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Vahrenholt-Bestseller „Die Kalte Sonne“ – Das Imperium der Meinungsmacher schlägt zurück!

Zuvor können Sie hier bei der FTD Ihre Meinung zum Buch abgeben.

Medienecho :

Übernommen von der Website Die kalte Sonne

Heute am 8.2. erschien der abschließende Teil 3 der Bild-Klimaserie. Hierin geht es um die politischen und wirtschaftlichen Implikationen der Klimafrage.

Auch die WAZ und das Magazin Erneuerbare Energien berichteten über das Buch.

Die Financial Times Deutschland veröffentlichte einen Beitrag von Fritz Vahrenholt mit dem Titel “Fürchtet Euch nicht”, in dem er die Kernthesen unseres Buches zusammenfasst.

In einem Gegenartikel auf der gleichen Seite greift der Kommunikationsdirektor der Berliner European Climate Foundation, Carel Mohn, das Buch scharf an. Auffällig ist, dass Mohn nicht ein einziges wissenschaftliches Argument diskutiert. Vielmehr gibt er sich ganz der guten alten Schwarz-Weiß-Diskussion hin und übersieht dabei ganz, dass “Die kalte Sonne” hier schon viel weiter ist, nämlich die vielfältigen Grau-Schattierungen differenziert anspricht. Ungeschickt stilisiert er die Debatte auf Hobbyforscher Vahrenholt/Lüning gegen den Rest der Welt. Falsch ! Die Debatte wird seit Jahren weltweit geführt, unter Beteiligung von etablierten Fachwissenschaftlern auf beiden Seiten. Viele gute Argumente für eine stärkere Beteiligung natürlicher Klimafaktoren wie die Sonne oder Ozeanzyklen kommen gerade aus deutschen Instituten. Diese sind im Buch detailliert zitiert und in einen Kontext gesetzt. Der von Mohn angeführte, angebliche “Main Stream” gliedert sich in Wirklichkeit in viele kleine Seitenarme auf – so wie es in der Wissenschaft üblich ist. Die Hinterfragung der “etablierten Wissenschaftscommunity” als krude Verschwörungstheorie abzutun zeigt, wie weit sich die Klimawissenschaften bereits vom allgemeinen wissenschaftlichen Vorgehen entfernt haben. Kritische Diskussion und das Hinterfragen von Modellen sind integrale Bestandteile der wissenschaftlichen Grundprinzipien. Wer sich hinter hohen Mauern des Establishment verbarrikadiert, hat möglicherweise einen Grund dazu. Woher nur stammt diese Angst vor kritischer Fachdiskussion?

Die Süddeutsche Zeitung hat sich an solch einer Fachdiskussion versucht. Um es vorweg zu nehmen, mit erschreckendem Ergebnis. Dazu muss man berücksichtigen, dass der Autor Christoph Schrader in der Vergangenheit stets fest auf der Weltklimarats-Seite beheimatet war, kämpfte also gerade für die wissenschaftliche Schule, die wir in unserem Buch kritisieren. Da verwundert es nicht, dass Schrader in seinem Artikel “Eine kalte Spur – Wie stark Sonnenzyklen den Klimawandel beeinflussen” zu beweisen sucht, dass die Sonne klimatisch zu vernachlässigen sei. Auch er fällt in die Feulner-Falle, die wir in den Medienbesprechungen der Vortage bereits ausgiebig besprochen haben. Wenn man von vorneherein Modelle verwendet, in denen die solare Klimawirksamkeit minimiert wurde, dann muss man sich nicht wundern, dass auch kein Temperatureffekt herauskommt (siehe S. 320 in “Die kalte Sonne”). Die solar-geprägten Klimazyklen der vergangenen 10.000 Jahre können so natürlich nicht erklärt werden. Eine klassische Theorie-vs.-Praxis-Schere.

Erschreckend auch der irreführende Hinweis auf die Abnahme der Sonnen-”Helligkeit” seit den 1950er/60er Jahren. Besonders seltsam, dass sich Schrader hierbei auf Prof. Sami vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung bei Göttingen bezieht. Denn gerade Solanki war es, der 2004 in einer Nature-Publikation darauf hinwies, dass die Sonnenaktivität der vergangenen Jahrzehnte zur höchsten der gesamten letzten 10.000 Jahre zu zählen ist. Dafür hatte Solanki damals kräftig Kritik aus dem IPCC-Lager einstecken müssen. Seit diesem Vorfall sind die Veröffentlichungen der Max-Planck-Manns jedoch auffällig IPCC-konform geworden. Gerade konnte er dies mit einem neuen Artikel wieder zeigen. In einem Science-Artikel schrieb er kürzlich mit seiner Kollegin Natalie Krivova, dass die weitere Aktivitätsentwicklung der Sonne weitgehend unbekannt sei, womit sie sich gegen ein Dutzend anderer Solarphysiker-Kollegen aus aller Welt stellten, welche für die kommenden Jahrzehnte einstimmig eine ausgeprägte Sonnenflaute vorhersagen (siehe Seiten 299-308 in unserem Buch). Der IPCC wird sich über diese Publikation freuen, stellt er doch gerade den 5. IPCC-Bericht zusammen für den momentan fleissig Papers gesammelt werden.

Es wäre vielmehr Schraders Pflicht gewesen, die außerordentlich starken Sonnenzyklen 21 und 22 in den 1980er und 90er Jahren zu erwähnen. Diese brachten die Sonne nach einer Schwächephase im 1920. Zyklus in den 1970er Jahren wieder richtig in Fahrt. Die erwähnte Sonnenspitze des 19. Zyklus um 1960 herum war einfach viel zu kurz, so dass sich keine Gleichgewichtstemperatur ausbilden konnte (siehe Diskussion S. 116-117 im Buch). Zudem ist die herausstechende Sonnenspitze im Sonnenmagnetfeld gar nicht ausgebildet und die Werte der 1980er/90er Jahre sind sogar noch höher (siehe Abb. 56 auf S. 237). Dies ist insbesondere von Interesse, wenn man sich mögliche Solarverstärker über das Sonnenmagnetfeld, kosmische Strahlung und Wolken (Svensmark-Effekt) anschaut.

Dann Schraders nächster Ausrutscher. Während der ”Kleinen Eiszeit”, einer natürliche Kältephase vor wenigen hundert Jahren, wäre es angeblich nur um 0,5°C kälter als heute gewesen. Hier ist Schrader offensichtlich bei der mittlerweile überholten Hockey Stick Kurve hängengeblieben. Die Kurve ist mittlerweile vollumfänglich diskreditiert (siehe Buch S. 121ff) und wurde schon nicht mehr im 2007er Bericht des IPCC verwendet. Die aktuellste Kurve stammt von Ljungqvist (2010) die wir auf Seite 123 im direkten Vergleich mit anderen Kurven darstellen. So wird aus Schrader’s veralteten 0,5°C schnell mehr als das doppelte. Die Kleine Eiszeit vor allem durch Vulkanausbrüche zu erklären ist albern und ist leicht als CO2-Rettungsaktion zu enttarnen. Wenn wir uns die letzten 10.000 Jahre anschauen, gab es eine ganze Serie dieser Abkühlungsphasen, die in der Regel stets mit einem Abfall der Sonnenaktivität verbunden waren (siehe Buch S. 70). Folgt man Schraders Argumentation, müssten wir wohl die Vulkane auch für all diese anderen Kältephasen verantwortlich machen. Was für ein großer Zufall, dass sich jedesmal die Sonne abschwächte.

Und nochmal schickt Schrader Solanki ins Rennen. Solanki bemängelt das angebliche schlechte Timing zwischen Sonnenaktivität und Temperatur. Hierbei ignorieren beide ohne mit der Wimper zu zucken den Klimabeitrag der dekadischen Ozeanzyklen. So kann die Pazifische Dekaden-Oszillation (PDO) die Temperatur im Verlauf ihres 60-Jahreszyklus um wenige Zehntelgrade verändern (siehe Buch S. 110ff). PDO und Temperaturwellen verlaufen wie Zwillinge überraschend synchron. Eine simplistische Sonne-Temperaturkorrelation ist daher gar nicht zu erwarten.

Schraders weitere Ungenauigkeiten und Verdrehungen seien aus Zeitgründen nur kurz angeschnitten:

Aber sicher, für den 1000-Jahres-Sonnenzyklus gibt es natürlich sehr gute Belege (z.B. Ma 2007, Abreu et al. 2010). Die Datenlage ist alles andere als ungewiss. Fragen Sie vielleicht einmal den Schweizerischen Physiker Dr Friedhelm Steinhilber

Svensmarks Solarverstärker-Studien über die kosmische Strahlung sind keineswegs widerlegt worden (siehe Details im Buch Kapitel 6 sowie inbesondere Seite 260/261). Im Gegenteil, andere Forschergruppen konnten sogar wichtige Elemente bestätigen (z.B. Usoskin et al. 2004, Laken et al. 2010)

Beim CERN passiert Schrader dann eine ganz schlimme Fehleinschätzung. Ganz im Gegenteil zu Schraders Behauptung, hat die erste Phase des CLOUD-Experiments einen wichtigen Teileffekt des Svensmark-Mechanismus belegen können, nämlich die Entstehung von Aerosolen durch kosmische Strahlung allgemein (siehe Buch S. 249-251) . Was treibt Schrader dazu an, dieses Zwischenresultat bewußt kleinzureden und die ahnungslosen SZ-Leser in die Irre zu führen? Erst in einem zweiten Schritt wird derzeit überprüft, ob aus diesen kleinen Aerosolen größere werden können, die dann als Wolkenkondensationskeime dienen würden. Mit den Ergebnissen ist erst 2013/2014 zu rechnen.

Schraders Fazit zum Buch ”Das überzeugt Klimaforscher nicht” ist schwer zu verstehen. Unser Buch “Die kalte Sonne” bietet einer großen Zahl von Klimaforschern eine Plattform, die ihnen vom IPCC bislang aus unerfindlichen Gründen verweigert wird. Welche “Klimaforscher” meint Schrader denn nun wirklich? Vermutlich diejenigen Klimaforscher, die im IPCC das Sagen haben und die einseitigen Synthesen zu verantworten haben, aus denen sie unbequeme Klimaforscher- Kollegen bewußt heraushalten.

Da klingt die abschließende Aussage von Georg Feulner (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung) in Schraders SZ-Artikel schon fast wie ein Stoßgebet: “Selbst wenn da eine Lücke für ungeklärte Effekte wäre, ist sie sicher nicht groß genug, um das Gebäude der Klimaforschung einstürzen zu lassen”. Lieber Herr Feulner, es geht hier gar nicht um den Einsturz eines Gebäudes, sondern um eine gründliche Renovierung auf Basis einer tragfähigen und hinterfragbaren wissenschaftlichen Grundlage. Denn nur dann kann die Klimawissenschaft die wichtige Rolle in den politischen Entscheidungsprozessen spielen, die ihr auch unzweifelhaft zusteht.

Auch das Magazin Independence berichtete am 8. Februar über unser Buch. In dem Beitrag wird seltsamerweise behauptet, der Deutsche Wetterdienst DWD hätte die fehlende Erderwärmung des letzten Jahrzehnts widerlegt. “Im Zeitraum 1981 bis 2010 habe das Strahlungspotenzial um 2 Prozent zugelegt”. Wie bitte, welches Strahlunsgpotential eigentlich? Ging es nicht gerade noch um Temperaturen? Und plötzlich wird hier die Haupterwärmungsphase 1977-2000, die wir im Buch ausführlich besprechen, mit der erwärmungslosen Zeit seit 2000 munter vermischt. Es ist ganz klar: Wenn man den Zeitraum 1981-2010 betrachtet, ist es global natürlich wärmer geworden. Nichts anderes berichten wir in unserem Buch. Die Lust am politisch korrekten Widerspruch treibt seltsame Blüten…

Die FAZ brachte heute gleich mehrere Berichte zu unserem Buch. Im Artikel “Vahrenholt hält Warnungen vor Klimawandel für übertrieben” wird das Buch vorgestellt. Im Beitrag “Die sonderlichen Sonnenanbeter” versucht Hermann-Michael Hahn dann sogleich den klimatischen Einfluss der Sonne anhand von drei neueren Studien zu widerlegen, was jedoch misslingt:

  • Miller et al. (2012): Ein verzweifelter Versuch, die Kleine Eiszeit im 15.-19. Jh. (siehe Buch Seite 62ff) durch Vulkanausbrüche zu erklären. Dass auch die Sonne zu dieser Zeit ziemlich schwach, wäre purer Zufall. Aber was ist dann mit den anderen 10 natürlichen Kältephasen in den letzten 10.000 Jahren, als ebenso die Sonne schwach und die Temperaturen im Keller waren (Abb. 12, Seite 70)? Sicher auch alles Zufall! Nachdem die Hockey Stick Kurve vor ein paar Jahren einkassiert wurde und die Kleine Eiszeit plötzlich nicht mehr zu verstecken war, braucht der IPCC nun dringend diesen Vulkan-Joker, just in time für den 5. Klimazustandsbericht, der gerade geschrieben wird.
  • Das neue Paper von James Hansen wurde bereits von Willis Eschenbach heftig kritisiert, so dass es nicht als Beleg gegen die Sonne dienen kann. Das Hansen-Team nimmt dabei bewusst nur die geringe, vom IPCC postulierte Klimawirksamkeit der Sonne an und schließt von vorneherein solare Verstärkerprozesse aus, auf die es aber zahlreiche ernstzunehmende Hinweise gibt (siehe Kapitel 6). Man muss dazu wissen, dass sich Hansen in der Vergangenheit stets mit den alarmistischsten Klimawarnungen hervorgetan hat. Ihm reichten die vom IPCC prognostizierten 18-59 cm Meeresspiegelanstieg bis 2100 bei weitem nicht und so erhöhte er die Prognose schnell einmal auf persönliche 5 m (siehe Buch S. 201). Auch bei den Tornados machte er keine gute Figur (Buch S. 205).
  • Schließlich führt Hahn noch ein neues Paper von Jones et al. (im Druck) als angeblichen Anti-Sonnen-Beweis an. Wie auch Feulner & Rahmstorf (2010) ist die Temperaturaussage von Jones et al. aber wenig aussagekräftig, da lediglich die vom IPCC postulierte geringe solare Klimawirksamkeit in die Modelle eingebaut wird. Gerade dies bezweifeln wir aber (siehe Kapitel 3 und 5) und nehmen aufgrund der engen Sonne-Klima-Verknüpfung in den letzten 10.000 Jahren Solarverstärkerprozesse an, die bislang in den IPCC-Modellen fehlen (siehe Buch Kapitel 6). Das Jones et al. Paper als Beweis für die Unwirksamkeit der Sonne heranzuziehen ist wenig zielführend, da eine der einfließenden Grundannahmen genau das zu beweisende Ergebnis ist. Ein klassischer Zirkelschluß !

Der DNR meldete sich mit einer Pressemitteilung zu Wort, in der er das Buch kritisierte. Die vorgebrachten Argumente sind aber so schwach und unklar, dass wir sie hier nicht kommentieren wollen.

Das Buch inspiriert mittlerweile sogar zu Diskussionen zur Endlichkeit des Öls, wie heute morgen im Deutschlandradio Kultur geschehen.

In einem Interview im Tagesspiegel verteidigte der Vize-Präsident des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Ottmar Edenhofer, den Weltklimarat und verneinte den übermäßigen Einfluss von Umweltaktivistengruppe. Dass es einen solchen Einfluss jedoch dennoch gibt und dies wohl ein reales Problem darstellt, konnte vor kurzem die kanadische Autorin Donna Laframboise eindrucksvoll in ihrem lesenswerten Buch“The delinquent Teenager who was mistaken for the world’s top climate expert” dokumentieren.

Aus Berlin meldete sich nun auch der klimaretter.info mit einem launigen Bericht zum Buch. Man muss dem Autor Toralf Staud zugestehen, dass er sich bei der Eiseskälte die Mühe gemacht hat, zur Pressekonferenz am Montag zu kommen. Und einen schönen Schreibstil hat er auch. Sehr positiv ist auch zu bewerten, dass er den Co-Autor Lüning gleich mehrfach mit dem Titel “junger Geologe” und “junger Kollege” ehrt. Das macht den Kampf gegen die grauen Haare in den 40ern auf jeden Fall erträglicher. Mehr Lob kann der “junge Redakteur” Staud aber nun wirklich hier nicht erwarten. Denn im fachlichen Bereich sieht es deutlich dünner aus, und auch sein Gedächtnis hat ihn hier und da etwas im Stich gelassen. Es fängt mit dem Titel “Natürlich haben wir etwas weggelassen” an. Hier hat nämlich Staud selber offensichtlich etwas weggelassen. Man erläuterte ihm im damaligen Gespräch, dass man die IPCC-Seite im Buch sehr wohl an vielen Seiten zitiert hätte (wie anders könnte man sie denn sonst kritisieren). Jedoch hatte man nicht das Ziel, das IPCC-Werk zu duplizieren, da man die Berichte unkompliziert und kostenlos aus dem Internet herunterladen kann.
Weiterhin erklärte man ihm geduldig, dass der IPCC überhaupt nicht offen für alle Sichtweisen ist (siehe Buch S. 155-161) und zum Beispiel Svensmark mit ein paar dürren Zeilen und einer (vor-) schnellen Abfuhr abgespeist wurde. Die wichtige Usoskin et al. (2004)-Bestätigung von Svensmarks Ergebnissen wurde schlichtweg im AR4 ignoriert. Auf Nachfrage konnte sich das nichtmal Usoskin selber richtig erklären. Die Darstellung von Staud entspricht daher keineswegs den Tatsachen.
Im Prinzip greift Staud das altbekannte Spielchen “Cherry Picking” auf, das sich beide Klimadebattenseiten gegenseitig ständig an den Kopf werfen. Dies ist ein Grundproblem. Die Darstellung eines möglichst in sich stimmigen Erklärungsmodells erfordert, dass man unzählige Einzelfakten in eine zusammenhängende Geschichte bringt. Da ist es dann für beide Debatten-Seiten und auch für die Leser lästig, wenn nach jedem einzelnen Satz ein “hingegen xyz hat gesagt” eingefügt wird. An geeigneter Stelle müssen selbstverständlich wichtige Publikationen erwähnt werden, mit einer Erläuterung, warum die Argumentation und Daten nicht nachvollzogen werden können. Und genau das haben wir getan. Im Buch “Die kalte Sonne” gehen wir auf die wichtigsten IPCC-Gegenpositionen gründlich ein. Die Feulners, Rahmstorfs, Schellnhubers und Hansens aus der IPCC-Welt sind reichlich zitiert. Man vermutet das es sich hier eher um ein Ablenkungsmanöver seitens Staud handelt. Wieso geht er nicht auf die beeindruckende Millenniumszyklik der letzten 10.000 Jahre mit der faszinierenden Sonne-Klima-Synchronität eingegangen? Warum hat er dies in seinem Bericht weggelassen, obwohl es in der Pressekonferenz lang und breit ausgerollt wurde? Und warum schreibt der Mann eigentlich seinen ganzen Artikel in “man-Form”? Vielleicht eine versteckte Huldigung an Hockey-Stick-Star Michael Mann? Und genau den versucht Staud dann auch in seinem Artikel zu verteidigen, indem er die Erwähnung einer Untersuchung des US-amerikanischen National Research Councils als angebliche Rehabilitation von Mann und seinem Hockey Schläger anmahnt. Da blättern wir doch mal im Geschichtsbuch zur Hockey Stick Kontroverse “The Hockey Stick Illusion: Climategate and the Corruption of Science” von Andrew Montford (übrigens sehr zu empfehlen!) und da stellt sich der angebliche Freispruch plötzlich ganz anders dar.
Von kleineren statistischen Fehlerchen kann zudem nicht die Rede sein. Im Jahr 2011 nahmen die Profi-Statistiker McShane & Wyner (2011)den Datensatz von Amateur-Statistiker Michael Mann und Kollegen nämlich genauer unter die Lupe und kamen zu einem gänzlich anderen Ergebnis: Die Mittelalterliche Wärmephase und die Kleine Eiszeit waren plötzlich wieder ganz deutlich ausgeprägt zu erkennen. Spätestens jetzt musste die von Mann et al. zuvor postulierte vor-industrielle Temperaturmonotonie als widerlegt angesehen werden (siehe Buch Seite 125-127). Sehr seltsam, genau das hatte man dem Herrn Staud doch damals nach der Pressekonferenz ausführlich in den Reporter-Block diktiert. Da hat er wohl was weggelassen. Weggelassen hatte er dann auch, dass der Original-Datensatz von Michael Mann zudem fehlerhaft ist, so dass zu den statistischen Problemen noch Datenprobleme kommen. Das hatte Mann dann wohl selber irgendwann einsehen müssen und veröffentlichte 2008 eine etwas verbesserte Temperaturkurve, in der die Mittelalterliche Wärmephase und die Kleine Eiszeit plötzlich wieder auftauchten (siehe Abb. 26 auf S. 123 in “Die kalte Sonne”). Apropos jung. Hatte man eigentlich schon erwähnt, dass Michael Mann seinen Hockeyschläger als ziemlich junger Klimatologe erschuf, frisch promoviert und schon kurz darauf IPCC-Leitautor? (siehe Buch S. 122). Auf den angekündigten Fakten-Check des Buches in den kommenden Tagen kann man gespannt sein. Momentan beschleicht einen noch das seltsame Gefühl, dass der klimaretter.info in Wahrheit vielmehr ein klimaratsretter.info ist.

Und es dauerte nicht lange (kann man das Buch so schnell lesen?), da hatte Toralf Staud auch schon den Faktencheck für Die Zeit fertig. Aus Zeitgründen wollen wir hier nur die entsprechenden Kapitel bzw. Seiten in unserem Buch angeben, wo man unsere Sichtweise detailliert nachlesen kann. Bei Rückfragen, können Sie uns gerne über das Kontaktformular ansprechen.

  • These: »Seit 1998 erwärmt sich die Erde nicht mehr, der Klimawandel hat gestoppt.«
    Unsere Entgegnung: Wir sagen nicht, der Klimawandel wäre gestoppt. Wir sagen nur, die Temperatur ist in den letzten 12 Jahren nicht mehr angestiegen (S. 15). Bis 2100 steigt die Temperatur in unserem schematischen Modell um bis zu 1°C an (S. 318)
  • These: »Die Hockeystick-Kurve war eine Fälschung.«
    Hierzu haben wir oben schon genug gesagt (S. 121-127)
  • These: »Die Sonne ist schuld an der Erderwärmung.«
    Kapitel 3 und 6
  • These: »Die kosmische Strahlung befeuert den Klimawandel.«
    Kapitel 6 und Gastbeitrag Prof. Svensmark (S. 209ff).
  • These: »Wegen sinkender Sonnenaktivität wird die Erderwärmung eine Pause einlegen.«
    Kapitel 7, S. 298ff
  • These: »Der IPCC manipuliert die Klimaforschung.«
    S. 154ff
  • These: »Da die Erderwärmung Pause macht, haben wir Zeit für die Energiewende.«
    Kapitel 9



Matt Ridley über Wissenschafts-Ketzerei!

Sehen wir uns ein paar Aspekte näher an und beginnen mit einfachen Beispielen:

  • * Astronomie ist Wissenschaft – Astrologie ist eine Pseudowissenschaft
  • * Evolution ist Wissenschaft – Kreationismus ist eine Pseudowissenschaft
  • * Molekularbiologie ist Wissenschaft – Homöopathie ist eine Pseudowissenschaft
  • * Impfungen sind Wissenschaft – die Angst vor MMR-Impfungen ist  Pseudowissenschaft
  • * Sauerstoff ist Wissenschaft – Phlogiston war Pseudowissenschaft
  • * Chemie ist Wissenschaft – Alchemie war Pseudowissenschaft

Können Sie mir so weit folgen? Noch ein paar Beispiele. Dass der Earl of Oxford Shakespeare geschrieben haben soll ist Pseudowissenschaft. Genauso der Glaube daran, dass Elvis noch immer lebt, Diana durch den MI5 umgebracht, JFK vom CIA getötet wurde und die Anschläge vom 9.11. von Insidern verübt worden sind. Gleiches gilt für Geister, UFOs, Telepathie, das Umgeheuer von Loch Ness und so ziemlich jedes paranormale Phänomen. Entschuldigen Sie dass ich das gerade an Halloween sage, aber so ist nun einmal meine Meinung.

Drei mehr kontroverse Beispiele. Aus meiner Sicht war das meiste was Freud gesagt hat Pseudowissenschaft. Das gilt auch für die meisten, wenn auch nicht alle, Aspekte des Biolandbaus. Und nach bestimmten Definitionen gilt das auch für religiösen Glauben. Und zwar für die ausdrückliche Forderung es gäbe Wahrheiten, die durch etwas anderes als Untersuchungen und Experimente gefunden werden könnten.

Jetzt kommt ein Punkt, der mir eine Offenbarung beschert hat: Kornkreise.

Es war für mich völlig offensichtlich als ich dieses Phänomen zuerst untersuchte, dass die wahrscheinlichste Erklärung für Kornkreise ist dass diese von Menschen gemacht sind. Ich habe einige selbst angefertigt um zu beweisen wie einfach das geht.

Das war lange bevor Doug Bower und Dave Chorley eingestanden hatten dass sie die ganze Sache nach einem Abend in der Kneipe ins Rollen gebracht haben. Jede andere Erklärung – Kraftfelder, außerirdische Raumschiffe, Plasmawirbel oder Kugelblitze – war Mumpitz. Das Gesamte Feld der Cereologie ["Wissenschaft" von den Konrkreisen"] war Pseudowissenschaft, wie man beim Kontakt mit den bizarren Gestalten welche sie praktizieren leicht feststellen konnte.

Stellen Sie sich einmal meine Überraschung vor als ich heraus fand, dass ich ein Ketzer war, und dass ernsthafte Journalisten, die nicht für Boulevardzeitungen, sondern für das Science magazine und für Channel 4 Dokumentationen arbeiteten, das Argument der Cereologen schluckten, es wäre äußerst unplausibel, dass alle Kornkreise durch Menschen gemacht wären.

Dabei lernte ich Lektion Nummer 1: Die umwerfende Leichgläubigkeit der Medien.

Man muss nur ein ‘ologie’ an seine Pseudowissenschaft anhängen und sofort bringt man Journalisten dazu, als Propagandisten für einen aufzutreten.

Ein Team von Channel 4 tat etwas nahe liegendes. Sie ließen einige Kornkreise von Studenten anfertigen und fragten dann einen Cereologen ob diese ‘authentisch’ wären oder ob es sich um ‘Schabernack’ handelte, das heißt von Menschen gemacht.  Er versicherte ihnen sie könnten nicht von Menschen gemacht worden sein. Als sie ihm erzählten, dass sie die Kreise selbst in der Nacht zuvor angefertigt hatten war er völlig vor den Kopf gestoßen. Es war großes Fernsehen. Und trotzdem übernahm der Produzent, er wurde später Minister unter Tony Blair, gegen Ende der Sendung den Standpunkt der der Cereologen: “Selbstverständlich sind nicht sämtliche Kornkreise Schabernack”. – Wie bitte? Gleiches passierte nachdem Doug und Dave zugaben, dass sie die Urheber waren. Die Leute glaubten einfach weiter. Sie tun es noch heute.

Lektion Nummer 2: Entlarvung perlt von der Pseudowissenschaft ab wie Wasser vom Gefieder einer Ente

In der Medizin habe ich gelernt, dass die Unterscheidung zwischen Wissenschaft und Pseudowissenschaft nicht immer einfach ist. Das wird auf wunderbare Weise in einem ganz außergewöhnlichen Roman Touching Distance von Rebecca Abrahams illustriert, der auf einer realen Geschichte eines Medizin-Häretikers aus dem 18. Jahrhundert basiert, Alec Gordon aus Aberdeen.

Gordon war ein echter Pionier der Idee, dass Kindbett-Fieber durch die Mediziner selbst übertragen wurde und dass Hygiene die Lösung darstellte. Er machte diese Entdeckung lange vor Semmelweiss und Lister. Aber er wurde ignoriert. Er wird in Abrahams’ Roman nicht als der reine rationale Held dargestellt, sonder als ein mit Mängeln behafteter Mensch, ein nachlässiger Ehemann und ein Sonderling mit seltsamen Ideen, wie der gefährliche Besessenheit seine Patienten zur Ader zu lassen. Er war in einem Moment ein Pseudowissenschaftler, und ein Wissenschaftler im Nächsten.

Lektion Nummer 3. Wir alle können beides sein. Newton war ein Alchemist.

Wie die Antiseptik begannen viele wissenschaftliche Wahrheiten als Ketzerei und mussten harte Kämpfe zur Akzeptanz gegen fest verwurzeltes etabliertes Wissen durchfechten, welches uns heute als irrational erscheint. Die Kontinentaldrift ist so ein Beispiel. Barry Marshall wurde nicht nur ignoriert, sondern verunglimpft als er anfangs behauptete, dass Magengeschwüre durch ein bestimmtes Bakterium verursacht werden. Säurehemmende Medikamente waren für die Pharmaindustrie sehr profitabel. Letztendlich bekam er den Nobelpreis.

Erst kürzlich erhielt Daniel Shechtman den Nobelpreis für die Entdeckung der Quasi-Kristalle. Er hat die meiste Zeit seiner Karriere damit verbracht als Sonderling geschmäht zu werden. “Man warf mich aus meiner Forschergruppe. Man sagte mir, ich würde sie mit dem was ich äußerte blamieren.”

Das ist Lektion Nummer 4: Ketzer haben manchmal auch recht.

Was Pseudowissenschaften aufrecht erhält ist die Bestätigung ihrer Befangenheit [confirmation bias]. Wir suchen nach Beweisen und begrüßen solche, die unsere Theorie bestätigen. Wir ignorieren solche Beweise oder stellen diese in Frage, die unserer Theorie widersprechen. Uns allen passiert das ständig. Es ist nicht so, wie wir oft annehmen, dass dies nur unseren Gegnern widerfahren würde. Es passiert mir und es passiert Ihnen. Es würde übermenschliche Anstrengungen erfordern, damit es einem nicht passiert. Es ist jene Kraft welche Mythen am Leben erhält, Verschwörungstheorien bestehen lässt und ganze Bevölkerungsgruppen seltsamen Aberglauben anhängen lässt. Bertrand Russel brachte es vor vielen Jahren auf den Punkt:

“Wenn ein Mensch mit Fakten konfrontiert wird, welche seinen Instinkten widersprechen, wird er diese eingehen prüfen, und falls die Beweislage nicht überwältigend ist, wird er sich weigern daran zu glauben. Sollte er anders herum etwas erfahren, was ihm einen Grund liefert seinen Instinkten zu glauben, wird er dies beim geringsten Hinweis akzeptieren.”

