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Die Story des globalen Eises: Was man uns verschweigt

[Anmerkung: Alle Temperaturangaben im Original sind in Grad Fahrenheit genannt, werden aber hier vom Übersetzer gleich in Grad Celsius umgerechnet.]

Die Erwärmung der Arktis und das Schmelzen des arktischen Eises sind keineswegs beispiellos (dazu kommt es vorhersehbar in multidekadischen Zeiträumen mit einer Periode von etwa 60 Jahren) und sind tatsächlich völlig natürlichen Ursprungs. Die Erwärmung resultiert zum Teil aus der Reduktion der arktischen Eisausdehnung aufgrund des Zustroms warmen Wassers in die Arktis aus dem Pazifik durch die Beringstraße sowie aus dem Atlantik durch den fernen Nordatlantikstrom. Das wärmere Wasser dünnt das Eis von unten aus, verlangsamt das Wiedergefrieren und begrenzt in unterschiedlichem Maße die Tiefe und Ausdehnung des Eises.

Das arktische Eis schwimmt im Gegensatz zu den Gletschern auf dem Festland in Grönland, der Antarktis und in den Gebirgszügen der Welt auf dem Wasser und das Schmelzen hat keinen Einfluss auf den Meeresspiegel (ähnlich wie Eis in kalten Getränken nicht dazu führt, dass die Flüssigkeit das Glas zum Überlaufen bringt, wenn es schmilzt).

Die Monthly Weather Review warnte 1922 vor dem Beginn dieser Erwärmungsperiode vor „einer radikalen Veränderung der klimatischen Bedingungen und bisher noch nie da gewesenen hohen Temperaturen“ (hier)

Polyakov et al. (2002) erstellten eine Temperaturaufzeichnung unter Verwendung von Stationen nördlich von 62 Grad N. Die späten 1930er bis frühen 1940er Jahre waren eindeutig die wärmsten des letzten Jahrhunderts. Außerdem ist die Anzahl der verfügbaren Beobachtungen in den späten 1930-frühen 1940er Jahren (etwas mehr als 50) vergleichbar mit den letzten Jahrzehnten. ‘

Temperaturen im gesamten Arktischen Becken (Polyakov 2003)

Multidekadische ozeanische Zyklen und die Arktis

Die Japan Agency for Marine-Earth Science and Technology (JAMSTEC) in Yokosuka, Präfektur Kanagawa, beobachtete einem Bericht in Yahoo Asia News zufolge im Jahr 2005 einen Eisschwund im westlichen Arktischen Ozean von 1997 bis 1998, den sie „… auf den Zustrom von warmem Wasser aus dem Pazifischen Ozean in das Gebiet zurückführten, nicht auf atmosphärische Einflüsse, wie bisher angenommen“. Dies stand im Zusammenhang mit dem Super-El-Nino von 1997/98. Koji Shimada von JAMSTEC, der Vize-Leiter der Gruppe, sagte, dass die Schrumpfung auf der pazifischen Seite des Arktischen Ozeans besonders stark war. Der Anteil der im Sommer mit Eis bedeckten Fläche des Ozeans lag von den 1980er bis Mitte der 1990er Jahre bei etwa 60-80 Prozent, aber nach 1998 ging er auf 15-30 Prozent zurück, sagte er. Auch Trenberth (1999) hat diesen erwärmenden Effekt von El Nino auf die Arktis bestätigt.

Der Zyklus in Bezug auf die arktischen Temperaturen und das Eis steht im Zusammenhang mit den multidekadischen Zyklen der Ozeantemperaturen sowohl im Pazifik (Pazifische Dekadische Oszillation oder PDO) als auch im Atlantik (Atlantische Multidekadische Oszillation oder AMO).

Die Pazifisch-dekadische Oszillation (PDO)

Der pazifische Warmmodus begünstigt mehr El Ninos und wärmeres Wasser im weit nördlichen Pazifik einschließlich der Beringstraße. Die PDO wechselte 1978 in ihren warmen Modus und die Temperaturen in der Arktis begannen zu steigen mit der Folge, dass das Eis zu schmelzen begann, genau wie in der Zeitspanne von 1910 bis Anfang der 1940er Jahre.

Man beachte wie die Temperatur in Alaska stufenweise den Schwingungen der PDO folgt (Keen 2011)

Im Winter 2019/20 lag die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur in Fairbanks bei -19°C, während die Tiefsttemperatur bei -29°C lagen. Die Tagesmitteltemperatur betrug -24°C! Das absolute Minimum betrug -42°C, während es am 9. Dezember mit -1°C am mildesten war. 33 Tage lang lag die Temperatur bei oder unter -34°C, an 5 Tagen bei oder unter -40°C. Der Winter war im Durchschnitt um 2,1 K zu kalt, der drittkälteste seit der Großen Pazifischen Klimaverschiebung (eine Verschiebung der so genannten Pazifischen Dekadischen Oszillation zum Positiven) in den späten 1970er Jahren, als wärmeres Pazifikwasser höhere Temperaturen in Alaska und dem westlichen Nordamerika begünstigte.

Die Rolle des Atlantiks

Auch im Atlantik treten Zyklen mit einer Periode von 60 bis 70 Jahren auf. Die Atlantisch-Multidekadische Oszillation (AMO) wechselte im Jahre 1995 in ihre Warmphase.

Frances et al. (GRL 2007) zeigten, wie die Erwärmung in der Arktis und das schmelzende Eis mit warmem Wasser (+3C) in der Barentssee zusammenhängt, das sich langsam in die sibirische Arktis bewegt und das Eis schmilzt. Sie wies auch auf die positive Rückkopplung der veränderten „Albedo“ durch offenes Wasser hin, die dann die Erwärmung weiter verstärkt.

Das International Arctic Research Center an der University of Alaska in Fairbanks zeigte, wie die arktischen Temperaturen mit dem Eindringen von atlantischem Wasser zyklisch verlaufen – kalt und warm unter dem Eis.

