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Linken-Chef: „Kapitalismus und Klimaschutz passen nicht zusammen“

Führende Mitglieder des ökosozialistischen Juste-Milieu machen immer häufiger deutlich, worum es ihnen wirklich geht. Kevin Kühnert von der SPD forderte die „Vergemeinschaftung“ von Unternehmen, was in den Medien, zum Beispiel in der heute-show auf viel Verständnis stieß („er hat ja nur überlegt…“).

Genosse Habeck schloß sich in Prechts Interview-Sendung an und dachte verklausuliert über die Vorteile der chinesischen Lösung nach. Precht selber plauderte aus dem stalinistischen Nähkästchen und meinte, ganz ohne Angst gehe es in der Politik auch nicht. „Die Menschen lieben Verbote.“
Vielflieger-Luisa deutete in einem Interview ebenfalls an, daß die Demokratie die dringend nötigen Lösungen zur Rettung der statistischen Größe „Klima“ nicht schnell genug bereit stelle. Und die ist gerade einmal 22. (Gymnasiale Erziehung?)

Nun wird Linkspartei-Chef Bernd Riexinger noch deutlicher und erklärt quasi halbamtlich,

„Fluggesellschaften gehören in staatliche Hand – genauso wie die Energieversorgung oder die Bahn. Kapitalismus verträgt sich nicht mit Klimaschutz.“

„Hundert Konzerne seien für 71 Prozent der klimaschädlichen CO2-Emissionen weltweit verantwortlich, sagte Riexinger. Der Markt regele das nicht“, so in der Welt zu lesen. Wo er diese Erkenntnis wohl her hat? Von „Mister 97%“, John Cook?

Mal sehen, wer aus dem Juste-Milieu als nächstes mit totalitären Ideen um die Ecke kommt. Lange dauern wird es nicht, würde ich wetten.

 

 




Vahrenholt: Merkels erhöhtes Klimaziel kostet Deutschland 3000 Milliarden Euro mehr

Die Erhöhung der Klimaschutzziele, die Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Evangelischen Kirchentag angekündigt hat, würde die deutsche Volkswirtschaft und jeden einzelnen Haushalt erheblich belasten. Wird das von Merkel formulierte Ziel wirklich umgesetzt, das CO2-Reduktionsziel von 90 auf 100 Prozent bis 2050 zu erhöhen, entstünden dadurch nach einer Berechnung des früheren Hamburger Umweltsenators Fritz Vahrenholt (SPD) Mehrkosten von rund 3000 Milliarden Euro. Damit stiegen die Kosten für das Erreichen der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 von bislang geschätzten 4600 Milliarden auf 7600 Milliarden Euro. Das ist etwa doppelt so viel wie das Bruttoinlandsprodukt Deutschland im Jahr 2018. Das berichtet das Magazin Tichys Einblick in seiner am heutigen Montag erscheinenden Ausgabe.

Bei diesen Zahlen stützt sich Vahrenholt auf eine Studie im Auftrag der Bundesregierung über die Kosten der Energiewende, die die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften im November 2017 vorgelegt hatten. Danach rechnen die Forscher mit Kosten zur Erreichung des 90-Prozent-Ziels bis 2050 in Höhe von 4600 Milliarden Euro. Das entspricht laut Studie einer Mehrbelastung der Haushalte in Deutschland von im Schnitt 320 Euro monatlich.

Eine Erhöhung der Klimaschutzziele über das 90-Prozent-Ziel hinaus, wie jetzt von Angela Merkel als Ziel formuliert, ist besonders teuer, weil alle „günstigen“ Möglichkeiten zur CO2-Einsparung und Ersetzung schon ausgeschöpft sind. „Der technische Aufwand für jede weitere Minderung wird bei bereits hohen Werten ungleich höher, da alle Potenziale für direkte Stromnutzung ausgereizt sind und kostengünstiges fossiles Erdgas durch aufwendig hergestellte synthetische Energieträger ersetzt werden muss“, konstatierten die Forscher schon 2017. Auf Basis der Kostenannahmen der Forscher hat Vahrenholt die Kosten für die letzten zehn Prozent fortgeschrieben. Danach liegen die Kosten für die letzten zehn Prozent bei 3000 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Forscher haben in ihrem Regierungsgutachten die Mehrkosten für die Erhöhung des Klimaschutzzieles von 85 auf 90 Prozent mit 1300 Milliarden Euro angegeben.

Würde man der Forderung der Klimademonstranten von „Fridays for Future“ nachkommen, und die Klimaneutralität schon 2035 erreichen wollen, fallen die Kosten in kürzerer Zeit an. Die Kostenbelastung würde laut Vahrenholt pro Haushalt auf 1050 Euro steigen – pro Monat!


Sie lesen die ausführlichen Kostenberechnungen in der am letzten Montag erscheinenden Ausgabe von Tichys Einblick. Den Artikel finden Sie auch im Internetangebot hier.

www.tichyseinblick.de




Klima-Panik : Der Missbrauch des Klimawandels und seine Profiteure*

Es gab Zeiten, in denen über uns eine 400 Meter dicke Eisschicht war. Davor hatten wir tropische Temperaturen mit Dinosauriern in der Schweiz. Der Meeresspiegel lag schon 130 Meter tiefer als heute.

Ab dem Mittelalter, ums Jahr 1000, wurde es für ein paar Jahrhunderte wärmer. Dann wurde es kälter, die Besiedelung von Grönland ging zurück, die Gletscher stiessen vor. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wird es wieder wärmer, und zwar um ein paar Zehntelgrade bis heute.

Ist das eine Katastrophe? Haben wir deswegen einen Klimanotstand, wie uns die Medien, allen voran das schweizerische Monopolfernsehen, in gespenstischer Gleichförmigkeit einhämmern?

Als einfache Bürger nehmen wir zur Kenntnis, dass sich die Klimaforschung darüber nicht einig ist. Vor erst vierzig Jahren glaubten die US-Klimatologen noch, es stehe der Welt eine neue Eiszeit, eine massive Abkühlung bevor. Heute behaupten einige Klimatologen das exakte Gegenteil.

Als Nichtphysiker können wir nicht entscheiden, ob der Mensch im Unterschied zu allen früheren Klimaveränderungen heute die einzige, die alleinige und vor allem: die massgebliche Ursache des Klimawandels ist. Es gibt namhafte Forscher, die das behaupten. Es gibt aber auch Forscher, ebenso namhaft, die es bestreiten.

Was uns allerdings misstrauisch machen sollte: Die lautesten und berühmtesten Klima-Alarmisten in der Forschung benehmen sich längst nicht mehr wie Wissenschaftler, die die Wahrheit suchen, sondern sie benehmen sich wie Propheten oder Sektenführer, die die absolute Wahrheit gefunden haben.

ETH-Professor Reto Knutti zum Beispiel schreibt gebieterisch, die Schweiz könne durch die Reduktion von CO2 auf null den Klimawandel «vermeiden» – was ziemlicher Unsinn ist, denn die Schweiz produziert nur ein Tausendstel des weltweiten menschengemachten CO2. Wenn die Schweiz auf null geht, hat das aufs Klima keinen messbaren Einfluss.

Oder nehmen wir Knuttis Kollegen, Prof. Thomas Stocker. Er weigert sich, mit Kritikern und Andersdenkenden überhaupt nur zu reden. Er tut so, als ob sich jede wissenschaftliche Auseinandersetzung über die Ursachen der Klimaveränderungen erübrige, als ob die Wissenschaft ein für alle Mal «bereinigt» sei. Das ist sie nicht – und das Gegenteil zu behaupten, ist unwissenschaftlich und eines Schweizer Hochschullehrers unwürdig.

Wissenschaft ist ein Verfahren des organisierten Zweifels, der organisierten Skepsis. In der Klimadebatte allerdings gilt Skepsis als Verbrechen. Kritiker, Andersdenkende werden als «Klimaleugner» verächtlich gemacht. Wer aber das Gespräch verweigert und Andersdenkende ver-unglimpft, offenbart nicht intellektuelle Stärke, sondern Schwäche; einen Mangel an vernünftigen Argumenten.

Die Klimakatastrophenbewegung will eben nicht argumentieren. Sie will nicht überzeugen. Sie will einschüchtern. Sie will ihre Meinung und ihre Interessen über alle anderen stellen. Und sie schreckt auch nicht davor zurück, Kinder einzuspannen, um Verunsicherung, Panik und ein vergiftetes Klima zu verbreiten, in dem sich niemand mehr traut, die kritischen Fragen zu stellen.

Die Weltwochestellt sich gegen diesen unwissenschaftlichen, intoleranten, pseudoreligiösen und in seiner Selbstaufplusterung auch freiheitsfeindlichen, totalitären Missbrauch des Klimawandels für durchsichtige politische Zwecke und unbestrittene finanzielle Interessen.

Denn seien wir uns bewusst: Ums Klima ist längst eine gigantische globale Industrie entstanden. Wir sprechen von einem klimatologisch-gouvernementalen Komplex, der jährlich Hunderte Milliarden von Dollar umsetzt und ganze Armeen von lautstarken Abhängigen geschaffen hat.

Dieser weltweite Klima-Machtapparat will uns einreden, dass der Mensch und nur der Mensch mit seinem CO2 verantwortlich ist für die jüngsten, geringfügigen Temperaturveränderungen.

Warum eigentlich diese Verbissenheit in Bezug auf das CO2? Es gibt in unserer Luft viele Gase, die die Temperaturen viel stärker beeinflussen, zum Beispiel Wasserdampf, doch der weltweite klimatologisch-gouvernementale Komplex redet nur von einem, übrigens vergleichsweise schwachen Treibhausgas, vom CO2.

Der Grund ist offensichtlich: Wer das CO2 kontrolliert, hat einen gewaltigen Machthebel in der Hand. CO2 ist überall. Es ist in den Ozeanen, in den Pflanzen, in der Atmosphäre, in den Atemwegen der Tiere und der Menschen.

Auf dem Ausstoss von CO2 in Motoren, Maschinen und Heizungen beruht die moderne Zivilisation und ihre Energieversorgung. Wer das CO2 in der Hand hat, wer das CO2 zur wichtigsten politischen Grösse der Gegenwart erklärt, hat die Weltherrschaft. Das ist eine mächtige, eine überwältigende Versuchung.

Es gibt zu viele Profiteure. Auch in der kleinen Schweiz hat sich ein Speckgürtel staatsnaher Nutzniesser auf Kosten unseres Mittelstands gemütlich eingenistet.

SP-Fraktionschef Roger Nordmann: Er präsidiert den Verband Swissolar mit gut 700 Mitgliedern, davon über 500 «Solarprofis» wie Planer, Berater, geprüfte Fachfirmen, Installateure oder Hersteller von Solaranlagen. Sie kassieren viele Millionen für die Energiewende durch erhöhte Elektrizitätstarife.

Swisscleantech: Die Organisation fordert eine «Gebäudeklimapolitik», nach der bis 2050 alle Gebäude CO2-frei beheizt werden sollen. Im Swisscleantech-Vorstand sitzt Nationalrat Jürg Grossen, Präsident der GLP Schweiz. Wenn sich Grossen für die Umwelt einsetzt, kassiert sein eigenes Geschäft mit, ist er doch beteiligt an den Firmen Elektrolink, Elektroplan Buchs & Grossen sowie Smart Energy Link in Frutigen. Zudem präsidiert er die Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände.

