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Der „97%“-Konsens: Eine kurze Geschichte des Wissenschaftsbetruges

In der Wissenschaft ist es unüblich, Studien mit Umfragen durchzuführen, in der lediglich die Meinung von Publizisten zu einem Sachverhalt abgefragt wird. Man stelle sich vor, ein Biomediziner fragt 20 Onkologen, was sie denken, wie wichtig das Protein x bei der Krebsentstehung sei. So etwas würde gar nicht finanziert; stattdessen müßte ein Forscher selber zu x experimentieren.

Wie kann es dann sein, daß der Psychologe John Cook im Jahre 2013 einen Artikel mit dem Titel Quantifizierung des Konsenses über die anthropogene globale Erwärmung in der wissenschaftlichen Literatur veröffentlichen konnte, in dem er genau das tat – Meinungen aus der Literatur abfragen, bzw. erschließen. Die Antwort ist einfach: Solche politik-nahen „Studien“ nützen den Narrativen von dominaten Interessensgruppen, die mit Hilfe von Pseudowissenschaft versuchen, ihre medialen Goldesel als ehrliche Pferde zu verkaufen.

Ein Historiker und Journalist untersucht die 97%-Geschichte en détail:


 

 




„Klimaleugner sind alles Verschwörungstheoretiker“

Wir berichteten über einen „psychologischen“ Artikel von Stephan Lewandowsky und Michael Mann im Magazin Journal of Social and political sociology.

Lewandowsky ist wie Cook Australier, von dem man in Europa nur wenig liest oder hört. Nichtsdestotrotz ist ihr Wirken vor allem in der Heimat desaströs – unsere Referentin Joanne Nova berichtete, daß die Australier massenhaft Diesel-Generatoren kaufen, weil ihre Regierung eine „Energiewende“ durchgedrückt hat, gegen die selbst die Merkelsche Politik fast harmlos erscheint. Die Universität von West-Australien scheint auf dem Südkontinent die Rolle unseres Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) einzunehmen; allerdings sind die Klimaschwindler dort wohl noch um einiges mächtiger als Schellnhuber, Rahmstorf & Co. Wie die Australier wohl über ihre Klimaexperten denken, wenn mal wieder flächendeckend der Strom ausfällt?

Die beiden Psychologen (!) Lewandowsky und John Cook veröffentlichten vor einiger Zeit einen Artikel mit dem Titel Rekursive Wut: Verschwörungstheorie in der Blogosphäre als Reaktion auf Forschungen zur Verschwörungstheorie (…)

Darin analysieren sie die „Verschwörungstheorien“ der Klimaskeptiker und wehren diese ab, in dem sie die Kritiker bezichtigen, selber Verschwörer zu sein.

Dabei definieren sie die Kriterien der konspirativen Theorien mit Beispielen wie folgt.

„Schändliche Absicht“: Annahme, dass die mutmaßlichen Verschwörer schändliche Absichten haben. Nun, Egoismus könnte man als „schändlich“ definieren. Die Industrie des Westens zu ruinieren, nur um seinen anstrengungsfreien Job mit guten Gehalt zu ermöglichen, das ist schon schä#ndlich. Projektion?

„Verfolgte Unschuld“: Klimaleugner sähen sich als von Klimaalarmisten verfolgt an. Zu dem Argument möge man sich das Schicksal von Augusto Mangini aus Heidelberg anschauen, der sich erdreistete, Stefan Rahmstorf et al. zu kritisieren und dafür von den Polit-Wissenschaftlern aus der Klimaforschung zur Schnecke gemacht wurde.

