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Schellnhuber-Evergreen: Und ewig kippt das Klima

Wird Zeit, dass es anfängt zu regnen. Es ist mal wieder Schellnhuber-Konjunktur. Gerade wird die uralte Kamelle vom Klima, das ganz plötzlich kippen könnte, wieder ausgepackt. Ein internationales Team von Forschern „diskutiere“ diese Möglichkeiten in der Wissenschaftszeitschrift „Proceedings“ der Nationalen Akademie der Wissenschaften der USA („PNAS“) und blicke dabei insbesondere auf „Kippelemente“ im Klimasystem. Das Lied singt Schellnhuber schon seit vielen Jahren so, ohne dass eine substanzielle neue Erkenntnis hinzugekommen ist. Man hat für den Evergreen auch nichts Neues erforscht, da gibt’s offenbar nix, stattdessen hat man viele vorhandene Studien neu zusammengerührt, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Und das lautet: „Man wird doch noch diskutieren dürfen!“ DPA beschreibt den Inhalt der Studie so:

„Die Gefahr einer Heißzeit kann aus Sicht von Klimaforschern selbst beim Einhalten des Pariser-Klimaabkommens nicht ausgeschlossen werden. Dabei würde sich die Erde langfristig um etwa vier bis fünf Grad Celsius erwärmen und der Meeresspiegel um 10 bis 60 Meter ansteigen.“

Die Betonung liegt auf „kann nicht ausgeschlossen werden“. Ausgeschlossen werden kann prinzipiell gar nichts, besonders wenn es sich um die Zukunft handelt.

Klimaforscher Reto Knutti von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich sagt zu dem veröffentlichten Beitrag, er biete „eine Synthese und Einordnung von vielen Einzelstudien“, bleibe aber recht unkonkret. Das ist eine kollegial freundliche Umschreibung für pseudowissenschaftliches Untergangsgeraune a la mode. Der Zeitpunkt und die Art der Kommunikation richten sich im übrigen eindeutig gegen Donald Trump, politisierter kann Wissenschaft gar nicht sein. Das wurde von SWR-Umweltredakteur Werner Eckert gestern in der Tagesschau sogar ganz offen gesagt, nicht ohne auf Trumps „ignorante“ Politik hinzuweisen. Trump bedroht in den USA die Pfründe der NGOs und der großen Klimaforschungs-Einrichtungen, die von dem Thema leben. Im übrigen erzielen die USA sehr viel größere Erfolge als Deutschland bei der Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen.

Grob lässt sich der jetzt wieder bemühte Katastrophen-Evergreen so beschreiben: Einige Wissenschaftler befürchten, das Klima könne durch eine sich selbst verstärkende Kettenreaktion einen „Tipping“-Point erreichen und gleichsam umkippen. Das Szenario lautet wie folgt: Mehr Kohlendioxid verursacht höhere Temperaturen, die produzieren mehr Wasserdampf und damit noch mehr Wärme, woraufhin wiederum mehr natürliches Kohlendioxid und andere Treibhausgase aus Meeren und Böden aufsteigen, was wiederum die Temperaturen erhöht. Das ganze löst eine fortwährende Kaskade positiver Rückkoppelungen aus, schmelzende Eisflächen reflektieren weniger Wärmestrahlung, was wiederum mehr Eis schmelzen lässt, und so weiter und so fort.

Dem steht entgegen, dass das Klima im Verlauf der Erdgeschichte immer wieder die Gelegenheit hatte „Davonzulaufen“ – es aber nicht getan hat. Abrupte Temperaturschwankungen um mehrere Grad gab es immer mal wieder. Auch gab es in der Erdgeschichte Phasen mit 10 bis 20 mal höheren Kohlendioxidkonzentrationen als heute – während gleichzeitig eine Eiszeit herrschte. Es kam auch wiederholt zu Temperatursprüngen um mehrere Grad innerhalb weniger Jahre, ohne dass ein solcher „Runaway-Effekt“ eingetreten wäre.

Wo wir gerade beim Klima sind. Zum am Montag veröffentlichten Beitrag „Der Fake mit den Klima-Flüchtlingen“ kamen zahlreiche Leserhinweise, von denen ich hier einige vorstellen möchte.

Was die sogenannten „Hitzetoten“ anbelangt, so hat Dr. Lothar Baumann vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg die Todesfälle im Zuammenhang mit der Hitzewelle 2003 untersucht (Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 4/2005). Anhand der Zahlen kommt der Autor zu dem Schluss:

„Der ungewöhnlich heiße Sommer und hier vor allem der Monat August führten dazu, dass deutlich mehr Menschen starben als während dieser Jahreszeit üblich. […] Sterbealter der Verstorbenen und Verlauf der Todesfallkurve deuten darauf hin, dass es sich sowohl um nachgeholte als auch um vorgezogene Sterbefälle handelte. Ausschlaggebend waren die Todesursachen infolge von Kreislauferkrankungen und von Atemwegserkrankungen. […] Eine herausragende Todesursache, die sich explizit auf die Hitze bezieht, wurde nicht festgestellt.“

Die im Beitrag geschilderten Kriegs- und Konfliktursachen bestätigt eine vor einigen Monaten veröffentlichte Studie (Assessing the relative contribution of economic, political and environmental factors on past conflict and the displacement of people in East Africa). Die Autoren, Mark Andrew Maslin und Erin Llwyd Owain, haben im Online-Magazin The Conversation über ihre Studie berichtet. In ihrer originalen Publikation gelangen sie zu dem Schluss:

„Unsere Studie ergab, dass Klimaschwankungen, die sich im Palmer Drought Severity Index (PDSI) und dem globalen Temperaturniveau wiederspiegeln, weder das Ausmaß des regionalen Konflikts noch die Gesamtzahl der Vertriebenen (TDP) signifikant beeinflussen. Haupttreiber der Konflikte waren vielmehr das Bevölkerungswachstum, das Wirtschaftswachstum und die relative Stabilität der politischen Regime. Die Zahl der Vertriebenen ist offensichtlich mit dem Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum verknüpftAls „Flüchtlinge“ unter den Vertiriebenen zählen wir Personen, die gezwungen waren, Ländergrenzen zu überschreiten. Anders als bei der Gesamtzahl der Vertriebenen und der Konflikthäufigkeit ergab sich, dass die Schwankungen der Flüchtlingszahlen signifikant sowohl mit den klimatischen Schwankungen wie auch mit der politischen Stabilität, der Bevölkerung und dem Wirtschaftswachstum zusammenhängen. Unsere Studie zeigt, dass Klimaschwankungen in den letzten 50 Jahren nur eine geringe oder gar keine Rolle bei der Verursachung von Konflikten und Vertreibungen in Ostafrika gespielt haben. Stattdessen finden wir, dass schnelles Bevölkerungswachstum, geringes oder sinkendes Wirtschaftswachstum und politische Instabilität während des postkolonialen Übergangs die wichtigeren Faktoren waren.“

(Hinweis und Übersetzung von Achse-Leser Karl-Heinz Dehner, vielen Dank dafür).

Zum oben erwähnten Beitrag „Der Fake mit den Klima-Flüchtlingen“ passen auch diese Kommentare aus Die Welt und der BZ.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




… und jährlich ändert sich der Golfstrom – Alarmisten bemühen das “The Day After Tomorrow” Szenario – es wird kalt, weil es wärmer wird

Es ist das gleiche Szenario, das im Katastrophenfilm „The Day After Tomorrow“ in Hollywood Manier dargestellt wurde, wo eine Verlangsamung des Golfstroms Nordamerika in ein gefrorenes Ödland verwandelte. Ein katastrophales Szenario, das Jahrzehnte entfernt sein könnte, sagen einige Wissenschaftler.

„Wir wissen, dass es irgendwo einen Wendepunkt gibt, an dem das derzeitige System zusammenbrechen könnte„, warnte der Potsdamer Klimaforscher Prof. Stefan Rahmstorf, einer der Mitautoren der Studie von Leit-Autorin Levke Caesar, ebenfalls PIK. „Wir wissen jedoch nicht, wie entfernt oder nahe wir an diesem Wendepunkt sind, das ist Neuland.“

Diese Studie war eine von zweien, die alarmierende Schlagzeilen in den Medien hervorriefen, aber Experten sind skeptisch wegen der wenigen beobachtbaren Beweise. (Andere) Wissenschaftler machen seit etwas mehr als einem Jahrzehnt nur direkte Messungen des Golfstroms.

„Rekonstruktionen über programmierte Klimamodells sind nicht dasselbe wie beobachtete Daten oder Beweise“, sagte der Atmosphärenwissenschaftler des Libertären Cato Instituts, Dr. Ryan Maue, dem Daily Caller. „Wir sollten die bombastischen Darstellungen im „The Day After Tomorrow“ nur sehr misstrauisch betrachten, direkte Messungen sind sehr begrenzt“.

Der Golfstrom, auch Atlantic Meridional Overturning Circulation (AMOC), bringt warmes Wasser aus dem Golf von Mexiko in den Nordatlantik und kaltes Nordwasser strömt wiederum nach Süden.

Polare Eisschmelze und verstärkte Niederschläge bringen immer mehr kaltes, frisches Wasser in den Nordatlantik und verringern den Salzgehalt, sagen einige Wissenschaftler. Salzärmeres Wasser ist leichter und sinkt nicht so schnell nach unten, der Golfstrom wird geschwächt.

[Der letzte Satz lautet im Original: ‘Less saline has a harder time sinking, throwing off the AMOC’]

Klimamodelle zeigen im Allgemeinen eine schwächere AMOC als Folge der Erwärmung, aber die Beobachtungsdaten sind gering. Anomale Abkühlung südlich von Grönland ist ein Beweis für eine geschwächte AMOC, sagen einige Wissenschaftler.

„Die schwache AMOC ist explizit verbunden mit „steigenden atmosphärischen Kohlendioxidkonzentrationen“ und „Temperaturtrends, die seit dem späten neunzehnten Jahrhundert beobachtet wurden“, so Prof. Rahmstorf.

Jedoch die „Labrador Sea Deep Convection“ [Der Labradorstrom ist eine kalte, nach Süden gerichtete Meeresströmung in einem Arm des atlantischen Ozeanes zwischen Grönlandund der Ostküste Nordamerikas.] und die AMOC waren in den vergangenen 150 Jahren ungewöhnlich schwach … verglichen mit den vorangegangenen 1.500 Jahren „, heißt es in einer zweiten Studie, die im gleichen Journal veröffentlicht wurde.

Mit anderen Worten, die AMOC begann zu schwächen, bevor menschliche Aktivitäten eine Rolle spielen konnten.

„Das spezifische Trendmuster, das wir in den Messungen gefunden haben, gleicht genau dem, was Computersimulationen als Folge einer Verlangsamung des Golfstromsystems vorhersagen, und ich sehe keine andere plausible Erklärung dafür„, sagte Rahmstorf, dessen Studie sich auf Proxy-Daten stützte aus Meeressediment und Kalkschalen

Aber noch mal, es gibt nur begrenzte Beobachtungen. Auch andere Wissenschaftler außer Maue stehen der Studie skeptisch gegenüber.

„Rahmstorfs Behauptungen über die Schwächung sind denkbar, aber nicht durch irgendwelche Daten gestützt„, sagte Carl Wunsch vom Massachusetts Institute of Technology gegenüber Associated Press.

Kevin Trenberth vom National Center for Atmospheric Research sagte, dass seine jüngsten Arbeiten ergeben haben, dass regelmäßige Zyklen in der Atmosphäre mehr stören als der Ozean. „Die Studie erklärt nicht die Variabilität von Jahr zu Jahr, während atmosphärische Zyklen dies tun“.

Die Schlüsse, die Sie aus den Ergebnissen ziehen, hängen im wesentlichen davon ab, inwieweit Sie den verwendeten Modellen Glauben schenken und wie gut die gewählten Proxies  die AMOC über die Zeitskalen repräsentieren„, sagte Meric Srokosz , ein Meereskundler des Ozeanografiezentrums, gegenüber der Washington Post.

Erschienen auf The Daily Caller am 11.04.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/04/11/day-after-tomorrow-global-warming/

 

* * *

Durch die nachfolgenden Recherchen, sieht man, der Golfstrom kommt alle Jahre wieder ins Gerede. Hier eine kleine Auswahl in aufsteigendem Datum:

Sept. 2005

Erwärmung des Tiefenwassers verlangsamt

… Die erste Auswertung der Rohdaten zeigt ein interessantes Ergebnis: Die seit über sechs Jahren anhaltende Erwärmung der zentralen Labradorsee ist kaum noch zu spüren. Ob dies die ersten Vorboten einer erneuten Abkühlung sind, bleibt jedoch abzuwarten. ..

Jan. 2011

Gefürchtete Atlantikströmung schwächelt

 … Das kalte Wasser des Labradorstroms raubt dem Golfstrom einen Großteil seiner Wärme. Auch in Europa ist es deshalb kühler. …

März 2012

Golfstrom im Visier der Klima-Alarmisten!

So ließ jüngst das MPI Hamburg zu (1) verlauten [12] :

„Doch was die Forscher noch gar nicht so lange wissen: Die Zirkulation schwankt. Sie variiert mit den Jahren und kann mal schwächer, dann wieder stärker ausfallen.“

Okt. 2012

Die Debatte ums Versiegen des Golfstroms – Rahmstorf durch Messdaten widerlegt!

Prof. Rahmstorf erklärt: …. …Nach aktuellem Stand erscheint das Risiko eher größer, als wir es vor zehn oder fünfzehn Jahren gesehen haben.”

April 2014

Neue Golfstrom-Publikation des PIK fällt in der Fachwelt glatt durch

… versucht Stefan Rahmstorf mühsam zu retten, was nicht zu retten ist. Lang und breit erklärt er in diesem Beitrag, warum sowohl er recht hat, als auch die Forscherkollegen, die das glatte Gegenteil, des von ihm postulierten Zusammenbrechens des Golfstromes gemessen haben.

März 2015

Entwarnung: 20-jährige Studie zeigt Golfstrom ist stabil

 …Es heißt, dass der Golfstrom an Stärke verliert aufgrund steigenden Meeresspiegels entlang der Ostküste. Allerdings ist in keiner der Studien auf irgendwelche direkte Messungen der Strömung Bezug genommen worden, um über einen längeren Zeitraum die Behauptungen zu belegen.

März 2015

Michael Mann und Stefan Rahmstorf behaupten: Golfstrom schwächt sich ab wegen Eisschmelze in Grönland – außer dass die Realität etwas ganz anderes sagt

… Das ADCP misst Strömungen mit sehr hoher Genauigkeit. Folglich erhalten wir durch wiederholte Messungen, die wir Jahr für Jahr durchführen, ein aussagekräftiges Tool, mit dem wir die Stärke der Strömung überwachen können. Es gibt Variationen der Strömungsgeschwindigkeit mit der Zeit, die natürlichen Ursprungs sind – und ja doch, diese müssen wir noch besser verstehen – aber wir finden absolut keine Beweise, die zeigen, dass sich der Golfstrom verlangsamt“.

Dez. 2017

Aussterben von Spezies und Abbruch des Golfstromes

… wir nehmen uns die Behauptung vor, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel einen starken Zufluss von Süßwasser aus den schmelzenden Gletschern in Grönland in Gang setzen wird. Dies soll zum Zusammenbruch der thermohalinen Zirkulation und/oder des Golfstromes im Nordatlantik führen. Das wiederum soll eine starke Abkühlung mit sich bringen ähnlich der wie vor 818 bis 8340 Jahren, als ein Eisdamm in Kanada brach und gewaltige Mengen Süßwasser in den Atlantik strömten.

März 2018

Studie zeigt, dass die globale Erwärmung den Jetstream nicht verändern wird

… Nein, CO2 beeinflusst den Jetstream nicht. Lupo und Jensen untersuchten die Ergebnisse von Klimamodellen und fanden bis zu 35 Jetstream-Strömungsänderungen pro Jahr, ähnlich dem heutigen Klima.




Der Himmel ist kein Müllplatz, wohl aber die ADAC Motorwelt vom 4/2018

Um dem Kollegen Dr. Feulner nicht Unrecht anzutun: er muss vermutlich sachlichen Unfug in der ADAC Motorwelt verzapfen, um seinen Arbeitsplatz beim PIK zu erhalten. Es ist der übliche Klimakatastrophenklamauk, der in ebenso üblicher Weise ohne wissenschaftliche Belege den diesmal ohnehin schon genug gestressten deutschen Autofahrern ins Hirn geblasen wird. Dass die Autofahrer endlich aufwachen, oder sogar anfangen sich zu wehren, ist freilich unwahrscheinlich. Es gibt nämlich zur Zeit noch weit wichtigere Themen, und hier scheint der deutsche Michel tatsächlich langsam, sehr langsam aus seinem obrigkeitshörigen Tiefschlaf zu erwachen. Gegen diese Themen ist die staatliche Enteignung seiner Dieselinvestitionen geradezu eine Petitesse. Und menschgemachter Klimawandel? Da gähnen die meisten nicht einmal mehr. Wen interessiert der Klima-Unsinn eigentlich noch?

