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Corona und Klimaalarm: Denkfehler vermeiden

Warum führen vorschnelle Analogien in die Irre?

Unter der Überschrift Wissenschaftsleugnung in Zeiten von Corona nahm der Klimaforscher und Alarmist Stefan Rahmstorf kürzlich abwertend Stellung zu einem millionenfach geklickten Video des Arztes und Politikers Wolfgang Wodarg, in welchem dieser die Corona-Angst als unbegründet und die aktuellen Maßnahmen als unnötigen Schaden kritisiert. „Die wirtschaftlichen Folgen werden mehr Menschen umbringen als jedes Virus“, fasst ein Kommentator das Wodarg-Video zusammen.

Rahmstorf nimmt das Video zum Anlass, soziologische und argumentative Gemeinsamkeiten von Corona- und Klimaskeptikern aufzulisten. Er subsumiert sie unter dem Begriff „Wissenschaftsleugnung“ und meint, damit beide gemeinsam als unseriös, unwissenschaftlich und unverantwortlich entlarvt zu haben.

Abgesehen davon, dass einige von Rahmstorfs Vorwürfen gegen Klimaskeptiker schlichtweg falsch sind (es gibt durchaus zahlreiche seriöse Wissenschaftler dort, die sich eben nicht „nur an ein Laienpublikum“ wenden, sondern in anerkannten internationalen Fachzeitschriften publizieren), mag sein Vergleich vielleicht soziologisch interessant sein, trägt zur Coronadebatte aber ebenso wenig bei wie zur Klimadebatte. Sind extrem wirtschaftsschädliche, sogar lebensfeindliche, Maßnahmen angebracht, um eine möglicherweise größere drohende Gefahr abzuwenden? Corona und Klima sind naturwissenschaftlich unabhängige Problemfelder und erfordern separate Beurteilungen.

Naturwissenschaftliche Erkenntnisse wurden noch nie durch Analogiebetrachtugen zwischen verschiedenen Disziplinen gefunden.

(Ebenso käme kein Mediziner auf die Idee, die Abwägungen von Nebenwirkungen gegen Therapienutzen von einer Krankheit auf eine ganz andere zu übertragen.)

Daher möchte ich uns Klimarealisten davor warnen, uns auf das Niveau von Rahmstorf zu begeben. Wir sollten nicht aufgrund vordergründiger wissenschafts- und wirtschaftssoziologischer Gemeinsamkeiten unsere begründeten Erkenntnisse im Bereich Klima und Energie vorschnell auf die Coronakrise übertragen, über die wir noch so wenig wissen. Gerade diejenigen von uns, die seit Jahrzehnten eine Wissensbasis im Bereich Klima und Energie aufgebaut haben, sind möglicherweise anfällig für Denkfehler in vordergründig ähnlichen Situationen. Bevor ich dazu komme, diese Vermutung zu begründen, möchte ich Sie zu einem kleinen Experiment auffordern. Es wäre schön, wenn Sie sich dazu etwas Zeit nehmen könnten. Lesen Sie die folgenden zehn Aussagen und notieren Sie zu jeder Aussage eine der folgenden Zahlen: 1 = ich lehne die Aussage ab, 2 = ich bin unentschieden, 3 = ich stimme zu.

  1. Klimawandel gab es schon immer.
  2. Es gibt nicht genügend verlässliche Messungen globaler Daten über einen genügend langen Zeitraum zurück, um zu beurteilen, ob der aktuelle Klimawandel gegenüber früheren Klimawandeln Besonderheiten aufweist.
  3. Ohne die Ursachen von früheren und aktuellen Klimawandeln verstanden zu haben, ist es unmöglich, zukünftige zu prognostizieren. Modelle, die dies versuchen, sind nicht aussagekräftig.
  4. Der Anteil von menschlichen CO2-Emissionen an aktuellen Klimawandeln ist nicht vorhanden oder gering; insofern hat der Mensch keine oder geringe Einwirkungsmöglichkeit auf die weitere Entwicklung. (Schutz gegen Klimawandel ist nicht möglich.)
  5. Gefahren des aktuellen Klimawandels sind nicht größer als die Gefahren früherer Klimawandel. Extremwetter haben nicht nachweislich zugenommen.
  6. Eine deutliche Reduktion von menschlichen CO2-Emissionen in kurzer Zeit ist nur durch erhebliche Beschädigung unserer Lebensgrundlagen möglich, zerstört die globale Fortentwicklung des Wohlstands und damit verbunden Gesundheit, Bildung und Umweltschutz. Sie bringt im Ergebnis ungleich mehr Schaden als Nutzen.
  7. Die westlichen, insbesondere deutschen, Medien schüren die Angst, indem sie fast gleichgeschaltet über den zunehmenden Klimawandel berichten sowie über Extremwetter, die alle den menschlichen CO2-Emissionen zugeschrieben werden.
  8. Die Regierung lässt sich ausschließlich von klimawandel-alarmistischen Wissenschaftlern beraten.
  9. „Experten“, die in den Medien auftreten, sind durchweg Alarmisten, die den aktuellen und bevorstehenden Klimawandel und Extremwetter übertreiben, und daher unglaubwürdig.
  10. Linke Gruppierungen versuchen, unter dem Deckmantel des Schutzes vor Klimawandel und Extremwetter die Abschaffung der Marktwirtschaft und Demokratie voranzutreiben.

