedoch Lichtjahre entfernt.

Am anschaulichsten fasst der Pharmazeut Prof. Dr. Markus Veit mit seinem auf Achgut bereits verlinkten Weckruf die Masken-Situation zusammen. Es handelt sich schlicht um ein weiteres Corona-Fiasko der Vernunft und der Kompetenz. Wenn ich in meiner Heimatzeitung lesen muss, es sei geplant, auf dem Schulhof Strafzahlungen für Kinder bei Verletzung der Maskenpflicht einzuführen, fehlen mir die Worte.

Nachtrag:

Wie bestellt berichtet heute die Bildzeitung über die äußerst sinnvolle Empfehlung von Prof. Dr. Torsten Bauer, Vize-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie, nicht den Ersatzparameter „Zahl der Neuinfektionen“ sondern den harten Endpunkt „Höhe der Krankenhausauslastung durch Corona-Patienten“ als Parameter zur Beurteilung der Situation heranzuziehen.

Wenn Ihnen dieser Beitrag plausibel erscheint, dann verbreiten Sie ihn gerne unter Nennung der Quelle weiter.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Dr. Ralf Tscheuschner ist tot – wir trauern um einen hochkompetenten Mitstreiter

Vielen ist Dr. Ralf Tscheuschner noch als Co-Autor der berühmten – und heftig umstrittenen Studie – „zur Falsifikation der atmosphärischen Treibhauseffekte im Rahmen der Physik“ bekannt.  Der andere Autor, Prof. Gerhard Gerlich – Inhaber des Lehrstuhls für theoretische Physik in Braunschweig, ging ihm um Jahre voraus.  Diese Studie aber hat Bestand. Doch auch danach wirkte er unermüdlich bei der Aufklärung der Öffentlichkeit über die Ursachen der Erderwärmung mit.

Wir wissen wenig über Ralf Tscheuschner, aber wir wissen, dass er nicht nur ein hochkompetenter Physiker war, sondern auch jemand, der für seine Überzeugungen kämpfte. Und immer mit offenem Visier.

Dabei schonte er weder Freund noch Feind. Diplomatie oder eine gewisse freundliche Zurückhaltung gegenüber Positionen, die er nicht untersützte, waren seine Sache nicht. Das brachte ihm nicht nur Freunde ein, sondern auch viel Ablehnung. Auch innerhalb des Lagers der Klimarealisten.

Trotzdem loben alle, die mit ihm näheren Umgang hatten, sein freundliches nettes Wesen und seine immerwährende Hilfsbereitschaft. Privat und beruflich hat er es aber – gerade weil er fachlich brillant war – nie leicht gehabt.

Ein so brillanter Kopf wie er hinterlässt eine sehr große Lücke. Um dessen nun fehlenden Beiträge es wirklich schade ist, ganz abgesehen von der menschlichen Tragödie mit 64 Jahren schon dem Leben Adieu sagen zu müssen.

Viele von uns werden ihm ein gutes Andenken bewahren. Ruhe in Frieden.

 

 




Klimanotlage in Bremen – Ein Fallbeispiel für grüne Panikmache ohne jeden realen Hintergrund

 Und das gestaltet sich unerwartet schwierig, denn die natürliche Klimavariabilität spielt offensichtlich doch eine größere Rolle als lange angenommen. Wir wünschen viel Vergnügen bei dieser kleinen Klima-Rundreise aus dem zeitweilig nasskalten Sommer 2020.



Wählen Sie für dieses Video bitte die Qualität 1080 HD (Mühlradsymbol am unteren rechten Rand des Youtube-Rahmens).
Wir danken allen Unterstützern der Klima-Video-Initiative. In Zukunft wollen wir regelmäßig auf dem Kanal „Klimawandel Crashkurs“ Videobeiträge präsentieren. Der Technik-Grundstock ist nun gelegt, ein Basis-Workflow etabliert. Natürlich gibt es in Zukunft auch noch viel zu verbessern. Ihr Feedback zum Video ist daher sehr willkommen.



Neuer Klima-Film enthüllt die wahre Agenda hinter dem Green New Deal und dem Paris-Abkommen

Der Film sollte am 21. April 2020 in über 750 Kinos in den USA und Kanada gezeigt werden, doch dann traten die COVID-Sperren in Kraft, und der Film wurde jetzt auf den 24. September verschoben, um weltweit online veröffentlicht zu werden.

Der Film ist die Fortsetzung des Kinoerfolgs Climate Hustle, der 2016 in 400 Kinos landesweit und in Kanada veröffentlicht wurde. Der Film beleuchtet die Heuchelei Hollywoods, die finanzielle Korruption des Klimas, die Voreingenommenheit der Medien, die Indoktrination von Kindern im Klassenzimmer, die politische Korrektheit und zieht den Vorhang vor dem massiven Establishment der globalen Erwärmung zurück.

Der Film zeigt die Berichterstattung von Marc Morano, der laut einer Studie der Zeitschrift Nature aus dem Jahr 2019 in den Medien auf Platz eins der „Klima-Contras“ steht. Der Film 2020 Climate Hustle 2 wird eine zentrale Kraft sein, da sich die Wahlen im Jahr 2020 zu einem nationalen Referendum über die Zukunft der USA bezüglich des Green New Deal und der Teilnahme am Pariser Klimapakt der UNO entwickeln.

Versuchen sie, das Klima zu steuern oder Sie?“

Climate Hustle 2 nimmt kein Blatt vor den Mund und trifft den Kern des Green New Deal und des Pariser Klimapakts der UNO. Er legt die Motive hinter der Klima-Agenda offen. Der Film zeigt prominente Wissenschaftler und Politikexperten, die erklären, wie es bei der Agenda zur Kontrolle des Klimas darum geht, SIE zu kontrollieren.

Es ist ein Film, den Al Gore, die AOC und die Vereinten Nationen Sie NICHT sehen lassen wollen.

Der national bekannte Kolumnist Cal Thomas: „Kein Film entlarvt den Glauben des Klimakults besser als Climate Hustle 2. Und er tut es mit Fakten!“

Filmkritiker Christian Toto von HollywoodinToto.com: „Climate Hustle 2 wird zweifellos der subversivste Film des Jahres sein“.

Kevin Mooney, ein Enthüllungsreporter von The Daily Signal: „Climate Hustle 2 basiert auf der detaillierten Untersuchung aktueller wissenschaftlicher Forschung, die alarmistische Theorien hinter dem Green New Deal entlarvt, und erweitert sie.

Michelle Stirling von Friends of Science Society: „;Wir befinden uns in einem Kampf für Freiheit‘ ist die ultimative Botschaft des Films.“

Der Film porträtiert Vaclav Klaus, den ehemaligen Präsidenten der Tschechischen Republik, der unter sowjetischer Herrschaft in seinem Land lebte. „Die grüne Agenda und die umweltpolitische Agenda und die Kampfklima-Agenda versuchen, die Existenz des Systems der freien Marktwirtschaft, für das wir in der kommunistischen Ära Jahrzehnte lang gekämpft und von dem wir geträumt haben, im Grunde zu stoppen“, erklärt Klaus im Film. „Sie wollen es diktieren, kontrollieren, regulieren, von oben herab lenken“, fügt er hinzu.

Der Film legt die Klima-Behauptungen und „Lösungen“ dar und zerschlägt sie mit Klimaexperten wie dem Klimatologen Dr. Tim Ball, Greenpeace-Mitbegründer Dr. Patrick Moore, dem MIT-Klimaforscher Dr. Richard Lindzen, dem Klimatologen Dr. David Legates, dem Nobelpreisträger Dr. Ivar Giaever, dem Geologen Dr. Robert Giegengack und vielen anderen.

Der Film enthält ein Exposé über den Green New Deal von AOC [= Alexandria Ocasio-Cortez, US-Senatorin] und was wirklich hinter dem Plan steckt. Der Film entlarvt auch die Energie- und Klima-Behauptungen von AOC und ihren Unterstützern.

Autor: Craig Rucker is a co-founder of CFACT and currently serves as its president.

Link: https://www.cfact.org/2020/09/04/climate-film-reveals-agenda-behind-green-new-deal-un-paris-pact/




Woher kommt der Strom? – Der Windbuckel

Das Sommertief ´Kirsten`(Abbildung, bitte unbedingt anklicken- es öffnen sich alle Abbildungen und Mehr) bescherte Deutschland genau zur Mitte der 35. Woche einen veritablen Windbuckel (Abbildung 1). Die konventionellen Stromerzeuger waren offensichtlich gut vorbereitet: Die Stromerzeugung wurden in allen fossilen Bereichen, aber auch im Bereich Kernenergie soweit es ging, heruntergefahren (Abbildung 2). Dennoch wurde insgesamt viel zu viel Strom erzeugt. Strom der zum Teil mit Bonus verschenkt werden musste.

Wie bereits am Sonntag. Da war der Bonus für die Stromabnehmer im benachbarten Ausland sogar höher als am Mittwoch. Er lag in der Spitze bei 16,18€/MWh. Dafür war der Preis, den Deutschland für Importe zur Deckung von Versorgungslücken zahlen musste, umso höher. Am 27.8.2020 um 20:00 Uhr zum Beispiel mussten exakt 90€/MWh gezahlt werden (Abbildung 3). Vor allem Österreich, die Schweiz und Frankreich, aber auch Tschechien machten – wie schon so oft – höchst rentable Preisdifferenzgeschäfte (Abbildung 4).

Die Tagesanalysen

Sonntag, 23.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 64,52 Prozent, davon Windstrom 37,90 Prozent, Sonnenstrom 14,52 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,10 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Sonntag wartete am Morgen und über Tag mit durchgängig kräftiger Windstromerzeugung plus zufriedenstellender Sonnenstromerzeugung auf. Zuviel Strom im Markt war die Folge. Die konventionellen Stromerzeuger konnten über die Mittagsspitze die Stromerzeugung nicht noch weiter herunterfahren, denn zur Nacht, zum nächsten Tag war ein erhebliches Hochfahren der konventionellen Stromerzeugung angezeigt. Nach Sonnenuntergang wurde die regenerative Stromerzeugung immer weniger, um am nächsten Tag zwar nicht einzubrechen, aber … siehe Montag. In jedem Fall wurden heute über Mittag negative Strompreise aufgerufen. Diesen Zeitraum nutzten praktisch alle Nachbarn, um sich mit Strom einzudecken und noch Geld dafür zu bekommen.

Montag, 24.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 41,67 Prozent, davon Windstrom 17,42 Prozent, Sonnenstrom 12,88 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,36 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Montags steigt der Strombedarf, die erneuerbaren Energieträger machen da gleichwohl nicht mit. Deshalb sind heute um 12:00 Uhr etwa 37 GW konventioneller Strom zur Deckung des Bedarfs notwendig. Gestern waren es um die gleiche Zeit 5 (fünf) GW. Das ist schon eine Herausforderung, solche Unterschiede zu händeln:  Die tatsächliche Erzeugungs-Differenz lag zwischen etwa 19 und 40 GW. Hier noch die regenerative Erzeugung und der IMEX-Chart

Dienstag, 25.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 44,93 Prozentdavon Windstrom 21,01 Prozent, Sonnenstrom 13,04 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,87 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute sinkt die regenerative Stromerzeugung am Morgen in Bereiche, die Stromimporte zwecks Bedarfsdeckung notwendig machen. Stromimporte, die teuer bezahlt werden müssen. Zwar wird den ganzen Tag Pumpspeicherstrom geliefert. Der reicht jedoch am Morgen bei weitem nicht. Ein weiteres Hochfahren der konventionellen Stromerzeugung ist nicht angezeigt. Zum einen wird die Sonnenstromerzeugung immer kräftiger; zu anderen steht Sturmtief ´Kirsten` vor der Tür. Da wird es wieder höchst anspruchsvoll, die konventionelle Stromerzeugung so zu steuern, dass diese Hochphase der Windstromerzeugung mit möglichst geringen Verlusten überwunden werden kann. Den Anstieg der Windstromerzeugung plus Wasserkraft, plus Biomasse zum Endes des Dienstags veranschaulicht dieser Chart deutlich. Um 24:00 Uhr ist die regenerative Erzeugung fast so hoch wie zur Mittagszeit um 12:00 Uhr.