Was schreibt nun also Herr Feulner? Man mag es kaum noch kommentieren, so langweilig und putzig falsch ist es in seiner permanenten Wiederholung. Die kleine Kolummne von 1/3 DIN A4 in der ADAC Motorwelt teilt sich in

1) eine kurze Beschreibung des sog. Treibhauseffekts, verursacht durch Treibhausgase (kann man belassen, ist ok)

2) den Abschnitt „leider stoßen wir zuviel CO2 aus“ und

3) Den Schlussabschnitt „Machen wir weiter wie bisher …

In Abschnitt 2) stehen gleich zwei so dicke sachliche Unwahrheiten, dass es einem den Atem verschlägt: erstens hätten wir (die Menschheit) die globale Mitteltemperatur bereits heute um ein Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter erhöht. Zweitens würden dadurch weltweit Wetterextreme wie Starkregen oder Hitzewellen zunehmen. Nachfolgend die Fakten:

Erdtemperaturen

Die Erde hat schon wesentlich wärmere, aber auch kältere Zeiten als heute erlebte, insbesondere bis zu 17 Male höhere CO2 Konzentrationen in der Luft (hier, hier). Eine ursächliche Korrelation von CO2 und Erdtemperaturen ist für keine Erdepoche bekannt, einschließlich der jüngsten. Davon ausgenommen ist der relativ schwache physikalische Effekt einer Ausgasung von CO2 bei höheren Meereswassertemperaturen bzw. einer Bindung bei tieferen Wassertemperaturen. Hierbei folgt das CO2 der Temperatur, nicht umgekehrt (hier). Flora und Fauna kamen auch bei höchsten CO2 Konzentrationen in der Klimavergangenheit nicht zu Schaden. Insbesondere bei hohen CO2 Werten boomte das Leben. Von Meeresversauerung in solchen Zeiten ist nichts bekannt, auch Korallen gedeihen schon seit über 400 Millionen Jahren (hier).

Die letzten 1 Million Jahre bewegte sich die Erde zyklisch durch Warm- und Eiszeiten (hier). Rund 90% der letzten 1 Million Jahre waren sehr viel kälter als heute. Wir leben seit 9000 Jahren wieder in einer Warmzeit. Warmzeiten waren stets wesentlich kürzer als Eiszeiten, so dass gemäß dem o.g. Zyklus die nächste Eiszeit in vielleicht 1000 bis 3000 Jahren zu erwarten ist. Noch vor 20.000 Jahren reichten in der letzten Eiszeit die skandinavischen Gletscher bis nach Norddeutschland. Durch das gefrorene Meereis lag der globale Meeresspiegel 120 m tiefer als heute. Das Doggerland zwischen England und Kontinentaleuropa, heute Nordsee, war trocken und wurde von steinzeitlichen Jägern und Sammlern bis noch vor 10.000 Jahren besiedelt (hier).

In unserer Warmzeit über 9000 Jahre waren die Alpengletscher überwiegend kleiner als gegenwärtig (hier, hier) Mitte des 19. Jahrhunderts (nach Ende der kleinen Eiszeit, die mit Unterbrechungen von Mitte des 15. bis Mitte des 19. Jahrhunderts dauerte) begannen die Alpengletscher wieder zu schmelzen, obwohl es damals noch kein anthropogenes CO2 gab. Schmelzende Gletscherzungen lassen heute immer wieder uralte (hier) Baumstümpfe frei, welche ehemalig höhere Baumgrenzen und wärmere Zeiten anschaulich belegen. In den zwei langgezogenen Klimaoptima des Holozän – vor 6500 Jahren über knapp 2000 Jahre Dauer, sowie vor 4500 Jahren über 1500 Jahre Dauer – war es deutlich wärmer als heute. Zwei kürzere Optima, das stärkere römische und das etwas schwächere mittelalterliche, entsprachen etwa den gegenwärtigen Temperaturoptimum (hier) (s. Abb. 1).

Dr. Kehl, TU Berlin

Warmzeiten bedeuteten stets kulturelle Blütezeiten, Kaltzeiten dagegen Völkerwanderungen, Hunger und Seuchen. In der starken Warmzeit 6500 vor heute wurden in Mesopotamien der Pflug, das Rad, Bewässerungssysteme und die Schrift erfunden. Die tiefen Temperaturen und die Not der Menschen in der kleinen Eiszeit zeigen die berühmten Winterbilder zeitgenössischer holländischer Meister.

Im 20-ten Jahrhundert erwärmte es sich bis in die 1930-er Jahre auf etwa heutige Temperaturen, um sich danach, bis etwa 1975, wieder auffällig abzukühlen. Diese Abkühlung veranlasste den US Science Report von 1972, vor einer neuen Eiszeit zu warnen (hier), sogar das US Time Magazine berichtete darüber in seiner Ausgabe vom 3. Dez. 1973 (hier). Die Eiszeitwarnung war ein Fehlalarm, ähnlich wie das uns zeitlich näher gelegene Waldsterben (hier). Ab 1975 bis 1998 ging es mit der globalen Mitteltemperatur wieder nach oben. Die 20 Jahre danach bis heute verblieb dann die Erdtemperatur auf etwa gleichem Niveau (hier), abgesehen von kurzen Schwankungen, die im Wesentlichen von El Niños verursacht wurden. Der letzte, nicht einmal 30-jährige Temperaturanstieg von 1975 bis 1998 gab zur Vermutung einer anthropogenen Erwärmung Anlass. Etwa drei Viertel aller anthropogenen CO2 Emissionen bis heute fielen nämlich in die Jahre ab 1950 bis heute.

Dieser Vermutung widersprechen zumindest die oben geschilderten, oft höheren Vergangenheitstemperaturen ohne menschgemachtes CO2. Aber auch die Geschwindigkeit des jüngsten Temperaturanstiegs liegt weit im natürlichen Bereich (hier). Eine inzwischen recht lang gewordene Reihe von Fachpublikationen vermag zumindest die globale Temperaturentwicklung der letzten 2000 Jahre, inklusive der jüngsten Erwärmung, auf natürliche Zyklen zurückzuführen, deren Ursprung als solar vermutet wird (hier und die dort zitierten Arbeiten). Gemäß dem Grundparadigma der modernen Naturwissenschaft, dem „Rasiermesser“ von William Ockham (hier), war der jüngste Temperaturanstieg vorwiegend natürlich, falls nicht zwingende Argumente widersprechen. Die gibt es aber nicht.

Extremwetter

Für jedes Extremwetter, wo auch immer es auf der Welt auftritt, machen heute die Medien den anthropogenen Klimawandel verantwortlich. Die Fakten sehen anders aus. Über Extremwetterzunahmen seit 1950 gibt das IPCC im Sachstandsbericht  AR5, Kapitel 2.6 von 2013 für alle denkbaren Extremwetterkategorien ausführlich und detailliert Auskunft (hier), angefangen von Stürmen, Tornados, über Hagel, Starkregen, bis hin zu Dürren und Überschwemmungen. Erst etwa seit 1950 liegen hierzu nämlich ausreichend umfangreichen Messungen und Statistiken vor. Ergebnis: Das IPCC  konnte keine allgemeine Zunahme solcher Ereignisse finden, weder an Anzahl, noch an Stärke. Damit bestätigt es im Grunde nur die meteorologische Fachliteratur, die gleiches aussagt (hier). Alle heutigen Extremwetter gab es auch schon in der Vergangenheit ohne menschgemachtes CO2, oft sogar stärker (hier). Besonders einfach gestaltet sich der Nachweis für Überschwemmungen an Hand historischer Flusspegel (hier).

Machen wir einfach weiter wie bisher ….

Hier redet Feulner auch noch von „Klima stabilisieren“. Sancta simplicitas, man fasst es nicht mehr! Kein Klima irgendwo auf der Welt, ob tropisch, gemäßigt oder polar kann stabilisiert werden, allenfalls vielleicht das Klima in der Gartenlaube von Herrn Feulner. Neben den gruseligen Verlautbarungen aus dem PIK gibt es glücklicherweise auch noch seriöse Aussagen, so die von Prof. Heinz Miller, ehemaligem Vizedirektor des Alfred-Wegener-Instituts, der feststellte (hier)

Wer von Klimaschutz redet, weckt Illusionen. Klima lässt sich nicht schützen und auf einer Wunschtemperatur stabilisieren. Es hat sich auch ohne Einwirkungen des Menschen oft drastisch verändert. Schlagworte wie “Klimakollaps“ oder „Klimakatastrophe“ sind irreführend. Klima kann nicht kollabieren, die Natur kennt keine Katastrophen“.

Und wenn Klimastabilisierung nicht schon genug an hirnverbranntem Blödsinn ist, auch den Meeresspiegelanstieg sollen wir gemäß Dr. Feulner noch begrenzen. Donnerwetter, da hat sich das PIK was vorgenommen. Durch Schmelzen der Eismassen nach der letzten Eiszeit hat sich, wie schon erwähnt, der globale Meeresspiegel um 120 m erhöht – mit stetig abnehmender Geschwindigkeit (hier). Der aktuell nur noch unbedeutende Restanstieg wird seit vielen Jahrzehnten von Tausenden weltweit verteilten Pegelmessstationen akribisch überwacht und dokumentiert. Eine gemeinsame Fachstudie und Auswertung dieser Messungen von zwei US-Universitäten zusammen mit einer israelischen Universität vom Jahre 2015 hat einen gemittelten Meeresspiegelanstieg von 0,4 bis 1 mm/Jahr ermittelt (hier).

Obwohl diese Fakten aus der Fachliteratur auch Journalisten leicht zugänglich sind, wird das Überschwemmen und damit Versinken von paradiesischen Südsee-Inseln als bevorzugtes Narrativ der Medien mit Sicherheit noch unsere Enkel und Urenkel ängstigen. Bis zum Jahre 2100 bedeutet der gegenwärtige Anstieg im Maximalfall(!) 8 cm mehr. Eine Beschleunigung des Anstiegs zeigen die Pegelmessungen nicht. Die vergleichsweise fehleranfälligen Satellitenmessungen liefern etwa doppelt so hohe Werte wie die Pegelmessungen und werden daher von Fachexperten bereits als fragwürdig angesehen (hier). Aber auch die Satellitendaten zeigen keine Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs.

Fazit

Der Himmel ist kein Müllplatz, hier ist Dr. Feulner uneingeschränkt zuzustimmen. Allerdings ist jetzt die ADAC Motorwelt 4/2018 zum Müllplatz verkommen, nämlich dem sachlichen Müll eines Dr. Feulner vom PIK.

Eine Ehrenrettung des ADAC

Immerhin findet sich im gleichen Heft der ADAC Motorwelt ein Vergleich der CO2 Bilanzen von Autoantrieben, aus dem hervorgeht, dass das politisch so propagierte E-Auto nicht unbedingt besser abschneidet als Benziner oder Dieselfahrzeuge. Aber anstatt diesen Bericht auf den Kern zu bschränken, darf natürlich ein Seitenhieb auf D. Trump nicht fehlen, der völlig sachgerecht und nachvollziehbar die im Pariser Klimavertrag vorgesehenen Zahlungen verweigert.

Und da wir schon beim CO2 sind: Wie ist das eigentlich mit dem CO2 beim Auto, verglichen mit der menschlichen Ausatmung? Wie maßgebend das CO2 aus dem Autoverkehr ist, zeigt folgende Grobabschätzung: Ein Auto erzeugt 0,15 kg CO2 pro km, bei 10.000 km sind das im Jahr 1,5 t. Weltweit gibt es 1 Milliarde Autos. Alle Autos erzeugen daher 1,5 Milliarden t CO2 im Jahr. Ein Erwachsener erzeugt 0,4 t CO2 im Jahr durch seine Ausatmung. 7 Milliarden Men­schen auf der Erde erzeugen somit pro Jahr durch Ausatmung 0,4·7 = 2,8 Milliarden t CO2. Das CO2 aus der Ausatmung der Menschheit übersteigt daher deutlich das aus dem Autoverkehr. Wäre doch mal eine Thematisierung in der ADAC Motorwelt wert, oder nicht?

Glücklicherweise kennen den ADAC die meisten in Gestalt seiner „gelben Engel“, die stets zur Stelle sind, wenn mit dem liebsten Mitglied in deutschen Familien, dem Auto, etwas schief gelaufen ist. Auch der Autor (als konsequenter Fahrer alter solider Gebrauchtwagen) möchte sich bei diesen Helfern bedanken, die stets freundlich, fachkundig und oft als unterhaltsame Fachplauderer dem Schadensopfer auch noch wichtige Tips verraten. In diesem Sinne sei der PIK-Artikel dem ADAC verziehen. Solch ein Verein muss mit der Politik kungeln. Er sollte bei seinem Kungeln aber die Kirche im Dorf lassen.

 




Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) verkauft Klima-Hokuspokus als Wissenschaft

Alles, um besser zu verstehen, wie sich die eigene CO2-Bilanz aufsummiert. Etwa mit Großmutters Sonntagsbraten oder wo vielleicht Emissionen eingespart werden können. Vom Wechsel des Stromanbieters über das Umsteigen vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel oder Veränderungen des Ernährungsverhaltens: auf dem Weg zu einem klimafreundlicheren Lebensstil werden die Haushalte nicht nur mit Tipps über den Carbon Tracker und die KliB-Internetseite versorgt, sondern von den beteiligten Praxispartnern eng beraten und begleitet. Im „O-Ton“ heißt  es

Zu diesem „Projekt“ gehören gehören neben den Experten und Expertinnen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung auch zahlreiche Berliner Unternehmen und Nicht-Regierungsorganisationen. Das Forschungsvorhaben wird von einem Wissenschaftlichen Projektbeirat unterstützt und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMUB) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert. 

Wieder mal ist ein Geldversenkungsprogramm etabliert, wir haben’s ja. An Stelle dieses bodenlosen Unsinns KliB könnte man die eine oder andere Berliner Schule sanieren, oder im Winter Berlins Straßen eisfrei kratzen oder … Nein, geht ja nicht, Weltrettung ist angesagt. Nebenbei die erste Frage: „Warum hat das PIK in sein Projekt KliB nicht den Bonner Klimagipfel mit aufgenommen“? Das war doch nun wirklich der schönste CO2-Fußabdruck.

Nebenbei die zweite Frage: Wieviel deutsches CO2 geht eigentlich auf das Konto des deutschen Autoverkehrs und wieviel auf das Konto des Ausatmens? Deutsche Autofahrer spulen schlappe 730 Milliarden km pro Jahr herunter. Pro km kann man mit 150 g emittiertem CO2 aus dem liebsten Spielzeug eines Deutschen rechnen. Jeder von uns atmet aber auch täglich 1 kg CO2 aus, macht im Jahr … Rechnen Sie es doch einmal selber aus, Sie werden sich wundern: das CO2 unserer Ausatmung entspricht grob einem Drittel des CO2 aus unserem Autoverkehr. Wenn Sie, liebe Teilnehmer des KliB  konsequent wären, sollten Sie zuerst einmal versuchen, das Ausatmen zu reduzieren (nebenbei ist ausatmen nicht naturneutral, denn es entspricht grob dem Aufwand der Herstellung und dem Kochen unserer Nahrung).

Und schließlich, sehr geehrte Damen und Herren vom PIK: In Ihrem „O-Ton“  bitte doch zuerst Expertinnen und danach Experten, früher war das elementare Höflichkeit, heute gehört es vermutlich zum Gendermainstreaming.

Es lohnt nicht, noch mehr Worte über KliB zu verlieren. Der gleiche Virus, wenn auch nicht ganz so verrückt wie hierzulande, hat aktuell einen großen Teil der westlichen Welt im Griff. Jeder Unfug und sei er sogar so abstrus wie die KliB-Aktion wird zur Normalität. Die banalsten Selbstverständlichkeiten werden in Frage gestellt und der Verstand ausgeschaltet.

Die restliche Welt schaut staunend zu und denkt sich ihren Teil über diese CO2-Irren. Die es können, greifen kräftig zu, wie zum Beispiel die angeblich durch westliches CO2 untergehenden Pazifik-Atolle. Kann man es den dortigen Häuptlingen verdenken? Bekloppten das Geld aus der Tasche zu ziehen ist zwar nicht die feine Art, aber wenn die es schließlich selber so wollen ….

Anscheinend geht es den CO2-fanatischen Ländern zu gut. Anders ist es kaum zu erklären, dass sich CO2-Verrücktheit proportional zum Bruttosozialprodukt des betreffenden Landes verhält. Es ist dementsprechend auch anscheinend sinnlos, den gläubigen Mitmachern von KliB klarzumachen, auf was sie sich dabei in letzter Konsequenz einlassen. Wir lassen hierzu den Autor Peter Heller zu Wort kommen, der in Achgut.com am 1.12.2007 unter „Klimaschutz: Wer abschaltet muss die Dunkelheit ertragen“ glasklar und nachvollziehbar zum Thema Stellung nimmt:

Der Klimaforscher Stefan Rahmstorf rechnet es uns vor: Lediglich fünfzehn Jahre verbleiben, bis die Welt kein Kohlendioxid mehr emittieren darf, sonst reißen wir die Ziele des durch die Jamaika-Parteien, durch die SPD und die Linken in seltener Übereinstimmung als sakrosankt erklärten Pariser Abkommens (sehen Sie dazu auch hier ein Video vom Auftritt von Hans Joachim Schellnhubers auf der Delegiertenkonferenz der Grünen am letzten Wochenende). Nicht nur in Deutschland ist daher der Individualverkehr abzuschaffen, sondern überall. Nicht nur hierzulande dürfen SUVs nicht mehr gebaut, Zeitungen nicht mehr gedruckt und Webseiten nicht mehr erstellt werden, sondern alle Staaten haben diese Formen der „Verschwendung“ einzustellen„.

