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Der Klimazirkus ist vorbei – Hier ein Blick zurück

Die 24. „Conference of the Parties“ – auch COP24 genannt – endete nach zweiwöchigen Verhandlungen im polnischen Kattowitz. Rund 25.000 Delegierte aus fast 200 Ländern nahmen an  dem Gipfel teil.

Wie jedes Jahr heizten die Delegierten sich mit dem Kampf gegen den Klimawandel und der Reduzierung der weltweiten CO2-Emissionen gegenseitig an. Zu ihren Zielen gehört unter anderem, wie das Pariser Klimaabkommen von 2015 am besten umgesetzt werden kann.

Die größte Veränderung, die sich aus COP24 ergeben wird, ist die  Einführung  eines „Regelwerks„, das die teilnehmenden Nationen zur Berichterstattung über ihre Treibhausgasemissionen und Finanzierungsbemühungen [!] verwenden werden. Darüber hinaus soll die Berichterstattung es möglich machen, die Bemühungen anderer Regierungen zur CO2-Reduktion zu überwachen.

Die USA zeigten sich erfreut über das neue Abkommen, in dem Glauben, dass dadurch andere Länder, für ihre CO2-Emissionen mehr zur Rechenschaft gezogen werden. Die USA haben China – die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt – als den größten Umweltverschmutzer der Welt deklariert, deren CO2 jedoch scheinbar nie die gleichen Auswirkungen zu haben scheint.

„Das Ergebnis war ein bedeutender Schritt, um unsere wirtschaftlichen Konkurrenten zur Rechenschaft zu ziehen, indem sie ihre Emissionen in Übereinstimmung bringen mit den Standards, die die Vereinigten Staaten seit 1992 erfüllen“, heißt es in einer Erklärung des US-Außenministeriums.

Gleichzeitig wiederholte die amerikanische Regierung jedoch ihre Ablehnung gegen das Pariser Klimaabkommen und fügte hinzu, sie werde „keine Belastungen oder finanziellen Zusagen zur Unterstützung des Pariser Abkommens übernehmen und nicht zulassen, dass Klimaabkommen als Mittel zur Umverteilung von Wohlstand verwendet werden.“

Die Trump-Regierung hat ihre Opposition gegen das Pariser Klimaabkommen klargestellt, kann sich aber bis 2020 nicht offiziell zurückziehen. Inzwischen sendet das Weiße Haus Delegierte zur Teilnahme an Klimaverhandlungen. Bemerkenswert war, dass die USA während des Gipfels 2018 ein pro-fossil fuel forum für fossile Brennstoffe veranstalteten, das durch bestellte(?) Störer lautstark unterbrochen wurde.

Während die COP24 mit der Ermutigung der Länder endete, im Kampf gegen die globale Erwärmung mehr zu tun, ist nichts von dem zweiwöchigen Gipfel verbindlich. Das Fehlen wesentlicher Durchbrüche stieß auf Kritik.

„Zur Bekämpfung des Klima Notfalls erreichen wir nur langsam Erfolg, was kein Erfolg ist“, erklärte Durwood Zaelke, der Präsident des Institute for Governance and Sustainable Development  [~Führung und nachhaltige Entwicklung]. „Das Regelbuch ist Jahrzehnte zu spät. Es sollte klar sein, dass der Konsensprozess der Vereinten Nationen niemals die kraftvolle Vereinbarung herbeiführen kann, die wir brauchen, um den Notfall zu meistern. “ .” (RELATED: ‘Embarrassing’: Climate Expert Explains What’s Wrong With The White House’s New Climate Report) (… „ Peinlich “: Klimaexperte erklärt, was in dem neuen Klimabericht des Weißen Hauses falsch ist)

Der Weltklimagipfel kam nach einem zusammenfassenden Bericht der Vereinten Nationen, der unterstellt, dass schnelle und drastische Maßnahmen erforderlich sind, um die Treibhausgasemissionen der Welt zu reduzieren oder die Menschen müssen Katastrophen ins Auge sehen.

Gefunden auf The Daily Caller vom 16.12.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://dailycaller.com/2018/12/16/global-climate-summit-results/

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Die Welt – online, Daniel Wetzel, Wirtschaftsredakteur berichtet in einer längeren Abhandlung ebenfalls von der Konferenz

Hier eine gekürzte Zusammenfassung des Abschnitts zu Deutschland

Dramatische Konsequenzen für Deutschland

In Kattowitz forderten eine informelle „High Ambition Coalition“ einiger Inselstaaten und westlicher Musterländer wesentlich drastischere Maßnahmen. Der HAC schloss sich auch die deutsche Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) an.

Frau Schulze gab offiziell bekannt, dass die Bundesregierung im kommenden Jahr ein Klimaschutzgesetz erlassen werde, dass CO2-Ziele für die einzelnen volkswirtschaftlichen Sektoren beinhalten soll und ließ keinen Zweifel daran, dass sich diese gesetzlichen Vorgaben auf das 1,5-Grad-Ziel beziehen. Damit soll eine Halbierung der deutschen CO2-Emissionen innerhalb der nächsten zwölf Jahre zum Ziel gemacht werden.

Solche bundesgesetzlichen Vorgaben sollen womöglich im Grundgesetz aufgenommen werden, damit ergeben sich dramatische Konsequenzen für Verkehr, Immobilienbesitz, Industrie und Landwirtschaft ebenso wie für Kraftwerke. Unklar ist derzeit noch, ob Organisationen wie etwa die Deutsche Umwelthilfe auf Grundlage dieser Norm die nötigen Klimaschutzmaßnahmen auf Bundesebene vor Gericht erstreiten können.

https://www.welt.de/wirtschaft/article185594612/Klimakonferenz-COP24-Noch-so-ein-Sieg-und-die-Welt-ist-verloren.html




Wann wird den Klima-Alarmisten der Stecker gezogen?

Klimawandel hat es bekanntlich immer gegeben und wird es immer geben. Neu auf der Weltenbühne sind dagegen die Klima-Alarmisten, bei denen es sich aber eigentlich nur um die säkulare Version der Weltuntergangspropheten unterschiedlichster Couleur handelt, die immer schon versucht haben, ihren Mitmenschen das Leben ein bisschen schwerer zu machen.

Aber wie kann es sein, dass sich in der Debatte um den aktuellen Klimawandel die Ratio beziehungsweise der Klimarealismus nur so zögerlich durchsetzt, wenn überhaupt? Wieso kann eine doch etwas schwachbrüstig begründete Behauptung – der derzeitige Klimawandel respektive die globale Erwärmung sei ganz maßgeblich oder ausschließlich durch vom Menschen erzeugtes CO2 bedingt – zu politischen Entscheidungen führen, die den Wirtschaftsstandort Deutschland, den Wohlstand und die Freiheit seiner Bürger ernsthaft aufs Spiel setzen? Und wie kann es sein, dass die Medien nicht etwa vor diesem sich deutlich abzeichnenden Abgrund warnen, sondern ganz, ganz überwiegend nach noch mehr „Klimaschutz“ rufen?

Gerade sind diese Zeilen geschrieben, als ich kurz meine Tätigkeit unterbreche, um die Tagesschau zu gucken. Beim anschließenden Zappen bleibe ich bei einer Wiederholung von Report München hängen: Großes Drama. Der Rhein führt zu wenig Wasser. Die Schifffahrt leidet. Schnitt: Irgendein Experte äußert, dass wir damit nun jedes Jahr zu rechnen haben, wenn nicht endlich energisch gegengesteuert, also der CO2-Ausstoß reduziert werde. Nächster Beitrag: Deutschland komme mit der Reduktion der CO2-Emissionen nicht voran. Mittlerweile hätten uns sogar England und Schweden überholt.

Als ein durchaus sympathisches schwedisches Architektenpaar in ihrem selbst entworfenen Niedrigenergiehaus berichtet, sich hinsichtlich des dortigen Wohnkomforts überhaupt nicht eingeschränkt zu fühlen, aber erkennbar durch einen sehr dicken Rollkragenpullover und eine üppige Vliesjacke der offenbar herrschenden Kühle zu trotzen versucht, ist die zulässige tägliche Propagandadosis eindeutig überschritten. Fazit: Ohne ihre medialen Verbündeten sähen die Klima-Alarmisten in Wissenschaft und Politik verdammt alt aus.

