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Deja Vu? Ein Rückblick!

Vor gut acht Jahren – die 16. Klimakonferenz in Cancun ging gerade zu Ende- lud mich der Spartensender PHOENIX das erste und bisher letzte Mal zur Teilnahme an einer PHOENIX-Runde ein. Das Klimathema war damals wie heute recht aufgeregt in aller Munde. In Cancun war gerade das schon damals verdummende „2 ° Ziel“ vereinbart worden, doch noch versuchte man von Seiten der ÖR Medien, gelegentlich den Hauch von Objektivität zu wahren, in dem man einen ausgewiesenen Klimarealisten wie mich, wenn auch tunlichst in massiver Unterzahl, zur Runde hinzu lud.

Doch auch das wäre beinahe schief gegangen, die Runde beinah abgesagt worden, denn man fand keinen der Fernseh-bekannten „Klimaforscher“, der sich getraut hätte gegen mich anzutreten, ebenso wenig wie einen klangvollen Namen der NGO- und Politikberater – Szene, wie z.B. einen damals bekannten Oliver Geden von der Stiftung Politik & Wissenschaft oder einen gewissen Stefan Krug, Aktivist von Greenpeace. Die sagten nämlich ganz kurzfristig wieder ab, nachdem sie hörten wer mit ihnen diskutieren sollte.  In Summe kassierten die Macher der Sendung rund 25 Absagen, von Leuten, die gegen mich antreten sollten, aber wohl vorher schon die Hosen voll hatten.

Ich zitiere dazu aus meinem Bericht vom 11. Dezember 2010 (hier Teil IIund Teil III)

Kurz vor der vorgesehenen Aufzeichnung platzte der Betreuer der Sendung mit der Hiobsbotschaft herein, jetzt hätte auch der Aktivist des Medienkonzerns Greenpeace abgesagt. Guter Rat war teuer, man hätte alle NGO´s abtelefoniert, WWF, Greenpeace, BUND, etc. – dann endlich, wenige Minuten vor Aufzeichnung, erwischte man die attac Aktivistin Kathrin – „ich bin die Kathrin- Henneberger“ -. nach eigener Bekundung freie Klimaschützerin und als Aktivistin und Frau schon zwei mal bei Frau Illner zu Gast. Die sagte spontan zu. Eine illustre Runde.

Den Klima-Experten der reinen Lehre sollte dann der Meteorologe  Prof. Dr. Andreas Bottgeben, der wohl nicht absagen konnte, weil er erstens nicht wusste, worauf er sich einließ, aber zweitens seinem Nachbarn im Bonner Reihenhaus-Idyll, dem Moderator Alexander Kähler, einen Gefallen tun wollte[1].

Und dann kam es wie es kommen musste. In aller schönen Aufgeregtheit ob der schnöden Ungerechtigkeit dieser Welt, durfte die Aktivistin – wie jetzt Ihre Wiedergängerinnen Greta Thunberg und ihr Alter-Ego Vielflieger – Luisa- das hohe Lied von der Schuld der westlichen Industrienationen singen, der alte weiße Mann, war trotz meiner sichtbaren Anwesenheit,  noch nicht als Sinnbild allen Übels ausgemacht, und sofortige Umkehr mittels Abschaltung sündhafter Kohlekraftwerke und tätige Sühne in Form von persönlicher und vor allem finanzieller Gutmachung fordern. Und weil völlige Unkenntnis bei gleichzeitig persönlicher Empörung und Unverfrorenheit, man kann es auch schlechte Kinderstube nennen, ein gern toleriertes Markenzeichen jugendlichen Verhaltens war, durfte sie mich auch noch der Lüge bezichtigen. Ein Verhalten, dass der Moderator nur milde tadelte, mit den unsterblichen Worten:

„Lüge ist vielleicht nicht das richtige Wort“

Der „Politik-Wissenschaftler“ Fischer durfte dann auch mal gelegentlich was Unerhebliches sagen, aber im großen Ganzen konzentrierte sich die Diskussion auf eine Widerlegung aller bis heute vorgebrachten penetrant immer wieder gekäuten, wohlfeilen Alarmmeldungen, vom Untergang der Welt, die insbesondere der Moderator Kähler in die Debatte einbrachte, und die hilflosen Erklärversuche, warum das alles zwangsläufig sei, mit der angestrengter Vergewaltigung der Physik der Thermodynamik und des Energieerhaltungssatzes seitens des sichtlich um Fassung ringenden Meterorologie-Professors Andreas Bott und meiner Wenigkeit.  Diese Diskussion, schön aufbereitet, finden sie im unteren Video von Klimamanifest von Heiligenroth.

Auch Bott fand inzwischen seinen Wiedergänger im PIK Prof. Anders Levermann, bei seinem Auftritt im deutschen Bundestag im November vorigen Jahres.

Auftritt des PIK Forschers Anders Levermann im Deutschen Bundestag

Der bemühte dieselben, aber nur auf leider massenhaft vorhandenen Physik-Zombies eindruckheischenden  Metapher, wie vormals Prof. Dr. Bott.

Die unermüdlichen Macher von FMD TV Channel und Klimamanifest von Heiligenroth haben sich damals die Mühe gemacht, die wichtigsten Stellen dieser PHOENIX-Runde zusammen zu schneiden und ins Netz zu stellen.

Zusammenschnitt mit Belegen zu meinen Behauptungen bei der PHOENIX Runde im Dezember 2010

Im Grunde wurden damals wie heute exakt dieselben Argumente von der Klimapaniker-Front gebracht. Und sie stimmten damals exakt so wenig wie heute, mit dem kleinen Unterschied, dass sie dank medialer Gehirnwäsche und einen warmen Sommer im letzten Jahr, längst nicht mehr öffentlich hinterfragt werden dürfen. Wer das tut „lügt“ nicht nur, sondern ist „Lügenmacher“ schlimmer noch, ein Ketzer. Daran ändert auch die klare Erkenntnis nichts, dass die Klima-Welt seitdem nicht nur nicht untergegangen ist, sondern sich bester Gesundheit erfreut, obwohl die „Treibhausgas“-Emissionen von Jahr zu Jahr neue Rekorde erreichen. Und um auszugleichen, dass der Weltuntergang sich strikt weigert einzutreten, wird sein Erscheinen in Gestalt von Kippelelementen und Heißzeiten immer weiter in die fernere Zukunft verschoben.

Etwas hat sich allerdings geändert. Die politische Realität! Haben die Ideologen des Wissenschaftlichen Beirates Globale Umwelt noch in 2011 nur theoretisch den Übergang in eine Ökodiktatur mittels großer Transformation (in die Öko-Sozialismus) gefordert, so ist diese heute erklärtes Staatsziel der bunt-diversen Bundesrepublik Deutschland.

Im „Klimaschutzplan 2050“ wird das Wort Transformation über 40 x erwähnt. Er ist Basis des kommenden Klimaschutzgesetzes, dass man neuer Mode folgend „sicheres Selbstmordgesetz“ nennen kann, an dem die Regierungskoalitionen aktuell feilen. Und die Medienmeute – Greta bejubelnd – wird nicht müde zu fordern, diesen Selbstmord lieber früher als später zu begehen. Um das Ganze auch richtig deutsch abzusichern hat die Gro-Ko dazu auch noch ein Kriegskabinett gebildet. Denn das ist es, auch wenn es anders heißt. Sie nennen es „Klimakabinett“.  Und dem Klimakabinett wird sofort ein „Sachverständigenrat“ als Stichwortgeber und Aufpasser zur Seite gestellt werden. So ist es im Entwurf des „sicheren Selbstmordgesetzes“ vorgesehen.

Doch es gibt auch gute Nachrichten.

Die Klimarealistenszene ist stärker denn je. Und sie hat inzwischen auch ihre Vertreter in der Politik. Offiziell über die AfD Fraktionen in allen Landesparlamenten und dem Bundestag und inoffiziell auch bei vielen Abgeordneten der bürgerlichen Parteien, die jedesmal mehr die Faust in der Tasche ballen, wenn wieder ein Zwangsgesetz zum Klimaschutz mittels Abkassieren der Bürger und Beschneidung ihrer Freiheiten durchgewinkt werden soll. Die kommende Wahl zum EU-Parlament wird diese Entwicklung weiter stärken.