Von den beiden Ozeanen ist für das größere arktische Becken möglicherweise der Atlantik wichtiger.

Pryzbylak (2000) sagt:

Es besteht Übereinstimmung in der Einschätzung der Temperaturtendenzen vor 1950. Praktisch alle (alten und neuen) Arbeiten, die diesen Zeitraum abdecken, konzentrieren sich auf die Analyse der signifikanten Erwärmung, die in der Arktis von 1920 bis etwa 1940 auftrat….In der Arktis traten die höchsten Temperaturen seit Beginn der instrumentellen Beobachtung eindeutig in den 1930er Jahren auf. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass sogar in den 1950er Jahren die Temperatur höher war als in den letzten 10 Jahren.

Für die arktische Temperatur ist der wichtigste Faktor die Änderung der atmosphärischen Zirkulation über dem Nordatlantik. Der Einfluss der Änderungen der atmosphärischen Zirkulation über dem Pazifik (sowohl im nördlichen Teil als auch in den tropischen Teilen) ist deutlich geringer.“
Wie bei den US-Temperatur wirkt sich die Kombination aus PDO- und AMO-Index (PDO+AMO) auch stark auf die arktische Durchschnittstemperatur aus.

Temperaturen im gesamten arktischen Becken aus Polyakov (2003) gegenüber PDO+AMO (STD). Dunkelblau ist das jährliche und lila das 5-Jahres-Mittel.

In den letzten 140 Jahren gab es zwei Perioden mit signifikanten Erwärmungen in der Arktis. Die erste begann um 1918-1920 und dauerte bis 1938 und wurde als ‚1930er Erwärmung‘ bezeichnet (Bengtsson et al. 2004). Andere Arbeiten bezeichnen diese Periode als „Early Twentieth Century Warming“ (ETCW, Brönnimann 2009) oder als „Early Twentieth Century Arctic Warming“ (ETCAW, Wegmann et al. 2017, 2018).

Karlen (2005) berichtete über historische Temperaturen in Spitzbergen (Lufthavn auf 78 Grad nördlicher Breite) und behauptete, dass das Gebiet einen großen Teil der Arktis repräsentiert. Es wird berichtet, dass die „mittlere Jahrestemperatur von den 1910er bis in die späten 1930er Jahre schnell anstieg“. Später sanken die Temperaturen, „und ein Minimum wurde um 1970 erreicht“. Wiederum „wurde Spitzbergen danach wärmer, aber die mittlere Temperatur lag in den späten 1990er Jahren immer noch etwas niedriger als in den späten 1930er Jahren.“

Drinkwater (2006) kam zu dem Schluss, dass „in den 1920er und 1930er Jahren eine dramatische Erwärmung der Luft- und Ozeantemperaturen im nördlichen Nordatlantik und in der hohen Arktis stattfand, wobei die größten Veränderungen nördlich von 60°N auftraten“, was „zu einer reduzierten Eisbedeckung in den arktischen und subarktischen Regionen und höheren Meerestemperaturen führte.“ Dies war „der bedeutendste Regimewechsel im Nordatlantik im 20. Jahrhundert“.

Hanna et al. (2006) schätzten die Meeresoberflächentemperaturen (SSTs) in der Nähe von Island über einen Zeitraum von 119 Jahren, basierend auf Messungen an zehn Küstenstationen zwischen 63°’N und 67°’N Breite. Sie kamen zu dem Schluss, dass es „im Allgemeinen kalte Bedingungen während des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts gab; eine starke Erwärmung in den 1920er Jahren, mit Spitzenwerten der SSTs, die typischerweise um 1940 erreicht wurden; und eine Abkühlung danach bis in die 1970er Jahre, gefolgt von einer erneuten Erwärmung – aber nicht generell zurück auf das Niveau der Warmzeit der 1930er/1940er Jahre“.

Der Effekt der Eisbedeckung

Sowohl der Atlantik als auch der Pazifik spielen eine Rolle bei der arktischen Eisausdehnung. Diese verringerte sich nach der Großen Pazifischen Klimaverschiebung (Umkehrung der PDO ins Positive) Ende der 1970er Jahre. Sie blieb relativ stabil bis Anfang der 2000er Jahre, als ein stärkerer Rückgang einsetzte, der mit einem Anstieg der Wärme im Nordatlantik und einer positiven Arktischen Oszillation (AO) zusammenhing.

Dmitrenko und Polyokov (2003) beobachteten, dass warmes Atlantikwasser in den frühen 2000er Jahren von der warmen AMO, die sich Mitte der 1990er Jahre entwickelte, unter das Eis bis vor die arktische Küste Sibiriens vordrang, wo es das Eis um 30 % ausdünnte, ähnlich wie es in der letzten warmen AMO-Periode der 1880er bis 1930er Jahre der Fall war.

Das National Snow and Ice Data Center (NSIDC) der University of Colorado hat die Rolle der Ozeanzyklen im Oktober 2007 sehr gut so zusammengefasst:

Ein prominenter Forscher, Igor Polyakov von der University of Fairbanks in Alaska, weist darauf hin, dass Impulse von ungewöhnlich warmem Wasser vom Atlantik in den Arktischen Ozean gelangen, die einige Jahre später im Ozean nördlich von Sibirien zu sehen sind. Diese Wasserimpulse tragen zur Erwärmung des oberen Arktischen Ozeans bei, was zur sommerlichen Eisschmelze beiträgt und das Wachstum des Wintereises reduziert.

Ein anderer Wissenschaftler, Koji Shimada von der Japan Agency for Marine-Earth Science and Technology, berichtet über Hinweise auf Veränderungen der Ozeanzirkulation auf der pazifischen Seite des Arktischen Ozeans. Durch eine komplexe Wechselwirkung mit dem abnehmenden Meereis wird warmes Wasser, das im Sommer durch die Beringstraße in den Arktischen Ozean gelangt, von der Küste Alaskas in den Arktischen Ozean geschoben, wo es den weiteren Eisverlust fördert.

