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Fahren von Elektro­autos in China erhöht CO2-Emissionen … Fahren von Benzin­autos in China reduziert CO2-Emissionen

Bildinschrift: Vergleich der Treibhausgas-Emissionen von Batterie-getriebenen Elektrofahrzeugen von Anfang bis Ende ihrer gesamten Lebensspanne [cradle-to-gate] mit Verbrennungsmotoren in China.

Quinyu Qiao, Fuquan Zongwei Liu, Shuhua Jiang, Han Hao

Ergebnisse:

Treibhausgas-Emissionen von Anfang bis Ende zwischen Verbrennungsmotoren und Batterie-getriebenen Elektrofahrzeugen werden verglichen.

Treibhausgas-Emissionen von Elektrofahrzeugen sind um 50% als von Verbrennungsmotoren

Batterie-Herstellung [traction battery production] verursacht eine Zunahme von Treibhausgas-Emissionen um etwa 20%.

Bildquelle

Der Verkauf von Elektrofahrzeugen (EV) in China ist während der letzten Jahre explodiert.

Der New York Times im Oktober 2017 zufolge hat sich der jährliche Verkauf von EVs durch die chinesischen Bürger zwischen 2014 und 2017 mehr als verdoppelt (hier), nämlich von 145.000 im Jahre 2014 auf (projizierte) 295.000 im Jahre 2017. Bis zum Jahr 2019 wird erwartet, dass sich die Verkaufszahl allein in China auf 814.000 erhöht, was über die erwarteten Verkäufe in der gesamten übrigen Welt (602.000) hinausgeht

Sind das gute Nachrichten für das Klima? Schließlich ist das Fahren eines EV grün. Es reduziert CO2-Emissionen. Es ist nachhaltig, oder?

Nun, nein! Jüngst veröffentlichten wissenschaftlichen Studien zufolge lässt das Fahren von EVs in China die CO2-Emissionen dramatisch zunehmen relativ zum Fahren eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor (ICEV).

Warum? Weil das Stromnetz in China fast ausschließlich [overhelmingly] mit fossil erzeugtem Strom betrieben wird, d. h. 88% des Energieverbrauchs in China (2015) erfolgt durch Kohle, Gas und Öl (hier). Daher wird die Energie zum Aufladen eines EV in China aus einem rapide wachsenden, auf fossilen Treibstoffen basierenden Stromnetz entnommen.

Mit fossil erzeugtem Strom betriebene Stromnetze wachsen vorherrschend auf der ganzen Welt. Und das wird auch weiterhin der Fall sein, sind doch „1600 Kohlekraftwerke in Planung oder im Bau in 62 Ländern“ (hier) was die „Kohleenergie-Kapazität der Welt um 43 Prozent steigen lassen wird“ (hier; New York Times, Juli 2017).

Solange EVs in China weiterhin vorherrschend mit der wachsenden Infrastruktur fossiler Treibstoffe betrieben werden (schließlich errichten oder planen chinesische Unternehmen über 700 neue Kohlekraftwerke bei sich und auf der ganzen Welt; hier), wird das Fahren von EVs die CO2-Emissionen NICHT reduzieren relativ zum Fahren mit einem ICEV.

Anders gesagt: Kauf und Betrieb eines konventionellen Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor wird die chinesischen CO2-Emissionen tatsächlich reduzieren.

Barkenbus (2017) schreibt dazu: „Wenn EVs mit Strom aufgeladen werden bei einem Emissions-Niveau über 559 gCO2 pro kWh, tragen sie unglücklicherweise viel mehr zum Klimawandel bei als im Vergleich konventionelle Fahrzeuge“.

Die chinesischen EVs werden mit Strom mit einem Emissions-Niveau von 712 gCO2 pro kWh aufgeladen, das sind um 27% höhere Emissionen im Zusammenhang mit Fahren als bei einem normalen ICEV.

Bildinschrift: Wenn man weiß, wo diese Autos sind, hilft das bei der Berechnung ihrer Auswirkung auf Klima-Emissionen. Die IEA veröffentlicht die Kohlenstoff-Intensität nationaler Netze in Gramm CO2 pro Kilowattstunde. Mit diesen Angaben können dann die Emissionsraten für jene EVs ermittelt werden. Die IEA hat auch berechnet, dass wenn EVs mit Strom aufgeladen werden, dessen Emissions-Niveau über 559 gCO2 pro kWh hinausgeht, diese leider zum Klimawandel beitragen im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen. In anderen Studien wird behauptet, dass die IEA-Berechnung zu konservativ ist und dass die Grenze für eine Klimaverbesserung bis zu 649 gCO2 pro kWh betragen darf. Der Einfachheit halber werde ich die IEA-Zahl zu Vergleichszwecken heranziehen.

Die jüngsten Zahlen zur Kohlenstoff-Intensität von Stromnetzen stammen aus dem Jahr 2013. Allgemein hat die Kohlenstoff-Intensität abgenommen, aber der Unterschied heute zu 2013 wird in den meisten Ländern nicht dramatisch sein. Die Kohlenstoff-Intensität in den Ländern mit den meisten EVs ist ein sehr gemischtes Bild.

Bildquelle

Nicht nur das, sondern wie das Einführungsbild oben zeigt, werden bei der Herstellung der Batterie-getriebenen EVs 50% mehr Treibhausgase (CO2) emittiert als es bei Verbrennungsfahrzeugen der Fall ist.

Qiao et al., 2017

In dieser Studie wird der Energieverbrauch und die Treibhausgas-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus des Autobaus im Zusammenhang mit China verglichen; Batterie-getriebene Elektrofahrzeuge mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. … Treibhausgas-Emissionen von EVs sind um 50% höher als bei ICEVs.

Elektrofahrzeuge werden als umweltfreundlich betrachtet und haben weltweit viel Aufmerksamkeit erregt. Batterie-getriebene Elektrofahrzeuge (BEVs) sind die populärsten Fahrzeuge von allen Arten von EVs. In China, dem Land mit dem größten Automarkt der Welt, ist die Regierung entschlossen, die BEV-Industrie zu entwickeln, welche im Jahr 2015 über 250.000 BEVs montierte mit einer jährlichen Wachstumsrate von 420%. Dem Produktionsplan zufolge soll außerdem der kumulative Ausstoß von BEVs in China im Jahre 2020 5 Millionen erreichen, was bedeutet, dass BEVs nach und nach die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren ersetzen werden. BEVs sind darauf ausgelegt, größere umweltliche Vorteile zu haben, aber der Energieverbrauch und die Treibhausgas-Emissionen bei der BEV-Produktion sind viel größer als bei der ICEV-Produktion in China.

Warum also jubeln die Befürworter der Reduktion von CO2-Emissionen so bereitwillig den Verkauf und Gebrauch von EVs weltweit (hier) so hoch?

Link: http://notrickszone.com/2017/12/11/driving-electric-vehicles-in-china-increases-co2-emissions-driving-gasoline-vehicles-in-china-reduces-co2-emissions/#sthash.DBxCUIjZ.dpbs

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die NYT verzerrt die Tatsachen, so die Umweltbehörde EPA

Der NYT-Reporter Eric Lipton schrieb, dass die Regierung von Präsident Donald Trump „eine nachsichtigere Herangehensweise pflegt, als die beiden vorherigen Regierungen – Demokraten und Republikaner – gegenüber Umweltverschmutzern“, basierend auf Informationen, durch einen früheren Amtsträger von Präsident Barack Obama.

„Vertrauliche interne EPA-Dokumente zeigen, dass die Verlangsamung der Durchsetzung mit wichtigen politischen Änderungen zusammenfällt, die von Herrn Pruitts Team nach Vorwürfen von Führungskräften aus der Öl- und Gasindustrie angeordnet wurden“, berichtete Lipton.

Lipton behauptete auch, dass der Leiter der Umweltbehörde, Scott Pruitt, den Regionalbeamten die Zuständigkeit genommen hätte, bestimmte Tests der Luft- und Wasserverschmutzung durchzuführen, wenn dazu Anfragen auf Information eingehen. Und das, ohne die Erlaubnis von Washington erhalten zu haben.

Insgesamt nimmt der Artikel eine negative Haltung gegenüber Pruitt ein und zitiert überwiegend Pruitt-Kritiker.

Die EPA feuerte zurück und erklärte in einer Pressemitteilung, dass es „nicht nur keine Reduktion der Verpflichtung der EPA gibt, die Einhaltung der Umweltgesetze unserer Nation zu gewährleisten, sondern dass in erster Linie die Einhaltung der Vorschriften betont wird. Liptons verfälscht Bericht die Fakten. Pruitt „hat weder die EPA-Mitarbeiter angewiesen, ihre Bemühungen zur Durchsetzung von Regulierungen zu verringern, noch wurde eine Anfrage zur Erlangung von Informationen abgelehnt“.

Das Verhältnis von Lipton gegenüber der Umweltbehörde unter Pruitt „ist steinig“, um es gelinde auszudrücken. Lipton hat Pruitt seit mindestens 2014 im Visier, als er Details über eine angeblich „geheime Allianz“ zwischen Pruitt – einem ehemaligen General Staatsanwalt in Oklahoma – und Öl- und Gasgesellschaften veröffentlichte, um die  EPA -Vorschriften zu bekämpfen.

Die Dinge sind seitdem nicht besser geworden. „Egal, wie viele und welche Informationen wir Ihnen geben, Sie würden niemals einen fairen Bericht darüber schreiben“, sagte die EPA-Sprecherin Liz Bowman Lipton in einer E-Mail, bevor Lipton im Oktober seine Geschichte veröffentlichte.

Die EPA agiert erneut gegen die Berichterstattung von Lipton, mit der Feststellung, die „Methodik“ von NYT verberge den Rückgang der Vollstreckungen, die im Laufe der letzten Regierung stattfand, als sowohl die zivilen als auch die kriminellen Durchsetzungsprogramme zurückgingen.

Lipton berichtete letzten Sonntag, dass die von der EPA ausgestellten Bußgelder in den ersten neun Monaten nach ihrem Amtsantritt  „gegenüber der Obama-Regierung um 39 Prozent zurück gegangen sind und gegenüber der Bush-Regierung um 70 Prozent“.

Die Umweltbehörde forderte von Unternehmen nur Nachrüstungen im Wert von 1,2 Millionen Dollar um die Umweltverschmutzung zu verringern, berichtete Lipton, nach Ergänzungen durch die ehemalige EPA-Vollzugsbeamtin Cynthia Giles.

Es ist alles Teil von Pruitts „kooperativem Föderalismus“, wobei die EPA in bestimmten Bereichen der Durchsetzung die Führung durch die Bundesstaaten übernehmen lässt. Die EPA legt auch größeren Wert darauf, dass die [Fabrik-] Anlagen auf Übereinstimmung mit den Umweltgesetzen gebracht werden, anstatt hohe Bußgelder zu erheben.

„Wenn die Aktivitäten nicht kriminell sind, konzentrieren wir uns mehr darauf, Menschen wieder in die Übereinstimmung [mit den Regulierungen] zu bringen“, erklärte die EPA in der Pressemitteilung. „Dies bedeutet, dass die EPA-Regionen die Zusammenarbeit mit den Staaten aufteilen und die Regionen sowohl formelle als auch informelle Durchsetzungsmaßnahmen ergreifen.“

Lipton merkte dies in seinem Beitrag an, aber er berichtete auch, dass aktuelle und ehemalige Beamte sagten, dass viele Mitarbeiter sich blockiert fühlen und demoralisiert sind, besonders in den regionalen Büros, deren Ermittler sich besonders mit den  lokalen Verschmutzungsgefahren auskennen. … einige Anwälte schlagen vor, den Sündern [von Regulierungen] eine Vorrangstellung bei Verhandlungen mit der EPA zu geben.“

EPA verglich die jeweils ersten Jahre jeder Regierung, während Lipton den Rückgang der Durchsetzungsmaßnahmen in den letzten Jahren der Obama-Regierung verschleiere. Unter der Obama Regierung wurden im GJ2009 etwa 3700 Fälle verfolgt, im GJ 2016 etwa 2.400 Fälle.

[Könnte es auch sein, das sich mehr Unternehmen an die Regeln halten? der Übersetzer]

Erschienen auf The Daily Caller vom 10.12.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/12/10/trumps-epa-says-nyt-distorted-the-facts-in-its-latest-article/




Diesel-Verteufelung: Krieg gegen das eigene Volk Diesel: Wie der RBB das Volk hinter die Fichte führt

„Mehr Berliner als bislang bekannt sind zu hoher Stickoxid-Belastung ausgesetzt – das zeigen Messungen von rbb|24 und der TU Berlin. Das Problem ist flächendeckend: An 73 Standorten liegen die Werte über dem Grenzwert. Unsere Datenanalyse zeigt die Belastung in Ihrer Nähe“ – so reißerisch steht es in dem Online-Text, den der RBB dazu veröffentlicht hat [RBBA]. Und weiter: „Unsichtbar und gesundheitsgefährdend: Stickoxide sind eines der größten Umweltprobleme des Landes Berlin. Recherchen von rbb|24 zeigen: Weitaus mehr Einwohner als bislang bekannt sind von einer zu hohen Stickoxid-Belastung in der Atemluft betroffen. Dass Berlin nicht nur an einigen Stellen, sondern ein flächendeckendes Luftverschmutzungsproblem hat, zeigt eine aufwändige Stickoxid-Messreihe, die der Rundfunk Berlin-Brandenburg in Kooperation mit der Technischen Universität (TU) durchgeführt hat“.

Mit der dicken Angstmach-Keule…

Etwas später kommt dann die Angstmache gleich mit der ganz dicken Keule: Unter der Zwischenüberschrift „Ein Jahr weniger Lebenszeit an vielbefahrenen Straßen“ folgt die Warnung: „Die Auswirkungen von Stickoxiden auf die Gesundheit sind groß: Die Lunge und das Herz-Kreislaufsystem werden belastet. Die Atemwege können sich entzünden, was negative Auswirkungen anderer Luftschadstoffe wie Feinstaub verstärkt. Folgen können Atemnot, Bronchitis, Lungenödem und Lungenfunktionsminderung sein. Besonders gefährdet sind chronisch Lungenkranke wie Asthmatiker, aber auch Senioren und Kinder”.

Anschließend darf die bekannte Aktivistin Prof. Dr. Barbara Hoffmann von der Universität Düsseldorf als Sprachrohr der Wissenschaft orakeln: „Im Mittel leben wir alle durch die Belastung durch Feinstaub und Stickoxid zehn Monate kürzer. Wer an einer starkbefahrenen Straße lebt, hat dabei eine höhere Wahrscheinlichkeit, mehr Lebenszeit zu verlieren als im Durchschnitt“. Um dann eine Hochrechnung der Europäischen Umweltagentur, wonach 2016 in ganz Deutschland 12.860 Menschen wegen Stickoxiden vorzeitig starben, als „unterm Strich für seriös“ zu werten.

Extrem einseitige Auswahl der „Experten“

Die Zahl anderslautender Fachmeinungen in diesem Beitrag ist exakt: NULL. Dies kann man mit Fug und Recht als Extrembeispiel für die Missachtung jeglicher Pflichten eines Journalisten zur Ausgewogenheit bei der Berichterstattung bezeichnen. Es gibt nämlich jede Menge Wissenschaftler mit anderen Ansichten. Solche Wissenschaftler mit Sachkenntnis über gesundheitliche Auswirkungen von Stickoxiden finden sich in Deutschland z.B. in den beiden Fachgremien, welche für die Festlegung von Grenzwerten am Arbeitsplatz (MAK-Kommission, 36 Mitglieder) bzw. in Büros und Privaträumen (Ausschuss für Innenraumrichtwerte, 18 Mitglieder) zuständig sind. Es ist seitens des Herrn Avram und des RBB schon eine ziemliche Dreistigkeit, diesen insgesamt 54 meist hochrangigen Wissenschaftlern, deren Kernkompetenz der Schutz der Bevölkerung vor Luftschadstoffen ist, eine derart extreme Einzelmeinung sozusagen vor die Nase zu setzen und so zu tun, als ob diese Einzelperson die einzig entscheidende medizinische Kapazität bezüglich der Beurteilung der Gesundheitsschädlichkeit von NO2 sei.

Zu diesem Thema hat es immerhin erst vor kurzem einen Untersuchungsausschuss des Bundestages gegeben, auf dem zahlreiche Experten zum Thema „Gefahren durch Abgase“ angehört wurden. Und die dort gezogenen Schlussfolgerungen lauteten ganz anders:

„– Die Kausalität unterstellende Aussage, jährlich würden 10.000 Menschen durch Verkehrsemissionen sterben, ist auch nach Ansicht des Ausschusses nach dem Ergebnis der Sachverständigenanhörung nicht haltbar.

In Deutschland bestehen keine toxikologisch bedenklichen NO2-Werte in öffentlich zugänglichen Bereichen.

Es gibt keine wissenschaftlich erwiesenen Zahlen dazu, wie viele Menschen aufgrund grenzwertüberschreitender NO2-Expositionen erkrankt oder gar gestorben sind.

Überschreitungen von NO2-Grenzwerten an bestimmten Orten allein haben relativ wenig Aussagekraft. Es kommt vielmehr auf die an einem Ort bestehende Komposition bzw. Mischung mit anderen „Giftstoffen“ an“.

Bild 3. Zitat aus dem Abschlussbericht des Diesel-Untersuchungsausschusses des Bundestags

Fragwürdige Messkampagne

Bezüglich der durchgeführten Messkampagne kann man mit wenigen Worten feststellen, dass diese wohl kaum wissenschaftlichen Kriterien genügen dürfte. Bei der Beurteilung von Stickoxidgehalten ist allein der Jahresdurchschnitt entscheidend, da dieser ständigen Schwankungen unterliegt, die im Tages-, Wochen-, und Jahresrhythmus auftreten. In der Regel ist es dazu erforderlich, dass mehrjährige Messreihen mit den gleichen Methoden an den gleichen Orten durchgeführt werden.

Das trifft bei der hier präsentierten Kampagne nicht zu. So wurde nur an zwei Monaten und in der kalten Jahreszeit gemessen, wenn die Immissionen durch Heizungen nach oben getrieben werden. Was das bedeutet, erkennt man bei der Analyse einer Untersuchung des Bayrischen Landesamtes für Umwelt an der Landshuter Allee, einem der beiden extremsten „Hotspots“ in Deutschland. Hier zeigten sich Unterschiede des sogenannten „städtischen Hintergrunds“ – das ist derjenige Anteil, der nicht von den örtlichen Emissionen des Verkehrs stammt – von 31 µg/m3 in der kalten Jahreszeit (Wochen 3-11) zu lediglich 16 µg/m3 im Sommer (Wochen 25-32). Berechnet man den Mittelwert aller Messdaten der RBB-Kampagne, so kommt man übrigens trotz aller Alarmschreie auf lediglich 43 µg/m3. Berücksichtigt man dazu die Messungenauigkeit der verwendeten Passivsammler von immerhin 10 %, so liegt der NO2-Gehalt der Berliner Luft im Durchschnitt selbst im Winter im Rahmen der Vorschriften. Im Sommer dürfte er nochmals deutlich darunterliegen.

Wie tendenziös das Vorgehen war, lässt sich auch an folgender Aussage erkennen: „An Hand der Verkehrsstärkekarte im Berliner Umweltatlas wurden Messstandorte ausgewählt, wo eine hohe Belastung zu vermuten war und/oder viele Bewohner betroffen sein konnten“. Deshalb nimmt es nicht Wunder, dass allein acht der 131 Messstellen an stark befahrenen Autobahnen liegen. Schon auf den ersten Blick sticht noch eine weitere hervor, und zwar die am Görlitzer Bahnhof. Dies ist ein Knotenpunkt für Buslinien, und gerade ältere Busse mit veralteten Abgasnachbehandlungssystemen sind besonders üble „Stinker“, die weit überproportionale Mengen an Ruß und Stickoxiden ausstoßen. Da der Hochbahnhof wie ein Dach wirkt und den Luftaustausch nach oben behindert, sind hier Extremwerte quasi garantiert. Es dürfte noch etliche weitere solcher „geschickt gewählter“ Messstandorte geben.

Bild 4. Eine weitere „unbequeme Wahrheit“ des Bundestags-Untersuchungsausschusses zur Dieselaffäre

Wie man Messwerte manipulieren kann

Eine Erläuterung zu den Messmethoden im RBB-Bericht zeigt mit seltener Deutlichkeit auf, was von solchen Messkampagnen zu halten ist, wenn sie von Auftraggebern organisiert werden, die ein eindeutiges Ziel – nämlich die Diskriminierung des Verbrennermotors – verfolgen. In den Erläuterungen zu Messmethode und Daten steht: „Luftströme sind hochkomplex – das weiß jeder, der schon einmal Seifenblasen beobachtet hat: Es ist unmöglich vorherzusagen, wohin die Seifenblasen fliegen. Sicher ist nur: Jede Blase nimmt einen anderen Weg. Ähnlich verhält es sich mit Luftschadstoffen, deren Verteilung auch nur zum Teil erklärbar ist. Wind, Niederschlag, Bebauung, Verdünnung mit der Atmosphäre aber auch chemische Reaktionen können zu ganz anderen Werten selbst in unmittelbarer Nähe führen“.

