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Bundesverfassungs­gericht: Grundgesetz verpflichtet zu noch mehr Klimaschutz

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, vor dem Bundesverfassungsgericht zu klagen? Wenn ja, seien Sie gewarnt: Meist muß eine Person durch alle Instanzen gehen – vom Amtsgericht übers Landgericht, Bundesverwaltungsgericht (etc.), und dann erst kommt Karlsruhe. Das kostet alles viel Geld – und noch mehr Zeit. Zehn Jahre für ein Urteil von der zweiten oder dritten Instanz sind nicht selten.

Daher erstaunt es schon, wie schnell Neubauers und FFFs Klage gegen das CO2-Steuer-Gesetz von 2019 erfolgreich beschieden werden konnte. Noch nicht einmal anderthalbe Jahre – das dürfte ein juristischer Rekord sein.

Worauf hatten die Klimaschützer geklagt? Zitat BverfG:

Mit ihren Verfassungsbeschwerden machen die Beschwerdeführenden vor allem geltend, der Staat habe keine ausreichenden Regelungen zur alsbaldigen Reduktion von Treibhausgasen, vor allem von Kohlendioxid (CO2), unternommen, die aber erforderlich seien, um die Erwärmung der Erde bei 1,5 °C oder wenigstens bei deutlich unter 2 °C anzuhalten. Sie wenden sich gegen konkrete Bestimmungen des Klimaschutzgesetzes. Mit der im Klimaschutzgesetz geregelten Reduktion von CO2-Emissionen könne das der Temperaturschwelle von 1,5 °C entsprechende „CO2-Restbudget“ nicht eingehalten werden. Die Beschwerdeführenden stützen ihre Verfassungsbeschwerden vor allem auf grundrechtliche Schutzpflichten aus Art. 2 Abs. 2 Satz 1 und aus Art. 14 Abs. 1 GG.

Für Nichtjuristen: In Art. 2 geht es um das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit und das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Art 14. befaßt sich mit Eigentum und Enteignung.

Die Entscheidung des Gerichtes in Kürze:

Der Schutz des Lebens und der körperlichen Unversehrtheit nach Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG schließt den Schutz vor Beeinträchtigungen grundrechtlicher Schutzgüter durch Umweltbelastungen ein, gleich von wem und durch welche Umstände sie drohen. Die aus Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG folgende Schutzpflicht des Staates umfasst auch die Verpflichtung, Leben und Gesundheit vor den Gefahren des Klimawandels zu schützen. Sie kann eine objektivrechtliche Schutzverpflichtung auch in Bezug auf künftige Generationen begründen.

Da bislang niemandes Leben durch „Klima“ im Geltungsbereich des Grundgesetzes gefährdet wurde, und nachweisbar auch nicht werden wird, da die Vorhersagen der Klimaalarmisten samt und sonders nicht eintraten, frage ich mich, wie eine derart schwammige Begründung gerechtfertigt werden kann. Nicht vergessen: Gerade jetzt nach den Eisstürmen ab Dezember und Mojib Latifs Blamage („In 20 Jahren kein Eis und Schnee mehr im Winter“ Jahr 2.000) wackelt die Heißzeit-These mehr als je zuvor! Nach den heftigen Wintereinbrüchen selbst im warmen Texas und anderen Orten der Nordhalbkugel wird es nun auch im Süden deutlich schneller kühl.

Außerdem: Andere politische Entscheidungen sind im Vergleich zum „Klimakollaps“ hingegen eindeutig lebensgefährdend, zum Beispiel der importierte Terror (Berlin, Breitscheidplatz, Dez. 2016), oder auch die Coronamaßnahmen („Millionen Lebensjahre verloren„, Raffelhüschen).

Weiterhin:

Art. 20a GG verpflichtet den Staat zum Klimaschutz. Dies zielt auch auf die Herstellung von Klimaneutralität.

In 20a geht es um Tier- und Umweltschutz, und künftige Generationen.

Immerhin entschieden die Verfassungsrichter auch, daß die Klagen von juristischen Personen, eben den Vereinen und NGOs, nicht zulässig seien. Macht aber nichts, denn in den Klagen steht das drin:

Klage ….

I.
1. des Herrn G…,

2.
des Herrn K…,

3.
der Minderjährigen K…,
gesetzlich vertreten durch K… und K…,

4.
des Herrn Prof. Dr. Q…,

5.
des Herrn B…,

6.
des Herrn J…,

7.
des Herrn v. F…,

8.
des Herrn J…,

9.
des Herrn S…,

10.
des Herrn R…,

11.
des Herrn Prof. Dr. K…,

12.
des S… e.V.,

13.
des B… e.V.,

– Bevollmächtigte:
. 1. … –
. 2. … –

Warum die Namen abgekürzt sind, ist nur den juristischen Experten bekannt; aber eigentlich sollten BVerfG-Kläger mit offenem Visier kämpfen.

Die Klagen dürften einiges an Anwaltskosten erzeugt haben, was wegen der mitklagenden NGOs, die sowieso meist von Steuergeldern leben, aber nicht relevant ist. Außerdem: „In dem Verfahren 1 BvR 78/20 hat die Bundesrepublik Deutschland den Beschwerdeführenden ein Viertel ihrer notwendigen Auslagen zu erstatten.“

Luisa Neubauer triumphierte über ihren Erfolg:

Quelle Konto von LN auf Twitter

Welche „Freiheiten“ meint Vielflieger-Luisa? Die Freiheit für individuelle Mobilität, privaten Urlaub und wirtschaftliche Freiheit kann es nicht sein. Höchstens die Freiheit von Alarmisten-NGOs, noch mehr Steuergeld in die eigenen Taschen umzuleiten. Das BVerfG sagt in seiner Pressemitteilung selbst:

„Künftig können selbst gravierende Freiheitseinbußen zum Schutz des Klimas verhältnismäßig und verfassungsrechtlich gerechtfertigt sein; gerade deshalb droht dann die Gefahr, erhebliche Freiheitseinbußen hinnehmen zu müssen.“

Auch Regierungsmitglied Peter Altmaier, Wirtschafts(?)-Minister, freute sich über das Kippen des eigenen Gesetzes: Es sei „epochal für Klimaschutz und Rechte der jungen Menschen“ und sorge für Planungssicherheit für die Wirtschaft.“

Planungssicherheit? Für die Konkursplanung vielleicht; oder die Verlegung ins Altmaier-sichere Ausland.

Kanzlerkandidat Armin Laschet sekundiert:

„Das Urteil markiert einen historischen Moment – Nachhaltigkeit und Klimaschutz als Pflicht aller Politik gegenüber den Bürgern von morgen“

Was muß das Merkel-Kabinett IV und das darauf folgende nun tun? Bis Ende 2022 müssen die Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen für die Zeit nach 2030 präziser geregelt werden. Also noch härtere Knebel für die Unternehmen.




Studie: „Fridays for Future“ nicht repräsentativ für Jugend

Die Welt vom 10. März berichtet über die Umfrage der EIB zum Klimawandel 2019-2020, die ergab, daß  Menschen über 65 Jahre in einigen Fragen zum Klima deutlich besorgter seien als jüngere. Zum Beispiel halten 47% der Rentner das Verbot besonders emissionslastiger Produkte und Dienstleistungen für richtig, aber nur 27% der 15- bis 29-jährigen. Ähnlich sieht es beim Verbot von Inlandsflügen aus, die nur 31% der jüngeren Vergleichsgruppe, aber 46% der Rentner.

Das zweite Beispiel zeigt, woher der Wind weht: Die Jüngeren wollen Spaß haben und konsumieren; oder sie brauchen bestimmte Dinge, um im Job und Familienleben bestehen zu können. Die Rentner sind flexibler und haben erfahrungsgemäß ein höheres Verantwortungsbewußtsein, das durch mediale PR aktiviert werden kann.

Darüberhinaus ist Fridays for future keineswegs eine idealistische Jugendbewegung, sondern die schönste Ausrede, seit es Schulschwänzen gibt. Das Verhalten der Kinder, Jugendlichen und Studenten auf den Demos (und im Alltag) zegt deutlich, daß eigener Verzicht eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Spaß, Gemeinschaftserleben, draußen sein, eigenes „Macht“-Erleben denen „da oben“ gegenüber, das ist sichtbar das wahrscheinliche Hauptmotiv für FFF. Ein Leser schrieb uns zum Beispiel, daß seine Enkelin am Freitag fürs Klima hüpft, aber kein Problem damit hat, am Samstag zum Festival nach Schottland zu fliegen.