Viele Fragen müssen noch beantwortet werden, aber diese Veränderungen in der Ozeanzirkulation könnten wichtige Schlüssel zum Verständnis des beobachteten Verlustes des arktischen Meereises sein.“

Die Sonne als ultimativer Treiber des Klimas in der Arktis

Was den Treiber für die multidekadischen Ozeanzyklen betrifft, so könnten es durchaus die Sonnenzyklen sein. Bald (GRL 2005) zeigte, wie die arktischen Temperaturen (Polyakov) extrem gut mit der gesamten Sonneneinstrahlung (Hoyt-Schattem) korrelierten (r-Quadrat von 0,79). Dies im Vergleich zu einer r-Quadrat-Korrelation von nur 0,22 mit dem CO2.

Grönland

Grönland wird oft als ein Zeichen für den Klimawandel angesehen. Auch hier deuten die Daten darauf hin, dass alles zyklisch verläuft und mit Ozeanzyklen im Zeitmaßstab von Jahrhunderten und länger zusammenhängt. M;an beachte, dass die Eiskerndaten der aktuellen Zwischeneiszeit uns sagen, dass die letzten 10.000 Jahre 1000-jährige Zyklen zeigen. Sie sind langsam zurückgegangen, während wir uns auf das Ende der Zwischeneiszeit zubewegen (normalerweise etwas mehr als 10.000 Jahre lang). In der letzten Warmzeit, der so genannten mittelalterlichen Warmzeit, zog sich das Eis in Grönland so weit zurück, dass die Wikinger Grönland besiedelten und dort Getreide anbauten, darunter auch Trauben für Wein. Das mussten sie aber mit dem Aufkommen der Kleinen Eiszeit wieder aufgeben.

Daten aus Nuuk in Westgrönland zeigen die stärkste Erwärmung von 1880 bis zu den 1930er Jahren mit einer sekundären Erwärmung seit der Erwärmung des Atlantiks seit den 1990er Jahren:

Die Antarktis

Die Abbildung unten zeigt die Temperaturveränderungen der letzten 30 Jahre im Vergleich zu den Temperaturen, die zwischen 1950 und 1980 aufgezeichnet wurden. Der größte Teil der Antarktis kühlt sich ab, während nur ein kleiner Teil des Kontinents, der in den Südlichen Ozean hineinragt, erwärmt wird. Diese Region ist vulkanisch geprägt, mit Schloten an der Oberfläche und am Meeresboden. Sie unterliegt auch einer periodischen Erwärmung durch Winde, die hangabwärts wehen und sich durch Kompression lokal erwärmen.

Die antarktischen Eisschilde wachsen und schmelzen nicht

Frühere Studien zeigten eine Abkühlung über den gesamten viel größeren Ostantarktischen Eisschild und eine Erwärmung, die auf die Antarktische Halbinsel in der Westantarktis beschränkt war. Im Jahr 2009 veröffentlichten Steig et al. in Nature eine kontroverse Studie mit dem Titel „Warming of the Antarctic Ice-Sheet Surface Since the 1957 International Geophysical Year“, in der sie behaupteten, dass stattdessen eine Erwärmung stattfand.

Die Temperatur der Antarktis belegt, dass sich der Kontinent abkühlt und nicht erwärmt.

Die via Satellit gemessenen Temperaturen bestätigen das Fehlen einer Erwärmung in den meisten Gebieten der Antarktis. Die Satelliten-Aufzeichnungen von UAH und RSS sind am umfassendsten.

UAH-Temperaturmessungen via Satelliten zeigen seit 37 Jahren keine Erwärmung.

Auch die RSS-Messungen zeigen dort seit 37 Jahren keine Erwärmung.

Antarktische Temperaturwerte seit 1957 nach HadCRUT)

Die wichtigste Schlussfolgerung aus diesen Daten lautet, dass mindestens 95 % des Gletschereises in der Antarktis zunimmt und nicht schmilzt.

Abkühlung des Südlichen Ozeans um die Antarktis

Der Südliche Ozean um die Antarktis ist seit 2006 deutlich kälter geworden. Das Meereis hat deutlich zugenommen, insbesondere seit 2012.

Temperatur-Anomalien des Südlichen Ozeans belegen eine abrupte Abkühlung seit dem Jahr 2006

Der Westantarktische Eisschild

Der Westantarktische Eisschild überdeckt ein tiefes Becken westlich des Ostantarktischen Haupt-Eisschildes. Er umfasst nur etwa 8% des Gletschereises in der Antarktis. Die Antarktische Halbinsel kühlt sich seit 2006 stark ab. Die Ozeantemperaturen sinken seit etwa 2007, das Meereis hat Allzeithochs erreicht, und die Oberflächentemperaturen an 13 Stationen auf oder in der Nähe der Antarktischen Halbinsel sind seit 2000 gesunken. Ein Diagramm der Temperaturanomalien an 13 antarktischen Stationen auf oder in der Nähe der Antarktischen Halbinsel zeigt, dass sich die Antarktische Halbinsel bis zum Jahr 2000 erwärmt hat, sich aber seither dramatisch abkühlt.

Temperaturanomalien an 13 antarktischen Stationen auf oder in der Nähe der Antarktischen Halbinsel, die zeigen, dass sich die Antarktische Halbinsel bis zum Jahr 2000 erwärmte, sich seitdem aber dramatisch abkühlt.

Die Larsen-Schelfeisstation kühlt seit 1995 mit einer erstaunlichen Rate von 1,8° C pro Jahrzehnt (18°C pro Jahrhundert) ab (Abb. 8). Die nahe gelegene Butler-Insel verzeichnet eine noch schnellere Abkühlung mit 1,9 C/Dekade. Das Meereis um die Antarktis nimmt zu, weil die Temperatur des Ozeans von der Oberfläche bis in 100 m Tiefe im Jahr 2008 unter den Gefrierpunkt fiel und seitdem dort verharrte.