Soll heißen: Wer sich damit auskennt, kann Messstellen so platzieren, dass sie das messen, was er gerne finden möchte. RBB-Mann Robin Avram dokumentiert doch schon durch die Wahl der „wissenschaftlichen Begleitmusik“ zur Sendung sowie den breiten Raum, den er den Herrschaften von der „Deutschen Umwelthilfe“ in seinem Bericht einräumt, dass er Partei genommen hat und keinerlei Interesse an einer objektiven Berichterstattung hat. Es ist kaum anzunehmen, dass er seine Vorstellungen gegenüber den ausführenden Institutionen verheimlicht hat. Und wenn dann schon im Bericht steht: „Die Passivsammler wurden vor Ort von Studenten an geeigneten Stellen aufgehängt“, dann dürfen an der Objektivität der Ergebnisse leichte Zweifel erlaubt sein.

Manipulation bei den Grenzwertangaben

Abschließend sei noch auf eine weitere subtile Methode hingewiesen, die zeigt, mit welchen Methoden Medien wie der RBB die Öffentlichkeit hinter die Fichte führen. Bei der Angabe der Luftgrenzwerte wird einfach unterschlagen, dass für Innenräume – Wohnzimmer, Kinderzimmer, Büroräume, Schulen, Krankenhäuser und Hochschulen – ein erheblich höherer NO2-Grenzwert von 60 µg/m3 gilt, obwohl sich der durchschnittliche Mitteleuropäer zu rund 90 % in solchen Innenräumen und nicht auf der Straße aufhält [AIR, AIRA, HIST]. Deshalb ist das ganze Getue über die „Vergiftung“ unserer Bevölkerung durch NO2 in der Luft auf der Straße schlicht Unsinn, einfach nur Panikmache und sonst gar nichts. Unsere Politik hat uns einen unsinnig niedrigen Grenzwert ohne Konsultation der zuständigen Fachleute aufoktroyiert und ist eher bereit, gigantische Schäden für den einzelnen Bürger ebenso wie für die ganze Volkswirtschaft in Kauf zu nehmen, als ihren Irrtum einzugestehen. Der RBB agiert hierbei als Staatsfunk – ganz wie zu Zeiten des Karl-Eduard von Schnitzler unseligen Angedenkens.

Zustände wie in der Anstalt

Wenn man sich dies alles vor Augen führt, kann man sich nur fragen, wie es eine hochtechnisierte Nation wie Deutschland zulassen konnte, sich von einer Handvoll Umwelthysteriker in die derzeitige missliche Lage manövrieren zu lassen. Künftige Generationen werden sich verständnislos an die Stirn fassen. Wie konnte man nur Ökofanatikern wie dem DUH, die zugegebenermaßen Meister der Manipulation sind und willige Helfer in Behörden und Medien fanden, soviel Einfluss zugestehen. Nicht zu vergessen ist dabei die Rolle der EU, die uns den ganzen Schlamassel mit ihrer unsinnigen Vorgabe von 40 μg/m3 erst eingebrockt hat. Dem aktuellen „noch mehr EU“-Geschrei der Verantwortlichen insbesondere bei der SPD sollte man angesichts solcher Erfahrungen mit äußerstem Misstrauen begegnen.

Fakten und „Faktenfinder“

Die Analyse der von „Faktenfindern“ a la Robin Avram vom RBB präsentierten Berichte zeigt, dass man sich dort alles andere als kritisch-investigativ mit dem Thema NO2-Immissionen in der Stadtluft beschäftigt. Eine kritische Wertung von Daten und Hintergründen ist nicht einmal in Ansätzen erkennbar. Dies bestätigt die bereits bisher gemachte Erfahrung, dass die Mehrzahl der Medien – allen voran die Fernsehanstalten ARD, ZDF und ihre Landesdependancen – bei ihrer Arbeit einseitig, parteiisch und irreführend berichtet. Statt um Ausgewogenheit und Sorgfalt bemüht man sich offenkundig eher darum, das Thema so darzustellen, wie bestimmte Bundesbehörden, die Auslandsagenten von der DUH sowie die etablierten Parteien es gerne haben möchten. Man präsentiert extremistische „Wissenschaftler“ und ignoriert abweichende Meinungen gestandener Fachleute. So leistet man dem ideologischen Ziel der Deindustrialisierung Deutschlands durch „Dekarbonisierung der Volkswirtschaft“ Vorschub. Der Diesel ist dabei nur das erste Opfer. Die Vernichtung der deutschen Automobilindustrie wird anschließend auch beim Benziner weitergehen. Die sich jetzt abzeichnende „GroKo“ – egal ob sie als echte oder als wilde (Duldungs-) Ehe zustande kommen sollte – ist für Deutschland ein sehr schlechtes Omen.

Fred F. Mueller

Quellen

[AIR] https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/kommissionen-arbeitsgruppen/ausschuss-fuer-innenraumrichtwerte-vormals-ad-hoc#textpart-1

[AIRA] https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/kommissionen-arbeitsgruppen/ausschuss-fuer-innenraumrichtwerte-vormals-ad-hoc#textpart-1 abgerufen am 9.12.2017

[BLFU] https://www.lfu.bayern.de/luft/luftreinhalteplanung_verkehr/nox_projekt/index.htm

[BUTA] Drucksache 18/12900 – 492 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode

[HIST] Bundesgesundheitsbl. 1/98, Richtwerte für die Innenraumluft: Stickstoffdioxid, S. 9-12.

[RBBA] https://www.rbb24.de/politik/thema/2017/abgasalarm/beitraege/abgasalarm-Stickoxid-Werte-in-Berlin-flaechendeckend-zu-hoch.html#top




Neue Studie stellt die Temperatur­grenzen von 1,5°C bzw. 2°C des Paris-Abkommens in einen histori­schen Klima-Zusammen­hang

Presseerklärung vom 13. Dezember 2017
Bei dem Pariser Klima-Abkommen vom Dezember 2015 wurde vereinbart, dass die Zunahme der globalen mittleren Temperatur auf deutlich unter 2°C verglichen mit dem „vorindustriellen Niveau“ begrenzt werden muss und dass man sich bemühen sollte, den Anstieg auf 1,5°C zu begrenzen. Eine genauere Betrachtung des Vertrags-Wortlautes enthüllt jedoch, dass der Terminus „vorindustrielles Niveau“ nirgendwo in diesem epochalen UN-Dokument definiert ist, welches mittlerweile von 170 teilnehmenden Parteien ratifiziert worden ist. Dies ist besonders komisch, weil die „vorindustriellen“ Temperaturen der letzten 10.000 Jahren signifikante Variationen durchlaufen haben, wie akribisch dokumentiert in hunderten paläoklimatischer Studien.

Verwirrt durch diese klaffende Lücke im Abkommen machte sich Fritz Vahrenholt daran, die Historie der Definition zum Temperaturlimit zu ergründen. Der ehemalige Manager erneuerbarer Energie und derzeit Leiter der German Wildlife Foundation fand zu seiner Überraschung heraus, dass die ursprüngliche Beschreibung dieses bedeutenden Klimaziels von Mitte der siebziger Jahre stammt und von einem Ökonom namens William Nordhaus ins Spiel gebracht worden ist. Nordhaus‘ Gedanke war ebenso einfach wie effektiv: Er betrachtete die Höchstwerte der Temperatur der letzten paar hunderttausend Jahre und warnte, dass die dabei zutage getretene natürliche Bandbreite in Zukunft nicht überschritten werden darf. Zwei Jahrzehnte danach, nämlich im Jahre 1995 überarbeitete der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen WBGU dieses Konzept, behielt aber den ursprünglichen Gedanken eines tolerierbaren „Temperatur-Fensters“ von Nordhaus bei.

Vahrenholt: „Unglücklicherweise ist diese wichtige paläoklimatische Perspektive in nachfolgenden grundlegenden Studien, welche den Weg nach Paris bereitet hatten, verloren gegangen. In Berichten der Weltbank und des United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) aus den Jahren 2014 und 2015 wurde der historische Zeitraum auf die letzten 200 Jahre eingeengt, welche den enormen natürlichen Temperatur-Fluktuationen im Zeitmaßstab von Jahrtausenden nicht gerecht wird“.

Um die komplexe präindustrielle Temperatur-Historie besser zu verstehen tat er sich mit Sebastian Lüning zusammen, einem professionellen Ressourcen-Geologen, der in seiner Freizeit an paläoklimatischen Studien arbeitet am in der Schweiz ansässigen Institute for Hydrography, Geoecology and Climate Sciences. Lüning durchforstete die Literatur und integrierte die Temperaturgrenzen von 2,0°C bzw. 1,5°C in die Klimaentwicklung der letzten 2000, 10.000 und 200.000 Jahre.

Lüning: „Der Vergleich der derzeitigen Erwärmung mit dem Referenz-Niveau am Ende der Kleinen Eiszeit vor etwa 150 Jahren ist wenig sinnvoll, weil diese Zeit eine der kältesten Epochen der letzten 10.000 Jahre repräsentiert. Die Auswahl eines Parameters als Grundlinie nahe dem untersten Extrem eines variablen Parameters ist in der Wissenschaft unüblich. Das Temperaturniveau des Zeitraumes von 1940 bis 1970 wäre ein viel besser geeignetes Referenz-Niveau, weil es in etwa mit dem mittleren vorindustriellen Temperaturniveau der letzten beiden Jahrtausende korrespondiert“.

In einem sogar noch längeren Zeitmaßstab stellte sich heraus, dass die Temperatur gegenwärtig noch nicht einmal über die höchsten Temperaturen einer natürlichen Warmphase hinausgegangen sind, dem „Thermalen Maximum des Holozäns“ vor etwa 7000 Jahren. Die globalen Temperaturen können während jener Warmphase gut über das Limit von 1,5°C hinaus gegangen sein, wenn man Land- und Wassertemperatur zusammen in Betracht zieht. Die Zunahme dieses natürlichen Temperatur-Fensters und die Verschiebung der Grundlinie vergrößert die Obergrenze des 1,5°C-Limits und muss weiter untersucht werden.

Nichtsdestotrotz geben die beiden Forscher zu bedenken, dass die obere Grenze von 2°C davon nicht betroffen ist, weil dieses durch das sogar noch wärmere Klima des letzten Interglazials repräsentiert wird, also vor etwa 120.000 Jahren. Das 2°C-Limit bleibt also gültig, vor allem, weil der Meeresspiegel während jener Zeit 5 bis 7 Meter höher lag als heute. Falls es dazu heutzutage kommen würde, hätte dies ernste Konsequenzen.

Die am 12. Dezember 2017 in dem Journal Frontiers in Earth Science veröffentlichte Studie erinnert Politiker, Wissenschaftler und die Öffentlichkeit daran, dass die im Paris-Abkommen genannte „vorindustrielle“ Zeit einen dynamischen Wechsel zwischen Warm- und Kaltphasen involviert, der im Zusammenhang betrachtet werden muss. Die Kleine Eiszeit, um das Jahr 1850 zu Ende gegangen, repräsentiert kein geeignetes Referenz-Niveau für die Erwärmung im 20. und 21. Jahrhundert, weil sie grundlegende wissenschaftliche Kriterien vermissen lässt.

Studie:

Lüning, S., F. Vahrenholt (2017): Paleoclimatological context and reference level of the 2°C and 1.5°C Paris Agreement long-term temperature limits. Frontiers in Earth Science, 12 December 2017, doi: 10.3389/feart.2017.00104

Media contact:

Dr. habil. Sebastian Lüning
Institute for Hydrography, Geoecology and Climate Sciences, Ägeri, Switzerland
luening@ifhgk.org
Tel.: 00351-961 470 494

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Windkrafturteile jetzt gesammelt verfügbar

Hier finden Sie die aktuellen Meldungen der Koordinierungsstelle Windenergierecht für alle Interessierten. Sie umfassen die Themenbereiche rechtspolitische Entwicklung, Dokumentation von Gerichtsentscheidungen, Meldungen aus den Gerichten, Literatur, Verschiedenes und Hinweise auf Veranstaltungen.
Die Fülle der Urteile in Bezug auf den heuschreckenartigen Ausbau der Windenergie ohne jeden Nutzen und Verstand zeigt,
dass entgegen der politischen Behauptung, der Ausbau der Windergie würde von dem Großteil der Bevölkerung befürwortete,
bundesweit auf einen immer stärker werdenden Widerstand trifft, der zunehment auch die juristische Auseinandersetzung sucht, um der Landnahme der Windkraftinvestoren Einhalt zu gebieten.
Mit Dank an Infogeber Stefan Stallmann
WER-aktuell
Newsletter der Koordinierungsstelle Windenergierecht6-2017

Redaktion:
Prof. Dr. Bernd Günter
schriftleiter@k-wer.net
Herausgeber:

Koordinierungsstelle Windenergierecht

Gesamtleitung:
Prof. Dr.
Edmund Brandt

Institut für Rechtswissenschaften Technische Universität Braunschweig

Stand: 14. Dezember 2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns, Ihnen eine neue Ausgabe des Newsletters
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WER-aktuell informiert zweimonatlich über wichtige Entwicklungen zum Thema Windenergierecht.

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Für Rückmeldungen, Anregungen und ergänzende Hinweise sind wir dankbar.

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Prof. Dr. Edmund Brandt
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VG AACHEN: Klage gegen den Windpark Münsterwald ohne Erfolg

Pressemitteilung v. 13.12.2017

Landtag NRW: Sachverständigenanhörung zum Thema „Windenergie“

Pressemitteilung v. 13.12.2017

WER-aktuell 1-2018 erscheint Mitte Februar

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Schädigen Menschen die Umwelt?

Das potentielle Auftreten eines natürlichen oder eines vom Menschen induzierten physikalischen Ereignisses, Trends oder physikalischer Auswirkungen, welches zu Todesfällen, Verletzungen oder anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt, ebenso wie zu Verlusten an Eigentum, Infrastruktur, Lebensspanne, Dienstleistungen, Ökosystemen und Umwelt-Ressourcen. In diesem Report bezieht sich der Begriff Gefahr üblicherweise auf klimabezogene physikalische Ereignisse oder Trends oder deren Auswirkungen.

Schädigen Menschen die Umwelt? [Ja! – vor allem mit der Errichtung von Windrädern! Anm. d. Übers.]. Falls wir mal annehmen, dass die Menschen den größten Teil der gegenwärtigen globalen Erwärmung verursachen – ist diese Erwärmung gefährlich? Falls wir der Umwelt gefährlich sind – sollten wir unsere Bevölkerung auf irgendeine Art und Weise limitieren? Falls globale Erwärmung potentiell gefährlich ist und wir annehmen, dass menschliche CO2-Emissionen der Grund dafür sind – würden wir nicht besser fahren, uns an die vom Menschen verursachte globale Erwärmung anzupassen und weiterhin fossile Treibstoffe verbrennen – oder müssen wir den Verbrauch fossiler Treibstoffe beenden, um Emissionen zu begrenzen? Um all das wird es in diesen Beiträgen gehen.

In diesem Beitrag werden wir uns die extremeren Behauptungen vornehmen. Einige behaupten, dass Menschen gefährlich sind, dass wir zu viele Nachkommen zeugen, dass wir zu viele Ressourcen verbrauchen, dass wir eine existenzielle Bedrohung für uns selbst und den Rest der Welt sind. Bevor wir also in die Ökonomie und die Gefahren eines Klimawandels einsteigen, wollen wir über diese so genannten „existentiellen“ Bedrohungen sprechen.

Kann globale Erwärmung die Erde zerstören?

Eine allgemein vorgebrachte Hypothese ist, dass globale Erwärmung eine existenzielle Bedrohung für die Menschen und die Erde als Ganzes darstellt. Oftmals wird hierbei angeführt, dass die Erde so werden wird wie die Venus mit einer Temperatur an der Oberfläche von 464°C (oder 250°C, wie Stephen Hawking einmal fälschlich annahm) und bar jeden Lebens. James Hansen nannte dies einmal den Runaway-Treibhauseffekt. Die Wahrheit ist, dass weder die Venus noch die Erde einen „Runaway“ durchlaufen. Außerdem gibt es auf der Erde Ozeane, auf der Venus dagegen fast gar kein Wasser. 99,9% der Wärmekapazität und der thermischen Energie der Erde ist in unseren Ozeanen gespeichert. Weniger als 0,1% der thermischen Energie der Erde ist in der Atmosphäre gespeichert. Die Oberfläche der Erde hat fünf mal mehr thermische Energie gespeichert als die Oberfläche der Venus (hier). Die Temperatur an der Erdoberfläche ist niedriger, weil sich fast die gesamte thermische Energie in den Ozeanen befindet und diese eine enorme Wärmekapazität aufweisen. Die Ozeane der Erde allein speichern viel mehr thermische Energie als die gesamte Oberfläche der Venus bei einer Temperatur von 464°C. Falls unsere Ozeane weiter bestehen bleiben, ist es unmöglich, dass unser Planet eine gefährliche Temperatur erreicht. Sie müssten vollständig verdampfen und der Wasserdampf in den Weltraum entweichen. Kein Treibhausgas kann dies jemals bewirken.

Gedankenexperiment: Falls sich unsere Atmosphäre auf irgendeine Weise auf 1000°C erhitzen sollte, keine thermische Energie in den Weltraum entweicht und alles davon in die Ozeane transferiert wird, würde die Wassertemperatur der Ozeane um ein Grad steigen. Dies ist der einfachste Weg, den Puffer-Effekt der Ozeane bzgl. Temperatur zu erklären, den ich mir vorstellen kann. Eine weitere, vollständigere Beschreibung, wie tropische Ozeane die Oberflächentemperatur der Erde auf maximal 30°C limitieren findet sich bei Newell and Dopplick, 1979 oder bei der Diskussion hier. Atmosphärische Temperaturen, vor allem die Temperatur an der Erdoberfläche (üblicherweise gemessen in einer Höhe von 2 Metern) haben nur sehr wenig Einfluss auf das langzeitliche Klima (im Zeitmaßstab von Jahrzehnten oder länger). Versuche, die mittlere Temperatur an der Erdoberfläche zu messen (HADCRUT Datenbasis, GISTEMP, etc.) sind nützlich, leben wir doch schließlich hier; aber deren Verwendung, um Auswirkungen auf oder Stärke des globalen Klimawandels zu messen, ist so, als ob man die Auswirkungen einer Bombenexplosion mittels Kräuselung auf der Oberfläche einer Teetasse in einem Raum in einer Entfernung von 100 km misst. Die Kräuselung mag mit der Explosion zusammenhängen, aber man befände sich viel zu weit vom Ort des Geschehens entfernt, um genau zu sein. Die Ozeane bedecken 70% der Erdoberfläche und enthalten fast die gesamte thermische Energie; also sollten wir uns auf die Ozeane konzentrieren.

Die Ozeane sind der Schlüssel

Die Temperatur der Ozeane steigt in der Tat. Aber globale Daten liegen erst seit dem Jahr 2004 vor und auch nur bis zu einer Tiefe von 2000 Metern. Die mittlere Tiefe der Ozeane beträgt aber 3688 Meter. Falls wir annehmen, dass die Temperatur in einer Tiefe von 3688 Metern etwa 0°C beträgt, was angesichts einer mittleren Temperatur in einer Tiefe von 2000 Metern von 2,4°C nicht unvernünftig ist, dann erleben wir gegenwärtig eine Erwärmung der Ozeane pro Jahr bis in diese Tiefe von 0,0031°C. Falls sich dies fortsetzt (das wird es nicht), würde es 1000 Jahre dauern, die Temperatur der Erde an der Oberfläche um 3°C steigen zu lassen, was kaum alarmierend ist. Mehr dazu hier.

Abbildung 1 (Datenquelle: JAMSTEC)

In zukünftigen Beiträgen wird es um den Vergleich der ökonomischen Kosten gehen zwischen einer Abschwächung der Erwärmung via Reduktion oder Eliminierung fossiler Treibstoffe einerseits und Anpassung an die Erwärmung andererseits. In diesem Beitrag werden wir die Einflüsse des Menschen auf die Umwelt allgemein behandeln. Menschen sind Teil der Natur, dabei spielt es keine Rolle, ob wir aus natürlichen Prozessen hervorgegangen sind oder durch eine überirdische Macht kreiert worden sind – in jedem Falle sind wir Teil der Natur. Deepak Chopra hat die „Gaia-Hypothese“ untersucht, und er fragt sich, ob wir ein Krebsgeschwür auf der Erde sind. David Attenborough hat uns als eine Plage auf der Erde angesehen. In diesem Beitrag befassen wir uns mit diesem Gedanken. Wir müssen den Gedanken erörtern, dass der Mensch eine existentielle Bedrohung des Menschen ist, bevor wir uns mit der Ökonomie der globalen Erwärmung befassen. Vieles in dieser Diskussion hängt von Standpunkten ab. Übernehmen wir den humanistischen Standpunkt, dass unsere Maßnahmen der Menschheit helfen sollten? Oder steht ganz oben auf einer Art metaphysischer „Gaia“ eine gottähnliche Kreatur, unter der sich die Menschheit unterzuordnen hat, um Gaia zu dienen? Wir sind dieser Gaia-Kreatur noch nicht begegnet und bevorzugen inbrünstig den humanistischen Standpunkt. Wir werden unsere Argumente aus der Sicht von Humanisten vorbringen.

