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Klimapolitik: Die Selbstgefälligkeit der Klimaschützer

Sie erzählen, die Armen hätten am meisten zu leiden unter dem Klimawandel. Und sie glauben das auch, weil sie der Überzeugung sind, dass die Armen in 50 oder 100 Jahren immer noch genauso arm sein werden wie heute und nicht wie wir ein von allem Unbill des Wetters geschütztes Leben führen können. Und sie sind deshalb davon überzeugt, weil sie sich nichts Schlimmeres vorstellen können, als dass all die Chinesen und Afrikaner unser Wohlstandsniveau erreichten. Weil dadurch doch ganz bestimmt der Planet ruiniert würde.

Fehlinformation über die Waldbrände

Nicht Klimawandel, sondern „Klimaschutz“ führt schon heute zu regionalen Katastrophen. Maßnahmen zum Küstenschutz oder zur Brandprävention werden unterlassen, da man ja hinterher bequem den Klimawandel dafür verantwortlich machen kann. Ein gutes Beispiel sind die Brände, die 2019 ein großes Thema waren. Alexander Held, Forstwissenschaftler vom European Forest Institute mit Schwerpunkt Waldbrandmanagement, sieht die Ursache klar bei Defiziten im Brandmanagement.

Er verweist darauf, dass es seit den 1980er Jahren deutliche Hinweise und Warnungen aus den australischen Forstbehörden gegeben hat, weil die verfügbare Vegetation als Brennmaterial für einen Waldbrand oder einen Vegetationsbrand Ausmaße angenommen hätten, die, „wenn sie denn brennen, Klimawandel hin oder her, so viel Energie freisetzen, dass sie nicht zu bekämpfen sind. Diese Feuer“, so Held, „die wir jetzt sehen, haben vor 20 Jahren begonnen zu brennen, im übertragenen Sinne, weil man zu wenig investiert hat in die Prävention und in das Landmanagement und in die Forstwirtschaft, um die Brandlast so weit zu verringern, dass auch unter extremen Wetterbedingungen die Feuer nicht so intensiv werden können.“

Die Australier wissen genau, wie man durch kontrolliertes Abbrennen dafür sorgt, dass keine großen Feuer entstehen können, und haben das früher auch so praktiziert. Dass man es nicht mehr tut, hat offenbar vor allem (umwelt)politische Gründe. Das Gleiche gilt grundsätzlich für die Brände in Kalifornien, wo die Hollywood-Stars natürlich nur eine Ursache kennen: die Klimakatastrophe. Wer angesichts der Brände in Sibirien, Kalifornien, Brasilien oder Australien laut nach mehr Klimaschutz (durch CO2-Reduktion) ruft, ist mit schuld daran, dass wegen Missachtung der wahren Ursachen auch in Zukunft große Brandkatastrophen passieren werden. (1)

„Klimaschutz“ führt schon heute zu regionalen Katastrophen“

„Schon heute sind mehr als 800 Millionen Menschen unterernährt“, lesen wir in der Zeit in einem Artikel, der uns unter der Überschrift „Kinder, macht Euch auf was gefasst“ auf die vielfältigen Schrecken des Klimawandels hinweisen möchte. Was soll das bedeuten? Dass die Temperatur erst um ein Grad gestiegen ist und schon hungern 800 Millionen Menschen? Tatsächlich ist die Zahl der hungernden Menschen in den letzten Jahrzehnten massiv gesunken. 1970 waren rund 35 Prozent der Menschen in Entwicklungsländern unterernährt, heute sind es noch knapp 13 Prozent.

Und die, die unterernährt sind, sind dies nicht wegen des Klimawandels und noch nicht einmal wegen eines Mangels an Nahrungsmitteln, sondern weil sie zu arm sind, sich diese zu kaufen. Das ist ein Missstand, den das marktschreierische Warnen vor dem Klimawandel verschleiert und letztlich befördert, weil im Namen des Klimas Wachstum in armen Ländern gebremst wird und damit Armut und Hunger erhalten werden. Über fünf Millionen Kinder unter fünf Jahren sterben jedes Jahr. Sehr wenige davon an den Folgen des Klimawandels. Aber rund 800.000 an Lungenentzündung, über 500.000 an Durchfallerkrankungen, 350.000 an Malaria (siehe hier).

Klimawandel wird inzwischen für alle Probleme dieser Welt verantwortlich gemacht. Im Umkehrschluss wird suggeriert, alle Probleme dieser Welt könnten durch „Klimaschutz“ gelöst werden. Das ist leider überhaupt nicht der Fall. Die Konzentration auf den „Klimaschutz“ verhindert Fortschritte in vielen, sehr viel relevanteren Bereichen: Armut, Seuchen, ja sogar Überflutungen, Waldbrände und so weiter.

Eine Frage der Wissenschaft?

Die neue Klimabewegung frappiert mit der beständig wiederholten Aussage, dass sie selbst nichts zum Thema beizutragen habe und nur eines fordere, nämlich, der Wissenschaft zu folgen:

„Unite behind the Science!“

DIE Wissenschaft produziert aber jährlich viele tausende Arbeiten zu den verschiedensten Aspekten rund ums Klima. Die IPCC-Datenbank umfasst 31 Klimamodelle mit 1.184 Szenarien. Wenn alles geklärt ist, wozu dann diese emsig betriebene, ständig wachsende Forschung? Von all der Forschung nehmen die Aktivisten nur einen verschwindend geringen Ausschnitt zur Kenntnis. Und was sie zur Kenntnis nehmen, stammt vorwiegend von Wissenschaftlern, die sich selbst als Aktivisten betrachten. Das Gleiche gilt für die Medien.

Einer der wenigen, der diese Zustände in der öffentlichen Meinungsbildung kritisiert, ist der Geologe Axel Bojanowski, seit Kurzem Chefredakteur von „Bild der Wissenschaft“ und „Natur“, davor lange Jahre beim Spiegel. Als im November 2019 11.000 Wissenschaftler vor einem „Klimanotstand“ warnten, bezeichnete er dies als „wissenschaftlichen Tiefpunkt“ und konstatierte in Hinblick auf die unkritische bis begeisterte Verbreitung der Warnung durch den Großteil der Medien:

„Dass es viele Umweltwissenschaftler derzeit zu Appellen drängt, mag angesichts des Klimawandels verständlich erscheinen. Uneigennützigkeit braucht dennoch nicht unterstellt werden: Wahrnehmung ist auch in der Forschung die wichtigste Währung – und Politisierung des eigenen Wissens hilft, relevant zu werden. Diese Versuchung ist menschlich, dass ihr aber sogenannte Qualitätsmedien unkritisch nachgeben wie bei der Warnung der 11.000, spottet ihrer Kontrollfunktion.“

An anderer Stelle beklagt er zu recht:

„Bei komplexen Themen (zum Beispiel auch Naher Osten, Finanzkrise und so weiter) konsultieren Journalisten bewährte Experten/Quellen – in Deutschland werden zum Thema Klima meist dieselben vier Experten befragt, tausende andere ignoriert – die meisten Facetten des Themas bleiben außen vor.“

Und weiter:

„Die überwältigende Mehrheit der Professoren, rund 96 Prozent, erhält so gut wie keine Medienaufmerksamkeit. Ihre Abwesenheit sorgt für Verzerrung, denn in die Öffentlichkeit drängen nicht unbedingt jene Gelehrten mit ausgleichendem Gemüt. Vielmehr sind es oft Forscher mit Sendungsbewusstsein oder Karriereinstinkt, die mit starken Thesen den Opportunismus der Journalisten füttern. Diese ‚Media Scientists‘, man könnte sie auch ‚Spin-Doktoren‘ nennen, sind die heimlichen Herrscher der Klimadebatte. Ihre Autorität ziehen sie aus ihrem Status als Wissenschaftler, der ihren Thesen Glaubwürdigkeit sichert. Weil auch Wissenschaftler aber weder interessenlos noch fehlerlos sind, gelangt über die Media Scientists nicht selten ein Spin in die Massenmedien, der den Stand der Wissenschaft verzerrt.“

Ideal der wissenschaftlichen Neutralität nimmt ab

Die Situation in den Redaktionen sehe so aus:

„Journalisten geraten unter Druck – in Deutschland, der Schweiz und Österreich vor allem von einer Seite: Wer den Verdacht auslöst, Risiken des Klimawandels relativieren zu wollen, zieht Kritik auf sich; mancher findet sich gar als namentlich genannter Klimawandelskeptiker in einer Broschüre des Bundesumweltministeriums wieder. Wer hingegen Unsicherheiten der Forschungsergebnisse ignoriert, hat nichts zu befürchten, Protestpost in dieser Hinsicht gilt in Redaktionen meist als reputationsfördernd. Kritische Journalisten hingegen müssen Internetpranger, Online-Petitionen für ihre Entlassung und Beschwerden bei Chefredaktionen über sich ergehen lassen. Einige haben sich deshalb vom Klimathema abgewandt, anderen wurde von Redaktionen das Vertrauen entzogen, sodass sich die Berichterstattung übers Klima zunehmend homogenisiert.“

Zur Dominanz der Media Scientists kommt hinzu, dass insbesondere jüngere Forscher sich immer weniger am Ideal der wissenschaftlichen Neutralität orientieren. In einer Umfrage wurden junge Klimawissenschaftler beziehungsweise Umweltforscher an zwei europäischen und einer chinesischen Einrichtung befragt, was sie für die Hauptaufgabe der Klimawissenschaft halten. Die Europäer sahen diese mehrheitlich in „motivating people to act on climate change“, also der Mobilisierung der Öffentlichkeit. An der chinesischen Universität wurde prioritär der Aspekt „defining the climate problems and attributing causes of climate change“ benannt.

Die Klimaforscherin Judith Curry weist darauf hin, dass die Forschung von Anfang an von der Politik getrieben wurde. Sie schreibt:

„Der Klimavertrag von 1992 wurde von 190 Ländern unterzeichnet, bevor das Gros der wissenschaftlichen Erkenntnisse darauf hindeutete, dass überhaupt ein erkennbarer menschlicher Einfluss auf das globale Klima zu beobachten war. Das Kyoto-Protokoll von 1997 wurde umgesetzt, bevor wir einigermaßen sicher sagen konnten, dass der Großteil der jüngsten Erwärmung durch den Menschen verursacht wurde. Der politische Druck auf die Wissenschaftler, Ergebnisse vorzulegen, die diese Verträge stützen, ist enorm. Das hat zu einem Bestreben geführt, einen wissenschaftlichen Konsens über die Gefahren des menschgemachten Klimawandels zu fabrizieren.“

Null-Toleranz-Politik gegenüber „Klimaleugnern und Skeptikern“

Ein extremes Beispiel des Kampfes für Konformität bietet die hauptsächlich von Universitäten finanzierte Online-Plattform „The Conversation“, auf der Wissenschaftler in kurzen Artikeln allgemeinverständlich über ihre Forschung berichten. Am 17.09.2019 hat der Chefredakteur und Geschäftsführer der Seite mitgeteilt, dass ab sofort auch in den Kommentarspalten keine Beiträge von „Klimaleugnern“ mehr toleriert werden. Er schreibt:

„Die Leugner des Klimawandels und diejenigen, die schamlos Pseudowissenschaft und Fehlinformationen verbreiten, tragen zum Fortbestehen von Ideen bei, die letztendlich den Planeten zerstören werden.“

Deshalb werde man eine Null-Toleranz-Politik gegenüber „Klimaleugnern und Skeptikern“ einführen, Kommentare löschen und die Zugänge der Autoren sperren. Alle Leser werden aufgerufen, zu helfen. Wer eine Fehlinformation entdecke, solle nicht darauf antworten, sondern sie sofort melden.

Trotz aller Bekundungen, die Wissenschaft sei sich einig, und trotz aller hysterischer Abwehr jeder Kritik an den Katastrophenszenarien, können wir heute nur sagen, dass zwar hohe Einigkeit herrscht, dass wir das Klima erwärmen, dass aber keineswegs Einigkeit herrscht, wie schnell dies geschieht, wie schlimm das ist und was man am besten dagegen tun sollte. Die größten Fehlwahrnehmungen dabei, sind die Idee, wir würden bald an Klimawandel sterben („I’m part of Extinction Rebellion because the generation before me will die of old age but my generation will die of climate change“ (2)), die Idee, man könne die Welt auf Basis von Wind- und Sonnenenergie betreiben, die Idee, Lebensstiländerungen könnten auf die Klimaentwicklung einen nichtvernachlässigbaren Einfluss haben, und der Glaube, der Mensch könnte oder sollte nicht die Fähigkeit entwickeln, das Klima gezielt zu beeinflussen.

Den Wandel gestalten

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Welt bis zum Ende des Jahrhunderts einen weiteren Anstieg des Meeresspiegels um einen halben Meter und der Temperatur um ein bis zwei Grad Celsius oder mehr erlebt. Statt weiter den Weltuntergang zu beschwören, der auch diesmal nicht kommen wird, sollten wir in den nächsten Jahrzehnten die notwendigen Technologien zur CO2-freien Erzeugung beliebiger Mengen von Energie, für eine hoch effiziente und anpassungsfähige Landwirtschaft und zur gezielten Beeinflussung des Klimas weiterentwickeln. Generell sollten wir die Technologien zur Naturbeherrschung so weit entwickeln, dass wir mit jeder Situation umgehen können. Es geht nicht nur um die Abwehr der Erwärmung. Es geht auch darum, größtmögliche Gestaltungsmöglichkeiten für das Klima zu entwickeln.

Die aktuellen Klimarettungsinszenierungen präsentieren sich als Kombination aus Katastrophenbeschwörung und utopischer Hoffnung auf Erlösung durch die sanften Gewalten von Wind, Sonne, Elektroautos und Veggie-Burger. Wir müssen weg von solchen Inszenierungen und dem sie begleitenden Virtue Signalling, hin zu einer von ernsthaftem Wollen und Forschen getragenen Gestaltung der Welt. Unser Ziel sollte es sein, zehn Milliarden Menschen ein Leben in dem Wohlstand zu ermöglichen, wie ihn heute die westliche Mittelschicht genießt. Dafür wird der Energieverbrauch trotz weiterer Effizienzgewinne zweifellos noch deutlich steigen müssen.

Die aktuelle Klimaschutzbewegung scheint durch zwei Gefühle charakterisiert: das durch Scheinheiligkeit erkaufte wohlige Gefühl der moralischen Überlegenheit eines Prince Harry oder Leonardo di Caprio und die ruhmvolle Verzweiflung einer Greta Thunberg. Beide Phänomene sind in vielen Schattierungen weit verbreitet, aber nicht befriedigend. Beschäftigt man sich rational mit der Herausforderung Klimawandel, kann ein drittes Gefühl die Oberhand gewinnen: Zuversicht. Der Kolumnist Harald Martenstein hat es in einfache Worte gefasst:

„Wir haben es geschafft, zum Mond zu fliegen und die Pest zu besiegen, wir schaffen auch den Sieg über das Kohlendioxid, auf die gleiche Weise.“

Dies ist ein Auzug aus dem Buch: „Schluss mit der Klimakrise: Problemlösung statt Katastrophenbeschwörung“ von Thilo Spahl (Hrsg.), 2020, Edition Novo: Frankfurt/Main, hier bestellbar.

