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Greta Thunberg, We don`t have Time, Ingmar Rentzhog und der Club of Rome

Sowohl finanziell, als auch markenrechtlich und organisatorisch wird Fridays for Future vom Club of Rome und deren NGOs unterstützt und fremdgesteuert. In diesem Artikel möchte ich näher unter die Lupe nehmen, welche Rolle Greta Thunberg dabei spielt.

Greta-Gore-RenzhogBereits im Februar berichtete die taz unter dem Titel „Greta Thunberg kommerziell ausgenutzt/ Aktivistin als Werbefigur“. Allerdings wurde die Recherche nicht konsequent  zu Ende geführt. Gerade als es spannend wird, wird in der Berichterstattung einfach abgebrochen. Das möchte ich nun nachholen und weitere Fakten offen legen.

Die taz berichtete. Ein schwedischer Geschäftsmann wirbt Investoren mit dem Namen von Greta Thunberg. Sie selbst oder ihre Familie wurden wohl nicht gefragt.

Dazu ein paar Hintergrundinformationen

Der schwedische Finanzmarkt-Jongleur Ingmar Rentzhog beschreibt in einem Interview, wie er Greta Thunberg „rein zufällig“ unter seine Fittiche nahm. Rentzhog ist kein Unbekannter in der globalen Klima-Propaganda. 2017 gründete der langjährige Finanzunternehmer die dubiose Klimaschutz-Organisation „We don`t have Time“ als Aktiengesellschaft. Er nahm Grata im Sommer 2018 unter seine Fittiche und postete im Internet groß ein Foto von Greta mit ihren bekannten Plakat zum Klimastreik. Rentzhog und seine We Don’t Have Time AG sind eng verbandet mit dem Club of Rome. Im November wurde die globale Live-Übertragung des Klimakrisenplans des Club of Rome von Ingmar Rentzhog, dem Gründer von We Don’t Have Time, mit moderiert.

Die taz sowie die Stockholmer Tageszeitung Svenska Dagbladet berichten dazu

Ein schwedischer Geschäftsmann (Ingmar Rentzhog), der für sich in Anspruch nimmt, sie „entdeckt“ zu haben, zog mit ihrem Namen Investoren für ein Startup an. Umgerechnet rund eine Million Euro an neuem Aktienkapital kamen zusammen. … „Das weltweit größte soziale Netzwerk für Klimaaktion“ zu schaffen ist die Ambition von Ingmar Rentzhog. Im September 2017 hatte er die Aktiengesellschaft „We don’t have time“ gegründet. Auf seinem Linkedin-Account formuliert Rentzhog das Ziel, eine Plattform aufzubauen „auf der sich Millionen von Mitgliedern zusammentun, um Druck auf Leader, Politiker und Unternehmen auszuüben, um für das Klima zu agieren“.

Rentzhog, der 2004 ein Finanzmarkt-Kommunikationsbüro gegründet und jahrelang geleitet hatte, ist Mitglied des „Climate Reality“-Projekts des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore (Greta hat durch diese Kontakte auch schon Al Gore getroffen) und Vorstandsmitglied eines schwedischen Think Tank für „nachhaltige Entwicklung“. Im vergangenen Jahr wurde er von einer schwedischen Umweltzeitschrift zum „Umweltbeeinflusser des Jahres“ ernannt.

Vergessen wird hier zu erwähnen, dass Rentzhog die globale Live-Übertragung des Klimakrisenplans des Club of Rome im November mit moderiert hat und eng mit dem Club of Rome zusammenarbeitet.

So wurde Rentzhog zum „Entdecker“ von Greta

Kurz nachdem Greta Thunberg am Morgen des 20. August 2018 vor dem schwedischen Reichstag mit ihrem Pappschild „Schulstreik für das Klima“ Platz genommen und erstmals ihren freitäglichen Klimastreik begonnen hatte, war Rentzhog in Begleitung eines Fotografen dort aufgetaucht, hatte Bilder und ein Video aufgenommen und kurz darauf auf seiner Facebook- und Instagram-Seite veröffentlicht. Ein Video mit englischsprachigem Text stellte er am gleichen Tag auf dem Youtube-Kanal von „We don’t have time“ ein. Er habe zufällig von dieser Aktion erfahren, betont er – und dann auch Medien darüber unterrichtet.

Auf die Frage von Svenska Dagbladet, ob er der Meinung sei, Thunberg entdeckt zu haben, antwortet Rentzhog: „Ja, so war es. Ich habe dann guten Kontakt mit Greta und ihrer Familie bekommen. Ich habe Greta dann auch mit einer Menge geholfen und dazu auch mein Kontaktnetzwerk verwendet.“

CoR-Greta

Im November (am 24. November), also zeitgleich mit der Vorstellung des Klimakrisenplans des Club of Rome teilte „We don’t have time“ mit, dass Thunberg nun einen Platz als Ratgeberin im Vorstand der Stiftung eingenommen habe, die die Marke der gleichnamigen Aktiengesellschaft entwickeln solle. Drei Tage später präsentierte diese AG einen 120-seitigen Prospekt mit dem Ziel, Investoren zu finden, die neues Aktienkapital zeichnen sollten.

In dem Werbeprospekt taucht elfmal der Name Greta Thunberg auf – als Beispiel für Erfolg und Durchschlagskraft der Firma. Beispielsweise heißt es: „Das Unternehmen trug zu einer erfolgreichen Kampagne zur Steigerung des Klimabewusstseins bei, indem es in seinen eigenen Social-Media-Kanälen den Schulstreik der Klimaaktivistin Greta Thunberg einem internationalen Publikum vorstellte.“

Der taz-Bericht schließt damit, dass Thunbergs Eltern betonen nichts von der Aktion gewusst zu haben. Das obwohl der Vater von Greta auch ihr Manager ist und sie zu jeder Veranstaltung begleitet und vorher (in Vorgesprächen) mit den Journalsiten, etc. redet. Ab hier wird es dann richtig spannend. Die Geschichte geht nun wie folgt weiter.

Der Klimagipfel in Kattowitz

Greta-COP24

Beim Klimagipfel in Kattowitz im Dezember 2018 reiste auch Greta mit ihren Begleitern und Vater an. Dort stelle sie zusammen mit Mårten Thorslund und Stuart Scott We don`t have Time vor. Thorslund ist Chief Marketing and Sustainability Officer (CSO) von We Don’t Have Time und Scott einer der Direktoren der Stiftung. Das Facebook Live Event in Schweden zur Vorstellung des Klimakrisenplans des Club of Rome wurde von We Don’t Have Time zusammen mit dem Thinktank Global Utmaning und dem Club of Rome organisiert. Redner dabei waren Rentzhog und Scott. Mit diesen Leuten zusammen trat Greta dann in Kattowitz im Dezember 2018 auf, in Begleitung ihres Vaters und wurde anschließend von den Medien zur Jeanne d’Arc des Klimaschutzes auserkoren.

 

Video eingebettet aus youtube.

Alles war also anscheinend von langer Hand (We don`t have Time und den Club of Rome) zusammen mit Greta und ihren Vater geplant und die Medien haben dabei bereitwillig mitgespielt und die Heldengeschichte des armen kleinen Mädchens, das alleine angefangen hat, zu protestieren – überhaupt nicht strategisch, sondern sehr authentisch weiter verbreitet. Am Ende der medialen Super-Veranstaltung beginnt dann Stuart Scott noch theatralisch an zu weinen und hält ein Plakat hoch, dass es nicht uns Geld ginge, sondern nur ums Klima.

Welche Rolle spielten Greta und ihr Vater bei We don`t have Time?

Dazu eine kleine Übersicht:

Im August nahm Ingmar Rentzhog Greta unter seine Fittiche. Im Oktober 2018 wurde Greta Thunberg Ratgeberin des Stiftungsvorstands der Gesellschaft. Im November (am 24. November), also zeitgleich mit der Vorstellung des Klimakrisenplans des Club of Rome teilte „We don’t have time“ mit, dass Thunberg nun einen Platz als Ratgeberin im Vorstand der Stiftung eingenommen habe. Am 27. November 2018 kündigte We Don’t Have Time eine Aktienemission an und nutzte Greta Thunberg elfmal im Werbeprospekt für den Börsengang, wie der deutsche Journalist Hecking zuerst im Spiegel vom 6. Februar thematisierte. Im Dezember wurden bei der Aktienemission 10 Millionen SEK erzielt. Ebenfalls im Dezember trat Greta mit We Don’t Have Time beim Klimagipfel in Kattowitz auf. Ende Januar 2019 teilte We Don’t Have Time in einer Pressemeldung mit, dass Greta Thunberg ihren Platz als Ratgeberin des Stiftungsvorstands verlassen habe. Die Zusammenarbeit mit Greta und ihren Vater dauerte also ein halbes Jahr an. In dieser Zeit will der Vater von Greta, Svante Thunberg, der seit Jahren als Produzent und Manager in der Medienlandschaft arbeitet aber angeblich nicht mitbekommen haben, für wen er und Greta dort Werbung betrieben haben? Eine Geschichte, die kaum zu glauben ist.

Wie geht die Geschichte nach Kattowitz dann weiter?

Auf der Klimakonferenz in Kattowitz haben sich Greta Thunberg und Luisa Neubauer kennengelernt, die bereits für die Organisation ONE, Greenpeace und die jungen Grünen und die grünennahe Heinrich-Böll-Stiftung durch die Weltgeschichte gereist war. Die Plant for the Planet Foundation vom Club of Rome war ebenfalls mit dem 19/20jährigen Berufsaktivisten Louis Motaal anwesend, der ebenfalls schon für Greenpeace aktiv war. Seither sind Luisa und Louis immer an der Seite von Greta zu finden. Luisa und Louis sind Haupt-Organisator von Fridays for future in Deutschland und haben Greta zur Fridays for Future Demo nach Berlin und Hamburg eingeladen und begleitet. Auch in Brüssel, etc. war Luisa stets an der Seite von Greta zu finden.

Greta und die Klimafolgenforscher des PIK

Schellnhuber-CoR

Die Klimafolgenforscher um das Club of Rome Mitglied Hans Joachim Schellnhuber, ehemals Chef am PIK und Klimaberater der Kanzlerin, heute in der Kohlekomission, mischen ebenfalls bei der Beratung von Greta mit.

Greta-PIK

Das Potsdam-Institut für Klimfolgenforschung (PIK) hat anlässlich der Preisverleihung der goldenen Kamera an Greta Thunberg diese in Potsdam auf dem Telegrafenberg empfangen und zusammen mit den beiden Chefs des PIKs und Stefan Rahmstorf eine Rundführung gemacht. Mit dabei waren auch Luisa Neubauer und Louis Motaal/ Plant-for-the-Planet/ Club of Rome. Diese werden auch weiterhin, wie auch Greta, vom PIK und Stefan Rahmstorf beraten.

PIK-CoR

Der neue Direktor des PIK, Johan Rockström ist Autor des Club of Rome. Er hat an der Aktualisierung der Studie des Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“ anlässlich des 50. Jahrestag seines Bestehens mitgearbeitet. Mit diesen Leuten umgibt sich Greta und wird von ihnen beraten. Ihr Vater unterstützt dies, wie auch die Medienlandschaft.

Fazit

Letztendlich handelt es sich um eine groß angelegte Klima-PR-Kampange der Ökolobby und von grünen NGOs, wie dem Club of Rome, We don`t have Time, Plant-for-the-Planet, Greenpeace, dem BUND, der Interventionistischen Linken (IL), Extinction Rebellion (XR) und anderer Nutznießer, dazu gehören letztendlich auch die Medien. Aus diesem Grund ist auch nicht zu erwarten, dass in den Medien über diese Hintergründe kritisch berichtet werden wird. Greta ist dabei letztendlich ein Spielball der NGOs und Medien um Geschäfte zu machen, Aufmerksamkeit zu erreichen und politische Ziele durchzusetzen. Auf meine Nachfrage hin bei verschiedenen NGOs, die an den Geschäftsmodell Greta beteiligt sind, erhielt ich sinngemäß die Antwort, dass sei völlig OK, da man ja für die richtige Sache und den guten Zweck eintritt. Die anderen seien schließlich die Bösen, wie die fossile Lobby und ich sollte lieber darüber berichten. Oder aber es wurde unterstellt ich würde Verschwörungstheorien anhängen. Argumente für diese Anschuldigung wurden aber nicht vorgebracht. In der Regel hält man sich bedeckt und antwortet gar nicht, geschweige denn bringt man Argumente welche dem widersprechen würden, was hier aufgedeckt wurde. Man ist sich einig, dass man Greta als Jeanne d’Arc des Klimaschutzes und Symbol der uneigennützigen Klimaschutzbewegung stehen lassen möchte. Kritik ist nicht erwünscht und wird auch nicht aufgegriffen. Dazu ist das Geschäftsmodell Greta zu einträglich.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceSceptical hier




Der „Influencer“ Stefan Rahmstorf erhält ZEIT Wissen-Preis Mut zur Nachhaltigkeit und möchte dabei von der Bühne abhauen

„Über den Preis freue ich mich sehr, das ist eine starke Ermutigung für die weitere Arbeit. Die Vermittlung von Wissen und Fakten über den Klimawandel sind nicht immer einfach. Doch das Thema ist dringlicher denn je“, sagt Stefan Rahmstorf, Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).

Stefan Rahmstorf schilderte im Vorfeld der Preisverleihung

Als Wissenschaftler fühle ich mich in der Verantwortung, mein Wissen zu teilen. Insbesondere dann, wenn dieses Wissen auf erhebliche Gefahren für die Menschheit hinweist – nämlich durch die globale Erwärmung. In der Westantarktis ist der Zerfall des Eisschilds wahrscheinlich nicht mehr zu verhindern, aber andere Kipppunkte liegen noch vor uns. Wir können deren Überschreiten verhindern, wenn wir das Pariser Abkommen umsetzen. Das soll die globale Erwärmung auf zwei Grad begrenzen, wenn möglich auf 1,5 Grad. Dafür müssen wir weltweit die Emissionen von CO₂ und anderen langlebigen Treibhausgasen auf null bringen, dürfen also nur ein begrenztes Budget an Kohlendioxid emittieren, das aber auf dem heutigen Emissionsniveau schon in rund 15 Jahren erschöpft sein wird. Wir müssen also sofort anfangen zu reduzieren. Hier lohnt sich die Kommunikation mit Laien – ich merke sowohl auf Twitter als auch bei den Blogs RealClimate.org und KlimaLounge, dass viele Menschen Diskussionsbedarf haben.

Für die Auseinandersetzung mit den Abwieglern der Klimakrise braucht man viel Geduld und einen langen Atem. Häufig stecken Lobbyinteressen der fossilen Brennstoff-Industrie dahinter. Ärgerlich ist, wenn sie in den Medien eine große Bühne bekommen und Journalisten nicht kritisch unterscheiden, was seriöse wissenschaftliche Information und was Propaganda von Interessengruppen ist.

Ich hoffe, bald ein fünftes Buch zu schreiben. Natürlich geht es wieder ums Klima. Vor allem möchte ich Lösungen vorstellen und Leser erreichen, die kaum zu einem klassischen Sachbuch über den Klimawandel greifen würden. Ich will daher versuchen, die Herausforderung Klimawandel in ein noch spannenderes Narrativ zu packen.

In der Kategorie WISSEN waren Nominiert:
Prof. Stefan Rahmstorf
Prof. Dr. Tilman Santarius
Leibniz-Gymnasium St. Ingbert

Moderiert wurde die Preisverleihung von Eva-Maria Lemke. Herr Rahmstorf wurde „wider-erwartend?“ zum Gewinner gewählt, kam auf die Bühne, nahm den Preis in Form einer Glaskugel entgegen und wollte dann wortlos von der Bühne verschwinden. Er hatte angeblich keine Rede vorbereitet? Der Preisverleiher Timothy Glaz (von der Marke Frosch) bat ihn daraufhin noch auf der Bühne zu bleiben und nach seiner Ansprache noch ein paar Worte zu sagen. Hierauf werde ich später noch zurückkommen.

 


Video eingebettet aus youtube.
Verliehen wurde der Preis an Stefan Rahmstorf allen voran wegen seiner Blogarbeit in den Blogs von RealClimate.org und KlimaLounge und der Auseinandersetzung mit sogenannten Klimaskeptikern, oder Klimaleugnern, wie Herr Rahmstorf sie nennt. Wegen seiner Rabulistik gegenüber kritischen Stimmen in der Presse und gegenüber skeptischen Kollegen ist Herr Rahmstorf seit 15 Jahren in Fachkreisen berüchtigt und bekannt. Seit 15 Jahren schreibt er Presseleute und Kollegen mit Beschwerdeschreiben an, wenn die Berichterstattung über das Klima ihm nicht genehm ist, oder verschickt auch mal Rechnungen (bzw. seine Frau), wenn ihm nicht genehmes Bildmaterial verwendet wird, dass ihm beim Surfen in Australien und Free-Ski-Fahren im Tiefschnee der Alpen zeigt.