Sichtbares Zeichen dieser Gegenentwicklung sind die immer verzweifelteren schon mantrahaften Versuche mittels Lügengeschichten über EIKE, die insbesondere die ÖR Medien über die Klimarealisten verbreiten, entgegen zu wirken. Z.B. des wdr, des ndr, des rbb und der hr.

Und messen kann man sie daran, dass selbst so spröde Themen, wie der Klimawandel, bei Youtube immerhin schon viele hunderttausende von Aufrufen zu verzeichnen haben. So liegt das von FMD-TV Channel erstellte Kurzvideo zur PHOENIX Runde bei hervorragenden gut 325.000 Aufrufen. Sein oben gezeigtes etwas ausführlicheres Pendant vom Klimamanifest von Heiligenroth bei immer noch respektablen 2600 Aufrufen.

Die im Bundestag aufgezeichneten Videos der Professoren Nir Shaviv vom November 2018 und Horst-Joachim Lüdecke vom Februar 2019 bei sagenhaften knapp 200.000 bzw. über 310.000 Aufrufen. Immer noch getoppt, aber wohl nicht mehr lange, die Aufzeichnung meines Interviews von RT Deutsch mit bisher über 475.000 Aufrufen. Um nur einige Beispiele zu nennen. Beispiele die mir, die uns mutmachen. Und das geschieht derzeit nicht nur in den USA, sondern auch europaweit, wie in den Niederlanden, wo eine klimarealistische Partei aus dem Stand stärkste Kraft wurde, oder in Finnland, wie dieser Schreckensruf der New York Times zeigt. Dankenswerterweise hat die „Denkfabrik“ besser Lobbyverein ADELPHI, ziemlich erschreckt, die Erfolge klimarealistischer Parteien in Europa aufgelistet.

Dies alles zeigt einmal mehr:

Ihr habt noch lange nicht gewonnen! Im Gegenteil, der Kampf fängt gerade erst an!

[1]Diesen Gefallen für seinen Nachbarn Kähler hat er wohl später tief bereut, denn er schrieb mir kurz darauf eine Email, nachdem ich ihn zuvor gebeten hatte beim Faktencheck mitzuhelfen. In dieser Mail bezichtigte auch er mich zunächst der Lüge und fuhr dann fort: „..ich finde es erschreckend, wie leichtfertig sie mit den mitmenschen und insbesondere der nachfolgegeneration umgehen. und das alles nur, um in einem gnadenlosen verschwendertum weiterzuleben. das ist sehr sehr unchristlich und unmoralisch. ich verabscheue es. aber vielleicht wird man sie irgendwann einmal dafuer bestrafen. ich wuerde mich freuen. „ Seitdem bin ich bei ihm gesperrt.

 

 




Wann wird den Klima-Alarmisten der Stecker gezogen?

Klimawandel hat es bekanntlich immer gegeben und wird es immer geben. Neu auf der Weltenbühne sind dagegen die Klima-Alarmisten, bei denen es sich aber eigentlich nur um die säkulare Version der Weltuntergangspropheten unterschiedlichster Couleur handelt, die immer schon versucht haben, ihren Mitmenschen das Leben ein bisschen schwerer zu machen.

Aber wie kann es sein, dass sich in der Debatte um den aktuellen Klimawandel die Ratio beziehungsweise der Klimarealismus nur so zögerlich durchsetzt, wenn überhaupt? Wieso kann eine doch etwas schwachbrüstig begründete Behauptung – der derzeitige Klimawandel respektive die globale Erwärmung sei ganz maßgeblich oder ausschließlich durch vom Menschen erzeugtes CO2 bedingt – zu politischen Entscheidungen führen, die den Wirtschaftsstandort Deutschland, den Wohlstand und die Freiheit seiner Bürger ernsthaft aufs Spiel setzen? Und wie kann es sein, dass die Medien nicht etwa vor diesem sich deutlich abzeichnenden Abgrund warnen, sondern ganz, ganz überwiegend nach noch mehr „Klimaschutz“ rufen?

Gerade sind diese Zeilen geschrieben, als ich kurz meine Tätigkeit unterbreche, um die Tagesschau zu gucken. Beim anschließenden Zappen bleibe ich bei einer Wiederholung von Report München hängen: Großes Drama. Der Rhein führt zu wenig Wasser. Die Schifffahrt leidet. Schnitt: Irgendein Experte äußert, dass wir damit nun jedes Jahr zu rechnen haben, wenn nicht endlich energisch gegengesteuert, also der CO2-Ausstoß reduziert werde. Nächster Beitrag: Deutschland komme mit der Reduktion der CO2-Emissionen nicht voran. Mittlerweile hätten uns sogar England und Schweden überholt.

Als ein durchaus sympathisches schwedisches Architektenpaar in ihrem selbst entworfenen Niedrigenergiehaus berichtet, sich hinsichtlich des dortigen Wohnkomforts überhaupt nicht eingeschränkt zu fühlen, aber erkennbar durch einen sehr dicken Rollkragenpullover und eine üppige Vliesjacke der offenbar herrschenden Kühle zu trotzen versucht, ist die zulässige tägliche Propagandadosis eindeutig überschritten. Fazit: Ohne ihre medialen Verbündeten sähen die Klima-Alarmisten in Wissenschaft und Politik verdammt alt aus.

Das Reporterteam scheint bereits auf der Flucht

Liest man etwa die Titelgeschichte im Spiegel Nr. 49: „Klimawandel – Was der Anstieg des Meeresspiegels für die Menschheit und ihre Lebensräume bedeutet“, fällt zunächst der atemlose Duktus auf. Das achtköpfige Reporterteam scheint bereits auf der Flucht zu sein vor der herannahenden Apokalypse – der Anstieg des Meeresspiegels droht, was dem Leser bereits beim flüchtigen Durchblättern auf Grund der vielen hübschen Wasserbilder auffällt. Ob „wir einen Meeresanstieg von mehreren Metern“ bekommen werden, fragt der Spiegel bang den Experten aus dem Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK). „Den bekommen wir, wenn wir weitermachen wie bisher. Aber auch dann erst in einigen Hundert Jahren.“ 

Der Experte, Professor Levermann, wirkt ansonsten immer noch etwas mitgenommen durch die Lektüre von zwei Forschungsberichten im Mai 2014. Seitdem sei nämlich klar, dass sich die Westantarktis – laut Spiegel „der Ground Zero beim Meeresspiegelanstieg“ – „unwiderruflich“ destabilisiert habe, und der „Kipp-Punkt wahrscheinlich schon überschritten ist“. Was denn nun? Nur wahrscheinlich oder doch unwiderruflich? Egal. Auf jeden Fall muss man nicht habilitierter Physiker sein, um zu erkennen, dass hier solide, auf Messungen basierende Wissenschaft weitgehend ersetzt wird durch den tiefen Blick in die Kristallkugel.

Hochwasser scheint also das neue Leitsymptom des menschengemachten Klimawandels zu sein. Über die Temperaturentwicklung auf der Nord- und Südhemisphäre in den letzten zwanzig Jahren verliert man beim Spiegel jedenfalls kein Wort. Man darf wohl getrost bezweifeln, dass es sich dabei um ein stilles Eingeständnis der – um es pädagogisch einfühlsam zu formulieren – Abschwächung des globalen Temperaturanstiegs handelt. Wobei selbstverständlich niemand derzeit sicher weiß, wohin die Reise in den nächsten Jahrzehnten gehen wird, möglicherweise sogar nach unten. Aber selbst eine solche Entwicklung würde die Alarmisten vom PIK wohl nicht vom Glauben abfallen lassen.