„Nihilistischer Skeptizismus“: Alles ablehnen, was nicht in die eigene Verschwörungstheorie passt. Dazu kann man nur sagen, daß wir es hier erneut mit einer Projektion eigenen Verhaltens zu tun haben. Nehmen wir Nir Shavivs und Henrik Svensmarks Theorie von der Wirkung der Erdsonne auf unser Klima. Um diese „Klimalüge“ zu „entlarven“, hat Harald Lesch ein eigenes Video im Rahmen von TerraX veröffentlicht, in dem er dummerweise eine manipulierte Wikipedia-Grafik nutzte, die seine Theorie der CO2-getriebenen Klimakatastrophe eher stützte.

„Nichts passiert zufällig“: Zufällige unbedeutende Ereignisse werden der konspirativen Erzählung hinzugefügt. Dieser Punkt erinnert an die Strategie der Klima-Alarmisten, jedes kleine natürliche Ereignis als Ergebnis des „menschgemachten Klimawandels“ darzustellen. Dürre, Gletscher in der Arktis, Gletscher in der Antarktis, Torfbrände, heiße Sommer, Klimaflüchtlinge…., Sie dürfen ergänzen, es gibt ja vieles.

In dem Zusammenhang sei auch an die „Zuordnungswissenschaft“ der Philosophie-Doktorin Friederike Otto erinnert, die angeblich genau ausrechnen kann, welches Extremereignis zu wie viel % auf den Klimawandel zurückzuführen sei.

„Etwas MUSS falsch sein“: Hin- und Herschalten zwischen sich sogar widersprechenden Verschwörungstheorien, die nur die Vermutung gemein haben, daß etwas an den öffentlichen Verlautbarungen der Verschwörer falsch sein muß. Als Beispiel nennen die Autoren die Überzeugung einiger Briten, Prinzessin Diana habe ihren Tod nur vorgetäuscht und sei gleichzeitig vom MI5 liquidiert worden.

Dazu fällt mir sofort ein, daß die Klima-Apokalyptiker in den 70ern vor Schwefelverbindungs-Emissionen und der resultierenden  Eiszeit warnten, und später dann mit denselben Argumenten vor den CO2-Emissionen und der Heißzeit. An beidem sei hauptsächlich der alte weiße Mann schuld, die Meeresspiegel veränderten sich, es entstünden Extremwetterereignisse und Dürren, Klimaflüchtlinge würden nach Norden wandern…..

Ähnlich gelagert die Einschätzung der „Klimaleugner“: Mal seien wir ein versprengter Haufen von verschrobenen Spinnern, mal mit Industrie-Dollarmilliarden geschmierte mächtige Verschwörer, dann wieder andersherum…

Selbstbestätigende Argumentation: Beweise gegen die Verschwörungstheorie werden als Beweis für die Theorie interpretiert. Würden zum Beispiel Klimawarner mehrfach von unabhängigen Stellen bestätigt, wird dies als Beweis aufgefasst, daß die angeblich Unabhängigen in Wirklichkeit zu den Klimawarnern gehören.

An dieser Stelle wäre zu fragen, ob die angebliche Verschwörungstheorie nicht durchaus richtig liegen kann. Auch wenn keine echte Verschwörung, also Absprache, nötig ist, so ist schon auffällig, wie viele völlig unterschiedliche Leute aus völlig unterschiedlichen Bereichen am Klimaschwindel beteiligt sind. Physiker, Geologen, Psychologen, Journalisten, Politiker, Aktivisten, Industrieprofiteure, Feld- und Waldbauern, und mittlerweile sogar Immigranten („Klimaflüchtlinge“). Die kommunizieren natürlich zum größten Teil gar nicht miteinander, können sich also gar nicht verschworen haben. Brauchen sie aber auch nicht, weil Menschen mit ähnlichen Interessen schlicht ähnlich handeln. Ein „sich selbst organisierendes System“, wie unser Vizepräsident Michael Limburg so treffend formuliert.

