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Unsinn vom Nordatlantik

Rahmstorf und seine Potsdamer Kollegen hämmern schon lange an diesem Thema herum.[2] Ihr neues Papier ist kurz und präsentiert ein Bündel von Proxies, die zeigen sollen, dass sich die Strömung des Golfstroms in den letzten Jahrzehnten abgeschwächt hat und damit das gleichmäßige maritime Klima Europas gefährdet.

Aber das ist eine irreführende Vereinfachung: In Wirklichkeit ist der Golfstrom nicht mehr als ein kurzes Segment des windgetriebenen Subtropischen Wirbels des Nordatlantiks und, wie Wyville-Thompson 1871 über den Golfstrom schrieb, „nach dem Verlassen der Straße von Florida … bei etwa 42°N wendet sich ein großer Teil … ostwärts und südwärts und verschmilzt, um die Sargassosee herumwirbelnd, mit dem nördlichen Rand des Äquatorialstroms und schließt sich wieder der Hauptzirkulation an.“[3]

Der Nordatlantikstrom, der weiter in Richtung Europa fließt und schließlich in den Arktischen Ozean eintritt, führt also nur einen sehr kleinen Teil des Wassers mit sich, das zuvor als Golfstrom an der Küste Floridas vorbeigezogen war, zusammen mit Hang- und Schelfwasser aus den Meeren um Neufundland und dem Sankt-Lorenz-Golf.

Langfristige Änderungen der SST sind schwer zu quantifizieren, aber die Entwicklung der Meeresoberflächentemperatur, die das HadNMAT2-Archiv für die nördlichen Ozeane anzeigt, ist unten dargestellt.[4] Obwohl die Autoren dieser Studie meinen, dass diese Daten „bestehende Schätzungen der globalen Erwärmung“ unterstützen, ist es schwer vorstellbar, dass sie ein fortschreitendes anthropogenes Signal enthalten: Die Daten werden dominiert (i) von den Folgen der Anzahl der Schiffe auf See, (ii) von der Ungenauigkeit der frühen Eimer-über-die-Seite-Beobachtungen und (iii) vom Aufkommen automatisierter freidriftender Instrumente. Diese Beobachtungen unterstützen nicht den Verlauf der nordatlantischen Temperatur-/Zirkulationsindizes, die von Potsdam angeboten wurden, um ihren Ansatz für eine außergewöhnliche Verlangsamung der nordatlantischen Zirkulation während ungefähr des gleichen Zeitraums zu unterstützen.[5]

Und das Muster der SST-Änderungen auf viel kleinerer Skala, das durch Küstenproben an Leuchttürmen, Pegelstandorten und so weiter erhalten wurde, legt nahe, dass sich die Südostküste der USA, die vom Golfstrom umspült wird, in der Tat nicht progressiv erwärmt hat. Hier sind die Daten für drei Regionen des westlichen Atlantiks.[6] Sie unterstützen nicht die Trends, die von den Potsdamer Proxies über die letzten 150 Jahre angezeigt werden.

Solche Aussagen bedürfen eines Beweises – die in diesem Fall nicht schwer zu finden sind: Die Folgen der fortschreitenden Anpassung, Bereinigung und Homogenisierung der ursprünglichen Beobachtungen, die zuvor als individuell eingefärbte Datenplots bei NASA Goddard gezeigt wurden, wurden kürzlich auf ihrer öffentlichen Website so bearbeitet, dass es schwierig wurde, irgendetwas außer den endgültigen homogenisierten Daten zu visualisieren. Zum Glück für uns, scheinen sie die Arbeit von Hand gemacht zu haben, und zwar schlampig.

So war ich in der Lage, die Originalplots für zwei Stationen zu finden – und wiederherzustellen – die für diese Diskussion sehr relevant sind: Valentia Observatory an der Küste von Galway und Vestmannaeyjar auf einer Insel südlich von Island. In beiden Fällen wurden die dunkleren Linien des früheren Jahres der homogenisierten Daten sehr deutlich nach unten verschoben, um eine signifikante Erwärmung einzuführen, wo es in den helleren Linien, die die unangepassten Daten repräsentieren, keine gab. Die NOAA führt nur eine sehr bescheidene Anpassung ihrer GHCN-all-Daten durch, indem sie nur die letzte Dekade erwärmt, um ihr GHCN-M (angepasstes) Archiv zu erstellen.

Das Muster der Galway-Daten, mit wärmeren Perioden um 1940 und auch am Ende des Jahrhunderts, wiederholt sich an ländlichen Stationen in Westeuropa; es spiegelt auch perfekt den wechselnden Wert der NAO und die Entwicklung des atmosphärischen Druckfeldes über dem Nordostatlantik wider.

Aber Warnungen wie die aus Potsdam hatten trotz Widerlegung eine lange Vorgeschichte: Die vermeintlichen Auswirkungen einer Verlangsamung der nordatlantischen Tiefenkonvektion auf das Klima, insbesondere auf Europa, wurden 2005 in Nature kurz vor einem Post-Kyoto-Klimatreffen in Bezug auf Beobachtungen der Tiefenströmung in niedrigeren Breiten diskutiert.[8] Diese Vorstellung wurde schnell durch einen Kommentar von Carl Wunsch mit dem Titel „The Atlantic Conveyor may have slowed, but don’t panic yet!“ in Frage gestellt. Und es ist nicht überraschend, dass er so dogmatisch reagierte, wie er es tat: „Europäische Leser sollten beruhigt sein, dass die Existenz des Golfstroms eine Folge des großräumigen Windsystems über dem Nordatlantik und der Natur der Flüssigkeitsbewegung auf einem rotierenden Planeten ist. Die einzige Möglichkeit, eine Ozeanzirkulation ohne Golfstrom zu erzeugen, besteht darin, entweder das Windsystem abzuschalten oder die Erdrotation anzuhalten oder beides.“[9]

Wunsch hätte auch bemerken können, dass der stärkste Wärmefluss vom Golfstrom in die Atmosphäre im westlichen Ozean südlich von Nova Scotia stattfindet, wo sonnenerwärmtes Wasser aus niedrigen Breiten auf sehr kalte Polarluft trifft. Dieser Prozess wird von der latenten Verdunstungswärme dominiert und ist eine Anomalie von globalem Ausmaß – aber entlang der Küsten Westeuropas bleibt wenig oder gar keine Wärme im Ozean, die an die Atmosphäre abgegeben werden könnte.[10]

Folglich ist es klar, dass das populäre Bild eines breiten Golfstroms, der bei etwa 45oN ostwärts über den Atlantischen Ozean fegt und die in den Tropen gewonnene Wärme trägt, um Europas maritimes Klima aufrechtzuerhalten, nicht hilfreich ist.