Zuerst erschienen bei Novo Argumente und der Achse des Guten.

(Teil 1 finden Sie hier. Teil 2 finden Sie hier. Teil 3 finden Sie hier.)

Weitere Quellen

(1) Weltweit haben Feuer flächenmäßig übrigens von 1998 bis 2015 um 24 Prozent abgenommen. Siehe: „Researchers Detect a Global Drop in Fires“, NASA Earth Observatory online, 30.06.2017.

(2) Video-Clip, zit. n. Paul Dawson, Twitter, 17.11.2019.




Klima-Kriege: Versuch, das Wort „Leugner“ aus einem Wikipedia-Eintrag zu entfernen – ein Experiment

Ich hätte viel deutlicher auf das große Problem im Wiki hinsichtlich William Conolley hinweisen sollen, dem Wiki-Tyrannen.

Keiner von uns vermochte es, Einträge zu korrigieren, in welche wir Klimawandel-Leugner genannt werden: nehmen wir die Beispiele Robert Carter und Sallie Baliunas.

Quelle: Parler / Willie Soon

Die Beschreibung bei Wikipedia über Baliunas enthielt die Zeile „Baliunasist eine Leugnerin hinsichtlich einer Verbindung zwischen dem CO2-Anstieg und Klimawandel, schreibt sie doch in einem Beitrag mit Willie Soon …“

Also entschloss ich mich zu einem Experiment. Als ein langzeitlicher, wenn auch nicht oft in Erscheinung tretender Wikipedia-Editor aktualisierte ich den Saliunas-Beitrag ebendort zu „Baliunas hiterfragt, ob es eine Verbindung gibt zwischen dem CO2-Anstieg und Klimawandel, schreibt sie doch in einem Beitrag mit Willie Soon …”, wobei ich eine Erklärung hinzufügte zu Sallie’s Talk-Seite (eine sekundäre Seite, die mit allen Wikipedia-Seiten verbunden ist und auf der man Kommentare hinterlassen kann).

Das Wort „Leugner“ entfernt

Menschen, die den Zusammenhang zwischen Klimawandel und CO2 bestreiten, finden das Wort „Leugner“ beleidigend. Viele Klimaskeptiker glauben, dass „Klimaleugner“ ein Versuch ist, das Konzept der Hinterfragung des Kosens‘ mit der „Holocaust-Leugnung“ zu verknüpfen. Ist es wirklich notwendig, den Begriff „Leugner“ zu verwenden? Beschreiben Sie auf jeden Fall die Ansichten anderer Wissenschaftler zu dieser Position, aber es schadet sicherlich nicht, einen Begriff zu vermeiden, den das Thema des Artikels als bewussten Antagonismus auffassen könnte.

Wikipedia-Redakteur Hob Gadling (Hob gibt zu, dass es sich um ein Pseudonym handelt) änderte den Eintrag am nächsten Tag erneut und gab folgende Erklärung ab.

Finden sie das beleidigend? Na und? Ich finde ihre Existenz anstößig, aber ich erwarte nicht, dass sie etwas dagegen unternehmen. Sie existieren, ich bin beleidigt, Ende der Geschichte. Und sie? Die Leute nennen sie Leugner, sie sind beleidigt, Ende der Geschichte? Nein, sie jammern ständig, dass die Leute sie als das anerkennen, was sie sind. Sie sind immer noch Leugner. Das ist der korrekte Begriff, der für solche Leute verwendet wird. Es ist der Begriff, der in zuverlässigen Quellen verwendet wird. – Hob Gadling (Vortrag) 11:49 UTC, 12. Juli 2020

Ich antwortete mit einigen Beispielen, die den Versuch demonstrieren, Meinungsverschiedenheiten mit dem angeblichen Klimakonsens mit der Leugnung des Holocaust in Verbindung zu bringen.

Enttäuschter Hob. Ist es das Ziel von Wikipedia, bewusst provozierend und beleidigend gegenüber den Themen der Wikipedia-Beiträge zu sein, für das Verbrechen, eine unzeitgemäße wissenschaftliche Ansicht zu vertreten? Ist die Strafe dafür, die falsche wissenschaftliche Theorie verleumdet zu haben, vergleichbar mit der Strafe für diejenigen, die leugnen, dass Nazis Millionen von jüdischen Menschen ermordet haben? Es gibt eine Reihe von Beispielen von Akademikern oder prominenten Journalisten, die die Idee der „Klimaleugnung“ mit der „Holocaust-Leugnung“ vergleichen oder verbinden:

Die Leugner des Klimawandels sind aus dem gleichen Holz geschnitzt wie die Holocaust-Leugner. Sie waren nie in den Todeslagern Auschwitz und Birkenau, also existiert das, was sie nicht gesehen haben, nicht. Die Leugner der globalen Erwärmung – die Brüder Koch zum Beispiel – sehen nur das, was sie sehen wollen[1].

Anstatt den Tod von sechs Millionen Menschen in der Vergangenheit zu entehren, riskieren Klimaleugner in Zukunft das Leben von Hunderten von Millionen Menschen. Holocaust-Leugner sind nicht für den Holocaust verantwortlich, aber Klima-Leugner würden, wenn sie Erfolg hätten, die Verantwortung für das enorme Leid, das durch die globale Erwärmung verursacht wird, mittragen“[2].

Fast überall sieht die Leugnung des Klimawandels heute so dumm und inakzeptabel aus wie die Leugnung des Holocaust[3].

Unabhängig von der ursprünglichen Absicht oder Bedeutung ist der Begriff „Leugner“ im Zusammenhang mit der „Klimaleugnung“ untrennbar mit dem Holocaust der Nazis verbunden, da er von prominenten Journalisten und Wissenschaftlern verwendet wird. Seine Verwendung in Wikipedia, gegen Opfer, die machtlos sind, dieses Etikett zu entfernen, deren Verbrechen es ist, einen unmodernen wissenschaftlichen Standpunkt zu vertreten, ist nur eine Form von Mobbing. Eric Worrall (Vortrag) 14:09 UTC, 12. Juli 2020

1.  Charles R. Larson, Professor Emeritus, Washington University

2. Clive Hamilton / Hamilton: Denying the coming climate holocaust

3. George Monbiot / Almost everywhere, climate change denial now looks as stupid and as unacceptable as Holocaust denial.

Ich habe diese Zitate aus einer längeren Liste entnommen, die 2014 auf WUWT veröffentlicht wurde.

Jemand hat sich zur Unterstützung meines Punktes zu Wort gemeldet:

Am 20. Januar 2020 änderte Wiki5537821 „Skeptiker“ in „Verweigerer“ ohne Erklärung in der Zusammenfassung der Redaktion. Es wäre schön, einen Skeptiker zu sehen. Der Verweis später im Absatz auf einen Artikel aus dem Jahr 2002, auf den hier Bezug genommen werden sollte und nicht auf den aktuellen toten Link, sagt Dinge wie „dass ein überaus kleiner positiver Trend wahrscheinlich nicht das Ergebnis menschlicher Aktivitäten ist“, d.h. Frau Baliunas glaubte, dass es eine Erwärmung gibt, und „wahrscheinlich“ ist eine skeptische Bemerkung und kein Leugnen. Hob Gadling hat „Leugner“ wieder eingefügt, ohne zuerst einen Konsens zu suchen. Obwohl ich mich nicht für den WP:LABEL-Aspekt interessiere, auf den Eric Worrall anzuspielen scheint, stimme ich zu, dass die frühere Formulierung besser war. Peter Gulutzan (Vortrag) 15:02 UTC, 12. Juli 2020

„Hob“ erwiderte darauf Folgendes:

Ich glaube nicht, dass das „capitalismmagazine“ eine zuverlässige Quelle für wissenschaftliche Themen ist. – Hob Gadling (Vortrag)

Boo boo, arme Anti-Wissenschafts-Clowns, die mit Anti-Geschichts-Clowns verglichen werden. Siehe hier: Der Abschnitt „kein neutraler POV“ ist so ziemlich das Gleiche wie die Abschnitte auf den Talk-Seiten über Verweigerer des Klimawandels. Wie gesagt, wir sagen, was zuverlässige Quellen sagen, und sie nennen es „Leugnung“. Leugnen ist eine Sache, und Leugnen des Klimawandels ist ein großer Teil davon. Geben Sie Wikipedia nicht die Schuld für den allgemeinen Gebrauch. Wikipedia gibt Randgruppen nicht nach: Wir nennen die Evolution nicht „nur eine Theorie“, weil Kreationisten beleidigt sind, wenn wir es nicht tun, und wir behaupten nicht, Akupunktur sei Wissenschaft, weil Quacksalber beleidigt sind, wenn wir es nicht tun. Lesen Sie WP:LUNATIC. Die Leugnung des Klimawandels ist nicht nur „unmodern“. So funktioniert Wissenschaft nicht. Sie ist nicht zu rechtfertigen. Wenn Sie wie echte Wissenschaftler behandelt werden wollen, verhalten Sie sich wie echte Wissenschaftler. Stehlen Sie nicht einfach E-Mails, Zitate, Daten, Studien, Wissenschaftler, beschuldigen Sie unschuldige Wissenschaftler des Betrugs, belästigen Sie sie mit juristischen Spielereien, bestechen Sie Politiker und so weiter. All die verabscheuungswürdigen Methoden, die Leugner anwenden, haben ihnen das Wort „Leugner“ eingebracht. Machen Sie stattdessen echte Forschung, ohne schmutzige Tricks, und veröffentlichen Sie sie in gutgläubigen wissenschaftlichen Zeitschriften. (Natürlich wird das nicht funktionieren, da Sie falsch liegen und die Daten gegen Sie sind, aber es wäre der ehrliche Weg, es zu tun, der Weg, der Sie nicht als „Leugner“ bezeichnet werden lässt). – Hob Gadling (Vortrag) 15:30 UTC, 12. Juli 2020.

Vielleicht wird diese Geschichte ein glückliches Ende nehmen. Die Wikipedia-Gemeinschaft könnte letztlich entscheiden, dass „Leugner“ (alias „Holocaust-Leugner“) ein zu belasteter Begriff ist, um einen Wissenschaftler zu beschreiben, der mit seinen Kollegen nicht übereinstimmt.

Aber wie Hob erklärte, haben die Richtlinien der Wikipedia-Gemeinschaft eine Hintertürklausel, die all jenen Schutz bietet, die gerne belastete Sprache verwenden und sich an der Wiederholung akademischer Beleidigungen ergötzen. Nach den Regeln ist es „Hob“, der sich hinter der Anonymität eines Pseudonyms verstecktend erlaubt, üble abwertende Ausdrücke in Wikipedia zu verwenden, sofern eine „zuverlässige Quelle“ (wie von der Wikipedia-Gemeinschaft definiert) solche Ausdrücke bereits in der Öffentlichkeit verwendet hat, um das Ziel ihrer Beleidigung anzugreifen:

BLPs [Biographien lebender Personen] sollten verantwortungsbewusst, vorsichtig und in einem leidenschaftslosen Tonfall geschrieben werden, wobei sowohl Unter- als auch Übertreibungen vermieden werden sollten. Die Artikel sollten in unparteiischer Weise dokumentieren, was zuverlässige Sekundärquellen über die Themen veröffentlicht haben, und unter Umständen auch, was zu diesen Themen selbst veröffentlicht worden ist. Fassen Sie zusammen, wie Handlungen und Errungenschaften durch verlässliche Quellen charakterisiert werden, ohne die jüngsten Ereignisse übermäßig zu gewichten. Kennzeichnen Sie Personen nicht mit umstrittenen Bezeichnungen, überladener Sprache oder Begriffen, denen es an Präzision mangelt, es sei denn, eine Person wird in verlässlichen Quellen allgemein auf diese Weise beschrieben. Verwenden Sie stattdessen eine klare, direkte Sprache und lassen Sie die Fakten allein für sich sprechen. BLPs sollten keine Trivialsektionen haben.

Mehr: https://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Biographies_of_living_persons

Die Wikimedia Foundation (die Mutterorganisation von Wikipedia) erklärt: „Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jeder einzelne Mensch frei an der Summe allen Wissens teilhaben kann“.

Wie Wikipedia-Mitbegründer Larry Sanger jedoch hervorhebt, ist eine der Kernpolitiken zur Unterstützung dieses Ideals, nämlich die Politik der Neutralen Sichtweise, vor langer Zeit ausgestorben und wurde durch „die völlig bankrotte Ente“ ersetzt, die „falsche Balance“ zu vermeiden (h/t Charles).

Wikipedia ist gewaltig voreingenommen

14. MAI 2020|IN WIKI, WISSEN, INTERNET VON LARRY SANGER

Wikipedias „NPOV“ ist tot.1 Die ursprüngliche Politik ist längst vergessen, Wikipedia verfügt nicht mehr über eine wirksame Neutralitätspolitik. Es gibt eine umgeschriebene Politik, aber sie unterstützt die völlig bankrotte Ente, dass Journalisten das vermeiden sollten, was sie „falsches Gleichgewicht“ nennen.2 Die Vorstellung, dass wir „falsches Gleichgewicht“ vermeiden sollten, steht in direktem Widerspruch zur ursprünglichen Neutralitätspolitik. Infolgedessen vertritt Wikipedia jetzt kontroverse Standpunkte zu Politik, Religion und Wissenschaft, während sich Journalisten der Meinung und dem Aktivismus zuwenden,. Hier sind einige Beispiele aus jedem dieser Themenbereiche, die ohne große Suchaktionen leicht zu finden waren. Es könnten noch viele, viele weitere erwähnt werden.


Weiterlesen: https://larrysanger.org/2020/05/wikipedia-is-badly-biased/

Der offensichtliche Verrat von Wikipedia an ihrem Gründungsideal wird wahrscheinlich ihr Untergang sein. In dem Maße, wie die Redakteure unter dem Deckmantel der Vermeidung von „falscher Ausgewogenheit“ mutiger werden, ihre persönlichen Vorurteile auszuräumen, wird sich eine wachsende Zahl der Wikipedia-Zielgruppe durch die Intoleranz der Wikipedia-Gemeinschaft entfremden.

„Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jeder einzelne Mensch frei an der Summe allen Wissens teilhaben kann“ ohne die Mobbing und Hassreden.

Aktualisierung: (EW) h/t Willie Soon – William Connolly hat in einem Beitrag Sallie Baliunas erwähnt. Er scheint der Ansicht zu sein, dass die Verwendung des Wortes „Leugner“ zur Beschreibung von Baliunas angemessen war, nachdem der Verweis aktualisiert worden war.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/07/12/climate-wars-try-removing-the-word-denier-from-a-wikipedia-entry/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




EIKE, Windkraftgegner und Susanne Götze im Bayerischen Fernsehen

Wichtigste Erkenntnis der Grünfunker: EIKE hat überall seine klimaleugnenden Finger drin – sogar bei den Windkraftgegnern aus Pfettrach! Das ist der letzte, schlagende Beweis….

Nebenbei: Susanne Götze hat im Piper-Verlag ein Recherchebuch herausgebracht, in dem sie – leider, leider- unsere Machenschaften aufdeckt: 

Die KlimaSchmutzLobby – Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen.

