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Der Dieb ruft „Haltet den Dieb“ – oder AKK ruft nach „mehr Markt am Energiemarkt

In einem aktuellen Artikel „Mehr Markt am Energiemarkt“ der Zeitschrift für das gesamte Recht der Energiewirtschaft (EnWZ) 10/2019, S. 337-384 verteidigt die CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer den CDU-Parteibeschluß „Klimaeffizientes Deutschland – Mit Innovationen in die Zukunft“, dessen Inhalt sich teils auch im „Klimapaket“ der GroKo wiederfindet. Darin betont KrampK das marktwirtschaftliche Element der als planwirtschaftlich verrufenen Klimapolitik. Eine Mogelpackung.

Wissen Sie, was „Luftrechte“ sind? In amerikanischen Metropolen ist die Höhe von Wolkenkratzern meist begrenzt, damit zum Beispiel Manhattan sich nicht in ein Gewirr dunkler zugiger Straßenschluchten verwandelt, die nur mittags kurz von der im Zenit stehenden Sonne einmal kurz beschienen werden. Baut jemand sein Hochhaus freiwillig kleiner als die Maximalhöhe, kann er die fehlenden Meter an Nachbar-Bauherren verkaufen, da diese dann den Betrag über die erlaubte Höhe bauen dürfen. Weil das Nachbargebäude kleiner ist, gleicht es sich wieder aus. Klingt kapitalistisch, oder? Nicht wirklich – die erlaubte Bauhöhe ist ja willkürlich festgelegt. Dieses Verwaltung-Planelement der Wirtschaft stört den erfolgreichen Kapitalismus der USA aber nicht wirklich, weil es nur ein paar Quadratkilometer voller Wolkenkratzer betrifft.

Anders sieht es dagegen in Europa aus. Die Deutsche Bahn bewirbt ihre ICE-Züge bekanntlich mit dem Slogan „CO2-neutral“, obwohl der Strom zum Gutteil aus dem größten Kohlekraftwerk Europas in Mannheim kommt. Der Slogan ist juristisch trotzdem möglich, da die DB Klimazertifikate von norwegischen Wasserkraftanbietern kauft, die schon Jahrzehnte die natürliche Energiequelle des Landes nutzen, auch ganz ohne Weltuntergangstheorie. Diese Zertifikate stellen die „Luftrechte“ der Klima-Profiteure dar. Sie fungieren praktisch als Aktien, die Spekulanten wie Gretas Vater, Svante Thunberg, an eigenen Börsen handeln können. Man kauft also die Papiere und beobachtet die Marktpreise. Manche Schelme können durch gezielte PR mit kleinen behinderten Mädchen die Nachfrage sogar selbst steuern (ist das nicht Insiderhandel?).

Was sagt Annegret Kramp-Karrenbauer zum Thema? Zitat:

Im Sinne einer umfassenden Nachhaltigkeit denken wir dabei konsequenten Klimaschutz zusammen mit Sozialem und Wirtschaft. Unsere Leitlinien sind daher Innovationen und Technologieoffenheit statt Verbote und Verzicht. Wir wollen daß Deutschland beim Klimaschutz einen Innovationsturbo zündet. Für diese Ziele wollen wir mit einem Zertifikatehandel auch in den Bereichen Gebäude und Verkehr den CO2-Ausstoß marktorientiert wirksam deckeln. Damit wären weitergehende Emissionsvorgaben für diese Einzelsektoren nicht mehr erforderlich.

Aber kann die Wirtschaft selber über CO2-Mengenvorgaben entscheiden? Nein, die Mengen werden planwirtschaftlich von Behörden vorgegeben. Nichts anderes sind CO2-Zertifikate, Vorgaben. Nicht einmal den dadurch staatlich initiierten Sekundärmarkt für Zertifikatehandel lässt das Klimakabinett zu, denn es sollen Mindestpreise staatlich festgelegt werden. Apropos Mindestpreise: Wetten, dass die Zertifikate dieses Mal nicht unentgeltlich an die betroffenen Branchen ausgegeben werden, sondern zum Mindestpreis? Deshalb waren doch SPD, Schellnhuber, DIW & Co auf die Mindestpreise so scharf – eine verdeckte CO2-Steuer, ohne dass sie so heißt. Gleiches treibt der Staat mit der Versteigerung der Mobilfunklizenzen.

Neben der Mengenbegrenzung durch Zertifikate verteidigt AKK einen noch weiteren Ausbau der Technologie-Förderung, zum einem „beim Kauf eines E-Autos“ (und anderes), zum anderen durch die Beibehaltung des EEG, dem „durch die Nutzung von Ausschreibungsmodellen“ ein marktwirtschaftliches Etikett umgehängt wird. Als ob es der Staat besser wüsste als der Markt, was die effizienteste CO2-Minderungsmöglichkeit ist. Dabei sind sich alle Ökonomen einig, dass durch eine Technologieförderung die Steuerungswirkung des CO2-Zertifikatehandels konterkariert wird.

Woher wissen Kramp-Karrenbauer oder das Klimakabinett, was „im Bereich von Klima und Ressourcen“ der richtige Preis ist, der die „tatsächlichen Kosten ihrer Nutzung beziehungsweise Schädigung“ abbildet? Ein angemaßtes Wissen nach dem unguten Vorbild der vormaligen staatlichen Plankommission, die in bester Absicht z.B. den Brotpreis so niedrig festsetzte, dass es effizient war, Brot als Viehfutter einzusetzen… Das nennt die Dame dann auch noch soziale Marktwirtschaft; Ludwig Erhard dürfte sich im Grab herumdrehen ob dieses pseudomarktwirtschaftlichen Geschwurbels. AKK ist die würdige Nachfolgerin der ehemaligen Großen Vorsitzenden; zumal bezweifelt werden darf, daß Kanzlerin Merkel ihre dominante Position in der Partei verloren hat. Es gab schon einmal einen „Großen Vorsitzenden“, der Kinderhorden instrumentalisierte für seinen Großen Sprung nach vorn; er war ebenso überzeugt, das sei „ökonomisch erfolgreich“ und würde China „als Exportnation eine Reihe von vielversprechenden Geschäftsfeldern eröffnen“ – am Ende stand Massenverarmung eines ganzen Landes. Die „Marktwirtschaftler“ der Union werden das sicher auch noch schaffen.

 

 

 

 




Gerade jetzt schlägt der Klimawandel noch viel schlimmer zu

Noch nie sah die Zukunft so düster aus

Tagesschau.de 25.09.2019: IPCC-Bericht vorgestellt Weltklimarat stellt düstere Prognose
Der Weltklimarat IPCC warnt in einem neuen Bericht vor einem weiteren Anstieg des Meeresspiegels. Wenn der Ausstoß von Treibhausgasen nicht drastisch reduziert werde, drohten Küsten und Inseln unterzugehen.
Der Weltklimarat IPCC hat der Politik in seinem Report zur Eisschmelze und den Ozeanen ein verheerendes Zeugnis ausgestellt.

Eine besondere Gefahr könne die beschleunigte Eisschmelze in der Antarktis werden, falls das Eis einmal dauerhaft instabil werde. Das könnte den Meeresspiegel innerhalb von Jahrhunderten um mehrere Meter steigen lassen. Es sei noch unklar, ob und wann dies beginne. Nur eine starke Reduzierung der Treibhausgase …
Über die Formulierungen dieses Berichts hatten Delegierte der 195 IPCC-Mitgliedsstaaten in Monaco mehrere Tage lang bei der Konferenz des Weltklimarates debattiert und abgestimmt …
In Zeitungsmeldungen steht es nicht ganz so alarmistisch, wie im Zwangs-GEZ-finanziertem Fernsehen. Aber ein zusätzlicher Meter Meerespegel ist ja auch noch ganz schön hoch.
Zeit Online 25. Sept. 2019: Um bis zu 110 Zentimeter könnte das Wasser bis zum Jahr 2100 im globalen Durchschnitt ansteigen. Zumindest laut eines Szenarios ...

Die vielen, schönen, aber doch so verletzlich niedrigen Atolle der Südsee – alle werden sie wohl bald endgültig für unsere Nachkommen verschwunden sein. Und haben die GRÜNEN dies nicht schon genau so, nur viel früher in einem geradezu epochalem Manifest verkündet (nach ausschließlich persönlicher Ansicht des Autors, mit eines der blödesten Dokumente der GRÜNEN, ist inzwischen auch von deren Homepage verschwunden):
[14] Wahlbrief von Bündnis 90/ Die Grünen „an die Bewohner der Carteret Inseln“ (Auszüge):

… Ihre Heimat ist ein Ort, von dem wir Deutschen träumen. Eine Südseeidylle mit weißen Palmenstränden, umgeben von türkisfarbenem Wasser, das funkelnde Unterwasserlandschaften birgt. Welche Wunder die Natur schaffen kann, das wussten Sie schon, als Sie Kinder waren.
Sie leben in diesem Paradies seit vielen Jahrhunderten. Doch nach der Landung der Europäer begann der Niedergang Ihres Landes. Hungersnöte, Übervölkerung und monokulturelle Landwirtschaft zwangen viele Ihrer Landsleute schon vor Jahren zur Flucht.
… Wir tragen die Verantwortung für diese Katastrophe. Nicht nur bei Ihnen, überall auf der Welt sind die Vorboten der Klimakatastrophe sichtbar: Eisberge schmelzen, der Meeresspiegel steigt, die Unwetter werden schwerer, ganze Landstriche werden verwüstet. Am schlimmsten trifft es die Menschen in den Ländern, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen. Wie Sie …
Wir, der Norden, sind in der Pflicht, endlich zu handeln.
…. Ob Sie es glauben oder nicht: Während bei Ihnen der Meeresspiegel steigt, wollen eben diese beiden bei uns regierenden Parteien neue Kohlekraftwerke bauen – obwohl jeder weiß, dass nichts klimaschädlicher ist …
Nun wird bei uns ein neues Parlament gewählt. Wir Grüne versprechen Ihnen: Egal ob wir nach dieser Wahl regieren oder in der Opposition landen; wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dafür kämpfen, dass unser Land wieder Vorreiter beim Klimaschutz wird.

Geradezu ein Glück, dass die Flugscham es sowieso verbietet, wie bisher üblich, einfach dorthin zu fliegen. Man muss den GRÜNEN aber doch eine große, hellseherische Fähigkeit zugestehen: Das mit dem „Vorreiter beim Klimaschutz“ ist eingetroffen.

Tidenpegel-Messstationen können ja nichts von der schlimmen Zukunft wissen

Vor wenigen Monaten war erst eine „wissenschaftliche“ Delegation unseres Bundestags vor Ort und hat genau das erfahren, was sie erzählt haben wollten (für wichtige Information, auch wenn sie sich leicht googeln lässt, kennen Bundestags-Abgeordnete – sofern sie es nicht selbst bezahlen müssen – keine Flugscham, vor allem, wenn man auf einer solchen Reise in exotische und schöne Gegenden vor Ort als potenter „Dukatenesel“ so herrlich „bauchgepinselt“ wird). Nur sahen sie vor Ort keine Belege für den schlimmen Einfluss des Klimawandels:
EIKE 30. April 2019: [3] Claudia Roth auf Forschungsreise zum Klimawandel

Aber der IPCC hat selbstverständlich eine völlig andere Qualität und die (IPCC-)Meldung der Tagesschau verheißt ja wirklich Schlimmstes.

Was macht man am Besten in einem solchen Fall? Direkt am Tatort der schlimmsten Klimawandel-Einschläge nachsehen. Also schnell die aktuelle Pegelgrafik einer der als besonders gefährdet gemeldeten Atolle vom Pegel-Monitoringprogramm auf der Homepage der Australischen Regierung „geholt“.
Und ein erster Stein fällt vom Herzen: Die realen, ganz aktuellen Pegelmesswerte haben den gerade über den Ticker gemeldeten Untergang ebenfalls übersehen …

Bild 2 Tages-aktueller Verlauf des Seepegels von Fidji. Quelle: Australisches Sea-level Monitoring-Projekt. Grafik vom Autor um die horizontalen Linien ergänzt

Nun können Tidenpegel auch nach 30 Jahren Verlauf einen Laien immer noch täuschen. Also zusätzlich eine Fachperson befragen. Und zwar eine, die nicht im Studierstübchen historische und zukünftige Pegel simuliert, sondern zur Ermittlung wirklich vor Ort war. Solche gibt es. Ein recht bekannter ist der Pegelforscher N. A. Mörner. Und dieser hat zum Pegel von Fidji geschrieben:
[7] … Es stellte sich heraus, dass der Meeresspiegel bei den Fidschi-Inseln während der letzten 200 Jahre praktisch stabil geblieben ist. Allerdings wurden zwei geringe Änderungen beobachtet. Der Meeresspiegel schien Anfang des 19. Jahrhunderts um etwa 30 cm höher gelegen zu haben. Kurz nach dem Jahr 1950 fiel der Meeresspiegel um etwa 10 cm, was zum Absterben vieler Korallen führte, die bis zu ihrem Minimum-Niveau von 40 cm unter der Wasseroberfläche gewachsen waren. Während der restlichen 50 bis 70 Jahre kann nachgewiesen werden, dass der Meeresspiegel absolut stabil war, belegt durch Korallen, welche an vielen verschiedenen Stellen beobachtet gezwungen waren, sich horizontal auszubreiten in so genannte Mikro-Atolle.
Diese Dokumentation der Stabilität des Meeresspiegels während der letzten 50 bis 70 Jahre ist von fundamentaler Bedeutung, weil damit das gesamte Gerede über einen rapide steigenden Meeresspiegel als Falschinformation und Fake News entlarvt wird (importiert aus Modellanalysen).
… Wenn der Präsident von COP23, Premierminister der Fidschi-Inseln Frank Bainimarama feststellt, dass „der Klimawandel augenfällig“ ist und dass der „Anstieg des Meeresspiegels ein Faktum ist“, dann bezieht er sich in Wirklichkeit nicht auf wirklich stattfindende Vorgänge auf den Fidschi-Inseln, sondern auf Fake News, getrieben von bestimmten Agenden.
Was Klimawandel betrifft, so sind in Fidschi keinerlei Änderungstrends beobachtet worden.

Der zweite 1. April im Jahr ist immer vor dem Klimagipfel-Termin …

Wenn es kein Pegelproxi und keine Pegelmessstation vor Ort „bemerkt“, wie können die Inseln dann so plötzlich untergehen?
Ach ja: Der jährliche Ökozirkus „Welt-Klimagipfel“ naht wieder. Pünktlich vor dessen Termin geht die Welt jedes Jahr unter [6]. Das gelingt immer, denn irgendwann in 100, oder 1.000, oder 10.000 Jahren könnte es ja passieren. Man muss die Wahrscheinlichkeit nur immer weiter spannen, Simulationen rechnen dann konsequent.

Und wie man das passend publiziert, darüber haben (wieder) 195 politische – und nicht wissenschaftliche – IPCC-Gremienvertreter debattiert und abgestimmt. Deren „wissenschaftliches“ Niveau dürfte jeder Stammtisch erreichen, wenn man ihm ausreichend deutlich aufzeigt, dass ihre Mitgliedschaft (mit den damit verbundenen Annehmlichkeiten und Pfründen), sowie der Bestand des gesamten Vereins, vor allem auch das viele, viele Geld des Klimafonds für ihre Regierungen (die sie dorthin delegiert haben), wesentlich, wenn nicht sogar ganz, von ihren Aussagen abhängen.

Der Pegelanstieg im neuen IPCC-Sonderbericht

Im IPCC Pressetext steht zum aktuellen, immer schlimmer werdenden Meeres-Pegelanstieg :
… While sea level has risen globally by around 15 cm during the 20th century, it is currently rising more than twice as fast – 3.6 mm per year – and accelerating, the report showed ...
Das wären ca. 28 cm bis zum Jahr 2100 zuzüglich irgend einer Beschleunigung. Ansonsten steht viel von „Projektionen“ und „könnte“ bis zum Jahr 2100.
Nun ein Blick in den IPCC-Sonderreport selbst, also dem „the report showed“. Im für die Meerespegel „zuständigen“ Kapitel 4 steht zum Meeresspiegelanstieg:
Global mean sea level (GMSL) is rising (virtually certain1) and accelerating (high confidence2). The sum of glacier and ice sheet contributions is now the dominant source of GMSL rise (very high confidence). GMSL from tide gauges and altimetry observations increased from 1.4 mm yr–1 over the period 1901–1990 to 2.1 mm yr–1 over the period 1970-2015 to 3.2 mm yr–1 over the period 1993–2015 to 3.6 mm yr–1 over the period 2005–2015 (high confidence). The dominant cause of global mean sea level rise since 1970 is anthropogenic forcing (high confidence) (4.2.2.1.6, 4.2.2.5).

… The rate of sea level rise since the mid-19th century has been larger than the mean rate of the previous two millennia (high confidence). Over the period 1901 to 2010, global mean sea level rose by 0.19 [0.17 to 0.21] m (high confidence) (Church et al., 2013; Table SM1.1). Sea level rise continues due to freshwater added to the ocean by melting of glaciers and ice sheets, and as a result of ocean expansion due to continuous ocean warming, with a projected acceleration and century to millennial-scale commitments for ongoing rise (Section 4.2.3). In SROCC, recent developments of ice-sheet modeling are assessed (Sections 1.8, 4.3, Cross-Chapter Box 8 in Chapter 3) and the projected sea level rise at the end of 21st century is higher than reported in AR5 but with a larger uncertainty range (Sections 4.2.3.2, 4.2.3.3).

After an increase of sea level from 1–2 mm yr–1 in most regions over the past century, we now experience rates of 3–4 mm yr–1 that will further increase to 4–9 mm yr–1 under RCP2.6 and 10–20 mm yr–1 at the end of the century under RCP8.5.

Was man unschwer erkennt: Die aktuell gelisteten Pegeländerungen sind gar nicht so dramatisch, dramatisch sind die in die Zukunft projizierten. Die wurden höher projiziert, dafür aber unsicherer!

Das folgende Bild aus dem IPCC-Report zeigt, wie mit Projektionen und Wahrscheinlichkeiten jongliert wird. Es findet sich wirklich „für jeden“ ein „passender“ Pegel, zwischen ca. 30 cm und 5 m, wenn man sich irgendwo zwischen den Jahren 2100 … 2300 und den Szenarien RCP 2.6 … RCP 8.5 bewegt.
Die ARD brachte deshalb auch „mehrere Meter“, die Zeitungsmeldung sprach gnädig von „nur“ „110 cm“. Die niedrige, und beileibe nicht unwahrscheinliche RCP 2.6 Projektion mit ca. 30 cm wurde nicht erwähnt. Undenkbar, die 10 cm vom Meeresspiegelforscher Herrn Mörner jemals zu erwähnen. Nicht-Alarm vor einem Klimagipfel geht schließlich überhaupt nicht.

Bild 3 IPCC-Pegelprojektion im neuen Bericht

Immerhin ist diese aktuelle Pegel-Projektionsgrafik noch „konservativ“. Unser PIK simuliert seit Langem ganz andere Anstiegsdimensionen.

Bild 4 Pegel-Zukunfts-Projektionen aus verschiedensten Quellen. Vom Autor zusammengestellt

Wer sich mit der Pegelthematik auskennt, weiß, woher der „zunehmend steigende“ Pegelanstieg des neuen IPCC-Reports im Wesentlichen resultiert: Es sind die Satellitenmessungen, welche gegenüber den Küstenmessstationen diesen zu hohen Anstieg berechnen (Hinweis: Es kann aber auch teilweise durch eine Zyklik mit bestimmt sein).
Die Satellitenpegelmessungen mit ihren 3,3 mm/Jahr Anstieg sind trotz der Verdopplung zu den Tidenpegel-Werten immer noch nicht wirklich alarmistisch. Sie werden es nur, wenn man zusätzlich eine „Verstärkungen“ dazu addieren, möglichst quadrieren kann. Mit welchen Kunstgriffen genau das virtuos „gedreht“ wird, hat der Autor in einem Artikel zusammengetragen:
EIKE 06.03.2018: [2] Flashcrash Klimaalarm. Wer Klimaalarm posaunt, bekommt immer recht (Teil 1)

Daraus ein Bild der Satellitenpegel mit einer solchen – nachträglichen – Korrekturkurve.

Bild 5 [2] Darstellung der Satellitenpegel und eine nachträgliche „Fehlerbereinigung“ aus einer Studie. Grafik vom Autor zusammengestellt
Und selbst wenn diese Satellitenmessungen stimmen würden, stellt sich die Frage, ob eher die Küsten (für die gelten die Stationsmesswerte), oder Schiffe weit weg von den Küsten (für die würden die hohen Satellitenwerte gelten), vom steigenden Pegel betroffen sind.

Der Pegel und dessen (geringer) Anstieg, gemessen von den Küsten-Messstationen

Zum mittels Pegelstationen gemessenen Pegeltrend sagt der IPCC-Bericht in Kap. 4, S. 530, dass man ihn heute weniger genau weiß, als man es vor Jahren im AR5 verkündete:
… On this basis, we estimate that it is very likely that the long-term trend in GMSL estimated from tide gauge records is 1.5 [1.1–1.9] mm yr–1 between 1902 and 2010 for a total sea level rise of 0.16 [0.12–0.21] m (see also Table 4.1). This estimate is consistent with the AR5 assessment (but with an increased uncertainty range) and confirms that it is virtually certain that GMSL rates over the 20th century are several times as large as GMSL rates during the late Holocene (see 4.2.2.1). Over the 20th century the GMSL record also shows an acceleration (high confidence) as now four out of five reconstructions extending back to at least 1902 show a robust acceleration (Jevrejeva et al., 2008; Church and White, 2011; Ray and Douglas, 2011; Haigh et al., 2014b; Hay et al., 2015; Watson, 2016; Dangendorf et al., 2017). The estimates of the acceleration ranges between0.002–0.019 mm yr–1 over 1902-2010 are consistent with AR5.

Der IPCC-Bericht legt wenig Wert darauf, dass irgend Jemand aus dem Datenwust gleich auch eine informelle Zusammenfassung erhält. Ein Grund könnte sein, dass diese nicht alarmistisch ist und deutlich ausweist, wie unwahrscheinlich die Simulationsaussagen (Bild 3) sind.

Eigenes Nachrechnen ergibt daraus die folgenden Pegeldaten zum Jahr 2100:

Bild 6.1 Projektionen Tidenpegel zum Jahr 2100 (aus den IPCC-Angaben vom Autor berechnet)

In einer Untersuchung zu Pegeltrends hat auch der Autor die Werte der NOAA-Pegelstationen ausgewertet:
[14]aktuell 233 Pegelmessstationen und trägt die Änderungswerte grafisch auf, zeigt sich das Bild 6.2 und mit den folgenden Daten: Der Mittelwert des weltweiten Pegeltrends liegt bei 1,17 mm / Jahr (einfachstes Auswerteverfahren)

Bild 6.2 [14] (vom Autor) Aus der NOAA-Pegel-Messstationsliste abgeleitete Pegeltrends bezogen auf die Stations-Anzahl. Anzahl Messstationen: 233; daraus berechneter Pegelstations-Mittelwert 1,17 (grün); (zum Zeitpunkt der damaligen Veröffentlichung) publizierter, globaler Anstieg 3 mm / Jahr (rot), X-Achse: Messstations-Nr. nach absteigendem Pegeltrend sortiert
Die IPCC-Berichte listen anstelle konkreter Auswertungen oft als Erklärung und so etwas wie „Beleg“ eine Unmenge von Studien, oft hinter Bezahlschranken „versteckt“. Damit ist es Privatpersonen mindestens sehr schwer – wenn nicht unmöglich – gemacht, Aussagen nachzuvollziehen. Man kann davon ausgehen, dass dies bewusst so gewollt ist.

Doch lässt sich ein Beispiel aus einer im IPCC-Bericht, Kapitel 4 gelisteten Studie zu den Tidenpegeln zeigen: [1] Dangendorf et al., 2017.
Schon das erste Bild in der Studie „schreit“ geradezu nach einer zyklischen Betrachtung

Bild 7 Tidenpegel Anstiegsrate von 1900 – 2010 [1] vom Autor ergänzt
So etwas fällt nicht nur dem Autor als Laien auf, es gibt sehr wohl auch Fachleute, die es erkennen und publizieren:

Bild 8 [3] Pegelverlauf um Indien (und Bangladesch) nach einer Pegelstudie von N.A. Mörner
Die folgenden Grafiken finden sich in der „Supporting Information“ zur Studie [1]. Das Bild der weltweiten Tidenpegel-Stationsverteilung seit 1870 zeigt, dass eine „brauchbare“ Abdeckung erst so ab 1940 … 1960 vorhanden ist. Wenn man das weiß, fragt man sich natürlich, wie man den Globalpegel vor dieser Zeit so „genau“, wie oft publiziert kennen will.

Bild 9 Regionale Stationsverteilungen seit 1870. [1] Fig. S1. Spatial and temporal availability of tide gauges used in this study. (A) Spatial distribution of the tide gauges used in this study. Also shown are the six oceanic regions, which are used to build regional virtual stations. (B) Respective temporal availability of tide gauges for each region.
Das folgende Bild aus der Studie zeigt die „wahrscheinlichsten“ Tidenpegel-Verläufe, aufgeteilt nach Meeresregionen. Eine Trendverstärkung ließe sich nur im Bildteil (2) – Indien, Südpazifik – ablesen, genau die Region, der Prof. Mörner eine deutliche Zyklik (Bild 8) zuweist.

Bild 10 Weltmeere, Verlauf der regionalen Tidenpegel. [1] Fig. S6. Virtual stations for the six oceanic regions based on different stacking approaches and corrections. Shown are the individual tide gauge records corrected for VLM, TWS, ice melting, and GIA geoid (gray) or just GIA (light red) and their respective virtual stations based on two different stacking approaches: averaging after removing a common mean, and stacking first differences (also known as rate stacking; see legend for a description of the line colors). Both approaches are used to overcome the problem of an unknown reference datum of individual tide gauges. Also provided for each region are the medians of linear correlations between the virtual stations and individual tide gauge records from both approaches (black and blue R values).
Trotzdem kommen die Studienautoren zu dem Schluss, der Tiden-Pegelanstieg würde sich verstärken.
In der Studie [4] wird dies thematisiert. Im Bild 11 sieht man, woher ein Teil der Verstärkung resultieren soll: Der Pegeltrend war (angeblich) vor 1920 … 1940 schwächer. Nur ist das eine Globalrekonstruktion aus einer Zeitspanne, in der die Messstationen mangels Abdeckung noch gar keinen globalen Pegel messen konnten.

Bild 11 Globalverlauf Tidenpegel. [1] (nur Teilbild A) Fig. S7. Comparison of the reference GMSL in SODA to two different reconstructions. (A) Reference GMSL (black line) and reconstructions using either a common mean between individual tide gauges (red line, shaded area gives the 1σ uncertainty) or first differences (blue curve). (B) Differences between the reference GMSL and the two reconstructions.
Alle weiteren Alarme im neuen IPCC-Bericht zum Meerespegel resultieren daraus, dass eine (dank umfangreichster Fördermittel) personell überfrachtete Klimafolgen-Wissenschaft, weltweit in ihren Zimmern sitzt, das Klima für jeden Quadratkilometer in die Zukunft simuliert – in Simulationen die Antarktisgletscher fast schon explosionsartig sich ins Meer stürzen lässt (nur ein solches Szenario erzeugt einen signifikanten, zusätzlichen Pegelanstieg) – und so mittels geeigneter Parametrierungen eine immer neue – schlimmere – Klimazukunft fabuliert.

Eines zeigen die IPCC-Berichte auch (rein persönliche Ansicht des Autors): Es wird nach dem „Formulierprinzip Seehofer“ verfahren: „Stelle Inhalte so kompliziert dar, dass niemand sie versteht und dann … “ leite daraus im Summary ab, was gesagt werden soll (nicht was ermittelt wurde, denn kann fast niemand genau rekonstruieren). Ob es stimmen könnte, oder einfach politisch nur so sein muss, wird dabei mittels Abstimmen ermittelt.

Küstenpegel, wenn nicht vom IPCC nach „Abstimmverfahren“ bestimmt

Wer nicht nur im IPCC-Sonderbericht, sondern an anderen Stellen zum Meerespegel liest, bekommt den (beim IPCC oft fehlenden) Hinweis, dass lange Ozeanzyklen einen erheblichen Pegeltrendanteil bestimmen.

Was ist dann der Unterschied? Wenn dem so ist, ist die vom IPCC angegebene Trendbeschleunigung falsch und ein zyklischer Artefakt (siehe dazu die Bilder 7 und 8). Vor allem stimmen die IPCC-Zukunfts-Projektionen dann hinten und vorne nicht, schlimmer: Sind datentechnisch unzulässig!
DER WESTEN 2015: … Forscher der Uni Siegen sagen, der Ozeanzyklus habe auf den Meeresspiegel-Anstieg eine größere Wirkung als der vom Menschen verursachte Klimawandel
Wie dabei durch nicht Berücksichtigen der Zyklen (und anderem) getrickst wird, moniert auch eine Studie:
[4] AlbertBoretti 2019: A realistic expectation of sea level rise in the Mexican Caribbean
Rahmstorf [50] computes global rates of rise of the sea levels with a 30-year time window that have grown from the about 0.75 mm/yr. of the year 1870 to the latest value of about 3.6 mm/yr. of the year 2000. This translates in an average acceleration of +0.022 mm/yr2. The major issue with the reconstructions is that there are no real “global” measurements of sea levels and temperatures since 1870, only results for many individual locations that do not show any significant acceleration of the sea levels, or dramatically warming temperatures apart from the artefact of changes of land use or urban heat islands.
There are very few tide gauges in the world that have been recording since 1870, the most part of them is in North Europe, only two of them are in North America, not a single tide gauge covers the south hemisphere, and all the long-term trend tide gauges with more than 100 years of recorded data consistently show negligible acceleration
Because of the well-known multi-decadal natural oscillations of periodicity up to quasi-60 years Chambers et al., 2012Schlesinger and Ramankutty, 1994, not less than 100 years of continuous recording in the same location and without quality issues are needed to compute rates and accelerations by linear and parabolic fittings.
All the long-term-trend (LTT) tide gauges of the world consistently show a negligible acceleration since the time they started recording in the late 1800s/early 1900s, much less than the +0.022 mm/yr2.
The negligible acceleration of the LTT tide gauges of this world is well-known. As mentioned before, the lack of a significant sea level acceleration has been shown in many works

Bild 12 Figure 3. Acceleration and rate in the LTT tide gauges of the PSMSL database (www.psmsl.org) having a range not less than 100 years and no quality issues. Daten: www.sealevel.info.

Und das sind die Werte, welche sich anhand der Pegelmessstationen weltweit ergeben: Der Anstieg liegt zwischen 0,25 – 1,04 mm/Jahr:
A.Parker May 2016: Coastal planning should be based on proven sea level data
… Tide gauges provide the most reliable measurements, and best data to assess the rate of change. We show as the naïve averaging of all the tide gauges included in the PSMSL surveys show “relative” rates of rise about +1.04 mm/year (570 tide gauges of any length). If we consider only 100 tide gauges with more than 80 years of recording the rise is only +0.25 mm/year. This naïve averaging has been stable and shows that the sea levels are slowly rising but not accelerating

Beim Klima sollte man keine Betrachtung führen, ohne auch in die weitere Vergangenheit zurückzuschauen. Die aktuelle Hysterie relativiert sich dann oft alleine schon darüber. Über zu viel Wasser hätten sich alleine unsere näheren Vorfahren beschweren können, aktuell müssten die Bewohner des Süd-Pazifik dem Klima „danken“, dass es die Pegelhöhe zwischenzeitlich verringert hat.

Bild 13 Abbildung: Meerespegelentwicklung der Southern Cook Islands während der vergangenen 2500 Jahre. Quelle: Goodwin & Harvey 2008.

Es sei angemerkt, dass dieser Proxi-Pegelverlauf in der Südsee nicht mit dem der Nordsee (Bild 18) übereinstimmt. Entweder verliefen die Verläufe so gegensätzlich (mit dieser Differenz findet der Autor dies unwahrscheinlich), andererseits wäre es ein Beleg, wie falsch Pegelproxis sein können (und man danach niemals Klimasimulationen „kalibrieren“ kann).

Als Fazit bleibt:
Nicht einmal bei den gemessenen Tidenpegeln – also der einzige, welcher Küsten und Küstenstädte wirklich trifft -sind sich die Forscher einig. Ob die Pegel alarmistisch steigen, hängt wesentlich von der angewandten, statistischen Betrachtung ab! Man würde meinen, in der wissenschaftlichen Methodik gäbe es so etwas wie ein „richtig“. Doch muss man sich eben von Illusionen verabschieden: Das gewünschte Ergebnis bestimm vorwiegend, welche zu verwenden sind.
Aber eines zeigen alle trotzdem: Selbst die schlimmsten Tidenpegel-Projektionen zeigen keinen Alarmismus, der wirklich gemessene Pegel sowieso nicht.

Direkte, menschliche Einflüsse

Der IPCC Langbericht ist in Teilbeschreibungen auch informativ. Für das Nildelta wird beispielsweise eine besonders hohe Klimawandel-Vulnerabilität dargestellt:
… Nile Delta’s low elevation translates into high exposure to sea level rise (Shaltout et al., 2015), and the level of protection varies greatly from place to place …
Es wird aber auch beschrieben, warum das so ist: Es liegt nicht am Klimawandel, sondern direkt an den Menschen vor Ort:
The . Subsidence rates range from 0.4 mm yr–1 in the West Delta to 1.1 mm yr–1 in the Mid Delta and 3.4 mm yr–1 in the East Delta (Elshinnawy et al., 2010), although rates as high as 10 mm yr–1 near natural gas extraction operations are also reported … Future construction of Ethiopia’s Grand Renaissance Dam (GERD) (Stanley and Clemente, 2017) may heighten problems …
Genau dasselbe hatte der Autor auch schon festgestellt (dem mit dem damaligen Artikel kritisiertem, hoch gelobtem Rechercheinstitut viel es nicht auf):
EIKE 30. Oktober 2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 1(2)

Aber klar: Wer sich das nicht im (1170 Seiten langen) IPCC-Hauptbericht im Detail durchliest und mit dem Mut und Verzweiflung der „Wissensgier“ versucht herauszuklamüsern, kann nur zu dem einen Schluss kommen: Das Hauptproblem ist und bleibt der Klimawandel.
Die 195 Delegierten des IPCC (politische Delegierte nach weltweitem, paritätischem Schlüssel und nicht entfernt nach Kenntnis zum Klima „ausgesucht“) kamen zu diesem Schluss … Unsere Medien schrieben es wohlwollend ab …

Können Bilder lügen Mängel haben?

Das auf der Tagesschau-Info hinterlegte Bild 1 soll das vom Klimawandel verursachte Problem des schon stark gestiegenen Meerespegels belegen(1). Im Artikel: [2] EIKE 06.03.2018: Flashcrash Klimaalarm. Wer Klimaalarm posaunt, bekommt immer recht (Teil 1), hat der Autor dazu Hintergründe recherchiert. Und die lassen nur einen Schluss zu: Dieses Bild und die Beschreibung dazu sind ein Betrug Fake. Trotzdem wird es immer wieder gezeigt. Denn beim Darstellen der Probleme des schlimmen Klimawandels darf betrogen etwas übertrieben dargestellt werden. Für „Öffentlich-Rechtliche‘“ gilt es dann als besonders sorgfältig recherchiert [5].

Zurück, zum „untergegangenen“ Dorf.
Das ja nach Quelle „dem Untergang geweihte“, oder bereits „verschwundene“ Fischerdorf (besser: kleine Ansammlung von Hütten), liegt an der ungünstigsten Stelle der Insel. Die Lage entspricht keinerlei Verständnis und Rücksicht für natürliche Gegebenheiten und daraus resultierenden Problemen, sondern wesentlich der Faulheit der Bewohner, zum Fischen nicht weit zum Strand laufen zu müssen.

Bild 14 [2] Fidji, Vulkaninsel Ono mit bis zu 300 m Höhe. Dorf Narlkoso direkt am Strand auf einer Landzunge an einem Strömungskanal
Vom Strand aus fotografiert (Bild 15), sieht man das Problem: Die gezeigte Hütte liegt tief und der davor errichtete Damm ist gebrochen. Während erheblich höher platzierte Hütten sicher nicht zufällig auf Stelzen errichtet sind, ist diese tiefer platzierte ohne solche auf den Strandstreifen gesetzt. Scheinbar sieht auch niemand eine Not, den zum Schutz irgendwann einmal errichteten Damm zu reparieren. Wobei die Bezeichnung „Damm“ sicher übertrieben ist.

