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Umweltgruppen: NABU bekommt Konkurrenz*

Nachdem der neue Präsident des Naturschutzbunds Deutschland (NABU), Jörg-Andreas Krüger, Ende letzten Jahres mit den Grünen sein neues Strategiepapier zur „Beschleunigung eines naturverträglichen Ausbaus der Windenergie“ ausgehandelt hatte, erfolgte von offizieller Seite die schärfste Kritik an der Neuausrichtung des NABU von dessen Konkurrenz.

Harry Neumann, Vorsitzender der Naturschutzinitiative e.V. (NI) mit Sitz in Quirnbach (Westerwald) stellte klar, dass Windenergie grundsätzlich nicht naturverträglich ausgebaut werden könne, schon gar nicht in den Dimensionen, auf welche die politischen Ziele im Rahmen der Energiewende mittlerweile hinauslaufen. Das Papier sei alles andere als eine Grundlage für den vorgeblich geschlossenen „Frieden“ der Windkraftindustrie mit der Natur, sondern belege eher den Abschied des einstigen Vogelschutzverbandes vom Natur- und Artenschutz. Nach dem Motto „Der Zweck heiligt die Mittel“ werde die Umwandlung von Landschaften und Wäldern in Energie-Industriegebiete gerechtfertigt.

Krügers Strategiepapier mit Grünen

Als grobe Irreführung bezeichnete Neumann die Abmachung, dass zwei Prozent der Landesfläche als Vorrangflächen für Windparks genügen würden. Da die Politik die Windenergie „als tragende Säule der Energiewende“ propagiere und im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in der aktuellen Fassung die Forderung der Windlobby nach einer Vervielfachung der Windkraft an Land und Offshore unterstütze, stünden im Hintergrund die sogenannte Nationale Wasserstoffstrategie, Elektromobilität und Power-to-X (Speichertechnologie).

Naturschützern, die mit der offenbar ins Ungewisse führenden Strategie des NABU-Vorstands hadern, bietet sich die Naturschutzinitiative als Alternative an. Vorgänger des 2016 gegründeten Vereins war die „Naturschutzinitiative Westerwald“. Mit ihrer Satzung hat die Naturschutzinitiative sichergestellt, dass ihre Arbeit dauerhaft in Unabhängigkeit von Politik, Industrie und Lobbyverbänden betrieben wird. Noch ist der neue Naturschutzverein vornehmlich in Rheinland-Pfalz, dem angrenzenden Hessen, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Baden-Württemberg tätig. Man freue sich aber auch über Fördermitglieder aus den Bundesländern, die derzeit noch nicht betreut werden, heißt es.

Kritik von innen wie außen

Der aktuelle Vorsitzende hatte 2014 seinen Posten als Landesvorsitzender des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) in Rheinland-Pfalz wegen interner Konflikte beim Thema Windkraft und Naturschutz aufgegeben. 2016 trat er endgültig aus dem BUND aus und begründete dies unter anderem mit dessen enger Verflechtung mit der Landespolitik und der Windkraftindustrie. Die Klimawende sei zum Maß aller Dinge erklärt und der Naturschutz verhandelbar geworden. Die große Bedeutung der Biodiversität für den Natur- und Klimaschutz sowie die Folgen der industriellen Eingriffe durch die Windenergie-Strategie für die biologische Vielfalt würden demgegenüber ausgeblendet.

Gegenwärtig wird der NABU von massiven internen Protesten und Mitgliederaustritten wegen des Alleingangs seines neuen Präsidenten geschüttelt, ohne dass jedoch Rücktritte auf höchster Ebene bekannt geworden seien. Dabei dürfte eigentlich niemand von dem weitreichenden Zugeständnis des NABU an die Grünen und die Windbranche überrascht gewesen sein, hatten doch die NRW-Landesverbände von BUND, NABU und Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) zusammen mit dem Bundesverband Windenergie (BWE) bereits 2015 eine Erklärung formuliert, die dem damaligen grünen NRW-Landesumweltminister Johannes Remmel am 26. Juni im Düsseldorfer Landtag überreicht wurde.

< Zwischen-Anmerkung der EIKE-Redaktion: Zwei hier ursprünglich folgende Sätze des PAZ-Original-Artikels wurden auf Wunsch und Korrektur-Hinweis des NABU/NRW an dieser Stelle gelöscht. (18.03.2021; 14.35 Uhr) >

„Wenn aber der Kontrolleur gemeinsame Sache mit dem zu Kontrollierenden macht, wo bleibt dann die Kontrolle?“, fragte seinerzeit zweifelnd das Online-Magazin „eifelon“. Ende Januar dieses Jahres nun kritisierte Naderer den Alleingang Krügers scharf und distanzierte sich im Namen des drittgrößten NABU-Landesverbands Nordrhein-Westfalen förmlich.

Mit einem klaren Bekenntnis zum unverhandelbaren Schutz der heimischen Wälder, von Natura-2000-Gebieten, Landschaftsschutzgebieten und Naturparks positioniert sich demgegenüber die Naturschutzinitiative. Man werde nicht tatenlos zusehen, wie die Natur als Lebensgrundlage sowie zunehmend auch der Rechtsstaat und die Naturschutzgesetze unter die Räder kommen.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  12. März 2021, S.4 ; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie der Autorin Dagmar Jestrzemski  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.

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Die Schlacht um den „Klimaschutz“ oder wer Grün kopiert, verliert!

Die Erde in Europa bebt – nur politisch natürlich. Es bestätigt sich daran, was vor der EU-Wahl befürchtet worden war und was sie dann in der Tat gebracht hat und noch bringen wird. Zwar bebt es in der ganzen Europäischen Union, aber besonders auch in Deutschland, also in dem Land, das uns am nächsten steht, weil wir in ihm leben und in dem wir an der herrschenden Politik leiden. Ein Hauptbestandteil dieser Politik ist die Klimaschutzpolitik. Sie scheint für das Wahlergebnis ausschlaggebend gewesen zu sein. Bekanntlich stützt sie sich auf die längst widerlegte Behauptung, das anthropogene Kohlendioxid (CO2), erzeugt durch die intensive wirtschaftliche Tätigkeit der Menschen, heize das Erdklima auf (zum Beispiel laut Professor Harald Lesch hier). Was wirklich auf geheizt wird, ist die Angst der Menschen, nämlich davor, dass die Behauptung stimmt. Die vorgeblichen Klimaschützer agierten und agieren sehr erfolgreich, weil alle, die von der Angstmache profitieren (siehe unter anderem hier), daran mitwirken – die einen hemmungslos, die anderen ahnungslos. Und es gilt, was schon immer galt: Mundus vult decipi.

Aus Argumentationsnot eine Kinderarmee in die Schlacht geworfen

Was hinter der Angstmache wirklich steckt und was es dabei mit dem „Framing“ zu tun hat, hat zum Beispiel der Diplomphysiker Joachim Kuhnle hier beschrieben. Durch solche und andere Aufklärung geraten die Klimaschutzprofiteure immer mehr in Argumentationsnot und in die Defensive. Daher haben sie vor der Wahl für das neue EU-Parlament und in der Schlacht um ihre gefährdete Deutungshoheit sogar fehlinformierte Schüler in die Schlacht  geworfen, sie für ihre Ziele eingespannt und mit ihnen eine Massenbewegung inszeniert. Kinder lassen sich leicht begeistern, wenn es um etwas Gutes geht, aber ebenso  leicht instrumentalisieren, wenn ihnen das eigentliche Ziel verborgen wird. Das Schüren dieser Angst vor der vorgeblich menschengemachten Klimaerwärmung hat auch den Wahlkampf der Altparteien beherrscht, vor allem den der Grünen. Aber CDU, CSU und FDP waren ebenfalls eifrig dabei.

Ein kleiner Teil der AfD-Parteijugend muckt auf

Das Ergebnis der massiven Indoktrination: Die Partei der Grünen ist bei der EU-Wahl in Deutschland  mit 20,5 Prozent  hinter der CDU und SPD drittstärkste Partei geworden. Von den 96 deutschen Sitzen im neuen EU-Parlament werden 21 die Grünen besetzen, fast doppelt soviel wie bisher. Nur die CDU/CSU hat mehr (29 Sitze). Die SPD kam nur auf 16. Als einzige Partei ist allein die AfD dem Klimaschutzwahn entgegengetreten. Trotz allem mit Erfolg, denn sie hat ihre Sitzzahl von anfangs 7, aber zuletzt nur noch 1 auf 11 erhöht. Es hätten mehr sein können. Auch deshalb muckt jetzt ein Teil der eigenen Parteijugend auf, die Junge Alternative (JA) Berlin. Manche in der Partei empfinden es als „in den Rücken fallen“ Was dagegen tun? Soll die AfD nun ebenfalls „ergrünen“.