Das Reporterteam scheint bereits auf der Flucht

Liest man etwa die Titelgeschichte im Spiegel Nr. 49: „Klimawandel – Was der Anstieg des Meeresspiegels für die Menschheit und ihre Lebensräume bedeutet“, fällt zunächst der atemlose Duktus auf. Das achtköpfige Reporterteam scheint bereits auf der Flucht zu sein vor der herannahenden Apokalypse – der Anstieg des Meeresspiegels droht, was dem Leser bereits beim flüchtigen Durchblättern auf Grund der vielen hübschen Wasserbilder auffällt. Ob „wir einen Meeresanstieg von mehreren Metern“ bekommen werden, fragt der Spiegel bang den Experten aus dem Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK). „Den bekommen wir, wenn wir weitermachen wie bisher. Aber auch dann erst in einigen Hundert Jahren.“ 

Der Experte, Professor Levermann, wirkt ansonsten immer noch etwas mitgenommen durch die Lektüre von zwei Forschungsberichten im Mai 2014. Seitdem sei nämlich klar, dass sich die Westantarktis – laut Spiegel „der Ground Zero beim Meeresspiegelanstieg“ – „unwiderruflich“ destabilisiert habe, und der „Kipp-Punkt wahrscheinlich schon überschritten ist“. Was denn nun? Nur wahrscheinlich oder doch unwiderruflich? Egal. Auf jeden Fall muss man nicht habilitierter Physiker sein, um zu erkennen, dass hier solide, auf Messungen basierende Wissenschaft weitgehend ersetzt wird durch den tiefen Blick in die Kristallkugel.

Hochwasser scheint also das neue Leitsymptom des menschengemachten Klimawandels zu sein. Über die Temperaturentwicklung auf der Nord- und Südhemisphäre in den letzten zwanzig Jahren verliert man beim Spiegel jedenfalls kein Wort. Man darf wohl getrost bezweifeln, dass es sich dabei um ein stilles Eingeständnis der – um es pädagogisch einfühlsam zu formulieren – Abschwächung des globalen Temperaturanstiegs handelt. Wobei selbstverständlich niemand derzeit sicher weiß, wohin die Reise in den nächsten Jahrzehnten gehen wird, möglicherweise sogar nach unten. Aber selbst eine solche Entwicklung würde die Alarmisten vom PIK wohl nicht vom Glauben abfallen lassen.

Deutlich wird in dem Spiegel-Artikel auch das gemeinsame Geschäftsmodell von Medien und einschlägiger Wissenschaft: Gute Nachrichten sind tendenziell schlechte Nachrichten, denn je mehr Klimawandel, desto besser. Wenig Klimawandel entspricht bloß der uninteressanten Meldung Hund beißt Mann. Ein Anstieg des Meeresspiegels um einige Meter ist da natürlich eine ganz andere Nummer, vergleichbar fast mit: 2,4 Promille – Margot Käßmann beißt Rottweiler. Und ganz ähnlich ist es auch um die Interessenlage der stattlichen PIK-Besatzung auf dem zum Glück hochwassersicheren Telegraphenberg bestellt: Je katastrophaler die Prognosen zum Klimawandel, desto mehr Klimafolgen kann man mit noch mehr Geld und Personal beforschen und mit noch stärkerer politisch-medialer Resonanz beklagen. Der nächste logische Schritt wäre also der – wieder natürlich absolut zweifelsfreie – Nachweis, dass das finale Hochwasser doch rascher ins Haus steht als zunächst erwartet.

Hauptsache, es gibt großzügig bemessene Unterstützungsfonds

Angesichts dieses erneuten Hochwasser-Bedrohungsszenarios verwundert es doch ein wenig, dass der Spiegel die bereits 1986 von ihm so trefflich ins Bild gesetzte und bis heute leider nicht eingetroffene Prognose über die baldige Überschwemmung des Kölner Doms gänzlich unerwähnt lässt. Ganz abgesehen von solchem Pille-Palle wie den real existierenden Meeresspiegeln und Pegelständen, mit denen man sich offenbar angesichts der gerade heraufziehenden Großkatastrophe nicht ernsthaft beschäftigen muss. Lieber erzählt der Spiegel im Verbund mit anderen medialen Sturmgeschützen die x-te Untergangsversion irgendeiner weit entfernt ruhenden Insel. Dass weltweit kein substanzieller und vor allem kein sich beschleunigender Anstieg der Meeresspiegel dokumentiert ist, weder in Cuxhaven oder Norderney, noch in der Südsee oder im Golf von Bengalen, unterschlägt man. Eigentlich erstaunlich, denn die einschlägigen Daten sind leicht verfügbar. Aber offenbar müssen unsere Medienschaffenden nicht fürchten, von ihren Kollegen, der Wissenschaftsgemeinde, der Politik oder den Lesern wirksam an den Pranger gestellt oder wegen systematischer Verbreitung von fake-news schlicht rausgeschmissen zu werden.

Das muss wahrscheinlich aber der fürchten, der wahrheitsgemäß – wenn man ihn denn ließe – auf die tatsächlichen Probleme von angeblich durch den Klimawandel untergehenden Inseln verweisen würde: Schädigung der Korallenriffe durch Einsatz von Sprengstoff beim Fischen, übermäßiges Abtragen des Strandes zur Gewinnung von Baumaterial, Mangrovenabholzung, Überbevölkerung mit exzessiver Grundwasserentnahme, geänderte Strömungs- und Sedimentverhältnisse, Siedlungsdruck und nachlässiger Küstenschutz. Aber das würde alles so gar nicht zu den Bildern von den netten Fidschi-Insulanern passen, wie sie anlässlich der Bonner Klimakonferenz im letzten Jahr gesendet wurden. Dass die Insulaner vielleicht auch nur schlicht zu bequem sind, um nach ihren Umweltfreveln das Dorf in etwas günstigerer Lage neu aufzubauen, geschenkt. Hauptsache, es gibt großzügig bemessene Unterstützungsfonds. Um in deren Genuss zu kommen, nimmt der Südseeinsulaner dann sogar das im November doch etwas unwirtliche Bonner Klima – oder wie vergangene Woche sogar das in Kattowitz – in Kauf.

Wie kann es sein, dass die Medien, angeführt von den öffentlich-rechtlichen Anstalten, beim Thema Klimawandel eine Art Narrenfreiheit genießen? Den durchschlagenden Erfolg der schlichten Klima-Dichotomie – viel CO2 gleich Klimahölle, wenig CO2 gleich Ökoparadies – auf die fehlende naturwissenschaftliche Kompetenz der meisten Journalisten zurückführen zu wollen, ist sicherlich nicht ganz falsch, trifft aber mitnichten den Kern des Problems.

Der wesentliche Grund dürfte vielmehr ein in der Psychologie bei der Personenwahrnehmung seit langem bekannter systematischer Beobachtungs- und Beurteilungsfehler sein, der sogenannte Halo- oder Hof-Effekt: Um eine auffällige Eigenschaft bildet sich ein „Bedeutungshof“, wie beim Mond in dunstigen Nächten. Sie färbt das Urteil über andere Eigenschaften. Die auffällige Eigenschaft des Begriffs „menschengemachter Klimawandel“ ist seine Zugehörigkeit zur Political Correctness (PC), die ihn mit ihrem Bedeutungshof umgibt und so die Beurteilung positiv einfärbt. Der zuletzt als Professor für Meteorologie am MIT in den USA tätige Atmosphärenphysiker Richard S. Lindzen brachte es im Oktober 2018 folgendermaßen auf den (deutsch übersetzten) Begriff:

„Da haben wir’s. Eine unwahrscheinliche Annahme, gedeckt durch Falschaussagen und ständig wiederholt, ist zu politisch korrektem ‚Wissen‘ geworden und dient dazu, die industrielle Zivilisation umzustürzen.“

Der Geist scheint auf Autopilot zu laufen

Die Aufnahme eines Themas in den PC-Katechismus immunisiert es damit automatisch weitgehend gegen Kritik und schirmt es so gegen die Realität ab. Es wird von einer ursprünglich wissenschaftlichen Ebene auf die der Moral gehoben. Jetzt kämpfen die Protagonisten nicht mehr in erster Linie auf der Grundlage von empirisch begründeten Erkenntnissen um die Wahrheit, sondern die Guten müssen jetzt vorrangig die Bösen abwehren, also die gern als „Klimaleugner“ oder „Klimaskeptiker“ bezeichneten Klimarealisten oder Klimawandelrealisten. Die Reaktion auf Kritik, so man sie überhaupt zur Kenntnis nimmt, verläuft mehr und mehr ritualisiert. Hier ein aktuelles Beispiel.