Die anderen Ergebnisse der EIB-Studie stimmen den Klimakritiker aber weniger optimistisch, da sie zeigt, wie viele Menschen in Europa den Aussagen der Alarmisten Glauben schenken. Interessanterweise gibt es ein Nord-Süd-Gefälle: Der protestantische Norden macht sich mehr Sorgen ums „heißer“ werdende Klima, der katholische Süden weniger. Tatsächlich muß es genau so sein, weil es ja dank solarer Zyklen kälter und der Norden noch härtere Winter bekommen wird, während das im Sommer glühende Rom sich auf milde Temperaturen freuen kann.

Wie mag es zum Meinungsgefälle in Europa kommen? Die nördlichen Staaten wie Deutschland oder Schweden sind seit Jahrzehnten sehr wohlhabend und haben daher seit den 1980ern eine gut ausgebaute Sozial- und NGO-Industrie, die ihre Interessen zu vertreten weiß. Im Süden ist das Kapital eher in den Familien verankert und steht von Transfergeld abhängigen Vereinen nicht zur Verfügung.

 




Fridays for Future: Wie erreichen wir die Jugend?

Teile der Elternschaft haben sich von der Klimafurcht ihrer Kinder bereits anstecken lassen und schlossen sich in der Bewegung „Parents for Future“ zusammen, um bei den Protesten mitmachen zu können. Die Information über das Ende der Welt erhielten die FFF-ler von klimaaktivistischen Wissenschaftlern. Denen vertrauen sie blind, denn die Rollen in der öffentlichen Klimadebatte sind seit langem klar verteilt: Klimaalarmisten haben immer Recht, wohingegen Kritiker der Klima-Extremsichtweise wahlweise dumm, rechtsextrem oder gekauft sind. Das ist praktisch, denn so muss man sich die Argumente der Kritiker gar nicht anhören.

Den Kindern und Jugendlichen würde eine fachliche Argumentation allerdings sowieso wenig nützen, denn sie besitzen logischerweise noch gar keinen Schulabschluss, haben möglicherweise Physik und Chemie bereits abgewählt. Das Interesse an den Naturwissenschaften ist oft gering. Umso mehr interessieren sich die Freitagsdemonstrierer für den Protest als solchen. Zu allen Zeiten waren junge Leute auf die ältere Generation sauer. Kinder sehen das Tun ihrer Eltern prinzipiell kritisch, die ihrer Meinung nach alles falsch gemacht haben. Vielleicht ist es eine Art Reflex gegen jahrelange Erziehung und Anweisungen: Iss Deine Suppe auf, Du gehst jetzt ins Bett, kein Kino ohne fertige Hausaufgaben… Die Jugend sucht stets nach Ersatzvorbildern. Die scheint sie in Form der Klimaprediger und ihrer jungen Helferinnen Greta, Luisa und Co. gefunden zu haben. Die Klimademonstranten schauen zu ihnen auf wie zu Popstars. Genau wie bei den Musikidolen, rennen die Anhänger in großen Massen zu den freitäglichen „Klima-Konzerten“,die einen Touch von Klima-Gottesdienst haben. Nachbeten ist erlaubt, kritisch mitdenken jedoch verpönt. Wie in der echten Religion. So fordert die Jugend im tausendstimmigen Chor, doch endlich die Energie zu verteuern, Freiheiten einzuschränken und Verzicht zu üben. Das kann wirklich nur in einer Überflussgesellschaft passieren, in der seit Jahrzehnten die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Das ist natürlich langweilig. Revolution und Verzicht sollen offenbar wieder Schwung in die Bude bringen. Volles Risiko aus Langeweile.

So richtig bis zu Ende durchgedacht haben die FFF-ler ihre Forderungen aber sicher nicht. Was würde es bedeuten, wenn die Politik augenblicklich auf die extremen FFF-Forderungen eingehen würde? Strom gibt es nur noch an sonnigen und windigen Tagen. Kein Fleisch, kein Internet, keine Auslandsreisen, keine hippen Klamotten, keine Haustiere, kein Kino, keine Heizung, kein Auto, keine Geschwister… Wenn man sich die totale Dekarbonisierung mal in Ruhe vor Augen führt, sollte jeder vernünftige Mensch eigentlich einen Riesenschreck bekommen und aus seinem naiven Traumdenken aufwachen. Verantwortung zu übernehmen bedeutet auch, dass man die Dinge realistisch sieht. Da tun sich die Freitagsdemonstierer schwer. Denn ihnen wurde von den Vorbetern genau vorgesagt, was sie zu skandieren haben.

Wie könnte man die Jugend erreichen, wenn es mit Sachargumenten und Diskussion augenscheinlich nicht funktioniert? Antwort: Auf der emotionalen Schiene. Genau auf dieser Ebene wurde die Jugend von den Klimaaktivisten geködert, mit Angst gefügig gemacht. Nun sollte den jungen Demonstranten auch die Konsequenzen ihrer Forderungen vor Augen geführt werden. Was wäre, wenn plötzlich alles umgesetzt werden würde?

Eine dreiteilige Youtube-Serie tut genau dies. Im Stile von „Teufels Advokat“ wird den Klimaaktivisten vorgeführt, was auf sie zukommen würde, wenn man auf sie bedingungslos hören würde. Im Laufe der „10 Tipps für den Kampf gegen das CO2“ wird schnell klar, dass die Forderungen der Klimaaktivisten utopisch und nicht zuende gedacht sind. Indem die alarmistische Ideologie ad absurdum geführt wird, merkt vielleicht der eine oder andere, auf was er/sie sich eingelassen hat.

Als Autor der Reihe erhielt ich so einige erschrockene Zuschauer-Emails: Das wäre doch absurd, das könne doch nicht ernst gemeint sein. Die traurige Wahrheit: Die Aktivistenseite meint es bitter ernst. Alle Fakten der Serie sind genauestens recherchiert, alle Emissions-Zahlen sind wahr. Nachzulesen auf einschlägigen Aktivistenseiten und in zahllosen Medienberichten. Was jedoch nie berichtet wird ist, dass die Klimawirkung des CO2 wohl maßlos überschätzt wird, der Weltuntergang also unwahrscheinlich ist. Nachzulesen unter andere in unserem neuen Buch „Unerwünschte Wahrheiten: Was Sie über den Klimawandel wissen sollten“. Die Freitagsdemonstrierer wissen davon leider nichts. 99,9% aller Jugendlichen kennen nicht einmal den Begriff „CO2-Klimasensitivität“. Diese Wissenslücke ist nicht zufällig, sondern von den aktivistischen Klimawissenschaflern bewusst geplant. Denn nur schlecht informierte FFF-ler sind gute Multiplikatoren und können vor den Aktivistenkarren gespannt werden. Auch das war schon immer so: Unwissenheit ist bekanntlich die beste Basis, um extreme Ideologien zu befördern.

Der dritte Teil der Serie „10 Tipps für den Kampf gegen das CO2“ ist jetzt verfügbar und umfasst die Tipps 8-10:

8. Halma statt Hollywood

9. Haustiere sind Klimabestien – weg damit

10. Klimakiller Kinder: Hashtag #Birthstrike

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Die Teile 1 und 2 wurden bereits hier auf EIKE vorgestellt. Wer sie noch nicht kennt:

Teil 1

1. Das Auto muss weg

2. Flugscham: Verzichte auf Reisen in ferne Länder

3. Klimasünde Kleidung

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Teil 2

4. Dämme Deine Fleischeslust ein

5. Pullover und Winterjacke statt Heizung

6. Schluss mit dem Sauberkeitswahn

7. Klickscham: Klimakiller Internet

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 In Kürze startet auf dem Youtube-Kanal “Klimawandel Crashkurs“ eine wöchentliche Nachrichtensendung zu den Themen Klima und Energie. Sie können den Kanal kostenlos abonnieren, um nichts zu verpassen.