Die jährliche Durchschnittstemperatur am Larsen-Schelfeis zeigt eine starke Abkühlung (1,8° C/Dekade). (Easterbrook, 2016) (Aus GISTemp.)

Summary

Multidekadische Oszillationen im Pazifik und im Atlantik sind anerkanntermaßen das Ergebnis natürlicher Prozesse. Der warme Modus des Pazifiks führt zu warmem Wasser vor Alaska, das durch die Beringstraße in die Arktis eindringen und arktische Eisschmelze verursachen kann. Der warme Modus der AMO führt auch zu einer Erwärmung der nordatlantischen Gewässer, die durch den Nordatlantikstrom in die Arktis getragen werden und die Eistiefe und -ausdehnung verringern. Wenn man die beiden Zyklen kombiniert, kann man die Abweichungen von Temperatur und Eisbedeckung der letzten 110 Jahre für die Arktis erklären. Die Daten aus Grönland deuten darauf hin, dass die jüngste Erwärmung weit hinter früheren Erwärmungsperioden während des aktuellen Interglazials und hinter der Erwärmung zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurückbleibt. Die Antarktis hat sich in den letzten Jahren abgekühlt und das Eis hat zugenommen, obwohl Vulkanismus in der Nähe der antarktischen Halbinsel zu einer lokalen Erwärmung des Wassers und zum Abschmelzen des Meereises führt. Vor der jüngsten Schmelze erreichte die Eisbedeckung ein langjähriges Rekordhoch.

Man sollte auch berücksichtigen, dass der beschriebene Schmelz-Report im Science Journal kaum als langjährige Aufzeichnungen betrachtet werden kann hinsichtlich der globalen Ozean-Daten vor der Satelliten-Ära (ab 1980) und der ARGO-Bojen-Ära (ab 2004). Die Abdeckung in Daten damals war höchstens punktuell.

Selbst falls die Behauptungen über das freigesetzte Wasser wahr wären, zeigen Berechnungen, dass der globale Meeresspiegel nur 10 cm pro Jahrhundert steigen würde (was mit den globalen Daten übereinstimmt) und nicht wie vor Jahrzehnten versprochen bis zu 7 Meter. Siehe die Meeresspiegel-Story hier.

References:

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Link: https://wattsupwiththat.com/2021/01/28/global-ice-story/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Was ist mit Grönlands Tipping Point passiert?

Der nachstehende Link führt zur Webseite des Guardian mit Bericht vom 10. August 2010

https://www.theguardian.com/environment/2010/aug/10/greenland-ice-sheet-tipping-point

Die gesamte Eismasse Grönlands wird von der Weltkarte verschwinden, wenn die Temperaturen nur um 2 ° C steigen, was schwerwiegende Folgen für den Rest der Welt hat, sagte eine Gruppe von Wissenschaftlern heute gegenüber dem Kongress.

Laut Richard Alley, Professor für Geowissenschaften an der Pennsylvania State University, ist in Grönland letzte Woche der größten Eisbrocken seit fast einem halben Jahrhundert abgebrochen (gekalbt) und die Eismasse steht vor einer noch schlimmeren Zukunft.

„Irgendwann im nächsten Jahrzehnt könnten wir diesen Wendepunkt überschreiten, der uns mehr Wärme bringen würde, als die Temperaturen, bei denen Grönland überleben kann“, sagte Alley auf einer Pressekonferenz im Kongress und fügte hinzu, dass ein Temperaturanstieg im Bereich von 2 ° C bis 7 ° C die Auslöschung des grönländischen Eises bedeuten würde.

Der Fallout würde Tausende von Meilen von der Arktis entfernt zu spüren sein und einen globalen Anstieg des Meeresspiegels von 7 Metern auslösen, warnte Alley. Tief liegende Städte wie New Orleans würden verschwinden.

„Was jetzt in der Arktis vor sich geht, ist das Größte und Schnellste, was in der Natur jemals vorkam „, sagte er.

Alley gab dieses Telefoninterview vor einem Briefing des Ausschusses des Repräsentantenhauses über Energieunabhängigkeit und globale Erwärmung.

Grönland verliert mit zunehmender Geschwindigkeit an Eismasse und wirft aufgrund der Erwärmungstemperaturen mehr Eisberge in den Ozean, sagte er.

Die Warnung wurde durch das Auseinanderbrechen eines der größten Gletscher Grönlands in der vergangenen Woche unterstrichen, bei dem ein 100 Quadratmeilen großes Stück Eis in die Nordstraße zwischen Grönland und Kanada driftete. [Davis Strait ?]

In dem Briefing wurde auch festgestellt, dass in den letzten sechs Monate neue Temperaturrekorde festgestellt wurden.

Robert Bindschadler, ein Forscher an der University of Maryland, sagte zu dem Briefing: „Obwohl wir nicht glauben, dass es möglich ist, eine Eisdecke innerhalb eines Jahrzehnts zu verlieren, glauben wir, dass es möglich ist, in einigen Jahrzehnten einen Wendepunkt zu erreichen, der zum vollständigen Verlust der Eisdecke in einem Jahrhundert führt „

Der Eisverlust vom Petermann-Gletscher war das größte derartige Ereignis seit fast 50 Jahren, obwohl es regelmäßige und kleinere „Kalbungen“ gab.

Wie hat denn das geklappt?

Der Artikel wurde 2010 geschrieben und war das wärmste Jahr der Aufzeichnungen, das es je gab. Seitdem haben sich die Temperaturen in Grönland jedoch wieder normalisiert und sind nicht höher als in den 1930er Jahren.

