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Schmilzt das Eis der Arktis? Die Statistik sagt „nein“

Jeder kennt den Versuch aus Schule und Kneipe: Cola oder Whisky „on the rocks“ ändert das Volumen nicht (bzw. kaum), wenn das Eis darin schmilzt. Das liegt an der Dichte-Anomalie des Wassers, die dazu führt, daß festes Wasser weniger wiegt als ein gleiches Volumen flüssiges Wasser.
Dennoch wird gern behauptet, daß das schmilzende Eis der Arktis den Meeresspiegel erhöhe oder die Eisbären ausrotte. Stimmt alles nicht; das im Sommer teils ordentlich abnehmende Arktiseis nimmt im Winter wieder derart zu, daß die Bären dort auf Robbenjagd gehen können und sich so seit 50 Jahren fleißig vermehren.
Die Facebook-Gruppe Fakten gegen Klimahysterie stellte gerade die Eisbedeckungszahlen von Arktis und Antarktis mit den Daten des Alfred-Wegener-Institutes AWI ins Netz.
Das Ergebnis ist eindeutig:



Die Anti-Kernkraft-Bewegung von Kernkraft überzeugen

Es ist nun fünfundsiebzig Jahre her, dass die USA den Krieg gegen Japan beendeten, indem sie Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abwarfen (beide Städte florieren). Acht Jahre später lud Präsident Eisenhower in seiner weltberühmten Atoms for Peace“-Rede vor den Vereinten Nationen die Bürger zur Debatte über die Nutzung der Atomwissenschaft und -technologie zur Energiegewinnung ein.

Präsident Kennedy lenkte die Aufmerksamkeit der Nation von der Kernenergie auf das Raumfahrtprogramm, aber beginnend in der Regierung Nixon (und verstärkt nach dem Ölembargo von 1973) bis zum Three-Mile-Island-Zwischenfall im Jahr 1979 genehmigten die USA die meisten der 99 Kernreaktoren in 61 Anlagen, die 2017 noch in Betrieb sind.* Als Präsident Trump sein Amt antrat, veröffentlichte das Aspen Institute einen Bericht des Inhalts: „Die Kernenergie in den USA befindet sich in einer existenziellen Krise. Wenn die gegenwärtigen Herausforderungen nicht angegangen werden, könnte die Zukunft der Kernenergie weit weniger vielversprechend sein und die überlegene nukleare Kompetenz der USA geschmälert werden.“

[*Anmerkung: Präsident Obamas Clean Energy Plan stellte Mittel für die Kernenergie zur Verfügung, einschließlich der Schaffung des Gateway for Accelerated Innovation in Nuclear (GAIN). Und 2012 genehmigte die Nuclear Regulatory Commission (NRC) trotz der Einwände des Vorsitzenden den Bau und Betrieb von zwei neuen Reaktoren im Kernkraftwerk Vogtle in Georgia durch Southern Co., dem ersten in den USA seit 1979].

Der Aspen-Bericht behauptete kühn, dass die USA ein starkes inländisches Atomprogramm brauchen, um ihre außergewöhnliche Kompetenz in Fragen der Sicherheit, der Bedrohungsminderung und der Nichtverbreitung [von Kernwaffen] zu erhalten. Sie umwarben die Umweltschützer mit dem Hinweis, dass die Kernenergie ein notwendiger Bestandteil im Kampf gegen den Klimawandel ist, wenn wir auch eine angemessene Versorgung mit bezahlbarem Strom aufrechterhalten wollen. „Eine Welt ohne Kernkraft“, so die Aspen-Autoren, „würde eine unglaubliche – und wahrscheinlich unrealistische – Menge an erneuerbaren Energien erfordern, um die Klimaziele zu erreichen.“

Die Aspen-Autoren stellten weiter fest, dass die US-Öffentlichkeit die Kernkraft generell unterstützt, aber über den Atommüll besorgt ist. Schlimmer noch, viel zu viele Kernkraftwerke in der Entwicklung haben Budgets gesprengt und sind hinter den Zeitplan zurückgefallen. Angesichts des fehlenden politischen Willens oder einer nationalen Energiekrise zu dieser Zeit setzten die Autoren ihre Hoffnung darauf, dass fortschrittliche Reaktoren, die neue Arten von Kühlmitteln verwenden und die mit anderen Drücken und Temperaturen arbeiten oder kleiner und modularer sind, eine breite Zustimmung finden würden.

Atommüll wird heute als überbewertetes, unwissenschaftliches Thema angesehen. In einer Studie aus dem Jahr 2019 argumentiert der Treuhänder des Aspen-Instituts Bill Budinger dass die Angst vor Atommüll weitgehend unbegründet ist – ein Thema, das „gewaltig übertrieben wurde, als wir versuchten, die Menschen von der Atomkraft abzuschrecken.“ Die Gesamtmenge an Atommüll, die sich in den letzten 60 Jahren in allen US-Kernkraftwerken angesammelt hat, würde in ein zweistöckiges Gebäude passen, das einen Stadtblock einnimmtt. Und Kostenüberschreitungen und Verzögerungen sind größtenteils die Folge von Anti-Atomkraft-Einstellungen, die die Vorschriften-Flut auf die Spitze getrieben haben (und die für neuere Reaktorkonstruktionen unangemessen sind).

Im April 2020 stellte Präsident Trump seine „Strategy to Restore American Nuclear Energy Leadership vor, eine Initiative zur Wiederherstellung des lange verlorenen nuklearen Wettbewerbsvorteils der USA. Der erste in dem Plan skizzierte Schritt ist die Wiederbelebung und Stärkung der US-Uranbergbauindustrie, die Unterstützung von Uranumwandlung, die Beendigung der Abhängigkeit von ausländischer Urananreicherung und der Erhalt der aktuellen Flotte von Flugzeugträgern und U-Booten mit Atomantrieb.

Unter den vielen Zielen des Trump-Plans war die Schaffung einer Uranreserve, die Straffung der Vorschriftenflut und des Landzugangs für die Urangewinnung (Abbau von Bürokratie), die Unterstützung des National Reactor Innovation Center und des Versatile Test Reactors, die Demonstration der Verwendung von Small Modular Reactors (SMRs), Mikroreaktoren zur Stromversorgung von Bundeseinrichtungen und die Hinzufügung von Schutzmaßnahmen, um zukünftiges Uran-Dumping auf dem US-Markt zu verhindern. (Die vollständige Liste findet man hier.)

Im November berichtete die Associated Press, dass das Idaho National Laboratory die erste Wahl des Energieministeriums für den Bau und Betrieb des Versatile Test Reactor (VTR) ist. Dieser erste neue Testreaktor, der seit Jahrzehnten in den USA gebaut wird, würde der Nation eine dedizierte „Fast-Neutron-Spectrum“-Testkapazität geben. Energieminister Dan Brouillette erklärte, dass der VTR „weiterhin ein Projekt von hoher Priorität für das DOE ist, um sicherzustellen, dass die Kernenergie eine Rolle im Energieportfolio unseres Landes spielt.“

In der Zwischenzeit berichtete Llewellyn King im Oktober in Forbes, dass es eine aktive Gemeinschaft von Unternehmern gibt, die Reaktoren verschiedener Bauarten (einschließlich modularer Salzschmelz-Reaktoren SMRs) vorantreiben und dabei zum Teil Startkapital für SMRs nutzen, das durch das GAIN-Programm der Obama-Ära bereitgestellt wurde. Die Zunahme privater Investitionen in die Nukleartechnologie und -entwicklung ist ein starkes Zeichen dafür, dass die Kernenergie das durch die Medien verursachte Stigma von Three Mile Island, Tschernobyl und Fukushima endlich überwunden haben könnte.*

(*Anmerkung: Wie der indische Forscher Vijay Raj Jayaraj kürzlich berichtete [in deutscher Übersetzung beim EIKE hier], geschah der Unfall von Tschernobyl zum Teil aufgrund von vorsätzlicher Fahrlässigkeit bzgl. eines fehlerhaften Reaktors. Der Umweltschützer Michael Shellenberger wies kürzlich darauf hin, dass „die Strahlung von Tschernobyl höchstens 200 Menschen töten wird, während die Strahlung von Fukushima und Three Mile Null Menschen töten wird.“ Außerdem und trotz der Tatsache, dass Hunderttausende von Frauen ihre Babys nach dem Tschernobyl-Vorfall abgetrieben haben, fanden UCLA-Forscher, dass die Kinder, die in der Nähe von Tschernobyl geboren wurden, keine nachweisbaren Anomalien während ihrer Geburt aufwiesen.“)

Und gerade in der vergangenen Woche hat das Senate Committee on Environment and Public Works des US-Senats einen überparteilichen Gesetzesentwurf, den American Nuclear Infrastructure Act (ANIA), verabschiedet, der die Initiative von Präsident Trump zur Einrichtung einer nationalen strategischen Uranreserve in den USA vorantreibt. Der Gesetzesentwurf erhielt starke Unterstützung von Vertretern der Industrie, einschließlich Amir Adnani, CEO der Uranium Energy Corp.

Adnani sagte in einer Erklärung: „Der überparteiliche [American] Nuclear Infrastructure Act ist eine weitreichende Gesetzgebung, die wichtig für die Unterstützung der US-Kernkraftindustrie, die nationale Sicherheit und saubere Energie ist. Die Gesetzgebung wird einen klaren Weg für die Umsetzung der US-Uranreserve vorgeben und eine starke Plattform zur Wiederbelebung der US-Uranindustrie bieten.“

Unter ANIA darf das Energieministerium nur Uran kaufen, das aus Anlagen gewonnen wurde, die von der Nuclear Regulatory Commission oder gleichwertigen Behörden der Vertragsstaaten lizenziert sind. Der Bezug von Uran von Unternehmen, die Russland oder China gehören, von ihnen kontrolliert werden oder deren Gerichtsbarkeit unterliegen, wäre ausgeschlossen.

Nach Ansicht mehrerer Prognostiker wird die voraussichtliche Biden-Administration die von Präsident Obama begonnene und von Präsident Trump vorangetriebene Arbeit zur Wiederbelebung und Priorisierung des US-Atomenergieprogramms fortsetzen oder sogar beschleunigen. Der progressive Analyst James Conca schrieb während des Parteitags der Demokraten, dass der Hauptunterschied zwischen Trumps und Bidens Atompolitik lediglich darin bestehe, dass Bidens Politik Teil einer Klimawandel-Agenda sei, während Trumps Fokus auf den nationalen Sicherheitselementen der Krnenergie liege.

Laut Conca „sagen alle führenden Klimawissenschaftler, dass wir den Klimawandel nicht ohne einen signifikanten Ausbau der Kernkraft angehen können, also ist die Unterstützung der Kernkraft – oder auch nicht – ein klares Signal dafür, wie ernst es einem Kandidaten mit dem Klimawandel ist und wie ernst es ihm mit der Unterstützung der Wissenschaft gegenüber bloßem Aktivismus ist.“ Er betonte weiter: „wenn die Demokraten wollen, dass ein Plan für saubere Energie überhaupt erfolgreich ist, sollte er besser die Kernenergie einschließen.“

Auch Josh Siegel, der im Washington Examiner schrieb, stimmte zu, dass „Bidens Unterstützung für die Kernkraft … einer der seltenen Fälle von energiepolitischer Kontinuität zwischen der neuen und der alten Regierung zu sein verspricht.“ Siegel räumte auch ein, dass die Demokraten, die erkannt haben, dass Wind- und Solarenergie allein nicht ausreichen, um das Stromnetz zu dekarbonisieren, ihren langjährigen Widerstand gegen die Kernkraft größtenteils aufgeben.

Es gibt nur einen Vorbehalt. Sollte Kamala Harris aus irgendeinem Grunde Biden als Oberbefehlshaber ablösen, waren ihre Antworten während des Präsidentschaftswahlkampfes 2020 auf die Frage, ob sie die Kernenergie unterstütze, nicht so zuversichtlich. Mehrfach lautete ihre Antwort: „Ja, vorübergehend, während wir die Investitionen in sauberere erneuerbare Alternativen erhöhen.“
Nicht gerade eine klingende Bestätigung oder Anerkennung der wachsenden überparteilichen Energie-Realität.

Autor: Duggan Flanakin is the Director of Policy Research at the Committee For A Constructive Tomorrow. A former Senior Fellow with the Texas Public Policy Foundation, Mr. Flanakin authored definitive works on the creation of the Texas Commission on Environmental Quality and on environmental education in Texas. A brief history of his multifaceted career appears in his book, „Infinite Galaxies: Poems from the Dugout.“

Link: https://www.cfact.org/2020/12/17/nuking-the-anti-nuke-crowd/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




„Der Freiheit eine Gasse!“ – Die Schiller-Rede von Christian Drosten

In seiner Rede (hier als Niederschrift), die der Regierungs-Virologe von Berlin aus via Netz hielt, benennt er das zentrale Thema Friedrich Schillers, die Freiheit, und den Kampf darum.

Pikanterweise stellt sich Drosten als Forscher und Wissenschaftler“ in diese Tradition und behauptet allen Ernstes,

„Ich verfolge in meiner Arbeit keine politischen Absichten. (…) Damit ist also auch der Forscher eine Art Weltbürger im Schillerschen Sinne, der keinem Fürsten, sondern der Erkenntnis dient.“

Was soll man zu solch einer Dreistigkeit noch sagen? Mit fällt da nur ein Netzfundstück ein, das gerade bei Facebook u.a. kursiert:

Coronaleugner und Verschwörungstheoretiker:

Sucharit Bhakdi

Karina Reiß

John Ioannidis

Hendrik Streeck

Klaus Püschel

Wolfgang Wodarg

Bodo Schiffmann

Ulrike Kämmerer

Frank U Montgomery

Yoram Lass

Pietro Vernazza

Carsten Scheller

Stefan Hockertz

Jay Battarachya

Mark Fiddige

David Katz

Corona-Experten

Prof. „Dr.(?)“ Christian Drosten, Dissertation fragwürdig, nicht-praktizierender Forschungsarzt, W3-Professur von Quandt (BMW…) finanziert, keine akademische Lehre, 2010 katastrophal falsche Einschätzung der Schweinegrippe (i.G. zu Wodarg)

Prof. Dr. med. vet. Lothar Wieler, Chef des Robert-Koch-Institutes (Bundesoberbehörde, BMG)

William Henry „Bill“ Gates, Studienabbrecher, IT-Multimilliardär

Jens Spahn, Bankkaufmann

Dr. jur. Markus Söder, Politiker und TV-Redakteur

Es wird noch delikater: Drosten behauptet, seine „Liebe zur Freiheit des Wortes“ habe ihn weniger hart getroffen als Schiller.

Im Gegenteil: Sie wird honoriert und hat mich zuletzt an die Charité geführt.

Was honoriert wird, ist Drostens Bereitschaft, das politisch-medial erwünschte Katastrophen-Narrativ zu liefern. 2010 warnte er genau wie heute vor einer tödlichen „Pandemie“ im Rahmen der Schweinegrippe-Welle. Von der Realität wurde er – mehr noch als heute – Lügen gestraft, während sein Kontrahent Wolfgang Wodarg Recht behielt.

Im weiteren bescheinigt sich Drosten selbst, an etablierten hohen wissenschaftlichen Standards festzuhalten. Dabei ist der etablierte PCR-Test aus seinem Hause hypersensibel und weist keine Infektionen nach, sondern nur Virus-Erbgutschnipsel. Läßt man das Verfahren zu lange laufen, bekommt man stets ein „Signal“.

Ich bin ausschließlich den Fakten verpflichtet – dem wissenschaftlichen Experiment, meinen Beobachtungen und Schlußfolgerungen. Was zählt, ist mein eigener Verstand, der kollegiale (sic!) Austausch, das beständige Ringen (sic!) um belastbaren Erkenntnisforschritt. Dabei muß ich mich jederzeit der harten wissenschaftlichen Debatte über meine Arbeit stellen.

Mit Sicherheit nicht – hart wird es hingegen für Wodarg, Bhakdi et al., die gemobbt und beschimpft werden, weil sie die Einhaltung von Standards verlangen.

Dem geneigten EIKE-Leser kommen nun wahrscheinlich ungute Erinnerungen an gewisse Klimaforscher, die ebenfalls nicht mehr gezwungen sind, hart um Erkenntnisfortschritt zu ringen, weil sie ihre Debattengegner politisch weitgehend mundtot gemacht haben. Insofern wundert es nicht, daß Drosten die Alarmismus-Kollegen aus der Church of global warming ausdrücklich erwähnt:

(…) Wenn Wissenschaft politisiert, instrumentalisiert oder in ihren Standards verletzt wird, müssen wir mit nachweisbaren Fakten Stellung beziehen.

Und das gilt beileibe nicht nur für die Infektionsforschung in einer Pandemie. Es gilt für alle Wissenschaftsfelder, die sich drängenden Problemen mit Entscheidungsdruck und weitreichenden Konsequenzen widmen, etwa die Klimaforschung, die eine andere tückische Entwicklung globalen Ausmaßes bearbeitet.

„Haltet den Dieb!“ schrie der Dieb; eine altbewährte Taktik. Interessanterweise begründet Drosten harte Maßnahmen gegen die Infektion mit dem „Wachstum“, also einer Zukunftsprognose, und gar nicht mit dem Status quo. Auch hier erkennt man die Strategie der Klimaalarmisten: Der Eisbär wurde bereits in den 1980er Jahren als vom Aussterben bedroht eingestuft, weil er wegen der angeblichen Klimaerwärmung und der resultierenden Eisschmelze bald nichts mehr zu fressen finden dürfte. Daß die Eisbären-Weltpopulation geradezu explodiert, wird nicht erwähnt. Und was von den Vorhersage-Computermodellen zum Beispiel des PIK zu halten ist, hat Drostens Gesinnungsgenosse Rahmstorf 2013 sogar selber zugegeben:

Daß bei all der Pikanterie gerade Drosten die Schiller-Rede halten durfte, paßt ins Bild eines neu entstehenden Totalitarismus. Früher war Virologie Teil der Gesundheitsforschung, Klimaforschung gehörte zur Meteorologie usw. Heute vermengen sich alle möglichen gesellschaftlichen Gruppen und erzählen uns Bürgern eine einzige große Erzählung, die den 20% der Luxus-Transferempfänger im Lande dient, und sonst niemandem.

Christian Drosten gehört längst zu dieser politisch-korrekten Klasse und wird daher promoviert. Aber nicht im akademischen Sinne…….

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




Öko-Aktivismus oder Öko-Terrorismus? Unfälle und Pinguinkostüme im Dannenröder Forst

Wir berichteten bereits über Brandanschlagsdrohungen von Klimaschützern gegen Autofahrer in Gießen. In den vergangenen Wochen hat die Szene im Dannenröder Forst zwischen Kassel und Gießen Baumhäuser gebaut, um nach dem Muster des „Protestes“ im Hambacher Forst die Abholzung der Bäume zu verhindern.

Wobei es „gute“ und „schlechte“ Bäume gibt – „schlechte“ Bäume können dem Tesla-Werk bei Berlin oder Windkraftanlagen in Hessen (Märchenwald) ruhig weichen – kein Protest. „Gute“ Bäume hingegen stehen da, wo RWE oder der Staat Kohle fördern oder Autobahnen ausbauen will – die müssen unbedingt gerettet werden.

Mitte Oktober seilten sich akademische Aktivisten von einer A3-Autobahnbrücke ab und verursachten so einen Stau, an dessen Ende ein Mann mit seinem Auto in einen Laster krachte. Daran sind natürlich nicht die Weltretter schuld – eine Sprecherin

wehre sich allerdings gegen den Versuch, diesen tragischen Vorfall zu instrumentalisieren und damit den Protest gegen den Weiterbau der A49 durch den Dannenröder Forst zu diskreditieren. (FAZ)

Wie trotzige Kinder, die an nichts schuld sein können – das sind immer die anderen. Als kürzlich eine Aktivistin mehrere Meter tief von einem Baum stürzte, war natürlich die Polizei verantwortlich. Infantilität zeigte auch die Extinction-Rebellion-Aktivistin und Schiffsschlepperin Carola Rackete, die in einem Pinguinkostüm (!) auf einem Baum saß und von der Polizei vorsichtig mit einer Hebebühne heruntergeholt wurde. Eigentlich „sterben“ ja sonst die Eisbären am Nordpol und nicht die Pinguine am gegenüberliegenden Weltende, oder baut Rackete ein neues Tierschutz-Narrativ auf? Immerhin war sie friedlich – männliche Kollegen beschossen die Beamten mit Pyrotechnik und bewarfen sie mit Rauchbomben.

Nebenbei: Der Ausbau der A49 war mit den Stimmen der Grünen in der Landesregierung mitbeschlossen worden. Die Grüne Partei ist nur im Bundestag moralistisch und weltfremd – in den Ländern oder auf lokaler Ebene sieht es ganz anders aus. Ob es auch daran liegt, daß die grünen Großkopferten in Berlin ganz andere Persönlichkeiten sind als die Kollegen in den Ländern? Boris Palmer wäre ein gutes Beispiel dafür.




Gibt es Klima­sprünge, und was sagen sie uns über den Klima­wandel?

Die Temperaturaufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes beginnen im Jahre 1881. Die Jahreszeit Winter ergibt der arithmetische Mittelwert aus den Monaten Dezember/Januar/Februar, wobei der Dezember 1881 schon beim Winter 1882 mitgerechnet ist. Kein Klimawissenschaftler bestreitet den immerwährenden Klimawandel und die Klimaerwärmung der Neuzeit. Bestritten wird nur, dass dieser leichte Anstieg auf ein angebliches Treibhausgas CO2 zurückzuführen wäre. Dies wollen wir anhand der DWD-Daten zunächst bei der Jahreszeit Winter zeigen.

