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Fridays for Future – unsere Jugend wird betrogen

 

Pippi Langstrumpf:

2 x 3 macht 4 -widdewiddewitt und 3 macht 9e!

Ich mach‘ mir die Welt – widdewidde wie sie mir gefällt

Hey – Pippi Langstrumpf hollahi-hollaho-holla-hopsasa

Hey – Pippi Langstrumpf – die macht, was ihr gefällt.

 

Eigentlich sollte man bei angeblich 23.000 Klimawissenschaftlern sofort hellhörig werden. Volle 23.000? Klimawissenschaftler sind Menschen, die z.B. eine Ausbildung in Meteorologie, Atmosphärenphysik, Geologie oder Meereskunde haben. Das sind eher selten gewählte und oft anspruchsvolle Fächer, deren Absolventen überwiegend auf Stellen im Staatsdienst angewiesen sind. Betrachten wir nur einmal die Zahl der Meteorologen. Einer Meldung der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge gibt nur etwa ein Dutzend Meteorologie-Studiengänge in Deutschland, und die Zahl der Absolventen liegt bei etwa 150 pro Jahr. Um davon 23.000 zusammenzubekommen, müsste jeder von ihnen diesen Beruf mehr als 150 Jahre lang ausüben. Aber solche Zahlen müsste man halt recherchieren…und damit kennen sich diese jungen Menschen nicht aus. Sie haben auch noch keinerlei Erfahrungen damit, dass es schlechte Menschen geben könnte, die ihr Vertrauen missbrauchen. Deshalb wollen wir uns diese angeblichen Unterstützer und ihre Motive einmal etwas genauer anschauen. Vielleicht führt dies bei dem einen oder anderen der Schüler sogar dazu, dass er etwas nachdenklicher wird. Und sich fragt, wie denn eine Zivilisation ohne sichere Stromversorgung möglich sein soll, wenn erstmal alle konventionellen Kraftwerke abgeschaltet sind. Und wer denn die Leute sind, die an der Sprechpuppen-Marionette „Greta“ ziehen.

Moderne Heuschrecken sind geschworene „Klimafreunde“

Die für Eisbären begeisterten Schüler scheinen sich gar nicht dafür zu interessieren, dass die allerübelsten Heuschrecken heute in der Wall Street oder den Bankenvierteln anderer Finanzmetropolen sitzen und sich diebisch freuen, dass Kinder weltweit für ihre Profite trommeln. Denn „Klimaschutz“ ist inzwischen das Jagdrevier einer billionenschweren finanziellen Mafia, deren Größe und Einfluss die sogenannten Fossilkapitalisten geradezu zwergenhaft aussehen lässt. Insbesondere Großbanken, Versicherungskonzerne, Pensionsfonds und auch Vermögensverwaltungen haben längst damit begonnen, Gelder aus diesen „dreckigen“ Branchen abzuziehen und sie damit finanziell auszutrocknen. Mit Windanlagen und Solarzellen lassen sich weit höhere Gewinne erzielen und das auch noch mit auf 20 Jahre gesicherten Margen. Und gar die CO2-Zertifikate – ein wahrer Tummelplatz für Finanzspekulanten. Mit jedem Schüler auf den Straßen steigt deren Wert. Leute wie Soros oder Warren Buffett lieben solche Gelddruckmaschinen über alles.

 

Wer steht hinter den „23.000 Klimaexperten“?