Wenn Sie sich schon länger kritisch mit dem Klimathema beschäftigen, stimmen Sie vermutlich den meisten der Aussagen zu und können ihre Meinung gut begründen oder sogar wissenschaftlich belegen. Nun kommt die zweite Runde. Gehen Sie die obigen Aussagen noch einmal durch und ersetzen Sie überall menschliche CO2-Emissionen durch Infektionen mit dem neuen Coronavirus, Klimawandel durch Virusepidemie(n) und Extremwetter durch Todesfälle (die Farben sollen Ihnen dabei helfen).  Beobachten Sie sich dabei: Fühlen Sie sich bei der Beantwortung der abgewandelten Aussagen sicher, und haben Sie das Gefühl, genug über Corona zu wissen, um ggf. auch die Politik verantwortlich beraten zu können? Oder fühlen Sie sich eher unsicher und unwohl, wenn man Sie nach Ihrer Meinung fragt? Vergleichen Sie anschließend Ihre Antworten zwischen beiden Runden. Meine Vorhersage wäre, dass diejenigen, bei denen die Antworten zwischen beiden Runden stark übereinstimmen, sich in der zweiten (Corona)Runde eher wohl und sicher fühlten, und dass umgekehrt diejenigen mit abweichenden Antworten sich eher unwohl und unsicher fühlten.

Niemand will sich unwohl und unsicher fühlen. Psychologisch ist es daher verlockend, uns mit einer Analogie à la Rahmstorf, nur mit umgekehrten Vorzeichen, über fehlendes Wissen hinwegzuhelfen und neben „Klimaschutz“ nun auch gleichsam automatisch gegen Coronaschutz zu sein. Ich kenne Sie nicht, aber wenn Sie sich beim Ersetzen von Klima durch Corona wohl gefühlt haben, könnte es sein, dass Sie unbewusst bekannte psychologische Strategien zur Reduktion von Komplexität und Unsicherheit angewandt haben: Die so genannte PSI-Theorie, die auf den deutschen Psychologen Dietrich Dörner zurückgeht und u.a. von Harald Schaub weiterentwickelt wurde, beschreibt, durch welche typischen Denk- und Problemlösefehler menschliches Handeln und Entscheiden in komplexen Situationen gekennzeichnet ist. Ca. 95% aller Menschen erliegen zunächst spontan diesen Fehlern. Der nächste Abschnitt enthält Auszüge aus dem Enzyklopädie-Aufsatz von Schaub [1], die ich im folgenden Abschnitt wörtlich wiedergebe.

 

Denk- und Problemlösefehler in komplexen Situationen

Was zeichnet nach Schaub [1, S. 2 – 4] eine komplexe Situation aus?

  • Vielzahl der Faktoren: Es gibt eine große Anzahl von Variablen, die alle wichtig sind und beachtet werden müssen. [..] Mögliche Problemlösefehler resultieren aus dem inadäquaten Umgang mit der Schwerpunktbildung (entweder zu rigide an einem Schwerpunkt festhalten oder keinen Schwerpunkt bilden).
  • Vernetztheit: Die Variablen einer Situation beeinflussen sich wechselseitig. In einem vernetzten System kann kaum nur eine Sache gemacht werden. Ein vernetztes System gleicht einer Sprungfedermatratze. Wird die Matratze an einer Stelle gedrückt, dann wackelt es an vielen anderen Stellen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, beim Entscheiden Neben- und Fernwirkungen zu beachten. Mögliche Problemlösefehler resultieren vor allem aus dem Nichtbeachten von Neben- und Fernwirkungen und dem ausschließlichen Berücksichtigen der Hauptwirkung.
  • Dynamik: Ein eigendynamisches System verändert sich selbst auch ohne direkte Eingriffe des Entscheiders. Die Dynamik ergibt sich oft aus der Vernetztheit, z.B. wenn diese aus positiven und negativen Rückkopplungen besteht. Aus der Eigendynamik entsteht häufig Zeitdruck und die Notwendigkeit der Prognose der Zukunft. Mögliche Problemlösefehler resultieren aus keinen oder falschen Prognose. So werden typischerweise exponentielle Entwicklungen nur linear extrapoliert.
  • Intransparenz: Die meisten Problemsituationen sind nicht vollständig durchschaubar. Es gibt oft Bestandteile der Situation, die eigentlich beachtet werden müssten, die aber nicht zugänglich sind. Der Entscheider muss sich ein Modell der Situation bilden und ist auf die Verwendung von Indikatoren angewiesen. Mögliche Problemlösefehler resultieren aus der Verwendung falscher Indikatoren, oder zu stark simplifizierter Modelle.
  • Polytelie: Das Handeln ist in der Regel auf mehr als ein Ziel hin ausgerichtet. In politischen Situationen sollten und werden z.B. oft ökonomische, ökologische und persönliche Ziele gleichzeitig verfolgt. Viele dieser Ziele sind nicht miteinander verträglich, d.h. sie widersprechen sich. Aus dieser Tatsache leitet sich die Notwendigkeit ab, Ziele zu balancieren und zu hierarchisieren. [..] Mögliche Problemlösefehler resultieren u.a. daraus, dass Ziele nicht konkretisiert werden, und damit Zielwidersprüche und -inkompatibilitäten nicht erkannt werden.
  • Neuartigkeit: Viele Bereiche in komplexen Situationen sind, zumindest zum Teil, neuartig. Der Problemlöser kennt ihre Strukturen nicht und sollte versuchen, etwas darüber in Erfahrung zu bringen [..] Mögliche Problemlösefehler resultieren aus dem Nichterkennen der Neuartigkeit und aus einer reduzierten Hypothesenbildung.