Tatsache ist, dass alle vergessen zu haben scheinen, dass an der Pazifikküste Nordamerikas – wo es kein Äquivalent des Golfstroms gibt – in ähnlichen Breitengraden ein perfektes maritimes Klima herrscht: Tatsächlich stammt die kalte Wassermasse, die entlang dieser Küste etwa auf dem gleichen Breitengrad wie Europa liegt, aus dem Golf von Alaska und bringt keine Wärme mit sich. Aber die Winter sind hier warm und die Sommer kühl, wie Richard Seager, ein scheinbar naiver englischer Ozeanograph, bei seinem ersten Besuch an der US-Westküste zu seiner Überraschung feststellte. Dieses maritime Klima, dem ein Golfstrom-Analogon fehlt, ist die Folge der Wärme, die von südwestlichen Winden aus dem fernen subtropischen Wirbel über die kalte Küstenströmung getragen wird.[11]

Die Wärme, die diese Winde mit sich bringen, geht dem Ozean beim Überqueren des kalten Küstenwassers von Alaska nicht verloren, da der sensible Wärmefluss zwischen Ozean und Atmosphäre fast überall ein Verlustterm ist. Das liegt an der Mikrostruktur der ozeanischen Hautschicht, in der die molekulare Diffusion dominiert; nur im Herbst und Winter in hohen Breiten, wenn starker Windstress brechende Wellen erzeugt, die die molekulare Hautschicht unterbrechen, gibt es einen signifikanten Fluss von fühlbarer Wärme vom Ozean zur Atmosphäre.[12]

Wenn diese „Anti-Passat“-Winde die Rocky Mountains überqueren, wird ihre Gyralstruktur vertikal gestaucht und horizontal ausgedehnt, um den Drehimpuls zu erhalten. Das zwingt die Sturmbahnen dazu, sich über dem Kontinent nach Süden zu krümmen, so dass sie auf einem deutlich niedrigeren Breitengrad wieder auf den Ozean treffen – in der nördlichen Karibik und östlich von Florida, wo die sensible Wärme sehr schnell an die kühle Atmosphäre abgegeben wird. Während ihrer nordöstlichen Bewegung über den Atlantik in Richtung Europa nimmt die oberirdische Luftmasse dann weitere Wärme von der Oberfläche des Ozeans durch fühlbaren Wärmefluss auf und transportiert sie mit einer Rate, die die im Ozean transportierte deutlich übersteigt.[13] Würden diese Winde den Ozean nach Europa auf demselben Breitengrad überqueren, auf dem sie auf die westlichen Rocky Mountains treffen, wäre ihre Auswirkung auf das europäische Klima viel weniger positiv.

Diese Bilder aus Ventusky-Simulationen für (links) die Lufttemperatur in Oberflächennähe am 30. November 2011 und (rechts) für den 31. Juli 2020. wurden gewählt, um die klassische Aufweichung des westeuropäischen Winterklimas durch warme Südwestwinde (links) und auch eine ganz andere Situation zu zeigen, über die in Bezug auf das europäische Klima nicht oft gesprochen wird und die unsere sehr ungemütlichen südlichen Nachbarn, Nordafrika und die Wüste Sahara, betrifft.

Solche Bedingungen können sich auch im Winter entwickeln wie am 6. Februar dieses Jahres, als mein Auto und alle anderen in der Stadt mit rosinengroßen Klecksen aus feuchtem Saharaschlamm besprenkelt waren, der sich aus Staubpartikeln zusammensetzte, die von einer niedrigen Altocumulusdecke heran getragen wurden.[14]

Der Mythos vom maritimen, ausgeglichenen Klima, das der Golfstrom nach Europa brachte, muss also wirklich als das gesehen werden, was er ist – ein Mythos. Er ist vielleicht für die Britischen Inseln und Skandinavien zutreffend, aber sicher nicht für den gesamten Subkontinent. Und dieser „Golfstrom auf dem niedrigsten Stand seit 1000 Jahren“ aus Potsdam, der von einer sensationslüsternen Presse hinaus posaunt wurde, ist vielleicht auch ein Mythos – aber sicherlich nicht hilfreich, um zu verstehen, wie die reale Welt tatsächlich funktioniert.

Aber ich fürchte, dass wir noch mehr, und wahrscheinlich noch viel mehr, vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hören werden, weil sie sich für einen versiegenden Golfstrom und ein abschreckendes Europa einsetzen – ein Konzept, das einer näheren Betrachtung nicht standhält: Sie werden schließlich finanziert, um die Bereiche „globaler Wandel, Klimaauswirkungen und nachhaltige Entwicklung“ zu untersuchen, und ich schließe aus ihren Schriften, dass dies nicht als Auftrag interpretiert wird, zu versuchen, die natürliche Welt zu verstehen – und so liegen sie immer wieder wie in diesem Fall falsch.

[1]Caesar, L e al.; (2021) . Nature Geoscience, 14, 118-120. 10.1038/s41561-021-00699-z.