Helden-Doku im Ersten: ein Jahr mit FFF-Aktivisten

Am 18. November, spät im Anschluß an den Film „Ökozid“ und die zugehörige ‚Maischberger‘-Rederunde mit nur einem  Alibi-Kritiker sendete das erste eine Fridays-for-future-FFF-Doku über Aktivisten vor allem aus der Hauptstadt. Luisa Neubauer war natürlich häufiger auch zu sehen, der Focus lag aber auf jüngeren Gesichtern wie Clara Meyer. Clara hatte, Sie erinnern sich vielleicht, mit einem Rundzopf auf dem Kopf 2019 eine feurige Rede auf einem Aktionärstreffen gehalten bzw. vorgelesen.

Die Abiturientin ist im Film mit einem Freund zu sehen, wie sie in einer öffentlichen Diskussion in Frankfurt (O) dem FDP-Chef Christian Lindner Vorwürfe – nun ja – vorliest und sich dann schnell aus dem Staub machen will. Der konsternierte Politiker wäscht den beiden Teens sogleich den Kopf und mahnt eine demokratische Diskussion an, woraufhin Clara ihm zugleich hilflos und herablassend bedeutet, er solle bei irgendeinem Demonstriertag von FFF vorbeischauen und sich rechtfertigen. Die Zuschauer im Saal quittieren das kindische Verhalten der beiden mit Buhrufen. Clara und ihr Mitstreiter versuchen indes draußen vor dem Saal ihre Blamage mit triumphalen Gesten zu überspielen. Die Pointe: Zuvor, auf der Hinfahrt nach Frankfurt (im Zug natürlich), machen sich die beiden darüber lustig, daß Politiker wie Lindner FFF-Kindern aufgrund ihres Alters und fehlender Bildung die Kompetenz absprechen, beim Klima mitreden zu können. Nun ja, offenbar nicht ganz zu Unrecht, wie die beiden bewiesen.

Diese Szene war in der ganzen Sendung eine der wenigen, die die wahren Motive der Fridays-for-no-future-Bewegung offenbart. Zumindest ausdrücklich. Unterschwellig bekommt man im Film durchaus noch mehr Wahrheit mit, wenn man genau hinsieht. Trotz daß Deutschland, wie ein aktueller Edeka—Weihnachtsspot gerade betont, eine bunte Gesellschaft besitzt, sieht man im Film mit der Ausnahme eines Asiaten nur deutsche Bürgerkinder bei FFF. Der Kleidungsstil der Frauen (z.B. C.M.) und die Attitüden der Protagonisten lassen fast durchweg auf das obere Viertel der Gesellschaft schließen. Ein junger Mann mit blonden Haaren, der als Fotograf für die FFF-Demos in Berlin fungiert, kündigt beispielsweise an, sich aus der Bewegung zurückzuziehen und nun eine Weltreise anzutreten. Im Hintergrund sieht man eine riesige Weltkarte an der Wand, die teilweise mit Fotos verziert ist. Die Position der Schnappschüsse auf den Kontinenten läßt darauf schließen, daß der junge Fotograf dort schon war und –ähnlich wie Luisa Neubauer auf Instagram – mit seiner Globetrotterei ein wenig angeben will. Typisch für das Milieu der Großbürgerkinder: Reisen kann jeder HartzIV-Empfänger; aber die Elite fliegt laufend und Langstrecke.

Am Ende der Dokumentation kommt wieder etwas expliziter schlechte Stimmung auf, als die Protagonisten von ihrer Corona-Depression (gerne denglisch Depreschen ausgesprochen – man ist schließlich Weltbürger*in) erzählen, die auch daher rührt, daß mit der Viruspanik seitens der Regierung und der Medien die Klimapanik deutlich zurückgefahren wurde und die kameraaffinen Aktivisten wie Luisa N., die sich auch deutlich verärgert zeigt, nicht mehr die gewohnte Aufmerksamkeit erhalten.

Ein Junge, der erst 15 Jahre ist, zeigt in einer Aussage eine erstaunliche Reife, als er meint, durch seinen Aktivismus habe er andere Menschen nur noch als Klimaschädlinge wahrgenommen, und nun, in der Depressionsphase, habe er gemerkt, daß er damit etwas tat, was er eigentlich ablehne.

Ein weiterer Lichtblick am Ende des Films: Aktivistin Clara macht im Krankenhaus ein Praktikum als Hilfsschwester in der Intensivstation. Wenn es lange genug geht, kann ihr das nur guttun, wenn sie die Realität des Lebens außerhalb ihres behüteten wohlhabenden Elternhauses kennenlernt. Wer weiß, vielleicht studiert sie ja Medizin, oder noch besser: Sie macht eine Ausbildung zur Krankenschwester.




14 Jahre nach Baubeginn endlich Öffnung des Berliner Großflughafens – und Klimaschützer protestieren dagegen

Die beiden SPD-Ministerpräsidenten Klaus Wowereit und Matthias Platzeck (Berlin-Brandenburg) haben beim Management des Flughafenneubaus völlig versagt, werden aber nicht zur Rechenschaft gezogen. Im Gegenteil, Wowereit saß sogar noch grinsend in Talkshows und lachte über das BER-Hickhack.

Das wirkt bis heute nach: Auch am Sonnabend bei Eröffnung gab es seltsame Probleme wie Rolltreppen, die nur nach oben fahren, aber nicht abwärts. Und Fridays for future halfen fleißig dabei, das Funktionieren des Flughafens möglichst stark zu behindern. „Aktivisten“ kletterten aufs Dach, blockierten Rollbahnen und hockten trommelnd in Maleranzügen (?) im Terminal, damit Gäste die Rolltreppe nicht nutzen konnten. Die Polizei schaute – wohl auf politisches Geheiß – nur zu und ließ die Oberschichtkinder gewähren.

Die Protestler waren nicht nur gegen den Flughafen, sondern auch klar linksextrem –

„Burn Capitalism, not Kerosine“.

Eine rein symbolische Aktion der höheren Töchter und Söhne, deren Milieu selbst am meisten (fern-)fliegt. Vermutlich kann man nach der Corona-Blockade viele von ihnen selber beim Einchecken am BER erwischen, wenn es zum Praktikum in Kanada oder zur Trekkingtour in Argentinien geht (s. Carola Rackete). Immerhin dürfte diese Aktion nach über sieben Milliarden Euro Baukosten nur noch Kopfschütteln beim Berliner und Brandenburger hervorrufen, oder gleich Zorn.

Die arbeitende Bevölkerung hat indes auch einige Probleme mit dem Flughafen, die aber bodenständig sind und die FFF-Kinder wohl nur äußerst peripher tangieren: Taxifahrer beklagten, daß nur wenige Betriebe am BER stehen dürfen, und Anwohner beschwerten sich über Lärm und fehlenden technischen Schutz dagegen.




Klimastreik: Angst erzeugen und ein wissenschaftliches Vakuum schaffen

Die Demonstranten in Toronto blockierten eine Kreuzung, während die Demonstranten in Moskau in ihren maßgefertigten grünen Hemden tanzten. In Indien protestierten Kinder vor dem Umweltministerium und hielten Plakate mit zweifelhaften Behauptungen in der Hand.

Selbst in Beirut, wo die vermeintliche Klimagefahr weitaus geringer ist als andere lebensbedrohliche Faktoren, kam es zu Streiks.

Begeistert über den Erfolg des organisierten Streiks twitterte die Aktivistin Thunberg: „Was für ein riesiger Erfolg! Maskiert und sozial distanziert kehrten Hunderttausende in über 3200 Orten auf allen Kontinenten, einschließlich der Antarktis, auf die Straße zurück und forderten Klimaaktionen! Der Kampf für eine Zukunft endet hier nicht. Dies ist erst der Anfang“.

Bravo! Es ist in der Tat ein großer Erfolg für diejenigen, die eine globale Massenveranstaltung organisiert haben. Der Streik war jedoch ein kolossaler Misserfolg, wenn das angestrebte Ziel darin bestand, ein Bewusstsein für den Klimawandel zu schaffen.

Der Grund dafür ist einfach: Die Schulstreikbewegung und ihre Milliarden Klimastreiks sprechen kaum über Klimawissenschaft. Stattdessen posaunen die Demonstranten lediglich ihre Überzeugung hinaus, dass die Klimakatastrophe unmittelbar bevorsteht. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich auf die Angstmacherei und Verunglimpfung konventioneller fossiler Brennstoffressourcen.