Deutlich wird in dem Spiegel-Artikel auch das gemeinsame Geschäftsmodell von Medien und einschlägiger Wissenschaft: Gute Nachrichten sind tendenziell schlechte Nachrichten, denn je mehr Klimawandel, desto besser. Wenig Klimawandel entspricht bloß der uninteressanten Meldung Hund beißt Mann. Ein Anstieg des Meeresspiegels um einige Meter ist da natürlich eine ganz andere Nummer, vergleichbar fast mit: 2,4 Promille – Margot Käßmann beißt Rottweiler. Und ganz ähnlich ist es auch um die Interessenlage der stattlichen PIK-Besatzung auf dem zum Glück hochwassersicheren Telegraphenberg bestellt: Je katastrophaler die Prognosen zum Klimawandel, desto mehr Klimafolgen kann man mit noch mehr Geld und Personal beforschen und mit noch stärkerer politisch-medialer Resonanz beklagen. Der nächste logische Schritt wäre also der – wieder natürlich absolut zweifelsfreie – Nachweis, dass das finale Hochwasser doch rascher ins Haus steht als zunächst erwartet.

Hauptsache, es gibt großzügig bemessene Unterstützungsfonds

Angesichts dieses erneuten Hochwasser-Bedrohungsszenarios verwundert es doch ein wenig, dass der Spiegel die bereits 1986 von ihm so trefflich ins Bild gesetzte und bis heute leider nicht eingetroffene Prognose über die baldige Überschwemmung des Kölner Doms gänzlich unerwähnt lässt. Ganz abgesehen von solchem Pille-Palle wie den real existierenden Meeresspiegeln und Pegelständen, mit denen man sich offenbar angesichts der gerade heraufziehenden Großkatastrophe nicht ernsthaft beschäftigen muss. Lieber erzählt der Spiegel im Verbund mit anderen medialen Sturmgeschützen die x-te Untergangsversion irgendeiner weit entfernt ruhenden Insel. Dass weltweit kein substanzieller und vor allem kein sich beschleunigender Anstieg der Meeresspiegel dokumentiert ist, weder in Cuxhaven oder Norderney, noch in der Südsee oder im Golf von Bengalen, unterschlägt man. Eigentlich erstaunlich, denn die einschlägigen Daten sind leicht verfügbar. Aber offenbar müssen unsere Medienschaffenden nicht fürchten, von ihren Kollegen, der Wissenschaftsgemeinde, der Politik oder den Lesern wirksam an den Pranger gestellt oder wegen systematischer Verbreitung von fake-news schlicht rausgeschmissen zu werden.

Das muss wahrscheinlich aber der fürchten, der wahrheitsgemäß – wenn man ihn denn ließe – auf die tatsächlichen Probleme von angeblich durch den Klimawandel untergehenden Inseln verweisen würde: Schädigung der Korallenriffe durch Einsatz von Sprengstoff beim Fischen, übermäßiges Abtragen des Strandes zur Gewinnung von Baumaterial, Mangrovenabholzung, Überbevölkerung mit exzessiver Grundwasserentnahme, geänderte Strömungs- und Sedimentverhältnisse, Siedlungsdruck und nachlässiger Küstenschutz. Aber das würde alles so gar nicht zu den Bildern von den netten Fidschi-Insulanern passen, wie sie anlässlich der Bonner Klimakonferenz im letzten Jahr gesendet wurden. Dass die Insulaner vielleicht auch nur schlicht zu bequem sind, um nach ihren Umweltfreveln das Dorf in etwas günstigerer Lage neu aufzubauen, geschenkt. Hauptsache, es gibt großzügig bemessene Unterstützungsfonds. Um in deren Genuss zu kommen, nimmt der Südseeinsulaner dann sogar das im November doch etwas unwirtliche Bonner Klima – oder wie vergangene Woche sogar das in Kattowitz – in Kauf.

Wie kann es sein, dass die Medien, angeführt von den öffentlich-rechtlichen Anstalten, beim Thema Klimawandel eine Art Narrenfreiheit genießen? Den durchschlagenden Erfolg der schlichten Klima-Dichotomie – viel CO2 gleich Klimahölle, wenig CO2 gleich Ökoparadies – auf die fehlende naturwissenschaftliche Kompetenz der meisten Journalisten zurückführen zu wollen, ist sicherlich nicht ganz falsch, trifft aber mitnichten den Kern des Problems.

Der wesentliche Grund dürfte vielmehr ein in der Psychologie bei der Personenwahrnehmung seit langem bekannter systematischer Beobachtungs- und Beurteilungsfehler sein, der sogenannte Halo- oder Hof-Effekt: Um eine auffällige Eigenschaft bildet sich ein „Bedeutungshof“, wie beim Mond in dunstigen Nächten. Sie färbt das Urteil über andere Eigenschaften. Die auffällige Eigenschaft des Begriffs „menschengemachter Klimawandel“ ist seine Zugehörigkeit zur Political Correctness (PC), die ihn mit ihrem Bedeutungshof umgibt und so die Beurteilung positiv einfärbt. Der zuletzt als Professor für Meteorologie am MIT in den USA tätige Atmosphärenphysiker Richard S. Lindzen brachte es im Oktober 2018 folgendermaßen auf den (deutsch übersetzten) Begriff:

„Da haben wir’s. Eine unwahrscheinliche Annahme, gedeckt durch Falschaussagen und ständig wiederholt, ist zu politisch korrektem ‚Wissen‘ geworden und dient dazu, die industrielle Zivilisation umzustürzen.“

Der Geist scheint auf Autopilot zu laufen

Die Aufnahme eines Themas in den PC-Katechismus immunisiert es damit automatisch weitgehend gegen Kritik und schirmt es so gegen die Realität ab. Es wird von einer ursprünglich wissenschaftlichen Ebene auf die der Moral gehoben. Jetzt kämpfen die Protagonisten nicht mehr in erster Linie auf der Grundlage von empirisch begründeten Erkenntnissen um die Wahrheit, sondern die Guten müssen jetzt vorrangig die Bösen abwehren, also die gern als „Klimaleugner“ oder „Klimaskeptiker“ bezeichneten Klimarealisten oder Klimawandelrealisten. Die Reaktion auf Kritik, so man sie überhaupt zur Kenntnis nimmt, verläuft mehr und mehr ritualisiert. Hier ein aktuelles Beispiel.

Fehlende Plausibilität, innere Widersprüche, unpassende Messergebnisse, nicht eingetretene Prognosen und größenwahnsinnige Ziele – das Klima retten, die Temperatur der Erde begrenzen – werden im Kampf gegen das Böse gar nicht mehr als relevante Probleme wahrgenommen, der Geist scheint auf Autopilot zu laufen. Die im Falle des menschengemachten Klimawandels ganz außerordentliche Wirkmächtigkeit des Halo- bzw. PC-Effektes gründet sich dabei auf eine besondere moralische Überhöhung des Themas – als Frage von „Leben und Tod“, wie es UN-Generalsekretär António Guterres kürzlich ausdrückte. Mehr geht eigentlich nicht. Und schlussendlich profitieren die Hohepriester des „menschengemachten Klimawandels“ noch von einer ganz besonders charmanten Seite der PC-Ideologie: Abweichungen vom Pfad der (Klima)-Tugend werden nicht toleriert, sondern nach Möglichkeit sanktioniert. Dabei reicht der Strafkatalog von einer bloßen Verletzung der Wissenschafts-Etikette über Rufschädigung bis zum Verlust des Arbeitsplatzes.