Auf die aktuelle Coronakrise treffen leider alle fünf Punkte zu.

Was sind Ursachen von Denkfehlern in komplexen Situationen?

Dörner unterscheidet in der PSI-Theorie zwei Gruppen von Ursachen [1, S. 20].

  1. a) Kognitive Ursachen
  • Begrenzte Verarbeitungskapazität des Denkens
  • Begrenzte Kapazität des Gedächtnisses
  1. b) Motivationale Ursachen
  • Überwertigkeit des aktuellen Motivs
  • Schutz des eigenen Kompetenzempfindens

 

Wie kann man solche Denkfehler vermeiden?

Schon die Kenntnis typischer Denk- und Problemlösefehler von Menschen, die in kritischen und komplexen Situationen Entscheidungen treffen müssen, kann helfen diese zu vermeiden. (Dörner hat darüber hinaus Trainings mit Computersimulationen entwickelt, aber die helfen uns hier nicht weiter.)

Das Hauptproblem, das am Ende zu Fehlentscheidungen führt, ist selektive Informationssuche. Im Einzelnen handelt es sich dabei um folgende „Fallen“, die es zu vermeiden gilt [2]:

  • Hypothesengerechte Informationssammlung: Nur das zur Kenntnis nehmen, was zur eigenen Meinung passt.
  • Übergeneralisierung: Übertragung eines Denkmodells auf andere Situationen ohne Prüfung der strukturellen Passung.
  • Ungeprüfte Übertragung von Vorwissen: Bekannte Lösungen aus anderen Bereichen werden ohne Prüfung der Anwendungsbedingungen übertragen.
  • Bildung reduktiver Hypothesen: Wenige Variablen scheinen alles zu bestimmen, die Komplexität einer Situation wird ausgeblendet.
  • Dogmatische Verschanzung Verteidigung des eigenen Denkmodells gegen Falsifizierung, bis hin zum Aufstellen von Verschwörungstheorien.
  • Keine oder unangemessene Extrapolation der Situation in die Zukunft.

Alle derartigen Strategien unseres Unterbewussten reduzieren zwar Komplexität und Unsicherheit, führen aber in der Sache nicht weiter. Leider sind sie auch bei verantwortlichen Politkern festzustellen. Als mündige Bürger sollten wir also eine möglichst gut begründete rationale Meinung zu den aktuell relevanten Fragen haben. Dazu gehört im ersten Schritt zum Beispiel, bei Corona nicht in Analogien zur Klimadiskussion zu denken und zu argumentieren. Daher mein Appell besonders an die Experten im Thema Klima und Energie: Gehen Sie zurück auf Los, drücken Sie die mentale Reset-Taste.

Bei Corona kann alles ähnlich wie beim Klima sein oder eben auch ganz anders.

Angesichts der Kürze der Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus wissen wir wenig, und es gibt einen Zielkonflikt. Um angemessene Entscheidungen zu treffen, müsste man (insbesondere die verantwortlichen Politiker) aber wissen:

  1. Wie gefährlich ist das neuartige Coronavirus, d.h. wie viele Menschen in welcher Zeit werden daran schwer erkranken und sterben, wenn man keine Maßnahmen ergreift?
  2. Wie viele Schwerkranke und Tote sind durch Maßnahmen welcher Art und welcher zeitlichen Ausdehnung zu verhindern?
  3. Wie hoch werden die Kosten solcher Maßnahmen sein, wirtschaftlich, psychosozial und gesundheitlich?
  4. Wann werden wirksame Behandlungs- und vor allem Impfstoffe verfügbar sein?

Diese Informationen werden in der Zeit, in der weitreichende Entscheidungen anstehen, nicht verfügbar sein.

Zuverlässige Information liefert aktuell fast ausschließlich das tägliche Geschehen und dessen Bewertungsversuche durch Menschen, die Wissen und Erfahrung in entsprechenden Bereichen erworben haben. Niemand kann evidenzbasiert vorhersagen, welche Kosten-Nutzen-Rechnung schließlich aufgehen wird. Dennoch stehen täglich Entscheidungen mit weit reichenden Folgen an, und ich gebe zu, ich bin froh, dass ich am grünen Tisch darüber sinnieren darf und sie nicht verantwortlich treffen muss.

Die oben genannten Psychologen Dörner und Schaub raten für das Handeln in unbekannten komplexen Situationen [1, S. 22, leider nur in Computerszenarien getestet]: Probieren Sie Entscheidungen aus und beobachten Sie sorgfältig die Folgen. Das scheinen die Politiker aktuell zu versuchen, aber ich befürchte, sie erliegen nur zu leicht den oben beschriebenen Denkfallen, vor allem aufgrund von b) „Überwertigkeit des eigenen Motivs“.

Wie können wir als Bürger ein möglichst umfassendes Wissen über die komplexe, neuartige und dynamische Situation ansammeln?

Es klingt einfach: Vermeiden die oben genannten Fallen der selektiven Informationssuche, das heißt: Informieren Sie sich so umfassend und unvoreingenommen aus so verschiedenen Quellen wie möglich. Nutzen Sie möglichst viele verschiedenartige Quellen, auch und gerade solche, die Ihrer aktuellen Haltung widersprechen oder von Gruppierungen kommen, denen Sie normalerweise nicht zuhören. Kultivieren Sie Ihr Gespür für Widersprüche zwischen und sogar innerhalb verschiedenen Statistiken und Expertenmeinungen. Versuchen Sie dann, durch weitere Information und Gedankenaustausch Widersprüche aufzulösen, oder halten Sie sie auch zunächst aus. Vielleicht ergeben sich schon bald neue Informationen.

