1

 „2054 – Ein Jahr im Paradies der Genügsamkeit“ – dystopischer Blick in  eine Zukunft, die durchaus die unsrige werden könnte

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 29.04.2021, in dem es heißt:

„Künftig können selbst gravierende Freiheitseinschränkungen zum Schutz des Klimas verhältnismäßig und verfassungsrechtlich gerechtfertigt sein.“

verlegte der Autor das Jahr der Handlung in seinem Buch um zehn Jahre nach vorn. Er hatte erkannt, dass diese vorauseilende höchstrichterliche Legitimation einer künftigen Ökodiktatur zu einem beschleunigten Eintreten der Zustände führen würde, die er in seinem Roman beschreibt. Dessen spannende Handlung spielt nach der „Großen Transformation“ in einer Gesellschaft, die Bedürfnislosigkeit zu einer hohen Tugend und Armut zur allgemeinverbindlichen Pflicht erklärt hat. Eine korrupte Oligarchie von Politeliten kaschiert ihren totalen Machtanspruch durch inflationären Gebrauch des Begriffes „demokratisch“. Weil in dem geschrumpften Wirtschaftssystem nur noch wenige gebildete Menschen benötigt werden, ist die allgemeine Schulpflicht auf vier Jahre reduziert worden. Die junge Mathematiklehrerin Carlotta Bernbach versucht an der Primarschule, lernunwilligen Kindern ein paar Grundkenntnisse des Rechnens beizubringen – eine Tätigkeit, die mit Raubtierdressur vergleichbar ist. Dabei hegt sie die verzweifelte Hoffnung auf Versetzung an eine weiterführende Schule. Doch die Aussicht darauf droht an ihrer Weigerung zu zerbrechen, sich eine Carbocard implantieren zu lassen.

Diese Dystopie ist außergewöhnlich, weil sie nicht nur das beklemmende Bild einer aus vielfältigen Gründen verarmten Gesellschaft im Jahr 2054 zeichnet, sondern auch überzeugend deren zwangsläufige Entwicklung aus der heutigen Situation beschreibt. Das Gesellschaftsbild in „2054“ ist detailreich und sorgfältig gemalt; der Autor hat darin sogar die für eine gendergerechte Sprache „unabdingbare neue Grammatik“ entworfen, die der  „Sprache unserer demokratischen Zukunft eine bislang ungeahnte Klarheit und linguistische Ästhetik verleihen wird“.

Das überaus lesenswerte, leider auch traurig niederschmetterndes Buch ist unter www.kaleidoscriptum-verlag.de für 16,80 € erhältlich.

Hier ein paar Leseproben daraus.

 

 

 

 




Warum die Grünen für den Dual Fluid Reaktor sein werden

Deutschland aber sortiert Energieressourcen wacker nach Freund/Feindbild und steigt aus den wichtigsten Energieträgern aus. Dass es dabei zum energetischen Geisterfahrer geworden ist, macht den Bundeswirtschaftsminister Altmaier stolz:

Wir sind das einzige Industrieland dieser Größe, das gleichzeitig aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie und dann 15 Jahre später aus der Nutzung der Kohleverstromung aussteigt. Das sind die historischen Aufgaben und die Leistung, die wir zu vollbringen haben.“ Das ist eben so, einem Geisterfahrer kommen tausende Geisterfahrer entgegen.

Aus dem Ausland beobachtet man diese Entwicklung mit Kopfschütteln. Am 22.04. berichtete die FAZ über ein Interview mit William Magwood, dem Generaldirektor der Nuclear Energy Agency (NEA), in welchem die Energieversorgung der Zukunft beleuchtet wird. Der Titel des Artikels lautet; „Deutschland steuert in eine unglückliche Situation”.

Auf die Frage: „Wie steht es um die Sicherheit der modularen Mini-Reaktoren, von denen gerade viel die Rede ist?“ antwortet Magwood:

Ich halte diese kleinen modularen Reaktoren für mögliche Gamechanger, weil sie Charakteristika aufweisen, die die großen kommerziellen Reaktoren nicht haben. Das macht sie noch sicherer. Nehmen Sie zum Beispiel die, die Nuscale in den Vereinigten Staaten entwickelt und die durch die amerikanischen Aufsichtsbehörden gerade geprüft wird. Die Besonderheit dieses Kraftwerks ist, dass es aus mehreren kleinen Reaktorkernen besteht und jeder dieser Kerne von enorm viel Wasser umschlossen. So kann es niemals zu einer Kernschmelze kommen. Auch Pläne für gasgekühlte und Flüssigsalzreaktoren werden vorangetrieben“.

Die nächste Frage lautet: „Was halten Sie von Dual Fluid Reaktoren, an denen auch deutsche Wissenschaftler forschen?“ Magwood:

Sie kombinieren verschiedene technologische Verfahren, die schon funktionieren. Dual Fluid Reaktoren könnten sich als sehr effizient erweisen, da sie mit hoher Temperatur arbeiten. Zudem sind sie klein, kompakt und sicher. Aber einen solchen Reaktor hat noch niemand gebaut, womit Fragen zur Genehmigung und Wirtschaftlichkeit offen bleiben. Wenn jemand die Ressourcen aufbringen würde, könnte ein Demonstrationskraftwerk innerhalb einer Dekade stehen“.

Das Zeug zum Game Changer

Der Dual Fluid Reaktor wurde in Deutschland erfunden und muss, wie so viele andere deutsche Erfindungen, auswandern. Die Dual Fluid Energy Inc. ist jetzt ein kanadisches Unternehmen. Warum? Die kanadische Regierung schätzt und fördert die Kernkraft als Zukunftstechnologie. Die kanadische Bevölkerung sieht Kernkraft überwiegend als Chance. Das Land ist nukleartechnisch erfahren und kann auf eine ununterbrochene Expertise zurückreifen.

Achgut.com hat schon mehrfach über den Dual Fluid Reaktor berichtet, etwa hier und hier. Der neue Kernkraftwerkstyp hat wirklich das Zeug zum Game Changer. Es ist richtig, es hat ihn noch niemend gebaut. Aber das ist wohl mit allen Neuerungen so.

Beim kleinsten Modell des Dual Fluid Reaktors beträgt der Erntefaktor 800 (energy returned on investment / EROI). Er bezeichnet das Verhältnis von gewonnener Energie zur Gesamtheit an eingesetzter Energie für Bau, Brennstoff, Unterhalt, Sicherheit, Rückbau eines Kraftwerks etc. Zum Vergleich – bei den „Erneuerbaren“ beträgt der Erntefaktor 4. Liebe Leser, schauen Sie sich die deutschen Windspargellandschaften an. Wir stehen erst am Anfang der Energiewende. Zur höheren Versorgung mit Ökoenergie muss künftig noch ein Vielfaches dieser Monster hinzugebaut werden. Die Windkraft benötigt viele hundertmal so viel Fläche für die gleiche Erzeugung, wie der Dual Fluid Reaktor.

Der Reaktor kann jedes spaltbare Material nutzen. Als Schnellspaltreaktor verwertet er neben Atommüll auch Natur-Uran oder Thorium. Atommüll wird dadurch zum Wertstoff. Der verschrieene deutsche Atommüll reicht mit dem Dual Fluid Reaktor für eine Vollversorgung Deutschlands bei heutigem Verbrauch ganze 350 Jahre lang. Im Ergebnis wäre kein Endlager mehr nötig, da die Strahlung der Reststoffe des neuen Reaktors nach 300 Jahren auf dem Niveau von Natur-Uran ist. Insofern wird aus der erfolglosen deutschen  Endlagersuche vielleicht eines Tages doch noch eine Erfolgsgeschichte.

Ich wage mal eine Prognose: In 10 Jahren werden diejenigen, die heute für die Zerstörung der Kernenergie gesorgt haben, die Kernkraft zur Rettung des Klimas propagieren. Sie werden völlig vergessen haben, dass sie, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, einen ganzen Wirtschaftszweig unter Milliardenverlusten zerstört haben. Sie werden ihren Irrtum aber nicht zugeben, sondern darüber rabulieren, dass die neuen Reaktortypen ja ganz anders sind, viel besser, viel sicherer, ohne den ewigen Abfall und zum Wohle der ganzen Menschheit. Konnte ja keiner ahnen.

Ein paar Milliarden müssen bis zum Moment der grünen Einsicht allerdings noch vernichtet werden und ein paar Jahre Schamfrist müssen wohl auch noch vergehen.

Niemand auf der ganzen Welt ist den deutschen Vorreitern gefolgt

Wie ich darauf komme? Erstens: Politiker haben kein Problem, ihre Ansichten um 180° zu ändern, wenn es ihnen opportun und nützlich für die Macht erscheint. Am 27. Mai 1998 sagte Merkel als damalige Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit dem deutschen Bundestag: „Meine Damen und Herren, ich habe immer deutlich gemacht und werde dies auch weiter deutlich machen, dass ich die friedliche Nutzung der Kernenergie für verantwortbar halte – gerade und insbesondere in Deutschland.“ Ein gutes Jahrzehnt später, nach dem Tsunami mit dem folgenden Reaktorunglück in Fukushima und den bevorstehenden Wahlen in Baden Württemberg änderte sie bekanntlich ihre Meinung und legte per Telefonanruf ach Kernkraftwerke sofort still, um danach den endgültigen Ausstieg aus der Kernenergie zu zementieren.

Merkel nutzte für die Begründung ihrer Atom-Wende eine von ihr handverlesene Ethikkommission, in der allerhand Volk vertreten war, nur keine Fachleute. Jetzt will es keiner gewesen sein. Leider sind inzwischen fast alle Kernkraftwerke Deutschlands abgeschaltet und nach 2022 ist Schluss.

Zweitens: Es lässt sich immer weniger kaschieren, dass die Energiewende krachend gescheitert ist. Niemand auf der ganzen Welt ist den deutschen Vorreitern gefolgt, nicht einmal die Japaner. Deutschland als energetisches Beispiel, wie man es nicht machen soll. Die Kosten dieser Fehlentscheidung explodieren immer weiter, kein Ende in Sicht. Die Energieversorgung verkommt zum Glücksspiel, keiner der medial gehypten dummsinnigen Energiewenderettungsringe funktioniert. (hier) (hier) (hier) und der blödsinnigste (hier).

Jetzt fabulieren grüne Bundestagsabgeordnete, dass man ja Grundlast gar nicht braucht. „Die Zukunft der Energieversorgung wird angebotsorientiert sein“, sagt Frau Silvia Kotting-Uhl im hohen Hause des Bundestags – und der ganze Saal bricht nicht in ein homerisches Gelächter aus. Frau Kotting-Uhl ist ihres Zeichens Germanistin und Kunstgeschichtlerin, was sie zur Vorsitzenden des wichtigen Umweltausschusses qualifiziert. Für sie ist Grundlast etwas Gestriges und wird nicht gebraucht. So wie im Mittelalter die Windmüller nur mahlen konnten, wenn der Wind wehte, so soll wohl nach ihrer Vorstellung Energie „angebotsorientiert“ für die Industrie zur Verfügung gestellt werden. Und der Bundeswirtschaftsminister Altmaier bastelt schon mal an einem entsprechenden Gesetz für den kommenden Stromsozialismus.

Doch die Wähler werden wohl irgendwann einmal unfroh reagieren, wenn es bei Flaute oder Dunkelheit regelmäßig zur Stromrationierung oder gar zum Blackout kommt. Der Umfragewind dreht sich, je mehr die Bürger mit den realen Folgen der Energiewende leben müssen. Daher will die Regierung die enormen Kosten des Energiewende-Unfugs mit dem massiven Einsatz von Steuermitteln kaschieren – für die Stromkunden und Steuerzahler heißt das: rechte Tasche, linke Tasche. Steuerzahler sind nämlich in der Regel auch Stromkunden.

Die Sprengung der rotgrünen Kernenergiegegnerschaft wird aus dem Inneren der grünen Bewegung kommen. So wie die Grünen heute die Gefahren der Kernenergie aufbauschen, werden sie übermorgen die Vorteile der Kernreaktoren der Vierten Generation preisen. So vehement, wie sie heute gegen Kernenergie sind, so vehement werden sie morgen dafür sein. Was stört einen Politiker schon ihr Geschwätz von gestern? Zumal, wenn er wohlversorgt seine Pension genießt.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier

 




Der grüne Frontalangriff auf das Landleben

Das Vorurteil, die Grünen von heute seien im Grunde nichts anderes mehr als eine wohlständige urbane Elite mit Hang zur Besserwisserei und Volkserziehung und würden sich vorwiegend aus Verwaltung und Campus rekrutieren (also aus staatsabhängiger Beschäftigung und einer akademischen Elite, die auf dem regulären Arbeitsmarkt nie tätig war), hat mittlerweile einige Mühe, nur als Vorurteil zu gelten. Der Versuch der grünen Spitzenkraft Baerbock, sich mit fragwürdigen akademischen Meriten bei potenziellen Wählern als „eine von uns“ darzustellen, spricht Bände. Die Grünen sind eben in Gänze nicht „Schweine, Hühner, Kühe melken“, sondern definieren sich heute eher „vom Völkerrecht her“, weshalb fast allen grünen Politikfelder im Zusammenwirken nichts anderes als ein Frontalangriff auf den sogenannten „ländlichen Raum“ sind.

Der Programmentwurf der Grünen ist noch im Entwurfsstadium, und dies darf noch als Ausrede dafür gelten, dass medial nur wenig Reibung daran stattfindet. Dass der Parteitag vom 11. bis 13. Juni aber die großen Linien ändern wird, darf als ausgeschlossen gelten.

Annalena Baerbock stolpert unterdessen durch die deutschen Medien und hinterlässt dort nicht nur Spott und peinliche Zitate, sondern zeigt auch immer wieder die Peitsche, mit der die Grünen nach gewonnener Wahl zur Züchtigung des CO2 emittierenden Landes schreiten wollen – natürlich nur zu unser aller Wohl und auf unseren ausdrücklichen Wunsch! Schließlich heißt es schon im ersten Satz des mit „Eine Einladung“ überschriebenen Programmentwurfs:

„… durch Wahlen entscheidet eine Gesellschaft, wer sie sein will.“

Da würde ich doch vor der Wahl gern noch das „Safeword“ erfahren. Aber konzentrieren wir uns auf die Pläne, die die Grünen für den „ländlichen Raum“ haben, die in meinen Augen in der Konsequenz die geballte Verachtung für alles zeigen, was an Lebensentwürfen und Realitäten jenseits der Städte existiert. Dabei klafft eine große Lücke zwischen Gesagtem und Gemeintem, denn nähme man das schriftlich Dargelegte für bare Münze, müssten vom ökobewegten Langzeitstudenten auf Gender-Lehramt bis zum dieselfahrenden und Fleisch aus Massentierhaltung essenden Arbeiter im Braunkohletagebau alle zu den Gewinnern grüner Politik zählen – was definitiv nicht der Fall ist. Wer Parteiprogramme lesen kann, der kennt natürlich die Neigung, allen alles zu versprechen – dem einen glänzenden Geschäfte und Subventionen und dem anderen eben „learn to code“.

