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Latif und Rahmstorf oder wie Satire als (vermeint­liche) Wissen­schaft verpackt wird, Teil 1

Endlich hat Gott die Schar der Klimaforscher erhört – zumindest scheint es so – und ihnen ein Naturschauspiel geliefert, dass sie endlich wieder auf die Titelseiten der Weltpresse bringt und noch viel wichtiger, weitere Steuermillionen, von denen sich weiter gut leben, ähh, natürlich gut forschen lässt. Von elementarer Wichtigkeit für die Schar der Klimaforscher, haben sie doch nichts rechtes gelernt. Nichts gelernt, was der Gesellschaft oder unserem oder einem anderen Land irgendwie von Nutzen wäre. Denn, wie kann die Forschung nach einem Mittelwert, denn nichts anderes ist Klima, der statistische Mittelwert des Wetters, für eine Gesellschaft von Nutzen sein? Aber der Autor möchte nicht zu hart ins Gericht gehen, hat unsinniges Forschen im Abendland doch eine lange Tradition.

Hatten sich nicht im Mittelalter Heerscharen von Gelehrten mit einer ähnlich gelagerten Frage beschäftigt: Wie viele Engel auf einer Nadelspitze Platz haben? Auch eine statistische (Unsinns)Frage. Und heute wie damals, hat sie zahllose Forscher mit „Brot“ versorgt. Was kann es da wundern, wenn Herr Latif als einer der Ersten, nach „Brot“ ruft und die Glaubensgemeinschaften von heute, in ein Hosianna einstimmen. Schreibt denn die Bild „Der Südpol zerbricht“. Donnerwetter, ein ganzer Kontinent fällt auseinander. Seit den Sauriern hat es das nicht gegeben. Welch Schrecken. Damals hieß der Kontinent Pangäa. Uns Menschen gab es zu jener Zeit noch nicht und erst Recht nicht die CO2-Hype. Ob vielleicht die Saurier damals am Auseinanderbrechen des Kontinents Pangäa schuld waren? Die dominanten Lebewesen von damals. Das wäre doch eine Schlagzeile für die Bild: „Kontinent zerbricht durch die Last der Saurier“. Schauen wir daher auf den heutigen Zerfallskandidaten Südpol und den Antrieb unserer hochgeschätzten Klimaforscher wie Herrn Latif, die all die Bürden nur für unser Gemeinwohl auf sich nehmen, Schlimmeres zu verhindern.

Bild schreibt weiter „Warnschuss für die Menschheit“. Natürlich, denken wieder nur an sich und was ist mit den armen Pinguinen? Den eigentlichen Bewohnern des Südpols!

Abb.2, Quelle: MIDAS Project, A. Luckman, Swansea University, zeigt oben das abgebrochene Stück auf der Halbinsel Peninsula in der Westantarktis und kleines Bild unten, den gesamten Südpol.

Wie? „Der Südpol zerbricht“! Dem Autor geht es jetzt wie unseren gallischen Helden (hier) (https://www.allmystery.de/dateien/65302,1298545918,ratlos.gif). Wie in dem Großausschnitt in Abb.2 zu erkennen, handelt es sich um ein (großes) Stück Eisberg des südpolaren Schelfeisgebietes vor der Halbinsel Peninsula (graublaue Fläche in Abb.2). Was schreibt da die Bild für einen Unsinn und Herr Latif gibt sich für diesen Unsinn auch noch her, da er in diesem Artikel mehrmals zu Wort kommt.

Eine weitere Größe unter den Klimaforschern hat, welch Orakel, alles vor Jahren bereits so kommen gesehen. Die Rede ist von Herrn Rahmstorf. Orakelte er doch in 2014 „Westantarktischer Eisschild hat seinen unaufhaltsamen Zerfall begonnen.“Welch ein verkanntes Genie. Nun haben wir den „Salat“. Angesichts der Abb.3 ist ein solches Orakel allerdings ungefähr so vorausschauend, wie die Vorhersage: „Am Südpol ist im Winter mit zunehmender Dunkelheit zu rechnen.“

Abb.3, Quelle wie Abb.2, zeigt die verschiedenen Phasen des jetzt final stattgefundenen Eisabbruches. Bereits 2010, also 4 Jahre vor dem Orakel vom PIK-Potsdam war abzusehen, dass sich ein Stück des Schelfeisstückes von Larson C ablösen wird.