Um zu erkennen, was hier für Spielchen gespielt werden, sollte man sich auch die teils selbsternannten „Experten“ ansehen, welche inzwischen zur Unterstützung der Friday-Schüler herbeigeeilt sind. Zu den lautstarken Trommlern gehört beispielsweise ein Prof. Quaschning. Das ist nicht etwa ein Klimaexperte, sondern ein Ingenieur für „regenerative Energiesysteme“. Als fanatischer Vertreter der Wind- und Solarlobby sowie Förderer der Elektromobilität verspricht er in seinen Schriften das Blaue vom Himmel herunter, wenn man nur immer mehr Windrädle und Solarpanels installieren würde. Von Klimawissenschaft ist dies zwar weit entfernt, doch rechnet es sich dafür sicher dank lukrativer Zuwendungen der Windkraft- und Solarindustrie. Als Medienliebling und Teilnehmer an zahllosen hochkarätigen Veranstaltungen ist Quaschning bestens in der „Klimaschutzszene“ vernetzt. Und deshalb genau der Richtige, um schnell geeignete Netzwerke zu aktivieren. Die eigentlich ausführende Organisation ist ein nach eigenen Worten „kleiner gemeinnütziger Verein“ aus der Schweiz. Schaut man sich auf deren Webseite um, so stellt sich schnell heraus, dass hier auffallend viele Professoren aus den USA vertreten sind. Unter den 20 aufgeführten Namen ist – auch das sollte misstrauisch stimmen – nicht ein einziger Klimawissenschaftler, dafür aber jemand mit der Berufsbezeichnung „Wikipedian“. Kein Wunder also, dass sogenannte „Klimaskeptiker“ immer wieder feststellen müssen, dass ihre kritischen Beiträge bei Wikipedia systematisch gelöscht werden. Es liegt nahe, hier eine verdeckt operierende NGO-Struktur mit starkem USA-Einfluss zu unterstellen, wobei die Wikipedia-Connection eine eindeutige Klima-weltanschauliche Zuordnung ermöglicht.

Was sagt ein Blick auf die Erstunterzeichner?

Das von den Initiatoren herausgebrachte Manifest „Gemeinsame Stellungnahme deutscher, österreichischer und Schweizer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu den Protesten für mehr Klimaschutz“ wurde, wie bereits erwähnt, inzwischen von angeblich „mehr als 23.000 Wissenschaftler*innen“ unterzeichnet. Schaut man auf der Webseite nach, so darf man an der Glaubwürdigkeit dieser Behauptung gewisse Zweifel hegen. Im Prinzip kann, jeder, der dort hinkommt, die Liste online unterschreiben. Zweifel sind angebracht, ob bei einem solchen Verfahren sichergestellt ist, dass es sich tatsächlich um Wissenschaftler, geschweige denn um ausgewiesene Klimawissenschaftler handelt. Mit anderen Worten: Die angegebene Zahl von 23.000 „Klimawissenschaftlern“ kann man auf gut Bayrisch getrost als Schmarrn bezeichnen.

Werfen wir daher ersatzweise wenigstens einen Blick auf die tatsächliche Qualifikation der 726 Erstunterzeichner. Da nur Namen und – falls vorhanden – akademische Titel aufgeführt sind, würde eine vollständige Recherche einen nicht vertretbaren Aufwand verursachen. Um dennoch zumindest eine grobe Vorstellung von der Gemengelage zu erhalten, wurden 20 in der alphabetischen Reihenfolge vorne stehende Professoren herangezogen, da deren Qualifikation und Kompetenzen vergleichsweise schnell recherchiert werden konnte.

Von diesen 20 waren:

  • Ein Spezialist für vernetzte Energiesysteme (= EE-Lobbyist)
  • Eine Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung
  • Ein Informatiker mit Spezialisierung auf neuronale Netze und evolutionäre Algorithmen
  • Ein Landschaftsplaner, zugleich Generalsekretär des Rates für nachhaltige Entwicklung
  • Ein Biogeograph mit Interesse an Fragen der Biodiversitätsforschung
  • Eine Professorin der Geochemie aus dem Dunstkreis des Prof Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
  • Ein Club Of Rome-Erwählter mit Studien in Physik, Philosophie, Theologie und Ing.-Wissenschaften
  • Eine Spezialistin für Nachhaltiges Produktmanagement
  • Ein Professor für angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik
  • Ein Professor der Psychologie mit Spezialisierung auf emotionale Essstörungen
  • Eine Bauingenieurin mit Spezialgebiet Abfallbehandlung und Ressourcenmanagement
  • Eine Professorin für Tiefseeökologie, zugleich Chefin des Alfred-Wegener-Instituts
  • Ein altgrüner Fachmann für Waldschäden, inzwischen umgesattelt auf Klimafolgenforschung
  • Ein Fachmann für die Ökonomik der gärtnerischen Produktion

 

Fazit: Schon bei den Erstunterzeichnern waren wirkliche Klimafachleute deutlich in der Minderheit. Dagegen finden sich zahlreiche Lobbyisten sowie Akademiker, die an andere Wissenschaften „irgendwas mit Klima oder Klimafolgen“ drangepappt haben. Man kann sich vorstellen, wie die Verhältnisse bei den restlichen 23.000 Unterstützern aussehen dürften. Die Vermutung, dass bei vielen die wichtigste Qualifikation in einem grünen Parteibuch bestand, ist nicht so ohne weiteres von der Hand zu weisen.

