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Lasse keine Krise ungenutzt: Robert Habeck, das Klima und das Virus

Wie Wolfgang Meins auf der Achse gerade schrieb, wird nach der SARS2-Krise das Klimakollapsthema in den Medien wieder hochgekocht werden, sofern die Volksquarantäne nicht unübersehbare kurzfristige wirtschaftliche Schäden mit Folgeprotesten verursacht hat. In der Tagesschau wurde schon einmal vorgelegt. Die Zeit bereitet sich auch schon einmal auf die Nach-Corona-Ära vor, indem sie Robert Habeck Stichworte gibt, der mit seinen Grünen von der menschgemachten Viruskrise arg gerupft wurde. So darf der Parteichef dort hanebüchene Vergleiche ziehen, die ein Literat schlicht einen rumpelnden Übergang nennen würde:

Die Klimakrise hingegen schieben viele weg, auf irgendwann später, irgendwo anders. Zu Unrecht, zumal es gegen die Klimakrise nie einen Impfstoff geben wird.

Und:

Beide [Virus- und Klimakollapskrise] sind global, ihre Bekämpfung macht internationale Kooperation notwendig. Beide zwingen uns dazu, alte Gewissheiten infrage zu stellen. Deshalb wurden sie auch von Populisten lange geleugnet. Beide wären besser beherrschbar, wenn man vorausschauend handelt. Beide haben gemeinsam, daß der Anstieg der Kurven – Infektionen und Temperatur – abgeflacht werden muß.

„Populisten“ sind natürlich nicht die Profiteure von Panikmache, sondern immer die anderen. Interessant auch, daß Habeck von überstaatlicher Zusammenarbeit spricht, als wenn gerade SARS2 nicht gezeigt hätte, wie EU und WHO versagen, wenn es wirklich darauf ankommt. Der Vergleich mit Temperatur und Infektionen ist wohl an Schellnhubers und Hirschhausens „Fieber“ angelehnt und ähnlich sachfremd. Aber diese ungelenken Sätze sind ja noch lustig bis harmlos. Habeck kann noch härter:

Wachstum auf Teufel komm raus kann nicht mehr das alleinige Kriterium für gesellschaftlichen Wohlstand sein. Wir müssen den Kapitalismus zähmen, sprich, eine sozial-ökologische Marktwirtschaft durchsetzen.

Kapitalismus und damit verbundenes heftiges wirtschaftliches Wachstum hat nicht nur Hunderte Millionen Menschen aus der Armut geholt, sondern ermöglicht auch den überzähligen Akademikern der westlichen Welt, auf Kosten der anderen zu leben, ohne diese zur Revolte zu treiben. Der „Green new deal“, den der Grünchef hier eingedeutscht fordert.

Habeck ist nicht ganz alleine mit seiner seltsamen Themenvermengung, die die Ängste der steuerzahlenden Plebs recht ungeschickt zu den „richtigen“ Themen umlenken soll. Auch um ihre Popularität besorgte Stars und Sternchen wollen mitmischen. Die Englischsprachigen nennen so etwas übrigens virtue signalling, also Tugend-Signalisierung. Typisch für Promis, die auf der Suche nach Sinn und „höherer“ Moral irgendwelche gerade aktuellen Luxusüberzeugungen übernehmebn und dies laut herumposaunen. Kostet ja nichts, wie man an Lena Meyer-Landruts Pappschildchen mit der Aufschrift „#Fight every crisis!“ sehen kann. Die Sängerin rief damit zur „Online-Demo“ von FFF auf:

Am Freitag ist globaler Klimastreik. Wir können nicht auf die Straße, deswegen basteln wir. Macht mit, informiert euch, habt eine Meinung und seid laut.

Die Nutzung der Krisenproblematik für die Popularität scheint vielen Fans aber nicht zu gefallen. Kommentar-Beispiele:

  • Ja genau bastelt wie die wilden Schilder – das ne große Menge Bäume abgeholzt werden muss wegen euch – schmeißt euer handy weg und kauft kein neues mehr das wäre der erste Schritt im Klimaschutz …… nachdenken hilft auch

  • Statt zu streiken. Warum helft ihr nicht als Erntehelfer? Lieber Streiken? ist ja nicht so anstrengend

  • Corona macht mehr für die Umwelt als jede Friday’s for Future Demo!

  • Herr schmeiß Hirn. Im Netz zu streiken ist wohl ähnlich sinnbefreit, wie Formel 1 Autos mit Protestplakaten. Schon mal gegoogelt, was das Internet an co2 verbraucht?

 

 

 

 




Im nächsten Sozialismus wird alles besser. Und andere Systemfehler

Am weltweiten Klimastreiktag, dem 20. September, hatte ich auf das Gespräch mit einem Klimastreikenden gehofft. Die Frage, ob jemand tatsächlich seine Erwerbsarbeit niederlegt, um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, interessiert mich wirklich. Bisher liefen auf den freitäglichen Klimademonstrationen Schüler mit, Studenten, manchmal auch, wie ich im erweiterten Bekanntenkreis gehört hatte, Mütter mit Tagesfreizeit. Keiner gehörte zu einer Personengruppe, die ihre Arbeitsleistung verweigern können, um eine Forderung gegen ihren Arbeitgeber durchzusetzen. Genau das meint ja der Begriff Streik.