Aufgrund der Moralisierung des Themas verwundert es auch nicht, dass die Wahl von Klimarealisten – etwa die Wahl Trumps zum US-Präsidenten oder der AfD in den Bundestag – nicht wirklich eine Debatte über das Thema initiiert hat. Vielmehr war das bloß Wasser auf die Mühlen der Alarmisten, denn Trump und AfD stehen ja für das politisch Böse schlechthin. Da heißt es für die Guten: Augen zu, fest unterhaken und keine Gefangenen machen. Und im argumentativen Notfall kann man immer noch verweisen auf die geschlossene Front von angeblich 97 Prozent der Klimaforscher, die die Ansichten der Klima-Alarmisten teilen würden. Abgesehen davon, dass Wissenschaft keine Demokratie-Veranstaltung ist – es genügt gegebenenfalls ein einziger Abweichler, so seine Ansichten sich als zutreffend erweisen – stellt sich auch hier die Wirklichkeit deutlich anders dar, wenngleich verschiedene Manifeste, Petitionen und Umfragen von den deutschen Medien konsequent ignoriert werden. Zudem sollte man Wissenschaftler, die ihre Forschungsanträge auch in einen Zusammenhang mit dem menschengemachten Klimawandel stellen, nicht vorschnell als Überzeugungstäter ansehen. Opportunismus gibt es überall. Und ganz besonders dort, wo die Fördertöpfe überquellen.

Den ökologischen Tugend-Terror zur Staatsräson erklären

Was mag ansonsten noch zum ganz außergewöhnlichen Siegeszug der Klima-Alarmisten während der vergangenen zwei bis drei Jahrzehnte beigetragen haben? Zum einen sicherlich die mit der „Klimarettung“ via massiver Finanztransfers in die Entwicklungs- und Schwellenländer verbundene Sühneleistung, welche wir als Teil der mit Hilfe von Kohlenstoff industrialisierten westlichen Welt zu leisten haben, basiert doch unser Wohlstand angeblich auf der Ausbeutung eben dieser armen Länder.

Dass dieses Motiv in Deutschland besonders hoch im Kurs steht, versteht sich angesichts unserer mittlerweile tief verankerten Empfänglichkeit für Schuld jeglicher Art von selbst. Zum anderen wäre da noch die sich dem links-grünen Milieu und ihren Eliten bietende günstige Gelegenheit, unter dem Damoklesschwert der drohenden Apokalypse endlich den ökologischen Tugend-Terror zur Staatsräson erklären zu können. Auf dem Nebengleis wird dabei gleichzeitig nach und nach der ungeliebte Nationalstaat zugunsten einer EU- und UN-geführten supranationalen Bürokraten-Herrschaft langsam geschleift.

Ohne die Säkularisierung wäre ein so dermaßen erfolgreiches Agieren der Klima-Alarmisten allerdings kaum vorstellbar. Weite Teile der westlichen Politik scheinen mittlerweile nicht mehr an den wissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels interessiert zu sein, sondern sehen die inszenierte Klimakatastrophe und den heldenhaften Kampf dagegen schlicht als Chance zur Sinnstiftung. Endlich wird das Glaubensvakuum gefüllt. Insofern charakterisiert der Ausdruck Klimakirche das uns nun schon seit vielen Jahren dargebotene Spektakel durchaus zutreffend. Gott hat endgültig ausgedient. Nun ist der Mensch vollständig in seine Fußstapfen getreten und  versucht sich auch beim Klima an der Schöpfung.

Den Apokalyptikern spielen, sozusagen eine Etage tiefer, aber noch weitere Faktoren in die Hände: ihre nahezu unbegrenzte Möglichkeit, bloße Wetterphänomene zu Symptomen des Klimawandels umzudefinieren – immer natürlich in Verbindung mit einprägsamen Bildern von Überschwemmungen und Zerstörungen –, oder auch die ganz reale Wärme und Dürre wie in unserem letzten Sommer. Hätte die Kirche ähnliche Möglichkeiten – zweimal im Jahr äußert sich nicht Bedford-Strohm, sondern der Herrgott persönlich, live und in Farbe und nebenbei jeweils noch locker ein Wunder vollbringend –, hätte die Aufklärung bis heute einen ausgesprochen schweren Stand.

Schließlich gelingt es den einschlägigen Wissenschaftsprotagonisten – mit vorneweg die Truppe vom Telegrafenberg –, die Gläubigen mit immer neuen Klimamodellen oder -projektionen zu ängstigen. Mit Hilfe des Computers und aufwendiger mathematischer Prozeduren nahezu jedes Szenario modellieren zu können, wirkt sich leider oft fatal aus. Denn dadurch werden bei den Forschern Hybris und Größenphantasien geweckt. Man vermittelt zudem den Eindruck, als sei ein dermaßen komplexes System wie das Klima bereits in allen Facetten vollkommen entschlüsselt und „vergisst“ darüber, dass bei den Prognosen in letzter Instanz hinten das herauskommt, was man vorne und unterwegs hineingesteckt hat.

Dabei ist gerade das vorausschauende, planerische Denken in komplexen, vernetzten  Situationen keine Stärke des menschlichen Verstandes. Klassische (einfache) Beispiele dafür sind etwa die Prognosen des Automobilbestandes in der Bundesrepublik oder die anfänglichen Vorhersagen zur Ausbreitung der AIDS-Infektion. Auch wegen dieser menschlichen Schwäche ist die Geschichte der Klimaprognosen und der Vorhersagen zu anderen, vergleichsweise übersichtlichen Umweltbedrohungen ganz überwiegend eine Geschichte des Scheiterns – und das so gut wie immer in eine Richtung. Ein bisschen Demut täte folglich allen Beteiligten und besonders den Wissenschaftlern ausgesprochen gut.

Bereits hunderte Milliarden versenkt

Aber davon keine Spur, sondern nur vom bloßen Gegenteil. Der Klimakatastrophen- und Klimarettungszug rast von einer internationalen Konferenz zur anderen, wobei in Deutschland kein Verantwortungsträger erkennbar ist, der wenigstens nach der Bremse sucht. Und wenn sich die Fahrt doch etwas verlangsamt, dann unfreiwillig, etwa weil es Deutschland – trotz zweifellos reichlich vorhandenen guten Willens – nicht schafft, seine Emissionszusagen einzuhalten. Nicht mal das kriegen sie hin. Scheinen aber tatsächlich zu glauben, dass der über den Entwicklungs- und Schwellenländern niedergegangene und noch niedergehende Geldregen zielgerichtet und effektiv zum „Klimaschutz“ eingesetzt wird.

Wer von Politikern erwartet, dass sie einen Fehler zugeben, kann lange warten. Das gilt umso mehr, wenn es sich um eine jahrelange Kette von Irrtümern handelt und wenn deretwegen bereits hunderte Milliarden versenkt worden sind. Außerdem gibt es eine stetig wachsende, mittlerweile ausgesprochen stattliche Klimakatastrophen-Lobby, zu der neben den einschlägigen EU-, UN- und Forschungs-Einrichtungen mittlerweile ja auch große Teile des Energiesektors und inzwischen auch der Mobilitätsindustrie sowie Unternehmen zählen, denen primär an einem positiven „Klima-Image“ gelegen ist oder die, wie Versicherungen, die günstige Gelegenheit zur Prämienerhöhung nutzen. Nicht fehlen in dieser Auflistung dürfen natürlich auch einschlägige Ministerialabteilungen auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene sowie Bundesbehörden wie das Umweltbundesamt (UBA), samt dem typischen Speckgürtel von zuarbeitenden NGOs, Agenturen, Instituten, Initiativen und Individuen.

Von der kritischen Öffentlichkeit vielleicht noch gar nicht recht registriert sind Umfang und Zielrichtung, mit denen das Thema Klimakatastrophe sich mittlerweile auch in Medizin und Sozialwissenschaften ausgebreitet hat. Beispielsweise fand vor einem Jahr unter der Ägide des Deutschen Wetterdienstes (DWD) beziehungsweise seiner meteorologischen Fortbildungszeitschrift promet eine von fünf „Partnern“ gesponserte Konferenz im schönen Salzburg unter dem Titel Klimakommunikation statt. Liest man in dem noch hinter einer Bezahlschranke verborgenen Heft 101 die dort gehaltenen Vorträge, drängt sich der Eindruck auf, dass man hier offenbar an einer Wiederbelebung der operativen Psychologie arbeitet, die bis zum Untergang der DDR an der Juristischen Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit beheimatet war. Dabei ging es weniger um die Erarbeitung neuer psychologischer Erkenntnisse als vielmehr darum, Basiswissen gezielt zur Stabilisierung von Mitarbeitern einerseits und Zersetzung von politischen Gegnern andererseits zu nutzen.