Fridays for Future? Nein, es sind Fridays contra Future

Wer das derzeitige Geschehen bei dem medial künstlich hochgejazzten Schülerkreuzzug für das Klima genauer anschaut, kann das Grausen bekommen, wie sehr hier unbedarfte, aber begeisterungsfähige junge Menschen für Ziele missbraucht werden, die ihren eigenen zukünftigen Interessen zuwiderlaufen. Man gaukelt ihnen vor, sie könnten den Planeten retten, dabei erledigen sie in Wirklichkeit doch nur die Drecksarbeit für Finanzheuschrecken sowie für die zahllosen Pseudowissenschaftler, die unsere akademischen Institutionen inzwischen überschwemmt haben und für ihre dubiosen Fake-Wissenschaften missbrauchen. Diese Leute bekommen heute selbst den letzten akademischen Blödsinn finanziert, solange in den Anträgen nur möglichst weit vorne die üblichen Zauberworte wie „Klimawandel“, „Klimafolgen“, „nachhaltig“ oder „erneuerbar“ stehen.

Und auch nichtakademische Trittbrettfahrer schwimmen auf der „Friday“-Welle fleißig mit. Man sehe sich beispielsweise nur die clevere 22jährige Studentin Luisa N. an, die als Organisatorin und Sprecherin dieser Bewegung innerhalb kürzester Zeit zu Prominenz kam und sich im Fernsehen sogar mit Kanzleramtsminister Altmaier unterhalten durfte. Als herauskam, dass diese wortgewandte junge Frau im Rahmen zahlreicher Urlaube rund um den Globus schon mehr Flugkilometer akkumuliert haben dürfte als die allermeisten der von ihr so kritisierten „alten weißen Männer“, wurden die verräterischen Social-Media-Accounts hastig bereinigt. Als wäre nichts geschehen, geben die Fernsehanstalten dieser „Langstrecken-Luisa“ daher weiterhin die Gelegenheit, ihre wohlklingenden hohlen Phrasen zu bester Sendezeit einem Millionenpublikum zu verabreichen.

Die traurige Wirklichkeit ist leider die, dass die Teilnehmer an diesen Demonstrationen, die begeistert, aber erbärmlich schlecht informiert sind, in ihrem Leben noch reichlich Gelegenheit haben werden, ihre Teilnahme an diesen Ereignissen zu bedauern. Ihre Naivität fordert andere geradezu dazu heraus, sie über den Leisten zu ziehen. Der Slogan der Schüler sollte deshalb besser heißen:

Wir sind hier, wir sind laut, DAMIT man uns die Zukunft klaut

Fred F. Mueller

 

Quellen:

https://www.sueddeutsche.de/news/karriere/arbeit-meteorologie-studium-eroeffnet-gute-berufschancen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170623-99-969076

Lasst uns den Klima-Geldern folgen!

https://de.wikipedia.org/wiki/Volker_Quaschning

https://www.scientists4future.org/

http://plazi.org/about/members/

https://www.songtexte.com/songtext/astrid-lindgren/hey-pippi-langstrumpf-3cf8d83.html

Gretas deutsche „Adjutantin“ ist erfahrene Vielfliegerin – mit 22




UM IDEOLOGIE GEHT’S, NICHT UM UMWELT – TÜV soll Messstellen prüfen

Jetzt sollen sie doch überprüft werden, die Messstellen, die in deutschen Städten die verschiedenen Stoffe in der Luft messen sollen. Das Bundesumweltministerium will jetzt die »relevanten« Messstellen durch den TÜV überprüfen lassen, also nicht alle.

