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Welche „Driver“ steuern den Afrika-Regen?

Ausreichender Niederschlag ist die Grundbedingung für ertragreiche Landwirtschaft und eine gesicherte Ernährung der Bevölkerung. Bis vor kurzem war es jedoch nicht möglich, den Regen zuverlässig mehrere Monate im Voraus vorherzusagen, was immer wieder zu unerwarteten Ernteausfällen führte. Seit einigen Jahren zeichnen sich jedoch Fortschritte ab. Die Literatur berichtete immer wieder über spannende Korrelationen der Temperatur- und Luftdruck-Muster auf den Weltozeanen mit Regenfällen, aber auch Dürren, in Afrika und auf anderen Kontinenten.

Eine Forschergruppe von 2 deutschen Klimaforschern, einer Statistikerin und einem US-Kollegen wollte es genauer wissen und hat nun die monatlichen Regendaten von 49 afrikanischen Ländern für den Zeitraum 1901 bis 2017 mit statistischen Methoden akribisch nach Mustern durchforstet. Dabei verglichen die Wissenschaftler die Regen-Schwankungen mit fünf in der Wissenschaft fest etablierten ozeanischen Indizes natürlichen Ursprungs (hier, hier, hier, hier, hier) sowie der Sonnenaktivität (hier).

Die Auswertung ergab eine Vielzahl von robusten Korrelationen quer über den afrikanischen Kontinent mit charakteristischen saisonalen Verläufen. Seit längerem war bekannt, dass der Atlantik über die sogenannte Atlantische Multidekadenoszillation (AMO) und Nordatlantische Oszillation (NAO) Einfluss auf die Niederschläge in Marokko sowie der Sahelzone nimmt. In Ostafrika wurden bislang Einflüsse aus dem Indik und Pazifik berichtet. Diese Zusammenhänge konnte das Forscherteam bestätigen und viele weitere Relationen hinzufügen, zeitlich hochauflösend nach Monaten unterschieden.

Da einige der Zusammenhänge einen zeitlichen Versatz von bis zu 11 Monaten besitzen (beim Sonneneinfluss kennt dagegen die Forschung inzwischen Verzögerungszeiten von bis zu mehreren Jahren, ohne die Gründe dafür zu kennen), eröffnen sich jetzt wertvolle Vorhersagemöglichkeiten. Diese sind für die landwirtschaftliche Planung sowie für den Schutz vor Dürren und Starkregen von hohem praktischem Nutzen.

So kam esAnfang des Jahres beispielsweise in Teilen Namibias zu starken Regenfällen, die zerstörerische Fluten verursachten. Die Auswertung der hier besprochenen Studie ergab, dass sich die Niederschlags-Intensität im Südwesten Afrikas regelmäßig beim Vorliegen eines negativen NAO-Ozeanzyklus steigert. In Zukunft können also entsprechende Vorkehrungen in der Region getroffen werden, wenn sich wieder einmal eine solche Konstellation andeutet.

Ein weiteres Beispiel: „Der Wasserstand des Viktoriasees in Ostafrika fiel 2006 auf einen historischen Tiefststand, was damals Grund zur Besorgnis gab. In der Folge stieg der Seespiegel jedoch wieder und erreichte Ende 2020 einen historischen Höchststand. Heute wissen wir: Der Antrieb der Veränderungen ist offenbar der sogenannte Indische Ozean-Dipol. Wenn der Index positiv ist, steigt der Seespiegel des Viktoriasees typischerweise an und fällt bei negativem Index dann wieder. Eine solche Relation haben wir auch im Rahmen unsere Studie für die Regenzeit im Oktober und November nachweisen können.

Besonders bemerkenswert in Fig. 5 rechts unten ist der Gleichlauf des Februarregens von Äthiopien mit der  Sonnenaktivität, der seit über 100 Jahren ununterbrochen anhält.

Das Autorenteam der Studie hofft, dass die Ergebnisse einheimischen und humanitären Planern ein Werkzeug an die Hand geben, um das von Jahr zu Jahr wechselnde Dürrerisiko besser einschätzen zu können. Dies ermöglicht die rechtzeitige Schaffung zusätzlicher Bewässerungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft oder den Zukauf von Nahrungsmitteln in besonders trockenen Jahren.

Die Studie erschien Anfang März im renommierten Fachblatt „Journal of Hydrology: Regional Studies“ und ist kostenfrei downloadbar. Dies war den Autoren besonders wichtig, da die Ergebnisse so auch allen Fachkollegen an afrikanischen Universitäten und Forschungsinstitutionen frei zur Verfügung stehen. Die „Open“-Publikationsgebühr von knapp 3000 Euro wurde dankenswerterweise vom Förderer Jens Kröger übernommen.

Die Originalpublikation, hier die erste Seite 

 

kann vollständig hier kostenfrei heruntergeladen werden, auch als pdf . Einen weiteren Link zum Anhang mit zahlreichen zusätzlichen Auswertungen und Daten findet man im Online Artikel in Appendix A.




Sebastian Lüning im Bundestags-Ausschuß: Debatte zur CO2-Bepreisung

Ausschnitte eines Öffentlichen Fachgespräches zum Thema „CO2-Bepreisung“ aus dem Deutschen Bundestag am 3. April 2019. Der Geowissenschaftler Dr. Sebastian Lüning wirbt in seinem Redebeitrag sowie in den nachfolgenden zwei Fragerunden für mehr Realismus in der Klimadebatte. Zudem erinnert er daran, dass neben der ökologischen auch die soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit berücksichtigt werden sollten. 

Original-Quelle des Videos: Deutscher Bundestag, https://www.bundestag.de/ausschuesse/… Dr. Lüning ist Mitautor des Buches „Unerwünschte Wahrheiten: Was Sie über den Klimawandel wissen sollten“: https://www.amazon.de/gp/product/3784…




Klima-Alarmisten im Ausnahmezustand : Es wird kälter, weil es wärmer wird !?

Abb. 1

Bei Matthias Claudius heißt es dann weiter:

„Wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht, und Teich und Seen krachen; das klingt ihm gut, das haßt er nicht, dann will er sich todt lachen….“.

Und tatsächlich, die Kinder in Deutschland lachen, holen Schlittschuhe und Rodel herbei – tollen, jubeln, Winterfreuden wie in alten Zeiten! Demgegenüber: Auf den Straßen des Landes und in den Köpfen der Klima-Alarmisten: Ausnahmezustand ! Wie konnte das geschehen? Die Natur hält sich nicht an die „wissenschaftlichen Vorschriften“? Einige Tage lähmendes Schweigen.

Aber dann :

Die rettende weiße Maus wurde aus dem schwarzen Klima-Zylinder gezaubert; zunächst entdeckt am 7. Februar d.J. vom Klima-Ober-Guru Stefan Rahmstorf (Potsdam-Inst. PIK) – DER POLARWIRBEL [1]:

„Der Effekt des Klimawandels auf die Kaltfront : Achtung, Wetterstörung! … Das Wetter verändert sich durch den Klimawandel auf überraschende Weise: Es wird nicht einfach nur wärmer, sondern zwischendurch auch mal deutlich kälter“ … Schon seit Anfang Januar spielt der Polarwirbel verrückt.“ „Man kann sich die Kaltluft wie eine Pferdeherde vorstellen, die normalerweise eingezäunt ist. Wenn der Zaun kaputt geht, irrt sie in der Gegend herum….“

Wenn man das als Meteorologe liest, dann gewinnt man den Eindruck, daß nicht der Polarwirbel, sondern daß die Alarmisten in der Gegend herum irren, und das formuliert Jörg Kachelmann so [2]:

Wenn nur nicht so sehr gelogen würde. Dem Polarwirbel geht es sehr gut. Weil das aber kaum jemand nachprüfen wird, weil niemand weiss, was das ist und wie das aussehen sollte, wirft @derspiegel die Prinzipien von redaktioneller Kontrolle über Bord und lässt Stuss schreiben.“

… und w.a.a.O. (Kachelmann-Tweet  07.02.21) :

„Man weiss nie, was schrecklicher und skrupelloser ist, alle die Rechtswürstchen, die eine winterliche Wetterlage als Argument gegen die Klimakrise sehen oder der verzweifelt unwissenschaftliche @rahmstorf, der eine gewöhnliche Winter-Wetterlage nun auch dem Klimawandel zuordnet.“

A b e r :

Das Potsdam-Institut PIK hat mit Anders Levermannnoch einen zweiten Frontmann in die „Schlacht“ geschickt, und wo geht das besser als in der Alarmposaune namens BILD [3]  :

„Wissenschaftler erklärt : Globale Erwärmung schuld an Schnee-Chaos“„Schnee in Massen, in einigen Teilen Deutschland geht entweder nichts mehr oder nicht mehr viel. Es wird gebibbert und gefroren – und das alles haben wir der globalen Erwärmung zu verdanken…..“

„Bitte? Wie passen Minustemperaturen und Erwärmung zusammen? Dass das leider kein Widerspruch ist, erklärt Professor Anders Levermann ….“ … „Dadurch, dass der Nordpol sich so viel schneller erwärmt als die Tropen, wird der Jetstream instabiler. Er fängt an zu schlackern und beult öfter aus.“

Zu all diesem märchenhaften PIK-Geplauder schreibt Sebastian Lüning auf KalteSonne [2]:

„Es schneit und es ist kalt! Das PIK weiß warum: Das ist wegen der Klimaerwärmung. Die beiden medialen Frontmänner Levermann und Rahmstorf streuen die Nachricht in Bild und Spiegel, Team-Mitglied Özden Terli multipliziert im ZDF. Ob die Leute merken, dass sie es mit einer Ente zu tun haben? Wenn sowohl warme als auch kalte Winter immer nur auf das eine hinweisen, nämlich den menschen-gemachten Klimawandel, dann wird die Hypothese nicht falsifizierbar, und besitzt stattdessen einen „göttlichen“, unangreifbaren Status. Das ist dann aber nicht mehr Wissenschaft, sondern Religion.“

Auch in anderen Medien wird drüber glossiert, z.B.[4]:

„It’s the Polarwirbel, stupid! … Alle reden vom Wetter. … Arktische Kälte hat fast ganz Deutschland erfasst. Nach mehreren „zu warmen“ Jahren ist es nun gefühlt „zu kalt“, arschkalt, mit Massen von Eis und Schnee. Wie kann das sein? Wir haben doch Klimakatastrophe. Es brauchte nur ein paar Tage Kälte, und schon meldete sich der erste Klimaforscher, der das bedrohliche Geschehen klimatechnisch ins große Ganze einordnete. Klar: Man kann die Menschen mit diesem irritierenden Februarwetter nicht einfach alleine lassen. Die Dinge müssen zurecht gerückt werden, bevor der eine oder die andere womöglich auf dumme Gedanken kommt. Begleitetes Denken ist der Trend unserer Zeit.“

Nach der vorstehend dargelegten aktuellen Debatte mit Behauptungen, allerlei Fragwürdigkeiten und auch Glossen – nun wollen wir versuchen, den meteorologisch-klimatologischen fachlichen Hintergrund der „Polarwirbel-Diskussion“ zu erläutern. Das kann an dieser Stelle selbstverständlich nur kurz und möglichst allgemein-verständlich dargestellt werden.

Der Polarwirbel [5] :

„Die beiden Polarwirbel … über der Arktis und der Antarktis sind großräumige Höhentiefs mit einem Durchmesser von ca. unter 1.000 Kilometern. Beide sind wesentliche Elemente der atmosphärischen Zirkulation und gehören zu den großen Systemen der globalen Telekonnektion; die Basen der beiden Polarwirbel befinden sich in der mittleren und oberen Troposphäre und reichen bis in die Stratosphäre hinauf.“

Mit anderen Worten :

Die Polarwirbel sind Tiefdruck-Gebiete „ohne Wetterfronten“, die insbesondere im Winter stark ausgeprägt sind – und zwar in Höhen von etwa 3 km bis …10…20… km Höhe. Häufig ist der arktische Polarwirbel ein geschlossenes Rotations-System, in dem die arktische Kaltluft mehr oder weniger „gefangen“ ist => Abb.2 :

Abb.2 – Polarwirbel 21.10.2019: 500hPa(ca.5kmHöhe) + Bodendruck [6]

Eine solche (Abb.2) zirkum-polare geschlossene Rotation symmetrisch um den Pol ist in dieser „schönen“ Ausprägung jedoch eher die Ausnahme denn die Regel. Die seit vielen Jahrzehnten archivierten Höhen-Wetterkarten zeigen meist Ausbeulungen, in niedere Breiten hinein reichende Tröge, kleinere und größere Aufspaltungen in Teil-Wirbel.

Eine solche Situation – hin zu einem anderen „Extrem“ – zeigt die Höhenwetterkarte vom 9. Februar d.J. in Abb.3 :

Abb.3 – Polarwirbel 09.02.2021: 500hPa(ca.5kmHöhe) + Bodendruck  [6]

Die Abbildungen 2+3 zeigen also letztlich zwei gegensätzliche Extreme; dazwischen sind die unterschiedlichsten Varianten möglich. Die Meteorologen sagen: Die Atmosphäre hat unendlich viele Freiheitsgrade.

Nun schauen wir uns zu Abb.3 die Boden-Wetterkarte vom gleichen Tage in Abb.4 an :

Abb.4 – Bodenwetter-Karte DWD v. 09.02.2021 (gleiches Datum wie Höhenkarte in Abb.3)

Die Karten in den Abbildungen 3+4 sind also beide vom 09.02.2021 um 12 Uhr GMT, und wir wollen ein wenig die atmosphärischen Wechselwirkungen in den unterschiedlichen Atmosphären-Schichten erörtern. Die Abb.3 zeigt, daß eines der drei polaren Teil-Tiefs über der Barents-See liegt. Auf der Rückseite im Westen strömt nun die eisige polare Kaltluft von Nord nach Süd über das Nordmeer zwischen Grönland und Skandinavien, erst in der Höhe und dann in immer tieferen Luftschichten bis zum Boden. Kalte Luft hat eine größere Dichte als Warmluft, ist also „schwer“, und bildet nun in den bodennahen Luftschichten nach und nach eine riesiges Hochdruckgebiet aus, das (=> Abb.4) von Grönland bis nach Zentral-Rußland reicht. In der Meteorologie spricht man von einer Hochdruck-Brücke. Mehr noch: Von einem „Thermischen Hoch“. Ein solches Hoch liegt wie ein „schwerer Klotz“, und es dauert länger („lange“), bis atlantische Wetterfronten das weg geräumt bekommen, meist dann nochmals und ggf. mehrfach mit Schneefall verbunden.

Die „verschiedenen“ Hochs :

Im Gegensatz zu einem solchen Thermischen Hoch steht der „meteorologische Normalfall“ – das „Dynamische Hoch“, als Folge von Konvergenzen/Konfluenzen im „Jetstream“ (ca. um 5 km Höhe). Mehr kann/soll an dieser Stelle dazu nicht ausgeführt werden.

Nun geht der Prozeß immer weiter: In den bodennahen Luftschichten bildet sich am Rande des Kälte-Hochs eine nordöstliche bis östliche Luftströmung, und es wird die sehr kalte Luft aus Skandinavien und Rußland nach Mitteleuropa geführt. Nach und nach wird so auch ganz Deutschland „überflutet“, so geschehen auch Mitte Februar d.J. bei uns.

Wenn dann von Westen mildere und feuchte atlantische Luft nach Mitteleuropa heran geführt wird (=> Abb.4!), so schiebt sich diese Luft wie auf einer sehr flach geneigten schiefen Ebene über die darunter liegende Kaltluft, es wird nach oben hin wärmer und feuchter, eine Temperatur-Inversion entsteht – die Extrem-Schneefälle sind programmiert. Das ist eine klassische Wintersituation bei uns! Kommt ab und zu mal vor, seit Jahrhunderten – glücklicherweise bei uns eben nicht allzu häufig. Mit irgend einem „mensch-gemachten Klimawandel“  hat das alles nicht das Geringste zu tun – wie wir als „Anschauungs-Unterricht“ aktuell gerade erleben. Da wirken die „Verzweiflungs-Tiraden“ der Klima-Alarmisten geradezu peinlich !

Vielfältige Varianten zu den Abbildungen  2+3 sind also möglich und in den Kartenarchiven zu finden! Alle derartigen Varianten gab und gibt es seit Jahrhunderten … Jahrtausenden, in allen historischen Zeit-Skalen. Schon aus diesem Grunde ist es nahezu lächerlich und wissenschaftlich eigentlich peinlich, daß die beiden PIK-Auguren (s.w.o.) nun plötzlich eine einzelne ausgesuchte Wetterlage dem „mensch-gemachten“ Klimawandel zu schreiben. Wenigstens einen Rest an Glaubwürdigkeit hätten diese Herren dann gehabt…behalten, wenn sie das alles vor einem Jahr oder früher so „vorhergesagt“ hätten.

Bei alledem:

Die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge in dem mathematisch-physikalisch chaotischen System namens Atmosphäre sind hoch kompliziert und für Zeiträume von mehr als einer Woche im Detail und im voraus unüberschaubar; darüber sind und werden ganze Bücher voll geschrieben, und so soll hier nur nochmals kurz Sebastian Lüning mit weiter reichenden Quellen-Angaben zitiert sein [2]:

„Für alle, die sich für die wissenschaftlichen Hintergründe der aktuellen Kälte in Deutschland interessieren: Wenn die Nordatlantische Oszillation negativ ist, wird es im deutschen Winter meist kalt. Das ist gängiges Wissen, z.B. beim Met Office oder Lüdecke et al. 2020. Und momentan ist die NAO – dreimal dürfen Sie raten – negativ. Und mit kurzen Unterbrechungen war sie es seit Anfang Januar 2021. Nachzuschlagen z.B. bei der NOAA …“

Schließlich :

Dieser Winter ist eine peinliche Entlarvung für zweierlei „Propheten“:

(1)  Noch im Herbst 2020 hatten die Winter-Wetter-Propheten Derartiges orakelt [7]:

„Und auch die Langfrist-Prognose zum Winter 2020/21 verspricht keine weißen Landschaften. Im Gegenteil: Die letzte Trend-Aktualisierung des amerikanischen Wetterdienstes NOAA dürfte Ski- und Rodelfans eher schockieren. Danach weicht der Dezember mit bis zu drei Grad nach oben deutlich vom langjährigen Temperaturmittel ab. Der klassische Wintermonat Januar könnte sogar komplett ins Wasser fallen: Hier gibt es im Langzeit-Trend jetzt sogar eine Abweichung von vier Grad für den Osten Deutschlands.“ 

Eine ausführliche Übersicht und meteorologische Bewertung zu derlei Unfug in Winterorakel – und keine Ende ?“ [8].

(2)  Für die Klima-Propheten liegen die Dinge ein klein wenig anders: NICHT Kälte und Schnee sind die „Peinlichkeit“, – das hat es auch in historischen Warmphasen gegeben – sondern die groteske Aussage „es wird kälter, weil es wärmer wird“.

F a z i t :

Es gibt den Polarwirbel. Es gibt ihn seit Jahrhunderten und Jahrtausenden. Und in all diesen Zeiträumen hat er Veränderungen erfahren – in allen denkbaren Zeit-scales. Nun aus einer singulären Positionierung des Polarwirbels einen angeblich „mensch-gemachten“ Klimawandel abzuleiten – das ist schon abenteuerlich. DAS wirkt auf besonnene Naturwissenschaftler absurd. Es ist eigentlich nur noch peinlich, wenn Klima-Alarmisten daraus schließen : Es wird kälter, weil es wärmer wird !?

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Q u e l l e n :

[1a] 01.04.2000: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/winter-ade-nie-wieder-schnee-a-71456.html

[1]  https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/wetter-der-effekt-des-klimawandels-auf-die-kaltfront-a-8ecdb2cf-d399-45d9-8609-5fe8e2a82388  07.02.2021, Ein Gastbeitrag von Stefan Rahmstorf

[2]  Nachzitiert: https://kaltesonne.de/pik-special-es-wird-kaelter-weil-es-waermer-wird/08.02.2021

[3]   https://www.bild.de/ratgeber/wissenschaft/ratgeber/schnee-chaos-globale-erwaermung-schuld-ist-schuld-erklaert-wissenschaftler-75260762.bild.html  08.02.2021

[4]   https://www.achgut.com/artikel/its_the_polarwirbel_stupid  08.02.2021

[5]  https://de.wikipedia.org/wiki/Polarwirbel

[6]https://www.wetterzentrale.de/de/reanalysis.php?map=2&model=avn&var=1&jaar=2019&maand=10&dag=21&uur=0000&h=0&tr=1440&nmaps=24#mapref

[7] LVZ 02.11.20, S.1

[8]  https://eike.institute/2020/11/11/winter-orakel-und-kein-ende/?sfw=pass161305817111.11.2020

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A n m e r k u n g  der EIKE Redaktion:

(1)  Dieser Beitrag ist auch für die Webseite  https://www.weltderfertigung.de/ erstellt und erscheint dort ebenfalls in diesen Tagen;

(2)  Der Autor dankt seinem Kollegen Dipl.-Met. Helmut Klimmek für die fachliche Durchsicht des Aufsatzes.

(3)  Hervorhebungen in den Zitaten v.d. EIKE-Redaktion

(4)  Der vorstehende Aufsatz übersichtlich als PDF:   Puls.Tx.kpl

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PIK-Special: Es wird kälter, weil es wärmer wird

Für alle, die sich für die wissenschaftlichen Hintergründe der aktuellen Kälte in Deutschland interessieren: Wenn die Nordatlantische Oszillation NAO negativ ist, wird es im deutschen Winter meist kalt. Das ist gängiges Wissen, z.B. beim Met Office oder Lüdecke et al. 2020. Und momentan ist die NAO – dreimal dürfen Sie raten – negativ. Und mit kurzen Unterbrechungen war sie es seit Anfang Januar 2021. Nachzuschlagen z.B. bei der NOAA:

Was das PIK hier verkündet, ist von vielen anderen Wissenschaftlern bereits mehrfach widerlegt worden. Weder hängen Kältewellen mit der sich erwärmenden Arktis zusammen, noch sind blockierte Wetterlagen im Zuge des Klimawandels häufiger geworden. Zu Kältewellen diesen Beitrag der Klimaschau sehen:

Zu den blockierten Wetterlagen hier schauen:

Wer es noch genauer wissen möchte, liest in unserem Buch „Unerwünschte Wahrheiten: Was Sie über den Klimawandel wissen sollten“ kurz mal die Kapitel 17 und 22 nach: „Ist das Klima heute wirklich extremer als früher?“ und „Führt die Klimaerwärmung wirklich zu mehr Kältewellen?“.

