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Desinformation der Klimafakten.de in „Was sagt die AfD zum Klimawandel? Was sagen die anderen Parteien? Und was ist der Stand der Wissenschaft?“

Die KF sind mit dem Artikel „Was sagt die AfD zum Klimawandel? Was sagen andere Parteien? Und was ist der Stand der Wissenschaft?“ an die Öffentlichkeit getreten. In ihm werden die Parteiprogramme von AfD, CDU, SPD, FDP und GRÜNEN kritisiert und dem von den KF behaupteten Stand der Wissenschaft gegenübergestellt. Da die KF, wie es bereits im Titel anklingt, sich vorrangig der AfD kritisch annimmt, beschränkt sich unser Kommentar entsprechend auf diesen Teil der KF-Publikation. Der Rest ist langweilig-uninteressant, hier sind die KF fast vollständig mit den Parteiprogrammen einverstanden. Zumindest weiß man jetzt schon einmal vorab, wo der Gegner der KF zu verorten ist.

Die KF berufen sich auf ihre australische Partnerwebseite Sceptical Science. Dem wissenschaftlichen Beirat der KF gehören 20 Akademiker an, davon sind knapp die Hälfte in Instituten beschäftigt, die sich direkt mit Klimaforschung befassen und die daher in der Regel staatlich finanziert und somit auf das Wohlwollen der herrschenden politischen Parteien angewiesen sind. Der Rest ist mehr oder weniger fachfremd. Einige Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats der KF, wie z.B. S. Rahmstorf, traten immer wieder für die anthropogene Erwärmungshypothese mit recht aggressivem Engagement gegen sog. „Klimaskeptiker“ und mit Klima-Vorhersagen weit jenseits der alarmistischen IPCC Aussagen hervor.

Die KF-Veröffentlichung legt angeblich besonderen Wert auf den heutigen Stand der Fachliteratur. Da die Fachkliteratur auch im vorliegenden Beitrag als maßgebend für jede Diskussion angesehen wird, muss dieser Punkt näher erläutert werden.

In der Fachliteratur findet sich zu jeder, auch der ausgefallensten Sichtweise in der Regel mindestens eine Publikation. Es ist daher nicht zielstellend, sich bei Belegung der eigenen Aussagen nur auf eine selektierte Publikation zu stützen. Zum Zweiten muss in einer zitierten Arbeit auch der behandelte Sachverhalt vorwiegend angesprochen sein, was bei den KF-Zitaten nicht immer der Fall ist, so dass  „der Leser würde schon nicht so genau auf den Inhalt der zitierten Arbeit schauen“ als Wunschvorstellung der KF vermutet werden darf. In unserem Kommentar zu jedem von den KF kritisierten AfD-Programmpunkt wird daher auch auf die „mehr Infos zum Thema“ der KF kritisch eingegangen. Nun zu den einzelnen Ausagen des AfD-Parteiprogramms:

 

—- AfD (1) —-

„Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert. … Seit die Erde eine Atmosphäre hat, gibt es Kalt- und Warmzeiten.“ (S. 79)

KF – Entgegnung (1)

Formal betrachtet ist diese Aussage wissenschaftlich zutreffend. Allerdings wird mit ihr der unzutreffende Schluss suggeriert, der heutige Klimawandel habe – genau wie die vorherigen in der Erdgeschichte – natürliche Ursachen. Dass der Schluss falsch ist, mag eine Analogie verdeutlichen: Nur weil es schon viele natürliche Waldbrände gab, heißt dies ja auch nicht, dass ein aktueller Waldbrand nicht von einem Brandstifter verursacht sein kann. Der gegenwärtige globale Temperaturanstieg verläuft erwiesenermaßen schneller als die Erwärmungsphasen während der letzten zwei Jahrtausende. Außerdem deuten viele Merkmale der aktuellen Erwärmung (etwa das räumliche Trendmuster) auf den Menschen als Ursache – ohne dessen Einfluss ist der gegenwärtige Klimawandel nicht erklärbar.
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Unser Kommentar zur KF-Entgegnung (1)

Die Entgegnung der KF, der gegenwärtige Temperaturanstieg verlaufe schneller als alle Anstiege der letzten 2000 Jahre, ist falsch, denn

  1. Sie widerspricht den rekonstruierten Temperaturreihen der letzten 2000 Jahre und sogar der längsten verfügbaren Thermometerreihe [MA].
  2. Eine Beschränkung auf 2000 Jahre ist unzulässig, der Zeitraum nach Ende der letzten Eiszeit wäre korrekt. In diesen grob 9000 Jahren finden sich noch zahlreiche weitere Erwärmungsphasen mit höheren Erwärmungsgeschwindigkeiten als in den letzten 2000 Jahren.
  3. Die KF-Aussage zu „räumlichen Trendmustern“ ergibt keinen Sinn, weil detaillierte räumliche Trendmuster der Klimavergangenheit heute nicht mehr messbar sind. Ohne Vergleichsmöglichkeit von aktuellen mit vergangenen Trendmustern sind Spekulationen über die Bedeutung heutiger Muster (natürlich oder anthropogen) wertlos und reine Spekulation.
  4. Die KF-Aussage einer angeblich nicht erklärbaren jüngsten Erwärmung, außer einer anthropogenen, ist falsch, s. hierzu stellvertretend [LÜ].

Die Aussage der AfD ist daher korrekt.

Kritik zu „mehr Infos zum Thema“ der KF in [KF1]

 

—- AfD (2) —-

„Wir leben heute in einer Warmzeit mit Temperaturen ähnlich der mittelalterlichen und der römischen Warmzeit. Die IPCC-Modelle können diese Klimaänderungen nicht erklären.“ (S. 79)

KF – Entgegnung (2)

Diese Aussage ist irreführend und falsch. Sie vermischt regionale und globale Phänomene. Die sogenannte „Mittelalterliche Warmzeit“ und auch das sogenannte „Klimaoptimum der Römerzeit“ waren auf Europa bzw. Teile der Nordhalbkugel beschränkt (andere Teile der Erde waren damals deutlich kühler). Die gegenwärtige Erwärmung jedoch ist ein weltweites Phänomen. Zahlreiche, voneinander unabhängige Studien kommen zu dem Schluss, dass es – global betrachtet – heute wärmer ist als während der vergangenen mindestens rund 2000 Jahre. Und anders als von der AfD behauptet, können regionale Warmphasen sehr wohl in den computergestützten Klimamodellen schlüssig mit natürlichen Faktoren erklärt werden (dasselbe gilt übrigens auch für die sogenannte „Kleine Eiszeit„).
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Unser Kommentar zur KF-Entgegnung (2)

Die KF-Behauptung , die mittelalterliche und römische Warmzeit seien auf Europa bzw. die Nordhemisphäre beschränkt gewesen, wird von wirklich zahlreichen begutachteten Fachveröffentlichungen auf der Basis südhemisphärischer Daten klar widerlegt. Beide Erwärmungen waren unstrittig globalweite Phänomene [CS]. Die Behauptung der KF, computergestützte Klimamodelle könnten regionale Warmphasen mit natürlichen Faktoren erklären, ist falsch. Diese natürlichen Faktoren sind nämlich in ihrem Zusammenwirken größtenteils unbekannt, ihre Anzahl zudem praktisch unbegrenzt. Eine Übereinstimmung von Klimamodellen mit der Vergangenheit kann daher nur mit willkürlichen Faktoren (fudge factors) „passend“ gemacht werden. Klimamodelle, die auf solche willkürlichen Anpassungs-Faktoren verzichten können und gleichzeitig vernünftige Ergebnisse liefern, gibt es nicht. Wie Wettermodelle sind auch Klimamodelle chaotisch (beliebig kleine Variationen der Eingangsdaten führen zu beliebig großen Ergebnisschwankungen), so dass längerfristige Rechenläufe grundsätzlich divergierende und damit unbrauchbare Ergebnisse erzeugen [KM].

Die AfD-Aussage ist daher korrekt.

Kritik zu „mehr Infos zum Thema“ der KF in [KF2]

 

—- AfD (3) —-

„Die Klimaschutzpolitik beruht auf hypothetischen Klima-Modellen basierend auf computergestützten Simulationen des IPCC. … Hierzu beruft man sich auf Computermodelle, deren Aussagen durch Messungen oder Beobachtungen nicht bestätigt werden.“ (S. 79)

KF – Entgegnung (3)

Zahlreiche Forscherteams überall auf der Welt haben in den vergangenen Jahrzehnten unabhängig voneinander computergestützte Klimamodelle entwickelt. Diese simulieren das Klima in unterschiedlicher Genauigkeit („Auflösung“). Wie akkurat Modelle das Klima nachbilden, lässt sich relativ einfach durch einen Rückblick überprüfen: Nämlich indem man Modellrechnungen für die Vergangenheit vergleicht mit realen Messwerten für die Vergangenheit. Dabei zeigt sich: Modellergebnisse einerseits und Beobachtungen andererseits stimmen in hohem Maße überein. Daraus kann man schließen, dass die Klimamodelle auch das mögliche Verhalten des Klimas in der Zukunft adäquat abbilden.

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Unser Kommentar zur KF-Entgegnung (3)

Die Gegendarstellung der KF enthält ausschließlich unbelegte Behauptungen oder, besser noch, Wunschdenken. Die im ersten Satz von KF geschilderte Erstellung von Klimamodellen ist doch kein Beleg für ihre Qualität! Die Schwächen von Klimamodellen werden ausführlich in [KM] belegt. Bereits im 3. Ass. Report des IPCC, 2001, Section 14.2.2.2, S. 774 heißt es wörtlich

„In climate research and modeling we should recognize, that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible„

und daran hat sich bis heute nichts geändert. Modellergebnisse und reale Messwerte der Vergangenheit stimmen ohne die in unserem Kommentar (2) erwähnten „fudge factors“ bzw. ohne willkürliche Korrekturen eben nicht(!) überein. Behauptungen der KF wie „in hohem Maße Übereinstimmung mit der Realität“ sind schlicht falsch, Zukunftsaussagen mit Klimamodellen sind dann völlige Kaffeesatzleserei. Klimamodelle können heute noch nicht einmal den nächsten El Nino zuverlässig vorhersagen. Ungewollt bestätigte diesen Sachverhalt auch der medienbekannte Klimamodellierer Mojib Latif. Er verkündete im Jahre 2000, in Deutschland würde es zukünftig keine Winter mit Schnee mehr geben, was sich bekanntlich als blanker Unsinn herausgestellt hat. Auch eine jüngste Fachpublikation rückt von den Modellvorhersagen ab [MI].

Schlussendlich sind die von Klimamodellen für die jüngste Vergangenheit vorhergesagten Phänomene, nämlich zunehmende Luftfeuchte und eine ungewöhnliche Erwärmung über den Tropen und Polen (Hot Spot) nicht aufzufinden [FH]. Klimamodelle können vielleicht für extrem eng begrenzte wissenschaftliche Detailuntersuchungen nützlich sein, zu mehr sind sie aber nicht in der Lage.

Die AfD sagt daher korrekt aus.

Kritik zu „mehr Infos zum Thema“ der KF in [KF3]

 

—- AfD (4) —-

„Der IPCC versucht nachzuweisen, dass die von Menschen verursachten CO2-Emissionen zu einer globalen Erwärmung mit schwerwiegenden Folgen für die Menschheit führen.“ (S. 79)

KF – Entgegnung (4)

Dieser Satz ist in mehrerlei Hinsicht falsch. Zum einen suggeriert er, der IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) forsche selbst oder verfolge politische Ziele. Dies ist falsch. Der IPCC ist kein aktives Forschungsgremium, er fasst lediglich in regelmäßigen Abständen den Stand der weltweiten Klimaforschung in einem Bericht zusammen. Unsicherheiten des Wissensstandes werden transparent wiedergegeben.
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Dass die vom Menschen verursachten Emissionen von Treibhausgasen die Hauptursache der gegenwärtigen Erderwärmung sind und diese zu schwerwiegenden Folgen für die Menschheit führen können, ist keine leere Behauptung des IPCC – sondern ein zentrales Ergebnis der Sichtung der weltweiten Forschungslage. Dieser Punkt stellt einen Konsens unter Klimawissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern dar.
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Unser Kommentar zur KF-Entgegnung (4)

Die AfD sagt oder suggeriert keineswegs, dass das IPCC selber forscht. Es ist allgemein bestens bekannt, dass dies nicht der Fall ist. Das IPCC verfolgt aber tatsächlich politische Ziele [DL] und ist daher keine unabhängige, neutrale  wissenschaftliche Organisation. Ihre Reports sind zudem nicht peer-reviewed [PR], damit fehlt die grundlegende Voraussetzung für wissenschaftliche Anerkennung. Dass das IPCC politische Ziele verfolgt, beweisen die Beurteilungen und unbelegten Wahrscheinlichkeitsaussagen in den IPCC-Zusammenfassungen.

Die KF verschweigen, dass es zwei Arten von IPCC-Reports gibt, die Sachreports und die Reports für Politiker, wobei aus letzteren die politischen Bemühungen des IPCC eindeutig hervorgehen. Die Reports für Politiker werden von den betreffenden Regierungen mit verfasst und blenden sogar nicht genehme Aussagen der eigenen IPCC-Sachreports aus, wie z.B. die nicht vorhandene Zunahme von Extremwetterereignissen [EX]. Dies ist sozusagen Selbstzensur des IPCC. Die IPCC-Sachreports selektieren dagegen die Fachliteratur mit dem Ziel einer konsistenten politischen Aussage infolge der realen hohen Ungewissheiten der Klimaforschung. Unpassende Publikationen werden in den IPCC-Reports einfach weglassen. Hierzu gehören u.a. die unzähligen Fachstudien zum Klima-Einfluss des Sonnenmagnetfeldes. Ferner machen die IPCC-Sachreports unbegründete und damit unwissenschaftliche Wahrscheinlichkeitsaussagen.

Den von den KF behaupteten wissenschaftlichen Konsens gibt es nicht, s. hierzu Näheres in [KO]. Im Übrigen gehört Konsens nicht zur Wissenschaft. Wissenschaftliche Durchbrüche waren niemals das Ergebnis eines „Konsens“ sondern stets das Ergebnis von heftigem Dissens.

Kritik zu „mehr Infos zum Thema“ der KF in [KF4]

 

—- AfD (5) —-

„Im 20. Jahrhundert stieg die globale Mitteltemperatur um etwa 0,8 Grad. Seit Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts gibt es jedoch im Widerspruch zu den IPCC-Prognosen keinen weiteren Anstieg, obwohl in diesem Zeitraum die CO2-Emissionen stärker denn je gestiegen sind.“ (S. 79)

KF – Entgegnung (5)

Der erste Satz gibt den Stand der Wissenschaft korrekt wider, zwischen 1880 und 2012 ist die globale Mitteltemperatur laut IPCC-Bericht um etwa 0,85 °C gestiegen. Falsch ist hingegen die Behauptung, seit den 1990er Jahren habe sich die Erde nicht weiter erwärmt. Zutreffend ist lediglich, dass es nach 1998 eine Phase gab, während der die Lufttemperaturen offenbar langsamer stiegen. Dies aber ist durch natürliche Schwankungen im Klimasystem gut erklärbar. (In den Ozeanen übrigens, die viel größere Wärmemengen als die Atmosphäre aufnehmen, ging der Temperaturanstieg unvermindert weiter.) Die Jahre 2014 und 2015 brachten für die global gemittelten Atmosphären­temperaturen dann auch wieder neue Rekordwerte. Es kann deshalb keine Rede davon sein, dass die Erwärmung geendet habe; man könnte allenfalls sagen, dass kurzzeitige, natürliche Schwankungen den weiterhin zu beobach­tenden langfristigen Aufwärtstrend überlagert und zeitweise verdeckt haben.
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Unser Kommentar zur KF-Entgegnung (5)

Die Lufttemperaturen seit den 1990-er Jahren zeigen Stillstand an, das behauptete „langsame Weitersteigen“ der KF  ist eine freie, unbelegte Behauptung, s. Näheres hierzu in [JC]. Eine allgemein akzeptierte Erklärung für den Stillstand, trotz stetig steigender CO2-Konzentration, gibt es bis heute nicht.

Wenn es den KF ins Konzept passt, sprechen sie von „natürliche Schwankung im Klimasystem“ , wenn es ihnen nicht passt, ist der Mensch die Ursache. Dies entwertet die KF-Argumentation. Die einzige bislang bekannte plausible Erklärung aller Klimaänderungen seit zumindest 2000 Jahren basiert auf Zyklen der Sonnenaktivität. Insbesondere die jüngste Erwärmung kann damit bestens begründet werden, s. hierzu stellvertretend [LÜ].

Von fragwürdigen „Rekordwerten“ dürfte allenfalls dann gesprochen werden, wenn sich der Vergleich auf die letzten 9000 Jahre erstreckt. Hier waren aber bereits das römische Klimaoptimum die beiden Holozän-Maxima deutlich wärmer als heute (s. Abb. 1).

Die AfD – Aussage ist daher korrekt.

Kritik zu „mehr Infos zum Thema“ der KF ist hier überflüssig, oben ist alles bereits gesagt.

 

—- AfD (6) —-

Kohlendioxid (CO2) ist kein Schadstoff, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens. … IPCC und deutsche Regierung unterschlagen die positive Wirkung des CO2 auf das Pflanzenwachstum und damit auf die Welternährung. Je mehr es davon in der Atmosphäre gibt, umso kräftiger fällt das Pflanzenwachstum aus.“ (S. 79)

KF – Entgegnung (6)

Zwar stimmt es, dass Kohlendioxid unverzichtbarer Bestandteil der natürlichen Kreisläufe auf der Erde ist – doch das bedeutet mitnichten, dass CO2 nicht auch schädlich sein kann. Salopp gesagt: Zucker ist ebenso ein unverzicht­ba­rer Baustein des Lebens, aber zu viel davon ist problematisch für Menschen.
Eine höhere CO2-Konzentration in der Atmosphäre verstärkt erwiesenermaßen den natürlichen Treibhauseffekt und führt so zu einem Temperaturanstieg auf der Erde. Eine weitere Folge ist, dass die Ozeane mehr CO2 aufnehmen, was den pH-Wert des Meerwassers sinken lässt („Versauerung“) – mit möglichen drastischen Folgen für Korallen und viele andere Meerestiere wie auch für die Welternährung.
Ebenso falsch ist die Behauptung, die positive Wirkung von Kohlendioxid auf das Pflanzenwachstum würde unterschlagen – vielmehr ist dieser sogenannte „CO2-Düngeeffekt“ seit vielen Jahren bekannt und Gegenstand zahlreicher Studien. Daher ist er selbstverständlich auch Thema im aktuellen IPCC-Bericht, dort wird er beispielsweise auf Seite 502 von Band 1 (Kapitel 6) oder auch auf Seite 499 von Band 2 (Kapitel 7) detailliert behandelt.
Falsch ist weiterhin, dass das Pflanzenwachstum proportional zum CO2-Gehalt der Atmosphäre zunehme. Vielmehr wachsen Pflanzen ab einem bestimmten Niveau bei höherem CO2-Angebot nicht mehr stärker. Zudem wird die wachstumsfördernde Wirkung des CO2 durch das Angebot an Nährstoffen und Wasser begrenzt, das die jeweilige Pflanze zur Verfügung hat.
In der Summe, so der Stand der Wissenschaft, wird der CO2-Düngeeffekt in der Praxis durch die limitierenden Faktoren (Nährstoffe, Wasserangebot) und durch die negativen Folgen des Klimawandels (v.a. häufigere Wetterextreme) begrenzt. In der Gesamtbetrachtung stellt der erhöhte CO2-Gehalt der Atmosphäre daher eine erhebliche Bedrohung für die Welternährung dar.
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Unser Kommentar zur KF-Entgegnung (6)

Zuerst zum Treibhauseffekt: Die von den KF angeführte Erhöhung der Erdtemperatur durch zunehmendes CO2 ist nur theoretisch herleitbar, der Effekt kann nicht direkt gemessen werden. In der Fachliteratur weist der theoretische Erwärmungswert heute auf etwa 0,6 °C für jede hypothetische Verdoppelung der CO2-Konzentration hin [GE]. Das liegt weit unter der als gefährlich angesehenen Schwelle von 2 °C oder neuerdings 1,5 °C. Warnungen vor einer gefährlichen globalen Erwärmung durch zu viel CO2 sind daher mit der Fachliteratur nicht vereinbar.

Die Aussage der AfD, die positive Wirkung von CO2 auf das Pflanzenwachstum würde vom IPCC und der deutschen Regierung unterschlagen, ist korrekt. Im IPCC-Report für Politiker (summary for policymakers), an dem die jeweiligen Regierungen mitschreiben, ist über die positive CO2-Wirkung nichts zu finden. Es findet sich nur in den von den KF zitierten IPCC-Sachreports, die leider kaum jemand liest.

Der ph-Wert der Ozeane schwankt erheblich und liegt überall weit im basischen Bereich (basisch = Gegenteil von sauer). Er wird auch bei fiktiv wesentlich höheren CO2-Konzentrationen niemals den ph-Wert von 7 unterschreiten, so dass der von den KF verwendete Begriff „Versauerung“ unsinnig ist. In der Erdgeschichte gab es schon mehr als die zehnfache CO2-Konzentration in der Luft, und dennoch waren die Ozeane stets voll prallen Lebens. Freies CO2 im Meerwasser wird auf Dauer zu Calciumcarbonat. Korallen gibt es unbeschadete von mehr als zehnfach höheren CO2-Konzentrationen in der vergangenen Erdatmosphäre bereits seit mindestens 400 Millionen Jahren. Die realen Verhältnisse und die fast unendliche Anpassungsfähigkeit der belebten Natur an sich stetig, zum Teil stark ändernde Umgebungsverhältnisse entsprechen nicht den von den KF beschworenen Szenarien, s. hierzu [KA]. „Meeresversauerung“ zählt zu den unsinnigsten Klima-Narrativen überhaupt.

Von strenger Proportionalität des Pflanzenwachstums durch mehr CO2 ist bei der AfD gar nicht die Rede. Der Düngungseffekt existiert für die meisten Pflanzen, insbesondere Nahrungspflanzen. Er ist noch für weit höhere CO2-Konzentrationen als heute und die meisten Pflanzen (nicht alle) nur grob proportional und flacht später ab. Die Einschränkung des Düngeeffekts durch die von den KF genannten Faktoren, wie z.B. zu wenig Wasser oder Nährstoffe, hat nichts mit dem „menschgemachten CO2“ zu tun. Die von KF behaupteten negativen Folgen des Klimawandels durch mehr Wetterextreme kann es logischerweise nicht geben, weil das IPCC AR5, Kap. 2.6 keine Zunahme von Wetterextremen feststellt, s. hierzu [EX]. Eine „Bedrohung für die Welternährung“ durch zunehmende Wetterextreme gehört ins Reich der Fabel.

Die Aussage der AfD ist daher korrekt.

Kritik zu „mehr Infos zum Thema“  der KF in [KF6]

 

Quellen und Abbildungen

[CS] Der Blog „CO2 Science“ gibt in seinem Projekt MWP zahlreiche peer reviewede Fachstudien an, deren Datenbasis die Südhemsiphäre umfasst und die dort eindeutig die mittelalterliche Warmperiode als globalweit bestätigen.

[DL] (hier)

[EX] IPCC 2013, AR5, Kap. 2.6:

– Tropische Stürme und Hurrikane [IPCC 2013, AR5, WG1, Kapitel 2.6, Seite 216]:No robust trends in annual numbers of tropical storms, hurricanes and major hurricanes counts have been identified over the past 100 years in the North Atlantic basin.”

– Tropische Zyklone [IPCC 2013, AR5, WG1, Kapitel 2.6, Seite 216]: “Current datasets indicate no significant observed trends in global tropical cyclone frequency over the past century and it remains uncertain whether any reported long-term increases in tropical cyclone frequency are robust, after accounting for past changes in observing capabilities.”

– Außer-tropische Zyklone [IPCC 2013, AR5, WG1, Kapitel 2.6, Seite 220]: “In summary, confidence in large scale changes in the intensity of extreme extratropical cyclones since 1900 is low. There is also low confidence for a clear trend in storminess proxies over the last century due to inconsistencies between studies or lack of long-term data in some parts of the world (particularly in the SH). Likewise, confidence in trends in extreme winds is low, owing to quality and consistency issues with analysed data.”

– Dürren [IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 50]: ”There is low confidence in a global-scale observed trend in drought or dryness (lack of rainfall), owing to lack of direct observations, dependencies of inferred trends on the index choice and geographical inconsistencies in the trends.”

sowie in [IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2.6, Seite 215]:In summary, the current assessment concludes that there is not enough evidence at present to suggest more than low confidence in a global scale observed trend in drought ordryness (lack of rainfall) since the middle of the 20th century, owing to lack of direct observations, geographical inconsistencies in the trends, and dependencies of inferred trends on the index choice. Based on updated studies, AR4 conclusions regarding global increasing trends in drought since the 1970s were probably overstated. However, it is likely that the frequency and intensity of drought has increased in the Mediterranean and West Africa and decreased in central North America and north-west Australia since 1950.”

– Überflutungen [IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 112]: ”There continues to be a lack of evidence and thus low confidence regarding the sign of trend in the magnitude and/or frequency of floods on a global scale over the instrumental record.”

– Hagel und Gewitter [IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2.6, Seite 216]: “In summary, there is low confidence in observed trends in small-scale severe weather phenomena such as hail and thunderstorms because of historical data inhomogeneities and inadequacies in monitoring systems.”

– Und schließlich fasst IPCC zusammen [IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2.6, Seite 219]: “There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.”

[GE] F. Gervais (hier), s. Fig. 1 in dieser Arbeit

[FH] Paltridge et al., Theor. Appl. Climatol. 98 (2009) sowie Christy et al., Remote Sens. 2(9), 2010.

[JC] J. Curry, Hiatus controversy: show me the data (hier)

[KA] Welche Rolle spielt die Ozeanversauerung? Eine Wissenschaftssparte mit noch vielen Fragezeichen.

[KF1] Die angegebenen Infos bestehen aus freien Behauptungen der KF ohne jeden Beleg aus der Fachliteratur. Es braucht daher nicht näher darauf eingegangen zu werden. Die von den KF gezeigte Abb. 1 wird dagegen in folgendem [KF2] näher angesprochen.

[KF2] KF gibt drei Quellen für seine Behauptungen an. Die erste Arbeit mit dem Hauptautor Michael Mann macht mit „The Medieval period is found to display warmth that matches or exceeds that of the past decade in some regions, but which falls well below recent levels globally“ eine etwas verwirrende Aussage. Zuerst einmal ist bereits die aktuelle globale Mitteltemperatur eine ziemlich ungewisse Größe und umso mehr ist es diese Größe im Mittelalter. Zudem ist der Hauptautor M. Mann bekanntlich bereits mit einer wissenschaftlichen Fragwürdigkeit aufgefallen, manche Leute sprechen sogar von Fälschung. Die zweite Arbeit nennt als „Autoren“ ein anonymes Konsortium (PAGES 2k), so etwas ist in der wissenschaftlichen Fachliteratur unüblich. Die dritte Arbeit mit Luterbacher als Hauptautor ist die einzige verlässliche dieses Trios. In ihr heißt es im Abstract „Recent summers, however, have been unusually warm in the context of the last two millennia and there are no 30 yr periods in either reconstruction that exceed the mean average European summer temperature of the last 3 decades (1986–2015 CE)„.

Luterbacher et al. bestätigen damit nur, was allgemein bekannt ist: Das mittelalterliche Klimaoptimum war etwa so warm wie heute, aber eine feinere Unterscheidung, ob nun wärmer oder doch nicht, ist regional abhängig, kaum möglich und auch wenig sinnvoll. Fest steht weiter, dass das römische Klimaoptimum und insbesondere die beiden Holozän-Maxima wärmer waren als heute (s. Abb. 1 unten). All diese genannten Wärmeperioden waren globale Phänomene.

Die von den KF gezeigte Abbildung 1 in ihrer Zusatzinformation ist im Übrigen „bearbeitet“ und nicht das von den KF zitierte Original von Moberg et al. (dort Teilbild b von Figure 2). Die KF zeigt nämlich eine Abbildung bei der der instrumentelle Teil zu höheren Temperaturen hin „getrimmt“ wurde und zwar auf den neuen Wert von 0,9 °C an Stelle der ca. 0,65 °C des Moberg-Originals. Diese wohl kaum zufällige Manipulation wurde von den KF weder erwähnt noch begründet.  Solche Methoden, die der unbefangene Leser nicht erkennen soll, erhöhen nicht gerade die Glaubwürdigkeit der KF-Argumente.

Abb. 1: Nordhemisphärische Temperaturen seit der letzten Eiszeit

[KF3] Die sehr lange Erläuterung von KF kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Klimamodelle die behaupteten Eigenschaften nicht besitzen, nämlich ohne künstliche Faktoren die Klimavergangenheit wiederzugeben, s. hierzu auch [KM]. Allein die Tatsache, dass jedes Modell andere Ergebnisse liefert, belegt die Unmöglichkeit, sich verlässlich auf Klimamodellaussagen zu stützen. Die falsche Modellvorhersage von Mojib Lativ im Jahre 2000 über zukünftig schneefreie Winter in Deutschland wurde bereits erwähnt. Das korrekte Vorgehen bestünde darin, ein Modell vorzustellen, welches die behaupteten Eigenschaften ohne fudge factors aufweist und alle Einzelheiten dieses Modells zu veröffentlichen. Ein solches Klima-Modell gibt es bis heute nicht und wird es auch niemals geben.

[KF4] Zu den KF Infos „IPCC-Panikmache“:

Bis einschließlich 1. „Kohlendioxid-Ausstoß“ sind die KF-Aussagen nicht falsch. Allerdings fehlt der Hinweis, dass die IPCC-Berichte nicht peer reviewed (hier) sind und daher den verbindlichen wissenschaftlichen Qualitätskriterien nicht genügen. Dennoch stellen die sehr umfangreichen IPCC-Sachreports zum Teil sehr gute und umfangreiche Zusammenstellungen des aktuellen Stands der Forschung dar. Auf die unwissenschaftliche Selektion des IPCC wurde in unserer zugehörigen Kommentarspalte bereits hingewiesen. Die Punkte 2. Anstieg des Meeresspiegels und 3. Schmelzen des arktischen Meereises der KF sind dagegen nicht mit Fachliteratur belegt und entsprechen auch nicht den Fakten. Es sind freie Behauptungen. Zu Punkt 2. reichen berichtigend die Publikation von Beenstock et al. aus, zu Punkt 3. die von Conolly et al.

[KO] / [KF4] Zur Konsens-Behauptung der KF:

Konsens hat mit seriöser Wissenschaft nichts zu tun. Neue bahnbrechende  wissenschaftliche Erkenntnisse entstanden stets gegen den herrschenden Konsens . Stellvertretendes Beispiel ist die Kontinentalplatten-Hypothese des Alfred Wegener. Aber tatsächlich kann auch faktisch von Konsens keine Rede sein. Wir zitieren (hier) und (hier), ferner im Folgenden und nicht vollständig die bisherigen Petitionen gegen die politische Agenda zur anthropogenen Erwärmungshypothese

Oregon-Petition, im Jahre 2008 31.000 Unterzeichner, davon 9000 mit Promotion, die meisten aus dem Ingenieurbereich, aber auch zahlreiche Klimaforscher.

– Das Heidelberger Manifest, 1992, 4000 Naturwissenschaftler, 72 Nobelpreisträger, überwiegend keine Klimaforscher.

– Das Leipziger Manifest, 1995, 80 Forscher der Naturwissenschaft, 25 Meteorologen.

– Den U.S. Senate Minority Report, 11.12.2008, 700 Naturwissenschaftler.

– Die Eingabe an US-Präsidenten Obama, 100 Fachwissenschaftler.

– Die Umfrage v. Storch und Bray.

– Die Umfrage Kepplinger und Post (hier), (hier).

– Der Offene Brief an UN Generalsekretär Ban Ki-Moon, 125 Naturwissenschaftler

– Die Petition von R. Lindzen an Präsident Donald Trump.

– Das Youtube des Physik-Nobelpreisträgers Ivar Giaever gegen den Klimawahn (hier).

[KF5] Für die Behauptung der KF „Ein Düngeeffekt von CO2 aufs Pflanzenwachstum in der Landwirtschaft wird von negativen Auswirkungen der Erderwärmung mehr als wettgemacht“ fehlt jeder Beleg, sie ist eine reine Erfindung. Die angegebenen Fachpublikationen behandeln zwar einschränkende Effekte, wie mangelndes Nährangebot der Pflanzen, oder eben den, dass spezielle Pflanzen, wie hier beispielsweise Korn, Einschränkungen im Proteingehalt bei mehr Wachstum durch höhere CO2-Konzentration zeigen können etc. C3 Pflanzen verhalten sich anders als C4 Pflanzen usw. „Mehr als wettgemacht“ ist aber eine unbegründete Übertreibung. In keiner der angeführten Untersuchungen wird das Ausmaß der Einschränkung gegenüber dem wachstumsvergrößernden Effekt quantitativ sauber belegt. Allein daraus ist bereits zu entnehmen, dass es sich um minore Einschränkungen handelt. Die Argumentation der KF ist „cherry-picking“ und erlaubt nicht, ernsthaft von wesentlichen Einschränkungen der CO2-Düngung zu sprechen.

[KM] J. Curry , Climate models versus climate reality. Aber bereits das IPCC hatte es im Jahre 2001 ausgedrückt als „In climate research and modelling, we should recognise that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible“ (hier). Daran hat sich bis heute nichts geändert. Chaotische Systeme sind über bestimmte Zeitspannen hinaus nicht berechenbar, wie es bereits numerische Wetternodelle belegen.

[LÜ] H.-J. Lüdecke and C.O. Weiss und die in dieser Fachpublikation zitierten Quellen.

[MA] Die von der NOAA zusammengestellten Proxy-Temperaturreihen aus Baumringen, Stalagmiten und Eisbohrkernen zeigen bei entsprechender Analyse Temperatursteigerungen und Temperaturabstiege über 100, 50 und 30 Jahre Dauer (bei Anwendung linearer Regression), welche die der jüngsten Vergangenheit oft weit übersteigen. Als instrumentell gemessenes Beispiel kann man diese Analyse-Übung, hier zum Beispiel über 50 Jahre, auch auf die mittelenglische Reihe (CET) anwenden, die bereits Mitte des 17. Jahrhunderts beginnt und die längste durchgehende Thermometerreihe überhaupt ist. Man findet in der CET von 1687 bis 1737 einen Temperaturanstieg von 1,87 °C. Der stärkste Anstieg der CET über 50 Jahre in jüngster Zeit fand dagegen von 1959 bis 2009 statt, sein Wert betrugt nur 1,3 °C  (jedesmal lineare Regression über 50 Jahre).

[MI] Millar et al., Emission budgets and pathways consistent with limiting warming to 1.5 _C, Nature Geoscience, 2017

[PR] Wikipedia, Peer Review.

 

Zusammenfassung und Schlussbemerkung

Die KF-Kritik des AfD-Parteiprogramms zur Klimafrage ist nicht nur sachlich unbegründet, sondern sie enttäuscht auch noch Leser mit etwas höheren Ansprüchen. Angesichts der Fachleute im wissenschaftlichen Beirat der KFS – stellvertretend seien S. Rahmstorf und J. Marotzke genannt – hätte man schon etwas mehr Substanz erwartet. Es gibt zwar wirklich nur sehr wenige und schwache aber keineswegs überhaupt keine Argumente für einen menschgemachten Klimawandel. Die von den KF angeführten Begründungen können sachlich nicht überzeugen, denn sie sind fragwürdig oder gar nachweislich unzutreffend. Schade, es hätte eine interessantere Diskussion werden können.

Es gibt keine Wissenschaft, die in den letzten Jahrzehnten über höhere Forschungsmittel verfügte, als die Klimaforschung. Herausgekommen ist dabei so gut wie nichts. Noch immer sind die Ursachen von Klimaänderungen unbekannt, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Dies liegt nicht an den Forschern, sondern an der fast unendlichen Komplexität des  erforschten Gegenstands (Klima). Viel Forschung erzeugt natürlich auch sehr viele Detailergebnisse. Daher stammen dann die vielen Vermutungen über sich verändernde Muster, über verschwindende Wärme in Meerestiefen und unzähliges Weitere mehr. Ideologisch interessierte Gruppen und Klimaforscher, die ihr Brot mit Publikationen rechtfertigen müssen, ordnen diese Neuigkeiten dann oft dem Einfluss des Menschen zu, erhalten damit die einfachste mögliche, weil monokausale  Antwort und fallen in den Bemühungen ihres Instituts beim Einwerben von Forschungsmitteln nicht störend auf. Um nicht missverstanden zu werden, sei an dieser Stelle auf die unzähligen seriösen Klimaforscher hingewiesen, die sich nicht öffentlich äußern und auf ihre Arbeit beschränken.

Wenn ein salopper Vergleich gestattet ist, erinnert das wissenschaftlich fragwürdige Vorgehen des alarmistischen Teils der Klimaforscher an das medizinischen Abenteuer eines kerngesunden Patienten, der nie eine Arztpraxis von innen gesehen hatte. Über ihn lagen daher keine vergleichbaren früheren Befunde vor. Eine nun doch durchgeführte Untersuchung auf dem neuesten medizintechnischen Stand ergab unzählige Anomalien, höchst verdächtige Muster und unverständliche Analysewerte, die freilich nirgendwo – dem Alter des Patienten entsprechend – den normalen Schwankungsbereich der Gesamtbevölkerung überschritten. Ein Mediziner, der gerade seine Dissertation schrieb, bezeichnete unseren Patienten im Kollegenkreis sogar als „interessante pathologische Fundgrube“. Eine ähnliche „Fundgrube“ sind heute die auf anthropogenen Einfluss reduzierten Ergebnisse der alarmistischen Klimaforschung. Keep cool und denkt noch einmal nach, kann man da nur empfehlen.




G20 Klimafakten ohne Hysterie betrachtet Teil 3 (4): Die Ozeane versauern

Bild 3-1 [2] Die Grafik rechts zeigt die Entwicklung der CO2-Konzentrationen am Messpunkt Mouna Loa in ppm (rot) sowie den Kohlendioxidpartialdruck (pCO2, Anteil von Kohlendioxid am Gesamtdruck) des Ozeanwasser an der Station Aloha (grün) und den pH-Wert des Wassers, ebenfalls am Messpunkt Aloha

Ergänzende Fakten zur Ozeanversauerung

In der G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] ist zur Versauerung nur Bild 3-1 enthalten, welches ab 1988 eine zunehmende Versauerung“ ausweist.
Diese Grafik beginnt nicht ohne Grund erst so spät. Ergänzt man nämlich die fehlenden Messwerte davor, sieht das Bild vollkommen anders aus. Wie fast zu jedem Thema beim Klimawandel gibt es auch dazu eine kleine „Räubergeschichte“:
EIKE, 26. Dezember 2014: [21] Schummeleien überall: Jetzt zur Versauerung der Ozeane
Feelys Graphik beginnt wie bereits erwähnt im Jahre 1988 – was überraschend ist, wurden doch schon seit über 100 Jahren pH-Daten im Ozean gemessen seit der Erfindung des Glas-Elektroden-pH-Meters (GEPH). Als Hydrologe wusste Wallace um die Historie von GEPH und fand es seltsam, dass diese Daten in der Arbeit von Feely/Sabine weggelassen worden waren …
Interessanterweise hat die NOAA in diesem gleichen zeitlichen Rahmen seine World Ocean Database neu aufgelegt. Wallace konnte danach die instrumentellen Aufzeichnungen daraus extrahieren, nach denen er gesucht hatte. Er übertrug die GEPH-Daten in eine bedeutsame Zeitreihen-Graphik, die enthüllt, dass die Ozeane nicht versauern. (Nebenbei fand Wallace dabei heraus, dass das Niveau parallel mit der Pazifischen Dekadischen Oszillation lief). Wallace betont ausdrücklich: „Es gibt keinen globalen Versauerungstrend!“

Bild 3-2 [21] PH-Wert des Ozeans ab 1910
Im folgenden Bild hat der Autor die zwei PH-Wert Darstellungen übereinander gelegt. Jetzt sieht man, dass Bild 3-1 mit Berücksichtigung der vollständigen Messdaten eher auf eine Abnahme der Versauerung hinweist.

Bild 3-3 Bilder 12 und 13 vom Autor übereinander gelegt

Auch bei der Ozeanversauerung gibt es einen Hockey-Stick. Obwohl die G20-Faktenliste zeigt, dass man nicht einmal die letzten 100 Jahre richtig darstellt, „weiß“ man genau, wie es die letzten 25 Millionen Jahre aussah und es die nächsten kommen wird: Natürlich alarmistisch.

Bild 3-4 Quelle: Jelle Bijma at al.: Ozeanversauerung – das weniger bekannte CO2-Problem

Ansonsten ist die „Versauerung“ ein Thema, welches sich hervorragend zur „beliebigen Verwendung“ eignet. Kaum Jemand versteht es, es ist wenig erforscht (da es früher unwichtig war) und die wirklichen Auswirkungen (so es wirklich eintritt), sind unbekannt.

kaltesonne, 10. Januar 2015: Natürliche Variabilität der Ozeanversauerung: Zyklik statt monotonem Trend?
kaltesonne, 21. Februar 2017 : Klimaalarm abgeblasen: Kalkige Mikroalgen zeigen der Ozeanversauerung die kalte Schulter
ScienceScepticalBlog, 22. Oktober 2014: [22]“Versauerung” der Meere: Reale Bedrohung, oder nicht mehr als Panikmache?
… Ein weiteres Beispiel in erdgeschichtlicher Zeit liefert das Paläozoikum (Kambrium bis Perm/ der Zeitraum von ca. 542 Millionen Jahre bis ca. 251 Millionen Jahre vor heute). Im Paläozoikum lag der CO2-Gehalt der Atmosphäre zumeist um ein Vielfaches höher als heute, trotzdem gab es ausgedehnte Korallenbänke. Die größten jemals aufgetretenen Riffgebiete gab es im Devon, einer Zeit in dem der CO2-Gehalt der Atmosphäre rund 2.000 ppm betragen hat, was in etwa dem fünffachen des heutigen Gehaltes entspricht.

Dass die „Versauerung“ kein Problem sein muss – wie es die Erdgeschichte lehrt – wird inzwischen immer öfters publiziert (und in klimaalarmistischen Kreisen ignoriert):

kaltesonne, 29. Juli 2017: Korallen trotzen der Ozeanversauerung – seit mehr als 40 Millionen Jahren
Immer wieder hieß es in der Vergangenheit, die Korallen würden durch die Ozeanversauerung aussterben. Geologen mussten bei dieser Warnung regelmäßig schmunzeln, denn die Blütezeit der Korallen vor 100 Millionen Jahren fällt mit einer Phase zusammen, während der der CO2-Gehalt der Atmosphäre eine Vielfaches des heutigen Wertes betrug. Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet und Forscher schreiben kräftig gegen den Korallenalarm an. In Wirklichkeit sind die Korallen viel robuster als gedacht, können sich an die veränderten Bedingungen anpassen.

Am 1. Juni 2017 berichtete die Rutgers University, dass sich die Steinkorallen eine Art Panzer zum Schutz gegen fallenden pH-Wert bilden:
Stony Corals More Resistant to Climate Change Than Thought, Rutgers Study Finds

Ähnliches hatte bereits das Geomar am 3. August 2016 gemeldet:
Blick zurück in die Zukunft: Widerstehen Korallen sinkenden pH-Werten?
Proben aus Riffen an natürlichen Kohlendioxidquellen helfen bei Prognosen
Tropische Steinkorallen der Gattung Porites können ihren internen pH-Wert so einstellen, dass sie über einen langen Zeitraum hinweg auch unter erhöhten Kohlendioxid-Konzentrationen Kalk bilden und wachsen können.

Überhaupt scheinen Korallen ihren eigenen lokalen pH-Wert einstellen zu könne, was sie robust gegen äußere Einflüsse macht. Lucy Georgiou und Kollegen führten hierzu vielversprechende Experimente durch, die sie im Oktober 2015 in PNAS veröffentlichten:
pH homeostasis during coral calcification in a free ocean CO2 enrichment (FOCE) experiment, Heron Island reef flat, Great Barrier Reef

Große Überraschungen auch an den Korallenriffen der Bermudas. Dort stellen die Korallen offenbar bewusst einen saureren pH-Wert ein, bei dem sie besser gedeihen. Der New Scientist berichtete über die unerwartete Entdeckung am 9. November 2015:
Growing corals turn water more acidic without suffering damage

Ähnlich ermutigende Arbeiten zum Thema erschienen auch hier, hier und hier (mit Dank an co2science.org).

Überdeutlich fiel das Ergebnis in einer Studie aus, welche nach dem angeblichen „Tipping-Point“ der Ozeanversauerung suchte:
Comeau, S. at al.: A Recent Search for an OA Tipping Point of Coral Reef Calcifiers:
… In discussing the significance of their findings, Comeau et al. write that „in contrast to previous studies that have predicted rapid decreases in calcification of corals and coral reefs exposed to PCO2 ≥ 50 Pa … our study, performed at the organismic level on eight of the main calcifiers in Moorea, suggests that tropical reefs might not be affected by OA as strongly or as rapidly as previously supposed“ … or not at all in the case of some species, we might add, in light of the nil responses of P. damicornis and H. maeroloba noted above. Further, when PCO2 was increased to 210 Pa (fully double the pessimistic value predicted by some for the end of the century), they say they „did not detect a threshold at which the effect of PCO2 on calcification became nonlinear and intensified (i.e., a tipping point).“
When it comes to coral reef responses to dreaded ocean acidification, climate alarmist projections of their demise a few short decades (or even
centuries) from now are unsupported by the findings of this paper. And scare stories of tipping points in which reefs reach a point of no return beyond which calcification declines accelerate are equally unsupported.
Ganz, ganz grob übersetzt:
… dass im Gegensatz zu früheren Studien, die eine rasche Abnahme der Verkalkung von Korallen und Korallenriffen, die PCO2 ≥ 50 Pa ausgesetzt sind, vorhergesagt haben … unsere Studie … darauf hindeutet, dass tropische Riffe wohl nicht von OA so stark oder so schnell beeinflusst werden, wie es früher angenommen wurde … oder gar nicht bei einigen Arten. … Weiterhin, wenn PCO2 auf 210 Pa erhöht wurde (Verdopplung des pessimistischen Wertes, der von einigen für das Ende des Jahrhunderts vorhergesagt wurde), sagen sie, dass sie keine Schwelle festgestellt haben, bei der die Wirkung von PCO2 auf die Verkalkung nichtlinear und intensiviert wurde (Bedeutet: kein Kipppunkt). “
… Wenn es um Korallenriff-Reaktionen auf gefürchtete Ozean-Versauerung geht, werden Klima-alarmistische Projektionen … nicht von den Ergebnissen dieses Papiers unterstützt. Und erschrecken Geschichten von Kipppunkten, in denen Riffe einen Punkt ohne Rückkehr erreichen, über den die Verkalkung sich beschleunigt, gleichermaßen nicht unterstützt.

Das G20 Klimakonsortium berichtet über diese (von ihrer alarmistischen Darstellung) abweichenden, wissenschaftlichen Studien nichts. Ein wiederholtes Beispiel gezielt selektiver „Wissensvermittlung“ an die angesprochenen Politiker.

Gletscher und Schnee schwinden

G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] Gletscher und Schnee schwinden.
Vier von fünf Gebirgsgletschern, die weltweit von Forschern beobachtet werden, verlieren aktuell an Eismasse. Selbst unter Einbezug der wenigen Gletscher, die aufgrund regionaler Besonderheiten wachsen, hat die globale Gesamtmasse der Gletscher seit 1980 deutlich abgenommen – im Durchschnitt verschwand eine Eisschicht von gut 20 Metern Dicke. Eine solche Entwicklung, so Glaziologen, hat es seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie gegeben. Während ein Teil des Gletscherschwunds noch eine Nachwirkung der Erwärmung im Anschluss an die „Kleine Eiszeit“ auf der Nordhalbkugel zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert sein dürfte, ist seit einigen Jahrzehnten der anthropogene Klimawandel die Hauptursache. Auch die Schneebedeckung der Nordhalbkugel nimmt ab. In den Schweizer Alpen zum Beispiel ist die Schneesaison in den letzten 45 Jahren erheblich kürzer geworden. … Sie startet heute im Durchschnitt zwölf Tage später und endet 26 Tage früher als 1970
.

Im Mittelalter betete man und gab Geld für Wallfahrten aus, damit die tödlichen Gletscher schwinden mögen, doch heute braucht man sie für die Touristen

Vergletscherung ist in der Erdgeschichte der seltene Fall. Das muss man sich immer klar machen, wenn um die „armen“ Gletscher gerungen wird. Nur der heutige Mensch meint, auf „seine“ Gletscher einen Anspruch zu haben. Für irgendein „Klimamenetekel“ taugen sie nicht. Schon in der mittelalterliche Warmzeit und noch mehr zur Römerzeit waren die Gletscher weit mehr zurückgeschmolzen als aktuell. Details und Bilder sind im Artikel
EIKE 31.07.2015: Fakten zu Gletscherschwund und Co. – und wie Ideologie unsere Natur zerstört
nachlesbar.

Doch auch mittelfristig taugt die Gletscherschmelze nicht zum Beleg des AGW-Klimawandels. die wesentliche Gletscherschmelze fand bereits vor den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts statt – und verlief gegen den CO2-Trend:
Gregory et al., 2013

Bild 3-5 Globally, glaciers melted 69% more rapidly from 1921-1960 (12.5 meters/year) than from 1961-2000 (7.4 meters/year).

Österreich ist mit dem Schnee zum Schifahren recht zufrieden

Dass die Alpen bald keinen Schnee zum Schifahren mehr haben sollen, geistert inzwischen als „Endlosschleife“ durch die Medien. Richtig ist, dass niedrig liegende Schigebiete einfach aufgrund der Erwärmung weniger Schnee haben. Die meisten Schigebiete liegen aber nicht „niedrig“ und da sieht es bei weitem nicht so schlimm aus. Aus Österreich gibt es dazu eine umfangreiche Studie mit Datensammlung, mit interessantem Ergebnis:
www.zukunft-skisport.at: … Bei den Schneemengen in mittleren Höhenlagen zwischen 1.000 und 2.000 Metern Seehöhe konnte nach Durchsicht der Daten der Österreichischen Hydrographischen Landesdienste innerhalb der letzten 115 Jahre kein Abwärtstrend festgestellt werden. Der Klimawandel stellt für den Skisport im Alpenraum derzeit keine existentielle Bedrohung dar.

