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Was hat der Tagesspiegel mit dem ZDF Wettermann Özden Terli zu tun?

Jeder EIKE Leser kennt den Berliner Tagesspiegel. Das ist das Berliner Presseorgan, dass Leute beschäftigt, die ihren beruflichen Auftrag u.a. darin sehen EIKE zu denunzieren. Die Rede ist hier von Tagesspiegel Autor Paul Gäbler, der im September 2019 beim Management des vorgesehenen EIKE Tagungshotel NH Hotel in München Ost anrief und scheinheilig fragte  „ob die Positionen des Vereins bekannt sind“ worauf diese – vermutlich nach einigen aufklärenden Hinweisen des Anrufers, sich vor Ort nicht äußern wollte, aber kurze Zeit später eine Sprecherin des Unternehmens mittteilte, „man distanziere sich ausdrücklich von der politischen Botschaft. „Ein Leugnen des menschengemachten Klimawandels ist mit den Wertevorstellungen der NH Hotelgruppe nicht vereinbar.“ Ein weiteres Vorgehen werde geprüft, teilte man mit. Ob sich die Konferenz nun einen anderen Veranstaltungsort suchen muss, bleibt abzuwarten.“, wie besagter Gäbler triumphierend (hier) in seinem Artikel schrieb. Nun der Rest der Geschichte ist bekannt. EIKE musste sich zwar einen neuen Tagungsort suchen, durfte dann aber dank dieser Denunziation die erfolgreichste und meistbesuchte EIKE Konferenz durchführen, die bis dahin veranstaltet wurde. Der Schuss ging also nach hinten los. Was besagtem Gäbler nicht davon abhielt weiterhin sein Glück zu versuchen und zusammen mit seinem Kumpel und Bruder im Geist Ben Bode vom wdr beim Finanzamt Jena vorzusprechen, um EIKE die Gemeinnützigkeit aberkennen zu lassen.  Doch auch dort musst er unverrichteter Dinge wieder abziehen. Paul Gäbler hatte es mit seiner September Denunziation-Aktion aber geschafft anerkanntes Mitglied der Tagesspiegel Online Redaktion zu werden. Immerhin etwas. Die brauchen Leute wie ihn.

Doch sie haben noch mehr davon. Nämlich einen wie Armin Lehmann. Der ist schon lange beim Tagesspiegel, bei seiner Vita auch kein Wunder, und hat dort schon alles gemacht. Von Politik, über Sport, lokaler Blog (was immer das ist) und jetzt Redakteur für besondere Aufgaben. „Lieblingsgenres: Porträt und Reportage“ wie in seinem Porträt vermerkt wird.

Das passt: Von nichts wirklich Ahnung, aber weitschweifig über alles und jeden schreiben, wie bspw. im liebevollen Porträt des so verkannten und darob arg traurigem Özden Terli, einem der aktuellen Wetterfrösche des ZDF. Dem Sender der zwar nur gelegentlich und natürlich fälschlich, von wohl völlig irregeleiteten Zeitgenossen, als Zentrales Desinformations Fernsehen diffamiert wird.

Dieser Lehmann durfte einen Fan- Artikel über besagten Özden terli verfassen, und darin bekamen die Klimaleugner, voran EIKE, aber sowas von ihr Fett weg. Das muss man können.

Nun kann jeder dieses mitfühlend-liebevolle Porträt des sich so verkannt vorkommenden Özden Terli nachlesen, dem es nicht an der Wiege gesungen war mal Star-Meteorologe des ZDF zu werden und in der gleichen Liga wie der berühmte Prof. Rahmstorf und sein etwas weniger berühmter Kollege Quaschning zu spielen, nein, nein, der Arme musste erst den Umweg über den zweiten Bildungsweg wählen, nach vollendeter Lehre als Fernmelde-Anlagen-Elektroniker wandte er sich dann aber erfolgreich der Physik und danach der Meteorologie  zu – seiner wahren Berufung- und darf nun, zum Dank sozusagen, der Volkshochschullehrer der Nation sein: „Es ist Volkshochschule, die Terli immer häufiger veranstaltet; und der Versuch, die globale Klimakrise möglichst häufig in Millionen Wohnzimmern der Republik zu verankern“ wie Lehmann bewundernd vermerkt.