Am 20. September sollte das bekanntlich anders sein: Zehntausende Demonstranten in den deutschen Großstädten, schon zwei Wochen vorher Aufrufe auf allen Internet- und Medienkanälen an alle, mitzumachen. In Hamburg erwarteten Veranstalter und Medien 30 000 Menschen. In einer Stadt mit Airbus-Werk, Überseehafen und Medien schien mir die Chance nicht schlecht, mein Bild der FFF-Demonstrationen zu erweitern. Ich will ausdrücklich erwähnen, dass ich offen für Überraschungen bin. Gut konservierte dreißig Jahre alte Demoerfahrung besitze ich auch.

In den Tagen vor dem Klimastreik hatten einige Institutionen und Unternehmen die Spannung gesteigert. Etwa Düsseldorfs Oberbürgermeister. In mehreren Medienmeldungen hieß es, er habe den Angestellten der Stadt für die Klimademo freigegeben. Das klang im ersten Moment nach einer Art Streik von Amts wegen. War es dann doch nicht. In einer internen Anweisung hieß es nur, Urlaubsanträge der Stadtangestellten für Freitag seien zu genehmigen, „falls dienstliche Belange nicht entgegenstehen“. Es galt also das, was sowieso immer gilt. Das Paketunternehmen Messenger kündigte in einer Pressemittelung eine kollektive Arbeitsniederlegung an.

 

Allerdings gibt es auch hier etwas zu mäkeln. Die Firma kündigte an, ihre Arbeit am Freitag zwischen 12 und 12:15 Uhr einzustellen. Kurzstreik in der Mittagspause – es geht nichts über neue kreative Bewegungsformen, um so besser, wenn sie sich auch noch mit PR verbinden lässt. Aber als Streik im Sinne eines Streiks gilt das nicht. Auch nicht der Ausstand von Hamburger Springer- und Gruner + Jahr-Mitarbeitern. Denn denen hatte die Verlagsleitung frei gegeben, um mitzulaufen. Der eine oder andere dürfte auch zu Berichterstattungszwecken dabei gewesen sein.
Lässt sich das eine von dem anderen eigentlich unterscheiden?

Bei meiner Recherche habe mir vorgenommen, dem Theorem vom schwarzen Schwan zu folgen: Finde ich auch nur einen, der tatsächlich streikt, dann wäre der Begriff „Klimastreik“ für diese Veranstaltung jedenfalls nicht völlig gaga. Auf meinem Streifzug begleitet mich Joachim Steinhöfel, dessen Anwaltskanzlei um die Ecke liegt.


Es dauert nicht lange, bis wir in dem Klimastreikzug an der Binnenalster einen bärtigen Mann in blauen Airbus-Arbeitsoverall entdecken. Er heißt Sebastian, auf seinem Rücken trägt er einen ver.di-Sticker, und er bestätigt, dass er tatsächlich bei Airbus arbeitet. Um es gleich zu verraten; bei ihm handelt es sich um das einzige Exemplar eines gewerblich Beschäftigten, dem ich an diesem Tag begegne. In seiner Hand hält Sebastian Schilder mit mehreren Botschaften. Die oberste lautet:
„Capitalism = Destruction /Revolution = Solution“. Und auf dem um 90 Grad versetzten Schild darunter: „H2+O2= Future/Oil + Cole“ (also Coal) „+ Kerosin + Nuclear = Ruin.“

Vielleicht lag und liegt ja die Lösung speziell für Airbus tatsächlich nicht im Kapitalismus. Und H2O2 – Wasserstoffperoxid – eignet sich nicht nur zum Haarefärben, es lassen sich auch Fluggeräte damit antreiben, übrigens auch schon die V2, die Flüssigkeit gilt nur als hochexplosiv.

Aber ohne Zweifel: Sebastian gehört zu den technisch und naturwissenschaftlich Gebildeten auf diesem langen Marsch. Auch zu den Netten. Aber auch er streikt nicht. „Ich war heute zwei Stunden auf Arbeit und bin dann gegangen. Gleitzeit.“
Frage an einen mittelalten mittelbürgerlichen Herrn auf dem Fahrrad, der für eine Initiative hier ist, die das Bäumefällen in einem Wald bei Hamburg zugunsten von neuen Containerstellplätzen verhindern will: „Streiken Sie?“
„Nein“, sagt er, „ich bin Freiberufler. Ich kann es mir leisten, hier zu sein.“
Sebastian, der Freiberufler und noch ein paar andere bilden eine Art gemäßigten Block mit antikapitalistischer Note innerhalb der Demo. Das entschieden größere Kontingent lehnt diese Lahmarschigkeit entschieden ab.
Ein Junge um die 20 trägt ein Pappschildchen mit der Aufschrift: „There’s no money on a dead planet“.