[2]Rahmstorf, S. et al. (2015) Nature Climate Change 5, 475-480, DOI.10.1038NCLIM2554

[3]Nature (1871) vol. 4, 251-253.  Image from Tomczac and Godfrey’s indispensible “Regional Oceanography” of 2002, freely available on-line.

[4] Kent, E.C. et al. (2013)J. Geophys. Res. 118, 1281-1298.

[5]Rahmstorf, S. et al. (2015) Nat. Clim. Change 6, DOE. 10.1038/NCLIMATE2554

[6] from Shearman, R.K. and S.J. Lutz (2010) J. Phys. Oceanogr. 40, 1004-1017

[7]Neto, A.G. et al. (2021) Communications Earth Envir.| https://doi.org/10.1038/s43247-021-00143-

[8] Bryden, H.L. et al. (2005) Nature, 438, 655-657.

[9] Wuntsch, C. (2004) Nature, 428, 601.

[10] Broecker, W.S. (1991) Oceanography 4, 79-89; images, left – Tomczac and Godfrey again and, right, from  Bedford Inst. Oceanogr. Rev. 1984.

[11]Seager, R. et al. (2002) Quart. Roy. J. Meteor. Soc. 128, 2563-2586.

[12]images from  Seager, R.  (2006) Am. Scient. 94, 334341 and from Tomczak (2003).  Annual mean ocean-to-atmosphere heat flux (W.m2)

[13]Seager, R. et al. (2002) Quat. J. Roy. Met. Soc. 128, 2563  doi.10.1256/qj.01.128

[14]Cuadros, J. et al. (2015) Atmosph. Envir. 120, 160-172

Link: https://judithcurry.com/2021/05/12/north-atlantic-nonsense/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Rahmstorf sichert sich ab: Erderwärmung erzeuge via Golfstrom heiße Sommer UND kalte Winter

Mojib Latif war in den 90er und Nuller Jahren präsenter als Schellnhuber und Rahmstorf. Sein Running Gag war die Vorhersage, daß wir gar keine Winter mit Eis und Schnee mehr haben würden. Dieses gefühlte Wissen wurde in den vergangenen drei, vier Jahren bereits widerlegt; mit dem europäischen Eissturm in den Alpen im Dezember, der im Februar dann sogar durch Israel und die Wüste der arabischen Halbinsel fegte, wurde es sogar richtig peinlich.

Folgerichtig sah man den Predigersohn in der letzten Zeit in ARD und ZDF gar nicht mehr. (Oder hat ihn jemand gesehen?) Nicht, daß ihn Dunja Hayali oder Claus Kleber im Interview zum Schwitzen bringen würden; aber um des journalistischen Rufs willen müßten sie ihn schon auf die erfundene Vorhersage im eigenen Sender 20 Jahre früher ansprechen. Da zieht es der mit etlichen Preisen bedachte Meteorologe vor, im Hintergrund bei der Deutschen Gesellschaft Club of Rome zu wirken. Was paßt: Der Rom-Club war eine der ersten Alarm-NGOs, die vor 50 Jahren das Zeitalter der Panikmache via Gesundheit und Umwelt als politisches Instrument einläuteten.

Latif hat schlicht den Fehler gemacht, seine Vorhersagen viel zu kurzfristig zu formulieren, und das im beginnenden Internetzeitalter, wo jede alte ARD-Sendung bei Youtube oder Bitchute gespeichert wird. Andererseits mußte er natürlich einen Zeitrahmen setzen, der für die Zuseher überhaupt interessant ist. Von Katastrophen in 50 oder 100 Jahren zu sprechen, würde die meisten Bürger überhaupt nicht interessieren. Besser für Latif wäre es gewesen, er und seine Medien-Kollegen hätten das Kimakollapsthema nach dem Muster von „Waldsterben“ oder „Ozonloch“ nach ein paar Jahren wieder ausgeschlichen. Da „Klima“ aber so schön abstrakt und im Alltag durch überhaupt nichts zu widerlegen oder zu beweisen ist, wollen die nachrückenden Generationen um Habeck, Baerbock und Luisa Neubauer damit auch noch ordentlich profitieren.

Das Problem der Wirklichkeit für die „harten“ Forscher wie die vom PIK bleibt indes; und so muß Stefan Rahmstorf vorsorgen, denn so alt wie Latif oder Schellnhuber ist er ja nicht. Wenn die Wirtschaft der Schweiz, Österreichs und vor allem Deutschlands durch die selbstgemachten Krisen der Klassenkämpfer von oben auch mit „Klima“ völlig zerrüttet wurde, könnte ein verrenteter Klimaalarmist ordentlich Druck von den Bürgern oder gewendeten Medien bekommen.

Sein Rezept lautet „verlangsamter Golfstrom“, denn der Mann ist ja Ozeanograph. Im aktuellen Interview mit der ZEIT, auf das uns ein flinker Leser hinwies (EIKE-Leser sind hervorragende Reporter!), behauptet R, daß sich der Golfstrom bis 2100 bis zu 45% verlangsamt haben könnte. Das hat er natürlich wieder mit einem seiner üblichen Klimamodelle ausgerechnet, kann man also vergessen.

Unsere Datenauswertung zeigt, dass der Strom in den vergangenen 1.600 Jahren nie zuvor derart schwach geworden ist. Dass das nun gerade zeitgleich mit der globalen Erwärmung passiert, ist kein Zufall.

Gerade Latif widerspricht übrigens der Klimahypothese des verlangsamten Golfstromes. Deutet sich da ein Futterneid-Zwist in  der Alarmistenszene an? Eine Frage, die dem kritischen Geist sofort kommen muß, ist, wie man denn bitte die Geschwindigkeit der Meeresströmung aus dem Golf von Mexiko herüber nach Norwegen über 1.600 Jahre mißt. Das geschehe über die sogenannten „Proxies“, also Stellvertreter-Daten wie Sedimente. Das letztere sehr wohl funktionieren, hat unser Referent Stefan Kröpelin eindrucksvoll gezeigt. Für Niederschläge etc. allerdings – aber für die Geschwindigkeit einer Strömung? Gehen wir davon aus, daß R mit dem aktuell langsamen Golfstrom recht hat- was sagt uns das?