Sympathiewerte für AfD-Politiker als „durchgehend mangelhaft“ beklagt

Der Klimaschutzwahn wird immer hysterischer. Ihm kann sich die JA Berlin offensichtlich ebenfalls nicht entziehen. Mit Bezug auf das Wahlergebnis fordert sie die Partei zum Kurswechsel auf.*) In ihrer „Nachbetrachtung“ zur Wahl schreibt ihr Vorsitzender David Eckert:  „Das Thema Klimawandel und Umweltschutz bewegt mehr Menschen, als wir dachten. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Wähler hierbei rational denken oder nicht. Ein Problem wird dann zu einem realen Problem, wenn es von einer breiten Öffentlichkeit als Problem wahrgenommen wird.“  Ferner: „Die AfD muss in der Außendarstellung personell freundlicher werden. Das anhaltend gute Abschneiden der Grünen ist nicht zuletzt auf hohe Sympathiewerte für deren Parteivorsitzende zurückzuführen, die sich gut vermarkten lassen. Die Sympathiewerte für AfD-Politiker sind hingegen durchgehend mangelhaft.“

Verlangen an die AfD nach mehr Jugend in Parteipositionen

Außerdem müsse die AfD jünger werden: „Während bei den Wählern unter 30 Jahren die Grünen 33 Prozent erzielen, erreicht die AfD lediglich 6 Prozent. … Steuern wir dem nicht entgegen, läuft die AfD Gefahr, demographisch den Anschluss zu verlieren. Die Wählergruppe unter 30 Jahren ist nicht zuletzt wegen ihrer Synergieeffekte von großer Bedeutung. In dieser Gruppe befinden sich die YouTuber und sogenannte „Influencer“, die zunehmend das politische Betätigungsfeld für sich entdecken und deren Einfluss auf junge Menschen nicht unerheblich ist.“ Daher fordert die JA Berlin: die Partei dazu auf, „junge Parteimitglieder auf allen Ebenen als Delegierte, in den Vorständen und bei Listenplätzen stärker einzubinden“.  Gegenüber der FAZ sagte der Ber­li­ner JA-Lan­des­vor­sit­zen­de Da­vid Eckert, die AfD kön­ne mit dem Er­geb­nis der EU-Wahl von 11 Pro­zent kei­nes­falls zu­frie­den sein und müs­se dar­aus Kon­se­quen­zen zie­hen (FAZ vom 29. Mai 2019, Seite 4).  Falsch ist daran nichts. Es kommt nur darauf an, welche Konsequenzen.

Ein Rat an die AfD aus Australien

Ein Rat dazu kommt von einem Deutschen, der in Australien lebt. Es ist der Unternehmer Frank Abels. Aus Rockingham Beach schrieb er am 30. Mai dies an die AfD:

„Professor Meuthen hat es in der Pressekonferenz sehr überzeugend dargestellt – die Hauptgegner der AfD sind die GRÜNEN mit ihrer Klimawandelhysterie, gegen die soll in Zukunft massiv gekämpft werden. Ich habe der AfD von Anfang an ausführliche Vorschläge zur Bekämpfung des Klimaschwindels gemacht – damals noch der Lucke AfD. Als ich aber feststellte, dass auch Lucke den Blödsinn vom bösen CO2 glaubt und sogar den damaligen Umweltpolitischen Sprecher der AfD bei einer Pressekonferenz in Berlin deshalb unfair bloßstellte, habe ich meine finanzielle Unterstützung für die AfD eingestellt. Nachdem nun die AfD erkannt hat, dass von den Themen Klimawandel und EEG mit die größte Gefahr für Deutschland ausgeht, ist meine Motivation zu helfen stark gestiegen.“

Welche Argumente wirken und welche nicht

„Aus meiner jahrelangen Diskussionspraxis mit deutschen und australischen Klimahysterikern habe ich reichlich Erfahrungen, welche Argumente dort Wirkung entfalten und welche nicht. Alle naturwissenschaftlich rationalen Argumente haben eine gegen Null tendierende Wirkung, einfach weil diese Leute eine absolute Aversion gegen alles haben, was vom MIT**) kommt. Sie hören nie zu und warten nur darauf ihren größten Trumpf, die 97-Prozent-Lüge zu bringen, und damit ist dann die Diskussion meistens auch beendet, weil die Protagonisten der Skeptiker oft nicht in der Lage sind diese Lüge in kurzen Sätzen zu entkräften. Die 97 Prozent bleiben dann auch oft bei Talkshows im Raume stehen, und die Zuschauer bekommen den Eindruck, der Klimawarner habe mal wieder gewonnen. Und das ist verheerend.“

Der Obama-Schachzug mit einer falschen Zahl

„Ich habe seit langem keinen Klimawarner mehr getroffen der nicht mit den 97 Prozent kam. Das mit den 97 Prozent war ein sehr geschickter Schachzug von Ex-Präsident Obama, denn er war der Erste, der diese Fake-Zahl in die Welt setzte und zwar mit genau der Absicht, die nun weltweit eingetreten ist. Obama war klar, dass seine Follower nie mit wissenschaftlichen Daten argumentieren können. Er wollte Ihnen aber ein Werkzeug geben, mit dem sie in jeder Situation überzeugen können. Er schuf die Lüge von den 97 Prozent aller Wissenschaftler, die sagen, der Klimawandel ist menschengemacht. Wer wollte sich gegen diese Übermacht stellen? Die häufigsten Versuche der Klimaskeptiker diese 97 Prozent zu entkräften, stammten aus der Wissenschaftstheorie, aber welcher Normalbürger hat schon Karl Popper gelesen, oder die Contra-Argumente wurden viel zu kompliziert dargestellt. Solange man diese 97 Prozent nicht aus den Köpfen herausbekommt wird man kaum eine Chance gegen die GRÜNEN haben.“

Erklären, wie die falsche Zahl erfunden wurde

„Ich habe festgestellt, dass man am ehesten Wirkung erzielt, wenn man erklärt wie es im Auftrag von Obama zu diesen 97 Prozent kam. Die Uni von Illinois, Chicago USA, erhielt den Auftrag festzustellen, wieviele Naturwissenschaftler meinten, der Klimawandel sei menschengemacht. Es wurden etwa 10 000 Fragebogen verschickt. Es kamen nur etwa 3 000 zurück, und die Auswertung ergab ein nicht erfreuliches Ergebnis. Der Studienleiter Professor Doran und seine Assistentin Zimmermann beschlossen, das Ergebnis im Sinne des Auftraggebers „aufzuhübschen“, indem sie nachträglich entschieden, nur Fragebogen von Wissenschaftlern zu werten, die mehr als 50 Prozent ihrer Veröffentlichungen zum Klimawandel gemacht hatten. Das waren gerade einmal 79 von 10 000 Fragebögen! Davon waren dann 76 genehm.  So entstanden die berühmt/berüchtigten 97 Prozent. Übrigens hat sich Zimmermann 2012 von dieser Studie distanziert. Obama bekam sein Wunschzahl und hat sie noch am gleichen Tag weltweit verbreitet. Nach meiner Erfahrung ist diese Erklärung noch  am ehesten geeignet zumindest Nachdenklichkeit zu erzeugen.“

Was der Australien-Deutsche anregt

Soweit Frank Abels. Im Übrigen regt er an, die AfD solle im Internet regelmäßig Behauptungen der Klima-Alarmisten jeweils einzeln aufgreifen und widerlegen, zum Beispiel in Form von Fragen wie: Sind wirklich 97 Prozent der Wissenschaftler der Meinung, CO2 heize das Erdklima auf? Oder: Stimmt es eigentlich,  dass die Meeresspiegel stark steigen? Oder: Nehmen Extremwetter tatsächlich zu? Oder:  Ist wärmeres Wetter wirklich für uns gefährlich? Oder: Gibt es wirklich immer mehr Wüsten? Oder: Nimmt die Eismenge an den Polen tatsächlich ab? Oder: Hätte es einen Klima-Effekt, wenn Deutschland überhaupt kein anthropogenes CO2 mehr emittierte? Alles auch als Wiederholungen. Textentwürfe will Abel schicken, die aber zuvor auf Richtigkeit zu überprüfen seien.