Eine Überprüfung aller Stationen hatten eigentlich die Verkehrsminister auf ihrer Sitzung am 26. April beschlossen; doch bisher wurden nur einige überprüft, dabei stellte sich eine Fehlerquote von immerhin 40 Prozent heraus.

Wohin die Reise gehen soll, darauf lässt die Aussage des Staatssekretärs Florian Pronold schließen: »Propaganda« und »Fake News« sei die Kritik an den Messstellen. Er, der lange Jahre als Vorsitzender des bayerischen SPD-Landesverbandes erfolgreich am Niedergang der bayerischen SPD mitgewirkt hatte, erklärte, dass es seit einigen Monaten eine »Gespensterdebatte« gebe, die Misstrauen schüre. Daher solle jetzt Klarheit geschaffen werden. Er gehe davon aus, dass kein Bundesland dagegen etwas einzuwenden habe.

Da kennt er seinen grünen Kollegen aus dem baden-württembergischen Verkehrsministerium schlecht, der sich mit Händen und Füßen gegen eine Überprüfung der Messstellen verwahrt.

Ein großartiger Auftrag an den TÜV: Beweisen Sie die Richtigkeit der Messungen! Nicht die offene Frage, sondern das Ergebnis steht fest. Keine Zweifel daran, dass sie womöglich falsch sein könnten. Früher hieß das: Beweisen Sie die Überlegenheit des Marxismus-Leninismus.

Die Überprüfung wird einige Monate dauern. Wäre die Überprüfung tatsächlich ergebnisoffen, müssten die angesagten Fahrverbote ab Januar des kommenden Jahres ausgesetzt werden. Denn die beruhen auf diesen Daten. Sollten die sich als falsch herausstellen, wäre das ein gefundenes Fressen für Anwälte.

Wir von Tichys Einblick bekennen, diese »Gespensterdebatte« angestoßen und seit langem über den Feldzug gegen den Individualverkehr berichtet zu haben. Geht doch darauf jener Milliardenschaden zurück, den Autofahrer und auch Autohändler tragen sollen.

Da lohnt ein genauerer Blick auf die Fakten.

Fest steht, dass es ein Streit um des Kaisers Bart ist. Es ist aus Gesundheitssicht vollkommen gleichgültig, ob an einer Messstelle 39, 40 oder 46 µg/m3 NO2 gemessen werden. Es gibt keinerlei Hinweise für gesundheitliche Auswirkungen solch geringer Mengen. Die sind erst bei deutlich höheren Belastungen belegt.

Die gemessenen Werte geben nur die zeitweilige Lage direkt am Ansaugrohr der Messstation wieder. Einige Meter weiter entfernt haben sich die Abgase bereits erheblich verdünnt.

Der Kölner Dom müsste aus Luftbelastungsgründen sofort geräumt, Weihnachtskerzen in Innenräumen untersagt und Holzkamine schnellstens gestopft werden. Die amerikanischen Werte übrigens sind mit 100 µg/m3 NOx auf den Straßen höher, am Arbeitsplatz dürfen 950 µg/m3 enthalten sein und die Schweizer überleben am Arbeitsplatz gar 6.000 µg/m3 NO2.

Die Grenzwerte sind also reine Willkür. Das Gerede von »vorzeitigen Todesfällen« gefährlicher Unsinn. Doch Grüne und DUH haben es tatsächlich geschafft, die Leute glauben zu machen, von solch niedrigen Werten gehe eine Gesundheitsgefahr aus, und mit Fahrverboten ließe sich die Gesundheit von Millionen retten.

Tatsächlich sind Autos heute sauber geworden, die sehr aufwendige und damit teure chemische Fabrik unter dem Wagenboden reinigt die Abgase mittlerweile so gründlich, dass die früher vorhandene Abgasproblematik als erledigt betrachtet werden kann. Es ist ein Kampf von Aktivisten in verschiedenen Netzwerken gegen das Auto und gegen den Individualverkehr geworden.