Grafik 1: Wir erkennen einen leichten Anstieg am Schluss der Grafik und eine leichte Temperaturdelle in den ersten 15 Jahren sowie zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Die „Kleine Eiszeit“ ging zwar um 1900 zu Ende; doch schon ohne Hervorhebung fallen dem aufmerksamen Betrachter das Fehlen sehr kalter Winter von etwa 1900 bis 1928, danach das Fehlen sehr milder und das Auftreten einiger extrem kalter zur Jahrhundertmitte, und am Ende ein markant höheres Temperaturniveau, auf.

Es lohnt sich durchaus, den Betrachtungszeitraum einmal anders zu wählen, denn schon seit dem späten 19. Jahrhundert steigen die CO2-Konzentrationen – aber die Wintertemperaturen reagierten darauf über mehr als einhundert Jahre gar nicht:

Grafik 2: Länger als 100 Jahre blieb die Jahreszeit Winter in Deutschland auf dem Niveau von 0°C, die Trendlinie ist eine Waagrechte und zugleich der Durchschnitt. Logischerweise wechselten wärmere und kältere Jahre ab, die sich bei 0°C im Schnitt dann wieder ausglichen. Man erkennt auch wieder die insgesamt wintermildere Periode mit geringeren Schwankungen von Winter zu Winter zwischen 1898 und 1928.

Ab 1988 erfolgte ein größerer plötzlicher Temperaturanstieg der Wintertemperaturen mit einem Temperatursprung in Deutschland. Die Winterklimaerwärmung, die unwissenschaftlich „Klimakatastrophe“ genannt wird, begann bei der Jahreszeit Winter also erst 1988. Das zeigt uns die nächste Grafik deutlicher.

Grafik 3a: Die drei Wintermonate D/J/F (Jahreszeit Winter) haben sich im Betrachtungszeitraum überhaupt nicht erwärmt. Die Trendlinie ist zugleich der Wintertemperaturdurchschnitt, beide Hälften des Betrachtungszeitraumes haben exakt den gleichen Schnitt von 1,5°C, auch wenn die Trendlinie bedingt durch den letzten milden Winter im Vergleich zu 1988 gering ansteigt. (eine Besonderheit der excel Berechnung)

Der eigentliche Unterschied beider Grafiken ist jedoch der plötzliche Temperatursprung von 1987 auf 1988 von 1,5 Grad auf ein höheres Niveau, auf diesem höheren Temperaturniveau verharrt der Winter bis heute. Deswegen legen wir beide Grafiken nebeneinander.

Grafik 3b: Der Temperatursprung wird auffällig, wenn man die beiden Grafiken nebeneinander betrachtet.

Aber war der von 1988 der einzige winterliche „Klimasprung“ seit 1881, und gab es in den übrigen Jahreszeiten auch Sprünge? Die nächsten Grafiken geben Aufschluss:

Grafik 4: Im Winter lassen sich seit 1882 drei Zeiträume erkennen, welche sich hinsichtlich ihres Wintermittels (rote Balken), ihrer Temperaturvariabilität (einfache Standardabweichung S) und ihrer Länge unterscheiden. Der Zeitraum vor 1898 ist für eine Bewertung zu kurz, war aber kälter. Der Zeitraum um den ersten Weltkrieg wies keine extrem kalten, aber viele mäßig-milde und sogar drei sehr milde Winter >+2°C auf; folglich „streuten“ die Wintertemperaturen nur wenig. Der zweite, sehr lange Zeitraum um die Jahrhundertmitte beginnt mit dem Strengwinter 1928/29 und weist neben den drei kalten Wintern des zweiten Weltkrieges, dem Hungerwinter 1946/47 und dem kältesten Winter 1962/63 (Bodensee ganz und Ostsee größtenteils gefroren; nach dem Mauerbau flüchteten DDR-Bürger zu Fuß nach Dänemark und Schweden), letztmalig 1969/70 einen sehr strengen Winter mit <minus 2,5°C auf. In dieser langen „Kaltphase“ streuten die Wintermittel am stärksten. Der extrem milde Winter 1974/75 war (vielleicht) schon ein Vorbote der milden Winter um und nach der Jahrtausendwende (dritter Zeitraum mit der bislang mildesten Periode seit 1881/82).

Doch was verursachte diese drei unterschiedlichen Perioden, welche fast kein Mensch altersbedingt in Gänze bewusst erleben konnte? Die stetig steigende CO2-Konzentration scheidet aus, CO2 vermag keine Temperatursprünge auslösen. Temperatursprünge haben natürliche Ursachen als Grund. Zwei weitere Grafiken sollen zur Aufklärung beitragen.

Grafiken 5 und 6: Mehr Großwetterlagen mit Westanteil in den milden Phasen 1 und vor allem der aktuellen, sehr milden dritten Phase (obere Grafik) wurden nicht unwesentlich durch höhere NAO-Werte begünstigt (untere Grafik); vor allem die lange „Kaltphase“ zur Mitte des 20.Jh. zeichnete sich durch niedrigere NAO-Werte aus. Abweichend zu den übereinstimmenden Perioden bei Temperaturentwicklung und Westlagen-Häufigkeit, beginnt die erste Periode hoher NAO-Werte schon 1882; sie wirkte sich aber erst ab 1898 durch mildere Winter aus. Und nicht immer korreliert die NAO positiv mit den Wintertemperaturen – der Winter 1935/36 fiel trotz eines stark negativen NAO-Wertes mit +1°C mäßig-mild aus. Symbolik wie in Grafik 4.

Ein schönes Beispiel für das gelegentliche „Aussetzen“ der NAO-Wirkung auf die deutschen Wintertemperaturen bietet der sehr kalte Februar 2012:

Abbildung 7: Ausnahmen bestätigen die Regel: Diese Wetterkarte vom 5. Februar 2012 zeigt eine typische Lage mit positiver NAO – einem sehr kräftigen Hoch westlich von Portugal steht ein kräftiges Tief bei Island gegenüber. Aber ein enorm kräftiges Hoch über Nordwestrussland (oberer Bildrand) mit einem Keil über Deutschland lenkt kalte Festlandsluft (cP) nach Deutschland und wirkt für die milde Westluft wie eine Gummiwand – sie wird einfach nach Norden abgedrängt (orange Pfeile). In der Meteorologie spricht man von einer „Blockierung“ – die atlantische Westdrift kann sich nicht bis nach Mitteleuropa durchsetzen. Bildquelle UKMO/Metoffice aus dem Archiv von wetter3.de; leicht verändert und ergänzt.

Solche und ähnliche Lagen erklären möglicherweise das Auftreten vieler Kaltwinter in den 1880er und 1890er Jahren; erst danach wirkte sich die NAO mildernd auf unsere Winter aus.

Die „Klimasprünge“ der anderen Jahreszeiten

In den übrigen Jahreszeiten finden sich sogar vier unterschiedliche Klimaperioden, welche sich mit der steigenden CO2-Konzentration nicht erklären lassen, die teilweise etwas von denen des Winters abweichen, im Großen und Ganzen aber die Kaltphasen am Beginn der Messreihe und zur Mitte des 20. Jahrhunderts sowie eine frühere und die aktuelle Warmphase aufweisen:

Grafiken 8 bis 10: Temperaturverläufe mit „Sprüngen“ im Frühling (oben), Sommer (Mitte) und Herbst (unten). Im Gegensatz zum Winter werden die übrigen Jahreszeiten kaum von der NAO beeinflusst, was deren teilweise abweichendes Verhalten erklärt. Gemeinsam ist allen eine frühe, lange Kaltphase, eine gegenüber dem Winter später einsetzende, erste Warmphase und eine zweite, aber unterschiedlich lange Kaltphase, die im Frühling am spätesten einsetzt und sehr kurz ausfällt. Die aktuelle Warmphase beginnt nur beim Frühling schon 1988, beim Sommer 1992 und beim Herbst erst 1994. Symbolik und Darstellungsform wie in Grafik 4.

Hier können nicht alle Ursachen dieser unterschiedlichen Klimaphasen erklärt werden. Im Sommer/Herbst übt die AMO einen wesentlichen Einfluss aus; daher sei ihr Verhalten gezeigt:

Grafik 11: Die Atlantische Mehrzehnjährige Oszillation (AMO) kann die Warmphasen im Sommer/Herbst recht gut erklären; im Übrigen gilt das schon zur NAO Gesagte – eine völlige Übereinstimmung kann man bei der hohen Komplexität unseres Klimas nicht erwarten!

Sonnenstunden

Bezüglich des Sommers lohnt noch ein Blick auf die Sonnenscheindauer – sie ist aktuell überdurchschnittlich hoch und wirkt stark erwärmend. Leider findet sich für ganz Deutschland kein bis ins 19. Jh. zurückreichendes Flächenmittel, aber in Potsdam reichen die Aufzeichnungen bis 1893 zurück:

Grafik 12: Entwicklung der Sonnenscheindauer im Sommer in Potsdam. Obwohl sich deren Entwicklung nicht völlig auf ganz Deutschland übertragen lässt, zeigen sich auch hier die altbekannten zwei Kalt- und Warmphasen, welche mit den Temperaturphasen grob übereinstimmen. Aktuell sind die Sommer auch deshalb warm, weil sie fast stets sonnenscheinreich ausfallen; das gilt auch für den Sommer 2020, der aber in Potsdam wegen des trüben Julis etwas weniger sonnig verlief, als im DWD-Mittel.

Keine CO2– Klimaerwärmung – endet die aktuelle Warmphase bald?

Bevor wir versuchen, diese Frage zu klären, muss noch mit einer anderen Behauptung der CO2-Alarmisten aufgeräumt werden – unser Klima werde immer extremer und unberechenbarer. Falls das stimmt, müssten auch die Schwankungen von Jahr zu Jahr zunehmen. Ein Blick auf die Standardabweichungen der aktuellen Warmphasen (Grafiken 4, 8, 9 und 10) zeigt jedoch: Nur im Sommer ist die aktuelle Warmphase auch die variabelste, im Winter/Frühling streuen die Phasen der Jahrhundertmitte am stärksten; im Herbst die erste Kaltphase. Momentan stagnieren zwar lediglich die Wintertemperaturen seit dem letzten „Klimasprung“ auf einem hohen Niveau (Grafik 3), die übrigen Jahreszeiten erwärmen sich aber noch. In den Beiträgen hier und hier wird dieser Problematik nachgegangen. Irgendwann könnte eine AMO-Kaltphase beginnen; auch die NAO-Werte könnten sinken, und dann ist da noch die stark nachlassende, verzögert wirkende Sonnenaktivität – kurzum, eine baldige Klimaabkühlung ist zwar nicht sicher vorhersagbar, aber keinesfalls unwahrscheinlich. Dieser möglichen baldigen Abkühlungsphase wirken jedoch zunehmende menschenverursachte Wärmeinseleffekte entgegen

Der versteckte Wärmeinseleffekt in den Temperaturaufzeichnungen

Da die meisten DWD-Wetterstationen heute ihre Standorte dort haben, wo die Menschen wohnen und arbeiten – also in den Wärmeinseln der Landschaft – sind außerhalb dieser Wärmeinseln in der freien Fläche die Winter in den letzten 33 Jahren seit dem Temperatursprung logischerweise sogar leicht kälter geworden. In einer Stadt oder in einem Gewerbegebiet nicht, denn dort werden besonders kalte Tage einfach rausgeheizt. Das soll an der WI-armen Station Amtsberg am Fuße des Erzgebirges in Sachsen gezeigt werden. Die Wetterstation steht außerhalb des Ortes bei einem kleinen Weiler am Ortsrand

Grafik 13: In der freien Fläche Deutschlands, etwa 85% der Gesamtfläche, sind die drei Wintermonate in den letzten 33 Jahren sogar leicht kälter geworden. Die Wetterstation liegt auf 425m NN am Ortsrand eines kleinen Weilers.

Da der Betrachtungszeitraum jedoch relativ kurz ist, soll dieser zunehmende Wärmeinseleffekt, der in den Daten der DWD-Wetterstationen versteckt mitgemessen wird, jetzt nicht weiter in Betracht gezogen werden. Im Winter ist dieser WI-effekt eh unbedeutender, in diesem Falle nur eine leichte Abkühlung von einem halben Grad in 33 Jahren.

Weitere leichte Winter-Abkühlungen innerhalb des höheren Plateaus seit 1988 zeigen aber auch andere ländliche Stationen wie Neugersdorf im Osten Sachsens, Wolfach im Schwarzwald, und vor allem die Berge über 1000 m wie Brocken, Feldberg, Fichtelberg oder Zugspitze. Vorsichtigerweise könnte man sagen, dass die höher gelegenen Messstationen den Temperatursprung von 1987 auf 1988 ebenfalls mitgemacht haben, jedoch das höhere Temperaturplateau überhaupt nicht halten können.

Grafik 14: Viele deutsche Wetterstationen über 1000m Meereshöhe zeigen seit 1988 eine deutliche Abkühlung der Wintertemperaturen.

Diese Beobachtung auf Deutschlands höchsten Bergen widerspricht nun ganz und gar dem behaupteten CO2-Treibhaus-Erwärmungseffekt.

Zusammenfassung

Anhand aller Grafiken wurde bewiesen, dass CO2 keine nachweisbaren Einwirkungen auf die deutschen Temperaturen hat. Das Temperaturverhalten hat natürliche Gründe, aber auch menschengemachte, die man als eine Zunahme der Wärmeinseleffekte beschreiben könnte. Dieser „Wärmeinseleffekt“ dürfte auch das Temperaturniveau der aktuellen Warmphase mit angehoben haben und eine künftige, mögliche Klimaabkühlung in Deutschland dämpfen.

Fazit: In Deutschland verlief die Erwärmung seit 1881 keinesfalls konform mit den stetig steigenden CO2-Konzentrationen. Es lassen sich hingegen mehrere Klimaphasen in Form kälterer und wärmerer Abschnitte finden, welche sich gut mit natürlichen Faktoren wie der NAO, der AMO, geänderten Wetterlagen-Häufigkeiten und der Besonnung, erklären lassen. Die ständige weitere Bebauung und Versiegelung einst freier natürlicher Flächen führt außerdem bei den meisten Wetterstationen zu einer schleichenden Erwärmung, die je nach Jahreszeit sehr unterschiedlich ausfallen kann. Weder im Winter, noch in den übrigen Jahreszeiten, ist eine angeblich bevorstehende, „katastrophale Klimaerwärmung“ zu erwarten; wegen der klimatischen Vergangenheit kann gar eine Abkühlung nicht ausgeschlossen werden.




Trotz „Klimarettung“: Norwegen will Grenze zur Ölförderung verschieben

Norwegen ist eines der reichsten Länder der Welt. Es gibt nicht wenige Stimmen, die den erheblichen Wohlstand auf die reichen Ölvorkommen in der Nordsee und auf die reichlich vorhandene Wasserkraft des Landes zurückführen. Die Hälfte der nationalen Exporte sind Öl und Gas; und die Rentenkassen werden mit den Einkünften aus dem Verkauf finanziert. Der wichtigste norwegische Schriftsteller Jo Nesbø meinte in einem seiner Kriminalromane einmal sinngemäß, daß die Norweger ihre überschaubaren Arbeitszeiten vermissen werden, wenn das Öl einmal alle sein könnte.

Wie jede Medaille hat auch der Reichtum zwei Seiten: Die kleine Kapitale Oslo ist auf den Listen der teuersten Städte der Welt stets ganz oben zu finden. Es gibt zudem immer weniger Einheimische, die in unattraktiven Branchen wie der Gastronomie arbeiten wollen, was Jo Nesbø in seinen (sehr empfehlenswerten) Büchern belegt, wenn seine Protagonisten stets in einem der zahlreichen Asia-Restaurants Oslos speisen. Zudem wollen junge Norweger immer weniger anstrengende Studiengänge belegen, was den Staat dazu zwingt, Fachkräfte aus dem MINT-Bereich zu importieren.

Die jungen Nordleute studieren stattdessen immer häufiger leichte Fächer, was das staatliche NGO*-Unwesen ähnlich wie in den D/A/CH-Ländern ordentlich aufbläht. Der beliebte Komiker  hat in seiner einflußreichen Dokumentation Gehirnwäsche am Beispiel der Genderisten eindrucksvoll dargestellt, wie viele Studierte im Lande auf staatlichen Posten vom Steuerzahler leben.

Die Regierung sitzt damit in einer pikanten Zwickmühle: Die von Oslo seit 50 Jahren betriebene „fossilkapitalistische“ Wohlstandspolitik (Zitat nach Lilith Rein, FfF Berlin) bewirkt die Entwicklung eines radikalen akademischen Lumpenproletariates, das den „Fossilkapitalismus“ abschaffen will. Und so sieht die Politik von Ministerpräsidentin Erna Solberg denn auch aus: Auf der einen Seite muß sie den genderbewußten und klimarettenden Wähler aus der Bürgerschicht zumindest verbale Zugeständnisse machen; andererseits aber den Volkswohlstand durch Förderung der Rohstoffindustrie sichern.

Daher will die Regierung Norwegens wie die der Nachbarländer zwar seinen CO2-Ausstoß bis 2030 um 40% verringern (ggü. 1990), plant derzeit aber die Verschiebung der Eiskante nach Norden. Mit der „Kante“ ist mehr ein Grenzgebiet von teilweise beweglichem Meereis gemeint, hinter dem keine fossilen Rohstoffe mehr gefördert werden sollen. Da aber die altbekannten Ölfelder in der Nordsee zur Neige gehen, und die gut entwickelte Ölindustrie des Landes nicht nur in Übersee fördern will, sollen die eigenen Ressourcengebiete erweitert werden.

Die Klima- und Umwelt-NGOs in Oslo reagieren reflexartig mit Protesten und fordern zum Schutz von Flora (Plankton?) und Fauna (Eisbären!) eine Beibehaltung der Fördergrenze. Verständlich, denn die verdienen schließlich ihr Geld damit. Die restlichen 99,9% der Norweger leben aber nicht vom Protestieren, sondern von der Realwirtschaft, weswegen die pragmatische Regierung der Eiskante neu festgelegt hat. In Abstimmung mit dem Parlament ist die neue Linie mit einer Wahrscheinlichkeit von 15%, statt wie bisher 30, im April nicht eisfrei. Dem ging bereits die Feststellung Solbergs voraus, daß die Eisgrenze natürlicherweise nach Norden gewandert sei – in einer Interglazial-Warmphase auch nicht anders zu erwarten.

Die Öko-NGOs warnen vor einer Ölpest und fordern daher eine Grenze weiter nördlich mit nur 0,5% Wahrscheinlichkeit für Resteis.

Beim Ölförderer Norsk Olje og Gass hingegen wird vermeldet, daß Norwegen traditionell ein sehr sicherer Förderort sei, und daß in der Barentssee längst gefördert werde – von den Russen, Gazprom. Ob im stürmischen Nordmeer in Zukunft überhaupt gefördert wird, ist übrigens noch gar nicht sicher. Die Natur macht den Betrieb von Plattformen sehr teuer; daher rechnen sie sich nur, wenn der Ölpreis an der Börse hoch genug ist. Wenn ja, soll es in zwei Jahren in der Barentssee losgehen.

*NGO: non-governmental organisation, nichtstaatliche Organisation




Prominente für ‚Germanzero‘: „Erst Greta hat uns die Augen geöffnet“

Ende 2019 wurde in Hamburg eine weitere Klima-NGO* gegründet, die den schicken Namen Germanzero, also „Deutsche Null“ trägt. Gemeint ist damit nicht das bevorstehende Wirtschaftswachstum, sondern die Netto-Emissionen an CO2 Deutschlands bis 2035. Außerdem wollen die Klimaschützer*isierenden das 1,5°-Ziel von Schellnhuber durchsetzen. Mit Einsparung der rund 2% deutschen CO2-Emissionen – ein völlig irrsinniges Ziel.

Diese Tatsache bleibt im aktuellen Werbevideo der NGO natürlich unerwähnt – Fakten stören nur beim Spendensammeln. Im Büro schätzen wir, daß Germanzero zehn mal mehr Spenden bekommen wird als EIKE. Kein Wunder bei dieser geballten Promidichte im Youtube-Video:

Ich kenne nicht alle Sportler im Video, aber die ganzen Moderatoren, Schauspieler und Musiker sind allgemein bekannt:

  • die Münsteraner Tatort-Kommissare Axel Prahl, Jan Josef Liefers und Christine Urspruch („Alberich“)
  • „CDU-Zerstörer“ Rezo alias Yannick Frickenschmidt
  • Christoph Kramer
  • Carolin Kebekus
  • Charly Hübner
  • Jan Delay
  • Markus Kavka
  • Anneke Kim Sarnau
  • Caroline Eichhorn
  • Rike Schmid
  • Katharina Wackernagel
  • Joko Winterscheidt
  • André Schürrle
  • Friederike Kempter
  • Bjarne Mädel („Tatortreiniger“)
  • Benjamin Sadler
  • Fettes Brot
  • Lea van Acken („Anne Frank“)

Man sieht, alles Sterne und Sternchen von DFB und Staatsfunk, letztlich vom Steuerzahler üppig finanziert. Und Mojib Latif – der ist im Video der einzige Hinweis auf den Einfluß der politischen Klimawissenschaftler.

An sachlichen Informationen erhält man natürlich nichts im Video – nur Emotionen und PR-Sprech nach dem Muster der „Propaganda“ von Edward Bernays. (Der hatte es in den 1950ern geschafft, sogar die New York Times davon zu überzeugen, daß Guatemala kurz vor einer sowjetischen Machtübernahme stünde. In Wirklichkeit ging es nur um Steuergeld, das sein Klient, die United Fruit/Chiqita-Bananen, sparen wollte.)