Aus Rahmstorfs Sicht muß das Phänomen natürlich katastrophale Folgen haben:

ZEIT : Und die Konsequenzen für Europa?

Rahmstorf: Das könnte etwa extreme Hitzewellen sein. Denn: In den letzten Jahrzehnten ist eine Kälteblase im nördlichen Atlantik entstanden. Das ist übrigens weltweit einzigartig: Der restliche Globus hat sich erwärmt, der nördliche Atlantik hat sich abgekühlt. Und auch die Luft über dem Ozean kühlt dort ab – was dazu führt, dass sich dort öfter ein Tiefdruckgebiet festsetzt. Um dieses Tiefdruckgebiet strömt die Luft so herum, dass bei uns dadurch aus südwestlicher Richtung warme Luft ankommt. Die Kälteblase über dem Atlantik führt also im Endeffekt dazu, dass in Europa Hitzewellen entstehen.

Und wenn die Kälteblase vom Wasser zum Land herüberschwabbt, wird`s eisig. Man sieht, die optimale in 20 Jahren zitierbare Erklärung für die tatsächlich solarzyklus-bedingt nun anbrechende Kaltphase. Wenn zwischendurch mal ein Sommer heiß und trocken sein sollte, ist das natürlich der Beweis für die globale Erwärmung. Milde Sommer sind dann nur Wetter.

Worum gehts ansonsten? Um Geldumverteilung, wie immer:

Wenn die Regierungen das Pariser Klimaabkommen einhalten und wir es schaffen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, dann wird auch die Abschwächung des Golfstroms gestoppt.

Heißt: Fleißig weiter Windparks bauen und CO2-Ablässe kaufen, die die Familie R übrigens verkauft.

 




Klimaschau 13 – die Tagesschau von Sebastian Lüning




Die „tickende Klimabombe“ der Arktis: Steht eine kleine Eiszeit bevor?

Cap Allon

Das rekordverdächtige Wachstum des arktischen Meereises in dieser Saison mag zwar eine gute Nachricht sein, aber nicht aus den gleichen Gründen, wie die Horden stupider Klimaalarmisten glauben. Stellen Sie alles in Frage, was diese Warmisten jemals sagten –es wird nun angenommen, dass der Verlust von Eis an den Polen, der Auslöser für die globale Abkühlung und Eiszeiten war.

Seit zwei Jahrzehnten sagt uns die NASA , dass sich die Pole in den Perioden einer ansonsten „globalen“ Abkühlung tatsächlich erwärmen – dies ist wahrscheinlich auf einen GSM-induzierten meridionalen (welligen) Jetstream zurückzuführen, der die tropische Wärme anomal weit nach Norden umleitet, und / oder ein Abbau der Ozonschicht hoch über den Polen, der zusätzliche solare / kosmische Strahlung – einschließlich ultravioletter Strahlung – zulässt. Unabhängig vom genauen Mechanismus – ein noch wenig verstandenes Forschungsgebiet – ist das arktische Meereis in den letzten Jahrzehnten auf natürliche Weise zurückgegangen. Dieses Ereignis droht nun, eine echte und unvermeidliche Katastrophe in Gang zu setzen: eine Bedrohung, die häufig als „tickende Klimabombe“ bezeichnet wird.

Der Beaufort Gyre ist eine massive windgetriebene Strömung im Arktischen Ozean. Die Region reguliert seit Jahrtausenden das Klima und die Meereisbildung an der Weltspitze. In letzter Zeit ist jedoch etwas schiefgegangen.

Der Beaufort Gyre ist ein windgetriebenes Zirkulationssystem, das Süßwasser und Eis auffängt und um den Arktischen Ozean schiebt. Quelle: National Snow and Ice Data Center NSIDC / AMAP

Arctic-Currents-Map-WHOI

Der Gyre beeinflusst das Klima. Bildnachweis: Eric S. Taylor (Woods Hole Oceanographic Institution)

[Gyre – Wirbel, hier genutzt für Meereswirbel … ~strömung; Gyroskop – Kreisel]

Während der zweiten Hälfte des 20. ten Jahrhunderts behielt der Gyre seinen Zyklus, in dem er alle fünf bis sieben Jahre und vorübergehend seine Drehrichtung (Spin) gegen den Uhrzeigersinn verschob, was Eis und Süßwasser in den östlichen Teil des Arktischen Ozean und den Nordatlantik trieb. Aber seit mehr als 17 Jahren dreht sich dieses Karussell aus Eis und Süßwasser schneller im Uhrzeigersinn und sammelt immer mehr Süßwasser aus drei Quellen: schmelzendes Meereis, Abfluss in den Arktischen Ozean aus Russland und Nordamerikanischer Flüsse und das relativ frische Wasser, das aus dem Beringmeer (ein-)fließt.

e360.yale.edu berichtet : Heute enthält der Beaufort Gyre so viel Süßwasser wie alle Großen Seen zusammen, und sein anhaltender Wirbel im Uhrzeigersinn verhindert, dass dieses enorme Volumen an Eis und kaltem Süßwasser in den Nordatlantik fließt. Wissenschaftler sagen, dass der Gyre sich unvermeidlich abschwächen und die Richtung umkehren wird, und wenn dies der Fall ist , könnte er eine große Menge eisigen Süßwassers in den Nordatlantik ausstoßen .