Bild 15 [2] Fidji Dorf Narlkoso. Hütten in einer Taifunzone direkt am Strand auf Meereshöhe errichtet. Quelle: giz
In [2] hat es der Autor wie folgt zusammengefasst: ... Aus Bequemlichkeit werden Häuser direkt am Strand an einem Strömungskanal errichtet, obwohl dahinter „beliebig“ Anhöhen zur Verfügung stehen. Schon eine kleine Veränderung der Strömung verlagert unweigerlich auch den Küstenstreifen und erklärt sofort, warum das (nicht, bis geringfügig steigende) Meer Land wegnimmt. Einzelne Hütten stehen praktisch auf Meeresniveau, und das in einem originären Taifungebiet, wo diese seit Urzeiten jedes Jahr neu mehrere Meter hohe Wellengebirge (bei einem sehr starken Taifun bis zu 5 m) ans Ufer werfen und seit Urzeiten sogar Felsen „abrasieren“ (Bild x).
Der Einheimische (in einem bei der GIZ verlinkten Video) „weiß“, warum nicht er, sondern „der Westen“ schuld ist und zeigt dabei deutlich, woher er sein „Wissen“ erhalten hat:

„ …
ich denke, das liegt am Nordpol. Das sagen sie, dass das Eis schmilzt. Wir sind wütend auf die anderen Länder, weil sie durch Luftverscmutzung dazu beitragen ... „
In diesem Artikel wird auch detailliert beschrieben, dass Landgewinnungsmaßnahmen und Dammbauten früherer Zeiten scheiterten und deshalb der Eindruck eines untergehenden Atolls entstehen kann.

An anderen Fundstellen findet es sich ebenfalls beschrieben: Spectrum der Wissenschaft, Juni 2015, S68 ff: [8] „Sind Inselstaaten akut gefährdet?
Zitat: … Tendenziöse Berichterstattung
… Die Medien vermitteln den Eindruck, Kiribati sei am Versinken, weil sie die Fakten einseitig wiedergeben. Fast jede Story über die Inseln bringt ein Foto oder Video von Bikenikoura, einem schmalen Sandstreifen mit Küstenmangrovenwald, der bei Hochwasserständen teilweise überflutet wird. Dorthin schickt die mit Anfragen überhäufte Regierung von Kiribati all die vielen Journalisten und Amtsinhaber wie UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon, die den Anstieg des Meeresspiegels „sehen“ wollen.
„Es ist unser Vorzeigeobjekt“ sagt Rimon. Die Besucher beobachten, wie das Wasser in die „Maneaba“, die Versammlungshütte der dortigen Gemeinde, kriecht, und kehren zurück mit der Geschichte von einem Land, das vom Meer verschluckt wird …

Die besagte – zum Klimawandel und seinen bereits schlimm sichtbaren Folgen – „forschende“ Bundestagsdelegation [3] war auch dort und hat es sich angesehen. Bei deren mitgebrachtem Bildbeleg soll könnte man auf die Idee kommen, das Dorf sei bereits vollständig untergegangen …

Bild 16 [3] Auszug aus der Bildfolge zum Bericht der Bundestagsdelegation
Eine Zusammenfassung solcher Falschdarstellungen, hier des ZDF, findet sich in einem Blog gut aufbereitet:
ScienceFiles September 23, 2019: Lügen als Geschäftsgrundlage: UNwahrhaftige lassen Meeresspiegel heftig steigen – ZDF lügt mit

Fazit
Wer durch die Berichterstattung zum jüngsten IPCC-Zwischenbericht aufgeschreckt wurde, darf sich vom Schreck erholen und wieder beruhigt zurücklehnen. Die Berichte ändern sich laufend, das Klima viel, viel weniger. Das gilt allerdings nur für das Klima.

Es gibt aber auch wirklich darum wissende und deshalb sehr, sehr besorgte Bürger

Wenn man als Rentner länger in einem Wartezimmer sitzt, greift man schon mal notgedrungen zu Postillen, die sonst nicht gelesen werden. So geschah es mit dem Stern.
Bereits nach wenigen Seiten bestätigte sich die latente Aversion auch zu diesem Blatt. Vor Kurzem ließ der Stern in einem Artikel die Nordseeküste wohl erneut untergehen. In der gerade vorliegenden Ausgabe Nr. 33 dazu auf der Artikel-Diskussionsseite der erklärende Leserbrief eines wohl besonders gut informierten Lesers:
Akute Gefahr … wenn man jetzt noch ergänzt, dass die führenden Wissenschaftler der in den Niederlanden von einer Erhöhung des Meeresspiegels der Nordsee in diesem Jahrhundert von ein bis drei Metern ausgeht, ahnt man, dass sich die ostfriesischen Inseln und viele Teile Niedersachsens und Schleswig-Holsteins in relativ akuter Gefahr befinden … Ich glaube, es bedarf noch vieler solcher Stern-Artikel, um Politik und Menschen wachzurütteln. Und vielleicht auch die Grafik eines Instituts, auf der zu sehen ist, was ein Anstieg von drei Metern bedeuten dürfte …

Das eigene „Google“ kann keine „führenden Wissenschaftler in den Niederlanden“ finden, die solche Aussagen getätigt hätten. Es finden sich aber welche in den USA und die bei jedem Klimaalarm vorne weg schreitenden vom PIK (Bild 4). Selbst das PIK kommt bis zum Jahrhundertende allerdings „nur“ auf maximal +2 m Pegelerhöhung. Aber es sind ja zwischen 1 … 3 m, ein bisschen Ungenauigkeit darf beim Simulieren ja schon sein.

Der Spiegel brachte einst einen Artikel über Pegelanstiege: [11] SPIEGEL ONLINE 24.02.2016: Meeresspiegel-Prognose Der Untergang Was würde geschehen, wenn die Klimaerwärmung ungebremst weiterginge? In Jahrtausenden käme es zu gewaltigen Fluten – das zeigen Simulationen.
Spiegel-Redakteur Bojanowsky – ab und zu ganz klimarealistisch -, war wohl genötigt, endlich auch wieder etwas Schlimmes zu schreiben, um seinen zu tiefen „Alarmschnitt“ ins Lot zu richten. In seiner Alarmierungsnot kam er auf die Idee (reine Vermutung des Autors), so übertrieben in der „Würde- und Könnte-Zukunftsform“ zu schreiben, dass es seiner Redaktion nicht auffällt, aber alle, welche sich auch nur ein bisschen Auskennen, den Sinn im Unsinn sofort sehen.
[11] … in 10.000 Jahren könnte das Meer weite Teile Mitteleuropas geflutet haben, sollten neueste Prognosen tatsächlich eintreten. Ursache wäre der ungebremste Ausstoß von Treibhausgasen aus Fabriken, Kraftwerken und Autos.
Zwar beruhen solche Berechnungen auf erheblichen Unsicherheiten. So ist unklar, wie stark der Treibhauseffekt überhaupt wirkt und wie viel Gas der Mensch noch in die Luft blasen wird. Auch die Menge an Schmelzwasser aus Grönland und der Antarktis, die eine weitere Erwärmung tauen und ins Meer befördern würde, lässt sich nur grob schätzen.
Gleichwohl gibt es derzeit eine regelrechte Inflation an Studien, die den Untergang ganzer Landstriche in Aussicht stellen.

Grund genug für die Geoforscher um Klaus Reicherter von der Universität Aachen, die Prognosen in einer Simulation zu veranschaulichen. Vorausgesetzt haben sie einen Anstieg des Meeresspiegels um zweieinhalb Millimeter pro Jahr für die nächsten Jahrtausende, derzeit steigen die Pegel sogar etwas schneller. Nach 10.000 Jahren ergibt sich so ein Hub von 25 Metern – ein Wert, den aktuelle Studien stützen …

Bis in 10.000 Jahren wird es also eine große Umsiedlungsaktion geben. Gut, dann sind im Norden der Erdhalbkugel auch riesige Landflächen mit heutigem Permafrost so warm geworden, dass man dort gut Leben und Weizen anbauen kann. Völkerwanderungen wegen schlechtem Klima gab es vor weit weniger als 10.000 Jahren ja auch schon einige. Und vor 12.500 … 10.000 Jahren endete gerade die letzte Eiszeit, zu der ein Großteil Europas unter mehreren 100 m dickem Eis begraben war. Damals hatte die Erde aber wenige Menschen als Bewohner, so dass diese zum Äquator hin genügend Restplätze hatten. Das simulierte Bevölkerungsproblem in 10.000 Jahren möchte sich der Autor nicht ausmalen. Da sitzt wohl jeder/jede nur noch in Käfigen wie heutige Legehennen ohne Bio.

Mit ziemlicher Sicherheit ist es anstelle dem heutzutage grundsätzlich simulierten „zu heiß“, dann allerdings wieder zu kalt geworden. Denn die seit einer Millionen Jahren regelmäßig kommenden Eiszeiten kennen die Klimasimulationen nicht, weil man die Gründe ihrer wirklichen Entstehung bisher nicht weiß. Alleine der allwissende Herr Schellnhuber weiß trotzdem ganz sicher, dass der Mensch die Natur der Eiszeiten „überlistet“ hat:
[12] EIKE 17.10.2015: Fällt die nächste Eiszeit aus? PIK Chef Schellnhuber behauptet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!
Nimmt man dagegen die einfache Statistik des bisherigen Auftretens, dann kommt man ganz einfach zu einem vollkommen anderen Schluss: [13] EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein
Spätestens in 10.000 Jahren wird man wissen, welche Behauptung sich bewahrheitet hat.

Zurück zur Nordsee, die bereits in 80 Jahren um 1 … 3 m steigen soll.
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht von Herrn Puls zeigte, dass die Nordsee keine Veranlassung sieht, „übertrieben“ zu steigen“: [9] EIKE 25. August 2019: Klima-Ruhe an der Nordsee

Bild 17 [9] Nordseepegel Norderney seit 1890
In einem anderen Bericht (vom Autor selbst) wurde gezeigt, wie mit den Pegeln gelogen jongliert wird, um alarmierende Darstellungen zu erzeugen. Wer sich dafür interessiert, weil er nicht glauben kann, wie offen und extrem offizielle „Rechercheinstitute“ Betrugsspiele mitmachen (und dafür gelobt werden), sollte die zwei Teile lesen: [10] EIKE 07.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T1 (2)
Daraus ein Pegel-Langfristverlauf der südlichen Nordsee.

Bild 18 [10] Meerespegelverlauf der südlichen Nordsee in den letzten 7500 Jahren. Aus Behre (2004)
Das folgende Bild zeigt die globalen Tidenpegel-Änderungsraten seit ca. 1820 (dabei ist allerdings zu beachten, dass vor ca. 1950 keine ausreichende, weltweite Stationsabdeckung vorhanden war, alle Daten davor also eher grobe bis sehr grobe Schätzungen sind). Trotzdem zeigt es, dass es eher keine globale Tidenpegel-Beschleunigung gibt.

Bild 19 [10] Tidenpegel global, Pegel-Änderungsrate seit 1800
Nur, solche alarmistischen Leserbriefe wie der im Stern wirken – und das sollen sie ja auch.

Nachtrag

Man freut sich als Laie, wenn auch Fachpersonen zu den gleichen Ergebnissen kommen. Es zeigt, dass methodisches Vorgehen ohne ideologische Scheuklappen und dem Zwang, die „richtige Meinung“ haben zu müssen, trotz unterschiedlichen Vorgehensweisen (und Hintergrundkenntnissen) oft zu ähnlichen Ergebnissen führen.

Nach Abgabe dieser Kritik zum neuen IPCC-Zwischenbericht erschien auf kaltesonne ebenfalls eine kritische Darstellung dazu:
Kalte Sonne 4. Oktober 2019: Überlaufende Ozeane – Eine Frage sei erlaubt
Der Autor des darin zitierten Artikels machte sich genau die gleichen Gedanken zu den neuen Alarmdarstellungen und kam zum genau gleichen Ergebnis und Fragestellung wie der Autor, anbei ein Bild daraus:

Bild 20 Abb. 5:   Meeresspiegelanstieg für Brest / Frankreich – Atlantik; Anstiegsrate für Zeitraum 1900 – 2018: 1,5 mm/Jahr; 200-cm-Szenario, Anstieg ab Periode 1986 bis 2005. Quellen: siehe Abb. 1.

Und auch darin wird die Frage gestellt, wie die Leitautoren, bzw. das abschließende Entscheidungsgremium trotz der erdrückenden – gegen den von ihnen dargestellten Alarmismus – weisenden, realen Pegeldaten, zu ihren Aussagen kommt:
kaltesonne: Fazit: kein großer Unterschied zu den Abbildungen 1 bis 5, d.h. am ca. Faktor  20 oder 30 des Gradienten in 2100 ändert sich kaum etwas. Zum Schluss sei auf die im Titel des Artikels angekündigte Frage zurückgegriffen und zur Aussage, Zitat: „Allerdings sind auch Werte von rund zwei Metern möglich, je nachdem, wie sich die Dynamik der großen Eisschilde entwickelt.“
Haben sich die Regierungsbeauftragten bei der Marathon-Sitzung Ende September 2019 in Monaco nur die ihnen – von den 100 Wissenschaftlern gezeigten – passenden Parametrisierungen (Model-Tuning) der Computerprogramme ausgesucht? Wohlgemerkt, es sei nochmals betont, dass die in den oben gezeigten Abbildungen in der linken Hälfte schwarz gezeichneten Verläufe empirische, real gemessene Hydraulikdaten sind.

Quellen

[1] Sönke Dangendorf at al. May 2017: Reassessment of 20th century global mean sea level rise

[2] EIKE 06.03.2018: Flashcrash Klimaalarm. Wer Klimaalarm posaunt, bekommt immer recht (Teil 1)

[3] EIKE 30. April 2019: Claudia Roth auf Forschungsreise zum Klimawandel

[4] Albert Boretti 2019: A realistic expectation of sea level rise in the Mexican Caribbean

[5] EIKE 24. April 2019: Kiribati versinkt wieder, das ist professionell recherchiert

[6] EIKE 03.11.2017: Das Wochenende, an dem die Welt (wieder) begann unterzugehen

[7] EIKE: Änderungen des Meeresspiegels und Klima auf Fidschi: totale Falschinformationen von COP23

[8] Spectrum der Wissenschaft, Juni 2015, S68 ff: „Sind Inselstaaten akut gefährdet?“

[9] EIKE 25. August 2019: Klima-Ruhe an der Nordsee

[10] EIKE 07.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T1 (2)

[11] SPIEGEL ONLINE 24.02.2016: Meeresspiegel-Prognose Der Untergang

[12] EIKE 17.10.2015: Fällt die nächste Eiszeit aus? PIK Chef Schellnhuber behauptet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!

[13] EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

[14] EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2




Ich habe da mal ein paar Fragen!

Neben mir sitzt unser Hund und schaut erst sein Herrchen an, dem er den plötzlichen Ausbruch an Bewegungsenergie wohl nicht zugetraut hat, dann schnüffelt er in die Runde: Warum glotzt sein Rudelführer so in die Ferne? Danach dreht er sich herum und schaut zum Frauchen, das am Fuße des Felsens steht. Das stresst ihn, denn so kann er uns nicht beide beschützen. Er sieht die Welt mit anderen Augen.

Wir stehen am Brikdalsbreen in Norwegen, einer Gletscherzunge – einem sog. Outletgletscher des Jostedalsbreen, der sich über 500km² auf den Bergrücken erstreckt. Von der Zunge ist eher nur ein Zäpfchen geblieben. Es ist der wohl am besten erschlossene Teil eines Gletschers. Besuchermassen drängen jedes Jahr hier hoch, die halbe Strecke kann man sich mit einer Art Jeep fahren lassen, sodass nahezu jeder hier herauf gelangen kann. Unbeachtet bleiben bei den meisten Besuchern dabei die Hinweistafeln mit sehr guten Informationen rund um den Gletscher.

Die, die uns jeden Tag Angst einjagen wollen, würden sagen, dass wir hier wieder vor einem Beweis der Klimakrise stehen.

Da wo der Wasserfall eindrucksvoll in die Tiefe stürzt, war die Grenze seiner größten Ausdehnung in jüngerer Zeit um 1760. Später als in den Alpen. Bereits um 1800 lag die Front der Zunge deutlich weiter hinten, der Rückzug hatte schon begonnen. Etwa 1947-50 hatte er den weitesten Rückzug und in den 90ern also vor gerade mal 25 Jahren die größte Ausdehnung im 20. Jahrhundert. Ähnliche Daten hat man aus den Alpen und von Grönland. Hier in den 30-40ern und 70-80ern.

Passt das zum CO2?

Ebenfalls kann man den Tafeln entnehmen, dass vor 8.300 Jahren kein Gletscher da war. Man hat in der Endmoräne den Baumstamm einer Weide gefunden und auf diese Zeit datiert. Auch das stimmt mit den Alpen und Eisbohrkernen überein.

Es lässt sich nachweisen, dass es im Zeitraum der letzten 11.000 Jahre zu 65 Prozent wärmer war als heute“, führte Prof. Patzelt aus. Die Klimaerwärmung, wie wir sie seit einigen Jahren erleben, „ist also nichts Außergewöhnliches.“

Wer hat damals für das Auf und Ab der Temperaturen gesorgt? CO2 war es nicht, oder? Liest oder hört man solche Dinge in den Medien? Manchmal und versteckt. Gegen Ende der Jungsteinzeit um 5000 v. Chr. einer Phase, die man die Zeit der Bandkeramiker nennt, hat man Knochenfunde entdeckt, die auf häufigen Massenmord an sesshaften Bauern hinweisen. Man verknüpft diese mit „dramatischen Temperaturstürzen und einem Klimawandel“ so im ZDF. Es wurde kälter und der Kampf um Ressourcen begann. Die Gletscher bildeten sich.

Hat man uns nicht vermittelt, dass es solche Temperaturschwankungen gar nicht gab? Und dass unser heutiger Anstieg von etwa 1° in 150 Jahren einen noch nie dagewesenen, schnellen Temperaturwechsel darstellt?

Ich stelle mir einen Saal vor, gefüllt mit Wissenschaftlern aller Bereiche, die sich mit dem Klima beschäftigen. Der Konsens soll abgeprüft werden. Am Rednerpult steht ein Redner und stellt Fragen.

„Gibt es Klimawandel?“

Alle nicken.

„Die Sonneneinstrahlung trifft auf den Erdboden, dieser strahlt im Infrarotbereich ab?“

Wieder fast einstimmiges Nicken.

„Absorbiert CO2 Infrarotstrahlung bei 15µm?“

Auch da stimmen fast alle zu.

„Ist der CO2-Anstieg von 0,03% auf 0,04% auf den Einfluss des Menschen zurückzuführen?“

Ja auch hier ist man sich weitgehend einig.

„Ist dieser Anstieg für einen Klimawandel verantwortlich und führt ein weiterer Anstieg in die Klimakatastrophe?“

Der Saal wird zunehmend unruhiger und lauter. Worte wie „Alarmist“, „Klimaleugner“, „Nazi“, „Ökodiktatur“ sind zu hören.

Wir haben nun etwa den Konsens erreicht, der einer Kneipenschlägerei gleichkommt. 97% Einigkeit sehen anders aus.

Die gemeine Wirtshausklopperei bricht oft aus, wenn einer mit gezinkten Karten spielt, ständig bescheißt oder sich dauernd überreizt. Entsprechender Alkoholkonsum führt zu üblen Titulierungen z.T. auch der Mutter oder Schwester des Gegenübers und schon geht’s handfest zur Sache. Der Getroffene weiß dann oft sehr schnell, was sein Diskussionspartner von seinen Argumenten hält. Eine ehrliche Sache also!

Anders bei unseren Wissenschaftlern. Sie treffen sich erst gar nicht zu einem Meinungsaustausch.

Haben unsere Klimawissenschaftler der Alarmistenfraktion etwa mit gezinkten Karten gespielt? Oder ihr Blatt ständig überreizt? Müssten sie uns jetzt immer „Schwarz“ spielen? Da sie wissen, dass das kaum möglich ist, spielen sie lieber gar nicht mehr mit uns?

Tilo Jung sieht das so:

Als Journalisten haben wir gelernt, Leugnern des menschengemachten Klimawandels medial zu ignorieren, sie lächerlich zu machen und ihnen keine (gleichberechtigte) Plattform zu bieten.

Wer ihn das gelehrt hat und warum?

Zurück zu unserm Konsens. Es ist tatsächlich so: auf eine eindeutige Wirkung des CO2 kann sich die Wissenschaft nicht einigen. Wieso?

Weil sie es nicht wissen!

Was wir wissen: CO2 ist ein infrarotaktives Gas. Es absorbiert die Infrarotabstrahlung der Erde hauptsächlich bei 15µm und gibt die Energie durch Stöße an seine Nachbarmoleküle innerhalb von Nanosekunden wieder ab. Dabei entsteht Wärme, die durch Konvektion in alle Richtungen verteilt wird. Soweit so gut.

Reicht die Menge an CO2 in der Atmosphäre aus, um unser Klima so zu beeinflussen, dass wir der „Selbstverbrennung“ und damit einer Katastrophe nahe sind? Und was passiert bei einer Verdopplung? Die (wissenschaftlichen) Geister sind geschieden!

Die eine Fraktion sagt, dass eine wenn überhaupt moderate Erwärmung keine negativen Auswirkungen hat und/ oder Wasserdampf Aerosole zusammen mit der Sonne sowieso den Hauptteil der Arbeit in der Wetterküche verrichten und das CO2 da nicht viel zu bestellen hat.

Die andere Fraktion spricht von Rückkopplungsprozessen und Kipp-Punkten, die zur unweigerlichen Katastrophe führen, fährt man die CO2-Emissionen nicht sofort zurück. Und das wissen sie, weil ihnen ihre menschengemachten Klimamodelle das sagen. Dabei vergeben sie Werte an Faktoren (Parameter), die sie nicht zur Gänze verstehen und deren weitere Erforschung notwendig wäre. Heraus kommt: CO2 ist die einzig bestimmende Variable im großen Klimaspiel! Ist das vernünftig?

Als neutraler Beobachter ist man geneigt zu sagen: Dann forscht ihr erstmal und dann sehen wir weiter. Weit gefehlt. Wie sagte doch ein Vater einer FFF Teilnehmerin in einem YouTube Interview so treffend:

„… wir müssen uns auf eine Wahrheit einigen…“

Und genau das hat man gemacht. Man hat schlicht und einfach BESCHLOSSEN: Der menschengemachte Klimawandel wird durch die Anreicherung von CO2 in der Atmosphäre verursacht. Punkt. Und wenn WIR so weiter machen, wird es ganz schlimm.

Wie oben schon gesagt: SIE WISSEN ES NICHT!

Und jeder, der etwas anderes sagt, ist ein Klimaleugner und wird so behandelt, wie von Hr. Jung beschrieben!

Gründe? Dazu vielleicht später.

Und jetzt wird es verrückt. Ein Bombardement an Meldungen prasselt seit der „Beschlussfassung“ auf uns ein. Da man sich auf die „richtige Wahrheit“ geeinigt hat, nimmt man es fortan mit ihr nicht mehr so genau. Wissenschaftler, Politiker, Umweltverbände, ja sogar Wirtschaftsbosse verbreiten Dinge, die einem die Sprache verschlagen. Frei nach dem Motto, permanentes Wiederholen erhebt es irgendwann zur Gewissheit. Man schreckt vor Fälschungen von historischen Messreihen nicht zurück und ist sich nicht zu schade, Thesen als Prognosen zu verkaufen.

Und was machen unsere investigativen Qualitätsmedien?

Man hat die Standardantwort: „… 1000de Wissenschaftler sind sich zu 97% (99%?) einig …“

Da sehe ich meine vierjährige Enkelin vor mir, die wütend mit ihrem kleinen Fuß aufstampft und ihrem Vater entgegnet: „Du musst nicht immer NEIN sagen!“

Herr Restle von Monitor ist damit beschäftigt, alles zu bekämpfen, was rechts von ihm steht und macht daraus keinen Hehl. So werden Mitglieder von Bürgerinitiativen gegen Windkraft zu „Rechten“, weil sie mit der AfD reden. Dann wird uns gesagt, dass Schäden durch Windkraftanlagen für Anwohner nicht erwiesen sind. Stimmt darüber gibt es keine tollen Studien. Keine Aussage, dass die Herstellung eines solchen Windrades erstmal 9,5GWh verbraucht und bei 1,5GWh durchschnittlicher Erzeugung bis zu zehn Jahren benötigt, um das wieder rein zu holen. Zu schwer zu verstehen für den ONV? (Otto-Normal-Verbraucher). Und die Tiere und Bäume die sterben? Die sterben bei der Katastrophe sowieso, hier muss man abwägen und die Genehmigungsverfahren beschleunigen!

Haben wir nun eine weitere Qualitäts-Abwärtsspirale erreicht?

Klimaleugner sind in der Klimakrise zu Klimaschädlingen mutiert und somit „Rechts“ einzuordnen?

Ist es nicht Aufgabe der Medien umfassend, unvoreingenommen und überparteilich berichten? Im Morgenmagazin wurde verkündet:

„… die Stark-Niederschläge der letzten 30 Jahre haben zugenommen …“

Der unvermeidliche Hr. Rahmstorf schließt sich an und prophezeit, dass diese Ereignisse in den nächsten 30 Jahren zunehmen werden. Das weiß er nicht, sagt es aber! Warum?

Und zum Moma: Die Aussage stimmt nicht! Sie ist frei erfunden! Warum?

Nachschauen beim DWD würde helfen:

Quelle: DWD (Spiegel ONLINE)

Fazit: Es gibt in Deutschland keinen Trend zu mehr Tagen mit Starkregen von mehr als 30 Liter pro Quadratmeter. Stellt man sich vor die Hochwassermarken verschiedener Städte, bemerkt man, dass die höchsten Marken u. auch die Häufigkeiten in der vorindustriellen Zeit lagen!

Ein weiteres Framing-Schmankerl kam heute bei Anne Will. Frau Raether von der Zeit zum SUV -Unfall in Berlin: „… es gibt kein E-Auto, das 2,5 t wiegt …“ Doch der Tesla X wiegt leer 2,441 t und der Audi e-tron noch ein wenig mehr. Also reisen Sie ohne Gepäck oder schwere Insassen! Schlecht recherchiert? Oder ist im Namen des „Guten“ eine kleine Schummelei genehmigt? Übrigens wissen Sie Frau Raether, warum die so schwer sind? Wegen der Batterien u. der damit verbundenen Reichweite! Aber wie sagte doch eine weitere Talkshow Teilnehmerin sinngemäß: … das Auto bedeutet nicht Freiheit, man müsse uns von seiner Last befreien…

Hat jemand eine Idee, wovon man uns noch befreien könnte?

Auch war heute zu lesen, dass der Hang der Deutschen zum SUV vergleichbar dem der Amis zu Waffen sei. Also SUV = Waffe = Killer von Menschen u. des Klimas. Was ist dann ein SUV-Fahrer? Ein potentieller Doppelmörder?

Herr António Guterres, Generalsekretär der UNO, wollte die vom Hurrikan zerstörten Inseln der Bahamas besuchen und ordnet dieses verheerende Unwetter als Folge des Klimawandels ein! Woher weiß er das? Er weiß es nicht, sagt es aber! Warum? Wie wir wissen, gibt es keinen Trend zu mehr oder stärkeren Unwettern dieser Art! Was soll das Ganze also?

In der Sendereihe des NDR „Wetter extrem“ erzählt uns jemand in der Tonalität der „Sendung mit der Maus“ (klar wir sind auf dem Stand von Zehnjährigen???), dass der Norden im Meer versinken „könnte“. Die tatsächlichen Aufzeichnungen zeigen keinen beschleunigten Meeresspiegelanstieg! Dennoch kommen Menschen zu Wort, die um Ihre Existenz fürchten. Und das auf der Insel Pellworm. Ja genau, die Insel, die man ausschließlich mit EE versorgen wollte. Hat nicht funktioniert. War bestimmt E.ON Schuld und nicht die Physik?

Frank Schätzing kennt sich zwar mit Schwarmintelligenz aus, lässt sich dagegen vernehmen: „Klimawandel ist keine Ideologie mehr, Klimawandel ist Fakt. Das Wetter verändert sich in einer Radikalität, das kann nicht natürlich sein!“ Lieber Herr Schätzing bitte schauen Sie einmal nach dem kältesten Winter, der größten Flut, der heftigsten Dürre, dem Jahr ohne Sommer und dem Jahr ohne Winter! Sie werden schnell feststellen, dass diese schon einige 100 Jahre zurück liegen! Wie kommen Sie also zu dieser Aussage? Wieso fahren wir es „gerade gegen die Wand?“ Und wo war da das CO2? Ein wenig PR kann ja nicht schaden, oder?

Ich weiß ja nicht,… irgendwie kommt es mir so vor, als hätte eine Massenhypnose stattgefunden und man hat mich vergessen zu hypnotisieren? Wie kann es sonst sein, dass die Realität so vom Gesagten abweicht? Haben wir es mit Realitätsleugnern zu tun?

Im Ranking des „Schörmän Ängscht“-Katalogs rangiert die Klimawandel-Angst nur auf Platz 12. Trotz aller Framing-Anstrengungen! Wie geht das denn? Hängt es vielleicht damit zusammen, dass das „Angst-Hormon“ Adrenalin in den Nebennieren gebildet wird, also sehr nah am Hinterteil und eigentlich dazu gedacht ist, selbiges in echten Gefahrensituationen reflexartig aus diesen herauszuhalten? Dabei werden Gefäße erweitert, das Herz läuft auf Hochtouren, wir sind zu kurzzeitigen Höchstleistungen fähig! Das öfter und wir erleiden einen Kollaps.

Heißt auf gut deutsch: Die Nebennieren lassen sich, ob der räumlichen Nähe geschuldet oder zufällig, nicht permanent verarschen! Sie haben gelernt, ähnlich wie Tilo Jung! Also liebe ÖR: Das könnt Ihr Euch sparen! Macht lieber „Das Erste“ und das „Zweite Auge“ auf, dann „könntet“ Ihr besser sehen!

Meine skandinavischen Gastgeber halten es da eher mit den Glückshormonen, den Endorphinen. Den Zustand permanenter Glücksseligkeit geben sie nur sehr ungern auf. Die Endorphine werden in einer Hirnanhangsdrüse gebildet. Das setzt voraus, dass man ein Gehirn hat oder es nicht gerade geframed wurde. Freilich können diese Hormone auch die Sinne benebeln und die vermeintliche Traumfrau entpuppt sich nach Abklingen der Wirkung als Fehlinterpretation, dann kann man das Adrenalin ruhig wirken lassen.

Warum also dieses Theater? Fragt doch mal den Dr. Hirschhausen, er ist schließlich ein Scientist for Future!

Wir folgen mal einer Spur:

Hinter dem inzwischen politisch einflussreichen „Thinktank“ AGORA-Energiewende steht die Stiftung Mercator und die European Climate Foundation (ECF). „Die Agora-Energiewende hat sich innerhalb weniger Jahre einen Namen als einer der wichtigsten Akteure auf dem Gebiet der Energiepolitik gemacht. Der Gründungsdirektor Rainer Baake ist 2014 als Staatssekretär ins Wirtschaftsministerium gewechselt. Er war zuvor neben Jürgen Resch Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe DUH. Der jetzige Direktor Patrick Graichen hat zuvor die Energiepolitik im Umweltministerium verantwortet“ (Europaticker). Genau jene DUH, die nun Städte verklagt u. heute die Verbannung der SUV aus den Städten gefordert hat. Im Rat der Agora sitzen Staatssekretäre also Regierungsmitglieder und Mitglieder des Bundestages. SPD, CDU, GRÜNE. „Der finanzielle Hintergrund der Initiative Agora-Energiewende ist Gegenstand einer kleinen Anfrage der Fraktion der FDP (19/2028). Die Abgeordneten begründen ihr Interesse mit dem „beträchtlichen Einfluss“, den die 2012 gegründete Denkfabrik auf die politische und gesellschaftliche Debatte zur Energiewende erlangt habe“, so weiter im Europaticker. Will die FDP aufklären oder auch in die Sandkiste u. mit den großen Jungs spielen? Herr Graichen kam bei Monitor zu Wort als Experte für den Konsens der Wissenschaftler…

Die ECF betreibt die Seite „Klimafakten“. Wer sitzt dort im Beirat? Herr Rahmstorf und Kollegen vom PIK und das Mercator Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). Wer iss`n das? Tja, die Mercator Stiftung hat mit einer Finanzspritze von 17 Mio. € und dem PIK (steuerfinanziert) das MCC gegründet. Aufgaben: „Forschung und Politikberatung“. Chef: Ottmar Edenhofer. Chef vom PIK? Ottmar Edenhofer zusammen mit Johan Rockström (der mit den 70 Litern Erdöl für ein Steak). Herr Edenhofer ist Chairman der Working Group 3 „Vermeidung des Klimawandels“ beim IPCC. Zudem hat er einen Entwurf der CO2-Steuer erarbeitet und Frau Prof. Maja Göpel durfte diesen in einer Talk Show zusammen mit Fr. Baerbock von den Grünen vortragen.

Wollen wir fragen, wer dann von der CO2-Steuer profitiert?

Frau Göpel ist Mitglied im WBGU und berät zusammen mit unseren geschätzten Freunden vom PIK die Bundesregierung. Der WBGU hat u.a. „Die große Transformation“ formuliert. Gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern stellte sie im März 2019 die zur Unterstützung der Schülerproteste Fridays for Future gegründete Kampagne Scientists for Future vor.

Ebenso ist sie neben anderen Wissenschaftlern Mitglied im Club of Rome, dessen Ko-Präsident war bis 2018 Ernst Ulrich von Weizsäcker. Dieser lobte den Mut der FFF Schüler den Klimaschutz guten Noten vorzuziehen und machte den Konsum zur Geißel der Menschheit. Daher also die Verzichtspredigten. Die „Weissagungen“ des Club of Rome lagen aber bisher regelmäßig daneben.

Und was liest man auf der PIK-Seite?

Das Sondergutachten, das die Bundeskanzlerin heute von den „Wirtschaftsweisen“ im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Empfang genommen hat, basiert zu einem maßgeblichen Teil auf einer umfangreichen Analyse des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Am kommenden Donnerstag wird das sogenannte Klimakabinett, mit den Spitzen von Kanzleramt und sechs Fachministerien, auf der Grundlage des Sondergutachtens über eine grundlegende Neuausrichtung der Maßnahmen zur CO2-Vermeidung diskutieren. Der MCC- und PIK-Direktor Ottmar Edenhofer und der Vorsitzende des Sachverständigenrats Christoph Schmidt werden in der Sitzung in Gegenwart der Bundeskanzlerin ihre Vorschläge als wissenschaftliche Berater präsentieren.

Witzig (oder eben gar nicht) ist, dass bereits jeden Tag neue Zahlen der zukünftigen Klimapolitik im TV genannt werden, dabei hat das Klimakabinett noch gar nicht getagt! Übrigens bei der Kohlekommission war Herr Hans Joachim Schellnhuber dabei. Ehemaliger Chef des PIK. Wundert uns das jetzt?

Ist das nicht eine schöne Familie … äh verschworener H… von

„Lumpen und Banditen“ entfährt es mir laut, während ich schreibe.

Unser Hund springt auf, rennt zur Terrassentür und lässt vorsorglich ein Grollen aus seiner Kehle ertönen. „Fein gemacht“, lobe ich ihn. Wir sehen die Welt eben anders.

Die Lumpen sind weit weg. Ein YouTuber sagte es mal ganz lapidar:

„Wer das CO2 kontrolliert, kontrolliert alles“ Und er meinte nicht das Klima! Wer CO2 emittiert muss zahlen! Ist das des Pudels Kern?

Robert Habeck möchte die „Anzahl der Verkehre“ vermindern. Nun gut, so kann man die Bevölkerungsexplosion auch in den Griff bekommen. Oder meint er unsere Mobilität?

Wie sagt doch Erklärbär Markus Lanz so gerne:

„Da kommt was auf Euch zu, das haltet ihr womöglich nicht mehr auf!“ Da haben wir einen Konsens, auch wenn wir beide etwas Anderes meinen.

Wir sehen die Welt eben auch anders!

Wem das jetzt alles zu polemisch war und lieber wissenschaftliche Themen diskutieren möchte … Für den hätte ich auch noch eine Frage:

Mit wem möchten Sie diskutieren? Die oben genannten Protagonisten werden Ihnen nicht zuhören!




Im nächsten Sozialismus wird alles besser. Und andere Systemfehler

Am weltweiten Klimastreiktag, dem 20. September, hatte ich auf das Gespräch mit einem Klimastreikenden gehofft. Die Frage, ob jemand tatsächlich seine Erwerbsarbeit niederlegt, um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, interessiert mich wirklich. Bisher liefen auf den freitäglichen Klimademonstrationen Schüler mit, Studenten, manchmal auch, wie ich im erweiterten Bekanntenkreis gehört hatte, Mütter mit Tagesfreizeit. Keiner gehörte zu einer Personengruppe, die ihre Arbeitsleistung verweigern können, um eine Forderung gegen ihren Arbeitgeber durchzusetzen. Genau das meint ja der Begriff Streik.