FDP-Nationalrat Peter Schilliger: Er ist Mitinhaber der IC AG Haustechnik-Beratung und seit 2009 Mitinhaber und Geschäftsführer der Herzog Haustechnik AG in Luzern. Er gehört zu den eifrigsten Befürwortern der energiepolitischen Sanierungsmassnahmen an den Gebäuden – und produziert eigennützige Vorstösse am laufenden Band.

Nicht zu reden von all den sich rasant vermehrenden Klimatologen und Klimaforschern, die ihre Lehrstühle für politischen Aktivismus und Subventionsbeschaffung zweckentfremden. Wer vor dem Weltuntergang warnt, kann mit staatlichen Zuwendungen, mit Macht, Geld und Prestige rechnen.

Die Grünen, die Roten reden vom Klima, aber sie meinen sich selbst, und vor allem denken sie ans eigene Portemonnaie.

Die Weltwochestellt sich gegen diesen pseudoreligiösen Klima- und Sonnenkult, der dem Klima nichts bringt, aber die Grundlagen unserer Wirtschaft, unseres Wohlstands, unseres friedlichen Zusammenlebens gefährdet, wenn nicht zerstört.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : Klima-Panik | Die Weltwoche, Nr. 23 (2019) | 6. Juni 2019 ; http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Roger Köppel für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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Verbotspartei: Die Grünen wollen „Klimaschutz“ als Staatsziel. Was steckt dahinter; also wirklich?

„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ sagt unsere Verfassung, das Grundgesetz, im Artikel eins. In den 19 folgenden Artikeln wird definiert, was das konkret bedeutet (und was nicht). Der Parlamentarische Rat war 1948 mit den Vertretern unterschiedlicher Parteien besetzt, die demokratisch miteinander stritten und eine ausgewogene Übergangs-Verfassung für Westdeutschland vorlegten.

Mit der „Vergrünung“ des deutschen Kultus, und folgend der ganzen deutschen Politik, wird unsere Verfassung nach und nach derart umgebaut, daß die Interessen des akademisch-grünen Milieus dort einseitig berücksichtigt werden. Da tut es nicht wunder, daß die Grüne Partei mittlerweile den „Klimaschutz“ als Staatsziel installieren will. Was das heißt, ist dem geneigten klimaleugnenden EIKE-Leser natürlich klar: politische und juristische Erleichterung von „klimaschützenden“ Maßnahmen wie CO2-Steuer, Waldabholzungen für Windspargelparks oder reichhaltige Subventionen für Elektroautos und Photovoltaikanlagen. Also alles, was dem kleinen vielfliegenden sozialistischen Öko-Aktienbesitzer nützlich ist.

So viel dazu vom EIKE-Journalisten. Aber was sagt der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages dazu? Das hier:

„Es stellt sich die Frage, welche verfassungsrechtlichen Folgen sich hieraus ergäben und inwieweit ein solches Staatsziel justiziabel wäre. Mangels subjektiven Rechts, kann sich ein Individuum nicht auf eine Staatszielbestimmung berufen.1 In grundrechtlichen Konstellationen kommen Staatszielbestimmungen daher hauptsächlich als kollidierendes Verfassungsrecht in Betracht: Dieses kann dem Staat zur Rechtfertigung von Grundrechtseingriffen dienen.2 Z. B. könnte das Staatsziel „Klimaschutz“ dazu dienen, einen Eingriff in die unternehmerische Freiheit zu rechtfertigen, wenn Umweltauflagen die Produktion von Industriegütern beschränken.

Auch in einem Organstreitverfahren kann ein Staatsziel als kollidierendes Verfassungsrecht einen tauglichen Rechtfertigungsgrund darstellen. Wird etwa einem Abgeordneten des Bundestags sein Rederecht nach Art. 38 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz (GG) wegen exzessiver Feindseligkeiten gegen den Klimaschutz entzogen, so könnte dies im Einzelfall auch im Hinblick auf das Staatsziel Klimaschutz gerechtfertigt sein.3

WD 3 – 3000 – 342/18 (25. September 2018) © 2018 Deutscher Bundestag.

1 Bethge, in: Maunz/Schmidt-Bleibtreu/Klein/Bethge, Bundesverfassungsgerichtsgesetz, 54. EL Juni 2018, § 90 Rn. 110.
2 Schladebach, Staatszielbestimmungen im Verfassungsrecht, JuS 2018, 118, 121.
3 Beispiel nach Schladebach, Staatszielbestimmungen im Verfassungsrecht, JuS 2018, 118, 121 (anhand des etwas
anderen Beispiels der europäischen Integration als Staatsziel).

Heißt, willkommen in der DDR 2.0, liebe Leser. Wie auf der EIKE-Hauptseite steht:

Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit!




Verrückte Wissenschaft : ETH-Professor Knutti will den Klimawandel «vermeiden».*

Damals war der verrückte Wissenschaftler eine beliebte Figur in ungezählten Satiren und Horrorfilmen. Es gab den Professor, der riesige Giftspinnen züchtet. Ein anderer kreuzte Menschen mit Fliegen. Besonders populär war der grössenwahnsinnige Atombombenphysiker, der nach der Weltherrschaft greift.

Was in all diesen wunderbaren Filmen von «Tarantula» bis «Dr. Strangelove» zum Ausdruck kommt, sind die Fortschritte in der filmischen Tricktechnik, aber eben auch eine offenbar weitverbreitete, gesunde Skepsis gegenüber dem Wissenschaftler als unfehlbarer Instanz, als anmassendem Alleswisser, der sich in die Politik einmischt.

Niemand machte den Regisseuren damals übrigens den Vorwurf, sie würden einem antiwissenschaftlichen Weltbild hinterherlaufen. Im Gegenteil: Man lobte ihr sensibles Gespür für die gefährliche Vermischung von Wissenschaft und Macht, für die Verführungen, für den Machbarkeitswahn, dem auch und gerade die naturwissenschaftlichen Superhirne verfallen können.

Die Hollywoodvision moderner Frankensteins war nicht aus der Luft gegriffen. Zum einen gab es den Kalten Krieg und die Atombomben. Wach waren aber auch die schlimmen Erinnerungen an teuflische Forscher, Ärzte und Wissenschaftler in den Experimentierkammern der roten und braunen Diktaturen. Hatten nicht auch die Nazis ihre kranke Rassenlehre streng naturwissenschaftlich begründet?

Inzwischen leben wir in anderen Zeiten. Die politische Korrektheit betäubt nicht nur den Humor. Sie schläfert auch das kritische Denken und die Meinungsvielfalt ein. Wer heute Professoren oder, bewahre, Universitäten hinterfragt, macht sich unbeliebt. Wissenschaftskritik ist unerwünscht, allenfalls Experten vorbehalten. Forscher sind Päpste und ihre Universitäten Kathedralen. In den dünnhäutigen Akademikermilieus wird Kritik rasch als Gotteslästerung empfunden.

Am schlimmsten ist es in der Klimaforschung. Die Hysterie um einen angeblich unmittelbar bevorstehenden Klimakollaps hat eine universitäre Randsparte ins Zentrum der Aufmerksamkeit und der Subventionen katapultiert. Die Welt hängt den Klimawarnern an den Lippen. Die Gelder fliessen, die Fakultäten vermehren sich wie Pilze, sofern sie das herausfinden, was die im Alarm vereinte Fangemeinde hören will. Die berühmtesten Klimatologen haben den Status von Druiden und Sehern, die mit ihren Kurvenmodellen die Zukunft punktgenau zu prophezeien wissen.

Wie die mittelalterlichen Maya-Indianer auf ihre Sonnenpriester, so hören heute weite Teile der westlichen Intelligenz und Politik auf die modernen Klima-Schamanen. Es ist eine weltweite Glaubensgemeinschaft, die sich hier zusammenbraut. Wie in allen Gruppen, die stärker glauben als wissen, wird auf Einspruch und Widerrede mit aggressiver Gereiztheit reagiert.

Zu viel Bewunderung aber schlägt aufs Denken. Und wo Skepsis als Verbrechen gilt, endet die Wissenschaft, beginnt der Aberglaube. Es entstehen dann Sätze wie dieser: «Zur Vermeidung des Klimawandels ist völlig klar, was nötig ist: praktisch null CO2-Emissionen bis 2050 in der Schweiz.» Dazu brauche es, heisst es weiter, nichts Geringeres als «eine globale Energie-Revolution».

Diesen hochfahrenden Unsinn hat nicht Greta Thunberg geschrieben, sondern ETH-Professor Reto Knutti, einer der bekanntesten Schweizer Klima-Alarmisten; nachzulesen auf der Homepage der Schweizerischen Energie-Stiftung.

Unsinn ist es deshalb, weil die «Vermeidung des Klimawandels» – ich dachte zuerst an einen Tippfehler – eine ähnlich absurde Forderung ist, wie wenn jemand die Vermeidung des Sonnenuntergangs oder die Abschaffung der hohen Wellen im Ozean verlangen würde.

Kein Mensch, kein Knutti und erst recht nicht die kleine Schweiz können den Klimawandel «vermeiden». Der Klimawandel ist ein unvermeidbarer, weil natürlicher Vorgang, der seit Abermillionen von Jahren stattfindet und weitere Tausende Millionen von Jahren stattfinden wird.

Knuttis «Energierevolution» wäre für die Menschheit viel schlimmer als der unvermeidliche Klimawandel. Denn «null CO2» hiesse Ausstieg aus der fossilen Energie. Alle Verbrennungsmaschinen müssten weltweit abgestellt werden. Damit wäre die industrielle Grundlage beseitigt, dank der ein Grossteil der Menschheit heute überhaupt erst einen gewissen Wohlstand und ein Mindestmass an Zivilisation erreicht hat.

So ein Szenario wäre ohne vorgängige Abschaffung der Demokratie zum Glück allerdings nicht durchsetzbar. In der Schweiz stoppen die Bürger den klima- oder energiepolitischen Wahnsinn an den Urnen, spätestens dann, wenn die theoretische Weltrettung in der Kostenwirklichkeit ankommt.

Die Strangeloves der Hollywoodfilme glaubten an die Allmacht ihres Wissens. Knutti ist überzeugt, dass er mit seiner Energierevolution aus der Schweiz heraus die Welt retten kann, retten muss.

Wird die Welt am Klima untergehen? Kaum. Gut möglich aber, dass die Klimapropheten von heute die verrückten Wissenschaftler von morgen sind.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : Verrückte Wissenschaft | Die Weltwoche, Nr. 19 (2019)| 09. Mai 2019 ; http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Roger Köppel für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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Ein Märchen für unsere lieben Kinder: Konstanz ruft den Klimanotstand aus

Es war einmal ein liebenswertes Städtchen namens Schilda. Seine Ratsherren bauten ein funkelnagel neues Rathaus, um berühmt zu werden. Dabei vergaßen sie die Fenster. Und deswegen war es finster im Neubau. Die Lösung fand der Hufschmied nach 5 Humpen Bier, „Wir müssen das Licht wie Wasser in Säcken hineintragen“, schlug er vor. „Hurra“ schreien alle und gingen sofort an die Arbeit. Von morgens bis abends schaufelten sie Licht in Säcke und trugen es ins Rathaus. Aber es blieb dunkel. Erst ein Landstreicher fand die Lösung: „Ihr müsst das Dach abdecken“. Und tatsächlich, da wurde es hell. Das ging leider nur so lange gut, wie es nicht regnete. Also bauten die Schildaer Ratsherren ein neues Dach. Und da wurde es sofort wieder finster. Schließlich entdeckte ein ganz kluger von ihnen einen kleinen Spalt, durch den Licht eindrang. Er war von seiner Entdeckung so überwältigt, dass er zuerst sprachlos blieb. Aber dann teilte er doch den anderen die Lösung mit – „wir brauchen Fenster“. Und tatsächlich, jetzt funktionierte es, und danach wurde das Rathaus von Schilda endlich berühmt.