Zum Ausprobieren hier ein paar Leseempfehlungen, welche, aber nur (!) in ihrer Gesamtheit, hoffentlich die wichtigsten mit Stand 24. März 2020 verfügbaren Informationen beinhalten und, gerade auch mit ihren Widersprüchen, zum Nachdenken anregen können. (Auf eine Diskussion in den Kommentaren freue ich mich. Bitte erst lesen, dann ergänzen.)

A) Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V.: COVID-19: Wo ist die Evidenz? März 2020.

(u.a. Vergleich von COVID-19 mit Grippewellen und Todesursachen)

https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/nachrichten/covid-19-wo-ist-die-evidenz

B1) T. Pueyo: The Hammer and the Dance. 21. März 2020. Deutsch von Christina Müller: Der Hammer und der Tanz

(Warum die aktuellen Maßnahmen nötig sind und wie es weitergehen sollte; diese Publikation wurde von einer US-Autorengruppe aus Medizin, Statistik und Wirtschaft erstellt und wird derzeit u.a. von schweizerischen und deutschen Klinikärzten gelobt.)

https://medium.com/tomas-pueyo/coronavirus-der-hammer-und-der-tanz-abf9015cb2af

Dazu gehört eine frühere Publikation:

B2) T. Pueyo: Coronavirus: Why You Must Act Now. 12. März 2020. Deutsch von Max Balbach: Coronavirus: Warum Du jetzt handeln musst

(Über statistische Zusammenhänge bei den Fallzahlen, auf die man vielleicht nicht unmittelbar kommt.)

https://medium.com/@maxbalbach/coronavirus-warum-du-jetzt-handeln-musst-fb26b1ccb207

C1) H.-W. Sinn: „In Europa droht die Vergemeinschaftung der Schulden“. 20. März 2020.

(Wirtschaftliche Folgen der Maßnahmen, mit EU-Kritik)

https://www.welt.de/wirtschaft/plus206671483/Hans-Werner-Sinn-zu-Coronavirus-In-Europa-droht-die-Vergemeinschaftung-der-Schulden.html

C2) D. Gaisenkersting: Corona-Krise in Deutschland: Soziale Katastrophe zeichnet sich ab. , World Socialist Web Site, 20. März 2020.

(Anschauliche Berichte von Arbeitern, Angestellten und Kleinunternehmern über die ersten wirtschaftlich-sozialen Folgen der Maßnahmen)

https://www.wsws.org/de/articles/2020/03/20/deut-m20.html

Es war ein Anliegen dieses Beitrags, die Coronakrise aktuell nicht mit der Klimathematik zu vermengen. Dennoch möchte ich mit der Prognose schließen, dass nach überstandener Coronakrise jedes der beiden „Klima-Lager“ vermutlich versuchen wird, die Erfahrungen für sich zu interpretieren. Die Alarmisten werden sagen: Bei Corona haben die Menschen erlebt, dass eine Einschränkung möglich ist. Wir Realisten werden sagen: Bei Corona haben die Menschen erlebt, was das kostet. Vielleicht werden sich die „Klimaziele“ dann schon von selbst erfüllt haben. Und vielleicht ist auf absehbare Zeit auch ganz einfach kein Geld mehr aufzubringen für einen „Green Deal“ …

Quellennachweise

[1] Schaub, H. (2006). Störungen und Fehler beim Denken und Problemlösen. In: Joachim Funke (Hrsg.). Denken und Problemlösen. Enzyklopädie der Psychologie / C / 2 ; 8), S. 447 – 482. Göttingen: Hogrefe.

[2] Hofinger, G. (2003). Fehler und Fallen beim Entscheiden in kritischen Situationen. In: Stefan Strohschneider: Entscheiden in kritischen Situationen. Frankfurt: Verlag für Polizeiwissenschaft.

 

 

 

 




Keep cool: Was ist an „Wetterextremen“ dran?

Gar nicht! Die drei größten Fehler bei der allgemeinen Klima-Veralberung durch unsere Qualitätsmedien, angefangen von ARD, ZDF, FAZ, Süddeutsche bis herab zu BILD, sind

  1. Großwetterlagen werden mit Klimawandel assoziiert, nach dem Motto „merkt ohnehin niemand“.
  2. Lokale Großwetterlagen werden isoliert betrachtet und daher zwangsläufig falsch eingeordnet. Vielleicht nur zweitausend Kilometer weiter herrschen völlig entgegengesetze Großwetterlagen, die ignoriert werden.
  3. Recherchen zur Klimageschichte in den Medien sind leider Fehlanzeige – von wenigen Ausnahmen abgesehen.

Zu 1.: Es hat sich noch nicht herumgesprochen, oder es wird von unseren Qualitätsmedien aus Unkenntnis verschwiegen, dass Klimaänderungen erst nach mindestens 30 Jahren als solche manifest werden. Dies gemäß Definition von „Klima“ der Weltmeteorologieorganisation (WMO).