Mittwoch, 26.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 76,69 Prozentdavon Windstrom 57,67 Prozent, Sonnenstrom 9,82 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,20 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Es ist soweit. Tief Kirsten sorgt den ganzen Tag für stramme Windstromerzeugung. Der Windbuckel kann selbstverständlich nur in der Zusammenschau mit dem Dienstag und dem Donnerstag gut erkannt werden. Da erkennt man auch, dass die Windstromerzeugung auf See durchaus nicht so kontinuierlich ist, wie der Bürger gerne annimmt. Trotz aller Bemühungen die konventionelle Stromerzeugung der massiven regenerativen Stromerzeugung anzupassen, sinkt der Strompreis zeitweise in den Keller. Die Preise für die einzelnen Abnehmer: Hier klicken

Donnerstag, 27.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 48,57 Prozent, davon Windstrom 25,00 Prozent, Sonnenstrom 12,86 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,71 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Das Sturmtief ebbt ab. Prompt ergibt sich zum Sonnenuntergang eine Versorgungslücke. Die hohen Importpreise sind der Preis für eine höchst volatile Stromversorgung. Pumpspeicherstrom reicht nicht aus, um die Lücke zu schließen. Das Hochfahren anderer konventioneller Kraftwerke lohnt sich wohl nicht, denn zum Freitag ist ein weiterer Schub „Windstrom“ zu erwarten. Vor allem Österreich, Frankreich und Tschechien machen feine Preisdifferenzgeschäfte.

Freitag, 28.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,32 Prozent, davon Windstrom 24,26 Prozent, Sonnenstrom 11,03 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,03 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken. & Samstag, 29.8.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 45,95 Prozent, davon Windstrom 19,82 Prozent, Sonnenstrom 12,61 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,51 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Freitag und Samstag ´wabert` der erzeugte Windstrom mit fallender Tendenz Richtung Sonntag. Es sei bereits verraten: Am Sonntag ist die regenerative Stromerzeugung bis Mittag tatsächlich mau. Am Freitag und Samstag bewegen sich die Strompreise in einem Fenster von 29 bis 52 €/MWh. Wobei Deutschland oben dabei ist. Unsere Nachbarn eher unten. Das verwundert nicht. Das ist das Muster.

Ein Leser dieser Kolumne, Dr. Bernd Gosch aus Göttingen, schreibt ab und zu auch Leserbriefe an das Göttinger Tageblatt. Unter Abbildung 8 finden Sie einen solchen Brief.

Prof. Dr. Rainer Hoffmann (i.R.) vom Institut für Soziologie antwortet auf den Brief Dr. Goschs ebenfalls mit einem Leserbrief (Abbildung 9). Prof. Hoffmann ist auch Vertrauensdozent an der Uni Göttingen für die Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Ist das, was Dr. Gosch in seinem Leserbrief schreibt „ängstliche Schwarzmalerei“? Nein, es ist die überspitzte Darstellung einer Zukunft, die gleichwohl nur in Deutschland in dieser Form Wirklichkeit werden könnte. Denn alle anderen Länder der Welt gehen den Weg Deutschlands, welches nur einen marginalen Anteil am CO2-Ausstoß weltweit hat, nicht mit. Das versteht Prof. Hoffmann nicht.  Fast schon verbissen zählt er all´ die Projekte auf, welche wie Konserven in den Stromspeicherschrank gestellt werden sollen. Wenn mal richtig gerechnet würde, würde sich herausstellen, dass alle diese innovativen Speicher Makulatur sind. Zum einen, weil gar nicht genügend grüner Strom in Deutschland erzeugt wird, um den Bedarf zu decken, geschweige denn, um irgendwelche Speicher zu füllen. Hinzu kommt, dass der Strombedarf im Fall einer längeren Flaute so groß ist, dass nicht mal mehrere Speicher à la Hambacher Loch mit 0,27 TWh ausreichen, um den durchschnittlichen aktuellen (1,5 TWh pro Tag) und den später mit Sicherheit höheren (Stichwort Sektorkopplung) Bedarf Deutschland zu decken.

Sektorkopplung bedeutet Ersatz von bisher aus fossilen Energieträgern und Kernkraft erzeugter Energie durch regenerativ erzeugten Strom. Strom, der dann in großen Mengen benötigt wird, welche eine mögliche Ersparnis bei weitem und vielfach übersteigen wird. Ziel der Energiewende ist, langfristig Kohle, Kernkraft und Gas durch erneuerbar erzeugten Strom zu ersetzen. Welches Dilemma sich daraus ergibt, belegt der geplante Ersatz der bis Ende 2022 abgeschalteten Kernkraftblöcke und der teilweise Ausstieg aus der Braunkohle. Abbildung 10 belegt, dass allein für diesen Schritt 1.667 à 7,5 MW Windkraftwerke bis 2030 auf hoher See installiert werden müssen.  Die dann aber, man lese und staune, gut 10 TWh weniger Strom erzeugen als die bis Ende 2022 abgeschalteten Kern- und Braunkohlekraftwerke. Natürlich im Durchschnitt. Dass der Offshore-Windstrom höchst volatil ist, brauche ich nicht zu betonen. Der Strom kommt nach dem Zufallsprinzip; nicht wie er gebraucht wird.

Nicht nur die Stromerzeugung mittels Windkraft soll ausgebaut werden. Auch die Solarstromanlagen sollen massenhaft zugebaut werden. Bis 2030 pro Jahr um die 6 GW. Das entspricht einer Steigerung der Stromerzeugung von etwa 6,5 TWh pro Jahr. Was eine starke Steigerung der Stromerzeugung über die Mittagsspitze zur Folge haben wird. Dieser Strom wird zum größten Teil verschenkt werden müssen. Denn Speicher, Speicher, die solche Mengen Strom zusätzlich aufnehmen könnten, solche Speicher gibt es nicht, wird es in den nächsten Jahren und Jahrzehnten auch nicht geben. Da kann Prof. Hoffmann ´intelligente Lösungen` vortragen wie er will. Intelligenz ersetzt keine Physik. Soll sie dies tun, wird aus Intelligenz pure Ideologie.

Noch ein Wort zum Strom unserer ausländischen Nachbarn. Momentan machen diese gute Preisdifferenzgeschäfte mit Deutschland. Ist zu viel Strom im Markt, nehmen sie Deutschland diesen Strom billig oder sogar mit Bonus ab. Benötigt Deutschland Strom, kostet er in aller Regel richtig Geld. Die 35. Woche (s. o.) ist dafür ein schönes Beispiel. Es könnten aber Zeiten kommen, da benötigen alle ihren selbst erzeugten Strom selbst. Das wird vor allem im Winter sein, in dem die Sonne, wenn überhaupt, nur sehr schwach scheint, und per Windkraft an manchen Tagen kaum Strom erzeugt wird. Solche Phasen gibt es praktisch jeden Winter. Deutschland wird sich nicht darauf verlassen können, dass es als noch größtes Industrieland Europas in solchen Zeiten von seinen Nachbarn mitversorgt wird. Es geht nicht um „verhungern lassen“. Es geht um die tatsächliche Stromerzeugung und den jeweiligen Bedarf der Länder. Der Bedarf entsteht in jedem Augenblick.

Gedeckt wird zunächst immer der eigene. Dann wird ggf. Strom verkauft. Wenn er denn vorhanden ist. In dem Moment, wo Deutschland ihn braucht. Denn Strom ist ein Gleichzeitigkeitsgeschäft. Deshalb ist das Saldieren von Im- und Exportstrom (Abbildung 7) zum Beweis, dass z. B. genügend Strom in Deutschland vorhanden ist, vollkommen unsinnig. Immer wenn in Abbildung 1 ein weißes Feld zwischen der lila Bedarfslinie und dem Feld der konventionellen Stromerzeugung vorhanden ist, benötigt Deutschland Strom aus dem Ausland. Da hilft es nicht, dass Deutschland 3 Stunden vorher zum Beispiel viel mehr Strom exportiert hat, als es jetzt braucht. Auch wenn Deutschland doppelt so viel Strom erneuerbar hergestellt zur Verfügung stünde, wäre das Problem nicht gelöst (Abbildung 11). Überschüssiger Strom wäre kein grüner Strom und reicht nicht aus, um den fehlenden Strom z. B. in Form von Wasserstoff als Speicher zu erzeugen. Da würden aus den 28 TWh „Überschuss“ schlichte 7 TWh. Es fehlen gleichwohl 45 TWh. Hinzu kommt, dass fossile Stromerzeugung auch nach 2022 weiter abgeschaltet wird. Zuverlässige und sichere Stromerzeugung. Auch wenn Professor Hoffmann das nicht wahrhaben will und von „gefährlich“ spricht. Und: Die Probleme, die die Volatilität des Stromflusses bei geplanter Wasserstofferzeugung durch grünen Strom mit sich bringt, sind noch lange nicht gelöst.

„Reservekraftwerke und Einsparungen“ sind regelmäßig die Elemente, welche von den Freunden der Energiewende herangezogen werden, wenn die Energiewende-Rechnung nicht aufgeht. Reservekraftwerke bedeutet aber faktisch die den Zubau und die Bevorratung eines Gas-Kraftwerkspark, welcher die Stromversorgung Deutschlands im Falle eines Falles komplett besorgt. Denn weht kein Wind und ist es Nacht, ist es vollkommen gleich, wie viele Windkraftanlagen in Deutschland montiert wurden. Es wird kein Strom erzeugt.  Solch´ eine „Reserve“ kostet. Man hat neben der regenerativen Stromerzeugung noch mal das Ganze in konventioneller Form zu finanzieren. Damit schmilzt der angebliche Kostenvorteil der ´Erneuerbaren` wie Butter in der Sonne. Soweit denken Leute wie Prof. Hoffmann gar nicht. Ihnen schwebt in aller Regel ohnehin ein Stromversorgungsmodell vor, welches angebotsorientiert ist. Ist Strom vorhanden, wird er verteilt, ist keiner da, dann gibt es eben keinen Strom. Strom wird 2040 verteilt, wie der Wohnraum, der sinnvoller verteilt wird als heute, wie Prof. Hoffmann zum Schluss seines Leserstatements meint. Dass direkt daran der Begriff „Horrorfantasie“ gebraucht wird, ist zumindest ein halber freudscher Verschreiber (Abbildung 9).