Aber noch viel lustiger und klüger als die Ratsherren von Schilda, liebe Kinder, treiben es gerade die lieben grünen Konstanzer Ratsherren. Die wollen auch berühmt werden. Sie ärgerten sich schon lange über das Konstanzer Wetter. Mal regnete es ihnen zu viel, mal war es ihnen zu trocken, mal stürmte es ihnen zu sehr – nichts war ihnen recht. Nun ist in ganz Deutschland das Wetter zwar nirgendwo angenehmer und milder als in der wunderschönen Stadt Konstanz am Bodensee. Und tropische Wirbelstürme und ähnlich schlimme Wetterkatastrophen sind dort kaum bekannt. Aber Ihr kennt ja den Spruch „Wenn’s dem Esel zu gut geht….“.  Eine kleine Schwedin namens Greta hatte dem Papst im riesigen Petersdom zu Rom nämlich gnädig eine Audienz gewährt und ihn dabei besonders vor den pösen Menschen gewarnt, die das Klima kaputt machen. Da konnten die Konstanzer Ratsherren nicht mehr an sich halten. Es musste etwas zur Rettung des Klimas geschehen, und sie riefen den Klima-Notstand aus.

Bevor Ihr jetzt Papa oder Mama fragt, was der Unterschied zwischen Wetter und Klima ist, will ich es Euch besser gleich erklären. Klima ist Wetter über gaa…aanz, ganz lange Zeit. Wenn Ihr also wissen wollt, wie das Klima geworden ist, dann müsst Ihr schon mindestens doppelt so viele Jahre warten wie Ihr warten müsst, um erwachsen zu werden. Puuh, das ist ganz schön lang, oder nicht?  Ob die Konstanzer Ratsherren so lange gewartet hatten, haben sie mir nicht erzählt. Ich glaube aber, liebe Kinder, sie haben in ihrer üblen Laune über das Konstanzer Wetter die Geduld verloren und sich gesagt „Klima oder Wetter, ist doch schnurzegal, es muss endlich geschützt werden“. Dieser weise Entschluss hat die Konstanzer Ratsherren so richtig stolz gemacht. Sie hatten zwar weder Ahnung vom Wetter oder Klima und schon gar nicht vom Unterschied zwischen den beiden – ebenso wenig, wie die Schildbürger den Unterschied zwischen Licht und Wasser kannten. Aber das war nun wirklich nicht mehr wichtig. Allein wichtig war es, die Schuldigen für das so schlimme Wetter, Verzeihung liebe Kinder, natürlich für das so schlimme Klima in Konstanz, zu finden.

Eigentlich war das gar nicht so schwer. Denn in den Zeiten der Ratsherren von Schilda hatte man die Schuldigen an den Wetterkapriolen einfach verbrannt – ratzeputz, mir nichts, Dir nichts. Hexen und Hexer sah man als Bösewichter an, die das Wetter und Klima verhexten. Ihr wisst schon, liebe Kinder, so wie die Hexen in den Märchen eben. Also auf dem Scheiterhaufen kamen sie, wenn Ihr wisst, was das bedeutete. Das tat diesen bösen Wetterschädigern nämlich mächtig weh und geschrien haben sie beim brennen wie am Spieß. Versteht ihr sicher, wenn ihr schon mal aus Versehen auf die heiße Herdplatte mit dem Händchen gelangt habt.

Aber das machte den Ratsherren damals alles nichts aus. Was sind schon ein paar verbrannte Hexen gegen gutes Wetter! Es gab aber auch noch eine weitere gute Methode. Man band an Hexen schwere Steine und warf sie einfach ins tiefe Wasser. Dies hatte den tollen Vorteil, liebe Kinder, dass man hinterher genau wusste, ob sie auch wirklich schuldig am Wetterkaputtmachen waren. Tauchten sie wieder auf, waren sie schuldig und man konnte sie ruhigen Gewissens auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Ersoffen sie dagegen, war das ein Zeichen für Unschuld, und alle hatten dann ein gutes Gewissen. Leider hat alles nichts genützt, das Wetter machte immer wieder genau das, was die Ratsherren nicht wollten. Das Wetter spielt eben oft ganz schön verrückt, genau das ist nämlich seine ureigene Eigenschaft.

Nun, liebe Kinder, leben wir ja heute in tollen modernen Zeiten. Damit Ihr Euch den Unterschied zu den alten Zeiten der Ratsherren von Schilda besser vorstellen könnt, will ich Euch etwas helfen. Wenn Ihr heute zum Zahnarzt müsst, tut das zwar manchmal ein wenig weh, aber Ihr seid ja keine Feiglinge. Und wenn’s ein wenig mehr weh tut, bekommt Ihr eben eine Spritze, und schon tut’s nicht mehr weh. Aber wie war das eigentlich, wenn Ihr zu den Zeiten, als es noch Hexen gab, zum Zahnarzt gehen musstet? Tja, liebe Kinder, den Zahnarzt gab’s damals noch gar nicht. Ein ekliger, brutaler Typ nahm schwuppdiewupp einfach eine große schmutzige Zange und riss Euch damit den Zahn raus. Betäubungsspritze gab‘s nicht. Das war gar nicht lustig, kann ich Euch sagen.

Also, liebe Kinder, heute geht das mit dem Verbrennen von Hexen nicht mehr so einfach. In manchen Ländern macht man so etwas noch mit Steinewerfen auf Hexen, in welchen, darf man hier bloß nicht mehr sagen, aber das ist wieder eine andere Geschichte. Kurzum, bei uns ist Hexenverbrennen behördlich nicht mehr erlaubt. Heute ist das mit den Hexen und Hexern aber auch viel einfacher: Die klugen Konstanzer Ratsherren sagen nämlich, diese Hexen seid jetzt einfach Ihr und Eure lieben Eltern. Glaubt Ihr nicht? Doch, doch, stimmt schon, weil Ihr nämlich zu viel Fleisch esst, zu viel mit dem Auto fahrt und auch noch mit dem Flugzeug fliegt. Das ist ganz schlecht für’s Klima. Und dafür müsst Ihr büßen. Ist natürlich etwas Pech für Euch, denn die nächsten Ferien werdet Ihr deswegen mit Euren Eltern in Konstanz zu Hause bleiben müssen. Dem Bauern in der Nähe beim Kartoffelernten und Holzhacken zu helfen ist sowieso viel gesünder als mit dem Auto nach Italien ans Meer zu fahren. Die gute Luft und die Arbeit auf dem Rübenacker wird Euch gut tun.

Die lieben Konstanzer Ratsherren haben also den Klima-Notstand genau wegen Eurer Eltern und Euch ausgerufen. Die ulkigen, harmlos-sympathischen Gesellen mit Latzhosen, denen Gras aus der Hose wächst, die Autos verschmähen, sich von Rüben ernähren und lustige grüne Parteisticker tragen, haben die Konstanzer Ratsherren mit dem Klima-Notstand nicht gemeint. Aber auch die Leute mit den dicken SVU-Autos, die ihre Kinder in Privatschulen nicht mit denen aus bestimmten anderen Ländern, Ihr wisst schon welchen, zusammen in einer Klasse haben wollen, also Pharisäer, die Wasser predigen, selber Weins saufen, zur eigenen Beruhigung und aus Beklopptheit grüne Vollidioten wählen, haben die Konstanzer Ratsherren auch nicht gemeint. Niemand legt sich schließlich mit seinen eigenen Wählern an. Sie haben genau Euch gemeint.

Der erste Konstanzer Ratsherr ist deswegen mit der Trompete auf den Rathausturm geklettert und hat nach drei Trompetenstößen verkündet: „Liebe Konstanzer: Schluss jetzt mit der Klima-Schädigung! Wir rufen den Klima-Notstand aus. Was wir gegen den tun wollen, wissen wir zwar noch nicht, aber uns ist bereits eine Lösung unserer klugen Ratskollegen aus Schilda zu Ohren gekommen. Wir untersuchen diese gerade in einer Sonderkommission von besonders klugen Konstanzer Ratsherren. Bis dahin verbitten wir uns jedewede Schädigung des Konstanzer Klimas. Zuwiderhandlungen werden mit Haft und roher Rübenkost geahndet. Wir planen Scheiterhaufen für Klima-Schädlinge und Klimaleugner, denn wir sind schließlich Spezialisten. Ihr erinnert Euch sicher noch an den üblen Gesellen Jan Hus aus Böhmen. Hat der damals so lustig in Konstanz gebrannt. Wir alle und unser Kaiser Sigismund waren richtig happy.




Greta doch nicht dumm wie Schaf?

Die lustige schwedische Göre Greta ist zwar nicht vom Format einer Pipi Langstrumpf, sondern nur eine elterngesteuerte Aktionistin und Vorreiterin von Schülerprotesten für den Klimaschutz. Trotzdem lässt sie völlig überraschend Logisches aus dem Kasten: Zur Problematik, wie man der Klimakrise beikommen könne (wo ist diese Krise eigentlich, ist doch eher zu kalt als zu warm, oder nicht?), nennt sie kühl die „Kernenergie“ (hier). Wow!

Man ist schlicht platt bei so viel unerwarteter Vernunft dieser jungen Dame. Fast alle ihrer jungendlichen Mitläufer und sie selber wissen nämlich nicht, was der Begriff Klima besagt, ob „Klimaschutz“ überhaupt möglich ist, wie die Klimavergangenheit aussah, was CO2 ist, wo und in welcher Konzentration es sich in der Natur befindet….. Aber eines wissen sie ganz genau. Die Kohle muss weg, das Auto muss weg, Fleisch essen ist ganz böse und Kernkraftwerke gehen überhaupt nicht.

Aber eine Empfehlung der teuflischen Technik „Kernenergie“ gegen den „Klimawandel“ jetzt aus dem Munde von Greta? Es verspricht spannend zu werden: Werden sich Gretas Unterstützer, Grüne und diesen nachhechelnde Schleimlinge der CDU/CSU, SPD, FDP und LINKE von ihr enttäuscht abwenden, wird sie gar widerrufen müssen? Oder werden sich Jugendliche plötzlich für die CO2-freie Erzeugung von elektrischer Energie durch Kernenergie begeistern (hey Leute, echt, CO2-frei stimmt)? Wir wissen es nicht und sind gespannt. Wir wollen aber trotzdem unseren lieben Sprösslingen so zwischen 12 und 16 ein paar Gedanken mit auf den Weg geben. Irgendwann könnte es mit dem selber(!) denken ja mal losgehen. Den bisherigen Erfahrungen nach, leider bei den meisten nie.