Typische Themen der Salzburger Tagung waren etwa „Desinformation zum Klimawandel – und was man dagegen tun kann“ oder – als „sinnvolle Erziehungsmaßnahme“ bezeichnet – „Wie Wettermoderatoren das Klima ins Wohnzimmer bringen können“. Höhepunkt dürfte allerdings ein von der Geschäftsführerin des Deutschen Klima-Konsortiums (DKK) inszeniertes Planspiel gewesen sein: Wie man es schafft, Verbote – in diesem Fall „die Kontingentierung von Flügen auf einen Flug pro Jahr“ – für die Betroffenen „attraktiv“ zu machen. Wie kräftig der oben genannte Speckgürtel bereits geworden sein muss, veranschaulicht auch ein etwas abseitiger Zwischenbericht“ aus dem UBA: „Gendergerechtigkeit als Beitrag zu einer erfolgreichen Klimapolitik“.

Später wird man sich wahrscheinlich fragen, wie es dazu kommen konnte, dass durch sogenannte Klimaschutzmaßnahmen ein Land ruiniert wurde, allein auf der Grundlage einer milden Erwärmung über etwa zwei Jahrzehnte am Ende des vergangenen Jahrhunderts, die nicht den Rahmen der beiden letzten warmen Phasen zur Römerzeit und im Mittelalter sprengte – ganz zu schweigen von den länger zurückliegenden Warmphasen –, die sich trotz weiter ansteigender CO2-Emissionen mittlerweile abgeschwächt und deren zentraler Antrieb, eine vermeintlich starke CO2-Klimasensitivität, sich als zunehmend unwahrscheinlich erwiesen hat. Tja, wird man vielleicht später sagen, wenn die Klima-Hysterie damals der einzige Polit-Irrsinn gewesen wäre, dann hätten sie vielleicht noch die Kurve kriegen können.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Dirk Maxeiner: Mein alternativer Klimabericht

Der Weltuntergang ist mein ständiger Begleiter, seit ich mich mit dem Thema Klima beschäftige. Eigentlich war ich der Meinung, die Apokalypse sei qua Definition ein einmaliges Ereignis. Die Welt kann doch nicht zweimal untergehen. Aber wir schreiben das Jahr 2018. Da geht sowas.

Ich habe eine kleine Sammlung von Zeitungsbeiträgen der letzten 30 Jahre und weiß gar nicht, wie viele „letzte Chancen“, „Fristen“ und „Kipppunkte“ ich inzwischen munter überlebt habe. Mein Favorit ist „Bild“ vom 3. Februar 2007 mit der Überschrift „Unser Planet stirbt!“ und der Zusatzzeile: „Jetzt amtlich“.

Die Apokalypse hatte in der Menschheitsgeschichte schon immer eine Menge Fans, besonders bei religiösen Heuchlern. In der jüngeren Menschheitsgeschichte fand sich stets irgendeine aufrechte Sekte, die der Meinung war, dass unser Mietvertrag auf dem Planeten leider ausgelaufen sei. Manche gingen in die Wüste, um das Ende zu erwarten, andere meuchelten sich vorsichthalber selbst, damit sie es hinter sich hatten. Wenn ich es richtig sehe, hat sich die letztere Version inzwischen durchgesetzt, zumindest in Deutschland. Aus Angst, das jüngste Klimagericht könnte über uns kommen, gibt sich die Industrienation vorsorglich lieber selbst die Kugel.

Mit diesem Phänomen beschäftigt sich die Eschatologie, „die Lehre von den letzten Dingen“, und damit verbunden „die Lehre vom Anbruch einer neuen Welt“. In der weltlichen Version findet sich sowas als „Grünes Parteiprogramm“ oder „Sofort-Programm Energiewende“, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Von Pfarrerstöchtern als politisches Programm kultiviert

Der Begriff Eschatologie wurde ursprünglich im lutherischen Protestantismus geprägt und dann von deutschen Pfarrerstöchtern als politisches Programm kultiviert. Der Bürger wird in Sünde gehalten, aber es werden ihm Hoffnungen auf eine jenseitige Heilsvollendung gemacht. Ein ebenso aktuelles wie bizarres Zeugnis dieser frommen Denkungsart ist ein Gespräch zwischen Richard David Precht und Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut, das sich der Frage widmet „Ist die Erde noch zu retten?“

So etwas hat seit dem Mittelalter Tradition und ist politisch äußerst hilfreich. Die gleichen Verantwortungsträger, die sich heute außer stande sehen, die Landesgrenzen zu bewachen, trauen sich die Regelung der Welttemperatur in 100 Jahren zu, da müssen sie nämlich nicht mehr gewählt werden.

Schon 1986 stand dem Kölner Dom auf einem Spiegel-Titel das Wasser bis zum Hals.  Die Nordsee lässt sich jedoch vergeblich bitten. Brav bleibt sie hinter’m Deich. Das hinderte ein Gastwirts-Ehepaar auf Langeoog nicht daran, gegen das EU-Parlament zu klagen, weil es in seinen Grundrechten verletzt würde. Die Presse zitiert das Langeooger Ehepaar so: „Was bei uns auf der Insel und in Norddeutschland passiert, ist ein globales Problem. Wir nehmen den Klimawandel besonders wahr, weil wir in und mit der Natur leben.“

Die beiden Wirtsleute müssen über eine geradezu übersinnliche Sensorik verfügen: In der Deutschen Bucht stieg der Meeresspiegel in den letzten hundert Jahren um 1,7 bis 2,5 Millimeter pro Jahr, insgesamt über diesen langen Zeitraum also 17 bis 25 Zentimeter. Deshalb werden die Deiche sicherheitshalber und routinemäßig ein bisschen höher gemacht, so wie sie vor meinem Haus ab und zu den Bürgersteig erneuern.

Wie ein Rudel amerikanischer Feuerwehrautos

Nun ist dieser Tage der „IPCC-Sonderbericht über 1,5°C globale Erwärmung“ erschienen, von dessen Zusammenfassung es hier eine erste deutsche Übersetzung gibt. Der Bericht saust gerade wie ein Rudel amerikanischer Feuerwehrautos durch die Medien. Das ist erstaunlich, denn es gibt zwar einen neuen Bericht, aber keine wesentlichen neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse, beispielsweise über die sogenannte „Klimasensitivität“. Sie ist DIE Schlüsselgröße der gegenwärtigen Treibhaus-Hypothese – nur ist deren tatsächliche Größenordnung nach wie vor unklar. Allein diese Tatsache beinhaltet schon einen Irrtumsvorbehalt für sämtliche Prognosen künftiger Temperatur- und Klimaentwicklungen.

Die Klimasensitivität gibt an, um wie viel sich die Luft erwärmt, wenn man ihren Kohlendioxidgehalt verdoppelt. Der Wert ergibt sich nun aber nicht aus der Treibhauswirkung des Kohlendioxids alleine – die ist nämlich relativ gering. Vielmehr vermutet man eine „positive Rückkoppelung“ mit dem Wasserdampf, der mit mindestens zwei Dritteln Anteil das weitaus wichtigste Treibhausgas ist. Die Reaktionskette muss man sich in etwa so vorstellen: Mehr Kohlendioxid führt zu höheren Temperaturen, die wiederum mehr Wasser verdunsten lassen, was die Luft noch weiter erwärmt. Doch um wie viel? In einem komplexen System kann es schließlich auch negative Rückkoppelungen geben.