Für nur 20 Euro! Knallharter investigativer und garantiert vom politmedialen Komplex völlig unabhängiger Feindbild-Journalismus gegen die kapitalistisch-trumpische Verschwörung der Klimaleugner*innen!
€ 20,00 [D], € 20,60 [A]
Erschienen am 06.04.2020
mit dankenswerter Unterstützung der Kumpelinnen  Susanne Roser
und Johanna Walter vom Bayerischen Rundfunk der Öffentlichkeit zugänglich gemacht
256 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
EAN 978-3-492-07027-0.
Das ideale Buch für Verschwörungstheoretiker mit Corona-Quarantäne-Koller!




Meinungsfreiheit bei Corona – und was ist mit „Klimaschutz“?

Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ), das immer noch qualitativ beste deutschsprachige Blatt – bezeichnete mich in seinem Artikel „Der Klimakrieg: internationales Netz von Klimaskeptikern greift Forscher an„, Sonntagsausgabe (NZZaS) vom 9.März 2019, als „Klimaleugner“. Auf meine Beschwerde bei der NZZ hin, bot diese mir einen umfangreichen Leserbrief_NZZ_24März2019 an, der unter dem Titel „Niveau verfehlt“ in der NZZaS auch vereinbarungsgemäß veröffentlicht wurde – sicher ein Qualitätsmerkmal der NZZ. Ich bedanke mich dafür an dieser Stelle noch einmal.

Dennoch beschwerte ich mich auch noch beim Schweizer Presserat über die Verwendung des Begriffs „Klimaleugner“. Dies war kein „Nachtreten“ gegen die von mir hochgeschätzte NZZ, denn es ging hier um die Klärung einer allgemeinen Problematik, die nicht nur die NZZ und mich betrifft. Persönlich war mir die ganze Angelegenheit ohnehin herzlich gleichgültig, mein Fell ist in diesen Dingen dick genug geworden. Die an Bezeichnungen wie „Klimaleugner“ erkennbare fehlende journalistische Hygiene und der untragbare Kriegszustand zwischen Mainstream-Journalismus und Wissenschaftlern, die sich aus guten Gründen diesem Mainstream nicht anschließen, war dann aber doch Anlass, mich auch an den Presserat der Schweiz zu wenden.

Das Ablehnungsschreiben des Presserats war erwartungsgemäß, die Beschwerde wurde abgewiesen – mit zwei fragwürdigen Argumenten, daher dieser Beitrag hier. In der umfangreichen Begründung der Ablehnung – denn der Presserat hatte sich, im Gegensatz zu seinem deutschen Pendant, welches Beschwerden mit vorgefertigten Worthülsen abzuspeisen pflegt, viel Arbeit mit meiner Beschwerde gemacht. Auch dafür mein Dank an den Schweizer Presserat. Eine der beiden Begründungen ist die unbelegte Behauptung, ich hätte „diesbezügliche Anfragen“ der NZZaS nicht beantwortet. Mir sind keine „diesbezüglichen“ unbeantworteten Fragen bekannt. Nur wenn Fragen über EIKE gemeint waren, träfe der Vorwurf zu, denn solche Fragen beantworte ich nicht. Sachfragen, um die es hier wohl nur geht, beantworte ich immer. Der Presserat hat die ominösen unterlassenen Anfragen leider nicht spezifiziert, daher ist sein Vorwurf etwas bizarr. Im Folgenden wird auf diese fragwürdige Begründung des Presserats nicht weiter eingegangen.

Allein maßgebend ist dagegen der fast schon elektrisierende Satz des Presserats „Wenn die dafür spezialisierten Forschungsinstitute in ihrer überwältigenden Mehrheit aufgrund langanhaltender wissenschaftlicher Beobachtungen davon ausgehen, dass menschliche Aktivität für den Klimawandel entscheidend mitverantwortlich ist, dann ist das Bestreiten dieses Umstands ein „Leugnen“ im Sinne der Definition“ (Anm. Der Presserat zog die Definition des Dudens für Leugnen heran).

Diese Begründung ist natürlich falsch. Forschungsinstitute sind nämlich in aller Regel öffentlich finanzierte Unternehmen, so dass über die wissenschaftliche Neutralität ihrer Aussagen Zweifel erlaubt sind. Schriftliches oder öffentlich Gesagtes gegen die Wünsche und Auffassungen der die Institute finanzierenden Stellen – meist ist dies die Regierungsschatulle – sind so selten wie weiße Elefanten im Kongo. Dass heute einschlägige Forschungsinstitute – wie es der Presserat schreibt – „in ihrer überwältigenden Mehrheit die Auffassung eines maßgeblichen menschgemachten Einflusses auf den Klimawandel teilen„, ist infolgedessen eine Binse, aber kein Qualitätszeugnis für wissenschaftliche Neutralität und noch weniger ein ordentliches Argument des Presserats. Auf die Wünsche und Auffassungen der deutschen, Schweizer und EU-Politik zur Frage „Klimawandel menschgemacht oder nicht?“ braucht wohl nicht weiter eingegangen zu werden – die Erwähnung von Frau v.d. Leyens einer Billion Euro für den „grünen deal“ dürfte reichen.

Man möge infolge dieser Sachlage das folgende sich von selbst aufdrängende Extrembeispiel verzeihen: Unter den National-Sozialisten in Deutschland vor nunmehr über 80 Jahren gab es kein Forschungsinstitut, welches dem unglaublichen und gefährlichen Unsinn des damaligen wissenschaftlichen Mainstreams in Deutschland über eine existierende jüdische Rasse und, darüber hinaus, deren Minderwertigkeit widersprochen hätte. Man darf davon ausgehen, dass es in dieser dunklen Zeit ausreichend Biologen gab (zumindest jüdische Mitbürger), die diese Auffassung nicht teilten, aber aus Gründen schieren Überlebens schwiegen.

Der Druck auf Forschungsinstitute der Gegenwart ist natürlich nicht mit dem unter der Nazidiktatur zu vergleichen, er existiert aber unauffälliger auch in heutigen Demokratien. Wissenschaftliche Gegenmeinungen in Klimafragen sind zwar (noch) nicht lebensgefährlich, ihre Vertreter müssen aber mit massiven beruflichen Nachteilen, Ausgrenzungen und weiteren Unannehmlichkeiten rechnen – wobei der gerne verwendete Begriff „Klimaleugner“ nur eine Fußnote dieses traurigen Zustands ist. Selbst ein hypothetisch höchstqualifizierter junger Klimaforscher von Weltruf, der zu viele, dem Mainstream widersprechende Fachpublikationen verfasst hätte, dürfte weder in Deutschland noch der Schweiz auch nur die geringste Chance auf einen Klimalehrstuhl haben. In einer funktionierenden Demokratie, unabhängigen Presse und unter einer ordentlichen Wissenschaftspolitik müsste dies undenkbar sein. Es ist aber leider die Realität.  Unbeschadet meinungsfrei ist man erst im Ruhestand.

Ein weiteres Indiz dafür, dass die hier vertretene Einschätzung zutrifft, liefert ein nur auf den ersten Blick erstaunliches Phänomen: Umwälzende wissenschaftliche Erkenntnisse und Durchbrüche kommen ungewöhnlich oft von Wissenschaftlern in Außenseiterpositionen, meist sogar Gegnern etablierter Institute. Die ungeschriebene vorgegebene Linie von großen Instituten ist für den wissenschaftlichen Fortschritt offensichtlich nicht immer gesund. Eine nähere Sichtung der naturwissenschaftlichen und medizinischen Nobelpreise kann diese auffällige Schieflage zwischen wissenschaftlicher Qualität und wissenschaftlichem Mainstream bestätigen.

Nun mag man fragen, welche Institution der Presserat denn für seine Beurteilung hätte heranziehen können, wenn Forschungsinstitute dazu offenbar ungeeignet sind. Die Antwort kennt jeder Fachmann. Die maßgebende Instanz ist die wissenschaftliche Fachliteratur. In dieser ist von einem Konsens über den menschgemachten Einfluss auf den (naturgesetzlich immerwährenden) Klimawandel kaum die Rede. Es finden sich mehr als genug Veröffentlichungen mit Gegenmeinungen zum IPCC und den ihm folgenden Instituten. Ferner gibt es ausreichend viele wissenschaftliche Manifeste und Petitionen gegen einen angeblichen Mainstream, gegen einen angeblichen wissenschaftlichen Konsens und gegen eine angebliche wissenschaftliche Alternativlosigkeit [1], [2], [3]. Dennoch ist all dies im hier geschilderten Fall des Presserats immer noch unbefriedigend. Was soll denn der Presserat, besetzt von Mitgliedern, die mit wissenschaftlicher Klima-Fachliteratur wenig anfangen können, anderes tun, als Forschungsinstituten zu vertrauen?

Erstaunlicherweise gibt es auch dafür eine zielstellende Antwort. Jedem Gebildeten sollte bekannt sein, dass es zwar keine absolute wissenschaftliche Wahrheit, aber in ordentlicher Wissenschaft zumindest den Weg gibt, sich ihr zu nähern. Dieser Weg ist die offene und öffentliche Diskussion aller wissenschaftlich als qualifiziert ausgewiesenen Befürworter und Meinungsgegner einer Hypothese nach den folgenden Regeln wissenschaftlicher Etikette:

  • keine Unterdrückung oder Verächtlichmachung von wissenschaftlichen Ergebnissen, die den eigenen widersprechen.
  • fairer Diskussionsstil, Vermeidung von ad hominem – Methoden und Bekämpfung des Meinungsgegners ausschließlich mit Sachargumenten.

Hat man dies akzeptiert, sollte sich der Presserat fragen, ob es solche fairen Diskussionen in der Klimafrage heute gibt, oder genauer, ob die wissenschaftlichen Institute der Schweiz oder Deutschlands diese Etikette beim Klimathema beherzigen. Man macht keine Falschaussage, dass davon zumindest in der Klimaforschung keine Rede sein kann – leider beherzigen diese Eitikette umgekehrt auch einige Gegner des Klimamainstreams nicht. Eine stellvertretende Schilderung aus den einschlägigen Schweizer Verhältnissen findet sich (hier). In enger Zusammenarbeit der wissenschaftlichen Klima-Institute – Musterbeispiel ist das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) – mit den heute in Deutschland vorwiegend grün-roten Medien wird alles daran gesetzt, wissenschaftliche Stimmen auszugrenzen, welche den Anteil des Menschen an der rezenten Erwärmung aus guten wissenschaftlichen Gründen für unmaßgeblich halten, sie nicht zu Wort kommen zu lassen und zu diskreditieren. In der Schweiz ist dies sicher nicht anders. Daher ist die Begründung der Ablehnung des Presserats nicht akzeptabel.

Dies führt uns schließlich zur Überschrift dieser EIKE-News. Die Corona-Krise hat wohl zum ersten Mal in der deutschen Nachkriegsgeschichte gezeigt, dass wissenschaftliche Diskussionen aller Meinungsseiten doch möglich und vor allem auch nutzbringend sein können. Natürlich wurden die wissenschaftlichen Gegner des von der Politik als allein maßgebend beurteilten Robert Koch Instituts (RKI) immer noch heftig diffamiert, dies aber weit weniger stark und weniger wirkungsvoll als in der Klima-Auseinandersetzung (um Missverständnisse zu vermeiden: hier geht es nicht um Parteinahme für oder gegen das RKI). Zumindest war es beim Corona-Problem nicht mehr möglich, wissenschaftliche Meinungsgegner völlig aus den Medien herauszuhalten und auszugrenzen. Gelegentlich erhielten sie sogar Foren in den Medien. Viele deutsche Zeitungen zeigten völlig neue Seiten der Art, wie man sie sich zukünftig auch in einer einmal völlig freien Klimadiskussion wünscht.

Im Gegensatz zur Corona-Krise hat man jedoch beim Klima bis heute noch in keiner Wissenschaftssendung und keiner Talk-Show wissenschaftlich ausgewiesene Vertreter zu Wort kommen lassen, die zu „Klimaschutz“ und der verhängnisvollen Energiewende ernst zu nehmende Gegenmeinungen vorbringen konnten. Ausnahmen davon gab es allenfalls noch bis vor etwa 10 Jahren, damals war z.B. auch die FAZ noch sehr kritisch. Das Nutzen-zu-Kostenverhältnis von Null bei der sinnlosen CO2-Vermeidung für einen fiktiven „Klimaschutz“ (der unmöglich ist, denn weder das Wetter noch Klima als sein mindestens 30-Jahre andauernder Mittelwert lassen sich „schützen“) wird es nun zwangsläufig richten. Beim coronabedingten kommenden Wirtschaftsabschwung ist es wohl mit der kommunistischen Planungsmaßnahme „Energiewende“ vorbei. Das Geld wird für Wichtigeres gebraucht. Hoffentlich setzt damit endlich auch eine fair geführte Klimadiskussion ein.

Quellennachweise

[1] 1350+ Peer-Reviewed Papers Supporting Skeptic Arguments Against ACC/AGW Alarmism, PopularTechnology.net, 12.02.2014.

[2] Alarmism, PopularTechnology.net, 12.02.2014.

[3] Eine Zusammenstellung von Manifeste und Petitionen gegen den Klima-Mainstream

– Global Warming Petition Project, 1999-2001.

– U.S. Senate Minority Report Update: More Than 700 International Scientists Dissent Over Man-Made Global Warming Claims, U.S. Senate committee on Environment and Public Works, 11.12.2008.

– 100 plus scientists rebuke Obama as ’simply incorrect‘ on global warming, canadafreepress.com, 30.03.2009.

– Klimawandel: Offener Brief an Kanzlerin Merkel – Temperaturmessungen ab 1701 widerlegen anthropogen verursachte Temperaturschwankungen. EIKE, 26.07.2009.

– D. Bray, D., von Storch, H., 2007. Climate scientists‘ perception of climate change science. GKSS-Forschungszentrum Geesthacht.

– Kepplinger H.M., Senja Post, S., 2008. Der Einfluss der Medien auf die Klimaforschung, Forschungsmagazin. Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Nr. 1, S. 25-28. Sowie hierzu auch: Die Klimaforscher sind sich längst nicht sicher. WELT Print, 25.09.2007.

– Open letter to UN Secretary-General: Current scientific knowledge does not substantiate Ban Ki-Moon assertions on weather and climate, say 125-plus scientists, Financial post, 29.11.2012.

– Richard Lindzen Petition to President Trump: Withdraw from the UN Convention on Climate Change. Watts Up With That, 25.2.2017.

– Nobelpreisträger Ivar Giaever entlarvt den Klimaschwindel, Youtube, 2019.

– 90 italienische Wissenschaftler unterzeichnen Petition gegen Klimaalarm. EIKE, 06.07.2019.

– 292 European Parliament Told: There is No Climate Emergency, 23.11.2019. Ferner ‘There is no climate emergency,’ hundreds of scientists, engineers tell U.N., The Washington Times, 29.09.2019.




Keine Willkommens-Kultur für Klimaleugner

Nach heutigen Maßstäben dürften damit nur noch wenige Länder Waren nach Europa exportieren. Die neuen asiatischen Riesen wie China, Indien, Indonesien, aber auch Australien, Brasilien und die USA müssten mit Strafzöllen rechnen. Da dies kaum ohne Gegenwehr abgeht, könnte die EU schnell zu einem Handelszwerg wegschrumpfen. Abgesehen davon, dass erst noch geklärt werden muss, ob einige Osteuropäer da mitmachen und ob Atomkraftwerke auch als umweltfeindlich eingestuft werden.