Lektion Nummer 5: Achten Sie bei sich und bei anderen genau darauf, ob eine Sache vielleicht doch nur Ihre vorgefertigte Meinung bestärkt.

Zu diesem Thema gab es in jüngster Zeit einige gute Bücher. Michael Shermers The Believing Brain, Dan Gardners Future Babble und Tim Harfords Adapt sind Erkundungen über die Kraft der vorgefertigten Meinung. Was mir dabei am meisten Unbehagen bereitet ist Gardners Fazit dass Wissen einen davor nicht schützt. Tatsächlich ist es so, dass man, je mehr man über eine Sache weiß, umso befangener an diese herangeht. Das Expertentum selbst gibt einem erst die Werkzeuge an die Hand, die Bestätigung für das zu suchen woran man ohnehin glaubt.

Experten sind schlechter darin, die Zukunft vorherzusehen als Nicht-Experten. Philip Tetlock machte dazu ein aufschlussreiches Experiment. Er erfasste die Meinungen von 284 Experten – Politikern, Wissenschaftlern, Ökonomen und Journalisten – und erhielt so 27.450 unterschiedliche spezifische Beurteilungen über die Zukunft, und er wartete ab, ob diese sich bewahrheiten würden. Die Ergebnisse waren ernüchternd. Die Experten waren nicht besser als ‘Schimpansen die Pfeile warfen’.

Der Club of Rome machte auf dem Buchrücken seines Mega-Bestsellers Die Grenzen des Wachstums im Jahr 1972 folgende Vorhersage:

Wird dies die Welt sein, für die Ihre Enkel Ihnen danken werden? Eine Welt, in der die Industrieproduktion auf Null zurückgegangen ist. Wo die Bevölkerung einen katastrophalen Rückgang erlebt hat. Wo die Luft, das Meer und das Land bis zur Auslöschung verseucht sind. Wo die Zivilisation eine ferne Erinnerung ist. Dies ist die Welt, welche die Computer vorhersagen.

“Wissenschaft ist der Glaube an die Ignoranz der Experten” sagte Richard Feynman.

Lektion Nummer 6: Verlasse Dich nie auf den Konsens der Experten über die Zukunft. Zukunftsforschung ist Pseudowissenschaft.

Mit Hilfe dieser sechs Lektionen werde ich jetzt in ein Thema eintauchen, bei welchem beinahe alle Experten nicht nur überzeugt sind die Zukunft vorhersagen zu können, sondern auch absolut sicher sind ihre Gegner wären Pseudo-Wissenschaftler. Es handelt sich um ein Thema, bei dem ich jetzt ein Häretiker bin. Ich glaube hierbei ist die etablierte Sicht überwuchert von der Pseudowissenschaft. Das Thema ist der Klimawandel.

Bevor Sie jetzt alle zu den Ausgängen strömen, und ich weiß dass dies die übliche Reaktion auf Vorträge hier an der RSA [Royal Society of the Arts] ist, welche nicht der üblichen Sicht auf den Klimawandel folgen – ich sah, was bei Björn Lomborg im letzten Jahr beim Prince Philip Vortrag passierte – lassen Sie mich etwas klarstellen. Ich bin kein ‘Leugner’. Ich akzeptiere voll und ganz, dass CO2 ein Klimagas ist. Das Klima ist wärmer geworden und der Mensch ist sehr wahrscheinlich zumindest zum Teil dafür verantwortlich. Als vor kurzem eine Studie veröffentlicht wurde die aussagte, dass 98% der Wissenschaftler an die globale Erwärmung glaubten, sah ich mir die gestellten Fragen an und stellte fest, dass ich nach dieser Definition zu den 98% gehöre, obwohl ich selbst niemals das Wort glauben benutze. Genauso hat eine aktuelle Studie aus Berkeley, welche schloss, dass die Oberfläche der Kontinente sich in etwa so stark erwärmt hat, wie man es bislang angenommen hat, für mich nichts verändert.

Was ist also das Problem?

Das Problem ist, dass man all die Grundannahmen der Physik der Treibhausgase akzeptieren, und trotzdem folgern kann, dass die Bedrohung durch eine gefährlich großen Erwärmung so unwahrscheinlich ist dass man sie vernachlässigen kann. Wohingegen die Gefahr einer realen Bedrohung durch die Politik der Vermeidung eines Klimawandels bereits so  beängstigend groß ist, dass die vorgeschlagene Lösung des Problems sich als weit schlimmer erweist, als die eigentliche Bedrohung jemals sein kann. Oder, wie ich es einmal ausgedrückt hab: “Wir ziehen uns eine Schlinge um den Hals, um ein Nasenbluten zu stoppen.”

Ich denke auch, dass die Klimadebatte eine massive Ablenkung von weit mehr drängenden Umweltproblemen darstellt, wie etwa invasive Arten oder der Überfischung der Meere.

Ich war nicht immer ein ‘Verharmloser’ [lukewarmer].

Zur Mitte der 2000er Jahre führte eine Darstellung im besonderen dazu, dass ich meine Zweifel über den gefährlichen durch Menschen gemachten Klimawandel über Bord warf: Der Hockeyschläger. Dieser zeigte klar und deutlich, dass etwas noch nie dagewesenes passierte. Ich kann mich genau erinnern wie ich das Bild zuerst auf einer Konferenz sah und dachte: “Aha, jetzt haben wir endlich eine wirklich klare Datenlage die zeigt, dass die heutigen Temperaturen sowohl in der Höhe, als auch in der Rate des Anstiegs, beispiellos sind.”  Und es war im Nature Magazine veröffentlicht.

Nur, ist diese Darstellung heute durch die Arbeit von Steve McIntire und Ross McKitrick vollständig als Fälschung entlarvt worden. Ich empfehle Ihnen sehr Andrew Monfords sorgfältiges und absolut lesenswertes Buch The Hockey Stick Illusion zur Lektüre.

Dies ist nicht der Ort, um ins Detail zu gehen, aber kurz gesagt ist das Problem beides, ein mathematisches und ein empirisches. Dar Graph stützt sich außerordentlich auf fehlerhafte Daten – speziell ausgewählte Baumringe von Borstenkiefern [bristlecone pines] – und auf spezielle Methoden der Hauptkomponenten-Analyse, die jegliche Art von Daten sehr stark in eine Hockeyschläger-Form zu bringen tendiert. Und wenn ich sage ‘sehr stark’ dann meine ich um den Faktor 390.

Dies hatte einen großen Einfluss auf mich. Dies war der Moment als jemand mir sagte, sie haben den Kornkreis in der Nacht zuvor erschaffen. Schließlich gab es, abgesehen vom Hockeyschläger, keinen Beweis, dass das Klima sich auf irgend eine Art gefährlich schneller verändert, als in der Vergangenheit, als es sich auf natürliche Art verändert hat.

  • Es war im Mittelalter wärmer als heute und der Klimawandel in Grönland verlief damals um einiges schneller.
  • * Stalagmiten, Baumgrenzen und Eisbohrkerne bestätigen alle, dass es vor 7.000 deutlich wärmer war als heute. Belege aus Grönland legen nahe, dass das Meer in der Arktis zumindest teilweise im Sommer zu der Zeit eisfrei war.
  • Der Meeresspiegel steigt heute mit einer ungefährlichen Rate von etwa 30 cm in 100 Jahren und die Geschwindigkeit nimmt ab.
  • * Grönland verliert sein Eis mit einer Geschwindigkeit von von etwa 150 Gigatonnen pro Jahr, was 0,6% pro Jahrhundert entspricht.
  • * Es gab keine nennenswerte Erwärmung der Antarktis, mit Ausnahme der antarktischen Halbinsel.
  • * Die Methan-Konzentration in der Atmosphäre nimmt kaum zu.
  • * Die Intensität und Frequenz tropischer Stürmen haben in den letzten 20 Jahren abgenommen, nicht zugenommen.
  • * Die Wahrscheinlichkeit an einer Trockenheit, einer Überflutung oder an einem Sturm zu sterben ist global gesehen heute 98% niedriger als noch in den 1920ern.
  • * Malaria hat nicht zu- sondern abgenommen, während die Welt sich erwärmt hat.

Und so weiter. Ich habe es über und über geprüft, aber ich finde keine Daten – im Gegensatz zu den Modellen – welche zeigen dass Veränderungen noch nie dagewesen wären, oder dass diese auch nur annähernd ein echte Bedrohung darstellen würden

Zweifellos gibt es eine Reihe von Menschen die denken “Wie sieht es mit jenem Faktor aus”. Nun, sollten sie eben jenen Faktor aufzeigen können der zeigt, dass Sie einen gefährlichen Anstieg von irgend etwas gefunden haben, dann erzählen Sie mir davon. Als ich diese Frage einem gestandenen Regierungswissenschaftler stellte, antwortete er mit dem Paläozen-Eozän-Temperatur-Maximum. Dabei handelt es sich, einfach ausgedrückt, um eine wenig verstandene warme Episode vor etwa 55 Milllionen Jahren von unklarer Länge, einem unklaren Ausmaß und aus unklaren Gründen.

In der Zwischenzeit sehe ich überall vorgefertigte Meinungen an jeder Stelle der Klimadebatte. Hurrikan Kathrina, den Kilimandscharo, das Aussterben der Goldkröte – alles herangezogen als Beweise für den Klimawandel. Ein schneereicher Dezember und der BBC erklärt uns, das wäre nur Wetter; eine Flut in Pakistan oder eine Trockenheit in Texas hingegen ist die Art Wetter wovon wir in Zukunft mehr erwarten können. Eine Theorie die so flexibel ist, dass sie jedes Ereignis erklären kann, ist in der Tat eine pseudowissenschaftliche Theorie.

Um die Auswirkungen von vorgefertigter Beurteilung in Aktion erleben zu können muss man nur die Climategate E-Mails lesen. Diese Dokumente haben meinen Glauben an die wissenschaftlichen Institutionen untergraben. Es ist schon schlimm genug, dass die E-Mails unzweifelhaft Wissenschaftler dabei gezeigt haben, wie sie sich bei der selektiven Datenauswahl [cherry-picking] abgesprochen, das System der Begutachtung [peer-review] untergraben, Herausgeber von Zeitschriften eingeschüchtert haben und Anfragen aus dem Weg gegangen sind, die nach dem Gesetz hätten beantwortet werden müssen [freedom of information requests]. Was noch schlimmer für einen Wissenschafts-Groupie wie mich ist, ist die Tatsache dass so ziemlich der ganze Rest der Wissenschaftsgemeinschaft dieses Handeln in Ordnung fand. Sei haben im Wesentlichen mit den Schultern gezuckt und gesagt:  “Ja, schlimme Sache, aber so sind Jungs nun mal…”

Und es gibt auch überhaupt keinen theoretischen Unterbau dafür, dass wir eine gefährliche Zukunft erwarten müssen. Der ganz zentrale Aspekt dabei ist die Klimasensitivität: Um wie viel kann man erwarten dass es wärmer wird, wenn man den CO2-Gehalt verdoppelt. Hierüber gibt es zumindest so etwas wie einen Konsens. Er lautet: 1,2 Grad Celsius. Das IPCC hat es in seinem letzten Bericht folgendermaßen ausgedrückt:

“In der idealisierten Situation dass die Klima-Reaktion auf eine Verdopplung des Atmosphärischen CO2 nur aus einer gleichmäßigen Temperaturzunahme besteht, ohne Rückkopplungen (…) würde die globale Erwärmung nach den Modellen [GCMs] etwa 1,2 °C betragen”

“In the idealised situation that the climate response to a doubling of atmospheric CO2 consisted of a uniform temperature change only, with no feedbacks operating…the global warming from GCMs would be around 1.2°C.”
Paragraph 8.6.2.3

In diesem Kapitel wird weiter argumentiert, dass große positive Rückkopplungen, hauptsächlich durch Wasserdampf, diesen Effekt wahrscheinlich verstärken. Aber während es einen guten Konsens über die 1,2 °C gibt, existiert überhaupt kein Konsens über den Nettoeffekt der positiven Rückkopplungen, wie das IPCC auch offen zugibt.

Wasserdampf kann auch zu Wolken werden, und ob Wolken in der Praxis den Treibhauseffekt verstärken oder abdämpfen bleibt zweifelhaft.

 

Man kann also sagen es gibt einen Konsens über ein wenig globale Erwärmung, aber es wäre falsch zu sagen, es gäbe einen Konsens über eine gefährliche globale Erwärmung.

Die Klimasensitivität könnte harmlose 1,2 °C betragen, wovon wir die Hälfte bereits erreicht haben, oder es könnte weniger sein, wenn die Rückkopplungen negativ sind, oder es könnte mehr sein, wenn die Rückkopplung positiv sind.

Was sagen uns die empirischen Belege? Seit 1960 hatten wir im Groben ein Drittel der Verdopplung von CO2 erfahren, also müssten wir bereits etwa die Hälfte der Treibhaus-Erwärmung erleben, die wir von einer Verdopplung zu erwarten hätten. Das ist elementare Arhitmetik bei der Annahme, dass die Kurve einen logarithmischen Verlauf hat.

Wenn man jetzt den Messungen der Globaltemperatur durch Thermometern glaubt (die rote und die grüne Linie), hatten wir in diesem Zeitraum etwa 0.6 °C Erwärmung, mit einer Steigerungsrate von weniger als 0,13 °C pro Jahrzehnt; und etwas weniger wenn man den Satellitenmessungen glauben schenkt (die blaue und die violette Linie).

Wir sind also auf der Spur für 1,2 °C. Wir befinden uns demnach auf der blauen, nicht auf der roten Linie.

Erinnern wir uns, dass Jim Hansen von der NASA uns 1988 erzählt hat, dass wir 2-4 °C Erwärmung in 25 Jahren zu erwarten hätten. Wir haben etwa ein Zehntel davon gesehen. Wir befinden uns sogar unterhalb des Wertes den das IPCC 1990 für Null weitere Emissionen angenommen hat.

Aber, sagt uns der Konsens, Schwefelemissionen haben die Erwärmung reduziert und so die Auswirkungen verzögert. Oder die Ozeane haben die überschüssige Wärme aufgenommen. Keine dieser nachträglich getroffenen Erklärungen passt zu den Daten: die südliche Hemisphäre hat sich in den letzten 30 Jahren nur halb so stark erwärmt wie die nördliche Hemisphäre.

Und die Zunahme des Wärmegehalts der Ozeanen hat sich verlangsamt, wenn nicht sogar im letzten Jahrzehnt ganz aufgehört. Im Gegensatz dazu erscheinen mir manche Argumente der Ketzer als ein Ausbund an Wissenschaft wie sie sein sollte: transparent, hinterfragend und nachprüfbar.

Zum Beispiel hat sich in diesem Jahr ein hartnäckiger Britischer Mathematiker namens Nic Lewis mit der Frage der Klimasensitivität beschäftigt und dabei herausgefunden, dass die einzige rein empirische Abschätzung der Sensitivität welche vom IPCC zitiert wird, mit Hilfe einer unzulässigen mathematischen Operation verändert wurde, wodurch die Kurve am Ende zur höheren Temperatur hin dicker gemacht wurde.

Dadurch wurde rechnerisch die Wahrscheinlichkeit höherer Temperaturen auf Kosten von niedrigeren Werten erhöht. Wenn man dies korrigiert ist die theoretische Wahrscheinlichkeit einer Erwärmung um mehr als 2,3 °C in der Tat sehr klein.

Wie sämtliche anderen Fehler im IPCC Bericht, einschließlich der berüchtigten Annahme dass alle Gletscher im Himalaya im Jahr 2035 anstatt im Jahr 2350 verschwunden wären, überhöht auch dieser Fehler die Folgen einer potenziellen Erwärmung. Es kann kein Zufall sein dass all diese Fehler nur in eine Richtung zeigen sollen.

Die Quelle für den Fehler bei den Himalya Gletschern war ein nicht begutachteter WWF-Bericht. Und dieser erschien in einem Kapitel bei dem zwei koordinierend leitende Autoren und ein Gutachter als wissenschaftliche Berater des WWF-Klimazeugen-Panel fungierten. Man sollte sich ebenfalls ins Gedächtnis rufen, dass der Fehler mit den Gletschern durch Gutachter angemahnt wurde, welche man jedoch ignorierte. Und dass Rajendra Pachauri, der Chef des IPCC, die Kritiker als Betreiber von Voodoo Wissenschaft abgetan hat.

Journalisten sagen gern, dass der IPCC Bericht ausschließlich auf begutachteter [peer-reviewed] Literatur beruhen würde. Rajendra Pachauri selbst hat 2008 noch diese Behauptung aufgestellt:

“…wir führen eine Begutachtung über den Klimawandel durch die auf begutachteter Literatur beruht, daher muss alles was wir uns ansehen und in unserer Begutachtung berücksichtigendie Glaubwürdigkeit von begutachterten Publikationen tragen, wir gebe3n uns nicht mit weniger zufrieden.”

“…we carry out an assessment of climate change based on peer-reviewed literature, so everything that we look at and take into account in our assessments has to carry [the] credibility of peer-reviewed publications, we don’t settle for anything less than that.”

Das ist eine ‘Voodoo-Behauptung’. Die Gletscher-Behauptung war nicht begutachtet, genauso wenig waren es die Abänderungen in der Funktion zur Klimasensitivität, welche Lewis entdeckt hat. Die Journalistin Donna Laframboise fand in der ganzen Welt Freiwillige die ihr halfen zu ermitteln, wie oft das IPCC nicht-begutachtete Literatur genutzt hatte. Ihr Ergebnis war:  “Von den 18.531 Quellen in der Klimabibel von 2007 fanden wir 5.587 – satte 30% – die nicht-begutachtet waren.”

Und trotzdem ist selbst das Aussprechen von Dingen wie diesen heute gleichzusetzen mit Ketzerei. Aufzustehen und etwa innerhalb einer Universität oder innerhalb des BBC zu sagen, man würde nicht glauben die globale Erwärmung wäre gefährlich, erzeugt eine Art Reaktion, als stünde man im Vatikan und würde sagen man glaube nicht dass Gott gut ist. Glauben Sie mir, ich habe es ausprobiert.

Spielt das überhaupt eine Rolle?

Nehmen wir einmal an ich hätte Recht, und das Meiste was heutzutage in der Mainstream Klimawissenschaft durchgeht ist durchsetzt von Pseudowissenschaft, gestütz von vorgefertigten Meinungen, abhängig vom Wunschdenken,  ausgestettet mit einen Freibrief durch eine voreingenommene Berichterstattung und auf dogmatische Weise intolerant anderen Auffassungen gegenüber. Macht das einen Unterschied? Schließlich gibt es doch Pseudowissenschaft und das Bestätigen vorgefertigter Meinungen genauso gut auch bei den Klima-Ketzern.

Ich sage Ihnen warum es eine Rolle spielt. Die Alarmisten haben die Macht über unser aller Leben übergeben bekommen, die Ketzer haben dies nicht. Bedenken Sie dass Großbritanniens einseitiger Climate Change Act nach offiziellen Angaben die gebeutelte britische Wirtschaft 18,3 Milliarden Pfund pro Jahr für die nächsten 39 Jahre kosten soll, und dass damit eine unmessbar kleine Veränderung beim CO2-Gehalt erreicht werden soll.

Wenigstens überziehen die Skeptiker nicht die Hügel in Schottland mit nutzlosen, teuren, lediglich manche Herzöge subventionierenden Windturbinen, dessen Herstellung die Umwelt in der inneren Mongolei verpestet und dessen Betrieb seltene Greifvögel wie etwa den Gänsegeier tötet .

Wenigstens können Kornkreis-Gläubige nicht unsere Stromrechnung beinahe verdoppeln und die Armut durch hohe Treibstoffpreise vergrößern während die Arbeitsplätze nach Asien verlegt werden, um ihrem Fetisch zu huldigen.

Wenigstens haben Kreationisten den BBC nicht überzeugt, dass eine ausgewogene Berichterstattung nicht mehr länger notwendig ist.

Wenigstens haben Homöopathen nicht teure Brennwertkessel hergestellt, welche bei kaltem Wetter nicht mehr funktionieren, wie es John Prescott im Jahr 2005 getan hat.

Wenigstens haben Astrologen nicht Millionen von Menschen in echten Hunger getrieben, wodurch im letzten Jahr nach einer konservativen Schätzung vermutlich 192.000 gestorben sind, indem sie 5% der Welt-Getreidernte in Treibstoffe umwandeln.

Deshalb spielt es eine Rolle. Uns wurden einige sehr schmerzhafte Therapien verordnet. Daher müssen wir sicher sein, dass der Patient wirklich einen Hirntumor hat, und nicht vielleicht nur Nasenbluten.

Das Zepter der Macht an die Pseudowissenschaft zu übergeben hat eine sehr unglückliche Geschichte.

Denken Sie etwa an die Eugenik. Um 1910 war sich eine gewaltige Mehrheit der Wissenschaftler und anderer Intelektueller darin einig, dass der Gedanke einer Kontrolle der Reproduktion, etwa damit arme, behinderte oder dumme Menschen davon abgehalten werden könnten Kinder zu haben, nicht nur praktikabel wäre, sondern eine Notwendigkeit von großer Dringlichkeit darstellt.

“Es gibt heute keine begründbare Entschuldigung den Fakten ins Gesicht zu sehen”, sagte George Bernhard Shaw, “dass nichts außer der Religion der Eugenik unsere Zivilisation vor dem Verhängnis retten kann, welches alle vorherigen Zivilisationen zerstört hat.” Um Haaresbreite, und hauptsächlich wegen des mutigen liberalen Parlaments-Abgeordneten Josiah Wedgewood, hat Großbritannien damals der Eugenik-Bewegung keine Macht gegeben in die Gesetzgebung einzugreifen. In Deutschland war das anders.

Oder denken Sie an Trofim Lysenko, einem pseudowissenschaftlichen Sonderling mit der seltsamen Idee dass Pflanzen dazu trainiert werden könnten zu tun, was man von ihnen möchte, und dass die Genetik nach Mendel Quatsch wäre. Seine Ideen wurden zur offiziellen wissenschaftlichen Religion der Sowjetunion und töteten Millionen. Seine Kritiker, wie der Genetiker Nikolai Vavilov, endeten tot im Gefängnis.

Gehe ich zu weit damit, dass ich solche Vergleiche anstelle? Ich glaube nicht. James Hansen von der NASA sagt, dass Verantwortliche in Ölgesellschaften wegen Verbrechen gegen die Menschheit angeklagt werden sollten. (Bedenken Sie dass dies der Mann ist, der für einen der angeblich unabhängigen Datensätze zur Globaltemperatur verantwortlich ist.) John Beddington, der höchste wissenschaftliche Berater in Großbritannien, sagte dieses Jahr das wir genau wie wir “deutlich  intolerant gegen Rassismus” sind, genauso “deutlich intolerant gegenüber Pseudowissenschaft” sein sollten. Und damit meinte auch alle Formen von Klimawandel-Skeptizismus.

Die Ironie bei der Sache ist, dass ein Großteil der grünen Bewegung als ketzerische Dissidenten begonnen haben. Greenpeace hat sich entwickelt von einer Gruppe welche die orthodoxe Sicht auf genetisch veränderte Pflanzen in Frage stellte und glaubte dass man der Royal Society nicht trauen sollte, zu einer Institution die fordert dass ketzerische Gedanken bezüglich des Klimawandels heute ignoriert werden sollten, und dass die Royl Society auf keinen Fall falsch liegen kann.

Wo wir gerade bei Greenpeace sind

wussten Sie dass das gesamte Jahresbudget von Greenpeace, WWF und Friends of the Earth weltweit im letzten Jahr mehr als eine Milliarde Dollar betrug?  Manchmal fragen mich die Leute, was der Anreiz für Wissenschaftler sein sollte, den Klimawandel übertrieben darzustellen. Aber sehen Sie nur die Unmengen an Geld welches jenen zur Verfügung steht, die das machen. Es kommt von Kampagnenorganisationen, von Regierungen und von großen Konzernen. Es war kein Skeptiker der den stellvertretenden Chefredakteur von News of the World nach der Climategate-Affäre als PR-Berater eingestellt hat, es war die University of East Anglia.

Im Kontrast dazu würden Wissenschaftler und die meisten Mainstream Journalisten ihre Karriere riskieren, würden sie einen skeptischen Standpunkt einnehmen. So dogmatisch ist der Konsens heute. Einzig in Internet Blogs wird heute die Flamme der Häresie noch am Leben erhalten und wird der investigative Journalismus betrieben, von dem die Medien vergessen haben wie er funktioniert.

In Amerika ist es Anthony Watts, der mit einer Graswurzel-Bewegung die Fehler in den Temperatur-Messstationen ausfindig gemacht hat und der wattsupwitthat.com betreibt. In Kanada betreibt der Mathematiker Steve McIntire, der Stück für Stück die erschreckende Geschichte des Hockeyschlägers ans Licht brachte, den Blog climateaudit.org. Hier in Großbritannien haben wir Andrew Monford, der akribisch den Schwindel hinter den Untersuchungen welche die Cliamtegate Affäre reinwaschen sollten, aufgedeckt hat, mit seinem Blog bishophill.net. In Australien wird der Blog joannenova.com von der ehemaligen Fernseh-Wissenschaftsjournalistin Joanne Nova betrieben, die in mühevoller Kleinarbeit die gewaltigen Geldbeträge zur Stützung des Alarmismus zurückverfolgt hat.

Das besondere an den Ketzern, die ich hier erwähnt habe ist, dass jeder einzelne von ihnen das in seiner Freizeit macht. Sie arbeiten für sich und erhalten höchstens Almosen für ihre Arbeit. Es gibt keinen riesigen Sumpf aus Geld von der Ölindustrie für Skeptiker.

Zusammenfassend möchte ich sagen,

dass ich eine Menge Zeit mit dem Thema Klima zugebracht habe. Ich hätte mich auch damit befassen können welche Fette gesund sind oder ob die Gene oder die Umwelt den Charakter eines Menschen prägen. Mein Hauptargument ist, dass ähnlich wie in der Religion, die institutionalisierte Wissenschaft heute und in allen Zeiten von der Verlockung heimgesucht wird, eine bereits vorgefasste Meinung zu bestätigen. Mit erschreckender Leichtigkeit verwandelt sie sich in Pseudowissenschaft, selbst dann – oder gerade wenn – sie sich in der Hand von einer Expertenelite befindet. Das passiert im speziellen bei Zukunftsvorhersagen und wenn ein Übermaß an Förderung vorhanden ist. Wissenschaft braucht Ketzer.

Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Aufmerksamkeit.

Matt Ridley

Die Übersetzung besorgte Rudolf Kipp; zuerst erschienen bei Science Sceptical

Dr. Matt Ridleyist in britischer Zoologe und Autor populärwissenschaftlicher Bücher. Seine bekanntesten Werke sind The Rational Optimist, When Ideas have Sex (Deutsch: Wenn Ideen Sex haben: Wie Fortschritt entsteht und Wohlstand vermehrt wird), Genome: The Autobiography of a Species in 23 Chapters (Deutsch: Alphabet des Lebens. Die Geschichte des menschlichen Genoms) und The Origins of Virtue: Human Instincts and The Evolution of Cooperation (Deutsch: Die Biologie der Tugend. Warum es sich lohnt, gut zu sein).

The Rational Optimist – Homepage von Matt Ridley

When Ideas have Sex – Vortrag von Matt Ridley bei TED

Angus Millar Lecture 2011 – Scientific Heresy

Die Links im Text stammen nicht von Matt Ridley, sondern wurden von mir nachträglich hinzugefügt. Ich möchte damit denjenigen Lesern, die nicht so tief in der Klimadebatte stecken, die Möglichkeit geben in die angerissenen Themenkomplexe etwas tiefer einzusteigen. Natürlich spiegeln die von mir ausgewählten Verweise vorrangig meine Sicht der Dinge wider. Daher sollte sich jeder Leser ausdrücklich ermuntert fühlen, die unerschöpflichen Informationsquellen des Internets zu nutzten, um sich sein eigenes Bild zu machen.

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Ich bin ein starker Befürworter einer sauberen Umwelt. Wir müssen aufpassen, dass wir Land, Luft und Gewässer frei von echten Verschmutzungen halten, von Schwebstoffen, Schwermetallen und Krankheitserregern, aber Kohlendioxid gehört nicht zu diesen Verschmutzern. Kohlenstoff ist die Basis des Lebens. Unsere Körper bestehen aus Kohlenstoff. Ein normaler Mensch atmet rund 1 kg CO2 aus (das einfachste chemisch stabile Molekül von Kohlenstoff in der Erdatmosphäre) pro Tag. Vor der industriellen Periode lag die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre bei 270 ppm. Gegenwärtig beträgt diese Konzentration etwa 390 ppm, 0,039 Prozent aller atmosphärischen Moleküle und weniger als 1 Prozent in unserem Atem. Es gibt geologische Beweise , dass vor fünfzig Millionen Jahren, einem kurzen Moment in der langen Geschichte des Lebens auf der Erde, das CO2-Niveau bei mehreren Tausend ppm gelegen hatte, also viel höher als heute. Und das Leben blühte in Hülle und Fülle.

Jetzt möchte die Environmental Protection Agency EPA [die us-amerikanische Umweltbehörde] das atmosphärische CO2 als “Verschmutzer” behandeln. Nach meinem neuen Lexikon Webster’s New Collegiate Dictionary heisst verschmutzen “unsauber machen, besudeln, entweihen“. Verschmutzen wir die Luft durch unser Atmen, besudeln oder entweihen wir sie? Es werden Anstrengungen unternommen, die altmodische, restriktive Definition von Verschmutzung neu zu fassen. Der jüngste Eintrag bei Wikipedia zum Stichwort Verschmutzung stellt jetzt fest, dass Verschmutzung beinhaltet: „Kohlendioxid (CO2) – ein farb- und geruchsloses, ungiftiges Treibhausgas, das mir der Versauerung der Ozeane in Verbindung gebracht wird, und das von Quellen wie Verbrennung, Zementherstellung und Atmung stammt“.