Vielleicht funktioniert diese grüne Versprechensorgie in der Stadt, ich weiß es nicht. Auf dem Land reicht der Blick aber vielleicht etwas weiter, und wenn beispielsweise dem Schweinezüchter die Erweiterung seiner Ställe und der idyllischen Ortsrandlage bessere Luft versprochen würde, widerspräche sich das eben sehr offensichtlich, und man verscherzt es sich am Ende mit beiden Wählergruppen.

Angriff an drei Fronten

Mindestens drei Themenfelder sind es, die eng miteinander verzahnt sind und im grünen Krieg gegen die Realität des „ländlichen Raums“ eine wichtige Rolle spielen: Landwirtschaft, Wohnen und Mobilität. Den durchschnittlichen Landwirt nehmen die Grünen ohnehin fast nur noch als Feinstaubschleuder, Nitratquelle, Giftmischer und Zerstörer der Biodiversität wahr. Beklagt werden seine Monokulturen, versprochen werden ihm im Programmentwurf „vielfältige Fruchtfolgen und die Nutzung robuster Arten“, ganz so, als hätten die Grünen gerade die Dreifelderwirtschaft erfunden.

Man tut so, als wäre all dies nicht schon seit Jahrhunderten Praxis und die Landwirtschaft irgendwann bei der Erfindung des Pflugs in ihrer Krume steckengeblieben. Ein erheblicher Teil der Monokultur auf unseren Feldern besteht übrigens aus der Energiepflanze Mais, welche ausgerechnet jene Biogasanlagen benötigen, mit denen unsere künftige Kanzlerin Baerbock die Grundlast im Netz abdecken möchte, wie sie erst neulich bei Maischberger erklärte. Beim Pokern würde ich jetzt meinen Einsatz verdoppeln und sagen „ich will sehen“.

Eine weitere ihrer Monokulturen möchten die Grünen sogar noch ausweiten, „Photovoltaik in die Fläche bringen“ heißt es da. Also nicht nur auf jedes Dach (und die meinen wirklich jedes Dach, lesen Sie das Programm), sondern auch „… neben Autobahnen und Schienen auf versiegelten Flächen, etwa über Parkplätzen und Brachen und auf Konversions oder Bergbauflächen […] nicht auf wertvollem Ackerland.“

Vergessen wir mal die Parkplätze, sonst muss ich sofort lachen. Aber neben Autobahnen und Schienen, auf Brachen und ehemaligen Bergbauflächen befinden sich meist naturbelassene oder sogar renaturierte Flächen. Wenn man denen mit einem Solardach das Regenwasser abgräbt, ist das vielleicht keine so gute Idee für Artenvielfalt und besonders die Insekten, deren Rettung uns die Grünen doch stets ans Herz legen. Bislang gehörte Ackerland auch nicht gerade zu den „wertvollen Flächen“ für Grüne, sondern eben diese Brachen, auf denen die Natur nach Gusto walten kann. Mit einem Dach darüber, das Licht und Wasser abhält, wird das nichts werden. Wie „wertvoll“ Ackerland für die Grünen tatsächlich ist, zeigt sich an den Plänen zum Ausbau der Windenergie.

Fledermäuse, Vögel und Insekten an Windräder „gewöhnen“

„Beim Windausbau gilt es den Konflikt mit Natur- und Artenschutz zu minimieren, Anwohner*innen zu schützen und die Verfahren zur Genehmigung zu beschleunigen. […] exzessive Mindestabstände zu Siedlungen, müssen der Vergangenheit angehören.“ 

Man kann den Konflikt mit Natur- und Artenschutz aber nur minimieren, wenn man die Anzahl der Windkraftanlagen verringert, statt sie zu erhöhen. Fledermäuse, Vögel und Insekten werden sich schlicht nicht an die Anlagen „gewöhnen“, sondern von den Anlagen in Stücke gerissen. Mehr Anlagen, mehr Stücke, weniger Artenschutz. Solange, bis nichts mehr in Stücke gerissen werden kann. Von der Bodenversiegelung der tausende Tonnen wiegenden Fundamente reden wir hier erst gar nicht.

Auch der Schutz der Anwohner und die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren sind unvereinbare Gegensätze, weil die Anlagen eben gerade nicht im Interesse der Anwohner errichtet werden. Die Benutzung des Adjektivs „exzessiv“ ist in Zeiten von „Abstand halten“ geradezu eine Unverschämtheit. Zumal die Anlagen nicht den Städten, sondern stets den Dörfern immer dichter auf die Pelle rücken. So verwandelt man immer mehr Ackerfläche in Industriegebiete, in denen der Strom produziert werden soll (sei es nun mit Mais, Photovoltaik oder durch Wind), der in den Städten gebraucht wird.

Grüne Grausamkeiten

Was Wohnen und Mobilität angeht, muss man die geplanten grünen Grausamkeiten im Zusammenspiel betrachten. Es ist ja kein Geheimnis, dass das Eigenheim nicht gerade ein grünes Lieblingsprojekt ist. Der Flächenverbrauch sei zu hoch, sagen ausgerechnet jene, die zur Errichtung von Windparks große Waldflächen verbrauchen. Dass das Einfamilienhaus sich dennoch immer noch großer Beliebtheit erfreut, liegt sicher nicht an den nicht ganz bolzenfesten Eigentumsrechten, den Baukosten und den Bauvorschriften hierzulande. Es muss also etwas mit der Lebensqualität und dem Wunsch zu tun haben, sein Leben ganz generell selbstbestimmter, freier und in gewissem Abstand zu anderen Menschen (zum eigenen und zu dessen Nutzen) zu gestalten. Dass der Staat dabei so wenig mitzureden hat wie bei keiner anderen Wohnform, ist den Grünen ein Dorn im Auge. Doch man ist ja nicht dumm, man baut dem Wähler Gedankenbrücken, die nur leider nicht sehr tragfähig sind:

„Das Auto ist für viele Menschen im ländlichen Raum unverzichtbar und gerade für viele Familien im ländlichen Raum kaum wegzudenken. Dort setzen wir deshalb an erster Stelle auf die Chancen der Antriebswende. Das E‑Auto ist insbesondere im Paket mit Solaranlagen auf dem Dach, einem Stromspeicher im Keller und einer Wallbox in der Garage eine zukunftsfähige Lösung, die wir gerade im ländlichen Raum ausbauen wollen.“

Klingt gut, oder? Das Auto ist gerettet! Natürlich nicht in der Stadt, denn da ist es ja verzichtbar. Für alle meine Leser, die nicht auf dem Dorf, sondern in der Stadt leben, haben die Grünen anderes im Sinn: „Autonomes Fahren, vernetzte Mobilitätsangebote, nutzen statt besitzen.“

Aber auch auf dem Land gibt es bald nur noch das E‑Auto. Immerhin: Solar auf dem Dach, Speicher im Keller … der Realismus hält Einzug in grüne Politik. Man weiß sehr wohl, dass das Netz nicht der Speicher ist und dass die beschworene „Antriebswende“ zum E‑Auto nicht in der Masse funktioniert. Man möchte für die Energieversorgung der Elektroautos auf dem Land auf halbautonome Lösungen setzen, weil man ganz genau weiß, dass die Netze – egal in welcher Ausbaustufe – es nicht verkraften würden, wenn zwischen 18 Uhr und 6 Uhr Millionen Elektroautos ihre Batterien aufladen. Diese Insellösungen sind nicht beliebig skalierbar, die Ladeleistung schwankt mit dem Wetter, die Kosten sind hoch und da ist ja noch ein anderer Kampfbegriff (um nicht zu sagen Kemfertbegriff) der Grünen Weltretter: die Sektorkopplung. Für die Kopplung von Stromversorgung und Verkehr bedeutet dies zum Beispiel, dass der geladene Akku im Auto im Bedarfsfall auch Energie ins Netz speisen muss. Pech hat, wer dann gerade losfahren will. Auto, Smartmeter und Alexa sagen dann vielleicht: „Es gibt Wichtigeres, übe Energiesolidarität, bleib im Homeoffice!“

Förderung der Landflucht

Besser wäre es also, und das ist das eigentliche Ziel der Grünen, wenn man auf individuelle Mobilität gleich ganz verzichtet und auf den ÖPNV umsteigt. Das Parteiprogramm ist voll von diesbezüglichen Ankündigungen neuer Segnungen, gerade für den ländlichen Raum. Glaubhaft ist davon wenig, weil viel zu teuer. Zum Beispiel, wenn die Reaktivierung stillgelegter (und teilweise seit Jahrzehnten abgerissener) Bahnstrecken versprochen wird. Allein die Planung würde Jahrzehnte dauern und käme zur angepeilten Weltrettung bis 2040 sicher zu spät.

„Wir wollen den Wechsel zu Fahrrad, Bus und Bahn für alle möglich machen und auch finanziell fördern. Deshalb wollen wir mit dem Mobilpass auch attraktive Tarife und Sozialtarife fördern. Ein Haushalt, der sein Auto dauerhaft abmeldet, soll zudem für ein Jahr eine Mobilitätsprämie für die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel bekommen.“

Die ausgelobte Mobilitätsprämie ist nichts anderes als die Förderung der Landflucht jener, die sich die teure neue Elektromobilität und den Sanierungszwang für Immobilien nicht mehr leisten können. In der Stadt nähme sie die Abschaffung individueller Autos per Zwang vorweg. Denn nur in der Stadt macht es überhaupt Sinn, ganz auf das Auto zu verzichten, und wer im fünften Stock in einer subventionierten Sozialwohnung lebt, für den sind Ladeinfrastruktur, Wallbox und Stromspeicher im Keller ohnehin Kokolores.

Man anerkennt also die Notwendigkeit des Autos auf dem Land, möchte dessen Nutzung perspektivisch aber so teuer und exklusiv wie nur möglich machen, damit es die Menschen zurück in die Städte zieht, wo es ÖPNV gibt. Der grüne Alltagsheld fährt dort selbstverständlich ohnehin nur Fahrrad. Das mag auch jeder machen, der dies will. Aber er sollte es schon freiwillig wollen sollen.

Die an den Schrauben drehen

Das Wort Marktwirtschaft kommt im grünen Programmentwurf auf 137 Seiten ganze sechs Mal vor. Geht man mal mit dem Taschenrechner durch den Text, fragt man sich natürlich, wo all das Geld herkommen soll, das unsere künftige grüne Kanzlerin in ihrer Phantasie schon mit vollen Händen ausgegeben hat. Besteuern, umverteilen, fördern, dann noch mehr umverteilen und besteuern, um mehr fördern zu können. Bestes Beispiel ist die gerade in Vorschlag gebrachte Erhöhung der Benzinpreise um 16 Cent, mit der Baerbock durch die Medien tingelte.

Warum gerade 16 Cent? Vielleicht hat irgendein Kobold das alles ausgerechnet? Vielleicht klingen in ihren Ohren Literpreise von 1,80 Euro nach Happy Hour? Vielleicht ist ihr auch einfach egal, wie die Krankenschwester, der Paketbote oder die Busfahrerin zur Arbeit kommt. Doch auch für das energiearme Prekariat dafür haben die Grünen eine passende Umverteilungsantwort: das Energiegeld! 75 Euro pro Kopf und Jahr sollen es sein, die „betroffene Familien“ als Segnung aus der Grünen Umverteilungsmaschine erhalten sollen.

Ein schlechter Witz angesichts der bevorstehenden Mehrkosten. Ich bezweifle auch, dass erst eine Bahnstrecke bis hinter jede Fichte gebaut wird, bevor Frau Baerbock die Benzinpreise anheben lassen würde, um dem Umstieg auf ÖPNV Nachdruck zu verleihen. Der Preisdruck hat keine steuernde Wirkung, wenn die Alternativen zum Auto schlicht fehlen. Zudem darf man annehmen, dass für die Prüfung der „Betroffenheit“ eine umfangreiche Verwaltungsmaschine aufs Gleis gesetzt werden wird, die ihrerseits wieder Energie (und vor allem viel Geld) verbraucht.

Und so soll mit der individuellen Mobilitätsentscheidung der nächste Lebensbereich staatlicher Kontrolle überstellt werden – zumindest für jene, die von explodierenden Preisen und der Verkomplizierung ihres Lebens betroffen sind, weil sie nicht über ein gut dotiertes politisches Mandat verfügen und über die Höhe von Weihnachtsgeld und Boni selbst bestimmen können und, ohne zu überlegen, für all die geforderten Ausgleichszahlungen, Ablasszettel, Schweigegelder und Zertifikate blechen zu können. So wie Annalena Baerbock selbst, die zwar gern grillt, aber dann natürlich nur „Grillkohle mit Zertifikat“ verwendet (hier ab Minute 21:05).

Unter dem Strich würde sich grüne Politik für ländliche Gegenden als besonders verheerend und einschneidend erweisen, weil man dort weder auf die Segnungen des ÖPNV auf dem Niveau einer Stadt noch an ein autofreies Paradies oder dessen elektrische Ableitung hoffen kann. Auch weil man dort in Einfamilienhäusern wohnt, weil man es eben so will und für diese Freiheit auch längere Wege zur Arbeit in Kauf nimmt, die sich am Ende oft nicht als zeitaufwändiger erweisen als eine Bus-und-Bahn-Odyssee durch Hannover oder Berlin. Niemand braucht hier auf dem Land die Grünen, schon weil man hier bereits seit Jahrhunderten die Äcker mit wechselnden Fruchtfolgen bestellt, ohne dass dies je in einem grünen Parteiprogramm als der ganz neue heiße Scheiß verkündet werden musste.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Roger Letschs Blog Unbesorgt.

 




Das totalitäre Klimagebäude: viel Sekte, wenig „Science“ (1)

Daran als nicht-juristischer Betrachter bescheiden anknüpfend, soll noch einmal ganz konzentriert die eigentliche Sachfrage erörtert werden – juristisch gesagt: Wie ist eigentlich die Beweislage?