Wir sagen Hallo und fragen: „Ist es denn nicht genau umgekehrt? Wenn alles Leben tot ist auf der Erde, dann bleibt doch das Geld übrig?“
Der Junge starrt uns etwas irritiert an und meint, das wisse man nicht. „Ich bin dann auf jeden Fall weg.“
„Der da auch?“ Ich zeige auf das blaue Plüschkrümelmonster, das irgendwie ein Teil seines Rucksacks bildet. Deshalb auch das Du; es fällt schwer, Menschen zu siezen, die einen Krümelmonsterrucksack tragen.
„Der auch.“
„Streikt ihr?“
Jetzt wird er etwas fuchtig. „Was ist eigentlich Ihre Intention? Was erwarten Sie?“
„Vielleicht eine Antwort?“
„Stehen Sie nicht im Weg rum“, sagt beziehungsweise zischt der Krümelmonsterträger.
Tun wir gar nicht. Wir stehen auf dem Bürgersteig, ihm und den anderen gehört der ganze Jungfernstieg.
Also wieder kein Streikender.


Aber da, in der Menge, gibt es ein Plakat mit Arbeiterbezug: „Kein Fleisch mehr in Betriebskantinen! Keine kostenfreien Firmenparkplätze!“ Es sind allerdings keine Arbeiter, die da gegen das Schweineschnitzelsystem aufbegehren, sondern sehr junge schwarzgekleidete Menschen.
Zwei junge Männer tragen ein Banner mit der Parole: „System Error.“

Ein ziegenbärtiger studentisch aussehender Junge hält ein Plakat hoch, das viele andere Plakate knackig zusammenfasst: „Verbietet uns endlich was“. Die Parole dieses Sommers, möglicherweise auch des nächsten und übernächsten. Auf der Rückseite seines Schilds steht: „Don’t fuck the planet, fuck me“.
Wir nehmen davon Abstand.


Allmählich gleiten wir in die große sozialistische Zone. „Marxistische Studierende Hamburg“ verteilen Flyer. „Climate vs. Capitalism – Klimakiller enteignen“ klärt die „Sozialistische Alternative“ an ihrem Stand auf.

Dort verkauft ein junger Mann die Antikapitalistische Klimazeitung. Schlagzeile: „BURN CAPITALISM, NOT THE PLANET“. Ich kaufe ein Exemplar für einen Euro (die Höhe der Spende kann man selbst wählen, insofern ist man bei der SAV liberal).
Frage: „Weißt du eigentlich, dass der Sozialismus der Umwelt nicht besonders gut getan hat?“
„Das war ja kein richtiger Sozialismus.“
Die zweite Frage – „streikst du eigentlich“ – zieht der Reporter gleich wieder zurück. Quatsch, der Junge arbeitet ja als SAV-Zeitungsverkäufer.


In der großen Der-nächste-Sozialismus-wird-besser-Zone gerät die Klimafrage zum, wie es früher hieß, Nebenwiderspruch. Erst mal ist der Kapitalismus dran. Eine junge Frau sammelt Unterschriften für einen Volksentscheid: „Schuldenbremse streichen“. Weil, wie sie erklärt, der Staat Wohnungen bauen soll. Warum nur der Staat?
„Der Kapitalismus“, erklärt sie, „ist das Problem.“

„Und wo“, will Joachim wissen, „hat es jemals ein System gegeben, das den Menschen mehr Wohlstand und Freiheiten gegeben hat als der Kapitalismus?“
„Das Bildungssystem der DDR war dem heutigen weit überlegen“, antwortet das Mädchen. In den naturwissenschaftlichen Fächern schon, allerdings gab es nicht nur die.
„Woher weißt du das eigentlich?“, möchte ich wissen.
„Ich studiere Erziehungswissenschaften. Da war das ein Thema.
Außerdem war die Solidarität in der DDR viel größer.“
„Und woher weißt du das?“
„Dazu gibt es Studien.“
„Von wem?“
„Kann ich jetzt nicht aufzählen.“
An der Stelle erwähne ich, dass ich 1966 in der DDR geboren wurde, dass meine Erfahrungen etwas anders waren und die ziemlich vieler Demonstranten im Hebst 1989 offenbar auch.
Sie sagt wieder etwas mit Kapitalismus, das meiste geht im Lärm eines Protestsängers nebenan unter, der gerade die Binnenalster beschallt.
Ich schreie noch die Frage: „Wie alt bist du eigentlich?“
„Fünfundzwanzig“, schreit sie zurück.

Es ist mittlerweile 16 Uhr; vor neun Minuten twitterte die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock, sie sei „bitter enttäuscht“, wie „lasch“ die Maßnahmen des Klimakabinetts in Berlin ausgefallen sind. Das Problem Baerbocks und der Grünen allgemein besteht allerdings darin, dass ihre Ansichten wiederum hier, auf der Pachtmeile der Marxistischen Studierenden, der sozialistischen Zeitungsverkäufer und unhöflichen Krümelmonster als sehr lasch und schon halbbürgerlich gelten.