Soweit es Grünpflanzen betrifft, ist CO2 kein Verschmutzer, sondern Teil ihres täglichen Brotes – genauso wie Wasser, Sonnenlicht Stickstoff und andere essentiell notwendigen Elemente. Die meisten Pflanzen entwickelten sich unter einem CO2-Niveau von vielen Tausend ppm, einem viel höheren Niveau als heute. Bei einem höheren CO2-Niveau wachsen die Pflanzen besser, blühen stärker und tragen viel mehr Früchte. Kommerzielle Treibhausbetreiber tragen diesem Umstand Rechnung, wenn sie die CO2-Konzentrationen in ihren Treibhäusern künstlich erhöhen, und zwar auf über 1000 ppm.

Wallis Simpson, die Frau, deretwegen König Edward VIII auf den Britischen Thron verzichtet hatte, soll gesagt haben: „Eine Frau kann nicht zu reich oder zu dünn sein“. Aber in Wirklichkeit kann man des Guten zu viel oder zu wenig haben. Ob wir über das zunehmende CO2-Niveau froh oder besorgt sein sollten, hängt von quantitativen Zahlen, nicht von qualitativen Überlegungen ab.

Wie nah liegt die Atmosphäre gegenwärtig an der höchsten oder tiefsten Grenze für den Gehalt an CO2? Hatten wir gerade beim vorindustriellen Niveau von 270 ppm die richtige Konzentration? Beim Lesen atemloser Medienberichte über die „Verschmutzung“ mit CO2 und darüber, unseren Kohlenstoff-Fußabdruck zu minimieren, könnte man denken, dass die Erde gar nicht wenig genug CO2 haben kann, so wie Simpson dachte, dass man nicht zu dünn sein könne – eine Sichtweise, die auch übertrieben worden ist und die wir an den schlimmen Auswirkungen von Magersucht bei so vielen jungen Frauen gesehen haben. Verschiedene Methoden des Geo-Engeneering werden erörtert, um das CO2 aus der Luft zu entfernen und die Atmosphäre von diesem „Verschmutzer“ zu reinigen. Es gibt keine Untergrenze für die Anzahl der Menschen, wohl aber für das menschliche Leben. Wir würden uns in einer Welt mit wenig oder gar keinem CO2 bester Gesundheit erfreuen – außer dass wir nichts zu essen und zu trinken haben und unter einigen anderen kleinen Unbequemlichkeiten leiden würden, weil die meisten Pflanzen bei einem CO2-Niveau unter 150 ppm ihr Wachstum einstellen. Wenn wir weiterhin durch die Produkte grüner Pflanzen gefüttert und bekleidet werden wollen, kann es ein zu niedriges Niveau von CO2 geben.

Das Minimum von CO2 für das Pflanzenwachstum liegt nicht viel unter dem vorindustriellen Niveau von 270 ppm. Es ist möglich, dass wir mit unserem heutigen Niveau besser dran sind, und dass wir mit einem noch höheren Gehalt noch besser dran wären. Es gibt Beweise, dass die Orangenhaine in Kalifornien heute einen um 30% höheren Ertrag liefern, verglichen mit dem Ertrag vor 150 Jahren, nur wegen der Zunahme des CO2-Gehaltes.

Obwohl es Menschen und Tieren auch ganz ohne CO2 in der Luft sehr gut gehen würde, gibt es ein oberes Limit, das wir noch aushalten können. Das Einatmen von Luft mit einer Konzentration von wenigen Prozent, ähnlich der Luft, die wir ausatmen, verhindert den diffusen Austausch von CO2 zwischen Blut und Gas in der Lunge.  Sowohl die Navy der USA (für Besatzungen von U-Booten) als auch die NASA (für Astronauten) haben extensive Studien zur menschlichen Toleranz von CO2 durchgeführt. Als Ergebnis dieser Studien verlangt die Navy ein oberes Limit von 8000 ppm für Kreuzfahrten von neunzig Tagen, die NASA ein solches von 5000 ppm für Missionen von eintausend Tagen, beides unter einem Druck von einer Atmosphäre. Höhere Limits lassen sich nur auf Missionen von wenigen Tagen aushalten.

Wir schließen daraus, dass das CO2-Niveau über 150 ppm, um Schäden an den Pflanzen zu vermeiden, und unter etwa 5000 ppm liegen sollte, um Schäden für die Menschen zu vermeiden. Das ist eine sehr große Spannbreite, und in unserer Atmosphäre liegen wir viel dichter am unteren als am oberen Limit. Die gegenwärtige Rate der Verbrennung fossiler Treibstoffe fügt pro Jahr etwa 2 ppm hinzu, so dass es vom gegenwärtigen Level 300 Jahre dauern würde, um 1000 ppm zu erreichen – und diese 1000 ppm liegen immer noch unter dem, was die Pflanzen bevorzugen würden, und immer noch weit unter den Levels von Navy und NASA in Bezug auf die Menschen.

Und doch gibt es die schrillen Schreie, den weiteren Anstieg des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre zu unterbinden und das gegenwärtige Level zu reduzieren. Wie wir gesehen haben, würde kein Tier eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes bemerken, und die Pflanzen würden es lieben. Der vermeintliche Grund, das CO2 zu limitieren, besteht darin, die globale Erwärmung zu stoppen – oder, da die vorhergesagte Erwärmung nicht einmal annähernd das von den Computermodellen simulierte Niveau erreicht hat, die Klimaänderung zu stoppen. Die Klimaänderung selbst verlief bisher vollkommen ereignislos, und darum wird jetzt ein anderer Knüppel aus dem Sack geholt, warum das CO2 reduziert werden muss: um die hypothetische Zunahme extremer Wetterereignisse wie Hurrikane oder Tornados zu verhindern. Aber dies geschieht nicht zwangsläufig. Die Häufigkeit extremer Vorgänge hat sich entweder nicht verändert oder während der letzten 150 Jahre abgenommen, als das CO2-Niveau sich von 270 auf 390 ppm erhöht hat.

Lassen Sie mich jetzt ein paar Probleme ansprechen, die der Nichtverschmutzer CO2 angeblich verursachen soll. Mehr CO2 soll zu Überflutungen von Städten, ausgedörrten Kulturlandschaften, tropischen Krankheiten in Alaska usw., ja selbst zu einer Epidemie von Nierensteinen führen. Es führt tatsächlich zu einer gewissen Erwärmung unseres Planeten, und wir sollten dafür sehr dankbar sein, denn ohne die erwärmende Wirkung von CO2 und seinen noch potenteren Partnern, Wasserdampf und Wolken, würde es auf der Erde viel zu kalt für die gegenwärtige Vielfalt des Lebens sein.

Außerdem heißt es, dass mehr CO2 mehr Erwärmung bringen soll. Die Frage ist, wie viel Erwärmung, und ob der höhere CO2-Gehalt und die damit verbundene Erwärmung gut oder schlecht für den Planeten ist.

Die Auseinandersetzung fängt etwa so an. Das CO2-Niveau hat sich von etwa 280 ppm während der letzten 150 Jahre oder so auf 390 ppm erhöht, und auf der Erde ist es etwa 0,8°C in dieser Zeit wärmer geworden. Also hat das CO2 diese Erwärmung verursacht. Aber Korrelation bedeutet nicht Kausalität. Hähne krähen jeden Morgen bei Sonnenaufgang, aber das bedeutet nicht, dass der Hahn die Sonne zum Aufgehen bringt. Die Sonne wird auch dann noch aufgehen, wenn Sie beschließen, den Hahn am Sonntag zum Mittag zu verspeisen.

Es gab in der Vergangenheit viele Erwärmungen und Abkühlungen ohne jede Änderung des CO2-Gehaltes. Ein sehr bekanntes Beispiel ist die Warmperiode des Mittelalters um das Jahr 1000, als die Wikinger Grönland besiedelten (als es grün war) und England Wein exportierte. Dieser Warmperiode folgte die „kleine Eiszeit“, während der die Themse häufig im Winter zugefroren war. Es gibt keinen Beweis für eine signifikante Zunahme des CO2-Gehaltes während der mittelalterlichen Warmzeit, noch für eine signifikante Abnahme während der nachfolgenden kleinen Eiszeit. Dokumentierte Hungersnöte mit Millionen Toten traten während der kleinen Eiszeit auf, weil das kalte Wetter die Ernte vernichtet hatte. Seit dem Ende der kleinen Eiszeit hat sich die Erde wieder erwärmt, und die menschliche Lebensqualität hat sich in der Folge wieder verbessert.

Ein seltener Fall guter Korrelation zwischen dem CO2-Gehalt und der Temperatur findet sich in Eisbohrkernen, in denen sich Zyklen glazialer und interglazialer Perioden seit Millionen von Jahren oder so spiegeln. Aber diese Aufzeichnungen belegen, dass eine Temperaturänderung den Änderungen des CO2-Gehaltes voraus gegangen war, so dass diese Änderungen eine Folge von Änderungen der Temperatur waren. Ursache hierfür war möglicherweise die Entgasung aus den sich erwärmenden Ozeanen und umgekehrt, wenn es sich wieder abkühlte.

Die jüngsten kontinentalen Eisschilde begannen vor rund zwanzigtausend Jahren zu schmelzen. Während des „Younger Dryas“ vor etwa 12 000 Jahren kühlte sich die Erde erst dramatisch ab und erwärmte sich anschließend wieder, mit einer Rate bis zu 10°C innerhalb von fünfzig Jahren.

Das Klima der Erde hat sich immer verändert. Die gegenwärtige globale Erwärmung ist überhaupt nicht ungewöhnlich vor dem Hintergrund der geologischen Vergangenheit, und möglicherweise profitiert die Biosphäre davon. Tatsächlich gibt es nur eine sehr schwache Korrelation zwischen dem geschätzten CO2-Gehalt und der Temperatur während der letzten 550 Millionen Jahre (dem „Phänozoikum“). Es müssen viele Faktoren zusammenkommen, um den Temperaturverlauf der Erdatmosphäre zu beeinflussen, und während das CO2 eines dieser Faktoren ist, so ist es nur selten der dominante Faktor.  Die anderen Faktoren sind noch nicht so gut verstanden. Plausible Kandidaten hierfür sind spontane Variationen des komplizierten Geflechtes der Strömungen in der Luft und in den Ozeanen – vielleicht beeinflusst durch die Kontinentaldrift, Vulkane, Variationen der Orbitalparameter, Einflüsse von Asteroiden und Kometen, Variationen der Solarstrahlung (nicht nur die sichtbare Strahlung, sondern auch die Menge ultravioletten Lichtes sowie der Sonnenwind mit seinem Magnetfeld), Variationen der kosmischen Strahlung mit Veränderungen der Wolkenbedeckung und andere Gründe.

Die Existenz der kleinen Eiszeit und der mittelalterlichen Warmzeit waren für das Establishment der globalen Erwärmung ein Ärgernis, weil sie zeigen, dass die gegenwärtige Erwärmung von früheren Erwärmungen und Abkühlungen, die nichts mit dem Verbrennen fossiler Treibstoffe zu tun haben, gar nicht zu unterscheiden ist. Die mit der wissenschaftlichen Unterstützung für den Klimakreuzzug beauftragte Organisation, das IPCC, fand schließlich eine Lösung. Sie schrieben kurzerhand die Klimageschichte der letzten 1000 Jahre einfach um und produzierten den gefeierten „Hockeyschläger“.

Im ersten Bericht des IPCC, veröffentlicht im Jahr 1990, tauchten sowohl die mittelalterliche Warmzeit als auch die kleine Eiszeit klar auf.  Im Bericht aus dem Jahr 2001 erschien dann eine Graphik mit dem angeblichen Verlauf der globalen Mitteltemperatur seit dem Jahr 1000. Eine noch extremere Version des Hockeyschlägers brachte es bis auf die Titelseite des Fünfzigsten Jahresberichtes der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). Überraschend für jeden, die von den starken und eindeutigen Beweisen für die kleine Eiszeit und das mittelalterliche Klimaoptimum hatten, zeigte der Graph eine nahezu konstante Temperatur vom Jahr 1000 bis zu einem Zeitpunkt vor etwa 150 Jahren. Danach hatte die Temperatur begonnen, abrupt zu steigen gemäß der Form eines Hockeyschlägers. Dazu wurde behauptet, Ursache hierfür sei der anthropogene „Verschmutzer“ CO2.

Diese Ansammlung (damnatia memoriae) unbequemer Fakten wurde aus dem IPCC-Bericht des Jahres 2001 kurzerhand einfach eliminiert, genauso wie Trotzki und Yezhov aus Bildern mit Stalin heraus retuschiert worden waren während der späteren Jahre der Herrschaft des Diktators. Es gab keine Erklärung dafür, warum sowohl die mittelalterliche Warmzeit als auch die kleine Eiszeit, die im Bericht von 1990 noch klar ersichtlich waren, elf Jahre später einfach verschwunden waren.

Das IPCC und seine gläubigen Unterstützer taten ihr Bestes, um die Temperaturkurve des Hockeyschlägers zu fördern. Aber wie John Adams bemerkte: „Fakten sind blöde Dinge! Was immer unsere Wünsche, unsere Neigungen oder die Vorgaben unserer Leidenschaften sein mögen, sie können den Status von Tatsachen und Beweisen nicht verändern!“ Der Hockeyschläger erregte die Aufmerksamkeit von zwei Kanadiern, Steve McIntyre, ein Minenberater, und ein akademischer Statistiker, Ross McKittrick. Als sie begannen, sich sorgfältiger mit den Originaldaten zu befassen – viele davon aus Baumringen – und mit der Analyse, die zum Hockeyschläger führten, wunderten sie sich immer mehr. Durch harte, bemerkenswert detaillierte und ununterbrochene Arbeit mehrere Jahre lang, beständig frustriert, Originaldaten und Analysemethoden zu bekommen, zeigten sie, dass der Hockeyschläger von den beobachteten Daten nicht gestützt wurde. Eine ausgezeichnete Beschreibung hierzu vor kurzem ist A. W. Montforts Buch The Hockey Stick Illusion.

Um die Zeit der Klimakonferenz in Kopenhagen im Herbst 2009 kam es zu einem anderen, für das Establishment der globalen Erwärmung katastrophalen Ereignis. Von einem russischen Server tauchte eine große Zahl von e-mails und anderer Dateien von den Computern der Climate Research Unit (CRU) der University of East Anglia im Internet auf. Darunter befanden sich e-mails zwischen Mitgliedern der Machtstruktur des Klimakreuzzuges, genannt „das Team“. Diese Dateien waren, oder sollten es zumindest sein, sehr ärgerlich für ihre Absender und die Empfänger. Ein Hauptwissenschaftler der CRU schrieb beispielsweise:  „P.s., ich werde von ein paar Leuten bedrängt, die Temperaturdaten der CRU freizugeben. Keiner von euch drei soll irgendjemandem erzählen, dass es in UK einen „Freedom of Information Act“ FOIA [etwa: ein Gesetz, dass die Veröffentlichung wissenschaftlicher Daten vorschreibt] hat!“

Ein traditioneller Weg zur wissenschaftlichen Integrität ist die wissenschaftliche Begutachtung, eine anonyme Prüfung einer wissenschaftlichen Studie durch qualifizierte, miteinander in Wettbewerb stehende Wissenschaftler vor der Veröffentlichung. Bei einer verantwortungsbewussten Begutachtung kann von den Autoren verlangt werden, eine substantielle Überarbeitung vorzunehmen, um irgendwelche Irrtümer in der Wissenschaft oder der Methodik zu korrigieren, bevor die Studie veröffentlicht wird. Aber die wissenschaftliche Begutachtung hat in der Klimawissenschaft vollständig versagt. Die Alarmisten der globalen Erwärmung haben so etwas wie die Lufthoheit von Ghaddafi über zerlumpte Gegner in Libyen.

Betrachten Sie diesen Kommentar von einem der am höchsten angesehenen Führer des IPCC, wie er in den CRU-e-mails enthüllt worden ist: „Ich denke, dass wir die Zeitschrift Climate Research nicht mehr als legitimes, wissenschaftlich begutachtetes Journal ansehen dürfen. Vielleicht sollten wir unsere Kollegen in der Gemeinschaft der Klimaforscher ermutigen, an dieses Journal keine Studien mehr zu senden, und Studien, die in diesem Journal erscheinen, nicht mehr zu erwähnen“.  Wissenschaftliche Begutachtung in der Klimawissenschaft bedeutet, dass das „Team“ die Veröffentlichung der jeweils anderen für sich verlangt und dafür sorgt, dass jede Studie mit abweichendem Inhalt nicht zur Veröffentlichung zugelassen wird.

James Madison erinnert uns in The Federalist Papers, dass “es niemandem erlaubt ist, in seinem eigenen Fall als Richter aufzutreten, weil sein Interesse mit Sicherheit seine Beurteilung verzerren würde und, nicht unmöglich, seine Integrität korrumpieren könnte. Aus dem gleichen Grunde, nein aus höheren Gründen ist eine Gemeinschaft von Männern nicht in der Lage, Richter und Partei gleichzeitig zu sein“.  Madison fährt fort, je kleiner die Gemeinschaft ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass Partei und Richter ein und derselbe sind.

Lassen Sie mich zusammenfassen, wie sich die Schlüsselpunkte für mich darstellen, einem arbeitenden Wissenschaftler mit einem besseren Hintergrund als die meisten in der Klimaphysik. CO2 ist wirklich ein Treibhausgas, und gleichermaßen sorgt der Eintrag in die Atmosphäre durch Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas für eine moderate Erwärmung der Erde. Eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes von gegenwärtig 390 ppm auf 780 ppm würde direkt eine Erwärmung von etwa 1°C bringen. Bei der gegenwärtigen Rate des Eintrags von CO2 – etwa 2 ppm pro Jahr – würde es etwa 195 Jahre dauern, diese Verdoppelung zu erreichen. Die Kombination einer etwas wärmeren Erde und mehr CO2 würde die Produktion von Nahrungsmitteln, Holz und anderen Produkten grüner Pflanzen deutlich erhöhen. Daher würde die Zunahme gut für unseren Planeten sein und irgendwelche negativen Auswirkungen weit überkompensieren. Vermeintliche Kalamitäten wie ein beschleunigter Anstieg des Meeresspiegels, die Versauerung der Ozeane, extremeres Klima und tropische Krankheiten in der Nähe der Pole und so weiter sind grobe Übertreibungen.

 „Entschärfung” [mitigation] und die vorgeschlagenen Kontrollanstrengungen werden einige Wenige mit guten politischen Verbindungen bereichern – auf Kosten der großen Mehrheit der Menschheit, einschließlich der Armen und den Einwohnern von Entwicklungsländern. Dabei werden diese Anstrengungen kaum Einfluss auf die Temperatur der Erde haben. Das jüngste Experiment in Spanien mit grüner Energie vernichtete viele zuvor existierende Arbeitsplätze für jeden grünen Arbeitsplatz, der geschaffen worden ist, und brachte das Land an den Rand des Bankrotts.

Die beängstigenden Warnungen der Alarmisten hinsichtlich der Auswirkungen einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes basieren auf Computermodellrechnungen mit der Hypothese, dass der direkte Erwärmungseffekt des CO2 durch einen riesigen „Feedback-Faktor“ multipliziert wird, und zwar hervorgerufen durch CO2-bedingte Veränderungen des Wasserdampfgehaltes und der Wolken, die möglicherweise viel mehr zur Erderwärmung beitragen als CO2. Aber es gibt inzwischen Beweise aufgrund von Beobachtungen, dass dieser Feedback-Faktor klein ist und sogar negativ sein könnte. Die Modellrechnungen stimmen nicht mit den Beobachtungen überein – selbst wenn es so scheint, als bildeten sie den Temperaturanstieg der letzten 150 Jahre ziemlich gut ab.

Tatsächlich wurden die Computerprogramme zur Berechnung von Modellen zur Klimaänderung „frisiert“, damit sie das gewünschte Ergebnis bringen. Die Werte verschiedener Parameter wie Wolken und der Konzentration von anthropogenen Aerosolen wurden justiert, um möglichst zu den Beobachtungen zu passen. Und – vielleicht teilweise deswegen – sie haben bei der Vorhersage des zukünftigen Klimas versagt, selbst in so kurzen Zeiträumen wie fünfzehn Jahren. Tatsächlich sind die wirklichen Werte der meisten Parameter und die Physik, mit der sie das Erdklima beeinflussen, nur vage bekannt, zu vage, um die für Computervorhersagen erforderliche Genauigkeit zu besitzen. Nach meiner Ansicht und der vieler anderer Wissenschaftler, die mit der Materie vertraut sind, besteht das Hauptproblem in der Simulation der Bewölkung, deren Änderungen möglicherweise einen viel größeren Einfluss auf die Temperatur der Erde haben als sich verändernde Anteile von CO2.

Neben der Verzerrung hin zu einem bestimmten Ergebnis, was stimmt nicht an der Wissenschaft? Wissenschaftlicher Fortschritt besteht aus der Wechselwirkung zwischen Theorie und Beobachtung.  Die Theorie erklärt die Beobachtungen und macht Aussagen darüber, was man in der Zukunft beobachten wird. Beobachtungen sichern unser Verstehen ab und verwerfen Theorien, die nicht funktionieren. Dies war die wissenschaftliche Methode für über dreihundert Jahre. In jüngster Zeit hat die Entwicklung der Computer einen anderen Zweig der Untersuchung ermöglicht: Computersimulationsmodelle. Wenn man diese sauber anwendet, können die Computermodelle den wissenschaftlichen Fortschritt vertiefen und beschleunigen. Aber sie sind nicht dazu da, Theorie und Beobachtung zu ersetzen oder als Autorität ihrer selbst zu dienen. Wir wissen, dass sie im Bereich der Wirtschaft scheitern. Alle ins Spiel gebrachten Kontrollen, die eine solche signifikante Auswirkung auf die zukünftige Weltwirtschaft haben, basieren auf Computermodellen, die so komplex und chaotisch sind, dass man viele Rechenläufe braucht, bis man eine „mittlere“ Antwort erhält.  Und doch haben die Modelle schon bei dem einfachen wissenschaftlichen Test der Vorhersage versagt. Wir haben ja nicht einmal eine Theorie, wie akkurat die Modelle überhaupt sein sollten.

Es gibt viele ehrliche, hart arbeitende Klimawissenschaftler, die versuchen, die Auswirkungen des CO2 auf das Klima zu verstehen, aber ihre Arbeit wird derzeit infolge des Hockeyschläger-Skandals und vieler anderer Übertreibungen über die Gefahren des zunehmenden CO2-Gehaltes schief angesehen. Was hat die Klimawissenschaft von einer normalen wissenschaftlichen Disziplin in eine so hoch umstrittene Kontroverse verwandelt?

Ein Hauptproblem war die Einwirkung von Politik, Ehrgeiz, Geldgier und das, was man ein menschliches Grundbedürfnis für einen rechtschaffenen Grund nennt, auf die Klimawissenschaft. Welchen besseren Anlass gibt es, um den Planeten zu retten? Besonders wenn man gleichzeitig eine üppige, sichere Finanzierung erhalten kann? Riesige Summen Geldes werden von Regierungen und reichen Institutionen für Klimainstitute und klimabezogene Forschungen zur Verfügung gestellt.

Die Finanzierung von Klimastudien liegt an zweiter Stelle hinter der Förderung der biologischen Wissenschaften. Große akademische Imperien, Preise, Berufungen in ehrwürdige Gesellschaften, Mitgliedschaften und andere Vergünstigungen gehen an jene Forscher, deren Ergebnisse helfen könnten, den „Planeten zu retten“. Jeden Tag lesen wir von einigen echten oder erfundenen Umwelt- oder ökologischen Effekten, die „nachweislich“ durch die globale Erwärmung verursacht werden. Die Summe dieser vermeintlichen Effekte geht mittlerweile in die Hunderte, und sie sollen allesamt das Ergebnis einer ein Jahrhundert langen Erwärmung von weniger als 1°C sein. Subventionen von Regierungen, Kreditbürgschaften und befangene Kunden wechseln zu grünen Firmen. Einkünfte aus Kohlenstoffsteuern fließen an Regierungen. Wie es der große russische Dichter Puschkin in seiner Novelle Dubrovsky ausdrückte: „Falls es irgendwo einen Futtertrog gibt, werden auch Schweine da sein“. Jeder Zweifel an apokalyptischen Klimaszenarien kann viele dieser Tröge entfernen.

Was ist mit jenen, die die wissenschaftliche Basis dieser Behauptungen anzweifeln, oder die einfach angewidert sind, was der wissenschaftlichen Methodik hier angetan wird, die sie gelernt haben? Veröffentlichungen von gegenteiligen Forschungsergebnissen in den Mainstream-Journalen sind selten. Der gelegentliche ketzerische Artikel ist das Ergebnis eines unvermeidlichen, langwierigen Kampfes mit jenen, die das Dogma stützen und die ihre Hände im Spiel beim Prozess der wissenschaftlichen Begutachtung haben.  Wie oben schon erwähnt, wissen wir aus den Klimagate-e-mails, dass das Team konspirativ verhindert hat, dass gegenteilige Studien an das Tageslicht gelangen und dass man sogar darüber gesprochen hatte, einen Redakteur loszuwerden, der im Verdacht stand, solch umstrittenes Material zuzulassen.

Die Motive der Skeptiker werden öffentlich angefochten; verunglimpfte Namen werden in den Medien und der Blogosphäre routinemäßig genannt; und jetzt beobachten wir auch Taktiken, wie sie auch Big Brother dem skeptischen Helden Winston Smith in Orwells 1984 angedeihen ließ. Im Jahre 2009 wurde an der University of West England eine Konferenz von „Ökopsychologen“ abgehalten, bei der es um die offensichtlichen psychologischen Probleme jener ging, die dem Dogma der globalen Erwärmung nicht folgen. Die Prämisse dieser Psychologen war, dass Wissenschafter und Mitglieder der allgemeinen Bevölkerung, die ihren objektiven Zweifeln an der propagierten globalen Erwärmung Ausdruck verliehen hatten, unter einer Art Geisteskrankheit litten. Wir wissen von den sowjetischen Experimenten, dass eine Gesellschaft sehr leicht davon überzeugt werden kann, dass Dissidenten mental abartig sind und entsprechend handeln.

Die Verwaltungen der meisten wissenschaftlichen Gesellschaften sind mit Begeisterung auf den Zug der globalen Erwärmung aufgesprungen. Dies ist keine Überraschung, da Regierungen ebenso wie viele Staaten und Stiftungen generös jene fördern, die die gewünschten Ergebnisse unter dem Motto der Rettung des Planeten liefern. Gewisse private Firmen stecken auch unter dieser Decke: jene nämlich, die davon profitieren, dass Finanzinstitute hoch in „grüne Technologien“ investieren, was in dem Moment, in dem die globale Erwärmung verbreitet als ein Nicht-Problem erkannt wird, hinfällig wäre. Es gibt bekannte Verbindungen und Volksbewegungen, die in die Regierungspolitik, in wissenschaftliche Gesellschaften und die private Industrie verwickelt sind, alle mit dem gemeinsamen Ziel, Programme und Investitionen zu beeinflussen, die unter der vermeintlichen Bedrohung durch die globale Erwärmung stehen.

Meine eigene Gesellschaft, die Amerikanische Physikalische Gesellschaft (APS) ist ein gutes Beispiel, aber sicher nicht das Schlimmste. Ein Statement des Vorstands der APS, veröffentlicht am 18. November 2007, lautet: „Der Beweis ist unwiderlegbar: die Globale Erwärmung findet statt. Falls keine abschwächenden Maßnahmen ergriffen werden, wird es zu signifikanten Störungen in den physikalischen und ökologischen Systemen der Erde, in sozialen Systemen, in der Sicherheit und der menschlichen Gesundheit kommen. Wir müssen ab sofort die Emissionen von Treibhausgasen reduzieren“. Dies ist ziemlich starker Tobak für Physiker, für die der Skeptizismus einst als Tugend galt, und nichts war unwiderlegbar.

Im Herbst 2009 wurde dem Management der APS eine Petition des Mitglieds Roger Cohen übergeben, die die Unterschriften hunderter angesehener APS-Mitglieder trug. Darin forderten die Unterzeichner, dass zumindest das Wort „unwiderlegbar“ aus dem Statement herausgestrichen werden sollte. Die Antwort des APS-Managements bestand darin, die Unterzeichner zu bedrohen und widerwillig ein Komitee ins Leben zu rufen, dass über diese Forderung beraten sollte. Es war genau das, wovor James Madison gewarnt hatte. Das Komitee umfasste Mitglieder, deren Karrieren stark vom Alarmismus der globalen Erwärmung abhingen, und das vorhersehbare Ergebnis war, dass kein einziges Wort geändert wurde. So schlimm diese Aktivitäten der APS waren, so waren sie doch immer noch besser als das der meisten anderen wissenschaftlichen Gesellschaften, die es abgelehnt hatten, extreme Aussagen zum Klima auch nur zu überdenken.

Die Lage ist für die allgemeine Öffentlichkeit sogar noch beklagenswerter, wird sie doch mit einem konstanten Strom von Propaganda gefüttert, und zwar durch Umweltspezialisten der Mainstream-Medien und großzügig unterstützten Alarmistenblogs. Nicht unähnlich den Funktionären des Orwell’schen Wahrheitsministeriums mit seinem Motto „Ignoranz ist Stärke“, treiben viele Mitglieder der Umweltmedien pflichtbewusst und unkritisch den Klimakreuzzug voran.

Allerdings bessert sich die Lage allmählich. Die Skeptiker werden immer zahlreicher und sind besser organisiert als vorher.  In einigen wenigen Fällen haben sich einige führende frühere Anhänger öffentlich und mutig gegen das Dogma ausgesprochen. Das IPCC selbst ist ernsthaft durch das internationale wissenschaftliche Establishment in die Kritik geraten wegen einer ganzen Reihe bizarrer Irrtümer und organisatorischer Fehlschläge. Unter dem Druck einer Gruppe von Dissidenten unter den Mitgliedern hat sich die Royal Society genötigt gesehen, ihre ursprünglich radikale Position zur globalen Erwärmung deutlich zu mäßigen. Und vielleicht am wichtigsten, der öffentliche Skeptizismus hat signifikant zugenommen. Er ging einher mit einem wesentlichen Rückgang der Unterstützung für den Versuch des Klimakreuzzuges, die Kontrolle über den „Verschmutzer“, CO2, zu erlangen.