Ökonomisches Wachstum, Wohlstand, Gesundheit und die Umwelt

Im Allgemeinen müssen wir unseren Mythos der Ökonomie mit der Beeinträchtigung der Umwelt konfrontieren. Wir haben uns daran gewöhnt zu glauben, dass wir vor einer unausweichlichen Wahl stehen zwischen höherem ökonomischen Wohlstand und einer grüneren Umgebung. Aber überraschenderweise, was mit diesem ganzen Buch dokumentiert wird, resultiert die Umweltentwicklung oftmals aus der ökonomischen Entwicklung – nur wenn wir ausreichend Reichtum anhäufen, können wir uns den relativen Luxus leisten, uns um die Umwelt zu kümmern. Auf diesem allgemeinsten Niveau geht diese Schlussfolgerung eindeutig aus Abbildung 2 hervor, in welcher sich zeigt, dass ein höheres Einkommen allgemein korreliert mit größerer umweltlicher Nachhaltigkeit“. – Björn Lomborg, The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (pp. 32-33).

Abbildung 2: (Datenquellen: Environmental Performance Index: NASA, GDP in PPP$: World Bank)

Abbildung 2 ist eine aktualisierte Version einer Abbildung in The Skeptical Environmentalist, wir haben die NASA-Messungen der Umweltqualität (EPI) für das Jahr 2016 geplottet im Vergleich zum BIP der meisten Länder in der Welt. Einige Länder sind namentlich genannt. Der Environmental Productivity Index (EPI) der NASA SEDAC ist auf der Y-Achse geplottet und das purchase-power-parity dollar (PPP$) BIP für jedes Land auf der X-Achse. Der Plot zeigt Punkte für 164 Länder, aus vielen Ländern standen keine Daten zur Verfügung, und Luxemburg wurde ausgenommen wegen des sehr hohen BIP pro Person von 102.831 Dollar, EPI = 86,6; das ist etwa das Gleiche wie in der Schweiz). Eine logarithmische Linie kleinster Quadrate durch die Daten zeigt eine Steigung von R² = 0,7; obwohl es viele andere Faktoren gibt, die bei allen geplotteten Ländern sowohl BIP als auch EPI beeinflussen. Allgemein hatte Lomborg in seinem Buch aus dem Jahr 2001 also recht: die wohlhabenderen Länder neigen dazu, eine höhere Umweltqualität aufzuweisen. Man kann sich davon auch überzeugen durch Betrachtung von Entwicklungsländern und entwickelten Ländern auf der ganzen Welt. Geht das BIP pro Person erst einmal über 2000 Dollar PPPS$ pro Person hinaus, wird es zu einem Faktor bzgl. Umweltqualität, bis es sich in den hohen Achtzigern verflacht bei etwa 50.000 PPS$ pro Person.

Krankheiten und Gesundheit

Im Oktober 1998 veröffentlichte Prof. David Pimentel von der Cornell University als Leitautor einen Artikel zum Thema [übersetzt] „Ökologie zunehmender Krankheit“ [Ecology of increasing disease] in dem begutachteten Journal BioScience. Die grundlegende Prämisse der Studie lautet, dass es bei zunehmender Bevölkerung zu zunehmender Umweltverschlechterung kommt, zu verstärkter Verschmutzung und als Konsequenz mehr Krankheiten“. – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 22).

In einer Studie aus dem Jahr 2007 setzten Pimentel, et al. noch eins drauf:

Die Weltgesundheitsorganisation WHO und andere Organisationen berichten, dass die Verbreitung menschlicher Krankheiten über das vorige Jahrzehnt hinweg rapide zugenommen hat. Bevölkerungswachstum und die Verschmutzung von Wasser, Luft und Boden tragen weltweit zu der steigenden Zahl von Krankheitsfällen bei. Gegenwärtig schätzt man den Anteil der Todesfälle weltweit durch Umweltverschlechterung auf 40%. Die Ökologie zunehmender Krankheiten setzt sich aus komplexen Faktoren zusammen, darunter Bevölkerungswachstum, Umweltverschlechterung und die gegenwärtige Unterernährung von etwa 3,7 Milliarden Menschen auf der Welt.

Die in dem Zitat erwähnten „40% der weltweiten Todesfälle“ stammen aus Pimentels Studie aus dem Jahr 1998 und beziehen sich auf das Lomborg-Zitat zuvor. Lomborg hat über Pimentel 1998 viel zu sagen. Erstens, die „40% der weltweiten Todesfälle“ wird in der Studie an keiner Stelle erklärt, ebensowenig wie die Gesamtzahl der Todesfälle oder die Zahl aufgrund von Verschmutzung im Artikel spezifiziert wird. Weiter unten in dem Artikel ändert sich die Ursache von „Verschmutzung“ zu „Verschmutzung, Tabak und Mangelernährung“. In einem späteren Interview erklärte er, dass mit ,Rauchen‘ auch das Verbrennen von Holz in Wohnungen in der Dritten Welt gemeint ist, wodurch pro Jahr etwa 4 Millionen Menschen sterben, Rauchen fordert 3 Milionen Todesfälle pro Jahr. Mangelernährung kostet 6 bis 14 Millionen Menschenleben. Die WHO schätzt, dass die Luftverschmutzung außerhalb von Häusern etwa einer halben Million Menschen pro Jahr den Tod bringt, was etwa 12% der Anzahl der innerhalb von Wohnungen auftretenden Verschmutzungs-Todesfälle ausmacht. Pimentel et al. haben also in beiden Studien eine sehr kleine Zahl von Todesfällen mit Bezug auf Verschmutzung genannt, haben Rauchen, Mangelernährung und Menschen, die zu Hause am offenen Feuer mit Holz ihr Essen kochen oder heizen einbezogen – und versucht zu behaupten, dass all diese Menschen wegen der Umweltverschmutzung gestorben seien. Wer waren die Begutachter?

Die Haupt-Behauptung der Studie lautet, dass Krankheiten zunehmen, aber das ist auch falsch:

Die Behauptungen hinsichtlich zunehmender Infektionskrankheiten ist absolut falsch, wie man Abbildung 3 entnehmen kann. Infektionskrankheiten haben seit 1970 abgenommen, obwohl Beweise nur aus einigen Ländern vorliegen … Genauso kann man davon ausgehen, dass Infektionskrankheiten auch in Zukunft weiter zurückgehen, zumindest bis zum Jahr 2020. Selbst in absoluten Zahlen wird erwartet, dass die Anzahl von Todesfällen durch Infektionskrankheiten von 9,3 auf 6,5 Millionen sinken wird. – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 26).

Abbildung 3. Datenquellen: Bulatao, 1993 und die World Health Organization

Die in Abbildung 3 gezeigten Daten werden auch gestützt durch Murray and Lopez, 1996 und Murray and Lopez, 1997. Die blaue Kurve in Abbildung 3 stammt von Daten, die von Bulato zusammengestellt und 1993 veröffentlicht worden waren. Die dunkelgraue Kurve stammt von von Daten, die aus 186 Ländern von der WHO zusammengestellt und im Dezember 2016 veröffentlicht worden sind. Bulato hat den Trend richtig erfasst, war aber etwas zu pessimistisch. In Wirklichkeit sank die Rate von Infektionskrankheiten schneller als von ihm projiziert. Also hatte Lomborg in seinem Buch auch in diesem Punkt recht:

Schaut man auf Trends, zieht Pimentel frohgemut kurzfristige Beschreibungen heran. Er betrachtet die Infektionskrankheit mit den meisten Todesfällen, Tuberkulose, und behauptet, dass Todesfälle aufgrund dieser Krankheit von 2,5 Millionen im Jahre 1990 auf 3 Millionen im Jahre 1995 gestiegen seien, und er erwähnt die Erwartung für das Jahr 2000 von 3,5 Millionen Todesfällen. Allerdings betrugt die tatsächliche Anzahl von Todesfällen durch Tuberkulose im Jahre 1999 1,669 Millionen, und die von Pimentel am häufigsten genannte Quelle bei der WHO schätzt fast stabil 2 Millionen Todesfälle während der neunziger Jahre. – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 22-23).

Den WHO-Statistiken zufolge gab es im Jahr 2000 1.667.000 Tuberkulose-Todesfälle, im Jahr 2015 waren es 1.373.000 Todesfälle. Das entspricht einem Rückgang von 18% innerhalb von 15 Jahren:

Auch versucht Pimentel mit Verweis auf die Gefahren von Chemikalien und Pestiziden eine Verbindung herzustellen, indem er darauf hinweist, dass „Todesfälle in den USA in Verbindung mit Krebs von 331.000 im Jahre 1970 auf etwa 521.000 im Jahre 1992 zugenommen haben“. Allerdings ignoriert er auch hier eine zunehmende (24 Prozent) und eine alternde Bevölkerung (was den Ausbruch von Krebs wahrscheinlicher macht). Die altersangepasste Todesrate durch Krebs in den USA lag tatsächlich 1996 niedriger als 1970, trotz gestiegener Fälle von Krebstoten durch Rauchen. Eine Adjustierung bzgl. Rauchen ergibt eine seit 1970 stetig um 17 Prozent sinkende Todesrate“. – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 23).

In Wirklichkeit ist die Todesrate durch Krebs von 1972 bis 1990 der CDC zufolge tatsächlich gestiegen, doch gab es nach 1990 einen dramatischen Rückgang, wie man in Abbildung 4 erkennt. Die in Abbildung 4 gezeigten Zahlen sind vom CDC altersangepasst:

Abbildung 4: Altersangepasste Todesrate durch Krebs. Daten von CDC.

In diesem Fall liegt Pimentel richtig mit der von ihm angeführten Zunahme der Krebstoten von 1970 bis 1992, selbst nach Adjustierung bzgl. Alter und Bevölkerung. Allerdings hat auch Lomborg recht mit seiner Aussage, dass die adjustierte Krebs-Todesrate im Jahre 1996 niedriger lag als 1970. Heute liegt sie viel niedriger.

Im Jahre 2002 kam die WHO zu dem Ergebnis, dass es den Einfluss von Treibhausgas-Emissionen auf Gesundheit und Krankheiten aufgrund der aktuellen Datenlage nicht ausmachen könne: „Das Klima zeigt eine natürliche Variabilität, und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit werden von vielen anderen bestimmenden Faktoren beeinflusst. Es gibt gegenwärtig nur unzureichende langfristige Daten hoher Qualität bzgl. Klima-empfindlicher Krankheiten, so dass eine direkte Messung der Auswirkungen auf die Gesundheit durch den anthropogenen Klimawandel nicht möglich ist, vor allem in den verwundbarsten Bevölkerungen. – Pielke Jr., Roger. The Climate Fix: What Scientists and Politicians Won’t Tell You About Global Warming (S. 176-177).

Die spekulativen Zahlen der WHO bildeten die Grundlage für Schätzungen, welche in einem Report des Global Humanitarian Forum GHF aus dem Jahr 2009 auftauchten. Diese Nicht-Regierungs-Organisation wird betrieben durch den ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan. Die GHF folgert, dass der durch Treibhausgase getriebene Klimawandel gegenwärtig verantwortlich ist für 154.000 Todesfälle pro Jahr infolge Mangelernährung, 94.000 Todesfälle pro Jahr durch Diarrhoe und 54.000 Todesfälle durch Malaria. Diese Zahlen werden dann addiert zu Todesfällen durch Wetterereignisse (welche im Verlauf des vorigen Jahrhunderts dramatisch abgenommen haben), und man kommt auf eine Zahl von 315.000 Menschen, die pro Jahr infolge des vom Menschen verursachten Klimawandels sterben sollen. Schaut man genauer auf die Zahlen bzgl. der Gesundheit, zeigt sich, dass die im WHO-Report von 2002 genannten Zahlen genau zwei mal auftauchen. Die WHO sagt dazu, dass die Schätzungen „nicht mit der empirischen Wissenschaft übereinstimmen“. Mit anderen Worten, die Zahlen scheinen lediglich eine grobe Schätzung aufgrund früherer Spekulationen zu sein. „Analysen“ wie diese sind es, die einigen Bereichen der Klimawissenschaft böse Namen anhängen und eine ungesunde Politisierung der Forschung zeigen, nur um vorgegebenen Ursachen zu genügen. – Pielke Jr., Roger. The Climate Fix: What Scientists and Politicians Won’t Tell You About Global Warming (S. 177).

Hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen der globalen Erwärmung liest man im 5. Zustandsbericht des IPCC, geschrieben von der Arbeitsgruppe II:

Bis zur Mitte dieses Jahrhunderts wird der projizierte Klimawandel die menschliche Gesundheit hauptsächlich durch Verschärfung der Gesundheitsprobleme beeinträchtigen, die es heute schon gibt (sehr hohes Vertrauen). Während des 21. Jahrhunderts wird erwartet, dass der Klimawandel zur Zunahme gesundheitlicher Probleme in vielen Gebieten führen wird, besonders in Entwicklungsländern mit niedrigem Einkommen als im Vergleich einer Grundlinie ohne Klimawandel (hohes Vertrauen). Beispiele enthalten eine größere Wahrscheinlichkeit von Verletzungen, Krankheiten und Todesfällen infolge intensiverer Hitzewellen und Brände (sehr hohes Vertrauen), eine zunehmende Wahrscheinlichkeit von Mangelernährung aufgrund geringerer Erzeugung von Nahrungsmitteln in armen Gebieten (hohes Vertrauen), Risiken durch verloren gehende Kapazität von Arbeitsplätzen sowie verringerte Arbeitsproduktivität in anfälligen Völkern und zunehmende Risiken durch Krankheiten durch verdorbene Nahrungsmittel und verschmutztes Wasser (sehr hohes Vertrauen) und Vektor-Krankheiten [?] (mittleres Vertrauen). Gesundheitliche Auswirkungen werden reduziert, aber nicht eliminiert werden, in Völkern, welche von einer rapiden sozialen und ökonomischen Entwicklung profitieren (hohes Vertrauen).

Eine raffinierte Wortwahl lässt dieses Zitat zumeist wahrhaftig klingen, ist jedoch sehr irreführend. Wie wir sehen werden, kann globale Erwärmung zu einer höheren Anzahl von Hitze-bezogenen Todesfällen führen, aber Todesfälle mit Bezug auf Kälte dürften diese Zunahme weit übersteigen. Dies liegt einfach daran, dass weltweit viel mehr Menschen durch Kälte als durch Hitze sterben. Oben wurde bereits gezeigt, dass Infektionskrankheiten und Krebs abnehmen. Außerdem nimmt auch Mangel- und Unterernährung mit rapider Rate ab. Folglich müssen die Modelle, die für diese Projektionen herangezogen worden waren, validiert werden. Wie schon oft in den IPCC-Berichten gesehen wird über alles und jedes berichtet, sofern es den Klimawandel negativ darstellt, während alle und jede Positiva ignoriert werden, egal wie gut diese dokumentiert sind.

Lebenserwartung

Da 100% von uns Menschen irgendwann an irgendetwas sterben, ist die Ermittlung der mittleren Lebensspanne vielleicht eine bessere Maßgabe für die menschliche Gesundheit. Diese beträgt gegenwärtig global 71,5 Jahre. Dong, et al., 2016, Nature, zufolge nimmt die Lebenserwartung global zu, siehe Abbildung 5. The Lancet (Landrigan, et al., 2017) zufolge ist die Umweltverschmutzung ursächlich für 16% der weltweiten Todesfälle oder neun Millionen weltweit, die vorzeitig sterben. 92% dieser vorzeitigen Sterbefälle treten in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen auf.

Abbildung 5 (Quelle: Dong, et al., 2016, Nature)

Es gibt außerdem eine Korrelation zwischen dem Verbrauch fossiler Treibstoffe einerseits und der Lebenserwartung in der entwickelten Welt andererseits, wie aus Abbildung 6 hervorgeht:

Abbildung 6 (Aus Epstein hier.)

Die Menschen leben nicht nur länger, sondern auch viel besser:

Das ist alles gut und schön, sagen Pessimisten, aber was ist mit der Lebensqualität im Alter? Sicher, die Menschen leben länger, aber nur, indem ihren Leben Leiden und Behinderungen durch alle möglichen Krankheiten hinzugefügt werden. Dem ist aber nicht so. Einer amerikanischen Studie zufolge sank die Rate körperlicher Behinderungen bei Menschen über 65 Jahren zwischen 1982 und 1999 von 26,2% auf 19,7% – das ist ein doppelt so starker Rückgang wie die Sterberate. Chronische Krankheiten vor dem Tod verkürzen sich kaum, wenn überhaupt, anstatt sich zu verlängern, trotz besser Diagnose und mehr Behandlungen – die ,Kompression der Sterblichkeit‘ lautet der technische Terminus. Die Menschen leben nicht nur länger, ihr Sterben zieht sich auch nicht mehr so lange hin. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (P.S.) (S. 18).

Wir leben länger, aber wurde uns lediglich mehr Zeit gegeben, in welcher wir krank sind? Die Antwort ist zwingend: Absolut nein! Wir sind allgemein während der letzten Jahrhunderte viel gesünder geworden. – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 54-55).

Abbildung 7 (Datenquelle: Murray and Lopez, 1997)

In Abbildung 7 erkennt man, dass die Lebenserwartung in der entwickelten Welt bei der Geburt so hoch wie nie zuvor ist, während die Prozentzahl derjenigen, die mit Behinderungen sterben, so gering wie nie zuvor war. Die Daten stammen von Murray and Lopez 1997, Tabelle 4. Die Behinderungen, aufgetragen auf der Y-Achse, sind nach Schwere der Behinderungen adjustiert. Mit steigendem Wohlstand und mehr Energieverbrauch leben die Menschen nicht nur länger, sondern sind auch gesünder. Der Gedanke, dass die Menschen in vorindustrieller Zeit glücklich, gesund und in Einklang mit der Natur lebten, ist Unsinn, wie von dem Historiker Lawrence Stone von der Princeton University erklärt (hier):

Die fast totale Ignoranz sowohl persönlicher als auch der öffentlichen Hygiene bedeutete, dass verdorbene Lebensmittel und verunreinigtes Wasser eine konstante Gefahr waren … Die Folge dieser primitiven sanitären Bedingungen waren ständige Ausbrüche bakterieller Mageninfektionen, die schlimmste von allen Dysenterie. Diese Krankheit forderte viele Opfer beiderlei Geschlechts und jeden Alters innerhalb weniger Stunden oder Tage. Magenkrankheiten der einen oder anderen Art waren chronisch infolge einer schlecht ausgewogenen Diät der Reichen sowie der Verbrauch verdorbener und unzureichender Nahrung bei den Armen. Die Vorherrschaft von Darmwürmern … waren ein langsamer, lästiger und lähmender Prozess, welcher in größtem Umfang zu menschlichem Elend und schlechter Gesundheit führte … In vielen sumpfigen Gebieten ohne Drainage waren wiederkehrende Malaria-Schübe allgemein verbreitet … und vielleicht noch herzzerbrechender war die langsame, unerbittliche, zerstörerische Kraft der Tuberkulose … Für Frauen war die Geburt von Kindern ein äußerst gefährliches Unterfangen … und schließlich gab es da noch die fortwährende Bedrohung durch Todesfälle durch einen Unfall aus Fahrlässigkeit, Unvorsichtigkeit oder in Gesellschaft mit Tieren wie Pferden – welche sich zumindest genauso gefährlich wie Autos erwiesen haben – oder Elementen wie Wasser … – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 55).

Die Technologie zur Kontrolle von Luft- und Wasserverschmutzung ist vorhanden und breitet sich rapide auf arme Länder aus. In den USA, wo diese Technologie seit Jahrzehnten zur Anwendung gekommen war, ist die Luftverschmutzung der EPA zufolge seit dem Jahr 1970 um 70% gesunken. Weniger als die Hälfte aller Menschen hatte im Jahre 1990 Zugang zu sauberem Wasser, heute sind es der BP Statistical Review of World Energy 2013 zufolge 65%.