Am 20. September sollte das bekanntlich anders sein: Zehntausende Demonstranten in den deutschen Großstädten, schon zwei Wochen vorher Aufrufe auf allen Internet- und Medienkanälen an alle, mitzumachen. In Hamburg erwarteten Veranstalter und Medien 30 000 Menschen. In einer Stadt mit Airbus-Werk, Überseehafen und Medien schien mir die Chance nicht schlecht, mein Bild der FFF-Demonstrationen zu erweitern. Ich will ausdrücklich erwähnen, dass ich offen für Überraschungen bin. Gut konservierte dreißig Jahre alte Demoerfahrung besitze ich auch.

In den Tagen vor dem Klimastreik hatten einige Institutionen und Unternehmen die Spannung gesteigert. Etwa Düsseldorfs Oberbürgermeister. In mehreren Medienmeldungen hieß es, er habe den Angestellten der Stadt für die Klimademo freigegeben. Das klang im ersten Moment nach einer Art Streik von Amts wegen. War es dann doch nicht. In einer internen Anweisung hieß es nur, Urlaubsanträge der Stadtangestellten für Freitag seien zu genehmigen, „falls dienstliche Belange nicht entgegenstehen“. Es galt also das, was sowieso immer gilt. Das Paketunternehmen Messenger kündigte in einer Pressemittelung eine kollektive Arbeitsniederlegung an.

 

Allerdings gibt es auch hier etwas zu mäkeln. Die Firma kündigte an, ihre Arbeit am Freitag zwischen 12 und 12:15 Uhr einzustellen. Kurzstreik in der Mittagspause – es geht nichts über neue kreative Bewegungsformen, um so besser, wenn sie sich auch noch mit PR verbinden lässt. Aber als Streik im Sinne eines Streiks gilt das nicht. Auch nicht der Ausstand von Hamburger Springer- und Gruner + Jahr-Mitarbeitern. Denn denen hatte die Verlagsleitung frei gegeben, um mitzulaufen. Der eine oder andere dürfte auch zu Berichterstattungszwecken dabei gewesen sein.
Lässt sich das eine von dem anderen eigentlich unterscheiden?

Bei meiner Recherche habe mir vorgenommen, dem Theorem vom schwarzen Schwan zu folgen: Finde ich auch nur einen, der tatsächlich streikt, dann wäre der Begriff „Klimastreik“ für diese Veranstaltung jedenfalls nicht völlig gaga. Auf meinem Streifzug begleitet mich Joachim Steinhöfel, dessen Anwaltskanzlei um die Ecke liegt.


Es dauert nicht lange, bis wir in dem Klimastreikzug an der Binnenalster einen bärtigen Mann in blauen Airbus-Arbeitsoverall entdecken. Er heißt Sebastian, auf seinem Rücken trägt er einen ver.di-Sticker, und er bestätigt, dass er tatsächlich bei Airbus arbeitet. Um es gleich zu verraten; bei ihm handelt es sich um das einzige Exemplar eines gewerblich Beschäftigten, dem ich an diesem Tag begegne. In seiner Hand hält Sebastian Schilder mit mehreren Botschaften. Die oberste lautet:
„Capitalism = Destruction /Revolution = Solution“. Und auf dem um 90 Grad versetzten Schild darunter: „H2+O2= Future/Oil + Cole“ (also Coal) „+ Kerosin + Nuclear = Ruin.“

Vielleicht lag und liegt ja die Lösung speziell für Airbus tatsächlich nicht im Kapitalismus. Und H2O2 – Wasserstoffperoxid – eignet sich nicht nur zum Haarefärben, es lassen sich auch Fluggeräte damit antreiben, übrigens auch schon die V2, die Flüssigkeit gilt nur als hochexplosiv.

Aber ohne Zweifel: Sebastian gehört zu den technisch und naturwissenschaftlich Gebildeten auf diesem langen Marsch. Auch zu den Netten. Aber auch er streikt nicht. „Ich war heute zwei Stunden auf Arbeit und bin dann gegangen. Gleitzeit.“
Frage an einen mittelalten mittelbürgerlichen Herrn auf dem Fahrrad, der für eine Initiative hier ist, die das Bäumefällen in einem Wald bei Hamburg zugunsten von neuen Containerstellplätzen verhindern will: „Streiken Sie?“
„Nein“, sagt er, „ich bin Freiberufler. Ich kann es mir leisten, hier zu sein.“
Sebastian, der Freiberufler und noch ein paar andere bilden eine Art gemäßigten Block mit antikapitalistischer Note innerhalb der Demo. Das entschieden größere Kontingent lehnt diese Lahmarschigkeit entschieden ab.
Ein Junge um die 20 trägt ein Pappschildchen mit der Aufschrift: „There’s no money on a dead planet“.

Wir sagen Hallo und fragen: „Ist es denn nicht genau umgekehrt? Wenn alles Leben tot ist auf der Erde, dann bleibt doch das Geld übrig?“
Der Junge starrt uns etwas irritiert an und meint, das wisse man nicht. „Ich bin dann auf jeden Fall weg.“
„Der da auch?“ Ich zeige auf das blaue Plüschkrümelmonster, das irgendwie ein Teil seines Rucksacks bildet. Deshalb auch das Du; es fällt schwer, Menschen zu siezen, die einen Krümelmonsterrucksack tragen.
„Der auch.“
„Streikt ihr?“
Jetzt wird er etwas fuchtig. „Was ist eigentlich Ihre Intention? Was erwarten Sie?“
„Vielleicht eine Antwort?“
„Stehen Sie nicht im Weg rum“, sagt beziehungsweise zischt der Krümelmonsterträger.
Tun wir gar nicht. Wir stehen auf dem Bürgersteig, ihm und den anderen gehört der ganze Jungfernstieg.
Also wieder kein Streikender.


Aber da, in der Menge, gibt es ein Plakat mit Arbeiterbezug: „Kein Fleisch mehr in Betriebskantinen! Keine kostenfreien Firmenparkplätze!“ Es sind allerdings keine Arbeiter, die da gegen das Schweineschnitzelsystem aufbegehren, sondern sehr junge schwarzgekleidete Menschen.
Zwei junge Männer tragen ein Banner mit der Parole: „System Error.“

Ein ziegenbärtiger studentisch aussehender Junge hält ein Plakat hoch, das viele andere Plakate knackig zusammenfasst: „Verbietet uns endlich was“. Die Parole dieses Sommers, möglicherweise auch des nächsten und übernächsten. Auf der Rückseite seines Schilds steht: „Don’t fuck the planet, fuck me“.
Wir nehmen davon Abstand.


Allmählich gleiten wir in die große sozialistische Zone. „Marxistische Studierende Hamburg“ verteilen Flyer. „Climate vs. Capitalism – Klimakiller enteignen“ klärt die „Sozialistische Alternative“ an ihrem Stand auf.

Dort verkauft ein junger Mann die Antikapitalistische Klimazeitung. Schlagzeile: „BURN CAPITALISM, NOT THE PLANET“. Ich kaufe ein Exemplar für einen Euro (die Höhe der Spende kann man selbst wählen, insofern ist man bei der SAV liberal).
Frage: „Weißt du eigentlich, dass der Sozialismus der Umwelt nicht besonders gut getan hat?“
„Das war ja kein richtiger Sozialismus.“
Die zweite Frage – „streikst du eigentlich“ – zieht der Reporter gleich wieder zurück. Quatsch, der Junge arbeitet ja als SAV-Zeitungsverkäufer.


In der großen Der-nächste-Sozialismus-wird-besser-Zone gerät die Klimafrage zum, wie es früher hieß, Nebenwiderspruch. Erst mal ist der Kapitalismus dran. Eine junge Frau sammelt Unterschriften für einen Volksentscheid: „Schuldenbremse streichen“. Weil, wie sie erklärt, der Staat Wohnungen bauen soll. Warum nur der Staat?
„Der Kapitalismus“, erklärt sie, „ist das Problem.“

„Und wo“, will Joachim wissen, „hat es jemals ein System gegeben, das den Menschen mehr Wohlstand und Freiheiten gegeben hat als der Kapitalismus?“
„Das Bildungssystem der DDR war dem heutigen weit überlegen“, antwortet das Mädchen. In den naturwissenschaftlichen Fächern schon, allerdings gab es nicht nur die.
„Woher weißt du das eigentlich?“, möchte ich wissen.
„Ich studiere Erziehungswissenschaften. Da war das ein Thema.
Außerdem war die Solidarität in der DDR viel größer.“
„Und woher weißt du das?“
„Dazu gibt es Studien.“
„Von wem?“
„Kann ich jetzt nicht aufzählen.“
An der Stelle erwähne ich, dass ich 1966 in der DDR geboren wurde, dass meine Erfahrungen etwas anders waren und die ziemlich vieler Demonstranten im Hebst 1989 offenbar auch.
Sie sagt wieder etwas mit Kapitalismus, das meiste geht im Lärm eines Protestsängers nebenan unter, der gerade die Binnenalster beschallt.
Ich schreie noch die Frage: „Wie alt bist du eigentlich?“
„Fünfundzwanzig“, schreit sie zurück.

Es ist mittlerweile 16 Uhr; vor neun Minuten twitterte die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock, sie sei „bitter enttäuscht“, wie „lasch“ die Maßnahmen des Klimakabinetts in Berlin ausgefallen sind. Das Problem Baerbocks und der Grünen allgemein besteht allerdings darin, dass ihre Ansichten wiederum hier, auf der Pachtmeile der Marxistischen Studierenden, der sozialistischen Zeitungsverkäufer und unhöflichen Krümelmonster als sehr lasch und schon halbbürgerlich gelten.

Jetzt gehen die Reporter und Zeitzeugen wieder zurück, gegen den Demonstrantenstrom, der sich etwas auflockert. In Berlin zur etwa gleichen Zeit, melden die Nachrichten auf dem iPhone, haben Aktivisten mehrere Straßenkreuzungen mit sehr viel Plastikflatterband abgesperrt. So etwas fehlt hier, jedenfalls bis jetzt.

Eine Frau (wir sind wieder in der Klimazone) hält einen Papp-Pinguin hoch, der auf einer Styroporscholle steht und Bluttränen weint. Das, sagt sie, soll symbolisieren, dass die Antarktis schmilzt. Von dort wurde übrigens gerade mit minus 98,6 Grad Celsius die kälteste jemals auf der Erdoberfläche gemessene Temperatur gemeldet. Das, sage ich, lässt dort die Pinguinbluttränen gefrieren. Darüber will sie nicht diskutieren. Ich eigentlich auch nicht.

Den Medienmeldungen nach sollten es in Hamburg 70 000 Demonstranten gewesen sein. Einen Streikenden konnten wir nicht finden, nicht alle hatten ein Anliegen, das sich auf Klima bezieht. Und vor allem – das fällt dem Reporter erst jetzt auf – die Demonstration war praktisch rein weiß. Keine Migranten. Ich mit meiner DDR-Herkunft zähle da wahrscheinlich nicht richtig.

Am späten Nachmittag beginnen Demonstranten, eine Straßenkreuzung im Hamburger Zentrum zu blockieren. Dann muss auch die Bahnstrecke zwischen Hamburg Dammtor und Hauptbahnhof wegen Personen im Gleis gesperrt werden. Vorübergehend gibt es keinen Zugverkehr Richtung Süden. System Error.
Die Tagesthemen klären am Abend darüber auf, wie viel CO2 schon eine Google-Anfrage kostet, beispielsweise nach der Temperatur in der Antarktis. Und wie viel erst eine Stunde Netflix.



Die ARD selbst ist offenbar auch CO2-neutral.
Der nächste Sozialismus auch.

Der Beitrag erschien zuerst bei PUBLICO dem Blog des Autors (hier)




Deutschland auf dem Weg zur Blackout Nation: Mit Wind & Solar in das dunkle Mittelalter

Wenn die Erfahrung jedoch Teil des täglichen Lebens wird und / oder die Perioden ohne Strom beginnen, die Arbeit, die Gesundheit und die Sicherheit der Menschen zu beeinträchtigen, bleibt von guter Laune nichts mehr übrig. Der Verlust von Telefondiensten in Notsituationen verschärft diese Situation und bringt mehr Leben in Lebensgefahr. [Das gute alte analog Telefon gibt es zumindest in meiner Gegend nicht mehr. Ohne Router, ohne Strom kein Internet und damit auch kein Voice-over-IPP (telefonieren übers Internet, früher Telefon-Netzknoten mit Ortsbatterie) – der Übersetzer]

Der Verlust von Straßenbeleuchtung und Ampeln macht den abendlichen Pendelverkehr zu einem riskanten Spiel. Dies sind jedoch nur die offensichtlichsten Folgen eines Stromausfalls in einer Stadt, einem Bundesstaat oder einem Land.

Angesichts des raschen Anstiegs der chaotisch zugeführten Wind- und Sonneneinstrahlung wurden die Deutschen gewarnt, dass es immer häufiger zu Stromausfällen kommen wird. In der Tat läutet die deutsche RE-Besessenheit ein neues dunkles Zeitalter ein.

Die Deutschen beschäftigen sich bereits seit einem Jahrzehnt mit dem Chaos, das durch intermittierende Wind- und Sonneneinstrahlung verursacht wird. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie sich bereits genau angesehen haben, was passiert, wenn der Strom ausfällt: Blackout Blueprint: Deutsche Studie enthüllt, was wirklich passiert Wenn die Stromnetze ausfallen

 

Deutsche Agentur für Katastrophenvorsorge ruft die Bürger dazu auf, „für weitreichende Stromausfälle gerüstet zu sein“.
No Tricks Zone, Pierre Gosselin, 7. August 2019

Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz BKK) fordert Bürger, Behörden und Unternehmen auf, sich auf weitreichende Stromausfälle vorzubereiten.

In einem Interview mit der deutschen Tageszeitung Die Welt warnte BBK-Präsident Christoph Unger, dass Deutschland künftig mit höheren Wahrscheinlichkeiten für Naturkatastrophen aufgrund des Klimawandels wie Dürren, Hitzewellen und Überschwemmungen konfrontiert sei. Seine größte Sorge sei jedoch ein Stromausfall.

Nach 24 Stunden ohne Strom hätten wir katastrophale Bedingungen„, sagte Unger zu Die Welt.

Er war besonders besorgt darüber, das die Stromversorgung durch einen Cyberangriff abgeschaltet werden könnte [Welt Beitrag: Verdacht in der Ukraine]. „Wir müssen uns auf ein solches Szenario vorbereiten und uns darauf vorbereiten“.

Instabiles Netz, häufigere Eingriffe

Zwar sei die deutsche Stromversorgung im weltweiten Vergleich relativ stabil und sicher, die Bundesnetzagentur müsse jedoch immer häufiger eingreifen, um Netzschwankungen auszugleichen.

Im Laufe der Jahre hat Deutschland die Einspeisung von Wind- und Solarenergie in sein Stromnetz zunehmend volatiler gestaltet. Dies hat es zunehmend schwieriger gemacht, die Frequenz – bzw. die Einspeisung innerhalb des erforderlichen Bereichs zu halten.

„Angesichts mehrerer Zusammenbrüche“

Zum Beispiel berichtete Radio deutsche Welle, dass im Juni dieses Jahres „das europäische Stromnetz mehrfach zusammengebrochen war“ und wie die Netzfrequenz in Deutschland „mehrfach so stark eingebrochen war, dass das gesamte europäische Stromnetz gefährdet war“. Einige Aluminiumwerke mussten offline genommen werden.

Halten Sie Kerzen und Streichhölzer bereit

Um sich auf Stromausfälle vorzubereiten, erklärte Unger gegenüber Der Welt, dass die Bürger „Kerzen und Streichhölzer“ aufbewahren und immer ein „batteriebetriebenes Radio zur Hand haben sollten, um Nachrichten auch bei Stromausfall empfangen zu können. Auch sollte jeder Haushalt sich mit Lebensmitteln und Trinkwasser [auf Vorrat] versorgen. “

Diesel-Notstromaggregate zur Rettung

Ironischerweise meinte Unger zu Die Welt, dass Regierungsstellen und Unternehmen sich fragen sollten: „Ist genug Dieselkraftstoff vorhanden, um einen Notstromaggregat anzutreiben? Woher kommt der Diesel, wenn der Strom nach zwei Tagen noch nicht zurückgekehrt ist, die Notstromaggregate aber weiterlaufen müssen und Diesel nur mit Elektropumpen aus den Tanklagern gepumpt werden kann?

Ist das die Zukunft der europäischen Stromversorgung? Bürger, die Streichhölzer, Kerzen und batteriebetriebene Funkgeräte verwenden, um Stromausfälle zu überbrücken, und Unternehmen und Regierungsbehörden, die auf Notstrom-Dieselgeneratoren angewiesen sind? Klingt nach den 1950ern.

No Tricks Zone

Gefunden über Stopthesethings vom 06.09.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2019/09/06/new-dark-ages-obsession-with-intermittent-wind-solar-renders-germany-the-blackout-nation/




Fabrikation von Wahrheiten*

97 Prozent der Klimawissenschaftler unterstützen die Aussage des Weltklimarates – dies wird denjenigen entgegengehalten, die im Spektrum der Klimawissenschaft zu Ergebnissen kommen, die dem Mainstream widersprechen. Insbesondere in Diskussionen mit Politikern, Journalisten, aber auch Klimaaktivisten ist dieser Hinweis das probate Mittel, um jeden Zweifel abzublocken. Zweifel etwa, ob es nicht auch natürliche Ursachen für einen Teil der Erwärmung gegeben haben könnte; ob nicht das CO2 in seiner Klimawirkung überschätzt sei; ob die Klimamodelle wirklich ein zureichendes Bild der realen Klimaentwicklung abgäben.

Der immer wieder zitierte 97-Prozent-Konsens beruht auf einer Arbeit von John Cook, einem australischen Psychologen, aus dem Jahr 2013. Cook hat klimawissenschaftliche Artikel aus den Jahren 1991 bis 2011 untersucht. Er stellte fest, dass 97 Prozent der Veröffentlichungen einen Zusammenhang zwischen Erwärmung und anthropogenem Einfluss annehmen. Schaut man sich die Studie Cooks allerdings etwas genauer an, stellt man fest, dass gerade mal 1,6 Prozent diesen menschlichen Einfluss mit mehr als 50 Prozent beziffern, die restlichen 95,4 Prozent sehen einen Zusammenhang, ohne ihn zu quantifizieren.

Die weit überwiegende Zahl der Wissenschaftler – ich zähle mich zu ihnen – sieht den CO2-Ausstoss durch den Menschen als eine von mehreren Ursachen für die globale Erwärmung der letzten 150 Jahre. Darunter sind einige, die den CO2-Beitrag auf weniger als 50 Prozent einschätzen, einige sicher auch auf 60 oder gar 80 Prozent. Der Uno-Weltklimarat (IPCC) behauptet in seinem Bericht aus dem Jahr 2018, dass ausschliesslich menschliche Aktivitäten für den Anstieg von 0,9 Grad Celsius seit 1850 ursächlich sind. Und landauf, landab verbreiten Politik und Medien, die Wissenschaftler seien sich zu 97 Prozent einig. Abweichende Meinungen werden damit als absurd oder skurril gebrandmarkt.

Da ist es doch interessant, einen Blick auf den letzten Bericht der American Meteorological Society aus dem Jahr 2017 zu werfen. 42 Prozent der befragten Meteorologen erachteten die Natur als bedeutsamere oder mindestens gleichwertige Ursache für die Erwärmung. 49 Prozent sehen den Menschen als Urheber im Vordergrund, allerdings vermuten auch hier nur 15 Prozent den Menschen als alleinig ursächlich: gegenüber der Untersuchung des Zeitraumes 1991 bis 2011 eine deutliche Steigerung, aber eben nur um 15 Prozent.

Nun werden naturwissenschaftliche Erkenntnisse nicht per Mehrheitsentscheid proklamiert. Gerade wenn sich zu politisch gehypten Themen eine unselige Allianz aus Politik, Medien und Wissenschaft bildet, wird es immer gefährlich. Auf dem Höhepunkt der Waldsterbensdebatte in den neunziger Jahren waren die wenigen abweichenden Wissenschaftler sehr schnell isoliert. Sie wurden von den Medien nicht mehr zitiert und von Forschungsmitteln abgeschnitten. Die Realität gab ihnen später recht.

Viele Menschen goutieren Schwarzweiss-aussagen, welche die komplizierte Welt so einfach wie möglich erklären. Von 97 zu 100 Prozent Konsens betreffend menschenverursachtes Klima ist es nur noch ein ganz kleiner Schritt, der alles kolossal vereinfacht und die Schuldfrage auch noch gleich löst. Dabei wird in der Klimawissenschaft mit so extremen Unsicherheiten operiert wie sonst nirgendwo. Sämtliche Klimaberichte strotzen nur so vor Unsicherheiten. Erkenntnisse werden mit Konfidenzbereichen ausgewiesen: «sehr wahrscheinlich», «wahrscheinlich» und «unwahrscheinlich». Man stelle sich vor, Galileo oder Einstein hätten ihre gesetzmässigen Erkenntnisse mit derart ungefähren Formeln begründet.

Sündenbock CO2

So gibt etwa der IPCC die entscheidende Grösse der Klimasensitivität – also die Temperaturentwicklung bei Verdoppelung des CO2-Gehalts der Luft von vorindustriellen 280 ppm auf zukünftige 560 ppm (parts per million) – mit einem Streubereich von 1,5 bis 4,5 Grad an. Bei 1,5 Grad könnten wir der Entwicklung mit Gelassenheit entgegensehen; bei 4,5 Grad droht eine katastrophale Entwicklung. Was gilt nun? Auch der Weltklimarat kann die Antwort nicht liefern. Für den Weltklimarat ist die Sache klar: Der Mensch ist zu 100 Prozent schuld. In früheren Berichten hiess es, CO2 determiniere das Klima seit 1950. Neuerdings ist man sich sehr sicher: Bereits seit 1850 gibt es nur einen Stellknopf für das sich seither erwärmende Erdklima: Die anthropogenen Einflüsse allein sind die Sünder, vornehmlich CO2.

Woher weiss man das? Aus Modellrechnungen, in denen bestimmte mögliche Einflüsse eingegeben werden. Aus Messungen weiss man indes lediglich, dass CO2 eine Klimasensitivität von 1,1 Grad bei einer Verdopplung des CO2-Gehalts hat. Aus Modellsimulationen kommt man inklusive Rückkopplungen auf den etwa dreifachen Wert. Die Sonnenaktivität wird mit nahe null berücksichtigt, denn man stellt fest, dass die gesamte Sonneneinstrahlung während des elfjährigen Sonnenzyklus nur unwesentlich schwankt. Zwar schwankt die UV-Strahlung im Prozentbereich und das Magnetfeld der Sonne im Verlauf der Jahrzehnte um 10 bis 20 Prozent. Da man aber einen Mechanismus, wonach ein schwankendes Magnetfeld oder auch eine schwankende UV-Strahlung die Erdatmosphäre stark beeinflussen können, nicht berücksichtigt, bleibt es bei der Aussage: Die Sonne macht kein Klima. Dass es Hunderte von wissenschaftlichen Arbeiten gibt, welche die Warmzeiten und Kaltzeiten der Menschheitsgeschichte mit der solaren Aktivität in Zusammenhang bringen, ist für das Uno-Gremium nicht von Bedeutung. Was nicht zur Theorie passt, wird einfach ignoriert.

Zweifellos gibt es auch noch den Einfluss ozeanischer zyklischer Strömungen, im Atlantik wie auch im Pazifik, auf das Temperaturgeschehen. Diese können innerhalb eines sechzigjährigen Zyklus um plus/minus 0,3 Grad schwanken. Man kann diese Zyklen mit den IPCC-Rechenmodellen immer noch nicht zutreffend berücksichtigen. Also schlägt man Erwärmungseffekte, die in den letzten dreissig Jahren hierdurch bedingt sind, einfach dem CO2 zu. So einfach geht das.

Und dann gibt es noch einen kühlenden Effekt, der in die Rechenmodelle eingeht: die Aerosole. Dabei handelt es sich um Staubteilchen und Tröpfchen zum Beispiel aus Schwefeldioxidemissionen. Dummerweise ist aber die Unsicherheit über die Wirkung der Aerosole extrem hoch. Sie streuen in den Modellen um den Faktor zehn und können in den Computerberechnungen immer so eingesetzt werden, dass CO2 und Realität zur Übereinstimmung gebracht werden können. Die Aerosole sind, samt ihrer Wirkung auf Wolken, der Joker im Spiel der Klimamodellierer: Man berücksichtigt sie je nach Bedarf – stärker oder schwächer oder auch gar nicht.

So gelingt es dann insgesamt, die CO2-Wirkung auf das Klima um den Faktor drei höherzuschrauben. Begründet wird dies mit der Annahme, dass CO2 zu einer Erwärmung der Ozeane führt und dass Wasserdampf einen viel stärkeren Einfluss auf das Klima zeitigt als CO2. Auch Wolken sollen angeblich modelltechnisch ein positives Feedback bewirken. Über diesen kleinen Umweg erreicht das CO2 seine allmächtige, das Klima fast im Alleingang steuernde Wirkung.

Doch was passiert, wenn die steigende Verdunstung der Meere zu mehr Wolkenbildung führt und Wolken sich insgesamt abkühlend auswirken? Man weiss es nicht, weil bislang die Rechenmodelle die Wolken nicht berechnen können.

Viel Unsicherheit also. Trotzdem ist man ganz fest dabei, die Politik zu überzeugen, dass das CO2 auf null gebracht werden muss, weil es in so dominanter Weise das Klima verändert.

Wie war es nur möglich, dass es in der mittelalterlichen Wärmeperiode von 900 bis 1150 ebenso warm war wie heute – und das bei tieferen CO2-Konzentrationen. Eine Reihe von Publikationen zeigt, dass die Erwärmung nicht nur ein Phänomen in Grönland oder Nordeuropa war, sondern alle Erdregionen weltweit umfasste.

So warm wie heute

Und wie konnte es dramatisch kühler werden während der Kleinen Eiszeit (1600 bis 1820), ohne dass das CO2 seine Finger im Spiel hatte? Hungerkatastrophen und Kriegen um schwindende Ressourcen fielen in jenem Zeitraum Millionen von Menschen zum Opfer. Warum sollte die Natur diese Schwankungen um mehrere Grad Celsius nach 1850 einfach eingestellt haben?

Das sind unangenehme Fragen. Daher hat es immer wieder Versuche gegeben, die Vergangenheit zu retuschieren. Das berühmteste Beispiel ist diehockey stick-Kurve von Michael Mann. Dabei wurden die Berechnungen so manipuliert, dass die mittelalterliche Warmzeit verschwindet und auch die Kleine Eiszeit als transitorisches kühles Lüftchen eingestuft werden konnte. Denn es stellte sich heraus, dass die Modelle, die an den Temperaturentwicklungen zwischen 1850 und heute angepasst wurden, die Vergangenheit vor 1850 nicht zutreffend wiedergeben konnten.

Weder die mittelalterliche Wärmeperiode noch die Kleine Eiszeit scheinen in den Modellrechnungen je existiert zu haben. Weil menschengemachte Emissionen aber die einzigen Stellschrauben in den Modellen sind, versagen diese, wenn die Ursachen der Klimaänderung natürlichen Ursprungs sind. Und so verwundert es nicht, dass die mittelalterliche Warmzeit, die so warm war wie die heutige Warmzeit, von ausserordentlich hoher Sonnenaktivität gekennzeichnet war. Eine Aktivität, die wir als solares Maximum auch für das 20. Jahrhundert feststellen: So aktiv wie im letzten Jahrhundert war die Sonne seit fast 2000 Jahren nicht mehr. Dass in der Kleinen Eiszeit die Sonne ihre Sonnenfleckenaktivität über ein halbes Jahrhundert vollständig einstellte (Maunder-Minimum), passt da ins Bild.

Wie schrecklich sind 0,9 Grad?

Die Basis für die heutige Erwärmung ist das Ende der Kleinen Eiszeit. Es war die kälteste Zeit in der Geschichte der letzten 10 000 Jahre. Doch ist das wirklich die richtige Basis für Klimaziele? Wer wollte dahin zurück? Nimmt man den Mittelwert der letzten 2000 Jahre, so wäre als Nulllinie eher das Klima zwischen 1940 und 1970 als Basis geeignet. Damit hätten wir bisher eine Erwärmung von 0,5 Grad festgestellt – eine Abweichung also vom langjährigen Mittelwert, die schon die zyklischen Temperaturschwankungen im Atlantik und im Pazifik von plus/minus 0,3 Grad mit sich bringen.

Mit der heute festzustellenden Erwärmung wären wir in der besten aller Klimawelten, wie uns ein Blick in die rund alle tausend Jahre stattfindenden Warmzeiten (minoisches, römisches und mittelalterliches Zeitalter) zeigt. Weil aber die katastrophalen Voraussagen der Klimamodelle, eine Erwärmung von 1,5 bis 4,5 Grad, in der Zukunft die Debatte bestimmen, müssen wir uns mit den Klimaprognosen beschäftigen.

Die Gleichgewichtsklimasensitivität ECS (Equilibrium Climate Sensitivity) beschreibt die Änderung des Temperaturniveaus durch eine Verdoppelung des CO2 von 280 auf 560 ppm nach Einstellen eines neuen Gleichgewichtes durch die Ozeane, was mehrere hundert Jahre beanspruchen dürfte. Hierfür gibt der IPCC die erwähnte Bandbreite von 1,5 bis 4,5 Grad Celsius an. Fast niemand in der Politik und in den Medien hat bislang offensiv kommuniziert, dass dies nach den Vorstellungen des IPCC ein über mehrere Jahrhunderte dauernder Prozess ist.

Doch wie wirkt sich eine Verdoppelung des CO2 in diesem Jahrhundert aus? Eine Antwort liefert uns die transiente Klimaantwort TCR (Transient Climate Response). Sie gibt uns die Änderung der Temperatur bei Verdoppelung des CO2-Gehaltes in der Luft an zum Zeitpunkt, in dem 560 ppm erreicht worden sind. Nehmen wir also an, dass bei einem jährlichen Zuwachs von 2 ppm CO2 der Wert (heute 411 ppm) in 75 Jahren erreicht werden wird, also im Jahre 2094. Dann beträgt der entsprechende Temperaturanstieg von 1850 bis 2094 nach Angaben des IPCC 1 bis 2,5 Grad. Als wahrscheinlichster Wert wird 1,8 Grad angegeben.

Das hört sich nicht besonders gefährlich an, wenn man bedenkt, dass hiervon schon angeblich 0,9 Grad durch bisherige CO2-Emissionen verursacht wurden. Natürlich bewegt sich im Modell des IPCC die Temperatur nach 2100 in Richtung 4,5 Grad, jedoch – immer unter der Voraussetzung, dass sich die Prognostiker nicht irren – in mehreren hundert Jahren. Wissen das unsere Politiker? Wissen das die Bürger?

Doch es wird noch besser. Mittlerweile sind die ECS- und TCR-Werte des Weltklimarates einer Erosion unterworfen. Sie schmelzen gleichsam mit den Alpengletschern.

Thorsten Mauritsen vom Max-Planck-Institut in Hamburg und Robert Pincus von der Colorado-Universität kamen 2017 in der ZeitschriftNature Climate Changezum Ergebnis, dass der ECS-Wert nur noch 1,79 Grad betrage und der TCR-Wert 1,32 Grad. Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen die Klimaforscher Judith Curry und Nicholas Lewis 2018 in einer Veröffentlichung der American Meteorological Society (ECS: 1,7 Grad, TCR: 1,33 Grad). Diese beiden Arbeiten sind die zurzeit besten Abschätzungen der Auswirkungen des CO2-Anstiegs aus realen Betrachtungen.

Bemerkenswert bei beiden wissenschaftlichen Publikationen ist, dass sie sich am unteren Rand der Bandbreite, die der IPCC für die Temperaturentwicklung vorsieht, befinden. Alle Arbeiten zur Abschätzung der Sensitivität unseres Klimas aus tatsächlichen Beobachtungen kommen zu niedrigeren Empfindlichkeiten gegenüber CO2, als die Modelle des IPCC ergeben.

Bei einer ECS von 1,7 Grad langfristig und einer TCR von rund 1,3 Grad können wird die Klimakatastrophe bis 2100 getrost absagen. Damit die vom IPCC angestrebten 2 Grad nicht überschritten werden, dürften wir die 560 ppm nicht wesentlich überschreiten. Das bedeutet, dass die Emissionen in den nächsten hundert Jahren auf das vorindustrielle Niveau gesenkt werden müssen. Auch das ist eine gewaltige Herausforderung. Doch wir hätten viel mehr Zeit für eine nachhaltige Energiezukunft, mit welcher Technologie auch immer. Das Ziel wäre über drei Generationen, nicht über drei Legislaturperioden hinweg zu bewältigen.

Auf null bis 2050 – wirklich?

In Anbetracht der aussergewöhnlich hohen Unsicherheit, des Versagens der Klimamodelle und der immer deutlicher werdenden wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass die Klimamodelle zu heiss laufen, bleibt eigentlich nur eine vernünftige Strategie. Es ist richtig, die CO2-Verminderung auf globaler Ebene anzustreben, aber wir müssen diese immer wieder am realen Erwärmungsprozess nachjustieren. Wenn sich wider Erwarten die Katastrophenszenarien des IPCC nicht in Luft auflösen, müssen wir auf drastischere CO2-Minderungs-Schritte vorbereitet sein. CO2-arme Technologien müssen auf jeden Fall entwickelt werden. Varianten gibt es viele: Kernfusion, inhärent sichere Kernkraftwerke, fossile Kraftwerke mit CO2-Sequestrierung und natürlich auch erneuerbare Energien. Es wäre ausgesprochen dumm, sich auf eine bestimmte Option zu versteifen und andere a priori auszuschliessen.

Wenn die Klimareaktion auf das CO2 bei einem TCR-Wert von 1,3 Grad liegt, haben wir bis 2100 Zeit, um das vorindustrielle Emissionsniveau zu erreichen. Dabei ist es unerheblich, ob Deutschland und Europa 2050 oder 2100 auf netto null kommen. Entscheidend ist: Was macht die Welt, und vor allem, was macht China? Zu glauben, dass China, wie in Paris versprochen, bis 2030 die CO2-Emissionen von 8,9 Milliarden Tonnen auf (nur!) 12,5 Milliarden Tonnen ansteigen lassen wird, um diese hernach in zwanzig Jahren auf null zu senken, wäre schon arg naiv. Chinas Regierung selbst rechnet im 2050 mit den gleichen Emissionen wie heute, was schon eine gewaltige Anstrengung voraussetzt. Oder entspricht es etwa der europäischen Logik, dass wir unsere Industriegesellschaft zerstören, damit China richtig aufblühen kann?

Der Weltklimarat oder die «Fridays for future» sind der KP von China so ziemlich egal. Für die Chinesen ist gut, was China nützt, darüber sollten wir uns keine Illusionen machen. Wie China mit internationalen Abkommen umspringt, zeigte erst kürzlich der Bruch des Montreal-Abkommens. Das Übereinkommen, das für China 2002 in Kraft getreten ist, verbietet die Produktion und das Inverkehrbringen von Ozonschicht-schädigenden FCKW. Seit 2013 stossen chinesische Fabriken wieder jährlich mehr als 7000 Tonnen der verbotenen Gase aus. Reaktionen der Weltgemeinschaft: null.

1600 Kohlekraftwerke werden zurzeit weltweit in 62 Ländern gebaut, die meisten übrigens durch chinesische Firmen und mit Hilfe chinesischer Kredite. Konkret heisst das gemäss derSouth China Morning Post:15 300 MW zusätzlicher Kohlestrom für Pakistan, 16 000 MW für Bangladesch, selbst Myanmar will mit zusätzlichen 5100 MW seine Wirtschaft anheizen. Insgesamt wird die Kohlekraftwerkskapazität weltweit nicht reduziert, sondern um 43 Prozent erweitert. Das ist keine theoretische Modellrechnung, sondern die Realität. Und in Deutschland proklamiert die Bundeskanzlerin netto null für 2050.

Katastrophenwarnungen gab es schon viele. Die einen bewahrheiten sich, andere nicht, oft kam es auch ganz anders, als man dachte. Das nächstliegende Szenarium aber wäre zurzeit: Die Welt stellt sich bis 2100 langsam um, und Deutschland stürzt in zehn Jahren ab.