Und weiter schreibt Heller:

Denn die Energie für all die Maschinen, Apparate und Geräte, die unsere Bedürfnisse stillen, die uns die Erfüllung großer und kleiner Wünsche gestatten, die uns produktiver und wohlhabender machen, bekommen wir nicht aus dem Nichts.……..Nur die fossilen Kohlenwasserstoffe erfüllen alle genannten Kriterien. Deswegen bezieht die Welt achtzig Prozent ihrer Primärenergieversorgung aus diesen, der Rest entfällt auf Biomasse, Wasserkraft und Kernenergie. Der Beitrag von Windrädern und Solarzellen ist vernachlässigbar. Jede Nutzung von Erdöl, Kohle oder Erdgas produziert aber aus energetischen Gründen zwangsläufig und unvermeidbar Kohlendioxid. Wer dessen Ausstoß spürbar begrenzen, ja gar auf Null senken will, kommt daher um eine massive Reduzierung unseres Energieumsatzes durch den Verzicht auf die fossilen Primärenergieträger nicht herum.“

Da genau haben wir den Punkt! Wir müssen uns entscheiden: Verzicht auf Flugreisen, Autos, Wäschertrockner, Smartphones, Schnitzel,…. kurz, zurück ins Mittelalter. Oder eben weiter fossile Verbrennung, Kernenergie, genunterstützte moderne Landwirtschaft, modernste Technik und Beibehaltung unseres Lebensstandards!

Und nun liebe Mitmacher beim KliB-Projekt aufgepasst: Zurück ins Mittelalter ist WÖRTLICH zu nehmen. Es ist nämlich eine Illusion zu glauben, dass wir auf dem Weg des Totalverzichts die von uns geschätzten Errungenschaften in Medizin und moderner Ernährungswirtschaft behalten können. Die wird es auf Dauer auch nicht mehr geben und auch der Besuch beim Zahnarzt wird für Euch wieder sehr schmerzlich und gefährlich. Computertomographie oder Bestrahlung gegen Krebstumore könnt Ihr Euch auch abschminken, müsst halt früher ins Gras beißen – die Weltrettung ist es Euch sicher wert.

Fortschritt und moderste Technik sind nun einmal untrennbar verflochten, man kann nicht ihre Grundlagen über Bord werfen und einen lieb gewonnenen Rest behalten. „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“, dass dies nicht geht, weiß jedes Kind, bloß Ihr habt’s anscheinend noch nicht begriffen. Der bisherige Weg zu immer höherer Lebenserwartung wird sich unabdingbar wieder ins Gegenteil verkehren.

Also nochmal für die Begriffstutzigen: Das Programm KliB, also ganz bescheiden die „Weltrettung“, ist nur durch Dekarbonisierung und daraus unabdingbar folgend, durch Totalverzicht zu haben. Persönliche Freiheit, Wohlstand aber auch längeres gesundes Leben sind dann von gestern. Niemand hat etwas dagegen, dass Ihr für dieses Programm seid. Es haben aber viele Zeitgenossen etwas dagegen, von Euch dieses Programm zwangsweise aufs Auge gedrückt zu bekommen.

Wer nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, dem dürfte nämlich klar sein, dass ein solches Verzichtsprogramm nur brutal diktatorisch durchzusetzen ist. Es wäre daher an der Zeit, die Verantwortlichen im PIK daran zu erinnern, worin ordentliche wissenschaftliche Arbeit besteht, oder besser noch, diesen, mit einer fragwürdigen Ideologie verseuchten Laden dichtzumachen, bevor noch mehr Geld zum Fenster herausgeworfen wird.




Der VDI gratuliert dem PIK zum 25 jährigen!

Das Potsdamer Institut für Klimaforschung besteht seit 25 Jahren. Das war der Anlass, um am Donnerstag, dem 11. Oktober 2017, ein Jubiläumsfest zu feiern. Durch seine Aktivitäten ist dieses Institut weit über die Grenzen Brandenburgs bekannt geworden. Als Arbeits­kreis der Fachgruppe Umwelt des Bezirks Frankfurt-Darmstadt im Verband Deutscher Ingenieure senden wir ebenfalls respektvolle Gratulationsgrüße. Mit großer Aufmerksamkeit lesen wir die zahlreichen publizierten Berichte über Klimawandel und deren mögliche Ursachen. Wenn Ingenieure Wolkenkratzer planen, untersuchen sie zu allererst den Untergrund und seine Tragfähigkeit. Doch wie kann man über das Klima und die Folgen des Klimas forschen, wenn nicht zuerst die Frage geklärt wird, welchen Einfluss die „Treibhausgasemissionen“ auf die weltweite Wettervielfalt und deren Temperaturverläufe haben.

Glückwünsche beinhalten auch Wünsche für die Zukunft für eine fruchtbare kontroverse wissenschaftliche Diskussion. Als VDI-Arbeitsgruppe wünschen wir uns Denkgremien, die frei von polit-ideologischen Vorgaben sind, um die Ursachen des Wetterwech­sels und des „Klimawandels“ auf unserer Erdoberfläche objektiv zu ergründen. Das beginnt schon mit der Wortwahl zur Beschreibung von Fakten; z. B. einen Klimawandel kann man nicht ver­hindern, denn den gab es in allen geologischen Phasen und den wird es auch in Zukunft geben, als Folge des Wetterwandels. Ob Kohlenstoffdioxid dabei eine Rolle spielt, das muss erst wissenschaftlich belegt und nicht nur behauptet werden. Eine Kohlenstoffdioxidpräsenz in der erdnahen Atmosphäre und in den oberen Ozeanschichten ist die Voraussetzung für das „Leben“ auf unserer Erde schlechthin. Zusammen mit Wasser und der Sonnenergie bildet die Fotosynthese die Basis für das Leben aller biologischen Systeme. Ein weiterer unwissenschaftlicher Begriff ist der Ausdruck „Erneuerbare Energien“. Aufgrund der „Thermodynamischen Hauptsätze“ gibt es keine „Erneuerbare Energie“, deshalb wird es auch nicht möglich sein, die fossilen Energieträger (Kohle, Erdöl, Erdgas), in denen die Sonnenenergie als chemische Energie gespeichert ist, durch „Erneuerbare Energien“ zu ersetzen. Der Begriff „Erneuerbare Energie“ ist wissen­schaftlich irreführend, denn Strom durch Sonne und Wind kann man nur erzeugen, wenn der Wind weht und die Sonne scheint. Auch der Ausdruck „Klimaerwärmung“ ist widersprüchlich, denn das „Klima ist ein statistisch errechnetes Konstrukt, eine nackte Zahl wie die „Globaltemperatur“. Weitere Einzelheiten inner­halb eines Leserbriefes anzusprechen, würde zu weit führen. Verwiesen sei auf die VDI-Schrift, „Atmosphäre, Wasser, Sonne, Kohlenstoffdioxid, Wetter, Klima, Leben – einige Grund­begriffe“. Darin werden die Zusammenhänge zwischen Wetter, Klima, Atmosphäre und Kohlenstoff­dioxid ausführlich erklärt.

Prof. Dr.-Ing. Vollrath Hopp, Chemiker; Dr. rer. nat. Gerhard Stehlik, Physikochemiker; Dr. phil. Wolfgang Thüne, Meteorologe (v.i.S.d.P.); Dr.-Ing. Edmund Wagner, Physikochemiker




Die unheimliche Allianz von Politikern und Klimatologen

Heute ist es eine angebliche „Klimakatastrophe“ . Die Politiker haben die staatlichen Ausgaben für Klimaforschung heute weltweit auf über 5 Milliarden Dollar pro Jahr erhöht. Ganze Institute leben davon und werden alles tun, um die angebliche Klimabedrohung aufrechtzuerhalten. Niemand sägt gerne den Ast ab, auf dem er sitzt.

Stefan Rahmstorf vom PIK, der fanatisch den „menschengemachten Klimawandel“ verteidigt und dafür wider besseres Wissen auch das El-Nino-Ereignis von 2016 als Beweis anführt, fordert sogar eine Erhöhung des weltweiten Klimaforschungsbudgets auf 30 Milliarden US$ pro Jahr. „Damit wir schneller, besser und genauer sagen können, was hier eigentlich abläuft.“

Sein Chef, Prof. H. J. Schellnhuber, Chef des PIK – Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (auch bekannt als „Institut für Klimamärchen“) hat dies sehr schön bestätigt mit der Aussage „Die Klima-Diplomatie hat eine riesige Maschinerie entwickelt, in der viele ein gutes Auskommen haben“ (1.12.06 – Leipziger Volkszeitung) – auch er. Hinzu kommt die Teilnahme an den alljährlichen Klimaparties von 10 000 bis 15 000 Klimafunktionären, die auch nach 21 Massenkonferenzen immer noch nichts bewirkt haben (keine CO2-Reduktion), aber immer mit dem Beschluss enden, sich nächstes Jahr an einem anderen schönen Ort wiederzutreffen.

Antragsteller können mit großer Sicherheit auf staatliche und stattliche Finanzmittel rechnen, wenn in ihrem Studienvorschlag ein Bezug zum (gefährlichen) Klimawandel dargestellt wird. Studien über das Klima der Vergangenheit, die den Unsinn der jetzigen Klimahysterie zeigen könnten, sind dagegen aussichtslos. Ein langjähriger Mitarbeiter der NOAA in den USA berichtete (nach seiner Pensionierung ), dass es dort ausdrücklich nicht erwünscht war, sich mit der Klima-Historie zu beschäftigen (denn das könnte den Unsinn der aktuellen Klima-Hysterie aufzeigen).

Das Gleiche gilt für den Deutschen Wetterdienst (DWD). Seine Klimaprojektion für die Zukunft basiert ausschließlich auf theoretischen Modellen und ihren (teilweise offensichtlich falschen) Annahmen, während die natürlichen, seit Jahrtausenden und Jahrmillionen existieren natürlichen Klimaschwankungen und Zyklen einfach ignoriert werden. Kein Wunder, dass sich aus dem gleichen Grund auch die Klimamodelle des IPCC als so völlig falsch erwiesen haben. Kein einziges war in der Lage, das Klima der Vergangenheit zu rekonstruieren, noch den Klima-Stillstand (den „Hiatus“) seit dem Jahr 1998 bis heute vorauszusehen, sondern produzierten nur einen tollen Anstieg basierend auf der CO2-Zunahme … als ob Klima derartig simpel wäre.

Prof. Dr. von Storch, einer der führenden deutschen Klimaforscher, kommentierte den Drang mancher seiner Klima-Kollegen wie folgt:

           „Eine Gruppe von Klimatologen ist der Versuchung erlegen, sich durch              medienwirksame dramatisch negative Aussagen nach vorne zu spielen. Sie werden mit größter öffentlicher Aufmerksamkeit bedacht, und einige von ihnen übernehmen die Rolle der wachsamen Sofortkritiker anders denkender Kollegen“.

Inzwischen ist das Paradigma vom „menschengemachten Klimawandel“ nicht nur mächtig geworden, es stattet auch mit Macht aus: mit Wählerstimmen, Forschungsorganisationen, öffentlicher Aufmerksamkeit, akademischer Reputation, Geld und Positionen. Es darf gar nicht mehr falsch sein. Der Zug ist abgefahren und in ihm sitzen viele Wissenschaftler und Politiker, für die es kein zurück mehr gibt. (Prof. Dr. Gerhard Schulze, Professor für Soziologie in Bamberg ,Die Welt, 12.1.07)

Wir verdanken es der Unwissenheit von Politikern und Journalisten, dass ignoriert wird, dass es schon vor 1000 und 2000 Jahren und viele Male davor höhere Temperaturen gegeben hat als heute – und das bei wesentlich geringerem CO2-Gehalt und ohne jeden anthropogenen Einfluss. Die Klima-Modelle des IPCC können diese Vergangenheit nicht nachvollziehen, da sie sich fast ausschließlich mit (falschen) Annahmen am CO2-Gehalt orientieren. Die natürlichen Klima-Einflussfaktoren , die seit Jahrtausenden und Jahrmillionen existieren – auch heute noch – werden systematisch ignoriert, da sie die aktuelle Klima-Hysterie ad absurdum führen.

Dipl.-Met.K-E.Puls schrieb im Aug.2008 hierzu:

Die Politik hat sich dieser Pseudo-Wissenschaft namens Klimakatastrophe bemächtigt mit dem Beelzebub CO2 als Ablass-Handels-Objekt. Das schwemmt Geld in den unersättlichen Moloch der Staatskassen und die Bürger zahlen (noch) gerne, denn einige Institute, der IPCC und europäische Politiker „retten die Welt für uns und unsere Kinder“. Das bringt nicht nur Geld für den Staat und einige Klima-Institute, sondern für diese auch Reputation, gelebte Eitelkeiten und zusätzliche Wähler für die Parteien, welche bei den Katastrophen-Prognosen mitsamt der mitgelieferten Menschheits-Rettungsplänen (nur durch CO2-Verminderung !) den Vogel abschneiden.

Dies wird voll bestätigt durch die Aussagen von Politikern wie Joschka Fischer (von der Grünen-Partei):

„Man muss den Leuten nur fortwährend Angst einflößen, dann kann man ihnen praktisch immer mehr Steuern und Abgaben aus der Tasche ziehen.“

(Quelle: Buch Einsichten eines Schwarms, F. Heintger, 2015)

und von Professor John Christy, Mitglied des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change):

„Man muss eine gewisse Panik schüren, dann fließt das Geld!“

Prof. Eric Weede sagte dazu:

Während Wissenschaft von Kritik und Zweifel lebt – vom Wissen, dass es Gewissheit über den Besitz der Wahrheit nicht gibt und geben kann – verlangt die Politik eher die Unterdrückung von Zweifeln. Eine allzu große Nähe von Wissenschaft und Politik (wie beim IPCC) ist eher eine Gefahr als eine Verheißung.

Das deutsche Umwelt-Bundesamt hat sich z.B. im Jahr 2013 nicht gescheut, Journalisten, die es wagten, eine nicht vom UBA vorgeschriebene Meinung zu äußern, öffentlich zu diskreditieren. Und es gab auch ein Gerichtsurteil, das eine Klage dagegen zurückwies.

Die unheimliche Allianz von Politikern und Klimatologen

Nein, die Allianz zwischen Politikern und Klimatologen ist nicht heimlich, sondern offensichtlich, und zwar deshalb, weil beide Seiten davon profitieren. Das IPCC (oft auch fälschlicherweise in den deutschen Medien als „Weltklimarat“ bezeichnet), wurde als politisches Instrument von der Politik etabliert, wird von der Politik kontrolliert und für ihre Zwecke benutzt.

Es gibt nicht nur einige Klimatologen, die vom Klima-Alarmismus gut leben und deshalb von den Medien bevorzugt werden, sondern auch Politiker, Journalisten und Versicherungen unterstützen dies großzügig:

Politiker, weil sie sich durch die angeordnete Verringerung von CO2-Emissionen, die angeblich in naiver Annahme über das Klima entscheiden, als „Weltretter“ profilieren können,

Ideologen, weil sie das Klima als Argument gegen Konzerne und den Kapitalismus gebrauchen können: Maurice Strong, „Vater des Kyoto-Protokolls“:„Besteht nicht die einzige Hoffnung für diesen Planeten in dem Zusammenbruch der Industriellen Zivilisation? Liegt es nicht in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass dieser Zusammenbruch eintritt?”

Versicherungen, weil sie sich von künstlichen Klimaängsten mehr Policen versprechen, sowie

Journalisten, weil es für sie nichts Schöneres gibt als eine echte oder erfundene Katastrophe, nach dem alten bewährten Motto „nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“. Auf so etwas wie die angebliche „Klimakatastrophe“ kann man auf keinen Fall verzichten, sie muss kommen, auch wenn die Fakten etwas anderes sagen. Auch wenn sich das als Unsinn herausstellt, wie damals das berühme „Waldsterben“, das real nie stattfand. Keine der größeren Publikationen haben je eine Statistik der globalen Temperaturentwicklung in den letzten 20 Jahren veröffentlicht, denn dann würden die Leser womöglich merken, welche unsinnigen Klima-Spekulationen und Behauptungen in den letzten Jahren veröffentlicht wurden.

Kein maßgeblicher Politiker in Deutschland hat die aufgekommene Klima-Hysterie erkannt und kritisiert – mit einer Ausnahme: Altkanzler Helmut Schmidt sagte dazu am 4.Juni 2007 : „Klimatischen Wandel hat es auf der Erde gegeben, seit es sie gibt. Und sich darüber aufzuregen und zu meinen, der Mensch könnte diesen Wandel durch gemeinsamen Beschluss aufhalten, das ist reine Hysterie, das ist dummes Zeug.