Fehlende Plausibilität, innere Widersprüche, unpassende Messergebnisse, nicht eingetretene Prognosen und größenwahnsinnige Ziele – das Klima retten, die Temperatur der Erde begrenzen – werden im Kampf gegen das Böse gar nicht mehr als relevante Probleme wahrgenommen, der Geist scheint auf Autopilot zu laufen. Die im Falle des menschengemachten Klimawandels ganz außerordentliche Wirkmächtigkeit des Halo- bzw. PC-Effektes gründet sich dabei auf eine besondere moralische Überhöhung des Themas – als Frage von „Leben und Tod“, wie es UN-Generalsekretär António Guterres kürzlich ausdrückte. Mehr geht eigentlich nicht. Und schlussendlich profitieren die Hohepriester des „menschengemachten Klimawandels“ noch von einer ganz besonders charmanten Seite der PC-Ideologie: Abweichungen vom Pfad der (Klima)-Tugend werden nicht toleriert, sondern nach Möglichkeit sanktioniert. Dabei reicht der Strafkatalog von einer bloßen Verletzung der Wissenschafts-Etikette über Rufschädigung bis zum Verlust des Arbeitsplatzes.

Aufgrund der Moralisierung des Themas verwundert es auch nicht, dass die Wahl von Klimarealisten – etwa die Wahl Trumps zum US-Präsidenten oder der AfD in den Bundestag – nicht wirklich eine Debatte über das Thema initiiert hat. Vielmehr war das bloß Wasser auf die Mühlen der Alarmisten, denn Trump und AfD stehen ja für das politisch Böse schlechthin. Da heißt es für die Guten: Augen zu, fest unterhaken und keine Gefangenen machen. Und im argumentativen Notfall kann man immer noch verweisen auf die geschlossene Front von angeblich 97 Prozent der Klimaforscher, die die Ansichten der Klima-Alarmisten teilen würden. Abgesehen davon, dass Wissenschaft keine Demokratie-Veranstaltung ist – es genügt gegebenenfalls ein einziger Abweichler, so seine Ansichten sich als zutreffend erweisen – stellt sich auch hier die Wirklichkeit deutlich anders dar, wenngleich verschiedene Manifeste, Petitionen und Umfragen von den deutschen Medien konsequent ignoriert werden. Zudem sollte man Wissenschaftler, die ihre Forschungsanträge auch in einen Zusammenhang mit dem menschengemachten Klimawandel stellen, nicht vorschnell als Überzeugungstäter ansehen. Opportunismus gibt es überall. Und ganz besonders dort, wo die Fördertöpfe überquellen.

Den ökologischen Tugend-Terror zur Staatsräson erklären

Was mag ansonsten noch zum ganz außergewöhnlichen Siegeszug der Klima-Alarmisten während der vergangenen zwei bis drei Jahrzehnte beigetragen haben? Zum einen sicherlich die mit der „Klimarettung“ via massiver Finanztransfers in die Entwicklungs- und Schwellenländer verbundene Sühneleistung, welche wir als Teil der mit Hilfe von Kohlenstoff industrialisierten westlichen Welt zu leisten haben, basiert doch unser Wohlstand angeblich auf der Ausbeutung eben dieser armen Länder.

Dass dieses Motiv in Deutschland besonders hoch im Kurs steht, versteht sich angesichts unserer mittlerweile tief verankerten Empfänglichkeit für Schuld jeglicher Art von selbst. Zum anderen wäre da noch die sich dem links-grünen Milieu und ihren Eliten bietende günstige Gelegenheit, unter dem Damoklesschwert der drohenden Apokalypse endlich den ökologischen Tugend-Terror zur Staatsräson erklären zu können. Auf dem Nebengleis wird dabei gleichzeitig nach und nach der ungeliebte Nationalstaat zugunsten einer EU- und UN-geführten supranationalen Bürokraten-Herrschaft langsam geschleift.

Ohne die Säkularisierung wäre ein so dermaßen erfolgreiches Agieren der Klima-Alarmisten allerdings kaum vorstellbar. Weite Teile der westlichen Politik scheinen mittlerweile nicht mehr an den wissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels interessiert zu sein, sondern sehen die inszenierte Klimakatastrophe und den heldenhaften Kampf dagegen schlicht als Chance zur Sinnstiftung. Endlich wird das Glaubensvakuum gefüllt. Insofern charakterisiert der Ausdruck Klimakirche das uns nun schon seit vielen Jahren dargebotene Spektakel durchaus zutreffend. Gott hat endgültig ausgedient. Nun ist der Mensch vollständig in seine Fußstapfen getreten und  versucht sich auch beim Klima an der Schöpfung.

Den Apokalyptikern spielen, sozusagen eine Etage tiefer, aber noch weitere Faktoren in die Hände: ihre nahezu unbegrenzte Möglichkeit, bloße Wetterphänomene zu Symptomen des Klimawandels umzudefinieren – immer natürlich in Verbindung mit einprägsamen Bildern von Überschwemmungen und Zerstörungen –, oder auch die ganz reale Wärme und Dürre wie in unserem letzten Sommer. Hätte die Kirche ähnliche Möglichkeiten – zweimal im Jahr äußert sich nicht Bedford-Strohm, sondern der Herrgott persönlich, live und in Farbe und nebenbei jeweils noch locker ein Wunder vollbringend –, hätte die Aufklärung bis heute einen ausgesprochen schweren Stand.

Schließlich gelingt es den einschlägigen Wissenschaftsprotagonisten – mit vorneweg die Truppe vom Telegrafenberg –, die Gläubigen mit immer neuen Klimamodellen oder -projektionen zu ängstigen. Mit Hilfe des Computers und aufwendiger mathematischer Prozeduren nahezu jedes Szenario modellieren zu können, wirkt sich leider oft fatal aus. Denn dadurch werden bei den Forschern Hybris und Größenphantasien geweckt. Man vermittelt zudem den Eindruck, als sei ein dermaßen komplexes System wie das Klima bereits in allen Facetten vollkommen entschlüsselt und „vergisst“ darüber, dass bei den Prognosen in letzter Instanz hinten das herauskommt, was man vorne und unterwegs hineingesteckt hat.

Dabei ist gerade das vorausschauende, planerische Denken in komplexen, vernetzten  Situationen keine Stärke des menschlichen Verstandes. Klassische (einfache) Beispiele dafür sind etwa die Prognosen des Automobilbestandes in der Bundesrepublik oder die anfänglichen Vorhersagen zur Ausbreitung der AIDS-Infektion. Auch wegen dieser menschlichen Schwäche ist die Geschichte der Klimaprognosen und der Vorhersagen zu anderen, vergleichsweise übersichtlichen Umweltbedrohungen ganz überwiegend eine Geschichte des Scheiterns – und das so gut wie immer in eine Richtung. Ein bisschen Demut täte folglich allen Beteiligten und besonders den Wissenschaftlern ausgesprochen gut.

Bereits hunderte Milliarden versenkt

Aber davon keine Spur, sondern nur vom bloßen Gegenteil. Der Klimakatastrophen- und Klimarettungszug rast von einer internationalen Konferenz zur anderen, wobei in Deutschland kein Verantwortungsträger erkennbar ist, der wenigstens nach der Bremse sucht. Und wenn sich die Fahrt doch etwas verlangsamt, dann unfreiwillig, etwa weil es Deutschland – trotz zweifellos reichlich vorhandenen guten Willens – nicht schafft, seine Emissionszusagen einzuhalten. Nicht mal das kriegen sie hin. Scheinen aber tatsächlich zu glauben, dass der über den Entwicklungs- und Schwellenländern niedergegangene und noch niedergehende Geldregen zielgerichtet und effektiv zum „Klimaschutz“ eingesetzt wird.

Wer von Politikern erwartet, dass sie einen Fehler zugeben, kann lange warten. Das gilt umso mehr, wenn es sich um eine jahrelange Kette von Irrtümern handelt und wenn deretwegen bereits hunderte Milliarden versenkt worden sind. Außerdem gibt es eine stetig wachsende, mittlerweile ausgesprochen stattliche Klimakatastrophen-Lobby, zu der neben den einschlägigen EU-, UN- und Forschungs-Einrichtungen mittlerweile ja auch große Teile des Energiesektors und inzwischen auch der Mobilitätsindustrie sowie Unternehmen zählen, denen primär an einem positiven „Klima-Image“ gelegen ist oder die, wie Versicherungen, die günstige Gelegenheit zur Prämienerhöhung nutzen. Nicht fehlen in dieser Auflistung dürfen natürlich auch einschlägige Ministerialabteilungen auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene sowie Bundesbehörden wie das Umweltbundesamt (UBA), samt dem typischen Speckgürtel von zuarbeitenden NGOs, Agenturen, Instituten, Initiativen und Individuen.