Der Spiegel titelte bereits im Jahr 2007, Streit mit Skeptikern/ Die rabiaten Methoden des Klimaforschers Rahmstorf. Stefan Rahmstorf ist der Bekannteste unter den Top-Klimaforschern Deutschlands – und zugleich der unerbittlichste. Journalisten beklagen Einschüchterungsversuche, Forscher gehen auf Distanz zum Potsdamer Professor. Der Konflikt wird inzwischen in Zeitungen ausgetragen.

Im Jahr 2011 berichtet der Spiegel erneut über die Methoden von Herrn Rahmstorf. Hamburg – Eine Affäre um Stefan Rahmstorf, einen Klimaberater der Bundesregierung, zieht immer weitere Kreise. Was ist passiert? Zunächst schreibt die freie Journalistin Irene Meichsner einen kritischen Bericht, woraufhin Rahmstorf sie scharf angreift. Dann fällt die „Frankfurter Rundschau“ („FR“) ihrer Autorin in den Rücken. Die Autorin verklagt den Forscher – und gewinnt den Prozess. Rahmstorf hatte die freie Wissenschaftsjournalistin Irene Meichsner als schlampige Autorin dargestellt. Im Frühjahr 2010 hatte die mehrfache Preisträgerin in der „FR“ einen kritischen Artikel über ein Kapitel des Uno-Klimaberichts (IPCC-Report) veröffentlicht. Bei Kritik am IPCC-Report wird Rahmstorf, der am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) arbeitet, hellhörig. Jetzt griff Rahmstorf – der zwar nicht an dem von Meichsner kritisierten Kapitel mitgearbeitet hatte, aber zu den führenden Autoren des letzten IPCC-Berichts zählte -, Meichsner in seinem Blog scharf an. Im Februar verhandelte das Landgericht Köln den Wahrheitsgehalt von Rahmstorfs Vorwürfen: Die Journalistin hätte den IPCC-Bericht nicht gelesen, habe aus unlauteren Quellen abgeschrieben und darum gebeten, dass ihr Name in dem Blog nicht genannt werde, behauptete der Forscher. Dabei hatte nicht Meichsner, sondern die „Frankfurter Rundschau“ über Meichsners Kopf hinweg Rahmstorf um Löschung des Namens gebeten. Das Gericht sah in diesem Punkt und bei dem Plagiatsvorwurf die Persönlichkeitsrechte der Autorin verletzt. Die Aussagen Rahmstorfs konnten widerlegt werden – der Forscher wurde zur Unterlassung verurteilt.

Rahmstorf agiert auch gegen Kollegen

Gegen den bekannten und beliebten Klimaforscher Hans von Storch agierte Herr Rahmstorf ebenfalls hinter dessen Rücken. Zu dem allseits geschätzten Klimawissenschaftler Hans von Storch gibt der Mail-Fundus der sogenannten Climategate-Mails eine eigene kleine Geschichte her.

Der Wissenschaftsfreund von Stefan Rahmstorf und IPCC-Kollege Michael Mann (Michael Mann, “Vater” des “Hockey-Sticks”) hetzte an zahlreichen Stellen gegen den Klimawissenschaftler von Storch und versuchen auf unterschiedliche Weise, sein Ansehen zu beschädigen und seinen Einfluss in der wissenschaftlichen Welt zu schmälern. So wird er in der Mail-Datei 1047388489.txt gar unter Verdacht gestellt, selbst ein “sceptic” (Klimaskeptiker) zu sein.

Michael Mann gibt sich denn auch in 1060002347.txt hocherfreut, dass er ihnen als Editor bei Climate Research (CR) nicht mehr im Wege ist: “Hans Von Storch’s resignation as chief editor of CR, which I think took a lot of guts, couldn’t have come at a better time.”

In 1125067952.txt beraten sie über Teilnehmer an einem Workshop, die sie mit von Storch in Verbindung bringen und daher ablehnen: “If the Germans need to be represented here, I would suggest instead someone from the Potsdam group,” Demnach halten sie das PIK (Rahmstorf, Schellnhuber) für mehr linienkonform, was freilich wenig verwundert.

In späteren Mails taucht denn auch Stefan Rahmstorf auf. In 1141164645.txt meint er:: “Von Storch’s contention that the “hockey stick” is “nonsense” (cited in the US Senate) is based on a mistake.” (Von Storchs Behauptung, dass die Hockeyschlägerkurve Unsinn ist (wie vom US-Senat zitiert) basiert auf einem Irrtum). Allerdings ist Rahmatorf die Hockey-Stick-Problematik bestens bekannt, wie in 1141169545.txt nachzulesen ist. An anderer Stelle will er Ergebnisse von Storchs aus dem IPCC-Bericht raushalten. “… why show it in IPCC?”.

In einer Mail von 2003 äußert sich Herr Rahmstorf zu einer Veröffentlichung von Soon & Baliunas (zwei klimakritische Kollegen). Soon & Baliunas behaupten in ihrer Veröffentlichung von 2003, dass das 20. Jh. nicht ungewöhnlich warm, bzw. einzigartig im Verlaufe der letzten 1000 Jahre war [12]. Stefan Rahmstorf dazu in der Mail:

“Although simply doing good science remains our main job, I think at some points we need to intervene in the public debate and try to clarify what is science and what is just political lobbying. In particular, I feel that it is important to not let bad, politically motivated science stand unchallenged in the peer-reviewed literature – it is too easy to just shrug and ignore an obviously bad paper. Hence I greatly appreciate that Mike and his co-authors responded in Eos to the errors in the Soon & Baliunas paper.”

“Obgleich die Wissenschaft unser eigentlicher Job bleiben sollte, denke ich, dass wir an einigen Stellen in die öffentliche Debatte eingreifen müssen, um zu klären, was Wissenschaft ist und was politische Lobbyarbeit. Vor allem glaube ich, dass es wichtig ist, es nicht zuzulassen, schlechte, politisch motivierte Wissenschaft unangefochten in der Peer-Review-Literatur stehen zu lassen – es wäre zu einfach, nur mit den Achsel zu zucken und eine offensichtlich schlechte Veröffentlichung zu ignorieren. Folglich schätze ich sehr, dass Mike (gemeint ist Michael Mann, “Vater” des “Hockey-Sticks”) und seine Mitverfasser in EOS (Ausgabe der American Geophysical Union) auf die “Fehldarstellungen” in der Veröffentlichung von Soon & Baliunas reagiert haben.”

Und auch die Wissenschaftskollegen Shaviv und Veizer sind ihn nicht genehm.

“I feel another recent paper may require a similar scientific response, the one by Shaviv & Veizer (attached). …This paper got big media coverage here in Germany and I guess it is set to become a climate skeptics classic: …”

“Ich glaube, dass eine andere Veröffentlichung eine ähnliche wissenschaftliche Antwort erfordert, die von Shaviv & Veizer [13]. Diese Veröffentlichung macht in Deutschland die große Runde und könnte ein Klassiker für Klimaskeptiker werden…”

Nir Shavis, ein Klimaforscher aus Israel, trat erst kürzlich bei einer Anhörung vor dem Deutschen Bundestag zum Klimawandel auf. Gegenüber von ihn saß ein Kollegen von Herren Rahmstorf vom PIK, Anders Levermann, der Shavis bereits vor der Anhörung auf hebräisch anraunte und anschließend die von Shavis vorgetragenen Argumente als „Quatsch“/ alle nicht stimmend bezeichnete.

Zahlreiche andere Klimaforscher, Journalisten und „Kritiker“ wurden von Herrn Rahmstorf so in den letzten 15 Jahren angegriffen. Als Anerkennung für diese Auseinandersetzung mit Skeptikern, oder „Leugnern“ wie Herr Rahmstorf sie nennt, wurde Herrn Rahmstorf nun der ZEIT Wissen-Preis verliehen.

Aber zurück zur Preisverleihung. Herr Rahmstorf konnte sich nach der Preisverleihung dann doch noch zu einer Rede durchringen. Dort dankte er seiner Frau, welche er sein Durchhaltevermögen zu verdanken hat und erzählte, dass er seit Jahren unter den Beschuss von Klimaleugnern steht und seine Berufskollegen und er Morddrohungen erhalten würden. Weiter wies es auf das Emissions-Budget hin, dass Deutschland noch zustehen würde. Dieses sei in 9 Jahren verbraucht. Der Preisverleiher Timothy Glaz (Unternehmer von der Marke Frosch) war daraufhin peinlich berührt und griff zum Glas Wasser. Noch heikler wurde es, als Rahmstorf sagte, dass Kohleverbrennung bis 2038 nicht kompatibel ist mit dem Pariser-Abkommen. Herr Glaz musste dabei schlucken und erstarrte zur Salzsäule. Zumal der Ex-Chef von Herrn Rahmstorf, nämlich Herr Prof. Schellnhuber heute in der Kohlekomission sitzt und dieses Ausstiegsziel maßgeblich mit vereinbart hat. Rahmstorf schlug weiter vor die Folgekosten der Kohleverbrennung und von fossilen Brennstoffen einzupreisen über CO2-Steuern. Gemäß UBA sollten pro Tonne CO2 180 € veranschlagt werden. Der Durchschnittsdeutsche verursacht in etwa 10 Tonnen CO2 pro Kopf und pro Jahr, somit würden 1.800 € pro Deutschen Bürger und Jahr anfallen, oder rund 150 Milliarden Euro pro Jahr für 82 Millionen Bürger in Deutschland. Der Blick von Herren Glaz verfinsterte sich daraufhin zusehend und er begann nervös zu wippen und schaute verlegen auf die Uhr.

Gesagt getan, nun wollte Herr Rahmstorf die Bühne verlassen. Die Moderatorin Eva-Maria Lemke hatte aber noch Fragen an Herrn Rahmstorf zu seiner Blogarbeit und drückte ihm das Mikrofon wieder in die Hand und fragte ihm nach seinen exzentrischen „Hobby“, nämlich mit „Klimaleugnern“ zu diskutieren. Sie frage nach, wie viel Zeit er dafür investieren würde. Herr Rahmstorf musste darauf eingestehen, dass er doch mehr Zeit dafür verwendet, als es eigentlich gut wäre. Darauf angesprochen, warum „Klimawandelleugner“ eine solche Wut hätten erwiderte Herr Rahmstorf, dass die Wut daher käme, dass die Menschen sich in ihrer Identität zu tiefst angegriffen fühlen und diese Menschen die Sachargumente nicht auf ihrer Seite haben. Daraufhin wurde Herr Rahmstorf von der Bühne entlassen, schnappe seine Preis-Kugel und vergaß dabei beinahe seine Urkunde mitzunehmen. Diese drückte Frau Lemke ihn dann noch in die Hand.

Kurz möchte ich noch auf die „Wut“ der sogenannten „Klimawandelleugner“ eingehen. Diese rührt daher, dass Herr Rahmstorf seit 15 Jahren Kritiker wie geschildert angreift und denunziert und Leute die der Klimafolgenforschung kritisch gegenüber stehen als „Leugner“ bezeichnet und somit in einen Topf mit Holocaustleugnern, etc. wirft. Andere Meinungen werden nicht geduldet und akzeptiert und respektiert. Herr Rahmstorf erkennt diesen Menschen sozusagen das Grundrecht der Meinungs- und Pressefreiheit ab, wenn nicht im seinen Sinne über die Klimaforschung und den Klimawandel berichtet wird. Das ist nicht nur zu höchst undemokratisch, sondern würdigt auch die Menschen herab. Würden die Sachargumente auf der Seite von Herrn Rahmstorf stehen, hätte er es nicht notwendig, sich dieser Methoden zu bedienen. Eine Sachdebatte mit sogenannten „Klimawandelleugnern“ lehnt Herr Rahmstorf seit Jahren ab und sagt jede öffentliche Debatte in der „Klimawandelleugner“ eingeladen werden ab. In seinem Blog der „KlimaLounge“ werden vielfach Kommentare von Kritikern gelöscht und herabwürdigende Kommentare seiner Unterstützer stehen gelassen. So das der Eindruck entsteht, dass die „Leugner“ keine Argumente hätten. Dieses Verhalten zeugt nicht von innerer Selbstsicherheit und Stärke, sondern von Schwäche. Hierfür einen Preis zu verleihen zeugt ebenfalls nicht von Stärke. Ein respektvoller Umgang mit den Meinungsgegnern scheint hier nicht erwünscht zu sein, es geht um die Diskreditierung von Meinungsgegnern. Alles im allen erhärtet sich dieser Eindruck durch eine mehr als zweifelhafte Preisverleihung, die schon peinliche Züge annimmt. Vor allen wenn man auf die Sponsoren schaut.

Gesponsert wurde die Verleihung und Veranstaltung u.a. von der AURUBIS AG. Die börsennotierte Aurubis AG (ehemals Norddeutsche Affinerie AG) ist ein deutscher Kupferproduzent und Kupferwiederverwerter. Aurubis ist einer der weltgrößten Kupferproduzenten und der weltgrößte Kupferwiederverwerter.

Aurubis produziert jährlich über eine Million Tonnen Kupferkathoden, stellt daraus diverse Kupferprodukte her und beschäftigt dazu rund 6.500 Mitarbeiter. In den Forbes Global 2000 der weltgrößten börsennotierten Unternehmen belegt die Aurubis AG Platz 1564 (Stand: Geschäftsjahr 2017). Das Unternehmen kam Mitte 2018 auf einen Börsenwert von ca. 4,1 Mrd. US-Dollar.

Nach außen bemüht sich das Unternehmen um ein umweltfreundliches und sozialverträgliches Image, doch die jährlich erscheinenden Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichte, die von Aurubis veröffentlicht werden, können nicht über die divergente Wirklichkeit hinwegtäuschen: Aurubis ist nicht nur größter Schwermetallemittent im norddeutschen Raum, sondern bezieht seit ihrem Bestehen (bzw. der Norddeutsche Affinerie AG) Kupfererz aus ethisch höchst fragwürdigen Quellen. Firmen wie Aurubis drücken sich in Sachen Menschenrechte um Transparenz. Bei der Ausbeutung des Rohstoffs spielt das deutsche Unternehmen Aurubis eine zentrale Rolle. Der Hamburger Konzern ist einer der weltgrößten Kupferproduzenten. Das Erz und Konzentrat für seine Schmelzen bezieht Aurubis direkt aus den Abbauländern. Chile, Peru und Brasilien gehören zu den Hauptlieferanten – mehr legt das Unternehmen aber nicht offen, wie eine aktuelle Studie der Freien Universität Berlin (FU) aufzeigt. Die Minen, aus denen das Erz stammt, will der Kupfergigant „aus Wettbewerbs- und Vertragsgründen“ nicht nennen.

Es stellt sich die Frage, wusste das Herr Rahmstorf vorher nicht, oder hat er es bewusst in Kauf genommen?

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Es war erst gestern – das schwere Leben ohne Smartphone, Weltreisen und „Fridays for future“-Spaß

von Karsten Leibner

Es war 1.April, als der Sonnenaufgang einen strahlenden Ostertag ankündigte. Doch es sollte anders kommen!

Geschützdonner brach los, die ersten Häuser brannten. Der Artilleriebeschuss leitete den Vorstoß der Amerikaner an. „Wo ist Ursel?“ Dann sahen sie sie. Ursel war noch mal ins Haus gerannt. Das Nachbarhaus stand schon in Flammen. Vom Fenster des 2. Stockwerkes warf sie das Bettzeug auf das darunter stehende Fuhrwerk, unbemerkt von seinem Besitzer, der sich geweigert hatte, Sachen von ihnen mitzunehmen. Es sollte später ihr einziger Besitz sein außer dem, was sie am Leibe trugen.

Kleine, nackte Beine rennen hinter der Mutter her, sie hat das kleinste Familienmitglied auf dem Arm und eilt voraus. Über ihnen pfeifen die Granaten. Ihr Ziel ist der Wald. Hinter ihnen geht Creuzburg in Flammen auf und wird fast vollständig niederbrennen.

Pattons Armee startete einen Vorstoß in Richtung des thüringischen Ohrdruf, weil er dort „Wunderwaffen“ vermutete. Gefunden hat man diese dann in der Nähe von Nordhausen. Im sogenannten „Mittelbau Dora“ bauten KZ-Häftlinge Untertage die V-Waffen Hitlers.

Noch einmal entbrennt an der Werra ein heftiger Kampf. Gauleiter Sauckel (im Volksmund „Sauleiter Gauckel“ genannt)  hatte den Ausbau der Werralinie zur Chefsache erklärt. Nun schießen die Amis aus den Bordwaffen ihrer Mustang-Jäger auf alles, was sich bewegt.

„Und dann haben wir ein halbes Jahr im Wald gelebt! Ursel und ich sind noch mal zurück geschlichen, da hat alles gebrannt.“ Sagt Melannie.

Die mir das erzählen, sind fünf betagte Ladies alle ca. 1 Jahr auseinander um die 80 Jahre alt. Die älteste der Schwestern Ursel ist vor zwei Jahren verstorben. Eine der Damen ist die Mutter meiner Frau. Sie sitzen im Garten um einen Tisch herum und erzählen, lachen und übertönen sich gegenseitig. Es sind starke Frauen und auch jetzt können sie noch kräftig über ihre Erinnerungen streiten. In der Mitte steht mein kleines Aufnahmeteil. Habe sie eingeladen, möchte, dass ihr bewegtes Leben nicht in Vergessenheit gerät und es irgendwann mal aufschreiben.