Bedenklicher aber noch als diese populistische Luftnummer von Frau von der Leyen ist die Rede der Kanzlerin Angela Merkel beim Treffen der Milliardäre und Millionäre in Davos. Vor diesem „erlesenen Kreis“ der Weltentscheider, die mit 1.500 Privatjets angeflogen kamen, um moralisch hochschwebend dem staunenden Volk zu erklären, wie es seinen Lebensstil einschränken muss, damit sie selbst weiterleben können wie bisher, rechnete die deutsche Regierungschefin mit den „Klimaleugnern“ ab. Von denen gehe eine große Gefahr aus, weil sie jeden Dialog verweigern.

Frau Merkel hat wohl einiges durcheinander gebracht. Liegt das an ihren Beratern vom Potsdamer Institut, auf die Sie gerne hört? Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass bisher das Potsdamer Institut und ihm nahestehende Wissenschaftler in fast allen Staaten der Welt es ablehnen, mit Wissenschaftlern zu diskutieren, die nicht mit Schlussfolgerungen oder den methodischen Ansätzen der Klimamodellierer übereinstimmen. Der frühere IPCC-Chef – also auf deutsch: der Vorsitzende des Weltklimarates der UN – Rajendra Pachauri, beschimpfte den dänischen Statistik-Professor, Ex-Greenpeace-Aktivisten und Kritiker der Panikmache um den Klimawandel, Bjørn Lomborg, als Hitler.

Auch sein Landsmann, der Physiker Henrik Svensmark vom renommierten Niels-Bohr-Institut geriet in den Fokus der Klima-Aktivisten. Sein Vergehen: Er hatte Auswirkungen der kosmischen Strahlen auf unsere Wolkenbildung und damit auf unser Klima nachgewiesen. Svensmark wird seitdem genauso von den Klimamodellierern als Lobbyist verleumdet wie der Jerusalemer Astrophysiker Nir Shaviv, der ähnliche Zusammenhänge erforscht.

Nach Merkels Definition sind der angesehene Astrophysiker Prof. Dr. William van Wijngaarden, der an der York Universität in Toronto lehrt, und sein Partner W. Happer, Physikprofessor an der Elite-Universität Princeton, auch Klimaleugner. In ihren ausführlich dokumentierten Berechnungen kommen sie zu dem Schluss: Wenn wir die Treibhausgase um das Doppelte erhöhen, dann wird die Welttemperatur bis zum Jahre 2200 um 1,5 Grad (plus oder minus 1 Grad Unwägbarkeiten) steigen. Davon habe ich trotz der ständigen Berieselung in den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten und den „Qualitätszeitungen“ noch nichts gelesen. Das mag vor allem daran liegen, dass ein Laie die seitenlangen Formeln und physikalischen Berechnungen nicht versteht – und dazu zählen alle Journalisten und Politiker, die sich so vehement für die massiven Eingriffe in die Lebenswirklichkeit der Industrienationen einsetzen.

Angstbotschaften entsprechend vermarkten

In den Talkshows herumgereicht und publizistisch hofiert wird dagegen Prof. Dr. Volker Quaschning von der eher unbedeutenden Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft. Er ist der Initiator der Aktion „Scientists for Future“, mit der er die Ikone teurer Werbeagenturen, die kleine Greta Thunberg, bei ihrem Kreuzzug gegen den Weltuntergang unterstützen will. Da Greta sicher nicht die Arbeiten von den Professoren Wijngaarden und Happer versteht, braucht sie Übersetzer aus der Wissenschaft, um ihre Angstbotschaften entsprechend vermarkten zu können.

Professor Quaschning hat dazu auch ein Video gedreht, in dem er die Klimaerwärmung erklärt. Dazu stellt er sich in zunehmend tiefes Wasser und verkündet, dass der Meeresspiegel gefährlich ansteigt. Er hat offensichtlich noch nicht mitbekommen, dass der Meeresspiegel seit der letzten Eiszeit alle 100 Jahre um knapp 30 Zentimeter steigt, also rund 3 Millimeter pro Jahr, und sich daran bis heute nichts geändert hat. Dazu Quaschnings Kommentar, dass es einen Konsens in der Wissenschaft gebe, dem nur der amerikanische Präsident Donald Trump widerspricht, der behauptet, der Klimawandel sei eine Erfindung der Chinesen. Er würde sonst nur noch von der AfD geleugnet. Diese beiden Argumente wiederholt er mehrfach – welch eine gigantische Forschungsleistung eines deutschen Vorzeigeprofessors.

Aber halt, da war am Ende in Quaschnings Video auch noch eine Versuchsanordnung, die aus dem Chemiebaukasten einer Grundschule stammen könnte. Mit Hilfe einer Glühbirne erhitzte er einen geschlossenen Glasbehälter und maß dann die bei steigenden Temperaturen höheren CO2-Konzentrationen. So einfach ist das mit dem Klima. Er hat aber vergessen, dass die Erde ein Treibhaus ohne Dach ist und selbst die eifrigsten Klimamodellierer noch nicht in der Lage sind, die Kapriolen der Wolken auch nur wenige Tage vorauszusagen, und dass es selbst den größten Computeranlagen der Welt trotz aller Versuche noch nicht gelungen ist, die Phänomene El Niño und La Niña zu erklären, die wesentlich auf Wassertemperatur und Wetterverlauf Einfluss nehmen.

Zu dem Klippschulenauftritt des Greta-Verehrers Quaschning fällt mir ein Spruch des ehemaligen Stuttgarter Oberbürgermeisters Manfred Rommel ein: „Wer zu lange auf deutschen Universitäten bleibt, ist fürs Leben untauglich.“

Professor Quaschning war auch die treibende Kraft, die Aktion „Scientists for Future“ als Unterstützung für die Schüleraktion von „Fridays for Future“ zu organisieren. Er jubelte, dass die Wissenschaftler ihm regelrecht nachgelaufen seien. In einer Talkshow war dann nur noch von 13.000 Unterstützern die Rede, was den Klimaforscher Hans von Storch dazu brachte, nachzufragen, wo denn die ursprünglich genannten 23.000 verblieben seien und dass sich unter den Unterschriften auch so berühmte Forscher fanden, die mit Mickey Mouse unterschrieben hatten. Leider wurden diese Einwendungen von Moderator Frank Plasberg übergangen. Auch, dass fachfremde Akademiker die Mehrheit ausmachten – wie Psychologen, Philosophen und Politologen.

Kaum bekannt wurde leider die Aktion von 500 Wissenschaftlern, fast ausschließlich Astrophysiker, Meteorologen, Physikern und Naturwissenschaftlern, die an die UN schrieben und auf die unsichere Basis der Forschung hinwiesen. In der Klimadebatte kommt es zurzeit weniger darauf an, was veröffentlicht wird, sondern was nicht wahrgenommen wird. Schon 1992 unterschrieben 4.000 Akademiker, darunter 72 Nobelpreisträger, den Heidelberger Appell, der sich gegen eine einseitige Festlegung auf die Treibhausgastheorie wegen des Klimawechsels wandte.

Die Diffamierung unabhängiger Wissenschaftler 

2008 wurde von 31.000 Akademikern die Oregon Petition unterschrieben, die sogar den menschengemachten Klimawandel anzweifelte. Und so ließe sich der Wettstreit der Petitionen über das „Für und Wider“ über den menschengemachten Klimawandel fortsetzen. Bei diesen Massenunterschriften sind sicher auf beiden Seiten Unterzeichner dabei, die nicht wissenschaftliche Forschung betreiben, sondern aus politischen und gefühlsgesteuerten Gründen mitmachen. Aber, wie gesagt: Während über die eine Seite (Quaschning und Freunde) berichtet wird, werden die anderen weitgehend verschwiegen. Das führt dann zu der abenteuerlichen Behauptung: 97 Prozent aller Wissenschaftler seien sich einig, dass der Klimawandel menschengemacht ist.

Und da kommt die Rolle ins Spiel, die Angela Merkel zu verantworten hat. In Davos spricht sie abfällig von Wissenschaftlern, die unabhängig über die Ursachen der Wetterkapriolen forschen, als „Klimaleugner“. Damit übernimmt sie die üblen Verzerrungen politisch und wirtschaftlich getriebener Aktivisten, die aus dem Klimawandel ihre Machtphantasien speisen. Wer leugnet denn einen ständigen Klimawandel? Wer das ernsthaft behauptet, muss doch „einen Sprung in der Schüssel“ haben, um salopp diese Entgleisung in der Auseinandersetzung um die Ursachen und Wirkungen des Klimawandels zu beschreiben. Wenn das dann sogar von einer deutschen Regierungschefin übernommen wird, die dann daraus noch eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhang konstruiert, dann muss sie sich vorhalten lassen, dass sie für die gesetzeswidrigen Aktionen der selbsternannten Moralisten der Weltrettung wesentlich mit verantwortlich ist.

Lesen Sie morgen: Der Missbrauch des Klimawandels.

Dies ist der zweite Teil einer dreiteiligen Beitrags-Folge.

Den ersten Teil finden Sie hier

Übernommen von ACHGUT hier




„Grüne in Deutschland: Erklärung eines Klima-Notstandes heranziehen, um Leugner ins Gefängnis zu stecken

In einer Veröffentlichung eines „Solarenergie-Fördervereins Deutschland e. V.“ wird gefordert, dass Politiker Erklärungen des Klima-Notstandes als Rechtfertigung dafür heranziehen, um Klima-„Saboteure“ zu bestrafen – Leute, welche Klima-Maßahmen torpedieren mittels Bestreiten des Notstandes durch ihre Leugnung des Klimas.

Der im Original bei WUWT folgende längere Auszug, den Worrall mittels Google ins Englische übersetzt und in welchem er ihm wichtig erscheinende Passagen hervorgehoben hat, wird hier nicht wiedergegeben. Das deutsche Original steht hier. In der begleitenden Karikatur wird das EIKE als die Quelle dieses „Übels“ benannt. Man klicke auf das unten verlinkte Original bei WUWT, um zu sehen, welche Passagen Worrall hervorgehoben hat.

Sein Kommentar dazu:

Angesichts all des chauvinistischen Geredes im Stil des 2. Weltkriegs zum Thema Klimakrise hatte ich schon länger den Verdacht, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis jemand mit der Idee aufwarten würde, diejenigen Menschen ins Gefängnis zu stecken, welche die Kriegs-Bemühungen mit ihrer Kritik sabotieren, einschließlich der Wissenschaftler, welche die Arbeit ihrer alarmistischen Kollegen kritisieren.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/01/07/german-greens-use-climate-emergency-declarations-to-jail-deniers/

Übersetzt und zusammengestellt von Chris Frey EIKE

Der Beitrag erschien zuerst bei „Die kalte Sonne“ hier




Mit Klimaschutz zum Sozialismus, und dann wird die Natur geschrottet

Von Interesse ist freilich, warum es geht. Was genau bringt die sich immer mehr aufschaukelnde Klimahysterie in unseren Tagen zustande, was setzt die Massen in Aktion? Sind es säkulare Erlösungsbedürfnisse, die an den Platz der religiösen getreten sind? Oder pubertäre Allmachtphantasien, die nach einem Ventil suchen? Handelt es sich um eine Erscheinungsform des Generationenkonflikts, ähnlich wie zu den Zeiten der 1968er? Oder stecken raffinierte Macht- und Gewinninteressen dahinter? Wahrscheinlich sind all diese Faktoren beteiligt, wie denn die meisten Ereignisse nicht nur eine, sondern viele Ursachen haben, die erst durch ihr Zusammenwirken den beobachteten Effekt erzielen.

Bei dieser kurzen Tour d’Horizon bleibt indessen ein Gesichtspunkt unberücksichtigt, der besondere Aufmerksamkeit verdient. Wer die Äußerungen der Klimabewegten nämlich verfolgt, wird schnell bemerken, dass sie bei aller Verschiedenheit in einem Punkt unisono übereinstimmen: Der eigentlich Verantwortliche für den „menschengemachten Klimawandel“ ist nach ihrer Auffassung „der Kapitalismus“, also die Marktwirtschaft. Das aktuelle Gewinninteresse einiger weniger, so der allgemeine Tenor, wirke dahin, dass die Welt von morgen mit Wirkung für alle ruiniert werde. Der Kapitalismus erscheint auf diese Weise als Menschheitsfeind Nummer eins. Die folgerichtige Konsequenz dieser Hypothese ist die, dass eine wirksame Abhilfe nur durch den Sozialismus, das heißt durch Planwirtschaft und überhaupt durch die Vergesellschaftung aller menschlichen Beziehungen erfolgen kann.

Die Auseinandersetzung zwischen Kapitalismus und Sozialismus ist daher ein integraler Bestandteil der gegenwärtigen Klimadebatte. Ja, diese ist geradezu die Form, in der sich der sozialistische Gedanke erneut anschickt, die Welt zu erobern, nachdem er mit dem Ende des Ostblocks Schiffbruch erlitten hat. So gesehen, passt es recht gut ins Bild, dass sich Greta Thunberg, die kindliche Ikone der Klimabewegung, zur Freude aller „Antifaschisten“ in einem T-Shirt mit dem Aufdruck „Antifascist“ hat abbilden lassen. Eine deutlichere Parteinahme für den Sozialismus lässt sich schwer vortstellen. Sozialismus oder Weltuntergang, lautet dementsprechend der Weckruf, mit dem die Völker abermals zum letzten Gefecht aufgerufen werden sollen. Die Antwort steht bei dieser Gegenüberstellung bereits fest, denn erst kommt selbstverständlich das Überleben, dann erst alles übrige.

Fatale Klimabilanz des realen Sozialismus

Wer den Sozialismus noch aus der Nähe besichtigen durfte, weiß nicht, ob er wach ist oder träumt. Die sozialistischen Staaten hatten die schlechteste Umweltbilanz weltweit. Die Erreichung der vorgegebenen Planziele ließen es für die verantwortlichen Politiker gar nicht zu, an kostenintensive Umweltschutzmaßnahmen zu denken. Umweltschutz hätte bedeutet, die Produktionskosten zu erhöhen und damit die Produktivität der sozialistischen Wirtschaft noch weiter zu verringern. Das hätte die marxistische Verheißung einer Überflussproduktion, die Wohlstand für alle garantiert, vollends desavouiert.

Aus der Mitte der Bevölkerung konnte kein Gegendruck aufgebaut werden, weil die staatlich gelenkten Medien dies nicht zuließen. Wer daher Gelegenheit hatte, bei Halle und Merseburg an den Leuna- und Bunawerken vorbeizufahren – gewöhnlichen Transitreisenden war dies verwehrt, weil sie die Transitstrecken bei Strafe nicht verlassen durften –, konnte gelegentlich kaum die Hand vor den Augen sehen. Ein an der Universität Halle beschäftigter Mediziner berichtete mir Anfang der 80er Jahre, die schweren Atemwegserkrankungen der dortigen Arbeiter seien den Fachleuten sehr wohl bekannt. Man wusste, dass der Produktionsbetrieb dringend hätte modernisiert werden müssen, Filter eingebaut und so weiter. Diese Dinge mussten jedoch streng unter Verschluss gehalten werden und durften aus politischen Gründen auf keinen Fall an die Öffentlichkeit gelangen. Es war ein Teufelskreis, der nur mit einem Eklat enden konnte.