Trotz dieser Erfolge muss sich der arme Terli aber auch über so böse Jungs wie die von EIKE ärgern (Lehmann schreibt zwar stattdessen den männlichen Vornamen Eike, aber jeder weiß wer gemeint ist). Und Autor Lehmann springt ihm dazu mit echten Fakenews hilfreich zur Seite wenn er schreibt:

„Die Bundestagsfraktion selbst, aber auch das der AfD sehr nahestehende Europäische Institut für Klima und Energie, Eike, organisiert regelmäßig Klimakonferenzen, auf denen Klimaleugner ihre Thesen vertreten. Eine lautet, kosmische Strahlung verursacht den Klimawandel, eine andere, das Ende der Erwärmung sei bereits erreicht. „

Darin stimmen eigentlich nur unser vollständiger Name „Europäische Institut für Klima und Energie“ und die Aussage, dass wir regelmäßig Klimakonferenzen zu bestimmten Themen organisieren. Alles andere sind Fakenews oder, wie die von Unwissenheit strotzende Aussage, dass sich die Klimabeeinflussung durch kosmische Strahlung  oder das mögliche Ende der Erwärmung auf irgendeine Weise widersprechen würden, dumme Aussagen.

Nun, von einem Reporter für „Porträt und Reportage“ und dann noch beim Tagesspiegel angestellt, kann man nicht erwarten, dass er sich in die Materie etwas einarbeitet, bevor er sich zur Sache äußert.

Des Weiteren finden wir im Text zu EIKE unter der Überschrift „Klimaforscher bekommen Morddrohungen“

Den harmlosen Text:

„Eike verspottet das renommierte Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, PIK, als „Institut für Klimaforschungsfolgen“ und denunziert es als „obersten Klimapaniker“. Auch Özden Terli kommt immer wieder auf den Seiten vor – als Lügner.

Über den restlichen Unsinn zu EIKE, wie der Behauptung, ohne jeden Beleg:

„Ein bekannter Klimaleugner, der auch auf dem Eike-Blog schreibt, hält es für eine gute Idee, Gewalt gegen den Gründer des PIK, Hans Joachim Schellnhuber, anzuwenden.“

decken wir mal gnädig den Mantel des Schweigens, weil es ein ziemlich verwirrtes Gehirn sein muss, aus dem Text vom 31.3.2011 – also vor über 9 Jahren- des vermutlich gemeinten Harvard-Astrophysikers und tschechischem Staatsbürger Lubos Motel, irgendeine direkte Gewaltandrohung gegen Herrn Schellnhuber herauszulesen. Aber für einen Hammer ist eben alles Nagel. Trotzdem und nur zur Sicherheit, dass auch die Böswilligsten es verstehen: EIKE distanzierte sich schon immer und jetzt vollumfänglich von jeder Gewalt- auch Gewaltandrohung- gegenüber Andersdenkenden. Klar?

Weil, in diesem Text geht es um dieses Aussage

: Auch Özden Terli kommt immer wieder auf den Seiten vor – als Lügner.

Und damit sind wir nach diesem langen Vorspann bei der Hauptsache. Lügt Özden Terli, oder lügt er nicht?  Oder vornehmer gesagt: Führt er in die Irre, oder tut er das nicht? Netterweise liefert der ahnungslose Lehmann auch gleich einen schönen Beleg dafür, wie man mit Graphiken in die Irre führen kann. Und zwar mit dieser. Sie wurde offenbar von Stefan Rahmstorf oder seinem Umfeld erstellt.

Und sie erscheint nicht nur an prominenter Stelle im Terli Fan Artikel des Herrn Lehmann, sondern wurde auch von Özden Terli am 24. Juli 2020 im heute Journal in seiner bewährten Volkshochschulmanier in Millionen Haushalte ausgestrahlt. Selbst dem sonst durchaus der offiziellen Klimakirche durchaus zugeneigte Welt Journalist Axel Bojanowsi fiel diese Grafik unangenehm auf und er monierte in einem Weltartikel:

Der Wetterbericht des „Heute Journal“ im ZDF am 24. Juli wartete mit einer vermeintlichen Sensation auf. Moderator Özden Terli präsentierte eine Grafik, die den Verlauf der globalen Durchschnittstemperatur seit der Eiszeit zeigen sollte. Zunächst habe sich „die Erwärmung sehr langsam vollzogen“, erklärte Terli, „und dann war es lange Zeit stabil“. Plötzlich aber, seit etwa 1900, machte die Temperatur „einen Sprung nach oben“.