Als Verbrecher darf man nur verurteilt werden, wenn bewiesen ist, wenn wirklich feststeht, dass man die Tat begangen hat; ein Urteil ist sogar davon abhängig, ob ein bestimmtes Motiv vorlag, etwa ob eine Tötung vorsätzlich, also mit Absicht erfolgte, ob sie vielleicht lange geplant war, ob sie aus Geldgier erwuchs. Es wird wackelig, wenn das Urteil sich nur auf „Indizien“ stützt, also Hinweise, die nur gewisse Vermutungen nahelegen, aber vieles offen lassen. Rechtsstaatliche Prinzipien schützen den möglichen Täter vor einem Fehlurteil: der Grundsatz „im Zweifel für den Angeklagten“ oder dass Beweise nicht ihrerseits regelwidrig zustandegekommen sein dürfen, zum Beispiel indem ein Geständnis durch Nötigung (oder gar Folter) erzwungen worden ist.

In Literatur, Film und Fernsehen sind solche lebensentscheidenden Konflikte immer wieder höchst spannend ausgemalt worden. Im Englischen spricht man vom „courtroom drama“; eines der bekanntesten Beispiele ist sicher der Film „Die 12 Geschworenen“. Aus dem amerikanischen Gerichtswesen kennen wir die „Jury“, die über Schuld oder Unschuld eines Verdächtigen entscheidet. Gegen den Beklagten darf die Jury nur entscheiden, wenn seine Schuld feststeht „beyond reasonable doubt“, jenseits vernünftigen Zweifels. Das Bundesverfassungsgericht hat sein Klima-Urteil gefällt aufgrund einer Betrachtung und Bewertung der eigentlichen Sachlage, die als „Indizienkette“ zu verstehen schon großzügig wäre. Karlsruhe hat Deutschland zu wirtschaftlichem Niedergang und Freiheitsentzug verurteilt, also zu einem sozialen Tod auf Raten, ohne dass irgendetwas wirklich schlüssig bewiesen wäre.

Das Narrativ der Klima-Fanatiker besteht bei näherem Hinsehen aus einer langen Kette von Behauptungen, die – jede für sich – fragwürdig sind, aber erst recht ist es praktisch ausgeschlossen, dass alle diese Behauptungen – ohne wesentliche Einschränkungen – zutreffen. (Das wird im zweiten Teil detaillierter erläutert werden.) Damit ist der hysterisch zugespitzten Klimapanik aber der Boden entzogen, von der Sache her, denn nur wenn das ganze Horror-Narrativ der Klima-Aktivisten tatsächlich zuträfe, wären ihre wahnwitzigen Maximalforderungen überhaupt diskussionswürdig. Das ist der eigentliche Skandal an dem Urteil: Die Verfassungsrichter haben sich zu Anhängern einer Weltanschauung gemacht, die wenig mit nüchterner Wissenschaft zu tun hat und die in Wirklichkeit längst zu einer Ersatzreligion geworden ist, einem gefährlichen Kult.

Politisch ergibt das einen Klima-Totalitarismus, der viel Unheil über die Welt bringen kann, zumal dieser Kult die ganze westliche Welt ergriffen hat, massiv angetrieben von der anmaßenden UN-Weltregierung mit einem „global reset“-Netzwerk und „Big Tech“-Giganten; die Unterstützung vom aktuellen Papst ist das Sahnehäubchen obendrauf. Wenn man ihn lässt, wird dieser Kult viele Millionen Menschenleben kosten. Denn das ist die schlichte Wahrheit: Die Menschen sterben nicht am „Klimawandel“, sondern sie sterben an Armut.

Das Verbrechen ist nicht, die „globale Durchschnittstemperatur“ minimal steigen zu lassen – vielleicht – sondern es liegt darin, der Menschheit den materiellen Wohlstand zu verweigern, der nur möglich ist mit zuverlässiger, bezahlbarer Energie. Die Menschen im armen Afrika sterben an giftiger Luft, weil sie Dung in ihrer Hütte verbrennen, denn sonst haben sie keine Energiequelle, und das ist natürlich nur eines von vielen Beispielen, wie Armut tötet – neben Mangelernährung, fehlender Medizin, unzureichendem Schutz vor der Natur, die eben nicht immer und überall die liebe „Mutter Natur“ ist, als die manche sie naiv anbeten.

Von Wissenschaft weit entfernt, aber ganz nah der Politik

Aber was die Aktivisten uns erzählen, ist doch „Wissenschaft“? „Follow the science“, fordern sie von uns. Allerdings ist das Klimapanik-Narrativ von tatsächlicher Wissenschaft ungefähr so weit entfernt wie die „Gesundheitsaufklärung“ oder beliebige Diät-Vorschläge in einer „Frauenzeitschrift“ (zwischen Prominenten-Gerüchten und Mode-Trends) von seriöser medizinischer Erkenntnis. Zwischen der echten Wissenschaft, die irgendwo betrieben wird von Fachleuten, die seriös an einer Detailfrage forschen, und den Transparenten auf einer FFF-Demo gibt es unzählige Hürden und Klüfte, über die hinweg aus so etwas wie vorläufiger wissenschaftlicher Erkenntnis reine Propaganda wird.

Die grün indoktrinierten Jugendlichen, die zur Weltrettung die Schule schwänzen, könnten vermutlich zu mindestens 90 Prozent nicht einmal den grundlegenden „Treibhauseffekt“ physikalisch zutreffend erklären, der angeblich unser Verderben ist. Sie wüssten auch nicht, warum die Bezeichnung „Treibhauseffekt“ im Grunde Blödsinn ist, denn ein Treibhaus funktioniert physikalisch ganz anders als der Effekt, der nach ihm benannt ist. Und sie wären wohl auch überfordert damit, die Mengenverhältnisse zwischen dem bösen CO2 und der Kohlenstoff-basierten Biochemie, die alles Leben auf der Erde ermöglicht, auch nur der Größenordnung nach zutreffend zu beschreiben.

Überhaupt, was heißt eigentlich „Klimawissenschaft“? Es gibt nur Wissenschaftler aus unterschiedlichsten Bereichen, deren Arbeit irgendeinen Bezug zur Klimafrage hat. Die meisten davon haben keinerlei Ahnung von Meteorologie, auf der das alles doch eigentlich beruhen müsste. Oder von Geologie und Paläo-Biologie, ohne die das gegenwärtige Weltklima-Geschehen überhaupt nicht vernünftig beurteilt werden kann. Da tummeln sich Mathematiker, die eigentlich fachfremd sind. Physiker, Astronomen, Chemiker haben etwas beizutragen. Wie bringt man all die Fachrichtungen zusammen, wie bündelt man vernünftig Erkenntnisse aus so vielen Bereichen und weltweit? Als zentrales Organ dazu ist das „IPCC“ etabliert worden, also im Ergebnis eine an die UN angehängte Bürokratie mit Gremien und Untergremien und Hierarchien, aber politisch geführt und geprägt von Bürokraten und Funktionären.

Die Weisen aus dem Morgenland

Man stelle sich vor, was an deutschen Hochschulen und Instituten erforscht wird, müsste durch den Flaschenhals der Wissenschafts- und Forschungsministerien der Länder und des Bundes, um als „anerkannte Wissenschaft“ zu gelten. Es müsste innerhalb der Ministerien von der „Arbeitsebene“ über mehrere Hierarchie-Stufen hinweg bis zu Abteilungsleitern, Staatssekretären und Ministern, um dann womöglich noch von den jeweiligen Regierungs-Kabinetten endgültig abgesegnet zu werden. Das Ganze begleitet von Berater-Gremien, von Beiräten mit Gewerkschaften, Kirchenführern und hauptamtlichen „NGO“-Aktivisten.

Und die Inhalte, die bis zu diesem Punkt überlebt hätten, würden dann noch von Public-Relations-Politikberatern in bunte Broschüren „übersetzt“, damit man praktische Politik daraus machen kann. Genau so wird ja tatsächlich Politik gemacht in Deutschland, unter Berufung auf Wissenschaft, aber es ist eben weit überwiegend tatsächlich Politik, nicht Wissenschaft. Etwa so – und schlimmer – muss man sich die Prozesse vorstellen, die beim IPCC stattfinden; wer das Ergebnis für „settled science“ rund ums Klima hält, der mag auch Tierarzt Wieler, PCR-Profiteur Drosten und Omni-Experte Lauterbach für die drei Medizin-Weisen aus dem Morgenland halten.

Es gibt durchaus Hintergrund- und Arbeitspapiere „weiter unten“ in den Arbeitsstrukturen des IPCC, die sehr interessant und diskussionswürdig sind. Aber was von den gezielt benannten, weil auf der richtigen Linie fahrenden „Leitautoren“ am Ende als amtliche Erkenntnis durchgelassen wird, was dann nach weiterem Trimmen und Zurichten rauskommt, sind nur noch verballhornte „Empfehlungen für die Politik“. Selbst diese Pamphlete dürften von kaum einem verantwortlichen politischen Führer auch nur kursorisch gelesen werden, höchstens landen sie bei Zuarbeitern in den Stäben der Regierungen. Was schließlich in den Verlautbarungen und Beschlüssen von Regierenden überkommt, ist zu 95 Prozent politische Haltung und Ideologie, mit fünf Restprozenten ausgewählter wissenschaftlicher Erkenntnis.

Diverse Vermittlungs- und Verfälschungs-Stufen

Irgendwo zweigen sich die Medienschaffenden parallel zu den politischen Strukturen die „wissenschaftlichen Erkenntnisse“ ab, auch sie diverse Vermittlungs- und Verfälschungs-Stufen von originärer Wissenschaft entfernt, ohne die komplexen Zusammenhänge überhaupt wirklich zu verstehen und mit reichlich politischer „Haltung“ als zentralem Kriterium. Die prekären Praktikanten „irgendwas mit Medien“ haben ebenfalls nicht die Bohne Ahnung von Physik, Mathematik, Geologie, Biologie, Chemie, anhand derer sie sich ein vernünftiges Urteil erlauben könnten. Auch sie folgen nur der Meute und plappern nach, was die weltweite aktivistische Regie des Klima-Kults ihnen vorsetzt. Und nun hat das Bundesverfassungsgericht diesem Schwall von Propaganda und Pseudo-Wissenschaft den Rang von nicht mehr hinterfragbaren Naturgesetzen verschafft, was mit dem Begriff „Skandal“ nicht annähernd zutreffend charakterisiert ist.

Es scheint in den höheren Funktionärskreisen – bei den „Eliten“ – überhaupt kein kritisches Bewusstsein mehr zu geben, kein „Hinterfragen“, keine natürliche Skepsis, letztlich nicht mal normale Lebenserfahrung darüber, dass man nicht allen Leuten einfach alles glauben kann und soll. Viele einfache Bürger sind viel weiter, sie haben erkannt: es sind letztlich immer die gleichen Leute, die gleichen Medienmacher, die gleichen Spitzenpolitiker und ihre Apparate, die gleichen staats- oder Milliardärs-finanzierten „unabhängigen“ Aktivisten, die uns absurde Behauptungen glauben machen wollen. Aus dem Hörensagen hat sich eine Weltanschauung geformt mit Bestandteilen wie beispielsweise:

  • ein positiv ausfallender PCR-Test zeige eine lebensgefährliche Infektion an, vor der wir uns aber schützen können durch einen schmuddeligen Baumwoll- oder Zellstofflappen und durch nächtliches Zuhausebleiben;
  • wir müssten zwar jeden einzelnen Käfer am Baum vor „Stuttgart-21“ schützen, auf ein paar geschredderte Vögel durch Windrad-Orgien komme es aber nicht an;
  • tausende von Menschen seien in Fukushima wegen Atomkraft gestorben, obwohl sie in Wahrheit der Flutwelle zum Opfer gefallen sind;
  • es gebe in Wirklichkeit keine Männer und Frauen als grundlegende, biologisch bestimmte Geschlechter, sondern das sei alles sozial konstruiert und durch ein bösartiges Patriarchat vorgegeben; eigentlich gingen Dutzende Gender-Varianten fließend ineinander über und jeder könne und solle sich nach freier Vorliebe etwas aussuchen;
  • „weiße“ Menschen seien grundsätzlich rassistisch und den anderen Sorten Menschen im Grunde sogar komplett unterlegen; Amerika sei überhaupt von vornherein ein Produkt des Rassismus, obwohl komischerweise die USA das erste Land waren, wo Sklaverei komplett abgeschafft wurde, um den Preis eines blutigen Bürgerkriegs;
  • die EU bringe die Völker zusammen und garantiere unseren Wohlstand, obwohl die Brüsseler Bürokratie und ihre Übergriffigkeit nur die Nationen gegeneinander aufbringt, Wohlstand vernichtet und durch Umverteilung jede ökonomische Verantwortung und Vernunft untergräbt;
  • wir müssten unzählige Flüchtlinge aus aller Welt kommen lassen, die uns auch schönstens bereichern, während wir in Wirklichkeit zig Milliarden für deren Alimentierung brauchen, ohne irgend jemanden wirklich zu integrieren – Geld, für das man weltweit zigmal mehr Menschen aus der Armut helfen könnte;
  • wir könnten „das Klima schützen“ durch Abschalten von Atom- und Kohlekraftwerken, obwohl wir dann Atomstrom aus Frankreich und Kohlestrom aus Polen importieren müssen; im Übrigen macht unsere Selbstkasteiung nur CO2-Emissionsrechte für den Rest Europas billiger, sodass unter dem Strich von vornherein nichts gewonnen sein kann.

Das ist ja nur eine Auswahl des blühenden Unfugs, der uns von Politik, Medien und Aktivisten als „Wissenschaft“ verkauft oder von den akademischen Kreisen als politisch alternativlos angepriesen wird. Wenn die „Eliten“, die uns das alles weismachen wollen, so offensichtlich nur kindischen Blödsinn zu bieten haben, ideologische Blähungen, deren Widersinnigkeit so offensichtlich ist: dann wäre es doch schon mindestens sehr überraschend, wenn dieselben Kreise ausgerechnet beim Zentralthema „Klimawandel“ plötzlich vollständig und zweifelsfrei die Wahrheit für sich gepachtet hätten.

Eine radikale Minderheit mit Gruppenzwang

Leider gilt offensichtlich: Man kann durchaus intelligent und gebildet sein, aber trotzdem naiv und politisch verblendet. Viele derjenigen, die an der Klimapanik mitwirken, mögen gute Absichten hegen, ohne „gekauft“ zu sein oder misanthropisch veranlagt. Eine Massenbewegung zieht viele verschiedene Menschen mit sich; „group think“ kann den Denk-Korridor so verengen, dass eigentlich Offensichtliches kaum noch gesehen oder bedacht wird.