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Prof. Dr. Fritz Vahrenholt hat in Chemie promoviert und ist Honorarprofessor an der Universität Hamburg. Als Vertreter der SPD war er Umweltsenator in Hamburg (1991 bis 1997). Unter Bundeskanzler Gerhard Schröder war er auch als Berater für Energiefragen auf Bundesebene tätig.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich :  Fritz Vahrenholt, Fabrikation von Wahrheiten“ Sonderheft „Klimawandel für die Schule“, (11.07.2019) ;  http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Fritz Vahrenholt für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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Keine Lust auf die grüne Machtergreifung

Deutschland ist nur für gut zwei Prozent des jährlich ausgestoßenen Kohlenstoffdioxids CO2 verantwortlich – im Jahr 1992 lag dieser Wert noch bei über vier Prozent. Zwischen Berchtesgaden und Flensburg wird sich also definitiv nicht entscheiden, wie hoch der Ausstoß des angeblichen Treibhausgases CO2 in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ausfallen wird. Dennoch ist ausgerechnet hierzulande eine regelrechte Hysterie um dieses Thema entbrannt, die sich in einer „masochistischen Lust an der Apokalypse“ äußert, wie Jürgen Elsässer im Vorwort zur neuesten Ausgabe der von ihm herausgegebenen Reihe COMPACT-Spezial äußert, die sich dem Thema „Öko-Diktatur – Die heimliche Agenda der Grünen“ widmet. Zurecht weist der COMPACT-Chefredakteur darauf hin, dass vor acht Jahren ein einziges Ereignis am anderen Ende der Welt – nämlich der Fukushima-Störfall – als „Katalysator“ genutzt wurde, „um von einen Tag auf den anderen aus einer bis dahin per Gesetz garantierten Energieform, der Atomkraft, auszusteigen.“

 

Krieg gegen das Auto – Krieg gegen die deutschen Arbeitnehmer

 

Heute müssten eigentlich auch Robert Habeck und Annalena Baerbock wenigstens hinter vorgehaltener Hand zugeben, dass der Atomausstieg gerade auch aus ihrer Sicht ein schwerer und geradezu unverzeihlicher Fehler war, denn die Nuklearenergie liefert eine sichere Stromversorgung bei annähernder CO2-Neutralität. Doch statt die Verantwortung für solch dramatisch falsche Weichenstellungen einmal anzuerkennen und innezuhalten, fordern die Grünen heute vehementer denn je den Rückbau der gesamten deutschen Industriegesellschaft. Sie wollen damit Deutschlands Weg in die industrielle Moderne zurücknehmen, der im 19. Jahrhundert begann, dem das Land Wohlstand und Fortschritt und die ganze Welt bahnbrechende Erfindungen und Fortschritte verdankt. Die Axt wird dabei ausgerechnet an der Wurzel der deutschen Schlüsselindustrie, nämlich der Automobilbranche, angelegt. Die möglichen Folgen könnten dramatisch sein, wie in dem Kapitel „Krieg gegen das Auto“ beleuchtet wird. Der von der Politik forcierte Ausstieg aus Verbrennungsmotoren zugunsten von Batterieautos ist ein ähnlich weitreichender und riskanter Schritt wie der gleichzeitige Ausstieg aus der Kohle- und Atomenergie. Hier – wie auch auf einigen anderen Politikfeldern – scheint Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer der einzige „Realo“ seiner Partei zu sein, wenn er anmerkt: „Wenn der Verbrennungsmotor morgen abgeschaltet wird, ist Baden-Württemberg ein Sanierungsfall wie das Ruhrgebiet nach dem Ende von Kohle und Stahl.“ Der Kahlschlag, der sich schon jetzt in den sich häufenden Meldungen von Massenentlassungen bei Automobilherstellern und ihren Zulieferern ankündigt – und der in dem Heft durch eine Graphik plastisch gemacht wird, die veranschaulicht, dass fast alle deutschen Bundesländer vor einer dramatischen Job-Krise stehen ‒, könnte sich auch auf umweltpolitischer Ebene als verhängnisvoll erweisen. Die Branche hat in den letzten Jahrzehnten nämlich schon äußerst emissions- und verbrauchsarme Modelle entwickelt, während die Herstellung eines E-Autos immer noch eine Öko-Sünde ersten Ranges ist, wenn man den Ressourcenverbrauch, die Freisetzung von Giften wie auch die Rahmenbedingungen bedenkt, unter denen es entsteht. Besonders verhängnisvoll ist dabei die „Verschwörung gegen den Diesel“, die Carl Reinhold in einem eigenen Beitrag behandelt. Eigentlich könnte der erhöhte Absatz von Autos mit Dieselmotoren ebenso wie der Betrieb von Atomkraftwerken ein Königsweg sein, um schnell CO2-Emissionen zu sparen – doch stattdessen werden die Autos mit Hilfe absurder Fahrverbotsdebatten von den Straßen gefegt. Reinhold beleuchtet in seinem erhellenden Beitrag insbesondere die Hintergründe des VW-Dieselgate-Skandals in den Vereinigten Staaten, der – wie sich auf dramatische Art und Weise immer stärker erweist – zum Genickbruch für eine ganze Branche werden sollte.

 

Mit Flatterstrom in den Blackout

 

Weitere Texte befassen sich mit den Defiziten von batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen und mit der Sklaven- und Kinderarbeit, unter der das zum Bau der Batterien notwendige Kobalt in Afrika gefördert wird. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Dirk Spaniel, der selbst früher lange in führender Funktion als Entwickler beim Dainmler-Konzern arbeitete, richtet seinen Blick auf die immer weitere Verschärfung der Stickstoffdioxid- und Kohlenstoffdioxidgrenzwerte, mit denen dem Verbrennungsmotor der Garaus gemacht werden soll, und Martin Müller-Mertens nimmt die „Deutsche Umwelthilfe“ unter die Lupe. Eine in ihren Auswirkungen fatale „Revolution von oben“ stellt natürlich auch die sogenannte Energiewende dar. Das Politgroßprojekt, das an die planwirtschaftlichen Experimente der Länder des früheren Ostblocks erinnert, war von Anfang an völlig falsch angelegt – und droht deshalb nun zum Sargnagel nicht nur des Wirtschaftsstandorts Deutschland, sondern der Energiesicherheit des Landes schlechthin zu werden. Die politisch motivierte Unterscheidung zwischen dem „guten“ Ökostrom aus Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse, Geothermie und Deponiegas und dem „bösen“ Kohle- und Atomstrom führte zu volkswirtschaftlichen Fehlkalkulationen in einem geradezu sowjetesken Ausmaß. Für ersteren wurde im am 1. April 2000 in Kraft getretenen „Gesetz zur Energieeinspeisung aus erneuerbaren Energien“ (EEG) eine feste und über 20 Jahre garantierte Vergütung sowie eine Priorität vor allen anderen Erzeugungsarten festgelegt, letzterer galt von nun an als Auslaufmodell. Da der Grünstrom aber aus zwingenden Gründen ‒ da die Sonne in der Nacht in Deutschland überall nicht scheint und auch die Windverhältnisse in Küstennähe häufig sehr ähnlich sind – nur sehr ungleichmäßig erzeugt werden kann, kommt Deutschland dem Blackout jedes Jahr ein Stückchen näher. Das Kapitel zur missratenen Energiewende beleuchtet alle relevanten Aspekte dieser Frage – von dem auf tönernen Füßen stehenden Windradboom bis hin zur Renaissance der Atomenergie in fast allen westlichen Industriestaaten und insbesondere in Osteuropa.

 

Woher kommt der Erfolg der Grünen?

 

Weitere Kapitel des Heftes widmen sich der Klimareligion, die sich rund um die Ikone Greta Thunberg rasant entwickelt, sowie den Grünen als der politischen Speerspitze der Befürworter einer Öko-Diktatur. Deren „Griff nach der Macht“, den Chefredakteur Jürgen Elsässer in einem langen Text ausführlich analysiert, ist durch ein Zusammenspiel vieler Faktoren – dem aus der Sicht vieler Wähler attraktiven Führungspersonal, der Krise der SPD sowie dem Oppositionsimage, von dem die Ökopaxe zehren – nun erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik möglich geworden, und könnte tatsächlich mit dem Einzug eines Grünen ins Kanzleramt enden. Die neue Ausgabe von COMPACT-Spezial bietet nun in gewohnt komprimierter und überzeugender Form die Gegenargumente gegen eine solche Machtergreifung, die wohl fürchterliche Folgen nicht nur für die deutsche Wirtschaft, sondern die ganze Gesellschaft haben würde. Besonders hinzuweisen ist noch auf ein langes Interview mit dem Fachmediziner Dr. Hans Drexler sowie einen Beitrag der früheren „Tagesschau“-Moderatorin Eva Herman zum Krieg der Generationen.

 

COMPACT-Spezial 22: „Öko-Diktatur: Die heimliche Agenda der Grünen“, 84 Seiten, mit vielen Graphiken und Bildern, 8,80 Euro, zu bestellen unter www.compact-shop.de.




Ist der Klimawandel eine Bedrohung für den Panamakanal ?

Im Einleitungstext des Artikels heisst es:

„Wegen der schlimmsten Dürre seit mehr als hundert Jahren ist am Panamakanal der Wasserspiegel so stark gesunken, dass Beschränkungen für Schiffe nötig geworden sind.“

Weiter schreibt der (anonyme) Autor:

„Panama leidet seit Längerem unter den Auswirkungen des sich ändernden Klimas. So droht seine idyllische Inselkette San Blas wegen des steigenden Meeresspiegels innerhalb der kommenden Jahrzehnte im Karibischen Meer zu versinken. Doch die Bedrohung des Panamakanals fügt dem Problem nun eine neue Dimension hinzu. Denn die Wirtschaft des Landes hängt stark von einem reibungslosen Funktionieren des Kanals ab“.

Die DWN darüber hinaus:

„Im Jahr 2016 wurde der Kanal erweitert, um größere Schiffe aufnehmen zu können. Doch nur drei Jahre später sind bereits weitere Modernisierungen in Form eines dritten Sees notwendig, um das durch den Klimawandel zu erwartende extreme Wetter zu meistern.“

Die DWN notieren:

„Die neue Bedrohung für den Kanal kommt in einer Zeit, in der die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China eskalieren. Das weltweite Wachstum hat sich verlangsamt und die Aussichten für die weltweite Seefracht haben sich deutlich verschlechtert.“

Der Bericht klingt besorgniserregend. Eine Bedrohung des Panamakanals durch den Klimawandel? Im IFHGK haben wir uns daher ´pro bono publico´ mit diesem Thema befasst. Denn, käme das von den DWN aufgegriffene Szenario tatsächlich auf Panama zu (oder hätte es Panama bereits erreicht?), könnte die Meldung für den internationalen Handel und die Containerschifffahrt tatsächlich ein sehr Ernst zu nehmendes Problem auf die Tagesordnung setzen. Wie gesagt, wenn die Recherche der DWN auf Fakten beruht, die diese brisanten Schlüsse zulassen.

 

 

Niederschlag

Beim Thema ´Klimawandel und Panamakanal´ geht es im Kern und in erster Linie um das zur Verfügung stehende Wasserangebot, welches für Schiffspassagen zwischen Atlantik und Pazifik hinreichend zur Verfügung stehen muss. Die Reservoirs u.a. des Gatunsees müssen jederzeit ausreichend gefüllt sein, um einerseits die Schleusungen selbst durchführen zu können und zum weiteren den notwendigen Wasserstand (die Wassertiefe) innerhalb der Kanalstrecke zu gewährleisten.

Zunächst betrachten wir die Niederschlagsentwicklung zwischen 1901 und 2016 anhand der Daten der WELTBANK. Mit Blick auf Abb. 1 ist bereits leicht zu erkennen, dass über die letzten 100 Jahre keine signifikante Veränderung des Gesamtniederschlags eingetreten ist … und vor allem auch keine negative Tendenz zu beobachten ist.

Abb. 1 : Gesamtniederschläge zwischen 1901 und 2016 in PANAMA (nach Daten der WELTBANK)

 

Die Abb. 1 zeigt für die Jahre 2013-2016 zwar leicht unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen, indem die Regenvolumina in den Monaten zwischen April und November  gegenüber jenen der Jahre zuvor etwas geringer ausgefallen sind. Dies ist allerdings und ganz gewiss kein Zeichen für „Klimawandel“, sondern die Werte bewegen sich absolut im zu erwartenden Spektrum dessen, was nun einmal als ´natürliche Varianz´ bezeichnet werden muss … schon zwischen 1929 und 1933 war beispielsweise eine ganz ähnliche Depression der Niederschläge zu beobachten (1929-1933 = 179mm/Monat und 2013-2016 = 175mm/Monat.

Die DWN führen nun aber für das Jahr 2019 die „schlimmste Dürre seit 100 Jahren“ an, die für ein absinken des Kanal-Wasserspiegels verantwortlich sei. Da die Daten des WELTBANK-Archivs momentan leider nur bis zum Jahr 2016 reichen, haben wir daher die aktuellen Werte aus https://www.worldweatheronline.com/panama-city-weather-averages/panama/pa.aspx hinzugezogen, die in der Abb. 2 Verlauf und Intensität der monatlichen Niederschläge von 2009 bis Anfang 2019 zeigen. Hier müssten die im DWN-Artikel benannten Probleme erkennbar werden.

In der Tat war der Winter 2018-2019 (Dezember 2018 – März 2019) ein vergleichsweise regenärmerer Zeitraum, welcher mit 4 Monaten (statt sonst „üblicher“ 3 Monate) gegenüber den vergangenen Jahren sogar leicht verlängert war … wofür allerdings die Niederschläge der anschliessenden Monate April und Mai 2019 jedoch überdurchschnittlich hoch ausfielen, so, wie auch bereits die Monate Oktober und November 2018 überdurchschnittliche Regenmengen brachten, sodass die vorübergehende „Dürre“ mehr als kompensiert wurde!

Es scheint also wahrhaftig kein Grund zur Sorge um die Schiffbarkeit des Panamakanals zu bestehen. Und, nochmals, von einer „Dürre“ zu sprechen, die seit 100 Jahren noch nicht so schlimm ausgefallen sei, darüber verliert der Autor lieber erst gar kein Wort … .

Abb. 2 : Monatliche Niederschläge in Panama City zwischen 2009 und 05-2019 (Daten aus worldweatheronline)

 

Auch ein zusätzlicher Blick auf die mittlere Verteilung der monatlichen Niederschläge (siehe Abb. 3) bestätigt, dass der Winter 2018-2019 letztlich kein Sonderfall war: Die Monate Januar bis April (4 Monate) sind ganz regulär genau jene Zeit des Jahres, die im Mittel grundsätzlich die regenärmsten im Bereich des Panamakanals ist.

Abb. 3 : Verteilung der monatlichen Niederschlagshöhen bzw. der Regentage zwischen den Monaten Januar und Dezember eines Jahres (Mittelwerte)

 

Um das Bild abzurunden, haben wir uns natürlich auch die spezifischen Niederschlagsdaten für den Zentralbereich des Panamakanals angeschaut. Es wurden die Aufzeichnungen der seit über 100 Jahren betriebenen Station „ISLA BARRO COLORADO“ verwendet (Lage der Meßstelle siehe Abb. 4).

Abb. 4 : Lage der meteorologischen Meßstation „Isla Barro Colorado“  (roter Punkt) im Zentralbereich der Strecke des Panamakanals (Gatun-See).    Blauer Punkt  = Lage der Pegel BALBOA, CRISTOBAL und COCO SOLO. Gepunktete Linie = Streckenverlauf des Panamakanals. Karte: Ausschnitt ´google-maps´.

 

Der Gatunsee und sein Einzugsgebiet versorgen den Panamakanal und seine Schleusen zu ganz überwiegendem Teil mit dem notwendigen Wasser. Die Abb. 5 zeigt, dass die Niederschläge im Bereich des Gatunsees in den letzten rd. 100 Jahren zwar (ganz normal) jährlichen Schwankungen unterliegen, jedoch nahezu keinen Trend besitzen. Zwar ist im Zeitraum 1925 bis 1975 ein ganz leichter Rückgang der Niederschläge zu beobachten (Grafik b), der jedoch danach und bis heute wieder auf das vorherige Niveau zurück gekehrt ist (Grafik c). Auffällig sind zwar die bis 1975 im Vergleich zum Zeitraum 1975-2017 geringeren Amplituden der jährlichen Niederschlagsmengen. Dies jedoch ist mit grosser Wahrscheinlichkeit allein auf natürliche Fluktuationen im System ´Atmosphäre-Ozean´ zurückzuführen (El Nino / PDO / ENSO-Zyklen). Fakt ist auch, dass im Zeitraum 2013-2015 vorübergehend geringere Jahresniederschläge auftraten … hier ist das Phänomen eines „El Nino“ zu beachten. Diese (und andere) mehr oder weniger zyklischen Veränderungen treten im Wetter- und Klimasystem immer und überall fast regelmässig auf. Alle, die beispielsweise mit dem Fischfang Perus zu tun haben (um ein im wahrsten Sinne des Wortes für Panama naheliegendes Beispiel zu bringen), können davon ein Lied singen.

5a:

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Abb. 5 : Jährliche Niederschlagsmengen 1925-2017, Station „Isla Barro Colorado“ (Panama/Gatunsee). Grafik ´a´ = Gesamtzeitraum, Grafik ´b´ = Zeitraum 1925-1975, Grafik ´c´ = Zeitraum 1975-2017. Daten: Smithonian Tropical Research Institute,„2017 Meteorological and Hydrological Summary for Barro Colorado Island“

 

Abb. 6 : Darstellung der typischen Verteilungsmuster von Wassertemperaturen im Pazifik, die sich bei einem vorübergehenden „kippen“ der Strömungsverhältnisse im Zuge eines „El Nino“ einstellen … mit Wirkung auf die atmosphärischen Verhältnisse weltweit

 

Ein sogenannter ´El Nino´ tritt alle paar Jahre im Pazifik in Erscheinung: Der für den Fischreichtum vor Peru vor allem verantwortliche Humboldstrom, der vor der Südamerikanischen Küste kühleres und nährstoffreiches Wasser aufquellen lässt (siehe in Abb. 6 die Grafik ´b´), bricht dann vorübergehend zusammen und warmes Wasser verbunden mit einem deutlich verringerten Nahrungsangebot für alle Lebewesen im östlichen Pazifik (Fische etc. ) und ´über´ dem Pazifik vor der Peruanischen Küste (Vögel) lässt alle darben … inklusive der davon z.B. abhängigen Fischindustrie.  Aber das geht auch wieder vorüber, ein El Nino tritt in Abständen von meist 4-7 Jahren auf. Es darf am Rande vermerkt werden, dass solche zyklischen Vorgänge nahezu das gesamte Weltklima beeinflussen: Selbst die im Zeitraum 2014-2016 in Europa/in Deutschland (!) zu beobachtenden relativ hohen Lufttemperaturen sind nachweislich auf diese zyklischen Vorgänge im Pazifik (und dem Atlantik) zurückzuführen … mit dem Anstieg des CO2 haben diese Vorgänge jedenfalls absolut nichts zu tun. Es mag als Warnung verstanden werden, wenn wir darauf hinweisen, dass aufgeregte Kommentare gerade in deutschen Medien solche Zusammenhänge eher aussparen … .

Fazit aus Sicht des IFHGK: Die im DWN-Bericht für den Panamakanal genannten Probleme, die sich aus angeblichen Veränderungen des natürlichen Wasserangebots ergeben sollen, sind für uns nicht nachvollziehbar bzw. erkennbar.

 

Meeresspiegel

Der nächste Punkt des DWN-Berichts erwähnt den angeblichen Anstieg des Meeresspiegels vor Panama bzw. an Panamas Küsten. Dazu haben wir zwei sogenannte Pegelmeßstellen ausgewertet. Beide, BALBOA für den Pazifik und CRISTOBAL für den Atlantik (Lage siehe Abb. 4 , Daten siehe Abb. 7) zeigen, dass tatsächlich der Meereswasserspiegel ansteigt: Für den Pazifik (BALBOA) sind es durchschnittlich +1,5mm/Jahr, im Atlantik (CRISTOBAL) +1,87mm/Jahr. Beide Werte liegen absolut im üblichen Rahmen der weltweit zu beobachtenden Veränderungen bzw. Zunahmen. Dieser Anstieg des Wasserspiegels ist, wie gesagt,  ein weltweites Phänomen. Regional können die Werte (auch vorübergehend!) mal geringer aber auch mal höher ausfallen. Der Anstieg ist grundsätzlich nicht neu, sondern besteht seit Ende der letzten Eiszeit (siehe Abb. 9 aus www.climate4you.com ). Ein Resultat allein des sogenannten aktuellen Klimawandels ist es nicht.

Interessant ist, dass die in den Niederschlagsdaten für die Jahre 2013-2015 sichtbare „Delle“ auch in den Werten bzw. dem Verlauf des Meereswasserspiegels am Pegel  BALBOA erkennbar wird: Hier lassen sich die Auswirkungen der zyklischen ozeanischen (und damit klimatischen) Varianzen gut herauslesen.

7a:

7b:

Abb. 7 : Veränderung des Meereswaserspiegels an den panamaischen Messtationen BALBOA (Pazifik) und CRISTOBAL (Atlantik), je seit rd. 100 Jahren. Die Trendlinie in rot zeigt einen Anstieg zwischen 1,87mm/Jahr (CRISTOBAL) und 1,5mm/Jahr (BALBOA). Daten: www.psmsl.org

 

Anmerkung: Für die Station CRISTOBAL sind gemäss www.psmsl.org die Pegeldaten nach 1995 möglicherweise nicht ordnungsgemäss aufgzeichnet bzw. von den lokalen Behörden nicht korrekt ausgewertet worden. Daher wurde auf die Fortschreibung der Daten ab/nach 1995 verzichtet.

Rd. 5 Kilometer auseinanderliegend, zeigen die Wasserstandsverläufe des Atlantiks bei CRISTOBAL und COCO SOLO sehr ähnliche Grundmuster: Wie am herausgestellten Beispiel der Jahre 1991-1995 (siehe Abb. 8) erkennbar, sind die Verläufe sehr ähnlich. Man darf also davon ausgehen, dass beide Stationen zwar nicht unbedingt in allen Fällen immer zweifelsfrei ´absolut´ richtig aufzeichnen, jedoch die Tendenzen hinreichend genau erfasst werden. Damit sollte klar sein, dass der in den DWN für die „kommenden Jahrzehnte“ postulierte Untergang der ´idyllischen´ Inselkette SAN BLAS zumindest nicht wegen eines ´steigenden Meeresspiegels´ stattfinden wird … .

 

8a:

8b:

Abb. 8 : Pegelmessstellen CRISTOBAL (oben) und COCOSOLO (unten), je panamaische Atlantikküste, Zeitraum Januar 1991 bis Dezember 1995 (Daten: www.psmsl.org)

 

Ergänzend seien an dieser Stelle der mittlere Verlauf bzw. die Veränderungen des weltweiten Meeresspiegels dargestellt (Abb. 9). Die Berechnung erfolgte nach HOLGATE (2007). Es handelt sich um 9 Stationen mit monatlichen Gezeitenmessdaten aus dem PSMSL Data Explorer. Holgate schlug die neun im Diagramm aufgeführten Stationen vor, um die Variabilität zu erfassen, welche in einer größeren Anzahl von Meßstellen im Laufe der letzten 100 Jahre stattgefunden hat bzw. dort zu beobachten ist.

Abb. 9 : Anstieg des weltweiten Meeresspiegels seit 1900 nach Auswertung von 9 weltweiten repräsentativen Pegelstationen (sogenannte „Holgate-9“-Daten, Grafik aus www.climate4you.com )

 

Bei den blauen Punkten der Abb. 9 handelt es sich um die einzelnen monatlichen Werte der zusammengefassten neun Pegel, die violette Linie repräsentiert das 10-jährige übergreifende Mittel. Die beiden unteren Panels zeigen die jährliche Meeresspiegeländerung, berechnet für 1 bzw. 10 Jahre- Zeitfenster. Die letzte Aktualisierung des Diagramms stammt vom 23. Juni 2018 (www.climate4you.com). In den letzten 100 Jahren stieg hiernach der weltweite mittlere Meeresspiegel um 17 cm bzw. 17 mm/Jahr an. Dies ist sogar mehr (wenn auch geringfügig) als jener bei BALBOA, wo er im gleichen Zeitraum nur um 15 mm zulegt … hiernach hätten die idyllischen SAN BLAS Inseln nicht viel zu befürchten, die Gefahr für diese aus Korallen bestehende Gruppe kommt aus anderer Richtung, die mit ziemlicher Sicherheit nicht klimatisch begründet ist.

 

Temperaturen

Zur Beurteilung eines möglichen Klimawandels gehört natürlich immer auch die Entwicklung der Temperaturen. Der Bericht der DWN geht hierauf zwar nicht ein, dennoch sollen der Vollständigkeit halber die Werte für PANAMA dargestellt werden.

Die Abb. 10 zeigt, dass zwischen 1915 und 2016 (wiederum nach Werten der WELTBANK) die Lufttemperaturen PANAMAS in diesen 100 Jahren um rd. 0,5 Grad C angestiegen sind. Zum Vergleich: In Deutschland kletterten die Temperaturen im gleichen Zeitraum um rd. 1,0 Grad C nach oben … . . Was für Panama bemerkenswert ist: Während in den letzten 20 Jahren die Temperaturen im Mittel auf 25,59 Grad C lagen, war dies während der Zeit zwischen 1925 und 1942 bereits einmal genau so viel, damals lag die mittlere Temperatur bei 25,60 Grad C ! Wir sehen daran, dass die Aussage „der“ Klimawandel beschleunige sich und der zunehmende CO2-Gehalt der Atmosphäre/der Mensch seien ´ausschliesslich´ für den Anstieg der weltweiten Temperaturen verantwortlich, in dieser Form (und zumindest für Panama) nicht gelten kann. Denn: Während der atmosphärische CO2-Gehalt in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts bei rd. 310ppm lag, beträgt der Wert heute bereits über 400ppm … ein Plus von rd. 30% für´s CO2 innerhalb von rd. 90 Jahren, aber (in Panama) so ziemlich die gleichen Wärmeverhältnisse (als Temperaturen in Grad C) wie damals.

Abb. 10 : Lufttemperaturen PANAMA zwischen 1915 und 2016 (nach Daten der WELTBANK)

 

Wind, Sonne, Wolken

Die DWN schreiben: „ … (für den Panamakanal) sind bereits weitere Modernisierungen in Form eines dritten Sees notwendig, um das durch den Klimawandel zu erwartende extreme Wetter zu meistern“. Wir schauen also auch einmal auf´s Wetter. Aber was ist „Wetter“ eigentlich? Und wieso kommt Wetter nach Klima? Dazu später noch einiges! Zunächst ein Blick auf Faktoren, die beim „Wetter“ eine Rolle spielen und die auch für den Bereich des Panamakanals aufgezeichnet werden. Hier 3 davon:

  1. Strahlung (Sonne)

 

  1. Wolken und Feuchte

 

  1. Wind

 (alle Grafiken bzw. Daten aus https://www.worldweatheronline.com/panama-city-weather-averages/panama/pa.aspx )

 

Es führt an dieser Stelle zu weit, alle Daten, die in den o.a. Grafiken zusammengefasst sind, im Detail zu analysieren bzw. zu kommentieren. Mit Blick auf die drei Abbildungen genügt es, festzustellen, dass sich seit 2009 bei allen Parametern nicht wirklich etwas verändert hat bzw. dass nichts in einem Trend liegt, der Anlass zur der Annahme geben könnte, in diesen „Bestandteilen“ des Wetters hätte sich wirklich etwas geändert/verändert … ob zum Negativen (Klimawandel) oder was auch immer. Da ist nichts! Die sichtbaren Schwingungen in den Werteverläufen stellen das absolut normale Mass dessen dar, was die Natur nun mal so bereithält: Da ist mal ein bisschen mehr an Wolken oder Wind, und dann auch mal eine Portion weniger, alles im Verlauf des üblichen Jahresgangs (!), es gibt keinerlei  Anlass zur Besorgnis. Wetter eben … .

Gewiss: ´Extremes´ Wetter gab und gibt es immer mal wieder. Es handelt sich aber immer um Vorgänge, die sozusagen im System verankert sind … sie kommen und gehen, periodische Vorgänge addieren (oder subtrahieren) sich. Wellenförmige „Fernwirkungen“ aus ENSO oder PDO modulieren das Wetter darüber hinaus. Es gibt dabei Zeiten von Ruhe, und es gibt Zeiten mit für den Menschen (und seine Behausungen) gefährlichen Konstellationen. Hinweise auf die Zunahme von Extremwetter finden sich für Panama jedoch nicht … nicht einmal bei Hurricans (siehe kaltesonne).

Es muss klar festgestellt werden: Klima ist sozusagen das mittlere Wetter einer Region! Wetter findet statt als ein dynamischer Prozess, der aus unzähligen physikalischen Parametern besteht und der sich chaotisch (!) und nicht deterministisch im (fast) offenen Raum der Atmosphäre abspielt. Wetter als Oberbegriff des Zusammenspiels unterschiedlichster atmosphärischer  Faktoren (die eigentlich alle miteinander in Beziehung stehen und oftmals sogar ´rückgekoppelt´ sind) wird gemessen in Form von „Temperatur“, „Niederschlag“ oder „Wind“ u.a.m. und dabei (teils!) dokumentiert. Dies geschieht an bestimmten Punkten/Messstellen (!), aber niemals in der Fläche … obwohl Wetterkarten dies suggerieren. Alles das geschieht von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, von Monat zu Monat … und dann über Jahre.

Erst nach 30 Jahren und der statistischen Mittelung aller in diesem Zeitraum aufgezeichneten Werte bekommen wir einen Begriff vom Klima eines Ortes! Erst dann, nach Ablauf eines (gerade für uns Menschen!) sehr langen Zeitraums können wir uns einen ersten (aber auch nur einen allerersten!) Eindruck vom mittleren Wetter oder (eben) dem Klima machen. Und die Entwicklung dieses Klimas, welches wiederum überall auf der Erde unterschiedlich ist (ein „Welt“-Klima gibt es nicht!) erkennt man erst dann, wenn viele Dekaden mit „Wetter“ stattgefunden haben … zu mutmassen, dass man bereits auf einen nachhaltigen Klimawandel schliessen könne, wenn man auf den Zeitraum zurück nur bis 1850 schaut, ist zwar inzwischen üblich geworden, kann aber ganz gewiss nicht seriös ausreichen, um einen wirklichen „Wandel“ beurteilen zu können. Klima verläuft nicht von heute auf morgen, Klima unterliegt langfrístigen Zyklen, Klimawandel kann man erst dann feststellen, wenn … Zeit vergangen ist.

Der Irrtum der in den Medien ganz überwiegend zitierten Klimaexperten besteht darin, dass man glaubt, aus der bisherigen Klimavergangenheit (die wir Menschen in Zahlen (!) erst seit Mitte des 19.Jahrhunderts zu Papier gebracht haben) auf die Zukunft hochrechnen zu können, indem man Szenarien auf Grosscomputern ´laufen´ lässt. Doch dahinter steckt ein Irrtum. Ein Irrtum, der davon ausgeht, dass wir die Natur und das Klima schon umfassend kennen würden bzw. ´verstanden´ hätten und damit ´systematisch´ beurteilen könnten. Und das wir dieses Klima mit Mass und Zahl tatsächlich berechnen können oder, anders ausgedrückt, dass das Klima eine berechenbare Grösse sei.

Sagen wir es offen: Das ist nicht nur Hybris, es ist erwiesenermassen auch mehr als nur ungenau … ein einziger Blick auf die Ergebnisse bisheriger Klimaprognosen, die mittels unterschiedlicher Rechenmodelle erstellt wurden, zeigt, dass bisher weder eine auch nur annähernde Übereinstimmung der Modelle besteht noch überhaupt eine Nähe zu den tatsächlich beobachteten Naturdaten erreicht werden konnte.

Dies ist möglichweise ein sehr folgenschwerer Irrweg und Irrtum, mit dem für oftmals vollkommen ungeeignete Massnahmen zur „Vermeidung von Klimawandel“ (?)Milliarden von Euro oder Dollar ausgegeben werden, nur damit man eventuell am Ende feststellt … die Erde dreht sich weiter, die Sau, die man durch´s Dorf getrieben hat, ist gestorben, aber nichts hat sich wirklich verändert. Und schon gar nicht das Klima. Oder besser: Das Klima  ändert sich durchaus, aber eben nicht nur in eine Richtung, wie man momentan glaubt sehen zu können. Es wird sich zeigen, was kommt … aber für Klima-Panik besteht definitiv kein Grund. Greta for Nobel Prize ? Wir warnen vor dieser Erhöhung.

 

Der Panamakanal … neue Schleusen und Technik seit 2016

Nun stellt sich jedoch die Frage, was sich denn dann hinter den sicherlich nicht zu leugnenden Problemen der Wasserstrasse verbergen könnte. Was könnte zu den ohne Frage eher ungewöhnlichen (Tiefgangs-) Beschränkungen für die Schifffahrt geführt haben, die die Kanalverwaltung aussprechen musste. Denn Tatsache ist: Beim Panamakanal handelt es sich um ein Wirtschaftsunternehmen; hier Einschränkungen im laufenden Betrieb auszusprechen bedeutet auf Einnahmen zu verzichten. Das macht man nicht freiwillig.

Den wirklichen Ursachen kommt folgender Bericht vermutlich näher auf die Spur (https://www.bluewin.ch/de/news/wissen-technik/extreme-duerre-am-panama-kanal-veranschaulicht-klimawandel-sorgen-244862.html ): „Die Beschränkungen betreffen (…) die Schleusen Cocoli und Agua Clara, (beide) entstanden im Rahmen des 2016 in Betrieb genommenen, milliardenschweren Ausbauprojekts, das den grösseren Neopanamax-Schiffen die Passage ermöglicht. Im Durchschnitt durchfahren täglich siebeneinhalb Schiffe diese Schleusen, zuweilen auch bis zu zwölf“.

Nun, da gäbe es einen Verdacht, und der hat nichts mit den Klimawandel zu tun, sondern fusst auf den erst 2016 abgeschlossenen baulichen Erweiterungen mit den erheblich vergrösserten Schleusen des ´neuen´ Panamakanals (siehe Abb. 11). Man muss wissen, dass bei jeder Schleusung Wasser sozusagen verbraucht wird. Das liegt daran, dass beim füllen bzw. entleeren von Schleusen immer auch Wasser dem Schleusenabstieg/-gefälle entsprechend in Richtung Meer abläuft. Der Kanal verliert also (Frisch-)Wasser an den Atlantik bzw. den Pazifik. Mit den alten, vergleichsweise kleinen Schleusenkammern war dies kein grosses Problem. Die seit 2016 im Betrieb befindlichen erheblich grösseren Schleusenkammern jedoch verursachen (neben den auch weiterhin betriebenen alten Schleusenkammern!) einen grösseren Durchsatz an Oberflächenwasser, das natürlich immer noch „nur“ aus dem Einzugsgebiet bzw. dem Niederschlagsgebiet des Gatunsees stammt. Während der Regenzeit ist der ´Verlust´ an Wasser kein Problem. Wenn allerdings (und ganz normal!) eine etwas längere Phase geringerer Niederschläge eintritt, dann kommt die Vorratshaltung des aktuellen Panamakanals, zusammen mit dem Weiterbetrieb der alten Schleusen, offenbar an Grenzen.

Abb. 11: Panamakanal, Schleusenanlage „Gatun“/Colon, neue Schleusen (seit 2016) mitte-rechts im Bild, „alte“ Schleusenkammern mitte-links. Gut erkennbar die grossen Vorratsbecken für Schleusungswasser bei den neuen Schleusenkammern (Bildquelle:GOOGLE EARTH)

 

Das ist, man muss es ausdrücklich betonen, also kein Klimaproblem … sondern „man made“. Wie die Abb. 11 zeigt, hat man bereits ganz bewusst die neuen Schleusen des Panamakanals mit deutlich grösseren Vorratsbecken für Schleusungswasser ausgestattet. Auch ein „Recycling“ von Wasser ist durch eine neue Technik eingeführt worden. Allein die Grössenverhältnisse der Schleusenkammern, die einem schon mit einfachem vergleichenden Blick zwischen „altem“ und „neuem“ Bereich in´s Auge springen (siehe Abb. 11), lassen ahnen, welche Volumina an Wasser täglich benötigt werden … auch in den natürlichen jährlich wiederkehrenden Trockenphasen der Monate Januar bis April. Mit anderen Worten: Die Anzahl der tatsächlichen Schleusungen während der Trockenzeit kommt an die Grenzen der Wasserbereitstellung bzw. der Wasserstand im Gatunsee (dem Lieferanten des Schleusungswassers) sinkt markant ab. Da trägt, nochmals gesagt, der „Klimawandel“ keine Schuld … .