Also, liebe Jugend: Die böse Autoindustrie, mit deren Steuern auch die Arbeit Eurer berufstätigen Eltern und damit Euer Handy vergütet wird, die gibt es dann nicht mehr. Die nachfolgende, von G.R. Schuster erstellte Tabelle soll Euch einen Vorgeschmack davon geben, was erfolgreiche Demos der CO2-Vermeidung für Euch bringen werden:

 

Und für die Schlaueren unter Euch als Zugabe noch zwei heiße Tips:

1) Nicht jedem glauben, selber denken ist cool. Wer jedem Bekloppten hinterherläuft, sieht sein Leben lang nur Ärsche.

2) Wer wissen will, ob eine Aussage oder Aktion Lüge oder ehrlich ist, sollte sich zuerst die Methoden ihrer Vertreter ansehen (Zitat W. Heisenberg, Nobelpreisträger für Physik). Könnt Ihr ja mal auf die Aktion „Klimaschutz“ anwenden.

Na und nun demonstriert mal schön weiter. Die Cleveren von Euch bleiben im Unterricht und lernen schön weiter, die wollen nämlich mal selber Bill Gates werden anstatt dauernd mit dem Unsinn herumzufummeln, den er verkauft.

 

 

 

 

 




Klima-Gaga: Heizung-aus-Tag in der Grundschule und Turbo-Esel statt Dieselmotor

von AR Göhring

Nachgeahmt wurde die Aktion im Rahmen des Thunberg-Effektes aus dem Land der verrückten Energiewende, Beispiel Duisburg.

Als Grund für den heizungslosen Unterricht in der kalten Jahreszeit wird angegeben, ein Bewusstsein für Umwelt und Klima zu schaffen, oder so etwas. Spötter unkten allerdings,  dass es wohl eher darum gehe, die Kleinen schon einmal an massenhafte Stromausfälle und ein zusammenbrechendes Energienetz zu gewöhnen, was in Australien durch seine fortgeschrittene Energiewende bereits alltäglich geworden ist, wie unser Konferenzgast JoAnne Nova berichtete.

Sollte die Gewöhnungstheorie stimmen, wäre die Idee der Abhärtung unserer Kinder natürlich unbedingt zu begrüßen. Ein spielerisches Heranführen an die Wirklichkeit der schönen Neuen Grünen Welt kann die Härten unseres zukünftigen Lebens im desindustrialisierten Deutschland erträglicher machen. Man sollte dann aber den Kleinen im Unterricht (möglichst nicht freitags) den sachgemäßen Umgang mit Diesel-Notstromaggregaten beibringen. Die Erfahrung zeigt, z.B. erst Mitte letzten Jahres in der EIKE-Stadt Jena, dass selbst Erwachsene nicht immer wissen, wie man Generatoren im Gebäude sicher betreibt.

Sollte die genannte Gewöhnungstheorie nicht stimmen, und es geht den Lehrern ernsthaft darum, „Klimabewusstsein“ zu schaffen, dürfte der Schuß wohl nach hinten losgehen. Wenn man als sparsamer Schwabe oder armer Geringverdiener wegen der gewaltig gestiegenen Energiekosten dick eingemummelt im Wohnzimmer hockt, ist das eine Sache. Wenn aber den Kindern, die winters früh um acht in die Schule kommen, stundenlang Kälte zugemutet wird, während sie auf ihren Schulbänken stillsitzen müssen, dürfte das eher den gegenteiligen „Bewusstseinseffekt“ haben. Die durchgefrorenen Schüler werden zu Hause wahrscheinlich erst recht die Heizung aufdrehen und ihre ideologisch verbohrten Lehrer und deren grüne Einflüsterer verdammen.

Nun ist Heizung-aus nicht die einzige kreative Klimarettungs-Idee. So schlug eine grüne Kommunalpolitikerin aus der Pfalz vor, „Eselstaxis“ einzusetzen. Nun weiß der geneigte Leser aus dem ländlichen Raum, dass Esel, Maultiere und Maulesel störrische und recht behäbige Zeitgenossen sind. Mehr als eine touristische Kremserfahrt wäre da nicht drin. Aber unsere blitzgescheite Grünin hat natürlich noch mehr parat: Sie will keine gewöhnlichen Vierbeiner einsetzen, sondern französische Poitou-Riesenesel, die sage und schreibe 5 km/h erreichen sollen. Fragt sich allerdings, wie lange so ein Poitou das durchhält. Und was würden die Tierschützer dazu sagen?

Man sieht, auch der bestgemeinte grüne Vorschlag hat seine Fallstricke. Da müssen wir einfach lernen, uns ein wenig zu bescheiden. Oder das Leben zu „entschleunigen“, wie die grüne Politikerin es ausdrückte. Ich bezweifele allerdings, daß die Gute öfter als ein Mal (für den Fototermin) auf das Eseltaxi zurückgreifen würde und damit ihr Leben „entschleunigt“. Selber machen, das machen Grüne nur ungern.

 

 

 

 

 

 

 

 




Kindersoldaten der Linken

Zwar trete ihre Partei an der Klima-Demo «nicht sichtbar» auf, erklärte Maja Haus, Co-Präsidentin der Jungen Grünen, letzte Woche gegenüber SRF. Aber: «Wir haben unsere Mitglieder aufgerufen, in der ganzen Schweiz an diesen Protesten teilzunehmen.» Im Januar habe man bereits hundert neue Mitglieder anwerben können, frohlockte Haus, dreimal mehr als üblich. Welch ein Start ins Wahljahr.

Jonas Kampus, Gymnasiast aus Wetzikon ZH und einer der führenden Köpfe der Klimabewegung, mahnt derweil Zurückhaltung an. Zwar gehört auch Kampus den Jungen Grünen an. Doch das hängt er nicht an die grosse Glocke. Denn die Streiks und Demos sollen den Anschein eines spontanen, politisch unverdächtigen Aufstandes besorgter Jugendlicher vermitteln.

Doch auffallend viele der Wortführer, die via Medien den Klimafrevel anprangern, gehören den Jungsozialisten (Juso) oder den Jungen Grünen (JG) an. Meistens wird diese Bindung aber verschwiegen oder bestenfalls beiläufig erwähnt. Ob Gianna Strobel (Juso Biel), Lena Merz (JG Luzern), Leo Tinguely (Juso Freiburg), Miriam Rizvi (Juso St. Gallen), Gianna Catrina (JG Graubünden) oder Sandro Covo (Juso Aargau) – wenn die Grünschnäbel mit dem Megafon die Erwachsenen belehren und die klimatische Apokalypse beschwören, meiden sie die Erwähnung politischer Parteien.

Als sich am 30. Dezember 2018 rund 150 Klimaaktivisten in der Reitschule zu Bern trafen, um die nationale Demo vom vergangenen Wochenende zu organisieren, leitete die 21-jährige Nadia Kuhn die Versammlung. Nadia Kuhn ist Co-Präsidentin der Zürcher Juso. Womit nicht unterstellt sei, dass die Klimaaktivisten alle ferngesteuert wären. Ihre Radikalforderungen – Ausrufung des Klimanotstandes, Nullemission bis 2030 – wurden basisdemokratisch beschlossen.

Das ändert nichts daran, dass der Aufstand von unten von langer Hand geplant war, und zwar von Profis. Eine führende Rolle spielte die so genannte Klima-Allianz Schweiz. Es handelt sich dabei um einen Verbund von 78 zum Teil finanzkräftiger und einflussreicher NGOs wie Greenpeace, Brot für alle, Fastenopfer, Public Eye, Solidar Suisse, WWF, VCS, Heks, Helvetas, Myclimate, dem auch die Gewerkschaften und alle Linksparteien angehören.

Wenn man sich das geballte Mobilisierungspotenzial der diskreten Einflüsterer vor Augen hält, erstaunt höchstens, dass am vergangenen Samstag nicht mehr als 30 000 oder – je nach Quelle und ideologischer Schlagseite – 65 000 der 8,5 Millionen Einwohner dieses Landes auf der Strasse protestierten. Jede mittelprächtige Flugschau mobilisiert mehr Menschen (aber natürlich nicht so viele Journalisten).

Der Einsatz von Kindersoldaten im Kreuzzug gegen den drohenden klimatischen Weltuntergang wurde im Ausland bereits ausgiebig erprobt. Die Ikone dieser Bewegung ist der schwedische Teenager Greta Thunberg, Stargast bei der Uno-Klimakonferenz in Kattowitz. Mit ihrem Motto «Ich will, dass ihr in Panik geratet» stahl sie beim Weltwirtschaftsforum in Davos den angereisten Wirtschafts- und Politgrössen die Show. Eine von den Juso organisierte und von der nicht mehr ganz so jungen Jungsozialistin Tamara Funiciello angeführte Demo (Motto: «System change, not climate change») stimmte in Davos schon mal auf das ein, was noch kommen würde.

Die Parteien und NGOs bestreiten zwar, dass sie direkt Einfluss auf die Klimajugend nehmen. Wie Juso-Klima-Aktivist Jonas Kampus dem Tages-Anzeigeranvertraute, begnügen sich die etablierten Kräfte damit, die Aktionen mit Aufrufen auf ihren Websites, logistischem Support und einem gelegentlichen Zustupf aus der Spesenkasse zu unterstützen. Mehr ist für einen Schulstreik oder eine Demo allerdings auch nicht nötig. Das Protestieren muss man den meisten Teenagern nicht beibringen.

Politik an der Schule

Tatsache ist, dass die Klimawarner in den Schulen schon lange still, aber effizient Einfluss nehmen. Federführend ist in dieser Disziplin die via Klimaabgabe auf Flugtickets auch indirekt mit Steuergeldern finanzierte NGO Myclimate. Allein letztes Jahr wies Myclimate im Budget 1,59 Millionen Franken für «Klimaerziehung» aus. Damit drillte die NGO gemäss eigenen Angaben 24 002 Schüler/-innen zu «Klimapionieren». Professionelle Klimaprediger von Myclimate schwärmen Tag für Tag in die Volksschulen aus. Mit sogenannten Impulslektionen führen sie schon Kindergärtlern den Frevel vor Augen, den ihre Eltern am Klima begehen und begangen haben.

Richtig politisch wird es dann im Gymnasium. So wandte sich etwa eine Aktionsgruppe der Kantonsschule Zürcher Oberland unter der Leitung von Geschichtslehrer Daniel Wiedenkeller im vergangenen Dezember via Mail an alle «Parlamentarier*innen des Kantons Zürich» mit dem Betreff: «Klimazusammenbruch bedroht elementare Menschenrechte und CO2-Gesetz». Die unfrohe Botschaft endete mit einer unverhohlenen Drohung: «Und denken Sie daran: Viele von uns werden nächstes Jahr zum ersten Mal wählen – und wir sind gut vernetzt . . .»

Zu den Klima-Aktivisten um Lehrer Wiedenkeller gehört übrigens auch der bereits erwähnte Juso-Politiker Jonas Kampus. Man stelle sich vor, die Junge SVP würde zusammen mit einem Lehrer einen derartigen Aufruf gegen die Überfremdung lancieren. Eine Debatte über den Missbrauch von Schülern zu politischen Zwecken wäre garantiert.

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)**  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : Kindersoldaten der Linken | Die Weltwoche, Nr. 6 (2019)| 7. Februar 2019,  http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor ALEX BAUR  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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Wir schaffen das! Das Auto wird für Otto Normalverbaucher unerschwinglich!

Und der ebenfalls anwesende Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Otto Wittke (CDU) spielte dann noch ohne jede Scham den Gesslerhut, wenn er, ohne wenn und aber  – wie auch Özdemir und Benz- darauf bestand, dass selbst unsinnige, ja sogar für Beschäftigung und Wohlstand höchst gefährliche, Grenzwerte „einzuhalten“ seien.