Es geht um „Spaß, Stolz, Mut, Träume, …“ Einige Promis wie Kavka sagen auch richtig lustige Sachen:

Weil die Wälder brennen und das Eis schmilzt. Die Sonne uns versengt.

Letzteres würden noch nicht einmal Klimaprofs behaupten, weil ein behaupteter steigender Temperatur-Durchschnitt nichts unbedingt mit direkter Sonneneinstrahlung zu tun hat. Als die Saurier auf der Erde lebten, waren die Pole eisfrei und Antarktika ein tropisches Paradies mit üppigen Farnwäldern. Da wurde niemand versengt.

Ein Mark Zwinz kommt passenderweise mit der Schulschwänzerin:

„Erst Greta hat uns wachgerüttelt. Und mit ihr Millionen von Kindern und Jugendlichen.“

Stimmt nicht – das Klimagetöse hatte schon 2007/08 mit dem Nobelpreis für Weltklimarat IPCC und Albert Gore.

Neben dem sachlichen Unsinn und dem PR-Sprech wird für ein Klimagesetz geworben, das die NGO ausgetüftelt hat und über die Altparteien durch den Bundestag gebracht werden soll. Die Führungsebene von Germanzero sind teils altgediente Unternehmens- und andere „Berater“, Politologen, außerdem Msc-Klimastudierte. Also Oberschichtler, die ihren Schnitt mit der elitären Erzählung machen wollen. Der ganze Auftritt sieht recht professionell aus; man könnte auch sagen: nach Geld.

Wollen Sie nicht spenden, geneigter Leser?

15, 25, 250 Euro, das ist doch nichts für die Rettung der Eisbären und so. Über Paypal, Visa, wie Sie wollen. Erinnert mich an EBay...

*NGO= engl. Nicht-Regierungsorganisation, meist vom Staat finanziert.




Kaiserpinguine sterben aus – Klimamodelle geben ihnen keine Chance

Eine neue Studie über die Populationen der Kaiserpinguine ( Aptenodytes Fosteri ) im Jahr 2019 ergab, dass sie seit 2009 um bis zu 10% gewachsen sind. Als größte aller Pinguinarten in der Antarktis haben die Kaiserpinguine inzwischen 282.150 Brutpaare (von etwa 256.500), bei einer Gesamtpopulation von über 600.000 Vögeln. Dieses Wachstum kam trotz des Verlusts von Tausenden von Küken im Jahr 2016, als eines der antarktischen Eisschelfs zusammenbrach, auf denen sie zusammengekauert waren. Die jüngste Bewertung auf der Roten Liste der IUCN, die 2018 abgeschlossen wurde, stufte die Kaiser als „fast bedroht“ ein, ein kleiner Schritt vor der „geringsten Sorge“. In ihrer Begründung für diese Klassifizierung folgerten die Autoren:

Diese Art wird als nahezu bedroht eingestuft, da für die nächsten drei Generationen aufgrund der projizierten Auswirkungen des Klimawandels ein moderat rascher Populationsrückgang prognostiziert wird. Es ist jedoch zu beachten, dass erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich künftiger Klimaveränderungen bestehen und wie sich diese auf die Arten auswirken werden.

Seltsamerweise beantragen andere Biologen, die diese Art untersuchen, derzeit bei der IUCN die Aufstufung von Kaiserpinguinen auf „gefährdet“ (eine Klassifizierung, die im US-System „bedroht“ entspricht), basierend auf Simulationsmodellen, die ergeben, dass die Art bis 2100 vom Aussterben bedroht sein könnte. Natürlich unter Verwendung des „schlimmsten Falls“ RCP8.5-Szenarios des Klimawandels, das einige Eisbärenbiologen bisher für verlockend befunden haben. Wie die Eisbärenbiologen bestehen sie auch darauf, dass die Pinguine gerettet werden würden, wenn wir die CO2-Emissionen über die globale politische Politik reduzieren.

Die Medien konzentrieren sich natürlich auf die Modellvorhersagen des Aussterbens bis 2100, die eine politische Reaktion auf den vom Menschen verursachten Klimawandel unterstützen, obwohl sowohl Eisbären als auch Kaiserpinguine unter derzeit sinkenden Meereisbedingungen sehr gut abschneiden. Die Medien ignorieren auch die berechtigte Kritik an dem RCP8.5-Szenario, die viele Wissenschaftler, darunter Zeke Hausfather und Glen Peters,  Anfang dieses Jahres in einer Nature-Veröffentlichung geäußert haben. Diese Kritiker bestehen darauf, dass die Verwendung dieser „Worst-Case“ -Faktoren in Modellen zu ziemlich unplausiblen Ergebnissen führt.

In einem vernichtenden Kommentar zu jüngsten Modellprojektionen zukünftiger Kaiserpinguinpopulationen schloss die Zoologin Susan Crockford:

Ich würde vorschlagen, dass die Verwendung weit hergeholter „Worst-Case“ -Szenario-Vorhersagen, um eine unwahrscheinliche, aber beängstigend klingende zukünftige Katastrophe vorherzusagen, für Kaiserpinguine wahrscheinlich nicht besser funktioniert als für Eisbären, insbesondere wenn die Tiere weiterhin so gut gedeihen.“

 

Weitere Information: http://polarbearscience.com/2020/08/06/emperor-penguin-numbers-rise-as-biologists-petition-for-iucn-red-list-upgrade/

See also http://polarbearscience.com/2020/07/20/new-model-of-predicted-polar-bear-extinction-is-not-scientifically-plausible/

Gefunden auf

https://www.thegwpf.com/emperor-penguins-are-thriving-climate-modellers-are-killing-them-off/

Übersetzt durch Andreas Demmig

 

Anmerkung:

Kaiserpinguine zählen vor den Königspinguinen zu den größten Arten aus der Familie der Pinguine und erreichen bis zu 1,3 m Höhe und haben gelbliche Federn am Kopf. Obige Königspinguine im Aufmacherbild werden bis zu 95 cm groß und haben eher rötlich orange Federn am Kopf




Meine gesammelten Weltuntergänge

Von Adrien Tournachon - Image from page 321 of "The expression of the emotions in man and animals" (1872), No restrictions, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43941518

The eve of destruction – der Vorabend des Weltuntergangs!

Ich war frische 17, als ich die Sturmglocken der Apokalypse vernahm. Ich empfing sie auf der Mittelwelle via Radio Luxemburg, your station of the stars. Dabei war Barry McGuire, als er 1965 den Song seines Lebens einsang (angeblich in nur einer halben Stunde), gerade mal 30 Jahre alt. Und viel gesehen oder gar Welterschütterndes erlebt hatte blonde Folkie mit der niedlichen Strubbelfrisur, der eine Rolle in „Baywatch“ hätte einnehmen können, mitnichten.

Barry war ein ganz normaler Musikus seiner Zeit, ein bisschen politisiert, gewiss, doch keineswegs radikal. Den Text des Songs „Eve Of Destruction“, der sich über fünf Millionen Mal verkaufen sollte und ihn, Barry, langfristig zu einem wohlhabenden, kurzzeitig sogar weltbekannten Mann machte, hatte er nicht selber verfasst. Er mochte das Untergangslied, das er am Ende einer Studiosession müde und ziemlich schludrig röchelte, nicht sonderlich, wie er später zugab.

Autor der düsteren Ballade („If the button is pushed, there’s no running away”) war ein gewisser P.F. Sloan, der sich ansonsten hauptsächlich mit harmlosen Surferliedchen über Wasser hielt, wie sie Mitte der 1960er-Jahre in den USA florierten.

Wovon handelt das Stück überhaupt? Also, da beklagt einer den Zustand der Welt, die ihm untergangsgeweiht vorkommt. Atomwaffen, Krieg und Rassismus, Unterdrückung, Hass und Hetze allerorten. Von „Red China“ (wie man Maos Sklavenstaat zu nennen pflegte) bis „Selma, Alabama“ (wo Polizisten reihenweise Teilnehmer der legendären amerikanischen Bürgerrechtsmärsche zusammenknüppelten).

Diese Kalamitäten will jedoch ein imaginärer Freund des erweckten Sängers, der für die ignorante Mehrheit steht (gewissermaßen der Urtypus des Leugners), einfach nicht wahrhaben: „Ah, you don’t believe we´re on the eve of destruction”.

Da kann man auch gleich von der Klippe hüpfen

Was Barry da zum Besten gab, war kein Protestlied, sondern ein Doom Song. Protestlieder wie Dylans „The Times They Are a-Changin‘“ oder Donovans “Universal Soldier” klagen ebenfalls an, jaunern rum, lesen den Mächtigen die Leviten, enthalten aber letztlich die frohe Botschaft: Mit uns ist die neue Zeit! Doom Songs dagegen verkünden den unvermeidlichen Untergang. Da kann man auch gleich von der Klippe hüpfen.

Überraschenderweise verkaufen Armageddon-Gesänge sich blendend. Der „Vorabend der Zerstörung“ wurde 1965, als sich der Vietnamkrieg ausweitete, zu einem Riesenhit. Obwohl – beziehungsweise weil – ihn zahlreiche Radiostationen in den USA anfangs boykottierten. In Deutschland gab es 20 Jahre später ein paar ähnliche Gruselklopfer, davon später.

Was mich betraf, so war ich mit meinen siebzehn Jahren schon ganz hübsch untergangsgeübt. Ich besaß vage Erinnerungen an Gespräche der Erwachsenen über Beinahe-Katastrophen. Von Korea war öfters die Rede gewesen, auch von Ungarn. Mein ältester Bruder brachte bei Besuchen die linke Zeitschrift „Konkret“ mit, die er redigierte.

Auf den großformatigen Titelseiten waren manchmal die filigranen Zeichnungen des Apokalypse-Künstlers Wolfgang Grässe abgedruckt, etwa in Zusammenhang mit dem Algerienkrieg. Algerien war vor Vietnam das Lieblingssujet der Linken; die dortigen Gräuel galten ihnen als Vorgeschmack auf globale Barbarei. An welcher der Westen die Schuld trug, versteht sich.

Den Mauerbau kriegte ich voll mit, ebenso die Kuba-Krise. 1963 öffnete mir die Mutter eines Freundes, den ich abholen wollte, tränenüberströmt die Haustür. Sie hatte gerade im Rundfunk vom Attentat auf Kennedy gehört. Der junge, so agil wie viril wirkende US-Präsident war der Liebling vieler Deutscher. Frauen schwärmten für ihn. Sein Tod, so fürchtete auch die Mutter meines Freundes, werde die Welt verändern, könnte auch unser kleines, kuscheliges Wirtschaftswunderland in den Abgrund reißen.

Strauß weg und der Atomkrieg auf Eis

Die politische Stimmung war seit den mittleren 1950ern grundiert mit latenter Angst vor dem Atomtod, den die (von der DDR maßgeblich gesteuerte) Ostermarschbewegung unermüdlich an die Wand malte. Als Leibhaftiger war der Verteidigungsminister und Atomwaffenfan Franz Josef Strauß auserkoren, auf den sich die westdeutsche Linke schon lange vor seiner unrühmlichen Rolle in der „Spiegel“-Affäre eingeschossen hatte.

Es war für sie, die Linke, de facto ein herber Verlust, dass Strauß 1962 wegen der Affäre zurücktreten musste. Einen besseren Buhmann – gegen Strauß war Bonds Gegenspieler Blofeld ein Peter Alexander – bekam sie nie wieder.

Strauß weg und der Atomkrieg auf Eis, war damit nun erstmal Ruhe im Panikorchester? Njet! Jetzt ging es erst richtig los mit den Ängsten. Ab 1968 schüttete es aus allen Rohren, von allen Seiten. Vietnam stand weiterhin auf dem Zettel, dazu kam der Kampf gegen die Notstandsgesetze, gegen den Radikalenerlass (von den Linken als „Berufsverbote“ geframt), gegen die angebliche Isolationsfolter an recht kommod im Knast untergebrachten RAF-Terroristen, gegen die Volkszählung. Letztere Kampagne war wahrscheinlich die ulkigste, paranoideste, die in der BE-ERR-DE je stattgefunden hat.

Wirkungsmächtiger waren allerdings zunehmend jene Ängste, die sich auf Gesundheit, Natur und Umwelt bezogen. Angst vor Aids versetzte die halbe Welt in Stockstarre. Einer Generation junger Bundesdeutscher, die mehrheitlich wenig zu befürchten hatte, wurde der Spaß am Sex gründlich vermiest. Und zwar, weil aus durchaus honorigen, sozusagen solidarischen Gründen die Mär verbreitet wurde, die HIV-Seuche könnte „jeden überall treffen.“

Das Waldsterben hielt sich jahrelang an der Spitze der Panikcharts. Derzeit wird es wieder aus der Kiste geholt. Vergänglicher war der Rummel um das Ozonloch. Nach dem international durchgesetzten Verbot von FCKW gab das Loch seinen Geist weitgehend auf.

Die Ozonangst war sowieso entbehrlich, denn die Reaktorschmelze in Tschernobyl nahm nunmehr alle Angstlust in Anspruch, welche Deutsche aufzubringen vermochten. Die kanarische Insel La Gomera, bei den Hippies zur Freude der Einheimischen aus der Mode, war auf einmal wieder voll mit Ökos, die sich aus Verstrahlungsfurcht an den Atlantik flüchteten.

Wie ein zu lange stehen gelassenes Soufflé

„Noch ein Jahr nach der Katastrophe fühlten sich laut einer Allensbach-Umfrage 33 Prozent der deutschen Männer und 40 Prozent der deutschen Frauen ‚sehr bedroht‘“, schrieb der Spiegel, traditionell einer der emsigsten Treiber und Profiteure der deutschen Angstgesellschaft.

Ein imposanter Panik-Event fand 1983 statt, mit den Massenprotesten gegen die sogenannte Nachrüstung. Über eine Million Bundesbürger gingen am 22. Oktober gegen das Vorhaben der Nato auf die Straße, raketenrüstungstechnisch mit der Sowjetunion gleichzuziehen. Die Bewegung hatte auch Ohrwürmer. Nena landete mit „99 Luftballons“ einen Kassenschlager („99 Jahre Krieg, ließen keinen Platz für Krieger. Heute zieh ich meine Runden, seh die Welt in Trümmern liegen“).

Noch doomiger hörte sich ein Sänger namens Hans Hartz an, der mit seiner entfernt an Joe Cocker erinnernden Stimme nölte: „Die weißen Tauben fliegen nicht mehr, ab morgen gibt’s statt Glas nur Scherben. Komm her und schenk uns noch mal ein, Marie, die Welt reißt von der Leine.“

Indes, die Welt blieb hartnäckig auf ihrer Leine hängen. Seltsamer noch: Als die – durch Aufrufe wie den „Krefelder Appell“ stark von westdeutschen Kommunisten gesteuerte – Anti-Nato-Kampagne nicht fruchtete, fiel die von Medien und Prominenten hochgejazzte Bewegung rasch in sich zusammen wie ein zu lange stehen gelassenes Soufflé. Ein paar Jahre später kollabierte auch die Sowjetunion.

Gehen wir jetzt mal in den schnellen Vorlauf. Sonst kommt man nie durch mit all den Ängsten und Weltuntergängen. Über die der schlaue „Diplom-Kulturwissenschaftler“ und „Zeit“-Redakteur Johannes Schneider Bescheid weiß: „Die Menschheit hat sich zu allen Zeiten gern mit ihrem Ende befasst. Deshalb bemerkt sie nicht, dass es jetzt so weit ist.“

Dafür könnte ich den Johannes küssen.

Inmitten allem möglichen Rinderwahn- und Schweinepestgedöns passierte dann – 9/11. Ungezählte Male fiel fortan der Satz: „Danach wird nichts mehr so sein, wie es war.“

Das geschah so nicht ganz. Es kam wegen der Anschläge zu keiner globalen Konfrontation, keinem Börsencrash. Freilich, das Fliegen veränderte sich erheblich, hin zum Ungemütlichen für Passagiere. Dann, 2008, endlich eine schwere Finanzkrise! Und wieder hieß es, ab subito würde die Welt eine andre. Doch der robuste Kapitalismus verkraftete den Brocken. Weil Krisen nun mal zum Kapitalismus gehören, das ist ja seine Geschäftsgrundlage.

Am Pegel Cuxhaven nicht sehr viel zu bemerken

Jahre gingen ins Land. Eisbären oder Robben oder Insekten starben aus, nur um zwei, drei Jahre nach ihrer Todesanzeige zurückzukehren, manchmal in größeren Populationen als zuvor. Dramatisch stiegen die Meeresspiegel, so barmten Medien. Allein, auf der pazifischen Insel Kiribati und am (bei Fachleuten als Referenzpunkt geschätzten) Pegel Cuxhaven war davon nicht sehr viel zu bemerken.

Vor zwei Jahren startete ein gemütskrankes Mädchen aus Schweden eine Panikattacke wider die Vernunft. Die Veranstaltung schien wie ein Wunder aus Lourdes. Eine kleine Heiländin kuriert die moribunde Mutter Erde! Doch dann kam Corona, und der ganze Zirkus kippte zurück auf Wiedervorlage. So schnell vergeht der Ruhm der Umwelt.

Nach Corona wird, Sie ahnen es längst, natürlich nichts mehr so sein wie früher. Das schreiben die Medien. Killt das Virus vielleicht gar den Kapitalismus? Das glaubt und hofft der Philosoph Slavoj Zizek. Was mich an ein Graffito erinnert, das ich einst auf dem Klo des romanischen Seminars der Uni Hamburg las. Es ging so: „Gott ist tot (Nietzsche, 1882)“. „Nietzsche ist tot (Gott, 1900)“. Nicht, dass ich den Kapitalismus mit Gott vergleichen möchte! Und Zizek keinesfalls mit Nietzsche, bewahre.

Ach, es ist ein Elend mit dem Weltuntergang. Bereitet man sich auf einen vor, steht bereits der nächste in der Tür. Was dräut uns künftig? Wie wäre es mal wieder mit einem kleinen Nuklearkrieg? Oder: Hacker legen die Welt lahm? Zombieaufstand in den Metropolen? Trump bleibt Präsident?

In meinem Alter habe ich es gut. Die größte anzunehmende Katastrophe für das Land, in dem ich mehr oder minder gut und gerne lebe, ist bereits eingetreten. 15 Jahre Merkel und ihre Wenden, ärger kann’s nun nicht mehr kommen. Nicht mal dann, wenn der nächste Bundeskanzler Andreas Scheuer hieße.




Das Klima als Druckmittel, um andere zu bevormunden

Nicht nur die immer wieder aufgelistete Zusammensetzung der Erdatmosphäre, wo ab und an mal vergessen wird, dass da auch Wasser drin enthalten ist, das unter anderem auch den Albedo der Erde erhöht. Auch die veränderliche Aktivität der Sonne spielt hier eine gewichtige Rolle. Möglicherweise haben auch die selten genannte Exzentrizität der Erdbahn und die kreiselnde Bewegung der Erdachse (Präzession) Einfluss auf das Klima.

Schwankungen in der Dichteverteilung der Erdmasse und der rotierende flüssige Erdkern könnten auch mitverantwortlich sein für die in diesem Zusammenhang immer wieder genannte Zunahme des Meeresniveaus. Vielleicht sind es auch nur Schwankungen (hier mehr, da weniger) und keine Zunahme.  Und zu guter Letzt soll ja angeblich auch die CO2-Konzentration in der Atmosphäre der Temperaturkurve nachlaufen, also erst erwärmt sich die Erde, dann folgt der CO2-Anstieg in der Atmosphäre. Vielleicht weil die CO2-Konzentration in den Ozeanen temperaturabhängig ist. Es ist sehr schwierig, hierfür Daten zu bekommen, an denen nicht herummanipuliert wurde. Und es fällt auch auf, dass Dinge, die die Menschheit nicht beeinflussen kann, gerne verschwiegen werden.

Betrachtet man die biologischen Strömungen mal ohne Menschen auf diesen Planeten und dreht ein wenig am Zeitrad in Richtung schneller, würde man erkennen, dass dieser Kohlenstoffzyklus CO2– Pflanze – Tier – CO(also die Pflanzen entnehmen CO2aus der Luft, die Pflanzen werden von den Tieren gefressen, die Tiere atmen CO2 aus) eigentlich gar kein Kreislauf ist. Ähnlich wie die Versalzung der Meere immer nur in Richtung salziger abläuft, würde dieser Kohlenstoffzyklus immer weiter ausdünnen. Immer weniger Kohlenstoff, damit immer weniger CO2in der Luft. Jeder zweite Baum, der dem Waldbrand entwischt wäre, würde umfallen und vom Erdboden auf natürliche Weise begraben, läge irgendwann tief unter der Erde vergraben und wäre dadurch für immer diesem Kreislauf entzogen. Mitsamt all den mühsam aus der Atmosphäre entnommenen Kohlenstoff. Jener Pflanzennahrung also, die dadurch immer knapper werden würde.

Die Ironie der Geschichte: Welch ein Segen, dass irgendwann Homo Sapiens auf der Bildfläche erschienen ist, um mit schweren Maschinen in tiefen Schächten ein Teil des für alle Zeiten dem Kreislauf entzogenem Kohlenstoff wieder ans Tageslicht zu fördern, zu verbrennen und den Pflanzen wieder als schmackhaftes CO2zur Verfügung zu stellen. Ist nur mal eine andere Betrachtungsweise.