Schelfeis ist überhängendes Eis, welches mit dem Land verbunden ist und dessen aller Zukunft darin besteht, als freischwimmender Eisberg zu enden. Wie jetzt wieder. Ein ganz normaler Vorgang also.

Genau wie bei Gletschern, fließt auch das Eis / der Eispanzer des Südpols und zwar von seinen höchsten Punkten im Landesinnern, zu seinen Küsten hin. Es gibt kein statisches Eis. Der Eispanzer der Antarktis ist somit ständig in Bewegung. Das Eis fließt zu den Rändern des Eisschildes, also zu den Küsten. Abb.4 rechts zeigt anhand von Satellitenmessungen, die unterschiedliche Fließgeschwindigkeit und die Richtung des fließenden Eises (Quelle: https://www.indybay.org/newsitems/2012/09/28/18722545.php).

Abb.4 links zeigt schematisch die Ursachen des Eisflusses. Durch Niederschläge wird der Eisschild vergrößert. Durch das zusätzliche Gewicht und dem daraus resultierenden Druck, wird das Eis darunter verdichtet und erhält, wenn der Druckimpuls am Boden ankommt, einen seitlichen Impuls, der wegen der Topographie des Bodens und der Schwerkraft, seitlich zu den Küsten abfließt – das Eis fließt. Verliert das Eis den Grund, bricht es früher oder später. Abb.4 rechts zeigt die unterschiedliche Fließgeschwindigkeit des antarktischen Eisschildes. Zu den Küsten hin wird diese größer.

Weiter hat die Oxford University bereits in den 1990 herausgefunden, dass ab einer Mächtigkeit von ca. 3.000m die Eisdecke thermische Energie stauen kann. In der Folge kommt es zu einem basalem Auftauen – das Eis ist nicht mehr mit dem Grund verzahnt, fließt und bricht, Quelle: Oxford unsiversity press 1997. Das heißt nichts anderes: Je mächtiger die Eisdecke und damit umso dicker und stabiler, umso schneller fließt das Eis und umso vermehrt kommt es an den Küsten zu Eisabbrüchen. Also genau das Gegenteil von dem, was die Superforscher Latif und Rahmstorf verkünden. Das Eis wird tatsächlich mächtiger.

Im Laufe von Jahrtausenden muss es also zum Abbrechen ganzer Eisfelder kommen, da sich das Eis immer weiter ins Meer schiebt, den Grund (Boden) verliert und wegen seines zunehmenden Gewichtes instabil wird. Schelfeis ist ähnlich wie eine Hängebrücke, nur ohne Seile.

Wie Untersuchungen der British Antarctic Survey ergaben, hat sich insbesondere an den Küsten und besonders auf der antarktischen Halbinsel die Niederschlagsmenge (Schnee) stark erhöht und zwar um über 1 t/m2 pro Jahr (folgende Abbildung rechts). Leicht vorzustellen, welchen Einfluss dieses zusätzliche Gewicht auf die Stabilität der Schelfeisfelder ausübt.

Abb.5 links gibt einen Überblick über die Schelfeisflächen der Antarktis und deren Größe. In der Abbildung rechts ist deutlich erkennbar, dass die antarktische Halbinsel (“Peninsula“), dort, wo die spektakulären Eisabbrüche zu verzeichnen waren, die stärksten Schneefälle pro Jahr, mit der höchsten Gewichtszunahme erhielt. Quelle: British Antarctic Survey

Abb.6, Quelle: (https://www.iceagenow.com/Antarctic_Snowfall_Has_Doubled_Since_1850.htm) zeigt die deutlich gestiegenen Schneefälle auf der Halbinsel Peninsula, dort, wo es zu dem großen Eisabbruch kam, seit ca. 1870.