Jetzt gehen die Reporter und Zeitzeugen wieder zurück, gegen den Demonstrantenstrom, der sich etwas auflockert. In Berlin zur etwa gleichen Zeit, melden die Nachrichten auf dem iPhone, haben Aktivisten mehrere Straßenkreuzungen mit sehr viel Plastikflatterband abgesperrt. So etwas fehlt hier, jedenfalls bis jetzt.

Eine Frau (wir sind wieder in der Klimazone) hält einen Papp-Pinguin hoch, der auf einer Styroporscholle steht und Bluttränen weint. Das, sagt sie, soll symbolisieren, dass die Antarktis schmilzt. Von dort wurde übrigens gerade mit minus 98,6 Grad Celsius die kälteste jemals auf der Erdoberfläche gemessene Temperatur gemeldet. Das, sage ich, lässt dort die Pinguinbluttränen gefrieren. Darüber will sie nicht diskutieren. Ich eigentlich auch nicht.

Den Medienmeldungen nach sollten es in Hamburg 70 000 Demonstranten gewesen sein. Einen Streikenden konnten wir nicht finden, nicht alle hatten ein Anliegen, das sich auf Klima bezieht. Und vor allem – das fällt dem Reporter erst jetzt auf – die Demonstration war praktisch rein weiß. Keine Migranten. Ich mit meiner DDR-Herkunft zähle da wahrscheinlich nicht richtig.

Am späten Nachmittag beginnen Demonstranten, eine Straßenkreuzung im Hamburger Zentrum zu blockieren. Dann muss auch die Bahnstrecke zwischen Hamburg Dammtor und Hauptbahnhof wegen Personen im Gleis gesperrt werden. Vorübergehend gibt es keinen Zugverkehr Richtung Süden. System Error.
Die Tagesthemen klären am Abend darüber auf, wie viel CO2 schon eine Google-Anfrage kostet, beispielsweise nach der Temperatur in der Antarktis. Und wie viel erst eine Stunde Netflix.



Die ARD selbst ist offenbar auch CO2-neutral.
Der nächste Sozialismus auch.

Der Beitrag erschien zuerst bei PUBLICO dem Blog des Autors (hier)




Klimastreik der Kinder – mittlerweile weltweit?

Unser Pressesprecher Horst-Joachim Lüdecke war letztes Jahr auf der Klimakonferenz im polnischen Kattowitz und berichtete, daß dort zum Großteil Menschen aus nichtwestlichen Ländern weilten. Man konnte den Eindruck gewinnen, daß diese Besucher die Geldquellen von UNO, EU & Co. anzapfen wollten. Quasi als zweite Entwicklungshilfe. Aber sind die Bürger dieser Länder auch genauso überzeugt wie unsere gymnasial-akademische Jugend?

Laut Spiegel offenbar schon. China, Syrien, Indien, Uganda – dort soll die FFF-Welle angeblich schon angekommen sein. Als Beweis dafür zeigen die Quantitätsjournalisten die 16jährige Chinesin Howey Ou, die wie ihr Vorbild Gretel vor einem örtlichen Regierungsgebäude der Stadt Guilin sitzt und ein selbstgemaltes Pappschild mit der Aufschrift „Klimakrise. Schulstreik“ präsentiert. In den sozialen Medien schreibt sie:

„Der erste Streiktag…ich werde vor der Volksregierung in Guilin jeden Tag streiken, bis die chinesische Regierung ein klares Klimaversprechen gibt,  jetzt handelt und sich der Herausforderung stellt.“

Eine Studentin aus Uganda tut es Ou gleich und streikt freitags in der Hauptstadt Kampala mit bis zu 180 Kommilitonen landesweit. Die Gretawelle ist also noch überschaubar; Druck auf Ungläubige können sie nicht ausüben.

„Mein Professor hat mir neulich gesagt, daß es den Klimawandel nicht gibt. Als ich ihm aufgezählt habe, welche Auswirkungen extreme Temperaturunterschiede schon jetzt auf Uganda haben, meinte er, daß sich das Klima ändert, weil es Gottes Entscheidung ist. Er hat mir gesagt, daß er älter wäre und mehr als ich weiß. Wenn ich jetzt noch einmal seine Vorlesungen am Freitag verpasse, läßt er mich durchfallen.“

Guter Mann.

Ein anderes Mädchen aus Indien (seltsam, alles Mädchen…), Asees Kandhari, 15, wurde von ihrer Mutter auf Gretas Aktionen hingewiesen und protestiert nun mit ihr und mittlerweile rund 200 anderen Kindern in der Hauptstadt Neu-Delhi. Interessanterweise geht die Initiative in Indien nicht von Schülern aus, sondern von Lehrern und Eltern.