Die propagandistische Dauerberieselung treibt die Jugend den Grünen zu

Einer meiner Freunde meldete sich so zu Wort: „Die junge Generation wandert von SPD und CDU zu den Grünen ab. Die propagandistische Dauerberieselung mit dem Thema Klimawandel tut ihre Wirkung, wobei nicht wenige junge Leute heute nach meiner persönlichen Erfahrung lieber „in“ sein möchten als eigenständig zu denken – somit also für die AfD (zumindest noch) kein nennenswertes Wählerpotential darstellen. Mit Denken käme der eine oder andere vielleicht dahinter, dass nach natürlichen Ursachen – z. B. Sonnenfleckentätigkeit (immer schon) – und den behaupteten, aber nicht bewiesenen, menschgemachten zu unterscheiden ist.“

„Wer die Grünen kopiert, verliert“

Ein anderer Freund schrieb über den Vorsitzenden des JA Berlin: „Der gute David Eckert scheint zum Kevin Künert der AfD werden zu wollen. Siehe u.a. PM zum Thema Klimawandel. Hat der noch nicht mitgekriegt, dass jeder, der die Grünen kopiert verliert? Und will er das auch für die AfD billigend in Kauf nehmen? Siehe Europawahl.  Wenn er wenigstens die Diskussion nur parteiintern angestoßen hätte, ginge es noch. Aber so, als PM, nach dem Motto: Herr Lehrer ich war es nicht?“

Grüner werden soll die AfD nicht

Gedankenspiele nach der EU-Wahl darüber, ob auch die AfD „grüner“ werde solle, hält der Kölner AfD-Politiker Sven W. Tritschler für abwegig. Die AfD habe fast keine Wähler an die Grünen abgegeben. Die AfD haben nicht die falsche Position, sie müsse sie nur besser vermitteln. Man könne nicht grüner als die Grünen sein. Die anderen Parteien würden genau diesen Fehler machen. Klimaschutzpolitik sei nicht selten umweltschädlich. Der mäßige AfD-Wahlerfolg liege an der nur mäßigen Mobilisierung ihrer Wähler. Würde die AfD ihr Programm den Umfragen anpassen, wäre sie von der CDU bald nicht mehr zu unterscheiden (Quelle mit weiteren Einzelheiten hier).  Dem hält Michael van Laack entgegen, grüner müsse die AfD nicht werden, sondern realistischer, und gibt ein bisschen Contra (hier).

Deutschland vor der grün-roten Diktatur der „Großen Transformation“

Für das Online-Portal Philosophia Perennis steht in Deutschland nach dieser EU-Wahl die Diktatur der grün-roten Großen Transformation bevor (hier). Zur Idee dieser Transformation siehe unter anderem Jasper von Altenbockum „Mehr Staat für ein besseres Klima?“ in der FAZ vom 8. April 2019, Seite 10, und hier). Wolfgang Hübner schreibt auf der Online-Plattform PI-News Politically Incorrect  (hier) am 30. Mai unter der Überschrift Europa hat ein Problem: Deutschland!:

Mit den Grünen zur Selbstentleibung Deutschlands

„So antinational, umvolkungssüchtig, ökodemagogisch und un- wie asozial wie die deutschen Grünen – keine Partei solchen ‚Charakters’ hat in irgendeinem EU-Staat auch nur annährend deren Erfolg bei der EU-Wahl gehabt. Nicht die AfD ist der Beweis für einen verhängnisvollen neuen deutschen Sonderweg, sondern der wachsende Erfolg der Grünen. Dieser Erfolg droht aus demografischen und bildungspolitischen Gründen in den nächsten Jahren noch größer zu werden. Kann die Existenz der AfD durchaus als Indiz für eine gewisse Normalisierung der von der Nazi-Ära und Kriegskatastrophe traumatisierten Nation gewertet werden, führen die Erfolge der Grünen zur Hysterisierung und Selbstentleibung Deutschlands mit unabsehbaren Folgen.“

Die Gefahr, die dem Land (und der EU) durch die Grünen droht, ist derart gewaltig, dass die Linke gegenüber den Grünen als harmlos erscheint. Beide zusammen an der Macht bedeuten für das bisher Errungene den Ruin.

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*) In ihrer Pressemitteilung schreibt die JA Berlin: „Das Thema Klimawandel und Umweltschutz muss von uns stärker besetzt werden. Wir fordern die Mandats- und Funktionsträger unserer Partei dazu auf, von der schwer nachvollziehbaren Aussage Abstand zu nehmen, der Mensch würde das Klima nicht beeinflussen. Natürlich kann man darüber streiten, wie stark dieser Einfluss ist. Unstrittig ist für uns jedoch die Tatsache, dass sich das Klima wandelt und dass Schadstoffe, wie jene in Autoabgasen, nicht gut für den Menschen und genauso wenig für die Umwelt sind. Es reicht folglich nicht länger aus nur Nein zu rufen, sondern wir erwarten von unseren Fraktionen in den Landtagen, im Bund und im EU-Parlament jetzt konkrete Vorschläge zur Verbesserung des Klima- und Umweltschutzes innerhalb des thematischen Rahmens der AfD. Ein konkretes Beispiel wäre die Entwicklungshilfe für Schwellenländer an die Einführung einer Ein-Kind-Politik zu koppeln, um einem der größten Klimaprobleme, der Überbevölkerung, entgegenzutreten.“

Kommentar von mir: In der Tat beeinflusst der Mensch das Klima durchaus, nur nicht über das CO2, sondern über das bei weitem wichtigste Gas in der Luft, den Wasserdampf. Der Mensch beeinträchtigt ihn durch Abholzen von Wäldern (einst zum Beispiel im ganzen Mittelmeerraum und heute immer noch durch Abholzen der tropischen Regenwälder), durch Monokulturen in der Agrarwirtschaft und durch Rohstoffabbau in riesigen Tagebauwerken.  Weniger Wasserdampf bedeutet weniger Regen. Weniger Regen bedeutet Trockenheit und regionale Klimaveränderung. Das Bekämpfen von anthropogenem CO2 ändert am globalen Klima nichts. Das Erdklima insgesamt wird vor allem durch die über die Jahrtausende unterschiedliche Sonnenaktivität beeinfluss. Aber das blenden die Klimaschutzgewinnler und ihre arglosen Mitläufer so gut wie aus. Zum Klimaproblem gehört – da hat die JA Berlin ebenfalls recht – auch die Überbevölkerung, weil diese ernährt werden muss. Das verstärkt die intensive Landbewirtschaftung, führt zu weiteren Abholzungen und erhöht den Wasserbedarf.  Insofern ist, was die JA Berlin fordert, nicht gerade abwegig.  Nur verleitet es die Mainstream-Medien dazu, die JA-Kritik  durch Zuspitzen umzudeuten und gegen die AfD zu missbrauchen.

**) MIT = Massachusetts Institute of Technology.

***) Die genauen Namen lauten: Professor Peter D. Doran und Maggie Kendal Zimmermann.  Ihre Unfrage stammt vom April 2008. Veröffentlicht wurde sie im Januar 2009.  Die Botschaft der Umfrage lautete, dass „97 Prozent aller Klimaexperten darin übereinstimmen, dass die Menschheit wegen ihrer Emissionen von Treibhausgasen die globale Erwärmung und andere problematische Klimaänderungen verursacht“. Tom Harris von der International Climate Science Coalition ICSC hat diese Umfrage schon bald als völlig unsinnig entlarvt. (Quelle hier). Siehe hierzu auch: 97% Consensus? No! Global Warming Math Myths & Social Proofs. The “Science” of Statisticulation. (hier) sowie Die Fabelhaften 97 % – Der Mythos Vom Klima-Konsens der Wissenschaftler (hier).

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier




Umweltmythen

Zwischen 1972 und 1980 beschloss der Kongress ein Sicherheitsnetz in Gestalt von Umwelt-Gesetzen, die jedes Element unserer Umwelt angemessen schützen sollen. Sie erließen ein Programm zur Verbesserung und zum Schutz der Umwelt während der folgenden beiden Jahrzehnte. Diese wurden zum erfolgreichsten Grundsatzprogramm in der Historie unserer Nation. Heute erfreuen sich die USA an der saubersten Umgebung in seiner Geschichte und der in jeder Hinsicht besten der Welt.

Die Luft in jeder großen amerikanischen Stadt hat sich um über 100% verbessert, sind doch alle kontaminierenden Elemente wie Schwefeldioxid, Stickoxide, Blei, Trübungen und andere volatile organische Komponenten drastisch zurückgegangen und tun das immer noch.

Von dieser großen Erfolgsstory hört man fast nichts, weil die Umweltbewegung von linken Organisationen und den Medien gekapert worden ist. Sie wird derzeit kontrolliert durch Individuen und Gruppen mit versteckten Agenden, in denen es kaum um unsere Luft, unser Wasser und unseren Boden geht. Diese Menschen beuten die Umweltbedenken der Öffentlichkeit aus, um gegen Kapitalismus vorzugehen, individuelle Rechte zu unterdrücken und die Regierungsgewalt zu erhöhen.