Die Grafik zeigte einen fast senkrechten roten Strich, dessen Spitze sämtliche Temperaturen seit der Eiszeit weit überragte. „Dieser Sprung ist schon enorm“, sagte Terli. Dem Millionenpublikum der Sendung wurde gezeigt, dass die Gegenwart wärmer wäre als die gesamte restliche Zeit menschlicher Zivilisation. Die Erkenntnis konnte nur eine wissenschaftliche Sensation sein, oder eine Ente.“ 

Die Autoren der kalten Sonne nahmen sich auch der Sache an und fanden heraus:

„Bojanowski befragte mehrere Experten dazu und die Reaktionen sprechen Bände, weil die Grafik zwei Dinge geschickt miteinander vermischt hat, nämlich geglättete Durchschnittswerte aus der Vergangenheit mit gemessenen aktuellen Werten. Schwankungen in der Vergangenheit sind dann nicht mehr zu erkennen. Das Urteil der Experten war einhellig: Das ist unseriös. Bojanowski analysiert:

Die Grafik war ein Taschenspieltrick: Die steile rote Linie am Ende war nicht vergleichbar mit den Daten in der Zeit zuvor. Sie zeigte jährlich gemessene Durchschnittstemperaturen auf der Erde seit Ende des 19. Jahrhunderts. Für frühere Zeiten aber gibt es solch genaue Aufzeichnungen nicht. Die meisten Zeiten der Zivilisationsgeschichte lassen sich nur mit Durchschnittswerten darstellen. 

Häufig gibt es nur einen Temperaturwert für Hunderte Jahre, oder Daten wurden „geglättet“, also nur ihr Durchschnittswert dargestellt – kurzzeitige Erwärmungen oder Abkühlungen werden nicht gezeigt. Um die Zeit von der Industrialisierung bis heute (der steile rote Strich) mit den Daten der restlichen Zeit vergleichbar zu machen, dürfte sie also lediglich als ein Punkt dargestellt werden, der die Durchschnittstemperatur von 1900 bis heute zeigt – der rote Strich wäre nur ein unauffälliger Punkt.

Und weil Bojanowski schon mal dabei war, kann auch das Thema Dürre noch einmal vor. Die führte Terli in einem Wetterbericht auf Veränderungen im Klimasystem zurück. Allerdings ohne auf weitere Quellen einzugehen. Vielleicht wäre dem Wettermann dann aufgefallen, dass die Jahres-Niederschläge in Deutschland in den letzten 120 Jahren zugenommen haben… Es ist erstaunlich, dass die Leiterin des ZDF Wetter, Katka Horneffer, Özden Terli diese Einschübe beim Wetterbericht immer wieder gestattet.“

Soweit die kalte Sonne.

Bleibt nachzutragen, dass entweder Stefan Rahmstorf selber oder seine Hilfskräfte bei dieser Grafik „Mikes Nature Trick“ anwandten, indem sie zwei Graphen unterschiedlicher Datenherkunft (hier aber mit extrem unterschiedlicher zeitlicher Auflösung) zusammenschnitten, um einen Verlauf zu simulieren, den die Daten selber, bei redlicher Wissenschaftlichkeit, nicht hergeben.

Bild: Josh 2019 Mikes Nature Trick

Dieser „Mikes Nature Trick“ (weitere Details dazu hier ) vom damaligen Chef der Climate Resarch Unit der Universität von East Anglia Phil Jones bewundernd so getauft, wurde erstmalig und sehr erfolgreich von Michael Mann und seinem Kollegen Bradley angewandt, als sie den infamen Hockeyschläger der verblüfften Weltöffentlichkeit in der Zeitschrift „nature“ präsentierten. Er wurde zum Paradebeispiel für die menschgemachte Erwärmung und mehr als 70 mal im Dritten IPCC TAR Bericht 2001 erwähnt.