Das Jahr 2010 war kein Beginn eines neuen Trends, sondern nur ein Ausreißer:

https://notalotofpeopleknowthat.wordpress.com/2020/02/16/greenland-temperature-update/

 

Der Peterman-Gletscher befindet sich immer noch mehr oder weniger in der gleichen Ausdehnung wie vor zehn Jahren:

http://polarportal.dk/en/greenland/glacier-front-positions/

Und DMI [s.u. portalportal Dk] berichtet, dass die großen Gletscher Grönlands trotz eines leichten Rückgangs im letzten Jahr vor sieben Jahren aufgehört haben, sich zurückzuziehen: Schmelze in den Sommermonaten!

Verluste durch kalbende Eisflächen

 

http://www.polarportal.dk/de/news/2019-season-report/ .pdf

Seite 5, Abbildung 5: Die Grafik zeigt die gesamten [kumulierten] Verluste durch Abrechen des Eisschildes in der Fläche von 7 der größten Auslassgletscher Grönlands. Es zeigt, dass diese Gletscher [von 2000] bis 2018 eine Fläche von -71,2 ± 1,4 km2 verloren haben. Dieser Verlust  [in 2010] ist der größte in einer ansonsten stabilen Periode, ohne größere Verluste zwischen 2013 und 2018. –

[und was ist nachgewachsen?]

Seite 6, Abbildung 6:

http://www.polarportal.dk/de/news/2019-season-report/ .pdf

Seite 6, Abbildung 6: jährliche Verluste durch kalben der Gletscher

http://www.polarportal.dk/en/news/2019-season-report/ .pdf

Seite  4, Abbildung 3: …Die Schneebedeckung ist zurückgegangen, die Eisfläche war in 2019 die größte der Aufzeichnungen, jedoch nur geringfügig umfangreicher als 2012

 

Und „die Klimaforscher“ fragen sich, warum sie zum Gespött geworden sind!

https://notalotofpeopleknowthat.wordpress.com/2020/06/22/what-happened-to-greenlands-tipping-point/

Übersetzt durch Andreas Demmig

 

Zum Schluss: Die oben verlinkte Webseite des Guardian, zeigt am Ende einen aktuellen Aufruf:

Wir hatten noch nie eine bessere Chance …

… Um eine grünere Welt zu schaffen. Covid-19 hat ungewöhnliche Umweltvorteile gebracht: sauberere Luft, geringere Kohlenstoffemissionen, eine Pause für wild lebende Tiere. Die große Frage ist nun, ob wir diesen Moment nutzen können. Der Guardian will die Debatte nach vorne führen.

Unser Journalismus steht allen offen, weil wir glauben, dass jeder Zugang zu sachlichen Informationen verdient, unabhängig davon, wo er lebt oder was er sich leisten kann, um zu bezahlen. Wenn Sie es sich leisten können, hoffen wir, dass Sie heute in Betracht ziehen, unseren Journalismus zu unterstützen.

Der Guardian glaubt, dass die Klimakrise, mit der wir konfrontiert sind, systemisch ist. Wir werden unsere Leser über Bedrohungen für die Umwelt informieren, die auf wissenschaftlichen Fakten beruhen und nicht auf kommerziellen oder politischen Interessen beruhen.




Selbstmord der Walrosse – Behauptung in dem Dokumentarfilm „Unser Planet“ entlarvt

Sehen Sie hier den kurzen Beitrag auf YouTube:

https://www.youtube.com/watch?v=7_N_xF7IUdA

Im Video wird Jeff Corwin als wildlife biologist vorgestellt, der dann pflichtgemäß auf dem Klimawandel herum reitet und behauptet, dass Walrosse Eis zum Leben benötigen. Durch den Klimawandel usw usw….

Laut Sir David Attenboroughs Interviewpartner starben die Walrosse an den Folgen des Klimawandels. Vorzeitig schmelzendes Meereis – das Ergebnis der globalen Erwärmung – hätte ihre Nahrungsaufnahme gestört und sie gezwungen, sich weiter an Land zurückzuziehen, wo sie ihr vorzeitiges Ende fanden.

Tausende von Zuschauern wurden von dieser pseudowissenschaftlichen Behauptung berührt, was zu einem massiven Anstieg der Trauer in den sozialen Medien führte.

Aber die Behauptung, Walrosse seien durch die globale Erwärmung getötet worden, ist Unsinn.

Die derzeit so beschworene Klimaerwärmung soll die Eisbedeckung schmelzen lassen. Die Eisbedeckung schwankt jedoch im Rhythmus der Jahreszeiten um gut 10 Mio qkm. Diese Fläche entspricht mehr als der doppelten Fläche aller EU-Länder –  das macht die Eisbedeckung aber schon immer. Was wäre denn dann die“richtige, artgerechte“ Eisbedeckung?

aktuell in Kurvendarstellung von der Universität Bremen

Walrosse gründeln nach Nahrung in nicht allzu großer Tiefe – diese gibt vor allem es in der Nähe der Uferbereiche. Der Abrieb der Stoßzähne zeigt an, dass sie durch die Bodensedimente gezogen werden, anstatt zum Graben oder Harken verwendet zu werden. Die Nahrung des pazifischen Walrosses besteht aus mehr als 60 Gattungen von Meeresorganismen, von denen sich die meisten auf oder direkt unter der Oberfläche der Sedimente befinden.

Außerdem sind Walrosse nicht sehr ausdauernde Schwimmer und müssen regelmäßig Luft schnappen. Schon immer suchen die geselligen Tiere daher gerne Plätze an Land auf, um gemeinsam zu chillen (nach heutiger Sprache).

Eine bessere Definition in Bezug auf die Winterzeiten wäre: Trotz der Eisbedeckung in den Wintermonaten – und auch während der kleinen Eiszeit haben die Walrosse in unwirtlicher Umgebung überlebt. Wenn sich an einigen bevorzugten Plätzen wieder viele Walrosse einfinden, so zeigt das die Erholung der Bestände.

 

Weitere Einzelheiten zu den Walrossen

Die Ermittlungen zu dieser Geschichte wurden von der Eisbärenexpertin Susan Crockford (die die Verbindung zu Eisbären entdeckte) durchgeführt und von Andrew Montford (der den geografischen Standort bestätigte.