Ihre willigen Kollaborateure sind die Nachrichtenmedien, die schon immer wussten, dass sich schlechte Nachrichten am besten verkaufen, sowie die großen Umweltgruppen, welche einer bereitwilligen Öffentlichkeit Furcht einflößen, so dass diese immer nur an die schlimmsten Auswirkungen denkt.

Eine kurze Liste von Umweltmythen würde konventionelles Wissen um die Auswirkung von globaler Erwärmung, von Ozonlöchern, Radon, Asbest, Strommasten, Handys, Arsen, Nitraten, Kernkraft, Pestiziden, Düngemitteln und Holzschutz umfassen, um nur einige zu nennen. Das heißt nicht, dass alles und jedes bei hoher Konzentration nicht gefährlich werden kann, aber auf keinen Fall bei den Niveaus, welche von der Regierung festgelegt oder von Umweltgruppen als gefährlich eingestuft sind.

Der Kampf gegen verbissenen Umweltaktivismus wird niemals enden, und vielleicht werden wir nicht gewinnen, aber wir müssen fortfahren, all jene in unserem Einflussbereich zu überzeugen versuchen, dass die Prediger des Untergangs falsch liegen. Sie hatten noch nie recht und werden auch nie recht haben, weil deren Botschaft auf politischen Agenden und nicht auf ordentlicher Wissenschaft fußt.

Genauso wie sich das Jahr-2000-Problem und jede andere Angstmache in unserem Leben als Betrug entpuppt hat, so werden auch die Angsterweckungen der nächsten Jahre höchstwahrscheinlich künstlich fabriziert sein. Aber falls wir uns alle auf unseren gesunden Menschenverstand besinnen und den Mut haben, den Vorgaben der Logik zu folgen und ein gewisses Verständnis grundlegender, in diesem Beitrag genannter wissenschaftlicher Fakten aufzubringen, können wir eines Tages die Vorherrschaft erringen. Es gibt so viele konstruktive Errungenschaften, welche mit normaler Energie und öffentlichen Geldern erreicht worden sind, um reale gesellschaftliche Probleme zu lösen. Es ist eine Schande, diese Ressourcen aufgrund betrügerischer Ängste zu verschwenden, welche uns von jenen mit einer versteckten Agenda aufgedrückt werden.

Link: https://www.cfact.org/2019/05/20/environmental-myths/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wir müssen alle Opfer für die Umwelt bringen (aber ich meinte Sie – nicht mich!)

In Hamlets berühmtester Rede prophezeite er, dass ein Möchtegern-Attentäter „am Ende von seinen eigenen Missetaten eingeholt werden könnte“. Mit „Missetaten“ ist hier eine Bombe gemeint, folglich bedeutet dieser Satz einfach, dass der Bombenbauer von seiner eigenen Bombe hinweg gepustet werden könnte. Heute ist die Shakespear’sche Phrase ein allgemeines Sprichwort, eine andere Art zu sagen „in die eigene Grube gefallen“ oder „was man gibt, kommt tausendfach zurück“.

Die Beamten von San Francisco lernen wieder einmal die Bedeutung des Wortes „Sünden“ kennen, kämpfen sie doch mit Wasserknappheit. Viele Male hat das Thema gefährdete Spezies auf einige der unnachgiebigsten Umwelt-Campaigner sowie deren gewählte Vertreter zurückgeschlagen (San Francisco ist Gründungsort und Hauptquartier des Sierra Clubs). Und doch hat die Stadt niemals ihrem „heiliger-als-man-selbst“-Umweltaktivismus gehuldigt. Als beispielsweise Präsident Trump den Rückzug aus dem Paris-Abkommen verkündete, verkündete San Francisco, auf jeden Fall weiter dem Ziel zu folgen, den lokalen Verbrauch fossiler Treibstoffe zu limitieren. Die Stadt verbannte Plastik-Trinkhalme, Einkaufstüten und Styropor und forderte sogar die Installation von Solarpaneelen auf Privathäusern. Falls das auf der industriellen Wunschliste steht, weist San Francisco den Weg.

Genauso: Wenn Aktivisten dort darauf bestehen, mehr Wasser in den Flüssen zu lassen, um den Lachs zu schützen, meinen sie das Wasser der Farmer im Central Valley – und nicht ihr eigenes Wasser. Staatliche Behörden machten Vorschriften, und Restriktionen bzgl. Wasserverbrauch wurden den Farmern im Süden 25 Jahre lang aufgezwungen. Hunderte Milliarden Gallonen Wasser, welches eigentlich für die Bewässerung vorgesehen war, flossen jedes Jahr in den Ozean, anstatt durch das Kalifornien-Aquädukt in das Central Valley zu strömen. Der Lachs ist trotzdem gefährdet. Und die zuständige Behörde, das California Water Resources Control Board, hat nichts Eiligeres zu tun, als weitere Restriktionen bzgl. Wasser auf den Weg zu bringen, dieses Mal einschließlich des Wassers, das für die Versorgung der Stadt San Francisco vorgesehen ist.

In öffentlichen Anhörungen dazu hagelt es wütende Proteste. Der Plan würde die Durchflussmenge in den Flüssen Tuolumne, Stanislaus und Merced verdoppeln, was für die Lachse mehr Wasser übrig lässt, aber weniger für die Stadt – viel weniger. Es könnte eine Reduktion von 300.000 bis 675.000 Kubikfuß Wasser für die Bay Area bedeuten.

Die Wasserversorgung von San Francisco war über ein Jahrhundert kontrovers, aber heute ist es mit das sauberste Wasser in den USA. Ursache hierfür ist der Ursprung des Wassers im Hetch Hetchy-Reservoir im Yosemite National Park. Die verlorene Schlacht gegen den Bau jenes Dammes war ein Schlachtruf vom Gründer des Sierra Clubs John Muir. Der Damm wurde trotzdem gebaut und hat seit den zwanziger Jahren Wasser aus dem Tuolomne River nach San Francisco geliefert sowie zu Farmen nahe Modesto. Aber die Wasserrechte von San Francisco sind den landwirtschaftlichen Rechten untergeordnet, so dass tatsächlich die Stadt selbst Schauplatz der stärksten Reduktionen sein könnte.

Die Führer der Golden Gate-Stadt sind empört. Sie hatten niemals daran gedacht, dass die von ihnen auf den weg gebrachten Wasser-Reduktionen irgendwelche Auswirkungen auf sie selbst haben würden. Eine lokale Gruppe, die sich „Restore Hetch Hethcy“ nennt [restore = erhalten, wiederherstellen] kämpft dafür, den Damm abzureißen, und stellte dieses Vorhaben in einer lokalen Wahl zur Diskussion. Aber die Wähler in San Francisco stimmten dagegen – sie unterstützen nur den Abriss von Reservoiren anderer Menschen, aber nicht ihre eigenen. Die Gegner zogen dann vor Gericht, und da sind sie immer noch. Ironischerweise bekämpfen sie die Stadt selbst, welche argumentiert, dass die Legalität von Hetch Hetchy „settled“ und dass die Wasserversorgung aus dieser Quelle unverzichtbar ist. Das Reservoir erzeugt bedeutende Mengen Strom aus Wasserkraft und liefert Wasser für 2,7 Millionen Anwohner und Industrien in über einem Dutzend Städte in der Bay Area. Der Lachs scheint den Führern der Stadt irgendwie weniger wichtig zu sein.

Ihre Alternative: Der Staat muss viel mehr für die Wiederherstellung des Flusses aufwenden, einschließlich den Schutz der Fische. Aber selbst wenn das dem Lachs hilft, würde es die Umwelt-Industrie nicht befriedigen, welche immer neue Wasser-Restriktionen haben möchte.

Vielleicht kann man den Wasser-Gewaltigen im gesamten Westen ihre Denkweise „Willkommen in unserer Welt“ vergeben, falls San Francisco sich an seinen eigenen Vorgaben verschluckt. Es ist eine Welt, die zu erschaffen die Stadt half.

[Originally Published at Greg Walcher’s Website]

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/we-must-all-sacrifice-for-the-environment-but-i-meant-you–not-me

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Jetzt zetteln sie den Krieg gegen Plastik an!

Die fehlgeleitete Anti-Plastik-Kampagne vom Earth Day Network ist ein Anzeichen dafür, dass weiterer Unsinn kommen wird.