Man beachte, dass es noch im Jahre 1990 weniger als die halbe Welt über „verbesserte sanitäre Einrichtungen“ verfügte. Die Zunahme auf zwei Drittel innerhalb nur weniger Jahrzehnte ist eine wunderbare Leistung. – Epstein, Alex. The Moral Case for Fossil Fuels (p. 148). Penguin Publishing Group. Kindle Edition.

Und:

Die Reichen sind reicher geworden, aber den Armen ist es sogar noch besser ergangen. Die Armen in den Entwicklungsländern haben ihren Verbrauch von 1980 bis 2000 doppelt so schnell erhöht wie die Welt als Ganzes. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (S. 15).

Und:

Acht von zehn amerikanischen Haushalten verfügten im Jahre 1955 über fließendes Wasser Zentralheizung, elektrisches Licht, Waschmaschinen und Kühlschränke. Im Jahre 1900 hatte fast niemand diesen Luxus. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (P.S.) (S. 16).

Und:

Heute haben 99% aller als ,arm‘ klassifizierten Amerikaner Strom, fließendes Wasser, Toilettenspülung und einen Kühlschrank; 95% haben einen Fernseher, 88% ein Telefon, 71% ein Auto und 70% Air Condition. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (S. 16-17).

In mancher Hinsicht geht es den Armen in den USA heute besser als König Ludwig XIV in Frankreich im Jahre 1700, dem reichsten Mann seiner Tage.

Verschlechtert sich die Umwelt?

Irgendwo vielleicht, aber:

In Europa und Amerika werden Flüsse, Seen und die Luft stetig sauberer. In der Themse finden sich weniger Abwässer und mehr Fische. Wasserschlangen im Eriesee, die in den sechziger Jahren am Rande des Aussterbens standen, gibt es heute wieder zuhauf. Weißkopf-Seeadler erlebten einen Boom. In Pasadena gibt es kaum noch Smog. Die Eier von Vögeln in Schweden sind um 75% weniger verunreinigt als in den sechziger Jahren. Kohlenmonoxid-Emissionen in Amerika sind innerhalb von 25 Jahren um 75% gesunken. Heute emittiert ein Auto bei voller Geschwindigkeit weniger Schadstoffe als ein parkendes Auto im Jahre 1970 durch Lecks. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (S. 17).

Wohlstand

Die Menschen leben heute länger und besser als vor 100 Jahren. Bequemlichkeiten wie künstliches Licht sind heute viel billiger:

Man überlege einmal, wie viel künstliches Licht man mit einer Arbeitsstunde erhalten kann. Die Menge hat sich von 24 Lumen-Stunden im Jahre 1750 (Sesam-Öllampen) auf 186 im Jahre 1800 (Wachskerzen), auf 4400 im Jahre 1880 (Petroleum-Lampen) auf 531.000 im Jahre 1950 (Glühbirnen) und auf 8,4 Millionen Lumen-Stunden heute erhöht. Anders ausgedrückt, eine Arbeitsstunde heute erschafft Licht im Wert von 300 Tagen, im Jahre 1800 waren es zehn Minuten. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (P.S.) (S. 20-21).

Mitte des 19. Jahrhunderts kostete eine Kutschfahrt von Paris nach Bordeaux etwa einen Monatslohn, heute fährt man für 10 Euro mit der Eisenbahn. Im Jahre 1840 kostete die Fahrt einer vierköpfigen Familie von St. Louis in Missouri nach Oregon City 23.373 Dollar (auf heute umgerechnet) und dauerte 4,5 Monate. Heute kostet die Autofahrt lediglich 1052 Dollar, und die vierstündige Reise mit dem Flugzeug lediglich 1016 Dollar.

Wir profitieren von dem, was Matt Ridley die Multiplikation der Arbeit nennt. Jeder von uns arbeitet in einem Job und erzeugt eine Sache; aber wir kaufen Güter aus allen Teilen der Welt, an deren Fertigung tausende Menschen beteiligt waren. Wir können dies tun wegen der fossilen Treibstoffe, einem modernen Transportwesen und einem Win-Win-Kapitalismus, wobei sowohl der Käufer als auch der Verkäufer von jeder Transaktion profitiert.

Und dann diese Story:

Kelly Cobb von der Drexel University machte sich daran, einen Herrenanzug ausschließlich aus Rohstoffen herzustellen, die aus einem Umkreis von 100 Meilen um ihre Wohnung stammen. Man brauchte 20 Kunsthandwerker, die insgesamt 500 Arbeitsstunden damit zubrachten, und selbst dann mussten sie noch 8% der Materialien von außerhalb des 100-Meilen-Kreises heranschaffen. Falls sie ein weiteres Jahr gearbeitet hätten, hätten sie wohl alles innerhalb des Radius‘ von 100 Meilen herstellen können, argumentiert Cobb. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (P.S.) (S. 35).

500 Arbeitsstunden erfahrener Handwerker, um einen Anzug herzustellen! In den USA würden sich die Arbeitskosten allein auf über 5000 Dollar belaufen. Man vergleiche eine heute in Paris lebende Frau mit König Ludwig XIV, dem 498 Sklaven zum Zubereiten jeder Mahlzeit zur Verfügung standen:

Man stelle sich einmal eine heute in Paris lebende Frau im Alter von 35 Jahren mit mittlerem Einkommen, einem arbeitenden Ehemann und zwei Kindern vor. Sie wäre weit weg von Armut, aber sie wäre relativ gesehen unermesslich ärmer als König Ludwig. War er seinerzeit der reichste Mann der Welt in der reichsten Stadt der Welt, hat die Frau heute keine Sklaven, keinen Palast, keine Kutsche, kein Königreich. Der mühsame Weg nach Hause in der überfüllten U-Bahn, das Besorgen einer Mahlzeit für vier Personen – da könnte man denken, dass das Arrangieren von Mahlzeiten für König Ludwig völlig unerreichbar ist. Und dann überlege man sich Folgendes: Der Überfluss, der einem beim Betreten eines jeden Supermarktes entgegenschlägt, marginalisiert alles, was König Ludwig je erfahren hat (und vermutlich ist auch die Gefahr von Salmonellen viel geringer). Man kann frische, tiefgefrorene, konservierte, geräucherte oder vorbereitete Mahlzeiten kaufen, bestehend aus Rind- und Schweinefleisch, Geflügel, Fisch und Anderes aus dem Meer, Eiern, Kartoffeln, Gemüse, Obst, vielen Arten von Salat, diversen Pflanzenölen und Gewürzen … Man wird keinen Koch haben, aber man kann sich mit einem Wimpernschlag entscheiden, welches der zahlreichen Restaurants mit Nahrung aus aller Herren Länder man aufsuchen will – in jedem davon ist ein erfahrenes Team von Köchen der Familie zu Diensten in viel weniger als einer Stunde. Man denke daran: Niemals zuvor in dieser Generation war eine durchschnittliche Person in der Lage, sich jemand anders leisten zu können für die Zubereitung seiner Mahlzeiten. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (S. 36-37).

Ludwig XIV, der Sonnenkönig, hatte 498 Sklaven zur Verfügung, die seine Mahlzeiten zubereiteten – aber dennoch war er nicht so reich wie die moderne Pariser Hausfrau. Diese hat die Produkte tausender Arbeiter zur Hand in jedem Lebensmittelladen oder Restaurant.

Insgesamt geht es der Menschheit heute weit besser als jemals zuvor. Mittels fossiler Treibstoffe, modernem Transportwesen und Kommunikations-Technologien haben wir ein weltweites Handelssystem errichtet, welches es gestattet, uns die Arbeit tausender Menschen auf der ganzen Welt zunutze zu machen. Dies hat Armut drastisch reduziert. Richtig ist auch, dass wohlhabendere Länder weniger Umweltverschmutzung haben mit saubererer Luft und saubererem Wasser als weniger entwickelte Länder. Das ist so, obwohl reichere Länder mehr fossile Treibstoffe verbrennen.

Schlusfolgerungen

Alles in allem muss gesagt werden, dass der Gesundheitszustand der Menschheit sich während der letzten paar hundert Jahre drastisch verbessert hat. Wir leben im Durchschnitt doppelt so lange wie noch vor 100 Jahren, und die Verbesserung gibt es sowohl in den industrialisierten als auch in den Entwicklungsländern. Die Kindersterblichkeit ist in allen Ländern, reichen und armen, um weit über 50% gesunken. – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 58-59).

es gab eine Zunahme der Pro-Kopf-Produktivität in Amerika um das 36-fache seit dem Jahr 1789 und eine ähnliche Zunahme in UK seit 1756 um das 20-fache. Im Jahre 2000 produzierte die US-Wirtschaft Güter und Dienstleistungen für einen durchschnittlichen Amerikaner im Wert von 36.200 Dollar. Am Ende des 18. Jahrhunderts waren es für jeden Amerikaner lediglich 996 Doller (nach heutigem Wert). Für einen durchschnittlichen Briten waren es 15.700 Pfund im Jahre 2000 verglichen mit lediglich 792 Pfund (nach heutigem Wert) im Jahre 1756. – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 70).

In Folgebeiträgen wird es um Kosten und Vorteile von globaler Erwärmung gehen. Aber bevor wir in die Globale-Erwärmung-Ökonomie einsteigen, sollte ich mich mit den extremeren Behauptungen bzgl. eines „gefährlichen Klimawandels“ befassen.

In diesem Beitrag habe ich versucht, die allgemein von Umweltaktivisten hinaus posaunten Hypothesen zu diskreditieren. Die erste dieser Hypothesen lautet, dass der Mensch eine existentielle Bedrohung des Menschen und der Erde, oder „Gaia“ ist. Verursacht unsere wachsende Bevölkerung mehr Infektionskrankheiten? Die klare Antwort lautet nein. Schädigt unser ökonomisches Wachstum die Umwelt. Eindeutig nicht, vielmehr erlaubt es uns unser Wohlstand, uns besser als je zuvor um unsere Umwelt zu kümmern. Macht unsere wachsende Bevölkerung und die längere Lebenserwartung uns kränker? Eindeutig nicht, wir leben heute sowohl länger als auch besser. Geht es der Umwelt mit der Zeit immer schlechter? Nein, das Gegenteil ist der Fall. Je wohlhabender wir sind, umso besser geht es der Umwelt.

Man betrachte Abbildung 8:

Abbildung 8 (Quelle: Dina Pomeranz, siehe den Beitrag von Anthony Watts hier, auf Deutsch beim EIKE hier)

Eindeutig: Umwelt und menschliches Wohlergehen verbessern sich, wenn wir immer wohlhabender werden.

Die zweite Hypothese lautet, dass die globale Erwärmung das Potential hat, die Erde in einen Planeten ähnlich der Venus zu verwandeln. Das ist eindeutig physikalisch unmöglich, falls es auf der Erde Ozeane gibt. Und egal, wie stark Treibhausgase zunehmen, die Ozeane werden immer da sein. Die mittlere Wassertemperatur der Ozeane liegt zwischen 4°C und 5°C, und die Ozeane enthalten 99,9% der Wärmekapazität an der Erdoberfläche, so dass die Erwärmung der Oberfläche stark limitiert ist.

Die dritte Hypothese lautet, dass die Menschheit uns selbst zum Aussterben bringt. Beuten die Menschen die Ressourcen der Erde restlos aus? Nein, tun sie nicht! Die Produktion und Erholung natürlicher Ressourcen, von Ackerland und Nahrungsmitteln nehmen stärker zu als wir sie verbrauchen. Und das wird in absehbarer Zukunft auch so bleiben.

Streng genommen muss ich keinen dieser dummen Gedanken widerlegen, sind diese doch allesamt sehr spekulativ, und es gibt keinerlei Daten, die auch nur einen davon stützen. Es gibt lediglich nicht validierte Computermodelle. Aber wir hören bekannte Akademiker (einschließlich Stephen Hawking!) und Politiker [und Medien! Anm. d. Übers.] diesen Unsinn ständig wiederholen. Dieser Beitrag ist ein Versuch, etwas Realität in den Nebel wilder Spekulationen zu bringen.

Die Menschen übernehmen kein sicheres Klima und machen es gefährlich; wir übernehmen ein gefährliches Klima und machen es sicher“. – Epstein, Alex. The Moral Case for Fossil Fuels (p. 126).

Wir leben in einer Zeit nahezu unbegrenzten Wohlstandes. Die Armutsrate ist auf ein unvorstellbar niedriges Niveau gesunken. Dies ist eine Zeit, wenn die Definition von Armut in den USA so hoch angesetzt ist, dass ein heutiger armer Mensch in den USA von jeder wohlhabenden Person vor dem 2. Weltkrieg beneidet worden wäre. Die Ungleichheit in der Welt liegt auf dem niedrigsten Niveau jemals und nimmt mit rapider Rate weiter ab. In elender Armut geborene Menschen können heute Doktoren und Anwälte werden. Warum es immer noch Untergangspropheten gibt, die das Ende der Welt prophezeien, entzieht sich meinem Verständnis.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/12/09/do-humans-harm-the-environment/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Mitteldeutsche Zeitung veröffentlicht erstmalig klimarealistische Fakten – begleitet von einem Kotau vor der „etablierten Klimawissenschaft“.

Die mitteldeutsche Zeitung (MZ) war mutig. Am 13.12.17 veröffentlichte sie einen Gastbeitrag des EIKE Klimaforschers und emeritierten Professors für Geologie F.K. Ewert (hier die Online-Version) zum strittigen Sachverhalt, wer denn nun den Klimawandel zu verantworten hätte.

Dessen Titel lautete: „Streitfall Erderwärmung“, mit der hoch informativen Untertitelung (nur in der Printausgabe): „UMWELT Der Klimawandel ist Menschenwerk und kann nur vom Menschen gestoppt werden. Das steht für die meisten Wissenschaftler fest. Doch es gibt auch Kritiker, einer ist der Geologe Friedrich- Karl Ewert“

So weit so gut, so weit so schlecht. Denn offensichtlich hatte die Redaktion schon wieder der Mut verlassen, kaum dass man sich zu der heroischen Tat durchgerungen hatte, erstmalig auch einen klimarealistischen Beitrag zu veröffentlichen. Denn schon in der Kopfzeile wird dem Leser suggeriert, dass das was folgt, bestenfalls eine unbedeutende Außenseitermeinung wäre.

Nun merkt der kritische Leser schon da, dass man bereits an dieser Stelle um Entschuldigung beim Klima-Politbüro dafür ersucht, dass man sich erlaubt habe diesen Beitrag überhaupt zu veröffentlichen.

Doch es kommt noch schlimmer. Im Kasten (in der Online Version unter dem Artikel) wird dem Leser erstaunliches mitgeteilt. Verkürzt gesagt steht dort: Man sei sich ja darüber völlig im Klaren, dass das, was man veröffentlicht hat, im Grunde nicht haltbar sei, und deswegen…

Zitat

Kein Wissenschaftler zu Pro bereit

Trotz mehrfacher Versuche der MZ bei verschiedenen Instituten und Forschungszentren fand sich kein Wissenschaftler, der beschreiben wollte, warum der Klimawandel auf menschliche Einflüsse zurückzuführen ist. Zur Begründung hieß es, niemand aus der Wissenschaft sei bereit, wissenschaftlich nicht haltbare Positionen damit zu adeln, dass man ihnen echte Wissenschaft entgegensetzt. Der menschliche Anteil am Klimawandel könne nicht mehr ernsthaft bestritten werden. Wer heute noch behaupte, die Erde sei eine Scheibe, habe keinen Anspruch mehr auf eine Reaktion aus der Wissenschaft.

Nun ist uns kein Fall bekannt, dass zu den in den Medien inzwischen zu hunderttausenden veröffentlichten klimaalarmistischen Artikel jemals versucht wurde, eine Gegenmeinung einzuholen. Auch korrigierende Leserbriefe oder Kommentare wurden selten veröffentlicht, bzw. häufig unterdrückt. Hier hingegen macht man es sich zur vornehmen Pflicht. Zweierlei Maß eben, wie üblich.

Erfreulich hingegen, dass man sich bei der MZ entschloss die überaus dümmliche Begründung der angefragten „Wissenschaftler“ in den verschiedenen Instituten und Forschungszentren für die unisono verkündete Verweigerungshaltung zu veröffentlichen. Das zeugt von einem gewissen Sinn für die Ironie die darin steckt, denn, dass diese Leute damit ausschließlich unwissenschaftlich argumentieren, in dem sie allein mit Diffamierung arbeiten, kann nun jeder nachlesen.

Im Klartext bedeutet diese Verweigerung ausschließlich: Wir wissen wir haben die schlechteren Argumente, und können daher nur verlieren. Deswegen verweigern wir uns echter Wissenschaft, nämlich Argumente pro und kontra auszutauschen, um damit der Wahrheit näher zu kommen.

Aber es geht noch weiter. Diese Leute meinen in ihrer argumentativen Not sogar die altbekannten Wikipedia Lügen verbreiten zu müssen, wenn sie behaupten:

Zitat:

Eike“ sei zudem kein seriöses Forschungsinstitut, so veröffentliche es beispielsweise nicht in wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Jede der Behauptungen von „Eike“ könne widerlegt werden. Man wolle aber nicht so tun, als sei der Klimawandel eine Sache, bei der es zwei Meinungen gebe.

Dass auch diese Aussage komplett falsch, und frei erfunden ist, hätte der verantwortliche Redakteur eigentlich sofort überprüfen können, ein Blick auf unsere Website oder ein Anruf hätte genügt. Dass er das nicht für nötig hielt spricht ebenfalls für sich.

Auch deswegen schrieben ihm mehrere fachkundige Leser korrigierende Leserbriefe. Stellvertretend für alle veröffentlichen wir den des EIKE Gründungs-Mitgliedes, des Energiewirtschaftlers Dr. Dietmar Ufer:

An die Redaktion Leserbriefe: redaktion.leserbriefe@dumont.de

Sehr geehrte Damen und Herren der Leserbriefredaktion,

mit Erstaunen habe ich, wie sicher viele andere Leser, die Seite mit der Veröffentlichung „Streitfall Erderwärmung“ von Prof. Ewert zur Kenntnis genommen. Der Umstand, dass Sie es für nötig hielten, die Ausführungen eines anerkannten Wissenschaftlers aus Ihrer Sicht bewusst negativ zu kommentierten, veranlasste mich, nachfolgende Zeilen als Leserbrief zu verfassen.

Ich bin mir nahezu sicher, dass Sie meine Ausführungen nicht oder nur (stark) gekürzt abdrucken werden. Auch in diesem Falle war es sicher nicht vergebens, diesen Text zu schreiben, denn er kann Ihnen zeigen, dass es nunmehr endlich angebracht ist, sachlich richtig und objektiv über das politisch brisante Thema „anthropogener Klimawandel“ und die damit im engen Zusammenhang stehende (hier jedoch nicht erwähnte) deutsche Energiepolitik zu schreiben.

Ich bin gespannt, wie Sie mit meinen Überlegungen umgehen werden,

und grüße Sie freundlich

Dr. Dietmar Ufer

Leipzig

 

Leserbrief:

Mindestens in Deutschland ist es fast ein Sakrileg, sich offen gegen die Hypothese vom anthropogenen Klimawandel zu wenden. Um so verdienstvoller ist die Tatsache zu werten, dass die Redaktion der MZ einem Klimaexperten, Professor Dr. Friedrich-Karl Ewert, Gelegenheit bot, seine so gar nicht der „political correctness“ entsprechenden Auffassungen darzustellen und zu belegen. Ihr „Vergehen“ hat die Redaktion aber wieder zu korrigieren versucht, indem sie in einem „Kasten“ heftig gegen den Autor und seine Meinung vom Leder zieht. Allerdings: Im Gegensatz zu Prof. Ewert verzichtet der Schreiber auf jegliche Beweisführung, belässt es bei bloßen Behauptungen.