Offensichtlich ist die Bewegung nicht wissenschaftlich. Oft stehen die Behauptungen der Demonstranten nicht im Einklang mit den harten Wahrheiten über das Klima und seine Veränderungen. Tatsächlich stehen die Behauptungen der Demonstranten oft in krassem Gegensatz zum tatsächlichen Klima.

Fake-Behauptungen und knallige Schlagzeilen



Klima-Alarmisten sind bekannt für ihre alarmierenden Phrasen, die mit der Realität äußerst unvereinbar sind. Thunberg sagt zum Beispiel: „Ich möchte, dass Sie so tun, als würde unser Haus brennen. Denn es brennt.“ Die Wahrheit ist, dass unser Haus, d.h. die Erde, nicht brennt.

Die globale Durchschnittstemperatur – eine grobe Schätzung dessen, was Wissenschaftler als Indikator für das Gesamtklima auf unserem Planeten ansehen – hat in den letzten zwei Jahrzehnten keinerlei Anzeichen für einen gefährlichen Anstieg gezeigt.

Im Jahr 2014 räumten Wissenschaftler des IPCC ein, dass ihre Prognosen bzgl. dieser globalen Durchschnittstemperatur falsch waren und dass es zwischen 2000 und 2014 zu einer unerwarteten Verlangsamung der Erwärmungsrate gekommen war.

Das hält diese Klima-Alarmisten und Demonstranten jedoch nicht davon ab, ihre Angstkampagne fortzusetzen. Klimaprotestierer konzentrieren sich auf Klimaprophezeiungen, nicht auf die harten Beobachtungsdaten der Vergangenheit.

Berühmtheiten wie Harrison Ford und Politiker wie Al Gore behaupten, dass „die Zeit für den Klimawandel knapp wird“. Nun, vielleicht ist es so – aber nicht in dem Sinne, den sie sich vorstellen. Die Zeit läuft den katastrophalen Behauptungen wirklich davon, da die globale Durchschnittstemperatur sich weiterhin beharrlich weigert, den Prophezeiungen der Panikmacher zu entsprechen.

CNN erklärte, dass die andauernde Pandemie die letzte Chance für uns ist, den Planeten vor dem Klimauntergang zu retten.

Sich am Klimastreik beteiligende Kinder sagen, die Zukunft gehöre ihnen, und die Erwachsenen von heute zerstören sie, indem sie gegenüber dem Klimawandel unsensibel sind. Sie sagen, eine Katastrophe sei sicher, weil „die Wissenschaftler“ dies sagen. Und wie genau sind die Prophezeiungen „der Wissenschaftler“, dass die Klimakatastrophe kommen wird? Indem sie Computerklimamodelle verwenden, von denen sie behaupten, sie seien vertrauenswürdig.

Allerdings deuten die Temperaturmessungen von Satelliten darauf hin, dass ein Großteil der aktuellen Rhetorik über eine beispiellose Erwärmung übertrieben ist, um ein falsches Gefühl von Alarmismus zu vermitteln.

Eine umfassende Analyse von Computer-Klimamodellen ergab, dass deren Vorhersagen die Veränderungen der realen Temperaturen nicht widerspiegelten und eine übertriebene Erwärmung zeigten. Diese Tatsache wurde im Jahre 2017 vor dem Ausschuss für Wissenschaft, Raumfahrt und Technologie des US-Hauses bezeugt.

Die Modelle haben sich seitdem nicht verbessert. Während die vorherige Generation von Modellen die Erwärmung stark übertrieben hat, schneidet die neue Generation, die sie ersetzt, noch schlechter ab und erzeugt 50 % mehr Oberflächenerwärmung als seit 1979 beobachtet. Sie sind in der Tat unzuverlässig und zeigen im Vergleich zu den tatsächlichen Beobachtungen ungewöhnlich hohe Temperaturniveaus.

Diese Modelle konnten nicht einmal die Veränderungen zwischen 2000 und 2019 erfassen. Es ist extrem fahrlässig, dass sich die gesamte alarmierende Bewegung auf fehlerhafte Modelle und deren ungenaue Vorhersagen stützt.

Wir leben in einer Welt mit einem hervorragenden Klima für die menschliche Zivilisation. Aber unsere politische und kulturelle Bühne ist von alarmierenden, sich auf fehlerhafte Computermodelle stützenden Theorien gekapert worden.

Die Alarmisten-Theorie wurde von den Mainstream-Medien der Bevölkerung so erfolgreich eingehämmert, dass ein großer Teil der breiten Öffentlichkeit getäuscht wurde, so dass die Behauptung der Medien als selbstverständlich hingenommen wurde.

Das letzte Tüpfelchen auf dem i ist die Indoktrination von Kindern im Schulalter, die glauben, dass sie aufgrund einer nirgendwo zu sehenden Klimakatastrophe keine Zukunft haben.

Je mehr man sich die Klima-Streik-Bewegung ansieht, desto mehr wird einem die wissenschaftliche Leere in ihr bewusst. Es ist eine kulturelle Bewegung mit starken finanziellen und politischen Elementen. Je früher sie endet, desto besser für die Millionen von Kindern, die dieser Lüge zum Opfer gefallen sind.

[Hervorhebungen vom Übersetzer]

This article was originally published on The Patriot Post.

Link: https://cornwallalliance.org/2020/10/climate-strike-instilling-fear-and-creating-a-scientific-void/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




FridaysForFuture-Aussteiger: FFF sei Rebellion der Privilegierten- „Arzttöchter treffen auf Juristensöhne“

Nichts Neues unter der Sonne: Auch FFF ist wieder eine revolutionäre Bewegung von oben. Langstrecken-Luisa Neubauer, ihre Cousine Carla Reemtsma und viele andere Kinder teils schwerreicher Familien wollen ihr Leben optimieren, und ohne langwieriges, forderndes Studium und die Ochsentour durch eine Partei sogleich zu Ruhm, Posten und Geld kommen.

Diese Strategie erinnert pikanterweise an die Bewerber der Dieter-Bohlen-Shows, die hoffen, mit ihrem Talent im Fernsehen entdeckt und gleich Stars zu werden.

Die nötigen Ellenbogen für die mediale Klima-Talentsuche bringen einige offensichtlich schon mit Anfang 20 mit – Neubauer wurde Anfang 2020 intern heftig kritisiert, weil sie mit einigen Getreuen alle Pressetermine für sich reklamierte – um den „Fame“ alleine zu ernten. Dies ist nicht nur die Sicht eines dissidentischen Klimaleugners, sondern auch der Eindruck von Clemens Traub, eines FFF-Aussteigers, der kürzlich im Potsdamer Cicero seine enttäuschenden Erfahrungen schilderte.

Der Autor beschreibt darin seine ländliche Herkunft, da er wie die Trump(f)s aus der Pfalz stammt. In seiner Heimat gibt es noch Schlachtfeste, und für die Befindlichkeiten der elitären Großstädter, etwa die Klimarettung, interessieren sich die „Pälzer“ nicht die Bohne. Man hat andere Sorgen und ist sowieso bodenständig.

Traub ging zum Studium in die Großstadt und wurde dort Teil des politkorrekten Milieus: „großstädtisch, linksliberal, hip.“ („Liberal“ ist an der Stelle aber wohl eher ein Euphemismus für „radikal“.)

Gin-Tasting und Diskussionen über plastikfreies Einkaufen und ‚Zero waste‘ stehen nebeneinander auf der Tagesordnung. Veganismus steht ebenso zum unausgesprochenen Kodex des Hipseins wie der Einkauf im Secondhandladen. ….Akademikerkinder bleiben unter sich.

(Gin-Tasting ist vermutlich eine Art Weinprobe mit Hochprozentigem.)

Über das Klima-Engagement der elitären Kinder urteilt der Dissident scharf:

Nur wem es materiell gut geht, der hat letztlich die Zeit und auch die Muße, den Klimaschutz als das persönlich wichtigste und auch einzige politische Thema unserer Zeit zu betrachten und ihm alles andere unterzuordnen.