Die Kriterien, die Lewandowsky und Cook zur Definition einer Verschwörungstheorie präsentieren, sind allgemein durchaus korrekt. Ihr Beispiel zu Prinzessin Dianas Tod oben, oder auch Theorien zur Inszenierung der Mondlandung, erfüllen die Kriterien gut. Und wenn einzelne Klimaskeptiker ihr sachlich-kritisches Gedankengut zum Beispiel mit mystischen Ideen von der Bilderberger-NWO oder den mächtigen Echsenmenschen vermengen, liefern sie den beiden Klima-Psychologen prima Munition.

Insofern ist der hier untersuchte Artikel perfide: Berechtigte Kritik wird raffiniert, wortreich und pauschal in das Reich der Verschwörungstheorien verbannt, in dem Verrückte oder bösartige Lobbyisten ihr Unwesen treiben. Dabei arbeiten die Klimaverschwörer spielend mit dem Mittel der Projektion; bezichtigen ihre Gegner also genau der Methoden, die sie selbst hauptsächlich anwenden. Da hat wohl jemand seinen Machiavelli gelesen. Ob Il principe bei Rahmstorf, Gore und Cook wohl im Bücherregal steht?

 

 

 




Die Selbstwahrnehmung der Klima-Alarmisten in Wissenschaftsmagazinen

Im Artikel Wissenschaft und die Öffentlichkeit: Debatte, Leugnung und Skeptizismus untersuchen die vier Alarmisten die Strategien von uns “Klimaleugnern”, vor allem gemünzt auf unsere Kollegen von Thinktanks wie Heartland, CFACT und Heritage, beleuchten dabei allerdings eher ihre eigene Psychologie und Strategie. Und die hat es in sich: Die Alarmisten zeigen im Artikel, daß sie kaum noch zu einer realistischen Einschätzung der Öffentlichkeit oder ihrer selbst fähig sind. Ganz im Gegenteil, sie zeichnen das übliche ideologische Schwarzweißbild der gläubigen undemokratischen Klimaleugner auf der einen Seite und der demokratischen streng wissenschaftlichen Klimaretter auf der anderen Seite.

Wie sieht das im Einzelnen aus?

Die Autoren meinen, daß wissenschaftliche Entdeckungen, die den Lebensstil oder die Weltanschauung der Bürger bedrohten, eine heftige negative Reaktion in der Politik oder der Öffentlichkeit hervorriefen. Mit den „Entdeckungen“ meinen Lewandowsky, Mann et al. ihre überhaupt nicht neue Erfindung der Klimakatastrophe, die in der politischen Öffentlichkeit der westlichen Staaten aber überhaupt keine größere negative Reaktion hervorruft. Im Gegenteil, Regierungschefs von Obama bis Merkel gerieren sich als oberste Klimaschützer, und die Massenmedien hauen dem Bürger einen inhaltsleere Propaganda-Veranstaltung mit Luisa und Greta um die Ohren. Ausnahmen wie Donald Trump und Fox News bestätigen die Regel.

 

„Die öffentliche Debatte und die Klimaleugnung“

Im ersten Kapitel zu den Methoden des weltanschaulichen Feindes betonen die Autoren, daß eine öffentliche Debatte und Skeptizismus „essentiell für eine funktionierende Demokratie“ seien. Ja, da stimmen wir von EIKE unbedingt zu. Man fragt sich allerdings, wieso die Wissenschaftsmagazine im deutschen Fernsehen um 2.000 herum aufgehört haben, der alarmistischen die skeptische Position zum Klimawandel gegenüberzustellen; und wieso fachlich versierte „Klimaleugner“ wie Michael Limburg oder Dirk Maxeiner seit rund zehn Jahren nicht mehr in Diskussionsrunden der GEZ-Sender eingeladen werden und sich nur noch im Internet bei der Achse oder RT äußern können. Im GEZ-Umfeld wird sich seit Merkels Energiewende höchstens noch diffamierend über unseren Vizepräsidenten lustig gemacht; oder die Klima-Antifa von Monitor überfällt uns trotz offiziellem Teilnahme-Ausschluß auf unserer Konferenz.