Aber der Hinweis in den DWN, dass nun „nur drei Jahre später (…) bereits weitere Modernisierungen in Form eines dritten Seesnotwendig (sind)“ lässt immerhin aufhorchen: Genau dies ist nämlich nichts anderes als ein Eingeständnis der Kanalverwaltung, dass die Wasserreservoirs in der Praxis nicht ausreichen … jedenfalls in den üblichen (!) Trockenzeiten des tropischen Panamaischen Klimas nicht, während der Regenzeit besteht ohnehin kein Problem.

Leider ist der Hinweis auf aktuelle Nutzungseinschränkungen des Panamakanals, die mit dem Bau der neuen Schleusen verbunden sind, offenbar nur von BLUEWIN übernommen worden. Alle deutschsprachigen Berichte entstammen gemeinsam einem einzigen AP-Bericht von Juan Zamorano und Arnulfo Franco. Die Autoren haben zwar, wie es aussieht, tatsächlich auch auf das Problem der vergrösserten Schleusenvolumen hingewiesen, wenn auch nur nebenbei.  Vom AP-Gesamttext  übernommen haben jedoch nahezu alle Presseorgane (einschliesslich der DWN, dem ZDF u.a.) ausschliesslich das Thema „Klimawandel“ … und das ist im Sinne der Kanal-Probleme irrelevant!

Fairerweise muss man sagen, dass zumindest der Fachinformationskanal  THB (Täglicher Hafenbericht,  https://www.thb.info/rubriken/single-view/news/wassermangel-im-panamakanal.html) nicht in die Spekulationen einstimmt, sondern nüchtern über unzureichende Wasserversorgung bzw. die Passageeinschränkungen beim Panamakanal berichtet, ohne hierfür den Klimawandel verantwortlich zu machen. Auch RAonline berichtet, ohne den Klimawandel anzuführen, über das El Nino-Phänomen, welches zu verringerten Niederschlägen in Panama führt (https://www.raonline.ch/pages/edu/st4/wawakanal03a6.html ).

Dennoch ist dies alles ein zum Nachdenken anregendes Fallbeispiel, da die allermeisten Presseorgane ungeprüft einen AP-Bericht übernommen haben, der primär den Klimawandel als Grundlage einer Bedrohungsthese sieht … auf die Fehlplanung, die bei „mehr“ Schleusen aber gleicher Wassermenge ein „weniger“ an Schleusungskapazität in Trockenzeiten ergibt, hat niemand bzw. einer und dort auch nur sehr, sehr versteckt hingewiesen.

´Fake news´ sind nicht zwingend immer böse Absicht, oft sind sie schlicht und einfach unzureichender bzw. (auch schon mal bewusst?) einseitiger Recherche geschuldet.

 

Fazit

Was bleibt vom Bericht „Beschränkungen für die Schifffahrt – Klimawandel ist Bedrohung für den Panamakanal“? Es ist die Feststellung, dass nicht nur (aber auch) die DWN offenbar einer (zumindest) oberflächlichen Recherche Platz gegeben haben. Man ist sogar versucht „Fake news“ dazu zu sagen.

Woher auch immer die Neigung selbst eigentlich als seriös einzustufender Medien kommt, dem Schlagwort Klimawandel aufgeregt aber faktenarm hinterher zu laufen, bleibt der Spekulation eines jeden überlassen. Tatsache ist jedenfalls, dass zumindest der Zustand von „Wetter“ und Klima im Bereich des Panamakanals keinerlei Anlass zur Sorge bietet.

Fakt ist ohne Frage, dass weltweit Handelskonflikte, manche würden sogar Handelskriege dazu sagen, stattfinden. Den vermeintlichen oder echten wirtschaftlichen und politischen Gegner dabei zu täuschen oder zumindest gehörig zu verwirren gehört zu diesen Auseinandersetzungen dazu. Selbst scheinbare Randdaten können hierbei eingesetzt werden … auch beim Klima handelt es sich inzwischen um einen Faktor, der strategisch genutzt werden kann bzw. der tatsächlich auch gezielt eingesetzt wird.

Einen interessanten Hinweis darauf, dass diese Aussage nicht aus der Luft gegriffen ist, liefert ein aktueller Artikel aus SPON (Spiegel-online, https://www.spiegel.de/politik/ausland/klimawandel-wettlauf-um-erdgas-oel-und-seltene-erden-in-der-arktis-a-1274371.html ) vom 27.Juni 2019, der sich mit dem Klimawandel (sic!) und den Perspektiven einer zukünftigen Befahrbarkeit der arktischen Nordroute (Nordwestpassage) beschäftigt. Hier heisst es u.a.: „Die langfristige Strategie Russlands besteht darin, diese arktische Wasserstraße zu nutzen, um seine Rohstoffe ganzjährig nach Europa zu schaffen“ und, das sei angemerkt, darüber hinaus einen Seeweg als Ersatz bzw. Ergänzung für die Routen anzubieten, die bisher den Panamakanal bzw. den Suezkanal durchfahren.

 

 

 

Weiter schreibt SPON:

„Das bedeutet sicherlich nicht, dass der (Panama)Kanal durch die konkurrierende Route am Pol in absehbarer Zeit bedeutungslos würde“.

Man ist hier geneigt einzufügen „Nein, aber “. Man darf sicher feststellen, dass es durchaus dem einen (Staat) oder anderen (Handelsorganisation) gut zu Pass käme, sollte der Panamakanal z.B. aus „klimatischen“ Gründen an Reputation verlieren … mögen ´Düren´ und steigende Temperaturen dem Panamakanal schaden, für den arktischen Seeweg wäre ein „Klimawandel“ gewiss sehr nützlich.

Man kann es beklagen, aber, zum ersten genannt, verwenden ganze Länder den vermeintlichen Klimawandel (und die angeblich dadurch entstehenden Schäden an Natur und Gesellschaft) auch, um einem breiten aber uninformierten Publikum vorzuhalten, es kümmere sich offenbar keiner genügend um die „belasteten“ Länder dieser Welt.

Zum zweiten setzen viele Länder den sogenannten Klimawandel ganz gezielt ein, um zu demonstrieren, dass es in diesem angeblichen Desaster ohne die finanzielle Unterstützung der wohlhabenden Europäer ganz einfach „nicht geht“ … auch ein Panamakanal kann danach quasi zusammenbrechen und Wirtschaftswege verelenden, wenn man ´den´ Klimawandel nicht berücksichtigt. Aber wer zahlt den Preis dafür … denn ´kosten´ tut es ganz gewiss!?

Zum dritten haben auch Unternehmen, nicht nur aber vor allem auch die weltweit vernetzten, erkannt, dass mittels Klimawandel-Argumenten Profite generiert werden können, die man ansonsten vielleicht nicht einbringen könnte … zumindest alles das, was aufgrund eines angeblichen Klimawandels sozusagen unvermeidbare zusätzliche Kosten verursacht, kann man mit dem Argument „wir geben nur weiter, was die Gesellschaft auf dem Gewissen hat“ in die Kalkulationen einpflegen.

Das ist nützlich … und die Leser von DWN/ZDF u.a. sind in diesem Sinne ´nützliche Idioten´ (Lenin zugeschrieben)? ´Fake news´ als Mittel zum Zweck? Aber vielleicht ist alles auch viel trivialer: Schlechte Recherche bei unkritisch übernommenen Agentur-Artikeln, hier von AP: Auch so kommen Artikel zustande, die mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen.

Für seriöse Unternehmen, seien es Reedereien oder Handelsorganisationen, sollte jedoch gelten, sich auf wirklich belastbare Informationen zu stützen und politisch fehldeutbare Veröffentlichungen zumindest kritisch zu sehen bzw. diese, sachkundig unterstützt, zu hinterfragen. Die Tatsache, dass der „neue“ Panamakanal mit seinen deutlich grösseren Schleusenkammern (im Zusammenspiel mit den weiter in Betrieb stehenden alten Schleusen) auch erheblich mehr Wasser verbraucht, sollte nicht vergessen gehen. Hierauf hinzuweisen wäre Pflicht einer seriösen Veröffentlichung. Das die DWN wie auch fast alle anderen deutschsprachigen Publikationen versäumt haben, den offenbar von AP (Associated Press, New York) stammenden Grundbericht zu prüfen, ist kein Ausweis von gutem Journalismus.

 

Dr. Hans-J. Dammschneider

IFHGK

 

Über das IFHGK
(Inst. f. Hydrographie, Geoökologie und Klimawissenschaften;  Aegeri/Zug, Schweiz; www.ifhgk.org ):

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Der Beitrag erschien zuerst bei die kalte Sonne hier




Greta kann das unsicht­bare CO2 sehen*, und Frau Barley ahnt das böse Atom im Rauch von AKWs

Keine Ahnung vom Thema, aber eine feste Überzeugung

Nun muss man diese „Hüpf“-Steuer trotzdem wenigstens formell noch begründen. Und das können inzwischen alle „Fachpersonen“ unserer Parteien. Und wer es davon besonders gut kann, fühlt sich wohl automatisch berufen, uns in der WU zu vertreten. Ein Beispiel (nicht nur) dazu von Frau Barley, welches sich über alle etablierten Parteien beliebig multiplizieren lässt.

Frau Barley will zuerst einmal ganz Europa vor dem bösen Atom retten und ausschließlich mit Ökostrom versorgen. Warum und wie sie das machen will – und natürlich auch kann, sofern sie dazu auserwählt wird, was bei ihrem Listenplatz bereits mit Sicherheit feststeht – hat sie einer Zeitung erzählt.
„Achgut“ hat sich dieses Interview bereits angesehen und umfassen kommentiert:
11.05.2019: [2] Mit Katarina ganz groß aus dem Atom aussteigen
deshalb anbei nur etwas sarkastisch ergänzt Auszüge und Kurzinformation dazu.

[1] Das Interview (Auszug):
WELT: Ein weiteres Wahlkampfthema der SPD ist der Klimaschutz. Deutschland soll aus der Kohle aussteigen. Wir sind aber das einzige Industrieland auf der Welt, das gleichzeitig auch aus der Atomkraft raus will. Ist das nicht Hybris?
Barley: Das ist sehr ambitioniert, klar! Aber ich möchte, dass es mittelfristig gar keine Atomkraftwerke mehr in Europa gibt.
Dafür müssen wir den Ländern, die bisher noch auf Kernkraft setzen, beweisen, dass wir in Deutschland beides hinkriegen.
WELT: Bis dahin beziehen wir Atom- und Kohlestrom von anderswo. Wem hilft das?
Barley: Bei der Speicherung und Verteilung von regenerativer Energie müssen wir noch besser werden. Aber dass wir das Ziel haben, unseren Wirtschaftsstandort auch mit energieintensiven Betrieben ohne Atomkraft zu betreiben, das ist richtig. Drei Generationen haben Atomkraft genutzt, und 30.000 Generationen (Anmerkung: ca. 1 Mio. Jahre) müssen sich mit dem Müll herumschlagen, der dabei entstanden ist.
… Der Punkt ist doch: Wir wollen aus Atom und Kohle raus … Bei mir zu Hause streiten sich die Grünen in der Landesregierung mit den Grünen vor Ort, ob man Windräder auch im Wald aufstellen darf. Stromtrassen sind auch nicht gern gesehen. Nur: Wir können nicht zu allem immer nur Nein sagen.
… Atomkraft ist für mich ein No-Go. Ich kann von meinem Wahlkreis aus die rauchenden Meiler von Cattenom sehen, das ist einer der Pannenreaktoren in Frankreich, die ständig abgeschaltet werden, weil irgendwas kaputtgeht. Wenn da was schiefgeht, dann ist mehr als nur meine Heimatregion nicht mehr bewohnbar.

Wer keine Ahnung hat, nimmt GRÜNE Themen, da braucht man sie nicht

Immer mehr verfestigt sich (beim Autor) die Überzeugung, dass die „VerGRÜNUNG“ aller etablierten Parteien (nicht nur in Deutschland) vorwiegend den Hintergrund hat, dass man dafür keinerlei Hintergrundwissen benötigt und vor allem: auch nicht erwartet wird. Man muss nur gekonnt und mit Entrüstung die gängigen GRÜN-Floskeln der Apokalypsen „ … alles wird immer schlimmer … Extremwetter, Meeresspiegel, Korallensterben, CO2=Klimagift, der Westen ist schuld … usw … „ aufsagen können. Am Besten ergänzt um: Wir sind so reich, dass es unsere Verpflichtung ist, das Vorbild für die Welt zu sein …. und ist sofort ein von allen Medien hofierter „Experte“. Denn niemals wird eine Redaktion jemanden fragen, ob das auch wirklich stimmt.

In dem (sicher gekürzt) wiedergegebenem Interview sagt Frau Barley:
– Sie möchte, dass es mittelfristig in Europa gar keine Atomkraftwerke gibt …
– Deutschland wird beweisen, dass man aus Kernkraft und Kohle komplett aussteigen kann und trotzdem Energieintensive Industrie hält
– Bei der Stromspeicherung „müssen wir noch besser werden“
– Mit Atomabfall muss man sich ca. 1 Millionen Jahre herumschlagen
– Indirekt sagt sie auch: Windräder dürfen auch in den Wald und Stromtrassen müssen her …
– Das AKW Cattenom ist ein Pannenreaktor
– Bei einem Atomunfall ist ihre Heimatregion nicht mehr bewohnbar

Kleine Diskussion dazu

Sofern sie das, was sie da sagte auch glaubt und als Ziele ansieht, belegt sie ein vollkommenes Unwissen – ja Illusionen – über technische, aber auch politische Möglichkeiten.

Nimmt sie wirklich an, Frankreichs Macron würde so vehement für eine – vor allem Deutschland, aber auf keinen Fall Frankreich treffende – CO2-Steuer plädieren, um dann seine 55 AKWs [2] abzuschalten, die ihm genau dies garantieren? [2] Frankreich produziert nämlich weniger als ein Prozent seines Stroms aus Kohle …

Bild 1 Stromerzeugung Europa, Atom- und Wasserkraft aktuell. Bald ist Deutschlands Anteil noch geringer

Kernkraftwerk Cattenom

Woher kommt ihr Wissen, dass das AKW Cattenom ein Pannenreaktor ist und auch das Saarland unbewohnbar machen wollte? Es gibt dort Störfälle. Der Autor fand ausser typisch deutscher, bewusst hochgeputschter Hysterie über einfache, technische Störungen aber keine Belege für wirklich relevante Probleme. Die Franzosen natürlich ebenfalls nicht. Deshalb wird dieses Kernkraftwerk modernisiert und weiter betrieben.
Sie betreibt dasselbe Spiel wie C. Roth. Anstelle zu akzeptieren, dass die bisherigen AKW-Störfälle eher gezeigt haben, dass sogar das Undenkbare vergleichsweise wenig Auswirkungen hat [9] (siehe vor allem Fukushima mit weiterhin Null Strahlenopfern), und die Probleme, welche die „gütige Natur“ verursacht, um Dimensionen größer sind (Fukushima, über 20.000 Personen als direkte Opfer der Tsunamiwelle und dieses Naturereignis statistisch alle Hundert Jahre wiederholend) höher sind, wird es negiert und weiterhin verkehrt herum berichtet: C. Roth ist dazu nur das etwas extreme Beispiel für bewusste Tatsachenverdrehung:
Claudia Roth, 11. März 2013: Heute vor zwei Jahren ereignete sich die verheerende Atom-Katastrophe von Fukushima, die nach Tschernobyl ein weiteres Mal eine ganze Region und mit ihr die g, mehr als 2.700 gelten immer noch als vermisst. Hunderttausende Menschen leben heute fernab ihrer verstrahlten Heimat. Unsere Gedanken sind heute bei den Opfern und ihren Familien. Die Katastrophe von Fukushima hat uns einmal mehr gezeigt, wie unkontrollierbar und tödlich die Hochrisikotechnologie Atom ist. Wir müssen deshalb alles daran setzen, den Atomausstieg in Deutschland, aber auch in Europa und weltweit so schnell wie möglich umzusetzen und die Energiewende voranzubringen, anstatt sie wie Schwarz-Gelb immer wieder zu hintertreiben. Fukushima mahnt …
anze Welt in den atomaren Abgrund blicken ließ.
Insgesamt starben bei der Katastrophe in Japan 16.000 MenschenMindestens zu den Jahrestagen werden vergleichbare Behauptungen werbewirksam wiederholt:
BUND: Solidarität mit Fukushima-Opfern
… Am 11. März jährte sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum fünften Mal. Um ihre Solidarität mit den Opfern und der japanischen Anti-Atomkraft-Bewegung zu zeigen, reiste der BN- und BUND-Vorsitzende Hubert Weiger zusammen mit einer BN-Delegation nach Japan. Dort nahmen die BN-Vertreter an Kundgebungen und einem Kongress teil …
Zu Tschernobyl ist es nicht viel besser. Dort hält aber die die Regierung des davon betroffenen Landes die Apokalypse-Meldungen bewusst aufrecht, um vom Westen Hilfsgelder am Laufen zu halten (und nebenbei weiter Atomkraftwerke zu betreiben). Und fährt gut damit, denn in Berlin wird es wohlwollend geglaubt [3].

Der Ausstieg

Frau Barley: … Deutschland wird beweisen, dass man aus Kernkraft und Kohle komplett aussteigen kann und trotzdem Energieintensive Industrie hält
Da hat diese liebe Frau vielleicht etwas missverstanden. Ja, es stimmt: Man hält (sich noch) energieintensive Betriebe. Mit Lösungen, welche nur Politikern einfallen können:
RP Online, 28. Nov. 2012: Energieintensive Betriebe wie Aluminiumhütten oder Stahlwerke sollen künftig viel Geld damit verdienen können, dass sie auf Zuruf kurzfristig für eine bestimmte Zeit vom Stromnetz gehen.
Wer bezahlt solche „Beweise“? Natürlich der normale, private Stromkunde:
RP Online: … Maximal zu erwarten seien Kosten von jährlich 348 Millionen Euro …
Da das bald nicht mehr reicht, geht man die Lösung konsequent weiter, aber in umgekehrter Richtung:
Tichys Einblick 5. Mai 2019: Gezielt Verbraucher vom Strom abschalten Planung für den Blackout
… Die Energieversorger üben sich immer häufiger in Notstandsmaßnahmen. Sie proben, wie mit Abschaltungen von Städten und Regionen ein vollständiger Blackout zu verhindern ist …
Die Bürger werden sich bald freuen: Aluminiumhütten und Stahlwerke bekommen Strom und sie, Krankenhäuser, Mittelstand, Einkaufszentren keinen. Das komplette, öffentliche Leben wird lahmgelegt (nicht einmal Elektroautos kann man laden, sofern jemand keine private Solar-Lademöglichkeit hat). In Dritte-Welt-Ländern beweist die führende Elite auch immer, dass Strommangel normal ist und zweitens alle, außer sie daran schuld sind. Auf dieses Niveau – und solche Eliten – bewegt sich Deutschland mit rasender Geschwindigkeit zu.

Speicher

Frau Barley: … Bei der Stromspeicherung „müssen wir noch besser werden“
Da muss man sich fragen, ob die Dame überhaupt weiß, was Stromspeicherung ist, oder eventuell auch denkt, das macht doch das Stromnetz, wie es GRÜNE annehmen [12] [4]. Jedenfalls ist es leicht, „besser“ zu werden, wenn man etwas noch gar nicht hat und kann. Nur ist das noch keine Lösung. Und das scheint der Dame vollkommen entgangen zu sein. Zum Glück kommt Frau Barley nicht darauf, auf Speicher (fast) ganz verzichten zu können, wie es die Regierungsberaterin, Frau Kemfert verkündet [5], und bei Bedarf auch mal das Gegenteil sagt:
[12]Dabei wären dezentrale, intelligente Netze samt Lastmanagement und mittelfristig mehr Speicher viel wichtiger …
oder auch ziemlichen (technischen) Blödsinn von sich gibt:
[13] EIKE 28. Mai 2018: Augen zu und vorwärts in die Vergangenheit!
C. Kemfert: Wir brauchen Mindestkapazitäten gegen Blackouts genauso wenig wie Butterberge gegen den Hunger
Bei Frau Barley könnte das Nichtwissen aber daran liegen, dass sie sich mit diesem komplexen Thema einfach noch gar nicht wirklich beschäftigt hat.
Fakt ist: Derzeit ist unser „Stromspeicher“ das Ausland. Fällt dieses zur Notbelieferung aus, bricht in Deutschland die Stromversorgung unweigerlich zusammen, denn: Deutschland hat nicht im Entferntesten ausreichend Stromspeicher und wird solche (da unbezahlbar) auch nicht bekommen. Was macht man dann: Man wird (was bereits in Planung ist), die fehlende Grundlast mit sündhaft teuren Gaskraftwerken realisieren.

Atomabfall

Frau Barley: … Mit Atomabfall muss man sich ca. 1 Millionen Jahre herumschlagen …
Dazu kann man nur ergänzen: Nur, weil man es so verkünden will [6]. Denn eine wirkliche Gefahr ist (gerade der stark strahlende) Atommüll nur für wenige Hundert Jahre. Und die Menge solch gefährlichen Abfalls ist sehr begrenzt. Sehr lesenswert dazu: [7] EIKE 2014: Entsorgung radioaktiver Abfälle
So sieht es das Ausland und hängt das ehemalige Technologieland Deutschland einfach ab:
[8] Achgut: Die Halluzination vom Klima-Verbündeten China

Atomunfall

Frau Barley: … Bei einem Atomunfall ist ihre Heimatregion nicht mehr bewohnbar
Ein schlagendes Argument, wie man es regelmäßig hört und dem doch nichts entgegenzusetzen ist – außer Argumenten.
Tschernobyl und Fukushima belegen, dass selbst schlimmste Atomunfälle nicht zur Unbewohnbarkeit führen. Zudem zeigten diese, wo Verletzlichkeit besteht und dass solche im engeren Europa weder geografisch noch technologisch vorliegen.
Macht aber nichts: So wird es von den Medien mit Propagandavideos täglich geschürt.
EIKE 10.04.2016 : [11] Nachgefragt: BR Programm 14.3.2016, Sendung: „Jetzt mal ehrlich Verstrahltes Bayern: Wie viel Wahrheit ist uns zumutbar?
Inzwischen kam auf dem BR Propagandasender ein neues Propagandavideo über Atomkraft im genau gleichen Stil: Eine alleine beim Aussprechen des Wortes Atom vor Entrüstung hyperventilierende Redakteurin befragte zur Gefahr von Atomkraftwerken und Atomabfall lauter Anti-Atomkraftaktivisten, denen ebenfalls alleine schon bei der Frage zu Atom vor Grauen schlecht wurde. Nur eines machte sie – und die Befragten – konsequent nicht: Außer Emotionen auch nur entfernt Fakten anzugeben.

Fazit

Sollte es Frau Barley einmal wie Frau Kramp-Karrenbauer passieren – die schon mal meint, Mitglied der SPD zu sein [14], sich ebenfalls in der falschen Partei zu wähnen und sich vielleicht als Mitglied der GRÜNEN vorzustellen; es würde niemandem auffallen. Weder an dem, was sie (nicht) weiß, noch an dem, was sie darüber sagt.

Doch nun muss man Frau Barley auch etwas zugute halten.
Während diese Zeilen geschrieben werden, erklingt im Radio eine Information über den Godesberger Klimagipfel. Und die Information, dass Frau Merkel dort erklärt hat:
… Sie wolle … die vollständige Dekarbonisierung Deutschlands zum Jahr 20150 voranzutreiben, … ist für die CO2-Bepreisung, unterstützt dazu die Forderungen von Macron …, will alles eher übererfüllen, was die EU und NGOs von Deutschland zum Klimaschutz fordern … und das findet sie auch richtig so, denn wenn es Deutschland nicht macht (und erfüllt), muss Deutschland horrende Strafen an die EU Zahlen …

Frau Barley sagt also nur das, was die CDU und CSU bereits „vordenken“. Sie also gar nicht vorne, sondern hinten dran.
Es ist inzwischen wirklich schwierig geworden, die GRÜNEN noch zu identifizieren. Würden sie nicht ihre Farbe auf ihre eigenen Plakate pinseln, könnte man alle anderen, etablierten Parteien ebenfalls dafür halten.

*Beleg dazu [17]

Quellen

[1] WELT 10.05.2019: EU-Spitzenkandidatin Barley „Es soll gar keine Atomkraftwerke mehr in Europa geben“

[2] Achgut 11.05.2019: Mit Katarina ganz groß aus dem Atom aussteigen

[3] EIKE 20.07.2017: Randalen von Atomfrontkämpfern werden von Frau Hendricks ausdrücklich als „Freunde des Staates und der Gesellschaft“ gelobt

[4] unbesorgt: Das Netz ist nicht nur der Speicher, der Speicher ist auch das Netz!

[5] DIW aktuell: Die Energiewende wird nicht an Stromspeichern scheitern

[6] EIKE 2013: Atommüll-Lagerung in der ASSE- eine unendliche Geschichte

[7] EIKE 2014: Entsorgung radioaktiver Abfälle

[8] Achgut: Die Halluzination vom Klima-Verbündeten China

[9] Novo Argumente 25. März 2016: Fukushima-Evakuierung ohne Nutzen

[10] tichyseinblick: Blindflug oder Abflug? Energiewender Flasbarth erklärt Energiewende

[11] EIKE 10.04.2016 : Nachgefragt: BR Programm 14.3.2016, Sendung: „Jetzt mal ehrlich Verstrahltes Bayern: Wie viel Wahrheit ist uns zumutbar?

[12] EIKE 11. September 2017: Die GRÜNEN: Es mangelt weder an erneuerbaren Energien noch an der Entwicklung von Speichern und Netzen

[13] EIKE 28. Mai 2018: Augen zu und vorwärts in die Vergangenheit!

[14] WELT 10.02.2019: Schon bei der Begrüßung passiert AKK ein Lapsus

[15] TichysEinblick, 14. Mai 2019: Muttertag abschaffen und die größere Törin voran

[16] Badische Zeitung: Ärger um Monsanto in Frankreich

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/klimaaktivistin-greta-vorabdruck-aus-dem-buch-der-thunbergs-16160815.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0

[17] FAZ: Vorabdruck aus Thunberg-Buch : Diese Thunbergs
Darin schreiben ihre Eltern allen Ernstes, ihre Tochter könne CO2 sehen




Schnee im Mai 2019 – ein Vorbote der Klima-Abkühlung?

Seit etwa der Jahrtausendwende nahm die Sonnenaktivität, grob gekennzeichnet durch die Anzahl der Sonnenflecken, so stark ab, wie schon seit 200 Jahren nicht mehr:

Abbildung 1: Die Anzahl der Sonnenflecken ist momentan so gering wie seit 200 Jahren nicht mehr. Sie bildet freilich die Sonnenaktivität, welche unser Klima maßgeblich bestimmt, nur sehr grob ab, ist aber die einzige langfristig beobachtete solare Größe.

Nun werden Kritiker fragen, wie denn das außergewöhnlich warme Jahr 2018 trotz der geringen Sonnenaktivität erklärt werden kann. Dafür gibt es drei plausible Möglichkeiten. Erstens wirkt die solare Aktivität zeitlich verzögert – mit einem Verzug von etwa 10 bis 30 Jahren. Zweitens erzeugen in Zeiten geringer Sonnenaktivität Korona-Entladungen, auch „Koronale Löcher“ genannt, Effekte, welche unter anderem zur Wolkenauflösung und einer damit einhergehenden höheren Sonnenscheindauer beitragen; 2018 war das häufig zu beobachten (Näheres hier). Drittens beeinflusst die Sonnenaktivität auch die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen – bei geringer Sonnenaktivität treten tendenziell mehr Extremwetterlagen auf. Hier besteht noch erheblicher Forschungsbedarf, zumal die Sonnenfleckenanzahl nur ein sehr grobes, nicht immer zuverlässiges Maß der wirklichen solaren Aktivität ist. So scheinen bei geringer Sonnenaktivität tendenziell mehr Großwetterlagen mit nördlichem Strömungsanteil, welche uns auch die markanten Kälterückfälle im Frühjahr 2019 bescherten, aufzutreten – möglicherweise schwächen die Effekte der Koronalen Löcher diesen Zusammenhang aber ab:

Abbildung 2: In Zeiten mit weniger Sonnenflecken, wie bis etwa bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts und momentan, treten in Mitteleuropa mehr Nordwetterlagen auf. Der Zusammenhang ist freilich nur schwach. 2018 gab es relativ wenige Nordwetterlagen – möglicherweise ein Effekt der koronalen Löcher.

Eine zweite, wesentliche Einflussgröße auf unser Klima ist die so genannte AMO (AMO = Atlantische Mehrzehnjährige Oszillation, ein Index für die gemittelten Meeresoberflächentemperaturen im zentralen Nordatlantik). Sie weist eine etwa 60ig- bis 80ig-jährige Rhythmik auf und hatte im späten 20. und frühen 21. Jahrhundert ihr Maximum („Warmphase“):

Abbildung 3: Die AMO weist um die Mitte des 20. Jahrhunderts und gegenwärtig höhere Werte („Warmphasen“) auf; in welchen auch die Jahresmitteltemperaturen und besonders die Sommer- und Herbsttemperaturen in Deutschland erhöht sind. Die beginnende AMO-Warmphase war um 1990 eine mögliche Ursache des „Klimasprungs“ – einer plötzlichen, markanten Erwärmung in Deutschland. Im Jahresmittel beeinflusst die AMO die Variabilität der Lufttemperaturen in Deutschland zu fast 20% – der Zusammenhang ist signifikant. Um beide Größen anschaulich in einer Grafik zu präsentieren, wurde in Indexwerte umgerechnet.

Niemand weiß genau, ob die AMO immer diese Rhythmik aufweist, und wann ihre nächste Kaltphase beginnt. Doch sollte diese eintreten, wird sie die Erwärmung in Mitteleuropa entweder stoppen oder gar in eine Abkühlung umkehren. 2018 und im bisherigen Verlauf von 2019 waren die AMO-Werte jedoch schon niedriger; eventuell verhinderten die häufig auftretenden Koronalen Löcher bislang eine stärkere Abkühlung. Die AMO beeinflusst aber auch die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen maßgeblich mit. In AMO-Warmphasen treten nicht nur südliche und südwestliche Wetterlagen häufiger auf, sondern auch die zu Extremwetter neigenden Troglagen, bei denen sich, verursacht durch massive Kaltluftausbrüche, tiefer Luftdruck in Form eines Troges über West- oder Mitteleuropa weit südwärts ausdehnt. Sie sind in der gegenwärtigen AMO-Warmphase auffällig häufig:

Abbildung 4: Die Häufigkeit der beiden Troglagen nahm stark zu – besonders seit dem späten 20. Jahrhundert. Der Zusammenhang zwischen AMO-Werten und ihrer Häufigkeit ist deutlich und signifikant. Um beide Größen anschaulich in einer Grafik zu präsentieren, wurde in Indexwerte umgerechnet.

Beide Troglagen sind in ihrer Wirkung auf die Temperaturverhältnisse in Deutschland sehr gegensätzlich, denn während ein Trog über Westeuropa, der zu den südlichen Großwetterlagen zählt, sogar extreme Hitzewellen auslösen kann, speziell in Ostdeutschland, bringt ein Trog über Mitteleuropa kaltes Nordwetter, was auch den Mai-Schnee 2019 verursachte:

Abbildung 5: Zwischen zwei markanten Hochdruckgebieten (Ostatlantik, Nordosteuropa) liegt ein Tief über der Barents-See, südlich davon reicht ein mit extrem kalter Luft angefüllter „Höhen-Trog“, kenntlich an den blauen und grünen Farben, über Nord- und Mitteleuropa bis zum Mittelmeer. Wetterlage vom 4.Mai, Quelle wetterzentrale.de, leicht verändert und ergänzt.

Gemeinsam ist aber den beiden Troglagen die Neigung zu gebietsweisen Starkniederschlägen, Schauern und Gewittern.

Zusammenfassung: Die geringe Sonnenaktivität und das vermutliche Ende der AMO-Warmphase werden früher oder später die Erwärmung in Mitteleuropa beenden und möglicherweise gar eine Abkühlung einleiten. Die aktuelle Konstellation aus geringer Sonnenaktivität und noch bestehender AMO-Warmphase begünstigt außerdem Extremwetterlagen, darunter besonders die Troglagen; eine solche löste auch die markante Kälte mit Schneefällen im Mai 2019 aus. Diese Wetterlage könnte also, muss aber nicht zwangsläufig, ein Vorbote künftig wieder kälterer Witterung gewesen sein.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Big Oil goes Big Green

Für das Protokoll: Keiner von uns Skeptikern – Klima-Realisten – bezweifelt oder leugnet gar den Klimawandel. Wir alle wissen und erkennen, dass das Klima der Erde fast ununterbrochen Änderungen und Fluktuationen durchläuft – lokal, regional und global.

Was wir in Frage stellen ist, dass fossile Treibstoffe auf irgendeine geheimnisvolle Art und Weise die Sonne und andere mächtige natürliche Kräfte als Klimatreiber ersetzt haben sollen – Kräfte, die mal zu günstigem und sanftem, dann aber auch schädlichem oder sogar gewaltig destruktivem Klima geführt haben – und zwar während der gesamten Erd- und Menschheitsgeschichte.

Es gab Änderungen wie mindestens fünf Vereisungs-Perioden, welche große Teile Nordamerikas, Europas und Asiens unter Kilometer dicken Eisströmen begraben haben, Warmzeiten dazwischen, die jene massiven Gletscher vollständig abschmelzen ließen. Die Römische und die Mittelalterliche Warmzeit, eine Kleine Eiszeit, die Jahrhunderte währende Anasazi- und Maya-Dürren, die Staubschüssel-Jahre [eine schwere Dürre in den USA während der 1930-er Jahre, Anm. d. Übers.] sowie zahlreiche weitere große und kleinere Klima- und Wetter-Änderungen gehen auf das Konto der Einwirkung dieser natürlichen Kräfte.

Gebetsmühlenartig wird kolportiert, dass ExxonMobil vor dem Jahr 2007 insgesamt einige Millionen Dollar an verschiedene Skeptiker-Gruppen gezahlt hat. Aber das war vor vielen Jahren. Heute haben sie aus Angst vor den alarmistischen Interessengruppen gekuscht und den Klima-Realisten seitdem keinen Cent mehr gezahlt. Tatsächlich ist die Lage heute genau umgekehrt.

Große Ölunternehmen zahlen heutzutage mindestens eine Milliarde Dollar an Klima-Alarmisten, für Projekte und Lobbyismus, um das Narrativ eines vom Menschen verursachten Klima-Chaos‘ voranzutreiben. Warum tun sie das? Dafür fallen mir zwei Gründe ein.

Erstens, typische kommerzielle Gründe. Einige würden es Unternehmensgier nennen oder Eliminierung von Wettbewerb mittels des Gesetzes des Dschungels. Füttern des Klima-Alarmismus‘ hilft den Ölunternehmen, „schmutzige“ Kohle loszuwerden und durch Erdgas zu ersetzen, wird dieses doch als „klimafreundlicher“ erachtet. Schließlich ist Big Oil auch Big Gas.

Zweitens, PR und „greenwashing“. Sie gerieren sich selbst als „grüner“ sowie als sozial und umweltlich „verantwortlicher“ wegen ihrer Unterstützung von Umweltaktivisten und indem sie „saubere“ (oder zumindest weniger „schmutzige“) Alternativen anbieten zu „klimazerstörender Kohle“.

Zentral bei den Flüssen dieser grünen Dollarmilliarden steht eine Gruppe mit einer perfekt gewählten Bezeichnung: die Oil and Gas Climate Initiative (OGCI). Falls die falschen Anklagen korrekt wären, würden „Öl und Gas“ niemals logisch oder ethisch mit einer „Klima-Initiative“ verknüpft werden. Aber sie ist da, diese Vereinigung, und sie ist ziemlich groß. Unter den OGCI-Mitgliedern finden sich die folgenden bekannten Namen:

British Petroleum * Chevron * China National Petroleum Corporation (CNPC) * Eni * Equinor * Exxon Mobil Corporation * Occidental Petroleum * PEMEX (Petróleos Mexicanos) * PETROBRAS (Petroleo Brasileiro) * Repsol * Royal Dutch Shell * Saudi Aramco * Total

Zusammen behaupten all diese, 30% von Öl und Gas der Welt zu erzeugen. Auf ihrer OGCI-Website findet sich eine Auflistung geschäftsführender Direktoren von Big Oil-Unternehmen, nur um zu zeigen wie ach so ernst und verantwortlich sie „grün“ sind. In ihrem jüngsten Jahresbericht ist ein Brief dieser Direktoren abgedruckt. Darin findet sich das folgende kleine Juwel:

Da unsere Ambitionen mit der Größenordnung der Herausforderung zunehmen, trachten wir danach, eng mit Politikern, Gesetzgebern und allen Aktionären zusammen zu arbeiten, um die Hebel in Bewegung zu setzen helfen, welche ökonomisch und nachhaltig das Tempo des Übergangs zu low carbon zu beschleunigen“.