Man sieht, Traub ist immer noch ein Gläubiger der Church of Global Warming; aber ist es nicht in Ordnung, wenn die Privilegierten der Gesellschaft etwas zurückgeben und ihre enormen freien Ressourcen dem Umweltschutz widmen, was die Geringverdiener nicht können? So naiv ist unser Kritiker nicht, denn er sieht die wahren Motive der Luisas und Carlas sehr wohl:

FFF ist die Rebellion der Privilegierten, und die Bewegung bietet Ihnen die perfekte Möglichkeit, ihren eigenen kosmopolitischen Lebensstil und das eigene Talent zur Schau zu stellen.

Der Autor will oder kann also nicht akzeptieren, daß Narrative wie „Klimawandel“ oder „Waldsterben“ von vornherein nur mediale Konstrukte sind, um dem oberen Viertel der Gesellschaft eine anstrengungslose Karriere auf Kosten der Plebejer zu ermöglichen. Er benennt aber klar den rücksichtslosen Egoismus der FFF-Vertreter, die die „Katastrophe“ für den eigenen Vorteil nutzen.

Was Traub auch klar benennt, und das kann man ihm gar nicht hoch genug anrechnen, ist die Verachtung der angeblichen Klimaschützer für die sozial Schwächeren im Lande, die die Folgen der Umsetzung irrwitziger Ideen von teils schwerreichen Erbinnen und Erben ausbaden müssen.

Zitat: Daß es Menschen gibt, bei denen die Sorgen angesichts immer höherer Strom- und Mietpreise die Diskussion über den Verzicht auf Flugreisen von vornherein obsolet machen, das kommt den Demonstranten gar nicht in den Sinn.

Weil solche Probleme in ihrer wohlbehüteten Lebenswelt ganz weit weg seien. Denkt man; aber auch eine Luisa Neubauer begegnet ja mal einer Krankenschwester beim Vorsorgetermin, einem Klempner beim Schrauben im Elternhaus oder einem Taxifahrer, der zehn bis zwölf Stunden im Auto hockt. Und nicht zu vergessen die meist nicht-studierten Stewardessen auf den Fernflügen, denen Luisa schon sehr häufig begegnet ist.

So weit weg ist die Welt der Nicht-Millionäre und Nicht-Villenbewohner also nicht; eine simple Nachfrage nach der Arbeitszeit zum Beispiel würde das Weltbild deutlich erweitern. Wesentlich mehr als ein Langstreckenflug auf jeden Fall. Aber es sind wohl schlicht nicht nur reiche Bürgerkinder, die den klimapolitmedialen Komplex bevölkern, sondern auch bestimmte Persönlichkeitstypen, die man ganz aktuell als „narzißtisch“ bezeichnen würde.

Neben der Unmoralität und Asozialität der angeblichen Klimaretter macht Traub auf ein Problem aufmerksam, das selbst „Klimaleugnern“ häufig nicht auffällt: Die Klimarettungsmaßnahmen finden zumeist auf Kosten der Masse der Gering- und Mittelverdiener statt und grenzen diese kulturell aus. Zudem werden erhebliche Mittel in das Lieblingsthema der reichen Linken geleitet, während klassische Sozialthemen zunehmend arrogant übersehen werden.

Traub fordert daher eine soziale Ausgewogenheit von klimapolitischen Maßnahmen.

…immer mehr Menschen fragen [sich], wann endlich für ihre Alltagssorgen auf die Straße gegangen werde: für bezahlbare Wohnungen, für gerechte Renten…Themen gibt es viele.

Zu viele, würde ich ergänzen; allein der Pflegenotstand drängt seit 20 Jahren, während das grüne Juste Milieu immer neue Geld-Umverteilungs-Themen (unten-oben) erfindet. Eins kann man knallhart sagen: Die jungen reichen Bürgerkinder werden auf keinen Fall für die Lösung der Alltagssorgen der Werktätigen auf die Straße gehen, wenn es sich nicht für sie lohnt – und zwar ordentlich.

Die Folge: Wir alle sitzen auf einem Pulverfaß voller sozialem Sprengstoff.

Stimmt, aber was heißt das für die elitären Linken? Sind sie in Gefahr, guillotiniert zu werden? Noch nicht einmal in Frankreich, die Zeiten sind vorbei. Die meisten abgehängten deutschen Werktätigen, die sich angesichts der Über-Privilegierung von autochthonen Weltrettern und Millionen importierten Kostgängern völlig zu Recht als Bürger zweiter Klasse fühlen, würden kaum mehr tun als böse Emails an Kanzlerin und Ministerpräsidenten schicken und ihr Kreuz bei der AfD machen. Die Postmoderne wird eher langsam verglühen als mit einem Knall enden, hat schon Botho Strauß im anschwellenden Bocksgesang vorhergesagt.

Natürlich wird das Leben auch für viele narzißtische Bürgerkinder ungemütlich, wenn laufend der superteure Strom ausfällt, die E-Autos nicht mehr geladen werden können, und die Öffis von jungen Frauen wegen der dort lauernden kriminiellen Gefahr kaum noch genutzt werden können. Aber das dauert noch; zuerst sind die Plebejer dran.

Oder irre ich? Wir bei EIKE diskutieren noch und halten unsere jeweilige Meinung nicht für das Weltwissen wie das die infantilen Klimahüpfer tun. Clemens Traub registrierte in seiner pfälzischen Heimat schon einen gewissen Groll, da seine alten Freunde

…das bevormundende Auftreten vieler ‚Fridays for Future‘-Demonstranten, die Dieselfahrer und Fleischesser zu Menschen zweiter Klasse machten, immer mehr störte.

Braut sich in der Fläche doch etwas zusammen, was in einer rechten „28er Revolte“ gegen das Anciem Régime gauche enden könnte?

Traub beschreibt seine erste emotionale Reaktion auf die Ignoranz der Zweitklassigen als überempfindlich und haßerfüllt.

In meinen Augen gab es auf einmal nur noch Klimahelden auf der einen Seite oder Klimasünder auf der anderen. Das total Gute oder das total Böse.

Die typische Denkweise von kleinen Kindern und erwachsenen Narzißten. Was nicht heißt, daß man solcherlei Persönlichkeiten nicht ernst nehmen muß: ganz im Gegenteil! Der ugandische Diktator Idi Amin etwa war der brutalste Schlächter seiner Zeit auf dem Schwarzen Kontinent und galt doch als kindlich-zurückgeblieben. Und Hitler und Stalin gelten den meisten Historikern als un-erwachsene Persönlichkeiten, die nicht beziehungsgfähig waren und nur auf dem Plakat die Rolle des Vaters einnehmen konnten.

Traub wurde erstaunlich schnell erwachsen und entdeckte die differenzierte Denkweise. Hilfreich waren ihm dabei Erlebnisse, die er in seiner Unimensa mit FfF-Begeisterten machte. Die überheblichen Klimaretter beleidigten das Personal, weil dieses sich über ein neues Plastiktellerverbot lustig machte, da laufend Essen auf dem Boden landete.

Nie werde ich vergessen, wie meine Kommilitonen im vermeintlichen Kampf für den Klimaschutz an diesem Tag jeden menschlichen Anstand verloren.

Was auch nicht wundert, da es Weltrettern aller Art seit jeher nicht um den Nächsten geht, sondern nur um den eigenen Vorteil. Wer der Karriere der Eliten im Wege steht, zieht dann den Haß auf sich, wie es Kritiker von Corona/Klima/Gender/Massenimmigration und so weiter heute häufig erleben.

Traub zog daraus den Schluß, daß

…nur wer auf Menschen zugeht, sie ernst nimmt, ihren Alltag verstehen möchte, dem wird auch zugehört. Der kann etwas verändern. Im besten Fall sogar unseren Planeten retten!

Da irrt unser Idealist, weil die studierenden Neofeudalisten die untere Hälfte ausplündern wollen, wie so oft in der Geschichte. Und Gott bewahre, daß die FfF-Kinder ihre PR deutlich verbessern – das würde den demokratischen Widerstand der Werktätigen schwächen. Es geht sowieso nicht: Wer mit Windkraft-Aktien oder CO2-Zertifikaten richtig absahnen will, muß den einfachen Steuerzahlern eben viel Geld abnehmen. Das geht nicht „sozial“, wie Traub es sich vorstellt.