Einen besonders grotesken Fall von FFF-Streikunwesen hat der Spiegel in – kein Witz – Nordsyrien gefunden. Ein offenbar deutscher Aktivist namens Luis Richter (der Vorname verrät, aus welchem Milieu er kommt), 25 Jahre jung, will in der Region Rojava eine „grüne Revolution“ vom Zaun brechen. Groteskerweise stand die Gegend bis vor kurzem noch unter der Terror-Herrschaft des Islamischen Staates; deswegen haben die örtlichen Araber wohl wenig Sinn für westliche Verstiegenheiten. Obwohl: In Rojava gibt es viel Landwirtschaft, die laut Richter natürlich vom Klimawandel betroffen sei. Es darf bezweifelt werden, daß die Syrer den Quatsch glauben, die kennen sich mit Hitze und Trockenheit seit Jahrhunderten aus.

Wenn es aber Sonder-Fördergelder aus Klimatöpfen der EU oder UN gibt, wird man wohl auf den Zug aufspringen, würde jeder tun.

 

 

 




Politologe heizt Klima-Streik an

Der Gießener Politologe Professor Claus Leggewie ist den Freunden von EIKE kein Unbekannter. Er ist im Jahre 2011 als federführender Mitautor des von Angela Merkel beim „Wissenschaftlichen Beirat Globale Umweltveränderungen (WBGU) bestellten Gutachtens über einen „Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“ in der breiten Öffentlichkeit bekanntgeworden. Dort forderte Leggewie, das Parlament einem Experten-Gremium zu unterstellen. Nun hat er sich anlässlich des freitäglichen Schulschwänzens für mehr „Klimaschutz“ in den Regionalzeitungen „Gießener Allgemeine“ und „Wetterauer Zeitung“ zu Wort gemeldet:

„Ohne unentschuldigtes Fernbleiben vom Unterricht hätte Fridays for Future nicht gezündet. So viel ziviler Ungehorsam muss sein, damit der Protest gegen eine lahme Klimapolitik Wirkung zeigt.“ Und weiter: Wenn der Druck dieser Demonstrationen nachlasse, „vergeben wir die Chance, eine Protestbewegung in praktische Arbeit für den Klimaschutz umzumünzen. (…) Es wäre also schade, wenn die aufgeweckte Schülerschaft einfach auf die Schulbänke zurückkehrte und alles weiter ginge wie bisher.“ Leggewie fordert eine Umgestaltung des Schulunterrichts in Richtung auf das „Lernen von Sozialtechniken für die Welt von morgen.“

Als Naturwissenschaftler kommen mir dabei folgende Fragen: Wo hat Prof. Leggewie (den ich etwas von früher kenne) Klimatologie studiert? Glaubt er wirklich, es gebe auf unserer Erde ein physisches System namens Klima, das man mithilfe politischer Beschlüsse schützen oder gar gezielt steuern kann? Wäre es nicht doch besser, wenn unsere altklug auftretenden Teenager erst einmal lernten, wovon sie überhaupt reden, bevor sie sich an den von Leggewie angeregten runden Tisch setzen, um über die Gestaltung der Zukunft zu diskutieren?

Vielleicht muss man sie an einige naturwissenschaftliche Elementar-Zusammenhänge erinnern, die heutigen Oberschülern offenbar nicht mehr geläufig scheinen: Real greif- bzw. beobachtbar sind auf unserer Erde nur die Ozeane, die Landmassen und die Atmosphäre. In Bewegung gehalten werden alle drei irdische Systeme vom Kernfusionsreaktor Sonne. Zwischen diesen vier physischen Systemen gibt es komplexe, kaum überschaubare Wechselwirkungen, deren Resultat das mehr oder weniger häufig wechselnde Wetter ist. Dieses ist so chaotisch, dass es meistens kaum länger als zwei Tage einigermaßen zuverlässig vorhersagbar ist. Die 30-jährige Statistik des Wetters einer Region nennt man Klima. Dieses ist im Wesentlichen charakterisiert durch den mittleren Jahresgang von Temperatur und Niederschlag. (So lautet die Definition der Weltorganisation für Meteorologie.) Reden wir von Klima, reden wir also im Prinzip immer von der Vergangenheit und können daran logischerweise gar nichts ändern. Freilich können die Menschen in begrenztem Maße das Wetter beeinflussen (etwa indem sie Großstadt-Straßen aufheizen und von der Luftzirkulation abschneiden, Wälder roden oder neu anpflanzen, Seen anlegen oder trockenlegen, Flüsse umleiten usw.). Sie können dann nach 30 Jahren prüfen, ob das einen spürbaren Einfluss auf das regionale Klima hatte.