Interessant ist die Aussage, dass sich die Redaktion bemüht hat, einen Fachmann der Gegenseite zu finden, der nachweisen kann, dass der Klimawandel durch den Menschen verursacht wird. Aufschlussreich sind hier zwei Dinge: Erstens ist nicht bekannt, dass bei einem der unzähligen Beiträge, in denen die gegenwärtige Klimapolitik dargestellt wurde, noch nie – auch nicht der Versuch – unternommen wurde, einen Vertreter  zu finden, der das widerlegt. Jetzt sollte es geschehen – ein bemerkenswertes Eingeständnis fehlender Objektivität unserer Medien (nicht nur der MZ)! Zweitens: Es fand sich keiner, der Professor Ewert widersprechen will, und zwar mit Behauptungen wie „niemand aus der Wissenschaft sei bereit, wissenschaftlich nicht haltbare Positionen damit zu adeln, dass man ihnen echte Wissenschaft entgegensetzt“ oder „der menschliche Anteil am Kli­mawandel könne nicht mehr ernsthaft bestritten werden“ oder „man wolle aber nicht so tun, als sei der Kli­mawandel eine Sache, bei der es zwei Meinungen gebe“. Auf deutsch heißt das: Man kann Prof. Ewert nicht widerlegen! Wenn man solche Grundhaltungen zur Basis wissenschaftlicher Arbeit erklärt, dann unterdrückt man jeglichen wissenschaftlichen Meinungsstreit und erklärt seinen eigenen Standpunkt zum Nonplusultra der „wissenschaftlichen Erkenntnis“. In der Tat: Wenn Wissenschaft so funktionieren würde, wäre die Erde immer noch eine Scheibe! Kopernikus und Galilei mussten erfahren, wie seinerzeit die Astronomie vergewaltigt wurde. Darwin, Einstein, Planck und viele weitere Wissenschaftler konnten nur im heftigen Meinungsstreit ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse verteidigen und letztlich durchsetzen. Auch sie waren anfangs in der Minderheit, sogar „Einzelkämpfer“, was zeigt, dass in den Naturwissenschaften keine Mehrheitsentscheidungen wie in der Politik gelten – es sei denn, bestimmte Teile der Naturwissenschaften werden zum Politikum gemacht, hier die „Klimapolitik“. (In der Nazizeit war es z. B. die „Deutsche Physik“…) Insgesamt scheint es in Deutschland so zu sein, dass einige „Klimaexperten“ darüber befinden dürfen, was „echte Wissenschaft“ ist! Das ist der Anfang vom Ende jeglicher naturwissenschaftlicher Forschung!

Prof. Ewert hat sich in seinem Beitrag zwar kein Wort zum „Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE)“ verloren, die Redaktion hält es jedoch für richtig, es trotz offensichtlich fehlender Sachinformationen mit Falschbehauptungen zu verunglimpfen – warum wohl? Jede Behauptung von EIKE könne widerlegt werden – eben wurde bewiesen, dass das nicht mit einer einzigen möglich ist!  Es ist eine Lüge, dass EIKE-Angehörige nicht in Fachzeitschriften veröffentlichen!

Insgesamt hat sich die MZ-Redaktion mit ihrem kommentierenden Kasten keinen Gefallen getan – erst recht nicht ihren Lesern!

PS: Empfehlung für die Redaktion

Vielleicht ist es für die künftige Beschäftigung mit dem Thema hilfreich, sich mit der Fachliteratur umfassend zu beschäftigen. Nachfolgend einige Vorschläge:

http://notrickszone.com/2017/01/03/1000-skeptical-peer-reviewed-climate-papers-should-put-un-ipcc-to-shame-says-harvard-astrophysicist/#sthash.OHUPypm2.dpbs

Mit Hinweisen auf 1000 peer reviewed papers.

Hier die Namen von über 1000 „skeptischen“ Wissenschaftlern (es sind nicht nur die 300 von Ihnen erwähnten): http://www.climatedepot.com/2010/12/08/special-report-more-than-1000-international-scientists-dissent-over-manmade-global-warming-claims-challenge-un-ipcc-gore-2/

Sehen Sie sich die website von EIKE an: www.eike-klima-energie.eu

und außerdem noch: http://climatechangereconsidered.org

Dr. rer. oec., Ing. Dietmar Ufer

Grünewaldstr. 1

04103 Leipzig

E-Mail: Ufer-L@t-online.de

 

Und hier noch die vollständige Wiedergabe der Entgegnungen der Klimaalrmisten zum Artikel von Prof Ewert

Gegner der Klimapolitik

Auch in Deutschland gibt es Menschen, die die Klimapolitik für einen Irrweg halten und von einer riesigen Desinformation der Öffentlichkeit sprechen. Solche Kritik erreicht immer wieder auch die MZ-Redaktion. Klimawandel – menschgemacht oder nicht? Wir wollten beide Positionen in zwei Wortbeiträgen gegenüberstellen. Für Gegner der Klimapolitik verfasste der pensionierte Professor Friedrich-Karl Ewert den Text. Der Geologe sitzt im Fachbeirat des „Europäischen Instituts für Klima und Energie“ (Eike), das „Klima- und Energiefakten ideologiefrei“ darstellen will.

Kein Wissenschaftler zu Pro bereit

Trotz mehrfacher Versuche der MZ bei verschiedenen Instituten und Forschungszentren fand sich kein Wissenschaftler, der beschreiben wollte, warum der Klimawandel auf menschliche Einflüsse zurückzuführen ist. Zur Begründung hieß es, niemand aus der Wissenschaft sei bereit, wissenschaftlich nicht haltbare Positionen damit zu adeln, dass man ihnen echte Wissenschaft entgegensetzt. Der menschliche Anteil am Klimawandel könne nicht mehr ernsthaft bestritten werden. Wer heute noch behaupte, die Erde sei eine Scheibe, habe keinen Anspruch mehr auf eine Reaktion aus der Wissenschaft.

„Eike“ nicht seriös?

„Eike“ sei zudem kein seriöses Forschungsinstitut, so veröffentliche es beispielsweise nicht in wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Jede der Behauptungen von „Eike“ könne widerlegt werden. Man wolle aber nicht so tun, als sei der Klimawandel eine Sache, bei der es zwei Meinungen gebe.

 

 




Wenn Volkswagen dich zweimal betrügt

Eine bessere Steilvorlage für die ideologischen Autofeinde konnte man gar nicht liefern. Auch in Deutschland kam so mancher Kunde zu dem Schluss: Wer Freunde wie VW hat, der braucht keine Feinde. Inzwischen brechen die Diesel-Verkaufszahlen ein und derjenige, der seinen Gebrauchten verkaufen will, muss herbe Verluste hinnehmen.

In den USA werden VW-Besitzer von Schummel-Dieseln entschädigt und bekommen großzügige Garantien; in Deutschland müssen enttäuschte Kunden vor den Kadi ziehen und ihr Recht selbst durchfechten (In den USA drohen den Beteiligten hohe Haftstrafen,  Teile des VW-Top-Managements meiden das Land, wie der Teufel das Weihwasser).

Nachdem Volkswagen sich also erfolgreich an der Enteignung seiner Kunden beteiligt hat und inzwischen sogar Fahrverbote für Diesel drohen, setzt sich Volkswagen-Chef Matthias Müller jetzt an die Spitze der Diesel-Gegner und fordert ein Ende der sogenannten „Diesel-Subventionen“: „Das Geld könnte sinnvoller in die Förderung umweltschonender Antriebstechniken investiert werden. Abstriche bei den Diesel-Subventionen, dafür Anreize für Elektroautos, wären das richtige Signal“, so der Konzernchef im „Handelsblatt“. Die Umschichtung könne schrittweise erfolgen.

Stamokap-Müller hält die Hand auf

Vielleicht sollte man aber erst einmal schrittweise schildern, was hier tatsächlich abgeht. Zunächst mal grundsätzlich:

  • Der Staat subventioniert in Deutschland mitnichten das Auto. Die Autofahrer subventionieren den Staat. Deutschland nimmt, je nachdem, was man mit einbezieht, zwischen gut 50 und rund 80 Milliarden Euro pro Jahr durch Kfz-bezogene Steuern und Abgaben ein. Nur ein kleiner Bruchteil (19 Milliarden) davon fließt in die Straßen, die sie benutzen (Schlaglochpisten und marode Autobahnbrücken künden davon landesweit).
  • Der Steuersatz für Diesel ist in Deutschland lediglich etwas niedriger als der für Benzin. Derzeit kassiert der Staat demnach 47,04 Cent pro Liter Diesel, beim Benzin sind es 65,45 Cent (die Mehrwertsteuer kommt noch hinzu).

Auf gut Deutsch: Volkswagen-Chef Müller fordert Steuererhöhungen für diejenigen Kunden, die ihm in den vergangenen Jahren in gutem Glauben einen Diesel abgekauft haben.

Es kann keine Rede von einem marktwirtschaftlichen Gedanken sein, der auf die Schädlichkeit von Subventionen abzielt. Ganz im Gegenteil. Das was die Diesel-Fahrer künftig als Steuererhöhung abdrücken müssen, soll an die Käufer von schicken – aber offensichtlich ohne Staatsknete nicht marktfähigen – Elektroautos umverteilt werden.

Als nächstes liegt in einer solchen Planwirtschaft der Gedanke nahe, Verbrennungsmotoren ganz zu verbieten. Spätestens wenn die Kunden ihren Diesel-VW per Gesetzes-Dekret und Fahrverbote auf den Schrott werfen und gezwungenermaßen zum Elektro-VW greifen, ist die Planwirtschaft perfekt. Und Stamokap-Müller hält wieder die Hand auf.

Wer ernsthaft annimmt, dieser Vorstoß sei nicht politisch abgestimmt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Von Merkel bis Dobrindt wird ja gerade sehr erstaunt getan, aber eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Volkswagen-Chef, zu dessen Großaktionären das Land Niedersachsen zählt, so eine Bombe ohne politische Rückendeckung hochgehen lässt. Und auch der Politiker, der sich eine solche Steilvorlage für Steuererhöhungen entgehen lässt, muss wohl erst geboren werden.

Die Grünen und die der Weltrettung verpflichteten Medien jubeln bereits. Euphemistische Formulierungen wie „Diesel-Privileg“ werden kritiklos weitergegeben oder auch Einlassungen, wie die der Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger. „Dieselfahrer zahlen pro Liter Kraftstoff 18,4 Cent weniger als bei Benzin. Den Staat kostet diese Subventionierung mittlerweile 7,8 Milliarden Euro“.

Diesel-Fahrer zahlen dem Staat Milliarden – nicht umgekehrt

Pardon, Frau Krautzberger, kleiner Hinweis, um dem Denken die richtige Richtung zu geben: Die deutschen Diesel-Besitzer zahlen dem Staat rund 20 Milliarden Euro – und den Staat kosten sie gar nix.

Künftig werden politische Rechenkünstler und ideologische Autofeinde sich jedenfalls auf den VW-Big-Boss-himself Matthias Müller berufen und ohne rot zu werden, das gleiche verkünden wie Grünen Fraktionsvize Oliver Krischer: „Wenn Autobosse das jetzt schon fordern, müssen Abbau von Diesel-Subvention und Blaue Plakette das Programm der nächsten Bundesregierung werden.“

Es handelt sich letztendlich um einen politischen Deal, der ein bisschen an die „Refugees-Welcome“ Phase von Daimler-Boss Dieter Zetsche erinnert. Die Flüchtlingskrise strebte gerade ihrem Höhepunkt entgegen, da sprach Zetsche auf der Frankfurter IAA zur Zuwanderung und wohl auch zum Nutz und Frommen von Angela Merkel:

… im besten Fall kann es auch eine Grundlage für das nächste deutsche Wirtschaftswunder werden – so wie die Millionen von Gastarbeitern in den 50er und 60er Jahren ganz wesentlich zum Aufschwung der Bundesrepublik beigetragen haben.“

Bis heute ist allerdings keine erwähnenswerte Zahl der Hoffnungsträger in deutschen Dax-Unternehmen untergekommen. Die letzten veröffentlichen Zahlen lagen um die 50.

So eine Art Auto-Obama

So herrscht ein munteres Geben und Nehmen zwischen Politik und Top-Management, wobei man nie wissen kann, über welche Bande gerade gespielt wird. Nach dem Prinzip ”If you can’t beat them, join them“, hat sich Volkswagen offenbar entschlossen, wieder in die Weltretter-Manage einzumarschieren. Bevor der Diesel-Skandal ruchbar wurde, hatte man mit dieser Taktik ja selbst Greenpeace schon ruhiggestellt. Wer das heute noch einmal nachliest, weiß jedenfalls, dass Zynismus grenzenlos sein kann.

Volkswagen-Kunden dürften sich jedenfalls die Augen reiben: Sie sind nicht nur einmal, sondern zweimal beschissen worden. Erst hat man ihnen betrügerische Autos verkauft – und jetzt kriegen Sie vom Chef persönlich auch noch einen Tritt hinterher. Matthias Müller wird jetzt allenthalben als „mutig“ gelobt, ist also auf dem Weg zu so einer Art Auto-Obama. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er einen Preis für Zivilcourage erhält.

Übernommen von ACHGUT hier




Diesel-Verteu­felung: Krieg gegen das eigene Volk Diesel: Die Lücken­medien im Glashaus (9)

In den bisherigen Teilen dieses Aufsatzes [1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8] wurde nachgewiesen, dass die NO2-Belastung der Luft in ganz Deutschland und auch an den sogenannten „Hotspots“ in den Städten auf im Prinzip unbedeutende Werte zurückgegangen ist. Wichtiger Grund hierfür ist die stetige Ablösung älterer durch jüngere Fahrzeuge mit besseren Abgasbehandlungssystemen. Dieser Trend wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Auch wurde aufgedeckt, wie fragwürdig die Messmethoden sind und welche Tricks und Manipulationen zum Einsatz kommen. Im dritten Teil wurden die teils grotesk übertriebenen Behauptungen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Stickstoffdioxid sowie die offensichtliche Parteilichkeit sowohl der öffentlich-rechtlichen Medien als auch industriefeindlicher Behörden behandelt. Im vierten Teil wurde festgestellt, dass das Auto auch in der Stadt der Zukunft unverzichtbar bleibt und Elektromobilität zurzeit nicht realisierbar ist. Außerdem wurden Widersprüche in den Aussagen des Umweltbundesamtes beleuchtet und anrüchige Querverbindungen zwischen der Deutschen Umwelthilfe sowie Ministerien und Behörden thematisiert. Im fünften Teil wurde gezeigt, dass an der angeblichen Gesundheitsgefährdung selbst durch geringste NO2-Konzentrationen nichts dran ist und die Horror-Stories über zigtausende Tote durch Dieselabgase nicht wissenschaftlich fundiert sind. Zahlreiche Studien basieren sogar auf gefälschten Zahlenwerten. Im sechsten Teil wurden grobe Mängel bei den Studien der US-Umweltschutzbehörde EPA und der WHO dargelegt, mit denen behauptete Gesundheitsgefahren von Stickoxiden „belegt“ werden sollen. Im siebten Teil wird anhand von umfassenden Abgasuntersuchungen in bayrischen Großstädten nachgewiesen, dass selbst an den „Brennpunkten“ des Abgasgeschehens keinerlei Gründe für Fahrverbote für Diesel-PKW vorliegen. Anschließend wurde im achten Teil nachgewiesen, dass die Grenzwertüberschreitungen der Luft punktuell extrem beschränkt sind und der Anteil der betroffenen Bewohner selbst an den Brennpunkten im Zehntel-Promille-Bereich liegt. Der neunte Teil sowie der zehnte Teil beschäftigen sich damit, dass die NO2-Beaufschlagung im eigenen Wohnbereich teilweise sehr viel höher liegt als selbst an den am stärksten befrachteten Brennpunkten des Autoverkehrs.

Welche NO2-Exposition ist gesundheitlich vertretbar?

Im Unterschied zur Aufnahme von Substanzen in fester oder flüssiger Form ist es bei Gasgemischen sehr schwer, die tatsächliche Aufnahme von definierten Mengen festzustellen. Das gelingt nur unter Laborbedingungen unter Zuhilfenahme sehr aufwendiger Apparaturen. Wenn man ein Gas in ein größeres Volumen oder gar in die freie Atmosphäre einleitet, so wird es sich immer weiter verdünnen, bis es im gesamten verfügbaren Volumen gleichverteilt ist. Außerdem wird es dabei von turbulenten Strömungen verwirbelt. In der Realität ändern sich die Konzentrationen von Gasen zwischen Quelle und Messort deshalb ständig in oft unvorhersehbarer Weise. Ein anschauliches Beispiel hierfür zeigt Bild 2.

Bild 2. Kontinuierlich aufgezeichnete NO2-Konzentrationen während einer Messfahrt mit Zwischenstopps des Instituts für Umweltphysik der Universität Heidelberg in Stuttgart. Hellgrün: < Immissionsgrenzwert, Grün: < Innenraumrichtwert, Gelb: < Grenzwert für kurzfristige Überschreitungen unter 1 h, Rosa: < Alarmschwelle für kurzfristige Überschreitungen, Rot: Bereich > Alarmschwelle (Grafik: [UNIH])
Aus Bild 2 lässt sich ersehen, dass die Messwerte vor allem während der Fahrten zwischen verschiedenen Standorten, zum Teil aber auch im stationären Einsatz teils massive Ausschläge bis zu Gehalten von fast 700 µg/m3 aufweisen. Ursache hierfür ist die Durchquerung von noch nicht ausreichend verdünnten Abgasfahnen. Solche kurzfristigen Spitzen, die teils weit über der sogenannten Alarmschwelle von 400 μg/m3 liegen, sind normal und stellen keine Gesundheitsgefährdung dar. Kurzfristige Einwirkungen selbst noch deutlich höherer Konzentrationen werden von Medizinern und vom Gesetzgeber als nicht kritisch eingestuft. Wichtiger ist aus Sicht des Gesetzgebers der Jahresmittelwert, für den im Freien 40 μg/m3 als Grenzwert festgelegt wurde. Kurzfristige Überschreitungen sogar um mehr als das Zehnfache sind zulässig, wenn der Wert nicht häufiger als zwei Mal an drei aufeinanderfolgenden Stunden an Orten gemessen wird, die für die Luftqualität in Bereichen von mindestens 100 km2 (!) oder im gesamten Gebiet/Ballungsraum repräsentativ sind [INFO].

Für die Beurteilung gesundheitlicher Risiken durch NO2 ist demnach in der Realität einzig die mittlere Langzeitexposition maßgebend. Für Menschen, die zu wechselnden Zeiten unterschiedlichen Konzentrationen ausgesetzt sind, kann zur Beurteilung etwaiger Risiken mit einer kumulierten Jahresgesamtexposition gerechnet werden. Am einfachsten geht dies, indem man die Stunden eines Jahres mit der jeweiligen Konzentration multipliziert und das Ganze dann aufsummiert. Bei 8.760 Jahresstunden bei jeweils 40 μg/m3 ergäbe sich somit eine zulässige Jahresexposition von 350.400 μg*h/m3. Dies ist – quasi regierungsamtlich garantiert – ein gesundheitlich unbedenklicher Jahreswert für die gesamte Bevölkerung, Gesunde und Kranke, Kinder und Greise gleichermaßen. Wird er auch nur minimal überschritten, so ist ebenso regierungsamtlich die Stilllegung der halben Volkswirtschaft gerechtfertigt. So interpretiert es jedenfalls das deutsche Justizwesen, das sich aktuell als Erfüllungsgehilfe der ausländischen Agentenorganisation DUH anschickt, deutsche Städte durch Fahrverbote dem Chaos und die Kfz-Branche zugleich dem Niedergang zu überantworten. Aber in Deutschland zählen halt peruanische Bauern mit hanebüchenen Anliegen mehr als das Wohl des eigenen Volkes.

Wie amtlich ist eigentlich amtlich?

Mit dieser Garantie stimmt jedoch leider etwas nicht so recht. Sie gilt nämlich nur für die Luft im Freien. Der durchschnittliche Bundesbürger hält sich jedoch zu 90 Prozent in Innenräumen auf, wozu Wohnungen ebenso gehören wie Büroräume, Theater, Krankenhäuser, Schulen oder Universitäten. Und hier gilt seit 1998 als maximal zuträgliche NO2-Konzentration ein ebenfalls amtlich vom Ausschuss für Innenraumrichtwerte (AIR) festgelegte Maximalwert von 60 μg/m3 [AIR]. Für den angenommenen Fall eines bettlägerigen dementen Asthmakranken ist demnach eine Jahresexposition von 8.760 Stunden x 60 μg/m3 ebenfalls amtlich gesundheitlich unbedenklich, was einer Jahresexposition von 525.600 μg*h/m3 entspricht. Um den Reigen der Zahlenwerte komplett zu machen sei hier noch angemerkt, dass in den USA – dem Land, das uns via EPA und WHO ja das gegenwärtige Dilemma mit dem unrealistisch niedrigen Grenzwert von 40 μg/m3 beschert hat – als nationaler Grenzwert für Umgebungsluft 53 ppb (=101 μg/m3) festgelegt ist [USEPA]. Dort hält man demnach sogar eine Jahresexposition von 884.760 μg*h/m3 für gesundheitlich unbedenklich und zumutbar, Bild 3.

Bild 3. In den USA wird ein NO2-Jahresexpositionsbudget von 884.760 μg*h/m3 als gesundheitlich unbedenklich eingestuft. Das ist das Zweieinhalbfache dessen, was uns per EU-Diktat mit freundlicher Unterstützung von UBA und DUH aufgezwungen wurde

Gleichzeitig steckt man in den USA Mitarbeiter deutscher Autofirmen, deren Produkte nicht einmal ansatzweise derartig hohe Luftkonzentrationen verursacht haben dürften, für lange Jahre in den Knast. Die in Bild 3 gezeigten Diskrepanzen zeigen, dass derartige Grenz- oder Richtwerte offensichtlich weniger aus medizinischen als vielmehr aus (wirtschafts-)politischen Gründen festgelegt wurden und werden. Drüben heißt es „America first“, hier wird das eigene Volk gepeinigt.