Nach dem Fall der Mauer und dem Ende des realen Sozialismus in Europa gingen die umweltschädlichen Emissionen rasch auf ein in den kapitalistischen Staaten übliches Maß zurück. Die Einführung kapitalistischer Produktionsmethoden hatte also keine Verschlechterung, sondern genau umgekehrt eine signifikante Verbesserung der Umweltbilanz zur Folge. Spricht man Klimaaktivisten darauf an, erhält man gewöhnlich zur Antwort, der reale Sozialismus des früheren Ostblocks sei kein „wahrer Sozialismus“ gewesen. In einem solchen verhalte es sich nämlich ganz anders. Diese Argumentation hat Tradition. Sie erinnert verblüffend an die Auskunft, die man früher erhielt, wenn man darauf hinwies, dass es den Arbeitern im sozialistischen Arbeiterparadies um vieles schlechter gehe als ihren ausgebeuteten Kollegen im kapitalistischen Westen, und zwar so sehr, dass sie nur durch Mauer und Stacheldraht am Weglaufen gehindert werden konnten. Auch hier hieß es, dass dies eben kein „wahrer Sozialismus“ sei; man müsse es besser machen. Wenn der Sozialismus erst richtig verwirklicht sei – und zwar weltweit, sonst könne er sich nicht zu voller Blüte entfalten –, verhalte sich alles genau umgekehrt.

Die Umweltbewegung kam wie gerufen

Ideologien haben es bekanntlich an sich, dass sie den Blick auf die Realität partiell verstellen. Sie filtern aus, was dem gewünschten Bild widerspricht, und färben den Rest so ein, dass die wahrgenommene Realität mit der Ideologie übereinstimmt. Wenn es gar nicht anders geht, wird die Ideologie unter Beibehaltung ihrer Grundstruktur ein wenig umformuliert. Das lässt sich an der Entwicklung des Sozialismus gut beobachten. Nachdem sich erwiesen hatte, dass die Arbeiter für die Weltrevolution nicht zu gewinnen waren, wurde das Ziel der Vergesellschaftung aller Verhältnisse keineswegs aufgegeben.

Vielmehr wandte sich der Sozialismus von der Arbeiterbefreiung allmählich ab und hielt nach anderen publikumswirksamen Zukunftsvisionen Ausschau. Da kam die durch den Club of Rome forcierte Umweltbewegung wie gerufen, denn diese hatte kein geringeres Anliegen, als den Globus vor dem menschengemachten Untergang zu retten. Unter den „Grünen“, die sich dieses Ziel zu eigen machten, fanden sich anfangs Akteure sehr unterschiedlicher Couleur zusammen. Im Ergebnis jedoch dominierten die Anhänger der K-Gruppen, weshalb die Grünen auch als Kürbispartei bezeichnet wurden: außen grün, aber innen rot und auf die Revolutionierung aller Verhältnisse aus. Die Melange aus neo-marxistischen Revolutionären und Umweltaktivisten erwies sich als zukunftsträchtig, die ökosozialistische Rettung der Welt vor dem drohenden Untergang avancierte zur neuen Form der sozialistischen Welteroberung.

Das ist gut an dem Wanderer zwischen den Welten Rudolf Bahro zu beobachten, der sich als Emigrant aus der DDR im Westen intensiv bemühte, die ökologische mit der sozialistischen „Sache“ zu verbinden. Aber auch in den sozialistischen Staaten selbst war man sich der Chance, die sich hier auftat, bewusst. Die DDR-Nomenklatura ließ ungescheut verlauten, dass nur die gesamtgesellschaftliche Planung der Produktion die Umweltprobleme lösen könnte. Nachdrücklich warb auch der DDR-Philosoph Wolfgang Harich für einen „Kommunismus ohne Wachstum“, der an die Stelle des von Marx verheißenen Reichs des allgemeinen Überflusses treten sollte: „Ein dem Überfluß abschwörender Kommunismus wäre die Lösung, auf die Naturschützer, Nostalgiker und geschlagene, mutlos gewordene Neue Linke sich … einigen könnten …“

Anstelle der Rettung der ausgebeuteten Arbeiterschaft wurde hier kurzerhand die Rettung des ausgebeuteten Globus zum Movens der sozialistischen Bewegung ins Auge gefasst. Damit ist freilich die Frage, warum genau die sozialistische Planwirtschaft dafür besser geeignet sein sollte als die kapitalistische Wettbewerbswirtschaft, noch nicht beantwortet. Wie Harichs Gesprächspartner festhielt, war Harichs Zielvorstellung „gewiß der totale Polizeistaat globaler Versorgung, den er offenbar bejaht“. Der ungehinderte obrigkeitliche Durchgriff war also der Grund, weshalb der Sozialismus dem bürgerlichen Rechtsstaat als überlegen angesehen wurde.

Umfassende Vergesellschaftung als Selbstzweck

Die hier sichtbar werdende ökologische Anreicherung des sozialistischen Zentralismus und Bürokratismus findet eine überraschende Bestätigung in dem Buch „Das Prinzip Verantwortung“ von Hans Jonas, das an sich gegen die sozialistischen Zukunftsvisionen Ernst Blochs gerichtet war. Aber ungewollt zeigt sich der Ökosozialismus hier in seiner wahren Gestalt. Denn wie Jonas darlegt, komme zu den, „im ganzen doch wohl besseren, Chancen für einen Geist der Rationalität in einer sozialistischen Gesellschaft“ hier noch „die größere Macht, ihn praktisch auch durchzusetzen und zu seinen Gunsten auch das Unpopuläre aufzuerlegen … Die Entscheidungen der Spitze, die ohne vorherige Zustimmung von Unten getroffen werden können, stoßen auf keinen Widerstand im Sozialkörper … und können bei einiger Zuverlässigkeit des Apparats der Ausführung sicher sein. Das schließt Maßnahmen ein, die das Eigeninteresse der Betroffenen sich spontan nicht auferlegt hätte, die demnach, wenn sie die Majorität treffen, im demokratischen Prozeß schwer zum Beschluß gebracht werden können. Solche Maßnahmen sind aber eben das, was die drohende Zukunft verlangt und immer mehr verlangen wird. Soweit also handelt es sich um die Regierungsvorteile einer jeden Tyrannis, die in unserem Zusammenhang eben eine wohlwollende, wohlinformierte und von der richtigen Erkenntnis beseelte Tyrannis sein muß.“

Was hier nur in Gedanken konzipiert wurde, soll heute real durchgezogen werden. Hysterisierte Massen, von gleichgerichteten Medien ideologisch aufgeladen und von der Dringlichkeit ihrer Mission überzeugt, fordern „CO2-Steuern“ und andere planwirtschaftliche Maßnahmen, um die Welt im letzten Moment doch noch zu retten. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind für die Klimabewegten nur etwas für Schönwetterzeiten, in Krisenzeiten jedoch sind sie nicht hilfreich.

Deshalb wird jede Opposition gegen die von den Klimaaktivisten errichtete Meinungsfront diabolisiert. Bis zu welchen Höhen sich der Hass gegen Andersdenkende aufschaukeln kann, hat vor wenigen Jahren ein Grazer Hochschullehrer demonstriert, der für „Klimaleugner“ allen Ernstes öffentlich die Todesstrafe gefordert hat. Diese sei „eine angemessene Sanktion für einflussreiche Klimaleugner“. („I am going to suggest that the death penalty is an appropriate punishment for influential Global Warming deniers.“)

Obwohl er, wie er sagte, an sich ein Gegner der Todesstrafe sei, gehe es hier doch um eine andere Kategorie, nämlich nicht darum, Vergeltung für ein in der Vergangenheit liegendes Delikt zu üben, sondern um ein künftiges Übel, nämlich Millionen, wenn nicht Milliarden von Klimatoten vorausschauend zu verhindern. Das sei lebenserhaltend und verdiene daher eine andere Beurteilung. („… to achieve that goal I think it is justified for a view heads to roll.“) Wem käme hier nicht Schillers Wort in den Sinn, dass „der schrecklichste der Schrecken … der Mensch in seinem Wahn“ ist? Zwar steht die reale Vaporisierung der „Klimaleugner“ nicht auf der offiziellen Tagesordnung. Aber der soziale Tod ist ihnen in dem von vielen geforderten Klimastaat so sicher wie das Amen in der Kirche.

Das sozialistische Chamäleon

Sieht man das Ganze aus der gehörigen Distanz, so ist leicht zu erkennen, dass das sozialistische Chamäleon sich aus zwei Bestandteilen zusammensetzt: einer zugkräftigen Zukunftsvorstellung und einer diese ergänzenden bürokratischen Herrschaftsordnung. Die Zukunftsvorstellung ist der austauschbare Köder, mit dem die Massen mobilisiert werden: das internationale Arbeiterparadies, die bedingungslos solidarische nationale Volksgemeinschaft, die allein das Weiterleben garantierende Klimarettung und so weiter. Die bürokratische Herrschaftsordnung dagegen ist der Weg, auf dem das große Ziel angeblich allein erreichbar ist.

Was dabei an rechtsstaatlicher Substanz unter die Räder kommt, wird als Kollateralschaden marginalisiert, wenn man die Ausschaltung einer freiheitlichen Ordnung nicht überhaupt zu einer vorübergehenden Erscheinung erklärt. In dem Letzteren waren die Marxisten groß. So sollte die Diktatur des Proletariats zum Sturz der überkommenen Ordnung zwar notwendig sein, der Staat nach Erreichung des angestrebten Fernziels aber irgendwann von selbst „absterben“, weil er nicht mehr gebraucht würde. Daran haben bis 1989 viele inbrünstig geglaubt, und zwar nicht nur unbedarfte Kretins, sondern auch renommierte Gesellschaftswissenschaftler.

George Orwell hat es beizeiten besser gewusst: „Die Macht ist kein Mittel“, schrieb er, „sie ist ein Endzweck. Eine Diktatur wird nicht eingesetzt, um eine Revolution zu sichern: sondern man macht eine Revolution, um eine Diktatur einzusetzen … Der Zweck der Macht ist die Macht.“ Und der Zweck der Zukunftsvision, könnte man fortfahren, ist es, eben dies zu kaschieren und der totalitären Vergesellschaftung aller menschlichen Beziehungen ein attraktives Mäntelchen umzuhängen. Was man dagegen unternehmen kann, hat Orwell leider nicht gesagt. Und so stehen wir denn vor dem offenbar unauflösbaren Widerspruch, dass die Wahrheit der für alle (außer den Bösen) offenen Gesellschaft die Diktatur ist, die Wahrheit der gegenüber allem (außer gegenüber Gedankenverbrechen) gepredigten Toleranz, die Zensur und die Wahrheit der Menschenliebe zu seinesgleichen und der unbändige Hass auf alle anderen.

Gewiss ist der Sozialismus auch eine Methode, angesichts einer überwältigenden Fülle von Partikularinteressen auch das „große Ganze“ der menschlichen Gesellschaft mitzubedenken und dem Individualismus nur auf sich selbst bezogener Egoisten das Recht der Menschheit als solcher entgegenzusetzen. Wenn Rudolf Bahro vor Jahren prognostizierte, das, was die verschiedenen Kräfte zusammenführen könne, werde „künftig kein besonderes Klasseninteresse, sondern langfristig-menschliches Interesse sein“, so wird ihm in dieser Allgemeinheit nicht leicht jemand widersprechen. Aber zu dem „Ganzen“, das es zu begreifen gilt, gehört auch die Wirkungsweise der sozialistischen Theorie selbst. Und diese ist bei der ganzen Diskussion unterbelichtet, um nicht zu sagen: unter einem Haufen ideologischen Mülls verborgen.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten. Mit freundlicher Genehmigung. 

Johann Braun habilitierte sich für die Fächer Zivilprozessrecht, Bürgerliches Recht, Rechtsphilosophie und Privatrechtsgeschichte der Neuzeit und war von 1983 – 1988 ordentlicher Professor zunächst in Trier und von 1988 – 2011 in Passau. 

Quellen:

Wolfgang Harich, Kommunismus ohne Wachstum? Sechs Interviews mit Freimut Duve und Briefen an ihn, 1975, 129.

Duve in: Harich (Fn. 1), 9.

Hans Jonas, Das Prinzip Verantwortung, 1979, 262.

Näher Johann Braun, MUT 44. Jg. (2013), Nr. 543, 10 – 17.

George Orwell, 1984, 3. Teil, 2. Kap.

Rudolf Bahro, Elemente einer neuen Politik. Zum Verhältnis von Ökologie und Sozialismus, 1980, 210.




Für Al Gore ist Trump ‘das Gesicht der Klimaleugner’

Al Gore sprach mit dem CNN-Reporter Bill Weir bei den Vereinten Nationen in einem Clip über „The Lead with Jake Tapper“ [ist eine US-amerikanische Nachrichtensendung des Senders CNN mit dem Moderator Jake Tapper.]  Er sagte, Trump inspirierte und motivierte tatsächlich mehr Klimaaktivisten.

 

„Jake, ein passender ungewöhnlich warmer Tag, an dem sich die Staats- und Regierungschefs der Welt versammeln, um über die Klimasituation zu sprechen, und der Präsident schaut [nur mal] vorbei, um China und Deutschland zuzuhören“, begann Weir das Gespräch.

Weir stellte dann Gore als Experten vor und sagte: „Ein Weltführer, der dieses Thema gut kennt und sich wieder auf bekanntem Gebiet tummelt, der ehemalige Vizepräsident Al Gore. Danke, dass Sie nach draußen gekommen sind.“

„Was halten Sie von dem Mangel an amerikanischer Führungsqualität heutzutage?“, fuhr Weir [unterstellend] fort

Ich denke, um sich auf die gute Seite der Nachrichten zu konzentrieren …“, lachte Gore  „Donald Trump ist das Gesicht der globalen Klimaverweigerung und damit tatsächlich eine Motivation für den Aufstand und die Begeisterung, die wir letzten Freitag mit diesen Millionen junger Menschen gesehen haben, als sie marschierten. Ich bin optimistisch. Wir [d.h. die Demokraten] sind zu Beginn der zweiten Halbzeit [der Amtszeit des Präsidenten] im Rückstand, aber wir haben die Werkzeuge, die wir zur Bewältigung dieser Krise benötigen. “

Weir machte weiter und pries Gore als Pionier des Klimawandels und erklärte kopfschüttelnd, dass seitdem „sehr wenig getan wurde“. (Zum Thema: An Inconvenient Review: After 10 Years Al Gore’s Film Is Still Alarmingly InaccurateEin unbequemer Rückblick: Nach 10 Jahren ist Al Gores Film immer noch alarmierend falsch)

Gore bezeichnete Trump als „Gesicht der Klimaverleugnung“, bei seinem Auftritt in „The Daily Show“ im November letzten Jahres mit Trevor Noah. Trumps Stimme ist die Stimme der Klimaverleugnung “, sagte Gore. „Wenn er das Hauptgesicht der globalen Klimaverweigerung ist, denke ich, ist das ein Stichwort. Wissen Sie, in der Physik gibt es dieses bekannte Prinzip – für jede Handlung gibt es eine gleiche und entgegengesetzte Reaktion. “

(RELATED: Al Gore: Trump Is The ‘Face Of Climate Denial’ Al Gore: Trump ist das‚ Gesicht der Klimaverleugnung ‚)

Gore ist überzeugt, dass der [klima-] Aktivismus zunehmen wird: „Ich denke, dass ein Teil der Mobilisierung, die sich wirklich aufbaut, bei den Wahlen vor drei Wochen mit der blauen Welle sichtbar wurde. Ich denke, ein Teil davon ist eine Reaktion auf das, was Donald Trump sagt und tut. “

Gefunden auf The Daily Caller News foundation vom 23.09.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://dailycaller.com/2019/09/23/al-gore-trump-face-global-climate-denial/

 

Interessant auf Eike

https://eike.institute/2018/03/05/al-gore-verwechselt-absichtlich-wetter-mit-klima-aber-ihm-sehen-die-medien-das-nach/




Wird die „taz“ Klimaleugner unter Artenschutz stellen?