Zu 2.: Hier reichen zwei stellvertretende Beispiele. Man spreche vielleicht einmal mit den etwas betuchteren deutschen Golfurlaubern, die sich Januar, Februar regelmäßig nach Florida absetzen, um dort bei angenehmeren Temperaturen als hierzulande den Schläger zu schwingen. Während bei uns ein relativ milder Winter in 2018/2019 bereits mit einer gefühlten Klimaerwärmung in Verbindung gebracht wurde, hatten die besagten Florida-Winterurlauber 2018/2019 wenig Freude – es war dort viel zu kalt und regnerisch für die Jahreszeit. Oder der aktuelle Frühling 2019, der bei uns ungewöhnlich(?) warm und trocken ausfiel, war beispielsweise in Portugal über fast die ganze Zeit noch winterlich und nasskalt. In der E-Mail-Korrespondenz des Autors mit einem Kollegen in Lissabon wurden seine Grüße aus dem fast sommerlichen Heidelberg regelmäßig mit Gegengrüßen beantwortet, die über das fürchterliche Wetter in Lissabon klagten – und dies über fast den ganzen Frühling lang.

Zu 3.:  Vermutlich kennen die Medien-Redakteure das schöne Büchlein des Biologen Prof. Josef H. Reichholf „Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends“ nicht. Schade, denn hier werden Zustände von Rhein und Donau in den heißen mittelalterlichen Sommern geschildert, die, falls sie heute wieder vorkämen, helle Panik erzeugen würden. Über die politischen Konsequenzen einer solchen Panik in einer jeder Rationalität entbehrenden Stimmungslage, wie aktuell in Deutschland (Klimanotstand in Städte, Friday for future – Afmärsche etc.), soll hier besser nicht spekuliert werden. Die Donau war in dieser Heißphase praktisch ohne Wasser, und die Fundamente der berühmten Regensburger Steinbrücke konnten ohne besonderen Aufwand auf trockener Erde gebaut werden. Wer einmal in Regensburg vorbeikommt, sei der Besuch dieser schönen Brücke und ein Blick herunter auf die starke Strömung der Donau empfohlen. Einige Hoch- und Niedrigwassermarken der Donau in Regensburg zur Info  hier und etwas allgemeiner hier.

Der extreme Hitzesommer 1540 ist inzwischen bekannter geworden (hier, hier, hier). Überflüssig zu erwähnen, dass menschgemachtes CO2 nicht die Ursache sein konnte. Die entscheidende Anmerkung dazu lautet: „Wer garantiert eigentlich, dass solche ganz natürlichen Wetter-Verhältnisse nicht wieder einmal vorkommen? Angesichts der hohen Variabilität von Großwetterlagen ist es nur eine Frage der Statisktik, bis wir wieder einmal Wetterkatastrophen, seien es nun Hochwasser oder Dürre, ertragen müssen.

Daher lohnt es sich, ab und zu die verfügbaren Wetter-Zeugnisse der Vergangenheit anzuschauen, etwa wie in folgendem Bild (zur Info: 80 F = 26,7 °C, 118 F = 47,8 °C und das in Frankreich, s. erster rot gefärbter Teil).

Abbildung: Auszug aus einer US-Zeitung des Jahres 1906 mit Dank an Michael Bernhardt, der den Autor auf diesen Artikel aufmerksam machte.

Das Wetter hat nun einmal eine Eigenschaft, die jedem Meteorologen geläufig ist und  populär wie folgt ausgedrückt werden kann: „Das natürliche am Wetter ist, dass es fast immer unnatürlich ist„. Wer dies zum Anlass nimmt, Katastrophenmärchen über irgend einen gefährlichen Klimawandel der letzten 150 Jahre zu verbreiten, ist schlicht unseriös.

Daher ein Vorschlag des Verfassers an die Zeitungsredaktionen: Liebe Redakteure, bevor ihr wieder einmal neue Klima-Säue durchs Dorf treibt, schaut zuerst einmal auf der Webseite des DWD nach. Hier sind die Monatsdaten aller in Deutschland gemessenen Temperatur- und Niederschlagswerte frei herunterladbar – in Tabellen- und Grafikform. Diese Information, falls genau angesehen und genutzt, ist geeignet, Eure Klima-Warnungen der Lächerlichkeit zu überführen.




Übersicht über die Widerle­gungen der alarmistischen Behaup­tungen

[Anmerkungen des Übersetzers: In US-Einheiten angegebene Größen werden hier umgerechnet genannt. Außerdem werden einige Abschnitte stark verkürzt. – Die Angaben hier beziehen sich zwar weitgehend auf die USA, doch gilt Ähnliches wohl für alle Gebiete der Welt.]

Behauptung: Hitzewellen nehmen in alarmierendem Ausmaß zu, und Hitze tötet

Widerlegung zusammengefasst:

Es gab keine erkennbare langfristige Zunahme von Hitzewellen, weder in den USA noch sonst wo auf der Welt. Die höchsten Temperaturen jemals sind vor langer Zeit eingetreten, lange bevor die Menschheit in großem Umfang fossile Treibstoffe verbrauchte. In 38 US-Staaten traten die höchsten Temperaturwerte jemals vor dem Jahr 1960 auf, in 23 sogar schon in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts! Hier in den USA hat die Anzahl von Tagen mit Temperaturwerten über 38°C, 35°C und 32°C pro Jahr stetig seit den dreißiger Jahren abgenommen. Der Heat Wave Index der EPA weist die dreißiger Jahre als das heißeste Jahrzehnt aus. Während seiner Zeit bei der NASA sagte James Hansen im Jahre 1999 über den Temperaturverlauf in den USA: „Das wärmste Jahrzehnt waren die dreißiger Jahre, und das wärmste Jahr war 1934“. Als die NASA hinsichtlich der Abnahme der Hitzerekorde in den USA befragt wurde, lautete die Antwort, dass die USA nur 2% der Erdoberfläche ausmachen. Allerdings traten Allzeit-Hitzerekrode auf allen 8 Kontinenten durchweg vor dem Jahr 1980 auf.