Abb.2 gibt einen Überblick über die Größe des Eisberges. In den Medien ist von einer Fläche von 6.000km2 zu lesen. In Die Welt gar von über 9.000km2. Bei einer Zunahme von 1t Eis/Schneemasse/Jahr und m2 laut British Antarctic Survey, macht dies seit dem Beginn des Ablösens in 2010 ein zusätzliches Gewicht von 50 bis 100 Millionen Tonnen!

Meine sehr geehrten Herren Latif und Co., haben Sie schon einmal etwas von Statik gehört? Statik ist ein Teilgebiet der angewandten Physik und wird dort angewendet, wo Brücken und Häuser gebaut werden, denn, wird sie missachtet, kommt sofort Newton ins Spiel und verlangt nach seinem Recht. Da kann man heil froh sein, dass die Herren Latif und Co. keine Brücken oder Häuser bauen. Bei ihrer Klimablödelei kommen wenigstens keine Personen zu schaden. Zumindest nicht direkt.

Schelfeis hängt kilometerweit über Wasser, wie eine Hängebrücke, nur eben ohne Seile. Haben die Herren Latif und Co. eine Vorstellung davon, was ein zusätzliches Gewicht von bis zu 100 Millionen Tonnen ausmacht? Da gibt es keine Säulen im Wasser, die das Eis abstützen. Die Säulen des Herakles gab es nur in der griechischen Mythologie und die waren darüber hinaus noch an ganz anderer Stelle. Mythen und Realitäten haben bekannter Weise wenig gemein. Meine HerrenLatif und Co., Sie sollten sich so langsam aus Ihren Mythenwelten verabschieden und in der realen Welt leben. Auch wenn dies womöglich mit etwas mehr Anstrengung verbunden ist.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Gewässer um die Halbinsel in den letzten Jahren erwärmt haben. Bei dem Eisfeld Larsen C handelt es sich, wie bereits geschildert, um schwimmendes Eis. Erwärmt sich das umgebende Wasser, so muss dies Auswirkungen auf die Eisfelder und deren Stabilität haben. Da sich die Messstationen in der Antarktis vorrangig in Küstennähe befinden, wird durch sie weitgehend die gesamte ausgewiesene antarktische Mitteltemperatur bestimmt.

Abb.7 zeigt den Sea Surface-Temperaturtrend von 1955 – 1998 nach den Angaben der POGO (Partnerchip forObservationoftheGlobalOceans). Insbesondere die Gewässer um die antarktische Halbinsel zeigen dabei eine im Vergleich deutliche Temperaturerhöhung. Inwieweit die Daten auf eine Erwärmung des Wassers vor Ort oder auf Meeresströmungen zurückzuführen sind, zeigt Abb.8.

Die Oberflächengewässer der antarktischen Halbinsel werden vorrangig durch die WSSP-Meeresströmung (Western Subtropical South Pacific), die warmes Wasser von der australischen Ostküste an der antarktischen Halbinsel vorbei in den Südatlantik transportiert (folgende Abbildung), bestimmt. Dieser Strom wird stark von der ENSO beeinflusst, die Schwingungscharakter aufweist und von natürlichen Ursachen (Sonne) bestimmt wird.

Abb.8 zeigt die Meeresströmungen im Südpazifik (Quelle: Prof. John Turner, “The ElNiño-Southern OscillationandAntarctica“, International Journal of Climatology, 2004) und dazu den ENSO-Index von 1950 – 2010, Quelle: (http://www.esrl.noaa.gov/psd/enso/enso.mei_index.html). Ab 1977 lässt sich eine Änderung der ENSO erkennen. Sie wechselt ins Positive. Damit ist erklärbar, warum vermehrt warmes Wasser an die Westantarktis gelangt (rot umrundet). Da die ENSO wie alle Ozeanoszillationen zyklisch ist, ist mit einem erneuten Wechsel zu rechnen.

Dass es sich bei den veränderten Meeresströmungen um wiederkehrende, wechselnde Ereignisse handelt, zeigt Abb.9.