Denn staatliche Verteilungssysteme inkl. Planung – kurz Planwirtschaft – hatten wir doch schon mal. Soll die Energiewende etwa eine Gesellschaftstrukturwende, früher sozialistische Revolution genannt, werden? Ich fürchte, diese ´Horrorfantasie` schwebt Hardcore-Energiewendern vor. Leider laufen viel Menschen mit Guten Gedanken mit, ohne auch nur zu ahnen, was sie da unterstützen.

 




„Klima“ folgt „Corona“ )*

Den Aufrufen der „Fridays for Future“-Bewegung folgend, bevölkerten Kinder, tatkräftig unterstützt von kindischen Erwachsenen, lautstark skandierend die Innenstädte. Die von den Schülern selbstverordnete Freistellung vom Unterricht wurde von kaum einem Pädagogen nicht irgendwie doch gutgeheißen. Die Ikone der Bewegung, die Schwedin Greta Thunberg, schlitterte im vergangenen Jahr nur haarscharf am Friedensnobelpreis vorbei.

Die entsprechenden Institute und Industrien freuten sich sehr über die Bewerbung ihrer Anliegen. Lediglich „Klimaleugner“ stellen sich nicht gern in den Dienst der Abwendung des „menschengemachten Klimawandels“. Auch war mit dem Klimathema nicht unerheblich Geld zu verdienen. Und weil der Kampf gegen den „Klimawandel“ so „gut“ war, machte die Bundesregierung ihn sich zu eigen und konnte damit den einen oder anderen zusätzlich auf ihre Seite ziehen. Vorbild „Atomausstieg“ 2011.

Dieses Mal aber richtig

Mit „Corona“ wurde das Klimathema nicht nur auf die Plätze verwiesen, sondern die „Gefahren“ und das entsprechende Bewusstsein gerieten offenbar schlagartig in Vergessenheit. Die neuen Ängste absorbierten alles. Neidisch sahen die „Klimaschützer“, was sich das Volk im Sinne einer „guten“ Sache widerspruchslos so alles verordnen ließ, welche Freiheiten beifällig suspendiert wurden, welche Begrenzungen, welchen Verlust an Lebensqualität man weitgehend verständnisvoll akzeptierte.

Einer der eifrigsten Vorkämpfer gegen den „menschengemachten Klimawandel“, Hans Joachim Schellnhuber, bis 2018 Direktor des „Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung e.V.“ und „Chefberater“ der Bundesregierung, tat dann auch schon im März kund, dass bei seinem Hauptanliegen ebenfalls ein Verlauf drohe, „der sich mit den Standardpraktiken des politischen Geschäfts nicht mehr beherrschen lässt“. Und er verwies darauf, dass „Zumutungen“, sogar „bis hin zur Ausgangssperre“, akzeptiert würden, „wenn deren Notwendigkeit gut begründet ist“. Die „Hauptaktivistin“ der deutschen „Fridays for Future“-Aktionen Luisa Neubauer ließ nur wenig später mit Bezug auf „Corona“ vernehmen: „Im besten Falle machen wir diese Krisenerfahrung zu einer Krisenbewältigungserfahrung und konservieren diese Erfahrungen für die Klimakrise.“

Die zum großen Teil nicht verfassungskonformen „Maßnahmen“ gegen die „Coronapandemie“ also für ihre Utopien fortsetzen? Für die selbsternannten „Klimaretter“ eine vielversprechende Perspektive.

Nun ließ die Regierung, unterstützt von den ihr gesonnenen Medien, bereits erkennen, dass sie ihre „Coronamaßnahmen“ gern auf unbestimmte Zeit fortführen würde. Ursprünglich ging es um Infektionsschutz, aber sie sind auch ein praktisches Instrument gegen unbequeme Stimmen. Ende Mai kündigte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble an: „Die Normalität vor dem Coronavirus wird nicht die Zukunft nach dem Virus sein.“ Etwas drastischer hatte es zuvor schon ARD-Chefredakteur Rainald Becker formuliert, all den „Spinnern und Coronakritikern sei gesagt: Es wird keine Normalität mehr geben wie vorher.“

Gegenwärtig ist die Akzeptanz für die „Maßnahmen“ deutlich im Schwinden begriffen. Naheliegend ist es, deren weitere Aufrechterhaltung nun anders zu begründen. Und warum hier nicht die „Idee“ der „Klimaschützer“ aufgreifen, ihr damals offenbar noch nicht vom ganzen Volk gewürdigtes Anliegen müsse jetzt vehementer durchgesetzt werden und dazu seien die Restriktionen eben weiterhin unabdingbar? Zumindest wäre das eine Erklärung für den demonstrativen Empfang von Greta Thunberg und anderen „Aktivistinnen“ durch die Bundeskanzlerin im August. Ganz im Sinne der Regierung hebt „tagesschau.de“ hervor, Thunberg habe „nach Führung in der Klimakrise verlangt“ sowie „Mut und Weitsicht von Politikern und Führungsfiguren eingefordert“. Angela Merkel habe „eine riesige Chance, so eine Anführerin zu werden“. Die Kanzlerin hat das sicher gern vernommen. Zudem macht es sich gut im Argumentationsbaukasten:

Nach „Corona“ nun (wieder) „Klima“.

Dieses Mal aber richtig und mit den schon bekannten drastischen „Maßnahmen“.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 04.09.2020, S.8; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor  Erik Lommatzsch für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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USA genehmigen zum ersten Mal weltweit einen kleinen kommerziellen Kernreaktor

Die kleinen Reaktoren können je etwa 60 Megawatt Energie erzeugen, was ausreicht, um mehr als 50.000 Haushalte zu versorgen. Das vorgeschlagene Projekt umfasst 12 kleine modulare Reaktoren. Der erste soll 2029 gebaut werden, der Rest 2030.

Laut NuScale verfügen die Reaktoren über fortschrittliche Sicherheitsmerkmale, darunter Selbstkühlung und automatische Abschaltung.

„Dies ist ein bedeutender Meilenstein nicht nur für NuScale, sondern auch für den gesamten US-amerikanischen Nuklearsektor und die anderen fortgeschrittenen Nukleartechnologien, die folgen werden“, sagte John Hopkins, Vorsitzender und geschäftsführender Direktor von NuScale, in einer Erklärung.

Utah Associated Municipal Power Systems hat bereits Vereinbarungen mit dem Energieministerium getroffen, die Reaktoren auf dem 2.300 Quadratkilometer großen Gelände der Bundesbehörde zu bauen, zu dem auch das Idaho National Laboratory gehört, eine nukleare Forschungseinrichtung, die bei der Entwicklung der Reaktoren helfen würde.

Das Energieministerium (DOE) hat seit 2014 mehr als 400 Millionen Dollar ausgegeben, um die Entwicklung der kleinen modularen Reaktoren (SMRs) zu beschleunigen.

„Das DOE ist stolz darauf, die Lizenzierung und Entwicklung des Leistungsmoduls von NuScale und anderer SMR-Technologien zu unterstützen, die das Potenzial haben, saubere und zuverlässige Energie in Gebiete zu bringen, die von Kernreaktoren in den USA und bald auch weltweit nie für möglich gehalten wurden“, sagte Rita Baranwal, stellvertretende Sekretärin für Kernenergie.

Die Energiekooperative hat einen Plan namens Carbon Free Power Project in Angriff genommen, der darauf abzielt, ihre fast 50 Mitglieder, meist Kommunen, in sechs westlichen Staaten mit kohlenstofffreier Energie zu versorgen. Das Unternehmen plant, die Reaktoren von NuScale zu kaufen und sie dann in Idaho zu montieren. Das Unternehmen will auch andere Versorgungsunternehmen hinzuziehen, die den von den Reaktoren erzeugten Strom nutzen würden.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/us-gives-first-ever-ok-for-small-commercial-nuclear-reactor/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Sentinel-6 und der Anstieg des Meeres­spiegels

Der Nachfolger von Jason-3, Sentinel-6a, hat gerade die Bodenerprobung abgeschlossen und soll im November 2020 von der Vandenberg AFB [Air Force Base] aus starten. Ein bisschen Hintergrund. Diese Satelliten befinden sich notwendigerweise in einer niedrigen Erdumlaufbahn (Low Earth Orbit, LEO). Das bedeutet, dass sie einem geringen atmosphärischen Widerstand (von der Thermosphäre der Erde) ausgesetzt sind, so dass sich ihre Umlaufbahn verändert und sie nicht lange halten: durchschnittlich nur 5 Jahre im Betrieb. Jason-3 wurde Anfang 2016 gestartet. Dieser 4Q2020-Start ermöglicht eine etwa sechsmonatige Kalibrier-Überlappung, bevor Jason-3 aufgrund seines orbitalen Zerfalls außer Dienst gestellt werden muss. Es wird knapp werden, da der Start von Sentinel-6a ursprünglich für das 1. Quartal 2020 geplant war. Das folgende konzeptionelle Bild von Sentinel-6a wurde mit freundlicher Genehmigung der ESA erstellt. Die „dachähnlichen“ Projektionen sind die Solarzellen des Sentinel-6a. Die nach unten gerichteten Projektionen sind Antennen, die auf die Erde gerichtet sind. Und die seltsame hausähnliche Konfiguration erklärt, warum der thermosphärische Widerstand ein so großes Problem für die LEO-Umlaufbahn ist.

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Bei Sentinel-6 handelt es sich eigentlich um zwei identische Satelliten, (a) und (b), die beide in die gleiche LEO-Umlaufbahn wie Jason-3 in 1336 km mittlerer Höhe gebracht werden sollen. (b) wird inventarisiert und um ~2025 gestartet, um (a) für eine Gesamtlebensdauer der Mission bis etwa 2030 zu ersetzen. Beide wurden in Europa von der ESA gebaut, unter Einbeziehung einiger vom JPL [Jet Propulsion Laboratory] der NASA entwickelter Instrumente. Beide werden von der NASA gestartet.

In der großen Pressemitteilung der NASA vom gestrigen Tag über den Abschluss der operationellen Bodentests von Sentinel 6 heißt es, dass sie eine „Zentimeter-Präzision“ liefern wird: „die für 90% der Weltmeere auf den Zentimeter genau gemessen wird.“ Ist das wahr? Keine Ahnung, und es gibt noch keine Möglichkeit, dies zu sagen, denn nach vielen Stunden Forschung haben weder die ESA noch die NASA offensichtlich eine detaillierte Beschreibung der Genauigkeit und Präzision ihrer kommenden Sentinel-6-Datenprodukte vorgelegt. Aber wir wissen einige relevante Dinge…

Es stimmt, dass Sentinel-6 neue und verbesserte Instrumente enthält. Die fünf von der NASA und der ESA speziell für SLR genannten Instrumente sind:

Poseidon-4, ein neuer Radar-Höhenmesser mit synthetischer Apparatur und höherer Auflösung,

AMR-C, ein neues Multifrequenz-Radiometer für Luftfeuchtigkeit mit ‚Klimaqualität‘,

GNSS-POD, ein GPS-geführter POD (positioneller Orbit-Detektor),

LRA, ein Laser-Retroflektor-Array für POD,

DORIS, eine „Doppler-Orbitotographie und satellitengestützte Funkpositionierung“ für POD – was immer das tatsächlich ist und zu was es angeblich gut ist.

Diese NASA/ESA-Techno-Blase erfordert sowohl eine Übersetzung als auch eine kontextbezogene Positionierung. Erinnert sich noch jemand an die drei wichtigsten Jason-3-Genauigkeits-/Präzisionsschwächen aus meinem früheren technischen Jason-3-Beiträgen: orbitaler Zerfall, feuchtigkeits-verzögerter Radar-Altimetrie und Wellenhöhe der Meeresoberfläche.