Die neue „Bewegung“, die sich täglich übergriffiger totalitär breitmacht, kommt natürlich nicht nur aus Deutschland, sondern grassiert weltweit, mit massiver Verstärkung durch die globalen Plattformen, die von einer kleinen radikalen Minderheit „woker“ Aktivisten in den „Big Tech“-Konzernen und damit verbundenen Netzwerken kontrolliert werden, und ist deshalb umso gefährlicher. Sie ist mindestens im faktischen Ergebnis nicht um das Wohl der Menschheit besorgt, sondern betreibt – ob bewusst angezielt oder nur in Kauf genommen – den Untergang der westlichen Demokratien. Die grobschlächtigen antikapitalistischen Phantasien kommen ja auch von deutschen FFF-Fanatikern, und nicht etwa verschämt versteckt, sondern mit stolzem Übermut herausgeschrien und auf Transparenten gefordert.

Nach den schon länger hinfälligen, Deutschland regierenden neuen Blockflöten-Parteien hat nun auch das Bundesverfassungsgericht vor randalierenden indoktrinierten Jugendlichen und ältlichen moralisierenden Wichtigtuern kapituliert, das kritische Denken aufgegeben, also wissenschaftlicher Methode faktisch abgeschworen. Die „Wissenschaft“, auf der das alles basiert, ist keine, sondern es sind nur zurechtgeschnitzte Panik-Narrative aus den Federn von (staatsfinanzierten) Aktivisten, die einer echten wissenschaftlichen Debatte gar nicht standhalten könnten, erst recht keinen „endgültigen“ Charakter beanspruchen können und ganz sicher nicht „beyond all reasonable doubt“ sind. Deshalb muss das Thema jetzt vor mehr als nur 12 Geschworene, nämlich vor die ganz große Jury, die laut Grundgesetz aus den Bürgern dieses Landes besteht.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Frau Baerbock findet die einheitliche Normung in der EU toll!

Geht es Ihnen wie uns? Wir dachten bislang, dass nun der / die Erfahrenste seine Kompetenz hervorhebt, was ausgerechnet ihn / sie zum besten Amtsträger machen würde.

Die Politiker zielen natürlich außerdem darauf ab, die Herzen und das Gemüt der Wähler für sich zu gewinnen. Eine Meisterin in dieser Disziplin scheint Frau Baerbock, die Kandidatin der Grünen zu sein. Sie hat nun eine ganz neue Strategie für sich entdeckt:  Stand-up Comedy vom feinsten und subtilsten.
Meist besteht Stand-up-Comedy aus einstudierten Nummern, …  aber auch spontane, unvorbereitete Elemente sind in den Darbietungen zu finden.

Lassen Sie sich überraschen:

Die Anmoderation für die kommende Fragerunde finden Sie ab  01:10 im Original wdr Video

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/europaforum/video-das-erste-triell-mit-baerbock-laschet-und-scholz-100.html

Hier das Transscript:

  • Zum Start eine kleine Frage 01:30: Wo ist Ihnen heute schon Europa im Alltag begegnet?
  • Herr Scholz: 01:48  Nummernschilder mit Europasysmbol und Euro
  • Herr Laschet 02:10 trifft oft Belgier und Holländer in Aachen
  • Frau Baerbock 02:00 bis 2:05 Ihr „…begegnet Europa überall, schon morgens beim Stecker in die Steckdose stecken, dass es Normung gibt und ich nicht verschiedene Stecker haben muss“

Und damit hat Frau Baerbock aus ihrer Sicht mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. Denn für ganz Einfachgestrickte reicht das. Aber wer will schon freiwillig zu den Einfachgestrickten gezählt werden. Darin liegt wohl der subtile Humor.

Die Interpretation des Ganzen lässt natürlich verschiedene Varianten zu:

Eine für Europäer.

Frau Bärbock hat das Problem mit den unterschiedlichen Stecker-Normen erkannt und will ganz nach ihrer Einstellung darauf hinweisen. Das könnte z.B. so lauten: „Wir werden vertrauensvoll mit den anderen Ländern zusammenarbeiten. Da wir aber keinen zurücklassen wollen, bleiben wir alle hinten. Denn Sie wissen ja, wo ich bin ist vorne, also ist hinten das neue vorne. Wir werden dann Eu-verbindlich uns auf eine einzige Norm einigen. In der Übergangszeit werden wir in allen beteiligten Ländern jedes Jahr die Norm ändern. Das ist die Transparenz die die Opposition immer fordert. Wir nehmen den Bürger mit und schaffen Arbeit. Denken Sie nur an die vielen Handwerksstunden der Elektriker, die dann zu leisten sind.  So schaffen wir Arbeitsplätze und können Werte mehrfach schaffen.“
(Die es nicht von alleine merken, so könnte es sein, das haben wir uns ausgedacht,)

Für uns humorlose Flacherdler hingegen gilt:

Wer nur sein Handy mit dem Flachstecker aufladen muss, weil er ohnehin heute mal hier hin düst und morgen dorthin, CO2 kompensiert versteht sich, kann dies – bis auf den in Großbritannien, aber die sind ja deswegen auch raus aus der EU- überall tun. Und das dürfte auch der Grund sein, warum die gut gelaunte Ellen Ehni, ihres Zeichens Chefin der Chefredakteure beim wdr, sie nicht korrigierte. Sie sieht das wohl genau so. Erst wenn man das Hotelzimmer säubern will und den Staubsauger anschalten will, oder sonstwie etwas mehr Kraft aus der Steckdose benötigt, merkt sofort, dass es mit der einheitlichen Normung nicht weit her ist in der EU. Nur Frau Baerbock und die ihr wohlgesonnene Ellen Ehni merken das nicht.

Das kleine Video zeigt es. Es wurde uns zugespielt, s.o. mit den Ergänzungen.

Wir hoffen der Urheber ist mit der Nutzung auf EIKE einverstanden, denn wir denken, er hatte es eh‘ für größere Verbreitung erstellt. Dem Unbekannten ein herzliches Dankeschön.




Grüne Naturschutzpolitik – WINDRÄDER IM EBERSBERGER FORST

Eines der größten Waldgebiete Süddeutschlands wird der Windkraft geopfert

VON HOLGER DOUGLAS

Der Ebersberger Forst in Bayern, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Süddeutschlands, wird mit Windrädern gespickt. Für die Rodungen traten unter anderem die Grünen und der Bund Naturschutz ein.

Eine weitere wichtige Hürde Richtung Zerstörung eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Süddeutschlands wurde genommen: Bei einem Bürgerentscheid stimmte eine knappe Mehrheit von 52,7 Prozent der 111 000 stimmberechtigten Bewohner des Landkreises Ebersberg für die Waldrodungen in dem 9000ha großen Forst, der die grüne Lunge im Osten von München bildet. Die Beteiligung an dem Bürgerentscheid, der als reine Briefwahl ablief, lag bei 61,89 Prozent.

Zunächst sollen laut Bauantrag nur fünf riesige Windkraftanlagen in den westlichen Bereich des Ebersberger Forstes gebaut werden. Dazu muss der Ebersberger Forst in eine Großbaustelle verwandelt werden, autobahnbreite Zufahrtswege für die Schwerlaster planiert und 180 t Stahl, 1500 m³ Beton allein für die Fundamente herangekarrt werden. Bäume müssen fallen für die Bauplätze, auf denen Schwerlastkräne die Elemente für die knapp 250m hohen Türme, Maschinenhaus mit Generatoren und schließlich die überlangen Rotoren emporheben können.

Es handelt sich um ein Landschaftsschutzgebiet, in dem allerdings der Landschaftsschutz nicht mehr viel zählt. Für die Rodungen in dem Wald traten unter anderem die Grünen und der „Bund Naturschutz in Bayern“ ein. Eine Schutzgemeinschaft Ebersberger Forst (Aufgabe: »Verhinderung jeglicher Bebauung im Ebersberger Forst«) befürchtet dagegen, dass es nicht bei den fünf Windindustrieanlagen bleiben wird, sondern dass die veränderte Landschaftsschutzverordnung immer weiter durchlöchert wird. Sie erklärt, dass sie als anerkannte Naturschutzvereinigung ihr Klagerecht wahrnehmen werde.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Twitter angezeigt werden.

Nach diesem Bürgerentscheid muss der Ebersberger Kreistag beschließen, dass ein Prüfverfahren in Gang gesetzt wird, bei dem eine Gutachtenschlacht unter anderem auch über artenschutzrechtliche Fragen beginnt.

Auch der für Wirtschaft und Energie zuständige bayerische Minister Hubert Aiwanger von den Freien Wählern hatte sich für das umstrittene Windradprojekt ausgesprochen und dies damit begründet, dass die Anlagen ein Fünftel aller Haushalte im Kreis Ebersberg mit Energie versorgen könnten. Er hat nichts dazu gesagt, wie das funktionieren soll, wenn Flaute herrscht und sich die Windräder nicht drehen und keinen Strom liefern können.

Im Wald, so Aiwanger weiter, würden sie auch nicht optisch auffallen. Ihm, den Grünen und dem Bund Naturschutz sind die vielen Vögel und Fledermäuse demnach offenbar gleichgültig, die den Windrädern zum Opfer fallen werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Twitter angezeigt werden.

Keine größere Rolle spielten bisher die von der Schutzgemeinschaft ins Feld geführten Daten, dass der Ebersberger Forst laut Windatlas das schwächste Windgebiet dazu noch in einem Schwachwindgebiet ist. Kurz: Windräder lohnen praktisch nicht, spätere Klagen wegen nicht erfüllter Wirtschaftlichkeit dürfen wie in so vielen anderen Fällen als sicher gelten. Bayern ist wie Baden-Württemberg im Süden Deutschlands eben nicht ein von kräftigen Winden bevorzugtes Gebiet.

»Windräder in wertvolle und alte Laubmischwälder zu bauen, schadet diesem Waldökosystem eindeutig«, sagt der Waldgutachter und Forstwirt Rainer Kant in einem Interview mit der SZ und weist auf den Wald als CO2-Verbraucher und Sauerstoffspender hin. »Außerdem erzeugt der Wald selber Klimaschutz. Diesen Effekt kann man erhöhen, wenn die Förster die Anzahl der Bäume erhöhen oder die Stämme dicker werden lassen. Durch diesen natürlichen Weg der CO₂-Reduktion würden Windkraftanlagen quasi überflüssig, da der Wald selbst sein Klimaschutzpotenzial erhöht.«

Mehr als 7.000 Landkreisbewohner formulierten bereits früher in einer Petition»Hände weg vom Landschaftsschutzgebiet Ebersberger Forst«: »Unsere heutige Politikergeneration ist leider nicht willens, dieses Naturjuwel in seiner Gänze für nachkommende Generationen zu bewahren. Sie werben zwar in Landkreisbroschüren gerade mit der Einmaligkeit und zusammenhängenden Größe des Forstes. Mutwillig wird wider besseres Wissen dagegen verstoßen. Oder sind es alles nur Lippenbekenntnisse, und der Forst bedeutet den Politikern in Wirklichkeit nichts. Sie sägen an dem Ast, auf dem wir und – viel schlimmer – unsere Kinder und Enkel sitzen.«

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier

 




Stromversorgung in Zukunft “grundlastfrei und angebotsorientiert”

Die Vorsitzende des Bundestags-Umweltausschusses, die Grüne Sylvia Kotting-Uhl, lässt die Katze aus dem Sack. Sie ruft den AfD-Abgeordneten zu:

Allein Ihre Unfähigkeit, sich unter Energieversorgung etwas anderes als Grundlast vorzustellen, das ist so von gestern wie Sie selbst. Die Zukunft wird flexibler sein, spannender, ja, auch anspruchsvoller: nicht mehr nachfrage-, sondern angebotsorientiert, …“. 

Zu gut Deutsch: „Strom gibt es nicht, wenn er gebraucht wird, sondern dann, wenn der Wind weht und die Sonne scheint“. Gesellschaftsklempnerin Kotting Uhl will ein neues Bewusstsein,

dass Energie kostbar ist und sorgsam mit ihr umzugehen ist“.

Hier geht’s zum Twitter-Video, und hier zum Bundestagsvideo.

Kaffee kochen? Warmes Wasser zum Duschen? PC anschalten? Hängt vom Wetter ab. Liebe Wähler, bedenkt, dass ihr dann nicht mal mehr in die Nachbarländer abhauen könnt, weil ihr den Familien-Tesla nur noch angebotsorientiert laden könnt. Und richtig spannend wird die grundlastfreie Energieversorgung für Aluhütten und industrielle Großverbraucher.

(ARG) Was Kotting-Uhl skizziert, ohne es zu ahnen, ist die sozialistische Situation in Südafrika oder Venezuela, wir berichteten. In Südafrika ist die Stromversorgung schon lange unter die Kontrolle von imkompetenten Politikern geraten (ANC statt Grüne); und seitdem sind Stromausfälle an der Tagesordnung. „Beurtkrag“ nennen die Buren den Umgang mit dem Mangel. Man wäscht und kocht halt dann, wenn es Strom gibt. In einem heißen Land mag das noch gehen, aber nicht in einem dunklen, kalten Land wie Deutschland, das zudem noch immer kälter wird, wie wir gerade erleben.

Aber auch ein Industrieland wie Australien leidet schon lange unter grünen Hirngespinsten. Wie unsere Referentin Joanne Nova berichtete, fällt dort unten auch häufig der Strom aus, weswegen die Bürger sich Generatoren en masse zulegen. Beziehungsweise, wer es sich leistgen kann. Eine Vision für Deutschland: Reiche grüne Politiker*innen wie Sylvia Kotting, Luisa Neubauer oder Annalena Baerbock kaufen sich Genedratoren und große Dieselvorräte für ihre Villen, während im Plattenbau das Licht ausgeht.

Das ist heute viel schlimmer als früher – ein gelernter DDR-Bürger erzählte mir, daß der einzige große Stromausfall im Jahrhundertwinter 1978/79 die Ostdeutschen nicht so schlimm traf, weil sowieso mit Kohle geheizt wurde und man gewohnt war,  dem sozialistischen Mangel mit Kerzen etc. zu begegnen. In Zeiten rundumversorgter Bürger mit Handi, Computer, Fernseher und Stereoanlage wird eine Realitätsbegegnung viel härter.