Das Earth Day Network (EDN) wählte „Ende der Plastik-Verschmutzung“ als ihr Thema zum Earth Day dieses Jahres am 22. April . Es ist die Speerspitze des Anti-Plastik-Aktivismus, welcher jetzt die Umwelt-Aktivisten umtreibt. Eine Google-Suchanfrage nach ,Plastik-Verschmutzer-Koalition‘ (Plastic Pollution Coalition) (einer Gruppe, die für sich in Anspruch nimmt, „über 500 Mitglieds-Organisationen zu repräsentieren“, welche sich „der Arbeit an einer Welt ohne Plastik-Verschmutzung und deren giftige Auswirkungen“ verschrieben hat) ergibt rund 90.000 Treffer einschließlich eines Video-Akteurs namens Jeff Bridges für die Kampagne.

Sogar die UN sind auf den Zug aufgesprungen, erkor man doch „Beat Plastic Pollution“ zum Motto des World Environment Day, einer „globalen Plattform für öffentliche Entrüstung, welche in über 100 Ländern gefeiert wird“.

Aber die Forderung nach tief greifenden Maßnahmen gegen vergleichsweise kleine Probleme wie Plastik macht keinen Sinn. Um der Öffentlichkeit zu helfen, diese Attacken gegen dieses Wunder-Material richtig einzuschätzen, wollen wir betrachten, was führende Umwelt-Denker über Themen wie das vom EDN auf den Schild gehobenen Earth Day sagen. Fangen wir an mit dem Terminus „Plastik-Verschmutzung“.

Der kanadische Ökologe und Mitbegründer von Greenpeace Patrick Moore betont, dass Plastik ungiftig ist. „Es ist Abfall, aber kein Verschmutzer. Viele Menschen finden es unansehnlich, und die Lösung besteht darin, den Menschen nahe zu bringen, es nicht in der Umwelt zu entsorgen, sondern dem Recycling zuzuführen“.

Das EDN behauptet weiter, dass Plastik „das maritime Leben vergiftet und verletzt“. Moore dazu: „Plastik ,vergiftet‘ gar nichts. Es ist ungiftig. Glauben sie, dass unsere Kreditkarten aus PVC-Plastik ,giftig‘ sind?“ Natürlich kann Plastik Giftstoffe freisetzen, wenn es verbrannt wird, aber nicht, wenn man es doch einfach in der Umwelt entsorgt. Man sollte es also unter sorgfältigsten Emissionskontrollen verbrennen.

Der Hauptgrund dafür, warum Vögel und Fische Plastikstückchen verschlucken ist die Nahrung, die auf diesen Stückchen wächst“, fügt Moore hinzu. „Aber beide Spezies haben keine Probleme, Knochen und andere natürliche größere Objekte durch ihren Verdauungstrakt laufen zu lassen und sie danach problemlos auszuscheiden“. Plastik ist da keine Ausnahme.

Paul Driessen, leitender Politik-Analyst für das Committee For A Constructive Tomorrow CFACT und Autor von Büchern und Artikeln über Umwelt- und Energiepolitik, weist darauf hin, dass „einige Tiere Plastik aufnehmen oder sich in Netzen aus Plastik verfangen. Aber die Auffassung, dass maritime Lebensformen (und Menschen) durch die Chemikalien in Plastik vergiftet werden, entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage.

Als Nächstes beklagt sich das EDN über „das allgegenwärtige Plastik in unserer Nahrung“. Moore dazu: „Das ist kompletter Unsinn. Falls ein Stückchen Plastik in unsere Nahrung gerät, läuft es einfach durch unseren Verdauungstrakt, ohne irgendeinen Schaden anzurichten“.

„Plastik-Verpackungen helfen, Nahrung zu konservieren und halten Bakterien ab“, betont Driessen. „Was ist schlimmer? Kaum aufspürbare Spurenmengen von Chemikalien in unseren Körpern oder ernste Ausbrüche von Infektionskrankheiten durch Bakterien?“

Das EDN sorgt sich auch darum, dass Plastik „menschliche Hormone schädigt“. Der Physiker und Rechtsanwalt John Dale Dunn, Dozent für Notfall-Medizin am Carl R. Darnall Army Medical Center in Fort Hood in Texas, verwirft diese Bedenken. „Ängste über Hormonschädigungen … basieren auf Müll-Wissenschaft. Viele extensive Studien haben übereinstimmend keinerlei Vergiftungserscheinungen durch BPA ergeben. Dieses ist eine nützliche Chemikalie, welche den Fortschritt beschleunigt und die Entwicklung neuer Produkte ermöglicht hat, die sehr gut aufgenommen und sehr hilfreich sind“.

„Die Widerlegung von Behauptungen über Hormonschäden war definitiv und umfassend“, schreibt Dunn. Auch der Direktor von Www.JunkScience.com Steve Milloy war hinsichtlich seiner Kritik an der Müll-Wissenschaft bzgl. Hormonschäden sehr deutlich, wie er in diesem exzellenten Beitrag erklärt.

Bizarr und unglaublich kommt die Behauptung des EDN daher, dass Plastik „das Überleben unseres Planeten bedroht“. Unter Verweis darauf, wie der Komiker George Carlin sich über die Plastik-Angst lustig machte, verwirft Driessen diese Übertreibung. „Die Erde hat gewaltige Meteoriten-Einschläge, massive Eiszeiten, Massen-Aussterben im Devon und andere planetare Katastrophen überstanden. Und jetzt hat Plastik die Rolle des Klimawandels als Bedrohung des Planeten übernommen?!“

Das EDN kolportiert „globale Bemühungen, um primär die Einmal-Verwendung von Plastik zu eliminieren“. Steve Goreham, Direktor der Climate Science Coalition of America und Autor von „Outside the Green Box – Rethinking Sustainable Development“, erwidert: „ Plastik ist ein Segen für die Menschheit. Die Verpackung von Nahrungsmitteln in Plastik anstatt in Tierhäuten, Holz, Metall, Glas und Papier bringt erhebliche Hygiene, Bequemlichkeit und gesundheitliche Vorteile mit sich, ebenso wie niedrigere Kosten. Die Lösung ist biologisch abbaubare Plastik für Einmal-Produkte und nicht die Eliminierung von Plastik“.

Verhaftet seinem Klima-Alarmismus sagte das EDN, es wolle „Alternativen zu Materialien auf der Grundlage fossiler Treibstoffe“. Driessen antwortet: „ Es ist absurd zu fordern, dass Plastik ohne Öl und Gas besser werden würde – oder dass man es tun kann, ohne fast den gesamten Planeten in eine massive Biotreibstoff-Farm zu verwandeln, um Energie und Plastik herzustellen. Die Auswirkungen auf die Wasserversorgung, Ernten und Wildnis-Habitate wären verheerend“.

Der NASA-Ingenieur im Ruhestand Alex Pope erklärt: „fossile Treibstoffe und Produkte aus fossilen Treibstoffen haben das Leben für Milliarden Menschen auf dieser Erde besser gemacht … dieses bessere Leben ist zurückzuführen auf fossile Treibstoffe und Produkte aus denselben, vor allem Plastik … Der Krieg gegen fossile Treibstoffe und gegen Produkte aus ihnen ist ein und derselbe Krieg. Ich denke, dass sie wissen, dass sie einen großen Teil des Krieges gegen fossile Treibstoffe zur Energieerzeugung verlieren. Also führen sie ihren Krieg gegen vitale Produkte aus fossilen Treibstoffen, welche das Leben verbessern und gesünder machen“.

Das EDN will ein „Recycling von Plastik zu 100%“. Goreham wischte diesen Gedanken vom Tisch. „100% Recycling von Plastik ist keine ökonomische Perspektive. Einzig eine geordnete Deponierung, Verbrennung, Kompostierung oder Recycling ist das beste, basierend auf den Kosten und Machbarkeit. Die heutigen Deponien sind in modernen Ländern sehr umweltfreundlich“.

Das EDN will, dass die Menschen Plastik „reduzieren, ablehnen, wieder verwenden, recyceln und entfernen“. Driessen sagt dazu: „An einigen Stellen und in einigen Kulturen mag das funktionieren. Aber wo die Menschen keine Nahrung, keine sanitären Anlagen, kein sauberes Wasser, keine Arbeitsplätze, keinen Strom und keine Hoffnung für die Zukunft haben – glaubt man wirklich, dass sich diese Menschen fortwährend Sorgen bzgl. Plastik machen?“

Der erste Earth Day wurde am 22. April 1970 ausgerufen als Reaktion auf die legitimen Bedenken von Millionen Menschen, dass die Reduktion von Luft-, Land- und Wasserverschmutzung viel schneller vonstatten gehen muss. Die Bewegung erhielt immer mehr Zulauf, bis die heutige Präsidentin des EDN Kathleen Rogers schätzte, dass „derzeit über 1 Milliarde Menschen in 192 Ländern teilnehmen an etwas, was der größte Aktionstag der Zivilbevölkerung weltweit ist“.