Aus dem Umweltbundesamt, das sich früher rein mit Umweltfragen beschäftigte, ist ein politisches Kampfinstrument geworden. Die wenigen handelnden Personen wechseln munter die Sessel in Amt, Ministerium und den angeschlossenen NGOs wie dem dubiosen Verein Deutsche Umwelthilfe (DUH). Der verdient einen Teil seines Geldes mit zweifelhaften Abmahnungen, bekommt den anderen durch fragwürdige Zuwendungen aus Ministerien, wie wir das hier mehrfach aufgelistet haben.

DUH-Chef und Vielflieger Jürgen Resch ist der Mann fürs Grobe. Mit verwegenen Sprüchen »Laschet opfere die Lungen der Bürger« betreibt die DUH Panikmache, die anderen halten sich sauber zurück.

Hinter zweifelhaften Organisationen wie der DUH stehen mittlerweile große internationale NGOs wie ClientEarth und Anwaltskanzleien, die auf fette Beute hoffen und die DUH mit finanzieren. Sie erwarten natürlich Rendite. Anwalt James Thornton träumt davon, über Umweltprozesse auch mal eine Regierung in die Wüste schicken zu können.

Die politischen Grundlagen dafür wurden schon vor 10, 15 Jahren gelegt, als die EU neue Umweltvorgaben festlegte. Die wurden dann in nationale Vorschriften umgesetzt, wobei die grünen Truppen sie noch einmal verschärften. Grenzwerte wurden auf absurd niedrige Größen heruntergesetzt. Da die nur schwer einhaltbar sind, lässt sich dagegen prächtig Klage führen.

Grenzwerte wurden zu Kampfmitteln. Über Normen lassen sich Technologien aufbauen oder eben zerstören. Sie wurden so drastisch verschärft, dass sie mit vorhandenen Technologien nicht mehr erreicht werden können.

Dann müssen ideologische Richter nicht mehr nach Hintergründen fragen, sondern entscheiden lediglich, ob ein paar µg/m3 über dem Grenzwert liegen. Sie berücksichtigen auch nicht das Gebot der Verhältnismäßigkeit, das die Leipziger Richter ausdrücklich gefordert hatten.

Ein in frühen Anfangsjahren an den Aufstellungsverfahren für Messstationen in Stuttgart Beteiligter, den wir auch wegen der Aufstellung des Station am Neckartor in Stuttgart kritisiert hatten, schrieb uns ausführlich und stellt aus seiner Sicht die Veränderung dar, die bei Umweltmessungen stattgefunden haben (wofür ich ihm ausdrücklich danke).

Er weist zunächst auf die Veränderungen hin, die das Umweltrecht erfahren hatte: Ursprünglich hatten die Schadstoffmessungen andere Ziele als heute. Sie wurden früher nach der 22. BIm-SchV (22. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz) durchgeführt, in der zahllose Richtlinien der EU verwirklicht wurden. Diese 22. BImSchV wurde am 2.8.2010 durch die 39. BImSchV ersetzt. Damit begann die Krux, schreibt er:

»Messergebnisse von Messstellen, die nur lokale Bedeutung hatten und haben sollten, bekamen eine neue Bedeutung und wurden zum Teil ideologisch missbraucht und interpretiert.«

Waren die Messstellen also ursprünglich Hilfsmittel, den Verkehr und seine Auswirkungen direkt an Ort und Stelle zu lenken, wurden sie später zum Instrument gegen den Autoverkehr insgesamt.

Er kritisiert seine Nachfolger: »Aus einem »Lokalbezug« (22.BImSchV) wurde ein Flächenbezug (39.BImSchV) hergestellt, ohne den/die Standort/e zu hinterfragen.«
»Grenzwerte wurden in ihrer Bedeutung falsch eingeordnet.« Sowohl unbewusst oder mangels Kenntnissen und auch bewusst aus ideologischen Gründen. (»Da habe/hätte ich nicht mitgemacht.«)«

»Dann kamen unbedarfte Richter wie die vom Verwaltungsgericht Stuttgart, die unfähig oder ideologisch fixiert waren, die Ergebnisse aus den Zusammenhängen (Bedeutung, Wirkung usw.) rissen und dann unsinnige Urteile fällten.«

Er weist auch darauf, dass zum Beispiel das erste Urteil des Stuttgarter Verwaltungsgerichts wegen der Bedeutung für die Mobilität und die heimische Industrie nochmals sorgfältig vom Verwaltungsgerichtshof Mannheim überprüft werden müsste. Doch aus ideologischen Gründen habe die Landesregierung nur eine »Sprungrevision« zum Bundesverwaltungsgericht verabredet. Dabei ging es nicht um »Inhalt« sondern nur um die »Form«.