Der polare Ozeanograph Andrey Proshutinsky von der Woods Hole Oceanographic Institution hat diesen erwarteten Wasserschwall als „ tickende Klimabombe“ bezeichnet und festgestellt, dass selbst ein teilweiser Abfluss dieses wachsenden Reservoirs – etwa nur 5 Prozent – das Klima Islands und Nordeuropas vorübergehend abkühlen könnte. Bei einem größeren Abfluss könnte es tatsächlich drohen, das der Golfstrom „abgeschaltet“ wird, ein Ereignis, bei dem die Eiszeiten fast über Nacht über Nord- und Westeuropa hinweg fegen würden.

gulf-stream

Grafik vom Autor übernommen (Originale Herkunft dieser sehr oft verwendeten Grafik habe ich leider nicht feststellen können – Google-Suchfunktion; der Übersetzer)

Der Golfstrom ist der Schlüssel zu einem milden, bewohnbaren Klima in Europa.

Wir wissen, dass dies geschieht, und haben detaillierte Aufzeichnungen über ein relativ neues Ereignis: In den 1960er und 1970er Jahren wurde ein Schwall frisches arktisches Wasser freigesetzt, der die obere halbe Meile von Teilen des Nordatlantiks abkühlte. Der britische Ozeanograph Robert R. Dickson, bekannt als Great Salinity Anomaly , sagte, das Ereignis sei eine der hartnäckigsten und extremsten Variationen des globalen Ozeanklimas, die im letzten Jahrhundert beobachtet wurden. Der Anstieg von Eis und Süßwasser kühlte Nordeuropa dramatisch ab und störte die Nahrungskette im Nordatlantik. Zwischen 1951 und 2010 ereigneten sich viele der außergewöhnlich kalten Winter in Europa während der Zeit der Anomalie des großen Salzgehalts.

Der diskutierte Mechanismus wird von vielen als Auslöser der Eiszeit angesehen, und eine neu veröffentlichte wissenschaftliche Studie stützt dieses. Die neue Studie trägt den Titel „“Evidence for extreme export of Arctic sea ice leading the abrupt onset of the Little Ice Age“, „Hinweise auf einen extremen Export von arktischem Meereis, der zum plötzlichen Einsetzen der Kleinen Eiszeit führt “ Die Studie kombiniert marine Sedimentkerne, die vom Arktischen Ozean bis zum Nordatlantik gebohrt wurden. Diese Aufzeichnungen zeigen, dass ein plötzlicher Anstieg des arktischen Meereises und des exportierten kalten Süßwassers bis zum Nordatlantik zu verzeichnen ist. Beginn um 1300, erreichte Mitte des Jahrhunderts seinen Höhepunkt und endete zum Schluss  des 13. Jahrhunderts abrupt. Entscheidend ist, dass die Studie zu dem Schluss kommt, dass ein externer Antrieb durch Vulkane oder eine andere Ursache möglicherweise nicht erforderlich ist, damit große Klimaschwankungen auftreten – [im Gegensatz zu] eine[r] bisher weit verbreitete[n] Annahme: „Diese Ergebnisse deuten stark darauf hin, dass diese Dinge aufgrund interner Variabilität aus heiterem Himmel im Klimasystem auftreten können“, sagte Dr. Martin Miles, Forscher am Institut für Arktis- und Alpenforschung der University of Colorado.

Das Klimapuzzle wird, wenn auch langsam, weiter zusammengesetzt.

Die nächste starke Abkühlung ist fällig – das Klima ist zyklisch, niemals linear – und die Freisetzung des Beaufort Gyre in Übereinstimmung mit einer schnell abnehmenden Magnetosphäre und einem sich verschärfenden Grand Solar Minimum enthält alle notwendigen Punkte.

Die kalten Zeiten kehren zurück, die mittleren Breiten gefrieren.

Die „tickende Klimabombe“ geht los.

https://electroverse.net/the-arctics-ticking-climate-bomb-little-ice-age-imminent/ 

Übersetzt durch Andreas Demmig

***

Der Betreiber dieses Blogs ergänzt seinen Beitrag:

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Fundstücke:

Prof. Scafetti, Vortrag in München:

Zuverlässigkeit von Klima-Modellierungen und Zyklen der Einflussgrößen auf das Klima

Siehe: Natürliche Klimazyklen (gegen Mitte des Beitrags)

 

https://www.mainpost.de/ueberregional/wissenschaft/Klimawandel-Warum-die-naechste-Eiszeit-sicher-kommt-und-wann;art105,10343383

Klimawandel: Warum die nächste Eiszeit sicher kommt – und wann

Jetzt von Eiszeit reden? Gerade die globale Erwärmung kann die „Warmwasserheizung Europas“, den Nordatlantikstrom, empfindlich treffen. Auswirkungen sind schon erkennbar. …

https://www.futurezone.de/science/article227655239/Das-Ende-der-Menschheit-Das-droht-uns-mit-der-naechsten-Eiszeit-auf-der-Erde.html

Ende der Zivilisation: Das erwartet uns bei der nächsten Eiszeit

… Unser Planet hat in den letzten 2,6 Millionen Jahren ganze 50 Eiszeiten durchlebt, diese wurden immer wieder von wärmeren Perioden unterbrochen. Könnte in naher Zukunft eine nächste Eiszeit anstehen?

https://www.focus.de/wissen/klima/klimaerwaermung/neue-eiszeit-neue-eiszeit_id_8487796.html

Trotz Klima-Erwärmung: Forscher sagen Mini-Eiszeit wie im Mittelalter voraus
… Es gibt Parallelen zur Kleinen Eiszeit vom 15. bis 19. Jahrhundert

http://eiszeit2030.de/

Das Klimageschehen auf der Erde wird maßgeblich von der Aktivität der Sonne beeinflusst
Alle 206 Jahre kommt es zu einem großen solaren Minimum (Grand Solar Minimum).




„Doppeldenk“: Wird die Erderwärmung Europa kühlen?

In George Orwells 1984 entwickelt die diktatorische Partei das Konzept des „Doppeldenks“, was bedeutet, daß die Politiker sich nicht auf eine Aussage festlegen, sondern immer auch das Gegenteil möglich ist. So kann die Regierung ihr Programm immer schnell der aktuellen Interessenslage der schmarotzenden Mitglieder anpassen.