Das sollte niemanden überraschen. Alle vernünftigen Menschen sind Umweltaktivisten. Wir wollen saubere Luft, sauberes Wasser und sauberes Land, und wir lieben den Gedanken, dass zukünftige Generationen in einer sogar noch besseren Umwelt leben. Das waren die ursprünglichen Ziele des Earth Day, und ich freue mich, dass ich selbst Anfang der neunziger Jahre auf Earth Day-Veranstaltungen Vorträge halten durfte.

Wie jedoch Henry Miller und Jeff Stier in einem Beitrag bei Fox News beobachten: „Während der letzten Jahre ist der Earh Day zu einer Gelegenheit für professionelle Aktivisten und Alarmisten verkommen, die vor Apokalypsen warnen und mit anti-technologischem Schmutz und Bekehrung der Menschen aufwarten. Leidenschaft und Inbrunst triumphieren jetzt über die Wissenschaft, und Beweisbarkeit nimmt den Rücksitz bei Plausibilität ein“. Damit wirft man Wissenschaft und rationales Denken hunderte Jahre zurück.

All dies zeigt, wie weise der Entwurf des Leiters der EPA Scott Pruitt ist vorzuschreiben, dass die wissenschaftlichen Studien zugrunde liegenden Daten öffentlich gemacht werden müssen zur Einsichtnahme und Bewertung, wenn diese Studien herangezogen werden, um die regierungsamtliche Umwelt- und Energiepolitik zu rechtfertigen. Dies bedeutet, dass tatsächliche Beweise, absolut unabhängige Begutachtungen der Daten, Verfahren, Computer-Codes und Algorithmen nicht länger geheim bleiben dürfen.

Sterling Burnett, Leiter der Abteilung Umwelt- und Energiepolitik am Heartland Institute, nennt den Vorschlag von Pruitt „einen kleinen Schritt hin zu einer Reform von Vorschriften, aber einen großen Schritt hin zu wissenschaftlicher Integrität und politischer Transparenz“. Das EDN und dessen alliierte Gruppen sollten den Beweis antreten, dass Plastik ein gefährlicher Verschmutzer ist, bevor Regierungen irgendwelche Maßnahmen dagegen ergreifen.

Inzwischen erinnert uns Goreham daran, wie wichtig Plastik ist hinsichtlich Gesundheit und Sicherheit in modernen Gesellschaften. „Es ist ein Wunder-Material. Wir stellen Verpackungen für Nahrungsmittel her, für Schuhe, Herzklappen, Rohre, Spielzeug, Schutzhelme und Smartphones aus Plastik“.

Sogar das EDN und andere Anti-Plastik-Aktivistengruppen scheinen zu erkennen, dass Plastik für zahlreiche Anwendungen unverzichtbar ist, fordern sie doch ebenfalls die weitere Herstellung dieser Produkte. Sie wollen lediglich, dass diese aus menschengemachten Kohlenwasserstoffen gefertigt werden (Biotreibstoffe usw.) anstatt aus dem Öl und Erdgas, welches Mutter Natur erschaffen und unter der Erdoberfläche gelagert hat – damit es von der Menschheit genutzt werden kann, um unser Leben auf unendliche Art und Weise zu verbessern.

Hoffentlich kommt Pruitts Vorschrift bald zur Anwendung und werden die grundlosen Behauptungen der Extrem-Öko-Aktivisten ignoriert. Dann kann sichergestellt werden, dass uns Plastik auch weiterhin und noch lange zur Verfügung steht.

Tom Harris is executive director of the Ottawa, Ontario-based International Climate Science Coalition.

Link: https://www.iceagenow.info/25685-2/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Vogel-Killer-Strom

Klar ist: Wenn je­mand ge­gen un­se­ren Tier­schutz ver­stößt, muss das be­straft wer­den.“ Gesagt hat das die neue Ministerin im Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Hört, hört, denn in der strafrechtlichen Praxis ist das leider überhaupt nicht klar. Auf deutschem Boden und in deutschen Küstengewässern zerschlagen rund 30 000 Windstromanlagen*) unbestritten seit Jahren und in den nächsten Jahrzehnten hunderttausende Vögel und Fledermäuse, jährlich derzeit rund 100 000 bis 150 000. Es sind Morde aus niedrigen Motiven. Die Betreiber der Anlagen handeln aus Gewinnsucht. Aber ist je ein Betreiber für diese Morde vor Gericht gestellt und bestraft worden? Hat man je einen Bericht darüber gelesen? Frau Klöckner handeln Sie.

Tierschutzverstöße: Häufung von Einzelfällen oder Systemversagen?

Der eingangs zitierte Satz von Julia Klöckner stammt aus einem Interview mit der FAZ vom 26. März, dort auf Seite 4. Er fiel im Zusammenhang mit Tierschutzverstößen in der viehhaltenden Landwirtschaft, also nicht im Zusammenhang mit Windstromanlagen, an denen viele Landwirte durch Pachteinnahmen allerdings ebenfalls viel verdienen. Tierschutz in diesem Zusammenhang ist auch für die FAZ  kein Thema, denn: Windkraft für den „Klimaschutz“ ist doch etwas Gutes, Vogelmord daher hinzunehmen. Klimaschutz ja, Vogelschutz nein. Die Interviewer-Frage lautete: „Ver­stö­ße ge­gen Tier­schutz ge­hö­ren, glaubt man dem me­dia­len Grund­rau­schen, zum All­tag. Ist das ei­ne Häu­fung von Ein­zel­fäl­len oder Sys­tem­ver­sa­gen?“

Julia Klöckner (CDU): Tie­re sind Mit­ge­schöp­fe, kei­ne Weg­werf­wa­re

Klöckners Antwort: „Es ist falsch, Land­wir­te pau­schal un­ter Ge­ne­ral­ver­dacht zu stel­len. Klar ist: Wenn je­mand ge­gen un­se­ren Tier­schutz ver­stößt, muss das be­straft wer­den.“ Die beiden Interviewer haken nach: „Aber es geht da­bei doch auch um Preis­druck, um gleich­gül­ti­ge Ver­brau­cher, um Tier­zucht­kon­zer­ne, und den Land­wirt, der am En­de ei­ner kom­pli­zier­ten Ket­te al­lein da­steht.“ Klöckners Antwort: „Wir ha­ben in Eu­ro­pa und vor al­lem na­tio­nal ho­he Tier­schutz­stan­dards. Es geht in den meis­ten Fäl­len nicht um ein Ge­set­zes­de­fi­zit, son­dern um ein Voll­zugs­de­fi­zit, al­so um ef­fek­ti­ve Kon­trol­len durch die zu­stän­di­gen Be­hör­den. Tie­re sind Mit­ge­schöp­fe, kei­ne Ma­schi­nen oder Weg­werf­wa­re.“

Aber Vögel und Fledermäuse sind es

Also, wir haben hohe Tierschutzstandards. Schön zu wissen. Aber Vögel und Fledermäuse haben nichts davon, für sie sind sie offenkundig außer Kraft gesetzt. Sie also sind Wegwerfware. Ein Gesetzesdefizit, Frau Klöckner, oder ein Vollzugsdefizit? Möglicherweise hat die nunmehr Ministerin in ihrer verinnerlichten politischen Korrektheit noch nie oder noch nie so genau mitbekommen, was mit diesen Tieren der Lüfte geschieht, wenn sie in die Nähe der 30 000 Windkraftanlagen in Deutschland geraten. Der Naturschützer Dr. Friedrich Bruer hat das einmal so beschrieben:

Wie das fliegende Getier in die Rotorblätter hineingesaugt wird

„Kommt ein Vogel oder eine Fledermaus auch nur in die Nähe des Rotorblattes, saugt sie der Unterdruck unweigerlich gegen das Rotorblatt und es ist um sie geschehen. Dieser Unterdruck baut sich immer dann auf, wenn der Wind langsamer wird und sich das Rotorblatt wegen seines hohen Trägheitsmomentes nur verzögert verlangsamen kann. Da der Wind ständig wechselt, wechseln auch der Unterdruck und der resultierende Sog ständig. Verstärkt werden die Druckschwankungen und der Sog durch den Turmschatten-Effekt, weil immer dann, wenn ein Rotorblatt hinter dem Turm vorbei saust, es durch den Windschatten muss, den der Turm erzeugt. Obwohl sich die Druckwellen mit Schallgeschwindigkeit ausbreiten und sich dabei mit dem Quadrat der Entfernung abschwächen, hört man ihr Wummern noch kilometerweit. Daran erkennt man die enorme Wucht der Druckschwankungen und ihre Gefährlichkeit für Vögel und Fledermäuse. Die Hersteller wissen das natürlich, weil die Druckschwankungen, die sich ja pausenlos wiederholen, sogar die Rotorblätter zerstören können. Deshalb führen sie millionenteure Prüfungen durch, um zu testen, ob die Rotorblätter die Druckschwankungen aushalten. Vögel und Fledermäuse kommen in den Tests aber nicht vor.“

Warum schweigen die Naturschutzverbände?