Während die Medien eine umfangreiche Berichterstattung selbst über kleinere Hitzewellen pflegen, um das Narrativ der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung zu stützen, neigen sie interessanterweise dazu, tödliche Kältewellen vollständig zu ignorieren. Aber es ist eine erwiesene Tatsache, dass Kälte weltweit etwa 20 mal mehr Menschen sterben lässt als Hitze. Dokumentiert wird dieser Umstand in der „Excess Winter Mortality“, woraus hervorgeht, dass die Anzahl von Todesfällen während der vier kältesten Wintermonate viel höher ist als während der anderen 8 Monate des Jahres. Die Todesrate in den USA im Januar und Februar ist um 1000 Todesfälle pro Tag größer als im Juli und August. Es ist eindeutig: Es gibt kein Problem zunehmender Hitzewellen infolge des Klimawandels.

Detaillierte Widerlegung und Autoren: EF_RRT_AC – Heat Waves

Behauptung: Globale Erwärmung verursacht mehr und stärkere Hurrikane

Widerlegung zusammengefasst:

Es gab in globalem Maßstab keinen erkennbaren langfristigen Trend hinsichtlich Anzahl und Stärke der Hurrikan-Aktivität. Die Aktivität variiert von Jahr zu Jahr sowie über multidekadische Zeiträume, über Ozeanzyklen einschließlich El Nino/La Nina hinweg, über multidekadische Zyklen im Pazifik (PDO) und Atlantik (AMO). Einige Gebiete sind anfälliger dafür als andere. Der Trend zu diesen Stürmen, die auf das US-Festland übertreten, verläuft flach und sogar fallend seit den fünfziger Jahren. Vor der in den USA aktiven Hurrikan-Saison des Jahres 2017 gab es 4324 Tage (also fast 12 Jahre) vollständig ohne einen solchen Übertritt, das ist der längste Zeitraum seit den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Harvey war der erste auf das Festland übertretende Hurrikan seit 2008 und der erste Hurrikan der Stärke 4 seit dem Hurrikan Carla im Jahre 1961. Der Trend in Texas sowohl für Hurrikane als auch für starke Hurrikane ist fallend. Texas ist ein Gebiet, in welchem tropische Stürme oftmals über Tage toben, und Schauplatz der 6 stärksten tropischen Regen-Ereignisse in den USA war Texas. Der Regen im Zuge von Harvey war damit vergleichbar. Die inoffizielle Regenmenge insgesamt bei dem Hurrikan Claudette im Jahre 1979 war höher als bei Harvey. … Es gab seit mindestens dem Jahr 1900 keinen Trend der Intensität von Hurrikanen oder der Anzahl derselben, die auf das Festland übergetreten waren.

Detailed Rebuttal and Authors: EF_RRT_AC – Hurricanes

Behauptung: Globale Erwärmung bringt mehr und stärkere Tornados mit sich

Widerlegung zusammengefasst [und gekürzt]:

Tornados weigern sich, den Prophezeiungen bzgl. „globale Erwärmung“ zu folgen. Seit den fünfziger Jahren wird eine sinkende Häufigkeit starker Tornados registriert. Von 2012 bis 2016 lag die Anzahl durchweg unter dem Mittelwert und war in einigen Jahren sogar rekordverdächtig niedrig. 2017 näherte sich die Anzahl des Auftretens dem Mittelwert. … Durch geschulte „Tornado-Jäger“ und verbesserte Beobachtungsverfahren sowie den Austausch in sozialen Netzwerken hat die Anzahl beobachteter schwacher Tornados stark zugenommen, aber auch damit war der Trend für starke Tornados (Stärke 3 und mehr; Skala reicht bis Stärke 5) flach oder fallend.

Detailed Rebuttal and Authors: EF_RRT_CA – Tornadoes

Behauptung: Durch globale Erwärmung nimmt Häufigkeit und Stärke von Dürren und Überschwemmungen zu

Wiederlegung zusammengefasst:

Unser Verbrauch fossiler Treibstoffe zur Energieversorgung unserer Zivilisation verursacht keine Dürren oder Überschwemmungen. Die NOAA kam zu dem Ergebnis, dass es keine Belege gibt, dass Dürren und Überschwemmungen infolge des Klimawandels zunehmen. Anzahl, Dauer und Stärke dieser Ereignisse nehmen mitunter einige Jahre lang in einigen Gebieten dramatisch zu, doch stellt sich bald der Normalzustand wieder ein. Dies ist einfach der seit Langem bekannten konstanten Variation des Wetters geschuldet als Folge einer Konfluenz natürlicher Faktoren. In einer Anhörung vor dem Kongress sagte Prof. Roger Pielke Jr., dass zumindest in den USA Dürren im vorigen Jahrhundert kürzer, seltener und in immer weniger Gebieten der USA aufgetreten waren. „Katastrophen kann es immer geben. Aber man sollte auch verstehen, dass langzeitliche Trends auf Daten basieren müssen, nicht auf Hype“.