Bild 3.5.1 Damüls Quelle: www.zukunft-skisport.at

Bild 3.5.2 Lech am Arlberg. Quelle: www.zukunft-skisport.at

Das Meereis rund um den Nordpol wird stetig weniger

G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] Das Meereis rund um den Nordpol wird stetig weniger.
… Sowohl die Maximalausdehnung des arktischen Meereises am Ende des Winters als auch das Minimum am Ende des Sommers ging seit Beginn der Satellitenbeobachtung 1979 stetig zurück. Am Südpol ist der Trend weniger klar, dort nimmt die Ausdehnung des Meereises eher zu; als Grund werden veränderte Windmuster vermutet, die das Meereis weiter auseinandertreiben. Im Winter 2016/17 wurde bei der globalen Meereisfläche (Nord-und Südpol kombiniert) dennoch ein Rekordminus verzeichnet.

Ähnlich wie mit den Gletschern ist es mit dem Polareis im Norden und Süden. Der Mensch hat angeblich einen „Anspruch“ auf die „richtige“ Meereisbedeckung. Es wird sozusagen darum gekämpft, ob die Möglichkeit des Durchfahrens der Nordwestpassage nach Asien ein gutes, oder ein schlechtes Zeichen für die Menschheit bedeutet und damit dem Klima-Kaffesatzlesen Tür und Tor geöffnet.

Einmal lässt sich feststellen, dass die „sichere“ Vorhersage von Al Gore, die Arktis wäre im Sommer 2013 eisfrei, nicht entfernt erfüllt hat – so wie bisher noch keine der „sicheren“ Vorhersagen der Klimaalarmiker. Dann lässt sich feststellen, dass das Eisverhalten der Pole unsymmetrisch ist: Am Nordpol wird es weniger, am Südpol dafür stärker. Eine Unsymmetrie, welche die CO2-Klimawandeltheorie weder erklären, noch simulieren kann.
kaltesonne, 17. Juni 2015: Klimamodellierer haben ein riesiges Problem: Modelle können Zunahme des antarktischen Meereises nicht reproduzieren

Die Hälfte der nordpolaren Arktisseisreduzierung geschah bereits vor 1900 [23] und inzwischen reduziert sich die Rate.

Bild 3-6 Arktis Eisbedeckung Trend März und September seit 1980. Teil der Hilfslinien vom Autor ergänzt. Quelle: DMI Arctic Temperatures

Bild 3-7 Meereisbedeckung Antarktis seit 1978.Vom Autor ergänzt: Quelle: meteo.plus

Auffallend ist, dass sogar in dieser „hochkarätigen“ Faktenbroschüre so getan wird, als wäre der Verlauf seit dem Beginn der Satellitenmessungen im Jahr 1979 das verbindliche Klimaereignis. Dabei ändert sich die Eisbedeckung bereits seit dem Ende der letzten Eiszeit stetig – und zwar zu weniger Eisbedeckung. Der Trend zu weniger Polareis besteht damit – wie man auch erwarten sollte – seit mehreren tausend Jahren und nicht wie suggeriert wird, erst seit Beginn der Industrialisierung.

Bild 3-8 [23]
MartinJakobsson et al., 2010: New insights on Arctic Quaternary climate variability from palaeo-records and numerical modelling
… Sediment core records from the Iceland and Rockall Plateaus show that perennial sea ice existed in these regions only during glacial intervals MIS 2, 4, and 6. These results show that sea ice exhibits complex temporal and spatial variability during different climatic regimes and that the development of modern perennial sea ice may be a relatively recent phenomenon.

Andersen et al., 2004
“Our results show that the Nordic Seas circulation system is highly sensitive to the large-scale insolation [surface solar radiation] changes as the general Holocene climate development follows closely the Northern Hemisphere insolation. … Century-scale surface current variability for the Holocene is shown to be 1 – 1.5°C for the Vøring Plateau and East Greenland shelf, and 2.5– 3°C on the North Ice-land shelf. … The first cooling [East Greenland Shelf SSTs] from 2400 to 2000 cal years BP was introduced by a 1.5°C temperature drop starting at 3000 cal years BP which culminated in an SST low around 2100 cal years BP. The second cooling occurred around 300 cal years BP and preceded a rapid warming [during the 1700s A.D.], where SSTs rose with more than 1.5°C within 70 years. The third cooling took place in the second half of the last century. Until the last three centuries, SST variability at this site has been 1°C, while SSTs varied with amplitudes of 1.5– 2°C during the last 300 years.”

Bild 3-9

In der G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] musste natürlich erwähnt werden, dass die Alpen Probleme mit dem Winterschnee hätten. Was dabei nicht erwähnt wurde ist, dass bei globaler Betrachtung der Schnee auf der Nordhalbkugel insgesamt nicht abnimmt. Nur nimmt das Klima auf die Befindlichkeiten der vom Schitourismus abhängigen Alpenbewohner wenig Rücksicht.


Bild 3-10 Northern hemisphere weekly snow cover since January 1972 according to Rutgers University Global Snow Laboratory. The thin blue line is the weekly data, and the thick blue line is the running 53 week average (approximately 1 year). The horizontal red line is the 1972-2016 average. Last week shown: week 22 in 2017. Last figure update 19 June 2017.Quelle: Climate4you

Da der Klimaalarmismus jedoch stetiges „Futter“ benötigt, wird jedes lokale Ereignis zur Apokalypse aufgebauscht, wie es der Klimaguru aus Bayern stellvertretend gezeigt hat:
EIKE 01.01.2017: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

Auch in Deutschland ist der Klimawandel bereits unübersehbar

G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] Auch in Deutschland ist der Klimawandel bereits unübersehbar.
… Die Mitteltemperatur der Luft hat sich laut Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) seit 1881 um 1,4 °C erhöht. Damit liegt der Temperaturanstieg hierzulande deutlich über dem weltweiten Durchschnitt.

Bild 3-11 [2] Temperatur Deutschland. Grafik im G20-Papier

Temperatur Deutschland

Im folgenden Bild sind die Temperaturen Deutschland seit dem Jahr 1750 gezeigt. Das erkennbare, langfristige Trendband weist einen Anstieg von 0,34 Grad in 100 Jahren aus. Das ist um Welten von dem, was die Simulationen aus dem Verlauf seit 1880 „herauslesen“ entfernt. Die im oberen Bild so drastisch rötlich herausgestellte Zukunftsprojektion verliert ihren Schrecken, weil man ahnen kann, dass sie so nicht eintreffen wird.

Bild 3-12 Temperatur Deutschland seit 1750. Quelle: DWD (Grafik vom Autor aus der Datentabelle erstellt)

Erhärten lässt sich dies mit dem Verlauf der Sommertemperatur. Diese weist den Globalanstieg nicht aus und zeigt auch keinen solchen Trendkanal zu immer höheren Temperaturen.

Bild 3-13 Sommertemperatur Deutschland seit 1750. Quelle: DWD (Grafik vom Autor aus der Datentabelle erstellt)

Die Listung der Sommertage bestätigt dies. Nach einem Anstieg seit der Kältewelle von 1950 … 1980 stagniert das Auftreten.

Bild 3-14 Anzahl Sommertage. Quelle: DWD Klimaatlas

Markante Zunahme von Hitzeereignissen

G20-Klimawandel-Faktenliste: [2] Markante Zunahme von Hitzeereignissen.
Die Anzahl heißer Tage (Tagesmaximum der Lufttemperatur ≥ 30 °C), über ganz Deutschland gemittelt, ist seit den 1950er-Jahren von etwa drei Tagen im Jahr auf derzeit durchschnittlich neun Tage im Jahr angestiegen. Die mittlere Anzahl der Eistage (Tagesmaximum der Luft-temperatur < 0 °C) hat im gleichen Zeitraum von 28 Tagen auf 19 Tage abgenommen. Auch die Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen hat sich in Deutschland verändert. 14-tägige Hitzeperioden mit einem mittleren Tagesmaximum der Lufttemperatur von mindestens 30 °C traten zum Beispiel in Hamburg vor 1994 nicht auf. Seitdem gab es dort solche Ereignisse allerdings schon viermal. Bei ungebremstem Treibhausgas-ausstoßwird für den Zeitraum 2021 -2050 eine weitere Zunahme um fünf bis zehn Heiße Tage in Norddeutschland und zehn bis 15 heiße Tage in Süddeutschland erwartet.
… Die europäische Hitzewelle 2003 zum Beispiel forderte laut verschiedener Studien 50.000 bis 70.000 Todesopfer. Auch in Deutschland starben damals zahlreiche Menschen, vor allem in Baden-Württemberg.
Abb. links: 14-tägige Hitzeperioden mit einem mittleren Tagesmaximum der Lufttemperatur von mindestens 30 °C in fünf deutschen Städten zwischen 1950 und 2015.

Bild 3-15 [2] Abb. links: 14-tägige Hitzeperioden mit einem mittleren Tagesmaximum der Lufttemperatur von mindestens 30 °C in fünf deutschen Städten zwischen 1950 und 2015.

Der Wärmeinseleffekt in Großstädten beträgt bis zu 10 °C

Eine Grafik der Hitze in deutschen Großstädten als „Klimawandelbeleg“ auszuweisen, ist ein hartes Stück. Der Wärmeinseleffekt von deutschen Großstädten wird selbst vom DWD mit bis zu 10 °C beziffert:
DWD Homepage: Die städtische WärmeinselDie Differenz kann in großen Städten bis zu 10 Kelvin betragen.

Dazu kann man beim DWD realtime die Größe des Wärmeinseleffektes für die Städte Berlin, FfM und München abfragen. An einem eher kühlen Sommertag, 21.07.2017 um 10 Uhr betrugen diese:
München: 3 Kelvin
FfM: 3,3 Kelvin
Berlin: 2 Kelvin

In allen Städten an einem ganz normalen Sommertag bereits Temperaturerhöhungen, gegenüber denen die mit dem Klimavertrag „möglichen“ Reduzierungen von max. 0,2 Kelvin im Rauschen vollkommen verschwinden.

Durch diesen hohen Wärmeinseleffekt müssen die Hitzetage jedoch zwangsweise stark zunehmen. Dafür ist aber kein irgendwie gearteter „Klimawandel“ verantwortlich.
Im Gegenteil belegt dies, dass der „Kampf gegen CO2“ mit seinen – wenn überhaupt – wenigen Zehntel Grad Temperaturminderung (die Reduzierung nach dem Klimavertrag erreicht bis zum Jahr 2100 vielleicht 0,1 … 0,2 °C) zur Behebung solch extremer Temperaturerhöhungen der teuerste und unsinnigste, da vollkommen nutzlose Weg ist.

Nürnberg kämpft durch verstärkte CO2-Reduzierung gegen seinen Wärmeinseleffekt

Selbstverständlich ist diese Erkenntnis bisher weder in der Bundespolitik, noch bei Lokalpolitikern angekommen.
Beispiel Nürnberg: Anstelle sich verstärkt um die Stadturbanisierung zu kümmern, werden von der Pleitestadt mit horrendem Schuldenstand „Modelle für die Energiewende“ zur CO2-Reduzierung finanziert (und vom lokalen Medium mit Begeisterung aufgenommen):
Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten, 19. Juli 2017: Modell für die Energiewende
Ehrgeiziges Ziel: Die Metropolregion Nürnberg will die CO2-Emission auf dem Gebiet der Allianz bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 % reduzieren. Dies ist die wohl wichtigste der selbst gesteckten Vorgaben im neuen Klimapakt, den die Ratsversammlung auf ihrer Sitzung m 28. Juli verabschieden will.

Man betrachte dazu das Bild der Tropennächte und das, was die Simulationen daraus für die Zukunft an demonstrativer Unwissenheit belegen. Kein Kaufmann würde für auf eine solche „Qualitätsdarstellungen“ seines Vertriebes irgend etwas geben.

Bild 3-16 Anzahl Tropennächte seit 1951. Quelle: DWD Klimaatlas

Wie immer, bringt auch die G20-Faktenliste zu Hitzeangaben der Verweis auf die Hitzewelle von 2003 und den angeblichen 50 … 70.000 Opfern. Ohne dabei zu erwähnen, dass diese Angabe ziemlich sicher hoffnungslos übertriben, da zu einer seriösen Hochrechnung die verfügbaren Daten nicht ausreichten und, dass im Winter die Kältemortalität wesentlich höher ist:
EIKE 21.07.2015: Ruhestand im Süden kann tödlich sein – Wetterdienst glaubt Klimawandel tötet alte Menschen
ScienceScepticalBlog: Der vorzeitige Todesfall als Herrschaftsinstrument unserer Zeit

Bild 3-17 [29] Wohlfühltemperatur und normierte Mortalitätsrate bei Temperaturabweichungen
Quellen

[1] EIKE: Der dürregebeutelte Sahel wird grün – ein schlimmes Anzeichen des Klimawandels

[2] Klimawandel – eine Faktenliste zum Stand der Forschung Pressekonferenz in Hamburg 6. Juli 2017

[3] Johannes Gutenberg University, 55099 Mainz, Jan Esper at al, 8 JULY 2012: Orbital forcing of tree-ring data

[4] Universität Giessen, 9. Juli 2012: Klima in Nord-Europa während der letzten 2.000 Jahre rekonstruiert: Abkühlungstrend erstmalig präzise berechnet

[5] EIKE, 10. Juli 2017: Brandaktuelle Studie: Temperatur-Adjustierungen machen „fast die gesamte Erwärmung“ in den Klimadaten der Regierung aus

[6] EIKE, 20. Februar 2017: [6] Weitere Daten-Manipulationen seitens NOAA, NASA, HadCRUT … Vergangenheit kälter, Gegenwart wärmer gemacht

[7] Dr. James P. Wallace at al., June 2017: On the Validity of NOAA, NASA and Hadley CRU Global Average Surface Temperature Data & The Validity of EPA’s CO2 Endangerment Finding Abridged Research Report

[8] WUWT, Christopher Monckton of Brenchley, July 7, 2017: How They airbrushed out the Inconvenient Pause

[9] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

[10] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia: Seit 5000 Jahren besteht dort ein ununterbrochener Trend zum heutigen Klima, doch seit Kurzem ist der Westen daran schuld

[11] EIKE 30.07.2016: Weltweiter Temperaturrekord gemessen?

[12] EIKE 28.07.2015: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands?

[13] EIKE 24.09.2016: Die heißeste Temperatur Deutschlands war nur ein Wärmeinseleffekt: Ein Klimaprofessor plaudert aus seinem „Nähkästchen für Temperatur“

[14] EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-) Statistikbetrug

[15] EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

[16] EIKE, 8. Juli 2014 Klaus-eckart Puls: Säkularer und Aktueller Meeres-Anstieg: Pegel (1.6 mm/Jahr) oder SAT-Altimeter (3.2 mm/Jahr) – WAS ist richtig ?

[17] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[18] EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2

[19] RMIT University, Bundoora, VIC, Australia. A. Parker, 23/Jul/2014: Problems and reliability of the satellite altimeter based Global Mean Sea Level computation

[20] EIKE 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

[21] EIKE, 26. Dezember 2014: Schummeleien überall: Jetzt zur Versauerung der Ozeane

[22] ScienceScepticalBlog, 22. Oktober 2014: Versauerung” der Meere: Reale Bedrohung, oder nicht mehr als Panikmache?

[23] Vinje, T. 2001. Anomalies and Trends of Sea-Ice Extent and Atmospheric Circulation in the Nordic Seas during the period 1864-1998. Journal of Climate, February 2001, 255-267.

[24] EIKE 01.06.2017: Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat

[25] ScienceScepticalBlog 2012: Was nicht passt wird passend gemacht – ESA korrigiert Daten zum Meeresspiegel

[26] Forst BW Waldzustandsbericht 2016 für Baden-Württemberg

[27] kaltesonne, 18. Juli 2017: Der Bauer und sein Klima: Film ist jetzt im Internet verfügbar

[28] WUWT, David Middleton, July 20, 2017: More Fun With Sea Level

[29] Uba Juli 2015: Klimawandel könnte künftig mehr Hitzetote fordern. Hitzewellen erhöhen das Sterblichkeitsrisiko von Herzkranken um bis zu 15 Prozent. Das ergab eine Studie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für das Umweltbundesamt (UBA). WEB: http://www.dwd.de/klimawandel

[30] NoTricksZone, 2017 / July / 20, Kenneth Richard: Scientists Find At Least 75% Of The Earth Has Not Warmed In Recent Decades




Klima-alarmistischer Täter bejammert sich als Holocaust-Opfer – Michael Mann zum zweiten

Klimawächter Michael Mann ist der Überzeugung, dass die Angriffe auf seine Klimaforschung und seine Glaubwürdigkeit der Verfolgung von unschuldigen Menschen in der Nazizeit ähnlich sind. Darüber informierten wir unsere Leser vor Kurzem bereits auf Eike. Hier die Ergänzung durch Aly Nielsen.

* * *

Manns Anmaßung beleidigt Millionen von Menschen, die von den Nazis während des Holocausts abgeschlachtet wurden, durch Minimierung der Gräueltat durch seinen Vergleich mit seiner [selbstverschuldeten] Situation. Wissenschaftler und Umweltschützer werden von der US-Regierung für ihre klima-alarmistischen Ansichten weder eingesperrt, noch gefoltert oder ermordet.

So offensiv wie seine Analogie, ist die Holocaust-Rhetorik unter den Klimaalarmisten zur normalen Sprache geworden, um ihre Kritiker zu verhöhnen. Viele Menschen, einschließlich Al Gore, Bill Nye [der amerikanische „Prof. Lesch“] und Medien titulieren Skeptiker des globalen Erwärmungs-Alarmismus bewusst falsch mit der Aufschrift „Klimawandel-Leugner“.

Die Associated Press verurteilte in 2015 die Verwendung des Begriffs „Denier“ [„Leugner“], weil sie die Idee der Holocaust-Leugnung herauf beschwört. Doch die Klimawandel-Aktivisten, darunter Michael Mann, nutzen diese Phrase weiterhin.

In dieser Anfangsrede schilderte Mann sich als Opfer von „fossilen Brennstoffinteressen und Frontgruppen und Politikern“, die auf Fehler mit seinem „ikonischen Hockeyschläger“-Diagramm der globalen Erwärmung hinwiesen. „Die Kurve erzählt eine unverwechselbare Geschichte, nämlich dass die aktuelle Erwärmungsspitze soweit zurückreicht wie wir gehen können. Unsere fortgesetzte Verbrennung fossiler Brennstoffe ist der Täter“.

Was er nicht erwähnte, war, dass sein Graph, der aus Proxis abgeleitete Temperaturen zeigt, die im späten 20. Jahrhundert auftauchen, nach Kritikern auf „schlechter Mathematik“ basiert.

[Link zu: Ein Schlag ins Kontor der globalen Erwärmung
Ein vorrangiges Beweisstück, das die menschliche Tätigkeit mit dem Klimawandel verbindet, erweist sich als Artefakt schlechter Mathematik. Von Richard Muller 15. Oktober 15, 2004]

Zwei kanadische Wissenschaftler entdeckten, dass Manns Hockeyschläger-Grafik mit einem „unsachgemäßen Normalisierungsverfahren“ erstellt wurde, das „dazu programmiert wurde, Daten in einer Eishockey-Stick-Form darzustellen und alles zu unterdrücken, was nicht dazu passt“, erklärt im MIT Technology Review im Oktober 2004 .

Von Pennsylvania State wurden 2009 Nachforschungen gegen Michael Mann angeordnet, nachdem durchgesickerte Emails zeigen, das Klimawissenschaftler Daten manipulierten, um die „mittelalterliche Warmzeit“ zu unterdrücken – der Beginn von ClimateGates und dem „hide the decline“.

Mann legte eine Verleumdungsklage gegen das Competitive Enterprise Institute (CEI) und Mark Steyn von The National Review (NR)  im Jahr 2012 ein, nachdem sie kritische Geschichten von Mann veröffentlichten.

Das Gericht, das bis Dezember 2016 den Fall nicht entschied, lehnte zwar Manns „Ansprüche auf vorsätzliches Auftreten von emotionaler Not“ ab, weigerte sich aber, die Verleumdungsansprüche gegen NR und CEI abzulehnen, berichtete National Review .

Das Urteil ist „eine noch nie dagewesene Bedrohung der Meinungsfreiheit in der Hauptstadt unserer Nation“ erklärte die National Review Redaktion am 23. Dezember 2016.

Erschienen auf MRC News Busters am 24.05.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://www.newsbusters.org/blogs/business/aly-nielsen/2017/05/24/climate-alarmist-describes-assault-science-words-holocaust




Ist der März in Deutschland endlich wieder so warm wie vor 1000 Jahren?

Bild 1 Verlauf der Märztemperatur Deutschland seit 1750. Grafik anhand der DWD-Daten vom Autor erstellt.

Einmal ist die diesjährige Märzspitze minimal und die Differenz seit 1938 unterhalb der Grenze der Messgenauigkeit einer sorgfältig geeichten Messstation (+- 0,2 °C). Man darf deshalb mit gutem Gewissen annehmen, dass sich der März 1938, 1998 und 2017 eher nicht messtechnisch belegt unterscheiden:

1938: 6,9 °C
1998: 6,98 °C
2017: 7,2 °C

Zum Klima gehören inzwischen unabdingbar die Simulationen, welche dessen Zukunft wissen sollen, wofür der DWD für Deutschland den Klimaatlas betreibt.
Bei der Simulation der Märztemperaturen liegen die meisten Simulationen bereits aktuell daneben (Bild 2),
bei der Simulation des Märzniederschlags ist es mit den Abweichungen noch weitaus schlimmer (Bild 3), wo höhere Temperaturen nach der AGW-Lehre doch höheren Niederschlag zur Folge haben müssen, dieser sich aber genau gegensätzlich verhält. Klar, dass da die Simulationen arg durcheinander kommen.
Nun bedenke man, dass diese Simulationen ständig “nachjustiert” werden (müssen) und trotzdem so hoffnungslos ungenau bleiben. Kein Wunder, dass deshalb ständig Klimawandler-Propheten durch die Gegend tingeln um davon abzulenken
(Bild 9).

Bild 2 Temperaturverlauf März Deutschland im DWD Klimaatlas mit Simulationsprojektionen

Bild 3 Niederschlagsverlauf März Deutschland im DWD Klimaatlas mit Simulationsprojektionen

Auffallender ist jedoch, dass die Märztemperatur in einem Trendkanal seit mindestens 1780, also schon 100 Jahre vor dem Beginn des AGW Klimawandels beginnt zuzunehmen, was das Vertrauen in die AGW-Klimawandeltheorie nicht gerade fördert.

Will man wissen, wie die Temperaturen davor waren, muss man bis auf wenige Ausnahmen (Bilder 8,x) auf Proxianalysen zurückgreifen. Eine solche ist im Bild 4 dargestellt. Erkennbar, dass es um das Jahr 1000 und weit früher sowohl im Winter wie im Sommer nochmals wärmer als aktuell war.

Bild 4 Temperaturproxi Deutschland Dürres Maar [1] (0 = aktuelle Zeit), Kühl et al. 2010: Wet phase 1000-1550 AD. Phase with warm winters (January temperatures) and colder summer temperatures 1000-1500 AD. Figure 5 (Ausschnitt, mit gegenüber dem Original gedrehter Temperaturskala )
Klimawandel-Fachpersonen behaupten, aus solchen Proxiverläufen ließen sich immense Detailinhalte herauslesen und sogar Simulationsprogramme kalibrieren. In Summe bilden solche Proxis jedoch fast immer einen „Proxi-Spaghettisalat“, aus dem jeder sich nach Neigung einen passenden Verlauf heraussuchen kann, wie die verzweifelten Rekonstruktionsversuche [2] des Pages2k-Projektes beispielhaft immer neu zeigen (Bild 5; 10).

Bild 5 Proxidaten Europa. Quelle: Pages2k Viewer

Der Autor zieht deshalb die vorhandene Zählung der See-Zufrierungen Zürichsee und Bodensee (Bild 6), zur Darstellung der Vergangenheitstemperaturen an. Diese zeigen viel deutlicher, dass wir uns aktuell in einer angenehm warmen und wahrscheinlich nicht unnatürlichen Klimaphase befinden. Wie es den in der kalten Phase lebenden Bewohnern Europas ergangen ist, kann man in vielen Geschichtsbüchern anhand erschütternder Beschreibungen von Hungersnöten und Unwetterereignissen! nachlesen.

Bild 6 Zufrierungen von Bodensee und Zürichsee. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Brunner 2014: Lake Constance (Bodensee) Historical reports on complete freeze-over events in Lake Constance (“Seegfrörne“). Brunner 2014: Lake Zürich Historical reports on complete freeze-over events in Lake Constance (“Seegfrörne“).

Diese Zufrierungen sind im Bild 7 umgedreht in ein Temperaturproxi bei Zürich aus dem Pages2k-Projekt kopiert. Wie man sieht, ist die nach-mittelalterliche Kaltzeit abgebildet, die Kaltzeit um das Jahr 1000 allerdings nicht. Wie typisch beim Klima(Wandel), stimmen wieder keine zwei Datensätze überein (immer gleiche Erkenntnis des Autors aus vielen Analysen).

Allerdings reichen die Genauigkeiten aus, um (wieder) zu zeigen:
-Der Beginn der aktuellen Warmphase nach der nach-mittelalterlichen Kaltzeit begann weit vor dem Klimawandel,
-vor dieser Kaltphase war es mindestens vergleichbar warm wie aktuell (das Jahrhundert ist noch lange nicht vorbei, ein See kann noch bis zu dessen Ende zufrieren und bestätigen, dass dies seit dem Jahr 800 in jedem Jahrhundert geschah).

Bild 7 Daten von Bild 6 vom Autor in das Proxi Swi06 (Pages2k-Projekt) kopiert

Nach Fertigstellung des Artikels fand der Autor noch Temperaturrekonstruktionen aus historischen Wetteraufzeichnungen vom südlichen Oberrheingraben. Unabhängig davon, dass diese erheblich von den Proxidarstellungen und See-Zufrierungen abweichen (und damit die Problematik von Temperaturrekonstruktionen zusätzlich belegen), zeigen sie jedoch ebenfalls keine, nur vom Menschen verursachtbare, übernatürliche Erwärmung.

Sehr interessant ist trotzdem auch der rekonstruierte Tagesverlauf in Bild 8.3. Es weist aus, was auch die Tages-Temperaturbilder seit ca. 1900 zeigen: Die Temperatur-Spitzenwerte erhöhen sich nicht [7] – und nach diesem Bild sogar seit ca. 1500.

Bild 8.1 [6] Wintertemperaturen Deutschland Region TriRhena von 1750 bis 2003
Bild 8.2 [6] Frühjahrstemperaturen Deutschland Region TriRhena von 1750 bis 2003
Bild 8.3 [6] Deutschland Region TriRhena von 1500 bis 2003. Der Verlauf der Lufttemperatur in der Region TriRhena von 1500 bis 2003. Die linke Ordinate ist die Skalierung des Jahreganges, die rechte Ordinate für die Tiefpassfilter auf 10-¨und 30-jähriger Basis.
Fazit

Seitdem sich der DWD voll auf den Klimawandel-Hype ausgerichtet hat und (anhand von Aufträgen und Fördermitteln) gut davon partizipiert, kann man auch von dieser Seite keine neutrale Information mehr erwarten.
Weder weist er seriös auf Mess-Ungenauigkeiten und damit erforderliche Einschränkungen von Aussagen hin
[3] noch interessieren ihn in irgend einer Form historische Einstufungen, welche die aktuellen Temperaturmeldungen einzuordnen helfen.
Jeder nicht-Klimawandel-hysterisch eingestellte*in kann den März aber zum Anlass nehmen, irgendjemandem – oder einfach der Natur – zu danken, dass die teils grausame, sich über viele Jahrhunderte erstreckende Kälteperiode endlich vorbei zu sein scheint.
Im Mittelalter hätte man dafür überall Dankgottesdienste und –Prozessionen abgehalten, heute „schmeisst“ man Computer an und simuliert daraus den Weltuntergang. Auch die Gottesdienste gibt es, aber zum Beten, dass das kalte, eher tödliche Missernten-Klima der Vergangenheit wieder komme und danach bitte auch die nächste Eiszeit (Bild 11).

Nachspann

Bei der „Waldorfpartei“ scheint es inzwischen richtig Mode geworden zu sein, sich auf Parteiveranstaltungen von Klimawandel-Propheten auf den Weltuntergang einstimmen zu lassen. Erkennbar eine psychologische Finte, um den Mitgliedern die geforderten Verbote und Einschränkungen als alternativlos schmackhaft zu machen:
EIKE 01.01.2016: [4] Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor,
und dies, damit es auch so haften bleibt, regelmäßig zu wiederholen:

Bild 9 Screenshot aus einem Vortrag von Prof. Rahmstorf auf dem grünen Wirtschaftskongress (YouTube)

Im Vortragsbild beachte man die genau gezeichneteTemperatur-Verlaufslinie mit dem engen Fehlerbereich. In den vorhergehenden Kapiteln wurde bereits gezeigt, wie ungenau und stark voneinander abweichend Proxi-Rekonstruktionsversuche in Wirklichkeit aussehen. Legt man mehrere Proxis einer Gegend zusammen, sehen solche Rekonstruktion dann wie im Bild 5 (Europa) und als Beispiel für Asien mit mehr Proxis, wie im Bild 10 aus.

Bild 10 Proxiverläufe Asien. Quelle: Pages2k-Viewer

Aus solchem Datenchaos berechnet der Computer aber eine ganz genaue Mittelwert-Linie mit engen Toleranzen. Das muss er, weil mehr Datenmengen statistisch einen immer genaueren Endwert erzeugen. “Vergessen” wurde dem Computer allerdings zu “sagen”, dass die Bedingung dafür – die Daten selbst sind vertrauenswürdig und repräsentieren das damalige Klima und nicht einfach Rauschen und offensichtliche, extreme Datenfehler [2] nicht zutreffen.
Mit diesen Fehlern kalibriert und ergänzt durch ein Gespür für Bilddarstellungen, lässt sich dann der Hockeystick immer neu mit seinen gruseligen Folgen produzieren.

Nun zeigt das Vortragsbild natürlich die Temperatur der ganzen Welt. Nur, warum findet sich dann davon so wenig in Deutschland, welches nach einhelliger Meinung unserer politischen Fachpersonen vom Klimawandel bereits stark “angegriffen” wird:
EIKE 29.10.2015: Kann man den Klimawandel in Deutschland wirklich täglich spüren? Eine Suche mit überraschendem Ergebnis
EIKE 14.09.2016: Frau Hendricks glaubt im Klimawahn, Klimapäpstin geworden zu sein und den Irrglauben ihrer Bürger verdammen zu dürfen

Selbstverständlich informieren auch weder ein Herr H. Lesch, noch ein Hr. Rahmstorf, dass die historischen Daten und die wirkliche Zukunfts-Wahrscheinlichkeit ganz anders aussieht:
Selbst, wenn die “vorhergesagten + 3
°C Erwärmung noch kämen, könnte dies ein vollkommen natürlicher und nicht vom Menschen verursachter Klimavorgang sein. Allerdings veränderte dies nur etwas die Fallhöhe zur nächsten (fast schon überfälligen) Eiszeit [5].

Bild 11 Temperaturverlauf der letzten 450.000 Jahre. Quelle: climate4you.com – Ole Humlum – Professor, University of Oslo Department of Geosciences. Vom Autor um Angaben zu den letzten vier Eiszeiten der Alpen ergänzt

Quellen

[1] Kühl et al. 2010: A multiproxy record of late Holocene natural and anthropogenic environmental change from the Sphagnum peat bog Dürres Maar, Germany: implications for quantitative climate reconstructions based on pollen

[2] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

[3] EIKE 28.07.2015: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands?

[4] EIKE 01.01.2016: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

[5] EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

[6] Berichte des Meteorologischen Institutes der Universität Freiburg Nr. 13, Paul Dosta: Klimarekonstruktion der Regio TriRhena mit Hilfe von direkten und indirekten Daten vor der Instrumentenbeobachtung

[7] EIKE 06.11.2015: Langfrist-Temperaturverläufe Deutschlands: Das Phänomen der „Temperaturstufen“




Anhörung des Kongresses: Michael Mann vs. Wahrheit

Mann pflegte oftmals zu behaupten, ein Nobelpreisgewinner zu sein – bis irgendjemand unbequemerweise darauf hinwies, dass er nichts weiter war als einer unter Hunderten Wissenschaftlern, die zu den IPCC-Zustandsberichten beigetragen hatten (das IPCC gewann 2007 den Nobelpreis).

In dieser Woche spielte der glatzköpfige Gauner wieder einmal seine alten Tricks und produzierte auf einer Klimaanhörung vor dem Committee on Science, Space and Technology des Weißen Hauses eine Reihe von Schwindeleien.

Angesichts dessen, wie streitsüchtig dieser lügnerische und schwafelnde Feigling sein kann – gegenwärtig steckt er in mindestens zwei Verleumdungsklagen: Eine gegen Tim Ball, die andere gegen Mark Steyn – muss ich offensichtlich hier wohl sehr sorgfältig vorgehen.

Darum sage ich nur so zurückhaltend und höflich wie nur irgend möglich zu einem berühmten Professor der Atmosphärenwissenschaft an der Penn State University:

Liar, liar. Your pants on fire.”

Und nun zu den Beweisen:

Schwindelei Nummer eins:

Mann sagte bei der Kongress-Anhörung, dass er keine Verbindung mit dem Climate Accountability Institute habe (eine der zahlreichen Ad-Hoc-Organisationen, die sich gebildet haben, um der Schikanierung von Klimaskeptikern eine gewisse wissenschaftliche Glaubwürdigkeit zu verleihen).

Und doch ist er seinem Lebenslauf zufolge Mitglied im Beratergremium dieses Instituts, und zwar bereits seit 2014.

Schwindelei Nummer zwei:

Mann leugnete, dass er seine Klimawissenschafts-Kollegin und Sonderzeugin Judith Curry, ehemals bei Georgia Tech, eine „Leugnerin“ genannt hatte. Feierlich erklärte er auf der Anhörung: „Mir werden eine Reihe von Statements zugeschrieben. Ich denke nicht, dass ich jemals irgendjemanden als Leugner bezeichnet habe“.

Worauf die neben ihm sitzende Judith Curry erwiderte: „Das steht aber in Ihrer schriftlichen Aussage. Lesen Sie diese noch einmal!“

Der Moment, in dem Judith Curry ihn in die Knie zwang, lässt sich auf diesem Video anschauen:

[Link, falls die Einbettung nicht klappt]: https://youtu.be/DPUMztYMuis

 

Darauf fuhr Mann ungehalten fort zu streiten, dass obwohl er Curry eine „Klimawissenschafts-Leugnerin“ genannt habe, er sie nicht als „Klimawandel-Leugnerin“ bezeichnet habe. (Als ob es zwischen diesen beiden Verunglimpfungen irgendeinen wesentlichen Unterschied gibt). Aber auch diese Behauptung war eine Lüge, wie Stephen McIntyre nachwies:

Schwindelei Nummer drei:

Mann, der eifrig bemüht war zu gerieren, dass Klimawissenschaftler wie er die unschuldigen Opfer bösartiger Verleumdungen sind, wurde dann gefragt, ob er jemals einen der anderen, vor diesem Gremium aussagenden Experten, nämlich beispielsweise Roger Pielke Jr. mit dem Ausdruck „Marktschreier“ diffamiert hätte.

Manns Antwort: „Sie müssen mich im Zusammenhang zitieren! Ich kann mich nicht daran erinnern, etwas dergleichen gesagt oder getan zu haben“.

Hier folgt ein Beispiel:

Und hier ein Beispiel, wie Mann erneut zur Beleidigung seines eindeutig bevorzugten Opfers Judith Curry griff:

Schwindelei Nummer vier:

Mann unternahm noch einen weiteren Versuch, sich als verfolgter Märtyrer anti-wissenschaftlicher Republikaner zu gerieren mit der Behauptung, dass Joe Barton – der Vorsitzende des Energy and Commerce Committee im Weißen Haus – gefordert hatte, ihm „alle seine persönlichen E-Mails und Korrespondenzen mit anderen Wissenschaftlern zu übergeben“.

Auch das war eine Lüge!

Barton hatte nach Manns Finanzierungsquellen gefragt – was Mann bei der Anhörung als fair bezeichnet hatte – und nicht nach seinen persönlichen E-Mails.

Wieder präsentiert Steve McIntyre den Beweis:

Michael Mann behauptet, ein Experte bzgl. Klimawandel zu sein und wird oft von offiziellen Gremien wie diesem Kongress-Komitee aufgefordert, für das wissenschaftliche Establishment zu sprechen.

Gibt es noch irgendjemanden, der diesen Typ ernst nimmt?

[Leider wohl ja, zumindest hierzulande, nämlich Medien (allen voran wie üblich die „Süddeutsche Zeitung“ und sämtliche etablierten politischen Parteien). Anm. d. Übers.]

http://www.breitbart.com/big-government/2017/03/31/delingpole-michael-mann-vs-the-truth-at-congressional-climate-hearing/

———————————

Einschub des Übersetzers: James Delingpole geht hier sehr hart mit Mann ins Gericht. Es gibt aber auch andere Stimmen zu Manns Auftritt vor dem Kongress-Ausschuss, die zu ähnlichen Einschätzungen kommen:

Michael Mann blamiert sich vor dem Kongress

Julie Kelly
Wenn man dem Evangelisten des Klimawandels nicht attestieren kann, dass er die Anhörung vor dem Weißen Haus ernst nimmt, warum sollte dann ihn irgendjemand ernst nehmen?

In seiner Aussage vor dem Wissenschaftskomitee des Weißen Hauses vor ein paar Tagen hat Michael Mann, einer der führenden Klimawissenschaftler der Welt, die Geschichte von Trofim Lysenko erzählt, einem Biologen in Diensten des stalinistischen Russland: Lysenko war russischer Agronom, und es wurde zur Lenin’schen Doktrin, seine Ansichten bzgl. Vererbung, welche total spinnert waren, vollständig in Übereinstimmung stünden mit den Wissenschaftlern der Welt. Unter Stalin wurden Wissenschaftler ins Gefängnis geworfen, wenn sie seinen Theorien zur Landwirtschaft nicht folgten. Und tatsächlich litt die russische Landwirtschaft, Wissenschaftler wurden eingesperrt, viele starben in ihren Zellen, und potentiell Millionen Menschen litten unter der katastrophalen Landwirtschaftspolitik auf der Grundlage dieser kruden Theorien.

Die Kernaussage in Manns Anekdote war, dass Wissenschaftler, die das herrschende Diktat der Regierung zu jedwedem wissenschaftlichen Thema in Frage stellen, dämonisiert und bestraft werden, während unschuldige Zuschauer leiden. Im Hier und Jetzt war dies anscheinend auf die Minderheit der Wissenschaftler gerichtet, die tapfer und mutig genug waren, das herrschende Dogma der Klimawissenschaft in Frage zu stellen. Schließlich sind es diese Leute, die durch höchste Funktionäre persönlich und beruflich attackiert wurden seitens ihrer Fachkollegen und welche sogar aus ihren akademischen Stellungen gedrängt wurden. Aber erstaunlicherweise redete Mann gar nicht von diesen Wissenschaftlern: er redete von sich selbst! In seinem alternativen Universum seien er und andere Klimawissenschaftler die Märtyrer, unterdrückt und ruhig gestellt durch das Politbüro. Da spielt es keine Rolle, dass Mann – ein unkündbarer Professor an einer der Spitzen-Universitäten der Nation – seine Aussage begann mit der Aufzählung einer ungeheuren Liste von Auszeichnungen, die er gewonnen hatte, seiner Bücher und der wissenschaftlichen Organisationen, deren Leiter er war. Er wird von Medien und Umweltgruppen auf der ganzen Welt gefeiert, und dennoch verhielt er sich vor dem Kongress wie ein Kerl auf seinem Weg zum Gulag. Es braucht schon eine ganz besondere Sorte von Überheblichkeit, Juvenilität und Unehrlichkeit, um sich selbst als Opfer darzustellen, wenn man in Wirklichkeit der Täter ist.

Es war schon ein beachtliches Spektakel.

Bei der Anhörung wurden auch Judith Curry, John Christy und Roger Pielke Jr. gehört* – drei Wissenschaftler, die tatsächlich genau die Art politischer Hexenjagd erduldet hatten, auf die sich Mann bezog. Anstatt sich auf Daten oder Diskussionen der Wissenschaft zu konzentrieren, erging sich Mann in der Sophisterei, die graduell die Glaubwürdigkeit der Klimawissenschaft immer mehr zerstört hat. Er verwies wiederholt auf den betrügerischen „97%-Konsens“ bzgl. des vom Menschen verursachten Klimawandels und warf dem Heartland Institute vor, eine „den Klimawandel leugnende und von den Koch Brothers finanzierte Institution“ zu sein.

[*Einen vollständigen Bericht einschließlich des Wortlautes der Anhörung gibt es hier (PDF, 60 Seiten) bei der GWPF. Anm. d. Übers.]

Er erging sich in einem persönlichen Angriff nach dem anderen gegen die anderen drei Kollegen und den Vorsitzenden des Komitees, den Abgeordneten Lamar Smith. Er fragte, ob Smith wirklich die wissenschaftliche Methode verstünde, und verlas ein hässliches Zitat über Smith aus einem Schmierenartikel im Magazin Science. Manns Rhetorik wurde schließlich so wutentbrannt, dass die Abgeordnete Dana Rohrbacher ihn mit folgenden Worten zur Ordnung rief.

„Von Anfang an haben wir einen persönlichen Angriff nach dem anderen gehört von jenen, die behaupten, den Mainstream der Wissenschaft zu vertreten. „Nennen Sie alle Menschen ,Leugner‘, gebrauchen Sie jedes Schimpfwort Ihrer Wahl … wenn wir über Mr. Lysenko reden, ist das genau das, was den Wissenschaftlern in Russland widerfahren ist. Wenn Sie versuchen, Menschen zu verunglimpfen und sie zum Rückzug zu zwingen, ist das eine stalinistische Taktik“.

Manns Beleidigungen veranlassten die Abgeordnete Darin LaHood (Republikaner), auf seine Verleumdungsklage gegen National Review zu verweisen. Nachdem Curry und Pielke ihr bestätigt hatten, dass sie Opfer der Angriffe Manns seien – Pielke sagte, er „könne nicht mit allen von Manns Auslassungen mithalten“ – sprach sie Mann wegen seiner Scheinheiligkeit an: „Sie haben in Ihrem Eingangsstatement erwähnt, dass sie von so etwas Abstand nehmen, und doch haben wir ein Verfahren aufgrund genau jener gleichen Dinge. Es gibt einen wirklichen Widerspruch zwischen einer Verleumdungsklage, bei der genau das Gleiche passiert, was Sie hier vor diesem öffentlichen Forum von sich geben“.

Es stellt sich heraus, dass Mann selbst ein Leugner ist. Auf Nachfrage leugnete Mann, mit dem Climate Accountability Institute CAI in Verbindung zu stehen, obwohl er auf dessen Website als Mitglied genannt wird. CAI ist eine der Agenturen, welche eine Verbrannte-Erde-Taktik gegen Klimaleugner fährt, wobei der Gesetzgeber gedrängt wird, das RICO-Statut anzuwenden, welches gegen Unternehmen fossiler Treibstoffe gerichtet ist. Auf die direkte Frage, ob er Beziehungen zum CAI habe, antwortete er „nein!“.

Nach der Anhörung sprach ich mit Pielke. Er war eindeutig frustriert hinsichtlich des Zustandes der Wissenschaft, die er liebt. „Falls dies die führenden Stimmen der Klimawissenschaft sind, dann soll es so sein“, sagte er mir. „Das Feld ist derartig politisiert, dass es fast unmöglich zu durchbrechen ist. Jetzt werden wir verglichen mit Mördern und Stalinisten. Falls ihre bevorzugte Politik im Lichte legitimer Kritik auf so tönernen Füßen steht, sollten sie ihre Politik überdenken“. Mann machte sich über das Komitee lustig und tat nicht einmal so, als ob er es ernst nähme. Das ist sicherlich sein Vorrecht. Aber man würde doch denken, dass am Tag nach der Dezimierung der Klimawandel-Agenda von Präsident Obama und der Annullierung des Clean Power Planes ein führender Klimawissenschaftler zumindest versuchen würde, überzeugend gegen eine derartige Politik aufzutreten. Aber Mann stellte sein eigenes Ego über die Wissenschaft.

Nicht jeder war amüsiert. „Dr. Manns Scheinheiligkeit wurde in vollem Umfang offenbar“, schrieb mir Smith via E-Mail. „Mitglieder der wissenschaftlichen Gemeinschaft sollten nicht derartige persönlichen Angriffe fahren. Jene, die sich in Schimpfwörtern ergehen, haben selten die Fakten auf ihrer Seite“. Falls Manns Verhalten repräsentativ für die Ernsthaftigkeit der „Mainstream“-Klimawissenschaftler ist, sollten wir alle über die Glaubwürdigkeit seiner Botschaft nachdenken.

Julie Kelly is a writer from Orland Park, Illinois.

http://icecap.us/index.php/go/joes-blog vom 31. März 2017

Beide Beiträge übersetzt von Chris Frey EIKE




Mehr Diabetes durch Klimawandel?

Heilpraxisnet.de, 23.03.2017: Studie: Klimaerwärmung bewirkte mehr Diabetes-Typ2-Patienten
ORF.at: [3]
Mehr Diabetes durch Klimawandel?
… Schon jetzt hat der Klimawandel konkrete gesundheitliche Folgen, sagen Forscher. Sie führen die weltweite Zunahme an Typ-2-Diabetes unter anderem auf die globale Erwärmung zurück. Denn die Außentemperatur verändert den Fettstoffwechsel.
In Mitteleuropa ist die Zahl der Diabetiker seit 1998 um rund 40 Prozent gestiegen.
… Dieser Zusammenhang mit der Außentemperatur veranlasste die niederländischen Wissenschaftler zu einer überraschenden Hypothese: Die in Folge der Klimaerwärmung steigenden Temperaturen könnten für die weltweite Diabetes-Epidemie mitverantwortlich sein.

Die Studie

Sich sowohl mit Statistik, als auch dem Klimawandel auskennende Forscher in den Niederlanden haben es in mühevoller –sicher auch aufwendiger und viele Forschungsmittel „verschlingenden“ Arbeit zum Wohle der Menschheit – herausgefunden, indem sie ganz genau die US-Daten von 1996 – 2009, also über zehn lange Jahre mit den riesigen, dazwischen gemessenen Temperaturveränderungen (es soll während dieser Zeit sogar so etwas wie einen Wärmestillstand gegeben haben) einer meta-Regressionsanalyse unterwarfen, wobei herauskam, dass die Diabetikerrate mit 0,17 % / Grad Temperaturerhöhung ansteigt.
Klar, wurde über diese Erkenntnis der klimamedizinischen Wissenschaft sofort berichtet:
[1] Lisanne L Blauw at al., Studie: Diabetes incidence and glucose intolerance prevalence increase with higher outdoor temperature

Abstract

Objective Rising global temperatures might contribute to the current worldwide diabetes epidemic, as higher ambient temperature can negatively impact glucose metabolism via a reduction in brown adipose tissue activity. Therefore, we examined the association between outdoor temperature and diabetes incidence in the USA as well as the prevalence of glucose intolerance worldwide.
Research design and methods Using meta-regression, we determined the association between mean annual temperature and diabetes incidence during 1996–2009 for each US state separately. Subsequently, results were pooled in a meta-analysis. On a global scale, we performed a meta-regression analysis to assess the association between mean annual temperature and the prevalence of glucose intolerance.
Results We demonstrated that, on average, per 1°C increase in temperature, age-adjusted diabetes incidence increased with 0.314 (95% CI 0.194 to 0.434) per 1000. Similarly, the worldwide prevalence of glucose intolerance increased by 0.170% (95% CI 0.107% to 0.234%) per 1°C rise in temperature. These associations persisted after adjustment for obesity.
We restricted our analysis to the 1996–2009 period as major changes in the survey methods were implemented between 2010 and 2011.

Studienergebnis: Schlimmer gehts eigentlich nimmer

Eine Grafik aus der Studie (Bild 1, mit Kennzeichung des Datensatzes USA durch den Autor) belegt das sich anbahnende Klima-Drama:
Von -5 bis ca. +20
°C steigt die Diabetesrate kontinuierlich an und ab so ca. 25°C bekommt ein (US-) Erdenbürger fast unweigerlich eine Glukose-Intolleranz.
Der ermittelte Vertrauensbereich ist überraschend eng, so dass den berechneten Angaben geglaubt werden kann. Der Computer hat richtig aus K/Wurzel der Probenanzahl „Vertrauen“ berechnet und da n groß war, sehr viel Vertrauen zu den Daten heraus bekommen. Angewandte, vertrauenswürdige (Computer-)Statistik eben, wie man es bei Wissenschaftlern erwarten kann.
Auf jeden Fall ist das Ergebnis eindeutig:
Schlimmer gehts eigentlich nimmer: Der Klimawandel erhöht die Krankenzahl und dann erscheint auch noch einer der berühmten Klimawandler-Kipppunkte, an dem jede Rettung verloren ist.

Bild 1 Verlauf der Aussentemperatur und Häufigkeit von Glukose-Intolleranz [1]. Original: Figure 3 The worldwide association between mean annual temperature and age-adjusted, sex-adjusted, income-adjusted and obesity-adjusted prevalence of raised fasting blood glucose for 190 countries in 2014. Colors indicate the six WHO regions. The size of each circle is inversely proportional to the SE of the estimate of the prevalence of raised FBG. FBG, fasting blood gl. Punktwolke USA vom Autor umrandet, rot hinterlegt und gekennzeichnet.

Was so sorgfältig berechnet wurde, gilt auch außerhalb der USA?

Fleissig, wie die Studienautoren waren, zeigen sie im gleichen Bild zusätzlich, wie die Daten in anderen Weltgegenden aussehen. Der Autor hat im Bild 2 dazu ganz grob die Daten-Punkthaufen aus Bild 1 mit Farbwolken markiert.
Ergebnis: Die für die USA so exakt berechneten Korrelationen und Regressionen – sind in keiner Gegend der Welt wieder zu finden. Wer zwischen Europa und Afrika lebt, kann von 5 … 30 °C die gleiche Diabetesrate haben. Eastern Mediterranean verhält sich ähnlich, nur als wärmere Gegend von ca. 20 … 30 °C. Western Pacific zeigt sich als Ausreisser, indem zuerst die Rate mit steigender Temperatur abnimmt und zum Schluss gar keinen Trend, sondern eine extrem große, regellose Bereichsspanne zeigt.

Bild 2 Bild 1 mit vom Autor gekennzeichneten Punktwolken der Regionsdaten

Anteil des „Klimawandel-Einflusses“ auf den Verlauf

Um nachzusehen, ob der in der Studie angegebene Temperaturbeiwert nicht doch irgendwie global stimmen könnte, hat der Autor Daten gegoogelt, in eine Tabelle übertragen und orientierend nachgerechnet. Dabei sind große Fehler enthalten, wie man am Beispiel Deutschland sieht. Grund sind die unterschiedlichen Definitionen und Datenbereinigungen. Für die vorgesehene, orientierende Betrachtung reichen aber selbst diese groben Daten aus.