Die Überschrift zu Bruers Beitrag lautet „Das Fukushima des Naturschutzes – Windräder töten Vögel und Fledermäuse und warum die Naturschutzverbände dazu schweigen“. Der ganze Beitrag hier. Veröffentlicht hat ihn das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) am 10. Oktober 2011, dazu zahlreiche Leserkommentare – auch mit kritischer Meinung dazu. Sein Mitglied im wissenschaftlichen Fachbeirat, der Physiker Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke, schreibt dazu: „Langsam sich drehende Windräder suggerieren eine heile Energiewelt. Welcher Laie weiß schon, wie weit die Wirklichkeit davon entfernt ist? Und warum schweigen die Naturschutzverbände zur grausamen Realität, wie mit Lebewesen umgegangen wird, zu deren Schutz wir ethisch und insbesondere auch als Christen verpflichtet sind?

Alle früheren grünen Überzeugungen über Bord geworfen

Lüdecke weiter: „Die Grünen haben sich in der Vergangenheit bei vielen Gutmenschen berechtigterweise einen Platz im Herzen erobert, weil sie konsequent für den Tier- und Landschaftsschutz eintraten. Mit diesem Eintreten für eine richtige Sache hat es nun ersichtlich ein Ende, und das hässliche Antlitz von gesellschaftsverändernden Ideologen kommt zum Vorschein. Alle früheren grünen Überzeugungen werden über Bord geworfen. Windräder werden als Hebel eingesetzt, um eine Industrienation ‚umzugestalten’ – zum Nachteil unserer Volkswirtschaft und des Wohlstands unserer künftigen Generationen! Dass dabei zudem noch Landschaft und Natur in großem Ausmaß geschädigt werden, schert die Grünen nicht.“

Die deutschen Intellektuellen: Wieder einmal versagen sie

Lüdecke nochmals: „Angesichts der so gut wie kompletten, freiwilligen Gleichschaltung der Medien und aller politischen Parteien sprechen viele Stimmen bereits von einem neuen Faschismus, diesmal einem grünen. Wir wollen uns aus Platzgründen hierzu nicht äußern. Es sei nur angemerkt, dass insbesondere wieder einmal die deutschen Intellektuellen versagen, wie bereits in unserer unseligen Vergangenheit geschehen, als es noch Zeit gewesen wäre. Man duckt sich weg, man hört weg und man sieht weg, obwohl in privaten Gesprächen die meisten Zeitgenossen mit entsprechender Bildung sehr gut erkennen, was gespielt wird. Schließlich möchte man Karriere und Ruf nicht gefährden – hatten wir doch alles schon einmal!“

Die Bundesregierung nimmt in Kauf, was geschieht

Ich selbst habe über das Thema 2017 schon einmal geschrieben. Der Titel: Für die Energiewende gehen sie auch über Leichen . Sie finden den Beitrag hier.  In einer Meldung der FAZ vom 19. Dezember 2016 (Seite 21 im Wirtschaftsteil) war zu lesen  „Die Bundesregierung nimmt für die Ziele der Energiewende und des Klimaschutzes Beeinträchtigungen beim Natur- und Artenschutz in Kauf.“ Zählt Vögel totschlagen nur als eine Beeinträchtigung?

Bienen sind „systemrelevant“, Vögel und Fledermäuse offenkundig nicht

Abschließend noch einmal zurück zum FAZ-Interview mit Julia Klöckner. Dort wird sie auch dies gefragt: „Im Ko­ali­ti­ons­ver­trag kommt selbst die Bie­ne vor. Ist das nicht et­was über­trie­ben?“ Die Ministerin Klöckner antwortet: „Bie­nen sind sys­tem­re­le­vant. Der wirt­schaft­li­che Nut­zen ih­rer Be­stäu­bungs­leis­tung ent­spricht rund zwei Mil­li­ar­den Eu­ro – pro Jahr al­lein bei uns in Deutsch­land.“  Die Interviewer fragen weiter: „Dann wol­len Sie ein Ver­bot bie­nen­schäd­li­cher Pflan­zen­schutz­mit­tel wie der Neo­ni­co­ti­no­ide?“ Antwort Klöckner: „Wir brau­chen ge­si­cher­te wis­sen­schaft­li­che Grund­la­gen, um zu wis­sen, was der Bie­ne scha­det. Be­reits jetzt ha­ben wir in Deutsch­land ei­ni­ge Stof­fe des­halb ver­bo­ten, weil nach­ge­wie­sen ist, dass Bie­nen ih­re Ori­en­tie­rung ver­lie­ren, wenn sie mit ih­nen in Be­rüh­rung kom­men. Für mich ist klar: Was der Bie­ne scha­det, muss vom Markt.

Die sich aufdrängende Folgerung zum Vogeltod durch Windstromanlagen: Vögel und Fledermäuse sind offenkundig nicht systemrelevant, dürfen also weiter dezimiert werden. Sollte Frau Klöckner auch dafür Bestrafung durchsetzen wollen, hat sie noch viel zu tun. Doch würde sie damit schon in Merkels Kabinett scheitern.

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*)  In Deutschland standen Ende 2017 insgesamt 28 675 Onshore-Windstromanlagen (Quelle hier) und vor den deutschen Küsten insgesamt 1196 Offshore-Windstromanlagen in zwanzig Seegebieten (Quelle hier).

Der Beitrag erschien zuerst auf K.-P- Krauses Blog hier




Die EPA soll von einer Klimaschutzbehörde zu einer Umweltschutzbehörde umgewandelt werden

Alle Bilder auf dieser Seite von: https://www.epa.gov/uss-lead-superfund-site/uss-lead-photo-gallery

Die EPA verlangt von USS Lead, Atlantic Richfield, DuPont, Chemours und anderen Verursachern, kontaminierte Böden in zwei Gebieten von Ost Chicago mit hohem Gehalt an giftigen Substanzen zu sanieren. Die Unternehmen werden wahrscheinlich fast 26 Millionen Dollar für die Dekontaminierung in beiden Gebieten zahlen.

„Wir werden East-Chicago weiterhin als Priorität behandeln, um die Gesundheit und das Wohlergehen der in den betroffenen Gebieten lebenden Bewohner zu schützen“,

so EPA-Chef Scott Pruitt in einer Presseerklärung am 18.12.2017. Die Bemühungen wurden von Pruitt Anfang dieses Jahres versprochen, dass der Entschädigungsfonds für Umweltschäden von East Chicago eine Priorität für die EPA werden würde.

„Es ist von größter Bedeutung für die Gemeinden im ganzen Land, diese Gebiete zu reinigen und zu revitalisieren. Ich habe die Task Force für Umweltschäden beauftragt, sofort und intensiv Pläne für jeden dieser Standorte zu entwickeln, und sicherzustellen, dass sie mit Nachdruck und mit Fürsorglichkeit ausgeführt werden“.

Pruitt bezog sich speziell auf eine kleine Gemeinde, in der Beamte im vergangenen Sommer einige Höfe gefunden hatten, deren Bleipegel mehr als das 70-fache des Sicherheitsstandards des Bundes betrug. Man begann, Bürger aus dem Wohngebiet West Calumet Housing Complex zu evakuieren, es blieben jedoch noch fast 50 Menschen in der Wohnanlage.

EPA- Arbeiter sammeln Staubproben aus Wohnungen

Die Firma United States Steel Corporation [Metallbearbeitung, Oberflächenbehandlung für die Lebensmittelindustrie] hat nun schon länger ihre Bleiproduktion aufgegeben. Es wurde entdeckt, dass Gebiete in der Stadt von einer Kontaminierung betroffen waren. Um die giftigen Hinterlassenschaften ordnungsgemäß zu beseitigen, wurde East Chicago in 2009 von der EPA als priorisiertes Umweltschäden-Beseitigungsgebiet ausgewiesen.

 

1700 Einwohner von Flint, Michigan klagen gegen EPA wegen der Wasserkrise

Auch andere Gebiete in dieser Region haben mit hartnäckig hohen Bleiwerten zu kämpfen. Die Beschuldigten haben eine Zivilklage in Höhe von 722 Millionen Dollar Schadensersatz zu erwarten.