Im Zusammenhang mit der erfundenen Klimakrise hat der Regisseur Roland Emmerich, ’s Spielbergle, den Doppeldenk wohl unabsichtlich schon durchexerziert: Im Film Übermorgen sorgt die menschgemachte Klimakatastrophe dafür, daß die Nordhalbkugel sich paradoxerweise extrem abkühlt und die USA und Kanada einfrieren.

Die Idee dazu kommt aus der Klimaforschung, die in den Medien immer mal wieder aufgewärmt wird, um den Geldfluß aufrecht zu erhalten. Aktuell warnen Meeresforscher von der Woods Hole Oceanographic Institution WHOI in Nature Comm anhand der mit einer neuen Meßmethode gewonnenen Simulation (sic, die berühmten Computermodelle mal wieder) davor, daß der Golfstrom schwächer werden könnte. Man habe die „Reichweite direkter Messungen“ mit den mathematischen Modellen „erweitern“ können. Stefan Rahmstorf dazu im Jahre 2013:

Weil chaotisch, nichtlinear und mit etlichen Variablen gar nicht eindeutig lösbar. Chaotisch heißt bekanntlich, kleine Änderungen der Anfangsbedingungen können drastische Folgen beim Ergebnis zeitigen, der Schmetterlings-Effekt. Reine Theorie allerdings; denn der Flügelschlag eines Schmetterlings in der Sahara dürfte in der Wirklichkeit noch nie einen Sturm über Peking verursacht haben.

Der finanzierungs-abhängige Meereskunder/Klimaforscher/Modellierer wählt also die Bedingungen seines Modells so, daß das herauskommt, was am meisten Fördermillionen bringt. Da alle das Spielchen mitmachen, wird so etwas in Nature veröffentlicht.

Was sagen die WHOI-Forscher konkret? Das Transportvolumen des Florida-Stromes, der Anfangspunkt des Golfstromes, habe in den letzten 100 Jahren stetig abgenommen. Um 1900 flossen noch 33 Millionen Kubikmeter/s, ab 1982 sind es nur noch 31,8 Millionen. Klingt nach natürlicher Fluktuation, die in Zukunft den Pegel auch wieder nach oben bringen dürfte. Aber das darf natürlich nicht sein: Der WHOI-Studienleiter meint, es müsse etwas Unnatürliches dahinterstecken. Folge ist eine Abkühlung der Atlantik-Oberfläche in den letzten Jahren. Huch, haben die Ozeane nicht „Milliarden Hiroschima-Bomben“ (als Wärme-Äquivalent) aufgenommen?




Golfstrom mit Glatteis – oder, wie Müller Jung von der FAZ die Welt sieht.

Die Sonne kracht, die Biergärten sind rammelvoll, die Mädchen leicht bekleidet (außer in bereits Minirock-befreiten Zonen). Es besteht Grund zur Freude, die Erhitzung der Atmosphäre zeigt einmal mehr ihre schönsten Folgen. Selbst die Eisbären in den Zoos sind gut gelaunt, offenbar haben sie noch nicht mitgekriegt, dass sie demnächst aussterben sollen. Während die Süddeutsche Zeitung noch den ausgelutschten Drops von den verhungernden Bärchen serviert, ist der Tagesspiegel schon auf einem anderen Trip: Dem Eisbären stehen goldene Zeiten bevor!

Denn, so haben Ausflüge in die weite Welt der Klima-Hochrechungen ergeben, der Golfstrom verlangsamt sich, und Europa wird alsbald unter einer Eisdecke bibbern. Die FAZ meldet, der Klimawandel hinterließe „radikaler denn je seine Spur in den Datenreihen“. Der gleiche FAZ-Autor schrieb vor zehn Jahren zu zweifelhaften Studien auf diesem Gebiet „Wissenschaft funktioniert anders“.

Datenreihen sind bekanntlich geduldig, das Narrativ vom Ableben des Golfstroms ist prinzipiell seit Jahrzehnten genauso ausgelutscht wie das der Eisbären, die sterben, auch nur in den Datenreihen. Im richtigen Leben erfreuen sie sich bester Gesundheit und konnten sich sogar vermehren. Auch die Wahrscheinlichkeit für ein Versiegen des Golfstroms im 21. Jahrhundert liegt nahe bei null.

Der Golfstrom wird nämlich nicht nur von der sogenannten thermohalinen Zirkulation befördert, sondern auch vom Windsystem über dem Nordatlantik und von der Erdrotation in Schwung gehalten. Der Ozeanograf Carl Wunsch vom Massachusetts Institute of Technology sprach einmal die güldenen Worte: „Wer den Golfstrom wirklich zum Stillstand bringen will, muss entweder die Winde abschalten oder die Erde anhalten. Oder beides“.

Ohnmacht und Hybris – und nix dazwischen

Hat sich der FAZ-Autor in Sachen Golfstrom eines besseren belehren lassen? Oder ist er Teil einer zunehmenden Hysterisierung und Moralisierung von Wissenschaft, die er im oben bereits verlinkten Beitrag so beschreibt: „Tatsächlich motiviert die Klimaforschung derzeit mit ihren Datenanalysen so etwas wie eine ‚neue Radikalität‘ im ökologischen Denken. Ein Vokabular, das nicht nur auf Parteitagen auftaucht, sondern auch vom Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, auf einer UN-Pressekonferenz jüngst verwendet wurde: Die Schlagzeilen würden dominiert von Spannungen und Konflikten auf der Welt, sagte Guterres in New York, ‚die Wahrheit aber ist, dass der Klimawandel die größte systemische Bedrohung für die Menschheit ist‘“.