Bild 3 Trendverlauf des von Diabetes betroffenen Bevölkerungsanteils auf Fiji. Quelle [4]
Bild 4 Trendverlauf des von Diabetes betroffenen Bevölkerungsanteils auf Tonga. Quelle [4]

Bild 5 Trendverlauf des von Diabetes betroffenen Bevölkerungsanteils Deutschlands. Quelle: statista

Bild 6 Daten zu Diabetes von verschiedenen Ländern, vom Autor zusammengestellt

Als Kennzahl ist der aus den Differenzjahren und gelisteten Erhöhungen berechnete Hilfswert “Äquivalente Temperaturerhöhung” aufschlussreich. Diese Temperatur-Differenzzahl gibt an, um welchen Wert die Temperatur innerhalb von 20 Jahren hätte ansteigen müssen, um die gelisteten Diabetesraten-Änderungen in den Ländern auf Basis des in der Studie angegebenen Temperatur-Beiwertes von 0,17 % / °C zu verursachen.

Wie man sieht, sind die Werte extrem zu hoch. Der allein mögliche Rückschluss daraus ist, dass die Temperatur – wenn überhaupt – einen wesentlich niedrigeren – und damit kaum signifikanten – direkten Anteil an der Krankenrate hat. Und dass der in der Studie ermittelte Regressionswert auch aufgrund dieser Betrachtung global nicht stimmen kann. Selbst für die USA als Einheit ist er nicht entfernt anwendbar.

Was nicht heißt, dass Diabetes kein weltweites Problem wäre

[2] Das „tödlich-süße“ Leben in der Südsee Pazifik-Völker durch Diabetes vom Aussterben bedroht
Wenn man die Landkarte der übergewichtigen Menschen auf unserem Planeten betrachtet, findet man auf der nördlichen Hälfte des amerikanischen Kontinents in den Ländern Mexiko und USA die Spitzenreiter bei den Festlandbewohnern. Die absolut meisten dicken Menschen – gemessen an der Bevölkerung – findet man aber auf den Inseln des Pazifik und Ozeaniens.
Die Auswirkungen des modernen Lebens hat viele Insulaner zuckerkrank gemacht. Jetzt droht ganzen Inselvölkern wegen Diabetes der Untergang.
Laut WHO-Statistik sind in Tonga 91 Prozent der Bevölkerung übergewichtig, so viele wie in kaum einem anderen Land der

Welt. Unter den ersten zehn dicksten Ländern der Erde befinden sich acht Pazifikstaaten. Erst auf den Plätzen neun und zehn kommen die Mexikaner und Amerikaner.
Auf Tonga, Guam, Kiribati und den Marshall Islands ist Typ-2-Diabetes die größte Bedrohung für die Gesundheit der Bevölkerung. Weil sich viele Menschen der Ursachen der Krankheit nicht bewusst sind, müssen immer häufiger Gliedmaßen amputiert werden. Die vielen Diabetes-Fälle drücken auch auf die durchschnittliche Lebenserwartung:
Frauen werden statistisch 66,1, Männer gerade einmal 58,8 Jahre alt.
Neben der kulturellen Bedeutung des Essens und der schnellen Verwestlichung dieser Länder spielt die genetische Vorbestimmung durch das „thrifty gen“ eine große Rolle. Dieses „knausrige Gen“ findet sich bei vielen traditionellen Völkern des Pazifikraums. Es bewirkt, dass jede noch so kleine Menge Fett im Körper gespeichert wird.
Zu Zeiten des oft tagelangen Fischfangs auf dem Meer war das Gen sicher hilfreich, aber heute entwickelt es sich zum Risikofaktor. Und nicht zuletzt gehen Wohlstand und hoher Status für viele Pazifikvölker von jeher mit einer gewissen Körperfülle einher. Daran hat sich bis heute nur wenig geändert. Ob Schönheitswettbewerbe mit dem Titel „Fat is beautiful“ oder Feste, bei denen sich die Tische biegen unter der Last der Speisen – es gilt die Regel: Je mehr, desto besser.

Das Gesundheitssystem in Saudi-Arabien: [6] Die Konsequenzen dieser Mangelbewegung, Fehlernährung und der sozialen Stigmatisierung von sportlicher Aktivität äußern sich neben Übergewicht vor allem in klassischen Zivilisations- oder Wohlstandskrankheiten. So hat sich der Anteil von Diabetikern in Saudi-Arabien exorbitant erhöht.
Immerhin sind 40% der übergewichtigen Bevölkerung vermehrt anfällig für Diabetes. Seit 2004 stieg die Zahl der Diabetiker von 23,7% auf etwa 28%, während sie Mitte der 1980er Jahre noch bei 8% lag.
76 Damit hat sich der Anteil im Vergleich zum
weltweiten Durchschnitt etwa vervierfacht.

Neben Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Oman und Kuwait gehört Saudi-Arabien zu den Golfländern, die zu den zehn Ländern mit der weltweit höchsten Diabetesrate zählen. Diabetes ist so in den letzten Jahrzehnten zur Volkskrankheit Nummer eins in Saudi-Arabien geworden und der Staat versucht mit diversen Aufklärungsmaßnahmen über die Konsequenzen der Krankheit aufzuklären; die Mehrheit der saudischen Bevölkerung verfügt kaum über Informationen über den Zusammenhang zwischen Übergewicht, Fehlernährung und Diabetes.

Welt N24, 9.2013: [10] China erlebt eine Diabetes-Katastrophe
In China hat sich die Zahl der erwachsenen Diabetiker innerhalb der letzten 30 Jahre verzehnfacht: Die Volksrepublik zählt heute 22 Millionen Menschen mit Diabetes – so viel wie die gesamte australische Bevölkerung. Das heißt: Fast jeder dritte Diabetiker weltweit lebt in China.
Während ihr Anteil an der erwachsenen Bevölkerung 1980 unter einem Prozent gelegen habe, sei er bis 2010 auf 11,6 Prozent angestiegen …

Soll man aufgrund dieses Studienergebnisses nun, anstelle Insulin (genmanipuliert!) und Prävention (wird nicht vom Klimafonds auf Politikerkonten überwiesen) zu produzieren, mit viel Geld CO2 vermeiden, um die Rate zu senken?

Der Vergleich ist nicht zufällig. Die Hockeystick-Kurve hat keine vertrauenswürdigere Geschichte als diese Studie. Wobei es einen schon entsetzt, dass sich sieben Autor*innen trauen, so eine Studie zu veröffentlichen (der Druck zum Publizieren ohne Rücksicht auf Inhalt und Seriosität muss enorm sein). Aber beim Klimawandel ist jedes Niveau ausreichend – sofern es zustimmende Daten liefert – und die Medien glauben es ja.
Für das, was sich aufgrund der künstlich erzeugten Klimahysterie unaufhaltsam – genährt durch die Gelder des Klimafonds – an weltweitem „Beleg“-Unsinn „anbraut“, ist die Studie jedenfalls (wieder) ein gutes Beispiel.

Auf dem Blog Ruhrkultour (dessen Artikel Anlass zu diesem EIKE-Beitrag war), sah man es gelassener und brachte neben weiteren Beispielen auch ein Abschlussstatement:
Ruhrkultour: [11]
Brexit, Dürre und Diabetes – der Klimawandel war’s!
Lasst uns Störche zählen
Die Hypothese vom menschengemachten Klimawandel ist aus einem wissenschaftlichen Labor entwichen. Sie wird nicht mehr diskutiert, wie Jörg Rehmann dies in seinem Artikel Kafkaeske im Fake-Staat am Beispiel eines Gerichtsurteils zu Gunsten der Umweltbehörde gegen den Journalisten Michael Miersch aufgezeigt hat. Einmal von Politikern wie Barack Obama wider besseren Wissens in die Welt gesetzt, wandelt sich die Klimawandel-Hypothese in eine absolute Wahrheit und wird zum Maßstab der Politik, der Gerichte und der wissenschaftlichen Forschung.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wissenschaft ist beachtlich. Der Klimawandel schafft ungeahnte Möglichkeiten für die Akquisition von Forschungs- und Fördergeldern. Es würde niemanden wundern, wenn lange nach dem Zeitalter der Aufklärung moderne Wissenschaftler Forschungsgelder dafür erhalten, dass sie – länderübergreifend – herausfinden sollen, ob die Anzahl der Störche mit der Geburtenrate korreliert. Daten können dies bestätigen, wenn man etwas von Datenkosmetik versteht. Dennoch dürfte jeder wissen, dass die Korrelation zwischen dem Verschwinden der Störche und der sinkenden Geburtenrate eine Scheinkorrelation ist.
Vielleicht wird ja bald eine Studie mit öffentlichen Mitteln finanziert werden, die den Zusammenhang zwischen der Anzahl der Windkraftanlagen, die den Klimawandel aufhalten sollen, der Anzahl geschredderter Störche und der Verringerung der Geburtenrate untersucht

Quellen

[1] Lisanne L Blauw at al., Studie: Diabetes incidence and glucose intolerance prevalence increase with higher outdoor temperature

[2] Publikation: Das „tödlich-süße“ Leben in der Südsee Pazifik-Völker durch Diabetes vom Aussterben bedroht

[3] ORF.at: Mehr Diabetes durch Klimawandel?

[4] UNSW Australia: NCD in Pacific Island States: evolution, control and surveillance

[5] WELT N24: Studie mit Grönländern will Diabetes-Ursache klären

[6] Studie des Deutschen Orient-Instituts, März 2011: Das Gesundheitssystem in Saudi-Arabien

[7] statista: Prävalenz von Diabetes mellitus in Deutschland nach Geschlecht in den Jahren 1998 und 2012
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/233462/umfrage/praevalenz-von-diabetes-mellitus-in-deutschland-nach-geschlecht/

[8] aerzteblatt.de, 8. September 2015: USA: Jeder zweite Erwachsene hat Diabetes oder Prädiabetes

[9] Deutsche Diabeteshilfe: Diabetes in Zahlen
http://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/was_ist_diabetes_/diabetes_in_zahlen

[10] Welt N24, 9.2013: China erlebt eine Diabetes-Katastrophe

[11] Ruhrkultour: Brexit, Dürre und Diabetes – der Klimawandel war’s!




Gedanken zu: Klimawissenschaft vs. Klimatologie; Spezialisierung vs. Generalisierung; Wald vs. Bäume

Das Problem ist, das alles schon öffentlich war. Ich hörte den Kongressabgeordneten Lamar Smith während der großen Anhörung anlässlich der Heartland Conference im Juni 2015 sagen, dass die Vorladungen eingereicht wurden, um die vollständige Offenlegung des gesamten Materials zu erlangen. Er erzählte uns auch, dass die Anträge abgelehnt wurden, aber ein Follow-up war im Gange. Die gleichen Informationen wurden in den Mainstream-Medien gemeldet, allerdings mit einer Voreingenommenheit.

Warum ging Bates nicht zu Smith und berichtete ihm im Vertrauen, was er wusste?

Die Smith-Anfragen müssen von Gesprächen im Büro oder am Kaffeeautomaten initiiert worden sein.

Alle Arten von lahmen Ausreden wurden für Bates gemacht, vielleicht die einzige mit begrenztem Verdienst war, dass seine späte Offenlegung besser war als niemals. Das Problem ist, dass er und seine Unterstützer nicht beide Wege gehen können. Er kann kein kenntnisreicher Klimaforscher sein, der wertvolle Arbeit leistet, wenn das, was er und alle anderen um ihn herum taten, korrumpiert war, nicht in Frage gestellt wurde,  naiv und begrenzte politische Wissenschaft war.

Es muss mehr sein als ein bewusst blindes „ich befolge nur meine Anweisungen“. Die größere Frage ist, warum hat er nicht gesehen, was los war? Sogar als er erkannte, dass Thomas Karl nur unzureichende Daten genutzt hat, um „die Pause“ zu beseitigen. Es scheint, dass er davon ausgegangen ist, dass es ein Einzelfall war. Er sah nur, was er sehen wollte, weil er korrupte Wissenschaft ohne Frage akzeptierte. Wie konnte ich als Wissenschaftler die konsequent falschen IPCC-Vorhersageversagen sehen und nicht fragen, was an der Wissenschaft falsch war?

Die offensichtlichste Antwort ist, dass ein Wissenschaftler und ein Bürokrat sich gegenseitig ausschließen. Interessanterweise, der Nachweis dieser Aussage ist, das Wissenschaftler wie James Hansen, die offen das was ihre politischen Meister wollen befürworteten, öffentlich handelten und den Hatch Act brechen konnten [Verbot für Beamte, sich an aktiv an politischen Auseinandersetzungen zu beteiligen]. Das Gesetz wurde speziell entwickelt, um diese Aktivitäten zu begrenzen. Er tat dieses in so unverschämter Weise, dass er außerhalb des Weißen Hauses verhaftet wurde. Diejenigen, die wussten, was falsch war, hielten den Mund und die Gesellschaft litt.

Verhaftung Dr James e Hansen anlässlich einer Demonstration am Weißen Haus 2011
Übernommen vom Original Beitrag dieser Übersetzung; Quelle gefunden: de.Wkipedia.org.

Es ist unmöglich, ein Wissenschaftler und gleichzeitig ein Bürokrat zu sein, denn die Definition eines Bürokraten erfordert, Sie müssen tun, was Ihnen gesagt wird. Walter Gilbert sagte: „Die Tugenden der Wissenschaft sind Skepsis und Unabhängigkeit des Denkens“

Beide sind Anathemen für Bürokratien [Der Ausdruck Anathema, auch Anathem bezeichnet eine Verurteilung durch … , die mit dem Ausschluss / … Bann aus der … Gemeinschaft einhergeht]. Es gibt eine größere Erklärung, die alle gegenwärtigen Verständnisse, nicht nur die Wissenschaft umfasst und einschränkt. Ich habe darüber geschrieben und es in meinen Büchern aufgenommen, weil es vor allem für das Verständnis von Klima und Klimawandel gilt.

Ich habe bereits vor WUWT darüber geschrieben, aber der Bates / NOAA Fall zeigt, dass ein Update erforderlich ist. Es ist ein Problem der „Überspezialisierung“, das von der Klimaforschung geschaffen wurde. Fast jeder in der Klimawissenschaft ist ein Spezialist in einem anderen Bereich, der diese Spezialisierung auf das Studium des Klimas anwendet, in der Regel, weil die Finanzierung verfügbar war und immer ohne Zusammenhang mit dem Kontext. Hal Lewis, der späte Emeritus Professor für Physik, erklärte die Auswirkungen,

„Der Betrug mit der globalen Erwärmung, der mit (buchstäblich) Billionen von Dollar angetrieben wird, hat so viele Wissenschaftler verdorben … Es ist der größte und erfolgreichste pseudowissenschaftliche Betrug, den ich in meinem langen Leben als Physiker gesehen habe.“

Einige folgende Absätze sind aus meinen früheren Schriften. Ich sage dies, um zu veranschaulichen, wie verrückt, hirnverbrannt und unlogisch die Welt der Forschung ist. Was ohne Quellenangabe zitiert wird, gilt als Plagiat. Natürlich unterstreicht es die satirische Bedeutung, denn wenn aus mehreren Quellen kopiert wird, ist es Forschung.

Das Jahr 1859 war entscheidend im menschlichen Verständnis, weil Ereignisse auftraten, die einen großen Fortschritt zu bieten schienen, aber auch eine ernsthafte Begrenzung hervorrief. In diesem Jahr wurde Darwins Herkunft der Arten veröffentlicht und Alexander von Humboldt starb. Wir erreichten jetzt einen Punkt, wo die Wirkungen dieser Ereignisse ein Umdenken von Wissen, Verständnis und Erklärung erfordern; Eine Aktualisierung von dem, was wir die Wahrheit nennen.

In meinen Eröffnungskommentaren zu Kunstkursen, lehrte ich die Studenten, dass ich ihnen die heutige Wahrheit erzähle. Es wird nicht die gestrige ‚Wahrheit‘ sein, obwohl diese den Menschen so real war, wie die heutige Wahrheit es für uns ist. Und es wird nicht die „Wahrheit“ von morgen sein, aber sie können sicher sein, dass es eine geben wird, weil die Wahrheit, wie die Wissenschaft, niemals abgeschlossen sein wird. Leider sind sie alle als logische Positivisten erzogen, für die es nur absolute Wahrheiten gibt.

Alexander von Humboldt, der gerade wiederentdeckt wird, gilt als der letzte „universelle Mensch“. Es ist ein endgültiges Ende, weil er alle bekannten Wissenschaften seiner Zeit kannte und das schiere Volumen der bekannten Wissenschaft jetzt über die menschliche Fähigkeit hinausgeht, alles zu wissen. Eine von Humboldts Fähigkeiten war die Produktion der ersten Wetterkarte. Das ist wichtig, weil er einzelne diskrete Informationen, den atmosphärischen Druck an einem Ort, genommen und auf eine Karte gezeichnet hat. Er verband dann Punkte von gleichem atmosphärischem Druck mit einer Linie, die Isobar genannt wird, wodurch ein Muster für das Verständnis von Wetter, das aus den einzelnen Informationen nicht verfügbar ist, geschaffen wird.

Darwins Arbeit, die, wie Alfred Russell Wallace darauf hinwies, die Menschen nicht erwähnte, löste den wissenschaftlichen Bedarf an Daten aus, um eine Theorie zu stützen. Seine Arbeit wurde von Carolus Linnaeus unterstützt, der ein Klassifizierungssystem erstellte, das ein Sortier-/ [Einteilungs-] System lieferte. Das Problem ist, es hat auch die Analyse eingeschränkt, denn wenn eine Kreatur gefunden wurde, die nicht ins Schema passt, das entenartige Platypus [„Das Schnabeltier – ist ein eierlegendes Säugetier aus Australien. Es ist die einzige lebende Art der Familie der Schnabeltiere], haben sie einfach eine andere Kategorie erstellt, ohne zu bedenken, dass es darauf hindeuten könnte, dass das Klassifizierungssystem falsch war.

Unabhängig davon, führte das schiere Datenvolumen zur Schaffung unterschiedlicher Forschungszweige, die zu individuellen Spezialitäten wurden. Die westlichen Universitäten expandierten von zwei großen Fakultäten, den Geisteswissenschaften und den Naturwissenschaften, zu einer neuen und heute größten Fakultät, den hybriden Sozialwissenschaften. Innerhalb jeder, explodierte die Anzahl der Fachgebiete, bis sich Konflikte in jenen Gebieten entwickelten, die mit der realen Welt jenseits der Elfenbeintürme arbeiten wollten. Einige Universitäten reagierten darauf, was sie interdisziplinäre Studien nannten, aber auch diese waren problematisch, weil sie die institutionellen Fachgebietsgrenzen überlappten, was Grabenkämpfe verursachte.

All dies löste eine intellektuelle Verschiebung aus, als es das Diktum in der Akademie wurde, das sich zu spezialisieren das Zeichen des Genies war, um die Anmerkung eines Narren zu verallgemeinern. Das Problem in der realen Welt ist es, dass jedes spezialisierte Stück in das größere allgemeine Bild passen muss , denn die meisten Menschen leben und funktionieren in einer verallgemeinerten Welt. Der [daraus entstandene] Ausdruck „es ist rein akademisch“ bedeutet, dass es für die reale Welt irrelevant ist. Im zwanzigsten Jahrhundert verließ die westliche Welt das Diktum: ‚es gibt allgemeine Regeln mit Ausnahmen‘ hinzu:  ‚es gibt keine Regeln und alles ist eine Ausnahme‘. Dies manifestiert sich in der Gesellschaft als Verurteilung von Verallgemeinerungen und die Förderung, dass alles eine Ausnahme ist – die Grundlage der politischen Korrektheit.

 (Selbst-Plagiatsalarm). Eine häufige Anklage ist, ich habe keine Glaubwürdigkeit, weil ich nur „einen Geographiegrad“ habe. Es ist ein ignoranter Angriff auf vielen Ebenen und wird gewöhnlich als Zeichen der Überlegenheit von Spezialisten in den „harten Wissenschaften“ verwendet. Meine Promotion machte ich in der Geographie-Abteilung an Queen Mary College, weil Klimatologie traditionell Teil der Geographie war. Der eigentliche Dr. Grad wurde in der Fakultät für Naturwissenschaften erteilt.

Klimatologie, ist wie Geographie eine generalistische Disziplin, die Muster und Beziehungen studiert. Geographie ist die ursprüngliche integrative Disziplin, traditionell Chorologie genannt wird. In den späten 1960er Jahren, als ich nach einer Schule der Klimatologie suchte, gab es effektiv nur zwei, die Hubert Lamb’s Climatic Research Unit (CRU) in Ostanglien und Reid Brysons Programm in Madison Wisconsin. Keines davon war eine gangbare Option, obwohl ich privilegiert war, mit Professor Lamb über meine These zu sprechen.

Ian Plimer sagte, Studien über die Erdatmosphäre erzählen uns nichts über zukünftiges Klima.

Ein Verständnis des Klimas erfordert eine Verschmelzung von Astronomie, Sonnenphysik, Geologie, Geochronologie, Geochemie, Sedimentologie, Plattentektonik, Paläontologie, Paläoökologie, Glaziologie, Klimatologie, Meteorologie, Ozeanographie, Ökologie, Archäologie und Geschichte.

Es ist eine interessante Beobachtung, die das Dilemma unterstreicht. Die Klimatologie ist als Teilmenge aufgeführt, muss aber alle Disziplinen und mehr enthalten. Sie können das Muster des Klimas im Laufe der Zeit oder in einer Region nicht studieren oder verstehen, ohne sie alle einzuschließen. Er [Ian Plimer] ist in einigen Disziplinen nicht korrekt, aber es veranschaulicht das Problem, zum Beispiel ist die Meteorologie eine Untergruppe der Klimatologie.

Er lässt viele Spezialisierungen aus, indem er seine Liste auf ein Verständnis der Atmosphäre beschränkt, während die Liste für das Klima viel länger ist. Meteorologie ist das Studium der Physik der Atmosphäre, aber die Anzahl der anderen Disziplinen, die erforderlich sind, um die Atmosphäre zu verstehen, ist in Abbildung 1 impliziert.

 

Abbildung 1, ein einfaches Systemdiagramm des Wetters (nach Kellogg und Schneider 1974). Beachten Sie, dass drei Felder das Wort „Flux“ enthalten, aber der 2007 IPCC Science Report sagt: „Leider sind die gesamten Oberflächenwärme- und Wasserströme nicht gut beobachtet [… genug verstanden].

Quelle, siehe Text

Wie viele Fachgebiete können Sie in diesem Diagramm erkennen?

Klimawissenschaft ist die Arbeit von Spezialisten, die an einem kleinen Teil der Klimatologie arbeiten. Es ist ein klassisches Beispiel dafür, den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen. Manche denken, Computer-Modellierer sind Generalisten. Sie sind Spezialisten, die versuchen, Generalisten zu sein, die aber die Zusammenhänge, Interaktionen und Feedbacks im großen Ganzen nicht kennen. Wegman hat das Problem in seinem Bericht über das Hockey-Stick-Fiasko identifiziert.

Als Statistiker wurden wir von der Isolierung von Gemeinschaften wie der Paläoklima-Gemeinschaft getroffen, die sich stark auf statistische Methoden stützen und dennoch nicht mit der Mainstream-Statistik zusammenarbeiten. Die politikpolitischen Implikationen dieser Debatte sind finanziell schwankend und doch wurde anscheinend kein unabhängiges statistisches Fachwissen gesucht oder verwendet.

In der Klimaforschungs-Gruppe wurde es bis zum Extrem getrieben und in den zugespielten E-Mails von Climategate entblößt.

Das Problem der Spezialisierung erschien tauchte früh auf in der Klimatologie und verhinderte von Anfang an eine breitere Querschnittsperspektive. Zwei frühe Beispiele veranschaulichen das Problem. Ein früherer Durchbruch in der Klimatologie trat auf, als Ericson und Wollin 1964 außerhalb der Akademie „The Deep and The Past“ [„Die Tiefe und die Vergangenheit“, eine populär wissenschaftliche Abhandlung von 17 Jahre ozeanographischer Forschung] veröffentlichten. Es erregte Aufmerksamkeit, weil die Autoren es als „Handelsbuch“ veröffentlichten.

Robert Claiborne erkannte, dass er bei der Untersuchung der natürlichen Einflüsse unterschiedliche und widersprüchliche Zeitabläufe zwischen Anthropologie und Glaziologie in Bezug auf das Muster und der Sequenz der menschlichen Geschichte bekam. Er schlug eine Doktorarbeit vor, um das Problem zu untersuchen. Wieder war es interdisziplinär und so wurde abgelehnt. Claiborne wandte sich von der Akademie ab und schrieb ein Handelsbuch mit dem Titel “Climate, Man and History”  [„Klima, Menschheit und Geschichte“] das 1970 veröffentlicht wurde. Abgesehen von der intellektuellen Starrheit [~Sturheit?], die durch die Spezialisierung gefördert wurde, verdeutlicht sie auch, wie das IPCC sinnvolle Forschung im Jahr 1990 beendet hat.

Folgend einige gute Beispiele, von Forschern, die sich bis zum Ende des Tunnelblicks der akademischen Spezialisierung und die späteren Einschränkungen des IPCC durchkämpfen, um Klima und Klimawandel besser zu verstehen;

  • Sun, Weather and Climate, (1978) by John Herman and Richard Goldberg
  • Ice Ages: Solving the Mystery, (1979) by John and Kathrin Imbrie
  • The Manic Sun: Weather Theories Confounded, (1997) by Nigel Calder
  • The Maunder Minimum and the Variable Sun-Earth Connection (2003) by Willie Soon and Steven Yaskell
  • Taken by Storm: The Troubled Science, Policy, and Politics of Global Warming. (2003) Christopher Essex and Ross McKitrick
  • The Chilling Stars: A New Theory of Climate Change, (2007) by Henrik Svensmark and Nigel Calder

Die Gesellschaft hat spezialisierte Akademiker, insbesondere Wissenschaftler, vergöttlicht. Bedenken Sie die Phrase „Sie müssen nicht ein Raketenwissenschaftler sein“ um „harte Wissenschaft“ und intellektuelle Überlegenheit anzuzeigen.

Ersetzen Sie es durch eine andere Beschäftigung und Vorurteile entstehen: „Du musst kein Bauer sein„. Betrachten wir nun die Palette der spezialisierten Bereiche, die für den Erfolg auf einem modernen Bauernhof erforderlich sind. Ein Bauernhof, wie so viele Arbeitssegmente der Gesellschaft, kann nur als generalistischer Betrieb gelingen. Ich erkannte das Problem, als ein Landwirt mir sagte, er vermutete, dass er Probleme mit seinem Boden hatte. Er ging zur Universitätsfakultät der Landwirtschaft, um zu erfahren, dass sie keine „Bodenspezialisten“ hatten. Sie hatten Leute, die sich mit Nematoden [Fadenwürmer], Tonmineralkomplexen, Spurenmineralien, allen Teilmengen des Bodens auskannten, aber keinen „Bodenspezialisten“.

Die Klimatologie ist eine generalistische Disziplin, die alle Fachdisziplinen beinhaltet. Die moderne Verherrlichung von Spezialisierung ermöglichte es den Klimaforschern zu dominieren, indem sie behaupteten, ihr Stück eines riesigen Puzzles wäre kritisch. IPCC-Klimawissenschaftler missbrauchen Spezialgebiete, vor allem in Klimamodellen, um ein vorgegebenes Ergebnis zu erzielen. Dieses wird nur offenbart, wenn andere Spezialisten, wie zB Steve McIntyre, untersuchen, was getan wurde oder Klimatologen finden ein Stück des Puzzles, das nicht passt.

Das Bates-Ereignis ist ein Symptom für ein viel breiteres Problem. Es ist viel mehr als nur die Angst, über Fehlverhalten am Arbeitsplatz zu sprechen. Es ist mehr als das Problem der Bürokraten, der Wissenschaft oder Menschen die Wissenschaft für eine politische Agenda nutzen. All das existiert und erfordert Aufmerksamkeit. Allerdings maskiert dieses die größeren Probleme unserer Unfähigkeit, Dinge zu beschreiben, zu verstehen und voranzutreiben in einer generalistischen Welt, die eine Forschungsstruktur entwickelt hat, die Spezialisten verherrlicht, die viel über ein winziges Stück wissen, aber nicht einmal wissen, wie es in ein größeres Bild passt.

Erschienen am 27.02.2107

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://principia-scientific.org/climate-science-climatology-specialization-generalization-forest-trees/




Eine schnelle Behauptung wirkt oft besser als ein langsamer Beweis – NOAA behauptete die „Pause“ weg; Whistleblower entlarvt Manipulation der Daten

‚The Mail on Sunday‘ [Sonntagszeitung in UK] gibt heute erstaunliche Hinweise darauf, dass die Organisation, die die weltweit führende Klimadatenquelle ist, darauf drängte, eine Leuchtturm Studie zu veröffentlichen, die die globale Erwärmung übertrieb und zeitlich darauf zielte, das historische Pariser Abkommen zum Klimawandel zu beeinflussen.

Ein hochrangiger Whistleblower sagte dieser Zeitung, dass Amerikas National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) ihre eigenen Regeln für wissenschaftliche Integrität verletzte, als sie den sensationellen, aber fehlerhaften Bericht veröffentlichte, der darauf abzielte, größtmögliche Beeinflussungen der führenden Politiker der Welt inklusive Barack Obama und David Cameron bei der UN-Klimakonferenz in Paris im Jahr 2015 zu erreichen.

Der Bericht erklärt, dass die „Pause“ oder „Verlangsamung“ der globalen Erwärmung in der Zeit seit 1998 – von UN-Wissenschaftlern im Jahr 2013 enthüllt – niemals bestand und dass die Welttemperaturen schneller gestiegen waren, als die Wissenschaftler erwartet hatten. Von NOAA mit einer öffentlichen Fanfare gestartet, spritzte der Bericht über die Medien der Welt und wurde wiederholt von Politikern und politischen Entscheidungsträgern zitiert.

Aber der Whistleblower, Dr. John Bates, ein Top-NOAA-Wissenschaftler mit einem tadellosen Ruf, hat der ‚The Mail am Sonntag‘ unwiderlegbare Beweise gezeigt, dass der Bericht auf irreführenden, ‚unbestätigten‘ Daten beruht.

Dieser Bericht wurde nie dem strengen internen Evaluierungsverfahren der NOAA unterzogen, das Dr. Bates entwarf.

Seine vehementen Einwände gegen die Veröffentlichung der fehlerhaften Daten wurden von seinen NOAA-Vorgesetzten übergangen, was er als einen „eklatanten Versuch zur Intensivierung der Auswirkungen“ beschrieb, dieser Bericht wurde dann als Hoaxbrecher bekannt.

Seine Erklärungen dürften die Entschlossenheit von Präsident Trump verstärken, die „grüne“ Politik seines Vorgängers umzukehren und sich vom Pariser Deal zurückzuziehen – und so ein intensives politisches Spektakel auslösen.

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In einem Exklusivinterview beschuldigte Dr. Bates den leitenden Autor des Artikels Thomas Karl, der bis zum vergangenen Jahr Direktor des NOAA-Sektors war, der die Klimadaten produzierte – nationales Zentren für Umweltinformation (NCEI) -, „auf Entscheidungen zu bestehen, die Erwärmung zu maximierten und die Dokumentation zu minimieren… in dem Bemühen, den Begriff der globalen Erwärmungspause zu diskreditieren, damit diese Publikation Einfluss auf nationale und internationale Beratungen über die Klimapolitik nimmt. Ein eklatanter Versuch, den Einfluss der Studie auf die Entscheidungsträger zu intensivieren

Offizielle Delegationen aus Amerika, Großbritannien und der EU wurden stark durch die fehlerhafte NOAA-Studie beeinflusst, sie boxten das Pariser Abkommen durch – und verpflichteten fortschrittliche Nationen, die Verwendung fossiler Brennstoffe zu reduzieren und jährlich 80 Milliarden Pfund für neue Klimaschutzmaßnahmen auszugeben.

Der Skandal hat störende Anklänge an „Climategate“, die kurz vor dem UN-Klimagipfel 2009 hochkam, als die Veröffentlichung von Tausenden von E-Mails zwischen den Klimawissenschaftlern nahelegte, dass sie Daten manipuliert und versteckt hatten. Einige der Wissenschaftler waren britische Experten an der einflussreichen Climatic Research Unit der University von East Anglia.

Dr. Bates war einer von zwei Chefwissenschaftlern bei NCEI, mit Sitz in Asheville, North Carolina. Er ist nach einer 40-jährigen Karriere in der Meteorologie und Klimaforschung Ende letzten Jahres von der NOAA ausgeschieden. Erst im Jahr 2014 verlieh ihm die Obama-Regierung eine besondere Goldmedaille für seine Arbeit bei der Festlegung neuer, angeblich verbindlicher Standards zur Herstellung und Erhaltung von Klimadatensätzen.

Doch als es darum ging, mit dieser Studie die Pariser Konferenz zu beeinflussen, sagte Dr. Bates, wurden diese Standards offensichtlich ignoriert.

Das Paper wurde im Juni 2015 von der Zeitschrift Science veröffentlicht. Mit dem Titel ‚Mögliche Artefakte von Daten Bias in der jüngsten globalen Erwärmung der Oberfläche‘

In den Wochen nachdem der Pausenbrecher veröffentlicht wurde, führte Dr. Bates selbst eine Untersuchung durch. Seine Ergebnisse waren außergewöhnlich. Nicht nur, dass Herr Karl und seine Kollegen keinem der formellen Verfahren zur Genehmigung und Archivierung ihrer Daten nachkamen, hatten sie eine „hochexperimentelle Version“ eines Programms verwendet, das zwei vorher getrennte Datensätze zu kombinieren versuchte.

Damit hatte er den kritischen Prozess unterlaufen, bekannt als „paarweise Homogenitäts Anpassung“, eine Methode um die Ausreißer Daten von einzelnen Wetterstationen durch Vergleich mit anderen in deren Nähe anzupassen (~ zu verändern).

Allerdings erfordert dieses Verfahren eine umfangreiche und sorgfältige Überprüfung, die erst am Anfang stand, so dass die Daten nicht belastbar waren. Heute, mehr als zwei Jahre nach dem das Pausebuster Paper der Wissenschaft präsentiert wurde, ist die neue Version von GHCN noch immer in Überprüfung.

Darüber hinaus war die GHCN-Software von schweren Software-Bugs betroffen. Diese verursachten eine große Instabilität – jedes Mal, wenn die Ablesungen der „Rohtemperaturen“ durch den Computer durchgeführt wurden, gab es verschiedene Resultate. Eine neue, fehlerfreie Version von GHCN ist noch nicht genehmigt und verteilt. Diese ist bereits „wesentlich anders“ als die von Herrn Karl und seine Co-Autoren verwendet, so Dr. Bates,

Dr. Bates enthüllte, dass das Fehlen der Archivierung und die fehlende Bereitstellung von vollständig dokumentierten Daten nicht nur die NOAA-Regeln verletze, sondern auch die von der Wissenschaft festgelegten. Er fuhr fort, das Problem intern hochzubringen, bevor er im vergangenen Jahr in Ruhestand ging. Dann kam die finale Bombe: Dr. Bates sagte: ‚Ich habe erfahren, dass der Computer, der verwendet wurde, um die Software zu verarbeiten, einen vollständigen Schaden hatte.‘

Der Grund für den Ausfall ist nicht bekannt, aber es bedeutet, dass das Pausebuster Paper niemals von anderen Wissenschaftlern repliziert oder verifiziert werden kann.

Das irreführende „Pausebuster-Diagramm“: Die rote Linie zeigt das aktuelle NOAA-Welttemperatur-Diagramm, das auf den „angepassten“ und unzuverlässigen Seedaten beruht, die in dem fehlerhaften Pausebuster-Paper zitiert wurden. Die Blue Line ist die unabhängige getestete und verifizierte „HadCRUT4“ -Rekordmarke des britischen Met-Büros, die niedrigere monatliche Messwerte und einen jüngeren Trend zeigt

Er entschied sich zu äußern, nachdem er Berichte in Medien gesehen hat, darunter die Washington Post und das Forbes Magazin, die behaupten, dass die Wissenschaftler befürchten, die Trump Administration würde die NOAA Klima Daten nicht behalten und nicht archivieren.

Dr. Bates sagte: „Wie ironisch ist es, dass es jetzt diese Idee verbreitet wird, dass ausgerechnet Trump die Klimadaten wegschmeißen wird – wenn verantwortliche Schlüsselpersonen die Integrität der Daten zu wahren hatten – und selbst Entscheidungen getroffen haben, die dem entgegenlaufen – und damit versagt haben.“

NOAA hat nicht nur versagt, sie vertuschten die Fehler es auch sehr effektiv, als ihre Daten angezweifelt wurden. Nachdem das Papier veröffentlicht wurde, startete das US House of Representatives Science Committee eine Untersuchung bezüglich der Pausebuster-Behauptungen. NOAA verweigerte die Herausgabe der internen E-Mails an den Ausschussvorsitzenden, dem Texas-Republikaner Lamar Smith, und behaupteten fälschlicherweise, dass intern der NOAA niemand Bedenken über das Paper geäußert hatte.

Letzte Nacht dankte Herr Smith Dr. Bates für seinen couragierten Schritt vorwärts, um die Wahrheit über die leitenden Beamten der NOAA zu berichten, die schnell und leichtfertig mit Daten spielen, um eine politisch vorbestimmte Schlussfolgerung zu erreichen“. Er fügte hinzu: „Die Karl-Studie verwendet fehlerhafte Daten, eiligst veröffentlicht, um die Klimawandel-Agenda des Präsidenten Obama zu unterstützen und ignoriert die NOAA eigenen Standards für eine wissenschaftliche Studie.“

Gestern Abend hat Herr Karl zugegeben, dass die Daten nicht archiviert wurden, als die Studie veröffentlicht wurde. Auf die Frage, warum er nicht gewartet hatte, sagte er: »John Bates spricht von einem formellen Vorgang, der lange dauert« Er bestritt, dass er die Studie rechtzeitig nach Paris bringen wollte und sagte: »Es gab keine Diskussion über Paris«

Auch gab er zu, dass der endgültigen, genehmigten und „operativen“ Werte der GHCN-Bodendaten „anders“ seien, als in der Studie verwendet“.

Dieses der Bericht auf WUWT vom 04. Februar 2017

https://wattsupwiththat.com/2017/02/04/bombshell-noaa-whistleblower-says-karl-et-al-pausebuster-paper-was-hyped-broke-procedures/

Er verlinkt auf das gesamte außergewöhnliche Exposé von David Rose:

http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-4192182/World-leaders-duped-manipulated-global-warming-data.html#ixzz4XlWgDL48

 

Andere Stellungnahmen:

Dr. Judith Curry berichtet, dass unter den von Team Karl genutzten Praktiken auch die „Anpassung“ zuverlässigerer Bojen Daten der Ozeane an die unzuverlässigeren Daten von vorbeifahrenden Schiffen vermutet wird. Weiterhin die Änderung der gemeldeten Temperaturdaten von landgestützten Wetterstationen und die Annahme, dass Temperaturdaten vermerkt wurden, wo überhaupt keine Thermometer vorhanden sind.

 

Rückblick vom 4.Juni 2015 – Climate Depot Spezial Report:

Climate Depot’s Marc Morano: “Ironischerweise, versucht das “global warming Etablishment” die “Pause” abzustreiten, dabei aber zu gleicher Zeit simultan endlose Erklärungen und Entschuldigungen für die “Pause” zu produzieren” Lesen sie: It’s Official – There are now 66 excuses for Temp ‘pause’ – Updated list of 66 excuses for the 18-26 year ‘pause’ in global warming

Es ist offiziell: Es gibt nun 66 Ausreden für die Erwärmungspause – und ein Update an Ausreden für die Jahre 18 bis 26 zur Pause in der globalen Erwärmung.

Die Forschung zeigt kontinuierlich, dass die Computer-Modelle, die für die gesamte globale Erwärmung Kampagne genutzt werden, furchtbar unzuverlässig sind. In der Wissenschaft passen die Forscher ihre Schlussfolgerungen an die Daten an. Sie passen nie die Daten an, um eine bevorzugte Schlussfolgerung zu erreichen- egal wie viel Finanzierung von den Steuerzahlern an dieser Schlussfolgerung hängt.

Präsident Trump sollte eine umfassende unabhängige Prüfung der Klimadaten und -Praktiken der NASA und der NOAA anordnen.

Solide politische Entscheidungen über das Klima können nicht getroffen werden, wenn wir den wissenschaftlichen Daten, auf den die Entscheidungen beruhen, nicht vertrauen können.

Die globale Erwärmung ‚Pause‘ ist lebendig und es geht ihr gut. ‚

Diese jüngste Studie fügt duellierende Datensätze und natürlich Zeitleisten in der Klimadebatte hinzu. Ob Sie mit Meeresspiegelanstieg, Temperatur oder Eis umgehen, die Methode der Messung ergibt unterschiedliche Resultate. (Satellitenüberwachung zeigt einen Anstieg der Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs, Die Gezeitenmessgeräte beispielsweise nicht)

Es scheint jetzt, dass die globale Erwärmung sich in eine Debatte verwandelt, in der beide Seiten ihre eigenen Fakten haben können!

 

Der Physiker Dr. Fred Singer:

„Glauben Sie es nicht. Die Pause ist real und in allen anderen Datensätzen vorhanden. ‚-‚ NCDC-NOAA und Science könnten am Ende belächelt werden („may end up with egg on their collective faces“). Es macht misstrauisch, dass NCDC nach all diesen Jahren, nachdem sie ihre eigenen Wetterstationsdaten „justiert“ hatten, kurz vor der großen politischen Konferenz im Dezember in Paris zu dieser aufwühlenden „Entdeckung“ gelangte.

 

Dr. Pat. Michaels, Dr. Richard Lindzen & Chip Knappenberger:

„Das Ausmaß der größten Anpassung von SST Daten (Sea Surface Temperature) über die Hiatusperiode, spiegelt vermutlich eine kontinuierliche Veränderung der Schiffsbeobachtungen wider (von Thermometern in Eimern bis in den Motor-Einlass-Öffnungen). Das Ausmaß der Anpassung ist nicht durch irgendwelche Beweise gerechtfertigt, evtl. Anpassungen erscheinen wesentlich geringer, wenn überhaupt notwendig.“

 

Beim Recherchieren stieß ich auch auf die Gegenseite, Verfechter der globalen Erwärmung.

Unsere Leser mögen selbst entscheiden, was davon zu halten ist

Hier „The Guardian“, der unter dem Obertitel: … 97% Konsens … praktischerweise mehrere Beiträge listet. Bitte über den Link zur Webseite und dann scrollen.

https://www.theguardian.com/environment/climate-consensus-97-per-cent

Dort ist u.a. zu lesen:

10. Januar 2017: Konservative Medien können nicht aufhören zu bestreiten, dass es keine Erwärmungspause gibt – hier besonders GWPF herausgestellt.

11. Januar 2017: Neue Studie zeigt: Rex Tillerson (der neue Außenminister) liegt falsch, bezüglich des Klimarisikos: Die verbleibenden Unwägbarkeiten des Klimawandels weisen auf höhere Risiken und höhere Dringlichkeit für Maßnahmen hin

17. Januar 2017: Teile der Vereinigten Staaten heizen sich schneller auf als der Globus als Ganzes. Eine neue Studie zeigt, dass die Nordost-USA die gefährliche 2 ° C Erwärmungsschwelle schneller als der meiste Rest des Planeten erreicht.

23. Januar 2017: Wir brechen jetzt alle drei Jahre globale Temperaturrekorde. Verleugnung und „alternative Fakten“ haben die Erde nicht von der Erwärmung auf erschütternde Rekorde abgehalten.

24. Januar 2017: Studie: Wirkliche Tatsachen können „alternative Tatsachen“[Anspielung auf Kellyanne Conways Erklärungen zu Trump Aussagen] schlagen, wenn sie durch Impfung verstärkt werden. In unserem aktuellen „Post-Wahrheits-Klima kann die Impfung den Schlüssel sein, dass Fakten wieder zählen. [Anspielung auf o.g. Studie Karl et. Al.]

26. Januar: Wir können näher an gefährlichen Klimaschwellen sein, als wir denken. Eine neue Studie identifiziert zusätzliche 0,1 ° C der von Menschen verursachten Erwärmung.

27. Januar 2017: Hier ist, warum wir wissen, das Trumps Kabinett falschliegen über die menschlich verursachte globale Erwärmung. Die Forschung ist klar – die Menschen sind verantwortlich für die globale Erwärmung seit 1950.

28. Januar 2017: The Mail ON Sunday schoss im aktuellen Krieg gegen Klimawissenschaftler die erste Salve ab: David Rose pinnte eine Attacke, die Experten für so falsch halten, dass es ist schwer ist zu entscheiden, womit man anfängt.
– Verteidigungsvideo von Dr. Michael Mann (Hockeystick)

 

Zusammengestellt und Übersetzt durch Andreas Demmig




Interview mit Prof. William Happer

TheBestSchools

Prof. Happer: Vielen Dank, dass Sie sich für dieses Interview bereit erklärt haben und an einer Diskussion mit dem australischen Physiker David Karoly teilnehmen. Die Kontroverse um die globale Erwärmung ist sowohl außerordentlich kompliziert und hoch emotional aufgeladen. In diesem Interview werden wir das Ganze aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, die sowohl wissenschaftlicher als auch politischer Natur sind.

Im Folgenden beschreibt Happer, Jahrgang 1939, seinen Lebenslauf, der ihn nach dem 2. Weltkrieg in die JASON-Gruppe führte, eine Gruppe von Wissenschaftlern, die für die US-Regierung geheime und nicht geheime Studien durchführte. Dabei wurde er auch ins Energieministerium berufen. Hier wurde er später konfrontiert mit der regierungsamtlichen Propaganda bzgl. Klimawandel, der er zunächst folgte, bis ihn die schrillen Dissonanzen in der Argumentation störten. So kam es, dass er von seinem vieljährigen Posten am Energieministerium gefeuert wurde nach Amtsantritt der Bill Clinton/Al Gore-Regierung, weil er die Al Gore-Behauptungen zu hinterfragen gewagt hatte. Seitdem wurde er zu einem Vertreter der Klimaskeptiker, und als solcher wurde er auch interviewt.

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Gleich bei der ersten Frage des Interviews beschreibt Happer, wie die Destruktiv-Organisation Greenpeace gegen ihn vorgegangen war. Weil dies beispielhaft stehen kann für das, was viele ehrliche und der wirklichen Wissenschaft verpflichteten Forscher widerfahren kann, wird Happers Antwort hier in ganzer Länge übersetzt:

TheBestSchool

Wir haben erfahren, dass Sie jüngst Opfer einer von Greenpeace organisierten „verdeckten“ Operation geworden sind. Verleumderische Behauptungen darüber, wie sie da herausgekommen sind, gibt es im Internet zuhauf, selbst in Ihrem Wikipedia-Beitrag. Würden Sie uns vielleicht kurz Ihre Seite der Story erzählen?

William Happer

Greenpeace ist eine der vielen Organisationen, die mit dem Alarmismus hinsichtlich einer vermeintlichen Bedrohung durch globale Erwärmung sehr gut leben kann. Sie sind nicht in der Lage, die auf extrem schwachen Füßen stehende Wissenschaft zu verteidigen. Darum dämonisieren sie nicht nur den vermeintlichen „Verschmutzer“, also das atmosphärische CO2, sondern auch sämtliche Wissenschaftler, die ihre Propaganda effektiv widerlegen.

Ich glaube, ich sollte mich geschmeichelt fühlen, eines ihrer Opfer zu sein: je mehr Feinde, je mehr Ehre [das steht so im Original, gefolgt von einer sinngemäßen Übersetzung ins Englische! Anm. d. Übers.], wie es in einem alten Sprichwort aus Deutschland heißt. Aber meine Erfahrungen in dieser Hinsicht verblassen doch sehr im Vergleich zu dem, was man Wissenschaftlern wie Willie Soon, Patrick Michaels und anderen angetan hat, welche nicht nur verunglimpft, sondern gleich von ihren Arbeitsstellen vertrieben wurden.

Die Schmierenkampagne begann im Jahre 2015, als ich eine E-Mail von einem Greenpeace-Agenten erhielt, der sich als ein Repräsentant eines „Kunden“ in Nahost ausgab. Er wollte, dass ich etwas über die Vorteile von CO2 schreibe. Wie ich weiter unten ausführen werde, habe ich schon sehr lange die Ansicht vertreten, dass mehr CO2 vorteilhaft für die Erde ist, hauptsächlich weil die Pflanzen damit effektiver gedeihen und ihre Widerstandskraft gegen Dürren stärken, und weil die Erwärmung durch mehr CO2, wie es von den Modellen des Establishments prophezeit wird, um einen Faktor drei oder mehr übertrieben wird.

Seit Jahren habe ich jeden nur denkbaren Weg benutzt, um die guten Nachrichten über die Vorteile von CO2 zu verbreiten. Daher rannte man bei mir offene Türen ein, ein Op-Ed oder einen Beitrag zu diesem Thema für den Kunden zu schreiben. So weit es mich betraf, benutzte ich den Kunden, nicht vice versa. Ich empfehle jedem geneigten Leser mit Interesse an dieser Episode, den vollständigen E-Mail-Austausch zwischen mir und dem Greenpeace-Agenten zu lesen. Er ist im Internet einsehbar.

In einer der ersten E-Mails mit Datum 3. 11. 2015 stellte ich fest:

Ich würde sehr gerne helfen, falls meine Standpunkte, umrissen in den Anhängen, auf einer Linie liegen mit denen Ihres Kunden.

Der Satz macht klar, dass ich lediglich daran interessiert war, dem „Kunden“ zu helfen, meine schon lange gehegten Ansichten zu publizieren und nicht hausieren zu gehen damit, was auch immer der „Kunde“ im Sinn hatte.

Man beachte auch die Bemerkungen in meiner E-Mail-Antwort vom 5. 11. 2015:

Um sicherzustellen, dass Ihr Kunde durch meine Ansichten nicht in die Irre geführt wird, stelle ich klar, dass es sehr wohl reale Verschmutzer im Zusammenhang mit der Verbrennung fossiler Treibstoffe gibt, als da wären Oxide von Schwefel und Stickstoff, fliegende Asche und Schwermetalle bei Kohle, volatile organische Stoffe bei Benzin, usw. Ich stehe voll hinter Vorschriften für die kosteneffektive Kontrolle dieser realen Verschmutzer. Aber die Klimagespräche in Paris basieren auf der Prämisse, dass CO2 selbst ein Verschmutzer ist. Das ist komplett falsch. Mehr CO2 wird der Welt zum Vorteil gereichen. Der einzige Weg, CO2 zu limitieren, wäre es, keine fossilen Treibstoffe mehr zu verwenden. Das jedoch, so glaube ich, wäre eine ausgesprochen unmoralische und irrationale Politik.