Ich habe eingangs ein Zitat aus dem Vorwort der ersten Ausgabe von Mackays Extraordinary Popular Delusions and the Madness of Crowds gebracht, und es ist angebracht, jetzt ein Zitat aus dem Vorwort der zweiten Ausgabe folgen zu lassen: „Leute, das ist gut gesagt, denkt an Herden; man wird sehen, dass die Herden verrückt werden, wohingegen die Rückbesinnung nur langsam und bei jedem Einzelnen Stück für Stück vonstatten geht“.

In unseren Bemühungen, die erschaffene Welt zu konservieren, sollten wir unsere Anstrengungen jetzt nicht auf das CO2 konzentrieren. Statt dessen sollten Gegebenheiten wie die Schädigung von Landschaften und Wasserwegen durch Tagebau, unangemessene Beseitigung der Schäden, die Gefahren für die Minenarbeiter und die Freisetzung echter Verschmutzer und Gifte wie Quecksilber, andere Schwermetalle und organische Krebserreger in den Mittelpunkt rücken. Viele der potentiellen Schäden durch den Abbau von Kohle können verhindert werden, beispielsweise durch Vorschriften, dass die Landschaft wieder so oder gar noch besser hergestellt wird wie zu Beginn des Abbaus.

Das Leben besteht aus Entscheidungen, und Entscheidungen können ausgetauscht werden. Wir können wählen, entweder Technologien zu fördern, die unsere realen Probleme angehen, und in wissenschaftliche Forschung zu investieren, die uns effizienter mit bestehenden Problemen umgehen lassen kann. Oder wir können einem Kreuzzug verhaftet bleiben, der danach trachtet, den Energieverbrauch, ökonomisches Wachstum und die Wohltaten zu unterdrücken, die sich aus der Schaffung nationalen Wohlstands ergeben.

William Happer ist der Cyrus Fogg Brackett Professor of Physics an der Princeton University.

Link: http://www.firstthings.com/article/2011/05/the-truth-about-greenhouse-gases

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




The Carbon Brief – ein weiterer Blog um Medien gezielt mit Alarmmeldungen zum Klima zu füttern.

Die Teilnehmer an Twitter scheinen unterschiedliche Erwartungen zu haben.

Andrew SimmsNef Bio: 10:10 Campaign Board Member (Vollmitglied der New Economic Foundation NEF), Mitglied von Greenpeace UK, Mitautor von The Green Deal Report, Gründer der 100 Month initiative, Vertrauensperson von TERI Europe (zusammen mit Rajendra Pachauri, Sir John Houghton und Sir Crispin Tickell).

Carbon Brief scheint sich speziell Sorgen darüber zu machen, wie skeptische Artikel in den Medien von Großbritannien bei den Menschen in Indien und China ankommen, und wie darüber in außereuropäischen Medien und Blogs berichtet wird (Hervorhebungen in Fettdruck von mir).

 „Die Medien haben einen gewaltigen Einfluss darauf, wohin sich die Klimadebatte in Großbritannien bewegt hat, ebenso wie in den USA, Australien und in der ganzen Welt. Kommentare in Zeitungen und Blogs werden oft kopiert und tausendfach rund um den Globus verbreitet. Die Art der Argumentation in [den Zeitungen] Guardian oder Daily Telegraph können einen signifikanten Einfluss darauf haben, wie über die Klimaänderung in China und Indien berichtet wird“. – The Carbon Brief.

Der weiteren Untersuchung zufolge zeigte die Website, dass dort offensichtlich ausschließlich Befürworter des Konsenses der Politik der Klimaänderung zu Wort kommen. Ein Blick auf den Link ihrer weiteren Quellen zeigt als erste zwei Links zum Climate Science Rapid Response Team und zu RealClimate sowie zu Climate Progress. Es gibt keinerlei Links zu skeptischen oder auch nur halbwegs kritischen Sites irgendwelcher Art.

 „Unser Forscherteam möchte einen Service für schnelle Antworten auf Artikel zur Klimawissenschaft anbieten. Wir gehen von Anfang an zu begutachteter Wissenschaft (peer-reviewed science) und fragen die relevanten Wissenschaftler nach ihrer Meinung“ – The Carbon Brief

Der Carbon Brief scheint nur für das spezielle Ziel gegründet worden zu sein, skeptischen Artikeln bzgl. der ‚Klimaänderung‘ entgegen zu treten, indem man sich auf Quellen bezieht, die sich den AGW-Konsens auf die Fahnen geschrieben haben, um diese skeptischen Artikel sofort zurückweisen zu können. Es ist ein Projekt des Energy and Strategy Centre, gegründet und unterstützt durch die European Climate Foundation (ECF).

Die ECF beschreibt sich selbst als „die größte philantropische [= menschenfreundliche] Organisation in Europa, die sich darauf konzentriert, die Politik dahin gehend zu beeinflussen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren“. – The Carbon Brief

 „…Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, haben sich sechs Partner 2007 zusammen gefunden, um eine neue multimillionen teure philantropische Instanz zu gründen, die sich die European Climate Foundation nennt.” – About Us – ECF

Auf der Site von Carbon Brief behauptet man, gerade erst angefangen zu haben.

Ich mache mir Sorgen über diese neue, offensichtlich dem großen Grün, der AGW-PR der EU verschriebenen Maschine, die skeptische Stimmen mit sofortigen Widerlegungen und Mobbing auf Twitter hinweg spült. Es scheint, dass man dort hoch erfahrene PR-, Medien- und Kommunikationsmanager beschäftigt, mit allem, was das moderne Medienmanagement zur Verfügung stellt sowie mit allen benötigten finanziellen Zuwendungen, nur mit dem Ziel, der Agenda der European Climate Foundation zu folgen.

Schaut man beispielsweise auf das Profil von Carbon Brief, zeigt es bereits die Mitgliedschaft der Redakteure und des Umweltteams des Guardian, des Wissenschaftsredakteurs der Times, Greenpeace, der Partei der Grünen, 10:10 [10:10 ist eine Kampagne, die Individuen, Firmen und Institutionen dazu bringen soll, ihren Fußabdruck bzgl. des Kohlenstoffs während des Jahres 2010 um 10% zu reduzieren], 350 [350.org ist eine Organisation, die von sich selbst behauptet: Es ist unsere Mission, die Welt zu inspirieren, die Herausforderung der Klimakrise anzugehen – und ihr die Dringlichkeit bewusst zu machen, aber auch die Chancen. A. d. Übers.], Transitions Towns [eine Organisation, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, Gemeinden irgendwie von der Kohlenstoffindustrie wegzubringen {bitte selbst browsen!}. A. d. Übers.] sowie linkslastige Institutionen wie die NEF und IPPR [Das Institute for Public Policy Research( IPPR )ist eine Denkfabrik in Großbritannien {UK think-tank}. A. d. Übers.].

Und sie werden die Anliegen von Carbon Brief twittern und jeden einzelnen Gedanken zurückweisen, um die ‚Botschaft’ an ihre tausende Teilnehmer an Twitter zu bringen (man erinnere sich an die Menschen in den Schlüsselmedien). Die Aktivisten der ‚Klimaänderung‘ werden sich zweifellos auf die skeptischen Blogs samt ihrer Kommentarspalten stürzen, um die Beiträge zu zerstören (to ‚troll‘ the articles).

Künftig wird jeder skeptische Artikel eine sofortige Antwort auf Twitter bekommen, einschließlich Links und voller PR-Unterstützung der Medien. Ich habe bereits solche Antworten gesehen auf Beiträge bei Watts Up, Bishop Hill, Bjorn Lomborg, Jo Nova, Christopher Booker, GWPF und anderen. Wie können sich unabhängige, nicht bezahlte und nicht finanziell unterstützte Blogger gegen eine professionelle PR dieser Art wehren, von einer mit Millionen Euro unterstützten Organisation mit einer Agenda wie oben beschrieben.

Niemand scheint dem Telegraph oder James Delingpole (den ich gefragt habe) oder Christopher Booker von Carbon Brief sowie all jenen Journalisten und Organisationen erzählt zu haben. Warum wohl?

James Delingpole (Telegraph) hatte gerade kürzlich erst eine ziemlich böse Erfahrung mit einem Twitter-Mob, und zwar infolge eines beleidigenden Beitrags von Ben Goldacre (Bad Science – Ben ist der zweite Anhänger des Carbon Brief in der Abbildung oben, und hat allein schon 85 000 Anhänger)

http://blogs.telegraph.co.uk/news/jamesdelingpole/100073468/if-ben-goldacre-thinks-im-a-what-does-that-make-him/

Ich denke, dass James demnächst mehr solcher Angriffe bekommt, da über jeden Artikel, den er schreibt, getwittert wird.

Die Betreiber des Carbon Brief

Der Website zufolge besteht das Führungsteam aus folgenden Figuren: Der Direktor von Carbon Brief, Tom Brookes, ist Direktor des Energy Strategy Centre (ESC) und der Kommunikationseinheit, die durch die European Climate Foundation (ECF) unterstützt wird. Redakteur Christian Hunt hat als Forscher und Gründungsredakteur für Greenpeace und das Public Interest Research Centre gearbeitet.

 „Wir glauben, dass Genauigkeit das Schlüsselwort in der Klimadiskussion sein sollte, und unser Ziel ist es, als unabhängiger Mediator zwischen den Medien und den Wissenschaftlern zu fungieren.

Unser Ziel ist es ferner, das Verständnis für die sozialen und politischen Risiken der Klimaänderung zu fördern, so dass wir als Gesellschaft Entscheidungen treffen können, die auf mehr Informationen beruhen“. – The Carbon Brief

Tom Brookes ist ein sehr erfahrener Profi für Kommunikation, und so einer wird berufen, um Skeptikern zu begegnen?

Tom Brookes, Direktor, ESC – bio ECF

Tom ist der Leiter des Energy Strategy Center (ESC), der Kommunikationsabteilung der European Climate Foundation. Er hatte führende Kooperations- und Beratungsverträge bei der Regierung inne.

Christian Hunt ist nach wie vor beim Board of Trustees  des Public Interest Research Centre tätig, welches seine Aufgaben folgendermaßen beschreibt:

 „Unsere Arbeit untersucht die Zusammenhänge zwischen Klima, Energie und Wirtschaft.

Unser Team soll Wissenschaft den Nichtwissenschaftlern nahe bringen, einschließlich der politischen Entscheidungsträger. Mit dem Wissen und der Erfahrung, komplizierte Forschung zu interpretieren, und mit den Fähigkeiten, dies in effektive kommunikative ‚Werkzeuge‘ (tools) zu packen, stellen wir die Brücke zur Verfügung zwischen den Menschen an vorderster Front der klimawissenschaftlichen Forschung und einem größeren Publikum.“

Ich darf wohl fragen, wie unabhängig sie in der Angelegenheit des Klimawandels wirklich sind, wenn man sich die Liste der Leute, Organisationen und Zuwendungen ansieht, die da involviert sind!

Profile der Kommentatoren

Der Carbon Brief trennt Profile von Kommentatoren und Wissenschaftlern, diese Profile sollen anscheinend eine Quelle darstellen für jede Medienorganisation, jeden Journalisten oder Blogger als eine sofort verfügbare Quelle des Profils jener Person, oder über ein Ereignis oder eine Organisation. Man vergleiche die Profile von Rajendra Pachauri, George Monbiot und Phil Jones mit denen von James Delingpole, Christopher Booker, Christopher Monckton, Benny Peiser und Bjorn Lomborg, um zu erkennen, welch meisterliches Management von PR und Medien hier am Werk ist, um einen Konsens bzgl. AGW zu fördern.

Die dahinter stehende Absicht scheint es zu sein, dass alle Medien, die auf einen dem Klimawandel skeptisch gegenüber stehenden Artikel stoßen (besonders Medien in China und Indien?), den Carbon Brief als Quelle heranzuziehen, ohne sich tiefer oder detaillierter mit der Materie zu befassen und ohne weitere Fragen zu stellen.

Ein Auszug aus dem ‘Climategate’ Profil des Carbon Briefs

Die Botschaft wurde von Skeptikern dahin gehend interpretiert, dass Wissenschaftler „den Rückgang verstecken” (hide the decline) wollen. Diese Interpretation wurde geäußert, obwohl die e-mail schon 1999 gesendet wurde, als die Temperaturen seit einigen Jahrzehnten noch stiegen.

Der mit dem Wort „Trick“ bezeichnete Prozess wurde vom Russell Report als eine legitime und wissenschaftlich begutachtete Methode beschrieben, um sich mit der Tatsache auseinanderzusetzen, dass ein Datensatz von Proxydaten der Temperatur aus Baumringen von den Ergebnissen von Temperaturmessungen abwichen – die Proxytemperaturen gingen zurück, während die realen Temperaturen weiterhin stiegen. Dieses Problem wurde ausführlich in der wissenschaftlichen Literatur diskutiert, und zwar vor dem e-mail-Leck bei der UEA.

Meine persönliche Meinung ist, dass historische Proxydaten, die nicht den Thermometermessungen folgen, ein wenig unzuverlässig sind, und dass man ihnen nicht zu große Bedeutung beimessen sollte. Dies gilt insbesondere, wenn man sie dazu benutzt hatte, eine historische Temperaturreihe zu rekonstruieren, die uns sagen soll, dass die gegenwärtigen Temperaturen noch nie aufgetreten waren, die AGW-Behauptungen belegen und dass wir jetzt etwas tun müssen!

Ein Auszug aus dem ‘Hockey Stick’ Profil von Carbon Brief

„…Mann veröffentlichte 2004 eine Liste von Widerlegungen der Mythen um den Hockeyschläger auf der Website von Realclimate.org.

Der skepitische Kommentator Andrew Montford veröffentlichte 2010 das Buch ‚The Hockey Stick Illusion‘. Die zentrale Behauptung der Illusion des Hockeyschlägers besteht darin, dass die kulthafte Graphik nur deshalb überlebt hat, weil es eine Verschwörung gegen Wissenschaftler gegeben hatte mit dem Ziel, den Begutachtungsprozess zu unterminieren und Zeitschriften, die abweichende Meinungen dazu abdrucken, zu diffamieren oder auszugrenzen.

Richard Joyner, emeritierter Professor für physikalische Chemie an der Nottingham Trent University begutachtete das Buch in [der Zeitschrift] Prospect magazine. Dabei suggerierte er, dass ‚Montfords Buch kein ehrlicher Beitrag‘ ist, weil er ‚fortwährend und ohne Beweise… die Aktionen und Motive derer, die er kritisierte, in Zweifel zog‘ “.

Jetzt frage ich mich, warum der Carbon Brief ausgerechnet diese spezielle Rezension gewählt hat; war sie wirklich ausgewogen und unabhängig angesichts der Tatsache, dass Matt Ridley (Autor von The Rational Optimist) ihr eine SEHR gute Beurteilung gab, die AUCH im Prospect Magazine erschienen war! Ich frage mich, was Steve McIntyre und Andrew Montford aus diesen zwei Profilen ablesen (bitte zur Gänze lesen). Zu dem Buch von Andrew Montford gibt es eine Menge sehr positiver Beurteilungen, einige davon hier.

Von Andrew Montford liegt eine Antwort zu dem Terminus ‚ohne Beweise‘  vor:

Dies ist höchst eigenartig! Ich meine die 270 Literaturhinweise in dem Buch. Das ist doch wirklich ziemlich viel Beweis. Und Prof. Joyner dürfte von den Klimagate-e-mails gehört haben, die ausführlich in Kapitel 17 beschrieben werden. Wenn das keine Beweise sind, was ist es dann?“

Was gibt es noch? „Nun, er sagt, ich hätte erwähnen sollen, dass Steve McIntyre vergeblich versucht hat, seine Ergebnisse der Baumringforschung zu veröffentlichen. Angesichts der Tatsache, dass in diesem Buch eines der behandelten Themen die Schwierigkeiten sind, denen die Skeptiker bei ihren Veröffentlichungen begegnen, ist dies wohl eine ziemlich bizarre Position, die Prof. Joyner hier einnimmt.“ – Bishop Hill

Gut ausgestattet und mit politischem Einfluss

Der Carbon Brief wird durch die European Climate Foundation gestützt, und es sieht für mich so aus, dass diese PR-Maschine speziell geschaffen wurde, um jedem Skeptizismus zu begegnen, und sie hat die Ausstattung, die Quellen, den politischen Rückhalt und die Kontakte, um genau das zu tun.

Das Ziel der European Climate Foundation ist es, eine Klima- und Energiepolitik zu fördern, die Treibhausgasemissionen in Europa massiv zu reduzieren und Europa zu helfen, eine noch stärkere internationale Führungsposition einzunehmen, um [die Folgen der] Klimaänderung abzumildern. … Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, traten 2007 sechs Partner mit Zuwendungen bei, um eine neue, multimillionen Euro teure menschenfreundliche Institution zu gründen, die die European Climate Foundation genannt wird“ – Über uns ECF

Mir scheint, dass die Aktivitäten von Carbon Brief nicht mit den anderen beanspruchten Zielen der European Climate Foundation übereinstimmen, was mich zu ungläubigem Lachen brachte angesichts ihrer offensichtlichen ‚Doppelbedeutung‘ (Original: ‚doublethink‘).

 „Wir streben an, das Ansehen für objektive, qualitativ hochwertige Arbeit zu fördern, die weder politisch noch ideologisch beeinflusst ist.“ – Über uns ECF

Die European Climate Foundation (ECF) wird großzügig unterstützt durch ihre Partner und, noch wichtiger, hat gute politische Verbindungen in Europa für das eindeutige Ziel, Treibhausgase bis 2050 um 80-95 % zu reduzieren. Das Energy Strategy Centre ist der Bereich des europäischen Klimazentrums, der für Kommunikation und Medien steht. Dies würde darauf hindeuten, dass der Carbon Brief von seinem Anspruch, nichtideologisch und politisch nicht beeinflusst zu sein, weit entfernt ist. Sein einziges Ziel ist die Förderung der Agenda der ECF, die hart für die Klimapolitik der europäischen Union und für wirtschaftspolitische Änderungen arbeitet.

Der größte Teil der Mittel für die European Climate Foundation wird an NGOs weitergeleitet, um zu versuchen, mit deren Hilfe bedeutungsvolle Änderungen der Politik herbei zu führen. Wenn wir eine Notwendigkeit erkennen, der nicht entsprochen wird, engagieren wir uns auch in direkten Initiativen, wie z. B. die Erstellung von Arbeitsunterlagen, Einberufung von Versammlungen oder Gründung einer neuen Organisation. Wir streben keine öffentliche Aufmerksamkeit für unsere Bemühungen an und ziehen es stattdessen vor, den Erfolg hervorzuheben von denen, die tatsächlich die Arbeit machen.

Wir haben vier Hauptbereiche ausgemacht, sofort innerhalb Europas zu intervenieren:

• Energie-Effizienz in Gebäuden und Fabriken

• Generation einer Energieerzeugung mit niedrigem Kohlenstoffanteil (Original: Low-Carbon Power Generation

• Das Transportwesen

EU – Klimapolitik und -diplomatie

Die European Climate Foundation beschreibt die Mitglieder des Beirats (Advisory Board)

Diese internationale Körperschaft besteht aus angesehenen Experten, die ihre individuellen und gemeinsamen Erfahrungen in Politik, Wirtschaft, Akademien  und Zivilgesellschaft einbringen. Die Mitglieder des Beirats engagieren sich aktiv, die Mission der ECF voranzubringen, sowohl durch strategische Beratung als auch durch Befürwortung (advocacy).

Sie repräsentieren die Elite der europäischen Geschäftsleute, der NGOs, von Politikern und Lobbyisten. Darunter finden sich ein Mitautor des IPCC, der Vorsitzende des WWF, der Vorsitzende der Globe EU [Globe EU = eine überparteiliche Vereinigung des Europaparlaments. A. d. Übers.], einen Vizepräsidenten (VP) des Club of Rome, früheren Mitgliedern des Europaparlaments, der frühere Vorsitzende des Teams um Tony Blair, CEOs, Direktoren und Hauptinhaber von Körperschaften und Unternehmensberatern, einschließlich BP und Unilever. Wirklich die europäische Elite.

Ich hatte mir kurz einige ihrer Zuwendungen angesehen (hier). Diese schließen ein den Club of Rome, Greenpeace, WWF, Globe International [eine weltweit operierende Immobiliengesellschaft], Centre for European Policy – tatsächlich über 500 Geldgeber in weniger als 4 Jahren. Eine Organisation, die sich Sandbag nennt und die sich für einen verbesserten Zertifikatehandel in Europa einsetzt, hat mich besonders berührt. Sandbag hat Zuwendungen erhalten und wichtige Berichte geschrieben auf dem Gebiet der Lobbyarbeit für die Politik bzgl. der Kohlenstoffemissionen in Europa, hinter der die Climate Foundation steht.

Die Gründerin von Sandbag ist Bryony Worthington, inzwischen eine Baroness Worthington , nachdem ihr im vergangenen Jahr vom Chef der Labour Party Ed Milliband die lebenslange Lordschaft im House of Lords verliehen worden war, und zwar weil sie ‚führend am Verfassen‘ des Gesetzantrags zur Klimaänderung in Großbritannien mitgeschrieben hat. Anders als Lord Christopher Monckton hat sie inzwischen für den Rest ihres Lebens volles Stimmrecht im House of Lords, und sie wird zweifellos ihre Arbeit zur Klimaänderung hier fortsetzen (sie hat übrigens Englisch studiert).

Bryony Worthington ist auch Mitglied im Beirat der 10:10 – Kampagne, die hinter dem üblen ‘No Pressure’ video stand. Weitere Mitglieder dieser Kampagne (10:10 board members ) sind die Umweltaktivisten Andrew Simms und Tony Juniper. Andere Kollegen im Beirat von Sandbag sind u. A. Ed Gillespie, der Gründer von Futerra [einer Organisation, die Unternehmen hilft, korrekte grüne Botschaften zu formulieren; mehr hier] und Mike Mason, der Gründer von Climate Care , die Ihnen carbon offsets verkauft [das Browsen brachte mir keine Erkenntnis, was damit gemeint ist. Wen es interssiert, mehr z. B. hier . A. d. Übers] und die jetzt JP Morgan Chase gehört (ich habe eine, aber darüber schreibe ich ein andermal!). Als Mike Mason von Climate Care im vorigen Jahr in der Oxford Union mit Lord Christopher Monckton diskutierte, wurde er als Teil der JMorgan Climate Care Organisation geführt (es scheint, dass er die Organisation danach verlassen hat).

Diese eine Organisation allein ist für mich ein klarer Beweis, dass es wichtige Interessen und Repräsentationen durch Medien, Politiker, Banken und  Lobbygruppen bzgl. des AGW-Konsens‘ im Zentrum der EU-Politik gibt.

Was kommt als Nächstes für die skeptischen Websites?

Falls ich Zeit habe, werde ich diesem Beitrag einen weiteren folgen lassen, und zwar über das grüne soziale Netzwerk (the Green Social Network), und wie man vielleicht damit umgehen könnte.

Es ist immer noch sehr, sehr früh für den Carbon Brief; er steht gerade erst in den Startlöchern. Sie sagen, dass sie unabhängig sind, und behaupten, dass die Klimawissenschaft durch berechtigte Interessen deformiert wird.

 „Carbon Briefs Faktencheck über die Klimawissenschaft online und in der Presse. Wir stellen Informationen über die Leute und Organisationen zur Verfügung, die über den Klimawandel reden, und wir erarbeiten Hintergrundmaterial für wissenschaftliche Themen und Berichte in den Nachrichten.

Verzerrungen kommen in der Klimawissenschaft regelmäßig vor, teils weil die Klimawissenschaft ein sehr komplexes Thema ist, teils aber auch, weil verschiedene Interessen, getrieben durch finanzielle oder ideologische Motive, versucht haben, Konfusion zu erzeugen.

Wir sind ein Service für Journalisten und die online – Klimagemeinschaft. Unser Team von Forschern möchte eine schnellen Antwortservice für Beiträge der Klimawissenschaft zur Verfügung stellen. Wir begeben uns geradewegs in die begutachtete Wissenschaft und zu den relevanten Wissenschaftlern, um ihre Meinung einzuholen.

Im Moment sind wir im Frühstadium, diese Site zu gestalten” – About Us – The Carbon Brief

Was kann man also erwarten von diesem Carbon Brief, wenn die Erwartungen so hoch zu sein scheinen?

Andrew Simms Biographie: 10:10 Campaign Board Member, New Economic Foundation (NEF), Mitglied im Beirat von Greenpeace UK, Mitautor von The Green Deal Report, Gründer der 100 Month initiative, Trustee of TERI Europe (zusammen mit Rajendra Pachauri, Sir John Houghton und Sir Crispin Tickell)

Was kommt wirklich als nächstes?

Barry Woods den Originalartikel finden Sie hier

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Bemerkungen des Übersetzers zu diesem Text:  Wie ein roter Faden zieht sich durch diesen Beitrag die Sorge des Autors über die hier beschriebene Entwicklung. Auch seitens EIKE wurde mir dieser Beitrag als ‚höchst alarmierend‘ zur Übersetzung vorgeschlagen. Doch je länger ich an diesem Text sitze (ziemlich lange, weil ich auch immer wieder danach browsen musste, was hinter einigen mir völlig unbekannten Begriffen steckte), umso mehr komme ich eigentlich zu einer konträren Auffassung. Offensichtlich will man ja hier mit gewaltigen Kanonen auf ein paar kleine, ausschließlich privat finanzierte ‚Spatzen‘ schießen. Es kommt mir vor wie ein waidwundes wildes Tier, das kurz vor seinem Tode noch einmal alle Kräfte mobilisiert. Die Verzweiflung muss also wirklich groß sein!

Im Übrigen: Durch die gesamte Menschheitsgeschichte, zuletzt dokumentiert durch den Untergang der DDR und den Aufruhr in der arabischen Welt: Wann immer ein überholtes System sich mit immer größerer Gewalt gegen die Veränderung gestemmt hat, ist das schief gegangen! In 100% aller Fälle, ohne Ausnahme! Stets war die exponentiell immer größer werdende Kluft zwischen der offiziellen Propaganda und dem, was die Menschen in der Wirklichkeit erlebten, Ursache für Aufruhr.

Warum sollte es beim Thema Klimawandel anders sein? Es ist vielleicht doch das letzte Gefecht der Alarmisten!

Chris Frey




Klimaforscher Eric Steig von RealClimate beerdigt den Peer-Review Prozess endgültig

Wenn Sie nicht merken, was faul mit dieser E-Mail ist, dann machen Sie sich keine Gedanken, Sie sind in guter Gesellschaft. Unter den vielen Koryphäen, die hier nichts merken, befindet sich der Umwelt-Aktivist und Filmemacher Rupert Murray, der Mathematiker-Promi Simon Singh, der berühmte Nobelpreisträger Sir Paul Nurse und der gefeierte Guardian Doktor Ben Goldacre, um nur vier zu nennen. Jedem von ihnen habe ich zu erklären versucht, warum die Korrumpierung der Fachbegutachtung der Punkt ist, auf den es vor allem anderen bei den Klimagate E-Mails ankommt. Leider wollte keiner verstehen.

Ist das nicht zum Verzweifeln?

Ich muss noch eins draufsetzen. In meinem demächst erscheinenden Buch “Watermelons” erkläre ich die “Fachbegutachtung” (Peer review) wie folgt:

Die Fachbegutachtung ist die Probe, welcher der größte Teil der Forschung sich unterziehen und in welcher er bestehen muss  Wenn Forschungsergebnisse von der Wissenschaft ernstgenommen werden sollen, dann müssen sie zur Veröffentlichung in einer recht kleinen Anzahl von akademischen oder quasi-akademischen Journalen angenommen werden, z. B. von Nature, Science, Scientific American.

Die Fachbegutachtung ist kein fehlerloses System. In der Blütezeit der Wissenschaft im 20. Jh. wurde sie noch nicht einmal für notwendig gehalten: weder Watson & Crick noch Einstein ließen sich „fachbegutachten“. In der heutigen undurchsichtigen, zerfledderten Welt aber, wo viele wissenschaftliche Fächer immer unverständlicher und spezialisierter geworden sind, gilt die Fachbegutachtung als die Methode mit den wenigsten Fehlern zur Trennung echter Wissenschaft von Pseudowissenschaft.

Das gilt ganz besonders in der Gemeinde der Klimatologen. Im Vorfeld von Klimagate war eine der Hauptwaffen der Jünger des  “Konsensus” gegen abweichende Wissenschaftler, dass deren zahlreiche Papiere, die Löcher in die AGW-Therie rissen, nicht “fachbegutachtet” und deshalb falsch wären. Wie Phil Jones selbst in einer seiner E-Mails sagte:

“Die Fachbegutachtung ist das eigene System der Wissenschaft zu ihrem Schutz und zur Verhinderung, dass Pseudowissenschaft veröffentlicht wird.”

Das ist doch ganz klar, nicht wahr? Also schauen wir uns mal den Jones/Mann-Gedankenaustausch vor dem Hintergrund dieses Wissens an. Was wir dabei feststellen ist der Niedergang der „Fachbegutachtung“ in etwas, was mehr einer „Kumpelbegutachtung“ ähnelt. Der “Fachbegutachtungs“-prozess wurde korrumpiert – zumindest im heruntergekommenen Fach Klimatologie. Man kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass er die Richtung weist zum Wahren oder zum Falschen, zum Richtigen oder zum Unrichtigen, zum Korrekten oder zum Unkorrekten, zum Plausiblen oder zum Nicht-Plausiblen. Und das alles, weil die an den Hebeln des Fachbegutachtungsverfahrens sitzenden Wissenschaftler einen Selbstbedienungsladen betreiben – das haben die Klimagate E-Mails enthüllt –  Wissenschaftler, die mehr an ihren eigenen privaten Interessen interessiert sind als an der objektiven Wahrheit.

Soweit einverstanden? In Ordnung. Dann können wir uns ja einer unglaublich komplizierten Geschichte zuwenden, die derzeit mächtig für Aufregung sorgt bei Watts Up With That?, Climate Audit und Bishop Hill. Einige meinen, dass diese Geschichte genauso viel Schaden für die Klimatologie anrichtet, wie es Klimagate für den „Konsens“ getan hat. Es geht um zwei Leute, deren Namen Sie vermutlich nie gehört haben – Eric Steig und Ryan O’Donnell. (Details dazu hier) 

Eric Steig gehört zu Michael Manns “Hockey Team” – der Gruppe von Wärme-Aposteln, die eine Webseite namens Real Climate betreiben, die ursprünglich gegen McIntyre and McKitrick gerichtet war und deren Behauptung, dass etwas mit Manns Hockey Stick nicht in Ordnung war. Nun dient Real Climate generell der Aufrechterhaltung der Behauptung von der Klimaerwärmung.