Also sprach der Klima-Papst: Ihr sollt keine andere Katastrophe neben mir haben! Was sind schon kleinliche Problemchen wie Völkermord, Armut oder Rückfall ganzer Weltregionen in religiöse Wahnvorstellungen gegen das große Klima-Apokalypsen-Narrativ internationaler Apparatschiks. Das schöne an diesem Katastrophen-Alarm ist doch, dass man damit jede Zwangsmaßnahme im Hier und Jetzt begründen kann, die Erfolgskontrolle aber erst in 100 Jahren möglich ist. Die größte systemische Bedrohung für die Menschheit ist deshalb eine Nomenklatura, die die Menschheit ganz direkt und ohne Umweg über die CO2-Emissionen ins Unglück stürzt. In Deutschland haben sie sich beispielsweise mit großem Erfolg daran gemacht, im Namen künftiger Heilserwartungen die wirtschaftliche Grundlage dieses Landes und seinen Wohlstand zu zerstören. Ich sage nur: Energiewende.

Die drohende Klimakatastrophe wird zu einem Überzeugungs- und Glaubensystem, das gesellschaftlichen Sinn stiften soll. Eine von Glaubwürdigkeitskrisen geschüttelte Politik hat die Weltrettung zur neuen Utopie erkoren. Sie können nicht einmal die Grenzen des Landes bewachen, glauben aber, die Temperaturentwicklung des Planeten per ordre de Mufti begrenzen respektive steuern zu können. Die Herrschaften schwanken zwischen Ohnmacht und Hybris – und leider ist nichts mehr dazwischen.

Wenn man die sich widersprechenden „Narrative“ vom Ende des Golfstroms und vom Ende der Eisbären zusammen nimmt, dann zeigt dies im Übrigen nicht nur Hysterisierung und Moralisierung der Klima-Debatte, sondern auch eine religiöse Immunisierung gegen Botschaften, die dem herrschenden Dogma zuwiderlaufen könnten. Denn: Egal ob es kälter oder wärmer wird oder ob alles so bleibt wie es ist (die unwahrscheinlichste Variante, weil das Klima sich im Verlauf der Erdgeschichte immer wieder geändert hat), die Klima-Paniker werden in jedem Falle behaupten, sie hätten recht.

Wenn nicht nur eine Katastrophe, sondern auch ihr Ausbleiben als Folge des sündhaften menschlichen Treibens gedeutet werden, dann zeigt dies eine völlige Immunisierung gegen rationale Argumente. So entsteht eine sich selbst abdichtende Weltsicht, die sich schließlich zu einer prinzipiell nicht falsifizierbaren Annahme verhärtet. Die Logik erinnert ein wenig an den mittelalterlichen Gottesbeweis: Wenn eine gefesselte Hexe im Wasser unterging, war sie keine Zauberin, aber dennoch tot. Schwamm Sie obenauf, dann handelte es sich hingegen eindeutig um eine Hexe, woraufhin sie ebenfalls vom Leben in den Tod befördert wurde.

Zuerst erschienen auf ACHGUT hier




… und jährlich ändert sich der Golfstrom – Alarmisten bemühen das “The Day After Tomorrow” Szenario – es wird kalt, weil es wärmer wird

Es ist das gleiche Szenario, das im Katastrophenfilm „The Day After Tomorrow“ in Hollywood Manier dargestellt wurde, wo eine Verlangsamung des Golfstroms Nordamerika in ein gefrorenes Ödland verwandelte. Ein katastrophales Szenario, das Jahrzehnte entfernt sein könnte, sagen einige Wissenschaftler.

„Wir wissen, dass es irgendwo einen Wendepunkt gibt, an dem das derzeitige System zusammenbrechen könnte„, warnte der Potsdamer Klimaforscher Prof. Stefan Rahmstorf, einer der Mitautoren der Studie von Leit-Autorin Levke Caesar, ebenfalls PIK. „Wir wissen jedoch nicht, wie entfernt oder nahe wir an diesem Wendepunkt sind, das ist Neuland.“

Diese Studie war eine von zweien, die alarmierende Schlagzeilen in den Medien hervorriefen, aber Experten sind skeptisch wegen der wenigen beobachtbaren Beweise. (Andere) Wissenschaftler machen seit etwas mehr als einem Jahrzehnt nur direkte Messungen des Golfstroms.

„Rekonstruktionen über programmierte Klimamodells sind nicht dasselbe wie beobachtete Daten oder Beweise“, sagte der Atmosphärenwissenschaftler des Libertären Cato Instituts, Dr. Ryan Maue, dem Daily Caller. „Wir sollten die bombastischen Darstellungen im „The Day After Tomorrow“ nur sehr misstrauisch betrachten, direkte Messungen sind sehr begrenzt“.

Der Golfstrom, auch Atlantic Meridional Overturning Circulation (AMOC), bringt warmes Wasser aus dem Golf von Mexiko in den Nordatlantik und kaltes Nordwasser strömt wiederum nach Süden.

Polare Eisschmelze und verstärkte Niederschläge bringen immer mehr kaltes, frisches Wasser in den Nordatlantik und verringern den Salzgehalt, sagen einige Wissenschaftler. Salzärmeres Wasser ist leichter und sinkt nicht so schnell nach unten, der Golfstrom wird geschwächt.

[Der letzte Satz lautet im Original: ‘Less saline has a harder time sinking, throwing off the AMOC’]

Klimamodelle zeigen im Allgemeinen eine schwächere AMOC als Folge der Erwärmung, aber die Beobachtungsdaten sind gering. Anomale Abkühlung südlich von Grönland ist ein Beweis für eine geschwächte AMOC, sagen einige Wissenschaftler.

„Die schwache AMOC ist explizit verbunden mit „steigenden atmosphärischen Kohlendioxidkonzentrationen“ und „Temperaturtrends, die seit dem späten neunzehnten Jahrhundert beobachtet wurden“, so Prof. Rahmstorf.

Jedoch die „Labrador Sea Deep Convection“ [Der Labradorstrom ist eine kalte, nach Süden gerichtete Meeresströmung in einem Arm des atlantischen Ozeanes zwischen Grönlandund der Ostküste Nordamerikas.] und die AMOC waren in den vergangenen 150 Jahren ungewöhnlich schwach … verglichen mit den vorangegangenen 1.500 Jahren „, heißt es in einer zweiten Studie, die im gleichen Journal veröffentlicht wurde.