Jetzt richtet sich die Republik im Wesentlichen nach dem Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart. »Keiner«, so kritisiert er, »wagt sich (die »Politik« schon gar nicht), dem Urteil zu widersprechen oder öffentlich zum Widerstand aufzurufen, weil wir gelernt haben, dass ein Urteil heilig ist und ein Richter nicht kritisch hinterfragt werden darf.«

Interessant ist sein Hinweis darauf, dass es zum Beispiel bei der Messstation Neckartor in Stuttgart, heute Deutschlands berüchtigste Stelle, nur darum ging, »wie die lokale Belastung (und um mehr ging es damals nicht) durch Eingriffe in den laufenden Verkehr entlang der B 14 verringert werden kann (nicht durch Verbote).«
Also: Beim Aufstellen von Neckartor ging es seinerzeit ausschließlich darum, wie die lokale Belastung durch entsprechende Eingriffe in den laufenden Verkehr nicht durch Verbote reduziert werden könne.

Doch der grüne Oberbürgermeister Fritz Kuhn lehnt heute Veränderungen an der Messstelle Neckartor vehement ab, verlöre er doch seine Geschäftsgrundlage. Sein schöner »Luftreinhalteplan«, der platt wie ein Plan zur schwäbischen Kehrwoche wirkt, wäre Makulatur, würde die Station am Neckartor Werte im grünen Bereich anzeigen. Hat er doch in der Stadtpolitik sonst nicht viel mehr zu bieten als den »Kampf gegen das Auto«.

Ebenso will in München der OB keine Grüne Welle, dann wären die schönen schlechten Werte hinfällig. Aus anfänglichen sehr sinnvollen Bemühungen, die Luft an den belasteten Stellen in den Innenstädten zu verbessern, wurde ein Kampf gegen das Auto und gegen die freie Mobilität des Bürgers.

Er weist auch auf das komplizierte Gebiet der Atmosphärenchemie hin. »Von Messergebnissen einer Messstelle auf die große Flächen rechnerisch zu extrapolieren ist ausgesprochen schwierig und mit großen Ungenauigkeiten behaftet. Ein umfassendes Rechenmodell gibt es noch nicht und wäre für eine Stadt wie Stuttgart nicht von heute auf Morgen zu entwickeln.«

Jetzt verwandeln Ministerpräsident Kretschmann und sein Verkehrsminister Herrmann sogar den gesamten Großraum Stuttgart gezielt in eine Kampfzone gegen den Individualverkehr. Grüne Ideologen wollen mit ihrer Verkehrspolitik den Autofahrern das Fahren vergällen – und stoppen durch Ampelschaltungen und Einbahnstraßen den Verkehr. Folge: Viele Staus, die wiederum die Luft verschlechterten. Das dürfte zum Beispiel in Hamburg an der Max-Brauer-Allee die Ursache für die leicht erhöhten Messwerte sein. In der flachen Stadt am Wasser weht fast immer ein Wind, der die Abgase eigentlich gründlich verwehen sollte.

Sie brüsteten sich teilweise sogar offen damit, systematisch Straßen verengt und Stau erzeugt zu haben und so zum Feind der Autofahrer geworden zu sein.

Dabei gehen tatsächliche Gesundheitsgefahren im ideologischen Getümmel unter. Wo es wirklich Handlungsbedarf gibt, steht nicht zur Diskussion: der Gehalt an Benzolen im Benzin. Diese flüssigen Kohlenwasserstoffe sind in geringen Mengen im Benzin vorhanden und dienen als Anti-Klopfmittel. Die sind zweifelsfrei gefährlich und haben nichts mehr im Benzin zu suchen.

Wir bleiben bei TE jedenfalls weiter dran.

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS Einblick hier