Zum Glück haben noch mehr Fachleute bemerkt, was das PIK hier veranstaltet. Auf t-online und im Kölner Stadtanzeiger wird Jörg Kachelmann mit einem Tweet in Richtung Potsdam zitiert:

„Man weiß nie, was schrecklicher und skrupelloser ist, alle die Rechtswürstchen, die eine winterliche Wetterlage als Argument gegen die Klimakrise sehen oder der verzweifelt unwissenschaftliche @rahmstorf, der eine gewöhnliche Winter-Wetterlage nun auch dem Klimawandel zuordnet“, schreibt Kachelmann dort. Der „Spiegel“ biete dem „lustigen Professor“ eine „Plattform für Dinge (…), die weltweit niemand so sieht wie er“.

https://kaltesonne.de/wp-content/uploads/2021/02/image001-6-693x1024.png

Am besten ist aber der FFF-Fanboy Marcel. Der feuert unter dem Kachelmannwetter Tweet ganz Salven von Abkürzungen und versucht so Kompetenz zu simulieren. Er fällt seinem Vorbeter Rahmstorf allerdings gewaltig in den Rücken, indem er ausgerechnet Oszillationen und die Sonne für das Geschehen verantwortlich macht. Vielleicht hat dem jungen Klimaaktivisten noch niemand erzählt, dass diese natürlichen Schwankungen im Klimasystem sowie die Sonnenflecken nicht menschengemacht sind?

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Vor Kurzem berichteten wir über eine Studie des Potsdam Institut für Klimafolgenforschung PIK, die versuchte, einen Zusammenhang zwischen Klimawandel, dem menschgemachten versteht sich, und der COVID 19-Pandemie herzustellen. Corona überstrahlt nach wie vor alles und da liegt es nahe, das eigene Thema einfach mit der Pandemie zu verbinden. Nicht überall kamen die Thesen gut an und es gibt einen Artikel bei Carbonbrief, in der Stimmen die Studie kritisieren:

Dr Dann Mitchell – joint Met Office chair in climate hazards at the University of Bristol, who was not involved in the study – tells Carbon Brief about issues with the climate data used:

“Using some of our best climate observations, the authors identify a strong climate-driven signal over Myanmar and Laos, but there will be large uncertainties associated with variables such as cloud cover in that region, especially 100 years ago in South Asia – there is a lot of missing data there.””

Dr Matthew Struebig, from the University of Kent, is a member of the group, and warns that this map distribution data is “grossly insufficient”. He adds:

“Many species are not fully assessed, and too many are so poorly known they are only documented as a few dots on a map. Very little is known about optimum or preferred vegetation types – especially in the region highlighted in this study.

The study estimates the bat fauna of southern China and neighbouring countries increased by a whopping 40+ species in around 120 years. To put that into perspective, that would mean the number of bat species in Myanmar doubled in little over a century. Simply looking back at old species accounts and ecological studies from the region shows this simply did not happen.”

He adds that he is “sceptical of the link” between climate change and bat distribution change, and that the study makes “too many assumptions for me to conclude that climate change could have increased the likelihood of the pandemic occurring in this way”.”

Übrigens, war es nicht das PIK, das noch im Herbst 2019 mit hoher Wahrscheinlichkeit prognostizierte, dass ein El Niño im November 2020 stattfinden wird? Gekommen ist dann eine La Niña.

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Mit freundlicher Genehmigung von der  Kalten Sonne übernommen.

Anmerkung der Redaktion (Zitat aus „der Nairobi Report von 2007). 

Mark Steyn, über­liefert im Lon­don Daily Tele­graph…..die ein­fache Sicht der Klima der Kli­maka­tas­tro­phen­be­trei­ber. Danach be­hauptet Ste­ven Guil­beault von Green­peace France klar und deut­lich:

„Globale Er­wär­mung kann be­deu­ten, daß es wär­mer wird, kann aber auch be­deu­ten das es käl­ter wird, es kann be­deu­ten es wird trock­ener, es kann be­deu­ten es wird nas­ser. Das ist es, womit wir es zu tun ha­ben.“

Nicht schwer zu be­greifen: Wird es wär­mer, ist es ein Zei­chen der globalen Er­wär­mung, wird es käl­ter ist es eben­falls ein Zei­chen der globalen Er­wär­mung. Eine prak­tische Ein­stel­lung, um alles und je­des der heili­gen Kirche der globalen Er­wär­mung zu un­terwer­fen.

Greenpeace hat schon früh erkannt, wozu die „Klimakatastrophe“, heute zur „Klimakrise“ weichgespült, alles taugt.

 




Deutschlands wacklige Stromversorgung

Dieser Trend setzt sich dramatisch fort – augenfällig in der kalten Jahreszeit.

Jedes Jahr im Winter ein ähnliches Bild: Ohne Strom aus Kohle- oder Kernkraftwerken säßen wir im Dunkeln. Die Energiemengen, die Windräder und Photovoltaikanlagen liefern, reichen bei weitem nicht aus, sie gehen sogar an vielen Tagen gegen null. Beispiel 9. Januar, 18:00 Uhr. Deutschland verbrauchte knapp 65 Gigawatt (GW), dazu trug der Wind gerade einmal 1,6 GW an Leistung bei. Nicht verwunderlich, daß die Photovoltaikanlagen vollends dunkel blieben.

Stromerzeugung und -verbrauch vom 6. bis zum 13. Januar Grafik: Agora Energiewende

Und das war kein Einzelfall: In den vergangenen Wochen sah das Bild nicht viel besser aus. Ohne die gewaltigen Stromlieferungen von Kohle und Kernkraft wäre es im Dezember mit der knusprig gebratenen Weihnachtsgans im Backofen nichts geworden. Die Sonne lieferte erwartbar wenig, an den dünnen gelben Flächen auf der Grafik nicht zu übersehen. Die blauen darunter repräsentieren die Energiemengen aus Wasserkraft – sie reichen bei weitem nicht; ganz zu schweigen von der geringen Leistung der Kraftwerke, die mit Biomasse betrieben werden, wie man an dem dunkelgrünen Streifen am unteren Rand erkennen kann. Erschreckend dünn, vergleicht man das Resultat mit den gewaltigen Flächen, auf denen Mais für Biogasanlagen angebaut werden.

Stromerzeugung und -verbrauch von November bis Januar Grafik: Agora Energiewende

„Erneuerbare“ Energien sind privilegiert die Kosten hoch

Gerade veröffentlichte die Bundesnetzagentur die Bilanz von Stromerzeugung und Stromhandel des vergangenen Jahres. Die dramatischen wirtschaftlichen Folgen aufgrund der „Lockdowns“ schlugen sich auch im reduzierten Stromverbrauch nieder. Der sank um 3,2 Prozent auf 474,9 Terawattstunden (TWh). Der sogenannte regenerativ erzeugte Strom lieferte mit 49,3 Prozent fast die Hälfte der Netzlast, im Vorjahr waren es 46,1 Prozent.

Wenn insgesamt weniger Strom erzeugt wird, steigt der Anteil des Stroms der sogenannten „Erneuerbaren“. Die sind aufgrund des EEG-Gesetzes privilegiert, deren Strom muß zuerst abgenommen werden, im Zweifel müssen Kohle- und Kernkraftwerke heruntergefahren werden.

Das ist vor allem eins: extrem teuer, weil große Kraftwerke unproduktiv in der Landschaft stehen. Gegen ein vollständiges Abschalten sträubt sich die Bundesnetzagentur. Dort sitzen noch einige Experten, die wissen: Ohne Kohle und Kernkraft geht es nicht, sie erklären diese Kraftwerke für systemrelevant. Deren Stillstand wird vom Stromverbraucher bezahlt.

Der Stromverbrauch steigt mit zunehmender Technisierung

Bis vor zehn Jahren noch – in Zeiten eines gedeihenden Industrielandes Deutschland – lag der Stromverbrauch mit bis zu 541 TWh deutlich höher. Doch bekanntlich hatte sich die Bundesregierung im Energiekonzept aus dem Jahre 2010 das Ziel gesetzt, den Energieverbrauch zu senken. Die Folgen für ein Industrieland kann sich jeder leicht selbst ausmalen, wenn man weiß, daß mit steigender Zivilisation immer auch der Energieverbrauch ansteigt.

„Der tägliche Energiebedarf eines Erwachsenen hat sich im Laufe der Menschheitsgeschichte laufend erhöht. Er betrug um die 8 kWh bei Jägern und Sammlern der Steinzeit, 30 kWh im Mittelalter und ist auf über 300 kWh in modernen Industriegesellschaften angestiegen.“ So beschreibt diese Entwicklung Physiker Horst-Joachim Lüdecke in seinem Buch „Energie und Klima« die Zusammenhänge“.

Wenn man Grünen-Fraktionschef ist und Anton Hofreiter heißt, kann man vom Erfolg der Energiewende und vom Stromexportland Deutschland reden. Oder man redet von einem Exportüberschuß in Höhe von 60 Milliarden kWh wie ein Felix Matthes, Energieexperte beim Öko-Institut in Berlin, das vor drei Jahren getan hat: „Wir erreichen in diesem Jahr einen Exportüberschuss von 60 Milliarden Kilowattstunden, das ist die Jahresproduktion von 20 Kraftwerksblöcken.“

Wenn man realistisch ist, fragt man, wann Strom exportiert und wann importiert wird. Ein Blick auf die technischen Hintergründe verschafft Klarheit: Strom ist ein besonderer Saft. Er kann nicht wie Zement, Mehl oder Benzin gelagert werden, sondern muß in sekundengenau dem Augenblick erzeugt werden, in dem er gebraucht wird. Umgekehrt muß die Produktion sofort reduziert werden, wenn die Nachfrage sinkt. Gewaltige Energiemengen werden dazu in Sekundenbruchteilen durch europäische Netze verschoben, äußerst empfindliche Regelvorgänge finden dazu im Hintergrund statt.

Photovoltaikanlagen können nicht gleichmäßig Strom liefern

Es hat genau 130 Jahre findiger Ingenieursarbeit gebraucht von der ersten Fernübertragung von Drehstrom aus einem Flußkraftwerk in Lauffen am Neckar nach Frankfurt zur Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung 1891 bis zum heutigen noch sehr gut funktionierenden komplizierten Netzbetrieb, der sehr zuverlässig preiswerten Strom zur Verfügung stellt. Es sind nur wenige Jahre „Energiewende“ notwendig, um mal eben milliardenteure Kraftwerke abzuschalten, das System zu zerschlagen und die Energieversorgung wackligem und teurem Strom aus Windrädern und Photovoltaikanlagen zu überlassen.

Die können nicht gleichmäßig dann Strom liefern, wenn er benötigt wird. Stahlwerke, Eisenbahnen und Lebensmittelherstellung sollen sich nach dem Windangebot richten – wie früher, als die Windmüller das angelieferte Getreide nicht mahlen konnten, wenn kein Wind wehte. Aluhütten wird der Strom kurzzeitig abgeschaltet, wenn zu wenig vorhanden ist. Nach drei Stunden ist die Schmelze erkaltet, das Aluwerk Schrott.

Windräder und Photovoltaikanlagen liefern häufig dann viel Strom, wenn er nicht in den Mengen gebraucht wird. Dann muß er „entsorgt“, also europaweit angeboten werden – in genau jenen Augenblicken, in denen Windräder liefern. Wenn kein Nachbarland gerade den Strom gebrauchen und abnehmen kann, geraten die Übertragungsnetzbetreiber ins Schwitzen. Eine gehörige Mitgift erleichtert das „Geschäft“, damit zum Beispiel Österreich oder die Schweiz die hierzulande überflüssigen Strommengen annehmen und mit ihnen Wasser in ihre Pumpspeicher in den Alpen hinaufpumpen. Das lassen sie sich je nach Marktsituation gut bezahlen.

Der ökonomische Wert dieses Stromes ist gering, ihn benötigt zu dem Augenblick niemand. Er sinkt sogar noch weiter, je mehr Windräder die Landschaft zerstören. Nicht umsonst müssen die Verbraucher immer mehr für Strom bezahlen.

Kauft Kerzen

Es ist wie beim Bäcker, von dem morgens früh alle Brötchen kaufen wollen, nachmittags aber niemand mehr, und er dennoch munter weiter produziert, weil eben gerade der Ofen noch so schön warm ist. Wäre er Energiewender, würde er ins Rathaus marschieren und verlangen, daß ihm seine überflüssigen Nachmittagsbrötchen bezahlt werden. Man hätte sie ja abnehmen können.

Genügend Grund, sich freudig auf die Schenkel zu schlagen, haben allerdings Österreicher und Schweizer dann, wenn Wind und Sonne mal wieder nichts liefern, aber in Deutschland plötzlich Strommengen benötigt werden. Dann drehen sie die Schieber in den Alpen auf, lassen Wassermassen wieder herab, die Turbinen erzeugen Strom, den sie gern für teures Geld an die Piefkes im Nachbarland verkaufen. Dieser Spaß wird lediglich getrübt, wenn die Stauseen in den Alpen ziemlich leer sind.

Speicher in Batterieform für größere Mengen elektrischer Energie gibt es nicht; sie sind auch nicht am fernen Horizont in Sicht. Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland sind rar, sie wären nach ein paar Stunden unter Volllast leergelaufen. Nicht umsonst liegt der beste Energiespeicher in chemischer Form als Kohle, Erdöl oder Gas vor.

Das neue knuffige Zauberwort der Stromversorger heißt „Spitzenglättung“. Auf deutsch: Strom abschalten. Die Stromversorger wollen ein Gesetz, nach dem sie den Strom einfach abschalten können, wenn keiner mehr da ist. Daher drängen sie auf die „Spitzenglättung“. Helfen sollen dabei digitale Smartmeter, die in alle Wohnungen eingebaut von Ferne auf Mausklick Strom ein- und ausschalten können. Rationierung des Stroms als letztes Mittel, die Energiewende zu retten.

Nicht umsonst empfiehlt die Bundesregierung: Kauft Kerzen!

Der Beitrag erschien zuerst bei JF hier

Zum Schluss noch ein gefälliges Video (leider mit einiger Werbung) was erklärt was am 8.1.21 geschehen ist und auch ahnen lässt, dass das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht ist.



Energiewende, große Transformation, Green Deal, Klimaschutz: Worum geht es da eigentlich?

Die Deutsche Bank (DB), noch nie mit Empathie für normale Zeitgenossen hervorgetreten, dafür aber stets mit ihren an die Mafia erinnernden Finanzgaukeleien beschäftigt, hat das Thema in einem eigenen Artikel behandelt. Er ist der Bezahlschranke wegen nur teilweise im Global Warming Policy Forum (GWPF) des Anthropologen und Sekretärs der GWPF Benny Peiser (hier) wiedergegeben. Der Artikel hat den Titel „EU Green Deal can only succeed with “a certain degree of eco-dictatorship”, kurz, ohne etwas Diktatur geht es nicht.

Der Artikel-Autor, Eric Heymann, ist leitender Ökonom bei der DB, in Neudeutsch „senior economist beim „Deutsche Bank Research“. Die folgende Beschreibung und der Kommentar des Autors beziehen sich auf die von Benny Peiser gekürzte Version. Der voll umfängliche Originaltext ist trotz angegebenem Link nicht erreichbar.

Ganz allgemein kritisiert Heymann die „unehrliche Debatte“, mit der die EU ihren „Green Deal“ verkaufen will. Er warnt vor dem zu erwartenden massiven Wohlstandsverlust der Bevölkerung infolge des „Green Deal“, vor den sich daraus ergebenden politischen Folgen und fragt „sind wir zu einer ehrlichen Diskussion bereit„? Wer mit „wir“ gemeint ist, wird dabei nicht ganz klar. Auf jeden Fall erscheint dieser Artikel für eine Bank untypisch, sind EU-Banken doch auf das Wohlwollen Brüssels angewiesen. Man fragt sich daher bei der Diskussions-Frage Heymanns: ist er etwa auf dem beruflichen Absprung, oder ist dieser, scharf die EU angehende Artikel tatsächlich mit seinem Arbeitgeber abgesprochen? Wir wissen es nicht.

Im ersten Absatz „A certain degree of eco-dictatorship will be necessary” wird geschildert, was die EU mit dem „Green Deal“ vorhat. Im Klartext: Die nochmalige Verteuerung von CO2-Erzeugung auf allen nur denkbaren Ebenen. Eric Heymann spricht es erstaunlich frei aus: Der von der EU in Gang gesetzte „Green Deal“ kann ohne eine gehörige Portion Diktatur nicht funktionieren. Zwar sei von einer neuen Wachstumsstrategie die Rede, aber diese würde der EU-Bevölkerung sehr viel abverlangen und ihren Lebensstandard erheblich verringern. Heymann hat Recht, Wachstum und gleichzeitig sinkender Lebensstandard, wie das denn? Meine Antwort im Kommentar weiter unten.

Im Absatz „Loss of competitivness or restrictions to free trade” geht Heymann dann ans Eingemachte. Niemand könne sich heraushalten, denn jeder für den “Klimaschutz” ausgegebene Euro sei für Bildung, Forschung, Gesundheit usw. verloren, also für uns alle. Heymann fragt schließlich ein wenig naiv „Sind wir willens, dies alles für Klimaschutz auszugeben“? Die Bevölkerungsmehrheit ist es sicher nicht, zumindest dann nicht, wenn man sie korrekt informieren würde.

In „Massive political resistance ahead“ wird Heymann ebenfalls deutlich und spekuliert über die politischen Folgen des „Green Deal“. Er deutet politischen Widerstand und Umbrüche der Parteienlandschaft an, wie wir sie heute bereits mit dem Erscheinen der AfD in Deutschland und ähnlichen Parteien in anderen Europäischen Ländern kennen. Hoffentlich werden seine Spekulationen wahr, werden sich jetzt manche Leser wünschen. Kann man es ihnen angesichts des „Green Deal“ des Wiedergängers der ehemaligen UdSSR als EUdSSR verdenken?

Der Kommentar des Autors zum Artikel von Eric Heymann:

Das durch den „Green Deal“ beschworene Wachstum wird von gleichzeitig sinkendem Lebensstandard begleitet? Was geht da schief? Ohne jetzt gleich Orwellsche Dialektik zu bemühen – Krieg ist Frieden, Schwäche ist Stärke, gut ist ungut usw., Sie kennen das ja sicher – denkt man eher an das erste physikalische Gesetz von Kirchhoff: Was in ein System hineinfließt, muss irgendwo auch wieder herauskommen – falls nichts im System verlorengeht oder verbleibt natürlich.

Mit Sicht auf dieses physikalische Gesetz entsteht die Frage, wo denn nun die Kohle landet, die der „Green Deal“ jedem von uns abknöpft. Ich ahne es schon, die Klugen unter Ihnen haben es wieder erraten. Natürlich bei den Profiteuren des „Green Deal“. Und zu denen gehört insbesondere der unersättliche sozialistische Staat. Zu dieser Art von sozialistischen Staaten sei es erlaubt, heute auch die EU und Merkel-Deutschland zu zählen.

„Unersättlich“, weil Sozialisten zwar wirtschaftlich komplett unfähig, dafür aber besonders begabt sind, das Geld anderer Leute auszugeben. Die entsprechenden Folgen in von Sozialisten regierten Volkswirtschaften kennt jeder, beste Beispiele bieten Kuba, Nordkorea, die DDR und Venezuela. Und natürlich ist zum „Green Deal“ ein wenig Diktatur unabdingbar, wie soll es denn anders anders gehen? Leider wird es bei „ein bisschen“ wohl nicht bleiben. Hier ist Eric Heymann kein Prophet, sondern nüchterner Beobachter. Nun aber zum Grundproblem. Was ist eigentlich passiert?

Die Großfinanz dieser Welt, aber auch die Wirtschaftspolitik westlicher Staaten sind wieder einmal an einem toten Punkt angekommen. Womit kann man noch Geld ohne große Anstrengung verdienen, und woher sollen gerne wiedergewählte Politiker ihre Wahlgeschenke noch hernehmen? Es geht nur mit steigender Produktivität, wobei die asiatischen Tiger gerade dabei sind den Westen zu überholen.

Gute Ideen sind immer schwerer zu finden. Es gibt diese Ideen zwar noch, sie werden aber immer schräger – wie beispielsweise Beispiel die von Elon Musk mit seinem Tesla. Niemand will zwar E-Autos kaufen, denn diese Dinger sind die technische Inkarnation von Nutzlosigkeit (Reichweite, Tankprobleme, woher soll der Strom kommen) und Umweltschädlichkeit (Batterien, Brandgefahr). Wenn man aber geschickt auf politischen Wellen reitet, kann es klappen. Die Aktien von Tesla haben Musk zum reichsten Bewohner unseres Planeten gemacht. Man muss jetzt nicht gleich an Wirecard denken, aber Tesla-Aktienbesitzer sollten vielleicht doch …, Pardon, als Aktien-Nichtversteher nehme ich das wieder zurück.

Nun zur optimalen Lösung des Produktionsproblems. Sie ist nichts Anderes als genial verpackter Betrug an der Bevölkerung, also Betrug an denen, von denen am meisten zu holen ist. Genauer gesagt, sind das Sie. Man vergrößert nicht mehr die Produktivität, weil man die dazu  notwendigen Grundlagen von Ausbildung bis Infrastruktur zugunsten von Wahlgeschenken hat verkommen lassen, sondern man verteilt um und zerstört noch konsequenter als es bisher schon geschah.

Zum Plan der Betrüger: Die Verantwortlichen, im Wesentlichen die Großfinanz und ihr riesiges, nicht sehr sympathisches Gefolge von Politik, Neppern, Schleppern und Bauerfängern haben sich drei einfache geniale Schritte einfallen lassen, die vor aller Augen offen ablaufen:

  1. Man erzeuge ausreichend Angst vor einem nicht existierenden Problem. Dieses ist aktuell der natürliche Klimawandel, den man nach erfolgreichem mittelalterlichen Vorbild (Hexenglaube) der Schuld des Menschen zuschreibt: Inseln versinken, wir werden alle an Überhitzung verbraten, die Meere versauern,… Sie kennen diesen Unsinn ja zur Genüge. Er funktioniert, denn die Natur tobt sich nun einmal oft in für uns Menschen katastrophalen Exzessen aus. Selber kennt die Natur keine Katastrophen. Infolgedessen läßt sich seit Bestehen der Menschheit jeder durch die Natur verursachte Schaden an uns durch unsere eigene Schuld erklären und wird, weil es am einfachsten klingt, gerne geglaubt.
  2. Man biete Erlösung von dieser Schuld an, die völliger Unsinn sein muss. Aktuell sind es CO2-Einsparungen. Warum Unsinn? Weil reale Lösungen gegen die oft schädlichen Folgen des natürlichen Klimawandels, wie beispielsweise höhere Deiche, auf Wirksamkeit und Kosten überprüft werden können. Reale Lösungen sind für den Betrug ungeeignet. Die Wirkung von CO2-Einsparung und der damit verbundenen geringen Erwärmung kennt dagegen niemand, vermutlich ist sie unbedeutend oder sogar positiv, wenn man das verstärkte Pflanzenwachstum bei mehr CO2 berücksichtigt. Etwas Besseres ist also kaum denkbar.
  3. Man überzeuge den maßgebenden Teil der Wähler, dass das Scheinproblem nur mit der angebotenen Unsinnslösung „Klimaschutz“, „Energiewende, „Green Deal“ etc. behoben werden kann und erstelle dann nur noch die Pipelines, welche das der Bevölkerung entwendete Geld in eigene Taschen fließen lässt.