In dem Zusammenhang ist interessant, daß der Autor soziologische Studien zur FfF-Bewegung zitiert. Demnach hätten über 90% der Befragten Abitur, Fachhochschulreife oder seien dabei, diese höchsten Schulabschlüsse zu erreichen. Nun gut, für seine Herkunft kann fast niemand etwas, aber Traub geht auch mit dem Verhalten der Protagonisten ins Gericht. Luisa Neubauer wirft er vor, Stipendiatin der grünen Böll-Stiftung zu sein, gleichzeitig Mitglied der Partei, und nur noch über ihr Management erreichbar (mit 24!). Zudem will Vielflieger-Luisa „nicht ausschließen“, eine Politkarriere zu machen.

Rebellion von unten sieht anders aus. Perfekte Selbstvermarktung trifft es wohl eher…Demonstranten als Popstars!…Aus der Klimabewegung ist zwischenzeitlich vor allem eines geworden: ein Karrieresprungbrett für den Elitennachwuchs.

Und dieser Nachwuchs singt nicht nur oder tanzt wie die Karriere-Süchtigen bei Dieter Bohlen. Nein, er gefalle sich laut Traub in der Rolle des unverstandenen Außenseiters und pöbelt gegen das „umweltfeindliche Dieselauto“, mit dem der Werktätige jeden Tag zur Arbeit fährt. Und diese Pöbelei wird nach und nach in praktische Finanzpolitik umgesetzt. Wo wird das enden? Wird es eine 28er Revolte geben?




Selbstentlarvung: ‚Stern‘ und ‚taz‘ machen Ausgaben MIT statt ÜBER Klima-Aktivisten

Daß die Journalisten der großen Zeitungen und Fernsehsender in den DACH-Staaten zu rund 75% grün fühlen und schreiben, ist Legion. Daß sie den Klimaaktivisten daher keine kritischen Fragen stellen, die Folge.

Nun wird es aber selbst für die Verhältnisse des heutigen Deutschlands extrem offensichtlich, daß Journalisten schlicht ihre Arbeit nicht mehr machen wollen: Die „unabhängigen“ Zeitungen taz und Stern überlassen Fridays-for-future– und Ende Gelände-Aktivistinnen ihre Redaktion und somit die inhaltliche Arbeit für einen Tag.

„Viel Platz bekommen Bildung und Wissenschaft; die klassischen Ressorts Inland, Wirtschaft und Umwelt sowie Ausland werden aufgelöst und die Welt in Lokales und Globales unterteilt.“

Zudem bekämen „Systemwandel“ und „Bewegung“ eigene Seiten.

Nicht zu vergessen: Ganz wichtig sei auch die feministische und die geschlechtsneutrale (queere) Perspektive auf den Klimawandel (??).

https://twitter.com/sternde/status/1308653825566420992?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1308653825566420992%7Ctwgr%5Eshare_3&ref_url=https%3A%2F%2Fjungefreiheit.de%2Fallgemein%2F2020%2Ffridays-for-future-uebernehmen-stern-und-taz-fuer-einen-tag%2F

Die NZZ dazu:

Nur konsequent: Der «Stern» verabschiedet sich vom Journalismus

Anlaß ist der „Globale Klimastreik“ am Freitag, der die Corona-gebeutelten FFF-Kinder wieder auf die Titelseiten und die erste Nachrichtenposition der TV-Sendungen bringen soll. Der „Streik“ soll tatsächlich global werden: Im FAZ-Video sieht man junge Gläubige aus Neu-Delhi, Islamabad, Paris, London, Johannesburg, Thiès (Senegal), Bogotà. Daß die Demos außerhalb der westlichen Welt nennenswert ausfallen, darf bezweifelt werden. Wo auf jeden Fall viel Rummel sein wird, ist natürlich Berlin, seit jeher die Welthauptstadt des Schwachsinns. Vielleicht kommt Greta ja.  Spricht Langstrecken-Luisa vorm Brandenburger Tor?

Nebenbei 1: Dürfen WerteUnion-Mitglieder einmal für einen Tag die FAZ- oder Welt-Redaktion übernehmen? Wenn nicht, was wäre anders als beim Stern?

Nebenbei 2: Eine Kölner Professorin (35) für Medienpsychologie erklärt, warum wir braven Bürgerlein uns nicht auf die wirklich wichtigen Dinge wie Klimaschutz konzentrieren können, sondern uns um Cancel culture etcpp. kümmern.

 

 




„Fridays-for-future“-Aktivisten geben zu: Klimarettung soll Kapitalismus abschaffen

Unsere Kollegen von Große Freiheit TV aus Hamburg berichteten schon letztes Jahr, daß die eigentlich monothematische Bewegung Fridays for future FFF gemeinsame Sache mit der extremistischen und gefährlichen Antifa macht. In Anbetracht der Zerstörungen anläßlich der G20-Proteste 2017 und in Anbetracht des Übergewichtes junger Gymnasialschülerinnen bei FFF seltsam. Man sieht, wie über ein scheinbar neutrales und soziales Thema Bürgerkinder radikalisiert werden sollen.

Ein krasses Beispiel dafür ist ein Video der taz, auf das uns ein findiger Leser aufmerksam machte. (Sie wissen ja, EIKE-Leser sind exzellente Rechercheure und damit viel, viel besser als die Redakteure der Relotius- und Hengameh-Presse.) Darin sieht man, wie drei Frauen unterschiedlichen Alters Salon-sozialistische Verschwörungstheorien spinnen. Eine davon, Lilith Rein von FFF Berlin, meinte schon im Juni,

Wir beobachten seit Jahren eine systematische Verlangsamung der Energiewende und die Verstrickung der fossil-kapitalistischen Kohlekonzerne mit der Regierung! Daß im neuen Gesetzestext verankert ist, daß die Bundesregierung ohne den Bundestag mit Braunkohlebetreibern Verträge abschließen darf, ist respektlos und zeigt die offensichtlichen undemokratischen Verbindungen auf. Das Kohleausstiegsgesetz ist ein Skandal und darf in dieser Form keinesfalls verabschiedet werden- andernfalls droht die Beschleunigung der Klimakrise und damit die Zerstörung unserer Zukunft!

Die Schülerin (?), wie Luisa Neubauer und Carla Reemtsma erkennbar Sproß der Oberschicht, ist vermutlich noch nicht einmal 20, benutzt aber ein Vokabular, das den Normalbürger erschauern läßt. „Fossil-kapitalistische Kohlekonzerne“, das klingt wie „antifaschistischer Schutzwall“, „nichtsozialistisches Ausland“ oder ein anderer Ausdruck aus dem Wortschatz der SED-Marxisten. Die gelernten DDR-Bürger unter den Lesern werden sich erinnern. Die gelernten Westdeutschen mögen einen Anklang an RAF-Texte aus den 70ern erkennen.

Die Äußerungen der beiden anderen Frauen im Video sind nicht weniger verstörend, aber auch erstaunlich ehrlich. Die Ältere gibt unumwunden zu, daß wir alle „Kinder des Kapitalismus“ seien, da der Wohlstand in Europa durch das Wachstum der Marktwirtschaft entstanden sei. Genau deswegen sei das Wirtschaftssystem aber auch für die Klimazerstörung verantwortlich, da viel mehr verbrannt und verbraucht werde. Pustekuchen: Die schlecht geplante Planwirtschaft mit ihren zerfallenden Industrien, die kein Geld für Naturschutz hatte, war wesentlich schmutziger als die Konkurrenz im Westen. Die Region Halle/Saale mit den Standorten Buna, Leuna und Wolfen-Bitterfeld zum Beispiel sah 1989 schlimmer aus als das Ruhrgebiet in den 1960ern. Und die verklappten Nuklear-Schrott-Uboote im russischen Nordmeer haben ebenfalls keine Entsprechung im Westen (oder sonst irgendwo in der Welt).

Da unsere Marktwirtschaft auf Wachstum und Konsum ausgelegt sei, müssen daher Wachstum und Konsum und damit der Wohlstand heruntergefahren werden. Und dann? Soll DAS menschenfreundlich sein? Man merkt, die drei Frauen im Video leben in einer Welt der reichen Akademiker, die immer schon von den Steuergeldern der Unter- und Mittelschicht leben, daher nie wertschöpfend arbeiten mußten und somit Zeit und Muße hatten, verquere Ideologien zu entwickeln, deren Umsetzung sie nun fordern.