Und – last but not least ein wenig Physik – entscheidend bei einem Körper, sofern keine einheitliche Temperatur wie bei einem idealen Körper mit einer unendlich hohen Wärmeleitfähigkeit, ist nicht die Temperatur selbst sondern der Energiegehalt. Also die Temperatur mal genommen mit der spezifischen Wärmekapazität und mal genommen mit der Masse. Warum? Wenn sich ein kleiner Körper von geringer Masse um sagen wir mal 2°C durch Sonneneinstrahlung erwärmt, steckt da genau so viel Energie drin als wenn sich ein doppelt so schwerer Körper sich nur um 1°C durch Sonneneinstrahlung erwärmt. Einziger Unterschied, 2°C klingen doppelt so hoch wie 1°C.

Jedoch, da dieser Text über die Sucht, andere zu bevormunden handelt und nicht etwa über das Klima, werden wir uns hier nicht weiter mit möglichen klimatechnisch relevanten Sachverhalten auseinandersetzen.

Die Debatte, ob denn nun der Mensch die Schuld an der angeblichen Erderwärmung trägt oder nur teilweise oder gar nicht und welche Mechanismen da tatsächlich wirken, muss zwar dringend und vor allen Dingen unhysterisch geführt werden, ist hier, das mag überraschen, aber nicht unser Thema. Es geht hier nicht darum, wer der Buhmann ist beim Klimawandel und ob das überhaupt alles richtig ist was da behauptet wird.

Es geht hier darum, in wie weit ein Klimawandel als „Druckmittel“ benutzt wird, um Mitmenschen zu bevormunden. Ähnlich dem Waldsterben aus den 90ern. Da ist, entgegen den Aussagen der Weltretter der Wald nicht gestorben, der hat sich auch während dieser Waldpanikzeit kräftig vermehrt. Aber das nur am Rande.

Tatsache ist, es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo in den Medien über die Veränderung des Klimas berichtet wird. Allerlei angsteinflößende Kommentare werden da gebracht, meistens mit dem Hinweis auf eine Erwärmung der Erde mit katastrophalen folgen für Mensch und Umwelt. Auch ohne wissenschaftlichen Hintergrund setzen sich Teilnehmer in Talkshows mit dramatischen Worten leidenschaftlich in Szene oder demonstrieren mit bunten Fahnen auf den Marktplätzen der Innenstädte. Der oben schon genannte Meeresspiegel steigt unaufhörlich, die Hurrikane nehmen zu und überhaupt, früher war auch das Wetter viel besser.

Jede Trockenperiode, jeder Herbststurm, jeder milde Winter und jeder schöne Sommer wird gleich dazu genutzt, deutlich zu machen, dass irgendetwas nicht stimmen kann mit dem Klima. Egal ob viel oder wenig Regen, alles Indizien für den baldigen Weltuntergang. Bilder von im Meer schmelzenden Eisbergen helfen dabei, dieses apokalyptische Szenario zu untermalen, am besten noch mit Eisbären drauf. Wobei Eisberge schmelzen immer, wenn sie im Meer sind, aber auch das nur am Rande.

Oft genug tauchen auch Bilder auf, wo ein Kraftwerk zusammen mit diesen klassischen Kühltürmen abgebildet ist, aus denen dicke weiße Wolken entweichen. Obwohl diese Wolken aus harmlosen Wasserdampf bestehen (der Kühlturm arbeitet mit der Verdunstungskälte), drängt sich der Verdacht auf, dass damit etwas anderes suggeriert werden soll. Jedoch, auch wenn noch so beeindruckend und damit Medienwirksam, aus Kühltürmen entweicht kein CO2.

Unzählige Grafiken kursieren im Netz mit steil ansteigenden Temperaturkurven und zig Tabellen mit erschreckendem Zahlenwerk werden verteilt. Alles angeblich mehrfach wissenschaftlich belegt. Mehrere tausend Leute treffen sich regelmäßig irgendwo auf der Welt (und erzeugen viel CO2um da hinzukommen…), diskutieren und halten Vorträge um Maßnahmen festzulegen, Steuern zu erhöhen (vermutlich der eigentliche Beweggrund) und natürlich reihenweise Vorschriften zu erlassen, um dieses angeblich so gefährliche CO2loszuwerden.

 

Was ist das besondere an diesem Thema?

Die öffentliche und die veröffentlichte Meinung sind beide fast gleich. Bis auf ein paar lästige Querulanten, auch gern als Klimaleugner diffamiert, sind sich alle einig: Das Klima ist bedroht, basta. Keine Widerworte. Das ist allseits bekannt und da gibt es auch nichts zu hinterfragen. Da arbeiten sogar die meisten Regierungen dran, das Klima zu retten. Unser heiliges Klima!

Ist das Wissenschaft?

Nein, niemals.

Auch wenn sich fast alle einig sind, egal ob nun 97 oder 99% der „Wissenschaftler“, das ist keine Wissenschaft, ganz im Gegenteil. Es reicht noch nicht einmal, wenn sich alle einig sind. Und warum ist das keine Wissenschaft? Weil in der Wissenschaft Mehrheiten irrelevant sind. In der Wissenschaft ist jeder Querulant willkommen. In der Wissenschaft wird etwas herausgefunden und als Gedankengebäude aufgestellt und jeder ist herzlich eingeladen, einen stichhaltigen Beweis für das Gegenteil zu liefern, das aktuelle Gedankengebäude zum Einsturz zu bringen und damit existierendes Wissen von was auch immer über den Haufen zu werfen. Wissenschaft lebt von dem Infragestellen bestehender Theorien. Wissenschaft heißt kontrovers mit jedem zu diskutieren.

Nur die Theorien, die auch den unangenehmsten Kritiken standhalten, scheinen richtig zu sein, wenigsten bis zu dem Moment, wo neue Erkenntnisse auftauchen.

Wissenschaft ist nicht der Versuch, Behauptungen aufzustellen und diese anderen einzutrichtern. Wissenschaft ist keine Demokratie, in der Wissenschaft gibt es auch keine Autoritäten. Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass sich auf Grund wissenschaftlicher Erkenntnisse auch mal alle einig sind. Aber aus der Menge derer, die das gleiche behaupten, auf dessen Richtigkeit zu schließen, ist mehr als leichtsinnig. Und völlig unwissenschaftlich. In der Wissenschaft folgt man nicht dem Herdentrieb.

Wissenschaft heißt Wissen zu schaffen. Natürlich passieren Fehler in der Wissenschaft, und zwar mehr als genug. Aber gerade dadurch, dass sich die Wissenschaft immer wieder selbst kritisch betrachtet, werden diese Fehler aufgedeckt, analysiert und auch korrigiert.

Sozusagen eine Evolution der Erkenntnisse.

Ist das denn überhaupt ein Problem, wenn die Klimadebatte nicht so wissenschaftlich fundiert ist? Selbstverständlich ist das ein Problem. Die  Klimadebatte muss eine wissenschaftliche Grundlage haben. Der Grund für internationale Maßnahmen und die Ausgabe bzw. Bereitstellung von Milliarden von Steuergeldern für „Klimazwecke“ sollte ausschließlich auf belegbaren und nachvollziehbaren Fakten und nicht wie in Diktaturen auf Vermutungen, Meinungen und Willkür einzelner basieren. Mögen diese noch so berühmt, mächtig und einflussreich sein.

Sofern es dem Einzelnen gelingt, die Klimadebatte emotionsarm, sachlich und vor allen Dingen auch mal mit dem nötigen Mindestabstand zu betrachten, erscheint ihm diese den Religionen beklemmend nahe. Auch hier ein weltumspannendes, alle betreffendes Thema, wo jeder allein schon wegen der skizzierten Bedrohlichkeit eingeschüchtert wird und es hohe Überwindung kostet, gegen den Strom zu schwimmen und hier Einspruch zu erheben.

Bei den Religionen, zumindest in der westlichen Welt, kommt man den Systemnutznießern langsam auf die Schliche. Dieses ganze Religionsgebäude hat schon leichte Risse im Fundament, viele Menschen werden skeptisch gegenüber den Religionen und dem Klerus, also denjenigen, die auf dieses ganze Gebäude aufbauen bzw. ganz gut davon leben. Vielen scheint das Thema Religion zu „altbacken“, einfach nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Das sehen natürlich nicht alle Menschen so, aber die Anzahl derer, die sich von den klassischen Religionen abwenden, wächst.

 

Und was ist die Folge davon?

Das angeborene Verlangen von Homo Sapiens auf beiden Seiten, also sowohl bei denen, die unbedingt an etwas glauben wollen als auch bei denen, die den Drang verspüren, diesen Glauben zu verkünden, scheint ungebrochen. Die Folge davon sind neue Glaubensrichtungen.

Eine sicherlich recht provokante These, die viele verstören mag, aber der Blick in die Gesellschaft zeigt, wie stark das Bedürfnis immer wieder ist, entweder an irgendetwas zu glauben oder eben Gläubige um sich zu versammeln, die man bevormunden kann. Schwindet ein Thema, wie zum Beispiel das der Religionen, wird auf Biegen und Brechen nach Ersatz gesucht.

Wie muss dieser Ersatz beschaffen sein?

Ein komplexer, nicht sofort durchschaubarer Sachverhalt mit bedrohlichen Ausmaßen muss her. Vor allen Dingen aber auch – und das ist wohl die entscheidende Komponente, sofern man dran glaubt – am besten ein angeblich von Menschen verschuldeter Sachverhalt inklusive der Möglichkeit, ein schlechtes Gewissen einreden zu können. Und schon hat man eine vergleichbare Konstellation, nämlich ein Szenario, von dem eine Bedrohung ausgehen könnte. Und wer dies negiert, ist so was wie ein Ketzer aus dem Mittelalter, der zwar nicht mehr wie früher auf dem Scheiterhaufen landet, dafür aber von der Presse schikaniert wird. Oder in Talkshows nicht mehr eingeladen wird. Oder dessen Webseite gesperrt wird.

Aber, um hier keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, nicht die Klimawissenschaft selbst, sofern tatsächlich wissenschaftlich betrieben, ist die Religion, sondern das, was viele Strategen aus diesem Thema machen und insbesondere auch den Nutzen, den einige Zeitgenossen für sich daraus ziehen, zeigt die Parallelen auf.

 

Was sind das für Parallelen?

Wer sich die Mühe macht, genau hinzuhören, entdeckt bei denen, die mit erhobener Stimme mahnen, auch immer wieder diese drohenden Zeigefinger, die da unterschwellig mitschwingen. All diese bösen Autofahrer, Fleischesser, Vielflieger, Kreuzfahrer und sonstige, vor allem aus der Reihe tanzenden Übeltäter würden durch ihren hohen CO2-Ausstoß eine schwere Mitschuld an der angeblichen Klimakatastrophe unserer empfindlichen Erde tragen. Auch hier gilt analog zu „wenn Du nicht artig bist, kommst Du nicht in den Himmel“ die einschüchternde Formulierung „wenn Du viel CO2erzeugst, bist du böse und sollst dafür bezahlen“.

Klimabevormunder, also Politiker und solche Strategen, die die Möglichkeit haben, dem Bürger in die Tasche zu greifen, übernehmen mit Begeisterung diese Formulierung. Eine einmalige Chance bietet sich hier, weitere Steuern zu erheben bzw. die existierenden Steuern zu erhöhen. Der Lockruf des Geldes. Keine Partei wird dieser Versuchung widerstehen. Die edle Begründung dazu wird gleich mitgeliefert, natürlich um die Welt vor dem nahendem Hitzetod zu retten. Viele Politiker und weitere einflussreiche Personen sind hier ideologisch fixiert und glauben auch noch, die Moral gepachtet zu haben. Dafür gibt es sogar kräftigen Beifall.

Passend hierzu lehrt auch die leidvolle Erfahrung, Steuern und entsprechende Abgaben, die einmal zu diesem Thema festgelegt wurden (Ökosteuer, Energiesteuer,Erdölbevorratungsbeitrag, usw.) bleiben auch dann noch bestehen, wenn der eigentliche Grund für die Erhebung der Steuer gar nicht mehr da ist. Es finden sich immer Gründe für die Beibehaltung von Steuern und Abgaben. Und mittels Schülermarionetten lässt sich neuerdings auch einiges durchsetzen, was noch vor Jahren als völlig undenkbar erschien.

Wäre hier irgendwann eine Besserung denkbar? Also eine Besserung in dem Sinne, dass der Missbrauch komplexer Zusammenhänge für den eigenen Vorteil endlich mal eingedämmt wird? Möglicherweise. Aber erst dann, wenn die Erkenntnis, dass der Mensch gar nichts zur Klimaveränderung beiträgt, wissenschaftlich belegt ist. Was aber nicht so einfach ist, da dies naturwissenschaftliche Erkenntnisse voraussetzt. Außerdem ist es schwierig, die Nichtexistenz eines Sachverhaltes zu beweisen. Es scheint, als läge da noch ein langer und mühsamer Weg davor.  Eines ist aber ganz sicher:

 

Es wird neue Steuern geben.

 

 

 

 




Was Sie schon immer über Klimawandel wissen wollten, 
sich aber nicht zu fragen trauten

Für die Beschreibung zweier Archetypen dieser Spezies ist ein Verständnis unserer gesellschaftlichen Verfassung hilfreich. Mangel an auslebbaren Emotionen in einer Gesellschaft, in der alles, bis hin zu den menschlichsten Grundbedürfnissen, kommerzialisiert und digitalisiert wird, führt zu verstörenden Reaktionen. Da werden Kerzen und Blumengebinde an den Ort gebracht, wo ein Kampfhund erschossen wurde, der eine Mutter mit ihrem Kind zerfleischt hat; nicht für die Menschen – für das Tier! Die pervertierten Gefühle wissen nicht mehr, wohin, mangels menschlicher Zielobjekte, und sie ergiessen sich über Eisbären, Mauereidechsen und Luftratten; mit der Familie ist man zerstritten und mit dem Nachbarn wird nur über den Anwalt verkehrt. Oder es wird in einer Zeit, in der es weniger Existenzbedrohungen gibt als je zuvor in der Menschheitsgeschichte und in der auch Religionen mit apokalyptischen Drohungen kaum mehr Angst verbreiten können, begierig jede Angstmache vor drohenden Katastrophen lustvoll aufgegriffen, um sich mit Herz und Transparent für das Gute einzusetzen. Jedes Jahr wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben, Atom, Startbahn, Waldsterben, Ozonloch, Rinderwahn, Schweinegrippe, Kohlendioxyd, Hambi, Stickstoffdioxyd, Artenschutz, Corona, aber nicht rational und mit Augenmaß, sondern immer existenzbedrohend und meist mit einer aufgewärmter Ideologie: Der Krieg ist noch nicht verloren, lediglich alle Schlachten im letzten Jahrhundert. Gelangweilte Rentner mit romantischer Demoerfahrung aus den Zeiten des linken Terrors und altersgerecht idealistisch gestimmte Teenager lassen sich leicht instrumentalisieren. Hätten wir früher straffrei Schule schwänzen dürfen, wären wir auch auf Demos gegangen. Texte für Transparente hätten wir ohne Hilfe von Parteien und Interessenverbänden gefunden. Hat denn niemand Mitleid mit den jungen Leuten, die den klug vermarkteten Panikattacken einer schwedischen Autistin ausgesetzt sind? Die begeisterten Reaktionen der um ihre Pfründe bangenden „Klimawissenschaftler“ und der Medien sind jedoch der eigentliche Skandal, wie überhaupt der Veröffentlichten Meinung ein Großteil der Verantwortung für Fehlentwicklungen in unserer Epoche zufällt. 

Womit wir bei der anderen Gruppe wären: Leichtgläubige allein könnten die Gesellschaft nicht usurpieren, dazu braucht man den anderen Typus, für den ich weniger Sympathie aufbringe. Es sind die Antipoden der ausgenützten Gutmenschen, die sich links gerieren, jedoch nur ihre eigenen Interessen bedienen. Ich rede von politischen Parteien, deren Existenz sich auf Angst und Hysterie gründet, von mitlaufenden Politikern, die vor lauter Furcht, Wählerstimmen und damit ihren unverdienten Job zu verlieren, jeden Blödsinn mitmachen und erst dann (vielleicht) wieder zu vernunftbegabten Mensch*Innen werden, wenn Kameras und Mikrophone abgeschaltet sind. Und es sind Funktionäre und Klimawissenschaftler(!), die Korrelationen zu Kausalitäten umdeuten oder gar verfälschen und Fakten nicht akzeptieren, wenn sie der herrschenden Lehre widersprechen, von der ihre Prosperität und ihre Popularität in den Medien abhängt. 

Als Laie ist man erst einmal beeindruckt von den immer wieder zitierten 97 Prozent der Wissenschaftler, die dem Klimawandel vorwiegend anthropogene Ursachen zuordnen. Bis man herausfindet, dass diese Zahl in keiner Weise belastbar ist. Es gibt weit mehr Wissenschaftler, die gegenteiliger Meinung sind, aber sie gehören nicht der Glaubensgemeinschaft an und haben deshalb beruflich ganz schlechte Karten. Trotzdem bleibt eine Mehrheit übrig, die es sich, reichlich alimentiert, in der weltweiten Community der Umweltaktivisten gut gehen lassen. Für fast jede Organisation und fast alle Wissenschaftler oder Politiker, die sich mit dem Präfix “Umwelt“ oder “Klima“ schmücken, gilt, dass sie aus dem Dunstkreis der Grünen kommen und allein den Weltuntergang verhindern können, wenn ihnen nur genügend Mittel bereitgestellt werden. 

Das supranationale IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) und das Potsdamer PIK sind die bekanntesten unter hunderten von NGOs, Institutionen und Lehrstühlen dieser Schule. Die Gründungsmaxime der IPCC lautet, zu zeigen, dass das Klima durch Menschen verändert wird, wohlgemerkt „dass“, und nicht „ob“, ein zutiefst unwissenschaftlicher Ansatz, der bei einer politischen Organisation auch nicht anders zu erwarten ist. Kritische Wissenschaftler müssen privat Veranstaltungen organisieren, weil sie nicht zu den bombastischen Klimakongressen eingeladen werden, wohin Gleichgesinnte jährlich rund um die Welt jetten. Die 22.000 Teilnehmer und 4.500 Helfer der UN-Klimakonferenz 2017 in Bonn wurden vom deutschen Steuerzahler mit 117 Millionen Euro gesponsert, für die grösste internationale Konferenz, die je in Deutschland stattfand. Die Berliner Prominenz mit Umweltministerin Barbara Hendricks an der Spitze wurde in einem speziell ausgestatteten Sonder-ICE am neu errichteten Haltepunkt empfangen, eine Ehre, die vorher nur Kaiser Wilhelm II oder dem Papst vorbehalten war. Die 25. Convention sollte verkehrsgünstig in Chile stattfinden, was die Anreise der deutschen Delegation mit Fahrrädern und Segelbooten erschwert hätte, aber es wurde wegen Corona leider nur Madrid daraus.

Einen weit höheren Erkenntniswert als Computermodelle besitzen Analysen, die aus der Klimageschichte der Erde gewonnen werden und die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit fortgeschrieben werden können. Wissenschaft beginnt mit Fakten, die zu einer Hypothese führen können, die nur dann Bestand haben sollte, wenn sie nicht an der dokumentierten Vergangenheit und der messbaren Gegenwart scheitert.
Was ist denn eine Hypothese, die nur gelten lässt, was sie nicht in Frage stellt? Man nennt so etwas Glauben, wobei Religionen so schlau sind, nur zu predigen, was nicht falsifizierbar ist. Dieses Prinzip haben die Jünger des anthropogenen Klimawandels nicht bedacht, als sie in den Achtzigern begannen, mit ihren immer leistungsfähigeren Computern düstere Klimamodelle für die Zukunft zu erstellen. 

Von Klima darf in der wissenschaftlichen Klimatologie erst geredet werden, wenn es sich um einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren handelt. Alles, was darunter liegt, heißt Wetter, und richtig seriös wird es erst, wenn Jahrhunderte, Jahrtausende oder gar Jahrmillionen statistisch betrachtet werden. Deshalb ist es Quatsch, wegen ein paar heißer Sommer oder schneereicher Winter von Klimawandel zu reden, unabhängig davon, was die Ursachen davon sein könnten. „Der Spiegel“ und „Time“ haben damit kein Problem, sie zeigen auf der Titelseite gerne bekannte Bauwerke je nach Wetterlage unter Wasser, Sand oder Eis. 

Immerhin haben sich Wissenschaftler, die ja auch bei der Abfassung des 3. Assessment Reports der IPCC dabei waren, im Kleingedruckten auf Seite 774 einen Rest Seriosität bewahrt: „Klimamodelle arbeiten mit gekoppelten, nichtlinearen chaotischen Systemen, dadurch ist eine langfristige Voraussage des Systems Klima nicht möglich.“

Die Klimaperiode von 1981 bis 2010 hatte aufgrund der neuartigen, sehr exakten UAH-Temperaturmessungen durch Satelliten, die sich erstmals auch auf Messungen über den 70 Prozent der von Wasser bedeckt Erdoberfläche stützen konnten, einen leichten Temperaturrückgang ergeben, der nun garnicht zu den Klimamodellen passte, die die Klima-Community erstellt hatte. Langfristig hatte sich die Temperatur linear nur unwesentlich anders entwickelt wie das in der ausklingenden Wärmephase nach der „Kleinen Eiszeit“ (1500-1800) von der seriösen Klimatologie erwartet wurde, obwohl der (vergleichsweise geringe) Anteil des vom Menschen zu verantwortenden CO2-Ausstosses stark angestiegen war. Als sich dies 2009 abzeichnete, gerieten die Alarmisten in Erklärungsnöte. An der East Anglia University im britischen Norwich, einem der weltweit führenden Klimainstitute, an der auch die deutschen Klimapäpste und Multifunktionäre Schellnhuber und Rahmstorf tätig waren, beriet man sich per email, wie man die Statistik „tricksen“ könne, damit der prognostizierte, steile Temperaturanstieg nicht in Frage gestellt werden musste, schliesslich hing die weltweite staatliche Alimentierung von der Bedrohung durch anthropogenes CO2 ab. Dummerweise wurden die Mails gehackt und die Affäre ging in die Geschichte als „KlimaGate“ ein, konnte jedoch die verhängnisvolle Entwicklung nicht aufhalten. Zu weit war die Angstmache gediehen und schon zu verbreitet war der Glauben an den drohenden Weltuntergang. Die „Klimakatastrophe“ führte die Rangliste der Weltängste knapp vor dem islamistischen Terror an, ein beeindruckendes Exempel von Medienmacht. 