Dr. rer.nat. Siegfried Dittrich (Hamm) schrieb schon im Jahr 2009:

„Die Verbreitung von Angstpsychosen dient nur unlauteren, ganz auf Mitnahmeeffekte abzielenden Geschäftspraktiken, die inzwischen einen solchen Umfang angenommen haben, dass wir uns ihrer kaum erwehren können, zumal auch noch die Politik mit all ihren Fördermaßnahmen von der neuen Modewelle verblendet zu sein scheint. Je länger dieser Zustand andauert, um so mehr wird dies auf Kosten der Substanz unseres volkswirtschaftlichen Wohlstandes gehen. Auch die zahlreichen Klimainstitute haben hier zu ihrem großen Vorteil ein geldsprudelndes Schmarotzerfeld gefunden“.

Interview in der Tagesschau mit dem Klimawissenschaftler Prof.Dr. Hans von Storch

tagesschau.de (23.9.05): Gibt es denn Gruppen, die … ein Interesse an klimatischen Schreckensszenarien haben?

von Storch: Abgesehen von Umweltorganisation, die ein selbstverständliches Interesse haben, gibt es zwei weitere Gruppen, die von davon profitieren, mit den Szenarien im Gespräch zu bleiben. Die eine Gruppe sind die Klimaforscher selbst, die dann mehr Gelder zur Verfügung gestellt bekommen. Auch die Präsenz in den Medien kann ein persönlicher Anreiz für Wissenschaftler sein. Die zweite Gruppe ist die Versicherungswirtschaft. Für sie ist es nützlich, wenn in der Öffentlichkeit der Eindruck entsteht, man müsse sich gegen gewachsene Risiken versichern. Immerhin leben immer mehr Menschen in geographischen Gefahrenzonen, wie etwa unmittelbar am Meer oder in Flussniederungen. Ich unterstelle den Versicherungen jedoch nicht, dass sie bewusst übertreiben. Aber sie agieren sicher interessengeleitet. 

Wir hatten schon einmal eine kommende Klimakatastrophe: die Ankündigung einiger Klimatologen und begeisterter Journalisten über die bevorstehende Eiszeit – nachdem im Zeitraum 1940-75 die Globaltemperatur tatsächlich um 0,35°C abgenommen hatte (!). Und das trotz CO2-Anstieg um 30 ppm, der lt. IPCC eigentlich einen Temperaturanstieg von 0,3°C hätte verursachen sollen (siehe Anlage) Aber solche unbequemen Fakten werden natürlich ignoriert und unterdrückt, wenn sie „nicht passen“.

Was aber folgte, nachdem die Globaltemperatur nach 1976 wieder anfing zu steigen, war das rasche Umsteigen der Klima-Alarmisten von der „kommenden Eiszeit“ auf die „gefährliche Erwärmung“, die uns bevorstehen würde. Und das erwies sich als eine gute Geschäftsidee. Eine Vielzahl von Berufszweigen hängte sich an die angebliche neue „Klimakatastrophe“ dran und profitierte kräftig von Fördermitteln, CO2-Zertifikatehandel, Extremversicherungen und üppigen Vortragshonoraren.

Antragsteller können mit großer Sicherheit auf staatliche (und stattliche)Finanzmittel rechnen, wenn in ihrem Studienvorschlag ein Bezug zum (gefährlichen) Klimawandel dargestellt wird. Studien über das Klima der Vergangenheit, die den Unsinn der jetzigen Klimahysterie zeigen könnten, sind dagegen aussichtslos.

Das Gleiche gilt für den Deutschen Wetterdienst (DWD). Seine Klimaprojektion für die Zukunft basiert ausschließlich auf theoretischen Modellen und ihren (offensichtlich teilweise falschen) Annahmen, während die natürlichen, seit Jahrtausenden und Jahrmillionen existieren natürlichen Klimaschwankungen und Zyklen einfach ignoriert werden. Kein Wunder, dass sich aus dem gleichen Grund auch die Klimamodelle des IPCC als so völlig falsch erwiesen haben. Kein einziges war in der Lage, das Klima der Vergangenheit zu rekonstruieren, noch den Klima-Stillstand (den „Hiatus“) seit dem Jahr 1998 bis heute vorauszusehen, sondern produzierten nur einen tollen Anstieg basierend auf der CO2-Zunahme … als ob Klima derartig simpel wäre.

Und Uli Weber schreibt in seinem Buch “Klimahysterie gefährdet die Freiheit” :

Katastrophenszenarien haben sich zu den Gelddruckmaschinen der modernen Forschung entwickelt. Der Mainstream der globalen Klimaforschung macht sich gerade zum politischen Gefangenen einer CO2-Apokalypse, und aus Angst vor der prophezeiten Klimakatastrophe setzen wir unsere Marktwirtschaft außer Kraft. Dabei findet diese Klimakatastrophe vorerst nur in unseren Köpfen statt, denn es geht dabei weniger um den aktuellen CO2-Ausstoß der Menschheit, als vielmehr um den befürchteten Anstieg dieser Emissionen in der Zukunft.

Immer und zu jeder Zeit wurden der Menschheit Katastrophen vorhergesagt, insofern ist die Klimakatastrophe eigentlich gar nichts Neues. Neu ist eher, dass sich die Protagonisten dieser Katastrophe nicht mehr alter Weissagungen oder plötzlich auftauchender Kometen bedienen, um ihre Thesen unters Volk zu bringen, sondern mit grob vereinfachenden pseudo-wissenschaftlicher Modellrechnungen.

Den Religionsstiftern eines globalen Klimaglaubens war Anfang der 1990er Jahre mit der CO2-Hypothese ein ganz bedeutender Coup zu einer dauerhaften Stützung eines „menschengemachten“ Klimawandels gelungen. Den Adepten dieses globalen Klimaglaubens stehen nahezu unbegrenzte finanzielle und personelle Mittel zur Verfügung, um die Welt in ihrem Sinne zu missionieren. Und fachlich geschulte Hilfstruppen unterstützen sie, diese Botschaft ansprechend und verständlich verpackt zu vermitteln.

Denn anstatt nun endlich die tatsächlichen Probleme der Weltbevölkerung, also Armut und stetiges Bevölkerungswachstum, aufzugreifen und einer befriedigenden Lösung zuzuführen, hat sich inzwischen bereits wieder ein neureligiöser Ablasshandel etabliert. Der Reichtum der gesellschaftlich und wirtschaftlich Erfolgreichen soll danach einfach unter denjenigen verteilt werden, die angeblich unter dem von den Industriestaaten verursachten Klimawandel leiden.

Dr. Dietrich E.Koelle

 

 

 

 

Charles Cornwallis schreibt in „Die Welt“ vom 28.5.201

 

Wissenschaft (zumindest die praktisch orientierte) basiert auf Beobachtungen, aus denen man Thesen ableitet. Diese werden überprüft und letztendlich entweder bewiesen oder widerlegt. Das gilt beim Klimawandel nicht. Er hat gefälligst vom Menschen erzeugt zu sein.

Das ist mittlerweile ein riesiges Geschäft. Was würde denn passieren, wenn man morgen bestätigt: der Klimawandel ist nicht beeinflussbar? Energiewende sinnlos gewesen, alle Hersteller von alternativen Energieerzeugern pleite, Elektroauto sinnlos, alle Jobs und Investitionen weg.

Da wäre hier aber die Hölle los“

 

 

 

 

ANLAGE:

Die kommende Eiszeit in den Medien 1974/75:

 

1974 – Air Pollution May Trigger Ice Age, Scientists Feel (The Telegraph, December 5, 1974)

1974 – More Air Pollution Could Trigger Ice Age Disaster (Daily Sentinel – December 5, 1974)

1974 – Scientists Fear Smog Could Cause Ice Age (Milwaukee Journal, December 5, 1974)

1975 – Climate Changes Called Ominous (The New York Times, January 19, 1975)

1975 – Climate Change: Chilling Possibilities (Science News, March 1, 1975)

1975 – B-r-r-r-r: New Ice Age on way soon? (The Chicago Tribune, March 2, 1975)

1975 – Cooling Trends Arouse Fear That New Ice Age Coming (Eugene Register-Guard, March 2, 1975)

1975 – Is Another Ice Age Due? Arctic Ice Expands In Last Decade (Youngstown Vindicator – March 2, 1975)

1975 – Is Earth Headed For Another Ice Age? (Reading Eagle, March 2, 1975)

1975 – New Ice Age Dawning? Significant Shift In Climate Seen (Times Daily, March 2, 1975)

1975 – There’s Troublesome Weather Ahead (Tri City Herald, March 2, 1975)

1975 – Is Earth Doomed To Live Through Another Ice Age? (The Robesonian, March 3, 1975)

1975 – The Ice Age cometh: the system that controls our climate (The Chicago Tribune, April 13, 1975)

1975 – The Cooling World (Newsweek, April 28, 1975)

1975 – Scientists Ask Why World Climate Is Changing; Major Cooling May Be Ahead (PDF) (The New York Times, May 21, 1975)
1975 – In the Grip of a New Ice Age? (International Wildlife, July-August, 1975)

1975 – Oil Spill Could Cause New Ice Age (Milwaukee Journal, December 11, 1975)

1976 – The Cooling: Has the Next Ice Age Already Begun? [Book] (Lowell Ponte, 1976)

1977 – Blizzard – What Happens if it Doesn’t Stop? [Book] (George Stone, 1977)

1977 – The Weather Conspiracy: The Coming of the New Ice Age [Book] (The Impact Team, 1977)
1976 – Worrisome CIA Report; Even U.S. Farms May be Hit by Cooling Trend (U.S. News & World Report, May 31, 1976)

1977 – The Big Freeze (Time Magazine, January 31, 1977)

1977 – We Will Freeze in the Dark (Capital Cities Communications Documentary, Host: Nancy Dickerson, April 12, 1977)

1978 – The New Ice Age [Book] (Henry Gilfond, 1978)

1978 – Little Ice Age: Severe winters and cool summers ahead (Calgary Herald, January 10, 1978)

1978 – Winters Will Get Colder, ‘we’re Entering Little Ice Age’ (Ellensburg Daily Record, January 10, 1978)

1978 – Geologist Says Winters Getting Colder (Middlesboro Daily News, January 16, 1978)

1978 – It’s Going To Get Colder (Boca Raton News, January 17, 1978)

1978 – Believe new ice age is coming (The Bryan Times, March 31, 1978)

1978 – The Coming Ice Age (In Search Of TV Show, Season 2, Episode 23, Host:

 

 




Verwirrung um Stefan Rahmstorf: Wie gut kennt er sich wirklich mit der Sonne aus?

 Ähnlich wie der ZDF-Mann Harald Lesch, tritt auch Stefan Rahmstorf gerne als Redner auf Veranstaltungen der Grünen auf. Zuletzt geschah dies beim Grünen Wirtschaftskongress am 17. März 2017. Den halbstündigen Vortrag kann man sich auf Youtube anschauen:

Video des Vortrages von Prof. Dr. Stefan Rahmstorf auf dem Wirtschaftskongress „über die Überhitzung der Erde…“ am 17.3.2017

Zunächst einmal ist es sehr erfreulich, dass Stefan Rahmstorf die Temperaturgeschichte der letzten 10.000 Jahre zeigt und einräumt, dass wir das natürliche Niveau der mittelholozänen Wärmephase noch nicht überschritten haben.  Die von ihm gezeigte Marcott-Kurve umfasst jedoch nur Meeresoberflächenmesungen, so dass die wahre globale Gesamttemperatur vor 5000 Jahren wohl deutlich über dem heutigen Wert lag. Das Hinzufügen der Prognose bis 2100 in einem doch recht ähnlichen blau ist natürlich ein Taschenspielertrick. Unerwähnt lässt er, dass die Prognose auf wackeligen Füßen steht, da die CO2-Klimasensitivität derzeit kontrovers diskutiert wird und sich stark im Sinkflug befindet. Alles andere als nur Details am Rande…

Bei Minute 4 des Vortragsvideos zeigt Rahmstorf dann die Temperaturentwicklung der letzten 140 Jahre. Dazu wählt er den aggressivsten Datensatz mit der stärksten Erwärmung aus, die GISS-Kurve der NASA. Die El Nino-Spitze 2015/16 schießt am Ende atemberaubend nach oben. Das gewählte 12-Monats-Mittel glättet die Temperaturentwicklung der letzten anderthalb Jahrhunderte, erhält aber auch die nützliche El Nino Spitze.

Abb. 1: Globaler Temperaturverlauf der letzten 140 Jahre, dargestellt als 12-Monats-Mittel. Daten GISS; Abbildung aus Rahmstorf-Vortrag 17.3.2017. 

 

Würde man die Monatsdaten ohne gleitendes 12-Monatsmittel auftragen, wäre der El Nino schon lange wieder vergessen, die Temperaturen wieder auf Normalniveau. Abbildung 2 zeigt den GISS-Temperatuverlauf in der Normalansicht an (Stand Juni 2017). Der letzte Datenpunkt im Juni 2017 ist schon wieder auf das Normalniveau der letzten 17 Jahre abgesackt. Den El Nino verschweigt Rahmstorf übigens im Vortrag beharrlich, um die Spitze nicht zu entzaubern.

Abb. 2: Globaler Temperaturverlauf der letzten 17 Jahre. Daten GISS. Blaue Kurve gibt 12-Monatsmittel an.

 

Bei Minute 5 erläutert Rahsmtorf, dass die derzeit abnehmende Sonnenaktivität bereits Kühlung gebracht hätte. Logischerweise müsste dann die sehr starke Sonne in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entsprechend die Temperaturen nach oben gedrückt haben. Dazu äußert sich Rahmstorf natürlich nicht.

In der Folge erklärt Rahmstorf dem Publikum den angeblichen 97%-Konsens, zu dem wir übrigens auch gehören. Denn darin heißt es lediglich, dass 97% aller Wissenschaftler anerkennen, dass sich das Klima ändert und das CO2 eine (nicht näher definierte) Rolle spielt. Genau das haben wir ja auch in unserem Buch “Die kalte Sonne” geschrieben. Mit der dort vorgestellten Rechnung mit einer CO2-Klimasensitivität von 1,5°C/CO2-Verdopplung liegen wir am unteren Rand der IPCC-Spanne, also noch nicht einmal außerhalb der IPCC-Annahmen.

Es folgt ein Moment der großen Ehre. Professor Rahmstorf erläutert den grünen Konferenzteilnehmern das Problem ‘wissenschaftlich unseriöser Außenseiterthesen’ am Beispiel der kalten Sonne. Das sei doch alles Lobbyarbeit der fossilen Brennstoffindustrie, alles murks. Er beginnt mit einem Zitat von Fritz Vahrenholt aus einem Artikel in der Welt vom 27. Mai 2011. Vahrenholt warnte damals vor einer heraufziehenden Ökodiktatur, eine Befürchtung mit der Vahrenholt heute angeschts der aus dem Ruder gelaufenen Energiewende nicht mehr allein dasteht. Aktivist Rahmstorf schmeckt das alles natürlich gar nicht, hat sich den Artikel aufgehoben und zitiert auf dem Kongress Vahrenholt:

“Dabei mehren sich ohnehin die Zeichen, dass das Antriebsmoment für die “Große Transformation” erlahmen wird, da die Klimaerwärmung seit 12 Jahren zum Stillstand gekommen ist…”

Dabei “vergisst” Rahmstorf auch noch, den Rest des Satzes zu zitieren:

“…und sich die wissenschaftlichen Stimmen (außerhalb des WGBU und des Potsdam-Institutes) mehren, dass wir vor einer langjährigen Abkühlungsphase des Klimas stehen.”

Und Rahmstorf kommt vom Postdam-Institut. Da hätten die Zuhörer doch tatsächlich auf die Idee kommen können, einen neutraleren Wissenschaftler zu dieser Thematik hören zu wollen. Denn das Potsdamer Hiatus/Slowdown-Leugnen ist ja kein neues Phänomen. Der Rest der Fachwelt hat die gebremste Erwärmung und den zeitweisen Stillstand anerkannt. Allein im Nordosten Deutschlands gibt es noch einen Ort, an dem man seine eigenen kuriosen Ideen dazu hat. Liest man dort eigentlich keine aktuelle Literatur? Am 12. Juni 2017 erschien in den Geophysical Research Letters eine Arbeit eines schweizerischen Forscherteams um Lukas von Känel. Darin wird die gebremste Erwärmung des frühen 21. Jahrhunderts bestätigt und Ursachenforschung betrieben. Es ist klar dass der äquatoriale/tropische Pazifik hier eine wichtige Rolle als Taktgeber spielt. Allerdings muss es noch zusätzliche Mechanismen geben, denn der Pazifik-Taktgeber scheint nicht immer so verlässlich zu ticken wie erwartet, erklären von Känel und Kollegen. Hier der Abstract:

Hiatus-like decades in the absence of equatorial Pacific cooling and accelerated global ocean heat uptake
A surface cooling pattern in the equatorial Pacific associated with a negative phase of the Interdecadal Pacific Oscillation is the leading hypothesis to explain the smaller rate of global warming during 1998-2014, with these cooler than normal conditions thought to have accelerated the oceanic heat uptake. Here, using a 30-member ensemble simulation of a global Earth system model, we show that in 10% of all simulated decades with a global cooling trend, the eastern equatorial Pacific actually warms. Our finding challenges the view of the equatorial Pacific being the sole pacemaker for generating internal stochastic variability-driven global warming hiatus decades and suggests that past and future surface temperature patterns during hiatus decades may be distinct. In addition, the global ocean heat uptake tends to slow down during hiatus decades implying a fundamentally different global climate feedback factor on decadal timescales than on centennial timescales and calling for caution inferring climate sensitivity from decadal-scale variability.