Man muss sich fragen, ob ihre Liste der „Aktionäre“ auch Familien, Unternehmen und Gemeinden umfasst, die verstehen, wie vollkommen abhängig sie und die gesamte moderne industrialisierte Gesellschaft von fossilen Treibstoffen sind, vor allem Öl und Gas. Man betrachte einfach diese Liste und das eingebettete Video.

Noch mehr auf den Punkt gebracht: man betrachte deren Ursprünge. OGCI wurde im Jahre 2014 gegründet, kurz nach dem infamen Chesapeake Energie-Skandal, als die Direktoren dabei ertappt wurden, wie sie dem Sierra Club Millionen Dollar haben zukommen lassen, damit dieser den Krieg von Präsident Obama gegen die Kohle unterstützt. Ironischerweise haben es sogar Club-Mitglieder abgelehnt, das Geld zu nehmen, da sie alle fossilen Treibstoffe als ihre Feinde betrachteten – und nachdem er Kohle ins Aus geschlagen hatte, nahm sich der Club als nächstes Ziel Erdgas vor, also die primäre Einkommensquelle von Chesapeake.

Was geschehen zu sein scheint: die immer hinterlistigen Big Oil-Unternehmen schufen ihre eigene „grüne“ Organisation.Mit den Milliarden an jährlichen Zuwendungen ist Big Oil jetzt einer der größten Finanziers von Big Green, Big Government-Finanzquellen nicht berücksichtigt.

Der Environmental Defense Fund (EDF) ist ebenfalls aktiv mit Big Oil verbandelt, und zwar mittels seines Zweiges EDF+Business. Im Besonderen hat EDF ein gewaltiges Methan-Reduktions-Programm – die Methan-Herausforderung – wobei wenig überraschend auch die OGCI involviert ist. Das Programm besteht an prominenter Stelle aus „Nachhaltigkeits-Berichten“ mehrere großer Ölunternehmen. Der EDF startet sogar seinen eigenen Satelliten mit der schlauen Bezeichnung MethaneSAT.

Der EDF bekommt eindeutig sehr viel Geld hierfür. Er behauptet, kein Geld „direkt“ von den Unternehmen zu erhalten. Stattdessen kommt das Geld von nicht spezifizierten „Philanthropen“. Natürlich steht auf einem anderen Blatt, woher diese Philanthropen das Geld nehmen; sie können leicht Geld von Big Oil waschen. Es ist bezeichnend, dass die OGCI keinen Finanzbericht erstellt – oder irgendwelche transparenten Online-Informationen bzgl. seiner Finanzen.

Space News fragte den EDF tatsächlich nach seiner Finanzierung, prallte aber gegen eine Mauer. Man schrieb:

Allerdings hat der EDF einige wenige Details darüber bekannt gemacht, wie viel MethaneSAT kosten wird und wie das Projekt finanziert wird. Im vorigen Jahr erhielt das Projekt eine Zuwendung von einer neuen Initiative mit der Bezeichnung The Audacious* Project, obwohl die Höhe der Zuwendung nicht bekannt gegeben worden war. Ein EDF-Sprecher hat nicht auf eine Anfrage nach dem finanziellen Status des Projektes geantwortet.

[* Das Adjektiv audacious hat viele Bedeutungen, wobei der Übersetzer nicht sicher ist, welche zutrifft. Daher ist es mit dem Link zu einem Lexikon hinterlegt. Anm. d. Übers.]

Den EDF an seiner Seite zu haben ist sicher ein großes Plus für Big Oil. Aber man spreche über Scheinheiligkeit, und es gilt für beide.

In jedem Falle steht fest, dass Big Oil mindestens eine Milliarde Dollar für den grünen Quatsch berappt, was sehr viel grün ist. (Bares Geld in Gestalt amerikanischer Dollarnoten sind eindeutig das neue Big Green). Es gibt keine Belege dafür, dass Klimaskeptiker irgendetwas davon abbekommen. Aber falls das bei Einigen doch der Fall sein sollte, ist es im Vergleich marginal. Inzwischen erhalten die OGCI und Big Oil Milliarden sowie der EDF viele Millionen.

Eine weitere große Ironie ist, dass die vermeintlichen Alternativen zu reichlichen, zuverlässigen, bezahlbaren und die Zivilisation ermöglichenden fossilen Treibstoffen vermeintlich „sauber, grün, erneuerbar, nachhaltig und verantwortlich“ sind, also Energie aus Wind, Solar und Biotreibstoff. (Hartgesottene Umweltaktivisten wollen auch keine Kern- oder Wasserkraft).

Jene vermeintlichen „Alternativen“ erfordern unvorstellbar riesige Landflächen – nicht nur für Windturbinen, Solarpaneele, Backup-Batterien und Biotreibstoff-Farmen, sondern auch für den Abbau und die Verarbeitung der Milliarden Tonnen Eisen, Kupfer, seltener Erden, Lithium, Kadmium, Kalkstein und anderen Materialien zur Herstellung der Turbinen, Paneele, Batterien, Überlandleitungen, Traktoren, Lastwagen und anderer „nachhaltiger“ Infrastruktur.

All dieser Bergbau, die Verarbeitung, Herstellung und der Transport erfordert fossile Treibstoffe. Und Biotreibstoffe emittieren genauso viel (Pflanzen düngendes) Kohlendioxid wie bei der Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas entsteht.

Noch verstörender ist, dass viele der Rohstoffe mit weit verbreiteter Sklaverei und Kinderarbeit gewonnen werden, unter Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltbedingungen, welche Upton Sinclair und andere Reformer des frühen 20. Jahrhunderts hätten denken lassen, dass die unterdrückten Arbeiter, für die sie eintraten, im Grunde im Paradies gelebt hatten.

Hinsichtlich Skeptizismus lautet die einfache Tatsache, dass etwa die Hälfte aller Amerikaner den Klima-Alarmismus nicht akzeptiert, bis hoch zum Präsidenten. Und doch ist dieser weit verbreitete Skeptizismus ohne jede finanzielle Zuwendungen entstanden. Was Big Oil betrifft, so pumpt es Big Money in Big Green und in grüne Klima-Initiativen. Konservative und klimarealistische Gruppen verfügen über Denkfabriken, die es irgendwie schaffen, eine gewisse Finanzierung zu erhalten, aber die stammt nicht von Big Oil.

Dass Big Oil verantwortlich ist für Skeptizismus ist nichts als ein weiteres Märchen der alarmistischen Phantasiewelt.

David Wojick is an independent analyst specializing in science, logic and human rights in public policy, and author of numerous articles on these topics.

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Hinweis: Dieser Beitrag ist mir per E-Mail zugesandt worden, so dass kein Link angegeben werden kann. Wer die Übersetzung überprüfen will:

Wojick – Big oil goes big green




In diesem Tagesspiegel-Interview stecken 70 Tonnen Fake

„Klimasünde Fleisch: In jedem Steak stecken 70 Liter Erdöl“, titelte der Tagesspiegel am 29. April. Serviert mit der Unterzeile: „Fleisch ist viel zu billig, sagt der Klimaforscher Johan Rockström. Der Staat solle den Menschen beim umweltfreundlichen Konsum helfen.“

Johan Rockström arbeitet als Vize-Chef am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, und begründet im Tagesspiegel ausführlich – und ungestört von jeder distanzierten Nachfrage – warum und wie der Staat den Menschen beim korrekten Essen helfen soll.Rockström und seine Kollegen am Potsdam-Institut empfehlen zur Klimarettung eine „planetary health diet“ („für einen gesunden Menschen und einen gesunden Planeten“), die nur noch 100 Gramm rotes Fleisch pro Kopf und Woche zulässt. Nun fällt an dem Tagesspiegel-Stück und der Rechnung Rockströms sofort auf, dass es sich bei der plakativen Behauptung „in jedem Steak stecken 70 Liter Erdöl“ um eine völlig abstruse Behauptung handelt. Beim aktuellen Ölpreis von 64,54 Euro pro Barrel (159 Liter) der Sorte Brent wäre das also schon Öl im Wert von 28,41 Euro, Spotmarkt-Preis, wohlgemerkt, also noch ohne Steuern. Da in einem Steak wie in jedem Produkt auch noch Arbeitslohn und Mehrwertsteuer stecken, würde Edeka entweder bei seinem 350-Gramm-Rumpsteak für 15,71 Euro einen kräftigen Verlust einfahren – oder jemand anderes sein Öl oder seine Arbeitskraft verschenken. Möglicherweise meint Rockström, in „einem Steak“ – was er offenbar für eine Maßeinheit zu halten scheint – stecke das CO2-Äquivalent von 70 Liter Erdöl. Aber auch das wäre blühender Unsinn.

Es lohnt sich, auch die weiteren Ausführungen des Potsdam-Instituts-Mitarbeiters und die Tagesspiegel-Stichworte etwas näher zu betrachten. Denn das Zeitungsstück besteht so gut wie ausschließlich aus alternativen Fakten: Es versammelt praktisch alle Falschbehauptungen rund um Essen und Fleischkonsum, die normalerweise nur dosiert in Qualitätsmedien beziehungsweise grüner Wahlkampfprosa vorkommen.
Wenn es um den Fleischkonsum geht, war es laut Tagesspiegel und Rockström früher einmal besser. Und diesen Zustand gelte es heute wieder zu erreichen.

„Vor 30 Jahren gab es in vielen Familien nur einmal in der Woche Fleisch“, liefert die Zeitung das Stichwort.
„Genau, der Sonntagsbraten. Man konnte sich das gar nicht anders leisten. Das war gesünder als unsere Ernährung heute“, behauptet der Mann vom Potsdam-Institut.
Es handelt sich um eine frei erfundene Behauptung. Der Fleischkonsum in Deutschland ist in den letzten 30 Jahren nicht gestiegen, sondern gesunken. Im Jahr 1980, also vor gut 30 Jahren, lag der Gesamtfleischverbrauch in Deutschland laut bayerischem Landwirtschaftsministerium pro Kopf bei 100,5 Kilogramm pro Kopf und Jahr (nur im alten Bundesgebiet wohlgemerkt), im Jahr 2000 bei 90,7 und 2017 bei 87,7 Kilogramm pro Person. Beim reinen Verzehr durch Menschen (also Tierfutter abgerechnet) sehen die Zahlen so aus: 1990 65,9 Kilogramm pro Kopf, 2017 deutlich geringe 59,7 Kilogramm. Der Verzehr von Rindfleisch, den Rockström ja besonders bemängelt, fiel von 1990 bis 2017 von 14,8 auf 10 Kilogramm pro Kopf. Die Geschichte von der fleischarmen Kost zu Zeiten von Franz Josef Strauß und Helmut Kohl hätte jeder Redakteur in einer zehn-Minuten-Recherche als Mär erkennen können.


„Ist Fleisch zu billig?“, fragt der Tagesspiegel stattdessen weiter.
Die richtige Antwort im Falschen würde lauten: Ganz bestimmt, wenn allein schon 70 Liter Erdöl in jedem Steak stecken. Rockström allerdings fährt mit seinen alternativen Fakten fort:
„In den reichen Ländern Europas, den USA und Australien ist billiges Essen zu einer Art Grundrecht geworden. Vor 30 Jahren haben die Menschen 30 Prozent ihres Nettohaushaltseinkommens für Essen ausgegeben. Das war die größte Ausgabe. Heute sind es nur noch zehn Prozent, der Löwenanteil geht für das Wohnen drauf. Das ist ein Dilemma: Essen darf in unserer modernen Gesellschaft gar nicht teurer werden, weil die Menschen das Geld für andere Dinge brauchen.“

Auch hier reiht sich ein Humbug nahtlos an den nächsten. Der deutsche Statistiker Ernst Engel (1821 -1896) prägte den nach ihm benannten Engel-Koeffizienten: den prozentualen Anteil, den Menschen von ihrem Einkommen für Nahrungsmittel ausgeben. Er entdeckte, dass sich dieser Prozentsatz gut eignet, um den Wohlstand einer Gesellschaft und auch den verschiedener Bevölkerungsschichten zu messen. Je kleiner der Koeffizient, desto höher das Lebensniveau. In Griechenland lag er 2017 bei 16,9, in Deutschland bei 10,3, in der Schweiz bei 9,7 Prozent. Engel-Zahlen von über 30, ja über 50 finden sich tatsächlich, etwa in Schwellenländern und erst recht in ökonomisch schlecht entwickelten Staaten (Nigeria 2017: 56). Nur die Behauptung, vor 30 Jahren hätte der Engel-Koeffizient in Deutschland oder einem anderen Industriestaat bei 30 gelegen, ist genau so herbeifantasiert wie die anderen Zahlen. Hier kann der Leser noch diverse Engel-Koeffizienten der achtziger und neunziger Jahren vergleichen:
Übrigens: Auch ohne die Daten im Detail zu kennen, hätte der Tagesspiegel-Stichwortdarreicherin auffallen müssen, dass hier zwei Dinge unmöglich zusammenpassen können: nämlich frugale Bundesbürger, die sich vor 30 Jahren angeblich nur Fleisch zum Sonntag leisteten, aber gleichzeitig ebenfalls vor 30 Jahren fast ein Drittel ihres Nettoeinkommens für Lebensmittel ausgegeben haben sollen.
Das Engel-Gesetz hilft auch bei der Beantwortung der Frage, ob Fleischwaren und generell Lebensmittel „zu billig“ sind.

Genauere Untersuchungen über den jeweiligen Anteil der Ausgaben für Lebensmittel in den verschiedenen sozialen Schichten gibt es nur wenige. In seiner Bachelorarbeit an der Universität Kiel trug ein angehender Agrarökonom entsprechende Daten zusammen, und zeigte damit die erheblichen Unterschiede zwischen den Einkommensgruppen. In Oberschicht-Haushalten mit einem Monatseinkommen von 8033 Euro lag der Anteil, der für Lebensmittel ausgegeben wird, demnach nur bei 4,43 Prozent, bei Geringverdienern mit durchschnittlich 930 Euro allerdings bei 13,95 Prozent.
Folglich hört man den Satz „Lebensmittel sind in Deutschlandviel zu billig“ziemlich oft in Loftwohnungen im Prenzlauer Berg – und sehr selten im Marzahner Plattenbau.

Da dort der Tagesspiegel sowieso nicht gelesen wird, fragt die Journalistin affirmativ weiter: „Wie teuer müsste ein Steak sein?“
Worauf ein ganz neuer Strang absurder Behauptungen folgt:
„Das ist nicht so leicht zu beziffern. Aber wenn Sie auf das Stück Rind auf Ihrem Teller schauen, stellen Sie sich daneben noch ein Fass mit 70 Litern Öl vor, die verbraucht wurden, weil für die Rinderhaltung Regenwälder abgeholzt werden, um Tierfutter wie Soja anzubauen. Hinzu kommen Dünger, der Einsatz von Treckern, Pflügen, Lastern oder Fliegern für den Transport und Plastik für die Verpackung. Auch wenn das Essen verdaut ist, können noch Kosten entstehen, etwa durch die Belastung von Flüssen. Wenn Sie all diese Kosten umlegen würden, wären wir preislich in ganz anderen Dimensionen.“

Die Behauptung Rockströms, Rinder würden vor allem mit Soja gefüttert, und dafür würden Regenwälder gefällt, gehört mittlerweile zum Standardrepertoire grüner Reden und Artikel. Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt versuchte sich vor einiger Zeit sogar an einer fantastischen Verknüpfung von Fleischkonsum, Sojaanbau und Asylbewerbern („Menschen fliehen auch […] weil sie das Soja für unsere Fleischproduktion anbauen“ www.zeit.de/2017/05/). Ob wie bei Rockström oder bei Göring-Eckardt gestrickt – es handelt sich um ein so genanntes Narrativ, in dem gleich mehrere Falschbehauptungen aneinandergekoppelt werden. Die weltweit zehn größten Sojaherstellungsländer sind

1.     USA
2.     Brasilien
3.     Argentinien
4.     China
5.     Indien
6.     Paraguay
7.     Kanada
8.     Ukraine
9.     Bolivien
10.   Uruguay.

In der Mehrheit dieser Länder gibt es keine Regenwälder, und in Brasilien ist längst nicht jeder Soja-Acker durch Regenwald-Abholzung entstanden. Aber vor allem existiert nur ein schwacher Zusammenhang zwischen Soja-Anbau und Rinderzucht oder Fleischherstellung allgemein. Der überwiegende Teil der weltweiten Soja-Ernte wird zur Herstellung von Sojaöl verwendet. Einen mittlerweile beachtlichen Teil verarbeiten Lebensmittelhersteller zu Sojamilch für den in gentrifizierten europäischen Stadtvierteln beliebten Soja Latte, für Tofu und vegane Ersatzwurst. Ins Tierfutter wandert das Sojaschrot, also ein Nebenprodukt: Es entsteht als Überbleibsel, wenn mit Hilfe von Hexan das Öl extrahiert wird. Durch Erhitzen („toasten“) entfernen Hersteller das Hexan und machen das Schrot für Tiere verträglich. Bei Rindern – und auf Rindfleisch hat es Rockström ja vor allem abgesehen – kommt der eiweißreiche Stoff allerdings nur als Zufütterung in Frage. Rinder sind Wiederkäuer, ihr Verdauungssystem mit Vormagen und Magen braucht zwingend Raufutter, also Weidegras beziehungsweise Silage. Nach dem Deutschen Verband Tiernahrung beziehungsweise dem Statistischen Bundesamt stammen nur 7 Prozent des Nutztierfutters in Deutschland überhaupt aus Importen. Davon macht Soja wiederum nur einen Teil aus. Den größten Teil des Futters für heimisches Vieh, nämlich 54 Prozent, liefert der Grünlandbewuchs in Deutschland.

Aus genau diesem Grund ist auch jede Zahl, die Herstellung von einem Kilo Fleisch (beziehungsweise, wie Rockström meint, „ein Stück Rind“) koste eine bestimmte Menge CO2 (beziehungsweise „Erdöl“), völlig unsinnig. Denn es spielt eine entscheidende Rolle, ob es sich um Weiderinder handelt, ob der Landwirt sein Grünfutter selbst anbaut, wieviel Mischfutter gegeben wird, woher es stammt, und ob er seine Filets an den Großhandel oder an lokale Abnehmer verkauft. Es hängt natürlich auch davon ab, ob das Fleisch im Land erzeugt wurde (gut 5,1 Millionen Tonnen) oder importiert wurde (3,7 Millionen Tonnen), und von wo. Natürlich ließe sich daraus ein Durchschnittswert für alle Rinder und auch für sämtliches Fleisch in Deutschland zusammenrechnen. Nur wäre die Zahl dann so sinnvoll und aussagekräftig wie die mittlere Temperatur im Krankenhaus oder das gemeinsame Auswärts- und Heimtorsaldo aller Bundesligaspiele.
All das gehört zu einem Wissen, das man bei einem leitenden Institutsmitarbeiter voraussetzen sollte. Rockström lässt derartige Details, falls er sie kennt, beiseite, und stellt fest:
„Keine Frage: Essen ist zu billig. Andernfalls würden wohl auch nicht 30 Prozent der Lebensmittel im Müll landen.“

Die Behauptung „30 Prozent der Lebensmittel landen im Müll“ kursiert seit Jahren unbelegt in allen möglichen Medien. Der „Stern“ etwa behaupteteforsch:
„Etwa ein Drittel aller Lebensmittel wird in Deutschland verschwendet. Bis zu 18 Millionen Tonnen jedes Jahr.“
Um dann sofort nachzuschieben: „So genau weiß es niemand, weil alle Studien zumindest in Teilen auf Schätzungen beruhen.“
Unermüdlich weist der Statistik-Professor Walter Krämer darauf hin, dass diese Prozentzahl eben nicht nur auf Schätzungen beruht, sondern auch auf schlichten Rechenfehlern, und dass es sich auch längst nicht bei allem, was in den Abfall fliegt, tatsächlich um noch genießbare Lebensmittel handelt.

Aber auf einen Humbug mehr oder weniger kommt es sowieso nicht mehr an. Was schlägt nun der 70-Liter-Öl-im-Steak-Warner vor, um seine Vorstellung von staatlich gelenkter Klima- und Ernährungspolitik durchzusetzen? Rockström:
„Wenn man die ökologischen Kosten auf die Lebensmittel umrechnen würde, wären Lebensmittel im Schnitt wohl um rund 15 Prozent teurer. Für einen deutschen Haushalt wären das Mehrkosten von bis zu 300 Euro im Monat. Die Regierung müsste den Bürgern diese Differenz erstatten. Zusätzlich zum Kindergeld könnte es dann 300 Euro pro Monat als Dividende für eine ökologische Ernährung geben. […] Das würde den Menschen helfen, sich gut und günstig zu ernähren und Akzeptanz für eine ökologische Reform schaffen.“
Tagesspiegel: Sollte das Geld jeder bekommen oder nur Transferempfänger?
„Jeder, aber vielleicht mit einer Deckelung für Topverdiener. Einkommensschwache Haushalte würden von so einer Steuerreform am meisten profitieren.“

Spätestens hier hätte die Tagesspiegel-Interviewerin Rockström fragen müssen, ob er noch merkt, was er daherredet. Aber dazu hätte es ihr selbst erst einmal auffallen müssen. Erstens: 300 Euro wären 15 Prozent von 2000. Bei welchen Familien vermutet der Potsdam-Klima-Mitarbeiter ein Lebensmittelbudget von 2000 Euro?  Zweitens: Erst redet er von 300 Euro „zusätzlich zum Kindergeld“ – Leute ohne Kinder, etwa Rentner, brauchen seiner Meinung nach offenbar keinen Teuerungsausgleich. Grundsätzlich spricht er vor allem von einer zweckgebundenen staatlichen Leistung (in seiner Sprache: „Dividende“ – er scheint auch die Bedeutung dieses Begriffs gar nicht zu kennen). Ein paar Sätze weiter soll es sich dann plötzlich um eine „Steuerreform“ handeln, von der „Einkommensschwache am meisten profitieren“.

In Deutschland zahlen die oberen 10 Prozent der Einkommensbezieher etwa 54 Prozent der Einkommenssteuer, die unteren 20 Prozent dagegen nur sehr wenig. Eine Steuerreform wäre in der Tat dringend nötig – aber gerade die unteren Einkommensbezieher, die schon heute gut 14 Prozent ihres Geldes für Lebensmittel ausgeben, die Rockström noch um 15 Prozent verteuern will, hätten davon nichts – außer einem noch längeren Monat am Ende des Geldes.

Aber fischen wir einmal – just for the sake of argument – ein Element aus dem gequirlten Rockström-Elaborat heraus, also eine Direktprämie des Staates für gutes Essen. Ziehen wir die oberen zehn Prozent großzügig ab, und gehen wir realistischerweise unter Zuhilfenahme von Durchschnittseinkommen, Engels-Koeffizient und dem Rockström-Weltrettungsdiät-Kostenaufschlag von 15 Prozent aus, veranschlagen wir also eine Essensstütze von 1000 Euro pro Jahr für 70 Millionen Deutsche. Das wären 70 Milliarden Euro pro Jahr. Und zwar in einem Land, das jetzt schon unter der zweithöchsten Steuerbelastung der EU leidet. Offenbar verfährt Rockström nach dem legendären Motto von Francois Hollande: „Das kostet Sie nichts, das bezahlt der Staat.“ Dass viele Leute die Klima-Gutessensbeihilfe kassieren, ihr Auto volltanken und Lebensmittel günstig in Polen und Tschechien einkaufen würden – dazu fehlt dem Potsdam-Klimakommentator entweder die soziale Phantasie. Oder er würde dann eben Grenzschließungen fordern. Warum auch nicht? Viel absurder als sein bunter Kokolores-Salat wäre das auch nicht mehr.

Was bedeutet es für die öffentliche Kommunikation eigentlich, wenn jemand – laut Biografie „Co-Chef“ eines mit Millionen geförderten Instituts – mit abstrusen Zahlen und Falschbehauptungen hantiert, offenbar keine Statistiken lesen kann und noch nicht einmal den Unterschied zwischen staatlicher Leistung, Dividende und Steuerentlastung  kennt?
Und was für die Medienlandschaft, in der diese Verwebung alternativer Fakten zu einer kompletten Gegenrealität offenbar keinem Mitglied der Redaktion auffällt? Falls sie nicht sogar begrüßt wird, weil ja schließlich die Richtung stimmt?

Ganz am Ende seiner Tagesspiegel-Audienz verrät Rockström sein Rezept für:
„Selbst gemachtes Bananeneis. Damit kann man wunderbar überreife Bananen verwerten: Die Bananen in dünne Scheiben schneiden, einfrieren, dann die Stückchen in den Standmixer geben. Am Ende haben Sie ein großartiges Bananeneis. Ohne Sahne, ohne Zucker, nur aus Bananen.“
Das wäre dann zwar kein Bananeneis, sondern gefrorenes Bananenmus. Aber immerhin: das geht. Essen muss das niemand. Aber in das Budget von Geringlöhnern passt das allemal.

Übrigens verdienen in Deutschland derzeit 3,4 Millionen Menschen in Vollzeit weniger als 2000 Euro brutto. Diese Meldung stand sogar im Tagesspiegel des 29. April auf Seite eins.

Also in der gleichen Ausgabe, in der dann auf Seite 16 zwei Mitglieder der neuen grünen Bourgeoisie darüber sinnieren, dass Lebensmittel in Deutschland viel zu wenig kosten. Und was wir alle mit Hilfe des Potsdam-Instituts dagegen tun können.

Der Beitrag erschien zuerst bei Publico dem Blog des Autors hierhttps://www.publicomag.com/2019/04/in-diesem-tagesspiegel-interview-stecken-70-tonnen-fake/

 




Des Kaisers neue Kleider oder das technologische Elend der deutschen Energiewende

Das Märchen erzählt von einem Kaiser, der in sich selbst und seine eigene Garderobe verliebt, von zwei sich als Weber ausgebenden Betrügern auf geradezu charmante Weise betrogen wird und in seiner grenzenlosen Arroganz, Dummheit und Dünkelhaftigkeit auf diesen Betrug hereinfällt. Die Betrüger behaupteten, die schönsten Kleider anfertigen zu können, die aber nur sehen könnte, wer nicht dumm und seines Amtes würdig sei. Auf diese ausgemachte Chuzpe fallen nicht nur der Kaiser, seine Minister und Hofschranzen, sondern schließlich auch das ganze Volk herein. Niemand sieht die Kleider, die die Betrüger vorgeben gewebt zuhaben, aber alle loben ihre Schönheit in den höchsten Tönen. Wer sollte wohl auch freiwillig zugeben wollen, nichts dergleichen zu sehen und sich deshalb dem Verdacht auszusetzen, dumm zu sein oder seines Amtes nicht würdig. Schlussendlich, anlässlich eines Auftrittes des Kaisers mit seinen neuen Kleidern in der Öffentlichkeit, macht ein kleines Kind dem Spuk dadurch ein Ende, dass es ausruft: „Aber er hat ja gar nichts an!“. Im Märchen kommen das Volk und schließlich auch der Kaiser und seine Umgebung zur Besinnung und das Ganze geht, wie fast immer im Märchen, glücklich aus.

Im realen Leben kann man sich darauf aber wohl nicht immer verlassen. Der Bezug der deutschen Energiewende zu H.C Andersens Märchen mag nun so manchem Zeitgenossen gar nicht so recht einleuchten aber besser als im Märchen kann man die Realität kaum darstellen. Ersetzen wir gedanklich die Kleider des Kaisers durch die Energiewende, den Kaiser durch unsere verehrte Frau Bundeskanzlerin, des Kaisers Minister durch unsere Regierung, die Hofschranzen durch all die Experten, ernannte wie selbsternannte, Gutachter, Gutachter von Gutachtern und sonstigen Schönrednern, die Betrüger durch die Profiteure der vorgeblichen Energiewende, allen voran die Hersteller und Betreiber nutzloser Windenergie- und Solaranlagen sowie die Energieversorger und Netzbetreiber, die wider besseren Wissens aus leicht nachvollziehbaren Gründen gute Miene zum bösen Spiel machen. Und nicht zuletzt des Kaisers Volk durch die Bürger der Bundesrepublik Deutschland. Wir haben ein geradezu perfektes Pendant. Bleibt eigentlich nur noch zu klären, wer denn das kleine Kind oder den Hofnarren geben soll.

Da sich bisher niemand gemeldet hat, es aber allerhöchste Zeit ist, weiterer sinnloser Geldverschwendung zu Lasten der Bürger einen Riegel vorzuschieben, will ich diese Rolle des „Advocatus Diaboli“ notgedrungen übernehmen und laut und für jedermann verständlich rufen:

„Aber sie hat ja gar nichts an!“

Im Märchen hat man dem Kind, wenngleich zunächst zögerlich, schließlich geglaubt, wohl auch deshalb, weil das Volk den Mut wiederfand, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Das war dann sicherlich das Ende des Wirkens der Betrüger und Scharlatane. Der Kaiser selbst aber, obgleich ihm bewusst geworden war, dass er tatsächlich nackt daherspazierte, setzte seinen Weg fort und dachte bei sich: “Nun muss ich´s aushalten!“

Im wirklichen Leben genügt der Ruf allein wohl eher nicht, man muss schon begründen, warum man solches zu rufen für notwendig gehalten hat. Das soll nun erfolgen, soweit ich es zu begründen vermag.

Per Deklamation stützt sich die „Energiewende“ in Deutschland auf zwei Säulen:

  • den Ersatz atomar-fossiler Kraftwerke durch solche Kraftwerke, die sogenannte „erneuerbare Energie“ als Primärenergie nutzen,
  • die Steigerung der Energieeffizienz, gestützt auf Energiesparmaßnahmen und rationellen Umgang mit Energie.

Zu letzterem soll hier nur noch einmal angemerkt werden, dass sämtliche Energiesparmaßnahmen der Vergangenheit nicht dazu geführt haben, den Endenergieverbrauch der Bundesrepublik Deutschland auch nur um eine einzige Kilowattstunde zu senken. Alles in allem ein deprimierendes Ergebnis angesichts der verursachte Kosten!

Wie aber sieht es mit der ersten Säule aus, steht die auf sicherem technisch- technologischem Fundament? Wir werden sehen, dass sie auf gar keinem Fundament steht sondern vielmehr auf Sand gebaut wurde. Um das zu erkennen, müssen wir uns ein wenig mit der Physik, der Elektrotechnik und den Grundlagen der Energietechnik befassen, wenn es auch ein wenig beschwerlich und nicht jedermanns Sache sein wird.

Was sind eigentlich Kraftwerke? „Dumme Frage“, wird mancher sagen, „das weis doch jeder!“ Aber dumme Fragen gibt es ja nicht, nur dumme Antworten. Deshalb sehen wir mal bei denen nach, die es wohl wissen müssen: bei den Netzbetreibern. Diese vier deutschen Netzbetreiber haben mit dem „Transmission Code 2007“[1]ein Regelwerk geschaffen, in dem sie die Zugangsbedingungen zum deutschen Stromnetz festlegen. Dort finden wir:

„Ein Kraftwerk ist eine Anlage, die dazu bestimmt ist, durch Energieumwandlung elektrische Energie zu erzeugen.[2]

Wahre Wunderwerke müssten dann Kraftwerke sein, denn bisher ist es wohl noch niemandem gelungen, Energie zu erzeugen und für die Zukunft sind die Aussichten dafür, dass es jemals gelingen würde, wohl eher trübe. Man kann Energie nur von einer Form in eine andere wandeln und das auch nicht unbegrenzt. So müsste es wohl richtiger heißen:

“Ein Kraftwerk ist eine Anlage, die dazu bestimmt ist, Energie in elektrische Energie zu wandeln.“

So genau dürfen wir es aber wohl auch nicht nehmen, denn alle Welt schwatzt ja auch von „Erneuerbarer Energie“, obwohl man Energie auch nicht erneuern kann und nachwachsen tut sie auch nicht, so sehr man sich das auch wünschen mag.

„Kraftwerk“ ist also ein Oberbegriff für alles was Energie in Elektroenergie wandelt, genau wie „Verkehrsmittel“ ein Oberbegriff ist für alles, was dem Menschen ermöglicht, am Verkehr teilzunehmen. So sind gleichermaßen ein Automobil wie eine Pferdedroschke ein Verkehrsmittel. Niemand würde aber ernsthaft auf die Idee kommen, im heutigen Straßenverkehr die Automobile vollständig durch Pferdedroschken ersetzen zu wollen.

Wie aber ist das mit den Kraftwerken? Sind alle Kraftwerke gleich und kann man sie beliebig untereinander austauschen oder die einen durch die anderen ersetzen? Wenn sie aber nicht gleich sind, was wohl auf der Hand liegt, worin liegt dann das Wesen ihres Unterschieds?

Wir schauen wieder in den „Transmission Code 2007“, denn dort muss sich ja dann ein bestehender Unterschied wiederfinden, benannt und spezifiziert sein. In der Tat ist es so und wir finden zunächst einen neuen Begriff: „Erzeugungseinheit für elektrische Energie“ und seine Definition:

“Eine Erzeugungseinheit für elektrische Energie ist eine nach bestimmten Kriterien abgrenzbare Anlage eines Kraftwerkes. Es kann sich dabei u.a. um einen Kraftwerksblock, ein Sammelschienen- Kraftwerk, eine GuD- Anlage, eine Windenergieanlage, um den Maschinensatz eines Wasserkraftwerkes, um einen Brennstoffzellenstapel oder um ein Solarmodul handeln.“[3]

Also, unter anderem sind Teile von Kraftwerken, eventuell auch ganze Kraftwerke, Windenergieanlagen und Solarmodule Erzeugungseinheiten für elektrische Energie. Worin aber liegt das Wesen ihres Unterschiedes? Wir müssen schon ein wenig suchen, aber dann finden wir ihn in folgender Definition:

“Eine Erzeugungseinheiten vom Typ 1liegt vor, wenn ein Synchrongenerator direkt mit dem Netz gekoppelt ist.
Eine Erzeugungseinheit vom Typ 2 liegt vor, wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist.[4]

Das ist nun eine ganz klare Aussage. Es gibt also nur zwei Typen von Erzeugungseinheiten für elektrische Energie, nämlich die vom Typ 1 mit direkt netzgekoppelten Synchrongeneratoren und die vom Typ 2, die irgendwie anders, keinesfalls jedoch direkt, mit dem Netz gekoppelt sind.

Und da scheidet sich nun bei genauerem Hinsehen die Spreu vom Weizen. Ausnahmslos alle atomar-fossilen Kraftwerke sind Erzeugungseinheiten für elektrische Energie vom Typ 1, während genauso ausnahmslos alle Windenergie- und Solaranlagen und mit wenigen Ausnahmen auch alle Biogasanlagen Erzeugungseinheiten für elektrische Energie vom Typ 2 sind.

Wozu dieses begriffliche Verwirrspiel eigentlich nützlich sein soll, erschließt sich einem unvoreingenommenen Betrachter allerdings nicht. Wenn Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke, Atomkraftwerke u.a.m Kraftwerke in einem engeren Sinne sind, das Gegenteil wird sicher niemand behaupten wollen, dann sind es Windenergieanlagen, Photovoltaikanlagen und Biogasanlagen eben nicht. Sie sind etwas ganz anderes, sie sind keine Kraftwerke und wenn sie keine Kraftwerke sind, verfügen sie demzufolge auch über keine Kraftwerkseigenschaften.

Genau diese Kraftwerkseigenschaften sind aber unverzichtbare Voraussetzung, um lokale oder zentrale Netze oder gar länderübergreifende Verbundnetze überhaupt betreiben zu können. Will man nun vorhandene Kraftwerke in ihren jeweiligen Netzen ersetzen, weil beispielsweise die Reserven an den von ihnen benötigten Primärenergieträgern zur Neige gehen oder aber der Betrieb von Atomkraftwerken nicht mehr gewollt ist oder Klima und Umwelt geschützt werden müssen oder was immer man für Gründe noch erfinden mag, dann kann man diese Kraftwerke nur durch Kraftwerke ersetzen.

Das hat auch Konsequenzen für die Realisierung eines alternativen Energiekonzeptes auf der Grundlage dezentraler Strukturen. Auch und insbesondere für dezentrale Ver-sorgungslösungen benötigt man Erzeugungseinheiten für elektrische Energie vom Typ 1, echte Kraftwerke eben. Das gilt auch für völlig netzunabhängige Versorgungslösungen. Die Vielzahl kleiner Kraftwerke, die hierbei zum Einsatz kommt, muss über die gleichen Eigenschaften bzw. Fähigkeiten verfügen, wie sie die großen Kraftwerke besitzen.