Unsere Meinung dazu:

Wer eine solche Graphik als Wissenschaftler produziert und/oder sie einem Millionenpublikum präsentiert, sich aber gleichzeitig auf seine Wissenschaftlichkeit berufen will, von dem kann man nur annehmen, dass er andere Absichten verfolgt, als wirklich aufzuklären. Denn er kann sich nicht darauf berufen, diese unzulässige Vermischung von Daten sei für ihn nicht zu erkennen gewesen. Wäre dem so, so würde er den Beruf des Meteorologen zu Unrecht ausüben, ebenso wie Rahmstorf den des Klimaforschers. Jeder möge sich selber seine Gedanken dazu machen.. Dem Lehmann kann man das durchgehen lassen, einem Terli, oder Rahmstorf nicht. Denn so Lehmann „Terli liebt die Wissenschaft, das Forschen, beides hat ihn letztlich dazu gemacht, was er nun sein darf: Ein Experte, dem viele Menschen aufgrund seiner Position vertrauen.“

Eben!

Bleibt nachzutragen, dass, wenn die folgende Aussage über Stefan Rahmstorf im Artikel stimmt:

 „Klimaleugner sind so gefährlich, weil es ihnen gelingt, mit falschen Behauptungen Zweifel zu sähen und dringende Entscheidungen für den Klimaschutz immer wieder hinauszuzögern.“

man ihm nur zurufen kann: Umgekehrt wird ein Schuh draus, ersetzen Sie Klimaleugner durch Klimalarmisten, dann stimmt die Aussage.

Michael Mann ging aber noch einen Schritt weiter. Weil die, für die früheren Jahrhunderte verwendeten Baumring-Daten ab den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts einen Temperatur-Rückgang zeigten, schnitt er diese rigoros – wie im Cartoon von Josh so stimmig in Szene gesetzt – einfach ab und ersetzte sie durch „Messdaten“, die den gewünschten Anstieg zeigten. Soweit gingen die Macher der Rahmstorf-Terli Grafik nicht, sie brauchten es aber auch nicht.

 

 

 

 

 




Die wahren Klimawandel-Leugner

Ich habe niemals die „Das-Ende-ist-nahe“-Hysterie geglaubt, welche Ron Stein und Ron Bailey so wunderbar eingefangen haben, einschließlich der Krise der globalen Abkühlung. Das tue ich auch heute nicht – und mit Sicherheit nicht beim zentralen Punkt des Earth Day dieses Jahres, nämlich der vermeintlichen Krise um globale Erwärmung, angeblich Kohlendioxid und Wasserdampf geschuldet – den gleichen Gasen also, die Menschen und Tiere ausatmen und die Pflanzen unabdingbar für ihr Gedeihen brauchen. Man sagt uns, die Krise sei beispiellos und stellt eine existentielle Bedrohung für die Menschheit und den Planeten dar.

Was mich fasziniert bei all dem ist die standfeste, oftmals widerlich arrogante Bestimmtheit von Wissenschaftlern, Politikern und Interessengruppen, welche die alarmistischen Themen hinaus posaunen – und prächtig davon profitieren – mit der sie jedwede Wissenschaft, Historie und Belege zurückweisen oder leugnen, die ihre Behauptungen unterminieren, wonach nichts dergleichen noch niemals zuvor passiert ist.

Die „höchsten Temperaturen jemals“ können gerade mal ein paar Zehntel- oder auch nur Hundertstelgrad über bisherigen Rekorden liegen, welche vor vielen Jahrzehnten gesetzt worden waren. Die Vereinigten Staaten mögen eine Rekordzeit von 12 Jahren ohne Hurrikane der Kategorie 3 bis 5 genossen haben, die schließlich 2017 von Harvey und Irma beendet wurde. Die Zahl verheerender Tornados könnte während der letzten 35 Jahre weitaus geringer gewesen sein als in den 35 Jahren davor, und das völlige Fehlen derselben im Jahr 2018 könnte wirklich beispiellos gewesen sein. Heutige Überschwemmungen und Dürren sind vielleicht nichts im Vergleich zu früheren Überschwemmungen oder den Dürren, die über mehrere Jahrzehnte hinweg Anasazi, Maya und andere Zivilisationen ausgelöscht haben.

Allerdings bestehen die Alarmisten darauf, dass Klima und Wetter der Erde stabil waren und sich nie geändert haben, bis die Menschen begannen, Kohle, Öl und Gas zu verbrauchen. Wir müssen fossilen Treibstoffen jetzt entsagen, heißt es, egal welche Folgen deren Ersatz in Gestalt von Biotreibstoffen, Batterien, Solar (und der Abbau von Rohstoffen zur Herstellung derselben) für Flora und Fauna, für Landschaften und Menschenrechte haben. Ihre Loslösung von der Realität ist wirklich erstaunlich.