Lewandowsky, Mann et al. vergleichen die Methoden der „Klimaleugner“ mit denen der Tabakindustrie, der Impfgegner & der HIV-Leugner, und beschimpfen Wissenschaftler, die die Klimaapokalypse als „Hoax“ (Trick, Scherz) bezeichnen, als „korrupt“. Eine interessante Sicht, wenn man bedenkt, wie viele Millionen Euro oder Dollar die Panikmacher für ihre Geschichten so kassieren. Wenn Sie, geneigter Leser, einmal im schönen Potsdam sind, schauen Sie sich doch das Institut für Klimafolgenforschung (PIK) auf dem Telegrafenberg unweit der Innenstadt an. Wenn Sie davor stehen und die aufwändig sanierten schönen wilhelminischen Gebäude bewundern, seien Sie sich gewahr, daß das PIK, genau wie EIKE, nur ein „e.V.“ ist (Finanzierung des PIK hier).

Nachdem die Autoren uns Skeptiker so freundlich mit Impfgegnern und kriminellen Industrielobbyisten verglichen haben, beschweren sie sich im Artikel darüber, daß sie Opfer von „persönlichen und professionellen Attacken“ der Klimaleugner, öffentlich und hinter den Kulissen, würden. Konkret: Sie bekämen böse Emails. Ob das stimmt, weiß man nicht; es wundert aber auch nicht im Internetzeitalter. Fast jeder im politischen Bereich bekommt böse Emails; also hört auf zu jammern. Was das Argument aber wirklich lächerlich macht, ist das eigene Vorgehen der Klimakatastrophiker. Der Geologe Augusto Mangini aus Heidelberg kann ein Lied davon singen: An wissenschaftlichen Diskurs gewöhnt, nahm er „naiverweise“ an, seine Kollegen aus der Alarmistenfraktion kritisieren zu können, woraufhin man ihn zur Schnecke machte. Daß die Weltuntergangspropheten gewiefte Politiker sind, zeigte der Kommunikationsforscher Mathias Kepplinger von der Universität Mainz, als er untersuchte, wie viele Forscher aus dem Klimabereich tatsächlich an die Geschichte vom menschgemachten Klimawandel glauben. Es waren nur 50%; die seien aber politisch ausgesprochen umtriebig. Das gilt, nebenbei gesagt, für alle Pseudowissenschaften, die sich an den westlichen Universitäten wie ein Tumor ausbreiten; und deswegen sind die ja auch so erfolgreich.

Nachdem sich Lewandowsky und Co. als verfolgte Unschuld dargestellt haben, verweisen sie auf die gigantisch gute Finanzierung der Klimaskeptiker-Institutionen, die angeblich bis zu einer Milliarde US-Dollar jährlich erhielten. Man fragt sich, wieso die Erzählung von der Klimakatastrophe immer noch derart dominant in den Medien und der politischen Welt halten kann, wenn der Gegner doch so viel Geld für Propaganda hat. Könnte es daran liegen, daß es sehr viel weniger ist, und daß die Klimaapokalyptiker tatsächlich selber bestens mit Steuermitteln ausgestattet sind? Die Finanzierung des PIK habe ich ja oben angesprochen. Das ist allerdings nur ein winziger Ausschnitt der öffentlichen Finanzierung von privaten und vor allem universitären „Klimaforschungs“-Instituten. Gleich, welche Partei in der Landesregierung sitzt, akademischen Klimawahn finanzieren alle von der CSU bis zu den Grünen.