Im Jahre 2009 veröffentlichten Steig et al. ein Papier, das für so wichtig gehalten wurde, dass es in Nature zu einer Titelgeschichte wurde. Das Papier wollte eines der Hauptargumente der Skeptiker gegen die globale Erwärmung widerlegen. Dieses lautet: “Wenn der Klimawandel wirklich so katastrophal und universell ist, wie behauptet wird, warum bleibt es dann auf Antarktika seit 30 Jahren fortwährend kalt?“ Steigs Papier bewies das Gegenteil: auch Antarktika erwärme sich.

Oder doch nicht? Unter den Skeptikern, die die Verläßlichkeit von Steigs Papier anzweifelten, war Jeff Id (von der später untergegangenen Air Vent Webseite) und Ryan O’Donnell. Sie zeigten, dass die zum Beweis der Erwärmung benutzten statistischen Methoden auf höchst zweifelhaften Extrapolationen von Datenreihen beruhten, die von einer kleinen Anzahl von Stationen auf der Antarktischen Landzunge und der Küste stammten. (So etwas Ähnliches hat sich auch kürzlich ereignet, als die NASA dramatische “Erwärmung” in der Arktis meldete – und das lustigerweise dort, wo es keine Thermometer gab, um die Verläßlichkeit der NASA-Behauptungen zu überprüfen.)

Steig schlug anstelle einer Diskussion auf der Webseite von O’Donnell vor, Id et al. sollten doch ein fachbegutachtetes Papier veröffentlichen. Das wurde dann auch tatsächlich versucht. Dreimal dürfen Sie raten, wer für die Fachbegutachtung des Papiers von O’Donnell et al. ausgewählt wurde. Raten Sie, wer sich unter dem Pseudonym Reviewer A verbarg – und wer mit 88 Seiten Bemerkungen und Vernebelungen (mehr als das Papier umfaßte) – verhindern wollte, dass das Papier zur Veröffentlichung kam.

Ja. Sie haben’s erraten. Der geheimnisvolle Fachbegutachter war niemand anders als Eric Steig selbst. Das war sogar in der monströs korrupten Welt der “Klimatologie” ganz klar ein Regelverstoß. In keiner anderen wissenschaftlichen Disziplin würde ein Gutachter mit einem derart offensichtlichen Interessenkonflikt zur Revision eines Papiers aufgefordert werden, dessen Hauptzweck die Kritik an einem seiner eigenen Papiere ist.

Lassen wir nun einen gewissen Iapogus zu Wort kommen (ein Kommentator bei Bishop Hill, von dem ich diese Zusammenfassung abgekupfert habe):

Ryan [O’Donnell] vermutete von Anfang an, dass Steig selbst der Reviewer A war. Aber er hielt still. An einer Stelle im Begutachungsprozess schlug Steig vor, dass Ryan und Jeff [Id] eine andere statistische Technik anwenden sollten, was sie auch taten. Doch dann kritisierte Steig das Papier, indem er als Beispiel genau diese statistische Technik anprangerte (die er selbst vorgeschlagen hatte). Steig setzte sich somit selbst dem Vorwurf unprofessionellen Verhaltens aus, ein falsches Spiel betrieben zu haben. Das war’s, was Ryan dazu brachte, alles an die Öffentlichkeit zu bringen. Zwischenzeitlich zogen Gavin und die anderen Teammitglieder auf dem Real Climate (RC) Blog alle Register und unterdrückten jeglichen Kommentar, der auch nur irgendeine Frage zu diesen Vorgängen stellte. Das war nun der gründliche Beweis, dass die Fachbegutachtung in der KLimatologie kaputt ist.

Sie könnten jetzt sagen, dass ich derartige Geschichten nicht schreiben sollte. Das wären doch Haarspaltereien, die in der Klimatologen-Gemeinde (bestehend aus Warmisten und Skeptikern) ungeheuer wichtig sein mögen, in der wirklichen Welt aber kaum jemanden interessierten.

Bis zu einem gewissen Grade gebe ich Ihnen Recht. Die Klimawandeldiskussion – wie ich immer wieder in diesem Blog sage – ist im Wesentlichen eine politische und keine wissenschaftliche.
Unglücklicherweise gibt es in der wirklichen Welt viele Menschen – die Simon Singhs, die Sir Paul Nurses, die Ben Goldacres, die Robin Inces und ihre wachsame Twitter-Meute, die das anders sehen.

Es ist wichtig, diese Menschen zur Einsicht zu bringen, dass es nicht nur keine vernünftigen politischen oder wirtschaftlichen Gründe für ihre Ansichten gibt, sondern dass es auch mit den wenigen wissenschaftlichen Gründen ein Ende hat. Wenn die wissenschaftliche Erkenntnis zur Aufrechterhaltung der AGW-Theorie wirklich so steinhart ist, wie die Warmisten behaupten, warum, zum Teufel, brauchen sie dann diese Art von Korrumpierung und schmutzigen Tricks, die wir seit Klimagate kennen und die wir nun wieder bei RealClimategate feststellen müssen?

Gebt doch endlich auf, Leute, das Spiel ist aus.

PS: Noch was. Unzweifelhaft das Beste, was je dem gewissermaßen zweifelhaften und zweitrangigen Fach der Klimatologie passieren konnte, ist die Watts Up With That? Webseite. Unter ihren vielen Verdiensten ist das Aufzeigen eines Rettungsweges aus dem Disaster mit der Fachbegutachtung (peer review) nicht das kleinste. Die Zukunft gehört der kollegialen Begutachtung (“peer to peer” review), wie sie bei WUWT beispielhaft stattfindet. Dort ist ein Forum für Experten aus allen wissenschaftlichen Disziplinen entstanden, um viele Aspekte der Klimatologie rigoros zu begutachten und ohne die groteske Voreingenommenheit, die wir so häufig bei den Vertretern des „Konsens“ im IPCC bemerken konnten. Zu Recht ist WUWT zur Prämierung bei Best Science Blog in the 2011 Bloggies Awards eingereicht worden. Bitte unterstützen Sie die Wahl, geben Sie ihre Stimme frühzeitig ab, auch mehrfach!

James Delingpole Politics am 8. 2. 2011 Den Originalartikel finden Sie hier

Übersetzt von  Helmut Jäger EIKE

Anmerkung der Redaktion:

Einige der Kommentatoren erregen sich über die Aussage von James Dellingpole dass Steig´s "Review" 88 Seiten umfasste, dies aber nicht wahr wäre. Es wären nur so um die zwanzig gewesen. Interessanterweise sind dies dieselben Leute, die, in der Hoffnung jeweils vom eigentlichen Skandal ablenken zu können,  alles und  jedes Statement hier 2 x umdrehen, um einen Komma oder Rechenfehler zu finden, um sich dann aufzublasend sagend :"Seht her, das stimmt alles nicht!" Das ist best bekannte Praxis von politisierten Leuten denen es allein um Störung und Ablenkung geht.

Der eigentliche Skandal um den es hier geht ist aber: Dass Eric Steig von Nature zum anonymen Reviewer gemacht wurde. Und dass er diese Aufgabe übernahm. Weitere Infos dazu hier

Weiterführender Link: http://wattsupwiththat.com/2011/02/17/the-spectator-on-the-antarctic-ice-capades/

Auch der andere Versuch eines Kommentators diesen schweren Verstoß gegen gute wissenschaftliche Praxis zu entschuldigen, indem man die Einladung McIntyres als Peer Reviewer  zu Amman & Wahls Arbeit zur Verteidigung des Hockeysticks im Journal "Climate Change" mit der Berufung Steigs gleichsetzt, geht ins Leere, weil Amman & Wahl zwar in diesem Aufsatz McIntyre (und McKitrick) kritisierten, aber eben nicht über McIntyres Arbeit schrieben, sondern den fehlgeschlagenen Versuch unternahmen, die Hockeystick Methodik von Mann zu verteidigen. 

(s. The Hockey Stick Illusion von A.W. Montford S 205).




Klima-Alarmisten werden nervös: Angst essen Seele auf!

Immerhin haben nicht nur die Statistiker McIntyre und McKitrick den Hockey-Stick-Schwindel entlarvt, sogar schon ein hochrangiger deutscher Klimaforscher – Hans v. Storch – hat die Hockey-Stick-Kurve unmissverständlich as „Mist“ bezeichnet, zweifellos ein Fortschritt hierzulande. Wir empfehlen dem Leser hierzu das spannende Buch von A.W. Montford, „The Hockey Stick Illusion“ (z.B. bei amazon.de erhältlich).

Das AGW-Imperium schlägt indes weiter zu. Insbesondere in jüngster Zeit sind in überregionalen Zeitungen – der WELT-Online (mit Quelle des evangelischen Pressedienstes), der ZEIT, der Frankfurter Rundschau und des SPIEGEL – Artikel über die sog. „Klimaleugner“ erschienen. Diese Artikel gleichen sich in Aufbau und Diktion wie ein Ei dem anderen. Ein Schelm, der hier an eine konzertierte Aktion denkt, oder gar vermutet, dass AGW-Experten den betreffenden Journalisten die Feder geführt haben.

In diesen Artikeln wird beklagt, dass sich die öffentliche Meinung den Skeptikern zuneigt und dies, so meint insbesondere die ZEIT, als Folge des „Klinkenputzens“ von EIKE-Referenten in der deutschen Provinz. Hier hält der aufmerksame Leser ein wenig den Atem an: Hallooo, ist es nicht vielleicht umgekehrt? Wir können seinen Verdacht bestätigen, denn wir haben gar nicht genug Referenten, um alle Anfragen nach Vorträgen, die sogar gut vergütet werden, zu bedienen. „Klinkenputzen“?

Was vor und nach solchen Vorträgen so alles vorfällt, geht aus den Unterlagen eines Vortrags unseres Pressesprechers Prof. Horst-Joachim Lüdecke in Weiden (Oberpfalz) hervor, die als „Wirtschaftsforum.pdf“, „Leserbrief_grüne_Weiden.pdf“ und „Vortrag.pdf“ beigefügt sind, weil wir sie den Lesern nicht vorenthalten möchten. Den Vortrag von Lüdecke besuchten etwa 250 Teilnehmer, darunter Lokalpolitiker, Bürgermeister und Geschäftsführer von mittelständischen Unternehmen. Wieso fürchten ZEIT, WELT-Online,  Frankfurter Rundschau und SPIEGEL unsere Vorträge? Unsere Referenten halten sich an die von jedermann nachprüfbaren Klimafakten. Wir haben keine Erklärung für die Furcht.

Ebenfalls eine Fassbinder’sche Furcht belegt die versehentlich an EIKE geratene E-Mail von Prof. Pfeilsticker vom Umweltinstitut der Universität Heidelberg (iup), die hier als „Mail_Pfeilsticker.pdf“ beiliegt. Ferner ist auch die Antwort von Lüdecke an Pfeilsticker als "Antwort_Lüdecke.pdf" beigefügt, die dann an die gleichen Adressaten ging. In der Mail von Pfeilsticker, die nicht nur an den Veranstalter, sondern auch an Universitäten und sogar das BW-Kultusministerium gesendet wurde, wird vor einem Klima-Vortrag unseres Pressesprechers „gewarnt“ und von einer Einladung abgeraten. Wie leider heute nur noch die Älteren wissen, hat der Totalitarismus nicht mit dem Einsperren von Meinungsgegnern, sondern bereits mit der Behinderung und Unterdrückung ihrer Meinungsäußerungen angefangen. Jeder aufgeweckte Zeitgenosse fasst sich angesichts der E-Mail von Pfeilsticker, die nicht nur die elementaren Anstandsregeln des akademischen miteinander Umgehens missachtet, an den Kopf und stellt sich nun wieder die Frage „Wovor haben Leute wie Pfeilsticker eigentlich Angst“? Wir wissen es nicht.

Wenn die AGW-Gegner oder auch unser Pressesprecher Lüdecke Unsinn erzählen würden, wäre es ein Leichtes, diesen zu zerpflücken. In den vier oben erwähnten Zeitungsbeiträgen wurde es tatsächlich versucht, wobei wir über das Niveau dieses "Zerpflückens" besser den Mantel der Nächstenliebe breiten. Etwa 90% aller Blogger, die nicht so rücksichtsvoll wie wir sind, haben dort, wo Blogs angeboten wurden (ZEIT und WELT-Online), den Artikeln eine unmissverständliche Abfuhr erteilt. Man darf gespannt sein, wie lange es noch die Anteilseigner der Zeitungen zulassen, dass ihre ideologisch links-grün festgelegten Journalisten frontal gegen gegen die weit überwiegende Mehrheit ihrer Leser anschreiben.

Was unser Thema „Angst“ betrifft, so findet sich vielleicht eine Antwort auf der Webseite der Stadt Isny (Allgäu), auf der dokumentiert wird, wie sich Prof. Pfeilsticker in Sorge um unsere Klimazukunft intensiv um ein grünes Energiekonzept der Stadt kümmert. Pfeilsticker ein Lobbyist der Solarbranche? Wir wollen diese spannende Frage zur Vermeidung weiterer Irritationen besser in freundlicher Unklarheit zurücklassen und ihre Beantwortung der Beurteilung des Lesers überlassen.

Michael Limburg

EIKE-Vizepräsident

Als Ergänzung der jüngste Vortrag in Bad Schönborn vom 12.1.2012 als pdf

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Auf der Schwarzen Liste der Klimaforscher!

Wer tatsächlich der Meinung ist, die sog. “Climategate”-Affäre wäre durch den halbherzigen Untersuchungsbericht der britischen Regierung aus der Welt geschaffen, der sollte sich Ross McKitricks Geschichte über seine Odyssee durch den Review-Prozess der Klimafachjournaillee einmal etwas genauer anschauen.

Dem kanadische Umweltökonomen Ross McKitrick war zu Beginn dieses Jahrzehnts aufgefallen, dass die für die Modellierung von Klimaveränderungen sowie die Darstellung der jüngsten Klimageschichte extrem wichtigen Temperaturdatenbestände der britischen Climate Research Unit (CRU) keine methodisch zufrieden stellende Antwort auf die Frage gaben, ob die Temperaturmesswerte der globalen Landoberfläche tatsächlich nur das eigentlich gesuchte Klimasignal reflektierten. Unklar war, inwiefern menschliche Einflüsse wie Abholzung, Bauaktivitäten, landwirtschaftliche Nutzung und andere zivilisatorische Veränderungen den Temperaturverlauf verfälschten. Da er feststellen musste, dass in den IPCC-Berichten diese Frage nur mit empirisch unbelegten Vermutungen beantwortet und überdies angesichts praktischer Erfahrungen an vielen globalen Messpunkten unrealistisch niedrig eingeschätzt wurde, machte er sich gemeinsam mit dem US-Klimatologen Patrick Michaels an daran, der Sache auf den Grund zu gehen. Bereits 2004 veröffentlichten sie ihre Ergebnisse in dem klimawissenschaftlichen Fachjournal Climate Research und stellten fest, dass die Temperaturdaten für den IPCC-Bericht nur unzureichend von den o.g. Einflüssen bereinigt waren und daher zu starke Temperaturanstiege für die globalen Landmassen aufwiesen. Diese Erkenntnis hatte weitreichende Konsequenzen, bildeten die Temperaturdaten doch die Basis so ziemlich jeder abgeleiteten Aussage des IPCC zum Klimawandel. Auch ein anderes niederländisches Forscherteam war zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. Da dieses Ergebnis der klimawissenschaftlichen Orthodoxie zu widersprechen schien, entspann sich unmittelbar nach der Veröffentlichung im Internet ein heftiger Streit über die Qualität des Aufsatzes, in dessen Folge es den Autoren gelang einige Fehler auszuräumen und die Validität ihrer Ergebnisse zu bestätigen. Doch ein erneuter Versuch eine verbesserte Version in einem Fachjournal zu veröffentlichen, um sich damit zur Berücksichtigung im 4. Sachstandsbericht des IPCC zu qualifizieren, endete in einer dreijährigen Odyssee durch den Review-Prozess von acht Fachmagazinen.

Dabei stellte sich heraus, dass der Review-Prozess des Aufsatzes nicht nur aufgrund der Wagenburgmentalität einflussreicher Klimaforscher systematisch verzögert wurde, sondern es auch zur Ablehnung aufgrund von Referees kam, denen für eine adäquate Bewertung der Arbeit schlichtweg die fachliche Expertise fehlte. Sogar unzulässige Tricks, wie etwa die Blockierung zuvor zugelassener Referees, kamen in dieser Zeit ans Tageslicht.  Mehrfache Hinweise und Mahnungen an leitende Editoren einzelner Zeitschriften diesbezüglich liefen zumeist ins Leere. Trotzdem die Autoren sämtliche geforderten Korrekturen in immer neuen Versionen des Aufsatzes an unterschiedliche Fachzeitschriften übermittelten, kam es auch in der Folgezeit nicht zu einer Veröffentlichung. In einigen Fällen wurde der Aufsatz unter fadenscheinigen Begründungen ohne vorherige Begutachtung sogar von vorn herein abgelehnt. Obgleich von sieben Fachblättern mit sieben Reviews sechs die fachliche Qualität der Arbeit bestätigten und die Veröffentlichung empfahlen, gelang es erst vor einem halben Jahr den Aufsatz in der hochkarätigen, doch eher fachfremden StatistikzeitschriftStatistics, Politics and Policy zu platzieren.

In diesem Prozess spielte auch der Chef der Climate Research Unit Phil Jones, dem jetzt offiziell die Verantwortung für jegliche Art wissenschaftlicher Verfehlungen abgesprochen wurde, eine unrühmliche Rolle. Jones gelang es, als führender Autor eines Kapitels des IPCC-Berichts, indem er vornehmlich seine eigene Arbeit für die Politikberatung verwendete, die für ihn kritischen Ergebnisse durch eine Hinhaltetaktik in dem Bericht ignorieren. Der für die Wissenschaftlerkorrespondenz im Zuge des “Climategate”-Skandals so charakteristische Satz von Jones, “Ich will keinen dieser Aufsätze im nächsten IPCC-Bericht sehen. Kevin (Trenberth) und ich werden sie irgendwie heraus halten – auch wenn wir dafür den Review-Prozess neu definieren müssen.” deutet darauf hin, wie unverhüllt hinter der wissenschaftlichen Fassade manipuliert wurde.

Das Schicksal der Arbeit von Ross McKitrick und Patrick Michaels ist symptomatisch für die derzeitige Sackgasse der wissenschaftlichen Beurteilung des Klimawandels. Es ist nicht das erste Mal, dass die politisierte Institution IPCC, in der nach politischen Kriterien handverlesene Wissenschaftler, die wissenschaftliche Rechtfertigung für eine bereits im Vorab feststehende klimapolitische Strategie abliefern sollen, in ihrer ursprünglichen Aufgabe als neutraler Politikberater versagt. Auch der als Hockeystick-Affäre bekannte wissenschaftliche Streit um die Validität der paläoklimatologischen Forschungsergebnisse um den amerikanischen Klimaforscher Michael Mann hat schon dunkle Schatten auf die Neutralität der Klimaforschung und ihre politische Instrumentalisierung in öffentlich bestellten Wissenschaftsgremien geworfen (Eindrucksvoll beschrieben in A.W. Montfords Buch “The Hockey Stick Illusion”). Obgleich Wissenschaft, Medien und Politik derzeit eifrig dabei sind jegliche Zweifel an der Zuverlässigkeit der IPCC-Berichte zu zerstreuen, ist das Vertrauen in die bestehenden Institutionen der Klimaforschung nachhaltig beschädigt. Nur eine institutionelle Reform des IPCC, die in der Lage ist transparente Strukturen zu schaffen, die einen ungefilterten wissenschaftlichen Diskurs zulässt und die weitestgehend frei von politischer Manipulation ist kann dieses Vertrauen wieder herstellen. Inwiefern die öffentliche Wahrnehmung und damit auch der klimapolitische Prozess angesichts der Einseitigkeit der aktuellen Medienberichterstattung hiervon allerdings profitiert, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Steffen Hentrich Liberales Institut 




ClimateGate 2.0 (Teil 4):Die NASA-Daten: Ist die U.S.-Klimawissenschaft so korrupt wie die CRU?

Ich tat dies, weil der kanadische Geschäftsmann Steve McIntyre — ein Mann mit professioneller Erfahrung bei der Untersuchung verdächtiger statistischer Aussagen in der Bergbauindustrie und anderswo, wie auch seine Aufdeckung des Schwindels um den jetzt anrüchigen „Hockey Stick“ – etwas Ungewöhnliches in den NASA Aussagen bezüglich einer ständig wärmer werdenden ersten Dekade dieses Jahrhunderts bemerkte. Die NASA schien, beginnend mit dem Jahr 2000, die U.S. Temperaturen aufgeblasen zu haben. In meiner FOIA- Anforderung fragte ich deshalb die NASA nach ihren internen Diskussionen, ob und wie der von McIntyre  aufgedeckte Temperatur-Fehler korrigiert wird.

Die NASA hat diese Anforderung für mehr als zwei Jahre mit Schweigen übergangen, bis Climategate mich veranlasste, der NASA mit Klage zu drohen, wenn sie nicht unverzüglich meiner Anfrage nachkäme. Zu Silvester 2009 versorgte die NASA schließlich unser CEI mit den Dokumenten, die ich im August 2007 angefordert hatte.

Als ich nahezu die Durchsicht der FOIA- Dokumente beendet hatte, bemerkte ich, dass Al Gores Current News- Netzwerk berichtete, dass die NASA diese Dokumente gleichzeitig veröffentlicht hatte. Aber dafür keine Pressemitteilung herausgegeben hatte,was die NASA übrigens auch vermied, als sie ihre verfälschten Temperaturen (nachdem dies entdeckt wurden) korrigierte. Im allgemeinen ist es bei der NASA aber nicht üblich, keine Pressenotiz herauszugeben, wenn irgend etwas mit globaler Erwärmung  zu tun hat. 

Es war eine alte Taktik. Gibt es denn einen besseren Weg, um Enthüllungen den Stachel zu nehmen, die man zwei Jahre verborgen hat, als sie zur gleichen Zeit zu veröffentlichen — in einer nicht nachprüfbaren Form — ohne jede Pressenotiz? Dann hat man Verbündete, die die explosiven Daten abtun mit: „Das ist eine alte Geschichte… wen interessierts?“

In der Tat, aus diesen und für die „grünen“ Medien anderen spezifischen Gründen, hat bis jetzt niemand eine Geschichte der Dokumente geschrieben, welche, vor noch nicht mal einem Monat, soviel Aufmerksamkeit erregten (und grüne Wut entfachten). Aber es gibt keine dauerhafte Möglichkeit, glaubhaft zu machen, dass es sich um „alte Nachrichten“ handelt. Man will aber eine Diskussion, über diese Enthüllungen vermeiden, denn die E-Mails schließen beachtliche  Eingeständnisse der NASA ein, die der Öffentlichkeit zeigen, wie die NASA über etwas schweigt, wofür die Öffentlichkeit bezahlt.

Unsere geplante Klage wird mehr dieser Praktiken im einzelnen enthüllen. Wir werden den Rechsstreit führen, wenn die NASA, wie wir erwarten, in ihrem Verhaltensbericht unsere Anforderung verleugnen wird.

Die Current „Verteidigung“

Al Gores Internet-Netzwerk "Current TV" betreibt derzeit einen ziemlichen törichten Blog-Post, um NASAs Veröffentlichungen kleinzureden. Er lief unter dem Titel: „Es gibt (..kein..) Climategate 2.0 “.(“It’s ClimateGate 2.0 ( … Not)”)  Dieser Post im Blog lädt zu weiteren Untersuchungen ein, -–- die jetzt durch die Klage enthüllt werden -– denn ängstlich wird dort festgestellt:

"Klar, es gab bildlich gesehen  in den E-Mails keinen „rauchenden Colt“, weil das CEI  über ähnliches wie Climategate 2.0 nach der Freigabe der E-Mails nicht losjubelte."

Dieses bewusste Verschleiern ist immer der Verbündete der Alarmisten der globalen Erwärmung. Aber wir haben die E-Mails sorgfältig durchgesehen und jubeln jetzt!

Die Current Blog Darstellung tut sich sehr schwer, den kanadischen Geschäftsmann Steve McIntyre, als einen bösen Buben hinzustellen, eher erscheint dieser als bedächtiger Profi bei der Aufdeckung unangemessenen Verhaltens. 

Entlarvend ist, wie der Current TV- Autor, über die Geistesblitze eines Joshua Halpern (von der Howard Universität, der verbirgt sich hinter dem Pseudonym „EliRabbett“ und ist oft die  Quelle ätzender Aüßerungen), den Kopf schüttelt. Der Autor des Current Post wählt dazu harmlose Passagen aus den NASA E-Mails aus und präsentiert diese dann als charakteristischen Beweis, welcher für hunderte von Seiten zuträfe. Aber dieses scheint nicht so zu sein. Er vermeidet es nämlich ganz einfach, belastende Informationen einzubeziehen, noch macht er deutlich, ob er alle E-Mails gelesen hat.

Aber der Current TV- Autor sagt einiges, das – zumindest teilweise- wahr ist:

"Gerade heraus gesagt, die E-Mails zeigen, dass die GISS-Wissenschaftler professionell arbeiten und in einer offenen und transparenten Art mit Reportern und selbst mit McIntyre umgehen."

Ja, wenn sie mit McIntyre direkt zu tun hatten, waren sie professionell, -– doch es folgten intern oft böse Beratungen, die den Wunsch enthüllten, seine legitimen Untersuchungen abzuwenden. Aber, wenn sie es mit den Medien zu tun hatten, waren sie sehr unprofessionell.  Entweder reagierten sie ausweichend, (auf die sehr spezifischen Fragen von Journalisten von New York bis Brasilien) oder in dem sie kumpelhafte Beziehungen zu den Reportern pflegten, die auf ihrer Seite standen. (wie hier bereits angemerkt).

Wenn man irgendwelche Auswirkungen betrachtet, die diese E-Mails enthüllen, dann handelten diese Wissenschaftler professionell, jenseits des direkten Umgangs mit McIntyre. Ich sehe daher keine Notwendigkeit, diesen Punkt zu widerlegen, nur um dem bevorzugten Vorgehen der Alarmisten, sich auf persönliche Angriffe und Namensnennungen zu konzentrieren, zusätzliche Aufmerksamkeit zu schenken. Es gibt davon sehr viele in nun den enthüllten Seiten. Dies ist aber nicht der wichtigste Teil der Geschichte, welche die E-Mails bloßlegen. Obwohl sie versuchen die Aufmerksamkeit auf derartiges Verhalten zu lenken, weil doch es ihre bevorzugte Taktik ist, um vom Climategate, dem Original, abzulenken.

Aber warum das Thema für etwas Frivoles verlassen, wenn das Thema selbst so faszinierend ist?

Püfen Sie in den kommenden Wochen mit PJM unsere Updates und Besonderheiten. wenn wir unseren Rechtsstreit gegen die NASA und noch eine andere vom Steuerzahler bezahlte Klima-Behörde, die dem Steuerzahler den Zugang verweigert, ankündigen. Diese Behörde wird vom Steuerzahler zu 100% bezahlt. Wir werden zahlreiche Taktiken enthüllen, die die NASA und andere einsetzen, um der Öffentlichkeit zustehende Informationen vor ihr zu verbergen. Dieses Verhalten schützt einen hoch lukrativen Lizenzbetrieb im Bereich des globalen Erwärmung Alarmismus.

Am 20. Februar 2010 von Christopher Horner bei Pajamas Media ins Netz gestellt. In Science, Science & Technology,  

(Am 31. Dezember 2009 hat die NASA endlich dem Competitive Enterprise Institut die Dokumente übergeben, die ich im August 2007 unter Berufung auf den „Freedom of Information Act“ angefordert hatte. Ich hatte die NASA gebeten, über ihre internen Diskussionen zu informieren, die sich wegen ihrer Irrtümer bei den Behauptungen zu den Temperaturen ergeben hatten, und die Steve McIntyre aufgedeckt hatte. Die NASA hat diese Anforderung für mehr als zwei Jahre mit Schweigen übergangen.) 

Die Übersetzung besorgte Dr. Peppler für EIKE




Wahrheit & Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen: Auf der Suche nach Antworten !

Was ist die Wahrheit, war die Frage aller Fragen in der Geschichte. Pontius Pilatus wollte mit den drei Wörtern auf seine Unfähigkeit eine Antwort auf diese Frage geben zu können, hindeuten. Quid est veritas? Etwa 100 Jahre nach den Ereignissen von Jerusalem entwickelte Claudius Ptolemäus in Alexandrien das damalige Weltbild, das fast 1500 Jahre Gültigkeit besaß. Dieses Weltbild platzierte die Erde als Mittelpunkt des Weltalls, wo sich alle anderen Himmelskörper auf angesehenen Bahnen um die Erde bewegten. Um die bekannten Beobachtungen in Einklang zu bringen, entwickelte er die Epizyeltheorie, die, gemessen an heutigen Maßstäben, eine sehr hohe Genauigkeit besaß. Johannes Kepler stürzte gegen den Willen der herrschenden Kleriker dieses Weltbild etwa um 1600. Heute weiß man, dass viele Messungen von Ptolemäus fingiert und gefälscht waren und ferner an die Beobachtungen angepasst waren, um seine Theorie zu unterstützen. Somit stürzte nach 1500 Jahren das Lügengebäude und als Folge beschleunigte  sich sogar der gesellschaftlich Erneuerungsprozess, der etwa um 1500 mit dem Renaissance begonnen hatte.

In moderner Zeit, in der die Welt wissenschaftlich technologisch geprägt ist, wurden auch immer wieder Verfälschungen und Lügen entdeckt, jedoch erst nach vielen Jahren, nachdem sie Schaden eingerichtet hatten. Die Spitze des Eisbergs war die Affäre Hendrik Schön in den Jahren 2002/2003. Hendrik Schön, Absolvent von Universität Konstanz, hatte die Daten seiner Arbeiten über „Bahnbrechende Ergebnisse für die Entwicklung von Computer-Chips jenseits der heutigen Silizium-Technologie“ gefälscht. Er veröffentlichte unter dem strengen „Peer Review“ Prozess mehrere seiner Artikel in Science und Nature und galt bereits als Nobelpreis-Kandidat. Schließlich als die Lüge nach Jahren aufflog, wurde er von Bell Laboratories, USA sofort entlassen und erst im Jahre 2009 sein Doktortitel gerichtlich aberkannt.