Die „Dekarbonisierung“ der Welt wurde zum wichtigsten Ziel vieler Regierungen erklärt, etwas, würde man es wörtlich nehmen, das Ende allen Lebens bedeuten würde. Die Gärtner blasen CO2 in ihre Treibhäuser, damit ihre Pflanzen besser wachsen, die NASA stellt pro Jahr eine wachsende Begrünung der Erde fest, und wir sollen nur stilles Wasser trinken, um die Welt zu retten? Geht’s noch? 

Man will es einfach nicht wahr haben, dass Wissenschaft weltweit so korrumpierbar sein kann, zumindest, wenn nicht die üblichen Verdächtigen dahinter stecken. Bei diesem Thema kann man zu keinem absolut sicheren Urteil kommen, doch gibt es heutzutage bessere Informationsmöglichkeiten als BILD, Süddeutsche und Tagesschau. Auch muss man seinen gesunden Menschenverstand einsetzen, Lebenserfahrung und Menschenkenntnis bemühen, um zu einer Meinung zu gelangen, die nicht zwangsläufig der im Mainstream vertretenen entspricht, denn Wissenschaft ist nicht von Mehrheitsverhältnissen abhängig, sonst wäre die Erde noch eine Scheibe und die Sonne würde um sie kreisen. Auch sollten nicht, wie dies „Klimapäpste“ und Wissenschaftspopulisten ständig tun, kritische Einwände als Häresie verdammt werden. Päpste sind nicht unbedingt Koryphäen der Wissenschaft. Auch wenn das IPCC mit päpstlichem Unfehlbarkeitsanspruch insistiert, die Debatte sei zu Ende: sie findet, obwohl weitgehend totgeschwiegen, weltweit seit vielen Jahren statt und erfuhr bei uns nur deshalb mediale Aufmerksamkeit, weil der Abmahnverein „Umwelt(!)hilfe“ beim NO2 überzogen hatte: Die Bürger begannen zu merken, dass politische Korrektheit teure Konsequenzen für sie haben kann. Und zum Kummer unserer Klimaalarmisten hat ihnen jetzt eine Pandemie die Schau gestohlen, was jedoch eine höchst interessante Nebenwirkung hat: Medien, die brav nachgeplappert hatten, dass die Klimadebatte beendet sei, weil es keinen Zweifel an der Ursache der Klimaveränderung gäbe und jeder, der das nicht akzeptiert, ein mindestens moralisch zu verurteilender Leugner sei, sie betonen plötzlich, dass Wissenschaft Zweifel zulassen müsse. Ach ja, woher kommt die plötzliche Einsicht?

Ganz einfach: In der Virologie und in der Epidemiologie widerlegen sich falsche Hypothesen innerhalb von Monaten oder gar Wochen und überfordern nicht das Gedächtnis des Normalbürgers. Deshalb sind auch angesagte Wissenschaftler vorsichtiger als beim Klima, dessen Fehlprognosen sich erst in Jahrzehnten erweisen, wenn die Verantwortlichen längst in Rente sind. Es ist verständlich, dass manche von ihnen dann zu einer kritischeren Sicht zurück finden, weil es ihre Karriere nicht mehr gefährdet.

Es gibt einen weiteren Grund, warum es schwer fällt, offen eine kritische Haltung zur anthropogenen Klimakatastrophe zu vertreten: Man wird nicht nur beschuldigt, der Welt die Rettung zu versagen und die Zukunft von Kindern und Kindeskindern auf’s Spiel zu setzen, gern von Leuten, die ihren so schutzbedürftigen Nachwuchs stolz im dichten Stadtverkehr im instabilen Fahrradanhänger direkt am Auspuff schnüffeln lassen und einem erheblichen Unfallrisiko aussetzen, nein, man muss sich auch rechtfertigen, weil diese Meinung auch von mediokren Gestalten vertreten wird. Am deutlichsten ist das in den USA zu verfolgen, wo Alarmisten am linken Flügel der Demokraten zu finden sind, zu denen auch der mit Klimapopulismus und Emissionszertifikaten immens reich werdende Al Gore gehört, Friedensnobelpreisträger und ehemals demokratischer Präsidentschaftskandidat. Das führt zwangsläufig dazu, dass die meisten Republikaner auf der Gegenseite zu finden sind, wohin sie es wegen ihrer Nähe zum militärisch-industriellen Komplex sowieso nicht weit haben, weil dieser natürlich wirtschaftliche Interessen an der Verhinderung steigender Energiekosten hat. Aber muss man seine kritische Meinung deshalb ändern, weil auch Negativfiguren wie Trump, Putin und Höcke diese aus politischen oder nur wahltaktischen Erwägungen teilen?

Solange auf dieser Ebene gestritten wird, besteht keine Chance, das Notwendige zu tun und das Überflüssige zu lassen. Dahin müssen wir aber kommen, weil schon für uns Erwachsene viel davon abhängt, noch mehr für kommende Generationen, die mit den gigantischen Folgekosten der Energiewende leben müssen, nachdem preiswerte und effiziente Energiegewinnung verboten sein wird.

Es geht nicht darum, ob die Temperatur vielleicht in den nächsten hundert Jahren um 0,9 oder 1,6 Grad ansteigt oder ob der erwartete nächste Kältezyklus die Temperatur wieder um ein Grad absinken lässt, was für die Menschheit deutlich unangenehmer wäre, wie ein Blick auf die Notzeiten des Mittelalters zeigt. (Wolfgang Behringer: Kulturgeschichte des Klimas)

Die Unsummen weltweit, die für „Klimaforschung“ und die daraus resultierende Energiewende aufgebracht werden, müssen wirksamer zur weiteren Eindämmung realer Umweltbelastungen angelegt werden, wie das mit dem Dreck und dem Gestank der Vergangenheit schon sehr erfolgreich begonnen wurde. Die statistische Lebenserwartung ist bei uns seit 1960 um 11, in der Welt um 17 Jahre gestiegen. Die Älteren wissen, im Gegensatz zu den hüpfenden Teenies aus eigener Anschauung, um wieviel sauberer unsere Umwelt in den letzten 50 Jahren geworden ist, durchaus auch ein Verdienst der Grünen, denen aber die Luft ausgeht, wenn sie keine neuen Bedrohungsszenarien schaffen.
Die Milliarden werden für die wahre Herausforderung der Zukunft benötigt: Das Bevölkerungswachstum in den armen Teilen dieser Welt muss begrenzt werden, was auf Dauer nicht durch Erhöhung der Energiekosten, die sich nur entwickelte Länder leisten können, sondern nur durch Verbesserung ihrer Lebensbedingungen erreicht werden kann. 

Gelingt uns das nicht, werden uns all die hundert Millionen Armutsmigranten die Türen eintreten, die nicht auf ihrer Völkerwanderung in der Wüste verdurstet oder in den Meeren ertrunken sind, und die kommen nicht, weil es ihnen zu warm ist, denen ist es bei uns meist zu kalt. Das Jahr 2015 war nur ein kleiner Vorgeschmack.

Schon das absehbare Ende unserer Hochkonjunktur hätte es uns nicht weiterhin gestattet, in nationalen Alleingängen immer die teuersten Lösungen zu suchen, nur weil wir politogenen Hypothesen aufgesessen sind. Corona ist nur der Turbolader für diesen Niedergang. Wer glaubt, die Volatilität unserer Parteienlandschaft sei bereits ausgereizt, sollte sich ein wenig mit unserer Geschichte befassen.

Und hat schon mal jemand darüber nachgedacht, warum die Chinesen auf den Klimakonferenzen begeistert zustimmen, dass wir im Jahr 2050 kein CO2 mehr emittieren dürfen? Sie selbst nehmen (relativ saubere) Kohlekraftwerke und Atomreaktoren in Serie in Betrieb und werden damit wegen niedriger Energiekosten absolut konkurrenzlos. Den Chinesen gehört die Zukunft, das weiß jeder, der bis Zweimilliarden zählen kann, aber müssen wir das beschleunigen, nur weil wir endlich einmal zu den Guten gehören möchten? Dabei sind wir nur die Gutmeinenden.

Vielleicht ist unsere (westliche) Welt wirklich nicht mehr zu retten, doch nicht wegen ausbleibender Dekarbonisierung, sondern wegen einer pandemischen „Derationalisierung“.




Klima-Aktivisten schreien immer lauter danach, Klima-Realisten ins Gefängnis zu stecken

Das ist ein Aspekt. Ein anderer ist, dass diejenigen, die veröffentlichen, was die Linke als „Falschinformation“ betrachtet, in Wirklichkeit etwas veröffentlichen, das man als „unbequeme Wahrheiten“ bezeichnen könnte. Der gleichnamige Film von Al Gore aus dem Jahr 2006 ist ein Beispiel dafür. Gore, der sich nicht besonders gut mit Details auskannte, veröffentlichte in diesem Film eine Flut von Fehlinformationen, und die sozialen Medien reagierten darauf mit der Korrektur der Aufzeichnungen. In einer Szene verwendete Gore einen animierten Clip eines ertrinkungsgefährdeten Eisbären, der versuchte, auf eine winzige Eisscholle zu gelangen, die vermeintlich durch die globale Erwärmung verkleinert wurde. Gore führte dies als das neue Normal von ertrinkenden Eisbären an. Die Realität? Wissenschaftler dokumentierten einen ertrunkenen Eisbären auf See nach einem heftigen Sturm, etwas, das seither nicht mehr gesehen wurde. Laut einem Artikel in der Associated Press wurde der Eisbär im Meer ertränkt:

„Ein Biologe der [US-]Bundesregierung, dessen Beobachtung von vermutlich ertrunkenen Eisbären in der Arktis im Jahr 2004 dazu beigetragen hatte, das Narrativ der globalen Erwärmung anzukurbeln, wurde von der Verwaltung beurlaubt, und es wird wegen wissenschaftlichen Fehlverhaltens gegen ihn ermittelt, möglicherweise hinsichtlich des Wahrheitsgehalts dieses Artikels.“

Die sozialen Medien waren die ersten, die auf Probleme mit Gores Behauptungen bzgl. der Eisbären hinwiesen, und sie erwiesen sich als richtig.

Dann gibt es die Behauptung, die Gore über den Verlust der Eiskappe des Kilimandscharo aufgrund der „globalen Erwärmung“ aufgestellt hat. Auch hier waren die sozialen Medien die ersten, die darauf hinwiesen, dass das, was wirklich geschah, eine Folge der Abholzung um den Fuß des Berges herum war, wodurch weniger Wasserdampf durch Verdunstung verfügbar wurde. Durch den Verlust an Wasserdampf trocknete das Eis einfach wie alte Eiswürfel in einem Gefrierschrank aus.

Und schließlich stellte Gore 2009 die kühne Behauptung auf, dass die arktische Eiskappe in fünf Jahren verschwunden sein könnte. Auch hier waren die sozialen Medien die ersten, die auf die Probleme mit dieser Behauptung hinwiesen. Bis zum heutigen Tag ist die arktische Eiskappe erhalten geblieben, und Gore erwähnt keine einzige Behauptung mehr, die er einst aufgestellt hat.

Wenn es die sozialen Medien nicht gäbe, würden wir immer noch von diesen Behauptungen hören. Die Mainstream-Medien entschieden sich dafür, alarmierende Behauptungen zum Klima nicht einmal einer oberflächlichen Analyse zu unterziehen, und es gibt praktisch keine investigative Berichterstattung. Da die sozialen Medien jedoch Untersuchungen und Tatsachenüberprüfungen durchführen, gegen eine Gruppen-Denkerzählung vorgehen und die Lügen und echten Fehlinformationen im Zusammenhang mit der Klima-Angst aufdecken, müssen die Klima-Alarmisten mit schmutzigen Tricks zurückschlagen, indem sie die Autoren der sozialen Medien als radikale Staatsfeinde abstempeln, die es wert sind, im Gulag eingesperrt zu werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass so wilde Rufe nach einer Kriminalisierung gegensätzlicher Klima-Standpunkte laut werden, im Gegenteil, es geht sogar bis ins Jahr 2014 zurück: Lawrence Torcello, ein Professor für linke Künste am Rochester Institute of Technology, NY, schreibt in einem Essay in The Conversation, dass Klimawissenschaftler, die es versäumen, die richtige Botschaft über die „globale Erwärmung“ zu vermitteln, wegen „krimineller Fahrlässigkeit“ vor Gericht gestellt werden sollten. Ein Kommentator seines Artikels ging sogar noch weiter und schlug vor, mich wegen einer anderen Meinung zum Klima vor das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag zu stellen:

… ich glaube, Anthony Watts sollte auch nach Den Haag überstellt werden. Keine Frage, meiner Meinung nach. Tatsächlich finde ich die Idee einer Verteidigung seiner Taten ethisch verwerflich.“

Es kommt noch schlimmer. In Australien wurde zu diesem Thema sogar ein hässliches Theaterstück mit dem Titel „Kill Climate Deniers“ geschrieben.

Unter dem Strich: Die Inhaftierung von politischen Dissidenten ist ein weit verbreitetes Thema bei repressiven Regimes, die bis zum Beginn der Geschichte zurückreichen. Wenn diejenigen, die nach Macht streben, die Bevölkerung nicht von den Vorzügen ihrer Ideen überzeugen können, fangen sie an, Menschen, die anderer Meinung sind, ins Gefängnis zu stecken, in der Hoffnung, dass die Angst den Rest in Schach hält. Glücklicherweise leben wir in einem Land, in dem die Meinungsfreiheit durch die Verfassung garantiert ist.

Aber sollte jemals der Zeitpunkt kommen, an dem ich wegen meiner Ansichten ins Gefängnis komme, werde ich nicht stillschweigend gehen, ebenso wenig wie die Tausenden von unabhängigen Denkern in den sozialen Medien.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/07/08/climate-activists-step-up-calls-for-imprisoning-climate-realists/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Ergebnisse der CO2 – Messung am Mauna Loa (Hawaii), Update: 7.7.2020

von Dr. Manfred Köhler

  1. Kernaussagen des Weltklimarates IPCC:

  • CO2 sei das wichtigste klimabestimmende Treibhausgas, dessen Erhöhung eine Erwärmung der Atmosphäre bewirken soll.
  • Klimasensitivität: eine Verdoppelung des CO2 – Gehaltes von 280 ppm auf 560 ppm hätte eine Temperaturerhöhung von 1,5 °C – 4,5 °C zur Folge.
  • Das Klima ist ein nichtlineares, hochkomplexes System mit zahlreichen positiven und negativen Rückkoppelungen, sodass eine Prognose des zukünftigen Temperaturverlaufes schwierig bis unmöglich sei.
  • Der Mensch trägt mit dem Verbrennen fossiler Energien in Form von Erdöl, Erdgas und Kohle zur Beeinflussung des CO2 – Gehaltes in der Luft bei.
  • Der menschliche Anteil am gesamten Kohlenstoffkreislauf der Atmosphäre soll ca. 3% – 6% betragen, die anderen 94% – 97% seien natürlichen Ursprungs.
  • Die seit dem Ende der letzten Eiszeit registrierte globale Erwärmung von 0,9 – 1,0° C im letzten Jahrhundert sei nur durch den Menschen verursacht.
  • Diese Erwärmung habe bereits katastrophale Auswirkungen auf die Umwelt.
  1. Überprüfbarkeit dieser Kernaussagen des IPCC

Bisher wurden diese Aussagen zur Erwärmung vorallem durch Computermodellierungen gestützt. Der größte Unsicherheitsfaktor liegt in der Klimasensitivität, die auch nach mehr als 40 Jahren weltweiter Forschung nicht genauer bestimmbar ist. Der Corona-Lockdown bietet jetzt die Möglichkeit, den menschlichen Einfluss auf den CO2 – Gehalt der Atmosphäre in einem Großversuch zu überprüfen.

  1. CO2 – Messung:

Am Mauna Loa – Observatorium wird seit 1958 durchgehend der CO2 – Gehalt der Atmosphäre gemessen. Diese weltweit längste Messreihe wird als Referenzkurve (sogenannte Keeling-Kurve nach dem Initiator Prof. Keeling) für die Entwicklung des CO2 – Gehalts auch vom Weltklimarat IPCC herangezogen.

Durch den Lockdown ist es laut IEA global zu einem Wirtschaftseinbruch um 8 – 10 % gekommen, der sich u.a. auch in einem deutlichen Rückgang des Erdölverbrauches niederschlägt (kurzzeitig mit negativen Rohölpreisen). Der Wirtschaftsrückgang  dauert jetzt bereits sechs Monate an (Jänner bis Juli 2020).

  1. Messdaten des Mauna Loa – Observatorium

Die nachstehende Abbildung ist der offiziellen Homepage der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) entnommen:

CO2 –Gehalte in ppm am  Mauna Loa

Monat 2019 2020 Differenz 2020 – 2019
Jänner 410,83 413,39 2,56
Feber 411,75 414,11 2,36
März 411,97 414,51 2,54
April 413,33 416,21 2,88
Mai 414,64 417,07 2,43
Juni 413,93 416,39 2,46

 

  1. Ergebnisse

Die CO2 – Kurve am Mauna Loa steigt weiterhin gegenüber den Vergleichsmonaten des Vorjahres ungebremst an und hat Ende Mai/Anfang Juni den bisherigen Höchstwert von 417,07 (Monatswert) erreicht.

Informationen: der CO2 – Gehalt am Mauna Loa zeigt jahreszeitliche Schwankungen mit einem Maximum im Mai und einem Minimum im Oktober, die nach allgemeiner Ansicht mit der Vegetationsperiode auf der Nordhalbkugel zusammenhängen sollen. Diese Schwankungen erfolgen mit der Präzision eines Uhrwerkes. Obwohl die Vegetation der Erde durch das CO2 zugenommen hat und die Vegetationsperiode durch den Temperaturanstieg verlängert wurde, haben sich die Schwankungen weder verstärkt noch zeitlich ausgedehnt. Mögliche weitere Erklärungen finden sich unter Pkt. 7.8.

  1. Schlussfolgerungen zum 7.7.2020

Trotz der Reduktion der menschlichen CO2 – Emissionen durch die Corona bedingte Wirtschaftskrise zeigt das CO2 am Mauna Loa keinen Rückgang. Daraus folgt nach jetzigem Kenntnisstand:

  • Ein Einfluss der menschlichen CO2 – Emissionen ist am Mauna Loa auch nach sechsmonatiger Wirtschaftskrise nicht nachweisbar.
  • Maßnahmen zur Reduktion der menschlichen CO2 – Emissionen zur Klimabeeinflussung, soferne diese über den CO2 –Gehalt möglich sei, wären daher wirkungslos.
  1. Diskussion der Ergebnisse

  • Schon bald nach Beginn des Lockdowns hat die NOAA auf ihrer Homepage eine Information zu COVID – 19 erstellt, in der indirekt erklärt wird, dass der menschliche Einfluss  auf den CO2 – Gehalt gegenüber den natürlichen Variationen zu gering und zu kurz sei, um registriert werden zu können.
  • Von Umweltaktivisten wurde daher eine noch wesentlich stärkere und länger andauernde Reduktion des menschlichen CO2 Dieses Ansinnen ist verantwortungslos, da der bisherige Lockdown bereits den schwersten wirtschaftlichen Einbruch seit dem Ende des 2. Weltkrieges mit Millionen von Arbeitslosen verursacht hat ohne nachweisbaren Effekt auf das CO2.
  • Da die CO2 – Messungen am Mauna Loa nicht die erwarteten Ergebnisse zeigen, verlagert sich die Diskussion von Umweltaktivisten, NGO und Regierungsstellen zunehmend auf andere Luftbestandteile wie NOx und Feinstaub. Diese sind zwar echte Luftschadstoffe, hängen aber mit dem Klimawandel nicht zusammen, der bisher nur am CO2 festgemacht wurde.
  • Auf dem Mauna Loa wird auch die direkte solare Strahlung gemessen. Sie zeigte 1964, 1982 und 1991 deutliche Reduktionen.
  • Die jährliche Wachstumsrate des CO2 am Mauna Loa zeigte 1964, 1982 und 1992 ebenfalls eine auffallende Verlangsamung. 1963-1964 erfolgten massive Vulkanausbrüche des Agung (Bali), 1982 jene des El Chichon (Mexico) und 1991 des Pinatubo (Philippinen). Letzterer war der massivste Vulkanausbruch seit dem Krakatau und führte durch die ausgestoßenen Aerosole und Aschepartikel zu einer Reduktion des Sonnenlichtes um ca. 5%, wodurch sich auf der Nordhalbkugel die globale Temperatur um 0,5 – 0,6°C, weltweit um 0,4°C verringerte:

 

Der Rückgang von CO2 in der Atmosphäre trotz Vulkanausbrüchen, bei denen u.a. auch massiv CO2 ausgestoßen wird, geht auf die verminderte Sonneneinstrahlung zurück, die zu einer Abkühlung der globalen Temperatur und der Ozeane führt. Sie geben dadurch weniger CO2 an die Atmosphäre ab (siehe Pkt. 7.7).