Mit anderen Worten, die AMOC begann zu schwächen, bevor menschliche Aktivitäten eine Rolle spielen konnten.

„Das spezifische Trendmuster, das wir in den Messungen gefunden haben, gleicht genau dem, was Computersimulationen als Folge einer Verlangsamung des Golfstromsystems vorhersagen, und ich sehe keine andere plausible Erklärung dafür„, sagte Rahmstorf, dessen Studie sich auf Proxy-Daten stützte aus Meeressediment und Kalkschalen

Aber noch mal, es gibt nur begrenzte Beobachtungen. Auch andere Wissenschaftler außer Maue stehen der Studie skeptisch gegenüber.

„Rahmstorfs Behauptungen über die Schwächung sind denkbar, aber nicht durch irgendwelche Daten gestützt„, sagte Carl Wunsch vom Massachusetts Institute of Technology gegenüber Associated Press.

Kevin Trenberth vom National Center for Atmospheric Research sagte, dass seine jüngsten Arbeiten ergeben haben, dass regelmäßige Zyklen in der Atmosphäre mehr stören als der Ozean. „Die Studie erklärt nicht die Variabilität von Jahr zu Jahr, während atmosphärische Zyklen dies tun“.

Die Schlüsse, die Sie aus den Ergebnissen ziehen, hängen im wesentlichen davon ab, inwieweit Sie den verwendeten Modellen Glauben schenken und wie gut die gewählten Proxies  die AMOC über die Zeitskalen repräsentieren„, sagte Meric Srokosz , ein Meereskundler des Ozeanografiezentrums, gegenüber der Washington Post.

Erschienen auf The Daily Caller am 11.04.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/04/11/day-after-tomorrow-global-warming/

 

* * *

Durch die nachfolgenden Recherchen, sieht man, der Golfstrom kommt alle Jahre wieder ins Gerede. Hier eine kleine Auswahl in aufsteigendem Datum:

Sept. 2005

Erwärmung des Tiefenwassers verlangsamt

… Die erste Auswertung der Rohdaten zeigt ein interessantes Ergebnis: Die seit über sechs Jahren anhaltende Erwärmung der zentralen Labradorsee ist kaum noch zu spüren. Ob dies die ersten Vorboten einer erneuten Abkühlung sind, bleibt jedoch abzuwarten. ..

Jan. 2011

Gefürchtete Atlantikströmung schwächelt

 … Das kalte Wasser des Labradorstroms raubt dem Golfstrom einen Großteil seiner Wärme. Auch in Europa ist es deshalb kühler. …

März 2012

Golfstrom im Visier der Klima-Alarmisten!

So ließ jüngst das MPI Hamburg zu (1) verlauten [12] :

„Doch was die Forscher noch gar nicht so lange wissen: Die Zirkulation schwankt. Sie variiert mit den Jahren und kann mal schwächer, dann wieder stärker ausfallen.“

Okt. 2012

Die Debatte ums Versiegen des Golfstroms – Rahmstorf durch Messdaten widerlegt!

Prof. Rahmstorf erklärt: …. …Nach aktuellem Stand erscheint das Risiko eher größer, als wir es vor zehn oder fünfzehn Jahren gesehen haben.”

April 2014

Neue Golfstrom-Publikation des PIK fällt in der Fachwelt glatt durch

… versucht Stefan Rahmstorf mühsam zu retten, was nicht zu retten ist. Lang und breit erklärt er in diesem Beitrag, warum sowohl er recht hat, als auch die Forscherkollegen, die das glatte Gegenteil, des von ihm postulierten Zusammenbrechens des Golfstromes gemessen haben.

März 2015

Entwarnung: 20-jährige Studie zeigt Golfstrom ist stabil

 …Es heißt, dass der Golfstrom an Stärke verliert aufgrund steigenden Meeresspiegels entlang der Ostküste. Allerdings ist in keiner der Studien auf irgendwelche direkte Messungen der Strömung Bezug genommen worden, um über einen längeren Zeitraum die Behauptungen zu belegen.

März 2015

Michael Mann und Stefan Rahmstorf behaupten: Golfstrom schwächt sich ab wegen Eisschmelze in Grönland – außer dass die Realität etwas ganz anderes sagt

… Das ADCP misst Strömungen mit sehr hoher Genauigkeit. Folglich erhalten wir durch wiederholte Messungen, die wir Jahr für Jahr durchführen, ein aussagekräftiges Tool, mit dem wir die Stärke der Strömung überwachen können. Es gibt Variationen der Strömungsgeschwindigkeit mit der Zeit, die natürlichen Ursprungs sind – und ja doch, diese müssen wir noch besser verstehen – aber wir finden absolut keine Beweise, die zeigen, dass sich der Golfstrom verlangsamt“.

Dez. 2017

Aussterben von Spezies und Abbruch des Golfstromes

… wir nehmen uns die Behauptung vor, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel einen starken Zufluss von Süßwasser aus den schmelzenden Gletschern in Grönland in Gang setzen wird. Dies soll zum Zusammenbruch der thermohalinen Zirkulation und/oder des Golfstromes im Nordatlantik führen. Das wiederum soll eine starke Abkühlung mit sich bringen ähnlich der wie vor 818 bis 8340 Jahren, als ein Eisdamm in Kanada brach und gewaltige Mengen Süßwasser in den Atlantik strömten.

März 2018

Studie zeigt, dass die globale Erwärmung den Jetstream nicht verändern wird

… Nein, CO2 beeinflusst den Jetstream nicht. Lupo und Jensen untersuchten die Ergebnisse von Klimamodellen und fanden bis zu 35 Jetstream-Strömungsänderungen pro Jahr, ähnlich dem heutigen Klima.