Wer nun meint, so etwas sei angesichts des heutigen Bildungsstandes schwierig umzusetzen, wird schnell eines Besseren belehrt. Mit dem Argument „Naturschutz“ erzielt man die besten Erfolge bei dem Teil der Bevölkerung, der bekanntlich weniger mit gesundem Menschenverstand gesegnet ist. Er ist die Mehrheit. Hier muss nun doch an Dialektik erinnert werden, denn die Grünen, ehemalige Naturschützer, sind heute mit ihren Windrädern und Energiemaisfeldern zu den größten Naturzerstörern überhaupt geworden und zu roten Sozialisten zudem, ohne dass ihnen dies im Geringsten die Wählergunst vermasselt. Chapeau, das muss man erst einmal hinbekommen.

Dialektik funktioniert also! Natürlich will jeder Naturschutz, sicher besonders die Gutwilligen und nur schwer Begreifenden, welched den Betrug nicht erkennen. Der erstaunliche Erfolg der so einfachen Strategie ist also nachvollziehbar. Schwer Begreifende kommen mit produktiver Arbeit schlechter zurecht, weil diese Grips, Kenntnisse und jahrelange Anstrengung erfordert. Ideologische Einflüsterungen bieten leichtere Wege an.

Deutschland bildet dieses hier nur knapp umrissene Szenario mustergültig ab. Seit 1968 hat sich durch geschickte Grünpropaganda, durch aktives stetiges Absenken der Allgemeinbildung (Schulen und Medien) und mit dem Marsch durch die Institutionen ein ausreichender grüner Bodensatz für den „Green Deal“ gebildet. Es könnte nur problematisch werden, wenn dieser heute vermutlich meist öffentlich alimentierte Teil der Bevölkerung seine Bezüge durch den „Green Deal“ schwinden sieht.

Schließlich gilt immer noch gemäß dem schon erwähnten Physiker Kirchhoff – was dem Einem zugute kommt, muss dem Anderen weggenommen werden. Produktives Wachstum, wie von grünsozialistischen Phantasten erwartet, kann es mit dem „Green Deal“ nicht geben. Das ist so unmöglich wie den Berg hinauffließendes Wasser. Pure industrielle Zerstörung als Synonym für „Green Deal“ ist nicht mit steigender Produktivität zu verwechseln. Man wird diesen Trick dialektisch versuchen, aber die Folgen und deren Verständnis holen zuletzt auch die Dümmsten ein – nur ist es dann für alle zu spät.

Es kommt noch etwas dazu: Insbesondere den Gutgläubigen kann man mit Hilfe der staatsfügsamen Medien inzwischen alles erzählen. Die Auffassung, es sei richtig, was in den Zeitungen steht und was die Staatsmedien von sich geben, ist bis zur wieder einmal auftretenden Katastrophe unausrottbar. Es ist eine fatale Kette, die offenbar nicht enden will – Kaiserreich, national Sozialismus, DDR-Kommunismus und nun Ökosozialismus. Da inzwischen auch die Mehrheit der Akademiker zu den Zeitgenossen mit wenig selbständigem Denkvermögen gehören, darf nicht verwundern, dass gerade der akademische Bereich der grünen Verführung sperrangelweit offensteht. Diskutieren Sie doch mal mit einer grün gepolten Gymnasiallehrerin über Klimaschutz und Energiewende! Die immer wieder auftauchenden Plagiate, mit welchen sich Politiker beiden Geschlechts den Dr. -Titel betrügerisch aneignen wollten, sind Fußnoten, welche die hier angesprochene akademische Dekadenz bestätigen. Heute gehört Promotionsbetrug fast schon zum guten Ton auf dem politischen Parkett. Politiker, die dabei erwischt werden, denken nicht mehr daran zurückzutreten.

Es ist ein schwerwiegender Irrtum, Akademikern höhere praktische Intelligenz zuzuschreiben als den vorgeblich einfachen Leuten. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Wer sein Brot hart verdient und den „Laden am Laufen hält“, dem braucht man nicht mehr mit dem Quatsch „Klimaschutz“ oder „Energiewende“ zu kommen. Falls davon profitiert wird, wie z.B. von Handwerkern, die Solarunsinn auf Dächer schrauben, geht es um schlichten Lebensunterhalt. Das ist in Ordnung. Man schraubt das Ding ordentlich aufs Dach und hält die Klappe, obschon man es meist besser weiß.

Die mit selbständigem Denkvermögen am miserabelsten versehenen Grün-Verführten sind zweifellos rot-grün gepolte Journalisten, die immer noch an die Verheißungen von Marx und an das Grünparadis ohne Gentechnik und Kernenergie glauben. Sie werden von den in den Radio- und TV-Gremien sitzenden Ideologen an die passenden Stellen lanciert und gehätschelt, solange sie pflichtgemäß den Medienkonsumenten täuschen. Schert einer aus, „hat er beruflich fertig“. Daher steht heute in den Medien die richtige Haltung, aber nicht mehr eine neutral-objektive Berichterstattung in Konjunktur.

Und so schließt sich der Kreis. Alle glauben allmählich den gleichen Ökounsinn, denn Wohlfühlkonsens ist eine Humankonstante. Daher ist es nicht mehr schwer, Fachleuten, die lediglich auf solider wissenschaftlicher Basis die Wahrheit berichten (zum Beispiel Thilo Sarrazin über die Folgen ungebremster Migration) auszugrenzen, Parteimitgliedschaften zu entziehen und schlussendlich als Nazis zu diffamieren. Deutschland ist hier freilich nur Nachahmer. In den USA erwischte es jetzt sogar einen US-Präsidenten, der das Spiel der Großfinanz nicht mitmachte (hier), (hier). Sein Nachfolger geht wieder an der Leine mit  erster Amtsankündigung über die Wiederbelebung des Klimabetrugs.

Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis auch der Letzte begriffen hat, dass das, was alle glauben, in aller Regel falsch ist. So schreibt der Diplomat und Schriftsteller Jean Giraudoux (1882-1944): „Einen Irrtum erkennt man daran, dass alle Welt ihn teilt„. Ähnlich urteilt der Philosoph und Lyriker Paul Valery (1871-1945): „Was von allen akzeptiert wird, ist aller Wahrscheinlichkeit nach falsch„. Aber auch der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck (1815-1898) wusste über diese Zusammenhänge bestens Bescheid: „Es ist nichts schwerer als gegen Lügen vorzugehen, die die Leute glauben wollen„.

Zum Abschluss sei noch angemerkt, dass der „Green Deal“ inzwischen weiter fortgeschritten ist, als es sich viele vorstellen. Durch entsprechenden politischen und EU-gesetzlichen Druck sind heute Banken verpflichtet, Kredite vorrangig nur noch an Firmen zu vergeben, die „grün“ produzieren.

Damit kann jetzt nichts mehr schiefgehen – freuen wir uns also auf die „EU Orwell 2021“ und speziell hierzulande auf die wohl unvermeidbare DDR 2.0.




Das Geschäft mit der Angst, die unendliche Geschichte….oder, lernen wir Deutsche gar nichts aus der Geschichte? Teil 1: anthropo­gener Klima­wandel

Abb.1, links Quelle: Bild vom Gemälde von Peter Paul Rubens: Papst Leo X. Rechts: UN-Generalsekretär Guterres, einer der Haupttreiber beim sog. anthropogenen Klimawandel, Quelle: Deutscher Bundestag.

Der Artikel soll zeigen, dass wir in der Tat einen menschengemachten Klimawandel (Erderwärmung) haben, aber nicht auf der Basis sog. Treibhausgase wie CO2, sondern auf der Basis manipulierter Maßsysteme/Messungen. Die Dreistigkeit, mit der dabei vorgegangen wird, wird mit zunehmender Abnahme der solaren Tätigkeit, immer dreister. EIKE berichtete darüber hier , hier oder hier. Zuerst will der Autor einen Blick darauf werfen, inwieweit die Aussage vom Rückgang der solaren Tätigkeit, z.B. einer „kalten“ Sonne berechtigt ist.

Abb.2 (Quelle) zeigt den 11-jährigen Schwabe-Zyklus (Zyklus 23 und 24) der Sonne bis 2020, sowie den projizierten 25 Sonnenzyklus bis 2030. Deutlich zu erkennen, dass die solare Aktivität, gemessen an der Sonnenfleckenzahl – diese betrachtet der Schwabe-Zyklus – deutlich zurück gegangen ist.

Nun lässt sich die Aktivität der Sonne nicht an einem einzigen Parameter festmachen, wie z.B. die (unsinnige) Behauptung, die Erderwärmung hinge einzig am CO2, sondern die solare Aktivität ist weitaus komplexer. In seinem 8-teiligen Eike-Bericht, „Dynamisches Sonnensystem – die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“ hatte der Autor dies 2011 dezidiert aufgezeigt.

Wichtig für die Erdtemperatur ist neben der solaren Einstrahlung, der Grad der Wolkenbedeckung, die die Sonnenscheindauer bestimmt. Niemand wird bestreiten wollen, dass ein wolkenloser Himmel für höhere Tagestemperaturen sorgt, als ein wolkenverhangener Himmel zur gleichen Jahreszeit und geographischer Breite. Dem interessierten Leser fällt hier sicherlich zuerst der Svensmark-Effekt ein, der darlegt, dass die Wolkenbedeckung mit dem Maß der solaren Aktivität (über die Modulation der kosmischen Strahlung durch den Sonnenwind) zusammenhängt. Der Sonnenwind wiederum wird (zumindest tlw.) durch die Sonnenflecken und die solaren Flares (Sonneneruptionen) beeinflusst.

Wie gesehen, ist die Fleckenaktivität seit Jahren vglw. gering und auch die magn. Aktivität der Sonne, die für die Flares mitverantwortlich ist, ist fallend (Abb.3).

Abb.3 (Quelle) zeigt die jährliche Anzahl magnetischer Stürme (blau) und die geglättete Sonnenfleckentätigkeit. Im 20. Jahrhundert ist eine deutliche Zunahme der magnetischen Aktivität der Sonne zu verzeichnen, die etwa um das Jahr 1900 begann. Seit Beginn des Jahrtausends fällt die magn. Aktivität der Sonne wieder.

Abb.3 zeigt einen etwa 100 jährigen Anstieg der solaren Aktivität. Diese fällt zusammen mit dem Anstieg im Hauptsonnenzyklus, dem im Mittel 208-jährigen de Vries-Suess-Zyklus.

Warum Hauptsonnenzyklus? Den Grund zeigt Abb.4.

Abb.4, Quelle: Orgutschov et al. Aanhand der Fourier-Analyse werden in der Sonnenfleckenzahl verschieden Perioden sichtbar. Die dominanteste ist die 205-Jahres-Periode, was dem Hauptsonnenzyklus, dem im Mittel 208-jährigen de Vries/Suess-Zyklus entspricht. Darüber hinaus ist eine 85-Jahres-Periode, der Gleissberg-Zyklus, eine 60-Jahres-Periode (Landscheidt-Zyklus) und die 1.020-Jahres-Periode erkennbar.

In ihrer Arbeit „Multi-periodic climate dynamics: spectral analysis of long-terminstrumental and proxy temperature records“ untersuchten die Wissenschaftler Lüdecke, Hempelmann und Weiss den Einfluss des de Vries-Suess-Zyklus auf die Erdtemperaturen und fanden den in Abb. 5 dargestellten Verlauf der Temperaturanomalien.

Abb.5, Quelle: Lüdecke, Hempelmann und Weiss zeigt die Temperaturanomalie der letzten 250 Jahre. Der Verlauf folgt dem de Vries-Suess-Zyklus der Sonne, der in 2002/2003 sein Aktivitätsmaximum erreichte.

Bezogen auf seine mittlere (statistische) Länge von 208 Jahren, lag sein (statistisches) Minimum um das Jahr 1899. Das Jahr 2020 liegt 17 Jahre nach seinem letzten Maximum. Normiert auf die Zeit (Jahre) sind dies 16% entfernt vom Maximum. Das Jahr 2020 liegt somit noch 84% vom nächsten Minimum entfernt. In diesem Zusammenhang von einer schwachen Sonne oder gar „kalten“ Sonne zu reden, ist denn auch fehl am Platz und weitaus verfrüht. Dies zeigt Abb.6.

Abb.6 (Quelle) zeigt die heliosphärische Stromschicht (current sheet = HCS), den die Sonne in den Orbit schickt. Neben dem Sonnenwind ist sie der entscheidende Parameter, der Aufschluss über die magnetische Aktivität der Sonne gibt. Die Abb. zeigt, dass die Sonne (obwohl schwach im Schwabe-Zyklus, siehe Abb. 2, Zyklus 24) im 24. Schwabezyklus ihren zweitstärksten Aktivitätszyklus ausgebildet hat. Beim HCS ist nicht das Maximum ausschlaggebend, sondern das Flächenintegral. Im Zeitraum, als der Hauptsonnenzyklus sein Maximum erreichte (um 2003) hatte die Sonne ihre stärkste Aktivität, wie Abb.6 transparent zeigt.

Eine kurze Erklärung.

Heliospheric Current Sheet (HCS)

Das Interplanetarische Magnetfeld ist auf der Erdbahn mit einer Stärke von 1 – 10 nT 100 bis 1000-fach stärker, als das Dipolfeld der Sonne dies erwarten lässt (magnetische Dipolfelder klingen mit der dritten Potenz des Abstandes ab). Deshalb muss es einen Effekt geben, der es verstärkt. Dies ist die Heliosphärische Stromschicht, die bis an die Grenzen des Sonnenwindes reicht. Dabei hat sie eine Breite von ca. 60.000 km. Der elektrische Strom in der HCS ist radial einwärts gerichtet und liegt bei ca. 104 A/km².

Die Heliosphärische Stromschicht dreht sich mit der Sonne und braucht für einen Umlauf knapp 4 Wochen. In diesem Zeitfenster befindet sich die Erde einmal über und einmal unterhalb der HCS. Da sich die Erde in 365 Tagen einmal um die Sonne bewegt, gerät sie mehrfach abwechselnd in den Bereich von südlich, bzw. nördlich gerichteten Magnetfeldern der Sonne, wobei sie jedes Mal die Heliosphärische Stromschicht durchquert. Die Lage der HCS im Orbit ist dabei abhängig von der solaren Aktivität (in Abb.6 ist daher als Maß der Aktivität der Winkel – Inclination = Neigung – angegeben).

In seiner Abhandlung „Dynamisches Sonnensystem – die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“ ist der Autor im Teil 4b (hier) näher auf die HCS eingegangen.

Was hat das nun mit dem Klima und der Erdtemperaturen zu tun? Nun, eine ganze Menge. Hat die HCS doch direkten Einfluss auf die irdische Wolkenbedeckung und niemand wird ernsthaft bestreiten wollen, dass eine strahlende Sonne am Himmel (mit wenig Wolken), die Temperaturen höher steigen lässt, als ein wolkenverhangener Himmel. Mit ihrem Einfluss auf die Gewitteraktivität hat sie einen weiteren unmittelbaren Einfluss auf trockene oder nasse Sommer. Siehe hierzu z.B.:

„Lightning as a space‐weather hazard: UK thunderstorm activity modulated by the passage of the heliospheric current sheet“, Owens et al. 2015, Geophysical Reseach Letters (https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/2015GL066802)

„Daily changes in global cloud cover and Earth transits of the heliospheric current sheet“, D.R. Kniveton und B.A. Tinsley., Journal of Geophysical Research Atmospheres. (https://www.researchgate.net/publication/238494062_Daily_Changes_in_Global_Cloud_Cover_and_Earth_Transits_of_the_Heliospheric_Current_Sheet)

Zum Einfluss der solaren Aktivität auf den irdischen Niederschlag siehe auch Stanford University (hier).

Im Teil 7 seiner Arbeit „Dynamisches Sonnensystem – die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“ hat der Autor mögliche Zusammenhänge der HCS mit der nordatlantischen Hurrikanaktivität dargelegt (hier, darin Abbildung 179)

Wie gezeigt, haben warme und trockene Jahre nichts mit sog. Treibhausgasen zu tun, sondern sind allein auf die solare Aktivität zurückzuführen, wie Abb. 7 und 8 weiter zeigen.

Abb. 7a stammt aus der Arbeit von Wang et al 2000 (hier) und zeigt die Polarität des Sonnenmagnetfeldes*.

* Der magnetische Zyklus wird Hale-Zyklus (der Astronom George Hale maß Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals Magnetfelder in den Sonnenflecken) genannt und beträgt 22,1 Jahre. Dies ist der eigentliche Zyklus der Sonnenfleckenaktivität. Fleckengruppen setzen sich aus nordmagnetischen und südmagnetischen Flecken zusammen, die bipolar angeordnet sind. Während eines 11-jährigen Zyklus (Schwabe-Zyklus: 8 – 15 Jahre) laufen bei der Rotation der Sonne entweder die Nordpole oder die Südpole ständig voraus (Hale´s Polaritätsgesetz). Nach 11 Jahren kehrt sich diese Polarität um. Es vergehen also zwei 11-jährige Zyklen, bis die gleiche Anordnung wieder erscheint.

Abb.8 (Quelle) zeigt den Hale-Zyklus von 1800 – 2009 (obere Datenreihe). Die Rauten geben US-Trockenjahre an und die untere Datenreihe zeigt El-Niño-Ereignisse. Während El-Niño-Ereignisse keinen direkten Zusammenhang mit dem Hale-Zyklus erkennen lassen, zeigen die US-Trockenjahre, also bewölkungsschwache Jahre, eine deutlich Häufung zum Hale-Zyklus und zwar immer dann, wenn die Polarität des Sonnenmagnetfeldes N+ und S- beträgt.

Abb.7b, in Abb.2 hat der Autor die Informationen aus Abb.7a bis in unsere Zeit (Jahr 2020) erweitert. Aufgrund der solaren Aktivität sind die Jahre 2017 bis 2020 als „Trockenjahre“ zu bezeichnen, was wohl in 2021 anhalten wird. Mit irgendwelchen sog. Treibhausgasen oder einem angeblichen menschengemachten Klimawandel hat das rein gar nichts zu tun, sondern sind wiederkehrende Ereignisse, wie sie im 22-jährigen Hale-Zyklus und/oder im 208-jährigen de Vries-Suess-Zyklus „üblich*“ sind.

* So verlor z.B. der bekannte Pilgervater und spätere Gouverneur von Plymouth, William Bradford, aufgrund mehrerer nachfolgender Trockenjahre in der Mitte der 1590-Jahre in England, die die Ernten vernichteten, sein (bescheidenes) Vermögen. Quelle: ARTE-Sendung „Aufbruch in die neue Welt“, Doku USA 2015 „Die Pilgerväter“.

Abb.9 zeigt die Kälteperioden der letzten 1.100 Jahre (Dreiecke ergänzt nach Quelle: United States Geological Survey). Die Maxima der Warmperioden korrelieren jeweils mit dem Maximum des de Vries/Suess-Zyklus (grüne Dreiecke). In der Zeit der 1590-Jahre hatte der Hauptsonnenzyklus sein Maximum.

Auch das Temperaturverhalten nach einem Hauptsonnenzyklus ähnelt dem des anderen, wie ein Blick auf historische Temperaturaufzeichnungen zeigt (Abb.10).

Abb. 10, Quelle: Prof. Ewert, zeigt die Temperaturen in München im Zeitraum von 1781 – 1991. Die rote Linie gibt den Zeitpunkt des Maximums im Hauptsonnenzyklus an. Bis zu einem Zeitraum von 20 – 30 Jahren nach dem Hauptsonnenzyklus schwanken die Temperaturen noch stark zwischen warm und kalt (rote Fläche). Im Vergleich zu heute bis zum Jahr 2025 – 2035.

Bis zum erreichen seines Minimums, sind immer noch relativ hohe Temperaturausschläge zu verzeichnen, jedoch auf insgesamt niedrigerem Niveau (grüne Fläche). Unmittelbar vor und nach dessen Minimum ist das Klimasystem sozusagen in seinem eingeschwungenen, kalten Zustand und die Ausschläge sind am geringsten (blaue Fläche). Vor einem erneuten Temperaturanstieg (steigender Sonnenzyklus), fallen die Temperaturen auf ein Minimum und steigen dann kontinuierlich an (schwarze Linien).

Dies gilt auch für die übrigen europäischen Städte, deren Temperaturaufzeichnungen bis in diese Zeit zurückreichen. Für Mittelengland liegen noch weiter in die Vergangenheit zurückreichende Temperaturaufzeichnungen vor. Diese zeigen, dass der Temperaturgang bei dem davorliegenden Maximum im Hauptsonnenzyklus nach dem gleichen Muster verlaufen, Abb.11.

Abb. 11: Temperaturgangreihe Zentralenglands von 1659 – 2000 (Quelle: Prof. Ewert). Mit seinem ausgeglichenen Seeklima zwischen Atlantik und Nordsee nimmt England sicherlich eine Sonderstellung ein. Dies zeigt sich, dass hier die „grüne“ Phase von der „roten“ Phase nicht so stark differiert wie in Mitteleuropa. Aber auch hier ist das Muster, trotz der Moderation durch den Ozean, vorhanden. Auch beim davor liegenden Hauptsonnenzyklus, fallen zuerst die Temperaturen stark, bevor sie dann wieder ansteigen (schwarze Linien).

Fazit

1. Sowohl die heutigen Temperaturen, als auch deren Wechselverhalten, wie die Trockenperioden sind natürlich wiederkehrende Ereignisse nach dem Maximum im Hauptsonnenzyklus. Mit sog. Treibhausgasen hat dies nichts zu tun.

2. In Anbetracht, dass die Sonne noch 86% (normiert auf die Zeit) von ihrem Aktivitätsminimum in ihrem Hauptzyklus entfernt ist, sind Aussagen von einer schwachen oder gar „kalten“ Sonne unangebracht und fehl am Platz. Wir Menschen neigen lediglich dazu, Dinge, die wir sehen (hier deren Fleckenaktivität in Abb.2), höheres Gewicht zukommen zu lassen. Bei der Sonne, die neben ihrer Fusionsenergie die Erde mit ihrer magn. Energie direkt und vor allem indirekt beeinflusst, eine falsche Gewichtung.

3. Meldungen von „höchsten“ Temperaturen, etc. sind auf dreiste Temperaturfälschungen, sowohl bei den Daten (bitte erinnern Sie sich an „Climategate“), wie bei der Messerfassung (vor 50 oder 100 Jahren wurde mit Quecksilber gemessen, heute durchweg elektronisch), aber vor allem bei der Auswahl der Messstationen zurück zuführen. Siehe Abb.12.

4. Aus 3 folgt, dass bei Temperaturvergleichen von heute zu früher durchweg „Äpfel mit Birnen“ verglichen werden und damit sämtliche Temperaturvergleich von DWD (Deutschem Wetterdienst, etc.) wertlos sind.

Abb.12 (Quelle) zeigt, dass mittlerweile fast ausschließlich Messstationen, die für die Mittelwertvergleiche herangezogen werden, aus städtischen Regionen stammen. Die der ländlichen hat drastisch abgenommen. Jeder braucht nur auf die Anzeige der Fahrzeugaußentemperatur zu schauen, um zu wissen, dass die Temperatur in Städten um bis zu 3°C höher ist, als in ländlichen Gebieten.

Weiter wird in vielen Gebieten der Erde überhaupt nicht gemessen und doch dreist von einer Globaltemperatur gesprochen. Vgl. Bericht im o.g. Link und die Vorgehensweise des Met Office.