Ihr Vater ist gefallen und keiner weiß wo.

Immer wieder: „Weißt Du noch?“

Und es war ein hartes Leben! Das sie alle noch hier am Tisch sitzen, ist einfach nur Glück, so scheint es mir. Das Haus der Großmutter war noch intakt, doch dahin konnten sie nicht zurück. Es wurde von den Amis requiriert.

„Die haben das ganze Eingeweckte gegessen und dann in die Gläser geschissen!“ Regt sich Marga heute noch darüber auf. Die Amerikaner haben die Bevölkerung spüren lassen, dass sie hier Kameraden verloren haben.

„Brot und Suppe haben uns erst die Russen gegeben!“ Höre ich Melannie sagen.

„Und die hatten selber nüscht!“ Pflichtet Irmchen (meine Schwiegermutter) ihr bei.

Irgendwie erzählt man heute in der Schule genau das Gegenteil, geht es mir durch den Kopf und ich höre weiter gebannt zu.

Höre, wie die Mädchen um die zehnJahre alt ihr Essen überall selbst „organisieren“ mussten. Klauen oder hungern und sterben. Kamen sie an einem Feld vorbei, wurden flugs ein paar Ähren abgerissen. Legte der Bauer Kartoffeln, lagen sie in den Büschen. War er über die Kuppe drüber weg, krochen sie heraus und gruben sie wieder aus. Abends gab es dann Bratkartoffeln. Aus den Schalen und Bucheckern wurden Plätzchen gebacken. Immer hungrig, frierend im Winter, nur ein Paar Schuhe. Kohle zum Heizen war Luxus! Meine Schwiegermutter hat bei einem Bauern Kühe gehütet für eine Scheibe Brot. Da kam ein Karussell in den Ort, hatte sie noch nicht gesehen und wollte unbedingt hin. Danach ging sie nie mehr zu dem Bauern. Als das ihre Mutter erfuhr, wurde sie verdroschen. Und gedroschen wurde viel. Mit allem, was gerade zur Hand war. Dennoch gehen sie jedes Jahr auf den Friedhof und ehren ihre Mutter zu deren Todestag. Sie hat sie durch die schwere Zeit gebracht. „Es war eben so.“ Später wohnten sie in einer Baracke mit mehreren Familien zusammen. Sahen wie Spielkameraden an banalen oder heute ausgemerzten Krankheiten starben.

Warum schreibe ich das hier?

Wenn ich die heutige Jugend von den „alten weißen Männern“ reden höre …, muß ich unwillkürlich an unsere Vorfahren denken, in diesem Fall: „alten weißen Frauen“. Mit denen sollten sie mal reden. Wenn ich Worte höre wie: „Wohlstandsverwahrlosung“ und Dinge, die man nicht machen sollte, wie Fleisch essen, Milch trinken oder Getreide wäre ganz schlimm wegen des Glutens. Heilfasten ist toll zur Darmentschlackung, Vegan würde Krebs heilen und man gehört dann irgendwie zu den Guten. Impfen verursacht Schäden, Babys bekommen eine Saugverwirrung, wenn man ihnen den Schnuller gibt. Dann lege ich den Damen, die von nagendem Hunger erzählen wie nur Menschen es können, die ihn selbst erlebt haben, noch eine Thüringer Bratwurst auf ihre Teller.

Ob sie das Anliegen der Jugend verstehen? Ich glaube nicht! In ihrem vom harten Leben geprägten rauhen Umgangston sagen sie: „… die sollen froh sein, daß sie in die Schule gehen dürfen…“ Dann folgt natürlich eine Geschichte von ihrem Schulalltag und „… denen geht’s heut´ viel zu gut…“ Ja, hat man ihnen gesagt! Jetzt wollen sie staatlich verordnet verzichten, um die Welt zu retten!

Ich denke an meine Großväter. Der eine aus Breslau vor den Russen geflohen, hat zum Teil mit bloßen Händen Uran in Munitionskisten im „Schacht“ bei Johanngeorgenstadt gefördert. Wollte seinen vier Kindern ein gutes Leben ermöglichen. Er starb später mit nur 60 an Staublunge vom Trockenbohren. Glaubte an eine bessere Welt ohne Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. War glühender Parteigenosse. Halte sein Exemplar vom Kapital in den Händen mit umfangreichen Bleistiftanmerkungen von ihm. Vieles davon gilt heute noch. Er bekam noch mit, wie seine „bessere Welt“ in einem Lügenhaufen endete.

Der andere hatte versucht eine zugige Bruchbude im Winter warm zu bekommen, als die Fenster von innen zufroren und Eisblumen trugen. Da war ich schon mit dabei und habe mit Opa morgens alle Öfen angeheizt. Wenn er mal von der Reichsbahn ein Stück Steinkohle „abgezweigt“ hatte, glühte das Ofenrohr. „Wer nicht hüpft, der ist für Kohle!“ Damals hüpfte keiner! Er hatte geglaubt, mit der Machtergreifung Hitlers würde alles besser, was sich ganz schnell als Trugschluß herausstellte. Danach glaubte er an nichts mehr!

Und ich selbst?

Nein, ich musste keinen Hunger leiden! Bin als Baby mit Mütze und Handschuhen ins Bett gelegt worden und später mit Wärmflasche. Wurde am Samstag in einer Zinkbadewanne gebadet. Habe zusammen mit meinem Vater (auch Bergmann im Uranbergbau) an diese bessere Welt geglaubt, die den bösen Kapitalismus überholen wollte, ohne ihn einzuholen.  Nein, ich wurde nicht unterdrückt, war kein Genosse und auch kein „Freiheitskämpfer“, eher ein Mitläufer. Durfte studieren, aber nicht das, was ich wollte. Wie viele von EUCH laufen heute bloß mit? Und ich habe zentnerweise Kohle geschaufelt. In der DDR lief alles mit Braunkohle, von uns „Cottbusser Blumenerde“ genannt. Mein Schwiegervater musste als NVA-Soldat im Tagebau die vom Frost still liegenden Förderbänder frei brechen, damit in der Republik nicht das Licht ausging. Jeder musste damit heizen. Meine Aufgabe nach der Schule: Ofen in Gang setzen. Für Gas und Öl wollte der große „Sowjetbruder“ richtiges Geld und keine Alu-Chips. Die größten Feinde waren nicht die Imperialisten, sondern Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Wie sich doch Geschichte wiederholt!

Gab es eine Inversionswetterlage, hatten wir Smog. Für unsere Kinder lag ein Zäpfchen gegen Pseudokrupp im Kühlschrank. Honeckers Enkelin starb daran, weil er unbedingt ins Uni-Krankenhaus wollte. Die Flüsse waren Abwasserkanäle. Unser Flüsschen hatte fast täglich eine andere Farbe, weil die Uhrenwerke ihre Galvanik direkt dort hinein entließen. Alter Wohnraum verfiel, weil die Baustoffe in das Neubauprogramm flossen. Wir kannten noch Plumpsklos! Und Impfpflicht! Das Impfen gab es oft in der Schule. Antreten und warten auf den Pieks. Wer heulte, war ein Weichei, aber ein immunisiertes. Obst und Gemüse gab es wenn überhaupt nur gemäß den Jahreszeiten. Gab es mal Südfrüchte, rannten die Frauen von der Arbeit weg und versuchten, für die Kinder mal eine Banane zu bekommen. Meist wurden diese schon hinten an der Rampe verhökert und gelangten nicht bis in den Laden. So wurden die Bananen krumm, weil sie einen Bogen um die DDR machten!

Es gab einen schönen DDR-Witz:

Kunde zur Verkäuferin: „Sagen sie mal, gibt’s hier keine Hemden?“ Darauf die Verkäuferin: „Nein, hier gibt’s nur keine Schuhe, keine Hemden gibt’s da drüben.“

Nein, es war früher bestimmt nicht alles besser und keiner möchte diese Zeiten zurück haben.

Aber ich sehe, daß es bei uns kaum noch Smog gibt. Kinder müssen keine Kohlen schaufeln und keine Angst vor Atemnot haben, dafür wieder vor Masern, eingebildeter Laktoseintoleranz und ADHS. Sie leiden keinen Hunger, können frei ihre Meinung äußern und dürfen (sollten) sich frei informieren, noch. Krankheiten werden erforscht und es gibt wirksame Medikamente. Auch damals gab es schon Antibiotika, die blieben aber in den Taschen der Soldaten. Unsere Lebensmittel sind so kontrolliert wie nie vorher. In dem Bach, der früher farbig war, schwimmen jetzt Forellen. Meine Enkel können Gemüse und Obst essen, soviel sie wollen und das meiste mögen sie nicht mal! Sie haben gute Chancen friedlich alt zu werden. Wir hatten noch nie so viel gesunden Wald… So stelle ich mir Wohlstand vor.

Ist deswegen heute alles toll?

Nein, bei weitem nicht! Aber die Vorzeichen, dass EURE Zukunft wieder mit einer Lüge beginnt, sind deutlich. Auch ihr werdet im Alter die „weißen Männer“ sein, die sich haben vereinnahmen lassen. Wenn du demonstrierst und die Politiker klopfen dir auf die Schulter, stimmt etwas nicht!

Ich sehe, dass man wieder Argumente erfindet, um alles zu verändern. Machtgefüge, Geldströme, Freiheitsgedanken, Zukunftsängste sollen umgeleitet werden. Die Demokratie gerät ins Wanken, die Medien ordnen sich wieder ein. Menschen werden wieder verunglimpft, wenn sie nicht uniform denken und das auch noch äußern. Fortschritt bedarf des dauernden Widerspruchs! Es wird wieder von Verzicht im Hinblick auf eine bessere Zukunft gesprochen. Auch diese ist völlig alternativlos. Und wieder wird eine Generation „belehrt“. Die Parolen ähneln sich:

„So wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben!“

„Wer auf Erden der Knecht, ist im Himmel der König!“

„Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben, braucht´s Klimaschutz!“

Die braunen Slogans möchte ich hier nicht aufschreiben.

Geht auf die Straße für den Schutz der Umwelt, gegen Hunger, Krieg und Überbevölkerung auf der Welt, für den Schutz unserer Ressourcen, gegen Plastikmüll und Massentierhaltung, bitte auch gegen Überregulierung und Staatswillkür … Von mir aus montags oder freitags, forscht und erfindet neue Energiequellen. Lasst Euch nicht erzählen, man müsse nun alles transformieren, regulieren, besteuern und dann staatlich umverteilen, ansonsten drohe die Katastrophe. Das ist noch nie gut gegangen und es wird diesmal Euch treffen. Den Beweis haben unsere Vorfahren und auch meine Generation erbracht. Es geht immer genauso los! Da solltet ihr den alten, weißen Männern und Frauen genau zuhören und die Lehren für euer Morgen daraus ziehen. Macht es anders als diese!

Das war alles erst gestern und es waren auch nur Menschen mit Sehnsüchten, Zielen und Fehlern, aus denen dann oft Gier und Haß wurden!

 




Die Kraft-Wärme-Kopplung

Das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) beruht auf der kombinierten Nutzung der Energie eines Brennstoffs in Form von Strom und Dampf für die Wärmeversorgung oder als Prozesswärme. Reine Kondensationskraftwerke arbeiten den Dampf in der Turbine bis zum Kondensationsniveau im Vakuumbereich bei etwa 36 Grad Celsius ab. Die anfallende Niedertemperaturwärme lässt sich kaum nutzen und muss über Kühltürme oder Durchflusskühlung an die Umwelt abgeführt werden. Je nach Standort können eventuell noch Gewächshäuser beheizt werden.

Entnimmt man der Turbine Dampf mit höheren Parametern, kann mit diesem über Vorwärmer ein Heiznetz versorgt werden, am Ende muss weniger Abwärme an die Umgebung abgegeben werden. Dadurch steigt der Grad der Brennstoffausnutzung, was die Effektivität der Anlage erhöht und preisgünstig und emissionsarm Wärme bereitstellt.

Dieses Prinzip funktioniert unabhängig vom verwendeten Brennstoff. Krönung in der Anwendung sind moderne GuD-Anlagen auf Erdgasbasis, die Verbrennungswärme in einer Gasturbine, Rauchgaswärme über einen Wasser-Dampf-Kreislauf in einer Dampfturbine und Fernwärme über Dampfentnahmen nutzen. Nur über dieses Prinzip sind Gaskraftwerke bei uns derzeit wettbewerbsfähig.

In großen Kondensationskraftwerken auf Kohlebasis bietet es sich an, KWK wenigstens teilweise zu nutzen. Teils wurden die Anlagen dafür ausgelegt, teils erst später nachgerüstet. So werden Cottbus, Spremberg, Senftenberg und Weißwasser in der Lausitz von den Braunkohlekraftwerken Jänschwalde, Schwarze Pumpe und Boxberg mit Fernwärme versorgt oder mitversorgt.

Nun stellen Energieideologen fest, dass es gute und böse Fernwärme gibt. Ein krasses Beispiel dazu liefert die Geschichte des Hamburger Steinkohlekraftwerks in Moorburg. Platzhirsch Vattenfall kündigte 2004 an, einen 700-Megawatt-Steinkohleblock an die Stelle eines alten Ölkraftwerks zu setzen. Die CDU-Alleinregierung der Hansestadt ermutigte Vattenfall, einen Doppelblock zu bauen, was der Norddeutschen Affinerie erspare, in ein eigenes Kraftwerk zu investieren. Es entstand ein Projekt über ein Kraftwerk mit 1.640 Megawatt Leistung. Nach den Wahlen 2008 ging eine CDU-Grünen-Regierung ans Werk. Der Erste Bürgermeister Ole von Beust (nun verächtlich als „Kohle-Ole“ betitelt) hielt am Kraftwerksbau fest. Die Grünen mussten zähneknirschend zustimmen, zu weit war das Projekt schon vorangeschritten. Dafür taten sie dann alles, den Bau zu behindern. Zunächst versuchten die üblichen militanten Fußtruppen die Baustelle zu stürmen, während die grüne Umweltsenatorin Hajduk an weiteren Auflagen bastelte. Vattenfall baute als Ausgleichsmaßnahme unter anderem eine –zig Millionen teure Fischaufstiegstreppe in Geesthacht, weitab vom künftigen Kraftwerk Moorburg.

Klimagerechte Baubehinderung

2008 klagte Vattenfall gegen die strikten Einschränkungen der Genehmigung, letztlich sogar gegen die Bundesrepublik Deutschland vor dem Weltbank-Schiedsgericht in Washington (ICISD). Man einigte sich. Im November 2011 verhinderte der Erste Scholz („G-20-Gipfel ist wie Hafengeburtstag“) die geplante Fernwärmetrasse von Moorburg nach Altona unter anderem mit dem Argument, es müssten dafür 500 Bäume gefällt werden. Das macht man heute für ein einziges Windrad im Wald, ohne mit der Wimper zu zucken. Scholz blockierte damit auch einen entscheidenden energetischen und umweltfreundlichen Vorteil: Die Kraft-Wärme-Kopplung.

Inzwischen arbeitete der BUND mit aller Kraft daran, die wasserrechtliche Genehmigung zu kippen. Letzten Endes war das erfolgreich, ein teurer Hybrid-Kühlturm musste nachgerüstet werden, der einen erheblichen elektrischen Eigenbedarf erfordert. 2015 verklagte dann sogar die EU Deutschland wegen tierschädlicher Wasserentnahme aus der Elbe. Der Betrieb über Kühlturm und ohne KWK senkt Wirkungsgrad und Brennstoffausnutzungsgrad erheblich – mit entsprechender Steigerung der Emissionen. Die ursprünglich projektierten 46,5 Prozent Wirkungsgrad können nicht mehr erreicht werden. Einige –zig Tonnen Steinkohle müssen nunmehr für die gleiche elektrische Leistung pro Stunde zusätzlich verbrannt werden.

Die Wärmeversorgung Hamburgs läuft zum großen Teil weiter über das Heizkraftwerk in Wedel, einem so genannten „Adenauer-Kraftwerk“ aus den 60er Jahren. Es sollte längst stillgelegt sein, schon 2003 dachte man über Ersatz nach. Mit dem Bau des Kraftwerks Moorburg gab es Hofftnung, den Standort gänzlich überflüssig zu machen. Nun muss in Wedel ein Neubau her, was die zuständige Bürgerinitiative natürlich verhindern will. 2021 droht der jetzigen Anlage das Zwangsaus auf Grund strengerer Emissionsgrenzwerte.