Die geäußerte Weltsicht von Kotting-Uhl ist interessant: Energie sei etwas Wertvolles, zu Schützendes wie ein Baum oder Teich. Alles, was die Natur gibt, sei demnach gut und knapp; alles, was der (weiße) Mensch mit seiner Industrie macht, sei böse. Nein, die Natur ist gnadenlos; die Menschen lebten früher nicht im Einklang mit der Natur, sondern starben im Einklang mit ihr, wie Hans Rosling süffisant formulierte. Energie ist etwas in möglichst großer Menge zu Förderndes, weil nur E-Reichtum Massenwohlstand und Fortschritt ermöglicht. Früher gab es nur die eigene Körperkraft, dann domestizierte Tiere und Pflanzen; und erst, als wir Kohle verbrannten und Dampfmaschinen betrieben, leben wir so angenehm wie heute. Und in so großer Zahl – acht Milliarden Menschen können nur über zentrale Großkraftwerke und Industrie versorgt werden.




Lockdown und Dieselfahrverbote haben keinen Einfluss auf Werte der Messstationen

Lockdown in Stuttgart – weniger Autos, weniger Luftschadstoffe, sollte man annehmen. Doch weit gefehlt: Die Luftmesswerte zeigen sich vom deutlich verminderten Verkehrsaufkommen unbeeindruckt.
Die Dieselfahrverbote und der durch den Lockdown bedingt geringere Autoverkehr zeigen keine Auswirkungen auf die Werte, die die Luft-Messstationen liefern.
Die Diagramme der vergangenen Tage zeigen für Stickstoffdioxid ein Pendeln um Werte zwischen 40 und 50 µg/m3. Deutschlands berühmteste Messstation Stuttgarter Tal Am Neckartor wies am 21.12. um 10 Uhr eine Stickstoffkonzentration von 44 µg/m3 aus.

Ebenso schwankten die NO2-Immissionen an der Hintergrundmessstelle in Bad Cannstatt um 40 µg/m3. Der 12-Monats-Mittelwert wird dort übrigens mit 23 µg/m3 angegeben, also deutlich unter den geltenden Grenzwerten. Die liegen für das Jahresmittel bei 40µg/m3, für Innenräume bei 80 µg/m3 und am Arbeitsplatz sogar bei 950 µg/m3. In den Vereinigten Staaten liegt er mit 100 µg/m3 sogar mehr als doppelt so hoch wie auf deutschen Straßen.

Zu diesem Ergebnis kommt auch Messspezialist Martin Schraag, der den Werten auch den gesunkenen Verkehrsfluss gegenüber gestellt hat, wie er bei Tomtom zu sehen ist. Sein Resumee: „Das tägliche Muster der Verkehrs-Messstellen Am Neckartor und Pragstraße hat sich praktisch ab dem Lockdown nicht geändert. An der Pragstraße, einer langen Steigung vom Neckar zum Pragsattel, lag der Spitzenwert am 18.12. um 17 Uhr nach dem Lockdown. Ansonsten sehen wir auch hier um 40 µg/m³ schwankende Werte, mit typischen Maxima um 17 Uhr.“

Er weist auf die überdies geltenden weitreichenden Fahrverbote in Stuttgart hin: „Es ist unwahrscheinlich, dass diese Werte von Diesel-Pkw verursacht werden. Selbst Euro 5 Diesel sind seit Monaten aus der kleinen Umweltzone Stuttgart verbannt! Beim Lockdown im April waren Euro 5 Diesel nur an Einzelstrecken verbannt, die Kontrolle war noch lax.“

Denn zusätzlich zum Lockdown gibt es in Stuttgart die wohl weitgehendsten Fahrverbote deutscher Städte: Dieselfahrzeuge der Euro 3 und 4 Norm dürfen seit 1. Januar 2019 nicht mehr in die Landeshauptstadt Baden-Württembergs fahren. Betroffen von dem Fahrverbot sind nicht nur einige besonders frequentierte Straßen der Innenstadt wie in anderen Städten, die Fahrverbotszone reicht bis nach Kornwestheim, Gerlingen und gilt bis in die Vororte, die droben auf den Fildern liegen – eher ländliche Gebiete mit lockerer Bebauung als in der Innenstadt. Selbst neue Euro-5 Diesel sind seit 1. Juli 2020 aus der Stuttgarter Innenstadt verbannt.

Die Begründung meinte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Herrmann (Grüne), dass die zugrundeliegenden Rechenmodelle sehr gut seien. Er nahm außerdem die mit alten Passivsammlern – eine reguläre Messstation existiert dort erst seit Oktober – gewonnenen nicht sonderlich genauen Messwerte an der Pragstraße und eine Hochrechnung für das Jahr 2021 als Begründung dafür, den Euro-5 Diesel aus Stuttgart auszusperren. Er unterschlug dabei, dass der neue Rosensteintunnel ab 2021 erhebliche Verkehrsströme unter die Erde verlegt und wesentlich zur Entlastung der Pragstraße beiträgt. Das hat aber die Stadt Stuttgart in ihrem Luftreinhalteplan schon vor längerem beschrieben.

Der Chef des Vereins „Deutsche Umwelthilfe e.V.“, Vielflieger Jürgen Resch, überzieht wie viele andere Städte auch Stuttgart mit Klagen wegen Überschreitungen der extrem niedrigen Grenzwerte. Nur Fahrverbote für Dieselfahrzeuge könnten die Werte senken und Menschenleben retten, argumentierte er. Drunter ging es nicht. Die Verwaltungsrichter winken solche Klagen durch, während das Bundesverwaltungsgericht Leipzig einst noch hinzugefügt hatte, Fahrverbote müssten auch verhältnismäßig sein. Herrmann meinte seinerzeit, der Begriff „verhältnismässig“ beziehe sich auf die Übergangsfristen und nicht auf die Fahrverbote.

Die wirtschaftlichen Folgen in der Stadt sind dramatisch. Autobesitzer mussten neuwertige drei, vier Jahre alte Autos verramschen, die heute häufig in Ländern in Osteuropa fahren. Nach diesem fundamentalen Kampf gegen den Diesel in der Stadt, in der das Auto erfunden wurde, sollte man aufgrund des Lockdowns und des drastisch gesunkenen Autoverkehrs erwarten, dass die Luftwerte in der Stadt sich deutlich verändert haben.

Der Großtest „Corona-Autolockdown“ zeigt: Der Diesel kann es nicht sein. Die Diesel-Lüge geht also weiter.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




CNN-News beklagt eine grünere Arktis. Aber sollte Grün nicht etwas Gutes sein?

Der Artikel zitiert einen Bericht der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), der behauptet, dass die Temperaturen in der Arktis in den letzten 20 Jahren gestiegen sind, obwohl das beste Temperaturnetzwerk der NOAA in den unteren 48 Staaten [= alle US-Staaten zwischen Kanada und Mexiko] im Wesentlichen keine Erwärmung während der gleichen Zeitspanne verzeichnet.

„Weiter südlich in den unteren 48 US-Staaten können wir mit einer Veränderung von ein paar Grad in der Lufttemperatur umgehen“, zitiert CNN den NOAA-Bürokraten James Overland. Indem er behauptet, die Arktis könne nicht mit ein paar Grad Erwärmung „umgehen“, behauptet Overland, mehr lebensspendende Vegetation sei schlecht und mehr karge Eislandschaften seien gut.

Sorry, CNN und Regierungsbürokraten, grünere Landschaften, mehr Pflanzenleben und mehr Wildtiere sind gut, selbst wenn der Mensch eine Rolle bei ihrer Entstehung spielen sollte.

Autor: James Taylor is the President of the Heartland Institute. Taylor is also director of Heartland’s Arthur B. Robinson Center for Climate and Environmental Policy. Taylor is the former managing editor (2001-2014) of Environment & Climate News, a national monthly publication devoted to sound science and free-market environmentalism.

Link: https://climaterealism.com/2020/12/cnn-bemoans-a-greener-arctic-wasnt-green-supposed-to-be-good/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Im Sumpf von Moorburg – Tragikomödie um ein Kraftwerk

Doch zuerst mal müssen wir uns fragen, was man mit 3.000 Millionen Euro so alles machen könnte. Man könnte zum Beispiel den 5,7 Millionen Mitarbeitern im Gesundheitswesen eine Corona-Prämie von 500 Euro zahlen. Oder man könnte 8.000 zusätzlichen Altenpflegern 10 Jahre lang 3.000 Euro pro Monat zahlen. Oder man könnte tausende Schulen renovieren oder hunderte Brücken sanieren.

Aber was soll die Frage nach den drei Milliarden hier? Wer nur den Prolog liest, wird das nie erfahren.

1. Akt: Expositon – Hamburg braucht ein Kraftwerk       

Seit 1974 produzierte in Hamburg Moorburg ein Gaskraftwerk von 2 × 500 MW Leistung Strom für die Region. Der Eigentümer HEW legte dieses Kraftwerk 2001 wegen Unwirtschaftlichkeit durch die hohen Gaspreise still und es wurde ab 2004 abgerissen. Als Ersatz entstand ab 2007 eine Doppelblockanlage mit rund 2 × 800 MW, das Kohlekraftwerk Moorburg. Eigentümer ist der schwedische Staatskonzern Vattenfall.  Es ging 2015 in Betrieb, kostete rund 3 Milliarden Euro. Moorburg gilt als eines der modernsten und sichersten Kraftwerke Europas, das ganz Hamburg einschließlich der dazugehörigen Industrie mit Strom versorgt. Die Anlage verursacht bei voller Leistung rund ein Viertel weniger CO2-Emissionen im Vergleich zu älteren Steinkohlekraftwerken.

Die Entscheidung, ein Kohlekraftwerk zu bauen, wurde hauptsächlich dadurch bestimmt, dass die Brennstoffkosten im Vergleich zu Gas in etwa nur die Hälfte betragen würden. Als Ausgleich wurde das Kraftwerk mit modernster Abgasreinigungstechnologie ausgerüstet, die alle Grenzwerte erheblich unterbieten könnte. Das Kraftwerk erreichte den sensationellen Wirkungsgrad von 46,5 Prozent und war konstruktiv aufwändig so gebaut, dass es schnelle Lastwechsel zum Ausgleich der schwankenden Windenergieeinspeisung durchführen konnte. Diese Versprechen hielten die Ingenieure ein.

2. Akt: Steigende Handlung – Darf es ein Blöckchen mehr sein?

Vattenfall hatte ursprünglich eine Ein-Block-Anlage von 865 Megawatt geplant. Der Hamburger CDU-Senat unter Ole van Beust regte an, dass das moderne Kohlekraftwerk Moorburg auch Hamburgs Fernwärmeversorgung übernehmen sollte, die bisher durch das alte, 1965 in Betrieb genommenen Heizkraftwerk Wedel gewährleistet wurde, das ebenfalls Vattenfall gehört.

Betört von blumigen Versprechungen der Politik plante und baute Vattenfall also noch einen zweiten Block von 865 MW hinzu und rüstete beide Blöcke für hunderte von Millionen mit einer Anlage zur Wärmeauskopplung aus.

3. Akt: SchwarzRotGrüne Wolken ziehen am Horizont auf

Die politischen Begleitumstände um das Steinkohlekraftwerk im Hamburger Süden sind typisch für die Deutsche Industriepolitik. Kraftwerke sind ungeliebte, ja gehasste Kinder. Kraftwerke sind aber das Rückgrat einer Industrienation. Sie sind teure Langzeitinvestitionen. Zwischen Bau und Stilllegung vergehen oft 40 Jahre und mehr. Deshalb benötigt ein Investor in die Stromproduktion vor allem eins – politische und ökonomische Stabilität. Davon kann in Deutschland längst keine Rede mehr sein. Wenn die Kanzlerin zum Telefon greift, kann es aus sein, mit der Investition.

2008 verlor die Hamburger CDU nach acht Jahren Amtszeit von Ole von Beust die absolute Mehrheit und bildete eine Koalitionsregierung mit der Grün-Alternativen-Liste. Die Grünen zogen mit dem Slogan „Kohle von Beust“ in den Wahlkampf. Die Verwaltung begann, das mit einer Verzögerungstaktik. Um das Genehmigungsverfahren musste Vattenfall gegen die Bundesrepublik wegen der Verschleppung durch die Behörden klagen, wodurch die Inbetriebnahme um mehr als ein Jahr verzögert wurde – und am Ende musste eine Umweltsenatorin der Grünen, Anja Hajduk, das Kraftwerk Moorburg doch genehmigen, weil sie keine rechtliche Handhabe mehr dagegen sah.

Mitten in der Bauphase des Kraftwerks, im Juli 2010, trat Ole von Beust zurück. Christoph Ahlhaus wurde Erster Bürgermeister. Hamburgs Schwarz-Grüne Koalition zerbrach im Februar 2011, und bei Neuwahlen errang die SPD die absolute Mehrheit, auch nicht gerade enthusiastische Freunde von Großkraftwerksbauten. Olaf Scholz wurde erster Bürgermeister der Hansestadt.

2015 verlor die SPD wieder die Mehrheit und trat in eine Rot-Grüne Koalition ein. Für Moorburg zogen noch dunklere Wolken am Hamburger Himmel auf.

4. Akt: Mit einer gewonnenen Schlacht „zu Tode gesiegt“

Doch die Grünen wären nicht die Grünen, wenn sie die Niederlage von 2008 vergessen hätten. Behördenwillkür, Schikane und Prozesshanselei begleitete die gesamte Bauphase. Mitten im Bauprozess wurden die Umweltauflagen massiv verschärft. Die Vattenfall-Ingenieure hatten nämlich alle Werte des Bundesimmissionschutzgesetzes unterboten. Die Behörde senkte einfach die Grenzwerte der immisionschutzrechtlichen Genehmigung unter die beantragten Werte.

Es ist altbewährter Teil grüner Verteuerungsstrategie, durch immer weitere Senkung von Grenzwerten enorme Umplanungen und Baukosten zu erzwingen. Vattenfall klagte wegen der Verschleppung der Genehmigung auf Schadenersatz in Höhe von 1,4 Milliarden Euro vor dem internationalen Schiedsgericht zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten. Das Verfahren endete mit einem Vergleich ohne Schadensersatz. Und trotzdem schafften es die Ingenieure, unter enormem Aufwand auch die verschärften Werte zu erreichen.