Seit über 30 Jahren liegen die Schätzungen der Klimasensitivität im Bereich zwischen 1,5 und 4,5 Grad Temperaturerhöhung. Dazu nichts Neues unter der Sonne, auch 2018 nicht. Der „Erfinder“ der Treibhausthese, Svante Arrhenius, schätzte sie Anfang des 20. Jahrhunderts auf 5 bis 6 Grad Celsius, lag also gar nicht so weit vom heutigen oberen Schätzwert ab. Tatsächlich liegt sie wohl eher am unteren Ende, dafür spricht die reale Temperaturentwicklung. So heißt es in dem neuen Bericht: „Menschliche Aktivitäten haben Schätzungen zufolge etwa 1,0°C globale Erwärmung über vorindustrielle Werte verursacht mit einer wahrscheinlichen Bandbreite von 0,8 bis 1,2 Grad“. Das ist nicht besonders aufregend, sondern eher beruhigend. Und damit das keiner merkt, wird halt die Drehzahl der Alarmsirene erhöht.

Wichtig ist dabei, das Wort „Schätzung“ zu ignorieren. IPCC-Berichte sind, genau genommen, Schätzungen von Schätzungen von Schätzungen. Das IPCC trägt hunderte von Einzelstudien zur Klimaentwicklung zusammen und destilliert daraus gewissermaßen einen demokratisch-politisch ermittelten Durchschnitt, mithin eine grobe Abschätzung des Forschungsstandes. Die Grundlagen der einzelnen Studien basieren aber ebenfalls auf Schätzungen, etwa der Klimasensitivität (siehe oben). Und diese Schätzungen und Annahmen werden in Computermodelle des Klimas oder der Atmosphäre eingegeben, die ebenfalls aufgrund grober Schätzungen und Annahmen programmiert werden. Selbst Messwerte der Welttemperatur sind keine harten Messungen, sondern geglättete und mit Abschätzungen ermittelte Durchschnittswerte, die obendrein ständig korrigiert oder angepasst werden.

Ein undurchsichtiges Klimaderivat

Am Ende weiß gar niemand mehr so richtig, was in solchen politisch zu einem „Konsens“ verschnürten Papieren an Substanz enthalten ist. Das kann man, wenn man ein bisschen bösartig ist, mit den Finanzderivaten vergleichen, in denen alle möglichen faulen Papiere neu verschnürt werden, bis niemand mehr weiß, welche Risiken er im Tresor liegen hat. („Derivate sind abgeleitete Finanzprodukte, die auf Basis von bestehenden Wertpapieren oder Krediten zusätzliche Handels- und Spekulationsmöglichkeiten schaffen“).

Schon die verschwurbelte Sprache des IPCC-Berichts deutet darauf hin, dass es sich um ein ausgesprochenes Klima-Derivat handeln könnte. Wissenschaftliche Hohlheit soll ganz offensichtlich mit Wortgeklingel übertüncht werden. Auf Seite 2 steht unter „A. Globale Erwärmung um 1,5°C verstehen“, Passus A.2:

„Die Erwärmung durch anthropogene Emissionen seit vorindustrieller Zeit bis heute wird für Jahrhunderte bis Jahrtausende weiter bestehen bleiben und wird weiterhin zusätzliche langfristige Änderungen im Klimasystem bewirken, wie zum Beispiel einen Meeresspiegelanstieg und damit verbundene Folgen (hohes Vertrauen), aber es ist unwahrscheinlich, dass diese Emissionen allein eine globale Erwärmung von 1,5 Grad verursachen (mittleres Vertrauen).“

Das einzige, was ich an diesem Passus verstehe, ist, dass ich nichts verstehe. Was wollen die bloß sagen? Und was heißt „unwahrscheinlich“? Was bedeutet „hohes Vertrauen“? Bedeutet es: Ist so, Ausnahmen bestätigen aber die Regel? Und was bedeutet „mittleres Vertrauen“? Kann sein, kann nicht sein? Nein das wäre viel zu einfach. Hier die Antwort des IPCC:

„Ein Vertrauensniveau wird unter der Verwendung von fünf Abstufungen angegeben: sehr gering, gering, mittel, hoch und sehr hoch“. Folgende Begriffe wurden verwendet, um die bewertete Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses anzugeben: praktisch sicher 99 – 100 % Wahrscheinlichkeit, sehr wahrscheinlich 90 – 100 %, wahrscheinlich 66 –100 % etwa ebenso wahrscheinlich wie nicht 33 – 66%, unwahrscheinlich 0 –33 %, sehr unwahrscheinlich 0 – 10 %, besonders unwahrscheinlich 0 – 1 %. Zusätzliche Begriffe (äußerst wahrscheinlich 95 – 100 %, eher wahrscheinlich als nicht > 50 – 100 %, eher unwahrscheinlich als wahrscheinlich 0 –  50%, äußerst unwahrscheinlich 0 –  5%) können ebenfalls verwendet werden wo angebracht.“

Ich habe angesichts solcher sprachlichen Konstrukte mit hohem Vertrauen das Gefühl, dass ich hier wahrscheinlich (0 – 50 Prozent) hinter die Fichte geführt werden soll. Aber was die können, das kann ich schon lange. Und deshalb hier mein alternativer Klimabericht für das Jahr 2100 (da lebe ich nicht mehr, hohes Vertrauen).

  • Der deutsche CO2-Ausstoß ist auf Null gesunken (mittleres Vertauen)
  • Industrie und verarbeitendes Gewerbe wurden erfolgreich abgewickelt (hohes Vertrauen)
  • Die verbliebenen deutschen Autofahrer sind auf Elektroautos umgestiegen. Strom gibt es zwischen 0.00 Uhr nachts und 4 Uhr in der Früh, für die einen an geraden, für die anderen an ungeraden Tagen (geringes Vertrauen).
  • Mathematik und Physik werden an deutschen Schulen nicht mehr gelehrt, sie gelten als politisch unzuverlässig (hohes Vertrauen)
  • Der Kölner Dom kann nicht untergehen, da es sich wahrscheinlich längst um eine Moschee handelt und Allah den Meeresspiegel sinken lässt wie Erdogan den Lirakurs (hohes Vertrauen).
  • Die Nationalhymne lautet sehr wahrscheinlich „Mit Morgenthau zu Berge“.

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Trump will amerikanische Klimaforschung radikal eindampfen

Schon jetzt stehen in den USA zentrale Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels auf der Kippe. Doch es könnte noch weit schlimmer kommen: Wenn es nach Donald Trump ginge, würde die staatliche Förderung in diesem Bereich fast komplett gestrichen. Das geht aus dem zu Beginn der Woche veröffentlichten Etat-Entwurf für 2019 hervor.

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Klimawissen­schaft und der Prozess orthodoxen Verstärkung

Als Beispiele relativ ausgewogener Kommentare zu diesem Punkt möchte ich hier zwei von einem Mann namens Steven Wangsness hervorheben. Auszüge:

Ich würde gerne wissen, warum 95% oder mehr der Klimawissenschaftler weltweit, von denen die meisten Benzinfahrzeuge fahren und möglicherweise Ölaktien besitzen, in eine massive, weltweite Konspiration verwickelt sind, um das Narrativ der globalen Erwärmung voranzutreiben. Welchen Anreiz gibt es für all diese vermutlich ganz normalen, gut gebildeten Leute, um sich in einem solchen verderblichen Betrug zu engagieren? …

Sie schreiben außerdem, dass Tausende von Ph.D.s auf der ganzen Welt in eine massive Konspiration verwickelt sind und dass nicht einer von ihnen ausgebrochen ist und den Betrug offengelegt hat.

Es scheint für Mr. Wangsness – und auch viele andere – einfach unvorstellbar zu sein, dass eine solche „Konspiration“ überhaupt zustande kommen kann. Aber dann denke man einmal an die Prozesse, mittels welcher Orthodoxien erzeugt und verstärkt werden. Es gibt viele, viele Beispiele unter den Menschen mit einer großen Anzahl von Menschen – sogar bis zu Milliarden – die bis ins Detail einem komplexen Glaubenssystem folgen, allgemein Orthodoxie genannt. Eindeutig ist, dass der Prozess auch spezielle Belohnungen oder Bestrafungen vorsieht, verhängt von den Betreibern der Orthodoxie. Aber ich habe den Eindruck, dass ein weit größerer Teil dessen, was Orthodoxien am Leben hält, der universelle Wunsch der Menschen ist, einfach akzeptiert zu werden. Wenn man nicht mit unserem offiziellen Glaubenssystem konform geht, werden wir Sie ächten!