  • Die eingestrahlte Sonnenenergie wird zum Großteil in den Ozeanen gespeichert und führt zu einer Erwärmung des Meerwassers. Laut IPCC (2019 – Summary for Policymaker, Pkt. A.2)  haben die Ozeane mehr als 90% der Wärme des Klimasystems aufgenommen, der Rest  ist in der Atmosphäre gespeichert.

Nach Cheng et.al. (2020) sind dabei besonders die Ozeane auf der Südhalbkugel südlich von 30° für den Wärmehaushalt wichtig, da sie ungefähr 35% – 43% der gesamten Wärme seit 1970 speichern.

Zwischen 1960 und 1980 stagnierte die Wärmespeicherung in den Ozeanen zeitgleich mit dem leichten Temperaturrückgang zwischen 1940 und 1975. Nach Prof. Schneider, wichtiger Leitautor des IPCC, erfolgte dies infolge verringerter Sonneneinstrahlung durch Aerosole (Santner B.D. & Ehrlich, P.R: Stephen Schneider 1945 – 2010, National Academy of Science, 2014).

  • Die Erwärmung der Ozeane führt physikalisch zwangsläufig zu einer Ausdehnung des Wasservolumens und damit zu einem Meeresspiegelanstieg. Daneben gibt Wasser bei Erwärmung ebenso zwangsläufig CO2 an die Atmosphäre ab, da die Löslichkeit sinkt

Die Löslichkeit von CO2 im reinen Wasser beträgt bei 0°C ca. 3346mg/l bei einem Druck PCO2 von 1,013 hPa. Sie nimmt bei einer Temperatur von 20°C auf rund 1600 mg/l ab. Kaltes Wasser in Polnähe kann somit rund doppelt so viel CO2 speichern als tropische Meere.

  • Die Ozeane der Südhalbkugel spielen im Wärmehaushalt der Erde eine wichtige Rolle. Aufgrund der Milankovic-Zyklen kommt es u.a. auch zu jahreszeitlichen Änderungen des Abstandes der Erde von der Sonne (nicht zu verwechseln mit dem Jahreszeitenwechsel in Folge der geneigten Erdachse!). Beim sonnennächsten Punkt (= Perihel) der Erdbahn, derzeit jeweils am 5. Jänner, beträgt der Abstand 147,1 Millionen km mit einer Bestrahlungsstärke von 1420 W/m². Im sonnenfernsten Stand (Aphel) von 152,1 Millionen km am 4. Juli beträgt die Bestrahlungsstärke aufgrund des Abstandsgesetzes nur mehr 1325 W/m². Die Südhalbkugel erhält damit periodisch schwankend bis zu 6,7 % mehr Energie von der Sonne als die Nordhalbkugel. Dies könnte neben der Vegetationsperiode mit ein Grund für die präzisen Schwankungen des CO2 – Gehaltes im Jahresverlauf sein.

https://www.energie-experten.org/erneuerbare-energien/solarenergie/solarstrahlung/solarkonstante.html

  • Entscheidend für die Klimaerwärmung ist die Klärung der Frage, wer erwärmt wen?
  • Verursacht der menschliche CO2 – Ausstoß, der bisher allerdings am Mauna Loa nicht nachzuweisen war, eine Erwärmung der Atmosphäre, die in Folge die Meere erwärmt (Schlagwort: 5% Luft erwärmen 95% Wasser)?

oder

  • Findet eine Erwärmung der Ozeane in Perioden mit vermehrt eingestrahlter Sonnenenergie statt, sodass in Folge CO2 an die Atmosphäre abgeben wird und dadurch den heute zu beobachtenden CO2 – Anstieg erzeugt?

Die bisherigen Beobachtungen in den zurückliegenden Eiszeiten durch 800.000 Jahre zeigen, dass sich zuerst die Ozeane im Rhythmus der Milankovic-Zyklen erwärmten, dann folgte das CO2 der Temperatur.

Es wird immer wieder die Nullemission von CO2 mittels Dekarbonisierung der Wirtschaft verlangt durch Förderung der Erneuerbaren Energien (Wind, Photovoltaik, Geothermie). In der folgenden Statistik scheinen diese allerdings  nur mit 1,86% der Weltenergieerzeugung auf. Die Nullemission ist mit den heute zur Verfügung stehenden und gesellschaftlich akzeptierten technischen Möglichkeiten der Energiegewinnung unrealistisch und würde wirtschaftliches Chaos und einen Zusammenbruch des sozialen Gefüges bewirken.

Weltweite Energieerzeugung nach Energieträger im Jahr 2017

Zusatzinformation: Daten zu Offshore-Windkraftanlagen auf dem Meer

 

 




Globale Erwärmung für die zwei Kulturen

Über den Vortragenden

Richard S. Lindzen war Alfred P. Sloan-Professor für Meteorologie beim Massachusetts Institute of Technology bis zu seinem Ruhestand im Jahre 2013. Er ist Autor von über 200 Fachartikeln zu den Themen Meteorologie und Klimatologie und ist ein Mitglied der US-National Academy of Sciences und in der akademischen Beratungsversammlung der GWPF (s. Liste der Mitglieder am Ende des Papiers.).

Prof. Lindszens Vortrag

Vor über einem halben Jahrhundert hat C.P. Snow (ein Romanschriftsteller und physikalischer Chemiker, der auch in verschiedenen wichtigen Positionen des Britischen Staatsdiensts und kurzzeitig in der UK-Regierung diente) ausgezeichnet die Verflechtungen ‚zweier Kulturen‘ untersucht:

„Viele Male war ich bei Zusammentreffen von Leuten anwesend, die –nach den
Maßstäben der traditionellen Kultur – für hochgradig gebildet gehalten
wurden und die mit beträchtlicher Begeisterung ihre Ungläubigkeit bezüglich
der Unwissenheit der Wissenschaftler zum Ausdruck brachten. Ein-oder auch
zweimal war ich provoziert und habe die Gesellschaft gefragt, wie viele von
ihnen das Zweite Gesetz der Thermodynamik (2. Hauptsatz) beschreiben könnten. Die
Reaktion war kalt: Sie war negativ. Obwohl ich nach etwas gefragt hatte, was
das wissenschaftliche Gegenstück zu der Frage war: „Haben Sie ein Stück von
Shakespeares Werk gelesen?“.
Ich glaube nun, falls ich eine noch einfachere Frage gestellt hätte – so etwa
„Was bedeutet Masse, oder Beschleunigung, was ist das wissenschaftliche
Äquivalent zu der Frage „Können Sie lesen?“ – nicht mehr als einer von zehn
dieser hochgradig Gebildeten hätte den Eindruck gehabt, dass ich die gleiche
Sprache wie sie benutze. So geht es dem das großartigen Gebäude der
modernen Physik und die Mehrheit der cleversten Leute in der westlichen
Welt hat etwa so viel Kenntnis davon wie es ihre Vorgänger im Neolithikum
hatten.“

Ich befürchte, dass sich seit Snows Einschätzung vor 60 Jahren nicht viel geändert hat. Während es einige weiterhin vertreten mögen, dass Unwissenheit in der Physik die politischen Fähigkeiten nicht beeinträchtigt, so beeinträchtigt das jedoch sehr wahrscheinlich die Fähigkeit von nicht-wissenschaftlichen Politikern, mit wissenschaftlich-basierten Themen umzugehen. Die Lücke im Verständnis ist somit eine Einladung zur vorsätzlichen, bösartigen Ausnutzung. Bei der demokratischen Notwendigkeit, dass Nicht-Wissenschaftler zu einer wissenschaftlichen Frage Stellung beziehen, ersetzen Glaube und Vertrauen unvermeidlich das Verständnis, wobei triviale und stark vereinfachte falsche Erzählungen die Nichtwissenschaftlern darin beruhigen, dass sie nicht ohne wissenschaftliches „Verständnis“ handeln. Das Thema der globalen Erwärmung bietet zahlreiche Beispiele für all‘ das.
Ich möchte diese Vorlesung mit dem Versuch beginnen, die Wissenschaftler im Auditorium sich mit der wirklichen Natur des Klimasystems auseinander  zu setzen , und den motivierten Nicht-Wissenschaftlern unter den Zuhörern zu helfen, dass sie bei Snows „einer von zehn“ dabei sind, um sich über die trivialen Übervereinfachungen hinwegzusetzen.

Das Klimasystem


Die nachfolgende Beschreibung des Klimasystems enthält nichts, was im Geringsten kontrovers ist und ich erwarte, dass jedermann mit wissenschaftlichem Hintergrund ohne Weiteres dieser Beschreibung folgen kann. Auch werde ich trotz der Beobachtungen von Snow versuchen, diese Beschreibung auch für den Nicht-Wissenschaftler verständlich zu machen.
Das System, das wir betrachten, besteht aus zwei turbulenten Flüssigkeiten (die Atmosphäre und die Ozeane) , die sich miteinander in Wechselwirkung befinden. Mit „turbulent“ meine ich einfach, dass es durch irreguläre Kreisläufe gekennzeichnet ist – wie zum Beispiel in einem gurgelnden Bach oder in kochendem Wasser – allerdings hier im planetarischen Maßstab der Ozeane und der Atmosphäre. Der Gegensatz von turbulent wird laminar genannt, aber jede Flüssigkeit, die zu einer genügend schnellen Strömung gezwungen wird, die wird turbulent – und Turbulenz begrenzt deutlich eine Berechenbarkeit und Voraussage. Mit Wechselwirkung meine ich einfach, dass sie Druck und Stress aufeinander ausüben und dabei auch Wärme austauschen.
Diese Flüssigkeiten befinden sich auf einem rotierenden Planeten, der ungleichmäßig von der Sonne „beheizt“ wird. Die Bewegungen in der Atmosphäre (und in geringerem Ausmaß in den Ozeanen) werden durch diesen ungleichmäßigen Einfluss der Sonne verursacht. Die Sonne selbst kann die Erde durchaus unveränderlich bestrahlen, aber sie scheint senkrecht über den Tropen während sie die Polregionen nur streift. Was die Ozeane antreibt, ist weitaus komplexer und es enthält den Windeinfluss ebenso wie das Absinken von kaltem und von Salzwasser. Auch die Erdrotation hat ebenfalls viele Auswirkungen, aber hier sollten wir einfach zur Kenntnis nehmen, dass es zu einer Einstrahlung entlang der Breitengrade führt, die somit einer Kreisbahn folgt.
Die Ozeane haben Kreisläufe und Strömungen, die in Zeiträumen von Jahren bis zu Jahrtausenden ablaufen, und diese Systeme befördern Wärme hin zu der Oberfläche und weg von ihr. Auf Grund der Ausmaße und der Dichte der Ozeane sind diese Flussgeschwindigkeiten generell sehr viel kleiner als wie in der Atmosphäre und sind durch weitaus längere Zeitabläufe gekennzeichnet. Die Tatsache, dass diese Zirkulationen Wärme zur Oberfläche und von ihr fort transportieren, bedeutet, dass sich die Oberfläche selbst niemals in einem Gleichgewicht mit dem Weltraum befindet. Das heißt, es gibt niemals ein exaktes Gleichgewicht zwischen der von der Sonne eingehenden Wärme und der von der Erde abgegebenen Strahlung weil Wärme immer in den Ozeanen gespeichert und auch von ihnen abgegeben wird und sich deren Oberflächentemperatur daher immer etwas verändert.
Zusätzlich zu den Ozeanen steht die Atmosphäre in Wechselwirkung mit einer sehr unregelmäßigen Landoberfläche. Wenn Luft über eine Gebirgsregion strömt, ist dieser Fluss stark gestört. Deshalb spielt die Topographie bei der Beeinflussung des regionalen Klimas eine Hauptrolle. Diese gestörten Luftströmungen erzeugen sogar Strömungswellen, die das Klima in entfernten Regionen ändern können. Computersimulationen des Klimas können diese Auswirkungen nicht ausreichend beschreiben.
Ein entscheidender Bestandteil des atmosphärischen Teils ist Wasser – in seinen flüssigen, festen oder dampfförmigen Phasen – und die Phasenänderungen haben gewaltige Auswirkungen auf die Energieflüsse. Jede dieser beiden Komponenten hat auch bedeutende Auswirkungen auf die Abstrahlung. Sie alle wissen, dass es Wärme braucht, um Eis zu schmelzen, und weitere Wärme ist erforderlich, um aus Wasser Dampf zu erzeugen. Der Begriff Feuchtigkeitsgehalt bezieht sich auf die Wasserdampfmenge in der Atmosphäre. Die Flussrichtung der Wärme kehrt sich um, wenn die Phasenwechsel in Gegenrichtung erfolgen; das heißt, wenn Wasserdampf zu Wasser kondensiert und wenn Wasser gefriert. Das Freiwerden von Wärme bei der Wasserdampf-Kondensation erzeugt Gewitterwolken (bekannt als Cumulonimbus), und die in einer Gewitterwolke existierende Energie ist mit der einer H-Bombe vergleichbar. Ich sage das, um zu veranschaulichen, dass diese Energieumwandlungen sehr beträchtlich sind. Wolken bestehen aus Wasser in Form von kleinen Tröpfchen und Eis in Form kleiner Kristalle. Normalerweise werden diese Tröpfchen und Eiskristalle durch aufsteigende Luftströmungen in der Schwebe gehalten, aber wenn sie genügend groß angewachsen sind, fallen sie durch die aufsteigende Luft als Regen oder Schnee. Nicht nur sind die bei den Phasen-Umwandlungen beteiligten Energien bedeutend, ebenso ist es eine Tatsache, dass sowohl Wasserdampf als auch Wolken (Eis und Wasser enthaltend) die Abstrahlung stark beeinflussen.
Obwohl ich noch nicht den Treibhauseffekt erwähnt habe, bin ich sicher, dass Sie alle gehört haben, dass Kohlendioxid ein Treibhausgas ist und dass dies seine Erwärmungswirkung erklärt. Sie sollten deshalb verstehen, dass die zwei wichtigsten Treibhaus-Substanzen bei weitem Wasserdampf und Wolken sind.
Wolken sind außerdem bedeutende Reflektoren für das Sonnenlicht.

Das Einheitsmaß für die Beschreibung von Energieflüssen ist Watt pro Quadratmeter. Der Energievorrat dieses Systems enthält die Absorption und die Rückstrahlung von etwa 200 Watt pro Quadratmeter. Eine Verdopplung des CO2 hat eine Störung von 2 % dieses Energiebudgets zur Folge. Das bewirken auch kleinere Veränderungen in der Bewölkung oder andere Merkmale, und solche Veränderungen gibt es häufig. Die Erde empfängt etwa 340 Watt pro Quadratmeter von der Sonne, aber ca. 140 Watt pro Quadratmeter werden einfach in den Weltraum zurück reflektiert – sowohl von der Erdoberfläche, aber wichtiger noch, durch die Wolken. Damit bleiben etwa 200 Watt pro Quadratmeter, die von der Erde emittiert werden müssen um ein Gleichgewicht herzustellen. Die Sonne strahlt im sichtbaren Teil ihres Strahlungsspektrums, weil ihre Temperatur ca. 6000K beträgt. „K“ bezieht sich auf Kelvin-Grade, die einfach Celsiusgrade plus 273 sind. Null K ist die niedrigste mögliche Temperatur (-273 oC). Die Temperatur bestimmt das Spektrum der emittierten Strahlung.
Wenn die Erde gar keine Atmosphäre hätte (aber für die hier angewendete Beweisführung nach wie vor 140 Watt pro Quadratmeter reflektieren würde), dann müsste sie (den verbleibenden Überschuss) mit einer Temperatur von etwa 255K (minus 18 oC) abstrahlen, und bei dieser Temperatur wäre ihre Strahlung überwiegend im Infrarot.
Selbstverständlich hat die Erde eine Atmosphäre und Ozeane, und das schafft eine Unmenge an Komplikationen. Seien Sie also gewarnt, denn was nun folgt, erfordert eine nicht unerhebliche Konzentration. Die Verdunstung aus den Ozeanen schafft Wasserdampf in die Atmosphäre – und Wasserdampf absorbiert und emittiert sehr stark Strahlung im Infrarot. Das meinen wir, wenn wir Wasserdampf ein Treibhausgas nennen. Der Wasserdampf behindert ganz wesentlich Infrarotstrahlung, die die Erdoberfläche verlassen will, was dazu führt, dass sowohl die Oberfläche und (durch Energieübertragung) auch die Luft in Oberflächen-Nähe aufgeheizt wird und – wie bei einem erwärmten Topf mit Wasser – setzt die Konvektion ein. Weil die Luftdichte mit der Höhe abnimmt, dehnen sich die Bestandteile bei ihrem Aufstieg aus. Das führt wiederum dazu, dass sich diese Bestandteile abkühlen, und ihre Vermischung bewirkt eine abnehmende Temperatur bei größerer Höhe anstelle einer konstanten Temperatur. Um dieses Geschehen noch komplizierter zu machen, sinkt der Anteil des Wasserdampfs, den die Luft halten kann, bei dieser sinkenden Temperatur. Bei einer bestimmten Höhe existiert dort derart wenig Wasserdampf, dass nun die Strahlung ab dieser Höhe in den Weltraum „entkommen“ kann. An diesem Höhenniveau (um die 5 km) muss die Temperatur etwa 255K betragen, um die Energie der Einstrahlung auszugleichen. Aber weil die Konvektion – die Wärmeleitung – dazu führt, dass die Temperatur mit wachsender Höhe abnimmt, , muss jetzt die Erdoberfläche wärmer als 255K sein. Es stellte sich heraus, dass sie etwa 288K betragen muß (was die Durchschnittstemperatur der Erdoberfläche ist).
Das ist es, was man jetzt als Treibhauseffekt bezeichnet. Es ist eine interessante Kuriosität, dass es in dem Falle, dass die Konvektion eine konstante Temperatur erzeugt hätte, keinen Treibhauseffekt geben würde.
In der Realität ist die Situation noch komplizierter. Unter anderem blockiert die Existenz hoher Cirrus-Wolken, die sehr starke Absorber und Emitter von Infrarotstrahlung sind, sehr wirksam die von unten kommende Strahlung. Wenn es also derartige Wolken oberhalb von etwa 5 km gibt, dass bestimmen ihre obersten Teile die Höhe, ab der Infrarot in den Weltraum abgestrahlt werden kann. Das Hinzufügen von anderen Treibhausgasen (wie Kohlendioxid) hebt diese Emissionshöhe weiter an und wegen der konvektiven Vermischung wird dieser neue Level kälter sein. Das wiederum verringert den abgegebenen Infrarot-Strahlungsfluss und – um das Gleichgewicht wieder zu erreichen – würde sich die Atmosphäre erwärmen müssen. Eine Verdopplung der Kohlendioxid-Konzentration wird als eine Wirkung (forcing) von ca. 3,7 Watt pro Quadratmeter abgeschätzt, was etwas weniger als 2% der ankommenden Nettoenergie ist. Zahlreiche Faktoren wie Wolkenbedeckung und –höhe, Schneebedeckung und Ozeanströmungen verursachen gewöhnlich Änderungen von vergleichbarer Größenordnung.
Es ist wichtig, zur Kenntnis zu nehmen, dass ein solches System in Zeiträumen fluktuiert, die von Sekunden bis zu Jahrtausenden variieren – sogar in der Abwesenheit eines stabilen Antriebs anstelle der Sonne. Viele der populären Veröffentlichungen (auf beiden Seiten der Klimadebatte) nehmen an, dass alle Veränderungen von bestimmten externen Faktoren bewirkt werden. Selbstverständlich ist das Klimasystem von der Sonne angetrieben, aber selbst wenn der solare Antrieb konstant wäre, würde sich das Klima verändern. Das wussten Sie alle schon seit langem – selbst wenn Sie das nicht realisierten. Schließlich können Sie ohne Schwierigkeit feststellen, dass das Streichen einer Violinensaite mit einem Bogen dazu führt, dass die Saite zu vibrieren beginnt und Schallwellen erzeugt werden. In einer ähnlichen Weise reagiert das Atmosphäre-Ozean-System auf einen gleichmäßigen Antrieb mit seinen eigenen Variationsarten (die zugegebenermaßen oft komplexer sind als die Wirkungsweise einer Violinensaite). Überdies können angesichts der massiven Natur der Ozeane derartige Veränderungen eher Zeiträume von Jahrtausenden als von Millisekunden zur Folge haben. El Niño, das Jahre andauert, ist ein relativ kurzfristiges Beispiel, aber die meisten dieser innewohnenden Zeitveränderungen sind zu lang, um mit unseren – zeitlich relativ kurzen- gemessenen Aufzeichnungen erkannt zu werden. Die Natur bietet zahlreiche Beispiele von autonomen Veränderlichkeiten; einschließlich des annähernd 11-jährigen Sonnenflecken-Zyklus sowie die Umkehrungen des Magnetfeldes der Erde nach etwa hunderttausend Jahren. In dieser Beziehung unterscheidet sich das Klimasystem nicht von anderen natürlichen Systemen.
Selbstverständlich reagieren derartige Systeme auf externe Antriebe, aber solche Antriebe werden von ihnen nicht benötigt, um eine Variabilität zu zeigen. Während das oben Gesagte vollkommen unstreitig ist, denken Sie dennoch für eine Weile darüber nach. Bedenken Sie die gewaltige Verschiedenheit und Komplexität des Systems sowie die Vielfalt der Variabilitäts-Mechanismen wenn wir die derzeitige Schilderung bewerten, die gewöhnlich als entschiedene Wissenschaft (settled science) präsentiert wird.