 

„Öffentlicher Skeptizismus und wissenschaftlicher Prozeß“

Im zweiten Kapitel ihres Artikels betonen die Autoren, daß in einer Demokratie der „Ruf nach öffentlicher Debatte willkommen sein und ernst genommen werden muß“. Weil wissenschaftliche Forschung weitreichende politische und technologische Folgen haben kann, könne eine „stärkere Einbeziehung der Öffentlichkeit nur willkommen sein und zu besserem politischen Ergebnis führen“. Ja, in einer Demokratie schon; aber in einer Postdemokratie, in der Interessensgrüppchen und linke NGOs ein ungesundes Zuviel an Macht erlangt haben, geschieht das natürlich nicht mehr. Man schaue sich die typische ARD/ZDF-Talkshow an, in der höchstens noch ein Dissident sitzt, der natürlich allein kaum gegen die zahlreichen ihm gegenübersitzenden Vertreter des hegemonialen Zeitgeistes ankommt. Daher ist das Bekenntnis zur Demokratie nichts anderes als ein Lippenbekenntnis; denn Typen wie Mann und Lewandowsky fürchten die Meinungsäußerung des Skeptikers wie der Teufel das Weihwasser, da sie die Deutungshoheit und den Wohlstand der Panikmacher massiv gefährden.

Ein roter Faden im vorliegenden Artikel ist die Betonung des Unterschiedes zwischen Leugnern und Skeptikern. Letztere, so die Autoren, seien natürlich hochwillkommen, weil die Wissenschaft von Kritik lebe. Was sie allerdings unter „Skepsis“ verstehen, zeigen die Autoren am Beispiel einer eigenen Veröffentlichung aus dem Bereich der „positiven Psychologie“ (auch so ein halbseidenes Fachgebiet – man sieht, die Klimaforschung zieht bestimmte Persönlichkeiten an). Einer von ihnen, der nur einfache akademische Weihen erhalten hat, habe ein bißchen am Text kritisiert, und trotz seines geringen Ranges sei eine „fruchtbare“ Zusammenarbeit mit dem Ergebnis von fünf Publikationen entstanden.

Na und? kann man da nur fragen. So funktioniert Wissenschaft immer; es ist sogar vorgeschrieben (Begutachtungsprozeß). Zwischen den Zeilen steht natürlich, daß ein Skeptiker jemand ist, der nur ein bißchen Kritik äußert und nicht gleich die ganze Erzählung in Frage stellt. „Mit dem Florett“ kämpfen statt mit dem Vorschlaghammer, wie es der ZDF-Journalist Ulrich Kienzle in ähnlichem Zusammenhang einmal forderte. Jemand, der allerdings mit dem Programm grundsätzlich nicht einverstanden ist, der wäre dann natürlich ein „Leugner“, und kein Skeptiker mehr.

 

„Die Notwendigkeit einer lebendigen Debatte“

Trotzdem unterstreichen Lewandowsky, Mann & Co. im nächsten Kapitel, daß „viel Raum für eine ehrliche und lebendige Debatte“ in der Wissenschaft sei. Als Beispiel dient erneut das vierköpfige Autorenkollektiv, dessen Mitglieder zum Beispiel beim Thema Gentechnik ganz unterschiedlich tickten. Mag sein, aber was hat das mit dem Klimawandel zu tun? Die Gentechnik ist in den vergrünten Massenmedien zwar allgemein diskreditiert; da das Thema allerdings machtpolitisch und finanziell längst nicht so bedeutend ist wie der Klimawandel, ist hier tatsächlich noch einiger Spielraum für nichtlinke Ansichten.

Um nicht völlig unglaubwürdig zu wirken, behaupten die Autoren, daß zwei von ihnen die Klima-Computermodelle für nicht ausreichend validiert hielten. Immerhin; aber Rahmstorf und der Weltklimarat gaben auch schon offen zu, daß ihre Modelle nur irgendwelche Szenarien und keine langfristigen Vorhersagen liefern könnten. Allein dieser Punkt hätte das Geschäftsmodell „Klimakatastrophe“ ja schon beerdigen müssen; aber Weltuntergangsfantasien werden nun mal nicht vom Verstand verarbeitet, sondern vom Gefühl. Daher ist es einfach, unliebsame Fakten diskret verschwinden zu lassen. Es ist egal, ob sie irgendwann einmal erwähnt wurden; selbst, wenn es Rahmstorf selber war.