Wie sehr sich die Temperatur allein durch die Bodenbeschaffenheit ändert, zeigt Abb.13.

Abb.13 zeigt den Tagesgang der Temperatur an einem sonnigen Sommertag in Bodenhöhe für verschiedene Böden, nach Fezer 1975.

Zu Abb. 13: Nicht nur, dass über Beton und insbesondere Asphalt die Temperaturen z.B. sehr stark über denen des Waldbodens liegen, sondern auch, dass ein deutlicher Temperaturunterschied von mehreren °C zwischen Gras, Wald oder landwirtschaftlichen Flächen vorliegt. Messstationen, die ursprünglich auf freiem Feld standen und zwischenzeitlich in einer Gras, Hecken oder offenen Waldlandschaft stehen, weil sich das Landschaftsbild über die Jahrzehnte änderte oder städtische Messstationen, die fast 90% der Datenquelle ausmachen, geben somit deutlich höhere Temperaturwerte wieder und verzerren jeglichen Temperaturvergleich.

Mittlerweile räumt sogar der DWD ein, dass mit solchen Aussagen wie „heißester“… etwas nicht stimmt und diese falsch sind, Abb.14.

Abb.14, Quelle: Bildzeitung vom 18.12.2020.

Es ist eine geradezu unverantwortlich, das auf solch einer falschen, auf Lügen und Betrug aufgebauten Metapher, gemeint ist der sog. anthropogene Klimawandel, hunderte von Milliarden Euro von unten nach oben verteilt werden, unsere Wirtschaft und Industrie ruiniert wird und letztendlich unsere Arbeitsplätze vernichtet werden.

Von Politik und Staatsmedien hochgepriesene neue Wirtschaftszweige, die stattdessen für vernichtete Branchen (als eine der letzten ist die Automobilindustrie dran) entstehen würden, entpuppen sich denn auch als nicht überlebensfähig (z.B.: Solarindustrie) oder als schlichte Betrugsfirmen, wie wirecard, die parasitengleich das Volksvermögen abzweigen, dass über Jahre der „Karle vom Band“ oder die „Jutta vom Einzelhandel“ erwirtschaftet haben.

Für solche Firmen macht dann die Kanzlerin auch noch Werbung. Aber Intelligenz ist offenbar nicht jedermanns (oder jederfraus) Sache.

(Teil 2 folgt demnächst)




Parlamentarische Anhörungen zum EEG und die Ratsherren von Schilda

Kurz zu parlamentarischen Anhörungen aus Sicht des Autors, der sich als insgesamt viermal geladener Sachverständiger zu EEG-Themen in Landesparlamenten und Bundestag öffentlich äußerte. In diesem Beitrag geht es um die jüngste öffentliche Anhörung zum Erneuerbaren-Energien-Gesetz vom 18.Nov.2020 im deutschen Bundestag, Mitteilungen und Berichterstattung der Bundesregierung dazu hier. Die Anhörenden sind Parlamentarier, welche die Sachverständigen (hier die Liste der geladenen Sachverständigen) unter fachlichen Gesichtspunkten einladen sollten – zumindest dem Demokratieverständnis nach. Konkreter heißt es aber in der Geschäftsordnung des deutschen Bundestags „Zur Information über einen Gegenstand seiner Beratung kann der Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz nach § 70 der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages öffentliche Anhörungen von Sachverständigen, Interessenvertretern und anderen Auskunftspersonen vornehmen.“ Dass Interessenvertreter beim EEG fast ausschließlich Lobbyisten aus Industrie oder Verbänden sind, braucht nicht betont zu werden. Lobbyismus ist in diesem Beitrag übrigens ausdrücklich nicht negativ besetzt, etwa ebenso wie in den USA, wo man mit Lobbyismus wesentlich entspannter umgeht als bei uns.

Bei der Auswahl der Anzuhörenden seitens der Parlamentarier kann von Neutralität praktisch nicht die Rede sein. Es werden nämlich fast nur Sachverständige gesucht, die beruflich in Industrien oder Verbänden passend zur Parteilinie des einladenden Parlamentariers tätig sind. Was Wunder also, dass bei allen das EEG betreffenden Anhörungen Sachverständige aus der Solar- und Windbranche überwiegen. Dies erklärt ein wenig, warum der Autor bislang ausschließlich von AfD-Parlamentariern eingeladen wurde. Er gehört nämlich keiner Lobbygruppe an (hier seine schriftliche Stellungnahme), würde aber als neutraler Sachverständiger selbstredend Einladungen auch jeder anderen parlamentarisch vertretenden Partei nachkommen. Um den vorgesehenen Zeitrahmen von Anhörungen einzuhalten, werden in der Regel strenge Zeitvorgaben festgesetzt, so auch hier. Maximal vier Minuten für jede Frage inklusive der Antwort waren zugelassen. Viel war das nicht, es ist aber vernünftig, weil es „Vorträge“ von Fragenden und/oder Antwortenden verhindert.

Besonders bemerkenswert in dieser Anhörung war nun, dass sich die Sachverständigen, genauso wie die Ratsherren von Schilda, keineswegs darüber einig waren, wie denn „Licht in Säcke zu verpacken und dann ins Rathaus zu tragen sei“.  Alle Sachverständigen nämlich, der Autor natürlich ausgenommen, sahen engagiert und mit Nachdruck darauf, dass jeweils ihr eigenes Umfeld und ihre eigene Klientel das Beste aus dem großen Umverteilungskuchen des EEG abbekamen. Für Leser, die es vielleicht noch nicht wissen: Das EEG ist pure Umverteilung des vielen Geldes, welches für den wirtschaftlich und versorgungstechnischen Abersinn namens Energiewende bewegt wird. Der detaillierte fachliche Beleg für diese harte Beurteilung findet sich in der schon erwähnten schriftlichen Stellungnahme des Autors. Die Energiewende wird von der derzeitigen Bundesregierung im Wesentlichen mit den „Neuen Energien“ Wind, Energiemais, Sonne planwirtschaftlich und brachial vorangetrieben. Wind(räder) und Energiemais sind umweltschädlich, alle „Neuen Energien“ leiden an zu kleiner Leistungsdichte, und schlussendlich sind Wind und Sonne auch noch wetterabhängig. Diese Defizite sind naturgesetzlich unheilbar.

Die unsoziale Mittel-Umverteilung von unten nach oben ist im EEG zwar nicht explizit genannt, aber eine fast logische Folge, die selbst Einfältigen nicht verborgen bleibt. Die enormen Verbrauchskosten und Ökosteuern der Energiewende treffen nämlich die unteren Einkommensschichten am härtesten, landen aber in den Taschen der EEG-Profiteure und des Staates. Glauben Sie jetzt bitte nicht, dass die EEG-Profiteure nur in der Windrad- und Solarindustrie zu verorten sind! Inzwischen ist eine Parallelwelt von Profiteuren aller Provenienz entstanden, die am großen Umverteilungskuchen EEG ihren Teil abbeißen. Einen kleinen Eindruck aus diesem Spektrum bietet bereits die Liste der Arbeitgeber der geladenen Sachverständigen. Es gehören aber auch Institutionen dazu, an die man vielleicht nicht sofort denkt, wie beispielsweise Fraunhofer-Institute und Industrieunternehmen, die Methoden erforschen, bauen oder betreiben, die zwar hoffnungslos ineffizient und unwirtschaftlich sind, aber grün-ideologischem Regierungswillen entsprechen und somit Profit abwerfen. Die letzte Stufe dieser dem Wettbewerb des freien Marktes entzogenen und mit Subventionen finanzierten Parallelwelt bilden Klima- und Energiebeauftragte in Gemeinden und Städten, Leute, die in einer werteschaffenden Wirtschaft nicht vorkämen.

Zurück zur Anhörung im Bundestag. Die unterschiedlichen, sich oft widersprechenden Forderungen der Sachverständigen zur EEG-Novellierung gehen deutlich aus der Pressemitteilung des Bundes hervor (linke Spalte hier). Wer hier fachlich nicht mitkommt, sollte sich keine Gedanken darüber machen. Das EEG ist inzwischen so etwas wie Kafkas Schloss geworden – nur noch Eingeweihten verständlich, Planwirtschaft eben. Dem Autor blieb als einzigem Sachverständigen die Aufgabe übrig, die versammelten „Ratsherren“ an das simple Faktum zu erinnern, dass man Licht leider nicht in Säcken transportieren kann – im realen Fall also die Parlamentarier daran zu erinnern, dass man eine moderne Industrienation leider nicht mit Sonnen- und Windstrom betreiben kann. Ob sie’s begriffen haben? Die Parlamentarier der Grünen vermutlich nicht, die können aber nichts dafür, weil sie zu oft Glauben mit Wissen verwechseln und die Fächer Mathe/Physik/Naturkunde in der Schule meist verpennt haben. Die Linken auch nicht, die träumen nur von Karl Marx, der nun endlich die Welt beglücken wird, nachdem es noch nie geklappt hat. Überraschenderweise schließt schließt sich nunmehr auch die früher einmal vernünftige SPD dem kommunistischen Unsinn an.

Seine Sachverständigenkollegen hat der Autor übrigens stets als kundige Experten wahrgenommen, welche in den Anhörungen meist eloquente Qualitäten für ihre Forderungen nach „Anpassungen“ der vielen Verästelungen des EEG im Interesse ihrer Arbeitgeber bewiesen. An diesen Bestrebungen ist absolut nichts Verwerfliches, denn schließlich gilt „wes Brot ich ess, des Lied ich sing“. Wer sich nicht daran hält, hat es im Erwerbsleben schwer, so funktioniert eben das Angestelltendasein. Man darf zum Trost mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sich viele Sachverständigen über den sachlichen Schwachsinn der „Neuen Energien“ und damit des EEG durchaus im Klaren sind, dies aber verständlicherweise nicht offen kommunizieren.

Eine Remedur des Unglücks in Form von massivem Widerstand seitens der angeblich unter EEG, EU-Ökodesignrichtlinien, Klimaschutz und weiterem Klima-Gedöns (Zitat Gerhard Schröder) leidenden Industrie ist illusorisch. Industrie und Lobbyismus wünschen sich klare Regeln, egal welche. Man ist flexibel, kommt immer zurecht und arrangiert sich mit der jeweiligen Regierung, wie es selbst die schlimmsten Zeiten der deutschen Vergangenheit historisch belegen. Heute hilft dabei auch noch die internationale Verflechtung. Sie sollten daher nicht glauben, dass sich etwa die Autoindustrie vor dem politisch gewollten Aus des Verbrennungsmotors sonderlich fürchtet. Ganz im Gegenteil, denn man hat schon seit Langem die Auto-Herstellung in Billiglohnländer verlagert und wird nun lediglich Deutschland als Produktionsstandort ganz verlassen. Dem folgt, etwas unter dem Radar, inzwischen auch die Zulieferindustrie. Diese Entwicklung wäre noch schneller verlaufen, wäre sie nicht durch Arbeitnehmervertretungen und wegen der notwendigen Pflege eines guten Unternehmensrufs versperrt gewesen. Nun aber endlich kann die Industrie (hier beispielhaft die Autoindustrie) glaubhaft, erleichtert und sogar noch zu Recht die für ihren Abzug aus Deutschland verantwortliche grün-rote Politik beschuldigen, wenn wieder einmal 20.000 Arbeitsplätze in den Abfluss geschüttet werden. Die verschwinden übrigens nur hierzulande, woanders entstehen sie wieder – ist ähnlich wie mit dem verschwundenen Geld nach einem Börsenkrach, es ist nicht weg, sondern nur in anderen Händen.

Deutsche Diesel und Benziner sind weltweit gesucht, nur bei uns sollen sie über den EU-Umweg von technisch unmöglichen CO2-Werten (identisch mit Verbrauchsgrenzwerten) praktisch verboten werden. Die weitgehend unverkäuflichen E-Autos werden natürlich weiter im Old Germany gebaut, denn hier werden von der Politik rote Teppiche ausgelegt. Dass die CO2-Bilanz von E-Autos keineswegs besser ist, als von Benzinern, wird ignoriert, vom Umweltproblem der Entsorgung riesiger Mengen hochgiftigen Batterieschrotts ganz zu schweigen. Gegen Unverkäuflichkeit sorgt zuverlässig die Bundesregierung. Irgendwann wird wohl jedem Bürger mit Führerschein so eine E-Kiste umsonst aufs Auge gedrückt, ob er will oder nicht. Es muss einfach klappen mit unserer Rettung der Welt. Was noch in Deutschland an Industrie verbleibt, passt sich dann dem grünen Zeitgeist an, wie schon früher dem braunen und danach dem roten. Dies gilt ganz allgemein, nicht nur für die Autobranche. So spricht beispielsweise die BASF-Werbung Global | Nachhaltigkeit davon, ihre energiefressenden Steamcracker (hier) nunmehr nur noch mit Wind- oder Sonnenstrom zu betreiben (hier). Klingt gut, ist leider in der Realität ähnlich wie mit dem Licht in Säcken.

Woher kann nun die Remedur dieser inzwischen verhängnisvollen Entwicklung kommen? Nur vom Volk (Wortlaut im Artikel 56 des Grundgesetzes). Wenn schon das für die aktuelle Misere verantwortliche politische Kartell nicht abgewählt wird, weil immer noch zu viele Zeitgenossen an prekärem Denkvermögen leiden und nicht merken, dass es nicht ums Klima sondern um diktatorische Gesellschaftsveränderung geht, und wenn schon die Plattmachung einer neuen demokratischen Volkspartei erfolgreich sein wird, werden es vielleicht einmal die Nutzer des Autos sein. Denen und hier insbesondere auch den Handwerkern, Geschäftsreisenden kurz allen, die darauf angewiesen sind, will man nämlich ihr bisher erschwingbares Fortbewegungs- und Transportmittel für mehr als nur 100 km Aktionsumfang wegnehmen, das im Gegensatz zum E-Auto auch noch locker im Winter heizt, ohne den Antriebsgeist aufzugeben.

Man kann sich dann ausmalen, was wohl passieren könnte, wenn eines Tages gleichzeitig alle deutschen Großstädte mit Millionen protestierender Autofahrer mit ihren Benzinern oder Dieseln verstopft werden und dies solange wiederholt wird, bis der Vernichtungsfeldzug gegen den Verbrennungsmotor von der Politik aufgegeben wird. Organisatoren solcher Proteste, die unabhängig und unangreifbar sind, finden sich immer, die Aktion der sog. Querdenker belegt es. So etwas kann sogar vom Ausland aus per Internet erfolgen. Natürlich redet der Autor solchen Aktionen nicht das Wort, er erinnert nur daran, dass auch schwer vorstellbare Umwälzungn unter oft ganz unerwarteten Umständen plötzlich kommen können.

Jedes System bricht nämlich zusammen, wenn die Widersprüche zwischen Realität und politischem Willen – hier besser politischem Abersinn – zu groß werden. Dies wird auch für die in Deutschland wohl unvermeidbar kommende Ökodiktatur gelten. Einer Partei, die mit unendlichem sachlichem Quatsch Sympathiehöchststände erreicht, weil ihre Vertreter Weltmeister in technischer Einfalt sind (Kobold für Kobalt, Das Stromnetz ist ein Stromspeicher, Kernenergie ist zu gefährlich u.w.m.), wird es früher oder später wie Ikarus unter der Sonne ergehen. Man kann die Realität des zivilisatorischen und technischen Fortschritts zwar eine Zeitlang und in für krude Ideologien anfälligen westlichen Ländern aufhalten, man kann die Realität sogar, wie es bei der deutschen Energiewende erfolgt, bis hin zu mittelalterlichen Methoden von Segelschiffen und Windmühlen zurückdrehen. Man kann so etwas aber nicht dauerhaft tun, denn die Physik schlägt gnadenlos zurück, wenn man sie umgehen will. Bis zum großen Zerknallen der grün-roten Blase wird freilich noch unendlich viel Wertvolles und Unwiederbringliches in unserem schönen Land zerschlagen werden. Die Folgen der geplanten und inzwischen in vollem Gange befindlichen Zerstörung von Deutschlands industrieller Lebensbasis werden denen eines veritablen Krieges gleichkommen.

 




Und täglich grüßt das EEG

Zum wiederholten Male begab sich am 18. November in einem unserer Parlamente, mit dem Bundestag sogar dem höchsten, eine Anhörung zum Thema EEG (Erneuerbare Energien Gesetz). Neben vielen anderen Gesetzeswerken bildet das  EEG das in Gesetzesform gegossene energiepolitische Elend des Landes in besonderer Weise ab. Weil es nicht mehr funktioniert wie gewünscht, weil es inzwischen überkomplex, kaum mehr überschaubar und in seinen Wirkungen reaktionär ist, versucht man regierungsseitig durch weitere Änderungen die Wirksamkeit zu verbessern. Das Drehen kleiner Stellschrauben, eine noch  kleinteiligere Regelungswirkung soll den Dekarbonisierungs- und Anti-Atom-Kurs zum Erfolg führen. Da es am großen Ziel keinerlei Zweifel mehr gibt, lud man als Sachverständige die passenden sachverständigen Lobbyisten ein. So Vertreter von „Agora Energiewende“, dem „Bundesverband Solarwirtschaft“ und dem inzwischen vollvergrünten BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.).

An kaum einer anderen Stelle als in solchen Anhörungen wird deutlich, dass es in Deutschland eine Kohle- oder Atomlobby nicht mehr gibt. Dennoch werden ihre Schatten noch gebraucht als Feindbilder, gegen die die infantilen Kräfte von FFF, Extinction Rebellion und andere in den Kampf geschickt werden können, um vom Versagen der „Erneuerbaren“ abzulenken.

Und so entwickelte sich in der Anhörung eine Diskussion um die  „Komplexitätsfalle“ des EEG, ohne etwas zu seiner Vereinfachung vorzuschlagen. Es ging um Bagatellgrenzen, PPA, eine angebliche „Sonnensteuer“, Genehmigungsverfahren, einzelne Paragrafen und natürlich die Erweiterung der Ausbaumengen oder –korridore. Elektrolysestrom soll von der EEG-Umlage befreit werden – dann würde es für alle anderen teurer. Angeblich seien die Marktpreise zu niedrig, um die Förderung nach zwanzig Jahren auslaufen lassen zu können. Natürlich wäre der Branche die unbefristete Dauersubventionierung lieber, am Ende wird dieses Ziel durch die zunehmende staatliche Planwirtschaft wohl erreicht werden.

Immerhin gab es die Erkenntnis, dass die Direktvermarktung regenerativen Stroms auch nach 20 Jahren üppiger Förderung noch in den „Kinderschuhen“ stecke. Nicht thematisiert wurde von den Lobbyisten die Tatsache, dass wir schon in wenigen Jahren einen Mangel an gesicherter Stromeinspeisung haben werden. Der Wagen läuft immer weiter auf den Abgrund mit Namen Energiemangel zu, die Möglichkeiten zum Bremsen werden immer weniger, aber im U-Boot Bundestag diskutiert man die Farbe der Außenspiegel. Äußeres Zeichen der ungebremsten Talfahrt ist die Progression der Kosten, die sich nicht mehr aufhalten lässt. Da man keinesfalls die EE-Lobby verärgern und an den Gewinnen der einschlägigen Branche und der Betreiber kratzen will, steht das Problem, die Umlage zu sichern.

Weltklimarettung auf Pump

Würde man die Stromkunden wie bisher zur Kasse bitten, beliefe sich die EEG-Umlage im Jahr 2021 auf satte 9,651 Cent pro Kilowattstunde. Rechnet man die Mehrwertsteuer hinzu, würde die 10-Cent-Marke geknackt werden. Dieser hohe Betrag kommt zustande, weil die bisherige Liquiditätsreserve im Umlagekonto bereits im Juni ins Minus rutschte. Die Netzbetreiber waren gezwungen, mit mehr als vier Milliarden Euro kreditfinanziert in Vorkasse zu gehen, um die Ansprüche der EE-Anlagenbetreiber zu befriedigen. Die aufzubringende Umlage für 2021 enthält 1,19 Cent für den Abbau des Defizits des Umlagekontos, 0,772 Cent für den Aufbau einer Liquiditätsreserve und 7,688 Cent für die laufende Umlage. Insgesamt steigen die EEG-Kosten um 38,3 Prozent.

Nun ist es für die Energiewende-PR der Regierung, man könnte es auch Propaganda nennen, nur schwer möglich, einen derartigen Anstieg der EEG-Umlage als Erfolg des eingeschlagenen Kurses zu verkaufen. Deshalb deckelt man die Umlage für 2021 auf 6,5 Cent und zapft für den verbleibenden Rest die nie versiegende Quelle des Bundeshaushalts an. Das Absenken verkauft man dann als „Entlastung“ der Stromkunden (für einen Normalhaushalt etwa 10 Euro im Jahr). Für 2021 kündigten indes bereits 47 Versorger1 Preiserhöhungen an, im Durchschnitt sei mit 38 Euro mehr pro Jahr zu rechnen.

Der Bundeszuschuss zur EEG-Umlage wird 3,151 Cent betragen (fast so viel wie die gesamte Umlage im Jahr 2011) und sich auf knapp 11 Milliarden Euro belaufen. Reichte bisher die Umlage auf den Strompreis für die üppige Finanzierung der „Erneuerbaren“ aus, muss man künftig drei Quellen anzapfen: Die Stromkunden, den Staatshaushalt und die Staatsschulden. Unsere nachfolgenden Generationen werden einen Teil der heutigen Verspiegelung und Verspargelung des Landes bezahlen und künftig in Teilen den Rückbau und die Entsorgung sowie die Folgeschäden des exzessiven und beileibe nicht umweltfreundlichen Ausbaus.

Die absoluten Kosten der EEG-Umlage 2020 werden sich auf etwa  33.081 Milliarden Euro belaufen, die Differenzkosten zum Marktstrompreis auf etwa 26,35 Milliarden. Für die gesamte Infrastruktur  des Bundes  wurden 2019 nur 22,24 Milliarden ausgegeben. Pro Kopf der Bevölkerung – vom Säugling bis zum Greis – werden nun 317 Euro pro Jahr für die Ökostrombetreiber fällig – über Umlagen, Steuern oder Schulden.

Auf diese Weise wird es nicht möglich sein, mittels Strom über die so genannte Sektorenkopplung Emissionen zu senken. Das Versprechen, fossile Brennstoffe zu verteuern und dafür den Strompreis zu senken, ist gerade am Scheitern. Die Netzentgelte werden den Preis dynamisieren. Der Netzausbau wird noch nicht  aus dem Staatshaushalt finanziert, er muss auf allen Spannungsebenen bis hin zum Tesla-Supercharger an der letzten Milchkanne erfolgen und kostet enorme Summen. Der verpflichtende Anschluss von EE-Anlagen,  finanziert von allen Stromkunden, macht neben Einspeisevorrang und gesicherten Vergütungen über 20 Jahre überhaupt erst die Installation von Zufallsenergieerzeugern möglich. Ein hypothetischer Entfall dieser Bedingungen des Streichelzoos würde die „Erneuerbaren“-Branche schlagartig kollabieren lassen, ungeachtet der immer wieder gefeierten niedrigen Stromgestehungskosten.