Sie alle müssen fähig sein,

  • einen Beitrag zur Frequenzhaltung zu leisten,
  • sich an der Spannungskonstanthaltung zu beteiligen,
  • bedarfsgerecht Blindleistung liefern zu können,
  • im Fehlerfall die Netzführung zu unterstützen und
  • schwarzstart- und inselbetriebsfähig sein.

Keine einzige Windenergieanlage, keine einzige Photovoltaikanlage und nur sehr wenige Biogasanlagen weltweit verfügen auch nur über eine einzige dieser Kraftwerkseigenschaften und wenn doch, dann nur rudimentär. Vielmehr hängen sie wie Parasiten am Netz, wie die Misteln am Baum. Sie benutzen lediglich das Netz, Für seine Funktion, die Stabilität seiner Parameter, seine Sicherheit u.a.m tun sie absolut nichts und ohne dieses Netz sind sie vollkommen funktionsuntüchtig. Sie können sich im Falle eines Netzausfalles nicht einmal selbst versorgen.

Mit derart zutiefst nutzloser Technologie behaupten nun Betrüger und Scharlatane eine Energiewende vollziehen zu wollen oder gar schon vollzogen zu haben. Mit dem heutigen weltweit verfügbaren Stand der Technik ist das absolut unmöglich. Das soll aber nicht heißen, dass es nicht möglich wäre, dafür geeignete Kraftwerke zu entwickeln und herzustellen. Nur leider haben die Hersteller es in mehr als drei Jahrzehnten nicht vermocht, Kraftwerke zu liefern, die Sonne oder Wind als Primärenergie verwenden. Warum sollten sie auch, ihr Schrott wurde ihnen ja reißend abgenommen und mehr als fürstlich bezahlt!

Für die Realisierung solcher Kraftwerke gibt es beim gegenwärtigen Stand der Technik nur einen einzigen Weg und der ist nicht einmal erst neu zu erfinden. Wie alle anderen Kraftwerke auch müssen sie, unabhängig von ihrer Größe, über direkt mit dem Netz bzw. den Verbrauchern gekoppelte Induktions- Synchrongeneratoren verfügen. Weder Asynchrongeneratoren, noch permanentmagneterregte Synchrongeneratoren noch Frequenzumrichter, Wechselrichter noch sonst irgendwas sind brauchbar. Ausschließlich der gute alte, bereits 1867 von Werner v. Siemens mit dem dynamoelektrischen Prinzip erfundene, Induktions- Synchrongenerator erfüllt alle Bedingungen, natürlich heute in modernem maschinenbaulichem Gewand. Der Induktions- Synchrongenerator ist in Kraftwerken sicher nicht alles, aber ohne ihn ist alles andere nichts. An ihm vorbei führt kein Weg zu einer erfolgreichen Energiewende.

Die einzige Schwierigkeit am Induktions- Synchrongenerator stellt die Notwendigkeit seines Antriebes mit konstanter Drehzahl dar. Das ist für Windkraftwerke komplizierter als beispielsweise für Biogas- Kraftwerke oder Solarkraftwerke. Technisch lösbar ist es aber in jedem Falle, man muss es nur wollen.

Es soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass sich fehlende Kraftwerkseigenschaften nicht etwa dadurch ersetzen lassen, dass man die Übertragungs- und Verteilungsnetze intelligent macht. Ein solcherart „Smart- Grid“ ist in diesem Kontext nichts anderes als eine besonders smarte Geldverschwendung zugunsten neuer Betrüger und Scharlatane. Wenn es zukünftig notwendig werden sollte, an den bestehenden Netzstrukturen etwas ändern zu müssen, wird man angesichts einer zunehmend zu erwartenden Dezentralisierung zu zellulären Strukturen auf Grundlage notversorgungsfähiger Energiezellen übergehen müssen. Das aber wird noch ein weiter, schwieriger Weg sein, wobei auch eine zelluläre Struktur nicht ohne echte Kraftwerke auskommen wird.

Welche Konsequenzen ergeben sich aus den dargelegten technischen Zusammenhängen nun konkret für die deutsche Energiewende und wie wirken sich die genannten Unzulänglichkeiten in der Versorgung von Industrie und Bevölkerung mit Elektroenergie aus?

Man muss nicht gerade ein Hellseher sein, um zu erkennen, das die Energiewende gescheitert ist und auch kein Prophet um zu verkünden, dass sie auch zukünftig so nicht funktionieren kann und wird. Ihr fehlt ganz einfach eine solide technologische Grundlage. Ihre beiden Säulen sind auf nichts als Sand gebaut.

Die parasitär an den Netzen hängenden Windenergie- und Solaranlagen belasten die Netze und wenn es ihrer zu viele werden oder wenn die von ihnen eingebrachten Leistungen zu groß werden, laufen die Netze Gefahr zu kollabieren. Ein Blackout wäre dann unvermeidbar die Folge. Die Ursache dafür besteht darin, dass die parasitären Windenergie- und Solaranlagen nicht etwa adäquat Kraftwerkskapazitäten in den Netzen vollwertig ersetzen können, sie sind ja selbst keine Kraftwerke, sondern diese Kraftwerkskapazitäten und mit ihnen ihre Kraftwerkseigenschaften aus den Netzen verdrängen, mit fatalen Folgen für die Netzführung und die Stabilität der Netzparameter bis hin zur Gefährdung der Versorgungssicherheit. Die Netzbetreiber wirken dem entgegen, indem sie in der Regel die Störenfriede einfach abschalten. Das ficht deren Betreiber nicht sonderlich an, denn über die Netzentgelte werden einem Teil der Stromkunden die Kosten für den gesamten  „Geisterstrom“ einfach aufs Auge gedrückt. Die Bürger zahlen eine Zeche für etwas, was sie weder bestellt noch gebraucht haben noch nutzen konnten. Die Anlagenbetreiber erhalten eine Vergütung für Strom, den sie gar nicht geliefert haben, den sie aber hätten liefern können, wenn sie denn gedurft hätten, wie sie behaupten.

Völlig verdrängt wird dabei, dass nicht etwa irgendwelche fehlenden Netzkapazitäten oder aber zu viel Strom aus Windenergie- und Solaranlagen, der nicht verbraucht werden konnte oder ein willkürlich nicht befolgter Einspeisevorrang die Ursache für die Abschaltung der Anlagen war, sondern einzig und allein deren eigene Untauglichkeit. Bisher waren noch zu keinem Zeitpunkt die von Windenergie- und Solaranlagen gelieferten Energiemengen größer, höchsten ein einziges und erstes Mal um die Jahreswende 2017/2018 gleich dem zu deckenden Bedarf. So lässt man sich seine eigene Unfähigkeit mit staatlicher Duldung teuer bezahlen.

Warum aber werden dann die anderen Kraftwerke nicht abgeschaltet wenn doch Windenergie- und Solaranlagen die vollständige Versorgung sicherstellen könnten und stattdessen an einigen Tagen des Jahres riesige Mengen Elektroenergie über den Bedarf hinaus gewonnen, und im Ausland zu extrem negativen Preisen verhökert? Hat etwa Prof. Claudia Kemfert doch Recht mit ihrer gebetsmühlenhaft wiederholten Forderung, endlich die Kohlekraftwerke abzuschalten, damit sie für Wind- und Solarstrom nicht die Netze verstopfen? Mitnichten, Frau Kemfert und ihr Gefolge scheinen von der Energieversorgung eines Industrielandes wie der Bundesrepublik Deutschland genau so viel Ahnung zu haben, wie eine Kuh vom Eiskunstlauf.

Das mag ja gerade noch so hingenommen und unter „Freiheit der Wissenschaft“, auch jener im lebensfremden, abgeschlossenen Elfenbeinturm, unter Ulk abgebucht werden können. Warum aber Leute, die es wissen müssen, warum also beispielsweise der BWE als Lobbyverein der Windbranche, nicht warnend den Finger erhebt und bekennt, das es so nicht geht, so nicht gehen kann, weil man nicht einmal ansatzweise über die notwendigen Voraussetzungen verfügt, dürfte schon kriminell und strafrechtlich relevant sein. Gleiches gilt ausnahmslos auch für alle anderen Lobbyvereine der „Erneuerbaren“. Schließlich wird man ja irgendwann auch einmal fragen müssen, wer denn für den angerichteten materiellen und finanziellen Schaden aufzukommen gedenkt.

Zunächst aber sollte man wissen, dass die negativen Strompreise an der Leipziger Zockerbude EEX willkürlich künstlich gemacht werden. Eine solche Einrichtung wie die EEX, an der die vier mit Abstand größten Hauptakteure nach eigenem Ermessen und Gutdünken das Verhältnis von Angebot und Nachfrage selbst bestimmen und in ihrem ureigensten Interesse gestalten, als Börse zu bezeichnen, ist schon recht dreist und frech. Damit aber nicht genug. An einigen wenigen Tagen des Jahres werden diese besagten negativen Strompreise künstlich erzeugt, weil sie schließlich die Höhe der EEG- Umlage entscheidend bestimmen, die die Bürger Stromkunden dann nicht etwa nur auf den Anteil von Wind- und Solarstrom zu berappen haben, sondern auf jede einzelne Kilowattstunde ihres Verbrauches, egal woher sie stammt. So werden die zunächst als milliardenschwere Verluste anmutenden negativen Strompreise in milliardenschwere Gewinne zugunsten der Energieversorger und zulasten der Stromverbraucher umgewandelt. Ein geradezu geniales Geschäftsmodell für die Nutznießer!

An allen anderen Tagen des Jahres werden unerwünschte Stromüberschüsse einfach dadurch vermieden, dass man die überflüssigen Windenergie- und Solaranlagen einfach abschaltet. Zahlen müssen das aber auch die Verbraucher, siehe „Geisterstrom“. Warum macht man das dann nicht auch an diesen Tagen? Warum treibt man dann die Preise so tief wie möglich in den negativen Keller und fährt dazu sogar noch die Pumpspeicherwerke leer?

Des Weiteren sollte man wissen, das eine Abschaltung der Kohlekraftwerke zum sofortigen Kollaps der Energieversorgung des Industrielandes Deutschland führen würde. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich bei den Energieversorgern und Netzbetreibern angesichts der ständigen und massiven Boykotthetze bestimmter Wissenschaftler, Politiker und Lobbyisten gerade gegen die Kohlekraftwerke niemand entschließt, sie eben einfach einmal abzuschalten und so zu demonstrieren, was dann passiert.

Sollte ein solches Abschalten geschehen, was alle verfügbaren Götter dieser und anderer Welten verhindern mögen, werden nicht etwa die Windenergie- und Solaranlagen dann das fehlende Leistungsdefizit bereitstellen, in die entstandene Lücke springen und nun in die nicht verstopften Netze mit wahrer Begeisterung einspeisen, sondern vielmehr schalten sie sich wenige Sekunden nach der Abschaltung der Kohlekraftwerke ebenfalls vom Netz. Ihre Schutzeinrichtungen erkennen sofort infolge der unvermeidbaren extremen Abweichungen von Spannung und Frequenz einen Netzfehler, den sie in Ermangelung eigener Kraftwerkseigenschaften keinesfalls selbst kompensieren können und schalten die Anlagen ab. Ein landesweiter Blackout wäre die unvermeidliche Folge solch sinn- und verantwortungslosen Handelns mit katastrophalen Auswirkungen auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens.

Wer letztlich immer noch nicht von der völligen Nutzlosigkeit sämtlicher Windenergieanlagen dieses Landes und darüber hinaus der ganzen Welt für eine Energiewende überzeugt werden konnte, der kann ja vielleicht einmal anlässlich des jährlich zelebrierten „Tages der erneuerbaren Energien“ einen Windpark besuchen und nach Anhörung all der gesungenen Lobeshymnen darum bitten, kurzzeitig einmal das Netz abzuschalten, weil er doch gerne sehen möchte, wie sich die Windenergieanlagen bei dann fehlendem Netz wenigstens selbst mit Strom versorgen können. Das Ergebnis sollte ihn dann eigentlich nicht mehr allzu sehr überraschen. Er könnte Gleiches natürlich auch bei einer Solaranlage versuchen.

Es ist angesichts der ungeheuren sinnlosen Geldverschwendung zulasten der Bürger dieses Landes endlich an der Zeit, dass Narrativ der Energiewende zu beenden, durch etwas Sinnvolles, beruhend auf einer soliden Technologie und Anlagentechnik zu ersetzen oder, wenn das nicht mit vertretbaren Mitteln zu realisieren ist, es ganz zu lassen. Dieses ohne wenn und aber auch dann, wenn mancher Zeitgenosse noch ebenso wie der Kaiser im Märchen meinen mag: “Nun muss ich´s aushalten!“

[1]         „Transmission Code 2007“ Verband der Netzbetreiber – VDN, Version 1.1, August 2007

[2]         „Transmission Code 2007“ Abschnitt 9.2 Definitionen, Seite 79

[3]        „Transmission Code 2007“, Abschnitt 9.2 Definitionen, Seite 76

[4]         „Transmission Code 2007“, 3.3.13.5 (3) Verhalten bei Netzstörungen, Seite 36

Über den Autor Peter Meuser Dipl. Ing.

Zu meiner Person als Autor:

–        Jahrgang 1944, abgeschlossenes Fernstudium in Dresden zum Dipl.-Ing. für Datenverarbeitung, Spezialisierung Systeme (also der technische Teil , heute vermutlich Wirtschaftsinformatik o.ä), seit 2000  Entwicklung und Errichtung echter Solarkraftwerke und Entwicklung und Bau echter Windkraftwerke auf der Grundlage eines hydrostatischen Hauptantriebs, erfolgreicher proof of concept für 150 kW und 500 kW

 




Prof. Guus Berkhout: Hört auf mit der Doom-And-Gloom-Angsterzeugung

[Im Folgenden sind die Fragen kursiv, die Antworten in Normalschrift dargestellt]

Was zeigen Sie uns hier?

Nun, schauen Sie, dies hier ist eine E-Mail von einem Enkelkind, welche mir der Großvater zugeschickt hat. Einfach ein Kind an einer weiterführenden Schule. Dies zeigt, wie negativ die Lehrer über CO2 denken. Und die E-Mail enthüllt, wie stark die Indoktrination der Klima-Bewegung im Bildungsbereich bereits geworden ist. Ich bekomme viele derartige alarmierende Mitteilungen. Mit diesem in die Irre führenden Wissen fangen die Kinder an, auf die Straße zu gehen …

Liebe Opa und Oma, … Bitte sei nicht erschrocken darüber, was in den Vortrag steht. Ich musste einen Vortrag zum Thema Klimawandel schreiben. Aber falls ich die wahre Geschichte vom Klimawandel beschrieben hätte, würde ich eine schlechte Note bekommen. Also habe ich die andere Story beschrieben und gesagt, dass ich CO2 schrecklich finde. …

Abbildung: Kinder werden dazu missbraucht, die CO2-Apokalypse zu verbreiten

Es scheinen sich derzeit zwei Lager herauszubilden, wobei beiden gemeinsam das verbreitete Untergangs-Szenario ist: Falls die Klima-Maßnahmen nicht ergriffen werden, wird alles schief gehen! Und falls sie doch ergriffen werden, wird auch alles schief gehen. Woher kommt diese Teilung?

Falls man beiden Lagern genau zuhört, wird man bemerken, dass beide Lager im Großen und Ganzen übereinstimmen: Ja, die Erde erwärmt sich! Und ja, CO2 ist ein erwärmender Faktor! Und ja, wir müssen uns auf ein neues Energie-System einstellen!

Glauben Sie also, dass alles in Ordnung ist?

Nun, zu Beginn war es tatsächlich eine konstruktive Unterhaltung. Aber Probleme tauchten auf, als die Klimabewegung zu übertreiben anfing. Erschreckende Untergangs-Szenarien wurden verbreitet wofür einzig menschliches CO2 ursächlich sein sollte. Außerdem wurde dies auf sehr aggressive Weise verbreitet. Man denke an die apokalyptischen Filme von Al Gore. Ihm zufolge würde die Welt eine Katastrophe nach der anderen durchlaufen. Die allgemeine Öffentlichkeit war schockiert ob all dieser erschreckenden Storys.

Gab es denn keine Kritik an dieser Täuschung von Anfang an?

Doch, die gab es. Eine Reihe angesehener Wissenschaftler, darunter Nobelpreisträger, gingen rasch mit einer klaren Widerlegung an die Öffentlichkeit, um diese zu beruhigen. Deren Botschaft lautete, dass das irdische Klimasystem unglaublich kompliziert ist und dass wir keine Wissensgrundlage darüber haben, um derartig extreme Schlussfolgerungen mit einer derartigen Genauigkeit ziehen können.

Gegenargumente werden nicht geduldet

Hören die Menschen jetzt nichts Positives mehr?

Tatsächlich ist das Untergangs-Szenario zu einer Art Religion geworden. Als die wissenschaftliche Kritik von außerhalb der Klimabewegung lauter und umfangreicher wurde und auch Kostenberechnungen zeigten, dass die Einführung extrem teurer Klima-Maßnahmen die Gesellschaft ernsthaft ökonomisch schädigen würde, ging wirklich alles schief. Als Gegenreaktion diffamierte die Klimabewegung Personen mit abweichenden Meinungen als ,Leugner‘, eine schlimme Entgleisung, mit der sie in die Ecke von Holocaust-Leugnern gestellt werden sollen.

Aber wahre Wissenschaftler werden nicht aufgehalten werden können, oder doch?

Unglücklicherweise war das zu Beginn doch der Fall. Ihre kritischen Beiträge waren nicht mehr willkommen, und – noch schlimmer – ihren Forschungen wurde jede Finanzierung gestrichen. Es wurde gegen diese Dissidenten ein cordon sanitaire angeführt von Regierungsagenturen und den Mainstream-Medien. Das einzige, was die allgemeine Öffentlichkeit während der letzten Jahrzehnte zu hören bekam war: ,Menschliches CO2 heizt die Erde auf!‘

Das hört man jetzt überall, nicht wahr?

Sicher, diese Botschaft wurde und wird der Bevölkerung in die Köpfe gehämmert. Die Diskussion dreht sich nicht mehr um Klimawandel, sondern um CO2-Reduktion. Eine traurige Verengung eines sehr komplexen Themas.

Glücklicherweise zeichnet sich aber jetzt am Horizont ein Tipping Point ab. Weil Wissenschaft immer besser messen kann, zeigt sich, dass die Prophezeiungen der Klimamodelle nicht zu den Messungen passen. Das ist wissenschaftlich inakzeptabel. Und es zeigt sich auch, dass die Kosten mit Sicherheit über das Erträgliche weit hinausgehen. Alles deutet darauf hin, dass die Kosten über viele hundert Milliarden allein in den Niederlanden hinausgehen werden. Und hart arbeitende Bürger fragen sich jetzt zu recht: ,Welche Vorteile haben wir von diesem Multi-Milliarden-Dollar-Zirkus?‘

Warum findet ein CO2-Lager mehr Unterstützung durch Links-Politik, ein anderes mehr durch Rechts-Politik?

Links-Politik war immer einer besseren Umwelt verpflichtet. Aber während der letzten Jahre wurde die Umweltbewegung Schritt für Schritt von der Klima-Bewegung korrumpiert. Auf diese Weise wurden Klima und Umwelt als ein und dasselbe bezeichnet, und Klimawandel wurde ebenfalls ein Anliegen der Linken. Die Vermischung beider Bewegungen erzeugt jetzt viel Konfusion. Viele Menschen, die sagen, dass sie besorgt sind wegen des Klimawandels meinen in Wirklichkeit, dass sie sehr besorgt sind hinsichtlich der natürlichen Umwelt, z. B. bzgl. Umweltverschmutzung.

Ich halte regelmäßig Vorlesungen zu Klima und Umwelt, und bevor ich beginne, kommen immer Leute zu mir und stoßen böse Bemerkungen aus wie ,Sie sind also derjenige, der unsere Erde versauen will!‘.

Kann man auch sagen: Es gibt eine gemeinsame Front?

Tatsächlich waren sie der Ansicht, mit der Verquickung einen klugen Schachzug getan zu haben. Aber die Kombination beider Bewegungen war eine sehr unglückliche Entwicklung für jedermann. Schließlich ist es im Falle Klimawandel immer noch sehr unsicher, wie genau und wie groß der Einfluss der Menschheit darauf wirklich ist. Dagegen ist der Einfluss auf die Umwelt absolut eindeutig. Menschliche Aktivitäten werden immer dominanter und verschmutzen die Umwelt, beuten natürliche Ressourcen aus und bedrohen die Biodiversität. Das sind die drei klassischen Themen der Umweltbewegung, und sie stehen weiter vorne denn je. Aber unglücklicherweise sind diese noblen Absichten vollständig überschattet durch die völlig einseitigen CO2-Maßnahmen. Die Umweltbewegung wird allmählich darauf aufmerksam, dass sie einen Kardinalfehler gemacht hat.

Das Verbrennen von Biomasse ist sogar noch schlimmer als das Verbrennen von Kohle.

Die erste echte Kontroverse ist jetzt im Gange und dreht sich um die Rolle der Biomasse. Das Roden von Wäldern und die nachfolgende Produktion, der Transport und die Verbrennung von Holzpellets stehen gegen alles, für das die Umweltbewegung eintritt. Es gibt sogar Geschäftsmodelle auf dem Reißbrett, wonach Wälder gerodet und daraus Holzpellets hergestellt werden sollen, während auf den kahlen Flächen dann Solarpaneele aufgestellt werden. Auf diese Weise wird ein Doppel-Geschäftsmodell erzeugt … wie konnte es dazu kommen, dass sich die Umweltbewegung so weit von ihrer eigentlichen Mission entfernt hat?

Wie und wo stehen Sie zu all dem?

Ich bin Geophysiker, und mit meiner Forschung mache ich die Historie des Klimas der Erde sichtbar. Das nennt man ,Geo-Imaging‘. Schließlich muss man die Vergangenheit kennen, wenn man die Gegenwart verstehen will. Das geologische Archiv enthält reichlich Klima-Informationen, welche uns die Story urzeitlicher Klimawandel erzählen: über die ganze geologische Vergangenheit. Das Archiv zeigt sehr schön, dass warme und kalte Perioden regelmäßig einander abwechselten. Dies ging stoßweise vor sich: zwei Schritte vorwärts und dann einen zurück. Um das zu illustrieren, müssen wir nicht bis zu den großen Eiszeiten zurückschauen.

Im Mittelalter um das Jahr 800 gab es die Mittelalterliche Warmzeit. Damals gab es in Grönland viel Landwirtschaft! Und das Holländische goldene Zeitalter um das Jahr 1600 lag inmitten der Kleinen Eiszeit. Die großen Maler der Niederlande zeigten wunderschöne Szenen aus jener Kaltzeit. Seit dem Ende jener Kleinen Eiszeit um das Jahr 1850 befinden wir uns in einer Erwärmungsphase, natürlich ebenfalls stoßweise. Nichts Besonderes, sage ich Ihnen. Das sind natürliche Vorgänge im Klimasystem. Bald wird es wieder abwärts gehen.

Wir werden also wieder strengere Winter bekommen?

Die Frage ist nicht ob, sondern wann das geschieht. Als Geophysiker warne ich, dass es höchst unwahrscheinlich ist, dass die natürlichen Kräfte nach dem Jahr 1850 ihren Einfluss abrupt eingestellt haben. Und dass seitdem ausschließlich die Menschheit für diese Erwärmung verantwortlich ist. Aber genau diese extreme Botschaft ist das, was das IPCC mit starker Betonung im jüngsten SR 1.5-Report klar gemacht hatte. Dem Report zufolge ist der Beitrag der Natur marginal und wird auch in Zukunft marginal bleiben. Das IPCC leitet all diese Sicherheiten ausschließlich aus seinen theoretischen Modellen ab.

Es gibt nach wie vor viele grundlegende Fragen, die beantwortet werden müssen. Zum Beispiel, warum nimmt die Eismasse am Südpol zu?

Wird hier ein irreführendes Image erzeugt?

Ja, weil die Realität den IPCC-Mitgliedern sagt, gefälligst weniger arrogant zu sein. Man kann Klimawandel nicht anhalten, indem man einfach nur einen CO2-Knopf dreht. Bis auf den heutigen Tag weiß niemand genau, wie die komplexen Wechselwirkungen aussehen zwischen Sonnenstrahlung, dynamischer Wolkenbedeckung, inhomogener Erdoberfläche, zwischen Meeresströmen und wasserdampfreicher Atmosphäre. Man beachte, dass das IPCC bis ins kleinste Detail die Atmosphäre anspricht und dabei vergisst, dass die Wärmekapazität der Ozeane um einen Faktor 1000 größer ist als die der Atmosphäre! Die Wärmemenge, welche der Golfstrom aus niedrigen in hohe Breiten transportiert, ist im Vergleich zu der moderaten Wärmemenge in der Atmosphäre gigantisch. Damit im Hinterkopf können wir die Frage stellen, ob schmelzendes Eis am Nordpol höheren Temperaturen der Atmosphäre oder dem Einfluss des Golfstromes geschuldet ist. Und warum nimmt die Eismasse am Südpol zu? Diese und viele weitere grundlegende Fragen harren einer Antwort. Die große Sicherheit, welche uns das IPCC glauben machen will mit einer Sicherheit von sogar über 95% ist nicht haltbar. Bertrand Russell hat einmal gesagt: ,Die Narren sind selbstsicher und die Weisen angefüllt mit Zweifeln‘ – ,Ich möchte es auf meine Weise ausdrücken: Durch Kritik ihrer Inhalte ist die Wissenschaft dort, wo sie jetzt ist und bin ich der Wissenschaftler, der ich bin‘.

Welcher Gruppe gehören Sie an?

(Lacht). In aller Kürze: Meine Botschaft ist folgende:

Erstens, Seit der Kleinen Eiszeit LIA hat sich die Erde schrittweise wieder erwärmt, was nichts Neues ist in der Klimahistorie der Erde. Während der letzten 150 Jahre können wir sechs verschiedene Klimaperioden ausmachen.

Zweitens, die allgemeine Öffentlichkeit fragt zu recht die Klimabewegung nach belastbaren Beweisen dafür, dass Mutter Natur nach dem Ende der Kleinen Eiszeit keinerlei Einfluss mehr auf das Klima der Erde haben soll. Auch fragt sie die Klimabewegung, wie die korrekte Temperatur ihrer Ansicht nach aussehen sollte.

Drittens, und sehr wichtig: CO2 hat sicher einen Erwärmungseffekt, aber wie groß dieser ist, ist immer noch unsicher. Dies wird allein schon aus der riesigen Bandbreite des vom IPCC genannten Erwärmungsfaktors deutlich: 1,5 bis 4,5 Grad. Das sind 300%!

Viertens: Während der Vergangenheit hat die CO2-Konzentration in der Atmosphäre stetig zugenommen, aber keine Zunahme der Naturkatastrophen hat sich ereignet. Im Gegenteil, wir erleben eine Zeit, in der wir oftmals diesbezüglich einen Abwärtstrend sehen.

Fünftens: Während der letzten 20 Jahre hat der CO2-Gehalt zugenommen, aber die gemessene Temperatur zeigt keinerlei Anstieg mehr. Dies ist ein bedeutendes Indiz dafür, dass weit mehr vor sich gehen muss als eine Erwärmung durch CO2.

Und last but not least sechstens: Die Klima-Pläne der Niederlande kosten viele hundert Milliarden. Wir werden demnächst mit den realen Zahlen aufwarten, aber die Vorteile all dieser holländischen Pläne für den Planeten sind Null, etwa 0,0003 Grad, und für die Bürger Hollands sind sie sehr nachteilig. Letzteres ist auch auf das Geschäftsklima in unserem Land anwendbar. Warum verfolgen wir also diese Pläne überhaupt? Und vergessen Sie nicht, CO2 ist eine unabdingbare Voraussetzung für alles Leben auf der Erde! Mein Rat an die Herrschenden lautet daher: Man sollte nicht Milliarden in die CO2-Reduktion stecken, sondern in einen viel besseren Schutz der Umwelt. Ich hoffe, darauf später in diesem Interview noch einmal zurückzukommen.

Aber wenn wir CO2 reduzieren, reduzieren wir dann nicht auch die Luftverschmutzung?

Das ist sicher richtig, aber wenn wir eine Rattenplage bekämpfen, fangen wir nicht mit Mäuse fangen an, oder? Die Reduktion von CO2 ist eine extrem schwierige und teure Aufgabe, während die Vorteile sehr unsicher sind. Luftverschmutzung – man denke an SOx und NOx-Verbindungen – ist nicht nur viel einfacher zu bekämpfen, sondern garantiert auch große Vorteile für Mensch und Natur.

Beginnt Wissenschaft nicht mit Messungen?

Der Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion ist, dass wissenschaftliche Feststellungen immer durch Beobachtungen verifizierbar sein müssen. Theoretische Modelle müssen daher immer validiert werden, indem man kritisch Modellergebnisse mit realen Messungen vergleichen sollte. Falls das nicht geschehen ist, darf man theoretische Modelle nicht anwenden. Je komplexer die Materie, um so wichtiger ist die Durchführung von Messungen. Erkenntnisse aus diesen Messungen allein zeigen den Weg auf, wie man diese Modelle weiter entwickeln muss. Die Historie der Wissenschaft zeigt immer wieder Beispiele dafür, dass theoretische Durchbrüche erzielt worden sind nach Durchbrüchen bei der Entwicklung von Messinstrumenten.

Das Klimasystem ist so komplex, dass in der Klimawissenschaft unbedingt Messungen den Weg weisen müssen. Aber bisher haben theoretische Modelle eine viel zu große Rolle in der Klimaforschung gespielt. Das muss sich jetzt ändern! Großmaßstäbliche Finanzierungen sollten wissenschaftlichen Projekten zukommen, welche die Entwicklung neuer Messinstrumente und Messmöglichkeiten drastisch beschleunigen.

Wie kann es sein, dass dem IPCC niemals bewusst geworden ist, dass man in Experimentier-Möglichkeiten investieren muss, um die Erwärmungstheorie durch CO2 gründlich zu validieren?

Mit dem ewigen Herunterleiern, dass 97% der Wissenschaftler hinter der Story der Klimabewegung stehen, glaubt die Öffentlichkeit, dass dies die Wahrheit ist. Aber das Gegenteil ist der Fall.

Diese kaum validierten Computermodelle beschreiben eine Traumwelt. Aber trotzdem haben diese Klimamodelle enormen Einfluss. Stimmt das?

Die Macht in den Klimamodellen ist die einfache Aussage: ,Menschliches CO2 ist die Ursache der Erwärmung, die Erwärmung verursacht eine Katastrophe, falls wir den CO2-Knopf drehen, wird alles wieder in Ordnung sein‘. Ich sagte bereits, diese Aussagen werden der Öffentlichkeit eingehämmert. Nicht Wissen, sondern Furcht wird als emotionaler Treiber missbraucht.

Was sie klugerweise auch getan haben ist, den Klimawandel regelmäßig als Sündenbock abzustempeln. Zum Beispiel wird ein großer Teil des Elends in Afrika dem Klimawandel zugeordnet, obwohl die Probleme dort durchweg ethnischer, religiöser und politischer Natur sind. Aber unglücklicherweise ist das noch nicht alles. Mit dem mantrahaft vorgebrachten Argument der 97% aller Wissenschaftler, die hinter der Klimabewegung stehen, glaubt die allgemeine Öffentlichkeit, dass es die Wahrheit ist. Allerdings ist in Wirklichkeit das Gegenteil der Fall.

Diese Konsens-Strategie ist nichts Neues. So sagte beispielsweise zu Beginn der Finanzkrise im Jahre 2007 jeder jedem, dass die Wirtschaft unbegrenzt wachsen könne, falls jedermann Schulden macht. Stimmte man diesem Narrativ nicht zu, wurde man ein Dummkopf genannt. Natürlich will niemand derartig tituliert werden, selbst dann nicht, falls man nichts über die Theorie ,Wachstum durch Schulden‘ versteht. Man hat einfach alles nachgeplappert. Selbst die solide niederländische Rabobank, seinerzeit die einzige Bank weltweit mit einer dreifach-A-Einstufung, kaufte Schuldtitel. Zu jener Zeit war der Konsens fast vollständig: Falls man Wachstum will, muss man Schulden machen. Heute wissen wir, welches Ende das nahm.

Jetzt sind wir bzgl. des Klimas der Erde in der gleichen Lage. Wen ich kritische Fragen stelle, stellt sich heraus, dass kaum jemand irgendetwas über das Klimasystem weiß. Jeder plappert jeden nach. Zeigt nicht die Historie immer wieder die Schlussfolgerung: ,Hütet euch vor Menschen, welche Konsens als Argument für Wahrheit anführen‘. Das Gleiche gilt für Aktivisten, welche kleine Kinder vor sich herschieben.

Wie kommen wir weiter? Die Niederlande wollen beispielhaft vorangehen, oder?

Erstens, seid optimistisch! Hört auf mit dem Untergangs-Denken und gebt den vielen Gelegenheiten Raum, welche der Klimawandel der Welt bietet! Und während dieses Erkennungsprozesses, bedenke man das extrem komplexe Thema, bei dem man sich nicht auf nur eine Lösung beschränken kann. Mit all den großen Unsicherheiten bis zum heutigen Tag können wir uns das nicht leisten. Nationale Regierungen dürfen niemals ausschließlich dem CO2-Szenario folgen, vor allem dann nicht, wenn so hohe Kosten involviert sind. Also, beendet sofort all diese drängenden Anti-CO2-Maßnahmen! Ich rate den Ländern, ihre Klimapolitik auf die Grundlage der folgenden drei Szenarien zu stellen:

Szenario 1: Anpassung an das Klima

Falls Mutter Natur allein für Klimawandel verantwortlich ist, bleibt der Menschheit nur eines: Anpassung an die Änderung! Das Leben auf der Erde war schon immer mit Änderungen der natürlichen Systeme konfrontiert. Darwins Evolutionstheorie zeigt, dass erfinderische Anpassung die beste Antwort darauf ist und zu stetig höheren Lebensformen geführt hat. Das gilt nicht nur für Pflanzen und Tiere, sondern auch für Menschen. Will man den natürlichen Wandel stoppen, ist das nicht nur arrogant und naiv, sondern auch negativ und es stellt die Uhr zurück. Anpassungs-Herausforderungen vermitteln positive Energie und stimulieren Innovationen.

Die Niederlande sind ein Champion bzgl. Anpassung. Durch die Jahrhunderte haben wir gegen das Wasser gekämpft. Und die Niederlande sind auch weltweit führend bei der Anpassung von Ernten an neue natürliche Bedingungen.

Will man der Klassenbeste sein, indem man relativ saubere Kraftwerke in den Niederlanden schließt, ist das blanke Dummheit. Falls die Politik diese Politik nicht beendet, müssen die Bürger in Aktion treten!

Szenario 2: CO2-Reduktion

Falls ausschließlich menschliches CO2 für terrestrischen Klimawandel ursächlich ist, dann müssen die Menschen vernünftige CO2-Reduktions-Maßnahmen implementieren. Oberste Priorität in diesem Szenario ist ein Verbot der Verbrennung von Holz und die Schließung der schmutzigsten Kohlekraftwerke der Welt. Kohlekraftwerke werden immer noch weltweit errichtet, vor allem in Entwicklungsländern. Will man in den Niederlanden diese relativ sauberen Kraftwerke schließen, ist das reine Dummheit. Es käme die holländischen Bürger irrsinnig teuer zu stehen und hätte bzgl. des Klimas keinerlei Vorteile.

Szenario 3: Zerlegung

Falls wir es mit einer komplexen Mischung natürlicher Kräfte und menschlicher Einflüsse zu tun haben, müssen wir zuerst festlegen, welchen Anteil Mutter Natur daran hat und welcher Anteil der Menschheit geschuldet ist. Heute wissen wir das jedoch überhaupt nicht. In diesem Szenario müssen wir daher dieses Wissen als oberste Priorität sehen. Falls sich herausstellt, dass beide Ursachen einen vergleichbaren Einfluss haben, sollte dies zu einer Mischung aus Anpassungs- und Reduktions-Politik führen.

Betrachtet man alles, was wir heute wissen, sollten die Niederlande nicht ein führendes Land bzgl. CO2-Reduktion werden. Das hätte keine messbaren Auswirkungen (0,0003 Grad). Stattdessen sollte man zu gleichen Teilen in Klima-Anpassung und gute Verwaltung investieren.

Politische und kommerzielle Interessen werden zu einem immer wichtigeren Teil wissenschaftlicher Forschung. Heute haben viele Wissenschaftler ihre unabhängige Position in der Gesellschaft verloren.

Und welche Rolle erwarten Sie diesbezüglich von der Wissenschaft?