Der Schlussabschnitt meiner Mail vom 5. 11. 2015 lautet:

Meine Aktivitäten, den Klima-Extremismus zurückzudrängen, führe ich als ein Herzensanliegen meinerseits durch, um die in Ehren gehaltenen Ideale der Wissenschaft zu verteidigen, die so stark korrumpiert sind durch den Klimawandel-Kult. Falls Ihr Kunde überlegt, mich zu entlohnen, falls ich etwas schreibe, würde ich fordern, dass eine wie auch immer geartete Entlohnung direkt an die CO2-Koalition geht. Dies war das Arrangement, welches ich mit den Anwälten vereinbart hatte, die die Peabody Coal Company bei den Anhörungen in Minnesota vertraten. Die Entlohnung, die ich erhalten hätte, wurde nicht an mich gezahlt, sondern an die CO2-Koalition, einer von Steuern befreiten, uneigennützigen Bildungsorganisation. Die CO2-Koalition deckt mitunter Reisekosten von mir ab, zahlt mir aber darüber hinaus keinerlei Gehalt.

Ich habe niemals auch nur einen Penny für irgendeine meiner Aktivitäten zur Aufklärung der Öffentlichkeit bzgl. der Vorteile von CO2 für die Welt genommen.

Daran kann man erkennen, dass ich etwas gratis schreiben würde als eine „Arbeit des Herzens“, solange nur gewährleistet war, dass meine Botschaft (nicht die Botschaft des „Kunden“) noch mehr Menschen erreicht. Die erwähnte CO2-Koalition ist eine neue, von Steuern befreite nichtkommerzielle Organisation, welche meine Freunde zusammen mit mir ins Leben gerufen hatten, um die guten Nachrichten über CO2 noch weiter zu verbreiten. Ich denke, man könnte es eine „Anti-CO2-Diffamierungs-Liga“ bezeichnen. Die Koalition führt eine Von-Der-Hand-In-Den-Mund-Existenz, mit einem Jahresbudget unter 200.000 Dollar pro Jahr. Selbst ein paar tausend Dollar von dem „Kunden“ würden helfen, die Lichter nicht ausgehen zu lassen. Als ich es zum letzten Mal gecheckt hatte, verfügt Greenpeace über ein Jahresbudget von 350 Millionen Dollar, das ist über 300 mal so viel wie das Budget der Koalition.

Noch einmal, ich habe niemals auch nur einen Penny genommen für meine Aktionen, der Öffentlichkeit nahezubringen, dass mehr CO2 der Welt zum Vorteil gereicht. Ich habe sogar Tausende Dollar meines mäßigen Universitäts-Gehaltes für diesen Zweck geopfert. Falls irgendein Leser dieses Interviews der Koalition helfen möchte, kann er weitere Informationen und wie man spenden kann auf der Website der CO2-Koalition finden.

Unter den Folgen der Greenpeace-Schmähkampagne waren viele böse, obszöne Telefonanrufe und E-Mails, in denen ich, meine Familie und sogar meine Enkelkinder bedroht wurden*. George Orwell hat diese Taktiken in seinem Roman 1984 beschrieben, in dem er die täglichen obligatorischen „Zwei Minuten Hass“ auf Emmanuel Goldstein (Leo Trotzky) und seine Agenten beschrieb, die die Feinde von Big Brother (Stalin) und seinen Schergen waren.

[*Hervorhebung vom Übersetzer!]

Greenpeace und weitere, sogar noch fanatischere Elemente der Globale-Erwärmung-Bewegung stehen in vollem Umfang hinter der historischen Lüge, dass ihr ideologisches Ziel – die Eliminierung fossiler Treibstoffe – jedwede Mittel rechtfertigt, einschließlich der Verfälschung wissenschaftlicher Daten und Rufmord ihrer Gegner.

Aber Kipling hat recht: wir werden siegen:

If you can bear to hear the truth you’ve spoken
Twisted by knaves to make a trap for fools,
Or watch the things you gave your life to, broken,
And stoop and build ’em up with worn-out tools.

[Die nächste Frage von TheBestSchools befasst sich mit dem allgemeinen CO2-Narrativ, welches in Politik und Medien auf und ab kolportiert wird. Happer sagt dazu:]

William Happer

Lassen Sie mich zunächst auf die Stichworte eingehen, die Sie genannt haben. Ja, das CO2-Niveau ist gestiegen, und zwar um etwa zwei ppm pro Jahr während der letzten Jahre. Ja, CO2 ist ein „Treibhausgas“. Das heißt, es ist teilweise undurchlässig für die thermische Infrarotstrahlung der Erdoberfläche, aber transparent für das meiste Sonnenlicht. Die weitaus größten Anteile der Atmosphäre, Stickstoff und Sauerstoff, sind sowohl bzgl. Sonnenlicht als auch thermische Strahlung durchlässig und daher keine Treibhausgase.

Die Aussage „wegen des gestiegenen CO2-Gehaltes muss die Erdatmosphäre wärmer werden“, ist nicht gut formuliert. Wie man weiß hat die Atmosphäre keinen einzelnen Temperaturwert. Das approximierte vertikale Temperaturprofil der Atmosphäre sieht so aus:

Abbildung 1: Vertikales Temperaturprofil der Erdatmosphäre. Man geht davon aus, dass mehr CO2 die Stratosphäre abkühlt und die Troposphäre erwärmt. Der Betrag der Erwärmung an der Erdoberfläche wird wahrscheinlich um 1°C liegen bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Quelle: Astrobites.

Obwohl es bedeutende Ausnahmen gibt, ist die Atmosphäre normalerweise nahe der Oberfläche am wärmsten und kühlt sich mit zunehmender Höhe ab. Eine repräsentative Abkühlungsrate über die ersten 10 km oder so ist etwa 6,5°C pro km. Darum suchen die Menschen im Sommer die Berge auf, um der Hitze zu entkommen. Ich besuchte die Hochschule in der kleinen Stadt Lenoir in North Carolina auf einer Seehöhe von etwa 400 m, wo es üblicherweise um etwa 8°C wärmer war als im beliebten Erholungsort Blowing Rock auf einer Seehöhe von etwa 1100 m, etwa 20 Meilen [ca. 32 km] entfernt von der Gipfelkette der Blue Ridge Mountains.

[Es folgt eine Erklärung der Vorgänge in Troposphäre und Stratosphäre. Darauf aufbauend führt Happer weiter aus:]

Mit jedem weiteren Jahr, das vorübergeht, gibt es aus Beobachtungen weniger Unterstützung für diese „positive Rückkopplung“ der direkten Erwärmung durch CO2.

Die Troposphäre, also die unteren 11 km der Luft – unterscheidet sich deutlich von der Stratosphäre. Nahe der Erdoberfläche erfolgt der weitaus größte Beitrag zum Wärmeaustausch durch Konvektion feuchter Luft und nicht durch Strahlung. Nur bei dieser könnte CO2 jedoch einen direkten Unterschied ausmachen. Mehr CO2 kann möglicherweise die Troposphäre und die Erdoberfläche erwärmen. Aber hinsichtlich die Größenordnung dieser Erwärmung weiß man kaum etwas. Mein Schätzung lautet, dass sich die Erdoberfläche bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration um etwa 1°C erwärmen wird und in der mittleren Troposphäre vielleicht um 1,2°C. Diese Zahlen lassen sich aus den direkten Auswirkungen von mehr CO2 berechnen. Die vom IPCC genannte wesentlich höhere „Gleichgewichts-Klimasensitivität“, etwa 3°C pro Verdoppelung der Konzentration, stammt aus der Annahme, dass die relativ geringe direkte Temperaturzunahme durch mehr CO2 erheblich verstärkt wird durch Änderungen er Eigenschaften von Wasserdampf und Wolken. Mit jedem weiteren Jahr, das vorübergeht, gibt es immer weniger Stützung durch Beobachtungen für diese „positive Rückkopplung“ der direkten Erwärmung durch CO2.

Lassen Sie mich jetzt zu den vier offiziellen IPCC-Positionen Stellung nehmen, die Sie erwähnt hatten:

Globale Erwärmung ist eine fundierte Tatsache. Diese Feststellung ist nur zur Hälfte richtig. Ein korrekteres Statement wäre „globale Erwärmung und globale Abkühlung sind beides fundierte Tatsachen“. Die Erde ist ständig Schauplatz von Erwärmung und Abkühlung. Seit dem Jahr 1800 hat sich die Erde um etwa 1°C erwärmt, wobei der größte Teil dieser Erwärmung vor einer stärkeren Zunahme des atmosphärischen CO2 stattgefunden hat. Es gab eine ziemlich substantielle Abkühlung von 1940 bis 1975. Es gab praktisch keine Erwärmung während der letzten 20 Jahre, obwohl das CO2-Niveau schneller denn je zugenommen hat. Dieser Wechsel zwischen Erwärmung und Abkühlung war während der gesamten geologischen Historie ein Charakteristikum des Erdklimas.

Die Erwärmung ist anthropogen. Nein! Der größte Teil der Erwärmung ist natürlichen Ursachen geschuldet. Aber vieles der CO2-Zunahme von etwa 280 ppm im Jahr 1800 auf etwa 400 ppm im Jahre 2015 ist möglicherweise anthropogenen Ursprungs, obwohl Ozeane und Festland durch die Erwärmung etwas CO2 freigesetzt haben. Die Erwärmung der Städte korrelierte sehr gut mit dem zunehmenden CO2-Gehalt. Dies ist dem gut erforschten Städtischen Wärmeinseleffekt sich ausbreitender Städte geschuldet. Aber nicht der zunehmende CO2-Gehalt ist Ursache der Erwärmung in den Städten, sondern das Verschwinden von Grünland und Wäldern mit ihrer Verdunstungs-Abkühlung sowie der Ausbau von Straßen und Gebäuden, die keinen Wasserdampf verdunsten. Natürlich hat auch das CO2-Niveau gleichlaufend mit der städtischen Erwärmung zugenommen, aber das zusätzliche CO2 ist nicht Ursache der Erwärmung in Verbindung mit Verstädterung. Korrelation heißt nicht Kausalität! Die Sonne geht morgens nicht deswegen auf, weil der Hahn kräht. Außerhalb städtischer Gebiete der Erde ist die Korrelation zwischen CO2-Niveau und Temperatur praktisch nicht erkennbar.

Unter den mächtigen natürlichen Einflüssen auf das Klima sind relativ kurzzeitige periodische Phänomene der Änderungen von Meeresströmen wie El Nino und längerzeitliche periodische Änderungen wie die PDO oder die NAO. Von großen Vulkanausbrüchen weiß man, dass sie das Klima ein paar Jahre lang abkühlen. Es gibt immer mehr Beweise, dass Änderungen der Sonnenaktivität irgendwie das Klima beeinflussen, und vermutlich gibt es noch viele andere Einflüsse, die wir noch gar nicht entdeckt haben.

Ein geringer Anteil der Erwärmung von 1°C während der letzten beiden Jahrhunderte muss dem gestiegenen CO2-Gehalt geschuldet sein, welches in der Tat ein Treibhausgas ist. Im Gleichgewicht sollte die Temperaturzunahme ΔT=S log2 (400 ppm/280 ppm) betragen haben, wobei S die Gleichgewichts-Klimasensitivität ist. Ohne Rückkopplung kann die theoretische Sensitivität berechnet werden mit nahe S = 1°C, und der Logarithmus zur Basis 2 ist log2 (400/280) = 0,51. Also hätte die rückkopplungs-freie Erwärmung ΔT = 0,51° C betragen sollen, also etwa halb so groß wie die beobachtete Erwärmung sein müssen. Die andere Hälfte der Erwärmung wäre dann natürlichen Ursachen geschuldet, vielleicht wegen der Erholung der Erde aus der „Kleinen Eiszeit“, über die wir weiter unten noch sprechen werden.

Die vom IPCC genannte Gleichgewichts-Sensitivität beträgt S = 3°C, also etwa drei mal so viel wie der rückkopplungsfreie Wert von S = 1°C. Folglich hätte die CO2-induzierte Erwärmung den IPCC-Modellen zufolge drei mal größer sein müssen, also ΔT = 1,54° C, was substantiell mehr ist als beobachtet. Um diese blamable Überschätzung zu rechtfertigen, nehmen die Modelle des Establishments an, dass ein großer Teil dieser Erwärmung durch Abkühlung durch Aerosole aufgefangen worden ist – beispielsweise durch kleine Schwefelpartikel aus der Verbrennung stark schwefelhaltiger Kohle und Öl. Tatsächlich weiß man, dass bei großen Vulkanausbrüchen freigesetzte Schwefelpartikel wie beim Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im Jahre 1815 mehrere Jahre lang zu einer weltweiten Abkühlung geführt hatten. Aber der Teufel steckt im Detail, und viele Wissenschaftler, die sorgfältig die Physik dahinter untersucht hatten, betrachten die Aerosol-Korrekturen größten teils als einen Schummel-Faktor, ins Spiel gebracht seitens des Globale-Erwärmung-Establishments, um zu vermeiden zugeben zu müssen, dass der Gleichgewichts-Temperaturanstieg durch eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes viel weniger als S = 3°C beträgt.

Aus all dem folgt, dass mehr CO2 für die Menschheit erheblich von Vorteil ist.

Es ist ein großes Problem für die Menschheit. Falsch, das genaue Gegenteil ist der Fall: Mehr CO2 wird ein Vorteil für die Menschheit sein. Die prophezeite Erwärmung durch CO2 ist erheblich übertrieben. Die Gleichgewichts-Erwärmung durch eine CO2-Verdoppelung beträgt nicht 3°C, was man marginal vielleicht als Problem ansehen könnte, sondern eher etwa 1°C, was vorteilhaft wäre. Man sollte nicht vergessen, dass „globale Erwärmung“ ein Mittelwert ist. In den Tropen wird es kaum Erwärmung geben, ebenso über Mittag. Irgendeine Erwärmung wird es hauptsächlich in gemäßigten und polaren Gebieten geben sowie nachts. Dies wird die landwirtschaftliche Saison in vielen Ländern wie Kanada, Skandinavien und Russland verlängern. Außerdem verstärkt mehr CO2 die Effizienz der Photosynthese der Pflanzen und macht diese dürreresistenter. Fazit: Alles in allem wird mehr CO2 für die Menschheit ein großer Vorteil sein.

Eine gemeinsame globale Anstrengung ist erforderlich, um die Erwärmung zu bekämpfen. Angesichts der Kommentare oben ist dies blanker Unsinn. Maßnahmen der Regierung, um das gar nicht existierende Problem zu bekämpfen, haben die Landschaft mit Windparks und Solarfarmen verschandelt. Sie haben den Strompreis stark steigen lassen, was unverhältnismäßig die Ärmsten der Gesellschaft getroffen hat. Maßnahmen der Regierung haben die Wissenschaft korrumpiert, sie wurde mit Geld überflutet, damit sie zu politisch korrekten Ergebnissen kommt. Es ist endlich an der Zeit für Regierungen, die Wahrheit über globale Erwärmung zuzugeben. Erwärmung ist nicht das Problem. Die Maßnahmen der Regierung sind das Problem.

[Es folgt eine längere Passage zu Klimamodellen. Dann folgen längere Passagen zu den Themen Satellitenbeobachtrungen und Datenmanipulation. All dies ist ebenfalls schon in verschiedenen Beiträgen auf dieser Website zur Sprache gekommen.]

[Hier folgt im Interview eine ausführliche Beschreibung und Diskussion zu allen Aspekten bzgl. globale Erwärmung, als da wären die fabrizierte „Nichtexistenz“ des Stillstands, der Hockeyschläger, Datenmanipulationen usw. Das war alles wiederholt und seit Längerem Thema von Beiträgen auf diesem Blog, so dass dieser teil übersprungen wird. Dann aber geht es darum, ob wirklich Grund zum Alarm besteht, wobei die Ausführungen Happers sehr interessant sind. Im letzten Teil geht es dann noch um den sog. „Konsens“, zu dem Happer ebenfalls treffende Bemerkungen abgibt:]

TheBestSchools

Lassen Sie uns jetzt zum nächsten Punkt kommen, nämlich: Selbst unter der Annahme, dass die globale Erwärmung eine etablierte Tatsache und durch menschliche Aktivitäten verursacht ist (im Besonderen durch Verbrennung fossiler Treibstoffe), beharren Kritiker immer noch darauf, dass man mit Fug und Recht hinterfragen kann, ob es irgendwelche Gründe für Alarm angesichts dieser Fakten gibt. Oftmals werden Gründe angeführt, warum globale Erwärmung so schlecht nicht ist, darunter:

Die Mittelalterliche Warmzeit zeigt, dass eine globale Erwärmung um ein paar Grad keine Katastrophe ist.

Die mögliche Existenz verschiedener negativer Rückkopplungseffekte zeigt, dass sich die Erwärmung sehr gut selbst begrenzen könnte. Unter diesen negativen Rückkopplungen sind:

verstärkte Wolkenbildung, welche mehr Sonnenenergie reflektieren

Zunehmende Vegetation, welche mehr CO2 absorbiert

Unterstützer des Konsens‘ würden sagen, dass die Größenordnung des gegenwärtigen anthropogenen Antriebs zu Erwärmungen führen muss, welche jene aus früheren historischen Epochen marginalisiert.

Was meinen Sie dazu?

William Happer

Ich bin davon überzeugt, dass der größte Teil der Erwärmung natürlichen Gründen geschuldet ist, auf welche die Regierungen keinerlei Einfluss haben.

Wie ich oben erläutert habe, stelle ich nicht in Frage, dass sich die Erde nach dem Ende der Kleinen Eiszeit erwärmt hat, aber ich bin überzeugt, dass der größte Teil der Erwärmung natürliche Ursachen hat. Schon jetzt sehen wir mehr Vegetation auf der Erde, die mehr CO2 absorbiert. Aber wie ich in der Antwort auf Ihre nächste Frage ausführen werde denke ich, dass mehr CO2 gut für die Welt ist, dass diese seit Zehner-Millionen Jahren in einer CO2-Armut gesteckt hat und dass 1000 oder 2000 ppm ideal wären für die Biosphäre. Ich bin perplex angesichts der hysterischen Versuche, das CO2-Niveau unter 350 ppm zu drücken, ein Wert, den man aus einem Blick in die Glaskugel gefunden hat, der aber in keiner Weise auf Wissenschaft beruht.

TheBestSchools

Jetzt gehen Sie weiter als viele andere Kritiker des Konsens-Standpunktes, wenn Sie nicht nur betonen, dass gesteigerte atmosphärische CO2-Konzentrationen und globale Erwärmung keine Katastrophe seien, sondern dass sie sogar in großem Umfang vorteilhaft für die Menschheit seien.

Können Sie das bitte näher ausführen?

William Happer

Wir verdanken unsere Existenz grünen Pflanzen, die Kohlendioxid-Moleküle (CO2) und Wasser-Moleküle (H2O) mit Hilfe des Sonnenlichts in Kohlehydrate umwandeln. Ein Sauerstoff-Molekül (O2) wird für jedes CO2-Molekül freigesetzt, welches zu einem Kohlehydrat wird. Viel Sauerstoff ist ein Lebenselixier für die meisten Tiere. Aber wegen des derzeit sehr geringen CO2-Nivaus setzt Sauerstoff der photosynthetischen Effizienz von C3-Pflanzen ernsthafte Grenzen. Dies betrifft alle Bäume und viele landwirtschaftlich genutzte Pflanzen.

Pflanzen an Land bekommen den benötigten Kohlenstoff aus dem CO2 in der Luft. Die meisten Pflanzen ziehen andere Nährstoffe – Wasser, Stickstoff, Phosphor, Kalium – aus dem Boden. Genau wie Pflanzen besser wachsen auf gedüngten und gut bewässerten Böden, wachsen sie auch besser in der Luft mit CO2-Konzentrationen, die viele Male höher liegen als gegenwärtig.

[Es folgen ein paar Absätze, in denen er oben gesagtes näher erläutert und wie der geringe CO2-Gehalt das Pflanzenwachstum beeinträchtigt. Alle Absätze, die hier in der wörtlichen Übersetzung übersprungen werden, listet er am Ende konzentriert auf. Als nächstes jedenfalls geht es um den „Konsens“. Das folgt hier wieder in der direkten Übersetzung:]

TheBestSchools

Als nächstens wollen wir uns dem so genannten „Konsens“ zuwenden, von dem es heißt, dass er unter den Wissenschaftlern weltweit bzgl. globaler Erwärmung existiert.

Wir haben diesen Terminus der Bequemlichkeit halber verwendet, und es sieht mit Sicherheit so aus, als ob die Mehrheit der Wissenschaftler, die sich zu diesem Thema zumindest öffentlich äußern, dazu neigen, die offizielle IPCC-Position zu stützen. Andererseits wird die Behauptung, dass der Konsens „überwältigend“ ist (häufig wird die Zahl „97 Prozent“ genannt) von deren Befürwortern herangezogen, um Diskussionen und abweichende Meinungen abzuwürgen. Aus diesem Grund war die Behauptung der Kritik einiger Konsens-Kritiker ausgesetzt.

Beispiel: In ihrem Buch Taken by Storm (Key Porter Books, rev. ed. 2007) behaupten Christopher Essex und Ross McKitrick, dass ein solcher „Konsens“ nur wegen etwas besteht – falls das überhaupt so ist – was sie einen „perfekten Sturm“ nennen, in welchem übertriebene Behauptungen durch NGO-Propagandisten (wie Greenpeace) aufgenommen und von den Medien noch weiter aufgebauscht werden, was den Politikern (die normalerweise kein wissenschaftliches Hintergrundwissen haben) das Gefühl vermittelt, dass sie etwas tun müssen, was man bemerkt. All dies, behaupten sie, hat einen dämpfenden Effekt auf Wissenschaftler, die nicht den Konsens-Standpunkt teilen, die dies jedoch nicht offen sagen, weil sie Nachteile für ihre Laufbahn befürchten. In diesem Sinne wird der „Konsens“ zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung.

Wie sehen Sie das? Gibt es einen Konsens bzgl. globaler Erwärmung? Ist er überwältigend? Falls ja, sind die Gründe dafür das, was Essex und McKitrick anführen, oder andere?

William Happer

Essex und McKitrick sind zur Zielscheibe geworden in ihrem Buch Taken by Storm. Es ist verblüffend, dass viele Skeptiker wie ich selbst im Ruhestand sind. Abgesehen von Rufmord gibt es nicht viel, was uns die Angriffshunde des Klimakonsens‘ tun können, zumindest bisher. Aber junge Akademiker wissen genau, dass sie ihre Karriere aufs Spiel setzen, wenn sie irgendwelche Zweifel an der Parteilinie bzgl. globaler Erwärmung verlauten lassen.

Was den Konsens in der Wissenschaft betrifft, kann niemand eloquenter sein als Michael Crichton in seinem Vortrag „Aliens Cause Global Warming“ (PDF) am California Institute of Technology im Jahre 2003:

[Es folgt ein Ausschnitt aus diesem Vortrag, der in der berühmten Aussage kulminiert:]

In der Wissenschaft ist ein Konsens irrelevant. Relevant sind ausschließlich reproduzierbare Ergebnisse. Die größten Wissenschaftler in der Geschichte sind genau aus dem Grunde die größten, weil sie mit dem Konsens gebrochen haben.

Es gibt so etwas wie Konsens in der Wissenschaft nicht. Falls es Konsens ist, ist es keine Wissenschaft. Falls es Wissenschaft ist, ist es kein Konsens. Punkt!“ Soweit Crichton.

TheBestSchools

Hier klangen schon schwierige moralische, gesellschaftliche und politische Dinge an, zusätzlich zu den rein wissenschaftlichen Dingen. Darum wollen wir jetzt in den Teil des Interviews einsteigen, in dem wir direkt einige der gesellschaftlichen Dinge ansprechen, die für die öffentliche Diskussion über globale Erwärmung relevant sind.

Im Einzelnen möchten wir Ihnen vier spezielle Fragen stellen:

Sind konzertierte Maßnahmen der Regierung auf globaler Ebene wünschenswert?

Falls ja, welchem Prinzip der Fairness sollte bei jenen Maßnahmen Rechnung getragen werden?

Wenn die Hürden sehr hoch sind und es einen breiten wissenschaftlichen Konsens gibt, sollten Kritiker der Mainstream-Standpunkte nichtsdestotrotz aufgefordert werden, ihre Standpunkte frei benennen zu können?

Ist politisches Eintreten durch Wissenschaftler überhaupt etwas Gutes?

[Die Frage wird dann noch näher ausgeführt und alle wesentlichen Punkte angesprochen, die auch hier in vielen Beiträgen auf diesem Blog schon angeklungen waren. Daher folgt hier gleich Happers Antwort:]

William Happer

Lassen Sie mich beginnen mit ihren oben aufgelisteten Fragen:

Sind konzertierte Maßnahmen der Regierung auf globaler Ebene wünschenswert? Nein! Mehr CO2 ist gut für die Welt, nicht schlecht. Konzertierte regierungsamtliche Maßnahmen können trotzdem ergriffen werden, wie schon so oft in der traurigen Historie menschlicher Dummheit. Ein Beispiel sind die Kreuzzüge, als die Anführer des „Westlichen Christentums“ sich zusammengeschlossen haben, um die Völker des östlichen Mittelmeergebietes zu bestrafen. Die Ära der Prohibition in den USA ist ein lokaleres Beispiel eines idiotischen Kreuzzuges, der sich als verheerend herausgestellt hatte. Einige wenige Opportunisten werden erheblich profitieren, falls konzertierte Maßnahmen bzgl. Klima ergriffen werden, aber die meisten Menschen und auch die Umwelt werden leiden.

Werden unsere allmächtigen Regierungen die Zunahme oder die Abnahme der Sonnenaktivität bekämpfen? Wo ist Owen Glendower (Bild 31 links), wenn wir ihn brauchen, um die „Geister aus der dunklen Tiefe“ zu beschwören, oder King Canute, um die Gezeiten zu stoppen? Ich bin nicht erpicht darauf, mich wahnwitzigen, von der Regierung gesponserten Geoengineering-Programmen eines flüchtigen Dr. Strangelove zu unterwerfen. Auch ist die Reduktion der menschlichen Population von derzeit sieben Milliarden Menschen auf nicht mehr als 1 Milliarde nicht sehr anziehend für mich, obwohl dies durch einflussreiche Klimaberater von Politikern und sogar des Papstes befürwortet wird. Sind wir gezwungen, Strohhalme zu ziehen, um zu entscheiden, welche sechs der sieben Menschen vom Angesicht der Erde verschwinden müssen?

Bzgl. CO2 sollten keinerlei Maßnahmen ergriffen werden. Aber ich stehe enthusiastisch hinter Maßnahmen gegen die wirkliche Verschmutzung von Luft, Boden oder Wasser durch Flugasche, Oxide oder Schwefel sowie Stickstoff aus der schlampigen Verbrennung von Kohle, oder Wasserverschmutzung durch sorglosen Umgang mit Düngern und Pestiziden, oder auch Plastikmüll in den Ozeanen infolge menschlicher Schlampigkeit.

Falls ja, welchem Prinzip der Fairness sollte bei jenen Maßnahmen Rechnung getragen werden? Ich betrachte den Krieg gegen den verantwortungsvollen Umgang mit Kohle und anderen fossilen Treibstoffen als zutiefst unmoralisch. Er wird die meisten Menschen verarmen lassen infolge steigender Energiekosten. Er wird kumpelhaft Kapitalisten bereichern, die den Rückhalt der Regierung haben, wenn sie die Menschen zwingen, ihre ineffiziente, kostspielige und unzuverlässige Energie aus Windmühlen und Solarparks zu kaufen. Es ist wie die französische Adlige, die als man ihr sagte, dass die Diner kein Brot mehr hätten geantwortet hatte: „Dann lasst sie Kuchen essen!“. Bei verantwortungsvoller Verwendung setzen fossile Treibstoffe nur vernachlässigbare Mengen an Verschmutzern frei wie Flugasche, Schwefel- und Stickoxide usw. Das so stark dämonisierte CO2, das zusammen mit H2O freigesetzt werden muss, ist tatsächlich ein Vorteil für die Erde, und nicht ein Verschmutzer.

Wenn die Hürden sehr hoch sind und es einen breiten wissenschaftlichen Konsens gibt, sollten Kritiker der Mainstream-Standpunkte nichtsdestotrotz aufgefordert werden, ihre Standpunkte frei benennen zu können? Jawohl! Dies ist die unveräußerbare Antwort für eine freie Gesellschaft, für welche ich und viele andere kämpfen, genau wie unsere Vorfahren es getan haben.

Ist politisches Eintreten durch Wissenschaftler überhaupt etwas Gutes? Jawohl! Wissenschaftler sollten sich auf jeder Seite eines kontroversen Themas äußern dürfen. Beispiel: Andrei Sacharov, einer meiner Helden, war ein leidenschaftlicher Verfechter eines Teststopps von Kernwaffen in der Atmosphäre. Er war davon überzeugt, dass der radioaktive Fallout der Bevölkerung der ganzen Welt große Schäden zufügen würde. Mein Onkel Karl Morgan, Gründer des Bereiches Gesundheits-Physik war ein leidenschaftlicher politischer Gegner, die Bevölkerung sorglos Strahlung auszusetzen.

[Als Nächstes führt Happer aus, dass er von Jugend auf für die Demokraten in den USA aktiv war. Es war zutiefst schmerzhaft für ihn zu sehen, wie sehr die Demokraten „sich genauso massiv der globalen Erwärmung verschrieben haben wie früher die Puritaner in Massachussetts den Hexen“.

Bei der nächsten Frage geht es darum, wie man am besten CO2-Emissionen reduzieren könnte. Dafür sieht Happer keinerlei Notwendigkeit, vielmehr würden solche Maßnahmen große Belastungen und keinerlei Vorteile bringen („All pain – no gain“). Weiter geht es dann mit „Freedom of Speech“, also der Redefreiheit. Dazu führt Happer aus:]

William Happer:

In der Wissenschaft kann es ohne Kontroversen keinerlei Fortschritt geben!

Fortschritte in der Wissenschaft sind ohne Kontroversen nicht möglich. Beispielsweise gab es Jahrzehnte Lang hitzige Debatten um die Theorie von Alfred Wegener bzgl. der Kontinentalverschiebung. Stanley Prusiner musste erbitterten Widerstand hinnehmen bzgl. seiner Theorie von Prionen und Rinderwahnsinn, weil diese Theorie gegen das Dogma stand, dass DNA oder RNA Auslöser von Infektionskrankheiten sein müssen, und nicht ein Protein.

Der Unterschied zur Kontroverse um die globale Erwärmung ist diesmal die direkte Involvierung von Regierungen auf einer Seite. Wie Sie sagen, Forderungen des Kongresses, denen zufolge Klimaskeptiker dunkler Machenschaften angeklagt werden sollten, sind in den USA beispiellos, obwohl es einen ominösen Präzedenzfall gibt in Gestalt des Lysenkoismus, über den wir vorhin gesprochen haben.

Bernie Sanders sagt, er wird „Klimaleugner vor Gericht bringen“, falls er zum Präsidenten der USA gewählt werden würde. Was hätten Menschen wie ich von einem Präsidenten Sanders zu erwarten? Ein Konzentrationslager? Das Erschießungskommando?

Und was geschah mit dem Ersten Artikel der US-Verfassung?

Es gibt viele ehrliche Wissenschaftler, die mit dem Thema Klima der Regierung zuarbeiten. … Ich bewundere diese Wissenschaftler und mache sie nicht verantwortlich für die aggressiven Wenigen, die mich und andere diffamieren als vermeintliche Prostituierte der Industrie fossiler Treibstoffe.

Während des Großen Terrors unter Stalin waren die Äquivalente zu bösen fossilen Treibstoffen Leon Trotzki und seine Anhänger. Sie waren eine direkte Bedrohung für Stalins Kontrolle über die weltweite kommunistische Bewegung, genau wie heute Klimaskeptiker angesehen werden als eine existentielle Bedrohung des Globale-Erwärmung-Establishments.

Ich wäre überrascht, wenn die Förderung von Klimaskeptikern insgesamt über 2 oder 3 Millionen Dollar pro Jahr hinausgehen würde, und selbst diese Schätzung könnte noch viel zu hoch sein. Dagegen beliefen sich während der letzten Jahre die Ausgaben der US-Regierung für die Klimaforschung (PDF) etwa 20 Milliarden Dollar pro Jahr – über 1000 mal mehr als die Förderung von Skeptikern. Aber selbst dieser gewaltige finanzielle Vorteil ist nicht ausreichend, um den beklagenswert schwachen wissenschaftlichen Fall zu stützen, dass die Welt durch mehr CO2 in Gefahr ist.

TheBestSchools:

Dann gibt es da noch die Frage, ob sich Wissenschaftler in die Politik einbringen sollten, und zwar bis zu dem Grad, den wir bei der Episode globale Erwärmung erlebt haben. Argumentiert wird mit zwei Gründen:

a) Politiker könnten faul werden und ihre Verantwortung, sich zu informieren, von sich wegzuschieben, selbst besser das Thema zu verstehen.

b) Wissenschaftler könnten die Integrität wissenschaftlicher Forschung selbst kompromittieren bis zu einem Grad, in dem sie sich selbst schädigt, wenn es in Zukunft erneut kontroverse Themen geben sollte.

William Happer:

Viele diesbezügliche Dinge haben wir schon angesprochen. Ich denke, dass der Wissenschaft allgemein bereits sehr großer Schaden zugefügt worden ist durch den Wahnsinn um die globale Erwärmung während der letzten Jahrzehnte. Vor zwanzig Jahren haben vermeintliche Experten-Wissenschaftler feierlich erklärt, dass unsere Kinder und Enkel nicht mehr wissen werden, was Schnee ist. Vor ein paar Wochen musste sich Washington D.C. mühsam aus 3 Fuß Schnee [ca. 90 cm] herauswühlen – vielerorts ein neuer Rekord.

Bei der Entgegennahme seines Friedensnobelpreises (der auch Yassir Arafat verliehen worden war), sagte Al Gore, dass die Arktis bis 2013 sommers eisfrei sein könnte infolge der CO2-Emissionen. Ich ersuche jeden Leser, sich auf der entsprechenden Daten-Site umzusehen. Nur wenige Minuten der Betrachtung des Links zum „Meereis“ dürften ausreichen zu erkennen, dass sich seit dem Jahr 2007 das Meereis kaum verändert hat.Mit allem Respekt gegenüber Al Gore, es gab sehr viel Sommereis im Jahre 2013.

Ich hoffe, wenn der Globale-Erwärmung-Skandal einmal hinter uns liegt, dass man der Wissenschaft dann vergibt, dass sie sich so lange diesem Vorgang verschrieben hat. Die Biologie der Sowjetunion brauchte Jahrzehnte, um sich von dem durch den Lysenkoismus angerichteten Schaden zu erholen.

TheBestSchools:

Zum Schluss möchten wir Sie bitten – im Telegrammstil, wenn Sie mögen – uns die fünf stärksten Argumente gegen den Konsens-Standpunkt zu nennen, ebenso wie die fünf schwächsten Argumente, die die Befürworter allgemein pro dieses Konsens-Standpunktes anführen.

William Happer:

Klimamodelle haben weit mehr Erwärmung prophezeit als den Beobachtungen zufolge tatsächlich eingetreten ist. Dies ist ein ganz starker Beweis dafür, dass die aus einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes resultierende Gleichgewichts-Temperatur nicht 3°C bis 3,5°C beträgt, wie es den meisten Klimamodellen zufolge der Fall sein soll, sondern viel weniger, möglicherweise nahe 1°C.

Der Konsens hat weitgehend die enormen positiven Auswirkungen von mehr CO2 in der Luft ignoriert.

Zu den starken Temperaturänderungen der Mittelalterlichen Warmzeit und der Kleinen Eiszeit war es lange vor dem großmaßstäblichen Verbrauch fossiler Treibstoffe nach der Industriellen Revolution gekommen.

Es gibt eine starke Korrelation zwischen Temperatur und Sonnenaktivität.

Rasende persönliche Angriffe auf glaubwürdige Gegner zeigen, dass Unterstützer des Konsens‘ eine sehr schwache wissenschaftliche Grundlage haben. Man braucht keine potentiell kontraproduktiven persönlichen Angriffe, wenn man starke wissenschaftliche Argumente auf seiner Seite hat.

Schwächste Argumente pro Konsens-Standpunkt:

97 Prozent aller Wissenschaftler stimmen dem Konsens zu.

Die Temperatur ist während des vorigen Jahrhunderts gestiegen, das CO2-Niveau auch. Darum wurde der Temperaturanstieg durch CO2 verursacht.

zunehmendes CO2.

Von der Regierung finanzierte, den Konsens unterstützende Forscher befinden sich nicht in einem Interessenkonflikt.

Wissenschaftliche Opponenten des Konsens‘ sind Prostituierte der bösen Fossile-Treibstoffe-Industrie.

TheBestSchools

Vielen Dank, Prof. Happer, für dieses Interview!

William Happer ist Cyrus Fogg Brackett Professor der Physik, Emeritus, im Fachbereich Physik der Princeton University. Als langzeitliches Mitglied von JASON, einer Gruppe von Wissenschaftlern, die der US-Regierung als unabhängige Berater zur Verfügung stehen für die Bereiche, Wissenschaft, technik und nationale Sicherheit, war Happer Direktor des Office of Science im Energieministerium von 1991 bis 1993.

Am ehesten ist er der Öffentlichkeit bekannt als Stimme der Kritik des UN-IPCC-Konsens‘ bzgl. der globalen Erwärmung. Er wurde häufig gerufen, um als Experte auszusagen vor verschiedenen Komitees des US-Kongresses zum Thema globale Erwärmung (Klimawandel). Im Jahre 2015 fand er sich im Zentrum einer Kontroverse, bei der eine so genannte „verdeckte“ Operation involviert war, die Greenpeace organisiert hatte.

Eine Liste mit einigen Forschungsergebnissen von Prof. Happer findet sich hier.

Link: http://www.thebestschools.org/special/karoly-happer-dialogue-global-warming/william-happer-interview/

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So weit Ausschnitte aus diesem Interview. Inzwischen geht es aber weiter! Der Washington Post zufolge wird sich Prof. Happer mit dem gewählten Präsidenten Trump zu einem Gespräch treffen. Im jüngsten Rundbrief der GWPF vom 16.1.2017 wird folgendermaßen darauf hingewiesen:

Trump trifft den Priceton-Physiker der sagt, dass CO2 gut für uns ist

Ja, Donald Trump hat sich mit Al Gore getroffen. Aber vor ein paar Tagen traf sich dem Transitions-Team von Trump zufolge der gewählte Präsident auch mit William Happer, einem Professor der Physik an der Princeton University, welcher eine prominente Stimme war beim Hinterfragen, ob wir uns wegen des vom Menschen verursachten Klimawandels Sorgen machen müssten. Bei einer Anhörung vor dem Senat im Jahre 2015 argumentierte Happer, dass „die Vorteile von mehr Kohlendioxid in der Luft die Nachteile weit überwiegen, beispielsweise durch eine Steigerung landwirtschaftlicher Erträge“. Happer ist ein hervorragender Physiker (und Mitglied des Beratungsgremiums der GWPF), der prominente Stellungen im Energieministerium bekleidet hatte, ebenso wie an seiner Universität, und der auf 200 wissenschaftliche Veröffentlichungen mit seinem Namen zurückblicken kann. – Chris Mooney, The Washington Post, 13 January 2017

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Die Aussagen Happers bzgl. Treibhausgase werden in dem Rundbrief ebenfalls angesprochen:

William Happer: Die Wahrheit über Treibhausgase

Thema des Autors war es, die bemerkenswertesten Beispiele jener Moral-Epidemien zu sammeln, welche mal aus dem einen, dann aus einem anderen Grund so begeistert kolportiert worden sind. Außerdem sollte er damit zeigen, wie einfach sich die Massen haben in die Irre führen lassen, und wie nachahmend und gesellig Menschen sind, sogar noch hinsichtlich ihrer Verblendung“, schrieb Chalres Mackay im Vorwort der ersten Ausgabe seiner Extraordinary Popular Delusions and the Madness of Crowds [etwa: Außerordentlich populäre Wahnvorstellungen und die Verrücktheit der Massen]. Ich möchte über eine zeitgemäße Moral-Epidemie sprechen, nämlich über das Narrativ, dass eine zunehmende atmosphärische Konzentration von Treibhausgasen, insbesondere Kohlendioxid, katastrophale Folgen für die Menschheit und den Planeten haben wird. Dieser moderne „Klima-Kreuzzug“ hat viel gemein mit den Kreuzzügen des Mittelalters, die Mackay beschreibt, gibt es doch auch hier wahre Gläubige, Opportunisten, Zyniker, geldhungrige Regierungen, Manipulateure aller Art und sogar Kinder-Kreuzzüge. – William Happer: The Truth about Greenhouse Gases, Global Warming Policy Foundation (PDF)

Alles übersetzt und aufbereitet von Chris Frey EIKE




Klima-Vorhersagen auf der Grundlage der Realität

Ebenso an herausragender Stelle in dem Museum ist das Wrack des britischen Sklavenschiffes Henrietta Marie ausgestellt. Es sank in einem Hurrikan vor Key West im Jahre 1700, nachdem es 190 Afrikaner nach Jamaika gebracht hatte, die als Sklaven verkauft werden sollten.

Als Fishers Taucher das Wrack der Henrietta etwa 40 Fuß [ca. 12 m] unter der Wasseroberfläche freigelegt hatten, fanden sie – nicht nur Gebeine und andere schlimme Artefakte aus jener schrecklichen Zeit – sondern auch verkohlte Baumäste, Kiefernzapfen und andere Überbleibsel eines Waldbrandes vor 8400 Jahren! Die immer noch harzig riechenden Fragmente belegen, dass dieses Gebiet (wie alle anderen Küstengebiete auf der ganzen Welt) einst deutlich über dem Meeresspiegel lag, bevor die letzte Eiszeit zu Ende gegangen ist und schmelzende Gletscher die Ozeane auf ihr gegenwärtiges Niveau haben steigen lassen: 400 Fuß [ca. 120 m] höher als während des kalten Pleistozäns, als ein großer Teil des Meerwassers der Erde in Gletschern gebunden war.

Klimawandel war eindeutig „real“ während der gesamten Erd- und Menschheitsgeschichte. Die Frage lautet, wie genau und in welchem Ausmaß die heutigen menschlichen Aktivitäten lokal, regional oder global Klima und Wetter beeinflussen.

Unglücklicherweise fahren politisierte Klimawandel-Forscher mit Behauptungen fort, denen zufolge komplexe, mächtige und in Wechselwirkungen stehende natürliche Kräfte ersetzt wurden durch menschliche Emissionen fossiler Treibstoffe, vor allem Kohlendioxid; denen zufolge jedwede zukünftige Änderung katastrophal sein wird und denen zufolge die Menschheit Klima und Wetter kontrollieren kann mittels Kontrolle des Appetits der Menschheit auf Öl, Gas, Kohle und modernen Lebensstandards.

Falls man das Klima mag, kann man es behalten, suggerieren sie. Falls nicht, können wir ein besseres herstellen.

Da ist es keine Überraschung, dass Klimachaos-Wissenschaftler, die sich auf den Multi-Milliarden-Dollar Zufluss der Regierung verlassen haben, bestürzt sind hinsichtlich der Aussicht, dass Präsident Donald Trump ihre Budgets entscheidend beschneiden oder deren CO2-zentrierte Forschung beenden wird. Verzweifelt ums Überleben kämpfend ersetzen sie den Terminus „Klimawandel“ durch die Begriffe „globaler Wandel“ [global change] oder „Wetter“ in ihren Anträgen auf Förderung. Und sie gehen weiterhin in die Offensive mit Op-Ed-Artikeln und Medien-Interviews.

„So könnte der bevorstehende Angriff auf die Wissenschaft aussehen“, lamentierte der Modellierer bei Penn State und Erzeuger des Hockeyschlägers Michael Mann in einer Kolumne der Washington Post, „ich fürchte das, was unter Trump passieren könnte. Das Schicksal des Planeten steht auf dem Spiel“. (Tatsächlich sind es die Millionen-Dollar-Zuwendungen an ihn, die auf dem Spiel stehen).

Ein „skeptischer“ Wissenschaftler hat sich mit dem Gedanken angefreundet, dass ein großer grönländischer Eisschild wegen des Klimawandels schrumpfen könnte. Dies verkündete die Post groß auf ihrer Titelseite. Vielleicht ist das so. Aber ist es vom Menschen verursachte Erwärmung? Deutet dies auf einen planetaren Kataklysmus, selbst wenn das Innere von Grönland und auch die Antarktis derzeit einen Rekord-Eiszuwachs zeigen? Oder schwächen warme Ozean-Strömungen einen Eisschild so stark, weil er auf Ozeanwasser schwimmt und nicht auf dem Festland liegt?

Das fundamentale Problem bleibt bestehen. Falls es sich um Substandard-Wissenschaft und Modellierungen unter der Terminologie der Obama-Ära handelt, wird es auch im Jargon von Überlebenskünstlern Substandard sein. Die Auffassung, dass anthropogenes Kohlendioxid jetzt Klima und Wetter steuert – und wir können Klima und Wetter vorhersagen, indem wir ausschließlich auf das Pflanzen düngende CO2 und andere „Treibhausgase“ schauen – ist jetzt genauso absurd wie zuvor.

Deren Prophezeiungen werden genauso gegenstandslos und unwissenschaftlich sein wie im Voraus Gewinner der Weltmeisterschaft zu modellieren, indem man ausschließlich berechnet, wer in beiden Mannschaften Linksaußen spielt*.

[*Im Original wird hier der Super Bowl für diesen Vergleich angeführt, aber weil die komplizierten Regeln des American Football den Lesern hierzulande nicht so geläufig sind, habe ich zu einem Äquivalent-Vergleich gegriffen. Anm. d. Übers.]

Wenn Klimarealisten in der EPA und anderen staatlichen Agenturen die Zügel übernehmen, sollte die Trump-Regierung sicherstellen, dass Steuergelder nicht weiter für eine noch alarmistischere Wissenschaft verschwendet werden sollten, die nur bemüht wird, um den Verschluss weiterer fossiler Treibstoffe zu rechtfertigen sowie die Ausweitung erneuerbarer Energie und Programme zur „Kohlenstoff-Abscheidung“. Dies reduziert die Lebensstandards in den USA und gibt armen Ländern vor, welcher Lebensstandard ihnen „gestattet“ ist.

Zuverlässige Vorhersagen so weit wie möglich im Voraus wären für die Menschheit eindeutig vorteilhaft. Damit dies jedoch möglich wird, müssen Forscher sämtliche natürlichen und menschliche Faktoren untersuchen und nicht bloß der vermeintlichen Konsenslinie folgen, der zufolge Kohlendioxid jetzt den Klimawandel dirigiert.

Das bedeutet, dass Zuwendungen der Regierung nicht mehr bevorzugt an Forscher fließen dürfen, die danach trachten, den CO2-Zentrismus weiter zu festigen, sondern vielmehr an all jene, die sich einer breiter gefassten, soliden und leidenschaftlicher Forschung verpflichtet fühlen, die sowohl natürliche al auch anthropogene Faktoren untersucht. Empfänger von Zuwendungen müssen auch zustimmen, sich harten Diskussionen und Debatten zu stellen, um ihre Daten, Verfahren, Analysen und Schlussfolgerungen zu posten, zu erklären und zu verteidigen.

Sie müssen weit mehr Aufmerksamkeit der Verbesserung unseres Verständnisses aller Kräfte widmen, die Klimafluktuationen antreiben, welche Rolle sie spielen sowie die komplexen Wechselwirkungen zwischen ihnen. Unter den wichtigen Faktoren sind zyklische Variationen der Sonnenenergie, kosmische Strahlen, Winde in der oberen Erdatmosphäre sowie Zirkulationsänderungen im Zeitmaßstab von Jahrzehnten und Jahrhunderten in der Tiefsee, welche sehr schwierig zu messen sind und von denen man noch nicht genug weiß, um sie in Klimamodellen vorherzusagen oder auch nur realistisch darstellen zu können.

Ein weiterer wichtiger Faktor sind anomale Warmwassergebiete, die sich von Zeit zu Zeit im Pazifischen Ozean zeigen und von Winden und Strömungen nordwärts zur Arktis getrieben werden, was Auswirkungen auf Temperatur und Niederschlag in den USA, Kanada, Europa und Asien hat. Der Prozess der Wolkenbildung ist ebenfalls wichtig, weil Wolken helfen, planetare Wärme zurückzuhalten, die Sonnenwärme reflektieren und kühlenden Niederschlag bringen.

Viele Wissenschaftler haben versucht, all diese Faktoren in Klimadiskussionen einzubringen. Allerdings hat die hoch politisierte Natur der speziell auf bestimmte Bereiche konzentrierten Förderung seitens der USA und des IPCC, nämlich die Konzentration auf CO2, dafür gesorgt, die Rolle dieser natürlichen Faktoren abzutun, auszulassen oder zu ignorieren.

Die politische Lage bedeutete auch, dass die meiste Forschung und Modellierung sich auf Kohlendioxid und andere vermeintliche menschliche Beiträge zum Klimawandel konzentriert hat. Politik, unzulängliche Daten und fehlendes Wissen führen ebenfalls dazu, dass Modelle unrealistische physikalische Theorien reflektieren, übermäßig vereinfachte und unzureichende numerische Verfahren verwenden und daran scheitern, Zirkulationszyklen in der Tiefsee sowie die Vielfalt und Komplexität der natürlichen Kräfte nebst deren konstantem, komplizierten Zusammenspiel bei der Steuerung von Klimavariationen zu erfassen.

Schnellere und stärkere Computer machen nichts weiter als irgendwelche „Garbage-in-Garbage-Out“-Berechnungen, Analysen und Prophezeiungen, die viel schneller erfolgen – schneller falsche Vorhersagen ausspucken … und politische Empfehlungen geben.

Der Wunsch nach Sicherstellung der Förderung seitens Obamas Vergabe-Agenturen zementierte auch eine Tendenz, El-Nino-Wärmespitzen heranzuziehen und Rosinenpickerei bzgl. des Endes von Abkühlungszyklen zu betreiben als Startpunkt für Trendlinien, die vermeintlich „beweisen“, dass fossile Treibstoffe „beispiellose“ Temperaturspitzen und planetarische Kalamitäten verursachen.