Ein hochspannende Arbeit. Siehe auch frühere Blogartikel um Thema:

Aber zurück zum Grünen Wirtschaftskongress, auf dem Rahmstorf dem staunenden Publikum erklärt, dass es das alles gar nicht gäbe. Alles nur eine Erfindung der Wirtschaftslobby. Rahmstorf allein gegen den Rest der Welt – ein bisschen Mitleid bekommt man da schon.

Bei Minute 6:40 des Vortragsvideos tappt Rahmstorf dann sogleich in die nächste Falle. Er behauptet fälschlicherweise – wie schon so oft zuvor – dass die Sonnenaktivität seit 1950 abgenommen hätte. Das ist nicht der Fall, wenn man alle solaren Parameter einbezieht, nicht nur die verlockenden Sonnenflecken. Einen guten Überblick über den Verlauf der Sonnenaktivität gaben kürzlich Egeland et al. 2016 (Abb. 3). Gut zu erkennen ist der 11-jährige Sonnenfleckenzyklus, sozusagen der Herzschlag der Sonne. Ebenso gut zu erkennen ist aber auch die Intensität des ‘Herzschlags’, also die Amplitude der Sonnenaktivität, die um 1990 ein Maximum erreicht (Zyklus 22), das deutlich den Zyklus 19 in den 1950er Jahren übertrumpft. Rahmstorf erzählt also Käse.

 Abb. 3: Entwicklung der solaren Aktivität während der letzten 100 Jahre. Graphik: Egeland et al. 2016.

 

Eigentlich hätte Rahmstorf vorgewarnt sein sollen, denn bereits im November 2016 hatten wir ihn auf WUWTauf seinen Fehler hingewiesen. Damals zeigten wir ihm die langfristige Sonnenaktivitätskurve von Steinhilber et al. 2009, eine Arbeit die offenbar in der Potsdamer Uni-Bilbliothek fehlt und die den 11-jährigen Herzschlag herausmittelt (Abb. 4). Auch hier keine Spur von Rahmstorfs Sonnenmärchen. Wiederum wurde die höchste solare Aktivität in den 1990er Jahren erzielt.

Abb. 4: Entwicklung der globalen Temperatur (GISS), CO2 Konzentration und Sonnenaktivität (Steinhilber et al. 2009).

 

Verschweigen des El Nino, Leugnen des Hiatus/Slowdown, fehlerhafte Darstellung der Sonnenaktivitätsentwicklung: Wer ist es in Wirklichkeit, der hier wissenschaftlich unseriöse Außenseiterthesen vertritt? Im Vortrag kommt nun der große Moment für unser Buch “Die kalte Sonne”, dessen Cover für alle Konferenzteilnehmer groß auf die Leinwand projiziert wird. Eine tolle Werbemaßnahme, für die wir uns recht herzlich bei Herrn Rahmstorf bedanken wollen. Das Buch ist übrigens als Restexemplar für € 15,99 inklusive Versandkosten bei uns direkt erhältlich. Rahmstorf zeigt die folgende Graphik und behauptet, die Realität hätte unsere Temperaturprognose bereits falsifiziert.

Abb. 5. Stefan Rahmstorf vergleicht unsere Temperaturprognose mit der El Nino-Temperaturspitze 2015/16 und glaubt er hätte die Kurve auf diese Weise falsifiziert. Quelle: Rahmstorf-Vortrag 17.3.2017.

 

Nachdem er glaubt, schnell mal die kalte Sonne abgewatscht zu haben, kehrt er “zur ernsthaften Wissenschaft” zurück, sagt er. Aber nicht so schnell. Liegt die Prognose wirklich so schlimm daneben? Weshalb bricht die Temperaturkurve bei Rahmstorf am Gipfel des El Nino eigentlich ab? Der El Nino ist doch jetzt vorbei und der Adler wieder gelandet? Da helfen nur harte Daten. In der folgenden Graphik (Abb. 6) verwenden wir den GISS-Datensatz, den auch Rahmstorf einsetzt, bemühen uns um ein ähnliches Layout um Vergleichbarkeit zu ermöglichen. Die bunte Kurve zeigt GISS-Monats-Werte, die dicke braune Kurve entspricht einem nahezu zentrierten 12-Monats-Mittel.

Abb. 6. Temperaturentwicklung seit 1997 gemäß NASA GISS-Datensatz, Stand Juni 2017. Die bunte Kurve zeigt GISS-Monats-Werte, die dicke braune Kurve entspricht einem nahezu zentrierten 12-Monats-Mittel. Die Kurve ist copyright-frei, kann gerne weiterverwendet werden.

 

Schön zu sehen, wie sich die Temperaturen derzeit im Sturzflug befinden. Der Juni 2017 ist bereits so tief abgesackt, dass er schon fast wieder in den Prognosebereich eintritt. Der El Nino 2015/16 und halbe El Nino 2016/17 scheinen nun endgültig vergessen zu sein. Auch das 12-monatige Mittel sackt bereits wieder kräftig ab. Die von Rahmstorf gewählte Darstellung ist wissenschaftlich unseriös und wird der kurzlebigen Natur des El Nino nicht gerecht. Die Tatsache, dass er den El Nino mit keinem Wort im Vortrag erwähnt, bereitet mittelschwere Bauchschmerzen.

Nicht nur, dass Rahmstorf die fragwürdige Graphik bei öffentlichen Vorträgen zeigt, sein Aktivistennetzwerk hat die Kurve auch in den Wikipedia-Profilen von Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning verankert. Das ist nicht gerade sehr nachhaltig, wenn man bedenkt, dass die El Nino-Spitze nun wieder abklingt. Auf jeden Fall sollte die Graphik aktualisiert werden. Schon in einem Jahr werden sich die Aktivisten vermutlich darüber ärgern, dass sie die Graphik überhaupt eingefügt haben. Sinkende Sonnenaktivität, kühlende Phase der Ozeanzyklen und ein bisschen La Nina (haha), werden schon bald Resultate zeigen.

Der Beitrag erschien zuerst bei Die kalte Sonne




Land unter im Norden ab 2050 – oder: Pünktlich zur Tagung des UN-Klimasekre­tariats in Bonn steigt der (simulierte) Meeres­spiegel verstärkt

Wenn Klimaalarm zu melden ist, sind unsere Medien sofort zur Stelle. Zwar verkündet die Lokalzeitung des Autors beispielhaft in großen Anzeigen so etwas wie „jedes Wort in der Zeitung ist wahr“, doch wenn dafür extra geworben werden muss, ahnt man, dass darin wohl ein Mangel besteht.

Man muss wissen: Derzeit findet die jährliche Frühjahrstagung der Vereinten Nationen [1], eigentlich einem Ableger, dem Klimasekretariat, in Bonn statt. Eine mit ca. 2.800 Delegierten und zehn Tagen Dauer nicht gerade kleine Veranstaltung die zeigt, was für eine umfangreiche, schwierige, langwierige und teure Arbeit es wird, wenn man das Klima weltweit verwalten muss und wie aufwendig bereits die noch recht moderat gehaltenen Vorarbeiten dazu ausfallen.
Dem Bürger*in muss das als notwendig und zukunftsträchtig vermittelt werden, und so war zu erwarten, dass wieder pünktlich zu diesem Termin die Welt untergehen würde. Nur wo, war noch etwas offen. Doch nun ist es heraus und wurde von den Medien dankend und wie gewohnt kritiklos und zustimmend publiziert:

Bundesamt warnt vor steigendem Meeresspiegel

Man konnte es bereits ahnen. In der gerade veröffentlichten Rezension:
EIKE 10.05.2017: [2] Die Volkshochschule Hannover und ihre Ausstellung: Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel, wurde gezeigt, dass an der Nord und Ostsee keinerlei Hinweis auf einen verstärkten Meeresspiegelanstieg besteht, ein von der EU geförderter NGO-Verein aber darauf besteht und das PIK in Simulationen einen solchen aktuell „erzwingt“:
[2] … Die (vom Autor) zusätzlich eingezeichnete rote Linie im Bild 3 weist seit 4.500 Jahren einen Anstieg von 0,9 mm / pa aus und belegt, dass der derzeit gemeldete Anstieg von “etwa 1 mm pro Jahr am stärksten“ ausschließlich belegt, dass sich daran nichts verändert hat. Trotzdem sind unsere Politiker darüber höchst besorgt. Am 28. April kam die dpa-Meldung in der Zeitung: „Mini-Inseln droht große Gefahr“.
Mit der Erderwärmung steigt der Meeresspiegel und bedroht deutsche Inseln und Halligen. Den Schutz ihrer Heimat beraten rund 25 Bürgermeister und Gemeindevertreter … sie weigern sich, die Inseln einfach aufzugeben …
Was ist passiert? Das PIK lancierte wieder einmal eine ihrer typischen Meldungen: „Die Meeresspiegelzahlen sind beunruhigend, da wir frühere Schätzungen eher nach oben als nach unten korrigieren mussten“, sagt der Potsdamer Klimaforscher Anders Levermann.
Es ist immer das gleiche Spiel: Wenn es die Natur nicht macht, wird der Klimawandel-Untergang eben simuliert – denn auf nichts anderes bezieht sich die Aussage des bekannten PIK-„Klimaapokalyptikers“ Levermann.

Es war somit nur ein Warten auf den Anlass, bis diese Information in breiterem Rahmen zum medial richtigen Zeitpunkt gestreut werden würde. Übernommen hat es aber wohl eine bisher für so etwas unbekannte Behörde, das BSH Hamburg – leider ohne die Quelle(n) ihrer Information zu nennen (Anmerkung: Es könnte deshalb noch ein Restrisiko bestehen, dass sich das UBA auf eine andere Quelle – oder zusätzliche – als das PIK bezieht. An den Fakten würde sich dadurch aber nichts ändern).

Die Seite der Berliner Klimaberaterin – dank vieler Redakteur*innen mit viel Vorbildung in Agitation – wie so oft genauer informiert, publizierte ein Highlight gleich in der Überschrift und wollte damit wohl an die unvergessene Qualität des Spiegel vom Jahr1986 – als der Kölner Dom „unter Wasser gesetzt wurde“ – anknüpfen.

klimaretter.info: [8] Land unter im Norden ab 2050, bezieht sich dabei aber ausdrücklich auf den Bericht des NDR.

In der NDR-Information heißt es:
NDR.de: [3] ... Bisher orientieren sich die norddeutschen Küstenländer an einem Maximalszenario von einem Anstieg des Meeresspiegels bis zu 98 Zentimetern bis zum Ende des Jahrhunderts. Doch laut BSH könnte das zu knapp bemessen sein. Vielmehr sei ein maximaler Anstieg „deutlich über einen Meter hinaus bis hin zu 1,70 Metern“ nicht mehr ausgeschlossen, heißt es in dem Schreiben, das der NDR einsehen konnte. Das BSH stützt seine Einschätzung auf mehrere aktuelle Klimastudien und warnt davor, dass ein weiter steigender Meeresspiegel an den Küsten von Nord- und Ostsee zu Problemen führen könnte …

Bei einem aktuellen Anstieg der Ostsee von ca. 10 cm in 100 Jahren und der Nordsee von ca. 20 cm im selben Zeitraum liegt diese Vorhersage mehr als weit über allem, was man realistisch erwarten kann. Dieser Überzeugung ist auch der im NDR-Video befragte Dr. Johannes Öhlerich, Direktor des Landesbetriebs Küstenschutz.

Bild 2 Screenshot vom NDR-Video: [3] Abschnitt mit der Befragung des Dr. J. Öhlerich
Im Video erklärt er der penetrant alarmistisch besorgten Interviewerin in einem betont höflichem und sachlichen Ton, dass er die Angaben (im Gegensatz zu ihr) für Unsinn hält und wie sich die seinem Amt bekannten (aus Messungen ermittelten) darstellen:

NDR-Vido [3]. Dr. Johannes Öhlerich, Landesbetrieb Küstenschutz: … wir können ganz beruhigt hinter unseren Deichen leben … wenn wir heute einen Deich konzipieren, dann rechnen wir mit einem zukünftigen Anstieg des Meerespegels von 50 cm in den nächsten einhundert Jahren. In den letzten 70 Jahren haben wir dafür 20 cm ermitteln können
Nun beharrt die Interviewerin aber darauf, dass der Pegel in den nächsten 100 Jahren auf 2 m steigen könnte:
Dr. Öhlerich: … na ja, also wir kennen ja aus den vergangenen Jahren auch schon immer Prognosen der Klimaforscher, die deutlich über 1 m gelegen haben. … wir müssen uns bei der Bemessung und dann auch dem Bau der Deiche natürlich auch darauf einrichten dass wir diese Bauwerke heute bezahlen müssen und heute den Menschen vermitteln müssen, dass sie notwendig sind. Und von daher halten wir die Art und Weise wie wir bemessen und wie wir einen nachhaltigen Deich bauen … heute sowohl ökonomisch als auch ökologisch für angemessen …

Dass dieser Dr. weiß, wovon er redet – und dies jeder wissen kann -, zeigt eine Rekonstruktion des Nordseepegels. Seit ca. 4.000 Jahren steigt der Nordseepegel – mit teils stärkeren Schwankungen – um die besagten 20 cm in 100 Jahren. Anstelle der gemeldeten 100 Jahre haben die Anwohner also immerhin noch 1000 Jahre Zeit bis zu den simulierten zwei Metern. Und wichtig – dies hing bisher nicht von der CO2-Emission ab, sondern war schon immer ein Klima-natürlicher Vorgang.

Bild 3 Meerespegelverlauf an der südlichen Nordsee in den letzten 7500 Jahren. Aus Behre (2004)

Hoffentlich bekommt dieser Direktor nun nicht Probleme mit der Politik und den um die Welt besorgten Verbänden, die solche rationalen und Vernunft ausweisenden Betrachtungen – und den Mut, sie öffentlich auszusprechen – überhaupt nicht ausstehen können.

Interessant ist, dass klimaretter.info – also die Seite der hochkompetenten Klimaberaterin für Berlin – „weiß“, dass das „Land unter“ im Jahr 2050 stattfindet.
Weder in der NDR-Information noch im Begleitvideo finden sich darüber auch nur ein Wort und auch kein sonstiger Hinweis. Aber sicher wird jemand aus deren umfangreichem Redaktionsteam auf EIKE mitlesen und im Blog die Hintergründe (er)klären. Ansonsten müsste man beim von ihr unterstützten Klima-Lügendetektor nachsehnen, da dort die vom Autor übersehenen Fehler bestimmt akribisch und fundiert „auseinander genommen“ werden.
Solange solche Belege nicht vorliegen, wagt der Autor die Vermutung, dass die Klimaberaterin aufgrund ihrer guten Beziehungen vom Minister Maas aus dessen „Fake-News-Erlaubnispool“ eine für ihren Blog abzweigen konnte.

Im klimaretter.info-Blog hat es jemand ebenfalls (noch) nicht verstanden und gewagt, eine kritische Bemerkung einzutragen. Die erklärende Reaktion kam prompt.

Bild 4 Screenshot vom Kommentarblog zum klimaretter.info-Artikels [8]
Leider sucht man auf der Seite des Bundesamtes für Seeschiffahrt und Hydrographie in Hamburg ebenfalls vergeblich nach weiter gehender Information. Nicht einmal unter der Rubrik Pressemitteilungen lässt sich etwas finden. Ganz offensichtlich psychologisch äußerst kompetent, will man die Bevölkerung nicht weiter verunsichern.

Nur im Archiv trifft man auf einen 315 Seiten langen Bericht „Nordseezustand 2008-2011“ [9]. Darin findet man zum Pegelanstieg der Nordsee das folgende Bild:

Bild 5 Langfristiger Pegelverlauf Nordsee [9]
und im Begleittext steht dazu:

[9] … der relative mittlere Meeresspiegel in Cuxhaven von Anfang 1918 bis Ende 2013 um ca. 20 cm angestiegen (0,017 cm/Monat). Fünf Jahre weitergerechnet, um ein ganzes Jahrhundert zu bekommen, wären es dann 20,4 cm. Davon entfallen etwa 40% auf lokale isostatische Effekte (BUNGENSTOCK & SCHÄFER 2009). Betrachtet man willkürlich kürzere Zeiträume – z. B. von 1961 bis 1990 – so ergeben sich zeitweise größere Anstiegsraten. Wie die hellblaue Kurve der finiten zweiten Differenzen der Monatsmittelwerte in Abbildung 3-18 (Anmerkung: Bild 5) deutlich zeigt, wechseln kurze Zeiten eines beschleunigten Anstiegs mit Zeiten eines gebremsten Anstiegs ab. Insgesamt ergeben sich keine Anzeichen eines länger anhaltenden beschleunigten Meeresspiegelanstiegs am Pegel Cuxhaven, auch nicht während der letzten Dekaden.