Holger Douglas hat sich bei TICHYS Einblick intensiv mit diesen Typen in der Hart aber Fair Sendung auseinander gesetzt. (hier). Fachleute waren dort – bis auf den Pneumologen und Dipl Ing. Prof. Köhler- unerwünscht. Bspw. fehlte ein Motorenfachmann, wie bspw. Mr. Diesel, der AfD Bundestagsabgeordnete Dr. Dirk Spaniel. Den wollte man offenbar nicht. Er hätte nur gestört.

Der ebenfalls anwesende Vertreter der Automobilindustrie tat das, was man von ihm erwartete – er machte den Kotau. Natürlich wolle man auch die unsinnigsten Vorschriften einhalten, nur jetzt, wenn auch nur ein bisschen, begehre man auf, gucke ganz frech, und teile der Obrigkeit höchst untertänig mit, dass man keine Ahnung habe, wie man die physikalischen Gesetze so biegen könne, dass die unsinnigen Grenzwerte, diesmal für den CO2 Ausstoß bewältigt werden könnten.
Die Zeitung „Auto Motor Sport“ tat daher das naheliegende und untersuchte die Kosten, die diese Selbstmord-Grenzwert-Gesetzgebung zur Folge haben würde. In der jungen Freiheit wird  das thematisiert (hier). Überneutral wird dort berichtet, dass – wie es der Aufsichtsratschef von VW Dieter Bötsch britisch untertreibend nannte – das, das „zur sozialen Frage“ werden könnte.

Wir lesen dort

Elektromotoren besonders bei Kleinwagen teuer

Bis 2030 werden die CO2-Grenzwerte für die Neuwagen sukzessive gesenkt werden. Das Magazin auto motor und sport hat die Preissteigerungen durch sauberere Motoren in Kleinwagen anhand mehrerer Beispiele berechnet. Demnach würde der aktuelle VW Polo, ein Kleinwagen mit 65 PS zum Preis von 13.500 Euro, der als Erstauto in Frage kommen könnte, die CO2-Grenzwerte für 2021 (95 Gramm pro Kilometer) mit seinen 110 g/km bereits überschreiten.

Die Variante als 1,0 TSI Bluemotion stoße 85 g/km aus und läge damit unter dem vorgegebenen Wert. Allerdings kostet er bereits mindestens 19.800 Euro. Und ab 2025 wäre auch dieses Modell nicht mehr regelkonform, da die Grenzwerte dann auf 80 g/km sinken. 2030 darf der CO2-Ausstoß dann nur noch bei 59 g/km liegen.

Der VW Up, ein noch kleinerer Wagen, kostet dem Blatt zufolge als Elektromodell mit 23.000 Euro sogar mehr als der größere Diesel-Polo. Grund dafür seien die hohen Kosten für Lithium-Ionen-Akkus. Obwohl Elektroautos wegen ihrer vergleichsweise geringen Reichweiten von bis zu 400 Kilometer prädestiniert für die Stadt seien, amortisierten sich die höheren Kosten für Elektromotoren nur bei großen Autos, folgert die Automobilzeitschrift. (ls)

 

„Deutschsein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen zu tun“!

Dieser ebenso törichte, wie offenbar wahre Spruch wird Richard Wagner zugeschrieben. Gestern erlebt er mal wieder seine volle Bestätigung.




Die Menschheit erwärmt auch die anderen Planeten

Walter Fett

Gemäß den inzwischen möglichen Messungen von erdumlaufenden Satelliten haben sich die Planeten – unser Mond eingeschlossen – während des letzten Dutzend an Jahren in ähnlichem Maße erwärmt wie die Erde [2] [3]. Auch die Polkappen des Mars schmolzen vergleichbar mit denen unseres Planeten. Auf Grund der Parallelität mit der Sonnenaktivität sind wir nun sogar auch an der Sonnenflecken-Änderung exorbitant schuld.

Wer hätte je gedacht, daß sich die Menschheit durch ihre aktive Klimaerwärmung derart sonnensystemweit schuldig machen würde? Um so dringender seien unsere Maßnahmen zum Klimaschutz zu steigern !

Regierungsseitig wurden nun zwar die Eigenschuld mindernde Betrachtungen darüber angestellt, inwiefern es die Mars-Männchen sein könnten, die sich ihrer eigenen Klima-Erwärmung schuldig machen – womit dann gleichzeitig der Beleg für ihre Existenz geliefert wäre.

Vorhaltungen der Art, daß in diesem Komplex der Erscheinungen lediglich Ursache und Wirkung irrtümlich vertauscht würden, seien aus klima-rettungs-schädlichen Gründen in der öffentlichen Diskussion fern zu halten. Unsere Presse verhält sich in diesem Sinne längst vorbildlich.

Seien wir daher stolz darauf, daß sich Deutschland – wie schon vorher in seiner Geschichte – an die Spitze der opfer-bereiten Weltenretter setzt.

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Q u e l l e n :

[1] (a) https://eike.institute/2018/12/19/der-klimazirkus-ist-vorbei-hier-ein-blick-zurueck/ (b) http://diekaltesonne.de/der-unsinn-der-klimakonferenzen/

[2] (a) https://www.focus.de/wissen/weltraum/odenwalds_universum/raetsel-nach-40-jahren-geloest-temperatur-des-monds-ist-gestiegen-nun-ist-klar-dass-apollo-missionen-schuld-sind_id_9112672.html (b) https://eike.institute/2018/06/25/wo-der-mensch-hinkommt-verursacht-er-klimawandel-sogar-auf-dem-mond/

[3] Auch auf dem Mars schmolzen die Polkappen in den letzten 14 Jahren, Pluto erwärmte sich um 2 Grad (27.11.2018), https://www.epochtimes.de/umwelt/der-co2-schwindel-teil-iv-a109369.html

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Wer nichts weiß, muss alles glauben

Der Klimawandel-Alarmismus nimmt schon wieder schrille Töne an. Der Ausschuss für Klimaänderungen*) trompetet wieder Warnungen in die Welt. Einen Sonderbericht hat er veröffentlicht. Die Lückenmedien können sich gar nicht lassen vor Begeisterung mitzutrompeten.**)Beispiele dafür sind diese: „Klimarat: Jetzt helfen nur noch radikale Maßnahmen“ – „Klimabericht befeuert Debatte um den Kohleausstieg. Umweltschützer sehen sich durch Weltklimarast bestätigt“ – „Klimawandel: Die Zeit drängt. UN-Experten fordern rasches Handeln“ – „Jetzt mal schnell die Welt retten“ – „Erderwärmung: Lübecks Kampf gegen das Wasser“ – „Die Welt geht unter, macht was draus“. So tönen sie ihrem Publikum entgegen, das – weil dauerhaft indoktriniert – tief ergriffen und entsetzt ist, weil es nicht sämtliche Fakten kennt, auch nicht kennen kann, denn sie werden ihm vorenthalten. Da wir mit diesen Alarmtönen schon so lange und immer wieder traktiert werden, muss man auch immer wieder dagegenhalten.

Gegen den Klimawandel und CO2 der Natur kann der Mensch nichts ausrichten

Klimawandel in der Erdgeschichte hat es immer gegeben – im Wechsel Eiszeiten, Kaltzeiten, Warmzeiten. Niemand kann es bestreiten, es tut auch niemand. Das ist Natur, dagegen lässt sich nichts ausrichten. Eines Tages ist die Erzählung aufgetischt worden, das CO2 in der Lufthülle der Erde sei ein Gas, das wie in einem Treibhaus von Gärtnern die Erde erwärme. Auch dagegen kann der Mensch, wenn es denn so wäre, nichts machen. Aber zu dem natürlichen CO2 kommt von Menschen erzeugtes CO2 hinzu, nämlich durch das Verbrennen fossiler Rohstoffe (Kohle, Erdgas, Erdöl), um deren Energie in elektrische oder andere Energie umzuwandeln.

Gegner der Klimaschutzpolitik sind Geschäftsverderber und werden bekämpft

Ja, das ist Tatsache. Doch ebendieses menschengemachte (= anthropogene) Kohlendioxid – so wird uns gesagt – heize das Erdklima auf. Doch gibt es genug Wissenschaftler, die gegenteilige Informationen bieten. In meinen eigenen Beiträgen auf dieser Seite reiche ich sie weiter. Es sind weit über hundert. Sie finden sie alle hier  und hier  und hier. Mehr noch finden Sie bei dem Verein EIKE, der sich Europäisches Institut für Klima und Energie nennt (hier) und von Wikipedia (hier) und den Profiteuren der Klimaschutzpolitik als unglaubwürdig hingestellt wird. Klar, es verdirbt ihnen den erfundenen, hoch lukrativen Geschäftszweig. Diese Geschäftsverderber werden folglich bekämpft. Alle EIKE-Beiträge zur Klimaschutzpolitik hier.

Willfährig gemacht durch Alarmismus und Lücken-Information

Auch der neue Sonderbericht des IPCC dient dem Ziel, für die Menschen akzeptabel und hinnehmbar zu machen, dass anthropogenes Kohlendioxid ein „Klima-Killer“ ist, dass daher abgeschafft gehört und es folglich gerechtfertigt ist, Milliarden und Aber-Milliarden für das hehre Ziel auszugeben. Der neue Bericht soll die Menschen zusätzlich willfährig machen – willfährig durch Alarmismus und Lücken-Information. Das Leiden, dem sie durch die Klimaschutzpolitik ausgesetzt sind, ist ein politisch und geschäftlich erzwungenes Leiden. Daher darf es nicht sein, dass der Klimawandel n i c h t  menschengemacht,  n i c h t  anthropogener Art ist.  Da viele Wissenschaftler und nahezu sämtliche Politiker dies seit vielen Jahren herunterbeten, glauben es die Leut’. Solange sie nicht kundiger gemacht werden, solange sie sich nicht aus Eigenantrieb kundiger machen, was im Internet unschwer möglich ist, werden Sie glauben müssen, was ihnen vorgebetet wird. Wer nichts weiß, der muss alles glauben.

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*) Vollständiger Name: Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, abgekürzt IPCC). Näheres über ihn, aber mit Vorsicht zu lesen, bei Wikipedia hier.

**) Die Zitate stammen aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)vom 8. und 9. Oktober und aus den Lübecker Nachrichten vom 9. Oktober.

Dei Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier




Antrag der Grünen: Klimaschutz ins Grundgesetz!

Der „Klimaschutz“ muss ins Grundgesetz fordern die Grünen

Video der Rede von Dr. Anton Hofreiter Grüne zum Antrag seiner Partei den „Klimaschutz“ als Staatsziel im Grundgesetz zu verankern

Nein, die Debatte zum Antrag der Grünen den Klimaschutz ins Grundgesetz aufzunehmen, war keine Sternstunde des Parlamentes. Nicht nur weil der grüne Fraktionschef Dr. Anton Hofreiter, vor lauter freudiger Erregung über die künftige Klimakatastrophe das dumme Pariser Zwei Grad Ziel – mal eben in typisch Freud´schem Versprecher zum 2 % Ziel umformulierte, indem er sagte..

Noch – noch! – haben wir alle Chancen, deutlich unter 2 Prozent zu bleiben. Deshalb schlagen wir Ihnen vor, den Klimaschutz im Grundgesetz zu verankern.