Die in einer konkreten Region sich einstellende Lufttemperatur ist Funktion des Wetters, d.h. sie hängt vor allem von der Dauer der Sonneneinstrahlung, der Wolkenbedeckung, der Windgeschwindigkeit und nicht zuletzt von der Höhe über Normal-Null und somit vom Luftdruck ab. In den computerisierten „Klima-Modellen“, die von der Politik bestellt wurden, aber von den meisten Medienleuten wie auch von vielen ahnungslosen jungen und älteren Mitbürgern leider für bare Münze genommen werden, macht jedoch umgekehrt die Temperatur das Wetter. Dabei gibt es für den dort behaupteten engen Zusammenhang zwischen und dem Kohlenstoffdioxid-Gehalt der Atmosphäre und ihrer Durchschnittstemperatur (wie das Klima ein abstraktes Konstrukt) nicht den geringsten experimentellen Beleg. Wer angesichts dieser Sachlage behauptet, das Klima der Zukunft berechnen zu können und die Politik einseitig auf die Bekämpfung einer drohenden Überhitzung der Erde orientiert, ist entweder ein Schwindler oder schlicht dumm.

Ich habe den Verdacht, dass es Prof. Leggewie (und vielen aufgeregten Teenagern) gar nicht um das Klima geht, sondern um eine andere Republik. Das war ja das Anliegen des eingangs zitierten Gutachtens über die „Große Transformation“. Das meint Prof. Leggewie wohl auch, wenn er gegenüber der „Gießener Allgemeinen“ die „Veränderung von Institutionen“ fordert. So etwas nennt man Diktatur.

Als Christ machte mich aber schon hellhörig, mit welchem Nachdruck Prof. Leggewie ein neues „Lernen für die Zukunft“ einfordert. Er versteht darunter „Neue, kooperative und projektbezogene Lernformen erproben, de einen Beitrag zum lokalen und globalen Klima- und Umweltschutz leisten.“ Das erinnert mich an die „Dienstanweisung für einen Unterteufel“ von C.S. Lewis (1941). Der höllische Unterstaatssekretär Screwtape erklärt dort seinem unerfahrenen Neffen Wormwood, wie er die Menschen verführen muss: „Die Dankbarkeit schaut in die Vergangenheit und die Liebe auf die Gegenwart; Furcht, Habsucht, Lust und Streberei blicken auf die Zukunft, (…) Wir erstreben ein ganzes Geschlecht auf der Jagd nach dem Regenbogen, nie ehrlich, gütig, Glücklich in der Gegenwart, das jede Gabe, die ihm jetzt angeboten wird, nur dazu verwendet, sie als Brennstoff auf dem Altar der Zukunft anzuhäufen.“ Überflüssig darauf hinzuweisen, dass Prof. Leggewie sich wie ein gelehriger Schüler Screwtapes verhält.

Seit die deutschen Bischöfe die Hölle aus dem sonntäglichen Glaubensbekenntnis gelöscht haben und Wellness-Theologen sich über den Teufel lustig machen, haben viele Menschen ihre (durchaus vernünftige) Angst vor der Hölle eingetauscht gegen die heidnische Angst vor einer Klima-Katastrophe. Ich werfe den PR-Strategen, die hinter der Fridays-for-Future-Kampagne stehen, also nicht vor, Angst und Panik zu erzeugen, sondern die an sich überlebenswichtige Angst in die falsche Richtung zu lenken. Wer nicht mehr an Gott glaubt, so meine ich, soll wenigstens an die Existenz des Teufels glauben, denn dieser steckt, wie man so schön sagt, immer im Detail. So rät Screwtape seinem Neffen, die Menschen immer von der Frage abzulenken, ob etwas möglich und klug ist, und stattdessen hinlenken auf die Frage, ob etwas fortschrittlich oder reaktionär sei. Bei der von Leggewie und Konsorten propagierten deutschen „Energiewende“ sieht man, wo das hinführt.




Schüleraufmärsche um den Planeten zu retten – Umweltsozialismus einer Unfreien Deutschen Jugend

von Diplom-Soziologe Michael Klein, Sciencefiles

Die DDR hatte – wie der Nationalsozialismus – eine lange Tradition des Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen, die in eigens geschaffenen Organisationen zu Gesinnungssklaven des Staates erzogen wurden, denen schon früh, das, was Kinder und Jugendlichen eigentlich auszeichnen soll: Kreativität, abweichendes, zuweilen auch skurriles Denken, abtrainiert, die schon früh auf Gesinnungslinie gebracht werden sollten.

Öffentliche Aufmärsche von Pionieren oder FDJ haben dabei eine besondere Rolle gespielt. In Uniform und mit den richtigen Parolen ausgestattet, sind die Kinder und Jugendlichen zur Freude der SED-Parteispitze durch die Straße gezogen, so, wie im folgenden Bild.

Quelle: https://sciencefiles.org/2019/03/02/schuleraufmarsche-um-den-planeten-zu-retten-umweltsozialismus-einer-unfreien-deutschen-jugend/

Was sich seither geändert hat?

Die Parole.

Heute heißt es nicht mehr „Wir lernen und arbeiten für unsere Zukunft wie sie der XI. Parteitag [der SED] beschloß”, heute heißt es, wir schwänzen die Schule, um den Planeten zu retten, so, wie es im Pariser Abkommen beschlossen wurde.