Genauso faszinierend ist deren Auffassung, wonach schmelzende Gletscher etwas völlig Neues sind. Sie gehen so weit, allen Ernstes zu behaupten, dass alles einfach toll war, bevor die Gletscher in Amerika, Europa und Grönland vor ein paar Jahrzehnten zu schmelzen begannen, wodurch wir von einem katastrophalen Anstieg des Meeresspiegels bedroht wären. Sie gehen sogar noch weiter und behaupten, dass es niemals Eiszeiten gegeben hatte; dass Kilometer dicke Eisschilde niemals ein Drittel der Nordhemisphäre überdeckt hatten, immer wieder, mit milden Perioden dazwischen. Und sie leugnen, dass der Meeresspiegel seit der Eiszeit im Pleistozän um rund 12 Meter gestiegen ist.

Sie gehen so weit zu behaupten, dass es die Römische und die Mittelalterliche Warmzeit nie gegeben hat und ihnen nicht die Kleine Eiszeit nachfolgte, als Priester Exorzismus-Riten vollzogen, um Gott zu bitten, die Gletscher davon abzuhalten, bis in die Alpendörfer vorzudringen.

Jüngstes Beispiel: Von Regierungen und Universitäten beauftragte Forscher fanden jüngst zahlreiche Artefakte der Wikinger [in deutscher Übersetzung beim EIKE hier] auf einem norwegischen Gebirgspass, auf dem mindestens 700 Jahre lang reger Verkehr herrschte, der jedoch dann unter dem Eis begraben worden und für die Historie etwa 1000 Jahren lang verloren war. Die Anwohner nutzten den etwa 670 Meter langen Pass, um von Sommer- zu Winterquartieren zu wechseln, sowie als Handelsweg.

Alarmisten bestehen darauf, dass die Erwärmung fossilen Treibstoffen geschuldet ist, und sie leugnen, dass sie einfach Teil natürlicher Klimazyklen ist. Während der letzten Jahre sind immer neue Belege für Warm- und Kaltzeiten der Vergangenheit ans Licht gekommen.

Im Jahre 1991 fanden Wanderer aus Deutschland die stark tätowierten Überreste von Ötzi, dem Gletschermann in den Ötztaler Alpen auf einer Höhe von etwa 3000 Metern. Neben ihm fand man einen Langbogen, eine Bärenfellmütze und andere Artefakte. Er starb vor etwa 5300 Jahren an einer Pfeilwunde und hatte Blut von mindestens vier verschiedenen Menschen an seiner Kleidung und seinen Waffen. Er ist ein weiterer entscheidender Beweis, dass diese alpinen Höhen während Warmzeiten der Vergangenheit bewohnt waren.

Touristen und archäologische Teams haben auch Teile von Schuhen, Lederbekleidung, Fragmente einer Holzschüssel und zahlreiche andere Gegenstände aus der Zeit von 3000 bis 4500 v. Chr. entdeckt, die aus dem alpinen Eis aufgetaucht sind. Sie gehören zu den ältesten je in den Alpen gefundenen Gegenständen. Auch eine Nadel aus der Bronzezeit, römische Münzen und frühmittelalterliche Artefakte wurden gefunden. Sie zeigen, wie diese Bergpässe und Wege, die in kalten, stärker vergletscherten Perioden nicht passierbar waren, in periodisch wärmeren Jahrhunderten als wichtige Handelswege dienten.

Norwegische Eisschilde zeigen das gleiche Muster von Ausdehnung und Schrumpfung wie die Alpengletscher, sagt der norwegische Gletscherforscher Atle Nesje. Die archäologischen Funde „scheinen sehr gut zu unseren Gletscher-Rekonstruktionen zu passen“, fügt er hinzu. Das hilft uns, Klimawandel in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft viel besser zu verstehen.