Umweltsenator Kerstan von den Grünen hat inzwischen ein Konzept. Industrielle Abwärme aus Großunternehmen wie der Kupferhütte Aurubis und dem Stahlwerk von Arcelor Mittal soll genutzt werden,  auch mit Hilfe einer Wärmepumpe die Wärme eines Klärwerks inklusive Warmwasserspeicher. Ein Konzept, aber kein Plan und auch keine Klarheit, was es kostet. Zudem gehört das Fernwärmenetz immer noch Vattenfall. Die erklärten das Kraftwerk in Moorburg 2016 offiziell zum Heizkraftwerk und bemühen sich weiter um einen Anschluss ans Fernwärmenetz, was die Anti-Kohle-Initiativen natürlich auf die Palme bringt. Die Konzernspitze in Stockholm ist nun geschwenkt und seit einiger Zeit komplett kohlefeindlich eingestellt. In Schweden stellt sich die Kohlefrage durch ausreichend Wasser- und Kernkraft nicht erst. Für die Betriebe im Ausland sieht man die Kohlenutzung als rufschädigend und zieht nun ein Hybridkraftwerk in Dradenau in Erwägung. Allerdings wird die Zeit knapp, das Planfeststellungsverfahren beginnt gerade erst und die Wahlen 2020 werfen ihre Schatten voraus.

Das Heizkraftwerk Wedel räuchert inzwischen weiter. Es liegt in Schleswig-Holstein, belastet also nicht die Hamburger „Klimabilanz“. Sollte es mit Ausnahmegenehmigung über 2021 hinaus weiterlaufen müssen, würden die dann nötigen „lebensverlängernden Maßnahmen“ nochmals bis zu 70 Millionen Euro erfordern – ohne Aussicht auf Amortisation.

Dass Hamburgs Energiepolitik nicht optimal und immer korrekt verläuft, zeigt auch die Geschichte der Rekommunalisierung und „Hamburg Energie“.

 

Gute Wärme – böse Wärme

Ähnlich ideologisiert geht das SPD-regierte Leipzig vor. Oberbürgermeister Jung will ab 2023 keine Fernwärme mehr aus dem südlich der Stadt gelegenen Braunkohlekraftwerk Lippendorf, das die Wärme bisher zuverlässig, preiswert und ökologisch sinnvoll liefert. Stattdessen will er auf städtischem Gebiet ein Gaskraftwerk bauen lassen. Das soll sich dann preislich für die Wärmekunden nicht auswirken, meint er als von jeglichem ökonomischen Sachverstand befreiter Sozialdemokrat. Vermutlich nährt die Hoffnung auf ausreichende Subventionierung seine Vision. Ein weiteres Hilfsargument liefert die „Endlichkeit“ der Braunkohle. Dieses Argument greift gerade angesichts des Kraftwerks Lippendorf nicht, das zu den modernsten Europas und zur Hälfte der EnBW gehört. Es liefert über die neue Südost-Link-Trasse den Strom zum großen Teil nach Süddeutschland, der neuen „Zone“, wo die Lieferungen absehbar dringend gebraucht werden.

Der Entfall der KWK ist ökologischer Unfug. Der Anteil nicht mehr ausgekoppelter Wärme wird noch ein stückweit in Strom umgewandelt, der Rest als Kondensationsabwärme über die Kühltürme an die Umgebung abgegeben. Diese Wärme wird dann über die Verbrennung eines nur vermeintlich emissionsärmeren BrennstoffsErdgas in Leipzig mit entsprechenden Emissionen, auch an anderen Rauchgasbestandteilen, erzeugt.

300 Millionen Euro will die Stadt für dieses Vorhaben ausgeben und auch Biogas nutzen, das etwa dreimal so teuer wie Erdgas ist und nur in geringen Mengen verfügbar.

Was bisher in allen Kohleausstiegsdiskussionen untergeht, ist die Frage, wie viele neue Heiz(kraft)werke als Ersatz für die jetzt liefernden Anlagen deutschlandweit gebaut werden müssten, was das kostet, wer das überhaupt tut (private Investoren werden sehr vorsichtig sein) und wie lange es dauert. Eine weitere offene Flanke ist der Entfall vieler Kohlekraftwerke in ihrer Eigenschaft als Abfallentsorgungsbetriebe. Die RWE verwertet über 1,6 Millionen Tonnen Abfälle pro Jahr thermisch, vor allem Klärschlämme (die nicht mehr auf den Acker dürfen) sowie Haushalts-und Gewerbemüll. In der Lausitz entsorgt allein das Kraftwerk Jänschwalde pro Jahr 450.000 Tonnen aufbereiteten Müll als Ersatzbrennstoff und hilft damit Berlin, nicht im Müll zu ersticken. Im Kraftwerk Lippendorf wird Klärschlamm entsorgt. Galten früher Anlagen zur Müllverbrennung und Mischverbrennung als „Dioxinschleudern“ und wurden erbittert bekämpft, zählt man heute die Stromproduktion aus diesen Brennstoffen wie selbstverständlich zur „erneuerbaren“ Energiegewinnung, denn Klärschlamm ist organisch und der Müll enthält auch biogene Anteile. Es heißt auch nicht mehr „Müll“, sondern freundlicher „Siedlungsabfälle“.

Sowohl die Energiepolitik in Hamburg wie auch die in Leipzig zeigt, wie rot-grüne Ideologie zu wirtschaftlich unsinnigen und aus Sicht der Emissionen kontraproduktiven Bestrebungen und Entscheidungen führt. Im Hinterkopf der Entscheider geht es auch nicht um praktisch vorteilhafte Lösungen, auch nicht um geringere Emissionen, sondern um „Zeichensetzen“. Die Abkehr von der verhassten Kohle soll den nachwachsenden und zunehmend geringer gebildeten aber früh indoktrinierten Gretas zeigen, wer hier vermeintlich politisch zukunftsfähig und einzig wählbar ist.

 

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




WENN KATRIN UND GRETA RICHTIG LIEGEN: Fuel Switch

Fuel Switch

Dieser relativ neue Anglizismus bezeichnet einen Brennstoffwechsel, im Rahmen der „Energiewende“ vor allem den Ersatz von Kohle durch emissionsärmeres Erdgas. Übertragen könnte man ihn auch auf den Trend, Dieselfahrzeuge durch Benziner zu ersetzen, die Ölheizung durch die Gasheizung oder den Kohleofen durch einen Holzofen.

Ziel des Fuel Switch im Rahmen der nationalen Stromwende ist die Senkung der Emissionen, vor allem des CO2-Ausstoßes. Betrachtet man isoliert die Emission der reinen Verbrennung, so verursacht Erdgas nur etwa 44 Prozent der spezifischen Emissionen der Braunkohle. Aber dies ist ein verengter Blick, der die möglichen „Klimawirkungen“ verschiedener Brennstoffe nur unzureichend wiedergibt. Das Erdgas liegt nicht vor der Tür, es muss im Vergleich zur Kohle aufwändig gefördert, getrocknet, gereinigt und transportiert werden. Da die Förderstätten für das in Deutschland verwendete Gas zum großen Teil im Norden Russlands oder in Westsibirien liegen, sind erhebliche Distanzen beim Transport zu überwinden. Um das Gas via Nordstream-1-Leitung durch die Ostsee zu drücken, ist eine Verdichterleistung von 360 Megawatt, also die eines mittleren konventionellen Kraftwerks, nötig. Diese Emissionen fallen nicht unter den europäischen Emissionshandel und tauchen natürlich in deutschen Bilanzen nicht auf. Bei einer ernsthaften Betrachtung der Emissionsbilanzen dürften sie allerdings nicht unter den Tisch fallen.

An dieser Stelle muss ich jetzt eine Aussage tätigen, die mir durchaus schwer fällt und die so nicht zu erwarten ist. Aber Drumherumreden hilft nicht, also: Katrin Göring-Eckardt hat Recht.

Zumindest in ihrer Ansicht, dass es „dem Klima“ nichts bringt, einen fossilen Rohstoff durch einen anderen zu ersetzen. Irrig allerdings ist ihre Annahme, man könne sich bis 2030 erdgasunabhängig von Russland machen und brauche es ab 2050 ohnehin nicht mehr. Die energiestrategischen Erwägungen und vor allem die zunehmende Abhängigkeit Deutschlands von ausländischen Energierohstoffen sind bisher politisch und medial völlig unterbelichtet, dies wird Thema eines späteren Beitrags sein.

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende liegt richtig in ihrer vermutlich intuitiven Einschätzung der Emissionsbilanz von Erdgas. Wer als „Klimaschützer“ auftritt, sollte schon die Gesamtemissionen der Brennstoffe in der ganzen Produktions- und Nutzungskette betrachten und nicht isoliert nur die Verbrennungsemissionen.
Bezieht man die vorgelagerten Emissionen der Gasförderung, des Transports und der Verluste mit ein, schmilzt der Vorteil des Erdgases und es entstehen etwa 65 Prozent der Braunkohleemissionen.

Bei Berücksichtigung der Tatsache, dass Erdgas zu 90 Prozent aus Methan besteht und dieses die etwa 25-fache „Klimawirkung“ von CO2 hat, sieht die Bilanz noch schlechter aus.

Der „Methanschlupf“, also das Entweichen des Erdgases in der Prozesskette in die Atmosphäre, beträgt zwischen vier Prozent (russisches Erdgas) und 12 Prozent (gefracktes US-Gas). Im Jahr 2017 verbrauchte Deutschland 995 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Legt man grob gerechnet den „günstigen“ Methanschlupf russischen Erdgases von vier Prozent zugrunde, also zirka 40 Milliarden Kubikmeter, vernachlässigt die 10 Prozent der anderen Erdgasbestandteile (im Wesentlichen Stickstoff und CO2) und verrechnet dies mit der spezifischen Masse (0,784 kg pro Kubikmeter), multipliziert mit der 25-fachen Klimawirkung des Methans, so ergibt sich allein für das in Deutschland verbrauchte Erdgas 2017 eine Treibhausgas-Wirkung von 775 Millionen Tonnen CO2. Die gesamten anthropogenen CO2-Emissionen in Deutschland betragen nach offizieller Lesart für das gleiche Jahr ganze 905 Millionen Tonnen.

Überschlägig berechnet würde ein hochmodernes Gas-Kraftwerk wie Irsching 5, bei 330 Gramm CO2 pro Kilowattstunde plus 123 Gramm vorgelagerter Emissionen und vier Prozent Methanschlupf, eine Gesamtemission von über 900 Gramm CO2-Äquivalent ausstoßen. Das ist nur unwesentlich besser als ein mittelaltes Braunkohlekraftwerk (1.000 g CO2 pro kWh) und deutlich schlechter als ein modernes Braunkohle- oder halbwegs modernes Steinkohlekraftwerk.

Nun könnte man meinen, die erhöhte Klimawirkung des Methans werde dadurch gemildert, dass Methan in der Atmosphäre schneller abgebaut wird als CO2. Die Zersetzungsprozesse in CH3 und Wasser sowie die Bilanzen dazu sind noch weitgehend unklar. Erhebliche Schwankungen sowie große Emissionen aus Wäldern, Sümpfen, Ozeanen, Termiten und Reisanbau kommen hinzu. Die Anreicherung durch die verstärkte Nutzung von Erdgas würde in jedem Fall steigen, mit dem entsprechenden Treibhauseffekt und allen von den Klimaalarmisten vorhergesagten tödlichen Folgen.

Nun sollten die Betreiber der Klima-Panik, insbesondere die Greta-Thunberg-Bewegung, diese Brutto-Emissionen ernst nehmen, was zu der einzig folgerichtigen Forderung führen müsste, so schnell wie möglich aus der Nutzung von Erdgas auszusteigen. Alles andere wäre inkonsequent. Der Fuel Switch von Kohle zu Erdgas ist aus Sicht der Emissionen, der Wirtschaftlichkeit und der Energiestrategie ein Irrweg. Vermutlich werden Katrin und Greta zustimmen. Schlüge sich dies in Regierungshandeln nieder, ginge der deutschnationalen Energiewende nach dem Atomausstieg und dem politisch verhinderten Abscheiden von CO2 mit dem Fuel Switch ein weiteres „Klimainstrument“ verloren. Mit großer Anstrengung und hohen Kosten steigt man aus der Braunkohle aus – und gewinnt Nichts für das selbstgesteckte Klimaziel. Dumm gelaufen.

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS Einblick hier




Bremen ohne Kohle? Wie sich die „Kämpfer“ organisieren und vor allem finanzieren!

In Bremen haben sich unter‭ „‬Federführung‭“ ‬der Klimawerkstadt Bremen verschiedene Anti-Kohle-Bündnisse gebildet,‭ ‬die der Kohleindustrie den Kampf angesagt haben und eine Abschaltung aller Kohlekraftwerke forder.‭ ‬Am besten ab sofort.‭ ‬Wer steckt dahinter‭? ‬Das möchte ich hier einmal kurz beleuchten.‭

Die Bremer Klimawerkstadt

Im Jahr‭ ‬2012‭ ‬wurde in Bremen das Projekt Klimawerkstadt gegründet.‭ ‬Der Verein Sozialökologie e.V.‭ ‬und Ökostadt Bremen e.V.‭ ‬haben das Projekt im Juni‭ ‬2012‭ ‬ins Leben gerufen.‭ ‬Ziel des Projekts‭ „‬Bremer Klimawerkstätten‭“ ‬war es,‭ ‬Bremer Bürgerinnen und Bürger in ihrer Entwicklung hin zu zukunftsfähigen Lebensstilen zu unterstützen:‭ ‬klimafreundlich,‭ ‬ressourcenschonend,‭ ‬selbstbestimmt und kreativ.‭ ‬Dafür wurde das Projekt bereits‭ ‬2012‭ ‬vom Senator für Umwelt,‭ ‬Bau und Verkehr‭ (‬GRÜNE‭) ‬gefördert und wird heute noch vom grünen Umweltressort gefördert.‭ ‬Die Klimawerkstadt Bremen wird weiter vom Bundesministerium für Umwelt,‭ ‬Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.‭

Die Bremer Ortsgruppe Ende Gelände

Ende Januar‭ ‬2019‭ ‬wurde von der Klimawerkstadt Bremen die Ortsgruppe Ende Gelände Bremen ins Leben gerufen.‭ ‬Unter dem Motto,‭ „‬die Ergebnisse der Kohlekomission werden nicht unbeantwortet bleiben.‭ ‬Liebe Klimakämpfer*innen,‭ ‬das Jahr‭ ‬2018‭ ‬war ein großer Erfolg für die‭ ‬Klimagerechtigkeitsbewegung‭!‬ Immer mehr Menschen sehen,‭ ‬dass es so wie es ist nicht weiter gehen kann:‭ ‬die kapitalistische Produktionsweise zerstört unser aller Lebensgrundlage.‭ ‬Und dies geschieht trotz aller Versprechungen von Politik und Wirtschaft nicht langsamer sondern immer schneller.‭ ‬Doch‭ ‬2018‭ ‬hat uns auch Mut gemacht.‭ ‬Wir haben wieder gelernt,‭ ‬dass wir gemeinsam etwas bewirken können:‭ ‬tausende Menschen haben sich für den Erhalt des Hambacher Forsts gerade gemacht und mit Ende Gelände haben wir gezeigt,‭ ‬dass massenhafter ziviler Ungehorsam das vielleicht wirksamste Mittel gegen Klimawandel ist.‭ ‬Und so wollen wir‭ ‬2019‭ ‬auch weiter machen‭!“

 

Inzwischen hat sich unter Federführung der Klimawerkstadt Bremen,‭ ‬der Ende Gelände Ortsgruppe Bremen und Schülern,‭ ‬die jeden Freitag in Bremen an den Fridays for Future Demonstrationen teilnehmen ein Bündnis mit‭ „‬Bremen ohne Kohle‭“ ‬gegründet.‭

Das Bündnis‭ „‬Bremen ohne Kohle‭“

Das Bündnis‭ „‬Bremen ohne Kohle‭“ ‬besteht aus verschiedenen Organisationen und Einzelpersonen.‭ ‬Das Bündnis schreibt auf seiner Internetseite:‭ „‬Wir kämpfen für ein ‭ ‬Bremen in dem weder Kohle verbrannt wird noch finanzielle Mittel in die Kohleindustrie fließen.‭ ‬Wir ‭ ‬fordern daher unter anderem den sofortigen Kohleausstieg Bremens.‭ ‬Nachdruck verleihen wollen wir unseren ‭ ‬Forderungen vor allem mit Hilfe von ‭ ‬kreativen,‭ ‬öffentlichkeitswirksamen und wenn nötig auch störenden Aktionen.‭“

Es geht u.a.‭ ‬auch darum den Verkehr zu blockieren und mit Aktionen Aufmerksamkeit für die gemeinsame Sache zur erreichen,‭ ‬wie mir die Bündnisteilnehmer mitteilten.‭

Wer steckt hinter der Klimawerkstadt Bremen‭?

Die Interventionistische Linke Bremen ist Ansprechpartner der Klimawerkstadt Bremen.‭ ‬Alle Aktionen der Klimawerkstadt laufen unter der E-Mail-Adresse der‭ ‬Interventionistischen Linken Bremen.‭ ‬Diese organisiert jeden Mittwoch um‭ ‬20:15‭ ‬bzw.‭ ‬20:30‭ ‬Uhr Treffen in der‭ ‬KlimaWerkStadt Bremen/Neustadt‭ (‬Westerstraße‭ ‬58,‭ ‬28199‭ ‬Bremen‭)‬.‭ ‬Sitz der‭ ‬Interventionistischen Linken Bremen ist in der‭ ‬St.-Pauli-Str.‭ ‬10-12‭ ‬im Bremer-Viertel.‭

Aktivisten der IL sind zudem im Asta an der Universität Bremen zu finden (Ex-Hochburg der K-Gruppen in Bremen) und am Hochschulring am Unisee, wohin die Gartenbesetzer umgesiedelt sind nachdem im Findorff ein Neubaugebiet hochgezogen wurde.