Finden Sie das nicht auch verstörend?

Die Beobachtung, dass traditionelle Formen des politischen Protestes zu Claqueur-Aufmärschen werden, in denen die einzig richtige politische Handlung durchgesetzt werden soll, die zufällig auch eine Handlung ist, die linke Parteien durchsetzen wollen, machen wir nicht zum ersten Mal.

https://www.facebook.com/FridaysForFutureMainz/

Vor einiger Zeit haben wir schon festgestellt:

Heute finden wir in der Kategorie dessen, was in Medien als „Demonstrationen“ beschrieben wird, nicht nur Protest gegen politische Entscheidungen, sondern zunehmend eine Art von Veranstaltung, die darauf abzielt, Themen zu inszenieren, mit denen sich gerade kein politischer Protest verbindet, die zwischen Demonstranten und der politischen Klasse, an die sie sich richten, nicht umstritten sind: Gegen Rassismus, gegen Rechtsextremismus, für Zuwanderung, für LSBTxxx, immer häufiger gibt es angebliche Demonstrationen, die das Ziel verfolgen, die politische Arbeit der Regierungsfraktionen und in vielen Fällen auch die einiger Oppositionsparteien auf die Straße zu verlagern und öffentliche Unterstützung für Entscheidungen zu inszenieren, die im Parlament längst getroffen und im täglichen Leben längst umgesetzt sind.

Das ist keine Neuerung, aber eine für eine Demokratie bedenkliche Entwicklung, denn Demonstrationen wurden von Politikwissenschaftlern nicht ohne Grund als „unkonventionelle Form des politischen PROTESTES“ bezeichnet. Sie sind eines der wenigen Mittel, das Bürgern, die sich in Opposition zu politischen Entscheidungen befinden, die im Bundestag getroffen wurden, bleibt, um ihre Ablehnung der entsprechenden Entscheidungen zum Ausdruck zu bringen.

Die #FridaysForFuture Demonstrationen, die Schulschwänzen zur Form des zivilen Widerstands stilisieren und den „Planeten retten“ sollen, sind eine weitere Variante dieser inszenierten Straßenunterstützung für politische Ideologien, deren Ziel darin besteht, eine Vision der Zukunft auf Kosten der aktuell lebenden Menschen durchzusetzen. Der Verzicht, das, was Sozialismus erst zum richtigen Sozialismus macht, denn Angebot und Überfluss gibt es nur im Kapitalismus, er soll wieder salonfähig gemacht werden, und was eher geeignet, um Verzicht zu legitimieren als die vermeintlichen Interessen von Kindern und Jugendlichen ins Feld zu führen? Alle sozialistischen Systeme haben stets die Generationen gegeneinander auszuspielen versucht und es darauf angelegt, die Zukunft der Kinder vom Wohlverhalten der Eltern abhängig zu machen.

Und so verwundert es nicht, dass die Kinder, die Freitags in deutschen Städten gegen den Klimawandel demonstrieren, von dem sie vermutlich soviel wissen, wie der durchschnittliche Politiker der Grünen, nämlich fast nichts, von Politikern, deren Drecksarbeit sie machen, viel Zuspruch erfahren.

Bei all den konzertierten Aktionen an Freitagen in Berlin, Hamburg, Köln, Saarbrücken oder Mainz fragt man sich schon, wer die ganze Logistik, die Finanzierung für Plakate und Aufrufe, die Mobilisierung von Schülern und die Vernetzung der Teilnehmer organisiert und vor allem finanziert. Wie so oft, scheinen wir die einzigen zu sein, die sich fragen, wessen Parteiapparat, welche Organisation(en) im Hintergrund die Fäden ziehen.

So wie wir die einzigen zu sein scheinen, die es verstört, dass junge Menschen mit ihrem Leben nichts Besseres anzufangen wissen als dafür zu demonstrieren, dass Erwachsene eine bestimmte Politik umsetzen. Früh übt sich, wer als Untertan im Heer der Mitläufer verschwinden will, können wird dazu nur sagen: Wenn all die Schüler, die an Freitagen in Deutschland aufmarschieren, um für das, was sie für ihre Zukunft halten, zu demonstrieren statt diese Zukunft von anderen zu verlangen, ihre Hände und ihr Gehirn zusammennehmen würden, um diese Zukunft AKTIV zu gestalten, dann wäre sicher mehr erreicht, als damit erreicht werden kann, dass sie sich zu PASSIVEN Mitläufern im Dienste einer politischen und von anderen gesetzten Agenda machen.

Wenn sie sich hinsetzen würden, um die widersprüchlichen Meldungen über den menschengemachten Klimawandel aufzuarbeiten, die falschen Behauptungen von den bislang bestätigten wissenschaftlichen Fakten trennen würden, um sich ein klares Bild davon zu verschaffen, was es mit den Modellen zum menschengemachten Klimawandel auf sich hat, dann wäre ihrer Zukunft weit mehr gedient als dadurch, dass sie in kindischer Weise durch Städte skandieren, um zum Dank von der politischen Linken paternalisiert zu werden.