Man denke einmal über das nach, was unzweifelhaft ein archetypisches Beispiel eines strikt durchgesetzten Orthodoxie-System ist, nämlich die katholische Kirche. Hier sollte ich erwähnen, dass ich als Katholik aufgewachsen bin. Ich habe nach wie vor viele Freunde, die praktizierende Katholiken sind, und ich respektiere sie sowohl als Mensch als auch für ihren Glauben. Ich habe auch Hochachtung vor der katholischen Kirche als Institution (nicht so sehr jedoch für das derzeitige Oberhaupt). Ich halte Katholiken nicht für dumm oder böse, nur weil sie sich der Orthodoxie der Kirche verschrieben haben. Aber hier haben wir – was absolut eindeutig ist und dem man zustimmen muss – eine irgendwie eigenartige Orthodoxie, der sich rund 1,2 Milliarden Menschen bis ins Detail verschrieben haben.

Die Bischöfe der Anfänge der katholischen Kirche kamen im Jahre 325 in Nicäa zusammen und vereinbarten etwas, das man Glaubensbekenntnis nennt und dass die fundamentalen Glaubensgrundsätze der Religion festlegt. Mit einigen kleinen Modifikationen in späteren Jahren (zumeist im Jahre 384) rezitiert jeder Katholik diese Liste der Glaubensgrundsätze in jeder Messe unter der Leitung eines Pfarrers. Glauben all diese Menschen wirklich jedes Detail dieser Festschreibung? Sie sagen mit Sicherheit, dass sie das tun, mindestens einmal pro Woche. Es ist eine grundlegende Erfordernis, wenn man praktizierender Katholik ist.

Für alle Nicht-Katholiken möchte ich hier einige Beispiele aus dem Glaubensbekenntnis nennen. Ich nenne auch den relevanten lateinischen Text ebenso wie die englische Übersetzung [die im Folgenden durch die deutsche Übersetzung ersetzt wird, Anm. d. Übers.]:

Ich glaube an den einen Gott“ (Credo in unum Deum). Das ist eine monotheistische Religion.

Oh, es ist aber ein Gott in drei Manifestationen, Heiligen Dreieinigkeit – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Ist das ein Widerspruch? Wir alle stimmen überein, dass das nicht der Fall ist.

Der Sohn war ursprünglich „geboren von dem Vater (ex patre natum) zu einer Zeit „vor allen Zeiten“ (ante omnia saecula) durch einen Prozess beschrieben als „ohne Zeugung“ (genitum non factum).

Später wurde der Sohn „Fleisch“ ([flesh] incarnatus est) durch einen Prozess, in welchem der Heilige Geist eine Jungfrau befruchtet (de Spritu Sanctu ex Maria Virgine).

Der Heilige Geist „geht nicht nur vom Vater aus“, sondern auch vom Sohn. (Et in Spiritum Sanctum … qui ex Patre Filioque procedit). Das Diktum über den Heiligen Geist, der „auch vom Sohn“ ausgeht, ist die Grundlage der Spaltung zwischen der römisch-katholischen und der ost-orthodoxen Kirche. Der Osten besteht darauf, dass der Heilige Geist nur vom Vater „ausgeht“.

Es gibt noch viele andere Dinge. Versteht und glaubt jeder Katholik in vollem Umfang jeden dieser Grundsätze? Es spielt eigentlich keine Rolle. Als Belohnung, diesem Glauben regelmäßig Ausdruck zu verleihen, dürfen sie an dieser Religion teilhaben, einschließlich Mitglied in einer Gemeinschaft von Familien, Freunden und Gönnern zu sein, an Zeremonien und Sakramenten teilnehmen zu dürfen und des Versprechens eines glücklichen Daseins im Jenseits.

Die Belohnungen sind fast ausschließlich mentaler und geistiger Natur, nicht materiell. Und auf dieser Basis folgen ihr etwa 1,2 Milliarden Menschen. Im Falle der Pfarrer wird die Befolgung der Orthodoxie verstärkt durch eine Hierarchie, welche Zugang zu Arbeitsplätzen ebenso wie Beförderungen zu Bischöfen, Erzbischöfen usw. kontrolliert. Falls man eine Änderung des Glaubensbekenntnisses fordert, kann man kein Pfarrer sein. Punkt!

Die katholische Kirche ist ja nur ein Beispiel einer detaillierten Orthodoxie, der eine riesige Menschenmenge folgt. Der Islam ist ein anderes Beispiel vergleichbarer Größenordnung, aber ich kenne nicht die Details, welche die Muslime als ihre Orthodoxie festgelegt haben.

Jetzt wollen wir einmal die Prinzipien der Orthodoxie, nämlich Schöpfung und Durchsetzung [enforcement] auf den Bereich „Klimawissenschaft“ übertragen. Ein Kommentator zu Wangsness brachte es so auf den Punkt: „Die Antwort ist einfach. Man folge dem Geld!“ Ich sage nicht, dass da nichts dran ist, aber man beachte, dass im Falle der katholischen Kirche (und in dieser Hinsicht auch des Islam oder jeder anderen Religion) Geld wenig oder gar nichts damit zu tun hat, warum die Menschen ihr folgen, und das in riesigen Massen. Die Hauptfaktoren sind reiner Druck und Akzeptanz; ein weiterer Hauptfaktor ist der zwangsweise Ausschluss von Häretikern. Also überlege man sich, was einen umgibt, wenn man sich heute im Bereich „Klimawissenschaft“ tummelt:

Um überhaupt anfangen zu können, muss man einen Job an einer akademischen Institution bekommen. Falls dieser Institution bekannt wird, dass man auch nur geringfügig skeptisch bzgl. der „Klimawissenschaft“ ist, wird man als Häretiker gebrandmarkt und aller Wahrscheinlichkeit nach nie eine Anstellung bekommen.

Um in der Akademia voranzukommen, muss man Artikel in angesehenen akademischen Journalen veröffentlicht haben. Die prestigeträchtigsten Journale im Bereich Wissenschaft sind Science und Nature. Während der letzten Jahre wurden diese beiden Journale kontrolliert von Zeloten der globalen Erwärmung, die es sich zur zentralen Aufgabe gemacht haben zu verhindern, dass auch nur geringfügig skeptische Artikel im Bereich Klima veröffentlicht werden. Von 2013 bis 2016 war die Wissenschafts-Redakteurin von Science eine gewisse Marcioa McNutt. Sie veröffentlichte 2015 in ihrem Magazin ein Editorial, worin es über Klimawissenschaft heißt: „Die Zeit für Diskussionen ist zu Ende. Maßnahmen sind dringend erforderlich … Entwickelte Nationen müssen ihre Pro-Kopf-Emissionen aus fossilen Treibstoffen noch weiter reduzieren …“. Im Jahre 2016 wurde Mc Nutt zur Leiterin der National Academies of Science gewählt. Wie will man als junger, skeptischer Klimawissenschaftler gegen so etwas ankommen?

Weitere Beispiele einer rücksichtslosen Durchsetzung der Orthodoxie bzgl. Klimawandel in der akademischen Welt finden sich in einem Beiträgen hier und hier.

Aber an dieser Stelle kommt etwas Erstaunliches ins Spiel: Angesichts des unablässigen immensen Drucks, mit der Klimawissenschaft konform zu gehen und dem rücksichtslosen Ausschluss von Häretikern von Veröffentlichungen und von Auszeichnungen und Anerkennung in dem Bereich liegt das Level der Nachfolge der Klima-Orthodoxie unter den Menschen in relevanten Bereichen weit unter den 95%, die Wangsness erwähnt. Die immer wieder zu hörende Behauptung über einen „97%-Konsens“ unter den Klimawissenschaftlern hat seinen Ursprung in einem Artikel von Cook et al. 2013, was aber gleich darauf an vielen Stellen widerlegt worden ist, beispielsweise hier und hier.