Auch das Bündnis‭ „‬Bremen ohne Kohle‭“ ‬hat den Sitz gemäß Impressum im Bremer-Viertel.

Das Bremer-Viertel

Das Bremer-Viertel ist bekannt für seine linke und grüne Szene.‭ ‬Rudi Dutschke trat dort schon‭ ‬1967‭ ‬in der Lila Eule auf,‭ ‬um die Weltrevolution zu propagieren.‭ ‬1967‭ ‬wetterte dabei der Soziologiestudent und Studentenführer in Bremen in der Lila Eule gegen das Establishment,‭ ‬gegen manipulierende Eliten und eine Lügenpresse.‭ ‬Auch der Roman/‭ ‬Film Neue Vahr Süd von Sven Regner spielt zum Großteil im Viertel von Bremen.‭

Wer ist die‭ ‬Interventionistische Linke‭ (‬IL‭)?‬

Die‭ ‬Interventionistische Linke‭ (‬IL‭) ‬ist eine linksradikale‭ ‬Organisation mit etwa‭ ‬850‭ ‬Mitgliedern.‭ ‬Sie wurde zum Jahreswechsel‭ ‬2005‭ ‬als Bündnis aus rund‭ ‬30‭ ‬deutschen und österreichischen Ortsgruppen sowie Einzelpersonen gegründet.‭ ‬Die Interventionistische Linke beschreibt sich selbst als‭ „‬multizentrische postautonome Organisation‭“‬,‭ ‬welche die‭ „‬Abschaffung aller Verhältnisse,‭ ‬in denen der Mensch ein erniedrigtes,‭ ‬ein geknechtetes,‭ ‬ein verlassenes,‭ ‬ein verächtliches Wesen ist‭“ ‬anstrebe und sich damit auf Karl Marx beruft.‭ ‬Bereits‭ ‬1999‭ ‬fanden erste Kooperationen der späteren Bündnispartner statt,‭ ‬mit dem Ziel,‭ „‬nach der misslungenen linksradikalen Mobilisierung gegen den G8-Gipfel in Köln‭“ ‬den‭ „‬Tiefpunkt‭“ ‬der radikalen Linken in Deutschland zu überwinden.‭

Nach einem mehrjährigen Diskussionsprozess veröffentlichte die IL‭ ‬2014‭ ‬das sogenannte‭ „‬Zwischenstandspapier‭“‬,‭ ‬in dem ihre Ziele genauer theoretisch bestimmt wurden.‭ ‬Demnach möchte die IL eine Linke sein,‭ ‬die‭ „‬selbstbewusst und sprechfähig in politische Kämpfe eingreift und fähig ist,‭ ‬auch außerhalb ihrer Subkulturen,‭ ‬Kieze und Freiräume zu agieren.‭“ ‬Das Zwischenstandspapier erklärt‭ „‬Patriarchat,‭ ‬Rassismus und Kapitalismus insgesamt‭“ ‬zu Gegnern der IL.‭ ‬Diese wolle man bekämpfen und‭ „‬immer wieder neue Allianzen‭“ ‬suchen und‭ „‬lieber Fehler machen und aus ihnen lernen,‭ ‬anstatt sich im Zynismus der reinen Kritik zu verlieren.‭“ ‬In der Wahl ihrer Mittel dazu sieht sich IL in der Tradition von Karl Marx.‭ ‬Sie setzt auf‭ „‬den revolutionären Bruch‭“‬,‭ ‬um‭ „‬alle Formen von Unterdrückung,‭ ‬Entrechtung und Diskriminierung‭“ ‬zu überwinden.‭

Zu den bundesweiten Hauptprojekten der IL gehörten bzw.‭ ‬gehören der G8‭ ‬Gipfel in Heiligendamm,‭ ‬Castor Schottern,‭ ‬Stopp Nato,‭ ‬Ende Gelände und Dresden Nazifrei.‭ ‬Die IL ist Mitglied im Bündnis Aufstehen gegen Rassismus,‭ ‬das sich gegen die AfD und Pegida wendet.‭

Anzumerken ist in diesem Zusammenhang,‭ ‬dass das Attentat im Januar‭ ‬2019‭ ‬auf den Bremer AfD-Politiker Frank Magnitz unweit dem Büro der IL im Bremer-Viertel stattfand.‭ ‬Das Büro der IL ist nur‭ ‬150‭ ‬m weit vom Anschlagort am Bremer Goethetheater entfernt.‭

Neue Aktionen des Bündnis‭ “‬Bremen ohne Kohle‭”

Das Bündnis‭ „‬Bremen ohne Kohle‭“ ‬hat gerade eine neue Aktion gestartet.‭ ‬Dabei wird dafür geworben das Licht für eine Minute auszuschalten,‭ ‬um Kohle einzusparen.‭ „‬Bremen ohne Kohle‭“ ‬schreibt:‭ „‬Schalte auch du diesen Samstag um‭ ‬20‭ ‬Uhr dein Licht für eine Minute aus und schick uns ein Video davon.‭ ‬Denn jede Minute in der weiter Kohle verbrannt werden ist eine Minute zu viel‭!“

Wie sieht die Realität aus‭?

Bremen-CO2-Kohle

Bremens Energieversorgung‭ (‬Strom,‭ ‬Heizung,‭ ‬Verkehr‭) ‬basiert zu über‭ ‬50%‭ ‬auf Steinkohle und zu über‭ ‬90%‭ ‬auf konventionelle Energieträger wie Steinkohle,‭ ‬Erdöl und Erdgas.‭ ‬Nur ca.‭ ‬5%‭ ‬der Energieversorgung in Bremen kommt aus sogenannten Erneuerbaren Energien.‭ ‬Die Stromversorgung Bremens basiert auch nur zu‭ ‬12%‭ ‬auf Erneuerbaren Energien.‭ ‬Ein Ausbau ist auch nicht möglich,‭ ‬da Bremen schlichtweg die Fläche und das Geld dafür fehlt.

 

Fernwärmenetz Bremen

Rund‭ ‬50%‭ ‬der CO2-Emissionen Bremens produzieren die Stahlwerke Bremen.‭ ‬Nur ca.‭ ‬25%‭ ‬die Kohlekraftwerke Bremen Hafen,‭ ‬Farge und Hastedt.‭ ‬Die CO2-Emissionen in Bremen betragen im Jahr rund‭ ‬13‭ ‬Millionen Tonnen CO2‭ ‬und haben sich seit‭ ‬1990‭ (‬großteils unter rot-grüner Regierung‭) ‬kaum reduziert.‭ ‬Die Grünen‭ (‬Bau-‭ ‬und Umweltressort‭) ‬in Bremen planen bis‭ ‬2025‭ ‬alle Kohlekraftwerke in Bremen abzuschalten.‭ ‬Für die Stahlwerke Bremen sind keine großen Einsparungsmaßnahmen angedacht,‭ ‬nur ein Kraftwerksneubau,‭ ‬der wie bisher das bei der Stahlproduktion anfallenden Hüttengas zur Stromherstellung nutzt.‭ ‬U.a.‭ ‬für das Stahlwerk selbst und die Deutsche Bahn/‭ ‬Bahnstrom.‭

 

Das Kohlekraftwerk Hafen versorgt einen Großteil des Bremer Westens mit Strom und Fernwärme.‭ ‬Das Kohlekraftwerk Hastedt versorgt einen Großteil des Bremer Ostens mit Strom und Fernwärme.‭ ‬Diese Kraftwerke gedenken die Bremer Grünen bis‭ ‬2025‭ ‬abzuschalten,‭ ‬Ende Gelände und das Bündnis‭ „‬Bremen ohne Kohle‭“ ‬möchten die Kraftwerke ab sofort abschalten.‭ ‬Damit gehen in Bremer Westen und Osten die Lichter und Heizungen aus,‭ ‬wenn man Bremen nicht aus dem Umland mit Strom und Wärme versorgt.‭ ‬Genau das fordert das Bündnis‭ „‬Bremen ohne Kohle‭“ ‬mit seinen Aktionen die durch die Grünen in Bremen und das Bundesumweltministerium über die verschiedenen Unterorganisationen mit gefördert werden.‭ ‬

Das Land Bremen und die Bundesregierung fördert somit mit die sofortige Abschaltung von Kohlekraft und somit von Strom und Wärme in Bremen.‭ ‬Und das geschieht nicht nur in Bremen,‭ ‬sondern bundesweit.‭ ‬Ziviler Ungehorsam wird gefördert,‭ ‬um die kapitalistische Produktionsweise der Energieversorger zu torpedieren.‭ ‬Das Kraftwerk Hafen und das Kraftwerk Hastedt gehören der swb,‭ ‬ehemals Stadtwerke Bremen.‭ ‬Die Stadtwerke Bremen wurden‭ ‬1999‭ ‬von der Freien Hasestadt Bremen veräußert und privatisiert.‭ ‬Nun möchte man die Kraftwerke den privaten Betreibern möglichst wieder entziehen,‭ ‬oder am besten ganz dicht machen.‭ ‬Hauptakteur dahinter ist die‭ ‬Interventionistische Linke‭ (‬IL‭) ‬Bremen.‭ ‬Dies dürfte auch der rot-grünen Regierung in Bremen bekannt sein. Allerdings dürfte der Mehrheit der Demonstranten nicht bekannt sein, für wen und was sie dort demonstrieren. Diese werden einfach instrumentalisiert.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceSceptical hier




Leserbrief in der Süddeutschen zum Beitrag „Kohle, Kohle, Kohle“ (Nr. 283 vom 8./9.12.2018)

Ich war überrascht, den Beitrag „Kohle Kohle Kohle“ mit seiner Fülle an persönlichen Diffamierungen in der Sparte „Wissenschaft“ zu finden und nicht auf den Meinungsseiten. Die Autorinnen identifizieren in Ihrer auf monatelanger Recherche beruhenden Aufspürung von „Klimaleugnern“ (welch unbedachter Begriff) „meist Männer über 60 Jahre“.

Im Falle von Wissenschaftlern mag dies daran liegen, dass man in diesem Alter auf sein Lebenswerk zurückblickt und mehr Zeit dafür hat, es in gesellschaftliche Diskussionen einzubringen. Jüngere und im Berufsleben stehende Forscher (wie auch JournalistInnen?) riskieren ihre Karriere oder Förderung, wenn sie bei brisanten Themen nicht dem wissenschaftlichen (bzw. politischen) Mainstream folgen. Wer etwa im „Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung“ (PIK) mit seinen 350 Mitarbeitern angestellt werden möchte, sollte sich hüten, die Aussagen der Direktoren zu hinterfragen.

Wer wie das PIK über 30 Mio. Euro Steuergelder jährlich verfügt, seit seiner Gründung 1992 also vermutlich mit weit über eine halben Milliarde Euro staatlich gefördert wurde, braucht keine private Finanzierung wie die durchgehend inkriminierten Institutionen der bösen „Klimaverneiner“, welche sich dagegen vergleichsweise bescheiden ausnimmt.

Das PIK wird dominiert von theoretischen Physikern wie John Schellnhuber, Stefan Rahmstorf oder Anders Levermann, und nicht von Naturwissenschaftlern, die sich ihr Leben lang einem Forschungsthema gewidmet haben wie z.B. der renommierte Meeresspiegelforscher Axel N. Mörner. Von seinen über 200 Aufsätzen wurde im Artikel nur einziger abfällig zitiert. Man staunt, wie sich die Autorinnen anmaßen, ungetrübt von jeglicher journalistischen Objektivität die Kompetenz einzelner Wissenschaftler zu beurteilen. Jeder mag für sich entscheiden, wem er in Sachen Meeresspiegelschwankungen mehr vertrauen mag. Ebenso ist es keine Theorie, sondern unbestrittene Tatsache, dass die Sahara – eine Region so groß wie die USA – während der letzten globalen Erwärmung nach dem Ende der Eiszeit vor rund 10.000 Jahren ergrünt ist. Und auch über die Ursachen der angeblich ersten US-amerikanischen Klimaflüchtlinge aus dem Mississippi-Delta mag man sich streiten.

Der nicht nur vom PIK oft postulierte „überwältigende“ oder sogar 97%ige Konsens aller Wissenschaftler zum rezenten und künftigen Klimawandel ist unhaltbar. Selbst bei manchem Konformismus und Opportunismus vieler Wissenschaftler wäre dies bei einem so komplexen Thema ein Armutszeugnis für die Wissenschaft. Solide Wissenschaft lebt von überprüfbaren Argumenten und inhaltlicher Diskussion, und nicht der hochmütigen Diskreditierung Andersdenkender. Augenmaß und Selbstskepsis stehen Wissenschaftlern besser zu Gesicht als Dogmatismus, Weltuntergangsszenarienund zu große Nähe zur Politik oder sogar zum Papst.

Die Erforschung des höchst komplexen Klimawandels auf den verschiedenen Kontinenten und in der Atmosphäre ist mühsam und langwierig. Die von Bohrkernen aus dem polaren Eis oder aus den Ozeanböden abgeleiteten Klimainterpretationen sind nicht so einfach weltweit übertragbar. Der Mensch ist weder Pinguin noch Fisch. Klimamodellierungen sind numerische Hypothesen und keine Gewissheiten. Ein globales Klima gibt es nicht. Und wie in der Vergangenheit gibt es beim Klimawandel immer Gewinner und Verlierer. Warmzeiten sind für die Menschheit jedenfalls unvergleichlich günstiger als Kaltzeiten.

Ausriss aus Artikel „Kohle, Kohle, Kohle“ (siehe Bezug weiter unten im Text) mit „Klimaleugner“-Netzwerk gemäß Süddeutsche Zeitung vom 8/9. Dezember nach Angaben von Moritz Neujeffski und Susanne Götze von SZ

Wer wie die Autorinnen andere Meinungen für falsch hält, weil sie auch von Trump oder der AfD geteilt werden, betreibt Meinungsjournalismus und denkt in simplen Schwarz-Weiß-Schemen, was weder der Natur noch dem Leben gerecht wird. Wirklicher investigativer Wissenschaftsjournalismus wäre es gewesen, nicht nur im politisch korrekten Mainstream mitzuschwimmen, sondern auch einigen der ständig wiederholten Thesen zum anthropogenen Klimawandel auf den Grund zu gehen. Etwa zu versuchen dem Leser zu erklären, warum der geringfügige Anstieg von 0,03 % auf 0,04 % CO2in den letzten 100 Jahren entscheidend für die Erwärmung sein soll. Oder zu überprüfen, was sich von den früheren Prognosen und Modellierungen des PIK und des Weltklimarats IPCC, oder auch des Films „Eine unbequeme Wahrheit“ von Al Gore bisher nicht bewahrheitet hat. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Für die grafische Darstellung der weltweiten Verknüpfungen der zahllosen und überwiegend fachfremden Klimawandel-Apologeten in Behörden und Instituten, NGOs, Lobbyorganisationen und Thinktanks sowie in den Parteien und Medien v.a. in Deutschland, darunter auch die mehrfach zitierte Adelphisowie die Sponsoren des Artikels und des Monitor-Beitrags im WDR würden sämtliche Seiten einer SZ-Ausgabe am Wochenende übrigens kaum ausreichen.

Dr. Stefan Kröpelin

(seit 40 Jahren in der Erforschung des Klima- und Umweltwandels in der Sahara tätig)




Aus dem jüngsten Rundbrief der GWPF vom 28. November 2018

UN-Klimakonferenz zur Förderung der Kohle

Polen ist das Land mit der höchsten Erzeugung von Steinkohle höchster Qualität in der EU, und in ebendiesem Land wird am Wochenende der globale UN-Klimagipfel COP24 eröffnet, und zwar in der im Süden gelegenen Kohlestadt Katowice. Und Polen hat noch verschiedene Unternehmen im Kohle-Bereich als Partner dieses Gipfels berufen.

Der polnische Umweltminister Henryk Kowalczyk sagte Reportern in Warschau, dass das staatseigene JWS-Unternehmen zusammen mit den auf Kohle basierenden Energieerzeugern PGE und Tauron für die globalen Verhandlungen als Partner berufen worden sind. Die Verhandlungen haben zum Ziel, die globale Erwärmung mittels Reduktion von Treibhausgas-Emissionen zum Halten zu bringen.

Polens Versicherungs-Riese PZU, dessen PKO PB-Bank und das Erdgas-Unternehmen PGNiG sind ebenfalls Sponsoren. Alle sechs Unternehmen sind in Staatsbesitz.

Polen stützt sich bei der Deckung seines Energiebedarfs zu 80% auf Kohle, das ist der höchste Prozentsatz aller EU-Länder.