Der Radarhöhenmesser mit synthetischer Apertur ermöglicht bei höheren Impulsraten eine grobe Schätzung der Wellenhöhen, zumindest derjenigen, die über dem von der Jason-3-Signalverarbeitung angenommenen willkürlichen Mittelwert von 2 Metern liegen. Das hilft einigen.

Das Multifrequenz-Radiometer (verschiedene Frequenzen für verschiedene Höhen) liefert eine bessere Abschätzung der feuchtigkeits-verzögernden Wirkung auf den Haupthöhenmesser.

Die letzten drei Instrumente liefern zusammengenommen eine robustere Triangulation der unvermeidlichen Orbital-Änderung mit der Zeit.

Es ist also konzeptionell möglich, dass Sentinel-6 eine statistisch robuste Auflösung von 1 cm Seehöhe erreichen könnte. Aber nirgendwo, wo ich heute eine solche „Tatsache“ finden kann, wird diese „Tatsache“ durch veröffentlichte technische Spezifikationen erklärt. Es gibt einfach (noch?) nichts Spezifisches online über die Gesamtgenauigkeit und Präzision des „Datenprodukts“ Sentinel-6. Absichtlich?

Zwei abschließende Gedanken:

Erstens, die besten langzeit-kalibrierten (auf vertikale Landbewegungen) Tidenpegel-Schätzungen der SLR liegen bei etwa 2,2 mm/Jahr, ohne Beschleunigung UND Schließung. Selbst wenn also die neuen 1cm-Behauptungen des Sentinel-6 zutreffen, sind sie immer noch um einen Faktor von etwa 4x SLR mm/Jahr nicht für den Zweck geeignet. Und diese Satalt hält nur ~5 Jahre.

Zweitens, wenn Sentinel-6 wirklich so gut ist, dann sollte es (ungenau) etwa 2,2 mm SLR pro Jahr finden, was beweist, dass Jason-3 ein Fehlschlag war, wie die veröffentlichte technische Spezifikation zeigte. Persönlich denke ich, dass die Chancen für ein datengesteuertes wissenschaftliches Ergebnis nahe Null liegen, da die Überlappungsperiode der Jason-3/Sentinel-6-Kalibrierung alle notwendigen „Anpassungen“ des Sentinel-6-Datenverarbeitungs-Algorithmus ermöglicht. Wir haben solche „Adjustierungen“ bereits auf viele verschiedene Arten für die NOAA/NASA-Oberflächentemperatur-UHI-Homogenisierung gezeigt.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/09/07/sentinel-6-and-sea-level-rise/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das Wetter in vergangenen Zeiten – Zusammenstellungen

Interessant ist immer eine Diskussion mit Menschen, die die Behauptungen der „Klima-Experten“ glauben: … Klimanotstand … usw.

Zustimmung gibt es fast immer auf die Frage: „Wie wird denn das vergangene Klima bestimmt, denn wir müssen doch wissen wie es war, um das heute einschätzen zu können? Stimmen Sie zu, dass dafür die Wetteraufzeichnungen hergenommen werden, z.B. Temperatur, Regenfälle, Sonnenscheindauer usw.?“

„Ja“

„Dann werden doch die Wissenschaftler in z.B. 30 Jahren, wieder die Wetteraufzeichnungen hernehmen, um festzustellen, ob sich das Klima verändert hat?“

„Ja, wird so sein“

„Dann müssen wir also das Wetter von morgen beeinflussen, wenn wir das Klima ändern wollen!“

  • An dieser Stelle kommt dann meist das große Schweigen. Je nach Temperament gefolgt von Beendigung des Themas oder auch einem Wutausbruch.

 

Zusammenstellungen

Vor längerer Zeit fand ich durch Zufall einige Zusammenstellungen über Wetterereignisse in der Historie und dem letzten Jahrhundert. Diese hatte ich mir gesichert.  Es sind spannende Ereignisse aufgezählt.  Einiges habe ich selbst ergänzt. Die Aufzeichnungen ab 2000 habe ich angefangen, aber leider nicht genügend Zeit zur Vervollständigung gefunden.

Einiges aus den letzten Jahrzehnten habe ich nachrecherchiert und für korrekt gefunden. Die Dokumente.pdf  erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Zum Überblick möchte ich Sie Ihnen jedoch nicht vorenthalten.

1 Wettergeschichte 1501-1890

2 Wetterereignisse 1900 bis 1949

3 Wetterereignisse 1950 – 1999

4 Wetterereignisse 2000 -unvollständig

 

Unsicher bin ich mir bezüglich des Autors. Die ursprüngliche Webseite kann ich nicht mehr finden.

In einigen der Dokumente wird  auf genutzte Quellen verlinkt. Diese gibt es noch:

http://www.amtsberg-wetter.de/index.htm

Allgemeine Beschreibungen finden sie auch hier:

https://kaltesonne.de/extremwetter-in-den-letzten-tausend-jahren/




Erdwärme und Wärmepumpen – die Rettung fürs Klima?

Nach dem bevorstehenden deutschen Verbot von Ölheizungen, deren CO2-Emissionen klimaschädlich seien, bleiben neben der Fernwärme realiter nur noch die vor allem im Osten Deutschlands üblichen Erdgasanlagen, die aber zur Abhängigkeit von russischen Lieferungen beitragen, was der Regierung Merkel IV politisch nicht gefallen kann.

Einen Ausweg könnten Wärmepumpen liefern, die Energie aus dem Boden, seltener auch aus der Umgebungsluft oder sogar dem Grundwasser ins Haus holen. Klingt gut – örtliche Versorgung ohne Leitungsverluste, keine Emissionen, keine Explosionsgefahr. Die Erfahrung, zum Beispiel mit der Solarthermie, lehrt aber, daß alternative Konzepte meist extrem unwirtschaftlich sind und sogar äußerst naturzerstörend sein können.

Wie funktioniert die Wärmepumpe prinzipiell? Sie nutzt das Phänomen der Verdunstungskälte: Verdampft eine Flüssigkeit auf einer Oberfläche, nimmt sie etwas Wärmeenergie mit, was sich auf der Oberfläche als Abkühlung bemerkbar macht. Wir Menschen kennen das Prinzip vom Schwitzen, das unseren Körper bekanntlich effizient kühlt, sogar bei 100°C in der Sauna.

In Wärmepumpanlagen nutzt man Kältemittel, die besonders leicht verdampfen und so dem Boden, dem Wasser oder der Luft Energie entziehen, um diese dann dem Heizwasserkreislauf abzugeben. Das Wasser muß natürlich von einer Elektropumpe bewegt werden, die wiederum vom örtlichen Kraftwerk gespeist wird. Da „grüner“ Zappelstrom im Mittel nur einen Anteil von unter 50% ausmacht (und ausmachen darf), ist die Wärmepumpe schon deswegen teilweise eine Mogelpackung.

Lobbyisten geben an, daß weltweit im Jahre 2019 etwa 20 Millionen Anlagen neuinstalliert wurden. In Deutschland ist die Technologie nicht sehr beliebt, wenn sie auch hohe Zuwachsraten verzeichnen kann. 2019 wurden 80.000 Anlagen abgesetzt, was aber viel zu wenig ist, um die angepeilte Klimaneutralität 2050 zu erreichen, sagt ein Experte von Agora Energiewende, der Beratungsfirma der Bundesregierung. Grund sind nicht die hohen Einbaukosten; der Staat fördert auch hier fleißig die wohlhabenden Hausbesitzer. Noch (?) nicht aber bei den laufenden Kosten, die wegen der Abgabenlast zu hoch sind. Pikanterweise liegt das zum größten Teil an unseren weltweit fast einzigartig hohen Stromkosten. In Frankreich werden viel mehr Wärmepumpen gekauft, aber das ist angesichts des billigen Kernkraftstroms auch nicht überraschend.

Neu ist die Technologie interessanterweise nicht: Schon als die Klimakatastrophe noch als Eiszeit verkauft wurde, in den 1970ern, entwickelten Hersteller wie Stiebel Eltron Wärmepumpen, die von den Bürgern wegen der damals hohen Ölpreise angenommen wurden.

Heute setzen die großen deutschen Hersteller durch politischen Druck wieder auf die Technologie. „Das Klimaschutzpotenzial, das in deutschen Kellern schlummert, ist riesig“, sagt ein Vertreter von Vaillant. Ob er das tatsächlich glaubt, ist zweitrangig; wir dürfen mit Sicherheit aber von verstärkter Lobby-Tätigkeit ausgehen. Ähnlich wie die Windrad-Industrie werden auch die Heizungsbauer ihre Interessen bei der Regierung geltend machen. Wenn sie den Strompreis für den Geringverdiener unter den Bürgern dadurch senken können, wäre es sogar zu begrüßen. Wahrscheinlich wird es aber, ähnlich wie bei den E-Autos, auf ordentliche Subventionen für die wohlhabenden Käufer hinauslaufen. Vermutlich wird der Erwerb einer Wärmepumpe in Zukunft zum Großteil vom Steuerzahler finanziert; und anschließend kann der Besitzer die Betriebskosten noch kräftig über die Steuererklärung abschreiben.

Passend äußert sich ein Vertreter von Viessmann:

Die Wärmewende in Deutschland ist auf einem guten Weg. Aber insgesamt noch viel zu langsam“

Wärmewende“, das ist schon wieder so ein Wieselwort aus dem Vokabular Angela Merkels und ihrer Höflinge. Was kann der Bürger und Kunde erwarten? Dasselbe wie seit 2000 – die fast schon sprichwörtliche „Kugel Eis“ im Monat wird es niemals kosten, sondern, sehr, sehr viel mehr. Man könnte statt von „Wende“ von „Energietotalitarismus“ im Namen der Klimarettung sprechen.




Autogipfel: Wie Brüssel dir den Sprit abdreht

Das ganze funktioniert nach dem Prinzip des ehemaligen Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker, von dem manche behaupteten, man hätte besser auch seine Spritzufuhr gedrosselt:

„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.”

Das Zitat stammt übrigens von 1999.

Nachdem die EU-Kommission die Abgasemissionen und Verbrauchsemissionen auf ein mit Verbrennungsmotoren nicht mehr erfüllbares Maß gesenkt hat, hat sie ja auch mit dem “WLTP”-Testverfahren die Meßmethoden für Verbrennungsmotoren massiv verschärft, sodass die Hersteller nicht länger mit – übrigens ursprünglich legalen – Abschalteinrichtungen und Leichtlaufreifen diese erreichen konnten, wird nun die reale Verbrauchsmessung allen neu zugelassenen Fahrzeugen natürlich den Garaus machen.

Die Testzyklen dienten noch nie der Ermittlung der genauen Durchschnittsverbräuche, sondern der Vergleichbarkeit verschiedener Fahrzeuge unter gleichen Bedingungen. Erst die Freunde der “Deutschen Umwelthilfe” haben diese Labormessungen mit den tatsächlichen Verbräuchen verglichen.