….sondern vielleicht auch deshalb, weil das Parlament seit vielen Jahren Merkel-Regierung und GroKo sowieso das elegante, manchmal deftige, aber vor allem treffsichere Diskutieren das frühere Parlamentsdebatten so auszeichnete, verlernt hat.

Es fehlte dazu nicht nur die Absicht kontroverse Diskussionen überhaupt zu führen, es fehlte vor allem anderen der notwendige Sachverstand, Zumindest soweit der die aktuelle und zukünftige Klimaentwicklung betrifft. Keiner der Debattanten, die sich in die Redeschlacht warfen– mit Ausnahme der AfD – wusste auch nur im Ansatz, wovon sie/er redete.

Es fehlt bei allen – bis auf die AfD Vertreter- der notwendige Sachverstand

Stattdessen wurden die fürchterlichsten künftigen Katastrophen, bis zur teilweisen Unbewohnbarkeit der Erde an die Wand gemalt (Hofreiter), die vermutlich nur die Verankerung des Klimaschutzes im Grundgesetz verhindern helfen würde.

„Wo bleibt das Rettungsprogramm für unser Klima?“

fragte fast hilflos Hofreiter Toni, immerhin promovierter Biologe, die wenigen anwesenden Parlamentarier und Regierungsmitglieder und bezog sich dabei auf den erfreulich warmen Sommer hierzulande,

Hätte sich Herr Hofreiter (wie später auch andere RednerInnen wie z.B. Frau Dr. Scheer SPD oder die ständig besorgte Frau Dr. Weißgerber CSU) nicht einen lokal warmen Sommer, wie den eben vergangenen angeschaut, sondern wenigstens die gesamte Nordhalbkugel in den Blick genommen, wie es beim globalen „Klimawandel“ nun mal zwingend erforderlich ist, hätte er zwar eine Pointe verloren, aber dafür feststellen müssen, dass auch dieser schöne Sommer kein einziges Argument für irgendeinen illusionären Klimaschutz liefert, denn
•Die Mitteltemperatur der Nordhalbkugel liegt exakt ± 0 auf dem Mittelwert der letzten 18 Jahre
•Die Landtemperatur sogar leicht darunter
Quelle: Dr. Ryan Maue Klimatologe Cato Institute hier

Frau Dr. Scheer von der SPD hingegen sah dazu noch  eine erschreckende Zunahme von Extremwettern und behauptete:

„Unstrittig ist, dass der von den Menschen verursachte Temperaturanstieg, der Klimawandel, eine existenzielle Bedrohung für die gesamte Menschheit darstellt. Die Folgewirkungen des Ausstoßes von Treibhausgasen führen zur Häufung von immer mehr Wetterextremen und Umweltkatastrophen.“

Das war zwar komplett gelogen, und wenn schon nicht absichtlich von ihr die Unwahrheit gesagt wurde, dann hätte sie sich zuvor sehr einfach z.B. mittels googeln schlau machen können, aber das focht Frau Scheer nicht weiter an.

Video nicht mehr verfügbar

Video der Rede von Dr. Nina Scheel zur Begründung Ihrer Partei den „Klimaschutz“ als Staatsziel nicht im Grundgesetz zu verankern

Und zwangsläufig blieb sie auch den Beweis für diese kühne und allen Statistiken widersprechenden Behauptung schuldig, fühlte sich dann noch bemüßigt, dem AfD Kollegen Karsten Hilse – der es ais einziger der Redner wirklich besser wusste- entgegen zu schleudern..

– Herr Hilse, dass Sie bei so etwas grinsen, finde ich schon abartig.

Das Protokoll (hier) verzeichnet dazu Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und die Erwiderung des so Angegriffenen Karsten Hilse [AfD]:

Ja, wenn Sie immer Wetter und Klima verwechseln, kann ich schon grinsen! – Gegenruf der Abg. Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, wenn die Erde eine Scheibe ist! – Gegenruf des Abg. Karsten Hilse [AfD]: Klima ist eine statistische Zahl!)

Darauf wurde Frau Scheer noch wütender und behauptete forsch

– Ich verwechsle hier überhaupt nichts. – Der Meeresspiegelanstieg betrifft Millionen von Menschen, und Ernteausfälle führen zu Problemen für Millionen von Menschen – ganz zu schweigen von der enormen Gesundheitsbelastung, die auch mit dem Ausstoß von CO2 verbunden ist. (Hervorhebung von mir)

Nun ja! Wer nichts weiß, muss alles glauben, wusste schon die Dichterin Marie Louise Ebner Eschenbach. Denn selbst das IPCC räumt ein, dass es keine Beweise für eine Zunahme von Extremwetter gibt.

Es gibt weder eine Zunahme von Extremwettern, noch steigt der Meeresspiegel schneller als zuvor, noch, noch… das alles gibt es nur in den Computer-Kristallkugeln der Klimamodellierer

Und noch mehr Informationen zur Häufigkeit von Hurrikanes und Tornados – umganggssprachlich Extremwetter nach Scheer- finden Sie bsw. hier und hier

Und auch Informationen über den Meeresspiegel und seinen normalen, seit hunderten von Jahren völlig unerschröcklichen Verlauf finden Sie z.B. hier. Dort lesen wir u.a.:

Im Holozän war der Meeresspiegel um 2 Meter höher – heutige Änderungen gehen im Rauschen unter

Es scheint daher, dass das Frisieren von Zahlen und das Aufstellen von Behauptungen, zur Norm für Klimawissenschaftler und in Folge deren parlamentarische Jünger geworden sind, obwohl die von jedermann – also auch von vielbeschäftigten, aber in der Sache völlig unbedarften, dafür umso dreisteren Politikern durch ein paar einfache Checks widerlegt werden können.

Einigkeit unter den Parlamentariern hieß in der DDR treffend Volksfront. Nun auch im Bundestag

Dafür wurde aber von allen Rednern, mit Ausnahme der AfD versteht sich, umso euphorischer zunächst die Einigkeit – aller „demokratischen“ Parteien im Bundestag beschworen, um dann umso zielsicherer den einzig richtigen Weg – nämlich den ihrer Parteien- zu Exekution des deutschen Wohlstandes per  Hängen oder durch Köpfen zu beschreiben.

War die FDP eher für eine sanftes Hängen, dass durch maktwirtschaftliche Maßnahmen so ökonomisch wie möglich vollzogen werden sollte, so waren die Grünen und tlw. auch SPD und Linke für´s Köpfen, aber nicht sofort, sondern in einigen Jahren. Denn das schaffe „Planungssicherheit“ so Grüne und Linke.

Die CDU war da geschickter. Sie hatte zwar auch nichts gegen die Exekution des deutschen Wohlstandes, aber sah die Aufgabe dazu bereits jetzt im Grundgesetz verankert und formulierte daher treffsicher und juristisch feingesponnen- rein juristisch, warum das so sei.

Der maximal hypothetische Einfluss Deutschlands auf die fiktive Weltmitteltemperatur liegt bei 0,000.653 °C. Und interessiert keinen!

Als dann noch der AfD Abgeordnete Dr. Rainer Kraft in einer Kurzintervention darauf hinwies, dass schon die bisherigen riesigen Anstrengungen überhaupt nichts gebracht hätten, jedenfalls nichts für Klima oder gar den Klimaschutz:

Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Frau Scheer, Sie haben angesprochen, dass es nötig ist, Anstrengungen zu unternehmen, um den Folgen des Klimawandels ent- gegenzuwirken – da sind wir nicht im Dissens –, aber auch, um dem Klimawandel an sich entgegenzuwirken.
Der Klimawandel an sich ist zusammengesetzt aus zwei Komponenten, nämlich aus dem anthropogenen Anteil, über dessen Größe wir im Dissens sind, und natürlich aus
dem großen Batzen natürlicher Klimaschwankungen, die seit Hunderten von Millionen Jahren bestehen; darüber sind wir im Übrigen auch nicht im Dissens. (D)

Die Frage ist: Glauben Sie, dass die Menschheit eine Technologie, eine Terraforming-Technologie besitzt, um den natürlichen Klimawandel, den es seit Hunderten von Millionen Jahren gibt, in irgendeiner Art und Weise zu beeinflussen?

stotterte Frau Scheer dann rum, und bezichtigte den Fragesteller lauter Unwahrheiten auszusprechen, doch die einfache Frage, dazu noch in leichter Sprache gestellt, beantwortete sie nicht.

Video nicht mehr verfügbar
Das tat dann Karsten Hilse von der AfD in seiner Rede, bei der er nochmals darauf hinwies, dass – selbst wenn die Hypothese vom Einfluss des menschgemachten CO2 auf die hypothetische Welttemperatur stimmte, Deutschlands Anteil bei völliger Dekarbonisierung, wie von den anderen Parteien gefordert, nur 0,000653 °C irgendwann in ferner unbekannte Zukunft bringen würde.

Diesem Wert, von Null Erfolg praktisch nicht zu unterscheiden, wurde zwar von niemandem im Plenum widersprochen(1), aber es  interessierte auch keinen – und das ganz unabhängig von ihrer Position ob der „Klimaschutz“ nun ins Grundgesetz gehöre, oder dort schon fest verankert sei.

Denn beim Klimaschutz geht es ja darum der Welt zu zeigen, wie man die Welt rettet. Es ist ja nicht ihr Geld nicht ihr Wohlstand, der dort geopfert werden soll, sondern nur das der Bewohner dieses Landes.

Sie sägten die Äste ab, auf denen sie saßen

Und schrieen sich zu ihre Erfahrungen,

Wie man schneller sägen könnte, und fuhren

Mit Krachen in die Tiefe, und die ihnen zusahen,

Schüttelten die Köpfe beim Sägen und Sägten weiter.

– Bertolt Brecht, Exil, III

Mit Dank an Leser Stefan Steger für dieses passende Zitat.

(1) Bevor jetzt wieder die Diskussion losgeht wie denn dieser extrem geringe Wert berechnet wurde und ob er denn auf die letzte Kommastelle stimme (Dietze & Cie) sei auf den Antrag der AfD verwiesen (hier) in dem der Rechenweg angegeben ist

 




Atomwaffen als Preis für Klimaschutz?

Nun hat er sich mit dem Artikel Wer sind wir, daß wir schwachen Nationen Kernwaffen vorenthalten, die sie für ihre Selbstverteidigung benötigen?und einer noch dolleren Fortsetzung Für Nationen die Kernenergie anstreben ist der Bau von Kernwaffen eine Fähigkeit und kein Fehler im Forbes-Magazin auf sehr abschüssiges Gelände begeben. In Anbetracht der großen Auflage und dem Bekanntheitsgrad des Autors kann man seine Thesen nicht unkommentiert lassen. Dafür wird einfach zu viel durcheinander gerührt. Der geübte Erzähler beginnt seinen Artikel mit der Schilderung einer Szene aus einem Hollywoodfilm, in der die SS brutal eine jüdische Familie im besetzten Frankreich abschlachtet. Er läßt seine Schilderung mit der selbst beantworteten Frage enden, warum sich die französische Familie überhaupt im Keller verstecken mußte: Sie hatten keine Abschreckung. Er spannt den erzählerischen Bogen weiter über den July 1942, in dem die kollaborierende französische Polizei fast 13000 Juden in einem Stadion zusammenpferchte und anschließend nach Deutschland deportieren ließ. Es folgt die Feststellung, daß von den fast 76000 französischen Juden die Gaskammern von Ausschwitz nur 2000 überlebt haben. Dramaturgisch geschickt, aber äußerst geschmacklos — wenn man erst einmal die spätere Gleichsetzung von Israel und Iran gelesen hat — kommt er zu seiner ersten These:

Die Atombombe als Waffe der Schwachen.