Die ganze Story steht hier (unter dem Titel „Polen beruft Kohle-Unternehmen als Partner für COP24“).

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Brasilien hat soeben die jährliche Sause der Grünen Blase abgesagt

Brasilien hat sein Angebot zurückgezogen, den jährlichen UN-Klimagipfel im nächsten Jahr auszurichten, und zwar mit Verweis auf fehlende Haushaltsmittel und den Übergang zu einer neuen Regierung.

Diese Kehrtwende folgte nach der Wahl von Jair Bolsonaro als neuer Präsident Brasiliens im Oktober. Damit übernimmt eine Regierung die Macht, welche dem Globalismus und Maßnahmen gegen das Problem Klimawandel kritisch gegenüber steht.

Die Regierung sandte der UN-Klima-Chefin Patricia Espinosa kürzlich eine Botschaft, in welcher die Entscheidung begründet wird (hier, in portugiesischer Sprache).

Unter Berücksichtigung fiskalischer und haushälterischer Grenzen, welche höchstwahrscheinlich auch in naher Zukunft noch herrschen werden, und unter Berücksichtigung des Übergangs-Prozesses für die neu gewählte Regierung, welche am 1. Januar 2019 ihre Arbeit aufnehmen wird, muss die Brasilianische Regierung ihr Angebot, COP25 auszurichten, zurückziehen“, heißt es in dem Statement.

Damit stehen der Tagungsort und die Führung der UN-Klimakonferenz im nächsten Jahr auf der Kippe. Die Konferenzen werden normalerweise im November oder Dezember abgehalten.

Die ganze Story steht hier.

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Deutschland verzögert den (Plan) zum Ausstieg aus Kohle

Deutschland wird vermutlich mit leeren Händen zum COP24-Gipfel nach Polen reisen, hat doch die Kohle-Kommission des Landes beschlossen, seine Arbeit nicht wie geplant Ende dieses Jahres abzuschließen, sondern zu verlängern.

Deutschlands Kommission zur Planung des definitiven Ausstiegs aus der Kohle bei der Energieerzeugung hat Pläne gestrichen, noch vor Ende dieses Jahres zu einer Entscheidung zu kommen.

Mehrere Tage, nachdem einige Bundesländer in Ostdeutschland nach besseren und detaillierteren Plänen zur Unterstützung von Regionen mit Kohle-Bergbau verlangt hatten, hat die so genannte Kohle-Kommission beschlossen, ihre Arbeit nunmehr erst am 1. Februar 2019 abzuschließen.

Die Arbeitsgruppe beschloss, weiter über konkrete Vorschläge für Kohle-Regionen zu beraten und diesbezüglich Verhandlungen aufzunehmen mit der Landes- und der Bundesregierung, hieß es in einer Presseerklärung der Kommission.

Der Ministerpräsident von Brandenburg Dietmar Woidke begrüßte die Entscheidung, bis 2019 weiterzuarbeiten.

Das ist gut und richtig. Der Druck seitens der ostdeutschen Bundesländer – die am meisten betroffen sind – war notwendig und offensichtlich erfolgreich“, sagte Woidke der DPA.

Die ganze Story steht hier.

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Und hier noch ein paar Kurzmeldungen zu diesem Thema und mit Bezug zu Klimawandel:

Japan baut über 30 neue Kohlekraftwerke

Das Kobe-Projekt ist eines von über 30 neuen Kraftwerken in der Planung oder im Bau in Japan, welche Kohle verbrennen. – Nikkei Asian Review, 22. November 2018

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Vor einem entscheidenden Treffen versetzt Trump dem Pariser Klima-Abkommen einen weiteren Schlag

Einige Tage vor den hochrangigen jährlichen Klimawandel-Verhandlungen in Polen haben die USA dem Paris-Abkommen einen weiteren kleinen Schlag versetzt. In einem UN-Bericht zur Klima-Finanzierung haben die USA die Streichung aller expliziten Hinweise auf die Verantwortung der entwickelten Länder erzwungen, den Entwicklungsländern Mittel und Ressourcen zur Verfügung zu stellen, damit diese dem Klimawandel begegnen können. – Nitin Sethi, Business Standard, 27. November 2018

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Trump verdoppelt seinen Skeptizismus bzgl. globaler Erwärmung

Präsident Donald Trump bekräftigte seine Ablehnung düsterer Prophezeiungen, welche im jüngsten US-Bericht zur globalen Erwärmung ausgestoßen worden waren. „Viele Menschen wie ich selbst haben ein hohes Intelligenz-Niveau, aber das macht uns nicht automatisch zu solchen Gläubigen“, sagte Trump der Washington Post in einem Interview. – Michael Bastasch, The Daily Caller, 27. November 2018

Alles übersetzt von Chris Frey EIKE




Kernkraft und Arbeit

Wo sind die Arbeitsplätze?

Weltweit gibt es verschiedenste Studien zu dieser Fragestellung. Die Beantwortung ist nicht ganz einfach. Irgendwie muß man in komplexen und zudem noch international verknüpften Volkswirtschaft, die unzähligen Arbeitsverhältnisse aufdröseln. Um eine Systematik in die Angelegenheit zu bringen, unterscheidet man grundsätzlich drei Bereiche:

  • Direkte Arbeitsplätze sind noch am leichtesten zu erfassen. Das sind die unmittelbar in einem Kernkraftwerk tätigen Menschen oder die auf der Baustelle beim Neubau oder Abriss arbeiten. Analoges gilt für die Herstellung von Brennelementen oder die Lagerung und Behandlung von Abfällen.
  • Indirekte Arbeitsplätze. Hier wird die Sache schon komplizierter und undurchsichtiger: Beim Bau eines Kernkraftwerkes werden z. B. große Mengen Zement und Betonstahl benötigt. Dies sind handelsübliche Produkte. Die Hersteller arbeiten deshalb nicht nur für Kernkraftwerke. In der Praxis ist es damit gar nicht so einfach, die für ein bestimmtes Objekt notwendigen indirekten oder zugelieferten Arbeitsstunden zu ermitteln.
  • Induzierte Arbeitsplätze. Das sind die Arbeitsplätze, die ganz besonders die Gemeinden am Standort einer kerntechnischen Anlage interessieren. Die Menschen, die in einem Kernkraftwerk arbeiten, geben einen großen Teil ihres Einkommens auch vor Ort aus: Sie kaufen in den lokalen Geschäften ein, bauen sich ein Häuschen oder wohnen im Hotel, wenn sie als Monteure im Kraftwerk (zeitweise) beschäftigt sind. Diese „Kaufkraft“ schafft zusätzliche Arbeitsplätze, die nur über Statistiken umzurechnen sind — ein breites Betätigungsfeld für Volkswirtschaftler.

All diese Arbeitsplätze fallen lokal, regional, national und international an. Wo sie anfallen, hängt vor allem vom Entwicklungsstand einer Volkswirtschaft ab. In Deutschland konnte man einst alles von der letzten Schraube bis zur kompletten Dampfturbine „zu Hause“ kaufen. In Rußland oder China ist das durchaus heute noch nicht der Fall. Viele Komponenten müssen noch im Ausland zugekauft oder zumindest gegen Lizenzgebühren „nachgebaut“ werden. Dies gilt natürlich auch in umgekehrter Richtung: Baut man keine Kernkraftwerke mehr, muß man sich nicht wundern, warum beispielsweise der eigene Turbinenbau verschwindet. Diese Tatsache haben viele Gewerkschaftsfunktionäre und Kombinatsleiter in Deutschland offensichtlich völlig unterschätzt.

Man kann all diese Zusammenhänge in herrliche Computermodelle stecken und tolle Bilder — für welchen Zweck auch immer — damit erzeugen. Wie so oft im Leben, hilft einem aber eine einfache qualitative Überlegung weiter: Die Kosten des einen — und Kernkraftwerke sind bekanntlich richtig teuer — sind immer auch der Umsatz der anderen. Dies ist ein maßgeblicher Grund, warum z. B. Großbritannien massiv neue Kernkraftwerke bauen will. Wohlstand fällt nicht vom Himmel. Auch die schicke Bibliothek, das Schwimmbad und letztendlich sogar der „Biobäcker“ müssen erstmal finanziert werden. Wie man sieht, sind schon viele „Dörfler“ weiter und sehen ein Kernkraftwerk deshalb nicht (mehr) als Bedrohung, sondern als Chance zur Entwicklung.

Das Zeitdauer-Problem

Bei Kernkraftwerken unterscheidet man vier Lebensphasen: Bau, Betrieb, Rückbau und Endlagerung. Die Bauzeit wird international in die zwei Phasen „Baustellenvorbereitung“ und „Errichtung“ (ab dem ersten Beton für die Grundplatte bis zur Übergabe) mit jeweils fünf Jahren angesetzt. Die Betriebszeit mit 50 Jahren. Der Rückbau ebenfalls in zwei Phasen von je fünf Jahren (nuklearer Teil und konventioneller Abriß). Für die Endlagerung 40 Jahre (Zwischenlagerung, Verpackung und sicherer Einschluß der Abfälle). Dies sind Mittelwerte, die sich aus der bisherigen weltweiten Erfahrung gebildet haben. Im Einzelfall können sich erhebliche Abweichungen ergeben. Zukünftig sind Veränderungen angesagt: So wird bei der Betriebsdauer für neue Kraftwerke bereits von 60 bis 80 Jahren ausgegangen. Entsprechend würden sich die Zahlen für die Beschäftigten verschieben.

Der Praktiker liebt Kennzahlen, mit deren Hilfe er grobe Überschlagsrechnungen ausführen kann. Dies wird — im Zeitalter der Computermodelle — (zumindest) für Plausibilitätskontrollen immer wichtiger. So wird z. B. im „Kleingedruckten“ für die direkte Beschäftigung eine Fehlerbandbreite von ± 10%, bei der indirekten Beschäftigung von ± 20% und bei der induzierten Beschäftigung von ± 30% angegeben. Ganz schlimm wird es, wenn Politiker Vergleichsstudien für unterschiedliche Energiesysteme in Auftrag geben. Solche „Vergleichsabschätzungen“ weisen aus Erfahrung Abweichungen von ± 50% auf.

Diese Bandbreiten sind nicht verwunderlich. Beruhen doch alle Daten auf Statistiken aus der Vergangenheit. Neben Fehlern bei der Datenerfassung ergeben sich immer Veränderungen aus technologischen Gründen über so lange Zeiträume (10+50+10+40=110 Jahre). Ganz besonders mit Vorsicht zu genießen, sind die Daten zu den induzierten Arbeitsplätzen. Hier erfolgt die Verknüpfung mit den direkten und indirekten Arbeitsplätzen über das Einkommen bzw. die Preise. Wer aber wieviel, für was, in einer Gesellschaft ausgibt, ist äußerst variabel. Bei so langen Betrachtungszeiträumen sind sogar Systembrüche (z. B. DDR in BRD) nicht auszuschließen.

Ein paar Anhaltswerte

Die USA betreiben über 100 Reaktoren, haben bereits mehrere abgerissen und verfügen vor allen Dingen über einen kompletten Brennstoffkreislauf, vom Uranbergwerk bis zur Endlagerung. Sie verfügen damit über ausreichend Daten. Allerdings ist dabei der Zeitraum von mehreren Jahrzehnten (Technologiesprünge, Inflationsraten usw.) zu beachten. Um die Werte für Überschlagsrechnungen besser handhabbar zu machen, wurden sie als Mannjahre pro 1000 MWel (MJ) normiert. Mannjahre ist dabei ein in der Industrie geläufiger Begriff: Es werden eigentlich die angefallenen Arbeitsstunden registriert und anschließend durch die zulässigen Jahresarbeitszeiten (Feiertage, Urlaub etc.) geteilt. Auf die Bauzeit entfallen 12 000 MJ, auf den Betrieb 30 000 MJ, auf den Rückbau 5000 MJ und auf die „Endlagerung“ 3000 MJ. In der Summe also 50 000 MJ an direkt angestellten Arbeitskräften. Hinzu kommen noch einmal die gleiche Anzahl in der Zulieferindustrie. Insgesamt sind damit 100 000 Mannjahre pro GWel über den Lebenszyklus eines Kernkraftwerks in den USA nötig. Diese induzieren noch weitere Arbeitsplätze, sodaß die Statistiker auf über 400 Millionen Arbeitsstunden für jeden Reaktor (mit 1000 MWel ) in der Volkswirtschaft kommen.

Statistische Auswertungen in Korea und Frankreich kommen zu ähnlichen Ergebnissen. So sind für den Bau von Reaktoren der II. Generation in Frankreich 26 600 MJ, in Korea 28 300 MJ und in den USA 24 473 Mannjahre auf den Baustellen und in der Zulieferindustrie pro installiertem GWelangefallen. Wen wundert es da, daß in Frankreich und den USA kaum jemand auf den „Industriezweig Kerntechnik“ verzichten mag? Ganz im Gegenteil: Man will in beiden Ländern neue Kernkraftwerke bauen.

Noch ein weiterer Gesichtspunkt mag verdeutlichen, warum in immer mehr Gemeinden in den USA inzwischen Bürgerinitiativen für den Weiterbetrieb „ihres“ Kernkraftwerks kämpfen: Im Jahr 2013 arbeiteten 62 170 Angestellte in den 104 Kernkraftwerken in den USA. Das macht im Mittel 598 Beschäftigte pro Kraftwerk (Bandbreite zwischen 400 bis 700) mit einem Durchschnittseinkommen von 95 000 US$ pro Jahr (von der Küchenfee bis über den Direktor gemittelt). Neben den Steuerausfällen reißt der Kaufkraftverlust eine Gemeinde nach der Abschaltung schnell in den wirtschaftlichen Abgrund.

Wenn man schon mal mit Zahlenspielereien beschäftigt ist, kann man auch ruhig mal die Betrachtungen andersherum anstellen: Ein Leichtwasserreaktor benötigt etwa 185 to Natururan jährlich (pro 1000 MWel ) für seine Stromerzeugung. Wenn man die Weltdaten (384 GW und 65 000 Minenarbeiter) nimmt, ergibt das etwa 170 Angestellte im Uranbergbau und weitere 100 Angestellte in der Brennstoffherstellung (Konversion, Anreicherung und Brennelementfertigung). Jedenfalls unter 300 Angestellte für die gesamte Brennstoffversorgung. Man vergleiche diese Produktivität mal mit der Förderung und dem Transport von Steinkohle für den Betrieb eines gleich großen Kohlekraftwerks. Auch hier wieder eine Antwort, warum China, Indien — und selbst die USA — gar nicht auf Kohlekraftwerke verzichten können. Geschehe die Umstellung etwa innerhalb nur eines Jahrzehntes, wären die sozialen Verwerfungen unvorstellbar.

Oder noch einmal die Zahlen von weiter oben andersherum: Für die Erzeugung von 4000 KWh elektrischer Energie in einem Kernkraftwerk — die auch noch jederzeit auf Wunsch verfügbar sind — benötigt man nur etwa eine Arbeitsstunde über den gesamten Lebenszyklus gerechnet. Auch dies eine Antwort, warum die Energiewende nur ein Hirngespinst sein kann.

Schlusswort

Wer bisher immer noch glaubt, die „Anti-Atom-Bewegung“ besteht aus verhuschten Theaterwissenschaftlerinnen, die ganz, ganz viel Angst vor Strahlung haben oder sonstigen Menschen, die sich echt dolle Sorgen um die Welt und die Wale machen, ist ein Narr. Überwiegend handelt es sich bei den Verantwortlichen in den einschlägigen Parteien um marxistisch geschulte Kader, die sich ganz bewußt die Kernenergie als Angriffsobjekt auf diese Gesellschaftsordnung ausgesucht haben. Erst Ausstieg aus der Kernenergie, dann Ausstieg aus der Kohle und parallel Angriff auf die Autoindustrie. Verbündet mit Schlangenölverkäufern, die sich auf Kosten von Kleinrentnern und Kleinverdienern .(ständig steigende Stromrechnungen und gesperrte Anschlüsse!) gierig die Taschen füllen. Getreu dem Grundsatz aller Sozialisten: Erst mal die Probleme schaffen, die man anschließend vorgibt zu lösen. Von Venezuela lernen, heißt Untergang lernen. Dunkle Aussichten für Michel, es sei denn, er kriegt doch noch die Kurve an der Wahlurne.

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier.




Klimaschutzdemo im Hambacher Forst: Machen wir der Bechsteinfledermaus den Garaus!

Der Umweltschutzverband BUND hat gerade mit einen Eilantrag und einer Klage vor dem OVG Münster die Rodung im Hambacher Forst gestoppt. Der BUND hatte argumentiert, dass der Wald mit seinem Bechsteinfledermausvorkommen die Qualitäten eines europäischen FFH-Schutzgebietes habe und deshalb geschützt werden müsse. Das Gericht erklärte, die Unterlagen dazu umfassten mehrere Kisten, die Rechtsfragen seien so komplex, dass man sie nicht in einem Eilverfahren beantworten könne. Die Rodung müsse vorerst gestoppt werden, damit keine „vollendete, nicht rückgängig zu machende Tatsachen geschaffen“ würden, teilte das Gericht mit. RWE muss nun warten, bis über die Klage des BUND entschieden ist. Das Verfahren kann zwei bis drei Jahre andauern.