Und wenn unter den Schülern auch nur einige wenige wären, die das Rätsel lösen könnten, das Arthur B. Robinson, Noah E. Robinson und Willie Soon 2007 in einem Beitrag für das Journal of American Surgeons and Physicians wie folgt beschrieben haben, was wäre dann erst gewonnen:

“A review of the research literature concerning the environmental consequences of increased levels of atmospheric carbon dioxide leads to the conclusion that increases during the 20th and early 21st centuries have produced no deleterious effects upon Earth’s weather and climate. Increased carbon dioxide has, however, markedly increased plant growth. Predictions of harmful climatic effects due to future increases in hydrocarbon use and minor greenhouse gases like CO2 do not conform to current experimental knowledge.”

Nicht nur kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass die steigende CO2-Konzentration in der Atmosphäre kein Problem für die Erde darstellt, sie gehören auch zu den wenigen Autoren, die noch den Mut haben darauf hinzuweisen, dass die These, nach der CO2 einen erheblichen negativen Effekt auf die durchschnittliche Jahrestemperatur auf der Erde hat, eine nicht unwidersprochen gebliebene These ist, die zudem auf äußert wackeligen Beinen steht. Wahrscheinlicher und durch Daten besser gedeckt, ist eine alternative Hypothese, nach der die Konzentration von CO2 eine zunehmend reichere Pflanzenwelt zur Folge hat, dass die Erde nur deshalb so grün werden konnte, wie sie ist, weil genug CO2 in der Atmosphäre vorhanden war:

There are no experimental data to support the hypothesis that increases in human hydrocarbon use or in atmospheric carbon dioxide and other greenhouse gases are causing or can be expected to cause unfavorable changes in global temperatures, weather, or landscape. There is no reason to limit human production of CO2, CH4, and other minor greenhouse gases as has been proposed.

We also need not worry about environmental calamities even if the current natural warming trend continues. The Earth has been much warmer during the past 3,000 years without catastrophic effects. Warmer weather extends growing seasons and generally improves the habitability of colder regions. As coal, oil, and natural gas are used to feed and lift from poverty vast numbers of people across the globe, more CO2 will be released into the atmosphere. This will help to maintain and improve the health, longevity, prosperity, and productivity of all people.

[…]

Human use of coal, oil, and natural gas has not harmfully warmed the Earth, and the extrapolation of current trends shows that it will not do so in the foreseeable future. The CO2 produced does, however, accelerate the growth rates of plants and also permits plants to grow in drier regions. Animal life, which depends upon plants, also flourishes, and the diversity of plant and animal life is increased. Human activities are producing part of the rise in CO2 in the atmosphere. Mankind is moving the carbon in coal, oil, and natural gas from below ground to the atmosphere, where it is available for conversion into living things. We are living in an increasingly lush environment of plants and animals as a result of this CO2 increase. Our children will therefore enjoy an Earth with far more plant and animal life than that with which we now are blessed.”

Sollten die Ergebnisse von Robinson, Robinson und Soon zutreffen, dann würde derzeit an Freitagen nicht für, sondern gegen die Zukunft demonstriert werden. Dass es gut begründete und mit empirischen Daten belegte Beiträge wie den von Robinson, Robinson und Soon gibt, dass diese weitgehend unbekannt sind und vor allem vom Klimamonopolisten IPCC, dem Panel der UN, in dem das Schüren der Hysterie vor Global Warming auf der Tagesordnung steht, unterdrückt werden, sollte Kinder und Jugendlichen, die an ihrer Zukunft interessiert sind, zu denken und Anlass zum Widerstand geben.

Es war noch immer ein Alarmzeichen, wenn Politiker die eigene Jugend dafür gelobt haben, dass sie protestiert hat. Von Kindern und Jugendlichen, denen angeblich ihre Zukunft am Herzen liegt, würde man erwarten, dass sie derartiger Zuspruch skeptisch macht, dass sie die Medien, die sie als Helden feiern, mit Argwohn betrachten und hinterfragen, welchen Karren sie eigentlich gerade ziehen?

Quelle: dpa, Facebook/ARD

Aber eigenständiges und vor allem kritisches Denken ist unter denen, die dem politischen Establishment gerade so nützlich sind, nicht weit verbreitet, wie es scheint. Sie machen sich lieber zum Wasserträger für eine Sache, deren Ausmaß und Konsequenz sie nicht zu überschauen vermögen und wohl auch nicht überschauen wollen. Und nebenbei beschädigen sie unkonventionelle Formen des politischen Protests, die wenigen Formen, die es noch gibt, um legitim seinen Widerstand gegen die politische Monopolgesinnung zu zeigen.

Robinson, Arthur B., Robinson, Noah E. & Soon, Willie (2007). Environmental Effects of Increased Atmospheric Carbon Dioxide. Journal of American Physicians and Surgeons 12(1): 79-90.

Mit freundlicher Genehmigung von Sciencefiles.org