Wie hätte ein schwacher Staat wie Frankreich der 1930er Jahre die Ungleichheit gegenüber dem nationalsozialistischen Deutschland aufheben können? Durch den Besitz einer Waffe, mit der er ihre größten Städte hätte ausradieren können. Wow! Mal abgesehen, daß solche historischen Betrachtungen genauso sinnvoll sind, wie die Fragestellung, was wäre aus der Welt geworden, wenn die Saurier schon Konserven gehabt hätten, ist dies schon der erste Widerspruch in seiner gesamten Argumentation. Shellenberger hat die Nukleare-Abschreckung, wie sie z. B. im Kalten-Krieg vorlag, gar nicht verstanden: Sie funktioniert nur, wenn jeder genug Waffen hat, den Gegner auch dann sicher auszulöschen, wenn dieser bereits sein ganzes Arsenal abgefeuert hat (Zweitschlagfähigkeit). Nur in der Märchenwelt verfügt ausschließlich der Edle und Schwache über Schwert und Rüstung — was ihn automatisch nicht mehr schwach sein läßt. Solange also nicht jeder Staat über das Potential verfügt, die ganze Welt zu vernichten, gibt es keine funktionierende Abschreckung. Wer ist ernsthaft für solch einen Irrsinn?

Das ganze Vorspiel mit Frankreich bekommt plötzlich Sinn, wenn man die Überleitung mit Charles de Gaulle über die nukleare Bewaffnung von Frankreich liest. Shellenberger sieht sie als logische Konsequenz des Überfalls von Frankreich durch Deutschland. Aus dieser Position leitet er die vermeintlich unmoralische Haltung der USA 1962 ab: Das französische Ansinnen sei „töricht oder teuflisch — oder beides“ (frei nach Kennedy). Warum konnten die USA Frankreich den Wunsch absprechen, sich selbst zu verteidigen? Eine moralisch triefende rhetorische Frage, die er für seine weitere Argumentation braucht. Er blendet einfach die historischen Tatsachen aus: Die Panzer der Sowjetunion standen an der Elbe — also unmittelbar vor den Toren Frankreichs. Charles de Gaulle sprach in diesem Zusammenhang bewußt von Lion und Hamburg. Er wollte das Europa der Vaterländer — zusammen mit dem „Erbfeind“ Deutschland — als Bollwerk gegen weitere innereuropäische Kriege und die äußere Bedrohung durch den Kommunismus. Demgegenüber stand die nordatlantische Wertegemeinschaft mit dem atomaren Schutzschirm der USA als Alternative.

Der nukleare Schutzschirm

Damit kommen wir zu seiner zweiten These, mit der er Kernwaffen für jeden Staat begründet: Kein Staat würde einen „Atomkrieg“ riskieren, wenn einer seiner Verbündeten durch einen anderen Staat mit Atomwaffen angegriffen würde. Ausgerechnet den deutschen Professor Christian Hacke führt er hierfür als Zeuge an. Ein Typ, die schon mal gerne Donald Trump in einem Interview mit dem Deutschlandfunk (Wo auch sonst, als im GEZ-Funk?) als „Kotzbrocken, der für die Unterseite der amerikanischen Zivilisation steht“ bezeichnet. Schlimmer noch, diese Lichtgestalt eines deutschen Politologen verbreitet seine kruschen Thesen auch noch international:

Germany is, for the first time since 1949, without nuclear protection provided by the United States, and thus defenseless in an extreme crisis. As such, Germany has no alternative but to rely on itself. A nuclear-armed Germany would be for deterrence only. A nuclear Germany would stabilize NATO and the security of the Western World, but if we cannot persuade our allies then Germany should go it alone.

Kurz und knapp: Wegen der neuerdings unzuverlässigen USA — die staatliche Propaganda des GEZ-Rundfunks zeigt zumindest bei diesem Herrn Früchte — braucht Deutschland eigene Kernwaffen!

Die Politik der USA hat sich bisher nicht verändert: Es sind zahlreiche US-Truppen in Deutschland stationiert. Zusätzlich wurde der Schutzschirm noch bis in die baltischen Staaten ausgedehnt. Dies ist der „Pearl-Harbor-Knopf“ der USA! Putin-Versteher bezeichnen das als Bedrohung Russlands durch die „Nato-Ost-Erweiterung“. Zum Glück ist Putin als KGB-Offizier in der dritten Generation nicht ein solcher Einfaltspinsel. Gleichwohl ist das Säen von Zwietracht ein ewiges Bemühen dieser Organisation und ihrer Helfer im Westen. Wer sich dafür interessiert, dem sei z. B. ein Studium des „NATO-Doppelbeschlusses“ empfohlen. Noch heute kämpft die SED-Nachfolgepartei gegen die Lagerung von US-Atombomben auf deutschem Grund. Sie sollten nach Freigabe durch die USA von Bundeswehrflugzeugen gegen die Sowjetarmee eingesetzt werden können. Nichts weiter, als ein deutliches Argument, daß das Spiel „New York gegen Berlin“ nicht funktioniert. Nukleare Abschreckung ist halt etwas komplexer als mancher Politologe glaubt zu wissen.

Alle Staaten sollen gleich sein

Staaten sind nicht gleich gefährlich. Es ist wie mit Messern, Schusswaffen und allem anderen auch: Es ist z. B. ein Unterschied, ob ein Pfadfinder ein Messer bei sich hat oder ein „männlicher unbegleiteter Migrant“ auf einem Volksfest. Insofern ist es bestenfalls naiv, alle Staaten in einen Topf zu werfen.

Man mag ja noch verstehen, daß in Nord Korea die Kernwaffen letztendlich nur zur Ausbeutung und Unterdrückung des eigenen Volkes durch seinen Diktator dienen sollen: Wenn ihr mir mein Volk wegnehmen wollt, beschmeiß ich euch mit Atombomben. Aber Iran und Israel in einen Topf zu schmeißen, ist schon nicht mehr unverständlich: Israel ist eine Demokratie — Iran ein antisemitisches Mullah-Regime, das immer wieder mit der Auslöschung Israels droht; Israel hat bisher ausschließlich unter großen Opfern lokale Verteidigungskriege führen müssen — Iran führt aus religiösem Antrieb Krieg in Jemen, Irak und Syrien und unterstützt aktiv Terroristen. Man hätte wirklich kein dämlicheres Beispiel für die Befriedung durch frei verfügbare Kernwaffen finden können. Iran ist erst durch sein Streben nach Kernwaffen zum Problem geworden. Mit Rationalität im Zusammenhang mit gläubigen Schiiten sollte man auch nicht zu erwartungsvoll sein: Was soll ein Gleichgewicht des Schreckens jemandem sagen, der davon überzeugt ist, 72 Jungfrauen zu bekommen, wenn er sich selbst in die Luft sprengt?

Libyen, Irak und die Ukraine sind ebenfalls schlechte Beispiele zur Untermauerung der These von „Frieden schaffen durch Kernwaffen“. Libyen und Irak hätten es aus eigener Kraft gar nicht geschafft Kernwaffenstaat zu werden. Dafür haben ihre technischen und finanziellen Möglichkeiten nicht ausgereicht. Die Ukraine hat lediglich die sowjetischen Kernwaffen, die auf ihrem Territorium stationiert waren, an den Nachfolgestaat Rußland zurück gegeben. Der Unterhalt hätte sie nur finanziell aufgefressen. Putin hätte sich von einer Destabilisierung auch durch ein paar olle Raketen nicht abhalten lassen. Auf Grund seiner praktischen Erfahrung als KGB-Offizier in der DDR, kann er einfach kein freies und wirtschaftlich erfolgreiches Land als Leuchtfeuer in seiner Nähe dulden.

Warum uns Kernwaffen friedlich machen sollen

Atomwaffen dienen nicht zur Verteidigung sondern als Strafe“. Wieder so ein markanter Irrtum. „Friedensbewegte“ würden lieber von der drohenden atomaren Apokalypse sprechen. Wieso eigentlich? Hiroshima und Nagasaki sind schon lange wieder belebte Städte. Einzig und allein die Fähigkeit einen Gegner mit Sicherheit auch im Zweitschlag zu vernichten, kann eine Abschreckung auslösen. Aber kann Korea die USA auslöschen oder China Indien? Für eine nukleare Strafaktion wäre es wohl viel zu spät. China und Pakistan haben daher ständig Grenzscharmützel, nur wird hier darüber kaum berichtet. Frieden jedenfalls, sieht anders aus.

Ferner sind Kernwaffen nicht alles. Da ist z. B. eine funktionierende Raketenabwehr, über die im Moment praktisch nur die USA und Israel verfügen. Glaubt jemand ernsthaft daran, daß es (zumindest heute und in naher Zukunft) Korea gelingen würde, eine Interkontinentalrakete zum amerikanischen Festland durchzubringen?

Selbst eine so simple Eigenschaft wie die Fläche eine Landes spielt eine Rolle: Für Breschnew war Deutschland stets ein Problem von drei Wasserstoffbomben. Israel könnte wohl kaum eine aushalten. Dem großen Führer von Nord Korea wäre es wohl egal, ob sein Land in einen Parkplatz umgewandelt würde, solange er in irgendeinem Bunker überleben könnte. Iran ist zwar ziemlich groß, aber seine Führungsclique erstrebt ohnehin einen Platz im eingebildeten Paradies.

Kernkraftwerke und die Bombe

Die abgedroschene Behauptung der Verknüpfung von Kernkraftwerken und nuklearer Aufrüstung ist schlicht weg Unsinn. Der einzige Fall einer Verknüpfung (über die Nutzung von Schwerwasserreaktoren zur Produktion von waffengrädigem Plutonium) war und ist Indien. Die Welt hat daraus gelernt (z. B. „123-Abkommen“ mit den Vereinigten Emiraten). Selbst Korea, Iran und vormals Süd-Afrika haben ein eigenes Waffenprogramm unterhalten. Eher das Gegenteil ist der Fall: Ein paralleles Programm zum Aufbau von friedlicher und militärischer Nutzung ist für die meisten Länder der Welt schlicht zu kostspielig. Auch Saddam Hussein, Muammar al-Gaddafi und Assad konnten nur an der Bombe basteln. Wie wichtig Geld ist, zeigt das Beispiel Vietnam, dort mußte man von dem geplanten Bau von Kernkraftwerken auf Kohlekraftwerke umschwenken. Wären die Theorien von Shellenberger zutreffend, hätte Vietnam alles daran setzen müssen Kernkraftwerke zu bauen, befindet es sich doch in einem latenten Kriegszustand mit China.

Der Brennstoffkreislauf

In der Tat ist der Aufbau eines Brennstoffkreislaufes wesentlich sensibler. Dies betrifft sowohl die Anreicherung von Uran auf Waffenfähigkeit (Pakistan) wie auch die Wiederaufbereitung (Indien). Sowohl die USA (Vereinigte Emirate), wie auch Rußland (Türkei, Ägypten) achten beim Verkauf von Kernkraftwerken durch die Lieferung und Rücknahme des benötigten Brennstoffs auf eine Einschränkung des Kreises.