Die populäre Schilderung und ihre politische Entstehung

Hier ist nun die derzeitige populäre Beschreibung dieses Systems. Das Klima, ein komplexes Multifaktoren-System, kann in gerade einer Veränderlichen, der globalen Temperaturveränderung,  zusammengefasst werden – und ist hauptsächlich von der 1 – 2% Störung im Energiehaushalt auf Grund einer einzigen Veränderlichen – Kohlendioxid – unter vielen anderen Veränderlichen von vergleichbarer Bedeutung.
….Das ist ein merkwürdiges Paar von Behauptungen, das an Wunderglaube grenzt. Es ist allerdings die Beschreibung, die weithin akzeptiert wird; sogar von vielen Skeptikern. Diese Akzeptierung ist ein starker Hinweis auf das von Snow festgestellte Problem.
….Viele Politiker und akademische Gesellschaften gehen sogar noch weiter: Sie schließen sich der Ansicht an, dass Kohlendioxid die maßgebliche Variable ist und obwohl die von Menschen verursachten CO2-Beiträge im Vergleich mit den viel größeren, aber unbestimmten natürlichen Austauschprozesse mit den Ozeanen und der Biosphäre gering sind, sind sie davon überzeugt, dass sie genau wissen, welche Politiken eingeführt werden müssen, um die Kohlendioxidwerte zu steuern.
….Obwohl einige Wissenschaftler diese Ansicht in den vergangenen 200 Jahren vertreten haben, wurde sie bis zu den 1980er Jahren generell zurückgewiesen. Als 1988 der NASA-Wissenschaftler James Hansen dem US-Senat mitteilte, dass die Wärme des Sommers die erhöhten Kohlendioxid-Werte widerspiegelt, berichtete sogar das Science Magazin, dass die Klimatologen skeptisch waren. Die Etablierung dieser extremen Position als ein Dogma in dem bisherigen Zeitraum ist politischen Akteuren zuzuschreiben sowie Anderen, die die Möglichkeiten ausnutzen wollten, die im multi-Billionen-Dollar Sektor reichlich vorhanden sind. Ein Beispiel war Maurice Strong, ein weltumfassender Bürokrat und raffinierter Geschäftemacher (der seine letzten Jahre in China verbrachte, um seiner Strafverfolgung wegen seiner Rolle in den Skandalen im Öl-für-Lebensmittel-Programm der UN zu entgehen). Strong wird wiederholt zugeschrieben, dass er die Bewegung „Globale Erwärmung“ in den frühen 1980ern einleitete und später die Rio-Konferenz zu organisieren half, welche die Rahmenkonvention zum Klimawandel erarbeitete. Andere Personen wie Olof Palme und dessen Freund Bert Bolin, der der erste Vorsitzende des Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC (Amn.:“Weltklimarat“) war, waren ebenfalls – schon in den 1970ern – beteiligt.
….Die politische Begeisterung verstärkte sich noch, als politische Ideologie eine Hauptrolle zu spielen begann. Einige Jahre zuvor sagte Christiana Figueres, die damalige Generalsekretärin, dass sich die Menschheit zum ersten Male in der Geschichte selbst die Aufgabe gesetzt hätte, absichtlich das Wirtschaftssystem zu verändern (L 1).
….Ms. Figueres glaubt dies nicht allein. Der engste Berater von Papst Franziskus übte scharfe Kritik an konservativen Klimawandel-Skeptikern in den USA und beschuldigte den Kapitalismus für ihre Ansichten. In einem Gespräch mit Journalisten kritisierte Kardinal Rodriguez Maradiaga gewisse „Bewegungen“ in den USA, die im Voraus ihre Opposition zu Franziskus‘ geplanter Enzyklika zum Klimawandel kundgetan hatten. „Die Ideologie, die Umweltthemen umgibt, ist auch mit einem Kapitalismus verbunden, der die Zerstörung der Umwelt nicht aufhalten will, weil sie ihre Profite nicht aufgeben wollen“, sagte er.
….In diesem kürzlich vergangenen August (Anm.:2018) erschien in den Proceedings of the National Academy of Sciences ein Artikel. Übersät mit „kann sein“ und „könnte sein“ folgerte er, dass eine „Gemeinsame Aktion der Menschen“ nötig sei, um „das System Erde von einer potenziellen Schwelle wegzusteuern“, um es bewohnbar bleiben zu lassen. Die Autoren sagten, dass dies eine „Verwaltung des gesamten Erdsystems – Biosphäre, Klima und die Gesellschaften“ einbeziehen müsse – und das könnte „Dekarbonisierung der Weltwirtschaft, Verstärkung der Kohlenstoffsenken in der Biosphäre, Änderung von Verhaltensweisen, neue Regierungsformen und geänderte soziale Werte beinhalten“.
….Denken Sie daran, dass in einer Welt, die an das „Vorsichtsprinzip“ glaubt, selbst die einfache Behauptung einer weit entfernten Möglichkeit extreme Aktionen rechtfertigt.
….Vermutlich ist die Macht, die diese Leute krampfhaft suchen, die Macht zum Zurückschrauben des Status und des Wohlergehens, die eine normale Person erreicht hat – und weiterhin auf der Grundlage der vom fossilen Treibstoff geschaffenen industriellen Revolution zu erreichen sucht – und sie zu ihrem
vermutlich angemessenen Status als Sklave zurückzubringen. Sehr Vielen der Ärmsten dieser Welt wird die Chance für eine Besserung ihrer Lebensumstände verboten sein.
….Dennoch haben unsere führenden Politiker Angst, sich dagegen zu wenden, wenn ihnen diese Forderungen – zusammen mit dem Schwindel, dass dem 97% der Wissenschaftler zustimmen – präsentiert werden. Und sie fahren damit fort, wie die Lemminge, den Selbstmord der Industriegesellschaft zu planen. Wiederum: Nichts beschreibt das Problem besser, als es Snow getan hat.
….Interessanterweise neigen „normale“ Leute (im Gegensatz zu unseren „gebildeten“ Eliten) dazu, den präsentierten Unsinn zu durchschauen. Woran liegt es, dass unsere Eliten so anfällig sind und was bringt viele unserer Wissenschaftler dazu, derartigen Blödsinn zu unterstützen? Die Antworten können für beide nicht sehr schmeichelhaft sein. Betrachten wir zuerst die „anfälligen“ Eliten.

1.  Sie sind in einem System ausgebildet worden, wo Erfolg auf der Fähigkeit beruht, ihren Professoren zu gefallen. Anders gesagt sind sie darauf konditioniert worden, alles rational zu erklären.

2.  Während sie anfällig für falsche Schilderungen sind, sind sie ökonomisch weitaus weniger anfällig als normale Leute. Sie halten sich für wohlhabend genug, um den wirtschaftlichen Leiden der vorgeschlagenen Politiken zu widerstehen – und sie sind schlau genug, um öfter von ihnen zu profitieren.

3.  Die Beschreibung bzw. Schilderung ist für die Elite trivial genug, um sich einzubilden, dass sie Wissenschaft „verstehen“.

4  Für Viele (insbesondere die Rechten) veranlasst das Bemühen, als intelligent angesehen zu werden, die Furcht, dass eine Opposition gegen nirgend etwas, das als „wissenschaftlich“ bezeichnet wird, sie als ignorant erscheinen lässt. Und diese Furcht überwältigt jegliche ideologische Verpflichtung zur Freiheit, die sie haben könnten.

Keiner dieser Faktoren gilt für „normale“ Leute. Das könnte sehr wohl das stärkste Argument für eine Demokratie des Volkes und gegen eine Führung durch jene, die es „am besten wissen“:
….Wie steht es mit den Wissenschaftlern?

1.  Wissenschaftler sind Spezialisten. Wenige von ihnen sind Experten der Klimaforschung. Das schließt viele vermeintliche „Klimawissenschaftler“ ein, die in dieses Gebiet Einzug hielten; als Reaktion auf die enormen Steigerungen der Fördermittel, die die Hysterie der Globalen Erwärmung begleiteten.

2.  Wissenschaftler sind Menschen mit eigenen politischen Standpunkten, und viele waren darüber begeistert, dass sie ihren Status als Wissenschaftler benutzen konnten, um ihre politischen Positionen zu unterstützen (ganz ähnlich wie Berühmtheiten, deren Status einige Wissenschaftler anstreben). Als Beispiele betrachten Sie die Bewegungen gegen Nuklearwaffen, gegen die strategische Verteidigungs-Initiative, gegen den Vietnamkrieg und so weiter.

….Wissenschaftlern ist auch scharfsinnig und zynisch die Ignoranz der Nicht-Wissenschaftler bewusst und sie sehen darin eine Gefahr. Diese Furcht beruhigt die „verletzlichen“ Eliten, die besonders durch die Zusicherung erleichtert sind, dass die Theorie, die dem Alarm zugrunde liegt, trivial einfach sei und „alle“ Wissenschaftler dem zustimmen. Typisch war der frühere Senator und Außenminister John F. Kerry, als er bezüglich der Treibhaus-Erwärmung erklärte, „Ich weiß Einiges aus meiner High-School- und College-Zeit, einige Aspekte der Chemie oder Physik können schwierig sein. Aber das hier ist nicht schwierig. Es ist einfach. Kinder im geringsten Alter können es verstehen“.
Wie Sie gesehen haben, ist der Treibhauseffekt alles andere als einfach. Nur bemerkenswert brillante Kinder würden es verstehen. In Anbetracht von Kerry’s folgender Beschreibung des Klimas und der zugrunde liegenden Physik war es klar, dass er dieser Aufgabe nicht gewachsen war.

Der Beweis

An dieser Stelle könnten sich einige von Ihnen über alle der sogenannten Beweise des gefährlichen Klimawandels wundern. Was ist mit dem verschwindenden arktischen Eis, dem ansteigenden Meeresspiegel, mit den Wetterextremen, den verhungernden Eisbären, dem syrischen Bürgerkrieg und allem Übrigen? Die riesenhafte Vielfalt der Behauptungen macht es unmöglich, auf einen besonderen Fehler hinzuweisen, der auf alle von diesen zutrifft. Selbstverständlich würde die Erwähnung von Veränderungen – selbst wenn diese Beobachtungen korrekt sind (obwohl sie es überraschenderweise oft nicht sind) – diese nicht per se in einen Zusammenhang mit einer Treibhaus-Erwärmung bringen. Und auch nicht auf eine Gefahr hinweisen. Beachten Sie, dass sich die meisten dieser sogenannten Beweise auf Dinge beziehen, über die Sie keine persönlichen Erfahrungen besitzen. Einige dieser Behauptungen, zum Beispiel jene, die sich auf Wetterextreme beziehen, widersprechen dem, was sowohl die Theorie der Physik als auch Erfahrungsdaten zeigen. Die Absicht dieser Behauptungen ist offensichtlich, die Leute zu erschrecken und zu benebeln, um den Anschein zu erwecken, dass es Beweise gibt, wo es tatsächlich gar keine gibt. Falls es über irgendetwas einen Beweis gibt, dann ist es der über die Richtigkeit der Beobachtungen C.P. Snows. Einige Beispiele sollen zeigen, was ich meine.
Erstens: Wenn etwas ein Beweis sein soll, muss es eindeutig vorausgesagt worden sein. (Das ist eine notwendige, aber bei Weitem nicht ausreichende Bedingung.) Abbildung 1 zeigt die IPCC- Modellierungs-Vorhersage über das Sommer-Minimum des arktischen Meereises im Jahre 2100 – in Bezug auf den Zeitraum 1980-2000. Wie Sie sehen, gibt es ein Computermodell für jegliches Resultat. Das erscheint ein wenig wie das Rezept, ein Meisterschütze zu werden: Schieße zuerst und behaupte dann, was immer Du getroffen hast, sei das Ziel gewesen.   Wenden wir uns dem Thema der Temperaturextreme zu: Gibt es irgendwelche Daten, die eine Besorgnis entstehen lassen? Was diese Extreme betrifft, zeigen die Daten keinen Trend – und das IPCC stimmt dem zu. Sogar Gavin Schmidt, Jim Hansens Nachfolger in NASA’s New Yorker Niederlassung, GISS, bemerkte, dass „allgemeine Behauptungen über Extreme können beinahe nirgends in der Fachliteratur gefunden werden, scheinen aber in populären Medien reichlich vorhanden zu sein“. Er sagte weiterhin, dass es nur wenige Sekunden des Nachdenkens brauche, um zu erkennen, dass die populäre Vorstellung, dass „globale Erwärmung“ bedeuten würde, alle Extreme müssten
immer stärker werden, „Nonsense“ sind.


Abb. 1: Klima-Modellierungsprojektionen der Meereis-Verlustrate
in der Arktis
Quelle: Eisenmann et al., J. Clim., 2011

Der Kern dieses Unsinns ist das Versagen bei der Unterscheidung zwischen Wetter und Klima. Also: Die globale Erwärmung bezieht sich auf den willkommenen Temperaturanstieg von ca. 1o C nach dem Ende der Kleinen Eiszeit vor etwa 200 Jahren. Andererseits sind Wetterextreme durch Temperaturveränderungen der Größe von 20o C gekennzeichnet. Dermaßen große Veränderungen sind durch eine vollkommen andere Entstehung gekennzeichnet als eine globale Erwärmung. Grob gesagt sind sie die Folge von Winden, die warme und kalte Luft aus entfernten Regionen, die sehr warm oder sehr kalt sind, transportieren. Diese Winde haben eine Wellenform. Die Stärke dieser Wellen hängt von dem Temperaturunterschied zwischen den Tropen und der Arktis ab (wobei größere Unterschiede zu stärkeren Wellen führen). Aber alle Modellrechnungen, die zur Beschreibung der globalen Erwärmung benutzt werden, präsentieren die Vorhersage, dass sich dieser Temperaturunterschied eher verringern als zunehmen wird. Somit würde ein Anstieg der Temperaturextreme die beste Unterstützung für die Idee einer globalen Abkühlung anstelle einer globalen Erwärmung sein. Wie dem auch sei, wissenschaftlich ungebildete Leute scheinen unfähig zu sein, eine globale Klima-Erwärmung von Temperaturextremen infolge des Wetters zu unterscheiden. Wie bereits erwähnt, scheint es tatsächlich keinen feststellbaren Trend bezüglich der Wetterextreme zu geben. Es ist nur die größere Beachtung , die die Medien dem Wetter widmen, und das Ausnutzen dieser „Nachrichten“-Berichterstattung durch Leute, die wissen, dass Projektionen von Katastrophen in ferner Zukunft kaum zwingend sind und dass sie deshalb eine Methode brauchen, um das Publikum davon zu überzeugen, dass die Gefahr unmittelbar droht, auch wenn es nicht so ist.
…Das war ebenfalls die Sache mit dem Meeresspiegel-Anstieg. Dieser betrug in Hunderten von Jahren um die 8 Zoll (20,3 cm) pro Jahrhundert – und wir waren ganz eindeutig in der Lage, damit zurecht zu kommen. Um Angst zu erzeugen, mussten die Modellierungen, die weitaus größere Anstiege voraussagen, zu Hilfe gerufen werden. Als eine Tatsache ist es seit Langem bekannt, dass bei den meisten Küstenstationen Veränderungen des Meeresspiegels, wie sie durch Pegelmessgeräte ermittelt wurden, hauptsächlich auf Veränderungen der Festlandshöhe zurückzuführen sind, die sowohl durch die Tektonik als auch durch die Landnutzung hervorgerufen werden.
…Außerdem ist die kleine Veränderung der mittleren globalen Temperatur (eigentlich die Änderung des Temperaturanstiegs) viel geringer als was die Computermodelle, die vom IPCC genutzt werden, vorausgesagt haben. Selbst wenn die gesamte Veränderung vom Menschen verursacht wäre, wäre das am meisten im Einklang stehend mit einer niedrigen Sensitivität (Anm.: das Maß der Temperaturbeeinflussung bei einer Konzentrationsveränderung) durch hinzugefügtes Kohlendioxid – und das IPCC behauptet nur, dass der größte Teil (nicht aber der gesamte Teil) der Erwärmung über die vergangenen 60 Jahre durch die Aktivitäten der Menschen verursacht wäre. Also scheint der Fall eines vom Menschen gemachten Klimawandels kein ernstes Problem zu sein. Allerdings hält das ignorante Politiker nicht davon ab, zu erklären, dass die IPCC-Behauptung über diesen eindeutigen Zusammenhang gleichbedeutend mit einem unzweideutigen Beweis für ein Desaster ist.

…Rosinenpicken ist immer ein Kernpunkt. So gab es vor Kurzem die Behauptung, dass sich der Eisverlust in Grönland verstärkt hat und dass die Erwärmung das noch verschlimmern wird. (L 2). Weggelassen von diesem Bericht wurde der Befund sowohl der NOAA (Anm.: National Oceanic and Atmospheric Administration der USA) als auch des Dänischen Meteorologischen Instituts, dass die Eismasse von Grönland tatsächlich zunimmt (L.3). In der Tat können diese Feststellungen beide wahr sein – und tatsächlich verursacht ein Anwachsen des Eises auf dem Festland auch einen stärkeren Transport der Eismassen von der Küste ins Meer (Anm.: – durch die Gletscher).
…Falsche Darstellungen, Übertreibung, Rosinenpickerei oder glatte Lügen überdecken ziemlich viele der sogenannten Beweise.

Schlussfolgerung

So sieht es aus. Eine unglaubwürdige Mutmaßung, versehen mit falschen Beweisen und unablässig wiederholt, wurde zu „politisch korrektem Wissen“ und wird benutzt, um den Sturz der industrialisierten Zivilisation zu organisieren. Was wir unseren Enkeln überlassen werden, ist nicht ein vom industriellen Fortschritt geschädigter Planet, sondern ein Zeugnis unergründlicher Dummheit sowie eine Landschaft, die durch verrostende Windparks und verfallende Solarmodul-Felder degradiert ist. Falsche Behauptungen über eine Zustimmung  von 97 % werden uns nicht verschonen, aber die Bereitschaft von Wissenschaftlern, den Mund zu halten, wird wahrscheinlich das Vertrauen in die Wissenschaft und ihre Unterstützung verringern. Das wäre aber vielleicht im Grunde keine so schlechte Sache- sofern es die „offizielle“ Wissenschaft betrifft.

…Wenigstens gibt es zumindest eine positiven Seite in der gegenwärtigen Situation. Keine der vorgeschlagenen Politiken wird viel Wirkung auf die Treibhausgase haben. Deshalb werden wir weiterhin von der einen Auswirkung profitieren, die eindeutig zu einem erhöhten Kohlendioxid gehört, nämlich dessen effektive Rolle als Pflanzendünger und als wirksamer Schutz vor der Schädigung der Pflanzen durch Trockenheit. Mittlerweile verlangt das IPCC , dass wir eine weitere Erwärmung von 0,5 oC verhindern müssten, obwohl die 1 oC , die bisher eingetreten sind, von der größten Steigerung des Wohls der Menschheit in der Geschichte begleitet wurden. Wir pflegten in unserer Kindheit in der Bronx dazu zu sagen: „Stell Dir das mal vor“.

Notizen (Quellen) von R. Lindzen

L 1.   Dies ist das erste Mal in der Menschheitsgeschichte, dass wir absichtlich die Aufgabe für uns festlegen, innerhalb eines definierten Zeitraums das Modell der ökonomischen Entwicklung zu ändern, das für mindestens 150 Jahre seit der industriellen Revolution herrschte.
L 2.   KA Graeter et al (2018) Ice core records of West Greenland melt and climate forcing. Geophysical Research Letters45(7), 3164-3172.
L 3.   https://www.climate.gov/news-features/understanding-climate/greenland-ice-sheets-2017-weigh-suggestes-small-increase-ice-mass.

Ergänzungen des Übersetzers

Die zeitliche Begrenzung des Vortrags führte zwangsläufig dazu, dass Prof. Lindzen einige Ergänzungen und Erläuterungen auslassen musste. Dazu gehören zahlreiche weitere von ihm in anderen Veröffentlichungen und Vorträgen vorgestellte Argumente, die man aus den unten angeführten Quellen entnehmen kann.
Hier werden Ergänzungen zu dem obigen Vortrag gebracht, die eine Anzahl von weiteren Beweisen vorstellen. Sie sollen für die Leser dieses Papiers eine zusätzliche Hilfe für das Verständnis der Manipulationen und bewusst falschen – angeblich wissenschaftlich verifizierten – Tatsachenbehauptungen durch das IPCC und dessen Unterstützer in den Medien sein.

Punkt 1: Prof. Lindzen hat im ersten Teil seines Vortrags eingehend die extreme Komplexität der im Klimageschehen ablaufenden Prozesse erläutert. Auf die in großer Anzahl durch wissenschaftliche Veröffentlichungen vorgestellten Versuche, mit Hilfe von mathematischen Beschreibungen (Algorithmen) dieser Prozesse, die dann in Computer „eingefüttert“ werden, Ergebnis-Aussagen für künftige Szenarien zu bekommen (die sog. Klimamodellierungen), gilt das in der Computerbranche bekannte „GIGO-Prinzip“. Es bedeutet „Garbage-in/ Garbage out“. Der eingegebene Müll wird wieder als Ergebnis ausgestoßen. Das gilt insbesondere für die Versuche, das Klima analytisch zu erfassen und mathematisch zu beschreiben – was aber unmöglich ist (s.u.). Es ist GIGO pur.