Aber warum eigentlich? In einer knappen sozialistischen Energie-Armutsgesellschaft wird es kein Internet, keine modernen Rechner, keine Netzkameras und vieles andere nicht mehr geben, mit denen die Marxistinnen ihre Ansichten verbreiten könnten. Selbst Toilettenpapier würde wie zu Beginn der Volksquarantäne knapp. Wieso wollen die das? Bewußt ist es ihnen höchstwahrscheinlich nicht, aber verarmte Gesellschaften ohne dezentrale wirtschaftliche Machtverteilung sind das Paradies für ideologisch-politische Eliten. Deswegen neigen beispielsweise südamerikanische oder afrikanische Diktatoren dazu, jegliche Entwicklung im Land zu torpedieren.

Die Wirtschaft bewegt sich wie heuer in Venezuela auf Subsistenz-Niveau, aber die kleine Elite hat viel mehr Macht als in einer Demokratie und kann sich nach Belieben am Volksvermögen bedienen. Daher ist die Diktatur ohne Marktwirtschaft für diese Gruppe deutlich attraktiver als die Demokratie, weil sie viel bessere Geschäfte machen kann ohne die lästige Konkurrenz der Unternehmer und Mitreden-Woller. Insgesamt geht es dem Land viel schlechter, aber das brauch die Totalitären nicht zu interessieren, da es ihnen selbst im Vergleich viel besser geht.

Ist das eine rechte Verschwörungstheorie? Nein- ökonomisches Wissen von der Harvard-Universität:

Daron Acemoglu und James A. Robinson:  Warum Nationen scheitern. Die Ursprünge von Macht, Wohlstand und Armut. ISBN: 978-3-596-19558-9. 608 Seiten, FISCHER Taschenbuch

https://www.fischerverlage.de/buch/james_a_robinson_daron_acemoglu_warum_nationen_scheitern/9783596195589

 

 




Apokalyptisches Gerede und echte Probleme – Klimapanik und Corona-Sars

What a Diff’rence a Day Made…

Noch Ende Februar gab es in Hamburg FFF+Antifa-Aufmärsche mit Greta Thunberg, auf denen eine junge fanatische Frau brüllt:

Ich fasse es nicht, daß 2019 als das „Klimaschutz-Jahr“ betitelt wurde, obwohl so viel Schlimmes passiert ist. In Brasilien ist eine Fläche Regenwald verbrannt, so groß wie Liechtenstein! Der Amazonas ist die Lunge unserer Erde! In Australien haben die Buschfeuer schon eine Fläche Bayerns und BaWüs verwüstet! Und sie wüten weiter, während Siemens u.a dort die Kohle abbauen will! Ich stehe seit März fast jeden Freitag auf den Straßen, statt zur Schule zu gehen. Ich will nicht weiter in einer Welt leben müssen, wo trotz vorhandener Technologien für erneuerbare Energien weiter Kohle- und Atomkraftwerke gebaut werden! Ich will kein Artensterben mehr, ich will keine Überschwemmungs- und Hungertoten mehr! Es MUSS gehandelt werden!

Sehen Sie selbst:

Nun, da die – teilweise menschgemachte – Katastrophe in Form eines SARS-Virus und einer internen Wirtschaftsblockade tatsächlich über uns gekommen ist, was sagen die FFF-Kinder und die Medien da?

Nun, das hier: Greta Thunberg hat nach eigner Angabe das SARS2-Virus und wartet in einer eigens angemieteten Wohnung in Stockholm auf Genesung. Wohl als Folge der Tatsache, daß das kranke Mädchen von ihren Eltern und Medienstrategen seit Ende 2018 um den Planeten gejagt wird, teils in Segelschiffen, die für Mädchen und Minderjährige denkbar ungeeignet sind, sah Greta schon in Madrid und bei vd Leyen in der EU-Kommission abgemagert und krank aus.

Daß sie jetzt einen Infekt hat, SARS oder „nur“ Grippe, tut nicht Wunder. Eine richtige Auszeit wird ihr aber auch in dem Zustand nicht vergönnt, weil die Infektion schon wieder benutzt wird, um in die Schlagzeilen zu kommen, aus denen man von der Wuhanseuche verdrängt wurde. Es ist zum Heulen.

Quelle: Twitter, Gretas Konto

 




Empathie für die Opfer der „Klimakatastrophe“ und mitleidslos gegenüber SARS-Kranken

Ich denke nicht, dass ein Quantum Gutes im Holocaust enthalten war, nicht einmal ein Quäntchen, und ich glaube nicht daran, dass Menschen in Grenzsituationen über sich selbst hinauswachsen, plötzlich freundlich und hilfsbereit werden, wie sie es vorher nie waren. Das mag so sein, wenn sie sich bei einem Stromausfall mit Kerzen und Batterien aushelfen, aber nicht, wenn es um ein letztes Stück Brot geht oder auch nur eine Rolle Toilettenpapier. Dann fallen sie übereinander her, und es wäre unfair, es ihnen übelzunehmen. Not macht erfinderisch, aber sie lässt nicht das Gute über das Böse siegen. Homo homini lupus est.

Dennoch gibt es so etwas wie „positive Kollateralschäden“. Klingt erst einmal absurd, stimmt aber. Die Medizin ist durch Kriegsverletzungen wesentlich vorangekommen, jeder Flugzeugabsturz hilft, das Fliegen sicherer zu machen. Trotzdem würde kein Mensch freiwillig an Bord eines Flugzeugs gehen, dem ein halber Flügel fehlt, nur um zu sehen, wie lange sich die Maschine in der Luft halten kann. Aber das ist es, was wir derzeit erleben, einen Absturz nach dem anderen. Ein Virus macht’s möglich.

„Warum ist in Zeiten von Corona so viel möglich, wo doch andere politische Entscheidungen, z.B. beim Klima, immer so wahnsinnig lange dauern“, fragte sich die Redaktion eines Hörfunk-Magazins beim Radio Berlin-Brandenburg und reichte die Frage an den Soziologen Harald Welzer weiter. Das sei in der Tat „merkwürdig“, antwortete dieser.

„Der Klimawandel ist langfristig eine weit größere Gefahr für das Überleben als das Corona-Virus, aber wir sehen in der Klimapolitik das exakte Gegenteil“, da sei alles „total kompliziert“, man müsse „auf alle Rücksicht nehmen“,

die Bürger, die gelben Westen, die Autoindustrie, während in den Talk-Shows Politiker sitzen und ständig darüber reden würden, dass man den Menschen nichts vorschreiben kann“, Freiheit sei doch das Wichtigste, und eine Öko-Diktatur dürfe es nicht geben. Dagegen sei

„die Corona-Story eine Lerngeschichte allererster Güteklasse, Flugzeuge bleiben am Boden, Massenevents bleiben aus“.

Im Ergebnis werde das nicht nur eine Wirtschaftskrise zur Folge haben, sondern auch einen „signifikanten Rückgang der Treibhausgas-Emissionen weltweit“, am Ende werde man sehen, dass es auch „mit weniger von allem geht, ohne dass die Welt untergeht“. So etwas, sagt der Soziologe, habe es schon mal gegeben, beim Ausbruch eines isländischen Vulkans, „der den europäischen Flugverkehr völlig lahmgelegt hat“, auch damals sei die Welt nicht untergegangen.

„Das heißt, wir können aus dieser Geschichte lernen, dass wir vieles von dem, das wir jetzt als notwendig voraussetzen, am Ende gar nicht brauchen“. Fazit: „Von Corona lernen, heißt Überleben lernen.“

Eine Lichterkette der Dummheit und Niedertracht

Nun gehört Welzer mit seinen Arbeiten zu den Gütern, die wir weder am Anfang noch am Ende unbedingt brauchen. Gäbe es sie nicht, würden wir deren Fehlen nicht mal bemerken. Auch hat der Ausbruch des Eyjafjallajökull im Frühjahr 2010 – ich war dabei – mitnichten den europäischen Flugverkehr völlig lahmgelegt. Ein Sprecher der Lufthansa bezeichnete „die Auswirkungen“ als „gering“. „Die Flugzeuge umfliegen das betroffene Gebiet einfach und kommen ein paar Minuten später in New York an. Das ist kein Drama.“ – Außer vielleicht für Harald Welzer, der eine Book-Party in New York verpassen könnte.