Aber der Bericht ist natürlich schon historische sechs Jahre alt. Und er basiert alleine auf schnöden Messdaten, die ein moderner Klimawissenschaftler längst nicht mehr akzeptiert, da sie viel zu ungenau sind. Das Klima-Vorauswissen verändert sich inzwischen doch fast täglich. Die Rechner werden immer leistungsfähiger und die Klimawandelsimulierer haben den Mut, immer neue Daten einzugeben, deren Ergebnisse dann immer genauer und viel aufschlussreicher als die in der Wirklichkeit werden, vor allem da sorgfältig auf Toleranz – und Wahrscheinlichkeitsangaben geachtet wird, die der (vom Menschen programmierte) Computer dazu ausspuckt.

Allerdings ist die Meldung selbst nicht neu. Das PIK „bietet“ solche „Wunschpegel“ seit Langem wie Sauerbier an. Auch völlig ohne Klimakenntnis kann man im Bild 6 ahnen, wie (un-)wahrscheinlich diese Simulationsvorhersagen sind. Aber das PIK hat einen der notwendigen Supercomputer und mit dessen Rechenleistung schafft er alles, was dem Klima aufgrund seiner Trägheit selbst wohl nie gelingen wird.

Bild 6 [4] Pegel-Zukunfts-Vermutungen zweier deutscher PIK Klimawissenschaftler und vom Rest der Welt
„Angepriesen“ werden diese in Pressemitteilungen, bei denen jeder einigermaßen mit dem Thema betraute sich an den Kopf fasst und fragt, ob man diese „Simulationstruppe“ zum Schutz der noch verbliebenen, stark reduzierten Klimawissenschaft nicht besser in eine Anstalt einliefern sollte, zumindest den Geldhahn rigoros zudrehen.

[5] PIK Pressemitteilung vom 10.03.2016. [6] Ein Schutz gegen die kommende Klimasintflut ist selbst im Computer nicht mehr möglich.
„ Der Anstieg des Meeresspiegels könnte in Zukunft so massiv werden, dass ihn sogar ein noch nie da gewesener technischer Eingriff ins Erdsystem nicht lösen könnte – nämlich Wassermassen auf den Antarktischen Kontinent zu pumpen. Diese Idee von Geo-Engineering haben jetzt Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung durchgerechnet.“
Doch in Deutschland wird man damit Regierungs- und zur besonderen Ehrung Papstberater.

Inzwischen werden auch andere Institute neidisch, dass man (in Deutschland) mit so viel Unsinn – am besten seiner Steigerung -immer mehr Fördermittel bekommt und seine Mannschaft fast beliebig aufblähen kann. Und so springen solche – ehemals noch leidlich seriös agierenden Institute – inzwischen auf den Zug auf und geben ebenfalls Meldungen ab:
PRESSEMITTEILUNG Alfred-Wegener-Institut: Eine unumkehrbare Ozeanerwärmung bedroht das Filchner-Ronne-Schelfeis
AWI-Klimaforscher entschlüsseln Antriebsprozesse eines irreversiblen Wärmeeinstroms unter das Schelfeis, der schon in wenigen Jahrzehnten
einsetzen könnte.
Bremerhaven, 11. Mai 2017. Der Anstieg der Lufttemperatur über dem antarktischen Weddellmeer
könnte bereits in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts einen sich selbst verstärkenden Wärme- und Schmelzwasserkreislauf unter dem Filchner-Ronne-Schelfeis in Gang setzen und langfristig dazu führen, dass das zweitgrößte Schelfeis der Antarktis dramatisch schrumpft. … Diese Veränderungen im Kleinen markieren möglicherweise den Anfang eines grundlegenden und unumkehrbaren Wandels im südlichen Weddellmeer. Dessen spürbaren Auftakt sagen die Wissenschaftler für den Zeitraum um das Jahr 2070 vorher. „Unsere Modellsimulationen zeigen, dass es kein Zurück mehr geben wird, sobald die warmen Wassermassen unter das Schelfeis gelangen, denn ihre Wärme wird das Schmelzen an der Eisunterseite stark beschleunigen. Das dabei entstehende Schmelzwasser wiederum verstärkt eine Umwälzbewegung, die weiteres warmes Wasser aus dem Weddellwirbel unter die Eisplatte saugt. Die Hoffnung, dem Ozean würde irgendwann die Wärme ausgehen, ist unseren Berechnungen zufolge also vergebens“, erläutert Hartmut Hellmer. …

Die Vorhersagen der Bremerhavener Wissenschaftler basieren auf Berechnungen des AWI-Modells BRIOS (Bremerhaven Regional Ice-Ocean Simulations). Dieses gekoppelte Eis-Ozean-Modell fütterten die Forscher mit Atmosphärendaten des Klima-Modellaufes SRES-A1B vom britischen Met Office Hadley Centre in Exeter. Dieser Datensatz enthält zum Beispiel Angaben zur zukünftigen Entwicklung des Windes und der Temperatur in der Antarktis. Er basiert zudem auf der Annahme, dass die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre im Jahr 2100 die Grenze von 700 parts per million erreichen wird…

Zum Glück ist alles im Konjunktiv getextet und das Wichtigste: Derzeit auf der wahren Erde gar nicht messbar:
AWI: … Bis wir anhand dieser aktuellen Daten jedoch Veränderungen sicher nachweisen können, werden noch ein paar Jahre vergehen“, so Hartmut Hellmer …

Aber schön schauerlich klingt es schon.
Irgendwie beschleicht einen der Verdacht, dass das Hamburger Institut ähnliche Ambitionen hat.
Einmal simuliert es ebenfalls, wenn auch im verhältnismäßig recht bescheidenen Rahmen:
BSH-Homepage: Das operationelle Modellsystem des BSH: Das BSH betreibt ein umfangreiches numerisches Modellsystem zur Berechnung von Wasserstand, Temperatur, Salzgehalt und Meereis in Nord- und Ostsee, das mit interaktiv gekoppelten Gitternetzen rechnet. Mit diesem Modellsystem werden täglich vollautomatisch Vorhersagen für die nächsten Tage erstellt und archiviert. Auf der Basis der archivierten Modellergebnisse werden dann bei Bedarf Ausbreitungsrechnungen für verschiedene Anwendungsbereiche durchgeführt.
MUSE: Modellgestützte Untersuchungen zu Sturmfluten mit sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeiten an der Deutschen Nordseeküste …
Und dann richtet es sich eben auch modern aus, wie man es vergleichbar vom Deutschen Wetterdienst bereits kennt:
Das BSH ist heute ein zentraler maritimer Dienstleister, bei dem Kunden- und Produktorientierung im Vordergrund stehen. Kunden sind Schifffahrt und andere Branchen, der maritimen Industrie sowie alle, die Daten und Informationen über die Meere benötigen – Wirtschaft und Wissenschaft, Bundes- und Landesbehörden, Ressorts, Politik.
Zudem wurde die Präsidentin zur „maritimen Botschafterin“ ernannt.
BSH-Homepage: 20. Dezember 2016 Internationale Seeschifffahrts-Organisation beruft BSH-Präsidentin zur maritimen Botschafterin‘
Sicher ist es da sehr hilfreich, gleich zu zeigen, dass man weiß, was die Kunden hören wollen und man termingerecht liefern kann.

Was hätten die Propheten im Alten Testament wohl für Computer nicht alles gegeben. Und bestimmt wäre es dann wegen der vielen, leicht und schnell simulierbaren Prophezeiungen um ein Mehrfaches dicker geworden. Die ganz wichtige Frage, ob diese durch die dank Computer ausgegebenen, statistischen Wahrscheinlichkeits- und Fehlerangaben, genauer geworden wären, kann man leider nicht beantworten, weil sie eben keine hatten.

Nachdem der Anlass der ganzen Aufregung die Antarktis ist, dazu etwas unverbindliche Information.
Wie es in der Antarktis wirklich ist – sofern man den Computermonitor einmal verlässt – zeigen viele Artikel von kaltesonne [7]: Keine Erwärmung in der Antarktis. Südlicher Ozean kühlt sich ab (9.5.2015)
Westantarktis erwärmt sich schneller als gedacht – allerdings kein bisschen in den letzten 25 Jahren
Antarktisches Schelfwasser hat sich in den letzten 50 Jahren abgekühlt (18.8.2013)
Antarktisches Schelfeis doch stabiler als gedacht: Potsdamer Alarmgeschichte vor dem aus (29.7.2013)
Klimamodellierer haben ein riesiges Problem: Modelle können Zunahme des antarktischen Meereises nicht reproduzieren (17.6.2015)
Psychische Störungen als Folge des Klimawandels, Stefan Rahmstorf auf einem Maurerkongress und eine wegen Kälteschaden abgebrochene antarktische Klimaexpedition (12.4.2013)

Quellen

[1] FAZ, 08.05.2017: Treffen in Bonn Klimakonferenz unter Störfeuer aus Washington

[2] EIKE 10.05.2017: Die Volkshochschule Hannover und ihre Ausstellung: Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel

[3] NDR.de, 10.05.2017: Bundesamt warnt vor steigendem Meeresspiegel

[4] EIKE 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

[5] EIKE 01.04.2016: PIK-Alarmmeldung: „Meeresspiegelanstieg: Zu groß zum Wegpumpen“, er könnte bis 2100 um 1,3 m steigen

[6] PIK Pressemeldung vom 10.03.2016: Meeresspiegelanstieg: Zu groß zum Wegpumpen

https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/meeresspiegelanstieg-zu-gross-zum-wegpumpen

[7] kaltesonne-Artikel zur Antarktis:
Keine Erwärmung in der Antarktis. Südlicher Ozean kühlt sich ab (9.5.2015)
Westantarktis erwärmt sich schneller als gedacht – allerdings kein bisschen in den letzten 25 Jahren
Antarktisches Schelfwasser hat sich in den letzten 50 Jahren abgekühlt (18.8.2013)
Antarktisches Schelfeis doch stabiler als gedacht: Potsdamer Alarmgeschichte vor dem aus (29.7.2013)
Klimamodellierer haben ein riesiges Problem: Modelle können Zunahme des antarktischen Meereises nicht reproduzieren (17.6.2015)
Psychische Störungen als Folge des Klimawandels, Stefan Rahmstorf auf einem Maurerkongress und eine wegen Kälteschaden abgebrochene antarktische Klimaexpedition (12.4.2013)

[8] klimaretter.info, 10.05.2017: Land unter im Norden ab 2050

[9] Amt für Seeschiffahrt und Hydrographie in Hamburg, Bericht „Nordseezustand 2008-2011“




Meeresspiegelexperten des IPCC erteilen Sintflutszenarien von Anders Levermann (PIK) klare Absage

Hamburg wird absaufen (EIKE berichtete hier). Und zwar noch in diesem Jahrhundert, wenn der Treibhausgas-Ausstoß nicht gestoppt wird. Davon ist Klimaforscher Anders Levermann (43) überzeugt. In einem Interview mit „Spiegel Online“ sagte er: „Mit jedem Grad Erderwärmung steigt der Meeresspiegel um mehr als zwei Meter.“ Wenn die Zwei-Grad-Grenze der globalen Erwärmung nicht eingehalten wird, „wird es irgendwann die Norddeutsche Tiefebene nicht mehr geben. Hamburg auch nicht“.

Das vollständige Originalinterview kann man bei SPON für 39 cent lesen, sozusagen Gruselsteuer. Auszug aus dem MOPO-Artikel:

“Levermann ist besorgt. Anfang Dezember lagen die Temperaturen am Nordpol 20 Grad über dem Normalwert. Auch am Südpol wird das Eis instabil. „Die Antarktis ist ein schlafender Riese, der gerade aufwacht“, sagt der Klimaforscher. „Ihr Schmelzwasser kann den Meeresspiegel langfristig um viele Meter erhöhen – nur das Tempo ist noch unklar.“ Zeit bleibe nicht mehr. “

So, so… die Antarktis. Wie gestaltet sich dieses “Aufwachen” bzw. angebliche allmähliche Auftauen? Eine Studie von Jay Zwally und Kollegen 2015 im Journal of Glaciology 2015 dokumentierte, dass das antarktische Inlandeis derzeit anwächst, nicht schmilzt. Das Wachstum soll sogar die nächsten 20 Jahre lang andauern. Danach ist die weitere Entwicklung unklar. Es ist nicht ausgeschlossen, dass zunehmender Schneefall den Eis-Wachstumstrend weiter unterstützen wird. Hier die Kurzfassung der Arbeit:

Mass gains of the Antarctic ice sheet exceed losses

Mass changes of the Antarctic ice sheet impact sea-level rise as climate changes, but recent rates have been uncertain. Ice, Cloud and land Elevation Satellite (ICESat) data (2003–08) show mass gains from snow accumulation exceeded discharge losses by 82 ± 25 Gt a–1, reducing global sea-level rise by 0.23 mm a–1. European Remote-sensing Satellite (ERS) data (1992–2001) give a similar gain of 112 ± 61 Gt a–1. Gains of 136 Gt a–1 in East Antarctica (EA) and 72 Gt a–1 in four drainage systems (WA2) in West Antarctic (WA) exceed losses of 97 Gt a–1 from three coastal drainage systems (WA1) and 29 Gt a–1 from the Antarctic Peninsula (AP). EA dynamic thickening of 147 Gt a–1 is a continuing response to increased accumulation (>50%) since the early Holocene. Recent accumulation loss of 11 Gt a–1 in EA indicates thickening is not from contemporaneous snowfall increases. Similarly, the WA2 gain is mainly (60 Gt a–1) dynamic thickening. In WA1 and the AP, increased losses of 66 ± 16 Gt a–1 from increased dynamic thinning from accelerating glaciers are 50% offset by greater WA snowfall. The decadal increase in dynamic thinning in WA1 and the AP is approximately one-third of the long-term dynamic thickening in EA and WA2, which should buffer additional dynamic thinning for decades.

Aus dem Text:

“If dynamic thinning continues to increase at the same rate of 4 Gt a–2 with no offset from further increases in snowfall, the positive balance of the AIS will decrease from the recent 82 Gt a–1 to zero in 20 years. However, compensating increases in snowfall with climate warming may also be expected (Gregory and Huybrechts, 2006;Winkelmann and others, 2012).”

Wie kommt Levermann auf seine abstrusen Thesen? Gelten in Potsdam vielleicht andere naturwissenschaftliche Gesetze, herrscht dort ein geistiges Sonderklima? Die neue Fakenews-Stelle der Bundesregierung wird den Potsdamern in Zukunft etwas genauer auf die Finger schauen müssen.

Konzentrieren wir uns lieber auf die harten Fakten, die Ole Humlum auf Climate4You zusammengetragen hat (siehe auch globale Meeresspiegelkurven auf der NASA-Webseite und AVISO). Laut Satellitenmessungen steigt der Meeresspiegel um 3,4 mm pro Jahr an.

Abbildung: Meeresspiegelanstieg seit 1992 laut Küstenpegelmessungen. Graphik: Climate4You.

Abbildung: Meeresspiegelanstieg seit 1992 laut Satellitenmessungen. Graphik: Climate4You. 

Die Auswertung der Küstenpegelmessungen hingegen ergibt lediglich einen Anstieg von 2,1 mm pro Jahr. Der Grund ist ein künstlicher Streckfaktor, mit dem die Satellitenwerte erhöht werden. Die NOAA ermittelt auf Basis von Küstenpegeldaten einen globalen Meeresspiegelanstoeg von 1,7-1,8 mm pro Jahr.

Abbildung: Meeresspiegelanstieg seit 1992 laut Küstenpegelmessungen. Graphik: Climate4You.

Eine spürbare Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs ist in den Daten nicht zu erkennen, wenn man von den kurzmaßstäblichen Zyklen einmal absieht. Zum gleichen Ergebnis kommen auch Auswertungen von Albert Parker und Jan Kjetil Andersen. Eine Studie von Ocana et al. 2016 hält es zudem für möglich, dass natürliche interne Klimavariabilität als extern gesteuerter Klimatrend fehlgedeutet wurde.