Das Global Warming Policy Forum stellt mindestens zwei Gründe fest. Vom US-Fish and Wildlife Service kam noch eine weitere Erklärung:

  1. Walrosse sind bekannt dafür, dass sie bevorzugte Plätze am Festland aufzusuchen. Lange bevor die globale Erwärmung eine Rolle spielen konnte, kletterten jedes Jahr Walrosse (auch) an derselben Stelle an Land, an der das Netflix-Team fallende Walrosse gefilmt hatte. Wenn es dann Zeit zur Nahrungssuche wird, streben die Walrosse oft auf kürzestem Weg zum Meer. Tödlich, wenn das über eine Klippe führt. Biologen haben dort eine Barriere gebaut, um die Walrosse am Besteigen des Aussichtspunktes zu hindern. Laut Rob MacDonald, einem Biologen des Togiak National Wildlife Refuge, haben im vergangenen Jahr [2005] etwa 30 Bullen den tödlichen Sprung gewagt. Mehr als 150 gingen zwischen 1994 und 1996 über die Klippe. [hier beschrieben von Kap Peirce, einem Strand in Bristol Bay]
  2. Viele oder sogar die meisten der gefallenen Walrosse wurden anderen Berichten zufolge von Eisbären über die Klippen getrieben. Es gibt eine zeitgleiche Nachricht in der Siberian Times, dass wenige Tage vor Ankunft des Filmteams Hunderte von Walrosse an derselben Stelle über die Klippen getrieben wurden.

 

Der im vorstehenden Text angegebene Link führt zur Siberian Times, hier ein screenshot, grob auf deutsch dank Google translate.

Der Netflix-Film erwähnt die Anwesenheit von Eisbären nicht, und die Produzenten haben bestritten, dass sie eine Rolle gespielt haben, obwohl in ihrem eigenen „Behind the Scenes“ -Video gezeigt wurde, dass sie sich zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch in unmittelbarer Nähe befanden.

3. Es gibt jedoch noch eine andere, etwas schlimmere Erklärung für den Tod der Walrosse. Nach Angaben des US Fish and Wildlife Service (FWS), fliehen Walrosse oft massenhaft vor dem Anblick, dem Geräusch und insbesondere den Gerüchen von Menschen und Maschinen. – Verhalten von Fluchttieren! Mit „Trampling“ (drauf-rumtrampeln) gehört dieses Verhalten, dem oft schwächere Tiere zum Opfer fallen, zu oft beschriebenen Begleiterscheinungen von Walross-Herden.

Es ist also durchaus möglich, dass es die Filmemacher selbst waren, die den Ansturm auf die Klippen verursacht haben.

In der Sequenz des Dokumentarfilms zu dieser traurigen Begebenheit ist zu sehen, dass das Filmteam nicht weit weg von den Tieren gestanden haben kann. Erstaunlich auch, dass geradewegs zum richtigen Zeitpunkt ein Kameramann sich in der richtigen Position befand. Bei den professionellen Aufnahmen, gehören immer mehr als einer zum aktiven Team dazu.

Ort des Geschehens

Es ist definitiv, dass es sich bei dem Ort im Film um Ryrkaypiy in der russischen Region Tschukotka handelt. In der USGS-Umfragedatenbank heißt es über die Website „Arsen’ev (1927), dass Cape Schmidt Ende des 19. Jahrhunderts oder Anfang des 20. Jahrhunderts als großen Rückzugsort [der Walrosse] eingestuft wurde“. (Fischbach AS et al. (2016) Pacific Walrus Coastal Haulout Database, 1852-2016). Anatoly Kochnev, der Wissenschaftler, der in der Netflix-Reihe interviewt wurde, glaubt, dass es bis in die 1960er Jahre dort möglicherweise Landgänge der Walrosse gegeben hat.

Zusammengestellt und Übersetzt durch Andreas Demmig

https://www.thegwpf.com/gwpf-calls-for-david-attenborough-to-come-clean-on-walrus-tragedy-porn/

https://www.breitbart.com/europe/2019/04/17/walrusgate-the-netflix-attenborough-scandal-gets-worse/

https://eike.institute/2019/05/01/klimawandel-und-tote-walrosse-sir-david-attenborough-beim-fakten-faelschen-erwischt/

 

***

Plural: Walrosse oder Walrösser? Es gibt beide Formen, der Duden gibt an Walrosse.
Was ist ein Walross: Große, gelbbraune bis braune, in Herden in nördlichen Meeren lebende Robbe mit langen, als Hauer ausgebildeten Eckzähnen.

Wie ernähren sich Walrosse?

Dazu hier Francis H. Fay, vom Institut für Meereswissenschaften der Universität von Alaska, Fairbanks, Alaska 99701 : Erschienen in Scientific Journals vom Jan. 1982

https://doi.org/10.3996/nafa.74.0001

Ökologie und Biologie des pazifischen Walrosses, Odobenus rosmarus divergens Illiger

… Der Abrieb der Stoßzähne zeigt an, dass sie durch die Bodensedimente gezogen werden, anstatt zum Graben oder Harken verwendet zu werden. Die Nahrung des pazifischen Walrosses besteht aus mehr als 60 Gattungen von Meeresorganismen, von denen sich die meisten auf oder direkt unter der Oberfläche der Sedimente befinden. Das Walross lokalisiert diese offenbar taktisch mit seinen sensiblen mystischen Vibrissen und durch „Wurzeln“ mit seiner Schnauze. Weiche Organismen werden direkt und ohne Kauen aufgenommen. Die Weichteile (Siphon, Fuß) der Weichtiere sind wahrscheinlich durch Absaugen von den Schalen getrennt. …

 

Erfolgreiche Walrosskonservierung (Textauszug)