Der BUND brachte eine Klage bei der EU-Kommission wegen möglicher Fischbeeinträchtigungen von Lachsen, Fluss- und Meerneunaugen ein. Der Europäische Gerichtshof entschied, dass die Behörde die Genehmigung fehlerhaft erteilt hatte. Vattenfall durfte daraufhin kein Kühlwasser mehr aus der Elbe entnehmen und musste einen zwangsbelüfteten Kühlturm bauen. Dieser verbraucht für seine Gebläse die elektrische Leistung einer Kleinstadt. An heißen Tagen reicht er trotzdem nicht aus und die Stromproduktion muss gedrosselt werden. Beides erhöhte die Stromgestehungskosten nicht unerheblich.

Um die Fernwärmeauskopplung zu nutzen, musste natürlich das Kraftwerk an das Fernwärmenetz von Hamburg angeschlossen werden. Die dafür nötige Fernwärmeleitung wurde auf Druck von Bürgerinitiativen und BUND nicht genehmigt. Es hätten nämlich 400 Bäume gefällt werden müssen. Ohne die Fernwärmeleitung blieb der Energienutzungsgrad des Kraftwerks niedriger, außerdem waren die Investitionen in die Anlagen zur Fernwärme-Auskopplung vergeblich getätigt worden. 300 Millionen futsch, sprichwörtlich durch den Schornstein gejagt.

Als wäre das alles noch nicht genug, mussten Teile der Anlage – 36.000 Quadratmeter mit speziellem Muster für 15 Millionen Euro – von außen verklinkert werden. „Damit sie sich ins Stadtbild von Moorburg einfügen“, so Oberbaudirektor Jörn Walter. Bezahlen musste es natürlich Vattenfall.

Am 18. November 2015 weihte Olaf Scholz, das supermoderne Kraftwerk Moorburg ein. Es sollte jetzt mindestens 25 Jahre bis 2040 laufen, um dann modernisiert zu werden. Der Betreiber Vattenfall hatte den Hamburger Politikern einen Sieg abgetrotzt. König Pyrrhus grüßte schon aus der Ferne.

5. Akt: Retardation – Aussteigen im Nirgendwo. Verhindern, verteuern, verbieten

Der Umgang der Hamburger Politik mit Moorburg war gekennzeichnet durch grobe Fahrlässigkeit. Weder verfolgte der Senat jemals eine nachvollziehbare Energiepolitik, noch hatte die Stadt irgendeine ökologisch vernünftige Alternative zu Moorburg. Die Möglichkeit, Moorburg in einer optimierten Weise in den Strukturwandel des deutschen Energiesystems einzubeziehen, wurde von den Grünen von vorn herein kategorisch verhindert, verteuert und verboten.

Wie sollen Investoren unter solchen Bedingungen Entscheidungen fällen, die Milliarden kosten? Welches Vertrauen sollen Investoren zu Politikern haben, die erst eine Verdoppelung der Investitionskosten propagieren, um dann, wenn sich der Wind dreht, die Nutzung des Assets nach Kräften behindern, verteuern oder gar verbieten. Und das ist nicht nur bei großen Investitionen der Fall. Dieselben Politiker, die vor 10 Jahren für die Bürger den Kauf eines Dieselautos propagierten, verbieten diesem heute das Einfahren in die Städte. Heute entscheiden nicht mehr Ingenieure über technische Lösungen, sondern Richter.

Die kostentreibenden Betriebsbehinderungen zeigten ihre Wirkung. Auch die Vorrangeinspeisung von Wind- und Sonnenstrom führten dazu, dass Moorburg im ersten Halbjahr 2020 über 800 Millionen Euro Verluste schrieb. Dazu kam die Aussicht auf weitere Zusatzkosten durch die neue CO2-Steuer ab 2021.

6. Akt: Lösung des Konflikts – Nur komplett Irre machen so etwas

Also zogen die Manager von Vattenfall die Reißleine. Die Rotgrünen hatten Vattenfall jahrelang derartig schikaniert und ruiniert, dass das Unternehmen offenbar keinen anderen Ausweg als die Stilllegung mehr sah.

Vattenfall nahm mit Moorburg am Ausschreibungsverfahren zur Reduzierung der Verstromung von Steinkohleanlagen und Braunkohle-Kleinanlagen zum Gebotstermin 1. September 2020 teil. Am 1. Dezember 2020 wurde das Ergebnis des Verfahrens gemäß § 24 Abs.1 Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) von der Bundesnetzagentur öffentlich bekannt gegeben. Beide Moorburg-Blöcke erhielten neben neun weiteren Kohleblöcken einen Zuschlag, wodurch das Vermarktungsverbot am 1. Januar 2021 und das Kohleverstromungsverbot für diese Blöcke im Juli 2021 in Kraft tritt. Einen Zuschlag für zwei Verbote, wenn das nicht ein Euphemismus ist?

Anna Borg, Präsidentin und CEO von Vattenfall, äußerte sich trotzdem politisch korrekt: „Wir begrüßen diese Entscheidung. Sie ermöglicht es uns, das Kraftwerk Moorburg früher als bisher geplant vom Netz zu nehmen. Obwohl das Kraftwerk, das 2015 in Betrieb genommen wurde, eines der modernsten in Deutschland ist, entspricht die frühzeitige Stilllegung sowohl den Plänen der deutschen Bundesregierung, die Emissionen aus der Kohleverstromung zu reduzieren, als auch der Strategie von Vattenfall, innerhalb einer Generation ein Leben ohne fossile Brennstoffe zu ermöglichen“. Sie denkt dabei wohl an etwa 200 Millionen Euro Steuergeld, die Vattenfall die Abrisskosten versüßen sollen. Die Abrissbirne kommt bald, es sei denn, die Netzbetreiber stufen Moorburg als „Systemkraftwerk“ ein und der Steuerzahler muss das künftige Stand-by teuer bezahlen.

Es ist völlig ungeklärt, wo bei Flaute und Dunkelheit der Ersatzstrom des Kraftwerkes Moorburg herkommen soll. Hamburgs grüner Umweltsenator Jens Kerstan bejubelt trotzdem die Stilllegung. „Das Kraftwerk Moorburg war von Anfang an überdimensioniert, unwirtschaftlich und aus der Zeit gefallen. Es ist für den Klimaschutz eine gute Nachricht, wenn es jetzt deutlich früher vom Netz geht als ursprünglich geplant. Mit der Stilllegung Moorburgs werde der Kohleausstieg in Hamburg nun nicht nur in der Wärme deutlich früher vollzogen, als im Rest der Republik. Wir schaffen so auch den gesamten Kohleausstieg in Hamburg bis spätestens 2030.“ Am Standort Moorburg soll nun die „Energieversorgung der Zukunft“ beginnen. Neben der Produktion von grünem Wasserstoff in großem Stil könne dort auch ein innovativer Hochtemperatur-Stahlspeicher entstehen, vielleicht sogar mit einer Kapazität von 500 Megawattstunden. Jens Kersten ist Volkswirt. Mir ist nicht bekannt, ob ihm klar ist, dass sein innovativer Speicher das Kraftwerk für eine knappe halbe Stunde ersetzen kann. „Es wird hier keine Blackouts geben„, sagte er trotzdem mutig. Wie denn, mit der „Energieversorgung der Zukunft“? Muss man nicht erstmal die stillgelegte Anlage abreißen? Das können ja die 200 hochqualifizierten Mitarbeiter des Kraftwerkes übernehmen, die stehen nämlich vor dem Jobverlust.

Epilog

Es wurden gerade erfolgreich drei Milliarden Euro vernichtet. Na und, werden Sie fragen? Ist doch das Geld des bösen Energieriesen Vattenfall. Das kostet nichts, das bezahlen die Schweden? Na ja, das ist auf den ersten Blick so. Nur muss der fehlende Strom ja nach der Abschaltung von Moorburg irgendwo erzeugt werden. Glaubt jemand, das die Schweden nach dieser Pleite ein entsprechendes Gaskraftwerk errichten?

Doch dieses Gaskraftwerk muss irgendwie und irgendwo gebaut werden. Aber auf Steuerzahlerkosten, denn kein Investor, der bei Trost ist, wird das Risiko eingehen. Die Abschalter haben jedes Maß verloren. In einem Jahr geht das Kernkraftwerk Brokdorf mit seinen 1.500 MW vom Netz. Dann fehlen schon 3.100 Megawatt im Nordnetz und weitere zwei Milliarden Euro sind vernichtet. Und in Niedersachsen gehen die Kernkraftwerke Grohnde mit 1.500 MW und Emsland mit 1.500 MW vom Netz. Dazu kommen im Süden die KKW Isar und Gundremmingen mit zusammen weiteren 2.900 MW. Dann fehlen 9.000 Megawatt Erzeugungsleistung für Grundlast im deutschen Netz. Und weitere acht Milliarden Wert werden, grob geschätzt, vernichtet.

Noch eines ist zu bedenken: auch steuergeldbezahlte Gaskraftwerke lassen sich nicht in einem Jahr aus dem Boden stampfen. Es wird also auch nach der Abschaltung der genannten Anlagen bis 2022 noch keine neuen Ersatzgaskraftwerke geben. Die Frage ist daher nicht, ob es Stromabschaltungen geben wird, die Frage ist nur: wann. Denn nur mit Stromrationierung (Brown-Outs) lässt sich bei dieser Politik ein Blackout vermeiden.

Deutschlands De-Industrialisierung schreitet munter weiter voran. Deutschland hat bereits die höchsten Strompreise der Welt und es wird noch teurer werden, noch viel teurer. Das Netz muss umfangreich ausgebaut werden, Gaskraftwerke gebaut, und eine Verdoppelung der Windräder und Solaranlagen ist vorgesehen.

Um Umweltpolitik geht es dabei schon lange nicht mehr. Angesichts des noch bis 2025 geplanten Weiterbetriebs des 50 Jahre alten Kohleheizkraftwerks in Wedel bezeichnete der Vorsitzende des Hamburger Steuerzahlerbundes, Lorenz Palte, die geplante Stilllegung von Moorburg „des saubersten Kohlekraftwerks der Republik“ als „ökologischen Irrsinn und Steuerverschwendung„. Dem ist nichts hinzuzufügen.

 

Manfred Haferburg ist Autor des Romans “Wohn-Haft“ (4,9 von 5 bei 122 Bewertungen), der mehr und mehr von einem DDR-Roman zu einem Buch wird, das die Zukunft beschreibt.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Aus für Hamburg-Moorburg: Modernes Kraftwerk darf abgeschaltet werden

Nun kann eines der modernsten Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, das 2015 in Betrieb genommen wurde und im Kraftwerksmassstab als nagelneu gilt. Die Laufzeit dieser knapp drei Milliarden Euro teuren Anlage war bis vorerst 2038 eingeplant.

Ein weiterer Hammer in der Elektrizitätsversorgung Deutschlands: Das Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg kann stillgelegt werden. Die Bundesnetzagentur hat heute mit der Zuschlagnummer KVBG20-1/007 und KVBG20-1/008 die Stillegung beider Blöcke genehmigt.

Damit wird voraussichtlich eines der modernsten Kohlekraftwerke abgeschaltet, das 2015 in Betrieb genommen wurde und im Kraftwerksmassstab noch als nagelneu gilt. Die Laufzeit dieser knapp drei Milliarden Euro teuren Anlage war bis vorerst 2038 eingeplant.

Das Kraftwerk spielt eine wichtige Rolle in der Stromversorgung im Norden Deutschlands, in Hamburg und Umgebung mit Hafen, Metallbetrieben und schließlich Airbus. Ungewiss ist auch, woher künftig die Fernwärme kommen soll, wenn Moorburg kalt wird. Pläne dafür jedenfalls hat Hamburg nicht.

Der schwedische Betreiber Vattenfall hatte schon seit langem die Lust an seinem Kohlekraftwerk in Hamburg-Moorburg verloren und wollte es abschalten. Die beiden Blöcke dieses modernsten und damit auch umweltfreundlichsten Kohlekraftwerkes weisen mit 46 Prozent einen sensationell hohen Wirkungsgrad auf; das bedeutet, dass ein hoher Anteil der in der Kohle enthaltenen Energie in Strom umgewandelt werden kann. Damit sinkt der Verbrauch an Brennstoff und – wer will – auch der CO2-Ausstoß. In die Abgasstränge ist die technisch neueste Filtertechnik eingebaut, die alle Schadstoffe zurückhält. Die Kraftwerkstechnik wurde so entwickelt, dass die Leistung innerhalb einer Viertelstunde hochgefahren werden kann. Bisher waren Kohle- und Kernkraftwerke dafür geeignet, die sogenannte Grundlast zu liefern, also gleichmäßig hohe Energiemengen zu erzeugen. Starke Schwankungen sorgen für erhebliche thermische Probleme, wenn sich Kessel und Rohre unter Hitze ausdehnen – oder zusammenziehen. Das Problem haben die Ingenieure gelöst. Hier kann man eine virtuelle Rundreise durch das moderne Kraftwerk unternehmen.

Doch jahrelange Angriffe und Einsprüche von Grünen, Bürgerinitiativen und Umweltverbänden wie BUND kosteten letztlich zu viel Geld. Die abenteuerlichen Details des Kampfes gegen Moorburg beschreibt Frank Hennig in EIKE hier.

Aus Unternehmenssicht ist es wirtschaftlicher, sich den Ausstieg vom Steuerzahler bezahlen zu lassen, als immer mehr Geld zu verbrennen. Der grüne Umwelt- und Energiesenator Jens Kerstan begrüßte schon früher ein schnelles Abschalten Moorburgs: »An der Börse gibt es ein Überangebot an Strom, deshalb ist die Versorgungssicherheit Hamburgs auch ohne Moorburg nicht gefährdet.«
Er erklärte nicht weiter, woher der Strom in Mangelzeiten kommen soll, wenn Flaute herrscht und die Sonne nicht scheint wie in diesen Wochen. Dieses »Überangebot« ist nur zeitlich begrenzt entsprechend der Schwankungen von Sonne und Wind vorhanden.

Ob jetzt der Vorsitzende des Industrieverbandes Hamburg um die Versorgungssicherheit Hamburgs bangt oder nicht, ist aus grüner Sicht des Vielfliegers Kerstan gleichgültig. (Zu seinen Flügen in sein Ferienhaus auf Mallorca: »Es wäre nicht authentisch, für ein Amt auf Zeit meine Urlaubsplanung und Familientradition komplett zu verleugnen.«)

Vattenfall hatte im September das Kraftwerk zur Stillegung angemeldet, heute hat die Bundesnetzagentur überraschend die Ergebnisse des »Ausschreibungsverfahrens zur Reduzierung der Verstromung von Steinkohleanlagen und Braunkohle-Kleinanlagen für den Gebotstermin 1. September 2020 gemäß § 24 Abs. 1 KVBG« – wie es so schön verharmlosend heisst – öffentlich bekannt gemacht.
Im nächsten Schritt müssen die Übertragungsnetzbetreiber prüfen, ob die beiden Kraftwerksblöcke Hamburg-Moorburg »systemrelevant« sind. Falls ja, dürfen sie nicht abgeschaltet werden, ansonsten können sie im kommenden Jahr stillgelegt werden.