Von der kritischen Öffentlichkeit vielleicht noch gar nicht recht registriert sind Umfang und Zielrichtung, mit denen das Thema Klimakatastrophe sich mittlerweile auch in Medizin und Sozialwissenschaften ausgebreitet hat. Beispielsweise fand vor einem Jahr unter der Ägide des Deutschen Wetterdienstes (DWD) beziehungsweise seiner meteorologischen Fortbildungszeitschrift promet eine von fünf „Partnern“ gesponserte Konferenz im schönen Salzburg unter dem Titel Klimakommunikation statt. Liest man in dem noch hinter einer Bezahlschranke verborgenen Heft 101 die dort gehaltenen Vorträge, drängt sich der Eindruck auf, dass man hier offenbar an einer Wiederbelebung der operativen Psychologie arbeitet, die bis zum Untergang der DDR an der Juristischen Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit beheimatet war. Dabei ging es weniger um die Erarbeitung neuer psychologischer Erkenntnisse als vielmehr darum, Basiswissen gezielt zur Stabilisierung von Mitarbeitern einerseits und Zersetzung von politischen Gegnern andererseits zu nutzen.

Typische Themen der Salzburger Tagung waren etwa „Desinformation zum Klimawandel – und was man dagegen tun kann“ oder – als „sinnvolle Erziehungsmaßnahme“ bezeichnet – „Wie Wettermoderatoren das Klima ins Wohnzimmer bringen können“. Höhepunkt dürfte allerdings ein von der Geschäftsführerin des Deutschen Klima-Konsortiums (DKK) inszeniertes Planspiel gewesen sein: Wie man es schafft, Verbote – in diesem Fall „die Kontingentierung von Flügen auf einen Flug pro Jahr“ – für die Betroffenen „attraktiv“ zu machen. Wie kräftig der oben genannte Speckgürtel bereits geworden sein muss, veranschaulicht auch ein etwas abseitiger Zwischenbericht“ aus dem UBA: „Gendergerechtigkeit als Beitrag zu einer erfolgreichen Klimapolitik“.

Später wird man sich wahrscheinlich fragen, wie es dazu kommen konnte, dass durch sogenannte Klimaschutzmaßnahmen ein Land ruiniert wurde, allein auf der Grundlage einer milden Erwärmung über etwa zwei Jahrzehnte am Ende des vergangenen Jahrhunderts, die nicht den Rahmen der beiden letzten warmen Phasen zur Römerzeit und im Mittelalter sprengte – ganz zu schweigen von den länger zurückliegenden Warmphasen –, die sich trotz weiter ansteigender CO2-Emissionen mittlerweile abgeschwächt und deren zentraler Antrieb, eine vermeintlich starke CO2-Klimasensitivität, sich als zunehmend unwahrscheinlich erwiesen hat. Tja, wird man vielleicht später sagen, wenn die Klima-Hysterie damals der einzige Polit-Irrsinn gewesen wäre, dann hätten sie vielleicht noch die Kurve kriegen können.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




GLAUBE VERSUS WIRKLICHKEIT — Maybrit Illner im Klima-TV

So viel Bimbes für so wenig Ergebnis beim »Klimaschutz«. Deutschland pustet immer mehr CO2 raus und rutscht im Klima-Schutz-Index ab, gibt aber mit am meisten Geld für Klimaschutz aus. Warum nur? Was verpufft? Wo bleibt das Geld? Wer sackt es ein? Das hätte spannend werden können. Diese Frage wurde aber nicht gestellt.

Ebenso nicht die wichtigste Frage: Wozu der Kram überhaupt? Es gibt keinerlei Beleg dafür, dass CO2 das Weltklima schädigt, gar dafür, dass das arme Menschlein das Klima zerstören oder durch CO2-Einsparung eine Erwärmung verhindern kann. Und ob es denn überhaupt Erwärmung wirklich gibt. Im Augenblick wissen die Temperaturen noch nicht, wohin sie sich entwickeln. Eher ist wahrscheinlich, dass eine neue Eiszeit droht.In der TV-Gespensterjagd Drama pur: »Stürme, Dürren und Sintfluten lassen die Welt spüren: Wir sind mitten im Klimawandel. Doch die UN-Klimakonferenz in Kattowitz zeigt: Politik und Wirtschaft haben immer noch mehr Angst vor den Kosten des Klimaschutzes als vor den absehbaren Folgen für Planet und Mensch.«

Video nicht mehr verfügbar

Videozusammenschnitt der Sendung Maybrit Illner vom 13.12.18. Mit Dank an FMD’s TV-Channel

Maybrit Illner fragte: »Vorbild oder Versager? Hat Deutschland den Ernst der Lage schon verstanden? Wenn ja, tun wir das richtige? Können wir dem heißen Planeten einfach weiter die kalte Schulter zeigen?«

Es nahmen teil:

  • Peter Altmaier, CDU, gerade Bundeswirtschaftsminister, davor Kanzleramtsminister und Bundesumweltminister
  • Annalena Baerbock von Bündnis 90/Die Grünen. Zusammen mit Robert Habeck seit Januar 2018 Parteivorsitzende
  • Christian Lindner, seit 2013 »die« FDP und ihr Parteivorsitzender
  • Matthias Dürbaum, Betriebsratsvorsitzender Tagebau Hambach und Vorsitzender des Betriebsrats der RWE Power AG (Standort Tagebau Hambach), Mitglied der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie, SPD-Mitglied
  • Stefan Rahmstorf, Klimaforscher, gehört zu den Leitautoren des 2007 veröffentlichten Vierten Sachstandsberichtes des Weltklimarates (IPCC) und gilt als einer der weltweit bedeutendsten Ozeanographen. Er ist seit 1996 am Potsdam-Institut für Klima-folgenforschung (PIK).
  • Philipp Schröder, Experte für erneuerbare Energien und ehemaliger Vertriebschef Deutschland von Tesla.
Klimaschutz? Nennt es bitte nicht Wissenschaft!

Philipp Schröder wird als junger Unternehmer vorgestellt, der allen alternative Energien ans Herz legen will. Ein gutes Vorbild, muss man feststellen. Seine frühere Firma Tesla verbrennt bisher nur Geld in rauen Mengen. Das wenige, was reinkommt, stammt aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten, also von Autoherstellern, die normale Verbrennerautos produzieren. Die finanzieren mit ihren Ablassabgaben Tesla mit. Kein Wunder, dass Schröder in erneuerbaren Energien riesige wirtschaftliche Möglichkeiten sieht. Die sind allerdings nur dann sinnvoll, solange hohe Subventionen fließen. Die wiederum fließen nur, wenn kräftig auf das Katastrophenhorn gedrückt wird. Besser kann man die Verrücktheiten der vielen Wenden nicht illustrieren.Schröder fällt mit dem Satz auf: »Solarenergie ist die günstigste Stromquelle weltweit.« Das ist sie nicht. Die Leistung der Sonne ist zu gering. Pro Quadratmeter lassen sich hier in Deutschland auf das Jahr gemittelt etwa 10 Watt pro Quadratmeter errechnen. Mehr geht nicht. Das ist auch gut so, weil wir uns sonst nicht beispielsweise auf einer Wiese aufhalten könnten, ohne Verbrennungsschäden auf der Haut davonzutragen.

Das bedeutet: Es sind riesige Flächen und Anlagen notwendig, um diese Energie zu nutzen. Die wiederum kosten Geld. Es ist das Märchen von der Sonne, die angeblich keine Rechnung stellt. Nachts und in den langen herbstlichen Nebelperioden ist die Ausbeute denkbar gering. Sonne und Wind liefern nicht. Dennoch soll der Strom vorhanden sein und von irgendwoher kommen. Speicher in den notwendigen Größenordnungen gibt es nicht und sind auch nicht in Sicht. Ein Widerspruch. Solange der nicht geklärt ist, kann man nicht über Energiewende seriös reden.

Altmaier wies auf Trump als dämonischen Gegenpol hin: »Die Vereinigten Staaten sind vorn, wenn es um die Reduzierung der CO2 Werte geht. Ursache: Das verpönte Fracking, mehr Gas wird verwendet, und die Kernenergie wird verstärkt genutzt.« Daher die gute CO2-Bilanz Amerikas, so lobte Altmaier. Deutschland sei zwar der Musterknabe, aber, so Altmaier realistisch fortfahrend: »Wir erreichen unsere Klimaschutzziele nicht.« Seine Erkenntnis: Das hängt mit Planwirtschaft zusammen.

Da wirft Lindner ein: »Es ist nirgendwo auf der Welt so teuer, eine Tonne CO2 einzusparen wie bei uns.« Die Chance nutzt er nicht zu fragen, ob im »Klimaschutz« generell alles im Lot ist. Seine Erkenntnis: »Wir haben die höchsten CO2-Vermeidungskosten weltweit. Das hängt mit der falschen Politik zusammen, die eher planwirtschaftlich ist, die auf Subventionen setzt.«

Ohne Subventionen allerdings würde ein Projekt wie die Energiewende niemals funktionieren. Da hätte er nachhaken sollen. Stattdessen führt er auf ein weiteres Abstellgleis: »Wir setzen darauf, neue Windräder zu bauen, und erkennen nicht, dass der finanziell günstigste Hebel für die CO2-Einsparung gegenwärtig der Wärmemarkt, also die Sanierung von alten Heizungen wäre.« Niemand in der Runde kontert ihm mit einem Mövenpick 2.0, einer großartigen Unterstützungsaktion für Kesselbauer und Heizungsmonteure.Mit Altmaier spielt Lindner einig Weltpolitik: »China, Indien – das sind die großen CO2-Emittenten, wo hunderte von Kohlekraftwerken gebaut werden. Da kommt eine Verantwortung auf uns zu.« Nur: Dort interessieren westliche Befindlichkeiten niemanden. Dort wollen die Bürger das zur Verfügung haben, wonach sich Menschen in allen Zeiten und in allen Regionen gesehnt haben: Günstige, bezahlbare Energie jederzeit zur Verfügung, nicht nur dann, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht. Dagegen hatten früher die Windmüller genug zu kämpfen und sind nicht ohne Grund auf den elektrischen Antrieb umgestiegen, sobald der zur Verfügung stand.

Hierzulande propagieren jetzt Grüne die Wende zurück. Weg mit dem technischen System der Energieversorgung, das kluge Wissenschaftler und Ingenieure mit viel Versuch und Irrtum in hundert Jahren entwickelt haben, das billig und zuverlässig Energie lieferte. Freiwillig, ohne Not, wird es auf dem Altar einer Ideologie geopfert.
Einer der Verantwortlichen sitzt am Tisch.

Stefan Rahmstorf vom Klimafolgenforschungsinstitut in Potsdam. Der ruft aus seiner warmen Studierstube in Potsdam: »Je schneller aus der Kohle raus, desto besser.« Der Ablassprediger droht mit der Hölle, nicht so drastisch zwar wie in früheren Jahrhunderten: »Schmoren werdet ihr in der Gluthölle!« Aber dennoch drängend: »Wir haben keine Zeit mehr!« Warum Trump »Klimaleugner« ist, erklärt Rahmstorf vorbildlich primitiv: »Trump schaut immer Fox-News.« Also Fake-News.

Seine Antwort auf die Frage aus der Runde, warum denn in Deutschland die Energiewende nicht funktioniert: »Weil die Kohlekraftwerke noch nicht abgeschaltet sind.« Deutschland exportiere doch so viel Strom. Warum fragt Illner hier den Professor nicht, dass dieser Strom nur zu bestimmten Zeiten exportiert wird, häufig dann, wenn ihn hier niemand brauchen kannl und »wir« kräftig Millionen draufpacken müssen, damit ihn überhaupt jemand abnimmt? Diesen Wahnwitz bezahlt der deutsche Stromkunde mit seinen Wucherpreisen für Strom. Noch stillschweigend und duldsam.Dann Auftritt der Klimadramaqueen Annalena Baerbock. Sie träumt vom Umbau, »vom Leitplanken setzen«, mal eben ein mit viel Versuch und Irrtum über hundert Jahre gewachsenes Energieversorgungssystem wegwischen und ein neues hinstellen. Jedem gestandenen Fachmann müssen angesichts solch großen Unsinns die Augen tränen. Baut doch mal eben das Stromversorgungsnetz um! Deutschland brauche, so wurde in der Sendung gesagt, 6.000 Kilometer Kabel für die unterirdische Leitung von Nordseestrom. Die weltweiten Fertigungskapazitäten für diese teueren Spezialkabel liegen bei 2.000 km: pro Jahr. Und was ist mit den Bau-Genehmigungen und dem Bau? 20 Jahre? Oder 30? Baerbock hat keinen Plan – wie die Grünen insgesamt, aber einen festen Glauben.

Ihr gegenüber sitzt Matthias Dürbaum. Er ist Betriebsratsvorsitzender des Tagebaus Hambach und vertritt die vielen, die die Kohle abbauen und in die Kraftwerke fördern. Das Mitglied der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie, fragt ganz klar: Wo bleiben wir, die hier die Kohle auch im übertragenen Sinne erwirtschaften? Er wird gegenüber Annalena in einer kurzen Brandrede sehr deutlich: »Das Vertrauen in den Revieren in die politisch Verantwortlichen ist verspielt! Da spielt auch Ihre Partei eine nicht unwichtige Rolle. Wir haben 2016 unter rot-grün in der Landesregierung noch entschieden, wir machen eine Leitentscheidung. Damals ist gesagt worden, die Tagebaue Hambach und Inden bleiben unberührt. Zwei Jahre später weiß man von nichts mehr. Jetzt kommen Sie zu mir und sagen: Wir machen einen Plan, der mehrere Jahre hält. Da muss ich Ihnen ganz ehrlich sagen, wir müssen uns erst einmal wieder auf einer Vertrauensbasis treffen, bevor ich Ihnen glauben kann.«Den Klimawandel will er nicht kleinreden, das traut er sich denn doch nicht. »Die Frage ist nur, wie wir uns in Deutschland in der Energiewendefrage aufstellen. Wir müssen schauen, dass die Energiewende nicht zu Lasten der Beschäftigten geht.« Vielleicht könnte er sich mit Betriebsräten in der Autoindustrie unterhalten, wie düster die ihre Zukunft angesichts der vielen drohenden Wenden sieht. Das ist genau der Witz. Eine »Energiewende« geht per se zu Lasten der Beschäftigten in der Kohleindustrie. Kraftwerke werden angeblich nicht mehr gebraucht, also auch keine Kohle, keine Beschäftigten.

Eine Antwort hat Baerbock nicht: »Wir müssen gemeinsam eine Lösung … schwall, schwall schwall, wirft das Wort »Prozesswärme« ein, will, daß die »Politik steuert«, nicht etwa ein Markt, sondern sie, die Grünen. Die wissen nämlich, was notwendig ist, und wie es geht. Sie kommt gerade vom Weltklimagipfel aus Kattowitz: »Wenn man die Auswirkungen der Klimakrise nicht selbst spürt, bisher war es ja so, dass die weltweite, an anderen Orten zu spüren war mit furchtbaren Wirbelstürmen, kennen wir ja alle die Bilder gerade aus Bangladesch und aus anderen Regionen, wir erleben das an allen Orten Deutschlands, Jahrhunderthochwasser, die alle zehn Jahre kommen …«

Da schaut sogar Lindner etwas mitleidig drein. Jeder mittelalterliche Ablassprediger würde neidisch werden, sähe er, was heute alles durchgeht. Gleichgültig sind Argumentationslinien, Belege für Behauptungen überflüssig, technische Kenntnisse unnötig. Baerbock: »Wenn im Sommer die Bauern nicht mehr ernten können. Im Sommer Felder geglüht, Menschen konnten nachts nicht mehr schlafen.« Zentrale Flüsse führten Niedrigwasser, BASF müsse seine Produktion runterfahren, weil die Schiffe das Werk nicht mehr erreichen können. Sie sah darin deutlich die Zeichen an der Wand: »Wir brauchen politische Regelungen.«»Die Schäden werden immer teurer, wenn wir das nicht tun«, redet sie Rahmstorf nach. Sie gibt sich davon überzeugt: »Das ist die Aufgabe unserer Zeit, unserer Generation ist es, diese Klimakrise in den Griff zu bekommen.« Sie selbst bekommen nichts in den Griff, träumen von politischen Regelungen, damit »wir diese Transformation im Energiebereich, Verkehrsbereich jetzt endlich angehen können und das Geld in die richtige Richtung lenken können.« Dazu passend wird in dieses Plaudergewirr wieder auf das Pariser Abkommen verwiesen. Dort verabredeten Abgesandte mal eben, weltweit bis 2030 die CO2-Emissionen zu halbieren und sie spätestens bis 2050 auf null zu stellen.

»Das Pariser Klimaabkommen bedeutet, in allen Bereichen CO2 neutral zu werden und zwar an jedem Winkel der Erde«, phantasiert Baerbock von einer totalitären Weltperspektive. »Klimaziele setzen und einhalten« – die Hohlfloskel unserer Zeit. Die Frage ist, wer hat den Mut und zerlegt öffentlich den Unsinn des Pariser Klima-Abkommens.

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS Einblick hier




Die Klimakonferenz in Kattowitz – Klimaspektakel zum Geldumverteilen! Wobei die Geber nicht gefragt werden, ob sie das wollen.

Dieser Begriff bezeichnet die jährlich stattfindenden Großkonferenzen zum politischen Handling der Theorie des menschlich verursachten Klimawandels. Analoge Bezeichnungen sind „(Welt-)Klimagipfel“ oder „Vertragsstaatenkonferenz“. Es gibt kein vergleichbares Format einer internationalen politischen oder wirtschaftlichen Veranstaltung, das auf der Grundlage von Computersimulationen Einflussnahme anstrebt und gigantische Summen an Geld wird umverteilen können. „Klimapolitik verteilt das Weltvermögen neu“, sagte Ottmar Edenhofer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung schon vor Jahren.

Aus der Ursprungsveranstaltung, dem Umweltgipfel in Rio 1992, folgte ab 1995 als wiederkehrende Großveranstaltung zunächst in Berlin die mit „COP 1“ bezeichnete Klimakonferenz („Conference of the Parties“, Konferenz der Teilnehmerstaaten). Sauber durchnummeriert findet nun in Kattowitz Teil 24 statt.

Parallel etablierte sich seit 2005 ein mit „CMP“ bezeichnetes Tagungsformat („Meeting oft he Parties to the 1997 Kyoto Protocol“), das die Unterzeichnerstaaten des Kyoto-Protokolls begründeten und das nun gemeinsam mit COP erfolgt.

Könnte man die Wichtigkeit und Beliebtheit von Konferenzen an Teilnehmerzahlen festmachen, wären COP und CMP konkurrenzlos in Führung. Bei den Teilnehmern handelt es sich nur zum Teil um aus einem demokratischen Prozess hervorgegangene Delegierte, sondern eher um Gesandte herrschender Potentaten, handverlesene Wissenschaftler und Vertreter von NGO`s, von denen vermutlich alle kommen dürfen, die der Lehre des AGW („anthropogenic climate change“ – menschengemachten Klimawandels) folgen und sich laut genug öffentlich äußern.

Alle machen mit

Versammelten sich in Rio 1992 etwa 15.000 Menschen, zog kurzfristig eine gewisse Bescheidenheit in Form nur vierstelliger Zahlen Beteiligter ein (Berlin 1999 bis Nairobi 2006). Schon in Kopenhagen 2009 versammelten sich 16.500 Leute, was das Scheitern dieser Konferenz begünstigt haben dürfte. Die Versammlungsleitung wird mit einem solch babylonischen Gewimmel zum Kunststück.

In Bonn 2017 kamen 25.000 Menschen zusammen. Deutschland sprang als Veranstalter für Fidschi ein, das nicht die Möglichkeiten zur Ausrichtung einer solchen Megaveranstaltung zu bieten hatte. Die Kosten dafür blieben, logisch, auch in Deutschland. Fidschi hatte die exklusive Möglichkeit, Schuldzuweisungen an die Industriestaaten auszusprechen und Geld zu fordern. Dass die Höhenlage der pazifischen Inseln eher von der Plattentektonik unter ihnen abhängig ist, als von lokal verschieden sich entwickelnden Meeresspiegelhöhen, ist unter Klimapolitikern auf der Suche nach schuldigen Menschen kein Thema.

Die Kosten für das Veranstalterland sind enorm. 2017 in Bonn waren 117 Millionen Euro fällig. Brasilien als vorgesehener Ausrichter 2019 hat inzwischen dankend abgelehnt.

In Kattowitz drängeln sich über 20.000 Teilnehmer, darunter 406 aus Guinea und 273 aus dem Kongo. Ob die Vollpension und das Tagegeld der UN eventuelle missbräuchliche Anwesenheit fördern, wurde noch nicht untersucht. Der ökologische Fußabdruck ihrer Anreise und ihres immerhin zwölftägigen Aufenthalts ist offenbar noch nicht berechnet worden, steht aber im Gegensatz zu allen Appellen für Verhaltensänderungen an die Bevölkerungen. Sind Megakonferenzen mit Vor-Ort-Präsenz im digitalen Zeitalter noch zeitgemäß? Nutznießer der Großkonferenzen sind die Teilnehmer, die zum Teil oder gänzlich von Klimapolitik leben und deren Existenzgrundlage entfiele, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse die Theorie vom AGW entschärfen würden.

Der Empfang mit einer Bergmannskapelle und die Eröffnungsrede von Präsident Duda dürfte bei einigen besonders progressiven Teilnehmern für Verunsicherung gesorgt haben. Ein Präsident verteidigt die Energiestrategie seines Landes mit dem Hinweis auf Wirtschaft und Wohlstand, anstelle in Selbstbezichtigung und Schuldzuweisungen zu verfallen. „Kohle ist unser größter Schatz“ und er wolle es nicht zulassen, dass „irgendjemand den polnischen Bergbau ermordet“, so Duda weiter in seiner Rede. Verschreckt fielen zahlreiche Delegierte und wohl auch Journalisten auf den Boden der Realitäten eines Ausrichterlandes. Im Gegensatz dazu wird die deutsche Umweltministerin visionär sein, wenn sie, wie vorgesehen, über ein deutsches Klimaschutzgesetz spricht, dass es noch gar nicht gibt. Vielleicht formuliert sie mit dem Blick auf Gelbe Westen nochmal um.

Der Erfolg der Konferenzarbeiten ist schwierig zu bewerten. Nach einer Stagnation der weltweiten CO2-Emissionen 2014-2016, die wohl einer chinesischen Wachstumsdelle geschuldet war, bringen 2017 und 2018 Anstiege von 1,6 und vermutlich 2,7 Prozent mit sich. Wie hoch der Anstieg ohne Klimakonferenzen gewesen wäre, ist natürlich nicht zu ermitteln. Ob eine Konferenz wie in Kopenhagen 2009 scheitert oder wie in Paris 2015 als Erfolg gefeiert wird, ist bei Betrachtung des Trends unwesentlich. Entscheidend sind die Wirtschaftsdaten der großen Staaten und, von Klimapolitikern ignoriert, das Wachstum der Weltbevölkerung.

Herr Ober, die Rechnung bitte!

Da die Anstrengungen Deutschlands nicht zu den erwarteten CO2-Einsparungen führten, mithin der selbstverliehene Titel des „Vorreiters“ nicht mehr zu halten ist, nimmt unser Land nun die Rolle des Vorreiters bei der „Klimafinanzierung“ ein. Ohne erkennbaren äußeren Druck werfen Umweltministerin Schulze und Entwicklungsminister Müller zum Start der Kattowitzer Konferenz schon mal 1,5 Milliarden Euro deutsches Steuergeld in den Ring. Selbstverfehlte Emissionsziele führen zu schlechtem Gewissen, das man mit erhöhtem Einsatz am globalen Ablasshandel beruhigt. Der „Green Climate Fund“ verfügt zurzeit über rund 7,3 Milliarden Dollar und fördert bereits 93 Projekte, für weitere fehlt ab Mitte 2019 das Geld. Bei der „Wiederauffüllung“ des Fonds ist Deutschland diesmal wirklich Vorreiter, weil Erster bei einer konkreten Zusage. Die Weltbank will bis 2025 mit 200 Milliarden Dollar (!) helfen, aber wohl kein Geld verschenken, sondern verleihen.

Die Vermutung, das Geld käme nur für Projekte in den bedürftigsten Ländern zum Einsatz, trifft allerdings nicht zu. In der vergangenen Sitzung des Verwaltungsrates des Klimafonds ging es auch um einen Antrag aus Bahrein, dem Emirat, das auf der Liste der reichsten Länder auf Platz 15 rangiert und ein Pro-Kopf-Einkommen von 43.000 Dollar aufweist. Verlangt wurde Förderung für ein Projekt zur Sicherung der Wasserversorgung. Letzten Endes wurden nur 20 Prozent der Antragssumme bewilligt, schlappe zwei Millionen Dollar, mitfinanziert aus Deutschland (36.000 Dollar pro Kopf). So zieht ein reiches Emirat Geld aus dem Klimafonds und denkt nicht daran, aus seinem Geschäftsmodell Ölförderung auszusteigen. China bekommt Geld, obwohl es als Hochtechnologieland, Raumfahrtnation und ausgestattet mit den höchsten Devisenreserven der Welt, erst ab 2030 seine Emissionen senken will. Auch Venezuela fordert Geld. Das ehemals vermögende Land, das seine Erdölindustrie in staatsplanerischer Manier vor die Wand fuhr, ruft nun unter dem Vorwand des Klimaschutzes nach Geld zum Überleben. Die Bundesregierung, die mit zwei Personen im Verwaltungsrat vertreten ist, will künftig „besser aufpassen“.

Klimapolitik ist harte Interessenpolitik, nur in Deutschland eine hochmoralische Kategorie. Nach Beschluss der Klimakonferenz in Kopenhagen 2009 sollen ab 2020  über den Green Climate Fund jährlich 100 Milliarden Dollar umverteilt werden, mit steigender Tendenz. Da sich Trump als Egoist aus dem Kreis der Geberländer verabschiedete, müssen andere mehr zahlen. Immerhin kamen vom Yankee drei Milliarden Dollar, bei einem Gesamtvolumen von 9,3 Milliarden in 2014. Künftig müssen das die anderen Geberländer ausgleichen, wobei für Deutschland ursprünglich etwa 10 Prozent, also 10 Milliarden Dollar vorgesehen waren. Das wird künftig nicht mehr reichen. Nach dem Rückzug der USA und dem Brexit, nach dem der Beitrag des Königreichs ungewiss sein dürfte, zahlen nur noch Japan, Kanada und Australien sowie eine kleine Anzahl Länder mit geringen Beträgen ein. Die Türkei, sonst bedacht darauf, am Tisch der Industrieländer zu sitzen, forderte schon in Paris ihren Platz unter den Nehmerländern ein.

Wahrscheinliche Genauigkeit

Ziel aller Bemühungen ist eine Begrenzung der globalen Temperaturerhöhung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. Gegriffen wird dabei willkürlich der Zeitpunkt vor 150 Jahren. Wie die globale Temperatur damals gemessen wurde, ist fragwürdig. Für die Feststellung von Temperaturdifferenzen könnte man nur die gleichen Messstellen heranziehen. Auf eine Hörerfrage, welche Temperatur die Grundlage des 1,5-Grad-Ziels sei, antwortete der Deutschlandfunk nach einem Beitrag zu diesem Thema einem Hörer wie folgt:

„Eine exakte Angabe für die absolute globale Mitteltemperatur gibt es nicht. Klimaforscher arbeiten hier mit einer Temperaturspanne als bester Schätzung, deren Validierung/Eingrenzung auch immer noch Gegenstand der Forschung ist. Das ist auch nachvollziehbar, da es damals noch kein so dichtes Messnetz und keine so umfassenden Temperaturaufzeichnungen gab.“ (Anmerkung der Redaktion Man sehe die ebenso merkwürdigen Aussagen von PIK Professor Anders Levermann und Kommentare dazu hier)

Auf der Grundlage so ermittelter Temperaturdifferenzen sollen nun einschneidende weltpolitische Maßnahmen folgen, bis hin zur Schellnhuberschen „Großen Transformation“. Politische Wissenschaftler „errechnen“ auf Basis wahrscheinlichkeitsbehafteter Schätzungen CO2-Budgets, die die Menschheit vermeintlich noch emittieren darf. Zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels seien noch 420 Gigatonnen „erlaubt“, zur Erreichung des 2-Grad-Ziels noch 1.070 Gigatonnen. Das reicht für neun beziehungsweise 24 Jahre, es gibt dazu auch abweichende Angaben.

Da absehbar der Reduktionspfad durch globales Abschalten, Zu-Fuß-Gehen und Salatessen nicht erreichbar scheint, kommen verstärkt nach dem Prinzip Hoffnung negative Emissionen ins Spiel, die man erreicht, wenn man der Atmosphäre CO2wieder entzieht. Zwar ist vollkommen unklar, welche Technologie in welcher Größenordnung zu welchen Kosten zur Verfügung stehen wird, aber hier folgt man offenbar dem deutschen System, erst mal Ziele nach dem Prinzip Hoffnung zu formulieren.

Unterdessen schrieb das IPCC in einem Sonderbericht, das 1,5-Grad-Ziel sei noch erreichbar, wenn die Weltwirtschaft „schnell und weitgehend“ klimafreundlich umgebaut würde. Das interpretierten deutsche Qualitätsmedien als weiteren Aufruf zu schnelleren Abschaltungen böser Kohlekraftwerke. In üblicher selektiver Berichterstattung erwähnten sie einen wichtigen Aspekt des Sonderberichts nicht. Das IPCC geht für diesen Prognosepfad von einem erheblichen Ausbau der globalen Kernkraftkapazitäten aus.

Seit Jahren trommeln Medien, es sei für die Erderwärmung „fünf vor zwölf“. BILD erklärte seinerzeit das Jahr 2013 als „Kippjahr“, nach dem wir nicht mehr zu retten seien. Im Sonderbericht des IPCC sind plötzlich weitere 300 Gigatonnen CO2-Budget gefunden worden, somit ist es wieder „fünf vor zwölf“.

 

Meine Prognose:

Es bleibt immer „fünf vor zwölf“. Im anderen Fall wäre nicht mehr CO2-Vermeidung, sondern Anpassung an Klimawandelfolgen erstes Thema. Das würde den Geldzufluss für die politischen Klimawissenschaften mindern und der Subventionswirtschaft der Ökoindustrien den Treibstoff entziehen.

Die Konferenzen werden fortgesetzt. Die Bergmannskapellen werden weiterspielen.




EIKE und Heartland bei COP-24 in Kattowitz

Sie ist die Folgekonferenz der im November 2017 in Bonn unter Leitung des Inselstaats Fidschi stattgefundenen COP 23 und soll die Umsetzung des in Bonn mit ca. 200 Seiten vereinbarten „Regelbuchs“ zur Umsetzung des auf der COP 21 2015 in Paris verabschiedeten „Weltklimaabkommens“ einleiten.

Etwa einen Kilometer vom Tagungsort der UN-Klimakonferenz entfernt, im „Vienna House East Katowice“, fand am 4.12.2018 eine vom amerikanischen Heartland Institute und dem Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE) organisierte Vortragsreihe als „Gegenveranstaltung“ statt. In dieser wird die Wissenschaft vorgestellt, die auf der 24. Klimakonferenz vergeblich gesucht wird – da sie den Klimaalarmismus entlarvt. 

Für EIKE sprachen dort der Pressesprecher Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke sowie Generalsekretär Wolfgang Müller. 

Zudem referierten für das Heartland Institute Dr. Craig Idso (Gründer des „Center for the Study of Carbon Dioxide and Global Change“), Dennis Avery (Direktor des „Center for Global Food Issues“) und James Taylor (leitender Mitarbeiter des Heartland Instituts).

Dazu sagt James Taylor vom Heartland Institute: „Wir werden auch Beispiele für Beweise aus der Praxis vorlegen, die wichtigen UN-Klimaschutzansprüchen widersprechen. Wir werden zeigen, dass das einzige, was bei der Debatte über die globale Erwärmung feststeht, die geringe Glaubwürdigkeit der UN-Klimaberichte sind. Skeptiker präsentieren weitaus bessere wissenschaftliche Fälle.“

Hier können Sie alle Vorträge aus Kattowitz nachschauen (auf Englisch).

[ab 1:20:55 Wolfgang Müller und ab 1:31:30 Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke]




Klima-Fachgespräch im Deutschen Bundestag – Eine denkwürdige Veranstaltung mit einer Premiere!

Am 28.11.18 fand im Deutschen Bundestag eine Anhörung statt, die, weil nur jede Fraktion einen „Sachverständigen“ einladen und befragen durfte, als „Fachgespäch“ deklariert wurde, obwohl ein solches in der Geschäftsordnung nicht vorgesehen sei. Doch wenn die Grünen etwas wollen, dann beugen sich die Altparteien. Schließlich beginnt ja in der nächsten Woche die nächste Runde im Klimakonferenzzirkus, mit dem merkwürdigen Namen COP 24, die die Regeln festlegen soll, wie uns das Geld am effektivsten via Softlaw aus der Tasche gezogen werde soll, um dann als Sühne für den Klimawandel, an dem wir „schuld“ seien, in die Taschen korrupter Regime, vor allem in Entwicklungsländern, zu fließen. Wobei nicht vergessen werden darf, dass inzwischen auch jede Menge, vor allem staatlich gepäppelter, NGO´s sich auch an diesem Geldsegen laben wollen.

Video nicht mehr verfügbar

Videoausschnitte des Statements und der Fragen und Antworten von Prof. Nir Shaviv anlässlich des Fachgespräches des Umweltausschusses des Deutschen Bundestages. Mit Dank an FMD’s TV-Channel

Und ausschließlich darüber sollte gesprochen werden.

Doch anders als sonst, bestand die CDU/CSU diesmal darauf, auch kritische Stimmen zuzulassen. Daher stimmte auch die AfD zu. Und wie das heutzutage so ist in Deutschland, fing die Anhörung gleich mit einer technischen Panne an. Die Monitore, auf denen einige vorbereitete Folien hätten gezeigt werden sollten, funktionierten nicht. Die stattdessen schnell ausgedruckten, wenigen Exemplare der Folien,  zumal sie nur den Abgeordneten zur Verfügung gestellt worden waren, halfen nicht wirklich. Denn der große Kreis der interessierten Zuschauer bekam sie nicht zu Gesicht. Nun ja, große Dinge werfen auch zunächst kleine Schatten voraus. Deutschland baut wohl ab.

Und obwohl sechs Personen eingeladen waren, konnten eigentlich nur zwei Experten sich wissenschaftlich sachkundig zum Klimathema äußern. Die anderen vier beleuchteten ausschließlich die potentiellen volkswirtschaftlichen Folgen, bzw. forderten den Bundestag u.a. auf dafür zu sorgen, dass die hundert Milliarden, die u.a. für den Greeen Climate Fund vereinbart worden war, und noch vieles andere mehr – letztlich nur von uns – bezahlt werden.

Ihre gesammelten Äußerungen könnten von einem kritischen Beobachter so zusammengefasst werden:

Es hat alles zwar bisher nichts gebracht, war zudem extrem teuer, aber deswegen müssen wir nicht etwa innehalten und uns fragen, ob wir nicht auf dem Holzweg sind, sondern wir müssen das Ganze deutlich ausweiten und verfestigen. Damit würden alle Nutznießer „Planungssicherheit“ dafür erhalten, wie sie die 1,5 bis 2,3 Billiarden €, die es Deutschland etwa bis 2050 kosten würde -vom BDI Vertreter Lösch so beziffert- am Besten in die eigenen Taschen umleiten könnten.

Die Nutznießer und Umverteiler sahen das natürlich ganz anders, insbesondere wegen ihrer hohe moralischen Motive. Am deutschen Wesen muss diesmal wirklich die Welt genesen. Das schien mir einmal mehr das Motto zu sein.

Für die, die sich ein eigenes Bild machen wollen sei auf die  Website des Deutschen Bundestages verwiesen, dort finden Sie eine offizielle Kurzfassung dessen, was dort vorgetragen wurde.

So durfte neben KirchenverterInnen von Brot für die Welt, auch der Experte für Moral von German Watch etwas sagen, ebenso wie ein Politik-Wissenschaftler von der Uni Zürich und besagter Holger Lösch vom BDI. Zum Klimathema selber konnten nur zwei Experten sachverständig reden.

Pof. Shaviv tat dies auch, in schneller, aber sachlicher Rede, sein Gegenpart Prof. Levermann tat dies hingegen nicht. Offensichtlich meinte er der überraschenden Tatsache, dass er nun nicht mehr allein seine Panik-Beschreibungen als Folge des menschgemachten Klimawandels verkaufen konnte, entgegen wirken zu müssen, und dachte wohl es sei eine gute Idee, mal eben den Kollegen zu beleidigen.Denn der PIK Experte Levermann fiel sofort aus der Rolle und zeigte, dass er keine Kinderstube hatte, Er bezeichnete pauschal und mehrfach die Ausführungen seines Kollegen Shaviv als „Quatsch“. In einer Entgegnung blieb Shaviv hingegen sachlich und betonte er verzichte darauf den größten Teil der Rede seines Kollegen Levermann ebenso als Quatsch zu bezeichnen, obwohl es nach Lage der Dinge so sei.

Hier können Sie den „Quatsch“ von Professor Shaviv in Englisch und in Deutsch nachlesen. (shaviv-Schreiben Umweltausschuss deutsch ; 3-minute-presentation-Bundestag-Nov2018Statement_for_Bundestag_Committee_Nov20183-minute-presentation-Bundestag-Nov2018 , Shaviv-statement Deutsch ) Die deutsche Version weicht geringfügig – es gilt eh das gesprochene Wort- vom englischen Original ab, weil wir eine frühere Version übersetzt hatten.

Zurück zu Professor Levermann. Er brachte im weiteren nur hochgerechnete Erzählungen z.B. über „die Eisschmelze“ in der Westantarktis vor, die – wenn ungebremst- irgendwann einen Anstieg des Meeresspiegels von satten 3 ½ m zur Folge hätte. Wann das eintreten würde sagte er aber nicht. Nur noch, dass dann auch Hamburg bedroht sein würde. Und mit dieser und anderen -durch nichts belegte- Prophezeiungen begründete er seine Forderung in den kommenden dreißig Jahren die weltweiten Emissionen unbedingt auf Null zu senken. Nur damit sei die Welt noch vor dem Hitzetod zu retten. Abschließend hinzu, seine und andere Erkenntnisse über die Ursachen des Klimawandels stünden auf dem Boden der Physik und seien deshalb so sicher, wie ein Kugelschreiber, wenn man ihn loslässt, mit Sicherheit zu Boden fällt. Ob er dabei vielleicht an Pinocchio gedacht hatte? Denn außer unüberprüfbaren Behauptungen und einer Grafik mit ansteigender Mitteltemperatur hatte er nichts relevantes anzubieten.

Die Runde war trotzdem pflichtgemäß, und immer wieder aufs Neue, gebührend beeindruckt. Man ließ den „Skeptiker“, zuvor als Quatsch erzählend vom Levermann verunglimpft, zwar reden, doch das war es denn auch schon. Seinem in schnellem Englisch vorgetragenen Rede konnte sowieso kaum jemand im Auditorium direkt folgen, da nur die Abgeordneten über Kopfhörer für die Simultanübersetzung verfügten. Deren Qualität jedoch war, wie das Video oben zeigt, gut bis sehr gut.

In  den anschließenden Fragerunden befragten alle anderen Fraktionen nur ihre „Experten“, natürlich um ihre Meinung bestätigt zu sehen. Doch weil die Anwesenheit eines renommierten skeptischen Klimawissenschaftlers doch einige zu verunsichern schien – z.B Frau Dr. Scheer von der SPD und  ihren Kollegen von den Linken Beutin, wurde bevorzugt auch Levermann befragt. Das tat dann auch die AfD.

Eigentor des Anders Levermann

Dabei merkte Levermann nicht, dass er mindestens ein Eigentor schoss, als er auf die Frage des AfD Abgeordneten Dr. Kraft(1) nach der Mitteltemperatur der Erde in vorindustriellen Zeiten antwortete, diese betrüge ziemlich genau ungefähr 15 °C und sie bezöge sich auf das Jahr 1850.

Video nicht mehr verfügbar
 

Videoausschnitte der Aussagen von Prof. Levermann zur Bezugstemperatur  um 1850 mit „ziemlich genau im Bereich von 15 °C“  mit dem Hinweis des Abgeordneten Hilse, dass die „höchste jemals „gemessene“ Temperatur 2016 offiziell mit 14,8 ° angegeben wurde.  O-Ton Levermann: „Alles was Herr Shaviv gesagt hat ist Quatsch“ Die Aufnahmen entstanden anlässlich des Fachgespräches des Umweltausschusses des Deutschen Bundestages. Mit Dank an FMD’s TV-Channel

Der Abgeordneten Karsten Hilse wies Levermann und die Runde dann auf den eklatanten Widerspruch hin, der darin besteht, dass das Jahr 2016, vor kurzem noch mit dem Titel „hottest year ever“, u.a. von WMO und NOAA mit 14,8 ° C ausgewiesen worden wäre. Das seien doch in 2016 immerhin 0,2 °C weniger als die genannten 15 ° C für 1850. Das wäre doch eine Abkühlung!

MoMa Wetterfrosch Benjamin Stöwe verkündet im ZDF MoMA die höchste Ø Temperatur (2016) seit Ende des 19. Jhh. mit 14,8 °C

Eine Erklärung für diesen offensichtlichen Widerspruch wusste nun auch Levermann nicht. Und wenn doch, behielt er sie für sich. Auch die Runde nahm dies wortlos hin, obwohl die Ausschussvorsitzende Frau Kottig-Uhl erklärte, sie hätte verstanden, was gemeint sei. Wer weiß was sie und all die andern wirklich verstanden haben?

Doch einmal mehr konnte, nun auch im Deutschen Bundestag, der Öffentlichkeit aufgezeigt werden, dass die Hypothese vom menschgemachten Klimawandel auf sehr tönernen Füßen steht. Und allein das war es wert.

Was aber Ausschussmitglieder der Altparteien erwartbar nicht daran hinderte, diese Erkenntnisse ebenso mit Schweigen zu übergehen, wie die Tatsache, dass renommierte echte Klimawissenschaftler sofern sie anderer Ansicht sind, öffentlich diffamiert werden.

(1) in einem abschließenden kleinen Wortgefecht zwischen Prof. Levermann und Dr. Rainer Kraft (Chemiker) hatte Levermann behauptet, dass das CO2 Molekül wie das H2O Molekül wie Dreieck geformt sei. Weil „wir verstehen Klimawandel, wir verstehen wie das CO2 Molekül, wie das Wassermolekül (und formte dann jeweils mit beiden Händen ein Dreieck) ..funktioniert“, so O-Ton Levermann. Kraft wies ihn dann darauf hin, dass das CO2 Molekül linear, und nur das H2O Molekül „gewinkelt sei. Levermann bestand auf seiner Version. Sie ist jedoch genau so falsch wie viele seiner Klimaaussagen. Hier nimmt Dr. Kraft ihn deswegen auf die Schippe