Jahre lange Forschungen von Wissenschaftlern aus der Schweiz und anderen Ländern haben ähnliche Funde zutage gefördert – manchmal menschliche Artefakte, aber auch Überbleibsel von Pflanzen und Tieren in Gebieten mit jüngst erfolgtem Eisrückzug. An einer Stelle der Schweizer Alpen fand der Geologieprofessor Christian Schlüchter von der Universität Bern Holzscheite mit einer Dicke von 30 bis 60 cm sowie die Reste eines Moores. Schmelzwasser hatte dieses Holz unter dem Gletscher hervor gespült. Das bedeutet, dass das Eis dort wohl kaum „ewig“ sei, sagt er. Es gab zahlreiche wärmere Perioden mit viel weniger Eis als heute.

Tatsächlich zeigt das C14-Datierungsverfahren zehn „eindeutig definierte Zeitfenster“ während der letzten 10.000 Jahre – Zeitfenster, in denen die Gletscherzungen in den Alpen bis zu 300 Meter höher lagen als heute. Das bedeutet, dass die Alpen während langer früherer Epochen viel grüner waren als heute“, folgert Schlüchter.

[Siehe hierzu auch seinen Vortrag auf der jüngsten EIKE-Tagung im Dezember 2019. Anm. d. Übers.]

In den Anden Argentiniens tauchten Inka-Kinder auf, die vor 500 Jahren geopfert worden waren.

Vor der Küste Floridas fand das archäologische Taucherteam von Mel und Deo Fisher nicht nur die berühmte spanische Galeone Nuestra Senora de Atocha, die während eines schweren Hurrikans im Jahre 1622 sank, oder das britische Sklavenschiff Henrietta Marie, das während eines Hurrikans um 1700 sank, nachdem es 190 Afrikaner in Jamaika zurückgelassen hatte, um als Sklaven verkauft zu werden. Sie fanden auch verkohlte Überreste von Bäumen, Kiefernzapfen und andere Überreste eines Waldbrandes vor 8.400 Jahren, als dieses riesige Meeresgebiet noch weit oberhalb des heutigen Meeresspiegels lag!

Sogar ein ganzer Wald wurde entdeckt, welcher vom schmelzenden Mendenhall-Gletscher nahe Juneau in Alaska freigegeben wurde. Zahlreiche Überreste dieses Waldes wurden über viele Quadratmeter verstreut gefunden. Es sind Überreste eines Waldes, der hier bis zu 2350 Jahre lang prächtig gediehen war, bis er vor rund 1000 Jahren unter dem vorrückenden Eis verschwand.

Die Chronik verblüffender Funde in schmelzenden Gletschern ließe sich noch ewig fortsetzen. Die bedeutendste Lektion daraus ist, dass unser gegenwärtiges Klima nichts als ein zeitlicher Schnappschuss ist – auf einem vitalen Planeten, auf dem Klimawandel und Extremwetter „real“ waren seit Anbeginn der Zeit. Nur ein die Wissenschaft leugnender Klima-Alarmist wird es ablehnen, dies zur Kenntnis zu nehmen. Einfach gesagt, nichts von dem, was wir heute sehen, ist „beispiellos“.

Nun könnte es das Kohlendioxid und der Wasserdampf von wiehernden, schnaubenden Pferden, Ochsen und Menschen gewesen sein – Menschen, die bis zum Rand der Erschöpfung das tun mussten, was unsere fossil befeuerten Fahrzeuge und Ausrüstung heute für uns tun – was die vielen Klimawandel der Vergangenheit ausgelöst hatten. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass sie einem komplexen und immer noch kaum verstandenen Zusammenspiel solarer und anderer natürlicher Kräfte geschuldet waren.

Klima-Alarmisten wollen diese über diese natürlichen Fluktuationen nicht diskutieren, wenn sie dieselben nicht gleich rundweg leugnen. Aber der Rest von uns sollte genau das tun. Die Erweiterung unserer Kenntnisse bzgl. dieser Kräfte werden es uns ermöglichen, zukünftige Klimawandel besser vorhersagen zu können sowie uns darauf vorbereiten und uns an sie anpassen. Falls man weiter Kohlendioxid und andere „Treibhausgase“ in den Vordergrund stellt als einzige Ursache von Klimawandel und Extremwetter, dann wird sichergestellt, dass wir niemals die politisch getriebenen Kämpfe hinter uns lassen werden, in die wir derzeit verstrickt sind.