Anmaßungen und Peinlichkeiten des Umweltbundesamtes UBA

Dem UBA, das ja zusammen mit Bundesumweltministerin Hendricks und diversen grüngefärbten Angstpropheten bis hin zur Deutschen Umwelthilfe (DUH) ständig behauptet, die deutsche Bevölkerung würde auf unseren Straßen durch NO2 aus Dieselabgasen existenziell bedroht, ist die Diskrepanz zwischen den beiden unterschiedlichen Grenzwerten natürlich ebenso bewusst wie peinlich. Immerhin ist der Ausschuss für Innenraumrichtwerte direkt beim UBA angesiedelt. Hätte man vor Jahren statt der EU-Vorgaben dessen Limit auch als Immissionsgrenzwert für die Stadtluft akzeptiert, so gäbe es die gesamte Abgashysterie gar nicht. Dazu müssten SPD, Grüne und das UBA jedoch von der bisher betriebenen Propaganda abrücken. Diesen Gesichtsverlust will man jedoch vermeiden und lässt lieber unsere Spitzenindustrie vor die Hunde gehen.

Stattdessen lässt das UBA z.B. folgende Botschaften unter das Volk streuen: „Es handelt sich bei den Vorgaben für Innenräume um einen Richtwert, also einen Wert mit Empfehlungscharakter, der von der Innenraumlufthygienekommission lange vor der EU-Richtlinie ausgesprochen wurde. Das Umweltbundesamt empfiehlt jedoch aufgrund neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse, diesen Wert nicht mehr anzuwenden. Das erklärte die Behörde gegenüber dem ARD-faktenfinder. Eine Überarbeitung der Richtwerte für Stickstoffdioxid stehe derzeit noch aus, werde sich aber voraussichtlich ebenfalls an dem Beurteilungswert für die Außenluft orientieren“. So berichtet es die SWR-Journalistin Kristin Becker in einem von ihr als Replik auf Aussagen der AfD verfassten „Faktenfinder“ [FAKE1]. Diese Haltung des UBA findet sich inzwischen sogar in einer Veröffentlichung des Wissenschaftlichen Dienstes des deutschen Bundetages [WIDI].

UBA-Provokationen…

Damit macht sich das UBA einer Anmaßung schuldig, indem es sich in die Zuständigkeiten eines anderen Gremiums einmischt. Dies verdeutlicht, wes Geistes Kind dort Regie führt. Im Prinzip hat das UBA zu Innenraumluftwerten keinerlei Befugnis zur Beschlussfassung. Offensichtlich glaubt man sich dort aufgrund ideologischer Verblendung als berechtigt, einfach über den AIR hinweg in dessen Kompetenzen einzugreifen. Die Behauptung, dass sich eine ausstehende Überarbeitung der Richtwerte für Stickstoffdioxid voraussichtlich ebenfalls an dem Beurteilungswert für die Außenluft orientieren werde, ist ein solcher Vorgriff. Im entsprechenden Protokoll der AIR-Sitzung vom 26./27. Nov. 2015 steht lediglich folgendes: „Der Ausschuss verständigt sich darauf, die Richtwerte für NO2 in der Innenraumluft zu aktualisieren, allerdings mit geringer Dringlichkeit“. Schon der Hinweis auf geringe Dringlichkeit spricht Bände, und von einer Senkung in Übereinstimmung mit dem Immissionsgrenzwert steht dort kein Wort.

Mit diesem offenkundigen Vorgriff auf den Entscheid eines gemeinsamen Gremiums brüskiert das UBA zugleich die anderen beteiligten Behörden. In der Aufgabendefinition des AIR steht nämlich eindeutig: „Der AIR besteht aus Fachleuten des Bundes und der Länder, die auf Mandat der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden (AOLG) benannt werden. Das UBA beruft zusätzliche Expertinnen und Experten für die Arbeit im Ausschuss“ [AIRA].

und willkürlicher Umgang mit dem AIR

Diese selbstherrliche Willkür des UBA setzt sich auch im Umgang mit der eigentlichen Arbeit des AIR bzw. deren Ergebnissen fort. So wird die Kompetenz des AIR z.B. durch folgende Formulierung herabgesetzt: „Es handelt sich bei den Vorgaben für Innenräume um einen Richtwert, also einen Wert mit Empfehlungscharakter“. Damit wird suggeriert, die AIR-Festlegungen seien weniger bindend als diejenigen anderer Gremien. Dass dies nicht stimmt, geht aus der Aufgabenbeschreibung des AIR jedoch eindeutig hervor: „Es müssen daher Vorgaben erarbeitet werden, ab welcher Konzentration ein Stoff in der Raumluft schädlich ist“.

Diese Aufgabe obliegt in Deutschland einzig und allein dem AIR und niemandem sonst, auch nicht dem UBA. Beim NO2-Innenraumrichtwert des AIR von 60 µg/m3 handelt es sich um einen sogenannten Richtwert II, zu dessen Bedeutung eindeutig folgendes festgelegt ist: Der „Richtwert II (RW II)…stellt die Konzentration eines Stoffes dar, bei deren Erreichen beziehungsweise Überschreiten unverzüglich zu handeln ist“. Es handelt sich bei den 60 µg/m3 also eindeutig um einen Grenzwert, auch wenn er nicht so benannt wird.

Zu den weiteren Versuchen, den gesetzlich verbindlichen Wert von 60 µg/m3 zu relativieren, zählt auch der Hinweis darauf, dass es sich hier nicht um einen Langzeitwert handle, da er nur für einen Zeitraum von 7 Tagen gelte. Das ist Nonsens. Im zugrundeliegenden Dokument [HIST] des AIR wird erläutert, dass die Festlegung des 7-Tage-Zeitraums messtechnische Gründe hat, da bei den betreffenden Untersuchungen Passivsammler eingesetzt wurden. Diese eignen sich nicht für Zeiträume in der Größenordnung eines Jahres. Aufgrund der Tatsache, dass der Verlauf der NO2-Konzentration in Wohnungen einem typischen Wochenrhythmus folgt, wurde daher der Mittelungszeitraum auf sieben Tage festgelegt. Der so gefundene Mittelwert selbst ist dagegen unabhängig vom Zeitraum, über den die Mittelung erfolgte, als Langzeitwert aufzufassen. Das geht auch aus der Formulierung „bei Wirkungsuntersuchungen [ist] eine Woche der geeignete Bezugszeitraum für einen Langzeit-Richtwert“ eindeutig hervor.

Daher ist festzuhalten, dass unabhängig von den ideologisch motivierten Manövern des UBA bei Innenräumen ein rechtlich festgelegter Langzeit-Grenzwert von 60 µg/m3 gilt. Und da sich die Menschen in Mitteleuropa heute durchschnittlich zu 90 Prozent ihrer Zeit in Innenräumen aufhalten, sind diesem NO2-Pegel, um das UBA zu zitieren, „auch Kinder, Schwangere, Senioren oder Menschen mit Vorerkrankungen wie Asthma“ sehr langzeitig ausgesetzt. Danach haben bisher kein Hahn, kein UBA und keine DUH gekräht. Denen ging es darum, das Auto abzuschaffen, nicht um die Volksgesundheit. Auf die hier dargelegten Fakten hat allerdings die SWR-Journalistin Kristin Becker in ihrem „ARD-faktenfinder“ nicht aufmerksam gemacht. Abgeliefert wurde stattdessen ein Musterbeispiel für regierungsamtliche Propaganda in bester DDR-Manier.

Wie groß ist eigentlich die Zusatz-„Belastung“ an Hotspots?

Als nächstes interessiert jetzt die Frage, welcher zusätzlichen NO2-Exposition Menschen ausgesetzt sind, die an einem der wenigen „Hotspots“ mit Jahresmittelwerten oberhalb des Grenzwerts von 40 µg/m3 wohnen. Dazu betrachten wir zunächst die angenommene Jahresexposition eines typischen Werktätigen, der an der Landshuter Allee in München oder am Neckartor in Stuttgart mit NO2-Jahreswerten von ca. 80 µg/m3 wohnt und einen halbstündigen Weg zur Arbeit hat, wovon er während 10 min dem hohen Wert in seiner Straße und den Rest normalen Verhältnissen mit 40 µg/m3 ausgesetzt ist. In Innenräumen sei er den zulässigen 60 µg/m3 ausgesetzt, in der sonstigen im Freien verbrachten Zeit (mit Ausnahme des Arbeitswegs) den zulässigen 40 µg/m3 .Wir unterstellen zudem, dass er seine Freizeit nicht auf der Straße vor dem Haus verbringt, da dieses Umfeld mit seinem Lärm und Verkehr dafür zu unattraktiv ist. Als typischer Arbeitnehmer ist sein Gesamtjahr wie folgt eingeteilt, Bild 4.

Bild 4. Typische Einteilung des Jahres für einen deutschen Arbeitnehmer

Mit diesem Schema kann man dann für die Tage der einzelnen Zeitabschnitte aufgrund ihres vermutlichen Verlaufs Tages-Expositionsbudgets berechnen, Bild 5.

Bild 5. Typisches zulässiges Expositionsbudget eines Arbeitnehmers an Arbeits- bzw. Urlaubstagen sowie an Wochenend- und Feiertagen

Den Ergebnissen in Bild 5 liegen folgende zusätzlichen Annahmen zugrunde: An Arbeitstagen hält sich der Betreffende zu rund 90 % (21,5 h) in Innenräumen auf und verbringt neben dem einstündigen Weg zur Arbeit die restlichen 1,5 h im Freien bei 40 µg/m3. An Wochenenden und Feiertagen ist er aktiver und verbringt 5 Stunden draußen. Für Fahrten oder Spaziergänge wird wieder 1 h angesetzt, allerdings ist an diesen Tagen die NO2-Exposition auf der Straße wegen des ausfallenden Berufsverkehrs auf 40 µg/m3 reduziert. Für seine 13 Urlaubsreisetage wird von einer Atmosphäre mit einem NO2-Gehalt von lediglich 30 µg/m3 ausgegangen. Rechnet man auf der Grundlage dieser Vorgaben das Jahresexpositionsbudget zusammen, so erhält man einen Wert von 491.028 μg*h/m3. Dieser liegt trotz der erhöhten Exposition während der Arbeitswege immer noch deutlich unter dem zulässigen Innenraum-Jahresexpositionsbudget des bettlägerigen Asthmakranken von 525.600 μg*h/m3.

Nach dem gleichen Schema kann man zum Vergleich die Exposition eines Arbeitnehmers durchrechnen, in dessen Wohnbereich durchgängig nur eine NO2-Konzentration von 40 µg/m3 vorliegt. Hier kommt man mit dem gleichen Rechenschema auf 487.899 μg*h/m3, Bild 6.

Bild 6. Vergleich der NO2-Jahresexpostionsbudgets von zwei Arbeitnehmern an unterschiedlich beaufschlagten Wohnorten mit den gesetzlichen Vorgaben für Innenräume bzw. für die Umgebungsluft in Deutschland sowie den USA

Aus Bild 6 wird ersichtlich, dass die alles entscheidende Größe die zulässige Innenraumkonzentration ist da sich die Personen dort hauptsächlich aufhalten. Der Unterschied zwischen „Hotspot-Straße“ mit 80 μg/m3 oder sonstigem Wohnort mit 40 μg/m3 ist so minimal, dass er sich erst in der dritten Stelle nach dem Komma bemerkbar macht. Der Jahresmittelwert für den Arbeitnehmer am „Hotspot“ liegt bei 56,053 μg/m3, während der in „sauberem“ Umfeld wohnende Kollege mit 55,696 μg/m3 rechnen kann. Das sind gerade einmal 0,6 Prozent. Und beide stehen damit noch erheblich besser da als jemand, der sich ganzjährig in einem Innenraum bei zulässigen 60 μg/m3 aufhalten müsste.

Und was wäre wenn…?

Um nochmals zu verdeutlichen, wie völlig unbedeutend die Befrachtung der Luft an den ganz wenigen „Hotspots“ in deutschen Großstädten selbst nach den Maßstäben des UBA in Wirklichkeit ist, machen wir noch einmal den obigen Vergleich, allerdings unter der Annahme, dass die NO2-Gehalte der Innenraumluft flächendeckend den Wünsch-dir-was-Vorstellungen des UBA von 40 μg/m3 entsprächen. Die Kalkulation der entsprechenden Jahresexpositionsbudgets für zwei Arbeitnehmer, von denen der eine in der „Hotspot“-Strasse mit 80 μg/m3 und der andere in normaler Wohnumgebung mit 40 μg/m3 wohnt, zeigt Bild 7.

Bild 7. Berechnung der Jahresexpositionsbudgets für zwei Arbeitnehmer in Straßen mit 80 bzw. 40 µg/m3 NO2 bei einem NO2-Innraumwert von 40 µg/m3

Auch für diesen angenommenen Fall zeigt sich, dass das Jahresbudget praktisch ausschließlich davon abhängt, welcher NO2-Innenraumkonzentration man ausgesetzt ist. Die Umrechnung des Jahresbudgets auf die mittlere Konzentration ergibt in diesem Fall für den Arbeitnehmer am „Hotspot“ einen Mittelwert von 39,98 µg/m3 und für seinen Kollegen aus einem „vorschriftsmäßigen“ Wohnumfeld 39,63 µg/m3. Die Exposition während der jeweils kurzen Aufenthalte in einer hoch belasteten Straße spielen faktisch keine Rolle und werden schon von ganzen 13 Tagen Urlaubsreise in eine nur mäßig geringer beaufschlagten Umgebung mehr als kompensiert.

Zustände wie in der Anstalt

Wenn man sich diese Zahlen und ihre Verhältnisse vor Augen führt, kann man sich nur fragen, wie es eine hochtechnisierte Nation wie Deutschland zulassen konnte, sich von einer Handvoll Umwelthysteriker in die derzeitige missliche Lage manövrieren zu lassen. Künftige Generationen werden sich fassungslos an die Stirn fassen. Wie konnte man nur diesen Ökofanatikern, die zugegebenermaßen Meister des Betrugs sind und willige Helfer in Behörden und Medien fanden, soviel Einfluss zugestehen. Nicht zu vergessen ist dabei die Rolle der EU, die uns den ganzen Schlamassel mit ihrer unsinnigen Vorgabe von 40 μg/m3 erst eingebrockt hat. Dem aktuellen „noch mehr EU“-Geschrei der Verantwortlichen insbesondere bei der SPD sollte man angesichts solcher Erfahrungen mit äußerstem Misstrauen begegnen.

Fakten und „Faktenfinder“

Die bisherige Analyse der von den „Faktenfindern“ von NDR und Tagesschau präsentierten Aussagen lässt erkennen, dass man sich dort alles andere als kritisch-investigativ mit dem Thema NO2-Immissionen der Stadtluft beschäftigt hat. Stattdessen übernimmt man einfach die Positionen von Hendricks und dem UBA, als seien deren Ansichten der Weisheit letzter Schluss. Eine eigenständige kritische Wertung von Daten und Hintergründen ist nicht einmal in Ansätzen erkennbar. Dies bestätigt die bereits bisher gemachte Erfahrung, dass die Mehrzahl der Medien – allen voran die Fernsehanstalten ARD, ZDF und ihre Landesdependancen – beim sogenannten „Diesel-Skandal“ einseitig, parteiisch und irreführend berichtet. Statt um Ausgewogenheit und Sorgfalt bemüht man sich offenkundig eher darum, das Thema so darzustellen, wie bestimmte Bundesbehörden sowie die etablierten Parteien es gerne haben möchten. Abweichende Meinungen von Fachleuten, Medien, Journalisten oder Bloggern werden als unglaubwürdig hingestellt. So leistet man dem ideologischen Ziel der Deindustrialisierung Deutschlands durch „Dekarbonisierung der Volkswirtschaft“ Vorschub. Der Diesel ist dabei nur das erste Opfer. Die Vernichtung der deutschen Automobilindustrie wird anschließend auch beim Benziner weitergehen, und zwar alternativlos. Die sich jetzt abzeichnende „GroKo“ – egal ob sie als echte oder als wilde (Duldungs-) Ehe zustande kommen sollte – ist für Deutschland ein sehr schlechtes Omen.

Fred F. Mueller

Demnächst folgt Teil 10

Quellen

[AIR] https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/kommissionen-arbeitsgruppen/ausschuss-fuer-innenraumrichtwerte-vormals-ad-hoc#textpart-1

[AIRA] https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/kommissionen-arbeitsgruppen/ausschuss-fuer-innenraumrichtwerte-vormals-ad-hoc#textpart-1 abgerufen am 9.12.2017

[FAKT] http://faktenfinder.tagesschau.de/inland/stickstoffdioxid-111.html

[FAKE1] http://faktenfinder.tagesschau.de/stickstoffdioxid-grenzwerte-arbeitsplatz-101.html

[HIST] Bundesgesundheitsbl. 1/98, Richtwerte für die Innenraumluft: Stickstoffdioxid, S. 9-12.

[INFO]

[UNIH] Reh, M.; Adler, T.; Pöhler, D.; Platt, U.: Stationäre & mobile NO2– Messungen in Stuttgart 07.12.2015 und 14.01.2016 Stand: 27.01.2016 M. Institut für Umweltphysik, Universität Heidelberg

[USEPA] https://www.epa.gov/criteria-air-pollutants/naaqs-table

[WIDI] Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag Sachstand Stickoxidgrenzwerte der Außenluft und am Arbeitsplatz WD 8 – 3000 – 035/17

Quellen alt

[BIMS] Neununddreißigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen (39. BImSchV) vom 02.08.2010

[BLFU] Bayerisches Landesamt für Umwelt: Untersuchung der räumlichen Verteilung der NOX-Belastung im Umfeld von vorhandenen, hochbelasteten Luftmessstationen. Abschlussbericht. September 2015.

[BUTA] Drucksache 18/12900 – 492 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode

[MARX] https://eike.institute/2017/10/02/ueber-stickoxide-und-den-dieselmotor/

[OZON] http://www.ak-ozon.de/ozon.htm

[ZDF] ZDF Heute – Sendung vom 2.9.2017, Sendeminuten 03:55 bis 04:11




Änderungen der Höhe des Meeresspiegels in Fidschi

Abstrakt

Die Fidschi-Inseln werden gelegentlich von zerstörerischen Zyklonen heimgesucht. Dies war der Fall am 16. Februar 2016 mit dem Zyklone Winston.

Meeresspiegeländerungen sind eine ganz andere Sache. Wir führten eine detaillierte Felduntersuchung an 12 verschiedenen Standorten auf den Fidschi-Inseln durch und konnten zeigen, dass der Meeresspiegel heute überhaupt nicht gestiegen ist. Im Gegensatz dazu ist der Meeresspiegel in den letzten 50 bis 70 Jahren ziemlich stabil geblieben.

Sea Level Changes in Fiji_Moerner_Matlack-Klein .pdf

Auf Eike finden Sie weitere Informationen

https://eike.institute/2017/11/29/aenderungen-des-meeresspiegels-und-klima-auf-fidschi-totale-falschinformationen-von-cop23/

https://eike.institute/2017/06/06/crashinformation-zu-den-untergehenden-pazifikinseln-teil-1-pegelinformationen/

https://eike.institute/2017/06/08/crashinformation-zu-den-untergehenden-pazifikinseln-teil-2-zusatzinformationen/

https://eike.institute/2017/11/24/kirabatis-klimaplan-mehr-resorts-mehr-touristen/

 

Auf den Server gestellt durch Andreas Demmig

 




US-Hersteller wehren sich gegen die Strategien der Umweltaktivisten

Zu diesen Bestrebungen sagte Sprecher der NAM, Michael Short. „Bislang gibt es noch keine Maßnahmen dieser Art. Wir sind die ersten die sich wehren.“ Die National Association of Manufacturers (NAM), ist eine große nationale Handelsgruppe, die Hersteller oder große Industrie-Handelsgruppen in diesen Angelegenheiten vertritt.

Die NAM hat ihre Gesetzesinitiative im letzten Monat geräuschlos angekündigt

„Wir haben das so genannte“ Manufacturer’s Accountability Project“ [~Herstellerhaftung] ins Leben gerufen und wollen die von Aktivistengruppen finanzierten Klagen zurückdrängen, die Hersteller wegen einer Vielzahl von Problemen anklagen, darunter auch wegen Klimawandel.“ sagte Linda Kelly, Senior Vice President und General Counsel der Handelsgruppe, in einem Interview mit dem Washington Examiner .

Eine der Verfahren, gegen die sie vorgehen wollen, ist eine Untersuchung des Generalstaatsanwalts der Demokratischen Partei, angeführt von Eric Schneiderman, zu Behauptungen, Exxon Mobil habe Informationen über den Klimawandel unterdrückt, nachdem seine eigenen Wissenschaftler gewarnt hätten, dass sie ihrem Geschäft schaden würden.