Abb.9 links zeigt die Temperaturoberflächenanomalie für die antarktische Halbinsel (rot) und für die übrige Antarktis (grün, Quelle: http://www.appinsys.com/GlobalWarming/AntarcticWilkinsIceShelf.html) im Zeitraum von 1860 – 2009. Zum einen ist ersichtlich, dass das Gebiet um Peninsula eine deutlich höhere Temperaturschwankungsbreite aufweist, was auf die ENSO zurückzuführen ist und zum anderen, sind recht gut die beiden Zyklen zu erkennen, die im Betrachtungszeitraum liegen. Ab Mitte der 1940-Jahre begann der jetzige Zyklus.

Zwischenergebnis

  • Der Südpol ist nicht zerbrochen und befindet sich weiterhin dort, wo wir ihn erwarten. Auch wenn die Bild und mit Ihr Herr Latif Unsinn verbreiten.
  • Bei dem Eisabbruch handelt es sich um weit über Land, frei hängendes Eis, welches zum Meer hin fließt und sich damit immer weiter vom Land entfernt. Da ich hier hoffentlich mit den Herren Latif und Rahmstorf Übereinkunft erzielen kann und das Eis nicht beliebig bis zum Äquator fließt, muss es zwangsläufig abbrechen.
  • Seit dem sich abzeichnenden Abbruch in 2010 lastet ein zusätzliches Gewicht von 50 bis 100 Millionen Tonnen auf der schwimmenden Eisbrücke.
  • Das weit überhängende Eis wird seit Jahren von wärmerem Wasser unterflossen, was die Stabilität weiter schwächt. Das wärmere Wasser ist auf die WSSP zurück zu führen, die durch die ENSO bestimmt wird, zyklisch ist und auf natürliche Ursachen, die Sonne (dazu kommt der Autor noch) zurück zu führen ist.

Beweis

Abb.10 zeigt den Zusammenhang der Oberflächentemperatur im Südpazifik in Relation zum CTI (Eastern Equatorial Pacific Sea Surface TemperatureAnomalies „ColdTongue Index“). Der CTI deckt das Meeresgebiet ab, welches durch den ElNiño vorzugsweise betroffen ist (kleine Abbildung).

Die Zeitreihe zeigt deutlich den Zusammenhang zwischen Süd Pazifik SSTA und CTI, Quelle: (http://climatechange1.wordpress.com/2008/11/29/how-enso-rules-the-oceans/) und die Abbildung rechts das Gebiet des CTI, Quelle: (http://gcmd.nasa.gov/records/GCMD_JISAO_CTI_SST_PACIFIC.html).

Wie in Abb.10 unschwer zu erkennen, laufen beide Zeitreihen weitgehend synchron.Nun wollen wir uns den Zeitraum von heute genauer betrachten (Abb.11).

Abb.11, Quelle wie Abb.10, zeigt deutlich den Zusammenhang zwischen der Meerestemperatur im Südpazifik (blau) und der solaren Aktivität im bekanntesten Sonnenzyklus, dem 11-jährigen Schwabezyklus (rot). Zusätzlich ist seit ca. den 1930-Jahren eine insgesamt steigende Temperatur zu sehen, was auf den Haupt-Sonnenzyklus, den im Mittel 208-jährigen De Vries-Suess-Zyklus zurück zu führen ist, der zu Beginn dieses Jahrhunderts, sein Maximum erreichte.

Wie dargelegt, hängt die Meerestemperatur um die Südpol-Halbinsel, an dessen Küste es Anfang Juli zu dem großen Eisabbruch kam, letztendlich mit der ENSO zusammen. Abb.12 gibt eine Vorstellung, warum es gerade jetzt zu dem finalen Eisabbruch kam. Dass es unweigerlich dazu kommen muss, hat der Autor bereits dargelegt. Zur Erinnerung: Fließendes, frei schwebendes Eis vor den Küsten muss zwangsläufig abbrechen. Die Physik und Newton lassen gar kein anderes Szenario zu.