Insgesamt dürfen seit heute elf Betreiber ihre Kraftwerke stillegen und erhalten dafür insgesamt 317 Millionen Euro als sogenannte Stillegungsprämie. Wieviel Vattenfall davon erhält, wurde bisher nicht öffentlich bekannt. Jedenfalls gilt als Höhe für die Entschädigungszahlungen an die Kraftwerksbetreiber der Wert von 165.000 Euro pro MW.

Vattenfall-Deutschland-Chef Tuomo Hatakka: »Jetzt werden wir die Planungen für die vorzeitige Schließung vorantreiben. Dazu gehört auch, unsere Mitarbeiter bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen zu unterstützen beziehungsweise in verantwortungsvoller Weise andere Optionen zu vereinbaren.«

Das Kohleausstiegsgesetz greift: Der Betrieb auch neuer und moderner Kohlekraftwerke wurde so verteuert, dass es für Unternehmen sinnvoller ist, sich die Stillegung bezahlen zu lassen, als das Kraftwerk weiter zu betreiben und günstig und zuverlässig Strom zu liefern.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Klimabegeistertes Deutschland? Mitnichten – „Klimakiller“-SUV-Verkäufe explodieren

Daß die klimaschützende Klasse ihre eigenen sozialen Überzeugungen wie Umweltschutz selber kaum ernst nimmt, ist Legion. Diese Konzepte dienen eher dem Geldverdienen und als Signal, zu einer besseren Gesellschaft zu gehören, nichts Neues unter der Sonne.

Die schweigende strukturkonservative Mehrheit nimmt die Erzählungen erstaunlicherweise viel ernster. Ein Bekannter erzählte mir beispielsweise einmal, daß er im Urlaub weniger fliegen wolle, um das Klima zu schützen. So etwas fiele Grünen- oder FFF-Politikern sicher nicht ein.

Aber auch im einfachen Volke scheint das Klimathema mittlerweile weniger zu verfangen, wenn es ums Eingemachte geht, beziehungsweise um des Deutschen liebstes Kind, das Auto.

Man muß ehrlicherweise sagen, daß ein SUV heutzutage alles Mögliche sein kann. In der Familie habe ich schon einen Straßenfloh gesehen, den ich niemals als SUV erkannt hätte. Des Rätsels Lösung: PKW mit deutlich erhöhter Sitzposition heißen auch so.

Nichtsdestotrotz sind die Boliden vor allem in der Großstadt und den teuren Randsiedlungen häufig zu finden. Das ist nicht nur gefühlt – 2015 hatten die SUV noch einen Anteil von rund 10% bei den Neuzulassungen, also nur die Hälfte von heute.

Warum ein schicker Halb-Geländewagen mit hoher Sitzposition und breitem Radstand so beliebt beim Käufer ist, muß man die Männer unter den Lesern sicher nicht fragen. Pikant ist ja, daß echte Geländewagen wie ein Mercedes G (beim Bund „Wolf“) längst nicht so viel Platz beanspruchen wie ein breitbeiniger SUV.

Aber auch wohlhabende Frauen am Steuer dürften die schon physische Erhabenheit des SUV-Fahrers gegenüber den Normal-PKW-Besitzern zu schätzen wissen. Lustig ist daher die Antwort der Regierung auf die Grünen-Anfrage, daß die SUV-Käufer die Boliden für Familien-, Haustier-, Kranken- und Materialtransporte bräuchten.

Den Normalbürger, zum Beispiel den EIKE-Autor, stören die breiten Boliden höchstens als Hindernis bei der Parkplatzsuche oder im engen Innenstadtverkehr. Einer der grünen Anfrager im Bundestag hingegen sieht das Problem eher global:

Indem sie ihr Angebot auf solche Klimakiller ausrichten, untergraben sie den Klimaschutz im Verkehr.“

Es sei dringend notwendig, „den Trend ausufernder Zulassungszahlen von SUVs und Geländewagen endlich umzukehren“.

Folge:

Wer sich einen schweren Spritschlucker zulegen will, muß endlich über die Kfz-Steuer für seine ökologischen Schäden aufkommen.“

Mehreinnahmen sollen dann für zusätzliche Förderung (also Geldgeschenke) an reiche E-Auto-Käufer genutzt werden. Man stellt es sich bildhaft vor: Die Familienkutsche ist ein Verbrenner-SUV, und die klimabewußte Gattin kauft sich dann noch ein E-Auto als Ausgleich hinzu und kassiert die erhöhte KfZ-Steuer wieder ein, die ihr Mann vorher für den SUV bezahlt hat.

Für die Kunden, die diese Mischstrategie in einem Auto vereinen wollen, hat die Industrie gleich Akku-SUV im Angebot. Ein paar Beispiele:

EQC – Mercedes-Benz

Jaguar i-pace

BMW iX3

Tesla Model X

Audi e-tron




Klimanotlage in Bremen – Ein Fallbeispiel für grüne Panikmache ohne jeden realen Hintergrund

 Und das gestaltet sich unerwartet schwierig, denn die natürliche Klimavariabilität spielt offensichtlich doch eine größere Rolle als lange angenommen. Wir wünschen viel Vergnügen bei dieser kleinen Klima-Rundreise aus dem zeitweilig nasskalten Sommer 2020.



Wählen Sie für dieses Video bitte die Qualität 1080 HD (Mühlradsymbol am unteren rechten Rand des Youtube-Rahmens).
Wir danken allen Unterstützern der Klima-Video-Initiative. In Zukunft wollen wir regelmäßig auf dem Kanal „Klimawandel Crashkurs“ Videobeiträge präsentieren. Der Technik-Grundstock ist nun gelegt, ein Basis-Workflow etabliert. Natürlich gibt es in Zukunft auch noch viel zu verbessern. Ihr Feedback zum Video ist daher sehr willkommen.



Lisa Badum Grüne – „Aus der Grünen Bundestagsfraktion werden Sie keine Antwort auf die 16 Klimafragen bekommen“

Ende Januar 2020 reichte die Gruppe Klimafragen.org an alle im Bundestag vertretenen Parteien ihre sechzehn Klimafragen ein und bat um zeitnahe Beantwortung. Dieser Bitte kamen nur die AfD und die FDP nach. Von den anderen Parteien kam – nichts.

Nach Erinnerung durch einen der Initiatoren vom 25.Mai 2020 – Dr. Titus Gebel – bequemte sich aber die Sprecherin für Klimapolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Frau Lisa Badum zu einer Antwort. Wir bringen sie – mit Erlaubnis der Initiatoren- in voller Länge und Schönheit, ebenso wie die umgehende Antwort von Klimafragen.org Herrn Gebel.

Am 27. Mai 2020 15:04, „Badum Lisa“ <lisa.badum@bundestag.de> schrieb:

Sehr geehrter Herr Gebel,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Bitte haben Sie Verständnis, dass es derzeit aufgrund der Coronakrise zu Verzögerungen bei der Beantwortung von Anfragen kommt.

Aus der Grünen Bundestagsfraktion werden Sie keine Antwort auf die 16 Klimafragen bekommen, ich erkläre Ihnen auch gerne, warum.

Bei den Initiator*innen der „16 Klimafragen“ handelt es sich keineswegs um einen Zusammenschluss besorgter Bürgerinnen und Bürger, wie die Initiator*innen die interessierte Leserschaft glauben machen wollen. Unter den Erstunterzeichner*innen des Aufrufs finden sich zahlreiche bekannte Namen aus der Szene der Klimawandelleugner. In der Presse gab es in den vergangenen Wochen dazu entsprechend kritische Berichte, insbesondere zu den Hintergründen sowie Finanzquellen und Unterstützern aus der fossilen Energiewirtschaft. Ebenso gab es von Seiten der Klimawissenschaft zu den von den Initiator*innen herangezogenen Beispiele und Behauptungen entsprechende Gegendarstellungen.

Unsere Grüne Politik orientiert sich am anerkannten Stand der Wissenschaft. Diese vorliegenden wissenschaftlichen Fakten und Daten geben keinen Anlass, am fortschreitenden, vom Menschen verursachten Klimawandel und dessen Auswirkungen zu zweifeln. Der Weltklimarat hat dies in seinem letzten Sachstandsbericht von 2014 erneut klar bestätigt. Für diesen IPCC-Bericht haben 600 Autor*innen aus 32 Ländern insgesamt über 9.200 relevante wissenschaftliche Publikationen aus dem Bereich der Klimawissenschaft der letzten Jahre zusammengestellt, die den aktuellen Wissensstand wiedergeben. 209 Leitautor*innen und 50 Gutachten aus 39 Ländern sollen darüber hinaus die wissenschaftliche Qualität der Berichte sichern. Dieser aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisstand ist die Grundlage unseres politischen Handelns, alles andere wäre unverantwortlich.

Mit freundlichen Grüßen

Lisa Badum

**********************

Lisa Badum MdB

Sprecherin für Klimapolitik

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Deutscher Bundestag

Platz der Republik 1

11011 Berlin

 

Von: „Initiative | Klimafragen.org“ <mail@klimafragen.org>
An: „Badum Lisa“ <lisa.badum@bundestag.de>
Gesendet: 1. Juni 2020 10:09
Betreff: Re: AW: AW: Klimafragen

Sehr geehrte Frau Badum,

vielen Dank, dass Sie und die Grüne Bundestagsfraktion sich auf diese Art offenbaren. Gestatten Sie mir eine Erwiderung.

Wir wollten mit Ihnen durch Stellung der 16 Klimafragen auf der Sachebene diskutieren, aber sie lehnen dies ab, weil zu den Erstunterzeichnern „Klimawandelleugner“ gehörten. Allein die Verwendung dieses Begriffes in einer Sachfrage ist einer demokratischen Partei zutiefst unwürdig. Er ist auch sachlich falsch, denn meines Wissens bestreitet keiner der 32 Erstunterzeichner den Klimawandel als solchen. Und selbst wenn, was würde dies ändern? Haben Menschen, die eine abweichende Ansicht vertreten, keine Bürgerrechte bzw. kein Recht, besorgt zu sein und den Abgeordneten Fragen zu stellen?

Sie lehnen es ab, mit Menschen zu diskutieren, bloß weil diese in einer wissenschaftlichen Frage eine andere Meinung als Sie vertreten. Sie diffamieren diese mit einem Schmähbegriff und finden eine Meinungsvielfalt in dieser Frage offensichtlich nicht akzeptabel.

Die Grünen sind also gar nicht inklusiv. Die Grünen sind also gar nicht tolerant. Die Grünen sind also gar nicht divers.

Weiter führen sie als Grund für Ihre Dialogverweigerung aus, kritische Journalisten hätten Verbindungen von klimafragen.org zur fossilen Energiewirtschaft und entsprechende „Hintergründe“ zu Unterstützern und Finanzquellen von dort herausgefunden. Sie scheinen ernsthaft der Auffassung zu sein, hier liege eine von außen bezahlte und gesteuerte Aktion vor. Dazu kann ich nur sagen: Sie leben offenbar in einer Traumwelt.

In der realen Welt verhält es sich wie folgt: der einzige Bezug zur fossilen Rohstoffindustrie bin ich selbst, arbeite dort aber bereits seit fünf Jahren nicht mehr. Jeder kann dies durch einen einfachen Einblick ins elektronische Handelsregister herausfinden. Ich und meine Mitstreiter stellen die Klimafragen ausschließlich auf eigene Initiative und in eigenem Namen.

Hinsichtlich der „Finanzquellen“ weiß ich nicht, welche Verschwörungstheorie Sie und Ihre Pressefreunde sich da zusammenreimen. Sie haben ja keine Fundstelle genannt. Die bisher einzige Finanzquelle ist mein Privatkonto. Ich schätze den bisherigen Gesamtaufwand für Webseite, Newsletter, Abwehr von Hackerangriffen, Fahrtkosten etc. auf unter fünftausend Euro. Dafür braucht es ehrlich gesagt keine verborgenen Zuwendungen aus Geheimkassen der Erdölindustrie.

Niemand von uns erhält für seine Aktivitäten irgendeine Vergütung. Alle helfen ehrenamtlich.

Sie können sich offenbar schwer vorstellen, dass es außerhalb Ihres politischen Lagers Menschen gibt, die etwas aus Idealismus tun. Aber genauso ist es. Gegen das Establishment zu argumentieren, bringt uns weder Geld, Vergünstigungen noch Sozialprestige ein. Es ist im Gegenteil anstrengend und nervenaufreibend, der Politik die Fragen zu stellen, welche die Presse eigentlich stellen müsste, in Ihrer Kontrollfunktion der Mächtigen aber seit Jahren völlig versagt.

Was uns umtreibt und motiviert, ist die Sorge, dass hier ohne wirkliche Not, nur aufgrund der Hypothese einer angeblich drohenden Klimakatastrophe, die Grundlagen unseres Wohlstandes zerstört werden. Und dass, obwohl seit 1988, dem Jahr der IPCC-Gründung, die Menschheit gewachsen, das Pflanzenwachstum gestiegen, dadurch der Hunger zurückgedrängt wurde und auch die Opfer von Naturkatastrophen weniger geworden sind. Über 33.000 Bürger sehen das offenbar ähnlich. Denen ist es übrigens völlig schnurz, welches Etikett Sie uns Fragesteller anheften. Bisher sind die Grünen immer damit durchgekommen, dass sie bei Kritik nicht auf die Sache eingegangen sind, sondern die jeweiligen Kritiker diffamiert haben. Aber diese Zeiten sind zum Glück vorbei.

Am Ende bringen Sie doch noch ein Sachargument, nämlich dass praktisch alle Wissenschaftler sich einig seien über den menschgemachten Klimawandel und dessen Auswirkungen, eine weitere Debatte daher entbehrlich sei. Hätten Sie unsere Klimafragen wenigstens gelesen, dann wüssten Sie, dass wir mit Ihnen gar nicht über die Frage der Kausalität der Erwärmung sprechen wollen oder den Klimawandel abstreiten.