Ständig im Volllastbereich rödeln

Die Bürokraten aus Brüssel werden nun den Irrsinn ihrer bisherigen Politik bemerken. Denn nicht nur die Software wurde optimiert. Die ganzen Autos sind mittlerweile so konstruiert, dass sie in den vorgeschriebenen Testzyklen wenig Sprit verbrauchen und wenig Schadstoffe emittieren. Das Ergebnis sind kleine Motoren mit großen Turboladern, die mangels Hubraum und Drehmoment ihre liebe Mühe mit den tonnenschweren Limousinen, Kombis und SUVs haben, weil die Autos aufgrund ihres Leistungsverhaltens ständig im Volllastbereich rödeln. Dann steigen aber Verbrauch und Abgas sprunghaft an. Von der Geräuschkulisse, die eher an eine Nähmaschine erinnert denn an einen Verbrennungsmotor, wollen wir erst gar nicht reden.

Modernes “Sound-Engineering” und Hybrid-Antriebe sind die Lösung. Schließlich haben Elektro-Antriebe das an Drehmoment zuviel, was die 1,5 Liter-Dreizylinder zu wenig haben.

Und die neuen Plug-In-Hybride schaffen die Alltagsstrecke des Pendlers ja mit einer Batterieladung. Wenn der Fahrer die Batterie denn vorher aufgeladen hat. Dann wird der Porsche Cayenne zum 1 Liter- Auto, wenn man den Verbrauchszahlen glauben darf.

Fährt der Plug-In Porsche jedoch hauptsächlich auf der Langstrecke oder lädt der Dienstwagenbesitzer nicht die schwere Batterie, schluckt der Benziner oder Diesel mehr als ohne Akku. Das wird dazu führen, dass Förderung und Vorteile bei der Kfz-Steuer gestrichen werden. Die Einbindung in die Flottenverbräuche wird dann die Autoindustrie mit milliardenschweren Strafen in die Knie zwingen.

Die Autohersteller sind zwingend auf den Verkauf der Plug-In-Autos angewiesen. Schließlich senken diese angenommenen Verbrauchswerte und Emissionen den Flottendurchschnitt und verhindern eine Strafzahlung an Brüssel zur Finanzierung von von der Leyens Green New Deal.

2021 wird es ernst

Ab 2021 werden die Verbrauchsdaten nach Brüssel übermittelt. Dort wird man schnell merken, dass die unter anderen von Theaterwissenschaftlern (Zitat von Vince Ebert) ersonnenen Vorschriften in der Realität nicht eingehalten werden, nicht eingehalten werden können. Schließlich kann selbst die EU-Kommission die Gesetze der Physik nicht aushebeln. Die Erprobungsphase soll bis 2026 dauern. Ab 2027 kann dann abgedreht werden.

Auto Motor und Spor berichtet:

„Spätestens 2030 muss die EU-Kommission dann ein konkretes Gesetz formulieren, um die Diskrepanz zu minimieren und Hersteller zu sanktionieren, falls die Lücke bei ihnen noch immer zu groß ist.”

Das wird sie schon vorher freiwillig tun. Und natürlich wird der Abmahnverein “Deutsche Umwelthilfe” auf die Herausgabe der Daten klagen und gerichtlich neue Fahrverbote durchsetzen, bis die Innenstädte autofrei sind und die Autoindustrie endgültig pleite ist. Schließlich sollen durch die Elektromobilität allein 360.000 bis 400.000 Arbeitsplätze vernichtet werden. Da geht noch was.

Schließlich kann dann einfach die Spritmenge rationiert werden. Da das Onboard Fuelmeter eine Softwarelösung in der elektronischen Motorsteuerung ist, kann mit dem nächsten Software-Update eine Funktion programmiert werden, mit der die Spritzufuhr  unterbrochen wird. 100 Liter im Monat könnten reichen. Das macht die Lebensentwürfe von Millionen Menschen kaputt, die lieber auf dem Land leben und in der Stadt arbeiten oder als Selbstständiger auf das Auto mit Verbrennungsmotor angewiesen sind. Denn nur das verfügt über die erforderliche Reichweite. Aber die kann man im Namen des Klimaschutzes ja kappen.

Wer das im Land der von Big Brother angeregten Phantasie verortet, dem fehlt der Realitätssinn. Bereits letztes Jahr erklärte Volvo nicht nur, dass man alle neu zugelassenen Fahrzeuge auf 180 km/h begrenzt. Auch das spart vielleicht Sprit und vor allen Dingen den Entwicklungsaufwand und die Produktionskosten.

Bei den Schweden in chinesischer Hand muss aber mal ausnahmsweise die Verkehrssicherheit als Vorwand für diese Sparmaßnahme herhalten. Dank der Illusion des “autonomen Fahrens” könne man in Zukunft zu schnelle Autos vor Kindertagesstätten oder Schulen abbremsen.

CO2-Zertifikatehandel als marktwirtschaftliche Alternative

Mir fallen da noch ganz andere Anwendungen ein: So kann man im Falle einer Währungskrise die Kapitalflucht verhindern. Wer versucht, mit Bargeld oder gar Goldbarren die Schweiz zu erreichen, dessen Volvo wird automatisch auf den nächsten Zollhof gesteuert. Selbst die Heckklappe öffnet elektrisch, wenn es ein SUV ist, müssen die Beamten sich nicht mal bücken.

Ginge es wirklich nur um die wirksame Reduzierung von Verbräuchen und Emissionen, gäbe es ein marktwirtschaftliches Instrument, das seine Bewährungsprobe bereits bestanden hat: Die Ablösung der Mineralölsteuer durch handelbare CO2-Zertifikate. Wer Sprit spart und nicht so viel fährt, kann die an denjenigen verkaufen, die aufgrund ihres Lebenswandels mehr brauchen. Die Erfahrung lehrt, dass das auf dem Energiesektor zu großen CO2-Reduktionen führt. Den Grenzwert-Irrsinn könnte man auch gleich einstellen.

Nur könnte sich die Brüsseler Kommission nicht als Klimaretter aufspielen und unser aller Leben kontrollieren. Das wäre zu einfach.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Carl Christian Janckes Blog „Drehmoment“dem Magazin für automobile Kultur. Zuerst erschienen bei der Achse.

 




Die inzwischen erzwungene Bioland­wirtschaft führte zur Ertragsre­duzierung von bis zu 50 %.

Öffentlich-Rechtliche und der Bauernpräsident: Der Klimawandel reduziert die Ernten und Corona das Personal …

[7] DAS ERSTE, Tagesschau vom 18.08.2020: Hitze, Starkregen und Corona. Dritte unterdurchschnittliche Ernte in Folge
… Erneut erwarten die Landwirte in Deutschland eine schlechte Ernte … die Entwicklung ist nach Ansicht des Bauernpräsidenten „besorgniserregend“. Das liege vor allem am Klimawandel und an der Corona-Krise.
… Rukwied betonte im ARD-Morgenmagazin, die Entwicklung der Ernte sei insgesamt besorgniserregend. Maßnahmen wie etwa trockenheitsbeständigere Sorten anzubauen, seien am Ende nicht hilfreich, wenn es über einen Zeitraum von sechs oder sieben Wochen nicht regne, so Rukwied.
Er forderte deshalb Unterstützung aus der Politik, damit die Bauern mit einer Mehrfachgefahrenversicherung das Dürre-Risiko absichern können … Das Klima habe sich verändert, die Bauern brauchten Unterstützung.

Wie weit der Bauernpräsident mit seinen Klagen an wesentlichen Fakten vorbei lügt fabuliert, um an weitere Fördermittel zu kommen, kann man zum Teil bereits anhand des letzten „Ernteartikels“ nachlesen:
[9] EIKE 30.08.2020: Wieder ein Jahresblick, um dämliche Vorhersagen von GRÜN und eines Münchner Klimaalarmisten mit der Wirklichkeit zu konfrontieren
Diesmal soll es anhand des deutschen Ernteberichtes 2020 geschehen.

Der Erntebericht 2020: Vorstellung

Alleine die unterschiedlichen Vorstellungen des gleichen Berichtes zeigen, wie stark das Thema ideologisch vereinnahmt ist:
Bundeslandwirtschaftsministerium Pressemittelung [3]: Julia Klöckner stellt offiziellen Erntebericht vor. Kleinere Getreideernte wegen rückläufiger Anbaufläche; Rapsanbau gewinnt an Boden
Die Erträge sind im Bundesdurchschnitt besser als erwartet, wenn auch leicht unterdurchschnittlich …. Im dritten Jahr in Folge hatten die Landwirte vor allem mit der Trockenheit, aber auch vermehrt mit Spätfrösten zu kämpfen. Das zeigt nochmals deutlich, wie entscheidend die verstärkte Anpassung an den Klimawandel ist.

Bundesregierung [1]: Erntebericht 2020 Erträge besser als erwartet
dpa Erntebericht [2]: Ertrag unterm Durchschnitt
DAS ERSTE, Tagesschau vom 18.08.2020 [7]: Hitze, Starkregen und Corona. Dritte unterdurchschnittliche Ernte in Folge
Deutscher Bauernverband DBV [4]:Erntebilanz 2020 „Die diesjährige Getreideernte fällt insgesamt zum wiederholten Male unterdurchschnittlich aus, mit extremen regionalen Unterschieden. Das Jahr 2020 war vielerorts das dritte, durch Wetterextreme geprägte Jahr, was einige Betriebe in ihrer Existenz gefährdet.

Der Erntebericht 2020: Inhalt und Aussagen

Eine Bewertung vorneweg: Dieser Bericht ist ein Erntebericht. Das Wort „Klimawandel“ kommt auf seinen 44 Seiten nicht vor. Verglichen werden die diesjährigen Ernteergebnisse durchgängig mit dem Mittelwert der Jahre 2014 bis 2019 (Summe: 6-Jahreszeitraum).
Der ganze „Erntebericht“ enthält nirgens Angaben, gar Vergleiche, mit historischen Ernten/Erträgen und legt (eine inzwischen ganz typische Erscheinung in amtlichen Darstellungen) überhaupt keinen Wert darauf, über das Thema Ernten so zu informieren, dass wenigstens im Ansatz eine Ableitung über klimabedingte Signifikanzen geschlossen werden könnten.
Zudem ist er schlampig gearbeitet. Nicht einmal die zum Vergleich wichtigste Angabe der Erträge ist im Bericht durchgängig enthalten und muss dann von jedem interessierten Leser selbst abgeschätzt werden.

Wenn unsere Landwirtschaftsministerin nur etwas „Mum“ und Interesse an ihrem Aufgabengebiet hätte, müsste sie diesen Bericht zur Nacharbeit zurückgeben.

[11] Erntebericht 2020 Mengen und Preise, Kapitelverzeichnis:
-Witterung und Wachstum 2
-Witterungsbedingte Schäden an der Vegetation 6
-Erschwerter Ernteverlauf 2020 unter Corona-Bedingungen 7
-Ernteaussichten und Marktlage bei Getreide und Ölsaaten 9
-Ernteaussichten bei weiteren Fruchtarten 22
-Verbraucherpreise 33

Erntebericht: Ernten international

[11 Erntebericht 2020 Mengen und Preise:
Getreide

Weltmarkt: Steigende Erzeugung, ausreichende Marktversorgung
Im neuen Wirtschaftsjahr (WJ) 2020/21 zeichnet sich eine mindestens ebenso gute Versorgung des Weltmarkts für Weizen ab wie im Vorjahr. Die Weltweizenerzeugung sehen das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) ebenso wie die internationalen Organisationen auf einem Niveau auf oder über dem Rekordstand des Vorjahres ….

Mais:
Anders als bei Weizen hat bei Mais, der weltweit wichtigsten Grobgetreideart, in den letzten drei Jahren der Verbrauch die Produktion übertroffen. Dennoch ist der Weltmarkt nach wie vor mehr als hinreichend versorgt. Die Erzeugung dürfte im Wirtschaftsjahr 2020/21 höher ausfallen als im Vorjahr und möglicherweise sogar einen neuen Höchststand erreichen

Bild 1 [11] Getreide, Welterzeugung und Verbrauch 2008 – 2020
Ölsaaten
Welt: Erzeugung und Verbrauch auf hohem Niveau erwartet
Die weltweite Produktion der sieben wichtigsten Ölsaaten dürfte im Wirtschaftsjahr 2020/21 den bisherigen Höchststand des WJ 2018/19 noch übertreffen und damit eine neue Rekordmarke erreichen.

Zu den Ölsaaten gib es keine Ertragsangaben, deshalb nur Angaben zu Erntemengen

Bild 2 [11] (Teilbild) Weltversorgung mit den wichtigsten Ölsaaten
Rüben (EU)
Unter Annahme eines durchschnittlichen Rübenertrages von 73,4 t/ha wäre für die EU ein Rübenaufkommen von rd. 110 Mio. t zu erwarten. Damit würde das Vorjahresergebnis um 1,2 % verfehlt, der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre jedoch mit 0,2 % jedoch leicht übertroffen.

Hülsenfrüchte (EU)
Die EU-Hülsenfrüchteanbaufläche 2020 für Futtererbsen, Ackerbohnen und Süßlupinen (Stand: August
2020) dürfte sich nach Einschätzung der KOM auf etwas mehr als 1,5 Mio. ha belaufen. Im Vergleich zum
Vorjahr wäre dies eine Erhöhung um 7,9 %, der fünfjährige Durchschnitt würde um 1,7 % überschritten.
In Bezug auf das Ernteergebnis wird eine Zunahme um 9,6 % gegenüber dem Vorjahr auf rd. 3,6 Mio. t
erwartet …
Nun würde man erwarten, der Erntebericht würde daraus abgeleitet auch die Ertragsänderung angeben. Macht er aber nicht. Wer so etwas Wichtiges auch noch wissen möchte, soll es sich nach den (sicher gut bezahlten) Autoren in den Behörden gefälligst selbst ermitteln:
Ableitung: 2020: Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr -7,9 %, Ernteergebnis 2020: +9,6 %. Ertragsschätzung 2020: ca. + 1 %

Obst (EU)
Europäische Union: Witterungsbedingt geringere Erntemengen

Bild 3 Äpfel, Erntemengen (Teilbild) Quelle: Fresh Plaza

Erntebericht: Ernten Deutschland

[11] Erntebericht 2020 Mengen und Preise
… Basierend auf den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung wurde der deutsche Anbau von Getreide zur Körnergewinnung insgesamt im Vergleich zum Erntejahr 2019 um rd. 4,7 % und gegenüber dem sechsjährigen Durchschnitt um 4,3 % eingeschränkt (vgl. Anlage 1 a).
Im Durchschnitt aller Getreidearten (ohne Körnermais) erreicht der Hektarertrag nach bisherigem Kenntnisstand 69,1 dt. Dies sind 1,3 % mehr als im Vorjahr und 1,7 % weniger als im Mittel der Jahre 2014 bis 2019 (vgl. Anlage 1 b).

Getreideernte insgesamt (ohne Körnermais)
keine Ertragsangabe

Winterweizen

Der durchschnittliche Hektarertrag von 77,8 dt fällt besser aus als im Vorjahr (+4,5 %) und als im mehrjährigen Durchschnitt (+0,3 %).

Sommerweizen
Im Durchschnitt ist ein Flächenertrag von 57,9 dt/ha zu verzeichnen; dies bedeutet eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr um 21,3 % und um 11,4 % gegenüber dem Mittel der Jahre 2014 bis 2019.

Roggen
In der laufenden Ernte erreicht der durchschnittliche Flächenertrag nach den bisher vorliegenden Auswertungsergebnissen 55,1 dt/ha. Dies bedeutet 8,3 % mehr gegenüber der letztjährigen Ernte und 3,6 % mehr gegenüber dem sechsjährigen Durchschnitt.

Wintergerste
Während sich die Wintergerste im Hinblick auf den Flächenertrag in den beiden vorangegangenen Trockenjahren gut behaupten konnte, litt sie in der zurückliegenden Wachstumsperiode besonders stark unter widrigen Witterungsbedingungen.
Der Hektarertrag liegt im Schnitt bei 67,5 dt/ha. Das bedeutet einen Rückgang um 6,6 % gegenüber dem Vorjahr und um 6,2 % gegenüber dem sechsjährigen Mittel.

Bild 4 Auf 1999 normierte Erträge Kornfrüchte 1990 – 2020. Rot umrahmt der 6-Jahres-Mittelwertbereich der Erntestudie [11]. Grafik vom Autor erstellt. Anmerkung: Diese Daten finden sich nicht in der Erntestudie
Bild 5 Auf 1999 normierte Erträge Kartoffel, Zuckerrüben, Silomais 1990 – 2020. Rot umrahmt der 6-Jahres-Mittelwertbereich der Erntestudie [11]. Grafik vom Autor erstellt. Anmerkung: Diese Daten finden sich nicht in der Erntestudie

Bild 6 Deutschland, Ertrag Winterweizen 1889 – 2020. Grafik vom Autor erstellt. Anmerkung: Diese Daten finden sich nicht in der Erntestudie

Sommergerste
Der durchschnittliche Hektarertrag erreicht 55,6 dt/ha und liegt damit sowohl über dem Vorjahresniveau
(8,5 %) als auch über dem mehrjährigen Durchschnitt (4,3 %).

Hafer
Der diesjährige Hektarertrag liegt bei 45,8 dt und fällt damit besser aus als im Vorjahr (11,5 %) und im mehrjährigen Vergleich (2,4 %)

Triticale [= Kreuzung aus Roggen und Weizen]
Ähnlich wie bei der Wintergerste ist auch bei Triticale ein sinkender Hektarertrag festzustellen. Mit knapp 60 dt/ha ergibt sich ein Rückgang um 2,1 % gegenüber dem Vorjahr und um 3,4 % gegenüber dem mehrjährigen Mittel.

Körnermais
Erntemenge von knapp 3,9 Mio. t
Ertragsangabe fehlt

Winterraps
Im Bundesdurchschnitt liegt der diesjährige Hektarertrag bei 36,8 dt/ha und damit um 11,1 % über dem
Vorjahresniveau und um 2,2 % über dem sechsjährigen Durchschnitt.

Kartoffel
Die KOM hatte im Mai noch einen um 0,4 % niedrigeren Hektarertrag gegenüber dem Vorjahr angenommen; aktuell (August) wird hingegen ein Plus von 2,3 % prognostiziert.

Spargel
Kleinere Spargelernte wegen Flächenrückgang und Corona

Obst

Ertragsrisiko durch Spätfröste und Trockenheit nimmt zu
Ertragsangaben fehlen. [11] Erntebericht 2020: Aus dem deutschen Erwerbsanbau erwartet die WAPA eine Apfelernte von rd. 951.000 t; das wäre ein Rückgang um rd. 4 % gegenüber dem Vorjahresergebnis
Für die deutsche
Birnenernte geht die WAPA von rd. 43 000 t aus. Damit würde das Ernteergebnis des
Vorjahres (42 500 t) leicht übertroffen.
Wieder fehlt die Angabe des Ertrags, deshalb diesen anbei aus anderer Quelle: -4 % gegenüber 2019 (Bild 7)

Bild 7 Deutschland: Äpfel, Ertrag 1961 bis 2017 (Hektogramm pro Hektar). Quellen TILASTO, statista, Fresh Plaza Schätzung 2020 (-4 % von 2019)

Vergleicht man den Ertragsverlauf mit dem der Niederlande, fällt eine große Diskrepanz auf:

Bild 8 Niederlande, Erträge Äpfel und Birnen 1951 – 2015. Quelle: CBS

Was leiten „Fachpersonen“ daraus ab?

Obwohl der Erntebericht selbst keinen Bezug zum Klimawandel, sondern nur kurzfristig zum Wetter beschreibt und lediglich den Zeitraum seit 2014 – und auch diesen lediglich orientierend – betrachtet, erlauben es sich „Fachpersonen“, daraus „Klimawandel“ abzuleiten.

Der Autor liest aus dem Bericht: Trotz der drei trockeneren Sommer – wobei der gerade vergangene haargenau dem 30-jährigem Mittelwert entsprach, also gar nicht mehr trocken war – ,

Bild 9 Deutschland, Sommer-Niederschlag 1881 – 2020. Quelle: DWD-Viewer

zeigen die Ernten weltweit teils neue Rekorde, und vor allem auch in Deutschland eine erfreuliche Ertragsstabilität auf höchstem Niveau, natürlich – wie schon immer – verbunden mit teils extrem hohen Schwankungen.
Nirgendwo lässt sich, weder bei der Trockenheit noch bei den Erträgen, ein negativer Klimawandel-bedingter schlimmer Trend erkennen.

Bild 10 Niederschlagsanomalien Winter und Sommer: „Während die mittleren Regenmengen im Sommer weitestgehend unverändert geblieben sind, ist es insbesondere im Winter signifikant feuchter geworden“. Quelle: Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019

Bild 11 Deutschland Winterweizenerträge: „Von einem (negativen) Trend kann nicht gesprochen werden“. Quelle: Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019

Einige Fachpersonen sehen das vollkommen anders. Man hat dabei allerdings den Verdacht, dass diese den Bericht gar nicht gelesen haben, sondern erklären, was ihrer Ansicht nach darin stehen müsste.

SZ 28. August 2020: Landwirtschaft: Unterm Durchschnitt
Deutschlands Bauern ernten in diesem Jahr etwas weniger Getreide – aber auch, weil sie weniger angebaut haben …
Je Hektar erzielten die Landwirte also sogar einen leichten Zuwachs. „Die Ernte ist etwas unterdurchschnittlich, aber dennoch zufriedenstellend“, sagte die Ministerin.
Das ist ein anderer Zungenschlag als zuletzt beim Bauernverband. Der hatte zehn Tage zuvor zwar nur geringfügig weniger Getreide prognostiziert, deshalb aber Alarm geschlagen. Die Spuren des Klimawandels würden deutlicher, hatte Bauernpräsident Joachim Rukwied gewarnt …

Dass die Bauern es vermehrt mit den Folgen der Erderwärmung zu tun bekommen, zieht allerdings auch Klöckner nicht in Zweifel.

Umweltministerin
WDR: [5] Bundesministerin Klöckner stellt Erntebericht 2020 vor
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat am Freitag in Bonn den Erntebericht 2020 vorgestellt. Der zeigt, welche Auswirkungen zum Beispiel die Hitzesommer der letzten drei Jahre auf die Ernten hatten … Insgesamt fallen die Erträge besser aus als erwartet, sagte Julia Klöckner. Trotzdem liegen sie zum Beispiel beim Getreide immer noch rund sechs Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2019.
… All diese Probleme gebe es nun schon das dritte Jahr in Folge: Das zeige einmal mehr, wie wichtig es für die Landwirtschaft sei, sich auf den Klimawandel noch besser einzustellen, sagte die Landwirtschaftsministerin in Bonn.

Deutscher Bauernverband
[4] ...„Die diesjährige Getreideernte fällt insgesamt zum wiederholten Male unterdurchschnittlich aus, mit extremen regionalen Unterschieden. Das Jahr 2020 war vielerorts das dritte, durch Wetterextreme geprägte Jahr, was einige Betriebe in ihrer Existenz gefährdet ... der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied.
SZ 28. August 2020: … Die Spuren des Klimawandels würden deutlicher, hatte Bauernpräsident Joachim Rukwied gewarnt
DBV Positionspapier Berlin, Juni 2020 : … Bedingt durch den Klimawandel sind die Risiken besonders durch Spätfröste, Starkregen und Trockenheit in den letzten Jahren deutlich angestiegen

Achgut hat diese Aussagen des Bauernverbandes gekonnt und lesenswert „auseinandergenommen“:
[6] Achgut: Klagt der Bauer einmal nicht, ist er vielleicht nicht ganz dicht

… Es ist also nicht ganz einfach, sich ein Bild von den wirklichen Ernteergebnissen zu machen und der aktuellen Ertragssituation der Bauern. Dafür ist es sehr einfach, sich ein Bild vom Deutschen Bauernverband zu machen, der angesichts der angeblich mageren Ernte reflexartig um Hilfe ruft. Die Bauern sollen sich, mit staatlicher Unterstützung, gegen alle denkbaren Wetterunbilden absichern können, Dürre, Frost, Starkregen und was der Himmel sonst noch seit Menschengedenken an Geißeln bereithält. „Mehrgefahrenversicherung“ nennt sich das. Und am besten soll auch aus Brüssel noch ein schöner zusätzlicher Geldsegen auf die Bauern herabregnen, denn Geld ist ja genug da, in Form der Corona-Billionen, die die Gelddruckmaschinen gerade heiß laufen lassen. Da wäre es natürlich kontraproduktiv, wenn man sagen würde, dass die Ernte dieses Jahr TROTZ mancher Wetterkapriolen sehr anständig ausgefallen ist.
Wenn man dann noch bedenkt, dass ein erheblicher Teil der deutschen Ackerflächen zur Erzeugung nutzlosen „Ökostroms“ im Zuge einer gescheiterten „Energiewende“ missbraucht wird, verliert das ganze Gerede vom unzureichenden Erntesegen vollends seinen Sinn, außer dem, noch mehr Subventionen abzuschöpfen. Ein Fünftel der deutschen Anbaufläche dient heute der Kultivierung von Mais, der noch in den 1960er Jahren in manchen Bundesländern unbekannt war. Knapp 40 Prozent der Ernte landet in Biogasanlagen. Mais verbraucht Unmengen an Wasser und ist Gift für die Böden, die Monate lang brach liegen und der Erosion ausgesetzt sind. Vom chemischen Pflanzenschutz ganz abgesehen.
Immerhin einen Lichtblick gibt es im notorischen deutschen Agrar-Jammertal. Die Fruchtsaftindustrie freut sich über die Erträge der Streuobstwiesen. Man rechne mit einer 
Ernte von 850.000 Tonnen, viermal so viel wie 2019. Der Nachschub an naturtrübem Bioapfelsaft für die geneigte Öko-Bourgeoisie dürfte also gesichert sein.

In einem Zeitungs-Leitkommentar sagte ein Redakteur: … man müsse beim Klimawandel auf die Bauern und Förster hören. Antwort des Autors: Wer das macht, lernt lediglich, wie Geldgier jegliche Seriosität „in die Tonne“ tritt. Über „Klimawandel“ erfährt man nichts. Nur erkennen es Redakteure inzwischen nicht mehr, beziehungsweise ignorieren sie es bewusst.

Und im Kern geht es auch gar nicht mehr um das sich stetig wandelnde Klima:

Bild 12 Vom Autor am 04.09.2020 bei einer Veranstaltung von FfF und PfF fotografiert

Die Protagonisten wollen etwas ganz anderes. Doch erstmals in der Geschichte sind auch „ältere, weisse Frauen“ beim Zerschlagen unserer Demokratie an vorderster Front mit dabei:

Bild 13 Vom Autor am 04.09.2020 bei einer Veranstaltung von FfF und PfF fotografiert

Dürresommer

Wie schon gesagt, kommt im gesamten Bericht das Wort „Klimawandel“ nicht vor. Und zu Dürre lediglich ein Satz: Schon seit dem Dürrejahr 2018 ist die Grundfutterversorgung der Futterbaubetriebe – mit regionalen Unterschieden – permanent angespannt.
Es gibt im Bericht also wirklich keine Daten oder Aussagen, welche einen Bezug der Angaben zum „Klimawandel“ herstellen lassen.

Deshalb Grafiken, welche zeigen, dass die trockenen Jahre (wobei dieses Jahr bisher gar nicht trocken war) weder unnatürliche Trockenheit ausweisen noch einen Trend.
Warum es mit den sich auf sehr kurzfristige Zeiträume beziehenden Daten des Berichtes nicht abgeleitet werden kann, steht zum Beispiel in einem Fachbericht:
LANUF Fachbericht 27: Klima und Klimawandel in Nordrhein-Westfahlen 1.2.4 Niederschlag
… Um statistisch gesicherte Trends festzustellen, eignen sich daher nur langjährige Zeitreihen … Zeitfenster über nur 30 Jahre sind daher nicht repräsentativ für den Gesamtzeitraum … daher hat der Niederschlag in 108 Jahren (in NRW) um 13 % gegenüber dem langjährigen Mittelwert zugenommen … Die Trends der Jahreszeiten sind die vergangenen 108 Jahre alle neutral bis positiv ..
..

Bild 14 Deutschland, Jahresniederschlag 1881 – 2019. Grafik vom Autor erzeugt. Datenquelle: DWD Klimaviewer

Bild 15 Deutschland, Sommer-Niederschlag 1881 – 2020 mit Kennzeichnung der letzten drei „Dürrejahre“. Grafik vom Autor erzeugt. Datenquelle: DWD Klimaviewer

Bild 16 Deutschland, Frühling-Niederschlag 1881 – 2020. Grafik vom Autor erzeugt. Datenquelle: DWD Klimaviewer

Bild 17 Deutschland, Winter-Niederschlag 1881 – 2020. Grafik vom Autor erzeugt. Datenquelle: DWD Klimaviewer

Bild 18 Deutschland, Niederschlagssumme Jan. – Aug. von 1881 – 2020. Grafik vom Autor erzeugt. Datenquelle: DWD Klimaviewer

Es gehört eigentlich nicht direkt zu diesem Artikel, aber da es um die Dürre geht, welche (angeblich) die ganze Welt bedroht.
Im Sahel – der „Vorzeigegegend“ für Dürre durch Klimawandel – hat es kürzlich geregnet und das heftig. Ist nun allerdings auch eine schlimme Folge des Klimawandels … :
SZ 28. August 2020: Tschad: Hunderttausende flüchten
… Neben der Gewalt leiden die Menschen unter dem Klimawandel, in dem Gebiet seien die stärksten Regenfälle seit 30 Jahren registriert worden. Viele Menschen hätten durch die Überschwemmungen ihre Unterkünfte verloren …

Unwetter und Extremereignisse

So ganz will der Erntebericht nicht auf Alarmismus verzichten und streut diverse Hinweise ein. So beispielsweise zu Starkregen, der Ernten so schädigt:
[11]In einer Zwischenbilanz stellte der DWD fest, dass der Sommer 2020 im Hinblick auf Unwettermeldungen
als durchschnittlich einzuordnen sei. Jedoch wurde ein neuer Höchstwert an schadensträchtigen Starkregenereignissen registriert (Verweis
2)

Mit so einem Satz kann man nichts anfangen: „Es ist eher durchschnittlich, aber gleichzeitig ein neuer Höchstwert … “. Anstelle einer Erklärung folgt ein Quellenverweis zum DWD und dieser zur folgenden Publizierung:
DWD 22.08.2020: Ein schlechtes Gewitterjahr?
Im heutigen Thema wird eine erste Bilanz der Gewittersaison 2020 gezogen. Starkregen, Wind, Hagel und Tornados … welche Aussagen lassen sich dazu vergleichend mit anderen Jahren treffen.

... in den zurückliegenden Tagen und Wochen gab es über Deutschland verteilt häufig Gewitter … Die häufigen Gewitter im August können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gewittersommerbilanz 2020 in einigen Regionen eher mau ausfallen wird. Aber trifft dies auch auf die Begleiterscheinungen der Gewitter wie Starkregen, Hagel, Wind und Tornados zu?
… ändert dies nichts daran, dass der Sommer 2020 als eher gewitterarmes Jahre in die meteorologischen Geschichtsbücher eingehen wird.
… Zunächst ein Blick auf die Gesamtbilanz. Mit bisher 1207 registrierten Unwettermeldungen lässt sich im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren keine besondere Auffälligkeit feststellen. Ganz im Gegenteil, hier zeigt sich das Jahr 2020 als durchschnittlich.
… Schaut man etwas mehr ins Detail, dann fällt auf, dass die Hälfte aller Ereignisse auf schadensträchtigen Starkregen zurückzuführen ist. Seit Sommerbeginn (01.Juni) wurden bis zum 21.08.2020 630 Ereignisse erfasst. Damit stellt der Sommer 2020 einen neuen Höchstwert im Vergleich zu den Jahren seit 2015 dar
… Auf der anderen Seite kann man damit auch verstehen, warum nur wenig Wind- und Tornadoereignisse auftraten und verhältnismäßig „kleine“ Hagelmeldungen einliefen.

Was soll diese Information des DWD sagen? Interpretationsversuch des Autors: (Bearbeiter beim DWD:) „Wir konnten nichts Alarmistisches finden. Deshalb haben wir den Beobachtungszeitraum so eingeengt, dass sich wenigstens mit der Anzahl „schadensträchtiger Starkregenereignisse“ etwas alarmistisch klingendes, „Maximales“ finden lies.
Zwar kann man mit dieser Angabe überhaupt nichts anfangen, geschweige Vergleiche anstellen. Denn nirgendwo ist der Begriff definiert* und schon gar nicht in einer Datenbank mit Klimadaten zu finden. Der Zeitraum von gerade einmal 7 Jahren ist auch viel zu kurz für eine Trendbetrachtung, zu der keine 30 – nicht einmal 100 Jahre – reichen. Aber das weiß fast niemand.-

*Umweltbundesamt Texte 55/2019: Vorsorge gegen Starkregenereignisse ...
… Zur Dokumentation vergangener Starkregenereignisse heißt es gemäß LAWA, dass die Möglichkeit bestehe „[…] absehbar
schadensträchtige Starkregenereignisse durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe über die Aktivierung entsprechender COPERNICUS-Dienste aufzeichnen zu lassen.“ …

Man merkt, dass weder die Schreiber des Ernteberichtes, noch der DWD sich Mühe gemacht haben, ihre (angebliche) Alarmmeldung plausibel auszuarbeiten. Das ist typisch „Klimawandel“: Eine Meldung reicht. Ob sie belegbar ist, interessiert nicht.