Der Weg zur Planwirtschaft und zu absehbarem Mangel hat Folgen auf der Verbraucherseite. Industrieinvestitionen finden nur noch im Subventionsbereich statt, abgesehen von einem amerikanischen Milliardär, der in Brandenburg gerade die Behörden vor sich her treibt. Rein marktgetriebene Investitionen gibt es kaum noch, selbst am Erhalt der Anlagen wird gespart.

„In unserem Fall ist es so – ich denke, ich spreche für weite Teile der Industrie –, dass selbst Ersatzinvestitionen derzeit verschoben werden“,

 hatte Volker Backs von der Wirtschaftsvereinigung Metalle e.V. bereits im Juli 2019 bei einer Anhörung zum gleichen Thema im NRW-Landtag gesagt. Der Abschied der Industrie wird leise sein, die Folge dramatisch. Nun steht die Schließung des Grobblechwerks von Thyssenkrupp in Duisburg an. Welcher Investor, zumal aus dem Ausland, sollte sich Deutschland noch als Standort aussuchen, wenn unvorhersehbare und damit unkalkulierbare Strompreise und weitere Kostensteigerungen durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG), hohe Lohnkosten, Behördendickicht und viele Regalmeter voller Regelungswut den „Kapitalisten“ erwarten?

Flach, flacher, Grün

„Energiewende und Klimaschutz sind voller Irrungen und Wirrungen“2, sagte der Chef der Deutschen Energieagentur (dena), was im krassen Gegensatz zum eitel Sonnenschein auf der Homepage des Bundeswirtschaftsministeriums steht. Sie ist ein einziges Feuerwerk an Energiewende-Erfolgsmeldungen. Die Erinnerung an das Zentralorgan „Neues Deutschland“ liegt nahe. Die auf Politikerebene geführten Energiewendediskusionen bewegen sich oft auf sehr flachem Niveau, was nicht ausschließt, dieses Niveau noch nach unten zu durchstoßen. Dafür sind insbesondere Politiker der Grünen in der Lage. Auf eine energiewendekritische Mail antwortete Dr. jur. Thomas Griese, Staatssekretär im Umweltministerium von Rheinland-Pfalz, wie folgt:

„. . . Zu Ihren Ausführungen zum Thema Netzstabilität muss man wissen, dass die Stromproduktion ständig der im Tagesverlauf stark schwankenden Stromnachfrage angepasst werden muss. Dies wird durch die alten, unflexiblen und behäbigen Atom- und Kohlekraftwerke immer schwieriger, weil sie voll weiterlaufen, die Netze verstopfen und kurzfristig nicht abzuregeln sind. Das Ganze ist ein weiteres Argument dafür, auch aus Gründen der Netzstabilität auszusteigen.“

Das muss man erst mal sacken lassen. Unabhängig von der Frage, wer denn bisher die Netze ausregelte, bleibt die offene Frage, wer denn nun auf die stark schwankende Stromnachfrage künftig reagieren soll. Fahren dann die Solarkraftwerke hoch, wenn die Leute das Licht einschalten, weil die Sonne untergeht?

Der jüngste Grünen-Online-Parteitag wurde von den Medien wieder freundlich eskortiert. In einem Beitrag der FAZ3 meinte man eine gewisse Abkehr von der grünen Zwangsbeglückungs-Ideologie früherer Zeiten erkennen zu können. Die Grünen würden sich gegen geschlossene Weltbilder stellen. Nichts ist falscher als das. Die geschlossene Ideologie der Grünen, vom Atomausstieg über die Dekarbonisierung bis hin zum Genderismus ändert sich nicht, selbst wenn sie sich jetzt vom „Gendreck weg“ verabschieden wollen, weil der Druck zur Einführung eines so behandelten Corona-Impfstoffs zu groß ist. Wie andere Parteien auch versprechen die Grünen im Vorfeld von Wahlen allen alles,  um in alle Richtungen anschlussfähig zu sein und Wähler aus der Mitte in Volksparteimanier abgreifen zu können. Sollte sie einen Zipfel der Macht erhaschen,  werden sie ihre alten Instrumente wieder hervorholen: Belehrungen, Verbote, Subventionen und Moralkeulen.

Es blieb in oben genannter Anhörung Professor Lüdecke von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes vorbehalten, auf das Wetter hinzuweisen. Er meinte damit nicht Wetterextreme und Klimawandel, sondern schlicht die Wetterabhängigkeit der exzessiv ausgebauten und weiter auszubauenden Wind- und Sonnenstromerzeuger. Heute schon bringen Hellbrise wie Dunkelflaute das System an den Rand der Funktionsfähigkeit. Wie sich das beim weiteren ungebremsten Trend des Zubaus von Zufallsenergieerzeugern gestalten wird, ist offenbar nicht Bestandteil regierungsamtlichen Nachdenkens.

Alle reden vom Klima, wir sollten mehr vom Wetter reden.

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Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung von Christian Rückert

www.rueckert-enerwa.de

1         –           https://strom-report.de/strompreise/strompreiserhoehung/

2         –           Andreas Kuhlmann, Chef der Deutschen Energieagentur (Dena)

im Tagesspiegel v. 4.11.20

3         –           FAZ v. 20.11., S. 4 „Dekarbonisierter Spagat“

Quellen:

https://www.bundestag.de/ausschuesse/a09/Anhoerungen#url=L2F1c3NjaHVlc3NlL2EwOS9BbmhvZXJ1bmdlbi84MDU1NjAtODA1NTYw&mod=mod543440

https://www.netztransparenz.de/EEG/EEG-Umlagen-Uebersicht

https://www.bundesfinanzministerium.de/Web/DE/Home/home.html

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Anmerkung der EIKE-Redaktion zu Wijnsgaard und Happer

Die Ergebnisse aus der Arbeit von Wijnsgaard und Happer – hier speziell ihre Werte der Klimasensitivität in Table 5 auf S. 32 – fügen sich gut in die inzwischen berühmt gewordene Grafik von Francois Gervais ein, in welcher er die in Fachliteratur-Veröffentlichungen angegebenen Werte der Klimasensitivität gegen das jeweilige Erscheinungsdatum der betreffenden Veröffentlichungen aufgetragen hat [1].

Diese Grafik ist inzwischen von F. Gervais durch Hinzunahme neuer Veröffentlichungen dem aktuellen Stand angepasst worden worden, wobei sie der Vielzahl an einschlägigen Facharbeiten wegen nur schwer vollständig werden kann. Sie wurde auf der EIKE-Klimakonferenz 2017 in Düsseldorf anlässlich seines Vortrags gezeigt und ist hier noch einmal angegeben.

Insbesondere ist an der Arbeit von Wijnsgaard und Happer der gefundene Sättigungseffekt von zunehmenden „Treibhausgasen“ bemerkenswert. In der Conclusion ihrer Arbeit steht dazu im dritten Absatz der höchst bemerkenswerte Satz

The most striking fact about radiation transfer in Earth’s atmosphere is summarized by Figs. 4 and 5. Doubling the current concentrations of the greenhouse gases CO2, N2O and CH4 increases the forcings by a few percent for cloud-free parts of the atmosphere. Table 3 shows the forcings at both the top of the atmosphere and at the tropopause are comparable to those found by other groups.

(Fettschreibweise von „by a few percent“ von EIKE vorgenommen)

Die noch hinzukommende Eigenschaft von ansteigendem atmospärischen CO2, ebenfalls ansteigend vom Meer und der Biosphäre aufgenommen zu werden [2], entwertet jede der oft zu vernehmenden „Klima-Bedrohungen“ durch menschgemachtes CO2. Aktuell geht nämlich bereits die Hälfte alles anthropogenen CO2 in die Ozeane und die Biosphäre. Mit steigenden anthropogenen CO2-Emissionen nehmen diese Senken immer mehr CO2 auf, so dass bereits bei etwa 800 ppm  CO2-Gehalt in der Atmosphäre (Verdoppelung gegenüber heute) auch durch ultimatives Verbrennen aller Kohle- und Erdölreserven kein maßgebender weiterer atmosphärischer CO2-Anstieg mehr erfolgen kann.

[1] F. Gervais: Anthropogenic CO2 warming challenged by 60-year cycle, Earth Science reviews 155(2016) 129-135.

[2] W. Weber, H.-J. Lüdecke and C.O. Weiss: A simple model of the anthropogenically forced CO2 cycle, Earth System Dynamics Discussion, 6, 1-20 (2015).

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Wijngaarden_u_Happer_2020




A. Merkel zum Klimaschutz als „Wachstumstreiber“: Chuzpe oder nur schlechter Scherz?

Beim Lesen dieses Teletetxtes setzte bei vielen intelligenteren Zuschauern schwere Atemnot ein – bis hin zu ernsthaften Störungen des Metabolismus. Manche werden aber auch an Hanlon’s Razor gedacht haben „gehe nicht von Böswilligkeit aus, wenn Dummheit genügt“. Denn wie sieht schließlich bisherige die Bilanz von Klimaschutz aus?

  • Jedes Jahr über 20 Millarden Steuergelder für das EEG ohne jedweden Nutzen.
  • Deutschlands Stromversorgung ist „dank“ Klimaschutz heute weltweit die teuerste, dafür aber auch bald die unsicherste.
  • Keine maßgebende Absenkung der deutschen CO2-Emissionen durch EEG und weitere Maßnahmen.
  • 30.000 Windräder zerstören Landschaften, Flugtiere und die Gesundheit von Anrainern.
  • kein vernünftiger Autofahrer, der rechnet, will ein Elektroauto (zudem weiß niemand, woher der Strom und die Elektrotankstellen für die politisch so dringend erwünschten  Hunderttausende von Elektroautos herkommen sollen).
  • Angesichts von Deutschlands 2% des globalen CO2-Ausstoßes sind deutsche CO2-Vermeidungsanstrengungen ein Witz, ihre Klimawirkung wäre selbst bei den schlimmsten Szenarien des IPCC verschwindend.
  • die EU-Ökodesigngesetze erwürgen langsam aber sicher die deutsche energieintensive Industrie.

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Doch halt, stimmt ja alles gar nicht! Angela Merkel liegt völlig richtig. Klimaschutz ist tatsächlich „Wachstumstreiber“ – nämlich primär für die Großfinanz (hier, hier, hier, hier, hier), dann die Windrad- sowie Photovoltaikindustrie und all diejenigen Zeitgenossen, Industrien, Handwerksbetriebe und Dienstleister, die von Klimaschutz-Maßnahmen und -Gesetzen profitieren. Dummerweise muss dafür der weit überwiegende Rest der deutschen Bevölkerung bluten – im Klartext, die sog. kleinen Leute. Die Gesamtbilanz aus Nutzen (neue Arbeitsplätze) und Schaden (Verlust bisheriger Arbeitsplätze, Vernichtung der deutschen Industrielandschaft) ist ein Desaster. Der Weg von deutschem Klimaschutz führt – noch einmal im Klartext gesprochen – geradewegs in die Verhältnisse von Dritte-Welt-Ländern.

Ausblick und Fazit: Kaum jemand dürfte sich hierzulande ein politisches System wie das von China wünschen. Aber ein vergleichender Blick auf Chinas Industrie- und Energiepolitik wäre dennoch hilfreich – und sei es nur zur Entnebelung deutscher Ökohirne. Da der einzige westliche Staatsmann, der dem Klimaschutz-Unsinn erfolgreich den Kampf angesagt hatte, die Präsidentenwahl gegen einen Sozialisten vermutlich verloren hat, ist eines gewiss: China wird die nächsten Jahre das globalweite Rennen machen. Ob es dann für eine Umkehr der westlichen Welt hin zur Vernunft  noch reicht, steht in den Sternen.

Die Geschichte der Menschheit hat es immer wieder bewiesen: Kein noch so blühendes und starkes Weltreich war dauerhaft gegen seinen Niedergang gefeit. Die drei Hauptgründe blieben und bleiben immer die gleichen: Dekadenz, Entartung, politische Dummheit.

 




Das IPCC: Eine Aufklärung per Video I von Dr. Sebastian Lüning

Zur ersten Information über das IPCC (intergovernmental panel on climate  change) im Folgendem ein Auszug aus dem Buch des Autors „Klima und Energie:  Chancen, Risiken, Mythen“ (4. überarbeitete Auflage, 2020),

Zitatbeginn  —

Ein weit verbreiteter Irrtum über das IPCC, in dem viele Forscher bei der Veröffentlichung regelmäßig erscheinender Klima-Berichte mitarbeiten, sollte zuerst ausgeräumt werden: Das IPCC ist eine politische und keine wissenschaftliche Organisation unter dem Dach der UN. Es leistet keine eigene Forschungsarbeit, sondern sichtet, selektiert und wählt Forschungsergebnisse der sich zur Verfügung stellenden Wissenschaftler aus. Diese Arbeit mündet in die bereits erwähnten IPCC-Berichte. Das IPCC macht infolgedessen Wissenschaftspolitik, nichts anderes. Die IPCC-Veröffentlichungen werden grundsätzlich zuerst für Politiker herausgegeben, und erst darauf folgen die umfangreichen Fachberichte. Letztere sollten, entgegen üblichem wissenschaftlichem Vorgehen, keine zu den politischen Berichten abweichenden Auffassungen mehr enthalten, was oft aber dennoch der Fall ist.

Das unübersehbare Bemühen des IPCC, Wissenschaft für politische Ziele zu instrumentalisieren, wird von Kritikern zu Recht beklagt. Nach bisher verbindlicher Wissenschaftsethik besonders fragwürdig ist insbesondere die Mithilfe von öffentlich bestallten Forschern beim politischen Feldzug des IPCC gegen das anthropogene CO2. Sie lassen sich als aktiv Beteiligte in eine politische Kampagne ein und helfen bei ihr mit. Übersetzt man dies in Klartext, kann man zutreffend von Auftragsforschung sprechen. Dagegen ist einzuwenden:

Wertfreie Wissenschaft ist ausschließlich der Wahrheit verpflichtet, muss sich stets in Frage stellen und darf sich grundsätzlich nicht an industrielle, politische oder ideologische Interessen verkaufen.

Die dabei zugrunde liegenden Motive der Wissenschaftler sind nicht relevant. Sie lassen sich immer als für die menschliche Gemeinschaft nützlich oder gar unverzichtbar angeben. Die Wirklichkeit sieht anders aus. In einem heute kaum noch vorstellbaren Extremfall wurde aus unvollständig gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen eine Kampagne geschmiedet, die Menschenleben gekostet hat. Es war die Eugenik des dritten Reichs. Das damals ehrenwerte Motiv der beteiligten Forscher war die Reinhaltung der arischen Rasse. Mit diesem Extrembeispiel soll keine Verbindung zwischen der heutigen CO2-Kampagne und einem der dunkelsten Ereignisse der deutschen Wissenschaft hergestellt werden. Es zeigt aber, wie gefährlich es ist, wenn sich Forscher außerwissenschaftlichen Institutionen zur Verfügung stellen, die ihre Forschungsergebnisse vereinnahmen.

Jeder Verkauf wertfreier wissenschaftlicher Erkenntnisse an Interessengruppen ist ein Faustischer Handel.

Die IPCC-Berichte für Politiker versuchen in einem einzigen Grundtenor und mit Ausblenden von entlastenden Fakten die Schuld des anthropogenen CO2 an einer globalen Erwärmung nachzuweisen. Ein akribisch recherchiertes Buch über die Methoden und die Qualifikation der Mitarbeiter des IPCC hat die kanadische Journalistin Donna Laframboise vorgelegt. Es ist inzwischen ins Deutsche übersetzt und hat den etwas sperrigen Titel „Von einem Jugendstraftäter, der mit dem besten  Klimaexperten der Welt verwechselt wurde“ und lohnt die Lektüre. Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang die Frage des bekannten deutschen Journalisten Günter Ederer an den damaligen Generalsekretär des IPCC, Yvo de Boer: „Warum berücksichtigt und nennt das IPCC nicht die wissenschaftliche Literatur, die andere, zum Teil sogar gegenteilige Ergebnisse zeigt, als die Lesart von der Erwärmung durch anthropogenes CO2? Die offenherzige Antwort des IPCC-Generalsekretärs darauf: „Das ist nicht unser Auftrag„.

Die überwiegende Mehrzahl der deutschen Medien hat sich längst in freiwilliger Selbstgleichschaltung auf IPCC-Linie ausgerichtet. Durch Einsatz kommerzieller Werbemethoden ist CO2 heute in bereits absurder Unsachlichkeit zur Ikone von Umweltschäden geworden. Die religiösen Züge dieses Glaubens schließen Sachargumente aus. Völlig ignoriert wird, dass der Glaube nur auf den Aussagen unsicherer Computermodelle gründet.

— Zitatende.

Der Geologe Sebastian Lüning hat die hier angesprochene Problematik des IPCC noch detaillierter in einem Video von zwei Teilen erklärt und durchleuchtet. Hier Teil 1:




Neues von den Eiszeiten

In SOD, einem hochwertigen US-Wissenschaftsblog, wurde bereits ausführlich auf die Stärken und Schwächen der Milankovic-Theorie eingegangen. Zusammen mit Chris Frey hatte der Autor eine ganze Reihe von Artikeln aus SOD zu dem Rätsel der Eiszeiten bereits vor 5 Jahren übersetzt und in den EIKE-News veröffentlicht (am einfachste im EIKE-Suchfenster „Ghosts of climate past“ eingeben).

Nun ist vom Forscher Dr. Peter Köhler (AWI Bremerhaven)  zusammen mit seinem Mitautor Prof. Dr. Roderik S. W. van de Wal (Utrecht University) eine neue Facharbeit über die Eiszeiten erschienen (hier). Sie ist open, das pdf kann daher frei heruntergeladen werden. Köhler und van de Wal verwendeten dabei einen bereits bekannten Datensatz, der von L. E. Lisieki und M. E. Raymo schon früher veröffentlicht wurde (hier und hier).

Glücklicherweise gibt das AWI regelmäßig für Presse und Öffentlichkeit bestimmte Berichte über seine Forschungstätigkeit heraus. Der betreffende Bericht über die hier in Rede stehende Facharbeit geben wir nachfolgend ungekürzt wieder, für weitere Infomationen gibt das AWI seine E-Mail Adresse medien@awi.de an:

AWI-Pressemitteilung vom 26.10.220

Eis- und Warmzeiten in unregelmäßigem Wechsel

Im Laufe der jüngeren Erdgeschichte der letzten 2,6 Millionen Jahre haben sich Eis- und Warmzeiten immer wieder abgewechselt. Dabei gab es wechselnde Phasen, in denen beide entweder regelmäßig oder unregelmäßig aufeinander folgten. Der AWI-Forscher Peter Köhler hat jetzt herausgefunden, dass unregelmäßige Wechsel offenbar häufiger auftraten, als bislang vermutet. Seine Arbeit trägt dazu bei, die grundlegenden Klimaänderungen der Erde besser zu verstehen.

Wer die Rolle des Menschen bei der Entwicklung des heutigen Klimas verstehen will, muss weit zurückblicken, denn Klimawandel hat es schon immer gegeben – allerdings auf ganz anderen Zeiträumen als der vom Menschen verursachte Klimawandel, der vor allem auf dem Verbrauch fossiler Brennstoffe in den letzten 200 Jahren beruht. Ohne den Menschen wechseln sich Eis- und Warmzeiten seit Millionen von Jahren über zigtausende von Jahren ab, vor allem durch die schräg stehende Erdachse. Deren Winkel verändert sich regelmäßig mit einer Periodizität von 41.000 Jahre um wenige Grad. Dadurch verändert sich auch der Winkel, in dem die Sonnenstrahlen auf die Erde treffen – und somit die Energie, die insbesondere im Sommer in den hohen Breiten auf den Globus trifft. Allerdings gibt es starke Hinweise darauf, dass im Laufe der letzten 2,6 Millionen Jahre immer wieder einmal Warmzeiten übersprungen wurden. Die Nordhalbkugel – insbesondere Nordamerika – blieb länger vereist, obwohl sich der Winkel der Erdachse derart änderte, dass wieder mehr Sonnenenergie im Sommer die Erde erreichte und die Landeismassen hätten schmelzen müssen. Die Schrägstellung der Erdachse kann also nicht der alleinige Grund für den Wechsel von Eis- und Warmzeiten sein.

Um das Rätsel zu lösen, wollen Klimaforscher genauer klären, wann in der Erdgeschichte Unregelmäßigkeiten auftraten. Zusammen mit Kollegen von der Universität Utrecht hat der Physiker Peter Köhler vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) jetzt einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, die Abfolge von Eis- und Warmzeiten während der vergangenen 2,6 Millionen Jahre besser nachzuvollziehen. Bisher ging die Fachwelt davon aus, dass vor allem während der letzten 1,0 Millionen Jahre Eis- und Warmzeiten vom typischen 41.000-Jahre-Rhythmus abwichen, Warmzeiten übersprungen wurden und die Eiszeiten daher 80.0000 oder gar 120.000 Jahre dauerten. „Für den Zeitraum zwischen 2,6 und 1,0 Millionen Jahren ging man eher von einer regelmäßigen Abfolge im Rhythmus von rund 41.000-Jahren aus“, sagt Peter Köhler. Wie seine Arbeit zeigt, die jetzt im Fachjournal Nature Communications erschienen ist, traten aber auch zwischen 2,6 und 1,0 Millionen Jahren immer wieder Unregelmäßigkeiten auf.

Die Arbeit von Peter Köhler ist deshalb interessant, weil er dafür einen altbekannten Datensatz neu ausgewertet hat, mit dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schon seit vielen Jahren arbeiten – dem LR04-Klimadatensatz. Doch kommt er jetzt zu ganz anderen Ergebnissen. Bei diesem Datensatz handelt es sich um eine weltweite Auswertung von Bohrkernen aus Millionen Jahre alten Tiefseesedimenten. Der Datensatz enthält Messwerte aus den uralten Hartschalen mikroskopisch kleiner, einzelliger Meeresbewohner – den Foraminiferen, die sich am Meeresboden abgelagert haben. Foraminiferen bauen in ihren Kalkschalen Sauerstoff aus dem Meerwasser ein. Im Meerwasser aber schwankt im Laufe von Jahrtausenden der Gehalt bestimmter Sauerstoff-Isotope – von Sauerstoffatomen, die sich in der Zahl ihrer Neutronen und damit ihrem Gewicht unterscheiden.

18O verrät, wie die Welt aussah

Der Datensatz LR04 enthält Messwerte des Verhältnisses des schweren Sauerstoff-Isotops 18O zum leichteren 16O. Die Einlagerung dieses 18O/16O Verhältnisses in den Foraminiferen ist von der Wassertemperatur abhängig. Doch gibt es noch einen zweiten Effekt, der dazu führt, dass man in den Schalen der Foraminiferen während Eiszeiten relativ viel 18O findet: Wenn im Laufe einer Eiszeit Unmengen von Schnee auf Land herabschneien und damit dicke Landeisschilde wachsen, sinkt der Meeresspiegel – im untersuchten Zeitraum während der Eiszeiten um bis zu 120 m. Da 18O schwerer als 16O ist, verdunsten Wassermoleküle mit diesen schweren Isotopen weniger stark als Moleküle, die das leichtere Sauerstoff-Isotop enthalten. Somit bleibt verhältnismäßig mehr 18O im Meer zurück und der 18O-Gehalt in den Hartschalen der Foraminiferen steigt automatisch an. „Wenn man den LR04-Datensatz direkt nutzt, vermischt man folglich zwei Effekte – den Einfluss der Meerestemperatur und den Einfluss des Landeises beziehungsweise des sinkenden Meeresspiegels“, sagt Peter Köhler. „Aussagen über den Verlauf der Eiszeiten werden damit unsicher.“ Und noch etwas komme hinzu: Den Verlauf von Eiszeiten machen Klimaforscher vor allem an der Vereisung der Nordhalbkugel fest. Anhand des 18O-Werts aber kann man nicht unterscheiden, ob eine prähistorische Vereisung auf der Nordhalbkugel oder eher in der Antarktis stattgefunden hat.