Allerdings liegt er vollkommen richtig, wenn er sagt, wir könnten aus der Corona-Krise lernen. Zum Beispiel, wie deutsche Intellektuelle ticken, die derzeit eine Lichterkette der Dummheit und Niedertracht bilden. Luisa Neubauer, das „deutsche Gesicht“ der Fridays-for-Future-Bewegung hat die Lage schnell und intuitiv erfasst. Sie ahnt, dass der „menschengemachte Klimawandel“ angesichts der Corona-Katastrophe seinen Schrecken verliert, dass es sehr lange keine FfF-Demos geben wird und Schulschwänzer keine Ausrede haben werden, dem Unterricht zugunsten des Weltuntergangs fernzubleiben. Sie hakt sich bei Welzer unter und gibt bekannt, „was unsere Demokratie jetzt braucht“, nämlich:

„Solidarität, Verantwortungsbewusstsein, Weitsicht & Umsicht. Daher verlegen wir unseren Austausch, Kontakt, Leben ins digitale und häusliche.“

Und so, wie Igor Levit und James Blunt jetzt im eigenen Wohnzimmer oder vor leeren Rängen spielen und ihre Konzerte ins Internet streamen, werden auch die Öko-Kids nur noch digital demonstrieren. Was natürlich auch ein Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen sein könnte.

Der Hamburger Kleinverleger und Großbürger Jakob Augstein fragt sich und seine Twitter-Freunde, ob

„angesichts einer Sterblichkeit von z. Zt. vielleicht 4% die Panik in Sachen #Corona gerechtfertigt“ sei. „Das ist weniger als bei echter Grippe.“

Und wie Luisa Neubauer macht er sich weniger Sorgen um seine eigene Gesundheit als um die der Demokratie.

„Demokratie braucht Austausch, Kontakt, Leben. Die eingesperrte Gesellschaft ist keine offene Gesellschaft. Lässt sich der Schutz der Wenigen wirklich nicht ohne Einsperren der Vielen gewährleisten?“

Ungesagt bleibt, ob sich Augstein zu den Wenigen, die geschützt werden müssen, zählt oder zu den Vielen, die jetzt eingesperrt werden. Eine offene Gesellschaft kann sich auch eine Pandemie leisten, so lange die Sterblichkeit vier Prozent nicht überschreitet und Augstein nicht zu den Wenigen gehört.

Welzer, Neubauer, Augstein, Precht et alii debili

Ähnlich entspannt reagiert auch der Arzt und Sprecher der „Scientist for Future“, Eckart von Hirschhausen, der über das Thema Wirksamkeit einer intravenösen Immunglobulintherapie in der hyperdynamen Phase der Endotoximänie beim Schwein promoviert hat. Danach verlegte er sich erfolgreich auf „medizinisches Kabarett“ und bespaßt als „Deutschlands Arzt Nummer Eins“ ARD-Zuschauer und Teilnehmer von Betriebsfesten mit Themen wie Warum pupsen wir im Flugzeug häufiger als auf der Erde?

Auf die Frage, was er über das Corona-Virus denken würde, antwortete er am Rande eines Empfangs des Bundesverbandes Erneuerbare Energie, die Debatte darüber sei „eine Scheindiskussion“.

 „Wir wissen, dass Grippe letztes Jahr 25.000 Leute getötet hat, warum reden wir so viel über ein Virus, das wahrscheinlich harmloser ist?“

Einen solchen suizidalen Optimismus zu toppen, das schafft nur einer – der Philosoph und Bestseller-Autor Richard David Precht. Corona, sagt er, sei so gefährlich wie eine Grippe, „mit einer Mortalitätsrate von 0,3% der Betroffenen eine sehr kleine Bedrohung“, der Klimawandel dagegen „eine ganz große Menschheitsbedrohung“. Es sei doch seltsam, dass „die Leute mehr Angst um ihr Leben haben, als um das Überleben der Menschheit“. Er selbst trete dem Corona-Virus „völlig unbefangen“ entgegen. „Alles, was ich bis jetzt von dem Virus verstanden habe, ist, dass es gefährlich ist für Leute mit schwachem Immunsystem und für sehr alte Menschen. Und da ich zu beiden nicht dazuzähle, fühle ich mich nicht besonders bedroht…“

Welzer, Neubauer, Augstein, von Hirschhausen, Precht et alii debili – mein Immunsystem ist stabil, aber nicht stabil genug. Mir wird schlecht. Diese selbstverliebten Maskengesichter, die von „Sterblichkeit“ und „Mortalitätsrate“ reden, als ginge es um von Aussterben bedrohte Insekten oder Käfer. Voller Empathie für die Opfer der Klimakatastrophe auf Kiribati und vollkommen mitleidslos für die Alten und Schwachen in den Plattenbauten nebenan.

Wir sind an einem Punkt angekommen, den die SPD-Politikerin und ehemalige Beauftragte für Migration und Integration, Aydan Özoguz, in einem „Strategiepapier“ vom September 2015 vorhergesagt hat:

„Unsere Gesellschaft wird weiter vielfältiger werden, das wird auch anstrengend, mitunter schmerzhaft sein. Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden.“

Özoguz meinte damals die Folgen der Zuwanderung. Nun ist es ein Virus, das uns zwingt, unser Zusammenleben täglich neu auszuhandeln. Gestern wurden Fußballspiele abgesagt, heute Gottesdienste aller Religionen verboten, morgen könnten die Blutkonserven knapp werden. Bis das Virus besiegt ist.

Das kann eine Weile dauern. Und vielleicht findet jemand bis dahin das Quantum Gutes, das im Schlechten versteckt sein könnte.

„Die Krise wird vieles verändern, manches davon können wir ins Gute wenden“,

sagt Christian Lindner, der Vorsitzende der Freien Demokraten, dessen Partei auch ohne Corona gegen das Ableben ankämpft. Was könnte er gemeint haben?

Die nächste Weltklimakonferenz, die in Glasgow stattfinden soll, wird ausfallen. Greta kehrt in ihre Schule zurück, und Ursula von der Leyen wird sich nicht daran erinnern können, sie jemals nach Brüssel eingeladen zu haben. Die staatlichen Subventionen für den Kauf von E-Autos werden eingestellt, die Dieselverbote aufgehoben. Bayern erklärt sich zu einem souveränen Staat und bietet Österreich und der Schweiz eine alpine Föderation an.

Alles wird wieder gut. Aber nie wieder so, wie es einmal war.

Zuerst erschienen auf Broders Achse des Guten. Mit freundlicher Genehmigung.

 




Fridays-for-Future-Pressesprecherin packt aus über Zensur & Unterwanderung – Große-Freiheit TV

Nachtrag von Sina:

„Eine Frage von der Presse [war] immer sehr beliebt, und zwar, was man selber für den Klimaschutz tue. Eine ganz klare Vorgabe, war die Antwort, daß man vegan leben, plastikfrei, saisonal & regional, sowie auf Autofahrten weitestgehend und Flüge verzichtet. Ich glaube, das ist auch das erste, was ich da gelernt habe?“


 




Wir haben nur noch 13 Jahre…..Henryk Broder auf der Berliner FFF-Demo

Ein Agrarwissenschaftler hält sich unter Broders Fragen halbwegs; alle anderen offenbaren ein frappierendes Nichtwissen und Nicht-Wissen-Wollen.



Nebenbei: Henryk Broder schrieb gerade ein Buch Wer, wenn nicht ich. Hier eine Lesung von ihm zum Thema Luisa Neubauer und Klimawahn.

 




„Wie ich klimagläubig wurde!“ Große Freiheit TV auf Abwegen?

Nachdem ich in den letzten Monaten mit sehr vielen Klimaalarmisten gesprochen habe und tiefer in das Thema eingestiegen bin, muss ich hier öffentlich meine Position revidieren. Wie ich genau dazu gekommen bin, siehst du in diesem Video.


 




Kaum wird es kälter, geht niemand mehr zu Fridays for Future