Und schließlich, die Zehner-Milliarden Dollar, die während der letzten Jahre jährlich für die „Lasst-Es-Im-Boden“-Kampagnen, für nationale und internationale Vorschriftengeber sowie Unternehmen erneuerbarer Energien ausgegeben worden waren, haben diesen enorme Anreize verschafft, die Pseudowissenschaft à la IPCC/EPA zu unterstützen – sowie Klimarealisten zu diffamieren und zum Schweigen zu bringen, welche der Vorgabe des „vom Menschen verursachten katastrophalen Klimawandels“ nicht folgen.

Die Trump-Regierung sowie der 115. Kongress haben die einmalige Gelegenheit, diese Dynamik zu durchbrechen und sicherzustellen, dass zukünftige Forschungen nützliche Informationen erbringen, ein besseres Verständnis des komplexen Klimasystems der Erde sowie Vorhersagen, die zunehmend genau sind. Außerdem sollten sie:

Die Rolle gründlich überdenken, sie zu reduzieren (oder gar zu eliminieren), welche Klimamodell-„Projektionen“ (Prophezeiungen) bei der Einflussnahme auf die Politik, auf Gesetze und Vorschriften spielen – bis die Fähigkeiten der Modellierungen erheblich und vorzeigbar verbessert sind und auf einer Linie liegen mit den zuvor gemachten Beobachtungen.

Den Clean Air Act überarbeiten, um die Übermacht der EPA bei der Ausgabe von Vorschriften bzgl. CO2 zu brechen – oder die EPA zu zwingen, seine „Endangerment“-Finding neu zu bewerten sowie dafür neue Informationen und Kommentare heranzuziehen.

Sie sollte die Finanzierung der Klimawissenschaft deutlich reduzieren sowie die Zuwendungen für IPCC und EPA drastisch kürzen. Die Förderung sollte breiter angelegt werden, nicht monopolistisch, besonders wenn das Monopoly unvermeidlich politisiert ist.

Das ist kein „Angriff auf die Wissenschaft“. Es ist die Wiederherstellung dessen, was reale Wissenschaft einmal war und sein sollte.

Link: https://www.cfact.org/2017/01/08/reality-based-climate-forecasting/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klima­wandel vor: Der Klima­wandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

Immerhin ist Prof. Lesch Klimaberater der Bayerischen Umweltministerin. Seine Beratung kann also Auswirkungen auf Maßnahmen und Ausgaben mindestens der Bayerischen Landesregierung haben.
Es lohnt sich, den Vortrag anzuhören. Er ist eine Lehrstunde in schlimmster „Oberlehrermanie“ und elitärem Überlegenheitsdünkel (H. Lesch: „Ich unterrichte auch Philosophie“), leider auch verbunden mit mehr als indirekter Drohung gegen die moderne Landwirtschaft und „Konzerne, welche den Globus kaputt machen“. Den GRÜNEN Zuhörern scheint es aber gefallen zu haben.

Die Rezension recht lang geworden. Sie soll aber nicht nur eine Linksammlung, sondern auch die Daten der kritischen Argumentation bringen. Es ist zudem eine Illusion zu glauben, das Für und Wider ließe sich in Talkshow-manier in einer kurzen Abhandlung mit wenigen, dafür immer „wahreren“ Statements „berufener Diskutanten“ darlegen, vielleicht sogar klären.
Oft liegt die Wahrheit auch mehr in der Mitte. Diese Mitte wird von Herrn Lesch jedoch nicht vermittelt.

Der Vortrag vor den GRÜNEN

Hier zunächst das Video: Harald Lesch fordert endlich Konsequenzen aus dem Wissen um den Klimawandel zu ziehen. Quelle: YouTube, Veröffentlicht am 21.11.2016 [1]

Seit einigen tausend Jahren befeuert der Mensch die Atmosphäre mit Kohlenstoff

H. Lesch: Dass wir schon lange den Planeten Erde beeinflussen, vor allem durch unsere Landwirtschaft. Das ging schon vor ein paar tausend Jahren los … Man kann es heute nachweisen, wie die natürlichen Rhythmen bei der Emission von Treibhausgasen systematisch entkoppelt werden von dem was wir anstellen. Wir sind das, was der Fall ist.
Und das zieht sich schon ziemlich lange hin. Wenn man diese Daten tatsächlich etwas genauer analysiert dann stellt man fest, dass wir natürlich über die letzten 10.000 Jahre immer mehr und mehr und mehr Fläche von diesem Planeten benutzen und man kann hier auch sehen, wie also dann
wirklich vor einigen tausend Jahren es systematisch losgeht, das wir die Atmosphäre befeuern mit Kohlenstoff. Es hilft nichts, das ist so, schlicht und ergreifend.
Das kann man zusammenfassen: Wir nehmen alles was wir kriegen können und tun das in einem Ausmaß wie man sich das noch vor wenigen Jahrzehnten überhaupt nicht hat vorstellen können. Die Lage ist echt katastrophal, also nicht nur ein bisschen,
sondern so richtig schlecht, so richtig schlecht..
...Ist ihnen klar, dass die Kenntnis davon, dass die Welt aus Atomen, bzw. Molekülen und so weiter besteht, uns überhaupt erst in die Lage versetzt hat, Natur so stark zu manipulieren wie sie es heute tun. Wären wir noch in dem Wissensstand von dem Jahre 1900 oder 1800, hätten wir gar nicht die Möglichkeit die Erde so zu verhunzen wie wir es momentan tun.

Kritische Anmerkungen dazu

Herr Lesch muss einen wahren Hass auf die Moderne und auf die moderne Landwirtschaft haben – und die feste Überzeugung, als einer der Wenigen die absolute Wahrheit zu kennen. Er bringt (auch im ganzen weiteren Vortrag) keine Lösung für die Probleme der Menschheit, doch hat man den Eindruck, die Vergangenheit würde ihm generell besser gefallen.
Allerdings entzieht es sich jeglicher Logik, weshalb er sagt: „ … wirklich vor einigen tausend Jahren es systematisch losgeht, das wir die Atmosphäre befeuern mit Kohlenstoff“.
Diese Darlegung ist bezüglich eines auch nur entfernt denkbaren Klimaeinflusses vor-historischer CO2-Verfeuerung absurd überzogen. Zudem stellt sich die Frage, was er damit aussagen will. Möchte er wirklich die Menschheit seit der Steinzeit verantwortlich machen, mit ihren Feuerstellen das Klima kaputt gemacht zu haben? Welche Alternative hätte er sich dazu vorgestellt? … Noch öfter zu erfrieren und zu verhungern? Oder will er damit für die Ökokirche eine „Klima-Erbsünde“ konstruieren?

Zum Klimawandel gibt es keinen Dissens

H. Lesch: Und dabei (meint die Erderwärmung) handelt es sich vor allen Dingen um einen Vorgang der uns massiv Probleme macht, … über den überhaupt kein wirklicher Dissens mehr besteht, auch wenn heute der mächtigste Mann der Welt behauptet, die globale Erwärmung sei ohnehin eine Erfindung der Chinesen.
… Man sollte ihm vielleicht einmal sagen, dem blonden Lord … dass die Chinesen momentan was die erneuerbaren Energien betrifft ganz ganz ganz weit vorne
sind. … wir heizen die Atmosphäre auf … eine erhitzte Atmosphäre ist das, was über unseren Köpfen passiert… und das ist gesichert… ich nehme an, dass hier im Saal wohl niemand ist, der an der globalen Erwärmung zweifelt …es gibt die gesicherten Erkenntnisse zur Klimaforschung
… Wir sind der soziale Meteoriteneinschlag. ... Und zwar namentlich die Art und Weise wie wir im Westen mit dem umgehen, was um uns herum ist und dass das kein Thema ist was man ernsthaft bezweifeln kann, das sehen sie hier (zeigt Bild 3)
33.700 Autoren von peer-reviewed Artikeln sind eindeutig der Meinung dass der Klimawandel menschengemacht ist. Nur 34 …also wir reden hier
(Anmerkung: Bei den nicht-Zustimmenden) über einen Promilleanteil…. also es ist absolut klar, was hier passiert …. es wird immer wärmer und wärmer und wärmer.

Bild 3 [1] Screenshot Bild-Ausschnitt aus dem Vortrag. (Rote Unterstreichungen vom Autor zugefügt). Quelle YouTube Video

Kritische Anmerkungen dazu

Konsens beim Klimawandel

Nachdem es immer noch keinen messtechnischen Beleg für den CO2-menschengemachten Klimawandeleinfluss gibt, sucht man seit langem nach anderen Belegführungen. Und dafür gilt auch die Auswertung der „wissenschaftlichen“ Meinung. Angeblich verhält sich das Klima nach Abstimmungsergebnissen und Anzahl der Veröffentlichungen.
Generell wäre dagegen – zumindest zur Meinungsunterstützung – nicht einmal so viel einzuwenden, wenn beim anthropogenen Klimawandel wirklich eine freie und offene Meinungsbildung herrschen würde. Wer sich aber heute traut, als Klimawissenschaftler gegen den AGW-Klimawandel zu publizieren, hat seine Karriere alleine dadurch verwirkt. Und das gilt nicht nur für Forscher:
SOTT, 04 Nov 2015: Französischer Meteorologe verliert seinen Job wegen Zweifel am Klimawandel

Konsensstudien

Es ist vergleichbar, als wenn man zur Zeit der Hexenverfolgung die Publikationen zu Hexen gezählt und darauf die Wissenschaftlichkeit des Hexenglaubens begründet hätte, mit besonderer Berücksichtigung, dass große Hexenjäger, also wirkliche Fachpersonen, besonders oft zustimmend publizieren (wie es bereits damals indirekt auch so begründet wurde).
Der Deutsche Bundestagsbeschluss mit 100 % Zustimmung aller Parteien ohne Enthaltung oder ungültige Stimmzettel, also „sicherer“ als DDR-Volkskammerwahlen, zum Klimavertrag ist ebenfalls ein passendes Beispiel: Wurde der Klimawandel dadurch wirklich auch zu genau 100 % belegt?
Die DDR Volkskammer hatte zur letzten Wahlperiode (1986) 99,94 % Ja-Stimmen bei 0,06 ungültigen Stimmen, also auch 100 % Zustimmung. Trotzdem gab es diesen „zu 100 % bestätigten“ Staat am Ende der Wahlperiode nicht mehr. Soweit zum Wahrheitsgehalt und Beständigkeit welche auf Abstimmungsergebnissen basiert.
Doch das Vorgehen wiederholt sich:

In der jüngsten Konsensusstudie:
JohnCook at al.: [5] Consensus on consensus,
sind von 1991 bis 2014 alleine 14 Konsensusumfragen gelistet. Die Zustimmungswerte ([5] Table1. Estimates of consensus on human-caused global warming among climate experts) reichen von 40 … 91,9 % sofern man alles einbezieht und von 67 … 97,2 %, wenn nur „Sub-sample of publishing climatologists“ berücksichtigt werden.

Die Zahlenangaben im Vortrag beziehen sich aber wohl auf die Untersuchung eines Herrn Powell, der es ganz genau herausfand und zum folgenden Ergebnis kam:
[6] Powell wählte für seine Analyse die umgekehrte Vorgehensweise wie Doran/Zimmermann/Cook und andere und suchte nach Fachartikeln, die “anthropogenic global warming” (AGW) ausdrücklich ablehnen – und fand einen Anteil von 0,0058 Prozent.
Um als kritisch eingestellter Wissenschaftler nach Herrn Powell und Herrn Lesch zu gelten, muss man also in einer peer-reviewten Studie (wer traut sich, im Review der These zuzustimmen?) einen möglichen AGW-Klimaeinfluss vollkommen ablehnen. Wer sagt (wie wohl die meisten Kritiker): Es kann einen Einfluss geben, doch ist dieser bei Weitem nicht so stark, wie vom IPCC angenommen und damit kein wirkliches Problem, welches die überzogenen CO2-Reduktions-Maßnahmen rechtfertigt, stimmt der AGW-These statistisch betrachtet, voll zu.

Doch wie immer beim Klimawandel, gibt es nicht einmal über die Konsensstudien Konsens:
Spiegel Online,
23.09.2014:[3] Missglückter Forscher-Aufruf zum Uno-Klimagipfel Die 97-Prozent-Falle
Ruhrkultour: [8] Die fabelhaften 97 % – der Mythos vom Klima-Konsens der Wissenschaftler

Von den rund 12.000 Veröffentlichungen bestätigte nur rund ein Drittel der Wissenschaftler, 32,6 Prozent, die Ansicht, dass die globale Erwärmung durch Menschen verursacht sei (Anthropogenic Global Warming-AGW), 97 Prozent dieses Drittels, nicht der Gesamtmenge, hielt “die jüngste Erwärmung vor allem von Menschen gemacht”. Die Mehrheit der Wissenschaftler, 66,4 Prozent, bezog keine Position zum AGW. Aber die Zahl 97 machte weltweit die Runde. Noch am selben Tag der Veröffentlichung des IOP twitterte der Präsident der USA, Barack Obama: (Bild 4)

Bild 4 [8] Tweet von B. Obama zur Konsensstudie
In einer Anlage am Artikelende ist eine inhaltliche Darstellung dieser „97% Studie“ (ist wohl die am häufigsten zitierte Konsensstudie) hinterlegt.

Es gibt auch Konsens gegen Konsensstudien

Nicht gelistet sind in diesen Studien und Blogs gegensätzliche Meinungen:
Natural News, August 31, 2016: [7] Over 37,000 Scientists Sign On Against Man-Made Global Warming Fraud!
The Petition Project Site also includes a petition to the US Congress. The wording of the petition is:
We urge the United States government to reject the global warming agreement that was written in Kyoto, Japan in December, 1997, and any other similar proposals. The proposed limits on greenhouse gases would harm the environment, hinder the advance of science and technology, and damage the health and welfare of mankind.
There is no convincing scientific evidence that human release of carbon dioxide, methane, or other greenhouse gasses is causing or will, in the foreseeable future, cause catastrophic heating of the Earth’s atmosphere and disruption of the Earth’s climate. Moreover, there is substantial scientific evidence that increases in atmospheric carbon dioxide produce many beneficial effects upon the natural plant and animal environments of the Earth.

Given the fact that over 17,200 scientists have signed this petition, I would have to say that there certainly is no consensus among scientists that global warming is real or that it is man made.

kaltesonne 24. April 2013: Größte unabhängige Forschungsorganisation Norwegens: Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens in den Klimawissenschaften
Die größte unabhängige Forschungsorganisation Norwegens, die SINTEF, gab Mitte April 2013 einen neuen Bericht mit dem Titel “Konsensus und Kontroverse” heraus, in dem die wissenschaftliche Klimadebatte kritisch analysiert wurde. Der Bericht ist im Internet als pdf frei verfügbar. … In der Kurzfassung der lesenswerten Studie fasst SINTEF zusammen:
Dieser Bericht lehnt das Konzept ab, dass es einen einstimmigen wissenschaftlichen Konsensus zur Frage der anthropogenen Klimaerwärmung gäbe und dass die wissenschaftlichen Grundlagen heute vollständig bekannt wären. Der Bericht schlußfolgert, dass eine bedeutende kritische wissenschaftliche Diskussion in den Klimawissenschaften existiert. In dieser Diskussion einen Konsensus herbeiführen zu wollen entspricht einem politisierten und unwissenschaftlichen Glauben an die Forschung, welcher mit dem Ethos der traditionellen Wissenschaft unvereinbar ist.
… Zunächst kann festgestellt werden, dass die Behauptung schlichtweg falsch ist, dass jegliche Zweifel in der Klimadebatte ausgeräumt wären. Trotz eines hohes Maßes an Übereinstimmung in der wissenschaftlichen Literatur darüber, dass eine menschengemachte Klimaerwärmung prinzipiell existiert, gibt es in der Diskussion eine Vielzahl von abweichenden Meinungen, offene Fragen und gegenteilige Ansichten, sowohl in der wissenschaftlichen Debatte als auch in der öffentlichen Meinung. Die Behauptung “alle Zweifel sind heute ausgeräumt” ist daher unhaltbar.

Und es gibt begutachtete Studien mit klimakritischen Inhalten

Peer-reviewte Studien mit klimakritischem Inhalt sind inzwischen auch in größerer Zahl zu finden, man muss nur nach der Information suchen. Doch so, wie es dem Autor beim Anhören von Lesch-Klimahysterie-Videos geht, wird es wohl Herrn Lesch beim Ansehen Klimawandel-kritischer Infoseiten gehen:
NoTricksZone: Reader Kenneth Richard presents 282 peer-reviewed papers published in 2015 supporting the skeptical position that natural factors are in fact a dominant climate driver. Feel free to send this list to a political leader.
NoTricksZone: 2016 Highlights: Tsunami Of Skeptic Papers And Desperate Attempts To Silence Dissenters.
Summary With the huge tsunami of NEW papers disputing the claims of rapid, man-made global warming and the shock election of Donald Trump as President, things are looking awfully desperate for the junk-science fuelled climate alarmism industry. We could all but bury it in 2017.

Es ist bezeichnend, dass im Vortrag von Herrn Lesch genau – und vor allem ausschließlich – das extremste Extrembeispiel gezeigt wurde (man höre sich seine „Erklärung“ dazu an). Doch Zweifel darf und kann es nach H. Lesch zum Klimawandel sowieso nicht geben.

Ich nehme an, dass hier im Saal wohl niemand ist, der an der globalen Erwärmung zweifelt

Beim Vortrag hat sich dazu wohl kein Zweifler gemeldet. Wohl ein Beleg, dass GRÜNE nicht bei EIKE vorbeisehen, oder es (wie auf alten, sozialistischen Parteitagen) tunlichst vermeiden, zu unpassender Gelegenheit „hervorzustechen“, um nicht einen Kopf kürzer zu werden.
Chruschtschow soll einen solchen Test auf einem Parteitag auch einmal gemacht haben. Als sich auf seine Frage zu einer abweichenden Meinung niemand meldete, sagte er dann sinngemäß: Genau wegen der gleichen Angst haben wir (seine Generation) unter Stalin auch keine gegensätzliche Meinung gehabt.
Jedenfalls nimmt der Autor diese Rezension zum Anlass, weiterhin seine Zweifel anhand von (schon oft in Artikeln gebrachten) Fakten zu outen.

Wie sicher ist der Klimawandel belegbar?

Eine Korrelation zwischen anthropogenem CO2-Eintrag und einer Temperaturerhöhung lässt sich erst seit ca. 1950 bildhaft zeigen. Statistisch signifikant ist eine Korrelation jedoch erst seit 1990 (was aber kein Beleg für einen ausreichenden Klimaeinfluss ist). Behauptungen, es wäre seit ca. 1830 belegbar, sind Märchen. Und für die Zeit davor ist es reinster Unsinn.
EIKE 30.09.2016: Statistisch gesehen, begann der leicht wärmende Klimawandel erst mit dem Ende des kalten Krieges signifikant zu werden

EIKE 09.09.2016: Hat die barbusige Dame um 1830 gegen den Klimawandel gekämpft? Eine ganz aktuelle Studie legt es nahe
In einer Zusammenfassung kann man einen Teil der vielen, sich widersprechenden und nicht eingetroffenen Aussagen prominenter AGW-Klimaforscher nachlesen:
ScienceScepticalBlog: [2] Die Top 5 Lügenmärchen der Klimaforscher

Die vielen Widersprüche sind kein Zufall. Entgegen der öffentlich verkündeten Darstellung ist die klimahistorische Datenlage im vollkommenen Gegensatz so unglaublich schlecht und chaotisch, dass damit gar kein Beleg möglich ist:
EIKE: Wettbewerb um Nachweis, dass Klimawandel mehr als natürliche Variation ist – gescheitert!
Dazu Bilder von Proxisammlungen (Bilder 5, 6). Bitte versuchen zu belegen, dass die Temperaturveränderung seit dem Jahr 1880 (offizieller Beginn des Klimawandels) keine natürlichen Ursachen haben kann, weil eine solche steile Änderung in der Vergangenheit noch nie vorgekommen sei. Computer können das (auch nicht). Da diese jedoch nicht mitdenken, spucken sie Ergebnisse mit vielen Stellen nach dem Komma aus.
Vor allem zeichnen sie aus beliebigem Datenchaos und Rauschen durch Mitteln eine dünne, genaue „Wahrheitslinie“, ergänzt um einen Vertrauensbereich. Der Mittelwert-Vertrauensbereich wird dabei stur einfach durch Erhöhen der Anzahl verwendeter Proxis mit Wurzel (n) immer „enger“. Nur stimmen die erforderlichen statistischen Basisbedingungen für die Grundgesamtheit und Stichproben nicht, weshalb die daraus abgeleiteten Ergebnisse schlichtweg falsch sind. Doch darauf nimmt ein Computer keine Rücksicht – und die, welche die Daten verwenden auch nicht.

Das Ergebnis solcher „Statistik“ lässt sich anhand von Bild 5 betrachten. In die „Proxispaghetti“ ist der Hockey-Stick und die aktuell (angeblich) genauste Globaltemperatur-Rekonstruktion von Pages2k kopiert (Quelle: Klimalounge – Blog von Herrn Rahmstorf). Die fast waagerechte, grüne Linie ist laut Statistik der genaue Temperaturverlauf (Pages2k-Projekt), die blaue der Hockey-Stick, und die grauen Felder der Vertrauensbereich.
Mittelwertberechnungen sind einfach geduldig. Jedenfalls leitet aus dieser Kurve die ganze Klimawelt ab, dass es trotz der Datenspaghetties mit ihren riesigen Temperaturspannen noch nie einen so unnatürlichen Anstieg wie den aktuellen gegeben hat.

Bild 5 Proxirekonstruktionen der Temperatur der letzten 1200 Jahre. Quelle: Frank Lansner: Holocene, historic and recent global temperatures from temperature proxies. Darüber gelegt die Kurven Hockey-Stick (grün) und Pages 2k(blau), Vertrauensbereich (grau). Quelle: Klimalounge

Bild 6 Proxirekonstruktionen der Temperatur der letzten 12.000 Jahre. Quelle: Frank Lansner: Holocene, historic and recent global temperatures from temperature proxies

Zum Hockey-Stick noch die Anmerkung, dass der rote, steile Teil am Ende nicht anhand der sonst verwendeten Proxidaten gezeichnet wurde, sondern eine Weiterführung durch die modernen Thermometermessungen ist. Der Grund war: Die Proxis gaben keinen großen Anstieg „her“, beziehungsweise zeigten am nicht mit den Thermometerdaten übereinstimmenden Verlauf überdeutlich ihre Fehler.

Manchem wird zwischen Bild 5 und 6 schon auffallen, dass selbst darin die Proxidaten nicht übereinstimmen. Die Temperaturspannen im Bild 5 reichen bis +-2,5 °C. Im Bild 6 ist die Spanne in diesem Bereich erheblich niedriger.

Bild 6.1 [13] Historischer Klimaverlauf. Quelle: AR5 von 2013, Figure 5.7 (Bildausschnitt), vom Autor ergänzt
Der Autor leitet aus den Datenspaghetties sogar ab, dass sich das Klima bereits weit vor Beginn der Industrialisierung gewandelt hat, also auf einem natürlichen Vorgang basiert [11][12]. Ein Proxibild aus dem IPCC AR5 Langebericht soll das verdeutlichen:

Die Erde in den letzten 65 Millionen Jahren

H. Lesch: dass wir jetzt in einem Zustand sind, den die Erde in den letzten 800.000 Jahren sicherlich nicht gehabt hat, neueste Daten führen darauf zurück, dass wir es in den letzten25 Millionen Jahren nicht gehabt haben und möglicherweise sogar in den letzten 65 Millionen Jahren.

Kritische Anmerkungen dazu

Es ist ein starkes Stück, das bisschen aktuelle Erwärmung seit einer Kaltzeit als „eventuell seit 65 Millionen Jahren einmalig“ darzustellen. Nicht einmal für die angeblich sicheren, letzten 800.000 Jahre kann es der Autor feststellen. Dazu ein Bild der letzten 1 Millionen Jahre. Erkennbar befindet sich die Erde (zum Glück!) in einer der im Vergleich zur Dauer der Kaltzeit sehr kurzen, zyklischen Zwischenwarmzeit. Nichts „unnatürliches“ ist daran erkennbar.

Bild 7 [9] Eiszeiten der letzten 1 Millionen Jahre. Die rote Linie kennzeichnet die aktuelle Temperatur
Noch unheimlicher wird es, wenn man die letzten 65 Millionen Jahre betrachtet. Die Temperatur lag ungefähr +6 Grad höher und der CO2-Gehalt bei 800 ppm, dazwischen sogar bei 1600 ppm. Was der Weg dorthin zurück mit der vergleichsweise „mickrigen“ Klimaänderung der letzten 150 Jahre zu tun haben soll, kann wohl nur ein Klimaprophet erahnen. Zudem die Erde sich trotz der aktuellen „Warmzeit“ in einem Kältezustand befindet, die allseits beschworene „Überhitzungsgefahr“ demnach ein rein fiktives Ergebnis Menschen-gemachter Simulationen darstellt, während die Gefahr einer weiteren Abkühlung mit wirklich tödlichen Folgen sich wesentlich realer darstellt:

EIKE: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

Man betrachte in Bild 9 auch den Verlauf von CO2 und Temperatur – es findet sich zwischen beiden keine Korrelation.

Bild 8 Temperatur und CO2 über die letzten 65 Millionen Jahre. Quelle: WUWT Paleoclimate Page

Das Wort „Starkregen“ war früher nicht gebräuchlich, ein Beleg, dass es früher nicht so stark geregnet hat

H. Lesch: .Und ich habe mich immer gewundert … warum die welche dies bezweifeln, nicht mal mit Landwirten reden. … (die) wissen wie sich ihr Land entwickelt und wissen wie sich die Niederschläge verändert haben, wie sich die Dürreperioden vergrößern, wie Starkregenereignisse auf einmal alles niederwälzen und so weiter … und wo selbst 90-jährige sagen: das hab ich noch nie erlebt, das gabs noch nie. Man sieht es auch am Sprachgebrauch. das Wort Starkregen ist in Deutschland noch nicht so lange …. also wir können es direkt vor unseren Augen sehen.

Kritische Anmerkungen dazu

Es ist beim Klimawandel üblich, als Beleg lokale „Betroffene“ zu Wort kommen zu lassen, welche in aller Regel dann erzählen, „ …dass sie ein so schlimmes Wetter, Stürme, Fluten …. wie derzeit“ noch nie erlebt hätten. In aller Regel kann man das durch historische Analysen schnell entkräften.
Zum Beispiel auch bezüglich des extra angegebenen Starkregenereignisses wie in Simbach im Frühsommer 2016. Dort haben sich solche Niederschläge selbst zu Lebzeiten Geschädigter mehrfach wiederholt. Nur brach eben der Talübergang vor dem Ort zufällig nicht – doch diesmal brach er: Nicht wegen des vielen Regens, sondern wegen Verstopfung des Abflusses. Das ist aber menschliches Versagen und kein Klimawandel, nachzulesen in:
EIKE: An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen

Die Begründung, das Wort „Starkregen“ hätte man früher wenig gebraucht, weshalb es früher weniger stark geregnet hätte, ist dazu einfach hanebüchen. Die wirklichen Überschwemmungen in Deutschland, von der Nordseeküste bis zu den Alpen sind (bis auf eine einzige Hochwassermarke in Passau) alle historisch, wie man an den Pegelmarken leicht nachsehen kann:
EIKE 21.11.2015: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu . Doch stimmt das wirklich?

Weiter ausgeführt, will Herr Lesch damit vielleicht auch noch mitteilen, dass es deshalb früher keinen Klimawandel gegeben haben kann, weil der Begriff „menschengemachter Klimawandel“ in der historischen Literatur nicht vorkommt?
Und immer wieder muss man betonen: Das IPCC nahm im letzten Bericht AR5 seine schlimmen Extremereignis-Prognosen des Vorgängerberichtes zurück und musste zugeben, dass sich nichts davon belegen lässt. Die Listung der IPCC-AR5-Aussagen mit Übersetzung ist als Anlage am Artikelende beigefügt.

Wenn die Antarktis alles Eis verliert, steht Niedersachsen unter Wasser

H. Lesch: .und ich hab jetzt unlängst eine Nachricht bekommen, das finde ich wirklich granatenmäßig, der Hautptort von Spitzbergen im Polarmeer … musste jetzt evakuiert werden, Teile davon, weil es geschüttet hat wie aus Kübeln … dort liegen die Novembertemperaturen um 15 Grad über dem langjährigen Mittel, 15 Grad! Wenn Trump weiterhin der Meinung ist, der Klimawandel wäre eine Erfindung der Chinesen, möge er nach Alaska fahren. Da wird den Menschen der Boden unter den Füssen weggezogen durch das Auftauen des Permafrosts. Und was das langfristig bedeutet … Nehmen wir einmal an, die Antarktis würde tatsächlich alles Eis verlieren, was würde das für Deutschland bedeuten ….weil nämlich Niedersachsen komplett unter Wasser wäre, wär einfach weg (dazu wurde Bild 9 gezeigt).

Bild 9 [1] Screenshot aus dem Vortrag. Quelle YouTube Video

Kritische Anmerkungen dazu:

Auch auf Spitzbergen ist (nicht) alles Klimawandel

Dass Herr Lesch die Novemberwärme auf Spitzbergen als ein Klimawandel-Menetekel darstellt, pass genau zu seiner agitatorischen Art, hat mit Klimawissenschaft aber wenig zu tun. Solche Wetterkapriolen kommen gerade in der Arktis vor.

ZEIT ONLINE: [3] Ist der Klimawandel Schuld an der aktuellen Wärme über dem Nordpol?
Friedrich: Das Extremtief hat mit dem Klimawandel direkt nichts zu tun. Denn der läuft schleichend über sehr lange Zeiträume ab. Tief Eckard ist zufällig entstanden. Eine Laune der Atmosphäre. Solche Sturmtiefs bilden sich ja, wenn Luftmassen von sehr unterschiedlicher Temperatur aufeinandertreffen.
Nach heutigem Stand der Klimamodelle werden sie aber nicht häufiger, wenn sich die Erde im Durchschnitt erwärmt.

Die Evakuierung von Teilen der Hauptstadt erfolgte auch vorsichtshalber, weil die Stadt in einem Talkessel liegt und bei dem gefrorenen Boden bei Regen sehr gefährdet ist.
wetter.tv: Überflutungen auf Spitzbergen
Nun jedoch wurden Teile der Hauptstadt aus Sicherheitsgründen evakuiert, die Behörden sahen sich angesichts der enormen Regenmengen und der daraus resultierenden Überflutungs- und Erdrutschgefahr dazu gezwungen.
Die Unwetter mit Sturm und heftigem Regen sind in diesen Stunden bereits wieder überstanden. Longyearbyen hatte Glück, bis jetzt gab es zwar eine Mure (Hangrutschung), aber noch keine gröberen Überflutungen. Somit dürfte die Hauptgefahr bereits wieder großteils gebannt sein.
Was führte zu diesen enormen Regenmengen?
Kurz und bündig gesagt, eine milde Südwestströmung. Diese stellte sich zwischen einem Hoch über Nordskandinavien und Tiefdruckgebieten westlich von Island ein. Dabei war die Luftdruckverteilung über dem gesamten Nordatlantik so ausgerichtet, dass Luftmassen aus dem Bereich der Karibik es bis in den hohen Norden geschafft haben. Natürlich kommt diese auf Spitzbergen nicht mit derselben Temperatur an, da sie auf ihrem Weg abkühlt, dennoch lagen die Temperaturen um 10 bis 15 Grad über den Normalwerten. Nach dazu ist diese Luft aus tropischen Gefilden gespickt voll mit Feuchtigkeit, es hatte sich also ein regelrechtes Feuchte-Förderband eingestellt. Die Schneefallgrenze stieg auf über 500 m Seehöhe an und in Kombination mit stürmischem Südwestwind wurde das gesamte Wasser der unteren Atmosphäre an den Westflanken der Gebirge Spitzbergens förmlich ausgepresst.

Auf Spitzbergen regnet es während der Polarnacht öfter

Spitzbergens Südteil wird noch von einem Ausläufer des Golfstroms erreicht. Deshalb sind die Temperaturen dort wärmer, als man aufgrund der Lage erwartet.

wettertopia: Klima in Spitzbergen
Spitzbergen ist eine Inselgruppe im Nordatlantik … Der Westspitzbergenstrom … ein Ausläufer des Golfstroms transportiert entlang der Westküste relativ warmes Wasser, so dass auch Winter trotz der nördlichen Lage mild ausfallen …
Im Winter liegt die Temperatur zwischen -25 und +5 Grad Celsius.
Spitzbergen: Klima
… Am kältesten wird es im Februar mit -14°C, im Winter sind die Temperaturschwankungen stärker. Mit Temperaturen bis zu -30°C, im Einzelfall noch tiefer, muss man rechnen,
aber es gibt auch Warmlufteinbrüche mit Tauwetter und Regen in der Polarnacht.

Das war schon im Jahr 2002 so:
Reisebericht 2002: Ein Jahr auf Spitzbergen
Im Herbst liegen die Temperaturen bei ca. 0 bis -20°C, wobei wir in den Genuss einer rekord-verdächtigen, einwöchigen Tauperiode Anfang Dezember mit Regen und Plusgraden kamen und sich alle Straßen und Wege in spiegelglatte Eisbahnen verwandelten. … Eine goldene Regel besagt, dass es auf Spitzbergen erst dann richtig kalt wird, wenn die Sonne wiederkehrt. So verzeichneten auch wir im April mit -35°C die tiefsten Temperaturen
.

Bereits im Jahr 1922 wurde von Spitzbergen schlimmster Klimawandel berichtet

Eine solche Wetterkapriole wurde auf Spitzbergen bereits im Jahr 1922 entsetzt berichtet und auch, dass es früher viel besser war:
Quelle: Alles Schall und Rauch: Bericht einer Polarexpedition aus Spitzbergen im Jahr 1922:
… Die Arktis scheint sich zu erwärmen. Berichte von Fischern, Robbenjägern und Forschern welche das Meer um Spitzbergen und den östlichen Teil der Arktis befahren, zeigen alle auf eine radikale Änderung der klimatischen Bedingungen und bis dato gänzlich unbekannten hohen Temperaturen in diesem Teil der Welt
. Er wies daraufhin, das Wasser um Spitzbergen hatte sonst eine gleichbleibende Temperatur im Sommer von 3°C. Dieses Jahr wurden Temperaturen von bis zu 15°C gemessen und letzten Winter ist das Meer nicht mal an der Nordküste von Spitzbergen zugefroren.“
Viele Landschaften haben sich so verändert, sie sind nicht mehr erkennbar. Wo vorher grosse Eismassen sich befanden, sind jetzt oft Moränen, Ansammlungen von Erde und Steinen. An vielen Orten wo früher Gletscher weit ins Meer ragten, sind sie komplett verschwunden.
Die Temperaturveränderung, sagt Kapitän Ingebrigtsen, hat auch die Flora und Fauna in der Arktis verändert. Diesen Sommer suchte er nach Weissfisch in den Gewässern um Spitzbergen. Früher gab es grosse Schwärme davon. Dieses Jahr sah er keine, obwohl er alle seine alten Fischgründe absuchte.
Es gab wenige Robben in den Gewässern um Spitzbergen dieses Jahr und der Fang war weit unter dem Durchschnitt.

Der Bericht aus dem Jahr 1922 könnte heute ohne etwas ändern zu müssen erscheinen und es würde niemandem auffallen.

Dazu ein Bild aus dem EIKE-Artikel über den Temperaturverlauf zu dieser Jahreszeit auf Spitzbergen (Bild 10) und eines vom GISS über den Globalverlauf auf Spitzbergen seit dem Jahr 1910 (Bild 11). Dieses Bild ist anhand der Datensätze der zwei dort im Viewer auf Spitzbergen hinterlegten Stationen zusammengesetzt. Die dritte (mittlere) Kurve einer Station nahe Spitzbergen wurde zugefügt, um zu testen, ob die zwei getrennten Temperaturkurven von Spitzbergen plausibel aneinander koppeln.
Fazit: Die Temperatur auf Spitzbergen hatte 2015 den Stand von ca. 1920. Eine alarmierende Erwärmung, welche die empörende – „granatenmäßig“ – Aussage von Herrn Lesch rechtfertigen würde, stellt man sich wohl anders vor.
Man sehe sich die Temperaturverläufe an und höre dazu den im Oberlehrerton gehaltenen, gehässigen Kommentar von Herrn Lesch im Video. Unverkennbar, dass kein Interesse an einer ehrlichen Wissensvermittlung bestand.

Bild 10 Station 5140, NY-ALESUND, Spitzbergen. Verlauf der September- und Novemberwerte (Sept bis 2016, November bis 2015). Datenquelle: ECA&D project http://eca.knmi.nl). Grafik vom Autor aus den Datensätzen generiert

63401008000 SVALBARD LUFT

Bild 11 Aus drei Datensätzen zusammengestellte Temperatur von Spitzbergen seit 1910. GISS Temperaturdatensätze Spitzbergen Isfjord Radio (1910 – 1980) und Svalbard (1975 – 2015), ergänzt mit dem Verlauf Bjornoya (74.52N, 19.02E) von 1975 – 2015. Grafik vom Autor aus den GISS Viewer-Bildern im richtigen Maßstab zusammengesetzt

Diese Darstellungen werden auch in einem kaltesonne-Artikel bestätigt.

Die Arktistemperaturen schwankten schon immer und waren früher wärmer

Auf kaltesonne.de sind Informationen zu Spitzbergen und der Arktis hinterlegt.
kaltesonne, 15. Mai 2015: Temperaturen auf Spitzbergen seit Beginn der Messungen vor 20 Jahren dramatisch gestiegen – allerdings nur auf das Niveau von 1930
Zwar hat sich Spitzbergen von 1970 bis 2000 kräftig erwärmt, allerdings lediglich auf dasselbe Niveau, das das arktische Inselarchipel bereits in den 1930er Jahren besaß. Hier scheint eine zyklische Entwicklung vorzuliegen, die glatt verschwiegen wird. Eine ähnlich starke Erwärmung hat es bereits Anfang des 20. Jahrhunderts gegeben, als CO2 noch keine große Rolle spielte. Zu allem Überfluss scheint die Erwärmung in den letzten 15 Jahren auch noch zum Erliegen gekommen sein. Unter diesem Hintergrund bekommt Ministerin Wankas Aussage auf epo online eine schon fast karnevalistische Note:
“Nirgendwo sonst ist der Klimawandel so sichtbar wie in der Arktis. Dies macht die Bedeutung unseres Forschungsengagements deutlich”, sagte Wanka. […] Gleichzeitig zeigen die Temperaturaufzeichnungen der letzten Jahrzehnte: Die Arktis erwärmt sich doppelt so schnell wie andere Regionen der Welt. Denn das komplexe Zusammenspiel von Ozean, Meereis und Atmosphäre führt zu Rückkopplungseffekten, welche die Erwärmung verstärken. Wissenschaftler sprechen von der sogenannten “ Arctic Amplification”.
Wäre Wanka vor 50 Jahren im Amt gewesen, hätte sie sich vermutlich Sorgen um eine bevorstehende Eiszeit gemacht. Eine langfristig doppelt so schnelle Erwärmung der Arktis ist Quatsch.

Die Arktis erlebte zu Anfang des letzten Jahrhunderts bereits eine Wärmephase

Nun die Information aus kaltesonne zum historischen Verlauf der Arktis-Temperaturen
kaltesonne: Arktische Turboerwärmung auf dem Prüfstand: Ein Konzept auf wackeligen Beinen“.

Bild 12 Temperaturentwicklung der Arktis nach HadCRUT4-Daten von 1920 – 2014 mit 3-Jahres-Mittelwert. Quelle: Climate4you.

kaltesonne: Fallstudien aus verschiedenen Teilen der Arktis bestätigen die Wärmephase. Für Grönland sei z.B. auf unseren Artikel „Luftbilder-Fund im Keller des dänischen Katasteramts: Rapide grönländische Gletscherschmelze in den 1930er Jahren“ verwiesen. Aus der sibirischen Arktis liegt eine Studie des Alfred Wegener Instituts von Opel et al. vor, die im Oktober 2013 im Fachjournal Climate of the Past erschienen war. In der Temperaturrekonstruktion für die Arktisinsel Sewernaja Semlja ist eine deutliche Wärmespitze in den 1930er und 40er Jahren zu erkennen, die die heutigen Temperaturen klar überragt …. Die Autoren weisen in der Kurzfassung ihrer Arbeit zudem darauf hin, dass in der Arktis ein erhebliches Maß an natürlichen Klimaschwankungen zu verzeichnen sei.

Aus dem arktischen Nordatlantik ist die Erwärmung im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts schon länger bekannt, wie George Rose in einer Arbeit aus dem Jahr 2005 eindrucksvoll dokumentierte hatte. In der Studie heißt es:
From approximately 1920 to 1940, North Atlantic Waters from Greenland to Norway warmed significantly, by as much as 3–4°C (Tåning, 1948). Although the causes of this event are not well understood, there is no doubt of its authenticity or widespread occurrence in temperature records.
kaltesonne: Interessanterweise räumt mittlerweile sogar der IPCC in seinem neuesten, 5. Klimazustandsbericht die Existenz dieser frühen Erwärmungsphase ein. Im Bericht steht in überraschender Klarheit in Kapitel 10 der physikalischen Grundlagen:
Arctic temperature anomalies in the 1930s were apparently as large as those in the 1990s and 2000s. There is still considerable discussion of the ultimate causes of the warm temperature anomalies that occurred in the Arctic in the 1920s and 1930s

Bild 13 Temperaturrekonstruktionen für das nördliche Skandinavien seit 400 n.Ch. Quelle: Rinne et al. 2014.

Dazu immer wieder die Hinweise auf die katastrophale Datenlage für das Arktische Klima der Vergangenheit, aus der die Klimasimulierer aber bedenkenlos die Zukunft und „dass es früher ganz sicher noch nie vorkam“ vorhersagen wollen.

kaltesonne: Im August 2014 wagte ein elfköpfiges Forscherteam um Judah Cohen in Nature Geoscience eine Bestandsaufnahme der polaren Verstärkerproblematik. Das Fazit der Wissenschaftler fällt ernüchternd aus: Schlechte Datenlage, große Unsicherheiten, unzureichende Modelle. Die Klimaforschung ist noch weit davon entfernt, die Vorgänge in der Arktis in den Griff zu bekommen. Interessanterweise ist einer der Koautoren des Papers Dim Coumou vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), einem Institut das in der Vergangenheit stets behauptet hatte, es würden nur noch i-Tüpfelchen in den Klimamodellen fehlen.
Wie sich die Arktis eventuell seit dem Mittelalter abgekühlt hat und aktuell erst wieder etwas an Wärme nachholt, ist auch im Artikel: EIKE: Jede Tonne emittiertes CO2 führt zu einem Abschmelzen des Arktiseises um drei Quadratmeter
gezeigt.

Fazit

Das „granatenmäßige“, auf Spitzbergen häufiger vorkommende Wärme-Wetterereignis im Winter ist kein Klimawandel-Menetekel, wie es Herr Lesch vor dem staunenden Publikum messianisch inspiriert darstellt.

Während Spitzbergen schwitzt, frieren andere

Klar, dass von H. Lesch auch nicht erwähnt wurde, wo parallel-große Kälte herrscht. Spitzbergen ist eben Klima und der Rest der Welt normales Wetter:
Kölner Stadtanzeiger, 22.12.2016: In der Sahara liegt Schnee!
In dem algerischen Ort Ain Sefra in der Nähe zur marokkanischen Grenze bedecken weiße Flocken die roten Dünen… Zuletzt hat man die weiße Pracht demnach vor 37 Jahren dort zu Gesicht bekommen
wetteronlind.de, 16. November 2016: Außergewöhnliche Kälte in Sibirien
Während diese Woche in Mitteleuropa und Skandinavien bis fünf Grad wärmer als im Klimamittel wird, liegen die Temperaturen östlich vom Ural gut zwanzig Grad unter dem Mittel.
Neue Zürcher Zeitung, 24.11.2016: Wintereinbruch in Japan, Erster November-Schnee in Tokio seit Jahrzehnten. In Tokio hat es am Donnerstag zum ersten Mal seit 54 Jahren in einem November geschneit.
EIKE, 23. Dezember 2016: Extreme Kälte in Teilen der USA – Dauerhoch in Mitteleuropa
Nach den beiden extrem kalten letzten Wintern in den zentralen und östlichen Teilen der USA scheint es dieses Mal dort zum dritten Mal nacheinander extreme Kältewellen zu geben
kaltesonne, 3. März 2016: in Vietnam 300 km südlich von Hanoi auf 18° nördlicher Breite hat es zum ersten Mal seit Beginn der modernen Klimaaufzeichnungen geschneit, und das gleich 20 cm.

Und immer neu taut auch der Permafrost

Zuerst eine kurze Rückschau zu den Eskimos, denen „der Boden unter den Füssen weggezogen wird“:
EIKE 26.08.2016: Ein Inuit-Inseldorf in Alaska beschloss aus Furcht vor dem Klimawandel aufs Festland zu ziehen – sofern es andere bezahlen,
EIKE 29.09.2016: Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 1 Kapitel: Wie macht man 13,1 Millionen Amerikaner zu Klima-Betroffenen

In beiden Artikeln sind auch die Probleme der Eskimos beschrieben. Diese haben wirklich welche – allerdings schon immer gehabt und durch die behördlich erzwungene Sesshaftwerdung in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts zusätzlich auch davor nicht gekannte.
Zur mittelalterlichen Warmzeit muss es dort jedoch mindestens genau so warm wie heute gewesen sein (siehe vorhergehendes Kapitel).
Der angeblich nur wegen des Klimawandels stetig weiter tauende Permafrost am Rande der Arktis ist ein „beliebtes“ AGW-Totschlagargument. Und zwar deshalb, weil dadurch gebundenes Methan freigesetzt wird, welches aufgrund des größeren Forcings erheblich „klimaschädlicher“ als CO2 ist. Es gibt kaum noch einen Bericht (in den „Öffentlichen“) über Alaska oder die Arktis, in dem nicht ein Klimaaktivist, oder –Wissenschaftler vor dem tauenden Permafrost warnt und den Klimauntergang prophezeit.

Wie immer beim Klimawandel, gibt es auch hierzu unterschiedliche Aussagen:
kaltesonne: Spektrum der Wissenschaft: Klimagefahr durch auftauenden Permafrostboden wurde überschätzt
Immer wieder tauchen in der Klimadiskussion die Permafrostböden auf, deren allmählicher Rückgang im Zuge der Erderwärmung einige Zeitgenossen zu apokalyptischen Visionen inspirierte. Permafrostböden sind ab einer gewissen Tiefe das ganze Jahr hindurch gefroren. Sie bilden sich dort, wo die Jahresdurchschnittstemperatur −1 °C und der Jahresniederschlag 1000 Millimeter nicht übersteigt. Die großen Permafrostareale der Erde befinden sich in den arktischen und antarktischen Tundren, in großen Teilen der borealen Nadelwaldgebiete, aber auch in sämtlichen Gebieten, die die Voraussetzungen für Permafrost erfüllen, wie etwa Hochgebirge.
Ein schönes Beispiel für die Permafrostboden-Hysterie konnte man am 28. November 2012 in der Tageszeitung
Die Welt bewundern:
Wenn Permafrostböden tauen, droht der Klima-Gau
UN-Experten warnen eindringlich vor Gefahr, die Folgen der auftauenden Dauerfrostböden weiter zu ignorieren: Durch die Schmelze heizen künftig riesige Mengen Kohlendioxid und Methangas dem Klima ein.
Natürlich war das ein schönes Thema, das auch das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) nur zu gerne befeuerte. Am 13. Februar 2013 brachte das Institut eine Pressemitteilung mit dem folgenden Titel:
Das Auftauen von Permafrost-Böden beschleunigt den Klimawandel – trotz mehr Pflanzenwachstum
Kritik an den klimatischen Katastrophenszenarien zum Permafrost war selbstverständlich unerwünscht. Der größte Teil der Presse spielte das Spiel lange Jahre mit und verbreitete ungefiltert die attraktiven populärwissenschaftlichen Gruselgeschichten. Umso größeren Respekt gebührt daher nun Spektrum der Wissenschaft, das sich in seiner März-Ausgabe 2015 mit der Thematik ausführlich und in kritischer Weise beschäftigt hat. Der Berliner Wissenschaftsjournalist Gert Lange beginnt seinen gut recherchierten 11-seitigen Artikel wie folgt:
Permafrost die große Unbekannte im Klimawandel
Die Erderwärmung lässt dauerhaft gefrorene Böden in der Arktis tauen. Weil die dadurch freigesetzten Treibhausgase den Klimawandel beschleunigen, befürchteten manche Umweltschützer einen verhängnisvollen Teufelskreis. Genauere Untersuchungen in jüngster Zeit bestätigen zwar den Effekt, sprechen aber gegen eine drohende Katastrophe.
Keine Permafrost-Katastrophe! Eine gute Nachricht. In der Zusammenfassung zu seinem Beitrag schreibt Lange:
GEFAHR ÜBERSCHÄTZT?
1. Noch bis vor Kurzem geäußerte Warnungen vor einer drastischen Zunahme der Erderwärmung durch das Tauen von Permafrostböden beruhten auf qualitativen Überlegungen, groben Abschätzungen und punktuellen Beobachtungen.
2. Genauere Messungen aus den letzten Jahren, die insbesondere an einer deutsch-russischen Forschungsstation in Sibirien durchgeführt wurden, relativieren das Bild teils erheblich.
3. So sind weite Flächen der Permafrostböden seit dem Ende der letzten Eiszeit schon aufgetaut, und erhebliche Teile des enthaltenen organischen Kohlenstoffs wurden bereits bakteriell abgebaut und als Gas in die Atmosphäre freigesetzt.
4. Außerdem ist die sommerliche Auftauschicht, in der die Mikroben aktiv sind, trotz Erderwärmung nicht dicker geworden. Ob die Treibhausgasemissionen wesentlich zugenommen haben, erscheint deshalb fraglich.
5. Auch die bisherigen Versuche, diese Emissionen großräumig zu erfassen 
– was sehr schwierig ist –, ergaben keine dramatischen Steigerungen.

Und noch ein Infolink.

kaltesonne: Ist der Permafrostboden in Gefahr? Vielleicht in ein paar tausend Jahren
… Es ist auch bei weitem nicht so, dass die Folgen eines Auftauens des Permafrostes noch nie untersucht worden wären, der eisige Boden ist – umstrittener – Forschungsgegenstand seit vielen Jahrzehnten. Ich erinnere mich an ein Seminar in Bad Honnef im Frühjahr 2008, bei dem der Geoforscher und Permafrostexperte Georg Delisle aus Hannover seine Forschungen darlegte. Er hatte Zeiträume aus den letzten zehntausend Jahren untersucht, in denen die globale Temperatur mehrere tausend Jahre lang um bis zu sechs Grad wärmer war als heute. Eisbohrkerne, die er aus der Antarktis und aus Grönland gezogen hatte, gaben ihm genaue Auskunft über die Zusammensetzung der Atmosphäre während dieser Warmzeiten. Sein Resume: „Die Eiskerne sowohl vom grönländischen Eisschild wie auch aus der Antarktis ergeben keinerlei Hinweise auf eine erhöhte Freisetzung von Treibhausgasen zu jener Zeit, obwohl damals zwingend ein tiefgründigeres Auftauen des Permafrostes im Vergleich zu heute gegeben war.“ So stand es damals auf dem Poster für seinen Vortrag.