Computermodell trennt die Einflussgrößen

Deshalb hat das Team um Peter Köhler den LR04-Datensatz jetzt ganz anders ausgewertet. Die LR04-Daten wurden in ein Computermodell eingegeben, das das Wachsen und Abschmelzen der großen Eisschilde auf den Kontinenten berechnen kann. Das Interessante daran: Das Modell ist in der Lage, den Einfluss der Temperatur und des sinkenden Meeresspiegels auf die 18O-Konzentration voneinander zu trennen. Außerdem kann es sehr genau analysieren, wann und wo Schnee fällt und die Landeisschilde wachsen – eher auf der Nordhalbkugel oder in der Antarktis. „Eine solche Trennung von Einflussgrößen nennen Mathematiker Dekonvolution oder auch Entfaltung“, sagt Peter Köhler. „Unser Modell ist dazu in der Lage.“ Im Ergebnis zeigt es, dass die Abfolge von Eis- und Warmzeiten bereits im Zeitraum von 2,6 bis 1,0 Millionen Jahren unregelmäßig war; eine Erkenntnis, die in den kommenden Jahren sehr wichtig werden könnte. Denn in dem laufenden großen EU-Projekt „BE-OIC Beyond EPICA Oldest Ice Core“ wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jetzt tiefer denn je in das Eis der Antarktis bohren. Mit der bislang ältesten zurückreichenden Bohrung „EPICA“ sind sie nur rund 800.000 Jahre in die Vergangenheit gereist. Das uralte Eis gibt unter anderem darüber Aufschluss, wie viel Kohlendioxid die Erdatmosphäre damals enthielt. Mit „Beyond EPICA“ soll es nun rund 1,5 Millionen Jahre in die Vergangenheit gehen. Kombiniert man dann die Kohlendioxid-Messwerte mit den Analysen von Peter Köhler, kann man Hinweise darauf gewinnen, wie beides zusammenhängt – die Schwankungen in der Abfolge der Eiszeiten und der Kohlendioxid-Gehalt der Atmosphäre. Und das ist wichtig, um zu verstehen, wie Treibhausgase und eiszeitliche Klimaänderungen grundlegend zusammenhängen.

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Redaktionelle Anmerkung EIKE:

Der Autor erlaubt sich, auf das eiszeitliche in „eiszeitliche Klimaänderungen“ im letzten Satz des AWI-Berichts hinzuweisen, um journalistischen Missverständnissen oder Enttäuschungen vorzubeugen.




Zur Fragwür­digkeit der Gründe für den angeb­lichen anthropo­genen CO2-Anstieg in der Atmosphäre und seinen möglichen Einfluss auf das Klima

Die Temperaturerhöhungen nach 1900 der Atmosphäre wie der Meere – verursacht durch eine erhöhte Intensität der Sonneneinstrahlung – und die damit verknüpften CO2-Anstiege in der Atmosphäre überlagern den anthropogenen Einfluss deutlich.
Schon alleine aus diesem Grunde – von den fundamentalen Fehlern der Klimamodelle abgesehen – ist der Einfluss der Verbrennung der fossilen Energieträger auf das Klima vernachlässigbar und damit alle Maßnahmen zur Absenkung des anthropogenen CO2-Ausstoßes obsolet.

Fazit
Die Atmosphäre enthält z. Z. etwa 0,041% CO
2 oder 410 ppm. Das entspricht einer Kohlenstoffmenge in der Atmosphäre von 870 Giga Tonnen Kohlenstoff (GtC).
Es gibt CO
2-Naturkreisläufe, die permanent in den Verlauf der CO2-Konzentrationen eingreifen:
Atmung Meere (90 GtC/a), Atmung Pflanzen (55 GtC/a), Atmung Pflanzen und Bodenorganismen (55 GtC/a) von insgesamt 200 GtC/a.
Additiv dazu liegt der weltweite wachsende Anteil aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe bei z. Z. etwa 10 GtC/a bzw. 0,000 47%/a in der Atmosphäre oder 4,7 ppm/a.
Der anthropogene Anteil Deutschlands beträgt z. Z. 2% von 4,7 ppm/a oder 0,09 ppm/a oder 0,000 009%/a in der Atmosphäre, eine in Deutschland mit mehreren Billionen belastete CO
2-Spur, mit deren Abbau Deutschland zur Vermeidung des Verglühens der Erde beitragen will.
Die CO
2-Gehalte in der Atmosphäre werden an mehreren Orten auf der Erde gemessen, am bekanntesten ist auf Mauna Loa auf Hawaii die Keeling-Kurve. Der wiederkehrende jährliche Verlauf lässt auf eine intensive Durchmischung des CO2 mit der Atmosphäre schließen.
Der jährliche mittlere Anstieg der CO
2-Konzentrationen liegt bei allen Messstellen bei etwa 2 ppm/a bzw. 4,3 GtC/a , was etwa die Hälfte des anthropogenen Anteiles von 10 GtC/a ausmacht. Daraus wird abgeleitet, dass die 2.Hälfte des jährlich eingetragenen C-Anteiles von der Biosphäre absorbiert wird. Dabei wird die Betrachtung des Temperaturanstieges in der Atmosphäre und in den Meeren mit seiner Wirkung auf die CO2-Gehalte der Atmosphäre außer Acht gelassen.
Von den Eiszeiten ist aufgrund der starken Temperatur-abhängigen CO
2-Löslichkeit in Wasser eine enge Beziehung zwischen der Temperatur und den CO2-Gehalten in der Atmosphäre bekannt, mit einer Zeitverzögerung für den CO2-Anstieg nach der Temperaturerhöhung von etwa 800 Jahren.
Neuere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass bei Temperaturerhöhungen nach einem Jahr bereits der CO
2-Gehalt in der Atmosphäre ansteigt, stärker jedoch nach etwa 50 Jahren. So konnten nach dem 19. Jahrhundert Temperaturerhöhungen in den Meeren zwischen etwa 0,5/1,0°C gemessen werden, was zu einem freiwerdenden CO2-Potential in dem oberen Meter der Meere von 1385/ 2770 ppm führt bei CO2-Gehalten in der Atmosphäre von 410 ppm.
Ursache für die Temperaturanstiege von den Eiszeiten bis heute sind nachweislich starke Änderungen der Intensität der Sonneneinstrahlung.
Die durch die Sonneneinstrahlung ansteigenden Temperaturen insbesondere der Meere führen zu derartigen CO
2-Zunahmen in der Atmosphäre, dass die aus dem anthropogenen C-Eintrag von 10 GtC/a in die Atmosphäre gelangenden CO2-Mengen von 4,7 ppm/a völlig überlagert werden.
So konnten erwartungsgemäß auch die in der Corona-Zeit abnehmenden C-Einträge in die Atmosphäre von bis zu minus 17% bei den CO
2-Messungen auf Mauna Loa auf Hawaii nicht nachgewiesen werden.
Die wichtigsten Akteure für den sog. „Treibhauseffekt“ sind Wasser und Wolken und nicht die vom IPCC propagierten „CO
2-Klimasensitivitäten“ mit ihrer willkürlichen Einbeziehung des Gesamt-CO2-Gehaltes der Atmosphäre in die Modelle, die weder die Vergangenheit nachvollziehen, geschweige denn die Zukunft voraussagen können.
Um dem anthropogenen CO
2-Gehalt der Atmosphäre von
z. Z. etwa 4,7 ppm CO2/a (0,000 47 %/a)
gerecht zu werden, müssten diese niedrigen CO
2-Gehalt mit den Modellen diskutiert werden, die zudem von den durch die Temperaturanstiege frei werdenden CO2-Gehalte der Atmosphäre völlig überlagert werden.
Ungeachtet all dieser fundamentalen Fehler in den Modellen des IPCC folgt vor allem Deutschland wie die Lemminge dem Ruf des teuersten Klimamissverständnisses aller Zeiten.
Wie schrieb noch das „Wall Street Journal“: „Die dümmste Energiewende der Welt“.

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  1. Aktuelle CO2-Messungen in der Atmosphäre

Das Maß aller Dinge für die Diskussion der CO2-Gehalte in der Atmosphäre sind die seit 1958 durchgeführten CO2-Messungen auf dem Vulkan Maunda Loa auf Hawaii, die sog. Keeling-Kurve.
Bild 1 zeigt die gemessenen CO2-Gehalte von 1958 bis 2020. (NOAA) (1):

Bild 1: CO2-Messungen Mauna Loa seit 1958

Die Hypothese lautet, dass der CO2-Anstieg in der Atmosphäre seit der Industrialisierung zu 100% auf den Menschen zurückzuführen sei. (2)
Ferner wird angenommen, dass der Austausch von CO
2 zwischen Atmosphäre, Ozean und Biosphäre vor der Industrialisierung zu einem quasi stabilen Klimazustand geführt hätte, der erst durch die anthropogenen Quellen aus der Kontrolle geraten sei. (3)
Die schwarze Linie in
Bild 1 zeigt den Trend, die rote Linie die Messwerte. Die Sägezähne verdeutlichen den Einfluss der Biosphäre (Photosynthese etc.) auf die jährlichen Schwankungen der CO2-Gehalte der Atmosphäre mit einem Maximum jeweils im Mai und einem Minimum im September (vgl. auch später).
Der durchschnittliche CO
2-Anstieg lässt sich zwischen 1970 und 2000 zu etwa 1,5 ppm/a und zwischen 2000 und 2020 zu etwa 2,1 ppm/a abgreifen.
Die kurzzeitigen Schwankungen weisen auf eine unmittelbare schnelle Durchmischung des CO
2-Gases mit der Atmosphäre hin.
Die Erdatmosphäre enthält z.Z. etwa 410 ppm CO
2 (0,041%). Über das Gewicht der Atmosphäre errechnet sich über die „CO2-Bilanz der Atmosphäre“ eine C-Menge von 870 Giga Tonnen Kohlenstoff (GtC) in der Atmosphäre. 1 ppm entspricht also bei vollkommener Durchmischung von CO2 in der Atmosphäre (vgl. später) bilanzmäßig 2,12 GtC.
Die jährlichen CO
2-Kreisläufe von insgesamt etwa 210 GtC setzen sich etwa wie folgt zusammen:

Tafel 1

Zu diesen Quellen und Senken kommt additiv die CO2-Menge aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe hinzu, die z.Z. um 10 GtC/a liegt. Von diesen CO2-Kreisläufen kann nur der anthropogene Anteil gemessen werden.
Der anthropogene CO2-Anteil d) errechnet sich über die „CO2-Bilanz der Atmosphäre“ zu 4,7 ppm CO2/a oder 0,000 47%/a in der Atmosphäre.
Im Übrigen liegt der Anteil Deutschlands an der weltweiten Verbrennung fossiler Brennstoffe bei 2% von 4,7 ppm CO2/a. Das entspricht 0,09 ppm CO2/a oder 0,000 009%/a in der Atmosphäre – eine mit mehreren Billionen € belastete CO2-Spur, mit deren Abbau Deutschland helfen will, die Erde vor dem Verglühen zu retten.

Bild 2: Temperatur- und CO2-Entwicklung Erde

Bild 3: CO2-Messugen Alaska, Mauna Loa (Hawai) und Tasmanien

Eine historische Betrachtung des Verlaufes des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre und der Temperatur in den letzten 600 Mio. Jahren gibt eigentlich keine Veranlassung, sich mit derartigen Spuren von CO2 zu beschäftigen (Bild 2), zumal die CO2-Gehalte in der Atmosphäre Spitzenwerte bis 7 000 ppm erreichten bei lebenswerten Temperaturen. Die CO2-Gehalte lagen noch nie so niedrig wie heute und dennoch soll bei ihrem Anstieg die Erde verglühen. (vgl. auch später)
Ein Zusammenhang zwischen dem CO
2-Gehalt in der Atmosphäre und der Temperatur gibt es nicht.
Im Übrigen kann in Anbetracht von
Bild 2 ein Gleichgewicht bzw. ein stabiler Klimazustand eher als fiktive Annahme bezeichnet werden. Die Diskussion eines CO2-Gleichgewichtspartialdruckes zwischen Atmosphäre und Meere ist also wenig hilfreich und kann es nur begrenzt geben (vgl. später).
(Wird der weltweite C-Anfall aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe auf die Summe der CO
2-Kreisläufe von 210 GtC/a bezogen, errechnet sich ein Anteil von 4,7%. Der Anteil der natürlichen Prozesse a) bis c) beträgt dann etwa 95%.)
Abgesehen von dem messbaren menschlichen Einfluss über die fossile Verbrennung sind die physikalischen, chemischen und biologischen Prozesse, die den gigantischen CO
2-Kreislauf steuern, äußerst komplex.
Daher ist es schwer zu bestimmen, was mit den anthropologischen Emissionen geschieht. Hinzu kommt ein Anstieg der Temperatur auf der Nordhalbkugel vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute von rd. 1,5 °C, ebenso ist die Wassertemperatur gestiegen (vgl. später).
Daher muss die stark Temperatur-abhängige CO
2-Löslichkeit in Wasser in die Betrachtungen des CO2-Anstieges in der Atmosphäre einbezogen werden.
Andere Einflussgrößen auf die CO
2-Gehalte in der Atmosphäre wie vulkanische Ausgasungen, Temperatur-Phänomene wie El Nino, La Nina, etc. werden hier nicht in die Betrachtung einbezogen.
Nun hat sich herausgestellt, dass die Keeling-Kurve nicht repräsentativ ist für die jährlichen globalen CO
2-Schwankungen (Bild 3). (4)
So zeigen Messstationen in hohen Breitengraden der nördlichen Hemisphäre eine viel größere Amplitude (Alaska) als Mauna Loa auf Hawaii.
Im Gegensatz dazu zeigen Messstationen in hohen Breiten der südlichen Hemisphäre (Tasmanien) kaum Sägezahnmuster. So ist im Norden der Nordhalbkugel durch die ausgedehnten Wälder ein stärkerer jahreszeitlicher Einfluss als in vergleichbaren Breitengraden der südlichen Hemisphäre erkennbar, wo es kaum Vegetation gibt.
Die Zyklusbreite in Alaska beträgt fast 20 ppm, die auf Hawaii 7 ppm und die in Tasmanien 1 ppm, letzteres allerdings mit einer Phasenverschiebung durch die Verschiebung der Jahreszeiten um 6 Monate. (4)
Das bedeutet, dass die jährlichen CO
2-Schwankungen auf den beiden Hemisphären Nord- und Südhalbkugel unterschiedlich verlaufen, wenn auch die jährlichen CO2-Anstiege gleich sind.
Fakt ist der jährliche Anstieg des CO
2-Gehaltes der Atmosphäre von etwa 2 ppm/a bzw. 4,3 GtC/a auf der Nord- wie auf der Südhalbkugel, also etwa halb so hoch wie der CO2-Anteil aus der Verbrennung der fossilen Brennstoffe von 10 GtC/a.
Daher wird davon ausgegangen, dass von den 10 GtC/a etwa die Hälfte in der Atmosphäre verbleibt bei einer Verweilzeit von etwa 4 Jahren, die restliche Hälfte wiederum hälftig vom Meer aufgenommen wird und hälftig über die Biosphäre (Photosynthese, Atmung und Zersetzung Bodenorganismen) absorbiert wird, was zu einer Begrünung der Erde führt. (5)

Diese bilanzmäßige Betrachtung der CO2-Verteilung zieht nicht in Erwägung, dass durch die Erwärmung einschließlich der Meere eine gewaltige CO2-Menge freigesetzt werden kann.
Daher wird im Folgenden die Frage der Wirkung des Temperatur-Anstieges einschließlich der Meere auf den CO2-Anstieg in der Atmosphäre abgeschätzt.

  1. Abhängigkeit der CO2-Löslichkeit in Wasser von der Temperatur

Die Löslichkeit von CO2 in Wasser hängt nicht nur von den Temperaturen sondern auch vom CO2-Partialdruck in der Atmosphäre ab. Ist z.B. der Partialdruck des CO2 in der Atmosphäre höher als der des Wassers, löst sich CO2 in Wasser und umgekehrt, wenn auch eine ständige Gleichgewichtseinstellung der CO2-Partialdruckes nicht zu erwarten ist (vgl. später).

CO2-Löslichkeit in Wasser:

Daraus errechnet sich im Temperaturbereich von 15-20 °C eine Löslichkeitsveränderung von 0,06 g CO2/kg H20/bar je Grad C.
Wird die Wasseroberfläche der Erde mit 360 570 000 km2 angenommen und eine Temperaturerhöhung für den oberen Meter der gesamten Wasseroberfläche von 15 auf 15,5/16 °C (durchschnittliche Wassertemperatur in der oberen Schicht: 16,3°C – vgl. später), so würde im Gleichgewichtszustand eine CO2-Menge von

frei. Die Erdatmosphäre enthält bei 410 ppm bzw. 870 GtC.
Das ist ein gewaltiges, möglicherweise freiwerdendes CO2-Potential. Auf die Wirkung von Hydrogencarbonationen im Meer und deren Wirkung auf die Löslichkeit von CO2 im Meer soll hier nicht näher eingegangen werden.
Natürlich wird sich die Wassertemperatur an den Polen um 0 °C bewegen, am Äquator deutlich höher liegen (vgl. später).

  1. Messungen der CO2-Gehalte in der Atmosphäre vom Eiszeitalter bis in die Gegenwart

Vor etwa 2 Mio. Jahren begann die Eiszeit.
Von Untersuchungen an Eisbohrkernen ist bekannt, dass die CO2-Gehalte in der Atmosphäre aufgrund des Temperatur-abhängigen CO2-Lösungsverhaltens in Wasser dem Temperaturverlauf folgen, jedoch mit einer Verzögerung von etwa 800 Jahre (Bild 4).

Bild 4: Temperatur- und CO2-Messungen an einem Eisbohrkern aus der Antarktis

Der Übergang von CO2 vom Meer in die Atmosphäre beruht einerseits auf der Langsamkeit der Temperaturveränderung des Meeres über einen langen Zeitraum (etwa 800 Jahre), andererseits ist davon auszugehen, dass die Meere in diesem langen Zeitraum bis in große Tiefen erwärmt wurden, was zu hohen Veränderungen der CO2-Gehalte in der Atmosphäre in den Kaltzeiten von etwa 180 ppm auf etwa 280 ppm in den Warmzeiten führte. Dabei wird davon ausgegangen, dass die in den Warmzeiten gemessenen CO2-Gehalte durch Gasverluste bei der Beprobung und der Analyse in Wirklichkeit höher lagen.
Eisbohrkerne können schnelle An- und Abstiege der CO
2-Konzentration in der Atmosphäre innerhalb von 100-500 Jahren nicht auflösen. (6)
Es stellt sich die Frage, wie der z.B. auf Mauna Loa gemessene Anstieg der CO
2-Gehalte zu erklären ist – ob anteilmäßig über einen anthropogenen Anteil oder über einen Temperaturanstieg – , schließlich können die gemessenen CO2-Anstiege in den Eisbohrkernen nicht als Maß für eine kurzzeitige Veränderung der Temperatur mit ihrem Einfluss auf die CO2-Gehalte in der Atmosphäre herangezogen werden.

Dazu wurden jüngere Untersuchungen zur Beantwortung dieser Frage ausgewertet. So zeigen Messungen einen deutlichen Zusammenhang zwischen einem Temperaturanstieg vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1990 und der zugehörigen CO2-Entwicklung (Bild 5). (7)

Ursache für den Temperaturanstieg ist die Zunahme der Intensität der Solaren Einstrahlung, worauf in einem der folgenden Kapitel näher eingegangen wird.
In Bild 5 sind die Längen der Sonnenzyklen, die atmosphärischen CO2-Konzentrationen sowie die globalen Temperatur- Anomalien von 1860 – dem Ende der Kleinen Eiszeit – bis 1990 dargestellt.
Von 1890 bis 1945 nahm die Intensität der Sonnenzyklen zu, begleitet von einer Zunahme der globalen Temperaturen um etwa 0,4°C.
Von 1945 bis etwa 1970 wurde es plötzlich kälter, begleitet von einer geringeren Sonnenaktivität. Wissenschaftler beschworen damals sofort den Beginn der neuen Eiszeit, was von allen Medien übernommen wurde mit einem prognostizierten Temperaturabfall bis 2021 von 6°C und Eisbergen bis Portugal.
Aber die Sonne verstärkte von 1975 bis 1995 wieder ihre Zyklen, verbunden mit einem Anstieg der Temperaturen um etwa 0,3°C und einer parallelen Zunahme der CO2-Gehalte in der Atmosphäre.

Bild 5: Einfluss einer Temperaturänderung auf den CO2-Anstieg in der Atmosphäre

Diese Darstellung beweist, dass nach Änderung der Temperatur bereits unmittelbar ein leichter CO2-Anstieg feststellbar ist (Oberflächenwasser), intensiv aber nach knapp 50 Jahren.
Es lohnt sich auch einen Blick auf die ab 1979 mit Satelliten gemessenen Temperaturen der globalen unteren Atmosphäre (Bild 6).

Bild 6: Satellitenmessungen der Temperaturen der unteren globalen Atmosphäre

Zunächst ist durch die zahlreichen El Nino-Temperaturspitzen ein Temperaturanstieg von 1979 bis 2020 nur schwer abzugreifen. Vertretbar wäre aber ein Anstieg um 0,75 °C, der im Übrigen der Aussage von HADCRUT4 mit 0,85°C für die Zeit von 1969 bis 2020 gut entspräche.
Aus diesen beiden diskutierten Zeiträumen (Bild 5 und 6) ergäbe sich dann ein Gesamttemperaturanstieg von Ende des 19. Jahrhunderts bis heute von etwa
0,5 + 0,85 = 1,35 °C.
Dieser Temperaturanstieg kann nicht gleichgesetzt werden mit den Temperaturen der Meere.
In den Ozeanen existiert eine durch Wind und Wellen gut durchmischte und warme Deckschicht von rd. 75 m. (8) Diese Deckschicht hatte im 20.Jahrhundert eine Durchschnittstemperatur von 16,3 °C (im Gegensatz zur Landtemperatur von 11,1 °C). Nach Angaben der NOAA hat sich die Temperatur der Ozeane oberflächlich in den letzten 150 Jahren um 0,7 °C erwärmt.
Die Durchwärmung der Oberflächenschicht des Meeres kommt vermutlich durch die Durchdringung des Sonnenlichtes bis zu einer Tiefe von 200 m zustande.(9) Der Austausch mit dem tiefen Ozean, der rd. 50 mal mehr Kohlenstoff gespeichert hat, erfordert Zeiträume von etwa 800 Jahren.
Interessant ist, dass in der Luft über den Warmwasserzonen über 50 ppmv höhere CO2– Konzentrationen und über den kalten Zonen über 50 ppmv niedrigere Werte gemessen wurden, was einen ständigen Austausch dieser Konzentrationen zur Folge hat. (10)
Das Klimasystem kann sich daher niemals im Gleichgewicht befinden. Für die ständige Unberechenbarkeit des Klimas sorgt schon die Variabilität des Wasserdampfes während des Tages und die Bildung von Wolken etc.
Gezielte Messungen der Meerestemperaturen gibt es erst seit 2005 (ARGO Flotte).
Auch die Messungen auf See zeigen eine Erwärmung der Ozeane um im Mittel etwa 0,5°C mit fallender Tendenz am Ende des Hiatus (Bild 7).