Aufgrund eines Leserhinweises habe ich meine Ausflugspläne dann aber kurzfristig verschoben. Und zwar zugunsten einer Kreuzfahrt durch die Leserbriefspalten der Berliner tagesszeitung, kurz taz genannt. Dort schreien zwar keine Aras, aber die Exotik der Gedankengänge erinnerte mich spontan an den Oberlauf des Amazonas. Insbesondere, da meine Person höchstselbst einer wissenschaftlichen Debatte unterzogen wurde, ungefähr so, als diskutiere Alexander von Humboldt mit seinem Begleiter Aimé Bonpland eine seltene fleischfressende Pflanze. Unter dem Titel „Klimaheldin oder Nervensäge?“ geht es eigentlich um Greta Thunberg und ihre UN-Rede, ich werde lediglich zum Gegenstand der Erörterung, weil ich vergangene Woche auf Achgut.com Gretas Rede in wenigen, mitfühlenden Worten thematisierte (Klima-Exorzismus: „Meine Botschaft ist, dass wir euch beobachten werden“).

Nun war mir nicht bekannt, dass taz-Leser ebenfalls zu exotischen Kreuzfahrten neigen, sprich zur später Stunde, bewaffnet mit einer Taschenlampe, die Seiten von Achgut.com frequentieren, um dem unheimlichen Schrei des Aras in der rechten Echokammer zu lauschen. Dort entdeckten sie ein Pracht-Exemplar des ebenso seltenen wie bedrohlichen Klimaleugners. Bei dieser Spezies  wird momentan darüber diskutiert, ob sie zur biologischen Vielfalt beitragen und deshalb in freier Wildbahn geduldet, oder ob sie unter Verschluss gehalten werden sollten, so wie die letzten Pockenviren. Der letzte Pockenfall trat in Deutschland 1972 auf, 1980 wurde die Welt von der WHO für pockenfrei erklärt. Wann die Weltgesundheitsorganisation den Planeten endlich für klimaleugnerfrei erklären wird, ist noch nicht ganz klar, weil der Klimaleugner tief unter der Oberfläche lauert und plötzlich nach Art der Piranhas im Amazonas ein Pappschild hochhält: „Wir sind mehr.“

Hören und denken ist vermutlich auch eingeschränkt

Taz-Leser Reinhard Gutsche hat das Krankheitsbild des Klimaleugners akribisch analysiert und kommt zu folgendem Ergebnis: „Maxeiner ist Klimaleugner – also auf beiden Augen blind – und das hören und denken ist vermutlich auch eingeschränkt – sonst hätten die Gerichte die Klage Maxeiners gegen das Umweltbundesamtes nicht abgewiesen, die ihn für jedermann sichtbar in einer Broschüre als Klimaleugner bezeichnet.“ Der Mann weist damit zu recht darauf hin, dass es sich bei mir um eine Art des Klimaleugners handelt, die noch seltener ist als das extrem gefährdete Sumatra-Nashorn. Das ist mit bis zu zwei Tonnen Lebendgewicht übrigens  so etwas wie der SUV der Tierwelt, in meinem nächsten Leben werde ich damit meine Kinder zur Schule bringen und anschließend rückwärts im Umwelt-Bundesamt einparken.

Es hat mich seinerzeit ein bisschen geärgert, den Prozess gegen das UBA vor dem Verwaltungsgericht in Halle verloren zu haben, inzwischen bin ich den Richtern aber dankbar, dass sie mir zu einem Alleinstellungsmerkmal verholfen haben.

In ganz Deutschland gibt es nämlich nur zwei gerichtlich approbierte Klimaleugner, meinen ehemaligen Kollegen Michael Miersch und mich. Da wir beide uns nicht gegenseitig fortpflanzen können, erwäge ich, beim WWF einen erhöhten Schutzstatus zu beantragen. Ähnlich wie beim Sumatra-Nashorn ist es höchste Zeit für ein Nachzuchtprogramm. Man könnte uns beispielsweise einfangen und nach Borneo verfrachten, wo wir im Fortpflanzungszentrum „Tabin Wildlife Reserve“ mit paarungswilligen Sumatra-Nashornweibchen zusammengebracht werden könnten. Sumatra-Nashörner sind ebenfalls auf beiden Augen ziemlich blind – und das Hören und Denken ist auch eingeschränkt. Eingeborene Wildhüter bezeichnen die Tiere gerne als „zwei Tonnen schlechte Laune“. Da geht also was zwischen uns, great minds think alike.

Es wäre sogar eine echte Win-Win-Situation.Taz-Leser Gutsche fragt sich nämlich ernsthaft, „ob diese Klimawandelnegationisten allesamt einfach nur alleinstehende familien- und beziehungslose Kerle im fortgeschrittenen Alter sind, gründlich defizitär sozialisiert ohne die Fähigkeit, weiter als bis zum eigenen Geldbeutel zu denken. Oder sind sie schlicht nur völlig korrumpiert?“ You name it, lieber Reinhard, meine letzte Ausfahrt ist das „Tabin Wildlife Reserve“, ich bin wild entschlossen, mich dort von einer Nashorndame korrumpieren zu lassen, schließlich geht es um den Erhalt der Biodiversität.

Nun ist es nicht so, dass es unter den taz-Lesern nicht auch Verständnis für so Leute wie mich gibt. Jemand mit dem Pseudonym „Lesebrille“ nimmt mich sogar engagiert in Schutz: „Was haben blinde, taubblinde und/oder lerneingeschränkte Menschen damit zu tun? Ich denk mal nichts. Es wäre schön, wenn behinderte Menschen nicht regelmässig dafür herhalten müssten, um Dummheit, Ignoranz, etc. zu beschreiben.  Denn so wirklich weit von ‚Ey, der ist ja voll behindert‘ ist das nicht.“. Ey, es tröstet mich ungemein, dass ich weder blind, noch taubblind, noch lerneingeschränkt oder anderweitig behindert bin, sondern lediglich dumm und ignorant, mein Geisteszustand also zu keinerlei Sorge Anlass gibt.

Ein weiterer taz-Leser greift sogar zum bewährten Mittel der Dialektik: „Eine Lerneinschränkung zu haben, bedeutet keineswegs den Klimawandel leugnen zu müssen“. Wobei er sich dabei auf gefährliches Terrain wagt, denn umgekehrt wird natürlich auch ein Schuh draus: Keine Lerneinschränkung zu haben, bedeutet keineswegs, den Klimawandel als Katastrophe empfinden zu müssen.

Das ist zugegeben ein bisschen spitzfindig. Ich schließe mich daher dem Verdikt eines weiteren Diskussionsteilnehmers an, der zu dem salomonischen Urteil kommt, ich hätte das „Gehirn abgeschaltet“. Auch das ist vollkommen richtig beobachtet. Ich besitze nämlich einen  eingebauten Panic-Button, den ich eigens für Sabine angeschafft habe. Immer wenn wir Gäste haben und die anfangen Stuss zu erzählen, tritt sie mir unterm Tisch ans Schienbein, um das Ding zu aktivieren. Ich halte dann die Klappe, um den Weltfrieden nicht zu gefährden. Merke: Einen Verstand, den man abgeschaltet hat, kann man nicht so ohne Weiteres verlieren. Da halt ich es mit Janis Joplin: „Freedom’s just another word for nothin‘ left to lose“.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten.

Von Dirk Maxeiner ist in der Achgut-Edition erschienen: „Hilfe, mein Hund überholt mich rechts. Bekenntnisse eines Sonntagsfahrers.“ Ideal für Schwarze, Weiße, Rote, Grüne, Gelbe, Blaue, sämtliche Geschlechtsidentitäten sowie Hundebesitzer und Katzenliebhaber, als Zündkerze für jeden Anlass(er). Portofrei zu beziehen hier.




Das Apokalypse-Magazin „Spektrum“ zu den Mythen von Klimaskeptikern

Der Artikel vom 18. September fängt schon lustig an: „Klimaforschung profitiert wie jede Wissenschaft [sic!] von ihrer Suche nach den besten Antworten, von Skepsis und Widerspruch.“

Nun ja, eine Wissenschaft tut das schon. Hat Stefan Rahmstorf hier persönlich geschrieben? Nur, wenn er das Pseudonym „Christopher Schrader“ nutzt.

Die von Skeptikern wie uns geäußerten physikalisch-technisch basierten Einsprüche zum herrschenden Weltuntergangsnarrativ werden von Spektrum allerdings als „Missbrauch“ des wissenschaftlichen Prozesses eingestuft. Wir hätten eigentlich gar kein Interesse, etwas zu verstehen. Messtechnik-Ingenieure wie Michael Limburg und Physiker wie Horst Lüdecke haben also kein Interesse, etwas zu verstehen?!

Im Folgenden analysieren die häufigsten der Tricks von uns Klimaleugnern, mit deren Hilfe wir die Welt in Brand setzen wollen, oder so.

  1. Die Wissenschaft sei sich in Grundfragen vollkommen einig. …

…und wir Heartland-EIKE-Schelme etc. verwickelten die seriösen Klimaapokalyptiker in „sinnlose Debatten über längst geklärte Fragen“. Hier steckt das berühmte „97%“-Argument drin, neuerdings ja sogar „99%“. Zur Erinnerung: 97%-John Cook ist kein Meteorologe oder Physiker, sondern Psychologe und hat seine Meriten als Politaktivist gesammelt (skepticalscience.com). Er hat in seiner berühmten „Studie“ herausgefunden, daß angeblich 97% aller Studien zum Thema Klima die Apokalypsentheorie befürworten. Tatsächlich flogen aus der Grundgesamtheit der Studien rund 2/3 heraus, weil sie keine Aussage dazu trafen. Und die restlichen „Befürworter“-Studien waren teils keine, weil sich einzelne Autoren darüber beschwerten, zu den 97% gezählt zu werden. Barack O’Bama machte aus den schon nicht existierenden 97% der Studien „97% aller Wissenschaftler“.

Hinzu kommen immer wieder Petitionen und Wortmeldungen echter Wissenschaftler, die dem Klimazirkus widersprechen. Stichwort „Oregon-Petition“ und ganz aktuell die 90 italienischen Dissidenten.

  1. Das Klima habe sich immer wieder geändert, aber heute passiere etwas anderes…

…immerhin die halbe Wahrheit. Was „Hockeyschläger-Michael“ & Co. noch leugneten, wird hier klar benannt: Im Hochmittelalter war es wenigstens in Europa schön warm, auch auf Grünland (Grönland). Im 17. Jahrhundert dann froren regelmäßig die Grachten Hollands zu. „Das bestreitet kein seriöser Klimaforscher.“

Aber heute gehe die Erwärmung viel schneller vor sich, weil wir alten weißen Männer kräftig Kohlendioxid in die Luft pusten. 2,5° Erhitzung in 100 Jahren statt wie früher nur 0,15°. Von enorm hohen CO2-Werten in der Vergangenheit, die nicht mit Hitze korrelierten, und von wachsenden Gletschern liest man im Spektrum-Artikel nichts. Die Aufheizung ist global existent, basta!

  1. Es gäbe viele Beweise, daß CO2 die Erwärmung verursacht, es sei ein wichtiges Spurengas…

… nun, vor allem ist es in der Luft nur ein in Spuren vorhandenes Gas. Die „Beweise“ stammen samt und sonders aus dem Labor aus unterkomplexen Modellen wie Professor Andreas-Volker Quaschnings peinlicher Essig-Backsoda-Versuch. Der Nachweis der Treibhaus-Theorie von Svante Arrhenius in der realen Atmosphäre steht nach wie vor aus. Aber laut Rahmstorf ist die gemessene „Erwärmung“ ja Beweis genug. (Ich fror abends fast den ganzen August durch – Rahmstorf in Potsdam nicht? Ach nein, der fliegt ja in der Weltgeschichte herum, bevorzugt Langstrecke.)

Spektrum sieht es natürlich politisch korrekter und bescheinigt Schauversuchen wie dem von Quaschning, „qualitativer Beweis“ zu sein. Der Artikel macht aber noch einen interessanten Punkt: Am Ende von Eiszeiten steige das CO2 in der Luft deutlich an und verstärke die von astronomischen Effekten (Milankowitsch-Zyklen etc.) ausgelöste leichte Erwärmung via Treibhaus-Effekt, so daß es schön warm wird. Klingt logisch und elegant, insofern „sexy“, das muß ich zugeben. Tatsache aber ist, und davon lesen wir nichts in dem Spektrum-Artikel, daß es zwei „Klima-Gates“ gab, in deren Rahmen herauskam, daß Klimaprofs intern zugaben, ihre in silico-Simulationen und -Szenarien solange zu manipulieren, bis sie zu den Messdaten passen.

Was der Spektrum-Autor auch einräumt, ist, daß selbst laut Weltklimarat die Erde immer grüner werde. In der Zukunft aber werde dank Klimawandel alles anders: Die Bananenexporteure in Südamerika hätten jetzt schon Schwierigkeiten, was natürlich keine anderen Gründe haben kann.

  1. Klimamodelle seien die bestmögliche Annäherung an die Zukunft, aber keinesfalls perfekt….

….was keinesfalls stimmt. Siehe Klima-Gates. Und es sei an das schöne Zitat von Dieter Nuhr erinnert, der meinte, die Meteorologen könnten das Wetter nicht länger als zwei Wochen vorhersagen; aber wie sich der Meeresspiegel in 100 Jahren erhöhe, das könne man auf den Zentimeter genau sagen (234).

Informationslose Aussagen des IPCC wie „zwischen 2081 und 2100 könnten die Temperaturen um 0,3 bis 4,8 ° höher liegen…“ usw. werden von Spektrum damit verteidigt, daß Klimamodell-Erstellung erstens ein „kniffliges Geschäft“ sein, super-komplex. Und zweitens müßten die „Wissenschaftler“ Annahmen über das Verhalten der Menschheit in der Zukunft treffen, um die Rechenprogramme mit Daten zu füttern. Der Weltklimarat habe dazu vier Standardszenarien entworfen, die von Klimaforschern zur Berechnung herangezogen würden. So könne man Wetter in der Zukunft nicht projizieren, wohl aber Wettermuster. Um Sicherheit bei den Rechnungen zu gewährleisten, müssen die Programme weit in der Vergangenheit starten und sollen so die Vergangenheit und die Gegenwart abbilden, was aber auch schon nicht klappt, siehe Klima-Gates. Außerdem geben selbst die ranghöchsten Klimaprofs manchmal zu, daß ihre Programme nicht viel taugen.