Umgekehrt kann man nicht den Schluß ziehen, daß jedes Land mit einem Brennstoffkreislauf auch Kernwaffen anstrebt. Paradebeispiel dafür war gerade Deutschland. Wie unverantwortlich und dämlich daher beispielsweise das Politologengeschwafel eines Christian Hacke ist, zeigt bereits Shellenbergers Artikel: Er listet nur drei Staaten (Polen, Ungarn und Finnland) auf, denen er kein Streben nach Kernwaffen unterstellt.

Ebenso sollte man eigentlich denken, daß die Gleichsetzung von Plutonium und Kernwaffen langsam aus der Welt ist. Sehr ungerecht ist in diesem Zusammenhang gerade die Erwähnung von Japan. Japan hat sich für einen geschlossenen Brennstoffkreislauf entschieden. Hat aber bisher seine abgebrannten Brennelemente in Frankreich und GB aufarbeiten lassen. Diese beiden Länder sind die Garanten, daß es sich bei den zitierten 6000 to ausschließlich um Reaktorplutonium und keinesfalls um waffengrädiges Plutonium handelt.

Nachwort

Kernwaffen sind Massenvernichtungswaffen, deren militärischer Nutzen ohnehin eingeschränkt ist — Friedensstifter sind sie keineswegs. Sie gehören genauso geächtet wie Chemiewaffen. Da aber die reale Welt ist wie sie ist, können nur beharrliche Abrüstungsverhandlungen zum Ziel führen. Bis dahin ist konsequent die Weiterverbreitung zu verhindern oder wenigstens zu behindern. Es ist zumindest ein Zeitgewinn.

Was Michael Shellenberger anbetrifft: Man kann ja gerne glauben, daß CO2zur „Klimakatastrophe“ führt. Es ist auch ein lobenswerter Entwicklungsschritt, wenn man zur Erkenntnis gekommen ist, daß man nicht mit Wind und Sonne die Welt mit ausreichend Energie versorgen kann. Insofern sei sein jahrelanger Einsatz für die Nutzung der Kernenergie keinen Millimeter geschmälert. Es ist aber schlichtweg nicht zulässig, wenn man zur „Klimarettung“ Kernwaffen als Friedensstifter glorifiziert.

Übernommen von NULEKLAUS hier




Klimaschutz: Deutschland rettet (wieder einmal) die Welt

Im Klimaschutz glauben die Deutschen – anders als bei der WM-Fußball 2018 – ganz vorn zu sein. Mit Stolz verweist man auf die 30.000 Windräder, welche viele Gegenden, sogar die windstillen, in unübersehbarer Weise zieren und verunstalten. Und auf die, ach so schrecklichen, Kernkraftwerke, welche, Gottseidank, nunmehr zu 90 Prozent stillgelegt sind. So war man denn auch hoch erfreut, als die „Klimapäpste“ der UN die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn als Ausrichtungsort ihrer nächsten Klimakonferenz, der COP 23, auswählten. Etwa 25.000 Teilnehmer aus 197 Ländern reisten an, dazu 500 Nichtregierungsorganisationen, sowie der Experte Arnold Schwarzenegger. Deutschland fungierte brav als „technischer Gastgeber“, die Bundesregierung steuerte 115 Millionen bei und die Bonner Hoteliers waren zufrieden. Die „Hohe Präsidentschaft“ dieser Weltkonferenz übte der mächtige Inselstaat Fidschi aus.

Der Ablauf der COP 23 entsprach allerdings nicht den Erwartungen der deutschen Delegation: man war auf Lob eingestellt, aber statt Liebe gab es Hiebe für den Gastgeber. Kritisiert wurde vor allem die Kohlepolitik der Bundesrepublik und die daraus erwachsenden viel zu hohen CO2-Emissionen. Das früher verabredete Ziel der 40 prozentigen Minderung dieser Abgase war offensichtlich nicht einzuhalten. Das mussten die Bonner Gastgeber kleinlaut zugeben.

Blick zurück im Zorn

Wie konnte es zu dieser blamablen Situation bei den CO2-Emissionen kommen? Nun, der (erste) Fehler wurde bereits 2007, also vor 11 Jahren, bei der Klimakonferenz COP 13 im exotischen Bali gemacht. Dort wurde als internationales Ziel die 25-prozentige Reduktion der emittierten Klimagase bis zum Jahr 2020 beschlossen – bezogen auf das Ausgangsjahr 1990. Die deutschen Unterhändler boten, im nationalen Überschwang, nicht 25 sondern gleich 40 Prozent an, wobei sie auf die Schließung der unwirtschaftlichen Betriebe in Ostdeutschland hofften.

Der zweite Fehler war die sofortige Abschaltung von acht deutschen Kernkraftwerken im Nachgang zu Fukushima; bis heute sind zwei weitere Großkraftwerke dazu gekommen. Das führte dazu, dass der Treibhausgasausstoß in Deutschland seit 2011 bei ca. 900 Millionen Tonnen stagniert. Der flatterhafte Wind- und Sonnenstrom konnte da nichts Gegenteiliges bewirken. Im übrigen wurden die Reduktionen praktisch nur von der Energiewirtschaft erbracht, die anderen Sektoren, insbesondere der Verkehr, haben praktisch Null beigetragen. Der dritte Fehler war die terminliche Abkopplung der KKW-Stilllegung von der Inbetriebnahme der leistungsstarken Nord-Süd-Transportnetze. Letztere werden wohl erst ab 2025 operativ, die letzten, derzeit noch laufenden Kernkraftwerke werden hingegen bereits 2022 abgeschaltet.

Kaum thematisiert wird, dass die deutschen CO“-Emissionen nur 160 Millionen Tonnen über dem 40 Prozent-Zielwert liegen. Die globalen Emissionen betragen demgegenüber 36.000 Millionen Tonnen. Der deutsche „Fehlbetrag“ liegt also nur bei mickrigen 0,5 Prozent dieser riesigen Abgasmenge. Und dafür wurden wir von den großmäuligen Klimaschützern der Bonner Konferenz beschimpft – welche im übrigen fast alle per Flugzeug anreisten. Und dafür haben unsere Vertreter öffentlich Reue und Buße gelobt, nach dem Motto:
„Deutschland muss die Welt retten“.
Und in China wird jede Woche ein neues, großes Kohlekraftwerk in Betrieb genommen!


Die Kohle-Kommission soll´s richten

Es  ist offenkundig, dass die vermehrten CO2-Emissionen in Deutschland mit der Verbrennung der Steinkohle und insbesondere der Braunkohle zusammen hängen. Beide werden gebraucht, um die Regelenergie bereitzustellen und die herbstliche Dunkelflaute zu überwinden. Indes, die deutschen Abgasziele (gegenüber 1990) sind bekannt und praktisch schon festgeschrieben: 60 Prozent bis zum Jahr 2030 sowie unglaubliche 95 Prozent bis 2050. Der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sah sich in der Klemme und in solchen Situationen bilden Politiker gerne eine Kommission – in diesem Fall die Kohlekommission. Damit das Ziel – nämlich die Reduktion des Kohleabbaus und damit der Arbeitsplätze – aber dem Publikum nicht sofort sauer aufstößt, wurde ein umfänglicher und unauffälliger Name gewählt: Kommission Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung. Im Kern geht es jedoch um die Reduktion des Abbaus in den deutschen Kohleregionen: die rheinische, die mitteldeutschen sowie die Lausitz.

Kohlevorkommen in Deutschland

Die wichtigsten deutschen Kohlevorkommen 

Anfangs wollte Altmaier einen effizienten Kader von 10 Kommissionsmitgliedern zusammenstellen. Dies gelang ihm jedoch nicht; möglicherweise weil er sich auch nach mehr als 100 Tagen nach Regierungsantritt immer noch nicht auf einen Staatssekretär für Energiefragen abstützen kann. (Der bisherige, Rainer Baake, hat gekündigt, was man auch durchaus positiv sehen kann). Nun hat die Kohlekommission 24 Mitglieder, 4 Vorsitzende, 3 Bundestagsabgeordnete ohne Stimmrecht sowie eine Steuerungsgruppe mit 8 Staatssekretären aus 8 beteiligten Bundesministerien. Ein Gremienmonster! In der Rekordzeit von einem halben Jahr soll der Pfad ins kohlenstoffdioxidfreie Energiezeitalter festgelegt werden.— Ein Mitglied der Kommission ist die flamboyante Marie-Luise Wolff, Leiterin eines kommunalen Mini-EVU und ehemalige Studentin der Anglistik und Musikwissenschaften. Sie soll sie gut Geige und Klavier spielen können. Und die Energiewende samt Atomausstieg hält sie auch für richtig. Man fühlt sich an die legendäre Ethikkommission erinnert mit Kardinal Marx als Experten. („Die Atomenergie ist des Teufels“)

Die Kommission begann ihr Beratungen im vorigen Juni und hat sich einen strammen Zeitplan auferlegt. Die Eröffnungssitzung leitete der Bahn-Vorstand und frühere Kanzleramtsminister Ronald Pofalla, wobei er einen Bericht des Essener RWI- Instituts entgegen nahm. Diese Experten hatten ermittelt, dass in Deutschland rd. 56.000 Beschäftigte direkt oder indirekt von der Braunkohle abhängig sind und deren Anteil an der Stromerzeugung 22,6 Prozent beträgt (Steinkohle 14,4 Prozent). Anfang Oktober 2018 wird das Gremium das Lausitzer Braunkohlebecken in Augenschein nehmen und schon zum Ende dieses Monats soll ihr schriftlicher Zwischenbericht vorliegen. Rechtzeitig zum Start des nächsten Weltklimagipfels COP 24 in Kattowitz! Am 11. Dezember soll die Kommission in einer siebten und letzten Vollsitzung ihre Arbeit beenden. Das gesetzte Ziel: „Wir wollen niemand zurücklassen auf dem Weg des Umbaus der deutschen Energieindustrie“. Great!

Ausblick

Der geplante Ausstieg aus der Kohle ist der zweite energiepolitische Ausstieg, den die Bundeskanzlerin Angela Merkel einläutet: 2011 war es der Ausstieg aus der Atomkraft, 2018 ist es jener aus der Kohle. Der Terminplan für die Kohlekommission ist so eng, dass man bezweifeln muss, ob sie belastbare Ergebnisse zutage fördern kann. Es sollen – auf die Schnelle – Lösungen gefunden werden, an denen sich Fachleute und Politiker seit Jahren die Zähne ausgebissen haben. Nur ein Faktum sei stellvertretend dafür genannt.:

Um gegen die Dunkelflaute gewappnet zu sein, braucht Deutschland einen Kraftwerkspark, der (permanent) etwa 70 Gigawatt Leistung liefern kann oder rund 30 Terawattstunden Speicherkapazität. Die gesamten vorhandenen Pumpspeicherkraftwerke liefern aber nur 40 Gigawattstunden Speicherkapazität. Wie soll so die Stromversorgung in einem Industrieland, wie Deutschland, unterbrechungslos funktionieren?

Unter dem gegenwärtigen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier werden diese Probleme nicht mehr gelöst werden. Altmaier wird glaubhaft nachgesagt, dass er (Ende 2019) in Brüssel einen Kommissarposten anstrebt.

Der Beitrag erschien zuerst beim Rentnerblog von Dr. Willy Marth