Bild 7: Messungen der Meerestemperaturen 2015 bis 2018

Dabei weist die Nordhalbkugel mit Erwärmungsspitzen bis über 1 °C höhere Temperaturen aus als die Südhalbkugel.
Andere Untersuchungen zeigen eine noch kürzere Ansprechzeit zwischen Temperaturerhöhung und CO2-Anstieg in der Atmosphäre. Die Auftragung des CO2-Anstieges auf der Basis der Messungen auf Mauna Loa (grün), der Temperaturmessungen an der Meeresoberfläche (HaDSST3) (blau) und der Lufttemperatur (HadCRUT4) (rot) zeigen bereits Ansprechzeiten für CO2-Anstiege in der Atmosphäre von nur etwa 12 Monaten nach Temperaturveränderungen (Bild 8). (11)
Alle Werte beruhen jeweils auf Monatsmittelwerten und zeigen die Differenz zwischen den Mittelwerten der letzten 12 Monaten und den Mittelwerten der vorherigen 12 Monate.

Bild 8: Messungen der CO2-Konzentrationen der Atmosphäre Mauna Loa (grün), der Temperaturen der globalen Meeresoberfläche (blau) und der globalen Lufttemperaturen (rot)

Auch von anderen Untersuchungen sind Ansprechverhalten von wenigen Monaten bekannt. (12)
Es stellt sich also die Frage, ob der Austausch von CO
2 zwischen Atmosphäre, Ozean und Biosphäre vor der Industrialisierung zu einem quasi stabilen Klimazustand führen konnte, der erst durch die anthropogenen Quellen aus der Kontrolle geraten ist und ob die Hälfte des anthropogenen C-Eintrages von 10 GtC/a zu einem Anstieg des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre führen kann.

  1. Minderung der CO2-Emissionen durch die Corona-Krise und mögliche Auswirkung auf die CO2-Gehalte in der Atmosphäre

Forscher schätzen den Rückgang der CO2-Emissionen in der Corona-Krise bis auf – 17% gegenüber 2019 auf der Basis von Auswertungen von 70 Ländern. (1)
Wie erwähnt lautet die Hypothese, dass von den 10 GtC/a etwa die Hälfte in der Atmosphäre verbleibt (rd. 5 GtC oder 2 ppm), die andere Hälfte hälftig von der Biosphäre und den Ozeanen aufgenommen wird.
Im Folgenden wird der Frage nachgegangen, ob die verminderten CO
2-Emissionen durch Corona bei den Messungen in Mauna Loa sichtbar werden können.
In
Bild 9 sind die in der Corona-Zeit angefallenen täglichen, wöchentlichen und monatlichen CO2-Messdaten von 2019 -Juni 2020 aufgetragen. (1)

Bild 9: CO2-Messungen Mauna Loa Mai 2019 bis Juni 2020

Auch hier werden die jährlichen, durch die Biosphäre ausgelösten CO2-Schwankungen sichtbar.
CO2 ist ein gut durchmischtes Gas und ist gleichmäßig in der Atmosphäre verteilt, wenn auch in ihren Konzentrationen unterschiedlich in verschiedenen Breiten (Bild 3).
Die NOAA, die für die CO2-Messungen verantwortlich zeichnet, schätzt die Zeitverzögerung zwischen CO2-Emissionen und der Messung auf Mauna Loa auf wenige Wochen.
Die Messungen auf Mauna Loa zeigen nun, dass eine Verminderung der CO2-Gehalte durch Corona in den Messergebnissen bis Juni 2020 nicht sichtbar wird.
Der leichte Rückgang in Februar /März 2020 ist jedes Jahr sichtbar (Bild 10). (13)

Bild 10: CO2-Messungen Mauna Loa von Juni 2019 bis April 2020

Wäre denn eine Abnahme der gemessenen CO2-Gehalte auf Mauna Loa überhaupt zu erwarten gewesen?
Wie bereits ausgeführt, liegt der jährliche anthropogene C-Eintrag über fossile Brennstoffe in die Atmosphäre bei 10 GtC, bei einer Gesamt-Kohlenstoff-Menge von 870 GtC oder 410 ppm CO
2.
Wenn nun 10 GtC der Atmosphäre entnommen würden, entspräche dies bilanzmäßig einer Minderung von 4,7 ppm (vgl. Kapitel 1).
Eine Verminderung des C-Eintrages bis 17% durch Corona entspräche dann einem Abbau von
0,17 x 4,7 ppm = 0,8 ppm,
der wohl gerade hätte sichtbar sein müssen
(Bild 9).
Dies ist aber nicht der Fall, die CO
2-Gehalte steigen in den in Betracht kommenden Monaten sogar stärker an als in 2019.
Im Mai 2019 liegen nach
Bild 9 die CO2-Gehalte noch um 415 ppm, bereits im Juni 2019 abfallend, während im Mai 2020 die CO2-Gehalte im Mittel auf etwa 417 ppm ansteigen mit sogar Ausreißern von über 418 ppm, wobei eine Abnahme der CO2-Gehalte im Juni 2020 im Gegensatz zu 2019 nicht zu erkennen ist.
Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Anstieg der CO
2-Gehalte in der Atmosphäre nicht auf den anthropogenen CO2-Eintrag zurückzuführen ist sondern andere Einflussgrößen wie ein Temperaturanstieg der Meere für den CO2-Anstieg verantwortlich zeichnen.
Ein kurzer Abriss zum Einfluss der solaren Einstrahlung auf die Temperaturentwicklung auf der Erde

Da die Temperaturentwicklung auf der Erde mit der Betrachtung der CO2-Gehalte in der Atmosphäre eng verknüpft ist, wird im Folgenden der überragende Einfluss der Sonneneinstrahlung auf die Erdtemperatur näher betrachtet werden.
Die Veränderung in der Erdbahngeometrie wird durch wechselseitige Gravitationskräfte im System Sonne-Erde-Mond hervorgerufen. Sie ändern die Form der elliptischen Erdbahn (Exzentrizität) um die Sonne mit einer Periode von 100 000 Jahren (Abbildung der Eiszeiten:
Bild 4), die Neigung der Erdachse zur Umlaufbahn (21,8 bis 24,5°) mit einer Periode von etwa 41 000 Jahren (Schiefe der Ekliptik), während die Tag- und- Nacht- Gleiche auf der elliptischen Umlaufbahn etwa nach 19 000-23 000 Jahren wieder dieselbe Position auf der Ellipse einnimmt (Präzession).
Durch diese geometrischen Veränderungen wird die Stärke der Sonneneinstrahlung auf die Erde massiv verändert.
Neben der Veränderung der Erdbahngeometrie ändert auch die Sonne die Intensität ihrer ausgehenden Strahlung durch Strömungsvorgänge im Inneren der Sonne (Magnetfeld).
Die Änderungen der ausgehenden Sonnenstrahlung unterliegen mehreren kürzeren und längeren Zyklen:

Wie bereits dargelegt wurde (Bild 5), ist die Sonnenaktivität auch für kurzzeitige Veränderungen des Erdklimas verantwortlich.
So zeigt Bild 11 (14) die Entwicklung der Schwabe-Zyklen seit etwa 1600 (dem Beginn der Aufzeichnungen) mit deutliche Schwankungen in der Sonnenaktivität.

Bild 11: Entwicklung der Schwabezyklen nach 1600

Es gab im Laufe der Jahrhunderte deutliche Einbrüche im 17. Jahrhundert – das Maunder-Minimum –, um 1800 – das Dalton-Minimum – wie auch am Ende des 19.Jahrhunderts – die sog. „Kleine Eiszeit“ (vgl. auch später Bild 13).
Diese Einbrüche der Sonnenaktivität führten zu starken Abfällen der Erdtemperaturen, Der von der NASA prognostizierte niedrige 25. Solare Zyklus deutet in die gleiche Richtung. Der zu erwartende 25. Zyklus wird als der schwächste der letzten 200 Jahren angesehen.
Auch die in Bild 5 ausgewiesenen Längen der Sonnenzyklen zwischen 1850 und 1900 ebenso wie der Anstieg bis 1945, der kurze Abfall zwischen 1945 und 1970 und der erneute Anstieg nach 1970 sind in Bild 11 zu erkennen.
Schließlich zeigt Bild 12 (15) den Gleichlauf von Sonneneinstrahlung in W/m2 und dem Temperaturverlauf auch über das Jahr 2000 hinaus.

Bild 12: Solare Sonneneinstrahlung und Temperaturverlauf

Bild 13 schließlich zeigt den Temperaturverlauf nach der letzten Eiszeit.

Bild 13: Warmphasen nach der letzten Eiszeit

Die „Little Ice Age“ spiegelt nach dem Mittelalter den Einbruch der Solaren Zyklen nach Bild 11 wider. Außerdem zeigt Bild 13 nach der letzten Eiszeit einen ständigen Wechsel von wärmeren und kälteren Phasen. Die jetzige Warmphase ist die kälteste der sechs Warmphasen nach der letzten Eiszeit.
Ausgerechnet in dieser jetzigen Warmphase bezeichnet das IPCC den Temperaturanstieg als ein apokalyptisches Ereignis durch einen vom Menschen verursachten CO
2-Anstieg, obwohl alle Warmphasen davor ohne menschliches Zutun wärmer waren als die jetzige – was an Absurdität nicht zu überbieten ist.

  1. Einordnung der Wirkung des menschlich verursachten CO2-Ausstosses in die bekannten, den CO2-Gehalt bestimmenden Größen

Die CO2-Gehalte in der Atmosphäre und ihre CO2-Kreisläufe setzen sich etwa wie folgt zusammen (vgl. Kapitel 1):

Tafel 2

In 1970 lag der anthropogene Anteil über die C-Verbrennung noch bei etwa 5 GtC/a (Bild 5), in 2020 bei 10 GtC/a. Das entspricht nach der „CO2-Bilanz der Atmosphäre“ (vgl. Kapitel 1: 1 ppm entspricht 2,12 GtC) einer Zunahme von 2,3 ppm CO2/a in 1970 auf 4,7 ppm CO2/a (0,000 47%/a) in 2020, in 50 Jahren also ein Zuwachs von 0,05 ppm CO2/a (0, 000 005%/a in der Atmosphäre).
Nun soll ausgerechnet der kleinste Teilnehmer dieses CO
2-Kreislaufes, der anthropogene Anteil von z.Z. 4,7 ppm/a mit einer jährlichen Zunahme von 0,05 ppm CO2/a in einem Umfeld von nicht messbaren Teilnehmern a) bis c) das Maß aller Dinge für die Veränderung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre darstellen, obwohl die Temperaturen einschließlich der Meere massiv angestiegen sind mit einem möglichen freiwerdenden CO2-Potential aufgrund der mit steigender Temperatur abnehmenden CO2-Löslichkeit von 1385/2770 ppm CO2 bei einer Temperaturerhöhung von 0,5/1°C im Bereich 15-16°C (vgl. Kapitel 2).
Hervorzuheben ist auch, dass nach den CO
2-Messungen in der Atmosphäre auf Mauna Loa der CO2-Gehalt von 1970 bis 2020 um 87 ppm entsprechend 1,74/a angestiegen ist (2000 bis 2020 um 2,1 ppm/a) (vgl. Kapitel 1). Damit steigt der gemessene CO2-Gehalt der Atmosphäre deutlich stärker an als der aus der „CO2-Bilanz der Atmosphäre“ errechnete Wert von 0,05 ppm/a. Dies ist ein weiterer deutlicher Hinweis auf den die CO2-Gehalte der Atmosphäre bestimmenden Einfluss der Temperatur.
Von allen möglichen Einflussgrößen auf den CO
2-Anstieg in der Atmosphäre unterliegen nur folgende Größen tatsächlichen Messungen:

a) CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre
b) CO
2-Mengen aus Verbrennung
c) Messungen der Temperaturveränderungen von Atmosphäre und Meere mit der Folge von beträchtlichen CO
2-Freisetzungen
d) Messung der solaren Einstrahlung und ihre Wirkung auf die Temperatur der Atmosphäre und der Meere

Wenn davon ausgegangen wird, dass der Austausch von CO2 zwischen Atmosphäre, Ozean und Biosphäre vor der Industrialisierung zu einem stabilen Klimazustand geführt hat, der erst durch die zusätzlichen menschlichen Quellen aus der Kontrolle geraten sei, so ist das durch nichts zu begründen.
Aufgrund der gegebenen Messmöglichkeiten können nun folgende Aussagen getroffen werden:
1. ein durch die Corona- Krise zu erwartender leichter Einbruch der auf Mauna Loa gemessenen CO2-Gehalte kann nicht gefunden werden, was auf einen ausschließlichen CO2-Anstieg durch die Temperaturerhöhung der Atmosphäre wie der Meere hindeutet
2. es werden nach dem Ende des 19.Jahrhunderts bis heute deutliche Temperaturanstiege sowohl der Atmosphäre als auch der Meere durch die Veränderung der Sonneneinstrahlung gemessen mit einem erheblichen Anstieg der in der Atmosphäre gemessenen CO2-Gehalte.
3. eine Aussage zum Anstieg der CO2-Gehalte in der Atmosphäre durch anthropogene Maßnahmen können ohne Berücksichtigung der Temperatur- und CO2-Anstiege nicht gemacht werden

  1. Zur angeblichen Wirkung von CO2 auf das Klima und die Haltung Deutschlands

Die wichtigsten Akteure für den sog. „Treibhauseffekt“ sind Wasser und Wolken, nicht das vom IPCC anhand von zwischen etwa 0 und 5,8 °C gemessenen „CO2-Klimasensitivitäten“ (Ausmaß der Erwärmung bei CO2-Verdoppelung) – dem „Heiligen Gral“ der Klimawissenschaft – mit einer willkürlichen Einbeziehung von z.Z. 3°C als „best guess“ in die Modelle, die die Vergangenheit nicht nachvollziehen können, wohl aber unter Beschwörung des Weltunterganges bei steigenden CO2-Gehalten die Zukunft voraussagen wollen. (vgl. auch (16,17))
Schließlich wird auch noch der Gesamt-CO
2-Gehalt der Atmosphäre in die Modelle eingebaut und nicht der anthropogene Anteil von weltweit
z.Z. etwa 4,7 ppm CO
2/a (0,000 47%/a),
um dessen Anstieg und Einfluss auf das Klima es doch letztlich geht, der aber von den genannten Einflussgrößen auf die Temperaturentwicklung der Atmosphäre wie der Meere und damit von der stark temperaturabhängigen CO
2-Löslichkeit in Wasser völlig überlagert wird.
Schließlich darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Wirkung von CO
2 in der Atmosphäre auf den sog. Treibhauseffekt nie gemessen werden konnte, geschweige denn den Einfluss des weltweiten anthropogenen Anteiles von 4,7 ppm/a, da es auch einen Treibhauseffekt aus thermodynamischen Gründen (2. Hauptsatz der Thermodynamik: Wärme fließt nur von warm nach kalt) nicht geben kann. Außerdem würden 410 ppm (0,041%) CO2 in der Atmosphäre mengenmäßig nicht ausreichen, um eine Wärmemenge von 342 W/m2 zur Erde zurückzustrahlen (IPCC), geschweige denn von 4,7 ppm (0,000 47%) CO2/a.
Ungeachtet dieser fundamentalen Fehler folgt Deutschland unterstützt von all den Nutznießern dieser mit den CO
2-Gehalten verknüpften Energiewende einschließlich einer Reihe von profitierenden Klimaforschern wie die Lemminge dem Ruf des teuersten Klimamissverständnisses aller Zeiten. Schließlich basiert die Angst vor dem Weltuntergang ausschließlich auf diesen untauglichen Modellergebnissen und hat inzwischen ungeahnte emotionale Höhen erreicht, selbst die Kirchen sprechen vom Höllenfeuer.
Zudem werden in Deutschland wie in der EU ständig neue Restriktionen zur Verminderung des CO
2-Ausstosses erfunden bei einer Verantwortlichkeit Deutschlands für
0,09 ppm CO
2/a (0,000 009%/a),
obwohl bei den gemessenen Temperaturerhöhungen der Meere von z.B. je 0,5/1 °C 1385/2770 ppm CO
2 (15-16°C) frei werden.
Für diese lächerliche Verantwortlichkeit gibt Deutschland freiwillig 6-8 Billionen € aus (18),
die Welt lacht.
Dennoch strebt Bundeswirtschaftsminister Altmaier zu ständig schärferen Klimamaßnahmen in seiner jüngsten „Charta Klimaneutralität und Wirtschaft“: mindestens 65% alternativen Energien in 2030, Klimaneutralität in 2050, d.h. auch für alle Sektoren.
Dabei entgeht ihm, dass durch die E-Mobilität oder die kürzlich propagierte „Wasserstofftechnologie“ der Strombedarf von heute im Mittel etwa 69 GW um 39 GW auf 108 GW (19) bzw. von 69 GW um 75 GW auf 144 GW (20) angehoben werden müsste.
Aber das würde immer noch nicht reichen, schließlich müssen auch noch die anderen Sektoren wie Verkehr, Industrie, etc. auf alternative Energien umgestellt werden, denn die Stromerzeugung bestimmt nur zu knapp 40% den CO
2-Austoß Deutschlands.
Auch die EU ist dabei, in ihrer Zielsetzung kräftig nachzusteuern: bis 2030 soll der CO
2-Ausstoss nun nicht mehr nur um 40% verglichen mit 1990 vermindert werden sondern um mindestens 55%, mit Klimaneutralität in 2050. Dafür sollen von dem 750 Milliarden € umfassenden Wiederaufbaufond 37% oder 278 Milliarden € in den „Green Deal“ fließen.
Auch die Autohersteller sollen die Emission ihrer Neuwagen nicht mehr nur um 37,5% verglichen mit 2021 verringern, die Kommission erwägt eine Anhebung sogar auf 50%.

Deutschland – wie die EU – sind dabei, sich von jeglicher Diskussion auf der Basis von Fakten zu verabschieden und erstarren in einer Emotionalität im Stile einer Friday-for-Future-Bewegung.
Für das tragische Ende Deutschlands wird am Ende die nicht funktionierende Energiewende stehen, denn wo soll nach Stillsetzung der Kern- und Kohlekraftwerke nachts bei Windstille der Strom herkommen (von 14-tägigen Dunkelflauten abgesehen) – ausreichende Stromspeicher kann es nicht geben.
Stromstillstände wie in Australien und wie jetzt in Kalifornien (21) sind vorhersehbar, die deutsche Industrie hat dann keine Chancen mehr, leider auch nicht die deutsche Gesellschaft.
Hier fällt einem nur noch die Aussage des „Wall Street Journal“ ein: „Die dümmste Energiewende der Welt“.
Es gibt dennoch auch Erfreuliches zu berichten: die Niederlande ist zu der Erkenntnis gelangt, dass für die Garantie der Stromversorgungssicherheit ab 2030 Kernreaktoren erforderlich sind („Die Welt“, 26.10.2020).
Quellen
1. De Vos, Rob: „CO
2 und Corona“; EIKE, 29.07.2020
2. IPCC Synthesis Report 2014
3.
Schönwiese “Klimatologie”, 3.Auflage Ulmer Verlag 2008
4. Schönfeld, Ch.: „Der globale Kohlenstoff- Haushalt: schöne Zahlen, vorgetäuschtes Vertrauen, aber höchst fragwürdig“, Teil 3; EIKE 13.06 2020
5. Lüdecke, H-J: „Was Sie schon immer über CO
2 wissen wollten; Teil 3 – der globale CO2-Kreislauf“; EIKE, 12.08 2019
6. Van Hoof et al.: Tellus 57 B, 2005, S. 351-355
7. Döhler, K.D.: „Sonnenzyklen, globale Temperatur und atmosphärische CO
2-Konzentrationen seit Beginn der Industrialisierung“; EIKE, 04.09.2020
8. Roedel „Die Atmosphäre“, 2.Auflage 1992, Springer, Seite 346
9. Vögele, P.: „Der C-Kreislauf – ein umfassender Ansatz“; EIKE, 21.08.2017
10.
Scripps Institute, Seawater CO2 Data, published by C.D. Keeling, 1957-1963
11.
Macrae, A.; J.D`Aleo: „Die wirkliche Klimakrise ist nicht die globale Erwärmung, sondern die globale Abkühlung und vermutlich hat sie bereits begonnen“; EIKE,05.03.2020
12. Schönfeld, CH.: „Der globale Kohlenstoffhaushalt: schöne Zahlen, vorgetäuschtes Vertrauen, aber höchst fragwürdig“; EIKE, 12.06.2020
13. Köhler, M,: „Ergebnisse der CO
2-Messung am Mauna Loa (Hawai), Update: 07.07.2020
14. Allon, C.: „Einsetzendes Grand Solar Minimum“, EIKE, 30.08.2020
15. Bastardi, J.: „Einige Gründe, hinsichtlich Klimaalarm skeptisch zu sein“; EIKE, 17.06.2019
16. McKitrick, R.: „All jene Prophezeiungen bzgl. eines sich erwärmenden Klimas haben plötzlich ein großes Problem“; EIKE, 16.09 2020
17. Zuiderwijk, E.: „Das Wirrwarr der Klimamodelle“; EIKE, 04.07.2020
18. Beppler, E.: „Der industrielle Niedergang Deutschlands wird nun durch den Beschluss des Bundestages zum Kohleausstieg besiegelt, obwohl die Wirkung von CO
2 auf den sog. Treibhauseffekt marginal ist“, EIKE, 26.03.2020
19. Beppler, E.: „Der Kohleausstieg ist im Sinne einer Absenkung des CO
2-Ausstosses ein Flop – und nun wird auch noch der Hype um die E-Mobilität zum Flop – quo vadis Industrieland Deutschland“; EIKE 06.05.2019
20. Beppler, E.: „Der Stoff hat das Zeug zu einem Hollywoodstreifen (BWMi, Juni 2020)“; EIKE, März 2020
21. Lehr, J.: „Die Stromausfälle kommen“; EIKE, 13.09.2020




Klimafaktenverschweiger im Deutschlandfunk: Der „Zweifler“ bleibt

Unter dem Titel „Klimafaktenleugner: Der Zweifler bleibt“ setzten sich Sophie Stigler und Volker Mrasek im Deutschlandfunk (DLF) am 11.10.2020 zur besten Sendezeit mit dem neuen Buch von Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning auseinander, aber auch mit EIKE und mit der Bundestagsanhörung von Horst-Joachim Lüdecke. Die Klimarealisten sind also offenbar nicht mehr zu ignorieren. Nur leider zieht sich die Reportage in weiten Teilen auf folgendes Muster zurück: Anstelle sich mit Sachargumente der klimarealistischen Fachwissenschaftler auseinanderzusetzen, diskreditiert sie deren wissenschaftliche Reputation, so dass nur obskure „Zweifler“, nicht aber sachliche „Zweifel“ übrig bleiben. Hochkomplexe naturwissenschaftliche Probleme können damit scheinbar reduziert werden auf soziologische und politische. Entsprechend wurden die Experten ausgewählt, die in der Reportage zu Wort kommen.