Andere Verfahren gehen über den Klimawandel hinaus, wie zum Beispiel die Entscheidung des kalifornischen Staatsgerichtshofs vom vergangenen Monat, der eine Regulierung zu Farben nutzte, um Lackhersteller dazu zu bringen, ihre Zahlungen an das staatliche Lackierschutzprogramm zu erhöhen. Die Hersteller sollen Häuser integrieren, die vor 1951 gebaut wurden, als damals die Firmen den Bleianteil in ihren Farben [durch unschädlichere Beimengungen] ersetzten.

Experten sehen die Entscheidung als möglichen Präzedenzfall für einen Fall, der seinen Weg durch das staatliche Gerichtssystem fand, in dem Bundesstaaten versuchen, Ölfirmen für schädliche Klimaverunreinigungen verantwortlich zu machen, die einen Anstieg des Meeresspiegels verursachen.

Kelly sagte, der Trend sei, verschiedene Produktionsverfahren und -produkte als öffentliches Ärgernis auszuweisen. Sie hält dies für eine zunehmende Problematik, wenn Aktivisten [Abmahnvereine] beginnen, die Aufzeichnung einer Reihe von Klagen zu erzwingen, die eher durch aktivistische Agenda geprägt sind, als durch Beweise für echter Schaden.

[[1. In USA orientiert sich die Rechtsprechung vor allem an bereits vorliegenden Urteilen, zu ähnlichen Klagen. Daher ist das es Bestreben der Aktivisten und befreundeter Staatsanwälte, Präzedenzfälle zu schaffen, um darauf aufbauend, weitere Klagen vor den Geschworenen durchzubringen.

2. Public nuisance claim – Ein Ärgernis ist jede menschliche Aktivität oder körperliche Verfassung, die für die Gesundheit eines anderen Menschen schädlich, anstößig oder beleidigend ist für die Sinne, oder es stört eine andere Person am angemessenen Gebrauch und der Nutzung seines Eigentums. Beispiele für ein öffentliches Ärgernis sind Unanständigkeit, Umweltverschmutzung, Lärm und ansteckende Krankheiten. Die genaue Definition kann von Gerichtsbarkeit zu Gerichtsbarkeit variieren, daher ist es wichtig, die Gesetze Ihres Bundeslandes zu überprüfen.

Recherche durch den Übersetzer]]

„Wir versuchen, auf die Taktiken aufmerksam zu machen, die hinter diesen Klagen stehen und der Finanzierung von einigen dieser Gruppen, und wie verschiedene Interessengruppen sich mit [vor allem Demokratischen] offiziellen Beamten zusammentun, damit diese Klagen dann von Bundesstaaten und von Städten und Landkreisen erhoben werden und diese Schadenersatz verlangen. Es zeigt sich, dass diese Ansprüche nicht aus den Bedürfnissen der Bundesstaaten und Städte heraus gewachsen sind, „, sagte NAM Senior Vice President und General Counsel Linda Kelly gegenüber dem Washington Examiner.

Die Industrie will Anwälte und Staatsanwälte allgemein dahingehend ausbilden, dass sie erkennen, dass diese Strafverfahren oft etwas sind, „was am Basar von den Angeboten der Ankläger eingekauft wird“, sagte sie.

„Es bindet Ressourcen der Hersteller; selbst wenn sie diese Fälle gewinnen, ist es sehr kostspielig, sich zu verteidigen „, sagte Kelly. „Und die Hersteller würden das Geld lieber in ihre Unternehmen investieren und Arbeitsplätze sowie Innovationen zu schaffen und um die Probleme anzugehen, die die Gerichtsverfahren adressieren.“

Kelly wies darauf hin, dass es eine der Klagen bis zum Obersten Gerichtshof im Jahr 2011 geschafft hatte, American Electric Power gegen Connecticut, wo diese in einer einstimmigen 8-0-Entscheidung niedergeschlagen wurde. Die Richter urteilten, dass Unternehmen für fossile Brennstoffe nicht wegen Treibhausgasemissionen verklagt werden könnten, da das Bundesgesetz vorschreibt, dass die Umweltbehörde (EPA) das Kohlendioxid im Rahmen des Clean Air Act reguliert.

Die Klage gegen den Klimawandel war die erste, die auf  „öffentlichem Ärgernis“ beruhte.

Der Gegenschlag der Hersteller steht am Anfang, aber es wird erwartet, dass er so prominent wird, wie die landesweite Kampagne der Handelsgruppe gegen die strengen Ozon-Smog-Standards der Obama-Regierung, mit denen sogar unberührte Nationalparks die nationalen Luftqualitätsstandards nicht hätten einhalten können. Dieser Feldzug veröffentlichte fast wöchentlich Berichte über die schädlichen Auswirkungen der Schadstoffbelastungen auf bestimmte Städte und Regionen.

Schließlich lockerte Obamas EPA die Ozon-Smog Bestimmung, aber Kritiker sagen, dass die Regeln immer noch nicht mit den Möglichkeiten vieler Regionen vereinbar sind. Die meisten Bundesstaaten haben die Smog-Regeln von 2008 nicht eingehalten. Die Trump-Administration versucht, die Regeln zu verschieben, während EPA-Administrator Scott Pruitt sich bemüht, eine praktikable Lösung zu finden. Der Kongress plant auch, Gesetze zu verabschieden, die die Regulierung von Smog durch die EPA ändern, indem sie es den Bundesstaaten erlauben, frühere Vorschriften zu erfüllen, bevor neue Regeln [erlassen und] umgesetzt werden.

Gefunden auf Washington Examiner vom 4.12.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://www.washingtonexaminer.com/manufacturers-push-back-against-environmentalists-climate-court-strategy/article/2642361




Wie ein Forsythien­strauch wahlweise einen Klima­alarm oder dessen „Abmeldung“ belegt

Und täglich grüßt die Hamburger Forsythie

Im besagten Klimabericht [2] wird auf diese phänologische Zeitreihe eingegangen mit der Erklärung, dass der Blühbeginn der Forsythie seit 1945 um ca. 4 Wochen früher erfolgt.

Bild 1 Eine der Textstellen zur Hamburger Forsythie im Klimabericht [2], S. 145
Diese Darstellung führte zum Protest auf kaltesonne:
Kaltesonne 6. Dezember 2017: [1] Unvollständiger Klimabericht: Und täglich grüßt die Hamburger Forsythie
Hamburg, Hamburg? Da war doch noch was. Genau, der berühmte Forsythienstrauch. Siehe “Forsythien und der Klimawandel: Frühlingsbeginn in Hamburg während der letzten 30 Jahre immer mehr verspätet“. Was steht eigentlich im neuen Hamburger Klimabericht über die Forsythien? Auf Seite 124 werden wir fündig:
… Auch für die [Metropolregion Hamburg] sind entsprechende phänologische Änderungen dokumentiert. So hat sich der Blühbeginn der Forsythie (Forsythia intermedia) seit 1945 um etwa 4 Wochen verfrüht …
Wenn man sich dann die Abbildung 6.5 anschaut, wird die bewusste Irreführung des Lesers sofort klar. Wie bereits in unserem Blogartikel thematisiert, wird der der Trend der letzten 30 Jahre doch glatt ignoriert. In Wahrheit hat sich die Blüte in den letzten drei Jahrzehnten immer weiter verspätet (Abb. 1). Die letzte Jahreswerte befinden sich ziemlich nah am Mittelwert der Zeitreihe, die 1945 begann. Ein dickes Ding, das im Review des Buches doch hätte auffallen müssen. Oder gab es vielleicht gar kein Review? Was wollen die Autoren des Kapitels, Udo Schickhoff und Annette Eschenbach, mit ihrer unvollständigen Darstellung bezwecken? Hier die aktuelle Version der DWD-Abbildung:

Bild 2 Abb. 6.5 Forsythien-Kalender (Forsythia intermedia) für den Standort „Hamburger Lombardsbrücke“ 1945–2016. (Deutscher Wetterdienst). Vom Autor um Zusatzangaben ergänzt

Hinweis: Wegen der besseren Bildqualität wurde das Original des Bildes von der DWD-Homepage verwendet. Beim DWD reicht das Bild bis zum Zeitraum 2017: 23. März, im Klimaatlas bis zum 2016: 22. März

Der Klimaatlas hat aber doch recht mit seiner Angabe

Beim DWD ist eine Beobachtungsvorschrift für „Hobby-Phänologen“ zu finden. Darin ist zu diesem Strauch ebenfalls eine Beschreibung hinterlegt. Und in dieser findet sich ein um eine Regressionsgerade ergänztes Datenbild:

Bild 3 Daten zum Forsythienstrauch „Hamburger Lombardsbrücke“ mit Regressionsgeraden für Blühbeginn und Temperatur. Vom Autor um Hilfslinien ergänzt. Quelle: DWD: [3] Vorschriften und Betriebsunterlagen für die phänologischen Beobachter des Deutschen Wetterdienstes VuB 17. Ausgabejahr 2015
Die darin eingezeichnete, lineare Regression ergibt einen Wert von 26 Tagen für den dargestellten Bereich 1945 – 2014 und stimmt damit mit den im Klimabericht angegebenen, 4 Wochen früherem Blühbeginn gut überein.

Wenn es der DWD so berechnet und im Klimabericht zusätzlich zwei Studien zur Belegführung gelistet sind (Bild 1), braucht man die Daten bestimmt nicht mehr anzuzweifeln oder (wie unter Klimawandel-Kritikern halt so üblich) zu kritisieren – , sollte man meinen.

Wenn diese „Belegführung“ jedoch statistisch zweifelhaft ist?

Leider ist die Darstellung im Klimabericht (und beim DWD!) trotzdem nicht richtig. Sie „vergisst“ nämlich drauf hinzuweisen, dass eine lineare Regression bei einer solchen Datenspanne und zusätzlich überlagertem Klimazyklus zwar berechnet werden kann, aber nicht die richtige Trendaussage liefert (wie es kaltesonne zu Recht anprangert [1]).

Im Bild 2, ergänzend im Bild 4 (mit den „herausgezogenen“ Daten), sieht man, dass der Blühbeginn die letzten drei Jahre gegenüber dem Startjahr 1945 lediglich um 4 … 5 Tage früher begann. Auch die gewaltige Varianz der Daten ist überdeutlich und lässt bei jedem „Statistiker“ die Alarmglocken klingeln.

Bild 4 Daten zum Forsythienstrauch „Hamburger Lombardsbrücke“ mit linearer Trendlinie und Hilfslinien. Vom Autor aus den DWD Daten erzeugt

Wie berechtigt die Kritik ist, wird erkennbar, sobald man die Daten etwas genauer betrachtet.
Von kaltesonne wurde das bereits durchgeführt:
kaltesonne 11. April 2016: [4] Forsythien und der Klimawandel: Frühlingsbeginn in Hamburg während der letzten 30 Jahre immer mehr verspätet,
wird anbei aber leicht abgewandelt und verdichtet wiederholt.

Bild 4 zeigt eine Regressionsgerade mit 23 Tagen verfrühtem Blühbeginn seit 1945. Die gleichen Daten mit einem Trendpolynom anstelle der Regressionsgeraden versehen, zeigen für den gleichen Zeitraum nur noch 8 Tage früheren Blühbeginn und weist als Zusatzinformation auf zyklische Einflüsse hin (die mit einer Trendgeraden vollkommen verloren gehen).

Bild 5 Daten zum Forsythienstrauch „Hamburger Lombardsbrücke“ mit einem Polynom 5. Grades anstelle der Regressionsgeraden. Vom Autor aus den DWD Daten erzeugt und ergänzt

Nun ergänzend das beliebte „Spiel“ herausgesuchter Zeitabschnitte. Um 1970 war es doch besonders kalt, weshalb damals die kommende Eiszeit ausgerufen wurde. Also sollte der Strauch seit dieser Zeit aufgrund der zwischenzeitlichen, schlimmen Erwärmung eine noch größere Blühverfrühung aufweisen. Er macht aber das Gegenteil:
Bild 6 zeigt seit 1973 selbst mit einer Regressionsgeraden nur noch einen einzigen Tag früheren Blühbeginn.

Bild 6 Daten zum Forsythienstrauch „Hamburger Lombardsbrücke“ ab 1973 mit linearer Trendlinie. Vom Autor aus den DWD Daten erzeugt und ergänzt

Der gleiche Zeitraum, mit einem Polynom anstelle der linearen Trendlinie versehen, zeigt wie problematisch und teils verfälschend abrupte Anfangsbedingungen auf das Ergebnis einwirken. Gerade bei Klimaaussagen ist dieses Problem (der Startwerte und fehlender Betrachtung der „Vorgeschichte“) jedoch der Normalfall.

Bild 7 Daten zum Forsythienstrauch „Hamburger Lombardsbrücke“ ab 1973 mit Polynom 5. Grades. Vom Autor aus den DWD Daten erzeugt und ergänzt

Aktuell dreht dieser Strauch die Klima-Apokalypse ins Gegenteil

Es wird immer angeführt, dass Trendaussagen, welche über den meteorologischen Zeitraum reichen, „signifikant“ wären. Was herauskommt, wenn man dies auf den Strauch anwendet, zeigen die folgenden Bilder.

Ab 1988 werden es selbst mit einer Regressionsgeraden auf einmal 28 Tage Verspätung. Beginnt man mit dem Jahr zuvor (Bild 9) und damit genau dem 30-Jahre meteorologischem Zeitraum, sind es immer noch 17 Tage Verspätung!

Bild 8 Daten zum Forsythienstrauch „Hamburger Lombardsbrücke“ ab 1988 mit linearer Trendlinie. Vom Autor aus den DWD Daten erzeugt und ergänzt

Bild 9 Daten zum Forsythienstrauch „Hamburger Lombardsbrücke“ ab 1987 (30-Jahre meteorologischer Zeitraum) mit linearer Trendlinie. Vom Autor aus den DWD Daten erzeugt und ergänzt

Das sind gewaltige – allerdings genau umgekehrte – Trendwerte. Nicht auszudenken, welche Horrormeldungen durch unsere Medien rauschen würden, wenn es nicht ausgerechnet die falsche Richtung wäre.
Nun ist aber gerade in den letzten Jahrzehnten der CO2-Ausstoß doch überproportional gestiegen. Da passt es überhaupt nicht zusammen, dass ein Forsythienstrauch belegt, dass in Deutschland die daraus abgeleitete Apokalypse ins Gegenteil verkehrt wird.

Wie korreliert der Blühbeginn mit der Temperatur

In den Bildern 2 und 3 wurden zur Blüh-Zeitkurve die Temperaturen 90 Tage vor Blühbeginn kopiert. Nun ist es schwer, optisch eine Korrelation zu prüfen, wenn die Kurven Prinzip bedingt gegensätzlich verlaufen (sollen).
Der Autor hat deshalb zur Erleichterung der Korrelationsbewertung die Blühdaten gespiegelt (damit die Verläufe trendgleich werden) und über die Temperatur-Verlaufsdaten des DWD-Klimaatlas für den Hamburger Frühling und Winter kopiert (Bilder 10 und 11).

Eine grobe Korrelation ist erkennbar. Dabei meint man zu sehen, dass die jüngsten „Überhitzungen“, welche die Medien regelmäßig in Untergangsstimmung versetzten, den Strauch ziemlich „kalt“ lassen. Entweder bekommt er diese (teils wohl Wärmeinseleffekte) an seinem Standort gar nicht mit (würde Herr Kowatsch [8] sagen), oder er „gewöhnt“ sich einfach daran (während „Klimawissenschaftler“ davon überzeugt sind, dass ein Strauch das bei „der Geschwindigkeit des Klimawandels“ gar nicht kann).

Bild 10 Die Daten Blühbeginn (rot gestrichelt) gespiegelt auf die DWD-Daten Frühlingstemperaturen mit Hamburg (Temperaturverlauf: Hellblau; Mittelwert des Temperaturverlaufs: Dunkelblau) gelegt.

Bild 11 Die Daten Blühbeginn (rot gestrichelt) gespiegelt auf die DWD-Daten Wintertemperaturen mit Hamburg gelegt (Temperaturverlauf: Hellblau; Mittelwert des Temperaturverlaufs: Dunkelblau).

Wie viel kann man den Klimasimulationen glauben

Ergänzend das Bild zum Blühbeginn Deutschland global aus dem DWD Klimaatlas. Dieses zeigt einen etwas anderen Verlauf als der Strauch in Hamburg – nämlich überhaupt keinen Änderungs-Trend, sondern einen schön begrenzten, horizontalen Trendkanal -, aber die vergleichbare, konstant extreme und sprunghafte Variabilität. Trotzdem hat man beim DWD keinerlei Hemmungen, mit solchen Daten Simulationen für die Zukunft berechnen zu lassen.

Bild 12 DWD Klimaatlas, Grafik Vegetationsbeginn Deutschland

Explodiert“ das Klima (nur) mangels Fachpersonal?

Was „sagen“ diese Bilder zusätzlich? Bei der von diesem Strauch vollführten, extremen Datenspanne ist eine einfache Trendermittlung mittels linearer Regression ein statistisch unbrauchbarer Ansatz. Dazu reicht der Beobachtungszeitrum „hinten und vorne“ nicht aus, vor allem, wenn auch noch die in der Regel unvermeidbaren Klimazyklen im Spiel sind.

Es ist (wieder [6]) ein Beispiel, wie computergläubige Personen rechnen üben dürfen und dass solche offensichtlichen Fehler alle „Qualitätsprüfungen“ überstehen und bedenkenlos publiziert (und sogar von wirklichen Fachpersonen bedenkenlos übernommen) werden.
Um zu „brauchbaren“ – oder die Probleme erkennenden – Aussagen zu gelangen, muss man tiefer einsteigen (wie es kaltesonne in [4] gezeigt hat) und vor allem ohne ideologische Scheuklappen bewerten.

Jedenfalls ist die in dem 302-seitigen Werk „Klimabericht“ mit zusätzlichen Belegen durch Studien (Bild 1) getätigte Aussage zur Verfrühung des Blühbeginns seit 1945 ganz bestimmt nicht richtig.

Quellen

[1] Kaltesonne 6. Dezember 2017: Unvollständiger Klimabericht: Und täglich grüßt die Hamburger Forsythie

[2] Hamburger Klimabericht – Wissen über Klima, Klimawandel und Auswirkungen in Hamburg und Norddeutschland

[3] DWD: Vorschriften und Betriebsunterlagen für die phänologischen Beobachter des Deutschen Wetterdienstes VuB 17. Ausgabejahr 2015

[4] kaltesonne 11. April 2016: Forsythien und der Klimawandel: Frühlingsbeginn in Hamburg während der letzten 30 Jahre immer mehr verspätet
[5] EIKE 29. November 2017: Änderungen des Meeresspiegels und Klima auf Fidschi: totale Falschinformationen von COP23

[6] EIKE 07.02.2016: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren

[7] Süddeutsche Zeitung, Ausgabe 18./19. November 2017

[8] EIKE, 8. Dezember 2017: Der Winter zeigt der Klimaerwärmung die kalte Schulter- Abkühlung seit 30 Jahren




SPIEGEL-Online: Das gleichzeitige Ende des Eisbärs und des seriösen Journalismus in Deutschland

Im SPIEGEL-Online wird das Video eines sterbenden Exemplars gezeigt und im Text das Verenden des Tiers dem menschgemachten CO2 zugeschrieben. Sachlich ist der angeblich „aussterbende“ Eisbären natürlich schnell abgehandelt. Zum Ersten kann von Aussterben keine Rede sein, die putzigen Raubtiere vermehren sich aktuell prächtig. Die Verknüpfung von CO2 und einem nicht vorhandenen Phänomen (Aussterben) toppt das Ganze dann bis hin zur extremen Absurdität.

Die folgenden Fakten zum Thema, inklusive den zugehörigen Quellen (hier), (hier), (hier), (hier), (hier), sollten ausreichen. Auch der Blog ACHGUT hat sich des Eisbärunsinns angenommen. Die berühmte Eisbärenforscherin Susan Crockfort hat sogar einen eigenen Artikel über diese Propaganda verfasst. Die Fakten sind derart einfach erreichbar, dass man nicht umhin kommt, beim verantwortlichen Journalisten des SPON bewusste Berichterstattung der Unwahrheit zu konstatieren.

Vom Aussterben des Eisbären kann also keine Rede sein. Seine Population hängt vom Jagdverhalten des Menschen ab, nicht vom vermehrten CO2 in unserer Atmosphäre. Selbst in der extremen Warmzeit vor etwa 130.000 Jahren verschwand der Eisbär nicht. Wenn man freilich lange genug sucht und vom Tierfilmen etwas versteht, wird man für jede Tierart ein verendendes Exemplar als Video ablichten können. Mit solchen „Beweisen“ hausieren zu gehen, war früher eher die Domäne qualitativ tiefer angesiedelter Medien, wie etwa BILD. So weit ist der SPIEGEL jetzt gesunken!