 

„Die Zuverlässigkeit des wissenschaftlichen Projektes verbessern“

Im weiteren erwähnt die Autorengruppe, daß das Vertrauen der Bürger in die Wissenschaften laut Umfragen durchgehend hoch sei. Noch, muß man wohl sagen, weil die Heißzeit-Alarmisten wie die Eiszeit-Apokalyptiker, Waldsterbens-Propheten und Ozonlochwarner vor Ihnen fleißig daran arbeiten, die Wissenschaften beim Steuerzahler nachhaltig zu diskreditieren. Das gilt vor allem dann, wenn sich maligne pseudowissenschaftliche Theorien wie Klima-Alarmismus oder Genderismus in andere noch nicht politisierte Disziplinen ausbreiten. Da Lewandowsky und Cook Kognitionspsychologen sind, ist die akademische Psychologie in Australien wohl schon weitgehend infiltriert.

Dementsprechend folgt die Selbstwahrnehmung unserer vier Autoren auch in diesem Kapitel Orwellscher Logik. Sie meinen, daß das Image der Wissenschaft als neutrale, nicht interessensgeleitete Institution langwierig verdient werden musste und nicht als gegeben angenommen werden darf. Außerdem sollten Wissenschaftler „sorgsam die möglichen Folgen ihres Handelns abwägen; nicht nur für sich selbst, ihr Labor oder ihr Institut, sondern auch für die Wissenschaft im allgemeinen.“

Solche Sätze von politisch geförderten Pseudo-Wissenschaftlern, die um des eigenen Vorteils willen die Bürger mit Endzeitmärchen in Angst und Schrecken versetzen, und helfen, die Finanzen und die Industrie unserer Länder zu ruinieren, das hat schon etwas. Als „Beweis“ für ihre wissenschaftliche Zuverlässigkeit führen Lewandowsky et al. Artikel von ihnen an, die kleine irrelevante Fehler enthielten und öffentlich korrigiert wurden. Das ist im wissenschaftlichen Publikationsprozeß aber nicht ungewöhnlich und müßte daher gar nicht erwähnt werden. Außerdem ist das Zugeben eines nicht Ergebnis-relevanten Fehlers ebenfalls irrelevant. Interessant würde es werden, wenn Klimaforscher einmal grundsätzliches Versagen zugäben, was in seltenen Fällen durchaus sogar geschieht, aber anschließend natürlich nicht mehr erwähnt wird.

 

Konklusio

Abschließend erklären unsere vier Autoren, „Wissenschaft ist Debatte“, und Kritiker könnten in der Öffentlichkeit daran teilnehmen, wie der vorliegende Artikel angeblich zeige.

Es ist nicht zu fassen, was dieser Artikel an Fremd- und Selbsttäuschung offenbart. Als „Klimaleugner“ fragt man sich, ob die Autoren eiskalte Zyniker sind, die sich äußerst geschickt eine Verleumdungsstrategie gegen den ideologischen Feind ausdenken, oder ob sie wirklich daran glauben, was sie hier schreiben.

Ich tendiere eher zur zweiten Annahme. Ideologien sind durch ein erfundenes Wertesystem gekennzeichnet, das den Ideologen moralisch, uneigennützig und klug erscheinen lässt. Fast noch wichtiger ist das Feindbild, hier der „Leugner“, der unmoralisch, egoistisch und dumm sei. Die Ideologen glauben daher, alles Recht zu besitzen, den bösen Feind mit allen Mitteln zu bekämpfen und, wenn möglich, zu vernichten.

Da wundern Aussagen wie „es gibt nur eine legitime Einstellung“ in Rezos Diktatur-Werbevideo überhaupt nicht. Tapfere Neue Welt.