In der Fachwelt bestens bekannt, in den Medien aber niemals erwähnt, hat sogar das IPCC in zwei seiner Berichte diese Unmöglichkeit ausdrücklich festgestellt. Aber nur in den alle 5 Jahre veröffentlichten über 700 Seiten starken Langfassungen und niemals in den dagegen winzigen „Zusammenfassungen für Politiker“ und Medien.
Das IPCC veröffentlichte:
A) In seinem 3.Bericht (IPCC-TAR) von 2001 auf Seite 774:  Quelle E 1.
„In climate research and modelling, we should recognize that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible.”

Übersetzung:
„In der Klimaforschung und –Modellierung sollten wir zur Kenntnis nehmen, dass wir es mit einem gekoppelten nichtlinearen chaotischen System zu tun haben, und dass deshalb die Langzeit-Vorhersage zukünftiger Klimazustände nicht möglich ist.“


Und auch im 4. IPCC-Bericht vom Nov. 2007 (AR4), Kap. 8, Seite 600 – selbstverständlich nicht in der “Summary for Policymakers – veröffentlichte das IPCC (E 2):
„Models continue to have significant limitations, such as in their representation of clouds, which lead to uncertainties in the magnitude and timing, as well as regional details, of predicted climate change.“

Also:
“Modelle weisen weiterhin ernsthafte Begrenzungen auf, wie in ihrer Darstellung von Wolken, was zu Ungewissheiten im Ausmaß und in der Zeitbestimmung und ebenso bei den regionalen Details des vorausgesagten Klimawechsels führt.”

Wozu anzumerken ist, dass die Bewölkung den entscheidenden Einfluss auf das Klima hat: In ihrer Entstehung, sogar in der Wirkung extraterrestrischer Einflussmechanismen auf den atmosphärischen Wasserdampf zur Kondensation und Tröpfchenbildung; in ihren inneren Wechselwirkungen (- Wärmeflüsse; Strömungen; Aggregatzustand des Wassers und dessen Änderungen; interne Energiebilanz -); der Rückstrahlung in den Weltraum und angesichts der vorherrschenden, unberechenbaren Turbulenzen . Der zitierte Satz aus dem 3. IPCC-Bericht fasst diese Feststellung knapp und klar zusammen.
Es liegt somit am – offenbar für immer – unlösbaren Problem, dafür exakte Algorithmen zu finden. Auch der schnellste Rechner aller Zeiten kann da nicht helfen : GIGO. Und auf Grund der dennoch präsentierten unbrauchbaren Modellierungen und der unwissenschaftlichen Mittelwertbildung ihrer wild streuenden Kurven (s.u.) reagiert die Politik mit Panik und Aktionen anstatt mit Ablehnung.

Punkt 2: In seinem Vortrag hat Prof. Lindzen in dem Kapitel „Der Beweis“ ein besonders typisches Beispiel für die Resultate vorgestellt, die sich aus dem mangelnden Verständnis der Zusammenhänge und den dennoch dafür entworfenen mathematischen Modellen ergeben. Die nicht vom (schuldlosen) Computer erzeugten, sondern von den verschiedenen Annahmen der Modellierungsbetreiber beschlossenen Algorithmen, die die Geschwindigkeit des Meereisverlustes in der Arktis ermitteln sollten, produzierten unvermeidlich
geradezu grotesk streuende Ergebnisse.
Dass die jeweiligen Eisverlustmodellierer auch noch die Namen ihrer Institute nennen ließen, wird hier nicht weiter kommentiert.

Es gibt zu diesem Thema ein weiteres Beispiel, das durch den 5. Bericht des IPCC (AR 5; 2014/2015) eine besonders große Verbreitung und Beachtung erfuhr, weil damit das Ergebnis aller Projektionen und Trend-Voraussagen für die Veränderung der Globaltemperaturen bis zum Jahre 2050 zusammengefasst wurde.
Es handelt sich dabei um die Abbildung 11.25, die in der Technical Summary (TS) als Abbildung TS-14 zu finden ist (E 3 und E 4):

Bildunterschrift: Zeitnahe Projektionen der globalen Durchschnittstemperatur, relativ zum Zeitraum 1986-2005.

 

Erläuterungen des Übersetzers zu Abb. TS-14:
Dicke schwarze Linie: HadCRUT-Datensätze der mtl. Temperaturmessungen als Kombination der Meeresoberflächen-Temp.-Messungsergebnisse , die vom Hadley-Center des brit. Meteorologie Amtes ermittelt werden und der Landoberflächen-Temperaturen, die von der Klimaforschungs-Abteilung der Universität von East Anglia (CRU) zusammengestellt werden. Ende dieses Observationsberichtes in der Abbildung im Jahr 2012.

Die RCP-Linien bezeichnen Gruppen von Modellen, die die gleiche Randbedingung in ihrer Bezeichnung tragen: Z.B. geht RCP 4.5 von einem Strahlungsantrieb von 4.5 Watt/qm aus, was vom IPCC den Treibhausgas-Konzentrationen zugeschrieben wird und durch die Modellierung dann einen prognostizierten Temperaturverlauf darstellen soll – dazu wurden in der RCP 4.5-Gruppe 42 verschiedene Modelle eingesetzt. (So sieht es dann auch aus.) RCP bedeutet „representative concentration pathway“.
Das RPC 8.5 sei das „Weiter so“-Szenario, also ohne wesentliche „Klimaschutz“-Maßnahmen.

Diese Abbildung repräsentiert die Grundlage aller IPCC-Behauptungen und –Forderungen.
Die geradezu wüste, auseinanderlaufende Streuung der Temperaturverläufe, die die Simulationen zeigen, reichen im Jahre 2050 von  +0,5oC bis  + 2,5oC. Bereits im Jahr 2012 (Ende der hier eingezeichneten HadCRUT-Messungen) hat sich die gesamte Modellsammlung von dem wahren, gemessenen Verlauf getrennt. Wie der Unterschied heute, also 10 Jahre später, aussieht, wird das IPCC noch zu weiteren verzweifelten Erklärungsversuchen für seinen 6. Bericht AR 6, der ab 2017 erstellt und 2021 oder 2022 veröffentlicht wird, veranlassen. Das ist bereits heute schwierig, wie es im AR 5 nachzulesen ist (s.u.).

Die Probleme des IPCC mit der als „Pause“ ( engl. Hiatus) bezeichneten  Stagnation des gemessenen realen Temperaturverlaufs.
Bezeichnend ist diese Benennung des eindrucksvollen Stopps einer weiteren Erwärmung seit 1998. Es durfte keinesfalls das Ende des Anstiegs der Globaltemperatur sein, sondern nur eine „Pause“ –eine allerdings wegen des weiteren deutlichen Anstiegs des angeblich schuldigen atmosphärischen CO2  rätselhafte Pause  -nach der es mit der Erwärmungskatastrophe weitergehen sollte.
Dieser Stopp nach 1998 dauert nun mittlerweile 12 Jahre an, was allen IPCC-Modellprojektionen widerspricht.
Zum HadCRUT-Trend im besagten „Pausen“-Zeitraum 1998-2012 wird angegeben: 0,04 oC pro Dekade. Das ist nahezu eine Tendenz „Null pro Dekade“.

Dieser Stopp wird vom IPCC als „Pause“ (Hiatus) bezeichnet, um ihn als kurzzeitige Änderung des stets verkündeten katastrophalen Temperaturanstiegs zu markieren, der selbstverständlich dennoch eintreten werde. Dieses IPCC-Problem wird natürlich mit jedem weiteren „Hiatus“-Jahr größer. Das führte immerhin dazu, dass der in der obigen Abb. TS-14 im Technical Summary (TS) des AR 5 prognostizierte und immer unglaubwürdiger werdende künftige Verlauf der Globaltemperatur mit einem Bündel verschiedener Deutungen kommentiert wurde. Das Ergebnis dieser Verteidigung war klar: Diese (angebliche) Pause weckt zwar einige Zweifel, aber die Prophezeiungen der Modelle sind selbstverständlich zuverlässig. Bitter für die Tatsachen.

Die dazu angeführten möglichen Gründe für den Stopp werden – wie im gesamten Bericht – mit Wahrscheinlichkeits-Bewertungen versehen. Was nur zeigt, dass es in allen diesen Fällen keine wissenschaftlichen Beweise gibt – nur Einschätzungen und Vermutungen. Wissen wird durch Glauben ersetzt. Wobei auch dieser Glaube unglaubwürdig sein kann, wenn die von kritischen Wissenschaftlern vertretenen anderen, extraterrestrischen Einflüsse auf das Erdklima kurz abgewertet und dann ignoriert werden.

Die fast selbstkritisch klingende Kommentierung lautet:
„   Sämtliche historische Simulationen…..zeigen, dass 111 der 114 (!) Modellierungsergebnisse (RCP 4.5) von 2006 bis 2012 einen GSMT-Trend (Global Mean Surface Temp.) zeigen, der höher ist als der Trend im gesamten HadCRUT-Ensemble (Kasten TS.3, Abb.1a)….Diese Differenz zwischen simulierten und gemessenen Trends könnte zustande kommen durch eine Kombination von a) der internen Klima-Variabilität, b) fehlendem oder falschem RF (Strahlungsantrieb) und c) Fehler der Modell-Reaktion.“

Interessant ist jetzt die Erwähnung einer altbekannten, harten Kritik der skeptischen Wissenschaftler bezüglich der Wirkung des Wasserdampfs, für die das IPCC eine unbewiesene positive Rückkopplung (erhöhte Erwärmung) quasi verfügt hat, was laut den Kritikern den Anstieg der gesamten Modellierungsergebnisse bewirkt hat.-

Unter „Model Response Error“ (Fehler der Modellierungsergebnisse) werden im TS diese Möglichkeit genannt:
„Die in letzter Zeit beobachtete Erwärmungspause….kann annähernd in gleichem Maße einem Abkühlungsbeitrag durch interne Variabilität und einem verringerten Trend beim externen Antrieb (Expertenmeinung; mittlere Wahrscheinlichkeit) zugeschrieben werden. Die Verringerung des Antriebs-Trends ist hauptsächlich die Folge eines negativen Antriebs-Trends sowohl von Vulkanausbrüchen als auch von der Abwärts-Phase des Sonnenzyklus.
Allerdings gibt es nur eine niedrige Vertrauenseinschätzung („low confidence“) bei der quantitativen Abschätzung der Rolle des Antriebstrends bei der Verursachung der Pause – wegen der Ungewissheit in Bezug auf die Stärke des vulkanischen Antriebstrends und ebenfalls „low confidence“ in Bezug auf den Aerosol-Antriebstrend.“ (Ende des Zitats).

Diese eingeräumten Fehlermöglichkeiten sind bemerkenswert. Es werden sowohl die Sonnenzyklen (Sonnenflecken-Zahlen) als auch Aerosole genannt; allerdings mit der Bewertung der Ungewissheit bezüglich ihrer Stärke. Schon das ist anzuzweifeln, denn zu beiden Sachthemen gibt es zahlreiche wissenschaftliche Publikationen.
Besonders riskant für eine Begründung des Hiatus ist die Nennung von Vulkanausbrüchen, von denen einige durch extreme Staubemissionen die Sonneneinstrahlung für 1 – 2 Jahre verringern konnten. Das gab es bereits, aber gerade nicht im Zeitraum der „Pause“. Es gab davor zwei Ausbrüche, die eine kurze Absenkung der Globaltemperatur zur Folge hatten: El Chichon  (1984-1986) und Pinatubo (1992-1994). Der Versuch, mit seit 1995 nicht mehr erfolgten klimabeeinflussenden Vulkanausbrüchen die „Pause“ zu begründen, könnte in das Gegenteil umschlagen: In der Literatur-Quelle E 8 (Roy Spencer, UAH Satellitenmessungen) wird vielmehr eine langfristig wirkende ozeanische Temperaturerhöhung durch die zwei o.g. Vulkanausbrüche erläutert. Die Messkurve müsste daher für die Zeit der „Pause“ weiter abgesenkt werden – für 2019 um ca. 0,1 oC.
Wenn also natürliche Vorgänge die Stagnation der Globaltemperatur verursachen, bleibt für die CO2-Hypothese nicht mehr viel übrig.

Die eingeräumte Möglichkeit c), also falsche Modelle, ist in einem IPCC-Bericht schon recht peinlich. Dabei ist die HadCRUT-„Pause“ inzwischen nicht nur bis 2012, sondern bereits mindestens bis 2018 messtechnisch bekannt – beträgt also 20 Jahre. Sechs weitere Jahre „Hiatus“ dürften die Verteidigung der Modellierungen und die verbliebenen Argumente für die dann überdeutlichen Diskrepanzen sehr erschweren.
Nach den bisherigen Erfahrungen mit dem politisch gesteuerten IPCC kann es jedoch keine Änderung seiner Politik geben, selbst wenn es angesichts der angewachsenen Kritik der an den Berichten beteiligten Wissenschaftler für die davon bereinigten ultrakurzen „Zusammenfassungen für politische Entscheidungsträger“ keine Rechtfertigung mehr gibt.

Notizen (Quellen) dieser Ergänzung

E.1:   3. IPCC-Bericht (IPCC-TAR) von 2001, Seite 774
E.2:   4. IPCC-Bericht vom Nov. 2007 (AR4), Kap. 8, Seite 600
E.3:   5. Bericht des IPCC (AR 5; 2014/2015);  Abbildung 11.25, die in der Technical Summary (TS) als Abbildung TS-14 zu finden ist.
E 4:   Paul Matthews: New Climate Models Even More Wrong; GWPF (Global Warming Policy Foundation). https://www.cliscep.com/2019/11/05/new-climate-models-even-more-wrong/    Chris Frey (Übers.) : „Neue Klimamodelle – sogar noch falscher“; EIKE; 19.11.2019.
E 5:    Roger Pielke Sr.: “IPCC Models Close To Being Refuted By New Research” – Climate Science, 23. Jan. 2012
E 6:    Clive Best: “Beweise für eine negative Wasserdampf-Rückkopplung”. 03.06.2012, Übers. Chris Frey, http://www.eike-klima-energie.eu/
E 7:    Klaus–Eckard Puls, Sebastian Lüning: “Alles nur Schall und Rauch? Der Wasserdampf-Verstärker als Achillesferse in der Klimamodellierung“, 17.3.2013, http://www.kaltesonne.de/?p=9091
E 8:    Roy Spencer, UAH, „40% of Ocean Warming Trend Since 1979 is Due to Volcanoes Early in the Record“, http://drroyspencer.com
E 9:    Roy Spencer UAH –University of Alabama Houston, “Latest Global Temps. UAH Satellite-Based Temperature of the Global Lower Atmosphere (Version 6.0)”, 03.2020, https://www.drroyspencer.com/latest-global-temperatures/
E 10:    Tim Blair: “Climate Science is settled, except when it’s not”, 11.02.2016; http://www.thegwpf.com/climate-science-is-settled-except-when-its-not/
E.11:    Benny Peiser, GWPF, “Testimony to the Committee on Environment and Public Works of the U.S. Senate”, Washington, 2. Dez. 2014; http://www.thegwpf.com/content/uploads/2014/12/Peiser-Senate-Testimony-2.pdf
E.12:    Dr. Timothy Ball „Eine einfache Wahrheit: Computer-Klimamodelle können nicht funktionieren“ (Übers. v. C. Frey), 28.10.2014,  https://www..eike-klima-energie.eu/2014/10/28/eine-einfache-wahrheit-computer-klimamodelle-koennen-nicht-funktionieren/
Originaldokument: http://wattsupwiththat.com/2014/10/16/a-simple-truth-computer-climate-models-cannot work/




„Klartext Klima“: Vier Stühle – eine Meinung – wenig Zuseher

Vier Stühle – eine Meinung: Klartext Klima ist eine YouTube Reihe, in der sich Klimaaktivisten unterhalten. Das Format hat aktuell 99 Abonnenten, die Folge 3 vom 01.05.2020 haben bisher 400 Menschen gesehen (Stand 06.05.2020 abends, Anmerkung der Redaktion: Zum Zeitpunkt 9.5.20 12:35 Uhr da diese Meldung eingestellt wurde, zählt „Klartext“ 454 Klicks)).

Es geht in dieser Folge 3 um die Herrn Professoren Stefan Rahmstorf und Volker Quaschning, den Meteorologen Özden Terli und Frau Maja Göpel, ebenfalls Professorin in Sachen Politökonomie und Nachhaltigkeitswissenschaft. Die Folge 3 handelt vom Wegschwimmen der eigenen Felle, weil Corona momentan das alles überstrahlende Thema ist und eben nicht das Klima. Also werden diese beiden komplett unterschiedlichen Themen einfach in einen Topf geworfen, auch wenn sich das eigentlich verbietet, wie der Wissenschafts-Journalist Axel Bojanowski feststellte:

„Corona-Pandemie und Klimawandel zu vergleichen, ist ein guter Indikator, beide Probleme nicht verstanden zu haben.“

In dieser Folge vom Klartext Klima wird es daher hinten höher als vorne. Professor Rahmstorf sagt nämlich:

„Was nützt uns eine Wissenschaft, die in der Lage ist Vorhersagen zu machen, wenn wir dann lediglich dazu bereit sind abzuwarten, bis diese Vorhersagen eingetreten sind.“

Gemünzt ist das offenbar auch auf Corona. Aber gerade da könnten die genannten Personen einiges von den Corona-Wissenschaftlern lernen, die gerade prominent durch die Medien gereicht werden.

Klima ist gemitteltes Wetter auf 30 Jahre, folglich dauern Ergebnisse entsprechend lange oder anders gesagt, man kann sich die letzten 30 Jahre (oder länger) ansehen und versuchen Schlüsse daraus zu ziehen. Das ist schon ein erster sehr eklatanter Unterschied zu Corona, wo es eine ganz andere, nämlich nahezu tägliche Dynamik gibt.

Und wie gut oder schlecht eine Wissenschaft in der Lage ist Vorhersagen zu machen, zeigt das Thema Klima sehr schön. Bisher konnte noch kein Klima-Modell die reale Vergangenheit korrekt nachmodellieren. Bei jeder Überprüfung der Modelle kommen erstaunliche Abweichungen zur Realitätzu Tage. Insofern müsste man Herrn Professor Rahmstorf einfach mal fragen, welche Vorhersagen er denn meint? Auf was bitte soll gewartet werden, wenn es nicht stimmt? Die Liste der nicht eingetretenen wissenschaftlichen Prognosen in dieser Sache ist sehr lang und sollte doch eigentlich Mahnung sein, diese Prognosen einmal auf den Prüfstand zu stellen. Und zwar jeden Tag erneut. Corona zeigt nämlich sehr schön, dass Wissenschaft immer nur der aktuelle Stand des Irrtums ist. Das ist zwar zugespitzt, aber es trifft den Kern.

Beim Thema Klima läuft es aber anders, da gibt es nur eine Wahrheit, also etwas Absolutes, fast wie im Glauben und in der Kirche. Theorien werden per zweifelhafter Prozentzahl als Zustimmung bestätigt, aber nicht durch Thesen oder Gegenthesen. Die Headline einer Studie reichte schon aus, nicht der Inhalt. Wer daran Zweifel oder Fragen hat, der wird in irgendwelche Ecken gestellt und gilt als Leugner oder Verschwörungstheoretiker. Eine schöne Art, es sich in der eigenen Blase bequem zu machen. Die Corona-Wissenschaftler sind sich nicht zu schade, sogar Theorien, die ganz neu oder sehr alt sind, über den Haufen zu werfen, wenn sie Zweifel haben, sie sind Wissenschaftler im besten Sinne. Noch nie war das Wissen über das Unwissen so groß, um es mit dem Philosophen Habermas zu sagen. Und ganz besonders ragt Professor Christian Drosten und seine Auffassung von Wissenschaft heraus. Wir zitieren ihn hier deshalb noch mal:

„Es seien nicht Wissenschaftler, sondern die Politik, die Entscheidungen in der Krise treffe. Seine und die Aufgabe seiner Kollegen sei es, Daten zur Verfügung zu stellen und diese zu erklären. „Das ist ja das, was im Moment Wissenschaftler auch vielfach tun – und dafür dann leider auch überzeichnet werden“, setzt Drosten dann an. Seriöse Wissenschaftler würden weder bereits getroffene Entscheidungen bewerten noch konkrete Entscheidungen von der Politik einfordern.“

Es steht im krassen Widerspruch zu oben den genannten Aktivisten. Sie machen genau das Gegenteil von dem, was Drostens Auffassung von Wissenschaft ist. Der Grund könnte sein, dass Drosten einfach kein Aktivist ist.

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Wie geht man mit unbequemen Kritikern um? Früher hat der König sie einfach in den Kerker gesperrt und sie dort langsam verhungern lassen. Heute ist man da deutlich zivilisierter. Kritiker werden „nur noch“ als Nazi beschimpft, ihnen werden heimliche und üppig entlohnte Lobbyarbeit für das dreckige Großkapital unterstellt und allerlei andere Verschwörungstheorien aufgestellt. Da kommt man als naiv-wissenschaftlich denkender Kritiker ganz schön ins Grübeln, denn offenbar lassen sich die kritischen Argumente auf der Sachebene nicht so leicht entkräften, so dass andere Geschütze aufgefahren werden müssen.

Susan Crockford ist Zoologin und wehrt sich entschieden gegen die klimaalarmistische Instrumentalisierung von Eisbären. Das gefällt den Klimaalarm-Vertretern natürlich überhaupt nicht. Wie könnte man Susan zum Schweigen bringen, hat man sich schon lange gefragt. Nun hat man einen Weg gefunden. Zwar ist es nicht der Kerker, aber so ähnlich. Die University of Victoria hat Susan Crockford nun den Status als Adjunct Professor entzogen. Anstatt sich ihren Argumenten zu stellen, will man ihr den akademischen Boden unter den Füßen wegziehen. Nachzulesen bei WUWT hier, hierund hier.

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