Ein Forscherteam um Hans Visser ging im Juni 2015 im Journal of Geophysical Research der Frage nach, ob sich der Meeresspiegel in den letzten 100 Jahren nun beschleunigt hat oder nicht. Das Resultat lässt aufhorchen: Die Sichtweise hängt stark von der verwendeten statistischen Methode, Datenunsicherheiten sowie der Behandlung natürlicher Schwankungen ab:

A review of trend models applied to sea level data with reference to the “acceleration-deceleration debate”

Global sea levels have been rising through the past century and are projected to rise at an accelerated rate throughout the 21st century. This has motivated a number of authors to search for already existing accelerations in observations, which would be, if present, vital for coastal protection planning purposes. No scientific consensus has been reached yet as to how a possible acceleration could be separated from intrinsic climate variability in sea level records. This has led to an intensive debate on its existence and, if absent, also on the general validity of current future projections. Here we shed light on the controversial discussion from a methodological point of view. To do so, we provide a comprehensive review of trend methods used in the community so far. This resulted in an overview of 30 methods, each having its individual mathematical formulation, flexibilities, and characteristics. We illustrate that varying trend approaches may lead to contradictory acceleration-deceleration inferences. As for statistics-oriented trend methods, we argue that checks on model assumptions and model selection techniques yield a way out. However, since these selection methods all have implicit assumptions, we show that good modeling practices are of importance too. We conclude at this point that (i) several differently characterized methods should be applied and discussed simultaneously, (ii) uncertainties should be taken into account to prevent biased or wrong conclusions, and (iii) removing internally generated climate variability by incorporating atmospheric or oceanographic information helps to uncover externally forced climate change signals.

Anerkannte Meeresspiegelexperten erteilen den Sintflutszenarien von Anders Levermann eine klare Absage. Eine Forschergruppe um Peter Clark überprüfte im Dezember 2015 die Aussagen des 5. IPCC-Berichts zum Meeresspiegelanstieg. Der Bericht hatte seinerzeit einen Anstieg von etwa einem halben Meter bis 2100 vorhergesagt, mit leichten Unterschieden je nach verwendetem Emissionsszenario. Haben zwei weitere Jahre Forschung die IPCC-Prognose grundlegend verändert? Clark und Kollegen kommen zu einem deutlichen Ergebnis: Nein, die IPCC-Prognose von 2013 gilt weiter unveränderlich. Pech für Levermann und andere klimaaktivistische Kollegen, die der Öffentlichkeit lieber Anstiegsbeträge im Bereich von einem Meter und mehr vorgaukeln. Hier ein Auszug aus der Kurzfassung des Artikels von Clark et al. 2015, der im Fachblatt Current Climate Change Reports erschien:

Recent Progress in Understanding and Projecting Regional and Global Mean Sea Level Change

[…] These new results increase confidence in the AR5 likely range, indicating that there is a greater probability that sea level rise by 2100 will lie in this range with a corresponding decrease in the likelihood of an additional contribution of several tens of centimeters above the likely range. In view of the comparatively limited state of knowledge and understanding of rapid ice sheet dynamics, we continue to think that it is not yet possible to make reliable quantitative estimates of future GMSL rise outside the likely range. Projections of twenty-first century GMSL rise published since the AR5 depend on results from expert elicitation, but we have low confidence in conclusions based on these approaches. New work on regional projections and emergence of the anthropogenic signal suggests that the two commonly predicted features of future regional sea level change (the increasing tilt across the Antarctic Circumpolar Current and the dipole in the North Atlantic) are related to regional changes in wind stress and surface heat flux. Moreover, it is expected that sea level change in response to anthropogenic forcing, particularly in regions of relatively low unforced variability such as the low-latitude Atlantic, will be detectable over most of the ocean by 2040. The east-west contrast of sea level trends in the Pacific observed since the early 1990s cannot be satisfactorily accounted for by climate models, nor yet definitively attributed either to unforced variability or forced climate change.

Eine klare Watsche in Richtung Potsdam und den Versuch, die IPCC-Ergebnisse zu ignorieren und mit eigenfabriziertem Meeresspiegelzauber zu ersetzen. Ein unglaublicher Vorgang, auf den die deutschen Journalisten hereingefallen sind, ja vielleicht hereinfallen wollten.

Übernommen von Die kalte Sonne




Protokoll: PIK – EIKE wissenschaftliches Kolloqium vom 20.4.11

Bisher lief die wechselseitige Information ausschließlich über Veröffentlichungen in den Medien, bzw. des Internets und Veranstaltungen (Vorträge, Symposien…).  Die Diskussion wurde dort z.T. mit großer Schärfe geführt. Dieses persönliche Treffen sollte daher dem unmittelbaren Informationsaustausch dienen, um ggf. Missverständnisse oder kontroverse Auffassungen im direkten Gespräch zu klären.

Eröffnung

Um 13:40  eröffnete Herr Schellnhuber die Konferenz mit einem kurzen Statement. Er hieß die Gäste willkommen und stellte kurz die Umstände dar, die zur Einladung führten[1]. Er erläuterte dann, warum das PIK, als Gastgeber, keine Medienbeteiligung wünschte, obwohl dies von EIKE vorgeschlagen war. Er gab seinem Erstaunen Ausdruck, dass EIKE im Anschluss an dieses Kolloquium eine Pressekonferenz abzuhalten beabsichtigte. Dann eröffnete er das Kolloquium.

Herr Limburg (Vizepräsident EIKE) bedankte sich im Namen der Gäste für die Einladung, die man als Chance begreifen wolle, mehr miteinander über wissenschaftliche Erkenntnisse und Sachverhalte zu reden.

Stand der Klimaforschung“

Dann begann Herr Feulner mit seinem Vortrag: „Stand der Klimaforschung“ (s. undefinedFeulner). Ein Abriss der wichtigsten Trendentwicklungen aus der Sicht des PIK. Die Diskussion im Anschluss war lebhaft. Herr Vahrenholt stellte den vorgetragenen  Einfluss der solaren Aktivität – Herr Feulner stufte ihn mit 0,1 K als äußerst gering ein – in Frage. Er verwies auf neueste Untersuchungen von Shapiro (Shapiro et al 2011), wonach die TSI-Steigerung von der Kleinen Eiszeit bis heute möglicherweise 6 mal höher war als im AR4 angenommen. Verwiesen wurde auch auf ein in Januar 2010 erschienenen Paper von Solomon, wonach die Abkühlung der letzten 10 Jahre mit dem um 10 % verminderten Wasserdampf in der Stratosphäre in Zusammenhang gebracht wird.

Es wurde auch darauf hingewiesen, dass GISS bei der Erstellung der "Global-Temperatur" auch arktische Temperaturen aufzeigt, obwohl dort als auch in der Antarktis dafür nicht annähernd ausreichende Messstationen existieren.

Herr Link stellte fest, dass die Temperaturoszillationen der Ozeane wie AMO, PDO, El Nino etc. nicht in die Modellrechnungen eingehen, da die Modelle diese auch nicht vorhersagen können. Dieser Feststellung widersprach Herr Rahmstorf. Herr Feulner erläuterte seine Feststellung, dass keine Trendabsenkung der jüngsten globalen Mitteltemperatur zu erkennen sei, weil eine kurzzeitige Betrachtung unter 30 Jahre dies nicht zuließen. Auch würden die Klimamodelle dies nicht so fein auflösen können. EIKE widersprach dieser Feststellung mit dem Hinweis auf die veröffentlichten Daten von z.B. Hadley-Center und UEA, die seit 1998 keinen Temperatur-Anstieg mehr ausweisen.  Obwohl  es richtig sei, so EIKE, dass ein Klimareferenzwert mindestens 30 Jahre umfassen sollte, müsse man feststellen, dass die bisher eingesetzten Modelle die letzten 10 – 15 Jahre nicht angemessen abbilden können.

"Sonne und Klima “

Um 14:20 begann Herr Weber mit seinem Vortrag : Sonne und Klima “ (s. undefinedKurzfassung). In einem kurzen ersten Teil wies er auf die zu erwartende Sättigung der CO2 Aufnahme in der Atmosphäre hin. Heute verbleiben etwa 50 % des anthropogen emittierten CO2 in der Atmosphäre, zu Beginn der industriellen Zeit ging wegen des damaligen CO2 Gleichgewichts  zwischen Ozean und Atmosphäre alles anthropogen emittierte CO2 zunächst in die Atmosphäre. Dann führte Weber die resultierende Differentialgleichung  ein, die im einfachst möglichen Modell bei konstanter CO2 Emission zu einer exponentiellen Sättigung der atmosphärischen CO2 Aufnahme führt. Bei ca. 4 ppm jährlicher CO2 Emission, wie sie heute vorliegt, liegt der Sättigungwert bei ca. 500 ppm CO2. Weber wies ferner darauf hin, dass es gute wissenschaftliche Praxis sei, in der öffentlichen Darstellung zunächst das einfachste Modell vorzustellen und dann die Verfeinerungen und Korrekturen zu diskutieren. In der Diskussion wurden dann entsprechende Korrekturen und Grenzen des Modells vorgebracht.

Im Hauptteil des Vortrags befasste sich Weber mit der indirekten Beeinflussung des Klimas durch die aktive Sonne, bewirkt durch eine bis zu 20% betragende Reduktion der kosmischen Strahlung infolge der solaren Magnetfelder, was wiederum über die daraus folgende Reduktion in der Erzeugung von troposphärischen Aerosolen zu einer starken Erhöhung der terrestrischen solaren Einstrahlung führe. Diese Trends, die Weber in früheren Solardaten gefunden hatte, waren von Herrn Feulner (PIK) in einem Papier bezweifelt worden. Daher ging der Vortrag im wesentlichen um die Qualität der beiderseitigen Analysen. Leider stand Weber nur eine Zwischenfassung des Papiers von Herrn Feulner zur Verfügung, die darüber hinaus missverständlich formuliert war. Wegen eines solchen missverständlichen Arguments vermutete Herr Weber einen technischen Fehler bei Herrn  Feulner. In der Diskussion forderte Her Schellnhuber die Herren Feulner und Weber auf, diese Streitpunkte zunächst in internen Diskussionen zu klären. Dies geschah auch während des Workshops. Herr Feulner bedauerte, dass er bislang nicht die direkte Disskussion gesucht habe und entschuldigte sich dafür. Er wies dann auf die Endfassung seines Papiers hin, wo er hauptsächlich vulkanische Emissionen für die Vorspiegelung eines solar-aktiven Trends verantwortlich machte. Damit war der Vorwurf eines technischen Fehlers vom Tisch. Es wurde vereinbart, die Endfassung des Papiers von Herrn Feulner im Detail zu diskutieren, unter Beteiligung von Herrn A. Hempelmann, der mit Weber eine Kooperation auf diesem Gebiet begonnen hat.

Klimasensitivität des CO2“

Im Anschluß begann Herr Link seinen Vortrag über die Klimasensitivität des CO2“. (s. undefinedKurzfassung). Er nahm kurz zu seinem beruflichen Werdegang als Experimentalphysiker Stellung. Dann stellte er seine Ausführungen unter den bekannten Kernsatz der Naturwissenschaft:.“ Jede Theorie wird in den Naturwissenschaften nur dann anerkannt, wenn sie durch die Beobachtung bestätigt wird. Eine einzige Beobachtung, die der Theorie widerspricht reicht aus, diese zu widerlegen. Die von den Modellen postulierte Wasserdampfverstärkung (WDV), die der essentielle Teil der alarmistischen Vorhersage zur Temperaturerhöhung durch die Klimamodelle ist, konnte durch keine Beobachtung bestätigt werden, im Gegenteil mehrfach widerlegt werden.“ Ein Hot Spot in der mittleren bis oberen Troposphäre der tropischen Regionen sei in Hunderten von Ballonmessungen nicht gefunden worden. Damit entfiele aber die Möglichkeit, dass das Klimasystem durch CO2 mit anschließender WDV außer Kontrolle geriete. Das beträfe auch das sog. 2 ° Ziel. Die verbleibende Temperaturerhöhung durch CO2 Verdopplung berechnete Link mit max. 1,6 K ; wahrscheinlich sei sie aber deutlich geringer. (zitiert u.a Lindzen, Paltridge und Harde). Damit bestünde kein Grund für irgendeinen Klimaalarm. An der wiederum sehr kontroversen Diskussion beteiligten sich umfassend außer Herrrn Link, die Herrn Schellnhuber, Rahmstorf, Puls, Dittrich und Frau Huber. Der Hinweis von Herrn Rahmstorf, dass man allein mit den Milankowitsch-Zyklen das Auf- und Ab der Eiszeiten nicht erklären kann, sondern dafür auch noch das CO2 über die Wasserdampfrückkopplung verantwortlich machen muss, wurde von ihm nicht kausal begründet. Der Anstieg der Temperatur nach den einzelnen Eiszeiten ist aber nicht eine Folge des höheren CO2- Gehalts, sondern der beobachtete CO2-Anstieg ist eine Folge der Entgasung aus den wärmer gewordenen Ozeanen. Die vorgebrachten Argumente von Herrn Link konnten seitens der PIK-Teilnehmer nicht überzeugend widerlegt werden.

 „Extremwetter und Meeresspiegel“

Nach der Kaffeepause begann Herr Puls seinen Vortrag zu „Extremwetter und Meeresspiegel“ (s. undefinedVortrag in Langfassung). Herr Puls wies eingangs darauf hin, daß die Öffentlichkeit in den vergangenen 10 Jahren mit unzähligen und teilweise absurden Alarm-Meldungen zu Wetter und Klima überflutet wurde, überwiegend hochstilisiert zu Signalen einer schon begonnenen Klima-Katastrophe. Weiterhin: In der Öffentlichkeit (Medien und Politiker!) werden die von den Klima-Institutionen veröffentlichten  Ergebnisse der Klima-Modelle meist als Prognosen dargestellt, ohne dass darauf hingewiesen wird, dass es sich lediglich um Szenarien handelt, die mit noch größeren Unsicherheiten verbunden sind, als es Prognosen ohnehin schon sind. Puls schlug dazu vor  –  analog zu einer von Meteorologen soeben verabschiedeten "Hamburger Erklärung" zu Wetter-Langfrist-Prognosen –  eine gemeinsam von PIK + EIKE zu erarbeitende "Potsdamer Erklärung" zu verabschieden mit dem Ziel, gemeinsame Richtigstellungen zu falschen und/oder übertriebenen Klima-Verlautbarungen in den Medien anzustreben. Dazu gab es keine Antwort des PIK, auch nicht im Schluß-Fazit (Schellnhuber).

Puls führte in folgendem anhand von Graphiken, Statistiken und Zitaten diverser Institute aus, dass auch nach 150 Jahren Erderwärmung die Wetterdienste weltweit keine Jahrhundert-Trends finden bei Mittelbreiten-Zyklonen, Tropischen Wirbelstürmen, Tornados, Hochwasser und anderen Wetter-Ereignissen. Gleichermaßen zeigte P. anhand einer Reihe von Pegelmessungen und Satelliten-Daten auf, dass die von einigen Klima-Instituten und vom IPCC erwartete Beschleunigung des Meeres-Spiegel-Anstieges bisher nicht zu finden ist. Herr Rahmstorf wies darauf hin, dass es auch andere Datensätze gäbe. Puls  und Rahmstorf verständigten sich darauf, ihre Daten auszutauschen. Bezüglich der von K.-E. Behre (B., NIHK Wilhelmshaven) über Jahrtausende dokumentierten Trends an der Deutschen Nordseeküste wies Puls  in einer Debatte mit Herrn Kropp darauf hin, dass Behre keine Temperatur-Betrachtungen durchgeführt hat, und dass Behre innerhalb der letzten 400  Jahre eine Abschwächung des Meeresspiegel-Anstieges festgestellt hat, insbesondere für das 20. Jahrhundert.

Globale Langzeit­Temperaturreihen“

Um 17:00 begann Herr Lüdecke seinen Vortrag „Globale Langzeit­Temperaturreihen“ (s. undefinedKurzfassung).  Schon im Vorfeld wurden die verschiedenen Auffassungen zu der Mann´schen Rekonstruktion der Temperatur der letzten 1000 Jahre deutlich. Herr Lüdecke und andere bezeichneten sie als eindeutige Fälschung, worauf Herr Rahmstorf Beweise für diese Behauptung verlangte. Er wurde auf die umfassenden Arbeiten von McIntyre und McKitrick dazu verwiesen. Sehr gut zusammengefasst im Buch „ The Hockeystick Illusion“ von A. Montford.

Die Kernaussage der Untersuchung von Lüdecke und Ewert – belegt durch intensive statistische Untersuchung der Autokorrelation (Persistenz) von vielen tausend Temperaturzeitreihen lautet: „An der Erwärmung des 20. Jahrhunderts ist nichts Ungewöhnliches aufzufinden.“ Nach einem Absenken der Temperatur in den Jahren davor gab es jetzt eine im wesentlichen natürlich verursachte Erwärmung, wenn man von menschgemachten Einflüssen wie dem UHI absieht. Der ist allerdings gut erkennbar. Ähnliche und oft sogar noch stärkere Fluktuationen  sind in der Vergangenheit der letzten 2000 Jahre nachgewiesen. Alle hatten natürliche Ursachen. Die Herrn Schellnhuber und Kropp beteiligten sich lebhaft an der folgenden Diskussion. Herr Schellnhuber zeichnete als Mitautor eines von Herrn Lüdecke zitierten Papers, das das Fehlen der Erwärmung bestätigte, Herr Kropp war Projektleiter des mit der Uni Gießen durchgeführten Projektes zu dieser Studie. Herr Schellnhuber bemerkte, dieses Ergebnis sei trotzdem kein „Smoking Gun“ (gegen eine CO2 induzierte Erwärmung?), während Herr Rahmstorf einwarf, diese Statistik sei „blind“ gegen die Physik. Dem wurde von Lüdecke und Link widersprochen. Herr Kropp warf noch ein, die verwendete Methode sei immer noch in der Entwicklung.