Offenbar sind CO2 und Methan stabiler im Boden verhaftet, auch wenn er auftaut. Delisle, damals bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe angestellt, bezeichnete es obendrein als heillosen „Blödsinn“, anzunehmen, der gesamte Permafrost könne bis zum Ende des Jahrhunderts aufgetaut sein. Soetwas würde Jahrtausende dauern. Seine Studie („Near-surface permafrost degradation: How severe during the 21st century?“), die dem Vortrag zugrunde lag, war nach allen Regeln geprüft („peer reviewed“), und sie ist nach meiner Kenntnis bis heute nicht widerlegt.

Nehmen wir einmal an, die Antarktis würde tatsächlich alles Eis verlieren

Der Hinweis von Herrn Lesch: „Nehmen wir einmal an, die Antarktis würde tatsächlich alles Eis verlieren“ zeigt wieder reine Demagogie. Jedoch ist er damit nicht alleine, denn diese Annahme ist auch ein beliebtes „Simulationsspiel“ des PIK, da sich nur damit hohe Meerespegel-Anstiege „erzeugen“ lassen.
In den letzten 1 Millionen Jahre ist es allerdings trotz höherer Temperaturen nicht passiert und würde bei einer Durchschnittstemperatur von -55 °C (Quelle:
Umweltbundesamt) auch eine gewaltige, vollkommen unrealistische Temperaturerhöhung benötigen. Aber das PIK kann es trotzdem simulieren:
WELT N24, 11.09.2016:
So bringen wir die Antarktis ganz zum Schmelzen
Wenn wir alle fossilen Brennstoffe verfeuern, schmilzt auf lange Sicht die ganze Antarktis, haben Forscher ausgerechnet … „Über einen Zeitraum von 10.000 Jahren kann die Antarktis eisfrei werden, wenn wir unsere fossilen Ressourcen vollständig verfeuern“.

Damit es nicht etwa vergessen wird, wird es vom PIK regelmäßig neu publiziert und von unseren Qualitätsmedien dankend angenommen:
EIKE, 23. Dezember 2016: Klimawandel: „Dann wird es Hamburg nicht mehr geben
Am 17. 12. 2016 um 15:28 Uhr gab der SPIEGEL unter obiger Überschrift die Warnung heraus „Hamburg in Gefahr“! Anders als im August 1986, als der Kölner Dom „unter Wasser“ gesetzt wurde ob des Schmelzens des arktischen Eises, wird nun als Quelle die Antarktis bemüht, deren „Mitteltemperatur“ unter -30 °C liegt. Quelle ist der PIK-Professor Anders Levermann.

Auch das Umweltbundesamt schlägt in diese Kerbe und verkündet die Antarktis als vom Klimawandel beeinflusst: Jedoch ist auch die Antarktis vom globalen Klimawandel betroffen und erwärmt sich vor allem im Bereich der antarktischen Halbinsel stärker als der Rest der Welt
Wie wenig sich die Gegend um die Antarktis erwärmt, zeigt das folgende Bild 14 der Satellitendaten. Und was selten erwähnt wird: Das „Anhängsel “antarktische Halbinsel“ gehört klimatisch eigentlich gar nicht mehr zur Antarktis, sondern schon eher zu Südamerika, dem es gegenüber liegt. Es ist aber eine der wenigen Gegenden dieses riesigen Kontinents, an welcher wenigstens im Ansatz so etwas wie „Klimawandeleinfluss“ gemessen werden kann.
Denn selbst fleißige Jungforscher können den Klimawandel in der zentralen Antarktis nicht finden:
kaltesonne: Unerwartete Entdeckung im Rahmen einer Doktorarbeit an der Universität Bremen: In der Zentralantarktis besitzt der CO2-Treibhauseffekt offenbar keine erwärmende Wirkung

Bild 14 RSS TLT Satellitendaten untere Troposphäre, Werte Südpolar 1979 – Nov. 2016 (Hinweis: RSS-Südpolar ist der Rand der Arktis, die Zentraltemperaturen werden von den Satelliten nicht erfasst)

Dort wird nämlich nichts mehr wachsen

H. Lesch: … und natürlich weiß man inzwischen längst wie das Reduktionspotenzial aussehen muss … was man machen muss, um der Welt tatsächlich zu helfen .. und ich kann eigentlich nur … darauf hinweisen dass wir es bis jetzt nicht geschafft haben, aus all diesem Wissen was wir haben tatsächlich Konsequenzen zu ziehen was wir machen sollen.
Was passieren wird, wenn wir so weitermachen wie bisher können sie hier sehen
(leider wird das Bild im Video nicht gezeigt). Europa wird durchaus profitieren wenn die Zwei Grad Grenze erreicht wird, aber weite Teile der Welt werden das nicht. Und genau da wo die Bevölkerung wächst, werden wir uns auf ein riesiges Problem einzustellen haben … dort wird nämlich nichts mehr wachsen. Also, wir können es direkt vor unseren Augen sehen.

Kritische Anmerkungen dazu

Man kann als Gegen-Argumentation immer nur neu die Darstellungen bringen, was alleine die geringfügige Erwärmung seit der letzten, kleinen Kaltzeit – in Verbindung mit moderner Landwirtschaft – für einen Segen für den Globus brachte. Genau das, was Herr Lesch vorschlägt: auf eine vor-Industrielle Agrarwirtschaft zurück zu gehen, wäre eine Katastrophe und Verarmungsszenario.

Bild 15 Weltweite Produktionen von Kornprodukten. Quelle: kaltesonne: Weshalb steigt die globale Weizenernte immer weiter an, obwohl der Weizen doch angeblich vom Klimawandel bedroht ist?

Nachlesen kann man es detaillierter in den folgenden Publizierungen:

EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht
EIKE 26.11.2016: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?
EIKE 30.06.2015: Ernteerträge und Klimawandel

Afrika zeigt aber auch, wohin ein Verbleib in kleinbäuerlicher Landwirtschaft mit ihren mickrigen Erträgen führt: Die Erträge reichen nicht einmal für die Zuwachsraten der eigenen Familien aus, an Überschüsse ist gar nicht zu denken.

Man kann es natürlich machen wie in Simbabwe, wo die „industriell“ produzierenden Farmer verjagt wurden und aus einer ehemaligen Kornkammer eines der typischen, sozialistischen Armenhäuser entstand. Jeder hat eben verschiedene Vorstellungen von der richtigen Zukunft. Nur müsste man das dann zu Ende denken – und auch ehrlich vermitteln: Wollt ihr mit uns den Weg zurück in weltrettende, frühere Armut gehen?!, so wie es große Denker der Kirche bereits machen:
EIKE 18.04.2016: Kirche und Klimawandel
[11] Hans-Peter Gensichen, Armut wird uns retten:
These 10 (Ein gemeinsamer Wohlstand): Südliche Theorie der Befreiung aus der Armut und Nördliche Theorie der Befreiung zur Armut und aus dem Reichtum heraus sind verwandt, allerdings über Kreuz. Eine akzeptierte und gestaltete Süd-Nord-Annäherung der Entwicklungsniveaus drückt diese Verwandtschaft aus: Eine dortige Befreiung aus der Armut und eine hiesige Befreiung in die Armut haben ein gemeinsames Ziel: Einen globalen Wohlstand etwa auf dem Niveau von Chile bzw. Slowenien.

Moderne Propheten sind heute oft verbeamtet. Damit ist man von den Auswirkungen der eigenen Versprechungen und Wünsche schon einmal sicher verschont.

Und gerade der von Dürren – auch in vor-Industriellen Zeiten – gebeutelte Sahel bekommt durch die Erwärmung inzwischen mehr Feuchte, da Monsunausläufer wieder (wie zur Römischen Warmzeit, als Nordafrika eine Kornkammer war) weiter ins Land kommen.
WIKIPEDIA: In den 1970er und frühen 1980er Jahren fielen diese Werte, sodass sich die Sahara immer weiter in Richtung Sahel ausbreitete. Mitte der 80er drehte sich dieser Trend, seitdem nehmen die Niederschlagsmengen zu. Im Vergleich zu 1980 ist die Sahelzone heute deutlich grüner.
Beim Ansehen von Bild 16 erkennt man eine deutliche Zyklik, aber keinen Klimawandel.

Bild 16 Sahel-Niederschlagsindex. Quelle: WIKIPEDIA

Nur nutzt das dem Sahel nichts. Seine Bevölkerung wächst weit schneller (und die Viehherden als Statussymbol ebenfalls), als das Grün nachwachsen kann.

Wer also vor hat, die Welt wenigstens noch eine Zeit lang ernähren zu können, sollte sich das mit dem Verteufeln industrialisierter Landwirtschaft gut überlegen. Ein Bio-gedüngtes Urban-Gardening, oder komfortabler, das eigene Vorgärtchen, reichen dazu nicht aus. Biolandwirtschaft ebenfalls nicht:
EIKE: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter

Die Forderung, die Pflanzennahrung CO2 zu reduzieren, obwohl die Atmosphäre davon zu wenig hat, wir bestimmt einmal als „kollektiver Generationenschwachsinn“ in die Geschichte eingehen.

Es gibt keine schlechten Regierungen mehr, es gibt nur noch den schlimmen Klimawandel

Im folgenden Bild 17 ist es nochmals am Beispiel der einstigen Kornkammer Simbabwe gezeigt, was landwirtschaftliche Erträge wirklich beeinflusst.
oneworld.at: Simbabwe war einst als „Brotkorb Afrikas“ bekannt und exportierte seinen Überschuss an Getreide in die Nachbarländer. Heute kann der Staat seine eigene Bevölkerung nur noch schwer ernähren. Getreide und die meisten Früchte werden größtenteils aus dem angrenzenden Sambia eingeführt, dessen Landwirtschaft blüht.

Die Daten dazu:
Simbabwe (Quelle: fact fish):
1960: Einwohner: 3,792 Millionen, Erntemenge Getreide: ca. 1,266 Mt
2010: Einwohner: 13 Millionen (+242 %), Erntemenge Getreide: ca. 1,405 Mt (-11 % gegenüber 1960)
1996: Höchste Getreideproduktion: 3,13 Mt, Reduzierung im Jahr 2010: Auf 45 % vom Maximalwert

Bild 17 Simbabwe Ertrag Getreide gesamt von 1961 – 2014 (hellblau) und Bevölkerungsentwicklung (violette, gestrichelte Linie), dazu der weltweite Weizenertrag. Beachten: Die Vertikalachsen-Maßstäbe sind vollkommen unterschiedlich. Quellen: fact fish

Erklärungen sind so einfach geworden, seitdem wir Klimawandel haben

Um das eklatant erkennbare Ernährungsproblem (welches eindeutig nicht Klimawandel-bedingte Ursachen hat) in Simbabwe zu lösen, müsste man natürlich anderes und weit Schwierigeres tun, als Deutschland zu dekarbonisieren und Gebühren auf CO2 zu erheben. Da Mugabe von unseren Linken aber einst in den höchsten Tönen gefeiert wurde, erklärt man dem staunenden Bürge jedoch:
E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit: Landwirtschaft in Gefahr
In Simbabwe haben die Menschen nicht nur mit der schwierigen politischen Situation zu kämpfen, im Alltag stehen sie noch anderen Problemen gegenüber: Der Klimawandel macht ganze Landstriche unfruchtbar und könnte die Ernteerträge bis 2020 halbieren

Im vorigen Absatz stand in der Quelle „oneworld.at“, dass im direkt benachbarten Sambia (mit ähnlichen klimatischen Bedingungen) die Landwirtschaft blüht. Wie das aussieht, zeigt das folgende Bild. Es wäre interessant zu erfahren, was die Klimawandel-Ernte-Zukunfts-Simulationsprogramme dort ermittelt haben und welche Ausrede für den Ertragsunterschied trotz ähnlichem Klimat vorliegt.

Bild 18 Getreideertrag Sambia 1961 – 2014. Quelle: fact fish

Aber so sieht Qualitätsinformation für den Bürger eben aus. Schließlich will Deutschland nach mehreren misslungenen Versuchen endlich doch noch die ganze Welt erretten und dazu auch ein Vorreiter an Geldtransfers in den Klimawandel-Hilfsfonds sein. Seitdem gibt es nach „offizieller“ Berichterstattung in Dritte-Welt Ländern keine politisch verursachten Probleme mehr, sondern nur noch den Klimawandel.

Wir müssen gegen Unternehmen vorgehen, die das Klima schädigen

H. Lesch: wir kriegen es nicht hin, dass Unternehmen, die nachweislich die gesamte Menschheit schädigen, einen Shitstorm erleben. Das kriegen wir nicht hin … aber wir schaffen es nicht, diesen großen Unternehmen wirklich klar und deutlich zu sagen: jetzt ist Schluss … dass wir gegen solche Unternehmen… offenbar vorgehen müssen … aber unsere Gesellschaft kriegt kein komisches Gefühl im Nacken …

Kritische Anmerkungen dazu

Das Beispiel der Hexenverfolgung lässt sich wiederholen. Auch diese wurden damals nicht verurteilt, weil sie Hexen waren, sondern weil ihr Tun die Allgemeinheit durch Schadzauber schädige. Die Klimareligion macht davon keine Ausnahme und hat das Verfahren wiederbelebt. Und so ist es inzwischen üblich geworden, auf virtuellen (von Computern simulierten) Schaden zu verklagen. Und es wird von unserer „Intelligenz“ teils vorbehaltlos unterstützt und von den Medien hofiert.
Klimafakten:
Neue Kommunikationsstrategie: „Ey, ich verklag‘ Dich auf Klimaschutz“
Gerichtsprozesse sind eine Aktionsform, die bei Klimaschützern im Trend liegt. Das Motiv ist naheliegend: Unternehmen werden verklagt, weil sie Treibhausgase ausstoßen und dadurch die Erderwärmung antreiben. Und Regierungen werden verklagt, weil sie die Unternehmen nicht daran hindern. USA, Pakistan, Schweiz, die Niederlande – Klimaklagen rund um den Globus
EIKE 15.06.2016: Staaten für mehr Klimaschutz verklagen ist cool
EIKE 20.05.2016: Berichterstattung von Klimaretter.Info über die am Pfingstwochenende durchgeführten Agitationen im Braunkohlerevier

Im Mittelalter täuschte man sich (über Jahrhunderte), was inzwischen von der Kirche (notgedrungen, Aussage eines verärgerten Regionalbischofs dazu: „ … aus heutiger Sicht gesehen war das damals falsch“) „eingesehen“ wird. Die heutige „Intelligenz“ weiss aber inzwischen dank Computer(-Simulationen) ganz sicher, welches wirkliche Hexen sind. Und solche darf – nein muss – man verfolgen. Zumindest unsere „Intelligenz“ ist wieder dieser Überzeugung: Beim Klimawandel und natürlich auch sonstiger, von Fachpersonen erkannter, falscher Meinungen.
Achgut:
Morgen, Kinder, wird’s was geben! Ein Abwehrzentrum gegen Desinformation

Ruhrkultour: Das US-Ministerium für Wahrheit wurde am 23. Dezember 2016 offiziell geboren (lesenswert)

Fazit

Jede Regierungsform hat ihre Berater. Früher „hielt“ man sich oft einen Mönch oder Prälaten, heutzutage hält man sich modernere Propheten, die mit dem Computer besser umgehen können, weil diese angeblich im Vorhersagen genauer sind.

Die Linken bis Hardcore-Kommunisten (welche sich inzwischen großteils in „bürgerlichen“ Parteien nach oben schubsten) verspotteten einst die dummen C-Bürger, weil diese zu den Kirchentagen pilgern und sich dort Verkündigungen anhören. Heute sind diese Verspotter meist ins GRÜNE Lager gewechselt. Dort brauchen sie nicht zu einem Kirchentag zu pilgern, sondern können sich Verkündigungen gleich auf ihren Parteitagen anhören.

Leider ergibt sich daraus eine wirklich schlimme Konsequenz: Diese CO2-Verteufelungs-Generation verbaut der Welt jegliche vernünftigen Lösungen für die vielen, wirklich vorhandenen und noch kommenden Probleme.

Wer weitere Rezensionen zu Vorträgen von Herrn Lesch lesen möchte, wird hier fündig:
EIKE: Harald Lesch, die Claudia Roth des Klimawandels: Glaubt einfach, was ich erzähle – Nachprüfen schadet nur!
EIKE: Wenn der Hopfen nicht stirbt, stirbt dann der Klimawandel?
EIKE: Bei Harald Lesch sind Hopfen (und Malz) verloren

Anlagen

IPCC-Aussagen zu Extremereignissen im AR5 Langbericht

Statements zu Extremereignissen aus dem aktuellen IPCC-Bericht: IPCC AR5 Langfassung
Tropische Stürme und Hurrikane
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “No robust trends in annual numbers of tropical storms, hurricanes and major hurricanes counts have been identified over the past 100 years in the North Atlantic basin.”
Übersetzung: “Keine robusten Trends bei den jährlichen Zahlen von tropischen Stürmen, Hurrikans und Stark-Hurrikans konnten in den letzten 100 Jahren im Nordatlantischen Becken ausgemacht werden.

Tropische Zyklone
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “Current datasets indicate no significant observed trends in global tropical cyclone frequency over the past century and it remains uncertain whether any reported long-term increases in tropical cyclone frequency are robust, after accounting for past changes in observing capabilities.”
Übersetzung: “Aktuelle Datensätze zeigen keine signifikanten beobachteten Trends bei der weltweiten tropischen Wirbelsturmfrequenz während des letzten Jahrhunderts und es ist ungewiss, ob ein berichteter langfristiger Anstieg der tropischen Wirbelsturm-Frequenz robust ist, nach Berücksichtigung der letzten Änderungen in den Beobachtungs-Möglichkeiten.“

AußertropischeZyklonen
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 220: “In summary, confidence in large scale changes in the intensity of extreme extratropical cyclones since 1900 is low. There is also low confidence for a clear trend in storminess proxies over the last century due to inconsistencies between studies or lack of long-term data in some parts of the world (particularly in the SH). Likewise, confidence in trends in extreme winds is low, owing to quality and consistency issues with analysed data.”
Übersetzung: “Zusammenfassend ist das Vertrauen in große Änderungen in der Intensität extremer aussertropischer Zyklone seit 1900 gering. Es gibt auch [nur] ein geringes Vertrauen für einen klaren Trend bei Sturm-Proxies wegen Inkonsistenzen zwischen den Studien oder wegen dem Fehlen von Langzeitdaten des letzten Jahrhunderts in einigen Teilen der Welt (vor allem auf der Südhemisphäre). Ebenso ist das Vertrauen in Trends in extreme Winde niedrig, wegen der Qualität und wegen Konsistenz-Problemen mit den analysierten Daten.“

Dürren
IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 50: ”There is low confidence in a global-scale observed trend in drought or dryness (lack of rainfall), owing to lack of direct observations, dependencies of inferred trends on the index choice and geographical inconsistencies in the trends.”
Übersetzung: “Es besteht ein geringes Vertrauen im globalen Maßstab beobachteten Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlag), aus Mangel an direkten Beobachtungen, Abhängigkeiten von abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl und wegen geographischer Unstimmigkeiten in den Trends.“
sowie
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 215: “In summary, the current assessment concludes that there is not enough evidence at present to suggest more than low confidence in a global scale observed trend in drought ordryness (lack of rainfall) since the middle of the 20th century, owing to lack of direct observations, geographical inconsistencies in the trends, and dependencies of inferred trends on the index choice. Based on updated studies, AR4 conclusions regarding global increasing trends in drought since the 1970s were probably overstated. However, it is likely that the frequency and intensity of drought has increased in the Mediterranean and West Africa and decreased in central North America and north-west Australia since 1950.”
Übersetzung: „Zusammenfassend kommt die aktuelle Bewertung zu dem Schluss, dass es zur Zeit nicht genug Hinweise und [nur] ein geringes Vertrauen in einen beobachteten globalen Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlägen) gibt, aus Mangel an direkten Beobachtungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts, geographischen Inkonsistenzen in den Trends und Abhängigkeiten der abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl. Auf Basis aktualisierter Studien waren die AR4-Schlußfolgerungen bezüglich global zunehmender Trends an Dürre seit den 1970er Jahren wahrscheinlich übertrieben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Häufigkeit und Intensität von Dürre im Mittelmeerraum und Westafrika sich erhöhen könnte und im Zentrum von Nordamerika und Nordwest-Australien seit 1950 abnehmen könnte.“

Überflutungen
IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 112: ”There continues to be a lack of evidence and thus low confidence regarding the sign of trend in the magnitude and/or frequency of floods on a global scale over the instrumental record.”
Übersetzung: “Es besteht weiterhin ein Mangel an Beweisen und deshalb ein geringes Vertrauen in Bezug auf Trend-Anzeichen in Bezug auf Größe und / oder Häufigkeit von Überschwemmungen auf globaler Ebene der Instrumenten-Aufzeichnungen.“

Hagel und Gewitter
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “In summary, there is low confidence in observed trends in small-scale severe weather phenomena such as hail and thunderstorms because of historical data inhomogeneities and inadequacies in monitoring systems.”
Übersetzung: „Zusammenfassend gibt es [nur] ein geringes Vertrauen in beobachtete Trends bei den Unwetter-Erscheinungen wie Hagel und Gewitter wegen historischen Daten-Inhomogenitäten und Unzulänglichkeiten bei der Systemüberwachung.“

IPCC Zusammenfassung
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 219: “There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.”
Übersetzung: “Es gibt [nur] begrenzte Anhaltspunkte zu Änderungen bei Extremereignissen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind.“

Nachtrag
Es ist bemerkenswert, dass alle diese Zitate und Aussagen in der 28-seitigen deutschen Fassung des Summary for policymakers (hier) fehlen!

Klimakonsens

Der Konsens wurde erstmalig 2009 erwähnt. Der Dozent P.T. Doran und die Studentin M.K. Zimmermann von der Uni Chicago führten im Auftrag der AGU (American Geophysik Union) eine Umfrage durch um zu klären wie weit in der Wissenschaft Konsens über die Klimafrage herrscht.
Studie: http://www.thegwpf.org/content/uploads/2014/09/Warming-consensus-and-it-critics.pdf
Dazu versendeten sie an 10 257 US-Naturwissenschaftler einen Fragebogen, der im Kern nur zwei simple Fragen enthielt.
1. Glauben Sie, dass die mittlere Temperatur im Vergleich mit dem Niveau vor 1800 allgemein gestiegen, gefallen oder gleich geblieben ist?
2. Glauben Sie, dass menschliche Aktivitäten ein wesentlicher Faktor sind, die zur Änderung der mittleren Temperatur beitragen?

Wen wundert es, dass so ein lächerlicher Fragebogen sofort von 7107 Wissenschaftlern in den Papierkorb geworfen wurde und nur 3146 ihn zurückschickten.
Leider aber waren die eingegangenen Antworten dem AGU nicht genehm, und so wurde nachträglich entschieden, dass nur Fragebögen von wirklich kompetenten Klimawissenschaftlern zu bewerten seien. Als kompetent wurden jene ausgesucht, die mindestens 50% ihrer Veröffentlichungen dem Thema Klima gewidmet hatten. Nun ist bekannt dass die Klimafachpresse zu jener Zeit grundsätzlich keine Beiträge von Klimaskeptikern veröffentlichte.
Von den 3146 beantworteten Fragebögen blieben bei diesem Verfahren nur ganze 77 übrig von denen 75% (97,48%) zustimmten. Damit hatten AGU und IPCC das gewünschte Ergebnis von 97 %, das sie freudig in die Welt hinausposaunten und das auch flugs von willfährigen Medien, insbesondere in Deutschland triumphierend verbreitet wurde.

Im gleichen Jahr 2009 schrieben 31 478 US- Naturwissenschaftler eine Petition an den US- Präsidenten, in der sie ihn baten unter keinen Umständen in der Politik dem CO2 Dogma vom durch Menschen verursachten Klimawandel zuzustimmen.
Quellen

[1] Video: Harald Lesch fordert endlich Konsequenzen aus dem Wissen um den Klimawandel zu ziehen. Quelle: YouTube, Veröffentlicht am 21.11.2016

[2] ScienceScepticalBlog: Die Top 5 Lügenmärchen der Klimaforscher
http://www.science-skeptical.de/klimawandel/die-top-5-luegenmaerchen-der-klimaforscher/0015719/

[3] Spiegel Online, 23.09.2014: Missglückter Forscher-Aufruf zum Uno-Klimagipfel Die 97-Prozent-Falle
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-97-prozent-konsens-bei-klimaforschern-in-der-kritik-a-992213.html

[4] Klimaretter.Info, 16. April 2016: Klimawandel: „97-Prozent-Studie“ bestätigt
http://www.klimaretter.info/forschung/nachricht/21052-klimawandel-97-prozent-studie-bestaetigt

[5] IOP science, 13April2016, JohnCook at al.: Consensus on consensus: a synthesis of consensus estimates on human-caused global warming

[6] GWUP, 1. Mai 2016: Globale Erwärmung: Der Mythos von der 97-Prozent-Zustimmung der Klimaforscher
http://blog.gwup.net/2016/05/01/globale-erwarmung-der-mythos-von-der-97-prozent-zustimmung-der-klimaforscher/

[7] Natural News, August 31, 2016: Over 37,000 Scientists Sign On Against Man-Made Global Warming Fraud!
http://www.kickthemallout.info/article.php/Story-The_Petition_Project/print

[8] Ruhrkultour: Die fabelhaften 97 % – der Mythos vom Klima-Konsens der Wissenschaftler
http://ruhrkultour.de/die-fabelhaften-97-der-mythos-vom-klima-konsens-der-wissenschaftler/

[9] ScienceSkepticalBlog: Der Klimaberater der Kanzlerin HJ Schellnhuber verkündet, die nächste Eiszeit in 60.000 Jahren fällt durch Menschenhand aus
http://www.science-skeptical.de/klimawandel/der-klimaberater-der-kanzlerin-hj-schellnhuber-verkuendet-die-naechste-eiszeit-in-60-000-jahren-faellt-durch-menschenhand-aus/0014656/

[10] WEB-Animation: Alley, R.B. 2004 GISP2 Ice Core Temperature and Accumulation Data. IGBP Pagges/World Data Center for Paleoclimatology, Boulder CO, USA
https://wattsupwiththat.files.wordpress.com/2009/12/noaa_gisp2_icecore_anim_hi-def3.gif

[11] Publik Forum Edition, Oberursel 2009. Hans-Peter Gensichen: Armut wird uns retten Geteilter Wohlstand in einer Gesellschaft des Weniger

[12] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-problematik-der-temperaturrekonstruktion-eine-beispielhafte-sichtung-dazu-anhand-des-projektes-pages-2k/
[13] EIKE 09.09.2016: Hat die barbusige Dame um 1830 gegen den Klimawandel gekämpft? Eine ganz aktuelle Studie legt es nahe

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/hat-die-barbusige-dame-um-1830-gegen-den-klimawandel-gekaempft-eine-ganz-aktuelle-studie-legt-es-nahe/
[14] IPCC AR5 WG1, 2013. Climate Change 2013, The Physical Science Basis




Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

FOCUS ONLINE: Menschgemachter Klimawandel Einmalig in der Erdgeschichte: Fällt die nächste Eiszeit aus?
Für die Forscher des Instituts für Klimafolgenforschung in Potsdam ist klar: Der Mensch ist zu einer geologischen Kraft geworden – und diese kann den Beginn der nächsten Eiszeit unterdrücken. Denn trotz geringer Sommer-Sonneneinstrahlung kündigt sich keine neue Eiszeit an. Daher untersuchten die Potsdamer Wissenschaftler die Mechanismen, die die letzten Eiszeitzyklen angetrieben haben.
Das Ergebnis: Die letzten acht Eiszyklen lassen sich durch die Sonneneinstrahlung auf die Erde und die CO2-Konzentration in der Atmosphäre erklären. Die Wissenschaftler kommen zum Schluss, dass die Störung des natürlichen Kohlenstoffhaushalts durch den Menschen die nächste Eiszeit um 100.000 Jahre verschieben könnte – was bedeuten würde, dass wir einen kompletten Eiszeitzyklus überspringen. Die gegenwärtige Warmphase währt ohnehin schon lange.
Den Beginn einer neuen Eiszeit erwarten Forscher in etwa 50.000 Jahren – das allein ist schon eine ungewöhnlich lange Phase zwischen zwei Eiszeiten. Und diese könnte durch zusätzliche CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Öl, Kohle und Gas sogar nochmals um 50.000 Jahre verlängert werden.

In der „Eiszeit“-Literatur wird zwar überall festgestellt, dass man die Eiszeitzyklen immer noch nicht ganz versteht. Man glaubt zwar, eine Haupt-Ursache zu kennen (Milanković-Zyklen), doch trotzdem bleibt noch vieles ungeklärt. Vor allem der Zyklen-Zeitsprung vor ca. 900.000 Jahren, der Pegelsprung vor ca. 400.000 Jahren und viele Einzeleffekte, welche immer neu zeigen, dass viele Theorien zwar Teilaspekte erklären können, aber keine das gesamte Eiszeit-Erscheinungsbild abdeckt.
Doch dem PIK gelang plötzlich das „Erkenntniswunder“:
PIK: [4] Menschgemachter Klimawandel unterdrückt die nächste Eiszeit
Mit einem ausgeklügelten Computermodell des Erdsystems, in dem die Dynamik von Atmosphäre, Ozean, Eisschilden und der globale Kohlenstoffzyklus simuliert werden, haben die Wissenschaftler den Effekt menschgemachter CO2-Emissionen auf das Eisvolumen der Nordhalbkugel untersucht. „Weil Kohlendioxid in der Atmosphäre extrem langlebig ist, haben vergangene wie künftige Emissionen großen Einfluss darauf, wann ein neuer Eiszeitzyklus beginnt“, sagt Ko-Autorin Ricarda Winkelmann. „Unsere Analyse zeigt, dass schon geringe zusätzliche Kohlenstoff-Emissionen die Entwicklung der Eisbedeckung auf der Nordhalbkugel wohl auf zehntausende Jahre beeinflussen würde, während künftige CO2-Emissionen von 1.000 oder 1.500 Gigatonnen Kohlenstoff die nächste Eiszeit um mindestens 100.000 Jahre verschieben könnten.“

So löst heutige (AGW-)Klima-Wissenschaft bisher unklärbare Fragen im Handumdrehen: Man nehme ein Simulationsprogramm (von denen keines das Wetter in 14 Tagen vorhersagen kann) und schon sind die Geheimnisse der letzten 2,6 Millionen Jahre gelöst – und das sogar noch rechtzeitig vor einem Klimagipfel. Und den Wissensbürgern wird es auch sofort als eine „Wahrheit“ dargestellt.

wiki Bildungsserver: Eiszeitalter
Die Warmzeiten dauerten zwischen 10 000 und 30 000 Jahre. Dazwischen lagen verschiedene Kaltzeiten wie die Weichsel-, die Saale- oder die Elster-Kaltzeit (Benennungen nach der norddeutschen Nomenklatur). Eine besonders lange Warmzeit von ca. 30 000 Jahren gab es vor etwa 400 000 Jahren. Auch für die jetzige Warmzeit ist unter natürlichen CO2-Bedingungen eine ähnliche Dauer berechnet worden. Bleibt der jetzige Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre über viele Tausend Jahre erhalten oder steigt sogar noch weiter an, könnte die nächste Kaltzeit ausfallen und das seit 2,6 Millionen Jahren andauernde Eiszeitalter beendet sein. Die Menschheit hätte dann möglicherweise eine neue Klimaepoche eingeleitet, das „Anthropozän„.

Klimaretter.Info war auch sofort davon begeistert, nur „kaltesonne“ brachte eine Kritik und wies auf eine große Ungereimtheit der Parametrierung hin: CO2 in der Atmosphäre ist nicht so extrem langlebig. Setzt man die Verweilzeit jedoch realistisch ein, „verpufft“ die „Eiszeit-Ausfall-Illusion“.
kaltesonne: „PIK warnt vor Ausfall der nächsten Eiszeit. Mojib Latif cool: “100 Jahre bleibt CO2 in der Luft

Die Eiszeiten ganz kurz gefasst

„Die Eiszeiten“ kennt jeder, die Daten dazu und was diese für die Zukunft bedeuten haben aber wohl wenige parat, deshalb anbei eine kurze Darstellung.

Zitat: Eiszeit – Zyklen dauern etwa 100 bis 125.000 Jahre, dazwischen liegende Interglaziale bzw. Warmzeiten nur etwa 15 bis 20.000 Jahre. Die letzte Eem-Warmzeit dauerte jedoch nur 11.000 Jahre. Der letzte Eiszeit-Zyklus ist vor etwa 11.500 Jahren zu Ende gegangen.
Wann waren Eiszeiten

WISSEN DIGITAL: Eiszeiten
Donau-Kaltzeit vor mehr als 600.000 Jahren – Günz-Kaltzeit um 550.000 – Günz-Mindel-Warmzeit um 500.000 – Mindel-Kaltzeit um 400.000 – Mindel-Riss-Warmzeit um 300.000 v.Chr. – Riss-Kaltzeit um 200.000 – Riss-Würm-Warmzeit um 100.000 – Würm-Kaltzeit um 80.000, mit zwei Erwärmungsperioden um 60.000 und 40.000 v.Chr. Ende der Eiszeit, von Süden nach Norden abklingend, um 15.000-12.000 v.Chr. Nach stärkerem Wärmevorstoß (Alleröd-Schwankung um 10.000 v.Chr.) erfolgte der Durchbruch zu gemäßigtem Klima um 8.000 v.Chr. (Boreal), doch wurde eine vorübergehende Warmperiode (Atlantikum) noch um 6.000 v.Chr. verzeichnet.

Das hört sich einfach an. Doch die Eiszeiten traten regional unterschiedlich und mit Zeitversatz auf. Selbst wenn sie zur gleichen Zeit waren, haben sie dann unterschiedliche Namen, die teilweise auch noch „veralten“ und durch neue ersetzt wurden. So hat Norddeutschland zum Beispiel drei „Kern-Eiszeiten“, während Süddeutschland (mit den Alpen) in der gleichen Zeit deren vier ausweist. Dazu kommen noch die „Kleinen“ von „Zwischendurch“. Will man eine Zeitzuordnung vornehmen, stellt man fest, dass diese zwischen den Publikationen ebenfalls deutlich voneinander abweichen.
Fazit: Will man sich mit solchen Datendifferenzen eine Zeittabelle (zum Rechnen) zusammenstellen, kann man verzweifeln.
Ein Auszug der letzten Großen Eiszeiten alleine für Deutschland sieht wie folgt aus:

Bild 1 [2] Die jüngeren Eiszeiten in Deutschland (Bildausschnitt), ©Institut für Länderkunde 2002Um es anschaulicher zu machen, hat der Autor im folgenden Bild des Temperaturverlaufs der letzten 450.000 Jahre die vier großen Eiszeiten der Alpen eingetragen. Dabei musste er feststellen, dass in der Literatur zwischen den Datierungsangaben Zeitdifferenzen von 50.000 – 100.000 Jahren „normal“ sind, die Zeiten selbst teils aber fast auf das Jahrtausend genau angegeben werden, Beispiele:

Lexikon der Geowissenschaften: Holstein Interglazial: … Entsprechend unsicher ist die Datierung. Es kommt bei einer Dauer von ca. 15.000 Jahre eine Zeitspanne von 180.000 bis 400.000 Jahre in Frage. In diesem Zeitraum hat es mehrere Interglaziale gegeben, so daß auch vom Holstein-Komplex gesprochen wird.
Universität Tübingen Geographisches Institut, M. Mattes: Das Holstein-Interglazial
Der Beginn des Holstein-Interglazials wird auf etwa 425.000 v. h. (= vor heute) datiert mit dem Höhepunkt um ca. 406.000 vor heute… weist das Holstein-Interglazial eine Dauer von rund 25.000 bis 30.000 Jahren auf …

Man beachte: Alleine zwischen diesen zwei Publizierungen ergibt sich eine Zeitspanne der Dauer des „Holstein-Interglazials“ zwischen 15.000 … 30.000 Jahren, von der Datierung, wann sie begann, gar nicht zu reden. Dabei ist gerade diese Warmzeit die wichtigste.
Der Autor ist sich somit nicht sicher ist, ob seine Zuordnungen stimmen. Da die Benennungen für die folgenden Betrachtungen unwichtig sind, wurde das Datierungsproblem jedoch nicht weiter vertieft.

Bild 2 Temperaturverlauf der letzten 450.000 Jahre. Quelle: climate4you.com – Ole Humlum – Professor, University of Oslo Department of Geosciences. Vom Autor um Angaben zu den letzten vier Eiszeiten der Alpen ergänzt

Bild 2 zeigt nur einen Ausschnitt der viel längeren Eiszeitgeschichte. Deshalb das folgende Bild inclusive der davor liegenden und unerklärlicher Weise nicht so warmen Zwischenzeiten. Was man zudem an diesem Bild bei genauerem Hinsehen zuätzlich sieht ist, dass die Warmzeitlängen deutlich von den verwendeten Rekonstruktionsproxis abhängen (im Bild sind es vier verschiedene).

Bild 3 [3] Eiszeiten der letzten 1 Millionen Jahre. Die rote Linie kennzeichnet die aktuelle Temperatur
Um einen ganz kleinen Eindruck der Zeit-Differenzen aufzuzeigen, hat der Autor aus Bild 2 und 3 Daten tabelliert:

Bild 4 Vom Autor aus den Bildern 2 und 3 entnommene Daten

Wann die aktuelle Warmzeit enden wird, weiß niemand

Daraus ergibt sich für die aktuelle Warmzeit in der wir uns befinden: Bei zyklischer Betrachtung kann der Zenit bereits überschritten sein. Und da die kommende Kaltzeit auch lokal begrenzt beginnen kann, ist ein Start (irgendo auf dem Nordteil des Globus) jederzeit möglich.

Mittelbayerische Zeitung: Warmzeit in der Eiszeit Nächste Kaltzeit in 10.000 bis 20.000 Jahren
… Wann genau die nächste Kaltzeit einsetzen wird, sei „sehr, sehr unsicher“, räumt Klages ein. Zu komplex ist das Gefüge und Zusammenspiel möglicher Ursachen für Kalt- und Warmzeiten …

Allerdings gibt es parallel die Theorie, dass man nach Ähnlichkeiten verfahren muss. Die aktuelle Warmzeit passt danach am besten zu der des Holstein-Interglazials vor über 400.000 Jahren, Beispiel:
Eberhard-Karls-Universität Tübingen Geographisches Institut, M. Mattes:
Das Holstein-Interglazial
Das besondere an der Holstein-Warmzeit ist, das zu dieser Zeit dieselben Orbitalparameter geherrscht haben wie heute. Deshalb ist sie am besten geeignet um Anhaltspunkte über die Dauer und den natürlichen Temperaturverlauf des jetzigen Interglazials zu erhalten (Wilson 2000, S. 156f). Im Gegensatz zur üblichen Dauer der Interglaziale von rund 11.000 Jahren (Wilson 2000, S.156) weist das Holstein-Interglazial eine Dauer von rund 25.000 bis 30.000 Jahren auf (Klotz 2005, S.41). Sollte also das Holozän analog zur Holstein-Warmzeit verlaufen, so würde das Holozän noch für einige Tausend Jahre andauern.
Allerdings ist unklar, ob der menschliche Einfluss auf das Klima nicht doch stark genug ist um eine „Neuausrichtung“ des Klimas, entgegen des „natürlichen“ Verlaufs zu bewirken (Wilson 2000, S. 156ff). Der Beginn des Holstein-Interglazials wird auf etwa 425.000 v. h. (= vor heute) datiert mit dem Höhepunkt um ca. 406.000 vor heute. Charakterisiert wird das Klima der Hostein-Warmzeit durch hohe Temperaturen der Oberfächenwasser, einer stabilen thermohalinen Zirkulation und einem um 20 m höher Meeresspiegel.
… Aus diesem System an Faktoren genaue Wirkungsbeziehungen herauszulesen, welche nicht nur die Klimaänderungen der Vergangenheit erklären, sondern auch zukünftige Klimaentwicklungen zuverlässig prognostizieren können ist sehr schwierig und die Forschung hat hier immer noch viel zu tun.

Daraus leiten diese Forscher ab, dass die aktuelle Warmzeit ebenfalls länger dauert, eventuell sogar ausfallen könnte.
Uni Heidelberg, Foliensatz Max Camenzind 3.2016:
Das Klima der Erde II. Paläoklima & Klimazyklen
Kernaussagen 1: Keine Eiszeit in den nächsten 100.000 Jahren, Auch ohne antropogene Einflüsse war das Klima in vergangenen Warmzeiten bis zu 8° C wärmer (!) und der Meeresspiegel bis zu 5m höher Schwingungen um die Gleichgewichtslage „Warmzeit“ arktisches Eis war geschmolzen! antarktisches nicht.

Andere sehen “nur” eine Verlängerung zwischen 20.000 … 50.000 Jahren, Expertenzitat: Dann könnte es so sein, weil die Situation heute ähnlich ist, dass wir auch eine lange Warmzeit haben.

Wie beim Klima üblich, nicht alle Experten sind der gleichen Meinung. Andere sagen, es könnte unter Bedingungen auch ganz anders kommen:
Nature Geoscience Tzedakis et al. 09 January 2012: Determining the natural length of the current interglacial
Assuming that ice growth mainly responds to insolation and CO2 forcing, this analogy suggests that the end of the current interglacial would occur within the next 1500 years, if atmospheric CO2 concentrations did not exceed 240±5 ppmv.
Man beachte den in der Klimawissenschaft nie fehlenden Vertrauensbereich. Zwar hat man den Eiszeitmechanismus noch nicht entschlüsselt (weshalb man mehrere in Kombinationen annimmt), die Simulation kann aber trotzdem auf +-5ppmv genau die Auswirkung berechnen. Ein Beleg für die Leistungsfähigkeit moderner Computer und deren Programmierer, eine Schande für die Statistiker, die solche Angaben ungeprüft verwenden.

Getroffen werden diese Aussagen trotz großer Streuungen der Datierungen (15.000 … 30.000 Jahre für das Holstein-Interglazial) und einen Zeitbereich der anderen Warmzeiten zwischen 1.500 … 15.400 Jahre. Man kann sich aber schon einmal merken: Wenn die Hypothese mit der Ähnlichkeitsbetrachtung falsch ist, kann die aktuelle Warmzeit anhand der Zyklik auch schon zu Ende sein.

Das PIK hat nun mit dem CO2-Forcing die Lösungsformel gefunden

Wiederholung:
PIK: [4] Menschgemachter Klimawandel unterdrückt die nächste Eiszeit
Mit einem ausgeklügelten Computermodell des Erdsystems, in dem die Dynamik von Atmosphäre, Ozean, Eisschilden und der globale Kohlenstoffzyklus simuliert werden, haben die Wissenschaftler den Effekt menschgemachter CO2-Emissionen auf das Eisvolumen der Nordhalbkugel untersucht. „Weil Kohlendioxid in der Atmosphäre extrem langlebig ist, haben vergangene wie künftige Emissionen großen Einfluss darauf, wann ein neuer Eiszeitzyklus beginnt“, sagt Ko-Autorin Ricarda Winkelmann. „Unsere Analyse zeigt, dass schon geringe zusätzliche Kohlenstoff-Emissionen die Entwicklung der Eisbedeckung auf der Nordhalbkugel wohl auf zehntausende Jahre beeinflussen würde, während künftige CO2-Emissionen von 1.000 oder 1.500 Gigatonnen Kohlenstoff die nächste Eiszeit um mindestens 100.000 Jahre verschieben könnten.“

Dieses Institut stellt damit eine neue, zusätzliche These auf, indem es sich sicher ist, alleine mit dem CO2-(Simulations-) Verhalten eine Warmzeitzukunft berechnen zu können, womit die Dabatte der Warmzeiten gelöst sei.
Weil dies eine überaus positive Nachricht ist (zumindest der Autor würde ungern die Kälte einer Eiszeit durchleben müssen, auch wenn es den Neandertalern mehrmals gelang) sollte man diese Theorie zumindest als Laie nicht anzweifeln, sondern allerhöchstens grob plausibilisieren.

Gibt es in der AGW-Klimawissenschaft auch nur eine Hypothese, in der Einigkeit besteht oder ein eindeutiger Nachweis gelingt? Kaum. Und so ist es auch bei dieser (simulierten) Hypothese. Wie so oft: Würde das Eine stimmen (CO2 ist der Antrieb der Eiszeiten), widerspricht es den “sicheren” Angaben, dass der CO2-Anteil in der Atmosphäre zu vorindustriellen Zeiten noch nie so hoch war wie aktuell:
kaltesonne:
Die tatsächliche Klimawirksamkeit von CO2 liegt deutlich unter 1,0 Grad pro Verdoppelung des atmosphärischen CO2-Gehaltes
Ein natürlicher CO2-Antrieb für den Temperaturverlauf des Paläoklimas hätte also mindestens eine Schwankung des atmosphärischen CO2-Gehaltes zwischen etwa 65 und 460 ppm erfordert, was die gemessenen CO2-Gehalte der Paläoatmosphäre mit etwa 180 bis 300 ppm CO2 aber nicht abbilden; plausiblere Werte für die Klimasensitivität von CO2 unter 4,5 [°C/2xCO2] würden die erforderliche Schwankungsbreite für einen rechnerischen CO2-Klimaantrieb sogar noch deutlich erhöhen.

Damit kann also CO2 eindeutig nicht der natürliche Paläo-Klimaantrieb sein, wie uns die politisierte Klimawissenschaft ständig einzureden versucht.

Wieviel Einfluss könnte der Mensch auf die Eiszeiten haben

Nach dem PIk bestimmt er diese. Allerdings musste dessen Computer(Programm) diese Vorhersagefähigkeit noch nie belegen. Sehen wir an, wie viel der Mensch bisher wirklich am Klima “drehen” konnte. Auf WUWT gibt es dazu eine kleine Animation, anbei Screenshots daraus.

Bild 5.1 Globaltemperatur seit 1400 n. Chr. Animationsbild. Quelle: [5]
Bild 5.2 Globaltemperatur seit 800 n. Chr. Animationsbild. Quelle: [5]
Bild 5.3 Globaltemperatur seit 8000 v. Chr. Animationsbild. Quelle: [5]

Bild 5.4 Verlauf der bisherigen Warmzeit (seit ca. 17.000 Jahren). Quelle: C3 Headlines Climate Conservative Consumer

Bild 5.5 Globaltemperatur seit ca. 45.000 Jahren. Animationsbild. Quelle: [5]
Bild 5.6 Zeitbereich der jüngeren Eiszeiten. Animationsbild. Quelle: [5]
Wenn man sich diese Änderungsverhältnisse ansieht, kommen vielleicht auch manchem Leser Zweifel, ob es den Simulationen (und damit den Menschen) wirklich gelingen wird, die seit mehreren Millionen Jahren eisern ablaufenden Eiszeitzyklen auszuhebeln.

Ein dazu immer wieder vorgetragenes Argument ist die „Einmaligkeit“ der aktuellen Situation:
PIK, Rahmstorf: [6] ... Wir kennen in der Erdgeschichte auch keine so rasche globale Erwärmung wie die, die wir derzeit verursachen. Bei der Erwärmung aus der letzten Eiszeit stieg die globale Temperatur um ca. 5 °C innerhalb von 5.000 Jahren, das sind 0,1 °C pro Jahrhundert. Wir reden jetzt von 2, 3 oder 4 °C im 21. Jahrhundert, je nach Erfolg der Klimapolitik.
Diese Argumentation sollte man jedoch mit den gezeigten Bildern vergleichen und bewerten. Das „Hockey-Stickchen“ geht im Rauschen unter. Aber nicht nur in den bisherigen Bildern, sondern auch im Datenchaos der Temperatur-Rekonstruktionsversuche. Weil man mit diesen Daten nichts wirklich anfangen kann, geht man inzwischen so weit, diese zu simulieren und zu behaupten, damit die „richtigen“ ermitteln zu können! – mit Algorithmen, welche anhand der Chaosdaten „kalibriert“ wurden.

Bild 6 Proxirekonstruktionen der Temperatur der letzten 1200 Jahre. Quelle: Frank Lansner: Holocene, historic and recent global temperatures from temperature proxies

Bild 7 Proxirekonstruktionen der Temperatur der letzten 12.000 Jahre. Quelle: Frank Lansner: Holocene, historic and recent global temperatures from temperature proxies


Bild 7 Proxirekonstruktionen der Temperatur der letzten 12.000 Jahre. Quelle: Frank Lansner: Holocene, historic and recent global temperatures from temperature proxies

Beten, damit die Kälte früher kommt

Unter diesen Gesichtspunkten ist es fast schon unheimlich, wie massiv sich die Kirche vom AGW-Klimawandel vereinnamen lässt, anstelle ein neutrale Position einzunehmen, zumindest, bis die Klimawissenschaft wieder zu einem wissenschaftlichen Charakter zurückgefunden hat.
EIKE: Papst warnt Trump: Ziehen Sie sich nicht aus dem UN-Klima-Pakt zurück – ruft eine ,Krise des Klimawandels‘ aus
… Der Papst verlangt nach Gebeten zur Annahme des UN-Klimavertrages! Er drängt die Gläubigen „Gott um ein positives Ergebnis“ für das Paris-Abkommen zu bitten .
William M. Briggs: The Pope Is Wrong About Global Warming
Man stelle sich vor, der Globus und die Kreisbahnzyklen setzen sich doch weiter durch, die neuen Hypothesen basieren auf Datenfehlern, und die Gebete beschleunigen damit zusätzlich den Weg in die nächste Eiszeit.
Gar nicht so selten In der Geschichte haben „verwirrte“ Gläubig versehentlich ihren eigenen Untergang „herbeigebetet“, natürlich in der festen Überzeugung, das Richtige zu tun. Vom Papst wurde es bisher nicht
„ex cathedra“ (unfehlbar) ausgesprochen, womit es nicht mehr Gewicht als das jedes sonstigen (Klima-)Laien hat. Falls der Papst sich darin als Privatmann täuscht (er hat es als Privatmann ausgesprochen, also ohne göttliche Eingebung), bleibt es nur eine der vielen Fußnoten in der Kirchengeschichte, würde aber ein großes Problem für die Menschheit.