Im Folgenden wird versucht zu zeigen, wie Fälschungen bewusst oder unwissentlich den Weg auch in den heutigen aktuellen Themen, wie der Klimaforschung Fuß gefasst haben.

Eine kritische Betrachtung der Klimaforschung

Die Klimadiskussion, die in den Medien seit den 80er Jahren geführt und insbesondere seit der Rio Konferenz [1] im Jahre 1992 sehr stark politisiert wird, hat dazu geführt, dass maßgebliche Institutionen den Menschen die Wichtigkeit der globalen Erwärmung zu zeigen, indem sie immer wieder versucht haben, den Klimawandel als eine katastrophale Folge der menschlichen industriell technischen Lebensweise darzustellen.

Zwei Parameter wurden immer wieder in den Nachrichten, aber auch in der gängigen wissenschaftlichen Literatur der Bevölkerung präsentiert, um die Menschheit letztendlich durch eine so genannte Klimaabgabe finanziell in die Verantwortung zu ziehen. Diese beiden Parameter sind die Erhöhung des CO2 in der Atmosphäre, das seit etwa 1958 durch ein neues Verfahren auf einer Höhe von 4000 Metern in Hawaii gemessen wird und die global gemittelte Temperaturerhöhung seit 1880. Die Messwerte von CO2 im Mauna Loa Observatorium in Hawaii [2], die seit 1958 existieren, wurden im Rahmen dieser Aktionen durch die Messwerte, gewonnen aus antarktischen Eisbohrkernen, bis zurück in die 400 000 Jahre Vergangenheit extrapoliert. Wissenschaftliche Arbeiten, die dieses Vorgehen kritisch bewertet haben, wurden dabei [3] nicht in Betracht gezogen. Wenn man jetzt den Parameter globale Temperatur betrachtet, wird auch klar, dass diese Größe rein statistischer Natur ist. Eine Mittelung von verschiedenen Temperaturen  in einem Raum kann man zwar einfach durchführen, aber die Aussagefähigkeit dieser Größe ist sehr problematisch. Dennoch, nimmt man die so gemittelten Temperaturdaten seit 1880, fällt sehr schnell auf, dass die Mess-Stationen in der Vergangenheit sehr spärlich waren und zudem die meisten von denen in der Nordhalbkugel akkumuliert waren. Deshalb sind die älteren Daten sehr mit Vorsicht zu genießen. Nimmt man die aktuell veröffentlichten Daten und trägt man diese in einem Diagramm, wie es in Abb. 1 gemacht wurde, sieht man, dass global gemittelt innerhalb der letzten 100 Jahre rechnerisch eine Temperaturerhöhung von 0.61°C erfolgt ist. Diese Daten basieren auf einer Sammlung der NASA [4] und die willkürlich gewählte Null Linie ist hier die mittlere Temperatur zwischen 1951 und 1980. Die lineare Regressionsanalyse mit einem Regressionskoeffizienten von R2 ~ 65 %, ist sehr niedrig und zeigt, dass man statistisch so eine Datensammlung zwar analysieren kann, jedoch mit der Aussage sehr vorsichtig sein soll. Auf diesem Diagramm sieht man folgenden Trends, die weitaus wichtiger sind. Nach einer leichten Erwärmung von 1880 bis 1938 folgte eine stärkere Abkühlungsperiode, die bis 1970 dauerte. Danach stiegen die Temperaturen bis 1998 global an, und seit 1998 bis heute sieht man eine Periode des Stillstands. Sogar bei näherer Analyse kann auch eine leichte Abkühlung in den letzten 10 Jahren statistisch festgestellt werden.

Abb.1 Global gemittelte Temperaturdaten der Erdoberfläche seit 1880 bis 2009, entnommen aus NASA GISS Quelle. Das Diagramm wird in der Literatur als Temperatur Anomalie Diagramm bezeichnet [4]. Die Basis- Temperatur  ist willkürlich gewählt und ist der Mittelwert zwischen 1951 und 1980.

Die Erde war und ist in seiner Geschichte stets mit klimatischen Änderungen konfrontiert. Die an mehreren Orten wie in Antarktis oder Grönland durchgeführten Eisbohrkern-Untersuchungen zeigen diese Phänomene. Mehr noch, diese Daten zeigen auch, dass abrupte Klimaänderungen eher die Regel waren als die Ausnahme. Gesammelte Daten in der Zentrale von NOAA World data center of Paleoclimatology, Boulder, USA [5] sind im Rahmen dieser Arbeit unten (Abb. 2) dargestellt. Diese Daten stammen aus dem zentralen Grönland von Eisbohrkernen, die bis 49000 Jahren vor unserer Zeit zurückdatiert werden können. Laut dieser Untersuchung sind die Daten etwa 1% genau. Abb.2 zeigt den gesamten Temperaturablauf in Grönland (Zentralgrönland) von 1920 bis 49000 Jahren vor unserer Zeit.

 

Abb.2 Temperaturdaten von Zentralgrönland, rekonstruiert aus Eisbohrkerndaten [5] zeigen die abrupten Klimaänderungen der Erdoberfläche.  Die etwa vor 10 000 Jahren einsetzende rapide Erwärmung der Erde endete etwa vor 8000 Jahren. Erstaunlich ist es auch, dass sich die Hochzivilisationen erst ab dieser Zeit begannen zu entwickeln. 

Der vergrößerte Abschnitt in Abb. 3 zeigt die Verhältnisse bis 5000 Jahre vor unserer Zeit. Es ist klar ersichtlich, dass sich das Klima in schnellen Abfolgen auf und ab bewegte.

Abb.3 Temperaturdaten von Zentralgrönland, rekonstruiert aus Eisbohrkerndaten, zeigen die abrupten Änderungen der Erdoberfläche bis vor 7000 Jahren. Mehreren so genannten Klimaoptima folgten dann rapide Abkühlungsphasen. 

Weiterhin ist in der geschichtlichen Neuzeit das sich einsetzende Klimaoptimum um 1000 nach Christus sehr klar ersichtlich. In dieser Zeit wurde Grönland in den Küstenregionen von den Wikingern kolonisiert und nach der Abkühlung in den Jahren nach 1300 wieder entvölkert. Abbildung 4 zeigt die Zusammenstellung dieser Daten in einem Diagramm.

 

Abb.4 Temperaturdaten von Zentralgrönland rekonstruiert, aus Eisbohrkerndaten, zeigt das Klimaoptimum um 1000 nach Christus.  Ferner sind hier die Maunder, Dalton Minima und die kleine Eiszeit um 1700 auch gut erkennbar. Diese Minima korrelieren mit den Sonnenflecken Aktivitäten. In den Minima war die Anzahl der Sonnenflecken  auch sehr gering oder fehlten fast.

Abb.5 Temperaturdaten von Zentralgrönland, rekonstruiert aus Eisbohrkerndaten, zeigen die letzten wichtigen Ereignisse der Erdgeschichte. Um 1815 war der gewaltige Vulkanausbruch von Tambora, der kurz danach zu einer weltweiten Erdabkühlung führte. Ebenso löste der Vulkanausbruch Krakatau im Jahr 1883 eine kleine Abkühlungsphase der Erde aus und stoppte die Erwärmung kurzzeitig. 

Betrachtet man die Abb. 5, die sich dem letzten Abschnitt der Grönland-Temperatur- Rekonstruktion widmet, ist ersichtlich, dass weit entfernte Ereignisse mit einer kleinen Zeitverzögerung auf das Klima wirken. Die beiden Vulkaneruptionen Tambora und Krakatau in weiten Indonesien [6, 7] stoppten den Erwärmungstrend der Erde kurzzeitig für mehrere Jahre und sogar kühlte die Erde in dieser Zeit beträchtlich.

Fälschung in Namen der Klimaforschung: Die Erderwärmung zwischen 1880 und 2000, hervorgerufen durch menschlichen Einflüssen

Laut IPCC, die gerne und oft die Abbildung 1 als Beweis der anthropogen bedingten Erwärmung der Erde ausführt, ist diese Erklärung eine Unwahrheit oder in milder Form benannt nicht mehr als eine Hypothese. Wenn IPCC und die dazugehörigen unzähligen Organe die Erderwärmung als Beweisstück zeigen wollten, dann warum nicht den ganzen Kurvenzug, nämlich die erdgeschichtlichen Ereignisse seit 1800 wo die Erde nach einer Abkühlungsperiode sich wieder zu erholen begann. Da jedoch die industrielle Revolution nach 1900 einsetzte, wird dieser Teil des Kurvenzugs von IPCC als Beweis des anthropogenen Einflusses auf das Erdklima ausgeführt. Laut Abb. 3 ist die Erde heute etwa noch mehr als 1.2°C kühler, als in der Zeitspanne des Klimaoptimums um 1000 nach Christus, wo sich auf der Erde bestimmt keine industriellen Einrichtungen befanden. 

Fälschung in Namen der Klimaforschung: „Hockey stick“ Kurvenschlag als Beweis der enorm hohen Erwärmung in unserem Jahrhundert

Der nächste Skandal der vom Hause IPCC kam, ist der so  genannte „smoking gun“, Michael Mann’s Hockey Stick Beweis [8]. In 2001 wurde dieses Diagramm als letztes und wichtigstes Beweismittel gegen die Menschen gemachte Erderwärmung in dem IPCC Bericht eingeführt. Nach heftigen Einwänden und mit statistischen Beweisen von Stephen McIntyre and Ross McKitrick [9] konnte dieses entkräftet werden. Die Autoren Mann, Bradley, Hughes hatten bewusst die Daten [10] in ihrem Sinne manipuliert. Das besagte Diagramm wurde dann von IPCC in 2007 entfernt.

Fälschung in Namen der Klimaforschung: Entwendung von Daten und tausende Emails von CRU, Hadley Center, East Anglia University „Climategate“

In November 2009 wurden 61 MByte Daten aus dem  CRU Hadley Center in East Anglia University von Unbekannten entwendet und diese frei erhältlich ins Internet gestellt. Diese Daten enthielten etwa 1079 Emails und 72 Dokumente, manche von Ihnen hochbrisant, und zeigten, wozu die so genannten Wissenschaftler fähig waren, um die Klima-erwärmungshypothese zu beweisen,. Einige Fakten sind wie folgt:

  • Die heimliche Freude über den Tod von John Daly im Jahre 2004, einem Wissenschaftler aus Tasmanien, der stets bemüht war, den Klimawandel richtig zu interpretieren, wurde schriftlich in einer Email festgehalten. Ein wichtiger Kritiker weniger passte wohl in dieses Schemata.
  • Diskussionen über die Anwendung von Methoden, wie die ermittelten Daten, die eine Temperaturabnahme zeigten, in den Kurven versteckt werden können.
  • Diskussion darüber, wie man das Mittelalterliche Optimum von der Erdgeschichte wegdiskutiert werden könnte. 
  • Die von Zeitschriften als „peer review“ geforderten Wissenschaftler, die ihre Funktion als unabhängige Referee wahrnehmen sollen, wurden bewusst unter den Gesichtspunkten ausgewählt, um kritische Beiträge zu blockieren.

Diese Datenentwendung zeigte wieder, dass die Wahrheitsfindung keine Rolle spielt, wenn finanzielle und politische Interessen im Vordergrund stehen.

Fälschung in Namen der Klimaforschung: Falsche Daten über die Himalaya Gletscher finden Eingang im politischen IPCC Bericht

Im Januar 2010 wurde die Weltgemeinschaft mit einer Meldung überrascht, dass das angekündigte Verschwinden des Himalaya Gletschers von IPCC großenteils eine Fälschung war. Natürlich kann in einer Arbeit, auch in einem wissenschaftlichen Bericht, immer eine Zahl falsch sein. Das steht außer Frage, jedoch muss man dann dazu stehen und die Gründe der falschen Aussage revidieren und nicht alle Hebel in Bewegung setzen und sich verteidigen. Die Vorgeschichte begann bereits in August 2009 in Indien durch die Veröffentlichung eines umfangreichen Berichtes von V. K. Rayna, dem früheren Direktor des staatlichen geologischen Instituts in Indien [11]. In November 2009 bereits begann eine sehr scharfe Diskussion zwischen dem indischen Umweltminister und dem Nobelpreis-geschmückten früheren Eisenbahningenieur der TATA Company  und jetzigen IPCC Leiter Rajandra Pachauri. Die Inder waren über die Aussage in dem IPCC-Bericht sehr erstaunt, dass die Himalaya-Gletscher von bis zu 80 % im Jahre 2030 verschwinden würden. Bei der Diskussion warf sogar Pachauri dem indischen Umweltminister vor, dass er arrogant wäre und die Arbeiten von seriösen Wissenschaftlern nicht berücksichtige.

Nun was war geschehen? Die ganze Geschichte geht zurück auf das Jahr 1996 als der russische Gletscherforscher V. M. Kotlyakov einen umfangreichen Bericht für Unesco geschrieben hatte [12].  In diesem Bericht auf der Seite 66 hatte der Forscher seine Hypothese beschrieben, dass durch die Erderwärmung die Himalaya-Gletscher bis zu 80 % im Jahre 2350 zusammenschrumpfen würden. Diese Zahl 2350 wurde ohne Kritik von WWF (World Wildlife Fund) genommen und bewusst oder fälschlich als 2030 an das IPCC weitergegeben. Diese Zahl steht jetzt in dem IPCC Bericht und natürlich schlugen die Wellen hoch. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist es auch, dass Kotlyakov im Jahre 2008 die Komplexität der Klimaforschung detailliert ausführte und begann, sich von seiner damaligen Hypothese langsam zu entfernen [13].  

 Dr. Armand Nyilas* für EIKE

*Der Verfasser dieses Schriftstücks ist freischaffender Wissenschaftler und erklärt eidesstattlich, dass er bisher weder von Kerntechnik, noch von Öl- oder Kohleindustrie finanzielle Hilfen erhalten hat.

 

Literaturstellen

 

1.     Lexikon der Nachhaltigkeit: http://alt.nachhaltigkeit.info/6000/Geschichte.htm

2.     Mauna Loa Observatory: http://co2now.org/index.php/Current-CO2/CO2-Now/current-data-atmospheric-co2.html

3.     Ernst Georg Beck, “180 Years of atmospheric CO2 gas analysis by chemical methods”, Energy and Environment, Vol. 18 No. 2 2007

4.    

GLOBAL Temperature Anomalies in 0.01 degrees Celsius base period: 1951-1980, NASA: http://data.giss.nasa.gov/gistemp/tabledata/GLB.Ts.txt#http://data.giss.nasa.gov/gistemp/tabledata/GLB.Ts.txt

5.     Alley, R.B..  2004. GISP2 Ice Core Temperature and Accumulation Data. IGBP PAGES/World Data Center for Paleoclimatology Data Contribution Series #2004-013. NOAA/NGDC Paleoclimatology Program, Boulder CO, USA. ftp://ftp.ncdc.noaa.gov/pub/data/paleo/icecore/greenland/summit/gisp2/isotopes/gisp2_temp_accum_alley2000.txt

6.     Tambora: http://www.geology.sdsu.edu/how_volcanoes_work/climate_effects.html

7.     Krakatau: http://www.drgeorgepc.com/Volcano1883Krakatoa.html

8.     Michael Mann: http://www.global-warming-and-the-climate.com/mann’s-hockey-stick-climate-graph.htm

9.     http://en.wikipedia.org/wiki/Hockey_stick_controversy

10.   http://www.examiner.com/x-28973-Essex-County-Conservative-Examiner~y2009m11d22-The-Hockey-Stick-was-never-accurateand-CRU-knew-it

11.   V. K Raina, Ex Deputy Director General, Geological Survey India, http://moef.nic.in/downloads/public-information/MoEF%20Discussion%20Paper%20_him.pdf

12.   V. M. Kotlyakov, “Variation of snow and ice in the past and at present on a global and regional scale”, Int. Hydrological Programme IHP-IV Project H-4.1, UNESCO Paris 1996 http://unesdoc.unesco.org/images/0010/001065/106523E.pdf

13.  V.M. Kotlyakov,   http://www.un.org:80/wcm/content/site/chronicle/lang/en/home/archive/Issues2009/pid/5085

 

Related Files




Climategate 4- Die Chronik eines wissenschaftlichen Skandals des IPCC Zulieferers CRU!

Ein anonymer Kommentator hat auf der skeptischen Internet Seite noconsensus.wordpress.com einen Text mit folgendem Inhalt sowie den Link zu einem Dateiarchiv hinterlassen. Der Name der Datei ist “FOI2009.zip”, womit wohl Bezug genommen wird auf den amerikanischen Freedom Information Act, der jedem US-Bürger das Recht zubilligt, Zugang zu Dokumenten der Exekutive (der Regierung) der Vereinigten Staaten zu verlange

We feel that climate science is, in the current situation, too important to
be kept under wraps. We hereby release a random selection of correspondence, code, and documents

Die erwähnte Datei ist 61 Megabyte groß und enthält neben verschiedenen Dokumenten und Code-Dateien auch über Tausend E-Mails. Die betreffenden Dateien scheinen von der britischen Climate Research Unit (CRU) zu stammen und enthalten unter anderem Korrespondenz zwischen Klimaforschern.

Unter den E-Mails befindet sich Korrespondenz der Klimaforscher untereinander, zwischen Klimaforschern und Skeptikern und auch zwischen Umweltorganisationen und den Wissenschaftlern. In einigen Mails werden Details offenbart, welche die Forscher vermutlich lieber im engeren Kreis behalten hätten

Richtigkeit der Daten bestätigt

Nach anfänglichen Zweifeln stellte sich bald heraus, dass die Daten tatsächlich von der CRU stammten und echt sind. Das bestätigten sowohl Reporter, die in der Korrespondenz eigene Texte wiederfanden, als auch skeptische Wissenschaftler die ebenfalls die Echtheit ihrer E-mails in dem Datensatz bestätigten. Und sehr bald gestand auch Phil Jones, Direktor der Climate Rersearch Unit, ein dass es einen Hackerangriff auf die Rechner seines Instituts gegeben habe und bestätigte damit hochoffiziell die Echtheit der Daten.

Nachdem feststeht, dass die Dateien und E-Mails in der sogenannten FOIA-Datei echt sind, findet in der internationalen Presse und in der Blogger-Szene eine intensive Debatte über den Inhalt der Dateien und über die Konsequenzen der Affäre statt.

Besonders diskutiert wird dabei der Inhalt der mehr als 1000 E-Mails. Schnell fanden sich im Internet Seiten, auf denen diese gelesen werden und nach Inhalten durchsucht werden konnten (Alleged CRU Emails – Searchable).

In diesen E-Mails kamen unter anderem Details darüber ans Tageslicht, wie Daten gezielt verändert wurden, damit sie das gewünschte Ergebnis zeigten. So wurden Datensätze, die eine Abkühlung zeigten einfach abgeschnitten und durch andere Daten ersetzt (Mike’s Trick und auch hier in deutsch). Auch wurde besprochen, wie man unliebsame wissenschaftliche Publikationen aus dem IPCC-Report heraus halten wollte. Notfalls, so wurde diskutiert, würde man einfach das Verfahren zur Begutachtung (Peer-review) an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Und wenn das nicht klappte versuchte man die Publikation nach Möglichkeit zu ignorieren.

Forscherkollegen, die nicht die „richtigen“ Ansichten vertraten wurden in den E-Mails auf äußerst diskreditierende Weise dargestellt. Einer der Klimawissenschaftler drückte in einem Schreiben sogar unverhohlen seine Freude über den Tod eines kritischen Kollegen aus.

Deutscher Klimaforscher fordert Ausschluss von Kollegen vom IPCC

Auch der prominente deutsche Klimawissenschaftler Professor von Storch vom GKSS-Forschungszentrum Geesthacht hat sich mit seinen kritischen Ansichten zur Politisierung der Klimawissenschaft nicht nur Freunde gemacht. Dementsprechend waren die Erwähnungen seines Namens in den E-Mails meist von wenig schmeichelhafter Art. Unter anderem wurde ihm vorgeworfen, die Klimawissenschaft zu zerstören, weil er Forschungsdaten an Gegenspieler weitergegeben habe. In einem anderen Schreiben freute sich Michael Mann darüber, dass er von Storch erfolgreich von einem Gutachtertreffen über historische Temperaturrekonstruktionen ausschließen konnte. Dabei konnte von Storch wegen der Menge der Daten bislang erst einen Teil des ihn betreffenden Briefverkehrs begutachten.

„Ich würde annehmen dass noch interessantere Punkte in den Dateien gefunden werden, und dass eine eine hilfreiche Debatte über den Grad der Politisierung der Klimawissenschaften entstehen wird.“

Angesichts des bekannt gewordenen Skandals um zweifelhafte Praktiken in der Klimaforschung fordert von Storch auf seiner Homepage jetzt eine öffentliche Debatte über die Normen, nach denen Wissenschaft betrieben wird.

„Offensichtlich kann die Wissenschaft selbst nicht definieren, wie diese Normen aussehen sollten. Eine Hauptrolle in diesem Prozess sollten die Medien spielen – und es scheint, dass die Medien endlich anfangen sich ernsthaft dem Problem zu widmen. Ein Beispiel ist das Wall Street Journal. In Deutschland beurteilen die Journalisten diese Affäre moderater, wie z.B. im Tagesspiegel.“

Konsequenzen fordert von Storch nicht nur für die moralischen und ethischen Richtlinien, unter denen Wissenschaft betrieben werden soll. Auch die Art und Weise, wie Forschungsergebnisse publiziert werden und vor allem wie die Daten für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen, bedarf nach seiner Ansicht einer dringenden Überarbeitung.

„Eine Schlussfolgerung sollte sein, dass das Prinzip nach dem Daten veröffentlicht werden müssen, damit Kontrahenten die Ergebnisse überprüfen können, wirklich verstärkt angewandt werden muss. Eine andere Schlussfolgerung könnte sein, dass Wissenschaftler wie Michael Mann, Phil Jones und andere nicht mehr länger in Prozessen zur Begutachtung (Peer-review) oder an Beurteilungs-Aktivitäten wie dem IPCC teilnehmen dürften.

Konsequenzen auch in britischen Medien gefordert

Ganz allein steht der Deutsche mit dieser Forderung nicht da. Der bislang eher für seine unkritische Haltung der etablierten Klimaforschung gegenüber bekannte britische Zeitungsjournalist George Monbiot stieß ins gleiche Horn, als er in einem Artikel schrieb:

„Noch schlimmer ist es, dass einige E-Mails Versuche nahe legen die Arbeiten von Klimaskeptikern an der Publikation zu hindern oder diese aus dem IPCC-Report herauszuhalten. Ich glaube, dass der Direktor des Instituts, Phil Jones, jetzt zurücktreten sollte. Einige der Daten die in den E-Mails diskutiert wurden sollten neu analysiert werden.

Es spricht für die journalistische Integrität von Monbiot, dass er in den Kommentaren im Anschluss an den Artikel offen bei seinen Lesern dafür um Entschuldigung gebeten hat, oft zu gutgläubig an das Thema Klima herangegangen zu sein.

„Ich bitte um Entschuldigung. Ich habe denen die die Beweise geliefert haben zu sehr vertraut. Ich habe sie bevorzugt. Ich wäre ein besserer Journalist gewesen, wenn ich deren Aussagen besser untersucht hätte.“

Währenddessen scheinen die Reaktionen auf die Affäre in Großbritannien langsam an Fahrt zu gewinnen. Der konservative Politiker und Journalist Lord Nigel Lawson hat eine unabhängige Untersuchung gefordert, um die Vorwürfe über Datenmanipulationen aufzuklären. Lawson sah die Integrität der wissenschaftlichen Beweise für die globale Erwärmung als zweifelhaft an. Auch angesichts der Tatsache dass mit Hilfe dieser Daten politische Entscheidungen gerechtfertigt werden sollen, die die ganze Welt betreffen, sei eine Überprüfung absolut notwendig.

Untersuchungen in den USA – Schweigen in Deutschland

Auch von jenseits des Atlantiks, dem zweiten Epizentrum des Daten-Skandals, kommen zunehmend Stimmen, die eine genaue Untersuchung der Daten und E-Mails fordern. Schließlich handelt es sich bei einem Großteil der E-Mails um Korrespondenz zwischen englischen und amerikanischen Forschern. Laut Aussage des hochrangigen Republikanischen Vertreters Darrell Issa werden die Dokumente bereits von Ermittlern überprüft. Besonderes Augenmerk legen die Ermittler auf die Verwicklung des wissenschaftlichen Beraters des Präsidenten, John Holdren.

Was die Frage aufwirft, wann die Bundesregierung in dieser Sache aktiv werden will. Schließlich ist mit Professor Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und einflussreiches Mitglied im WBGU (Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung für globale Umweltveränderung) möglicherweise auch ein hochrangiger deutscher Klimaforscher in den Skandal verwickelt. Und ebenso wie in Großbritannien und den USA hat auch hierzulande die Klimaforschung einen großen Einfluss auf politische Entscheidungen. Rahmstorfs Chef Hans Joachim Schellnhuber ist der Klimaberater unserer Kanzlerin. 

Zündstoff auch in den anderen Dateien

Nachdem anfangs hauptsächlich der Inhalt der über Tausend E-Mails gesichtet, analysiert und diskutiert wurde, wuchs auch das Interesse am Inhalt der Dateien im Ordner ‚Dokunents‘. Befanden sich darin doch fast 150 Megabyte an Dokumenten, Datensätzen und Programmcode. Bestimmt ließ sich darin einiges Verwertbares finden.

Und in der Tat, bereits erste Sichtungen brachten ans Tageslicht, auf welche Art die Klimawissenschaftler Daten manipulierten, die nicht das richtige, nämlich eine sich fortschreitende Erwärmung im 20. Jahrhundert, zeigten. In einem Programmcode fand sich zum Beispiel eine Prozedur, die ab 1930 eine künstliche Erwärmung in einem Datensatz produzierte. Ein Blogger kommentierte das mit diesen Worten:

From the file pl_decline.pro: check what the code is doing! It’s reducing the temperatures in the 1930s, and introducing a parabolic trend into the data to make the temperatures in the 1990s look more dramatic.

Was der erwähnte Code mit einem neutralen Datensatz macht kann man in der folgenden Abbildung erkennen. Es wird eine Steigerung der Temperaturen produziert, wo diese in den Rohdaten gar nicht vorhanden ist.

Auch in vielen anderen Programmcodes finden sich Zeilen, die nahe legen dass im Programmcode Daten künstlich verändert oder durch Daten ausgetauscht werden, um eine Steigerung der Temperatur zu erzeugen, wo die Rohdaten stagnierende oder fallende Temperaturen zeigen.

Einige Reaktionen der Medien:

27.11.

Toronto Sun – Why ‚climategate‘ won’t stop greens

Wall Street Journal – ‚Cap and Trade Is Dead‘

Washington Times – The global-cooling cover-up

Telegraph –Climategate: the whitewash begins

26. 11.

NationalPost – Steve Janke: How zealotry came to pervert climate science
NationalPost – Skewed science

Telegraph – Climategate: this is our Berlin Wall moment!

25.11.

Eigentümlich Frei – Cyberkrieg der Klimaforscher: In Norwich wurden keine Dateien geklaut

24. 11.

Canada Free Press – Obama’s Science Czar John Holdren involved in unwinding “Climategate”  scandal

Telegraph – Climate change scientists face calls for public inquiry over data manipulation claims

MailOnline – Lord Lawson calls for inquiry into cover-up over climate change data

Hannoversche Allgemeine – Zwischen Datenklau und Alarmismus

23.11.
Guardian – Global warming rigged? Here’s the email I’d need to see

22.11.

Spiegel.de – Cyberkrieg unter Klimaforschern

Welt.de – Die Tricks der Forscher beim Klimawandel

Welt.de – Tricksen im Namen der Klimakatastrophe?

21.11.

Washington Post – Hackers steal electronic data from top climate research center

Times Online – Skeptics publish climate e-mails ’stolen from East Anglia University’

BBC – Harrabin’s Notes: E-mail arguments

Eigentümlich Frei – Climategate – Klimagate: Der Klima-Lügen-Ballon platzt!

Welt.de – Hacker knacken Rechner von Klima-Institut

20.11.

Telegraph – Climategate: the final nail in the coffin of ‚Anthropogenic Global Warming‘?

New York Times – Hacked E-Mail Is New Fodder for Climate Dispute

Hier einige der bislang öffentlich gemachten E-Mails nach Themen sortiert

Freude über den Tod eines Skeptikers

From: Phil Jones, Thu Jan 29 14:17:01 2004
In an odd way this is cheering news !

(1075403821.txt)

Wie man mit Daten umgeht, die das Falsche zeigen

From: Tom Wigley, Date: Fri, 06 Nov 2009 17:36:15 -0700
We probably need to say more about this. Land warming since 1980 has been twice the ocean warming — and skeptics might claim that this proves that urban warming is real and important.

(1257546975.txt)

From: Kevin Trenberth, before Wed, 14 Oct 2009 01:01:24 -0600
The fact is that we can’t account for the lack of warming at the moment and it is a travesty that we can’t. The CERES data published in the August BAMS 09 supplement on 2008 shows there should be even more warming: but the data are surely wrong. Our observing system is inadequate.

(1255496484.txt)

From: Michael Mann Date: 27/10/2009, 16:54
Perhaps we’ll do a simple update to the Yamal post, e.g. linking Keith/s new page–Gavin t? As to the issues of robustness, particularly w.r.t. inclusion of the Yamal series, we actually emphasized that (including the Osborn and Briffa ‘06 sensitivity test) in our original post!
As we all know, this isn’t about truth at all, its about plausibly deniable accusations.

(1256735067.txt)

From: Phil Jones, Date: Thu Mar 19 17:02:53 2009
In my 2 slides worth at Bethesda I will be showing London’s UHI and the effect that it hasn’t got any bigger since 1900.
It’s easy to do with 3 long time series

(1237496573.txt)

From: Darrell Kaufman, Date: Sat, 5 Sep 2009 08:44:19 -0700
Regarding the “upside down man”, as Nick’s plot shows, when flipped, the Korttajarvi series has little impact on the overall reconstructions. Also, the series was not included in the calibration.
Nonetheless, it’s unfortunate that I flipped the Korttajarvi data. We used the density data as the temperature proxy, as recommended to me by Antii Ojala (co-author of the original work). It’s weakly inversely related to organic matter content. I should have used the inverse of density as the temperature proxy. I probably got confused by the fact that the 20th century shows very high density values and I inadvertently equated that directly with temperature.