Die Angelegenheit zieht sich bereits seit einer Weile hin. Die Wasserversorgung wurde in 2014 unter der Kontrolle eines staatlichen Managers vom Huron See auf das Wasser aus dem Flint River umgestellt. Das korrosivere Flusswasser führte dazu, dass Blei aus den alten Blei-Wasserleitungen ausgelaugt wurde und damit mit dem Trinkwasser verteilt wurde. Die Wasserkrise brach aus, als Tests im Jahr 2015 hohe Bleigehalte in Blutproben von Kindern in Flint, einer Stadt mit etwa 100.000 Einwohnern, festgestellt wurden.

Die Stadt wechselte im Oktober 2015 wieder zur vorherigen Wasserquelle.

Anfang 2016 wurde dann vor dem US-Bezirksgericht in Michigan eine Klage gegen die EPA eingereicht.

„Dieser Fall beinhaltet große Fehler auf allen Regierungsebenen beim Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Öffentlichkeit“, lautet die 30-seitige Klageschrift.
„Lokale und bundesstaatliche Behörden und Mitarbeiter, die individuell und zeitweise miteinander daran arbeiten sollten, haben diese Umweltkatastrophe schlecht gemanagt.“

Erschienen auf The Daily Caller am 19.12.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/12/19/trumps-epa-orders-companies-to-spend-big-bucks-cleaning-toxic-waste-sites/




Die große Koalition macht Tiere töten leicht

Die Macht-Besoffenheit der Großen Koalition kennt keine Grenzen mehr. Reihenweise werden verfassungswidrige und dilletantische Gesetze bei Nacht und Nebel durchgewunken. Hier der nächste Hammer: Vergangenen Donnerstag, am 22. Juni 2017, kam es im deutschen Bundestag zu einer erneuten Gespenster-Show. Das Parlament enteierte in einer der mittlerweile üblichen klandestinen Nachtsitzungen das deutsche Naturschutgesetz und hebt bisherige Artenschutzregelungen teilweise auf. Und dies ganz offensichtlich, um die Errichtung von Windkraftanlagen auch in Regionen zu ermöglichen, wo dies bisher tabu war.

Im Zentrum der Änderungen steht das sogenannte Tötungsverbot für Tiere. Fledermäuse beispielsweise waren nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt und durften nicht getötet werden. Drohte ein Bauvorhaben gegen dieses Tötungsverbot zu verstoßen, durfte es nicht genehmigt werden. Galt es, eine Straße zu verhindern, war das Gesetz sehr willkommen, beim Bau von Windrädern allerdings ein unbeliebtes Hindernis.

Jetzt haben es die Windrad-Ideologen geschafft: Parlament und Regierung setzten ein seit 2008 gehegtes Ansinnen des Bundesverbandes Windenergie durch und stellten die Interessen einer subventionsverwöhnten Branche über das artenschutzrechtliche Tötungsverbot. Das  Tötungs- und Verletzungsverbot wird zugunsten von Windenergieprojekten ausgehöhlt. Der im Dezember 2016 erstmalig aufgetauchte Gesetzentwurf für eine Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes wurde gegen 22:15 Uhr vor wenigen Dutzend Personen zur beschlossenen Sache.

Der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern VFLAB und die Initiative „Vernunftkraft“ schreiben dazu:

„Nach einem Sturm der Entrüstung seitens ideologiefreier Naturschutzorganisationen war es mehrere Monate still um dieses Vorhaben gewesen. Es galt als sicher, dass in dieser Legislaturperiode nichts mehr dazu beschlossen würde. Entgegen aller Erwartung wurde das Vorhaben jedoch kurzfristig auf die Tagesordnung des Bundestages gesetzt. Offensichtlich sollte eine Aufmerksamkeitslücke genutzt und diese weitreichende Gesetzesänderung zugunsten der Windenergielobby noch kurz vor dem parlamentarischen Toresschluss herbeigeführt werden.“

Schon bisher wurden beim Bau der oft unnützen 27.000 Windenergieanlagen Artenschutzregelungen bis zum Geht-nicht-mehr gedehnt und die vom Gesetzgeber vorgegebenen Ausbaukorridore regelmäßig weit überschritten. Jetzt gibt es kein Halten mehr, in der Windanlagenbranche knallen die Sektkorken. Die ideologische  Aushebelung des Artenschutzes erinnert an die finstersten Beton-Zeiten in den 60er-Jahren, als der damalige Verkehrsminister Georg Leber versprach: „Kein Deutscher soll mehr als 20 Kilometer von einer Autobahnauffahrt entfernt leben.“ Das hat sich zum Glück erledigt, dafür soll jetzt jeder ein Windrad vor dem Schlafzimmerfenster kreiseln sehen.

Hier eine Mitteilung der Deutschen Wildtier Stiftung, die im Dezember, als der Entwurf bekannt wurde, zu dem Gesetzesentwurf Stellung nahm:

Zentrale Belange des Naturschutzes sollen im Rahmen dieser Gesetzes-Novellierung bei der Errichtung von Windkraftanlagen außer Acht bleiben. „Die Novellierung führt zu einer dramatischen Verschärfung der Bedrohung von Vögeln und Fledermäusen durch Windenergieanlagen. Und das ist inakzeptabel“, sagt Professor Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung.

Die beabsichtigte Neufassung des § 44 des Bundesnaturschutzgesetzes soll eine Lockerung des bisherigen Tötungs- und Verletzungsverbots von Tieren festschreiben, wenn eine „Beeinträchtigung unvermeidbar ist“. Unvermeidbare Beeinträchtigungen können im Sinne der Gesetzesnovelle bei dem Betrieb von Windrädern entstehen. Das heißt, es können sowohl betriebs-, aber auch bau- und anlagenbezogene Risiken für Vögel und Fledermäuse lascher gehandhabt werden. „Die Tötung von Vögeln ist damit kein prinzipieller Hinderungsgrund für den Bau von Windkraftanlagen“, kritisiert Professor Dr. Vahrenholt.

Die ohnehin schon große Gefahr einer Kollision von Wildtieren wie Vögeln und Fledermäusen mit den Rotoren der Windenergieanlagen wird dadurch noch größer. Diese Gesetzesänderung wird dadurch begründet, dass der Ausbau der Windenergie öffentliches Interesse sei. Dies ermöglicht es Windparkbetreibern, Ausnahmegenehmigungen vom Tötungsverbot zu erhalten.

Der rasante Ausbau Erneuerbarer Energien wie der Windkraft führt schon heute zu schwerwiegenden Verstößen des artenschutzrechtlichen Tötungsverbotes (§ 44 BNatSchG). Wie dramatisch sich der Konflikt zwischen Windenergie und Artenschutz in Deutschland zuspitzt, belegt die kürzlich veröffentlichte Studie „Windenergie im Lebensraum Wald“ von Dr. Klaus Richarz, die im Auftrag der Deutschen Wildtier Stiftung entstanden ist.

Schon heute töten Windenergieanlagen rund 250.000 Fledermäuse und über 12.000 Greifvögel pro Jahr. Die Liste der gefährdeten Arten in der Studie liest sich wie das „Who is Who“ im Vogelreich. Auch der Widerstand in der Bevölkerung wächst: Eine Emnid-Umfrage vom Oktober dieses Jahres belegt: 80 Prozent der Befragten sprechen sich gegen Windkraft im Wald aus – im Osten ist die Ablehnung mit 87 Prozent besonders groß.

Während Unternehmen wie die Deutsche Bahn per Gesetz gezwungen werden, für Millionenbeträge Eidechsen umzusiedeln, eröffent der selbe Gesetzgeber jetzt dem massenweisen Töten von selten Tieren Tür und Tor. Dieses zweierlei Maß ist rein ideologisch begründet.  Ein Tier, das infolge normaler wirtschaftlicher Aktivität zu Tode kommt (beispielsweise, weil ein Industriebetrieb Abwässer verunreinigt), darf sich weiterhin als Mordopfer fühlen und genießt das volle Mitgefühl des Gesetzgebers. Ein Tier, das durch Windkraftanlagen für den Zweck der “Energiewende” getötet wird, stirbt für die gute Sache. Das hat mit einer sachgerechten Gesetzgebung nichts mehr zu tun, dafür aber viel mit Ideologie. Die Art und Weise, wie dieses Gesetz an der Öffentlichkeit vorbeigeschmuggelt wurde, spricht dafür, dass die Beteiligten das auch ganz genau wissen.

Übernommen von ACHGUT hier