Detailed Rebuttal and Authors: EF_RRT_AC – Droughts and Floods

Behauptung: Globale Erwärmung führt zu mehr Wald- und Buschbränden

Widerlegung zusammengefasst [und gekürzt]:

Fast in jedem Jahr jeweils im Sommer und Herbst sind Wald- und Buschbrände in den Nachrichten. Das National Interagency Fire Center NIFC hat die Anzahl der Brände und die verbrannten Flächen seit 1985 aufgezeichnet. Diese Daten zeigen einen leicht abnehmenden Trend der Brände, wohingegen die verbrannte Fläche zunächst zugenommen hatte, bevor der Flächenfraß während der letzten 20 Jahre ein konstantes Niveau erreichte. … Das Jahr 2017 war ein aktives Brandjahr, aber längst noch kein Rekord. … Beachten muss man bei einer solchen Statistik, dass sich die Bevölkerung in Kalifornien von 1930 bis 2017 versiebenfacht hat. Damit liegen nicht nur mehr Häuser einem Feuer im Weg, sondern es gibt auch mehr Brände. In historischen Zeiten war die Brandursache häufig Lagerfeuer und Blitze, heute sind die Ursache häufig Fernleitungen, welche Bäume berühren und in Brand setzen. Diese haben mit steigender Bevölkerung zugenommen, so dass die meisten Schäden durch Brände in Kalifornien auf die stark gestiegene Bevölkerung zurückzuführen sind und nicht auf globale Erwärmung. Für gestiegene Schäden ist auch ein schlechtes Forst-Management der Regierung verantwortlich.

Detailed Rebuttal and Authors: EF_RRT_AC – Wildfires

Behauptung: Durch globale Erwärmung verschwindet der Schnee

Widerlegung zusammengefasst:

Diese Behauptung wird seit Jahrzehnten wiederholt, dabei zeigt die Natur sehr den entgegen gesetzten Trend mit beispiellosen Starkschneefällen sogar in großen Städten an den Küsten. Es scheint, als ob die Natur jedes Mal, wenn diese Behauptung wiederholt wird, das Gegenteil besonders betont. Daraufhin haben Alarmisten die Erwärmung mit stärkeren Schneefällen in Verbindung gebracht infolge der größeren Feuchtigkeitsmengen in wärmerer Luft. Aber die Schnee-Ereignisse der letzten Jahre ereigneten sich in kälteren Wintern mit einem höheren Wasser-Äquivalent in kalter Arktikluft. Die Schneebedeckung auf der Nordhemisphäre hat in Nordamerika und Eurasien im Herbst und Winter zugenommen, im Frühjahr aber abgenommen. Wie jedoch die NOAA anmerkt, könnte die Änderung der Schneehöhen-Messverfahren zur Jahrtausendwende die Unterschiede zumindest teilweise erklären.

Behauptung: globale Erwärmung lässt den Meeresspiegel steigen, was sowohl Satellitenbeobachtungen als auch Tidenmessungen zeigen.

Diese Behauptung ist nachweislich falsch. Hierzu sind in letzter Zeit viele Beiträge auf der Website des EIKE erschienen. Der Inhalt der folgenden Zusammenfassung im Original deckt sich mit diesen, weshalb hier auf eine Übersetzung verzichtet wird. Anm. d. Übers.

Detailed Rebuttal and Authors: EF_RRT_CA – Sea Level

Behauptung: Eisverluste in der Arktis, der Antarktis und von Grönland beschleunigen sich infolge globaler Erwärmung.

Widerlegung zusammengefasst:

Satelliten- und Bodenmessungen der Luft- und Wassertemperatur zeigen, dass sich sowohl der Ostantarktische als auch der Westantarktische Eisschild abkühlen und nicht erwärmen, und dass sich glaziales Eis ausdehnt anstatt abzuschmelzen. Satelliten- und Bodentemperatur-Messungen des südlichen Polargebietes zeigen seit 37 Jahren keine Erwärmung. Die Zunahme der antarktischen Eisschilde bedeutet, dass der Meeresspiegel nicht aufgrund schmelzenden Eises steigt und dass die Rate des Anstiegs tatsächlich verlangsamt wird. Antarktische Temperaturmessungen via Satellit zeigen seit 1979 Abkühlung mit einer Rate von 0,02°C pro Jahrzehnt. Der Südliche Ozean rund um die Antarktis ist seit 2006 deutlich kälter geworden. Das Meereis um die Antarktis wächst und erreicht neue Rekordwerte hinsichtlich der Ausdehnung. Temperaturmessungen auf der Antarktischen Halbinsel zeigen, dass sich diese seit dem Jahr 2000 stark abgekühlt hat.

Die Arktis umfasst die Gebiete Arktischer Ozean, Grönland, Island und Teile von Sibirien und dem nördlichen Alaska. Wegen des vollständigen Fehlens von Landmassen im Arktischen Ozean gibt es dort keine Gletscher, welche sich nur auf Land bilden können. Folglich gibt es in der Arktis nur schwimmendes Meereis. Nur auf Grönland, Island, dem nördlichen Alaska und in Nordsibirien gibt es Gletscher. Temperaturaufzeichnungen in der Arktis zeigen, dass es dort während der zwanziger und dreißiger Jahre wärmer war als im Jahr 2000. Aufzeichnungen historischer Fluktuationen des arktischen Meereises reichen nur bis zu den ersten Satellitenbildern im Jahre 1979 zurück. Dies fiel zufällig zusammen mit dem Ende der globalen Kaltphase von 1945 bis 1977 und der maximalen Ausdehnung des arktischen Meereises. Während der Warmzeit von 1978 bis vor Kurzem hat die Ausdehnung des Meereises abgenommen, um jedoch während der letzten paar Jahre wieder zuzunehmen. Auch der Grönländische Eisschild hat während der letzten Jahre zugelegt.