Fazit

Was wurde gelernt: Die eisigen Zeiten sind das Normale und die darin nur für eine verdammt kurze Zeit heraus ragenden Warmzeiten das Seltene. Und gegen diese nur für eine kurze Zeit gegönnte Wärme kämpft die Menschheit in einem kollektiven „Untergangswahn“ an, alleine mit der Begründung, Computersimulationen hätten dies angeordnet.

Es wird spannend werden, wer Recht behält: Der seit 2,6 Millionen Jahre währende Zyklus oder die speziellen CO2-Rechenmodelle des PIK.
Der Autor ist inzwischen aber auch in der Lage, eine präzise Aussage zur nächsten Eiszeit zu tätigen: Sie beginnt bereits aktuell, oder zwischen den nächsten 1.500 … 50.000 Jahren, dass sie ganz ausfällt, glaubt er persönlich nicht.

In ca. 50.000 Jahren weiss man dann ziemlich sicher, wer heute recht hat. Entweder ist dann der kälteste Zeitpunkt der Eiszeit erreicht, oder sie ist ausgefallen. Leider wird es keiner mehr erleben, selbst wenn die nächste Eiszeit vielleicht doch schon begonnen hätte. Da der Weg in die Kälte nicht ganz so steil (wie der in die Wärme) verläuft, wird man den Beginn lange Zeit gar nicht bemerken, sondern mit Freude als Ergebnis der CO2-Vermeidung feiern.
Was wieder auffällig ist:
Die moderne Klimawissenschaft behauptet (anhand ihrer Ergebnisse), dass selbst katastrophalste Ungenauigkeiten bezüglich der Datierungen für ihre Simulation(-Erkenntnisse) kein Problem darstellen. Und sie behauptet, dass diese damalige Warmzeit unserer aktuellen so ähnlich sei, dass sie als Korrelationspaar dienen könne, obwohl der Meeresspiegel 20 m höher lag und heute um Zehntel mm / pa jährlichem Anstieg gerungen wird.
Es passt argumentativ einfach zu Vieles nicht zusammen.

Quellen

[1] EIKE 17.10.2015: Fällt die nächste Eiszeit aus? PIK Chef Schellnhuber behauptet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/faellt-die-naechste-eiszeit-aus-pik-chef-schellnhuber-behauotet-ja-so-sicher-wie-das-amen-in-der-kirche/

[2] Herbert Liedtke: Deutschland zur letzten Eiszeit
[3] ScienceSkepticalBlog: Der Klimaberater der Kanzlerin HJ Schellnhuber verkündet, die nächste Eiszeit in 60.000 Jahren fällt durch Menschenhand aus
http://www.science-skeptical.de/klimawandel/der-klimaberater-der-kanzlerin-hj-schellnhuber-verkuendet-die-naechste-eiszeit-in-60-000-jahren-faellt-durch-menschenhand-aus/0014656/

[4] PIK: Menschgemachter Klimawandel unterdrückt die nächste Eiszeit
https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/menschgemachter-klimawandel-unterdrueckt-die-naechste-eiszeit

[5] WEB-Animation: Alley, R.B. 2004 GISP2 Ice Core Temperature and Accumulation Data. IGBP Pagges/World Data Center for Paleoclimatology, Boulder CO, USA
https://wattsupwiththat.files.wordpress.com/2009/12/noaa_gisp2_icecore_anim_hi-def3.gif

[6] EIKE: Das Golfstromsystem. Rahmstorf vs. Krüger. Und er versiegt doch!
http://www.eike-klima-energie.eu/2016/12/12/das-golfstromsystem-rahmstorf-vs-krueger-und-er-versiegt-doch/




Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit

[1] "Wir sind im Krieg. Gegen den Klimawandel"

Vor ein paar Monaten entfachte unser Feind eine Feuersbrunst in Kanada, die uns zur Evakuierung einer 90.000-Einwohner-Stadt zwang. … Eine seiner Fluten bedrohte Kunstschätze von unermesslichem Wert im Louvre. Der Feind setzt sogar Bio-Waffen ein, um psychologischen Terror zu verbreiten: Der Zika-Virus lässt auf einem ganzen Kontinent die Köpfe von Neugeborenen schrumpfen."

Diese Frontberichterstattung zum Klimakrieg stammt vom lt. WIKIPEDIA wohl berühmtesten Klimaaktivisten der Welt, Bill McKibben, im Original nachzulesen bei: [3] World War III is well and truly underway. And we are losing.
Bill McKibben ist Inhaber des alternativen Nobelpreises „Alternativer Nobelpreis für Bill McKibben“ und gehört zu den 100 Vordenkern der Welt: WIKIPEDIA:  Das Magazin „Foreign Policy“ führt ihn in der Liste der 100 wichtigsten globalen Vordenker und MSN zählt ihn zu einem der einflussreichsten Menschen des Jahres 2009.

Wer so berühmt ist, dessen Aktionen werden auch in Deutschland von investigativen Klima-Alarmseiten befürwortet und hofiert.

Klimafakten.de: [1] … Die Idee selbst ist nicht neu. Schon mehrfach erklärten Klimaschützer, für den notwendigen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft brauche es eine "Mobilisierung wie in Kriegszeiten" – zuletzt fand die Metapher zum Beispiel Eingang ins Wahlprogramm der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton.
In seinem Essay zieht der 55-Jährige das Gedankenspiel konsequent durch und stellt den Kampf gegen den Klimawandel als Dritten Weltkrieg dar, der eigentlich längst begonnen habe. Wie einst in den 1930er Jahren gegen Hitler-Deutschland versuche es die Menschheit bisher mit eher zögerlichen Schritten und einer Appeasement-Politik. Der Klimavertrag von Paris sei so etwas wie
das Münchner Abkommen. Teilweise sehr detailliert vergleicht McKibben die rasante Aufrüstung der USA im Zweiten Weltkrieg mit dem, was heute erforderlich wäre für eine Energiewende – und neben den Hunderten von Panzerfabriken, Schiffswerften, Fallschirmnähereien etc., die einst unter Franklin D. Roosevelt aus dem Boden gestampft wurden, erscheint die notwendige Zahl von Solar- und Windrad-Fabriken plötzlich gar nicht mehr so entmutigend groß…

Und wenn es um bedingungslose, faktenresistente Unterstützung von Klimaalarm geht, ist wie eigentlich immer auch die Infoseite der Klima-Regierungsberaterin C. Kemfert zur Stelle. Ein beispielhaft wohlwollendes Interview mit McKibben anbei zum Einlesen: Klimaretter.Info 24. Oktober 2013: "Amerika steckt den Kopf in den Sand"

Rezension

Erstaunlich ist, dass reine Agitation und vollkommen unkritische Reflexion ausreichen, um zu den 100 globalen Vordenkern der Welt zu zählen und einen (alternativen) Nobelpreis zu bekommt.
Greenpeace Magazin: Die Jury begründete die Wahl mit der „erfolgreichen Mobilisierung einer wachsenden zivilgesellschaftlichen Bewegung gegen den Klimawandel“.
Anm.: Bei Al Gore mit seinem Klimakatastrophenfilm wurde bewiesen, dass das „richtige“ Nobelpreiskomitee dazu keinen Unterschied macht.

Nach diesen Kriterien fällt jeder erfolgreiche Agitator / Diktator darunter (was in der Geschichte auch geschehen ist). Weshalb jedoch ein „Vordenken“ damit verbunden sein soll, erschließt sich wohl nur dem „Entscheidungsteam“ und entspringt wahrscheinlich der Amerikanischen Pilgerväter-Tradition, wonach Erfolg ein untrügliches Merkmal für Gottes Wohlwollen sei und deshalb das wirklich wichtige Bewertungskriterium eines Menschen darstellt. Doch gilt dies nicht nur für die Amerikanische Pilgervätertradition, sondern auch für beide christlichen Hauptkirchen. Alles was ein „Zeichen der Zeit“, also Mehrheitsmeinung geworden ist, ist automatisch auch Gottes Wille, siehe dazu: Kirche und Klimawandel.

Zufügung: Nach der Editierung dieses Artikels entstand aus ähnlichem Anlass einer über die deutsche „Klimaprophetin“, Frau Umweltministerin Dr. Hendricks [15]Frau Hendricks im Klimawahn“, der dann jedoch vorgezogen wurde. Beide Artikel ergänzen sich mit ihren Darstellungen.

Bill McKibben


Gesichtet wird hier nur, was die Öffentlichkeit und Medien aus seinen vielen Publikationen und Mitteilungen extrahieren. Danach ist sein großer Verdienst Leistungen als Organisator von Massenbewegungen:

Klimaretter.Info: Alternativer Nobelpreis für Bill McKibben
Dem Magazin The New Yorker sagte McKibben anlässlich des Ban-Ki-Moon-Gipfels in dieser Woche, dass es zwar schon lange eine "gute, strukturierte Bewegung" aus Klimaforschern und Umweltlobbyisten gebe, aber die Bevölkerung lange Zeit nicht Teil der weltweiten Klimaschutzbewegung gewesen sei. Deshalb habe er 2008 die Kampagne 350.org mitgegründet. Der Name leitet sich aus der geforderten maximalen CO2-Konzentration der Erdatmosphäre von 350 ppm her – der aktuelle Wert liegt bei 400 ppm.
Die Bewegung müsse eine Gegenmacht zur fossilen Industrie aufbauen, so McKibben gegenüber dem New Yorker. Die weltweiten
People’s-March-Veranstaltungen am vergangenen Samstag und die größte Klimademo aller Zeiten am Sonntag in New York seien nur der "Warm-up" für das nächste Jahr, wenn es um das Aushandeln eines neuen Klimavertrages in Paris geht.
2007 startete McKibben mit der landesweiten Kampagne
stepitup2007, um Druck auf die US-Regierung für mehr Engagement im Klimaschutz zu machen. Seine aktuelle Kampagne 350.org ist mittlerweile eine weltweite Bewegung und nach eigenen Angaben in 188 Ländern aktiv. Die Klimaaktivisten von 350.org organisieren weltweite Aktionen wie den People’s March oder Kampagnen gegen fossile Investitionen, aber auch lokalen Protest gegen Kohlekraftwerke oder Teersand-Pipelines.
2009 erlangte McKibben internationale Bekanntheit, als er
5.200 Demonstrationen am selben Tag in 181 Ländern organisierte.

Wenige, eingängige Statements reichen

Seine Argumentationen beschränkt Bill McKibbben als Klimaaktivist auf wenige, eingängige Statements. Seine einfachen Kernthesen lauten:

-Es ist bereits zu viel CO2 in der Atmosphäre
-Die Welt ist eigentlich schon nicht mehr zu retten – wenn überhaupt, dann nur noch mittels Extremmaßnahmen
-Schuld ist die Verbrennung fossiler Stoffe wie Kohle, Erdöl, Gas
-Die Förderung fossiler Stoffe muss verboten werden
-Jeder Weg zur Verhinderung der Förderung ist zulässig
Als Belege bietet er dazu fast durchgängig (für Klimaskeptiker) hanebüchene Ableitungen. Kein Wunder, eine seiner wesentlichen „Belegquellen“ ist wohl Herr James Hansen (Publizierer des Hockey-Stick).

Greenpeace Magazin (über McKibben):
Inzwischen wird der Klimawandel an immer mehr Orten zur spürbaren Wirklichkeit. In New York hat Hurrikan Sandy U-Bahnstationen mit Salzwasser gefüllt. Viele Menschen haben Fluten und Dürren erlebt und fangen an zu verstehen, was tatsächlich mit dem Klima passiert. Selbst dort, wo die Bewohner bisher nur wenig beeinträchtigt wurden, bleibt die simple Mathematik des Klimawandels: Es ist bereits jetzt zu viel Kohlendioxid in der Atmosphäre – der Name 350.org bringt das auf den Punkt.


Erklären Sie uns bitte diese Zahl.
Wissenschaftler sagen uns, dass wir den Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre wieder auf 350 ppm (parts per million) reduzieren müssen, damit der Planet bewohnbar bleibt. Wir sind aber schon bei 400 ppm. Um den Temperaturanstieg unter zwei Grad zu halten, hätten wir schon vor einigen Jahren aufhören sollen, CO2 in die Atmosphäre zu pumpen.


Was sind Ihre zentralen Strategien im Kampf für den Klimaschutz?
Es gibt mindestens zwei Stränge, an denen wir tätig sind. Zunächst geht es darum, sich bei jedem Bauvorhaben für neue Öl-, Kohle- oder Gas-Infrastruktur einzumischen. Das können wir an vielen Orten tun, da weiterhin neue Projekte wie Pipelines, Ölfelder oder Kraftwerke geplant sind. Wir versuchen, diese Vorhaben zu verhindern. Da spielen wir in der Defensive und es klappt gut. Der zweite Strang ist die Divest-Kampagne, sozusagen unser Offensivspiel. Seit 2012 haben sich tausende Institutionen, Kommunen und Einzelpersonen dazu verpflichtet, ihre Gelder aus der fossilen Industrie abzuziehen. Sie repräsentieren gemeinsam ein Vermögen in Höhe von rund 50 Milliarden US-Dollar. Neben hochrangigen Persönlichkeiten wie Bischof Desmond Tutu und dem Weltbankpräsident Jim Yong Kim setzen sich beispielsweise auch die Rockefeller Brothers Stiftung und der Britische Ärzteverband für dieses Ziel ein. So sorgen wir für Unruhe in der Rohstoffindustrie.


2014 war weltweit das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Können wir den Klimawandel wirklich noch stoppen?
Ihn zu stoppen ist keine Option mehr. Das Klima heizt sich auf und es wird wohl weiterhin wärmer werden. Die Frage ist, wie sehr und wie schnell das passiert. Selbst die Zwei-Grad-Grenze, die bisher als rote Linie beschrieben wurde, ist viel zu hoch angesetzt. Schon bei einem Grad schmilzt die Arktis, und es ist eine schlichtweg idiotische Idee, noch darauf zu warten, was bei zwei Grad Erwärmung passiert.

co2Online (unterstützt vom BMUB): Seine wichtigste Botschaft: Schon heute haben wir mit 387 ppm zu viel CO2 in der Erdatmosphäre. Um eine Destabiliserung des Klimas zu vermeiden, müssen wir so schnell wie möglich auf maximal 350 ppm zurück – das zeigen die neuesten Erkenntnisse der Klimawissenschaft eindeutig. Diese Tatsache wird bisher jedoch von den Entscheidungsträgern der Welt weitgehend mißachtet. Daher benötigen wir so viele Menschen wie möglich, die über den neuesten Stand der Wissenschaft informiert sind und dementsprechend handeln.

Dass es sich dabei um reine Agitation eines sich selbst ernannten Weltverbesserers handelt, sei anhand einiger seiner „Belege“ gezeigt:

McKibbens wesentliche Thesen
Der Zika-Virus lässt auf einem ganzen Kontinent die Köpfe von Neugeborenen schrumpfen

McKibben: [1]Der Feind setzt sogar Bio-Waffen ein, um psychologischen Terror zu verbreiten: Der Zika-Virus lässt auf einem ganzen Kontinent die Köpfe von Neugeborenen schrumpfen
[4] Wie stark sich die Welt verändert, zeige aktuell die Verbreitung des Zika-Virus: “Die Moskitos, die die Krankheit übertragen, mögen das warme Klima, das wir zunehmend verbreiten”. Die Krankheit ist der Grund, warum Regierungen in Lateinamerika und der Karibik ihren Bürgerinnen offiziell empfehlen, nicht schwanger zu werden. “Wir haben es so weit kommen lassen, dass Kinder bekommen – die schönste und grundlegendste Sache der Menschheit – vom Klimawandel in Frage gestellt wird. Das kann ich einfach nicht fassen”.

Googeln nach dem Virus bringt natürlich eine Unmenge an Fundstellen hervor. In fast allen wird der Klimawandel als möglich, neue Verbreitungs-Ursache genannt. Das liegt aber nicht an der angeblichen Tatsache (meistens steht ja „mögliche“ Ursache), sondern alleine am Multiplizieren der Ur-Nachrichten. Generell lautet die Argumentation: Wenn es wärmer wird, verbreitet sich die Mücke weiter – und deshalb ist der Klimawandel schuld. Dass es diese Mücke schon lange in einem großen Verbreitungsgürtel rund um die Welt gibt und alleine der Verdacht auf Schädelmissbildung bei Neugeborenen (ausschließlich in Brasilien) überhaupt Aufmerksamkeit erregt hat, wird unterschlagen. Aber mit einer Aussage: „Der Zika-Virus lässt auf einem ganzen Kontinent die Köpfe von Neugeborenen schrumpfen“, lassen sich Massen bewegen.
Wie die Aussage: „.. ein ganzer Kontinent … „ ohne Agitation in Zahlen ungefähr aussieht, lässt sich in einem (lesenswerten) Zeitungsbeitrag sehen.

ZEIT ONLINE 29. Januar 2016: [8] Zika-Virus: Das Märchen von den 4.000 geschädigten Babys
Bei den verbleibenden 270 Meldungen besteht aufgrund von Ultraschall-, Röntgen- oder Laboruntersuchungen der begründete Verdacht auf eine Verkleinerung des Schädels oder eine infektiöse Schädigung des Nervensystems. Bei sechs dieser Fälle wurde das Zika-Virus nachgewiesen.

 Dass das Zika-Virus neben den anderen, von dieser Mücke übertragbaren Krankheiten das wohl kleinste Problem ist, lässt sich auch nachlesen. Aber diese tödlichen Krankheiten kennt man als „alltägliche Tropenkrankheiten“, weshalb man dagegen keine Massen mobilisieren kann. Vor allem müsste man Grundlegendes dagegen tun und das ist weit schwieriger, als Protestmärsche gegen CO2 und Kohleförderung zu organisieren.

[8] Zika war in den Lehrbüchern bislang höchstens im Kleingedruckten zu finden. In den Jahren 2013-14 aber rückte das Virus ins Visier professioneller Seuchenjäger: In Französisch-Polynesien gab es den bis dahin größten Ausbruch mit wahrscheinlich mehr als 10.000 Erkrankten. Die WHO und die Gesundheitsbehörden in Südamerika waren also gewarnt, als im Mai 2015 die ersten Zika-Infektionen in Brasilien auftraten. Doch Brasilien kämpft bereits seit Jahrzehnten erfolglos gegen die Gelbfiebermücke, Aedes aegypti. Die Mücke ist für über 1,6 Millionen Dengue-Erkrankungen jährlich verantwortlich, von denen im letzten Jahr nach offiziellen Berichten 843 zum Tode führten. Die Dunkelziffer der Todesfälle dürfte weit höher sein.
Aedes aegypti hat sich an die Großstätte Lateinamerikas perfekt angepasst. Während der Malaria-Überträger Anopheles nur auf besonders sauberen Naturgewässern brütet, liebt Aedes schmutzige Pfützen in alten Autoreifen, vergammelten Blumentöpfen und weggeworfenen Coladosen. Als echter Großstädter ist Aedes tag- und nachtaktiv und so nervenstark, dass ihn auch verzweifeltes Wedeln und Schütteln kaum vertreiben kann. Das Versprühen von Insektiziden, das vor der Karnevalszeit an den touristisch wichtigen Punkten wie ein Ritual zelebriert wird, bringt langfristig nichts, solange die Nistplätze in den Favelas unbehelligt bleiben. Gegen die Aedes-Plage in Brasiliens Metropolen gibt es nur ein wirksames Mittel: gründlich Aufräumen. Doch mit den entsprechenden Aufrufen sind bereits mehrere Regierungen gescheitert.

Jede Woche verlieren wir 22.000 Quadratmeilen arktischen Eises

McKibben: [1] jede Woche verlieren wir 22.000 Quadratmeilen arktischen Eises
Dazu der aktuelle Bedeckungsstatus der Arktis (Bild 1). Seit dem Jahr 2007 stagniert der Eisrückgang und die Vorhersage von Al Gore ist ebenfalls nicht eingetroffen.


Bild 1 Aktuelle Eisbedeckung Arktis (in etwa mit diesjährigem Minimum, da ab Mitte Sept das Eis wieder zu nimmt, wie Bild 1.1, welches aktuellere Daten hat zeigt)


Bild 1.1 Eisbedec
kung Arktis Detailsicht, Stand 14.09.2016. Quelle: meereisportal.de

Dass sich beim Meereis nicht nur Al Gore getäuscht hat, sondern auch das AWI, welches gerne seine klimapolitisch korrekte Forschung publiziert, zeigt die Meldung vom Frühjahr:

NDR.de 21.04.2016: Arktis droht Rekord-Schmelze: "Ein klares Signal"
Es sind keine guten Neuigkeiten, die Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Institut (AWI) Bremerhaven am Donnerstag über die Arktis bekannt gegeben haben. Denn sie erwarten in diesem Sommer eine neue Rekordschmelze des Meereises in der Arktis. … "Aber die aktuelle Entwicklung bestätigt den Trend der globalen Erwärmung und ist ein klares Klimasignal."

Wie rasend sich beim AWI die Erkenntnisse ändern und wie publiziert wird, dass die Vorhersage nicht eintraf, zeigen die folgenden Meldungen:


13. September 2016: Meereis in der Arktis steuert stark auf sommerliches Minimum zu

14. September 2016: Sommerliches Meereisminimum in der Arktis durchschritten – Das Jahr 2016 zeigt die zweitniedrigste jemals gemessene Meereisausdehnung

Anm.: Die Aussage “jemals gemessen” bedeutet natürlich nur, dass man erst seit der Satellitenära, welche um 1976 begann diese Daten hat. Es bedeutet damit nr: “Seit den gerade einmal 40 Jahren Messzeitraum wurde (sofern man die Fehler der Messungen nicht berücksichtigt) das zweit-niedrigste Sommerminimum gemessen. Die von Al Gore vorher-gesagte, totale Sommerauflösung des Eises spätestens im Jahr 2013 ist bei Weitem nicht eingetroffen”.

Zurück zu McGibben
Unklar ist, woher die 22.000 Quadratmeilen / Woche abgeleitet sind, welche laut der „Schlachtmeldung“ wöchentlich an den Klimawandel verloren werden.

Die Differenz des Arktischen Sommereis-Minimums seit 1979 (davor sind keine verlässlichen Daten verfügbar) beträgt:
-1979: Sommereis-Minimum ca. 7 Mio km2
-2015: Sommereis-Minimum ca. 4,5 Mio km2
-Differenz innerhalb der  36 Jahre Messzeitraum durch Satelliten: ca. 2,5 Mio km2
Umgerechnet sind das ca. 965.250 Quadratmeilen / 1872 Wochen = 516 Quadratmeilen / Woche, seit dem Jahr 1979 also 2,35 % der von McKibben gemeldeten, wöchentlichen Abnahme. Vielleicht weiß ein Blogleser woher McKibbens mehr als hoffnungslos überzogene Angaben resultieren. Seriöse Berichterstattung sieht jedenfalls anders aus.

Dass auf der Südhälfte der Erde davon weiterhin rein gar nichts zu sehen ist, zeigt das folgende Bild der Antarktis. Ist es vorstellbar, dass CO2 nur auf der Nordhalbkugel einen „Klimakrieg“ entfacht hat und die Südhälfte „verschont“?

 

Bild 2 Aktuelle Eisbedeckung Antarktis

Vor ein paar Monaten entfachte unser Feind eine Feuersbrunst in Kanada

McKibben: [1] Vor ein paar Monaten entfachte unser Feind eine Feuersbrunst in Kanada

Wenn man dazu googelt, erscheinen wieder viele Seiten, welche zu wissen meinen, dass Feuer durch den Klimawandel zunehmen. Sieht man sich die wirklichen Daten an, lässt sich auch dies nicht entdecken. Ausgerechnet in Kanada nimmt die Anzahl von Großfeuer-Ereignissen in der Natur seit Beginn der Grafik um 1990 stetig ab. Davor waren sie niedriger. Das dürfte aber wohl an der damals zu geringen Beobachtungsdichte gelegen haben.

Sogar der SPIEGEL hat sich des Themas vor kurzem angenommen: [9] SPIEGEL ONLINE 11.05.2016: Katastrophe in Kanada: Die Mär von den Klimawandel-Waldbränden

 

Bild 3 Feuer-Ereignisse in Kanada. Quelle: Kanada National Forest Database, abgerufen am 31.08.2016

Dazu noch ein Bild für die gesamte USA. Auch dort ist keine Zunahme erkennbar.


Bild 4 [14] Feuerereignisse in den USA, abgerufen am 31.08.2016

Eine seiner Fluten bedrohte Kunstschätze von unermesslichem Wert im Louvre

McKibben: [1] Eine seiner Fluten bedrohte Kunstschätze von unermesslichem Wert im Louvre

Gerade zu den jüngsten Überschwemmungen welche auch Paris getroffen haben, gibt es genügend Analysen welche belegen, dass diese weder durch einen Klimawandel bedingt, noch dass sie einzigartig waren. Und auch die Seine ist in einer Analyse gezeigt:

EIKE 19.06.2016: Ein 106 Jahre altes Foto lässt Alarmisten über die Pariser Überschwemmung „alt aussehen“
Während die einen die
globale Erwärmung als Schuldigen herausstellen, war auf WuWT ein Bericht zu lesen, dass die "Große Flut von Paris im Jahre 1910 Wasserstände auf mehr als 20 Fuß (ca. 8,6 m) über dem normalen ansteigen sah, lange bevor die globale Erwärmung ein Problem war.
"Vor mehr als 100 Jahren stieg die Seine auf einen Rekord von mehr 8,6 m (ca. 20 Fuß) über dem üblichen Niveau, und verursachte eine Katastrophe die als die große Flut von Paris 1910 bekannt wurde." Schrieb Kristine Mitchell in einem
Beitrag für mymodernmet.com am Juni 6.

Es ist zudem gegen die Klimawandel-Theorie, im Sommer mehr Überschwemmungen zu erwarten, weil nach dieser die Sommerniederschläge abnehmen müssen.
Und immer neu muss man zeigen, wann die wirklich schlimmen Überschwemmungen waren – vor dem Klimawandel:


Bild 5[11] Hochwassermarken des Mains bei Würzburg seit dem Mittelalter bis 2013


Bild 6 [11] Hochwasserpegel Köln 1784 – 2013 lt. Daten der Stadtentwässerungsbetriebe Köln AöR (Grafik vom Autor erstellt). Y-Achse: Rheinpegel (m)

Im Artikel Der Klimawandel bedroht die Wüste Namib glaubt Deutschlandradio Kultur“ ist ein weiteres Beispiel früherer Sintfluten ausgeführt.

Und immer wieder trifft der Klimawandel die Korallen

McKibben: [1] … Im Pazifik gelang dem Feind dieses Frühjahr auf Tausenden von Meilen ein großer Durchbruch, als er einen vollen Angriff auf die Korallenriffe startete.

Im Original steht:
In the Pacific this spring, the enemy staged a daring breakout across thousands of miles of ocean, waging a full-scale assault on the region’s coral reefs. In a matter of months, long stretches of formations like the Great Barrier Reef—dating back past the start of human civilization and visible from space—were reduced to white bone-yards.

Gerade die Korallen müssen regelmäßig für den Klimawandel sterben. Doch gibt es auch dazu in der realen Natur wenig Anlass:

kaltesonne 6. Januar 2015: Unerwartete Wendung: Korallen sind viel Wärmestress-resistenter als vormals befürchtet.

So berichtete eine Forschergruppe um Peter Bell von der University of Queensland im April 2014 im Fachjournal AMBIO, dass der Hauptgrund des langfristigen Korallensterbens im Great Barrier Reef in der lokalen Wasserverschmutzung, also der Eutrophierung, zu suchen ist. Kein Wort zur hitzegetriebenen Korallenbleiche oder Ozeanversauerung.

Hier die Kurzfassung der Arbeit im Original:

Long-term monitoring data show that hard coral cover on the Great Barrier Reef (GBR) has reduced by >70 % over the past century. Although authorities and many marine scientists were in denial for many years, it is now widely accepted that this reduction is largely attributable to the chronic state of eutrophication that exists throughout most of the GBR. Some reefs in the far northern GBR where the annual mean chlorophyll a (Chl a) is in the lower range of the proposed Eutrophication Threshold Concentration for Chl a (~0.2–0.3 mg m−3) show little or no evidence of degradation over the past century. However, the available evidence suggests that coral diseases and the crown-of-thorns starfish will proliferate in such waters and hence the mandated eutrophication Trigger values for Chl a (~0.4–0.45 mg m−3) will need to be decreased to ~0.2 mg m−3 for sustaining coral reef communities.

Die Arbeit von Bell und Kollegen blieb von der deutschsprachigen Presse unberücksichtigt. Was der Frankfurter Rundschau ebenfalls entgangen ist: Walter Strack führte eine genauere Überprüfung der alarmistischen PNAS-Great Barrier Reef-Arbeit durch und förderte größere Ungereimtheiten an den Tag (siehe Details auf WUWT).

Auf Arte kam gerade eine Reportage: 07. September 2016 Grenzenloses Frankreich: Neukaledonien

Diese Inselgruppe liegt auf der gleichen Höhe wie das Barriere-Riff und ist auch nicht allzu weit davon entfernt. Wie „üblich“, kam eine Meeresbiologin zu Wort, welche das inzwischen rund um die Welt notwendige „Klimamonitoring“ durchführt, ohne das unsere Erde wohl täglich unbemerkt untergehen könnte. Und diese Beobachterin berichtete im Interview, dass die Korallen um Neukaledonien in einem erstaunlich gutem Zustand sind.

Weiter ist dem Autor eine ZDF- Reportage über die Korallenbleiche in Erinnerung geblieben.

ZDF-Film vom 30.10.2015: „Die geheime Welt der Ozeane, Rotes Meer“
(Passagen-Skizze des Autors): In der Reportage präsentiert sich Phillip Coustou mit durchgängiger Penetranz als der Korallenretter der Weltmeere. Den ganzen Film über erzählt er, dass die steigende Meerestemperatur alle Korallen der Weltmeere unwiederbringlich töten wird, er aber zur Rettung bereit steht. Zum Schluss erreicht die Expedition die Küste vor Eritrea. Dort ist das Meerwasser so heiß, dass lt. Coustou alle Korallen gestorben sein müssen. Der lokale, eritreische Meeresbiologe erzählt ihm jedoch, dass die in geringem Umfang hier zu beobachtende Korallenbleiche sich sehr schnell erholt.
Coustou sieht bei den Tauchgängen selbst, dass die Korallen überhaupt keine Notiz von seinen vorhergesagten Temperaturtod nehmen und trotz der hohen Wassertemperatur prächtig gedeihen. Er ist erkennbar entsetzt – aber (vom eritreischen Meeresbiologen) nicht von seiner falschen Theorie zu überzeugen. Leider endet der Film danach und geht nicht weiter darauf ein.

Auf JoanNova dazu ebenfalls eine erhellende Reportage: Great Barrier Reef: 5% bleached, not 93% says new report “discrepancy phenomenal”

In ihr wird beschreiben, wie Medien aus 7 % „nicht gebleichten Korallen“ 93 % beschädigte (damaged) Korallen machen. Da diese die Tourismusindustrie massiv beeinflusst, wird eine neue Untersuchung initiiert. Diese findet an den als besonders geschädigt gemeldeten Abschnitten (300 km Untersuchungslänge) nur 5 % geschädigten Korallenanteil und keine negative Veränderung zum Zustand einer Untersuchung welche vor 20 Jahren stattgefunden hat:

Cairns Post: Reef right, not white
REEF tourism operators have found less than five per cent of coral has died off — compared to the 50 to 60 per cent estimated by scientists — under “extreme” coral bleaching on the northern Great Barrier Reef.
Ganz aktuell auch auf WUWT: Inconvenient: Giant Coral Reef That ‘Died’ In 2003 Teeming With Life Again

Gerade eben dies  auch auf EIKE erschienen: Lagen die Wissenschaftler falsch? Das Great Barrier Reef ist relativ unbeeinflusst durch die globale Erwärmung

Fazit: Die einfache und gängige „Korallen sterben bei mehr Wärme“ Hypothese erweist sich einfach als falsch.

Weitere Argumentationsschnipsel des „Vordenkers“ der Welt

Klimaretter.Info 03. Mai 2013:[6] Klimawandel: Es geht um Mathematik

McKibben: Die einfache Botschaft lautet: "Mehr als 350 ppm Kohlendioxid in der Luft sind nicht vereinbar mit dem Leben auf der Erde." Für die nächsten Tage oder Wochen wird aber mit einem Wert von 400 ppm (parts per million, Millionsteln) gerechnet.
Es geht einfach um Mathematik. Die Rechnung an diesem Punkt des Klimawandels ist, dass es viel mehr Reserven an fossilen Brennstoffen gibt, als verbrannt werden dürfen. So ziemlich jedes Land auf der Welt stimmt damit überein, dass wir das Zwei-Grad-Limit nicht überschreiten dürfen. Aber die Ölindustrie hat drei- oder viermal mehr Reserven, als wir je verbrennen dürfen. Wir müssen das Bewusstsein dafür verankern, dass es nicht okay ist, in diese Firmen zu investieren, dass sie nicht wie normale Unternehmen behandelt werden dürfen.
Was wir erreichen wollen, ist, dass aus diesen Unternehmen deinvestiert wird und kräftig in erneuerbare Energien investiert wird.
Interviewer: Dann gibt es noch ein großes Speicherproblem bei den Erneuerbaren.
Ja, das stimmt. Mehr und mehr kommt aber der Gedanke auf, dass man an unerwarteten Orten speichern kann, beispielsweise sind Autobatterien ein idealer Speicherplatz, der überall im Netz zur Verfügung stehen kann.
Sie meinen also, wir können darauf vertrauen, dass die Ingenieure eine Lösung finden werden?
Nun, ich glaube, sie sind schon dabei. Schauen Sie, als ich vor 25 Jahren das erste Buch über all dies schrieb, hatten wir keine Idee, wie wir das alles bewerkstelligen würden. Und heute zeigt ein Land wie Deutschland, dass man einen großen Teil einer modernen Wirtschaft mit erneuerbarer Energie versorgen kann.

Mit dieser festen Überzeugung ist McKibben nicht allein.
Klima-Regierungsberater Prof. Schellnhuber hat die gleiche Überzeugung. Nur fehlt ihm vollkommen die messianische Aura, neben „politischer Intelligenz“ auch Massen mobilisieren zu können.

Kaltesonne, 29. August 2016: Nun wird es ernst: Kanzlerinnenberater Schellnhuber fordert bedingungslose Zerstörung der fossilen Brennstoffindustrie
Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Hans-Joachim Schellnhuber, plant eine Revolution. Als Co-Autor des Papers “The biggest gamble of the world” forderte er am 24. August 2016 im Fachblatt Earth’s Future den Zusammenbruch der Industrie, die fossile Brennstoffe verwendet. Erreichen möchte Schellnhuber dies durch eine Zerstörung der Finanzierung, der Technologie und des Konsumverhaltens. Auf Seite 11 des Artikels schreiben die Autoren:
“ Only an induced implosion of the fossil fuelled business as usual through disruptive changes in investment dynamics, technology and consumer behavior could move those scenarios closer to reality”.
Auf Seite 14:
“Eine Weltregierung soll eingesetzt werden aus Akteuren der Wissenschaft, aus dem privaten Sektor und der Zivilgesellschaft” (“This strengthened global governance should be consolidated by an alliance of multiple stakeholders, including academia, the private sector, and civil society.”
S.14)
Das Ganze natürlich sofort und ohne Rücksicht auf die Kosten. 100 Mrd. $ jährlich müssen in einen Klimafonds für die Entwicklungsländer fließen, schreiben Schellnhuber und Kollegen auf Seite 5. Wahrlich das größte Spiel der Welt!

Fazit

Weiter lohnt es sich nicht, Herrn McKibbens Thesen zu analysieren (rein persönliche Meinung des Autors). Sie sind offensichtlich unseriös und zeigen nur den messianischen (und nicht brotlosen) Eifer eines Klimapropheten, der nur deshalb, weil er seine Agitation extrem skrupellos betreibt und damit Erfolg hat, von den Medien hofiert wird.

Das wirklich Erschütternde ist jedoch, welche Preise man damit einheimsen kann und dass auch ihm so viele Menschen (inclusive Deutsche Klimaberater(-innen) folgen. Beides ist aber keine neue Erscheinung in der Geschichte und wiederholt sich regelmäßig.
Das Thema wäre ganz bestimmt eine tiefenpsychologisch / massen-soziologische Betrachtung und Vergleich mit theologischen Mechanismen wert. Dem Autor als Techniker fehlen dazu aber die notwendigen, fachspezifischen Begriffe, um es soziologisch ausreichend unverständlich umschreiben zu können.

Was sagt das IPCC dazu? Dieser nimmt natürlich nicht zum „Klimakrieg“ Stellung, bietet dafür aber einen globalen Überblick.

IPCC Aussagen

Hinweis: Die Detailtexte zu diesen IPCC-Aussagen sind vollständig im EIKE Artikel: [15] „Frau Hendricks im Klimawahn“ enthalten, bei Interesse dort nachlesen.

Quellen (Anm.: Alle Aussagen sind im letzten IPCC-Klimareport, dem AR5 Langebericht hinterlegt, sie sind im Summary nicht zu in dieser Form nicht zu finden): [12][13]
-Tropische Stürme und Hurrikane: keine signifikanten Trends
-Tropische Zyklone: keine signifikanten Trends
-Außer-tropischeZyklone: keine signifikanten Trends
-Dürren: keine signifikanten Trends
-Überflutungen: keine signifikanten Trends
-Hagel und Gewitter: keine signifikanten Trends

IPCC Zusammenfassung

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 219: “There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.”

Übersetzung: “Es gibt [nur] begrenzte Anhaltspunkte zu Änderungen bei Extremereignissen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind.“

Fazit

Was bleibt von den Thesen übrig? Wohl eine kleine Erwärmung der Welt-Mitteltemperatur seit der letzten Kaltzeit. Das ist normal – sonst wäre die Temperatur der Erde ja „eingefroren“, was unwahrscheinlich ist. Es geht nur darum, ob dies vom Menschen, oder von der Natur verursacht wurde. Der Beleg (für die anthropogene Ursache) seien unter anderem die „nicht mehr natürlich erklärbare Anstiegs-Geschwindigkeit“ und der angebliche Beginn mit der Industrialisierung. Beides lässt sich nach Überzeugung des Autors nicht belegen. Begründung: Die Datenlage ist viel zu ungenau: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

Nach den vielen erschütternden Kampfberichten zum Abschluss noch ein Bild, welches belegen könnte, dass ein Wandel des Klimas doch mit der Industrialisierung angefangen hat. Etwas weiter gesponnen, könnten weitsichtige Neubürger belegen, dass die nächste Eiszeit bald kommen wird.


Bild 7 Bildquelle: Klimanotizen.de

Quellen

[1]
Klimafakten.de 18.08.2016: "Wir sind im Krieg. Gegen den Klimawandel"
https://www.klimafakten.de/meldung/wir-sind-im-krieg-gegen-den-klimawandel

[2]
Frankfurter Rundschau:
Regierung empfiehlt Notvorrat
http://www.fr-online.de/panorama/sicherheit–regierung-empfiehlt-notvorrat-,1472782,34657538.html

[3]
NEW REPUBLIC: A WORLD AT WAR
https://newrepublic.com/article/135684/declare-war-climate-change-mobilize-wwii

[4]
ze.tt: Umweltaktivist Bill McKibben im Interview: „Der Kampf gegen die Ölfirmen geht weiter“

http://ze.tt/umweltaktivist-bill-mckibben-im-interview-der-kampf-gegen-die-oelfirmen-geht-weiter/

[5]
Klimaretter.Info 24. Oktober 2013: "Amerika steckt den Kopf in den Sand"
http://www.klimaretter.info/protest/hintergrund/14875-qamerika-steckt-den-kopf-in-den-sandq

[6]
Klimaretter.Info 03. Mai 2013: Klimawandel: Es geht um Mathematik

[7]
Kaltesonne, 29. August 2016: Nun wird es ernst: Kanzlerinnenberater Schellnhuber fordert bedingungslose Zerstörung der fossilen Brennstoffindustrie

http://www.kaltesonne.de/nun-wird-es-ernst-kanzlerinnenberater-schellnhuber-fordert-bedingungslose-zerstorung-der-fossilen-brennstoffindustrie/

[8]
ZEIT ONLINE 29. Januar 2016: Zika-Virus: Das Märchen von den 4.000 geschädigten Babys
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2016-01/zika-virus-who-gesundheitsnotfall-angst/komplettansicht

[9]
SPIEGEL ONLINE 11.05.2016: Katastrophe in Kanada: Die Mär von den Klimawandel-Waldbränden

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/kanada-werden-waldbraende-vom-klimawandel-ausgeloest-a-1091833.html

[10]
Climate Central 2015: THE AGE OF ALASKAN WILDFIRES

[11]
EIKE 21.11.2015: Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-bayerische-umweltministerin-frau-scharf-extremwetter-extrem-hochwasser-und-die-unberechenbarkeit-des-wetters-nehmen-zu-doch-stimmt-das-wirklich/

[12]
Quelle der Übersetzungen: EIKE 09.12.2015: Pinocchiopresse? Lügenpresse? Die deutschen Medien und ihre "Klimakatastrophen"
http://eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/pinocchiopresse-luegenpresse-die-deutschen-medien-und-ihre-klimakatastrophen/

[13]
IPCC AR5 Langfassung: Fifth Assessment Report CLIMATE CHANGE 2013 The Physical Science Basis
http://www.climatechange2013.org/images/report/WG1AR5_ALL_FINAL.pdf

[14]
US National Interagency Coordination Center Wildland Fire Summary and Statistics Annual Report 2015  http://www.nifc.gov/fireInfo/nfn.htm

[15]
EIKE 14.09.2016: Frau Hendricks glaubt im Klimawahn, Klimapäpstin geworden zu sein und den Irrglauben ihrer Bürger verdammen zu dürfen Zu ihrem Gastbeitrag „Weit verbreiteter Irrglaube“ im Handelsblatt[1]
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/stop-es-kommt-aenderung-frau-hendricks-glaubt-im-klimawahn-klimapaepstin-geworden-zu-sein-und-den-irrglauben-ihrer-buerger-verdammen-zu-duerfen-zu-ihrem-gastbeitrag-weit-verbreiteter-irrglaube-im-handelsblatt1/#postentry




Ein Kartenhaus aus Unwahrheiten CO2: Statt „Klima-Tiger“ lediglich ein Bettvorleger

Bild rechts: Wolken und Wasserdampf werden durch die heute verfügbaren Programme zur Simulation des Klimas gar nicht, falsch oder mit viel zu geringer Genauigkeit berücksichtigt. Somit sind alle heutigen Klimaprognosen falsch.

Die Theorie von der menschengemachten katastrophalen Erderwärmung (AGW, Anthropogenous Global Warming) ist, wenn man ihre Auswirkungen auf Politik und Zivilisation betrachtet, tatsächlich schon per se eine Katastrophe. Hinzu kommt, dass sie aus einer bösen Tat – der Verbreitung von Unwahrheiten – resultiert. Auf diese Unwahrheiten trifft sehr exakt das zu, wovor bereits Schiller mit seinem berühmten Spruch aus dem Wallenstein-Drama gewarnt hatte: „Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie, fortzeugend, immer Böses muß gebären“. Im Fall der angeblichen Bedrohung des Weltklimas durch CO2 bedeutet dies, dass man zur Deckung der ersten Lüge immer neue zusätzliche Ausflüchte erfinden muss, um die Widersprüche, die sich aus der ursprünglichen Unwahrheit ergeben, „wegzuerklären“. Kriminalbeamten ist diese Vorgehensweise aus Verhören „kreativer“ Verdächtiger bestens bekannt, wenn diese versuchen, Unstimmigkeiten ihrer ersten Aussage durch immer neue Falschbehauptungen zu maskieren.

Die Energiebilanz der Erde

Nahezu die gesamte Energie, welche die Erde mit der Sonne und dem Weltall austauscht, wird durch Strahlung transportiert. Die Gesetze der Physik legen fest, dass jeder Körper, der im Vakuum des Weltalls Energie in Form von Strahlung empfängt, diese irgendwann wieder durch Strahlung abgeben muss. Anderenfalls würde seine Temperatur immer weiter ansteigen, da wegen des Vakuums die zugeführte Energie nicht durch Wärmeleitung abführen kann. Die entsprechende Energieabstrahlung erfolgt bei festen und flüssigen Körpern bei jeder Temperatur oberhalb des absoluten Nullpunkts ständig. Das Wellenlängenspektrum der ausgesandten Strahlung hängt vor allem von der Temperatur der Körperoberfläche ab. Fall keine nennenswerte Energiezufuhr von innen erfolgt, stellt sich an der Oberfläche dasjenige Temperaturniveau ein, bei dem empfangene und abgegebene Strahlungsenergie gleich groß sind. Ein solcher Körper befindet sich dann im Strahlungsgleichgewicht mit seinem Umfeld. Im Falle der Erde besteht dieses aus einer sehr heißen Sonne, einem unbedeutenden Mond sowie einem ziemlich „kalten“ Weltraum. Bei der Sonne führt die hohe Oberflächentemperatur dazu, dass diese den Löwenanteil ihrer Strahlungsenergie im Bereich des sichtbaren Lichts emittiert, Bild 1.


Bild 1. Intensität der Sonnenstrahlung bei AM0 (erdnaher Weltraum) und AM1,5 (etwa zum Zenit in Karlsruhe) im Vergleich zur Emission eines idealen Schwarzen Körpers bei einer Temperatur von 5900 K (Grafik: Degreen/ Baba66, Wikimedia Commons [WIC1])

Die Erde strahlt dagegen aufgrund ihrer wesentlich niedrigeren Temperatur fast ausschließlich im infraroten Bereich ab Wellenlängen von etwa 3,5 µm. Für diesen Spektralbereich ist die Atmosphäre wesentlich weniger transparent als für sichtbares Licht. Dies liegt nicht an den Hauptbestandteilen Sauerstoff, Stickstoff und Argon: Diese sind auch für Infrarotstrahlung zumeist ziemlich transparent. In der Atmosphäre gibt es jedoch eine Reihe von Spurengasen wie CO2, Wasserdampf und Methan, deren Moleküle mit jeweils bestimmten Wellenlängen des infraroten Spektrums Energie austauschen können. Diese Gase wirken deshalb wie Filter, die den Strahlungsfluss der IR-Strahlung in jeweils spezifischen Wellenlängenbereichen verringern, indem sie entsprechende Strahlungsquanten absorbieren. Die absorbierte Energie wird in den Gasmolekülen in Form mechanischer Energie (Molekülschwingungen) zwischengespeichert und später wieder abgegeben, oft nicht als Strahlung, sondern als kinetische (thermische) Energie an die Moleküle anderer Gase. Andererseits können diese Moleküle auch kinetische Energie, die ihnen z.B. durch elastische Stöße anderer Moleküle zugeführt wird, in Form von Strahlung wieder aussenden. Die IR-Absorptionsbanden dieser Gase überlagern sich im wichtigen Wellenlängenbereich von 3,5 – 30 µm so dicht, dass nur ein kleines Strahlungsfenster zwischen etwa 8 – 12 µm offen bleibt, Bild 2.


Bild 2. Die IR-Absorptionsbanden der „Treibhausgase“ überlagern sich im Wellenlängenbereich von 3,5 – 30 µm so dicht, dass nur ein schmales „atmosphärisches Fenster“ zwischen ca. 8 und 12 µm offen bleibt (Grafik: [TREA])

Bild 3 zeigt die Energieflüsse, die sich aus Sicht des IPCC aufgrund dieses Strahlungsaustauschs im Bereich der Erdatmosphäre und der obersten Boden- und Wasserschichten ergeben.


Bild 3. Strahlungs- und Energiebilanz der Erde laut IPPC (Grafik: [IP02])

Zum Verständnis ist anzumerken, dass die Zahlenangaben sich auf globale Durchschnittswerte beziehen, also keine Unterschiede zwischen Äquator und Polen berücksichtigen. Ausgangspunkt ist die durchschnittliche Intensität der Sonneneinstrahlung an der Grenze der Erdatmosphäre, die ziemlich konstant bei rund 1.367 W/m2 liegt. Da die Sonne jedoch jeweils nur auf die Tagseite einwirkt und die pro Quadratmeter empfangene Energie aufgrund der Kugelgestalt der Erde zu den Polen hin bis auf Null absinkt, erhält jeder Quadratmeter der oberen Atmosphäre im zeitlichen und räumlichen Mittel lediglich 340 W/m2. Hiervon werden – ebenfalls im Mittel – rund 100 W/m2 direkt zurück ins Weltall reflektiert. Diese reflektierte Strahlungsenergie hat keinen Anteil an den Umwandlungs- und Transportvorgängen an der Erdoberfläche oder in den tieferen Schichten der Atmosphäre.

Die Reflexion ist abhängig von den optischen Eigenschaften der jeweiligen Oberflächen. Charakterisiert wird sie durch den Fachbegriff „Albedo“. Dieser ist eine dimensionslose Größe zwischen 0 und 1. Die Erde hat einen Albedo-Wert von 0,29. Dies bedeutet, dass sie 71 % der auftreffenden Strahlungsenergie absorbiert und 29 % reflektiert. Eine Albedo gibt es übrigens auch für die Emissivität (Emissionsgrad) des gleichen Körpers beim Aussenden von Strahlung. Ein Albedo-Wert von 0,29 für die Emissivität besagt deshalb, dass der betreffende Körper beim Aussenden nur 0,29 x so viel Strahlungsenergie aussendet wie einer, der eine Albedo von 1 aufweist. Zu beachten ist hierbei zusätzlich, dass der Wert der Albedo von der jeweiligen Wellenlänge abhängt. Ein Körper, der im Bereich des sichtbaren Lichts eine Albedo von 0,29 hat, kann bei Abstrahlung im Infrarotbereich unter Umständen eine Albedo von 0,8 oder sogar nahe an 1 aufweisen. Deshalb sollte man sich bei der Kalkulation von Strahlungsbilanzen vergewissern, wie die konkreten Albedowerte für absorbierte und emittierte Strahlung aussehen. Einen Überblick über Absorptions-Albedowerte wichtiger Strukturen auf der Erde und in der Atmosphäre gibt Bild 4


Bild 4. Verschiedene Oberflächen haben eine unterschiedliche Rückstrahlung: Anhand der Landschaft werden ausgewählte Albedowerte dargestellt (Grafik: eskp.de, Creative Commons, [WIME])

Den Löwenanteil der direkt in der Atmosphäre erfolgenden Reflexion (Bild 3) bewirken mit rund 47 W/m2 die Wolken [STEP]. Von der restlichen Strahlung verbleiben noch weitere Anteile in der Atmosphäre oder werden von Boden und Wasser reflektiert, so dass letztlich nur rund 161 W/m2 der solaren Strahlungsenergie auf Bodenniveau absorbiert werden. Die Erdoberfläche gibt diese Energie nahezu vollständig wieder nach oben in die Atmosphäre ab, zum größten Teil in Form von infraroter Strahlung, den Rest in Form fühlbarer Wärme durch atmosphärische Konvektion oder als latente Wärme aufgrund der Verdunstung von Wasser. Die Infrarotstrahlung vom Boden und vom Wasser gelangt wegen des kleinen offenen Strahlungsfensters der Atmosphäre nur zu einem vergleichsweise geringen Anteil direkt in den Weltraum. Ein Großteil wird von den sogenannten Treibhausgasen, vom Wasserdampf sowie von Wolken abgefangen. Ein Teil hiervon wird – häufig mit geänderter Wellenlänge – wieder in Richtung Erdboden zurückgestrahlt, während der Rest letztlich ins Weltall abgegeben wird. Dieser Energietransport erfolgt meist über zahlreiche Einzelschritte mit zwischengeschalteter Umwandlung in andere Energieformen oder Wellenlängen. Es kommt zu Umlenkungen und Richtungswechseln. Zu diesem „Strahlungskreislauf“ tragen auch die bereits erwähnten Wärme- und Verdunstungsanteile sowie die in der Atmosphäre direkt absorbierten Anteile der Sonnenstrahlung bei, welche den Energiegehalt der unteren Atmosphäre erhöhen. Auch diese Energie muss letztlich, wenn sie sich nach oben „durchgearbeitet“ hat, in Form von Wärmestrahlung abgeführt werden.