Das Walross ist ein weiteres Beispiel für die Verbesserung der Umweltverträglichkeit. Das wegen seiner Öls und der Elfenbeinstoßzähne geschätzte pazifische Walross wurde Mitte des 19. Jahrhunderts einer intensiven kommerziellen Schlachtung unterzogen, und zu Beginn des 20. Jahrhunderts befürchteten viele, dass es bald den Dinosauriern nachfolgen würde. Obwohl Populationsschätzungen immer sehr unsicher waren, da die Jagd immer weniger wurde, stieg der Bestand der pazifischen Walrosse „Ende der 1950er Jahre von 50.000 auf 100.000 Tiere auf mehr als 250.000 Tiere bis 1985“, und es wird angenommen, dass sie jetzt ihre maximale Population erreicht haben. Während sich die Walrosszahlen erholten, drängten sie sich bei historischen Küstenausflügen zusammen (Ausflüge sind Landorte, an denen sich Walrosse versammeln, wenn sie nicht schwimmen). Einige Befürworter verwenden die Erholung des Walrosses jedoch als Beweis für ökologische Störungen, die durch die globale Erwärmung und den Verlust von Meereis verursacht werden. Aber ihre Ängste würden verschwinden, wenn sie eine historischere Perspektive hätten.

Walrosse waren damals zu tausenden gejagt und abgeschlachtet worden. In nur wenigen Jahrzehnten waren die einzigen überlebenden Walrosse diejenigen, die gelernt hatten, Landgänge zu vermeiden und mehr Sicherheit auf den Eisschollen oder auf entlegeneren Inseln zu finden. Nomadische Inuitjäger zeigten keine größere Zurückhaltung als die Europäer. Sie folgten den vorsichtigen Walrossherden auf die Eisschollen.

Obwohl Walrossfleisch sehr geschätzt wurde, brachten Elfenbeinstoßzähne viel höhere Erträge. … Zwischen 1900 und 1930 betrug die jährliche Ernte von pazifischem Walross durchschnittlich 5000 Tiere pro Jahr. Trotz wachsender Bedenken von Bernard und anderen verdoppelte sich dieser Wert zwischen 1930 und 1950 auf 10.000 pro Jahr. Das pazifische Walross schien vom Aussterben bedroht zu sein. Francis Fay befürchtete, dass dies die letzte Gelegenheit sein könnte, lebende Walrosse zu beobachten, und begann, einen der vollständigsten Berichte über die Ökologie und Biologie des pazifischen Walrosses für den US-amerikanischen Fisch- und Wildtierservice zusammenzustellen. Nach mehr als zwei Jahrzehnten Forschung wurde 1982 „Die Ökologie und Biologie des pazifischen Walrosses“ veröffentlicht. Insgesamt sprach man damals von überjagten Populationen.

Dank der Jagdbeschränkungen erholte sich das Walroß. Als die Populationen zu historischen Höchstständen zurückkehrten, begannen diese, zu früheren Küstenrückzugsgebieten zurückzukehren. … die Nachricht von der Rückkehr der Walrosse hätte den guten Kapitän Bernard mit Sicherheit zum Feiern veranlasst. Aber nicht die Befürworter der globalen Erwärmung. Ein Ansturm, der höchstwahrscheinlich von einem jagenden Eisbären provoziert wurde, hinterließ mehrere zertrampelte Walrosse. Obwohl in der Vergangenheit viele Todesfälle von jungen Walrossen durch Tramplings gegeben hatte, wurde es von Befürwortern als Beweis für tödliches CO2 verwendet.

[ANCHORAGE, Alaska– Nach einer Untersuchung durch ein Untersuchungsteam, an dem auch Bundeswissenschaftler teilnahmen, wurden beim Trampling wahrscheinlich 131 meist junge Walrosse am Nordwestufer Alaskas getötet.

Junge Tiere können in Stampedes zermalmt werden, wenn eine Herde von einem Eisbären, menschlichen Jägern oder sogar einem tief fliegenden Flugzeug erschreckt wird.]

Alle Beweise deuten darauf hin, dass es die Walrosse auch unter den strengen Eisbedingungen der Kleinen Eiszeit immer an Land gezogen hat. Es war die Überjagd, die Walrosse von den Stränden vertrieb, und dies geht aus historischen Berichten über die ersten Begegnungen zwischen Walrossen und europäischen Jägern auf dem unberührten Archipel von Spitzbergen hervor. In dem hervorragenden Buch über die Arktis, The Last Imaginary Place , widmet der Archäologe Robert McGhee ein ganzes Kapitel der „Vergewaltigung Spitzbergens“ (Svalbards größte Insel) und dokumentiert anschaulich die Exzesse europäischer Jagden und Einblicke in zuvor unberührte arktische Wildtiere.

[Was ist eigentlich aus dem Abschlachten junger Seehunde geworden, die in meiner Jugend die Schlagzeilen beherrschte?] …

Der Gedanke, dass Walrosse sich nur dann an Land schleppen, wenn ihnen das Eis genommen wird, ist eine Geschichte, über die man sich vor nur 30 Jahren lustig gemacht hätte. Früher glaubte man, dass Eis den Walrossen den Zugang zu ihren Jagdgebieten verwehrte. Walrosse benötigen eine flache See, auf der sie den Meeresboden für Schalentiere absaugen. Noch 1982 gaben Wissenschaftler an, dass „die maximale Abwesenheit von Eis in der Chukchi-See die Population des pazifischen Walross günstig beeinflusst und es den Tieren ermöglicht, im Sommer und Herbst große Futtergründe zu nutzen“ (Hervorhebung hinzugefügt). “Walrosse benötigen kein Meereis um zu jagen. Wie Grauwale werden sie mit arktischem Meereis in Verbindung gebracht, weil es ihre Nahrungsversorgung abdeckt, und die aktuellen Muster der Walrossmigration stützen diese Ansicht.