  1. Der Weltklimarat wisse viel über die Klimasensitivität…

…. also über die Temperaturerhöhung in Folge der Verdoppelung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre, zum Beispiel 280 ppm (vor 1850) auf 560 ppm (in Zukunft?). Auch hier stellt sich wieder die Frage, warum es in der Vergangenheit viel CO2 trotz Kälte gab. Der Wirkmechanismus CO2→Hitze ist monokausal, und damit höchstwahrscheinlich falsch. Das Klima- und Wettergeschehen ist superkomplex, und damit müssen zahlreiche Wechselwirkungen angenommen werden, in beide Richtungen. Ob unsere aktuellen Computer das überhaupt berechnen können, ist zweifelhaft. In jedem Fall steht fest: Das Meerwasser des Planeten kann nur dann viel Gas aufnehmen, wenn es kalt ist. Erwärmt sich der Planet durch die solaren Zyklen etc., werden die Ozeane wärmer und gasen kräftig aus. Heißt im Klartext, unser heutiger CO2-Gehalt in der Luft stammt zum Großteil gar nicht von uns, sondern wäre auch ohne die Industrie-Emissionen vorhanden.

Da die IPCC-Forscher diese Zusammenhänge aber ignorieren, kommen sie im Report 2013/14 auf eine Klimasensitivität zwischen 1,5 und 4,5 Grad. Damit das Geld ordentlich fließt, müsse man natürlich aber in jedem Fall etwas gegen Luft-CO2 tun.

  1. Deutschland allein könne und müsse ziemlich viel tun…

…was bekanntlich sinnlos ist; auch, wenn jemand an das CO2-Märchen glaubt. Der geringe Anteil Deutschlands am weltweiten CO2-Ausstoß ist sehr gering (rund 2%). Das historische Argument (bzgl. unserer langfristigen Sünden der Vergangenheit) ist rein moralistisch und somit im Ergebnis irrelevant.

Der Spektrum-Autor verweist auf die gesetzlichen Regelungen, die vorsehen, daß Deutschland sich als EU-Staat zu einer koordinierten Klimapolitik verpflichtet habe. Die Pointe: Was heißt „koordiniert“ in der Praxis? Daß die Franzosen und Tschechen ihre Kernkraftwerke hochfahren, um unsere Dunkelflauten auszugleichen?

Außerdem meint Spektrum, daß Länder, die ihre Klimaziele in einzelnen Wirtschaftssektoren nicht erreichten, von Nachbarn Zertifikate kaufen müßten. Schon daher solle man aus „Eigeninteresse“ Klimaschutz betreiben. Zu so etwas fällt mir eigentlich nur noch ein, daß die zahlreichen Windräder und Sonnenpaneele den CO2-Ausstoß Deutschlands bis heute nicht signifikant senken konnten. Blöd, wenn die Physik sich den EU-Beschlüssen nicht anpassen will.

Natürlich entblödet sich der Autor auch nicht, von der Vorbildfunktion Merkeldeutschlands zu erzählen. „…wenn das reiche Deutschland Lösungen für die Umstellung der Wirtschafts- und Lebensweise findet, dürften [sic!] andere folgen.“ Unfug, die anderen sehen die katastrophalen Folgen wie Stromverteuerung und Blackout-Gefahr und tun einen Teufel, uns etwas nachzumachen. Am deutschen Wesen will die Welt nicht genesen; damals nicht, heute nicht, und auch in Zukunft nicht.

Mit dem Moral-Appell endet der Artikel in Spektrum. Ich empfehle dem kundigen Leser, ihn sich anzuschauen. Er ist ein perfektes Beispiel dafür, wie sinistre Pseudo-Wissenschaftsjournalist*innen eines ehemals renommierten Magazins die Wahrheit zugunsten einer politischen Agenda verdrehen. Sie können das sehr gut.




„Klimaleugnermaschine“: Die Verschwörungstheorie der Klimasoziologen

Ein öffentlich weniger bekannter Akteur des klima-politwissenschaftlichen Komplexes, der Soziologie-Professor Riley E. Dunlap von der Oklahoma-Staats-Universität (USA), verfasste strategische Artikel zu den amerikanischen „Klimaleugnern“ und deren Vorgehensweise. Daß er aus dem sozialwissenschaftlichen Bereich kommt, der eigentlich gar nichts mit dem Klimawandelthema zu tun hat, überrascht nicht, da die Soziologen (u.a.) als besonders anfällig für zeitgeistige Themen gelten. Da sie zudem in der Wirtschaft nur schlechte Chancen haben, bietet sich ein Job im Klimakomplex an, der wie viele andere Zeitgeist-Narreteien mit Steuergeldern üppig finanziert ist.

In einem Artikel in der Zeitschrift American Behavioral Scientist (Amerikanische Verhaltenswissenschaft, ein Magazin zur Psychologie) meint Dunlap, die Komplexität des Klimathemas und die typischen Unsicherheiten in der wissenschaftlichen Forschung hätten den „Klimaleugnern“ ermöglicht, eine organisierte Desinformationskampagne zu starten und Unsicherheit zur Theorie des menschgemachten Klimawandels zu erzeugen. Dieses Argument hat durchaus etwas für sich, auch wenn es eine typische Projektion der eigenen Fehler ist. In der Tat gab es in der Klimatologie immer offene Baustellen, was ja auch sein soll. Wissenschaft ist das Eingeständnis, daß „ich weiß, daß ich nichts weiß“ (Sokrates?).

Die Unbewiesenheit des Treibhauseffektes, der dennoch eine Rolle spielen könnte, ist ein typisches Beispiel. Die Klima-Apokalyptiker nutzten den Fachstreit darüber, um einfach zu behaupten, CO2-Effekt ist so und ist der Hauptprozeß im Klima, fertig. Ich will nicht behaupten, daß ein Fox-Kommentator, der von Physik nichts versteht, nicht über die Stränge schlagen kann. Zudem ist Präsident Donald Trump auch nicht gerade als präziser Zitierer bekannt, da müßte er häufig gründlicher sein. Aber Fox & Co. verdienen kein Geld mit dem „Klimaschutz“, die Apokalyptiker hingegen schon, und zwar nicht schlecht.

Dunlap behauptet, daß eine Desinformations-Kampagne von einer losen Koalition aus fossiler Energie-Industrie, konservativen Thinktanks (Heritage, Heartland etc) und einigen „konträren Wissenschaftlern“ organisiert worden sei. Diese Koalition nennt er die „Klimaleugner-Maschine“. Die Aussage stimmt halbwegs in bezug auf die Thinktanks (es ist ja deren Job) und die Fossil-Industrie (klar, die wollen sich nicht das Geschäft verbieten lassen). Was die Dissidenten in der Wissenschaft angeht, ist Vorsicht geboten, da, wie der Kommunikationsforscher Mathias Kepplinger von der Universität Mainz feststellte, die unpolitischen Wissenschaftler eher ruhig sind; die Öko-Alarmisten hingegen politisch äußerst umtriebig. Allerdings gab es natürlich hin und wieder mutige Protest- und Aufklärungsaktionen wie die Oregon-Petition und den Hacker-Leak an der Universität von East Anglia (die Climate gates).

Dunlap meint, der „Klimaleugner-Maschine“ sei lange wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden. Seit etwa 2008 aber (nach dem ersten Klimahype mit Nobelpreis und Oscar™) werde die Klimawissenschaft von Seiten der Journalisten und der Sozialwissenschaftler verteidigt. Dunlap hält den Kern der „Maschine“ nicht für skeptische Wissenschaftler, sondern für harte Leugner, die kein „Beweis für den menschgemachten Klimawandel“ von ihrem Tun abbringen kann. Es gebe nach der Sozialwissenschaftlerin Myanna Lahsen auch einige „echte“ Skeptiker, meist empirische oder theoretische Meteorologen, die sauer seien, daß sie von Klimawandel-Modellierern ersetzt wurden. Aber diese Gestalten würden durch Rente und Tod ja allmählich aussterben.

Wenn man das liest, kann man als „Klimaleugner“ eigentlich nur noch lachen. Uns wird stets eine Verschwörungstheorie vorgeworfen, und der Mann spricht seinerseits von einer Leugner-Maschine. Die Klima-Alarmisten haben schon vor Jahrzehnten nach dem Prinzip von Helmut Schelsky begonnen, das Thema „Heißzeitkatastrophe“ langsam in das Bewusstsein der Bürger einzuschleichen. Immer mehr Politiker, Journalisten und Sozialwissenschaftler, die merkten, daß man mit Panik Geld und Macht erwerben kann, haben sich angeschlossen. Ein sich selbst organisierendes System, wie unser Vizepräsident Michael Limburg so treffend formuliert. Oder: Wer ähnliche Interessen hat, handelt ähnlich.

Man merkt also, daß die Profiteure des Alarmismus wie Dunlap ihre eigene egoistische wie arglistige Strategie dem Gegner vorwerfen. Tun sie das eigentlich bewusst? Ich würde sagen, nein, weil das Phänomen nicht neu oder Klimapanik-typisch ist. Der kritische Psychologe Steven Pinker hatte einmal ähnliche Erfahrungen machen müssen, als er sich mit linken Sozialwissenschaftlern über das Vorhandensein einer vererbten menschlichen Natur stritt. Man meint, daß den Klimaprofiteuren und anderen Schelmen ihr Trick bald einmal auf die Füße fallen müßte. Es wird so schnell nicht passieren, wenn überhaupt, da die Steuergeld-Schnorrer politisch bestens vernetzt sind und mit ihrer „Alarmisten-Maschine“ bis auf weiteres die Köpfe kontrollieren. Glücklicherweise gibt es das Internet, in dem wir aufmüpfigen Ego-non-Bürger die Profit-Maschine immer mehr sabotieren können (Sabot = frz. Holzschuh, den protestierende Arbeiter in die Zahnradmaschinerie von Fabriken warfen, um die Maschine zu blockieren).

Zum Ende seines Artikels befasst sich Riley Dunlap etwas genauer mit den Climategate-Skandalen, in deren Rahmen interne Emails einiger Klimawandel-Propheten von Hackern veröffentlicht wurden. Diese Skandale werden in den Medien und vor allem von den Klimaapokalyptikern heutzutage nach Möglichkeit ignoriert, was auch nicht wundert, da sie deutlich machten, wie die Profiteure ihre errechneten Klimamodelle zurechtschneidern, damit sie irgendwie zur beobachteten und gemessenen Realität passen. Dunlap behauptet, es seien nur „hochgradig selektiv“ Emails der Klimaprofessoren veröffentlicht worden (ja, die Mails, die das Problem auf den Punkt bringen). Und diese selektierten Mails hätten einen Absturz des öffentlichen Glaubens („belief“) an die Theorie von der Klimakatastrophe bewirkt. Abgesehen, davon, daß der Begriff „belief“ die Assoziation zur Church of Global Warming hervorruft, soll solch ein „Gate“-Skandal ja auch den Unglauben befördern. Lange dauerte der Zweifel sowieso nicht an, da die politisch bereits felsenfest im Sattel sitzenden Alarmisten es schafften, rund 100 Nobelpreisträger zu mobilisieren, ihnen die Solidarität zu erklären. Zusätzlich haben die Journalisten in den Medien den peinlichen Skandal schnellstmöglich der Damnatio memoriae anheim fallen lassen; ihn also zum Vergessen verdammten.

Ja, das nenne ich mal eine „Klimaschwindel-Maschine“.

 

 

 

 




„Wer nicht anerkennen will, daß der Klimawandel menschengemacht ist, hat beim Kirchentag nichts zu suchen“

Totalitarismus ist dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens politisch-weltanschaulich gleichgeschaltet sind. In unserer Vergangenheit geschah dies, der Begriff „gleichgeschaltet“ deutet es an, durch eine Zentralpartei wie die NSDAP oder die SED. Selbst der Romancier Eric Blair (Orwell) konnte sich keinen anderen Mechanismus vorstellen, da in „1984“ die Bürger durch die Inglish Socialist Party (INGSOC) geknechtet werden.

Die westlichen Postdemokratien hingegen werden von einer unscharfen, nicht zentral organisierten Interessensgruppe in Richtung einer totalitären Gesellschaft entwickelt.

Übertreibe ich? Dann schauen Sie sich den gerade zu Ende gegangenen Evangelischen Kirchentag an. Neben zivilreligiösen Abseitigkeiten wie „Vulven malen“ wurde auch dem sicher nicht christlichen Weltuntergangskult des Klimakatastrophismus gehuldigt. Es soll sogar eine eigene Veranstaltungslokalität gegeben haben, in dem nur dieses Thema bearbeitet wurde. Besonders besorgniserregend ist aber ein Satz des Kirchentagspräsidenten Hans Leyendecker, der laut Tichys Einblick* gesagt haben soll,

„Wer nicht anerkennen will, daß der Klimawandel menschengemacht ist, hat beim Kirchentag nichts zu suchen“.

Warum sagt er das? Was hat der Klimawandel mit dem Evangelium zu tun? „Sola scriptura“ sagte einst Martin Luther. Wenn Leyendecker gesagt hätte, daß jemand nichts auf dem Kirchentag zu suchen hätte, der die Auferstehung Jesu leugne, nun gut, das wäre auf einer christlichen Konferenz zu erwarten. Aber Klima?

Hinzu kommt, daß Leyendecker kein Unbekannter ist. Wäre er ein politisch-klerikaler Apparatschik, würde es nicht wundern, wenn er das Lied dessen singt, dessen Brot er ißt. Leyendecker ist aber einer der renommiertesten investigativen Journalisten Deutschlands, der unter anderem die Flick-Affäre aufgeklärt hat. Warum hat er es nötig, sich als Faktotum des Zeitgeistes selbst zu entwürdigen? Die Psychologie des Totalitarismus lässt einen kritischen Zweifler immer wieder staunen.

Ergänzend muß man hinzufügen, daß Leyendecker natürlich nicht der einzige Ober-Evangelische ist, der, aus welchen Gründen auch immer, der politischen Macht nach dem Munde redet. EIKE und andere Seiten wie Tichy hatte schon mehrfach darauf hingewiesen, daß das Führungspersonal der EKD, namentlich vor allem Bischof Bedford-Strohm, die Klima-Zivilreligion an Stelle des Evangeliums predigen. Deus lo vult?

*Tichys Einblick, Nr.8 (2019) S.12; F.VAHRENHOLT u. R.TICHY, in: „1.600 Milliarden fürs Klima“.

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Anmerkung der EIKE-Redaktion :

mittlerweile wurden an Hans Leyendecker zahlreiche kritische Briefe bezüglich seiner intoleranten Äußerung auf dem Kirchentag geschrieben,  z w e i   davon hier anbei :

2019.Brief.Puls.EKD.KiTag.2019

BECKERHOFF.vs.L

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Sind wir „Klimaleugner“ krank? Alan Posener von der „Welt“

Kein Kommentar.