Abb. 12 zeigt einen wesentlichen Teil der ENSO, die El Niño 3.4 (bezieht sich auf ein entsprechendes Gebiet im Pazifik). Deutlich ist der starke El Niño vor ca. 1 ½ Jahren zu sehen, der den Eisabbruch sicherlich beschleunigte, Quelle NOAA aus (https://wattsupwiththat.com/reference-pages/climatic-phenomena-pages/enso/). und der ein reines natürliches Ereignis ist. Siehe hierzu z.B. die EIKE-Artikel des Autors zur Sonne und El Niño:

https://eike.institute/2012/04/02/welche-rolle-spielen-treibhausgase-teil-1/

https://eike.institute/author/leistenschneider-23/?print=print-search

https://eike.institute/author/leistenschneider-20/?print=print-search

https://eike.institute/2011/01/24/la-nina-und-el-nino-was-sich-dahinter-verbirgt-und-was-sie-wann-ausloest-die-sonne-ist-an-allem-schuld/

Teil 2 in Kürze

Raimund Leistenschneider – EIKE




Eisabbruch in der Antarktis heizt die Klima-Hysterie weiter an

Vulkane und ein Grabenbruch können die Ursache für die Erwärmung in der Westantarktis sein.

Wie richtig gemeldet, ist ein riesiger Tafeleisberg mit der gewaltigen Größe von 2240 Quadratmeilen [ca. 5800km²] dabei, sich vor der Westantarktischen Halbinsel abzulösen. Der neue Eisberg macht etwa 12% der Fläche des gesamten Schelfeises mit der Bezeichnung „Larsen C“ aus.

Es ist sicher keine Überraschung, dass dieses Ereignis in den Mainstream-Medien als weiterer klarer Beweis dafür vereinnahmt wird, dass menschliche Schornsteine und SUVs den Planeten überheizen und den Meeresspiegel steigen lassen. Mit dem Herumstochern in diesen fossil betriebenen Verbrennungen und Schwefel können sie Präsident Trump die Verantwortung dafür in die Schuhe schieben, weil er sich weigert, dem von Sonnenstrahlen und Windmühlen durchtränkten Pariser Klima-Hybrid-Zug zur Erlösung zuzusteigen.

Mit dem Risiko, ein wirklich gutes Schauermärchen zu ruinieren gibt es doch einige bedeutende Gründe für weniger Sorgen und Schuldgefühle.

Für Neue bei diesem Thema: Man berücksichtige, dass der gesamte Westantarktische Eisschild, bei dem es tatsächlich zu einer moderaten Erwärmung gekommen war, weniger als 10% der gesamten Eismasse des antarktischen Kontinents ausmacht. In den anderen 90% ist es kälter geworden, ohne jede Abnahme der Eisausdehnung um die Antarktis seit Beginn von Satellitenbeobachtungen im Jahre 1973.

Forschern der University of Maryland, dem NASA Goddard Space Flight Center und der Ingenieur-Firma Sigma Space Corporation zufolge zeigen Satellitendaten im Zeitraum von 2003 bis 2008 eine Zunahme der Eismasse in der Antarktis:

Jay Zwally, Geologe bei der NASA und Leitautor der Studie, sagt: „Unsere Ergebnisse stehen im Wesentlichen in Übereinstimmung mit anderen Studien, welche eine Zunahme des Eisabflusses in anderen Teilen des Kontinents belegen. Unsere Hauptwiderspruch ist das Gebiet der Ostantarktis und das Innere der Westantarktis. Hier können wir einen Eiszuwachs beobachten, der über die Eisverluste in anderen Regionen hinausgeht“.

Alles in allem ist der Westantarktische Eisschild mit etwa der gegenwärtigen Rate seit tausenden von Jahren geschmolzen. Dies wird wahrscheinlich auch so weitergehen, bis er entweder vollständig verschwunden ist oder die nächste Eiszeit dazwischenkommt, welche die Alarmisten der globalen Erwärmung dazu bringen kann, sich zurückzulehnen und zu beruhigen. Wenn deren Domizile und Rosengärten unter kilometerdickem Eis begraben werden, wird dieser so besorglich hohe Meeresspiegel wieder um ca. 120 m fallen, wie es während der letzten Eiszeit der Fall war.