Im Gegensatz zu den meisten Weibchen folgen Tausende männliche Walrosse niemals dem zurückweichenden Eismantel, sondern wandern nach Süden in eisfreie Gewässer des südlichen Beringmeeres. In der Nähe von Bristol Bay, Alaska, suchen Walrosse problemlos ihrem nächsten Sammelplatz auf, bis zu 130 Kilometer entfernt. Die Hauptbeschränkung des Walrosses ist die Wassertiefe; Sie meiden Regionen, in denen die Tiefe 60 Meter überschreitet. Während des ganzen Sommers ruhen sich erwachsene Männchen zwischen ihren vier bis zehn Tagen dauernden Offshore-Futtersuchausflügen mehrere Tage lang an ihren Landerholungsorten aus. Mit einer normalen Schwimmgeschwindigkeit von 10 km / h kann das Walross die gesamte Revierspannweite abdecken Da die meisten seichten Schelfmeere innerhalb weniger Tage erreichbar liegen, sind Eisschollen kaum erforderlich. Die Männchen, die nach Norden ziehen, verlassen das Meereis im Frühjahr und sammeln sich auf Land an den Küsten Russlands und Alaskas.

Alarmisten bevorzugen, dass die zunehmende Nutzung von Land ein Zeichen für eine Katastrophe ist, die durch den Verlust von Meereis verursacht wird. Alle Beweise sprechen jedoch dafür, dass mit der Zunahme der Walrosspopulationen auch deren Nutzung von Landgängen zunimmt. Es ist ein Zeichen für die erfolgreiche Genesung des Walrosses.

Lesen Sie hier die ausführlichere Information:

http://landscapesandcycles.net/hijacking-successful-walrus-conservation.html




NYT bringt einen Kommentar und entlarvt versehentlich die Panikmache der arktischen Schmelze.

Die globale Erwärmung hätte dem berühmten Pelzhändler Alexander Mackenzie geholfen, eine Nordwestpassage zu entdecken, die Nordamerika mit China verbindet, so ein NYT-Kommentar von Autor Brian Castner. Sein Aufsatz enthält einen wichtigen Widerspruch: Mackenzies Reise von 1789 geschah während einer Ära von überdurchschnittlicher Eisbedeckung und lange vor der Nutzung fossiler Brennstoffe.

Mackenzie paddelte zur Zeit der Kleinen Eiszeit, während der es ein paar Jahrhunderte lang unterdurchschnittlich kalt war“, schrieb Castner, bevor er von Mackenzies fehlgeschlagenen Versuch wusste. Wahrscheinlich wäre Mackenzies erfolgreich gewesen, wenn die Temperaturen im Normalbereich gewesen wären.

„Wenn er seine Reise bei durchschnittlichen Bedingungen oder bei unseren gegenwärtigen globalen Temperaturen unternommen hätte, wäre er nicht durch Eis gestoppt worden. Wenn der Ozean nicht gefroren gewesen wäre, wären die Pelzhändler ihm den Fluss hinunter bis nach China gefolgt? Wäre im Sommer Deh Cho Kanadas eigener Mississippi gewesen? Würden Siedler sich über einen nördlichen Oregon Trail geschleppt haben? „

[[ Deh Cho (gesprochen Dei Tscho) bedeutet „großer Fluss“ ursprünglicher Name des kanadischen Mackenzie River. Der Deh Cho Trail verbindet den Mackenzie, Liard und Alaska-Highway und zieht sich durch Nord-Alberta, British Columbia und die Northwest Territories. Er formt eine riesige Schleife von 3.000 bis 5.400 km und ist der ideale Roadtrip für Abenteuerhungrige. ]]

Die sogenannte „Kleine Eiszeit“ vom 14. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, ist ein umstrittenes Thema unter Wissenschaftlern. Einige Wissenschaftler argumentieren, dass niedrige Sonnenaktivität zu kühleren Temperaturen in Europa und Nordamerika beigetragen habe, während andere die vulkanische Aktivität dafür verantwortlich machten,  dass die Temperaturen niedriger ausfielen, noch bevor die Sonnenaktivität zurück ging. Trotzdem entstanden mehrere Eisschichten, die weite Teile der Arktis bedeckten.

All die verschiedenen Meerengen nördlich der Hudson Bay wurden Mitte des 18. Jahrhunderts erkundet, von denen die meisten sogar im Sommer voller Eis waren. Die meisten Verwaltungsbeamten des 18. Jahrhunderts hörten, dass die Nordwestpassage existierte, waren jedoch nicht in der Lage, es zu bestätigen, da die Kleine Eiszeit zuvor passierbare Teile des Arktischen Ozeans blockierte.

Der Wissenschaftler Ryan Maue, vom Cato Institute Atmospheric, untersuchte hohe Februar-Temperaturen in der Arktis bis ins Jahr 1958 zurück und zeigte, dass warme Spitzen normal sind. Ein EKG-ähnliches Muster ist in den Daten sichtbar, und es gibt einen Erwärmungstrend. Daten von vor der Satelliten-Ära, 1976 sind ein Problem, daher kann nicht sicher gesagt werden, dass der aktuelle Anstieg ein Rekord ist.

[Gezeigt wird eine Grafik von etwa 1998 bis 2017]

Die Hitze im Nordatlantik- und Nordpazifik hat in der Vergangenheit die Arktis getroffen, sagte der NASA-Meereissexperte Alek Petty gegenüber Earther, fügte jedoch hinzu, Ereignisse wie diese ähneln nun wegen der globalen Erwärmung einer „ungewöhnlich starken Hitzewelle“. […“a heat wave on steroids” Dank an unsere Leser für die Übersetzungshilfer, d. Üb.]

Die nordpazifische warme Luft hat in der Beringstraße zwischen Alaska und Russland Meereis geschmolzen. Für die gesamte Arktis ist das Meereseis auf einem Rekordtief. Die  Satelliten Aufzeichnungen gehen zurück bis 1979.

Erschienen auf The Daily Caller am

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/03/11/new-york-times-arctic-melting/