Oder doch: „Einer der schlimmsten Auswüchse linken Totalitarismus war es, Andersdenkende als krank hinzustellen, bis hin zum Wegsperren. Erschreckend, wie oft heute wieder Kritik mit Krankheit in Verbindung gebracht wird. “ (Boris Reitschuster, Twitter und Tichys Einblick)

Posener sieht Haß bei anderen. Aber nur dort.

Fundort: https://twitter.com/reitschuster/status/1122620390822617089 und https://www.facebook.com/alan.posener/posts/10216786802396455




3:0 für uns – erneuter Klima-Eklat im Deutschen Bundestag

Ende November 2018 trafen sich Nir Shaviv aus Jerusalem und Anders Levermann aus Potsdam zum klimawissenschaftlichen Schlagabtausch im Bundestag. Während Levermann den israelischen Gast in dessen Muttersprache Ifrit anging und dessen Argumente mit „Unfug“ und „Mist“ abwertete, blieb der Professor aus der Heiligen Stadt gelassen und sachlich. 1:0 für „uns Klimaleugner“.

Im Februar diesen Jahres war EIKE-Sprecher Prof. Horst-Joachim Lüdecke zum Thema „Kohlendioxidausstoß bei schweren Nutzfahrzeugen“ als Experte geladen und musste das aggressive Verhalten der Ausschuß-Vorsitzenden Sylvia Kotting-Uhl (Bündnis 90/ Die Grünen) über sich ergehen lassen. 2:0 für uns.

Aktuell saß Dr. Sebastian Lüning, Experte des Weltklimarates (IPCC), im Umwelt-Ausschuß und referierte zum ThemaBepreisung von Kohlenstoffdioxid (CO2)“. Diesmal blieb die grüne Vorsitzende friedlich, dafür pöbelte Lorenz Gösta Beutin, Klima- und energiepolitischer Sprecher der Linksfraktion, gleich im ersten Satz herum („Klimawandel-Leugner-Fraktion“). Dies veranlasste sogar Frau Kotting-Uhl, die offenbar nach der Sitzung mit Prof. Lüdecke über ihre mangelnde Professionalität intern „informiert“ wurde, Beutin darauf hinzuweisen, daß er „persönliche Diffamierungen“ der Diskussionsteilnehmer inklusive der Unterstellung von „Halbwissen“ zu unterlassen habe. Auch wenn Politiker, zumal linke, nicht wissen, wie das Internet funktioniert, dürften sie dennoch den überraschenden und phänomenalen Erfolg des kritischen Youtube-Videos von FMD zum Referat unseres Experten Prof. Lüdecke mitbekommen haben (>>300.000 Aufrufe aktuell). 3:0 für uns!

Man kann nur sagen: danke, linke Klimapanikpolitiker. Ihr seid dermaßen in Eurer Echokammer gefangen, daß Ihr gar nicht mehr merkt, wie entrückt Eure ewigen Weltuntergangswarnungen und wie ungeschickt-aggressiv Eure Nazikeulen mittlerweile wirken.

Was mich auch wundert, ist, daß Abgeordnete der Linkspartei und auch der SPD die eigentlich grünen Narrative 1:1 übernehmen. Haben die nicht eigene Themen? „Hatten“ wäre wohl der geeignetere Begriff. Die Grünen sind die taktgebende Partei im linken Lager, die alle imitieren. So erklärt sich für mich auch der Erfolg der Grünen bei Wahlen trotz Diesel-Enteignung und Greta-Generve:  Da alle linken Parteien das Programm der Grünen mehr oder weniger abschreiben, einschließlich Klimapanik, Multikulti-Immigration in die Sozialsysteme und Genderwahn, wählen die Bürger halt gleich das Original.

Mal sehen, welcher Politiker des linken Lagers als nächstes im Umweltausschuß des Bundestages randaliert und uns das 4:0 beschert. Ich hoffe auf den Doktor der Blümchenbiologie Anton Hofreiter, der wurde neulich sogar schon im Grünfunk gegrillt……

Und nun genießen Sie FMDs Video mit der Klima-Koryphäe Beutin:




EIKE mal wieder bei ARD Monitor zu Gast! – oder – Wie investigative  Journalisten sich selbst versenken!

MONITOR, das Polit-Magazin des wdr in der ARD (Slogan: Wir sind eins!) will „unbequem sein, irritieren, provozieren – Monitor will Hintergrund liefern, Diskussionen anstoßen, Themen setzen.“ so behaupten die Macher kühn.

Nun denn, unbequem und provozierend war die Sendung vom 6.6.18, in der auch EIKE als Geisel genommen wurde, sicher nicht. Schlimmstenfalls irritierend, jedenfalls was die Behauptung anbelangt, die auch zum Titel der Sendung erkoren wurde:

„Klimawandel durch kosmische Strahlung? Klimawandel-Leugner im parlamentarischen Alltag.“

Video nicht mehr verfügbar

Videoausschnitt der ARD wdr -MONITOR Sendung vom 6.12.18. Mit Dank an FMD´s TV Channel für die Bereitstellung dieses Ausschnittes.Der Anlass für den Rausschmiss war der unverfroren und sorgsam geplante Hausfriedensbruch durch das WDR Team.

Wer oder was zum Teufel sollen denn Klimawandel-Leugner sein, fragt sich der wissbegierige Zuschauer. Leugnen die das Klima, wie die Holocaust Leugner, die den Holocaust leugnen? Klima gibt´s doch seit Urzeiten. Weiß doch jeder!

Doch offensichtlich wussten das die Jungs und Mädels, die immer schonungslos aufdecken, unbequem sein wollen und dazu noch irritieren und provozieren müssen, auch nicht so recht, denn im Beitrag  selbst war davon kaum die Rede, stattdessen wurde immer von „selbsternannten  Klimaskeptikern“ gar „Klimawandelskeptikern“ gesprochen. Auch das machte mich ratlos.

War ich doch einer der prominenten Gäste in diesem Bericht. Ich war also irritiert und wartete auf den Hintergrund. Doch der kam nicht. Also, dachte ich, nun haben die soviel über dich und deine Arbeit gesprochen, seltener mit mir, hätten die mir nicht sagen können, wie man zum amtlich geprüften „Klimaskeptiker“ wird, statt sich selbst zu ernennen?

Doch, ich gebe zu, dass ich mich nie – ebenso wenig  wie meine Freunde und Kollegen weltweit- beim Amt für die Zulassung von „Klimaskeptikern“, um eine Ernennung zum „Klimaskeptikern“ bemüht habe. Ich weiß  ehrlich gesagt auch nicht, ob ein solches Amt überhaupt existiert und wenn ja, wo es ist und wann es seine Bürgersprechstunde hat. Deswegen könnte die Bezeichnung „selbsternannte Klimaskeptiker“, gelegentlich zu „selbsternannten Klimawandelkeptikern“ erweitert – das klingt kenntnisreicher- eine gewisse Berechtigung haben, wenn man das nur auf „selbsternannt“ bezieht.

So recht wird man aber trotzdem nicht schlau, was die Monitorleute uns sagen wollen. Was sie samt ihrer Offstimme und ihr von Steuergeldern, Demokratieabgaben und Gewerkschaftsknete gepampertes Autorenteam mit dieser Bezeichnung eigentlich dem Zuschauer vermitteln wollen.

Ich verstehe das jedenfalls so.

Es gibt staatlich geprüfte „Klimaskeptiker“, vielleicht sogar staatliche geprüfte und dann staatlich anerkannte „Klimawandelskeptiker“, und eben selbsternannte „Klimaskeptiker“.

Wenn das so gemeint ist, dann schließt sich aber sofort die Frage an: Wer von denen Selbsternannten oder meinetwegen auch von den staatlich anerkannten Klimawandelskeptikern, ist denn skeptisch, also zweifelt daran, dass es ganz allgemein Klima oder eben auch Klimawandel gibt?

Ich kenne keinen.

 

Die Porto Conference

Aber die Macher  des Beitrages – sie seien hier nochmals erwähnt- Susanne Götze, Annika Joeres, Jochen Taßler, Lutz Polanz und nicht zu vergessen Monitor Redakteur Achim Pollmeier, glauben diese sehr seltene Spezies anlässlich der PORTO Konferenz gesichtet zu haben. Dabei ging es dort ausschließlich um den Klimawandel. Zwei ganze Tage lang.

Merkwürdig, welchen Wahrnehmungsstörungen manche Fernsehjournalisten unterliegen! Die haben das nicht gemerkt.

Aber vielleicht meinen die ja etwas ganz anderes und stehen nur mit der Sprache auf dem Kriegsfuß, ein Manko, dass eher häufiger bei den sog. „Abgehängten“ verortet wird. Sollten diese Journos ebenfalls dazu gehören? Vielleicht meinten die jemand, der der bekennenden Kirche vom „menschgemachten Klimawandel“ skeptisch gegenüber steht. Der sei so ein „Klimawandelskeptiker“.  Gewissermaßen als moderne und natürlich progressive Wortneuschöpfung, statt des alten hässlichen Wortes „Häretiker“?

Wie dem auch sei! Wenn es überhaupt einer Gruppen- oder gar Gattungsbezeichnung bedarf, dann wäre das Wort „Klimawissenschaftler“, oder „realistischer Klimawissenschaftler“ angebracht. Kurz und prägnant könnte man dann auch den Begriff „Klimarealisten“ benützen.

Aber darum ging es den Machern dieses Beitrages eigentlich nicht. Sie wollten nicht objektiv erklären, schon gar nicht aufklären – ob nun investigativ oder nicht – , oder unbequem sein, sie wollten eigentlich nur diffamieren. Sie wollten damit in der guten Tradition des öffentlich rechtlichen Rundfunks bleiben, alle und alles zu diffamieren, was von der Regierungslinie abweicht. Und da wohl viel, viel hilft, war es in den letzten 13 Monaten nun schon das fünfte Mal, dass die ARD diesen Versuch mit EIKE unternahm.
Doch auch diesmal ging dieser Versuch schief.

Denn alles, was so im Laufes des Beitrages von Seiten der Klimarealisten gezeigt wurde waren simple Fakten, viele seit vielen Jahrzehnten bestens bekannt, während der vom  Offsprecher ehrfurchtsvoll so genannte „anerkannte Klimaforscher“ (Minute 5:59) Anders Levermann, ausschließlich Plattitüden oder unbelegte Behauptungen von sich gab.

Wie zum Beispiel, dass er und seine Kollegen fest auf den Grundlagen der Physik stünde.

Das ist ja wohl noch das mindeste, was man von einem Klimaforscher, anerkannt oder selbsternannt, verlangen muss. Aber gerade bei Levermann sind Zweifel angebracht, denn er weiß z.B. nicht einmal wie sein Hauptakteur, dass CO2 Molekül, strukturell aufgebaut ist. Wird er korrigiert, beharrt er auf seinem falschen Wissen, wie es hier der Chemiker Dr. Rainer Kraft so nett vorführt.

Und auch die von Levermann zu Recht als Grundlage genannte Thermodynamik, scheint ihm nicht so zu liegen, denn er behauptet steif und fest, nur die Abweichungen von seiner zur Norm erklärten der Temperatur der Atmosphäre in Bodennähe von 15 ° C wären für das Klima relevant.

Obwohl er zuvor, richtigerweise in der Anhörung, auf die große Bedeutung des Stefan-Boltzmann Gesetzes hingewiesen hatte.

Dumm nur, dass bei dem ausschließlich die absolute Temperatur und nicht deren Abweichungen eine Hauptrolle spielt. Von der ist dort weit und breit nichts zu sehen.

Und, dass er nun so ganz noch nebenbei behauptet, er und seine Leute verstünden, was die Eiszeiten verursacht hätte, macht es auch nicht besser. Wäre es so, wäre er garantiert ein Nobelpreiskandidat.

 

Kurzum, der „„anerkannte Klimaforscher“ (Minute 5:59) Anders Levermann, legte ein faules Ei nach dem anderen, wenn mir diese politisch inkorrekte Bezeichnung erlaubt ist, der investigative Journalist hängt an seinen Lippen, stutzt in keinem Moment ob der Plattituden des A. Levermann, und bringt jedes Wort 1:1 rüber.

 

Vom ebenfalls fast parallel vom selben  investigativen Journalisten interviewten Nir Shaviv kommt hingegen nichts. Gar nichts. Wohl weil er in den Augen der Macher kein „anerkannter“ Klimawissenschaftler sein darf.

 

Fast schon hilflos und komisch, ja schon fast rührend, mutet dann der Versuch an, die Klimawissenschaftler, die das Klimageschehen realistisch sehen, in die rechte, wenn möglich sogar in die rechtsextreme Ecke zu schieben. Und prompt geht auch der schief. Ausgerechnet „investigative Journalisten“, welche vom „Europäischen Fonds für investigativen Journalismus“ sogar EU-Steuergeld für ihre Arbeit bekamen, merken nicht, dass der im Beitrag am Anfang gezeigte Redner auf der PORTO Konferenz, der mit dem etwas wirren Haarschopf, der Bruder von Jeremy Corbyn ist, dem  extrem linken Chef der britischen Labour-Partei. Piers Corbyn, so heißt dieser Forscher, steht, wie sein Bruder Jeremy, politisch sehr weit links. Und außerdem ist er einer der erfolgreichsten britischen Meteorologen für langfristige Wetterprognosen. Ein ausgewiesener Fachmann, der sehr wohl viel von dem versteht, wovon er redet.

 

Soviel zum hilflosen Versuch, wenn es schon nicht mit der Stigmatisierung durch den Begriff „Klimaleugner“ in der Überschrift geklappt hat, die klimarealistischen Wissenschaftler, in die rechte, wenn möglich, rechtsextreme Ecke zu schieben.

 

Dann mussten die Macher, erkennbar sehr gegen ihren Wunsch und zum Kummer des Moderators auch noch zeigen, dass konservative Parteien mehr und mehr klimarealistische Positionen vertreten. Und dies obwohl sie, die Macher, sich doch seit vielen Jahren alle Mühe gaben, diese als rechts, rechts-populistisch, gar rechts-extrem, nun sogar im Verbund mit Klimaleugnern, oder selbsternannten Klimawandelleugnern, auszugrenzen. Gar zu Unberührbaren zu machen. Und nun das! Die werden ja trotzdem immer mehr!

Für jeden Normalo jedenfalls, der mit beiden Beinen fest auf der Erde steht, ist Klimawissenschaft weder rechts noch links, sondern nur richtig oder falsch. Dass die Linken, hauptsächlich vertreten durch ihren grünen Flügel, wieder einmal im Mußtopf sitzen und diese Realität nicht sehen wollen, lässt sich daher aus dieser Wandlung der konservativen Parteien wohl nur folgern, dass sie schon immer die Welt realistischer sahen, als die Linken. Die brauchen oft erst einen Scherbenhaufen, um dann den Konservativen zu folgen. So wird es auch beim Klimawandel geschehen, ob mit oder ohne amtliche Ernennung.

 

Übrigens: Alle Teilnehmer der Porto Konferenz, wie auch die Besucher der EIKE Konferenzen reisten auf eigene Kosten an. Ganz im Gegensatz zu den „investigativen“ Journalisten, die sich von der IG Metall über die Otto Brenner Stiftung, der EU über den „europäischen Fonds für investigativen Journalismus, bzw. der ARD vom Gebührenzahler bezahlen lassen.