Angesichts der Weiterentwicklung der realistischen Klimawissenschaft offenbart die Reportage mit dieser Strategie eine gewisse Verzweiflung der Alarmisten. Schopenhauer beschreibt sie in seiner eristischen Dialektik [1] so:


Letzter Kunstgriff

Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob. Das Persönlichwerden besteht darin, daß man von dem Gegenstand des Streites (weil man da verlornes Spiel hat) abgeht auf den Streitenden und seine Person irgend wie angreift: man könnte es nennen argumentum ad personam, zum Unterschied vom argumentum ad hominem: dieses geht vom rein objektiven Gegenstand ab, um sich an das zu halten, was der Gegner darüber gesagt oder zugegeben hat. Beim Persönlichwerden aber verläßt man den Gegenstand ganz und richtet seinen Angriff auf die Person des Gegners: man wird also kränkend, hämisch, beleidigend, grob. […]

Die DLF-Reportage liegt in einer vorab veröffentlichten Textfassung vor sowie in einer Hörfassung, die am 11.10.2020 um 16.30 Uhr ausgestrahlt wurde und dem Text fast exakt entspricht. Man erhält sie durch Klicken des Pfeils unten links auf dem Titelbild.

Anhand einiger Beispiele zeigt dieser Kommentar, wie die DLF-Reportage sich der Sachdiskussion entzieht, indem sie den oben genannten Kunstgriff einsetzt. Ironischerweise treffen die DLF-Kritikpunkte damit oft mehr auf die Reportage selbst zu als auf die Objekte ihrer Kritik.

Das Titelbild der DLF-Reportage zeigt eine Malediven-Insel mit der Bildunterschrift:

Wenn die Prognosen von Klimawissenschaftlern zutreffen, haben die Einwohner der Malediven ein existenzielles Problem. Wenn die Prognosen von Klimaskeptikern“ zutreffen, nicht. Wer hat Recht?

Die Malediven, eine Inselgruppe im Indischen Ozean, mit über 1000 Inseln, die sich über sieben Breitengrade erstrecken, waren nie vom Meeresspiegelanstieg bedroht. Zahlreiche Arbeiten des schwedischen Ozeanographen Niels-Axel Mörner zeigen dies [2]. Mörner leitete viele Jahre ein Projekt auf den Malediven und stellte wiederholt und bis heute fest, dass Pegelmessungen dort keinerlei Meeresspiegelanstieg erkennen lassen (früher war der Wasserstand dort sogar höher, was an einem Baum erkennbar war). Der scheinbar alarmierende Anstieg, der für diese und andere Gebieten der Erde immer wieder berichtet wird, ist ein Artefakt, um nicht zu sagen, eine Manipulation der Satellitenmessung [3].  Bitte lesen Sie wenn möglich die Arbeitsberichte von Mörner im Original und urteilen Sie selbst, wer Recht hat. Wer dann immer noch den Alarmisten glaubt, sollte sich aber fragen, warum – völlig furchtlos vor einer prognostizierten Überschwemmung – auf den Malediven derzeit verstärkt künstliche Lagunen aufgeschüttet und neue Ferienanlagen gebaut werden.

 

Der DLF ignoriert trotz vielfältiger Widerlegung (z,B. hier, hier, hier), dass es keinen Konsens in der Klimaforschung gibt, und leugnet das Expertentum kritischer Wissenschaftler:

Stigler: In den USA – das ist sozusagen das Extrembeispiel – da sitzt ein Präsident im Weißen Haus, der gerne auch mal die gesamte Erderwärmung leugnet. In Deutschland sind Stimmen gegen den wissenschaftlichen Konsens leiser, und sie kommen eher vom Spielfeldrand als vom Schiedsrichter. Aber sie werden lauter, die Netzwerke werden größer. Warum gibt es diese Stimmen eigentlich immer noch? Warum stellen sich zum Teil auch Wissenschaftler hin und sagen Dinge wie: „Ja, das sagen zwar so gut wie alle Klimafachleute – aber die haben alle unrecht, ich weiß es besser. Obwohl ich kein Klimaexperte oder Expertin bin.“ Warum?

Ja, warum? Vielleicht, weil die Argumente eben gerade nicht seit Langem widerlegt sind? Weil die klimarealistische Fachwissenschaft Fortschritte macht? Weil sie immer noch erwartet, dass jemand von der anderen Seite mal sachlich auf ihre Daten und Argumente antwortet? (Dass die Schiedsrichter-Metapher für die Wissenschaft grundsätzlich fehl geht, sei nur am Rande bemerkt). Vielleicht ist das „Warum“ aber auch nur ein dialektischer Kunstgriff.

An dieser Stelle erscheint in der Textversion der DLF-Reportage zentral der Hinweis auf die kürzlich erschienenen „Basisfakten des Klimawandels“ des so genannten „Deutschen Klima-Konsortiums“:

Eine Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse zu Klimawandel und Erderwärmung ist nachzulesen auf der Website Basisfakten zum Klimawandel, die das Deutsche Klimakonsortium erstellt hat. Sie entspricht dem Erkenntnisstand der überwältigenden Mehrheit aller mit dem Thema befassten Experten und Expertinnen. „Alternative“ Gegenmeinungen zu diesen Kernfakten stammen erstens überwiegend von Personen mit nicht ausgewiesener Fachexpertise. Und zum zweiten handelt es sich – trotz der gelegentlich erzielten Öffentlichkeitswirkung – um klare Minderheitsmeinungen. Der – laut überwältigender Mehrheit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Fachexpertise – eingetretene „menschgemachte“ Klimawandel hat bereits konkrete Auswirkungen auf Wetterphänomene.

Interessant, dass gerade vor wenigen Tagen eine sehr gut begründete und belegte Widerlegung dieser „Basisfakten“ von Horst-Joachim Lüdecke ins Netz gestellt wurde. Bezeichnend, dass die Autoren der DLF-Reportage diese nicht kennen (oder nicht zu kennen vorgeben). Klar, Lüdecke soll als „Person mit nicht ausgewiesener Fachexpertise“ eingestuft und Hörer davon abgehalten werden, sie zu lesen. Denn weiter unten geht die Reportage näher auf ihn ein, und zwar so:

Klimafaktenleugner als „Experten“ im Umweltausschuss

Auf Lüdeckes Namenskärtchen vor ihm steht noch nicht mal, zu welcher Organisation er gehört oder wie man ihn einordnen soll. Wenn da etwas stehen könnte, dann würde da wahrscheinlich „Pressesprecher von EIKE“ stehen oder „Physiker mit Fachgebiet Strömungsmechanik“. 

Zum Vergleich: Obwohl Friedrich Nietzsche Professor für Gräzistik war, wird er von der Gesellschaft anhand seiner Schriften fraglos als Philosoph eingestuft. Lüdecke hat in den letzten Jahren bislang 10 internationale begutachtete Fachpublikationen in der Klimawissenschaft (mit)verfasst. Fraglos sollte auf seinem Namenskärtchen also „Klimawissenschaftler“ stehen. Man muss ihn also ernst nehmen. Aber das würde dem DLF und anderen Medien ihre Dialektik zerstören.

Lüdecke kritisiert nicht nur die Zusammensetzung des „Deutschen Klimakonsortiums“ (es fehlen die renommiertesten Klimaforschungsinstitute wie das Alfred-Wegener-Institut, und stattdessen ist der private Blog klimafakten.de dabei), sondern widerlegt vor allem gut belegt die folgenden Behauptungen des „Deutschen Klimakonsortiums“:

  • Der globale  Temperaturverlauf der letzten 2000 Jahre bis zu Beginn der Industrialisierung 1850 sei, von geringfügigen natürlichen Schwankungen abgesehen, weitgehend konstant verlaufen und hätte erst danach eine gleichsam explosionsartige Steigerung bis heute durchgemacht (Hockey-Stick-Kurve).
    => FALSCH
  • Seit den 1980er Jahren war jede Dekade wärmer als die vorherige und wärmer als alle vorangegangenen Jahrzehnte seit 1850 (offenbar als Beleg der 2-ten KLIMS-Kernaussage „Wir sind die Ursache“ gemeint).
    => formal korrekt, aber FRAGWÜRDIG
  • Meereis und Festland-Eis schwinden dramatisch.
    => FRAGWÜRDIG
  • Bestimmte Typen von Extremwetter-Ereignissen haben weltweit deutlich zugenommen.
    => FALSCH
  • Regional sinken Ernteerträge.
    => in der Allgemeinheit und mit Bezug auf Klimawandel FALSCH

Der ausführliche Text samt Belegen findet sich hier.

Aber zurück zur Reportage. Auf Lüdecke bei der Bundestagsanhörung im Umweltausschuss geht sie noch weiter ein:

Stigler: Also; alle diskutieren über ein komplexes Thema – nur einer sagt: Wir brauchen hier gar nicht zu reden, wir brauchen keine Grenzwerte und auch keinen Klimaschutz. Und das Interessante an der Anhörung ist: Alle Abgeordneten ignorieren ihn einfach – bis auf die von der AfD natürlich. Und das ist wohl nicht nur in den Anhörungen so, sagt Lukas Köhler:
„Also, ich sage mal, jeder darf seine Meinung vertreten. Aber ich habe natürlich auch das Recht, diese Meinung für mich zu bewerten. Und wenn da nichts Spannendes kommt, nichts Interessantes kommt, dann ignoriere ich das auch gerne mal.“ Das führt dazu, dass die AfD mit ihren Experten spricht und die restlichen Fraktionen mit den anderen. Köhler: „Die AfD ist raus aus dem Diskurs. Also wenn ich nicht im Diskurs teilnehmen will, muss sich nicht wundern, wenn ich dann auch nicht teilnehme.“

Lukas Köhler, der FDP-Obmann im Umweltausschuss, ist Philosoph. Welche klimawissenschaftliche Expertise befähigt ihn also, die Argumente von Lüdecke zu beurteilen? Ach, ich vergaß, das ist ja Teil der Dialektik. Ein Philosoph ist besser geeignet, die gesellschaftliche Problematik wissenschaftlich unerwünschter Mindermeinungen anzugehen als jemand, der die Argumente begreifen könnte. Lüdecke verlangte nämlich in der Anhörung, doch zunächst mal zu überprüfen, ob das CO2 wirklich die vom Weltlimarat (IPCC) seit Jahrzehnten behauptete, jedoch niemals bewiesene Wirkung hätte. Nach William von Ockham (Ockhams Rasiermesser oder Gesetz der Parsimonie) ist auch in den Naturwissenschaften zunächst nach den einfachsten Erklärungen zu suchen. Und die seien erfahrungsgemäß fast immer die richtigen. Auf die Temperaturerhöhung der letzten 150 Jahre angewendet, bedeutet dies, sie zunächst mit früheren natürlichen Variationen des Klimas zu vergleichen. Tut man dies, dann stellt man fest, dass die Änderungen der letzten 150 Jahre sich sehr genau innerhalb der natürlichen Variationen des Klimas bewegen. Eine zusätzliche Wirkung des CO2 braucht es dazu nicht. Diese und andere Argumente hatte Lüdecke zuvor in einem umfangreichen Statement den Ausschussmitgliedern zur Verfügung gestellt (hier).

Wer entzieht sich hier also dem Diskurs?

Nächster „Experte“ in der DLF-Reportage ist der Politikwissenschaftler Dieter Plehwe:

„Eine Gruppe von älteren weißen Männern, die aus dem Spektrum von Ingenieurswissenschaften insbesondere kommen, also schon eine gewisse Nähe zu den Naturwissenschaften haben, aber auch keine Klimaforscher sind im eigentlichen Sinne und eben auch in diesen Bereichen nie in der akademischen Welt etwas publiziert haben oder da irgendeine Anerkennung haben. Aber eben mit einem Habitus auftreten, dass man den Eindruck hat: Die sind die absoluten Experten in dem Gebiet.“

Vermutlich zielt diese Beschreibung gegen das weiter oben in der Reportage schon erwähnte Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE). Es ist nicht nur seit 2015 aktiver geworden und veröffentlichen mehr“, sondern EIKE veröffentlicht sogar täglich mehrere Blog-Beiträge, und das seit 2009. Aber klar: Männlich, alt, weiß, AfD – die darf man nicht ernst nehmen. Dass das vielleicht aber auch einfach Menschen sind, die aus Verantwortung für das Fortbestehen unserer Gesellschaft ihre Freizeit investieren und keinen beruflichen Repressionen mehr unterliegen? Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Denn setzt man ganz auf erneuerbare Energien, wie Deutschland es tut, ist es mit ein paar „Einschränkungen für die Wirtschaft“ nicht getan. Dann kann keine produktive Wirtschaft und kein Wohlstand in Deutschland mehr existieren. Wer diese Aussage anzweifelt, dem sei das kürzlich erschienene Buch [4] des Klimawissenschaftlers Lüdecke empfohlen, in dem in aller Kürze, aber gut belegt und zum Nachrechnen genau das bewiesen wird.

Als weiterer „Experte“ tritt im DLF stattdessen der US-Umweltsoziologe Riley Dunlap in der Reportage auf, der die psychologischen Motive der alten weißen männlichen Zweifler analysiert:

„Einige von ihnen haben eine Zeitlang gutes Geld verdient, andere sind von ihrer Persönlichkeit her echte Querköpfe. Und dann gibt es noch Leute, die nur eine mittelmäßige Karriere gemacht haben, jetzt aber Stars in der Welt der Leugner sind. Sie werden oft von konservativen Denkfabriken gesponsort. Man lädt sie zu Vorträgen ein, die Medien zitieren sie. Einige sind in den Filmen aufgetreten, die den Klimawandel leugnen und fühlen sich buchstäblich wie Berühmtheiten.“

Purer Narzissmus also. (Bei den hehren Mainstream-Klimawissenschaftlern gibt es so etwas natürlich gar nicht.) Aber wissen die DLF-Journalisten und ihre „Experten“ eigentlich, dass gerade jüngere Fachwissenschaftler/innen immer mehr hochrangige Arbeiten zu natürlichen Ursachen des Klimawandels publizieren (Beispiel: zwei junge Wissenschaftlerinnen, eine vom Alfred-Wegener-Institut, führen den Dürresommer 2018 auf natürliche Ursachen zurück [5])? Natürlich nicht, denn dann müsste man sich das ja ernsthaft ansehen.

Vahrenholt und Lüning haben in ihrem neuen Buch „Unerwünschte Wahrheiten“ [6] genau das getan: Eine unglaubliche Zahl, mehrere Tausend, klimarealistische Facharbeiten populärwissenschaftlich aufbereitet und in einen verständlichen Zusammenhang integriert. Die DLF-Reportage geht ausführlich auf dieses neue Buch ein. Nicht zuletzt wegen des Umfangs der wissenschaftlichen Quellen stellt es offenbar eine Bedrohung für die dialektische Strategie der Mainstream-Medien dar. Nach ausführlicher Beschäftigung mit scheinbar offenen Fragen:

„Stigler: In dem 350-Seiten-Buch sind auch enorm viele Literaturverweise, und zwar viele zu echten Klimastudien aus Fachzeitschriften – da hat man sich auf jeden Fall Mühe gegeben, dass es wissenschaftlich aussieht. Frage ist: Ist es das auch?“

lautet das abschließende Urteil des DLF:

„Rosinenpickerei und Fehler beim Studien-Zitieren.

Was durchgängig auffällt: Die Autoren betreiben das, was man „cherry picking“ nennt, also Rosinenpickerei: Es werden vor allem die Studien zitiert, die ihnen bei ihrer Argumentation in den Kram passen.“

Wie schon gesagt, das ganz große Verdienst des Buches ist es, diese Studien überhaupt erst einmal bekannt gemacht und verständlich in einen Zusammenhang integriert zu haben. Die Studien der Mainstream-Forscher werden dem naiven Leser ja täglich von Spiegel, FAZ, Süddeutscher u.v.m. vorgesetzt. Da erwartet auch niemand „Ausgewogenheit“.

An einer Stelle der DLF-Reportage scheint es so, als ob zu diesem Buch ausnahmsweise auch ein echter Klima-Experte sein Urteil abgibt:

„Das gilt zum Beispiel für Jochem Marotzke; er ist Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. Hier sein Eindruck: „Es ist die übliche Mischung aus einigen wenigen korrekt dargestellten Sachen, vielen Verdrehungen, vielen Sachen, die aus dem Zusammenhang gerissen sind, und vielem, was einfach falsch ist. Insofern nichts Überraschendes. Ich hab viel Zeit damit verbracht, die Kalte Sonne damals zu lesen und ich möchte mir nicht noch einmal antun, so etwas zu lesen.“

Wie bitte? Er hat das Buch nicht gelesen? Wie kommt er dann zu diesem Eindruck? Vielleicht hat er ihn einfach aus Lüdeckes oben genannter Widerlegung der „Basisfakten“ des Klimakonsortiums abgeschrieben? Da stehen nämlich fast dieselben Worte. Nur mit dem Unterschied, dass Lüdecke die „Basisfakten“ erkennbar gelesen hat, Marotzke die „Unerwünschten Wahrheiten“ nach eigener Aussage aber nicht. (Wer also seriöser arbeitet, mag der Leser selbst entscheiden.)

Die prominent hervorgehobenen „Fehler beim Studien-Zitieren“ werden mit „nur einem Beispiel“ verdeutlicht.

„Vahrenholt und Lüning schreiben, dass ein einziger inaktiver Vulkan auf Island für 4% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sei – da denkt man natürlich: Was, so viel kommt aus einer einzelnen natürlichen Quelle?! Schaut man sich dann die zugrundeliegende Studie an, dann steht da wirklich: Der Vulkan ist bloß für 4% der CO2-Emissionen aller inaktiven Vulkane verantwortlich, das ist also eine völlig vernachlässigbare Menge.“

Oh je, denkt man. Aber die Autoren haben schon ein Korrigendum veröffentlicht für diese im Zusammenhang korrekte, aber offenbar missverständlich formulierte Aussage über den Vulkan Katla. Fair wäre es also, wenn auch der DLF seine Behauptung über „Fehler beim Studien-Zitieren“ zurücknehmen würde.

Als weiteres Argument, die Autoren grundsätzlich nicht ernst zu nehmen, wird (mal wieder) angeführt, dass die prognostizierte Temperaturentwicklung aus ihrem Vorgängerbuch „Kalte Sonne“ nicht eingetreten sei. Nach diesem Kriterium wären sämtliche Klimamodelle des IPCC nicht ernst zu nehmen, denn auch deren Prognosen sind noch niemals eingetreten. Aber es ist klar, dass mit zweierlei Maß gemessen werden muss, will man die einen diskreditieren und die anderen überhöhen.

Aus Platzgründen kann hier nicht auf alle weiteren fachlich leicht kritisierbaren Punkte der DLF-Reportage eingegangen werden. Nur noch so viel:

Es überrascht schließlich nicht, dass der DLF die beiden Autoren Vahrenholt und Lüning wiederum nicht als Klimawissenschaftler vorstellt, sondern

Fritz Vahrenholt, promovierter Chemiker, in den 1990er Jahren Umweltsenator für die SPD in Hamburg. Wechsel in die Energiewirtschaft, zuerst zur deutschen Tochter des Öl- und Gaskonzerns Shell, dann als Vorstandschef zu einem Windkraftanlagen-Hersteller.[…]

Sebastian Lüning, Geowissenschaftler, hat mehrere Jahre in der Forschung gearbeitet, seit vielen Jahren aber in der Energiewirtschaft, und zwar bei der Suche nach neuen Öl- und Gasvorkommen (in Afrika und Südamerika). Mit dem Klimawandel beschäftigt er sich nach eigenen Angaben ausschließlich privat.[…]

„Klimawissenschaft“ ist kein Studienfach. Klimawissenschaftler setzen sich interdisziplinär zusammen. Die vom DLF ausführlich diskreditierten „Zweifler“ sind Lüning (29 internationale peer reviewed klimawissenschaftliche Fachpublikationen) und Lüdecke (10 internationale peer reviewed klimawissenschaftliche Fachpublikationen). Die Experten, die Stigler und Mrasow als Experten interviewen, sind der Philosoph Köhler, der Sozialwissenschaftler Plehwe und der Soziologe Dunlap. Ja, vor so viel Klima-Expertise muss man die Segel streichen.

Was empfiehlt Schopenhauer als Gegenmittel gegen diesen letzten Kunstgriff der eristischen Dialektik, das argumentum ad personam?

Die einzig sichere Gegenregel ist daher die, welche schon Aristoteles im letzten Kapitel der Topica gibt: Nicht mit dem Ersten dem Besten zu disputieren; sondern allein mit solchen, die man kennt, und von denen man weiß, daß sie Verstand genug haben, nicht gar zu Absurdes vorzubringen und dadurch beschämt werden zu müssen; und um mit Gründen zu disputieren und nicht mit Machtsprüchen, und um auf Gründe zu hören und darauf einzugehn; und endlich, daß sie die Wahrheit schätzen, gute Gründe gern hören, auch aus dem Munde des Gegners, und Billigkeit genug haben, um es ertragen zu können, Unrecht zu behalten, wenn die Wahrheit auf der andern Seite liegt. Daraus folgt, daß unter Hundert kaum Einer ist, der wert ist, daß man mit ihm disputiert. Die Übrigen lasse man reden, was sie wollen, denn desipere est juris gentium, und man bedenke, was Voltaire sagt: La paix vaut encore mieux que la vérité; und ein arabischer Spruch ist: »Am Baume des Schweigens hängt seine Frucht der Friede.

[1] Arthur Schopenhauer (Autor), Julius Frauenstädt (Hrsg.): Aus Arthur Schopenhauers handschriftlichen Nachlaß. Abhandlungen, Anmerkungen, Aphorisimen und Fragmente. Leipzig 1864, S. 3-43..

[2] Mörner, N. A. (2011). The Maldives: A measure of sea level changes and sea level ethics. Evidence-Based Climate Science, Elsevier, 197-209.

[3] Mörner, N. A. (2017). Sea level manipulation. International Journal of Engineering Science Invention, 6(8), 48-51.

[4] Lüdecke, H.-J. (4. überarbeitete Auflage 2020). Energie und Klima. Chancen, Risiken, Mythen. Expert-Verlag, Tübingen. ISBN 978-3816934851. Mit einem Geleitwort von Arnold Vaatz MdB.

[5] Ionita, M., & Nagavciuc, V. (2020). Forecasting low flow conditions months in advance through teleconnection patterns, with a special focus on summer 2018. Scientific reports, 10(1), 1-12.

[6] Vahrenholt, F. & Lüning, S. (2020). Unerwünschte Wahrheiten: Was Sie über den Klimawandel wissen sollten. Langen Müller Verlag München.