Wenn Wangsness sagt, dass „keiner von ihnen ausgebrochen ist und den Betrug offengelegt hat“, dann hat er unrecht. Es gibt viele Top-Wissenschaftler in relevanten Bereichen wie atmosphärischer Physik und Meteorologie, welche ausgebrochen sind und täglich so laut es ihnen möglich war gerufen haben, dass hinter diesem Alarm gar nichts steckt. Erst im vorigen Oktober war ich involviert, einen Brief an die EPA zu schicken, unterschrieben von 65 Top-Wissenschaftlern, in welchem wir forderten, das „Endangerment Finding“ der EPA zu überarbeiten, und zwar wegen des Fehlens jeder wissenschaftlichen Grundlage für Klima-Alarm. Die Liste der Skeptiker unter den Spitzenleuten der Physik enthält u. A. die Namen Freeman Dyson („Meine erste Häresie lautet, dass all das Tamtam um die globale Erwärmung erheblich übertrieben ist. Hier stehe ich gegen die heilige Bruderschaft der Klimamodell-Experten und gegen die Masse der irregeführten Bürger, welche den von den Computermodellen prophezeiten Zahlen glauben“), sowie Will Happer von Princeton, Richard Lindzen vom MIT und Ivar Giaever vom RPI. Es ist unglaublich im Bereich Journalismus, dass ein relativ gut informierter Bürger wie Mr. Wangsness das nicht weiß.

Übernommen von: http://manhattancontrarian.com/blog/2018/1/14/climate-science-and-the-process-of-orthodoxy-enforcement

Video Michael Crichton:

https://youtu.be/MDCCvOv3qZY (wegen unklarer Urheberrechte hier nicht eingebettet)

Link des ganzen Beitrags incl. Video: http://icecap.us/index.php/go/new-and-cool vom 26. Januar 2018

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Obama kann mit Klima-Ungläubigen nicht reden

Obama ist in Indien als Teil einer Drei-Länder-Tour, um die Obama-Stiftung zu fördern. Es ist die erste Rede, die Obama seit seinem Ausscheiden aus dem Amt vom Anfang dieses Jahres in Indien gehalten hat.

„Ich kann mich mit jemandem treffen und über den Klimawandel diskutieren, und ja, als wir an den Pariser Verträgen arbeiteten … gab es einige Leute innerhalb der indischen Regierung, die mir sagten, „.. wir sind ein armes Land und unsere Priorität müsse sein, arme Menschen mit Strom und Elektrizität zu versorgen und deshalb sollten wir nicht XY Z machen müssen“, und ich sagte: „Nun, das verstehe ich“, sagte Obama auf einem Gipfel in Neu-Delhi.

Obama fügte hinzu, dass „es schwierig ist, ein Gespräch zu führen, wenn jemand sagt, dass der Klimawandel ein Schwindel ist. Ich weiß nicht, was ich damit machen soll, wenn Sie sagen, dass es ein Schwindel ist. Dann gibt es keine Möglichkeit für uns, unsere Differenzen auf konstruktive Weise zu überbrücken.“

Obama verwies darauf, dass er nicht bereit ist, am selben Tag in einer Rathaussitzung mit jungen Indern, die nicht an die durch Menschen verursachte globale Erwärmung glauben, zu sprechen .

„Ich könnte eine Diskussion mit jemandem führen, der sagt: ‚Okay, ja, es gibt Klimawandel, aber es ist wichtiger, Armut zu lindern und Strom für die Menschen zu erzeugen, darum verwenden wir Kohle, denn das ist billiger'“, sagte Obama. „Ich habe Probleme mit jemandem ein Gespräch zu führen, der sagt, dass sich das Klima nicht ändert. Wissen Sie, das wird fast ein theologisches Argumentieren. Es hat nur damit zu tun, dass sich jemand entschieden hat >Das ist es, was ich glaube<, anstatt nach Beweisen und Fakten zu schauen. Und der Prozess [seiner] der Beweisführung klingt wie eine wissenschaftliche Revolution.“

Obama machte auch verschleierte Anspielungen auf Präsident Donald Trump, einschließlich der Bemerkung, dass er viel mehr Twitter-Anhänger hatte, im Gegensatz zu dem derzeitigen Bewohner des Weißen Hauses, obwohl er die Social-Media-Plattform weniger nutzte.

Obama sagte auch, dass es eine „Pause in der amerikanischen Führung“ gibt, die mit dem Kampf gegen die globale Erwärmung zusammenhängt, ohne deutlich zu sagen, dass er über Trumps Pläne sprach, sich aus dem Pariser Abkommen zurückzuziehen.

„Es ist eine Vereinbarung, obwohl wir eine kleine Pause in der amerikanischen Führung haben. Wir müssen unseren Kindern eine Chance geben, [gegen den Klimawandel] zu kämpfen“.

Erschienen auf The Daily Caller am 01.12.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/12/01/obama-says-he-cant-have-a-discussion-with-people-who-say-the-climate-is-not-changing/

 

Kommentar von Andreas Demmig

Ich bin überzeugt, Obama scheut Diskussionen mit „Ungläubigen“, weil er keine Argumente findet, sie zu widerlegen.




Ironische Empfehlung eines AfD Abgeordneten – Mit dem Hexenhammer gegen den Klimawandel

Diese wurden dann häufig unter Anwendung von Folter geläutert und dann oft zur „Reinigung“ dem Scheiterhaufen übergeben. Dass solche Praktiken des persönlichen Vernichtens von Ketzern , wenn auch (noch) nicht des Verbrennens auch heute zu den gern genutzten Praktiken vieler Ideologen zählt, hat den AfD Abgeordneten Rainer Podeswa veranlasst die Anhänger der Klimakirche auf diesen Umstand hinzuweisen und zur  -ironisch gemeinten Lektüre- zu empfehlen. Die folgende Aufregung war groß!

Dirk Maxeiner von ACHGUT versteht diese Aufregung nicht.

Ich verliere gerade den Überblick, welche Hexe von wem nun gerade verbrannt wird. Gestern meldete DIE WELT: „AfD-Politiker empfiehlt Frauenverbrennung zur Klima-Rettung“ und Focus: „AfD-Mann empfiehlt ‚Hexenhammer‘ als Ratgeber gegen Klimawandel´“ und der STERN: „AfD-Mann vergleicht Kampf gegen Klimawandel mit Hexenverbrennung“. Inzwischen heißt es bei DIE WELT nur noch: AfD-Mann löst mit Verweis auf „Hexenhammer“ Aufregung aus. Das kann er allerdings nur bei jenen, die weder lesen noch zuhören können, beziehungsweise es gar nicht wollen, sobald die Chiffre AfD auftaucht.

Video nicht mehr verfügbar

Redeausschnitt der Rede des AfD Abgeordneten Dr. Rainer Podeswa mit seiner Empfehlung zum wirkungslosen Klimaschutz à la Mittelalter mittels Hexenverbrennung. Die Grünen im Landtag konnten allerdings die Ironie dieser Empfehlung nicht erkennen. Was wiederum jeden Kenner grüner Mentalität nicht wundert. 

Kurz gesagt: Der AfD-Abgeordnete Rainer Podeswa hatte im Baden-Württembergischen Landtag in einer Rede die Hexenverbrennung als Negativbeispiel verwendet. Er empfiehlt die Lektüre des berüchtigten Buches, um nicht im wahnhaften Kampf gegen eine vermeintliche Gefahr irre, untaugliche Methoden zu benutzen – wie damals, zu den Zeiten der Hexenverbrennung. Er empfiehlt also rein gar nix zur  Nachahmung.Übrigens: Viele Hexen wurden tatsächlich verbrannt, weil man sie verdächtigte, das Wetter verhext zu haben. Bei Dürren, Überschwemmungen und Missernten, mussten Schuldige her. PS. Inzwischen kann man die ganze Rede auch hier anhören. / Link zum Fundstück