Der größte Wert eines Wissenschaftlers ist seine oder ihre unabhängige Position in der Gesellschaft. Während meiner 40-jährigen Laufbahn als Professor musste ich sehen, dass junge Wissenschaftler immer mehr abhängig wurden von Regierung und Industrie. Politische und kommerzielle Interessen wurden zu einem immer bedeutenderen Teil ihrer Forschungen. Folge: viele Wissenschaftler haben ihre unabhängige Position verloren. Aus diesem Grunde konnte ich auch keine jungen Professoren in mein Klima-kritisches Team übernehmen. Nur Pensionäre waren und sind immer noch verfügbar. Nur sie können es sich leisten, anders als der Mainstream zu denken. Das ist extrem besorglich. Gibt es heute noch unabhängige Wissenschaftler?

Und das scheint niemanden zu stören?

Die Königlich-Niederländische Academy of Arts and Sciences (KNAW) ist der Hüter integrer wissenschaftlicher Praktik in unserem Land. Besonders diese Organisation sollte wissen, dass uns die Historie der Wissenschaft immer wieder sagt, dass wissenschaftlicher Fortschritt niemals mittels Konsens erreicht wird, sondern durch sture Wissenschaftler, die es wagten, bestehende Konzepte in Frage zu stellen. Es ist im Interesse sowohl der Wissenschaft als auch der Menschheit, dass diese Abweichler im Denken nicht ruhig gestellt werden, wie es gegenwärtig vom IPCC, den Medien und kommerziellen Lobbygruppen gehandhabt wird.

An die Akademien der Wissenschaften: wir wollen die reale Wahrheit kennen lernen, nicht wahr? Und außerdem, falls die Politik wissenschaftliche Ergebnisse missbraucht – mit gravierenden Auswirkungen auf die Gesellschaft – dann sollten in der Wissenschaft die Alarmglocken klingen, nicht wahr?

Zweifel sind die Grundlage aller wissenschaftlichen Fortschritte. Wissenschaftler, die nicht zweifeln und überzeugt davon sind, dass sie recht haben, stellen keine Fragen, sondern suchen die erste Reihe. Darum gibt es derzeit keinerlei Fortschritte in der Klimadebatte.

Trotz all dem, sind Sie immer noch optimistisch bzgl. der Zukunft?

Ja, aber dann müssen wir noch einmal ganz von vorne anfangen. Weit weg von den politischen UN mit seinen unsinnigen, verschmutzenden und kostspieligen Klimakonferenzen. Diese Konferenzen sind nichts weiter als ein fahrender CO2-Zirkus mit bürokratischen Klima-Clowns, die über alles Mögliche reden, nur nicht über das Klimasystem. Sie vergessen in ihrer Ignoranz, dass auch Politiker an die universellen Naturgesetze gebunden sind. Und diese hat das IPCC der UN vollständig auf den Kopf gestellt. Es ist zu einer politischen Clique geworden, voller Manipulationen und mit Sicherheit nicht nach der Wahrheit suchend. Das kann niemals wieder gerichtet werden. Die Rolle des IPCC kann man ansehen als ein Dunkles Zeitalter in der Historie der Klimawissenschaft. Hört jetzt auf damit!

Hiermit im Zusammenhang, vielleicht kennen Sie das wunderbare Musical Jesus Christ Superstar, in welchem nach dem Tode Jesu seine Jünger sich traurig fragen: ,Können wir bitte noch einmal beginnen?‘. Ein berührendes Moment in dem Musical. Genauso sehe ich das in der Klimaforschung. Wir müssen noch einmal ganz von vorne anfangen, mit ganz neuen Verfahren in einer ganz neuen Organisation. In dieser neuen Organisation werden wir die Klimaforschung auf viel umfassendere Weise betreiben. Keine exklusiven Shows mehr mathematischer Modellbauer. Sie sind viel zu einseitig ausgerichtet, um das umfassende Klimaproblem zu lösen. Das IPCC hat dabei während der letzten Jahrzehnte kaum Fortschritte gemacht. Es gab kaum neue Einsichten. Um das hinter uns zu lassen, brauchen wir Wissenschaftler aus vielen weiteren Disziplinen.

Wir haben soeben die Climate Intelligence Foundation gegründet

Welche Ideen haben Sie bzgl. der Einbeziehung wissenschaftlicher Bereiche?

Denken Sie besonders an Astronomen, welche über Wissen verfügen hinsichtlich der Einflüsse des Universums auf den Planeten Erde, besonders die Sonnenaktivität, kosmische Strahlung und Gravitationskräfte. Denken Sie auch an Geologen, welche zusammen mit Geophysikern die Eigenschaften tieferer Erdschichten kartographieren und welche die Klimahistorie der Erde bis weit in die Vergangenheit rekonstruieren können. Und denken Sie auch an Archäologen, welche Klimainformationen ableiten können aus den letzten tausenden von Jahren menschlicher Aktivitäten auf den dünnen Oberflächen-Schichten. Und mit Sicherheit sollten auch Ozeanographen einbezogen werden, welche die physikalischen und biologischen Eigenschaften der Ozeane in Wärmeflüsse übersetzen können. Bringt man Ergebnisse aus vielen Bereichen der Wissenschaft mit vollkommen unterschiedlichen Datenquellen zusammen, könnte sich ein genaues Bild des Klimas der Erde ergeben. Wir nennen das consilience‘ [etwa: Gewissenhaftigkeit]. Das ist das, was ich wahre Klimawissenschaft nenne.

Werden Sie selbst etwas dazu beitragen?

(gut gelaunt) Ja, ich habe dazu interessante Neuigkeiten: wir haben soeben die Climate Intelligence Foundation gegründet! Auf der Grundlage unserer derzeitigen Aktivitäten ist jetzt der erste große Sponsor hervorgetreten, und wir erwarten, dass dies der Beginn einer neuen Ära ist. Wir arbeiten an einem ambitionierten Plan, der eine Wende bringen könnte der polarisierenden Debatte zwischen Aktivisten und Dissidenten. Schließlich, wie ich früher schon gesagt habe, Dissidenten kommen derzeit praktisch nicht zu Wort und sind von Zuwendungen ausgeschlossen. Das geht jetzt zu Ende.

Das klingt sehr interessant. Können Sie dazu noch mehr sagen?

Climate Intelligence ist eine vollkommen unabhängige Nicht-Profit-Organisation. Wir werden die allgemeine Öffentlichkeit extensiv informieren, was wirklich bzgl. des Klimas der Erde vor sich geht. In seinen Aktivitäten wird zunächst die Einseitigkeit der Informationen dargestellt. Dann wird vor über-optimistischen Kostenberechnungen gewarnt, neue Erkenntnisse hervorgehoben, die Entwicklung von Messinstrumenten stimuliert, und Klimadaten werden – zusammen mit jungen Forschern – intelligente Algorithmen unterzogen. Analysen großer Datenmengen in Kombination mit künstlicher Intelligenz (,Big Data-Wissenschaft‘) sind ein unverzichtbarer Bestandteil beim Verständnis komplexer Systeme. Wie ist es möglich, dass das IPCC immer noch mit grotesken Statements daherkommt auf der Grundlage kaum validierter Computermodelle?

Noch interessanter ist, dass es Pläne gibt, um den wissenschaftlichen Einfluss des IPCC zu marginalisieren, indem das Global Institute for Climate Intelligence ins Leben gerufen wird. An dieses werden bekannte kritische Wissenschaftler berufen, die mit offenem Geist und breit aufgestellten, interdisziplinären Teams unabhängig arbeiten. Betont wird dabei die große Diversität multi-disziplinärer Messungen. Wäre das nicht wunderbar?

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Das ganze Interview (auf niederländisch) steht hier. Sie auch Guus Berkhout: Climate Thinking. Broadening The Horizons.

Link: https://www.thegwpf.com/prof-guus-berkhout-stop-the-doom-and-gloom-mongering/




Ricarda Lang (GRÜNE) über Klima­folgen und Klimapass: Keine Ahnung von dem was Sie sagt – aber felsen­fest davon überzeugt Teil 2(2)

Wassermangel ist oft auch von (zu vielen) Menschen – und nicht vom sich schon immer wandelnden Klima – verursacht

Noch geht es um die von Frau Lang angesprochenen Dürren und daraus folgendem Wassermangel.
Was die besagte GRÜNE Dame auch wohl nicht weiß – oder wissen will: Ein erheblicher Teil der Wasserarmut ist hausgemacht und nicht Klimawandel.
Dazu eine Listung, wieder von „kaltesonne“:
kaltesonne: Das passiert, wenn man alle Bäume umhackt: Wasserknappheit in Malawi (11.3.2018)
kaltesonne: Feuerbauern im südlichen Afrika schneiden sich selber den Regen ab (5.5.2016)
kaltesonne: Kehrtwende in der Dürreforschung: Ursachen der Austrocknung des Mongolischen Plateaus liegen nicht im Klimawandel, sondern in Bergbau und Landwirtschaft (18.3.2015)
kaltesonne: Klimaschädliches Palmöl: Regendefizit im Amazonas-Regenwald durch Abholzung (7.4.2017)
Darin nicht angesprochen, ist eine ganz wesentliche Ursache: Die gerade in „besonders vom Klimawandel betroffenen Regionen“ teils exorbitante Geburtenrate mit ihrem stetig zunehmendem Ressourcenverbrauch. Die Lieferungen von Motorpumpen in solche Gebiete durch westliche „Gutmenschen“ ist zwar eine kurzfristige Hilfe, langfristig aber ein Desaster, da das Wegpumpen des Grundwassers unlösbare Probleme erzeugt.
Und wieder kommt man zu dem einzigen Schluss: Dagegen dann mit westlicher CO2-Vermeidung angehen zu wollen, ist ein Witz der Geschichte, der kommende Generationen sicher einmal sprachlos bleiben lässt.
GRÜNE „Vordenker“ in der Jungendbewegung sehen das selbstverständlich vollkommen anders und titulieren Überlegen und Verstand mangels Verständnis als kopflos.

Kopflose Politik

Dass das Mädel keine Ahnung von Ökonomie und Sozialgeschichte hat, zeigt ihre Aussage:
… Gerade die Staaten, die durch eine vollkommen kopflose Politik zur menschengemachten Klimakatastrophe beigetragen haben, müssen Verantwortung für diese Menschen übernehmen …

Dass die Politik seit der Industrialisierung teils kopflos war, mag für Bereiche wie Außenpolitik und Militärstrategie stimmen, nicht jedoch für den Teil Wirtschaft und Industrie. Was in den letzten 150 Jahren durch Erfinderfleiss und kaufmännisches Engagement an Verbesserung in die Welt gebracht wurde, lässt sich scheinbar von Jugendlichen nicht mehr nachvollziehen. Sie halten es wohl für Natur-gegeben und einen selbst laufenden Automatismus.
Wie armselig die Lebensbedingungen teils noch vor 50 Jahren waren und wie katastrophal vor 100, scheint man in der Schule nicht mehr zu lernen. Und dass die Theorie von Malthus nicht schlimmste Wirklichkeit geworden ist, hat nicht eine „gütige“ Natur bewirkt, sonder das Gegenteil: Menschlicher Kampf und Erfindungsgeist dagegen!
Das „stört“ allerdings „moderne“ Vor-Denker. Solche wünschen für das Volk diese Zustände zurück (für sich selbst dank Beamtenpension davon allerdings ausgenommen):
EIKE 18.04.2016: Kirche und Klimawandel Viel „Mensch“, viele Bibelsprüche, die Orientierung vom PIK, von kritischer Reflexion keine Spur
Ohne die Explosion der Ernteerträge durch moderne (damals noch zulässige) Verfahren und (damals noch „zulässige“, konventionelle) Energiegewinnung hätten wir heute noch die für das Volk sozial desaströsen Zustände, als nur eine kleine Oberschicht ein im heutigen Sinn angenehmes Leben hatte. In den Häusern aus der Gründerzeit lässt sich das anschaulich nachvollziehen. In den Wohnungen vorne lebten die „besseren Herrschaften“ und im Hinterhaus die damals in jedem „besseren Haushalt“ obligatorischen Dienstboten. Aus den Alpentälern kamen die bettelarmen Bewohner im Sommer bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts zu den Bauern im Flachland, weil zuhause nicht einmal das karge Essen für alle reichte. Die damaligen „Schwabenkinder“ sind dazu ein eklatantes Beispiel.

Simuliert und verkündet wird trotzdem, als hätte sich das Gegenteil abgespielt und als ob dessen Zerstörung noch weitergehen würde:
EIKE 26.11.2016: [12] Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?
Dabei ist das sich zum Glück seit der vor-industriellen Kaltzeit erwärmende Klima eine einzige, grandiose Erfolgsstory:

Bild 5 [12] USA Weizenerträge Langfristdarstellung von 1865 – 2010 (blaue Linie), Weizen Welt Erntemengen 2000 – 2016 (blaue Balke), GISS Globaltemperatur Land und See (rote Linie). Grafiken vom Autor übereinander kopiert.
[12]Was für die Welt und die USA gilt, zeigt sich auch in Deutschland – (nicht nur) dank dem Klimawandel ist die Ernteproduktion eine reine Erfolgsstory. Wo man wirklich „täglich den Klimawandel spüren kann“, ist bei den Bauern mit ihren hohen Ernten (Biobauern, die sich bewusst davon abkoppeln ausgenommen).

Bild 6 [12] Weizenertrag Deutschland (Daten: [10]) und HadCRUT4 Globaltemperatur. Verläufe vom Autor übereinander kopiert
Dies führt zu der Feststellung: Die Industie- und Sozialpolitik war nicht „kopflos“, sondern ein Segen für die heutige Generation. Und es war ein glücklicher Zufall der Menscheitsgeschichte für unsere Generation, dass diese Entwicklung politisch überhaupt zugelassen wurde! Denn das war, vorwiegend auch aufgrund religiös bedingter Restriktionen, keinesfalls immer so.
Wenn unsere heutige, junge Generation dies nicht mehr (er)kennt und honoriert, werden – sobald sie in Entscheidungspositionen gelangen – Fehlentscheidungen zur Tagesordnung, wie man es bereits heutzutage schon meint erkennen zu können.

Klimapass

Ricarda Lang im Video: „Wir lassen niemanden zurück: Unsere Solidarität kennt keine Grenzen.“
Eines der typischen Geschwafel, wie sie auch unsere (verbeamteten) Kirchenvertreter propagieren. Angeblich hat das ein Herr Jesus initiiert. Fast zweitausend Jahre lang wusste die Kirche allerdings nichts davon. Denn sie wusste: Was Jesus darüber sagte (sofern es wirklich stimmt), gilt nicht im Ansatz im globalen Sinn, sondern ist ausschließlich auf seine Religion und auf seine Anhänger bezogen. Jesus selbst „verschwendete“ keine Gedanken an Nichtjuden. Was man darüber zu lesen meint, dürfte spätere Zudichtung der sich dank Paulus genialem Marketing internationalisierenden und von der Urgemeinde abgespaltenen „Christuskirche“ sein, die den Menschen Jesu dazu „vergas“. Die „Kirche“ war (und ist) nie sozial, wenn sie es selbst bezahlen muss. Sie hat das Volk über viele Jahrhunderte schlimmer ausgebeutet, als viele weltliche Potentaten und vor allem konsequent. Die Abschaffung der Sklaverei im Kirchenstaat erfolgte nur unter dem Druck des Auslandes, als einer der letzten Europäischen Staaten und unter massivem Protest des Papstes.
Doch nun ist die immer umfangeicher kirchlich betriebene – und streng ergebnisorientierte –Sozialindustrie der größte Nutznießer davon. Da interpretiert man die wenigen Sätze im Neuen Testament ganz schnell zeitgeistgemäß um.

Wie vollkommen weltfremd und unüberlegt die Aussagen der GRÜNEN Jugendlichen sind, erschließt sich mit Zahlen:
Der Tagesspiegel:20.03.2018: Weckruf der Weltbank 140 Millionen Klimaflüchtlinge bis 2050
Und das ist noch sehr konservativ. „Vorbildliche“ Rufer rechnen mit Milliarden.
scinexx: Zwei Milliarden Klimaflüchtlinge bis 2100? Steigende Meeresspiegel könnten Massenflucht aus Küstengebieten auslösen … warnen Forscher …
Denen dazu nicht weiteres einfällt, als mitzuteilen:
… Noch allerdings könnte das Extremszenario abgewendet werden – durch entschiedenen Klimaschutz. „Wir stehen unter Druck, die Treibhausgas-Emissionen auf heutigen Niveau zu halten“ …
Frei nach der Devise: Wer die chemische Formel „CO2“ und dazu „ist ein Klimagift“, ohne zu stottern aufsagen kann, ist für alle Probleme im Universum ausgewiesener Experte. Wie man es zu vermeiden hat, lässt sich überall im WEB googeln und einfachst umsetzen, denn es gilt: jedes Kilogramm CO2 zählt.

Die Zahl von „scinexx“ ergäbe ganz grob 22 Millionen Klimaflüchtlinge jedes Jahr. In nicht ganz fünf Jahren ist das die aktuelle Bevölkerung von Deutschland. Deutschland hat weltweit eines der anspruchsvollsten Sozialsysteme und die offensten Grenzen. Was da „grenzenlose Solidariät“ auf Basis einer „kopflosen Industrieschuld“ und „keine Grenzen“ bedeutet – und nicht nur von der GRÜNEN Jugend, sonder auch vom UN-Migrationspakt gefordert wird – lässt sich leicht ausmalen.

Wenn das die Lösung sein soll, ist man froh, schon älter zu sein und die Auswirkungen nicht mehr erleben zu müssen. Es lässt sich schon heute, ohne Computersimulationen bemühen zu müssen vorhersagen, dass die zukünftigen Probleme Deutschlands keinesfalls aus einem apostrophierten „Klimawandel“ resultieren werden, sondern durch solche „Führungskräfte“, sobald diese in politische Verantwortung gehieft sind.
Deutschland in der heutigen Form wird dann jedenfalls nicht mehr existieren, sein Sozialsytem schon vorher kollabieren – doch die wahren Probleme unseres Planeten werden trotzdem ungelöst bleiben.

Die zukünftige, GRÜNE Führungsriege

Ausbildung und Schwerpunkte im Bundesvorstand der GRÜNEN Jugend.
BUNDESVORSTAND
– Studiert Jura, Schwerpunkte: Bildungs- und Hochschulpolitik, Feminismus
– Studium: Sozialwissenschaft, Schwerpunkte: Gesellschaftspolitik, Innenpolitik, Menschenrechtspolitik
– Studiert Jura, Schwerpunkte: Sozialpolitik, Feminismus, Ausbildung und LGBT-Themen
– Arbeitet in einer Krippe, Schwerpunkte: Feminismus, Sozialpolitik und Kinder-, Jugend- & Familienpolitik

– Studiert im Master Europäisches Regieren, Schwerpunkte: Demokratie, Antifaschismus, Innenpolitik, Europa und Internationales
– Studiert Soziologie, Schwerpunkte: Feminismus, Antifaschismus, LGBTQI-Themen, Sozialpolitik
– Arbeitet in einem Grünen Büro, Schwerpunkte: Klimaschutz, Artenschutz, Umweltschutz
– Studiert VWL und Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Umweltökonomik, Schwerpunkte: Umwelt und Klima, Europa und Internationales, Feminismus
-Studiert Forstwirtschaft, Schwerpunkte: Entwicklungspolitik, Waldpolitik, Agrarpolitik, Wirtschaftspolitik, Jugend- und Demokratiepolitik
– Zu einer Person finden sich keine Angaben.
Keine Person macht oder hat eine Ausbildung in Fächern, welche Deutschland als Exportnation groß gemacht haben oder (noch) halten. Die dazu erforderlichen MINT-Fächer sind nicht zu finden. Eher hat man den Eindruck, alle bereiten sich konsequent auf eine Laufbahn im Politikbetrieb vor.

Leider wäre es falsch, nur auf solche Jugendliche zu weisen, die die Möglichkeiten des Internets nicht zur Wissenserweiterung nutzt. Die „Alten“ sind keinen Deut besser, sondern darin Vorbild. Wie es möglich ist, dass junge wie alte Personen solch introvertierten, narzistischen Personen wie Herrn Schellnhuber mit ihren immer abstruseren Thesen – alleine auf von Menschen programmierten Computerprogrammen basierend – blind Glauben schenken, hat der Autor noch nie verstanden. Als er in einer Talkrunde miterleben konnte, wie ein Herr Hubert Weiger vor laufender Kamera fast weinte, als er erzählte, dass die „klimatödlichen“ Kipppunkte fast oder bereits überschritten wären, musste er sich an den Kopf fassen, wie man als gestandenes Mannsbild, solchen rein hypothetischen Verkündigungen (und Simulationen) Glauben schenken kann.

Kipppunkte: Nichts Genaues weiß man nicht – doch es reicht der Glaube daran

Das Erdklima kennt Kipppunkte. Alle bisher bekannten sind die, dass sich ganz grob alle 100.000 Jahre eine tödliche Eiszeit wiederholt. in der lediglich 10.000 bis 20.000 Jahre so warm sind wie aktuell und der Beginn der anstehenden bereits überfällig ist. Einen umgekehrten Kipppunkt zum Hitzetod weiß die Erdhistorie nicht. Beim Betrachten der Eiszeit-Kipppunkte kann einem allerdings Bange werden.
EIKE 25.12.2016: [18] Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

Bild 7 [18] Temperaturverlauf der letzten 450.000 Jahre. Quelle: climate4you.com – Ole Humlum – Professor, University of Oslo Department of Geosciences. Vom Autor um Angaben zu den letzten vier Eiszeiten der Alpen ergänzt

Bild 6 zeigt nur einen Ausschnitt der viel längeren Eiszeitgeschichte. Deshalb das folgende Bild inclusive der davor liegenden und unerklärlicher Weise nicht so warmen Zwischenzeiten. Was man zudem an diesem Bild bei genauerem Hinsehen zuätzlich sieht ist, dass die Warmzeitlängen deutlich von den verwendeten Rekonstruktionsproxis abhängen (im Bild sind es vier verschiedene).

Bild 8 [18] Eiszeiten der letzten 1 Millionen Jahre. Die rote Linie kennzeichnet die aktuelle Temperatur
Man weiß bisher noch immer nicht – man vermutet es nur, beziehungsweise kennt wohl Teilaspekte – woher die vor einer Millionen Jahren plötzlich auftauchenden Eiszeitzyklen resultieren. Das PIK (und Herr Schellnhuber) kann trotz diesem eklatanten Nichtwissen allerdings problemlos und mit absoluter Sicherheit simulieren, dass das in Zukunft nicht mehr passieren wird:
EIKE 17.10.2015: Fällt die nächste Eiszeit aus? PIK Chef Schellnhuber behauptet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!
Ein Treppenwitz der Geschichte ist, dass wenn Herr Schellnhuber Recht hätte, jeder alle Energie und möglichst viel CO
2 darauf geben müsste, dass dies auch eintrifft. Wer nicht schon ganz der Klimawandelhysterie-Agonie verfallen ist, dem dürfte sich kaum erschließen, warum etwas mehr Wärme – die es in historischer Zeit schon mehrmals gab und dort, wo sie sich archäologisch erschließen lässt, segensreich wirkte – schlimmer sein soll, als über fast der gesamten, entwickelten Erdfläche wieder für die Dauer von ca. 80.000 Jahren eine teils hunderte Meter dicke Eisschicht liegen zu haben. Gut, dann liegt der Meeresspiegel auch wieder 100 … 150 m tiefer. Ob die sich dann rund um den Äquator zusammendrängenden „Restüberlebenden“ das als Rettung betrachten, wird die ferne Zukunftsgeschichte einmal zeigen.

Dabei wird es immer offensichtlicher, dass die Klimasimulationen das Klima bisher nicht „verstanden“ haben, im Klartext: mangels Wissen darüber, fehlerhaft und unvollständig programmiert sind. Im Ausland werden die Bürger darüber wenigstens teilweise informiert:
[14] Daily Mail, 6 April 2016: Climate change might not be as bad as first thought: Projections for global drought and floods may be flawed, claim scientists.

Beispiel: Der „Klimawandel“-gebeutelte Sahel

Nehme man nur den Sahel, ein ständig zitiertes Mahnmal des Klimawandels.
Woher weiß „man“ das? Man „weiß“ es definitiv nicht. Man nimmt einfach die Simulations-Testläufe, welche das „gewünschte“ Ergebnis ausweisen. Die Gegenteiligen lässt man weg. Beispiel (wobei in diesem sogar die Simulationen in Summe für die Sahelzone das ausweisen, was die Messungen zeigen: Es regnet dank sich wandelndem Klima mehr:
Berichte zur Erdsystemforschung / Max-Planck-Institut für Meteorologie 175/2015. Jong-yeon Park, Dissertation: West African Monsoon Rainfall in a Warming Climate: [16] The Sahel, the semi-arid zone located along the southern margin of the Sahara and inextricably linked to the West African Monsoon, experienced one of the most remarkable decadal variability of monsoon rainfall. Given the historical climate-related calamities in this vulnerable area, a reliable prediction of future Sahel rainfall is essential to adapt to future
… climate changes.
However, future Sahel rainfall projections from climate models are highly uncertain, showing even the opposite sign of the trends. Moreover, the 20th century cross-model consensus linking Sahel rainfall to tropical sea-surface temperatures (SSTs) breaks down for the 21 st century.

Bild 9 Darstellung aus der Studie mit den Ergebnissen verschiedener Projektions-Testläufe. [16] Figure 1.7: The JAS-mean Sahel rainfall anomalies from CMIP3 models. This figure is from Cook 2008 (‘News & Views’ in Nature).

Klimasimulationen taugen nicht für politische Entscheidungen

In einer Dissertation findet sich ein Teil der Probleme beschrieben (Auszug mit Hervorhebungen durch den Autor):
Fachbereich für Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin, Inauguraldissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie, 2012: Modelling the earth’s climate an epistemic perspective
… Nach einer naturwissenschaftlichen Einführung wird in der Dissertation gezeigt,
dass es keine Theorie der Klimawissenschaften gibt, ebenso wie Klimamodelle nicht analog zu klassischen Experimenten verstanden werden können. Klimamodelle, wie andere Computermodelle auch, nehmen stattdessen einen Status zwischen Theorie und Experiment ein und sind eher als Ansatz ein bestimmtes Problem zu bearbeiten zu interpretieren, als dessen tatsächliche Lösung.
Daran anschließend werden die Probleme im Zusammenhang mit Klimamodellierung dargestellt, wobei zwei grundsätzlich nicht lösbare, prinzipielle Probleme einer Reihe von Modellierungs-Schwierigkeiten gegenüber stehen. Eine der Hauptursachen für letztere ist ein Skalenproblem, da wichtige Prozesse im Klimasystem auf räumlichen Skalen stattfinden, die in den Modellen nicht aufgelöst werden müssen sie parametrisiert werden.
Viele Prozesse des Klimasystems sind bisher nicht, oder nur unzureichend verstanden, ein Problem, dass durch die Parametrisierungen verstärkt wird. Ein prinzipielles Problem ist die Nichtlinearität des Klimasystems, die es einerseits nicht möglich macht das System komplett zu verstehen und andererseits nichtlineare Modelle erfodert, in denen es kaum möglich ist Kausalketten zu identifizieren …

Kaltesonne listet schonungslos die Folgen (anbei nur Auszüge aus der langen Listung):
Klimamodellierer Jochem Marotzke: Mehr Zeit zur Dekarbonisierung, frühere Klimamodelle waren zu empfindlich (8.11.2018)
Immer wenn die Klimamodelle kühlen sollen, streuen wir einfach Vulkanstaub hinein (24.7.2018)
Peinlich: Klimamodelle bekommen den Regen nicht in den Griff (7.7.2018)
Klimamodelle liegen zu knapp 40% falsch: Gebt historischen Messdaten mehr Gewicht! (21.6.2018)
Wenn das Modell die Zukunft simulieren soll, muss es auch die Vergangenheit reproduzieren können (20.6.2018)
US-Forscher schlagen Alarm: Klimamodelle versagen kläglich bei der Simulation der Kleinen Eiszeit (21.5.2018)
Klimawissenschaften können Politik nicht zuverlässig beraten, wenn Modellunsicherheiten nicht endlich reduziert werden (24.4.2018)
Vom Computer verweht: Modellierer bekommen Regenwolken nicht in den Griff (22.1.2018)
Horst Lüning: Die Klimamodelle stimmen nicht mehr – Zeit zum Umdenken (8.1.2018)
Studie: Zwei Drittel aller Klimamodelle unterschätzen Niederschlagsmengen (24.12.2017)
Was sind die Temperaturprognosen wirklich wert? Klimamodelle bei wichtigem Realitäts-Check glatt durchgefallen (23.12.2017)
-Klimamodellierer stehen im Regen: Das unerwartete Comeback des Indischen Monsunregens (16.12.2017)
Klimamodelle fallen im Praxistest glatt durch: Ist die atmosphärische Zirkulation überhaupt simulierbar? (15.12.2017)
Studie in Nature Geoscience: Klimamodelle laufen zu heiß, 1,5-Gradziel kann auch mit dreifacher Menge an CO2-Emissionen erreicht werden (19.11.2017)
University of Arizona: Eklatante Diskrepanzen zwischen Simulation und Realität bei der Temperaturentwicklung der Tropen (13.11.2017)
Pyrenäen-Studie kritisiert Klimamodellierungen: Simulationen unterschätzen vorindustrielle Wärme signifikant (11.11.2017)
Start des neuen CESM2-Klimamodells in letzter Minute abgeblasen: Realität und Simulation wichen zu stark voneinander ab (26.9.2017)
Der unerklärliche Slowdown: Veröffentlichung in Nature Geoscience kritisiert unzulängliche Klimamodelle (18.8.2017)
Können wir uns das überhaupt leisten? Modellversagen bei den Ozeanzyklen (22.7.2017)

Wie sollen Jugendliche wie Frau Lang zu Wissen kommen, wenn sie ständig falsch informiert werden und sich nicht selbst um Information kümmern?

Die Indoktrination durch unsere Medien ist inzwischen perfekt. Es fängt mit der Information für Kinder an.

Bild 10 Information einer Tageszeitung für Kinder über die aktuelle Schulstreikaktion und Klimawandel (Foto vom Autor)

Und geht bei den Erwachsenen im gleichen Stil – nur noch konsequenter – weiter:
Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung hält an diesem Donnerstag, 17. Januar, 18.30 Uhr, im Oskar von Miller Forum einen Vortrag über „Klimakrise – Ursachen, Folgen, Lösungswege“
Neue globale Temperaturrekorde in den vergangenen Jahren, ein schwächelndes Golfstromsystem, ein steigender Meeresspiegel und eine nicht abreißende Folge von Wetterextremen. Der Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung geht in seinem Vortrag „Klimakrise – Ursachen, Folgen, Lösungswege“ an diesem Donnerstag, 17. Januar, im Oskar von Miller Forum, Oskar-von-Miller-Ring 25, auf die Ursachen ein und stellt Lösungswege dar. Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr.

Gerade hörte der Autor im Radio ein Interview mit Herrn Hubert Weiger, Vorsitzender des Bunds für Umwelt und Naturschutz und Mitglied in der Kohle-Ausstiegskommission. Seine Aussage: Die Kohle muss weg – darüber wird auch nicht mehr diskutiert, da es beschlossen ist. Das erfordert der Klimaschutz und, weil Deutschland ein Vorbild für die Welt sein muss.
Warum fordert niemand von dieser Kommission, die Dreisatzberechnung der Klimawirksamkeit eines deutschen Kohleausstiegs durchzuführen und dann Kosten und Nutzen zu begründen?
Der Autor macht es hiermit, denn es scheint so schwierig zu sein, dass selbst die in der Kommission beteiligten Professor*innen dazu scheinbar nicht in der Lage sind (und die beauftragende „Politik“ es auch gar nicht will):
Der jährliche CO2-Ausstoß der deutschen Braunkohlekraftwerke beträgt ca. 300 Mio Tonnen [19]. Daraus folgt:

Tabelle der Temperaturverringerung durch sofortiges, vollständiges Abschalten aller deutschen Braunkohlekraftwerke bis zum Jahr 2100

Bei einer „Klimarettung“ bis zum Jahr 2100 von sage und schreibe, verhinderten 0,0025 Grad „Erhitzung“ behauptet ein Hubert Weiger (und die gesamte Kommission): „Das erfordert der Klimaschutz“ … und rechtfertigt die dadurch entstehenden Probleme und Kosten …
Am Tag darauf – dem 26. Januar – kam dann die Meldung, dass der Ausstieg mit 27 gegen eine Stimme beschlossen wurde. Wer handelt hier vollkommen irrational? Man kann dazu nur sagen: Zu einem Amt gab Gott noch nie automatisch den erforderlichen Verstand. Hier allerdings eher: So lässt sich Deutschland von einer „unfehlbaren Vorsitzenden“ (die es angewiesen hat), absolut hörigen Abgeordneten aller Altparteien im Bundestag, die sich nicht die kleinste Opposition dagegen trauen und durch NGOs, mit ihrer teils absolut sinnfreien Interessenpolitik beherrschen. Die teilnehmende „Wissenschaft“, welche aufgrund des Fördermittelzwangs bedenkenlos nach jeder politischen Pfeife tanzt, kann man sowieso nicht mehr ernst nehmen.
Aber wieder ist die Genialität der unfehlbaren Vorsitzenden verblüffend. 27 von 28 Mitgliedern der Kommission stimmten dafür. Es zeigt wie beim Klimavertrag (100 % Zustimmung im Parlament) und Atomausstieg (nicht die Spur einer Opposition), wie diese Person Meinung zu lenken vermag – oder wie weit die „Intelligenz“ unseres Landes in Richtung DDR2.0 degeneriert ist.
Der Rest zum Kohleausstieg stand bereits am Ende von Teil 1.

Wenn ein Tempolimit zum Klimaschutz beitragen kann

Es wurde schon gesagt: Nicht nur die Kinder und Jugendlichen informieren sich nicht mehr über Hintergründe (und wie man mittels einfachem Dreisatz „Klimawirksamkeiten“ abschätzen kann.
Das Übel beginnt bei den Erwachsenen, siehe Herr Stegner, der außer „ CO2 ist Klimagift“ und „jedes Kilogramm CO2 zählt“, ebenfalls anscheinend keinerlei Hintergrundwissen, oder Dreisatzrechnung kennt. Es stimmt, was die Bildungsforscher Deutschland immer vorwerfen (Anmerkung: Aussage vom Autor leicht abgeändert): Die künftigen Kenntnisse der Kinder sind zu stark abhängig von der (mangelhaften) Bildung der „Vorbilder“.

Bild 11 Tweet von Herrn Stegner (SPD)

Quellen

[1] EIKE 31.10.2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 2 (2)

[2] EIKE 30. Oktober 2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 1(2)

[3] EIKE 17. Oktober 2018: SAMOAS Premier: Wir wollen Klimareparationszahlungen sehen. Wer deshalb nach Betroffenheitsbelegen fragt, gehört weggesperrt

[4] EIKE 27. April 2018: SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht übernatürlich, dafür umso stärker die Propaganda in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung (Teil 2)

[5] EIKE 26. April 2018: SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht übernatürlich, dafür umso stärker die Propaganda in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung (Teil 1)

[6] Sea level rise acceleration (or not): Part IV – Satellite era record

[7] EIKE 06.06.2017: Crashinformation zu den „untergehenden“ Pazifikinseln, Teil 1: Pegelinformationen

[8] EIKE 01.06.2017: Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat

[9] EIKE 15.04.2017: Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert

[10] EIKE: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[11] EIKE 18. November 2018: Klimawandel muss endlich weltweit als Asylgrund anerkannt werden

[12] EIKE 26.11.2016: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?

[13] kaltesonne 10. Januar 2019: Schweizer Klimaszenarien CH2018: Bis zur Hälfte der beobachteten Erwärmung der letzten 50-100 Jahre hat natürliche Ursachen

[14] Daily Mail, 6 April 2016: Climate change might not be as bad as first thought: Projections for global drought and floods may be flawed, claim scientists
[15] Nature Volume 532, Pages 94–98, april 2016, Fredrik Charpentier Ljungqvist at al.: Northern Hemisphere hydroclimate variability over the past twelve centuries

[16] Berichte zur Erdsystemforschung / Max-Planck-Institut für Meteorologie 175/2015. Jong-yeon Park, Dissertation: West African Monsoon Rainfall in a Warming Climate

[17] EIKE, 20.06.2017: Gegen Klimaflüchtlinge helfen nur noch C. Juncker und der Pariser Klimavertrag Alternativ: Nicht der Klimawandel bedroht uns, sondern unsere Politiker

[18] EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

[19] Spiegel Online 16.11.2017: Kohlekraftwerke Deutschlands größte Klimasünder