Deshalb anbei nochmals Information zum Stand Klimawandel-bedingter Starkregen:

Bild 19 Deutschland Hagelschäden: „Die Ereignisse zeigen einen fallenden Trend“.Quelle: Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019

 

Bild 20 Deutschland Starkregen im Siedlungsbereich: Ein Trend ist nicht ermittelbar

Bild 21 Deutschland Schadenaufwand in der Sachversicherung: „Ein signifikanter Trend zeichnet sich bisher nicht ab“

Nun würde man sich Verlaufsgrafiken über Starkregen wünschen. Umweltbundesamt und der DWD bieten solch Informatives nicht. Der Autor hat jedoch schon einiges darüber publiziert:
EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 2)
EIKE 22.08.2017: Verschiebt der Klimawandel Europas Hochwässer dramatisch?
EIKE 12.08.2017: Die Starkregen vom Juli 2017 in Deutschland sind (keine) Menetekel eines Klimawandels

Damit man aber nicht immer das Gleiche ansehen muss, anbei ein Beispiel eine Behörde in der Schweiz zeigt, dass man die Bürger sehr wohl mit wirklich informativen Daten versorgen kann. Dort finden sich rund um die Schweiz Grafiken zum Starkniederschlag – und mit diesen die Erkenntnis, warum bei solchen, extremen, unvorhersehbaren Größenunterschieden Trends praktisch nicht ermittelbar sind.

[13] Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz Analyse Zeiträume 1966 – 2015 (Tagessummen)

Bild 22 CH Aadorf / Tanikon, 1-Tages-Niederschlag 1971 – 2015

Bild 23 CH Aarberg, 1-Tages-Niederschlag 1966 – 2015

Bild 24 CH Adelboden, 1-Tages-Niederschlag 1966 – 2015

Bild 25 CH Appenzell, 1-Tages-Niederschlag 1966 – 2015

Bild 26 CH Schaffhausen, 1-Tages-Niederschlag 1966 – 2015

Luzern: 454m, 47.04N, 8.3E
Extremwertanalyse
1-Tages-Niederschlag, 5:40-5:40 UTC
1966 – 2015 (Anzahl fehlende Jahre: 0)

Bild 27 CH Luzern, 1-Tages-Niederschlag 1966 – 2015

Bild 28 CH Winterthur / Seen, 1-Tages-Niederschlag 1966 – 2015

Bild 29 CH Zurich / Fluntern, 1-Tages-Niederschlag 1966 – 2015

Bild 30 CH Weinfelden, 1-Tages-Niederschlag 1966 – 2015

GRÜNE Ernte-Schadens-Verursacher

Eher versteckte Hinweise auf andere Schadensverursacher (als angeblich das Klima) liefert der Bericht:
[11] Erntebericht 2020: … Durch die Trockenheit, den zurückliegenden milden Winter, den teilweisen Verzicht auf wendende Bodenbearbeitungsverfahren im Ackerbau und den Mangel an verfügbaren Pflanzenschutzmitteln und Bekämpfungsverfahren kam es zu regionalen Massenvermehrungen von Feldmäusen. Seit Beginn der Reproduktionsperiode sind die Populationen insbesondere in Mitteldeutschland, aber auch in anderen Landesteilen
kontinuierlich angewachsen. Dieser Bestandsaufbau hat nicht nur zu Schäden bei der laufenden Ernte geführt, sondern gefährdet zusätzlich die bevorstehende Herbstaussaat von Raps und Getreide und damit die nächste Ernte. Frau Bundesministerin Klöckner hat daher kürzlich die Länder gebeten, ihren Ermessensspielraum hinsichtlich der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und damit verbundenen Bekämpfungsmethoden in den betroffenen Gebieten stärker auszuschöpfen, und die Überprüfung der bestehenden Zulassungen für Pflanzenschutzmittel zur Mäusebekämpfung durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zugesagt.

Wenn es ein Bauer einem Journalisten erzählt, liest es sich dann so:
Nordbayerische Nachrichten, 19.05.2020: Die Wintergerste ist mickrig wie noch nie
Landwirte konnten die Pflanzen nicht rechtzeitig mit Nahrung versorgen. Zuerst zu nass, dann zu trocken: Die Witterungsverhältnisse seit Februar nehmen nach Einschätzung von BBV-Kreisobmann … vorweg, was in Zukunft wegen zusätzlicher Auflagen der Düngeverordnung zur Regel wird. Er sorgt sich um die Zukunft des Ackerbaus.
Den Februar über bis Anfang März war es zu nass, um in die Felder zu fahren, dann folgte wochenlange Trockenheit. „Wir konnten die Pflanzen nicht rechtzeitig mit Nährstoff versorgen. Als wir dann düngen konnten, hat das Wasser gefehlt, um den Stickstoff zu lösen, damit er an die Wurzeln gelangt.“ … sieht in der fürs Pflanzenwachstum ungünstigen Witterung dieses Jahres „eine Situation vorweggenommen, die ab nächstem Jahr die Regel sein wird“. Dann gilt die Ende April vom Bundesrat verabschiedete Verschärfung der Düngeverordnung. „Auf solch extreme Wetterlagen wie heuer können wir dann nicht mehr reagieren.“
Die Herbstdüngung ist bereits seit der Fassung von 2017 weitgehend verboten, das heißt, nach der Ernte darf kein Dünger mehr ausgebracht werden. „Weil wir bisher auch nur nach Bedarf düngten, bleibt für die nachfolgende Pflanze kein Stickstoff.“ Wintergerste wird im Herbst ausgesät. Dann kommt die Pflanze schon „hungrig“ aus der Winterruhe.
Auch die nach der Ernte angesäten Zwischenfrüchte leiden unter dem Mangel. „Das ist pflanzenbautechnisch Blödsinn“, sagen die BBV-Funktionäre. Verloren sei der positive Effekt auf Humusbildung und Erosionsschutz, den man mit einer Zwischenpflanzung verfolgt. Späte Nachtfröste, die den Boden oberflächlich erstarren ließen und den Landwirten ermöglichten, die Äcker frühzeitig zu befahren, ohne stecken zu bleiben, nützen ihnen dann auch nichts mehr. Denn ab nächstem Jahr darf auf über Nacht gefrorenem Boden nicht mehr gedüngt werden. Bisher sei es gute fachliche Praxis gewesen, das Wintergetreide so bereits frühzeitig anzudüngen, mit der in der Sonne tauenden Bodenfeuchte wurde der Nährstoff dann für die Pflanze verfügbar.

Und so beschreibt es ein Verband:
Hopfenpflanzerverband Hallertau e.V.: Geschäftsbericht 2007/2008 (Erntejahr 2007)
… Das Thema Pflanzenschutz hat uns 2008 besonders intensiv beschäftigt. Zum einen konnten wir mit zwei Notgenehmigungen für Teppeki und Tamaron bei der Schädlingsbekämpfung zumindest das Schlimmste verhindern. Gleichzeitig macht uns jedoch aktuell die Neuausrichtung der Pflanzenschutzpolitik in Brüssel große Sorgen. Mit unterschiedlichen Maßnahmen und Aktionen sind wir seitens des Hopfenpflanzerverbandes gegenüber der Politik in Brüssel vorstellig geworden, um vor den teilweise schwerwiegenden Auswirkungen der Initiative des Umweltausschusses im Europaparlament für die Pflanzenschutzpraxis zu warnen. Im schlimmsten Fall drohen nicht nur den Hopfenpflanzern sondern der gesamten europäischen Landwirtschaft die für den integrierten Pflanzenschutz notwendigen Wirkstoffe wegzubrechen, wie wir es bereits mehrfach in der Hopfen-Rundschau dargelegt haben. Gemeinsam mit zahlreichen Verbänden der Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft, wie auch der Pflanzenschutzindustrie, appellieren wir in einer gemeinsamen Verbänderesolution an die Politiker im Europaparlament den Blick für die Realität …

Fazit

Wenn in einem Bericht (teils sicher bewusst) nichts über das Klima drin steht, wird es einfach hinein interpretiert. Steht weitgehend nur Positives über die Klimaauswirkungen drin, wird es als Negativdarstellung vorgelesen:
[Link] EIKE 27.11.2019: Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019, S. Schulze spricht über alarmierende Befunde

Beim (AGW)Klimawandel wird der Bürger regelmäßig und konsequent belogen nach allen Regeln der Kunst desinformiert, und zwar von den Fachperson*innen, die genau die Aufgabe der neutralen Bürgerinformation hätten, weil sie entweder dafür gewählt, oder vom Bürger bezahlt werden.

Opposition dagegen? – Nirgens in Sicht. Anm.: Die kleine Opposition im Bundestag und einigen Landesparlamenten versagt ebenfalls zunehmend.

Damit das „falsche Darstellen“ des Klimawandels nicht zur Regel wird, „arbeiten“ die wichtigen NGOs daran

FAZ 15.09.2020: GROSSBRITANNIEN:„Extinction Rebellion“-Aktivisten stören Verbreitung von Zeitungen
Umweltaktivisten haben die Verbreitung mehrerer bekannter Zeitungen in Großbritannien gestört. Die Aktivistengruppe „Extinction Rebellion“ teilte mit, sie habe Druckereien in Broxbourne nördlich von London und Knowsley im Nordwesten von England angegriffen, die dem Konzern News Corp. von Rupert Murdoch gehören. Dutzende Demonstranten fesselten sich an Fahrzeuge und ein Gerüst aus Bambus, um die Straße vor den Anlagen zu versperren. In den Einrichtungen werden die Zeitungen „The Sun“, „The Times“, „The Daily Telegraph“, „Daily Mail“ und „Financial Times“ gedruckt.

Mit dem Protest am Samstag wolle sie vor Augen führen, dass die Konzerne nicht richtig über Klimaprobleme berichteten und sie die Wahrheit manipulierten, damit diese „ihren eigenen persönlichen und politischen Agenden“ entspreche, teilte die Gruppe mit. 

Andere klagen wegen dem Klimawandel Regierungen (wie in den Niederlanden auch erfolgreich) an und unsere unfehlbare Merkel informiert sich bei den Freitagshüpfern über den Klimawandel – einfach nur noch eine wahnsinnig gewordene Welt, deren Ökokirche die moderne Hexenverfolgung vorbereitet …

Quellen

[1] Bundesregierung: Erntebericht 2020 Erträge besser als erwartet

[2] dpa Erntebericht: Ertrag unterm Durchschnitt

[3] Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner stellt offiziellen Erntebericht vor

[4] Deutscher Bauernverband DBV: Erntebilanz 2020

[5] WDR: Bundesministerin Klöckner stellt Erntebericht 2020 vor

[6] Achgut: Klagt der Bauer einmal nicht, ist er vielleicht nicht ganz dicht

[7] DAS ERSTE, Tagesschau vom 18.08.2020: Hitze, Starkregen und Corona Dritte unterdurchschnittliche Ernte in Folge

[8] agrarheute 11.01.2019: Ökologischer Landbau Biogetreide: Fläche wächst, Erträge nicht

[9] EIKE 30.08.2020: Wieder ein Jahresblick, um dämliche Vorhersagen von GRÜN und eines Münchner Klimaalarmisten mit der Wirklichkeit zu konfrontieren

[10] kaltesonne 04. Sept. 2020: Der Sommerregen in Deutschland im Kontext

[11] Erntebericht 2020 Mengen und Preise

[12] DWD: Ein schlechtes Gewitterjahr? Datum 22.08.2020

[13] https://www.meteoschweiz.admin.ch/home/klima/schweizer-klima-im-detail/extremwertanalysen/standardperiode.html?

[13] Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz Analyse Zeiträume 1966 – 2015 (Tagessummen)