Wesentlich interessanter ist dagegen die Frage, was diese Art von Journalismus bezweckt und was hinter all dem steckt. „Schreiben, was ist“ definierte ehemals Rudolf Augstein als guten Journalismus. Diese Glanzzeiten des SPIEGEL sind endgültig  vorbei. Dies gilt aber nicht nur für den SPIEGEL. Deutsche Journalisten schreiben, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nur noch Mainstream. Dabei sind sie sich bei Bedarf für keine Fälschung zu schade – auch Fälschung von noch so leicht recherchierbaren Fakten. Berichtigungen braucht man nicht zu fürchten, denn man hat die Medienhoheit für sich gepachtet. So hier geschehen mit den angeblich aussterbenden Eisbären.

Die Quittung erhalten zumindest die Printmedien schon länger, s. Bild 1:

Bild 1: Auflagenstärken großer deutscher Zeitungen über die Zeit von 2011 bis 2017 (Bildquelle: ein EIKE-Leser, der nicht genannt werden möchte). Dem oft zu vernehmenden Einwand, am Auflagenschwund sei das Internet schuld, widerspricht zum Beispiel die Auflagenentwicklung der Jungen Freiheit (JF), deren Markenzeichen es ist, eben nicht im Mainstream mitzuschwimmen.

Aufgabe eines ordentlichen Journalismus ist vor allem NEUTRALE INFORMATION der Leser sowie die ÜBERWACHUNG von und KRITIK an Regierenden, nicht die Bestätigung ihrer politischen Programme und ihrer Durchstechereien. Alles Andere ist Journalismus von Diktaturen. Und Gesinnungsdiktatur haben wir heute bereits in Deutschland – mit folgenden Unterschieden zum Journalismus unter den Diktaturen der Nationalsozialisten und der DDR: Der deutsche Mainstream-Journalismus beruht auf freiwilliger Selbstgleichschaltung, wobei die entsprechenden Direktiven der Anteilseigner der Verlage die Hauptrolle spielen dürften.

Wer diesen Direktiven nicht folgt, landet nicht im Gefängnis sondern im beruflich-gesellschaftlichen Abseits. Journalismus, der sich widersetzt, wird nicht verboten sondern, viel einfacher, ausgegrenzt. Das reicht bis heute aus, eine gesinnungsdiktatorisch journalistische Mondlandschaft in Deutschland zu etablieren, die sich von Süddeutscher Zeitung (vulgo Alpen-Prawda) bis hin zu ARD, ZDF erstreckt.

Von der Jungen Freiheit und der Preußischen Allgemeinen abgesehen, ist es bis heute nicht gelungen, ein größeres Zeitungsmedium diesem Mainstream entgegenzustellen. Der Autor würde sich hier ein Periodikum wünschen, welches FAZ- und Handelsblatt-Qualitäten mit dem Mut von Junger Freiheit und Preussischer Allgemeinen vereinte. Im Moment füllen lediglich freiheitliche Internetblogs die „Gesinnungslücke“ aus, den traurigen Umständen entsprechend mehr schlecht als recht. Stellvertretend zu nennen sind hier Tichys Einblick, Die Achse des Guten (Achgut), Eigentümlich frei, TheEuropean, Geolitico etc. bis hin zu Political Incorrect und Bayern ist frei. Vielleicht schafft es von diesen Blogs ja zumindest Tichy als erster den Sprung in die freiheitliche Zeitungs-Liga von Junger Freiheit und Preußischer Allgemeine.

Der unvermeidliche Mangel all der freiheitlichen Internet-Blogs, insbesondere der beiden letztgenannten, besteht darin, nicht tief und detailliert genug die angesprochenen Themen behandeln zu können. Dieser Mangel wird zumindest dadurch ausgeglichen, dass überhaupt kritische Themen und Nachrichten an die Öffentlichkeit gebracht werden. Solche Nachrichten und Themen werden nämlich vom Mainstream konsequent unterdrückt, weil er sie fürchtet, wie der Teufel das Weihwasser.

Nicht zu vergessen sind auch die Leserkommentare der freiheitlichen Blogs, deren entwaffnende Offenheit tiefe Einblicke in den Gemütszustand von Zeitgenossen erlauben. Vielleicht finden solche Kommentare nicht immer den richtigen Ton, dafür haben die Verfasser aber ein sehr gutes Gespür für die bei uns herrschende Gesinnungsdiktatur und wehren sich dagegen, so gut sie können. In der Sache selber liegen sie fast immer richtig.

Die kommenden Zeiten werden zeigen, ob es neuen politischen Kräften gelingen kann, die nicht enden wollende Abwärtsspirale der Rot-Grünen-Gesinnungsdiktatur endlich zu zerbrechen.




Umfrage: Südaustralier wollen grüne Energie, nur billiger

Die Say-Umfrage zeigt, dass den Südaustraliern ihre Stromrechnungen wichtiger sind, als die Bekämpfung des Klimawandels.

Paul Starick, Sonntag Mail (SüdAustralien), 9. Dezember 2017

 SÜD Australier verzichten auf Reduzierung der CO2-Emissionen für eine Bekämpfung des Klimawandels, zugunsten einer bezahlbaren und zuverlässigen Stromversorgung. Trotzdem wollen sie die weitere Entwicklung der Branche für erneuerbare Energien.

Die Ergebnisse der Umfrage waren wichtig, für die Festlegung der Agenda zu den Landtagswahlen im März, mehr als 3.500 Befragte wählten mit überwältigender Mehrheit die Erschwinglichkeit und Zuverlässigkeit als die wichtigsten Komponenten der Stromversorgung.

Die Frage zur Branche für erneuerbare Energien war bei den Befragten sehr beliebt und zeigte Unterstützung für Solar-, Wind- und Batterien.

Dies deutet auf eine klare öffentliche Unterscheidung zwischen den [propagierten] Vorteilen von erneuerbaren Energien und den Kosten für die Reduzierung der CO2-Emissionen.

 Die Unterstützung für die Entwicklung erneuerbarer Energien war am stärksten bei Frauen und Menschen unter 25 Jahren. Dies ist ein Hinweis auf Zustimmung für Herrn Weatherils Entscheidung, engere Beziehungen mit dem Technologiegiganten Elon Musk einzugehen, dessen Firma Tesla in der Nähe von Jamestown die weltweit größte Lithium-Ionen-Batterie installiert hat.

 In Folge zum landesweiten Stromausfalls im vergangenen Jahr hat Herr Weatherill im März einen Energieplan in Höhe von 550 Millionen US-Dollar angekündigt, um in diesem Sommer verheerende Blackouts zu verhindern, die sich auf seine Wiederwahl desaströs auswirken könnten. Seine Pläne konzentrieren sich auf eine Batterie zur Speicherung erneuerbarer Energien und ein staatliches Kraftwerk.

 Im nördlichen Adelaide-Kernland von Labour sind die Bemühungen zur Reduzierung der CO2-Emissionen nicht sehr beliebt, was in der östlichen Vorstadt auch bei den Liberalen auf Zustimmung stößt.

Allgemein war aber in den östlichen und westlichen Vororten die Befürwortung der Entwicklung einer Branche für erneuerbare Energien bei den Befragten am beliebtesten.

Bezahlschranke! >Lesen Sie mehr: http://www.adelaidenow.com.au/news/south-australia/sunday-mail-your-say-sa-survey-finds-south-australians-abandoning-support-for-tackling-climate-change / news-story / 19bab78c2ccf2f9cba60d8551c1435f2<

Update (EW): Nick Stokes weist darauf hin, dass die Umfrage hinter einer Bezahlschranke ist – das hatte ich nicht bemerkt, da ich den vollständigen Artikel ohne Bezahlschranke über die Google-Suchergebnisse gesehen habe. Die Aufschlüsselung der ersten Frage der Umfrage ist unten:

adelaide-advertiser-survey

Frage 1:

Was sind die größten Probleme, denen sich Südaustralien gegenüber sieht?

  • Arbeitsplätze und –sicherheit
  • Umbau unserer Wirtschaft
  • Politische Führung
  • Unternehmerische Führung
  • Gesundheitsreform
  • Bildungssystem
  • Lebenshaltungskosten
  • Geschäfts- und Verbrauchervertrauen
  • Bezahlbare Wohnungen
  • Energieversorgung und Kosten

 

Diese Umfrage ist aus mehreren Gründen faszinierend (vollständige Umfrage unter dem obigen Link).

Menschen unter 25 Jahren sind die stärksten Befürworter erneuerbarer Energien, obwohl sie sich mehr Sorgen um die Arbeitsplatzsicherheit machen. Ich vermute, das liegt daran, dass viele von ihnen keine Energierechnungen bezahlen. Nach einem Jahrzehnt selbstverschuldeten nationalen wirtschaftlichen Elends und himmelhohen Immobilienpreisen entscheiden sich viele junge Erwachsene aus Australien, ihr Elternhaus nicht zu verlassen, in manchen Fällen sogar bis zu 30 Jahren.

Der Rückgang der Unterstützung unter den linksgerichteten Labour-Wählern ist interessant. Mein persönlicher Eindruck beim Lesen linker Seiten und beim Anschauen einiger Video-Reden ist, dass viele Linke grüne Richtlinien unterstützen, weil grüne Erzählungen leicht in die linke Geschichte der unverantwortlichen Unternehmensverantwortlichkeit passen. Da viele Linke bereits glauben, dass Konzerne egoistisch, gierig und arrogant sind, sind sie sehr bereit zu glauben, wenn Grüne Aktivisten behaupten, dass Unternehmen auch den Planeten und die Zukunft ihrer Kinder gefährden.

Diese selbstgefällige linke Anfeuerung zur Beschimpfung von Unternehmen scheint sich aufzulösen, als die Unternehmen unter dem Druck Arbeitsplätze abbauen und die Linken plötzlich merken, dass die Jobs der Leute auf dem Spiel stehen – was in letzter Zeit in South Australia viel passiert ist.

Die Umfrage legt nahe, dass Südaustralier [im Bundesstaat Südaustralien] fest davon überzeugt sind, dass andere Australier auf sie herabblicken – sie haben eine sehr negative Sicht darauf, wie Außenseiter Südaustralien wahrnehmen.

Trotz allem scheinen Südaustralier ihren Glauben nicht völlig verloren zu haben. Wohlhabende Südaustralier, die sich die hohen Strompreise leisten können, unterstützen nach wie vor erneuerbare Energien. Eine beträchtliche Minderheit der Südaustralier betrachtet grüne Arbeitsplätze als entscheidend für die wirtschaftliche Zukunft des Staates.

Ich vermute, dass die Grünen immer noch an Zugkraft gewinnen werden und alle anderen für Arbeitsplatzverluste, erneuerbare Strompreiserhöhungen und Stromausfälle verantwortlich machen. Trotz der Arbeitsplatzverluste, der Fabrikschließungen und der schmerzhaften Kosten der Preissteigerungen für den Lebensunterhalt, denke ich, dass die Südaustralier weiterhin glauben werden, dass sie die grünen Lügen für den unmöglichen Traum von einer erneuerbaren Zukunft noch eine lange Zeit verfolgen können.

 

Gefunden auf WUWT vom 10.12.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2017/12/10/survey-south-australians-fed-up-with-unreliable-expensive-green-power/




Falscher Stickoxid-Alarm des ÖR- Senders „rbb“ soll Dieselverbot beschleunigen

Seit heute morgen treibt der lokale öffentlich rechtliche Sender für Berlin und Brandenburg rbb, die Mega-Sau „Stickoxid- Alarm“ durchs Dorf. Auf allen Kanälen, im Radio wie im Fernsehen, wird über die Großtat eines Robin Avram berichtet, der in Zusammenarbeit mit der TU Berlin das Stickoxid Aufkommen auf mehr als 100 Berliner Standorten über vier Wochen gemessen hat, und dabei feststellte, dass der viel zu niedrige EU – Grenzwert in Höhe von 40 µg/m3 hin und wieder überschritten wird.

Aufgemacht wird fast jeder Bericht, egal auf welchem Kanal, mit der Behauptung von fast 13000 „vorzeitigen Todesfällen“ (3), die lt „Europäischer Umweltagentur dank Überschreitung des Grenzwertes eintreten. Beim Moderator des rbb Infofradios am Morgen hört sich das sogar so an:

„Das Grund-Problem ist schon längst bekannt, rund 13.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr lt. Europäischer Umweltagentur……..früher…“

Robin Avram ist Redakteur bei rbb 24, Zu seinen Kompetenzen liest man (Hervorhebung von mir)

„Internationaler Studiengang Fachjournalistik. Beim Auslandssemester in Indien einerseits fernöstliche Gelassenheit lieben und andererseits deutsche Tatkraft wieder neu schätzen gelernt. Zudem diverse Praktika, u.a. beim Info-Radio des rbb, der Braunschweiger Zeitung und der NGO Germanwatch. Nimmt sich gern der Sache Klimawandel (u.a. durch einen Kurzfilm und die Diplomarbeit) und anderen Ungerechtigkeiten an. Müht sich aber nach Kräften und mit sauberem Handwerk, sich nicht damit gemein zu machen. Mag auch: Portraits und Reportagen, die im Kleinen die großen Zusammenhänge erkennen lassen. Ganz ohne Mind-Maps.

Was dieser Robin Avram herausgefunden hat und was sein Sender daraus macht, veranlasste mich die folgende Mail an die Intendantin Patricia Schlesinger und an den Chefredakteuer Singelnstein zu schreiben.

Sehr geehrte Frau Intendantin Schlesinger, sehr geehrter Herr Singelnstein,

seit heute morgen fährt Ihr Sender eine breit angelegte Kampagne wegen einer vermeintlichen hohen Stickoxidgefahr in Berliner Straßen und das in bestem Einvernehmen mit dem Abzockverein Deutsche Umwelthilfe DUH. Dessen derzeit einziges Ziel ist, ein breites Dieselfahrverbot in deutschen Städten durchzusetzen.

Dazu werden von Ihnen künstliche -mittels Vodoostatistik ermittelte- sog. „vorzeitige Todesfälle“ als Angstmacher (3) eingesetzt, eine „Umweltmedizinerin“ Hoffmann[1] faselt von  „glaubwürdigen“ 12800 dieser Todesfälle allein in Deutschland pro Jahr, ohne dem erschreckten Redakteur oder dem Zuhörer/Zuschauer mitzuteilen, dass diese Todesart reinweg eine Erfindung von Umweltstatistikern ist, die allein aus epidemiologischen „Studien“ gewonnen, deren „Wahrheitsgehalt“ nur auf willkürlich gegenüber gestellten Korrelationen beruht. Und im Inforadio kurz vor neun heute morgen betet der Moderator brav diesen Unsinn nach, interviewt seinen Redakteurskollegen von rbb 24 zu dessen Glanztat an über 100 Messstellen in Berlin NOx gemessen zu haben und sage und schreibe an 2/3 dieser Stellen NOx mit bis zu 50 % über dem Mickergrenzwert von 40 µg/m^3 gefunden zu haben.

Doch in der Anmoderation des folgenden Beitrages zur Zunahme der Demenz hierzulande, berichtet derselbe Moderator fröhlich vom ständig zunehmenden Alter der Bevölkerung, ohne sich auch nur einmal zurückzulehnen und über den Widerspruch innerhalb weniger Minuten, zu den „vorzeitigen Todesfällen“ , die natürlich nirgends erklärt werden, irgendwie nachzudenken.

In Ihrem sog. „Faktencheck“ zum Thema bei rbb24 stellen Sie dann mehrere steile Thesen auf. Eine davon lautet: „In der Natur kommen Stickoxide wie NO oder NO2 nur in winzigen Mengen vor“.

Das ist der Witz des Jahrhunderts. Jeder Blitzschlag (mehr als 430.000 in 2016) erzeugt jede Menge davon, jede Verbrennung, natürliche wie anthropogene etc. ebenso. (2) Weil sie aber sehr schnell zerfallen, und allenfalls gelegentlich zu kurzem Abhusten anregen, kümmerte sich bisher keiner darum. Denn wir werden alle immer älter, wie sie selber feststellten.

Doch Sie jubeln das -dank der kruden Erfindung von den „vorzeitigen“ Todesfällen-  eine Zahl völliger Beliebigkeit-  skrupellos zur großen Gefahr hoch, mit dem einzigen Ziel zunächst die Diesel, dann alle Verbrenner abzuschaffen.

Was treibt Sie dazu?

Warum tun Sie so, als sei ein Großteil der Bevölkerung in unseren Städten gesundheitlich durch Dieselabgase gefährdet, obwohl die Realität doch völlig anders aussieht? Es geht in ganz Deutschland um vielleicht 15.000 Personen, die in den sehr kurzen Bereichen leben, in denen die NO2-Werte der Außenluft dauerhaft über dem (sowieso schon willkürlich viel zu tief angesetzten) Grenzwert von 40 µg/m3 liegen.

Der durch Laborversuche an Tieren ermittelte MAK Wert liegt bei hingegen bei 950 µg/m^3, vor einigen Jahren lag er sogar bei 9000 µg/m^3. Grundlos wurde er vor einigen Jahren auf 950 µg/m^3 herabgesetzt. In der Schweiz liegt er immer noch bei 6000 µg/m^3.

Bis dahin ist es völlig ungefährlich bei dieser Konzentration sogar körperlich schwer zu arbeiten. Er gilt für eine dauerhafte Exposition von 40 h/Woche und 52 Wochen im Jahr.

Sie hingegen erzählen im „Faktencheck“  dass diese höheren Grenzwerte, nur für  „einen kleinen Kreis“ von Menschen gelten würden. Nämlich für „Arbeitsplätze“.

Doch davon sind aktuell 44.3 Mio „Arbeitsplätze“ gemeldet. Ist das ein „kleiner Kreis?“ Davon sind allein 7,3 Mio „Industrie Arbeitsplätze“. Auch das ist nicht klein.

Bitte beantworten Sie mir meine abschließende Fragen: Was motiviert Sie uns Hörer und Zuschauer dermaßen in die Irre zu führen? Was treibt Sie an, dermaßen, und an leicht recherchierbaren Fakten vorbei, diese angstmachenden Märchen in die Welt zu setzen? Das wüsste ich gern.

Gern erwarte ich Ihre Antwort

und  verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)

Tel: +49-(0)33201-31132

http://www.eike-klima-energie.eu/

Soweit meine Mail. Eine Antwort steht natürlich noch aus. Sollte sie kommen,, werde ich unsere Leser informieren.

Update 13.12.17 11:00 Uhr: Die Literaturangaben (2) und (3) sowie mein Ergänzung unten sind in der Originalmail vom 12.12.17 noch nicht enthalten, wurden aber inzwischen den Empfängern zur Kenntnis gegeben,

Ergänzend darf ich noch auf die Aussage der Professorin Dr. Peters vom Helmholtz Zentrum hinweisen, die anlässlich eines diesbezüglichen Bundestags-Untersuchungsausschuss, die Fred f. Mueller im Teil 5 der Dieselserie behandelte hatte wie folgt zitiert

„Die Sachverständige Professorin Dr. Peters vom Helmholtz Zentrum München hat ausgesagt, dass NO2 über unterschiedliche chemische Prozesse wahrscheinlich zu oxidativem Stress beitragen könne, dass die wissenschaftlichen Ergebnisse bisher aber eine gesicherte lineare Expositions-Wirkungsbeziehung für Stickoxidemissionen und Erkrankungen oder Erhöhung der Sterblichkeit im Sinne einer robusten Zuweisung nicht zulassen. „Ich muss ehrlich gestehen, wir haben das, glaube ich, fürs NO2 noch nicht systematisch angeguckt. Für die Partikelforschung ist es angeschaut worden, also für den Feinstaub, und da findet man unabhängige Effekte von Feinstaub und Lärm. Fürs NO2 bin ich mir keiner Studie bewusst, die das schon mal systematisch angeguckt hat […].“
Quelle:Deutscher Bundestag Drucksache 18/12900,18. Wahlperiode 22. 06. 2017, Beschlussempfehlung und Bericht des 5. Untersuchungsausschusses gemäß Artikel 44 des Grundgesetzes*

 

Weiterführende Informationen zum Thema z,B. hier und hier

[1] Besagte Fr. Hoffmann ist eine der drei bekanntesten AktivistInnen der Anti-Diesel-Fronde.
Prof. Dr. Barbara Hoffmann, Leiterin Umweltepidemiologie, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

(2) Siehe auch WHO-Bericht „Nitrogen dioxide – WHO/Europe , Chapter 7.1“ dort werden die globalen Quellen erwähnt: „On a global scale, emissions of nitrogen oxides from natural sources far outweigh those generated by human activities. Natural sources include intrusion of stratospheric nitrogen oxides, bacterial and volcanic action, and lightning. …“ Mit Dank an Spürnase G. Wedekind

(3) Lesen Sie auch den Beitrag von Peter Heller

hier