Fazit

Offensichtlich stimmten die Gesprächsteilnehmer in der Wahrnehmung der Fakten weitgehend überein – die vom PIK unwidersprochene Abwesenheit von Extremwetterzunahmen steht hierfür stellvertretend. Die Methode bei der Bewertung dieser Fakten scheint aber verschieden. Während die Vertreter von EIKE die unbedingte Priorität der physikalischen Messungen betonen, muss sich Klimafolgenforschung ihrer Zukunftsbezogenheit wegen notwendigerweise auf Modellprojektionen stützen. Diese können und werden sich aber von den gezählten und gemessenen Fakten mit hoher Wahrscheinlichkeit entfernen. Es wäre wünschenswert, wenn dieser Gegensatz der weitgehend uninformierten Öffentlichkeit besser bekannt wäre. Zur wahrheitsgemäßen Information von Laien sind daher populäre Vorträge von Fachwissenschaftlern, in denen entgegen allen Mess-Fakten von bereits erfolgten katastrophalen Extremwetterzunahmen berichtet wird, die überdies noch einem anthropogen verursachten Klimawandel zugeordnet werden, nicht hilfreich.     

Abschluss: Dank und Gegeneinladung:

Herr Limburg bedankte sich im Namen der Gäste für die offene Diskussion, die EIKE gerne -da die Debatte über die heute von EIKE vorgetragenen Erkenntnisse überraschend fruchtbar war – fortsetzen wolle. Zu diesem Zweck lud er die Kollegen des PIK zu einem ordentlichen Folgetreffen im Spätsommer des Jahres ein. Hierzu gab es keinen Widerspruch.

Mit etwas Verspätung wurde das Kolloquium gegen 17:50 von Herrn Schellnhuber mit einer kurzen Ansprache beendet. Er dankte allen Teilnehmern für die geleistete Arbeit und die fast immer sachliche Art der Auseinandersetzung. Er vermerkte zudem, dass er für das im Anschluss geplante Pressegespräch von EIKE von einer fairen Behandlung des PIK ausginge. Darauf hin lud Herr Limburg Herrn Schellnhuber ein, dabei zu sein. Herr Schellnhuber lehnte ab, er sei privat verhindert, benannte aber  Mitarbeiter statt seiner.

Michael Limburg EIKE

Teilnehmer PIK: Dr. Georg Feulner, Eva Gaigg, Prof. Dr. Friedrich Gerstengarbe, Dr. Veronika Huber, Dr. Brigitte Knopf, Claudia Köhler, Prof. Dr. Jürgen Kropp, Prof. Dr. Anders Levermann, Dr. Jörg Pietsch, Prof. Dr. Stefan Rahmstorf, Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Dr. Thomas Schneider von Deimling, Mareike Schodder, Jonas Viering>Tanja Fröhlich, Prof. Dr. Uwe Ulbrich

Teilnehmer EIKE: Dr. Siegfried Dittrich Prof. Dr. Karl-Friedrich Ewert, Michael Limburg, Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke, Klaus-Eckart Puls; EIKE Gäste Dr. Alexander Hempelmann, Dr. Rainer Link, Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Prof. Dr. Werner Weber

Eine Englische Version der Vorträge finden Sie als pdf Datei im Anhang


[1] kontroverses Frage- und Antwortspiel während des Zukunftskongresses der CDU/CSU Bundestagsfraktion mit der Vorstellung des Energiekonzeptes und eines Vortrages von Herrn Schellnhuber). 

* Mit Dank an Pierre Gosselin von No Trick Zone für die gelungene Übersetzung

zusätzlich Medienberichte z.B hier

FAZ

MAZ

Richtigstellung EIKE zum FAZ Bericht vom 4.5.11

Bericht einer vergleichbaren Konferenz in Groß Britannien hier 

Skeptics Meet Warmists At Cambridge

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Weltuntergangsstimmung bei der FAZ- PIK-Prof. betätigt sich als Nostradamus!

Zitat FAZ -Autor Levermann:

Die derzeitige Winterkälte in Europa ist alles andere als ein Beweis gegen die Erderwärmung. Klimaforscher prognostizieren bis zum Jahr 2200 einen Temperaturanstieg um acht Grad. Doch die fossile Zivilisation hat sich möglicherweise schon früher zerstört.

Leserbrief Goldmann:

An die Redaktion der FAZ: Sehr geehrte Damen und  Herren,

   in dem Beitrag von Herrn Anders Levermann –junger Professor am PIK; Physiker & Modellierer- werden wieder einmal schlimme, emotional gefärbte  Horrorszenarien als mögliche Konsequenz einer globalen Erderwärmung an die Wand gemalt, die von einem kühl recherchierenden  Wissenschaftler nicht, von  einem Politiker aber durchaus erwartet werden können. Seine  Projektionen und Wahrsagereien werden mit Sicherheit nicht eintreffen, weil die von ihm dafür vorausgesetzten Bedingungen einfach nicht gegeben sind.       

    So ist nach Spektralmessungen die Klimasensitivität des als Treibhausgas ausgemachten  C02 so gering, daß selbst bei der vollständigen Verbrennung sämtlicher verfügbarer Kohlenwasserstoffe der Erde es nur zu einem Temperaturanstieg von unter 1 Grad C kommen würde. Außerdem steht es zweifelsfrei fest, daß die gemessene C02-Erhöhung auf nunmehr 0.038% das Ergebnis einer Erwärmung , also Folge und nicht deren Ursache ist, also einfachen physikalischen Gesetzen  folgt. Die regelmäßig in der Erdgeschichte regis-trierten  Erwärmungs- und Abkühlungsphasen der Erde sind nach allen wissenschaftlichen Indizien natürlichen Urspungs und werden neben Exzentrizitäten der Erdbahnparameter auf den indirekten Einfluß des stark wechselnden Magnetfeldes der Sonne zugeschrieben, die in Zyklen von 11, 22 und 180 bis 208 Jahren gemessen werden können. Und die von dem Autor genannte globale Erwärmung und die Aussage, daß 2010 das wärmste Jahr seit Beginn der Meßreihen sei, ist ein ideologisch-religiöses Märchen, das nicht nachvollziehbar ist. Diese oft kolportierte „Erwärmung“ ist ein statistisch verursachter Mißgriff, verursacht dadurch, daß vor allem die ehemals 6000 Klimastationen von ländlichen Gebieten wie Sibirien und Kanada auf nunmehr 1100 reduziert und vornehmlich in Stadtbereiche oder Flughäfen gelegt worden sind (Wärmeinseleffekt) ferner wurden Quecksilberthemometer durch elektronische Meßverfahren ersetzt. Berücksichtigt man ferner dass ca. 3 % der Erdoberfläche urbanisiert sind, und 80 % der wenigen Meßstationen auf Flughäfen oder in Städten stehen, dann kann man leicht feststellen, dass diese die Zunahme des Weltflugverkehrs bzw. der zunehmenden Verstädterung anzeigen. Mit einem Treibhauseffekt hat das alles nichts zu tun.

Vorgenommene Korrekturen ergaben nun eine dadurch um ein knappes Grad C erhöht errechnete Temperatur. Und trotzdem stagniert die mittlere Global-Temperatur (was immer das ist), seit ca 10-12  Jahren und reduziert sich letzlich .

So dokumentieren drei von vier weltweit tätigen Instituten (UAH; RSS; CRU-Metoffice) bereits eine signifikante Abkühlung.

   Für 2010 kommt als zusätzliches Element der alle paar Jahre wiederkehrende El-Nino-Effekt hinzu, der zu einer Aufwärmung der globalen Luft führt und damit immer einen entscheidenden Einfluß auf unser Klimageschehen mit stoßartigen Erwärmungen hat.  Aber letztendlich nur die Abkühlung des oberflächennahen Meerwassers verzögert. 

Für Deutschland ist die mittlere Jahresdurchschnittstemperatur lt. DWD für dieses Jahr von 8.2 Grad auf nunmehr 7.9 Grad C abgesunken, wobei man noch den erwähnten Wärmeinseleffekt abziehen müßte, so daß die Temperaturen sich denen am Ende der spätmittelalterlichen Eiszeit um 1850 annähern.

   Und die vermeintlich von Ihrem Autor seit Jahren verzeichneten klimatischen Jahrhundertrekorde und Katastrophen? Sie sind leicht erklärbar durch eine intensivere Berichterstattung seitens der Medien, darauf fußenden politisch gefärbten Kommentierungen und der dramatisch ansteigenden Bevölkerungsdichte –  von der aus real gesehen die größte Bedrohung für unser Klima ausgeht – sowie des allgemein Wohlstands. Dies führt zu größeren Schadenssummen bei Extremwetter.  Eine von ihm vorhergesagte starke Erwärmung aber wird es nach jetziger Beurteilung nicht geben. 

Glückauf

Dr. Klaus-Jürgen Goldmann

Dipl.-Geologe

Leserbrief Ewert:

Wer Geologe werden will, hat die Grundlagen der Physik zu lernen, wer Theoretischer Physiker werden will, kann das ohne Grundkenntnisse der Geologie. Man kann nur staunen, wie mutig Theoretische Physiker sind: Obwohl sie wahrscheinlich wissen, dass die Erde etwa 4,5 Mrd Jahre alt ist und dementsprechend eine sehr lange und wechselvolle Klimageschichte hat, trauen sie sich zu, auf der Basis von 130 Jahren Temperaturaufzeichnungen die Temperaturentwicklung für die Zukunft vorherzusagen. Temperaturganglinien, die 1880 beginnen, zeigen tatsächlich Erwärmungsphasen an. Diese werden jedoch unerheblich, wenn man auch die älteren Daten mit einbezieht. Sie sind seit 1701 verfügbar und darauf beruhende Langzeit-Ganglinien zei­gen, dass es in den zwei Jahrhunderten wiederholt noch schnellere und stärkere Erwärmungen gegeben hat. Das industriell und vom Menschen erzeugte CO2 hat damals noch keine Rolle gespielt, woraus zwangsläufig folgt, dass es die Erwärmung nicht verursacht. Wenn sich Theoretische Physiker im Rahmen klimatologischer Fragen zu geologischen Sach­verhalten äußern, sind die resultierenden Folgerungen meistens falsch.

Mit seinem Beitrag in der FAZ vom 30.12.2010 „Die Erderwärmung um acht Grad wird es niemals geben“ hat Prof. Anders Levermann vom Potsdamer Institut für Klimafolgenfor­schung (PIK) einen neuen Rekord aufgestellt. Seine Fakten sagen ihm, dass sich bis 2200 „eine Erwärmung von mehr als acht Grad ergibt.“ Sie sind allerdings so durchsichtig, dass sie sich bei einem Vergleich mit wirklichen Fakten schnell als falsch entlarven:

  •  „In Pakistan entstand im letzten Sommer der größte Süßwassersee der Erde – als Folge von Überschwemmungen, weil „das Klimasystem bebt“. Nach den Regeln der Hydrologie ist eine überflutete Niederterrasse kein Süßwassersee, selbst wenn das Wasser nur langsam abfließt.  An Flüssen gelegene Städte weisen üblicherweise Hochwassermarken aus. Am Zusammenfluss von Werra und Fulda sind 6 Hochwässer verzeichnet – der höchste Pegelstand erreichte am 24.7.1342 mindestens 10 m und der niedrigste am 17.5.1943  etwa 5 m über dem Mittelwasserstand, und dazwischen er­eigneten sich vier weitere in Zeitabständen zwischen 100 und 300 Jahren. Hochwas­serkatastrophen sind episodische Wetterkapriolen, die es unabhängig von Klimaände­rungen immer gegeben hat.

  • Der „größte Süßwassersee“ schrumpft durch den Vergleich mit wirklichen Seen zum Tümpel: er bedeckte zwar für kurze Zeit eine größere Fläche, enthielt aber als typisches Flachwasser nur ca. 300 km³ Wasser. Der bis zu 1642 m tiefe Baikalsee enthält als größtes Süßwasserreser­voir der Erde 23.000 km³ – die 78-fa­che Menge.  Der Vergleich kann durch die nordamerikanischen Großen Seen und viele andere beliebig und eindrucksvoll ergänzt werden.

  • Dass Bangladesh durch das „Eindringen von Meerwasser… unbewohnbar“ werden könnte, ist nicht zu befürchten. Das als Hafenstadt gegründete Ravenna liegt heute viele Kilometer landeinwärts. Aus dem gleichen Grund wächst Bangladesh: die aus dem Himalaya kommenden Sedimente vergrößern das Flussdelta.

  • Winterkälte in Europa infolge fortschreitender Erderwärmung: „Kollegen haben den ….Mechanismus entdeckt“, warum „…die derzeitige Winterkälte in Europa alles an­dere ist, als ein Gegenbeweis“, und  „…durch die globale Erwärmung noch verstärkt werden“ könnte. „Durch das Schmelzen des Eises in der russischen Karasee kann sich ein Hochdruckgebiet bilden, dass arktische Winde nach Eurasien umlenkt und damit zu extrem kalten Temperaturen in Europa führt.“ Die Kollegen haben neue Er­kenntnisse nicht berücksichtigt, denn K.E.Trenberth & J.T.Fasullo von der NASA stellen für das arktische Meer fest: „Seit 10 Jah­ren gibt es keinen Anstieg der Meeres-Temperatur“ (Science, Vol. 328, 16.4.2010, S.316-317). Tatsächlich wächst der arkti­sche Eisschild wieder; seit 2006 hat er sich um die doppelte Fläche Deutschlands ver­größert, und selbst im Sommer 2010 waren die NW- und NO-Passagen nicht vom Eise befreit – auch die Karasee nicht. Aus Platzgründen werden die weiteren Beweise nicht erläutert.

Angeblich verzeichnen wir „klimatische Jahrhundertrekorde“. Selbst der Weltklimarat (IPCC) sieht keine Anzeichen für eine Zunahme extremer Wetterlagen und führende Meteo­rologen stimmen damit überein. „Dass 2010 das wärmste Erdenjahr seit Beginn der Auf­zeichnungen vor über 130 Jahren war“,  ist in Anbetracht der Kälterekorde in der Antarktis, eines überdurchschnittlich kalten und schneereichen Winters in Südamerika, der seit ca. 2000 andauernden Abkühlung und der erneuten Ausdehnung des arktischen Eises, aber auch in Erinnerung an ClimateGate mit triftigen Gründen zu bezweifeln. Im Internetportal eike-klima-energie.eu hat Leistenschneider im Detail nachgewiesen, dass 2010 nicht das wärmste Jahr gewesen ist. Dies bestätigen auch NASA-Temperaturganglinien. Aber selbst wenn das so wäre, was sagt das schon?  Die Datenbasis des IPCC und des PIK ist für einen Vergleich mit früheren Jahrhunderten zu kurz; die älteren Daten weisen frühere Dekaden zweifelsfrei als wärmer aus.

Ein Bericht des Weltklimarates (IPCC) hat schon früh festgestellt, dass das Wetter ein nichtlinearer chaotischer Prozess ist, der keine Voraussagen erlaubt. Wenn man dem zu­stimmt, und das darf man umso mehr, als schon lange fest steht, dass sich die bisherigen Voraussagen nicht bestätigt haben. Dafür nur zwei Beispiele: 

·      „Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor 20 Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben“, sagt der Wissenschaftler Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie im April 2000 dem SPIEGEL.

·      Eine be­sonders eklatante Fehlprognose wurde für das Kaspische Meer 1995 abgege­ben: sein Meeres­spiegel sollte bis 2005 um einen Meter steigen, tatsächlich begann er kurz darauf zu sinken – bis 1996 um 30 cm und bis 2005 um 40 cm.

Trotz dieser eindeutigen Erfahrungen werden weiter Szenarien erstellt. Ist das Autismus oder geht es in Wahrheit um den Erhalt gutdotierter Arbeitsplätze? Dass die Kapa­zität unseres Raumschiffes nicht unendlich ist,  weiß man schon seit Jahrhunderten, und dass es langsam eng wird, ist ebenfalls bekannt. Doch mit Panikmache lässt sich das Problem nicht lösen, sondern wie immer in der Menschheitsgeschichte mit Anpassung. Dafür eignen sich weder ein vermeintlicher Klimaschutz noch der ergebnislos bleibende Versuch, den CO2-Ge­halt par ordre de mufti zu regulieren. Sollte jedoch entgegen aller Erwartung das Lever­mann’sche Szenarium über uns kommen, hätte dies einen makabren Charme: die Erde wäre nicht nur die Panik-Propheten los, auch das Prinzip Narrenfreiheit bliebe der Wissenschaft erspart.

Prof. Dr. F.K. Ewert Dipl. Geologe

Den Artikel unter der beeindruckenden Überschrift "Unsere Systeme sind erschreckend verwundbar"  von A. Levermann finden Sie hier in FAZ Online.

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