Autor: Paul Driessen is senior policy advisor for CFACT and author of Cracking Big Green and Eco-Imperialism: Green Power – Black Death

Link: https://www.cfact.org/2020/04/26/the-real-climate-change-deniers/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der älteste See Europas weist mehr als eine Million Jahre Klimageschichte auf

Link: https://www.nature.com/articles/s41586-019-1529-0

Aufmacherbild:

Die Forscher bohrten bis zu einer maximalen Tiefe von 568 Metern und einer Wassertiefe von 245 Metern. Damit ist das Vorhaben eines der erfolgreichsten Seebohrungen im Rahmen des Internationalen Continental Scientific Drilling Program (ICDP), mit dem das Team hochauflösende regionale Klimadaten über einen Zeitraum von mehr als 1,3 Millionen Jahren sammeln kann. Bildnachweis: Niklas Leicher

Der Ohridsee gilt als der älteste existierende See Europas. Das Projekt begann vor 15 Jahren mit ersten Voruntersuchungen, um das Alter des Sees zu bestimmen und die Klimageschichte des Mittelmeerraums besser zu verstehen. Die Tiefenbohrung fand 2013 statt. Mit einer maximalen Bohrtiefe von 568 Metern bei einer Wassertiefe von 245 Metern wurde sie zu einer der erfolgreichsten See-Bohrungen im Rahmen des International Continental Scientific Drilling Program (ICDP). Die Analyse des extrahierten Materials – der Bohrkerne mit ihren Sedimentschichten – dauerte fünf Jahre.

„Wir haben festgestellt, dass der See vor genau 1,36 Millionen Jahren entstanden ist und seitdem kontinuierlich existiert“, erklären die führenden Geologen Professor Dr. Bernd Wagner und Dr. Hendrik Vogel (Universität Bern). „Wir waren begeistert, als wir feststellten, dass wir einen der längsten und vollständigsten Seesedimentkerne aus dem ältesten See Europas gewonnen hatten. Die Möglichkeit zu haben, hochauflösende regionale Klimadaten über einen Zeitraum von mehr als 1,3 Millionen Jahren zu erhalten, ist der Traum eines jeden Klimaforschers.“

Die im See abgelagerten Sedimente ermöglichen es den Wissenschaftlern, die Klimageschichte der Region über diesen Zeitraum zu rekonstruieren, beispielsweise zu den Niederschläge. Die Bohrkerne liefern erstmals Datensätze über so lange Zeiträume. Dies kann nun mit Daten von Modellen verglichen werden. „Auf diese Weise helfen uns unsere Forschungen, die Ursachen der Regenphasen besser zu verstehen und die Auswirkungen des Klimawandels für zukünftige Vorhersagen genauer abzuschätzen“, sagt Prof. Wagner.

Die Sedimentdaten zeigen einen deutlichen Anstieg der Winterniederschläge im nördlichen Mittelmeerraum während der Warmzeiten. Das mediterrane Klima ist durch starke saisonale Kontraste zwischen trockenen Sommern und feuchten Wintern gekennzeichnet. Veränderungen der Winterregenfälle seien auf Zeitskalen der letzten Millionen Jahre schwer zu rekonstruieren, erklärt Wagner. Dies ist teilweise auf die Tatsache zurückzuführen, dass es bisher nur wenige regionale Hydoklima Aufzeichnungen gibt, die mehrere glazial-interglaziale Zyklen mit unterschiedlichen Erdbahn-Geometrien, dem globalem Eisvolumen und atmosphärischen Treibhausgaskonzentrationen abdecken.

Wie die Modellierungsdaten im Rahmen des Forschungsprojektes aufgezeigt haben, kam es vor allem in den Herbstmonaten zu einer verstärkten Tiefdruckbildung über dem westlichen Mittelmeer, die durch eine Erhöhung der Oberflächentemperaturen im Mittelmeer ausgelöst wurde. „Ähnliche Effekte könnten auch durch die gegenwärtige Klimaerwärmung hervorgerufen werden“, sagt Wagner.

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Das ICDP-Bohrprogramm im Ohridsee wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Universität zu Köln und anderen internationalen Gebern finanziert.

Erschienen auf EurekAlert! am 03.09.2019

Aufmerksam geworden durch WUWT vom 03.09.2019

https://wattsupwiththat.com/2019/09/03/oldest-lake-in-europe-reveals-more-than-one-million-years-of-climate-history/

Übersetzt durch Andreas Demmig (Erst nach Abschluss meiner Übersetzung habe ich durch Google die deutsche Version auf der Webseite der Uni gefunden)