Weiterhin genehmigte das VG Achen trotz Sicherheitsbedenken der Polizei eine Großdemo am Hambacher Forst. Es wird heute mit 20.000 Demonstranten am und im Hambacher Forst gerechnet.

 

Der BUND und die Klimaaktivisten im Hambacher Forst zeigen sich darüber hoch erfreut. Die Bechsteinfledermaus hatte der BUND nicht zum ersten Mal vorgeschoben. Mit dem Schutz der Bechsteinfledermaus begründete der BUND bereits seine Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gegen die Verlegung der A4 im Zusammenhang mit dem Braunkohletagebau Hambach, die jedoch am 13. Mai 2009 abgewiesen wurde. Gleiches versuchte der BUND beim Lückenschluss der A33 zwischen dem Autobahnkreuz Bielefeld und Borgholzhausen, doch auch in diesem Fall wies das Bundesverwaltungsgericht die Klage ab. Nun versucht es der BUND erneut mit der Bechsteinfledermaus beim Hambacher Forst.

 

In Hambach befindet sich eine von zwei Kinderstuben dieser Art. Eine im Hambacher Wald und eine andere unweit entfernt in der randlich des Tagebaus gelegenen Steinheide. In Deutschland befindet sich ein Viertel der bekannten Vorkommen dieser Art. Dabei sind die Mittelgebirgsregionen die Kerngebiete der mitteleuropäischen Bestände. Größere, stabile Vorkommen der Bechsteinfledermäuse finden sich vor allem in Nordbayern, Baden-Württemberg und Hessen.

Bechsteinfledermäuse sind sehr standorttreu und leben in alten, baumhöhlenreichen Laubmischwäldern. Im Steckbrief zur Beschsteinfledermaus findet sich, Kolonien der Bechsteinfledermaus (mit ca. 20 Individuen) benötigen zusammenhängende Waldkomplexe in einer Mindestgröße von 250-300 ha als Jagdhabitat. Nach den Rodungen sind allerdings nur noch 200 ha vom Hambacher Forst verblieben. Die Fläche reicht also heute schon nicht mehr aus, um das Überleben einer stabilen Bechsteinpopulation mit 20 Individuen sicher zu stellen. Die Paarungszeit der Bechsteinfledermaus erstreckt sich über den Herbst, den Zeitraum kurz vor dem Umzug in die Winterquartiere. Aktuell befinden wir uns in der Paarungszeit der Bechsteinfledermäuse.

20.000 sog. Umweltschützer ziehen heute an und in den Hambacher Forst, um dort Krawall und Remmi Demmi gegen RWE zu machen. 1.000 Aktivisten kommen somit auf jede Bechsteinfledermaus im Hambacher Forst.

 

Akustische Reize können auf unterschiedliche Weise zu Beeinträchtigungen von Fledermäusen führen.

A: Störung im Bereich der Quartiere

Fledermäuse sind in ihren Quartieren empfindlich gegenüber Störungen, die auch aus akustischen Reizen resultieren können, zumal diese häufig kumulativ mit anderen störenden Wirkfaktoren verbunden und von diesen ursächlich nicht immer eindeutig zu unterscheiden sind. Konsequenzen von akustischen Störungen in Quartieren können die Aufgabe der Quartiere oder Abwanderung bzw. Vergrämung eines hohen Anteils an Individuen und somit Bestandsrückgang oder Beeinträchtigung bzw. Erlöschen lokaler (Teil-)Bestände sein.

B: Störung im Bereich der Nahrungshabitate

Fledermäuse orientieren sich im Flug und bei der Beutesuche insbesondere aktiv akustisch mittels Echoortung. Bei einzelnen Arten (insbesondere Bechsteinfledermaus, Großes Mausohr, Braunes und Graues Langohr) spielt daneben aber auch eine passiv akustische Orientierung eine Rolle, d. h., sie nutzen die Geräusche der Beutetiere, um diese zu finden. Durch z. B. verkehrsbedingte Verlärmung der Jagdhabitate können diese Beutetiergeräusche teilweise „maskiert“ werden. Dadurch kann der Jagderfolg dieser Arten in trassennahen Jagdhabitaten reduziert werden.

So wie wir es von Waldgeistern kennen, leben Bechsteinfledermäuse im Verborgenen: Es muss schon unter dem Blätterdach des Waldes stockfinster sein, bevor Bechsteinfledermäuse aus ihren Tagesschlafquartieren zur nächtlichen Insektenjagd ausfliegen. Nun aber vagabundieren dort 20.000 sog. Umweltschützer umher. Und das ausgerechnet zur Paarungszeit der Bechsteinfledermaus, die das Überleben der Population sicherstellt. Man fragt sich, wissen diese 20.000 sog. Umweltschützer eigentlich, dass jetzt Paarungszeit ist und Bechsteinfledermäuse keinen Lärm vertragen, oder ist es ihnen einfach egal?

Zweites wird wahrscheinlich der Fall sein. Am Ende geht es dem BUND, gibt Dirk Jansen zu (Geschäftsleiter Umwelt- und Naturschutzpolitik, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BUND NRW), nämlich auch gar nicht in erster Linie um die Bechsteinfledermaus. „Entscheidend sind für uns die Menschen, die Menschen in Buir und Niederzier, für die wir einen Schutz vor unzumutbaren Belastungen erreichen wollen. Dazu nutzen wir die Bechsteinfledermaus.”

Naturschutzverbände als Ökostromanbieter

BUND, NABU oder Greenpeace geben sich als Schützer der Natur und Umwelt aus, sind aber auch gleichzeitig Ökostromanbieter und eng mit der Windenergiewirtschaft verbandelt. Sie versuchen der Öffentlichkeit seit Jahren einzureden, Windkraftwerke trügen zum „Klimaschutz“ bei, hätten also irgendwelche Auswirkungen auf das „Klima“. Das ist ausgemachter ideologisch motivierter Unsinn. Durch Windkraftanlagen wurde in Deutschland bisher kein Gramm CO2 eingespart, da die Speicher für Flauten fehlen und so Schattenkraftwerke/ Kohlekraftwerke im Hintergrund durchlaufen.

Die Machenschaften des BUND: Der BUND zieht Klage für 820.000 Euro zurück

Der BUND klagt vor allem, wenn es sich für ihn lohnt. So auch 2003. Der BUND-Niedersachsen hatte 2003 gegen die Errichtung der Windparks Nordergründe geklagt. Erhielt dann aber 20 Prozent der gesetzlich vorgesehen Naturschutz-Ersatzzahlungen für die Rücknahme seiner Klage vor dem Verwaltungsgericht in Oldenburg gegen diesen Windpark, nur wenige hundert Meter vom Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, EU-Vogelschutzgebiet und „Weltnaturerbe“ entfernt. Das sind satte 820.000 Euro für die „Stiftung Naturlandschaft“ des BUND. Die Zahlung wurde nach einer Vereinbarung mit der Niedersächsischen Staatskanzlei und dem WWF im März 2011 unterzeichnet, die für den BUND abgezweigten Mittel standen eigentlich dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zu. Die Windkraftmonster im Wattenmeer sollen „an zehn Tagen im Jahr“ abgeschaltet werden; ein Feigenblatt: Der Vogelzug beginnt alljähtlich mit dem Ende der Brutzeit im Juli und geht bis in den November-Dezember.

Waldschlag für Windkraftanlagen

 

Auch wenn Wald dem Klimaschutz zu Opfer fällt, geschieht das unter Billigung der Umweltaktivisten und vieler Umweltverbände. Nach Angaben der Deutschen Wildtierstiftung hat sich die Anzahl der Windenergieanlagen im Wald innerhalb Deutschlands seit 2010 versiebenfacht. Alleine zwischen 2010 und 2015 wurden nach einer Statistik der Stiftung 859 Anlagen im Wald errichtet. Den bisher stärksten Zubau gab es dann 2016 mit 387 Neuanlagen. Dies bestätigt auch die Fachagentur Windenergie an Land. Nach einem Bericht der Märkischen Allgemeinen wurden für 2017 allein in Brandenburgs Wäldern 293 neue Anlagen geplant. „Es ist davon auszugehen, dass durchschnittlich 0,5 Hektar Wald pro Anlage dauerhaft in Anspruch genommen und damit ausgeglichen werden muss“, heißt es überschlägig von Seiten des Umweltministeriums. Ganz grob geschätzt dürften seit 2010 demnach über 750 Hektar Wald für Windkraftanlagen abgeholzt worden sein.

Vermüllung des Hambacher Forstes durch Umweltaktisiten

Was man schätzt und für erhaltenswert und schützenswert befindet, sollte man eigentlich pfleglich behandeln. Die Umweltaktivisten leben aber seit sechs Jahren in Plastikmüll und vermüllen den Hambacher Forst mit Plastikmüll. Kubikmeter an Plastikmüll wurden von RWE aus den Hambacher Forst entfernt und abtransportiert. So sieht Klimaschutz heute aus. Die Bechsteinfledermaus wird es freuen. Ja wenn sie überhaupt noch da ist?

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceSceptical hier




Energie aus Kohle wird weiter benötigt, während die Energiewende implodiert

Deutschlands Grünes Energiedebakel: Der Selbstbetrug bei der Energiewende

NoTricks Zone, Pierre Gosselin
9. September 2018

Deutschland galt früher als weltweit führend beim Übergang zu erneuerbaren grünen Energien, der CO2 Minderung wegen – insbesondere mit Wind- und Solarenergie – ein Projekt, das als „Energiewende“ bezeichnet wird. Aber, Deutschland ist hinter dem Rudel zurückgefallen.

Ironischerweise sind die USA weltweit führend in der Reduzierung von CO2!

 

 Rheinische Post (RP) „der Selbstbetrug bei der Energiewende“

Die Düsseldorfer Tageszeitung schreibt, es sei an der Zeit, dass Deutschland „unbequeme Wahrheiten“ bezüglich grüner Energien anspricht und dass pragmatisches (und nicht ideologisches) Handeln nötig ist.

Der grüne, kultartige Traum, der jetzt mit der harten Realität kollidiert

Jahrelang versprachen die deutsche Regierung, Aktivisten und alarmierende Wissenschaftler, dass grüne Energien – vor allem Wind und Sonne – reichlich, billig und sauber seien. „Hurra!“ Riefen sie alle jubilierend.

Doch heute räumt die RP in ihrem Kommentar ein, dass „die Realität völlig anders aussieht“ und dass „eine enorme Anstrengung“ erforderlich ist, nur um die Stromnetze stabil zu halten, da immer wieder unvorhersehbare grüne Stromstürme in das Stromnetz gelassen werden müssen.

Laut RP haben die Notstromnetzeingriffe der Netzbetreiber die Stromverbraucher im vergangenen Jahr 1,4 Milliarden Euro gekostet. Deutsche Haushalte zahlen inzwischen 47% mehr für ihren Strom als der Durchschnitt der EU.

Energiewende: „riskant, ineffizient und teuer“

Und was haben die deutschen Verbraucher im Gegenzug für die zusätzlichen Schmerzen im Hinblick auf Klima und CO2-Emissionen bekommen? Nichts.

Die deutschen CO2-Emissionen stagnieren (dh. Sie sind nicht gesunken). Und RP: „Der deutsche Übergang zu grüner Energie ist in der Realität riskant, ineffizient und teuer.“

Energiewende „entgleist“

Die RP kommentiert, dass fettgedruckte Schlagzeilen über neue Rekordmengen an umweltfreundlicher Energie [aufs Jahr gerechnet] nichts an der scheiternden grünen Energiewende ändern und stellt fest, dass obwohl grüne Energien 37% des Bruttoanteils am Bruttostromverbrauch ausmachen, diese Energien nur 13 Prozent des gesamten deutschen Energiemixes ausmachen!

Der RP fragt: „Wie konnte das deutsche Flaggschiffprojekt so  entgleisen?“

Die Deutsche Abhängigkeit von Kohle „ist zementiert für die kommenden Jahre“

Der Hauptgrund für das Scheitern, so schreibt die RP, sei der panische Drang der Deutschen, die Atomenergie im Kielwasser der japanischen Atomkatastrophe von Fukushima inmitten einer tief verwurzelten, kollektiven und jahrzehntelangen deutschen Abneigung gegen die Atomkraft zu verlassen. Dies führte dazu, dass die deutsche Regierung die Hälfte ihrer Kernkraftwerke über Nacht stilllegte und blind in einen raschen, ungeplanten Ausbau von Wind- und Solarenergie eintauchte.

Die Entscheidung, so schreibt die RP, sei von dem Ziel getrieben, die Kernkraft stillzulegen und nicht CO2 zu reduzieren.

Das Ergebnis, kommentiert RP: „Leider stehen beide Ziele in direktem Widerspruch. Der politisch gewollte Ausstieg aus der Kernenergie hat unsere Abhängigkeit von Kohle für die kommenden Jahre gefestigt. Deren Anteil beträgt immer noch 42 Prozent. “

Die RP kommentiert dann, dass, wenn Deutschland wirklich ernsthaft CO2 reduzieren würde, das Land seine verbleibenden Kernkraftwerke, die keine Treibhausgasemissionen produzieren, nicht stilllegen dürfte.

Grüne Energien „eine naive Illusion“

Die RP schreibt auch, Deutschland sollte seine Bemühungen überdenken, „Dieselmotoren zu dämonisieren“, die eine erheblich bessere Kraftstoffeffizienz als Benzinmotoren haben. Der Schritt zur Eliminierung von Dieselmotoren wird die CO2-Reduzierung erschweren. Auch stellt RP fest, dass Elektroautos „keine Alternative“ in Bezug auf CO2 sind.

100% erneuerbare Energien „eine naive Illusion“

Der RP bezeichne die Idee, den gesamten deutschen Energiebedarf durch erneuerbare Energien abzudecken,  als „eine naive Illusion“ und erwartet, dass das Land akzeptieren müsse, dass es auch langfristig auf fossile Brennstoffe angewiesen sein werde.

Auch die kollektiv naiven Deutschen müssen sich im Allgemeinen realistisch und ernsthaft darüber äußern, was zu 100% umweltfreundlich ist.

Die RP schreibt weiter:

Wer Solarzellen auf dem Dach montiert hat und dann gedankenlos in den Urlaub auf den Malediven fliegt, hat das Problem nicht verstanden.

Die Öffentlichkeit ist auch gegen CCS

Schließlich kommentiert die RP andere mögliche technische Lösungen, die dazu beitragen könnten, die Reduzierung von CO2 erträglich zu machen, nämlich die CCS-Technologie zu subventionieren. Eine große Anzahl von Deutschen ist jedoch auch gegen diese Technologie.

Wie die Dinge zeigen, wird Deutschland niemals in der Lage sein, seine CO2-Reduktionsziele zu erreichen.

No Tricks Zone

 

Auch eine andere deutsche Zeitung schreibt nicht mehr so euphorisch

Kommentar in der ‚Die Welt‘: „Europa kann die deutsche Stromversorgung nicht retten“

NoTricks Zone, Pierre Gosselin
11. September 2018

Deutschland hat stark überschätzt, wie sehr seine Nachbarländer im Falle von Windstille- und Dunkelheit aushelfen könnten und damit bleibt die Energieversorgung in Deutschland gefährdet.

… Bislang machen Kernkraft und Kohlekraft noch den Löwenanteil bei der stabilen Grundlaststromversorgung in Deutschland aus.

„Eine gefährliche Fehlkalkulation“

Offenbar haben sich die deutschen Behörden jedoch gründlich verrechnet: Der Journalist Daniel Wetzel von der Welt schreibt unter Berufung auf eine aktuelle Studie: „Europa kann die deutsche Stromversorgung nicht retten“ Denn „kaum ein Nachbarland hat noch zusätzliche (überschüssige) Energiekapazität“ … die deutsche Strategie ist … eine gefährliche Fehlkalkulation.

Im Jahr 2014 ging das deutsche Wirtschaftsministerium davon aus, dass das Land sich auf 60 Gigawatt Überkapazitäten in verwandten Nachbarmärkten in Europa verlassen könnte, … diese Zahl ist um den Faktor 3 bis 4 überhöht. An windstillen und sonnenlosen Tagen kann Deutschland am Ende erhebliche Mengen an Energie vermissen.

… Er fügt hinzu, dass, da jedes europäische Land bestrebt ist, mehr Wind- und Solarkapazität hinzuzufügen, mehr ihrer Grundlastkraftwerke ebenfalls abgeschaltet werden, was die Situation nur verschlimmert, wenn Sonne und Wind nicht auftauchen. Der Punkt kommt schnell, wo es keine ausreichende Grundlastkapazität geben wird, um das Netz stabil zu halten.

Eine Lösung … wäre die Installation von gasbefeuerten Stromerzeugern, damit sie in Zeiten schwacher Wind- und Solarenergie befeuert werden können:  … nur “Neue Gaskraftwerke werden jedoch nirgendwo gebaut, weil die Refinanzierung unter den Bedingungen der Energiewende erscheint als zu riskant „, berichtet Wetzel.