Inzwischen würde der jüngste Eisberg aber nichts zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen, welcher ohne Beschleunigung mit einer Rate von etwa 18 cm pro Jahrhundert seit vielen hundert Jahren im Gange ist, also schon lange auch vor der industriellen Revolution. Genau wie bei einem im Glas schmelzenden Eiswürfel würde sich das Niveau um nichts verändern.

Kann das Kalben überhaupt mit Sicherheit dem Klimawandel (der globalen Erwärmung) zugeordnet werden? Im Wall Street Journal kommt Kelly Brunt zu Wort, eine Glaziologin an der University of Maryland und dem NASA Goddard Space Flight Center, die sagt, dass sie das nicht so sieht. Ihren Worten nach liegt das Kalben zwar „weit außerhalb der gewöhnlichen Größe“, doch fehlen verräterische Anzeichen für Schmelzvorgänge wie etwa Schmelzwasserseen.

Weiter beobachtet Dr. Brunt, dass zwar der Zusammenbruch eines ganzen Eisschildes indirekt problematischer zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen kann, indem Eis aus dem Inneren des Kontinents es jetzt leichter hat, an den Rand und in das Meer zu fließen, dass dies im gegenwärtigen Fall aber kein Grund zur Sorge ist. Da die vom Larsen C-Schelfeis blockierten Gletscher mit Ursprung in einer Bergkette relativ klein sind, wären die potentiellen Auswirkungen eines vollständigen Zusammenbruchs „nichts, was einem den Schlaf raubt“.

Das Kalben des Eisschildes der Westantarktis ist nichts Neues. Zu einem ähnlichen Ereignis war es im Jahre 2002 im benachbarten Larsen B-Schelfeis gekommen. Aus wissenschaftlicher Perspektive ist zu erwarten, dass sich dies fortsetzt – aus Gründen, an denen wir keinerlei Anteil haben und die wir auch nicht kontrollieren können.

Es gibt sehr starke Hinweise darauf, dass der westantarktische Eisschild nicht infolge steigender Temperaturen an der Oberfläche schmilzt, sondern infolge einer natürlichen Erwärmung von unten.

Im Jahre 2012 entdeckten Experten der University of Aberdeen und der British Antarctic Survey einen gewaltigen, etwa 1½ km tiefen Grabenbruch ähnlich der Größe des Grand Canyon unter dem Eis der Westantarktis. Da dieses zuvor verborgene, mit Eis gefüllte Becken direkt mit dem wärmeren Ozean verbunden ist, nehmen die Forscher an, dass dies ein wesentlicher Grund für einen Großteil der Schmelzvorgänge in diesem Gebiet ist.

Außerdem darf man in diesem Fall nicht übersehen, dass jüngst auch eine Kette aktiver Vulkane unter dem westantarktischen Eisschild entdeckt worden ist. Zwar nimmt man nicht an, dass Eruptionen durch das darüber liegende kilometerdicke Eis bis an die Oberfläche durchdringen, doch folgern die Forscher, dass sie genug Schmelzwasser erzeugen können, um das Fließen des Eises signifikant zu beeinflussen.

Was bedeutet das alles nun? Das hängt davon ab, wen wir fragen. Al Gore und die Mainstream Medien werden fortfahren uns weiszumachen, dass weitere Vorschriften bzgl. fossiler Treibstoffe und weitere Subventionen für Windenergie dringend gebraucht werden, um eine katastrophale Überflutung von Küstengebieten zu verhindern. Andere werden sagen, dass jemand, der einen solchen Unsinn verbreitet [wozu man ja auch die „Süddeutsche Zeitung“ zählen muss, Anm. d. Übers.], schon jetzt völlig diskreditiert ist.

Link: http://www.cfact.org/2017/07/24/antarctic-ice-breakaway-further-overheats-climate-hysteria/

Übersetzt von Chris Frey EIKE