(1252154659.txt)

From: Keith Briffa, Date: Sun Apr 29 19:53:16 2007
I tried hard to balance the needs of the science and the IPCC , which were not always the same. I worried that you might think I gave the impression of not supporting you well enough while trying to report on the issues and uncertainties . Much had to be removed and I was particularly unhappy that I could not get the statement into the SPM regarding the AR4 reinforcement of the results and conclusions of the TAR. I tried my best but we were basically railroaded by Susan.

(1177890796.txt)

Datenmanipulation

From: Date: Tue, 16 Nov 1999 13:31:15 -0000
I’ve just completed Mike’s Nature trick of adding in the real temps to each series for the last 20 years (ie from 1981 onwards) amd from 1961 for Keith’s to hide the decline.

(942777075.txt)

From: Tom Wigley, Date: Sun, 27 Sep 2009 23:25:38 -0600
So,
if we could reduce the ocean blip by, say, 0.15 degC, then this would be significant for the global mean – but we’d still have to explain the land blip. I’ve chosen 0.15 here deliberately. This still leaves an ocean blip, and i think one needs to have some form of ocean blip to explain the land blip (via either some common forcing, or ocean forcing land, or vice versa, or all of these).

(1254108338.txt)

From: Tom Crowley, Date: Tue, 14 Jun 2005 15:13:28 -0400
I have been fiddling with the best way to illustrate the stable nature of the medieval warm period – the attached plot has eight sites that go from 946-1960

(1118866416.txt)

From: Gary Funkhouser, Date: Thu, 19 Sep 1996 15:37:09 -0700
I really wish I could be more positive about the Kyrgyzstan material,
but I swear I pulled every trick out of my sleeve trying to milk something out of that. (…) I don’t think it’d be productive to try and juggle the chronology statistics any more than I already have – they just are what they are (that does sound Graybillian.

(843161829.txt)

From: Keith Briffa, Date: Wed Sep 22 16:19:06 1999
I know
there is pressure to present a nice tidy story as regards ‘apparent unprecedented warming in a thousand years or more in the proxy data’ but in reality the situation is not quite so simple. We don’t have a lot of proxies that come right up to date and those that do (at least a significant number of tree proxies ) some unexpected changes in response that do not match the recent warming.

(938031546.txt)

From: Keith Briffa Date: Thu Nov 16 17:21:25 2006
Another serious issue to be considered relates to the fact that the PC1 time series in the Mann et al. analysis
was adjusted to reduce the positive slope in the last 150 years (on the assumption – following an earlier paper by Lamarche et al. – that this incressing growth was evidence of carbon dioxide fertilization) , by differencing the data from another record produced by other workers in northern Alaska and Canada (which incidentally was standardised in a totally different way). This last adjustment obviously will have a large influence on the quantification of the link between these Western US trees and N.Hemisphere temperatures. At this point, it is fair to say that this adjustment was arbitrary and the link between Bristlecone pine growth and CO2 is , at the very least, arguable.

(1163715685.txt)

From: Michael E. Mann, Date: Wed, 04 Jun 2003 10:17:57 -0400
Phil and I have recently submitted a paper using about a dozen NH records that fit this category, and many of which are available nearly 2K back–I think that trying to adopt a timeframe of 2K, rather than the usual 1K, addresses a good earlier point that Peck made w/ regard to the memo, that
it would be nice to try to “contain” the putative “MWP”, even if we don’t yet have a hemispheric mean reconstruction available that far back

(1054736277.txt)

From: Phil Jones, Date: Fri, 03 Mar 2000 13:04:24 +0000
As all our (Mike, Tom and CRU) all show that the first few centuries of the millennium were cooler than the 20th century, we will come in for some flak from the skeptics saying we’re wrong because everyone knows it was warmer in the Medieval period.
We can show why we believe we are correct with independent data from glacial advances and even slower responding proxies, however, what are the chances of putting together a group of a very few borhole series that are deep enough to get the last 1000 years. Basically trying to head off criticisms of the IPCC chapter, but good science in that we will be rewriting people’s perceived wisdom about the course of temperature change over the past millennium.

(952106664.txt)

Löschen von Daten

From: Phil Jones, Date: Mon Feb 21 16:28:32 2005
The skeptics seem to be building up a head of steam here ! Maybe we can use this to our advantage to get the series updated ! Odd idea to update the proxies with satellite estimates of the lower troposphere rather than surface data !. Odder still that they don’t realise that Moberg et al used the Jones and Moberg updated series ! Francis Zwiers is till onside. He said that PC1s produce hockey sticks. He stressed that the late 20th century is the warmest of the millennium, but Regaldo didn’t bother with that. Also ignored Francis’ comment about all the other series looking similar to MBH. The IPCC comes in for a lot of stick. Leave it to you to delete as appropriate!

(1109021312.txt)

From: Phil Jones, 2/2/2005 09:41 AM
The two MMs have been after the CRU station data for years.
If they ever hear there is a Freedom of Information Act now in the UK, I think I’ll delete the file rather than send to anyone.

(1107454306.txt)

From: Phil Jones, Date: Thu May 29 11:04:11 2008
Can you delete any emails you may have had with Keith re AR4? Keith will do likewise. He’s not in at the moment – minor family crisis. Can you also email Gene and get him to do the same? I don’t have his new email address. We will be getting Caspar to do likewise.

(1212073451.txt)

From: Phil Jones, Date: Fri Jan 16 13:25:59 2004
This is for YOURS EYES ONLY.
Delete after reading – please ! I’m trying to redress the balance. One reply from Pfister said you should make all available !! Pot calling the kettle black – Christian doesn’t make his methods available. I replied to the wrong Christian message so you don’t get to see what he said. Probably best. Told Steve separately and to get more advice from a few others as well as Kluwer and legal. PLEASE DELETE – just for you, not even Ray and Malcolm

(1074277559.txt)

Reaktionen auf Kritik

From: Phil Jones, Date: Mon Feb 21 16:28:32 2005
I’m getting hassled by a couple of people to release the CRU station temperature data. Don’t any of you three tell anybody that the UK has a Freedom of Information Act !

(1109021312.txt)

From: Michael E. Mann, Date: Mon, 04 Aug 2003 09:05:47 -0400
It is true that the skeptics twist the truth clockwise rather than counterclockwise in the Southern Hemisphere? There was indeed a lot of activity last week. Hans Von Storch’s resignation as chief editor of CR, which I think took a lot of guts, couldn’t have come at a better time. (..) It was on the night before before the notorious “James Inhofe”, Chair of the Senate “Environment and Public Works Committee” attempted to provide a public stage for Willie Soon and David Legates to peddle their garbage (…) Fortunately, these two are clowns, neither remotely as sharp as Lindzen or as slick as Michaels, and it wasn’t too difficult to deal with them. Suffice it to say,
the event did *not* go the way Inhofe and the republicans had hoped. The democrats, conveniently, had received word of Hans’ resignation, but the republicans and Soon/Legates had not.

(1060002347.txt)

From: Phil Jones, Date: Tue Jul 5 15:51:55 2005
If anything, I would like to see the climate change happen, so the science could be proved right, regardless of the consequences. This isn’t being political,
it is being selfish.

(1120593115.txt)

From: Ben Santer, Date: Fri, 09 Oct 2009 11:07:56 -0700
Next time I see Pat Michaels at a scientific meeting,
I’ll be tempted to beat the crap out of him. Very tempted.

(1255100876.txt)

Verstecken von Informationen

From: Michael E. Mann, Date: Thu, 09 Feb 2006 16:51:53 -0500
Anyway, I wanted you guys to know that you’re free to use RC in any way you think would be helpful. Gavin and I are going to be careful about what comments we screen through, and we’ll be very careful to answer any questions that come up to any extent we can. On the other hand, you might want to visit the thread and post replies yourself. We can hold comments up in the queue and contact you about whether or not you think they should be screened through or not, and if so, any comments you’d like us to include.

(1139521913.txt)

From: Michael E. Mann, Date: Thu, 31 Jul 2003 11:18:24 -0400
Attached are the calibration residual series for experiments based on available networks back to:
AD 1000
AD 1400
AD 1600
(…) But basically, you’ll see that
the residuals are pretty red for the first 2 cases, and then not significantly red for the 3rd case–its even a bit better for the AD 1700 and 1820 cases, but I can’t seem to dig them up. (…) p.s. I know I probably don’t need to mention this, but just to insure absolutely clarify on this, I’m providing these for your own personal use, since you’re a trusted colleague. So please don’t pass this along to others without checking w/ me first. This is the sort of “dirty laundry” one doesn’t want to fall into the hands of those who might potentially try to distort things…

(1059664704.txt)

From: Phil Jones, Date:Wednesday, September 12, 2007 11:30 AM
You likely know that McIntyre will check this one to make sure it hasn’t changed since the IPCC close-off date July 2006! Hard copies of the WG1 report from CUP have arrived here today.
Ammann/Wahl – try and change the Received date! Don’t give those skeptics something to amuse themselves with.

(1189722851.txt)

From: Phil Jones, before 19/06/03 12:33 -0400
Keith and I have discussed the email below. I don’t want to start a discussion of it and
I don’t want you sending it around to anyone else, but it serves as a warning as to where the debate might go should the EOS piece come out.

(1057944829.txt)

From: Phil Jones, Date: Mon Feb 9 09:23:43 2004
I hid behind the fact that some of the data had been received from individuals and not directly from Met Services through the Global Telecommunications Service (GTS) or through GCOS.

(1076336623.txt)

From: Phil Jones, Date: Wed Aug 20 09:32:52 2008
Keith/Tim still getting FOI requests as well as MOHC and Reading. All our FOI officers have been in discussions and are now using the same exceptions not to respond –
advice they got from the Information Commissioner. (…) The FOI line we’re all using is this. IPCC is exempt from any countries FOI – the skeptics have been told this. Even though we (MOHC, CRU/UEA) possibly hold relevant info the IPCC is not part our remit (mission statement, aims etc) therefore we don’t have an obligation to pass it on.

(1219239172.txt)

From: Phil Jones, Date: Fri Jan 21 15:20:06 2005
If FOIA does ever get used by anyone, there is also IPR to consider as well. Data is covered by all the agreements we sign with people,
so I will be hiding behind them.

(1106338806.txt)

Einfluss auf Peer-review Verfahren

From: Tom Wigley, Date: 1/20/2005 04:30 PM
If you think that Saiers is in the greenhouse skeptics camp, then, if we can find documentary evidence of this, we could go through official AGU channels to get him ousted.

(1106322460.txt)

From: Phil Jones, Date: Fri Aug 13 13:38:32 2004
I’d rather you didn’t. I think it should be sufficient to forward the para from Andrew Conrie’s email that says the paper has been rejected by all 3 reviewers. You can say that the paper was an extended and updated version of that which appeared in CR. Obviously,
under no circumstances should any of this get back to Pielke.

(1092418712.txt)

From: Michael E. Mann, Date: Tue, 11 Mar 2003 08:14:49 -0500
This was the danger of always criticising the skeptics for not publishing in the “peer-reviewed literature”. Obviously, they found a solution to that–take over a journal!
So what do we do about this? I think we have to stop considering “Climate Research” as a legitimate peer-reviewed journal. Perhaps we should encourage our colleagues in the climate research community to no longer submit to, or cite papers in, this journal. We would also need to consider what we tell or request of our more reasonable colleagues who currently sit on the editorial board…

(1047388489.txt)

From: Edward Cook, Date: 6/4/03 09:50 AM -0400
I got a paper to review (submitted to the Journal of Agricultural, Biological, and Environmental Sciences), written by a Korean guy and someone from Berkeley,
that claims that the method of reconstruction that we use in dendroclimatology (reverse regression) is wrong, biased, lousy, horrible, etc. They use your Tornetrask recon as the main whipping boy. (…) If published as is, this paper could really do some damage. It is also an ugly paper to review because it is rather mathematical, with a lot of Box-Jenkins stuff in it. It won’t be easy to dismiss out of hand as the math appears to be correct theoretically (…) I am really sorry but I have to nag about that review – Confidentially I now need a hard and if required extensive case for rejecting – to support Dave Stahle’s and really as soon as you can. Please

(1054756929.txt)

From: Tom Wigley, Date: Thu, 24 Apr 2003 09:17:29 -0600
Mike’s idea to get editorial board members to resign will probably not work — must get rid of von Storch too, otherwise holes will eventually fill up with people like Legates, Balling, Lindzen, Michaels, Singer, etc. I have heard that the publishers are not happy with von Storch, so the above approach might remove that hurdle too.

(1051190249.txt)

From: Phil Jones, Date: Thu Mar 19 17:02:53 2009
I’m having a dispute with the new editor of Weather.
I’ve complained about him to the RMS Chief Exec. If I don’t get him to back down, I won’t be sending any more papers to any RMS journals and I’ll be resigning from the RMS.

(1237496573.txt)

From: Benjamin D. Santer, Date: 19/03/2009 16:48
If the RMS is going to require authors to make ALL data available – raw data PLUS results from all intermediate calculations – I will not submit any further papers to RMS journals.

(1237496573.txt)

From: Phil Jones, Date: Thu Jul 8 16:30:16 2004
I can’t see either of these papers being in the next IPCC report. Kevin and I will keep them out somehow –
even if we have to redefine what the peer-review literature is!

(1089318616.txt)

Finanzierungspraktiken

From: Andrew Manning, Date: 06/10/2009 00:13
is this another witch hunt (like Mann et al.)? How should I respond to the below? (I’m in the process of trying to persuade Siemens Corp. (a company with half a million employees in 190 countries!) to donate me a little cash to do some CO2 measurments here in the UK – looking promising, so the last thing I need is news articles calling into question (again) observed temperature increases – I thought we’d moved the debate beyond this, but seems that these sceptics are real die-hards!!).

(1254832684.txt)

From: Tatiana M. Dedkova, Date: Thu, 7 Mar 96 09:41:07 +0500
Also, it is important for us if you can transfer the
ADVANCE money on the personal accounts which we gave you earlier and the sum for one occasion transfer (for example, during one day) will not be more than 10,000 USD. Only in this case we can avoid big taxes and use money for our work as much as possible.

(826209667.txt)

From: Phil Jones, before 19/06/03 12:33 -0400There are also some snipes at CRU and our funding, but we’re ignoring these here. Also Mike comes in for some stick, so stay cool Mike – you’re a married man now ! So let’s keep this amongst ourselves . (…) I say this as this might come out if things get nasty.

(1057944829.txt)

From: Mick Kelly, Date: Tue, 24 Jun 2003 14:17:15
NOAA want to give us more money for the El Nino work with IGCN. How much do we have left from the last budget? I reckon most has been spent but
we need to show some left to cover the costs of the trip Roger didn’t make and also the fees/equipment/computer money we haven’t spent otherwise NOAA will be suspicious. Politically this money may have to go through Simon’s institute but there overhead rate is high so maybe not!

(1056478635.txt)

Umgang mit Skeptikern

From: Phil Jones Date: Tue, 28 October 2009 16:39
Phil Jones writes to University of Hull to try to stop sceptic Sonia Boehmer Christiansen using her Hull affiliation. Graham F Haughton of Hull University says its easier to push greenery there now SB-C has retired.

(1256765544.txt)

Einige Mails mit deutscher Beteiligung

In 1051190249.txt fällt von Storch beim Kollegen Wigley in Ungnade, weil er zum Publizieren von “crap science ‘in order to stimulate debate’” (”schlechter” Wissenschaft, zwecks Anregung der Debatte) ermuntern würde.

Michael Mann gibt sich in 1060002347.txt hocherfreut, dass von Storch ihnen als Editor bei Climate Research (CR) nicht mehr im Wege ist: “Hans Von Storch’s resignation as chief editor of CR, which I think took a lot of guts, couldn’t have come at a better time.”

In 1125067952.txt wird über Teilnehmer an einem Workshop beraten, die sie mit von Storch in Verbindung bringen und daher ablehnen: “If the Germans need to be represented here, I would suggest instead someone from the Potsdam group,”

Rahmstorf in 1141164645.txt : “Von Storch’s contention that the “hockey stick” is “nonsense” (cited in the US Senate) is based on a mistake.”

Rahmstorf ist die Hockey-Stick-Problematik bestens bekannt, wie in 1141169545.txt nachzulesen ist.

An anderer Stelle will Rahmstorf Ergebnisse von Storchs aus dem IPCC-Bericht heraus halten (1140567354.txt)

Rudolf Kipp EIKE

siehe auch, die Kritik von John Mclean und IPCC Beobachter: Climate Science Corrupted

sowie: 

http://www.science-skeptical.de/category/climategate/

Related Files




Erwärmt sich die Antarktis?

Dann lesen wir im Text:

Es

sind neue Dokumente des Klimawandels: Im Wissenschaftsmagazin ?Nature"

berichten amerikanische Forscher über die ersten klaren Hinweise

darauf, dass es in der gesamten Antarktis seit 1957 um etwa ein halbes

Grad wärmer geworden ist.

Bisher hatte selbst das IPCC dies anders gesehen. In seinem letzten Bericht AR 4 (2007) schrieb man:

For the last two decades (the) Antarctica as a whole has not warmed. IPCC4 Ch.10 p.816

Die Meldungen von der nunmehr

-entgegen allen bisherigen Messungen- doch wärmer zu werdenden

Antarktis gingen einige Wissenschaftler auf den Grund. Ihre Ergebnisse

veranlaßten den Redakteur der kanadischen Nationalpost Salomon mal

nachzufragen.  Hier die Frage von Lawrence Solomon,

wie ein Artikel in der Zeitschrift Nature eine Erwärmung in der

Antarktis postulieren könnte, wenn die Temperaturmessungen keine solche

zeigen:

For two decades now, those predicting climate-change

catastrophe have been frustrated by skeptics who ask, ?If carbon

dioxide is warming the planet, why does the data show Antarctica to be

cooling?? Until last week, the doomsayers had all manner of complicated

explanations but no slam dunk answer. Now, thanks to a new study

published last week in Nature magazine, the doomsayers

obtained the answer they sought ? proof that any fool can understand.

The bottom line: Antarctica is in fact warming, just like the rest of

the planet.

Solomon kritisierte in seinem Schreiben zu Recht die obskuren

statistischen Methoden (zahlreiche fundierte Artikel zur aktuell

errechneten ?Erwärmung? der Antarktis gibt es bei McIntyre auf climateaudit zu lesen) der Klimaforscher, die solche ?Ergebnisse? überhaupt erst ermöglichen und schloss seinen Kommentar mit:

Michael Mann and Nature are not new to political

controversy, or dubious science. The two collaborated before ? in

publishing what became known as the hockey-stick graph. This graph ?

which showed the 1990s to be the hottest decade of the hottest century

of the last thousand years ? became one of the most publicized facts of

the year when it was published. Then the hockey stick became slapstick

as it became an object of ridicule: Mann?s statistical techniques were

shown to be entirely invalid and Mann was shown to have lacked the

statistical knowledge demanded by the study. Mann and Nature refused to

make public the data used to produce the graph, Nature refused to

publish a response rebutting the hockey stick graph and Nature?s peer

review process was shown to be a sham.

Unser Autor, der Physiker Dr. Hüttner ist seinerseits dieser Frage nachgegangen und hat sie gründlich untersucht. Seine verblüffenden Ergebnisse finden Sie im Anhang. Daraus die – nicht so sehr neue- Erkenntnis kurz zusammengefaßt: Hier wurden erneut – mit obskuren nicht aufgedeckten statistischen Techniken- Befunde fabriziert, die durch Beobachtungen nicht nur nicht gedeckt, sondern deren Gegenteil beobachtet wurde. Hatten wir das nicht schon mal?

Michael Limburg EIKE, Autor des Berichtes im Anhang Dr. B. Hüttner

* ?Warming of the Antarctic ice-sheet surface since the 1957 International Geophysical Year?
von Steig, E J; Schneider, D P; Rutherford, S D; Mann, M E; Comiso, J C; Shindell, D T.

antarctic.jpg




2. New York Klimakonferenz vom 8. bis 10. März 2009. Über 1000 Teilnehmer aus aller Welt erwartet!

Führende Köpfe unter den  70-plus-Vortragenden sind:

* Der amerikanische Astronaut Dr. Jack Schmitt- der letzte noch lebende  Mensch der auf dem Mond war.

* William Gray, von der Colorado State University, führender Forscher für tropisches Klima. * Richard Lindzen, Massachusetts Institute of Technology, einer der

weltweit führenden Experten für dynamische Meteorologie, insbesondere

planetarer Wellen.

    * Stephen McIntyre, Haupt-Autor von Climate Audit, ein Blog für

die Analyse und Diskussion der Klima-Daten. Er schrieb eine verheerende

Kritik der Temperatur Aufzeichnungen der letzten 1000 Jahre,

insbesondere die Arbeit von Michael E. Mann, dem Schöpfer der

berüchtigten "Hockey Stick"-Grafik. Diese Grafik – inzwischen in

wissenschaftlichen Kreisen gründlich diskreditiert – sollte angeblich

beweisen, daß die Menschheit verantworlich ist für einen starken

Anstieg der Temperatur duch Treibhausgase.

    * . Arthur Robinson, Kurator der Oregon-Petition, die inzwischen

von  mehr als 32.000 amerikanischen Wissenschaftlern darunter mehr als

10.000 mit Doktorgrad unterzeichnet wurde. Sie lehnen die Behauptung,

die globale Erwärmung sei menschgemacht ab und treten der Panikmache,

daß die globale Erwärmung die Erde in die Krise treibt, entgegen.

    * Willie Soon, Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics.

    * Roy Spencer, University of Alabama in Huntsville, Hauptwissenschaftler und Teamleiter auf der NASA-Satelliten Aqua Mission

Ausrichter ist das Heartland-Institut, ein 25-jähriger nationaler

unparteiischer Think-Tank mit Sitz in Chicago. Alle Kosten der

Veranstaltung werden durch Eintrittsgelder und individuelle Stiftungen

und Sponsoren für Heartland getragen. Es wurden keine Mittel von

Wirtschaftsunternehmen angefragt oder Patenschaften für die

Veranstaltung akzeptiert. Anmeldungen hier: Heartland New York Conference

NationalReviewAd.pdf




Das totalitäre Klimagebäude (2): Zehn fragwürdige Kernbehauptungen

Damit man auch nur in die Nähe einer solchen Vorstellung käme, müsste das komplette Narrativ der totalitären Klimabewegung zweifelsfrei zutreffen, das im Wesentlichen aus den nachfolgend skizzierten zehn Punkten besteht:

  1. Die globalen Temperaturen (auf der Erdoberfläche, wo die Menschen leben, sowie Tiere und Pflanzen) steigen in bedeutender Weise an, schon seit vielen Jahrzehnten, und dies ist eine ungewöhnliche, „unnatürliche“ Entwicklung.
  2. Dieser Anstieg beruht auf dem „Treibhauseffekt“, der durch zunehmende Umfänge von CO2 in der Atmosphäre hervorgerufen wird.
  3. Das zusätzliche CO2 ist verschuldet durch die industrialisierte Menschheit und ihre Verbrennung von fossilen Energieträgern: Kohle, Gas, Öl vor allem.
  4. Der (eigentlich eher geringe) „Treibhauseffekt“ des CO2 ist trotzdem gefährlich und Ursache der Temperaturanstiege, weil es einen „Feedback“-Effekt durch Wasserdampf gibt, der die Sache um ein Vielfaches schlimmer macht.
  5. Natürliche Ursachen für Klimawandel / veränderliche globale Durchschnitts-Temperaturen sind praktisch irrelevant: keine Ausreden für die Menschheit.
  6. Die immer höheren Temperaturen „bringen das ganze Klima durcheinander“, führen zu massiven Naturkatastrophen weltweit, die Menschenleben bedrohen. [Darunter auch ein bedrohlicher Anstieg der Meeresspiegel und die „Übersäuerung“ der Ozeane.]
  7. Wie es mit dem CO2-Anstieg und den Folgen für das Klima weitergeht, kann in den Computer-Modellen der „Klimawissenschaft“ seriös nachvollzogen und auf viele Jahrzehnte hinaus vorhergesagt werden.
  8. Selbst wenn es noch gewisse Unsicherheiten geben sollte: es gilt das „Vorsorgeprinzip“, also besser heute schon aktiv werden, ehe die Dinge ganz außer Kontrolle geraten.
  9. Dieser „Klimawandel“ ist also hochgefährlich und muss unbedingt verhindert werden.
  10. Der Prozess kann signifikant gebremst und schlimme Folgen vermieden werden, wenn vor allem die westlichen Industrienationen auf fossile Energie-Erzeugung verzichten und „dekarbonisieren“.

Damit ganz klar wird, was diese Liste bedeutet: Das sind nicht etwa „zehn gute Argumente“ dafür, warum „Klimaschutz“ notwendig ist, unabhängig voneinander. Es ist vielmehr eine Beweis- oder Indizienkette, die nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied. Jeder der zehn Punkte ist eine Achillesferse, sodass es sich bei dem ganzen Narrativ um eine höchst wackelige Angelegenheit handelt, um ein argumentatives Kartenhaus: Selbst wenn nur einer der zehn Punkte falsch wäre, würde es in sich zusammenfallen.

Tatsächlich müssen hinter jeden der zehn Punkte Fragezeichen gesetzt werden. Manche Einzelbeobachtung oder Theorie hat womöglich etwas für sich, aber das meiste ist mindestens fragwürdig und vieles ist schlicht und einfach falsch, nachweisbar. Wenn juristische Maßstäbe eines Gerichtsverfahrens gelten würden: Hier gibt es nicht nur „vernünftige Zweifel“ daran, dass die gesamte Aussage zutrifft. Diese „Beweisführung“ ist dermaßen wackelig, dass eine nüchterne Staatsanwaltschaft schon darauf verzichten würde, überhaupt Klage zu erheben, um sich nicht vor einem seriösen Gericht in Grund und Boden zu blamieren.