… Kurz gesagt, wenn Europa seine Wind- und Solarkapazität ausbaut, wird mehr Grundlastkapazität benötigt. Aber anstatt diese hinzuzufügen, reduziert Europa und macht dadurch die Versorgung und das Netz instabil.

Was Deutschland betrifft, so dämmert es der Politik immer mehr, dass die Gestaltung der Energieinfrastruktur am besten durch Experten der Elektrotechnik vorgenommen werden sollte und nicht von klimaschädlich besessenen Politikern und grünen Aktivisten, die denken, dass so komplexe Systeme ad hoc aufgebaut werden können .

Der Preis dieses schlampigen politisierten Ansatzes könnte mittelfristig sehr schmerzhaft werden.

No Tricks Zone

Gefunden auf Stopthesethings vom 20.09.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2018/09/20/merkels-muddle-coal-keeps-powering-on-as-germanys-renewable-energy-transition-implodes/




In Berlin protestieren Aktivisten gegen Kohle – und machen die Straßen unsicher

Hunderte von Protestierenden gingen am Sonntag auf die Straßen des Berliner Regierungsviertels, um zu fordern, dass Deutschland auf Kohle als Rohstoff für die Energieproduktion verzichtet. Nach einem Bericht der Associated Press marschierten zahlreiche Aktivisten mit Luftballons – „Stoppt Kohle “ und „Klima retten „. Die Proteste kamen eine Woche bevor die deutsche Kohleausstiegskommission ihr erstes Treffen abhalten wird.

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_84003614/-sonne-statt-kohle-in-berlin-aktivisten-faerben-strassen-um-grossen-stern-gelb.html

Rutschige Fahrbahn und Unfallgefahr

Doch die Aktion könnte zum Ausrutscher werden. Polizei und Augenzeugen berichteten, dass die Fahrbahn glatt sei und damit gefährlich. Die Aktivisten hätten sogar Warnschilder mit der Aufschrift „Rutschgefahr“ dabei gehabt. Mindestens eine Radfahrerin war am Dienstagmorgen gestürzt, berichtete ein Journalist des „Tagesspiegels“ auf Twitter. Die Frau, eine Lehrerin, habe zwar einen Schock erlitten, wurde aber nicht verletzt.

… Die Polizei ermittelt …wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz  ….

… Mehrere Reinigungsfahrzeuge der BSR waren gegen neun Uhr am Großen Stern eingetroffen, berichtete der „Tagesspiegel“ weiter. Die Farbe war allerdings nicht so leicht abwaschbar, wie Greenpeace das gemeldet hatte. Durch das Wasser sei die Fahrbahn noch rutschiger geworden.

 * * *

Der Versuch der Bundesregierung, von fossilen Brennstoffen abzurücken, hat jedoch nicht nachgelassen. Europas größte Wirtschaft hat bisher schätzungsweise 200 Milliarden Dollar für eine Initiative ausgegeben, um den Sektor der erneuerbaren Energien zu stützen.

Im Rahmen einer umfassenden grünen „Energiewende“, hat Deutschland in den vergangenen 20 Jahren Milliarden für den Übergang zu erneuerbaren Energien und weg von fossilen Brennstoffen ausgegeben und ist damit zu einem der weltweit führenden Anbieter von Windenergie geworden. Übergeordnetes Ziel der Energiewende ist es, die Schadstoffbelastung Deutschlands durch die Stilllegung von Kohle- und Atomkraftwerken zugunsten von Wind-, Solar- und Biokraftstoffen zu senken.

Die Initiative ist für den durchschnittlichen, deutschen Verbraucher mit hohen Kosten verbunden. In diesem Jahr werden über die Stromrechnung rund 28 Mrd. Euro zu zahlen sein. (RELATED: Deutschland wird seine globalen Klimaziele nicht erfüllen)

Ein solcher gewichtiger Übergang zu Wind und Sonne ist nicht ohne Folgen. Aufgrund der Unzuverlässigkeit der regenerativen Windtechnologie und der Fotovoltaik Anlagen – ist das deutsche Stromnetz bei Einspeiseschwankungen anfälliger geworden.

Eine voraussichtliche Windflaute und eine zu erwartende Hitzewelle könnten deutsche Steuerzahler mit weiter explodierenden Energiekosten treffen.

Trotz der enormen Investitionen in erneuerbaren Energien, gab Deutschland am 18. Juni zu, dass es seine Kohlenstoff –Reduktionsziele verfehlen würde.

Erschienen auf The Daily Caller am 24.06.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/06/24/germans-protest-against-coal/

 




Die Sonne im April 2018: Klima­empfindlich­keit gegen­über CO2 und die Kohle­kommission

Sehr geehrte Damen und Herren,

leider komme ich urlaubsbedingt erst jetzt dazu, Ihnen über den April 2018 zu berichten. Die Sonne war auch im vergangenen April sehr wenig aktiv. An 16 Tagen war die Sonne vollständig fleckenlos; die Sonnenfleckenzahl des Monats betrug weniger als ein Drittel des zu Erwartenden.

In unserem März-Bericht hatten wir die neuesten Forschungsergebnisse zur Klimaempfindlichkeit gegenüber CO2 vorgestellt. Danach ist die Klimaerwärmung bis zu 45 % geringer als uns das IPCC und der mainstream der Klimawissenschaftler glauben lässt. Das Interessante aber war die Reaktion des mainstreams darauf: die Methoden der Arbeit von Curry und Lewis werden nicht angezweifelt. Aber es könnte ja sein,- so der mainstream – dass die Erde in der Zukunft ganz anders, nämlich wärmer auf CO2Emissionen reagiert. Das kann man eher spekulative Wissenschaft nennen, nämlich auf Modelle zu vertrauen, die in der Vergangenheit versagt haben und weder Meeresströmungen noch Wolken abbilden können.

Das Fundament des Pariser Abkommens ist also zusammengebrochen. Bis 2100 werden wir, was immer wir tun, die 2 Grad-Grenze nicht überschreiten. Was passiert nun mit der weltweiten Kohlenutzung? Außer in Europa und Kanada gibt es keinen Abschied von der Kohle. China und Indien dürfen nach dem Pariser Abkommen- wie alle Entwicklungsländer- die Kohlekraftwerkskapazitäten massiv ausweiten. In China kommen 280 000 MW hinzu in Indien 174 000 MW. Zum Vergleich: die gesamte Braunkohlenflotte Deutschlands hat eine Kapazität von 22 700 MW. 1600 Kohlekraftwerke werden weltweit in 62 Ländern gebaut, die meisten übrigens durch chinesische Kraftwerksbauer und mit Hilfe chinesischer Kredite. So etwa 15 300 MW in Pakistan, 16 000 in Bangladesh, selbst Myanmar 5100 MW. (Quelle : South China Morning Post). Insgesamt wird die Kohlekraftwerkskapazität weltweit um 43 % erweitert. Selbst Japan setzt auf Kohle, versucht allerdings mit Hilfe von CCS (Carbon Capture and storage), die CO2-Emissionen nicht weiter ansteigen zu lassen. Daher erscheinen die CO2-Verminderungsziele Japans auch eher bescheiden : 16 % bis 2030 und 25 % bis 2050. Zum Vergleich Deutschland 2030 40 % und 2050 80 bis 95 %.

Was andere Länder nicht schaffen, wollen wir mit Hilfe einer Kohlekommission erreichen, die eben nicht mit Energie-, Netz- und Technologieexperten besetzt ist, sondern mit Greenpeace, BUND und lokalen Bürgerinitiativen gegen Braunkohle. Dass allein in der Lausitz eine jährliche Wertschöpfung von 2 Milliarden € aufs Spiel gesetzt wird, werden die Wähler in diesem Raum im nächsten Jahr bei den Wahlen in Brandenburg und Sachsen nicht vergessen haben, zumal die ehemaligen Ministerpräsidenten von Brandenburg (SPD), Platzeck, und Sachsen (CDU), Tillich, der ehemalige Kanzleramtsminister Pofalla, flankiert von einer ehemaligen grünen Volkswirtin von AGORA an der Spitze der Kommission stehen. Aber was sind schon verlorene Landtagswahlen, wenn es doch um die Rettung der Welt geht ! Und dann sind ja noch die Grüne Gunda Röstel von der Stadtentwässerung Dresden und der Grüne Rainer Priggen, Vorsitzender des Lobbyverbandes Erneuerbare Energien in Nordrhein-Westfalen als Experten in der Kohlekommission. Auf die Idee auch Kritiker der alternativen Windenergie, die mittlerweile die grösste Naturzerstörung in Deutschland seit dem 2. Weltkrieg verursacht hat, ist kein Politiker der Bundesregierung gekommen. Dass die Verdreifachung der Windenergiekapazität in Deutschland zu einem durchschnittlichen Abstand der Windmasten von 2,7 km führt, interessiert die Bundesregierung nicht.

Am Parlament vorbei darf nun Prof. Schellnhuber seinen Traum von der “Grossen Transformation” ausleben. In einem Gutachten für die Bundesregierung hatte der von ihm geleitete Sachverständigenrat WBGU 2011 einen ” Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation” vorgelegt. Die Kernthese des WBGU ist folgende: das gegenwärtige Wirtschaftsmodell (“fossiler industrieller Metabolismus”) sei normativ unhaltbar. Der Umbau der Weltwirtschaft müsse schnell gehen, auf Kernenergie und Kohle sei gleichzeitig und kurzfristig zu verzichten. In Deutschland solle demnach der Klimaschutz allgemeines Staatsziel werden, an dem das Handeln von Legislative, Exekutive und Judikative ausgerichtet werde. “Um Zukunftsinteressen institutionell zu verankern, empfiehlt der WBGU zu erproben, das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren um eine deliberative ‘Zukunftskammer’ zu erweitern. Um interessens- und parteipolitische Einmischung zu vermeiden, könnte die Zusammensetzung dieser Kammer beispielsweise durch Losverfahren ermittelt werden.”

Dem Losverfahren kommt die Besetzung der Kommission schon ziemlich nahe. Da es zur Zeit keine wirklich belastbare Alternative durch erneuerbare Energien weder hinsichtlich der Versorgungssicherheit noch der Wettbewerbsfähigkeit gibt, heißt Dekarbonisierung nichts anderes als  Deindustrialisierung. Die Chinesen kommen aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Nach dem Motto Frechheit siegt und Dummheit verliert, haben sie nun verlauten lassen, dass ihr massives Kohlekraftwerksprogramm aus dem mit 100 Milliarden Dollar jährlich gespeisten Pariser Green Climate Fund finanziert werden soll. Die 100 Milliarden Dollar sollen von den Industrieländern getragen werden; Deutschland hatte 2016 einen Beitrag von 8,5 Milliarden € ab 2020 in Aussicht gestellt. Trump war clever genug, rechtzeitig aus diesen Pariser Schildbürgerstreichen auszusteigen.

Es grüßt Sie kopfschüttelnd
Ihr
Fritz Vahrenholt




Eine neue Gruppe kämpft gegen die Umweltideologen, damit Arbeitsplätze auf dem Land erhalten bleiben

Power the Future wurde gegründet, um „die Männer und Frauen zu fördern und zu schützen“, die ihr Geld in der Energiebranche verdienen. Geschäftsführer Daniel Turner nennt es eine „David gegen Goliath“ – Kampagne, die gegen tief-grüne Umweltaktivisten opponiert, die zum Schaden der betroffenen Familien aktiv sind.

„Jeder braucht Energie“, sagte Turner dem Daily Caller. „Es ist pure Ironie, wenn ein Demonstrant mit einer Fidschi-Wasserflasche in der Hand uns sagt, wir müssen Energie sparen. ‚Deine Avocado ist nicht in Washington D.C. gewachsen‘, habe ich ihm geantwortet. Nur wegen der Arbeit der Männer und Frauen in der Energiebranche können Sie im Februar eine Avocado genießen.“

Präsident Donald Trump erklärte in seiner Rede zur Lage der Nation, den „Krieg gegen einheimische Energie in Amerika“ als beendet. Aber viele ländliche Gemeinden befinden sich noch immer in einem harten Kampf gegen gut finanzierte Umweltschützer. Power the Future hat Millionen Dollar an Spenden gesammelt, aber das verblasst im Vergleich zu dem, was seine Gegner einsetzen können.

Der von Umweltaktivist und Milliardär Tom Steyer unterstützte San Francisco Hedge -Fond plant Ausgaben von $ 30 Millionen in 2018 für die Wahl der Kongressabgeordneten, zusätzlich verdoppelt er seine $ 20 Millionen Kampagne, um Trump aus seinem Amt als Präsident zu klagen. Steyer betrat die öffentliche Bühne, indem er Maßnahmen gegen fossile Brennstoffe finanzierte, einschließlich der Kampagne zur Blockade der Ölleitung Keystone XL.

Der Sierra Club, der Natural Resources Defense Council und die League of Conservation Voters, um nur drei prominente Gruppen zu nennen, können ebenfalls auf massiv gefüllte Kriegskassen zurückgreifen.

Vorerst wird Turner sich auf New Mexico konzentrieren, wo er hofft, dass Forschung und Anzeigen die Debatte der Umweltaktivisten abwehren kann. Bis zum Ende des Jahres hofft er, auch in anderen wichtigen Energiestaaten wie Oklahoma und Louisiana präsent zu sein.

Steyer und seine Frau spendeten bei den Wahlen 2016 in New Mexico $ 65.000 für ihre Kandidaten um das höchste Staatsamt. Laut Western Wire hat die League of Conservation Voters [Umwelt-NGO] bei dieser Wahl $ 185.000 nach New Mexico gepumpt.

Turner reiste nach New Mexico, um sich mit Arbeitern der Energiebranche zu treffen und ihre Probleme zu verbreiten. Er möchte einer Branche, die in den [grünen] Medien oft diffamiert wird, ein Gesicht geben.

„Es gibt eine enorme Arroganz bei diesen Aktivisten“, sagte Turner. „Vor ein paar Monaten sind alle nach Paris geflogen, um zu verlangen, dass wir Energie sparen. Entweder hat keiner von ihnen Skype oder sie denken, dass allein gute Absichten ihre Flugzeuge fliegen lassen. Derweil machen im ländlichen Amerika Arbeiter 12-Stunden-Schichten, damit diese Eliten ihren Lebensstil und ihren Aktivismus führen können. Und sie bekommen dafür nicht einmal ein Dankeschön.“

Umweltschützer versuchen zunehmend, staatliche und lokale Regierungen unter Druck zu setzen, damit diese mehr Restriktionen gegen Bergbau und Bohrungen erlassen, insbesondere gegen Fracking.

Fracking hat vorher unerreichbare Öl- und Gasreserven verfügbar gemacht. New Mexico ist jetzt der drittgrößte ölproduzierende Bundesstaat, mehr als Alaska fördert, nach der Statistik der Bundesdaten. Mehr als 100.000 Einwohner New Mexicos arbeiten in der Öl- und Gasindustrie. Ideologischer Umweltaktivismus gefährdet diese Arbeitsplätze.

„Ich würde es gerne erleben, dass Tom Steyer kommt, um zu sehen, was sein Aktivismus erreicht hat. Denn wenn ich diese kleinen Städte bereise, sehe ich verlassene Hauptstraßen, Arbeitslosigkeit, Haushaltsdefizite.“Großfamilien brechen auseinander, weil Mütter und Väter wegziehen müssen, um in anderen Bundesstaaten Arbeit zu finden. Da gibt es nichts zu feiern.“ sagte Turner

Erschienen auf The Daily Caller am 18.02.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/02/18/power-the-future-group/




Bedeutende Denker des 21. Jahrhunderts

Zitat:

Von: José Gomes

Email: xxxxxxxxxxxxx

Page URL: https://eike.institute/ueber-uns/kontakt/

Nachricht:

Keine Sorge:

Spätestens per Ende 2021 kommen mehr als 50% unserer Nettostromerzeugung aus Erneuerbarer Energie.

Spätestens in 2026 ist Schluss mit der Steinkohle und in 2030 mit der Braunkohle. Nicht aus ökologischen Gründen, sondern aus ökonomischen. Die Kohle ist im Vergleich zu Wind- und Sonne gekoppelt mit Speicher und Backup einfach zu teuer.

Grund: Die deutlich verringerten, bzw. nicht mehr vorhandenen Brennstoffkosten machen den Unterschied.

Wir sollten uns im Januar 2022 mal wieder unterhalten.

Kommentar:

Eigentlich möchte ich dagegen wetten, aber wegen der grenzenlosen Beschränktheit unserer Politiker auch und gerade in Bezug auf Klima und Energiethemen, welche gerade die neue GroKo anstreben, dabei aufs heftigste unterstützt von Meistern der Gigabyte bei den Grünen und anderswo, kann man nicht ausschließen, dass der Mann recht hat.

Zitat aus der Martin Schulz Biographie:

„Ich war ja nicht gerade dumm, allerdings katastrophal in den naturwissenschaftlichen Fächern Rechnen, Physik und Chemie … Überall, wo man konkret werden musste, war ich schlecht.“

Die Folgen tragen wir!