Entscheidend ist aus Sicht der AGW-Theorie das behauptete Ungleichgewicht der Strahlungsbilanz (Imbalance). Gemeint ist ein kleiner, im Bild 6 unten links eingezeichneter Energiefluss von 0,6 W/m2 (mit einer Streuung zwischen 0,2 und 1,0 W/m2), der nach Auffassung des IPCC langfristig im System Erdoberfläche/ Wasser/ Atmosphäre verbleibt und die behauptete „Klimaerwärmung“ bewirken soll.

Da die reine AGW-Lehre besagt, dass nur das CO2 der Haupt-Bösewicht sein kann und darf…

Schon diese Behauptung, dass nämlich das vom Menschen durch Verbrennung fossiler Rohstoffe in die Atmosphäre eingebrachte CO2 die Hauptursache für eine katastrophale Veränderung des Weltklimas sei, ist grob unwissenschaftlich. Das lässt sich leicht erkennen, wenn man sich die hierzu präsentierten Darstellungen des IPCC (Bild 5) genauer ansieht. In dieser Darstellung wird für die Wirkung der einzelnen Gase bzw. Aerosole ein „Strahlungsantrieb“ (radiative forcing) angegeben. Damit ist die von den „Treibhausgasen“ angeblich durch vermehrte Reflexion infraroter Wärmestrahlung zurück auf die Erdoberfläche verursachte dauerhafte Veränderung der Energiebilanz gemeint.

 

Bild 5. Bezeichnung und angeblicher Strahlungsantrieb der wichtigsten „Treibhausgase“ laut IPCC (Grafik: IPCC AR 2007, [IP01])

In der Summe wird den im Bild 5 aufgeführten Treibhausgasen ein kumulierter „Strahlungsantrieb“ von 1,6 W/m² (Streubereich 0,6 – 2,4 W/m²) zugeordnet. Grundlage der entsprechenden Theorie ist der sogenannte „Treibhauseffekt“ der Atmosphäre. Dieser soll dafür sorgen, dass die Gleichgewichtstemperatur der Erdoberfläche bei 15 °C statt bei lediglich -18 °C (255 K) liegt. Hervorgerufen werden soll dies durch die Rück-Reflexion der von der Erde ausgehenden infraroten Wärmestrahlung durch die „Treibhausgase“, wodurch das Temperaturniveau um 33 °C ansteigen soll. Durch menschengemachte Erhöhung des Anteils dieser „Treibhausgase“ soll die Temperatur jetzt noch deutlich stärker ansteigen. An dieser Stelle sei noch angemerkt, dass dies eine Hypothese ist. Viele Wissenschaftler bestreiten diesen Ansatz und führen aus, dass hierfür bisher noch kein Beweis erbracht werden konnte.

….wird die Rolle des Wassers als entscheidender Faktor einfach unterschlagen

Ein genauerer Blick auf Bild 5 offenbart eine klaffende Lücke, die ein Schlaglicht auf die wissenschaftliche Redlichkeit des IPCC bzw. auf den Mangel an derselben wirft: Das Wasser bzw. der in der Atmosphäre befindliche Wasserdampf fehlt gänzlich, der lächerlich geringe „cloud albedo effect“ von ca. -1,5 W/m² ist ein geradezu groteskes Beispiel wissenschaftlicher Unehrlichkeit. Man vergleiche dies mit den Zahlen, die weiter unten noch aufgeführt werden. Dabei ist Wasserdampf ebenso wie CO2 ein infrarotaktives Gas. Seine Wirkung übertrifft sogar diejenige des CO2 sowie auch die aller anderen „Treibhausgase“ zusammengenommen ganz erheblich. Doch obwohl je nach Quelle zugegeben wird, dass Wasserdampf für 36 bis >85 % des „Treibhauseffekts“ verantwortlich sei, wird es vom IPCC sowie von meinungsführenden Institutionen wie Wikipedia oder der US-Umweltschutzbehörde EPA noch nicht einmal in der Kategorie „Treibhausgase“ geführt. Wichtiger Grund für seine starke Wirksamkeit ist der im Vergleich zu allen anderen „Treibhausgasen“ sehr viel höhere Gehalt in der Atmosphäre. Der Mengenanteil des CO2 in der Atmosphäre liegt nach aktueller Lehrmeinung bei ziemlich genau 400 ppm. Den Unterschied zum Wasserdampfgehalt verdeutlicht die folgende Tabelle:

Aus der Tatsache, dass Wasserdampf vom IPCC trotz seiner IR-Eigenschaften nicht als Treibhausgas gewertet wird, folgt für zahlreiche Vertreter der AGW-Hypothese, die sich möglicherweise noch einen gewissen Rest an Schamgefühl beim Vorbringen wissenschaftlich klar erkennbarer Unwahrheiten bewahrt haben, ein Gewissenskonflikt, der zu einer Vielzahl teils lächerlicher und oft sehr plump vorgetragener Ausflüchte führt. So überschreibt man in der deutschen Ausgabe von Wikipedia den Absatz im Treibhausgas-Beitrag, in dem Wasserdampf behandelt wird, lediglich mit „Weitere zum Treibhauseffekt beitragende Stoffe“. Doch schon im ersten Satz sahen sich die Redakteure anscheinend außerstande, die unwürdieg Scharade weiterzuführen, und sagen klipp und klar: „Wasserdampf ist das wichtigste Treibhausgas. Sein Beitrag zum natürlichen Treibhauseffekt wird auf etwa 60 % beziffert“ [WITR].

Ihre englischsprachigen Kollegen rechnen den Wasserdampf dagegen bereits in der Einleitung zu den wichtigsten Treibhausgasen und stellen fest: „Wasserdampf trägt am meisten zum Treibhauseffekt bei, und zwar zwischen 36 % und 66 % bei klarem Himmel und zwischen 66 % und 85 %, wenn Wolken mit berücksichtigt werden“ [WITE].

Besonders knapp gehalten ist die Erläuterung der US-Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency), einer Bastion der US-Grünen. Auch auf deren Webseite werden Grafiken über den Einfluss wichtiger, vom Menschen verursachter Treibhausgase gezeigt [EPA], und auch hier wird Wasser(dampf) nicht aufgeführt. Hierzu steht nur lapidar: „Wasserdampf ist ein Gas: Wasser kann als unsichtbares Gas vorkommen, das als Wasserdampf bezeichnet wird. Wasserdampf kommt in der Atmosphäre als natürlicher Bestandteil vor und hat einen starken Einfluss auf Wetter und Klima“. Anschließend folgt noch eine kurze Erläuterung zu seinem angeblich positiven Rückkopplungseffekt aufgrund der verstärkten Verdunstung in einer wärmer werdenden Atmosphäre, was aufgrund der Treibhausgaswirkung des Wasserdampfs zu noch mehr Erwärmung und damit zu einer immer weiter voranschreitenden Erwärmung führen soll.

Eine ganz andere Einschätzung findet man dagegen bei einer Untergliederung der NASA. Zur Erinnerung: Das ist der frühere Arbeitgeber des Dr. Michael E. Mann, der mit seiner hoch umstrittenen „Hockeystick“-Kurve zu einem der prominentesten Frontmänner der AGW-Theorie avancierte. Es gibt dort aber anscheinend auch noch integre Wissenschaftler. Im Goddard Institute for Space Studies (GISS) der NASA beschäftigt man sich im Rahmen des International Satellite Cloud Climatology Project (ISCCP) intensiv mit Klimasimulationen [WONA]. In dieser Veröffentlichung findet sich die bemerkenswerte Aussage, dass Wasserdampf den größten Teil der von der Oberfläche aufsteigenden langwelligen Wärmestrahlung absorbiere und dadurch auch den größten Anteil am Treibhauseffekt habe – der jetzt durch menschengemachte Verschmutzung verstärkt werde. Ohne den Wasserdampf in der Atmosphäre wäre die Erdoberfläche im Mittel um 31 °C (!) kälter als heute. Damit werden dem Wasser mindestens 90 % am gesamten atmosphärischen „Treibhauseffekt“ zugesprochen.

Der angebliche Verstärkungseffekt…

Nächste zentrale Unwahrheitsbaustelle am Kartenhaus der AGW-Theorie ist die sogenannte „Wasserdampfverstärkung“. Dieser behauptete positive Rückkopplungseffekt des Wasserdampfs ist ein entscheidender Dreh- und Angelpunkt der AGW-Hypothese, weil die Wirkung der „offiziell anerkannten“ Treibhausgase nicht ausreicht, um den bisher beobachteten Temperaturanstieg zu erklären. Auf dieser Verstärkungs-Fiktion bauen dann weitere unwissenschaftliche Scheinargumente auf, mit denen versucht wird, die Rolle des eigentlich dominierenden Wassers im Strahlungs- und Wärmehaushalt der Erdoberfläche zu leugnen. Stattdessen wird dessen Einfluss dem CO2 sowie den anderen „Klimagasen“ zugesprochen, obwohl sie bei weitem nicht die gleiche Wirksamkeit haben. Hauptgrund für diese seltsam anmutende Argumentation ist sicherlich, dass man die Fiktion vom Menschen als Ursache des behaupteten Klimawandels auf Biegen und Brechen aufrechterhalten will. Deshalb werden wir uns das Argument der „Wasserdampfverstärkung“, das in unzähligen Variationen ständig wiederholt wird, etwas genauer anschauen. Eine grafische Darstellung dessen, was dabei ablaufen soll, zeigt Bild 6.


Bild 6. Die AGW-Modellvorstellung der verstärkenden Wirkung von Wasserdampf auf die vom CO2 nebst den anderen „Klimagasen“ hervorgerufene Erwärmung (Grafik: [NOAA])

Diese Modellannahme ist schon vom Ansatz her unsinnig, denn sie würde darauf hinauslaufen, dass sich das Klimasystem bereits nach einem kleinen „Stupser“ von selbst immer weiter hochschaukeln würde, bis es schließlich gegen eine Art Anschlag liefe. Bei dieser Argumentation wird zudem ein wichtiger zusätzlicher Aspekt unterschlagen, denn eigentlich müsste man berücksichtigen, dass in den Ozeanen nicht nur enorme Wassermengen, sondern auch rund 38.000 Gigatonnen (Gt) Kohlenstoff als CO2 gespeichert sind *). Das ist rund das 50-60fache dessen, was in der Atmosphäre vorhanden ist. Träfe die Theorie von der „Wasserdampfverstärkung“ zu, so würde mit steigenden Temperaturen ein erheblicher Teil dieses CO2 ebenfalls in die Atmosphäre entweichen und seinerseits den Effekt weiter verstärken **). Dies wäre unvermeidlich, weil die Löslichkeit des CO2 mit steigender Temperatur stark abnimmt. Ein sich erwärmendes Klima würde, wenn die Hypothese von der „Wasserdampfverstärkung“ zuträfe, gleich zwei parallele Mechanismen aktivieren, die unser Klimasystem in eine sich katastrophal immer weiter steigernde Erwärmung katapultieren würden. Dieser Prozess würde solange voranschreiten, bis alles CO2 und alles Wasser aus den Ozeanen entwichen bzw. verdunstet wäre, um dann in einem lebensfeindlichen Endzustand zu verharren. Der C-Inhalt der Atmosphäre läge dann bei rund 40.000 Gt statt der heutigen rund 750 Gt, und sie bestünde hauptsächlich aus Wasserdampf.

Diese Hypothese ist demnach offenkundig schon dann wenig glaubhaft, wenn man sie lediglich als Gedankenexperiment durchspielt. Träfe sie zu, dann gäbe es wohl kaum höheres Leben auf der Erde, wir hätten Zustände, die stark denjenigen der Venus-Atmosphäre ähnelten. Dass so etwas auch in der Realität zumindest in den letzten 550 Mio. Jahren nie vorgekommen ist, beweist der Blick in die Erdgeschichte. Als sich damals aufgrund der Photosynthese unsere heutige „moderne“ Atmosphäre mit ihrem hohen Sauerstoffanteil gebildet hatte, lag deren CO2-Gehalt bis zum 20fachen höher als vor Beginn des Industriezeitalters. Seither ist er unter großen Schwankungen nur ganz allmählich auf das heutige Niveau von 300-400 ppm abgesunken, siehe Bild 7.


Bild 7. Entwicklung des CO2-Gehalts der Atmosphäre in den letzten ca. 570 Mio. Jahren. Der Parameter RCO2 bezeichnet das Verhältnis des Massenanteils an CO2 in der Atmosphäre des jeweiligen Zeitpunkts im Vergleich zum vorindustriellen Wert von ca. 300 ppm (Grafik: W. H. Berger, [CALU])

Wer dies berücksichtigt, kann die Theorie der Überschreitung eines „Kipppunktes“ in der Temperaturentwicklung aufgrund einer „Wasserdampfverstärkung“ der CO2-Wirkung nicht mehr ernst nehmen. Unterstrichen wird ihre Unhaltbarkeit zusätzlich durch die grafische Auftragung der in verschiedenen Erdzeitaltern seither aufgetretenen Kombinationen aus CO2-Gehalt und Temperatur, Bild 8.


Bild 8. Im Verlauf der Erdzeitalter vom Kambrium (vor etwa 541 bis 485,4 Mio. Jahren) bis heute gab es keine erkennbare Kopplung zwischen atmosphärischem CO2-Gehalt und Temperaturniveau (Daten: Wikipedia)

Als weitere Widerlegung der AGW-Theorie vom CO2 als entscheidendem „Klimagas“ können die recht massiven Schwankungen der Temperaturen im Verlauf vergangener Eiszeiten und Zwischeneiszeiten herangezogen werden. Schließlich haben nach aktuellem Stand der Untersuchungen an Eisbohrkernen die CO2-Gehalte in diesem Zeitraum nicht einmal entfernt an heutige Pegel herangereicht. Dennoch schwankten die Temperaturen seit 450.000 Jahren um insgesamt 15 °C um das heutige Niveau, Bild 9.

Bild 9. Im Verlauf der letzten 450.000 Jahre schwankten die Temperaturen im Verlauf mehrerer Eiszeiten und Zwischeneiszeiten bei wenig veränderlichem CO2-Gehalt der Atmosphäre mit einer Spanne von bis zu 15 °C (zwischen etwa – 9 und + 6 °C) um die heutigen Werte (Grafik: Langexp, GNU Wikimedia Commons, [WIC2])

Diese Fakten beweisen eindeutig, dass es egal ist, wie viele Seiten voller einfacher oder auch komplexer mathematisch-physikalischer Herleitungen und Begründungen die Vertreter der AGW-Hypothese zur Untermauerung ihrer Theorien über Wasserdampfverstärkung und Kipppunkte vorbringen: Sie werden durch die Realität der Erdgeschichte ad absurdum geführt.

…und andere Gutenachtgeschichten zum Thema Wasserdampf

Wie bereits dargelegt, wird Wasserdampf ungeachtet seiner starken „Klimawirksamkeit“ seitens des IPCC nicht als „Treibhausgas“ eingestuft. Eine Erklärung für diese seltsam anmutende Haltung finden sich u.a. auf der Webseite der American Chemical Society [ACS]. Zwar wird auch dort zunächst die starke Wirkung von Wasserdampf anerkannt, die in diesem Fall mit 60 % beziffert wird. Dann wird jedoch behauptet: „Allerdings bestimmt der Wasserdampf nicht die Erdtemperatur, stattdessen wird der Wasserdampf durch die Temperatur bestimmt“. Der Treibhauseffekt werde ausschließlich durch nicht-kondensierende Gase bestimmt. Die entscheidende Rolle spiele das CO2, ergänzt um kleinere Beiträge durch Methan, Stickstoffmonoxid, Lachgas und Ozon. Hinzu kämen kleinere Anteile durch die menschliche Zivilisation erzeugter Gase auf Basis von Chlor- bzw. Fluorverbindungen. Schließlich wird die Katze aus dem Sack gelassen: Als Begründung für den Ausschluss des Wasserdampfs dient auch den US-Chemikern ausschließlich die im vorigen Absatz bereits umfassend widerlegte Theorie von der „Wasserdampfverstärkung“. In die gleiche Kerbe schlagen sowohl das deutschsprachige Wikipedia als auch die englische Version [WITR, WITE].

In der englischen Fassung findet sich allerdings noch ein weiteres und besonders abenteuerliches Argument: Man vergleicht die Verweildauer von CO2 in der Atmosphäre von „Jahren oder Jahrhunderten“ mit der viel kürzeren durchschnittlichen Verweildauer eines H2O-Moleküls in der Atmosphäre von lediglich 9 Tagen. Das wird dann als Begründung dafür angeführt, dass Wasserdampf lediglich „auf die Wirkung anderer Treibhausgase reagiere und diese verstärke“. Dieses Argument ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Im Mittel tritt ja bei Vorliegen geeigneter Bedingungen ebenso viel Wasserdampf durch Verdunstung neu in die Atmosphäre über, wie durch Kondensation ausgefällt wird, so dass die Konzentration im Großen und Ganzen unverändert bleibt. Das an den Haaren herbeigezogene Argument von der geringen Verweildauer ist somit hinfällig. Bei geschlossenen Kreisläufen wie dem des Wassers zwischen Gewässern, Atmosphäre und Land ist es völlig unerheblich, ob ein einzelnen Molekül nur fünf Sekunden oder 5.000 Jahre in einem der Stadien des Kreislaufs verbleibt. Das einzige was zählt ist die Gesamtmenge bzw. der jeweilige Anteil des betreffenden Stoffs in diesem Stadium, und diese bleiben im statistischen Mittel unverändert oder driften höchstens vergleichsweise langsam über längere Zeiträume nach oben oder unten. Das kann schon ein Gymnasiast im Physikunterricht leicht nachvollziehen.

Von entscheidender Bedeutung wäre dieses Argument dagegen bei Stoffen, die durch bestimmte Ereignisse mehr oder weniger plötzlich in großen Mengen in die Atmosphäre freigesetzt und von der Natur entweder schnell, langsam oder gar nicht resorbiert bzw. in Senken abgelagert werden. Dies ist beim CO2 z.B. nach dem Ausbruch von Supervulkanen der Fall. Hier ist eine möglichst genaue Kenntnis der zugrundeliegenden Kreisläufe, ihrer Stoffflüsse und deren Gesetzmäßigkeiten unabdingbar. Doch auch hier wird von den AGW-Propheten massiv geschummelt. Aus Platzgründen wird hierauf in einem weiteren Artikel noch detailliert eingegangen.

Die Wolken sind der Hund, das CO2 höchstens der Schwanz

Der nächste Aspekt, bei dem sich die AGW-Vertreter mit ihren Theorien regelrecht an Strohhalme klammern, ist das Thema Wolken. Zunächst sei angemerkt, dass es sich auch hierbei um Wasser handelt, allerdings liegt es im flüssigen (Wassertröpfchen) bzw. festen (Eiskristalle) Aggregatzustand vor. Und diese Wolken haben es in sich. Das IPCC behauptet ja, dass ein angenommener Energiefluss (siehe Bild 3) von 0,6 W/m2 das Erdklima bedrohen soll. Das sind jedoch gerade mal etwa 1,3 % des Betrags von 47 W/m2, den die Wolken direkt wieder ins Weltall reflektieren [STEP]. Nun weiß jeder Mensch aus eigener Erfahrung, dass kaum ein Wetterphänomen so unstet ist wie die Wolken. An einem schönen Sommer-Sonnentag kann es sein, dass ihre Abschattung kaum ins Gewicht fällt, bei Unwettern kann es dagegen selbst mitten am Tage so dunkel werden, dass man im Haus das Licht einschalten muss. Ihre Wirkung auf den Energie- und damit Temperaturhaushalt der Erde ist daher ebenso erratisch wie gewaltig. Diese Phänomene konnten früher mangels geeigneter Instrumente nicht gemessen werden. Eine Erfassung durch Satelliten ist erst seit wenigen Jahrzehnten möglich, doch deckt diese wesentliche Aspekte wie die Transparenz für verschiedene Wellenlängen nur unvollständig ab. Hier ist eine Erfassung vom Boden aus nicht zu ersetzen.

Ein weiterer, ebenso wichtiger Aspekt ist der, dass Wolken eine ganz besondere Eigenschaft haben: Sie absorbieren und emittieren Licht aus allen Bereichen des Spektrums, also auch die infrarote Strahlung, die von der Erdoberfläche ebenso ausgeht wie von den IR-strahlungsfähigen Gasen in der Atmosphäre. Zudem geben sie als flüssige Körper mit Masse und Temperatur selbst IR-Strahlung in einem annähernd kontinuierlichen Spektralbereich sowohl nach oben als auch nach unten ab. Während sie also einerseits die Erde nach oben gegen die Sonnenstrahlen abschirmen, sorgen sie „nach unten“ dafür, dass mehr Strahlungsenergie wieder Richtung Erdoberfläche reflektiert wird als bei freiem Himmel. Hinzu kommt der nicht unerhebliche Anteil „Eigenstrahlung“ in alle Richtungen. Die entsprechenden Energiebeträge liegen um zwei Größenordnungen über dem angenommenen „Imbalance“-Betrag und um mehr als anderthalb Größenordnungen über dem Beitrag, der den angeblichen „Klimagasen“ zugeordnet wird. Schon geringe Unsicherheiten bei der Erfassung der Wirkung der Wolken reduzieren daher den „Imbalance-Effekt durch Klimagase“ auf den Rang einer nicht maßgeblichen Störgröße. Wenn man sich dies vergegenwärtigt, kann man nur staunen, auf welch wackliger Grundlage die AGW-Theoretiker ihre Gedankengebäude aufgebaut haben.

Die Uneinigkeit der Wissenschaft beim Thema Wolken

Eines der meistgebrauchten Totschlags-Argumente gegen die sogenannten Klimaskeptiker ist bekanntlich die Behauptung, „die Wissenschaft“ sei sich in der Frage der menschengemachten Klimaerwärmung zu 97 % einig und diejenigen, die nicht damit übereinstimmten, seien Querulanten, Spinner oder Laien ohne die erforderliche wissenschaftliche Qualifikation. In Anlehnung an die rechtlichen Regelungen bezüglich des Verbots der Leugnung von Nazi-Vergehen wird besonders gerne der diskriminierende Begriff „Klimaleugner“ verwendet. Für diese fordern manche besonders forsche Exponenten der Mehrheitsmeinung teils bereits die Todesstrafe, teils bereiten sie wie einige US-amerikanische Staatsanwälte Strafverfolgungsverfahren auf der Grundlage von Gesetzen vor, die für die Bekämpfung des organisierten Verbrechens geschaffen wurden. Angesichts dieser massiven Drohungen und Diskriminierungen macht es daher Sinn, sich mit dem angeblichen „Konsens der Wissenschaft“ beim Thema Wolken und ihrer Wirkung auf das Klima etwas näher zu beschäftigen.

In der englischen Fassung von Wikipedia [WITE] werden Wolken unter Berufung auf eine Untersuchung von Schmidt et al. aus dem Jahre 2010 [SCHM] als Hauptverursacher der Klimaerwärmung eingestuft. Die Autoren ordnen dem Wasserdampf rund 50 % des Treibhauseffekts zu, die Wolken sollen weitere 25 % ausmachen, 20 % kommen demnach vom CO2 und die restlichen 5 % werden Aerosolen und den sogenannten „minor greenhouse gases“ zugeschrieben.

Weniger sicher ist man sich dagegen bei den Redakteuren der deutschen Fassung von Wikipedia [WITR]. Dort wird zunächst erläutert, dass Wolken als kondensierter Wasserdampf streng genommen kein Treibhausgas darstellten. Sie absorbierten aber IR-Strahlung und verstärkten dadurch den Treibhauseffekt ***). Zugleich reflektierten sie jedoch auch die einfallende Sonnenenergie und hätten daher auch einen kühlenden Einfluss. Die Frage, welcher Effekt überwiege, hänge von Faktoren wie der Höhe, Tageszeit/Sonnenhöhe, Dichte oder geografischen Position der Wolken ab. Inwieweit eine Erderwärmung die im gegenwärtigen Klima insgesamt kühlende Wirkung der Wolken abschwäche oder verstärke, sei die unsicherste Rückkopplungswirkung der derzeitigen globalen Erwärmung. Der letzte Satz ist übrigens so geschickt formuliert, dass man ihn erst genauer lesen muss. Erst dann erkennt man, dass hier den Wolken in der jetzigen klimatischen Situation de facto eine kühlende Wirkung zugesprochen wird. Die Unsicherheit bezieht sich lediglich auf den Fall, dass es in Zukunft tatsächlich zu einer Erwärmung des Klimas kommen sollte.

Ziemlich präzise sind dagegen die Angaben des Wiki-Bildungsservers [WIBI]. Dort wird ausgesagt, dass Wolken einerseits die planetare Albedo um ca. -50 W/m2 erhöhten, auf der anderen Seite jedoch auch durch Absorption und Emission der langwelligen Wärmestrahlung mit etwa + 30 W/m2 zum Treibhauseffekt beitrügen. Der Netto-Strahlungseffekt liege damit bei ungefähr -20 W/m2, was eine deutliche Abkühlung des gegenwärtigen Klimas bewirke. Nach Umrechnung der beiden gegenläufigen Effekte in Temperaturen ergebe sich aus einer Abkühlung um -12 °C und einer Erwärmung um +7 °C eine netto-Abkühlung von -5 °C.

Eine sehr fundierte Einschätzung findet man bei dem bereits erwähnten International Satellite Cloud Climatology Project (ISCCP) der NASA [WONA], wo man sich intensiv mit den extrem komplexen Zusammenhängen der Bildung von Wolken und ihres Einflusses auf das Klima beschäftigt. Dabei kommt man zu sehr klaren Aussagen: So wird im Zusammenhang mit Strahlungs- und Niederschlagswechselwirkungen von Wolken lapidar festgestellt, dass man derzeit nicht wisse, wie groß diese Effekte seien. Deshalb sei eine korrekte Vorhersage eventueller Auswirkungen auf den Klimawandel nicht möglich. Und dann kommt es (zumindest für die AGW-Vertreter) knüppeldick, findet sich dort doch die Einschätzung, dass die aktuell verwendeten Programme zur Simulation des Klimas insbesondere mit Blick auf die Vorhersagegenauigkeit bezüglich Wolkenbildung und Regenmengen viel zu ungenau seien. Für eine vertrauenswürdige Klimavorhersage müsse die diesbezügliche Vorhersagegenauigkeit um den Faktor 100 (!) besser werden. Dies setze auch entsprechend verbesserte Messverfahren voraus. Damit ist im Prinzip alles, was bisher an Klimasimulationen präsentiert wurde, aus berufenem Munde (NASA/GISS) für unbrauchbar erklärt worden.

Auf Satellitenmessungen des „Earth Radiation Budget Experiment“ (ERBE) stützt sich die Einschätzung von Prof. Walter Roedel in seinem Buch über Physik der Atmosphäre [ROED]. Diese Daten zeigten, dass global die Abkühlung durch die Erhöhung der planetaren Albedo (immer im Vergleich zu einer wolkenfreien Atmosphäre) gegenüber der Erwärmung durch die Reduzierung der langweiligen Abstrahlung weit überwiege, wenn auch mit starker regionaler Differenzierung. Einem globalen Verlust von etwa 45 bis 50 W/m² aufgrund der erhöhten Albedo stehe nur ein Gewinn von etwas über 30 W/m² durch die Reduktion der thermischen Abstrahlung gegenüber; die Strahlungsbilanz wird also durch die Bewölkung um 15 bis 20 W/m² negativer. Das liegt etwa um den Faktor 10 über dem behaupteten Einfluss des CO2.

Interessante Erkenntnisse zur Größe und Variation der IR-Strahlung aus der Atmosphäre zum Boden liefern Messungen von E.I. Nezval et al. [NEZV] bei Untersuchungen in Russland über mehrere Jahre. Obwohl hierbei nur die abwärtsgerichteten Strahlungskomponenten erfasst wurden, sind die Daten sehr aufschlussreich, da sie die erhebliche Größenordnung sowie die enorme Variabilität der von Wolken und Wasserdampf gelieferten Beiträge zum Energiehaushalt der Atmosphäre verdeutlichen, Bild 10.

Bild 10. Messdaten zur abwärtsgerichteten IR-Strahlung in der Region Moskau über drei Jahre. Der Beitrag aller „offiziellen Klimagase“ (vergl. Bild 5) ist nur etwa halb so groß wie die Strichdicke der Achseinteilung, auf die der Pfeil zeigt (Grafik: E.I. Nezval et al. [NEZV])

Die höchste abwärtsgerichtete IR-Strahlungsintensität wurde an einem wolkenreichen Juliabend 2009 mit 424 W/m2 gemessen, die niedrigste Wert von 169 W/m2 wurde bei klarem Himmel in den Morgenstunden eines Februartags registriert. Vergleicht man diese Zahlen und ihre Variationsbreite mit dem vom IPCC angegebenen „Strahlungsantrieb“ der Klimagase von lediglich 1,6 W/m2, so kommt man auf einen Multiplikator von bis zu 265 (!). In Sommermonaten variierte der nach unten gerichtete IR-Strahlungsanteil innerhalb eines Tages um bis zu 33 W/m2. Man vergleiche dies mit aktuellen Simulationen, die mit festen Mittelwerten von beispielsweise ganzjährig 1,6 W/m2 arbeiten. Zudem werden die atmosphärischen Eingangsdaten wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit bis heute oft nur mit einstelliger Genauigkeit gemessen. Daher ist die Nonchalance, mit der die Creme der „Klimawissenschaft“ meint, dem Einfluss des „anthropogenen CO2“ die Hauptrolle zuordnen zu müssen und Simulationen auf der Grundlage von solch unsicheren Daten vertrauen zu dürfen, selbst für jemanden ohne wissenschaftlichen Hintergrund nur sehr schwer nachvollziehbar. Stattdessen sollte man besser darangehen, zunächst einmal die Hauptfaktoren des Wetter-und Klimageschehens flächendeckend mit ausreichender Genauigkeit und zeitlicher Auflösung zu ermitteln, bevor man Klimasimulation betreibt 

Mangelnde Wissenschaftlichkeit: Das Dilemma der AGW-Vertreter

Die hier aufgeführten Beispiele zeigen, dass die ganze auf dem angeblichen Effekt des „wichtigsten Treibhausgases CO2“ basierende AGW-Theorie wissenschaftlich kaum haltbar ist. Hier wird vor allem Ideologie unter wissenschaftlichem Mäntelchen verpackt und dem Volk mit dem dicken Knüppel der Medien (Prof. Lesch, Schellnhuber und Konsorten) und der Politik (massive Einflussnahme auf Stellenbesetzungen und Fördergelder) schon ab Kindergartenalter in die Gehirne geprügelt. Kritische Meinungen versucht man nicht nur durch Verweis auf einen angeblichen „Konsens der Wissenschaft“, sondern zunehmend auch durch Einschüchterung, Verleumdung sowie direkte Diskriminierung zu unterdrücken. Und das, obwohl sich die Aussagen der AGW-Vertreter schon bei elementaren Grundlagen teils diametral widersprechen.

Präzise auf den Punkt gebracht hat dies der emeritierte Associate Professor für Meteorologie vom Geophysikalischen Institut der Universität in Fairbanks (Alaska, USA), Dr. rer. nat. Gerhard Kramm, in einer kürzlichen Stellungnahme zur Klimadiskussion [KRAM]: „Der sogenannte atmosphärische Treibhauseffekt beruht auf pseudowissenschaftlichem Müll. Mit Physik hat dieser Müll nichts zu tun. Wäre es ein physikalischer Effekt, dann wäre er eindeutig definiert. Das Gegenteil ist der Fall. Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Definitionen und Erklärungen, die sich z.T. sogar widersprechen. Selbst die Esoterik stellt höhere Ansprüche als die sogenannte Klimaforschung“.

Fred F. Mueller

Fußnoten

*) Bei der Quantifizierung von CO2-Kreisläufen wird aus praktischen Erwägungen nur der Kohlenstoffanteil im CO2 berücksichtigt, weil der Kohlenstoff in Reservoirs wie z.B. Pflanzen oder Humus auch in völlig anderen Verbindungen vorliegen kann, aus denen sich erst später wieder CO2 bildet.

**) In der Regelungstechnik entspräche dies einer „Mitkopplung“, also einem Effekt, den man z.B. dann erlebt, wenn man mit dem Mikrofon eines Verstärkers zu nahe an die Lautsprecher kommt: Es kommt zu einem immer lauter werdenden Brummen oder Pfeifen, das solange zunimmt, bis die Anlage an ihre Grenzen gekommen ist. Die Geowissenschaften beweisen jedoch, dass Temperaturen und Klimaentwicklung der Erde seit hunderten Millionen von Jahren trotz gelegentlicher schwerer Katastrophen (Vulkane oder Meteoreinschläge) stets innerhalb vergleichsweise vernünftiger Grenzen verblieben sind und die Effekte solcher Katastrophen ausbaalaciert werden konnten. Statt einer katastrophalen Mitkopplung wurde unser Klima demnach offensichtlich von einer sehr gutmütigen Gegenkopplung erstaunlich stabil auf einem lebensfreundlichen Kurs gehalten.

***) Diese Erklärung hätte bei Physiklehrern alter Schule noch die Bemerkung „Sechs, setzen“ ausgelöst, verbunden mit einer Strafarbeit zum Thema, dass nicht die Absorption, sondern höchstens die (Re-)Emission von IR-Strahlung einen Beitrag zu einem „Treibhauseffekt“ leisten könne. Aber Wikipedia als angeblich seriöses Nachschlagewerk mit dem Anspruch wissenschaftlicher Korrektheit ist schon längst fest in der Hand einer neuen Generation „moderner“ Wissenschaftler, denen ideologische Überzeugungen wichtiger sind als Mathematik, Physik oder Naturwissenschaften.

Quellen

[ACS] https://www.acs.org/content/acs/en/climatescience/climatesciencenarratives/its-water-vapor-not-the-co2.html

[CALU] Berger, W. H.: Carbon Dioxide through Geologic Time, http://earthguide.ucsd.edu/virtualmuseum/climatechange2/07_1.shtml

[CDIA] http://cdiac.ornl.gov/trends/co2/recent_mauna_loa_co2.html

[EPA] https://www3.epa.gov/climatechange/kids/basics/today/greenhouse-gases.html

[IP01] spm2 https://www.ipcc.ch/report/graphics/index.php?t=Assessment%20Reports&r=AR4%20-%20WG1&f=SPM

[IP02] Climate Change 2013: The Physical Science Basis. Working Group I contribution to the IPPC Fifth Assessment Report

[KRAM] http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/klimaforschung-eine-spielvariante-der-zukunftsforschung-was-ist-zukunftsforschung-was-kann-sie-leisten/#comment_8

[NEZV] E. I. Nezval, N. E. Chubarova, J. Gröbner, and A. Omura. Influence of Atmospheric Parameters on Downward Longwave Radiation and Features of Its Regime in Moscow. ISSN 00014338, Izvestiya, Atmospheric and Oceanic Physics, 2012, Vol. 48, No. 6, pp. 610–617. © Pleiades Publishing, Ltd., 2012.DOI: 10.1134/S0001433812060102

[NOAA] Image provided by NOAA ESRL Chemical Sciences Division, Boulder, Colorado, USA http://www.esrl.noaa.gov/csd/news/2013/144_0930.html

[ROED] Walter Roedel. Physik unserer Umwelt: Die Atmosphäre. ISBN 978-3-540-67180-0

[SCHM] Schmidt, G. A.; R. Ruedy; R. L. Miller; A. A. Lacis (2010), "The attribution of the present-day total greenhouse effect" (PDF), J. Geophys. Res., 115, Bibcode:2010JGRD..11520106S, doi:10.1029/2010JD014287

[STEP] Stephens et al. The albedo of Earth. http://webster.eas.gatech.edu/Papers/albedo2015.pdf

[TREA] http://www.theresilientearth.com/files/images/Greenhouse_Gas_Absorption-dlh.png

[WIC1] https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sonne_Strahlungsintensitaet.svg   abgerufen am 10.9.2016

[WIC2] https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ice_Age_Temperature_de.png…abgerufen am 11.9.2016

[WILU] https://de.wikipedia.org/wiki/Luft …abgerufen am 30.8.2016

[WIME] https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Albedo-R%C3%BCckstrahlung_Infografik.png ….heruntergeladen am 4.9.2016

[WITE] https://en.wikipedia.org/wiki/Greenhouse_gas    abgerufen am 30.8.2016

[WITR] https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhausgas….abgerufen am 30.8.2016

[WONA] http://isccp.giss.nasa.gov/role.html….abgerufen am 4.9.2016




Hat die barbusige Dame um 1830 gegen den Klimawandel gekämpft? Eine ganz aktuelle Studie legt es nahe

Nun erscheint es sehr gewagt, deshalb das Bild der damaligen Julirevolution so umzudeuten. Aber nicht weniger gewagt – doch ein Beispiel, dass für Fördergeld jedes gewünschte Ergebnis möglich wird – ist, was die Studie angeblich herausgefunden hat.

Bild rechts: Eugène Delacroix: Die Freiheit führt das Volk (1830). Quelle: WIKIPEDIA: Julirevolution von 1830

Freie Universität Berlin Nr. 283/2016 vom 24.08.2016: Der Klimawandel begann schon vor 180 Jahren

Industrielle Revolution trug bereits spürbar zur Erderwärmung bei, zeigt eine Studie
Der Klimawandel hat schon vor 180 Jahren begonnen und somit viel früher als bisher vermutet. Das fand jetzt ein internationales Forscherteam heraus. Um den frühesten Zeitpunkt der Erderwärmung festzustellen, untersuchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der nördlichen und der südlichen Erdhalbkugel sowohl zu Land als auch in den Ozeanen sogenannte natürliche Klimaarchive der vergangenen 500 Jahre, also tropische Korallen, Sedimentkerne, Stalagmiten, Baumringe und Eiskerne. Darüber hinaus analysierten sie Modelle über die Klimaentwicklung von mehreren Tausend Jahren. „Die Untersuchungen zeigen, dass schon die frühe Erderwärmung in Zusammenhang mit der steigenden Konzentration von Treibhausgasen als Folge der industriellen Revolution steht“, sagt Dr. Jens Zinke, Paläontologe an der Freien Universität Berlin und Ko-Autor der Studie, die in der Fachzeitschrift Nature erschienen ist.
Die Untersuchung zeigt, dass die Erwärmung in den 1830er Jahren zuerst in der Arktis und in den tropischen Ozeanen begann, gefolgt von Europa, Asien und Nord-Amerika. Die Erwärmung großer Teile der Südhemisphäre erfolgte scheinbar erst bis zu 50 Jahre später. Die Ursachen dafür könnten nach Einschätzung der Wissenschaftler in den regional sehr unterschiedlichen Ozeanströmungen liegen: Die warmen Wassermassen werden auf natürliche Weise nach Norden abtransportiert und damit weg von der Antarktis. Für genauere Aussagen, etwa zur Erwärmung der Antarktis, sei die Datenlage jedoch noch zu unsicher.

Die Studie [5] will also herausgefunden haben:

Dass der Klimawandel bereits um 1830 begann, weil
-bereits kleinste Änderungen des CO2-Gehaltes (hier +15 ppm
[6]) signifikante, nachweisbare Auswirkungen auf die Temperatur hätten.

Bild 1 CO2 Emission durch menschlichen Einfluss (Bild vom Autor ergänzt). Quelle http://joannenova.com.au/page/2/

Daten: Das Forcing von 1 ppm beträgt 0,0075 °C [7] (mit dem hohen IPCC-Forcing). 15 ppm erhöhen die Temperatur somit um 0,1125 °C, realistisch ca. 66 … 33 % davon, also 0,04 … 0,08 °C. Die Forcing-Temperaturdifferenz beträgt damit weniger, als eine sorgfältig geeichte elektronische Temperatur-Messstation mit einem Messfehler von +-0,2  °C überhaupt detektieren kann. Und diese Änderung welche man heute mit modernsten Messmethoden nicht signifikant ermitteln kann, will man für die Jahre um 1830 rückwirkend weltweit detektiert haben.

Natürlich wäre damit auch ein Problem behoben, welches sich zeigt wenn man versucht, durch Googeln den Beginn dieser möglichen Katastrophe zu finden. Eine bisher weit verteilte Zeitspanne ließe sich nun fast das Jahr genau definieren.

WIKIPEDIA: Als globale Erwärmung bezeichnet man den Anstieg der Durchschnittstemperatur der erdnahen Atmosphäre und der Meere seit der Industrialisierung in den letzten 50 bis 150 Jahren.

Aus dem bisherigen Text lässt sich schon herauslesen, was der Autor von dieser Studie hält: Nichts, außer dem Beleg, wie weit sich die Klimawissenschaft weltweit (es war ein internationales Forscherteam beteiligt) von jeglicher Seriosität entfernt hat.

Und damit ist er nicht alleine:
WUWT: New climate reconstruction study claims humans have been causing warming since the onset of the Industrial Revolution  From the ignoring natural variation with confirmation bias department
A new paper published in
Nature purports to find a connection between mid-nineteenth century warming and the beginning of the industrial revolution. And, since no correlation is too small to be a causation, this is now enough proof that man has been causing warming for as long as we can remember!
Interestingly enough, the reconstructions used show a connection between tropical oceanic warming and northern hemisphere continental warming…but not a “synchronous” warming trend in the southern hemisphere. According to the abstract, this is problematic for the researchers, since, you guessed it, the model simulations don’t match. The conclusion? Instrument records must be inadequate.
In fairness, it’s probably an accurate statement to suggest that nineteenth century instrument records are insufficient to tease out an anthropogenic signal from the noise of natural variability, especially in the southern hemisphere. What’s instructive about the conclusion, though, is the forthright admission of bias towards believing the models over instrument records.

Und auch JoNova: Experts “surprised” to discover what skeptics have known for years: world has been warming for 200 years

Anbei die Begründung (die nicht von der bei WUWT abweicht, sondern lediglich ergänzt und plausibilisiert):

Leider kostet die Studie wieder Geld, aber an die wichtigsten Daten kommt man über das Summary und einige Publizierungen.
Die Studie auf NATURE: [5] Early onset of industrial-era warming across the oceans and continents

Zuerst die Darstellung, wie der Verlauf der Globaltemperatur von Deutschland aussieht (Bild 2).

In diesem hoch-technologisierten Land verweilen die 30-Jahresmittel über einen Zeitraum von 1779 – 1924, also 145 Jahre in einem Toleranzband, welches mit 95 % Signifikanz keinen Unterschied belegen lässt. Von 1812 – 1872, also über 60 Jahre ist überhaupt kein Unterschied feststellbar, da die Mittelwertkurve den 1830er Wert schneidet.

 

Bild 2 Globaltemperatur Deutschland (DWD-Daten)

Trotzdem behauptet die Studie, es wäre gelungen für die Welt-Globaltemperatur! den Jahreszeitpunkt zu bestimmen. Begründung: Die damaligen Thermometermesswerte sind zu ungenau, deshalb gelang es mit Proxis.

Wie Proxiverläufe aussehen und wie problematisch sie zu werten sind, wurde in zwei Artikel bereits gezeigt:
-[3] Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k
-[2] Rekonstruierte Temperaturverläufe der vergangenen zwei Jahrtausende. Eine Literatursichtung von 1990 bis ganz aktuell

Das Ergebnis dieser Rekonstruktionen war die damit wissenschaftlich fundierte Erkenntnis (für den Autor), dass Proxis so katastrophal ungenau sind, dass sich damit nichts zum aktuellen Klimawandel mit ausreichender Genauigkeit belegen lässt.

Die Darstellung des Temperatuverlaufs der Nordhemisphere im letzten IPCC-Bericht AR5 zeigt Bild 3. Daraus bitte versuchen, die Temperatur um das Jahr 1800 … 1900 so genau zu bestimmen, dass das Jahr des Klimawandel-Beginns genannt werden kann. Wem das gelingt, Gratulation.

 

Bild 3 Temperaturverläufe verschiedener Rekonstruktionen der Nordhemisphäre. Quelle: IPCC AR4 2007: Figure 1

An der neuen Studie mit den ganz genauen Proxis hat das PAGES 2K-Team mit-gearbeitet. Proxikurven des PAGES 2K-Projektes sehen beispielhaft wie folgt aus (alle Proxis Nordamerika in einem Bild):

Bild 4 Alle Proxis Arctic NAmericaTR des Projekt PAGES 2k Datensatzes. Quelle: Active viewer for the Pages 2K Proxis

Man versuche daraus zu ermitteln, in welchem Jahr des 19.Jahrhunderts der Klimawandel genau begonnen hat. Zur Erinnerung, dabei handelt es sich um die neuesten und besten Proxis!

Wenn viele Proxis ungenau sind, muss man nur die genauen nehmen. Dass das nicht gelingen kann, wurde in:
[3]Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k bereits gezeigt. Man weiss einfach nicht, welche Proxis genau und welche ungenau sind. Zudem muss man jedem Proxi erst kalibrieren. Dazu benötigt man aber einen genauen Kalibrierwert. Und wenn schon die Thermometerdaten zu ungenau sein sollen, wie soll es dann möglich sein, genauere Daten zu bekommen?
Trotzdem behauptet die Studie, dass dies möglich wäre. Bild 5 zeigt Proxi-Rekonstruktionen daraus, aus denen man das Jahr 1830 als „Startjahr“ ermittelt hat.

Bild 5 [5] Temperaturproxis aus der Studie

Die Lösung des Proxiproblems  soll sein, Simulationen zu verwenden und damit die nicht genau genug bekannten Temperaturen rückwirkend zu berechnen. Weshalb dies gelingen sollte, wo man zum Kalibrieren der Simulationen erst einmal genaue Temperaturen benötigt (die man aber nicht hat) und die Simulationen in allen (dem Autor bekannten) Darstellungen nicht einmal die aktuellen Temperaturen simulieren können:

EIKE 07.02.2016: [4] Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren

… ist nicht nur dem Autor ein Rätsel:
kaltesonne 7. Oktober 2014: Stimmungsumschwung in Sachen Klimamodelle: Das Vertrauen der Fachwelt schwindet

Fazit

Warum erscheint eine solche, aller wissenschaftlichen Seriosität widersprechende Studie? Der Autor hat eine Vermutung (also eine persönliche, durch nichts belegbare These). Publiziert wurde mit der Studie die Information:
[8] … Das Klima reagiere somit schon auf sehr geringe Mengen an Treibhausgasen, folgern sie im Fachjournal "Nature".

Im Klartext heißt die Botschaft: Alles mit dem CO2 ist noch viel, viel schlimmer, als bisher angenommen!

Diese „Erkenntnis“, erscheint genau zu dem Zeitpunkt, an dem die Politik die Unterschriften zum Klimavertrag rechtfertigen muss. Das wird kein Zufall sein.

Ergänzend kommt eventuell auch noch dazu, dass das PAGES 2K-Projekt für die Auftraggeber das falsche Ergebnis abgeliefert hat. Nachdem die Daten dieses Projektes für jeden einsehbar sind, ist offensichtlich geworden, dass die Temperaturrekonstruktion von M. E. Mann und anderen nicht haltbar sind, die Temperaturverläufe auf jeden Fall anders verliefen und genaue Rekonstruktionen mit der erforderlichen Genauigkeit anhand von Proxis nicht möglich werden (wie am Anfang schon dargestellt).
Aufgabe war aber, die M.E. Mann „Hockeystickkurve“ zu betätigen. Vielleicht haben die Geldgeber nun dem Forscherteam eine „Last Order“ gestellt: Bringt endlich ein politisch verwertbares Ergebnis zustande, oder es wird der Geldhahn zugedreht.

Wie das IPCC die vergangenen Temperaturverläufe rekonstruiert hat, zeigt Bild 6. Darin sieht man deutlich, dass der Klimawandel lange vor 1830, nämlich irgendwo zwischen 1450 … 1650 begonnen hat [3][2]. Das durfte die Studie aber sicher nicht untersuchen.

 

Bild 6[1] Historischer Klimaverlauf. Quelle: AR5 von 2013, Figure 5.7 (Bildausschnitt), vom Autor ergänzt

Quellen

[1]

IPCC AR5 WG1, 2013. Climate Change 2013, The Physical Science Basis

[2]
EIKE 26.03.2016: Rekonstruierte Temperaturverläufe der vergangenen zwei Jahrtausende. Eine Literatursichtung von 1990 bis ganz aktuell
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/rekonstruierte-temperaturverlaeufe-der-vergangenen-zwei-jahrtausende-eine-literatursichtung-von-1990-bis-ganz-aktuell/

[3]
EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-problematik-der-temperaturrekonstruktion-eine-beispielhafte-sichtung-dazu-anhand-des-projektes-pages-2k/

[4]
EIKE 07.02.2016: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren

Rezension: UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-himmel-faellt-uns-auf-den-kopf-und-ohne-die-glaskugel-im-computer-wuerden-wir-es-nie-erfahren/

[5]
NATURE 25.August 2016: Early onset of industrial-era warming across the oceans and continents
http://www.nature.com/nature/journal/v536/n7617/full/nature19082.html#t

[6]
Australian National University: HUMANS HAVE CAUSED CLIMATE CHANGE FOR 180 YEARS Frequently asked questions

[7]
EIKE 11.06.2015: Mit CO2-Reduzierung retten wir die Welt – Einige Rechenspiele (nicht nur) für regnerische Nachmittage

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/mit-co2-reduzierung-retten-wir-die-welt-einige-rechenspiele-nicht-nur-fuer-regnerische-nachmittage/

[8]
Hamburger Abendblatt 25.08.2016: Studie: Klimawandel begann früher
http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article208123675/Studie-Klimawandel