Was man dazu wissen muss

Zu jedem der zehn Punkte ließe sich eine lange (wissenschaftliche) Abhandlung produzieren, und viele kluge Darstellungen kursieren ja schon längst im Internet, in Form von Aufsätzen, Büchern, Vorträgen, Videos. (Ja, es ist ein ziemlich unübersichtliches Themenfeld, das einen naturwissenschaftlichen Laien auch leicht verunsichern kann. Wenn die Dinge ganz simpel wären, hätten wir das Problem nicht.) Nachfolgend, auch als Startpunkt für jedermanns eigene weitere Befassung mit dem Thema, kritische Hinweise zu den zentralen zehn Punkten der Klima-Aktivisten:

  1. („Global warming“ als „unnatürliche“ Entwicklung). Das Temperaturniveau auf der Erde lässt sich nicht so leicht aussagekräftig auf Zehntel-Celsius-Grade genau messen (um die es aber überhaupt nur geht!), erst recht kennen wir die Zustände der Vergangenheit nicht präzise, schon für das 19. Jahrhundert nicht, außerhalb kleiner Teile der (bewohnten) Erdoberfläche. Es hat aber immer schon deutliche Temperaturschwankungen gegeben, auch viel massivere. So hat die Erde zuletzt mehrere Eiszeiten erlebt. Wir sind gegenwärtig – in geologischen Maßstäben – immer noch am Ausgang der letzten Eiszeit und in kürzeren Maßstäben immer noch am Ende der „kleinen Eiszeit“ der frühen Neuzeit.
  2. (CO2-Treibhauseffekt als Ursache)
    Schon die Korrelation (der synchrone Verlauf) zwischen Temperaturen und CO2-Gehalt der Atmosphäre ist in geologischen Maßstäben nicht nur fraglich, sondern weitgehend nicht-existent; soweit in jüngerer Erdzeit die Korrelation existiert, scheint die Temperatur dem CO2-Gehalt voranzugehen; jedenfalls kann die Korrelation auch auf einen dritten Faktor zurückgehen oder die Kausalität kann sogar „andersrum“ funktionieren:
  3. (Zusätzliches CO2 in der Atmosphäre durch Menschheit verursacht)
    Wenn es wärmer wird, können die Ozeane weniger CO2 binden, sie „gasen aus“. In den Ozeanen sind unvergleichlich größere Mengen CO2 „gespeichert“ als in der Atmosphäre (etwa Faktor 50). Biologisch und geologisch spricht man von einem (kleinen und großen) Kohlenstoff-Kreislauf, der auch die Gebirge und Gesteinsformationen (aus Calcium-Carbonat / Kalkstein) umfasst, sowie natürlich das gesamte Pflanzen- und Tierleben auf der Erde.
  4. (Treibhauseffekt massiv verstärkt durch „Feedback“)
    Der tatsächliche, physikalisch unstreitig vorhandene „Treibhauseffekt“ von CO2 ist nach neueren, experimentell-labormäßig gestützten Berechnungen geradezu lächerlich gering. Ob das angebliche „Feedback“ durch Wasserdampf die ihm zugeschriebene massive Verstärkung bewirken kann, ist sehr zweifelhaft, denn mehr Wasserdampf führt auch zu mehr Wolken, die die Erde beschatten und damit abkühlen. Es spricht aus meteorologischer Sicht vieles dafür, dass die Wolkenbildung in der Atmosphäre eine Art natürlichen „Thermostaten“ ergibt, der Klima-Auswüchse verhindert, anstatt sie zu verstärken. Wenn schon die geringste – wodurch auch immer hervorgerufene – Erwärmung irgendwo im regionalen Wetter einen „Feedback“-Effekt durch Wasserdampf anstoßen kann, warum dann nicht auch ohne den (minimalen) Anstoß durch etwas mehr CO2? Noch dazu ist Wasserverdunstung ein sehr effektiver Weg für die Erdoberfläche, Wärme-Energie abzugeben.
  5. (Keine relevanten natürlichen Ursachen)
    Das Klima hat erdgeschichtlich gewaltige Veränderungen vollzogen, um Größenordnungen stärker als gegenwärtig vielleicht messbar. Es muss also massive natürliche Ursachen geben – und warum sollten diese gerade jetzt vollständig „still“ und unauffällig sein? Alles Leben und alle Energie auf der Erde werden von der Sonne angetrieben, die aber nicht „perfekt gleichmäßig“ funktioniert, wie wir teilweise schon seit Jahrhunderten wissen („Sonnenflecken“ – auch kreist die Erde nicht perfekt gleichmäßig und stabil um die Sonne.) Zu behaupten, die Sonne hätte mit unserem Klima oder seiner Veränderung nichts zu tun, ist absurd.
  6. (Immer mehr Naturkatastrophen)
    Es gibt für die bei diesem Thema überhaupt nur relevanten letzten fünf bis sieben Jahrzehnte (seit der CO2-Ausstoß der Industrienationen weltweit nennenswerte Umfänge erreicht) keinen Nachweis, dass Naturkatastrophen häufiger oder schlimmer würden. Wir werden jetzt quasi täglich mit Katastrophenmeldungen überschüttet, um das Narrativ zu belegen, aber ein seriöser statistischer Beleg existiert nicht, wie sogar in IPCC-Kreisen und -Papieren zugegeben wird. (Noch ganz unabhängig von der Frage, ob zunehmende Naturkatastrophen, soweit es sie gäbe, überhaupt von veränderten Temperaturen verursacht wären.) Der Anstieg der Meeresspiegel ist konstant, unabhängig vom CO2, und noch eine Folge der auslaufenden Eiszeiten; die angebliche „Übersäuerung“ der Ozeane ist reine Propaganda und wissenschaftlich unhaltbar.
  7. (Computer-Modelle aussagekräftig)
    Die GCM-Computermodelle („general circulation model“) gießen nur in Zahlen, was die Anhänger der Klimapanik an Theorien – vorläufigen Behauptungen, Hypothesen – entwickelt haben. Sie werden so justiert, dass sie (und nur sehr unvollkommen) frühere Klima-Entwicklungen nachbilden können. Das ist kein Beweis für die Richtigkeit der Theorien. Vor allem haben die Modelle bisher regelmäßig komplett versagt bei ihren Prognosen. Sie haben keine größere wissenschaftliche Validität als Wettervorhersagen in einer Boulevardzeitung für den Sommer nächsten Jahres. Insgesamt haben die „wissenschaftlichen“ Klimapanik-Produzenten seit Jahrzehnten, auch über die Modellberechnungen hinaus, groteske Fehlprognosen veröffentlicht und sich als lächerlich falsche Propheten erwiesen, Scharlatane durch und durch.
  8. („Vorsorgeprinzip walten lassen“)
    „Vorsorge“ kann nicht heißen, einseitig Risiken des „Klimawandels“ maßlos zu über- und Kosten seiner „Bekämpfung“ ignorant zu unterschätzen. Es ist auch nicht per se der einzig richtige Weg, ein Problem „an der Ursache“ zu bekämpfen – es kann viel klüger sein, sich auf Unvermeidliches einzustellen und vorzubereiten. Ein steigender Meeresspiegel, selbst wenn er durch CO2 verursacht wäre, kann mit Deichbau wirksam „eingedämmt“ werden. Holland, wie wir es kennen, würde sonst nicht existieren. Auf den Malediven, die angeblich schon längst untergegangen sein sollten, werden Milliarden in Tourismus investiert. Ein schwerer Sturm, selbst wenn er von „globaler Erwärmung“ verursacht wäre, bringt ungeschützte Menschen um, aber nicht Bewohner von stabilen Betonhäusern. Armut bringt Menschen um, und vor der Natur nicht geschützt zu sein. Dieser Schutz ist leicht möglich, wenn genug materieller Wohlstand vorhanden ist. In 30 oder 50 Jahren können Weltgegenden, die heute noch von Armut geprägt sind, weit zu unserem Wohlstand aufgeschlossen haben und brauchen vor der Natur keine Angst mehr zu haben.
  9. (CO2-Emissionen lebensgefährlich für die Menschheit)
    Der „Klimawandel“ mag existieren oder nicht, er mag durch CO2 verursacht sein oder nicht, aber sicher ist: Der CO2-Gehalt der Atmosphäre war mit knapp 300 ppm vor der Industrialisierung gefährlich niedrig; Pflanzen haben sich aus solcher Luft kaum noch vernünftig ernähren können. Die heutigen Lebensformen haben sich erdgeschichtlich entwickelt, als es tausende ppm an CO2-Gehalt gab. Weltweit ergrünen riesige Flächen durch die „Düngung“ mit mehr CO2 in der Luft, auch das ist unbestritten. Mit mehr CO2 in der Luft können Pflanzen auch in trockenen Regionen besser überleben, weil sie nicht mehr so viel Wasser verlieren – das ist Basis-Biologie. Das alles kann auch helfen, mehr Menschen weltweit anständig zu ernähren.
  10. („Dekarbonisierung“ der Industriestaaten als Lösung)
    Es spielt selbst nach Projektionen des IPCC praktisch keine Rolle, ob Deutschland, ob der Rest Europas, ob dauerhaft die USA ihre CO2-Produktion mindern, denn China und Indien verfeuern so viel fossile Brennstoffe, um ihren Wohlstand aufzubauen, dass der Zug längst abgefahren ist. Wenn wir Konsumgüter nicht bei uns produzieren, „für den Klimaschutz“, aber dafür aus China kaufen, wird der CO2-Ausstoß sogar größer, denn unser Kraftwerkspark ist effizienter als der chinesische. Die Menschheit ist nicht bereit, „zurück in die Höhle“ zu wechseln oder gar „zurück auf die Bäume“, und mit Solar und Wind lässt sich der Energiebedarf einfach nicht decken. Das ganze CO2-Minderungsregime von Paris dient nur der Selbstverstümmelung der bisher reichen Länder, es ändert nichts am Weltklima. Selbst wenn die Theorien der Klimapaniker über die Erwärmung durch CO2 weitgehend stimmen würden: Es geht nur darum, ob eine fiktive Katastrophe schon im Januar 2100 eintritt oder erst im Februar 2100.

Man sieht, selbst wenn die kritischen Hinweise zu den Nummern eins bis neun völlig gegenstandslos wären, nur eine „Verschwörungstheorie“ von „Klimaleugnern“: Schon Punkt zehn beweist, dass die Aktivisten und mit ihnen jetzt auch amtlich das Bundesverfassungsgericht auf einem Holzweg sind, und nicht auf einem „nachhaltigen“. Punkt zehn ist übrigens auch ungefähr das, was Bjørn Lomborg seit vielen Jahren unermüdlich – und sehr überzeugend – vorträgt. Er ist ausdrücklich kein „Klimaleugner“, er nimmt die IPCC-Theorien weitgehend als akzeptable Diskussionsgrundlage, und dennoch wendet er sich vollständig gegen den Panik-Aktivismus, der die Politiker ergriffen hat.

Renommierte Umweltschützer gegen Panik

Es ist angeblich moralisch geboten, den Planeten vor uns Menschen zu retten, um jeden Preis. Aber nicht nur ist der Planet gar nicht wirklich in Not; selbst wenn es Probleme gäbe, ihre „Lösung“ sollte nicht schlimmer sein als das Problem. Man amputiert kein Bein wegen eines blauen Flecks, man erschießt einen Ladendieb nicht zur Strafe und Vorbeugung. Die Klimapanik lebt von der völligen Abstraktion und Verabsolutierung, von der Absage an gesunden Menschenverstand, Pragmatismus, Verhältnismäßigkeit. Und sie lebt davon, die Bedürfnisse der Menschen zu verachten, die angeblich das perfekte „natürliche Gleichgewicht“ auf der Erde zerstören. Wie wahnhaft diese Weltsicht ist, lässt sich daran ablesen, dass sich ihr längst langjährige wirkliche Umweltschützer widersetzen, wie zum Beispiel Michael Shellenberger, ebenso in aller Deutlichkeit der Greenpeace-Mitbegründer  Patrick Moore.

Dass die „Klimawissenschaft“ keine Panik rechtfertigt, erläutert ganz aktuell mit einem Bestseller der Physiker Steve Koonin, der unter Obama (!) die US-Regierung beraten hat. Zu den Autoren sehr bemerkenswerter, wirklich wissenschaftlich basierter Abhandlungen gehören auch weitere Amerikaner wie Roy W. Spencer und Patrick J. Michaels, der Kanadier Ross McKitrick, der Skandinavier Henrik Svensmark, der Brite Matt Ridley, der deutsche Professor Horst-Joachim Lüdecke; bemerkenswerte Hinweise gegen die vorherrschende Propaganda präsentiert in unnachahmlicher Weise per Videoclip Tony Heller; die aktuelle Forschung wird lebhaft diskutiert in einem Blog von Anthony Watts. Prof. Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning sind dem hiesigen Publikum ohnehin vertraut (Buch).

Das sind Ausschnitte einer in Wahrheit alles andere als „erledigten“ weltweiten Debatte; das sind auch nicht „Verschwörungstheoretiker“, die in ihrem Keller als Pseudo-Privatgelehrte an Physik und Naturgesetzen zweifeln, sondern das sind im Gegenteil arrivierte Funktionsträger und solide Selbst-Denker, die das Narrativ „hinterfragen“ und sich nicht von Politaktivisten mundtot machen lassen. Auf der „Gegenseite“, bei den angeblich wissenschaftlichen Größen hinter der Klimapanik, steht ein Michael „Hockeystick“ Mann, der seine Kritiker gerichtlich mundtot zu machen versucht, aber nicht bereit ist, seine Methoden offenzulegen – womit er sich gegen kollegiale Versuche der Replikation sträubt und damit als Wissenschaftler disqualifiziert; es gibt den „climategate“-Skandal rund um ein für die Klima-Beobachtung zentrales Institut in England, dessen ans Tageslicht gekommener E-Mail-Austausch klar politisch-taktische Motive für die „Forschung“ belegt; letztlich ist nicht auszuschließen, dass an den angeblichen „Fakten“ über die Temperaturentwicklung massiv und ungeniert herummanipuliert wird.

Ein zentraler Urheber der ganzen Panik, der mit seinem Auftritt vor einem Gremium des US-Parlaments vieles ins Rollen gebracht hat, ist James Hansen, dessen angeblich wissenschaftliche Prognosen sich beinahe vollständig als lächerliche, wahnwitzige Horrorvisionen herausgestellt haben. Die Panik-Propheten reihen sich nahtlos ein in eine lange Reihe von Untergangs-Denkern, die es schon mit anderen Themen und schon Jahrzehnte früher gegeben hat; so hat sich ein gewisser Paul Ehrlich mit seinen apokalyptischen Szenarienzur Überbevölkerung ebenso gründlich blamiert wie der „Club of Rome“ mit seinen düsteren Prognosen. All diese Wichtigtuer haben zwar irgendwie Thesen und Theorien von „wissenschaftlicher“ Seite aufgegriffen, aber sie haben einzelne Trends verabsolutiert und gegenläufige Erkenntnisse ausgeblendet, die ihnen den Auftritt vermasselt hätten – genau keine Wissenschaft, denn diese setzt Selbstkritik, regelrecht Selbstzweifel und offene Debatte voraus.

Lesen Sie morgen Teil 3: „Klimawissen für jedermann“

Teil 1 finden Sie hier.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Klima-Reflexionen

Steven Koonins neues Buch „Uncertainty“* (das ich gerade zu Ende gelesen habe und das ursprünglich diesen Gastbeitrag inspiriert hat) trägt viel dazu bei, eine nuanciertere Perspektive voranzutreiben, indem es die faktische Klima-“Ungenauigkeit“ (auch bekannt als falsches Zeug) und die damit verbundene „Ungewissheit“ (Unwissenheit) in der Klimadebatte hervorhebt. Aber seinem ‚wissenschaftlichen‘ Ansatz fehlt teilweise der Gegenpol zu der hier angesprochenen zusätzlichen ‚religiösen Klimagläubigen, die gegen die Wissenschaft immun sind‘-Dimension, auch wenn Koonin sie in seinen Schlusskapiteln kurz anschneidet. Dieser Beitrag bleibt absichtlich nicht so an der Oberfläche.

[*Beim EIKE auf Deutsch hier vorgestellt]

Als einleitendes Beispiel ignorieren die „Klimagläubigen“ die Unterbrechungen und die fehlende Netzträgheit, die ihre Lösungen für erneuerbare Energien (Green New Deal, GND) automatisch mit sich bringen. Dies mag nur aus physikalischer Unkenntnis der komplexen Mathematik der Wechselstromelektrizität (a+bi, mit der Quadratwurzel aus minus 1, was physikalisch eine Phasenverschiebung anzeigt) [?] sein. Aber nach vielen Blog-Interaktionen denke ich jetzt, dass es wahrscheinlicher auf absichtlicher, vorsätzlicher Ignoranz beruht, die im US-Recht als „kriminelle grobe Fahrlässigkeit“ definiert ist… „wusste, oder hätte wissen müssen“.

Es gibt viele andere Beispiele für „kriminelle grobe Fahrlässigkeit“ der Klimawissenschaft.

Zum Beispiel hat Dr. Susan Crockford die „Eisbärenexperten“ entlarvt, die behaupten, Eisbären seien durch (modelliert) vermindertes arktisches Meereis im Sommer gefährdet, wenn in Wahrheit etwa 80% ihrer jährlichen Nahrungsaufnahme von der Wurfsaison der Robben im Frühjahr abhängt – wenn das arktische Eis jahreszeitlich bedingt immer abnimmt.

Zum Beispiel hängt der behauptete GAST-Temperaturanstieg von einem „vernachlässigbaren“ (pro BEST) UHI plus unzureichenden landgestützten Messstationen ab, die für eine globale Abdeckung eingefügt wurden. Ein klassisches Beispiel für letzteres ist die BEST-Station 166900, also die Amundsen-Scott-Station am Südpol, die wohl teuerste und am besten gewartete Wetterstation auf dem Planeten. Der „automatische Anpassungs-Algorithmus“ von BEST verglich sie mit McMurdo, 1300 km entfernt an der Küste und 2700 Meter tiefer gelegen. Der BEST-Qualitätskontroll-Algorithmus kam zu dem Schluss, dass die Amundsen-Scott-Messungen für 26 extrem kalte Monate auf der Grundlage von McMurdo und NICHT auf derjenigen von BEST berücksichtigt werden müssen. BEST hat Amundsen Scott automatisch, aber fälschlich künstlich erwärmt.

Zum Beispiel behauptete Fabricius (NCC, 2011), dass die Korallen in der Milne Bay durch die Versauerung der Ozeane (OA) abnehmen würden. Ihre SI zeigte, dass ihre eine karge (7,8 pH) See wegen H2S giftig war, so giftig für Meeresorganismen, wie Zyanid für uns ist – und aus den gleichen Gründen.

Es gibt viele weitere ähnliche nachfolgende Gastbeiträge hier und bei Climate Etc.
Also, wie kann diese Klima-Perversion der wahren Wissenschaft über mehrere Jahrzehnte weitergehen? Was motiviert die offensichtliche absichtliche „kriminelle grobe Fahrlässigkeit“?
Es gibt mindestens drei Antworten auf diese Frage.

Die erste Antwort ist das Geld in Form von Festanstellungen und staatlichen Zuschüssen. Mitmachen, um mitzukommen. Manns gefälschter Paläo-Hockeystick von 1999 ist nur ein berühmtes Beispiel. Er wurde reich und erhielt eine Festanstellung für eine SEHR schlechte Arbeit, die inzwischen gründlich diskreditiert ist. Sein Bankkonto kümmert das nicht.

Das zweite ist die akademische Akzeptanz; Gruppenzwang, wenn man so will. Das ist es, was Dr. Judith Curry vom Lehrstuhl für Geowissenschaften an der Georgia Tech vertrieben hat, nach ihrer eigenen Erklärung. Junge Klimawissenschaftler, die aufsteigen wollen, können keine Abtrünnigen sein, und sie konnte ihnen nicht guten Gewissens einen anderen Rat geben.

Drittens ist ‚cool sein‘. Es gibt keine andere Erklärung für John Kerry als Bidens ‚Klima-Zar‘. Es ist dumm und letztlich selbstzerstörerisch, aber definitiv ein großes Plus auf jeder gegenwärtigen MA-Cocktailparty. AOC und ihr GND ist ein kleineres Beispiel für das gleiche ‚coole‘ soziale Phänomen aus Brooklyn im Kongress.

Also, was zu tun?

Es mag einige wirksame Gegenmaßnahmen jenseits der „Wissenschaft“ geben, gegen die wahre Klima-Gläubige offenbar immun sind. Die folgenden drei Vorschläge sind alle aus Alinskys „Regeln für Radikale“ entlehnt, die seit langem gegen als Leugner bezeichnete Skeptiker eingesetzt werden. Mein Vorschlag lautet, zum Gegenangriff überzugehen, und zwar nicht nach den Regeln des Marquis von Queensbury, die Skeptiker gewöhnlich anwenden, sondern nach den Regeln von Alinsky.

Zuerst muss man den Feind lahmlegen und ihn dann lächerlich machen. Mark Steyn tat dies sehr effektiv gegen Mann mit seinem Buch „A Disgrace to the Profession (volume 1)“. Unanfechtbar, da Mann bis heute nicht darauf reagiert hat und die implizite „Band 2“-Drohung schon seit Jahren im Raum steht.

Der zweite Punkt ist, den Feind dazu zu bringen, sich an seine eigenen Regeln über die Klimawissenschaft zu halten. Das war Koonins zentraler Punkt, den er in seinem neuen Buch wiederholt betont.

Drittens geht es darum, die Expertise des Gegners zu verlassen. Erneuerbare Intermittenz und fehlende Netzträgheit sind Beispiele für Fachwissen, die hier bereits diskutiert wurden und die die Grünen ignorieren oder gar nicht erst begreifen, weil sie außerhalb ihrer Expertise liegen.

Abschließende Überlegungen

Viele hier bei WUWT mögen wie ich zuvor auch gedacht haben, dass eine „wissenschaftliche“ Widerlegung gegen Warmisten ausreicht. Das tut es aber nicht. Sie haben ein sozio-religiöses Glaubenssystem (Greta Thunberg ist ein Beispiel) erschaffen, das stärkere Gegenmaßnahmen erfordert.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/05/12/climate-reflections/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Die CO2-Verschiebung: Eiszeit zu Gaszeit

Der CO2-Hockeyschläger

Der CO2-Hockeyschläger ist eine bekannte Grafik. Abbildung 1 zeigt CO2-Daten aus Eiskernblasen, CO2-Daten aus dem Firn sowie atmosphärische, instrumentelle CO2-Messungen von Cape Grim. Atmosphärische Daten sind nur für etwa die letzten 150 Jahre verfügbar. Daher werden Firn- und Eiskerndaten verwendet, um den CO2-Datensatz weiter in die Vergangenheit zu verlängern. Hochakkumulierte Eisdaten wie DE08 reichen häufig nicht so weit in die Vergangenheit zurück und decken nicht einmal die Kleine Eiszeit (LIA) ab. Es ist erstaunlich, wie sich all die sehr unterschiedlichen CO2-Datensätze bis auf wenige Ausnahmen recht gut überschneiden.

Abbildung 1: Auf das Gasalter korrigierte CO2-Konzentrationen. Inset ist ein Blow-up zwischen 1900-2020 n. Chr., das den CO2-Flachpunkt zeigt. Kästen markieren verschiedene Datenmedien und die ungefähre Lage der Eisblasenzone. Die CO2-Daten für Law Dome (DE08, DSS) stammen aus Rubino 2019; WAIS stammt aus Bauska 2015; Siple stammt aus Neftel 1994; und EDML stammt aus Siegenthaler, 2005.

Abgesehen von dem auffälligen Hockeyschläger gibt es noch einige andere bemerkenswerte Beobachtungen. Es gibt eine größere Streuung in den CO2-Messungen von 1900 und älter zwischen den verschiedenen Eiskernaufzeichnungen. Ein Grund für die größere Streuung ist, dass die WAIS-CO2-Daten systematisch 3-4 ppm höher sind als die Law-Dome-Eiskern-CO2-Daten (Ahn, 2012). Wissenschaftler können diese Abweichung nicht erklären und subtrahieren häufig einfach 4 ppm von diesem Datensatz (Bereiter, 2014).

Ein CO2-Flachpunkt und eine Stabilisierung von 310-312 ppm von 1940-1960 ist in den Law-Dome-Daten erkennbar (MacFarling, 2006). Die Glättung aufgrund der Gasdiffusion im Firn und des Einschlusses in Blasen reduziert die CO2-Variationen, so dass die tatsächliche atmosphärische Variation wahrscheinlich größer ist als die Aufzeichnung des Law Dome-Eiskerns. Leider endete die CO2-Glättung kurz bevor die atmosphärischen Aufzeichnungen am Mauna Loa begannen.

Eine CO2-Ausbuchtung tritt in allen Eiskernaufzeichnungen von etwa 1000 n. Chr. bis 1600 n. Chr. auf und ist über 600 Jahre lang. Auch dieser CO2-Anstieg hatte wahrscheinlich eine größere atmosphärische Signatur, als in den Eisbohrkernen erhalten ist. Der CO2-Buckel endet mit dem Beginn der LIA um 1600 n. Chr., wo CO2 in allen Eiskernaufzeichnungen abnimmt. Ein einzigartiger CO2-Einbruch in den Law Dome DSS-Daten tritt um 1610 n. Chr. nahe dem Beginn der LIA auf und könnte auf die höhere Auflösung zurückzuführen sein (Rubino, 2019). Diese Senke ist in keinem anderen Eisdatensatz zu finden und trägt zur Streuung der CO2-Daten bei. DSS hat auch andere CO2-Tiefpunkte um 1780 n. Chr. nahe dem Ende der LIA und um 1278 und 1350 n. Chr. in der Mitte der CO2-Ausbuchtung. Rubino weist darauf hin, dass das Verständnis dieser vom Eis aufgezeichneten Amplitudenschwankungen und der tatsächlichen Größe der ursprünglichen atmosphärischen Signaturen vor der Firnglättung ein entscheidendes Teil des CO2-Puzzles ist.

Die CO2-Verschiebung

Wie in meinem früheren WUWT-Beitrag hier besprochen, werden atmosphärische Gase während des Firnübergangs zu Eis und Blaseneinschluss modifiziert. Es gibt zwei wesentliche Modifikationen, die von der Schneeakkumulationsrate und der Temperatur abhängig sind. Erstens wird die CO2-Variabilität aufgrund der atmosphärischen Durchmischung und Diffusion mit den CO2-Konzentrationen im Firn geglättet. Zweitens wird angenommen, dass das Gas jünger als das Alter des Eises ist, wenn es schließlich in den Blasen eingeschlossen wird. (Battle, 2011; Trudinger, 2002, Blunier, 2000). Sobald das Gas in den Blasen eingeschlossen ist, wird angenommen, dass es mit dem Eis altert. Dieser Altersunterschied wird als Eis-Gas-Altersdelta bezeichnet. Das Delta reicht von etwa 30 Jahren im Law Dome bis zu 835 Jahren im EDML-Eiskern mit geringer Akkumulation. Sehr niedrig akkumulierende Standorte wie Dome C und Vostok haben ein großes Delta von Tausenden von Jahren.

Abbildung 2 zeigt die CO2-Messungen aus dem tatsächlichen Alter des Eises, in dem es eingeschlossen ist, für fünf Eiskerne in der Antarktis und vor den Anpassungen durch die Anwendung von Eis-Gas-Alter-Deltas, wie in Abbildung 1 gezeigt. Atmosphärische Daten von Cape Grim und Firndaten sind zum Vergleich in der Grafik dargestellt. Die Deltadifferenz in Jahren zwischen dem jüngeren Gasalter und dem älteren Eisalter sind vermerkt. Die Spitze des Eises, die ungefähr der Basis der Blasenzone entspricht, ist ebenfalls dargestellt. Dieser Plot ist ein Profil, das in der veröffentlichten Literatur selten zu finden ist oder diskutiert wird.

Abbildung 2: CO2-Konzentrationen in der Eiszeit. Die Zahlen zeigen die Eiszeitdifferenz in Jahren. Die gestrichelte Linie ist die Spitze des Eises und die ungefähre Position der Basis der Blasenzone. Die Referenzen der CO2-Daten sind in Abbildung 1 vermerkt.

Abbildung 2 führt zu der Frage, wie das Delta zwischen Eis- und Gasalter berechnet wird. Wenn die Gasmessungen in Eis oder Firn mit den Instrumentaldaten übereinstimmen, wird es einfach auf das Alter der Instrumentaldaten verschoben. Zum Beispiel werden die Eisgasdaten von Law Dome DE08 einheitlich um 31 Jahre verschoben, um mit den instrumentellen atmosphärischen Daten übereinzustimmen. Verschiedene andere Methoden werden verwendet, um das Delta und die daraus resultierende einheitliche Verschiebung zu schätzen. Firnmodelle können das Eisgas-Altersdelta für Eiskerne unter Verwendung von Dichte- und Temperaturdaten berechnen und werden durch die Verwendung von Stickstoff-15-Daten, einem Proxy für die Firndicke, eingeschränkt (Raynaud, 2005). Ein anderer Ansatz verwendet Eistiefen im Kern, die zeitgleich mit Eiskernen sind, bei denen die Gasalter gut eingegrenzt sind (Bender, 2005). DSS und Siple werden um 58 bzw. 83 Jahre verschoben, um mit den DE08-Daten übereinzustimmen. Nachdem alle Verschiebungen vorgenommen wurden, erscheint ein großer Hockeyschläger steigender CO2-Konzentrationen um 1900 n. Chr., wie in Abbildung 1 dargestellt.

Die CO2-„Verschiebungsmethode“ unter Verwendung der Siple-Daten wurde insbesondere von Jaworowski, 2004, hervorgehoben. Er wies darauf hin, dass im Jahr 1890 n. Chr. im Siple-Eiskern hohe CO2-Konzentrationen von 328 ppm auftraten, die nicht mit der interpretierten CO2-Basislinie übereinstimmten. Die gesamten Siple-CO2-Daten wurden einfach um 83 Jahre verschoben, um mit den modernen instrumentellen CO2-Messungen am Mauna Loa von 1973 übereinzustimmen. Diese einfache Verschiebungsmethode ist nach wie vor eine akzeptierte Technik zur „Korrektur“ des jüngeren Gasalters in Eiskernen.

Das Ausmaß der Altersverschiebung ist interpretierbar, und Wissenschaftler verwenden verschiedene Methoden, die zu unterschiedlichen Verschiebungen für denselben Datensatz führen. Eisgasalter-Deltas haben Unsicherheiten von 10-15% (Seigenthaler, 2005). Warum ist dies also wichtig? Die Temperaturen aus der Wasser-Isotopenzusammensetzung des Eises sind eiszeitlich. Daher werden die Temperaturen immer im gleichen Alter wie das Eis dargestellt. Die Gasdaten hingegen werden vom Alter des Eises auf ein interpretiertes Gasalter korrigiert. Jede Auswertung von Lead-Lag-Beziehungen sollte die 10-15%ige Unsicherheit berücksichtigen, die mit der Berechnung der CO2-Eis-Gas-Alter-Deltas verbunden ist.

Die Erhaltung des CO2-Hocleyschlägers in Eis

Wenn die CO2-Verschiebung oder das Altersdelta entfernt wird, wie in Abbildung 2 gezeigt, dann wird die CO2-Variabilitätsunterdrückung mit niedrigeren Akkumulationsstellen leicht erkennbar. Mit Ausnahme von DE08 zeigen die Eiskernaufzeichnungen unterhalb der Blasenzone, dass die höchste Aufzeichnung von CO2 nur 312-316 ppm beträgt, was fast 100 ppm unter dem aktuellen atmosphärischen Wert von 410 ppm liegt (Abbildung 3a). Es ist interessant festzustellen, dass diese Messwerte von 312-316 ppm mit dem DE08-Flachpunkt vergleichbar sind.

Viele Autoren haben eine Gasglättung in der Firnschicht aufgrund von vertikaler Gasdiffusion und allmählicher Blasenschließung beim Übergang von Firn zu Eis dokumentiert (Trudinger, 2002; Spahni, 2003; MacFarling, 2006; Joos und Spahni, 2008; Ahn, 2012; Fourteau, 2019; Rubino, 2019). Um Kerne von Standorten mit unterschiedlicher Akkumulationsrate zu kompensieren, wird eine Gasaltersverteilungsbreite oder Glättung modelliert. Zum Beispiel haben Kerne mit hoher Akkumulation wie Law Dome ein durchschnittliches Gasalter von 10-15 Jahren, WAIS ein durchschnittliches Gasalter von etwa 30 Jahren und DML von 65 Jahren. Standorte mit geringer Akkumulation wie Dome C und Vostok zeigen, dass das Gas über Hunderte von Jahren gemittelt oder geglättet ist. Das bedeutet, dass ein Glättungsfaktor auf atmosphärische Gasmessungen angewendet werden muss, wenn man sie mit verschiedenen Eiskernen vergleicht. Die meisten historischen CO2-Diagramme spleißen jedoch einfach atmosphärisches und Firn-CO2 auf Eis-CO2-Daten auf, ohne eine Glättung anzuwenden, wie in Abbildung 1 gezeigt.

Abbildung 3: a) Anfängliche CO2-Konzentration in jedem Eiskern unterhalb der Blasenzone. b) Diagramm, das die Beziehung zwischen Eis-Gas-Alter-Delta und Gasglättung in Jahren zeigt. Daten aus Ahn, 2012; Trudinger, 2002, und Seigenthaler, 2005.

Eiskerne mit geringer Akkumulation, die größere Verschiebungen und größere Eis-Gas-Alter-Deltas erfahren, bewahren auch eine geringere CO2-Variabilität und eine höhere Glättung. Die Beziehung zwischen der Verschiebung des Eisgasalters und der Glättung der Gasamplitude ist in Abbildung 3b dargestellt.

Beobachtungen

Beim Vergleich des schnellen Anstiegs des atmosphärischen CO2 in diesem Jahrhundert mit Daten aus vergangenen Eiskernen werden viele Variablen und Datenannahmen verwendet. CO2-Messungen aus sehr unterschiedlichen Datensätzen werden häufig miteinander verknüpft; atmosphärische, Firn- und Eiskerne. Atmosphärisches CO2-Gas wird im Firn durch Diffusion und allmählichen Blaseneinschluss verändert und kann nicht direkt mit CO2-Daten in Eiskernen unterhalb der Blasenzone verglichen werden. Die übliche Methode, CO2-Eiskernaltersmessungen einfach zu verschieben, kombiniert mit der Nichtanwendung der entsprechenden atmosphärischen Abschwächung, ergibt den verstärkten CO2-Hockeyschläger.

Acknowledgements: Special thanks to Donald Ince and Andy May for reviewing and editing this article.
Download the bibliography here.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/05/02/the-co2-shift-ice-age-to-gas-age/

Übersetzt von Chris Frey EIKE