Behauptung: Steigende atmosphärische CO2-Konzentrationen verursachen Ozean-Versauerung, welche des maritime Leben katastrophal schädigt

Widerlegung zusammengefasst (und gekürzt):

Mit der Zunahme der CO2-Konzentration als Folge anthropogener CO2-Emissionen wird erwartet, dass sich immer mehr CO2 in den Oberflächengewässern der Ozeane löst. Dadurch wird eine Abnahme des pH-Wertes um 0,3 bis 0,7 Einheiten in den Ozeanen bis zum Jahr 2300 projiziert. Eine potentielle pH-Reduktion dieser Größenordnung hat Bedenken ausgelöst und zu Prophezeiungen geführt, denen zufolge das maritime Leben schwer geschädigt wird – mit der Gefahr des Aussterbens einzelner Spezies. Diese Hypothese der Ozean-Versauerung hat während der letzten Jahre enormen Auftrieb erfahren, weil es eine zweite unabhängige Ausrede dafür bietet, Emissionen aus fossilen Treibstoffen zu regulieren nach der traditionellen Hypothese der globalen Erwärmung. …

Betrachtet man jedoch das Leben selbst, stellt sich die Ozean-Versauerung oftmals als ein Nicht-Problem oder sogar als Vorteil heraus. In dieser Hinsicht haben zahlreiche wissenschaftliche Studien gezeigt, dass die Widerstandsfähigkeit vieler maritimer Pflanzen- und Tierspezies gegenüber Ozean-Versauerung viel größer als gedacht ist – wenn man entsprechende Experimente angemessen unter realistischen experimentellen Bedingungen durchführt.

Detailed Rebuttal and Author: EF_RRT_CA – Ocean pH

Behauptung: Die Kohlenstoff-Verschmutzung ist eine Gesundheitsgefahr

Widerlegung zusammengefasst:

Der Terminus „Kohlenstoff-Verschmutzung ist ein vorsätzlich mehrdeutiger, hinterlistiger Terminus – erdacht, um die Bevölkerung glauben zu machen, dass Kohlendioxid eine Verschmutzung ist. Er wird von Umweltaktivisten herangezogen, um die Umwelt-Auswirkungen von CO2-Emissionen mit den Emissionen unerwünschter Abfallstoffe der Verbrennung durcheinander zu bringen. Die Verbrennung fossiler Treibstoffe konvertiert den Kohlenstoff in Kohlendioxid CO2, welches Pflanzenfutter und unabdingbar ist für alles Leben auf der Erde [siehe auch hier! Anm. d. Übers.]. Weil die Verbrennung dieser Treibstoffe niemals zu 100% effizient ist, wird dabei in Spuren auch nicht verbrannter Kohlenstoff freigesetzt in Gestalt feiner Partikel (Ruß), Kohlenwasserstoff-Gase und Kohlenmonoxid, neben weiteren Spurenstoffen. In den USA sind für alle mobilen und stationären Standorten industrieller Verbrennung Emissions-Kontrollsysteme vorgeschrieben. Durch diese werden Partikel und gasförmige Verschmutzer herausgefiltert, so dass die Emissionen den von der EPA festgesetzten Standards genügen. Die anfallenden Konzentrationen von Luftverschmutzung haben seit Jahrzehnten abgenommen und werden in absehbarer Zukunft noch weiter abnehmen.

Detailed Rebuttal and Authors: EF_RRT_AC – Health

Schlussfolgerung:

Die gut dokumentierte Nichtigkeit der „drei Beweislinien“, auf welche die Zuordnung der globalen Erwärmung zu anthropogenen CO2-Emissionen beruht, zerschlägt die Kausalkette zwischen derartigen Emissionen und der globalen Erwärmung (siehe hier und hier).

Dies wiederum zerschlägt die Kausalkette zwischen CO2-Emissionen und den vermeintlichen Schadensauswirkungen der globalen Erwärmung, als da wären der Verlust arktischen Eises, steigender Meeresspiegel sowie Zunahme von Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren, Hurrikanen, Tornados usw. Diese vermeintlichen Folgen werden permanent angeführt, um den Alarm zu schüren und Forderungen nach strengeren CO2-Vorschriften Nachdruck zu verleihen. Die EPA stützt sich explizit auf die Zunahme derartiger Ereignisse, um das Endangerment Finding zu rechtfertigen. Aber wie oben gezeigt, gibt es keinerlei Belege für derartige Behauptungen, dafür aber massenhaft Beweise, welche diese Behauptungen widerlegen. Die enormen Kosten und die fast unbegrenzte Macht der Regierung bzgl. des Erlasses von Vorschriften hinsichtlich Treibhausgase und CO2-Emissionen können nicht per Gesetz auf einer Sammlung von Schauermärchen beruhen, welche immer wieder durch empirische reale Daten ad absurdum geführt werden. Die legalen Kriterien zu einem Überdenken des Endangerment Finding sind in diesem Falle eindeutig vorhanden. Die wissenschaftliche Grundlage davon wurde invalide gemacht. Die Armada schrecklicher Kalamitäten, welche das Endangerment Finding prophezeit und welche durch eine umfangreiche Palette von Vorschriften verhindert werden soll, ist durch empirische Daten umfassend und überzeugend widerlegt worden. Die Petition für ein Überdenken sollte belohnt werden.

Link: https://thsresearch.files.wordpress.com/2018/02/ef-cpp-alarmist-claim-rebuttal-overview-021118.pdf

Übersetzt von Chris Frey EIKE