Sehr geehrte Frau Badum, es stehen bei der Klimadiskussion fünf Bereich zur Debatte: Erwärmung, Ursachen, Folgen, Geeignetheit und Verhältnismäßigkeit der Gegenmaßnahmen. Jeder, der nur ein bisschen Lebens- und Wissenschaftserfahrung hat, wird sofort erkennen, dass es vollkommen ausgeschlossen ist, dass in allen fünf genannten Bereichen eine allgemeine Übereinstimmung herrscht. Das gilt insbesondere im Hinblick auf die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen: denn das ist ein rein politischer Abwägungsvorgang und keine Frage, die durch “die Wissenschaft” entschieden werden kann.

Eine solche Abwägung zu treffen, ist Ihre Aufgabe als Abgeordnete und deshalb wollen wir die Fragen auch von Ihnen beantwortet haben. Zu den Fragen etwa, wie Sie beabsichtigen, nach Abschaltung der Kernkraftwerke und der Kohlekraftwerke den Strombedarf in der Grundlast zu erfüllen, oder warum Sie neue, CO2-freie, inhärent sichere Kernkrafttechnologien für alle Zeiten ablehnen, steht im IPCC-Bericht nämlich nichts.

Diese Fragen müssen Sie schon selbst beantworten. Sie könnten sich ein Beispiel an demokratischen Parteien nehmen, die haben unsere Fragen nämlich beantwortet. Stattdessen verweigern Sie den Diskurs. Dabei hätten Sie die Gelegenheit nutzen können, um es den Klima-Dissidenten einmal öffentlich so richtig zu zeigen. Aber Ihre Argumente sind offensichtlich zu schwach dafür.

Sie zerstören gerade die sichere und bezahlbare Energieversorgung eines Industrielandes. Ohne dass es messbare Auswirkungen aufs Weltklima hätte. Irgendwann werden sich die Abgeordneten dem Souverän dafür verantworten müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Titus Gebel

Dr. Titus Gebel
c/o RA Carlos A. Gebauer
Königsallee 30, 40212 Düsseldorf

Update vom 2.6.20

Von Leser R bekamen wir die folgende Ergänzung

..auf die „16 Klimafragen“ der Initiative „klimafragen.org“ haben – als Fraktionen – nur die FDP und die AfD geantwortet.
Weitere Antworten liegen vor von
» Hans-Peter Willsch (CDU) «
» Andreas Mucke (OB Wuppertal) «
» EU-Kommission «
» Annalena Baerbock (Grüne) «
» Klima-Konsortium «
» Gerhard Zickenheiner (Grüne) «
» Torbjörn Kartes (CDU) «
» Angela Merkel (CDU) «
» Winfried Kretschmann (Grüne) «

Fazit:

Bis auf die EU-Kommission verweigern alle die Beantwortung der 16 Fragen und stellen stattdessen zum Teil abenteuerliche Behauptungen auf.

Erbärmlich, wenn auch erwartbar!




Die Demokratie ist klimaschädlich! Rette sich wer kann!

So stand es am 5. Dezember 2019 in der FAZ in einem Artikel, der über den Auftritt des Grünen-Chefs Robert Habeck berichtete, der im Frankfurter Denkraum des Schauspielhauses unter Beifall des Publikums den oben zitierten Vorschlag als Zukunftslösung für die Klimarettungspolitik machte. Nur Gedankenspiele oder schon Machtphantasien der militanten Klimaaktivisten? Ob das Publikum verstanden hatte, dass das Ende der parlamentarischen Demokratie schon eingepreist ist, wenn die Klimarettungsorgien nicht das gewünschte Ziel einer total gelenkten Ökoplanwirtschaft ergeben?

Habeck wird bei den Realos eingeordnet. Aber wer in Frankfurt genau hinhörte, konnte feststellen, dass er inhaltlich nicht weit weg ist von den Aktivisten der „Extinction Rebellion“, der militanten, Klimaangst predigenden Organisation, die Gewalt gegen Sachen als legitim betrachten. Deren Sprecher Tino Pfaff nutzte die Bühne der ARD-Sendung „hart aber fair“, um seine Analyse des drohenden Weltunterganges politisch zu untermauern. „Wenn die Folgeschäden der Erderwärmung das tägliche Leben der Menschen unerträglich machen, dann werden sie sich auch von der Demokratie abwenden – und das geschieht ganz gewiss, wenn nicht bald, dann vielleicht in 90 oder 100 Jahren,“ beschrieb Pfaff sein Demokratieuntergangs-Szenario. Sie, die radikalen Weltretter der „Extinction Rebellion“, würden also die Demokratie schützen, wenn sie jetzt zu massiven Eingriffen in unser Leben auffordern.

Es mag ja sein, dass es vielen Wissenschaftlern darum geht, herauszufinden, wie unser Wetter entsteht, wie und ob Klimaveränderungen von den Menschen mitbeeinflusst werden und welche Auswirkungen dies auf unsere Zukunft hat. Aber sicher ist auch, dass Politiker aus allen Kontinenten, gesteuert von ideologischen Vorurteilen, die Klimadiskussion nutzen, um der liberalen westlichen parlamentarischen Demokratie den Garaus zu machen. Dabei konnte, wer genau hinhörte, dies schon seit Jahren feststellen. Aber es hörten viele Klimaverängstigten nicht hin und starrten auf den angekündigten Weltuntergang.

Die missbrauchte Klimaangst

1997 schrieb Maurice Strong: „Wenn wir uns nicht ändern, wird unsere Gattung nicht überleben. Ernsthaft: Wir werden zu dem Punkt kommen, dass der einzige Weg die Welt zu retten ist, wenn die industrielle Zivilisation zusammenbricht.“ Maurice Strong gilt als der Erfinder der „Klimawechsel-Politik“ der UN: Der Kanadier war nicht nur Vorsitzender der ersten bedeutenden Klimakonferenz 1992 in Rio de Janeiro, sondern wurde auch der erste Generalsekretär der UNEP, der Umweltorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Nairobi. Strong lobte fast uneingeschränkt die Regierungsform Chinas und kritisierte ebenso heftig die westlichen Demokratien, voran die USA. Dies brachte ihm den Ruf ein, überzeugter Kommunist zu sein. Bis zu seinem Tod 2016 lobte er sogar noch Chinas Umweltpolitik. Den massiven Ausbau der Kohlekraftwerke übersah er einfach.

Es lohnt sich, Strongs Wirken und seinen Einfluss über seinen Tod hinaus bis heute zu verfolgen. Viele der radikalen Inhalte der „Extinction Rebellion“ entstammen seinem Gedankengut. Strong gehörte auch zu jenen Millionären, die gerne Verzicht predigten und mit ihren Privatjets ihre Botschaft weltweit propagierten. Das begann mit den Gründern des Club of Rome und führt bis zu Al Gore. So verdienten Strong und Gore am Kollaps der Chicago Climate Exchange, einem ersten Versuch, CO2 an der Börse zu handeln. Hauptaktionär war das Bankhaus Goldman Sachs. Um den Hype über den Klimawandel zu verstehen, ist es empfehlenswert, der Spur des Geldes zu folgen. Der China-Bewunderer und Kapitalismus-Feind Strong verbrachte seinen Ruhestand auf einer 200.000 Acre (zirka 800 Hektar) großen Farm im San Luis Valley in Colorado. Die hatte er von Adnan Kashoggi, dem saudischen Waffenhändler, erworben.

Der Nachfolger von Maurice Strong als Executivdirektor der UNEP war der deutsche Christdemokrat Klaus Töpfer, der die grundsätzliche Richtung der UN-Umweltpolitik weiterführte. Auch er machte deutlich, dass die Souveränität der einzelnen Staaten auf die multilaterale Ebene der UN verlagert werden muss, um die Welt vor dem Klimakollaps zu bewahren. Diese Abkehr vom klassischen Umweltschutz, hin zu einer kaum mehr zu kontrollierenden Weltrettungsbehörde bestimmt mittlerweile die Weltöffentlichkeit. Die UN als Veranstalter der Klimawandelgottesdienste kaschiert dabei die Interessen, die einzelne Staaten oder Staatengruppen durchsetzen wollen.

Wo sind die Klimaflüchtlinge?

Die UN hat eine werbewirksame Betätigung gefunden, indem sie sich der Rettung der Welt durch die Bekämpfung des Klimawandels hingegeben hat. Das lenkt ab von den Kriegen, den dadurch verursachten Massenfluchten, den korrupten Eliten, der gigantischen Umweltverschmutzung der Flüsse und Meere und all den Konflikten, die durch das Wachstum der Menschheit ausgelöst werden. Die Krönung der Umlenkung der Weltöffentlichkeit von der Realität auf eine Weltkatastrophe durch Klimawandel sind dann die Behauptungen, es gäbe jetzt schon hunderte Millionen Klimaflüchtlinge.

Eine dummdreiste Lüge – was es gibt, sind Abermillionen, die ethnischen, religiösen und mörderischen Konflikten entfliehen. Und die Mammutkonferenzen lenken davon ab, dass es durch das Wachstum der Weltbevölkerung, vor allem in Afrika und Südasien, Millionen junger Männer ohne Job geben wird, die bereit sind, als Söldner all die blutigen Machtkämpfe dieser Welt weiterzuführen.

Eine bedeutende Rolle bei der Beeinflussung des gesellschaftlichen Klimas, wenn es um die Ursachen und Auswirkungen des meteorologischen Klimas geht, spielt dabei das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung. Sein jahrelanger Direktor, Prof. Dr. Dr. hc. Hans Joachim Schellnhuber war und ist in Klimafragen einer der bedeutendsten Berater unserer Kanzlerin Angela Merkel. Dabei hat sie entweder überhört oder aber es bewusst nicht zur Kenntnis genommen, dass Schellnhuber in vielen seiner Auftritte und Veröffentlichungen die Ansicht vertreten hat, dass die heutige Form des westeuropäischen Parlamentarismus möglicherweise nicht in der Lage ist, die Welt vor dem Klima-Crash zu bewahren.

Seine Forderung: In zukünftigen Parlamenten müssten Quoren für Wissenschaftler festgelegt werden, die dann in Fragen des Klimas das letzte Wort hätten – also nicht mehr der (dumme) Wähler, sondern der allwissende Gelehrte das Sagen hat. Dies verstößt meines Erachtens gegen unser Grundgesetz. Da muss vielleicht nicht gleich der Verfassungsschutz tätig werden, aber zumindest kann von einer Kanzlerin erwartet werden, dass sie unmissverständlich gegen solche Systembrüche Stellung bezieht. Auch die im Klimauntergang schwelgende Journaille übergeht solche Entgleisungen, kommen sie doch aus dem PIK, dem Vatikan der Klimareligion.

Klimaschutz gegen Umweltschutz

Nach Schellnhuber folgte Prof. Dr. Ottmar Edenhofer als Direktor des Potsdamer Instituts. Er gilt als der Marktwirtschaftler der Klimaretter, nicht zuletzt, weil er eine rapide Steigerung der Abgaben auf CO2 verlangt, und das weltweit, wobei er bisher noch nicht erklärt hat, wie wir China, Indien und Südostasien dazu bringen, keine Kohle mehr zu verheizen. Edenhofer hat schon 2010, wie in der Zürcher Zeitung steht, deutlich gemacht, um was es ihm in Wirklichkeit geht. Als Begründung für die Entindustrialisierung der westlichen Industriestaaten sagte er:

„Zunächst haben wir Industrieländer die Atmosphäre der Weltgemeinschaft enteignet. Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Das die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von Illusionen freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch fast nichts mehr zu tun.“

Es passt zu Ottmar Edenhofer und dem Potsdamer Institut, dass er auch Vorsitzender der deutschen Sektion des Club of Rome ist, jene Kreation gelangweilter Multimilliardäre, die schon 1972 in ihrem Manifest das Ende unserer Gesellschaft in ihrem Horrorszenario „Die Grenzen des Wachstums“ vorhersagten, weil wir rücksichtslos die Erde ausbeuten. Keine einzige Voraussage hat sich als richtig erwiesen. Eigentlich müsste uns demnach längst das Öl ausgegangen sein, stattdessen muss es künstlich verteuert werden, weil es trotz der Kriege im Nahen Osten eher billiger als teurer wird.

Seither schmücken sich gerne kapitalschwere Bänker und Kapitalisten, zusammen mit hochdatierten und mit Spenden überschütteten und wohlsituierten Wissenschaftlern, mit einer Mitgliedschaft im Club of Rome. So ist es auch kein Zufall, dass dieselben Kreise sich jetzt um die Überhitzung der Erde kümmern, mit immer dem gleichen Ergebnis: Sie verkünden dem einfachen Volk, wie es seine Lebensgewohnheiten einschränken muss, um dann in ihrer Privatmaschine zum nächsten „Nachhaltigkeitstreffen“ der Klimaretter zu jetten.

Nachzulesen bei Habeck und den Potsdamer Klimagöttern

Die Vorreiter der Klimahysterie sagen also deutlich, dass es ihnen nicht nur um das Klima und schon gar nicht um die Umwelt geht, sondern um eine andere Gesellschaft und Wirtschaftsform. Der Anstieg des CO2-Anteils von circa 0,02 auf 0,04 Prozent wird zum entscheidenden Anlass hochstilisiert, Europa zum Sündenbock für die Wetterkapriolen und die Erderwärmung verantwortlich zu machen. Die kleine Greta wird deshalb vor allem in Europa herumgereicht, vermeidet aber, in China und Indien aufzutreten, Staaten die alleine 60 Prozent des CO2-Ausstoßes zu verantworten haben.

Bleibt die Frage, was die Angstmacher dann erzählen, wenn alle Eingriffe in die europäische Energieumstellung und den damit verbundenen Eingriffe in die Wirtschaft erfolgt sind, aber der CO2-Anteil an der Luft trotzdem gestiegen ist, weil die asiatischen Riesen und die stürmisch wachsende Bevölkerung sich in Afrika verdoppelt hat? Zu befürchten ist, dass dann die Stunde der staatsgläubigen Sozialisten schlägt, weil bis dahin die Reste einer Marktwirtschaft von linken, grünen und subventionssüchtigen Unternehmern abgeschafft wurde.

Die parlamentarische Demokratie ist dann schnell auch noch beerdigt – wie das geht: nachzulesen heute schon, bei Robert Habeck und den Potsdamer Klimagöttern.

 

Dies ist der erste Teil eines Dreiteilers.

Lesen Sie demnächst: Angst als Geschäftsmodell.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier