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Wie globale Erwärmung nicht ist

Ich zog den Reynolds Optimally Interpolated-Datensatz der Wassertemperatur (SST) heran. Er beruht auf Satelliten- und In-Situ-Daten mit Beginn im Jahre 1982. Die Trends darin sehen so aus:

Wie gesagt … nicht das, was ich erwartet hatte. Abkühlung um fast die gesamte Antarktis. Abkühlung im Pazifik, deutlich abgegrenzt durch den Äquator. Abkühlung in der Mitte des Nordatlantiks.

Das Einzige, was ich erwartet hatte, war, dass die La-Nina-Pumpe härter arbeitet, um die Temperatur stabil zu halten. Dies spiegelt sich in der Abkühlung im östlichen Pazifik wider, zusammen mit der Erwärmung dort, wo die La-Nina-Pumpe das wärmere Wasser zuerst nach Westen und von dort in Richtung Nord- und Südpol bewegt.

Aber warum die Abkühlung in der Mitte des Südatlantiks? Warum die Abkühlung nördlich von Grönland, aber nicht südlich von Grönland?

Man muss die „etablierte Wissenschaft“ lieben … Geheimnisse sind wunderbar.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/04/23/how-global-warming-isnt/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Die Klimaschau von Sebastian Lüning: Meeresspiegel-Prognose 2100 um 25% reduziert, Antarktis ohne Beitrag zum Anstieg




Klimaschau 16 – die Tagesschau von Sebastian Lüning




Die Story des globalen Eises: Was man uns verschweigt

[Anmerkung: Alle Temperaturangaben im Original sind in Grad Fahrenheit genannt, werden aber hier vom Übersetzer gleich in Grad Celsius umgerechnet.]

Die Erwärmung der Arktis und das Schmelzen des arktischen Eises sind keineswegs beispiellos (dazu kommt es vorhersehbar in multidekadischen Zeiträumen mit einer Periode von etwa 60 Jahren) und sind tatsächlich völlig natürlichen Ursprungs. Die Erwärmung resultiert zum Teil aus der Reduktion der arktischen Eisausdehnung aufgrund des Zustroms warmen Wassers in die Arktis aus dem Pazifik durch die Beringstraße sowie aus dem Atlantik durch den fernen Nordatlantikstrom. Das wärmere Wasser dünnt das Eis von unten aus, verlangsamt das Wiedergefrieren und begrenzt in unterschiedlichem Maße die Tiefe und Ausdehnung des Eises.

Das arktische Eis schwimmt im Gegensatz zu den Gletschern auf dem Festland in Grönland, der Antarktis und in den Gebirgszügen der Welt auf dem Wasser und das Schmelzen hat keinen Einfluss auf den Meeresspiegel (ähnlich wie Eis in kalten Getränken nicht dazu führt, dass die Flüssigkeit das Glas zum Überlaufen bringt, wenn es schmilzt).

Die Monthly Weather Review warnte 1922 vor dem Beginn dieser Erwärmungsperiode vor „einer radikalen Veränderung der klimatischen Bedingungen und bisher noch nie da gewesenen hohen Temperaturen“ (hier)

Polyakov et al. (2002) erstellten eine Temperaturaufzeichnung unter Verwendung von Stationen nördlich von 62 Grad N. Die späten 1930er bis frühen 1940er Jahre waren eindeutig die wärmsten des letzten Jahrhunderts. Außerdem ist die Anzahl der verfügbaren Beobachtungen in den späten 1930-frühen 1940er Jahren (etwas mehr als 50) vergleichbar mit den letzten Jahrzehnten. ‘

Temperaturen im gesamten Arktischen Becken (Polyakov 2003)

Multidekadische ozeanische Zyklen und die Arktis

Die Japan Agency for Marine-Earth Science and Technology (JAMSTEC) in Yokosuka, Präfektur Kanagawa, beobachtete einem Bericht in Yahoo Asia News zufolge im Jahr 2005 einen Eisschwund im westlichen Arktischen Ozean von 1997 bis 1998, den sie „… auf den Zustrom von warmem Wasser aus dem Pazifischen Ozean in das Gebiet zurückführten, nicht auf atmosphärische Einflüsse, wie bisher angenommen“. Dies stand im Zusammenhang mit dem Super-El-Nino von 1997/98. Koji Shimada von JAMSTEC, der Vize-Leiter der Gruppe, sagte, dass die Schrumpfung auf der pazifischen Seite des Arktischen Ozeans besonders stark war. Der Anteil der im Sommer mit Eis bedeckten Fläche des Ozeans lag von den 1980er bis Mitte der 1990er Jahre bei etwa 60-80 Prozent, aber nach 1998 ging er auf 15-30 Prozent zurück, sagte er. Auch Trenberth (1999) hat diesen erwärmenden Effekt von El Nino auf die Arktis bestätigt.

Der Zyklus in Bezug auf die arktischen Temperaturen und das Eis steht im Zusammenhang mit den multidekadischen Zyklen der Ozeantemperaturen sowohl im Pazifik (Pazifische Dekadische Oszillation oder PDO) als auch im Atlantik (Atlantische Multidekadische Oszillation oder AMO).

Die Pazifisch-dekadische Oszillation (PDO)

Der pazifische Warmmodus begünstigt mehr El Ninos und wärmeres Wasser im weit nördlichen Pazifik einschließlich der Beringstraße. Die PDO wechselte 1978 in ihren warmen Modus und die Temperaturen in der Arktis begannen zu steigen mit der Folge, dass das Eis zu schmelzen begann, genau wie in der Zeitspanne von 1910 bis Anfang der 1940er Jahre.

Man beachte wie die Temperatur in Alaska stufenweise den Schwingungen der PDO folgt (Keen 2011)

Im Winter 2019/20 lag die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur in Fairbanks bei -19°C, während die Tiefsttemperatur bei -29°C lagen. Die Tagesmitteltemperatur betrug -24°C! Das absolute Minimum betrug -42°C, während es am 9. Dezember mit -1°C am mildesten war. 33 Tage lang lag die Temperatur bei oder unter -34°C, an 5 Tagen bei oder unter -40°C. Der Winter war im Durchschnitt um 2,1 K zu kalt, der drittkälteste seit der Großen Pazifischen Klimaverschiebung (eine Verschiebung der so genannten Pazifischen Dekadischen Oszillation zum Positiven) in den späten 1970er Jahren, als wärmeres Pazifikwasser höhere Temperaturen in Alaska und dem westlichen Nordamerika begünstigte.

Die Rolle des Atlantiks

Auch im Atlantik treten Zyklen mit einer Periode von 60 bis 70 Jahren auf. Die Atlantisch-Multidekadische Oszillation (AMO) wechselte im Jahre 1995 in ihre Warmphase.

Frances et al. (GRL 2007) zeigten, wie die Erwärmung in der Arktis und das schmelzende Eis mit warmem Wasser (+3C) in der Barentssee zusammenhängt, das sich langsam in die sibirische Arktis bewegt und das Eis schmilzt. Sie wies auch auf die positive Rückkopplung der veränderten „Albedo“ durch offenes Wasser hin, die dann die Erwärmung weiter verstärkt.

Das International Arctic Research Center an der University of Alaska in Fairbanks zeigte, wie die arktischen Temperaturen mit dem Eindringen von atlantischem Wasser zyklisch verlaufen – kalt und warm unter dem Eis.

Von den beiden Ozeanen ist für das größere arktische Becken möglicherweise der Atlantik wichtiger.

Pryzbylak (2000) sagt:

Es besteht Übereinstimmung in der Einschätzung der Temperaturtendenzen vor 1950. Praktisch alle (alten und neuen) Arbeiten, die diesen Zeitraum abdecken, konzentrieren sich auf die Analyse der signifikanten Erwärmung, die in der Arktis von 1920 bis etwa 1940 auftrat….In der Arktis traten die höchsten Temperaturen seit Beginn der instrumentellen Beobachtung eindeutig in den 1930er Jahren auf. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass sogar in den 1950er Jahren die Temperatur höher war als in den letzten 10 Jahren.

Für die arktische Temperatur ist der wichtigste Faktor die Änderung der atmosphärischen Zirkulation über dem Nordatlantik. Der Einfluss der Änderungen der atmosphärischen Zirkulation über dem Pazifik (sowohl im nördlichen Teil als auch in den tropischen Teilen) ist deutlich geringer.“
Wie bei den US-Temperatur wirkt sich die Kombination aus PDO- und AMO-Index (PDO+AMO) auch stark auf die arktische Durchschnittstemperatur aus.

Temperaturen im gesamten arktischen Becken aus Polyakov (2003) gegenüber PDO+AMO (STD). Dunkelblau ist das jährliche und lila das 5-Jahres-Mittel.

In den letzten 140 Jahren gab es zwei Perioden mit signifikanten Erwärmungen in der Arktis. Die erste begann um 1918-1920 und dauerte bis 1938 und wurde als ‚1930er Erwärmung‘ bezeichnet (Bengtsson et al. 2004). Andere Arbeiten bezeichnen diese Periode als „Early Twentieth Century Warming“ (ETCW, Brönnimann 2009) oder als „Early Twentieth Century Arctic Warming“ (ETCAW, Wegmann et al. 2017, 2018).

Karlen (2005) berichtete über historische Temperaturen in Spitzbergen (Lufthavn auf 78 Grad nördlicher Breite) und behauptete, dass das Gebiet einen großen Teil der Arktis repräsentiert. Es wird berichtet, dass die „mittlere Jahrestemperatur von den 1910er bis in die späten 1930er Jahre schnell anstieg“. Später sanken die Temperaturen, „und ein Minimum wurde um 1970 erreicht“. Wiederum „wurde Spitzbergen danach wärmer, aber die mittlere Temperatur lag in den späten 1990er Jahren immer noch etwas niedriger als in den späten 1930er Jahren.“

Drinkwater (2006) kam zu dem Schluss, dass „in den 1920er und 1930er Jahren eine dramatische Erwärmung der Luft- und Ozeantemperaturen im nördlichen Nordatlantik und in der hohen Arktis stattfand, wobei die größten Veränderungen nördlich von 60°N auftraten“, was „zu einer reduzierten Eisbedeckung in den arktischen und subarktischen Regionen und höheren Meerestemperaturen führte.“ Dies war „der bedeutendste Regimewechsel im Nordatlantik im 20. Jahrhundert“.

Hanna et al. (2006) schätzten die Meeresoberflächentemperaturen (SSTs) in der Nähe von Island über einen Zeitraum von 119 Jahren, basierend auf Messungen an zehn Küstenstationen zwischen 63°’N und 67°’N Breite. Sie kamen zu dem Schluss, dass es „im Allgemeinen kalte Bedingungen während des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts gab; eine starke Erwärmung in den 1920er Jahren, mit Spitzenwerten der SSTs, die typischerweise um 1940 erreicht wurden; und eine Abkühlung danach bis in die 1970er Jahre, gefolgt von einer erneuten Erwärmung – aber nicht generell zurück auf das Niveau der Warmzeit der 1930er/1940er Jahre“.

Der Effekt der Eisbedeckung

Sowohl der Atlantik als auch der Pazifik spielen eine Rolle bei der arktischen Eisausdehnung. Diese verringerte sich nach der Großen Pazifischen Klimaverschiebung (Umkehrung der PDO ins Positive) Ende der 1970er Jahre. Sie blieb relativ stabil bis Anfang der 2000er Jahre, als ein stärkerer Rückgang einsetzte, der mit einem Anstieg der Wärme im Nordatlantik und einer positiven Arktischen Oszillation (AO) zusammenhing.

Dmitrenko und Polyokov (2003) beobachteten, dass warmes Atlantikwasser in den frühen 2000er Jahren von der warmen AMO, die sich Mitte der 1990er Jahre entwickelte, unter das Eis bis vor die arktische Küste Sibiriens vordrang, wo es das Eis um 30 % ausdünnte, ähnlich wie es in der letzten warmen AMO-Periode der 1880er bis 1930er Jahre der Fall war.

Das National Snow and Ice Data Center (NSIDC) der University of Colorado hat die Rolle der Ozeanzyklen im Oktober 2007 sehr gut so zusammengefasst:

Ein prominenter Forscher, Igor Polyakov von der University of Fairbanks in Alaska, weist darauf hin, dass Impulse von ungewöhnlich warmem Wasser vom Atlantik in den Arktischen Ozean gelangen, die einige Jahre später im Ozean nördlich von Sibirien zu sehen sind. Diese Wasserimpulse tragen zur Erwärmung des oberen Arktischen Ozeans bei, was zur sommerlichen Eisschmelze beiträgt und das Wachstum des Wintereises reduziert.

Ein anderer Wissenschaftler, Koji Shimada von der Japan Agency for Marine-Earth Science and Technology, berichtet über Hinweise auf Veränderungen der Ozeanzirkulation auf der pazifischen Seite des Arktischen Ozeans. Durch eine komplexe Wechselwirkung mit dem abnehmenden Meereis wird warmes Wasser, das im Sommer durch die Beringstraße in den Arktischen Ozean gelangt, von der Küste Alaskas in den Arktischen Ozean geschoben, wo es den weiteren Eisverlust fördert.

Viele Fragen müssen noch beantwortet werden, aber diese Veränderungen in der Ozeanzirkulation könnten wichtige Schlüssel zum Verständnis des beobachteten Verlustes des arktischen Meereises sein.“

Die Sonne als ultimativer Treiber des Klimas in der Arktis

Was den Treiber für die multidekadischen Ozeanzyklen betrifft, so könnten es durchaus die Sonnenzyklen sein. Bald (GRL 2005) zeigte, wie die arktischen Temperaturen (Polyakov) extrem gut mit der gesamten Sonneneinstrahlung (Hoyt-Schattem) korrelierten (r-Quadrat von 0,79). Dies im Vergleich zu einer r-Quadrat-Korrelation von nur 0,22 mit dem CO2.

Grönland

Grönland wird oft als ein Zeichen für den Klimawandel angesehen. Auch hier deuten die Daten darauf hin, dass alles zyklisch verläuft und mit Ozeanzyklen im Zeitmaßstab von Jahrhunderten und länger zusammenhängt. M;an beachte, dass die Eiskerndaten der aktuellen Zwischeneiszeit uns sagen, dass die letzten 10.000 Jahre 1000-jährige Zyklen zeigen. Sie sind langsam zurückgegangen, während wir uns auf das Ende der Zwischeneiszeit zubewegen (normalerweise etwas mehr als 10.000 Jahre lang). In der letzten Warmzeit, der so genannten mittelalterlichen Warmzeit, zog sich das Eis in Grönland so weit zurück, dass die Wikinger Grönland besiedelten und dort Getreide anbauten, darunter auch Trauben für Wein. Das mussten sie aber mit dem Aufkommen der Kleinen Eiszeit wieder aufgeben.

Daten aus Nuuk in Westgrönland zeigen die stärkste Erwärmung von 1880 bis zu den 1930er Jahren mit einer sekundären Erwärmung seit der Erwärmung des Atlantiks seit den 1990er Jahren:

Die Antarktis

Die Abbildung unten zeigt die Temperaturveränderungen der letzten 30 Jahre im Vergleich zu den Temperaturen, die zwischen 1950 und 1980 aufgezeichnet wurden. Der größte Teil der Antarktis kühlt sich ab, während nur ein kleiner Teil des Kontinents, der in den Südlichen Ozean hineinragt, erwärmt wird. Diese Region ist vulkanisch geprägt, mit Schloten an der Oberfläche und am Meeresboden. Sie unterliegt auch einer periodischen Erwärmung durch Winde, die hangabwärts wehen und sich durch Kompression lokal erwärmen.

Die antarktischen Eisschilde wachsen und schmelzen nicht

Frühere Studien zeigten eine Abkühlung über den gesamten viel größeren Ostantarktischen Eisschild und eine Erwärmung, die auf die Antarktische Halbinsel in der Westantarktis beschränkt war. Im Jahr 2009 veröffentlichten Steig et al. in Nature eine kontroverse Studie mit dem Titel „Warming of the Antarctic Ice-Sheet Surface Since the 1957 International Geophysical Year“, in der sie behaupteten, dass stattdessen eine Erwärmung stattfand.

Die Temperatur der Antarktis belegt, dass sich der Kontinent abkühlt und nicht erwärmt.

Die via Satellit gemessenen Temperaturen bestätigen das Fehlen einer Erwärmung in den meisten Gebieten der Antarktis. Die Satelliten-Aufzeichnungen von UAH und RSS sind am umfassendsten.

UAH-Temperaturmessungen via Satelliten zeigen seit 37 Jahren keine Erwärmung.

Auch die RSS-Messungen zeigen dort seit 37 Jahren keine Erwärmung.

Antarktische Temperaturwerte seit 1957 nach HadCRUT)

Die wichtigste Schlussfolgerung aus diesen Daten lautet, dass mindestens 95 % des Gletschereises in der Antarktis zunimmt und nicht schmilzt.

Abkühlung des Südlichen Ozeans um die Antarktis

Der Südliche Ozean um die Antarktis ist seit 2006 deutlich kälter geworden. Das Meereis hat deutlich zugenommen, insbesondere seit 2012.

Temperatur-Anomalien des Südlichen Ozeans belegen eine abrupte Abkühlung seit dem Jahr 2006

Der Westantarktische Eisschild

Der Westantarktische Eisschild überdeckt ein tiefes Becken westlich des Ostantarktischen Haupt-Eisschildes. Er umfasst nur etwa 8% des Gletschereises in der Antarktis. Die Antarktische Halbinsel kühlt sich seit 2006 stark ab. Die Ozeantemperaturen sinken seit etwa 2007, das Meereis hat Allzeithochs erreicht, und die Oberflächentemperaturen an 13 Stationen auf oder in der Nähe der Antarktischen Halbinsel sind seit 2000 gesunken. Ein Diagramm der Temperaturanomalien an 13 antarktischen Stationen auf oder in der Nähe der Antarktischen Halbinsel zeigt, dass sich die Antarktische Halbinsel bis zum Jahr 2000 erwärmt hat, sich aber seither dramatisch abkühlt.

Temperaturanomalien an 13 antarktischen Stationen auf oder in der Nähe der Antarktischen Halbinsel, die zeigen, dass sich die Antarktische Halbinsel bis zum Jahr 2000 erwärmte, sich seitdem aber dramatisch abkühlt.

Die Larsen-Schelfeisstation kühlt seit 1995 mit einer erstaunlichen Rate von 1,8° C pro Jahrzehnt (18°C pro Jahrhundert) ab (Abb. 8). Die nahe gelegene Butler-Insel verzeichnet eine noch schnellere Abkühlung mit 1,9 C/Dekade. Das Meereis um die Antarktis nimmt zu, weil die Temperatur des Ozeans von der Oberfläche bis in 100 m Tiefe im Jahr 2008 unter den Gefrierpunkt fiel und seitdem dort verharrte.

Die jährliche Durchschnittstemperatur am Larsen-Schelfeis zeigt eine starke Abkühlung (1,8° C/Dekade). (Easterbrook, 2016) (Aus GISTemp.)

Summary

Multidekadische Oszillationen im Pazifik und im Atlantik sind anerkanntermaßen das Ergebnis natürlicher Prozesse. Der warme Modus des Pazifiks führt zu warmem Wasser vor Alaska, das durch die Beringstraße in die Arktis eindringen und arktische Eisschmelze verursachen kann. Der warme Modus der AMO führt auch zu einer Erwärmung der nordatlantischen Gewässer, die durch den Nordatlantikstrom in die Arktis getragen werden und die Eistiefe und -ausdehnung verringern. Wenn man die beiden Zyklen kombiniert, kann man die Abweichungen von Temperatur und Eisbedeckung der letzten 110 Jahre für die Arktis erklären. Die Daten aus Grönland deuten darauf hin, dass die jüngste Erwärmung weit hinter früheren Erwärmungsperioden während des aktuellen Interglazials und hinter der Erwärmung zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurückbleibt. Die Antarktis hat sich in den letzten Jahren abgekühlt und das Eis hat zugenommen, obwohl Vulkanismus in der Nähe der antarktischen Halbinsel zu einer lokalen Erwärmung des Wassers und zum Abschmelzen des Meereises führt. Vor der jüngsten Schmelze erreichte die Eisbedeckung ein langjähriges Rekordhoch.

Man sollte auch berücksichtigen, dass der beschriebene Schmelz-Report im Science Journal kaum als langjährige Aufzeichnungen betrachtet werden kann hinsichtlich der globalen Ozean-Daten vor der Satelliten-Ära (ab 1980) und der ARGO-Bojen-Ära (ab 2004). Die Abdeckung in Daten damals war höchstens punktuell.

Selbst falls die Behauptungen über das freigesetzte Wasser wahr wären, zeigen Berechnungen, dass der globale Meeresspiegel nur 10 cm pro Jahrhundert steigen würde (was mit den globalen Daten übereinstimmt) und nicht wie vor Jahrzehnten versprochen bis zu 7 Meter. Siehe die Meeresspiegel-Story hier.

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Link: https://wattsupwiththat.com/2021/01/28/global-ice-story/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Der CO2-Sprung: aus Firn wird Eis

Eigenschaften von sich verdichtendem Firn und Übergang zu Eis

Firn ist das Zwischenstadium der Umwandlung von Schnee in Eis und reicht in der Antarktis von 50 bis über 100 Meter Dicke. Die Verdichtung des Schnees führt zu einem systematischen Trend von zunehmender Dichte und abnehmendem Porenraum mit der Tiefe aufgrund des Gewichts der darüber liegenden Schichten. Die Dichte steigt mit der Tiefe von einem Oberflächenwert von 340 kg/m³ auf die Dichte von Eis, die 918 kg/m³ beträgt. Die Geschwindigkeit der Firnverdichtung wird durch Schneeakkumulation und Temperatur gesteuert. Eiskern-Bohrstellen mit hoher Akkumulation und höheren Temperaturen wie Law Dome verdichten sich schneller als Stellen mit geringer Schneeakkumulation und kälteren Stellen wie Wostok. Die Firn-zu-Eis-Prozesse sind unten zusammengefasst, und Bender (1997) liefert eine detaillierte Beschreibung der Prozesse.

Abbildung 1 ist eine Illustration des Übergangs von Law Dome Firn zu Eis und der Dichte- und Porositätseigenschaften. Die Diffusionszone DZ, in welcher die Sinterung (Verdichtung zu einem Feststoff ohne Schmelzen) stattfindet, dauert an, bis die Dichte etwa 0,8 g/cm³ und die offene Porosität etwa 10 % beträgt. Offene Poren dienen vor allem als Kanäle, durch die Gasdiffusion und vertikale Vermischung mit atmosphärischen Gasen stattfinden kann.

Abbildung 1: Antarktischer Law Dome Firn und Eiseigenschaften mit der Tiefe. CO2 Messungen in Firn und Eis auf der linken Seite (Rubino, 2019). Dichte, offene Poren und geschlossene Poren auf der rechten Seite (Fourteau, 2020). Karikatur nach Raynaud, 1993.

Bei einer Dichte von etwa 0,8 g/cm³ beginnen sich die offenen Poren zu schließen und bilden Blasen, in denen atmosphärische Gase eingeschlossen werden. Gase können nicht mehr leicht diffundieren und sich mit der Atmosphäre vermischen. Diese Zone wird als Lock-in-Zone oder LIZ bezeichnet. Die Blasen-LIZ wird durch eine Lock-in-Tiefe LID an der Oberseite und durch eine Close-off-Tiefe COD an der Unterseite definiert. Die LID zeigt einen schnellen Anstieg der geschlossenen Poren in einer ausgeprägten stufenförmigen Weise. Die COD an der LIZ-Basis wird durch die letzte im Firn entnommene Probe definiert; das geschlossene Porösitätsprofil zeigt jedoch eine stufenförmige Basis aufgrund von Porenkompression.

Tabelle 1 fasst die Eigenschaften der Firndiffusions- und Lock-in-Zone zusammen. Die Dicke der Diffusionszone variiert in der Antarktis und hängt mit den Temperaturen und Akkumulationsraten zusammen, wie in Abbildung 2 dargestellt. Westantarktische und periphere ostantarktische Standorte haben dünnere Gasdiffusionszonen als Standorte mit geringer Akkumulation wie Südpol, Dome C und Wostok. Im Gegensatz dazu ist die Blasen-LIZ an allen Standorten eine dünne Zone, die etwa 10 Meter dick ist. Diese signifikante Zone stellt eine Barriere im Firn dar, in der die vertikale Diffusion von Gasen gehemmt wird und Gaseinschlüsse auftreten. Geschlossene Poren an Standorten mit höherer Temperatur und Akkumulation zeigen mehr Streuung in den Daten aufgrund der Erhaltung der Eigenschaften der Sommer- und Winterschicht.

Tabelle 1: Zusammengefasste Eigenschaften des antarktischen Firns für die Diffusionszone und das Blasen-LIZ:

Abbildung 2: Dicke der Firn-Diffusions- (DZ) und Blaseneinschlusszonen (LIZ) an verschiedenen antarktischen Standorten.

Die Gasmischung in der Diffusionszone ist bekannt und modelliert. Die Gasbewegungsprozesse innerhalb der LIZ sind jedoch umstritten und nicht gut quantifiziert (Fourteau, 2019). Die vertikale Gasdiffusion hat aufgrund der Dominanz geschlossener Poren im Wesentlichen aufgehört. Die langsamere Gasbewegung setzt sich jedoch durch Dispersion und laterale Vermischung fort (Bruiner, 2018). Mitchell (2015) schlägt vor, dass das Darcy’sche Gesetz der Flüssigkeitsströmung gelten könnte, und andere haben eine Perkolationstheorie oder Wirbeldiffusion vorgeschlagen (Buizert (2012)).

Ein CO2-Sprung mit der Tiefe ist präsent

Ein Sprung in den CO2-Konzentrationen mit der Tiefe ist in den in Abbildung 3 dargestellten Firngasprofilen bemerkenswert. Bei der Lock-in-Tiefe beginnen die CO2-Messungen ab etwa 10 Metern eine schnellere Abnahme mit der Tiefe zu zeigen. Die LID wird häufig durch eine Änderung der CO2-Steigung bestimmt, die auch als „Sprung“ bezeichnet wird. Er ist das Ergebnis von Gas, das sich aus der Gasdiffusionszone bewegt und in Blasen gefangen wird. In der diffusiven Zone nimmt die CO2-Konzentration mit der Tiefe langsam ab und das Gas altert aufgrund der diffusiven Vermischung mit flacher liegenden Gasen. Daher ist das Gas jünger als die Eiszeit. In der LIZ reduziert der Blaseneinschluss die vertikale Durchmischung der Gase. Die CO2-Werte fallen schnell, weil das Gas in den wenigen offenen Poren nicht mehr mit der darüber liegenden Atmosphäre kommuniziert. Dieses jüngere eingeschlossene Gas altert nun mit dem Eis (Battle, 2011; Trudinger, 2002).

Abbildung 3: CO2-Konzentrationen mit der Tiefe im Firn, dargestellt in der linken Grafik. Die Daten der Proben sind oben in Jahren angegeben. Das rechte Diagramm zeigt die CO2-Daten normalisiert auf die atmosphärischen Konzentrationen von 1996. LID ist dort vermerkt, wo die CO2-Konzentrationen eine Änderung der Steigung aufweisen. Daten aus Battle, 2011 und Rubino, 2019.

Die Dicke der Diffusionszone und das Einsetzen des LID ist in der Antarktis unterschiedlich, wie in den Abbildungen 2 und 3 dargestellt. Eiskernstandorte mit hoher Akkumulation haben im Allgemeinen ein flacheres LID als Standorte mit geringer Akkumulation. Das LID am Law Dome DSS Standort ist nur 40 Meter tief mit einer Eisakkumulationsrate von 16 cm pro Jahr. Das LID am Südpol ist 115 Meter tief, wo die Akkumulationsrate nur 8 cm Eis pro Jahr beträgt. Eine Ausnahme ist der Standort DE08-02, der die höchsten Eisakkumulationsraten von 120 cm pro Jahr aufweist, jedoch ist das LID tiefer als sowohl DSS als auch WAIS.

CO2 nimmt in der in Abbildung 4 dargestellten Diffusionszone linear um durchschnittlich 2,3 ppm pro 10 Meter ab. Die ähnlichen Steigungen der CO2-Abnahme mit der Tiefe sind nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass in dieser Zone vertikale Gasdiffusion stattfindet.

Abbildung 4: Lineare Trends von CO2 mit der Tiefe in der Diffusionszone, dargestellt in der linken Grafik. Lineare Trends von CO2 mit der Tiefe in der LIZ, dargestellt in der rechten Grafik. Die Tabelle zeigt die CO2-ppm-Abnahmen pro Meter für die DZ und LIZ. Daten aus Battle, 2011 und Rubino, 2019.

Es ist jedoch überraschend, dass die Neigung des abnehmenden CO2 innerhalb der Blaseneinschlusszone zwischen den verschiedenen Standorten ähnlich ist, unabhängig von Temperatur und Akkumulation. Die durchschnittliche Abnahme des CO2 beträgt 36 ppm über die 10 Meter dicke Blasen-LIZ, wie in Abbildung 4 dargestellt. Theoretisch wird nun modelliert, dass die Gase mit dem Eis innerhalb der LIZ altern. Das bedeutet, dass das CO2 am Südpol viel langsamer altert als die CO2-Abnahme bei DSSW20K und WAIS, obwohl die CO2-Änderungen in der Blase LIZ praktisch identisch sind. Die Durchmischung des Gases in der Blase LIZ ist nach Fourteau, 2019, nicht gut quantifiziert. Er gibt an, dass das Gas innerhalb der LIZ aufgrund des Ausstoßes von Luft/Gas, der durch die Verdichtung des Firns angetrieben wird, möglicherweise etwas weniger schnell altert als das umgebende Eis.

Der CO2-Sprung ist auch mit der Zeit präsent

Abbildung 5 zeigt die CO2-Daten des antarktischen Firns sowohl in der Tiefe als auch im Gas-Zeitalter. In der Grafik zum Gas-Zeitalter ist auch vermerkt, ob die CO2-Daten aus der Atmosphäre, der Firn-DZ oder der Blasen-LIZ gemessen wurden. Es gibt Überschneidungen, wenn verschiedene Standorte kombiniert werden. Beachten Sie, dass um 1960 immer noch ein Sprung vorhanden ist.

Der CO2-Sprung im Gas-Zeitalter tritt auf, wenn man von überwiegend atmosphärischen und Diffusionszonen-CO2-Messungen zu überwiegend Blasen-LIZ-CO2-Messungen übergeht. Die Blasen-LIZ, die nur 10 Meter dick ist, macht einen signifikanten Anteil von über 80 Jahren in der Kurve des Gas-Zeitalters aus. Die zugrundeliegenden Trends zeigen, dass CO2 von 2000 bis etwa 1960 um 13 ppm pro Jahrzehnt abnimmt und sich dann auf 3 ppm pro Jahrzehnt von 1960 bis 1900 verlangsamt. Man beachte außerdem, wo CO2 von 1940 bis etwa 1960 flach ist. Mehrere Autoren wie Trudinger, 2002, und MacFarling, 2006, diskutieren, dass die Spitze von 1940 aufgrund der Glättung der Gase durch Firn reduziert wird und die wahre atmosphärische Variation größer ist.

Abbildung 5: Firn-Diffusionszone und LIZ-CO2-Messungen in der Tiefe in der linken Grafik. Die Firnstandorte sind zum direkten Vergleich am CO2-Sprung angeheftet. Die x-y-Achse stellt die Daten des Südpols dar. Die rechte Grafik zeigt CO2 aufgetragen als Gasalter nach Rubino, 2019 und Battle, 2011.

Es ist unwahrscheinlich, dass der CO2-Sprung ein echtes atmosphärisches Signal ist. Der CO2-Sprung in der Tiefe ist ein Ergebnis der diffusen Vermischung von Gasen im Firn gegenüber eingeschlossenem Gas in Blasen, die nun mit Eis im LIZ altern. Dieser CO2-Sprung ist auch 1960 noch sichtbar.

Atmosphärisches CO2 wird innerhalb des Firns geglättet

Viele Autoren haben eine Gasglättung in der Firnschicht aufgrund von vertikaler Gasdiffusion und allmählicher Blasenschließung während des Übergangs von Firn zu Eis dokumentiert (Trudinger, 2002; Spahni, 2003; MacFarling, 2006; Joos und Spahni, 2008; Ahn, 2012; Fourteau, 2019; Rubino, 2019). Die während der Firnverdichtung gemessenen Gaskonzentrationen sind ein Durchschnitt der atmosphärischen Konzentrationen, die von 10 Jahren an Orten mit hoher Akkumulation wie DE08-2 bis zu Hunderten von Jahren an Orten mit niedriger Akkumulation wie Dome C und Vostok reichen. Fourteau zeigt, dass die gemessene Änderungsrate von CO2 in Eisblasen dreimal niedriger sein kann als die tatsächliche atmosphärische Änderungsrate. Auch wenn Firnmodelle die gemessenen Gasprofile reproduzieren können, können sich die Gasaltersverteilungen laut Buizert 2012 erheblich unterscheiden. Er stellt fest, dass sich das mittlere Alter und die Verteilungsbreite der Gase im Firn zwischen den Modellen um bis zu 25 % an Orten mit geringer Akkumulation unterscheiden.

Beim Übergang von Firn zu Eis wird das atmosphärische CO2 aufgrund von Gasmischungsprozessen und Verdichtung, wie oben beschrieben, verändert. Die meisten CO2-Diagramme werden durch einfaches Aufspleißen von modernen atmosphärischen CO2-Messungen auf die CO2-Daten des antarktischen Eises dargestellt. Die notwendigen Korrekturen für die Abschwächung des CO2 im Eis aufgrund von Gasmischung und Vergrabungstiefe werden nicht angewandt oder sogar nicht einmal vermerkt. Durch die Vernachlässigung dieser Korrekturen sind die resultierenden Diagramme irreführend und verstärken den Unterschied zwischen modernen und älteren Eisbohrkern-CO2-Messungen, wie zum Beispiel dieses auf der Scripps-Website. Man messe dem CO2-Sprung keine Bedeutung bei, die er nicht hat! Er ist kein echtes atmosphärisches Signal, sondern ein Artefakt.

Acknowledgements: Special thanks to Donald Ince and Andy May for reviewing and editing this article.

References Cited

Ahn, J., E. J. Brook, L. Mitchell, J. Rosen, J. R. McConnell, K. Taylor, D. Etheridge, and M. Rubino (2012), Atmospheric CO2 over the last 1000 years: A high-resolution record from the West Antarctic Ice Sheet (WAIS) Divide ice core, Global Biogeochem. Cycles, 26, GB2027, doi:10.1029/2011GB004247.

Battle, M. O., Severinghaus, J. P., Sofen, E. D., Plotkin, D., Orsi, A. J., Aydin, M., Montzka, S. A., Sowers, T., and Tans, P. P.: Controls on the movement and composition of firn air at the West Antarctic Ice Sheet Divide, Atmos. Chem. Phys., 11, 11007– 11021, https://doi.org/10.5194/acp-11-11007-2011, 2011.

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Birner, B., C. Buizert, T. Wagner and J. Severinghaus: The influence of layering and barometric pumping on firn air transport in a 2-D model, The Cryosphere, 12, 2021–2037, 2018 https://doi.org/10.5194/tc-12-2021-2018.

Buizert, C., Martinerie, P., Petrenko, V. V., Severinghaus, J. P., Trudinger, C. M., Witrant, E., Rosen, J. L., Orsi, A. J., Rubino, M., Etheridge, D. M., Steele, L. P., Hogan, C., Laube, J. C., Sturges, W. T., Levchenko, V. A., Smith, A. M., Levin, I., Conway, T. J., Dlugokencky, E. J., Lang, P. M., Kawamura, K., Jenk, T. M., White, J. W. C., Sowers, T., Schwander, J., and Blunier, T.: Erratum: Gas transport in firn: Multiple-tracer characterisation and model intercomparison for NEEM, Northern Greenland (Atmospheric Chemistry and Physics (2012) 12 (4259–4277)), Atmos. Chem. Phys., 14, 3571–3572, https://doi.org/10.5194/acp-14-3571-2014, 2014.

Fourteau, K., Arnaud, L., Faïn, X., Martinerie, P., Etheridge, D. M., Lipenkov, V., and Barnola, J.-M.: Historical porosity data in polar firn, Earth Syst. Sci. Data, 12, 1171–1177, https://doi.org/10.5194/essd-12-1171-2020, 2020.

Fourteau, K., Martinerie, P., Faïn, X., Ekaykin, A. A., Chappellaz, J., and Lipenkov, V.: Estimation of gas record alteration in very low-accumulation ice cores, Clim. Past, 16, 503–522, https://doi.org/10.5194/cp-16-503-2020, 2020.

Joos, F. and Spahni, R.: Rates of change in natural and anthropogenic radiative forcing over the past 20,000 years, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 105, 1425–1430, https://doi.org/10.1073/pnas.0707386105, 2008.

Macfarling Meure, C. et al., 2006: Law Dome CO2, CH4 and N2O ice core records extended to 2000 years BP. Geophysical Research Letters, 33. 2006.

Mitchell, L. E., Buizert, C., Brook, E. J., Breton, D. J., Fegyveresi, J., Baggenstos, D., Orsi, A., Severinghaus, J., Alley, R. B., Albert, M., Rhodes, R. H., McConnell, J. R., Sigl, M., Maselli, O., Gregory, S., and Ahn, J.: Observing and modeling the influence of layering on bubble trapping in polar firn, J. Geophys. Res., 120, 2558–2574, https://doi.org/10.1002/2014JD022766, 2015.

Rubino, M., Etheridge, D. M., Thornton, D. P., Howden, R., Allison, C. E., Francey, R. J., Langenfelds, R. L., Steele, L. P., Trudinger, C. M., Spencer, D. A., Curran, M. A. J., van Ommen, T. D., and Smith, A. M.: Revised records of atmospheric trace gases CO2, CH4, N2O, and 13C-CO2 over the last 2000 years from Law Dome, Antarctica, Earth Syst. Sci. Data, 11, 473–492, https://doi.org/10.5194/essd-11-473-2019, 2019.

Scripps CO2 Program.

Spahni, R., J. Schwander, J. Fluckiger, B. Stauffer, J. Chappellaz and D. Raynaud. 2003. The attenuation of fast atmospheric CH4 variations recorded in polar ice cores. J. Geophys. Res., 30(11), 1571. (10.1029/2003GL017093).

Trudinger, C. M., Etheridge, D. M., Rayner, P. J., Enting, I. G., Sturrock, G. A., and Langenfelds, R. L.: Reconstructing atmospheric histories from measurements of air composition in firn, J. Geophys. Res.-Atmos., 107, 4780, https://doi.org/10.1029/2002JD002545, 2002b.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/01/15/the-co2-kink-firn-to-ice-transition/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Kaiserpinguine sterben aus – Klimamodelle geben ihnen keine Chance

Eine neue Studie über die Populationen der Kaiserpinguine ( Aptenodytes Fosteri ) im Jahr 2019 ergab, dass sie seit 2009 um bis zu 10% gewachsen sind. Als größte aller Pinguinarten in der Antarktis haben die Kaiserpinguine inzwischen 282.150 Brutpaare (von etwa 256.500), bei einer Gesamtpopulation von über 600.000 Vögeln. Dieses Wachstum kam trotz des Verlusts von Tausenden von Küken im Jahr 2016, als eines der antarktischen Eisschelfs zusammenbrach, auf denen sie zusammengekauert waren. Die jüngste Bewertung auf der Roten Liste der IUCN, die 2018 abgeschlossen wurde, stufte die Kaiser als „fast bedroht“ ein, ein kleiner Schritt vor der „geringsten Sorge“. In ihrer Begründung für diese Klassifizierung folgerten die Autoren:

Diese Art wird als nahezu bedroht eingestuft, da für die nächsten drei Generationen aufgrund der projizierten Auswirkungen des Klimawandels ein moderat rascher Populationsrückgang prognostiziert wird. Es ist jedoch zu beachten, dass erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich künftiger Klimaveränderungen bestehen und wie sich diese auf die Arten auswirken werden.

Seltsamerweise beantragen andere Biologen, die diese Art untersuchen, derzeit bei der IUCN die Aufstufung von Kaiserpinguinen auf „gefährdet“ (eine Klassifizierung, die im US-System „bedroht“ entspricht), basierend auf Simulationsmodellen, die ergeben, dass die Art bis 2100 vom Aussterben bedroht sein könnte. Natürlich unter Verwendung des „schlimmsten Falls“ RCP8.5-Szenarios des Klimawandels, das einige Eisbärenbiologen bisher für verlockend befunden haben. Wie die Eisbärenbiologen bestehen sie auch darauf, dass die Pinguine gerettet werden würden, wenn wir die CO2-Emissionen über die globale politische Politik reduzieren.

Die Medien konzentrieren sich natürlich auf die Modellvorhersagen des Aussterbens bis 2100, die eine politische Reaktion auf den vom Menschen verursachten Klimawandel unterstützen, obwohl sowohl Eisbären als auch Kaiserpinguine unter derzeit sinkenden Meereisbedingungen sehr gut abschneiden. Die Medien ignorieren auch die berechtigte Kritik an dem RCP8.5-Szenario, die viele Wissenschaftler, darunter Zeke Hausfather und Glen Peters,  Anfang dieses Jahres in einer Nature-Veröffentlichung geäußert haben. Diese Kritiker bestehen darauf, dass die Verwendung dieser „Worst-Case“ -Faktoren in Modellen zu ziemlich unplausiblen Ergebnissen führt.

In einem vernichtenden Kommentar zu jüngsten Modellprojektionen zukünftiger Kaiserpinguinpopulationen schloss die Zoologin Susan Crockford:

Ich würde vorschlagen, dass die Verwendung weit hergeholter „Worst-Case“ -Szenario-Vorhersagen, um eine unwahrscheinliche, aber beängstigend klingende zukünftige Katastrophe vorherzusagen, für Kaiserpinguine wahrscheinlich nicht besser funktioniert als für Eisbären, insbesondere wenn die Tiere weiterhin so gut gedeihen.“

 

Weitere Information: http://polarbearscience.com/2020/08/06/emperor-penguin-numbers-rise-as-biologists-petition-for-iucn-red-list-upgrade/

See also http://polarbearscience.com/2020/07/20/new-model-of-predicted-polar-bear-extinction-is-not-scientifically-plausible/

Gefunden auf

https://www.thegwpf.com/emperor-penguins-are-thriving-climate-modellers-are-killing-them-off/

Übersetzt durch Andreas Demmig

 

Anmerkung:

Kaiserpinguine zählen vor den Königspinguinen zu den größten Arten aus der Familie der Pinguine und erreichen bis zu 1,3 m Höhe und haben gelbliche Federn am Kopf. Obige Königspinguine im Aufmacherbild werden bis zu 95 cm groß und haben eher rötlich orange Federn am Kopf




Neue-Daten-Intermezzo: Arktis und Antarktis schmelzen NICHT

Zum Beispiel von den Klimaexperten beim renommierten FakeNews-Blatt “Spiegel”:

Nicht zu vergessen, die nicht minder Anfälligen für zur eigenen Haltung passende FakeNews der BBC:

Nun haben wir uns alle bereits auf den Sommerurlaub in der Antarktis gefreut, ein gut gekühltes Bier im Liegestuhl, die Amundsen-Scott Station hinter uns, Pinguine um uns und die Sonne über uns, manche haben auch darauf gehofft, Grönland einmal als grüne Insel zu sehen, ohne Eisschild, und, nix wird’s.

Ausdehnung von Meereseis zum 18. März 2020:

 

Das Eis in der Antarktis, die derzeit von so viele Spezialisten zum Schmelzen phantasiert wird, wächst noch schneller als das in der Arktis. Derzeit findet sich so viel Eis in der Antarktis, wie im Durchschnitt der Jahre 1981-2010. Auch in der Arktis wächst das Eis, hinkt dem Durchschnitt der Jahre 1981-2010 aber noch ein wenig hinterher.

Das Eis wächst. Es wächst sowohl im Norden als auch im Süden, was bedeutet, nicht nur das Coronavirus, auch die Erde macht ihren Pauschalurlaubsplänen einen Strich durch die Rechnung.

Bleiben Sie also zuhause, schon weil es in der Antarktis, dort ist noch Sommer, saukalt ist.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceFiles hier




Graphische Darstellung der Eis-Realitäten

Zunächst von der BBC:

Eisverlust in Grönland und der Antarktis beschleunigt sich:

Die großen Eisschilde der Erde in Grönland und der Antarktis verlieren derzeit eine Eismasse, die um das Sechsfache über derjenigen während der 1990er Jahre liegt, und zwar dank der wärmer werdenden Bedingungen.

Das sind keine guten Nachrichten“, sagt Prof. Andrew Sheperd von der University of Leeds in UK.

Die nächste Schlagzeile vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA:

Grönland und die Antarktis schmelzen sechs mal schneller als während der 1990er Jahre.

In beiden Regionen gab es Eisverluste von 6,4 Billionen Tonnen Eis über drei Jahrzehnte. Diese Abschmelzrate könnte Überschwemmungen verursachen, die bis zum Jahr 2100 hunderte Millionen Menschen betreffen können.

Und schließlich von LiveScience:

Eisverluste in Grönland und der Antarktis haben sich während der letzten 30 Jahre um das Sechsfache beschleunigt.

Der rapide Eisverlust führt die Erde direkt auf den Weg in das Worst-Case-Klimaszenario.

Hmm … das gefürchtete Worst-Case-Klimaszenario … so etwas erregt immer meinen Verdacht, und ich nahm mir die Daten vor. Die Beiträge finden sich im Magazin Nature. Die Studie wurde von einer Gruppe Wissenschaftler durchgeführt im Rahmen eines Projektes mit der Bezeichnung „ice sheet mass balance inter-comparison exercise“ (IMBIE).

Hier folgt deren Graphik die Antarktis betreffend:

Abbildung 1: Massenbilanz des antarktischen Eisschildes von 1992 bis 2017. Violett unten zeigt den Gesamt-Eisverlust der Antarktis.

Und hier deren entsprechende Graphik für Grönland:

Abbildung 2: Massenbilanz des grönländischen Eisschildes von 1992 bis 2018. Dunkelblau zeigt den Gesamtverlust für Grönland.

Nun gut, beide Graphiken sehen ängstigend genug aus.

Also lud ich die Daten herunter. Lob den IMBIE-Mitarbeitern, welche die Studie durchführten. Alle Daten waren auf zwei Excel-Tabellenblättern frei verfügbar (hier). Abbildung 3 zeigt meine Graphik ihrer Daten korrespondierend zur Antarktis in Abbildung 1:

Abbildung 3: kumulativer Eisverlust in der Antarktis. Das Photo zeigt Pinguine auf surrealem Eis.

Und Abbildung 4 die korrespondierenden Daten von Grönland:

Abbildung 4: Kumulativer Eismassenverlust in Grönland. Man beachte die unterschiedlichen vertikalen Skalen. Grönland verliert mehr Eis als die Antarktis.

HILFE! Der Eisverlust sieht so aus, als ob das Eis den Bach hinunter gespült wird …

Das stimmt also mit der IMBIE-Studie überein. Beide Graphiken sind gleich erschreckend.

Nachdem ich das gesehen habe, fragte ich mich, wie sich das wohl verhält im Vergleich zur Gesamt-Eismasse des grönländischen und des antarktischen Eisschildes. Deren Eis-Volumina sind nicht genau bekannt, liegen aber größenordnungsmäßig bei 30 Millionen Kubikkilometer in der Antarktis und in Grönland bei einem Zehntel davon, also drei Millionen Kubikkilometer.

Nun macht 1 Kubikkilometer Eis etwa 0,95 Gigatonnen aus. Unter Heranziehung jener Graphiken fügte ich den monatlichen Eismassenverlust in Grönland aus Abbildung 4 der Gesamt-Eismasse in Grönland hinzu. Daraus ergibt sich die monatliche Gesamtmenge des grönländischen Eises. Das Ergebnis zeigt Abbildung 5:

Abbildung 5: Monatliche Änderung der grönländischen Eismasse wie berechnet – aber nicht graphisch dargestellt – vom IMBIE-Team.

Erkennt man die blau-schwarze Linie oben im Bild? Jawohl, das ist die Änderung im Grönland-Eis. Die Gesamtänderung ist so gering, dass man sie nicht einmal über ein Vierteljahrhundert aus den Daten ablesen kann. Es sind etwa 5 Tausendstel eines Prozentes (0,005%) der Gesamtmasse des Eises in Grönland pro Jahr!

Der korrespondierende Plot aus der Antarktis sieht so aus:

Abbildung 6: Änderung der antarktischen Eismasse wie vom IMBIE-Team berechnet, aber nicht graphisch dargestellt.

Wie in Abbildung 5 zeigt die blau-schwarze Linie oben die tatsächliche Änderung der antarktischen Eismasse. Der Punkt: all der erschreckende Eisverlust in Abbildung 3 repräsentiert einen Gesamtverlust von 3 Zehntausendstel (0,0003%) der antarktischen Eismasse pro Jahr … was im Rauschen untergeht.

Die Medien und in etwas geringerem Ausmaß die Wissenschaftler verschwenden massenhaft Tinte beim Hyperventilieren hinsichtlich der Auswirkung auf den Anstieg des Meeresspiegels. Was sie allerdings verschweigen ist, dass die polaren Eiskappen schmelzen, seit wir aus der letzten glazialen Epoche gekommen sind … der Effekt polaren Schmelzwassers ist also nichts Neues. Schmelzwasser ist in den Daten des Meeresspiegel-Anstiegs seit Jahrhunderten enthalten. Und wie ich hier gezeigt habe [in deutscher Übersetzung beim EIKE hier], zeigt sich in den längsten und besten Zeitreihen von Tidenmessungen keine irgendwie geartete Beschleunigung des Anstiegs.

Und hier zum Schluss das Größte, was die Studien enthüllt haben. Abbildung 7 zeigt den monatlichen Eisverlust von Grönland und der Antarktis kombiniert:

Abbildung 7: Gesamter kombinierter Eisverlust von Grönland und der Antarktis

Erkennt man das Bemerkenswerte an der Graphik?

Ja, richtig! Im Jahre 2011 zeigt sich ein Wendepunkt. Die großen Eisschilde wiesen von 1992 bis 2011 in jedem Jahr mehr und mehr Eisverluste auf. Bis 2011 machten diese etwa 50 Gigatonnen Eis in jedem Monat aus.

Aber in jenem Jahr 2011 änderte sich etwas. Seit jenem Jahr hat sich das Eis erholt, so dass der Eisverlust nunmehr nur noch die Hälfte des monatlichen Eisverlustes bis zum Jahr 2011 ausmacht. Das sieht mir ganz danach aus, als würde es kälter werden und nicht wärmer, wie es all die Schlagzeilen hinaus posaunen. Der jüngste Eisverlust bewegt sich nur noch in einer Größenordnung von 20 Gigatonnen pro Monat.

Und warum ist das so? Warum ändert sich die Rate? Warum ändert sich sogar das Vorzeichen der Rate, nämlich von mehr Eisverlust pro Monat zu weniger Eisverlust pro Monat? Und warum war es zu dieser Änderung vor 9 Jahren gekommen und nicht vor 7 oder 11 Jahren?

Einfache Antwort: Wir wissen es nicht!

Oh, sie sagen in ihren den Studien, dass es vom „ozeangetriebenen Schmelzen“ oder der „Nordatlantischen Oszillation“ oder „atmosphärischen Zirkulation begünstigte kühlere Bedingungen“ stammt oder dass das „räumliche Muster der beschleunigten Massenänderungen die Geographie der NAO-getriebenen Verschiebungen des atmosphärischen Antriebs widerspiegelt“ … aber das sind nur mechanistische Korrelationen und Beziehungen. Wenn sie „ozeangetriebenes Schmelzen“ sagen, sagen sie nur, dass das Eis stärker schmilzt, wenn das Wasser wärmer ist. Was trivial wahr ist und die einfache Frage nicht beantwortet – warum hat sich der Trend vor neun Jahren umgekehrt und nicht vor elf Jahren oder vor sieben Jahren oder überhaupt nicht?

Wir wissen es nicht!

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/03/22/graphing-the-icy-reality/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Winter in der Antarktis – Behauptung und Wirklichkeit

Dass wir in Mitteleuropa einen milden Winter 2019/20 erleben, steht außer Zweifel. Es wird aber keinesfalls der wärmste der letzten 40 Jahre sein. Wie ist es aber am Südpol, konkret, wie verhalten sich die Wintertemperaturen in der Antarktis? Wir haben uns mal – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – fünf Stationen mit mindestens 30ig jährigen, brauchbaren Datensätzen näher angesehen, insbesondere die Daten der deutschen Station Neumayer

Die deutsche Forschungsstation Neumayer in der Antarktis

Die alle 3 Stunden durchgeführten Wettermeldungen von Neumayer werden seit 1981 regelmäßig validiert und archiviert. Die Daten sind über den Data Publisher for Earth & Environmental Science PANGAEA in monatlicher Granularität frei zugänglich. Sie werden in der Klimaforschung zur Verifikation von Modellen sowie Satellitenmessungen und zur Erfassung von Klimatrends verwendet. Soweit die Erläuterungen.

Beginnen wir mit den Jahrestemperaturen seit Bestehen der Station (hier):

Abb. 1: Die deutsche Station Neumayer in der Antarktis zeigt: Es gibt zumindest an dieser Südpolarstation, am Rand des Eisschildes gelegen, keine Klimaerwärmung. Seit 1981 ist die Trendlinie der Jahrestemperaturen sogar leicht fallend. Im Jahresmittel ist dort seit 1988 auch keine Erwärmung, sondern eine minimale, nicht signifikante Abkühlung um 0,2K zu verzeichnen.

Minus 16 C im Jahresschnitt, also was ganz anderes als Caren Miosga in der Anmoderation behauptete, nämlich, in der Antarktis sei wahrnehmbar, dass die Erderwärmung keine wissenschaftliche Theorie, sondern Fakt sei und der Berichterstatter sich dort aufs dünner werdende Eis begeben habe.

Was uns in den Medien mittels selbsternannter Experten ohne jedwede naturwissenschaftliche Ausbildung über eine Südpolerwärmung erzählt wird ist ein Märchen, man könnte auch sagen: eine glatte Lüge. Zu wünschen wäre allerdings, dass die obige Grafik von den Neumayer-Verantwortlichen in ihrem Internetauftritt bis 2019 ergänzt wird.

1981 wurde am Südpol eine deutsche wissenschaftliche Station ganzjährig eingerichtet und nach dem deutschen Geophysiker und Polarforscher Neumayer benannt. Die erste Station wurde einfach in Küstennähe aufs Eis gesetzt, was ein Fehler war, denn das Eis wächst am Südpol und die Station ist inzwischen im Eis versunken. Genauso erging es dann Neumayer II. Die jetzige größere und teurere Station Neumayer III wurde deshalb auf Stelzen gebaut und etwas weiter landeinwärts erstellt, damit sie eine längere Lebensdauer hat. Die Eismasse wird am Südpol nicht nur dicker, sondern sie wandert langsam auch in Richtung Meer, wo dann immer wieder größere Eisberge abbrechen. Die Lebensdauer von Neumayer III ist auf mindestens 30 Jahre projektiert. Entweder versinkt auch sie im Eis oder sie wandert mit dem Eis ins Meer.

Da es am Südpol wohl kaum menschenerzeugte Wärmeinseleffekte gibt, sind die erhobenen Temperaturdaten des Winters mit vergleichbar. Es werden die täglichen Temperaturen des Klimas gemessen, ohne menschenerzeugte Zusatzwärme. Winter in der Antarktis sind allerdings die Monate Juni, Juli und August. Auf der Nordhalbkugel rechnet man die Monate Dezember, Januar und Februar zusammen zu einem Winterschnitt.

Winter am Südpol, die letzten 32 Jahre.

Abb. 2: Merklich kälter werdende Winter an der Deutschen Neumayer-Station in der Antarktis.

Zum Vergleich die deutschen DWD-Wintertemperaturen der letzten 32 Jahre.

Abb. 3. Auch in Deutschland wurden, ähnlich wie am Südpol, die Winter seit 32 Jahren kälter, die Trendlinie ist allerdings nur leicht fallend. Ein Grund sind die vielen städtischen Stationen, die den fallenden Deutschlandschnitt abbremsen („Wärmeinsel- Effekt“). Kalte Temperaturen werden einfach weggeheizt. Am Südpol ist das ähnlich wie bei den wenigen deutschen wärmeinselarmen Stationen nicht oder weniger der Fall.

Die Abkühlungstrendlinie des Winters am Südpol bei der Station Neumayer entspricht etwa der Abkühlung der ländlichen Station Amtsberg-Dittersdorf im Erzgebirge, was freilich purer Zufall ist; eine „CO2– bedingte Klimaerwärmung“ scheint aber hier wie dort zu fehlen.

Abb. 4a und 4b: im sehr ländlichen Amtsberg bei der Station im Teilort Dittersdorf am Nordrand des Erzgebirges werden die Winter seit 32 Jahren ähnlich kälter wie am Südpol. Ebenso bei der US-amerikanischen Station Dale-Enterprise, einer Station in der freien Fläche außerhalb warmer Städte oder Industriekomplexe. Leider ist die Einheit „Fahrenheit“ für uns Mitteleuropäer nicht geläufig; 0°C entsprechen 32°Fahrenheit; um auf °C umzurechnen, muss man erst umständlich vom Fahrenheit-Wert 32 abziehen und das Ergebnis dann noch durch 1,8 dividieren.

In Deutschland selbst gibt es viele wärmeinselarme, meist ländliche Stationen, wo die drei Wintermonate gleichfalls kälter wurden: Hohenpeißenberg, Mittenwald, Nürnberg-Netzstall, Neugersdorf, Wolfach, Zugspitze, um nur wenige zu nennen.

Wir haben noch 4 weitere Antarktis-Stationen mit halbwegs vollständigen Datensätzen seit 1988 gefunden. Eine chilenische Station an der Nordspitze der Antarktischen Halbinsel zeigt eine nicht signifikante Winter-Abkühlung von 0,3 K (Winter ist dort stets der Zeitraum von Juli bis August), und 3 australische Antarktis-Stationen mit signifikanter Winter- Abkühlung von 1,4 bis fast 2,5 Kelvin. Das Wintermittel aller 5 Stationen zeigt dann auch einen deutlich fallenden Temperaturtrend:

Abb. 5: Wintermittel aus fünf antarktischen Forschungsstationen. Nicht repräsentativ, trotzdem bedenkenswert.

Und in den letzten Jahren häuften sich Meldungen, dass die Schifffahrt im Südpolargebiet durch immer mehr Eis behindert wurde. Die letzte Abbildung zeigt, warum:

Abb. 6: Flächenmäßige Entwicklung der antarktischen Meereisbedeckung seit 1979. Stellvertretend ist hier der Süd- Wintermonat Juli gezeigt; die Entwicklung im Juni und August verlief ähnlich. Im Jahr 2014 wurde die bisher höchste Juli- Eisbedeckung mit 17,11 Millionen Quadratkilometern beobachtet. Quelle: NOAA (USA- Wetterdienst).

Zusammenfassung: Die Winter werden am Südpol kälter

Es ist nur eine Stichprobe, keinesfalls repräsentativ für die gesamte Antarktis. Aber in der Antarktis werden die Winter kälter. Wir fordern die Leser auf, mit unseren Grafiken der vorherrschenden Klimalüge zu widersprechen. Wann wird darüber endlich mal im grün- ideologisch verseuchten, zwangsgebührenfinanzierten deutschen Staatsfernsehen wahrheitsgemäß berichtet?

Die momentane Klimapanik kann man auf zwei Glaubenssätze beschränken:
1) Der Mensch erzeugt CO2, deshalb steigt die CO2-Konzentration in der Luft. Dieser Glaubenssatz ist richtig. Seit 1958 verzeichnet die CO2-Normstation am Mouna-Loa eine Zunahme von 100 ppm.
2) Diese CO2-Konzentrationserhöhung führt zur Erwärmung, am Schluss zum Hitzetod der Erde. Dieser Glaubenssatz ist falsch.
Es interessiert die CO2-Erwärmungsgläubigen nicht, dass es keinen einzigen Nachweisversuch für den Glaubenssatz 2 gibt, danach wird einfach nicht gefragt. Genauso gut hätte man postulieren können, dass die steigenden Bischofsgehälter zur Erwärmung führen. Und es interessiert auch nicht, dass wir seit über 30 Jahren einen Temperaturstillstand für die Jahreszeit Winter in Deutschland haben. Ohne die Zusatzwärme der städtischen Zivilisation sogar eine leichte Abkühlung.

Der Normalfall ist: Früher standen die Wetterstationen an viel kälteren Plätzen, z.B. bei einem Forsthaus am Waldrand und heute in dem viel größeren Ort, oft sogar an einer Straße, wo noch andere Standortparameter wie die Einwirkung warmer Abgase des Verkehrs automatisch mitgemessen werden.
Gemessen wird somit keine globale Klimaerwärmung, sondern hauptsächlich die vom Menschen verursachte Wärmeinselerwärmung. Und das ist die einzige Auswirkung der Menschheit auf die Temperaturen. Will man diese WI- Erwärmung bekämpfen, dann nützt keine CO2-Einsparung, sondern man müsste die Landschaft wieder zurückbauen und den ursprünglichen Zustand herstellen, samt Reduzierung der Bevölkerung. Wollen wir das? Für die Natur wäre schon viel gewonnen, wenn die ständige Bebauung der freien Fläche und die weitere Vegetationszerstörung eingestellt würde.

Der etwa um 2 ppm jährlich steigende CO2-Anteil der Atmosphäre wirkt wachstumsfördernd für alle Pflanzen der Welt und damit auch für die Nahrungspflanzen.

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Anm. der EIKE-Redaktion :  d a z u   wurde auch DAS bei EIKE berichtet :

Puls27.IKEK2017.DL.K-Wippe

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Bei den Tagesthemen wird der Klimawandel erfühlt: Klima-Wahnsinn sucht nun Antarktis heim

Die “Erderwärmung”, so fabuliert Caren Miosga, sei in der Antarktis “ein mit allen Sinnen wahrnehmbarer Fakt”. Wie man es, bei einer Jahresdurchschnittstemperatur von -16 Grad Celsius schafft, die “Erderwärmung” wahrzunehmen, ist indes kein Geheimnis von Miosga, es ist schlicht und einfach BS (Bullshit, für die des Englischen nicht mächtigen).

Und jetzt freut es uns, dass wir an dieser Stelle einmal nicht selbst tätig werden müssen, um den Unsinn, der Konsumenten der Tagesthemen von den Klimawandlern in die Sinne gehauen wird, zu entkräften. Nein, wir freuen uns einen Text unverändert abdrucken zu können, den uns ein Leser geschickt hat, der sich seinen Frust ob des öffentlich-rechtlichen Bären, der im in naiv-dreister Dummheit aufgebunden werden sollte, von der Seele geschrieben hat.

Hier ist das Ergebnis:

Haltungsjournalismus im öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Wie wir belogen werden, wenn’s der vermeintlich guten Sache dient.

Neumayer III Station

Am 10. Dezember 2019 brachten die ”Tagesthemen” in der ARD einen kurzen Bericht über die Arbeit der Forscher in der Neumayer-Station III des Alfred-Wegener-Instituts in der Antarktis.

Die Überschrift lautet ”Neumayer-Station in Antarktis: Deutsche Klimaforschung auf brüchigem Eis” und soll wohl suggerieren, dass das Eis dort schwindet.

Das Gegenteil ist richtig. Auf dem Titelbild ist die Station abgebildet, sie steht auf hydraulischen Stelzen. Auf der Homepage des Instituts erfährt man, damit solle verhindert werden, dass die Station mit der Zeit von der ansteigenden Schnee-Eis-Masse geflutet wird, wie schon ihre beiden Vorgängerstationen.

In der Anmoderation behauptete Caren Miosga, in der Antarktis sei wahrnehmbar, dass die Erderwärmung keine wissenschaftliche Theorie, sondern Fakt sei und der Berichterstatter sich dort auf’s dünner werdende Eis begeben habe. Das ist eine komplette Verdrehung der Tatsachen. Die Station steht mit ihren Stelzen nicht auf dünner, sondern auf dicker werdendem Eis. Auch für die gesamte Antarktis hat die NASA eine Zunahme des Eisvolumens auf der Grundlage von Satellitendaten dokumentiert.

Völlig grotesk wird die Angelegenheit, wenn die Moderatorin behauptet, die Erderwärmung sei ”in der Antarktis ein mit allen Sinnen wahrnehmbarer Fakt”, und dabei auf die Neumayer-Station im Bild hinter ihr deutet. Die Originaldaten der Temperaturaufzeichnungen der drei Neumayer Stationen seit 1981 zeigen dort nämlich eine Abkühlung:
Quelle

Das entspricht auch der Temperaturveränderung in der Gesamt-Antarktis seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen im Jahr 1979 (60. bis 85. Breitengrad Süd):

Quelle

Auch hier eine leichte, jedoch statistisch nicht signifikante Abkühlung, jedenfalls alles andere als ein Beweis für eine Erwärmung, die dort angeblich Fakt sei. Sogar das Ozeanwasser rund um die Antarktis kühlt sich leicht ab:

In der Einleitung zu dem Bericht werden über die grotesk fehlerhafte Einführung hinaus noch Erkenntnisse der Neumayer-Forscher angekündigt, die das Faktum des Klimawandels und der dort ”mit allen Sinnen wahrnehmbaren Erderwärmung” angeblich stützen. Danach kommt jedoch nichts dergleichen, es wird lediglich ein Forscher zitiert, der eine Erhöhung des CO2-Gehalts der Atmosphäre auch in der Antarktis gemessen hat. Das ist lächerlich. Konnte man bisher vielleicht davon ausgehen, dass dies dort nicht der Fall sei? Ansonsten bringen die Forscher Zukunftsbedenken vor, aber keinerlei Erkenntnisse, die diese Bedenken etwa anhand der Zustände vor Ort stützen.

Alles in allem erreicht das Filmchen eine neue Stufe der Desinformation durch den Haltungsjournalismus in den öffentlich-rechtlichen Medien. In der Einleitung werden Behauptungen aufgestellt, die in dem nachfolgenden Bericht gar nicht wieder aufgegriffen, geschweige denn belegt werden und sie lassen sich überdies mit ein paar Klicks im Internet bei der Originalquelle widerlegen.

Diese ”fake news” waren leicht zu enttarnen. Man fragt sich, wo wir sonst womöglich noch auf die Irreführungen der Haltungsjournalisten hereinfallen, wenn die Aufdeckung nicht so einfach ist. Gut zu wissen, dass es noch Journalisten gibt, die recherchieren, wenn z.B. Spiegel online in der Rubrik „Wissenschaft“ wieder einmal Unsinn verbreitet. Wie hier aufgegriffen von Alexander Wendt in seinem Online-Magazin „Publico“, ebenfalls am Beispiel Klimawandel.

Wir haben schon des öfteren darauf hingewiesen, dass die Qualität der Beiträge in öffentlich-rechtlichen Anstalten natürlich eine Funktion der Kompetenz derer ist, die an den Beiträgen herumgewurschtelt haben. Dass Journalisten-Darsteller, die die “Erwärmung der Erde” an genau einem Punkt der Erde mit “allen Sinnen” wahrnehmen können wollen (fast so gut wie CO2 sehen), ist ein eindeutiger Indikator dafür, dass das Niveau der Kompetenz in öffentlich-rechtlichen Anstalten doch tatsächlich noch weiter sinken konnte als wir es für möglich gehalten haben. Müssten Journalisten-Darsteller wie Miosga auf einem freien Markt ihre Dienste feilbieten, sie wären vorhersehbar auf Almosen angewiesen. Die Zwangsgebühren retten eine große Anzahl von Inkompetenten davor, Hartz IV beantragen zu müssen.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceFiles hier

Das der Wahnsinn mit der Antarktis Methode hat und weitergetrieben wird, zeigt auch schon der nächste Beitrag, der wieder bei der ARD erschien.

„Antarktis schmilzt, Wahnsinn grassiert bei der Tagesschau – Fakten gegen Hysterie“






Das Ozonloch schrumpft im Oktober 2019 auf die kleinste Größe seit 1982

Das „Loch“ in der Ozonschicht, befindet sich in etwa über der Antarktis, erfuhr wegen „abnormal“ Wetters in der oberen Atmosphäre eine massive Verkleinerung im September und Oktober.  was zu seiner kleinen Ausdehnung führte. Nach den seit 1982 begonnenen Beobachtungen , war dies jetzt die geringste Ausdehnung, wie Wissenschaftler der  NASA und NOAA berichteten.

Die Satellitenmessungen ergaben, dass das Ozonloch am 8. September eine Spitzengröße von 6,3 Millionen Quadratmeilen [~ 16 Mio qkm] erreichte, für den Rest des Monats September und Oktober jedoch auf weniger als 3,9 Millionen Quadratmeilen [~10 Mio qkm] abnahm. Wissenschaftler, die das Ozonloch beobachten, wiesen darauf hin, dass die Veränderungen zumeist auf atypischen Wettermustern beruhen und nicht auf einer dramatischen Erholung.

„Es sind großartige Neuigkeiten vom Ozon in der südlichen Hemisphäre“, sagte Paul Newman, Chefwissenschaftler für Geowissenschaften am Goddard Space Flight Center in Greenbelt, Maryland, in einer Erklärung. „Aber es ist wichtig zu erkennen, dass das, was wir in diesem Jahr sehen, auf wärmere Temperaturen in der Stratosphäre zurückzuführen ist. Es ist kein Zeichen dafür, dass sich das Ozon in der Atmosphäre plötzlich auf dem schnellsten Weg zur Erholung befindet. “

Scientists from NASA and NOAA work together to track the ozone layer throughout the year and determine when the hole reaches its annual maximum extent. This year, unusually strong weather patterns caused warm temperatures in the upper atmosphere above the South Pole region of Antarctic, which resulted in a small ozone hole.
Credits: NASA Goddard/ Katy Mersmann

 

Wie ein Sonnenschutz oberhalb der Erde, bildet die Ozonschicht einen Teil der Erdatmosphäre und absorbiert nahezu die gesamte ultraviolette Strahlung der Sonne, sodass gerade genug [Strahlung] für das Gedeihen des Lebens bleibt. Die Ozonschicht selbst ist ein dünner Abschnitt der Stratosphäre, in der laut National Geographic das Verhältnis von Ozongasmolekülen zu Luftmolekülen etwa 3 zu 10 Millionen beträgt. Trotzdem schützt diese dünne Schicht den Menschen vor Hautkrebs, grauem Star und anderen Krankheiten.

Das Loch in der Ozonschicht schwankt das ganze Jahr über. Das Loch bildet sich in der Regel von Ende September bis Anfang Oktober auf eine maximale Größe von rund 8 Millionen Quadratmeilen. Insbesondere bildet sich das Loch, wenn Sonnenstrahlen im späten Winter auf der südlichen Hemisphäre mit den Ozonmolekülen und menschen-verursachten Verbindungen interagieren.

[Hier gemeint: FCKW – Mehr auf einer Schulungswebseite]

Solche Ereignisse können jedoch bei gewöhnlich wärmeren Temperaturen gemildert werden.

„Bei wärmeren Temperaturen bilden sich weniger polare Wolken in der Stratosphäre und sie halten nicht so lange an, was den Prozess des Ozonabbaus einschränkt“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von NASA und NOAA.

„Es ist ein seltenes Ereignis, das wir immer noch zu verstehen versuchen“, sagte Susan Strahan, Atmosphärenforscherin bei der Universities Space Research Association, in einer Erklärung am Montag. „Wenn die Erwärmung nicht stattgefunden hätte, würden wir wahrscheinlich ein viel typischeres [größeres] Ozonloch feststellen.“ Strahan stellte fest, dass solche üblichen Wettermuster in der Vergangenheit z.Bsp. in 1988 und 2002 kleine Ozonschichten erzeugt haben.

Das rekord-kleine Ozonloch war eine Folge des warmen Wetters; Wissenschaftler der NASA stellten jedoch fest, dass das Loch tatsächlich langsam kleiner wird – ein Ergebnis des Montrealer Protokolls von 1987, mit dem Fluorchlorkohlenwasserstoffe weltweit aus dem Verkehr gezogen wurden.

Gefunden auf

https://dailycaller.com/2019/10/22/ozone-layer-hole/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Klima-Gaga: Sagt die Arktis nicht mehr die Katastrophe vorher, ist es jetzt eben die Antarktis

Wie wir berichteten, wachsen die Gletscher in Grönland wieder, was der Klimapanik-Fraktion gar nicht passte und daher mit wachsweichen Erklärungen bedacht wurde, die das Weltbild nicht gefährden.

Da der Meeresspiegel aber nur steigt, wenn die Eispanzer auf dem Land, und nicht die schwimmenden Eisberge, schmelzen, muß sicherheitshalber eine andere Katastrophenmeldung her, die das „klimaleugnerische“ Verhalten des Grönlandeises kompensiert. So meldet Julia Merlot von Spiegel online nun, daß das Abschmelzen der antarktischen Gletscher „gefährlich“ zunehme.

Ähnlich der angeblichen Situation im Norden habe 2017 das südliche Meereis die „geringste Ausdehnung seit 40 Jahren“. Ob das stimmt oder nicht – während eines natürlichen Wärme-Optimums schmilzt das Eis im Sommer nun mal.

Aber nun komme auch noch der kontinentale Eispanzer hinzu. Ein Team vom Georgia Institute of Technology (GIT) habe über Jahrzehnte einige Gletscher, darunter den Florida-großen Thwaites, beobachtet und festgestellt, daß diese heute im Vergleich zu 1990 „fünf mal so schnell“ Eis verlören. Wenn dieser Trend sich fortsetze, wäre bald einer der berühmten Horror-Kipp-Punkte erreicht, nach dem die Gletscher auf jeden alle abschmelzten, auch wenn der menschgemachte Klimawandel gestoppt würde.

Dieser Umschlagpunkt würde aber nicht wie bei Greta in elf oder zwölf Jahren schon erreicht sein, sondern erst in 150 Jahren (beim Thwaites). Wie praktisch, da sind die GIT-Forscher lange tot und können nicht mehr belangt werden. Abgesehen davon: Was denken Sie, lieber kritischer Leser? Wie geht der Trick der Klima-Illusionisten diesmal? Ich würde sagen, es liegt am Vergleichszeitpunkt 1990. Hätte man ein irgendein anderes Vergleichsjahr gewählt, zum Beispiel 1980 oder 2010, sähe die gigantische Abschmelzrate wahrscheinlich weniger dramatisch aus. Außerdem: wie immer, Klima-Optimum, Gletscher schmelzen nun einmal….

Interessanterweise hat die NASA diesmal beim Panikmachen geholfen: Eine Forscherin  meint, dass nur das Abschmelzen von Thwaites den Meeresspiegel um einen halben Meter erhöhen würde. Würde der Westen des Antarktika-Kontinentes komplett abschmelzen, würde sich der Meeresspiegel sogar um fünf Meter heben. Aber wo? Vor Antarktika, oder überall?

Im Artikel steht auch, wie die Klimaforscher zu ihren Ergebnissen gekommen sind. In „500 verschiedenen Modellen“ habe man die Thwaites-Schmelze über maximal 800 Jahre simuliert und kam „auf immer andere Werte“, nach denen dem Gletscher noch 200 bis 600 Jahre blieben. Oder so.

Ich erspare mir einen eigenen Kommentar zu solch konkreten und exakten Aussagen und lasse lieber meinen Lieblingskabarattisten Vince Ebert sprechen:

„Dazu muß man wissen, dass die Klimaforschung alles andere als eine exakte Wissenschaft ist. In der Fachwelt gelten die Klimaforscher son bißchen als die Homöopathen. Beweisführung, Methoden, Modelle, das ist alles son bisschen huschi-pfuschi.“

 




PAGES2K (2017): Proxy-Daten aus der Antarktis

Das antarktische Sauerstoff-Isotop d18O ist einer der wenigen Proxies, die man genau datieren kann, und zwar sowohl nach jüngsten Messungen als auch über das Holozän und noch weiter zurück. Allerdings weist der Verlauf dieses Isotops während der letzten zwei Jahrtausende zumeist in die „falsche“ Richtung, so dass das Mantra des IPCC irgendwie verwässert wird.

PAGES2017 erweiterte die PAGES2K-Ex-ante-Qualitätskontrollkriterien auf 15 zusätzliche Serien (von denen die meisten nicht neu sind), aber diese verstärken, wenn überhaupt, die frühere Botschaft eines allmählichen Rückgangs während der letzten zwei Jahrtausende.

Bei PAGES2K (2017) wurden auch zwei Bohrloch-Inversions-Reihen [borehole inversion series {?}]] hinzugefügt, welchen man eine Art Sonder-Ausnahme der Qualitätskontroll-Standards bzgl. Auflösung und Datierung zukommen ließ. Ich habe den Verdacht, dass die Leser schon wissen, warum diese Reihen davon ausgenommen worden waren: eine davon zeigt ein sehr ausgeprägtes [Hockeyschläger-]Blatt. Vielleicht erinnert sich der eine oder die andere noch vage daran, dass eine (unveröffentlichte) Bohrloch-Inversions-Reihe aus der Antarktis auch eine bedeutende Rolle bei den Schlussfolgerungen im NAS-Report 2006 spielten. Nach einigen Schwierigkeiten, die zugrunde liegenden Daten nach Veröffentlichung der Bohrloch-Inversions-Reihe 2017 zu erhalten, habe ich damit in diesem Beitrag das gesamte Thema noch einmal überarbeitet.

PAGES2K (2013)

Hier zunächst eine Graphik der PAGES2K-Temperaturrekonstruktion der Antarktis-Temperatur. Sie zeigt eine lange Abkühlung seit Mitte des ersten Jahrtausends, wobei fast alle Werte aus dem 19. und 20. Jahrhundert und sogar zu Anfang des 21. Jahrhunderts unter dem langzeitlichen Mittelwert lagen:

Diese Reihe fand Eingang in den AR 4 (siehe unten). Obwohl der jüngste Zeitabschnitt im IPCC-Diagramm ziemlich verwischt daherkommt, zeigt sich doch deutlich das Fehlen eines Blattes im 20. Jahrhunderts:

Die Autoren von PAGES2K zogen in ihrer Temperatur-Rekonstruktion 11 Datensätze heran. Ihrer Beschreibung des Verfahrens zufolge brachten sie empfindliche ex ante quality control-Verfahren an, indem sie die Verwendung der „längsten, höchst aufgelösten und am besten synchronisierten“ aller verfügbaren Reihen anstrebten.

Alle Aufzeichnungen waren die Reihen der Wasser-Isotope d18O aus Eisbohrkernen. Das Projekt zielte darauf ab, die Kohärenz zu maximieren, indem Aufzeichnungen betrachtet wurden, die entweder mittels höherer Auflösung der Schichten oder Alignment vulkanischer Sulfat-Aufzeichnungen synchronisiert werden können.

Ich begrüße diese Art der ex ante quality-Kontrolle sehr, ist sie doch das Gegenteil der viel zu weit verbreiteten Praxis einer nachträglichen Auswahl einer Unterreihe von Proxies. Die 11 Isotopen-Reihen von PAGES2K (2013) folgen hier zusammen mit einer Rekonstruktion. Die individuell untersuchten Reihen zeigen auch die Nicht-HS-Abnahme im Rekonstruktions-Komposit:

Viele der hoch aufgelösten PAGES2K-Reihen, die bis zurück zur Mittelalterlichen Warmzeit (MWP) reichen, wurden zunächst als Teil von PAGES2K archiviert, einschließlich Law Dome und Plateau Remote, die zu erhalten ich große Schwierigkeiten hatte.

Frühere Versionen der Law Dome-Reihe wurden von Jones et al. (1998) sowie Mann und Jones (2004) verwendet, wobei Letztere eine Illustration einfügten, welche eine hohe MWP zeigte. Als IPCC-Begutachter des AR 4 hatte ich gefordert, dass Law Dome d18O in diese Graphik eingefügt werde, zeigte diese doch hoch aufgelöste Proxies von der Südhalbkugel. Klimagate-E-Mails (hier) zeigen, dass die IPCC-Autoren ob dieser Forderung kicherten, und zwar in dem Wissen, dass ich verlangt hatte, eine Proxy mit hohen MWP-Werten zu zeigen. Das wollten sie keinesfalls tun. Trotz ihres Grinsens wegen meiner Forderung erkannten sie aber, dass sie ihre Rationale, eine so bedeutende Reihe nicht zu zeigen, aufpolieren und mit der Ausrede versehen mussten, dass es eine Inkonsistenz gab zwischen den Isotopen-Daten und der Rekonstruktion aus der Inversion von Temperaturen unter der Oberfläche.

Widersprüchliche Hinweise von Temperatur-Variationen am Messpunkt Law Dome in der Antarktis wurden aus Isotopen-Messungen in Eisbohrkernen abgeleitet sowie von der Inversion eines Temperaturprofils unter der Oberfläche (Dahl-Jensen et al., 1999; Goosse et al., 2004; Jones and Mann, 2004). Die Bohrkern-Analyse zeigt kältere Intervalle um die Jahre 1250 bzw. 1850, gefolgt von einer graduellen Erwärmung von 0,7°C bis zur Gegenwart. Die Isotopen-Reihe zeigt ein relativ kaltes 20. Jahrhundert und wärmere Bedingungen im gesamten Zeitraum von 1000 bis 1750.

Ich erwähne diesen Vorgang und die Ausrede, weil die Inkonsistenz zwischen Isotopen-Daten und der Bohrkern-Inversion bei PAGES2017 erneut auftaucht.

Stenni 2017

Stenni et al. (2017; pdf; CA discussion) zeigten eine erheblich erweiterte Datenbasis hoch aufgelöster Isotopen-Daten aus der Antarktis als Reaktion auf PAGES2K. Sie zeigten 112 Aufzeichnungen (94 d18O; 18 dD), von denen viele recht kurz waren (36 davon erstreckten sich über 50 Jahre oder weniger). 15 Reihen reichten zurück bis zum Jahre 1000, 9 zurück bis zum Jahre 0. Allerdings reichten 4 der zusätzlichen Reihen nicht bis zur Gegenwart oder auch nur bis zum Jahr 1950. Vier Reihen (TALDICE; DML07; DML17 und Berkner Island) datierten aus den neunziger Jahren, und der Grund, warum sie bei PAGES2013 nicht gezeigt wurden, ist unbekannt. … Es zeigte sich die lange, graduelle Abkühlung über zwei Jahrtausende, wie sie auch in anderen Aufzeichnungen deutlich wird.

Stenni et al. erzeugten eine Rekonstruktion, bei der wie schon zuvor auf diesem Blog erwähnt eine nachträgliche Auswahl der Reihen getroffen wurde, die eine positive Korrelation mit aufwärts tendierenden instrumentellen Temperaturdaten aufwiesen:

Aber sogar mit diesem Bias zeigte ihre Temperatur-Rekonstruktion einen ausgeprägten Abwärtstrend über die letzten beiden Jahrtausende – was vollkommen konsistent ist mit dem Law Dome d18O, welche im AR 4 zu zeigen das IPCC vor einem Jahrzehnt abgelehnt hatte.

Der PAGES2K-Datensatz (2017) enthielt 27 Reihen. Man verwendete 10 der 11 PAGES2K-Reihen (wobei nur eine Reihe aktualisiert worden war) und fügte 15 Isotopen-Reihen sowie zwei SEHR unaufgelöste Temperatur-Rekonstruktionen aufgrund von Bohrkernen hinzu. 13 (von 15) neuen Isotopen-Reihen waren zuvor schon von Stenni et al. (2017) verwendet worden, die anderen beiden waren dD-Reihen an Stellen, an denen d18O-Reihen bereits verwendet worden waren. Bei früheren Zusammenstellungen wurde eine solche Duplikation umgangen.

Laut PAGE (2017) waren deren Standards bzgl. Eisbohrkern-Isotopenreihen aus der Antarktis so aufbereitet worden, dass „kürzere Auflösungen und solche im Zeitmaßstab von Jahrzehnten“ mit berücksichtigt werden konnten.

[Hier folgen weitere detaillierte technische Beschreibungen über die Bearbeitung dieser Eisbohrkerndaten. Diese werden hier in der Übersetzung übersprungen. Weiter geht es mit:]

Diskussion der Eisbohrkern-Daten aus der Antarktis

Die Antarktis spielte eine überraschend prominente Rolle bzgl. der Schlussfolgerungen im Paläoklima-Report der NAS aus dem Jahr 2006. Aber die NAS gab keine Referenzen hinsichtlich ihrer Vermutungen über die Antarktis. Ich stellte diese Vermutungen in Frage und erfuhr später von einem NAS-Mitarbeiter, dass deren Vermutungen bzgl. der Antarktis auf unveröffentlichten Bohrkern-Inversions-Daten beruhten. Ich versuchte, die zugrunde liegenden Daten (gemessen wurde von 1994 bis 1995) von der USGS zu erhalten. Aber man weigerte sich, weil ich keine „offizielle USGS-Genehmigung“ besaß (12 Jahre später waren die Daten immer noch nicht archiviert). Im Jahre 2009 betrachtete ich Inversions-Verfahren für Tiefen-Temperaturen in „Bohrlöchern“ in Gestein (gewonnen aus Mineral-Erkundungen). Ich bemerkte, dass diese Verfahren mit sehr schlecht konditionierten Matrizen durchgeführt wurden.

Über Umwege erhielt ich dann doch die Daten und konnte interessante Ergebnisse daraus ablesen. Hierzu jetzt zwei Aufhänger:

Erstens, der Temperaturverlauf [in Abhängigkeit von der Tiefe] war sowohl konvex als auch glatt. (Konvex heißt, es gab keine Änderung der Richtung des Verlaufs). Allerdings zeigte die Rekonstruktion drei wesentliche Änderungen der Richtung der Kurve und detaillierter viele kleine Änderungen. Mathematisch ist das sehr verwirrend: ohne ein paar sehr absonderliche Umstände sollte auch die Umkehrung einer konvexen und glatten Kurve konvex (oder konkav) und glatt sein. Wie also kommt es zu den in der Rekonstruktion auftauchenden Richtungsänderungen? Sind sie real oder ein Artefakt? Das zu behandeln ist jedoch für diesen Beitrag etwas zu lang und zu detailliert.

Bei meinen Versuchen der Rekonstruktion bemerkte ich, dass die Autoren die obersten 15 Meter ihrer Daten außen vor gelassen hatten, und zwar „wegen des Einflusses des Wetters auf Messungen an der Oberfläche“. Dies wirft eine offensichtliche Frage auf: Wie sahen die ausgesonderten Daten aus?

Orsis unveröffentlichte Daten enthielten keine Datei mit der Bezeichnung „www.WAIStemp2009c.txt”, wohl aber eine Datei mit der Bezeichnung „ WDC05A_BoreholeTemp_300m_2009.txt“. Sie enthielt im Jahre 2009 durchgeführte Temperaturmessungen.

Enthalten waren sechs ausgesonderte Messreihen zwischen 8 und 15 Metern. Die ausgesonderten Daten sind in der Abbildung unten rot dargestellt: Es ging noch ein wenig weiter aufwärts, dann abwärts, womit die Hälfte der Zunahme nachvollzogen wurde. Angesichts der allumfassenden Schlussfolgerungen des Beitrags, der zufolge es jüngst zu einem rapiden Temperaturanstieg gekommen sein soll, scheint es irritierend zu sein, dass die jüngsten Daten ausgesondert worden waren. Im Beitrag werden auch 2008 Messungen erwähnt, die nicht Eingang in den Datensatz gefunden hatten. Es stellte sich heraus, dass sie bei USAP hier online gestellt worden waren. Sie sind im rechten Teil der Graphik geplottet. Die Temperatur des Eisschildes in den obersten 2 Metern kehrten den Rückgang um mit einer Zunahme um über 16°C – was eindeutig „Wetter“ und nicht „Klima“ ist:

Van Ommen et al. (1999) enthielt eine informative Graphik (hier in Replikation), welche die dramatische jährliche Variation der Eisschild-Temperatur nahe der Oberfläche zeigt: im obersten Meter reichte die Bandbreite der Temperatur von ~-30°C im Winter bis ~-13°C im Januar, wobei die Amplitude der Variation bis in eine Tiefe von ~15 Metern reichte. Das Aussehen des Temperaturprofils in den oberen 15 Metern gleicht eindeutig der Form einer gedämpften Sinuskurve: Genauso kann man aber auch eine gedämpfte Sinuskurve in den oberen Metern der WAIS-Daten erkennen.

Das Problem der oberen 15 Meter sind die Auswirkungen normaler jährlicher Variationen, nicht „Wetter“. Man kann sehen, wie die Aussonderung der oberen 15 Meter aus den Daten das dornige Problem der Entwirrung dieser jährlichen Variationen umgeht, wenn auch zu erheblichen Kosten. Eisbohrkerne können akkurat datiert werden mittels Zählung der Schichten (aufgrund jährlicher d18O-Zyklen). Schichten bei 15 bis 18 Metern reichen zurück bis zu den sechziger Jahren. Orsi et al. geben an, die Temperatur bis zum Jahre 2007 zu rekonstruieren, aber sie tun das ohne Berückichtigung der Bohrkern-Datierung von ~1965 bis 2007. Die Berechnung wird ausschließlich mit Bohrkern-Datierungen von Schichten vor den sechziger Jahren durchgeführt.

Schlussfolgerung:

Ich habe große Zweifel an diesen Bohrloch-Umkehrungen im Allgemeinen und besonders große Zweifel an dieser Art der Bohrloch-Umkehrung. Aus der Perspektive von PAGES2K (2017) scheint durchzuschimmern, dass man plant, sogar fragwürdige Bohrkern-Umkehrungen in das Komposit eingehen zu lassen. Damit sollen die auf so unbequeme Weise abnehmenden Isotopen-Daten mit Gewalt in einen Hockeyschläger umgewandelt werden.

Link: https://climateaudit.org/2019/02/01/pages2k-2017-antarctic-proxies/#more-24072

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Hinweis des Übersetzers: Die technischen Details in diesem Beitrag gehen über meine Wissenshorizont hinaus. Ich bitte um Korrekturen, falls dies zu Übersetungsfehlern geführt haben sollte. – C. F.




Tempera­turen in der Antarktis sanken kürzlich auf die tiefsten Werte, die auf der Erde theo­retisch möglich sind!

Ultra-tiefe Temperaturen in der Ostantarktis, gemessen mittels thermischer Infrarot-Kartierung von Satelliten: der kälteste Ort der Erde

T. A. Scambos, G. G. Campbell, A. Pope, T. Haran, A. Muto, M. Lazzara, C. H. Reijmer, M. R. van den Broeke

Erstveröffentlichung: 25. Juni 2018

Summary in allgemeinverständlicher Sprache

Die niedrigste jemals mit Thermometern gemessene Temperatur der Erde beträgt -89,2°C, gemessen am 23. Juli 1983 an der Station Wostok in der Antarktis (Turner et al., 2009, https://doi.org/10.1029/2009JD012104). Allerdings zeigen Satellitendaten, gesammelt in der antarktischen Polarnacht der Jahre 2004 bis 2016 auf der großen Fläche eines Hochplateaus in der Ostantarktis über Wostok, dass regelmäßig Temperaturwerte von -90°C oder noch tiefer erreicht werden. Diese treten in flachen Bodensenken nahe dem höchsten Teil des Eisschildes über der Schneedecke auf, und zwar in Seehöhen von 3800 bis 4050 Metern. Vergleiche mit automatischen Wetterstationen in der Nähe zeigen, dass die Lufttemperatur während dieser Ereignisse nahe -94 ±4°C liegt. Ultrakalte Bedingungen (-90°C oder kälter) treten häufiger auf, wenn der antarktische Polarwirbel stark ausgeprägt ist. Diese Temperatur scheint sehr nahe dem theoretisch möglichen tiefsten Wert zu liegen, selbst bei klarem Himmel und sehr trockener Luft, weil die von der kalten, klaren Luft abgestrahlte Wärme fast gleich ist der Wärmeabstrahlung der bitterkalten Schneeoberfläche.

(…)

Quelle: Geophysical Research Letters

Die gesamte Studie ist immer noch verfügbar.

Wie viel kälter hätte es werden können, wenn der CO2-Gehalt lediglich 280 ppmv betragen hätte? Wahrscheinlich kein bisschen.

In sogar noch einfacherer Sprache:

,Es ist fast wie auf einem anderen Planeten‘ – Kälteste Temperatur jemals auf der Erde in der Antarktis gemessen

Trevor Nace, Contributor, Science, 28. Juni 2018

Während bei uns der Sommer in Fahrt kommt, haben Wissenschaftler soeben die kälteste Temperatur bekannt gegeben, die jemals auf der Erde gemessen worden ist. Während des langen, dunklen antarktischen Winters sanken die Temperatur tief genug, um es mit anderen Planeten aufnehmen zu können.

 

Und welche Temperatur hat man gemessen? Nun, atemberaubende -97,8°C. Bei dieser Temperatur würde das Einatmen der Luft in der Lunge sofort Erfrierungen auslösen und rasch zum Tode führen.

Die Temperatur wurde mit Satellitenmessungen in der zentralen Antarktis gemessen, und zwar während des Winters, in welchem die Sonne niemals scheint. Diese jüngst in den Geophysical Research Letters veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass diese Temperaturwerte nahe den theoretisch tiefstmöglichen auf der Erde liegen.

Forbes

Berichtet wurde hierüber in Forbes, Fortune, NatGeo und an einigen anderen Stellen … und es war schlimmer als zuvor gedacht…

Live Science Planet Earth

Am kältesten Ort der Erde ist es sogar noch kälter als Wissenschaftler gedacht hatten

Mindy Weisberger, 26. Juni 2018

Wissenschaftler wussten bereits, dass die niedrigsten, auf der Erde gemessenen Temperaturen auf einem gefrorenen Eis-Höhenzug in der Ostantarktis nahe dem Südpol aufgetreten waren. Aber jüngst haben sie entdeckt, dass es sogar noch kälter werden kann als zuvor gemessen.

Im Jahre 2013 hat man mittels Analysen von Satellitendaten verstreute, mit extremst kalter Luft angefüllte Mulden entdeckt, und zwar auf dem Ostantarktischen Plateau zwischen Dome Argus und Dome Fuji – mit Temperaturen bei atemberaubenden minus 93°C.

Allerdings zeigt eine Analyse der gleichen Daten, dass unter den richtigen Bedingungen theoretisch Temperaturwerte bis minus 100°C möglich sind, was vermutlich der kälteste Ort ist, der auf der Erde auftreten kann, heißt es in der neuen Studie.

Live Science

Trotz Gore’scher Runaway-Tipping Points, welche die Erde zurückführen sollen in Zeiten des Pliozäns, des Miozäns, des thermalen Maximums im Paläozän-Eozän, der Kreidezeit, Venus … alles innerhalb des Holozän-Rauschens. Es wird aber immer noch so kalt wie theoretisch überhaupt möglich in der Antarktis.

Und das ist für Herrschaften wie den im Bild oben Zitierten natürlich wirklich eine unbequeme Wahrheit! [Zusatz des Übersetzers]

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/11/13/antarctic-temperatures-recently-plunged-close-to-the-theoretically-coldest-achievable-on-earth/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




NASA-Glaziologe Jay Zwally räumt auf: Die Antarktis verzeichnet Eiszuwachs!

Der NASA-Glaziologe Jay Zwally sagt, dass er in seiner neuen Studie wieder einmal nachweisen wird, dass die Eisschilde der östlichen Antarktis so viel Eiszuwachs verzeichnen, dass die Verluste im Westen mehr als ausgeglichen werden.

Schmilzt das Eis in der Antarktis nun, oder nimmt es an Masse zu? Eine neue Studie behauptet, dass der Eisverlust der Antarktis während der letzten Jahre dramatisch zugenommen hat. Aber weitere Forschungen zeigen, dass diese Behauptung auf sehr wackligen Beinen steht.

Zwally hat den „Konsens“ bzgl. der Antarktis zum ersten Mal im Jahre 2015 in Frage gestellt, als er eine Studie veröffentlichte, die nachwies, dass das Wachstum der Eisschilde in der Ostantarktis die Verluste in der Westantarktis mehr als kompensierte. Auf diese Studie hat WUWT bereits in einem Beitrag hingewiesen. In diesem Beitrag kann das paper (open source) heruntergeladen werden. Zur Vereinfachung gleich hier die zwally-antarctica-study von 2015.

Zwally stellt jetzt erneut das vorherrschende Narrativ in Frage, wie die globale Erwärmung den Südpol beeinflusst. Sehr ähnlich wie im Jahre 2015 wendet sich Zwallys demnächst erscheinende Studie gegen den so genannten „Konsens“ einschließlich einer von einem aus 80 Wissenschaftlern bestehenden Team durchgeführten und in Nature veröffentlichten Studie. Darin findet sich die Schätzung, dass die Antarktis insgesamt über 200 Gigatonnen Eis pro Jahr verliert, was 0,02 Inches [ca. 0,5 mm] zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen soll.

Im Grunde stimmen wir hinsichtlich der Westantarktis überein“, sagte Zwally. „Die Ostantarktis verzeichnet aber nach wie vor Eiszuwachs, und hier herrscht Dissens“.

Der vermeldete Eisverlust ist zumeist die Folge von Instabilität des westantarktischen Eisschildes, welcher von unten durch warmes Ozeanwasser angegriffen wird. Wissenschaftler neigen übereinstimmend zu der Ansicht, dass der Eisverlust in der Westantarktis und bei der Antarktischen Halbinsel zugenommen hat.

Messungen des ostantarktischen Eisschildes sind jedoch mit großen Unsicherheiten behaftet. Darauf fußt der Dissens. (Siehe den damit zusammenhängenden Beitrag mit dem Titel [übersetzt] „Der größte Eisschild der Erde war Millionen Jahre während einer Warnzeit in der Vergangenheit stabil“).

Unserer Studie zufolge ist das Gebiet der Ostantarktis mit den größten Unsicherheiten der ganzen Antarktis behaftet“, sagte Andrew Sheperd, Leitautor der Studie und Professor an der University of Leeds. „Obwohl es über kürzere Zeiträume eine relativ hohe Variabilität gibt, konnten wir keinen signifikanten langfristigen Trend finden, der über 25 Jahre hinausgeht“.

Nun wird die Studie von Zwally jedoch nachweisen, dass der östliche Eisschild mit einer Rate wächst, die die zunehmenden Verluste im Westen mehr als ausgleicht.

Die Eisschilde befinden sich „sehr nahe eines Zustandes im Gleichgewicht“, sagte Zwally. Er fügte hinzu, dass sich dieses Gleichgewicht ändern könnte, wenn die Gesamt-Schmelze bei stärkerer Erwärmung in der Zukunft zunimmt. Warum also gibt es einen so großen Unterschied zwischen den Forschungsergebnissen von Zwally und dem, was 80 Wissenschaftler jüngst in Nature veröffentlicht hatten?

Dafür gibt es mehrere Gründe, aber am schwersten schlägt zu Buche, wie die Wissenschaftler das machen, was sie Glacial Isostatic Adjustment GIA nennen. Dabei wird die Bewegung der Erde unter den Eisschilden berücksichtigt.

Wissenschaftler ziehen Modelle heran, um die Bewegung von Landmassen zu messen als Reaktion auf Änderungen der Eisschilde oben. Beispielsweise sagte Zwally, dass die ostantarktische Landmasse abgesunken ist als Folge von Massenzuwächsen der Eisschilde.

Jene Landbewegungen beeinträchtigen die Daten der Eisschilde, besonders in der Antarktis, wo kleine GIA-Fehler große Änderungen der Massenbilanz der Eisschilde bewirken können – ob das Eis wächst oder schrumpft. Differenzen gibt es außerdem, wie die Forscher die Bildung von Firn und die Akkumulation von Schneefall modellieren.

Das muss genau bekannt sein“, sagte Zwally. „Es ist ein Fehler zu glauben, dass man dies zu modellieren in der Lage ist. Dies sind Modelle, welche die Bewegungen der Erde unter dem Eis abschätzen“.

Zwallys Studie aus dem Jahr 2015 zeigte, dass eine isostatische Adjustierung von 1,6 mm erforderlich war, um die „gravimetrischen und altimetrischen“ Messungen von Satelliten in Übereinstimmung miteinander zu bringen.

In der Studie von Sheperd wird die Arbeit von Zwally mehrmals zitiert, doch wird darin lediglich von einem Eiszuwachs in der Ostantarktis von 5 Gigatonnen pro Jahr gesprochen – doch ist diese Schätzung mit einer Fehlerbandbreite von 46 Gigatonnen behaftet.

Zwally andererseits behauptet, dass der Eiszuwachs irgendwo zwischen 50 und 200 Gigatonnen pro Jahr liegt.

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Link: https://wattsupwiththat.com/2018/06/15/nasa-glaciologist-jay-zwally-puts-the-hammer-down-antarctica-is-gaining-ice/